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N° 013 - September 2015 CSD IN HALLE NEUE MITARBEITER IM INTERVIEW VORSTELLUNG DES NEUEN BERATUNGSANGEBOTES POSIT(H)IV VERSICHERT FILM- UND BUCHTIPP MIGRANTEN UND HIV INTERVIEW MIT NEUER SCHWERPUNKTÄRZTIN HEALTH SUPPORT EHRENAMT UND LOVEAGENTS R-AIDS-EL PRO UND CONTRA DER PREP TESTHELDEN ...

MAGAZIN FÜR POSITIVE KÖPFE

NEUES BERATUNGSANGEBOT

....................................... HIV-SPRECHSTUNDE DER AIDSHILFE IM UNIVERSITÄTSKLINIKUM HALLE (SAALE)

........................... MEHR AUF SEITE 12

CSD-HALLE

............................... VIELFALT FÜR (H)ALLE GLEICHSTELLUNG DURCHSETZEN, AKZEPTANZ LEBEN!

........................... 12. SEPTEMBER 2015 WWW.CSDHALLE.DE

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CSD IN HALLE (SAALE)

AFRIKA EIN ENTWICKLUNGSLAND

CSD in Halle am 12.09.2015 ab 11 Uhr auf dem Markt, organisiert von der Aidshilfe und eröffnet vom OB. Abschlussparty in der Theatrale mit Dj Maxito und DJane Sterzi sowie den Testhelden aus Berlin. ... mehr auf Seite 5

Afrika hat mehr als 20 Mio. HIV positive Menschen. Ihre Lebenssituation und der Medikamentenzugang verbessert sich – aber das schlechte Image bleibt. ... mehr auf Seite 9


EDITORIAL

Der CSD in Halle steht dieses Jahr unter dem Motto „Vielfalt für (H)alle – Gleichstellung durchsetzen, Akzeptanz leben!“. Die Aidshilfe ist Co Veranstalter dieses LGBTI-Events und freut sich viele Besuche am 12.09.2015 auf dem Markplatz und zur Abschlussparty in der Theatrale begrüßen zu können. Im Mittelpunkt steht dabei den Gästen mit guter Musik und Atmosphäre eine schöne Zeit zu bereiten. Gleichzeitig kann sich aber jeder Interessierte auch über sexuell übertragbare Krankheiten und im Besonderen die HIVInfektion informieren. HIV ist nämlich immer noch nicht heilbar – trotz aller medizinischen Verbesserungen ist es eine schwere chronische Erkrankung die eine lebenslange medikamentöse Therapie erfordert.

KONTAKT BERATUNGSSTELLE Information – Beratung – Betreuung ÖFFNUNGSZEITEN Montag und Freitag 10 bis 13 Uhr und 14 bis 16 Uhr Dienstag und Donnerstag 14 bis 20 Uhr Mittwoch Termine nach Vereinbarung Im 1. Obergeschoss. INFOTHEK Galerie – Café – Bibliothek ÖFFNUNGSZEITEN Montag, Mittwoch, Freitag 14 bis 18 Uhr Dienstag, Donnerstag 14 bis 22 Uhr Samstag 11 bis 14.30 Uhr Brunch Im Erdgeschoss. Telefon: 0345 - 68165791 BERATUNG & INFORMATION Beratungstelefon Halle: 0345 - 19411 Montag, Mittwoch, Freitag von 14 bis 16 Uhr Dienstag, Donnerstag 14 bis 20 Uhr (Ortstarife) Bundesweites Beratungstelefon: 0180 - 33 19411 Montag bis Freitag von 9 bis 21 Uhr Samstag und Sonntag von 12 bis 14 Uhr. (Maximal 9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz. Maximal 42 Cent/Min. aus den deutschen Mobilfunknetzen.) Onlineberatung der Aidshilfen: www.aidshilfe-beratung.de

EHRENAMT INFOABEND FÜR NEUE Termin: Jeden letzen Mittwoch im Monat, ab 18 Uhr Ort: Aidshilfe. Seminarraum der Infothek. Email: freiwillige@halle.aidshilfe.de BERATERGRUPPE Das BeraterTeam der Aidshilfe. Mindestalter 23 Jahre. Termine: Unregelmäßig. Bitte erfragen. Ort: Aidshilfe. Seminarraum der Infothek. Kontakt über die Beratungsstelle. LOVEAGENTS Kreativ-präventiv in der Szene. Das schwule PräventionsTeam der Aidshilfe. Termine: Jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat, ab 19 Uhr. Ort: Aidshilfe. Seminarraum der Infothek. Email: loveagents@halle.aidshilfe.de

SELBSTHILFE POSITIV LEBEN & POSITIVENTREFFEN Treffen für Menschen mit HIV. Geschlossene Veranstaltung. Termine: Jeden dritten Mittwoch, ab 18 Uhr. Ort: Galeriecafé der Aidshilfe. Email: positivleben@halle.aidshilfe.de

Empfehlungen www.blog.aidshilfe.de www.hivreport.de www.iwwit.de www.testhelden.info www.sprungbrett.hiv www.frauenundhiv.info www.hiv-migration.de www.spritzenautomaten.de www.drogenkonsumraum.net www.jes-bundesverband.de www.hiv-drogen.de

YOUNGSTARS Kreativ-präventiv in der Schule. SchulPräventionsTeam der Aidshilfe. Termine: Jeden zweiten Dienstag im Monat, ab 18 Uhr. Ort: Aidshilfe. Seminarraum der Infothek. Email: youngstars@halle.aidshilfe.de BETREIBERTEAM INFOTHEK Galerie - Café – Bibliothek Termine: Jeden letzten Mittwoch im Monat, ab 18 Uhr. Ort: Aidshilfe. Seminarraum der Infothek. Email: infothek@halle.aidshilfe.de REDAKTIONSTEAM Online & Print Termine: 14 tägig. Bitte erfragen. Ort: Aidshilfe. Seminarraum der Infothek. Email: red.aktion@halle.aidshilfe.de

Liebe Leser*innen!

Das diesjährige Schwerpunktthema der DAH zum CSD lautet: „Testhelden“. Sie animieren mit ihrer Kampagne im Internet und auch auf dem CSD in Halle zusammen mit den LoveAgents der Aidshilfe Halle zur Testbereitschaft.

Die 13. Ausgabe bietet Ihnen spannende Inhalte rund um die Themen des Christopher Street Day in Halle, Migration in Deutschland im Kontext von HIV/AIDS sowie die neue Kampagne der Deutschen Aidshilfe.

Autor:PhSc

INHALT

Seite

SPENDENKONTO Bank: Saalesparkasse IBAN: DE14800537620385311531 BIC: NOLADE21HAL

Neue Mitarbeiter im Interview ..................................................................... 14 Vorgestellt BFTI / Filmtipp ............................................................................. 15 Positiv Leben - „Ich habe einen langen Weg hinter mir“ ........................... 16 Positive Schwangerschaft ............................................................................ 17 WISSENschaft Zukunft – DÖAK .................................................................... 18 Posit(H)iv versichert - Fachmann im Interview ........................................... 19 Präventionsteam LoveAgents ...................................................................... 20 Neuerscheinungen der Aidshilfe / Buchtipp ............................................... 21 R-AIDS-EL ....................................................................................................... 22 Veranstaltungskalender ................................................................................ 23

AIDS-Hilfe Halle / Sachsen-Anhalt Süd e.V. Böllberger Weg 189, 06110 Halle (Saale)

Alle Inhalte dieses Magazins unterliegen dem Urheberrecht. Eine Weiterverwendung, auch auszugsweise, bedarf der schriftlichen Genehmigung durch den Verein. Genehmigungen können jederzeit widerrufen werden. Die Nennung und Abbildung von Personen in diesem Magazin lässt nicht zwangsläufig Rückschlüsse auf ihren HIV-Status und/oder deren sexuelle Orientierung zu. Abgebildete Personen können Models und nicht mit den im Beitrag genannte Namen sein.

Fotografie:

DAH, Denis Leutloff, Horst Fechner

Autoren:

Petra Becker, Denis Leutloff, Philipp Pieloth, Katharina Janko, Christiane Winkler, Philipp Schulz, Max Münch, Philippé Matern, Sylvia Urban (DAH), Alexander Baumbach, Frauke Oppenberg

Titelbild:

Aidshilfe Halle

Quellen:

DAH, queer.de, iwwit.de, männer.de, dah.blog.hiv, amzon.de, maxdome.de

Mit freundlicher Unterstützung durch die: AGENTUR FORMAT78 GmbH

2 - RÜCKKONTAKT UNDMAGAZIN AUSBLICK N° 013MAGAZIN N° 005

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Seite

Kontakt/ Ehrenamt/ Selbsthilfe .................................................................... 2 Inhalt / Editorial ............................................................................................. 3 Christopher Street Day ................................................................................. 4 CSD Abschlussparty ...................................................................................... 5 Testhelden – Sei ein Held, geh zum Test! .................................................... 6 Unterschiede und Grenzen / IKW Halle 2015 .............................................. 7 Wir wissen nicht genau, wen wir nicht erreichen ...................................... 8 Afrika ein Entwicklungsland? ....................................................................... 9 Die PrEP kommt! Pro und Contra der PrEP ................................................ 10 Anstieg der HIV-Neudiagnosen .................................................................... 11 Start ins Online Projekt / Neues Beratungsangebot ................................... 12 Ein HIV-Test schafft Klarheit .......................................................................... 13

Geschäftsführung: Petra Becker Telefon: 0345 - 5821271 Fax: 0345 - 5821273 Email: petra.becker@halle.aidshilfe.de Redaktion (Email): red.aktion@halle.aidshilfe.de

AIDS-Hilfe Halle Sachsen-Anhalt Süd e.V. Böllberger Weg 189, 06110 Halle (Saale)

red. ist ein ehrenamtliches Projekt der AIDS-Hilfe Halle / Sachsen-Anhalt Süd und finanziert sich durch Anzeigenschaltungen selbst. Spenden sind möglich und steuerabzugsfähig. Das nächste Heft erscheint: November 2015 Anzeigenlayout:

Deutsche AIDS-Hilfe / IWWIT, MSD Sharp & Dohme GmbH, Gilead Sciences GmbH, HanseMerkur Versicherungsgruppe, Kroon Bestattungen und Dienstleistungen GbR, Thomas Dörrer (Mirko Riesche), Agnes Pflegedienst, Dr. Ackermann, Mangelwirtschaft GmbH

Anzeigenleitung: Magazinlayout:

red.anzeigen@halle.aidshilfe.de C. Schwentke und C. Trömel, www.format78.de

MAGAZIN N° 013

KONTAKT / INHALT - 3


CHRISTOPHER STREET DAY

12. SEPTEMBER AUF DEM MARKTPLATZ HALLE Trotz der symbolischen Solidarität durch die Kommunal- und Landespolitik bei der Eröffnungsfeier und den Beschlusszielen des Aktionsplanes hat die Mitgliederversammlung des LSVD Sachsen-Anhalt (Lesben- und Schwulenverband) im März 2015 noch weitreichendere Forderungen für die CSDGroßveranstaltungen in Halle und Magdeburg an die Politik erarbeitet. POLITISCHE FORDERUNGEN DES CSD 2015 IN HALLE 1. Ergänzung des Grundgesetzes und der Landesverfassung um ein Benachteiligungsverbot wegen sexueller Identität und Öffnung der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare 2. Volle Anerkennung und umfassende Gleichstellung von Regenbogenfamilien 3. Rehabilitation und Entschädigung homosexueller Strafrechtsopfer nach 1945 in DDR und BRD

ABSCHLUSSPARTY Die Abschlussparty zum CSD 2015 wird auch wie in den vergangenen Jahren von der Aidshilfe organisiert.

Spezial Gast des Abends ist Daphne de Baakel. Laßt Euch überraschen!

Quatschen, Flirten oder ab Tanzen. Die Community kommt hier zusammen. An den Plattentellern, respektive Laptops, sind DJane Sterzi (Hannover) und DJ Maxito (Halle) aktiv. Daneben werden die halleschen Präventionisten der ICH WEISS WAS ICH TU-Kampagne Euer Wissen zu STIs und HIV aufmöbeln. Die Schwestern des Ordens der Perpetuellen Indulgenz, die queeren Nonnen des 21. Jahrhunderts, verbreiten universelle Freude, haben ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte, bieten Sündenablass und Segnungen und verteilen kostenlos Safer-Sex-Material.

