red.10

red.

n° 010 - september 2014 sAfer seX Geht Auch AnDers Positive beGeGnunGen 2014 AiDs- konferenZ in Melbourne seXArbeit 2014 JuGenDMusikfest 2014 welt-hePAtitis-tAG csD 2014 neuer vorstAnD Der AiDshilfe ...unD vieles Mehr

mAgAzin für positiVe Köpfe

SAFER SEX GEHT AUCH ANDERS „SEINE HIV-MEDIKAMENTE SCHÜTZEN MICH VOR HIV.“

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CSD-HALLE KLANG VIELFALT FÜR (H)ALLE! - DEINE STIMME FÜR GLEICHE RECHTE 13. SEPTEMBER 2014

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sAfer seX Geht Auch AnDers Nach sechs Jahren „EKAF“ wird das Statement „Schutz durch Therapie“ ein wichtiger Bestandteil in der HIV-Prävention. Im Interview mit Stefan. ... mehr auf seite 5

welt-hePAtitis-tAG „Think Again“- denken sie noch einmal, das ist die Aufforderung und das Motto des diesjährigen Welt-Hepatitis-Tages, der am 28.Juli 2014 stattfand und wenig Beachtung fand. . ... mehr auf seite 15

eDitoriAl

Liebe Leser, liebe Leserinnen!

Puh! Gestern noch Praktikantin und heute habe ich schon die Ehre, das Editorial für eine red. der besonderen Art zu schreiben. Die 10. Ausgabe unseres Magazins bietet mir keinen Anlass zurück zu schauen (Das ist auch gar nicht möglich, denn ich gehöre definitiv nicht zu den „Alten Hasen“ der AIDS-Hilfe!), ich möchte einfach einen Ausblick auf die vorliegende Jubiläums-Edition geben, der Sie/Euch in Ihrem/Eurem Leben abholt und mitnimmt in den Facettenreichtum von Aidshilfe. „Safer Sex geht auch anders“ – ist ein Thema der ICH WEISS WAS ICH TU-Kampagne der Deutschen AIDS-Hilfe. Sie will, wie immer anschaulich, erklären, wie der Schutz durch Therapiefunktioniert, will Ängste nehmen und auf häufig gestellte Fragen zum Thema antworten. Dazu geben wir einen kurzen Einblick und machen Lust auf mehr Information.

kontAkt BERATUNGSSTELLE Information – Beratung – Betreuung ÖFFNUNGSZEITEN Montag und Freitag 10 bis 13 Uhr und 14 bis 16 Uhr Dienstag und Donnerstag 14 bis 20 Uhr Mittwoch Termine nach Vereinbarung Im 1. Obergeschoss.

INFOTHEK Galerie – Café – Bibliothek ÖFFNUNGSZEITEN Montag, Mittwoch, Freitag 14 bis 18 Uhr Dienstag, Donnerstag 14 bis 22 Uhr Samstag 11 bis 14.30 Uhr Brunch im Erdgeschoss telefon: 0345 - 68165791 BERATUNG & INFORMATION beratungstelefon Halle: 0345 - 19411 Montag, Mittwoch, Freitag von 14 bis 16 Uhr Dienstag, Donnerstag 14 bis 20 Uhr (Ortstarife) Bundesweites Beratungstelefon: 0180 - 33-19411 Montag bis Freitag von 9 bis 21 Uhr Samstag und Sonntag von 12 bis 14 Uhr. (Maximal 9 Cent pro Minute aus dem deutschen Festnetz.

Maximal 42 Cent/Min. aus den deutschen Mobilfunknetzen.)

Onlineberatung der Aidshilfen: www.aidshilfe-beratung.de

EHRENAMT INFOABEND FÜR NEUE Termin: Jeden letzen Mittwoch im Monat, ab 18 Uhr Ort: Aidshilfe. Seminarraum der Infothek.

Email: freiwillige@halle.aidshilfe.de BERATERGRUPPE Das BeraterTeam der Aidshilfe.

Mindestalter 23 Jahre.

Termine: Unregelmäßig. Bitte erfragen.

Ort: Aidshilfe. Seminarraum der Infothek.

Kontakt über die Beratungsstelle.

POSITIV LEBEN & POSITIVENTREFFEN Treffen für Menschen mit HIV. Geschlossene Veranstaltung.

Termine: Jeden dritten Mittwoch, ab 18 Uhr. Ort: Galeriecafé der Aidshilfe.

Email: positivleben@halle.aidshilfe.de AFROLEBEN+ Treffen für Menschen mit HIV aus Afrika.

Geschlossene Veranstaltung.

Termine: Bitte erfragen.

Ort: Galeriecafé der Aidshilfe.

Email: afrolebenplus@halle.aidshilfe.de

LOVEAGENTS Kreativ-präventiv in der Szene.

Das schwule PräventionsTeam der Aidshilfe.

Termine: Jeden zweiten und vierten Donnerstag im Monat, ab 19 Uhr. Ort: Aidshilfe. Seminarraum der Infothek.

Email: loveagents@halle.aidshilfe.de YOUNGSTARS Kreativ-präventiv in der Schule.

SchulPräventionsTeam der Aidshilfe.

Termine: Jeden zweiten Dienstag im Monat, ab 18 Uhr. Ort: Aidshilfe. Seminarraum der Infothek.

Email: youngstars@halle.aidshilfe.de BETREIBERTEAM INFOTHEK Galerie - Café – Bibliothek Termine: Jeden letzten Mittwoch im Monat, ab 18 Uhr. Ort: Aidshilfe. Seminarraum der Infothek.

Email: infothek@halle.aidshilfe.de REDAKTIONSTEAM Online & Print Termine: 14 tägig. Bitte erfragen.

Ort: Aidshilfe. Seminarraum der Infothek.

Email: red.aktion@halle.aidshilfe.de

2 - rÜckkontAkt unDMAGAZin Ausblick n° 010MAGAZin n° 005

SELBSTHILFE

Anne Jagielki / Redaktion

„No bad whores, just bad laws!”(„Nicht schlechte Huren, sondern schlechte Gesetze!“) – Sexarbeit war nicht nur großes Thema auf der 20. Internati-

inhAlt KONTAKTDATEN ............................................................................................................

EDITORIAL ......................................................................................................................

Neue Materialien der DAH ...........................................................................................

Safer Sex geht auch anders .........................................................................................

Blutspende ....................................................................................................................

Positive Begegnungen 2014 .........................................................................................

AIDS-Konferenz in Melbourne ......................................................................................

Jugendmusikfestival ......................................................................................................

Sexarbeit ........................................................................................................................

Projekt „Hallianz für Vielfalt“ ........................................................................................

Aids-Hilfe Halle / sachsen-Anhalt süd e.V. böllberger Weg 189, 06110 Halle (saale) Geschäftsführung: Petra Becker Telefon: 0345 - 5821271 Fax: 0345 - 5821273 Email: petra.becker@halle.aidshilfe.de Redaktion (Email): red.aktion@halle.aidshilfe.de Fotografie: Autoren:

AIDS-Hilfe Halle Sachsen-Anhalt Süd e.V. Böllberger Weg 189, 06110 Halle (Saale)

onalen Aids-Konferenz (IAC) in Melbourne (mehr dazu auf Seite 8), sondern bietet auch in der alltäglichen Arbeit der Aidshilfe einiges an Gesprächsund Diskussionsstoff. Dabei hat besonders die Gründung der „AG Sexarbeit“ unser Interesse geweckt. Mehr dazu finden Sie auf Seite 10. Wenn Sie außerdem wissen möchten welche Wechselwirkung beispielsweise Knoblauch auf die HIV-Therapie hat, wann eigentlich der Welthepatitis-Tag ist, ob der Veranstaltungskalender auch die ein oder andere Kleinigkeit für Sie bereithält oder welche neuen Materialien die Deutsche Aids-Hilfe zu bieten hat, dann lesen Sie ganz einfach weiter und heben so mit uns die Gläser auf die 10. Ausgabe der red.!

Quellen:

DAH, Denis Leutloff, pixelio.de, BZgA Petra Becker, Saskia Kopf, Denis Leutloff, Philipp Pieloth, Beate Juch, Anne Jagielki, Werner Bock, Holger Wicht, Harriet Langanke, Pieke Bierbaum DAH, DAH Blog, DHIVA

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Welt-Hepatitis-Tag ......................................................................................................... 12-13 CSD 2014 ........................................................................................................................ 14-15 Queer Dance in Bildern .................................................................................................

16 Prävention der Aidshilfe ................................................................................................

17 Vorgestellt HIV Ambulanz ..............................................................................................

18 Vorgestellt Gesundheitsamt ..........................................................................................

19 Ausstellung und Interview.............................................................................................

20 Neuer Vorstand gewählt ................................................................................................

21 Frau Dr. Pähle zu Besuch ...............................................................................................

21 Veranstaltungskalender .................................................................................................

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Alle Inhalte dieses Magazins unterliegen dem Urheberrecht. Eine Weiterverwendung, auch auszugsweise, bedarf der schriftlichen Genehmigung durch den Verein. Genehmigungen können jederzeit widerrufen werden. Die Nennung und Abbildung von Personen in diesem Magazin lässt nicht zwangsläufig Rückschlüsse auf ihren HIV-Status und/oder deren sexuelle Orientierung zu. Abgebildete Personen können Models und nicht mit den im Beitrag genannte Namen sein. red. ist ein ehrenamtliches Projekt der AIDS-Hilfe Halle / Sachsen-Anhalt Süd und finanziert sich durch Anzeigenschaltungen selbst. Spenden sind möglich und steuerabzugsfähig.

Das nächste Heft erscheint: Ende November 2014 Redaktionsschluss am 10.11.2014 Anzeigenschluss am 10.11.2014 Anzeigenlayout:

SPENDENKONTO Bank: Saalesparkasse IBAN: DE14800537620385311531 BIC: NOLADE21HAL

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Anzeigenleitung:

Deutsche AIDS-Hilfe / IWWIT, MSD Sharp & Dohme GmbH, Mirko Rische, Marcus Hamel, AGENTUR FORMAT78 red.anzeigen@halle.aidshilfe.de

Magazinlayout:

Christian Trömel, www.format78.de

MAGAZin n° 010

kontAkt / inhAlt - 3

Deutsche AIDS-Hilfe

SAFER SEX GEHT AUCH ANDERS

neue materialien

INTERVIEW MIT STEFAN

Alles auf eine(r) Karte ... Infos zur Kondombenutzung „Kannst du Gummi?“ ist eine von zwei Postkarten, die im Zuge des Relaunches der Kampagne ICH WEISS WAS ICH TU entstanden ist (wir berichteten bereits in der red.009).

Manche/r mag meinen, es sei dazu doch bereits alles bekannt und gesagt. Dennoch stellen Dr. Michael Bochow (das ist der Mann, der seit Jahrzehnten zu schwulem Leben und HIV forscht) und Kollegen in ihrer 2012er Veröffentlichung fest: fast ein Drittel der Kondombenutzer gibt an, dass sie kein Gleitmittel benutzen; mehr als ein Drittel der Befragten Speichel als Gleitmittel gebraucht und 15% nicht genug Gleitmittel verwendeten. Ebenfalls 15% benutzten dasselbe Kondom bei eindringendem Analverkehr, auch wenn dieser länger als eine halbe Stunde dauerte; ein Zehntel der Befragten benutzte fetthaltige Gleitmittel.

Anlässe genug um eine Postkarte zu entwerfen, die helfen soll, die fünf häufigsten Fehler bei der Benutzung von Kondomen zu vermeiden! Auf www.iwwit.de sind dazu auch kurze Videocasts platziert, die im gleichen Comic-Stil produziert wurden.

Quelle: http://aidshilfe.de/de/shop/kannst-du-gummi und die Spots unter: http://iwwit.de/wissenscenter/safer-sex/safer-sex Wie kam es dazu, dass du dich für die Kampagne „ICH WEISS WAS ICH TU“ als Rollenmodel zur Verfügung gestellt hast?

Ich wurde im Januar 2010 HIV-positiv getestet und bin von Anfang an völlig offen mit meiner Infektion umgegangen. Damals habe ich auch begonnen mich bei den Aids-Hilfen in meiner Region um Trier und Saarbrücken als Ehrenamtler zu engagieren.

