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DEZ 2014

Schweizer Qualität Oft kopier t, nie erreicht

Handgemachte Schweizer Volksmusik mit Mundartrock und Pop kombiniert? Der Musiker WillyTell macht’s mit seinem „Volks-Alpen-Rock“ möglich. Seite 2

Tradition, Handarbeit und Ruhe … machen den Emmentaler AOP von Emmen­ taler Switzerland zu einem unvergesslichen Geschmackserlebnis höchster Qualität. Seite 5

Das Beste vom Besten

Wohlstand, Lebensqualität und Wirtschaftskraft hat die Schweiz einem entscheidenden Wettbewerbsvorteil zu verdanken.

schauen – vor allem dann, wenn es um „Schweizer Qualität“ geht.

Von Nadine Effert

„I

n den 30 Jahren unter den Borgias hat es nur Krieg gegeben, Terror, Mord und Blut. Aber dafür gab es Michelangelo, Leonardo da Vinci und die Renaissance. In der Schweiz herrschte brüderliche Liebe, 500 Jahre Demokratie und Frieden. Und was haben wir davon? Die Kuckucksuhr!“, diese wenig schmeichelhafte Rede, die Orson Welles, in einer Riesenrad-Kabine auf dem Wiener Prater sitzend, im Film-Klassiker „Der dritte Mann“ von 1949 von sich gab, stiess den Eidgenossen damals wohl übel auf. Heute können die Schweizer zu Recht darüber lachen. Schliesslich sind es nicht nur die unmittelbaren Nachbarn, die mit Neid auf das kleine Binnenland

Ein buntes Potpourri Was haben Uhren, Käse und Erlebnisbahnen gemeinsam? Nichts. Und Tennis, Restaurants und Pflegeprodukte? Auf den ersten Blick auch rein gar nichts. Doch wird der Blick in Richtung der Schweizer Unternehmen gelenkt, die diese Produkte herstellen oder Dienstleistungen anbieten, dann dürften auch Sie – spätestens beim Lesen dieser spannenden Lektüre – erkennen: Alle verbindet ein Stück „Schweizer Qualität“. Was macht diese aus? Sind es bestimmte Werte? Die Besinnung auf Traditionen? Oder Innovationen? Fakt

ist: Den Schweizer Produkten eilt ihr guter Ruf voraus, weltweit geniessen sie ein hohes Renommee. Um den Geheimnis der „Schweizer Qualität° auf den Grund zu gehen, wagen wir mit dieser Publikation einen Querschnitt durch so einige Branchen. Wir lassen Menschen zu Wort kommen und präsentieren Unternehmen, die „Schweizer Qualität“ leben – egal, ob kleiner Familienbetrieb, kleine und mittlere Unternehmen (KMU) oder weltweit agierender Konzern. Sie alle leisten einen wertvollen Beitrag zur weltbekannten und oft kopierten „Swissness“. Ohne Rücksicht auf Klischees, nehmen wir Sie mit auf eine Reise durch ein Land, welches durch Tradition, Pioniergeist, Innovationswillen sowie einer grossen Portion Leidenschaft den Begriff der Qualität prägte.

Vom Anbau über die Ernte … bis hin zur Verarbeitung – in den Produkten von Ramseier steckt die volle Kraft der Natur und 100 Prozent Schweiz. Seite 5

Verschneite Landschaften … gewaltige Viertausender und pittoreske Dörfer – eine Fahrt im Glacier Express zwischen St. Moritz/Davos und Zermatt ist ein atemberaubenden Erlebnis. Seite 6

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G a s t bei t r ag S W ISS L A BEL

Qualität gehört wie das Matterhorn zur Schweiz E

s gibt viele Gründe für das Erfolgsmodell Schweiz. Einer ist sicher die durchwegs hohe Qualität quer durch alle Branchen unseres Landes ­­­– von der Uhrenindustrie über den Tourismus bis zu den Lebensmitteln. Mit ihr eng verbunden sind weitere traditionelle schweizerische Werte wie Zuverlässigkeit, Sicherheit, Innovation und Fleiss. Damit sich das Unternehmertum erfolgreich entfalten und sich die Marke Schweiz durchsetzen

kann, braucht es gute staatliche Rahmenbedingungen, die unternehmerische Freiheiten und die dazugehörige Verantwortung nicht unnötig einschränken. Die Schweiz ist mit diesem Konzept bis anhin gut gefahren. Auch die Perspektiven sind trotz der Frankenstärke insgesamt positiv.

Sichere Schweizer Werte Nicht ohne Grund ist das Alpenland im internationalen Vergleich weiterhin auf Erfolgskurs. Dieser wird vor allem durch die folgenden sieben Faktoren gesichert: · Die freiheitliche Verfassungs- und Rechtsordnung · Die föderalistische Staatsordnung und die direkte Demokratie mit dem Subsidiaritätsprinzip · Unser bewährtes und weltweit anerkanntes duales Berufsbildungssystem · Die grosse Innovationskraft aus dem Bereich Forschung und Entwicklung · Der flexible Arbeitsmarkt als massgebender Faktor für eine hohe Beschäftigung und niedrige Arbeitslosenquote

Zum Autor Dr. Rudolf Horber Geschäftsführer SWISS LABEL

· Der soziale Frieden, aufbauend auf der Sozial­ partnerschaft · Ein funktionierender Steuerwettbewerb mit moderaten Steuern und einem Finanzausgleich für die wirtschaftlich schwächeren Regionen

Die Armbrust – eine starke Marke Der Kennzeichnung von Produkten und Dienstleistungen mit Labels kommt in der heutigen Zeit der Globalisierung eine immer grössere Bedeutung zu; sich von der Konkurrenz und der Masse abheben, heisst die Devise. Das beliebteste Markenzeichen hierzulande ist das Schweizerkreuz. Als Alternative dazu – allenfalls auch als Zusatz oder Ergänzung ­– bietet sich die Armbrust an. Sie ist heute in der Schweiz und in vielen Ländern markenrechtlich geschützt. Nur Mitgliedern von SWISS LABEL ist es erlaubt, sich mit der Armbrust als typisches schweizerisches Herkunftslabel zu schmücken ­– beispielsweise als Kleber, Stempel, Etikette oder in elektronischer Form auf Produkten und Schriftstücken. Damit die Marke SWISS LABEL beansprucht werden darf, muss der schweizerische Wertanteil mindestens 70 Prozent betragen. SWISS LABEL will mit der Armbrust das Selbstbewusstsein der Schweizer Wirtschaft fördern und die Vermarktung von schweizerischen Qualitätsprodukten und Dienstleistungen im In- und Ausland unterstützen. Damit soll das Vertrauen der Konsumentinnen und Konsumenten gefestigt werden.

Der einzelne Unternehmer ist gefordert Entscheidend für eine erfolgreiche Durchsetzung der Markenpolitik sind die einzelnen Unternehmungen selbst. Sie müssen mit einer guten Geschäftsführung, einer überdurchschnittlichen Qualität und einem guten Service die Voraussetzungen schaffen, damit sie sich am Markt behaupten können, auch gegenüber der auslän-

SWISS LABEL in Kürze

Gesellschaft zur Promotion von Schweizer Produkten und Dienstleistungen mit dem Armbrustzeichen mit rund 700 Mitgliedern, vor allem KMU, Tendenz steigend Armbrust = visuelles Symbol für Schweizer Produkte und Dienstleistungen = geschützte Marke in der Schweiz und in den wichtigsten Exportländern, die nur von Mitgliedern benutzt werden darf Mitgliedschaft wird durch Abschluss eines Benützervertrages erworben; Jahresbeitrag vom Umsatz abhängig, Minimum CHF 180 Organe: Präsident Nationalrat Ruedi Lustenberger, Geschäftsführer Dr. Rudolf Horber; das Sekretariat wird vom Schweizerischen Gewerbeverband sgv geführt www.swisslabel.ch info@swisslabel.ch

dischen Konkurrenz. Das ist im teuren Kostenumfeld der Schweiz mit einem starken Franken eine ganz besondere Herausforderung. Aufrufe wie jene des Schweizerischen Gewerbeverbandes sgv, in der Schweiz einzukaufen, um langfristig die hiesigen Arbeitsplätze zu sichern, sind sicher richtig und sinnvoll. Sie genügen aber nicht, um der Marke Schweiz und dem einheimischen Schaffen zum Durchbruch zu verhelfen. Was es braucht, ist in erster Linie der tagtägliche Einsatz aller Unternehmerinnen und Unternehmer in der Schweiz – zum Wohle unseres Landes. Die in dieser Publikation vorgestellten Unternehmungen gehen eindrücklich mit gutem Beispiel voran. Viel Spass beim Lesen!

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„Wir denken an die Zukunft“ „Meine Musik ist handgemacht“ Für die fotoeigenArt GmbH bedeutet Qualität nicht nur, aus­ gezeichnete Produkte anzubieten, sondern auch, diese zu fairen Bedingungen herzustellen und auf Nachhaltigkeit zu achten.

Der Schweizer Künstler WillyTell schafft mit seinen Kompositio­nen einen Brückenschlag zwischen Tradition, Brauchtum und modernem Pop-Rock. Womit verbinden Sie den Begriff „Schweizer Qualität“? Qualität ist für mich das Echte und Selbstgemachte auf einem Fundament von Können. Schweizer Qualität bringe ich immer in Verbindung mit unseren Traditionen und Werten. Bodenständig, urtümlich und trotzdem zeitgemäss. Etwas mit Kraft, Stolz und Bestand. Was ist das Besondere an Ihrer Musik? Meine Musik ist handgemacht. Fast alle meine Lieder schreibe und komponiere ich selber, in einem eigenwilligen Stil aus Mundartrock, Pop und Volksmusik. Ich nenne ihn „Volks-Alpen-Rock“.

ualität – das bedeutet für mich nicht nur an Q „ heute, sondern an die Zukunft denken“, sagt

Annemarie Oerer, Geschäftsleiterin der fotoeigen­ Art GmbH. In ihrem Unternehmen stellt sie Glückwunschkarten, Postkarten, Geschenkanhänger und Papeterie-Artikel wie Schreibhefte, Geschenkpapier und Windlichter her. Mit einem entscheidenden Unterschied zu vielen anderen Herstellern: Bei fotoeigenArt wird Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. „Unsere Druckerei in Birmensdorf wurde 2004 nach MINERGIE®-Richtlinien konzipiert und gebaut. Es ist bis heute das erste und einzige Druckzentrum in der Schweiz mit diesem Label. Die Druckmaschinen garantieren massiv tiefere Verbrauchswerte gegenüber herkömmlichen Maschinen.“ Das Unternehmen verwendet nur zertifizierte FSC-Papiere und investiert in klimaneutrale Druckproduktion, bei der die in der Produktionskette entstehenden Treibhausgase in einem zertifizierten Projekt eingespart werden. „Bei jedem Bogen Karten, den wir drucken lassen,

bezahlen wir einen genau berechneten Betrag an Klimaprojekte. Als Beispiel: Statt ein Kohlekraftwerk zu bauen, kann mit unseren CO2-Abgaben ein teureres, aber sauberes Windkraftwerk mitfinanziert werden“, erläutert Annemarie Oerer. Nachhaltigkeit ist ein wichtiger Bestandteil des allgemeinen Qualitätsanspruches der Firma. Wichtig ist daher auch, dass nicht nur die Produktion, sondern auch die Verarbeitung der Produkte zu fairen Bedingungen geschieht, was sich auch auf die Arbeitsbedingungen und auf faire Löhne bezieht: „Ich betone gerne, dass bei uns ganz klar vor der Quantität die Qualität kommt – für die Produktion, unsere Artikel und für meine Mitarbeiter.“ Insgesamt 15 Angestellte sind mit dem Vertrieb, Ausrüsten, Konfektionieren und Verpacken der Artikel betraut, dabei wird alles von Hand gemacht. Das kommt auch bei den Kunden gut an: „Sie schätzen unsere gute Qualität, dass wir in der Schweiz produzieren und vorwiegend Unternehmen aus der Schweiz als Lieferanten berücksichtigen.“

Und was ist Ihnen dabei wichtig? Mir selbst treu bleiben. Mit meinem Künstlernamen WillyTell stehe ich für echte Schweizer Musik. Das muss spürbar sein. Spürbar in meinen Mundarttexten, in den Kompositionen, in welchen meistens mein Örgeli oder auch Jodel zu hören ist. Ein gutes Beispiel dafür ist das Brauchtum der Älpler, die jeden Abend aus Dankbarkeit und für den Schutz ihres Hab und Gutes den „Bätruef“ in die Welt hinaus rufen. Seit knapp vier Jahren zelebriere ich den „Bätruef“ im Live-Programm und habe ihn auch auf meiner aktuellen CD aufgenommen. Sie setzen auf eine ungewöhnliche Kombination aus Tradition und Moderne … Ja, denn beides gehört zum Leben. Durch die Traditionen wurden bis heute wichtige Werte und Glaubensvorstellungen vermittelt, die zu unserer Schweizer Kultur gehören und wichtig sind für unser Zusammenleben. Die Moderne treibt uns an, durch sie entwickeln wir uns weiter. Damit die gute Kultur bestehen bleibt, braucht es weiterhin beide Pole.

WillyTell, Musiker, Komponist und Texter

Sie haben bereits eine erfolgreiche Musikkarriere absolviert, sind aber nochmals neu durchgestartet. Warum? In der damals bestehenden Formation funktionierte es nicht mehr. Ich wurde sehr enttäuscht – mein Vertrauen und meine Ehrlichkeit missbraucht. Ich kann heute trotzdem mit grosser Dankbarkeit auf diese erfolgreiche und gute Zeit zurückblicken. Wie sind Ihre Pläne für die Zukunft? Ganz aktuell: Die Lieder auf meiner neuen CD „Musiker, ledig sucht …“ an den kommenden Auftritten präsentieren … und natürlich weiterhin Lieder schreiben und komponieren. www.willytell.ch


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In der Ruhe liegt die Kraft „Aufkleber für Die Schweizer und ihre Traditionen – eine Geschichte, die nie endet und der wertschöpfungsintensiven, aber rohstoffarmen Volkswirtschaft einen klaren Wettbewerbsvorteil beschert. nungssinn hat das kleine Binnenland zu einer Insel der Stabilität werden lassen – trotz praktisch kaum vorhandener Rohstoffe innert der eigenen Grenzen. Doch wie heisst es so schön: Not macht erfinderisch. Und so avancierte die Schweiz zur Dienstleistungs- und Exportnation sowie zu einem der wichtigsten Finanzplätze der Welt.

