Clubmagazin ACS Sektion Zürich

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SEKTION ACS ZÜRICH

«DER 35 JAHRE DORNRÖSCHENSCHLAF»

Ein Chrysler Valiant, mit seiner sehr eigenständigen Form, hat ihm bereits als 13-jähriger Bub gefallen. Die Geschichte dazu, erfahren Sie in der Rubrik «Altes Eisen rostet nicht».

DROHT EIN MANGEL?

Schlagzeilen aus Frankreich und auch Artikel in der Schweiz machen Angst vor einer Mangellage auch bei Heizöl und Treibstoff. Wir haben nachgefragt. Lesen Sie auf Seite 4.

ÜBERRASCHENDE FESTSTELLUNGEN

Das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) hat interessante Zahlen zu den Staus und den Kosten publiziert. Mehr dazu auf Seite 5.

NEUER VERSUCH

Die Stadt Zürich startet einen neuen Anlauf für einen Versuch mit einer Spurreduktion an der Bellerivestrasse. Die Vorzeichen sind allerdings anders als bei den ersten Plänen. Mehr dazu auf Seite 6.

Ausgabe 07/2022
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mit
Reisen
Faszination

INHALT

4 Politik & Verkehr

Droht ein Mangel?

5 Politik & Verkehr Überraschende Feststellungen

6 Politik & Verkehr Neuer Versuch

7 Clubinfos

Die Entscheidung naht 8 Clubinfos

Das zweite Jahr

10 Dies & Das Hätten Sie es gewusst?

14 Classics

Nur ein kleiner Service an der Giulia

15 Altes Eisen rostet nicht

Der 35 Jahre Dornröschenschlaf

16 Helenes Gedanken

Es ist doch vieles schön – auch in schwierigen Zeiten

VERKEHRSVERSUCH BELLERIVESTRASSE MIT OFFENEM AUSGANG

IMPRESSUM

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ACS Sektion Zürich

Forchstrasse 95 CH-8032 Zürich Tel. +41 44 387 75 00 Fax +41 44 387 75 09 www.acszh.ch, info@acszh.ch

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Chefredaktor und Geschäftsführer Lorenz Knecht

Redaktion Claudia A. Spitz Beat Walti

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Neuer Anlauf für einen Spurabbau an der Bellerivestrasse vom Bellevue bis Tiefenbrunnen. Während dem Verkehrsversuch sollen dem motorisierten Individualverkehr MIV auf der kantonalen Hauptverkehrsstrasse nach den Sommerferien 2023 bis April 2024 nur noch zwei statt vier Spuren zur Verfügung stehen. Im Abschnitt Falken- bis Ida-Bindschedler-Strasse stehen dann eine Spur für den Autoverkehr und ein Velostreifen pro Richtung zur Verfügung. Der Verkehrsversuch auf dem Strassenabschnitt mit bis zu 25‘000 Fahrten an Werktagen soll zeigen, wie sich ein Spurabbau auf den MIV auswirkt. Bestehende Simulationen halten einen Spurabbau für machbar, der Verkehrsversuch soll einem Realitätscheck unterzogen werden und zeigen, ob ein Spurabbau überhaupt machbar ist. Im September wurde bereits der Ist-Zustand der Verkehrsdaten erhoben. Die Daten sollen im kommenden Jahr mit dem Verkehrsversuch verglichen werden.

Für den Versuch gibt es keine grundsätzlichen Änderungen am Verkehrsregime, d.h. die bestehenden Abbiegbeziehungen, Strassenquerungen und Anlieferungsmöglichkeiten bleiben erhalten. Das Geschwindigkeitsregime bleibt unangetastet bei Tempo 50. Sollte der Versuch aus dem Ruder laufen, kann und muss die Dienstabteilung Verkehr der Stadt Zürich den Verkehrsversuch umgehend abbrechen.

Soweit derzeit beurteilbar, ist die Stadtregierung bemüht um ein transparentes Vorgehen und um einen aussagekräftigen Verkehrsversuch. Das sah vor zwei Jahren noch komplett anders aus, als das Beteiligungsverfahren mit den Verbänden von den damaligen Verantwortlichen missbraucht worden ist. Es ist erfreulich, dass im Rahmen des Versuchs die Reisezeiten aller Verkehrsteilnehmenden (ÖV, MIV, Langsamverkehr) begutachtet werden sollen.

Für die ACS Sektion Zürich steht die bedarfsorientierte Mobilität im Mittelpunkt, diese gilt es für den motorisierten Individualverkehr sicherzustellen. Wir werden den Verkehrsversuch eng begleiten und in jeder Phase ebenso kritisch hinterfragen. Der Versuch hat im Rahmen der geltenden Rechtsordnung stattzufinden. Laut der Kantonsverfassung muss die Leistungsfähigkeit des kantonalen Strassennetzes für den motorisierten Individualverkehr erhalten bleiben. Die städtische Behörde muss vorgängig zwingend die Zustimmung der Kantonspolizei einholen und wenn es um bauliche Anpassungen auf Staatstrassen geht, hat der Regierungsrat ein Wort mitzureden.

Die Stadt hat mehrfach glaubhaft versichert, dass die Daten des Verkehrsversuchs transparent und offen gelegt werden, ohne Tricksereien. Da nehmen wir die Stadt beim Wort. Mögliche Staus im Bereich Tiefenbrunnen dürfen nicht in andere Gemeinden verlagert werden, um so das Versuchsergebnis zu beeinflussen.

Im Frühling 2024 endet der Versuch, die Bellerivestrasse soll in ihren ursprünglichen Zustand versetzt werden und im Sommer 2024 soll ein Schlussbericht über den Verkehrsversuch informieren. Ein Versuch mit offenem Ausgang auch für die Stadt – der Versuch kann scheitern.