Dabei habe ich gemerkt wie viele HIV-Positive heute noch immer Angst haben offen mit ihrer Infektion umzugehen, obwohl es heutzutage überhaupt keinen Grund mehr gibt - wenn es denn jemals einen gegeben haben sollte - sich wegen einer HIV-Infektion zu verstecken.

Als mein Freund Jeff, der HIV-negativ ist, und ich von einem Mitarbeiter von der Kampagne „Ich weiss was ich tu“ gefragt wurden, ob wir da gerne als Rollenmodelle mitmachen wollen, haben wir sofort „Ja“ gesagt.

MED-INFO Nr. 67 HIV und Hepatitis C Hepatitis C ist, wie auf Seite 12 dieser Ausgabe der red. bereits ausgeführt, durchaus ein Thema, auch bei Menschen mit HIV. Wer mehr darüber wissen möchte, kann sich mit dieser Broschüre aus der Reihe MED-INFO zu Übertragungswegen und Schutzmöglichkeiten informieren.

Daneben werden Ausblicke zu neuen Medikamenten und zur Therapie der Hepatitis C-Infektion gegeben.

MED-INFO ist eine Broschürenreihe und wendet sich an Menschen mit HIV und Aids, interessierte Angehörige, sowie an haupt- und ehrenamtliche Berater/innen. Jedes Heft behandelt ein Krankheitsbild bzw. ein aktuelles medizinisches Thema. Dazu werden Behandlungs- und Bewältigungsstrategien nach neuesten Erkenntnissen dargestellt. Die Autoren sind anerkannte HIV-Experten mit Spezialisierung auf dem jeweiligen Themengebiet. Das garantiert eine hohe fachliche Kompetenz und den aktuellsten Forschungsstand bei Erscheinen der Hefte. Ein Hauptaugenmerk liegt dabei im leicht verständlichen Erklären medizinischer Informationen.

Die MED-INFO-Broschüren werden in Kooperation von der AIDS-Hilfe Köln und der Deutschen AIDS-Hilfe hergestellt. Die Broschürenreihe wurde mit dem Medienpreis der Deutschen AIDS-Stiftung ausgezeichnet.

4 - wissenswertes

MAGAZIN N° 010

Quelle: http://aidshilfe.de/de/shop/med-info-nr-67-hiv-und-hepatitis-c MED-INFO als Download unter: http://www.aidshilfe-koeln.de/index.php?id=57

Wie hast du von „Schutz durch Therapie“ erfahren und wie waren deine ersten Reaktionen?

Als ich 2010 HIV-positiv getestet wurde, war das so genannte EKAF-Statement aus der Schweiz schon fast 2 Jahre alt. Dieses besagte, dass ein HIVpositiver Mensch, der in erfolgreicher Behandlung ist, das Virus im Prinzip nicht mehr übertragen kann. Dieses EKAF-Statement wurde in der Zwischenzeit von mehreren großen Studien bestätigt.

Für mich war es natürlich eine große Erleichterung zu wissen, dass ich zumindest in einer festen Partnerschaft auf den Gebrauch von Kondomen verzichten kann, ohne dass sich mein Partner bei mir infizieren könnte.

Jeff und ich haben jetzt seit fast 3 Jahren Sex ohne Kondom und Jeff ist noch immer negativ.

Du bist in diesem Jahr auf vielen CSDs unterwegs und auch auf dem Halleschen CSD dürfen wir dich als Rollenmodel begrüSSen. Was sind die häufigsten gestellten Fragen an dich und wie lauten deine Antworten?

Die Fragen, die mir gestellt werden sind sehr unterschiedlich. Oft werde ich gefragt, wie ich mit HIV lebe. Die Antwort darauf ist im Prinzip ganz einfach.

Ich lebe sehr gut damit und es hat sich für mich seit meiner Infektion auch

nichts verändert. Zumal ich weiß, dass man heute als HIV-positiver Mensch eine gleiche Lebensqualität und Lebenserwartung hat, wie alle anderen Menschen auch. Voraussetzung dafür ist allerdings, dass man von seiner Infektion weiß und gegebenenfalls mit einer Behandlung beginnt.

Oft werde ich auch gefragt wie viele Tabletten ich wegen meiner HIV-Infektion pro Tag nehmen müsste und welche Nebenwirkungen ich habe. Viele meiner Zuhörer reagieren verblüfft, wenn ich ihnen sage, dass ich nur 1 Tablette pro Tag nehmen muss und auch noch nie irgendwelche Nebenwirkungen hatte. Auch das ist die Realität von heute. Der medizinische Fortschritt ist enorm und die Tabletten sehr gut verträglich. Ich werde aber auch oft sehr kritisch gefragt, ob die Safer Sex Methode „Schutz durch Therapie“ nicht ein Freibrief sei generell keine Kondome mehr zu verwenden.

Ich halte diese Überlegung für falsch. Denn „Schutz durch Therapie“ setzt ja voraus, dass sich der HIV-negative Mensch sicher ist, dass der HIV-positive in erfolgreicher Therapie ist. Ist er sich dessen nicht sicher, wie zum Beispiel bei Gelegenheitssex, dann sollte man ganz klar beim Analverkehr auf ein Kondom zurückgreifen. Die Safer-Sex-Methode „Schutz durch Therapie“, und das sagen wir ja auch immer, ist nur für Menschen zu empfehlen, die einander vertrauen, wie das beispielsweise in einer festen Bindung der Fall ist.

Was ist dein persönliches Statement an unsere Leser?

Es gibt heute keinen Grund mehr, sich vor einem HIV-Test zu scheuen. Denn nur wer weiß, dass er HIV-positiv ist, kann rechtzeitig mit einer geeigneten Behandlung beginnen. Die Medikamente, die heute zur Verfügung stehen, sind sehr gut verträglich und ermöglichen eine Lebensqualität und Lebenserwartung wie bei allen anderen Menschen auch. Außerdem ist man bei erfolgreicher Behandlung für seinen Partner sexuell auch nicht mehr infektiös und kann dann auch, sofern beide das wollen, auf den Gebrauch von Kondomen verzichten.

Also mein Fazit, ganz klar: Habt keine Angst vor einem HIV-Test!

Autor: DeLe

MAGAZIN N° 010

interview - 5

blutsPenDe

euroPAs Grösste hiv-selbsthilfe-konferenZ

zu sCHWul zum blutspenden

positiVe begegnungen in KAssel 2014

kommt etwa eine HIV-infizierte Blutspende pro Jahr in Umlauf, das Risiko einer unerkannt HIV-infizierten Spende beträgt 1:5,3 Millionen.

Die Herausforderung für die Experten vom Arbeitskreis Blut besteht nun also darin, diese Sicherheit bei einem neuen Verfahren aufrechtzuerhalten.

Die Blutspende einfach auch für schwule Männer zu öffnen, ist leider nicht möglich.

mit einer petition setzen siCH der lesben- und sCHWulenVerbAnd (lsVd) und der berliner CHristopHer street e.V. zurzeit dAfür ein, dAss AuCH sCHWule männer blut spenden dürfen. die deutsCHe Aids-Hilfe informiert über dAs tHemA und iHre position.

Männer, die Sex mit Männern haben oder einmal hatten, dürfen in Deutschland kein Blut spenden. Alle potenziellen Spender werden befragt, ob sie zu dieser oder einer anderen Gruppe gehören, die statistisch ein hohes HIV-Risiko hat („freiwilliger Selbstausschluss“). Dieses Vorgehen wird schon seit Jahren immer wieder als Diskriminierung kritisiert. Der Arbeitskreis Blut am Robert-Koch-Institut, dem Experten zahlreicher Organisationen angehören, befasst sich deswegen schon seit einiger Zeit mit Alternativen.

Die Deutsche AIDS-Hilfe begrüßt das Bemühen um eine Lösung, die schwule und bisexuelle Männer nicht pauschal ausschließt, sondern bei der reale HIV-Risikosituationen ausschlaggebend sind. Wir fordern die Verantwortlichen dazu auf, in diesem Bemühen nicht nachzulassen. Der dauerhafte Ausschluss aller Männer, die irgendwann einmal Sex mit einem Mann hatten, ist nicht mehr zeitgemäß. die befrAgung nACH reAlen risiKen gestAltet siCH dAbei Aber offenbAr sCHWierig, Weil mAnCHe mensCHen niCHt bereit sind, detAilliert AusKunft über iHr sexuAlleben zu geben. ein AlternAtiVes VerfAHren HAt siCH nACH informAtionen des robertKoCH-instituts und der bundesärzteKAmmer Aus dem JAHr 2013 in der erprobung niCHt beWäHrt: mAnCHe spender und spendedienste AKzeptierten den frAgebogen niCHt.

Mehrere andere Länder haben bereits Veränderungen vorgenommen. In England zum Beispiel dürfen schwule Männer Blut spenden, wenn sie ein Jahr keinen Sex mit einem Mann hatten – womit die meisten weiterhin ausgeschlossen bleiben. In Südafrika dürfen Schwule wie auch Heterosexuelle spenden, wenn sie seit einem halben Jahr in einer monogamen Beziehung leben. Die Angabe, in einer monogamen Beziehung zu leben, ist dabei allerdings nicht verlässlich. Zudem ist in Südafrika HIV auch bei Heterosexuellen sehr stark verbreitet. Überhaupt nicht mehr angemessen ist der Ausschluss schwuler Männer von der Knochenmark- und Stammzellenspende. Hier kann über Leben und Tod entscheiden, ob es einen passenden Spender gibt. Ist dieser gefunden, bleibt genug Zeit für ausführliche Gespräche und Blutuntersuchungen. Darum sollte der Ausschluss in diesem Bereich sofort aufgehoben werden.

(Quelle: DAH, redaktionell geändert)

Dieses Magazin wird unterstützt durch:

„positiVer rAtsCHlAg“

Die Positiven Begegnungen begannen für mich mit einem rauchenden Kopf – und sie enden auch damit. Die vielen Menschen, die interessanten Workshops, die Begegnungen am Rande, die Arbeit hinter den Kulissen – das alles macht viel Spaß, ist aber auch ganz schön anstrengend. Trotzdem ist immer das Gefühl dabei: Es lohnt sich!

Dieses Gremium aus zwölf Vertreter_innen der HIV-positiven Community, soll die Deutsche AIDS-Hilfe bei der Besetzung von wichtigen Selbsthilfegremien beraten.

Welche Situationen sind mir besonders in Erinnerung geblieben? Viele Menschen, die in den Workshops über ihr vielfältiges Engagement berichten, zum Beispiel im Projekt „Sprungbrett“. HIV-Positive, die schon länger mit dem Virus leben, stellen sich als „Buddys“ für Menschen zur Verfügung, die eben erst ihr positives Testergebnis erhalten haben. Die wünschen sich in erster Linie nicht einen Berater oder Psychologen, sondern Menschen, die Gleiches erlebt haben. Die Buddys wurden dafür geschult. „Das war ganz schön intensiv, besonders, sich mit seiner eigenen Geschichte noch einmal auseinanderzusetzen.“, berichtet ein Teilnehmer. Und ein anderer: „Ich mache mit, weil ich mir damals – als ich meine Diagnose bekommen habe – genauso einen Kumpel gewünscht hätte.“

19 Kandidat_innen hatten sich für den „Positiven Ratschlag“, so der Arbeitstitel des neuen Gremiums, beworben. Zwölf Plätze wurden auf den „Positive Begegnungen“ durch eine Wahl in Kassel besetzt. „Wir sind gespannt auf eure Arbeit“, begrüßte DAH-Vorstand Winfried Holz die frisch Gewählten. Wie genau deren Aufgaben aussehen, wird im Detail noch definiert und formuliert.

Der „Positive Ratschlag“ ist Teil eines vierteiligen Gesamtkonzeptes zur Partizipation von Selbsthilfe im Verband der Deutschen AIDS-Hilfe, das auf der kommenden Mitgliederversammlung im November diskutiert und verabschiedet werden soll.

