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EDITORIAL Nicole Albiez

#KannNurKino ist die Markenbotschaft von Cineplexx. Und Cineplexx bemüht sich in der Ausstattung der Kinosäle auch ambitioniert, diesem Anspruch gerecht zu werden. Seit Kurzem ist das Lichtspielunternehmen um ein Argument dafür reicher: Im Village Cinema Wien Mitte ist nun ein Saal beheimatet, wie ihn auch Gäste der Kinos in Linz und Salzburg Airport kennen: ein Saal mit Dolby Cinema, in dem auf allen Ebenen – Bild, Sound und Sitzplatzgestaltung – gefeilt wurde. Dolby Vision macht das Gezeigte durch ultrahelle und kontrastreiche 4Kfähige Laserprojektoren lebendig, Dolby Atmos steuert den lebensechten Sound bei, erklingt er doch von allen Seiten und holt das Publikum mitten ins Geschehen. Der nächste Blockbuster, der in einer Dolby Cinema-Version startet, ist Terminator 3, pardon: eigentlich ja Terminator 6, aber da James Cameron und Regisseur Tim Miller mit Terminator: Dark Fate (Kinostart: 24.10.) die Geschehnisse nach Terminator 2 aufgreifen und alle anderen Filme ignorieren, kann man ihn wohl getrost Terminator 3 nennen. Arnold Schwarzenegger ist als T-800 zurück – und auch Linda Hamilton greift (nach 28 Jahren) ihre ikonische Rolle der Sarah Connor wieder auf. Sie selbst hätte am wenigsten damit gerechnet: „Ich sagte immer: ‚Wer will denn eine geriatrische Sarah Connor sehen?!‘ Aber mit der Verletzlichkeit, die für Frauen meines Alters kommt, dachte ich mir plötzlich: Warum eigentlich nicht? Machen wir doch alt zum neuen Schwarz! Das war mein Mission Statement: ‚Old is the new black’.“ – Und old gestaltet sich ganz schön aufregend. #KannNurKino wird nicht nur bei Cineplexx, sondern etwa auch beim Filmfestival von Cannes gesagt – wenn es um Netflix geht. Der Streit darüber, wie Festivals mit Streaminganbietern ohne Kinoauswertung umgehen, geht jede Saison aufs Neue in die Verlängerung. Ein anderes A-Festival –

nämlich Venedig – vertritt da eine andere Position und ergattert also ohne großen Aufwand hochkarätige Filme wie Alfonso Cuaróns Roma. Oder heuer etwa Noah Baumbachs Marriage Story und Steven Soderberghs The Laundromat. Der Konflikt mit Cannes ist kompliziert: In Frankreich dürfen Kinofilme erst nach drei Jahren als Stream verfügbar gemacht werden – nachvollziehbarerweise keine Option für Netflix. Hierzulande ist das anders. Mit Roma war im Vorjahr schon ein Netflix-Film regulär im österreichischen Kino zu sehen – also in einer Größenordnung, die dem wundervoll fotografierten Film angemessen war. Nun folgt eine ganze Reihe an Filmen, die noch vor Netflix-Start die Leinwand in Beschlag nehmen. Den Auftakt machen The Laundromat und The King; Martin Scorseses The Irishman (15.11.), Marriage Story (22.11.) und Fernando Meirelles’ The Two Popes (06.12.) werden folgen. Marriage Story ist übrigens auch im Programm der Viennale zu finden, die am 24.10. ihren Auftakt feiert. Eine „Monografie“ wird sich mit Angela Schanelec, die mit Ich war zuhause, aber … bei der Berlinale den Silbernen Bären holte (Kinostart: 07.11.), beschäftigen. Darin verhandelt die Autorenfilmerin auch, was Film kann bzw. macht: das Publikum vergessen lassen, dass das Gezeigte bloß ein Fantasma ist. Ich war zuhause, aber … versucht sich daher also in Wahrhaftigkeit – und dieses Konzept nimmt interessante Verschiebungen im Schauspiel und in der Inszenierungen vor. Abtauchen kann man, wenn man sich auf diese interessante Arbeit einlässt, aber trotzdem – auch wenn einem stets bewusst gemacht wird, dass wir uns in einer gestalteten Versuchsanordnung, also einem Film, befinden. In diesem Sinne: Frohes Abtauchen in diesem dichten Filmmonat – und dabei viele wahrhaftige Momente!

Welcome back: Arnold Schwarzenegger als in die Jahre gekommener T-800 in Terminator: Dark Fate.

Youry Bredewold, Dolby Laboratories, Inc. und Tanja Mantz, Cineplexx begleiteten die Eröffnung des ersten Dolby Cinema-Saals im Village Cinema Wien Mitte. Dolby Cinema verwirklicht die Absicht des Filmemachers, den Kinobesucher in den Mittelpunkt des Geschehens zu stellen.

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MOVIE 031 Opening Credits 032 Leinwandflirren 034 scharf geladen Terminator: Dark Fate 036 Zombieland: Doppelt hält besser 040 Monos 041 EINE FRAGE DES GELDES After the Wedding 042 Parasite 042 The Laundromat 043 LEBENSWEGE The King 044 Das Wunder von Marseille 045 Gelobt sei Gott 046 Ich war zuhause, aber … 046 Lara 047 GESCHICHTE SCHREIBEN Und der Zukunft zugewandt 048 Zwischen uns die Mauer 048 Midway – Für die Freiheit 049 SMARTE GEHEiMNISSE Ich war noch niemals in New York 050 Das perfekte Geheimnis 052 Little Joe 053 ANGST & SCHRECKEN Halloween Haunt 054 Scary Stories to Tell in the Dark 055

036 kids & Family 056 Bayala – das magische Elfenabenteuer 056 Die Addams Family 057 Maleficent – Mächte der Finsternis 058 Elliot, das kleinste Rentier 058 Unsere Lehrerin, die Weihnachtshexe 059 Lino – Ein voll verkatertes Abenteuer 059 Salmas Geheimnis arthaus 060 Ab heute sind wir ehrlich 060 Ein Licht zwischen den Wolken 060 Marianne & Leonard: Words of Love 060 Cineplexx Opera: Manon & Madama Butterfly 061 Lieber Antoine als gar keinen Ärger 061 M.C. Escher – Reise in die Unendlichkeit 061 Heimat ist ein Raum aus Zeit 062 Viennale 2019 HEIMWERK 068 Filmkost 069 Home Entertainment 070 Neue Serien 071 Cineplexx2go – Video on Demand

Arnold Schwarzenegger. Linda Hamilton. Elyas M’Barek. Woody Harrelson. Emma Stone. Gérard Depardieu. Robert Pattinson. Antonio Banderas. Meryl Streep.

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Von der Praxis für die Praxis 007

starSTYLE 017 Gossip: Immer in Bewegung Hollywood in Vienna Fashion News Ich glaub, mich tritt ein Hahn! Mode-schau! Beauty News So wollen wir duften

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Music 073 New Releases James Blunt Wallis Bird Conchita Wurst

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080 Games 080 Zwischensequenz 081 Call of Duty: Modern Warfare 082 The Outer Worlds

085 PLANER 086 086 087 088 088 089 089 090 092

Green Day Zucchero Fettes Brot Alpinmesse Innsbruck Halloween Kletter-Marathon Mountainfilm Festival Reel Rock Film Tour Eventplaner Wien Eventplaner Bundesländer

096 Rocker: Be .greifbare Kunst

James Blunt. Wallis Bird. Green Day. Conchita Wurst. Dermot Kennedy. Balto. DIE FANTASTISCHEN VIER. Bonnie Prince Billy. Ed Sheeran. Lewis Capaldi. Zucchero.

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Von der Praxis für die Praxis

Die Schulpflicht ist vorbei, und du möchtest am liebsten sofort im Job deiner Träume durchstarten? Entscheidest du dich für einen Lehrberuf, lernst du direkt in der Praxis, denn die berufliche Ausbildung findet im Lehrbetrieb statt. Nebenbei besuchst du die Berufsschule, wo du dir grundlegende theoretische Fachkenntnisse aneignest, den Großteil der Zeit verbringst du aber im Job. Das verstaubte Image der Lehrberufe war gestern, denn das Lehrstellenangebot wird laufend weiterentwickelt, und neben klassischen Lehrberufen wie Kfz-Techniker/-in oder Friseur/-in gibt es spannende neue Lehrberufe. Wie wär’s zum Beispiel mit einer Karriere als Applikationsentwickler/in, Maskenbildner/-in oder Medienfachfrau oder Medienfachmann? Auf den nachfolgenden Seiten findest du mehr Informationen zu den neuen Lehrberufen und die wichtigsten Tipps und Tricks, um dir die Lehrzeit zu erleichtern.

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Bildung über alles

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enn du gerne lernst, deine Nase am liebsten in Büchern vergräbst und das auch die nächsten drei bis fünf Jahre weitermachen möchtest, ist ein Studium wahrscheinlich genau die richtige Wahl für dich. Über 3.600 Studiengänge bieten die österreichischen Universitäten, Fachhochschulen, Privatunis und pädagogischen Hochschulen interessierten Studenten. Bei dem Angebot an Ausbildungsmöglichkeiten kann einem schon mal schwindelig werden, aber bitte keine Panik. Auf den nächsten Seiten zeigen wir dir, auf welche Kriterien du bei der Wahl achten solltest, wo du Hilfestellung bei deiner Entscheidung bekommst, welche Fristen du beachten musst, was die STEOP für dich bereithält und wie du dir deinen Stundenplan zusammenstellst.

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Karriere mit Lehre

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Wenn du direkt von der Schulbank ins Berufsleben starten möchtest, liegst du mit einer Lehre wahrscheinlich genau richtig. Wir zeigen dir die spannendsten neuen Lehrberufe und beantworten die wichtigsten Fragen zum Thema Lehre.

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n Österreich gibt es rund 200 verschiedene Lehrberufe. Trotz des großen Angebots sind vor allem bei weiblichen Lehrlingen die klassischen Lehrangebote wie Einzelhandel, Bürokauffrau und Friseurin am beliebtesten. Laut WKO-Lehrlingsstatistik steht bei Mädchen der Einzelhandel mit 22,9 % unangefochten an erster Stelle, Burschen hingegen entscheiden sich am ehesten für Lehrstellen in den Bereichen Metalltechnik (13,5 %) und Elektrotechnik (11,8 %). Aus einer APA-Auswertung der Lehrlingsstatistik der Wirtschaftskammer und des AMS-Gehaltskompasses geht zudem hervor, dass die Einstiegsgehälter der bei den Burschen beliebten Lehrberufe um einiges höher sind als die Gehälter der von den Mädchen favorisierten Berufe. Entscheidest du dich für die Ausbildungen Metall-, Elektro- oder Kfz-Technik, winkt dir nach Lehrabschluss ein durchschnittliches Bruttoeinstiegsgehalt von über 2.130 Euro im Monat. Im Einzelhan-

del, als Bürokauffrau oder Bürokaufmann und als Friseur/-in hingegen verdienst du meist Einstiegsgehälter von weniger als 2.000 Euro brutto monatlich. Um der Problematik entgegenzuwirken und auch andere Berufssparten in den Vordergrund zu rücken, wurde im letzten Jahr eine Reihe von bestehenden Lehrberufen modernisiert und einige neue Angebote eingeführt. Die spannendsten findest du hier:

· Medienfachmann/Medienfachfrau

(Lehrzeit 3 Jahre): Hier kannst du aus vier fachspezifischen Kompetenzschwerpunkten wählen. Im Schwerpunkt Webdevelopment und audiovisuelle Medien (Audio, Video und Animation) entwickelst du Websites nach den individuellen Anforderungen von Kund(inn)en. Wählst du den Schwerpunkt Grafik, Print, Publishing und audiovisuelle Medien (Audio, Video und Animati-

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· Maskenbildner/Maskenbildnerin

(Lehrzeit 3 Jahre): Als Maskenbildner/in gestaltest du in Zusammenarbeit mit Regie, Kostüm- oder Bühnenbild maskenbildnerische Konzepte für Darsteller/-innen in Theater- sowie Film- bzw. Fernsehproduktionen und setzt sie um bzw. betreust die Maske während der Vor-stellungen oder Dreharbeiten. Dazu stellst du die zur Verwirklichung der Maske notwendi-

gen Ausstattungsteile, wie insbesondere Perücken, Haarersatzteile sowie plastische Masken und Teile, her. Obendrein eignest du dir ein umfassendes Grundlagenwissen der Kunst-, Kultur- und Theatergeschichte sowie der Theaterliteratur, Stilkunde und Gestaltungslehre an.

· Informationstechnologie (Lehrzeit

4 Jahre): Im Lehrberuf „Informationstechnologie“ kannst du zwischen den Schwerpunkten „Systemtechnik“ und „Betriebstechnik“ wählen. Beim Schwerpunkt „Systemtechnik“ liegt die zentrale Ausbildung im Aufbau und Betreiben von Netzwerken, beim Schwerpunkt „Betriebstechnik“ bei Anwendungen von Netzwerken in produzierenden Betrieben.

· Applikationsentwicklung – Coding

(Lehrzeit 4 Jahre): Im Lehrberuf Applikationsentwicklung – Coding erstellst du Software-Anwendungen für Computer und IT-Systeme (z.B. auch für

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on), entwickelst du Layout und Design für Medienprodukte im Bereich Print und Digital. Im Schwerpunkt Online-Marketing dreht sich alles um die Konzeption und das Betreuen von Projekten im Online-Marketing einschließlich der Entwicklung von Marketingstrategien. Der Schwerpunkt Agenturdienstleistungen ermöglicht dir die Mitarbeit bei der Entwicklung von Kommunikationsdienstleistungen in den Bereichen Werbung, Verkaufsförderung, PR, Sponsoring oder Eventund Direktmarketing.

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Lehre kann mehr! Entdecke die Chancen und Vielfalt einer Lehrausbildung

Du weißt noch nicht so genau wohin nach der Schule? Zahlreiche Angebote können dich bei der Entscheidung unterstützen. Besuche einfach ein Berufsinformationszentrum oder schau auf www.berufskompass.at vorbei. Und eine individuelle Begleitung während der Lehre nur für dich DOT.special 9 persönlich bietet das kostenlose Lehrlingscoaching. Infos unter: www.lehre-statt-leere.at

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Auf www.probierdichaus.at kannst du dir alle wichtigen Infos zu über 200 Lehrberufen und spannenden Projekten zum Thema Lehre in deinem Bundesland holen.

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Der AMS-Ausbildungskompass bietet dir einen Überblick über das österreichische Bildungssystem und alles Wissenswerte zu über 3.500 Ausbildungen. Obendrein findest du auf www.ausbildungskompass.at einen Ausbildungsassistenten, der dir deinen Bildungsweg zum Wunschberuf im Nu berechnet. Läuft’s mal nicht so rund, findest du Hilfe unter www.lehre-statt-leere.at. Die bundesweite Koordinationsstelle unterstützt mit Coachingstunden bei allen Herausforderungen rund um die Lehrausbildung, sei es im Privatleben, im Ausbildungsalltag oder in der Berufsschule. Durch Berufspraktika im Ausland erhältst du die einmalige Chance, Produktionsformen und Arbeitsmethoden in anderen Ländern kennenzulernen und deinen kulturellen Horizont zu erweitern. Berufspraktika können im Ausmaß von bis zu sechs Monaten pro Lehrjahr auf die Lehrzeit angerechnet werden. Alle weiteren Infos findest du unter https://ifa.or.at.

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Dein Weg durchs Studium

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ie Wahl des richtigen Studiums ist wirklich nicht leicht, immerhin solltest du doch im Idealfall nicht nur weitere drei bis fünf Jahre damit leben können, sondern auch noch deine berufliche Laufbahn darauf aufbauen. Kein Wunder also, wenn du mit der Auswahl überfordert bist, hier geht es schließlich um einiges. Um die richtige Wahl zu treffen, solltest du dir zuallererst folgende Fragen stellen: Worin liegen meine Stärken? Was ist mein Ziel? Welche Berufsaussichten habe ich? Auch die Frage nach dem Verdienst im zukünftigen Job ist wichtig, im Vordergrund sollten jedoch deine Interessen stehen. Denn was bringt es dir, jede Menge Geld zu verdienen und wenn du dich jeden Tag widerwillig zur Arbeit schleppst? Die Qual der Wahl Im Internet gibt es jede Menge Plattformen, die dir bei deiner Entscheidung weiterhelfen. Die Seite www.studienwahl.at des Bundesministeriums für Bildung, Wissenschaft, Forschung (BMBWF) unterstützt dich bei der Studienentscheidung und bietet dir eine Orientierung bei den zur

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Bei knapp 3.600 Studiengängen in ganz Österreich fällt die Wahl nicht einfach. Wir zeigen dir, auf welche Auswahlkriterien du achten solltest und wo du Hilfe bekommst, wenn du den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr siehst.

Auswahl stehenden Ausbildungen. Möchtest du lieber persönliche Hilfestellung in Anspruch nehmen, wende dich am besten an die Psychologische Studierendenberatung und vereinbare einen Termin für ein kostenloses Beratungsgespräch. Die Beratungsstellen gibt es sechs Mal in Österreich, und unter www.studierendenberatung.at findest du alle Adressen und weitere Infos. Eine weitere Möglichkeit der persönlichen Beratung sind Tage der offenen Tür. Informiere dich auf der Website deiner Wunschuniversität oder Fachhochschule über die Termine und hole dir einen Einblick in das Studienangebot. Auch Berufsinformationsmessen sind eine gute Chance, dir alle wichtigen Informationen für deine Entscheidung zu besorgen. Auf der BeSt³-Messe dreht sich alles um die Themen Beruf, Studium und Weiterbildung. Die BeSt³-Messe in Graz findet vom 17. bis 19. Oktober 2019 statt, die BeSt³ und BIM Salzburg vom 21. bis 24. November 2019 und die nächste BeSt³ Wien vom 5. bis 8. März 2020. In-

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formationen über weitere Berufsmessen findest du auch unter www.jobcenter.at/ berufsmessen. Probieren geht über Studieren Wenn du dir bei der Wahl der Studienrichtung noch nicht ganz sicher bist, kannst du im Rahmen von „Studieren probieren“ Schnupperlehrveranstaltungen besuchen und wirst dabei von Studierenden betreut. Die Initiative wird von der Österreichischen Hochschülerschaft organisiert und findet sowohl im Sommersemester als auch im Wintersemester in ganz Österreich statt. Weitere Infos sowie aktuelle Termine findest du unter www.studierenprobieren.at AlleR Anfang ist schwer Hast du dich für eine Studienrichtung entschieden, gilt es, die Fristen zur Anmeldung zu beachten. Die allgemeine Zulassungsfrist für die erstmalige Zulassung an einer öffentlichen Universität zu einem Bachelor- oder Diplomstudium ohne besondere Zulassungsbedingungen endet österreichweit am 5. September für das Wintersemester bzw. am 5. Februar für das Sommersemester. Achtung, für Studien mit Aufnahmeverfahren gelten diese Fristen nicht! Erkundige dich hier unbedingt rechtzeitig auf der Homepage der entsprechenden Universität. Auch für die Zulassung zu Fachhochschul-Studiengängen und Studien an den Pädagogischen Hochschulen sind spezielle Zulassungstermine zu beachten. Diese findest du auf der jeweiligen Homepage der Einrichtung.

First things first Um im Studium deiner Wahl voll durchzustarten, musst du dich zuallererst einmal anmelden. In den meisten Fällen funktioniert das innerhalb der Fristen (siehe oben) online über die Website deiner Wunscheinrichtung. Hier registrierst du dich und wählst aus, welche Studienrichtung du belegen möchtest. Als Nächstes geht’s zur Studienzulassungsstelle zur Vorlegung von Reifeprüfungs- oder Studienberechtigungszeugnis, Lichtbildausweis, E-Card und Foto für den Studierendenausweis. Die Öffnungszeiten der jeweiligen Stellen findest du online auf der Homepage deiner Hochschule. Rechne hier mit längeren Wartezeiten und packe dir etwas zu lesen und jede Menge Geduld ein, denn besonders gegen Ende der Zulassungsfristen kann es etwas länger dauern. Nach der Anerkennung deiner Dokumente und Einzahlung des Studienbeitrages und/ oder ÖH-Beitrages bist du zum Studium zugelassen und kannst dich online zu deinen ersten Lehrveranstaltungen anmelden. STEOP Als Studienanfänger/-in musst du im ersten Semester die Studieneingangsund Orientierungsphase (STEOP) hinter dich bringen. Diese gibt dir einen Überblick über die wesentlichen Inhalte des Studiums und bereitet dich auf die folgenden Semester vor. Für jedes Studium gibt es sogenannte „Curricula“, also Studienleitfäden, die alle Veranstal-

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tungen verzeichnen, die es zu absolvieren gilt. Das Mitteilungsblatt gibt Aufschluss über Qualifikationsprofile, Dauer und Aufbau des Studiums sowie über die Zulassungsvoraussetzungen. Anhand dessen kannst du dir selbstständig deinen Stundenplan zusammenbasteln. Dein Curriculum findest du im Internet, im Vorlesungsverzeichnis oder direkt auf der Universität. Tipp am Rande: Für die meisten Studienrichtungen gibt es Studienverlaufspläne, an denen du dich orientieren oder die du gegebenenfalls einfach übernehmen kannst. Lehrveranstaltungen Immer zu Beginn des Semesters musst du dich zu den Lehrveranstaltungen, die du belegen möchtest, online anmelden. Achte hier unbedingt wieder auf die jeweiligen Fristen, die du auf der Homepage deiner Hochschule findest. Da bei manchen Lehrveranstaltungen nur eine begrenzte Anzahl an Plätzen zur Verfügung steht, bekommst du am Anfang des Semesters ein Kontingent an Punkten,

die du vergeben kannst. Je mehr Punkte du für eine Veranstaltung setzt, desto höher die Chance, einen Platz zu bekommen. Bei einer Anmeldung zu einer Veranstaltung ohne Platzbeschränkung reicht es, einfach auf „anmelden“ zu klicken und los gehts. Im Vorlesungsverzeichnis findest du bei der jeweiligen Lehrveranstaltung meist weitere Infos wie zum Beispiel zu obligatorischen Vorkenntnissen oder zur Pflichtlektüre. Viele Professor(inn)en stellen außerdem nach jeder Einheit Skripten auf die jeweilige Online-Plattform der Universität. Solltest du einmal fehlen, finden sich für den Unterlagen-Austausch spezielle Foren und Studierendengruppen im Internet und auf Plattformen wie Facebook. www.studienwahl.at www.studierendenberatung.at www.jobcenter.at/berufsmessen www.studierenprobieren.at www.studiversum.at www.studieren.at

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13SEITEN 13 SEITEN DOT.STARSTYLE Jean Paul Gaultier hat ein bissi Gott gespielt und in Anlehnung an Adam und Eva „Le Beau“ und „La Belle“ kreiert, ein verführerisches Parfümpaar ganz im Zeichen des Garten Eden. Der Damenduft versprüht orientalische Vanille und saftige Birne; die Herrenvariante riecht frisch und kraftvoll nach Tonkabohne, Kokosnussholz und Bergamotte. Wenn das kein perfektes Paar abgibt ... „La Belle“, 100 ml Eau de Parfum um € 110,–, „Le Beau“, 125 ml Eau de Toilette um € 95,–.

Und das ist das letzte Bild, das von Dan Bilzerian existiert – kurz nach dieser Aufnahme war er wie von der Bildfläche verschwunden. Auch die Affen haben keine Ahnung, wo er sein könnte – wir haben sie gefragt. Großes Affenehrenwort! Aber vielleicht weiß Busy Philipps Näheres über seinen Verbleib? Irgendwas scheint sie jedenfalls zu verheimlichen. Hat diese komische Statuette damit zu tun? Rätsel über Rätsel!

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Ziemlich mysteriös

CARA DELEVINGNE. LINDA TOL. CHLOE LECAREUX. ERIKA BOLDRIN. LOLO ZOUAÏ. DUA LIPA. LADY GAGA. MARIANO DI VAIO. MILLIE BOBBY BROWN. MARTHA HUNT. LEWIS HAMILTON.

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Immer in Bewegung

Reich, schön und wichtig wird man nicht durch Herumsitzen – nein, dazu muss man schon ein bisschen etwas tun. Wer stillsteht, hat verloren! Ist halt so: Pizza macht glücklich. Da kann keine Sportart mithalten, weiß auch Chiara Ferragni. Selma Blair macht „irgendwas mit Tieren“. In diesem Fall starrt sie einem armen Pferd direkt in die Nüstern. Dafür hat es ihr die Haare vom Kopf gefressen.

Sly Stallone zeigt seiner Tochter Sistine, wie das mit dem Abschlag beim Golfen funktioniert. Ursprünglich wollten sie ja Nordic Walken, aber das sieht halt nicht so cool aus.

ALSO WIRKLICH, AMANDA SEYFRIED! KAUM ENTBUNDEN, IST DAS FOTO AUCH SCHON IM NETZ! UND DAS BABY SIEHT AUCH KOMISCH Kurt Russell wiederum hat noch jede Menge Haare, und die zeigt er gerne her. Oder gehört das zu seiner Rolle als Action-Santa Claus? Man wird sehen.

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Das letzte Bild von Bar Refaelis Personal Trainer, bevor sie ihm volle Wäsch‘ ihre Faust ins Gesicht gelegt hat. Tja, sie ist definitiv in Topform.

Na bumm, Jared Leto sieht da ziemlich ... na ja ... also eher nicht so extrem übermäßig hetero aus. Trotzdem cool – aber dem passt sowieso alles.

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KINDER, WIE DIE ZEIT VERGEHT: NUN IST ARNIES SOHN PATRICK SO ALT WIE SEIN PAPA AM OBEREN RECHTEN BILD. ALLERDINGS IST DER SOHNEMANN NICHT SO EIN MUSKELTIER. UND ARNIE WIEDERUM WIRKT IM ALTER DEUTLICH WENIGER GRANTIG.

Wenn Martha Hunt ihr Training im Gym beginnt, hört man ringsum die Hanteln und Unterkiefer fallen. Sweet sieht sie aus!

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Nope, wir hätten sie beim besten Willen nicht erkannt: Hier sehen wir Britney Spears beim Sporteln in einem sichtlich ziemlich gut gekühlten Gym.

Miley Cyrus joggt sich tapfer durch einen Canyon. Die Form ist top, an der Ernährung kann man noch schrauben.

So ganz uneitel dürfte Lewis Hamilton wohl nicht sein. Zumindest scheint er sich auf diesem Foto ordentlich zu spüren. Gut, mit dem Body kann man sich das schon mal leisten. Carrie Underwood beim Versuch, den Boden des Gyms herauszureißen. Keep on, Carrie! Du schaffst das!

Für viele die wohl schwierigste Übung: Einfach mal Ruhe geben und nichts tun. Sam Smith zeigt hier ziemlich überzeugend vor, wie das funktioniert.

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FIT UND SEHR GUT BEINANDER IST ALEC BALDWIN, DER HIER OFFENBAR IM STORMTROOPERGYM TRAINIERT. AUCH GEIL.

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VIECC-VIP: Der Meister des Hardboiled-NoirComics, Frank Miller, auf dessen Konto z.B. The Dark Knight Returns, Sin City und 300 gehen.

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Ein Star der VIECC: David Bradley, bekannt aus Game of Thrones, Harry Potter und Doctor Who. Hardcore-Fans lassen sich das Dinner-Ticket mit gemeinsamem Abendessen fi x nicht entgehen! Ob es wohl Blutwurst geben wird?

Auch Mark Wahlberg lässt sich nicht lumpen, wenn es um schwere Gewichte geht. Hier zeigt er seinen zugegebenermaßen spektakulären Rücken. Respekt, sagen wir.

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Fit wie ein Sneakershop: Wilmer Valderrama hat seinen kompletten Körper gestählt – jetzt sind die Augen dran.

Ähnlich sportiv wie der Herr Papa: Brooklyn Beckham genießt das Klimmen in vollen Zügen. Sehr brav! Und weil es so beruhigend wirkt, sehen wir noch mal Sam Smith bei einer perfekten Ausführung der äußerst anspruchsvollen Übung „Nasser Fetzen“.

manche mögen‘s schwer – oder hebt Colin Farrell hier eine sachertorte?

Nicht lachen, Rumer Willis – trainieren sollst du! Da geht noch was! Andererseits: Man darf dabei schon auch ein bisserl Spaß haben.

Unglaublich herzig: Dwayne „Steinchen“ Johnson mit seiner Tochter. Ein Bild für Göttinnen und Götter!

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hollywoodinvienna.com Der Mann, um den sich heuer bei „Hollywood in Vienna“ alles dreht: Gabriel Yared.

Hooray for Hollywood!

James Newton Howard („Die Tribute von Panem“), der Star des Jahres 2015, mit „Hollywood in Vienna“-Initiatorin und -Organisatorin Sandra Tomek.