Termin: 12.09.2015, ab 22 Uhr Ort: Theatrale, Waisenhausring 2, 06108 Halle Karten sind für 6 € im Vorverkauf und für 8 € an der Abendkasse erhältlich. Der Vorverkauf beginnt am 24.08.2015 in der Aidshilfe Halle, Böllberger Weg 189, und dem BBZ „lebensart“, Beesener Straße 6 und am 12.09.2015 beim CSD auf dem Marktplatz.

DJane Sterzi begibt sich mit Euch auf eine sehr besondere Reise durch die Facetten von unzähmbarer Elektro- und Pophouse Musik, einfach 0815 auflegen ist nicht ihre Sache, sie will Euch in ihren Bann ziehen. Mit Charts, Black, House und Latino will DJ Maxito begeistern, also seid dabei und „get the party started“!

4. Implementierung und Umsetzung des landesweiten Aktionsprogrammes für Akzeptanz von LSBTI 5. Modernisierung des Transsexuellenrechts 6. Selbstbestimmung für Inter* durchsetzen Zum 17. Mal mit wird mit einem schwul/lesbischen Straßenfest im Rahmen des Christropher Street Day in Halle für Akzeptanz von Homo-, Bi-, Trans- und Intersexuellen Menschen geworben. Mit der Tradition des CSD oder der GayPride, wie diese Veranstaltung auch in anderen Ländern heißt, wird an die Aufstände der „Gay Liberation Front“ von 1969 in New York erinnert. Damals kämpften die von Polizei-Schikanen und Behörden-Willkür drangsalierten Schwulen, Lesben und ihre Unterstützer um Toleranz und das Recht, auch mit einer anderen sexuellen Orientierung ein akzeptierter Teil der Gesellschaft zu sein. Einige Jahre später starteten auch in der Bundesrepublik ähnliche Demonstrationen. In Sachsen-Anhalt entwickelte der Lesben- und Schwulenpolitische Runde Tisch nach der Wende, zusammen mit der Unterstützung lokaler Akteure ein ähnliches Format. Seit 2009 organisiert die Aidshilfe in Kooperation mit dem BBZ-Lebensart und anderen Vereinen den CSD auf dem Marktplatz von Halle. Wie auch in den letzten Jahren, übernimmt der Oberbürgermeister der Stadt Bernd Wiegand (parteilos) die Schirmherrschaft und wird zusammen mit der Landesministerin Prof. Dr. Angela Kolb (SPD), sowie den Organisatoren die Regenbogenfahne zur Veranstaltungs-eröffnung vor dem Ratshof hissen. Frau Kolb steht dem sachsen-anhaltinischen Ministerium für Justiz und Gleichstellung in Magdeburg vor. In dieser Funktion verantwortet sie die Umsetzung des Landtagsbeschlusses vom 29.01.2015 über einen gesamtgesellschaftlichen Aktionsplan zur Akzeptanz von LSBTI.

4 - VERANSTALTUNG

MAGAZIN N° 013

7. Förderung und Akzeptanz von LSBTI in Rahmenvorgaben und Aufklärung in Schule sowie Kinder- und Jugendhilfe 8. Förderung von Projekten zur Unterstützung von LSBTI und zur Bildung, Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit 9. Beendigung der Finanzierung von Diskriminierung jeglicher Art 10. Stärkung der Menschenrechte von LSBTI in internationaler Zusammenarbeit und die Anerkennung als Asylgrund für die Verfolgung von sexueller Identität

Der CSD in Halle ist aber trotz des ernsten Hintergrundes keine hauptsächlich politische Demonstration sondern ein Fest bei dem alle Menschen willkommen sind und das unter dem diesjährige Motto „Vielfalt für (H)alle - Gleichstellung durchsetzen, Akzeptanz leben!“ gefeiert wird. Der CSD auf dem Marktplatz mit der Abschlussparty in der Theatrale bildet den Höhepunkt der CSD-Woche, die mit vielfältigen und spannenden Veranstaltungen auf Themen der Community aufmerksam macht. Autor: PhSc

MAGAZIN N° 013

VERANSTALTUNG - 5


SEI EIN HELD, GEH ZUM TEST!

UNTERSCHIEDE UND GRENZEN

INTERKULTURELLE WOCHE 2015

MIT GEWISSHEIT BESSER KOMMEN

ASYLBEWERBER, EU-BÜRGER, NICHT EU- BÜRGER

VIELFALT. DAS BESTE GEGEN EINFALT.

1. WELCHE AUSWIRKUNGEN HAT DER AUFENTHALTSSTATUS FÜR DIE BEHANDLUNG MIT HIV? Asylbewerber: Solange ein Asylverfahren läuft, trägt das Sozialamt alle Kosten der Grundversorgung. Schwierigkeiten treten deshalb auf, weil jede Behandlung einer gesonderten Genehmigung bedarf. EU-Bürger: Die Krankenversorgung bei EU-Bürgern besteht, wenn der Betroffene im Arbeitsverhältnis gesetzlich krankenversichert ist. Besteht kein Arbeitsverhältnis, besteht auch kein Anspruch auf Sozialleistungen. Nicht-EU-Bürger: Eine Krankenversicherung besteht nur dann, wenn sie ein gültiges Visum besitzen. Für diesen Zeitraum müssen sie sich selbst gesetzlich oder privat krankenversichern.

Die meisten HIV-Infektionen in Deutschland betreffen schwule Männer. Von den schwulen Positiven unter 30 wissen mehr als 40 Prozent nichts von ihrer Infektion, so Berechnungen des Robert-Koch-Instituts. Hauptgrund hierfür: Die jungen Männer gehen nicht zum HIV-Test. Um das zu ändern, launchte die Kampagne ICH WEISS WAS ICH TU am 3. Juni die Seite Testhelden und informiert v. a. jüngere Schwule und ermutigt sie, regelmäßig zum Test zu gehen. SEI EIN TESTHELD! HIV/AIDS hat für die jüngere Altersgruppe dank immer besser werdenden Therapiemöglichkeiten seinen Schrecken verloren, einem HIV-Test unterziehen sich nur noch sehr wenige junge Schwule. Die monothematische Testhelden-Webseite richtet sich dabei sehr konkret an eine spezifische Zielgruppe. Die Seite ist in drei Kapiteln aufgebaut. In diesen wenden sich schwule Jungs in kurzen Videoclips mit den typischen Fragen und Hemmnissen rund um HIV und dem HIV-Test direkt an den jungen User. Besonderer Service ist eine Landkarte mit mehr als 300 Adressen zu anonymen Teststellen deutschlandweit. Auch die genauen Öffnungszeiten sowie mögliche Kosten sind aufgelistet.

ÄNGSTE NEHMEN UND MOTIVIEREN Tim Schomann, Kampagnenleiter von ICH WEISS WAS ICH TU: „Wieso viele schwule Männer keinen HIV-Test machen lassen, hat unterschiedliche Ursachen. Da sind sicher Ängste aber auch fehlende Informationen, wie und wo man einen Test machen lassen kann. Mit den Testhelden nehmen wir Ängste, klären auf und motivieren, regelmäßig einen HIV-Test machen zu lassen. Wir wollen den jungen Männern klarmachen: Mit Gewissheit kommst du besser.“ Das moderne Design sowie der emotionale Look der Fotos und Clips tragen zur Identifikation bei: In direkter Ansprache vermitteln die Testhelden dem User das Thema HIV-Test. „Mit dem monothematischen Ansatz unterscheiden wir uns deutlich von unseren bisherigen Aktivitäten“, freut sich Schomann und ergänzt: „Diese Form der Umsetzung hat in der Zukunft noch viel Potenzial.“ Quelle: maenner.de

Empfehlung für Nicht-EU Bürger: Es sollte die gesetzliche Krankenkasse bevorzugt gewählt werden, da es für Bürger mit einer HIV-Diagnose in der privaten Krankenkasse zu Schwierigkeiten bei der Kostenübernahme kommen kann. Die notwendigen Laboruntersuchungen und Therapien sind sehr kostenintensiv, so dass die Vorleistung der Kostenübernahme sehr oft ein finanzielles Problem darstellt. In der Regel werden Bürger mit einer bekannten HIV-Diagnose nicht in die private Krankenkasse aufgenommen. 2. WELCHE SOZIALLEISTUNGEN STEHEN DEN MIGRANTEN ZU? ASYLBEWERBER: Innerhalb der ersten 3 Monate des Asylverfahrens erhalten sie ein Taschengeld in Höhe von 143 pro Monat und ihnen steht eine Wohnfläche von 6m² zu. Vom 3. – 15. Monat stehen ihn 359 € für Sachleistungen und für Verpflegung zur Verfügung. Ab dem 15. Monat erhalten sie Leistungen nach dem SGB II, d.h. 399 € Grundsicherung + 330 Miete. EU-Bürger: Sie dürfen sich drei Monate in Deutschland aufhalten, wenn sie keine sozialversicherungspflichtige Beschäftigung nachweisen können. Danach müssen sie das Land verlassen. Jeder EU-Bürger kann sich unbegrenzt in Deutschland aufhalten, wenn er eine versicherungspflichtige Beschäftigung nachweisen kann. Nicht-EU Bürger: Sie dürfen sich solange in Deutschland aufhalten, solange das Visum gilt. Autoren: PeBe/DeLe

6 - KAMPAGNE

MAGAZIN N° 013

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Vom 28. September bis 03.Oktober 2015 findet in Halle die nun schon 22. Interkulturelle Woche statt, bundesweit bereits zum 40. Mal. In diesem Jahr lautet das bundeseinheitliche Motto: Vielfalt. Das Beste gegen Einfalt. Viele interessierte Vereine, Verbände, Institutionen und Einzelpersonen sind aufgerufen, diese Woche gemeinsam in Halle zu gestalten. Eröffnet wird die Interkulturelle Woche am 28.09.2015 auf dem Marktplatz, mit einem bunten Bühnenprogramm und einer Vielfalt an Angeboten rund um das Thema Migration. Im Laufe der Woche können die Besucher dann für sich an unterschiedlichen Orten der Stadt unser Halle entdecken. Sie können sich Gedanken über internationale und auch geschichtliche Themen machen, die immer auch ein klein wenig das Leben der Menschen in Halle betreffen. Die Interkulturelle Woche in Halle ist eine gute Gelegenheit, sich mit der Lebenswirklichkeit von Menschen aus anderen Kulturen auseinanderzusetzen, mit eigenen Vorurteilen aufzuräumen oder auch einfach nur gesellig und mit Spaß mit Menschen anderer Kulturen und Religionen zu feiern. Die Aidshilfe Halle beteiligt sich nicht nur mit einem Infostand auf dem Marktplatz am Eröffnungstag, sondern wird in den Räumen des Galeriecafés eine bemerkenswerte Ausstellung am 01. Oktober 2015 präsentieren. Zu diesem Zweck haben wir den halleschen Fotografen Horst Fechner gewinnen können, der mehr als 20 Jahre inzwischen regelmäßig per Flugzeug oder Hubschrauber auf Motivjagd in der ganzen Welt unterwegs ist. Entstanden sind dabei mittlerweile nicht nur mehrere zehntausend Luftbilder, sondern auch Bücher und Kalender. In einem Beitrag schreibt die Mitteldeutsche Zeitung: “In Afrika hat alles begonnen!“ Kenia, das Lieblingsland von Herrn Fechner, werden wir in Fotografien durch Land, Natur und Menschen präsentieren und dabei kritisch auch die HIV Problematik betrachten. Wir laden Sie herzlichst ein, das Feuerwerk an Farben in Fotografien festgehalten und wissenswerte Informationen über das Land Kenia kennenzulernen. Diese Ausstellung sollten Sie sich nicht entgehen lassen! Autorin: PeBe Ausstellungseröffnung: Fotografien über Kenia Fotograf: Horst Fechner Ort: Aidshilfe Halle, Galeriecafé Zeit: 01.10.2015 Uhrzeit: 19.00 Uhr MAGAZIN N° 013

POLITIK - 7


MITEST-STUDIE

AFRIKA EIN ENTWICKLUNGSLAND?

