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Reise in

Reise in
Tausende Medienbeiträge rückten die Region und die dort lebenden Menschen auf einmal ins Rampenlicht, als die Nagra im September 2022 Nördlich Lägern als Standort für das Tiefenlager vorschlug. Die Aufregung ist inzwischen Pragmatismus gewichen. Schnell haben die meisten Anwohner:innen den Blick in die Zukunft gerichtet. Auf das, was auf die Region zukommt: ein Pionierprojekt. Ein Jahrhundertprojekt. Die Gemeindepräsidenten der drei am stärksten betroffenen Gemeinden, Stadel, Weiach und Glattfelden, haben das Heft in die Hand genommen, Infoanlässe auf die Beine gestellt und Pläne geschmiedet. Und nach Antworten auf die grosse Frage gesucht: Wie macht die Region das Beste aus dieser Situation?
Im Gespräch mit den drei Gemeindepräsidenten Dieter Schaltegger (Stadel), Stefan Arnold (Weiach) und Marco Dindo (Glattfelden) entstand die Idee, uns in Finnland mit eigenen Augen anzusehen, wie so ein Projekt in der Realität aussieht: Das Land wird das erste der Welt sein, das ein Tiefenlager in Betrieb nimmt. Gebaut ist es schon, 2025 beginnt die Einlagerung des Atommülls.
Um diese Reise geht es in diesem Heft. Die Nagra hat sie organisiert, die Macher:innen unseres Jahrhundertmagazins haben die Gemeindepräsidenten begleitet. Was sie dabei von den Menschen in Finnland gelernt haben und was es mit der finnischen Gelassenheit auf sich hat, lesen Sie in dieser zweiten Ausgabe des Jahrhundertmagazins. Auf jahrhundertmagazin.swiss können Sie die Expedition in die Zukunft der Region Nördlich Lägern in einer kleinen Filmserie miterleben.
Patrick Studer, Leiter Kommunikation Nagra
Den Fluglärm hat Stadel schon, sagt Gemeindepräsident
Dieter Schaltegger, jetzt kommt noch das Tiefenlager dazu: «Die Belastungen sind schon gross.»
Der Gemeindepräsident von Weiach Stefan Arnold mit Hund Amber
Immer den Überblick behalten: Der Stadler Gemeindepräsident
Dieter Schaltegger
Der vielleicht fröhlichste Spitzbueb der Schweiz
Weltpremiere: Finnland wird das erste Land sein, das mit der geologischen Tiefenlagerung hochaktiver atomarer Abfälle beginnt – schon übernächstes Jahr soll es so weit sein, somit sind die Finnen der Schweiz mindestens 25 Jahre voraus. Vier Lokalpolitiker der Region Nördlich Lägern – die sich gemäss der Nagra geologisch am besten eignet für das Projekt – und der Delegierte der Arbeitsgruppe Verpackungsanlage haben sich aufgemacht nach Eurajoki am Bottnischen Meerbusen, um ein Gefühl dafür zu kriegen, was auf sie zukommt. Und herauszufinden: Was können wir von den Pionieren lernen? Worin unterscheiden sich unsere Situationen?
Eine Reportage.
Rund drei Stunden dauert die Fahrt vom Flughafen Helsinki nach Eurajoki. Von vorne: Pascale Künzi, Fachspezialistin für regionale Partizipation des Bundesamts für Energie, Marco Dindo, Stefan Arnold
Links: In Finnland werden die Brennstäbe in Kanistern aus Kupfer verpackt.
Rechts: Michael Mäder, Delegierter der Arbeitsgruppe Verpackungsanlage geologisches Tiefenlager und Gemeindeammann von Döttingen
Bevor es in die Tiefe geht informiert der Managing Director von Posiva Solutions
Mika Pohjonen über das Projekt Onkalo. Von links: Dieter Schaltegger, Michael Mäder, Marco Dindo, Pascale Künzi, Reto Grossmann, Vizepräsident des Gemeinderats Stadel, Co-Präsident der Regionalkonferenz
Die schwedische Regierung hat im Januar 2022 die Baugenehmigung für ein Endlager beim Kernkraftwerk Forsmark etwa 130 Kilometer nördlich von Stockholm erteilt. Der Bau soll etwa zehn Jahre dauern.
DEUTSCHLAND
Seit 2017 wird in Deutschland der ideale Ort für ein Tiefenlager gesucht. Im Standortauswahlgesetz wurde das Jahr 2031 für eine Entscheidung angestrebt, laut Rahmenterminplan der Bundesgesellschaft für Endlagerung von 2022 ist frühestens 2040 damit zu rechnen.