Gelungener Brückenschlag Da der Industrie die Ressourcen zur Massenproduktion fehlen, spezialisieren sich Schweizer Unternehmen auf die Herstellung von hochwertigen Einzelprodukten. Über die Jahrhunderte hinweg entstand eine Tradition, die ihresgleichen sucht: Präzision, Innovation, Know-how und Qualität zeichnen Produkte „made in Switzerland“ aus. Tradition, die Wissen und Pioniergeist vereint, wird Von Nadine Effert auch heute noch innerhalb der Unternehmen von Generation zu Generation weitergereicht. Nicht erkömmliches, Gewohntes, Überliefertes – das nur ihnen, sondern auch den neugegründeten sind die Schlagwörter, die mit dem Begriff Firmen, gelingt es auf eindrucksvolle Weise, einen Tradition einhergehen. Die Schweiz ist besonBrückenschlag zwischen Tradition und Moderne ders stolz auf ihre Tradition, pflegt und hegt sie, zu schlagen. Auf den Lorbeeren des Erfolgs von wie kaum eine andere selbst typisch SchweiNation. „Wenn der liebe „Die Schweizer Wirtschaft zer Qualitätsprodukten, Gott Schweizer gewesen wie Käse und Uhren, basiert auf der wäre, würde er heute ruht sich das Alpenland noch auf den richtigen keineswegs aus. Auch Herstellung von hoch­ Moment warten, um sie werden immer weidie Welt zu erschaffen“, wertigen Einzelprodukten“ ter perfektioniert und schrieb einst der Schriftden Bedürfnissen der steller Hugo Loetscher mit einem Augenzwinkern. an­spruchsvollen Kunden von heute angepasst – Die Eidgenossen ticken eben einfach etwas anders auch wenn qua Definition die Tradition Neue– und mitunter langsamer –, und das ist auch rungen eher skeptisch gegenüber steht. Doch gut so. Denn die Besinnung auf Bedachtsamkeit, wie bereits erwähnt: Schweizer ticken einfach Qualitätsarbeit und den sprichwörtlichen Ordanders, einfach besser.

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Familien und Unternehmen“

Stickerella entwickelt, produziert und vertreibt für Endverbraucher und B-2-B-Kunden wasserfeste Sticker jeglicher Art. Bei der Produktion setzt die Firma auf Schweizer Wertarbeit. Frau Geniets, Ihr Slogan heisst „Personalisieren und nicht verlieren“: Wodurch zeichnet sich ihre grosse Produktpalette aus? Durch Individualität und Vielfalt! Unsere Kunden können Namensaufkleber, Miniklebepunkte und Taschenanhänger je nach Wunsch in puncto Design, Grösse und Beschriftung personalisieren. Damit sie für ihren Bedarf genau die richtige Beschriftungslösung finden, bieten wir wasserfeste Kleider-, Schuh- und Universalsticker an. Worin liegt der Vorteil, sämtliche Produkte vor Ort entwickeln und herstellen zu können? Da wir hier in Oberrieden von der Entwicklung über die Produktion bis zum Vertrieb alles in einer Hand halten, haben wir eine grosse Nähe zum Kunden. Wir erfahren sehr schnell von Eltern, Kindergärten, Sportvereinen und Unternehmen, welche Produkte sie benötigen und entwickeln neue Ideen. Schweizer Wertarbeit nehmen wir sehr ernst. Wenn wir vor Ort produzieren, haben wir die Qualität ständig im Blick und können rechtzeitig reagieren, falls etwas nicht zu unserer Zufriedenheit läuft.

sonalisierte Miniklebepunkte an. Schreibwaren-, Spielwaren- oder Kinderbekleidungsgeschäfte können diese Stickerella-Dots mit witzigen Motiven fürs schnelle Markieren verkaufen. Nicht zuletzt entwerfen wir für Firmen individuelle Serien, die zur jeweiligen Corporate Identity passen. Von der Produktion bis zum Versand wird alles durch uns abgewickelt. Inwiefern sind bei Stickerella Arbeit und Familie gut zu vereinbaren? In unserem eingespielten Team arbeiten fast ausschliesslich Mütter, die alle Kinder unterschiedlichen Alters haben. Deshalb haben wir sehr flexible Arbeitszeiten, die sich mit dem Familienleben gut vereinbaren lassen. Weiterer Pluspunkt: Da wir unsere Produkte ständig selbst nutzen, sind wir in Sachen Qualität und Nutzwert sehr kritisch. Im Interview Pauline Geniets Geschäftsführerin Stickerella GmbH

Über welche Kanäle vertreiben Sie Ihre Produkte? Während sich unser Onlineshop an Endverbraucher richtet, die einfach und bequem Stickerart, -grösse, -design und -beschriftung auswählen können, bieten wir dem B-2-B-Bereich nicht-per-

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Parkett aus eigener Schweizer Produktion

„Wir verbinden Tradition mit kreativem Pioniergeist“

Schmid Parkett hat sich auf die Verarbeitung von mehr als 30 Holzarten spezialisiert. Grossen Wert legt die Schweizer Parkettfabrik auf qualitativ hochwertige Einzelanfertigungen.

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b moderne Landhausdielen, Parkett aus Altholz, Tafelparkett, oder Bretter: Die Möglichkeiten von Parkett sind äusserst vielfältig. Dieser nachhaltige Bodenbelag besticht durch seine Langlebigkeit und Fußwärme. Wieder verstärkt in den Fokus rückt die Produktion in der Schweiz – ein Trend, von dem auch das Traditionsunternehmen „Schmid Parkett“ in Alpnach Dorf profitiert. Seit 1878 steht bei Schmid Parkett die Holzverarbeitung und Parkettherstellung im Mittelpunkt. „Unser Firmenprinzip lautet, nur zu verkaufen, was wir hier in Alpnach Dorf selbst herstellen. So sind wir einzigartig in der Schweiz“, sagt Firmeninhaberin Susann Schmid.

Parkett in all seinen Facetten Schmid Parkett hat sich sowohl schweizweit als auch in Deutschland durch seine qualitativ hochwertige Arbeit und breite Produktpalette einen Namen gemacht. Das Handwerksunternehmen, das seine Holzbretter direkt vom Sager bezieht, produziert Parkett mit geschliffener Oberfläche, sägeroh, gebürstet oder handgeschrobbt, vorgeölt oder zum werkseitigen Ölen oder Versiegeln. Grosse Handwerkskunst strahlen zudem unzählige Einzelanfertigungen aus. Beispielhaft hierfür sind exklusive Intarsien und Tafelparkett in verschiedensten Mustern und Holzarten, wie Schweizer Eiche und Schweizer Nussbaum oder nachhaltig geschlagenes Exotenholz. Es wird auch altes Parkett fachmännisch restauriert. „Altes Holz hat dabei einen ganz anderen Charakter als neues Holz.“ Aber auch verschiedene Überbauungen konnte der Parkettspezialist zunehmend

Tafelparkett nach Kundenwunsch

realisieren. Die Landhausdiele in Eiche, Holz aus dem Kanton Aargau und dem Bieler Seeland überzeugen. „Holz behandeln wir als kostbarstes Material. Die Fähigkeit, dass man aus einem Naturprodukt etwas Schönes herstellen kann, Susann Schmid, ist aussergewöhnlich Firmeninhaberin und einzigartig. Jedem Kunden sein Parkett!”, so Susann Schmid. Um seine Kunden ausführlich und fachmännisch beraten und ihnen eine grosse Auswahl an Parkettböden zu zeigen, verfügt Schmid Parkett in Alpnach Dorf über eine umfassende Ausstellung. www.schmid-parkett.ch

Seit 125 Jahren produziert die Sax-Farben AG Farben für Kunst und Bau. Qualität und Innovation, verbunden mit kre­ativer Anpassung an die Rahmenbedingungen – das ist das Erfolgsrezept des Schweizer Familienunternehmens. Herr Sax, Sie führen die Sax-Farben AG in vierter Generation. Die Erfolgsgeschichte begann 1889 mit der Herstellung von Ölfarben, 1912 gesellten sich Zwei-Komponenten-Mineralfarben auf Silikatbasis, und 1935 Künstler-Ölfarben hinzu. Das Sortiment hat sich im Laufe der Zeit geändert, die Philosophie auch? Nein, wir sind seit jeher der Auffassung, dass Erfolg aus einer Mischung aus Innovationskraft und dem Bewusstsein für die Vergangenheit besteht. Das über die Generationen weitergegebene Fachwissen, das Gespür für Kreativität sowie die aktuellen Rahmenbedingungen fliessen in die Entwicklung unserer Produkte ein. Dabei liegt der Fokus unseres Unternehmens auf der Herstellung ökologisch hochverträglicher Farbsysteme, um einen wesentlichen Beitrag zum Erhalt und Schutz sowie der ästhetischen Gestaltung von Bauwerken zu leisten. Diese Philosophie wissen unsere qualitätsorientierten Kunden auch jenseits der Schweizer Grenzen zu schätzen. Ein wichtiger Meilenstein war die Entwicklung von „Hydrosil“. Was ist das Besondere an dieser Farbe? Es handelt sich um eine revolutionäre, international patentierte und ausgezeichnete SiliconharzFassadenfarbe. Dieses ökologisch einwandfreie mineralähnliche Farbsystem gehört zu den modernsten Beschichtungssystemen unserer Zeit. Es verhindert bei Neuanstrichen, Renovationen oder Sanierungen das Eindringen von Wasser und minimiert das Ablagern von Schmutz. Renovationszyklen werden somit um ein Mehrfaches verlängert.

Sax Farben geniessen auch bei der Restauration von denkmalgeschützten Gebäuden ein ausgezeichnetes Renommee … In der Tat. So wurde die 1905 erbaute Villa in Hünibach mit dem Berner Denkmalpflegepreis 2011 ausgezeichnet. Dabei spielte die fachgerechte Materialwahl der Öl- und Silikatfarben für den Restaurator Roger Tinguely eine wichtige Rolle. Auch bei anderen berühmten Bauten wie dem Hotel Victoria Jungfrau in Interlaken oder dem Zürcher Helmhaus kamen Farben aus dem Hause Sax zum Einsatz, um die Bausubstanz für lange Zeit optimal vor der Witterung zu schützen.

Im Interview André Sax Geschäftsführer Sax-Farben AG, Urdorf


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„Wir haben die grösste Wein-Jury der Schweiz“ Weg vom Expertenwissen hin zum Kunden und individuellen Trinkgenuss – wenn es um die Qualität von Wein geht, verfolgt Denner, der führende Lebensmitteldiscounter in der Schweiz, eine ganz besondere Philosophie. Frau Beutler, das Denner-Weinsortiment umfasst über 300 verschiedene Weine und Schaumweine aus aller Welt, die alle auch bequem von Zuhause aus im Onlineshop bestellt werden können. Für einen Discounter ist dieses grosse Angebot eher ungewöhnlich … Ja, das stimmt. Unser Sortiment lässt definitiv keine Wünsche offen. Es ist sowohl breit als auch tief aufgestellt. Ein Blick auf die Provenienzen zeigt, dass wir natürlich viele Schweizer Weine führen, aber auch eine grosse Palette an guten Tropfen aus diversen Anbaugebieten in Frankreich, Italien, Spanien und Übersee. Ausserdem sind bei uns Denner Weine erhältlich, die speziell für uns produziert und abgefüllt werden. Wie etwa einer unserer Bestseller, der Paloma de Plata Monastrell Selección Barrica, ein Rotwein aus der spanischen Region Alicante. Ob Rot, Weissoder Roséwein, Bordeaux Weine, Amarone oder Schaumweine – Denner verfügt über eine über Jahrzehnte gewachsene Weintradition und ein umfangreiches Fachwissen über alle Weintypen, das sich in unserem Sortiment widerspiegelt.

an. So kann es durchaus vorkommen, dass selbst ein hochdekorierter Wein aus den Verkaufsregalen genommen wird, weil er schlichtweg unseren Kunden nicht schmeckt. Im Denner Wineshop warten viele weitere Specials wie etwa Wissenswertes über Weine, Aktionsangebote und interessante Informationen darüber,

welcher Wein zu welchem Essen passt. Lassen sich denn viele Kunden Wein nach Hause liefern? In der Tat. Der Online-Verkauf von Denner Weinen weist hohe Wachstumsraten auf. So konnten in den vergangenen zwei Jahren jeweils rund 40 Prozent mehr Bestellungen pro Jahr verbucht werden. Das liegt zum einem an unserem erstklassigen Sortiment, zum anderen fällt der Bequemlich-

Vorne links: Ursula Beutler, Leiterin Produktmanagement Weine, Denner AG mit ihrem Team

keitsfaktor ins Gewicht. Wir Schweizer trinken nun mal gerne Wein und kaufen daher bevorzugt einen oder zwei ganze Kartons mit sechs Flaschen. Und das wiegt nun mal so einiges …

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Welche Kriterien entscheiden darüber, welche Weine den Weg in Ihre Verkaufsregale und letztendlich zum Kunden finden? In erster Linie Qualität, Geschmack und aktuelle Trends. Alle potenziellen Anwärter werden im Hause Denner umfassenden Qualitätskontrollen unterzogen, also auf Herz und Nieren geprüft. Unsere ausgewiesenen Weinfachspezialisten degustieren und beurteilen die Weine anhand strenger Prüfkriterien. Wenn der Wein sämtliche Anforderungen erfüllt, durchläuft er die zweite Prüfstelle bei einem renommierten externen Partner. Mit unseren strengen internen Qualitätskriterien gehen wir somit über die gesetzlichen Anforderungen hinaus. Des Weiteren achten wir, mit Blick auf unsere Kunden, natürlich auf ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis. Unsere Kunden geben gerne einige Franken für einen guten Tropfen aus, sind aber nicht auf der Suche nach Raritäten im oberen Preissegment. Apropos Kunden. Im vergangenen Jahr lancierte Denner eine gross angelegte Image-Kommunikationskampagne für das Weinsortiment und den Online-Wineshop. Seitdem lassen Sie Ihre Kunden in die Rolle der „Weinexperten“ schlüpfen. Wie ist das zu verstehen? Weingenuss ist in erster Linie Geschmackssache. Unser Ziel ist es, dass Denner Weine dem Kunden schmecken, er also mit dem Angebot zufrieden ist. Daher erschien uns die Idee mehr als logisch, unsere Weinkäufer zu Wort kommen und somit einen Einfluss auf das Sortiment nehmen zu lassen. Zumal viele Kunden ihre Kaufentscheidung von Empfehlungen aus erster Hand abhängig machen. Und: Kunden haben heutzutage einfach das Bedürfnis, sich mitzuteilen, ihre Erfahrungen mit Produkten mit anderen zu teilen. Nicht ohne Grund sind Bewertungsportale im Internet, sei es zu Produkten oder Dienstleistungen, so beliebt.