© Hollywood in Vienna, Ludwig Schedl, Photo Press Service

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lamourös geht es immer zu, wenn das Filmmusikfestival „Hollywood in Vienna“ mit seiner Gala das Wiener Konzerthaus in einen Filmpalast verwandelte. Heuer noch einmal mehr. Denn als Motiv lockt „A Night at the Oscars“, was eine Zeitreise durch acht Jahrzehnte Filmmusik bedeutet: Oscar-prämierte Filme und Kompositionen sonnen sich im Scheinwerferlicht, dargeboten vom ORF Radio Symphonieorchester Wien unter Boston Pops-Dirigent Keith Lockhart. „Hooray for Hollywood“ macht dabei den beschwingt-fulminanten Anfang, Filmsongs aus Der Zauberer von Oz sowie Orchestermusik aus Kultfilmen wie Casablanca, Der weiße Hai, Jenseits von Afrika und Schindlers Liste folgen. Heutige Oscar-Abräumer wie Shape of Water und Black Panther gesellen sich dazu: Die Magie Hollywoods liegt da schon längst in der Luft.

Am 18. und 19.10. gehört das Wiener Konzerthaus wieder jener Ebene des Kinos, die durch Töne den Charakter von Figuren unterstreicht und Stimmungen schafft: „Hollywood in Vienna“, das Festival der Filmmusik, freut sich heuer über Stargast Gabriel Yared.

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EIN WERK VOLLER ELEGANZ Dies ist erst recht der Fall, wenn der diesjährige Ehrengast die Bühne übernimmt, den „Hollywood in Vienna“-Initiatorin und -Organisatorin Sandra Tomek nach Wien holt: Gabriel Yared, der 1997 für seinen eindrücklichen Score zu Anthony Minghellas Der englische Patient von der Academy ausgezeichnet wurde. Aus Yareds eleganter Feder stammen Zu den diesjährigen, wie immer illustren, Interpreten der zum Beispiel auch die Musik zum Gala zählen die Grammyfranzösischen Klassiker Betty Preisträgerin Judith Hill, Blue und zu Hollywoodfilmen wie der mexikanische Tenor Stadt der Engel, Der talentierte Ramón Vargas (re.) und Mr. Ripley (die Variante mit Matt Komponist Marc Shaiman Damon) und Unterwegs nach (jüngst:„Mary Poppins Returns“). Cold Mountain. Und wenn man mitverfolgt, wie Ulrich Mühe als Stasi-Hauptmann bei der Bespitzelung von Kulturschaffenden am Regime zu zweifeln beginnt (Das Leben der anderen), dann haben wir auch Yareds Töne im Kopf. Der aus dem Libanon stammende vielseitige Komponist, der eben seinen 70. Geburtstag feierte, hat über 100 Film- und Fernseharbeiten mit seiner emotionalen Musiksprache ausgestattet. Er wird seinem Publikum in Wien die seltene Ehre erweisen, seine Kompositionen am Klavier gemeinsam Komponisten wie dem legendären Lalo Schifrin (oben links), bei mit dem RSO Wien darzubieten. „Hollywood in Vienna“ des Jahres 2012 geehrt, gelingt es, Filme durch Töne mit einem Charakter auszustatten – man denke nur an sein „Mission Impossible“-Motiv. Oder (daneben) Stargast James Horner (2013), der die „Titanic“ zum Klingen brachte.

Von der Filmgala ist man Bombast gewohnt. Wenn Größen wie (v.li.n.re.) Alexandre Desplat (2016), Hans Zimmer (2018), Howard Shore (2010) und Danny Elfman (2017) in einem fein ausgewählten Programm geehrt werden, schlägt das nicht nur die Konzerthaus-Besucher in Bann, sondern auch ein internationales Publikum per TV- und Radio-Übertragung. DOT.gossip 23

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AUF DEN HUND GEKOMMEN

FASHION

© Photo Press Service, Hersteller

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ZWEI WELTEN

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Aus den Coca Cola-Flaschen kann man mehr als nur trinken – Kleidung machen zum Beispiel. In Zusammenarbeit mit Diesel entstand so die „The (Re) Collection“: coole Street Styles aus recycelten PET-Flaschen und recycelter Baumwolle. www.diesel.com

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Ich glaub, mich tritt ein Hahn!

Ob Dolce & Gabbana, Gucci oder Chanel – alle schickten dieses Muster über den Laufsteg: An Hahnentritt (oder englisch: Houndstooth) kommen auch wir nicht vorbei – klassisch in Schwarz-Weiß und alles andere als kleinkariert.

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Linda Tol bei der Fashion Week in Mailand. Die Faux-Fur-Jacke bekommt dank Glitzergürtel Form und einen zusätzlichen Hingucker.

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Zouaï backstage bei der Saint Laurent-Show in Paris. Das Kleid stammt aus der aktuellen

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Saint Laurent-Kollektion. 26 DOT.STARSTYLE

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Die größte Schwäche © Photo Press Service, Hersteller

von Bloggerin und Model Erika Boldrin: Schuhe. Aktueller Favorit: Booties mit Snake Print, die sie auch zur Marco de Vincenzo-Show begleitet haben.

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NORDISCH BY NATURE Strickpullover, von Pieces um € 39,99, www.pieces.com

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SCHÖNES HAUS

BEAUTY

Nach Millionen von Plattenverkäufen und einem Oscar steigt Lady Gaga mit ihrem eigenen Label „Haus Laboratories“ nun ins Beauty-Business ein. Ein enges Verhältnis zu Make-up hatte sie immer schon: „Als ich jung war, habe ich mich nie schön gefühlt. Und als ich versuchte, ein Gefühl für innere und äußere Schönheit zu finden, entdeckte ich die Kraft des Make-ups.“ Die Produkte für Lippen, Augen und Gesicht sind tierversuchsfrei und vegan hergestellt und exklusiv erhältlich bei www.amazon.at.

Sinnliche Auszeit mit Dr. Hauschka: Das klare

FRISCHEKICK

Neue Feuchtigkeitszufuhr für strapazierte Männerhaut: „Maximum Hydrator“ zieht rasch ein und liefert einen sofortigen Feuchigkeitsboost, „Maximum Hydrator Eye“ wirkt kühlend, abschwellend und glättet feine Linien in der Augenpartie. Von Clinique for Men um je € 35,–. www.clinique.at

„Zirbelkiefer Meersalz Reinigungsgel“ aktiviert am Morgen, der cremige „Heublüten Kardamom Reinigungsbalsam“ entspannt am Abend – ganz natürlich! Um je € 25,50. www.drhauschka.at

KING OF THE DAY

Vater von drei Kindern, Ehemann, Unternehmer mit eigenem Modelabel und Influencer mit über 6 Millionen Followern auf Instagram – Mariano Di Vaio hat seinen Alltag fest im Griff. Und war deshalb erste Wahl als Testimonial für den neuen Herrenduft „K by Dolce & Gabbana“, eine zitrusfrische Kombination aus Blutorange und sizilianischer Zitrone, die die Landschaft Italiens und die Mittagssonne des Mittelmeers heraufbeschwört. 50 ml Eau de Toilette um € 69,–. 28 DOT.STARSTYLE

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So wollen wir duften!

Mt dem Jahreszeitenwechsel steht oft auch ein Wechsel im Duftregal an. Soll uns recht sein: Diese Parfümneuheiten hüllen uns in kuschelige, blumige und orientalisch-würzige Duftnuancen. SUCHTPOTENZIAL Blumig-fruchtiger Duftcocktail aus Magnolienblüten und Cognac-Nuancen: „Lady Million Empire“ von Paco Rabanne, 50 ml EdP um € 81,–.

COOL & SEXY Raffinierte Mischung mit energievollem Lavendel und sinnlicher Orangenblüte: „Libre“ von Yves Saint Laurent, 50 ml EdP um ca. € 97,–.

© Hersteller

WOHLFÜHLDUFT Wohliger Mix aus cremigen Mandelmilchakkorden und fluffig-samtigen Baumwollblüten: „4711 Acqua Colonia Cotton & Almond“, 50 ml Eau de Cologne um € 22,50.

Ganze 7 Jahre und 1.500 Varianten dauerte es, bis der neue Yves Saint Laurent-Duft „Libre“, eine Hommage an die

SAME BUT DIFFERENT Frische Neuinterpretation des Duftklassikers mit Mandarinen, Pfingstrose und gebrannten Mandeln: „Angel Eau de Toilette“ von Mugler, 50 ml EdT um € 68,–.

Freiheit und Stärke der Frau, das Licht der Welt erblickte. Testimonial Dua Lipa hatte man schneller an der Hand.

BED OF ROSES Ein Rosenbouquet trifft auf würzigen rosa Pfeffer und fruchtige Birne und Himbeere: „L’Eau d’Issey Rose&Rose“ von Issey Miyake, 50 ml EdP um € 81,–.

MAJESTÄTISCH Edle Duftkomposition aus blumigen Rosen-Akkorden und indonesischem Patschuli: „ELIE SAAB Le Parfum Royal“, 50 ml EdP um € 84,–.

BLUMIGER GLANZ Mit Rosen- und Jasminblüten aus nachhaltigem Anbau: „Idôle“ von Lancôme, 50 ml EdP um ca. € 88,–.

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ORIENTALISCH-HOLZIG Mit ökologisch gewonnenem Bergamotte-Öl aus Italien, Safran & Patschuli: „CLEAN Reserve®Velvet Flora“, 100 ml EdP um € 110,–.

BETÖREND Sinnlicher Duft dank der Kerzenkaktus-Blüte: „Arizona Eau de Parfum Intense“ von Proenza Schouler, 50 ml EdP um ca. € 89,95, exklusiv bei Douglas.

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41 seiten Dot.movie Große Talente

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ie Geschichte des Schachtalents Fahim Mohammad, das mit seinem Vater aus Bangladesch nach Frankreich flüchtete, wurde auf bewegende Art verfilmt – vor allem, da Regisseur Pierre François MartinLaval mit Assad Ahmed seinen optimalen Darsteller gefunden hat – einen Buben, der ähnlich wie die Figur, die er darstellen sollte, jüngst von Bangladesch nach Frankreich kam und erst während des Drehs Französisch lernte. Was er auch lernen sollte: Schach. „Ich machte ihm klar, dass man nicht einen Schachmeister spielen kann, wenn man nie selbst gespielt hat“, erzählt der Regisseur. „Nach einer Woche Unterricht nahm ihn sein Schachtrainer zu einem Schachturnier mit. Sie werden es kaum glauben, aber Assad gewann seine Partie und durfte sogar aufs Podest. Wir waren in Schockstarre. Assad ist ein Kämpfer. Wenn er sich in eine Rolle einbringt, dann nonstop 24 Stunden. Selbst dann, wenn er nicht dreht.“

© Thimfilm, TOBIS Film

Mehr zu „Das Wunder von Marseille“ auf Seite 45 – und ab 08.11. im Kino.

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Buds Birthday

b 31.10.2019 – jenem Tag, an dem der 2016 verstorbene Bud Spencer 90 Jahre alt geworden wäre – kehrt ein liebenswerter Fan-Beitrag ins Kino zurück: der crowdgefundete Sie nannten ihn Spencer (2017). Zwei HardcoreFans, die gewisse Ähnlichkeiten mit Terence Hill und Bud Spencer aufweisen, machen sich auf die Suche nach ihrem Helden, auf in eine Road-Movie-Doku quer durch Europa, die bei zahlreichen Wegbegleitern und Schauspielkollegen aus dem Spencer-Hill-Universum sowie glühenden Fans haltmacht. Das Ziel: das Sekretariat von Bud Spencer in Rom. Karl-Martin Pold gestaltet ein mitreißendes Porträt des Multitalents; u.a. gibt auch Terence Hill Auskunft.

TERMINATOR: DARK FATE. ZOMBIELAND 2. LARA. DAS WUNDER VON MARSEILLE. MALEFICENT 2. GELOBT SEI GOTT. ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK. THE KING. The Addams family.

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Bestenliste

text: nicole albiez

Opening Credits

In Jessica Hausners „Little Joe“ dreht sich alles um eine Pflanze. Wie in … Little Shop of Horrors (1986) Das erwachsen gewordene Waisenkind Seymour Krelborn wird in Mr. Mushniks heruntergerocktem Blumenladen als Gehilfe ausgebeutet. Heimlich ist er in Kassafrau Audrey verliebt. Als er sich um eine „wahnsinnig tolle neue Pflanze“ zu kümmern anfängt, beginnt sein Aufstieg. Nur hat der seinen Preis: Die Pflanze, Audrey II, dürstet nach menschlichem Blut, was als parodistisches Horrormusical erzählt wird.

Euphorischer Moment: Mica Levis Score für „Monos“

Adaptation. – The Orchid Thief (2002) Charlie Kaufman soll Susan Orleans „Der Orchideendieb“ zu einem Script umarbeiten. Und gibt sich selbst und seinen Neurosen mehr Gewicht als der seltenen Orchideenart. Toll besetzte Meta-Spielwiese für Spike Jonze. Die Schöne und das Biest (1991) Die Rose! – Sie! Darf! Nicht! Verblühen!

Trivia Die Filmjournalisten Andreas Ungerböck und Michael Pekler laden ein, die Orte zu besuchen, an denen Alain Delon und Burt Lancaster (U-Bahn-Baustelle am Karlsplatz in Scorpio, the Killer) herumturnten und an denen Bond zum romantischen Infight

Mica Levi (Gründerin der Band „Micachu and the Shapes“) hat das, was als die kolumbianische Version von Herr der Fliegen bis Apocalypse Now bezeichnet wird, optimal unterstrichen: Angst, Aufregung und Skepsis in Tönen. Die schwelende Entrücktheit bis zur Eskalation. Sie hat die überschäumenden Gefühle der jugendlichen paramilitärischen Einheit zum Greifen komponiert, weiß Spannung aufzubauen. Der Soundtrack von Monos wird zur Verdichtung des „Kriegsspiels“ im Dschungel. Mehr zu „Monos“ auf Seite 41.

„In einer Offshore-Firma schaut man quasi durch ein Fenster in einen leeren Raum.“ – „Fenster und der Raum können dabei an verschiedenen Orten sein.“ In Steven Soderberghs Laundromat werden die Panama-Papers erklärt.

(Prater, James Bond 007 – Der Hauch des Todes) überging: Sie porträtieren 50 Filme, die in Wien Station machen – und zwar weit mehr als die üblichen Verdächtigen. Der Stadtführer „Wien. Eine Stadt als Filmkulisse“ ist beim Schüren Verlag erschienen.

© Schüren Verlag, Beggars Music, Invada Records

Ihr eleganter und zugleich messerscharfer Soundtrack ist das, was sich bei Pablo Larraíns ohnehin gelungenem Biopic Jackie am meisten ins Gedächtnis brannte (sie erhielt dafür auch eine OscarNominierung). Ihre musikalische Untermalung von Jonathan Glazers Under the Skin verlieh der atypischen filmischen Begegnung mit einem Wesen von Outer Space (Scarlett Johansson) noch mal mehr Irritation und Tiefe. Und nun: ihr Beitrag zu Alejandro Landes’ flirrendem Kriegsdrama Monos. Die britische Musikerin

Annihilation (2018) Alex Garland schafft nach der Romanvorlage von Jeff VanderMeer eine Natur, die nach dem Menschen unbekannten Regeln funktioniert. Natalie Portman ist eine der Forscherinnen, die zu einer unmöglichen Mission in dieses unglaubliche Stück Erde aufbricht.

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Leinwandflirren

Hop & Drop

Now and then: Jesse Pinkman

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2011

Catch Me If You Can Michael „Bully“ Herbig plant, den Medienskandal des vergangenen Jahres zu verfilmen: die Geschichte des Spiegel-Redakteurs Claas Relotius, der sich für seine Reportagen sehr viel „künstlerische Freiheit“ erlaubte. Basieren soll der Film auf „Tausend Zeilen Lüge“, dem Buch von Juan Moreno, dem Aufdecker des Skandals. Muss Herbig wohl auch fast: Relotius selbst schweigt. Bleibt die Frage, welchen Ton Herbig anschlagen wird, der sich jahrelang im Komödienfach bewegte und mit dem DDR-Flucht-Drama Ballon jüngst neues Terrain eroberte: einen dokumentarischen, ähnlich einem Tom McCarthy (Spotlight)? Oder muss sich der „Spiegel“ doch eher auf eine Variation dessen einstellen, was der „Stern“ mit Schtonk! verkraften musste?

© PPS Vienna, SPHE, Netflix

Was wurde aus Jesse Pinkman, dem Kompagnon des Meth-kochenden Lehrers (Bryan Cranston) aus Breaking Bad? Netflix erzählt es uns und hat aktuell den Film El Camino im Streaming-Angebot. Anders als das SerienSpin-off Better Call Saul, das die Vorgeschichte des Winkeladvokaten Saul Goodman erzählt, blickt Vince Gillian mit El Camino auf die Zeit nach dem epischen Finale von Breaking Bad. Im Zentrum: Schmerzensmann Pinkman. Sein Darsteller Aaron Paul hätte lange Zeit am wenigsten damit gerechnet, erzählte er doch jüngst, dass die Produzenten ihn in der ersten Staffel beinahe einen Serientod sterben ließen. Von da an fürchtete er ein womöglich frühzeitiges Ausscheiden aus der Show: „Jetzt ist der Zeitpunkt für Jesse gekommen.“ Dabei ist jetzt sogar die Zeit für einen Nachschlag gekommen – ein Nachschlag, der hoffentlich ebenso würdig ist wie das Serienfinale im Jahr 2013.

IN PRODUCTION 2013

LOVE INTEREST

„Gossip Girl“-Star Blake Lively und Ryan „Mr. Deadpool“ Reynolds sind zum dritten Mal Eltern geworden. Der kleine Familienzuwachs soll sich bereits vor einigen Wochen, wie nun öffentlich, aber vom Schauspielerpaar noch nicht bestätigt wurde, zu seinen Eltern sowie den großen Geschwistern James (4) und Inez (2) gesellt haben.

2019

Dass Robert Pattinson zum kommenden Batman wird, haben all jene, die mit dem Charakterdarsteller (Good Time!) noch immer nur Twilight assoziieren, hoffentlich langsam verkraftet. Nun wurde bekannt, dass als Bösewicht Jonah Hill im Gespräch ist. Regie: Matt Reeves (Cloverfield, War of the Planet of the Apes). Bryce Dallas Howard, die sich schauspielerisch als Nächstes auf Jurassic World 3 einstellen wird, bringt gerade ihr Spielfilmregiedebüt – den Netflix-Film Sorta Like A Rock Star – auf Schiene. Bei Netflix wird auch Jane Campions nächster Film (mit Elisabeth Moss und Benedict Cumberbatch) aufschlagen: die Verfilmung von Thomas Savages The Power of the Dog.

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Interview-Übersetzung: Nicole Albiez

Unverwüstlich gut

Linda Hamilton, Arnold Schwarzenegger und James Cameron bringen die „Terminator“-Saga wieder dorthin zurück, wo sie nach „T2“ hingehört hätte.

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y name is Sarah Connor, I hunt Terminators.“ – Wer hätte das gedacht: Linda Hamilton ist zurück in ihrer legendären Rolle und wird bis an die Zähne bewaffnet eine neue Generation vor Angreifern aus der Zukunft beschützen. Dies ist nicht die einzige gute Nachricht für Fans der Saga rund um Skynet. „Welcome to the day after Judgment Day“ steht markig auf Teaserplakaten geschrieben: Der neue Beitrag, Terminator: Dark Fate, den Terminator-Urvater James Cameron produziert, greift den Faden nach Camerons beiden TerminatorFilmen (The Terminator von 1984 und Terminator 2: Judgment Day von 1991) auf und ignoriert die weniger visionären, geradezu irrelevanten Fortsetzungen – Terminator 3 (2003) von Jonathan

Mostow, Terminator: Die Erlösung (2008) von McG und Terminator: Genisys (2015) von Alan Taylor – einfach. Hamilton wird nicht nur auf ihren alten Kollegen Arnold Schwarzenegger treffen, sondern auch auf eine neue, kampflustige Generation: Mackenzie Davis, Natalia Reyes und Gabriel Luna. Deadpool-Regisseur Tim Miller setzt die actionreichen Ereignisse bildgewaltig in Szene. Hamilton und Schwarzenegger geben Auskunft über das Großereignis der Action-SciFi … www.TerminatorKinoTickets.at TERMINATOR: DARK FATE KINOSTART 24.10., USA 2019, REGIE Tim Miller, MIT Linda Hamilton, Arnold Schwarzenegger, Mackenzie Davis, Natalia Reyes, Gabriel Luna, FILMLÄNGE 134 Min., © The Walt Disney Company

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INTERVIEW MIT ARNOLD SCHWARZENEGGER

„Man erkennt überall Jim Camerons Fingerabdrücke“ Der „Terminator“ machte Arnold Schwarzenegger zum Star. Jetzt ist er zurück in seiner ikonischen Rolle – und spricht über seine Kollegin Linda Hamilton, Motorradtouren mit James Cameron und politische Zeitreisen, die er als Terminator gern unternehmen würde.

© Photos by John Russo. Courtesy of Twentieth Century Fox.

DOT.: „Dark Fate“ greift den Faden nach „T2“ auf – als quasi dritter Film. Wie würden Sie den Film den Fans verkaufen? Arnold Schwarzenegger: Ich würde ihn überhaupt nicht verkaufen. Ich sage einfach: Es ist ein weiterer Terminator-Film mit einer völlig anderen Story, und man erkennt überall Jim Camerons Fingerabdrücke. Und auch die von Linda Hamilton. Es ist, als kehrte man in die alten Tage von Terminator zurück. Der Film verfügt über mehr Action als jeder andere Teil davor. Auch die visuellen Effekte sind anders als alle davor. Wie war es, wieder mit James Cameron und Linda Hamilton zu arbeiten? Hat es Sie zurück ins Jahr 1984 befördert? Nicht 1984, eher eine Kombination von 1984 und 1991. Es war einfach schön, dass wir alle wieder zusammenarbeiten. Damals war es das erste Mal, dass ich eine Maschine gespielt habe, und es hat Spaß gemacht, das zu tun. Ich hatte Yul Brynner in Westworld gesehen und fand ihn so kraftvoll und glaubhaft, dass ich mein Spiel genau auf diese Art anlegen wollte. Das war also meine erste Motivation: Brynner! Und darum erzählte ich Jim Cameron, als ich ihn zum ersten Mal traf, was passieren musste und wie der Terminator sich verhalten, wie man ihn spielen sollte. – Und

Cameron bot mir die Rolle an! Ich hatte ihn getroffen, um mit ihm über die Rolle des Reese zu sprechen, aber dann realisierte Jim, dass ich den Terminator wirklich gut spielen könnte, und das war es dann.

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„Sarah ist so eine großartige Heldin. Und das liegt vor allem daran, dass Linda das auch verkaufen kann.“ Arnold Schwarzenegger Linda Hamilton sagte, dass sie beim ersten Film eine „eingebildete New Yorker Schauspielerin“ gewesen wäre. Ist das auch wie Sie sich an sie erinnern? Um ehrlich zu sein: Ich kann es Ihnen nicht wirklich sagen, weil ich beim ersten Dreh buchstäblich niemandem Beachtung geschenkt habe. Ich lebte in meiner eigenen Welt, ich war doch der Terminator. Ich kam zum Set, absolvierte meine Szenen, dann ging ich wieder. Ich habe bewusst mit niemandem gesprochen. Dazu kommt, dass meine Figur erst in der zweiten Hälfte des Films auf Sarah Connor trifft. Alles, woran ich mich erinnere, ist, dass sie jedes Mal, wenn ich einen Raum betrat, ihn verlassen würde. Es ist also nicht so, dass wir gemeinsam abhingen. Meine Aufmachung – meine verbrann-

ten Augenbrauen, die stachelige und verbrannte Perücke … – zeigte wohl auch nicht gerade meine Schokoladenseite. Es lag ihr also vielleicht auch nicht so viel daran, abzuhängen. Ich habe aber Erinnerungen aus der Zeit des zweiten Films. Bei einem Abendessen am Tag vor

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Drehstart war ich sehr davon beeindruckt, wie sehr sie sich geändert hatte. Mich beeindruckte die Form, in der sie war. Und als wir dann drehten, sah ich, wie gut sie mit den Waffen umging, sie war so raffiniert und intensiv, das war toll.

„Ich wollte als Champion in Rente gehen und nicht für einen weiteren Kampf zurückkehren.“

Wie hat sich Ihre Freundschaft mit Cameron entwickelt? Ich kenne ihn seit 1983, und wir verstanden uns auf Anhieb. Es lag wohl daran, dass wir beide wie Kinder waren und uns für ähnliche Dinge interessieren: für Messer, wir wussten beide viel über Waffen. Und dann die Motorräder. Oh Gott. Nach Nachtdrehs schwangen wir uns auf unsere Motorräder und drehten eine Runde. Seither gehen wir immer mal wieder zusammen am Wochenende auf Motorradtouren. Er hat immer noch seine Harley Davidson und ich immer noch meine alte Harley Davidson von Terminator 2, die er mir zum Geburtstag schenkte. Er war immer ein richtig guter Freund. Und wir liebten die Zusammenarbeit immer. Es war immer ein großer Spaß.

und kommunizierte viel mit den Schauspielern. Er ist einer, der das Ganze als Teamarbeit sieht – und das ist eine Haltung, die ein Film wie dieser braucht. So verhielt er sich jedem am Set gegenüber. Er arbeitet mit jedem zusammen, es ist sehr kollaborativ.

Wie fanden Sie es, nun mit Tim Miller zu arbeiten? Ich liebe, was er mit Deadpool machte. Ich traf ihn, als er sich gerade an den zweiten Film machte. Ich sagte: „Ich möchte von dir inszeniert werden.“ Und es endete damit, dass er bei Deadpool ausschied und zu Terminator wechselte, und ich war wirklich glücklich darüber. Wir hatten ein richtig gutes Verhältnis. Er war immer sehr ermutigend

Linda Hamilton

Tim Miller sagte, dass er die ersten zwei Filme immer als Sarah Connors Geschichte – nicht Johns – sah. Ist das bei Ihnen ähnlich? Sarah Connor war immer der Fokuspunkt. Das liegt an Jims Art zu schreiben. Er bemüht sich vielleicht weit mehr als jeder andere in Hollywood, Frauen als Heldinnen zu schreiben. Sarah ist so eine großartige Heldin. Und das liegt vor allem auch daran, dass Linda das verkaufen kann. Man kann ein noch so tolles Script haben, aber wenn Linda es nicht verkaufen kann, funktioniert das nicht. Sie ist so stark in diesem Film. Und so sind auch Natalia Reyes und Mackenzie Davis – das sind alles sehr heroische Figuren, und sie alle verkörpern das hervorragend. Linda ist so stark! Linda Hamilton sagte, dass sie Sie das letzte Mal vor dem Dreh bei Ihrer Inauguration als Gouverneur

von Kalifornien gesehen hat. Wie erinnern Sie sich an diesen Tag? Woran ich mich vor allem erinnere, ist, dass zwei Gouverneure zu mir kamen und sagten: „Genieß diesen Tag, denn es ist das letzte Mal, dass dir dieser Job Spaß machen wird.“ Ich erinnere mich daran, wie ich kopfschüttelnd zu meiner Familie ging und sagte: „Ich kann nicht verstehen, warum in der Politik so eine Negativität herrscht.“ Aber ich habe schnell gesehen, wie richtig die beiden lagen. Bei der Inauguration feiert dich jeder. Jeder hat große Hoffnungen und erwartet sich von dir, alle Probleme zu lösen – das ist immerhin auch das, was man im Wahlkampf verspricht. Aber plötzlich hat man es mit 120 Legislatoren zu tun. Jede Idee, die man vorbringt, wird bekämpft, niedergestimmt, hinausgezögert. Alles wird zu einem großen Kampf. Man unterzeichnet ein Gesetz, und die Hälfte der Leute attackiert dich. Du verabschiedest ein anderes, und die andere Hälfte attackiert dich. Wenn es für die Arbeiter ist, sind die Republikaner angepisst; ist es unternehmerfreundlich, sind es die Demokraten. Wenn man etwas für die Studierenden unternimmt, ist die Lehrergewerkschaft verstimmt. Von einem Zuspruch von 80 %, den ich vor der Wahl genoss, sackt man sofort zu 40, 50 % ab, weil all die Leute plötzlich nicht mehr deine Fans sind. So ist die Politik. Und trotzdem habe ich es genossen, diesen Bundesstaat lenken zu dürfen. Es war eine große Ehre und der beste Job, den ich je hatte.

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Wenn Sie eine Zeitreise unternehmen und eine Sache ändern könnten: Was wäre das? Vermutlich die Zeit, in der in Amerika darüber debattiert wurde, welcher Kraftstoff der richtige

wäre. Es wäre großartig gewesen, wenn vor 100 Jahren die Antwort „elektrisch“ gelautet hätte. Dann hätte auch der Rest der Welt diese Richtung eingeschlagen, und wir säßen vielleicht nicht ganz so in

der Patsche, wie wir es heute tun. Wäre ich ein Terminator, würde ich sie überzeugen, dass der Weg einer grünen Energie der richtige wäre. Jetzt ist es sehr schwer, eine Kehrtwendung zu machen.

