Jahresbericht der Kritischen Akademie

kritische

akademie inzell

2017 Jahresberichte

Stiftung Bildung, Erholung und Gesundheitshilfe Berufs- und Lebenshilfe e.V.

2017 Peter und Wilfried, fĂźr Euren Einsatz fĂźr Verein und Stiftung danken wir Euch!

Unsere politische Landschaft ist im Umbruch

Herzlichen Dank an Peter Donath und Wilfried Hess

Es gibt mehrere Möglichkeiten, mit den Problemen dieses Landes umzugehen.

Eine leider sehr beliebte: Man wendet sich von Demokratie und Menschlichkeit ab und läuft rechten Populisten hinterher. Deren Grundmuster ist stets gleich: Die Gefahr und das Böse kommen vor allem von außen.

Peter und Wilfried, für Eure Tätigkeit für die Kritische Akademie, aber auch für eure Verdienste für unsere Gesellschaft und Demokratie insgesamt, danken wir Euch.

Die Zukunft der Stiftung ruht nun auf zwei Säulen: einerseits der Kritischen Akademie als Seminarort in Inzell wie auch als bundesweit agierendes Bildungszentrum.

Andererseits der Betriebsräteakademie Bayern.

Nur: Wirkliche Veränderung beginnt im Inneren. Mit Sündenböcken, Angst und Hetze ändert sich an grundlegenden Ungerechtigkeiten und gesellschaftlichen Unsicherheiten nichts: von persönlichen Aufstiegschancen, über den Wandel der Arbeitswelt bis hin zur Zukunft des Sozialstaats.

Die andere Möglichkeit der Problemlösung ist natürlich anstrengender. Aber sie lohnt sich letzten Endes – für alle. Es ist der Weg, den die Kritische Akademie mit offensichtlichem Erfolg bestreitet: mit politischer und gesellschaftlicher Bildung.

Unser Ziel ist es, die Welt nicht zu beklagen. Wir wollen sie miteinander besser machen. Und sei es „nur“ vor Ort und ein kleines Stückchen in Betrieb oder Nachbarschaft.

Eine andere (Arbeits-)Welt ist möglich, wenn Beschäftigte gemeinsam anpacken statt zu lamentieren. Dazu gibt die Kritische Akademie Inzell das Handwerkszeug in Veranstaltungen unterschiedlichster Art. Vergangenes Jahr haben wir zwei wichtige Kollegen verabschiedet: Wilfried Hess als Leiter der Akademie und Peter Donath als Vorsitzenden von Stiftung und Verein. Peter Donath schrieb einmal etwas sehr Wahres: „Die Demokratie sollte nicht als etwas Fertiges, sondern auch als ständige Aufgabe gesehen werden.“ Diese Aufgabe ist nur zu erfüllen, wenn in der Demokratie ein kritischer Geist weht.

Dazu aber bedarf es der Bildung – auf allen gesellschaftlichen Ebenen. Denn ohne Bildung wird die Demokratie zu einem blutarmen Gehäuse.

Der Abschied unserer Stiftungs-Kollegen war eine personelle Zäsur. Aber wir ruhen uns auf keinen erreichten Lorbeeren aus.

Sondern wir packen an – mit Hirn und Herz. Denn eines, woran es in diesem Land mangelt, ist unsere Spezialität: Bildung.

In diesem Sinne: Unser aller Dank gilt auch allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie Referentinnen und Referenten – für Euer Engagement, Herzblut und Hirnschmalz!

Jürgen Wechsler Vorsitzender Stiftung und Verein

VORWORT - JÜRGEN WECHSLER

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AUSBLICK Gemeinsam sind wir fĂźr die Zukunft bestens aufgestellt

Bildung, die ankommt

Bildungsberatung und Orientierungshilfen

Was wir können, haben wir auch 2017 gezeigt. Uns ist wichtig, dass unser Angebot angenommen wird und zu den Bedarfen und Ansprüchen der Teilnehmer/-innen passt. Für die nächsten Jahre können wir auf Bewährtes und auf unsere Kompetenzen zurückgreifen. Der Blick auf die politischen Umbrüche, den Veränderungen in den Betrieben und in der Wirtschaft zeigt uns täglich, dass nichts beständiger ist, als der Wandel. Die Stiftung „Bildung, Erholung und Gesundheitshilfe“ ist gefordert, sich weiter zu entwickeln, an komplexe Veränderungen anzupassen und mitzugestalten. Und das tun wir gerne.

Getrieben von komplexen Anforderungen an Funktionsträger einerseits und von einem breiten Veranstaltungsangebot mit unterschiedlichsten Formaten andererseits steigt der Bedarf an Bildungsberatung. Die Bildungsberatung und Orientierungshilfen müssen dabei noch mehr von der Interessentin und dem Interessenten ausgehend gestaltet werden. Die Bandbreite wird hierbei von aufsuchenden Bildungsberatern/innen über hilfreiche Ansprechpartner bis hin zu entsprechenden Onlinehilfen gehen.

Passende Bildungsformate Die Stiftung ist mit ihren Angeboten im Bereich der Kritischen Akademie und der Betriebsräteakademie Bayern breit diversifiziert aufgestellt. Letztlich gilt es, dass unser Angebot zum Teilnehmer und zur Teilnehmerin passen muss. Wir bieten eine breite Palette an Bildungsformaten an, mit denen wir Themen adäquat für Lernprozesse an der Kritischen Akademie oder an anderen Lernorten aufbereiten. Von Tagungen mit über 500 Teilnehmern/-innen, über unternehmensbezogene Seminare vor Ort, mehrteilige Fortbildungsprozesse mit Zertifikatsabschluss, Gesundheitsforen mit Praxisimpulsen, Seminaren mit anschließender Onlinephase, Expertentreffen, Lernen in Netzwerken bis hin zum Lernen im klassischen Wochenseminar.

Bildung und Beratung Einerseits ist der Bildungsanspruch der Kritischen Akademie wie auch der Betriebsräteakademie, dass Bildung auch im Leben vor Ort etwas bewirken soll.

Andererseits wird das anlassbezogene Lernen an Bedeutung zunehmen. Es wird weniger auf Vorrat gelernt, sondern um ein konkretes Problem oder Thema zu bearbeiten. Gelernt wird verstärkt auch in Kontexten von Beratung und arbeitsplatznahem Lernen. Hier werden sich die Bildungsformate auch an der Kritischen Akademie in Zukunft weiterentwickeln.

Thinktanks und Leuchttürme Wesentlich für das Gelingen und auch die Attraktivität unserer Bildungsprozesse ist die Qualität unserer Referenten/-innen.

In unseren Veranstaltungen ist neben der Seminar(leitungs-)kompetenz die Praxisnähe und die fachliche Expertise entscheidend. Eine wertvolle Besonderheit in der gewerkschaftlichen Bildungsarbeit sind die ehrenamtlichen Referenten, die direkt die Brücke in die Praxis schlagen können.

Für die fachliche Kompetenz wird es für die Kritische Akademie künftig noch wichtiger, sowohl die Experten zu finden wie auch die inhaltliche und organisatorische Vernetzung zu organisieren. Die Kritische Akademie ist der prädestinierte Standort für Thinktanks: ausgehend von den Voraussetzungen an der Kritischen Akademie, den Bedarfen für unsere Bildungsveranstaltungen, dem Anspruch, dass unser Lernen nachhaltig sein soll, und wir auch für die arbeitnehmerorientierten Experten Lernen organisieren wollen.

Erfolg gemeinsam mit der IG Metall Die enge Partnerschaft mit den IG Metall Gliederungen und Fachabteilungen ist für uns entscheidend mit Blick auf den inhaltlichen Austausch, für das Erreichen potentieller Interessenten und, damit das Lernen vor Ort auch Wirkung im Sinne der Teilnehmer/-innen zeigt. Gemeinsam sind wir für die Zukunft bestens aufgestellt, wie der Geschäftsbericht 2017 zeigt.

Gebhard Schwägerl Geschäftsführer Stiftung

AUSBLICK - GEBHARD SCHWÄGERL

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•

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08

Stiftung Bildung, Erholung und Gesundheitshilfe Aufgabe der Stiftung ist es, die staatsbürgerliche und berufliche Bildung sowie die vorbeugende Gesundheitshilfe von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zu fördern und die Erholung dieser Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer und ihrer Familien zu ermöglichen.

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Textile Branchen: Bildung im Tarifvertrag 89 und Textile Dienste Nur wer sein Wissen erweitert, kann auch sich im komplexer werdenden Alltag besser orientieren und aktiv sowie verantwortlich in der Gesellschaft mitwirken.

32

Gesundheitsbildung

An der Kritischen Akademie werden „Gesundheitswochen“ schon seit Beginn der 70er - Jahre angeboten und durchgeführt. Hier wurde nie einem Trend gefolgt, sondern die Notwendigkeit der Gesundheitsbildung gesehen

38

Neue Akademieleitung & neuer Vorstand

Ohne die hohe Arbeitsleistung und ohne die Bereitschaft zu flexiblen Arbeitszeiten (auch abends und an Wochenenden) wäre die Kritische Akademie, aber auch die Betriebsräteakademie nicht kostendeckend zu führen.

Allen Beschäftigten deshalb ein „Dankeschön!“.

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Kenndaten Kritische Akademie

823 Personen (63,2% der Anspruchsberechtigten) haben 2017 an irgendeiner der von der Kritischen Akademie angebotenen Veranstaltungen teilgenommen. Ein Wert, der zeigt, dass die Kritische Akademie ein hohes Ansehen bei den Beschäftigten der Miederindustrie genießt.

08

Stiftung Bildung, Erholung und Gesundheitshilfe

09 Grundlagen 10 Seminare (Miederindustrie) 11 Übersicht der Seminare 2017 12 Tagungen 12 Themenforum: Die guten Zeiten sind vorbei – Europa wie lange noch?

14 Textile Branchen

15 Textile Branchen 15 Industrie 4.0 bedingt Fort- und Weiterbildung 16 Angebote / Fördermöglichkeiten: Bildung im Tarifvertrag 17 Angebote / Fördermöglichkeiten: TextilService 18

Betriebsräteseminare

24

Fachakademie für Arbeitsrecht

28

Betriebsräteakademie Bayern 29 Grundlagen 31 Betriebsratsführerschein

32

Gesundheitsbildung 33 Gesundheitsbildung 34 Unterschiedliche Module

36

Familienurlaub

38

Organisatorisches

46

Berufs- und Lebenshilfe e.V. 47 Rechtliche Grundlagen 47 Zweck des Vereins 48 Organe des Vereins

50

Statistiken Stiftung zur Förderung von Bildung, Erholung und Gesundheitshilfe

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Statistiken Berufs- und Lebenshilfe e.V.

INHALTSVERZEICHNIS

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Politische Bildung ist eine Querschnittsaufgabe, die in allen Tätigkeitsfeldern der Stiftung Eingang findet.

Grundlagen Die Aufgaben der Stiftung Bildung, Erholung und Gesundheitshilfe ergeben sich aus ihrer Satzung:

„Aufgabe der Stiftung ist es, die staatsbürgerliche und berufliche Bildung sowie die vorbeugende Gesundheitshilfe von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen (vornehmlich aus der Textil-, Bekleidungs- und Metallindustrie) durch entsprechende Bildungsmaßnahmen zu fördern und die Erholung von Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen und ihrer Familien zu ermöglichen. Darüber hinaus dient sie der Förderung von Wissenschaft, Forschung, sowie der Beratung von gewählten Arbeitnehmervertreterinnen und Arbeitnehmervertretern. Der Satzungszweck wird insbesondere durch die Durchführung von Veranstaltungen (z.B. Lehrgänge, Tagungen, Seminare), Beratung und deren Publizierung verwirklicht.

Um die staatsbürgerliche und berufliche Bildung, sowie die vorbeugende Gesundheitshilfe zu fördern, gibt die Stiftung Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern die Möglichkeit, an Schulungen zu diesen Zwecken teilzunehmen. Soweit kein Kostenersatz durch Dritte erfolgt, entstehen den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern keine Kosten durch die Teilnahme an diesen Schulungen. Etwaiger Verdienstausfall wird von der Stiftung ersetzt.“

Dieser Jahresbericht will die vorgenannten Handlungsfelder politische und berufliche Bildung sowie Gesundheitshilfe reflektieren. Politische Bildung ist eine Querschnittsaufgabe, die sich in allen Tätigkeitsfeldern der Stiftung findet. Die Angebote der beruflichen Bildung und der Gesundheitshilfe wenden sich insbesondere an Beschäftigte der Miederindustrie, der Metall- und Elektroindustrie, der Textil- und Bekleidungsindustrie sowie TextilService. Für die textilen Branchen gibt es Tarifverträge der IG Metall mit den Arbeitgeberverbänden der jeweiligen Branchen, auf deren Grundlage diese Angebote finanziert werden können.