USA
Eigentlich waren die USA relativ weit: Der radioaktive Abfall des grössten Atomenergie-Produzenten der Welt sollte im Yucca-MountainProjekt in der Wüste Nevadas gelagert werden. 2011 wurde der Bau aus politischen Gründen gestoppt und die Suche bei null begonnen. Derzeit ist der Status offen, allerdings sind alle Bundesstaaten –ausser Nevada – für eine Fertigstellung. Seit 1999 werden in der Waste Isolation Pilot Plant (WIPP) bei New Mexico Abfälle aus militärischer Kernenergienutzung rund 660 Meter tief in Salzgestein eingelagert.
RUSSLAND
Fast die Hälfte aller atomaren Abfälle der Welt befinden sich in Russland. Jahrzehntelang hat das Land Atommüll anderer Produzenten übernommen, allerdings umdeklariert als «wertvoller atomarer Rohstoff», der weiterverarbeitet werden sollte. Zwischen 1957 und 2011 wurden Abfälle in drei Tiefbohrlöchern deponiert und verschlossen. Die Suche nach einem geeigneten Standort für ein Endlager läuft.
CHINA
In einem Untertagelabor in der Wüste Gobi wird derzeit untersucht, ob sich der Standort für die Deponierung hochradioaktiver Abfälle eignet. Falls dem so ist, soll bis 2050 in der Nähe ein Endlager errichtet werden.
TSCHECHIEN
Es werden vier Standorte geprüft, die Entscheidung soll bis 2030 fallen.
FRANKREICH
Das Endlager Cigéo soll in Bure, gut 200 Kilometer östlich von Paris, in 500 Metern Tiefe entstehen. Noch befindet man sich in den letzten Forschungsstadien, das Testlabor ist seit zwanzig Jahren in Betrieb. Die ersten Container sollen frühestens 2035 eingelagert werden.
Links: Selfie 400 Meter unter der Erdoberfläche: Marco Dindo
Rechts: Eine der Führerinnen mit dem Plan der Stollen
Von links: Pascale Künzi, Philipp Senn, Stefan Arnold, Reto Grossmann, Dieter Schaltegger, Marco Dindo, Michael Mäder. Schon bald werden die ersten Kanister in die vertikalen Einlagerungslöcher versenkt.
Die Reise ins erste Tiefenlager der Welt dauert etwa so lange, wie Sie dafür brauchen, diesen Text zu lesen. Eine rund zwanzigminütige Fahrt nur Fels, Dunkelheit. «Wie im Gotthard», sagt einer der Lokalpolitiker: verhaltenes Lachen. Ansonsten ist es still im Auto. Weil es eben doch so ganz anders ist als im Gotthard. Wir fahren nicht auf einen Ausgang zu, auf Sonne und Ferien, sondern in eine Sackgasse. Ultimative Endstation. Es ist eine Fahrt in die Vergangenheit, in die Zukunft und in die Ewigkeit, alles zugleich. Irgendwie andächtig legen wir die rund 420 Höhenmeter, oder in diesem Fall eben Tiefenmeter zurück.
Willkommen in Onkalo, auf Finnisch etwa so viel wie «kleine Höhle» oder «Versteck». Seit 2004 wird hier gegraben, zuerst als Forschungsstätte, um sicherzustellen, dass sich der Ort tatsächlich als Tiefenlager eignet, wie geologische Tests implizierten. Von ursprünglich vier Anwärter-Orten war damals noch Hästholmen in Loviisa in der Endauswahl, wie Eurajoki ein Ort an der Küste Finnlands, etwa gleich weit von Helsinki entfernt, allerdings in östlicher Richtung. Wir hingegen befinden uns an der Westküste, direkt gegenüber von Schweden. Zur Jahrtausendwende wurde Eurajoki erkoren, 2015 fiel der Startschuss der finnischen Regierung. Heute steht man kurz vor der Einlagerung, 2025 soll es losgehen. Onkalo besteht neben den rund fünfzig Kilometern Tunnel, wo die Behälter platziert werden, aus dem spiralförmigen Zugang, auf dem wir uns befinden, daneben gibt es vier Schächte – zwei für die Lüftung, einen für die befüllten Kanister und einen für Personal.
«Here we are», sagt die Führerin und parkiert das Auto. Wir steigen aus. Eine Gruppe behelmter Menschen in leuchtenden Westen und Gummistiefeln, die rund 2000 Kilometer aus der Schweiz angereist sind, um das hier zu sehen: Nichts, wo vorher Fels war. Wir, das sind fünf Lokalpolitiker, Menschen, in deren unmittelbarer Nähe dereinst ein ebensolches Tunnelsystem zur Lagerung mittel- und hochradioaktiver Abfalls gebaut werden wird. Menschen, deren Aufgabe es ist, die politischen Interessen der Bevölkerung ihrer Gemeinde zu vertreten. Menschen also, die wissen wollen, was auf sie zukommt.
