mobil! Clubmagazin des ACS beider Basel

06/2023

Pro Rheintunnel

Grenzwertig

Wahlen 2023

Warum das Jahrhundertprojekt für die Region so wichtig ist| Seiten 4 - 5

Der Alpen- und grenzquerende Personenverkehr im 2021| Seite 8

ACS-Mitglieder empfehlen sich zur Wahl ins nationale Parlament | Seiten 10 - 11

Verkehrspolitik

BASEL-STADT BEKOMMT NOCH MEHR TEMPO-30-ZONEN Wie die Regierung Basel-Stadt Mitte August 2023 mitteilte, sollen im kommenden Jahr weitere Tempo-30-Stras­ sen realisiert werden. «ACS mobil!» hat nachgefragt, wo genau diese neuen Langsamverkehrsstrecken entstehen sollen.

Basel-Stadt gehört seit jeher zu den Städten mit dem höchsten Anteil verkehrsberuhigter Strassen: Zwei Drittel aller Verkehrswege sind mit diesem Re­ gime belegt. Einst wurden lediglich Quartiersträsschen mit Tempo 30 belegt, seit einigen Jahren allerdings auch verkehrsorientierte Achsen. Wie der Webseite des Amtes für Mobilität zu entnehmen ist, sind in den letzten Jahren fast 70 Strassen dazu gekommen.

Dauerthema in Basel: Tempo 30.

Immer noch mehr Auf Anfrage informiert Romeo Di Nucci, Projektleiter Verkehrstechnik beim Basler Bau- und Verkehrsdepartement, dass die Einführung von Tempo 30 in der Allschwilerstrasse im Abschnitt Spalenring bis Allschwilerplatz zwar bereits publi-

ziert, wegen eines Rekurses aber noch nicht umgesetzt wurde. In Arbeit seien aktuell die Schönaustrasse zwischen Mattenstrasse bis Schwarzwaldallee. Sofern keine Rekurse dagegen eingehen, werde dieser Abschnitt bis Ende 2023 mit

Tempo 30 versehen. Die Projekte für die Klybeckstrasse (Horburg- bis Feldberg­ strasse) und die Elsässerstrasse (Voltaplatz bis St. Johanns-Tor) würden derzeit finalisiert und die Publikation werde voraussichtlich im Herbst erfolgen.

Im Zusammenhang mit der Erneuerung des Tram Bruderholz sei für die ganze Bruderholzallee (Quartiersammelstrasse) ebenfalls Tempo 30 vorgesehen. Gegen das gesamte Bauvorhaben sei allerdings Einsprache erhoben worden.

Tempo 30 bleibe aber auch über 2023 hinaus ein Thema, beispielweise in Zusammenhang mit Strassenlärmsanierungen oder der überwiesenen Motion betreffend «integrale Signalisation von Tem­po 30 in Basel-Stadt mit gleichzeitiger Beschleunigung des öffentlichen Verkehrs».

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Clubmagazin ACS 06/2023 2

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Editorial

04

Pro Rheintunnel Warum es die Osttangente und einen zusätzlichen Tunnel unter dem Rhein braucht

07

Stadtvernichtung Über Zwillingsinitiativen, die unter dem Deckmantel Klima der Stadt an den Kragen wollen

09

Die neue E-Vignette Jetzt ist sie da: Die umstrittene Schweizer Autobahnvignette in elektronischer Form

15

Parkier-Hilfe Die Baselbieter Polizei in­formiert: Alles rund ums Thema Parkieren

Titelfoto: Wikimedia, Flooffy

Impressum Herausgeber Automobil Club der Schweiz ACS Sektion beider Basel Hofackerstrasse 72, CH-4132 Muttenz

HEILIGER SANKT FLORIAN: VERSCHON′ MEIN HAUS, ZÜND′ ANDERE AN

Haben Sie auch schon davon gehört? Von Super-Blocks? Man bezeichnet damit ein Konzept der städtischen Verkehrsplanung, das angeblich zu einer «Verkehrsberuhigung» führen soll. Konkret geht es darum, bis zu neun Häuserblocks zusammenzunehmen, die darin befindlichen Strassen in Grünflächen und Spielplätze umzuwanden – und die Durchfahrt für den motorisierten Verkehr zu blockieren. Ich nehme an, daher wohl auch der Begriff.

Barcelona soll solche Super-Blocks als erste Stadt «erfolgreich» erprobt haben. So kann es nicht verwundern, dass bereits vor einem Jahr ein Anzug von links-grüner Seite dem Regierungsrat zur Bearbeitung überwiesen wurde, der auch in Basel die baldige Einführung von Super-Blocks verlangt. Und Mitte August fand im St. Johann schon einmal ein erster Versuch in Form eines Super-Block-Fests statt: Die Mülhauserstrasse blieb für den Verkehr gänzlich gesperrt, sämtliche Parkplätze wurden aufgehoben und die «Auto­frei­ heit» mit unzähligen Bäumen und Tannen zelebriert.

Telefon +41 61 465 40 40

ACS beider Basel, Hofackerstrasse 72

Ich teile selbstverständlich die Auffassung, dass sich grün statt grau und ruhig statt bewegt vor der eigenen Haustüre noch besser anfühlt. Aber ich weiss auch, dass unsere Wirtschaft und Gesellschaft – auch in Basel-Stadt – insbesondere auf den motorisierten Verkehr angewiesen ist. Und ebenso bin ich mir bewusst, dass jeder Umweg, auch wenn es nur ein paar Häuserblocks sind, zusätzliche Energie bedingt und mit – unnötigen – zusätzlichen Emissionen verbunden ist. Und dann bleibt da auch noch eine andere Binsenwahrheit, bei der sich wohl auch die «Super-Block-Visionäre» einig sind: Auf irgend einer Strasse muss der motorisierte Verkehr abgewickelt werden.