Wie immer der Verkehrsversuch ausgeht, der Strassenbelag, die Abwasserkanalisation und die Werkleitungen befinden sich im unteren Seebecken in einem schlechten baulichen Zustand und müssen dringend saniert werden. Zusätzlich meldet die EWZ für das Fernwärmesystem ihre baulichen Bedürfnisse im Seefeld an. Der Baustart ist für das Sanierungsprojekt voraussichtlich 2025 und dürfte über Jahre eine grosse Belastung für die umliegenden Quartiere, die Bevölkerung und sämtliche Verkehrsteilnehmenden sein.

Weitere Infos auf Seite 9.

Ich verbleibe mit herzlichen Grüssen, Lorenz Knecht, Geschäftsführer

3 NR. 07/2022
Die Sektionsbeilage ACS Zürich ist eine Beilage zur Publikation AUTO Verlag und Redaktion der Mantelpublikation AUTO = Automobilclub der Schweiz (ACS), Wasserwerkgasse 39, 3000 Bern 13
Sektion Zürich
EDITORIAL

DROHT EIN MANGEL?

Schlagzeilen aus Frankreich und auch Artikel in der Schweiz machen Angst vor einer Mangellage auch bei Heizöl und Treibstoff. Wir haben nachgefragt.

In Frankreich war es schon im September so, dass an Tankstellen immer wieder gewisse Treibstoffe nicht mehr verfügbar waren. So musste man oft zwei oder drei Tankstellen anfahren, um das Gewünschte zu bekommen. Nun hat sich die Lage weiter verschärft, denn im Oktober kam es zu grossen Streiks in den Raffinerien und die Auslieferung der Produkte wurde blockiert. Im Moment ist es wirklich schwierig, in Frankreich Treibstoff zu bekommen und wenn es hat, werden nur 30 Liter pro Mal abgegeben. Das Füllen und Mitführen von Kanistern wird Mitte Oktober mit 450 Euro Busse bestraft.

Auch in der Schweiz gab es Artikel, die vor Versorgungsengpässen warnen. Das Problem sei nicht primär die Verfügbarkeit der Produkte, sondern die fehlenden Transportkapazitäten. Wir haben bei Avenergy (ehemals Erdölvereinigung) nachgefragt, wie sich die Situation präsentiert. Geantwortet hat uns Geschäftsführer Dr. Roland Bilang:

Bereits im September hatten wir Meldungen, dass in Frankreich immer öfters an Tankstellen Treibstoffe ausgegangen sind, teilweise gab es keinen Diesel, an anderen Orten kein Benzin. Nun häufen sich die Schlagzeilen, dass es schlimmer wird. Was muss man in Frankreich beachten, wenn man unterwegs ist?

Idealerweise fährt man mit einem in der Schweiz befüllten vollen Tank nach Frankreich. (Als CH-Verband können wir uns nicht zur Lage in Frankreich äussern.)

Kann die Situation in Frankreich Auswirkungen auf die Schweiz haben?

Die Versorgungslage in der Schweiz wird durch die Situation in Frankreich etwas belastet, sie ist aber aktuell gesichert.

Auch in der Schweiz gab es bereits Artikel, die vor Versorgungsengpässen bei Treibstoff und Heizöl warnen, angeblich sollen Transportkapazitäten fehlen. Ist das so?

Es gibt keine Versorgungsengpässe bei Treibstoffen und Heizöl. Damit die TransportkapazitätenimWinternichtüberstrapaziertwerden,empfiehltderBund,rechtzeitig an den Nachschub beim Heizöl zu denken und die Tanks nicht erst im letzten Moment zu befüllen.

Ein weiteres Thema, das unsere Mitglieder beschäftigt, sind die hohen Dieselpreise, sie waren in der Schweiz immer etwas höher als die Benzinpreise, aber nun beträgt die Differenz 20 Rappen und mehr. Was ist der Grund und wird das so bleiben?

Die Beschaffungskosten beim Diesel folgen dem Prinzip von Angebot und Nachfrage.DieNachfragenachDieselistmomentan erhöht, da er als Ersatz für Erdgas eingesetzt wird. Eine Prognose dazu können wir nicht abgeben.

Die OPEC will die Fördermenge drosseln, wird sich das stark auf die Preise auswirken oder gibt es Lieferanten ausserhalb, die die Situation nutzen werden?

Die Preisentwicklung hängt von so vielen Faktoren ab, dass wir sie nicht voraussehen können, in diesen Zeiten noch weniger als sonst. Es ist wohl denkbar, dass Nicht-OPEC-Produzenten die Produktion erhöhen. Ob sich dies auf die Rohölpreise auswirkt, wird sich weisen. Die Nachfrage nach Erdöl ist aufgrund der (erwarteten) weltweiten Wirtschaftskrise gedämpft, was sich auch auf den Preis auswirkt. Ferner ist noch nicht abschätzbar, wie sich das vom Westen gegen russisches Öl verhängte Embargo auswirken wird.

Zum Schluss die Frage aller Fragen: Kann man sagen, in welche Richtung sich die Treibstoff- und Heizölpreise entwickeln werden?

Nein. Siehe vorherige Antwort.

4 NR. 07/2022
POLITIK & VERKEHR Sektion Zürich
Dr. Roland Bilang, Geschäftsführer Avenergy

ÜBERRASCHENDE FESTSTELLUNGEN

Das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) hat interessante Zahlen zu den Staus und den Kosten publiziert. So ist es spannend zu sehen, wo die meisten Staus anfallen.

teilnehmenden wären bereit, insgesamt rund drei Milliarden Franken zu bezahlen, wenn sie dafür garantiert keine Verspätungen im Strassenverkehr und keine Komforteinbussen im öffentlichen Verkehr hinnehmen müssten.