INTERVIEW MIT LINDA HAMILTON

„Wer will denn eine geriatrische Sarah Connor sehen?!“ 28 Jahre nach ihrem letzten Einsatz als die ikonische Sarah Connor schlüpft Linda Hamilton noch einmal in ihre ikonische Rolle. DOT.: Als Sie auf den Film angesprochen wurden, hatten Tim Miller und James Cameron ein Konzept, aber noch kein Drehbuch. Zu so einem Zeitpunkt Ja zu sagen, bedingt einen Vertrauensvorschuss. Woher nahmen Sie den? Linda Hamilton: Die Tatsache, dass Jim (Cameron, Anmerkung: Hamiltons Exmann) am Ruder war, wenn auch entfernt (als Produzent). Ich würdige es wirklich, dass Jim die große kreative Kraft hinter den ersten zwei Filmen war. Aber mehr noch fiel ins Gewicht, dass so viel Zeit vergangen war. Es gab also Neues darzustellen. Das faszinierte mich. Ich wollte nie immer weiter die gleiche Rolle spielen. Hier war es nun anders. Was ist mit Sarah passiert, seit wir sie in „T2“ sahen? Es sind (zwischen den Filmen) 28 Jahre vergangen! Das ist eine lange Zeit, viel ist passiert. Mein Job war es, mir ihre Geschichte zu überlegen. Dinge, die nicht

notwendigerweise auf der Leinwand zu sehen sein müssen, die ich aber unbedingt verinnerlicht haben muss. Sarah hat sich irgendwie nicht groß verändert, aber wenn man sich ihre Flugbahn ansieht und sich ihre letzten 28 Jahre überlegt, ist sie doch eine andere. Sie ist noch immer das leidenschaftliche, verrückte „Wild Thing“, aber die Mission ist eine andere. Sie ist eine Frau ohne Land. Wir haben sie in T2 in einer hoffnungsvollen Situation verlassen – sie und John hofften, dass sie die desaströse Zukunft abwenden konnten. Aber nun ist sie ziemlich hoffnungslos. Auch wenn sie ihre Mission gegen Technologie und Maschinen weiter verfolgt, geschieht das inzwischen ohne große Hoffnung, ohne Liebe zur Menschheit. Sie trägt nicht viel Liebe, sondern viel Wut und ein Bedürfnis nach Rache in sich. So haben wir sie noch nicht gesehen. „Terminator: Dark Fate“ ist im Wesentlichen „T3“ – auch wenn es

2003 einen dritten Teil – „Terminator 3: Rise of the Machines“ gab. Ist man damals an Sie herangetreten und wenn ja, warum haben Sie abgelehnt? Ja, ich wurde angesprochen. Aber der dritte Film war ohne Jim am Ruder, und ich verstand seinen Wert für das Franchise. Und ich fand den Bogen der Figur damals schon auserzählt. Ich wollte als Champion in Rente gehen und nicht für einen weiteren Kampf zurückkehren. Ich wollte auch diese Cash Cow nicht einfach melken. Jetzt war es anders. Ich hätte nicht gedacht, dass ich jemals wieder Sarah Connor spielen würde. Die Leute haben mich jahrzehntelang gefragt, und ich sagte immer: „Wer will denn eine geriatrische Sarah Connor sehen?!“ Aber mit der Verletzlichkeit, die für Frauen meines Alters kommt, dachte ich mir plötzlich: Warum eigentlich nicht? Machen wir doch Alt zum neuen Schwarz! Das war mein Mission Statement: „Old is the new black.“ DOT.movie 39

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textE: Max Gfrerer

Familienzwist in Zombie-Apokalypse Die USA werden ein weiteres Mal zum „Zombieland“.

ZOMBIELAND: DOPPELT HÄLT BESSER – ZOMBIELAND: DOUBLE TAP KINOSTART 08.11., USA 2019, REGIE Ruben Fleischer, MIT Woody Harrelson, Emma Stone, Jesse Eisenberg, Abigail Breslin, Zoey Deutch FILMLÄNGE 93 Min. © Sony Pictures Filmverleih

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or zehn Jahren kam eine kleine, aber feine Horror-Action-Komödie als Geheimtipp ins Kino und avancierte binnen kürzester Zeit zum Kultfilm, der in einer Liga mit GenreGrößen wie Dawn of the Dead oder 28 Days Later spielte, ja, die Genannten beim Einspielergebnis sogar übertraf. Durch das von Untoten überzogene Zombieland kämpften sich ein gewisser Newcomer namens Jesse Eisenberg (The Art of Self-Defense), Woody Harrelson (Three Billboards Outside Ebbing, Missouri), schon damals der coolste Mensch auf diesem Planeten, Emma Stone (The Favourite – Intrigen und Irrsinn), die trotz Achtungserfolgen von einer Oscar-Auszeichnung noch weit entfernt war, und die heranwachsende Abigail Breslin, die sich am Sprung von der gefeierten Little Miss Sunshine zur ernst zu nehmenden Erwachsenendarstellerin befand. Regie führte damals wie nun Ruben Fleischer (Venom), der für das lang erwartete Comeback der unfreiwilligen Zombiejäger alle vier wieder vor der Kamera vereint. Mit dem Unterschied, dass seine Protagonisten nun allesamt Weltstars sind.

ENTZWEITE FAMILIE Das sind im erweiterten Sinne auch ihre jeweiligen Rollen in Zombieland: Doppelt hält besser. Denn auf dieser nach wie vor verseuchten Welt wird man allein schon durch das Überleben zur Besonderheit. Viele Menschen sind auf der Erde anscheinend nicht mehr übrig. Namen sind überflüssig, zur Unterscheidung genügt, dass man sagt, woher man kommt. So haben Wichita (Stone), Little Rock (Breslin), Columbus (Eisenberg) und Tallahassee (Harrelson) einst zusammengefunden und sind zu einer Art Ersatzfamilie geworden. Mittlerweile sind die vier dermaßen abgebrüht und routiniert, dass Zombies keine große Bedrohung mehr darstellen. Ohne den zusammenschweißenden Überlebenskampf zerbricht die zufällige Gemeinschaft jedoch schnell und macht jeden Einzelnen auch ein Stück verwundbarer. Die Fortsetzung geht erfolgreich neue Wege, um nicht als Abklatsch des ersten Teils dazustehen. Die Erfolgsformel bleibt aber zum Glück unangetastet: viel Spaß, Action und herrlich schräge Figuren, die in einer Welt, in der Menschen fast ausgestorben sind, Anarchie spielen. www.ZombielandFilm.de

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Acht Jugendliche spielen im Dschungel Krieg: „Monos“ von Alejandro Landes.

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ei ihrem Fußballspiel verlassen sie sich nur auf die Geräusche. Ihre Augen sind verbunden, das Tor ist mit Klingeln ausgestattet. Die acht Jugendlichen sind spielfreudig und ein wenig albern, und selbst als sie sich in Reih und Glied aufstellen, wo die Halbwüchsigen von einem Boten (dem Ex-FARC-Guerillero Wilson Salazar) in absolutem Ernst Befehle der „Organisation“ entgegennehmen, bleibt der Eindruck, dass hier eher Krieg gespielt als Ernst gemacht wird. Die Aufgabenstellung an die jugendliche Einheit ist überschaubar: auf die US-amerikanische Geisel „Doctora“ und die Milchkuh Shakira aufpassen. Im bergigen Dschungel Kolumbiens gerät der Einsatz der paramilitärischen Einheit aber

Apocalypse Soon schnell außer Kontrolle. Alejandro Landes schafft einen eindringlichen und fiebrigen Kriegsfilm; ein Survivaldrama in fotogener Kulisse (Kamera: Jasper Wolf), den J.C. Chandor als einer der ausführenden Produzenten begleitet und die britische Musikerin Mica Levi mit einem aufregenden Soundtrack ausgestattet hat. Die Hierarchien, Loyalitäten und Positionen der Figuren sind ebenso oft im Wandel wie die Koordinaten

P A T R I C K

der Einheit. Ein Film, wie er nur in einer Region entstehen kann, die lange Jahre bürgerkriegsähnliche Konflikte erlebte. Der festivalerprobte Monos geht für Kolumbien ins Rennen um den „Auslandsoscar“ 2020. #monos MONOS KINOSTART 07.11., CO 2019, REGIE Alejandro Landes, MIT Julianne Nicholson, Moisés Arias, FILMLÄNGE 102 Min., © StadtkinoFilmverleih

G O D E A U

P R Ä S E N T I E R T

ISABELLE

NANTY

GÉRARD

ASSAD

DEPARDIEU

AHMED

MIZANUR

RAHAMAN

NACH EINER WAHREN GESCHICHTE

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F I L M

VO N

PIERRE FRANÇOIS MARTIN-LAVAL

AB 8. NOVEMBER IM KINO www.DasWunderVonMarseille.de

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DAS BUCH ZUM FILM ERSCHIENEN BEI

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Ein menschliches Drama

Eine arme Familie geht mit einer reichen eine nicht sonderlich symbiotische Beziehung ein: Bong Joon Hos „Parasite“.

Teure Zugeständnisse Julianne Moore und Michelle Williams führen das Remake von „After the Wedding“ an.

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ie Familie Kim haust in einer Kellerwohnung, die auch den Kakerlaken gut bekannt ist. Die vier Familienmitglieder zapfen das WLAN der Nachbarn an, schließlich gilt es, sich via WhatsApp weiter über Aushilfsjobs informiert zu halten. Mit Tricksereien kennen sie sich aus. Das beweisen sie eindrucksvoll, als sie auf die Familie Park treffen. Diese ist in der Hierarchie weit oben angekommen, bewohnt eine Architektenvilla, in der sich auch allerlei Personal tummelt. Hier kommen die Kims ins Spiel: Als der Sohn mit gefälschten Diplomen im Gepäck als Nachhilfelehrer für die Teenagertochter der neureichen Parks anheuert, hat der erste der Kims seinen Fuß in der Tür. Nach und nach werden die anderen Bediensteten aus dem Haus intrigiert und durch Familienmitglieder ersetzt. So entfaltet sich Bong Joon Hos (Snowpiercer, The Host) schwarzhumorige, satirisch-gesellschaftskritische Tragikomödie, in der jeder nur auf sich schaut – die Reichen wie die Armen. Dies hat haarsträubende Auswirkungen ohne Umkehr. In klugen Wendungen und mit doppelten Böden, in kleinen Gesten erzählt Parasite von sozialen Zuspitzungen, die die Koexistenz in eine enorme Schieflage bringt. Es sei „eine Komödie ohne Clowns und eine Tragödie ohne Bösewichte“, wie der Regisseur anmerkt. Und auf jeden Fall ein böser Spaß. Dieser wurde in Cannes mit dem Großen Preis der Jury belohnt. www.facebook.com/ParasiteMovie

PARASITE KINOSTART 18.10., Südkorea 2019, REGIE Bong Joon Ho, MIT Choi Wook Shik, Song Kang Ho, FILMLÄNGE 131 Min., © Filmladen

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ine Spende in Millionenhöhe geht nicht einfach so über die Bühne, ein persönliches Kennenlernen in New York ist die Grundbedingung. Also sitzt Isabel, Leiterin eines maroden Waisenhauses in Kalkutta, notgedrungen im Flieger, um eine des oberen 1 % zu treffen: Theresa. Diese wollte das Treffen, hat aber nun kaum einen Kopf dafür, steht ihre Tochter (Abby Quinn) doch quasi bereits vor dem Traualtar. Unversehens landet Isabel auf der Gästeliste der eleganten Hochzeit. Als sie den Vater der Braut erblickt, ahnt sie, dass ihr Sozialprojekt nicht zufällig ausgewählt wurde, auch wenn sie noch nicht ahnt, was außerdem noch auf sie zukommt. Das Treffen von Expartnern bei einer Hochzeit hat so ähnlich bereits einmal auf der Leinwand stattgefunden: Bart Freundlich (Rebound) inszeniert mit After the Wedding das englischsprachige Remake von Susanne Biers gleichnamigem, schwedisch-dänischem Filmdrama aus dem Jahr 2006. Nun wurden einige Verschiebungen vorgenommen, bestand das Trio – ein Paar und ein Expartner – damals doch aus zwei Männern und einer Frau. Nun sind es Julianne Moore, Michelle Williams und Billy Crudup, die das Drama anführen, das seine Weltpremiere in illustrem Rahmen beging: als Eröffnungsfilm des Sundance Filmfestival 2019. www.afterthewedding-film.de AFTER THE WEDDING KINOSTART 25.10., USA 2019, REGIE Bart Freundlich, MIT Julianne Moore, Michelle Williams, Billy Crudup, FILMLÄNGE 110 Min., © Filmladen

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EINE FRAGE DES GELDES

Oh wie schön sind Briefkästen Steven Soderbergh bereitet die Panama Papers komödiantisch auf: „The Laundromat“.

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en Plot von Steven Soderberghs jüngster Filmarbeit, die bei den Filmfestspielen von Venedig im Wettbewerb lief, kann man auf zwei Worte herunterbrechen: „amoralisches Verhalten“. Denn Soderbergh hat eine The Big Short-Variation gedreht: Er beschäftigt sich mit den Panama Papers, den 2015 geleakten Dokumenten, die skizzierten, wie die in Panama ansässige Kanzlei Mossack Fonseca

sich mithilfe von Briefkastenfirmen, Steueroasen und Methoden der Geldwäsche „gut“ um die gut betuchte Kundschaft – gern Personen des öffentlichen Lebens – kümmerte. Das Material wurde 2016 medial aufbereitet veröffentlicht, 2017 erschien das Sachbuch „Secrecy World“ des US-amerikanischen Journalisten Jake Bernstein, auf dem Soderberghs Film basiert. LACHEN, DAS IM HALS STECKEN BLEIBT Das komplexe Material bereiten Soderbergh (Ocean’s 11) und sein Drehbuchautor Scott Z. Burns (Side Effects) natürlich filmtauglich auf: Die fiktive Ellen Martin, dargestellt von Meryl Streep, begibt sich mit ihrem Mann auf eine Schiffsreise, die nicht gut enden wird: Das Gefährt kentert, und Ellen verliert ihren Partner. Als sie zumindest Geld von der Versicherung möchte, bemerkt sie, dass hier noch viel mehr untergegangen ist: Die Versicherung gehört nun einer anderen Versicherung, und die wiederum gehört einer

Briefkastenfirma, die im Besitz einer anderen Briefkastenfirma ist. Und immer so weiter. Ihre Spur führt sie jedoch zu einem Unternehmen zweier Juristen: eben Mossack Fonseca in Panama City, betrieben vom Deutschen Jürgen Mossack und seinem panamaischen Partner Ramón Fonseca. Gary Oldman und Antonio Banderas spielen diese beiden amoralischen Strippenzieher exaltiert gekleidet und Szenen moderierend einführend. Sie berichten munter aus ihrer Trickkiste. Entstanden ist eine tiefschwarze Komödie, „ein sehr düsterer, tiefschwarzer Witz. Ein Witz, der auf Kosten von uns allen geht“, so Streep. Der Netflix-Film ist derzeit auf ausgewählten Leinwänden zu erleben und ab 18.10. beim StreamingAnbieter selbst zu sehen. www.netflix.com/title/80994011 THE LAUNDROMAT – DIE GELDWÄSCHEREI KINOSTART 04.10., USA 2019, REGIE Steven Soderbergh, MIT Meryl Streep, Gary Oldman, Antonio Banderas, Sharon Stone, Matthias Schoenaerts, FILMLÄNGE 96 Min., © Netflix DOT.movie 43

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Rollenspiel Ein Topfschnitt für Timothée Chalamet: Als „The King“ besteigt er widerwillig den Thron.

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r muss sich auf Männer verlassen, deren Loyalität er jeden wachen Moment anzweifelt. Er hat einen Palast voller Tücken, einen Krieg und Chaos geerbt. Und eine königliche Würde, die er nicht haben will. Hal, ein Prinz, der es vorzog, mit dem Volk zu leben, besteigt im Jahr 1413 nach dem Tod seines tyrannischen Vaters widerwillig als Heinrich V. den englischen Thron. Er wird nun das Leben führen, dem er entkommen wollte. Er ist mit einem bewaffneten Konflikt konfrontiert, der eigentlich gegen alles steht, was er persönlich denkt. Er braucht Leute, denen er vertrauen kann, also spricht er zu Ritter John Falstaff als Freund. Nur, wie der erwidert: „Ein König hat keine Freunde. Ein König hat nur Gefolgsleute. Und Feinde.“ Er

würde sich ihm aber anschließen. Heinrich V. muss sich erst an seine Position gewöhnen. ÜPPIGER HOFSTAAT Der in Venedig vorgestellte NetflixFilm („Außer Konkurrenz“) wird vor seinem Start am StreamingPortal (01.11.) ab 18.10. dort zu erleben sein, wo er hingehört: auf der großen Leinwand. David Michôd (Animal Kingdom) hat gemeinsam mit Falstaff-Darsteller Joel Edgerton das Drehbuch verfasst – sie ließen sich von Shakespeares Werken „Heinrich IV.“ (beide Teile) und „Heinrich V.“ inspirieren und trommelten eine aufregende Besetzung zusammen: Zum hadernden König

mit dem Topfschnitt wird das große Talent Timothée Chalamet (Call Me By Your Name), an seiner Seite spielen neben Edgerton u.a. Robert Pattinson (als recht unterhaltsamer französischer Thronanwärter), Ben Mendelsohn (als der üble Vater), Sean Harris (als jemand, der dem König allerlei Rat auf bedrohliche Weise ins Ohr flüstert) und Lily-Rose Depp (als Love Interest Catherine de Valois). www.netflix.com/title/80182016 THE KING KINOSTART 18.10., UK/ HUN/Australien 2019, REGIE David Michôd, MIT Robert Pattinson, Timothée Chalamet, Joel Edgerton, Sean Harris, Ben Mendelsohn, Lily-Rose Depp, FILMLÄNGE 133 Min., © Netflix

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Schachmatt?

LEBENS WEGE

Eine Vita wie eine unglaubliche Schachpartie: „Das Wunder von Marseille“.

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it der Aussicht, in Frankreich auf einen Großmeister des Schachs zu treffen, motiviert Nura (Mizanur Rahaman) seinen achtjährigen Sohn Fahim (Assad Ahmed) zu einer langen Reise: Sie verlassen das von Unruhen geprägte Bangladesch und lassen vorläufig auch die Mutter und Geschwister zurück. In Frankreich angekommen, wartet aber natürlich kein Großmeister auf sie, sondern Asylanträge und Dolmetscher, die es nicht so gut mit ihnen meinen. Dass die Termine in einen positiven Asylbescheid münden könnten, ist vom ersten Moment an vom Tisch; dass die Familie nachgeholt werden könnte: immer utopischer. Der Schachclub, bei dem das junge, große Talent, das in Bangladesch schon mehrere Pokale holte, sich einschreiben soll, ist über eine Parkgarage zu erreichen, und der polternde Mann, der dort unterrichtet, kann unmöglich der Großmeister sein, von dem sein Vater gesprochen hat. Doch der polternde, ruppige Mann (eine Paraderolle für Gérard Depardieu) wird zu seinem Förderer. Und er entpuppt sich außerdem unverhofft als einer der besten Schachtrainer Frankreichs. Währenddessen versucht Nura den negativen Bescheid in puncto Asyl-

antrag vor seinem kleinen Sohnzu verheimlichen. Fahim hat ein Ziel: die Meisterschaft in Marseille, an der er aber ohne Papiere eigentlich gar nicht teilnehmen darf. Wenn er, der Underdog, französischer Champion wird, dann war ihre Flucht zumindest nicht umsonst. MÄRCHENHAFTER SPIESSROUTENLAUF Pierre François Martin-Laval (Gaston, Essaye-moi) inszeniert behutsam ein Sozialdrama mit märchenhafter Note. Das VaterSohn-Gespann wird zwar auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt

– der Traum vom neuen Leben in Frankreich wird immer utopischer, Nura wird bald zum U-Boot –, sie werden aber dort von zahlreichen solidarisch geöffneten Armen (u.a. Isabelle Nanty, Die fabelhafte Welt der Amélie) umfangen. Fahim Mohammad ist keine Figur, die auf dem Reißbrett erdacht wurde: Die unglaubliche Geschichte um das junge Schachtalent auf der Flucht basiert auf Tatsachen. Manches wurde für die Filmversion natürlich verändert. Der Film erzählt die Zeit in Frankreich in eineinhalb Jahren, dabei haben Fahim und sein Vater dreieinhalb Jahre auf der Straße und in improvisierten Unterkünften verbracht … Dargestellt wird Fahim vom Laiendarsteller Assad Ahmed, der ebenfalls aus Bangladesch stammt und erst während des Drehs die französische Sprache erlernte. #daswundervonmarseille DAS WUNDER VON MARSEILLE – FAHIM KINOSTART 08.11., F 2019, REGIE Pierre François Martin-Laval, MIT Assad Ahmed, Gérard Depardieu, Isabelle Nanty, Mizanur Rahaman, FILMLÄNGE 107 Min., © TOBIS Film DOT.movie 45

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Wahrheit im Spiel Angela Schanelecs essayistische Collage „Ich war zuhause, aber …“

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ie Dame von der Reinigung glaubt kaum, dass sie die eigentlich gelbe, nun vor allem sehr verdreckte Jacke wieder sauber bekommt. Die Spuren lassen erahnen, dass der Besitzer der Jacke, der 13-jährige Philipp, während seiner mehrtägigen Abwesenheit in der Natur war. Man kann nur spekulieren: Das Wo und das Warum seiner Abwesenheit wird höchstens angedeutet. Nun ist der Bub zurück – in Berlin, bei seiner Mutter und Schwester, in der Schule –, und alles geht holprig wieder seinen Gang. Nur die Jacke ist vielleicht unrettbar dreckig, Philipps Fuß ist verletzt, und die eigentliche Hauptfigur, die Mutter (Maren Eggert), steht emotional unmittelbar vor dem Zusammenklappen. Angela Schanelecs Film, für den sie bei der Berlinale als beste Regisseurin mit dem Silbernen Bären ausgezeichnet wurde, verweigert sich kommunikativen und inszenatorischen Gepflogenheiten, hier soll nichts glattgebügelt oder darüber hinweggetäuscht werden, dass wir es mit einer Inszenierung zu tun haben, wie Filme uns doch meistens vergessen lassen wollen: Schanelec gestaltet Alltägliches und involviert theatrale Momente, denkt dabei über Lüge und Wahrheit, Spiel und Realität nach. Ob die Jacke wieder sauber wird, spielt keine wesentliche Rolle. www.stadtkinowien.at/film/1134

ICH WAR ZUHAUSE, ABER … KINOSTART 07.11., D/Serbien 2019, REGIE Angela Schanelec, MIT Maren Eggert, Jakob Lassalle, Clara Moeller, Franz Rogowski, FILMLÄNGE 105 Min., © StadtkinoFilmverleih

Das Wort ergreifen

François Ozon arbeitet den Kirchenskandal von Lyon in einem Spielfilm auf: „Gelobt sei Gott“.

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râce à dieu, also: Gelobt sei Gott, sagte Kardinal Philippe Barbarin, Erzbischof von Lyon, bei einer Pressekonferenz zu den Pädophilievorwürfen gegen Bernard Preynat, einen Priester seiner Diözese: Gelobt sei Gott, denn die Vorwürfe betrafen Fälle aus den Achtzigerjahren und waren damit juridisch verjährt. Sie mögen vielleicht verjährt gewesen sein, aber vor allem für die Opfer niemals vergessen. Alexandre (Melvil Poupaud) war einer derer, die dem Priester Bernard Preynat in die Fänge gerieten – damals als Pfadfinder. Als er 30 Jahre später, inzwischen Vater, erfährt, dass der Mann, der ihn missbraucht hat, immer noch mit Kindern arbeitet, kann er nicht länger schweigen. Doch die katholische Kirche hat kaum mehr als ein Gespräch und ein Vaterunser für den höflichen Katholiken zu bieten, und Alexandre beginnt sich gemeinsam mit anderen Opfern (exemplarisch von Denis Ménochet und Swann Arlaud dargestellt), die er aufspürt, zu organisieren. François Ozon, der in den letzten Jahren seinen Hang zum Opulenten demonstrierte, inszeniert messerscharf den Kirchenskandal von Lyon. Im Jänner 2016 wurde gegen Preynat Anklage erhoben. Über 70 mutmaßliche Opfer wurden vom Opferverein La Parole Liberée erfasst. Ozon beschäftigt sich damit, wie Menschen und deren Umfeld mit Traumata umgehen. Preynat versuchte den Film zu verhindern, prallte mit seiner Klage jedoch ab. www.gelobt-sei-gott.de GELOBT SEI GOTT – GRÂCE À DIEU KINOSTART 18.10., F/BE 2018, REGIE François Ozon, MIT Melvil Poupaud, Denis Ménochet, Swann Arlaud, FILMLÄNGE 137 Min., © Thimfilm

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Mutterliebe, incalzando

LEBENS WEGE

Sieben Jahre ließ Jan-Ole Gerster auf seine auf „Oh Boy“ folgende Arbeit warten. Das Warten hat sich zumindest gelohnt: „Lara“.

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n Laras 60. Geburtstag gibt ihr Sohn Viktor das wichtigste Klavierkonzert seiner Karriere. Das klingt nach einem freudigen Ereignis, war sie doch maßgeblich an seinem musikalischen Werdegang beteiligt. Doch Viktor schweigt, und Lara scheint nicht allzu willkommen zu sein. Explizit eingeladen ist sie zumindest nicht. Dabei lag ihr seine Karriere immer am Herzen. Zu sehr? Am Tag der Uraufführung kauft die alternde „Tiger Mom“ sämtliche Restkarten auf, um sie an jeden zu verteilen, dem sie an diesem Tag begegnet. Die Begegnungen, ihre Erledigungen, ihr Verhalten lassen ein Bild dieser Frau entstehen. Wäre es tatsächlich besser,

den Sohn, wie ihr Exmann meint, endlich in Ruhe zu lassen? Wie sieht sie sich selbst? Immerhin war ihre erste Handlung am Tag des 60. Geburtstags, einen Stuhl ans offene Fenster zu schieben und … vom Türklingeln weggelockt zu werden. Jan-Ole Gerster legt sieben Jahre nach seinem Debüt Oh Boy seine zweite Regiearbeit vor. Auch hier ist der damalige Hauptdarsteller Tom Schilling (jetzt als Pianist Viktor) zu sehen. Wieder wird über mehrere Stationen eines Tages eine Figur greifbar gemacht: die titelgebende Lara, Viktors Mutter. Gerster inszeniert das Drehbuch des slowenischen Autors Blaž Kutin, das Gerster sofort umhaute: Ihm gelänge es auf „fast

beiläufige Art, das Drama eines falsch gelebten Lebens zu erzählen“. Lara sei „eine widersprüchliche und darin sehr lebendige Figur, die um die Deutungshoheit ihres Lebens ringt“. Es ist eine Freude, Corinna Harfouch bei diesem Ringen zuzusehen. #larafilm LARA KINOSTART 08.11., D 2019, REGIE Jan-Ole Gerster, MIT Corinna Harfouch, Tom Schilling, Volkmar Kleinert, FILMLÄNGE 98 Min., © Constantin Film

AB 31. OKTOBER IM KINO

Kofinanziert durch das Programm Kreatives Europa der Europäischen Union

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Preis des Schweigens Vergangenheit und Zukunft sind in „Und der Zukunft zugewandt“ unversöhnliche Gegenspieler.

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nlässlich des 30-Jahre-Jubiläums des Berliner Mauerfalls haben DDR-Filme logischerweise Hochkonjunktur. Solange sie in einer derartigen Qualität wie im vorliegenden Fall dem geschichtsinteressierten Publikum präsentiert werden, ist das allerdings nicht nur okay, sondern auch wünschenswert. Wir befinden uns in den 1950er-Jahren. Die Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs sind noch allgegenwärtig. Alexandra Maria Lara (Der geilste Tag) brilliert als überzeugte Kommunistin Antonia Berger, die zu Unrecht im Zuge der stalinistischen Säuberungsaktionen in einem sowjetischen Gulag gelandet ist. Als sie freigelassen wird und in die noch junge, von euphorischer Aufbruchsstimmung erfasste DDR kommt, wird sie mit offenen Armen empfangen. Sie bekommt Startkapital, eine Arbeit und eine Behandlung für ihre schwer kranke Tochter. Der Preis: Über die Geschehnisse in Russland muss sie den Mantel des Schweigens hüllen www.facebook.com/UndderZukunftzugewandt/

UND DER ZUKUNFT ZUGEWANDT KINOSTART 01.11., D 2019, REGIE Bernd Böhlich, MIT Alexandra Maria Lara, Robert Stadlober, Stefan Kurt, Karoline Eichhorn, Carlotta von Falkenhayn, FILMLÄNGE 109 Min., © Polyfilm

Begrenzte Liebe

Romeo & Julia im Setting des Kalten Krieges: „Zwischen uns die Mauer“.

