Clubmagazin ACS Sektion Zürich

Ausgabe 07/2020

SEKTION ACS ZÜRICH

«GLEICH SCHNELL VORWÄRTS WIE RÜCKWÄRTS» Lesen Sie in der Rubrik «Altes Eisen rostet nicht» über den besonderen Belcar, welcher nur durch ein Motivationsschreiben einen neuen Besitzer erhielt.

E-RENNEN – START GEGLÜCKT

Die ersten Qualifikationen waren ein voller Erfolg.

NEUE REGELN

Ab 2021 kann der Lernfahrausweis mit 17 bezogen werden. Für die Jahrgänge 2002 und 2003 gibt es Übergangsregeln.

Lesen Sie auf Seite 8.

LANGSAME ERHOLUNG

Wir wollen wissen, wie es den Garagen nach dem Frühlings Lockdown ergangen ist.

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EDITORIAL Sektion Zürich

INHALT 4 Club-Infos E-Rennen – Start geglückt 6 Politik & Verkehr Sperrung mit Folgen 8 Dies & Das Neue Regeln 11 Politik & Verkehr Es geht nicht schnell 12 Politik & Verkehr Langsame Erholung 15 Dies & Das Hätten Sie es gewusst?

17 Classics Jaguar E-Type «Flat Floor» 1961 19 Altes Eisen rostet nicht Gleich schnell vorwärts wie rückwärts 20 Helenes Gedanken Man darf sich wundern

IMPRESSUM Herausgeber ACS Sektion Zürich Forchstrasse 95a CH-8032 Zürich Tel. +41 44 387 75 00 Fax +41 44 387 75 09 www.acszh.ch, info@acszh.ch Inserate Kromer Media Industrie Gexi Karl Roth-Strasse 3 CH-5600 Lenzburg Telefon +41 62 886 33 41 media@kromerprint.ch

Chefredaktor und Geschäftsführer Lorenz Knecht Redaktion Claudia A. Spitz Beat Walti Druck und Versand Kromer Print AG Industrie Gexi Karl Roth-Strasse 3 CH-5600 Lenzburg Telefon +41 62 886 33 33

DAS BELIEBTE

BORDBUCH 2021 IST WIEDER ERHÄLTLICH!

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NETTO-NULL CO2 FÜR ZÜRICH BIS 2030: UNREALISTISCHE ZIELSETZUNG Wunsch und Realität klaffen oft auseinander. Das scheint auch bei der anvisierten CO2-Bilanz in Zürich der Fall zu sein, nämlich nicht mehr Kohlenstoffdioxid zu produzieren, als der Luft entzogen werden kann; netto-null CO2-Emission. Dies hat sich Zürich für das Jahr 2030 zum Ziel gesetzt, wenn es nach dem Willen des Stadtparlaments geht. Mit der Forderung ist das Parlament weit über das Ziel des Bundes hinausgegangen. Der Bundesrat verfolgt die Nettonull-Kohlenstoffdioxid-Emissionen erst für das Jahr 2050. Eine Studie der unabhängigen Forschungs- und Beratungsunternehmung INFRAS kommt jetzt zum Schluss, dass die Zürcher Zielsetzung für die Netto-null-CO2-Emission für das Jahr 2030 unrealistisch ist. Wenn das Klimaziel bis in knapp zehn Jahren die Grenze von netto null erreichen müsste, wäre ein derartig rasanter Umbau der Wirtschaft mit den Prinzipien des Rechtsstaates gar nicht vertretbar. Es wäre ohnehin nur mit riesigen CO2-Kompensationen im Ausland und unter grosser finanzieller Belastung machbar.

Die Studie hat drei Szenarien untersucht: netto null bis ins Jahr 2030, 2040 und 2050. Das Augenmerk war auf Einsparungen beim CO2 ausgerichtet. Es geht um das Verfahren, der Luft künstlich das CO2 zu entziehen. Laut der Studie ist dieser Weg sehr schwer, unrealistisch und vor allem auch teuer. Am besten abgeschnitten hat das Szenario mit der grössten Zeitspanne für das Jahr 2050, und zwar in sämtlichen Kategorien, die die Studie mitberücksichtigt hat: bei der technischen Machbarkeit, der Sozialverträglichkeit, den volkswirtschaftlichen Kosten und den Finanzen der Stadt Zürich. Und ganz wichtig, bei der Bevölkerung geniesst das Szenario 2050 die grösste Akzeptanz auch darum, weil die Massnahmen planbar sind und sich vom Zeitplan her verteilen und sich Schritt um Schritt umsetzen lassen. Der Aspekt der fehlenden Zeit ist auch der Hauptgrund der ablehnenden Haltung gegenüber den kürzeren Zeithorizonten.

Die Stadt hat die Studie Anfang Oktober mit hippen und schönen Animationen rund 100 Personen aus der Wirtschaft, Politik und der Gesellschaft vorgestellt. Selbst Verantwortliche aus dem Stadtrat auf das städtische CO2 -Emissionsziel von 2030 angesprochen, mussten zugeben, dass die Zielvorstellung kaum realistisch sei.

Dafür wurden offensichtlich Massnahmen präsentiert, die gar nicht in die Kompetenz der Stadt gehören, wie Kleider sollen zweimal so lange getragen werden wie heute, mehr vegane Ernährung bis hin zur Genussmittelreduktion, war zu hören. Die Stadt Zürich möchte bei der Umsetzung der CO-Bilanz demnach am liebsten in die Privatsphäre von Herrn und Frau Zürcher eingreifen, damit ein unrealistisches Ziel an der Bevölkerung vorbei erreicht werden kann. Die Dekarbonisierung geht weiter, der Umstieg auf andere Energieträger wird immer mehr an Fahrt gewinnen. Das ist gut so und das Ziel 2050 scheint mir richtig und realistisch.

