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Interview · „Unsere Angebote kommen an“

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Bekanntmachungen

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„Unsere Angebote kommen an“

ÄBW-Chefredakteur Dr. Oliver Erens sprach mit Frank Portenhauser, der die Geschäftsstelle der Koordinierungsstelle zur Förderung der Weiterbildung in Allgemeinmedizin (KoStA) leitet, die seit zehn Jahren ihren Sitz bei der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg hat.

Was hat vor zehn Jahren zur Gründung der KoStA geführt?

F. Portenhauser: Ausschlaggebend war § 7 der Fördervereinbarung zur Weiterbildung der Allgemeinmedizin auf Bundesebene, der die Gründung solcher Koordinierungsstellen in jedem Bundesland vorgesehen hat. In Baden-Württemberg waren sich alle Beteiligten einig, dass hier ein Bedarf besteht, die Weiterbildung der Allgemeinmedizin besser zu koordinieren, weshalb die Gründung sehr schnell auf den Weg gebracht wurde.

Wie sieht die Förderung in der ambulanten und stationären Versorgung aus?

F. Portenhauser: Die stationäre Förderung erfolgt für das jeweilige Krankenhaus, wo die weiterzubildende Person beschäftigt ist, zentral über die Deutsche Krankenhausgesellschaft in Berlin. Im ambulanten Bereich stellt der Vertragsarzt mit einer Weiterbildungsbefugnis gemeinsam mit der weiterzubildenden Person den Förderantrag bei der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg. Die KoStA berät hierbei alle Beteiligten – also Weiterzubildende, Weiterbilder und Chefarzt – über die Details beider Förderverfahren.

Sehr erfreulich ist, dass sich die Anzahl der Weiterzubildenden deutlich gesteigert hat – im ambulanten Bereich hat sie sich in den letzten Jahren von 352 in 2010 auf 1.126 in 2020 sogar mehr als verdreifacht. Auch wenn damit der Bedarf an Allgemeinmedizinern nicht komplett

gedeckt werden kann, hoffen wir, dass der Trend weiterhin so positiv verläuft.

Fördern Sie auch „Quereinsteiger“, die von einer anderen Facharztweiterbildung in die Allgemeinmedizin wechseln wollen?

F. Portenhauser: In Baden-Württemberg werden Quereinsteiger aus allen Gebieten der unmittelbaren Patientenversorgung gefördert. Letztes Jahr war jeder Fünfte der geförderten Weiterzubildenden ein Quereinsteiger, hatte also bereits einen Facharztabschluss. Sehr häufig sind dabei Fachärztinnen und Fachärzte für Anästhesie oder Chirurgie zu nennen, aber auch seltenere Fachgebiete bis hin zur Nuklearmedizin oder Humangenetik. Das macht die Beratung natürlich sehr spannend und abwechslungsreich.

Frank Portenhauser,

Wie sind die Weiterbildungsverbünde organisiert und welche Vorteile haben sie?

F. Portenhauser: Im Idealfall sollten Krankenhaus und niedergelassene Weiterbilder vor Ort sehr eng kooperieren und ein attraktives Rotationsmodell für die Zeit der WeiterbilWeiterbildungs-Börse

Regionale Initiativen

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dung anbieten. Auf der Website der KoStA, die gerade komplett überarbeitet wurde, findet sich eine Karte mit allen Weiterbildungsverbünden im Südwesten und genauen Informationen.

Wir haben seit einem Jahr, bedingt durch Corona, natürlich auch die digitalen Angebote ausgebaut. Wo wir beispielsweise bisher einen Messestand bei einer Karrieremesse an einer Universitätsklinik hatten, können wir nun über digitale Informationsangebote Medizinstudierende sogar in China und Mexiko erreichen.

Mitte letzten Jahres wurde die Weiterbildungsordnung – auch in der Allgemeinmedizin – novelliert. Sind schon Auswirkungen zu bemerken?

F. Portenhauser: Wir können bei Weiterzubildenden und Weiterbildern einen stark erhöhten Beratungsbedarf feststellen. Weiterhin schätzen die Weiterzubildenden die erweiterten flexiblen Möglichkeiten der neuen Weiterbildungsordnung sehr.

Veranstaltungshinweis

management akademie der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg

Die Management Akademie der Kassenärztlichen Vereinigung Baden-Württemberg (MAK) lädt zu einer Fortbildungsveranstaltung für Ärzte ein.