Wir freuen uns und gratulieren unserem Mitarbeiter Denis Leutloff (Aidshilfe Halle), der in dieses Gremium gewählt wurde, um die Selbsthilfegruppen aus dem östlichen Teil Deutschlands noch effektiver in die Verbandsarbeit einzubeziehen.

Autor: PeBe

Viele Menschen im orangefarbenen T-Shirt mit dem Aufdruck „Positiv – nicht infektiös“ beim CSD-Umzug. Sie sind nicht zu übersehen und haben ihre Forderungen und Slogans auf Plakate geschrieben. Ein Spruch: „Ich habe HIV – und was hast du?“ Das gefällt mir. Es klingt so ähnlich wie „Ich fahre Golf – und was fährst du?“ oder „Ich heiße Werner – und wie heißt du?“ Ganz normal eben – und so soll es auch sein.

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Der „freiwillige Selbstausschluss“ durch eine Befragung ist wichtig, denn bei den Tests von Blutspenden auf HIV wird ein kleiner Teil HIV-infizierter Blutspenden nicht erkannt. Der Grund: Nach der Infektion dauert es einige Zeit, bis HIV im Blut nachweisbar ist. Zwar werden heute auch sogenannte PCR-Tests eingesetzt, die das Virus früher nachweisen können als die sonst üblichen Tests auf Antikörper. Doch auch bei PCR-Tests bleibt eine Lücke von etwa ein bis zwei Wochen.

„iCH HAbe HiV – und WAs HAst du?“

Viele zufällige Begegnungen. Eine Szene im Hotelaufzug auf dem Weg zum Frühstück. Ein PoBe-Teilnehmer erzählt mir, wie toll es für ihn ist, in einem Hotel zu sein – es ist für ihn das erste Mal –, und ich schätze, er ist mindestens so alt wie ich. So viel zu sozialen Unterschieden in Deutschland.

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„Buntspenden“ möchte eine Blutspende allen ermöglichen, die angeben, nur „Safe Sex“ gehabt zu haben. Dies würde aber nicht ausreichen, denn viele Menschen können HIV-Risiken nicht richtig einschätzen. Außerdem bleibt auch bei Safer Sex ein Restrisiko, das bei schwulen Männern höher ist, weil es in dieser Gruppe mehr Menschen mit HIV gibt. „Safe Sex“ (also völlig sicheren Sex), wie Buntspenden schreibt, gibt es hier nicht, sondern nur Safer Sex.

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Nach vier Tagen „Positive Begegnungen“ kehre ich nun wieder in die Normalität des Alltags zurück. Die Eindrücke sind noch sehr präsent. Schön war´s – und bei den nächsten PoBe bin ich gerne wieder dabei.

Telefon: +49 (0)345 6949 22 26 Fax: +49 (0)345 133 764 789 Mobil: +49 (0)171 774 53 40 Mail: kontakt@format78.de

Autor: Werner Bock (DAH) Die Kombination dieser Tests mit dem „freiwilligen Selbstausschluss“ sorgt dafür, dass Blutprodukte in Deutschland sehr sicher sind. In Deutschland

6 - wissenswertes

MAGAZin n° 010

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MAGAZin n° 010

wissenswertes - 7

www.jugendmusikfest.de AiDs-konferenZ in Melbourne

niemAnden zurüCKlAssen Am 25. Juli 2014 ging in Melbourne die 20. Internationale Aids-Konferenz zu Ende, die Deutsche AIDS-Hilfe (DAH) zieht Bilanz.

Das Logo der Welt-Aids-Konferenz mit Motto "Stepping up the pace" und Trauernflor. dAs ziel der Konferenz: „einen gAng HöHer sCHAlten“ Wissenschaft und Menschenrechte zusammenzuführen – die wichtigste Bedingung für erfolgreiche Maßnahmen gegen HIV und Aids - war das vorrangige Ziel der Konferenz. Medikamente alleine sind nicht ausreichend.

Kein Satz wurde in Melbourne häufiger zitiert als „Nobody left behind“ („Niemanden zurücklassen“), die Überschrift der Melbourne-Erklärung gegen Diskriminierung von Menschen mit HIV und die am stärksten betroffenen Gruppen, die in den meisten Ländern keine angemessene Prävention erhalten. Dazu gehören schwule Männer, Drogenkonsumenten, Sexarbeiterinnen und Sexarbeiter, Trans-Menschen sowie Menschen in Haft. dAzu sAgt dAH-VorstAnd CArsten sCHAtz „Von dieser Konferenz geht ein starkes politisches Signal aus., Niemanden zurücklassen’ – das ist hier Konsens. Die Fachwelt ist sich einig: Diskriminierung von Menschen mit HIV und den am stärksten betroffenen Gruppen ist das größte Hindernis, wenn es darum geht, diese Epidemie zu beenden.

Diese Botschaft kommt hoffentlich in den Ländern an, die mit Strafverfolgung und Diskriminierung die Menschenrechte brechen und damit die Verbreitung von HIV fördern.“ AuCH in deutsCHlAnd sind noCH lüCKen in der präVention.

Die deutsche HIV-Prävention wurde in Melbourne vielfach als vorbildlich gelobt, weil sie die genannten Gruppen als gleichwertige Partner in die Prävention einbezieht. Dies geschieht vor allem durch die Arbeit der

Deutschen AIDS-Hilfe, gefördert vom Bundesministerium für Gesundheit über die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Doch auch Deutschland muss bei der Hauptbotschaft dieser Konferenz genau hinhören. DAH-Vorstand Carsten Schatz: „Auch in Deutschland werden noch Menschen zurückgelassen. Menschen in Haft erhalten keine sauberen Spritzen und teilweise auch keine Substitutionstherapien – sie sind damit von den wirksamsten Maßnahmen gegen HIV und Hepatitis C ausgeschlossen. In zehn Bundesländern gibt es keine Drogenkonsumräume, obwohl solche Einrichtungen nachweislich Leben retten und keinerlei Nachteile haben. Diese Missstände kosten viele Menschen ihre Gesundheit und das Leben. Bund und Länder stehen in der Pflicht, diese Verstöße gegen die Menschenrechte unverzüglich zu beenden.“ Die nächste Welt-Aids-Konferenz findet in zwei Jahren in Durban, Südafrika, statt. Seit damals ist unglaublich viel passiert. 14 Millionen Menschen erhalten heute weltweit eine HIV-Therapie – und es werden immer mehr.

Die Infektionszahlen in Afrika gehen zurück, die Todesfälle ebenfalls. Das macht Hoffnung, dass Länder sich von diesen Erfolgen mitreißen lassen und endlich die größte Hürde für weitere Erfolge, die Diskriminierung, aus dem Weg räumen.

Der tragische Beginn mit dem Abschuss des Fluges MH17, in dem mindestens sechs Konferenzteilnehmer saßen, stärkte am Ende das Gemeinschaftgefühl. „Wenn einer von uns verschwindet, betrifft uns das alle. Wir sind eine Einheit“, sagt Barré-Sanoussi (Francoise Barré-Sanoussi, die französische Virologin und Nobelpreisträgerin von 2008).

Auf ein Wiedersehen 2016 in Durban!

Autoren: Holger Wicht (Pressesprecher der DAH) und Christine Höpfner redaktionell gekürzt

ERÖFFNUNGSKONZERT: FEEL THE BEAT AM SONNTAG, 14. SEPTEMBER, UM 17 UHR, IN HALLE (SAALE), OBJEKT 5 19. Jugendmusikfest vom 12.09. – 2.10.2014 Lassen auch Sie sich verführen und erleben Sie ein deutschlandweit einzigartiges Festival von und für Junge und Junggebliebene. © Jugendmusikfest 2014, Foto: Steffen Schellhorn Grafik und Illustration: C. Trömel und J. Günther, www.format78.de

8 - rÜckblick

MAGAZin n° 010

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MAGAZin n° 010

rÜckblick - 9

sexuelle gesundheit und sexarbeit

HALLIANZ FÜR VIELFALT

NEUE GAY BAR

Mitglieder der Deutschen STI-Gesellschaft (DSTIG) stellen „Forschung zur Sexarbeit“ in den Fokus

Projekt von Lambda und Aidshilfe

HINTERTÜR

Beim letzten Sektionstreffen der DSTIG-Sektion „Sexuelle Gesundheit“ wurde die Gründung der neuen AG beschlossen. Die „AG Sexarbeit“ wird kommissarisch von Harriet Langanke und Elfriede Steffan geleitet und traf sich im Rahmen des STI-Kongresses (19.-21. Juni, Berlin) zum ersten Mal. „Das Thema Sexarbeit beschäftigt viele von uns nicht nur wegen der öffentlichen Debatte, sondern auch bei der alltäglichen Arbeit. Und es liegt dem Vorstand der DSTIG sehr am Herzen. Daher wird das Thema Sexarbeit auch beim DSTIG-Kongress im Juni in Berlin eine besondere Rolle spielen“ erklärt Harriet Langanke zur Gründung der AG. Inhaltlich wird es um verschiedene Aspekte zum Thema Sexarbeit gehen, wie beispielsweise um die aktuelle Debatte zur Verschärfung bzw. Änderung des Prostitutionsgesetzes. Diskutiert wird auch über neue Strukturen in der Sexarbeit, die Förderung der sexuellen Gesundheit im Pay Sex, über Prävention für bestimmte Zielgruppen wie Freier sowie Herausforderungen im Zusammenhang mit den Gruppen, wie Sexarbeiterinnen mit Migrationshintergrund oder „Armutsprostitution“.

„Nicht nur aus medizinischer und sozialwissenschaftlicher Sicht ist das Thema „Sexuelle Gesundheit und Sexarbeit“ ein wichtiges, sondern auch politisch. Als DSTIG haben wir den Auftrag, objektive Einschätzungen und Empfehlungen auszusprechen – daher ist die Bündelung der Kompetenzen unserer Mitglieder in Form einer neuen Arbeitsgruppe ein wichtiger Schritt für die Forschung zur Sexarbeit“, so Norbert H. Brockmeyer, Präsident der DSTIG. Die „AG Sexarbeit“ hat ihre Arbeit schon zum Teil aufgenommen, auch, um die entsprechenden Kongress-Vorbereitungen treffen zu können.

Dennoch ist die AG offen für weitere Mitglieder und Engagierte.

Autorin: Harriet Langanke: harriet.langanke@stiftung-gssg.org Unter dem Titel: „Liebe ist…“ so (gar nicht) anders!? haben jugendliche Ehrenamtler_innen der Aidshilfe und des Landesverbandes Lambda (schwullesbischer Jugendverband) ein Projekt für Schülerinnen und Schüler beim HALLIANZ Jugendfonds eingereicht UND die Förderzusage erhalten.

kommerzielle erotik und politik – keine einfache beziehung

Die geforderte Erlaubnispflicht für Bordelle scheint nur auf den ersten Blick eine gute Idee zu sein. Die bisher vorliegenden konkreten Entwürfe sind leider realitätsfern und enthalten Stilblüten von Sippenhaft bis zu Versagungsgründen aufgrund eines bloßen Verdachts der Unzuverlässigkeit eines Betreibers. Bei den aktuell gewerberechtlich ungeregelten Zuständen halten wir es für einen großen Schritt, wenn Bordelle bundesweit nach Paragraf 14 des Gewerberechts angemeldet werden können und sollen, so wie alle anderen Betriebe auch. Richtlinien zum Arbeitsschutz in Bordellen halten auch wir für sinnvoll. An der Erarbeitung dieser Standards müssen Sexarbeiter/innen und Betreiber/innen als Branchenkenner beteiligt sein.