«Ich liebe diesen Schweizer.»

Dies durften Sie am eigenen Leib erfahren. Kurz nachdem der Startschuss für das Projekt fiel, konnten Sie bereits mehrere Tausend Wein-Bewertungen von Kunden verbuchen. Wie funktioniert das Ganze? Um „Jury-Mitglied“ zu werden, müssen Interessierte einfach unseren Onlineshop unter www.dennerwineshop.ch besuchen und dort ihre Bewertung abgeben. Keine Angst, dazu bedarf es nicht das Fachwissen eines Sommeliers und es muss auch kein langer Fragebogen ausgefüllt werden. Das Urteil erfolgt ganz einfach, indem bis zu fünf Sterne vergeben werden können. Ein Stern bedeutet zum Beispiel „Der Wein ist trinkbar – entspricht nicht so meinem Geschmack“, fünf Sterne „Ausgezeichnet – einer meiner Lieblingsweine! Sehr empfehlenswert“ – dazu ein kleiner Kommentar, fertig. Das Ganze funktioniert also einfach und schnell mit nur wenigen Klicks. Anhand der Kundenmeinungen überprüfen wir unser Sortiment regelmässig und passen es dementsprechend

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SUISSE GARANTIE hat sich etabliert Rohstoffe aus der Schweiz, Erbringen eines ökologischen Leistungsnachweises, Verzicht auf Gentechnologie und zertifizierte Kontrolle entlang der Wertschöpfungskette – internationale Lebensmittelskandale zeigten, wie wichtig die Werte der SUISSE GARANTIE sind.

S

ich mit Qualitätsprodukten im inländischen Markt gegenüber importierten Nahrungsmitteln behaupten und mit Spezialitäten und verarbeiteten Produkten im Ausland Nischen erobern – das ist die Strategie der Schweizer Produzenten von Lebensmitteln. Zu deren Umsetzung nimmt Agro-Marketing Suisse AMS eine wichtige Rolle ein. Als grösster Verbund von Produzenten- und Branchenorganisationen der Land- und Ernährungswirtschaft bietet sie mit SUISSE GARANTIE ein Herkunftszeichen, das über verschiedene Produktmarktbereiche hinweg eingesetzt werden kann, und sie setzt diverse Massnahmen

zu Förderung des Absatzes schweizerischer Lebensmittel um. Der Anwendungsbereich von SUISSE GARANTIE konnte in den letzten Jahren markant ausgedehnt werden. Ende 2013 waren 1’432 Firmen im Besitz einer Benutzungsberechtigung. Von diesen sind 583 aus der Milchbranche, aus den Bereichen Früchte, Gemüse und Kartoffeln sind es 447, Getreide und Ölsaaten 195 sowie Fleisch und Fleischprodukte 126. Der Rest verteilt sich auf Speisepilze, Eier und Eierprodukte, Zucker, Honig und Hortikultur. Gekennzeichnete Produkte führen Coop (Produkte aller

zertifizierten Branchen), Migros (Bereiche Obst, Gemüse, Kartoffeln, Butter), Volg, Denner, Spar, Aldi, Lidl, Prodega sowie der Systemgastronom McDonald’s. Zur Bewerbung und Steigerung der Bekanntheit von SUISSE GARANTIE, setzt die AMS auf die TV-Kampagne „Do lueg i druf“ mit prominenten Köchen und Köchinnen, zum Beispiel Vreni Giger, sowie auf Sammelpromotionen, Messeauftritte, den Einsatz von Einkaufstaschen und den Internetauftritt. Die Massnahmen der AMS werden durch diejenigen der Branchen und des Handels ergänzt. Die Massnahmen zeigen Wirkung: Bei

Zum Autor Urs Schneider Präsident Agro-Marketing Suisse AMS Tel. +41 56 462 51 11

gestützter Befragung kennen über 80 Prozent SUISSE GARANTIE. Der Wert konnte innerhalb von zwei Jahren massiv gesteigert werden.

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„Wir setzen auf Natürlichkeit“ Seit über 100 Jahren kommt beim grössten Schweizer Apfelsaft-Hersteller, der RAMSEIER Suisse AG, nur das Beste in die Flasche: Traditionelle und zertifizierte Schweizer Apfelsorten von heimischen Bauern – und das schmeckt man! Herr Consoni, die Marke Ramseier steht für hochwertige und natürliche Apfel-Produkte. Was ist das Geheimnis des unverwechselbaren Geschmacks? In unseren Säften steckt die volle Kraft der Natur. Wir verzichten bewusst auf den Zusatz von Kristallzucker und künstlichen Süssstoffen. Für das richtige Verhältnis aus Süsse und Säure sorgt die ideale Mischung aus verschiedenen Apfelsorten, und davon verwenden wir über 30 verschiedene. Darunter die Hauptsorten Sauergrauech, Heimenhofer und Bohnapfel. Die Aromenvielfalt sorgt für einen besonders intensiven und aussergewöhnlichen Geschmack unserer Premium-Produkte, den unsere Kunden zu schätzen wissen. Zu unserem erfrischenden Sortiment gehören die beliebten Klassiker RAMSEIER Suessmost und Apfelschorle sowie der Suure Moscht. SaisonProdukte und der Apfelschaumwein Sélection runden das Angebot ab.

Neben der „Kraft der Natur“, so der RAMSEIERSlogan, spielt die Heimatverbundenheit in Ihrem Unternehmen eine bedeutende Rolle … Ja, das stimmt. Wir sind einer der wichtigsten Partner der Schweizer Obstbauern. Die Beschaffung des Mostobst basiert auf langjährige, intensive Partnerschaften mit inzwischen rund 7‘000 Produzenten in der Schweiz. Als grösster Abnehmer von Mostobst von Hochstammbäumen sind wir einer der wichtigsten Partner der Schweizer Landwirtschaft und sorgen bei den Bauern für eine sichere Abnahme ihres Mostobstes. Dabei beziehen wir nicht nur unsere Äpfel und Birnen ausschliesslich aus der Schweiz, sondern verarbeiten auch hierzulande in unseren eigenen Mostbetrieben. Die gesamte Wertschöpfungskette liegt in unseren Händen, stets mit einem wachsamen Blick auf die Qualität. 100 Prozent Schweiz, das hat bei uns Tradition und darauf sind wir stolz.

Nicht jeder Apfel findet den Weg in die RAMSEIERFlasche. Welche Qualitätskriterien legen Sie bei der Auswahl des Obstes an Tag? Im Hause RAMSEIER haben wir seit jeher sehr hohe Ansprüche in Sachen Qualität. So werden nur Schweizer Äpfel verarbeitet und veredelt, die mit dem Label Suisse Garantie gekennzeichnet sind und somit einen gewissen, festgelegten Standard in puncto Qualität aufweisen müssen. Das Logo findet sich auch auf unseren Produkten. In den insgesamt vier RAMSEIER-Mostereibetrieben in der Schweiz wird die Anlieferung nochmals genau unter die Lupe genommen, gewaschen und aussortiert, bevor die Äpfel in der Presse weiterverarbeitet werden. In den Flaschen und letztendlich beim Kunden landen nur die Besten ­u nter den ohnehin schon besten Äpfeln ­der Schweiz.

Im Interview Christian Consoni CEO RAMSEIER Suisse AG

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„Weltmeisterlicher Genuss für Käseliebhaber“ Emmentaler AOP von Emmentaler Switzerland ist das Schweizer Original. Er wird nach überliefertem Rezept hergestellt und ist ein Garant für eine ausgezeichnete Qualität. Herr Gasser, was macht den Emmentaler AOP qualitativ so hochwertig? Für unseren Emmentaler AOP wird nur tages­ frische, qualitativ einwandfreie und schonend behandelte Rohmilch von gesunden Kühen verwendet. Das heisst, dass die Milch nicht nur bereits 24 Stunden nach dem Melken zu Käse verarbeitet wird, auch darf sie lediglich im Umkreis von 30 Kilometern eingeliefert werden und muss dabei die strengen Branchen-Richtlinien einhalten. Unser Käse ist ein reines Naturprodukt, frei von Zusatzstoffen und gentechnisch veränderten Mikroorganismen und Labstoffen. Hygienekon­ trollen, die hohe Brenntemperatur bei der Herstellung und die lange Reifezeit garantieren zudem die Lebensmittelsicherheit. Der Weltmeistertitel in Wisconsin sowie der Titel „Peak of Quality“

bei der Käsiade in Hopfgarten bestätigen die hohe Qualität des Emmentaler AOP.

bis sie im Alter von drei Monaten vom Käsehandel übernommen werden.

Wie wird die Käsespezialität in den Familienbetrieben hergestellt? Die Käsehersteller kennen ihre Milchlieferanten persönlich und pflegen eine gute Beziehung zu ihnen. Bei der täglichen Käseherstellung werden immer wieder Proben analysiert. So wird zum Beispiel die Qualität der Rohmilch untersucht und die korrekte Säuerung der zugesetzten Milchsäurebakterien-Kulturen bei der Käseherstellung kontrolliert. Jeder Käselaib wird mit viel Herzblut vom Käser gepflegt. Dabei durchlaufen die rund 100 Kilogramm schweren Käselaibe mehrere Stufen in der Reifung, werden gewaschen und gewendet,

Wie kann der Emmentaler in allen Käsereien seinen eigenen markanten Geschmack entwickeln? Emmentaler ist nicht gleich Emmentaler. Dies liegt zum einen an den verschiedenen Kulturen, zum anderen aber auch an der Fütterung der Kühe und der Tierhaltung, die Einfluss auf den Geschmack des Käses haben. Der typische Emmentaler-Geschmack wird jedoch hauptsächlich von der Propionsäure verursacht, die bei der Lochbildung als Stoffwechselprodukt entsteht. Wie schmeckt der Emmentaler am besten? Wir bieten unseren Emmentaler in verschiedenen Reifegraden an: Kräftig, mürbe sowie jung und

Im Interview Stefan Gasser Direktor Emmentaler Switzerland

mild-nussig mit elastischem Teig. Ich mag ihn am liebsten pur mit einem Stück Brot. So ist er unverfälscht und natürlich. Emmentaler eignet sich aber auch ausgezeichnet in der warmen Küche zum Überbacken, Gratinieren und in Suppen. Typische Speisen mit Emmentaler sind Käsesoufflées, MilitärKäseschnitten oder Käse-Wurst-Salat. Aber er bietet sich auch als Bestandteil im Käsefondue und natürlich überall dort an, wo Reibkäse verwendet wird.


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Glacier Express: Winterzauber in den Schweizer Bergen

Platz nehmen, staunen und geniessen: Der Glacier Express verbindet seit 1930 die weltbekannten Bergdestinationen St. Moritz/ Davos und Zermatt und führt somit durch eine faszinierende Landschaft aus imposanten Bergen und verträumten Tälern. Winter ein Genuss. Ein komfortabler, geheizter Zug führt durch ein Stück reine Natur, vom winterlichen Engadin, über den tief verschneiten Oberalppass, durchs Langlaufparadies Goms bis zum Winterskiort Zermatt. Gewaltige Viertausender, traditionsreiche Täler mit ihrer Jahrhunderte alten Kultur und pittoreske Dörfer sind noch fantasievoller und berauschender, wenn diese in Weiss getaucht sind.

Der langsamste Schnellzug der Welt

Der Zug führt von Engadin bis zum Winterskiort Zermatt.

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in Winterurlaub muss nicht zwingend mit Skifahren in Verbindung stehen. Eine Panoramafahrt mit dem Glacier Express durch die Hochalpen im Herzen der Schweiz ist auch im

Am 25. Juni 1930 um 7.30 Uhr startete der erste Glacier Express in Zermatt. 70 Gäste reisten damals in elf Stunden nach St. Moritz. Damit begann eine Erfolgsgeschichte: Heute fahren jedes Jahr über 200‘000 Gäste aus der ganzen Welt mit dem Glacier Express zwischen dem mondänen St. Moritz und Zermatt, wo das imposante Matterhorn wartet. Möglich macht dies der 15,4 Kilometer lange Furka-Basistunnel. Er verbindet die Zen­ tralschweiz mit dem Rhônetal. Gleissende Berge im Sommer, tiefverschneite Märchenlandschaften im Winter, Blütenzauber im Frühling, satte Farbenpracht im Herbst – der Glacier Express ist zu jeder Jahreszeit ein unvergessliches Highlight.

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Die komfortable Fahrt in den Panoramawagen (1. und 2. Klasse) mit den grossen Fenstern, die für einen freien Blick auf die atemberaubende Landschaft sorgen, dauert acht unvergessliche Stunden, führt über 291 Brücken, durch 91 Tunnel und über den 2’033 Meter hohen Oberalppass. Unter den imposanten Kunstbauten sticht der weltbekannte 65 Meter hohe Landwasserviadukt hervor. Er gilt als architektonische Meisterleistung, die unter der Leitung des griechischen Ingenieurs Alexandros Acatos 1902 entstanden ist. Es ist kaum zu glauben, aber wahr: Erst nach 107 Betriebsjahren musste das Bauwerk 2009 erstmals saniert werden. Über Kopfhörer kann man alles Wissenswerte zur Strecke erfahren – und das in sechs verschiedenen Sprachen.

„Tournez les verres“

Für leibliches Wohl sorgt der freundliche Service am Platz.

„Drehen Sie Ihr Glas“ – hiess es früher im Zug, wenn der Glacier Express in steile Abschnitte oder durch Kehrtunnels fuhr. Dank schrägen Gläsern war auf den Tischen trotz Neigung alles im Lot. Heute ist das Trinkglas mit schiefem Boden Kult – und als Souvenir erhältlich. Für das leibliche Wohl sorgt der freundliche Service am Sitzplatz. Sämtliche Gerichte werden ausnahmslos frisch und mit besten, regionalen Produkten direkt auf dem Zug zubereitet und geschickt mittels Plattenund Tellerservice serviert. Nach dem Essen sollte man sich die weltweit einzigartige artistische Einlage der Oberkellnerinnen und Oberkellner nicht entgehen lassen. Aus gut 60 Zentimeter Höhe werden - bei fahrendem Zug - beste Destillate wie Grappa, Pflümli und Williams gekonnt in die Schnapsgläser der Gäste ausgeschenkt. Dann heisst es: Anstossen auf eine Fahrt, die kein Reisender so schnell vergessen wird.