Aber dann trifft offenbar das eingangs zitierte Sankt-Florians-Prinzip zu: Ja,

CH-4132 Muttenz

klar: Auf irgend einer Strasse, aber nicht gerade auf jener vor meiner Haustür.

Fax +41 61 465 40 41 info@acsbs.ch, www.acsbs.ch Redaktion Christian Greif, ACS beider Basel Hofackerstrasse 72, CH-4132 Muttenz Telefon +41 61 465 40 40 christian.greif@acsbs.ch Inserate Regina Neuschütz

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Wo wird ein Gemeinwesen hinkommen, wenn einzelne Personen in der Gemeinschaft einfach ihre Vorstellungen in den Vordergund zwängen, egoistisch auf ihre eigenen Interessen pochen? Nicht weit. Da bin ich mir gewiss.

Karl Roth-Strasse 3, CH-5600 Lenzburg Telefon +41 62 886 33 33

Herzlich, Ihr

Fax +41 62 886 33 34 «ACS mobil!», das Verbandsorgan des ACS beider Basel, ist eine Beilage zur Publikation «AUTO».

Verlag und Redaktion von «AUTO» = Automobil Club der Schweiz (ACS), Wasserwerkgasse 39,

Andreas Dürr Präsident

3000 Bern 13

Clubmagazin ACS 06/2023 3

FÜR DEN BAU DES RHEINTUNNELS UND DEN BEIBEHALT DER OSTTANGENTE Ein breit abgestütztes Komitee mit bereits 200 Persönlichkeiten setzt sich engagiert für den Bau des Rheintunnels und den Erhalt der Osttangente ein.

Auf der Osttangente, dem Abschnitt der Nationalstrasse A2 zwischen Schwarzwaldtunnel, Hagnau und Augst, ist Stau ein alltägliches Ärgernis. Aufgrund der wachsenden Bevölkerung und der damit einhergehenden Verkehrszunahme wird sich die Situation in den nächsten Jahren weiter zuspitzen.

Ohne Gegenmassnahmen werden Stau­ stunden sowie der Ausweichverkehr in die Quartiere und die Agglomerationsgemeinden sowie der damit verbundene Lärm zunehmen. Dem entgegenwirken soll der Rheintunnel – ein Jahrhundertprojekt. Er wird vier Fünftel des heutigen Schwerverkehrs auf der Osttangente unter die Erde verlagern und damit die Anwohnerinnen und Anwohner entlang der Osttangente ganz massgeblich vom Ver­ kehrs­lärm entlasten.

Ein breit abgestütztes Komitee mit Politikerinnen und Politikern, Persönlichkeiten aus der Wirtschaft und von Verbänden setzt sich gemeinsam überzeugt für den Bau des Rheintunnels und den Erhalt der

UNTERSTÜTZEN AUCH SIE DEN RHEINTUNNEL Das Komitee setzt sich für die schnelle Realisierung des Rheintunnels ein.

Es macht sich aber auch dafür stark dass die Osttangente nach Eröffnung der neuen Strassenverbindung nicht zurückgebaut wird, wie dies von Links-Grün gefordert wird. Dem Komitee gehören jetzt schon mehr als 200 Persönlichkeiten aus Politik, Quar­ ­tiervereinen, Wirtschaftsund Verkehrsverbänden an. Unterstützen auch Sie den Rheintunnel.

Clubmagazin ACS 06/2023 4

Das Komitee «Pro Rheintunnel», dem bereits mehr als 200 Persönlichkeiten angehören, engagiert sich für den Bau des Rheintunnels und den Erhalt der Osttangente.

Foto: zVg Osttangente ein. Das Mitte August lancierte Komitee wurde von der «Verkehrsliga beider Basel» ins Leben gerufen, in der sich 13 Wirtschafts- und Verkehrsverbände engagieren. Gemeinsam fordern die Verbände: • Realisierung des Rheintunnels im Rahmen des Ausbauschrittes 2023 des Strategischen Entwicklungsprogramms des Bundes.

• Erhalt der Osttangente sowie deren nachfragegerechte und stadtverträgliche Sanierung.

• Nachhaltige Umsetzung der Bauarbeiten am Rheintunnel. Der Schutz der betroffenen Bevölkerung und der Erhalt der Erreichbarkeit müssen dabei prioritär berücksichtigt werden.

Von grosser Bedeutung – für Wirtschaft und Gesellschaft ACS-Geschäftsführer, Daniel Seiler, machte an der Medienorientierung klar, welche Bedeutung dem Rheintunnel für Wirtschaft, Mobilität und Gesellschaft zukommt. «Heute ist die Osttangente ein

Nadelöhr sondergleichen. Die zweispurige Stadtautobahn muss den Verkehr von sechs Spuren aufnehmen. Dieser Eng­pass führt zu Ausweichverkehr in die Quartiere rund um die Autobahn. Die Osttangente, die eine innerstädtische Verbindungsachse ist, war nie dazu gedacht, auch noch den Fernverkehr nach Deutschland und Frankreich aufzunehmen. Wir müssen Ordnung schaffen und die beiden Verkehrsachsen trennen ».

Erhalt der Osttangente für Entlastungswirkung zentral Um das lokale Verkehrssystem nachhaltig entlasten zu können, bedarf es sowohl des Rheintunnels als auch des Erhalts der Ost­­tangente. Denn die Osttangente wird auch künftig für den Ortsverkehr eine wichtige Rolle spielen und drei Viertel bis vier Fünftel des Verkehrsaufkommens bewältigen. Nur beide Verkehrsachsen zusammen können das Verkehrsvolumen bewältigen und damit einen Beitrag zu einer besseren und wirtschaftlicheren Verkehrsabwicklung leisten.