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eutschland 1986 – Die DDR liegt in den letzten Zügen, doch der Schein eines starken Ostens wird bis zum Schluss gewahrt. BRD-Bürgerin Anna (Lea Freund mit ihrem Kinodebüt) nimmt am eintägigen Begegnungstreffen in Ostberlin teil. Dort lernt sie den Pfarrerssohn Philipp (Tim Bülow, Unter dem Sand) kennen und verliebt sich auf den ersten Blick. Es entwickelt sich eine Romanze, der deutliche politische Grenzen gesetzt sind. Annas Kurzbesuche mittels Tagesvisum sind immerhin ein schwacher Trost, während Philipp die DDR überhaupt nie verlassen darf. Noch während die beiden Pläne schmieden, wie sie sich gemeinsam in den Westen schmuggeln können, ist die Stasi dem Paar auf der Spur. Zwischen uns die Mauer ist nicht nur eine authentische Romanverfilmung, sie liefert auch rechtzeitig zum 30-jährigen Jubiläum des Berliner Mauerfalls eine passende tragisch-romantische Geschichte, die zwei für diese Zeit typische Schicksale erzählt. Zwei Menschen, die aus Liebe ins Verderben rennen, weil sie nicht ahnen können, dass das Ende der Unterdrückung eigentlich ganz nahe wäre. www.zwischenunsdiemauer.de

ZWISCHEN UNS DIE MAUER KINOSTART 08.11., D 2019, REGIE Norbert Lechner, MIT Lea Freund, Tim Bülow, Fritz Karl, Franziska Weisz, Götz Schubert, FILMLÄNGE 115 Min., © Thimfilm

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texte: Max Gfrerer

Am Wendepunkt

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GESCHICHTE SCHREIBEN

„Midway“ ist die Bombast-Verfilmung der wohl bekanntesten Seeschlacht des Zweiten Weltkriegs.

uni 1942 – Die Welt versinkt gerade in einer der dunkelsten Phasen der Menschheitsgeschichte. Die Auseinandersetzungen zwischen Alliierten und Achsenmächten haben sich global ausgedehnt. Mittlerweile sind auch die USA und Japan in den Zweiten Weltkrieg eingetreten. Die japanischen (See- bzw. Luft-) Streitkräfte sind jenen der Amerikaner deutlich überlegen, wodurch die Initiative klar bei der Kriegspartei aus dem Fernen Osten liegt. Japan bestimmt, wann und wo gekämpft wird, die USA können nur reagieren. Das funktioniert mal besser und mal, wie man im Falle des Überraschungsangriffs auf Pearl Harbor sagen muss, äußerst katastrophal. Mit einem Angriff auf die US-Außenposten im Midway-Atoll sieht die kaiserliche Armee die Chance, den Krieg zu ihren Gunsten vorzuentscheiden, während die Amerikaner die Schmach von Pearl Harbor um jeden Preis wiedergutmachen wollen. Es kommt zu einer denkwürdigen Seeschlacht, die den Lauf des Krieges entscheidend verändert. MASTER OF DISASTER Soweit zu den geschichtlichen Fakten. Hier kommt Roland Emmerich mit einem ganzen Flugzeugträger Zerstörungswut ins Spiel. Der Stuttgarter Independence Day-Regisseur, dem wir nicht nur einen Weltuntergang zu verdanken haben und der in Hollywood nur mehr „Master of Disaster“ gerufen wird, inszeniert mit Midway – Für die Freiheit diesen Meilenstein der amerikanischen Kriegsgeschichte in noch nie dagewesener Bildgewalt und selbstverständlich mit dem dafür unverzichtbaren Pathos. Mit den Emmerich-Vertrauten Harald Kloser und Thomas Wanker sind übrigens auch zwei Österreicher als Produzent bzw. Komponistenduo mit an Bord dieser cineastischen Schlacht(schiff)platte. Blockbuster-Fans bekommen hier alles geboten, was das Herz begehrt: Action, Stars und markerschütternde Bildgewalt. Der Einzige, der sich vermutlich ärgern wird, ist Michael Bay. Denn dessen Pearl Harbor aus 2001 – einst auch der heißeste Scheiß für alle Freunde der Spezialeffekte – wirkt jetzt im direkten Vergleich mit Midway – Für die Freiheit wie eine Soap im Vorabendprogramm. www.facebook.com/MidwayMovie MIDWAY – FÜR DIE FREIHEIT KINOSTART 08.11., USA 2019, REGIE Roland Emmerich, MIT Woody Harrelson, Luke Evans, Patrick Wilson, Mandy Moore, Luke Kleintank, © Constantin Film DOT.movie 49

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text: Max Gfrerer

SMARTE GEHEIMNISSE

Udo-Jürgens-Denkmal

Starbesetzt wird das Erfolgsmusical verfilmt: „Ich war noch niemals in New York“.

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ür einen Promi ist Udo Jürgens zeit seines Lebens anscheinend recht wenig herumgekommen. Er war niemals in New York, niemals auf Hawaii. Nicht mal in zerrissenen Jeans auf einen Abstecher nach San Francisco. Natürlich ist das berühmte Lied, von dem hier die Rede ist, inhaltlich nicht unbedingt biografisch zu deuten. Jürgens war in der Realität mehrmals im Big Apple. Im Gegensatz zu Maria (Katharina Thalbach, 100 Dinge), die nach einem Unfall ihr Gedächtnis verliert. Das Einzige, das hängen geblieben ist, ist ihr Versäumnis, jemals die Stadt, die niemals schläft, besucht zu haben. Kurzentschlossen flieht die rüstige Dame aus dem Krankenhaus und schmuggelt sich als blinder Passagier auf die MS Maximiliane. Ihre Tochter Lisa (Heike Makatsch, Benjamin Blümchen), ihres Zeichens TV-Moderatorin und

Workaholic, findet sie zwar noch rechtzeitig, aber nicht schnell genug, um mit Frau Mutter wieder von Deck zu sein, bevor das Schiff gen Amerika ablegt. So beginnt eine aufregende, bunte und vor allem enorm musikalische Überfahrt, auf der die Damen viele schräge, aber auch liebenswerte Charaktere kennenlernen. Unter anderem den Eintänzer Otto (Uwe Ochsenknecht, Vielmachglas), der vorgibt, die nach wie vor erinnerungslose Maria schon lange zu kennen. FÜNF MILLIONEN MUSICALFANS Ich war noch niemals in New York ist die längst überfällige Verfilmung des gleichnamigen Musicals, das aus 22 Udo JürgensSongs eine passende Geschichte auf die Bühne gezaubert hat und damit zu einer tiefen Verbeugung vor einem der bedeutendsten Sän-

ger des deutschen Sprachraums wurde. Knapp fünf Millionen Besucher feierten die Aufführungen im Geiste des 2014 mit 80 Jahren verstorbenen Superstars. Selbst im Land der aufgehenden Sonne zeigte sich das dortige Publikum von der für den japanischen Markt adaptierten Musicalversion begeistert. Kein Wunder, dass sich Stars wie Makatsch, Ochsenknecht und Moritz Bleibtreu (Nur Gott kann mich richten) nicht lange bitten ließen, um ein paar der bekanntesten Lieder zu trällern, und Udo Jürgens nun auch ein filmisches Denkmal zu setzen. www.NewYork-Film.at ICH WAR NOCH NIEMALS IN NEW YORK KINOSTART 17.10., A/D 2019, REGIE Philipp Sölzl, MIT Heike Makatsch, Moritz Bleibtreu, Katharina Thalbach, Uwe Ochsenknecht, Michael Ostrowski, FILMLÄNGE 129 Min., © UPI

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SMARTE GEHEIMNISSE

Sie haben … drei ungehörte Geheimnisse Deine Freunde wissen nichts von dir, dein Handy weiß alles. Oder? Bora Dagtekin inszeniert den Seelenstrip „Das perfekte Geheimnis“.

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enn im Film zu einem Abendessen unter Freunden oder auch nur Bekannten geladen wird, weiß man, dass hierbei nicht viel gegessen, sondern mehr gestritten wird. In Der Vorname – im französischen Original genauso wie in Sönke Wortmanns deutschem Remake – vergeht den Anwesenden der Appetit, nachdem verkündet wird, dass ein noch ungeborenes Baby im Freundeskreis den Namen „Adolf “ verpasst bekommen soll, in Karyn Kusamas The Invitation ist die Stimmung bereits schlecht, ehe quasi als Nachtisch das Gemetzel einer Sekte serviert wird, und apropos Gemetzel: In Roman Polanskis Version von Yasmina Rezas Der Gott des Gemetzels hätten die Longstreets (Jodie Foster und John C. Reilly) keinen Apfel-Birnen-Cobbler vorbereiten müssen. Im italienischen Film Perfect Strangers (2016) ist das selbstredend nicht anders, und in seinen vielen weltweiten Remakes (die

französische Neuinszenierung Le Jeu – Nichts zu verbergen ist bei Netflix zu sehen) natürlich erst recht nicht. Eine Freundesrunde verständigt sich über ein Spiel über Ehrlichkeit und gegenseitiges Vertrauen: Die sieben Personen – darunter drei Paare – legen ihre Handys auf den Tisch, und alle eintreffenden Nachrichten – via SMS, Mails, WhatsApp, Facebook, einfach alle – müssen vorgelesen, Anrufe auf Lautsprecher gestellt werden. Dass einige nur unter Zugzwang stehend mitmachen und ab sofort mit kaltem Schweiß zu kämpfen haben, versteht sich da bereits von selbst. HOCHKARÄTIGES DINNER Auch Bora Dagtekin (Fack Ju Göhte) hat sich den Stoff vorgenommen, bei dem als Menüabfolge nichts als Lebenslügen aufgetischt werden. Um seine Tafel nimmt ein Großteil der Crème de la Crème des deutschen Films Platz: Elyas M‘Barek, Karoline Herfurth,

Florian David Fitz, Jella Haase, Frederick Lau, Jessica Schwarz und Wotan Wilke Möhring. „Der Stoff hat alles, was mich an Filmen begeistert“, so Dagtekin: „ein Kammerspiel mit HighConcept-Prämisse und vielen überraschenden Wendungen. Das ist eine Gesellschaftskomödie, die unterhaltsam ist, aber auch ernste Konflikte mit sich bringt und eine starke Botschaft hat: Wie viel Wahrheit verträgt eine Freundschaft? Mobiltelefone sind die Flugschreiber unseres Lebens und können die Hölle sein. Kann nur der glücklich werden, der ehrlich zu seinen Liebsten und zu sich selbst ist?“ #dasperfektegeheimnis DAS PERFEKTE GEHEIMNIS KINOSTART 31.10., D 2019, REGIE Bora Dagtekin, MIT Elyas M‘Barek, Karoline Herfurth, Florian David Fitz, Jella Haase, Frederick Lau, Jessica Schwarz, Wotan Wilke Möhring, FILMLÄNGE 118 Min., © Constantin Film

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st es die hormonelle Achterbahnfahrt der Pubertät, die Joe so aufsässig gemacht hat, oder liegt seine Wesensänderung an „Little Joe“? Alice, die als Pflanzenzüchterin neue Sorten entwickelt, entdeckt einen Hauch von Paranoia an sich. Aber Joe ist nicht der Einzige, der sich verändert hat, seit er mit der purpurroten Blume in Berührung gekommen ist. Diese ist in der Tat etwas ganz Besonderes. Sie ist nicht nur außergewöhnlich schön und wohlriechend, sondern hat auch eine therapeutische Wirkung: Sie macht den, der sie pflegt, glücklich. Aber hat die smarte Pflanze auch Schattenseiten? Ist Joe ihretwegen aufsässig und Alices Kollege verändert? Die Theorien beginnen sich zu überschlagen und Alice fängt an, an ihrer eigenen Wahrnehmung zu zweifeln. Ist sie selbst vielleicht auch schon infiziert? Die Grundidee von Jessica Hausner (zuletzt: Amour Fou) war der Gedanke, „dass jeder

Frankensteins Garten

Jessica Hausner lässt Emily Beecham mit dem Genpool von Pflanzen spielen – bis „Little Joe“ entsteht.

Mensch ein Geheimnis in sich trägt und verbirgt, das von außen niemals gänzlich erfasst werden kann, nicht einmal von dem Menschen selbst. Das Fremde in uns kommt unerwartet zum Vorschein und macht das Gewohnte plötzlich unheimlich. Jemand, den wir kennen, erscheint

uns plötzlich fremd.“ Mitunter auch wir uns selbst. www.filmladen.at/littlejoe LITTLE JOE KINOSTART 01.11., A/ UK/D 2019, REGIE Jessica Hausner, MIT Emily Beecham, Ben Whishaw, FILMLÄNGE 105 Min., © Filmladen

DOT.MOVIE 53 www.TerminatorKinotickets.at /foxkino /foxkino /foxkino /20thCenturyFoxGermany #TerminatorDarkFate /foxkino #TerminatorDarkFate #TerminatorDarkFate Terminator-DarkFate.de Terminator-DarkFate.de Terminator-DarkFate.de Terminator-DarkFate.de /FoxKino /FoxKino /FoxKino /FoxKino #TerminatorDarkFate /20thCenturyFoxGermany /20thCenturyFoxGermany /20thCenturyFoxGermany

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/FoxKino

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texte: Max Gfrerer

ANGST & SCHRECKEN

Blutiger Ernst

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„Halloween Haunt“ ist das Regiedebüt der „A Quiet Place“-Autoren Scott Beck und Bryan Woods.

ie kalte Jahreszeit rückt in großen Schritten näher und mit ihr Halloween. Damit es den Kinozuschauern auch dieses Jahr nicht nur aufgrund der Temperaturen einen frostigen Schauer den Rücken hinunterläuft, haben wir wieder einige perfide Schocker am Kinostart. Einer davon ist Halloween Haunt. Die Studentin Harper („American Idol“-Teilnehmerin Katie Stevens, Polaroid) und ihre Freunde wollen sich zum diesjährigen Halloween den ganz besonderen Nervenkitzel gönnen. Auf der Suche nach dem ultimativen Horror-Kick stoßen sie auf ein Spukhaus, das

mit großen Gruselversprechungen aufwartet. Die Vorfreude steigt, Handys werden selbstverständlich am Eingang abgegeben, und los geht’s. Doch dann das: Enttäuschung. Die in Horror-Fragen recht abgehärtete Gruppe lässt sich durch die anfänglichen Schreckeinlagen bestenfalls ein müdes Lächeln entlocken. KRANKES SPIEL Doch je tiefer die Freunde in das Haus vordringen, umso abartiger wird das Geschehen. Spätestens als Harper und ihre Begleiter sehen, wie eine junge Frau vor ihren Augen gefoltert wird, merken sie, dass sie in eine Falle getappt sind. Eine, aus der sie wohl lebend nicht herauskommen. Es bleibt kein anderer Ausweg, als das kranke Spiel mitzuspielen, wer auch immer sich das ausgedacht haben mag. Das Regie-Duo Scott Beck und Bryan Woods kann schon auf eine gewisse Horror-Erfahrung verweisen. Ihre Begeisterung für Stummfilme inspirierte die

beiden nämlich zum Drehbuch des allerorts gefeierten A Quiet Place, das ihnen den Durchbruch in Hollywood ermöglichte. Nun nahmen Beck und Woods erstmals selbst am Chefsessel Platz und vereinigen gelungene Elemente aus Klassikern wie Halloween, Saw und Hostel. Produzent Eli Roth (Knock Knock) stellte sicher, dass der Grind-Faktor nicht zu kurz kommt, und fertig war ein Horror-Spaß, bei dem man nichts falsch machen kann, wenn man sich 92 Minuten lang einfach nur mal in Ruhe fürchten möchte. Und sich dann am Heimweg eventuell dabei erwischt, wie er oder sie sicherheitshalber nach dem Handy in der Jackentasche tastet. Ah gut, eh noch da. www.halloween-haunt.de HALLOWEEN HAUNT – HAUNT KINOSTART 30.10., USA 2019, REGIE Scott Beck, Bryan Woods, MIT Katie Stevens, Will Brittain, Lauryn Alisa McClain, Andrew Caldwell, Shazi Raja, FILMLÄNGE 92 Min., © Einhorn Film

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Schauergeschichten „Scary Stories to Tell in the Dark“ – ein Horrorfilm für die ganze Familie.

C INEPL EX X EV EN TK A LEN D ER MEN’S NIGHT

24.10.2019, 20:30 Uhr „TERMINATOR: DARK FATE“ Kinoticket, inkl. einer kleinen Packung M&M´s und eine Coca-Cola Zero Dose 0,33l.

CINEPLEXX OPERA 2019/2020

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lvin Schwartz war ein gefeierter amerikanischer Autor von Horrorgeschichten, die er unter dem Titel „Scary Stories to Tell in the Dark“ publizierte. Das Besondere daran ist, dass sie sich einerseits an ein junges Zielpublikum richten, andererseits aber jedem Menschen, egal ob groß oder klein, gehörige Angst einjagen. Die gute Nachricht: Wenn sich der norwegische Genre-Spezialist André Øvredal (Regie, Trollhunter) mit dem „König der Monster“ Guillermo del Toro (Produzent, Mama) zusammentut, um aus dem Stoff eine gut durchdachte Filmadaption zu basteln, dann führt das zwangsläufig zu einem Ergebnis, auf das sich Gruselfans aller Altersklassen freuen dürfen. Stella (Zoe Colletti) und ihre Freunde brechen zu Halloween in ein Spukhaus ein und lassen ein geheimnisvolles Buch mitgehen. Hätten sie mal besser bleiben lassen, denn die Geschichten darin sind noch nicht auserzählt. Nach und nach füllen sich die leeren Seiten mit Geschehnissen, die die schlimmsten Ängste der Jugendlichen aufgreifen. Richtig schlimm wird’s jedoch erst, als das Erzählte zum tatsächlich Erlebten wird. www.scarystories-derfilm.de SCARY STORIES TO TELL IN THE DARK KINOSTART 31.10., CAN/USA 2019, REGIE André Øvredal, MIT Zoe Colletti, Michael Garza, Austin Abrams, Gabriel Rush, Austin Zajur, FILMLÄNGE 107 Min., © Constantin Film

Genießen Sie hochkarätige Opern LIVE aus der Metropolitan Opera in New York. € 34,00* Normalpreis € 29,80* Ö1-Ermäßigung, Freunde der Wiener Staatsoper € 20,00 Rollstuhlfahrer € 280,00* Opernabo (10 Opern) *exkl. Aufschläge

FILMBRUNCH

27.10. und 24.11.2019, 11:00 Uhr Brunch, 12:30 Uhr Start Kinofilme Genießen Sie einmal im Monat ab 11:00 Uhr ein köstliches BrunchBuffet (all you can eat) und erleben Sie im Anschluss einen von drei tollen Kinofilmen. Alle Infos unter www.cineplexx.at.

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31.10.2019, 20:15 Uhr „DAS PERFEKTE GEHEIMNIS“ Das Paket besteht aus dem Kinoticket inkl. Martini Tonic 0,20l, einer kleinen Packung M&Ms und einem WOMAN-Gutschein. *exkl. möglicher Zuschläge

Weitere Infos zu allen Cineplexx Events findest du online unter www.cineplexx.at/events

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Elves for Future

Schleich-Spielzeugfiguren erklimmen die Leinwand: „Bayala – das magische Elfenabenteuer”.

Ganz normal schräg

Die legendäre „Addams Family“ zieht in animierter Version in eine gute Nachbarschaft.

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n der Elfenwelt Bayala ging es auch schon magischer zu: Die wundersamen Pflanzen, die den Elfen Unterkunft und Nahrung bieten, verwelken unaufhaltsam, die magischen Drachen sind nahezu ausgestorben, und die Elfenstämme sind zerstritten. Auch wenn bei den Sonnenelfen die nahende Krönungszeremonie von Prinzessin Eyela emsig vorbereitet wird, könnte die Stimmung besser sein: Natur und Leben schwinden. Doch dann taucht ein Hoffnungsschimmer auf: ein Drachenei! Wenn die magischen Drachen wieder hier heimisch werden, könnte Bayala gerettet werden. Doch dafür müssen Prinzessin Surah und ihre Gefährten erst eine abenteuerliche Mission absolvieren: Frieden schließen und sich auf zu den fernen Drachenbergen machen. Die „Figuren zum Film“ sind in zahlreichen Kinderzimmern vorhanden: Bayala ist eine Welt des Spielzeugherstellers Schleich; sie beheimatet zauberhafte Wesen wie Elfen und Einhörner, Meerjungfrauen und gehörnte Seepferdchen. Aina Järvine hat sich der fabelhaften Landbewohner angenommen – und ein Animationsabenteuer gestaltet, in dem jedes Wunder möglich ist. #Bayala

BAYALA – DAS MAGISCHE ELFENABENTEUER KINOSTART 25.10., D 2019, REGIE Aina Järvine, MIT Josefine Preuß, Ross Antony, FILMLÄNGE 84 Min., © Constantin Film

ie leben mit einer abgetrennten Hand (dem eiskalten Händchen) und einem Butler, der ein Spross aus dem Hause Frankenstein sein könnte, in einer ruinösen viktorianischen Villa: die Familienmitglieder mit dem Hang zum Morbiden und Grotesken, die der Zeichner Charles Addams als satirische Antwort auf das Ideal der perfekten „amerikanischen Kernfamilie“ entwickelte. Die Addams Family, die sich seit den 1930er-Jahren als Cartoons im Magazin „The New Yorker“ großer Beliebtheit erfreute und bereits diverse Film- und Serienerfolge feiern kann, kehrt in Form einer animierten Komödie auf die Leinwand zurück: eine herrlich gewitzte Neubegegnung mit der schrägsten Familie der Popkultur. Denn die Gothic-Familie zieht in eine quietschbunte Nachbarschaft, in der nicht nur die Vorgärten gepflegt sind. Hier ist man erpicht darauf, den merkwürdigen Clan schleunigst wieder loszuwerden – besonders seit die Addams-Kinder in der Highschool an Einfluss gewinnen. Auch Mama Morticia Addams ist wenig erfreut darüber, wie das neue Umfeld auf ihre Kinder abfärbt: Einhorn-GlitzerHaarspangen im Haar von Tochter Wednesday? Das kann man nun wirklich nicht dulden … www.addamsfamily.at

DIE ADDAMS FAMILY – THE ADDAMS FAMILY KINOSTART 24.10., UK/Can/USA 2019, REGIE Conrad Vernon, Greg Tiernan, MIT Oscar Isaac, Charlize Theron, Bette Midler, Chloë Grace Moretz, Finn Wolfhard, FILMLÄNGE 105 Min., © UPI

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text: Tanja Holz

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Anger Management

Angelina Jolie legt sich in „Maleficent – Mächte der Finsternis“ mit Michelle Pfeiffer an und geht erneut auf einen kaltblütigen Rachefeldzug.

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ornröschen hat es wirklich nicht einfach. In der Urfassung von Giambattista Basile sollten ihre Kinder gegessen werden, in der DisneyAdaption von 1959 erwacht sie erst, als ein Mann ihr zu Hilfe eilt, und in Maleficent muss sie sich mit den ständig wechselnden Launen der gleichnamigen bösen Fee herumschlagen. Kein Wunder also, wenn Dornröschen – in diesem Fall Aurora genannt und von Elle Fanning gespielt – im zweiten Teil von Maleficent genug hat und sich aus der erdrückenden Beziehung zu ihrer Patentante Maleficent (Angelina Jolie) befreien möchte. Die Geschichte von Maleficent – Mächte der Finsternis setzt inhaltlich fünf Jahre nach dem ersten Teil an. Als Prinz Philipp um die Hand der mittlerweile erwachsenen Aurora anhält, gerät Maleficents heile Welt aus den

Fugen. Die Situation spitzt sich zu, als sie erfährt, dass Philipps Mutter, Königin Ingrith (Michelle Pfeiffer), Intrigen schmiedet und einen Keil zwischen Menschen und Feen zu treiben versucht. Um die gefährliche Bedrohung zu bekämpfen, erweckt Maleficent erneut ihre dunkle Seite: Maleficent und Aurora finden sich unweigerlich auf verschiedenen Seiten wieder … Ambivalente Bösewichte Die Zeiten, in denen sich Gut und Böse in Film- und Fernsehsendungen noch klar unterscheiden ließen, sind vorbei, das zeigt sich spätestens seit dem Erfolg der US-Fernsehserie Dexter. Darin stillt der freundliche Serienmörder von nebenan seinen Tötungsdrang nur an schlechten und bösen Menschen und trifft damit mitten ins Herz von Millionen Zusehern. Noch komplexer ist

die Figur des Walter White aus der mehrfach ausgezeichneten Hitserie Breaking Bad, der durch eine Verkettung unglücklicher Umstände eine Menge fragwürdiger Entscheidungen trifft. Große Erfolge verzeichnet auch die Serie Killing Eve, in der sich die britische Agentin Eve Polastri zu ihrer mordenden Gegenspielerin Villanelle mehr als nur hingezogen fühlt und dadurch nicht nur moralische Grenzen überschreitet. Neuesten Zuwachs bekommt die Riege der ambivalenten Bösewichte nun durch Maleficent und trifft dabei genau den Puls der Zeit. #disneymaleficent MALEFICENT – MÄCHTE DER FINSTERNIS KINOSTART 17.10., USA 2019, REGIE Joachim Rønning, MIT Angelina Jolie, Elle Fanning, Michelle Pfeiffer, Sam Riley, FILMLÄNGE 120 Min., © The Walt Disney Comp GmbH DOT.movie 57

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Rentier gesucht

Das Miniaturpferd „Elliot“ möchte wieder Geschenke ausliefern.

Operation Weihnachtshexe

Genre mit Witz und Herz: „Unsere Lehrerin, die Weihnachtshexe“

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an merkt es zwar noch nicht wirklich, aber Weihnachten steht vor der Tür. Oder zumindest ist es bereits in unserer Gasse. Oder zumindest ist es schon auf dem Weg. Egal. Grund genug, die ersten Weihnachtsfilme über die weiße Tuchent flimmern zu lassen. Je animierter, desto besser. So begegnen wir Elliot, einem Miniaturpferd, das in einem Streichelzoo auf die Ziegen aufpasst. Von seinem Leben gelangweilt, träumt er davon, eines Tages in den Dienst des Weihnachtsmannes zu treten und gemeinsam mit den stolzen Rentieren den Schlitten zu ziehen. Als dann am 21. Dezember das Rentier Blitzen überraschend seinen Ruhestand verkündet, sieht Elliot seine große Chance gekommen. In der Not setzt Santa Claus nämlich einen Wettstreit der Rentiere an, um die vakante Position nachzubesetzen. Dumm nur, dass Elliot als Minipferd seinen Mitstreitern nicht nur körperlich unterlegen, sondern auch generell überhaupt nicht für den Job im Schlittengespann vorgesehen ist. Dennoch arbeitet das kleine Huftier unbeirrt an seinem großen Traum … Elliots Abenteuer läutete schon im Vorjahr die Weihnachtssaison ein, nun kommt es zur Wiederaufführung und also zum Wiedersehen mit dem kleinen, zielstrebigen Helden. www.welan.co.at/elliot-daskleinste-rentier ELLIOT, DAS KLEINSTE RENTIER – ELLIOT THE LITTLEST REINDEER KINOSTART 08.11., CAN 2018, REGIE Jennifer Westcott, MIT Josh Hutcherson, Samantha Bee, Morena Baccarin, John Cleese, Martin Short, FILMLÄNGE 90 Min., © Einhorn Film

agsüber steht sie als Volksschullehrerin vor ihren Schützlingen, nachts füllt sie deren Socken mit Süßigkeiten: Sie verwandelt sich in die Weihnachtshexe. Was bei uns der Nikolaus ist, ist in Italien die Hexe Befana, die auf ihrem Besen durch die Nacht reitet, um den Kindern Geschenke zu bringen. Zum Weihnachtsmann hat sie im Film nicht das beste Verhältnis (sie hält ihn für einen Chauvinisten). Er ist nicht der Einzige, mit dem sie im Clinch liegt. Und so kommt es, dass Befana bzw. die Volksschullehrerin Paola entführt wird. Sechs ihrer Schüler sind der unglaublichen Tat auf der Spur: Als sie die doppelte Identität ihrer Lehrerin verstehen, kann die „Operation Weihnachtshexe“ beginnen. Auf in ein turbulentes Abenteuer, das allein schon deshalb außergewöhnlich ist, weil Michele Soavi, einer der Vertreter des italienischen Genrekinos (mit einer Nähe zu Dario Argento), es inszeniert: Er gestaltet einen Familienfilm mit Gothic- und FantasyEinschlag. www.facebook.com/ weihnachtshexe

UNSERE LEHRERIN, DIE WEIHNACHTSHEXE – LA BEFANA VIEN DI NOTTE KINOSTART 07.11., I 2018, REGIE Michele Soavi, MIT Paola Cortellesi, Stefano Fresi, Odette Adado, Jasper Gonzales Cabal, FILMLÄNGE 99 Min., © Einhorn Film

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Abenteuer auf Riesenpfoten

Pechvogel „Lino“ stolpert in ein wahrlich verkatertes Abenteuer.