Die da wären: Dieter Schaltegger, Gemeindepräsident von Stadel. Markante Brille, immer schick angezogen, Geschäftsführer und Verkaufsleiter eines Unternehmens für Zahnarztbedarf. Das «SVP», das ich mir neben seinem Namen notiert habe, könne ich streichen, das spiele keine grosse Rolle. Seit bald zehn Jahren übt er sein Amt schon aus, die meiste Zeit davon ohne viel Aufhebens, jetzt ist er über Nacht mitten im Medienrummel gelandet, als der Standortvorschlag Stadel bekanntgegeben wurde. «Ich hätte nie gedacht, dass ich mal in Stadel leben würde», sagt er, «geschweige denn, dass ich Gemeindepräsident sein würde. Ich bin in Bülach aufgewachsen und als Jugendlicher nur nach Stadel gefahren, um Seich zu machen», lacht er. Insgesamt sei die Stimmung in seiner Gemeinde ziemlich ruhig. Nur einer sei schon weggezogen, aber das habe wohl nicht nur mit dem Tiefenlager zu tun. Mit der Arbeitsgruppe Stadel
Aktiv («Tiefenlager – aber bitte fair») habe sich eine Stimme gebildet, die die Fragen und Bedenken der Bevölkerung vereint, was er sehr begrüsse. Stefan Arnold, der Gemeindepräsident von Weiach, ist wie die Jungfrau zum Kinde zur Politik gekommen – ohne je irgendein Amt innegehabt zu haben, parteilos, wurde er angefragt und entschied, sich der Herausforderung zu stellen. So funktioniert dieser Mann einfach – als Leiter Services bei der Raiffeisen und stellvertretender Vorsitzender der Bankleitung ist er sich gewohnt, Tacheles zu reden, sich akribisch vorzubereiten und mit Zahlen umzugehen.
Marco Dindo, SVP, Gemeindepräsident von Glattfelden, ist der amtsjüngste der drei Gemeindepräsidenten, er wurde erst im Juli 2022 gewählt, davor war er Vizepräsident. Schaltegger, Arnold und er sind oft zusammen unterwegs, «damit sie nicht gegeneinander ausgespielt werden», wie Dindo sagt. Er ist in der Informatikbranche tätig, und weil er Quantensprünge aus der Technologie kennt, findet er es nicht unvorstellbar, dass für die Entsorgung von Atommüll in Zukunft noch eine andere Lösung gefunden wird. Auch dabei sind Reto Grossmann, parteilos, Vizepräsident des Gemeinderats Stadel, Co-Präsident der Regionalkonferenz und rechte Hand, Freund und Nachbar von Dieter Schaltegger. Er hat immer einen flapsigen Spruch auf den Lippen und ist sich als Projektleiter im Bauwesen gewohnt, Grosses zu stemmen; Michael Mäder, Delegierter der Arbeitsgruppe Verpackungsanlage geologisches Tiefenlager und Gemeindeammann von Döttingen, ehemaliger Schweizergardist im Vatikan mit ruhiger, liebenswürdiger Ausstrahlung, Projektleiter bei der SBB. Und Pascale Künzi, Fachspezialistin für regionale Partizipation des Bundesamts für Energie (BFE), der Instanz, die das Verfahren leitet. Eine Frau, deren sanft-forschende Aufmerksamkeit als professionelle Gesprächspartnerin schon nach wenigen Sätzen deutlich wird; ausserdem drei Vertreter der Nagra und wir, die begleitenden Journalist:innen.
Und jetzt stehen wir hier herum, 400 Meter unter der Erdoberfläche. Ein Tsunami könnte über uns hinwegfegen, ein Flugzeug könnte abstürzen, eine Bombe könnte hochgehen, wir würden es nicht merken. Kein Empfang, wie schnell und lachend festgestellt wird. Es riecht irgendwie nach Meer und etwas nach Gas. 15 Grad Celsius. Absolute Stille, nur das Rauschen der Ventilation. Stiller ist es nirgends auf dieser Erde. Es gibt keinen Ort auf der Welt, wo man weniger Teil der Menschheit ist als hier. Man ist ein bisschen tot hier unten. Es ist spürbar, wie die Realisation, wo wir tatsächlich sind, einsickert bei den Besucher:innen. Aus «here we are» wird «we are here».
Dann erst fällt uns auf, dass es tropft. Wir alle waren schon im Felslabor Mont Terri, dem Ort, der in der
Schweiz am ehesten an ein Tiefenlager herankommt. Im beschaulichen St-Ursanne im Jura wird seit 1989 an den Eigenschaften von Opalinuston geforscht, heute besteht das System aus 1200 Meter Stollen und Nischen 300 Meter unter der Erdoberfläche. Dabei ist die Nagra nicht die einzige Forschungstreibende, 22 weitere internationale Partnerorganisationen haben sich dort eingerichtet. Die meisten Experimente befassen sich mit den Beschaffenheiten von Opalinuston – der Tatsache etwa, dass das Gestein die Fähigkeit hat, Risse und Klüfte selbstständig abzudichten. Einer der wichtigsten Faktoren, was die Einlagerung von radioaktivem Abfall betrifft. Während Mont Terri also trocken ist wie ein Knäckebrot, tropft es hier in Onkalo wie von einem saftigen Burger.