Am Puls der Zeit Der Glacier Express mauserte sich in den 80erund 90er Jahren dank modernster Technologien und gezielter Marketingmassnahmen zu einem unverwechselbaren Schweizer Tourismusprodukt erster Güte: Die weltweite Nachfrage nach dem einzigartigen Schweizer Alpenzug steigt stetig. Dazu beigetragen haben nicht nur massive Investitionen in die Infrastruktur – zum Beispiel

zeitgemässes Wagenmaterial und klimatisierte Panoramawagen – sondern auch exquisite Dienstleistungen wie tadelloser Speiseservice, originelle Spezialfahrten sowie eine breite Palette von auf dem internationalen Reisemarkt angebotenen Pauschalen. Der Glacier Express ist sich über all die Jahre hinweg dennoch treu geblieben – mit dem Blick auf seine Tradition und auf seine Fahrgäste, für die das Beste gerade gut genug ist. Auch unter der Ägide der Rhätischen Bahn und der Matterhorn Gotthard Bahn (MBG) steht Qualität im Fokus. Seit Mai 2006 präsentiert sich der Glacier Express mit neuen Panorama-Zügen, die mit komfortablen Sitzen, reduzierten Fahrgeräuschen und behindertengerechter Ausstattung punkten, und seit Sommer 2014 beeindruckt der langsamste Schnellzug der Welt sogar mit drei gleichwertigen Kompositionen je Richtung. Die Qualität des Glacier Express zeigt sich nicht nur in Sachen Innovation und Komfort, sondern auch in puncto Nachhaltigkeit. So nutzt die Rhätische Bahn zu 100 Prozent Strom aus Bündner Wasserkraft. Die Matterhorn Gotthard Bahn bezieht den Strom von den Schweizerischen Bundesbahnen, die zu 90 Prozent mit Strom aus Wasserkraft fahren. Der Glacier Express fährt also mit nachhaltig produzierter Energie.

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Glacier Express Winterzauber „Raus aus dem Nebel – rein in die Sonne!“ Der langsamste Schnellzug der Welt


Schweizer Qualität | 7

Dezember 2014 U n t er n eh mensbei t r ag

U n t er n eh mensbei t r ag

„Rondom nichts Brückenschlag zwischen Tradition und als Aussicht“ Innovation Das Appenzellerland ist bei Gästen beliebter denn je. Worauf die Region ein besonderes Augenmerk legt, ist ein qualitativ hochwertiges und stimmiges Angebot.

I

m Appenzellerland werden neue Angebote strikt nach strategischen Grundsätzen, welche unter Einbezug der Politik, touristischen Leistungsträger und einheimischen Bevölkerung erarbeitet wurden, entwickelt. Im Fokus stehen dabei definierte Produktgruppen wie die „Appenzeller Kultur“. Dabei lautet das Motto stets: Wo Appenzell drauf steht, muss auch Appenzell drin sein. Zum Erfolg einer Destination tragen die touristischen Partner einen wesentlichen Beitrag bei, denn für den Gast muss die ganze Dienstleistungskette stimmen. Nur dann wird der Besuch zu einem rundum positiven Erlebnis. Die Verantwortlichen bei Appenzellerland Tourismus AI schrei­ ben den Produkten einen hohen Stellenwert zu. Dabei sei Qualität das A und O, meint Guido Buob, Geschäftsführer von Appenzellerland Tourismus AI: „Hier machen wir keinerlei Kompromisse.“ Für ihn steckt ein riesiges Potenzial in der Landschaft und der traditionsbewussten Bevölkerung. Dazu kommen Trends wie die Sehnsucht nach Heimat und dem Authentischen. Diesen Bedürfnissen kann das Appenzellerland gerecht werden und bietet allein durch seine natürliche Weise ein entsprechendes Erlebnis. Die Appenzeller sind bekannt als bodenständiges, fleissiges und erfinderisches Völklein. Man denke nur an die regionalen Spezialitäten wie zum Beispiel das Süssgetränk „Flauder“ oder der Appenzeller Käse.

Dank Innovationsgeist und Mut, ist es den Unternehmen gelungen, sich zu einem national wichtigen Player zu entwickeln. „Wir gestalten ausschliesslich neue touristische Angebote, welche auch exklusiv sind und zu unserer Strategie passen“, so Buob. Wenn es um die Preisgestaltung geht, achte man bewusst auf ein sehr gutes Preis-Leistungsverhältnis, und wenn es um die Rekrutierung von Mitarbeitenden geht, werde einheimisches Personal, das mit Wissen über Land und Leute überzeugt, bevorzugt eingestellt. Guido Buob fasst zusammen: „Alle diese Faktoren führen dazu, dass die Gäste im Appenzellerland ein durchgängig positives Erlebnis haben und immer wieder gern zu uns zurückkehren.“ Guido Buob, Geschäftsführer von Appenzellerland Tourismus AI

Der Hohe Kasten gehört zu den schönsten Wandergebieten im Appenzeller Land. Bei Ausflüglern dank seiner Spitzenküche besonders angesagt ist das Drehrestaurant mit Bergpanorama. Innerhalb einer Stunde zieht das Panorama mit Rundum-Ausblick vorbei und sorgt bei klarer Winterluft für eine fantastische Fernsicht. Zu alledem werden feine Wintergerichte serviert.

Im Interview Martin Ebneter Geschäftsleiter Hoher Kasten Drehrestaurant und Seilbahn AG

Ausgangspunkt, um den Hohen Kasten errei­chen zu können, ist die rundum erneuerte Seil­bahn. Was erwartet Besucher bei Ankunft auf dem Gipfel auf 1’795 Metern Höhe, Herr Ebneter? Der Ausblick in Richtung Alpstein, Rheintal, Vorarlberg, Bodensee sowie ins Schweizer Mittelland lässt die Gäste innehalten und lädt zum Rundgang auf dem Gipfel ein. Hierbei können sie typische Alpsteinpflanzen wie Strauss-Glockenblume und Alpen-Mannsschild bestaunen. Darüber hinaus lässt sich nicht nur auf der Sonnenterrasse Energie tanken, seit Neuestem besteht nun auch die Möglichkeit, ganze elf Monate im Jahr in das erste Drehrestaurant der Ostschweiz einzukehren.

Kommen bei Ihnen auch Feinschmecker auf ihre Kosten? Absolut! Feinschmecker können bei uns vor allem die einheimische Kulinarik geniessen. Am Wochenende begeistert unser Frühstücksbuffet die Gäste mit einem reichhaltigen Käsebuffet. In den Frühlings-, Sommer- und Herbstferien wird das Buffet an jedem Wochentag hergerichtet. Ganz typisch für die Bankette- und À-la-Carte-Services sind vor allem die regionalen Spezialitäten. Unterstrichen wird diese ausgezeichnete Küche durch den ersten Rang des „Best of Swiss Gastro Award“. Der Hohe Kasten befindet sich im Wandergebiet des Alpsteins und ist Startpunkt für unzählige Touren. Worauf können sich Wanderer besonders freuen? Das ultimative Highlight ist der geologische Wanderweg vom Hohen Kasten. Er führt über den Höhenweg zur Staubern, weiter zur Bollenwees und Fählensee und wieder zurück nach Brülis­au. Auf der Strecke vom Hohen Kasten bis zur Bollenwees finden sich höchst interessante Phänomene der Erdgeschichte. Für kürzere Routen oder Familienwanderungen empfehlen sich die Abstiege via Sämtisersee oder Fähnern mit dem Forstseeli. Wer es lieber rasant mag, wählt den einstündigen Abstieg zum Ruhesitz, mietet sich da ein Trottinett und düst los.

U n t er n eh mensbei t r ag

U n t er n eh mensbei t r ag

Der zauberhafte Goba Laden mit Wow-Effekt

Traumhafter Winter hoch über dem Alltag

Was heisst hier gewöhnlicher Laden? Die Flauderei von Goba Manufaktur, die am 6. Dezember in Appenzell eröffnet wurde, ist eine lebendig gewordene Märchenwelt, ein Ausstellungsraum, eine Schatzkammer, eine Kräuterstube, ein Erlebnisort.

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er die Goba Flauderei betritt, kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus. Was sich hinter der Fassade des Traditionshauses an der Hauptgasse 21 verbirgt, ist Flauder-Zauber zum Anfassen und ein Fest für alle Sinne. In der ehemaligen Appenzeller Metzgerei haben die feinen Kräuterspezialitäten aus der Goba Manufaktur ihren grossen Auftritt. Vom Fussboden bis zur Decke scheinen alle Figuren aus der Goba Welt wie von Zauberhand lebendig zu werden: Hiesige Kräuter, die sich wie Wunderpflanzen aus Tausendundeiner Nacht gebärden, Quellen, die aus Türstürzen entspringen, an den Wänden rankende Blütenzweige, Lichtspiele, funkelndes Glas und Spiegel, in denen sich geheimnisvolle Nischen öffnen – ein Feuerwerk aus Licht, Farben und Formen, in vollendeter Kunstfertigkeit geschaffen. Übrigens: Einkaufen kann man in der Flauderei auch. All die feinen Flauder-Spezialitäten aus der Goba Manufaktur, Konfitüren und Sirupe, Teemischungen in allen Variationen, alt bekannte und neue Liköre und Bitter, die brandneue Flaudergold-

Linie und vieles mehr. In der Flauderei wird immer wieder Neues und Überraschendes zu entdecken sein: kleine Kunstwerke, edle Glasdosen, handverlesene Mitbringsel und andere Sache-Sächeli, die das Leben schön machen. Für sich selbst oder als Geschenk in einer originellen Wondertrocke. Wer sich von der Flauder-Zauber-Lounge losreissen kann, darf gerne im lichtdurchfluteten Verkaufs- und Degustationsraum sowie im Raum der Inspiration mit Büchern verweilen. An Kräutern schnuppern, Kräutertees kosten, Spezialitäten auswählen, schön verpacken und sich beraten lassen, einen Tee, Flauder-Cocktail oder Chalte Kafi geniessen, in Gabriela Mansers Kräuter- und Wasserbibliothek schmökern oder an den neumödigen Touchscreen-Tischen selbst kreativ werden. Die Gofe sind so lange in der verspielten Kinderecke gut untergebracht. Was will man mehr? Sogar die Feenkönigin Flickflauder seufzt vor Wonne, und wenn man ganz still ist, hört man sie flüstern: „Ich hätte es nicht besser hingekriegt!“

Eine atemberaubende Kulisse, romantische Momente und kulinarische Höhepunkte – der Säntisgipfel im Alpstein im Appenzellerland bietet seinen Gästen viele Highlights.

D

er Aufenthalt beginnt für Gäste mit einem fast schwerelosen Erlebnis: Die Schwebebahn bringt diese in nur zehn Minuten auf die Spitze des Säntisgipfel. Mit einer Höhe von 2‘502 Metern über dem Meeresspiegel bietet er einen faszinierenden Blick auf die verschneite Appenzeller Berglandschaft und über sechs Länder. Doch damit nicht genug: In Schwägalp/Säntis gibt es schier grenzenlose Möglichkeiten, um die Seele baumeln zu lassen, sich kulinarischen Genüssen hinzugeben oder einfach Spass zu haben. Es warten faszinierende Vollmondfahrten, das typische Appenzeller Sonntags-Buffet, die täglichen, günstigen Pauschalangebote, wobei die Berg- und Talfahrt mit einem feinen Gastronomieangebot kombiniert ist, oder das gemütliche Gipfelrestaurant.

Der unglaublich romantische Laternliweg Ein gemütlicher Spaziergang durch den Natur­ Erlebnis­park Schwägalp/Säntis bedeutet zur Winterzeit Romantik pur – vor allem, wenn der von unzähligen Petroleumlampen beleuchtete und präparierte Winterwanderweg durch die verschneiten Wälder eingeschlagen wird. Eine bezaubernde Atmosphäre, die lange Zeit in Erinnerung bleiben wird. Unterwegs wärmt ein köstlicher, heisser Punsch Hände und Seele. Anschliessend kann der Tag bei einem gemütlichen Fondueoder Racletteplausch im Gasthaus Passhöhe oder Berghotel Schwägalp ausklingen. Der romantische Laternliweg ist noch bis Mitte März 2015 nach Einbruch der Dunkelheit beleuchtet. Los geht es beim Berghotel Schwägalp jeweils

am Donnerstag-, Freitag- und Samstagabend; zwischen Weihnachten und Neujahr sogar täglich. Am Freitag und Samstag führt der beleuchtete Laternliweg bis zum Gasthaus Passhöhe.

Winterausstellung auf dem Säntis Die bereits traditionelle Winterausstellung „80 Jah­ ­­re Säntis Schwebebahn – mit Seilen und Schienen auf die Berge“ zeigt die interessante Geschichte rund um den Säntis und Seilbahnprojekten. Die Ausstellung beginnt am 20. Dezember 2014. Besucher sind täglich willkommen, in die Geschichte des Säntisgipfels einzutauchen. Eintritt ist frei.

Kontakt Säntis-Schwebebahn, Hotel, Gastronomie, Events CH-9107 Schwägalp · Tel. +41 71 365 65 65 www.saentisbahn.ch


8 | Schweizer Qualität

Dezember 2014

Kein Ziel ist unerreichbar

Strassen und Schienen verbinden alle Ecken der Schweiz. Trotz hohem Niveau stossen beide Verkehrsträger künftig an ihre Kapazitätsgrenzen. Weitere Investitionen sind unerlässlich. Von Tobias Lemser

Auf der Strasse sicher unterwegs

Z

Gemessen an der Verkehrsleistung rollen mehr als drei Viertel des Personenverkehrs über Schweizer Asphalt.

u jeder Zeit mobil sein zu können, gehört zu den Hierbei mit Abstand wichtigster Verkehrsträger wichtigsten Indikatoren für Lebensqualität. im Personen- und Güterverkehr ist die Strasse. Ob mal eben für einen Gemessen an der VerStädtetrip nach Monkehrsleistung rollen „In der Schweiz kommen treux, in den Skiurlaub mehr als drei Viertel des nach Lenzerheide oder Personenverkehrs über Fahrten mit dem Zug einfach nur der Weg zur Schweizer Asphalt. Rund besonders gut an“ Arbeit in die Zürcher In16 Prozent des Verkehrs nenstadt: Um möglichst werden dagegen über die schnell und ohne UmSchiene abgewickelt. wege ans Ziel zu gelangen, ist eine optimale Zwar ist das Schweizer Strassennetz im inVerkehrsinfrastruktur besonders wichtig – vor ternationalen Vergleich gut in Schuss, dennoch allem vor dem Hintergrund des stetig zunehsollte – so verdeutlicht es die jährliche Untersumenden Personenverkehrs, der sich hierzulande chung des World Economic Forums – der Qualiseit 1970 mehr als verdoppelt hat. Umso besser, tät der Schweizer Strassen künftig wieder mehr dass die Schweiz schon lange vorgesorgt hat und Bedeutung beigemessen werden, um dem stetiseit Jahren über eines der besten Strassen- und gen Verkehrswachstum, gerade auf den Strecken Schienennetze weltweit verfügt. zwischen Ballungszentren, Rechnung tragen zu

können. Zuletzt bereits markante Fortschritte konnte dagegen die Sicherheit im Strassenverkehr machen – auch aufgrund von Infrastrukturmassnahmen und neuer Technik, wie Verkehrsleittechnik, intelligenten Lichtsignalen oder adaptiven Beleuchtungen.