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enn Lino zur Arbeit geht, streift er sich ein Katzenkostüm über: Er verdingt sich als Entertainer auf Kinderpartys, nur geht der Witz immer auf seine Kosten. Er hat genug. Sein Leben muss sich ändern. Dafür holt sich der Pechvogel Unterstützung. Nur schreitet der Magier Don León, der für alle Probleme eine Lösung verspricht, anders als es Lino recht sein kann, zur Tat: Er verwandelt ihn in eine riesige Katze. Damit geht der Stress für den Mann erst richtig los: Er sorgt, wo er geht und steht, für Angst und Schrecken, und es dauert außerdem nicht lange, bis die Polizei an seinen Fersen klebt: Linos fieser Nachbar Victor hatte sich heimlich Linos Kostüm für nicht ganz legale Taten ausgeliehen. Währenddessen hängt schon längst ein Kind an seinem Bein (und Kinder wollte er doch eigentlich hinter sich lassen): Ein kleines Waisenmädchen hat ihr Herz an das große, kuschelige Wesen verloren. Rasante animierte Komödie aus Brasilien. www.facebook.com/LinoDerFilm LINO – EIN VOLL VERKATERTES ABENTEUER – LINO – UMA AVENTURA DE SETE VIDAS KINOSTART 17.10., Brasilien 2017, REGIE Rafael Ribas, MIT Anne Menden, Taynara Joy, Raúl Richter, Timster, FILMLÄNGE 94 Min., © Einhorn Film

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Liebe Geister

Ein weiterer Animationsfilm, der den Tag der Toten feiert: „Salmas Geheimnis“.

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inmal im Jahr, so heißt es, können die Toten uns Menschen besuchen: am Día de Muertos – dem Tag der Toten, einem der wichtigsten mexikanischen Feiertage. Aber warum wird das Waisenmädchen Salma dann nie von ihren Eltern besucht? Ihre Eltern hätten sie verlassen, wird ihr immer wieder nur kryptisch gesagt. „Verlassen“ kann vieles bedeuten. Also macht sie sich auf, ihre Familiengeschichte zu ergründen – auch wenn sie davor gewarnt wird, mit den Kräften zu spielen. Und sie bezieht, als ihr ein mysteriöses Buch über die Bürger von Santa Clara in die Hände fällt, ihre beiden Pflegebrüder Jorge und Pedro mit ein. Sie werden auf viele Geister und Skelette treffen, um das Geheimnis um ihre verschwundenen Eltern zu lösen. Denn Salma ahnt: Um ihre Herkunft gibt es etwas ganz Besonderes zu erfahren. Die beiden amerikanischen Produktionen Coco (2017) und Manolo und das Buch des Lebens (2014, Regie: der gebürtige Mexikaner Jorge Gutierrez) haben jüngst den Tag der Toten auf die Leinwand gebracht, nun folgt ein Film aus Mexiko. Produzent Carlos Gutiérrez Medrano taucht mit seinem Regiedebüt in die Traditionen seines Landes ein. Ähnlich wie die beiden anderen Filme thematisiert auch Salmas Geheimnis den Tod auf kindgerechte Weise. #SalmasGeheimnis

SALMAS GEHEIMNIS – DÍA DE MUERTOS KINOSTART 25.10., Mexiko 2018, REGIE Carlos Gutiérrez Medrano, MIT Daniel Axt, Stephan Benson, FILMLÄNGE 88 Min., © Kinostar DOT.movie 59

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AB HEUTE SIND WIR EHRLICH – L’ORA LEGALE – 25.10. „Keiner hat uns gesagt, dass er so ein Gesetzesfanatiker ist!“ – Die Bewohner der Kleinstadt Pietrammare in Sizilien leiden. Zuerst litten sie unter dem korrupten Sumpf des langjährigen Bürgermeisters. Als sie ihn abwählen – und gegen den

integren, aber unerfahrenen Lehrer Pierpaolo Natoli eintauschen –, leiden sie aber noch mehr: Der hält nämlich sein Wahlversprechen und regiert die Stadt nach den Prinzipien von Ordnung, Ehrlichkeit und Gesetzestreue. Improvisierte Lösungen am Markt: Geschichte. Steuern: erhöht. Seine Antwort auf das bisherige Müllchaos: Recycling. „Wie kann man nur so blöde sein, einen Gesetzesfanatiker zu wählen?!“ – Das sizilianische Komikerduo Salvo Ficarra und Valentino Picone schafft einen großen Komödienerfolg, der schon am heimischen Startwochenende über 500.000 Besucher/-innen ins Kino lockte.

EIN LICHT ZWISCHEN DEN WOLKEN – STREHA MES REVE – 01.11. In einem kleinen albanischen Bergdorf passt vieles zueinander: Der Hirte Besnik hat eine katholische Mutter, einen kommunistischen Vater sowie muslimische und orthodoxe Schwiegerfamilien. Als jedoch der Blick hinter den Wandverputz offenbart, dass die örtliche Moschee einst eine katholische Kirche war, ist der Aufruhr groß …

CINEPLEXX OPERA

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opranistin Lisette Oropesa gibt in Laurent Pellys aufsehenerregender Produktion Massenets tragische Titelheldin Manon, die nach den Sonnenseiten des Lebens giert und alles verliert; Tenor Michael Fabiano liegt ihr als der besessene Chevalier des Grieux zu Füßen. Die Opéra-comique in fünf Akten berauscht am 26.10. die MET Opera in New York – und durch die Übertragung auch den CineplexxKinosaal. Am 09.11. ist ebendort Puccinis Madama Butterfly zu erleben, eine Reise ins Nagasaki etwa im Jahr 1900. Die führenden

MANON – 26.10.

Sopranistinnen Hui He und Ana María Martínez teilen sich die Titelrolle der Geisha Butterfly, die von ihrer Familie verstoßen und vom amerikanischen Marineoffizier Pinkerton (gesungen von den

MARIANNE & LEONARD: WORDS OF LOVE – 07.11. „So Long, Marianne“, „Bird on the Wire“, „Hey, That’s No Way to Say Goodbye“: Leonard-CohenKlassiker wie diese hätte es ohne Marianne Ihlen nie gegeben. Wenn sich der Todestag des großen Musikers zum dritten Mal jährt, wird im Kino von gebrochenen Herzen und Musik erzählt; von der großen Liebe zwischen Cohen und der Norwegerin Marianne Ihlen. Dokumentarfilmregisseur Nick Broomfield, der sich schon mit der Beziehung von Kurt & Courtney (1998) beschäftigte, erzählt von dem, was 1960 auf der griechischen Insel Hydra seinen Anfang nahm und beider Leben ewig begleiten sollte. Ihlen starb im Juli 2016 an Leukämie, Cohen an der gleichen Krankheit am 7. November desselben Jahres.

MADAMA BUTTERFLY – 09.11.

Tenören Piero Pretti und Andrea Carè) geehelicht sowie verlassen wird. Als Konsul Sharpless spielt Paulo Szot im Wechsel mit Markus Brück auf. www.cineplexx-opera.at

MET OPERA: MANON – 26.10. und MADAMA BUTTERFLY – 09.11.

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© Metropolitan Opera (2), Polyfilm (5), Filmgarten

ARTHAUS

LIEBER ANTOINE ALS GAR KEINEN ÄRGER – EN LIBERTÉ – 08.11. Ihr verstorbener Mann Santi, den alle als Held gefeiert haben, war in Wahrheit ein korrupter Beamter. Die Polizistin Yvonne fällt aus allen Wolken, sortiert ihre Perspektiven neu und möchte die Dinge für Antoine wieder in Ordnung bringen. Antoine wurde von Santi nämlich unschuldig ins Gefängnis geschickt – für seine eigenen Verbrechen. Die inkognito versuchte Wiedergutmachung entpuppt sich als gar nicht so einfach. Pierre Salvadori schafft eine flockige Komödie.

M.C. ESCHER – REISE IN DIE UNENDLICHKEIT – ESCHER: HET ONEINDIGE ZOEKEN – 18.10. Robin Lutz hat sich mit dem Künstler, der Treppen gleichzeitig hinauf wie hinab laufen lassen konnte, beschäftigt: M. C. Escher (1898–1972) kommt in Form von Briefen, Tagebuchaufzeichnungen, Notizen und Vorträgen selbst zu Wort.

HEIMAT IST EIN RAUM AUS ZEIT – 08.11. Thomas Heise gestaltet eine Collage aus Bildern und Tönen, Gedanken und Geräuschen, Tagebüchern, Schulheften, Notizen, Briefen. Er erzählt von Kriegen, von Vätern und Söhnen, Liebe und deren Ende, vom Sprechen, vom Schweigen, vom einander Finden und Verlieren. Von einer zerrissenen Familie – seiner eigenen – über vier Generationen: „Das Material des Films ist das Übriggebliebene meiner Familie, Reste. Die, von denen ich weiß, deren Umstände ich erlebt oder anders erfahren habe.“ MIT

MIT

UND

ROLAND EMMERICH

VON D E M R E G I S S E U R V O N I N D E P E N D E N C E D AY

FÜR DIE FREIHEIT

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TEXT: NICOLE ALBIEZ

DIE VIENNALE 2019 Heimliche Porträts, ein Besuch der Hitlerjugend, Suche nach Wahrhaftigkeit: Empfehlungen zur Viennale 2019 – ein Blick auf die 57. Ausgabe des Internationalen Filmfestivals.

E

ine Schlange ist in Wien plakatiert: Sie ziert das diesjährige Plakatsujet der Viennale. Die Wahl für das Motiv sieht man in mehrfacher Hinsicht begründet. Etwa dass eine Schlange ihre Haut abwerfen, sich also verjüngen und doch irgendwie die Alte bleiben kann – wie das Festivaldirektorin Eva Sangiorgi in ihrer zweiten Saison mit formaler Umorganisation der Viennale betreibt, aber es doch beibehält, ein „Best of Festivaljahr“ zu programmieren, die Früchte des Film- und Festivalgeschehens der vergangenen Monate einzusammeln – wie den Berlinale-Gewinner Nadav Lapid (Synonymes) oder

Locarno-Gewinner Pedro Costa (Vitalina Varela). Die Schlange auf dem Sujet kann aber auch in ihrer Bewegung gedeutet werden: Wie sie mal hier, mal da (bei vielleicht Unerwartetem) anstößt und so für ein vielseitiges Festivalprogramm steht, in dem eine letzte Verbeugung vor dem am 1. Oktober 2019 95-jährig verstorbenen Festival-Präsidenten Eric Pleskow (Billy Wilders One, Two, Three wird in Erinnerung an Pleskow aufgeführt) ebenso Platz hat wie ein Special zum brasilianischen Kino, FantasyZombie-Filme (Zombi Child von Bertrand Bonello) oder surreale Coming-of-Age-Komödien (Knives

and Skin von Jennifer Reeder), in denen alles möglich ist. Etwa dass T-Shirts sprechen und Leichen singen …

Synonymes

EMPFEHLUNGEN AUS DEM HAUPTPROGRAMM JoJo Rabbit (Regie: Taika Waititi, D/USA 2019) Bei der Hitlerjugend lernt der 10-jährige Deutsche Jojo, wie er die Welt sehen soll. Ganz verstehen tut er sie aber nach wie vor nicht. Also erschafft er sich einen imaginären Freund: eine freundlichere Version von Adolf Hitler, der ihm mit Rat und Tat zur Seite steht. Als er in seinem Haus ein Versteck findet, steht seine Welt wieder Kopf – und auch als er somit entdeckt, wie seine Mutter (Scarlett Johansson) mit den Regeln des Regimes umgeht. Regisseur Taika Waititi (5 Zimmer Küche Sarg, Thor: Tag der Entscheidung), der selber als der imaginäre Hitler zu sehen ist, legt eine urkomische „Anti-Hass-Satire“ vor. „Kids! It’s time to burn some books!“ 62 DOT.MOVIE

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© Viennale, Filmverleiher

Portrait de la Jeune Fille en Feu

(Regie: Céline Sciamma, F 2019) Ein eigenwilliger Auft rag führt die Pariser Malerin Marianne (Noémie Merlant) 1770 an die Küste der Bretagne: Sie soll Héloïse porträtieren, allerdings ohne deren Wissen. Die junge Frau protestiert nämlich gegen die durch ihre Mutter arrangierte Ehe und weigert sich deshalb auch, für ein Porträt Modell zu sitzen. Céline Sciamma erzählt von der Unterdrückung der Frau, wofür sie in Cannes mit dem Drehbuchpreis ausgezeichnet wurde. Eröff nungsfi lm der Viennale – in Anwesenheit von Hauptdarstellerin Adèle Haenel.

Midnight Family (Regie: Luke Lorentzen, Mexiko/USA 2019) Durch die Nacht in einem gescheiterten – oder scheiternden – Staat. 45 Ambulanzen reichen nicht für 9 Mio. Einwohner. Mehr (Regie: Noah Baumbach, USA 2019) Scarlett Johannson ist in einem weiteren Spielfi lmbeitrag zu sehen: in Noah Baumbachs empathischem Netfl ix-Film, in dem von keinem „Happily Ever After“ die Rede ist, sondern von einer Scheidung, die amikal ablaufen soll. Dies wird jedoch schwierig, als die Anwälte ins Spiel kommen. Johansson und Adam Driver ((Girls) werden zum Elternpaar Nicole und Charlie – und brechen uns das Herz.

stellt die Verwaltung von MexikoStadt aber nicht. Aus der Not heraus helfen Private, die notwendige Infrastruktur zu stellen – wie die Familie Ochoa, die jede Nacht ihre

Runden dreht. Und dabei auch auf Patienten, die bereit sind, ihre Helfer zu entlohnen, hofft … Luke Lorentzen hält diesen unglaublichen Alltag mit seiner Doku fest.

Marriage Story

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The Lighthouse (Regie: Robert Eggers, Kanada/USA 2019) Zwei Leuchtturmwächter in Maine Ende des 19. Jahrhunderts drohen, dem Wahnsinn zu verfallen. Die Spannungen zwischen den beiden nehmen immer mehr zu, auch weil der eine (Willem Dafoe) dem anderen (Robert Pattinson) nur niedere Arbeiten zuteilt und mit Worten nicht gerade vorsichtig umgeht. Wut wächst, es keimen aber auch merkwürdige Visionen – der eigenen Realität ist nicht mehr zu trauen. Sind sie seit ein paar Tagen oder seit einer halben Ewigkeit an diesem entlegenen Ort? Ein wildes, ambitioniertes, groß gespieltes, filmisches Duell, inszeniert von Robert Eggers.

Le Jeune Ahmed (Regie: Jean-Pierre und Luc Dardenne, B/F 2019) Die Brüder Dardenne nehmen die Gegenwart in den Blick: Sie beschäftigen sich mit religiösem Fanatismus. Titelfigur Ahmed (Idir Ben Addi) ist ein 13-jähriger Moslem mit belgischer Staatsbürgerschaft, der sich radikalisiert und in seinen heiligen Krieg zieht: Seinen Hass fokussiert er auf eine Lehrerin. Ungeheuer entschlossen wird Ahmed – sogar aus einer Jugendstrafanstalt heraus – versuchen, seinen Mord durchzuführen. Und keiner kann sich einen Reim auf den Grad seiner Radikalisierung machen. In Cannes gab’s dafür den Regie-Preis.

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Bacurau (Regie: Kleber Mendonça Filho, Juliano Dornelles, Brasilien/F 2018) Brasilien der Zukunft, die Ortschaft Bacurau ist auf keiner Landkarte mehr zu finden, entsprechend ist die Infrastruktur. Der Bürgermeisterkandidat, der sich zur Wiederwahl stellt, sollte sich um die Anlieferung sauberen Wassers kümmern, ist aber nur mit dem eigenen korrupten Sumpf beschäftigt. Die Dorfbewohner werden sich allmählich erheben – das ist auch bitter nötig, als eine Gruppe weißer US-Amerikaner auftaucht (darunter: Udo Kier), die schwer bewaffnet sind und sich überlegen fühlen …

© Victor Juca Fotografia

© Viennale, Filmverleiher

Ema (Regie: Pablo Larraín, Chile 2019) Larraín, der sich zuletzt mit Jackie – Kennedy – beschäftigte, kehrt in seine Heimat Chile zurück. Seine Titelheldin, die Tänzerin Ema, streift durch die Hafenstadt Valparaíso. Sie bewegt sich befreit, hat aber trotzdem ihre Schuld im Gepäck. Vor Kurzem hatte sie noch einen Partner und einen Adoptivsohn.

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gehen. Dass die Menschen sich über die Jahre ändern. Sallitt macht dies mit einer Akribie, wie man sie sonst vom romantischen Film kennt. Zwischen wechselnden Jobs, Beziehungen, Drogen, Tränen und auch Schwangerschaften hat diese Freundschaft einiges auszuhalten. Schlussendlich zu viel?

© Les Films du Bal

Fourteen (Regie: Dan Sallitt, USA 2019) Mara und Jo sind beste Freundinnen, seit sie 14 sind, ein Verhältnis, das für Mara immer mehr zum Zustand wird, denn sie ist die Verlässliche, während Jo die Sprunghafte ist, Verabredungen zu spät absagt, dann aber doch wieder Hilfe braucht. – Und sie von Mara auch erhält. Dan Sallitt denkt über das Auf und Ab von Freundschaften nach, von Belastungen dieser Beziehung. Dass sie kommen – und manches Mal auch wieder

Atlantique (Regie: Mati Diop, F/Senegal/B 2019) Betrogene Bauarbeiter beschließen, ihr Glück in Europa zu versuchen, den Vorort von Dakar zu verlassen und die Reise übers Meer anzutreten. Mati Diop inszeniert einen Film mit fantastischer Atmosphäre, in der auch der Mythos von Atlantis eine Rolle spielt. Fatima Al Qadiri hat die Musik beigesteuert.

News From Home Zahlreiche Arbeiten heimischer Filmschaffender hat Eva Sangiorgi, die künstlerische Leiterin des Festivals, für ihr Programm auserkoren. Darunter ein sehr persönlicher Film von Anja Salomonowitz, die dem Künstler Daniel Spoerri begegnet(Dieser Film ist ein Geschenk). Oder Sabine Derflinger, die der 2010 gestorbenen Politikerin und Feministin Johanna Dohnal ein fi lmisches Denkmal (Die Dohnal) setzt und sich mit der Geschichte der Unterdrückung der Frau beschäft igt: „ein Film gegen das Vergessen“, denn wir wollen noch immer die Hälfte vom Kuchen. 66 DOT.MOVIE

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Jessica Hausner kreiert Little Joe, eine Blume, die glücklich macht, und erzählt damit eigentlich von Identitätsverlust (siehe Seite 53). Maria Arlamovsky schaut mit Robolove Menschen über die Schulter, die an der Entwicklung von humanoiden, androiden Robotern beteiligt sind – wie dem Superstar der Robotik, Hiroshi Ishiguro, und Transhumanistin Natasha Vita-More.

Die Dohnal

Dieser Film ist ein Geschenk

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Retrospektive und Specials FOKUS AUF … Die Specials in Form von Personalen werden zu „Monografien“. Im diesjährigen Festival sind sie der deutschen Regisseurin Angela Schanelec – natürlich mitsamt dem jüngsten Berlinale-Erfolg Ich war zuhause, aber …(siehe auch Seite 46) – gewidmet, dem unabhängigen Filmkünstler und hauptberuflichen Landwirt Pierre Creton, dem aus Tunesien stammenden Filmschaffenden Ala Eddine Slim und der portugiesischen Experimentalfilmerin, Forscherin und Lehrerin Sílvia das Fadas. Themenschwerpunkte werden nun „Kinematografie“ genannt. Heuer findet man etwa brasilianische Arbeiten v.a. aus den letzten beiden Jahrzehnten („Brasilien entflammt!“) und den „Weiblichen Blick“ (zur Wiener Filmpionierin Louise KolmFleck). In „Historiografien“ werden historische Abschnitte oder Wiederentdeckungen zu sehen sein. Die Retrospektive behält

O sole mio, Giacomo Gentilomo, Italien, 1946

ihren Namen und auch ihren Austragungsort, sie wird sich heuer mit dem europäischen Partisanenfilm beschäftigen; mit rund 50 Filmen, die Ideen vertreten, die im Gegensatz zu jenen stehen, die das herrschende System erlaubt: „Oh Partigiano!“

Der Traumhafte Weg, Angela Schanelec, Deutschland, 2016

L‘Heure du Berger, Pierre Creton, Frankreich, 2008

Monografie: Pierre Creton

© Viennale, Filmverleiher

Mit DOT. zur Viennale

Monografie: Angela Schanelec

DOT. verlost neben vier 5er-Ticket-Blöcken fürs Festival zehn Festivalpackages: In der heiß begehrten ViennaleTasche finden sich Kataloge, Plakate und andere feine Goodies. Mitspielen per Mail an gewinn@pph-media.at.

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barablöse.

ECKDATEN ZUR VIENNALE 24.10.–06.11.2019 Retrospektive „O Partigiano! – Pan-European Partisan Film“: 25.10.–04.12.2019 im Österreichischen Filmmuseum, www.filmmuseum.at Das gesamte Programm ist auf der Viennale-Website abrufbar, Tickets sind ab 19.10., 10 Uhr, zu haben. Das vielfältige Filmprogramm wird die Spielstätten – Gartenbaukino, Stadtkino im Künstlerhaus, METRO Kinokulturhaus, Österreichisches Filmmuseum, Urania – erhellen. Rund ums Bewegtbild wartet natürlich auch ein umfangreiches Rahmenprogramm: Diskussionen, Lectures, Konzerte, Partys. Festivalzentrum: in der Halle 2 im MuseumsQuartier. Alle Infos auf www.viennale.at DOT.movie 67

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Eine Pizza für die Pioniere des Profilings in Mindhunter Pizzateig: 500 g Pizzamehl, 1 TL Salz, 1 TL Zucker, 1 Päckchen Germ, 1 TL Raucharomasalz, 250 ml lauwarmes Wasser, 8 EL Olivenöl Tomatensauce: 1 Zwiebel, 2 Knoblauchzehen, 1 EL Tomatenmark, 1 TL Zucker, 1 Flasche Passata, Büffelmozzarella, etwas Butter

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film

kost MINDHUNTER USA 2017–, REGIE David Fincher u.a., MIT Jonathan Groff, Holt McCallany, bis dato 19 Episoden in zwei Staffeln. Alle Folgen sind bei © Netflix abrufbar.

erade als er erzählt hat, wie er die Stimmbänder seiner Mutter in den Müll geworfen hat, öffnet sich hinter ihm mit einem Surren die Tür. Er und seine beiden Besucher blicken auf. „Pizza! Sie sind mir ja welche!“, ruft der Mann, der eben in seinen Ausführungen unterbrochen wurde, mit einem entspannten Lächeln. Mit Pizza und freundschaftlichen Worten halten die FBI-Agenten Holden Ford und Bill Tench ihren Gesprächspartner bei Laune, wobei es über diesen ohnehin heißt, dass er in seinem Redefluss über seine Taten nicht zu bremsen ist: Der Serienmörder Ed Kemper verstand sich seit seiner Inhaftierung (nach der Selbstanzeige) im Jahr 1973 gern als Mord-Experte, so ist es kein Wunder, dass David Finchers Serie Mindhunter auch mit ihm beginnt. Die Crime-Serie erzählt, wie in den 1970erJahren beim FBI eine erste Expertise in Sachen Profiling entwickelt wurde. Als Basis dient das Buch eines Pioniers, und zwar des FBI-Profilers John E. Douglas: „Die Seele des Mörders“. In fiktionalisierter Variante heißt Douglas Holden Ford (Jonathan Groff), sein Kollege Robert Ressler wird zu Bill Tench (Holt McCallany). Ford und Tench reisen quer durch die US-Bundesstaaten, um mit Killern wie Kemper oder Charles Manson zu sprechen – zu Beginn mit beachtlichem Widerstand aus den eigenen Reihen. Holden möge Täter auf den elektrischen Stuhl bringen und nicht

versuchen, sie zu verstehen, macht sein Chef unmissverständlich klar. Die beiden machen ungerührt weiter. „Nehmen Sie ruhig noch ein Stück“, meint Bill Tench also und deutet auf die Pizza des fiktiven Lieferanten „Show Biz Pizza“. Während alle kauen, berichtet Kemper weiter darüber, wie er mit abgetrennten Köpfen durch sein Stiegenhaus spazierte und diese im Garten vergrub – das Gesicht zum Schlafzimmer der Mutter gerichtet, denn, wie er noch trocken anmerkt, seine Mutter, von der er sich stets herabgewürdigt fühlte, „mochte es eben schon immer, wenn Leute zu ihr aufschauen“. Erst ermordete er stellvertretend für die Mutter andere Frauen, gegen Ende die Mutter selbst. Wer bei all den Abgründen noch an Pizza denken mag, der möge nun die Zutaten für den Pizzateig verrühren und bei 40° C im Backrohr zugedeckt etwa eine Stunde lang ruhen lassen. Zwischendurch einmal mit den Händen durchkneten. Und die Tomatensauce zubereiten: Zwiebel und Knoblauch fein schneiden und in Butter glasig werden lassen, 1 EL Tomatenmark und 1 TL Zucker zugeben und weiterrühren. Passata einrühren und ca. 30 Minuten lang köcheln lassen. Teig ausrollen, Tomatensauce auf den Pizzaboden streichen und weiter belegen (v.a. mit Büffelmozzarella) und im so heiß wie als möglich vorgeheizten Backrohr backen. Kauend kommt man womöglich zu ähnlichen Äußerungen wie Fords Freundin Debbie: „Irgendwie langweilig, dass es immer die Mutter ist.“

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© Universal Pictures Germany, EuroVideo Medien, Pandora Film, Warner Home Video

NEUES IM HEIMKINO

heim werk

THE DEAD DON’T DIE

NUR EINE FRAU

HIGH LIFE

Jim Jarmusch beschäftigt sich nach Vampiren (Only Lovers Left Alive) mit einer weiteren Art, die nicht mal durch das Ableben totzukriegen ist: mit Zombies, die (klassisch für Mr. Coffee and Cigarettes Jarmusch) auch nach Chardonnay und Kaffee dürstet. Sie zuckeln durch ein 738-Seelen-Dorf, Bill Murray und Adam Driver „ermitteln“. Ab 24.10. im Handel.

„Sie könnte ich sein – oder sie“, beginnt eine resignierte Stimme aus dem Off, im Bild: Passantinnen. Bedauerlicherweise ist sie aber die, die da auf der Straße liegt. „Ich war ein Ehrenmord. Der erste, der so richtig fett Presse hatte.“ Sherry Hormann (Wüstenblume) erzählt auf nahegehende Weise die Geschichte von Hatun Sürücü. Ab 24.10. im Handel.

Science Fiction, wie Claire Denis sie versteht: Ein Astronaut (Robert Pattinson) schwebt mit einem Baby durch Raum und Zeit. Die Mission ist verloren, die Ursache zynisch, wie Flashbacks (u.a. mit Juliette Binoche) offenbaren. Der Soundtrack stammt von Stuart A. Staples (Tindersticks), das „Schwarze Loch“ von Konzeptkünstler Olafur Eliasson. Ab 04.11. im Handel.

Godzilla II: King of the Monsters

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nwetter toben, Menschen flüchten, Kommunikationsmittel brechen zusammen. Unser Planet ist aus dem Gleichgewicht geraten, was vielleicht eine Nachricht ist, die in der Ära des Klimawandels nicht sonderlich neu klingen mag. In Michael Doughertys Film hat das Massenaussterben auf unserem Planeten längst begonnen, und wir Menschen sind dafür verantwort-

lich: „Wir sind die Infektion. Aber wie alle lebenden Organismen kämpft die Erde mit Fieber gegen diese Infektion“, ist Dr. Emma Russell (Vera Farmiga) von der kryptozoologischen Agentur Monarch sicher. Die „Antibiotika“, die die Erde als Einzige wieder ins Lot bringen können, tragen legendäre Namen: Mothra, Rodan, King Ghidorah und – Godzilla. Titanen, die „rechtmäßigen Herrscher“ der Erde,

die sich „seit Tausenden von Jahren auf der ganzen Welt versteckt“ halten. Emmas Ex-Mann sieht das ein bisschen weniger ehrfurchtvoll. Für ihn lautet die Frage: „Welche dieser Titanen werden uns beschützen? Und welche dieser Titanen werden uns bedrohen?“ – Gegen welche soll der Mensch also vorgehen? Wobei der im Vergleich zu den Titanen ameisengroße Mensch ohnehin wenig ausrichten kann: Andere Lebensformen haben das Spielfeld erobert, auch wenn ein bemerkenswerter Cast noch versucht, Einfluss zu nehmen: Imposante Geschöpfe erheben sich auf der Leinwand, wenn die Fortsetzung von Godzilla (2014) zelebriert wird: Godzilla legt sich mit Mothra, Rodan und seinem Erzfeind, dem dreiköpfigen Urmonster King Ghidorah, an. Ein epischer Monster-Endzeitthriller. Ab 31.10. im Handel. DOT.movie 69

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heim werk

Euphorie in Serie: news & releases

Modern Love

Living With Yourself

See

John Carney (Once, Can a Song Save Your Life?, Sing Street) kreierte für Amazon Prime Video eine Anthologieserie über romantische Begegnungen, die auf der gleichnamigen Kolumne der „New York Times“ basiert. Die Miniaturen werden von Stars wie Catherine Keener, Anne Hathaway, Andy Garcia, Dev Patel und Tina Fey bevölkert. Ab 18.10. bei Amazon Prime.

Man würde zur bestmöglichen Version seiner selbst, verspricht das Treatment von Top Happy Spa. Genau das richtige für George (Paul Rudd), der mit einem Burn-out kämpft – und der keine Ahnung hat, worauf er sich einlässt. Die Comedyserie findet schräge Wege, um in der Ära der Selbstoptimierung die Frage zu erörtern, ob wir wirklich besser werden wollen. Ab 18.10. bei Amazon Prime.