Für mich stehen die klimafreundliche Sanierung von Gebäuden und Heizsystemen und alternative Antriebssysteme wie die Elektromobilität im Vordergrund und sind keine Hauruck-Übungen. Die Folgen eines allzu rasanten Umbaus der Stadt bringen sozialen Unfrieden und die finanziellen Folgen sind gar nicht absehbar. Wegen der Corona - Pandemie dürften zudem vermehrt Privathaushalte mit weniger finanziellen Mitteln auskommen. Die Bevölkerung muss ehrlich und transparent in solche Prozesse eingebunden werden, und realistische Wege für die Transformation müssen aufgezeigt werden. Da haben Symbolpolitik, Augenwischerei und unrealistische Szenarien nichts zu suchen.

Ich verbleibe mit herzlichen Grüssen

Lorenz Knecht, Direktor ACS Zürich

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E-RENNEN – START GEGLÜCKT Die ACS Challenge E- Sports Racing war ausverkauft und die ersten Qualifikationen waren ein voller Erfolg. Gespannt blicken alle nun auf den Final Ende November.

Zwei der drei Qualifikationen gingen im Oktober über die Bühne, während die dritte Mitte November folgt. Die total 90 Startplätze waren schnell ausverkauft. Pro Qualifikation gab es 30 Startplätze. Gestartet wurde jeweils in drei Gruppen à zehn Fahrer, und die drei Schnellsten, also total 27, qualifizieren sich für den Final Ende November, an dem die zehn mit den besten Rundenzeiten im grossen Final um 2000 Franken Preisgeld kämpfen, während die anderen im kleinen Final starten werden.

Bremspedale kommen hier ans Limit. Ansonsten ist der rennsportliche Spass grenzenlos: Man nimmt im Cockpit Platz, 5-Punkt-Sicherheitsgurte werden angelegt und angespannt, sie haben den F1-Lenker fest im Griff, die Signallichter schalten ab, sie schalten kurz – per Schaltwippe hinter dem Lenker – in den ersten Gang – und los geht’s. Das Automatikprogramm zeigt die Ideallinie an – diese ist grün, wenn sie Gas geben können und wird rot, wenn sie bremsen müssen. Lenken, fahren, bremsen – das

können sie sportlich nehmen oder einfach ihren Spass daran haben.

Die berühmtesten Rennstrecken, wie die Traditionskurse von Monza, Nürburgring, Spa-Francorchamps oder Silverstone, stehen sowohl Profis, aber auch Sportfanatikern und Gelegenheitsrennfahrern offen. Racing Unleashed bietet nachhaltigen, risikofreien Motorsport mit voller Leistung und grossem Unterhaltungswert – ein echter, spannender Wettbewerb und ein exklusives Erlebnis.

Partner Racing Unleashed Der ACS trägt diese Challenge zusammen mit Racing Unleashed aus. Das Unternehmen ist ein schnell wachsendes, effizientes Start-up mit Sitz in Cham/Zug, das sich voll und ganz der Welt des E-Sports verschrieben hat. Modernste Rennsimulatoren «made in Maranello» bringen das reale Cockpit in die virtuelle Motorsportwelt.

Diese spannende Welt ist in den Racing Lounges von Cham, Zürich und Kemptthal offen für alle Interessierten, die älter als 13 sind und deren Grösse die 2-m-Marke nicht überragt – das Cockpit sowie die Gas- und

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The Valley in Kemptthal

dauert. Gewonnen hat, wer in seiner Gruppe die schnellste Runde fuhr.

Ausgetragen werden die Rennen im Rahmen der Challenge in Kemptthal bei Winterthur, dort wurde die ehemalige Maggi-Fabrik zu einem modernen Gewerbe- und Industriezentrum umgestaltet.

In den ersten Qualifikationen wurde hart um die besten Rundenzeiten gekämpft und es zeigten sich grosse Unterschiede. Die Latte für eine Finalqualifikation hängt sehr hoch, denn es wurden absolute Spitzenzeiten gefahren. Es zeigte sich auch, dass diejenigen Teilnehmer, die sich zu Hause am Computer vorbereitet hatten doch etwas im Vorteil waren.

Die Teilnehmer starten in 10er-Gruppen und haben jeweils 15 Minuten Zeit, um sich vorzubereiten und den Simulator genauer kennen zu lernen, bevor der Wettkampf startet, der ebenfalls 15 Minuten

Am 28. November stehen die Finals auf dem Programm und wir werden wir wissen, wer diese Challenge für sich entschieden hat und neben dem eindrücklichen Pokal 2000 Franken nach Hause nehmen darf. Nach den ersten beiden Ausscheidungen darf man am Final spannende virtuelle Fights und knappe Entscheidungen erwarten.