Das ist der eine von zwei grossen Unterschieden, was die Tiefenlager in Finnland und in der Schweiz voneinander unterscheidet: Das Wirtsgestein. In Onkalo haben wir es mit Granit zu tun – dem vorherrschenden Gestein in ganz Finnland. Er ist der Grund, weshalb es rund um die Aussenstrukturen von Onkalo glitzert wie in einem Disneyfilm. Der rund 1800 bis 1900 Millionen Jahre alte Granit – genauer ist es hier vor allem migmatischer Gneis – ist von wasserführenden Strukturen durchzogen, die es bei der Einlagerung des radioaktiven Abfalls zu vermeiden gilt. Im Gegensatz zu unserem Opalinuston hat er keine fancy Eigenschaften wie die Selbstabdichtung, er ist einfach alt und macht nichts. Deshalb wird beim Verpacken Extra-Aufwand betrieben: Die abgebrannten Brennelemente werden in Behälter aus hochreinem Kupfer mit verstärkenden Sphärogusseisen-Waben gesteckt, die von wasserdichten BentonitPuffern umhüllt sind. Vor allem die Nagra-Menschen streichen anerkennend über die im Besucherzentrum ausgestellte (und tatsächlich wunderschöne) Kupferhülle – wie Nerds in einem Apple-Store.
Wenn die Kupferbehälter so toll sind, warum haben wir die dann nicht? «Weil wir sie nicht brauchen», sagt Lukas Oesch, Leiter Public Affairs der Nagra und Geologe. «Der Opalinuston übernimmt diese Funktionen schon. Theoretisch könnte man darin die Brennstäbe auch unverpackt lagern und es wäre sicher». Und warum machen wir nicht einen auf super-mega-extra-safe, Swissstyle und kombinieren das Luxus-Gestein mit Luxus-Kupferkanistern? «Weil es unnötig ist. Wir unterschreiten die strengen Grenzwerte eh schon um den Faktor Tausend.»
Unten in Onkalo wandern wir durch Tunnels mit rohen Felswänden («Beim Rundgang mit den Behörden war das ein Problem», erzählt unsere Führerin lachend, «sie monierten, dass die Wände nicht glatt und gerade sind wie auf dem Plan») und Hallen, gross wie Konzertsäle. Industrie-Lampen vermitteln das Gefühl von strahlendem Tageslicht. Auch eine Kantine gibt es hier («Sehr wichtig, wir Finnen trinken extrem viel Kaffee»), eine Auflage war, dass Fenster eingebaut werden müssen, selbst wenn sie den Blick nur auf weitere Felswände freigeben. Beim Spaziergang fachsimpeln die Politiker
Im Gegensatz zu unserem Opalinuston hat der Granit in Finnland keine fancy Eigenschaften wie die Selbstabdichtung, er ist einfach alt und macht nichts.
Die Kraftwerke gehören hier seit über vierzig Jahren zum Leben, zum Alltag dazu. Kaum jemand hat ein Problem damit, dass hier auch der Atommüll entsorgt werden soll.
über Block-Backfilling versus Granulat, horizontale versus vertikale Lagerung der Brennelemente, Schächte versus Zulieferrampen. Auf dem Weg an die Erdoberfläche herrscht eine nachdenkliche, irgendwie ernüchterte Stimmung: Das ist es nun. Mit unfassbar viel wissenschaftlichem Know-how gebohrte Löcher tief unter der Erdoberfläche. So einfach. Und doch so schwierig.
Der andere grosse Unterschied zur Schweiz, neben dem Wirtsgestein, ist die Psychologie. Einerseits auf der grossen Ebene: Während andere Länder aus der Atomkraft aussteigen, geniesst sie in Finnland grossen Zuspruch, selbst die Grünen sind hier pro. Bei einer Umfrage 2022 waren ihr 83 Prozent der Bevölkerung positiv eingestellt, 60 Prozent befürworten sogar einen weiteren Ausbau. Im April diesen Jahres, mit 14 Jahren Verspätung, ging in Finnland der neueste und mit 1600 Megawatt Leistung grösste Atomreaktor Europas ans Netz – und damit kommen wir zur Psychologie auf der kleineren Ebene: Er befindet sich gleich neben Onkalo.