Verkehrspolitik

Der Rheintunnel besteht aus mehreren Tunnelabschnitten, die an die bestehenden Achsen von und nach Deutschland und Frankreich anknüpfen. Das Kernstück sind zwei neue, zweispurige, 3.6 beziehungsweise 3.8 Kilometer lange Tunnels (Rheintunnel Ost und West), die den Rhein in mehr als 18 Meter Tiefe (ab Flussgrund) unterqueren.

10 GUTE GRÜNDE PRO RHEINTUNNEL

1.

Der Rheintunnel wird rund vier Fünftel des heutigen Schwerverkehrs auf der Osttangente unter die Erde verlagern. Damit werden die Bewohnerinnen und Bewohner entlang der Osttangente wesentlich vom Verkehrs­lärm entlastet.

2.

Beim Rheintunnel geht es darum, den Transit- respektive den überregionalen Verkehr aufzunehmen. Die Osttangente wird weiterhin für den Ortsverkehr auf dieser Strecke eine wichtige Rolle einnehmen und die Quartiere erschliessen.

3.

Dank des Rheintunnels wird es auf der Osttangente zu we­ niger Stau kommen. Dadurch wird auch der bisherige Ausweichverkehr in die Quartiere abnehmen. Die Anwohnerinnen und Anwohner der Osttangente werden also entlastet.

4.

Bis ins Jahr 2040 wird die Bevölkerung der trinationalen Region Basel um rund 140′000 Menschen, und somit um mehr als die Anzahl Einwohnerinnen und Ein-

wohner der Stadt Bern, zunehmen. Um das damit einhergehende Wachstum der Mobilitätsbedürfnisse zu bewältigen, sind Infrastrukturen wie der Rheintunnel und die Osttangente dringend notwendig.

5.

Der Rheintunnel und die Osttangente werden nur gemeinsam in der Lage sein, das Verkehrsvolumen zu bewältigen und damit einen Beitrag zu einer wirtschaftlicheren und umweltfreundlicheren Verkehrsabwicklung zu leisten.

6.

Basel-Stadt profitiert von seiner aussergewöhnlichen Lage am Dreiländereck und dessen Vernetzung. Die Osttangente ist eine vielbefahrene Strasse, nicht zuletzt auch, weil sie eine wichtige Lebensader des innerstädtischen UND des grenzüberschrei­ tenden Verkehrs darstellt.

7.

Der Verkehr der Zukunft ist dekarbonisiert, viel sicherer und bewegt sich mit deutlich geringerem Energieverbrauch pro Personenkilometer. In Anbetracht dieses Umstandes wird der Verkehr via den Rhein-

tunnel und die Osttangente deutlich kli­­mafreundlicher sein als heute.

8.

Werden keine weiteren Kapazitäten erschlossen, sind noch mehr umweltschädigende Staus die Folge. Staus auf Schweizer Strassen kosten die Volkswirtschaft jährlich über drei Milliarden Franken.

9.

Passiert heutzutage ein Unfall auf der A2, ist ganz Basel-Stadt aufgrund des Ausweichverkehrs überlastet. Sowohl der motorisierte Individualverkehr als auch der ÖV sind dann blockiert. Der Rheintunnel schafft eine dringend notwendige Alternativroute und auch die notwendige Redundanz für die Sanierung der Osttangente.

10.

Nationalstrassen entlasten das städtische Strassennetz massgeblich. Ob­wohl ihr Anteil bei nur 2,5 Prozent des Gesamtnetzes liegt, übernehmen sie 43 Pro­ zent des Strassenpersonenverkehrs. https://www.rheintunnel.ch Clubmagazin ACS 06/2023 5

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Verkehrspolitik

INITIATIVE FÜR STADTVERNICHTUNG STATT GUTEM STADTKLIMA Am Wochenende vom 26. November 2023 kommen die sogenannten Stadtklima-Initiativen, die «Gute-Luft»und die «Zukunftsinitiative», zur Abstimmung. Was auf den ersten Blick ganz vernünftig tönt, hätte bei einer Annahme fatal negative Auswirkungen auf die ganze Stadt Basel.

Stadt wären enorm: Sie würde im totalen Baustellenchaos versinken.

Heute schon wird in der Stadt an allen Ecken und Enden gebaut, zum Leidwesen der dadurch beeinträchtigten Anwohnenden und Verkehrsteilnehmenden.

Foto: Daniel Seiler Auch wenn die beiden Initiativen unterschiedliche Namen tragen; sie verlangen fast das Identische: Während einer ganzen Dekade soll jährlich ein Prozent des vom motorisierten Individualverkehr genutzten Strassenraums «umwidmet», also anderen Zwecken zugeführt werden. Bei der «Zukunftsinitiative» ein halbes Prozent der Strassenfläche in Flächen für die zu Fuss Gehenden, für Velofahrende und ÖV-Nutzende. Bei der «Gute-Luft-Initiative» ein halbes Prozent der Strassenfläche in Grünflächen mit Bäumen.

Hinter den Initiativen steht der für seine extremen Forderungen bekannte Verein «UmverkehR». Die Initianten streben eine radikale «Verkehrswende» an. Es geht gegen den Besitz des Autos. Man will die totale Kollektivierung des Verkehrs. Die Initianten möchten das Auto aus der Stadt vertreiben.

Extreme Forderungen Stadtklima, Begrünung, gute Luft und mehr Bäume. Was harmlos daherkommt, heisst in Zahlen des Regierungsrates, dass bei der Annahme der beiden Initiativen innert 10 Jahren 480′000 Quadratmeter des von den Autos genutzten Stras-

senraums umgenutzt werden müssten!