Einen großen Schwerpunkt in der politischen Bildung der Stiftung nimmt die Schulung von betrieblichen Interessensvertretungen ein. Zum einen bietet die Stiftung in der von ihr betriebenen

Kritischen Akademie sowie in Hotels Seminare an, die bundesweit ausgeschrieben werden. Dabei handelt es sich schwerpunktmäßig um Seminare aus den Bereichen Arbeitsrecht, soziale Kompetenzen, Computereinsatz für die Betriebsratsarbeit und Sozialrecht.

Stärker in den Fokus gerückt sind in den letzten Jahren unternehmensbezogene Seminare für Betriebsräte.

Zum anderen werden von der Stiftung alle regionalen Seminare im Organisationsbereich der IG Metall in Bayern durchgeführt. Dabei handelt es sich um alle Grundlagenseminare für Betriebsräte, Jugend- und Auszubildendenvertreter/-innen sowie Schwerbehindertenvertretungen. Darüber hinaus werden regional und unternehmensbezogene fach- und themenbezogene Seminare durchgeführt.

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Politische und berufliche Bildung

POLITISCHE UND BERUFLICHE BILDUNG - GRUNDSÄTZE

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Seminare (Miederindustrie) 261 Beschäftigte aus der Miederindustrie, das sind 20 % aller Beschäftigten, haben an den Bildungsangeboten der Stiftung teilgenommen.

Trotz weiterem Personalabbau ist es gelungen, das Beteiligungsniveau auf diesem hohen Stand zu halten. Die „Wurzel“ der Stiftung wurde somit auch 2017 sehr gut gepflegt, wie die nachfolgende Übersicht zeigt:

13+14+161513

Seminar Teilnahme absolut und in Prozent Anspruchsberechtigte 2017 261 | 20%

1995 242 | 9,3%

2000 274 | 12,5%

2016 222 | 15,7%

2015 240 | 15,6%

2005 276 | 15,5%

2010 260 | 14,5%

Hinzu kommen die Beschäftigten, die an betrieblichen Fort- und Weiterbildungsangeboten teilgenommen haben. Hierfür wurde der Tarifvertrag von ursprünglich 4 % der Bruttolohn- und Gehaltssumme um 0,6 % reduziert. Die Verwendung der Mittel muss jährlich der IG Metall nachgewiesen werden. Die hohe Inanspruchnahme macht deutlich, dass der von den Tarifparteien der Miederindustrie vor über 50 Jahren eingeschlagene Weg ein Erfolgsmodell ist.

die Themen aufgegriffen werden, die interessieren und damit eine hohe Teilnehmerorientierung sicherstellen. Dies wirkt sich sehr positiv auf die Teilnehmerstrukturen bei den verschiedenen Seminaren aus.

Der direkte Kontakt

Diese hohe Anzahl an Seminaren ist nur möglich, weil diese seit Jahren als gemeinsame Angebote für Beschäftigte der Mieder-, Textil- und Bekleidungsindustrie sowie aus dem Bereich textile Dienste angeboten werden. Die Tarifvereinbarung zwischen der IG Metall und der Arbeitsgemeinschaft der Miederindustrie war Grundlage der Arbeit der Stiftung.

Die Seminare der Stiftung werden an der von ihr betriebenen Kritischen Akademie sowie teilweise in Hotels durchgeführt. Alle Seminare werden gemeinsam mit dem aus den Betriebsratsvorsitzenden der Miederindustrie bestehenden „Arbeitskreis Kritische Akademie“ geplant. Dadurch können

So genannte „bildungsferne“ Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer werden durch diese mit den Betriebsräten abgestimmten Bildungsangebote erreicht. Aus insgesamt 35 verschiedenen Seminaren konnte ausgewählt werden.

Mit 1.303 (Vorjahr: 1.414) anspruchsberechtigten Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern wurde 2017 ein neuer Tiefststand verzeichnet. Dies hatte zwar Auswirkungen auf die finanziellen Zuwendungen, nicht aber auf das Angebot für die Beschäftigten der Miederindustrie.

Der weiter zu erwartende Beschäftigtenabbau und die damit einhergehenden sinkenden finanziellen Ressourcen, werden die Aufrechterhaltung eines dauerhaft unveränderten Angebotes erschweren.

Anspruchsberechtigte 2017

1.303

2016

1.414

2015

1.535

2010

1.789

2005

1.787

2000

2.195

1995

2.607

1990

2.729

1985

2.705

1977

4.198

Übersicht der Seminare 2017 Soziale Kompetenzen und politische Seminare • • • • • • • • • •

Seminar für Betriebsräte mit besonderen Funktionen Interessenvertretung Betriebsrat, JAV und Schwerbehindertenvertretung Seminar für Betriebsräte - Spezial Seminare für Auszubildende Kreativseminar Argumentationstraining Konfliktmanagement Moderationstechniken Rhetorik (Grundlagen und Vertiefung) Projektmanagement

Computerwissen • • • • •

Computerwissen für Einsteigerinnen und Einsteiger Textverarbeitung (Grundlagen und Vertiefung) Tabellenkalkulation (Grundlagen und Vertiefung) Internet und Kommunikation (Grundlagen und Vertiefung) Präsentieren mit Powerpoint

Berufliche Bildung • • • •

Pneumatik/Hydraulik (Grundlagen und Vertiefung) Schweißkurse Speicherprogrammierbare Steuerungen (SPS, Grundlagen und Vertiefung) Textile Grundbegriffe leicht gemacht

•

Diese, seit über 50 Jahren geltende Tarifvereinbarung, sieht vor, dass 3,4 % der Bruttolohn- und gehaltssumme an den Berufs- und Lebenshilfe e.V. abgeführt wird. Die finanziellen Ressourcen, die nicht für Leistungen an die Beschäftigten der Miederindustrie verwendet werden, stellt der Berufs- und Lebenshilfe e.V. für die Bildungsangebote der Stiftung als „echten Zuschuss“ zur Verfügung. Auch wenn die Bildungsangebote für die Beschäftigten der Miederindustrie wegen der stetig rückläufigen Beschäftigtenzahlen die Arbeit der Stiftung nicht mehr dominieren, bleiben sie das „Herzstück“.

POLITISCHE UND BERUFLICHE BILDUNG - MIEDERINDUSTRIE

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Tagungen Zu einem Höhepunkt in der politischen Bildung hat sich das Themenforum der Stiftung entwickelt.

In Themenforen, bei Wochenendseminaren und bei der Betriebsrätekonferenz wird den Beschäftigten der Miederindustrie die Möglichkeit gegeben, sich intensiv und kontrovers mit (gewerkschafts)politischen Fragen zu beschäftigen. Insgesamt 201 Beschäftigte der Miederindustrie haben davon Gebrauch gemacht.

Themenforum: Die guten Zeiten sind vorbei – Europa wie lange noch?

Jährlich wechselnde Themen, meist inhaltlich der Zeit voraus, werden mit prominenten und sachkundigen Referentinnen und Referenten besetzt. Dabei wird immer darauf geachtet, dass unterschiedliche Auffassungen berücksichtigt und reflektiert werden. Über 100 Teilnehmende lockte das Thema „Die guten Zeiten sind vorbei – Europa wie lange noch?“ nach Inzell.

Die EU fasst wieder Tritt „Europa ist 2016 am Abgrund vorbeigeschlittert und seitdem wieder auf dem Weg der Besserung“, so die Diagnose von Prof.

Dr. Roland Sturm im Themenforum 2017.

Die Krisen, durch welche die EU gegangen ist, seien vielfältig und reichen von der Staatsschuldenkrise bis zur Brexitkrise.

Seit 2010 hätte es eine Politkrise gegeben, zu der u.a. auch die Rußland-, Flüchtlingsund Terrorkrise gehörten. Europa drohte nach der Finanzkrise mit dem Brexit auseinanderzubrechen. Die Vorsilben vor dem Exit ließen sich bunt durchdeklinieren. Für die EU wären letztendlich der Weggang von Großbritannien und noch mehr der Politikwechsel in den USA unter Trump der Katalysator für einen Aufschwung.

Neues Zauberwort: „Sicherheit“ Das neue Zauberwort für die EU ist nach Ansicht von Prof. Dr. Gisela Müller-Brandeck-Bocquet die „Sicherheit“ – sowohl

nach innen wie nach außen. Auch sie war zuversichtlich, was die weitere Entwicklung Europas anbelangte. Ausgehend von den Sicherheitsfragen gab Prof. Dr. Werner Weidenfeld Einblick in den europäischen Politikbetrieb. Europa habe drei Gesichter: Das Europa als Erfolgsgeschichte, das Europa der pragmatischen Lösungen und das Europa der Krisen. Seine Entwicklungsperspektiven und -vorschläge entwickelte er aus den drei Problemkategorien: Die Legitimation, die Transparenzfrage und die ungeklärte Führungskultur.

Mehr Akzeptanz mit einem sozialerem Europa Im Gespräch mit Jörg Hurter (Unternehmensberater GIZ Eschborn) betonte Dr. Wolfgang Kowalsky (Europäischen Gewerkschaftsbund), dass es Wachstumsimpulse bei den Investitionen in Europa brauche.

Einerseits gehe es darum, in die Zukunft zu investieren und andererseits die Jugendarbeitslosigkeit zu bekämpfen. Die Sozialcharta müsse umgesetzt werden. Wenn Europa sozialer werde, steige auch die Akzeptanz für Europa. Auf dem Podium diskutierten zum Thema „ Extremismus und Populismus – eine Bedrohung für Europa“: Maria Noichl, MdEP (SPD) Barbara Lochbihler MdEP (Bündnis 90/Die Grünen) • Benjamin Zeeb (Project for Democratic Union) • Michael Knuth (IG Metall Bezirk Bayern) • •

Michael Knuth betonte, dass es wichtig sei, gemeinsam mit Kollegen/-innen aus anderen europäischen Ländern an Themen zu arbeiten. Letztlich gelte „Menschen, die sich kennen, schießen nicht aufeinander“.

Die IG Metall Bayern leiste ihren Beitrag unter anderem in der sog. Memorandumgruppe zusammen mit Gewerkschaftern aus Slowenien, Ungarn, Österreich, der Slowakischen Republik und der Tschechischen Republik.

Fitness – wohlfühlen und gesundbleiben

„Volles Haus“ auch wieder bei dem Gesundheitsforum der Kritischen Akademie. Eine Veranstaltung, die einerseits Gesundheit thematisiert und andererseits Gesundheit auch erlebbar macht. Im Jahr 2017 stand die Fitness im Mittelpunkt der Vorträge und Workshops. Neben den Grundlagen persönlicher Fitness im Vortrag von Susanne Rosenegger ging es bei Wolfgang Anlauft (ffw GmbH, Gesellschaft für Personal- und Organisationsentwicklung) um die „Fitness in der Arbeit: Was hilft – was hindert“. Hier bekamen die Teilnehmer/-innen einen Impulstest zur „Analyse von Stressfaktoren und Ressourcen im Betrieb“ an die Hand. Das Ergebnis war ein „Impulsstern“. Er zeigte auf, wie gut die persönlichen Arbeitsbedingungen passen und wo es noch Handlungsbedarf gibt – damit man fit am Arbeitsplatz bleibt. „Food at work: Treibstoff für gesunde und leistungsfähige Mitarbeiter/-innen“ war der Vortrag von Andrea Brenner (Diplom Oecotrophologin) überschrieben, zu dem auch intensiv diskutiert wurde.

In den Vorträgen wurden auch die politischen und gesellschaftlichen Dimensionen einer „fitten Gesellschaft“ besprochen.

Bewegung und Entspannung im Gesundheitsforum Das Gesundheitsforum legt auch großen Wert, Gesundheitsbildung nachhaltig und praktisch an zu gehen. Dazu gab es eine Reihe von Workshops: Laufen nach Feldenkrais, Alltagsworkout, Gehirn- und Visualtraining, Koordinationsparcours, Ausgleichsübungen am Arbeitsplatz, Faszientraining, Ernährungspraxis, Krafttraining, Bewegungsmotivation mit ZRM.

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Gesundheitsforum 2017

POLITISCHE UND BERUFLICHE BILDUNG - TAGUNGEN

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Nur wer sein Wissen erweitert, kann sich auch im komplexer werdenden Alltag besser orientieren.

Industrie 4.0 bedingt Fort- und Weiterbildung Der schnelle technologische Fortschritt in der Wissens- und Informationsgesellschaft sowie die damit verbundene Notwendigkeit lebensbegleitendes Lernens erfordern es, berufliche Fähigkeiten und berufliches Wissen auch nach der beruflichen Erstausbildung zu erhalten, anzupassen und zu erweitern.