Der BesD hat dazu eine offene Arbeitsgruppe eingerichtet, die sich gerne mit Politiker/innen aller Parteien austauscht. Ohne diese Beteiligung befürchten wir, dass solche Regulierungen nicht der Verbesserung unserer Arbeitsbedingungen dienen, sondern als Instrument zur „Prostitutionseindämmung“ verwendet werden. Daher lehnen wir eine Konzessionierung von Bordellen ab. Die Union fordert weiterhin umfassende Rechte der Polizei zum verdachtsunabhängigen Betreten von Bordellen. In den Bundesländern, in denen das praktiziert wird, gibt es allerdings keine wesentlich höhere Aufdeckungsrate an „milieubedingter Kriminalität“ als in den anderen. Der BesD weist darauf hin, dass die Polizeiüberwachung in Bayern von uns als extrem diskriminierend angesehen wird. Dort dringt die Polizei mittels Dietrich in Arbeitswohnungen ein, wenn auf ein Klingeln nicht geöffnet

10 - wissenswertes und Politik

MAGAZIN N° 010

Andy, wie ihn alle nennen, hat aus dem ehemaligen „Bierbauch“ Eine neue gay-Bar, mit namen „Hintertür“, eröffnet. Nach jahrelanger Arbeit in der Gastronomie hat er sich am 6. Juni 2014 mit seinem eigenen laden einen Traum erfüllt.

Wer Interesse daran hat, in dieser AG aktiv mitzuwirken oder auch nur in dem entsprechenden Mail-Verteiler zu sein, wendet sich bitte mit einer kurzen E-Mail an

neues aus der Politik zum Thema Sexarbeit

Die Unionsfraktion der Bundesregierung hat einen MaSSnahmenkatalog verfasst, den sie „rasch gesetzlich verankern und konsequent umsetzen“ will. Fast alle Punkte hält der Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen (BesD) für nicht zweckdienlich. Undine de Reviére greift drei Beispiele auf.

Seit vor 4 Jahren die letzte Gaybar am Alten Markt geschlossen wurde, ist man in der Szene nach einer Bar nicht fündig geworden. Für die Szene war es bis jetzt schwierig ein Treffpunkt zu finden wo man sich austauschen und ganz locker unterhalten konnte. Danke des gebürtigen Hallensers Andreas S. ist das nun kein Problem mehr.

wird, und holt die Kolleg/innen buchstäblich von ihren Kunden herunter, um ihre Personalien zu überprüfen. Solche menschenunwürdigen Vorgehensweisen auf eine bundesweite Rechtsgrundlage zu stellen, lehnen wir entschieden ab. Wir wünschen uns eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Polizei, die auf solcher Basis sicher nicht gelingen wird. Die Wiedereinführung von Zwangsuntersuchungen von Sexarbeiter/innen ist ein weiterer Plan der Union. Auch wir fordern flächendeckend die Möglichkeit zur anonymen und kostenlosen Gesundheitsvorsorge durch akzeptieren des Personal – und zwar freiwillig. Pflichtuntersuchungen lehnt auch die Fachöffentlichkeit – die Deutsche STI-Gesellschaft, Expert/innen aus dem Bundesgesundheitsministerium und den Gesundheitsämtern kategorisch ab. Zur Prävention haben sich ausschließlich Aufklärung und Förderung der Eigenverantwortlichkeit als wirksam erwiesen.

Alles in allem ist das vorgelegte Eckpunktepapier ein Sammelsurium sinnloser Symbolpolitik, kontraproduktiver Ungeheuerlichkeiten und halbherziger Verbesserungen. Das Prostitutionsgesetz von 2002 krankt nicht an der grundsätzlichen Richtung, sondern an mangelnder Umsetzung. Wir müssen diesen Weg weiterverfolgen, und zwar mit Menschen aus der Branche als kompetente Ex-polizeilicher Kontroll- und Überwachungsbefugnisse sowie die Schaffung weiterer Prostitutionseindämmungsgesetze lehnen wir entschieden ab! Glücklicherweise wurde fast zeitgleich eine Entschließung des Bundesrates zum Thema Sexarbeit veröffentlicht, die von deutlich mehr Sachverstand zeugt. Es besteht also Hoffnung …

Quelle: DHIVA Juni 2014 redaktionell gekürzt

Kleine Snacks sind immer vorrätig, auf Wunsch bekocht er seine Gäste sehr gerne, hauptsächlich bietet er Getränke und eine gemütliche Atmosphäre, für lockere und entspannte Unterhaltungen an. Die „Hintertür“ findet Ihr in der Leipziger Straße 34 (Eingang Martinsstraße), die Ihr Dienstag bis Sonntag ab 17 Uhr besuchen könnt.

Autor: DeLe ANZEIGE

Seit Anfang des Jahres gibt es in der Sektion „Sexuelle Gesundheit“ der DSTIG eine neue Arbeitsgruppe (AG) zu Sexarbeit. Judith Coenenberg von der DSTIG stellt die Arbeit der AG vor.

Jugendliche haben oft schon viel über Beziehungen, das „Erste Mal“ und Sexualpraktiken gehört. Manche haben ihr „Wissen“ aus Hollywood-Liebesfilmen und nicht Wenige aber auch aus Pornographie-Filmen. Daraus beantwortet sich jedoch noch nicht die Frage, wie eigentlich eine Beziehung funktioniert, wie mit eigenen Wünschen und Ängsten oder mit Eifersucht umgegangen werden kann.

Wir möchten mit Jugendlichen dazu ins Gespräch kommen, ihre Kommunikationskompetenzen (auch für schwierige Situationen) fördern und junge Menschen bei Ihren ersten Gehversuchen im Reich der Beziehungen unterstützen.

Autorin: SaKo

Buchtipp

„Wir sind Frauen wie andere auch!“ Es war ein Klassiker der ersten deutschen Hurenbewegung. Pieke Biermanns 1980 erschien das Politisches Buch von und über Sexarbeiterinnen.

Nun wurde „Wir sind Frauen wie andere auch!“ neu aufgelegt. Ergänzt um etliche Dokumente, die die Entwicklung der Hurenbewegung nachzeichnen von den 80er Jahren über das Prostitutionsgesetz von 2002 bis zum noch jungen „Berufsverband erotische und sexuelle Dienstleistungen“. Die spannenden Binnensichten und emanzipatorischen Dokumente empfehlen sich als Lektüre für alle, die dem aktuellen Opferdiskurs misstrauen.

Autorin: Pieke Biermann Verlag Argument, ISBN 978-3-86754-500-6, 13,00 €

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MAGAZIN N° 010

wissenswertes - 11

Welt-Hepatitis-Tag

STELL‘ DIR VOR ES IST WELT-HEPATITIS-TAG UND KEINE_R KRIEGT`S MIT! „THINK AGAIN“ - das Motto des diesjährigen WeltHepatitis-Tages – möchte als Aufforderung verstanden werden und es spiegelt wieder, dass es Zeit ist für ein Umdenken. Da gab es keine Personen des öffentlichen Interesses, die am 28. Juli Hepatitis-Soli-Schleifen trugen, keine Benefiz-Galas und auch keine Fernsehsender, die über Menschen mit Hepatitis berichteten.

die Wirksamkeit der Therapie zu verstärken. (Es gibt verschiedene Untertypen des Hepatitis-C-Virus, die man Genotypen nennt und die von 1 bis 6 nummeriert sind. Sie unterscheiden sich bezüglich Virusaufbau, Krankheitsverlauf und Therapie. Bei uns sind die Genotypen 1 (ca. 60%), 3, 2 und 4 am häufigsten (in dieser Reihenfolge).) Diese bisher verfügbaren Therapien haben zum Teil noch Neben- und Wechselwirkungen (z.B. Schüttelfrost, Fieber, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen wenige Stunden nach der Injektion; Depressionen; Müdigkeit; Haarausfall; Schlafstörungen und Veränderungen des Blutbildes). Die Therapiedauer liegt zwischen 24 und 72 Wochen. Nicht bei jedem Patienten führt die Therapie zum Erfolg.

Dabei braucht es mehr öffentliches Bewusstsein für Virushepatitiden, es braucht Aufklärung und Früherkennung und nicht zuletzt verbesserten Zugang zu Therapien.

Jährlich sterben in Deutschland etwa 14.000 Menschen an den Folgen chronischer Virushepatitiden, 8.000 davon an Hepatitis C und etwa 6.000 an Hepatitis B. Diese Menschen erkrankten an einer Leberzirrhose oder an Leberkrebs infolge der virusbedingten Hepatitisinfektion. Hauptgrund ist die Tatsache, dass viele Hepatitis-Infektionen zu spät erkannt und dann eben auch nicht rechtzeitig behandelt werden.

Weltweit leidet einer von zwölf Menschen an chronischer Hepatitis B oder C. Die wenigsten wissen davon. 2010 erkannte die WHO-Hauptversammlung Virushepatitis mit einer Resolution als globale Gesundheitsbedrohung an und seit 2011 wird der Welt-Hepatitis-Tag begangen. Das Datum des 28.

Juli wurde übrigens zu Ehren des inzwischen verstorbenen Hepatitis-BEntdeckers Prof. Baruch Bloomberg festgelegt, der hatte an diesem Tag Geburtstag. Bereits seit 1992 klären Aidshilfen ihre Zielgruppen auch über virusbedingte Hepatitiden sowie über Schutzmaßnahmen und Behandlungsmöglichkeiten auf. Hepatitis B und C stehen dabei häufig im Mittelpunkt.

WAS IST DAS EIGENTLICH? - Basisinformationen zu virusbedingten Hepatitiden Der Begriff Hepatitis bezeichnet allgemein alle Formen von Leberentzündungen. Fälschlicherweise wird Hepatitis häufig als Gelbsucht bezeichnet, dabei sind z.B. nur bei jeder dritten Hepatitis B und sogar nur bei jeder zehnten Hepatitis C Gelbfärbungen von Haut und Augenschleimhäuten zu beobachten. Die Leber, das größte innere Organ des Menschen und verantwortlich für den Stoffwechsel, ist selbst nicht schmerzempfindlich.

Nur außen ist sie von einer schmerzempfindlichen feinen Haut umgeben.

Wenn sich die Leber vergrößert, entsteht dadurch eine Spannung, es treten Schmerzen auf. Am häufigsten werden Leberentzündungen durch Hepatitisviren verursacht. (Daneben können aber auch Bakterien, Parasiten, Medikamente, Alkohol und Drogen ursächlich für entzündliche Prozesse der Leber sein.) Hepatitisviren sind winzig kleine Partikel aus Erbinformation und Eiweißen, die keinen eigenen Stoffwechsel besitzen. Deshalb sind sie zur Vermehrung auf lebende „Wirtszellen“ angewiesen: nach der Infektion dringen die Viren in menschliche Zellen ein, setzen dort ihr Erbgut frei und programmieren die Zellen so um, dass diese neue Virusbausteine produzieren. Diese Bausteine werden beim Ausschleusen aus der Zelle mit einer Hülle versehen und befallen dann als fertige neue Viren andere Zellen. Heute sind verschiedene Formen von Hepatitisviren bekannt, diese gehören unterschiedlichen Familien an und sind nicht miteinander verwandt. Man bezeichnet sie der Einfachheit halber mit den Anfangsbuchstaben des Alphabets: Hepatitis-A-Virus (HAV), Hepatitis-B-Virus (HBV), Hepatitis-C-Virus (HCV), Hepatitis-D-Virus (HDV) und Hepatitis-E-Virus (HEV).

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WAS GEHT DA VOR? - Verlauf virusbedingter Hepatitiden Bei virusbedingten Leberentzündungen unterscheidet man zwischen akuter Erkrankung und chronischer Infektion. Bei einer akuten Erkrankung – unabhängig davon, welcher Hepatitis-Virus die Ursache ist – treten ähnliche Symptome auf: Appetitlosigkeit, Widerwillen gegen Fett und Alkohol, Abgeschlagenheit, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen und eventuell Schmerzen im rechten Oberbauch. Dazu kommt es in dieser Phase häufig zu einer leichten Erhöhung der Körpertemperatur und grippeähnlichen Beschwerden. Meistens klingen diese Anzeichen nach 2 bis 6 Wochen wieder ab. Die Erkrankung wird oft nicht als Hepatitis erkannt, sondern z.B. als Grippe fehlgedeutet.

Als chronisch, oder anhaltend, bezeichnet werden Leberentzündungen, die länger als 6 Monate andauern. Möglich sind diese bei Infektionen mit HBV, HCV oder HDV, Hepatitis A und E heilen nach heutigem Wissenstand immer aus. Ob eine Hepatitis-Infektion chronisch wird, kann u.a. vom Zustand der Immunabwehr abhängen. Bei Erwachsenen mit intaktem Immunsystem wird eine Hepatitis B nur in 1 bis 5% der Fälle chronisch, bei Immungeschwächten, z.B. Menschen mit HIV, geschieht dies deutlich häufiger. Der Anteil chronischer Verläufe bei Hepatitis C liegt zwischen 50 und 80%.