„WIR WISSEN NICHT GENAU, WEN WIR NICHT ERREICHEN.“

DRITTE WELT – ZUGANG HIV THERAPIE

Rund ein Drittel der HIV-Neudiagnosen in Deutschland entfallen derzeit auf Migrant_innen. Das Robert Koch-Institut hat nun untersucht, wie gut diese Bevölkerungsgruppe durch HIV-Testangebote erreicht wird. Migrant_innen sind eine epidemiologisch relevante Gruppe der HIV-Prävention. Das zeigen Studien und aktuelle Meldedaten, denen zufolge 32% der HIV-Neudiagnosen bei Migrant_innen festgestellt wurden. Das ist viel, wenn man bedenkt, dass der Anteil dieser Bevölkerungsgruppe in Deutschland zurzeit bei 19,7 % liegt. Über 40 % dieser HIV-Positiven haben sich vermutlich in Deutschland infiziert. Bei Migrant_innen scheint außerdem der Anteil der Spätdiagnosen und Aidsfälle hoch zu sein. Von den zwischen 2011 und 2013 an Aids Erkrankten, die sich auf heterosexuellem Weg infizierten, stammten 55 Prozent nicht aus Deutschland. Vermeidung von HIV-Übertragungen und frühzeitige Diagnose einer HIVInfektion sind also auch für Migrant_innen ein wichtiges Thema. Wie es um ihren Zugang zu HIV-Test- und HIV-Beratungsangeboten bestellt ist, wollten die Forscherinnen Navina Sarma und Adama Thorlie des Robert Koch-Instituts (RKI) in der siebenmonatigen MiTest-Studie ermitteln. Zudem möchten wir betonen, dass Migrant_innen nicht grundsätzlich eine erhöhte Vulnerabilität für HIV und andere STIs haben. Dazu kommt es nur dann, wenn ein erhöhtes Risikoverhalten vorliegt und/oder der Zugang zur Gesundheitsversorgung eingeschränkt ist. Die Ursachen dafür können direkt mit der Migration zusammenhängen, wie durch zahlreiche internationale Studien bereits belegt wurde. WELCHE FAKTOREN SPIELEN DABEI EINE ROLLE? Wesentlich sind folgende Faktoren: Erstens die epidemiologische Situation im Herkunftsland. Subsahara-Afrika, wo laut WHO 71 % aller Menschen mit HIV leben, ist ein Beispiel dafür; 10 % der HIV-Neudiagnosen in Deutschland wurden bei Menschen aus dieser Region festgestellt. Zweitens spielt der Migrationsprozess eine Rolle, und drittens die migrationsbedingte Situation im Zielland, also in unserem Falle Deutschland. Zum Beispiel haben sich von den Menschen aus Subsahara-Afrika mehr als ein Drittel in Deutschland infiziert.

UND WAS FÜHRT HIERZULANDE ZU EINER BESONDEREN HIV- UND STI-GEFÄHRDUNG? Die Ursachen haben sehr stark mit den Rahmenbedingungen in Deutschland und dem sozialen Umfeld der Migrant_innen zu tun. Der aufenthaltsrechtliche Status, die komplexe Rechtslage hinsichtlich der Krankenversicherung für Unionsbürger_innen und die arbeitsrechtlichen Bestimmungen sind hier wichtige Punkte. Aber auch Sprachbarrieren und mangelnde Integration können den Zugang zu Präventionsangeboten beschränken. Hinzu kommt, dass sich Migrant_innen in einem völlig neuen Umfeld bewegen, dessen Versorgungsstrukturen sie vielleicht nicht kennen. Welche gesundheitlichen Angebote gibt es? Welche Voraussetzungen muss ich erfüllen, um sie in Anspruch nehmen zu können? All das beeinflusst die Handlungsmöglichkeiten im Hinblick auf die HIV- und STI-Prävention. Alle Einrichtungen, die an der Studie teilgenommen haben, bieten HIV-Tests an. Woran liegt es, dass das Angebot nicht in dem erhofften Maße genutzt wird? UND WELCHE PERSONENGRUPPEN WERDEN BISLANG ZU WENIG ERREICHT? In einer der Fokusdiskussionen fiel dazu ein treffendes Zitat: „Wir wissen nicht genau, wen wir nicht erreichen.“ Allen Beteiligten ist klar, dass bestimmte Gruppen ganz offenkundig durchs Raster fallen. In den Fokusgruppen wurde beschrieben, dass Männer aus der russischen Föderation, der Ukraine, Osteuropa, der Türkei und aus dem arabischen Raum, sowie afrikanische, asiatische und rumänische Frauen teilweise schlecht erreicht werden. Das kann aber nicht verallgemeinert werden, denn bei den Männern aus der Ukraine waren Drogenkonsumenten oder Sexarbeiter gemeint, bei den asiatischen Frauen sehr junge, als Au pair eingereiste Mädchen, die wenig Wissen zu HIV haben. Und die besagten Männer aus der Türkei und dem arabischen Raum gehörten der zweiten oder dritten Einwanderungsgeneration an, die sich zwischen zwei Kulturen bewegen und auf der Suche nach ihrer sexuellen Identität sind. Das zeigt, wie vielschichtig das Thema ist. Interessant war, dass Migrant_ innen dann schwer zu erreichen sind, wenn sie sich an der Schnittstelle

zweier Gruppen mit HIV-Risiko befinden. Drogenkonsumierende Sexarbeiter_innen sind eine solche Gruppe, ebenso Männer, die Sex mit Männern, aber keine schwule Identität haben, sowie Trans*menschen. Sie fühlen sich durch Angebote, die nur auf einen Aspekt wie etwa Drogenkonsum fokussieren, nicht angesprochen. WAS FOLGT DARAUS FÜR DIE EINRICHTUNGEN? Wichtig ist, die Barrieren nicht in erster Linie aufseiten der Migrant_innen zu suchen, sondern das eigene Angebot zu reflektieren und den tatsächlichen Bedarf im Einzugsbereich immer wieder neu zu überprüfen. Verbesserungsbedarf gibt es aber auch bei der Ärzteschaft. In den Diskussionen wurde abermals bestätigt, dass Haus- und Klinikärzte zu den wichtigsten Akteur_innen in Sachen HIV- und STI-Testung zählen, dafür aber noch viel zu wenig sensibilisiert sind. Die Zwischenergebnisse der MiTest-Studie sind auf der Internetseite des Robert-Koch-Instituts abrufbar. Was allerdings fehlt, ist eine kontinuierliche Finanzierung und eine gute Verteilung der Finanzmittel. In vielen Einrichtungen fehlt es etwa an Geld für Sprach- und Kulturmittler_innen, die ein fester Bestandteil eines jeden Angebots sein sollte. Aus dem gleichen Grund können gute Projekte nicht weiterbetrieben oder evaluiert werden. redaktionell gekürzt Autor: Axel Schock

Fast jeder neunte Südafrikaner ist mit HIV infiziert, unter den 15- bis 49-Jährigen sogar jeder fünfte. Das sind rund 6,4 Millionen Menschen. Besonders Frauen sind von der Infektion betroffen, in Südafrika ca. zwei Drittel der Fälle. Unter jungen Frauen sind zwischen 20 und Mitte 30 trägt sogar jede Dritte die Immunschwäche in sich. Bedingt durch die Stellung der Frau, man spricht in Südafrika mit geschätzten 500.000 Vergewaltigungen pro Jahr, von einer „Rape Crisis“. Diese Fakten sind alarmierend und beunruhigen nicht nur die Politiker in Südafrika. Hier ist eine Volkswirtschaft dabei, Ihre Zukunft zu verlieren. Gleichzeitig ist das eine Bedrohung der Länder Afrikas als auch der übrigen Welt. Diese nüchterne Betrachtung lässt das menschliche Leid, die Kinder ohne Eltern und das bedrohte soziale Miteinander außer Acht. Es ist also höchste Zeit, dass zumindest das Mögliche getan wird. Einzelne Initiativen, wie die von „Ärzte ohne Grenzen“, von einzelnen Organisationen sowie auch die zur Verfügung stellen von kostenfreien/kostenreduzierten Medikamenten durch Pharmaunternehmen sind nur der berühmte Tropfen auf den heißen Stein.Ein koordiniertes Vorgehen von staatlichen Stellen mit den o.a. Stakeholdern und die Unterstützung durch die Weltgemeinschaft, z.B. über die UN-Organisationen müssen breiter angelegt umgesetzt werden.Die ersten Erfolge im kleineren Rahmen können verbucht werden und ermutigen zu mehr. Es zeigte sich, dass Therapie ein Pfeiler im Kampf gegen HIV ist. Ein weiterer ist die Aufklärung und der Kulturwandel hinsichtlich der Gestaltung von Partnerbeziehungen und sexuellen Kontakten. Auch hier ist die Regierung der Südafrikanischen Republik gefragt. Präsident Zuma, ist anders als sein Vorgänger kein „AIDS-Denialst“, er leugnet nicht die Existenz des Virus und weiß um die Folgen der Immunschwäche für Gesellschaft und Volkswirtschaft. Ein weiteres Feld für „Entwicklungshilfe“ im moderneren Sinne. Auch private Unternehmen sollten Interesse an einer guten Entwicklung der HIVTherapie als auch der Prävention haben, ist doch Afrika der Kontinent der Zukunft, welcher China und Indien in der wirtschaftlichen Entwicklungsgeschwindigkeit ablösen könnte. Und damit ist Afrika auch der größte Markt der Zukunft u.a. für eben jene Konzerne, die heute einen wichtigen Beitrag zu dieser Entwicklung leisten können, wie es BMW in Südafrika für seine Mitarbeiter schon tut. Diejenigen, die global die größten Infektionsrisiken und den schlechtesten Zugang zur Gesundheitsversorgung haben, werden bis heute noch zurückgelassen. Die meisten davon in Afrika. Ja, es gibt ihn noch nicht, den Durchbruch bei der Eindämmung der HIVInfektionen und der breiten Anwendung der lebensverlängernden Therapie der Erkrankung. Aber es gibt erste Fortschritte und lokale Erfolge und einen Konsens zur Intensivierung der landesweiten Präventionskampagnen. Autorin: BeJu, PhSc

8 - POLITIK

MAGAZIN N° 013

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MAGAZIN N° 013

POLITIK - 9


DIE PREP AUF EINEN BLICK:

ANSTIEG DER HIV-NEUDIAGNOSEN

DIE FRAGE IST NUR WIE UND WANN

PRO UND CONTRA DER PROPHYLAXE

DEUTLICHE ERHÖHUNG DER INFEKTIONEN UNTER HETEROSEXUELLEN

PRO - Schutzeffekt von 92-95 % vor einer Infektion mit dem HI-Virus (nach CROI-Studie 2011) bei konsequenter Einnahme der Tabletten. - Laut der iPrEx-Studie von 2010 vermindert sich durch den hohen Wirkstoffspiegel im Blut bei einer dauerhaften Einnahme der PrEP das Risiko um 44 % von MSM sich mit HIV zu infizieren – obwohl ein Drittel bis die Hälfte der Probanden die Tablette nicht regelmäßig nahmen. - Studien suggerieren keine signifikante Steigerung des Risikoverhaltens von Studienteilnehmern bei PrEP-Einnahme. - PrEP kann eine sinnvolle Ergänzung der bisherigen Präventionsstrategien sein und die Infektionsrate senken. - PrEP kann die Angst vor ungeschütztem Geschlechtsverkehr nehmen und eine Normalisierung von schwulem Sexualverhalten bringen ohne Besorgnis und Stigmatisierung. - Die Einnahme von einer Tablette ist leicht und ohne Hindernisse bewältig bar und erfordert wenig Überwindung.

Für das Jahr 2014 wurden dem Robert-Koch-Institut (RKI) 3.525 HIV-Neudiagnosen gemeldet, 7% mehr als im Vorjahr. Dieser Anstieg sagt aber nichts über aktuelle Infektionszahlen aus.