Gemäss Regierungsrat entspricht das der Fläche des Gotthelf-Quartiers oder der Hälfte der Fläche des Gundelis. Die Aufhebung sämtlicher Parkplätze auf Allmend im gesamten Kanton würde gemäss Regierungsrat gerade etwa die Hälfte der Forderung abdecken. Da es in Basel kaum noch drei- bzw. vierspurige Strassen oder längere Abbiegespuren als Kompensationsmöglichkeit gibt, wären wohl flächendeckende Sperrungen von Strassen für die Automobilisten die Folge.

Baustellenchaos total Die Strassenflächen sollen nach dem Willen der Initianten nicht nur von den Autos «befreit», sondern auch umgestaltet werden. Das Bau- und Verkehrsdepartement (BVD) rechnet damit, dass bei der Annahme der «Gute-Luft-Initiative» die Hälfte des gesamten Strassenraums umgepflügt werden müsste. Die ganze Stadt würde also zu einer riesigen Dauerbaustelle verkommen.

Aber kann Basel überhaupt noch mehr Baustellen verkraften? Noch mehr Behinderungen und Lärm? Und dies während zehn(!) Jah­ren? Die Konsequenzen für die

Unrealistisch Heute schon wird beinahe an jeder Ecke gebaut: Tramschienen werden saniert, Haltestellen umgestaltet und der Ausbau des Fernwärmenetzes wird vorangetrieben. Bei all diesen Baustellen gibt es auch heute schon Massnahmen für die Bevorzugung des Langsamverkehrs und für mehr Begrünung. Weitere Massnahmen für noch mehr Grün sind auch im Rahmen des Stadtklimakonzeptes der Regierung angedacht. Aber die zusätzlich notwendigen Baustellen könnten gemäss BVD gar nicht bewältigt werden. Es fehlt schlicht an Ressourcen. Schon heute ist der geplante Ausbau der Fernwärmeleitungen um zusätzliche 60 Kilometer im Rück­ stand. Statt jährlich 4 Kilometer werden weniger als 2 Kilometer Leitungen pro Jahr verlegt.

Graue Energie vernichten Strassenflächen sind gebaut für Jahrzehnte. Werden Strassenflächen vor dem Ende ihrer Lebensdauer aufgerissen und umgestaltet, dann werden Restwerte und viel graue Energie vernichtet. Das ist nicht nachhaltig und am Ende fürs Klima sogar kontraproduktiv.

Die beiden Initiativen führen nicht in die Zukunft und tragen auch nichts zum guten Klima für die Menschen in unserer schönen Stadt bei. Sie schiessen massiv über das Ziel hinaus und verfolgen andere als die vorgeschobenen Ziele. Der Grosse Rat und der Regierungsrat lehnen deshalb beide Initiativen ab.

Stimmen darum auch Sie: 2 x NEIN zu den StadtvernichtungsIinitiativen.

Daniel Seiler Geschäftsführer ACS beider Basel Clubmagazin ACS 06/2023 7

Verkehrspolitik

ALPEN- UND GRENZQUERENDER PERSONENVERKEHR IM JAHR 2021 Die Menschen waren und sind mobil – insbesondere auch automobil. Der Grenzübergang in Basel ist schweizweit der meistbefahrene, wie die jüngsten Resultate des Bundesamtes für Statistik zeigen.

Pro Tag überquerten 2021 durchschnittlich 1,2 Millionen Personen auf dem Landweg die Grenze zwischen der Schweiz und ihren Nachbarländern.

Grenzüberschreitender Verkehr fast ausschliesslich mit Motorfahrzeugen 95 Prozent dieser Ein- und Ausreisen erfolgten auf der Strasse: vor allem mit Personenwagen, aber auch mit Motorrädern und Reisebussen. Die restlichen 5 Prozent gingen auf das Konto der Bahn. Am stärksten frequentiert war 2021 die Grenze zu Frankreich mit einem Tagesschnitt von mehr als 0,5 Millionen Ein- und Ausreisen auf Strasse und Schiene.

Im Vergleich zur letzten Erhebung 2015 sank die Zahl der Grenzquerungen auf der Strasse um 46 Prozent und auf der Schiene um 32 Prozent. Hauptgrund dafür war sicherlich die Covid-19-Pandemie, unter anderem weil ihretwegen die Querung der Landesgrenzen 2021 teilweise nur unter Auflagen möglich war (Impfnachweis, negatives Testresultat usw.).

41 Prozent der Personen, die 2021 die Schweizer Grenze auf der Strasse querten, taten dies im Rahmen von Freizeitaktivitäten. Zweitwichtigster Fahrtzweck war mit einem Anteil von 27 Prozent der Pendelverkehr, vor dem Einkaufen (Anteil: 22 Prozent). Verglichen mit 2015 sind die Grenz­übertritte zu Freizeitwecken mit minus 51 Prozent besonders stark zurückgegangen.

Bahnanteil auch bei alpenquerendem Verkehr gering Zusammen mit dem Grenzverkehr untersucht das Bundesamt für Statistik jeweils auch die Personenströme über die Alpen.

2021 überquerten pro Tag 86′100 Personen den Schweizer Alpenhauptkamm, davon 74 300 auf der Strasse und 11 800 mit der Bahn (jeweils beide Richtungen). Der Anteil der Bahn lag damit bei knapp 14 Prozent. Die Erhebung «Alpen- und grenzquerender Personenverkehr (A+GQPV) findet in der Regel alle fünf Jahre mittels Personenbefragung statt.