Unter dem Durchschnitt

Das ARE hat erstmals auch die Kosten erhoben, die im öffentlichen Verkehr durch überfüllte Züge, Busse und Trams zu Spitzenzeiten verursacht werden. Sie betragen 27 Millionen.

Die Schweiz verfügt über eine sehr leistungsfähige Infrastruktur, das zeigen die Zahlen. Die Verspätungszeit pro Kopf liegt unter dem Schnitt der EU-Länder, und dies, obwohl die Schweiz vergleichsweise dicht besiedelt ist.

Das Bundesamt für Statistik definiert Staus folgendermassen:

Von Staus spricht man, wenn auf Hochleistungs- oder Hauptstrassen ausserorts die Fahrzeuggeschwindigkeit während mindestens einer Minute unter 10 km/h liegt und es häufig zum Stillstand kommt oder wenn auf Hauptstrassen innerorts bei Knoten oder Engpässen die Wartezeit mindestens 5 Minuten beträgt. In der Staustatistik ebenfalls berücksichtigt wird der sogenannte «stockende Verkehr», bei dem ausserorts die stark reduzierte Fahrzeug-Geschwindigkeit während mindestens einer Minute unter 30 km/h liegt und/oder es teilweise zu kurzem Stillstand kommt.

Das Bundesamt für Statistik hat die Staustunden auf den schweizerischen Nationalstrassen für 2021 publiziert, es waren insgesamt rund 32500 mit den Abschnitten des neuen Netzbeschlusses. Im Vergleich zu 2019 lagen sie (die neuen Strecken ausgeklammert) um 7 Prozent tiefer als 2019, aber natürlich deutlich mehr als 2020.

Neue Berechnungen

Das ARE hat basierend auf den Zahlen von 2019 Berechnungen angestellt, was die Staus in der Schweiz die Volkswirtschaft kosten. Sie beliefen sich auf rund 3 Milliarden Franken.

Es häufen sich jeden Tag (!) knapp 200 000 Verspätungsstunden pro Tag an. Neun von zehn Stunden gehen auf Kosten von

Personenwagen. Nur eine Stunde von zehn geht zu Lasten von Lieferwagen und Schwerverkehr

Überraschend ist die Feststellung, dass die Staustunden vor allem auf Hauptstrassen anfallen. Nur 17 Prozent gehen auf Kosten der Nationalstrassen. Nicht überraschend ist hingegen, dass nur rund 12 Prozent der Staustunden an den Wochenenden anfallen, der Rest also unter der Woche. Es erstaunt auch nicht, dass meist dieselben Strecken während gewisser Zeitabschnitte betroffen sind.

Massnahmen

Das ARE sagt, es sei aber durchaus möglich, die Verspätungen zu reduzieren mit einem gezielten Ausbau der Infrastruktur, einer Verlagerung des Personen- und Güterverkehrs auf den ÖV und die Schiene sowie einer Glättung der Verkehrsspitzen.

Die strategischen Entwicklungsprogramme des Bundes für die Eisenbahninfrastruktur und die Nationalstrassen sowie das Programm Agglomerationsverkehr haben das Ziel, das Transportsystem weiter zu verbessern.

Für die Berechnung der Kosten ist das ARE folgendermassen vorgegangen:

Es erhebt die Verspätungen auf der Strasse anhand eines Vergleichs mit der staufreien Fahrzeit während der Nacht. Die Kosten entsprechen jenem Betrag, den die Verkehrsteilnehmenden bereit wären zu bezahlen, um diese Verspätungen (oder die Komforteinbussen im ÖV) zu vermeiden. Anders formuliert: Die Schweizer Verkehrs -

Als schnell wirksame Massnahmen setzt das Bundesamt für Strassen (ASTRA) unter anderem auf Geschwindigkeitsharmonisierungen und dosierte Ein- und Ausfahrten bei Nationalstrassen. Ob das wirklich ein Allerheilmittel gegen Staus ist, ist eine andere Frage. Tatsache ist, dass sich selbst Experten uneinig sind. Meine laienhaften Beobachtungen zeigen, dass die Systeme zu früh bremsen und dafür zu spät wieder ausschalten, was zu unnötigen Behinderungen führt oder sogar zu mehr Stau führen kann, weil der Verkehr nicht fliesst, obwohl er könnte.

Weitere Massnahmen zur Vermeidung von Verkehrsüberlastungen zu Spitzenzeiten sind flexiblere Arbeits- und Unterrichtszeiten sowie mehr Homeoffice und Video-Konferenzen.

5 NR. 07/2022
& VERKEHR Sektion Zürich
POLITIK

NEUER VERSUCH

Die Stadt Zürich startet einen neuen Anlauf für einen Versuch mit einer Spurreduktion an der Bellerivestrasse. Die Vorzeichen sind allerdings anders als bei den ersten Plänen.

Mit dem Versuch will die Stadt Erkenntnisse für eine bauliche Umgestaltung gewinnen. Das sind die Schwerpunkte:

• Erhaltung der Leistungsfähigkeit

• Strassenraum mit hoher Verkehrssicherheit, attraktiver Veloroute und sicheren Querungsmöglichkeiten

• Verhinderung von Schleichverkehr durch das Quartier und in angrenzende Gemeinden

• Massnahmen zur Hitzeminderung

Ab nächsten August will die Stadt Zürich in einem Versuch in der Bellerivestrasse die Spuren auf beiden Seiten reduzieren. Der Versuch soll bis im April 2024 dauern.