Weltmeisterlich auf der Schiene Und wie steht’s um die Schiene? In keinem anderen Land kommen Fahrten mit dem Zug so gut an wie in der Schweiz – eine Tatsache, die auch auf die hohe Pünktlichkeit und den grossen Komfort zurückzuführen ist. Mit im Schnitt rund 2’258 gefahrenen Kilometern pro Jahr liegen die Eidgenossen an erster Stelle im weltweiten Ranking. Ein Rekord, der die Schiene nicht nur voll auslastet, sondern auch viel kostet: Im Jahr 2010 investierte die Bahn pro Einwohner 481 Schweizer Franken in das 5‘630 Kilometer lange Schienennetz. Und damit noch nicht genug: Wer gern einmal 57 Kilometer am Stück durch einen Eisenbahntunnel fahren möchte, bekommt ab 2017 Gelegenheit dazu, wenn der längste Tunnel der Welt, der Gotthardbasistunnel, eröffnet wird – ein Mammutprojekt, das hoffentlich noch ausreichend finanziellen Spielraum lässt, um das an seine Kapazitätsgrenzen stossende Schweizer Strassennetz weiter ausbauen zu können. Nur dann kann es die wachsenden Verkehrsströme auch künftig in dieser Qualität bewältigen.

U n t er n eh mensbei t r ag

„Spitzen-Lokführer für alle Bahnstrecken“ Die MEV Schweiz AG ist der führende Anbieter von Eisenbahn-Betriebspersonal. In mobilen Fahrsimulatoren macht sie Lokomotivführer für den längsten Eisenbahntunnel der Welt fit. Herr Di Benedetto, worin liegen die Tätigkeitsfelder der MEV Schweiz AG? Das Kerngeschäft des im Jahr 2002 gegründeten Unternehmens besteht vor allem aus der Übernahme von Lokführerleistungen im Güter- und Personenverkehr sowie bei Infrastrukturbetreibern. Zudem wird Personal für technische Kontrollen sowie für Rangiertätigkeiten in Werksarealen und -terminals zur Verfügung gestellt. Um diese Aufgabenfelder bestmöglich zu bewältigen, braucht es Spitzenpersonal. Was macht die Arbeitsleistung Ihrer Mitarbeiter aus? Wir beschäftigen hochmotivierte und top ausgebildete Lokführer, die für die meisten Lokomotivtypen geschult und für grosse Teile des Schweizer Bahnnetzes, aber teilweise auch in den Nachbarländern, zugelassen sind. Unseren grössten Wettbewerbsvorteil bei der Schweizer Kundschaft ist nicht in den niedrigen Dienstleistungspreisen, sondern in der Flexibilität unserer

Mitarbeiter zu finden. Niedrige Preise verbieten sich alleine schon aus dem Gehaltsniveau unserer Mitarbeiter. Diese liegen mindestens auf dem Niveau der grössten Bahnen am hiesigen Markt. Welche Rolle spielt bei Ihnen nachhaltiges Sicherheitsdenken? Höchste Qualität in der Arbeitsausführung und Sicherheit sind unsere obersten Unternehmensziele. Diese Ziele sind im Firmenleitbild festgeschrieben und werden von allen MEV-Mitarbeitern eingehalten und gelebt. Regeln konsequent einzuhalten, hilft die Position als Branchenleader zu festigen und weiter auszubauen. Mit der Eröffnung des Gotthard Basistunnels in knapp zwei Jahren steht der Bahnbetrieb vor einer immensen Herausforderung. Wie bereiten Sie sich als grösster Dienstleister am Markt darauf vor? Dann sind vor allem Lokführer gefragt, die grenzüberschreitend eingesetzt werden können. Hierfür

hat die MEV-Gruppe gezielt in Aus- und Weiterbildung investiert und für 1,6 Millionen Euro (Anm. Red.: entspricht ca. 1,9 Millionen Franken) sechs Fahrsimulatoren geordert. Zwei dieser Simulatoren werden ab Februar 2015 in Basel oder vor Ort beim Kunden stationiert und stehen für Schulungen im alpenquerenden Verkehr durch die Schweiz zur Verfügung. Wie wichtig sind diese speziellen Schulungen und inwieweit können Ihre Lokführer davon profitieren? Mit der Öffnung des 57 Kilometer langen Tunnels müssen alle Lokführer eine European Train Control System-Ausbildung und Prüfung absolvieren. Bis 2018 wird ETCS auf dem gesamten Streckennetz der Schweiz eingesetzt und zu einer Pflichtausbildung für alle Schweizer Lokführer und jene, die im Transitverkehr durch die Schweiz fahren wollen. Bereits für den bevorstehenden Fahrplanwechsel 2014/15 sind die ersten Schulungen geplant.

Im Interview Tommaso di Benedetto Direktor MEV Schweiz AG, Basel

U n t er n eh m ensbei t r ag

„Unser Strassennetz braucht ein effizientes Fitnessmanagement“ Als Interessenvertreter der Automobilisten hat der Automobil Club der Schweiz ACS ein wachsames Auge auf die Qualität der Strasseninfrastruktur. Damit diese in Zukunft gesichert ist, besteht jetzt Handlungsbedarf. Im Interview Dr. Stefan Holenstein Generaldirektor Automobil Club der Schweiz

Herr Holenstein, die Schweiz verfügt über ein 70’000 Kilometer langes Strassennetz. Wie ist es um dessen Qualität bestellt? In der Schweiz haben wir ein sehr engmaschiges Strassennetz, das zudem mit Abstand die grösste Personenverkehrleistung abwickelt – nämlich 80 Prozent. Eine qualitativ gut aufgestellte Infrastruktur ist für die Schweiz und ihre prosperierende Wirtschaft ganz entscheidend. Für die Fahrzeuglenker bedeutet Qualität zum Beispiel

möglichst ungehindert von A nach B zu gelangen und Strassen befahren zu können, die intakt sind. Davon profitiert natürlich auch das Gesamtsystem Verkehr, wie etwa der Güterverkehr. Grundsätzlich verfügen wir – auch im europäischen Vergleich – heute über ein qualitativ gutes Strassennetz, das jedoch zunehmend Defizite aufweist. Vor welchen Herausforderungen steht die Strasseninfrastruktur konkret? Die grösste Herausforderung ist das stetig wachsende Verkehrsaufkommen. Im Jahr 2030 werden rund 490 Kilometer des Nationalstrassennetzes überlastet sein. Die Folge: Eine massive Verschärfung der Stauproblematik, die sich übrigens schon jetzt abzeichnet. Laut Statistik gab es 2013 insgesamt über 20‘000 Staustunden, so viel wie nie

zuvor. Nicht zu vergessen die damit verbundenen Kosten, die zu Lasten der Wirtschaft gehen. Zudem gibt es in der Schweiz aktuell 5,6 Millionen angemeldete Fahrzeuge – bei acht Millionen Einwohnern. Wir sind also an einem Punkt, wo die Qualität anfängt zu leiden. Das Strassensystem wird künftig nur funktionieren können, wenn Kapazitätsengpässe adäquat beseitigt werden. Vor allem an den neuralgischen Stellen auf unseren Nationalstrassen, wie etwa der Verbindung Bern – Zürich. Hier plädieren wir schon länger für den Ausbau auf drei Spuren. Strassen bauen ist eine Sache, die Finanzierung eine andere … Die Mittel wären durchaus vorhanden. Allerdings reicht der Bund diese unter anderem an den öffentlichen Verkehr weiter und nicht an die

Strassen. Was wir fordern, ist eine bedarfs- und verursachergerechte Finanzierung – zum Beispiel eine vollständige Zweckbindung der Mineralölsteuer, deren Erhöhung derzeit zur Debatte steht. Mal wieder zu Lasten der Automobilisten, die ohnehin schon für die Kosten der Strasseninfrastruktur aufkommen. Dies, die anhaltende Querfinanzierung des öffentlichen Verkehrs sowie das mangelhafte Ausbauprogramm sind die Hauptgründe, warum der Automobil Club der Schweiz die aktuelle Vorlage des Nationalstrassenund Agglomerationsfonds (NAF) ablehnt. Sie ist deshalb zwingend nachzubessern. Die „MilchkuhInitiative“ wäre eine Alternative. Ein Richtungswechsel in der schweizerischen Verkehrspolitik tut not, damit die Qualität unseres Strassennetzes auch in Zukunft gesichert ist. Der Ball liegt nun beim Parlament.


Schweizer Qualität | 9

Dezember 2014 Bei t r ag d er S t i f t u n g EQUA M

Von der Hygiene bis zum Bilderbuch Um eine hohe Qualität im Schweizer Gesundheitswesen zu gewährleisten, müssen zwei Fragen beantwortet werden: Was bedeutet Qualität in der Medizin? Und wie kann sie gefördert werden?

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ien, in den 1840er Jahren. Ignaz Semmelweis, ein junger Arzt der Geburtshilfe, ist einem faszinierenden und zugleich beängstigenden Rätsel auf der Spur: fünf bis 15 Prozent, manchmal sogar bis zu 30 Prozent der Mütter kommen bei der Geburt um. Und: Wesentlich mehr Frauen sterben, wenn sie von einem Arzt, anstelle einer Hebamme betreut werden. Wie lässt sich das erklären? Als ein befreundeter Gerichtsmediziner sich bei einer Leichensektion mit einem Skalpell verletzt und wenig später an einer Blutvergiftung stirbt, hat Semmelweis einen Verdacht. Könnte es sein, dass die Ärzte den Tod vom Sezier- in den Kreissaal schleppen und dass bei den Hebammen die Sterberaten niedriger sind, weil sie nicht mit Leichen in Berührung kommen? Gegen viele Widerstände setzt Semmelweis durch, dass Ärzte und Studenten nach einer Leichensektion ihre Hände nicht nur waschen, sondern auch mit Chlorkalk desinfizieren. Daraufhin sinkt die Müttersterblichkeit auf 1,3 Prozent. Semmelweis’ Kollegen tun seine Idee trotzdem als Spinnerei ab.

Vielfältige Kriterien sind relevant Seither hat sich viel getan. Was eine qualitativ hoch stehende medizinische Versorgung ausmacht, wird längst nicht mehr nur an Mortalitätsraten gemessen, sondern zum Beispiel auch an der Zufriedenheit von Patienten, der Sicherheit von Mitarbeiterinnen oder der Möglichkeit, of-

Zur Stiftung Seit fünfzehn Jahren fördert und zertifiziert die Stiftung EQUAM Qualität insbesondere bei Hausarzt- aber auch Spezial- und Zahnarztpraxen sowie bei Ärztenetzen im Rahmen wissenschaftlich geprüfter Verfahren. Diese beinhalten Befragungen, Erhebungen und Besuche von externen Fachpersonen. Je nach Fokus des Qualitätsprogramms wird dabei ein spezielles Augenmerk auf die Praxisorganisation und ihre Prozesse oder auch auf die Qualität der Diagnose und Behandlung bestimmter Krankheiten gelegt. www.equam.ch

tätsindikatoren zur Hand zu nehmen, anhand von medizinischen Leitlinien oder Fortbildungen die eigene Behandlungspraxis zu reflektieren, ist ein erster Schritt. Hausärztinnen und ihre Mitarbeiter setzen oftmals auf so genannte Qualitätszirkel, in denen sich die weitum verstreuten Praktiker treffen und sich über schwierige Fälle aber auch organisatorische Fragen austauschen.

Externe Fachpersonen können helfen

fen über Fehler zu sprechen. Und genauso zählt heute nicht nur ein Hygienekonzept und dessen aufmerksame Umsetzung im Alltag, sondern auch die Verwendung von Checklisten, regelmässiger Austausch zwischen Ärztinnen, Pflegern und anderen Gesundheitsprofis, ein sicheres IT-System und vieles mehr zu den Möglichkeiten, Qualität in der Medizin zu fördern und lückenlos zu gewährleisten. Schliesslich ist Medizin – ähnlich etwa der Flugfahrt – ein so genannter Hochsicherheitsbereich, in dem der kleinste Fehler fatale Folgen zeitigen kann und in dem die Laien den Profis viel Vertrauen entgegen bringen müssen.

Qualität mit Luft nach oben Die Schweiz steht dabei im internationalen Qualitätsvergleich gut da: Regelmässig weist etwa

die OECD das Schweizer Gesundheitssystem als eines der besten aus. Die Lebenserwartung ist hoch, die Chance auf eine angemessene und gute Behandlung ebenfalls, die Patienten sind meist zufrieden, selten kommt es vor, dass kleinere oder gar grobe Fehlbehandlungen gemeldet werden. Und doch gibt es auch hierzulande immer noch Verbesserungsbedarf. Einerseits weil natürlich jeder vermeidbare Zwischenfall einer zu viel ist. Andererseits, weil sich die Medizin immer im Fluss befindet: Neue Behandlungsmethoden treffen auf neue Krankheiten, Patienten verändern ihr Verhalten, Mitarbeiterinnen stellen neue Ansprüche, neue Technologien bringen neue Risiken. Um in diesem sich ständig wandelnden Feld Qualität zu erhalten und fortlaufend zu heben, gibt es viele Ansätze. Sich einen Katalog von Quali-

Schliesslich kann auch eine externe Stelle helfen. Oftmals organisiert diese für eine Spitalstation oder eine Praxis den Besuch eines Experten. Der beobachtet, gibt Tipps und Ratschläge oder moderiert einen Workshop. Der Blick von Aussen kann helfen, die Qualität der Behandlung und gleichzeitig die Arbeitssituation der Mitarbeiterinnen zu verbessern. Wenn etwa eine medizinische Praxisassistentin ermutigt wird, ihrem Chef auch mal zu widersprechen oder die Vorgesetzte auf ein Fehlverhalten aufmerksam macht, gewinnen alle Beteiligten. Manchmal sind es aber auch kleine, scheinbar nebensächliche Dinge, die grosse Wirkung zeigen: Zum Beispiel, wenn der Arzt feststellt, dass das Kind viel gelassener mit der Untersuchung umgeht, weil es sich vorher im Wartezimmer seine Zeit mit einem Bilderbuch vertreiben konnte. Könnte Ignaz Semmelweis heute solche Situationen erleben, er hätte bestimmt seine Freude daran.