Aber auch ungelernte Berufstätige, die für ihre Arbeit nur angelernt und nicht ausgebildet wurden, können sich beruflich weiterbilden. In vielen Berufen gerade auch in den textilen Branchen wird berufliche Weiterbildung als unumgänglich angesehen. Weiterbildung wird zunehmend zu einem Muss, um sich am Arbeitsmarkt behaupten zu können.

Die Digitalisierung der Arbeitswelt wird für alle Beschäftigten zu einer Herausforderung zur Fortentwicklung ihres tatsächlichen zum abverlangten Qualifikationsniveau. Die Gewerkschaften in Deutschland haben diese Herausforderung erkannt und setzen sich vehement für tarifvertragliche Möglichkeiten der beruflichen Fort- und Weiterbildung ein.

Textile Branchen haben seit Jahren Bildungstarifverträge Die IG Metall, als die für die Textilund Bekleidungsindustrie zuständige Gewerkschaft, hat dies schon sehr viel früher erkannt. 1997 hat die IG Metall für die westdeutsche Textil- und Bekleidungsindustrie den Tarifvertrag zur Aus-, Fort- und Weiterbildung abgeschlossen. Mit dem Tarifabschluss 2008 wurde auch für die Beschäftigten aus dem Bereich TextilService eine tarifvertragliche Grundlage für die Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie den präventiven Gesundheitsschutz geschaffen.

Diese Tarifverträge schaffen Ansprüche

und Chancen für die Freistellung von der Arbeit und Förderung aller Bildungsmaßnahmen, die im Arbeitsleben eine Rolle spielen.

Tarifverträge sichern bezahlten Bildungsanspruch Grundsätzlich gelten Tarifverträge nur für Beschäftigte, die Mitglied der IG Metall sind und deren Arbeitgeber dem Arbeitgeberverband angehört.

Während die Tarifvereinbarung der Textil- und Bekleidungsindustrie nur für die westdeutschen („alten“ Bundesländer) gilt, handelt es sich bei TextilService um eine bundesweite Vereinbarung. Beide Tarifverträge werden über ein Umlageverfahren durch die Arbeitgeber finanziert.

IG Metall-Mitglieder haben Vorrang Die Arbeitgeber zahlen pro Beschäftigten und Jahr einen Bildungsbeitrag.

Für die Textil- und Bekleidungsindustrie in einen Branchen-Bildungsfond und für TextilService an den „Berufs- und Lebenshilfe e.V.“ Für alle Angebote im Rahmen von BiT sowie TextilService ist die Stiftung Bildung, Erholung und Gesundheitshilfe zuständig.

Sie gibt ein gemeinsames Jahresprogramm heraus, auf das sich die Beschäftigten bewerben können. Sie sind von der Arbeit unter Fortbezahlung des Verdienstes freizustellen. Die Kosten der Seminare werden durch die Stiftung im Rahmen ihrer Satzung getragen. IG Metall Mitglieder haben Vorrang vor Nichtorganisierten. Beide Tarifverträge stoßen bei den Beschäftigten auf hohe Resonanz, sichern sie doch den finanziellen Spielraum, der für Fortund Weiterbildung erforderlich ist.

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Textile Branchen

POLITISCHE UND BERUFLICHE BILDUNG - TEXTILE BRANCHEN

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Angebote / Fördermöglichkeiten: Bildung im Tarifvertrag (889) Fördermöglichkeiten Der Tarifvertrag sieht in § 5 eine Förderung für Bildungsmaßnahmen mit einer Dauer bis zu einer Woche vor. Im Rahmen von BiT sind Wochenseminare und Tagesseminare möglich. Über eine Kombination von beispielsweise Bildungsurlaub, Urlaub, Arbeitszeitausgleich mit Freistellung nach Tarifvertrag, können auch Möglichkeiten einer mehrwöchigen Qualifizierungsmaßnahme geschaffen werden.

Eine paritätische Kommission entscheidet über die Verwendung der Bildungsbeiträge.

Grundsätzlich haben die IG Metall und die Arbeitgeberverbände ein Vorschlagsrecht für jeweils die Hälfte der verfügbaren Mittel.

Freistellung Die Freistellung von der Arbeit mit Entgeltfortzahlung muss gemäß § 6 des Tarifvertrags beim Arbeitgeber beantragt werden.

Der Arbeitgeber ist verpflichtet, mindestens 2% der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer eines Betriebes eine Woche lang für Maßnahmen der beruflichen Fortund Weiterbildung freizustellen.

Bildungsangebote Die zentralen Bildungsangebote werden ausschließlich von der Kritischen Akademie in Inzell durchgeführt. Hierfür wird ein eigenes Jahresprogramm herausgegeben, das in allen Unternehmen der deutschen Textil- und Bekleidungsindustrie zur Verteilung kommt. Die IG Metall Geschäftsstellen oder IG Metall Bezirke können im Auftrag der Kritischen Akademie (auch in Kooperation mit Weiterbildungsträgern) ein regionales Angebot (für einen oder mehrere Betriebe) organisieren. Das geht in besonderen Fällen auch in Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeber. Voraussetzung ist, dass die Maßnahmen im Katalog der im Tarifvertrag festgelegten Themen enthalten sind: Neue Technologien Neue Formen der Arbeitsorganisation • Qualitätsmanagement • Umweltschutz, Umweltrecht und Energie • Personalwesen, -entwicklung und –planung • Arbeits- und Gesundheitsschutz • Gesundheitsbildung • Ausbildung, Weiterbildung, Fortbildung • Exkursionen • Soziale Kompetenzen • Europäisierung-Globalisierung • Fertigung und Produktion • Mess- und Prüftechnik • Gestaltung und Design • •

Freistellung

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Angebote / Fördermöglichkeiten: TextilService Fördermöglichkeiten Der „Tarifvertrag zur Sicherung und Förderung der Beschäftigung, der Wettbewerbsfähigkeit und zur tarifpolitischen Zusammenarbeit in der Branche TextilService“ sieht in § 6 Ziff. 2 eine Förderung für Bildungsmaßnahmen mit einer Dauer bis zu einer Woche vor.

Die Mitgliedschaft zur IG Metall kann berücksichtigt werden, d.h. dass Mitglieder Vorrang haben. Betriebliche Maßnahmen vor Ort können angeboten werden. Dies setzt voraus, dass die IG Metall (Geschäftsstelle) und der Betriebsrat des Unternehmens dies beantragen bzw. befürworten.

Die Freistellung von der Arbeit mit Entgeltfortzahlung muss gemäß § 6 Ziff. 3 des Tarifvertrags beim Arbeitgeber beantragt und genehmigt werden. Bei Nichteinigung sind die Tarifvertragsparteien einzuschalten. Der Arbeitgeber kann die Freistellung ablehnen, wenn bereits mehr als 4% der Beschäftigten freigestellt wurden.

Bildungsangebote Die zentralen Bildungsangebote werden ausschließlich von der Kritischen Akademie in Inzell durchgeführt. Hierfür wird ein eigenes Jahresprogramm herausgegeben, das in allen Unternehmen der Branche zur Verteilung kommt. Die regionalen Gliederungen der IG Metall können im Auftrag der Kritischen Akademie ein regionales Angebot – für einen oder mehrere Betriebe – organisieren. Das geht auch in Zusammenarbeit mit dem Arbeitgeber. Es muss sich dabei um Qualifizierungsangebote bzw. präventiven Gesundheitsschutz handeln. „Wohlfühlangebote“, berufliche Erstausbildung und Anpassungsqualifikationen werden nicht gefördert. Die „Förderrichtlinien“ regeln näheres. Über die Förderung entscheiden die zuständigen Gremien der Stiftung.

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Logistik Betriebliche Organisation • Datenverarbeitung, Informatik, Prozessleitsysteme • Informations- und Kommunikationstech- nologie • Betriebswirtschaft • Betriebswirtschaft für Nichtkaufleute • Textiltechnik für Kaufleute • Rechts- und Steuerfragen •

POLITISCHE UND BERUFLICHE BILDUNG - TEXTILE BRANCHEN

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Betriebsräteseminare Seit über 20 Jahren werden von der Stiftung entsprechend ihrem Satzungszweck an der Kritischen Akademie in Inzell sowie in Hotels Seminare für betriebliche Interessensvertretungen angeboten.

Die Stiftung hat sich mit ihren Kompetenzfeldern Grundlagenseminare für Betriebsräte, Arbeitsrecht, EDV-bezogene Angebote, Soziale Kompetenzen; Tarif- und Leistungspolitik sowie Sozialrecht bei Betriebsräten bundesweit einen positiven Namen erworben.

Die Stiftung ist ein gefragter Bildungsanbieter, bei der maßgeschneiderte Veranstaltungen für Unternehmen und Branchen nachgefragt werden können.

•

Durch die Arbeit der vergangenen Jahre hat sich die Stiftung fest etabliert, was die Teilnehmendenzahlen und Anzahl an Seminaren belegt. Im Jahr 2017 haben an den Betriebsräteseminaren nach Paragraph 37.6 Betriebsverfassungsgesetz 2.405 (Vorjahr: 2.566) Betriebsrätinnen und Betriebsräte teilgenommen. Im Bereich der sonstigen Seminare sind vor allem die unternehmensbezogenen Seminare und die Seminare im Bereich Rhetorik von Bedeutung.

POLITISCHE UND BERUFLICHE BILDUNG - BETRIEBSRÄTESEMINARE

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Betriebsräteseminare – Teilnehmer/-innen Jahr

EDV-Einsatz

Arbeits- und Sozialrecht

Sonstiges

Gesamt

2017

228

837

1.340

2.405

2016

127

870

1.569

2.566

2015

126

624

1.132

1.882

2010

117

231

168

516

2005

250

206

16

472

2000

104

116

58

278

Branchenseminare zusammen mit den Experten der IG Metall Eine besondere Tradition an der Kritischen Akademie haben die Betriebsratsseminare für Teilnehmer/-innen aus einer der textilen Branchen: Textilen Dienste, Textil- und Bekleidung sowie der Miederindustrie.Unsere Tagungen und Seminare für die Bahnindustrie haben sich mittlerweile fest etabliert.

Akademie auch betriebs- und unternehmensbezogene Seminare (auf KBR-/ GBR-Ebene).

Unternehmensbezogene Seminare

Dieses Seminarformat bietet besondere pädagogische, betriebspolitische und gewerkschaftspraktische Vorteile. Wenn Betriebsräte aus mehreren Standorten teilnehmen ist das Kennenlernen und der Austausch über die Betriebsgrenzen hinweg für die Kollegen/-innen sehr wertvoll. Die Inhalte werden an konkreten betrieblichen Beispielen besprochen.

Neben den offen ausgeschriebenen Seminaren veranstaltet die Kritische

Aus dem Seminar entstehen Netzwerke und Absprachen, die über das Seminar

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hinaus nachwirken. Hilfreich ist die Einbindung der IG Metall-Verantwortlichen, damit die Teilnehmer/-innen nach dem Seminar Ansprechpartner und Spezialisten an ihrer Seite haben.

Zusammen mit der Betriebsräteakademie wurden 2017 162 Gremienseminare für Betriebe bzw. Unternehmen angeboten.

Lehrgänge mit Zertifikat Die Kritische Akademie bietet zertifizierte Lehrgänge, die über die Betriebsratsarbeit hinaus anerkannt sind.

Die Kritische Akademie ist akkreditiertes Prüfinstitut für den EBC*L und führt durch alle drei Stufen hin zum EBC*L Certified Manager.

Der EBC*L ist in Deutschland auch als „Europäischer Wirtschaftsführerschein“ in den Betrieben und international anerkannt.

Außerdem bietet die Kritische Akademie zusammen mit dem TÜV-Rheinland eine zertifizierte Ausbildung zum betrieblichen Gesundheitsberater und zur Berater(in) für das betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) mit TÜV-Rheinland geprüfter Qualifikation.

Neu: Fachkraft für Datenschutz und Datensicherheit Mit dem TÜV-Rheinland war 2017 erstmals im Programm: Die Ausbildung zur Fachkraft für Datenschutz und Datensicherheit wird bei uns mit dem hochwertigen Steinbeis-Zertifikat abgeschlossen.

Der Datenschutz und die Datensicherheit gewinnen immer mehr an Bedeutung in unseren Betrieben. „Geschützt“ werden einerseits die Kollegen/-innen.

Es geht aber auch um die Sicherheit von Kundendaten und die Sicherung des Bestands des Unternehmens. Der Betriebsrat hat eine zentrale Rolle, wenn es darum geht, die Einhaltung von rechtlichen Vorgaben im Betrieb zu prüfen.