Die Strasse soll in dieser Zeit zwischen Falken- und Ida-Bindschedler-Strasse zweispurig mit Radstreifen geführt werden. Am Tiefenbrunnen und am Bellevue stehen dem Individualverkehr weiterhin mindestens zwei Spuren in jede Richtung zur Verfügung. Alle Querverbindungen und Abbiegemöglichkeiten bleiben erhalten und die Geschwindigkeit wird bei 50 km/h bleiben. Die Verantwortung für den Versuch liegt bei der Dienstabteilung Verkehr. Der Versuch wird in enger Zusammenarbeit mit dem Tiefbauamt durchgeführt und durch ein unabhängiges, externes Ingenieurbüro begleitet.

Warum?

Die Bellerivestrasse ist dringend sanierungsbedürftig auf allen Ebenen. Uralte Werkleitungen müssen ersetzt werden, der Belag ist in schlechtem Zustand, die Spuren sind gemäss den Normen zu schmal und es ist kein Platz für die Radfahrer.

Die Stadt hat die Anforderungen für die Sanierungen wie folgt definiert: Sie muss für den Kanton bewilligungsfähig sein, Tempo 30 oder 50, Massnahmen für Radfahrer, Hitzeminderung, flüssiger Verkehr und es müssen normkonforme Spurbreiten möglich werden.

Mit dem Versuch sollen im Hinblick auf das spätere Bauprojekt Erkenntnisse zum Verkehrsablauf bei einer reduzierten Anzahl Spuren gewonnen werden. Es gibt viele Studien und Simulationen, aber ob eine Verkehrsführung auf der Bellerivestrasse mit grösstenteils je einer Spur pro Richtung funktioniert, kann nur die Realität zeigen.

Der Ablauf

Im September/Oktober wird der Ist-Zustand erfasst, dieser wird im Frühjahr 2023 ausgewertet. Bei Beginn des Versuchs gibt es eine sogenannte begleitete Angewöhnungsphase mit laufender Beobachtung und Feinjustierung der Verkehrssteuerung.

Im September/Oktober erfolgt ein erstes Monitoring des Versuchszustandes und im März 2024 eventuell ein zweites. Über den Zwischenstand wird im Frühjahr 2024 ein erstes Mal informiert und der Schlussbericht soll dann im Sommer 2024 publiziert werden.

Der Versuch soll zeigen, ob die Spurreduktion für alle Verkehrsteilnehmenden eine Verbesserung bringt. Der temporäre und einfach umsetzbare Charakter des Versuchs ermöglicht auch kurzfristig Anpassungen der Versuchsanordnung. Falls sich die Verkehrsteilnehmenden nicht an das neue Verkehrsregime gewöhnen bzw. es zu Unfällen kommt, wird der Versuch abgebrochen und der aktuelle Zustand wiederhergestellt.

Die konkreten Kriterien für einen Abbruch werden noch festgelegt und es wird drei Kategorien geben: Rot für einen sofortigen Abbruch, Gelb für sofortige Verbesserungen und bei Scheitern Abbruch. Grün für die geplante Durchführung.

Was ist anders?

Im Gegensatz zum ersten Anlauf werden alle Beteiligten eingebunden und es wurden klare Kriterien festgelegt. Auch wurde mit der Möglichkeit zum Abbruch ein Werkzeug geschaffen, um zu reagieren, wenn sich die Realität von den Simulationen und Berechnungen entfernt.

Man darf also davon ausgehen, dass der Versuch sauber abläuft, die gewonnenen Erkenntnisse transparent publiziert werden und es nicht einfach darum geht, den Verkehr zu verhindern. Auf die Ergebnisse darf man gespannt sein.

6 NR. 07/2022
Orientierungsveranstaltung «Verkehrsversuch Bellerivestrasse» Stadt Zürich Dienstabteilung Verkehr Bellerivestrasse – Spuraufteilung Anzahl Spuren je Richtung (inkl. Abbiegespuren) Bellevue Tiefenbrunnen Bellevue Tiefenbrunnen Ist Verkehrsversuch Anzahl Spuren bei Verkehrsversuch (inkl. Abbiegespuren) P OLITIK & V ERKEHR Sektion Zürich

DIE ENTSCHEIDUNG NAHT

Die ACS Challenge 2022 ist im vollen Gang. Bald werden die Finalteilnehmer feststehen und die Entscheidung um den Sieg 2022 fällt am Sonntag, 20. November.

Noch ein Qualifikationsrennen ist ausstehend, dann stehen die 20 Teilnehmer für den Pre-Final und den Final fest. Sie werden am 20. November um das Siegergeld und attraktive Preise kämpfen. Zuerst kämpfen zwei Zehnergruppen um den Einzug in den Final. Die zehn Besten aus beiden Gruppen treten dann gemeinsam zur finalen Entscheidung an. Dort wird eine fixe Rundenzahl vorgegeben und Sieger ist derjenige, der als Erster die Ziellinie überquert.

Übrigens: Zuschauer sind herzlich willkommen und es ist absolut spannend, die Entwicklung des Rennens auf den Bildschirmen oder hinter den Cockpits der Fahrer zu verfolgen.

Datum: 20. November 2022 ab 11.00 Uhr bei Racing Unleashed in Kemptthal bei Winterthur. Infos unter www.acszh.ch Kommen Sie vorbei und fiebern Sie mit, wenn die Finalisten um de und somit einer Siegesprämie von CHF 1500.- gegeneinander antre Spannung, Nervenkitzel und spektakuläre Formel 1 E-Sport-Rennen der ACS Challenge garantiert!