U n t er n eh mensbei t r ag

Qualitätsnachweis in allen mediX Praxen Auch die mediX Notfallpraxis am Stauffacher in Zürich ist EQUAM-zertifiziert – eine für Arztpraxen grosse Qualitätsauszeichnung und Vertrauensbeweis zugleich. Die mediX Notfallpraxis am Stauffacher ist die einzige EQUAM-zertifizierte Notfallpraxis in Zürich. Was bedeutet das für Ihre Praxis? Das Zertifikat setzt voraus, dass wir in den Bereichen Sicherheit, Umgang mit Mitmenschen, Informationsfluss, Finanzen und Infrastruktur die internen Abläufe stets überprüfen und an heute gültige Standards anpassen müssen. Insgesamt

gibt es 400 Qualitätsstandards, die es zu erfüllen gilt und die durch regelmässige Visitationen vor Ort überprüft werden. Welche Auflagen stehen dabei besonders im Fokus? Zum Beispiel muss die Praxis ein Fehlermeldesystem einführen. Das heisst, Fehler oder Beinahefehler sollen laufend besprochen sowie Ver-

besserungsmassnahmen diskutiert, eingeführt und periodisch überprüft werden. Zudem werden Patienten befragt, ob sie zufriedenstellend behandelt wurden, der Arzt emphatisch war, sich ausreichend Zeit genommen und die Erkrankung umfassend erklärt hat. Dies alles ergibt einen exakten Spiegel, einerseits über die Prozesse, andererseits aber auch über zwischenmenschliche Belange. Welche Vorteile ergeben sich für die Patienten? Die Patienten können in einer EQUAM-zertifizierten Notfallpraxis mehr Vertrauen haben, da die wichtigsten internen Prozesse überprüft und die zwischenmenschlichen Bereiche, wie die Kommunikation in der Sprechstunde, durchleuchtet wurden. Durch Auswertung der Prozesse sollen eventuelle Defizite ausgemerzt werden. Patienten haben in einer EQUAM-zertifizierten Praxis zudem die Gewähr, dass diese gut strukturiert ist sowie eine freundliche und patientenbezogene Medizin in sehr guter Qualität angeboten wird.

Ein Zertifikat hat eine dreijährige Gültigkeit. Wichtig ist, dass der Qualitätsprozess laufend weitergeführt wird. Nicht zuletzt ist es auch für Ärzte erforderlich, sich regelmässig weiterzuentwickeln. Hierfür stehen etwa wöchentliche Qualitätszirkel zur Verfügung, in denen sie sich austauschen können und somit immer auf dem neuesten Stand bleiben. www.medix.ch www.medix-notfallpraxis.ch www.medix-blog.ch Im Interview Dr. med. Felix Huber mediX Notfallpraxis Zürich

Und geht die Qualitätssicherung weiter?

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„Schatzsuche ist besser als Fehlerfahndung“ Die SaluToMed AG ist seit 2000 EQUAM-zertifiziert. Neben der Gewährleistung einer qualitativ hoch stehenden Medizin, steht in der Praxis in Zollikofen die intensive Beratung und Information der Patienten im Fokus. Im Interview Dr. Michael Deppeler FMH Allg. Medizin, Ärztlicher Leiter und Inhaber SaluToMed AG

Herr Deppeler, Sie beschäftigen sich schon seit 20 Jahren mit der Rolle des Hausarztes unter dem Aspekt der Qualität. Im Jahr 2000 kamen Sie erstmals mit der EQUAM Stiftung in Berührung … Ja, das stimmt. Damals durfte ich Teil des Pilotprojekts „European Practice Assessment“ sein. Relevante Kriterien dieses Qualitätsmanagementsystems für Hausarztpraxen stellen die Basis des EQUAM-Qualitätszertifikats für Einzelpraxen dar. Die erste Patientenbefragung war für mich eine schrecklich schöne Erfahrung. Zum ersten Mal hatte ich schwarz auf weiss, wie ich sozusagen

arbeite. Das Gute daran: Auf Grundlage der Daten konnten Veränderungen in der Praxis im Sinne medizinischer Qualität lanciert werden, wie die Vermeidung von Störungen in der Sprechstunde, die Einrichtung gut verschliessbarer Türen sowie mehr körperliche Untersuchungen. In Ihrer Praxis arbeiten Sie mit dem elektronischen Praxishandbuch. Welchen Zweck erfüllt es? In der Praxis haben alle Mitarbeitenden Zugriff auf dieses praktische Arbeitsinstrument, um etwa Informationsblätter herunterzuladen, auszudru-

cken, den Patienten in die Hand zu drücken oder via Mail zu verschicken. Das führt dazu, dass die Praxis besser organisiert ist und Arbeitsprozesse effizienter ablaufen. Zeit, die nun für die Patientenbeziehung und ärztliche Gespräche zur Verfügung steht. Kommunikationskompetenz ist für mich übrigens ein sehr wichtiger Aspekt, wenn es um medizinische Qualität geht. Allerdings lässt diese sich schlecht messen und somit überprüfen. Die Verantwortung liegt bei uns Ärzten. Viele von ihnen haben da Nachholbedarf. Warum ist es so wichtig, dass Ärzte aktiv den Prozess der medizinischen Qualitätssicherung mit gestalten? Wenn wir nicht im Dialog mit Behörden und Politik stehen, wird uns Ärzten einfach etwas übergestülpt, etwa eine Konzeption, die an den Massstäben von uns Ärzten vorbei definiert wird. Die Definition von Qualität, deren Messung und Kontrolle muss sich auf ärztliches Denken stützen, und dafür ist die EQUAM Stiftung eine sehr gute Plattform.


10 | Schweizer Qualität

Dezember 2014

Ein Tiegel voller Schönheit Schweizer Beauty-Produkte geniessen einen guten Ruf, auch weltweit. Denn sie versprechen nicht nur Schönheit und Wohlbefinden, auch spielen Nachhaltigkeitsaspekte eine immer wichtigere Rolle. Von Tobias Lemser

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enn noch nicht zum Weihnachtsfest, dann aber spätestens zu Silvester wird in Schweizer Badezimmern wieder gepudert, getuscht und gestylt bis sich Haut und Haare in Topform zeigen. Schliesslich will Frau zum Jahresabschluss noch einmal so richtig brillieren. Ob Lipgloss, Gesichtscreme oder Eyeliner: Das Sortiment in den einzelnen Produktgruppen ist schier unendlich und macht es im Geschäft nicht leicht, nach den „richtigen“ Tiegeln und Fläschchen zu greifen. Und wer sich für ein Schweizer Produkt entscheidet, liegt schon mal nicht ganz falsch, denn Kosmetik- und Pflegeprodukte „Made in Switzerland“ sind weltweit vor allem aufgrund ihres Natur- und

Sauber-Images angesagt. So erwirtschaftete der Schweizer Kosmetikmarkt im Jahr 2013 einen Umsatz von rund 2,2 Milliarden Schweizer Franken. Mit knapp 18 beziehungsweise 17 Prozent gaben dabei Parfum und Gesichtspflegeprodukte den Ton an.

Biologisch statt synthetisch Damit sich Anbieter auf dem umkämpften Markt erfolgreich von der Konkurrenz absetzen können, ist vor allem Qualität gefragt. Gerne entscheiden sich Kundinnen für Produkte mit langer Tradition, die aber auch den Aspekt der Nachhaltigkeit berücksichtigen. Besonders die Herkunft der Inhaltsstoffe hat dabei einen hohen Stellenwert. Zunehmend in der Beauty-Branche verlangt werden

natürliche Inhaltsstoffe sowie der rücksichtsvolle Umgang mit natürlichen Ressourcen. Auf Ablehnung stossen dagegen bei den meisten Verbraucherinnen Kosmetikprodukte mit Konservierungsstoffen, schliesslich soll es für die Haut nur das Beste sein. Was allein zählt sind wirksame Ergebnisse. Ein anderer grosser Trend bezieht sich auf Männer, bei denen Wellness-Behandlungen immer beliebter werden. Doch welcher Tiegel ist nun der Richtige? Fakt ist: Gute Kosmetikprodukte müssen nicht immer kostspielig sein. Wichtig ist vor allem, die Gesichtspflege auf die Haut abzustimmen. Und wer sich unsicher fühlt, sollte erst einmal ein Muster kaufen und das Gefühl der Kosmetikprodukte auf der Haut testen – so kann Silvester kommen.

U n t er n eh mensbei t r ag

Mit fenjal individuelle Wohlfühlmomente schaffen

fenjal ist der perfekte Begleiter für Frauen, die sich und ihrer Haut etwas Besonderes gönnen wollen. Dafür setzt die Doetsch Grether AG bewusst auf hochwertige, natürliche Substanzen und verführerisch angenehme Düfte – und das in Schweizer Qualität.

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einigung, Pflege und Duft vereinen – was heutzutage bei Pflegeprodukten für den Körper und die Haut eine Selbstverständlichkeit ist, war 1962 ein revolutionärer Meilenstein. Nicht nur für die Doetsch Grether AG, die damals mit dem fenjal Creme Ölbad in den internationalen Kosmetikmarkt eintrat, sondern auch für die Frau, für die das Baden fortan zu einem Wohlfühlmoment der besonderen Art avancierte.

Perfekte Symbiose aus Baden und Cremen Das fenjal Creme Ölbad war eines der ersten Produkte, welches das reinigende Baden und pflegende Creme zugleich, also eine völlig neue Facette der Körper- und Hautpflege, ermöglichte. Zwar gab es bereits ähnliche Produkte mit einem guten Pflegeeffekt auf dem Markt, jedoch mit dem Nachteil, dass sich das Öl auf der Oberfläche des Badewassers absetzte und ein wohlriechender Duft, der den Geruchssinn verzaubert, fehlte. Ein solches Ölbad brachte einst Hans Grether seiner Frau als Geschenk mit. Schnell stand für ihn fest: Das muss doch besser gehen. Und so beauftragte der damalige Firmenpatron sein Labor damit, einen wohlriechenden Badezusatz zu entwickeln, bei dem sich das Öl vollständig mit dem Badewasser vereint. Bis heute ist die Rezeptur des fenjal Creme Ölbad ein streng gehütetes Geheimnis, auch wenn die Pflegeeigenschaften im Laufe der Zeit dank innovativer Forschung immer wieder optimiert worden sind.

fenjal – ein Fest für die Sinne Seit über 50 Jahren vertrauen Kunden der Marke fenjal. Der unverwechselbare, zarte, feminine Duft sowie die brillanten Pflegeigenschaften, die auf wertvollen pflanzlichen Ölen basieren – das ist es, was Kunden seit über 50 Jahren an der Marke fenjal zu schätzen wissen. Das Rundum-Pflegepaket: Heute umfasst das fenjal Sortiment unter anderem das klassische Ölbad, Duft Pflegebäder,

Body Milk und Lotions, Dusch-Gele und Dusch-Öl, Deodorants und Handcreme. Die PFLEGE HANDCREME Intensive von fenjal hat den Prix de Beauté 2014 der Zeitschrift annabelle gewonnen. Sie überzeugte die Jury mit einer nachhaltig pflegenden Mixtur aus den Inhaltsstoffen Sheabutter, Mandelöl und Panthenol, die für ein geschmeidiges Hautgefühl ohne klebrige Rückstände sorgt und die natürliche Schutzbarriere der Haut stärkt. Nicht nur in der Schweiz, auch international hat sich Marke mit der Wohlfühlgarantie etabliert. Die Artikel werden grösstenteils in der eigenen Manufaktur im Schweizer Muttenz produziert – so auch die fenjal Produktpalette –, von wo aus sie ihre Reise in über 30 Länder rund um den Globus antreten. Weltweit tragen rund 140 Mitarbeitende zum Erfolg des Traditionsunternehmens bei.

Kontrolliert Schweizer Qualität Die Doetsch Grether AG verfügt zudem über eine eigene Produktentwicklung sowie ein Entwicklungslabor mit Sitz in Basel. Von der Auswahl der Rohstoffe über die Erstellung der Rezepturen bis hin zur Herstellung – die komplette Wertschöpfungskette liegt in den Händen des Schweizer Unternehmens. Ein umfassendes Qualitätssicherungs-System garantiert höchste Produktstandards. Qualität und Transparenz haben für die Doetsch Grether AG oberste Priorität und sind die wichtigsten Treiber für eine positive Wahrnehmung des Produktes. Die Marke fenjal verkörpert diese in Perfektion. Sicherheit und Zuverlässigkeit zeichnen alle Produkte aus dem Portfolio der Doetsch Grether AG aus, dazu gehören neben fenjal mehrere in der Schweiz vertriebene Marken wie GARD, MUM, Dikla, Pearl Drops, ACT, FS Formule Sensitive und Andrea im Bereich Personal Care. Darüber hinaus zählen die Marken Tiger Balm, Basica, Sulgan, Grethers Pastillen, Pernaton, Magnesium Diasporal, Bi-oil und Omega Life im Bereich Health Care zur Markenpalette.

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Qualität und Design am Handgelenk Seit 1888 steht die Marke ROAMER OF SWITZERLAND für herausragende Schweizer Qualitätsuhren in Verbindung mit klassisch eleganten Designs.

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urch beständige Innovationen, die Verarbeitung hochwertiger Materialien und der Verwendung von präzisen Schweizer Uhrwerken führt ROAMER seine Erfolgsgeschichte fort. In den Kollektionen verschmilzt die Geschichte der Marke mit Werten wie einem unverwechselbaren Stil und einer signifikanten Formensprache sowie Schweizer Qualität zu einem sehr attraktiven Preis-Leistungsverhältnis.

