Erdäpfel - gewachen und veredelt in Tirol.

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Erdäpfel

„Qualität Tirol“ Erdäpfel

Vor 400 Jahren war die Kartoffel in Europa ein fremdes, exotisches Gemüse. Ihren Ursprung findet sie eigentlich in den Anden Südamerikas.

Schon vor 5.000 Jahren bauten die Ureinwohner, die Inka, Kartoffeln als Nahrungsmittel an. Auf der Suche nach Gold kamen spanische Eroberer

1525 in das Inkareich und entdeckten so die Kartoffel.

Anfangs eher als Zierpflanze geschätzt, entwickelte sich der Erdapfel schnell zu einem der wichtigsten Grundnahrungsmittel. Dies ist vor allem auf die Robustheit der Pflanze zurückzuführen. Unser Klima ähnelt dem Klima der Anden sehr, herrschen auch dort warme Sommer und eher kältere Winter vor. Heute kennen wir mehr als 400 verschiedene Sorten, alleine in Europa.

Einen ganz besonderen Bodenschatz - die Frühen - ernten Tirols Erdäpfelbauern bereits ab Ende Mai bis zur zweiten Augusthälfte. Sie wachsen ab März langsam heran, überzeugen durch ihren hervorragenden Geschmack, das nussige Aroma und ihre Frische.

Die Frühen mit dem Gütesiegel „Qualität Tirol“ sind für den baldigen Genuss bestimmt, da sie eine hauchdünne Schale besitzen und deshalb nur einige Tage gelagert werden können.

ERDÄPFEL REZEPTHEFT

Biologie, Anbau und Ernte

Der richtige Zeitpunkt für die Ernte ist abhängig von der gepflanzten Sorte. Die Erdäpfel gehören zu den Nachtschattengewächsen. Sie benötigen kühl-gemäßigtes Klima und vertragen keine Staunässe. Durchlässige, sandig-lehmige Böden sind für den Anbau optimal geeignet. Hohe Temperaturen und direkte Sonneneinstrahlung über längere Zeit sind eher schädlich.

Ernährungsphysiologische Aspekte und Verwendung in der Küche

Erdäpfel versorgen uns mit ausreichend Ballaststoffen für eine intakte Verdauung. Zudem sind sie reich an Vitamin C und können so einen positiven Effekt auf ein starkes Immunsystem haben. Erdäpfel sind außerdem reich an Kalium.

Mit Erdäpfel können kohlenhydratarme Lebensmittel, wie Milchprodukte, Fisch, Fleisch, Eier und Gemüse aufgewertet werden. Vorsicht beim Schälen, da sich die Vitamine und Mineralstoffe direkt unter der Schale befinden.

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Eine Frage der Stärke

Sämtliche Erdäpfelsorten haben nicht nur einen ganz feinen Geschmack, sondern sie unterscheiden sich in ihren Eigenschaften und werden als festkochende, vorwiegend festkochende oder mehlige Erdäpfel beschrieben. Zu welcher Kategorie eine bestimmte Sorte gehört, hängt von ihrem Gehalt an Stärke ab:

Festkochend

Festkochende Erdäpfel haben den geringsten Stärkegehalt. Daher bleiben sie beim Kochen

eher fest und haben einen kernigen Biss.

Festkochende eigenen sich ideal für:

• für Erdäpfelsalat

• als Beilage

• als Salzerdäpfel

• für Aufläufe

Vorwiegend festkochend

Die vorwiegend festkochenden Sorten sind echte Allrounder. Sie sind mittelfest und nach dem Garen ein bisschen trockener als festkochende; ihre Schale platzt beim Kochen leicht auf. Ideal passt diese Sorte für:

• Suppen,

• Eintöpfen,

• Erdäpfelpuffern

ERDÄPFEL REZEPTHEFT

Mehlig

Mehligkochende Erdäpfel sind meistens später reifend und schmecken daher kräftig und aromatisch. Beim Kochen zerfallen sie und sind so ideal für verschiedene Tiroler Erdäp felgerichte, die jeder kennt und liebt. Diese Mehlige Erdäpfel sind ideal für:

• Püree

• Erdäpfelteig

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Schupfnudeln

Zutaten:

• 500 g „Qualität Tirol“ Erdäpfel (mehlige)

• 100 g „Qualität Tirol“ Wieshofer’s Weizenmehl

• 20 g „Qualität Tirol“ Modlbutter

• 1 „Qualität Tirol“ Goggei

• 4 EL Gries

• Salz, Muskat

• (Mehl für Arbeitsfläche)

• 50 g „Qualität Tirol“

Tiroler Almkäse g.U.