7 NR. 07/2022
CHALLENGE FINALTAG
CLUB INFOS Sektion Zürich
Einlass für Zuschauer ab 11:00 Uhr bei Racing Unleashed in Kemptthal. The Valley, Racing Lounge Kemptthal, Kemptpark 3/5, 8310 Kemptthal ACS
20. NOVEMBER 2022
8 NR. 07/2022 07.09.22 08:26 kromerprint.ch Sie erhalten den 3-Monats-Kalender für CHF 8.–inkl. Versandspesen per Post zugestellt. DER PRAKTISCHE ACS3-MONATS-KALENDER 2023 Gewünschte Stückzahl: Ex. Name: Vorname: Adresse: PL Z: Ort: Unterschrift ! Woche Montag Dienstag Mittwoch Donnerstag Freitag Samstag Sonntag Semaine Lundi Mardi Mercredi Jeudi Vendredi Samedi Dimanche Settimana Lunedì Martedì Mercoledì Giovedì Venerdì Sabato Domenica Week Monday Tuesday Wednesday Thursday Friday Saturday Sunday 52 01 02 03 04 05 06 07 08 09 09 10 11 12 13 MÄRZ MARS MARZO • MARCH 2023 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30 31 JANUAR JANVIER • GENNAIO • JANUARY 2023 1 Neujahr Nouvel an Capodanno New Year’s Day  2 Berchtoldstag  6 Heilige Drei Könige Epiphanie Epifania Epiphany 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 FEBRUAR • FÉVRIER FEBBRAIO FEBRUARY 2023 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 30 31 1 3Mt-Kalendarium_2023.indd 26.07.22 Kromer Print AG Industrie Gexi Karl Roth-Strasse 3 5600 Lenzburg Telefon +41 62 886 33 33 printlogistik@kromerprint.ch INFORMATIONEN SOWIE ANMELDUNG UNTER acszh.ch/jufala 044 387 75 00 JUGENDFAHRLAGER 2023 - AB 16 JAHREN • 10 Fahrstunden • Nothelferkurs • Theorieprüfung DATEN SO, 16. - FR, 21. JULI 2023 SO, 23. - FR, 28. JULI 2023 ORT HOTEL BRUGGMANN FLUMSERBERGEN CHF 100.Frühbucherrabatt Bis zum 31. Dezember 2022 Umfassende, solide und sichere Grundausbildung für Jugendliche auf dem Weg zur Autoprüfung.

DAS ZWEITE JAHR

Zum zweiten Mal waren die Older Classics auf dem ehemaligen Maggi-Areal in Kemptthal zu Gast. Organisator Christoph Lehmann war rundum zufrieden.

Wie lief das vergangene Jahr bei den Older Classics?

Es lief sehr gut. Erfreulich war das stets gute Wetter und der daraus resultierende Besucheraufmarsch mit zum Teil gegen 5000 Besuchern pro Tag. Die Location kommt an und schön ist es auch, dass sich herumgesprochen hat, dass man bei uns auch noch um 15.00 Uhr oder später kommen kann.

Wie hat sich das neue Zufahrtssystem ausgewirkt und hat es sich bewährt?

Wir hatten mit dem neuen Verkehrskonzept viel weniger Stress am Eingang und absolut keine Staus! Es hat sich also rundum bewährt und wird so beibehalten.

Sind für das kommende Jahr Änderungen geplant?

Ausser dass sich das Gelände in einem steten Wandel mit neuen Gebäuden und Angeboten befindet, ist nichts vorgesehen. Der zentrale Valley Square mit den Ausstellern und dem F+B-Angebot wurde gut aufgenommen. Der Platz ist gut erreichbar und passt mit seinen alten Fabrikgebäuden und seiner stetigen Entwicklung perfekt für unseren Anlass.

Bereits sind die Daten 2023 bekannt:

Sonntag, 14. Mai 2023

Sonntag, 11. Juni 2023

Sonntag, 13. August 2023

Sonntag, 10. September 2023

Ort: The Valley (ehemaliges Maggi Areal) in Kemptthal bei Winterthur

9 NR. 07/2022
C LUB INFOS Sektion Zürich

HÄTTEN SIE ES GEWUSST?

Alltägliche Verkehrssituationen

Wie verhält man sich korrekt?

Auch wenn man als Autofahrer die Fahrprüfung bestanden hat und seine Kenntnisse immer wieder aufgefrischt und erweitert hat, gibt es immer wieder Situationen, in denen wir uns fragen, wie man sich korrekt verhält oder was aktuell Gültigkeit hat:

Wie schwer und wie gross darf ein Fahrzeug sein?

Die Frage betrifft uns im Alltag kaum, aber es ist doch interessant zu wissen, was vorgegeben ist. Artikel 9 SVG sagt dazu: Das höchstzulässige Gewicht für Fahrzeuge oder Fahrzeugkombinationen beträgt 40 t, im kombinierten Verkehr 44 t; die maximal zulässige Höhe beträgt 4 m und die maximal zulässige Breite 2,55 m beziehungsweise für klimatisierte Fahrzeuge 2,6 m. Die Höchstlänge für Fahrzeugkombinationen beträgt 18,75 m.