Text Claudia Spitz

Foto: Franz

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DER PRAKTISCHE ACS3-MONATS-KALENDER 2021 Woche Semaine Settimana Week

Mittwoch Mercredi Mercoled ì Wednesday

Dienstag Mardi Martedì Tuesday

Montag Lundi Lunedì Monday

Donnerstag Jeudi Giovedì Thursday

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Samstag Samedi Sabato Saturday

Freitag Vendredi Venerdì Friday

· Nouvel an

· Capodanno

· New Year’s

Drei Könige 6 Heilige

· Epiphanie

· Epifania ·

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SPERRUNG MIT FOLGEN Der Kanton will 2021 die Tösstalstrasse zwischen Wila und Turbenthal für sechs Monate sperren, weil bei der Verzweigung nach Bichelsee ein Kreisel erstellt werden soll.

Ausserdem führe die Umleitung gerade für Ansässige zu vielen Mehrkilometern, und man braucht für den Weg ins Nachbardorf doch deutlich mehr Zeit. Wila hat seine Befürchtungen bereits vor dem endgültigen Entscheid in einem Schreiben an Regierungsrat Neukom kundgetan.

Durchfahrt offen

Hier entsteht der Kreisel.

Die Tösstalstrasse ist die Hauptverbindungsache zwischen Wald und Winterthur und in diesem stellenweise sehr engen Tal gibt es naturgemäss wenig zusätzliche Strassen, was bedeutet, dass Umleitungen nicht einfach kurz örtlich möglich sind.

Der Kanton Zürich will 2021 in Turbenthal an der Verzweigung St. Gallerstrasse einen Kreisel bauen. Dafür soll die Tösstalstrasse zwischen Wila und Turbenthal bis kurz vor der reformierten Kirche gesperrt werden und zwar vom 1. März 2021 bis zum 31. August, also ganze sechs Monate lang. Die Umleitung wird von Wila über Schalchen, Ehrikon, Wildberg nach Turbenthal führen, was einer Strecke von über neun Kilometern gleichkommt. Auf der Tösstalstrasse ist die Strecke nicht einmal zwei Kilometer lang.

Für die Lastwagen ist die Strecke nochmals länger, da geht es von Saland über Hittnau, Russikon, Madetswil, Ehrikon, Wildberg nach Turbenthal. Täglich sind rund 9000 Fahrzeuge von der Umleitung betroffen, die die Fahrzeit doch um zehn oder mehr Minuten verlängert.

https://www.google.com/maps/

Nicht glücklich sind auch die Gewerbetreibenden in Wila und Turbenthal über die Sperrung, sie befürchten massive Umsatzeinbussen, wenn der Durchgangsverkehr umgeleitet wird. Dies nachdem dieses Jahr schon der Lockdown für Mindereinnahmen sorgte.

Der Gemeinderat Turbenthal begrüsst den Bau des Kreisels und die Sperrung der Tösstalstrasse während dem Bau, denn er befürchtet ansonsten eine Bauzeit von mehr als einem Jahr.

Die Gemeinde Wila plant gegen diese Verkehrsanordnung Rekurs einzulegen, bereits vor dem definitiven Entscheid hat sich Wila gegen die Sperrung ausgesprochen, da auch hier grössere Umsatzeinbussen für das Gewerbe befürchtet werden.

Befahrbar bleibt während der Bauzeit die St. Gallerstrasse, der Verkehr wird mit einer Lichtsignalanlage durch die Baustelle geführt, sodass die Verbindung in den Kanton Thurgau offenbleibt. Begründet wird das damit, dass das Postauto Richtung Bichelsee weiter verkehren muss, so will es der Grundauftrag der Postauto AG. Es ist sicher nachzuvollziehen, dass eine Sperrung die Zeit für den Bau des Kreisels verkürzt, es steht aber trotzdem die Frage im Raum, ob es da nicht eine andere Lösung gegeben hätte, denn die Umleitung ist doch lange und führt zu massiven Mehrkilometern, die in der heutigen Zeit vermieden werden sollten. Ganz abgesehen davon, dass die Fahrzeit deutlich länger wird und 9000 Autos durch Strassen fahren, die nicht für ein solches Verkehrsaufkommen gedacht sind, wie die Ortsdurchfahrt Schalchen.

Text Claudia Spitz

Massnahmen Die Gemeinde Wildberg sieht im Gegensatz zur Gemeinde Wila von einer Einsprache ab, will aber Massnahmen zum Schutz vor dem Schleichverkehr treffen und gewisse Verbindungen, die als Abkürzungen dienen könnten, mit Fahrverboten belegen. Da es sich um Gemeindestrassen handelt, ist die Gemeinde dazu befugt.

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Schmale Dorfstrasse in Schalchen.

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DIES & DAS Sektion Zürich

NEUE REGELN Ab 2021 kann der Lernfahrausweis mit 17 bezogen werden und die Fahrausbildung muss mindestens ein Jahr dauern. Zu beachten sind insbesonders die Übergangsregeln für die Jahrgänge 2003 und 2002.

Neu gilt, dass unter 20-Jährige eine Lernphase von zwölf Monaten durchlaufen müssen, bevor sie die praktische Autoprüfung machen dürfen. Damit soll die Verkehrssicherheit erhöht werden. Man geht davon aus, dass das Unfallrisiko kleiner ist, wenn in der Fahrausbildung mehr begleitete Lernfahrten vor der praktischen Prüfung stattfinden.

Damit der Führerausweis trotzdem mit 18 Jahren erworben werden kann, hat der Bundesrat das Alter für den Erwerb des Lernfahrausweises auf 17 Jahre gesenkt.

Übergangsbestimmungen Die Regelung gilt ohne Ausnahme für alle diejenigen, die 2004 18 Jahre alt werden, sie können 2021 mit 17 den Lernfahrausweis beantragen und haben die Lernphase von zwölf Monaten zu absolvieren, bevor sie nach dem 18. Geburtstag die praktische Prüfung absolvieren können.