Sie treffen sowohl für das weibliche als auch das männliche Handgelenk den richtigen Stil und zeichnen sich durch edle Charakteristiken aus: die fliessenden Formen der Gehäuse und Armbänder harmonieren herrvorragend im Zusammenspiel von glänzend-schwarzem Hightech-Keramik und poliertem Edelstahl mit Rosegoldveredelung.

Zeitgemässes und exklusives Design

Präzision bis ins kleinste Detail

Die beiden Uhren der CERALINE SAPHIRA Linie von ROAMER OF SWITZERL AND bilden ein perfektes Paar und überzeugen durch schlichte Eleganz und ausgewogene Details.

Das klar gestaltete Zifferblatt wird durch ein entspiegeltes Saphirglas geschützt und ein Schweizer Qualitäts-Quarzuhrwerk garantiert die präzise Zeitangabe.

Die CERALINE SAPHIRA Uhren sind bemerkenswerte Schmuckstücke und zugleich eine zuverlässige Begleitung für ganz besondere Augenblicke.

weitere Informationen Erhältlich im Fachhandel; empfohlener Verkaufspreis: Ceraline Saphira Lady: CHF 399.00 / Ceraline Saphira Gent: CHF 399.00 www.roamer.ch · Tel. 032 625 51 11 · E-Mail: info@roamer.ch


Schweizer Qualität | 11

Dezember 2014 V er ba n dsbei t r ag

Bekämpfung von Uhrenfälschungen Fälschung ist seit Jahrzehnten ein ernstes Thema für die Unternehmen der Schweizer Uhren­ industrie. Deren Dachorga­nisation, der Verband der schweizerischen Uhrenindustrie FH, zentralisiert wichtige Teile dieses engagierten Kampfes.

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älschung betrifft sämtliche bekannte Schweizer Uhrenmarken, weshalb es wichtig ist, die Kräfte in diesem Bereich zu bündeln. Zum einen, weil auf Märkten und in Fälscherateliers meist mehrere Marken gleichzeitig angeboten und gefälscht werden, zum anderen, weil sich so die Kos­ ten für das Eingreifen reduzieren lassen. Der Verband ist weltweit tätig. Er organisiert zusammen mit Polizei- und Zollbehörden Operationen auf Märkten und in Fabriken und beschlagnahmt dabei weit über eine Million gefälschter Uhren pro Jahr. Die vor allem aus China stammenden Fälschungen werden über die ganze Welt verteilt, wobei es internationale und regionale Drehscheiben gibt, die von den Fälschern

bewusst für den Transport genutzt werden. Dies ist in Dubai der Fall, wo grosse Zollfreilager das Eingreifen der Behörden massiv erschweren. Der Verband hat allein in Dubai dieses Jahr 100’000 Uhren beschlagnahmt und der Vernichtung zugeführt.

Fälscher machen sich das Internet zunutze Die Nutzung von Internet zur Verbreitung von Fälschungen hat den Kampf massiv erschwert. Anstatt in grossen Containern werden eine grosse Anzahl von Fälschungen nunmehr in Kleinstmengen und auf Bestellung der Konsumenten

grenzüberschreitend und anonym geliefert. Dies erschwert die Arbeit der Zollbehörden massgeblich. Der Verband hat vor zehn Jahren eine Interneteinheit gegründet, die gegen den Verkauf von Fälschungen auf Verkaufsplattformen vorgeht. Auf diese Weise konnten im 2014 über 330’000 Internet­auktionen mit gefälschten Uhren geschlossen werden. Mittels spezialisierter Software werden auch auf Uhrenfälschungen spezialisierte Webseiten geschlossen. Der Verband verfügt ebenfalls über ein Labor, welches Zoll-, Gerichts- und Polizeibehörden ermöglicht, Uhren einer Expertise zu unterziehen und Fälschungen einwandfrei zu identifizieren. Zudem ist er auch im Bereich von Sensibilisie-

Der Verband hat allein in Dubai dieses Jahr 100’000 Uhren beschlagnahmt und der Vernichtung zugeführt.

rungsmassnahmen aktiv, die der Bevölkerung anhand einfacher Beispiele den Schaden für die Schweizer Industrie aufzeigen soll.

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„Harte Gangart schadet KMU“ Laut IG Swiss Made, dem Zusammenschluss der Uhrenhersteller aus dem mittleren und tiefen Preissegment, entstehen durch die neue Swissness-Vorlage massive Wettbewerbsnachteile für Schweizer Unternehmen des Mittelstands. Herr Mosset, Schweizer Uhren geniessen einen sehr guten Ruf – weit über die Grenzen des Alpenlandes hinaus. Was macht die Qualität aus? Grundsätzlich sind alle Unternehmen der Branche an guter Qualität interessiert –­ seien es die grossen Konzerne oder die zahlreichen KMU, die Produkte im höheren sowie mittleren und tiefen Preissegment zu einem sehr guten PreisLeistungsverhältnis produzieren. Wichtig ist, dass es keine absolute Qualität bei Uhren gibt. Deren Merkmale sind in der Regel nicht messbar und werden von jeder Firma selbst definiert. Bei einer Sportuhr etwa spielt die Wasser- und Stossfestigkeit eine Rolle. Kriterien, die bei anderen Uhren wiederum in puncto Qualität vernachlässigt werden können. Qualität ist dementsprechend eine Frage der Definition, was die Marke verspricht, und ob die damit verbundene Erwartungserhaltung erfüllt wird.

Die Marke „Swiss made“ verspricht per se Qualität. Nun soll sie per Gesetz besser geschützt werden, indem künftig Industrieprodukte wie Uhren nur dann das Gütesiegel nutzen dürfen, wenn mindestens 60 Prozent der Herstellungskosten in der Schweiz anfallen. Was halten Sie davon? Die Idee scheint auf den ersten Blick sinnvoll. Allerdings steckt dahinter auch die Annahme: Je mehr Schweiz, desto mehr Qualität. Das stimmt so nicht. Des Weiteren muss berücksichtigt werden, dass in den letzten 20 Jahren viele Zulieferer für KMU verschwunden sind, weil sie entweder von Grosskonzernen aufgekauft worden sind oder gegenüber der Konkurrenz aus Fernost nicht mehr wettbewerbsfähig waren. Mit dem neuen Gesetz werden KMU quasi gezwungen, wieder mehr in der Schweiz einzukaufen. Doch wo sollen sie das tun? Die wenigen, noch vorhandenen Zulieferer hierzulande haben sich auf die Luxusindustrie spezialisiert. Sie verkaufen

zu Preisen, die sich KMU im mittleren und tiefen Preissegment nicht leisten können. Was muss aus Ihrer Sicht passieren, damit die Marktchancen der KMU durch die 60%-Regelung nicht massiv beeinträchtigt werden? Was es braucht, ist definitiv Zeit, in der sich wieder geeignete Zulieferer ansiedeln. Hierfür gibt es zwar mögliche Investoren, die jedoch abwarten, bis der Bundesrat im kommenden Jahr die Vorgaben für die Industrie- und Branchenverordnung festlegt. Bis anschliessend die nötige Kapazität aufgebaut werden kann, braucht es eine angemessene Übergangsfrist, damit die KMU nicht aus dem Markt gedrängt werden. Der Gesetzgeber muss hierfür Verständnis haben, sonst drohen auch strukturelle Veränderungen in der Schweizer Uhrenbranche in Richtung Monopolisierung mit Arbeitplatzverlusten.

Im Interview Erich Mosset, CEO Ronda und Mitbegründer der IG Swiss Made

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Mondaine trägt Schweizer Qualität und Innovation in die Welt In der ganzen Schweiz ist die Bahnhofsuhr ein Begriff für Pünktlichkeit, Präzision und damit auch für Zuverlässigkeit. Diese Werte brachte der Schweizer Uhrenhersteller Mondaine Watch Ltd. aufs Handgelenk und machte die Zeitmesser in der ganzen Welt zu Schweizer Ikonen. Vom Peron auf das Handgelenk

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ie Geschichte des Stillstands der Sekundenkelle begann 1944, als der Schweizer Ingenieur Hans Hilfiker als Angestellter der SBB den Auftrag erhielt, eine gut sichtbare und schweizweit synchronisierte Zeitanzeige für Bahnhöfe zu entwickeln. So entstand die per Strom angetriebene und über die Telefonleitung minütlich synchronisierte Bahnhofsuhr.

40 Jahre später, im Jahr 1986, holte die Uhrenfirma Mondaine die Bahnhofsuhr vom Perron auf das Handgelenk und entwickelte so mit grossem Erfolg eine Uhrenkollektion, die „Mondaine – Official Swiss Railways Watch“. Weltweit läuft seither die rote Kelle im Kreis herum. Präzision und markantes Design macht die Bahnhofsuhr im Kleinformat in der ganzen Welt zu einer Schweizer Ikone. Der faszinierenden Geschichte der Bahnhofsuhr widmet sich auch das im Jahr 2013 erschienene Buch von Köbi Gantenbein „Die Bahnhofsuhr: Ein Mythos des Designs aus der Schweiz“. Im gleichen Jahr lancierte Mondaine die MONDAINE/ SBB-Armbanduhr mit dem 2-Sekunden-Stopp. Eine einmalige Schweizer Innovation – denn wie

bei den Bahnhofsuhren der SBB stoppt die rote Kelle auch in der Armbanduhr bei zwölf Uhr, der schwarze Minutenzeiger springt vorwärts, und die rote Kelle startet die nächste Runde.

Mondaine – Form und Funktion in perfekter Harmonie Mondaine hat sich seit der Gründung im Jahr 1951 durch Erwin Bernheim zu einer innovativen Unternehmung in der Uhrenindustrie entwickelt. Die Uhren und die Swissness werden weltweit vermarktet. Mondaine begeistert mit modernster Uhrenherstellung in der Schweiz sowie einer preisgekrönten Just-in-time-Logistik und Distribution. Das Familienunternehmen wird in zweiter Generation von den Brüdern André und Ronnie Bernheim

gemeinsam geführt und stellt mit der soeben präsentierten Uhrenkollektion Mondaine Helvetica einmal mehr unternehmerische Innovation unter Beweis. In Biberist (Solothurn) produziert der Familienbetrieb seit 1967 seine Uhren und seit 2009 in einer neuen State-of-the-Art-Fabrik. Das KMU mit rund 120 Mitarbeitenden wurde als sozial vorbildlicher Arbeitgeber kürzlich durch den Kanton SO ausgezeichnet. Wie andere KMU hofft Mondaine auf eine genügend lange Anpassungszeit der Branche, die durch das neue „Swiss Made“-Gesetz nötig ist. Mondaine, typisch KMU, hat über Jahrzehnte hinweg zum Erfolg des Schweizer Images in der Welt beigetragen und ist auch für viele Auslandschweizer ein Stück Heimat – einfach Schweiz, einfach Mondaine. www.mondaine.com


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Dezember 2014 U n t er n eh mensbei t r ag

Der Motor der Wirtschaft

„Tennis-Innovation Made in Switzerland“

Die Schweizer sind nicht nur ein fleissiges, sondern auch innovatives Völkchen. In Sachen Ideenreichtum und Pioniergeist macht ihnen so schnell keiner was vor. Folge: Die Schweiz ist das innovativste Land der Welt. Bestnoten erhält die Schweiz nicht nur für die hohen Investitionen in F&E, sondern auch in Sachen Vernetzung von Hochschulen und Wirtschaft sowie Innovations-Output. Darunter fallen unter anderem der Anteil an High-Tech-Firmen und -Exporten sowie die Zahl der Firmengründungen und Patentanmeldungen.

Nicht ohne Grund innovativ Für das rohstoffarme Land und deren beheimateten Unternehmen sind Innovationen SchlüsselVon Nadine Effert voraussetzungen für eine florierende Wirtschaft, Wohlstand und Stabilität. Damit Innovation übernnovationen sind der Nährboden der Wirtschaft. haupt entstehen kann, bedarf es eines cleveren Die Schweiz zählt dabei zu den Ländern, die und auf die unterschiedlichen Akteure abgeim Verhältnis zu ihrem Bruttoinlandprodukt am stimmtes Innovationssystem, und die staatlimeisten für Forschung und chen RahmenbedingunEntwicklung (F&E) ausgegen müssen entsprechend „Die Schweiz ist das inno- „freundlich“ gestaltet ben – etwa drei Prozent. Oder in Zahlen: rund 16 sein – zumal angesichts vativste Land der Welt“ Milliarden Franken pro hoher Arbeitskosten und Jahr. Über zwei Drittel der starkem Franken. Die Schweizer F&E-Ausgaben werden dabei von der Findung von neuen Ideen ist und bleibt eine Privatwirtschaft getragen. Und: In vielen interHerausforderung. Es geht auch in Zukunft danationalen Rankings belegt die Schweiz in puncto rum, zu erforschen, was noch unerforscht ist, zu Forschung und Innovationen die vordersten Plätze entwickeln, was noch nicht entwickelt ist, und – etwa bei Patentanmeldungen in Relation zur marktfähig zu machen, was noch nicht verkauft Bevölkerungszahl. Der Global Innovation Index wird. Wenn die Schweiz und ihre Unternehmen (GII), der die Innovationsfähigkeit der 140 beweiter am Ball bleiben, ermöglichen originelle deutendsten Volkswirtschaften weltweit misst, Ideen auch in Zukunft enorme volkswirtschaftbescheinigt es in diesem Jahr zum vierten Mal in liche Wachstumspotenziale.