8 Clubmagazin ACS 06/2023

GRENZÜBERSCHREITENDER PERSONENVERKEHR AUF DER STRASSE AN AUSGEWÄHLTEN ÜBERGÄNGEN Durchschnittlich Anzahl einreisende Personen pro Tag mit Personenwagen, Motor­räder und Reisebussen

Der Grenzübergang Basel/St. Louis ist der bedeutendste in der Schweiz. Quelle: BFS – Alpenund grenzquerender Personenverkehr (A+GQPV) Grafik: BFS 2023

ALPENQUERENDER PERSONENVERKEHR IN DER SCHWEIZ NACH ALPENÜBERGANG Durchschnittliche Anzahl Personen pro Tag (in beiden Richtungen). Die Angaben zur Strasse umfassen Alpenquerungen mit PW, Motorrädern und Reisebussen.

Strasse

Schiene

Auch der alpenquerende Verkehr erfolgt primär über die Strasse. Quelle: BFS – Alpen- und grenzquerender Personenverkehr (A+GQPV) Grafik: BFS 2023

News

KÖNNEN EIGENTLICH AUCH E-BIKE-FAHRENDE FÜR ZU SCHNELLES FAHREN GEBÜSST WERDEN?

1 TONNE Littering-Abfälle wurden 2022 pro Na­tionalstrassenkilometer im Durchschnitt eingesammelt und entsorgt.

Kostenpunkt: 59 Millionen Franken.

SAUBERER STROM

Seit dem 1. April 2022 können E-Bike-Fahrerinnen und -Fahrer mit einer Ordnungsbusse von 30 Franken bestraft werden, wenn sie beispielsweise in der 30er- oder 20er-Zone zu schnell unterwegs sind. Dies unabhängig davon, ob das Fahrrad mit einem Tacho ausgerüstet ist oder nicht. Diese Bussen gibt es sowohl für die langsamen (bis 25 km/h), als auch für die schnellen E-Bikes (bis 45 km/h). Zuvor konnten zu schnelle E-Bike-Fahrende nicht gebüsst, sondern nur verzeigt werden, was für Polizei und Gerichte aufwändig und für die Verzeigten oft teuer war.

Foto: 123RF

NEUES VERKEHRSSCHILD IN FRANKREICH! Öffentliche Verkehrsmittel sowie Fahr­ge­ meinschaften sollen in Frankreich attraktiver werden. Dafür soll auf Schnellstrassen und Stadt­ autobahnen zu gewissen Zeiten eine Umweltspur reserviert wer-

den. Diese werden mit einer weissen Raute auf blauem Hintergrund angezeigt (siehe oben). Die entsprechend signalisierten Spuren dürfen nur von bestimmten Verkehrsteilnehmern benutzt werden: Von Fahrzeugen mit mindestens zwei Insassen, von E-Autos mit grüner Um­ welt­ plakette, von Bussen oder anderen öffentlichen Verkehrsmitteln sowie von Taxis ohne Kunden. Bei Missachtung droht eine Busse von 135 Euro.

2022 stammte der Strom, der an die Schweizer Steckdosen geliefert wurde, zu rund 79% (2021: 80%) aus erneuerbaren Energien: Zu 65% aus Wasserkraft und zu knapp 14% aus Photovoltaik, Wind, Kleinwasserkraft und Biomasse (2021: 12%). Knapp 20% stammten aus Kernenergie und knapp 2% aus fossilen Energieträgern. Das zeigt die vom Bundesamt für Energie jüngst publizierte Statistik der Stromkennzeichnung für das Jahr 2022.

SEIT 1. AUGUST ERHÄLTLICH: DIE SCHWEIZER E-VIGNETTE

Der neue digitale Schlüssel für Schweizer Autobahnen.

Foto & Montage: C. Greif

Seit dem 1. August 2023 kann die Schweizer Autobahn-Vignette nicht nur wie schon bisher als herkömmlicher Windschutzscheiben-Kleber, sondern neu auch in digitaler Form bezogen werden. Der Preis für beide Varianten beträgt unverändert 40 Franken. Wie das Bundesamt für Zoll und Grenzssicherheit mitteilte, kann die E-Vignette über das «Via Portal» bezogen werden. Wer eine elektronische Vignette erwerben will, muss auf der Webseite e-vignette.ch Fahrzeugkategorie, Zulassungsland und Kontrollschild erfassen. Im Gegensatz zur Klebevignette, die für ein bestimmtes Auto gelöst wird, ist die E-Vignette ans Kontrollschild gebunden.

Clubmagazin ACS 06/2023 9

WAHLEN 2023: DIESE PERSÖNLICHKEITEN VERDIENEN IHRE STIMME! Am 22. Oktober 2023 werden die Mitglieder des Nationalrats sowie des Ständerats für die nächste Legislatur gewählt. Es ist wichtig, die richtigen Köpfe nach Bern zu wählen. Der ACS beider Basel empfiehlt deshalb die Wahl der auf diesen Seiten präsentierten Persönlichkeiten, die allesamt Mitglieder – und deshalb auch eine Empfehlung wert sind. Geben Sie Ihre Stimme diesen Kandidierenden, die sich für eine vernünftige und zu­kunftsgerichtete Verkehrspolitik stark machen werden, die unserer Wirtschaft und Gesellschaft dient.

THOMAS DE COURTEN SVP - 1966 - RÜNENBERG BISHER Eidg. dipl. Betr. oek. HWV, Unternehmer und Verwaltungsrat. seit 2011 Nationalrat, seit 2015 GPK-N Geschäftsprüfungskommission und Immunitätskommission des Nationalrates. 2003 - 2011 Landrat Kanton Baselland. 1998 - 2003 Berufsbildungsrat Baselland.

FRANZ MEYER MITTE - 1962 - GRELLINGEN Ehemaliger Landrat und Präsident der Um­ welt- und Energiekommission, Landratspräsident 2015/2016, Präsident Bauund Planungskommission (2011-2015). Ge­ meinde­präsident (2004-2012) und Ge­mein­­derat Grellingen (1997-2004). Präsident Baukommission (1990-1996).