Der Bundesrat erlässt die Vorschriften über Ausmasse und Gewichte der Motorfahrzeuge und ihrer Anhänger. Dabei trägt er den Interessen der Verkehrssicherheit, der Wirtschaft und der Umwelt Rechnung und berücksichtigt internationale Regelungen.

der Speisekarte – je nach Saison

Beispiel eine zünftige «Metzgete» oder Wild aus heimischer Jagd Tauchen Sie ein in das unvergleichliche Ambiente des «Cheminéeraumes» (anno 1800). Ein stilvoller, würdiger Rahmen für jeden Anlass Entdecken Sie eine natürliche Küche mit unverwechselbarem Flair Wir präsentieren Ihnen Gerichte – von schweizerischen Gastro-Kritikern hervorragend benotet – mit der in unserem Hause besonders kultivierten «cuisine naturelle» Nehmen Sie sich Zeit und geniessen Sie mit Ihren Gästen ein exquisites Menü Dazu kredenzen wir einen edlen Tropfen aus unserem reichhaltigen Weinkeller www.hotel3sternen.ch

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Majestätische Kraft

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Detaillierte Informationen zum Datenschutz finden Sie unter www. bradford.ch/datenschutz. Wir werden Ihnen keine Angebote von The Bradford Exchange per E-Mail,Telefon oder SMS-Nachricht zukommen lassen. Sie können Ihre Kontaktpräferenzen jederzeit ändern, indem Sie uns unter nebenstehender Adresse bzw. Telefonnummer kontaktieren. Bitte teilen Sie
E-Mail oder schriftlich mit, falls Sie keine brieflichen Angebote erhalten möchten.
gewünschte Zahlungsart ankreuzen. Ich wünsche ❒ eine Gesamtrechnung ❒ Monatsraten
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CLASSICS

NUR EIN KLEINER SERVICE AN DER GIULIA

OLDTIMERAGENDA

NOVEMBER 2022

10. bis 13. November 2022

Auto Zürich Classic (CH) Live Event für klassische Automobile CH-8050 Zürich www.auto-zuerich.ch

DEZEMBER 2022

29. Dezember 2022

Oldtimer Galerie Classic Car Auction Gstaad (CH) Versteigerung von rund 40 bis 60 Autos und Motorrädern zwischen Weihnachten und Neujahr CH-3780 Gstaad www.oldtimergalerie.ch

FEBRUAR 2023

1. bis 5. Februar 2023

Rétromobile Paris Die klassische Saisoneröffnung in Paris www.retromobile.com

3. bis 5. Februar Bremen Classic Motorshow 2023 (DE) DE-28215Messe Bremen www.classicmotorshow.de

Wie immer am Schluss der Oldie-Saison, so gegen Ende Oktober, bemühe ich mich, meine Fahrzeuge artgerecht auf die langen Monate winterlichen Stillstands vorzubereiten. Dieses Unterfangen unterscheidet sich je nach Fahrzeug, beinhaltet aber in der Regel einen Öl- und Filterwechsel, Schmieren, das Auffüllen des Tanks und Erhöhen des Reifendrucks auf ca. dreieinhalb Bar. Je nachdem können noch kleinere Servicearbeiten dazukommen. Meinen Alfa Giulia GT bringe ich dafür seit einigen Jahren zu Patrice, dem Mechaniker meines Vertrauens. Er kennt sich nicht nur ausgezeichnet bei klassischen Ferraris aus, sondern erweist sich auch als kompetenter Spezialist für alte Porsche und Alfa Romeo. Ihm brachte ich also die Giulia letzten Herbst mit dem Auftrag, eben diesen kleinen Service durchzuführen und die Vergaser- sowie Zündeinstellung zu kontrollieren, da der Motor in letzter Zeit einen etwas holprigen Leerlauf zeigte. Einige Wochen zuvor hatte ich den Benzinfilter bei der elektrischen Pumpe gewechselt, da er zu etwa einem Viertel mit braunem Schlamm zugesetzt war. Als mich Patrice anrief, dass er neben diversen Arbeiten auch den Benzinfilter wechseln müsse, da dieser ziemliche Ablagerungen zeigte, wurde ich stutzig. Wir entschlossen uns deshalb, den Tank etwas genauer unter die Lupe zu nehmen und siehe da, er war innen ziemlich

rostverschlammt. Ein neuer Tank für die Giulia kostet wenig mehr als eine professionelle Spülung das alten Tanks und so beschlossen wir, ihn zu ersetzen. Leider hatten es Rostsedimente aber bereits bis nach vorne in die Vergaser geschafft, sodass diese nun ausgebaut, zerlegt und im Ultraschallbad gereinigt werden mussten. Natürlich hatten die Schwimmernadeln inzwischen so gelitten, dass auch sie ersetzt werden mussten. Patrice ist ein sehr gründlicher und gewissenhafter Mechaniker und beschloss, im Sinne einer Standortbestimmung, auch gleich das Ventilspiel zu kontrollieren. Er hatte bis dato noch keine grösseren Arbeiten an meinem Motor machen müssen, dieser war von einem Spezialisten vor mehreren Jahren neu aufgebaut worden. Das Spiel war aber viel zu knapp und musste mit neuen Plättchen auf das korrekte Mass eingestellt werden, bei Alfa bekanntlich ein ziemlich aufwendiges Unterfangen. Im Zuge dieser Arbeit hatte er auch entdeckt, dass die Steuerzeiten der Sport-Nockenwellen, von besagtem Spezialisten (…) eingebaut, nicht stimmten. Schliesslich wurde aus einem kleinen Service eine kleine Restaurierung, aber dafür ist meine Giulia jetzt wirklich so wie sie sein muss und hat mir in dieser Saison viele glückliche Kilometer beschert. Dass auf diese Weise aus budgetierten 400 Franken für einen kleinen Service dann halt mal so ungefähr das Zehnfache werden kann, ist halt der Preis für das Vergnügen, am

Ende einen richtig gut funktionierenden Klassiker fahren zu dürfen. Ich bin wahrscheinlich nicht der einzige Oldtimerbesitzer mit solchen Erfahrungen. Nächste Woche bringe ich den Ferrari 330 zum kleinen Service. Eigentlich läuft er hervorragend… eigentlich!

