Haasmeixner strategischesmarketingkonzept

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Beispiel: Almwirtschaft und Tourismus – Urig, idyllisch, gemütlich (Zitat aus dem Prospekt Sommer|Tour ALL-INCLUSIVE-Packages in der Dachstein-Tauern-Region, Juli - September 2004) „Anschließend geht es in den Naturpark Sölktäler, wo wir gemeinsam und gemütlich zur Zauneralm wandern (ca. 30 min. Gehzeit). Die kleinen Anekdoten über die damalige Almwirtschaft erleichtern den Aufstieg. Oben angekommen wartet Sennerin Martina – sie weist uns in die Kunst des ‚Original Steirerkrapfen’-Backens ein. Die herrlich selbst gemachten Roggenkrapfen verzehren wir anschließend mit Bohnenkraut und Steirerkas – alles aus eigener Almwirtschaft. Danach geht es wieder gemütlich hinab zum Ausgangspunkt und weiter zum Sölker Marmorbruch“.

Die Almwirtschaft und Entscheidungsträger in Wirtschaft und Tourismus Hinweise über das Fremdbild der Almwirtschaft bei Entscheidungsträgern in Wirtschaft und Politik liefern die folgenden Auszüge aus Referaten anlässlich des Future Mountain Symposiums über die Zukunft des Tourismus in Bergregionen2. Auszüge aus dem Referat von Hans Brunhart, Präsident des Verwaltungsrates der VP-Bank (Verwaltungs- und Privatbank aus der Schweiz) zeigen, dass ein Verständnis für die Probleme der Almwirtschaft zumindest in Teilbereichen der Wirtschaft vorhanden ist: „... Der Tourismus bezieht seine Ressourcen durch Dritte und erzeugt dadurch Nutzen für Dritte. Damit wird ein positiver Einfluss für die Infrastruktur, Volkswirtschaft, Lebensqualität und Ökologie geschaffen. Es entsteht dabei ein Konfliktmagnet zwischen Stadt und Land, Zentrum und Randregion, Wirtschaft und Ökologie sowie Mensch und Natur. Jedoch können diese Konflikte eine Grundlage für eine positive Entwicklung sein. …. Der Einsatz von Marketingmaßnahmen in die Natur bringt nachhaltigen Gewinn. Die Finanzierung der natürlichen Ressourcen ist daher von großer Bedeutung. Die Finanzierung von Schutzmaßnahmen, Landwirtschaft und Landschaftspflege, Tourismus und die Entwicklung von Berggebieten gilt als wichtiges Betriebskapital für den Tourismus. Ein Interessensausgleich stellt eine sinnvolle und erfolgversprechende Grundlage für die politischen und gesellschaftlichen Zielsetzungen dar. Der Mehrwert spiegelt sich im wirtschaftlichen Gewinn und ökologischem Nutzen wider. Ein Interessensausgleich bringt Vertrauen, führt zum Abbau von Feindbildern und erleichtert somit in Folge dessen die Finanzierung. Negativwerbung wird seitens der Investoren nicht geschätzt. Somit prägt der Interessensausgleich nachhaltig die Region als Tourismus-Marke“. Der Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Ralf Roth, Deutsche Sporthochschule Köln verdeutlicht, dass in Zukunft die Ansprüche der Gesellschaft an die Bergregionen als Freizeit- und Erholungsraum noch zunehmen werden: 2

„Future Mountain“ – Berge voll Leben, Trends für die Zukunft, 22. bis 24. September 2004 in Sölden.

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