SANDRA SOLLBERGER SVP - 1973 - LIESTAL BISHER Eidg. dipl. Malermeisterin, Geschäftsführerin, Nationalrätin SVP BL, Parteileitungsausschuss SVP Schweiz, Verkehrs- und Fernmeldekommission, Finanz­­kommission, ZV Schweizer Maler- und Gipserunternehmerverband, OK-Präsidentin Nordwestschweizer Schwingfest 2024.

SASKIA SCHENKER FDP - 1979 - ITINGEN Direktorin Arbeitgeberverband Region Basel Politologin, EMBA Landrätin seit 2015 Mitglied der Finanzkommission, e. Kantonalparteipräsidentin FDP Präsidentin FDP Sissach und Umgebung.

Dipl. Verfahrensingenieur ETH, Landrat seit 2015, Präsident Bau- und Planungskommission, Mitglied Geschäftsprüfungskommis­ sion, Einwohnerrat Liestal, EBL-Delegierter, Vorstand IG «A22 unter den Boden», Vizepräsident HEV Liestal, Verwaltungsrat Sport- und Volksbad Gitterli AG.

DANIELA SCHNEEBERGER FDP - 1967 - THÜRNEN BISHER Unternehmerin, Treuhänderin mit eidg.

Fachausweis.

Nationalrätin FDP.Die Liberalen Baselland. Vizepräsidentin der FDP-Fraktion der Bundesversammlung.

Präsidentin Treuhand Suisse. Vizepräsidentin Schweiz. Gewerbeverband.

ANDREAS SPINDLER SVP - 1968 - AESCH Unternehmer. Seit 2004 Gemeinderat Aesch. Seit 2019 Leiter Geschäftsstelle und Mitglied der Parteileitung SVP Baselland.

Seit 2019 Verwaltungsratspräsident InterGGA AG und seit 2021 Delegierter Versorungsregion Alter Birsstadt.

TAMARA ALÙ FDP - 1986 - BASEL STADT Seit 2021 Präsidentin FDP Frauen BS, seit März 2023 Vizepräsidentin FDP BS. Seit März 2023 Leiterin Politik Gewerbeverband Basel-Stadt.

Seit 2022 Mitglied Vorstand FDP BS QV Basel West.

Eidg. dipl. Marketingfachfrau.

10 Clubmagazin ACS 06/2023

THOMAS EUGSTER FDP - 1970 - LIESTAL

JOHANNES BARTH FDP - 1970 - BASEL STADT Seit 2020 Vorstand FDP.Die Liberalen Basel-Stadt, seit 2021 Präsident.

Jurist und Banquier. Partner und Verwaltungsrat von Banque Heritage SA. Diverse Mandate in Unternehmen.

Teilhaber Kulturhaus Häbse, Obmaa Comité 1914.

Wahlen 2023

LAETITIA BLOCK SVP - 1992 - BASEL-STADT

BASCHI DÜRR FDP - 1977 - BASEL-STADT

MLaw, Juristin und Richterin.

Vizepräsidentin der SVP Basel-Stadt. Vizepräsidentin SVP Frauen Basel-Stadt. Delegierte SVP Schweiz.

Schulrätin Primarstufe Volta. e. Präsidentin Junge SVP Basel-Stadt.

Seit 2021 CEO eines Immobilienunternehmens sowie Verwaltungsrats- und weitere Mandate. 2013 - 2021 Regierungsrat Basel-Stadt, Vorsteher des Justiz- und Sicherheitsdepartements. 2003 - 2013 Gross­rat Basel-Stadt (u.a. Präsident der Finanzkommission).

PATRICK HUBER MITTE - 1991 - BASEL-STADT

PASCAL MESSERLI SVP - 1989 - BASEL-STADT STÄNDERAT-KANDIDAT MLaw, Advokat.

Parteipräsident SVP Basel-Stadt. Grossrat. Mitglied der Bau- und Raumplanungskommission und Mitglied der Umwelt-, Verkehrs- und Energiekommission.

Präsident der Schulkommission Gymnasium am Münsterplatz.

Ökonom, Leiter Kampagnen und Strategiesupport bei der Handelskammer beider Basel.

Parteileitungs- und Vorstandsmitglied Die Mitte Basel-Stadt, Riehener Einwohnerrat von 2012 - 2022 und seit 2022 Gemeinderat (Finanzen und Steuern).

DANIELA STUMPF RUTSCHMANN SVP - 1962 - BASEL-STADT Diplomierte NDS HF Projektmanagerin.

Grossrätin. Mitglied der Geschäftsprüfungskommission und der Gesundheitsund Sozialkommission des Basler Grossen Rates. Mitglied IVB Behinderten­selbsthilfe beider Basel sowie Ersatzdelegierte und Beirat TCS beider Basel.

JÖEL THÜRING SVP - 1983 - BASEL-STADT Unternehmer, Grossrat und Bürgergemeinderat, Präsident der Finanzkommission, e. Grossratspräsident, Mitglied der Bildungs- und Kulturkommission, der IGPK Universität und des Ratsbüros, Fraktionsvizepräsident SVP BS, Parteisekretär SVP BS.

CHRISTOPHE HALLER FDP PLUS - BASEL-STADT lic. rer. pol, pens. Generalagent Vaudoise, Präsident TCS Sektion beider Basel.

Ehemaliger Grossrat und Bürgerrat, Obmaa Fasnachtsclique Revoluzer 56, Präsident Lionsclub Basel Wettstein.

Diverse Mandate in sozialen und gesellschaftlichen Institutionen.

ANDREA STRAHM MITTE 60+ - 1955 BASEL-STADT Grossrätin.