Wir sind hier auf der «Nuclear Island» genannten Insel Olkiluoto, die zur Gemeinde Eurajoki gehört, die Namen holpern lustig über die Zunge. Neben dem neuesten Kraftwerk sind seit 1979 und 1982 zwei weitere in Betrieb, gemeinsam sorgen sie für 30 Prozent des gesamten finnischen Stroms. Die kurzen Distanzen zwischen Erzeugung und Entsorgung und schon bestehende Infrastrukturen waren ein wichtiger Grund, warum zwischen Eurajoki und Loviisa entschieden wurde – in Loviisa stehen die anderen zwei der insgesamt fünf Kraftwerke Finnlands, die allerdings bedeutend weniger Abfall produzieren, weshalb die Wahl letztlich auf Eurajoki fiel; vor allem aber zählte, dass an diesen Orten absolut gelassen mit dem Thema umgegangen wird. Nicht so sehr, weil hier die Menschen hingezogen sind, die pro Kernenergie, besonders Nervenkitzel-suchend oder altruistisch sind, sondern einfach durch Gewöhnung. Die Kraftwerke gehören hier seit über vierzig Jahren zum Leben, zum Alltag dazu. Der Betreiber Teollisuuden Voima Oyj (TVO) geniesst grosses Vertrauen in der Bevölkerung. Fast alle Menschen, die wir in Eurajoki ansprechen, haben Familienmitglieder, die für TVO arbeiten oder sind gleich selbst dort angestellt. Und kaum jemand hat ein Problem damit, dass hier auch der Atommüll entsorgt werden soll.
Justus, der Barkeeper im Eurajoki Pub – einem von sehr, sehr wenigen Orten hier, wo man etwas trinken (oder generell: machen) kann – zuckt bloss mit den Schultern auf die Frage, was er davon hält, dass hier der mittel- und hochradioaktive Abfall Finnlands vergraben wird. «Macht schon Sinn», sagt er. «Wir kennen das Thema gut, wissen, dass es verantwortungsvoll gehandhabt wird und streng geregelt ist. Was findest du?», fragt er einen Mann in leuchtend oranger Weste an der Bar. «Du steckst ja mittendrin im Thema.» Der Gast ist tatsächlich ein Arbeiter von Onkalo, zwei Jahre hat er unter
Rund 9000 Menschen leben in der Gemeinde Eurajoki. Man würde es nicht denken, denn auf den Strassen sieht man kaum jemanden. Der einzige Ort, wo sich ein bisschen etwas tut, ist der grosse Supermarkt, das eigentliche Stadtzentrum.
Tage verbracht, er freut sich, wenn das Projekt mal abgeschlossen ist. Warum? «Ist harte Arbeit mit extrem vielen Regeln», antwortet er. Ob es nicht belastend sei, ganze Tage ohne Sonnenlicht zu verbringen? «Na hör mal», grinst er, «wir sind Finnen. Wir haben ganze Jahreszeiten ohne Sonnenlicht.» Er setzt sich zu seinen Kollegen auf die Veranda. Die Sonne scheint, 19 Uhr, 17 Grad, Hochsommer in Eurajoki.
Kaisa, Bäuerin, sitzt mit einer Kollegin auf der Treppe vor einem Gebäude und isst ein Glace. Eigentlich hat sie kein Interesse daran, sich zur Thematik zu äussern, erst als wir uns off the record ein bisschen unterhalten, entscheidet sie sich, doch Stellung zu nehmen: Sie merke nämlich erst jetzt, dass sie eigentlich dagegen sei, dass hier Atommüll eingelagert werde: «Man weiss ja letztlich nicht genau, was das für die Natur bedeutet.» Atomenergie und alles, was damit zusammenhänge, gehöre so zur Normalität hier in Eurajoki, dass man sich solche Fragen gar nicht mehr wirklich stelle. Also: Eigentlich sei sie dagegen, aber weil die Infrastruktur schon da sei, sei es wohl schon richtig.
Rund 9000 Menschen leben in der Gemeinde. Man würde es nicht denken, denn auf den Strassen sieht man kaum jemanden. Der einzige Ort, wo sich ein bisschen etwas tut, ist der grosse Supermarkt, das eigentliche Stadtzentrum. Riitta isst da mit ihrem Vater Mauri Vanilleteilchen in der Cafeteria. Sie ist Lehrerin für Kinder mit besonderen Bedürfnissen und wohnt seit 1997 in Eurajoki. Einmal jährlich steht für die Schülerinnen und Schüler hier ein Ausflug ins Besucherzentrum der Kraftwerke auf dem Programm. Sie zeigten kaum Interesse, sagt Riitta. Ihr persönlich habe die Nähe zu Atomenergie nie Sorgen gemacht, im Gegenteil: «Wenn es in die Luft fliegt, ist es doch besser, so nahe dran wie möglich zu sein. Dann bist du gleich tot.» Finnischer Humor: trocken wie der Fels in Mont Terri. Ihr Vater, der gerade erst zu ihr gezogen ist, damit sie sich um ihn kümmern kann, winkt nur unwirsch ab auf die Frage, ob es ihm wohl ist hier in der Nähe von Kernkraftwerken und einem zukünftigen Atomendlager. Lächerlich, so etwas einen 89-Jährigen zu fragen, signalisiert er.