DIE LEBER LEIDET STUMM Warnende Symptome bleiben oft Jahre lang aus. Erhöhte Leberwerte bei Routineuntersuchungen können ein erstes Warnsignal sein, das jedoch oft ignoriert wird. Bei einem milden Verlauf kommt es nur zu einer leichten Entzündung und Vergrößerung der Leber, während es bei einem schweren Verlauf dem Immunsystem nicht gelingt, die Hepatitisviren zu kontrollieren.

Die Folgen: Leberzellen werden nach und nach zerstört; über Monate und Jahre kommt es zu einem Umbau der Leber, Bindegewebszellen treten an die Stelle von Leberzellen, eine Fibrose („Gewebeverhärtung“) entsteht; im weiteren Verlauf kann sich eine Leberzirrhose (narbige Schrumpfung der Leber mit Verlust der Leberfunktion) einstellen. Als Spätfolge kann es bei einer chronischen Hepatitis B oder C zu einem Leberzellkarzinom, also Leberkrebs kommen.

REVOLUTIONÄRES 2014 - Therapie der Hepatitis C-Infektion Grundsätzlich ist Hepatitis C eine heilbare Erkrankung, während bei der chronischen Hepatitis B die Medikamente die Vermehrung von HBV dauerhaft hemmen und die Krankheit zum Stillstand bringen können. Bis Ende 2013 waren die Medikamente Peg-Interferon und Ribavirin notwendiger Bestandteil bei jeder Hepatitis-C-Behandlung. Pegyliertes Interferon (das von außen die Virusabwehr der Zellen aktiviert) wird als Spritze ins Unterhautfettgewebe gesetzt. Kombiniert wird dies mit täglichen RibavirinTabletten. Je nach Patient und Genotyp des Virus gibt es die Möglichkeit, noch ein drittes, virushemmendes Medikament hinzuzunehmen und damit

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Infizierten behandeln will, dann kann das nicht nur durch die wenigen Hepatitis-Spezialisten geschehen. Die Hausärzte aber werden wohl erst mal die Hände über dem Kopf zusammenschlagen – viele dürften sich eine solche Behandlung, auch wenn sie sicherer geworden ist, nicht zutrauen. Also sollte man sich auch hier Gedanken machen. Wo werden die behandelt, die man diagnostiziert?

Und viertens: Die Community. In Deutschland gibt es derzeit keine mit den HIV-Aktivisten vergleichbare Community, die sich einsetzt, um mit der Pharmaindustrie über die erforderlichen Studien und die Gestaltung der Studien und um mit der Politik über den Zugang zu Diagnostik, Therapie und Versorgung zu streiten. Wenn man in diesem Feld aber nichts unternimmt, passiert auch nichts. Das wissen wir aus der Erfahrung mit HIV.

Im Januar 2014 wurde das Medikament Sovaldi zur Therapie der chronischen Hepatitis-C-Infektion zugelassen. Diese Substanz wird entweder nur mit Ribavirin oder mit Ribavirin und Interferon kombiniert. Damit ist für manche Patienten mit Hepatitis C (Genotypen 2 und 3) erstmals eine Therapie ohne Interferon möglich. Daneben verkürzt sich die Behandlungsdauer in vielen Fällen auf entweder nur 12 oder 24 Wochen. Im Mai 2014 folgte die Zulassung des Proteasehemmers Simeprevir für die Genotypen 1 und 4, bei InterferonUnverträglichkeit und dringendem Behandlungsbedarf darf Simeprevir auch zusammen mit Sovaldi (mit oder ohne Ribavirin) als zwölfwöchige, interferon-freie Therapie eingesetzt werden. Für die nächsten Monate und Jahre ist mit der Zulassung weiterer Hepatitis-C-Medikamente zu rechnen, die die Behandlung nebenwirkungsärmer und erfolgreicher machen.

„In den USA kostet eine Pille rund 1.000 Dollar, bei einer zwölfwöchigen Behandlung kommt man damit auf etwa 90.000 Dollar – bei geschätzten Produktionskosten von insgesamt nur wenigen hundert Dollar für die gesamte Therapie“, sagt Armin Schafberger, Medizinreferent der Deutschen AIDS-Hilfe. „Der Streit um den gerechten Zugang zu den neuen Medikamenten dürfte daher die nächsten Monate und Jahre bestimmen, schlieSSlich leben neun von zehn Hepatitis-CKranken in armen Ländern.“

Die bisher übliche sechs- bis zwölfmonatige Interferontherapie führte aufgrund der oben beschriebenen Nebenwirkungen häufig zum Therapieabbruch. Viele Hepatitis-C-Patienten konnten aufgrund von Gegenanzeigen überhaupt nicht mit Interferon behandelt werden. Mit den ersten beiden besser verträglichen Medikamenten stehen Therapie und Heilung von Hepatitis C künftig deutlich mehr Patient_innen offen.

Quellen und weitere Informationen http://www.welthepatitistag.info/ http://aidshilfe.de/de/aktuelles/meldungen/neues-hepatitis-c-medikament-sovaldi-sofosbuvir-europa-zugelassen http://blog.aidshilfe.de/2014/03/04/croi-beobachtungen-aus-boston-1/

Einmal am Tag eine Pille mit zwei oder drei Wirkstoffen, das Ganze sechs oder 12 oder 24 Wochen – eher sechs Wochen, da muss es doch einen Haken geben! Genauer betrachtet gibt es sogar mehr als nur einen.

Erstens: Die Kosten. Für die 60 Länder mit den geringsten Einkommen wird es Regeln geben. Da kostet dann die ganze Therapie 1000 Dollar, nicht wie in den Industrieländern die Tagesration (also eine Pille). Das geht, nach Auskunft von „Ärzte ohne Grenzen“. Dazu kämen dann noch 2000 Dollar für Diagnostik und medizinische Versorgung, aber das sollte machbar sein.

Ein großes Problem werden die Schwellenländer haben – und auch die ärmeren Länder in Europa. Hier wird man sich die Therapie kaum leisten können – was in ähnlicher Weise auch für die HIV-Medikamente der neuesten Generation gilt.

Zweitens: Die Diagnostik. Die überwiegende Zahl der Hepatitis-C-Infizierten weiß überhaupt nichts von ihrer Infektion. Wie aber soll die nun bald gut funktionierende Therapie dort ankommen, wo sie gebraucht wird? Sollte man zum umfangreichen Screening aufrufen? Oder sollte man nicht eher die besonders gefährdeten und betroffenen Zielgruppen aufrufen, sich testen zu lassen?

Drittens: Die Versorgung. Wer verordnet die Therapie und führt sie durch? In den USA weigern sich offenbar viele Ärztinnen und Ärzte, Menschen mit Hepatitis C zu behandeln, weil sie das Image ihrer Praxis nicht durch besondere Patient_innengruppen, z.B. Drogengebraucher_innen, gefährden wollen. Und bei uns? Wenn man einen guten Teil der ca. 400.000

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fachliches - 13

christoPher street DAY hAlle (sAAle) 2014 AnZeiGe

Csd-strAssenfest mit bAndContest Am 13. september Auf dem mArKtplAtz In diesem Jahr geht der CSD Halle (Saale) in die 15. Runde. Traditionell wird er wieder in Kooperation zwischen dem Begegnungs- und BeratungsZentrum „lebensart“ e.V. und der AIDS-Hilfe Halle/Sachsen-Anhalt Süd e.V. veranstaltet. Unter dem Motto „Klangvielfalt für (H)alle – Deine Stimme für gleiche Rechte“ wird es einen besonderen Christopher Street Day in der größten Stadt Sachsen-Anhalts geben.

VerAnstAltungen in der Csd-WoCHe montAg, 8. september 2014, 19.30 uHr Verfolgung und Selbstbehauptung Homosexueller während der NS-Zeit Vortrag mit Andreas Pretzel (Humboldt-Universität zu Berlin) BBZ „lebensart“ e.V., Beesener Straße 6, 06110 Halle (Saale)

Die Menschen sollen auch in diesem Jahr mit dem bewährten Medium der Musik erreicht werden. Doch politische Musikveranstaltungen sind nur dann sinnvoll, wenn sie die Menschen zum Prinzip Hoffnung anregen, sie berühren und Engagement nach sich ziehen.

dienstAg, 9. september 2014, 19.00 uHr Safer Sex geht auch anders Vortrag und Diskussion mit Dr. Frank Ackermann (Halle) (Saale) AIDS-Hilfe Halle/Sachsen-Anhalt Süd e. V., Böllberger Weg 189, 06110 Halle (Saale)

Zum CSD-Straßenfest wird es am 13. September 2014 auf dem Marktplatz einen Band-Contest geben. Nicht nur mit ihrer Musik sondern auch mit ihrem Statement für Gleichberechtigung haben sich vier Bands für den Contest qualifiziert.

mittWoCH, 10 . september 2014, 19.00 uHr Speed-Dating Frauenzentrum Weiberwirtschaft, Karl-Liebknecht-Straße 34, 06114 Halle (Saale)

Eine Jury aus prominenten Persönlichkeiten wie Musiker und Moderator Stephan Michme und Travestie-Künstler Selly wird eine Siegerband küren.

Daneben gibt es von 11 bis 19 Uhr ein buntes Programm auf und vor der der Bühne. Gestartet wird mit dem traditionellen Hissen der Regenbogenfahnen vor dem Ratshof und Stadthaus als Zeichen der Solidarität und als Bekenntnis zur Vielfalt in Halle.

donnerstAg, 11. september 2014, 18.30 uHr Queer und (Anti-)Kapitalismus Buchvorstellung und Diskussion des Stadtverbandes DIE LINKE Halle (Saale) mit Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß (Hannover/Merseburg) BBZ „lebensart“ e.V., Beesener Straße 6, 06110 Halle (Saale)

Die Besucher*innen erwarten unter anderem Ausschnitte aus dem Sportmusical TABEA und der stimmgewaltige Gospelchor Joy`n´us. Stände von Vereinen, Institutionen, Parteien und Gastronomie runden das Programm ab.

Vorsorgen für den Pflegefall Private Pflege ist teuer – ob zu Hause oder im Pflegeheim. Die gesetzliche Pflegeversicherung reicht da bei weitem nicht aus. Sorgen Sie deshalb vor, um sich später die beste Pflege leisten zu können und Ihre Angehörigen finanziell zu entlasten.

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freitAg, 12. september 2014, 19.00 uHr Im Kampf gegen Homophobie - das Projekt Regenbogenbrücke Vortrag und Diskussion der Schwusos Sachsen-Anhalt mit Tom Schreiber (MdA Berlin, SPD) und André Lossin (Landesgeschäftsführer Volkssolidarität Berlin) BBZ „lebensart“ e.V., Beesener Straße 6, 06110 Halle (Saale)

Die Abschlussparty findet ab 22 Uhr im Studio Halle (Waisenhausring 8) statt. In der CSD-Woche wird es interessante und informative Veranstaltungen geben.

sonnAbend, 13. september 2014, 22.00 uHr CSD-Abschlussparty Die Abschlussparty zum CSD 2014 wird auch wie in den vergangenen Jahren von den Ehren- und Hauptamtlichen der Aidshilfe organisiert.

Egal ob Quatschen, Flirten oder Abtanzen, die Community kommt hier zusammen.

An den Plattentellern, respektive Laptops, sind DJane Sterzi (Hannover) und DJ Maxito (Halle) aktiv.

Die politischen Forderungen, welche die rechtliche Gleichstellung und die Akzeptanzförderung der Vielfalt geschlechtlich-sexueller Identitäten sowie der Lebens- und Familienformen umfassen, wurden gemeinsam mit dem CSD in Magdeburg aufgestellt. Hierzu wird es am Nachmittag des 13. September eine Politikrunde geben.

Die Schirmherrschaft zum CSD Halle 2014 hat der Oberbürgermeister von Halle (Saale), Dr. Bernd Wiegand, übernommen. Er wird das CSD-Straßenfest auf dem Markt eröffnen.