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Die KITRIS AG ist ein Schweizer Start-up-Unternehmen, das mit seinem Tracking- und Analysesystem die Tennis- und Sportwelt nachhaltig verändern will. Herr Züger, worin liegen für Schweizer Unternehmen die Vorteile, ihre Produkte hierzulande nicht nur zu entwickeln, sondern sie auch herzustellen? Da gibt es viele Gründe: kurze Wege, gleiche Mentalität oder gleiche Sprache. Damit meine ich, dass man sich auch wirklich versteht und nicht nur glaubt, man habe sich verstanden. Dies erhöht die Effizienz im Projekt und die Zufriedenheit über das Resultat enorm. Zudem vereinfacht es die Zusammenarbeit, weil ein Handshake unter Schweizer KMU aus meiner Sicht höher zu werten ist als ein umfassendes Vertragswerk. Ihr Unternehmen, die KITRIS AG, setzt auf traditionelle Schweizer Werte wie Qualität, Seriosität und Innovationskraft. Was bedeutet für Sie echte Innovation? Heute werden unter dem Label „Innovation“ oft Produkte verbessert und optimiert, ohne eigentliche Innovation zu schaffen. Als echte Innovation gilt für mich etwas wirklich Neues. Dies trifft beispielsweise auf unser Vorbild, das finnische Unternehmen Polar zu, welches vor über 30 Jahren die mobile Herzfrequenzmessung erfunden hat. Wir sind überzeugt, dass unser System für das Tracking von Ballsportarten ebenfalls eine echte Innovation ist. KITRIS Tennis ist Ihre erste Angebotslinie. Was zeichnet dieses mobile Tracking- und Analysesystem aus? Tennisspieler sind oft einsame Kämpfer. Alleine auf dem Trainingsplatz und alleine im Wettkampf. Wir ermöglichen diesen Sportlern mit unserem

einfach zu nutzenden System, ohne Mitwirkung von Drittpersonen objektive Daten zu sammeln. Durch die visuelle Spiegelung der eigenen Leistung erhalten Spieler und Coaches die Möglichkeit, gezielt an der Weiterentwicklung des Potenzials zu arbeiten und sich nachhaltig zu verbessern. Das Resultat ist mehr Erfolg und Spass. In Zukunft wollen Sie auch Spieler anderer Sportarten dabei unterstützen, rasch besser zu werden. An welche Sportarten denken Sie da? Wir planen Lösungen für dem Tennis ähnliche Ballsportarten wie Badminton, Squash oder Tischtennis, aber natürlich auch für Golf.

Im Interview Christian Züger Gründer und CEO der KITRIS AG

U n t er n eh mensbei t r ag

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Komplexität ist ganz einfach

Der Biella Bundesordner® ist SwissMade pur

Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Dieser alte Spruch ist aktueller denn je, denn die visuelle Kommunikation ist heute ein wichtiger Teil der Informationsübermittlung. Und: Bilder anzuschauen bereitet Freude und weckt Emotionen. Genau darauf hat sich die Firma Glowpear aus Bern spezialisiert.

Qualität und Innovation, verbunden mit kre­ativer Anpassung an die Rahmenbedingungen – das ist das Erfolgsrezept des Schweizer Büromaterialherstellers.

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as Start-up, das übrigens auch das Bild auf der Titelseite dieser Publikation gestaltet hat, wurde im Jahr 2013 gegründet. Schweizer Vielfalt und Qualität, die Hauptthemen dieser Ausgabe, haben sich auch die kreativen Köpfe von Glowpear auf die Fahne geschrieben. Ihr Motto ist selbstbewusst, aber bestechend simpel: „Wir machen die Welt ein wenig einfacher!“ Glowpear hat sich darauf spezialisiert, komplizierte Sachverhalte einfach und verständlich darzustellen. Die Firma entwickelte dafür verschiedene Produkte wie Cleverclip Erklärvideos oder Smart­ speech Präsentationen. Trockene Erklärungen? Fehlanzeige! Die Produkte sollen zwar informativ, gleichzeitig aber auch unterhaltsam sein. Glowpear ist ein junges Unternehmen, das dennoch ein stolzes Wachstum vorzuweisen hat. Inzwischen hat es sich als Marktleader in der heimischen Branche positioniert. Kein Wunder, dass einige namhafte Kunden den Kompetenzen von Glowpear vertrauen – darunter die Schweizer Bundesbehörden, die SBB, Swisscom und Galenica.

So verfügen alle Bundesordner® über eine verbesserte, stärkere Mechanik. Sie präsentiert sich stabiler als herkömmliche Ordnermechaniken und erstrahlt in edlem Seidenglanz. Durch den dickeren Stahldraht halten die Bügel auch bei einem prall gefüllten Ordner fest zusammen. Eine verstärkte Bodenplatte verbessert die Schliesskraft, und dank des weichen und gummierten Griffes lässt sich der Hebel angenehmer bedienen. Weitere Pluspunkte: fünf Jahre Garantie und FSC®-Zertifizierung. Das traditionelle Markenprodukt ist in 18 Farbvarianten erhältlich und wird so zum kultivierten Statement für Firmen und Privatpersonen, die sich in der zunehmend digitalen Welt ebenso gerne mit handfesten, zeitlosen Gegenständen umgeben.

Carlo Badini, der Gründer von Glowpear, hat schon früh die Entscheidung getroffen, insbesondere den Schweizer Markt zu bedienen: „Persönlicher Kundenkontakt ist bei uns gewährleistet – und auch ausdrücklich erwünscht.“ Die Zufriedenheit der Kunden sei natürlich Hauptanliegen Nummer eins. Dafür werden Workshops initiiert, in denen zusammen mit den Kunden relevante Themen erarbeitet werden – damit am Ende wirklich allen ein Licht aufgeht. „Wie bei der namensgebenden Glühbirne“, meint er lachend. „Der Kunde bekommt bei uns genau das, was er wünscht.“ Regelmässiges Feedback sei den Leuten von Glowpear daher im weiteren Verlauf des Arbeitsprozesses genauso wichtig, wie die Welt auch in Zukunft zu vereinfachen.

Büroartikel mit Schweizer Ordnungssinn

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xzellente Verarbeitung, benutzerfreundliche Anwendung, Langlebigkeit und Zuverlässigkeit – das zeichnet den Bundesordner® von Biella aus. Seit über 100 Jahren in der Schweiz gefertigt, spiegelt der praktische „Ordnungshüter“ nicht nur eine ausgeprägte schweizerische Lebenshaltung wider, sondern erfüllt zugleich das Konsumentenbedürfnis nach Marken, die ihre Qualitätsversprechen verlässlich halten.

Eine Ikone des Alltags, die nicht aus der Mode kommt Eine Skizze sagt oft mehr als 1000 Worte.

Der grösste Büroartikelhersteller der Schweiz entwickelt daher selbst den Klassiker stetig weiter.

Vom kleinen Ordnungshelfer am Arbeitsplatz bis hin zur massgeschneiderten Archivlösung – die Marke Biella steht seit Jahrzehnten für Schweizer Ordnung von höchster Qualität. Am Produktions­ standort in Brügg bei Biel werden heute über 5’000 Artikel hergestellt – zum Teil sogar in Handarbeit, wie bei den hochwertigen Biella Pronto Mappen. Der Erfolg des Schweizer Unternehmens beruht dabei nicht nur auf einem überdurchschnittlich hohen Verarbeitungsstandard, sondern auch auf der Fokussierung auf den Anwendernutzen sowie der Entwicklung von smarten Lösungen, die wirkungsvoll bei der Optimierung von Arbeitsabläufen unterstützen. Büromaterial von Biella verkörpert damit alle Kriterien des Prädikats „Swissness“.


Schweizer Qualität | 13

Dezember 2014

Impressum Projektleitung: Robert Fritze, rf@xm-solutions.com Projektmitarbeiterin: Anna-Rebekka Spellmeyer, rs@xm-solutions.com Redaktion: Nadine Effert, Helene Fuchs, Tobias Lemser, Svenja Runciman

Wer hat’s erfunden? Die Schweizer natürlich. Die Rede ist vom Wintertourismus, der in dieser Saison 150. Jubiläum feiert und in St. Moritz seinen Ursprung hat.

V.i.s.d.P.: Nadine Effert

kamen, mit Freunden im Gepäck, auch in den darauffolgenden Wintermonaten in das beschauliche Bergdorf St. Moritz. Die Erfolggeschichte des Wintersports nahm seinen Lauf. Selbst durch zwei Weltkriege liess sie sich nicht aufhalten. Filmstars wie Charlie Chaplin, der Schah von Persien, die Onassis – die Liste der Prominenz, die auch Teil des Wintersportbooms sein wollten und heute noch sind, ist lang.

Produktion / Layout: Claudia Bachmann Druck: DZZ Druckzentrum Zürich AG Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Marc Kaars Sijpesteijn, ms@xm-solutions.com Xmedia Solutions AG, Hirschengraben 33, 6003 Luzern T: +41 44 998 11 33 Xmedia Solutions hat sich auf crossmediale Publikationen spezialisiert, welche in Tageszeitungen und auf relevanten Online-Portalen veröffentlicht werden.

Paradies für Wintersportler

Inhalte von Unternehmensbeiträgen sowie Gastbeiträgen geben die Meinung der beteiligten Unternehmen wieder. Die Redaktion ist für die Richtigkeit der Beiträge nicht verantwortlich. Die rechtliche Haftung liegt bei den jeweiligen Unternehmen. Die Schweizer Berge sind heute mehr denn je ein Touristenmagnet. Mehr Informationen unter:

www.xmedia-solutions.com

Von Helene Fuchs

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treng genommen waren es nicht die Schweizer, die den Wintertourismus erfunden haben, sondern die Engländer. Denn alles begann damals, vor 150 Jahren, mit einer Wette. Der erste Besitzer des legendären Hotels „Kulm“, Johannes Badrutt, hatte es sich 1864 auf die Fahne geschrieben, Engländer aus dem nebligen London hoch in die Schweizer Berge, in das winterliche St. Moritz, zu locken, um in den kalten Monaten etwas gegen die miserable Bettenauslastung zu tun. Schliesslich sei das Klima hier viel angenehmer und die Sonne würde sich täglich

blicken lassen. Es kostete dann doch etwas mehr Überzeugungskraft: So versprach der Hotelier dem Besuch aus England, ihnen die Reisekosten zu erstatten, wenn ihnen der Aufenthalt nicht zusagen würde. Andernfalls könnten sie bleiben, so lange sie wollen.

Vom Bergdorf zum mondänen Hotspot Wette angenommen: Zu Weihnachten reisten die Gäste an, genossen frische Luft und Sonne, und erst zu Ostern kehrten sie gut erholt auf die Insel zurück. Die ersten Wintertouristen der Alpen

Die Schweizer Berge sind heute mehr denn je ein Touristenmagnet. Die überzeugenden Argumente: 7’400 Kilometer markierte Skipisten, 5’500 Kilometer markierte Langlaufpisten, rund 5’150 Kilometer Winterwanderwege und 29 Skistationen auf über 2‘800 Metern über Meer. Für die aktuelle Wintersaison wird mit rund zwei Prozent mehr Hotelübernachtungen gerechnet als im Vorjahr – so lautet die Prognose des Staatssekretariats für Wirtschaft (Seco). Vorausgesetzt, es herrschen bessere Schnee- und Witterungsbedingungen als in der letzten Saison. Gästeaufkommen und Angebot erfordern heutzutage einen Spagat zwischen Quantität und Qualität, den St. Moritz und all die anderen Bergdestinationen der Schweiz recht gut meistern – hoffentlich auch in den nächsten 150 Jahren. Auch Johannes Badrutt hätte bestimmt seine wahre Freude an den anstehenden Feierlichkeiten in den Schweizer Bergen und am noblen St. Moritz mit seinen fünf luxuriösen Grandhotels, das jeden Winter Gäste anlockt. Heute kommen sie aus aller Welt – sogar aus Südostasien und Brasilien. Das hätte sich der Hotelier damals bestimmt nicht träumen lassen.

U n t er n eh mensbei t r ag

Engadin St. Moritz: die Heimat des Wintersports Die hochklassigen Schneesportgebiete machen Engadin St. Moritz zu einem kontrastreichen Winterwunderland – einem der weitläufigsten der Schweiz. Und: Dank einer Höhe von 1’800 bis 3’303 Metern ist Schneesicherheit garantiert.

S

t. Moritz ist das Original unter den Wintersportgebieten und punktet mit einer Vielseitigkeit, die geradezu legendär ist – schliesslich wurde hier der Legende nach vor 150 Jahren der Wintertourismus erfunden.

des Nostalgie-Skitags in Sils, die Besichtigung des „Freien Falls“, der mit 45 Grad die steilste Ski-Alpin Herrenstartplattform der Welt ist, sowie Lichtinstallationen des bekannten Künstlers Gerry Hofstetter.

Highlights von „150 Jahre Wintertourismus“

Der Skipass für den Skispass

St. Moritz und das Engadin laden im Winter 2014/15 zu zahlreichen Anlässen, die St. Moritz als die Geburtsstätte des Tourismus zur kalten Jahreszeit feiern, ein. Zu den Highlights von „150 Jahre Wintertourismus“ gehören das Buch „Schnee, Sonne und Stars“, ein eigens produzierter Jubiläumsfilm sowie der St. Moritzer Raumduft „Inviern“, der von dem Berliner Geza Schön entwickelt wurde. Daneben richtet St. Moritz im Jubiläumswinter einmalige Events aus, die man nicht verpassen darf. Dazu gehören das Erlebnis

www.engadin.stmoritz.ch/150jahre

Auch diesen Winter begeistern die Hoteliers des Engadins ihre Gäste wieder mit dem einzigartigen Angebot „Hotel und Skipass“: Wer mehr als eine Nacht in einem der teilnehmenden Hotels verbringt, erhält den Skipass für 35 Franken pro Person und Tag, während der gesamten Aufenthaltsdauer. Auch die kostenlose Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel im Oberengadin ist in diesem Angebot inbegriffen, das vom 18. Oktober 2014 bis 25. Mai 2015 gültig ist. www.engadin.stmoritz.ch/hotelundskipass

Wer hoch hinaus will, geniesst die Weite von Engadin St. Moritz Mit dem Angebot „Nordic Special“ bieten zahlreiche Hotels in Engadin St. Moritn klassischen Langlauffans sowie Skating-Enthusiasten wieder ein attraktives Angebot: Das Package beinhaltet neben dem Genuss von 220 Kilometer Loipenparadies, die Hotelübernachtung, den Loipenpass Engadin St. Moritz, die freie Nutzung des öffentlichen Verkehrs im Oberengadin sowie einen Rabatt auf die Leistungen zahlreicher Sportgeschäfte und Langlaufschulen. Das Angebot ist von 28. November bis 19. Dezember 2014 sowie von 9. Januar bis 4. April 2015 gültig. www.engadin.stmoritz.ch/nordicspecial

220 Kilometer Loipenparadies in Engadin St. Moritz © ENGADIN St. Moritz

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Einsame Spitze: Hotelskipass CHF 35.–

Wer mehr als eine Nacht bucht, erhält den Hotelskipass für CHF 35.–. Jetzt buchen auf www.engadin.stmoritz.ch Angebot gültig pro Person und Tag während der gesamten Aufenthaltsdauer in den teilnehmenden Hotels in der ganzen Wintersaison bis 25. Mai 2015.



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