Eine der Auftaktserien von Apples Streamingdienst blickt 600 Jahre in die Zukunft. Durch einen Virus haben die Menschen einen ihrer Sinne eingebüßt: ihre Sehfähigkeit. Die jüngst geborenen Zwillinge von Baba Voss (Jason Mamoa, Aquaman) und seiner Frau können sehen – was allerdings als Bedrohung empfunden wird. Regie: Francis Lawrence (Die Tribute von Panem). Ab 01.11. bei Apple TV+.

Dickinson

THE MORNING SHOW

For All Mankind

Das gesellschaftliche Korsett, Geschlechterrollen, die Erwartungen der Familie, und mittendrin: Emily Dickinson. Die Coming-of-Age-Serie von Apples neuem Streamingdienst blickt mit heutigem Filter ins 19. Jahrhundert. Als die rebellische junge Dichterin Dickinson ist Hailee Steinfeld (True Grit) zu sehen, Rapper Wiz Khalifa spielt niemand Geringeren als den Tod. Ab 01.11. bei Apple TV+.

Reese Witherspoon, Jennifer Aniston, Billy Crudup und Steve Carell wünschen einen guten Start in den Tag. Nämlich einen mit guter Quote. Sie schlüpfen in die Haut von Frühstücksfernsehmachern. Als Vorlage diente „Top of the Morning“, das Buch des „New York Times“-Reporters Brian Stelter, der sich u.a. mit Rivalitäten und personellen Rochaden befasste. Ab 01.11. bei Apple TV+.

Was wäre, wenn der Wettlauf ins All, der die USA und die Sowjetunion in den 1950er- und 1960erJahren in Schach hielt, nie beendet worden wäre? Ronald D. Moore (Battlestar Galactica) schreibt das „Space Race“ weiter bzw. um: Nicht Neil Armstrong setzte einen berühmten Schritt für die Menschheit, sondern ein sowjetischer Kosmonaut … Ab 01.11. bei Apple TV+.

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AFTER PASSION Die strebsame Studentin Tessa beginnt auf den Lehrplan zu vergessen, als sie auf Bad Boy Hardin Scott trifft. Teil eins der fünfteiligen Roman-Serie – „After“ von Anna Todd –, die als Fanfiction zu One Direction-Sänger Harry Styles begann und zum Online-Phänomen avancierte, wurde verfilmt. In den Hauptrollen: Hero FiennesTiffin und Josephine Langford.

POKÉMON MEISTERDETEKTIV PIKACHU Die erste Realverfilmung des Pokémon-Franchises erzählt von einer Welt, in der Menschen und Pokémon harmonisch zusammenleben. Bis plötzlich Privatdetektiv Harry Goodman (Paul Kitson) auf mysteriöse Art und Weise verschwindet. Harrys früherer Partner Pikachu (Stimme: Ryan Reynolds) macht sich auf die Suche.

LLORONAS FLUCH Eine lateinamerikanische Legende findet Einzug ins Conjuring-Universum (dem auch Annabelle und The Nun angehören), das sich mit dem Paranormalen beschäft igt. Nun hat es „La Llorona“ auf die Seelen von Kindern abgesehen. Nicht lange wird Sozialarbeiterin Anna Garcia (Linda Cardellini, Green Book) die Warnungen einer Mutter ignorieren …

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ichts wird mehr so sein wie zuvor: „Phase 3“ des Marvel Cinematic Universe wird voller Superlative beendet. Nicht nur im Sinne von hochkarätiger Besetzung, Spektakel und Emotion: Avengers: Endgame hat sich zum finanziell erfolgreichsten Film aller Zeiten aufgeschwungen. Bereits der Vorgängerfilm Infinity War sorgte für vor Staunen offene Münder, bedeutete ein einfaches Fingerschnipsen von Thanos (Josh Brolin) doch Unfassbares für unseren Planeten. Eine Handvoll verbliebener Avengers erheben sich nun gegen den Übermächtigen. Kein geringes Vorhaben, verfügt dieser doch über das komplette Set an Infinity-Steinen und kann somit an mehreren Orten gleichzeitig sein, Materie verändern,

AVENGERS: ENDGAME telepathisch kommunizieren und über Leben und Tod entscheiden; er verfügt über die gesamte Macht des Universums, und sollte er dann immer noch Mist bauen, kann er einfach die Zeit zurückdrehen. Für die Guten sieht es verdammt schlecht

aus. Aber wie heißt es im Sport so schön? Wir haben keine Chance, und die wollen wir nutzen. Und so zünden die Russo-Brüder mit ihrem Starensemble (u.a. Robert Downey Jr. und Scarlett Johansson) ein würdiges Abschlussfeuerwerk …

Als erste Kinokette im deutschsprachigen Raum hat Cineplexx – mit dem VOD-Anbieter CHILI – sein Angebot auf Kino in den eigenen vier Wänden erweitert. Cineplexx2go läuft ganz ohne Abopflicht, ohne Anmeldegebühr, ohne Bindungszeiten – zu Hause und unterwegs. Filme schon ab € 1,99 streamen. Ganz ohne Abo. Auf allen Endgeräten.

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11 seiten

Dot.Music & Games Zurück in die Zukunft, Teil 1

Sie waren mit Be My Friend für eine der größten heimischen Hardrock-Balladen zuständig; sie haben mit Heavy Metal Party den authentischen Soundtrack für echten österreichischen Hair Metal geschaffen – und

man schrieb damals das Jahr 1982. Tja, das ist tatsächlich schon so lange her. Jetzt aber will es ein Teil der Band wieder wissen. Genauer gesagt der Sänger der größten Hits, der nun als No Bros feat. Freddy Gigele neues Material aufgenommen und Konzerte für November geplant hat, wie etwa am 7. November im Wiener Metropol unter dem bezeichnenden Motto „The Legend Returns“. Die dazugehörige neue EP Wonderland ist am 3. Oktober natürlich nicht nur digital, sondern ganz klassisch auch als strikt limitiertes 6-TrackVinyl erschienen.

Zurück in die Zukunft, Teil 2 Und was hat die zweite Halbzeit der 80er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts für Pubertierende und deren Väter erträglich gemacht? Genau, das Wrestling war es. Böse, starke Männer, die sich fast echt mit allen Tricks verprügeln. Wir kleinen Racker haben das natürlich für bare Münze genommen. Jetzt sind wir alle etwas gescheiter, und auch Frauen schlagen sich mittlerweile auf artistische Weise den Körper zu Brei. Wer nicht nur Zuseher, sondern auch aktiv dabei sein will, dem sei das am 22. Oktober erscheinende WWE 2K20 empfohlen: Die Spielmodi wurden erweitert und verbessert, und auch die Grafik sieht frischer aus. Mit dabei sind Stars wie Becky Lynch, Roman Reigns, Chyna, Hulk Hogan, Dwayne „The Rock“ Johnson, Mankind und Aleister Black. wwe.2k.com

James Blunt. Wallis Bird. Conchita Wurst. Dermot Kennedy. Bonnie Prince Billy. Mojo Incorporation. Wiener Blond. Viech. Lewis Capaldi. Balto. Ed Sheeran.

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Frischer Wind im Ohr

Der Herbst – das sind diese paar Wochen zwischen Spätsommer und Vorweihnachten, in denen Neuveröffentlichungen wie Schwammerl sprießen. Einen Korb voll haben wir gepflückt. ed sheeran south of the border Der blasse Kerl entdeckt erneut seine Liebe zu Latin-Culture. Mit kräftiger Unterstützung von Edelstimme Camila Cabello und Cardi B. liefert er einen Song ab, der gut und gerne auch ein Sommerhit sein könnte. Nicht unlustig: das B-MovieMusikvideo dazu. File under: Havana meets Despacito. BALTO black snake, mojave blues EP In Amerika sind sie längst mehr als nur ein Geheimtipp – und es schadet den Hörern auch nicht, wenn sie Fans von amerikanischer Folkmusik und Americana sind. Denn genau dort liegen auch die Stärken von Balto. Ruhig und beschaulich klingt das dennoch nicht. File under: Ehrlich und authentisch. caribou home Zum ersten Mal seit fünf Jahren haut Dan Snaith einen Track unter seinem bekannten Pseudonym heraus – und erntet dafür prompt Lob von allen Seiten. Völlig zu Recht! Geheimzutat: Das gleichnamige Sample von Gloria Barnes, das dieses Ding so soulful macht. File under: Lässige Groovebombe mit hohem Tanzfaktor.

„I do like my hair. It took a while to come around to the fact that it was quite a unique value point.“ Ed Sheeran

Hayley Reardon Forgiveness Wow: Die Stimme der jungen Sängerin ist definitiv spektakulär. Und das gilt auch für den an sich ruhigen Song, der mit eindringlichen Lyrics und cineastischem Arrangement begeistern kann. File under: Großes Vokalkino.

viech Niemand wird sich erinnern, dass wir hier waren Allein schon für den Titel des neuen Albums lieben wir sie. Und natürlich für die tolle Musik des gemischten Trios. Und für die außergewöhnliche Stimme von Paul Plut. Und für die poetischen und trotzdem direkten Texte. Ach ja, und der Bandname ist ohnehin genial. File under: Kräftiger, melancholischer Post-Indierock mit deutschen Texten. bonnie prince billy i made a place Einer der schrägeren Charaktere des Musicbiz kehrt mit einem neuen Werk zurück – und enttäuscht nicht: Erneut vermengt BPB Country und Folk auf seine unnachahmliche Weise. Beim Zuhörern verliert man jegliches Zeitgefühl und fühlt sich gute 40 Jahre zurückversetzt. File under: Sattelt die Hühner, es geht westwärts. mojo incorporation oh boy Das überrascht: Ein Album voller Soulbretter und Funkknaller. Echte Bläser, echte Instrumente und echte Leidenschaft für Grooves und Breaks. Das im November erscheinende Vinyl dürfte sich wohl zum Sammlerstück entwickeln. File under: Funky, jazzy Soulmonster. wiener blond endlich salonfähig! In aller Kürze: Gemeinsam mit dem Original Wiener Salonensemble lotet das Duo live die Grenzen des Wienerliedes aus – und das hat was. File under: Qualtinger hätte seine Freude.

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„Now I really think you’re heavensent But there’s a beauty in being broken, I’ve been seeing it“ Dermot Kennedy – Without Fear

Lewis Capaldi bruises Der 23-jährige Schotte macht gerade alles richtig: Nachdem ihn vergangenen Mai sein Album Divinely Uninspired to a Hellish Extent in die musikalische Oberliga katapultiert hat und er mit der Single Someone You Loved weltweit in die TopPlätze der Charts einsteigen konnte, legt er jetzt mit der EP Bruises nach. Und ja, das ist seine alte Single aus 2017, aber um einige Faktoren erweitert. Seine Stimme erzeugt Gänsehaut, seine Songs berühren – und die Karriere von Lewis Capaldi zündet die nächste Stufe.

Dermot Kennedy without fear Auch diesen jungen Mann wird man sich wohl merken müssen: Mit einer beeindruckenden und unüblichen Mischung aus Gesang und Rap hat er auf dem Album eine durchaus fesselnde Parallelwelt geschaffen, in der Hip-Hop-Beats und Vocals mit Soul gleichberechtigt sind. Kitschig ist das interessanterweise trotzdem nicht, weil Dermot immer schön rough und dirty bleibt. Steile Sache, die zum Glück nicht in einem Übermaß an Produktion ertränkt wurde.

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Der mit dem großen Herzen

s ist tatsächlich bereits 15 Jahre her, dass sein Debüt Back To Bedlam erschienen ist. Bis zur Initialzündung hat es dann nicht mehr lange gedauert, denn schließlich war sein erster großer Hit You’re Beautiful ebenfalls auf diesem Album – und genau der Song mit dem markanten Kippen in die Kopfstimme bei den titelstiftenden Sätzen im Refrain war es, der ein Jahr später sein Leben für immer veränderte. Selten trifft diese Behauptung so zu wie bei James Blunt. Denn normalerweise arbeiten anständige Musiker als Kellnerinnen und Kellner in irgendeiner hippen Bar oder einem Restaurant. Klappt es dann doch mal mit dem Erfolg, wird ausgiebig von einer großen Veränderung gesprochen. Über so etwas kann Blunt vermutlich nur schmunzeln, denn sein „Nebenjob“ war alles andere als ein solcher: Er stammt nämlich aus einer Familie mit einer langen militärischen Tradition; sein Vater diente in hoher Position beim Army Air Corps. So kam es auch, dass der junge James zehn Jahre in Deutschland lebte: Sein Papa war bei der Rheinarmee in Möhnesee stationiert. Also schlug auch James eine militärische Laufbahn ein – und stellte sich dabei mehr als nur fähig an. Die British Army genehmigte ihm aufgrund seines Geschicks ein Stipendium für die Bristol Academy, bevor er seine umfassende Ausbildung an der Royal Military Academy Sandhurst abschloss. Und damit ist die Geschichte immer noch nicht aus, denn James war kein Büro-Rambo, sondern beteiligte sich mit seinem Regiment der Life Guards im Rahmen der KFOR an Einsätzen wie etwa der Einnahme des Flughafens Priština.

© Warner Music

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Man könnte den Mann ziemlich leicht unterschätzen: Er ist selten laut, strahlt Bescheidenheit aus und wirkt auch sonst nahezu unauffällig. Das alles ändert nichts an seinem Talent, großartige Songs zu schreiben.

Blumen statt Waffen Doch Musik war immer seine große Leidenschaft gewesen; so auch während seiner militärischen Laufbahn. Auch während seiner Einsätze schrieb er weiterhin Songs und trat auch immer wieder als Sänger auf – in seiner Heimat England war er diesbezüglich kein gänzlich Unbekannter mehr. Und irgendwann wagte er den Absprung von seiner ansonsten tadellos laufenden ArmyKarriere und unterschrieb einen Plattenvertrag bei einer der größten Plattenfirmen weltweit. Im Nachhinein wirkt es nahezu kitschig, wie sich sein Lebensweg verändert hat: Eben noch in Kampfmontur im Kriegseinsatz, fand sich Blunt mit der Gitarre in der Hand und mit balladeskem Hippie-Image im Scheinwerferlicht der Bühnen wieder. Der Plan ging tatsächlich auf; waren die ersten zwei Singleauskopplungen noch bessere Achtungserfolge, so ging die dritte Single You’re Beautiful durch die Decke – und zwar weltweit. Sogar in Amerika konnte er neun Jahre nach Elton John als erster britischer Musiker die Spitze der Billboard Charts erklimmen. Ab diesem Zeitpunkt, also seit 2005, ist der stets bescheiden wirkende Mann aus dem Chartund Musikgeschehen nicht mehr wegzudenken.

Sein sechster Streich Übertrieben eilig hatte Blunt es nie mit seinen Albumveröffentlichungen. Zwar hat er jahrelange Schaffenspausen weitgehend vermieden, aber sechs Alben in 15 Jahren ist nicht unbedingt ein Rekord. Klasse statt Masse, kann man in seinem Fall mit Recht behaupten, denn Schnellschüsse finden sich tatsächlich keine darunter. Sein letztes Werk liebäugelte vermehrt mit elektronischer Musik, doch für sein neues Album Once Upon A Mind hat er sich gleich gar keine Grenzen auferlegt: Die Single Cold zeigt ihn als melancholischen Liedermacher; das dazugehörige Video ist cineastisch und eindrücklich, während die aktuelle Auskopplung Champions mit einem großen Refrain anrollt, den wir auf diversen Sport- und Geburtstagsfeiern in Zukunft wohl noch sehr, sehr oft hören werden. Befreit klingt er – aber wenn man es sich so recht überlegt, machte er nie den Eindruck, als würde er sich modernen Marktstrategien freiwillig unterwerfen. Überlassen wir also das abschließende Statement dem mittlerweile weniger soft und dafür erwachsener wirkenden Sänger und Songwriter: „Ich denke, Once Upon A Mind ist das ehrlichste Album, das ich je gemacht habe“, meint er. „Back To Bedlam war insofern ähnlich, als dass ich seit einer Weile über meine Lebenserfahrungen zu der Zeit geschrieben hatte und sie auf meinem Debüt zusammenkamen. Und jeder Song dieses Albums steht für etwas, das ich derzeit durchlebe oder in jüngerer Zeit erlebt habe. Es ist ein sehr persönliches Album, und ich bin stolz, es mit der Welt teilen zu können.“ jamesblunt.com

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Soul Warrior Woman

Im Laufe ihrer Karriere hat es Wallis Bird zu so etwas wie einer ikonischen Leitfigur gebracht. Dass der große Hit bislang gefehlt hat, tut der Sache keinen Abbruch. Nun ist ihr sechstes Studioalbum erschienen.

Soul als Lebenselixier Wallis erklärt das so: „Soul-Musik war immer schon ein Vehikel für Liebe und den Wunsch nach Veränderung. Donny Hathaway, Reverend Al Green oder Roberta Flack haben in schweren Zeiten Musik geschaffen, die im Herzen positiv war, die sagte: ‚Ja, vieles ist Mist, aber lasst uns das ändern!‘“, erzählt sie anlässlich des neuen Albums. „Ich bin mit diesen Liedern aufgewachsen und habe sie in letzter Zeit für mich wiederentdeckt. Weil sie mir Kraft gaben, wenn mich die Nachrichten mal wieder traurig und aggressiv gemacht haben und weil

mich die Leute immer wieder bitten, diese Songs zu covern“, schildert Wallis Bird das Zustandekommen des neuen Einflusses und führt weiter aus: „Ich habe einige von ihnen also wieder neu gelernt und auf meinen Shows gesehen, was für eine Wirkung sie immer noch haben. Die Leute seufzen geradezu und merken intuitiv, dass diese Musik ehrlich und erhaben ist. Es ist Soul-Musik, keine Ar***loch-Musik.“ Denn sie wollte der aktuell nicht mehr abreissenden Flut von schlechten Nachrichten, Umweltverschmutzung und menschlicher Verrohung etwas entgegensetzen. In den Songs auf Woman geht es tatsächlich ganz konkret um diese Dinge; wer sich mit den Texten auseinandersetzt, wird rasch bemerken, dass so ziemlich alle Tracks sehr direkte Auseinandersetzungen mit aktuellen Themen sind – und zwar bis ins Detail, wie etwa bei As The River Flows, in dem sie auch Alan Kurdi erwähnt. Das ist jenes ertrunkene Flüchtlingskind, dessen Foto um die Welt ging.

Wut als Motor Dass das Album aber dennoch wuchtig, bewegend und sogar stellenweise versöhnlich klingt und keineswegs nach einem Wutausbruch, ist die Qualität von Wallis Bird. Erneut hat sie fast alle Instrumente selbst eingespielt; dabei geht sie ungewohnt motorisch und antreibend zur Sache. „Das ist mir wichtig: Denn es ist eine Zeit der Bewegungen. Wenn man sich von dem negativen Blick löst, sieht man, dass jede unerfreuliche Entwicklung, viele bunte, diverse und leidenschaftliche Movements hervorbringt, die sich dem entgegenstellen“, erklärt sie den neu gewonnenen Esprit des Albums. Weit mehr jedenfalls als nur ein Geheimtipp. wallisbird.com

© Mount Silver Records

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ie sieht sich selbst als Repertoire-Künstlerin, und sie ist mit den Jahren gereift: Neben vielen Auszeichnungen und Nominierungen ist es vor allem der Respekt anderer Künstler, der erstaunt. So wurde sie bereits von U2 gefeatured, und auch Amanda Palmer bezeichnete sie mehrfach in Interviews als fantastische Songwriterin. Bislang war sie eher für ihren Folk bekannt – auf ihrem neuen Album Woman mischen sich nun auch deutlich souligere Klänge in ihr Werk. Dabei ist der inhaltliche Grundtenor des Albums gar nicht so fröhlich und entspannt, wie man annehmen könnte – im Gegenteil: Mehr denn je nimmt sie es mit den Dingen auf, die bezeichnend sind für unsere Gegenwart. Angst, Rassismus, Misogynie, Hass und Wut sind ihre aktuellen Themen, doch es wäre nicht Wallis Bird, wenn sie diese an sich wenig poptauglichen Grundzutaten nicht zu einem mitreißenden musikalischen Output motiviert hätten. Aber wie kommt da jetzt der Soul ins Spiel?

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Die Renaissance der Wurst

Fünf Jahre ist es her, dass Thomas Neuwirths Alter Ego Conchita Wurst den Song Contest gewonnen hat. Nun hat er sich nicht nur in musikalischer Hinsicht neu erfunden.

Neugeburt zum 30er Seit Frühling 2019 ist Tom Neuwirth um eine Kunstfigur reicher – und das hat sich bislang äußerst positiv ausgewirkt: Unter dem Namen Wurst veröffentlichte er einige neue Tracks aus dem am 25. Oktober erscheinenden Album T.O.M.; das Feedback auf diese deutlich elektronischeren und tanzbareren Songs ist durchwegs phänomenal. Insgesamt einige Millionen Views konnte Wurst bislang für Trash All The Glam, Hit Me, See Me Now sowie To The Beat und den Pride-Month-Song

© Sony Music

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s ist ja nicht so, als wäre ab dem spektakulären Triumph beim 59. Eurovision Song Contest im Jahr 2014 alles in trockenen Tüchern gewesen: Während der Künstler einerseits als LGQBTI+-Ikone wie auch als Botschafter für Akzeptanz und Diversität die Zuneigung und Unterstützung von Millionen Menschen erfuhr, kämpfte er andererseits immer noch um seine musikalische Identität. Klar, die opulenten, orchestralen Songs stehen ihm gut und geben ihm Raum, die Diva Conchita als großes Kino auszuleben. Für From Vienna With Love, das gemeinsam mit den Wiener Philharmonikern im Herbst letzten Jahres eingespielt wurde, gab’s im April auch gleich mal Gold verliehen. Und doch schien immer klar, dass dies nur die eine Seite der musikalischen Medaille sein kann. Denn Toms Interessen lagen eben immer auch bei einem weitaus weniger akademischen Sound; einem Sound, zu dem man seinen Körper bewegen und schwitzen kann. Einem modernen Sound, der dementsprechend eine ganz andere Zielgruppe anspricht.

Forward verzeichnen. Das ist mehr als nur ein Achtungserfolg, und es zeigt, dass Wurst auf einer ganz anderen Ebene musikalisch ernst zu nehmen ist, als es sich bislang bei Conchita abgezeichnet hat. Auf T.O.M., das steht für „Truth Over Magnitude“, geht es auch um die totale künstlerische Entfaltung und das Einbringen persönlicher Erlebnisse. Und das klingt ziemlich abwechslungsreich: Von schnappenden Housebeats bis tief hinein in einen elektrisch-eklektischen R’n’B geht die Reise; dazwischen schauen Funk und Soul auf ein Getränk vorbei. Sehr international klingt das, und wer bisher nur die früheren Werke des Künstlers

kannte, wird ihn vermutlich nicht so leicht wiedererkennen. Zwei Gesichter Aber das macht nichts. Denn vermutlich ist diese Art der persönlichen Zellteilung in die beiden Figuren „Conchita“ und „Wurst“ nahezu unumgänglich gewesen: Als Wurst kann er nun auch die dunkleren, sperrigeren Facetten ausloten und ohne Hemmungen experimentieren. Wir finden: Wenn sich bereits das erste Ergebnis dieser Experimente so gut anlässt, dann darf man sich schon jetzt auf die Fortsetzung freuen. Bis dahin tauchen wir in den erstaunlich geheimnisvollen T.O.M. ein. conchitawurst.com DOT.music 79

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DLC

TEXTE: PETER ZIRBS

Zwischensequenz

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ereits zum fünften Mal jährt sich heuer der Pflichttermin für Nerds, Fans, Cosplayer und Gamer: Die VIECC Vienna Comic Con öffnet am 23. und 24. November ihre Pforten für alle diejenigen, die mit Popkultur etwas anfangen können. Also mit Serien, Comics, Filmen, Steampunk, kunstvollen Verkleidungen – und natürlich auch mit Games. Denn 2019 ist das dritte Jahr, in dem die VCA Vienna Challengers Arena im Rahmen der VIECC die Messe Wien zum bedeutendsten Gaming- und eSports-Event verwandelt. Heuer sollen die Rekorde der letzten Jahre purzeln – nämlich nicht nur in den jeweiligen Disziplinen, sondern auch was Umfang, Stars und Preisgelder anbelangt. Ein Highlight dürfte jedenfalls das Coca-Cola Breakpoint Ultimate The Major werden, bei dem sich nach den spannenden monatlichen Turnieren

Runterladbare Inhalte.

nun die Besten in Nintendo Super Smash Bros. Ultimate zum Showdown treffen: Zu gewinnen gibt es ein Preisgeld von 8.000 Euro Pot Bonus + Prize Pot. Diese Rekordsumme lockte bereits etliche internationale Topspieler an und wird somit auch für Zuschauer aller Altersklassen zum unvergesslichen eSports-Erlebnis – mehr Info und Tickets gibt es unter www.challengersarena.com/ticket Ein Schmankerl für FIFA-Kicker: Der Coca-Cola eSoccer Cup liefert sich bei der VCA ein spannendes und würdiges Finale der Saison. Gespielt wird auf dem brandneuen FIFA20 um ein Preisgeld von 2.500 Euro. Während der Samstag im „85er Modus“ ganz im Zeichen der Qualifikation steht, geht es am Sonntag für die Top16 im Ultimate Team Modus um das begehrte Preisgeld und natürlich auch ein bisschen um die Ehre. Anmeldung unter www.esoccercup.com

Arizona Sunshine | Für den VR-FPS-Shooter kommt mit The Damned DLC die bisher größte Erweiterung. Cool deshalb, weil damit auch die Story ein schönes Stück wächst: Als Mitglied eines Spezialeinsatzkommandos muss der Spieler einen von Zombies überrannten Staudamm wieder in Betrieb nehmen und darf sich dabei weder von Zombiehorden noch der eigenen Höhenangst abschrecken lassen. The Damned DLC ist zeitlich vor den Ereignissen des Hauptspiels und des Dead Man DLCs angesiedelt und lässt den Spieler in die Haut des neuen Protagonisten Liam schlüpfen. Der DLC ist am 3. Oktober für alle gängigen VRGeräte erschienen. arizona-sunshine.com

TOOLS FÜR DIE ELITE Vielleicht der beste PS4-Controller, den es bislang gab – auf jeden Fall aber von Sony Interactive Entertainment lizensiert und für den eSports-Einsatz gedacht: Der Revolution Pro Controller 3 der Nacon-Marke ist kabelgebunden und kommt mit einer Vielzahl an Personalisierungsmöglichkeiten daher. Der Professionalismus beginnt bei den frei belegbaren Gewichtsfächern, geht über

die außergewöhnliche Ergonomie und endet bei im Detail tune- und speicherbaren Spielerprofilen noch lange nicht. Stick- und Triggerempfindlichkeiten sowie Vibrationsmotoren können mit dem Controller perfekt eingestellt und abgestimmt werden. Damit es keine Ausreden mehr gibt! Das gute Stück kostet empf. € 109,99 – mehr Info gibt es unter nacongaming.com

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Der neue Realismus

Viele Jahre war Call of Duty ein äußerst erfolgreiches Kriegsspektakel, das mehr an einen Actionfilm denn an Dokumentationen erinnerte. Mit dem Restart der Reihe ändert sich das allerdings drastisch.

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ette Explosionen nonstop, eliminierte Gegner im Dutzendpack, und unter Taktik verstand man, eine Granate in einen von Feinden okkupierten Raum zu werfen: Klar, das klingt jetzt ein bisschen übertrieben, aber im Endeffekt war es, als ob man einen Actionfilm durchspielte. Mit dem am 25. Oktober erscheinenden Call of Duty: Modern Warfare dürfte sich das Feeling aber deutlich verlagern. Die Entwickler sprechen von einem Reboot; nun kann man lange herumrätseln, was der tatsächliche Grund für diese Richtungsänderung ist. Wollte man einen richtungsweisenden Schritt in die Zukunft machen? Ist die weltweite politische Entwicklung daran schuld? Zu viel Konkurrenz im eigenen Teich? HISTORY CHANNEL STATT MICHAEL BAY Ein Hersteller von Videospielen hat im Allgemeinen keine erzieherische Aufgabe umzusetzen – und doch scheint es, als wolle der Entwickler nun zeigen, wie ein Ernstfall wirklich aussieht; mit all seinen grausigen Facetten. Und das hebt das Spiel auf ein ganz anderes Niveau. Denn viele Szenarien wirken äußerst realistisch und könnten genauso gut als Abschreckung dienen. Ein Aspekt, der bislang in der Reihe kaum eine Rolle gespielt hat. Denn einige der Schauplätze wie etwa der Londoner Piccadilly Circus

sind bekannt und gut getroffen. Das Anschlags-Setting wirkt sehr real, und so spielt sich der Titel auch: Beschönigt wird hier gar nichts, im Gegenteil. Unbeteiligte werden vor unseren Augen umgebracht, endlos Munition und ultramoderne Waffen stehen nicht immer zur Verfügung, und die Entscheidungen, die getroffen werden müssen, hinterlassen oft einen sehr bitteren Nachgeschmack. Damit wir uns nicht falsch verstehen: Wir halten das für eine sinnvolle Weiterentwicklung der Reihe. Vermutlich richtet man sich damit auch an eine andere, etwas erwachsenere Zielgruppe, die auf den cleanen, nahezu harmlosen Zugang keine Lust mehr hat, sondern ein deutlich immersiveres Erlebnis bevorzugt. Denn mit seiner nur allzu plastischen Darstellung von Terror und Krieg hat Call of Duty: Modern Warfare streckenweise das Zeug zum Horrorschocker – allerdings ohne schockabsorbierendes Kasperltheater wie einige andere Titel. Und wer weiß, vielleicht liegt ja genau darin der erzieherische Wert des Spiels.