Ein besonderes Augenmerk gilt dabei dem Datenschutz. Im Betriebsratsbüro ist ausschließlich der Betriebsrat für die Einhaltung des Datenschutzes zuständig. Mit der Weiterbildung erwerben die Teilnehmer/innen auch die Befähigung als betrieblicher Datenschutzbeauftragter tätig zu werden.

Die Anforderungen der neuen EU-Datenschutzgrundverordnung werden mit berücksichtigt. Mit ausgewiesenen, bundesweit anerkannten Experten und Instituten bietet die Kritische Akademie eine

Das Steinbeis-Zertifikat weist einerseits aus, dass die Teilnehmer/-innen Experten im Arbeitnehmerdatenschutz sind und andererseits, dass Sie die Qualifikation als Datenschutzbeauftragter haben.

Der Ausbildungsgang ist praktisch angelegt. Dabei geht er von der Erfahrung und Beispielen aus der Betriebsratstätigkeit aus. Er besteht aus drei Wochenseminaren und wird intensiv begleitet über die Lernplattform www.lernplus.de.

Entwicklung neuer Seminare Ausgangspunkt für unsere neuen Angebote ist die Praxis der Arbeitnehmervertretung und sind die Bedarfe. Deshalb wurden unsere Praxisangebote ausgeweitet. Neu im Programm haben wir seit 2017: „Schreibwerkstatt Betriebsvereinbarung“, „Praxisworkshop: Als Betriebsrat beraten und begleiten“, „Praxisworkshop für betriebliche Gesundheitsberater/-innen“, „Strategische Öffentlichkeitsarbeit – Best Practice 2017“. Sehr frühzeitig haben wir begonnen, spezielle Seminare zu den aktuellen Änderungen im Datenschutz anzubieten.

Seminare für die Betriebsratsassistenz Für die Betriebsratsassistenz bieten wir mittlerweile ein umfangreiches Programm mit folgenden Seminaren: Alles was BR-Sekretärinnen und - Sekretäre zum BetrVG wissen müssen • Rechtssicherheit in der Betriebsratsas- sistenz: Wissen vertiefen und auffrischen • Das Betriebsratssekretariat: Bürokom- munikation und Büroorganisation • Kommunikation, konstruktiver Umgang mit Stress und Konflikten im BR-Büro •

Arbeit und Innovation Die Kritische Akademie Inzell hat sich an dem bundesweiten ESF-Projekt „Arbeit und Innovation“ beteiligt. Das Projekt wird koordiniert von der IG Metall.

An der Kritischen Akademie ist für das Projekt Nicole Avramidis als Bildungskoordinatorin für den Bezirk Bayern eingesetzt.

Während der Laufzeit des Projekts, welches im Februar 2016 begann und voraussichtlich im Januar 2019 endet, werden mit den teilnehmenden bayerischen Projektbetrieben drei Ausbildungsgänge mit á fünf Modulen durchgeführt.

•

Weiterbildung zur „Fachkraft für Datenschutz und Datensicherheit“ mit der Möglichkeit eine Prüfung abzulegen.

POLITISCHE UND BERUFLICHE BILDUNG - BETRIEBSRÄTESEMINARE

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ISO-Zertifizierung nach DIN 9001:2008 Die Stiftung mit ihren Einrichtungen Kritische Akademie und Betriebsräteakademie Bayern ist seit 2013 nach DIN 9001:2008 zertifiziert.

2017 fand ein Überwachungsaudit statt.

Nicht nur, dass keine Mängel zu monieren waren.

Die Auditorin attestierte der Stiftung ein vorbildliches Qualitätsmanagement in Theorie und Praxis.

Ziel dieses Digitalisierungs- bzw. Industrie 4.0-Projekts ist es ausgewählte Beschäftigte, Vertrauensleute und Betriebsräte zu Experten und Expertinnen von aktuellen betrieblichen Veränderungsprozessen im Zusammenhang mit der Digitalisierung zu machen.

In den Ausbildungsgängen werden betriebliche Kompetenzen in Sachen Arbeitsgestaltung weiterentwickelt und betriebliche Regelungen im Sinne der Beschäftigten geschaffen.

Konzeptentwicklung für die Kompaktmodule 1 und 2 Die bestehenden Beschreibungen für Referenten/-innen für die Module 1 und 2 stammen aus dem Jahr 2010. Seit dieser Zeit haben bayerische Referenten/-innen ihre praktischen Erfahrungen gesammelt und der Betriebsräteakademie Bayern Rückmeldungen für inhaltliche Veränderungen der beiden Module mitgeteilt.

Dies war der Anstoß, die Modulbeschreibungen in einer vierköpfigen Arbeitsgruppe zu bearbeiten. Dabei wurden die zentralen

Vorgaben der IG Metall Seminarkonzeptionen nicht verändert, sondern es wurden Materialien, methodisch-didaktische Hinweise und die Fallarbeiten aktualisiert und einzelne betriebsverfassungsrechtliche Bestimmungen wie z.B. die Personalplanung ergänzt. Die IG Metall Durchführungsvariante des Modul 1 Mitbestimmung wurde um eine zusätzliche Variante erweitert.

minar. Die Fachakademie hat sich durch ihre Fachtagungen, die breite Palette an Themen und die Qualität der Seminare bundesweit einen Namen bei den Betriebsräten gemacht.

Außerdem gibt es zu den beiden Modulen eine jeweils standardisierte Teilnehmerunterlage und für das Modul personelle Maßnahmen zusätzliche Referentenhinweise.

•

In beiden Seminaren werden einheitliche Literaturpakete für die Teilnehmer/-innen ausgegeben. Im Rahmen einer zweitägigen bayerischen Qualifizierungsveranstaltung werden die Referenten/-innen bezüglich der Durchführungsvarianten und der aktualisierten ZIM-Papiere geschult.

Fachakademie für Arbeitsrecht: Betriebsratsseminare im Arbeitsrecht Unter dem Dach der Fachakademie bündelt die Kritische Akademie ihre Seminare im Bereich des Arbeitsrechts. Im Jahr 2017 haben 282 Betriebsräte ein einwöchiges Seminar im Grundlagenbereich besucht und 381 Teilnehmer/-innen ein Spezialse-

POLITISCHE UND BERUFLICHE BILDUNG - BETRIEBSRÄTESEMINARE

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kritischeakademie

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Fachakademie für Arbeitsrecht Die Arbeitsgesellschaft verändert sich - insbesondere in den Industrieländern - durch Digitalisierung und Vernetzung von Arbeitsprozessen.

Wenn „Big Data“ aus dem Ruder läuft – Herausforderung Datenschutz im Betrieb Für die Digitalisierung gibt es anscheinend kein Halten mehr. Die Auswirkungen für einen kontrollierten Umgang mit Daten sind für die Arbeitnehmer/-innen und die Betriebe schwer kalkulierbar. Für die riesigen personenbezogenen Datenmengen, die über das Internet und andere technische Einrichtungen gesammelt und ausgewertet werden können („Big Data“), braucht es konkrete praktikable Regeln im Arbeitnehmerdatenschutz.

Die Tagung der Fachakademie für Arbeitsrecht 2017 zeigte aktuelle Entwicklungen und Lösungsansätze aus arbeitsrechtlicher Sicht auf was Arbeitnehmervertreter/innen unter Beachtung der EU-DSGVO und deren nationaler Umsetzung achten müssen.

Prof. Dr. Wolfgang Däubler bezeichnete in seinem Referat den Datenschutz 2017 als im „Wartezustand“. Im Mai 2018 tritt die neue EU-Datenschutz Grundverordnung (EU-DSGVO) und damit auch ein novelliertes Bundesdatenschutzgesetz (BDSG) in Kraft. Er ging auf die wesentlichen Neuerungen, die mit der EU-DSGVO kommen werden ein und problematisierte Überlegungen wie z.B. Ist ein Roboter rechtsfähig oder gehört ein Roboter in die Sozialauswahl?

Reinhold Mittag aus dem Fachbereich Betriebspolitik beim IG Metall Vorstand widmete seinen Vortrag der Herausforderung „Mitbestimmung beim betrieblichen Datenschutz“. Herausforderung deshalb, weil Betriebsräte einerseits durch ihr Mitbestimmungsrecht nach § 87 Abs. 1 Nr. 6 BetrVG große Verantwortung tragen, derer

sie sich auch bewusst sein müssen. Andererseits, weil die Möglichkeit Daten zu erheben und zu verarbeiten an fast jedem Arbeitsplatz Einzug gehalten hat und am Werkstor beginnt und nach der Arbeitszeit dort wieder endet. Betriebsräte brauchen beim Thema Datenschutz gute inhaltliche und technische Kenntnisse, mit der entsprechenden Sensibilisierung für den Datenschutz. Die umfassenden Mitbestimmungsrechte erlauben den Betriebsparteien großen Regelungsspielraum.

Aus seiner Beratungspraxis referierte Dipl.

Ing. Willi Ruppert (IMU-Institut Nürnberg) zu Regelungen in Betriebsvereinbarungen. Dabei stellt er immer wieder fest, dass Bestimmungen in Betriebsvereinbarungen entweder „detailverliebt“ oder zu allgemein sind. Wichtig ist, dass der Zweck – also was will der Arbeitgeber damit erreichen – konkret festgelegt wird. Er rät den Zuhörern, in Vereinbarungen ein Audit zu verankern, so dass eine Betriebsvereinbarung nicht nur einmal ausverhandelt ist, sondern mit Nachhaltigkeit versehen wird.

Betriebsräten muss auch bewusst sein, dass Datenschutzregelungen vielseitige betriebliche Auswirkungen haben und berühren; z.B. den Gesundheitsschutz, die Arbeitszeit, die Arbeitsleistung, usw.

Sein Appell: In der Ausübung der Mitbestimmung bei IT-Systemen geht es um die „Gestaltung der Arbeit“ für die Arbeitnehmer/-innen!

Der Samstag begann mit einem „Ausflug“ in die Arbeitsgerichtsbarkeit. Roland Stöbe, Vorsitzender Richter am LAG Baden-Württemberg erläuterte den Teilnehmern zu Beginn seiner Ausführungen Begriffe aus dem Bundesdatenschutzgesetz (BDSG).

So ging er z.B. ein auf: Was heißt z.B. „verarbeiten“ oder „Nutzung“ von Daten, was bedeutet „Einwilligung“, was ist das

So geht bezüglich der Erforderlichkeit eine offene Kontrolle einer geheimen vor (BAG 20.06.2013 – 2 AZR 546/12). Bei Einsicht in einen elektronischen Kalender ist Maßstab § 32 Abs. 2 BDSG. Vorrang hat die Einsichtnahme in Anwesenheit des Arbeitnehmers und keine heimliche Einsicht LAG Rheinland-Pfalz 25.11.2014 – 8 Sa 363/14). Ähnlich verhält es sich bei der Überprüfung des Browserverlaufs (LAG Berlin-Brandenburg - 14.1.2016 – 5 Sa 657/15). Sogenannte „Keylogger“ dürfen nur in konkreten Verdachtsfällen bei schwerwiegenden Rechtsverletzungen eingesetzt werden. Ansonsten sind diese selbst dann nicht erlaubt, wenn die Arbeitnehmer über deren Einsatz informiert wurden. Hier wirkt das Recht auf informationelle Selbstbestimmung mehr als eine vom Arbeitgeber gewollte engmaschige Überwachung (BAG 27.7.2017 - 2 AZR 681/16). Eine Leistungsüberwachung von Arbeitnehmern durch technische Überwachungseinrichtungen stellt einen schweren Eingriff in die Persönlichkeitsrechte dar (BAG 25.4.2017 – 1 ABR 46/15).

Im dritten Teil seiner Ausführungen gab Roland Stöbe noch einen Ausblick auf die DSGVO. Diese hat in Art. 88 DSGVO eine Öffnung für nationale spezifische Vorschriften im Bereich des Arbeitsrechts. Zulässig sind aber nur Konkretisierungen, nicht jedoch Absenkungen des Schutzniveaus.

Der § 26 Abs. 1 BDSG-neu deckt sich im Wesentlichen mit § 32 Abs. 1 BDSG alt.

Eine Konkretisierung der DSGVO verlangt § 26 Abs. 2 BDSG neu, mit der Einwilligung für die Zulässigkeit einer Datenverarbeitung. Diese verlangt eine schriftliche Einwilligung, die freiwillig geleistet sein muss.

Danach gehörte die Rednerbühne der Datenschutzberaterin Heike Rozek. Ihre Ausführungen behandelten den Daten-

schutz in international agierenden Betrieben. Dabei handelt es sich ausschließlich um Auftragsdatenverarbeitung und ist eine sehr komplizierte Materie. In jedem Fall heißt das Zauberwort „Datenminimierung“.