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Für die Jahrgänge 2002 und 2003 gelten Übergangsbestimmungen.

Ganz wichtig: Personen mit Jahrgang 2002 müssen den Lernfahrausweis noch im 2020 erwerben, falls sie keine Lernphase von zwölf Monaten durchlaufen wollen. Wenn sie ihn erst 2021 beantragen, kann die Prüfung erst nach der Lernphase von zwölf Monaten abgelegt werden.

Personen mit Jahrgang 2003 können den Lernfahrausweis ab dem 1. Januar 2021 erwerben, auch wenn sie noch nicht 18 Jahre sind. Erhalten sie den Lernfahrausweis im Jahr 2021, dürfen sie die Autoprüfung ab dem 18. Geburtstag ablegen, auch wenn sie den Lernfahrausweis noch keine zwölf Monate besitzen. Ohne diese Ergänzung hätten Personen mit Jahrgang 2003, die früh im Jahr Geburtstag haben, ab 2021 den Führerausweis wegen der einjährigen Lernphase erst mit knapp 19 Jahren erwerben können.

Personen mit Jahrgang 2003, die den Lernfahrausweis erst 2022 oder später erwerben, müssen die zwölfmonatige Lernphase durchlaufen.

In diesem Zusammenhang sind auch die Bedingungen zu beachten, die für Privatpersonen gelten, die Lernfahrende begleiten wollen: Begleitpersonen von Lernfahrenden müssen das 23. Altersjahr erreicht haben und seit mindestens drei Jahren im Besitz des entsprechenden Führerausweises sein. Die Handbremse des Fahrzeuges muss vom Beifahrersitz aus erreichbar sein. Für Lernende und Begleiter gilt ein Alkoholverbot und das Fahrzeug muss mit dem gut sichtbaren weissen L auf blauem Grund gekennzeichnet sein. Die Begleitperson muss für die Sicherheit sorgen und dafür, dass die Verkehrsvorschriften eingehalten werden.

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Das JUFALA 2021, ein Weihnachtsgeschenk?

Möglich ab 16 Jahren Bereits jetzt steht ein Datum für das JUFALA 2021 fest, Sonntag, 18. Juli bis Freitag, 23. Juli, bei Bedarf kann auch ein zweites Lager ausgeschrieben werden.

Weitere Informationen zum JUFALA unter www.acszh.ch

Die Änderungen bei der Fahrausbildung führen dazu, dass das Jugendfahrlager 2021 offen ist für Jugendliche ab 16 Jahre. Es bietet eine solide Basis für die ersten Lernfahrten und die praktische Ausbildung zum Führerschein. Im Rahmen des Lagers können der Nothelferkurs und am Ende der Woche auch die Theorieprüfung absolviert werden, sodass sich der Jugendliche danach ganz auf die praktische Ausbildung konzentrieren kann.

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POLITIK & VERKEHR Sektion Zürich

ES GEHT NICHT SCHNELL Für die Oberlandautobahn ist seit Beginn dieses Jahres der Bund zuständig.

Damit übernahm sie vom Kanton auch das Projekt für die Lückenschliessung zwischen Uster und dem Betzholz. völkerung gibt, dagegen doch um 25 Prozent höheren Kosten.

Etwa 2024 soll der Bundesrat die Lückenschliessung genehmigen, dann kann das Ausführungsprojekt angegangen werden, das 2029 abgeschlossen sein soll. 2033 soll dann nach der Fertigstellung des Detailprojektes mit den Arbeiten begonnen werden, die dann im Idealfall 2038 beendet sein sollten.

Optisch sichtbar wurde die Übergabe der Oberlandautobahn an den Bund mit der neuen Nummer. Sie ist nun die A15 statt die A53 und natürlich auch vignettenpflichtig. Übrigens gilt auch die Hauptstrasse zwischen Uster und Betzholz als Nationalstrasse. Das hat aber für den Strassenbenutzer keine Auswirkungen, allerdings aber zum Beispiel für die «Wetziker Chilbi», die nun an einer Nationalstrasse stattfinden wird, die Prozesse für die Zusammenarbeit wurden allerdings bereits definiert. Dieses Jahr ist die Chilbi nicht an dieser Neuregelung gescheitert, sonders ganz einfach an Corona.

Wie weiter Beim ASTRA ist der Bedarf für dieses Projekt völlig unbestritten, aber mit einer Inbetriebnahme vor 2038 muss niemand rechnen. Bis Ende 2021 soll der Variantenentscheid fallen, wobei beide Varianten geprüft werden sollen. Vorteil der Tunneltiefvariante ist, dass es weniger Belastung für die Be-

Der Verein «Zusammenschluss Oberlandstrasse» kann den Zeitplan des ASTRA nachvollziehen, aber es dauert für ihn viel zu lange. Für den Verein dauert es insbesonders viel zu lange, bis das Ausführungsprojekt abgeschlossen ist, das ASTRA geht dabei von bis zu drei Jahren aus, bis alle Einsprachen erledigt sind.

Für die betroffenen Autofahrer und Anwohner sind das keine guten Nachrichten, denn das heisst weitere fast 20 Jahre Stau, Lärm und Dreck.