Salla belädt gerade ihr Auto, die 34-Jährige lacht, als wir sie ansprechen: Sie arbeitet als Dokumentarin bei TVO. Vor fünf Jahren, sagt sie, seien noch viele Leute gegen Onkalo gewesen. Was sich in der Zwischenzeit geändert habe? «Wir wurden gut informiert. Inzwischen bringen auch nicht mehr so viele die Themen Atomkraft und Lagerung der Abfälle durcheinander. Man kann gegen Atomkraft sein» – seien hier wenige, schiebt sie ein, gebe es aber durchaus – «und trotzdem pragmatisch mit der Lagerung umgehen.»
Ein ferial aussehendes Ehepaar hat sich gerade ein Glace geholt – sowieso hat es hier auffällig viele Eis-Wägen und -Stände, gefühlt mehr als in Rimini – und findet sich nicht präsentabel genug für ein Foto, frotzelt aber auf die Frage, warum hier alle so gelassen mit dem Thema der Lagerung umgehen, während in der Schweiz
eher eine «Na gut, aber bitte nicht bei mir»-Haltung vorherrscht: «Nun ja, ihr in der Schweiz mögt es ja generell ganz gern, wenn andere unangenehme Sachen für euch erledigen, oder?»
Nimby (not in my backyard) nennt man diese Grundeinstellung, die auch in der Fragerunde in Mont Terri vorherrscht. Vor jeder Führung wird besprochen, was die Leute am meisten beschäftigt. Nicht überraschend: Viele der Interessierten bei meinem Besuch kommen aus der Region Nördlich Lägern. Ein Bio-Bauer («und Atomkraftbefürworter, schreiben Sie das ruhig») ist hier, um herauszufinden, ob sich seine Tochter in Glattfelden zu Recht Sorgen um den Wert ihres Hauses macht. Eine Frau sagt wortwörtlich: «Ich will das nicht in meinem Garten haben» – Nimby per definitionem. Es sind auch Vertreter:innen der soziologischen Kategorien der Bananas (build absolutely nothing anywhere near anyone) und der Caves (citizens against virtually everything) zugegen.
Die Lagerung atomarer Abfälle ist tatsächlich sozialwissenschaftlich gesprochen das ultimative Lulu – so werden Orte genannt, die niemand bei sich in der Nähe haben will (locally unwanted land use). Alles, was mit Kernkraft zu tun hat, rangiert ganz oben in dieser Liste, ebenso alles, was mit Abfall zu tun hat – kombiniert führt das dazu, dass ein Endlager gemäss einer Studie von 1988 (Kunreuther et al.*) zumindest in Nevada mit mehr Ablehnung verbunden war als ein Atomwaffentestgelände.
Aber eben: Nicht hier in Finnland. «Die Kommunikation fliesst, es gab nie Probleme, Versprechen wurden immer eingehalten», so kann man die Grundstimmung zusammenfassen. Auch Vesa Lakaniemi, der Bürgermeister von Eurajoki, bestätigt das. Wir treffen ihn im Rathaus von Eurajoki, wo er eine Präsentation für uns hält und für Fragen zur Verfügung steht – die vierte InfoVeranstaltung diese Woche, fast schon seine Hauptbeschäftigung in letzter Zeit. Er hebt hervor, dass die inoffizielle Information – dadurch, dass alle jemanden kennen, die oder der für TVO oder Posiva (das finnische Äquivalent zur Nagra) arbeitet – ebenso wichtig sei wie gute Öffentlichkeitsarbeit. Man fühlt sich eingebunden, man weiss, was da läuft in den Betrieben. Natürlich habe es Bürger:innen gegeben, erzählt Lakaniemi, die sich Sorgen machten, dass ihr Haus an Wert verlieren könnte, dass man nicht mehr fischen könnte oder Kartoffeln anpflanzen, aber diese Bedenken konnten mit Information genommen werden. Die Häuser hätten tatsächlich sogar an Wert gewonnen – logisch eigentlich. Mehr Arbeitsplätze gleich mehr Nachfrage gleich höhere Preise.
Ein Gemeindepräsident fragt, wie die Lokalpolitik mit den Ängsten der Bevölkerung bezüglich der Sicherheit umgegangen ist. Auch hier seien transparente Kommu-
«Die Kommunikation fliesst, es gab nie Probleme, Versprechen wurden immer eingehalten», so kann man die Grundstimmung zusammenfassen. Auch Vesa Lakaniemi, der Bürgermeister von Eurajoki, bestätigt das.