Daneben werden die halleschen Präventionisten der ICH WEISS WAS ICH TU-Kampagne Euer Wissen zu STIs und HIV aufmöbeln.

Gartenweg 32 06179 Teutschenthal OT Zscherben Tel.: 0345 - 690 29 56 Fax: 0345 - 977 28 37

DR. MED. FRANK ACKERMANN BEHANDELNDER ARZT

Die Schwestern des Ordens der Perpetuellen Indulgenz, die queeren Nonnen des 21.

Jahrhunderts, verbreiten universelle Freude, haben ein offenes Ohr für Sorgen und Nöte, bieten Sündenablass und Segnungen und verteilen kostenlos Safer-Sex-Material.

Karten zu 6 Euro im Vorverkauf bei den CSD-Veranstaltern Aidshilfe, Böllberger Weg 189, 06110 Halle (Saale) und BBZ „lebensart“ e.V., Beesener Straße 6, 06110 Halle (Saale)

Adam-Kuckhoff Straße 41 06108 Halle (Saale) Telefon:

+49 (0) 345 2909838

Telefax:

+ 49 (0) 345 2909738

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Studio Halle, Waisenhausring 8, 06108 Halle

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14 - verAnstAltunG

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verAnstAltunG - 15

Prävention in der Berufsschule ANZEIGEN

„Helene Lange“ ruft!

Prävention, na klar! Vielen sind die Einsätze der Aidshilfe bekannt: am Infostand oder auf Partys sind Mitarbeitende der halleschen Aidshilfe anzutreffen, verteilen Infobroschüren, Kondome und stehen bei Fragen Rede und Antwort. Dabei gibt es noch viel mehr. Die Aidshilfe in Halle geht auch dort hin, wo Wissen vermittelt wird - in die Schule! Dabei erstreckt sich die Schulpräventionsarbeit nicht nur auf Sekundarschulen und Gymnasien sowie Förderschulen, bei denen das Thema HIV gut in den Biologieunterricht passt, sondern auch an Berufsbildende Schulen.

Im Rahmen ihrer Ausbildung zur_m Diätassistent_in hatten Lernende des 2. und 3. Ausbildungsjahres sowie deren Lehrende der Berufsbildenden Schulen V im Gebäude der ehemaligen Helene Lange-Schule unsere Mitarbeiterin, Frau Saskia Kopf, eingeladen. Im Umfang von 9 Unterrichtsstunden, aufgeteilt auf 3 Tage, wurden umfangreiche Kenntnisse vermittelt. Immer mit einem lockeren Spruch auf den Lippen wurde detailliertes Wissen anschaulich weitergeben.

queer dance

partyreihe der aidshilfe „ich weiSS was ich tu“

Dabei ging es von der Entstehung des Virus, über Infektionswege, Schutzund Therapiemöglichkeiten bis hin zu Medikamentennebenwirkungen.

Ebenfalls wurde das Leben mit einer HIV-Infektion thematisiert, mit welchen Herausforderungen ein HIV-positiver Mensch heutzutage umgehen muss und auf welchen Ebenen Stigmatisierung und Diskriminierung empfunden und erlebt werden. Entsprechend der Ausbildungsschwerpunkte im Bereich der Ernährung wurde den diätetischen Maßnahmen im Speziellen Beachtung geschenkt. Insbesondere kurzzeitige, nach Therapiebeginn auftretende und langfristige Auswirkungen von Medikamenten sowie das immer seltenere AIDS-Vollbild Wert wurden hier zugrunde gelegt. Auch das Anwenden von Wissen aus der bisherigen Ausbildung in den Bereichen Anatomie, Physiologie, Diätetik sowie Hygiene und Toxikologie war für die Schüler_innen von großer Bedeutung, die Funktionsweise des Immunsystems und der Vermehrungszyklus von HIV im menschlichen Körper konnten so intensiv diskutiert werden. „Ich hätte niemals gedacht, dass man mit diesem Thema so interessant mehr als 90 Minuten füllen kann.“ war die Rückmeldung eines Teilnehmers.

Anhand berufspraktischer Beispiele wurden Fragen und Vorbehalte im Umgang mit Menschen mit HIV besprochen. Diätassistent_innen bieten z.B. in Rehabilitationseinrichtungen Ernährungsberatung für Patient_innen an. Dies impliziert neben Schulungen zur gesunden Ernährung auch gemeinsames Kochen. Was, wenn hier nun ein HIV-positiver Patient mit in der Lehrküche steht? Kann ich HIV bekommen, wenn der HIV-Positive mein Gemüse geschnippelt hat? Oder die Diätberatung im Patientenzimmer im Krankenhaus. Die Bettnachbarin ist HIV-positiv und ihr wird zur selben Zeit Blut entnommen?

Jeder Mensch ist individuell, genau so sollte sein Abschied sein.

Für ihre spätere Tätigkeit wurden die vermittelten Kenntnisse als bereichernd empfunden. Eine Teilnehmerin dazu: „Für meinen späteren Beruf nehme ich mit, dass ich keine Angst vor der HIV-Übertragung haben muss, wenn ich mich entsprechend schütze.“ eine andere sagte: „Ich hätte niemals gedacht, dass im alltäglichen Kontakt mit HIV-Positiven eine Übertragung nicht möglich ist.“.

Natürlich haben junge Azubis auch ein Privatleben und dazu gehören auch Partnerschaft und Sex. Im Zusammenhang mit potenziell infektiösen Körperflüssigkeiten wurde die sexuelle Übertragung von HIV besprochen und Strategien zur Minderung der Risiken gemeinsam diskutiert und zusammengefasst. Selbst scheinbar Bekanntes wurde mit neuen Informationen reflektiert: „Eine HIV-Infektion ist eben nicht gleich AIDS.“ „Es war keine typische ‚Aufklärung‘ bzw. so wie ich es aus der Schule kannte. Wissenswert war es wirklich, tiefgründig und Neugier weckend und sich manche Ecken selber nochmal anzugucken. Top! :)“ fasste ein Schüler für sich zusammen.

Saskia Kopf: „Für mich war es die erste Veranstaltung in dieser Berufsgruppe. Mit Erstaunen habe ich festgestellt, wie vielfältig das Berufsfeld von Diätassistent_innen sein kann und wieviele medizinische Aspekte es beinhaltet. In dieser Gruppe hat mir besonders die offene und kritische Diskussion gefallen und ich mochte die Echtheit und Zugewandtheit der Teilnehmenden. Recht häufig werde ich für Ausbildungszweige der pflegerischen Arbeit, z.B. Kranken- und Altenpfleger_innen, angefragt. Meine Arbeit darauf zu beschränken, wäre jedoch zu kurz gedacht. Menschen mit HIV sind „Mitten im Leben“ (Motto des Welt-AIDS-Tages 2013) und eben auch Arbeitnehmer_innen und Kolleg_innen in allen erdenklichen Arbeitsbereichen. Es bleibt noch viel zu tun, an dieser Stelle unbegründete (Infektions-)Ängste und Stigmatisierung abzubauen, denn gegen Vorurteile gibt es Mittel: Information und Solidarität!“ Übrigens: Wer gern selbst in der Schulpräventionsarbeit aktiv werden möchte, kann Teil des Präventionsteams „Youngstars“ werden und nach Ausbildung und Hospitation eigenständig Veranstaltungen umsetzen.

Lust mitzuarbeiten?! Interesse an einer Veranstaltung von uns?! Dann einfach melden bei: Saskia Kopf Email: saskia.kopf@halle.aidshilfe.de, Telefon: 0345 / 58 212 70 Autoren: PhPi, SaKo

Wir beraten in allen Bestattungsarten, ob Erd-, Feuer-, See-, oder Naturbestattungen.

Tag und Nacht

0345 / 2261581

Fritz-Reuter-Straße 7 06114 Halle (Saale) www.kroon-bestattungen.de info@kroon-bestattungen.de

16 - rückblick

MAGAZIN N° 010

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MAGAZIN N° 010

rückblick - 17

Neuer Wind in der HIV-Ambulanz des klinikum kröllwitz

mehr als „nur“ ein testangebot

vorgestellt: Frau Ulrike Gläser, ärztin

die kolleginnen in den gesundheitsämtern

Eine HIV-Diagnose ist sicher nicht nur für den Patienten eine Herausforderung, sondern auch für Sie. Können Sie uns schildern, wie Sie in einem Patientengespräch vorgehen?

Wenn ein Patient mit einer neuen HIV-Diagnose zu mir kommt, ist das auch für mich eine Herausforderung. Man muss dann in kurzer Zeit versuchen Vertrauen aufzubauen, wesentliche Erkrankungsmerkmale verständlich zu erklären und Ängste zu nehmen. Viele Patienten sind heutzutage ja bereits vorinformiert. Zunächst lasse ich mir die Krankengeschichte der Patienten erzählen. Natürlich muss ich auch manchmal etwas unangenehme Fragen stellen. Dies mache ich aber auch nur, wenn Sie für die weitere Patientenbetreuung von Bedeutung sind, damit nicht der Eindruck eines „Aushorchens“ entsteht. Es ist aber wichtig, dass ich ein Bild über den Patienten und auch sein Umfeld bekomme. Die medizinischen Aspekte erkläre ich immer mit einfachen Worten und mit Zeichnungen. Der wichtigste Faktor in so einem Gespräch ist die Ehrlichkeit-keine Beschönigungen aber auch unbegründete Ängste nehmen.

Wie steht ihr soziales Umfeld zu Ihrer Tätigkeit?

Meine Tätigkeit weckt in meinem sozialen, aber auch kollegialen Umfeld viel Interesse. Freunde stellen mir Fragen über die Krankheit, aber auch den Umgang mit den Patienten. Manchmal muss man aber auch Vorurteile aus dem Weg räumen. Das Patientengeheimnis wird dabei stets bewahrt.

Wie ist die Zusammenarbeit mit der AIDS-Hilfe Halle entstanden und empfehlen Sie Patienten die AIDS-Hilfe?

Was hat Sie dazu bewogen, den Schwerpunkt Ihrer Tätigkeit auf die Behandlung von HIV zu legen?

Die HIV-Infektion ist eine Erkrankung, die Patienten in jeder Altersklasse und jeder Gesellschaftsschicht betrifft. Gerade das macht den Patientenkontakt so vielfältig und interessant. Zudem kann man durch das regelmäßige Wiedersehen häufig eine gute Arzt-Patienten-Beziehung aufbauen.

Diese ist mir in meinem Beruf sehr wichtig. Auch sind die Behandlungsmöglichkeiten heutzutage für eine HIV-Infektion sehr gut. Viele Patienten kann man nach der Wertekontrolle mit einem guten Gefühl nach Hause schicken. Das ist auch ein schönes Gefühl für den Arzt. Das Krankheitsbild der HIV Infektion ist mit vielen anderen Fachbereichen verbunden. Bei jedem Patienten lernt man etwas dazu.

Wie lange arbeiten Sie bereits mit diesem Schwerpunkt und wie setzt sich ihr aktuelles Team zusammen? Wie viele Patienten behandeln sie insgesamt?

Die intensive Arbeit mit dem Schwerpunkt HIV-Infektion habe ich im Januar 2014 begonnen, als ich die Betreuung der HIV Ambulanz übernahm. Zuvor habe ich bereits HIV-positive Patienten im stationären Bereich mitbehandelt.

In der Ambulanz habe ich Schwester Ute an meiner Seite, welche seit vielen Jahren diese Ambulanz mitbetreut und mir mit Ihrer langen Erfahrung sehr zur Seite steht. Bei komplexen Fällen sind die Oberärzte der Klinik meine Ansprechpartner, auch arbeiten wir sehr gut mit der Klinik für Dermatologie zusammen. Insgesamt kommen ca. 60 Patienten zumeist in vierteljährlichen Abständen zu mir in die Sprechstunde.