Sektion Zürich
14 NR. 07/2022 Inserat RIESBACHSTRASSE 58 . 8008 ZÜRICH TELEFON 044 383 42 37 E.KELLER.MALER.AUTO@BLUEWIN.CH t KAROSSERIEARBEITEN t SCHRIFTEN t REKLAMEN t EMIL KELLER
Beat Walti
Ihr

ALTES

«DER 35 JAHRE DORNRÖSCHENSCHLAF»

Ein Chrysler Valiant, mit seiner sehr eigenständigen Form, hat mir schon als 13-jähriger Bub sehr gut gefallen. Zudem war es ein Amerikaner, und diese Autos hatten früher einen ganz anderen Stellenwert als heute. Einen Amerikaner zu fahren, war etwas Besonderes. 1981 erfuhr ich durch einen Freund, dass am Genfersee ein 1961er Valiant günstig zu kaufen sei. Der Händler wusste nicht so recht, was damit anzufangen und hatte das Auto schon fast zum Verschrotten bestimmt. Ich einigte mich aber mit ihm auf einen Preis von 1’200 Franken, und darin war sogar eine neue MFK enthalten. Als glücklicher junger Mann fuhr ich kurze Zeit später mit meiner Frau und unserer kleinen Tochter in meinem «neuen» Auto im Schneesturm mit gerade noch prüfungsfähigen Sommerreifen nach Zürich zurück. Dies war der Anfang einer mittlerweile 40 Jahre dauernden Beziehung. Wenige Jahre später entschlossen wir uns, für ca. zwei Jahre nach Korea zu übersiedeln. Der Valiant wurde von meinem Schwiegervater professionell konserviert

und aufgebockt in seinen Dornröschenschlaf geschickt. Dass aus den zwei Jahren schliesslich 35 Jahre werden sollten, ahnte zu der Zeit niemand. Vor einigen Jahren, während eines Schweiz-Aufenthalts, entschloss ich mich, den Valiant mit nach Thailand zu nehmen und dort mit ihm eine Oldtimer Rallye von Yangoon nach Hanoi zu bestreiten. Corona und die politischen Unruhen in Burma durchkreuzten diese Pläne aber gründlich und nun ist die Rallye – mit geänderter Streckenführung - für 2024 geplant. Die Wiederbelebung meines Valiant war erstaunlich einfach. Dank der professionellen Konservierung lief der Wagen nach wenigen Minuten bereits wieder und nach einer (mehr präventiven) Revision ist der Wagen nun wieder im Schuss. Für die Rallye-Teilnahme habe ich vorne Einzelsitze montiert, aber sonst ist der Valiant immer noch zum grössten Teil original. Sogar die Lackierung ist noch weitgehend diejenige aus seinem Geburtsjahr 1961. Der Veteranencode wurde mir wegen einer Delle in der vorderen Stossstange (hat er schon immer gehabt

und hat mich nie gestört) verwehrt, aber für meine Rallye-Teilnahme ist das sowieso irrelevant. Das Auto fährt sich sehr angenehm und die ca. 102 PS haben mit den 1'300 kg leichtes Spiel. Der Valiant ist absolut alltagstauglich und wird bei meinen CH-Aufenthalten auch so genutzt. Die Fahrerei ist natürlich Sixties pur, mit schwergängiger Lenkung (kein Servo!) und manuellem Dreiganggetriebe mit unsynchronisiertem ersten Gang. Dieses Modell wurde 1961 in 996 Exemplaren in Schinznach montiert und irgendwie ist die eigenwillige Form den – mindestens älteren – Leuten bis heute in Erinnerung geblieben. Ich werde auf jeden Fall regelmässig auf das Auto angesprochen und die meisten Beobachter meinen, er habe noch das automatische Getriebe mit der legendären Druckknopfschaltung. Ich hoffe, unsere Rallye kann 2024 endlich stattfinden und schon deshalb werde ich meinem Chrysler sicher noch eine ganze Weile die Treue halten.

NR. 07/2022 15
Chrysler Valiant, 1961, 6-Zylinder 2’800 ccm, 102PS
EISEN ROSTET NICHT
Sektion Zürich
A LTES E ISEN

ES IST DOCH VIELES SCHÖN –AUCH IN SCHWIERIGEN ZEITEN

Immer noch jagen sich die Schlagzeilen wegen der Energieknappheit. Wer gerade Nachrichten liest oder schaut, weiss, dass es in Frankreich besonders turbulent zu und her geht und es immer schwieriger wird, Treibstoff zu bekommen. Da sind wir in der Schweiz noch in einer glücklichen Lage. Es gibt noch genug, auch wenn es schon Schlagzeilen gab, es könnte auch zu einem Mangel kommen wegen fehlender Transportkapazitäten. Allerdings glaube ich das nicht und bin optimistisch. Es bleibt einem ja nicht anders übrig als optimistisch zu sein. Ehrlich gesagt, habe ich in meinem doch schon längeren Leben noch nie ein solches Jahr erlebt, denn ich bin doch kein Kriegskind. Nach zwei Jahren Covid nun Krieg in der Ukraine, eine nicht erwartet Teuerung, einbrechende Finanzmärkte und eine drohende Wirtschaftskrise sind nicht die Aussichten, die uns erfreuen. Allerdings geht es uns soweit noch gut, wenn wir über die Grenzen sehen. Die Teuerung ist da aber wenigstens einigermassen moderat. Vielleicht zeigt es sich jetzt, dass es nicht falsch war, den Treibstoff nicht über Steuersenkungen zu verbilligen, denn in Deutschland sind die Preise nach Ende der Senkung richtig angestiegen und die Teuerung ist darum auf zehn Prozent geklettert. Immerhin sind die Spritpreise wieder etwas gesunken, bei Benzin ist man bereits meist unter zwei Franken pro Liter, aber der Diesel ist immer noch gut 20 Rappen teurer. Woran es liegt, weiss ich nicht, ich habe nur gesehen, dass in Ländern, wo er früher billiger war als Benzin, auch schon gleich oder sogar teurer ist. Ich weiss auch nicht, ob es daran liegt, dass mehr gebraucht wird, weil alle, die können, aus Angst vor Verknappung Heizöl auf Vorrat gekauft haben.

