mobil! Clubmagazin des ACS beider Basel

07 / 2021

mobil!

Clubmagazin des ACS beider Basel

Feldbergstrasse: ACS zieht Rekurs weiter

Nichts mehr als eine unbegründete Illusion

Jede dritte Person am Steuer ist abgelenkt

Einspruch gegen Tempo 30 geht in die zweite Runde | Seite 2

Warum ein Kompromiss in der Basler Verkehrspolitik undenkar ist | Seite 5

Die wesentlichsten Erkenntnisse einer neuen bfu-Studie | Seite 10

Clubmagazin ACS beider Basel | 07-2021

Verkehrspolitik

Ablehnender Rekursentscheid des Basler Baudepartements:

Kanton beharrt auf Tempo 30 Feldbergstrasse Mit der Behauptung «Tem­ po 30 in der Feldbergstras­ se sorgt für bessere Luft und weniger Lärm» hat das Basler Baudepartement Mitte März die verfügte Geschwindigkeitsreduktion begründet. Der ACS beider Basel hat dagegen Rekurs erhoben. Er ist – wenig überraschend – erstinstanz­ lich abgeblitzt.

Die Feldbergstrasse ist nicht nur die einzige Hauptverkehrsachse im Kleinbasel, sondern gemäss Basler Bau- und Verkehrs­de­par­ tement sogar «eine der meistbefahrenen städtischen Strassen der Schweiz». Mit der Begründung, sowohl die Stickstoffdioxid-Immissionen als auch die Lärmbelastung lägen deutlich über dem erlaubten Grenzwert, hat das Basler Baudepartement

Vorläufig noch keine Realität: Tempo 30 auf der einzigen Hauptverkehrsachse im Kleinbasel, der Feldbergstrasse. Fotomontage: C. Greif

Mitte März in der Feldbergstras­ se zwischen Johanniterbrücke und Riehenring Tempo 30 verfügt.

Gegen dieses Temporegime hat der ACS Einsprache erhoben.

Die vom Baudepartement mit Ein­­führung von Tempo 30 beab-

sichtigte Verkehrsverlagerung über die Nordtangente führe zu erheblichem Mehrverkehr und zu zusätzlichen – und nicht zu weniger – Emissionen.

Zudem entstehe da­durch unerwünschter Ausweichverkehr in die Quartiere.

Was die Luftbelastung in der Feldbergstrasse anbelange, sei diese aufgrund der engen Häuserschlucht anerkanntermassen problematisch. Allerdings sei die Stickoxid-Belastung allein in den letzten drei Jahren um 19 Prozent gesunken. Es sei deshalb davon auszugehen, dass der Grenzwert in den nächsten Jahren eingehalten werde. Dies dank tech­ nischem Fortschritt, ganz ohne Temporeduktion.

Auf diese Argumente ist das Bas­­ler Baudepartement in seinem Entscheid von Mitte September gar nicht oder nur ansatzweise eingetreten. Die verfügte Anordnung sei begründet und rechtmässig, weshalb der Rekurs abgewiesen werde.

Der ACS beider Basel hat gegen diesen Entscheid nun bei der nächsten Instanz, dem Gesamtregierungsrat, Rekurs erhoben.

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Editorial

Warum uns das Thema Parkplätze noch lange beschäftigen wird

Foto: Ria Sopala, Pixabay

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Widerstand Petition «Nein zu generell Tempo 30 in den Städten» lanciert.

05

Gastkommentar PrimeNews-Herausgeber Christian Keller zur baselstädtischen Verkehrspolitik.

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Die Polizei rät Autofahren will gelernt sein – der Weg zum Ausweis hat sich aber geändert.

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Pässefahrt Eindrücke vom SchlussEvent der ACS-Motorradgruppe im 2021.

15

Karriereende ACS Reisen biete die letzte Chance, die Moto-Legende, Tom Lüthi, live zu erleben.

Leider hat es nicht gereicht. Ende September lehnte eine Mehrheit von 55 Prozent die erste vom ACS beider Basel in der Stadt lancierte Initiative «für erschwingliche Parkgebühren» ab. Das ist sehr bedauerlich, hätte doch ein Ja ein deutliches Signal an die Behörden geschickt, von ihrer unfairen, einseitig gegen den motorisierten Verkehr gerichteten Politik abzukehren. Nun kommt das Nein einem Dammbruch gleich, wie sich jetzt schon zeigt.

Und schlussendlich die «gezielte Verkehrslenkung», die nichts anderes bedeutet, dass Basel mit Rotlicht-Ampeln den motorisierten Verkehr zum Stillstand bringen will.

Düstere Aussichten für automobile Menschen in der Stadt. Immer radikaleres Gedankengut scheint mehrheitsfähig zu werden.

Immerhin konnte der Abbau von 48

mit oberster Priorität die Verkehrsflä-

Parkplätzen am Hörnli verhindert werden. Dies allerdings nur dank der deutlichen Nein-Mehrheit in Riehen. Die Stadt selbst hat den Abbau knapp gutgeheissen.

chen «effizienter und vielfältiger» genutzt werden sollen. Dies soll möglich sein «Dank der geteilten Nutzung von Fahrzeugen, der Optimierung der Parkraumbewirtschaftung und einer gezielten Verkehrslenkung».

Auch die Allschwiler mussten sich mit dem Thema Parkplätze befassen: Nachdem die Einführung einer flächendeckenden Parkraumbewirtschaftung 2015 noch keine Mehrheit fand, stimmten nun fast 60 Prozent dafür. Anwohner, Arbeitstätige und Besucher werden künftig fürs Parkieren also bezahlen müssen.

Soweit, so gut – oder eben auch nicht. Thema Parkplätze also kein Thema mehr?

Aber doch. Ganz gewiss.

So ist im jüngst veröffentlichten Legislaturplan 2021 -2025 der Basler Regierung festgehalten, dass

Ob das mit der «geteilten Nutzung von Fahrzeugen» funktionieren wird, bezweifle ich sehr. Das autonome Auto der Zukunft wird noch viel smarter, noch viel komfortabler – und sozusagen zum zweiten Zuhause werden. Das wollen nicht alle mit anderen teilen.

Auch wenn in typischer Behördenmanier schönfärberisch und neutral wirkend nur von einer «Optimierung der Parkraumbewirtschaftung» die Rede ist: Es dürfte wohl allen klar sein, dass unter «Optimierung» eine Verteuerung gemeint ist. Genau solche Begehrlichkeiten wären bei einem Ja zu unserer Initiative zu einem Tabubereich geworden.

So hat die Basta! einen Tag nach dem Abstimmungssonntag ihr «Strategiepapier Städtische Mobiltiät» vorgestellt. Es sei nun an der Zeit, eine Diskussion über die Nutzung des öffentlichen Raums zu führen.