Fraktionspräsidentin Die Mitte/EVP. Mitglied der Geschäftsprüfungs-, der Petitions- sowie der Disziplinarkommission.

Kolumnistin.

Pensionierte Rechtsanwältin.

PATRICIA VON FALKENSTEIN LDP - 1961 - BASEL-STADT BISHER Juristin. Seit 2021 Nationalrätin. 2006 bis 2020 Grossrätin. Seit 2013 Präsidentin LDP Basel-Stadt. Präsidentin Hauseigentümerverband Basel-Stadt, Pro Senectute beider Basel, Verein für Kinderbetreuung, Förderverein der Musik-Akademie Basel, Kommission Historisches Museum.

GEBEN SIE ACS-VORSTANDSMITGLIED EVA BILAND IHRE STIMME! DR. EVA BILAND FDP - 1972 - BASEL-STADT Hausärztin, seit 2018 in leitender Stellung eines ambulanten Gesundheitszentrums in Riehen.

Seit 2021 Vizepräsidentin FDP Basel-Stadt.

2014 – 2023 Gemeinderätin Bettingen, zuständig für Umwelt, Verkehr, Raumplanung, Gesundheit, Soziales, ab 2019 Vizegemeindepräsidentin und zuständig für Bildung und Kultur.

Vereinspräsidentin Taekwondo Riehen.

Seit 2023 Vorstandsmitglied ACS beider Basel.

Clubmagazin ACS 06/2023 11

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ZÜNFTIGER MOTORVETERANEN-AUSFLUG

Greifenbruder Marco Scalabrini und Alt-Schmiedenmeister Rolf Plattner luden am 2. September 2023 zur traditionellen Oldtimerausfahrt der Zünfte und Gesellschaften Basel ein. Ziel des Motor-Veteranen-Ausflugs war es, Freundschaften auf der Ebene von Benzingesprächen und zur Musik schöner Motorengeräusche zu pflegen und auch Zunft- und Gesellschaftsbrüdern und -Schwestern, die keinen Oldtimer besitzen, die Gelegenheit zu bieten, mit einem Veteranenfahrzeug unterwegs zu sein. Die Route des ganztägigen Ausflugs führte über schöne Pässe durchs Baselbiet bis in den Jura und wieder zurück. Im Verlauf des Tages wechselten die Beifahrer mehrmals das Fahrzeug, genossen die Geselligkeit und den Kontakt zum neuen Piloten. Insgesamt ein heiden Spass…

Foto: Daniel Seiler

202′000.--

EXTERNE VERKEHRSKOSTEN SIND 15% GESUNKEN Die eingeschränkte Mobilität im Covid-Jahr 2020 hat sich auch auf die externen Kosten des Verkehrs ausgewirkt. Sie sanken im Vergleich zum Vorjahr von 14 auf 12 Milliarden Franken. Das ergab die jährliche Berechnung des Bundesamts für Raumentwicklung ARE. Die externen Kosten, die durch Luftverschmutzung entstehen, gingen um 16 Prozent gegenüber 2019 auf neu 3.5 Milliarden Franken zurück. Da der Verkehr weniger CO2-Ausstoss verursachte und damit weniger Treibhausgase entstanden, sanken die Kosten um 34 Prozent, die aufgrund klimatischer Veränderungen anfallen. Auch die Kosten für Zeitverluste auf der Strasse und für den beeinträchtigten Komfort im ÖV durch überlastete Infrastrukturen sind gesunken. 2020 betrugen sie 2.6 Milliarden (im Vergleich zu 2019 minus 16 Prozent) und 16 Millionen Franken (minus 40 Prozent).

Die Ergebnisse stehen grösstenteils im Gegensatz zur langfristigen Zunahme der externen Kosten. Sie spiegeln das ausserordentliche Verkehrsverhalten während der Pandemie. Ein weiterer Rückgang in den kommenden Jahren sei gemäss ARE daher nicht zu erwarten.

TOP 5-FLUG-DESTINATIONEN IM 2022

Franken wurden für die Autonummer «ZH 50» bezahlt. Der Schweizer Rekord von 2018 blieb unangetastet.

«ZG 10» ersteigerte 233′000 Franken.

VOLLANSCHLUSS AESCH BETRIEBSBEREIT Nach drei Jahren Bauzeit sind die Arbeiten am Vollanschluss Aesch fertiggestellt. Der Strassenabschnitt verfügt über alle notwendigen Grund­wasser­schutzmassnahmen inklusive einer modernen Abwasser-Behandlungsanlage. Seit Mitte Juli sind auch die Belags- und Markierungsarbeiten vollendet. Im dritten Quar ­t al 2023 erfolgt die Übergabe des Anschlusses ans ASTRA.

Nachdem während der Corona-Jahre 2020 und 2021 die Anzahl Flugpassagiere von fast 60 auf unter 20 Millionen eingebrochen war, nahm die Reiselust in der Schweiz im 2022 wieder enorm zu. Im Jahr 2022 gab es insgesamt rund 43,57 Millionen Flugpassagiere im Linien- und Charterverkehr in der Schweiz. Wie obenstehende Grafik für das Jahr 2022 zeigt, waren ab den drei Landesflughäfen Basel, Genf und Zürich vor allem Destinationen wie London, Amsterdam und Istanbul als Reiseziel gefragt. (Quellen: LITRA, Angaben der jeweiligen Landesflughäfen).

Clubmagazin ACS 06/2023 13

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PARKIEREN? ALLES KLAR? Das oberste Ziel der Baselbieter Verkehrspolizei ist es, die Verkehrssicherheit nachhaltig und langfristig im ganzen Kanton auf einem hohen Niveau zu halten. Heute Tipps zum Thema Parkieren.