Zu denken gibt auch die Ankündigung der OPEC und Russland, die Fördermengen zu senken, damit der Preis nicht sinkt. Die Frage ist, ob sich diese Nationen nicht ins eigene Fleisch schneiden, denn es zwingt die Länder nach neuen Wegen zu suchen und den Verbrauch zu reduzieren, was ja nicht per se schlecht ist. Denn eines hat uns 2022 gelehrt. Die globale Wirtschaft ist nicht alles und wenn es darauf ankommt, ist sich jeder selbst der Nächste.

Übrigens hat sich die Einschätzung betreffend Stromautos bestätigt, das Laden ist kein Schnäppchen mehr, denn die Strompreise steigen auf Anfang 2023 massiv.

Nach einer kurzen Runde draussen bei schönstem Sonnenschein bin ich mir wieder bewusst, wie schön das Leben doch ist. Ein solch strahlender Herbsttag muss man einfach geniessen und es kostet nicht einmal Geld. Auch sonst hat der Herbst seine schönen Seiten. Besonders für Autofahrer, so sicher wie die Stassen im Frühjahr rot-weiss werden vor lauter Baulatten, werden sie im Herbst wieder davon befreit. Endlich kann man doch wieder etwas freier fahren und muss sich nicht immer mit Spurreduktionen oder verengten Spuren herumschlagen, das freut einem. Auch reduzieren sich die Staus auf der Nord-Südroute ganz langsam. Unter der Woche kann man tatsächlich beim Gotthard einfach durchfahren und vermisst die Wartezeiten schon fast. Ich bin auch wieder einmal durch den Tunnel gefahren und habe mir meine Gedanken gemacht. Tatsache war, dass die Durchschnittsgeschwindigkeit über lange Strecken kaum über 60 km/h lag. Schuld daran war aber nicht der Lastwagen drei Fahrzeuge vor mir. Ich habe doch etwas den Verdacht, dass ein Autofahrer vornweg sich vor allem am Anfang von der Situation des Tunnels und dessen Länge beeindrucken lässt. Der Tunnel ist für ungeübte Autofahrer doch eine Herausforderung mit seinen nur zwei Spuren und ohne Möglichkeit zum Überholen. Ja ich weiss, der Alpenschutz verbietet einen Ausbau der Kapazität, aber die Geschichte zeigt, dass man solche Sachen von Zeit zu Zeit überdenken sollte und nun ist mit dem Bau der zweiten Röhre der Zeitpunkt dafür. Auch wenn ich es kaum mehr erleben werde, dass beide Röhren befahrbar sind. Also bleibt nur, im Hochsommer nicht in den Süden zu reisen oder sich schöne Routen über wundervolle Pässe zu suchen. Oder man nimmt das Flugzeug und einen Mietwagen, was ja auch nicht erwünscht ist bei gewissen Kreisen.

Was auch schön am Herbst ist, dass die Radfahrer sich langsam zurückziehen. Es ist eben doch so, dass das Rad ein Schönwetter-Verkehrsmittel ist. Es macht auch wirklich keinen Spass, bei Kälte und Regen unterwegs zu sein. Und im Winter wird es auf zwei Rädern bei Eis und Schnee noch gefährlicher als bei vier Rädern. Für mich wäre das nur an einem schönen Wintertag ein Thema mit meinem E-Bike im Gelände. Ansonsten ziehe ich die Fortbewegung mit dem Wagen oder mit Skiern vor.

Wir wissen aber ja auch alle, dass Herbst und Winter besondere Herausforderungen auf der Strasse sind. Was habe ich beim Autofahren schon früh gelernt: Nacht und Regen = 10x mehr Gefahr, das hat mein Fahrlehrer vor mehr als einigen Jahren gesagt. Ich habe zwar im Winter bei Eis und Schnee gelernt, aber solche Sachen kamen schon damals zur Sprache.

Immer noch haben wir ja in der Schweiz keine generelle Pflicht für Winterreifen, wie zum Teil in den umliegenden Ländern, was heisst, dass ich, wenn ich im Winter ins Ausland fahre, schaue, was in den Ländern gilt, die ich durchfahre. Ich bin übrigens recht stolz auf mich, denn ich habe es doch tatsächlich fertig gebracht, einmal rechtzeitig zu wechseln, nämlich im Monat mit O. Es ist eben auch schon passiert, dass der Schnee kam, bevor ich gewechselt hatte, was bedeutete, dass ich das Fahrzeug stehen lassen musste, bis der Schnee weg war und ich einen Termin bekam. Ich bin ja nicht ängstlich, aber Rutschpartien auf der Strasse hasse ich, für solche Sachen sind Skis wesentlich besser geeignet. Nun wünsche ich allen einen schönen Spätherbst mit einem sanften Übergang in einen traumhaften Winter. Denn trotz aller Panik wegen Strom- und Gasmangel hätte ich doch nichts gegen eine schöne Winterstimmung mit Schnee, es muss ja nicht extrem kalt werden.

16 NR. 07/2022
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