Dazu gehöre eine Neuverteilung des öffentlichen Raums von Abstell- und Verkehrsfläche zu Lebensraum, der allen nütze. Konkret lautet die Forderung: «Parkplätze auf öffentlichem Grund werden weitgehend abgeschafft, Parkhäuser geschlossen (Storchen, Theater) und keine neuen gebaut (Tschudi-Matte)». Quartierparkings ade also. Und auch Eigentumsrechte sollen angetastet werden: «Auf privatem Grund werden Parkplätze eingeschränkt».

Das Thema Parkplätze wird uns also alle auch noch in der nächsten Zeit beschäftigen.

Herzlich, Ihr

Christian Greif Geschäftsführer

Impressum Herausgeber Automobil Club der Schweiz ACS Sektion beider Basel Hofackerstrasse 72 CH-4132 Muttenz Telefon +41 61 465 40 40 Fax +41 61 465 40 41 info@acsbs.ch www.acsbs.ch

Redaktion Christian Greif ACS beider Basel Hofackerstrasse 72 CH-4132 Muttenz Telefon +41 61 465 40 40 christian.greif@acsbs.ch

Inserate Regina Neuschütz ACS beider Basel Hofackerstrasse 72 CH-4132 Muttenz Telefon +41 61 465 40 40 regina.neuschuetz@acsbs.ch

Druck KROMER PRINT AG Unterer Haldenweg 12 CH-5600 Lenzburg Telefon +41 62 886 33 33 Fax +41 62 886 33 34

Clubmagazin ACS beider Basel | 07-2021

Verkehrspolitik

Petition lanciert:

Widerstand gegen flächendeckend Tempo 30 In Zürich und Winterthur bereits beschlossene Sache. Basel ist auf dem besten Weg dazu: Flächen­ deckend Tempo 30 in den Städten. Oder wie in Lausanne während der Nacht. Und nun kommt schon bald Tempo 30 auch in den Ortskernen im Kanton Basel­Landschaft.

Am 4. März 2001 gelangte die von links-grünen Kreisen lancierte Initiative «Strassen für alle» zur Abstimmung. Die Zielsetzung war unmissverständlich und klar: Einführung von Tempo 30 generell innerorts. Die Stimmberechtigten lehnten das Anliegen in selten gesehener Wuchtigkeit ab: 79,7 Prozent legten ein Nein in die Urne. Selbst in den Städten fand diese Idee kaum bei einem Drittel Zustimmung, am ehesten noch in Basel-Stadt, wo der JaAnteil bei 35,7 Prozent lag.

Die Zeiten ändern sich Inzwischen ist das deutliche Volksverdikt längst vergessen, scheint sich das Blatt zu wenden

Fast zwei Drittel aller Strassen in Basel sind verkehrsberuhigt; ein schweizweiter Spitzenplatz. Dennoch sind Bestrebungen im Gange, auch Hauptverkehrsachsen in dieses Regime einzubeziehen. Foto: Google/C. Greif

und versuchen linke Stadtregierungen in den grossen Schweizer Städten immer häufiger Tempo 30 selbst auf Hauptverkehrsachsen durchzusetzen (lesen Sie dazu auch unseren Beitrag auf Seite 2). Es geht dabei nur vordergründig um Hebung der Verkehrssicherheit, um Lärm- und Umweltschutz, sondern effektiv um einen ideologischen Kampf gegen den verhassten motorisierten Verkehr, der aus den Städten

Jetzt kommt Tempo 30 auch im Baselbiet Mitte September hat die Basellandschaftliche Sicherheitsdirektion ihre neuen Grundsätze betreffend «Abweichende Höchstgeschwindigkeit 30 km/h auf Kantonsstrassen innerorts» bekannt gegeben. Dies, weil mehrere Gemeinden in jüngster Vergangenheit für ihre Kantonsstrassen Tempo 30 beantragt hätten. Im Gegensatz zur bisherigen Regelung soll künftig Tempo 30 auch auf Kantonsstrassen möglich sein. Zwar nicht flächendeckend, aber lokal, in Fällen übermässiger Lärmbelastung oder zum Schutz der Zufussgehenden und sofern ein Gutachten belegt habe, dass die Tempoanpassung zweck- und verhältnismässig sei.

Erste Umsetzungen von «Tempo 30»-Abschnitten auf Kantonsstrassen innerorts sollen gemäss Sicherherheitsdirektion frühestens ab dem zweiten Quartal 2022 möglich sein. Die entsprechenden Anträge von Binningen, Bottmingen, Oberwil, Therwil, Birsfelden und Oltingen würden geprüft.

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verdrängt werden soll. Dieselbe Stossrichtung verfolgt eine parlamentarische Initiative, die im März dieses Jahres eingereicht wurde: Sie verlangt eine Umkehr der bisher geltenden Regelung.

Generell solle innerorts Tempo 30 gelten – und Tempo 50 nur ausnahmsweise und in begründeten Fällen möglich sein.

Widerstand formiert sich Unter dem Namen «Team Freiheit» haben sich junge Politikerinnen und Politiker aus bürgerlichen Kreisen zusammengeschlossen und die Petition «Nein zu generell Tempo 30 in den Städten» lanciert. Sie argumentieren: Tempo 30 führt zu Mehrkosten für den Öffentlichen Verkehr und zu längeren Arbeitswegen. Allein in der Stadt Zürich hätte Tempo 30 flächendeckend Mehrkosten von einmalig 70 Millionen und jährlich weiteren 20 Millionen Franken zur Folge. Ein Schweizer pendelt im Durchschnitt eine Stunden pro Tag zum Arbeitsplatz. Geht man davon aus, dass etwa die Hälfte davon effektive Fahrzeit innerorts ist, würde man mit Tempo 30 pro Jahr 83 Stunden, also

knapp dreieinhalb Tage mehr pendeln. Tempo 30 macht allerdings auch die geltende Strassennetzhierarchie zunichte, sodass Hauptstrassen nicht mehr attraktiver sind als Quartierstrassen. Dies führt zu mehr Schleichverkehr in den Quartieren und einer Vermischung der Verkehrsteilnehmer. Velofahrer, Fussgänger und Autofahrer begegnen sich so auf den eigentlich zu beruhigenden Quartierstrassen.

Es entstehen gefährliche Situationen und die Belastung der Quartierbewohner nimmt zu.

Städte sind die wirtschaftlichen Motoren der Schweiz, weshalb es von zentraler Bedeutung ist, dass die Arbeitsplätze von ausserhalb der Stadt gut erreichbar bleiben. Verringert man die Kapazitäten der Einfallachsen, führt dies zu noch mehr Stau im Arbeitsverkehr.

Weiter stellen die Petenten die Tempo 30 nachgesagten Verbesserungen bezüglich Lärm und Luft in Frage, zumal mehrere Studien auch das Gegenteil belegten.