Veranstaltungstitel: Praxis sucht Nachfolger Ziele:

Sie denken kurz- oder mittelfristig an eine Übergabe Ihrer Praxis? Dann sollten die Weichen für eine reibungslose Praxisnachfolge jetzt richtig gestellt werden. Vom optimalen Abgabezeitpunkt über die Wahl des Nachfolgers bis hin zur Gestaltung der Praxisübertragung gibt es viel zu regeln. In diesem Seminar verdeutlichen wir, wie zukünftige Praxisabgeber ihre berechtigten Interessen als Unternehmer wahren können. Wir zeigen auf, was Sie beachten müssen, damit eine reibungslose Praxisübergabe zulassungs- und privatrechtlich gelingt. Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie im Internet unter www.mak-bw.de.

Referenten:

• Carola Bullinger, Diplom-Volkswirtin, KV Baden-Württemberg • Inga Fink, Diplom-Ökonomin (FH), KV Baden-Württemberg • Dilek Oktay, Bachelor of Science Health Care Management,

KV Baden-Württemberg

Termin und Veranstaltungsort:

• 9. Oktober 2021 (10.00 Uhr bis ca. 13.00 Uhr),

KVBW Karlsruhe, Keßlerstraße 1, 76185 Karlsruhe

Information und Anmeldung:

• Management Akademie der KV Baden-Württemberg,

Telefon (07 11) 78 75-35 35, Fax (07 11) 78 75-48-38 88,

E-Mail: info@mak-bw.de • oder Online-Anmeldung unter www.mak-bw.de

Teilnahmegebühr:

69,– Euro (inklusive Unterlagen, Verpflegung, Getränke). Fortbildungspunkte:384 4 ÄBW 07 | 2021 Wie zufrieden sind Sie mit der Zusammenarbeit der medizinischen Fakultäten?

F. Portenhauser: Das hat sich in den letzten Jahren sehr gut entwickelt. Im Jahr 2016 gab es gesetzlich neu die Möglichkeit, dass die Weiterbildungsprogramme der Universitäten auch über das Förderprogramm der Allgemeinmedizin finanziell unterstützt werden konnten. Das Angebot, das sich in Baden-Württemberg schon lange unter dem Label Verbundweiterbildungplus etabliert hatte, konnte mit diesen Fördergeldern zum Kompetenzzentrum Weiterbildung Baden-Württemberg ausgebaut werden und ist nun an allen Universitätsstandorten in Freiburg, Heidelberg, Tübingen und Ulm präsent. Somit erreichen wir die Zielgruppen mit Seminartagen und Mentoring-Angeboten viel effektiver und lokaler als vorher. Darüber hinaus finden sogenannte „Train-the-Trainer-Seminare“, also Seminare für die Weiterbilder, kooperativ zwischen den Universitäten und Bezirksärztekammern statt. Diese Kooperationen verstärken die Impulse zur Förderung der Allgemeinmedizin auf verschiedenen Ebenen und unterstützen die Netzwerkentwicklung. – Da lässt sich wirklich von einer Erfolgsgeschichte sprechen, was die Zusammenarbeit aller Beteiligten im Rahmen der KoStA betrifft.

Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

F. Portenhauser: Ich wünsche mir, dass wir weiterhin gemeinsam mit allen Beteiligten der KoStA dieser großen Herausforderung der Sicherstellung der allgemeinmedizinischen und vor allem hausärztlichen Versorgung mit aller Kraft und kreativen Ideen begegnen. Mehrere Entwicklungen, über die ich mich freue, machen mich zuversichtlich. Die Allgemeinmedizin genießt bei den Medizinstudierenden wieder ein erhöhtes Interesse. Das ist ein toller Erfolg der universitären Einrichtungen in Baden-Württemberg. Und es entstehen immer mehr kreative regionale Initiativen, getragen von engagierten niedergelassenen Ärzten, Landkreisen oder Kommunen. Angefangen von den DonauDocs über Docs4Pfenz bis hin zur Initiative im Landkreis Waldshut haben sich hier großartige Ideen entwickelt, die nicht nur nachgeahmt werden, sondern mit regionalen Spezifika umgesetzt werden. Diese unterstützen wir sehr gerne und veröffentlichen sie auf der Website der KoStA. Jeder kann gerne auf uns zukommen, um beratend weitere lokale Initiativen zu veröffentlichen und neue zu entwickeln. Nur gemeinsam lässt sich diese Herausforderung stemmen.