• 2 „Qualität Tirol“ Jungzwiebel

• „Qualität Tirol“ Modlbutter (zum Anbraten)

Zubereitung:

1. Die Erdäpfel schälen, in grobe Stücke schneiden und in Salzwasser ca. 20 Minuten kochen.

2. Die gekochten Erdäpfel pressen, würzen und mit Mehl, Ei, Gries und Butter zu einem geschmeidigen Teig verarbeiten.

3. Die Arbeitsfläche mit Mehl bestäuben und den Teig zu einer ca. 2 cm dicken Rolle formen. Stücke herunterschneiden und zu Schupfnudeln formen.

4. Die Schupfnudeln in Salzwasser kochen – wenn sie an der Oberfläche schwimmen, abschöpfen und mit kaltem Wasser abschrecken.

5. Butter in einer Pfanne erhitzen und darin die Schupfnudeln goldbraun anbraten.

6. Die Jungzwiebeln fein schneiden und zu den Schupfnudeln geben und kurz mitrösten.

7. Die Schupfnudeln auf einem Teller anrichten und mit reichlich geriebenem Käse und Thymian bestreuen und sofort servieren!

Rezepttipp MENGE 4 PERSONEN DAUER 40 MINUTEN ERDÄPFEL REZEPTHEFT

Rezepttipp

Erdäpfel rosen

Zutaten Erdäpfelrosen:

• 4 mittelgroße „Qualität Tirol“ Erdäpfel (festkochend)

• 12 Scheiben Bauchspeck vom „Qualität Tirol“ Hofschwein

• 5 EL Öl

• „Bio vom Berg“ Rosmarin (Kräuter nach Belieben)

• Salz, Pfeffer

Zutaten Joghurt Dip:

• 180 g „Qualität Tirol“ Seeber Naturjoghurt

• ½ Becher Tiroler Sauerrahm

• ½ Zwiebel

• „Bio vom Berg“ Schnittlauch (Kräuter nach Belieben)

• Salz, Pfeffer

• Zitronensaft

ERDÄPFEL REZEPTHEFT

DAUER 40 MINUTEN

Zubereitung Erdäpfelrosen:

1. Erdäpfel schälen und in dünne Scheiben schneiden oder hobeln.

2. Öl, Salz, Pfeffer und Kräuter in einem ausreichend großem Gefäß mischen. Die Erdäpfelscheiben darin marinieren.

3. Jeweils 1–2 Scheiben Bauchspeck aneinanderlegen und anschließend die einzelnen Erdäpfelscheiben (leicht überlappend) auf den Speck legen. Alles fest zusammenrollen und mit einem Zahnstocher fixieren.

4. Die fertigen Rosen in eine Muffinform geben und im vorgeheizten Backofen bei 180 °C Heißluft für ca. 20 Minuten goldgelb backen.

Zubereitung Joghurt Dip:

1. Kräuter und Zwiebel fein schneiden und in eine Schüssel geben.

2. Joghurt und Sauerrahm sowie den Zitronensaft dazugeben und verrühren. Den Dip mit Salz und Pfeffer abschmecken und bis zur Verwendung kühl stellen.

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Rezepttipp

Quetsch-Erdäpfel vom Grill

Zutaten:

• 6 „Qualität Tirol“ Frühe (oder vorwiegend festkochend)

• Kräuterbutter, siehe Rezept unter

• 4–5 Stk. „Qualität Tirol“ Jungzwiebel

• Salz, Pfeffer Zubereitung:

1. Die Erdäpfel ca. 20 Minuten kochen (Gabelprobe).

2. Die Erdäpfel leicht auskühlen lassen und in eine feuerfeste Form geben.

3. Mit einem Stampfer (geht auch mit einer großen Gabel) zerquetschen und auf jedem Erdapfel eine Scheibe Kräuterbutter platzieren. Die Jungzwiebeln in grobe Stücke schneiden, mit etwas Öl beträufeln und zwischen die Erdäpfel in die Form legen.