Die Petition «Nein zu generell Tempo 30» kann man auf www. team-freiheit.ch unterstützen.

Clubmagazin ACS beider Basel | 07-2021

Gastkolumne

Gastkolumne:

Die Bürgerlichen sollten aufhören, sich bei linken Autofeinden anzubiedern Es ist eine Illusion zu glauben, dass sich in der basel­städtischen Verkehrs­ politik ein Kompromiss erzielen lässt.

Wenn wir über die Basler Verkehrspolitik sprechen, dann dürfen wir uns nichts vormachen. Wir müssen uns bewusst sein, welche radikalen Kräfte in diesem Feld wirken: Es geht um die Verbannung, Vertreibung, Verschrottung des Automobils.

«Herr Keller, übertreiben Sie da nicht masslos?» Leider nein. Ich beschreibe bloss nüchtern die Fakten.

In einem im September publizierten Interview mit Prime News sprach sich Grossrätin und Grünen-Co-Präsidentin Raffaela Hanauer ungeschminkt für die Vernichtung von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor aus. Die Anhängerin der «Klimagerechtigkeits»-Initiative fordert, dass der Kanton bereits bis 2030 den CO2-Ausstoss auf null reduziert hat.

Diesem heiligen Ziel ordnet die Politikerin – getragen von einer breiten rot-grünen Allianz – alles unter. Die

Vernichtung von Vermögenswerten, dazu gehören nebst den Autos auch Heizsysteme, nimmt sie billigend in Kauf. Die Warnungen der Basler Regierung, die vor den negativen Auswirkungen warnt, schlägt sie in den Wind.

Meint Hanauer das wirklich ernst? «Ja – weil der Schaden, der dadurch entsteht, viel kleiner ist, als wenn wir im Klimaschutz nicht vorwärts machen», bekräftigte sie im Prime News-Interview.

Das Stimmvolk will smarte Lösungen Bürgerliche, die noch immer an einen «Deal» oder einen «Kompromiss» mit der Linken glauben, sollten deshalb endlich die Augen öffnen. Zu glauben, dass Verhandlungsspielraum besteht, ist – mit Verlaub – reichlich naiv. Es wird kein Abkommen geben. Niemals.

Der ideologische Feldzug gegen Autos und Parkplätze wurde zuletzt beim Friedhof Hörnli erfolgreich zurückgeschlagen, derweil die Gegenoffensive mit der Initiative für erschwingliche Parkgebühren – lanciert von ACS und TCS – nicht so schlecht abschnitt, wie es sich das gegnerische Lager

Parkplätze im Untergrund: «Mehr unterirdische Parkings: sicher die voll gute Idee, um die Klimaziele zu erreichen. #not».

Christian Keller, Gründer und Herausgeber von Prime News.

wohl erhofft hatte. 44 Prozent stimmten der Vorlage zu. So klar ist diese Sache eben doch nicht!

Ich interpretiere dieses Ergebnis so, dass längst nicht alle Stimmbürgerinnen und Stimmbürger die extremen Pläne der Basler Autofeinde mittragen. In einer Zeit der Verdichtung müssen Räume effizient genutzt werden – weshalb Parkflächen, so die Schlussfolgerung, wenn immer möglich unter den Boden gehören. Das macht ja auch Sinn.

Doch hier sind wir gleich bei der nächsten Illusion: Auf gar keinen Fall kommt es für die Linke in Frage, die absolut dringliche Grossoffensive für Quartierparkings mitzutragen. Dass Autos – unabhängig vom Antriebssystem – auch weiterhin ein fester Bestandteil unserer mobilen Gesellschaft bleiben werden, kümmert sie nicht. Was nicht sein darf, darf nicht sein.

Noch am Tag der Abstimmung zu den beiden Verkehrsvorlagen am 26. September meldete sich Grossrat und Grünen-Geschäftsführer Oliver Thommen zu Wort. Auf Twitter trommelte er gegen die dringend benötigten

Opposition mit glasklaren Argumenten Was ich angesichts dieses ideologischen Fundamentalismus nicht verstehe, was mich auch ein bisschen hässig macht: Wo bleibt der geschlossene bürgerliche Widerstand? Wo bleiben die Stimmen der Vernunft? Die aktuell beobachtete Haltung ist mimosenhaft: Beim Thema Parkplätze und Verkehr duckt man sich weg, aus Angst vor der grossen bösen Linken. Statt den Kampf zu suchen, statt den Anspruch zu stellen, die Themenführerschaft in dem Dossier zurückzuerobern, wird gerne über die angeblich rückwärtsgewandten Verkehrsverbände und den Gewerbeverband gelästert. Das ist keine Strategie, das ist Anbiederung nach dem Motto: «Ich fahre auch Velo, ich bin auch urban, ich bin wählbar».

Vergesst es, liebe Bürgerliche: Eure Gunst beim Volk steigt bestimmt nicht, wenn ihr euch die Schwerpunkte im Verkehr vom politischen Widersacher diktieren lasst. Was zu tun ist, liegt auf der Hand: Unaufgeregte, aber konsequente Opposition mit glasklaren Argumenten.

Jede Ideologie prallt irgendwann hart mit den Realitäten zusammen. In Basel sind wir nicht mehr weit von diesem Moment entfernt. Die Bürgerlichen haben, wenn sie sich für smarte Lösungen zur Verkehrsbewältigung einsetzen (wozu Quartierparkings gehören), die besseren Argumente.

Wann erwachen die Bürgerlichen? www.primenews.ch

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Clubmagazin ACS beider Basel | 07-2021

News

Mehr und weniger Parkplätze!

Deutlich weniger Tote auf Schweizer Strassen

Der Basler Regierungsrat hat dem Grossen Rat Mitte September beantragt, einen parlamentarischen Vorstoss betreffend «Lastenveloparkplätzen» stehen zu lassen. Der Regier ungs rat sehe das Potenzial von Cargovelos als umweltfreundliches Verkehrsmittel in der Stadt der kurzen Wege.

Er befürwortet daher die Schaffung eigener Parkfelder für Cargovelos und Velos mit Anhängern. Das Bauund Verkehrsdepartement prüfe deshalb derzeit geeignete Stand-

Im ersten Halbjahr 2021 wurden auf den Schweizer Strassen insgesamt 86 Personen getötet (-14 gegenüber dem ersten Halbjahr 2020). Auch bei den Schwerverletzten ist eine Abnahme zu verzeichnen von 1'690 im ersten Halbjahr 2020 auf 1579 im 2021. Bei den E-Bikefahrenden steigt die Zahl der Getöteten und Schwerverletzten hingegen nach wie vor an. Dies zeigt die Halbjahresstatistik des ASTRA.

orte für solche Parkfelder und habe beim Bundesamt für Strassen zudem beantragt, dass ein offizielles Symbol zur Markierung dieser Parkfelder eingeführt werde.