Die Präexpositionsprophylaxe (PrEP) ist eine biomedizinische Präventionsmaßnahme, bei der HIV-negative Personen präventiv Medikamente der antiretroviralen HIV-Therapie einnehmen, um sich vor einer möglichen HIV-Infektion zu schützen. Mit beeindruckenden Studienergebnissen konnten Forscher_innen auf der CROI 2015, der größten Retroviruskonferenz aufwarten. Beide Studien von PROUD und IPERGAY stellen den lang erwarteten Durchbruch bei der PREP dar. Erstmals kann ein hoher Schutzeffekt im Durchschnitt aller im PREPStudienarm gemessen werden. Bisher konnten solche Schutzeffekte nur für diejenigen Teilnehmer_innen errechnet werden, die die PREP auch sicher eingenommen hatten. Die britische PROUD-Studie mit 545 schwulen Männern mit erhöhtem HIVRisiko zeigt: Die Einnahme des HIV-Medikaments Truvada schützt vor einer HIV-Infektion – auch unter Alltagsbedingungen. Die PrEP wirkt – zumindest bei Männern, die Sex mit Männern haben. Neben Kondomen und anderen verhaltensbezogenen Strategien gibt es nun endlich eine Präventionsmethode, die „barrierefreien Sex“ verspricht. So gut die Nachricht ist, ein großes Problem bleibt: Die PrEP mit dem bisher verwendeten Medikament Truvada® ist eine teure Methode der Prävention. Der Preis stellt eine hohe Zugangsbarriere dar. Das die Solidargemeinschaft diese Präventionsmethode bezahlt – ist sehr unwahrscheinlich. Die private Finanzierung beim aktuellen Preis von Truvada® ist- abgesehen von einigen Millionärenebenso unwahrscheinlich. Noch ist Truvada® in Europa für diesen Zweck nicht zugelassen, die Herstellerfirma Gilead hat bei der europäischen Zulassungsbehörde noch nicht einmal einen Antrag eingereicht. FAZIT AUS DEN STUDIEN: Mehr als die Hälfte der Teilnehmer (55%) hat es nicht geschafft, auch nur ansatzweise therapietreu zu sein, obwohl alle Teilnehmer schon seit Monaten und Jahren in der iPrEx-Studie intensiv und kontinuierlich beraten und informiert wurden. So kommt es, dass unterm Strich für alle Teilnehmer nur eine Risikoreduktion von 51% ermittelt wurde – und dieser Wert war nicht einmal statistisch signifikant. Das Problem der Therapietreue sollte bedacht werden, wenn über die PrEP als Präventionsstrategie für breite Massen nachgedacht wird.

CONTRA - Dauerhafte Medikamenteneinnahme kann zu schwerwiegenden Nebenwirkungen und Langzeitschäden, etwa bei den Nieren führen - HIV ist heute kein Todes-Urteil, sondern eine gut behandelbare chronische Krankheit die dem Patienten trotz der Infektion eine mit 75 Jahren im Durchschnitt relativ lange Lebenserwartung beschert und die medikamentöse Prophylaxe in Kosten und Nebenwirkungen unverhältnismäßig erscheinen lässt. - Die PReP würde – trotz Zulassung – nicht von den Krankenkassen bezahlt und würde nach jetzigem Stand mehr als tausend Euro im Monat Kosten. - PrEP kann auch ein Stigma sein. - Der hohe Preis würde Betrug und Schwarzmarkt fördern und Fälscher animieren Placebos zu verkaufen. - Einige PrEP-Studien waren nicht erfolgreich und zeigten schlechte Ergebnisse oder mussten wie FEM-PrEP sogar frühzeitig abgebrochen werden - Zum Medikamentenpreis kommen noch die Kosten der zwingend erforderlichen regelmäßigen Kontrolluntersuchungen und Tests. - Es kann durch die periodische Benutzung der HIV-Medikamente bei noch Negativen zu Resistenzbildungen kommen, die eine spätere Infektion deutlich schlechter behandelbar macht. - Das Risikoverhalten würde wahrscheinlich steigen und zur Infektion mit anderen sexuell-übertragbaren Krankheiten führen.

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DIE PREP KOMMT!

Die Zahl der HIV-Neudiagnosen darf nicht mit der Zahl der HIV-Neuinfektionen verwechselt werden. Sie lässt keinen direkten Rückschluss auf das Infektionsgeschehen in Deutschland zu, sondern gibt lediglich an, wie viele Menschen erstmals HIV-positiv getestet wurden. Die meisten von ihnen haben sich schon vor Jahren infiziert. 2.864 Neudiagnosen entfallen auf Männer (+6%), 659 auf Frauen (+11%), zwei Diagnosen lassen sich keinem Geschlecht zuordnen. In der Gruppe der Männer, die Sex mit Männern haben, stieg die Zahl der Neudiagnosen von 1752 auf 1904 (8,6%), bei Heterosexuellen von 598 auf 780 (30,4%). Bei den Menschen, die sich Drogen injizieren, gab es einen Anstieg von 101 auf 111. Die Zahl der Neudiagnosen ohne Angabe zum Übertragungsweg ging von 816 auf 705 zurück.

Gartenweg 32 06179 Teutschenthal OT Zscherben Tel.: 0345 - 690 29 56 Fax: 0345 - 977 28 37

Der Anstieg der gemeldeten Neudiagnosen ist zum Teil durch Verbesserungen bei der Datenerhebung zustande gekommen: Verstärkte Nachfragen bei Ärzten und Laboren erlauben dem RKI, mehr HIV-Diagnosen als sichere Erstdiagnosen einzustufen. Nach wie vor ist bei manchen Meldungen unklar, ob die HIV-Infektion erstmals festgestellt wurde oder ob es sich um eine Kontrolluntersuchung eines bereits gemeldeten Falles handelt. Diese Zahl nimmt aber seit Jahren ab, die Zahl der gesicherten Erstdiagnosen entsprechend zu.

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Dieser Effekt erklärt aber nur einen Teil des Anstiegs der HIV-Neudiagnosen. Im Jahr 2014 wurden nach Einschätzung des RKI tatsächlich mehr Menschen erstmals HIV-positiv getestet als in den Jahren zuvor. Ein großer Teil von ihnen stammt aus Ländern, in denen HIV besonders häufig ist; die Übertragung hat meist im Herkunftsland stattgefunden. Hier spiegeln sich steigende Flüchtlingszahlen in den HIV-Diagnosezahlen. Dies erklärt auch den verhältnismäßig starken Anstieg in der Gruppe der Heterosexuellen.

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Bei der Gruppe der Männer, die Sex mit Männern haben, geht das RKI ebenfalls von einem echten Anstieg der Neudiagnosen aus. Ob auch die Zahl der Neuinfektionen in dieser Gruppe gestiegen ist, lässt sich erst im November beantworten. Dann veröffentlicht das RKI auf Basis weiterer Berechnungen die Schätzung der HIV-Neuinfektionszahlen.

Generalvertreter Ronald Meinhardt Geiststr. 56 · 06108 Halle (Saale) Telefon 0345 1717440 · Fax 040 41199675341 Mobil 0177 3198517 E-Mail ronald.meinhardt@hansemerkur.de Internet www.hansemerkur.de/web/ronald.meinhardt

Quelle: RKI as/howi

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Autor: PeBe, PhSc

08.08.14 08:26

Grafik mit farbig dargestellten Kurven im Jahresverlauf / HIV-Neudiagnosen.

Quelle: www.hivandmore.de/archiv/2011-2/contra_prep.shtml RKI http://www.hivandmore.de/archiv/2011-2/HIV2_11_FoBiPrEP_Pro.pdf http://www.healthline.com/health-news/hiv-truvada-qa-michael-rubio-020714 http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3360281/ http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3360281/ http://blog.aidshilfe.de/2014/09/18/pillen-und-die-angst-vor-hiv-gedanken-zur-prep-debatte/

Das geht aus dem heute veröffentlichten Epidemiologischen Bulletin Nr. 27/2015 des RKI hervor.

grün: hetero gelb: Drogenkonsumenten blau: schwule Männer rot: keine Angabe 2007

2008

2009

2010

2011

2012

2013

2014

Quelle: HIVreport 2015/2 redaktionell gekürzt

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MAGAZIN N° 013

AKTUELLES - 11


START INS ONLINE-PROJEKT

NEUES BERATUNGSANGEBOT

EIN HIV-TEST SCHAFFT KLARHEIT

HALLESCHE BERATER ENGAGIEREN SICH AB AUGUST BEIM HEALTH SUPPORT

SPRECHSTUNDE DER AIDSHILFE IM UKH

WAS MAN ZUM HIV-TEST WISSEN SOLLTE

Stundenlang online sein. Mit vielen Männern auf PlanetRomeo.com, den blauen Seiten der schwulen Community, chatten, sich kennenlernen und verabreden und daten. Dabei kommen auch Fragen auf, zum Beispiel nach Safer-Sex und sexuell übertragbaren Infektionen. Informationen gibt es in Hülle und Fülle im Internet, aber wo finde ich die und sind es auch die richtigen? Wen kann ich unabhängig fragen? Hierfür stehen auf Planetromeo.com deutschlandweit und in die angrenzenden Nachbarländer hinaus Health Supprter zur Verfügung, die pro Account mindestens 10 Stunden pro Monat online sind. Auch aus unserer Aidshilfe sind drei ausgebildete Berater, die entweder haupt- oder ehrenamtlich tätig sind, für die Nutzer seit August online Ansprechpartner. Dabei soll der Health Support nicht die bereits bekannten Beratungsangebote, ob nun persönlich, telefonisch oder durch E-Mail, ersetzen, sondern ein ergänzendes Angebot darstellen. Vor allem werden wir als Health Supporter den Nutzern Fragen zu HIV und anderen STI´s, Safer-Sex und dem Leben mit HIV/AIDS beantworten und Informationen bieten. Wenn es nötig ist, werden wir den Ratsuchenden an eines der oben erwähnten Beratungsangebote vermitteln. Das Angebot des Health Supports ist vertraulich. Alle Health Supporter haben eine Geheimhaltungsvereinbarung unterschrieben. Die Daten werden verschlüsselt übermittelt, so dass Dritte keinen Zugriff auf den Chat haben. Damit eine hohe Qualität hinter den Health Support-Projekt steht, koordiniert die Deutsche AIDS-Hilfe für Deutschland, Schweiz und Österreich die Health Supporter und für die Niederlande die GGD Zuid Limburg. Wir als lokale Akteure sind zu regelmäßigen Fortbildungen verpflichtet, um den Nutzern immer die aktuellsten und bestmöglichen Informationen weiter zu geben. Zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch finden zentral organisierte Seminare statt. Wir freuen uns auf einen regen Informationsbedarf. Autor: PhPi Links: www.health-support.de, www.planetromeo.com und www.aidshilfe.de/de/beratung

WANN SOLLTE MAN SICH TESTEN LASSEN? Immer dann, wenn ein konkreter Verdacht auf eine Ansteckung besteht. Das ist meistens dann der Fall, wenn ungeschützter Anal- oder Vaginalverkehr mit einem Partner oder einer Partnerin stattgefunden hat, der oder die HIV-positiv sein könnte oder dessen/deren HIV-Viruslast nicht unter der Nachweisgrenze oder unbekannt ist. Außerdem gibt es ein hohes Ansteckungsrisiko bei der gemeinsamen Benutzung und den Tausch von Spritzbestecken durch intravenösen Drogengebrauch.