nikation und Prozesse entscheidend, sagt Lakaniemi. Dazu die guten Erfahrungen der letzten vierzig Jahre plus: «Die wissenschaftlichen Institute und Behörden, etwa das Stuk (das Äquivalent zum Eidgenössischen Nuklearsicherheitsinspektorat Ensi, Anm. d. Red.) geniessen ein grosses Vertrauen in Finnland.» Pascale Künzi will wissen, ob kritische Stimmen genug Gehör finden in Finnland. «Absolut», erklärt Lakaniemi: «Sie sind enorm wichtig. Das Ergebnis profitiert immer davon, wenn Bedenken ernst genommen werden. Wir sind schliesslich eine Demokratie.» Und, man dürfe nicht vergessen: Die Gemeinde hätte das Vetorecht gehabt. Die Menschen hier hätten Ja gesagt zu Onkalo. Er sei gerade in Südkorea gewesen, wo die Regierung den Ort für das Tiefenlager bestimmt habe. Dort sei die Akzeptanz sehr gering. Tja, sagt jemand, dann ist es in der Schweiz wie in Südkorea, wir haben auch kein Vetorecht. Zustimmendes Gemurmel. Dann könne er nur raten, sagt Lakaniemi: «Information, Information, Information. Die Menschen hier wissen viel mehr über Kernkraft oder Endlagerung als die Menschen im Osten Finnlands. Mit dem Wissen wächst die Akzeptanz.»
Und dann seien da natürlich noch die Benefits. Alle horchen auf. Da wäre einmal das Besuchercenter, das jährlich 15’000 Menschen anzieht, erzählt Lakaniemi. Die Arbeiter zahlen Einkommenssteuern an ihrem Wohnort; die Immobiliensteuern von Posiva und TVO betragen rund zwanzig Millionen pro Jahr (von denen fünf Millionen an den Staat gehen). Und es eröffneten sich viele Business Opportunities. «Sie bekommen also kein Extrageld dafür, dass sie die Verantwortung für den radioaktiven Abfall des gesamten Landes übernehmen?», fragt ein Gemeindepräsident irgendetwas zwischen enttäuscht, ungläubig und schockiert. «Nein, gar nichts ausser Grund- und Einkommenssteuern», bestätigt Lakaniemi. Den Menschen sei einfach bewusst, dass es irgendjemand machen müsse.
1994 verpflichtete sich Finnland, allen im Land erzeugten atomaren Abfall innerhalb der Landesgrenzen zu lagern – davor wurde er zur Wiederaufbereitung nach Russland exportiert. Dass Finnland mehr als andere Länder Nägel mit Köpfen macht, hat wohl auch mit einer landestypischen Eigenschaft zu tun, die mit dem Wort «Sisu» umschrieben wird. Es ist eigentlich unübersetzbar, bedeutet aber so viel wie Beharrlichkeit und Durchhaltevermögen, ein an Stoizismus grenzender Pragmatismus. Wenn sich die Finnen mal was in den Kopf gesetzt haben, wird es durchgezogen.
Aber eben: Wir sind Schweizer:innen. Bei einer Infoveranstaltung in Fislisbach, die Arnold, Schaltegger und Dindo organisiert haben, etwa einen Monat nach unserer Rückkehr, gibt es kaum Fragen zum Vortrag des ETH-Professors Donat Fäh über die Gefahr von Erdbeben für das Tiefenlager. Erst beim zweiten und dritten
«Information, Information, Information. Die Menschen hier wissen viel mehr über Kernkraft oder Endlagerung als die Menschen im Osten Finnlands. Mit dem Wissen wächst die Akzeptanz.»
Vesa Lakaniemi
Dieter Schaltegger
Gesprächsbeitrag, die sich um das Thema Abgeltungen und Kompensationen drehen, kommt Leben in die Menge, die sich trotz Hitzewelle im Ebianum eingefunden hat. Wann ungefähr ist denn mit dem Geld zu rechnen? Wird ein Schwimmbad gebaut oder geht es eher um Steuersenkungen? Wieviel wird es ungefähr sein? Reicht denn das, was die Entsorgungspflichtigen angespart haben, überhaupt und für wie lange? Wer garantiert, dass Geld fliesst? Was, wenn die Entsorgungspflichtigen hops gehen? Wie ist das Geld jetzt angelegt, wie wird es zukünftig angelegt, Stichwort fragiler Finanzplatz Schweiz?