Ganz gewiss gibt es also schon sehr bald zusätzliche Parkfelder für Velos.

Und ebenso gewiss werden die Promotoren dieser zusätzlichen Veloabstellplätze die Gelegenheit nutzen, dafür Auto-Parkplätze abzubauen.

Foto: Lisa Runnels, Pixabay

Schweizer Luft: Fast alle Schadstoffe nehmen ab Der jüngste Bericht des Nationalen Beobachtungsnetzes für Luftfremdstoffe (NABEL) zeigt, dass im 2020 bei fast allen Schadstoffen die Grenzwerte eingehalten wurden.

Beim Ozon wurde der Grenzwert allerdings an allen Stationen überschritten. Beim lungengängigen Feinstaub (PM10 und PM2.5) gab es auf der Alpensüdseite teilweise Grenzwertüberschreitungen.

Grafik: Gerd Altmann, Pixabay

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Nach dem Nein der Stimmbevölkerung zum CO2-Gesetz in der Abstimmung vom 13. Juni 2021 hat der Bundesrat Mitte September 2021 über das weitere Vorgehen in der Klimapolitik entschieden. Er wird bis Ende Jahr eine neue Gesetzesvorlage in die Vernehmlassung schicken.

Dabei will der Bundesrat für die künftige Klimapolitik eine möglichst breite Basis schaffen. An seinen klimapolitischen Zielen hält er fest: Die Schweiz soll ihre Emissionen bis 2030 gegenüber 1990 halbieren.

Auf Instrumente, die massgeblich zum Nein beigetragen haben, wie beispielsweise die Erhöhung der Treibstoffpreise oder eine Flugticketabgabe soll verzichtet werden.

Bunderat präsentiert seine Ziele in der Verkehrspolitik Der Bundesrat wird 2022 die Botschaft zu einem Gesetz über die Dateninfrastruktur Mobilität verabschieden. Zugunsten eines effizienten und vernetzten Verkehrssystems sollen damit Bereitstellung, Austausch, Verknüpfung und Nutzung von Mobilitätsdaten vereinfacht werden. Weiter wird der Bundesrat 2022 die Botschaft zum Zahlungsrahmen Nationalstrassen 2024–2027, zum Ausbauschritt 2023 für die Nationalstrassen und zum Verpflichtungskredit genehmigen. Schliesslich wird der Bundesrat 2022 die Botschaft zum Bundesgesetz über Pilotprojekte zu Mobility Pricing verabschieden und damit ermöglichen, solche Pilotprojekte durchzuführen.

Bundesrat stellt die Weichen für ein neues CO2­Gesetz

Die Grafik zeigt die Anteile der Verkehrsmittel an den zurückgelegten Personenkilometern(auf Strasse und Schiene 2019).

Grafik: bfs

Auto wichtigster Verkehrsträger beim Schweizer Personenverkehr 2019 wurden auf dem schweizerischen Strassen-, Schienen- und Seilbahnnetz insgesamt 138,2 Mrd. Personenkilometer zurückgelegt. Eine unglaublich lange Strecke, wenn man bedenkt, dass die Distanz zwischen Erde und Sonne rund 1’000 mal weniger beträgt. Personenkilometer sind die Masseinheit für die Verkehrsleistung im Personenverkehr. Sie berechnen sich aus den zurückgelegten Kilometern multipliziert mit der Anzahl Reisenden. Von diesen 138,2 Mrd. Personenkilometern entfielen rund drei Viertel, nämlich 103,0 Mrd. Personenkilometer, auf den privaten motorisierten Strassenverkehr (Autos, Motorräder, Privatcars). Dessen Verkehrsleistung ist damit fast fünfmal grösser als die der Eisenbahnen (21,7 Mrd. Personenkilometer). Der Langsamverkehr (zu Fuss und Velos) kam auf 8,2 Mrd. Personenkilometer, der öffentliche Strassenverkehr (Trams und Busse) auf 4,7 Mrd. Personenkilometer. Seit 1970 haben sich die Verkehrsleistungen des motorisierten Individualverkehrs und des öffentlichen Verkehrs mehr als verdoppelt.

Das neue CO2-Gesetz verzichtet auf Verbote und fokussiert dafür auf technische Lösungen.

Foto: Gerd Altmann, Pixabay Der Bundesrat hat das UVEK an seiner Sitzung vom 17. September 2021 beauftragt, eine entsprechende Vorlage zu erarbeiten.

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Clubmagazin ACS beider Basel | 07-2021

Service

Ratgeber der Baselbieter Verkehrspolizei:

Autofahren will gelernt sein – der Weg zum Ausweis hat sich aber geändert!

Autofahren gehört zu den wenigen Tätigkeiten, die der Staat nur zulässt, wenn die entsprechenden Fähigkeiten nachgewiesenermassen vorhanden sind. In den letzten Jah­ ren hat sich die Ausbildung aufgrund von gesetzlichen An­ passungen und der technologischen Weiterentwicklungen verändert.

In der Schweiz sind neben den professionellen FahrlehrerInnen auch Sie und ich in die Ausbildung der angehenden LenkerInnen involviert.

Seit dem 1.1.2021 dürfen bereits 17-Jährige mit der Ausbildung beginnen, die zwei Phasen umfasst. Mit einem gültigen Nothelferausweis kann die Zulassungsbewilligung zur Theorieprüfung im Kanton Basel-Landschaft frühestens sechs Wochen vor dem 17. Geburtstag erteilt werden; die Theorieprüfung frühestens einen Monat vor dem Geburtstag.

Einjährige Lernphase Nach erfolgreicher Theorieprüfung wird der Lernfahrausweis zugestellt – gültig für 24 Monate – und mit dem Unterricht auf den Strassen kann begonnen werden.

Neu ist, dass alle AnfängerInnen unter 20 Jahren anschliessend

eine Lernphase von mindestens zwölf Monaten durch­laufen müssen. In der Lernphase muss auch der achtstündige Verkehrskundeunterricht besucht werden.

Nach der erfolgreichen praktischen Prüfung wird der Führerausweis für drei Jahre auf Probe erteilt (FAP, der Ausweis verfügt über ein Ablaufdatum). Während der Probezeit gilt ein komplettes Alkoholverbot und Verkehrsdelikte werden schärfer sank­tioniert. Muss der befristete Führerausweis abgegeben werden, verlängert sich die Probezeit um ein zusätzliches Jahr. Ein zweiter Entzug ist gleichbedeutend mit einer Annullierung der Fahrberechtigung. Im ersten Jahr muss auch eine obligatorische Weiterbildung, der WAB-Kurs, besucht werden, ansonsten droht eine Busse bis zu 300 Franken.

Wird die Weiterausbildung innerhalb der Gültigkeit des Füh-

Die Fahrschulausbildung hat sich in den letzten Jahren ganz wesentlich verändert.