Innerhalb von Deutschland bleibt die Verantwortung beim Auftraggeber, welches nach § 11 BDSG alt die verantwortliche Stelle ist.

Der Auftrag für die Datenverarbeitung muss schriftlich erteilt werden und den Kriterien des § 11 BDSG entsprechen. Bei der Übermittlung von Daten außerhalb der EU bieten nur wenige Staaten ein angemessenes Schutzniveau, so z.B. die EWR Staaten (Norwegen, Island, Liechtenstein).

Werden Daten außerhalb der EU übermittelt findet direkt § 4b, 4c BDSG alt Anwendung.

Die Podiumsdiskussion, stand ganz im Zeichen rechtspolitischer Forderungen zum Arbeitnehmerdatenschutz. An der Podiumsdiskussion nahmen Thomas Kranig (Präsident Bayerisches Landesamt für Datenschutzaufsicht), Torsten Weber (Leiter TIBAY München) und Florian Ritter (SPD MdL Bayern) teil. Die Podiumsdiskussion wurde souverän von Birgit Harprath (Hörfunkjournalistin) moderiert.

Für den nichtöffentlichen Bereich, das sind in Bayern ca. 700.000 Stellen (Betriebe, Selbstständige Vereine und Verbände), können bei Verstößen gegen die DSGVO Bußgelder bis zur Höhe von 20 Mio. Euro verhängt werden. Thomas Kranig und Florian Ritter sind sich einig darin, dass mit der DSGVO ein neuer Rechtsrahmen geschaffen wurde, wo wir nach 2-3 Jahren in der Anwendung erst wissen, wo es evtl. mangelt. Florian Ritter befürwortet einen betrieblichen Arbeitnehmerdatenschutzbeauftragten, was bereits 2009 Olaf Scholz vorgeschlagen hatte. Torsten Weber prognostiziert, dass PC-Systeme kommen werden, die alle nichts bzw. wenig mit Mitbestimmung zu tun haben.

Dabei reden wir über Systeme, die den Arbeitnehmer zum gläsernen Menschen machen. Deshalb brauchen wir schärfere Mitbestimmungsrechte bei Industrie 4.0 und im Datenschutz.

•

„Beweisverwertungsverbot“? Er betonte dabei, dass Eingriffe in die Persönlichkeitsrechte bezogen auf den erstrebten Zweck geeignet, erforderlich und verhältnismäßig angemessen sein müssen. Die gilt uneingeschränkt auch im Arbeitnehmerdatenschutz. Im zweiten Teil seiner Ausführungen veranschaulichte Roland Stöbe die Datenschutzgrundsätze an Praxisbeispielen aus der Rechtsprechung.

POLITISCHE UND BERUFLICHE BILDUNG - FACHAKADEMIE FÜR ARBEITSRECHT

25

26

Einig sind sich die Diskutanten, dass mit Art 88 DSGVO den kollektiven Vereinbarungen ein höherer Stellenwert beigemessen wird. Schwierige Arbeitsfelder sind die E-Mailnutzung, das Internet am Arbeitsplatz und die Biometrie z.B. Zugangskontrollen.

Die meisten Beschwerden, die die staatliche Datenschutzaufsichtsbehörde in Bayern erreichen, betrifft die Videoüberwachung (nicht aus Betrieben).

Es braucht in jedem Fall einen Arbeitnehmerdatenschutz, weil die europäischen und die deutschen Gesetze ungenügend sind.

Florian Ritter ist einem Arbeitnehmerdatenschutz nicht abgeneigt, jedoch sieht dies nicht als vorrangige Aufgabe. Torsten Weber rät Betriebsräten jetzt Verfahrensverzeichnisse zu machen.

Ein Verfahrensverzeichnis ist ein Element des Datenschutzmanagements, das der Bestandsaufnahme über die laufenden Verarbeitungen von personenbezogenen Daten dient. Das Gesetz spricht in § 4g BDSG von einer „Übersicht“. Das Verfahrensverzeichnis dient dazu, eine betriebsinterne Selbstkontrolle zu ermöglichen. Betriebsräte müssen wissen, was mit Daten der Arbeitnehmer/-innen passiert. Thomas Kranig gibt den Zuhörern den Rat, auf die betrieblichen Datenschutzbeauftragten

zu zugehen, dass diese sich zur DSGVO umfangreich schulen lassen. Ebenso steht die staatliche Datenschutzaufsicht für Beschwerden zur Verfügung.

Der letzte Vortragspart der Fachtagung gehörte dem Physiker Karl Schmitz von der Gesellschaft für Technologieberatung und Systementwicklung (tse) Hamburg. Eingangs erklärte Karl Schmitz zum technischen Hintergrund Begriffe wie z.B. Cloud-Computing, Big Data oder künstliche Intelligenz.

Jeder muss sich bewusst sein, dass die Daten nicht mehr im Betrieb sind, sondern beim Anbieter der Software. Big Data ist ohne Cloud-Computing nicht möglich.

Die Leistungsfähigkeit der Speicherkapazität verdoppelt sich alle 1 ½ Jahre, gleichzeitig fällt der Preis um die Hälfte. Speicher von Daten kostet nicht’s aber Löschen kostet Zeit, deshalb gehen manchmal Löschfunktionen nicht.

In der Praxis haben Unternehmen Daten, die ursprünglich zu einem ganz anderen Zweck gesammelt wurden und nun können diese weiterverkauft werden. Möglich machen das sogenannte Generalklauseln z.B.: „Der Serviceanbieter darf die gesammelten Daten dazu verwenden, einen besseren Service zu bieten.“ Nach Ansicht von Karl Schmitz hat das nicht’s mit Zweck-

POLITISCHE UND BERUFLICHE BILDUNG - FACHAKADEMIE FÜR ARBEITSRECHT

27

bindung zu tun. Sein Appell: Betriebsräte müssen solche Klauseln bekämpfen! Seine schlechte Nachricht lautet: Eine Kontrolle von Microsoft ist nicht möglich. Seine gute Nachricht: Prävention ist möglich!

Big Data lebt davon Daten zu bekommen.

Am Ende seiner Ausführungen vergleicht Karl Schmitz den heutigen Datenschutz mit dem Klimaschutz vor 50 Jahren: Wir geben ihnen bessere Atemschutzmasken, dann passt alles!

Die durchweg positiven Rückmeldungen zeigen, dass die arbeitsrechtliche Fachtagung 2017 wieder eine hoch interessante ansprechende Tagung war.

•

Ein ausführlicher Artikel ist unter www.fachakademie-arbeitsrecht.de zu finden.

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akademie bayern

Betriebsräteakademie Bayern Die Stiftung Bildung, Erholung und Gesundheitshilfe ist der Anbieter für die regionalen Seminare im Organisationsbereich der IG Metall Bayern.

Grundlagen Die Stiftung Bildung, Erholung und Gesundheitshilfe bietet allen Betriebsratsmitgliedern, Schwerbehindertenvertretungen (SBV) sowie Jugend- und Auszubildendenvertretungen (JAV) bayernweit Seminare nach den entsprechenden rechtlichen Rahmenbedingungen an. Damit erfüllt sie einen ihrer Satzungszwecke. … Aufgabe der Stiftung ist es, die staatsbürgerliche und berufliche Bildung sowie die vorbeugende Gesundheitshilfe von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen (vornehmlich aus der Textil-, Bekleidungs- und Metallindustrie) durch entsprechende Bildungsmaßnahmen zu fördern…

•

Der Satzungszweck wird insbesondere durch die Durchführung von Veranstaltungen (z.B. Lehrgänge, Tagungen, Seminare), Beratung und deren Publizierung verwirklicht.

POLITISCHE UND BERUFLICHE BILDUNG - BETRIEBSRÄTEAKADEMIE BAYERN

29

Die Beauftragung der Stiftung, als eine Einrichtung der IG Metall, dient der stärkeren Bündelung und Koordination der regionalen Bildungsarbeit. Bei der Stiftung (Kritische Akademie) ist das notwendige Know-how für Bildungsmanagement und politische Bildungsarbeit vorhanden. Sie verfügt mit der Fachakademie für Arbeitsrecht über eine ausgewiesene Expertise für Seminare im Bereich des individuellen Arbeitsrechts. Über die Trägerschaft der Stiftung wird sichergestellt, dass Ressourcen der Kritischen Akademie optimal für die Bildungsarbeit in Bayern genutzt werden.

Bildungsberatung: Nachhaltig und vor Ort Der Anspruch der Bildungsarbeit mit Arbeitnehmervertretern ist, dass es nicht bei der Theorie und Simulation im Seminar bleibt. Die Betriebsräteakademie und alle, die dabei ihren Beitrag

leisten, wollen, dass sich „echt“ etwas ändert: bei den Teilnehmern/-innen und im betrieblichen Alltag.

Deshalb geht die Betriebsräteakademie Bayern innovative Wege mit einem Projekt zur Bildungsberatung in den Betrieben. Die Betriebsratsgremien werden angeleitet und begleitet, wenn es darum geht, gezielt die Bildungsplanung anzugehen. Im Rahmen eines Projekts in den Außenstellen Ober- und Unterfranken fährt Iris Kippes als Bildungsberaterin in die Betriebe. Ihr Konzept zeigte bereits in den Jahren 2016/2017 Erfolge.

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Bildung gemeinsam mit den Akteuren vor Ort Gemeinsam mit den Bildungsverantwortlichen aus den Geschäftsstellen fanden im Dezember 2016 und im November 2017 Klausuren statt. Der Erfolg der Arbeit der Betriebsräteakademie liegt auch in der engen Zusammenarbeit und dem Austausch mit den Akteuren vor Ort. Die Klausuren wurden unter anderem genutzt, um aus dem Projekt „Bildungsberatung“ Impulse für die eigene Bildungsarbeit mit zu nehmen. Die Klausuren sind der Ort, um gemeinsam auf den Erfolg und die Qualität gemeinsam zu reflektieren.

Von Anfang an hat die Betriebsräteakademie immer die Bildungsverantwortlichen der IG Metall vor Ort mit in die (Jahres)Planung einbezogen. Die IG Metall-Kollegen/innen in den Geschäftsstellen haben maßgeblichen Einblick in die Bildungsbedarfe und Interessen der Kollegen/-innen.

Seminarteilnahme Gesamt * Seminare Teilnehmer/-innen Teilnehmertage Teilnehmertage Durchschnitt * Einzelne Außenstellen siehe Seite 52

Sie sind es auch, die in den Betrieben Kollegen/-innen auf die Seminare der Betriebsräteakademie ansprechen. Und sie unterstützen die Arbeit der Kollegen/-innen in den Außenstellen der Betriebsräteakademie.

Erfolgreiche Arbeit Die über 8000 Teilnehmer in 2017 bestätigen den Erfolg der Arbeit der Betriebsräteakademie. Mit über 550 Seminare und 20.487 Teilnehmertagen war 2017 das bisher beste Jahr der Betriebsräteakademie.

Der Erfolg lässt sich nicht an einem einzelnen Faktor festmachen. Sicherlich gehört aber dazu, dass wir allen Kollegen/-innen auch im Jahr vor der Betriebsratswahl ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm bieten können. Bei „Verbundseminaren“ schließen sich mehrere Außenstellen zusammen, um über mehrere Regionen gemeinsam Veranstaltungen anzubieten. Gemeinsam mit den Außenstellen der

2017

2016

2015

2014

2013

2012

555

486

461

508

307

173

8.159

6.004

6 547

6 802

4 650

2 463

20.487

17.614

20 065

17 786

11 428

6 076

2,5

2,9

3,1

2,6

2,5

2,5

Grundlagenbildung mit dem „Betriebsratsführerschein“ Die Betriebsräteakademie hat das Jahr vor Betriebsratswahl genutzt, um an ihren Konzeptionen bei den Seminaren BR1 (Die Einführung in die Betriebsratsarbeit), Kompakt 1 (Mitbestimmung und Betriebsratshandeln) und Kompakt 2 (Personelle Maßnahmen und Betriebsratshandeln) zu arbeiten. Dabei haben Pädagogen der Kritischen Akademie und ehrenamtliche Referenten/-innen der Betriebsräteakademie die Unterlagen für die Referenten und für die Teilnehmer überarbeitet. In der Konzeptgruppe haben mitgewirkt: Thomas Rietzscher, Gebhard Schwägerl, Helmut Körber und Christiane Jansen.

In den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass für viele Betriebsräte die Grundlagenbildung bereits mit dem Einführungsseminar BR1 aufhört. Während am Seminar BR1 knapp 70% der Betriebsräte teilgenommen haben, waren es bei den Seminaren Kompakt 1 und 2 nicht einmal jeder Vierte.