Die Aidshilfe Halle/Sachsen-Anhalt Süd e.V. ist nicht nur für die Stadt Halle und den Saalekreis, sondern auch für das Gebiet im Süden Sachsen-Anhalts präventiv, beratend und betreuend zuständig. Diese Aufgabe kann nur umgesetzt werden, wenn die Aidshilfe entsprechende Angebote außerhalb unserer Einrichtung anbietet. Es stand die Frage: wie erreichen wir die Menschen, die nicht zu uns kommen können, weil sie in Weißenfels, Naumburg oder Dessau, Wittenberg oder in einer Kleinstadt wohnen? Die erste Lösung fanden wir in Gesprächen mit den Ärzten des Universitätsklinikum Halle (UKH), mit der Eröffnung einer persönlichen Sprechstunde in der HIV-Ambulanz vor Ort. Wir erreichen dort Menschen aus dem Umland von Halle, insbesondere auch Betroffene der JVA´s um Halle. Seit Mitte August sind wir jeden Dienstag in der Zeit von 14 bis 16 Uhr zur HIV-Sprechstunde in der HIV Ambulanz anwesend. Jeder Betroffene kann mit seinem Anliegen unsere Hilfe in Anspruch nehmen. Betroffene mit einer frischen Diagnose erhalten erste Hinweise zum Leben mit HIV. Sprechstunde: jeden Dienstag von 14 bis 16 Uhr Ansprechpartner: Denis Leutloff Ort: HIV Ambulanz (Innere Medizin IV) Ernst-Grube-Str. 40, 06120 Halle Telefon UKH: (0345) 557 2855

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WELCHER TEST IST FÜR MICH RICHTIG- DER HIV -KOMBINATIONSTEST ODER DER HIV-SCHNELLTEST? Das Ergebnis einer Laboruntersuchung nach einem HIV-Kombinationstest bekommt man normalerweise nach zwei bis fünf Tagen. Es werden Antikörper und das p-24 Antigen mit dem Test nachgewiesen. Fällt der Test positiv aus, wird in dieser Zeit auch ein Bestätigungstest mit einem anderen Verfahren durchgeführt. So wird sichergestellt, dass der erste Test kein falsches Ergebnis geliefert hat, was äußerst selten vorkommt. HIV-Schnelltests liefern das Ergebnis schon in etwa 30 Minuten nach der Blutabnahme. Schnelltests können aber nur Antikörper nachweisen und kein HIV-Antigen, und bis sich nach einer Infektion genug Antikörper für einen Nachweis gebildet haben, kann es länger dauern. Daher gilt bei Schnelltests auch ein längeres „diagnostisches Fenster“: Erst drei Monate nach einem Risikokontakt kann man mit einem negativen Schnelltest-Ergebnis eine HIV-Infektion sicher ausschließen. Ist das Ergebnis eines HIV-Schnelltests positiv, muss man etwa zwei bis fünf Tage warten, bis das Ergebnis durch einen weiteren Test als sicher bestätigt werden kann WANN IST EIN HIV-KOMBINATIONSTEST SICHER? Die Anpassung des diagnostischen Fensters an die europäischen Leitlinien wurde in Deutschland seit Ende 2014 bearbeitet und nun ist es auch seit Ende Juni 2015 offiziell: die Empfehlungen der Virologen in Deutschland bestätigen die Zuverlässigkeit der HIV-Kombinationstests nach 6 Wochen. Nach unseren Erkenntnissen werden diese Kombinationstests als Labortests flächendeckend verwendet, bei Ausnahmen wird dies vor Ort bekannt gegeben. Es kann tatsächlich noch etwas dauern bis diese neue Empfehlung der 6-Wochen-Frist bei allen Gesundheitsämtern und Laboren angekommen ist und danach beraten wird. Autorin: PeBe

Jeder Mensch ist individuell, genau so sollte sein Abschied sein.

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Ein HIV-Test schafft Klarheit!

Termine 2015 Donnerstag von 18 bis 20 Uhr 03. & 17. September 01. 15. Oktober 05. & 19. November 03. & 17. Dezember Der Schnelltest erfolgt anonym und nach voheriger Beratung. Es ist keine Voranmeldung notwendig. Die Ergebnisse der Tests liegen nach ca. 30 Minuten vor.

AIDS-Hilfe Halle / Sachsen-Anhalt Süd

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MAGAZIN N° 013

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Positiv ? Negativ ?

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MAGAZIN N° 012

WISSENSWERTES - 13


PRÄVENTION NEU AUFGESTELLT

VORGESTELLT

DIE NEUEN IM TEAM DER AIDSHILFE

BUNDESFREIWILLIGER IN DER AIDSHILFE

Philipp Schulz (25) hat an der Martin-Luther-Universität in Halle Politikund Wirtschaftswissenschaft studiert. Katharina Janko (25) hat in Niedersachsen Sozialpädagogik studiert und lebt seit 2014 in Halle. Seit Mai 2015 verstärken sie das Team der Aidshilfe und leiten gemeinsam das Referat Primärprävention WIE BIST DU AUF DIE ARBEIT IN DER AIDSHILFE AUFMERKSAM GEWORDEN, UND WAS HAT DICH DAZU GEBRACHT DICH AUF DIESE STELLE ZU BEWERBEN. Philipp: Die vielfältigen Präventionsbotschaften und Aktionen der Aidshilfe haben ursprünglich meine Aufmerksamkeit geweckt. Anfang letzten Jahres habe ich dann angefangen mich ehrenamtlich einzubringen. Bei einem freiwilligen Engagement ist das Team natürlich wichtig, denn die Arbeit muss ja auch Spaß machen. Aber besonders wichtig war für mich auch der ernste Hintergrund von all den bunten Präventionsbotschaften, da HIV immer noch nicht heilbar ist und in vielen Ländern leider nach wie vor einen frühzeitigen Tod bedeutet. Wie beispielsweiße in Südafrika wo die Infektionsquote von jungen Menschen ca. ein Drittel beträgt. Darüber habe ich auch meine Bachelor-Arbeit geschrieben. Es ist schön, dass ich mich mit diesem Thema auch beruflich beschäftigen kann. Katharina: Die Aidshilfe Halle lernte ich bereits im Jahr 2013 kennen, während ich im Rahmen meines Studiums der Sozialen Arbeit ein Praktikum in der Schwangeren- und Familienberatungsstelle des Deutschen Roten Kreuzes absolvierte. Ich arbeitete dort zwei Monate und erhielt Einblicke in die Arbeit des Koordinierungskreises HIV / AIDS Prävention der Stadt Halle, was die Schnittstelle zur Aidshilfe darstellte. Ich konnte an Präventionsveranstaltungen in Schulen und an öffentlichen Veranstaltungen für die Allgemeinbevölkerung aktiv teilnehmen. Ich habe mich auf die Stelle beworben, weil ich einen Teil dazu beitragen möchte, die sexuelle Selbstbestimmung von Menschen zu fördern. Das bedeutet unter anderem, gesundheitliche Aufklärung zu leisten, um Menschen zu einem verantwortungsvollen Umgang mit ihrer eigenen Sexualität zu befähigen. Außerdem können so auch noch vorhandene Vorurteile und Diskriminierung abgebaut werden. WELCHE AUFGABEN HAST DU HIER IN DER GESCHÄFTSSTELLE ÜBERNOMMEN? Philipp: Im Bereich Primärprävention leiste ich die Arbeit für die HochrisikoGruppen, also die von HIV/AIDS am meisten Betroffenen in Deutschland. Das sind neben Männern, die Sex mit Männern haben (MSM) auch Migrantinnen* und Menschen in Haft. Dazu gibt es eine große Anzahl an Präventionsveranstaltungen die ich plane, organisiere und Mithilfe von Freiwilligen und Kooperationspartnern durchführe. Katharina: Mein Hauptarbeitsfeld stellt die Primär-prävention für Allgemeinbevölkerung. Die Veranstaltungen finden sowohl in Sekundarschulen, Gymnasien, Jugendfreizeit Einrichtungen usw. statt, aber auch für bestimmte Zielgruppen, wie Sexarbeiterinnen, Drogengebraucher_innen und Frauen in besonderen Lebenslagen bin ich präventiv tätig. Um möglichst alle Zielgruppen erfolgreich zu erreichen, müssen regelmäßig neue Projektideen entwickelt werden, was meine Arbeit sehr abwechslungsreich macht.

WARUM MÖCHTEST DU DEN BUNDESFREIWILLIGENDIENST IN DER AIDSHILFE MACHEN? Auf die Stelle für den Bundesfreiwilligendienst bin ich durch meine ehrenamtliche Tätigkeit aufmerksam geworden. Ich habe mit einem Mitarbeiter der Aidshilfe Halle gesprochen ob die Möglichkeit besteht, beruflich in der Aidshilfe zu arbeiten. Das war im Hauptamt nur über die Stelle für den Bundesfreiwilligendienst möglich und so habe ich eine Bewerbung abgebeben und wurde genommen. ich immer wieder überrascht wieviel Neues mir begegnet. Katharina: Zunächst einmal stand ich der Arbeit in der Aidshilfe offen gegenüber. Ich ging vor allem davon aus, viel mit den Zielgruppen der Primärprävention zu kommunizieren und mit ihnen zusammenzuarbeiten. Da zur Präventionsarbeit viel Vor- und Nachbereitung gehört, rechnete ich mit einem stetigen Wechsel zwischen Außen- und Büroarbeit. Da ich gerade mein Studium abgeschlossen habe, erwarte ich außerdem eine intensive Reflexion meiner Arbeit, sowie die Weiterentwicklung meiner eigenen professionellen Haltung. WELCHES FAZIT ZIEHST DU AUS DEN ERSTEN 4 MONATEN DEINER TÄTIGKEIT. Philipp: Die Arbeit mit dem Thema und vor allem auch in diesem Team macht Spaß und ist nie eintönig. Wirklich gerührt bin ich inzwischen von dem immensen Arbeits- und Zeitaufwand mit dem so viele Menschen hier in Halle die Arbeit der Aidshilfe teilweiße schon über Jahrzehnte unentgeltlich bereichern. Katharina: Vier Monate sind eine kurze Zeit, die sehr schnell vorbei gingen. Deshalb ist es schwierig schon jetzt ein Fazit zu ziehen. Momentan arbeite ich mich in meine Aufgabenfelder ein, stelle aber bereits fest, dass es immer noch einen hohen Bedarf an Aufklärung gibt, da Vorurteile und Unsicherheiten weiterhin bestehen. Das führt mir aber auch die Wichtigkeit meiner Arbeit und der Arbeit der gesamten Aidshilfe vor Augen, was eine gute Motivation für mich darstellt. Jeder Arbeitstag ist eine neue Herausforderung für mich. Autor:BjBa

FACHTAG VOM 23. BIS 24. OKTOBER 2015 IM TAGUNGSZENTRUM DER MÜNCHNER AIDSHILFE HERAUSFORDERUNGEN UND PERSPEKTIVEN IN DER HIV/STI-PRÄVENTION BEI SCHWULEN UND ANDEREN MSM

WAS WAREN DEINE BEWEGGRÜNDE, DIESE STELLE ANZUNEHMEN? Ich bin mit dem Thema HIV konfrontiert worden, weil im Freundeskreis jemand die Diagnose HIV bekommen hatte. In dieser schweren Zeit, war ich eine Unterstützung für ihn, weil er mit mir einfach nur reden konnte. Das Thema hat mich dann einfach nicht mehr losgelassen und ich begann mich ehrenamtlich zu engagieren. Die ersten Begegnungen hatte ich im Galeriecafé. Ich half, wo ich gebraucht wurde und es machte einfach nur Spaß.

WAS GLAUBST DU, KANNST DU FÜR DEINE PERSÖNLICHE ENTWICKLUNG AUS DER ZEIT MITNEHMEN? Nach dem einen Jahr werde ich auf jeden Fall mehr über das Thema HIV/ Aids und andere STI(Sexuell übertragbare Infektionen) wissen. Die notwendigen Schulungen bei der Deutschen AIDS-Hilfe, der Aidshilfe in Halle oder im Waldschlösschen werden dazu beitragen. Vielleicht kommt es ja sogar soweit, dass ich mich persönlich soweit entwickle und sogar eine Beraterausbildung mache. WIE SEHEN DIE PLÄNE NACH DEM BUNDESFREIWILLIGENDIENST AUS? Erstmal möchte ich mich voll und ganz auf den Bundesfreiwilligendienst konzentrieren. Das Jahr wird dazu dienen, meine Ziele neu zu stecken, einen neuen Bereich der Teamarbeit kennen zu lernen und Erfahrungen zu sammeln. In dem Jahr werde ich aber stets nach offenen Arbeitsstellen schauen, in meinem Ausbildungsberuf mich bewerben, damit ich nach dem Jahr einen festen Job bekomme. Ich würde auch sehr gern weiterhin in der Aidshilfe arbeiten, auf jeden Fall ehrenamtlich, alles weitere kann ich aus heutiger Sicht nicht entscheiden. Autor: MaKü

WELCHE ERWARTUNGEN HAST DU AN DAS JAHR BEI UNS? Ich freue mich darauf, eine Unterstützung für das Team der Mitarbeiter zu sein. Das Galeriecafé attraktiv zu machen und Projekte der Aidshilfe zu unterstützen. Ich möchte einfach auch ein Teil des Vereins sein und stehe da voll und ganz dahinter.