Zwei Varianten Nachdem das ursprüngliche Projekt durch einen Gerichtsentscheid gestorben war, arbeitete der Kanton 2017 eine neue Variante für die Lückenschliessung aus, mit verschiedenen Tunnels, die bei Ottikon in die Forchautobahn münden soll. Nach diversen Anpassungen aufgrund von Einwendungen der betroffenen Gemeinden verlaufen bei dieser Variante nur noch etwa 200 Meter bei Grüt oberirdisch, dort kann wegen dem Grundwasser kein Tunnel gebaut werden.

Der Kanton brachte vor der Übergabe an den Bund eine neue Tunnelvariante ins Gespräch. Man stellte fest, dass der Fels dick genug ist, dass ein Tieftunnel gebaut werden könnte, ohne das zu Moor betreffen. Dieser soll vom geplanten Anschluss Wetzikon unterirdisch direkt zum Betzholzkreisel führen.

Quelle Amt für Verkehr

MITGLIEDER GESUCHT Der Verein Zusammenschluss Oberlandstrasse setzt sich nunmehr seit 21 Jahren mit Nachdruck für eine schnelle Schliessung der Lücke zwischen Uster und Betzholz ein und zählt aktuell über 1000 Mitglieder. Um sein politisches Gewicht zu halten und zu verstärken, ist er auf der Suche nach neuen Mitgliedern. Der ACS unterstützt den Verein.

Weitere Informationen finden Sie unter: www.oberlandstrasse.ch.

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LANGSAME ERHOLUNG Seit dem 11. Mai sind die Geschäfte wieder geöffnet und die Garagen dürfen wieder Fahrzeuge verkaufen. Wir wollten wissen, wie sich das Geschäft nach dem Lockdown im Frühling entwickelt hat und welche Art Fahrzeuge gefragt sind.

CHRISTIAN MÜLLER, GARAGE WEHNTAL SÜNIKON/STEINMAUR

Wie hat sich das Geschäft nach der Wiedereröffnung entwickelt?

Die erste Zeit nach der Wiedereröffnung war noch einige Zurückhaltung seitens der Kundschaft zu spüren. So ab Ende Mai hat sich dies einigermassen normalisiert. Insbesondere bei der Privatkundschaft ist aber noch jetzt eine deutliche Unsicherheit vorhanden, die Situation

mit Kurzarbeit und die Angst vor einem allfälligen Jobverlust drückt auf die Kaufstimmung.

Hat sich die Nachfrage verändert, sind mehr Elektro- oder Hybridfahrzeuge gefragt, oder geht es zum Beispiel eher Richtung kleinerer Fahrzeuge oder Occasionsfahrzeuge?

Im Bezug auf die Antriebssysteme ist keine wesentliche Veränderung aufgrund von Corona festzustellen. Schon vor Corona war bei vielen Verkaufsgesprächen der richtige Antrieb für die vorgesehene Einsatzweise des Fahrzeugs ein wichtiges Thema. Aufgrund der vorübergehenden Lieferengpässe, aber auch ein grösseres Kostenbewusstsein aufgrund der unsicheren wirtschaftlichen Lage hat den Occasionsmarkt belebt, aber auch den Bereich Direktions- und Vorführfahrzeuge.

Bei den am meistens bevorzugten Fahrzeugkategorien konnten wir keine Änderung feststellen.

Konnte man einen Nachholbedarf feststellen oder warten die Leute eher zu mit der Anschaffung eines neuen Wagens?

Einen wesentlichen Nachholbedarf konnten wir nicht feststellen. Wir spüren eher noch eine Zurückhaltung. Bei den Firmenkunden ist dies sehr unterschiedlich, je nach Betroffenheit durch die Coronakrise. Bei den Privatkunden ist das Abwarten eher noch ausgeprägter.

Was erwarten Sie vom Rest des Jahres und von 2021?

Da zum Glück eine Maskentragpflicht in unseren Verkaufsräumen abgewendet werden konnte, erwarten wir für das 4.

Quartal 2020 ein ansprechendes Resultat, jedoch immer noch etwa 10% unter Vorjahresniveau. In der Hoffnung, dass die Regierungen langsam wieder zur Vernunft kommen und statt weiteren Einschränkungen endlich wieder eine deutliche Lockerung der einschneidenden Massnahmen vornehmen, können wir für 2021 wieder mit einem guten Resultat rechnen.

Dies dürfte allerdings nochmals rund 10% unter den Zahlen von 2019 liegen. Eine weitere Verlagerung zu alternativen Antrieben wird erfolgen, aufgrund der gesetzlichen Vorgaben und der besseren Verfügbarkeit von entsprechenden Fahrzeugen.

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CHRISTIAN KLÄUI, GARAGE KLÄUI PFÄFFIKON ZH

Wie hat sich das Geschäft nach der Wiedereröffnung entwickelt?

Natürlich waren wir erfreut, unsere Kunden wieder persönlich bei uns im Showroom begrüssen zu können. Erfreulicherweise entwickelte sich der Verkauf positiv. Natürlich kann man das verlorene Frühlingsgeschäft nicht mehr gutmachen.

Hat sich die Nachfrage verändert, sind mehr Elektro- oder Hybridfahrzeuge gefragt, oder geht es zum Beispiel eher Richtung kleinerer Fahrzeuge oder Occasionsfahrzeuge?

Da wir uns in einem Wandel der Antriebstechniken befinden, ist es in der Tat so, dass vermehrt Elektro- resp. Hybridfahrzeuge in die Evaluation kommen.

Ebenso entwickelte sich der Occasionsverkauf positiv, insbesondere, da diese Fahrzeuge sofort lieferbar sind, was bei uns mit den Neuwagen momentan die grösste Herausforderung ist – mit den langen Lieferfristen.