Wer ein Fahrzeug sein Eigen nennt, ist früher oder später mit der Frage des Parkierens befasst.

Grundsatz Parkieren ist das Abstellen des Fahrzeugs, das nicht bloss dem Ein- und Aussteigenlassen von Personen oder dem Güterumschlag dient. Wo Parkplätze gekennzeichnet sind, dürfen Fahrzeuge laut Verkehrsregelverordnung des Bundes nur innerhalb dieser Felder parkiert werden.

Das Parkieren ist generell untersagt: • im Halte- oder Parkverbot; • auf Hauptstrassen ausserorts; • auf Radstreifen und auf der Fahrbahn neben solchen Streifen; • näher als 20 m bei Bahnübergängen; • auf Brücken; • vor Zufahrten zu fremden Gebäuden oder Grundstücken; • 5 m vor Kreuzungen oder Fussgängerstreifen.

Parkieren mit Parkscheibe Das Parkieren von Fahrzeugen ist vielfach mit Beschränkungen und / oder Gebühren verbunden. Achten Sie auf die entsprechenden Signale und Markierungen.

Beim Signal «Parkieren mit Parkscheibe» und in der Blauen Zone müssen Sie als Fahrzeuglenkerin oder Fahrzeuglenker beim Parkieren eine Parkscheibe verwenden. Wichtig: Die Ankunftszeit muss richtig eingestellt werden. Denn anhand dieser wird die Parkzeit kontrolliert. Die Parkscheibe müssen Sie gut sichtbar hinter der Frontscheibe anbringen. Bis zu Ihrer Wegfahrt darf die Einstellung der Parkscheibe nicht verändert werden.

Parkieren in besonderen Fällen Fahrzeuge ohne die vorgeschriebenen Kontrollschilder dürfen nicht auf öffentlichen Strassen oder Parkplätzen abgestellt werden. Ausgenommen sind öffentliche Parkplätze privater Eigentümer, wenn diese das Abstellen gestatten.

Wer sein Fahrzeug auf öffentlichen Strassen und Parkplätzen nachts regelmässig an gleicher Stelle parkiert, bedarf einer Bewilligung, sofern die zuständige Behör-

de auf dieses Erfordernis nicht verzichtet.

In schmalen Strassen dürfen Fahrzeuge nur auf einer Seite parkiert werden, wenn sonst die Vorbeifahrt anderer Fahrzeuge erschwert würde. Es ist platzsparend zu parkieren, doch darf die Wegfahrt anderer Fahrzeuge nicht behindert werden.

Das Parkieren auf dem Trottoir ist untersagt, sofern es Signale oder Markierungen nicht ausdrücklich zulassen. Ohne eine solche Signalisation darf man auf dem Trottoir nur halten zum Güterumschlag oder zum Ein- und Aussteigenlassen von Personen; für Fussgänger muss stets ein mindestens 1,50 m breiter Raum frei bleiben. Die Ladetätigkeit und das Ein- und Aussteigenlassen ist ohne Verzug zu beenden.

Immer wieder steht die Frage im Raum, wie viel des Fahrzeugs im Parkfeld sein muss. Grundsätzlich dürfen Parkfelder nur von den Fahrzeugarten benützt werden, für die sie grössenmässig bestimmt sind. Die Verkehrsregelverordnung skizziert, dass sich das komplette Auto im Feld befinden muss – also Front, Heck und auch Seitenspiegel. Anstelle von Motorwagen können auf signalisierten Parkfeldern auch andere mehrspurige Motorfahrzeuge, Motorräder mit Seitenwagen und weitere Fahrzeuge mit ähnlichen Ausmassen par­kiert werden, sofern die Parkscheibe gut sichtbar angebracht oder die Parkgebühr entrichtet wird.

Parkierungserleichterung für gehbehinderte Personen Gehbehinderte Personen und Personen, die Sie transportieren, können die folgenden Parkierungserleichterungen in Anspruch nehmen, wenn sie über eine «Parkkarte für behinderte Personen» verfügen:

• an Stellen, die mit einem Parkverbot signalisiert oder markiert sind, höchstens drei Stunden parkieren. Die allgemeinen Parkierungsbeschränkungen sind in jedem Fall zu beachten; • auf Parkplätzen zeitlich unbeschränkt parkieren; • in Begegnungszonen auch ausserhalb der durch entsprechende Signale oder Markierungen gekennzeichneten Stellen höchstens zwei Stunden parkieren; in Fussgängerzonen gilt dieselbe Berechtigung, falls ausnahmsweise das Befahren der Zone erlaubt ist.

Die Parkierungserleichterungen können nur beansprucht werden, wenn • der übrige Verkehr weder gefährdet noch unnötig behindert wird; • in der unmittelbaren Nähe keine zur zeitlich unbeschränkten allgemeinen Benutzung offenstehenden Parkplätze frei sind; • und solange der Fahrzeugführer, sofern er nicht selbst gehbehindert ist, gehbehin­derte Personen transportiert und begleitet.

Eine Parkkarte wird ausgestellt für Personen, die mittels ärztlichem Zeugnis eine erhebliche Gehbehinderung nachweisen, und für Halter von Fahrzeugen, die nachweislich für den häufigen Transport von erheblich gehbehinderten Personen eingesetzt werden. Die Parkkarte wird durch die kantonale Behörde erteilt. Die Parkkarte für behinderte Personen ist gut sichtbar hinter der Frontscheibe des Fahrzeugs anzubringen. Die Parkierungserleichterungen gelten nicht auf privat bewirtschafteten Parkflächen.

Major Christian Egeler Leiter der Verkehrspolizei Baselland Clubmagazin ACS 06/2023 15

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Generalagentur Markus Burgunder

Generalagentur Basel Alessandro Giangreco

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