Für das Jahr der Betriebsratswahl wird die Betriebsräteakademie mit dem „Betriebsratsführerschein“ deutlich machen, dass zu einem soliden, rechtlichen Handlungsfundament drei Seminare gehören. In Kombination bieten diese 3 Seminare als „Betriebsratsführerschein“ die Grundlage für die Betriebsratsarbeit und für den Besuch aller weiteren Fach- und Spezialseminare für jeden Betriebsrat.

www.betriebsratsfuehrerschein.de Die Betriebsräteakademie Bayern ist bestens aufgestellt für das Jahr der Betriebsratswahl: Die Konzeptionen sind überarbeitet, die Materialien vorbereitet und die Referenten/-innen geschult.

•

Betriebsräteakademie geht auch die Kritische Akademie mit ihrem Angeboten vor Ort. Am Ende ist entscheidend, dass das Angebot inhaltlich und terminlich zum einzelnen Teilnehmer passt.

POLITISCHE UND BERUFLICHE BILDUNG - BETRIEBSRÄTEAKADEMIE BAYERN

31

Gesundheitsbildung In Theorie und Praxis werden die Risikobereiche besprochen

••

und präventive Gegenstrategien aufgezeigt und eingeübt.

GESUNDHEITSBILDUNG

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Bildung ist ein zentraler Indikator für Lebensqualität, Morbidität und Mortalität. Die starke Korrelation gesundheitsbezogener Outcomes mit Bildung lässt sich nur zum Teil mit dem Zusammenhang zu Einkommen und beruflichem Status erklären.

Bildung scheint vielmehr generell einen Einfluss darauf zu haben, welche Strategien zur Mitgestaltung von Lebensbedingungen - auch im Sinne ihrer Gesundheit - Frauen und Männer wählen.

Gefordert ist die Kompetenz, in den Settings des alltäglichen Lebens Einfluss auf zentrale Gestaltungsfragen nehmen zu können und sich am gesellschaftlichen Diskurs über die Art und Weise, wie wir leben wollen und nach welchen Werten und Maßstäben wir die Gesellschaft ausrichten wollen, zu beteiligen.

Diese Form von Lernprozessen ist Aufgabe unserer Gesundheitsseminare.

nen Handelns zu ignorieren. Benötigt werden: Wissen um mögliche gesundheitliche Auswirkungen des Handelns, • Fertigkeiten, solche Handlungen auch ausführen zu können (z.B. die Fähig keit sich eigene Mahlzeiten zuzuberei- ten oder auf dem Fahrrad das Gleich- gewicht zu behalten), • die Fähigkeit, angesichts komplexer Kontexte und unvollständiger Infor- mationen Entscheidungen treffen zu können, die sich auf die Gesundheit auswirken, • die Fähigkeit, solche Entscheidungen im unmittelbaren sozialen Umfeld angemessen kommunizieren zu kön- nen und • die Fähigkeit, sich selbstständig dafür benötigtes Wissen anzueignen.

•

Auf der Grundlage der Tarifverträge der textilen Branchen erreichen wir diejenigen, die wenig Zugang zu formeller Bildung haben. Die Gestaltung von Partizipationsprozessen im Sinne der Gesundheitsförderung in Settings und die Förderung von Empowermentprozessen sind Teil unserer Bildungsarbeit.

Kompetenzen entwickeln – Gesundheit erhalten Frauen wie Männer benötigen Kompetenzen, um zu entscheiden, ob, wann und wie sie ihr Alltagshandeln am Erhalt ihrer Gesundheit ausrichten.

Es kann dabei ebenso wenig das Ziel sein, jegliche Alltagsentscheidung danach zu treffen, ob sie mit gesundheitlichen Auswirkungen verbunden sein könnte, wie es Ziel sein kann, mögliche gesundheitliche Folgen des eige-

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kritischeakademie

34

Hohe Teilnahme Im Jahr 2017 fanden 25 (Vorjahr: 26) Gesundheitsseminare statt. Bei einigen dieser Gesundheitsseminare wurde eine Kinderbetreuung angeboten, um alleinerziehenden Müttern und Vätern die Teilnahme zu ermöglichen. Insgesamt nahmen 190 (Vorjahr: 145) Beschäftigte aus der Miederindustrie an den Gesundheitsseminaren teil.

Diese hohen Zahlen sind ausschließlich darauf zurückzuführen, dass alle Gesundheitsseminare gemeinsam mit BiT und TextilService durchgeführt wurden (Gesamtteilnehmer 483) und somit eine höhere Freistellungsrate in der Miederindustrie realisiert werden konnte.

Unterschiedliche Module Für die Gesundheitsseminare wurden an der Kritischen Akademie unterschiedliche Module entwickelt. Als Einstieg und Voraussetzung zum Besuch weiterer Gesundheitswochen gibt es den „Orientierungskurs“, auf den aufbauend weitere Module besucht werden können.

Werden im Orientierungskurs alle relevanten Themen angerissen, so widmen sich die vertiefenden Module immer einem „Risikobereich“.

In Theorie und Praxis werden die Risikobereiche besprochen und präventive Gegenstrategien aufgezeigt und eingeübt.

Durchgeführte Module 2017 Gesund und fit, ich bin dabei (Orientierung) • Essen und Trinken wie ich will? Du darfst!

(Vertiefung) • Herz-Schmerz, wann es zu spät ist (Vertiefung) • Kein Stress mit dem Stress (Vertiefung) • (K)ein Kreuz mit dem Kreuz (Vertiefung) • Burnout, wenn die Seele durch den Kör- per spricht (Vertiefung) • Gesund (er)leben (Vertiefung) •

GESUNDHEITSBILDUNG

Notizen ••

35

Allen Beschäftigten der Miederindustrie und ihren Familien steht die Kritische Akademie zum Familienurlaub offen (in Ferienmonaten und an ohnehin belegten Wochenenden).

Dies war von den Tarifvertragsparteien von Anbeginn so gewollt und wurde deshalb in der Satzung der Stiftung entsprechend verankert. Die attraktive touristische Umgebung und die günstigen Preise sind für viele Familien Grund hierher zu kommen. Für Mitglieder der IG Metall ist das alles noch günstiger. Für die Familienurlaube gelten die unten aufgeführten Preise (Vollpension inklusive Kurbeitrag).

Hohe Inanspruchnahme 802 (Vorjahr: 651) Personen aus der Miederindustrie nahmen im Jahr 2017 die Möglichkeit des Familienurlaubs wahr. Davon waren 184 Beschäftigte (Vorjahr: 176), das entspricht 14,1%

(Vorjahr: 12,4%) der Anspruchsberechtigten. Mit ihnen kamen 310 Angehörige (Vorjahr: 226) und 228 Kinder (Vorjahr: 180).

Sozialpolitische Bedeutung Wenn trotz starkem Beschäftigtenabbau, mehr an den Familienurlauben teilnehmen, dann unterstreichen diese Zahlen, welch hohe sozialpolitische Bedeutung die Tarifvereinbarung der Miederindustrie für die Beschäftigten hat. Für die Kritische Akademie und die sie tragende IG Metall ein wichtiger Grund, sich für die Tarifvereinbarung der Miederindustrie nachdrücklich zu engagieren.

Tagespreise für Wochenaufenthalte Beschäftigte / Senioren / Angehörige

50,00 EUR

Kinder (14-17 Jahre)

16,00 EUR

Kinder (4 - 13 Jahre)

10,00 EUR

Rabatt für Mitglieder der IG Metall auf oben aufgeführte Preise: Beschäftigte

25,00 EUR

Angehörige

15,00 EUR

Pauschalen für Wochenendaufenthalte Beschäftigte / Senioren / Angehörige

100,00 EUR

Kinder (14-17 Jahre)

32,00 EUR

Kinder (4 - 13 Jahre)

20,00 EUR

Rabatt für Mitglieder der IG Metall auf oben aufgeführte Preise: Beschäftigte

50,00 EUR

Angehörige

30,00 EUR

••

Familienurlaub

FAMILIENURLAUB

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Organisatorisches Sowohl die Stiftung Bildung, Erholung und Gesundheitshilfe wie auch der Berufs- und Lebenshilfe e.V. sind „lebende“

Erst die Mitarbeit vieler Menschen auf unterschiedlichster Ebene ermöglicht eine erfolgreiche Arbeit. Allen, die 2017 mitgeholfen haben ein herzliches: Dankeschön!

Gremien 1. Vorstand Der Vorstand der Stiftung setzte sich 2017 zusammen aus Peter Donath (Vorsitzender), Roland Hamm, Irene Schulz, Jürgen Wechsler und Hans Wettengel zusammen. Der Vorstand tagte im Jahr 2017 dreimal.

Bei den Sitzungen befasste sich der Vorstand mit folgenden Punkten: Beratung der stiftungsrelevanten Kenndaten • Feststellung des Jahresabschlusses • Betriebsräteakademie Bayern • Wahlen • Genehmigung des Finanzplanes • Beschlussfassung des Bildungs programms der Stiftung • Personelle Angelegenheiten • Investitionen/Baumaßnahmen

••••

Organisationen.

und setzt sich zusammen aus Peter Donath (Vorsitzender), Dr. Johannes Heuschmid, Prof. Dr. Marita Körner, Stephan Sartoris, Dr. Matthias Wieland, Stephanie Laux, Verena Dohna-Jäger, Martin Bauer und Ute Opritescu.

Der Beirat für die Betriebsräteakademie Bayern hat die Aufgabe die regionalen Bildungsangebote, deren Qualität sowie Finanzierung zu diskutieren und sicherzustellen. Der stimmberechtigte Beirat der Betriebsräteakademie Bayern setzt sich zusammen aus Hans Berger (Vorsitz), Stephanie Laux, Matthias Gebhardt, Robert Grashei, Johann Horn, Dietmar Jansen, Rudi Lutz, Percy Scheidler und Jürgen Scholz.

3. Revision

•

2. Beiräte Zur Unterstützung und Beratung hat der Vorstand der Stiftung je einen Beirat für die „Fachakademie Arbeitsrecht“ und die „Betriebsräteakademie Bayern“ berufen.

Der Beirat der Fachakademie Arbeitsrecht befasst sich insbesondere mit der Weiterentwicklung der Arbeitsrechtsangebote der Stiftung.

Er gibt Impulse für die fachlich-politische Ausrichtung der Fachakademie

ORGANISATORISCHES

39

Revisoren im Berichtszeitraum waren Erich Bach und Renata Stublic. Sie prüften die Buchhaltung der Stiftung zur Förderung von Bildung, Erholung und Gesundheitshilfe, wobei sich keine nennenswerten Beanstandungen ergaben.

Der Jahresabschluss der Stiftung wird von der KPMG Treuhandgesellschaft geprüft. Die KPMG erteilte ein uneingeschränktes Testat.

4. Arbeitskreis Kritische Akademie Der aus den Betriebsratsvorsitzenden und freigestellten Betriebsratsmitgliedern der Miederindustrie bestehende Arbeitskreis Kritische Akademie, ein Beratungsgremium für die Akademieleitung, traf sich zu 2 Sitzungen.

Mit diesem Arbeitskreis soll eine enge Verzahnung zwischen den Beschäftigten der Miederindustrie und der Kritischen Akademie hergestellt werden.

40

Der Arbeitskreis ist sicher einer der wichtigsten Erfolgsfaktoren der Arbeit der Stiftung.

Die Zusammenarbeit mit dem Arbeitskreis war stets kritisch-konstruktiv und hat eine Menge neuer Ideen für die praktische Arbeit erbracht.

Dem Arbeitskreis gehörten 2017 Thomas Schneidmüller und Janina Aubele (Triumph Heubach), Hermann Wagenblast und Beate Maile-Schlayer (Triumph Aalen), Ina Weipert und Beate Nothaft (Triumph München) sowie Heike Gieselmann (Ozo-Zours Hattingen) an.

Beschäftigte Bei der Stiftung waren am 31.12.2017 insgesamt 56 (Vorjahr: 54) Beschäftigte, darunter 1 Auszubildende und 2 Beschäftigte in Altersteilzeit.

In den Außenstellen und im Büro der Betriebsräteakademie in Inzell sind insgesamt 14,5 (Vorjahr 14,5) Beschäftigte (ohne Leitung, Buchhaltung und zentrale Verwaltung).

Ohne die hohe Arbeitsleistung und ohne die Bereitschaft zu flexiblen Arbeitszeiten (auch abends und an Wochenenden)

wäre die Kritische Akademie aber auch die Betriebsräteakademie nicht kostentragend zu führen. Allen Beschäftigten deshalb ein „Dankeschön!“.

Die Zusammenarbeit mit dem Betriebsrat der Kritischen Akademie war stets vertrauensvoll und ohne nennenswerte Auseinandersetzungen. Auch ihm gebührt ein Dank!