Foto: Markus Spiske, Pixabay

rerausweises nicht absolviert, verfällt die Fahrerlaubnis.

Aber zurück zum Lernfahrausweis: Dieser berechtigt zu Fahrten mit einer Begleitperson, die das 23. Altersjahr vollendet hat, seit mindestens 3 Jahren einen entsprechenden Führerausweis be­sitzt und nicht mehr in der Pro­ bezeit ist (Art. 15 Abs. 1 SVG).

Bekannt ist wohl, dass auf Lernund Prüfungsfahrten hinten am Fahrzeug eine blaue Tafel mit weissem «L» gut sichtbar anzubringen ist.

Nicht jedes Auto ist geeignet Doch bevor Sie mit Ihrem Auto eine Lernfahrt durch­führen, prüfen Sie, ob Ihr Fahrzeug dafür tauglich ist. Einerseits muss die Handbremse durch die Begleitperson einfach erreich- und bedienbar sein (Art. 27 Abs. 2 VRV).

Andererseits muss diese dosierund abstufbar eingesetzt werden können und darf durch das Betätigen des Gaspedals nicht unterbrochen werden. Letzteres ist bei elektronischen Handbremsen leider nicht immer der Fall.

Wichtig ist auch zu wissen, dass der Begleiter für strafbare Handlungen auf Lernfahrten verantwortlich ist, sofern er seine Pflichten verletzt hat (Art. 100 Ziff. 3 SVG). Diese Verantwortung geht mit zunehmender Fahrerfahrung immer stärker auf den Neulenkenden über. In diesem Sinne dürfen in den ersten Fahrstunden keine zu schweren Übungen durchgeführt werden, insbesondere dürfen verkehrsreiche Strassen erst bei genügender Ausbildung und Autobahnfahrten erst bei Prüfungsreife durchgeführt werden (Art.27 Abs. 4 VRV). Aus eigener Erfahrung – meine Tochter hat gerade ihre Fahrausbildung abgeschlossen –

kann ich sehr empfehlen, gerade die Anfangsphase im Verkehr mit einem professionellen Fahrlehrer zu beginnen. Sie werden nämlich erstaunt sein, wie viele Situationen Sie intuitiv richtig oder falsch machen; der Fahrschüler muss aber wissen was korrekt ist.

Christian Egeler ist Leiter der Verkehrspolizei Basel-Landschaft.

Seit 2019 unterscheidet der Führerausweis übrigens nicht mehr zwischen der Berechtigung von manuell oder automatisch geschalteten Fahrzeugen. Ich persönlich empfehle aber unbedingt auch die Nutzung von manuell geschalteten Fahrzeugen zu üben, am besten in der Lernphase mit einer Begleitperson, idealerweise mit einem Fahrlehrer.

Für Fragen oder Anmerkungen stehen Ihnen sowohl die Verkehrspolizei als auch die Motorfahrzeugkontrolle sehr gerne zur Verfügung und wünschen Ihnen weiterhin eine gute und sichere (Begleit-)Fahrt.

Major Christian Egeler

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Clubmagazin ACS beider Basel | 07-2021

News

ÖV im 2020: Eisenbahn­ verkehr und Unfälle Im Eisenbahnverkehr wurden 2020 wegen der Covid-19-Pandemie deutlich weniger Personen und Güter transportiert als im Vorjahr. Im Personenverkehr sanken die Verkehrsleistungen um 39% und damit so stark wie noch nie. Der für 2020 registrierte Wert von 13,3 Milliarden Personenkilometern entspricht dem tiefsten Stand seit 19 Jahren.

Besser halten konnte sich der Güterverkehr: Hier betrug der Rückgang gegenüber dem Vorjahr vergleichsweise bescheidene 3%. 2020 wurden auf dem Schweizer Schienennetz Transportleistungen von 9,8 Milliarden Netto-Tonnenkilometern erbracht, so wenig wie letztmals im Jahr 2012.

Bei Unfällen im öffentlichen Verkehr wurden 2020 insgesamt 27 Personen getötet, das sind 2 Personen mehr als im Vorjahr. Am meisten Todesopfer forderte der Schienenverkehr (17), gefolgt vom öffentlichen Strassenverkehr (9) und von den Luftseilbahnen (1). Mehrheitlich handelte es sich bei den Opfern jedoch nicht um Fahrgäste, sondern um Mitarbeitende der Verkehrsunternehmen oder um Drittpersonen.

Personenwagen

6

23

49

Motorrad 1 10

88

Kleinmotorrad 2 Motorfahrrad

97

3

97

E-Bike 1 2 5 Velo

93 23

0% 3 Fahrzeuge und mehr

Zahl der Flugpassagiere ist im 2020 um 72% gesunken

22

20 20% 2 Fahrzeuge

22 40%

35 60%

1 Fahrzeug

80%

100%

kein Fahrzeug

Die Grafik zeigt den Fahrzeugbesitz der Haushalte im Jahr 2015. Unter E-Bikes sind schnelle und langsame subsumiert.

Grafik: BFS

Autobesitz: In 4 von 5 Haushalten Gemäss dem Mikrozensus Mobilität und Verkehr besassen 2015 78% der schweizerischen Haushalte mindestens ein Auto, in nahezu jedem dritten Haushalt (29%) waren gar zwei oder mehr Personenwagen vorhanden.

Ebenfalls weit verbreitet waren Velos, von denen 65% der Haushalte mindestens eines besassen.

Deutlich geringere Werte waren bei den Motorrädern (12%), E-Bikes (7%), Mofas (3%) und Kleinmotorrädern (3%) zu verzeichnen.

Der Prozentwert der E-Bikes umfasst sowohl die sogenannten «schnellen» als auch die «langsamen» Fahrzeuge. Erstere verfügen über eine relativ hohe Motorleistung und eine Tretunterstützung auch oberhalb von 25 km/h und benötigen daher ein gelbes Motorfahrrad-Kontrollschild. Sie sind in den Schweizer Haushalten fünfmal seltener anzutreffen als die langsamen E-Bikes, die kein Nummernschild benötigen. Der E-BikeBesitz hat sich innerhalb von fünf Jahren verdreifacht.

BS will Klimaziel «Netto­ Null» bis 2040 erreichen

Vorsicht bei Medikamenten am Steuer Tabletten, Kapseln, Tropfen oder Zäpfchen: Gemäss Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu sind in der Schweiz rund 3500 Medikamente erhältlich, die einen negativen Einfluss auf die Fahrfähigkeit haben können.

Einige davon lassen sich ohne ärztliches Rezept in der Apotheke oder Drogerie kaufen. Vielen Verkehrsteilnehmenden ist allerdings nicht bewusst, dass sie nach der Einnahme von diesen Medikamenten möglicherweise nicht mehr Auto, Töff oder Velo fahren sollten.