4. Die Form in den bereits auf 200 - 220 °C vorgeheizten Grill geben und für ca. 10 bis 15 Minuten bei geschlossenem Deckel grillen.

5. Aus dem Grill nehmen und mit grünem Salat und Joghurt Dip servieren.

DAUER 45 MINUTEN
ERDÄPFEL REZEPTHEFT
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Erdäpfel laibchen

Zutaten Erdäpfellaibchen:

• 4 mittelgroße „Qualität Tirol“ Erdäpfel (vorwiegend festkochend oder Frühe)

• 2 „Qualität Tirol“ Goggei

• 2 EL „Bio vom Berg“ Schlagrahm

• Salz, Pfeffer, Muskat

• Geschmackszutaten nach Belieben (Kräuter, Speck, Lauch …)

• „Qualität Tirol“ Butterschmalz (zum Herausbacken)

Zutaten Joghurt Dip:

• 180 g „Qualität Tirol“ Seeber Naturjoghurt

• ½ Becher Tiroler Sauerrahm

• ½ „Bio vom Berg“ Zwiebel

• „Bio vom Berg“ Schnittlauch (Kräuter nach Belieben)

• Salz, Pfeffer

• 1 EL Zitronensaft

Zubereitung Erdäpfellaibchen:

1. Die Erdäpfel mit der Schale kochen, schälen und noch heiß durch die Erdäpfelpresse drücken.

2. Eier und den Schlagrahm zu den gepressten Erdäpfeln geben und gut vermischen.

3. Die Erdäpfelmasse mit Salz, Pfeffer sowie Muskatnuss würzen und nach Belieben gehackte Kräuter oder andere Geschmackszutaten zugeben. Den Teig ca. 30 Minuten rasten lassen, bevor die Laibchen geformt werden.

4. Aus der Masse kleine Laibchen formen. Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen und die Erdäpfellaibchen darin langsam auf beiden Seiten goldbraun backen.

Zubereitung Joghurt Dip:

1. Kräuter und Zwiebel fein schneiden und in eine Schüssel geben.

2. Joghurt und Sauerrahm sowie den Zitronensaft dazugeben und verrühren. Den Dip mit Salz und Pfeffer abschmecken und bis zur Verwendung kühl stellen.

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Rezepttipp MENGE 4 PERSONEN
STUNDE 10 MINUTEN
ERDÄPFEL REZEPTHEFT
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Tipps zur Lagerung

Frühe

Die „Frühen“ sollten nach dem Kauf innerhalb eines Tages verzehrt werden. Wenn es nicht anders geht, lagert man sie höchstens zwei Wochen an einem dunklen und kühlen Ort - zum Beispiel im Gemüsefach des Kühlschranks bei einer Temperatur von vier bis fünf Grad. So verlieren die „Frühen“ kaum Geschmack.

Allgemein bei Erdäpfel gilt:

Lagerung

Generell sollten Erdäpfel am besten kühl und dunkel gelagert werden. Empfohlen wird eine Lagerung bei 4 - 6° C. Es eignen sich luftige, kühle und vor allem trockene Keller oder Vorratsschränke hervorragend für eine dauerhafte Aufbewahrung.

Schützen Sie auch Ihre Erdäpfel unbedingt vor Licht, da es sonst zur Entstehung von grünen Flecken auf der Knolle kommt und sich der Solaningehalt erhöht. Generell gilt, dass nur unbeschädigte, ungewaschene und trockene Erdäpfel für die Lagerung verwendet werden sollen.

Temperatur

Vor allem die Temperatur ist entscheidend bei der Lagerung – zu niedrige Temperaturen lassen die Stärke im Erdapfel zu Zucker umwandeln und beeinflussen den Geschmack beim Essen negativ.

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