Austritte 2017 1. Anna Maria Presta 2. Andreas Schmitt

Bündig, Rovena

Doppler, Alina

Hauswirtschaft

Auszubildende Kauffrau für Büromanagement

Fagerer, Marianne

Lackner-Scharfenberg, Ulrike

Hauswirtschaft

Seminarorganisation BR

Lux, Silvia

Plenk-Kastner, Heidi

Hauswirtschaft

Hauswirtschaft

Plock, Rudolf

Versand

••••

Einstellungen 2017

ORGANISATORISCHES

41

36

n 3

2017

15

an

nstaltu

ngen

Kenndaten Kritische Akademie Die Kritische Akademie kann ihre hohe Attraktivität nur dann erhalten, wenn die Immobilie immer auf dem „neuesten Stand“

••••

gehalten wird.

KENNDATEN KRITISCHE AKADEMIE

43

Finanzierung Die „echten Zuschüsse“, die der Berufsund Lebenshilfe e.V. 2017 an die Stiftung geleistet hat, betrugen bezogen auf die Gesamteinnahmen 10,1% und waren damit so niedrig wie im Vorjahr.

Echte Zuschüsse Verein 10,1% Andere 89,9%

Unechte Zuschüsse hat der Verein für die Beschäftigten der textilen Dienste geleistet.

Im Übrigen hat sich die Stiftung aus Eigenerträgen finanziert.

Echte Zuschüsse Verein 9% Andere 91%

2017

Echte Zuschüsse Verein 36,2% Andere 63,8%

Echte Zuschüsse Verein 34,8% Andere 72,2%

2010

2016

Echte Zuschüsse Verein 47,9% Andere 52,1%

2005

Haus Investitionen Die Kritische Akademie mit jährlich rund 6000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern kann ihre hohe Attraktivität nur dann erhalten, wenn die Immobilie immer auf dem „neuesten Stand“ gehalten wird und darüber hinaus erforderliche neue Investitionen getätigt werden.

Echte Zuschüsse Verein 69,9% Andere 30,4%

2000

1994

2017 wurde das Kaminzimmer erneuert, mit der Renovierung der Gästezimmer begonnen, sowie ein zusätzlicher Heizkessel installiert.

Alle weiteren entsprechend dem langfristigen Instandhaltungsplan vorgesehenen Instandhaltungen und Reparaturen wurden durchgeführt.

44

Teilnehmende alle Veranstaltungen (Miederindustrie) 823 Personen (63,2% der Anspruchsberechtigten) haben 2017 an irgendeiner der von der Kritischen Akademie angebotenen Veranstaltungen teilgenommen. Ein Wert, der zeigt, dass die Kritische Akademie ein hohes Ansehen bei den Beschäftigten der Miederindustrie genießt.

2017

823 | 63,2%

2016

855 | 60,5%

2010

1.104 | 61,7%

2005

1.432 | 80,1%

2000

1.320 | 60,1%

Familienurlauber (Miederindustrie) Gestiegen auf 802 Personen ist die Anzahl derjenigen, die sich im Jahr 2017 zum Familienurlaub in der Kritischen Akademie aufgehalten haben. Aufgrund der negativen Beschäftigtenentwicklung in der Miederindustrie ist diese Steigerung sehr erstaunlich.

2017

184

2016

176

2015

139

2010

187

2005

278

2000

263

310

228

226

180

173

166 258

Beschäftigte

80 69

50 160

138

358

172

336

155 Angehörige

231 194

Kinder

Rentner

Eigenbelegung gesamt Die Eigenbelegung der Kritischen Akademie durch eigene Seminare lag im Jahr 2017 bei 92,2%. Dazu haben vor allem die Betriebsräteseminare beigetragen. Die Gastbelegung durch fremde Dritte lag bei 7,8%.

Sonstige Zweckbetriebe

Gastbelegung

2017

18,5%

2017

7,8%

2016

15,8%

2016

10,4%

2015

14,0%

2015

7,9%

2010

31,9%

2010

42,9%

Mieder

Betriebsräte

2017

23,9%

2017

2016

21,3%

2016

32,7%

2015

23,1%

2015

30,6%

2010

29,8%

2010

7,8%

31,1%

Gesundheit

BiT / TextilService

2017

2,7%

2017

5,1%

2016

2,7%

2016

4,5%

2015

3%

2015

4,5%

2010

7,5%

2010

7,9%

Betriebsräteakademie 2017

10,7%

2016

12,7%

2015

17%

2014

20%

2013

10,8%

2012

7,3%

Die Auslastung blieb mit 85,8% auf einem hohen Wert. Die bei uns auf die Anzahl der Zimmer berechnete Auslastung ist deshalb beachtenswert, weil immer mehr Wochenseminare am Montag früh beginnen bzw. Wochenendseminare überwiegend nur noch von Freitag bis Samstag stattfinden. Dies hat stark negative Auswirkungen auf die Übernachtungen und damit die Auslastung. Die neuen Zimmer haben mit dazu beigetragen, dass die Unterbringung „außer Haus“ stark gesunken ist, auch wenn noch immer komplette Seminare außerhalb der Kritischen Akademie geplant werden.

2017

85,8%

2016

87,0%

2015

83,3%

2010

85,6%

2005

94%

2000

88,5%

1996

88,0%

Übernachtungen Die Übernachtungen in der Kritischen Akademie sind 2017 auf einen neuen Höchststand gestiegen. Dies ist auf die höhere Auslastung und die neuen Zimmer zurückzuführen.

2017

22.960

2016

22.900

2015

21.021

2010

19.991

2005

20.336

2000

18.053

1996

16.996

Verpflegungstage Die Verpflegungstage haben sich auf hohem Niveau eingependelt.

2017

23.078

2016

22.940

2015

21.128

2010

19.282

2005

19.667

2000

18.394

1996

16.833

Bildungsausgaben Die Ausgaben für Bildung sind auf einen neuen Rekorwert geklettert: Die Stiftung hat fast 5,5 Millionen Euro für Bildung ausgegeben. Ein Zuwachs v.a. im Bereich der Betriebsräteakademie (nach einem Rückgang im Vorjahr).

2017

5.412.383 EUR

2016

4.621.798 EUR

2015

4.904.795 EUR

2010

670.054 EUR

2005

501.214 EUR

••••

Auslastung

KENNDATEN KRITISCHE AKADEMIE

45

47

Zeit jährlich zwischen der Arbeitsgemeinschaft der Mieder-

BERUFS- UND LEBENSHILFE E.V.

industrie e.V. und seit 1999 mit der IG Metall abgeschlossen

•••••

Berufs- und Lebenshilfe e.V. Der „Berufs- und Lebenshilfe e.V.“ wurde am 13.11.1963 in Düsseldorf gegründet. Die Tarifvereinbarung, die seit dieser

wird, ist das Fundament für den Verein.

Rechtliche Grundlagen Die Tarifvereinbarung wurde 2011 dahingehend geändert, dass der Beitrag auf 3,4% gesenkt wurde und die Arbeitgeber sich verpflichteten, für 0,6% der Brutto-Entgeltsumme berufliche Qualifikationsmaßnahmen der Mitarbeiter/innen in Deutschland durchzuführen.

Gleichzeitig wurde vereinbart, dass diese Tarifvereinbarung erstmals zum 31.12.2021 gekündigt werden kann.

Zweck des Vereins Der Verein „Berufs- und Lebenshilfe e.V.“ hat den Zweck, unter Ausschluss jeder Gewinnerzielungsabsicht unmittelbar und ausschließlich die Erholung, staatsbürgerliche sowie berufliche Bildung von Arbeitnehmern und Arbeitnehmerinnen zu ermöglichen und zu fördern. Er kann hierzu geeignete Einrichtungen unterhalten oder solche Einrichtungen unterstützen oder sich an ihnen beteiligen. Er kann die Altersvorsorge von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern finanziell fördern sowie tarifvertraglich vereinbarte Zusatzleistungen für Gewerkschaftsmitglieder (Mitgliederboni) gewähren.

Er kann ferner allgemeine gemeinnützige oder wissenschaftliche Bestrebungen sowie Maßnahmen oder Einrichtungen, die der Erholung der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen dienlich sind, unterstützen. Die Bildungsaufgaben werden ausschließlich über die Stiftung Bildung, Erholung und

Gesundheitshilfe angeboten und durchgeführt.

Die Förderung der Altersvorsorge erfolgt über Beiträge zur betrieblichen Altersvorsorge. Hierbei wird, entsprechend der tarifvertraglich vereinbarten Regelung, die Mitgliedschaft zur IG Metall berücksichtigt. Mit Einführung dieser Leistung wurden die finanziellen Leistungen des Vereins an die Beschäftigten der Miederindustrie deutlich aufgestockt. Alle Leistungen des Vereins werden seit 1977 in der Kritischen Akademie in Inzell erbracht, die von der Stiftung Bildung, Erholung und Gesundheitshilfe betrieben wird.

Für Beschäftigte einzelner Unternehmen der Metallindustrie (insbesondere in Nordrhein-Westfalen) sowie der Textil- und Bekleidungsindustrie wurde in Tarifabschlüssen die Möglichkeit zu abweichenden betrieblichen Regelungen geschaffen. In den Fällen, in denen davon Gebrauch gemacht wurde, hatte die IG Metall Vorteilsregelungen für ihre Mitglieder verlangt und teilweise durchgesetzt.

Diese Vorteilsregelungen befinden sich im Einklang mit der aktuellen Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts, das seine langjährige anders lautende Position im Jahr 2011 aufgab. Dabei wurden überwiegend Erholungsbeihilfen nach § 40 Einkommensteuergesetz vereinbart. Mit der administrativen Abwicklung wurde der Verein beauftragt. Im Anhang (Seite 54) sind diese Erholungsbeihilfen aufgeführt.

48

Dem Verein flossen (aus Tarifvereinbarungen) außerdem Mittel weiterer Unternehmen textiler Dienstleistungsunternehmen zu, die – wie in der Miederindustrie – für Bildungsangebote der Stiftung als „unech-

ter Zuschuss“ zugewendet wurden. Die übrigen finanziellen Leistungen gingen ausschließlich an die Beschäftigten der deutschen Miederindustrie.

Tarifvereinbarung über die Errichtung eines Vereins und einer Stiftung für die Arbeitnehmer der Miederindustrie Die IG Metall und die Arbeitsgemeinschaft der Miederindustrie setzen mit dieser Vereinbarung den Weg der sachlichen Zusammenarbeit fort, auf den sich die Gewerkschaft Textil – Bekleidung und die Arbeitsgemeinschaft der Miederindustrie 1963 verständigt haben. Unter diesem Gesichtspunkt schließen die Parteien folgende Vereinbarung: Die Arbeitsgemeinschaft der Miederindustrie verpflichtet sich, einen Betrag von 3,4 Prozent der jährlichen Bruttolohn- und -gehaltssumme der ihr angeschlossenen Betriebe an den „Verein Berufs- und Lebenshilfe für die Arbeitnehmer der Miederindustrie e.V.“ zu zahlen.

Die Jahresbeiträge sind unmittelbar von den der Arbeitsgemeinschaft angeschlossenen Betrieben in vier Jahresraten auf das Konto des Vereins zu überweisen. Die Raten sind jeweils am 10. Januar, 10. April, 10. Juli und 10. Oktober eines jeden Jahres fällig. Maßgeblich für die Errechnung der abzuführenden Beträge ist die Jahresbruttolohnsumme sowie die Jahresbruttogehaltssumme des vorausgegangenen Kalenderjahres. Monatliche Bruttogehälter über einer dynamischen, im jeweils gültigen Gehaltstarifvertrag ausgewiesenen Bemessungsgrenze, werden bei der Ermittlung der Jahresbruttogehaltssumme nicht berücksichtigt.

Der Verein Berufs- und Lebenshilfe für die Arbeitnehmer der Miederindustrie e.V. ist verpflichtet, von den jährlich zur Verfügung gestellten Mitteln mindestens 25 Prozent an die gemeinnützige „Stiftung zur Förderung von Bildung, Erholung und Gesundheitshilfe von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern“ weiterzuleiten und den verbleibenden Restbetrag unmittelbar zur Pflege und Förderung der Gesundheit aller Arbeitnehmer der Betriebe, die der Arbeitsgemeinschaft der Miederindustrie angehören, zu verwenden. Die Mitgliedschaft der Arbeitnehmer zur IG Metall kann dabei berücksichtigt werden.

Die Mitgliedsunternehmen verpflichten sich für 0,6% ihrer Brutto-Entgeltsumme berufliche Qualifikationsmaßnahmen der Mitarbeiter in Deutschland durchzuführen. Der Nachweis hierfür erfolgt jährlich gegenüber der IG Metall durch eine Auflistung der Maßnahmen mit der jeweiligen Teilnehmerzahl und den jeweiligen Gesamtkosten der Veranstaltung.