Regionale Weiterbildungsverbünde

Weitere Unterstützungsangebote, wie beispielsweise die Suche nach Wohnraum oder die Suche nach einem Arbeitsplatz für den Partner, können helfen, dass junge Weiterzubildende gleich mit der ganzen Familie ein regionales Angebot annehmen können und dann mit großer Wahrscheinlichkeit nicht nur die Weiterbildung in dieser Region abschließen, sondern sich anschließend auch dort niederlassen.

Wie stark werden Ihre Angebote angenommen und was hat die KoStA bisher bewirkt?

F. Portenhauser: Aus Evaluationen, die die Landesärztekammer jährlich durchführt, wissen wir, dass die Angebote der KoStA bei der Zielgruppe ankommen. Geschätzt wird unter anderem die übergreifende Beratung und die Hilfe bei der Suche nach einem Weiterbilder. Das erfolgt in Beratungsgesprächen oder über unsere online-Weiterbildungs-Börse.

Ein Unternehmen der LBBW-Gruppe

Sommerzeit ist Reisezeit: Was jetzt wichtig ist und welche Services Ihrer Bank weiterhelfen.

Endlich dürfen wir wieder reisen! Planen Sie auch schon Ihre nächste Reise? Einfach ist das in Corona- Zeiten nicht, auch weil sich die jeweils geltenden Bedingungen schnell ändern können. Umso besser, wenn Serviceleistungen weiterhelfen, beispielsweise über unser Mehrwertkonto BW extend.

Wer aktuell Urlaub für sich und die Familie plant, muss sich – je nach Reiseziel – unter Umständen mit einer ganzen Reihe von Fragen auseinandersetzen, die vor Corona nie eine Rolle spielten. Welche Schutzvorkehrungen beispielsweise müssen Touristen vor Ort einhalten? Welche Test- und Nachweispflichten gelten bei der Anreise – und welche dann für die Rückkehr in die Heimat? Welche Pandemie-Maßnahmen hat der Reiseveranstalter oder die Fluggesellschaft ergriffen? Was gilt hinsichtlich Hygiene- und Abstandsregeln im Wunsch-Hotel oder auf dem ausgewählten Kreuzfahrtschiff? Und wenn es um die Ausgestaltung der hoffentlich schönsten Tage des Jahres geht: Sind Aktivitäten spontan nach Lust und Laune (bzw. Wetterlage) möglich oder muss alles frühzeitig vorgebucht werden?

Auch die alten Fragen rund ums Reisen sind noch da.

Nach den Erfahrungen des Corona-Jahrs 2020 achten viele Reisewillige zudem noch stärker darauf, unter welchen Umständen ihre Buchung kostenfrei storniert werden kann. Wenn die Reise ausfällt: Gibt es Geld zurück oder einen Gutschein – den der Anbieter dann womöglich mit zusätzlichen Vorteilen aufwertet? Nicht zu vergessen sind außerdem die Themen, die uns schon seither vor Reisen beschäftigt haben: Was, wenn jemand von uns »ganz normal« krank wird, einen Unfall hat oder von Langfingern heimgesucht wird?

Lassen Sie sich die Reisefreude nicht trüben!

Lassen Sie sich trotz all dieser Überlegungen nicht die Vorfreude auf Ihr Reiseerlebnis nehmen. Denn über manche der genannten Themen muss man sich nicht viele Gedanken machen, wenn man – im wahrsten Sinne des Wortes – auf die richtige Karte setzt. So gehört etwa bei den SPECIAL Goldcards der BW-Bank eine Reise-Rücktrittskosten-Versicherung und eine Reise-Privathaftpflicht-Versicherung ebenso dazu wie eine Auslandsreise-Krankenversicherung und ein Auslandsschutzbrief für den fahrbaren Untersatz, egal ob eigen oder gemietet. Die goldenen Kreditkarten mit ihren vielfältigen Leistungen bekommt kostenlos, wer als Girokonto BW extend gold hat. Das macht übrigens seiner Bezeichnung Mehrwertkonto gerade in punkto Reisen alle Ehre: Es beinhaltet auch ein attraktives Reiseportal. Dessen Clou: die Reisepreis-Rückvergütung von bis zu sieben Prozent für extend Kundinnen und Kunden der BW-Bank. Klicken Sie doch mal rein: www.meinextend.de

Stefan Wahl Vermögensmanager für Heil berufe, Ravensburg Sie möchten mehr über unsere Mehrwertkonten und die Vorteile des Reiseportals von BW extend wissen?

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