Jedes Jahr werden in der Schweiz etwa 135 Personen schwer verletzt oder sterben bei Unfällen im Strassenverkehr, bei denen Medikamente oder Drogen im Spiel sind.

Die schweizerischen Flughäfen verzeichneten 2020 im Linien- und Char terverkehr insgesamt 16,5 Millionen ankommende und abfliegende Passagiere (Lokal- und Transferpassagiere). Damit ist das Passagieraufkommen in dem von der Covid19-Pandemie stark geprägten Jahr 2020 im Vergleich zu 2019 um 42 Millionen beziehungsweise 72 Prozent zurückgegangen. So tiefe Werte wie 2020 waren letztmals in den 1980er-Jahren verzeichnet worden.

(Grafik: BFS, Millionen ankommende und abfliegende Passagiere).

Mitte September legte der Basler Regierungsrat dem Grossen Rat einen Gegenvorschlag zur formulierten Volksinitiative «für ein klimagerechtes Basel (Klimagerechtigkeitsinitiative)» vor. Er will die Reduktion der Treibhausgasemissionen deutlich rascher erreichen als bisher – dies mit dem Netto-Null-Ziel im Jahr 2040. Mit dem Gegenvorschlag präsentiert der Regierungsrat ein ambitioniertes Ziel, das anspruchsvoll ist. Es sei unrealistisch, die Treibhausgasemissionen im Kanton Basel-Stadt bereits bis ins Jahr 2030 auf null zu senken.

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Gelesen...

Ab Sommer 2023 soll die Langstrasse in Zürich tagsüber für den motorisierten Verkehr gänzlich gesperrt werden. Ausgenommen davon sind Busse, Velos und Taxis. Der verbleibende motorisierte Verkehr wird umgeleitet. Auf den Verlagerungsachsen soll der zusätzliche Lärm mit Tempo 30 und Schallschutzfenstern kompensiert werden.

... Gedacht Es ist nichts Neues, dass es Städte den automobilen Menschen schwer machen und ihnen das Fahren vermiesen wollen. Im Sortiment der Verkehrsbehinderungen waren bis anhin Schneckentempo 30, selbst auf Hauptverkehrsachsen, Einbahnstrassen, die zu sinnlosem und umweltschädigendem Umwegverkehr zwingen, «Höpperli» auf der Fahrbahn, Rotlicht-Dosierstellen sowie Parkplatzabbau à gogo zu finden.

Es dürfte aber wohl nicht allzu lange dauern, bis dieser radikale Ansatz Schule machen wird.

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Clubmagazin ACS beider Basel | 07-2021

Service

bfu-Erhebung:

Jede dritte Person am Steuer ist abgelenkt Auf Schweizer Strassen ist im Auto rund jede dritte Person abgelenkt unterwegs, auf dem Velo jede fünfte und zu Fuss beim Überqueren einer Strasse gar jede zweite. Das zeigt eine neue bfu­ Erhebung, die 2020 erstmals durchgeführt wurde. Die hohen Zahlen sind für die Verkehrssicherheit problematisch, denn Ablenkung und Unaufmerksamkeit ge­ hören zu den häufigsten Unfallursachen.

Jedes Jahr werden bei Unfällen aufgrund von Ablenkung und Unaufmerksamkeit im Schweizer Strassenverkehr rund 60 Menschen getötet und 1100 schwer verletzt.

Erstmals hat die Beratungsstelle für Unfallverhütung bfu eine repräsentative Erhebung durchgeführt, wie häufig Verkehrsteilnehmende abgelenkt unterwegs sind.

Das sind die häufigsten Ablenkungsquellen Die Beobachtungsstudie hat gezeigt: Im Auto ist rund jede dritte Person am Steuer abgelenkt, auf dem Velo jede fünfte.

Besonders häufig ist Ablenkung bei Fussgängerinnen und Fussgängern – die Hälfte von ihnen geht abgelenkt über die Strasse.

Interaktion mit anderen Perso-

nen – das sorgt am häufigsten für Ablenkung im Auto (18 Prozent), auf dem Velo (9 Prozent) und zu Fuss (27 Prozent).

Auf Platz zwei der häufigsten Ablenkungsquellen im Auto und zu Fuss folgt das Handy.

Weiter zeigt die Erhebung: Im Auto telefonieren 5 Prozent der Lenkerinnen und Lenker – auch per Freisprechanlage –, tippen auf dem Handy oder schauen aufs Display.

Die Generation «Kopf unten» lebt gefährlich Auffällig dabei: Je jünger die Person, desto häufiger lässt sie sich im Strassenverkehr ablenken.

«Jede zehnte Person zwischen 15 und 29 Jahren schaute aufs Handy oder tippte auf dem Gerät, während sie zu Fuss eine Strasse überquerte», erklärt Pat-

rizia Hertach, Leiterin der bfuErhebung. Auf dem Velo wird das Handy eher selten benützt, dort ist das Tragen von Kopfhörern eine häufige Ablenkungsquelle (7 Prozent).

Ablenkung stellt ein bedeutendes Unfallrisiko dar Wer abgelenkt unterwegs ist, erhöht sein Unfallrisiko und gefährdet auch andere Menschen.

Die bfu schätzt, dass Unaufmerksamkeit und Ablenkung am Steuer bei bis zu jedem dritten schweren Verkehrsunfall mit einem Motorfahrzeug eine Rolle spielen. Die Unfallrelevanz ist also hoch.

«Am gefährlichsten sind Tätigkeiten, bei denen die Augen von der Strasse weggerichtet sind, zum Beispiel das Schreiben einer Nachricht auf dem Handy oder das Greifen nach Gegenständen im Auto», sagt bfu-Expertin Hertach. Das Schreiben einer Textnachricht erhöht das Unfallrisiko um das Sechsfache. Insbesondere im Auto legt man abgelenkt schnell eine lange Strecke im Blindflug zurück.

Die 5 wichtigsten Tipps für eine sichere Fahrt

Multitasking vermeiden am Steuer, zu Fuss und auf dem Velo

Handy in der Tasche lassen, egal wie man unterwegs ist

Den Strassenverkehr immer im Blick behalten

Navi im Auto vor der Fahrt programmieren

Kurz anhalten, um während der Fahrt etwas Wichtiges zu erledigen Die Handynutzung während des Gehens oder Fahrens birgt viele Gefahren. Foto: Keystone/Uwe Umstätter

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Clubmagazin ACS beider Basel | 07-2021

Classic-Gruppe

Kurzausfahrt der Classic-Gruppe vom 11.9.21

Von Schlaglöchern und Rindviechern Seit diesem Jahr veranstal­ tet die ACS Classic-Gruppe regelmässig auch Kurzaus­ fahrten mit dem Anspruch: kurzweilig, lustig, unterhalt­ sam, spannend – und vor allem pannen- und unfall­ frei.