Schon während meiner Einarbeitung in die Ambulanzarbeit durch meinen Vorgänger Herrn Dr. B. hat mich der Kollege auf die AIDS-Hilfe Halle aufmerksam gemacht. Kurz nach meinem Start hat mich bereits Herr Leutloff aufgesucht. Die Aidshilfe Halle empfehle ich besonders meinen neuen Patienten um zusätzliche Unterstützung und mehr Zugang zu ihrer Erkrankung zu finden. Dies finde ich sehr wichtig, weil leider die zeitlichen Kapazitäten der Ambulanzsprechstunde auch begrenzt sind.

Denken Sie, dass es künftig auch Chancen auf eine HIV-Heilung geben wird?

Keine einfache Frage. Ich denke, dass man aktuell noch weit entfernt davon ist, den Virus komplett aus dem Körper zu eliminieren. Mit den heutigen Medikamenten hat man eine deutlich verbesserte Lebenserwartung erreicht und auch die Nebenwirkungen der Medikamente sind oft gering ausgeprägt und gut behandelbar. Diese Bereiche werden sich noch weiter verbessern. Die Idee der Heilung bleibt sicher ein Ziel der Forschung.

Autor: DeLe

„Um abzuklären, ob der von Ihnen beschriebene Risikokontakt zu einer HIV-Infektion geführt hat, empfehle ich Ihnen einen anonymen HIV-Test beim Gesundheitsamt.“ So oder so ähnlich formulierte Hinweise finden sich in vielen Beratungsgesprächen innerhalb von Aidshilfe-Arbeit.

Aber was machen die Kolleginnen in den Gesundheitsämtern eigentlich noch? Welche Angebote gibt es? Wie sieht die Zusammenarbeit zwischen den Gesundheitsämtern und der Aidshilfe aus? In den folgenden Ausgaben der red. möchten wir Ihnen/Euch die Kolleginnen aus den Gesundheitsämtern im südlichen Sachsen-Anhalt und ihre Arbeit gern vorstellen.

Gesundheitsämter erfüllen die Aufgaben des sogenannten öffentlichen Gesundheitsdienstes. Der öGD hat wichtige Beratungs- und Kontrollfunktionen hinsichtlich der Gesundheit aller Bürgerinnen und Bürger im jeweiligen Territorium. So wirkt er z.B. darauf hin, die gesundheitliche Entwicklung der Kinder und Jugendlichen sichern zu helfen, die hygienischen Anforderungen vorzugeben und zu kontrollieren, übertragbare Krankheiten zu verhüten und zu bekämpfen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Gesundheitsämter beraten Bürgerinnen und Bürger mit psychischen Störungen oder körperlichen und geistigen Behinderungen. Die ärztlichen Mitarbeiter_Innen sind vielfältig als Gutachter tätig. Gesundheitliche Aufklärung und Prävention sind weitere wesentliche Aufgaben.

DAS GESUNDHEITSAMT SAALEKREIS In der AIDS-Beratung im Saalekreis hält Viktoria Eisenhardt seit 1992 die Fäden zusammen. Nachdem sie zuerst den Beruf der Hebamme erlernte, ließ sie sich anschließend zur Diplom-Sozialarbeiterin ausbilden. Als Antwort auf meine Frage nach drei notwendigen Fähigkeiten in ihrer Arbeit nennt sie Toleranz, Empathie, Kommunikations- und Konfliktfähigkeit. Ihre Arbeit umfasst zum einen Beratungsaufgaben, z.B. die anonyme und kostenlose persönliche und telefonische Beratung und die Beratung und Begleitung von HIV-positiven und aidskranken Menschen. Außerdem organisiert sie die Vermittlung zu Selbsthilfegruppen und medizinischen Betreuungsangeboten.

Auch im Gesundheitsamt Saalekreis wird natürlich der klassische HIV-Test mit dazugehöriger Beratung angeboten. Ebenso sind Abstrichuntersuchungen bei Verdacht auf vorliegende sexuell übertragbare Infektionen möglich.

Vielfältig sind die Präventionsangebote, die für Schulklassen aller Schulformen und für Multiplikator_innen angeboten werden. Die Palette reicht hier von Themen wie Schwangerschaft und Geburt, über Pubertät, Empfängnisverhütung, Veranstaltungen zu Liebe und Sexualität bis hin zu HIV/ AIDS und anderen sexuell übertragbaren Infektionen (STI).

DAS GESUNDHEITSAMT IN HALLE (SAALE) Strukturell angesiedelt beim Fachbereich Gesundheit der Stadt Halle (Saale) findet sich die „Beratungsstelle für Fragen im Zusammenhang mit sexuell übertragbaren Krankheiten, HIV/AIDS und Tumorerkrankungen“, kurz die AIDS-Beratung des Gesundheitsamtes Halle. Hier ist Gabriele Hey bereits seit 1990 als Sozialarbeiterin tätig, damit gehört sie zu den sehr erfahrenen Kolleginnen. Befragt zu ihrer Meinung nach wichtigen Kompetenzen in ihrem Arbeitsbereich nennt sie, neben hohem fachlichen Wissen, auch die Fähigkeit, tolerant zu sein und sich in andere hineinversetzen zu können, mit anderen in Beziehung zu treten, also emotionale Verständlichkeit. Zum Angebot im halleschen Gesundheitsamt zählen neben dem „klassischen“, kostenlosen und anonymen HIV-Test auch Untersuchungen auf Syphilis, Tripper, Clamydien und Hepatitis A, B und C. Auch die persönliche Beratung und Unterstützung von Menschen mit HIV gehört zu ihrem Arbeitsbereich. Der seit 1992 bestehende „Koordinierungkreis AIDS-Prävention Halle und Saalekreis“ (ein Zusammenschluss von Organisationen, Vereinen, Krankenkassen und kommunalen Einrichtungen die sich im Bereich HIV/Aids engagieren) und seine Arbeit befinden sich in Federführung von Gabriele Hey. Und natürlich gehören ebenso primärpräventive Aktivitäten, insbesondere Multiplikator_ innen-Schulungen, zu ihren Aufgaben. Wer sich also in Halle (Saale) auf HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen testen lassen möchte, ist bei Gabriele Hey genau richtig.

„Mir gefällt die Vielseitigkeit meiner Tätigkeit und die Arbeit mit Menschen egal ob es Kinder, Jugendliche oder Erwachsene sind und ob sie ein Handicap haben oder nicht!“ sagt Viktoria Eisenhardt über ihre Aufgaben, das könnte auch ich so unterschreiben.

Stadt Halle (Saale), Fachbereich Gesundheit Beratungsstelle für Fragen im Zusammenhang mit sexuell übertragbaren Krankheiten, HIV/AIDS und Tumorerkrankungen, Niemeyerstraße 1, 06110 Halle (Saale), Tel. 0345 / 221-3262, Email: gabriele.hey@halle.de Mehr Information unter: http://www.halle.de/de/Rathaus-Stadtrat/Digitales-Rathaus/Dienstleistungen/?RecID=366

landkreis saalekreis, GESUNDHEITSAMT AIDS- Beratung und Beratungsstelle für sexuell übertragbare Krankheiten, Oberaltenburg 4b, 06217 Merseburg, Tel. 03461 / 401767, Email: viktoria. eisenhardt@saalekreis.de Mehr Informationen unter: http://www.saalekreis.de/index.php/de/aidsund-geschlechtskrankheiten.html

Sprechzeiten: Mo. und Di. 08:00 - 11:30 Uhr

Sprechzeiten: Di: 08:00 - 12:00 Uhr und 13:00 - 17:30 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung.

Di. 13:00 - 16:00 Uhr, Do: 09:00 - 11:30 Uhr und nach telefonischer Vereinbarung.

Autorin: SaKo 18 - Interview

MAGAZIN N° 010

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MAGAZIN N° 010

Interview - 19

AusstellunG

MitGlieDerversAMMlunG Der AiDshilfe

„metAmorpHosis“ Von tHomAs berKes

neuer VorstAnd Vorgestellt

„metamorphosis“ von Thomas Berkes (1965-2011) Die laufende Ausstellung im Galeriecafé der Aidshilfe

Wir lAden sie reCHt HerzliCH ein, ersteigern sie siCH ein bild und unterstützen sie die AidsHilfe HAlle. Aus dem erlös Werden 10% der summe An die AidsHilfe gespendet.

WAs für ein mensCH WAr tHomAs berKes, der solCHe monumentAlen, fArbenpräCHtigen, seHr AbstrAKten bilder zeiCHnete?

Er bezeichnete sich selbst als einen „Kosmopolit“, aus einem musisch geprägtem Elternhaus, der mit 6 Jahren bereits, in die durch TV bekannte Odenwaldschule, abgeschoben wurde. Im Alter von 25 Jahren unternahm er eine große Asienreise, fand Zugang zum Hinduismus, der sein Leben ab diesem Zeitpunkt bestimmte und prägte. Mit zahlreichen Edelsteinen und Visionen kehrte er nach Deutschland zurück. Die Idee für die weitere Zukunft war geboren. Berkes arbeitete erfolgreich als Edelsteinhändler und verdiente sich eine gute Basis, die ihm ermöglichte fortan nur noch als Künstler zu arbeiten. In diesem Zusammenhang besuchte er zwei Jahre die Kunstschule in Freiburg. Sein Schaffen war vor allem gekennzeichnet durch eine sehr expressive, surreale Malerei, sowie zahlreiche Eisenskulpturen und – Montagen. Die letzten Lebensjahre verbrachte er in Isolation, die letztendlich zum Freitod 2011 in seinem Haus führte.

Autorin: PeBe

Am 03. Mai 2014 tagte das höchste Gremium des Vereins, die Mitgliederversammlung. In diesem Jahr wurden der Vorstand und die Revisionskommission für zwei Jahre neu gewählt. Wir verabschiedeten uns von den langjährigen Vorstandsmitgliedern, Daniela Suchantke und Jörg Grieger. In ihrem Amt bestätigt und wieder gewählt wurden die Vorstände Marek-C. Czerwinski, Ron Scheffel und Björn Balzer. Besonders freuen wir uns über die Wahl und Ergänzung des Vorstandes durch Jan Rohrlack und Dan Jany.

Somit geht ein fünfköpfiger Vorstand in die neue Legislatur und wird die Geschicke des Vereins in die Hand nehmen. In die Revisionskommission wiedergewählt wurde Steffi Wagner und unser ehemaliges Vorstandsmitglied Jörg Grieger. Wir wünschen dem ehrenamtlichen Vorstand viel Kraft, tolle Ideen und eine fruchtbringende Zusammenarbeit. dAnKe dAnielA! für JAHrelAnge eHrenAmtliCHe VorstAndsArbeit Als am 14.Juni 2001 Daniela Paul (jetzt Suchantke) in den Vorstand der Aidshilfe gewählt wurde, war sie eine Studentin und hätte wohl nie gedacht, dass diese ehrenamtliche Tätigkeit 13 Jahre dauern wird. Daniela hat mit viel Engagement und Einsatzbereitschaft die Geschicke des Vereins unterstützt und gelenkt. Als Vorstandsmitglied der Aidshilfe Halle vertrat sie als Vorstandsvorsitzende unseren Verein im Landesverband der Aidshilfen Sachsen–Anhalt. Aus Loyalität zum Verein hat Daniela auch als zweifache Mutter diese Ämter jahrelang weitergeführt. Aber es kommt der Zeitpunkt, dass man loslassen muss, wenn die Arbeit über den Kopf wächst. Deshalb ist es nach so vielen Jahren schwer, die passenden Worte zu finden – weil Du uns einfach fehlen wirst.

die bilder Werden zum Welt-Aids tAg 2014 in einer AuKtion Versteigert.

Tom Harferkorn

dAnKe Jörg! für JAHrelAnge eHrenAmtliCHe VorstAndsArbeit Jörg Grieger wechselte nach 9 Jahren aus dem Vorstand und wurde zur Mitgliederversammlung im Mai 2014 in die Revisionskommission gewählt.

Es ist absolut verständlich, wenn das Studium und das zeitraubende Hobby einen Stellenwert annehmen, dann muss man Prioritäten setzen. Und Jörg hatte signalisiert, dass er nicht halbherzig Vorstand sein möchte, aber ehrenamtlich bleibt er uns für eine andere und nicht weniger wichtige Aufgabe erhalten. Wir freuen uns über Dein weiteres ehrenamtliches Wirken in unserem Verein, ohne die Last der Verantwortung als Vorstand.