Was erwarten Sie vom Rest des Jahres und von 2021?

Viel zu retten gibt es nicht mehr dieses Jahr…. Und fürs 2021 hoffen wir doch stark auf eine Besserung, insbesondere, da wir neue Modelle mit Elektro-Antrieb erwarten. Als Erstes den brandneuen Mokka und dann das erste Nutzfahrzeug, den Opel Vivaro und später dann auch den Zafira. Packen wirs an.

Konnte man einen Nachholbedarf feststellen oder warten die Leute eher zu mit der Anschaffung eines neuen Wagens?

Am Anfang nach der Öffnung im Mai spürte man einen gewissen Nachholbedarf. Schweizweit war der Automarkt per Ende Mai mit minus 40% belastet, per Ende September noch knapp mit minus 30%. Jetzt gegen den Herbst spürt man eher wieder eine gewisse Zurückhaltung.

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HÄTTEN SIE ES GEWUSST? Alltägliche Verkehrssituationen Wie verhält man sich korrekt?

Auch wenn man als Autofahrer die Fahrprüfung bestanden hat und seine Kenntnisse von Zeit zu Zeit aufgefrischt und erweitert hat, gibt es immer wieder Situationen, in denen wir uns fragen, wie man sich korrekt verhält.

Wann braucht es welches Licht?

Vom Beginn der Abenddämmerung bis zur Tageshelle, bei schlechten Sichtverhältnissen und in Tunneln sind während der Fahrt die Abblendlichter zu verwenden.

Im Übrigen sind bei Motorfahrzeugen die Tagfahrlichter oder die Abblendlichter zu verwenden. Ausgenommen sind andere Fahrzeugarten als Motorwagen und Motorräder sowie die vor dem 1. Januar 1970 erstmals zum Verkehr zugelassenen Motorwagen und Motorräder.

Bei Bedarf können die Fernlichter verwendet werden; in Ortschaften ist jedoch nach Möglichkeit darauf zu verzichten. Die Fernlichter sind auszuschalten: rechtzeitig vor dem Kreuzen mit anderen Strassenbenützern oder einer neben der Strasse entgegenkommenden Bahn; beim Hintereinanderfahren oder beim Rückwärtsfahren.

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CLASSICS Sektion Zürich

JAGUAR E-TYPE «FLAT FLOOR» 1961

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ch hatte schon des öftern Gelegenheit, einen E-Type zu fahren. Vom Fat Cat V12 Coupé mit Automat (nicht sehr berauschend) über Serie 2 Roadster bis zu einem Lightweight Competition (ja, ein echter).

Kürzlich hatte ich zum ersten Mal einen sogenannten Flat Floor Roadster für ein paar Stunden zur Verfügung. Kurze Erklärung: Die allerersten E-Types von 1961, dem Erscheinungsjahr dieses 240km/h Boliden, hatten ein praktisch flaches Bodenblech für Fahrer und Passagier.

Zusammen mit den nicht sonderlich weit verstellbaren, dafür zum Niederknien schönen, Schalensitzen ergab dies eine etwas beengte Sache für jeden über 1.60 Meter Körperlänge.

In Coventry begriff man sehr bald, dass diese Sitzposition eine Zumutung ist, und noch im selben Jahr wurden der Boden mit einer Mulde versehen und die Sitzverstellung etwas verbessert. Problem (fast) gelöst. Zwei Jahre später hat man dann auch gemerkt, dass diese Schalensitze halt wirklich nur schön sind. Bequem geht anders und so wurden sie durch Sitzgelegenheiten ersetzt, welche sogar wie Autositze ausschauten. Dafür eben nicht mehr so schön! Ein Dilemma! Original is always best, und darum werden diese frühen E-Types heute als Blaue Mauritius gehandelt und erzielen Höchstpreise an Auktionen. Auf die «Outside Looks» wollen wir hier gar nicht eingehen, die machten das Auto aber wenigstens nicht unbequemer. Aber zurück zu «meinem» E-Type. Eben, flat floor, rot, sehr schöner Zustand und im Leerlauf einladend vor sich hin brum-

melnd. Schon beim Reinsitzen merke ich: Das wird speziell! Mit meinen 186 cm wusste ich echt nicht so wohin mit allem. Das Lenkrad trotz vollständig zurückgefahrenem Sitz ziemlich nah am Sternum und rätselnd, ob ich nun über oder unter dem Scheibenrahmen nach vorne schauen soll. Los geht’s! Der erste Gang tut der berühmtberüchtigten Mossbox alle Ehre und gebietet wohlgetimte und vor allem gemächliche Schaltvorgänge mit der richtigen Dosis Zwischengas. Ist dann aber mal der gewünschte Gang drin, wird das Ganze zum richtigen Vergnügen mit einem herrlich drehenden 3.8-Liter-Motor, einem für die damalige Zeit grossartigen Fahrwerk und Bremsen, die die ganze Geschichte undramatisch und mühelos im Zaum halten. Great! Der E-Type scheint ja eine endlos lange Schnauze zu haben, doch in Fahrt zeigt sich, wie übersichtlich und handlich der Jaguar eigentlich ist. O.k., in meinen diversen MGB hatte ich ungleich mehr Platz, aber das Fahrerlebnis im E-Type ist trotzdem einzigartig. Der Ton bei 5000 geht unter die Haut, obwohl sich der Motor zwischen 2000- und 4000 sicher am wohlsten fühlt und es ist ein Riesenspass, in der Gegend von Schwarzenburg bei schönstem Spätsommerwetter um die Hügel zu fetzen. Ein herrliches Erlebnis, welches mir noch lange in Erinnerung bleibt. Vielleicht sogar länger als der schmerzende Rücken! Merci viumau Reini!