«Die Mentalität und das Verfahren sind ganz anders», sagt Pascale Künzi vom BfE beim Abschlussgespräch, kurz bevor die Gruppe die dreistündige Fahrt zurück nach Helsinki antritt. Das sei ihr klar geworden hier in Finnland: Es gebe mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten. Marco Dindo, der Gemeindepräsident von Glattfelden sieht es gleich. Die Unterschiede seien sehr deutlich – der grösste davon wohl, dass es hier vom letzten Wohnhaus etwa zwanzig Minuten Autofahrt seien bis zum Tiefenlager, «bei uns ist es halt wirklich mittendrin». Was ihn inspiriert hat, ist die Farbgebung der Aussenanlage von Onkalo – selbstbewusst farbenfroh. «Bei uns herrscht im Moment ja noch die Prämisse ‹so unauffällig wie möglich› vor, vielleicht ändert sich das ja», sagt er. Und dass es hier Schächte und eine Rampe gibt, das fand er spannend. Reto Grossmann, der Vizepräsident des Gemeinderats von Stadel und Co-Präsident der Regionalkonferenz auch. Er macht sich Gedanken darüber, ob Orte wie Würenlingen oder Beznau, wo das Thema Atomenergie auch schon seit vielen Jahren zum Alltag gehört, ebenso pragmatisch-gelassen reagieren würden auf ein Tiefenlager. Auch, was die Abgeltungen betreffe: Genau wie hier profitieren die Gemeinden schon seit vielen Jahren davon, dass sie das Lulu dulden (in Beznau sind es jährlich drei, in Würenlingen zwei Millionen) – durch das Tiefenlager sei es dann halt einfach noch etwas mehr. Oder eben nicht. Michael Mäder, den als Delegierter der Arbeitsgruppe Verpackungsanlage vor allem diese Infrastrukturen interessierten, reist mit einem guten Gefühl zurück. «Es war toll, die Gelassenheit hier zu erleben. Wir werden eine gute Lösung finden.»
Vor allem das Besucherzentrum hat den Weiacher Gemeindepräsidenten Stefan Arnold beeindruckt. «Das ist einfach sehr, sehr gut gemacht. Es ist schön, informativ, zugänglich und macht Spass», sagt er. «Ich finde, wir könnten schon jetzt damit anfangen, so etwas zu bauen, damit sich die Menschen vorgängig informieren können.» Denn eben, wie wir die letzten zwei Tage oft und eindrücklich erfahren hätten: Der Schlüssel liegt in der Information.
Dieter Schaltegger, der Gemeindepräsident von Stadel, nimmt viele Gedanken zum Thema Akzeptanz in der Bevölkerung mit. «Nur schon mit welcher Selbstverständlichkeit der Bürgermeister über das Projekt gesprochen hat, der Stolz, den man ihm angemerkt hat,
«Wir haben Kiesabbau, wir haben den Flughafen Zürich in der Nähe, und jetzt kommt noch das Tiefenlager. Die ganze Schweiz profitiert von diesen Infrastrukturen, damit umgehen müssen wir allein.»
das war schon eindrücklich. Ich frage mich – ohne den Menschen der Region zu nahe treten zu wollen – ob man hier vielleicht etwas bescheidener ist als wir in der Schweiz. Dass sie das alles ohne besonderes Entgelt so akzeptieren, dass die wirtschaftliche Entwicklung der Gegend, die Perspektiven für die Jungen, die Arbeitsplätze ihnen reichen, diese Pragmatik, das ist schon etwas Besonderes.» Aber die Situation der Region um Stadel sei eben auch besonders: «Natürlich ist es schön, wenn wir eine neue Turnhalle bekommen, einen neuen Park. Aber die Belastungen sind schon gross. Wir haben Kiesabbau, wir haben den Flughafen Zürich in der Nähe, und jetzt kommt noch das Tiefenlager. Die ganze Schweiz profitiert von diesen Infrastrukturen, damit umgehen müssen wir allein. Man fühlt sich manchmal etwas aussen vor», sagt er nachdenklich.
Es wird viel diskutiert auf der Rückreise, zurück in die Schweiz, zurück in eine Gegenwart, die sich ein bisschen nach Vergangenheit anfühlt nach einer so intensiven Auseinandersetzung mit der Zukunft.
Links: «Wir kennen das Thema gut, wissen, dass es verantwortungsvoll gehandhabt wird und streng geregelt ist.» (Justus, Barkeeper)
Rechts: «Man weiss ja letztlich nicht genau, was das für die Natur bedeutet.» (Kaisa, Bäuerin)
Links: «Inzwischen bringen auch nicht mehr so viele die Themen Atomkraft und Lagerung der Abfälle durcheinander.» (Salla, Dokumentarin bei TVO)
Rechts: «Die Mentalität und das Verfahren sind ganz anders.» (Pascale Künzi)
Die Welt über Onkalo zu informieren ist inzwischen fast seine Hauptbeschäftigung: Vesa Lakaniemi, der Bürgermeister von Eurajoki.
Aufwärmen für die nächtliche Partie Finnisches Baseball: Eine Junggesellenparty in Eurajoki
ETH-Professor Donat Fäh bei seinem Vortrag über das Erdbebenrisiko in der Region am Informationsanlass in Fisibach
Rege Beteiligung trotz Hitzetag am Informationsanlass in Fisibach: Marco Dindo ist zufrieden.
Von links: Die drei Organisatoren des Austauschs: Marco Dindo, Stefan Arnold, Dieter Schaltegger
Verfolgen Sie die Reise nach Finnland auch in unserer
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