FILMTIPP

STURMLAND Szabi hat es vermasselt. Das Fußballtalent ist bei einem wichtigen Spiel vom Platz geflogen, hat seinen Trainer, den Scout von der Erstligamannschaft und seinen besten Freund und Mitspieler Bernard enttäuscht. Szabi haut ab, zurück nach Ungarn, wo er ein abbruchreifes Haus von seinen Großeltern geerbt hat. Ganz allein, mitten im Nichts, stellt er fest, dass er mit Fußballspielen aufhören will – und lieber anfangen zu leben. Von den Menschen im Dorf argwöhnisch beobachtet, lernt Szabi den gleichaltrigen Aron kennen, der ihm zeigt, wie man das undichte Dach repariert. Eines Nachts, nach einer Mopedtour und viel Wodka, kommen sich die beiden auch körperlich näher. Deutschland, Ungarn 2014 103 Minuten Regie: Ádám Császi Genre: Drama Quelle: http://www.kino.de/kinofilm/sturmland/153207

WELCHE VORSTELLUNGEN UND ERWARTUNGEN HATTEST DU AN DEINEN ARBEITSPLATZ IN DER AIDSHILFE UND SIND SIE ERFÜLLT WORDEN? Philipp: Ich kannte die Kollegen, das Aufgabenfeld und meinen Arbeitsplatz in der Aidshilfen Halle ja nicht nur theoretisch sondern durch mein Ehrenamt auch schon praktisch und wusste was auf mich zukommt. Aber trotzdem bin 14 - VORGESTELLT

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POSITIV LEBEN

POSITIVE SCHWANGERSCHAFT

„ICH HABE EINEN LANGEN WEG HINTER MIR“

WIE KANN DAS KIND HIV-NEGATIV SEIN?

Jeffrey Drijver (24) lebt seit vier Jahren mit HIV. Seine Infektion wurde früh erkannt, sodass er schnell mit der HIV-Behandlung beginnen konnte. Ein früher Therapie-Einstieg steigert die gesundheitlichen Chancen.

Als die schwangere Angelika von ihrem behandelnden Frauenarzt nach einem kurzen Telefonat in die Praxis gebeten wird, erfährt die 16-Jährige von ihrer HIV-Infektion.

„Im Sommer 2010 wurde ich von Kopfschmerzen geplagt. Außerdem hatte ich Ausfallerscheinungen in den Armen und Beinen und sackte deshalb manchmal zusammen. Bei meinem Hausarzt ließ ich mich auf alles Mögliche testen, auch auf HIV. Der HIV-Test fiel positiv aus. Ich hatte eine akute HIV-Infektion und fing mir dadurch eine Hirnhautentzündung ein. Nach einer Woche sollte ich zum Bestätigungstest kommen, doch kurz vorher fiel ich ins Koma. Das hat sieben Tage gedauert, und ich brauchte neun Monate, um mich davon zu erholen.

Angesteckt hatte sie sich bei ihrem damaligen Freund, der zu jenem Zeitpunkt bereits 30 Jahre alt war und neben ihr noch weiter Frauen mit dem HI-Virus infiziert hatte. Noch während der Schwangerschaft schaltete eine Mitarbeiterin vom Gesundheitsamt das Kriminalamt ein und erstattete gegen den Mann Anzeige. Der zuständige Kommissar war während der Befragung sehr verständnisvoll und väterlich zu ihr. „Ich fand das alles irgendwie spannend“, beschreibt Angelika ihre Gefühle während dieser Zeit. Der Vater ihres Kindes würde später inhaftiert.

Ich wollte unbedingt Kinder haben, doch die Sache hatte sich mit einem Mal erledigt. Jetzt weiß ich es besser, aber damals empfand ich es als großen Verlust. Ich wusste zwar, dass ich daran nicht sterben würde, aber ich wusste nicht, wie ich damit leben sollte. Mein Hausarzt konnte mir dazu auch nicht viel erzählen.

Mit dem damaligen Stand der Wissenschaft, Wehen können zu einer Ansteckung des Kindes führen, folgte die junge Frau dem Rat ihrer Ärzte und bekomm in der 37. Schwangerschaftswoche einen Kaiserschnitt. Im Vorfeld sollten Medikamente dafür sorgen, dass die Chance eines HIV-negativen Kindes steigern. Nach der Geburt ihrer gesunden Tochter, bekam das Kind vier Wochen lang Medikamente, die damals nach Erdbeersirup schmeckten. „Man konnte damit ganz gut umgehen. Lieber vier Wochen lang einnehmen, als sein ein Leben lang.“

Die ersten Monate war ich hauptsächlich damit beschäftigt, mich von dem Koma zu erholen. Ich lernte wieder zu laufen und zu sprechen und gegen meinen Gedächtnisverlust anzukämpfen, alles Folgen der Hirnhautentzündung.“ „Ich ging ich auf die Suche nach den schönen Seiten des Lebens“ „Nach dem Krankenhausaufenthalt wohnte ich bei meiner Großmutter, um mich weiter auszukurieren. Dort habe ich mich im Internet darüber informiert, wie ich mit HIV leben soll. So gelangte ich direkt ins Forum des HIV-Verbandes, wo alle äußerst deprimiert waren. Ich war erst 20 und wollte HIV nicht die Schuld an allem geben. Bewusst ging ich auf die Suche nach den schönen Seiten des Lebens, vor allem, um nicht trübsinnig zu werden. Vor allem Schamgefühle machten mir zu schaffen. Auf Texel, wo ich aufgewachsen bin, haben die Menschen kein allzu positives Bild von HIV. Ich selbst hatte eine ziemlich schlechte Meinung von anderen Schwulen. Ich wollte zeigen, dass nicht jeder Schwule fremdgeht und sich HIV einfängt. Als ich dann selbst HIV hatte, war das wie ein Schlag ins Gesicht. In meinen Beziehungen nahm ich es mit Sex sehr genau. Erst gemeinsam testen lassen, dann erst Sex ohne Kondom. Schließlich stellte sich heraus, dass mein Partner über jemand anders HIV in die Beziehung gebracht hatte. Langsam bin ich, was meine HIV-Infektion angeht, offener geworden. Durch meine Offenheit habe ich Freunde verloren. Sie wollten nicht im gleichen Raum mit mir sein und warfen sogar die Teller weg, von denen ich gegessen hatte. Aber die Beziehungen zu denjenigen Freunden, die mich nicht verlassen haben, wurden stärker.“ „Ich lebe mit dem Tag“ „HIV zu haben ist nicht lustig und bringt sicherlich auch Elend mit sich. Ich leide an chronischer Müdigkeit und habe wegen der Medikamente Gelbsucht. Aber seit ich HIV-positiv bin, kann ich das Leben mehr genießen. Ich habe einen langen Weg hinter mir und lebe mit dem Tag, weil ich weiß, dass ich ihn so herumbekomme. Früher war ich depressiv und selbstmordgefährdet. Als HIV-Positiver musste ich wieder von Grund auf laufen und sprechen lernen. Das hat mich stärker und auch weiser gemacht.

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Ich verstehe, warum Menschen vor dem Test zurückschrecken. Doch es ist vernünftig, sich testen zu lassen. Je eher man es weiß, desto besser kann man sich behandeln lassen. Und desto geringer ist das Risiko, andere anzustecken. Ich ließ mich immer zweimal im Jahr testen. Dadurch konnte meine Infektion HIV frühzeitig erkannt werden. Wenn man HIV zu lange mit sich herumträgt, kann es irgendwann zu spät sein.“ „Ich bin sein ideales Studienprojekt“ „Meinen heutigen Freund habe ich über die Dating-App Grindr kennengelernt. Ich war auf einem Geburtstag und langweilte mich. Dann chattete ich mit ihm. Zwei Tage später hatten wir ein Date. Seitdem ist er nicht mehr von meiner Seite gewichen. Beim ersten Date erzählte ich von meiner HIV-Infektion. Er sagte mir, er habe Krankenpflege studiert und wolle sich auf HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen spezialisieren. Und dann wurde mir klar: Ich bin sein ideales Studienprojekt. Er erschrak ein bisschen, fragte aber gleich nach meinen Werten. Danach sagte er, es sei in Ordnung. Und dann war das Gespräch auch schon wieder vorbei. Ich war sehr erstaunt. Die meisten Gespräche mit potenziellen Partnern verliefen deutlich schwieriger. Ich musste ihm nicht viel erklären, und er scheute sich nicht, nachzufragen. Wir halten uns in Sachen Sex an das EKAF-Statement. Er wollte noch vor mir Sex ohne Kondom. Als er seinen ersten HIV-Test machte, war ich ziemlich nervös. Seither gehen wir lockerer damit um. Die Angst, dass er sich anstecken könnte, ist in den Hintergrund getreten, zumal wissenschaftlich bewiesen wurde, dass bei erfolgreicher Behandlung das Virus nicht mehr übertragen werden kann. Seit Ende letzten Jahres sind wir verlobt und hoffen, binnen zwei Jahren zu heiraten. Meine früheren Beziehungen führten oft in eine Sackgasse. Bei ihm ist alles anders. Wir sind schnell zusammengezogen. Es fühlt sich gut an, bei ihm zu sein.“ Quelle: DAH blog / Autor Leo Schenk sowie Fotograf Henri Blommers

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Mit ihrem jetzigen Lebensgefährten, der ebenfalls HIV-positiv ist, brachte sie einige Jahre später ihre zweite Tochter zur Welt. Dort verewigte sich ein ganz anderes Bild in ihrem Kopf: Als Angelika ihr Kind nach der Geburt in die Arme schließen will, weicht der Fachmann einen Schritt zurück. “Ich habe sehr daran geknappert“, schildert sie ihre Erinnerung. „Ich wollte Kompromisse mit dem Arzt schließen, doch von meinem Wunsch, mein Kind in den Arm zu nehmen, ist nichts übrig geblieben. Das hat mich in Depressionen gestürzt. Man denkt, man kommt gegen den medizinischen Apparat nicht an und es entsteht das Gefühl, HIV steht über allem und ich als Mensch und meine Tochter als Neugeborenes müssen sich unterordnen.“ Die meisten negativen Erfahrungen sammelte Angelika mit Ärzten. Sie hatte Glück, dass Unwissenden Bekannten die Thematik schnell erklärt war und die Krankheit für Keinen ein Problem darstellte. Doch Mediziner und Klinikpersonal reagierten teilweise unpassend auf ihre Situation und Angelika hegte die leise Vermutung, ihr Wissen ging nicht über ihr fachspezifisches Themengebiet hinaus. Ob Mitarbeiter beim Augenarzt, die sich extra Handschuhe anzogen um ihr Tropfen ins Auge zu träufeln oder Personal im Krankenhaus, die ihr Kind als einziges von der Ba-

bystation mit Handschutz frisch wickelten – Situationen fallen Angelika spontan mehrere ein. „Einmal hat mich und meinen Freund sogar ein Hautarzt gefragt wie es sein kann, dass unser Kind HIV-negativ ist, wenn beide Elternteile Positiv sind“, schildert sie nach wie vor ein wenig ungläubig. Dennoch nennt sie den Medizinern ihre Krankheit. „Ich finde es fair den Ärzten zu sagen. Bei Wechselwirkungen mit anderen Medikamenten oder speziellen Problemen kann sie möglicherweise auch anders reagieren“, erklärt sie. Einen Tipp hat Angelika aber auch noch parat: Man sollte sofort Kontakt zu anderen Betroffenen aufsuchen. Wenn man sieht, wie sie mitten im Leben stehen, ihre Medikamente nehmen und auch nicht anders aussehen, dann kann man Ängste schneller abbauen. Es ist einfach authentisch, wenn jemand selbst betroffen ist und als „Buddy“ helfen kann. POSITIVE SCHWANGERSCHAFT – HEUTIGER WISSENSSTAND Bei HIV-positiven Müttern mit nicht nachweisbarer Viruslast ist das Risiko einer HIV Übertragung auf das Kind während der Schwangerschaft oder unter der Geburt unter 1%. Deshalb wird der behandelte Arzt dazu raten, spätestens nach der 32. Schwangerschaftswoche HIV Medikamente einzunehmen. - Weil die HIV Medikamente die Viruslast im Blut senken, ist das Kind bei der Geburt besser vor einer HIV Übertragung geschützt. - Ist die Virusmenge im Blut durch die Medikamente unter die Nachweisgrenze gesunken, ist eine vaginale Geburt möglich, ansonsten wird das Kind in der 38. Schwangerschaftswoche durch Kaiserschnitt entbunden. - Zur Sicherheit bekommt das Kind nach der Geburt vier Wochen lang ein HIV Medikament. - Abgeraten wird vom Stillen, da Muttermilch HIV Viren enthält. Autorin: Angelika (redaktionell gekürzt)