Ihr Beat Walti

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ALTES EISEN ROSTET NICHT Sektion Zürich

«GLEICH SCHNELL VORWÄRTS WIE RÜCKWÄRTS!» Oliver Meier, Zürich

Belcar Dreirad, 1956, 10 PS, 1-Zylinder 2-Takt, 200 ccm

Für meinen Belcar musste ich mich regelrecht bewerben. Ein Motivationsschreiben, warum gerade ICH das Auto erhalten sollte, war die Voraussetzung zum schliesslich erfolgreichen Kauf. Der Belcar befand sich zu dieser Zeit im Besitz eines Holländers und der wollte das Auto eben nur an eine passende Persönlichkeit weitergeben.

Vielleicht half hier die Tatsache, dass das Auto in die Nähe seiner Geburtsstätte zurückkehren sollte. 2015 hatte ich bereits E-mail-Kontakt mit der Erstbesitzerin, einer inzwischen 85-jährigen Dame aus Winterthur. Im selben Jahr habe ich den Belcar dann in die Schweiz reimportiert und konnte mit der dringend nötigen Restaurierung beginnen. Es fehlten einige Teile wie zum Beispiel die Uhr, anderes musste, mangels Originalersatzteilen, nachgefertigt oder adaptiert werden. Reifen sind zum Glück einfach zu finden, es passen die vom Fiat 500.

Im Februar 2016 war der Belcar dann bereit

für die erste Ausfahrt. Die Veteranen-MFK gestaltete sich anfänglich schwierig, da die Experten die Originallackierung als zu wenig gut erachteten. Schliesslich hat es dann aber doch geklappt, und das Auto erlebte quasi seine zweite Geburt. Mit der Erstbesitzerin unternahm ich eine der ersten Fahrten nach Wollerau, der ursprünglichen Geburtsstätte der Belcar Automobile. Eine ziemlich emotionale Sache für die liebe Frau! Vorher war ich mit dem Belcar bereits an einem der Dolder Meetings gewesen. Er stand dort neben einer Ferrari 250 GTO Replica und hat ihr so ziemlich die Schau gestohlen. Der Belcar ist schon eine besondere Erscheinung und der Jöh-Faktor fast unerreicht. Kinder finden ihn sowieso das tollste Auto überhaupt. Obwohl im Namen ja «Car» steht, ist der Begriff grosszügig auszulegen.

Das Fahren ist aber gar nicht so übel. Natürlich sind 10 PS eher bescheiden, aber mit der weichen Federung ist mein Belcar ein richti-

ger kleiner Cruiser. Drei Personen können nebeneinander sitzen und geschaltet wird wie bei einem Motorrad. Der ganz grosse Moment kommt beim Rückwärtsfahren. Ein Rückwärtsgang ist nämlich nicht vorhanden, dafür lässt sich der Motor andersrum starten, ergo, vier Gänge nach vorne und vier zurück. Ich habe es aber noch nie versucht, mit der Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h rückwärts einzuparken! Die längste Fahrt führte mich bisher nach Süddeutschland.

Sogar den Mutschellen hat der kleine Flitzer schon erfolgreich bewältigt. Total wurden damals zwischen sieben und neun Exemplare gebaut, heute existiert nur noch meiner. Ja, mein Belcar ist wirklich etwas Besonderes.

Da ich aber meine Sammlung etwas verkleinern möchte, wäre ich einem Verkauf nicht abgeneigt. Ob Interessenten allerdings wieder ein Motivationsschreiben verfassen müssen, muss ich mir noch überlegen.

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HELENES GEDANKEN Sektion Zürich

«MAN DARF SICH WUNDERN» Es hat sich nichts geändert, Corona dominiert unser Leben nach wie vor mit allen Konsequenzen. Bewohner aus dem Kanton Zürich dürfen nun nicht mehr ohne Quarantäne nach Deutschland reisen und viele, die aus irgendwelchen Ferien in sogenannten Risikogebieten zurückkommen, müssen für zehn Tage in Quarantäne. Wer dagegen verstösst: Auch am letzten Tag wird richtig zur Kasse gebeten, in einem Fall wurde eine Strafe von über 2000 Franken ausgesprochen, die Person ging am letzten Tag der Quarantäne allein spazieren. Ich frage mich einfach, was das Virus mit uns macht. Das Virus muss bekämpft werden, aber ob solche Reisebeschränkungen, die in gewissen Ländern zu absurden Dingen wie einem Beherbergungsverbot führen und der gesamten Wirtschaft schaden, wirklich von Nutzen sind, frage ich mich. Das Virus ist da und es kann gefährlich sein, aber wir sind doch alle alt genug, um die drei Grundregeln einzuhalten und uns selber zu schützen. Ich befürchte langsam, wir fallen zurück ins Mittelalter mit geschlossenen Grenzen und Mehrklassengesellschaft.