Am 11. September 2021 sind neun wohl gelaunte «Oldies» mit ihren Insassen zur Kurzausfahrt von Muttenz in die Freiberge gestartet.

Der Nase nach...

Teilweise auf der angegebenen Route oder aber auch der Nase

Beim Mittagessen diskutierten die einzelnen Teams, wie viele Schlag­ löcher gesichtet und auch getroffen wurden oder wo Rindviecher und Pferde die Strassen versperrten.

Gute Laune, beste Stimmung bei der Kurzausfahrt.

nach, durch die abwechslungsreiche Landschaft der Freiberge.

Beim Zwischenhalt unterwegs

Foto. F. Meier

stärkten sich «Weiblein» und «Männ­lein» mit Zopf und Tête de Moine, Kaffee oder «Tee».

Zweck erfüllt Wichtig: Die Kurzausfahrt war wirklich lustig, unterhaltsam, spannend und vor allem pannenund unfallfrei!

Jedenfalls erreichten alle Teilnehmenden schlussendlich wieder das Ziel, das Pantheon in Muttenz.

Florian Meier

Jetzt hat Basel-Stadt auch ein bike-sharing-Angebot:

Neues Veloverleihsystem «Velospot Basel» Mitte September hat das Verleihsystem «Velospot Basel» mit 100 Fahrrädern den Betrieb aufgenommen. Das neue Angebot richtet sich an Einheimische, Pendelnde sowie Tou­ ristinnen und Touristen. Wer schnell ein Velo braucht, soll künftig auf dem ganzen Stadtgebiet fündig werden.

Das neue Veloverleihsystem, geplant als flächendeckendes und einfach zugängliches Angebot, soll gemäss Vorstellungen der Behörden einen wichtigen Beitrag zur Veloförderung im Kanton BaselStadt leisten.

Rund 35 Prozent aller Baslerinnen und Basler würden über ein eigenes Velo verfügen. Dieses ste­ he aber nicht immer dort, wo es gerade benötigt werde.

Breites Angebot Das Veloverleihsystem solle Abhilfe schaf­fen und dazu beitragen, den An­ teil umweltfreundlicher Ver­kehrsmittel am Verkehrs­auf­ kom­ men zu erhöhen. Zudem wür­den Leihvelos, die mehrfach täglich genutzt werden, den öffentlichen Raum, insbesondere in der Innenstadt und an den Bahnhöfen entlasten.

Künftig können an entsprechend signalisierten Stationen Leihvelos ausgeliehen und abgestellt werden. Das Angebot umfasst eine Fahrzeugflotte mit klassischen Velos und E-Bikes bis 25 km/h.

Zum Start des Systems stehen zunächst rund 100 Velos an vierzig Stationen zur Verfügung. Bei diesen Stationen handelt es sich mehrheitlich um bestehende Veloabstellplätze. Sind diese bereits stark nachgefragt, prüft das Bauund Verkehrsdepartement die Einrichtung zusätzlicher Veloparkplätze. An Orten, an denen die Nachfrage besonders gross ist, wie beispielsweise an ÖV-Haltestellen oder in Quartierzentren, werden Stationen auch exklusiv für die neuen Leihvelos eingerichtet. Das engmaschige Netz an Stationen ermöglicht es den Nutzerinnen und Nutzern, die Velos

einfach aufzufinden und geordnet abzustellen.

Wer ein Velo ausleihen möchte, kann sich über die Website von «Velospot» registrieren und die nächste Station suchen. Geöffnet werden die Velos über einen Zahlencode oder mit einer Nutzerkarte. Die 30-minütige Fahrt kostet mit einem klassischen Velo

Neue Velos in der Stadt.

der Wahl eines der Jahres-Abonnemente, die für regelmässige Nutzerinnen und Nutzer attraktiv sind.

Betreiberin des neuen Verleihsystems ist die Firma Intermobility SA aus Biel. Bis August 2022 wird das Angebot auf 2'000 Velos an 350 Stationen auf dem gesamten Stadtgebiet ausgebaut. Eine

Foto: Kanton Basel-Stadt, Amt für Mobilität

2.90 Franken und 15 Minuten mit einem E-Bike 3.80 Franken.

Günstigere Tarife erhält man bei

Ausweitung von «Velospot Basel» über die Stadtgrenzen hinaus ist bereits angedacht.

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ACS BIKE ASSISTANCE Gut geschützt in die Pedale treten

Schliessen Sie noch bis zum 31.12.2021 die ACS Bike Assistance ab und profitieren vom Spezialangebot für ACS Mitglieder: CHF 29.90 anstatt CHF 45.– im ersten Jahr!

Detaillierte Informationen auf acs.ch/bike-assistance

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Clubmagazin ACS beider Basel | 07-2021

Motorradgruppe

ACS-Motorradgruppe: Pässefahrt vom 11. – 13. September 2021

Über zahlreiche Pässe rund um Annecy Die bereits fürs 2020 ge­ plante Pässefahrt der ACSMotorradgruppe konnte nun endlich stattfinden. Sie führ­ te nach Savoyen, die höchstgelegene Landschaft Euro­ pas.

Vom Pantheon in Muttenz aus starteten am Samstagmorgen zehn Motorräder in Richtung Lac de Joux.

In Maîche zogen wir vorsichtshalber das Regenkombi an und bald begann es leicht zu regnen.

Als wir am Lac de Joux ankamen, schien aber bereits die Sonne wieder.

Begeisterndes Annecy Nach einiger Suche fanden wir in Le Brassus ein Restaurant, das Platz für uns alle hatte.

Gestärkt ging es weiter durch den Französischen und Schweizer Jura nach Annecy, wo wir für zwei Nächte im Hotel Best Western International einquartiert waren. Annecy, ideal gelegen für unsere Fahrten über Pässe, bietet auch sonst Einiges: Die wunderschöne Altstadt «Vieille Ville» mit Kopfsteinpflasterstrassen, den schläng­elnden Kanälen, dem mittelalterlichen Château und den vielen guten Restaurants.

Auf dem Weg zum Gipfel des Col de l’Iséran, dem mit einer Höhe von 2770 Metern höchsten überfahrbaren Gebirgspass der Alpen.

Foto: Peter Bauer

Attraktive Routen Am Sonntag schlug uns Thomas Richard zwei Routen vor: Eine lange Variante über den Col de Tamié, Col de la Madeleine, Col de L’Iséran, Cormet de Roseland, Col du Pré, die fünf Töffs in Angriff nahmen, sowie eine kürzere Route, die über sechs andere Pässe führte.

Am Montag fuhr ein Teil der «Motards» quer durch Savoyen bis Monthey, wo sich zwei ab-

etwas, fuhren von Annecy aus Richtung Auvergne und Cevennen.