GIGANTISCHE UMSETZUNG Ein Faktor trägt besonders zum nervenzerfetzenden Eindruck bei: die technische Umsetzung in Bild und Ton. Wir wissen nicht, wie es die Entwickler geschafft haben, aber das Ding sieht so realistisch aus und hört sich auch so an, dass es fast schon beängstigend ist. Von clean ist hier keine Rede mehr; wer verletzt ist, blutet – und auch die Tonebene mit Röcheln und purer Panik trägt gehörig dazu bei, dass Call of Duty: Modern Warfare (PC, PS4, Xbox One) das exakte Gegenteil eines Kindergeburtstags ist. Dazu kommt, dass Taktik ein merklich höherer Stellenwert beigemessen wird. Mit draufballern und fröhlichem Granatenwerfen kommt man hier also nicht weiter. Stattdessen wird Authentizität geschaffen – und dennoch auf den künstlerischen Anspruch nicht verzichtet. Wo die Vorbilder liegen, legt Art Director Joel Emslie offen dar: „Ganz ehrlich: Warum sollte Gaming als Kunstmedium nicht das Gleiche dürfen wie etwa die Serie Homeland? Oder wie American Sniper?“ callofduty.com DOT.GAMES 81

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text: peter zirbs

Die Welten da draußen Am 25. Oktober erscheint eine interessante Mischung aus Oldschool-Gaming, moderner Retrofuture-Grafik und seltsamem Humor. Könnte vor allem für alte Hasen unter den Videospielern spannend sein.

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as vielleicht griffigste Argument für The Outer Worlds – von seinen vielen anderen bemerkenswerten Aspekten einmal abgesehen – dürfte der Umstand sein, dass es bei diesem Rollenspiel-Abenteuer keine Multiplayer- und keinerlei Online-Modi gibt. Ja, richtig gelesen: Das ist in der heutigen Zeit schon besonders erwähnenswert und unterstreicht das Retro-Flair, das dieser Titel in mehrfacher Hinsicht ausstrahlt. Denn Spieler nicht mit Schlachten im Netz zu binden, dafür braucht es heute schon ein wenig Mut. Man muss allerdings davon ausgehen, dass die Macher wissen, was sie tun; schließlich tun sie es nicht zum ersten

Mal, sondern sind selbst verdiente Veteranen unter den Entwicklern: Für das Spiel verantwortlich sind die beiden Game Directors Tim Cain und Leonard Boyarsky, die vor über zwei Jahrzehnten mit dem allerersten Fallout einen waschechten Rollenspiel-Meilenstein erschaffen haben. Auch sonst gibt es da und dort Verweise auf den alten Hit, die Ähnlichkeiten halten sich allerdings dennoch in Grenzen. Denn im Gegensatz zum erwähnten Klassiker spielen wir hier nicht in einer postapokalyptischen Welt, sondern in einer Science Fiction, die optisch gut und gerne auch aus den 50er-Jahren des letzten Jahrhunderts stammen könnte. Und Bingo!, das war auch das Zeitalter des Retrofuturis-

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wachen auf dem Raumschiff aus unserem Kryoschlaf auf, während unsere Kollegen noch pennen. Also checken wir mal aus, was sich auf den weit entfernten Kolonien so tut. Spoiler: Diese Kolonien werden von Megakonzernen betrieben; sie haben die jeweiligen Bewohner der Planeten unterworfen und sich auf diese Weise nicht unbedingt Freunde geschaffen. Say no more!

mus – The Outer Worlds sieht also ein bisschen so aus, wie man sich die ferne Zukunft in den Fifties vorgestellt hat. Optischer Leckerbissen Für Freunde der gepflegten Grafikideen also ein echter Gourmethappen, auch wenn andere Titel vielleicht mit technisch beeindruckenderen Spezifikationen aufwarten können. Um die geht es aber nicht, denn dank der überzeugenden optischen Zeitreise und der spektakulären Farbgebung und Lichtsetzung geht einem nichts ab. Ach ja, und noch einen Querverweis zu Fallout gibt es: Das Entwicklerstudio Obsidian, das hinter dem Titel steckt, hat auch Fallout Las Vegas erschaffen. Dies sei nur der Vollständigkeit halber erwähnt. Von der Story wollen wir nicht viel verraten, denn gerade bei einer Singleplayer-Erfahrung geht es stark um den erzählerischen Aspekt. Nur so viel: Wir

Und, was tut sich sonst so? Im 3D-Ego-Rollenspiel The Outer Worlds spielen schwarzer Humor und beißender Sarkasmus eine ziemlich große Rolle. Das ist jedenfalls selten ein Fehler, vor allem, wenn es die Story verträgt. Im Laufe des Spiels werden zahlreiche Planeten erkundet, und zwar mit dem Raumschiff. Allerdings lässt sich das nicht selber steuern, und direkte Kämpfe mit anderen Schiffen sind leider auch nicht vorgesehen. Aber okay, darüber werden wir wohl hinwegkommen. Ziemlich spannend sind die vielen Multiple Choice-Dialoge, die zum Teil drastische Auswirkungen auf das weitere Geschehen und sogar auf das Ende haben. Bei den vielen Quests, die uns erwarten, kommen wir häufig in Situationen mit Echtzeit-Kämpfen, für die wir mit Nahkampf- und Schusswaffen ausgestattet sind. Aber wir können viele Fights auch vermeiden, indem wir stealthwise schleichen und so keine Aufmerksamkeit erregen beziehungsweise auf alternative Weise zum Ziel der Mission kommen. Auch cool: Man kann sich anderen Fraktionen anschließen; man kann sie aber auch gegeneinander ausspielen. Damit man sich auf Reisen und bei den Quests nicht einsam fühlt, können zwei NPCs als Begleitung mitgenommen werden. Dazu kommen noch der sehr detaillierte Character-Editor und cleveres Uplevelling durch Erfolg. Ob sich The Outer Worlds (PC, PS4, Xbox One) letztendlich an ein Massenpublikum oder eher doch an die Connaisseuse und den Connaisseur wendet, bleibt für uns offen. Vielleicht sind wir da einfach befangen, denn Oldschool-SciFi und klassisches Gameplay mit modernen Methoden finden wir schon ziemlich attraktiv. Aber wir sind ja auch schon einen winzigen Hauch älter. outerworlds.obsidian.net DOT.games 83

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FAMILIE IST der

HIT! DI.– FR. AB 16:55 Uhr Immer Drei Folgen im TV © 2019 Viacom International Inc. Alle Rechte vorbehalten.

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Erstmals in Österreich: Mit ihrem neuen Album „K-12“ kommt die US-amerikanische Sängerin kommenden Jänner nach Wien. Das Besondere: Ein Euro des Ticketpreises geht an Organisationen, die sich für Gleichberechtigung einsetzen. www.planet.tt, Gasometer Wien, Guglgasse 8, 1110 Wien, 30. Jänner 2020, 20:00 Uhr, VVK: € 44,90

Melanie Martinez

Die perfekte Welle

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Die Surf Film Nacht zeigt in ausgewählten Cineplexx-Kinos von 22.10 bis 7.11. ein lang gehütetes Geheimnis. In Secrets of Desert Point entdeckten der junge kalifornische Surfer Bill Heick und seine Freunde in den frühen Achtzigerjahren auf der abgelegenen Insel Lombok in Indonesien durch Zufall die perfekte Welle. Doch der Preis der Geheimhaltung des vermeintlichen Paradieses ist hoch! www.cineplexx.at/events

Matt Simons. DIE FANTASTISCHEN VIER. Wallis Bird. James Blake. Conchita. Zucchero. Bryan Adams. 5K HD. Annett Louisan. Sarah Connor. Green Day. Element of Crime.

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Rockfans, aufgepasst: Drei der größten Bands aller Zeiten kommen im Frühsommer nach Wien.

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achdem Green Day, Weezer und Fall Out Boy über ihre sozialen Kanäle mehrmals eine gemeinsame Tour angekündigt haben, ist es nun endlich bestätigt. Im kommenden Frühjahr geht es für die drei Rockkoryphäen gemeinsam mit der Suppportband The Interrupters auf ausgedehnte „The Hella Mega Tour“. Auch wenn die meisten Shows der Tournee auf amerikanischem Boden stattfinden werden, wurden mit Paris, Groningen, Antwerpen, Glasgow, London, Huddersfield, Dublin und Wien auch einige Europatermine bekanntgegeben – am 21. Juni 2020 kommt das Konzertspektakel ins Ernst-Happel-Stadion. Neben der

Green Day

The Hella Mega Tour groß angelegten Tour haben Green Day auch ihren neuen Longplayer „Father Of All Motherfuckers“ angekündigt, der im kommenden Februar erscheinen wird. Einen ersten Vorgeschmack darauf lieferte die Band bereits mit der

Zucchero Dreimal in Österreich zu sehen: Zucchero kommt im Spätherbst kommenden Jahres nach Wien, Innsbruck und Graz.

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ie nur wenige seiner italienischen Musikerkollegen hat es Adelmo Fornaciari, besser bekannt als Zucchero, in den vergangenen 30 Jahren geschafft, weit über die eigenen Landesgrenzen hin-

gleichnamigen Singleauskopplung, die aktuell auf allen Streamingplattformen zur Verfügung steht. www.oeticket.com, Ernst-Happel-Stadion, Meiereistraße 7, 1020 Wien, 21. Juni 2020, ab 17:30 Uhr, VVK: ab € 49,70

aus große Erfolge einzufahren. Nicht zuletzt aufgrund seiner zahlreichen Kollaborationen mit großen Namen des Bluesund Rockgenres. Zucchero hat schon mit Musikgrößen wie Eric Clapton, Sting, John Lee Hooker und vielen anderen zusammengearbeitet, und selbst der große Ray Charles bezeichnete ihn als einen der besten Blues-Musiker der Welt. Dass der Italiener live noch einiges draufhat, wird er im Herbst nächsten Jahres gleich dreimal auf heimischen Bühnen unter Beweis stellen. www.olympiaworld.at, Olympiahalle Innsbruck, Olympiastraße 10, 6020 Innsbruck, 31. Oktober 2020, 20:00 Uhr, VVK: ab € 59,90 www.mcg.at, Stadthalle Graz, Messeplatz 1, 8010 Graz, 01. November 2020, 20:00 Uhr, VVK: ab € 58,90 www.stadthalle.com, Wiener Stadthalle, Halle D, Dr.-Roland-Rainer-Platz 1, 1150 Wien, 04. November 2020, 19:30 Uhr, VVK: ab € 63,70

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Die fantastischen Vier

Unerreicht und unverwechselbar – eben Die Fantastischen Vier. Mit ihrem aktuellen Werk „Captain Fantastic” sind die Fantas im Frühjahr 2020 in Wien zu Gast.

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www.stadthalle.com, Wiener Stadthalle, Halle D, Dr.-RolandRainer-Platz 1, 1150 Wien, 22. Mai 2020, 20:00 Uhr, VVK: ab € 69,90

euer feiern Die Fantastischen Vier ihr sage und schreibe 30. Bühnenjubiläum: Thomas D, Smudo, Michi Beck und And.Ypsilon vereinen seit 1989 ganze Generationen mit ihren Hits. „Sie ist weg“, „MFG“, „Troy“, „Ernten was wir säen“, „Die da“ oder „25“ – kaum jemand wird alleine beim Lesen dieser Titel nicht sofort anfangen, den Chorus dieser Songs im Kopf mitzusummen. Ergänzt werden diese Hits nun vom aktuellen Studioalbum der vier Rapper aus Stuttgart: „Captain Fantastic“ heißt das Werk, das die Fantas im Rahmen ihres 30-jährigen Bühnenjubiläums im kommenden Frühsommer in Wien präsentieren werden – natürlich gewohnt spektakulär, was Bühne, Licht und Show angeht. Ihre unzähligen Erfolgshits, die jedes Konzert automatisch zu einer Best-ofShow mutieren lassen, werden am 22. Mai 2020 die Wiener Stadthalle

zum Beben und die Köpfe der Fans zum Nicken bringen. 30 JAHRE HIT-FEUERWERK Wer sich die deutsche Hip-Hop-Institution nicht entgehen lassen will, kann sich ab sofort Tickets für die „30 Jahre Live Tour“ sichern. Wer jedoch das Glück herausfordern will, hat nun die Möglichkeit, Tickets für das Fanta-Konzert zu gewinnen. ARCADIA LIVE und DOT. magazine verlosen 2x2 Tickets für die Wien-Show am 22. Mai 2020 in der Wiener Stadthalle. Einfach die folgende Gewinnspielfrage beantworten und unter www.cineplexx.at teilnehmen. Gewinnspielfrage Das wievielte Bühnenjubiläum feiern Die Fantastischen Vier in diesem Jahr A) Ihr 30. Bühnenjubiläum B) Ihr 20. Bühnenjubiläum C) Ihr 15. Bühnenjubiläum

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Gipfeltreffen

Im Land der Berge wollen wir immer hoch hinaus. DOT. zeigt euch, wo man sich dafür treffen kann.

Die Alpinmesse in Innsbruck wird am 9. und 10. November zum Hotspot der Bergsportszene.

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um 15-jährigen Jubiläum bietet die Alpinmesse zwei Tage lang mit Workshops, Multivisionen, Impulsvorträgen, Bergsport-Produkten und sportlichen Höhepunkten volles Programm. Auch die Kletterstars Fabian Buhl und Kilian Fischhuber lassen sich auf der Alpinmesse nicht nur blicken,

sondern nehmen alle Fans mit auf eine ganz persönliche Reise. Der Meister des berühmten 8c-Boulders Dreamtime in Cresciano, Fabian Buhl, erzählt bei seinem MultivisionsVortrag „Solo – Dare to live your dream“ farbenreich und mitreißend, wie ihn sein Weg vom Bouldern zum Solo- und

Freeride-Starter Freunde der weißen Pracht sollten den kostenlosen risk ’n’ fun-Workshop nicht verpassen, bei dem spannende Einblicke in die Arbeitsweise und in die unterschiedlichen AusbildungsLevels mit dem Motto „Wahrnehmen – Beurteilen – Entscheiden“ gegeben werden. BlocAlpin BoulderCup Weiß wird es auch, wenn die Kletterelite tief in die Chalkbags greift, um beim sportlichen Höhepunkt der Alpinmesse den Sieg abzustauben. Daher heißt es: Luft anhalten und mitfiebern, wenn tricky Klettermoves gezeigt und knifflige Probleme gelöst werden. www.alpinmesse.info

© Corey Rich/Red Bull Content Pool

In der Alpenhauptstadt

Rotpunkt-Klettern führte, und Lokalmatador Kilian Fischhuber entführt mit „Terra Incognita“ auf eine Expedition mit atemberaubenden Klettereien und Erstbegehungen in die surrealen Landschaften des sibirischen Hinterlands.

Süßes oder Saures ie Teilnehmer des Halloween Kletter-Marathons in der Kletterhalle Südstadt am 26.10. müssen sich das Süße erst sauer verdienen. Belohnt werden die Zombies oder Mumien nämlich erst, nachdem sie am Top von mindestens 15 Routen in unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden angeklopft haben. Dabei zählt aber nicht nur, wer die meisten Routen geklettert ist, sondern auch das gruseligste Kostüm. www.kletterhallesuedstadt.at

© kletterhallewien.at

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Rock ’n’ Roll

Die besten Kletterfilme des Jahres gehen auf Tour.

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© Corey Rich

ei der Reel Rock Film Tour wird die Leinwand bei drei Weltpremieren zur Kletterwand. Um Geschwindigkeit geht es dabei im Film The Nose Speed Record, wobei die 915 Meter hohe Nase des El Capitan im Yosemite Valley seit Jahrzehnten für die besten Speedkletterer der Welt der Gipfel ist. Wenn die besten Boulderer der Welt neue Maßstäbe setzen, dann tun sie das am liebsten in Bodennähe. Nicht

Termintipp: 3.12. Cineplexx Donauplex, Wien 4.12. UCI Kinowelt Annenhof, Graz

Monumental!

Beim internationalen Mountainfilm-Festival werden die „Kamera Alpin in Gold“ und der „Grand Prix Graz“ verliehen.

© Tim Banfield, Bill Hatcher

so Nina Williams. Sie ist eine der wenigen Frauen, die sich in The High Road nur den höchsten Boulderproblemen ohne Sicherungsseil in der No-FallZone widmet und sich dort ihren Ängsten stellt. Joe’s Valley ist ein Bouldergebiet der Extraklasse. Es liegt mitten im ländlichen Utah, ganz in der Nähe eines konservativen Städtchens voller Mormonen, Cowboys und Bergarbeiter. United State of Joe’s zeigt den unausweichlichen Kulturschock, als eine Gruppe von Punk-RockKletterern dort einfällt. www.reel-rock.eu

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as Congress Graz rückt von 12. bis 16. November in den Fokus der neuesten Bergsport- und Naturfi lme. Am international ausgeschriebenen Wettbewerb um den „Grand Prix Graz 2019“ und um die „Kamera Alpin in Gold“ in vier Kategorien haben Filmschaffende aus 36 Ländern mit etwa 260 Einreichungen teilgenommen. Unter ihnen auch die spannungsgeladene Dokumentation Sea Of Shadows, in der Journalisten und Umweltschützer gegen die Fischereimafia um das Überleben des Wals kämpfen, oder der Film von Adam Ondra, der die Grenzen des Kletterns mit dem weltweit ersten Erfolg im (französischen) Schwierigkeitsgrad 9c weiter nach oben verschiebt. Die „Lange Nacht des Bergfi lms“ schließlich ist der krönende

Abschluss des fünftägigen Festivals, bei dem es die international besetzte Jury sicher nicht leicht haben wird, die Sieger aus so vielfältigen und qualitativ hochwertigen Beiträgen auszu wählen. www.mountainfilm.com DOT.PLANER 89

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Tim Hecker Ein Meister des sphärischen Sounddesigns: Der Kanadier Tim Hecker präsentiert sein neues Album „Konoyo“ Ende Oktober in der Grellen Forelle.

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INFO: www.grelleforelle.com, Grelle Forelle, Spittelauer Lände 12, 1090 Wien, 21. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: H 28,50

When Saints Go Machine Nach einer mehr als fünfjährigen Kreativpause meldet sich die Gruppe aus Dänemark nun lautstark mit neuem Material und dem Werk „So Deep” zurück. INFO: www.fluc.at, Fluc, Praterstraße 5, 1020 Wien, 22. Oktober, 21:00 Uhr, VVK: H 19,–

Matt Simons M

it seiner 2019er-Hitsingle „Open Up“ hat es der US-amerikanische Singer-Songwriter Matt Simons bis in die Top 10 der deutschen Airplaycharts geschafft und konnte damit bereits an den großen Erfolg seiner Single „We Can Do Better“ anknüpfen. Mit „After The Landslide“ ist nun endlich die dritte Studioplatte des USAmerikaners erschienen. Darauf verwandelt der Kalifornier mit Wohnsitz in New York große Themen in leichtfüßigen Pop, indem er musikalisch aufwendige Ideen unfassbar eingängig klingen lässt. Tatsächlich ist er als ausgebildeter klassischer Jazz-Pianist und

-Saxofonist mit allen Wassern gewaschen. Seine Melodien bilden sich nach klassischen Songstrukturen, verbunden mit immer wieder überraschenden Harmonien und wunderschönen Refrains. Ein kleines Meisterwerk ist auch die neue Platte, die sich zweifelsohne als sein bisher größtes, ehrgeizigstes und persönlichstes Projekt versteht. Live präsentiert Matt Simons sein neues Studiowerk Ende Oktober bei einem Konzert im Wiener B72. INFO: www.b72.at, B72, Hernalser-GürtelBogen 72, 1080 Wien, 24. Oktober, 21:00 Uhr, VVK: € 24,95

James Blake

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INFO: www.planet.tt, Gasometer Wien, Guglgasse 8, 1110 Wien, 07. November, 20:00 Uhr, VVK: ab € 49,99

eit James Blake im Jahr 2009 mit seiner ersten Single debütierte, hat er sich kontinuierlich einen Ruf als Genre-Grenzgänger und progressiver Pop-Poet erarbeitet. Mit seinem vierten Studiowerk „Assume Form“ hat der Brite nun ein weiteres Meisterwerk veröffentlicht. Auf dem Nachfolger seines 2016er-Werkes „The Color In Everything“ bringt der Künstler zeitgenössische Musikströmungen, insbesondere die Verschmelzung von urbanen und komplexen Genres, auf den Punkt und verdient sich einmal mehr den Titel als Pionier moderner Populärmusik. Auf dem neuen Werk konnten sich außerdem unzählige Künstler verewigen. Darunter OutKastMember André 3000, Travis Scott, Moses Sumney bis hin zur aufregenden Zusammenarbeit mit der aufstrebenden Modern Flamenco-Künstlerin Rosalía. Nicht nur hier, sondern besonders auf reinen Blake-Tracks wie „Can’t Believe The Way We Flow“, „Into The Red“ und „I’ll Come Too“ beweist der Künstler, dass der Umzug von London nach Los Angeles seiner Musik eine neue Leichtigkeit verschafft hat, ohne ihr den Tiefsinn zu nehmen. Anfang November nimmt James Blake Kurs auf das Wiener Gasometer, um seinen Fans Auszüge aus dem neuen Werk zu präsentieren.

Der Nino aus Wien & Sir Tralala Gemeinsam mit Sir Tralala wird Der Nino aus Wien Songs seiner letzten Alben „Wach“ und dem selbst betitelten „Der Nino aus Wien“ auf die Bühne des Theaters am Spittelberg bringen. INFO: www.theateramspittelberg.at, Theater am Spittelberg, Spittelberggasse 10, 1070 Wien, 23. Oktober, 19:30 Uhr, VVK: H 27,30

Roachford Sein musikalisches Repertoire reicht von Reggae und Punk bis hin zu Rock, Jazz und Soulmusik. Ende Oktober gibt es den Briten live im Porgy & Bess zu erleben. INFO: www.porgy.at, Porgy & Bess, Riemergasse 11, 1010 Wien, 25. Oktober, 20:30 Uhr, VVK: H 41,30

The Parlotones Mit über 600.000 verkauften Platten weltweit zählen The Parlotones zu den erfolgreichsten Rockbands Südafrikas. Aktuelles Album: „Trinkets, Relics And Heirlooms“. INFO: www.chelsea.co.at, Chelsea, Stadtbahnbogen 29–31, 1080 Wien, 27. Oktober, 20:30 Uhr, VVK: H 24,50

Fangclub Garagerock vom Feinsten: Die Formation aus Dublin geht auf Konzertreise, um ihr neuestes Studioalbum „Vulture Culture” zu präsentieren. INFO: www.arena.co.at, Arena Wien, Baumgasse 80, 1030 Wien, 28. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: H 18,10

Gaddafi Gals Hinter den Gaddafi Gals verbergen sich die Rapperinnen und Sängerinnen slimgirl fat und blaqtea. Mit seinem modernen HipHop-Sound ist das Duo Ende Oktober in Wien zu Gast. INFO: www.daswerk.org, dasWerk, Spittelauer Lände 12, 1090 Wien, 28. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: H 23,–

5K HD Mit ihrem aktuellen Longplayer „High Performer” wird das Wiener Musikerkollektiv rund um Sängerin Mira Lu Kovac seine Fans in der Wiener Arena begeistern. INFO: www.arena.co.at, Arena Wien, Baumgasse 80, 1030 Wien, 29. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: H 25,–

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Hiromi Stilistisch kennt die außergewöhnliche Pianistin Hiromi keine Grenzen. In ihrer Musik lässt sie sich von Genres wie Klassik, Rock und Avantgarde inspirieren. INFO: www.konzerthaus.at, Wiener Konzerthaus, Lothringerstraße 20, 1030 Wien, 30. Oktober, 19:30 Uhr, VVK: ab H 35,40

The Midnight Wer sich eine gute Portion Synthwave nicht entgehen lassen will, sollte sich den 30. Oktober dick im Kalender markieren, wenn das US-amerikanische Duo The Midnight das Flex unsicher macht. INFO: www.flex.at, Flex, Donaukanal/Augartenbrücke, 1010 Wien, 30. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: H 24,60

Annett Louisan Mit ihrem Album „Kleine große Liebe” nimmt die deutsche Chanteuse Ende Oktober Kurs auf die Wiener Stadthalle. INFO: www.stadthalle.com, Wiener Stadthalle, Halle F, Dr.-Roland-Rainer-Platz 1, 1150 Wien, 31. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: ab H 41,90

Mia. Ihren bislang größten Erfolg feierten Mia. mit der Single „Tanz der Moleküle” aus dem Jahr 2006. Mit neuen Songs kommt die Band nun wieder in die Bundeshauptstadt. INFO: www.ottakringerbrauerei.at, Ottakringer Brauerei, Ottakringer Platz 1, 1160 Wien, 02. November, 20:00 Uhr, VVK: H 36,50

Blood Red Shoes Ausgepowert nach ihrem selbst produzierten 2014er-Studiowerk, trennten sich für drei Jahre ihre Wege. „Get Tragic” ist das Resultat einer Neubelebung und Wiedervereinigung der Band. INFO: www.flex.at, Flex, Donaukanal/Augartenbrücke, 1010 Wien, 02. November, 20:00 Uhr, VVK: H 26,50

Tito & Tarantula Die Rock-Kombo,die mit ihrem Song „After Dark“ aus dem Hollywood-Streifen „From Dusk Till Dawn” bekannt wurde, liefert Südstaatenrock mit einer feurigen Prise Mexiko. INFO: www.planet.tt, Szene Wien, Hauffgasse 26, 1110 Wien, 03. November, 20:00 Uhr, VVK: H 31,10

Adam Green Adam Green ist Songwriter, Filmemacher, bildender Künstler und Dichter. Mit seinem neuen Werk „Freeze my Love” kommt er Anfang November ins Wiener Flex. INFO: www.flex.at, Flex, Donaukanal/Augartenbrücke, 1010 Wien, 05. November, 20:00 Uhr, VVK: H 27,90

Fink Fin Greenall alias Fink präsentiert auf seiner bevorstehenden „All Give Tour“ neben altbekannten Songs auch aktuelles Material aus seinem letzten Album „Resurgam“. INFO: www.wiener-metropol.at, Wiener Metropol, Hernalser Hauptstraße 55, 1170 Wien, 10. November, 20:00 Uhr, VVK: H 44,50

Wallis Bird

I

n Berlin hat die irische Singer-Songwriterin und Multiinstrumentalistin ihre neue Heimat gefunden, aus der sie regelmäßig neue Inspirationen für ihre Alben schöpft. So auch für ihr neues, sechstes Studioalbum „Woman“, das noch in diesem Herbst erscheinen soll. Darauf lassen sich ihre irischen FolkWurzeln nicht verleugnen, die sie diesmal jedoch mit starken SoulEinflüssen vermischt: „Das neue Album, verglichen mit meinen früheren Alben, wird auf recht anderen Ton- und Harmonie-Strukturen basieren. Soul in all der Bedeutung des Begriffes. Souliger Furor. Meine einzige künstlerische Konstante bleibt mein Drang der ständigen Weiterentwicklung, sowohl musikalisch als auch inhaltlich“, so Wallis über ihr neues Werk. Pünktlich zum Release ihres neuen Studiowerkes hat die Irin ihre dazugehörige Release-Tour angekündigt: Über 50 Konzerte quer durch Europa, Australien, Neuseeland, Japan und Nordamerika, viele davon in speziellen Konzerthäusern. Im Zuge ihrer großzügig geplanten Tournee hat Wallis Bird auch drei Konzerte in Österreich eingeplant. Am 26. Oktober tritt Bird im Theater

Akzent auf, gefolgt von einem Graz-Konzert im Orpheum am 27. Oktober und einem Konzert im Linzer Posthof am 30. Oktober. INFO: www.akzent.at, Theater Akzent, Theresianumgasse 18, 1040 Wien, 26. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: ab € 33,90

Sarah Connor

S

eit über einem Jahrzehnt ist Sarah Connor eine Größe im deutschsprachigen Pop-Business und hat sich mit erfolgreichen Songs wie „From Zero to Hero“, „Music is the Key“ und „From Sarah with Love“ in die Herzen ihrer Fans gespielt. An diesen Erfolg konnte die Künstlerin mit ihrem ersten deutschsprachigen Werk „Muttersprache“ anknüpfen. Schnell wurde das 2015er-Album mit Gold und Platin ausgezeichnet und kletterte binnen kurzer Zeit an die Spitze der deutschen Albumcharts. Darauf folgten ausführliche Arena- und Open-Air-Tourneen sowie die Aufnahme des Livealbums „Muttersprache Live – Ganz Nah“, mit dem sie die letzten vier Jahre ununterbrochen unterwegs war und über 600.000 Konzertbesucher begeistern konnte. Nach über 1,2 Millionen verkauften Exemplaren ihres ersten deutschsprachigen Albums hat Sarah Connor jetzt endlich den neuen Longplayer „Herz Kraft Werke“ angekündigt. Live gibt die deutsche Sängerin erste Auszüge daraus bei ihrem Wien-Konzert am 25. Oktober im Gasometer Wien zum Besten.