Die der „Stiftung zur Förderung von Bildung, Erholung und Gesundheitshilfe von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern“ zufließenden Beträge sind der jeweils für sie geltenden Satzung entsprechend zu verwenden.

Es wird davon ausgegangen, dass die von der Arbeitsgemeinschaft zu zahlenden Beträge von den ihr angeschlossenen Betrieben steuerfrei abgeführt werden können. Sollte das wider Erwarten nicht der Fall sein, können die zu zahlenden Steuern auf den Gesamtbetrag in Anrechnung gebracht werden.

Diese Vereinbarung tritt am 01. Januar 2012 in Kraft. Sie ersetzt von diesem Zeitpunkt an die Vereinbarung vom 20. Mai 2009.

Die Arbeitsgemeinschaft der Miederindustrie kann die in diesem Abkommen übernommene Verpflichtung mit einer Frist von sechs Monaten, jeweils zum Jahresende, erstmals zum 31.12.2021, kündigen.

Stuttgart, den 23. November 2011

Zahlungen des Vereins Die sich aus der Satzung ergebenden Organe des Vereins sind Vorstand Mitgliederversammlung Revisoren

• • •

Der Vorstand setzte sich im Berichtsjahr wie folgt zusammen: Peter Donath (Vorsitzender) Jürgen Wechsler (Vorstandsmitglied)

•

•

•

•

Roland Hamm (Vorstandsmitglied) Hans Wettengl (Vorstandsmitglied)

Der Vorstand und die Mitgliederversammlung trafen sich zu je einer Sitzung, bei der insbesondere die Leistungen des Vereins für die Beschäftigten der Miederindustrie und die Zuwendungen an die Stiftung Bildung, Erholung und Gesundheitshilfe diskutiert und beschlossen wurden. Revisoren sind Renata Stublic und Erich Bach.

Die Revisoren prüften die Buchhaltung und hatten keine Beanstandungen. Der Jahresabschluss des Vereins wurde von der KPMG Treuhandgesellschaft geprüft und erhielt ein uneingeschränktes Testat.

Leistungen des Vereins Der Verein erfüllt seinen in der Satzung festgelegten Zweck, indem er den Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern Leistungen gewährt. Art, Höhe und Voraussetzungen werden vom Vorstand vorgeschlagen und von der Mitgliederversammlung des Vereins beschlossen und in einem Leistungsausweis (nur für die Beschäftigten der Miederindustrie ) niedergelegt, der jährlich ausgegeben wird. Ein Rechtsanspruch auf die Leistungen besteht nicht.

Nachfolgend ein Überblick über alle im Jahr 2017 an die Beschäftigten der Miederindustrie gewährten Leistungen und ihre Berechnungsgrundlage:

Krankenhausgeld • •

Kurgeld

EUR 6,00 je Tag ab 4. Tag Krankenhausaufenthalt Bis maximal 60 Tage je Jahr

•

Betriebszugehörigkeit Gewerkschaftsmitgliedschaft

bis EUR 225,00 bis EUR 225,00

Zahlungen des Vereins Die Zahlungen des Vereins an die Beschäftigten der Miederindustrie sind im Jahr 2017 aufgrund des Rückgangs der Beschäftigten gesunken.

Finanzielle Leistungen

EUR 75,00 je Kur bzw. Heilverfahren

Notlagenunterstützung

Beitrag zur betrieblichen Altersvorsorge •

•

•

Einzelfallentscheidung

Die Erholungsbeihilfen sind deshalb gestiegen, weil im Jahr 2017 Tarifvereinbarungen mit mehreren unterschiedlichen Unternehmen neu abgeschlossen wurden.

2017

2016

365.094,28 EUR

403.937,15 EUR

Krankenhausgeld

2.460,00 EUR

3.069,00 EUR

Kurgeld

1.650,00 EUR

2.250,00 EUR

0,00 EUR

0,00 EUR

Erholungsbeihilfen (andere)

2.633.540,91 EUR

2.343.838,49 EUR

Gesamt

3.002.745,19 EUR

2.753.094,64 EUR

Beiträge zur betrieblichen Altersvorsorge

Notlagenunterstützung

•••••

Die Mitgliederversammlung setzt sich zusammen aus: Peter Donath, Christiane Benner, Roland Hamm, Jörg Hofmann, Jürgen Kerner, Ralf Kutzner, Wolfgang Lemb, Vincenzo Masi, Irene Schulz, Hans Jürgen Urban, Jürgen Wechsler und Hans Wettengl.

BERUFS- UND LEBENSHILFE E.V.

49

51

••••••

STATISTIKEN

Statistiken Stiftung Bildung, Erholung und Gesundheitshilfe Bildungsausgaben Miederindustrie (Angaben ohne Unterkunft und Verpflegung) Jahr

Teilnehmer/-innen

Anzahl Seminare

Bildungsausgaben

1977

180

9

80.290,71 EUR

1980

156

9

51.979,89 EUR

1985

123

6

56.662,93 EUR

1990

167

7

91.080,19 EUR

1995

242

12

160.973,17 EUR

2000

274

16

135.379,61 EUR

2005

276

24

244.773,53 EUR

2010

260

32

197.988,64 EUR

2015

240

31

243.715,50 EUR

2016

222

32

199.008,71 EUR

2017

260

28

191.289,73 EUR

Betriebsräte - Seminare Kritische Akademie

Jahr

Anzahl der Seminare

Teilnehmer/ -innen

Kritische Akademie

Andere

Gesamt

Kritische Akademie

Andere

Gesamt

2005

34

7

41

410

62

472

2010

28

17

45

306

210

516

2015

100

55

155

1.095

787

1.882

2016

103

86

189

1.225

1.341

2.566

2017

116

82

198

1.299

1.106

2.405

Notizen

52

Betriebsräteakademie Bayern - Seminare (gesamt siehe Seite 29)

Jahr

Zentrale / Bezirk Bayern

Außenstelle Mittelfranken

Seminare

Teilnehmer

Teilnehmertage

Seminare

Teilnehmer

Teilnehmertage

2012

8

364

640

0

0

0

2013

8

399

510

0

0

0

2014

7

221

455

0

0

0

2015

21

974

1.957

1

9

18

2016

17

300

644

70

1.036

2.910

2017

7

641

729

62

1.223

3.316

Jahr

Außenstelle Niederbayern

Außenstelle Oberbayern

Seminare

Teilnehmer

Teilnehmertage

Seminare

Teilnehmer

Teilnehmertage

2012

36

494

1.320

41

488

1.500

2013

56

832

2.379

54

718

1.870

2014

88

1.222

3.411

77

1.134

3.219

2015

76

1.045

4.010

80

1.045

3.415

2016

54

798

2.660

58

932

2.896

2017

66

1.188

3.293

80

1.378

3.586

Jahr

Außenstelle Oberfranken

Außenstelle Oberpfalz

Seminare

Teilnehmer

Teilnehmertage

Seminare

Teilnehmer

Teilnehmertage

2012

21

244

627

22

287

738

2013

43

497

1.176

50

722

1.512

2014

54

823

2.164

75

1.166

2.638

2015

38

673

2.030

55

892

2.751

2016

41

617

1.698

63

924

2.778

2017

49

808

1.929

61

1.093

2.751

Jahr

Außenstelle Schwaben

Außenstelle Unterfranken

Seminare

Teilnehmer

Teilnehmertage

Seminare

Teilnehmer

Teilnehmertage

2012

45

586

1.251

0

0

0

2013

74

1.056

2.902

42

426

1.079

2014

98

1.527

3.861

53

709

2.038

2015

68

1.215

3.846

40

625

2.038

2016

53

892

2.500

32

503

1.528

2017

70

1.166

3.099

47

662

1.784

••••••

STATISTIKEN

53

Textile Dienste *2013: inkl. 10 Seminare ESF-Projekt 56TN | *2014: inkl. 3 Seminare ESF-Projekt 11 TN

Jahr

Anzahl der Seminare

Teilnehmer/-innen

Kosten in EUR

zentral

regional

gesamt

zentral

regional

gesamt

2012

32

9

41

497

351

848

319.944,32 EUR

2013

27

22*

27

158

476

634

294.414,46 EUR

2014

47

13*

47

167

278

445

347.330,12 EUR

2015

63

0

63

169

0

169

297.514,85 EUR

2016

58

2

60

187

55

246

346.537,18 EUR

2017

57

2

59

189

29

218

361.034,95 EUR

89 Seminare * inkl. 6 Seminare ESF Projekt 152 TN

Jahr

Anzahl der Seminare

Teilnehmer/ -innen

Kosten in EUR

zentral

regional

gesamt

zentral

regional

individuell

gesamt

2005

19

51

70

158

329

47

534

240.061,78 EUR

2010

40

16

56

200

103

41

344

276.888,67 EUR

2015

66

11

77

213

27

27

267

339.996,04 EUR

2016

88

7

65

183

44

40

267

290.695,73 EUR

2017

59

11

70

155

43

16

214

248.661,23 EUR

Notizen

Berufs- und Lebenshilfe e.V. Erholungsbeihilfen und Zuschüsse zur Altersvorsorge Miederindustrie Anzahl der Empfänger/ -innen Erholungsgeld

Summe in EUR

Altersvorsorge

1977

4.198

1980

3.662

1985

2.705

1990

2.729

1995

2.607

2000

2.195

483

2005

0

2010

Erholungsbeihilfen 796.971,11 EUR 792.325,51 EUR 592.089,80 EUR 587.818,47 EUR

Altersvorsorge

Gesamtsumme 796.971,11 EUR

In diesen Jahren gab es diese Leistung noch nicht

Jahr

In diesen Jahren gab es diese Leistung noch nicht

••••••

STATISTIKEN

54

792.325,51 EUR 592.089,80 EUR 587.818,47 EUR

575.726,42 EUR

575.726,42 EUR

413.932,19 EUR

40.852,22 EUR

454.784,41 EUR

1.787

0 EUR

533.534,99 EUR

533.534,99 EUR

0

1.789

0 EUR

553.752,17 EUR

553.752,17 EUR

2015

0

1.535

0 EUR

444.494,54 EUR

444.494,54 EUR

2016

0

1.414

0 EUR

403.937,15 EUR

403.937,15 EUR

2017

0

1.303

0 EUR

365.094,28 EUR

365.094,28 EUR

Krankenhausgeld, Kurzuschuss und Notfallhilfe Miederindustrie Jahr

Empfänger/-innen Krankenhausgeld

Summe in EUR

Empfänger/-innen Kurzuschuss

Summe in EUR

Empfänger/-innen Notfallhilfe

Summe in EUR

1977

422

22.787,26 EUR

163

10.000,87 EUR

1

127,82 EUR

1980

311

16.912,51 EUR

170

10.430,35 EUR

0

0 EUR

1985

205

9.184,85 EUR

177

10.859,84 EUR

0

0 EUR

1990

175

8.415,35 EUR

191

11.718,81 EUR

1

148,27 EUR

1995

265

20.391,34 EUR

173

13.268,02 EUR

2

511,29 EUR

2000

156

11.743,35 EUR

125

9.586,72 EUR

1

383,47 EUR

2005

100

5.868,00 EUR

68

5.100,00 EUR

4

1.800,00 EUR

2010

49

2.592,00 EUR

68

5.100,00 EUR

1

1.000 EUR

2015

36

2.508,00 EUR

28

2.100,00 EUR

1

1000,00 EUR

2016

42

3.069,00 EUR

30

2.250,00 EUR

0

0 EUR

2017

31

2.460,00 EUR

22

1.650,00 EUR

0

0 EUR

Erholungsbeihilfen (außerhalb der Miederindustrie) Jahr

Anzahl der Empfänger/ -innen

Summe in EUR

2005

1.885

173.991,06 EUR

2010

8.071

1.328.987,14 EUR

2015

8.300

1.551.533,17 EUR

2016

13.345

2.345.968,49 EUR

2017

14.006

2.633.540,91 EUR

55

Impressum Herausgeber Stiftung Bildung, Erholung und Gesundheitshilfe Ross-Strasse 94 40403 Düsseldorf Geschäftsstelle Kritische Akademie Salinenweg 45 83334 Inzell Fon: (08665) 980-0 Fax: (08665) 980-511 Email: info@kritische-akademie.de Satz und Layout mia. | marketing . internet . agentur Prälat-Michael-Höck-Str. 16 83334 Inzell Fon: (08665) 218 558 Fax: (08665) 218 559 Email: info@mia-marketing.de Bildquellen © Kritische Akademie © Panthermedia Redaktion Gebhard Schwägerl, Thomas Rietzscher Druck Miller-Druck, Traunstein Inzell im Juli 2018

www.kritische-akademie.de