Die malerische Altstadt von Annecy mit dem Kanal und den pastellfarbenen Häusern wusste zu begeistern.

Foto: Thomas Richard

Die Organisatorin der dreitägigen Pässefahrt, Suzanne Châtelain, auf dem Col de la Madeleine.

Foto: Werner Deck

setzten, um noch weiter Kurven zu fahren.

Der Rest der Gruppe nahm die Autobahn heimwärts.

Vier Fahrerinnen und Fahrer allerdings verlängerten die Tour

Vom traumhaften Wetter, den herrlich schönen Landschaften und den Strecken her bleibt diese Pässefahrt in bester Erinnerung.

Suzanne Châtelain

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Zum Beispiel: Badeferien in Thailand im Traumresort auf Phuket oder Koh Samui Begeisterndes Formel-1-Rennen in Monaco oder Monza Washington, Las Vegas oder Miami

Fährüberfahrten nach Korsika oder Sardinien

Piemont, nach Lourdes, Cornwall oder ins Loiretal

rischen Inseln dam oder retour

Geführte Busreisen ins

Flug nach New York zum Shopping-Weekend

zu einem Fussballspiel des FC Barcelona im Camp Nou en in einer Finca auf Mallorca

Erholsame Wellness-Reise im Südtirol

Rundreise durch Amerika mit San Francisco,

Erlebnisreisen nach China oder Chile

Städteflug

Familienferi-

Kreuzfahrten auf dem Mittelmeer oder mit dem Traumschiff AIDA auf die Kana-

Musikreisen nach Bregenz oder Verona

Flussfahrten auf dem Rhein von Basel nach Amster-

ACS-Reisen: Mit Vergnügen.

Der ACS beider Basel bietet Ihnen unzählige weitere Möglichkeiten, um auf Reisen zu gehen. Lassen Sie sich von uns inspirieren und beraten! Wir freuen uns auf Sie!

ACS beider Basel Hofackerstrasse 72, 4132 Muttenz Tel.: +41 61 465 40 30; Mail: clubreisen@acsbs.ch

Der ACS beider Basel ist Mitglied

Clubmagazin ACS beider Basel | 07-2021

Reisen

Letzte Chance nutzen: ACS Reisen macht’s möglich!

Tom Lüthi beendet Ende Jahr seine Karriere Nachdem Valentino Rossi im Sommer seinen Rücktritt per Ende Jahr 2021 verkün­ det hat, zieht nun eine zwei­ te Legende nach: Tom Lüthi beendet seine 20-jährige Grand-Prix-Karriere ebenfalls per Ende Saison 2021!

Der Schweizer Routinier Tom Lüthi war 2005 Weltmeister der 125-ccm-Klasse und lag mit unglaublichen 311 Grand PrixStarts nur knapp hinter grossen Namen wie Valentino Rossi, Loris Capirossi und Andrea Dovizioso. Bereits Lüthis erste volle WM-Saison 2003 brachte ihn in Katalonien aufs Podest. Danach folgte jedoch eine von Stürzen und Verletzungen geprägte Saison, wodurch er 2004 nur den 25. Gesamtrang belegte. 2005 erholte sich Lüthi phänomenal, gewann vier Rennen, holte acht Podiumsplätze und sicherte sich somit den 125-ccm-Weltmeistertitel. 2007 wechselte er in die 250er-Weltmeisterschaft, wo er

Tom Lüthi, wie er leibt und lebt. Hier beim Feiern einer seiner unzähligen Erfolge in den unterschiedlichsten Motosport-Klassen.

Foto: Tom Lüthi

meister. Im 2018 gelang Lüthi mit EG 0,0 Marc VDS der Schritt in die Königsklasse - die Moto GP™.

Der Schweizer kehrte jedoch

Die pure Lust am Motorradfahren ist förmlich spürbar: Tom Lüthi bei einem Wheely in Assen im Jahr 2019.

Foto: Tom Lüthi

2010 in der neu strukturierten Moto 2™ Platz vier erreichte.

Im Jahr 2016 holte er zum ersten Mal zwei Siege in Folge und beendete die Saison als Vizewelt-

nach einer schwierigen RookieSaison in die Zwischenklasse zurück, wo er 2019 acht Podestplätze holte – darunter den Sieg in Amerika.

Der 34-jährige hat unglaubliche 65 Grand-Prix-Podiumsplätze errungen, einen Rekord von 53 in der Moto2™-Klasse und 17 Siege auf zehn verschiedenen Strecken.

Wahrlich eine Meisterleistung!

Wie geht es weiter?

Ganz von der Bildfläche wird Tom Lüthi jedoch nicht verschwinden. Im Jahr 2022 wird er die Rolle des Sportlichen Direktors im PrüstelGP Team in der Moto3™ übernehmen, um sie bei ihren Bemühungen in der Leichtgewichtsklasse sowie der Junioren Mo­to3™-Weltmeisterschaft zu unterstützen. Er wird damit an der Seite von Florian Prüstel zukünftige Stars aus Deutschland, der Schweiz und darüber hinaus fördern. Tom Lüthi: «Mein Entscheid, dass ich meine aktive Zeit als Rennfahrer beenden werde, wird mir natürlich durch diese Möglichkeit meines Engagements als Sportchef bei PrüstelGP um einiges erleichtert. Ich freue mich sehr darauf, in einer neuen Rolle

zum sportlichen Erfolg beitragen zu können. Meine Erfahrungen weitergeben zu können und gemeinsam mit Nachwuchshoffnungen, aber auch mit bereits sehr starken Fahrern in der Moto3™-WM arbeiten zu dürfen, ist eine spannende neue Challenge. Ich bin sicher, dass das PrüstelGP-Team und ich uns bestens ergänzen werden – das Ganze ist eine Synergie, die besser fast nicht sein könnte. Ich freue mich auf unsere gemeinsamen Erfolge und unsere Entwicklung.»

Sein letztes Rennen Sein letztes Rennen als aktiver Töff-Fahrer wird Tom Lüthi in Valencia vom 12. - 14. November 2021 auf dem Circuit Ricardo Tormo bestreiten. Nutzen Sie diese Chance!

Beratung und Infos Frau Isabel Altermatt Mail: sportreisen@acsbs.ch Telefon: 061 465 40 30 Fax: 061 465 40 31

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Sicherheit ist unsere Passion Profitieren Sie jetzt vom ACS-Sonderrabatt von 5 % auf die Allianz-Motorfahrzeug-Versicherung Zudem: 15 % auf Ihre Hausrat-, Gebäude- und Privathaftpflichtversicherung sowie auch auf Ihre Rechtsschutzversicherung

Mit Vergnügen!

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Generalagentur Markus Burgunder

Generalagentur Basel Alessandro Giangreco

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Malsmattenweg 1 4144 Arlesheim Telefon: 058 357 02 01 contact.basel@allianz.ch