INFO: www.stadthalle.com, Wiener Stadthalle, Halle D, Dr.-Roland-Rainer-Platz 1, 1150 Wien, 12. November, 20:00 Uhr, VVK: ab € 62,90

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Rudi Biber Trio Rock, Blues, Soul und Jazz: Rudi Biber bringt mit seinem Trio ehrliche Musik auf die Bühne, die von Herzen kommt.

burgenland Conchita POP

INFO: www.tamdhu.at, Tamdhu, Wienerstraße 51, 7400 Oberwart, 25. Oktober, 21:00 Uhr, VVK: H 15,–

Im Jahr 2014 gewann die bärtige Diva für Österreich den Eurovision Song Contest in Kopenhagen und wurde mit dem Erfolgshit „We Are Unstoppable“ über Nacht zur Galionsfigur der LGBTQ-Community. Nun geht Conchita mit ihrer Band auf Tour und präsentiert ihre Lieblings-Coversongs der letzten Jahre sowie Ausschnitte aus ihrem erfolgreichen Orchesterprogramm.

Collapse Hier kommen Drum ‘n’ Bass-Fans voll und ganz auf ihre Kosten. Nach langem Warten findet Collapse Ende Oktober endlich wieder in der Cselley Mühle statt. INFO: www.cselley-muehle.at, Cselley Mühle, Sachsenweg 63, 7064 Oslip, 26. Oktober, 20:00 Uhr, AK: H 10,–

INFO: www.kulturbetriebe.at, Kultur Kongress Zentrum Eisenstadt, Franz-Schubert-Platz 6, 7000 Eisenstadt, 19. Oktober, 19:30 Uhr, VVK: ab H 51,40

Beatapartment Die aus Wiesen bekannte BeatapartmentCrew startet endlich wieder mit einer Veranstaltungsreihe und elektronischer Musik vom Feinsten durch.

The Monroes Rock

Flex Für Fans von heimischer Musik: Diese Veranstaltungsreihe steht ganz im Zeichen des Austropop- und Rock-Genres.

Zu ihrem 20-jährigen Bestehen erfüllten sich The Monroes vergangenes Jahr einen lang gehegten Traum: Unter der Federführung ihres Leib-Produzenten David Bronner verewigten sie ihre eigene Radioshow auf CD. Ein Album, das nahtlos an ihr Top-10-Werk „Call It Rock ’n’ Roll“ anknüpft und ohne Kompromisse das Flair des Rock der 1950erund 1960er-Jahre am Leben erhält.

INFO: www.tamdhu.at, Tamdhu, Wienerstraße 51, 7400 Oberwart, 8. November, 21:00 Uhr, VVK: H 15,–

INFO: www.dasfritz.at, dasFritz, Seebad 1, 7121 Weiden am See, 08. November, 20:00 Uhr, AK: H 26,–

INFO: www.cselley-muehle.att, Cselley Mühle, Sachsenweg 63, 7064 Oslip, 02. November, 20:00 Uhr, AK: H 9,–

kärnten Bryan Adams rock Über vier Jahrzehnte ist Bryan Adams bereits umtriebig unterwegs und kann auf eine Vielzahl an Rockhits mit Wohlfühlsound zurückblicken – darunter „(Everything I Do) I Do It For You“, „Summer of ’69“ oder „All For Love“. Nun kündigte der Sänger, der auch erfolgreich als Fotograf unterwegs ist, seine „Shine A Light Tour“ an, die ihn im November nach Klagenfurt führen wird. INFO: www.kaerntnermessen.at, Messe Klagenfurt, Messeplatz 1, 9020 Klagenfurt, 08. November, 20:00 Uhr, VVK: H 79,90

Pænda pop Pænda baut Brücken zwischen dem Underground und dem Mainstream: Wenn die in Wien lebende Sängerin, Musikerin und Produzentin in ihrem Heimstudio an Sounds bastelt, werden Genres und stilistische Schubladen über den Haufen geworfen. So entsteht ihr ganz eigener Stil, der Elektronik, Hip-Hop, Pop und Techno miteinander vermengt, ohne je ins Klischeehafte abzudriften. INFO: www.stereoclub.at, Stereoclub, Viktringer Ring 37, 9020 Klagenfurt, 15. November, 21:00 Uhr, VVK: H 24,90

Ina Regen Mit ihrem aktuellen Album „Klee“ nimmt Ina Regen Ende Oktober Kurs auf das Konzerthaus Klagenfurt. INFO: www.konzerthaus.ktn.gv.at, Konzerthaus Klagenfurt, Mießtaler Straße 8, 9020 Klagenfurt, 26. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: H 31,90

Angelo Branduardi Seit Anbeginn seiner Karriere wandelt Angelo Branduardi erfolgreich zwischen den Welten klassischer und mittelalterlicher Musik und verbindet dabei gekonnt keltische mit nordeuropäischer Folklore. INFO: www.ccv.at, Congress Center Villach, Europaplatz 1, 9500 Villach, 28. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: ab H 51,–

The Liza Colby Sound Die Band vereint die hymnische Kraft des klassischen Arena-Rocks mit dem Trotz des Punkrocks und der Predigt einer Soul-Revue. INFO: www.blusiana.net, Bluesiana, Franzosenallee 9, 9020 Velden am Wörthersee, 30. Oktober, 20:30 Uhr, VVK: H 25,–

Tribidabo Musik jenseits aller Genregrenzen: Tribidabo vereinen Klezmer mit Klassik, alten Roma-Liedern, Tango, Balkan und französischem Walzer. INFO: www.jazz-club.at, Jazz Club, Adlergasse 1, 9020 Klagenfurt, 09. November, 20:00 Uhr, VVK: ab H 20,–

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Scottish Colours Zwei Spitzenbands aus Kanada und Schottland an einem Abend zaubern die glühenden Farben des Indian Summers ins Cinema Paradiso.

niederösterreich Pauls Jets indie In einem Atemzug genannt mit Wanda oder dem Nino aus Wien, schaffen es Pauls Jets trotzdem, ihrer Musik einen eigenen Charakter zu verleihen. Mastermind Paul Buschnegg, das jüngste Popgenie aus Wien, verleiht seiner Musik Poesie und Punk und erschafft kleine Pop-Meisterwerke. Bassistin Romy Park und Drummer Xavier Plus runden die Jets ab und verleihen dem Ganzen ein solides Fundament.

INFO: www.cinema-paradiso.at, Cinema Paradiso, Rathausplatz 14, 3100 St. Pölten, 23. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: H 18,50

Wenzel Beck & Band Der erst 19-jährige Wenzel Beck gehört zu den vielversprechendsten Newcomern der heimischen Musikszene. INFO: www.bih.at, Bühne im Hof, Linzer Straße 18, 3100 St. Pölten, 25. Oktober, 19:30 Uhr, VVK: H 24,50

INFO: www.cinema-paradiso.at, Cinema Paradiso, Rathausplatz 14, 3100 St. Pölten, 14. November, 20:30 Uhr, VVK: H 15,30

Monobrother & Katharsis Monobrother meldet sich mit dem Werk „Solodarität“ zurück und bestätigt damit seine Ausnahmestellung als Alltagspoet in der österreichischen Rap-Landschaft.

Albert Hammond pop

Zweikanalton Bereits im frühen Kindesalter begannen die beiden Brüder Coverhits sowie eigene Songs auf YouTube zu veröffentlichen.

Seit über 50 Jahren schreibt Albert Hammond Hits am laufenden Band. Aus seiner Feder stammen Welthits wie „One Moment In Time“ von Whitney Houston oder „I Don’t Wanna Lose You“ und „Way Of The World“ von Tina Turner. Bei seiner aktuellen „Songbook-Tour“ präsentiert Albert Hammond Songs, die er für andere Künstler schrieb oder die er selbst zum Weltruhm geführt hat.

INFO: www.freiraum-stp.com, frei:raum, Herzogenburger Straße 12, 3100 St. Pölten, 08. November, 20:00 Uhr, VVK: H 23,–

INFO: www.vaz.at, VAZ St. Pölten, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten, 15. November, 19:30 Uhr, VVK: ab H 51,–

INFO: www.w-house.at, Warehouse, Kelsengasse 9, 3100 St. Pölten, 08. November, 22:00 Uhr, VVK: H 11,–

oberösterreich Fiva rap Rapperin, Moderatorin, Buchautorin – der Lebenslauf der Münchner Künstlerin Fiva kann sich sehen lassen. Heuer feierte die Künstlerin ihr 20-jähriges Bühnenjubiläum und kehrt nach zwei Jahren ausverkaufter Tourneen mit der Münchner Bigband Jazzrausch, einem neuen Live-Programm und Songgut zurück auf die Bühnen Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. INFO: www.posthof.at, Posthof, großer Saal, Posthofstraße 43, 4020 Linz, 23. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: H 30,60

Element of Crime indie Es gibt kaum eine deutschsprachige Band, die diese eigenartige Mischung aus Folkrock, Blues, Artrock, Kinderlied, Krachorgie und Schmalzmelodie auf die Bühne bringt, wie Element of Crime. Seit mehr als 30 Jahren verzaubert die Band ihre Fans mit ihrem eigensinnigen Musikmix und kommt nun mit ihrem neuen Album „Schafe, Monster und Mäuse“ wieder für ein Konzert nach Linz. INFO: www.posthof.at, Posthof, großer Saal, Posthofstraße 43, 4020 Linz, 07. November, 20:00 Uhr, VVK: ab H 47,90

Bye Maxene Als reine Nachahmer versteht sich das Trio nicht, auch wenn Andrew-Sisters-Klassiker wie „Bei mir bist du schön”, „Don‘t Sit Under The Apple Tree“ oder “Oh Joseph, Joseph” auf dem Programm stehen. INFO: www.posthof.at, Posthof, großer Saal, Posthofstraße 43, 4010 Linz, 25. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: H 29,50

Heino Im Zuge seiner großen Abschiedstour kommt der deutsche Kultsänger mit seinen größten Hits für ein Konzert in die TipsArena Linz. INFO: www.livasport.at, TipsArena, Ziegeleistraße 76–78, 4020 Linz, 26. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: ab H 51,–

Leoniden/Pauls Jets/Some Sprouts Die drei talentierten Indie-Bands Leoniden, Pauls Jets und Some Sprouts bringen den Linzer Posthof zum Kochen. INFO: www.posthof.at, Posthof, großer Saal, Posthofstraße 43, 4020 Linz, 31. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: H 27,30

Django 3000 Nach sieben Jahren Dauerparty und Erfolgsalben wie „Hopaaa!“ und „Bonaparty“ legt die Truppe nun das neue Studiowerk „Django 4000” nach. INFO: www.posthof.at, Posthof, großer Saal, Posthofstraße 43, 4020 Linz, 09. November, 20:00 Uhr, VVK: H 30,–

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Versengold Zwei Jahre ist es her, dass den sechs Folkrockern mit „Funkenflug“ der erste große Coup gelang.

salzburg Black Sea Dahu folk

INFO: www.rockhouse.at, Rockhouse Salzburg, Schallmooser Hauptstraße 46, 5020 Salzburg, 23. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: H 33,80

Murray & Haker Flaten & Nilssen-Love Ein wahrhaft außergewöhnliches Aufeinandertreffen: Der US-Jazzman David Murray trifft auf die Nordlichter Paal Nilssen-Love und Ingebrigt Håker Flaten.

Janine Cathrein alias Black Sea Dahu hat mit ihrem Debüt „White Creatures“ ein Album geschaffen, das eine staubige, aber auch reich orchestrierte, urbane Folk-Ästhetik präsentiert. Die großen Arrangements verstärken das emotional getränkte Songwriting so, wie man es eher von Künstlern mit umfangreichem Œuvre erwarten würde. Black Sea Dahu dagegen startet gerade erst.

INFO: www.jazzit.at, Jazzit Musik Club, Elisabethstraße 11, 5020 Salzburg, 24. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: H 19,80

INFO: www.rockhouse.at, Rockhouse Salzburg, Schallmooser Hauptstraße 46, 5020 Salzburg, 29. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: H 18,70

Gospel Dating Service Nach ihrem Debütwerk „Champagne” präsentieren die drei Wahlwiener nun ihr zweites Studioalbum „Sun over Moon”.

Annett Louisan pop

Roachford Mit Roachford kommt im Oktober einer der besten englischen R’n’B-Musiker unserer Zeit ins Salzburger Rockhouse.

Annett Louisan ist die Stimme des deutschsprachigen Chansons – zahlreiche Gold- und Platinalben sprechen für sich. So hat die Chanteuse bis heute mehr als eine Million Tonträger verkauft. Im kommenden Frühjahr veröffentlicht die Künstlerin ihr lang erwartetes neues Werk „Kleine große Liebe“. Mit der gleichnamigen Tour wird Louisan im Herbst endlich wieder in Salzburg zu sehen sein.

INFO: www.rockhouse.at, Rockhouse Salzburg, Schallmooser Hauptstraße 46, 5020 Salzburg, 26. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: H 35,–

INFO: www.salzburgcongress.att, Salzburg Congress, Auerspergstraße 6, 5020 Salzburg, 01. November, 20:00 Uhr, VVK: ab H 50,90

INFO: www.rockhouse.at, Rockhouse Salzburg, Schallmooser Haupstraße 46, 5020 Salzburg, 24. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: H 16,50

steiermark Alice Phoebe Lou folk Die Musik wurde Alice Phoebe Lou quasi in die Wiege gelegt: In ihrem Heimatland Südafrika entdeckt sie schon früh ihre Leidenschaft zum Theater, zur Kunst und zum Musizieren. Fernweh trieb die damals 16-jährige Alice nach Europa, wo sie sich zum ersten Mal als Straßenmusikerin versuchte. Mit ihrer aktuellen EP „A Place Of My Own“ kommt die Künstlerin Ende Oktober für ein Konzert nach Graz. INFO: www.popculture.at, PPC, Neubaugasse 6, 8020 Graz, 30. Oktober, 19:00 Uhr, VVK: H 24,80

Leoniden indie Von ihrer Homebase Kiel aus startete die Gruppe im Jahr 2017 auf die Bühnen der Sommerfestivals, spielte ausverkaufte Konzerte, gründete ihr eigenes Label, veröffentlichte darauf ihr Debütalbum, und es passierte, was niemand erwarten konnte: Plötzlich liefen Leoniden-Songs im Radio auf Dauerrotation, und ihre Songs wurden bis dato mehr als 8 Millionen mal auf Spotify gestreamt. INFO: www.spielstaetten.at, Dom im Berg, Schlossbergplatz, 8010 Graz, 30. Oktober, 20:30 Uhr, VVK: H 27,75

OK KID Mit ihrem letztjährigen Album „Sensation” wird die deutsche Pop-Band ihr Grazer Publikum begeistern. INFO: www.spielstaetten.at, Orpheum Graz, Orpheumgasse 8, 8020 Graz, 25. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: H 32,–

Annihilator Seit dem legendären Debütalbum „Alice in Hell“ anno 1989 sind Jeff Waters und seine kanadische Metal-Maschine Annihilator nicht mehr aus der internationalen HeavySzene wegzudenken. INFO: www.explosiv.at, Club Explosiv, Bahnhofgürtel 55a, 8020 Graz, 09. November, 19:00 Uhr, VVK: H 28,40

K. Flay Die Sängerin, Multiinstrumentalistin und zweifache Grammy-Nominierte begeistert auf ihrem Album „Solutions” mit kraftvollen Sounds. INFO: www.spielstaetten.at, Dom im Berg, Schlossbergplatz, 8010 Graz, 09. November, 20:00 Uhr, VVK: H 28,90

Edmund Edmund liefern eine wunderschöne Erfolgsstory, die ihresgleichen sucht und dabei gerade erst ganz am Anfang steht. Aktuelles Album: „Freindschoft”. INFO: www.spielstaetten.at, Orpheum Graz, Orpheumgasse 8, 8020 Graz, 13. November, 20:00 Uhr, VVK: H 31,12

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Helge Schneider Der Komiker und Entertainer ist immer für eine Überraschung gut. Vor allem ist Helge für seinen eigenwilligen Humor bekannt.

tirol 5K HD indie

INFO: www.congress-innsbruck.at, Congress Innsbruck, Rennweg 3, 6020 Innsbruck, 27. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: H 41,90

Die Chemie ihres Trios Schmieds Puls war schon so perfekt kalibriert, dass die Entstehung ihrer Supergroup 5K HD für manch bange Gefühle sorgte. Es stellte sich jedoch heraus, dass Mira Lu Kovacs erneut den richtigen Riecher bewiesen hat. Mit ihren Bandkollegen, alle keine Unbekannten in der heimischen Musikszene, präsentiert die Sängerin nun das neue Werk „High Performer“.

Andrew Roachford Im Zuge seiner aktuellen Tournee nimmt Andrew Roachford Ende Oktober auch Kurs auf das Treibhaus Innsbruck. INFO: www.treibhaus.at, Treibhaus Innsbruck, Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck, 27. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: H 23,–

INFO: www.treibhaus.at, Treibhaus Innsbruck, Angerzellgasse 8, 6020 Innsbruck, 24. Oktober, 20.00 Uhr, VVK: H 23,–

Garish Ihr neues Werk „Rosen und Applaus” ist ein Programm aus Werkschau, Variationen und Lieblingsstücken, das die Gruppe Anfang November in Innsbruck präsentieren wird.

Josh. & Band pop

Element of Crime Mit ihrem wilden Musikmix und dem neuen Werk „Schafe, Monster und Mäuse” kommt die deutsche Gruppe auch nach Tirol.

Nach dem großen Hit „Cordula Grün“ aus dem Vorjahr, der hierzulande große Erfolge gefeiert hat, sowie zwei Nominierungen für den Amadeus Austrian Music Award 2019, erschien Anfang März nun endlich die neue Single von Josh. Der Song „Vielleicht“ besticht wie schon der Vorgänger durch einen eingängigen Refrain und die Freude am Spiel mit Sprache und Wörtern.

INFO: www.musichall.at, Music Hall, Grabenweg 74, 6020 Innsbruck, 11. November, 20:00 Uhr, VVK: H 43,80

INFO: www.komma.at, Komma Veranstaltungszentrum, Martin-Pichler-Straße 21A, 6300 Wörgl, 26. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: H 25,–

INFO: www.diebaeckerei.at, Die Bäckerei Kulturbackstube, Dreiheiligenstraße 21a, 6020 Innsbruck, 01. November, 20:00 Uhr, VVK: H 20,–

vorarlberg LEA indie Dass LEA eine außergewöhnliche Songwriterin ist, zeichnete sich schon ab, als sie fünfzehnjährig erste Videos auf YouTube veröffentlichte. Zaghaft in der Selbstdarstellung, dabei bestechend selbstverständlich. Im Jahr 2016, mit Anfang 20, begeisterte die Kasslerin ihre Fans mit ihrem Debütalbum „Vakuum“. Live gibt es die Künstlerin im Oktober im Conrad Sohm zu erleben.

Lorenz Raab mit RaaDiE und :xy band Gemeinsam bereisen Lorenz Raab und Christof Dienz als RaaDie die weite Welt des Klangs und sind bestrebt, immer neue Zugänge zu finden. Support: :xy band. INFO: www.spielboden.at, Spielboden Dornbirn, Färbergasse 15, 6850 Dornbirn, 23. Oktober, 20:30 Uhr, VVK: H 21,90

Candy Dulfer Saxofon-Weltstar Candy Dulfer ist der Stoff, aus dem der Funk gemacht ist. Das beweist die niederländische Künstlerin bei ihren eindrucksvollen Live-Performances.

INFO: www.conradsohm.com, Conrad Sohm, Boden 1, 6850 Dornbirn, 19. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: H 31,–

INFO: www.conradsohm.com, Conrad Sohm, Boden 1, 6850 Dornbirn, 29. Oktober, 20:00 Uhr, VVK: H 45,40

White Lies

Die Orsons Mit ihren Hits wie „Rosa, Blau oder Grün“, und „Vodka Apfel Z“ kommt die deutsche Formation für ein Konzert nach Vorarlberg.

indie Mit ihrem Debüt „To Lose My Life ...“ aus dem Jahr 2009 traten die White Lies vor zehn Jahren eine schier unaufhaltsame HypeLawine in der europäischen Indie-Szene los. Im Februar diesen Jahres veröffentlichen die Briten nun mit „FIVE“ ihr neues Studioalbum. Es ist damit das fünfte Werk der Jungs aus London, das die Gruppe im November in Vorarlberg präsentieren wird. INFO: www.conradsohm.com, Conrad Sohm, Boden 1, 6850 Dornbirn, 15. November, 20:00 Uhr, VVK: H 42,70

INFO: www.conradsohm.com, Conrad Sohm, Boden 1, 6850 Dornbirn, 01. November, 20:00 Uhr, VVK: H 31,95

Cari Cari Mit ihrem Debütwerk „Amerippindunkler“ schaffte es das heimische Duo auf Platz 6 der meistgebuchten Newcomer Europas. INFO: www.spielboden.at, Spielboden Dornbirn, Färbergasse 15, 6850 Dornbirn, 13. November, 20:30 Uhr, VVK: H 21,90

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Interview von Tanja Holz am 4. Oktober 2019

Be·greifbare Kunst

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sther Vörösmarty – die Künstlerin mit dem klingenden Namen sollte man sich merken. Im Sommer machte die Wienerin als Teil der Fotoausstellung „Mode Momente“ in der Landesgalerie Linz auf sich aufmerksam, die diesjährige Parallel Kunstmesse stellte sie mit der interaktiven Installation „Heavy Mental“ auf den Kopf. Woher sie ihre Inspiration bezieht und was Keanu Reeves damit zu tun hat, verrät Vörösmarty im Interview mit DOT.magazine. DOT.: Wie bist du zur Kunst – oder die Kunst zu dir – gekommen? Esther Vörösmarty: Ich würde sagen, wir haben uns gegenseitig gefunden. Ich habe mich schon früh in künstlerischen Bereichen vollständig und wahr gefühlt. Wenn einem etwas leicht von der Hand geht und es Freude bereitet,

dann tut man das Richtige. Was oder wer inspiriert dich in deinen Arbeiten? Inspiration ist überall, in den einfachsten Dingen. Man muss genau hinsehen und zwischen den Zeilen beobachten, denn sie kann in den scheinbar unwichtigsten Momenten zum Vorschein kommen. Die Sinne werden geschärft und angeregt, wenn man sich in Ruhe Zeit nimmt und seine eigenen Empfindungen und Interpretationen zulässt. Manchmal beziehe ich Inspiration auch aus innigen Gesprächen. In meiner Kindheit hat mich Musik am meisten inspiriert, die Harmonie empfinde ich besonders anregend. Wie würdest du deine Kunst selbst beschreiben? Es ist schwierig, sein eigenes Tun zu beschreiben. Am ehesten ist meine Kunst noch mit einer Komposition vergleichbar. Ich bringe ein Thema, eine Geschichte, ein Gefühl zu Bild.

Form, Farbgebung und Material sollten zueinander führen und ein Ganzes ergeben. Für mich sind meine Werke körpernahe und philosophische Kunsterlebnisse. Ich versuche Reflexionen und Ereignisse der Psyche, des Körpers und Phänomene der Gesellschaft durch eine ausdrucksstarke und medienübergreifende Sprache zu erzählen.

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und thematisch sehr gut eingefügt. Das Material fasziniert mich, weil es unsere Zerbrechlichkeit und die Unvollkommenheit all unserer technisch-mechanischen Versuche, ihr zu entgehen, unterstreicht. Gibt es eine Arbeit, die dir besonders wichtig ist? Ein wichtiger Teil meines Schaffensprozesses war das von mir initiierte Kunstprojekt Therapy BlauW, das neben Fotografie und Video den maßstabgetreuen Porzellan Motorradhelm „Helmut“ beinhaltet. Beschleunigung ist der Hauptantrieb und Motor unserer Zeit, und das Tempo ist das Maß aller Dinge. Mein Hauptanlie-

gen in diesem Werk ist es, diese Bewegungsunschärfe auszuloten, innerhalb der Beschleunigung Inhalte zu finden und zu versuchen, diese aus der Geschwindigkeit heraus künstlerisch festzuhalten. Zudem kann ein Helm auch Einschränkung bedeuten: eine Einschränkung des Gesichtsfeldes, beschränktes Denken. Es ist eine interdisziplinäre Positionierung des modernen Menschen im Zeitalter seiner technischen Überholung und zeigt zeitgleich dessen Zerbrechlichkeit im Rausch der überhöhten Geschwindigkeit seiner Zeit. Ein weiteres Highlight war zum Beispiel 2018 die Ausstellung einiger meiner Werke im Museum for Photography in Donggang in Seoul, und 2017 war ich zudem Teil einer Gruppenausstellung im Liu Haisu Art Museum in China.

© Esther Vörösmarty, Victor Riv, Simon Veres

Du arbeitest in deinen Werken mit verschiedenen Medien. Hast du hier einen Favoriten? Nein, ich habe zwar überwiegend mit Fotografie und Video gearbeitet, spannender finde ich aber die Umsetzung dieser zweier Medien in raumbezogene installative Arbeiten. Der installative Gesamtzusammenhang einer Ausstellung bildet narrative Zusammenhänge zwischen den einzelnen Arbeiten, die den Betrachter in eine bestenfalls eigene Welt der Assoziationen führt. Porzellan hat sich unter anderem in den letzten Jahren durch meine Arbeiten gezogen

Mit welchem Künstler würdest du gerne einmal kollaborieren? Es gibt nicht die eine Künstlerin oder den einen Künstler, mit der oder dem ich gerne zusammenarbeiten würde. Wenn der Zeitpunkt richtig ist, entwickeln sich meine Projekte aus gemeinsamen Interessen mit den passenden Künstlern und Menschen. Aber wenn ich einen Namen nennen sollte, dann wäre es wohl Matthew Barney. Was steht als Nächstes am Programm? Ich möchte demnächst nach Finnland, um ein Projekt zu starten, aber es ist noch zu früh, um hier Genaueres zu erzählen. Kommendes Jahr sind außerdem diverse Ausstellungen geplant, und ich hoffe, ein Musik-Projekt mit einem bekannten Musiker und Soundkünstler zu realisieren. Außerdem hat ein unterstützender Kunstliebhaber und Freund Keanu Reeves ein Mail geschrieben. Da warten wir aber noch auf eine Antwort ... www.esthervoeroesmarty.com

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Das 67. Dot.

erscheint am 14. November 2019

Matt Damon und Christian Bale wollen es Ferrari beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans 66 zeigen. Robert Pattinson und Willem Dafoe spielen in Der Leuchtturm gegeneinander an. Regie: Robert Eggers (The Witch). DJ Shadow lebt nicht nur noch, sondern bringt sogar ein neues Album heraus – das gilt auch für die Cold War Kids, die im November mit einer Trilogie starten.

Impressum Coverfoto © Photos by John Russo. Courtesy of Twentieth Century Fox. DOT.magazine erscheint 11 x p.a. mit einer Auflage von 190.000 Exemplaren österreichweit in der PPH Media Verlag GmbH, Otto-Bauer-Gasse 6, 1060 Wien Telefon: +43 1 235 13 66-800 Fax: +43 1 235 13 66-999 E-Mail: office@pph-media.at Distribution: Österreichweit in allen Constantin Film- & Cineplexx-Kinos, 125 McDonald’s-Restaurants und allen Star Movie Kinos. Herausgeber & Geschäftsführer: Lorin Polak Verlagsleitung: Georg Peter Senior Account Manager & Marketing: Michael Martinek Chefredaktion & Chefin vom Dienst: Nicole Albiez Senior Account Manager: Daniela Ruff, Junior Account Manager: Natascha Holba Film: Nicole Albiez, Max Gfrerer, Tanja Holz Musik & Games: Peter Zirbs Fashion & Beauty: Kim Sztrakati Eventplaner: Daniela Ruff Sport: Wolfgang Heckel-Moehle Assistentin der Redaktion: Natascha Holba Lektorat: Gudrun Likar Produktion: Hofeneder & Partner GmbH. Fotos: Filmverleiher, Plattenfirmen, Veranstalter, Fotoagenturen und diverse Fotografen. Für unverlangt eingesandte Texte und Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Nachdruck, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung des Verlags. Fotocredits im Eventkapitel werden durch den Vermerk „Veranstalter” im Impressum abgegolten. Einzelne Fotocredits im Eventbereich werden nur auf ausdrücklichen schriftlichen Wunsch des Urhebers abgedruckt. Nachträgliche Honorarforderungen für nicht veröffentlichte Fotocredits werden nicht anerkannt.

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