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Praxis für hormonelle Gesundheit und Stoffwechsel Dr. med. Frank Ackermann und Dirk Haaser Adam-Kuckhoff-Straße 41 06108 Halle (Saale) Telefon: 0345 2909838 Telefax: 0345 2909837 E-Mail: halle@hormonpraxis.info

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DEUTSCH-ÖSTERREICHISCHER AIDS-KONGRESS

POSIT(H)IV VERSICHERT

WISSENSCHAFTZUKUNFT - GEMEINSAM AUF DEM WEG ZUR HEILUNG

FACHMANN IM INTERVIEW

Vor allem im Arztpraxen und Krankenhäusern sind HIV-Positive häufig mit diskriminierenden und stigmatisierenden Verhalten konfrontiert 20% laut „HIV-Stigma-Index“ wurde eine Terminvergabe verweigert. Verweigert werden teilweise auch bestimmte medizinische Maßnahmen, wie die Entbindung HIV-positiver Frauen. Darüber hinaus bekommen sie häufig auch die letztmöglich verfügbaren Termine am Tag, um, nach Angaben des medizinischen Personals, besondere Desinfektionsmaßnahmen durchzuführen. „Wenn die normalen Hygienevorschriften eingehalten werden, ist eine HIV-Übertragung im medizinischen Bereich ausgeschlossen.“, so DAIGPräsident Prof. Dr. med. Georg Behrens.

Unter dem Motto „WISSENschafftZUKUNFT – Gemeinsam auf dem Weg zur Heilung“ wurde am 24. Juni zum 4-tägigen Deutsch-Österreichischen AIDS-Kongress (DÖAK) nach Düsseldorf eingeladen. Der DÖAK möchte alle beteiligten Akteure im Bereich HIV/AIDS zusammenbringen, unter anderem Community, Aidshilfen, öffentliche Gesundheitsbehörden, Sozialwissenschaftler, Kliniker und Grundlagenforscher, und eine Plattform des Austausches darstellen. Kongresspräsident Prof. Dr. Dieter Häussinger eröffnete den Kongress und äußerte, dass es viele aussichtsreiche Ansätze gebe, aber eine Heilung noch lange nicht erreicht sei. Auch Rita Süssmunth, ehemalige Bundesgesundheitsministerin (CDU), die sich durch ihr politisches Engagement für eine HIV-/AIDS-Politik ohne Ausgrenzung und „Herabwürdigung“ einsetzte, war als Rednerin geladen. Michele Mey vom Community-Board {CB} merkte an, es könne von Heilung nicht die Rede sein, so lange nicht alle Zugang zur Therapie hätten und sie stigmatisiert würden. Michele Mey forderte auf: „Lasst uns die Zukunft schaffen auf dem Weg zur Heilung, vor allem als Gesellschaft!“ Das CB bestehend aus sechs Personen der HIV-positivenCommunity, ist eine wichtige Gruppe für den DÖAK. Mit ihrem Engagement gestalten sie den DÖAK so aus, dass Menschen mit HIV den größtmöglichen Nutzen daraus ziehen können.

Auf dem DÖAK 2015 formulierten die führenden HIV-/AIDS-Organisationen Deutsche AIDS-Hilfe {DAH},, die Deutsche AIDS-Gesellschaft {DAIG} und die Deutsche Arbeitsgemeinschaft niedergelassener Ärzte in der Versorgung HIV-Infizierter {dagnä} einen gemeinsamen Appell gegen Diskriminierung HIV-Positiver im Gesundheitswesen., in dem geschrieben steht, dass HIVPositive keine Nachteile bei Zugang und Versorgung haben dürfen. 18 - POLITIK

MAGAZIN N° 013

RONALD, STELL DICH DOCH MAL KURZ VOR UND SAG UNS WARUM DU DICH ALS VERSICHERUNGSFACHMANN IM HIV/AIDS-KONTEXT ENGAGIERST. Ich betreibe meine Versicherungsagentur in Halle seit 2007 als selbstständiger Vermittler und habe seit meiner hauptberuflichen Tätigkeit in der AIDSHilfe Halle e.V. in den 1990er Jahren sehr enge Kontakte zum Verein und unterstütze diesen nach meinen Möglichkeiten.

Auch die Anonymität stellt häufig ein Kritikpunkt dar. 13 % bezweifeln einen vertraulichen Umgang mit ihren medizinischen Unterlagen, 4 % sind sich nicht sicher. Dieses Verhalten ist ein Ausdruck von unzureichenden Informationen beim medizinischen Personal und , wie Silke Klumb,, Geschäftsführerin der DAH , betonte,, sei der Grund für Ausgrenzung und Benachteiligung oft die irrationale Angst von einer HIV-Übertragung. Für von Diskriminierung betroffene HIV-Positive hat die Deutsche AIDS-Hilfe eine Antidiskriminierungsstelle eingerichtet,.

WENN EIN HIV-POSITIVER KUNDE ZU DIR IN DIE BERATUNG KOMMT, WELCHE VERSICHERUNGEN KANNST DU IHM ANBIETEN? Die Diagnose HIV bedeutet ja nicht, dass für den Kunden nichts mehr geht. Es gibt immer noch sehr wichtige Bereiche, die abgesichert werden sollten. Mir fällt da spontan die private Haftpflicht- und die Pflegeversicherung ein. Alles was notwendig, oder aber auch was nicht mehr abschließbar ist, lässt sich aber am einfachsten in einem persönlichen Gespräch klären.

Festzuhalten ist, dass 1. keine besonderen Risiken bei der Behandlung von HIV-Positiven aufkommt und keine eigenen Maßnahmen in Hygiene und Arbeitsschutz getroffen werden müssen, dass 2. mehr HIV-spezifische Fortbildungen für medizinisches Personal flächendeckend notwendig ist und zuletzt auch bei Beschwerdeverfahren Transparenz und aussagekräftige Rückmeldungen wichtig ist. Im Rahmen des DÖAK haben die DAH und die Aidshilfe Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf einen Spritzenautomaten aufgestellt und aufm Kongress einen symbolischen Drogenkonsumraum. Das Spritzenautomatenprojekt schreibt seit 25 Jahren in NRW eine Erfolgsgeschichte.

ABER TROTZDEM GIBT ES NOCH UNTERSCHIEDE FÜR MENSCHEN MIT VERSCHIEDENEN ERKRANKUNGEN. MENSCHEN MIT HIV UNTER GUTER THERAPIE HABEN HEUTE EINE NORMALE LEBENSERWARTUNG KOMMT DAS AUCH IN DER VERSICHERUNGSWIRTSCHAFT AN? Die Nichtversicherbarkeit einzelner Versicherungs-produkte hat nichts mit der generellen Einstellung der Versicherungswirtschaft zu Krankheiten zu tun. Die Kalkulation einer Krankenzusatzversicherung oder einer Lebensversicherung beruht ja auf verschiedenen Faktoren der Statistik und ist immer mit einem gesunden Menschen gerechnet. Das dieser nach Vertragsabschluss krank werden kann ist auch einer Versicherung bewusst und wird dann auch selbstverständ-

So sind mittlerweile über 100 Automaten aufgestellt, mit deren Hilfe zu jeder Tageszeit ein Zugang zu sauberen Konsumutensilien gewährleistet ist und damit einen Beitrag gegen Neuinfizierungen meisten. In Drogenkonsumräumen kann unter hygienischen Bedingungen und mit sauberen Utensilien konsumiert werden.

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Es stehen Informationsmaterialien, Beratungsangebote und im Notfall medizinische Hilfe zur Verfügung, so dass 2013 über 200 Menschenleben gerettet werden konnten. In Sachsen-Anhalt weigert man sich, solche Hilfsangebote einzurichten. Der nächste DÖAK findet 2017 voraussichtlich in Salzburg statt. Für die Vorbereitung werden auch HIV-positive Menschen für das CommunityBoard gesucht, die sich in den Vorbereitungen engagieren wollen. Autor: PhPi

Dabei sollen ihre Wünsche, Bedürfnisse und Anforderungen an den Kongress gehört und in die Planung mit einbezogen werden. So soll die Veranstaltung auch für Menschen mit HIV spannend sein, das Leben mit HIV abgebildet werden und ein partnerschaftlicher Dialog zwischen Ärzteschaft und PatientInnen stattfinden können.

Den Fragen stellt sich Ronald Meinhardt (Versicherungsfachmann).

Links: nimmsnichthin.de {Antidiskriminierungsstelle DAH} Comunity-Board 2017 unter aidshilfe.de www.doeak2015.de/abstracts {E-Book} Pressemitteilung DAH drogenkonsumraum.net spritzenautomaten.de

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lich getragen. Ich denke da nur an Kosten für Medikamente etc..Übersteigen die Kosten aller Versicherungsnehmer die Einnahmen aus den Beiträgen würde diese Versicherung dann natürlich die Beiträge für alle erhöhen. Das wiederum ist marktwirtschaftlich schlecht und senkt die Attraktivität des Unternehmens. Aus diesem Grund wird vorab eine Gesundheitsprüfung (in Form von Gesundheitsfragen im Antrag) gemacht, um das Risiko für die Versichertengemeinschaft berechenbarer zu halten. IST ES MIT DER GESTIEGENEN LEBENSERWARTUNG AUCH SINNVOLL FÜR DAS ALTER VORZUSORGEN? Das ist eine Frage, die mir bei meinen Beratungs-gesprächen sehr häufig gestellt wird. Generell muss man sagen, Altersvorsorge ist sehr wichtig. Denn egal ob ich 75, 85 oder 95 Jahre alt werde, ab dem Tag meines Renteneintrittes fehlt mir fast die Hälfte meines Einkommens in der Geldbörse. Und die Kosten? Sie werden nicht wirklich geringer. ÜBER WAS MÖCHTEST DU AUF DER INFO-VERANSTALTUNG ENDE OKTOBER NOCH BERICHTEN? Ich möchte einmal generell über Möglichkeiten der Absicherung reden. Was ist machbar und was nicht. Was sollte ich bei meiner weiteren Lebensplanung beachten, wo lauern Fallstricke. Aber auch so einfache Hinweise wie ich die „schwarzen Schafe“ der Versicherungsbranche erkennen kann. Denn diese gibt es leider immer noch viel zu häufig. Infoveranstaltung Termin: 3. Oktober 2015 um 19 Uhr Ort: Galeriecafé der Aidshilfe Halle Autor: DeLe u. PhSc


NEUERSCHEINUNGEN DER AIDSHILFE

LOVEAGENTS – YOUNGSTARS

RUND UMS PSYCHISCHE WOHLBEFINDEN

DIE EHRENAMTLICHEN PRÄVENTIONSTEAMS

Die wichtigsten Informationen zum HIV-Test, u.a.: Gründe für einen HIV-Test. Wie wird HIV übertragen? Wie wird HIV nicht übertragen? Wo kann man sich beraten und testen lassen? Wie läuft der Test ab? Was ist ein HIV-Schnelltest? Was bedeutet das Test-Ergebnis? Adressen zur persönlichen Beratung, Telefonberatung und Online-Beratung. VOLL DIE KRISE? Tipps und Infos rund ums psychische Wohlbefinden. So lautet der Titel der neuen Begleitbroschüre zum Thema, zu dem ICH WEISS WAS ICH TU bereits im November 2014 eine Schwerpunktseite umgesetzt hat. Auf 36 Seiten gibt es Erläuterungen zu psychischen Problemen, von denen Schwule besonders betroffen sein können. Zudem werden Kontaktadressen für Hilfesuchende genannt. Die Broschüre richtet sich an Ratsuchende sowie an Berater und Multiplikatoren. Mehr zu dem Thema finden ihr auf http://www.iwwit.de/themen/krise

