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Die Ausbildung zum Tourenführer
from Bergauf #5
Wer eine Ausbildung als Übungsleiter*in oder als staatlich geprüfte/r Instruktor*in erfolgreich absolviert hat, ist Tourenführer*in. Ein Garant für die Qualität ist die Fortbildungspflicht im Alpenverein: Tourenführer*innen müssen alle vier Jahre einen Kurs aus der Akademie-Programmgruppe „Führen & Leiten“ besuchen.
von Astrid Nehls
Übungsleiter: So heißt die fundierte alpinsportliche Grundausbildung für die Leitung von Gruppen, die in der Alpenverein-Akademie für sieben Sportsparten angeboten wird. Diese umfassen Alpinklettern, Bergwandern, Bouldern, Eisklettern, Familienbergsteige, Freeride, Hochtouren, Klettersteig, Mountainbike, Schneeschuhwandern, Skilauf, Skitouren, Skihochtouren, Slackline und niedrige Seilaufbauten, Seilgarten mobil, Sportklettern und Wildnistrekking. Im Modulsystem der Sportausbildung in Österreich sind die Übungsleiterkurse der erste formale Schritt. Sie bilden das Fundament für alle weiterführenden Ausbildungen. Der Schwerpunkt der Ausbildung liegt primär im Bereich Führungskompetenz.
Um an einem Übungsleiterkurs teilzunehmen, gilt es einige allgemeine Kriterien zu erfüllen: Das fängt beim Mindestalter von 16 Jahren sowie der körperlichen und geistigen Fitness an, fordert hohes Eigenkönnen und Erfahrung in der jeweiligen Sportart und reicht bis zu theoretischem Grundlagenwissen, pädagogischem Geschick und sozialer Kompetenz. Ist der Übungsleiter das Richtige für mich? Um das für sich selbst herauszufinden und auch um sich generell darauf vorzubereiten, gibt es zahlreiche zwei- bis dreitägige GetReady-Kurse im Programm der Alpenverein-Akademie, die allen Interessierten offenstehen. —

Seiltechnik ist ein wichtiger Bestandteil der Ausbildung zum Übungsleiter Alpinklettern.
Foto: Ingo Stefan
Alpenverein-Akademie
GetReady-Skitouren
Planung, Durchführung, Lawinenkunde plus Grundkenntnisse zur Entscheidungsfindung bestimmen den Kurs. Topqualität ist wie immer durch erfahrene Bergführer*innen gewährleistet. Neu im Alpenverein- Akademie-Programm ist jedoch, dass die Kurskategorie GetReady für alle Interessierten offen ist. Zum Hineinschnuppern in eine neue Sportart genauso wie als Fitmacher für die Übungsleiter*innenausbildung. Vier Termine stehen zur Auswahl.
09.–11.12.2022 // Feistritz (K) 16.–18.12.2022 // Spital am Pyhrn (OÖ) 06.–08.01.2023 // Weerberg (T) 13.–15.01.2023 // Bergsteigerdorf Johnsbach (ST) t1p.de/getready-skitour
Übungsleiter Alpinklettern
Die Übungsleiter*innen Alpinklettern verfügen über das Know-how, Gruppen ehrenamtlich auf selbst gewählten Klettertouren verantwortungs voll und risikobewusst zu führen sowie bei Notfällen auf alpinen Klettertouren effizient Hilfe zu leisten. Die Übungsleiter*innen Alpinklettern sind zudem in der Lage, Einsteiger*innen und Leicht- Fortgeschrittenen grundlegende Fertigkeiten zur freudvollen und risikobewussten Ausübung des Kletterns zu vermitteln.
Führen von Mehrseillängen-Touren
Ziel der Ausbildung ist das kompetente Vermitteln des Umstiegs vom Klettergarten ins alpine Klettern. Die Planung und Durchführung von Mehrseillängen-Routen, Seil- und Rettungstechnik sowie fundierte Kenntnisse über das Einschätzen von Touren bilden die Schwerpunkte. Nach dem Kurs kann man alpine Klettertouren selbständig führen und über die Abseilpiste wieder sicher an den Ausgangspunkt gelangen.
07.–11.06.2023 Steinseehütte in Zams (T) t1p.de/kurs-mehrseillaengen-zams // 30.08.–03.09.2023 Hohe Wand (NÖ) t1p.de/kurs-mehrseillaengen-hohewand
Alpinklettern mit Jugendlichen
Ziel der Ausbildung ist, die eigenen alpinen und didaktischen Fähigkeiten und Fertigkeiten zu festigen, um Jugendliche auf ihrem Weg vom Klettergarten ins alpine Klettern zu begleiten. Dazu zählen auf die Jugend abgestimmte Methoden, die eigenständige Planung und Durchführung von alpinen Kletterrouten und die Auseinandersetzung mit der eigenen Rolle als Begleiter*in.
14.–18.06.2023 Wiesberghaus in Hallstatt (OÖ) t1p.de/alpinklettern-jugend