Autorin: PeBe

interview

sCHülerprAKtiKAntin miCHelle im gespräCH WArum HAst du Als einsAtzort für dAs soziAlprAKtiKum die AidsHilfe geWäHlt? Ich habe für mein Sozialpraktikum die Aidshilfe gewählt, weil ich den Umgang mit Menschen sehr mag. Da ich schon einmal im Hort war und bei meinem 2. Praktikum im Krankenhaus tätig war, wollte ich mal ein anderes Umfeld kennen lernen mit Menschen, die an HIV erkrankt sind. Mich hat es interessiert, wie sie durchs Leben kommen, ob es ein Unterschied ist von den Menschen zu uns. Es ist sehr interessant und ich habe sehr viel dazu gelernt. Ich habe mich auch mancher Sachen belehren lassen, z.B. dass HIV nicht das Gleiche wie AIDS ist.

HAt dAs prAKtiKum in der AidsHilfe deinen zuKünftigen berufsWunsCH beeinflusst?

Das Praktikum hat meinen zukünftigen Berufswunsch beeinflusst, da ich mich mit vielen Leuten unterhalten habe und ich mir nun auch etwas in dieser Richtung vorstellen kann.

Autorin: PeBe

Frau Dr. Katja Pähle, Abgeordnete im Landtag von Sachsen-Anhalt sowie Mitglied des Ausschusses für Wirtschaft und Wissenschaft des Landes Sachsen-Anhalt, besucht in ihrem Wahlkreis Vereine, Verbände, Firmen und Institutionen und am 07. xAugust 2014 auch die Aidshilfe in Halle.

Wir möchten uns auf diesem Wege für das Interesse und den Besuch bedanken und Frau Dr. Pähle viel Erfolg und Kraft für ihre verantwortungsvolle Arbeit wünschen.

WAs Wird dir besonders in erinnerung bleiben?

Vor allem, wie oben auch schon genannt, hat es mir besonders gefallen, ein liebes und nettes Team und eine so gute Zusammenarbeit mit allen gehabt zu haben. Was mir auch besonders in Erinnerung bleiben wird: mein Besuch mit Saskia in einer Förderschule. Dort haben wir mit den Kindern Stationsarbeit gemacht und es ist toll gewesen, wie alle mitgearbeitet und mit uns gelacht haben.

MAGAZin n° 010

lAndtAgsAbgeordnete frAu dr. päHle

Es entwickelte sich ein interessanter Informations- und Gedankenaustausch und wir stellten fest, dass Frau Dr. Pähle bereits als Studentin und Ehrenamtlerin die Einrichtung Aidshilfe aus ihren Studententagen kannte.

Das sich in den letzten Jahren im medizinischen Umfeld, in der Behandlung und im Leben mit HIV viel verändert hat, war auch Frau Dr. Pähle bekannt, aber wie sich die Einrichtung Aidshilfe entwickelt und verändert hat, war für ihre Arbeit als Abgeordnete eine interessante Erfahrung.

Wurden deine erWArtungen und persönliCHen ziele in den drei monAten erfüllt?

Ich bin in das Praktikum gegangen und habe mir gewünscht: „Bitte lass die Kollegen nett und lustig sein“ und das waren alle, Saskia und Denis sowie Frau Becker und die ehrenamtlich arbeitenden Mitarbeiter der Aidshilfe. Ich hatte viel zu lachen und auch eine „Queer Dance Party“ durfte ich miterleben, was ziemlich lustig war und Freude gemacht hat.

20 - AusstellunG unD interview

besuch in Der AiDshilfe hAlle

Autorin: PeBe

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MAGAZin n° 010

Politik - 21

verAnstAltunGskAlenDer

september 2014 bis dezember 2014 INFOTHEK, Galerie – Café – Bibliothek JEDEN DIENSTAG, 14 BIS 18 UHR „BUNT GEMIXT“ Jedes Mal eine andere gesunde Köstlichkeit.

Ort: Infothek der Aidshilfe (EG)

FREITAG, 17. OKTOBER, 10 BIS 12.30 UHR AG KOORDINIERUNGSKREIS AIDS-PRÄVENTION Arbeitsgruppentreffen zu Planung und Auswertung von Veranstaltungen in Halle und dem Saalekreis.

Ort: BBZ, Beesener Straße 6, 06110 Halle (Saale) MONTAG, 20. BIS FREITAG, 24. OKTOBER PROJEKTWOCHE Ort: KGS Humboldt, Lilienstraße, 06126 Halle (Saale)

JEDEN DIENSTAG, 18 BIS 22 UHR MÄNNER UNTER SICH Schwuler Abend Ort: Infothek der Aidshilfe (EG)

JEDEN 2. UND 4. DONNERSTAG, 20 BIS 21 UHR LOVEAGENTS kreatHIV-präventHIV in der Szene Ort: Seminarraum der Aidshilfe (Infothek im EG)

DONNERSTAG, 27. NOVEMBER, 17 BIS 18.30 UHR PRÄVENTION IM RAHMEN DER JUGENDFEIER Informationen und Aufklärung für Jugendliche Ort: Seminarraum der Aidshilfe (EG)

SEPTEMBER

SAMSTAG, 29. NOVEMBER, 10 BIS 20 UHR WEIHNACHTSMARKT Ort: Marktplatz Halle, Nähe Goldsole, 06108 Halle (Saale)

FREITAG, 5. SEPTEMBER, 7.30 BIS 13 UHR PROJEKTTAG SUCHT & DROGEN Präventionsveranstaltung der Aidshilfe Ort: KGS Humboldt, Lilienstraße, 06126 Halle (Saale) SAMSTAG, 6. SEPTEMBER, 10 BIS 18 UHR PARKFEST DES KJH Präventionsaktion der Aidshilfe Ort: Am Tallin, Pestalozzipark, 06128 Halle (Saale) DIENSTAG, 09. SEPTEMBER, 19 UHR UHR VERANSTALTUNG ZUR CSD-WOCHE Schutz durch Therapie Fragen zur „Viruslastmethode“ beantwortet Dr. Ackermann Ort: Infothek der Aidshilfe (EG) SAMSTAG, 13. SEPTEMBER, 11 BIS 18 UHR CSD HALLE unter dem Motto „Klangvielfalt für (H)alle“ Ort: Marktplatz Halle, 06108 Halle (Saale) SAMSTAG, 13. SEPTEMBER, 22 BIS 5 UHR CSD- ABSCHLUSSVERANSTALTUNG mit DJane Sterzi und DJ Maxito Ort: Studio Halle, Waisenhausring 8, 06108 Halle (Saale) MONTAG, 22. SEPTEMBER, 14 BIS 18 UHR ERÖFFNUNG INTERKULTURELLE WOCHE 2014 Infostand und Präventionsaktionen der Aidshilfe.

Ort: Skaterpark, Zentrum Neustadt, 06126 Halle (Saale) DIENSTAG, 23. SEPTEMBER, 19 UHR AG LSBTIQ HALLE Arbeitsgruppentreffen zu Planung und Auswertung von Veranstaltungen in Halle Ort: Frauenzentrum Weiberwirtschaft, Karl-Liebknecht-Straße 32, 06110 Halle OKTOBER DONNERSTAG, 09. OKTOBER, 13 UHR ERÖFFNUNG PRÄVENTIONSAUSSTELLUNG „ECHT KRASS“ Ort: INQUA, im Möbelhaus Lührmann, Mansfelder Straße, 06114 Halle (Saale) DONNERSTAG, 09. OKTOBER, 19.30 UHR AUSSTELLUNGSERÖFFNUNG VON MARTIN BOZENHARD (MALEREI) Ort: Infothek der Aidshilfe (EG) MAGAZin n° 010

Aktion Oktober / November Syphilis-Schnelltest kostenfrei

AIDS-Hilfe Halle / Sachsen-Anhalt Süd Böllberger Weg 189 - 06110 Halle - Beratungsstelle im 1. Obergeschoss Büro: 0345 - 58 212 70

MSD ist heute ein weltweit führendes Gesundheitsunternehmen, das sich das Wohlbefinden der Menschen zur Aufgabe macht. Mit seinen forschungsbasierten Medikamenten, Impfstoffen, Biotherapeutika sowie Consumer Healthcare Produkten und Tiermedikamenten bietet MSD innovative Gesundheitslösungen in mehr als 140 Ländern.

SONNTAG, 30. NOVEMBER, 10 BIS 20 UHR WEIHNACHTSMARKT Ort: Marktplatz Halle, Nähe Goldsole, 06108 Halle (Saale)

TERMINE ZUM VORMERKEN / DEZEMBER MONTAG, 01. DEZEMBER, 9 BIS 14 UHR JUGENDFILMTAG SEXUALITÄT, LIEBE, FREUNDSCHAFT, HIV/AIDS Kino-Aktion des Koordinierungskreis AIDS-Prävention Halle und Saalekreis für Schülerinnen und Schüler zum Welt-AIDS-Tag 2014 in Halle.

Eine Anmeldung ist erforderlich: saskia.kopf@halle.aidshilfe.de Ort: CinemaxX, Charlottenstraße 8, 06108 Halle (Saale)

Mehr als Gesundheit. Im Mittelpunkt stehen die

SAMSTAG, 06. DEZEMBER, 13.30 BIS 16 UHR WORKSHOP ZU LEBEN MIT HIV Beim Bundestreffen der in der HIV-Aufklärung tätigen Medizinstudierenden der Gruppe „Mit Sicherheit verliebt“ findet ein Workshop der Aidshilfe zum Leben mit HIV statt.

Ort: Melanchtonianum, Universitätsplatz, 06108 Halle (Saale) SAMSTAG, 13. DEZEMBER, 18 BIS 20 UHR WEIHNACHTLICHES BENEFIZKONZERT Es singt der Kammerchor „TonArt“.

Ort: Freylinghausensaal der Franckeschen Stiftungen, Franckeplatz 1, 06108 Halle (Saale)

In Deutschland betreut MSD die Bereiche Herz-Kreislauf, Diabetes, Immunologie und degenerative Erkrankungen, Infektiologie, Frauengesundheit, Endokrinologie, Onkologie, Opthalmologie, Neurowissenschaften und Erkrankungen der Atemwege.

SAMSTAG, 20. DEZEMBER, AB 16 UHR WEIHNACHTSFEIER DER AIDSHILFE Ort: Galeriecafè der Aidshilfe, (EG) MITTWOCH, 24. DEZEMBER, 11 BIS 14.30 UHR HEILIG-ABEND-BRUNCH Ort: Galeriecafè der Aidshilfe, (EG) MITTWOCH, 31. DEZEMBER, 11 BIS 14.30 UHR SILVESTER-BRUNCH Ort: Galeriecafè der Aidshilfe, (EG)

14. August / 04. September / 18. September 02. Oktober / 16. Oktober / 06. November 20. November / 04. Dezember / 18. Dezember

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DONNERSTAG, 27. NOVEMBER, 8 BIS 15 UHR DER KOORDINIERUNGSKREIS IM JUGENDCLUB MERSEBURG Mitmachen und Lernen mit dem AIDS-Parcour Ort: Jugendclub Merseburg, XXXXXX

JEDEN 2. UND 4. DIENSTAG, 18 BIS 20 UHR YOUNGSTARS kreatHIV-präventHIV in der Schule Ort: Seminarraum der Aidshilfe (Infothek im EG)

Donnerstag von 18 bis 20 Uhr, am

Es ist keine Voranmeldung notwendig.

Die Ergebnisse der Tests liegen nach ca. 30 Minuten vor.

DONNERSTAG, 20.NOVEMBER, 17 BIS 18.30 UHR PRÄVENTION IM RAHMEN DER JUGENDFEIER Informationen und Aufklärung für Jugendliche Ort: Seminarraum der Aidshilfe (EG)

EHRENAMT

TERMINE 2014

Die Schnelltest erfolgt anonym und nach vorheriger Beratung.

NOVEMBER

JEDEN DONNERSTAG, 15 BIS 17 UHR KAFFEEKLATSCH Ort: Infothek der Aidshilfe (EG)

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