Das freiwillige Engagement durch das Ehrenamt ist für Aidshilfen wichtig. Als eingetragener Verein braucht es nicht nur ehrenamtliche Vorstände sondern auch Menschen die sich in der Präventionsarbeit, Beratung und Betreuung einbringen wollen, um ein vielfältiges Angebot aufrecht zu erhalten. Diese freiwillige und unentgeltliche Arbeit hat dabei Tradition und zählt zum Selbstverständnis eines jeden Vereins. Die Helfer der ersten Stunde in den 80er Jahren der alten Bundesrepublik und ab 1990 auch in den neuen Bundesländern waren Betroffene, Angehörige und Freunde, die für die erkrankten Menschen da sein wollten. Das Engagement kann vielfältig sein und hängt von der persönlichen Motivation einen jeden Einzelnen ab. Rolf (58): „Ich hab viele Freunde durch das Virus verloren! Deswegen engagiere ich mich gern, bin vielseitig einsetzbar, weil ich schon so lange dabei bin. Ich bin immer da, wenn meine Hilfe gebraucht wird.“

Lars (24): „Die Aktionen sind toll! Wir verteilen Kondome und geben Info´s zu unserem HIV-Schnelltestangebot, aber auch über sexuell übertragbare Infektionen (STI´s). Ich bin LoveAgent geworden weil es einfach Spaß macht.“

Mehr zu STIs finden Sie auf der Webseite von ICH WEISS WAS ICH TU unter: http://www.iwwit.de/sti

YOUNG STARS: Das Präventionsteam bestehend aus Ehrenamt und Hauptamt und ist zuständig für die Aufklärung über HIV/STI´s an Schulen, Jugendfreizeiteinrichtungen, Bildungseinrichtungen, in Migraten- Communities und bei Veranstaltungen der Allgemeinbevölkerung. Dabei vermitteln sie Wissen über die Vermeidung von Infektionsrisiken, den Krankheitsverlauf und den Schutzmöglichkeiten. Elke (21): „Ich suchte neben meinem Studium eine sinnvolle Beschäftigung und fand sie bei den Young Stars. Mein erworbenes Wissen gebe ich sehr gern an junge Menschen weiter, weil die schulische Ausbildung hier in vielen Bereichen Lücken aufweist. Ich liebe diese Beschäftigung, weil sie sinnvoll ist.“

Die Präventionsteams der Aidshilfe stellen sich in diesem Beitrag vor. LOVEAGENTS: Das Präventionsteam der Vor-Ort-Arbeit ist ein ehrenamtliches Safer-SexTeam mit Unterstützung des Hauptamtlichen Mitarbeiters. Die Hauptaufgabe des Teams besteht darin, die Hauptzielgruppe MSM (Männer Sex mit Männern) in der Szene und an Orten des schwulen Lebens zu erreichen. Sie informieren über die Infektionsrisiken von HIV und STI´s (Geschlechtskrankheiten) bei ungeschütztem Sexualverhalten, übergeben Infomaterialien und Präventionsbotschaften und bieten Beratungsangebote in der Aidshilfe Halle an. Das Team der LoveAgents setzt die bundesweiten Kampagnen der Deutschen AIDS-Hilfe um, erarbeitet aber auch ständig neue Aktionen.

DAMIT GEILES GEIL BLEIBT Infos zu häufigen sexuell übertragbaren Infektionen. Der Flyer im A7-Format informiert über: Syphilis, Tripper, Chlamydien und Feigwarzen. Dabei wird jeweils gefragt, wie man‘s überträgt? - erkennt? - vermeidet? - behandelt? Ergänzend gibt es Kurz- infos zu Hepatitis A, B und C sowie HIV.

Christiane (19): „Ich arbeite schon seit 3 Jahren ehrenamtlich in der Aidshilfe und bin mit ihr gewachsen. Die Weiterbildungen haben mein Wissen gefestigt und ich kann mit gleichaltrigen Jugendlichen anders reden, als ein Lehrer. Diese Tätigkeit hat meine Berufswahl beeinflusst und ich bin stolz dabei zu sein.“ Also, tu was Gutes und komm zur Aidshilfe!

Quelle: www.aidshilfe.de

BUCHTIPP

BIG BLIND: ALLES EIN SPIEL David ist Student und fühlt sich durch sein Nebenjob und der ehrenamtlichen Arbeit überfordert. Kai ist viele Jahre mit dem Rucksack durch die Welt gereist, und weiß jetzt nicht was er zurück in Deutschland tun soll. Kai und David treffen aufeinander und können ihr Glück kaum fassen. Kai sucht eine dauerhafte Bleibe und David hat für ihn das perfekte Zimmer für ihn, in seiner WG. Alle sind gleich von Kai begeistert außer David, denn bei David entwickeln sich schnell mehr Gefühle für Kai.

Autor: Tim Spohn Format: Taschenbuch- Mai 2015

Kontaktzeiten und Ehrenamtliche Gruppen- siehe Seite 2 Autor: PhSc

Peter (23): „Ich hab es selber schon erlebt, dass Freunde Sex ohne Kondom wollen, besonders bei One Night Stands. Sie sind sich dabei gar nicht bewusst, was alles passieren kann!“

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MAGAZIN N° 013

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R-AIDS-EL

VERANSTALTUNGSKALENDER

SEPTEMBER 2015 BIS NOVEMBER 2015 INFOTHEK „Galerie- Café- Bibliothek“

OKTOBER

JEDEN DIENSTAG, 14 bis 18 UHR „BUNT GEMIXT“- gesunde Köstlichkeit Ort: Infothek der Aidshilfe (EG)

DONNERSTAG, 01. OKTOBER, 19 UHR AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG anlässlich der interkulturellen Woche Fotografien über Kenia von Horst Fechner Ort: Infothek der Aidshilfe (EG)

JEDEN DIENSTAG, 18 BIS 22 UHR MÄNNER UNTER SICH - schwuler Abend Ort: Infothek der Aidshilfe (EG) JEDEN DONNERSTAG, 15 bis 17 UHR KAFFEEKLATSCH Ort: Infothek der Aidshilfe (EG)

EHRENAMT JEDEN 2. UND 4. DONNERSTAG, 20 BIS 21 UHR LOVEAGENTS kreatHIV- präventHIV in der Szene Ort: Seminarraum der Aidshilfe (Infothek im EG) JEDEN 2. UND 4. DIENSTAG, 18 BIS 20 UHR YOUNGSTARS kreatHIV – präventHIV in der Schule Ort: Seminarraum der Aidshilfe (Infothek im EG)

FREITAG, 17. OKTOBER, 11 BIS 14.30 UHR Herbstbrunch Ort: Infothek der Aidshilfe (EG)

NOVEMBER MONTAG, 30. NOVEMBER, 10 BIS 20 UHR WEIHNACHTSMARKT Spenden sammeln, Red Ribbons verteilen und Informationen zum Leben mit HIV. Ort: Marktplatz Halle, 06108 Halle (Saale)

TERMINE ZUM VORMERKEN / DEZEMBER

SEPTEMBER

DIENSTAG, 01. DEZEMBER, 9 BIS 14 UHR JUGENDFILMTAG 1. Film: Vorstadtkrokodile 2. Film: I Will Dance Kino-Aktion des Koordinierungskreis AIDS-Prävention Halle und Saalekreis für Schülerinnen und Schüler zum Welt-AIDS-Tag 2015. Eine Anmeldung ist erforderlich. Anmeldeschluss ist der 25.11.2015. Ort: CinemaxX, Charlottenstraße 8, 06108 Halle (Saale)

FREITAG, 04. SEPTEMBER, 22 UHR CSD WARM UP PARTY Präventionseinsatz der LoveAgents Ort: Gayschorre Halle, Willy-Brandt-Str.78, 06110 Halle (Saale)

DIENSTAG, 01. DEZEMBER, 10 BIS 20 UHR WEIHNACHTSMARKT Spenden sammeln, Red Ribbons verteilen und Informationen zum Leben mit HIV. Ort: Marktplatz Halle, 06108 Halle (Saale)

SAMSTAG, 05. SEPTEMBER, 10 BIS 18 UHR PARKFEST Präventionsaktion der Aidshilfe Ort: Am Tallin, Pestalozzipark, 06128 Halle (Saale)

SAMSTAG, 05. DEZEMBER, 22 BIS 5 UHR QUEER DANCE zum Nikolaus mit Überraschungs- DJ Ort: Theatrale Halle, Waisenhausring 2, 06108 Halle (Saale)

TERMINE ZUM HIV – UND SYPHILISSCHNELLTEST FINDET IHR AUF SEITE 13.

DIENSTAG, 08. SEPTEMBER, 19 UHR VERANSTALTUNG ZUR CSD-WOCHE Diskussionsrunde: AbgeCHECKT und durchGESTARTET Immer mehr junge Leute unter 30 werden positiv getestet. Ort: Infothek der Aidshilfe (EG) SAMSTAG, 12. SEPTEMBER, 11 BIS 18 UHR CSD HALLE unter dem Motto Vielfalt für (H)alle - Gleichstellung durchsetzen, Akzeptanz leben! Ort: Marktplatz Halle, 06108 Halle (Saale) SAMSTAG, 12. SEPTEMBER, 22 BIS 5 UHR CSD- ABSCHLUSSPARTY mit Djane Sterzi und DJ Maxito Ort: Theatrale Halle, Waisenhausring 2, 06108 Halle (Saale) MONTAG, 28. SEPTEMBER, 14 BIS 18 UHR ERÖFFNUNG INTERKULTURELLE WOCHE 2014 Infostand und Präventionsaktionen der Aidshilfe. Ort: Marktplatz Halle, 06108 Halle (Saale)

1. Gedenktag am 1. Dezember (Abk.) 2. Abk. für Männer Sex mit Männer 3. Anderer Begriff für Syphilis 4. Szenebegriff für Sex ohne Kondom 5. Schwule Droge 6. Verhütungsmittel 7. Beratungsstelle/Testzentrum 8. Oralverkehr beim Mann 9. Hilfsmittel beim Sex 10. Abk. Du bist nicht allein 11. Abk. Christopher Street Day 12. Gaybar in Halle 13. Präventionskampagne MSM 14. Name der Vereinszeitschrift 15. Veranstaltungsreihe der Aidshife Halle 16. Ort der jährlichen, hallischen AIDS-Gala

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MSD ist ein weltweit führendes Gesundheitsunternehmen, das die Menschen und ihr Wohlbefinden in den Mittel­ punkt stellt.

Mehr als Medikamente. Es geht um Gesundheit. Im Mittelpunkt stehen die

SAMSTAG, 12. DEZEMBER, AB 16 UHR WEIHNACHTSFEIER DER AIDSHILFE Ort: Galeriecafè der Aidshilfe, (EG) MONTAG, 14. DEZEMBER 25- JAHRE AIDSHILFE HALLE Tag der offenen Tür Ort: Galeriecafè der Aidshilfe, (EG)

Seit über 150 Jahren haben wir eine Mission: Unser Ziel ist die Entwicklung von innovativen Medikamenten in vielen verschiedenen Bereichen. Durch Informationen unterstützen wir Patienten und Betroffene im Umgang mit ihrer Erkrankung und durch nachhaltige Förder­ programme übernehmen wir Verantwortung für einen besseren Zugang zu Gesundheitsversorgung weltweit.

SAMSTAG, 19. DEZEMBER, 18 BIS 20 UHR WEIHNACHTLICHES BENEFIZKONZERT Es singt der Kammerchor „TonArt“. Ort: Freylinghausensaal der Franckeschen Stiftungen, Franckeplatz 1, 06108 Halle (Saale) DONNERSTAG, 24. DEZEMBER, 11 BIS 14.30 UHR HEILIG-ABEND-BRUNCH Ort: Galeriecafè der Aidshilfe, (EG) DONNERSTAG, 31. DEZEMBER, 11 BIS 14.30 UHR SILVESTER-BRUNCH Ort: Galeriecafè der Aidshilfe, (EG)

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