Leute, die im Kanton Zürich wohnen, dürfen nicht mehr einfach so in Deutschland einreisen, aber zum Einkaufen dürfen sie gehen, wenn sie nur 24 Stunden bleiben und ihr Geld liegen lassen. Das heisst also: Wenn ich eine Woche alleine mit dem Wohnwagen irgendwo auf einem Campingplatz mit viel Abstand bin, stecke ich Leute an und wenn ich in einer lebendigen Einkaufsstrasse bin, wo der Abstand nicht immer gegeben ist, stecke ich niemanden an, wenn ich denn Positiv wäre. Übrigens: Leute aus dem Kanton St. Gallen dürfen nach Deutschland reisen, obwohl der Kanton St. Gallen aktuell mehr Fälle pro 100'000 hat als der Kanton Zürich.

Ich wohne im Kanton Zürich in einer Gemeinde mit 0 Fällen pro 100'000 und darf trotzdem nicht nach Deutschland. Das kann verstehen wer will, aber es zeigt einfach, dass unsere Freiheit ein sehr wackliges Gut ist, das so schnell eingeschränkt wird und es zeigt, dass das Gärtchendenken in Notfällen die Überhand gewinnt, wenn nicht einmal Europa fähig ist, in solchen Situationen gemeinsam einheitliche Lösungen zum Nutzen aller zu finden. Zu denken gibt mir auch, dass viele Bürger unseres Landes in allen Kommentarspalten nach Massnahmen schreien, die unsere Freiheit einschränken. Wieso warten wir immer auf die Vorschriften des Staates, anstatt zu han-

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deln und einfach Masken anzuziehen und den Abstand zu wahren?

Für mich ist es etwa das Gleiche, was wir heute im Verkehr erleben, wir haben immer mehr Geschwindigkeitsbegrenzungen und Überholverbote. Die Verantwortlichen haben das Gefühl, wenn man alles regelt, dann gibt es mehr Sicherheit. Heute sind wir aber so weit, dass der Automobilist durch diese vielen Beschränkungen kein Gefühl mehr entwickelt, wo er wie schnell fahren kann, innerhalb des Erlaubten natürlich. Mir ist klar, dass ich gewisse Kurven nicht mit 80 fahren kann, auch wenn 80 ist, weil ich dann von der Strasse oder aufs Dach fliege. Bei uns in der Region hat bald jede stärkere Kurve eine Geschwindigkeitsbeschränkung, obwohl solche Kurven jahrelang keine Probleme machten, erst in der letzten Zeit gab es mehr Vorfälle. Ich vermute, infolge mangelnder Erfahrung haben viele Leute das Gefühl für die mögliche Geschwindigkeit verloren. Erfahrungen kann man aber viel weniger sammeln, weil ja Autofahren heute einfach schlecht gemacht wird.

Aber ich habe auch wieder einmal etwas gelernt. Man darf bei anderen so nahe aufschliessen, dass nicht einmal mehr ein halber Meter dazwischen ist, aber man darf nicht Kurven schneiden, wenn eine Passstrasse absolut übersichtlich ist. Es war so: Am Flüelen gibt es ein Stück, das viele leichte Kurven nach links und rechts hat wie eine Schlangenlinie, man sieht aber den Gegenverkehr von Weitem und es hatte keine durchgezogene Linie. Da fährt man ja nicht jede Kurve aus, wenn kein Auto kommt, weil das gerade für die Insassen angenehmer ist und genau das habe ich gemacht. Hinter mir hockte ein einheimischer SUV auf meiner Stossstange sodass ich an einer übersichtlichen Stelle abbremste, dass er vorbei konnte, anstatt meine hintere Stossstange zu riskieren. Etwas weiter oben kam eine Verkehrsampel, die rot war und der ziemlich ungepflegte Mann stieg aus und kam nach hinten, um mir vorzuwerfen, dass ich die Kurven geschnitten habe, ich nickte, sagte ihm, dass das im Gegensatz zum Drängeln nicht strafbar sei und er die Konsequenzen schon noch erleben werde. Da zog er ohne weiteren Kommentar ab und ich habe mich mal wieder gewundert, was alles in den Köpfen meiner lieben Mitmenschen vorgeht. Ich würde nie aussteigen und einen anderen Autofahrer zurechtweisen. Die Fahrt über den Flüela war übrigens durch-

aus spannend, denn es hatte Anfang Oktober schon Schnee und Minustemperaturen.

Heute habe ich im Radio gehört, dass wir nach dem wahrscheinlich wärmsten September, bis jetzt kurz nach zwei Dritteln Monat, den kältesten Oktober seit sehr langer Zeit erleben. Ich verkneife mir aber nun gewisse Bemerkungen. Übrigens auch vor dem San-Bernardino Tunnel lag Mitte Oktober schon Schnee.

Auch dort hatte eine Bekannte Grund, um sich zu wundern, sie war mit dem Wohnmobil unterwegs und dabei, eine Haarnadelkurve zu fahren, was man ja bei hohem Schwerpunkt etwas langsamer macht, wegen Elchtest oder so, da wurde sie noch in der Kurve von zwei Fahrzeugen der Luxusklasse überholt an einer Stelle, wo die Sicht gerade mal 50 Meter betrug. Clou der Sache war: Fünf Minuten später haben sich alle wieder hinter demselben Lastwagen wiedergefunden und das vor dem Tunnel für längere Zeit. Sie erzählte mir aber auch, dass sich der Lastwagenfahrer wirklich kollegial verhielt, er liess die Kolonne passieren, wo es zu verantworten war. Es gibt sie also doch, die Rücksichtnahme und das eigenverantwortliche Mitdenken! Ich hoffe, dass wir das auch wiederfinden, wenn es um Corona geht.

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