Spot Magazine Winter 2020

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Reisen in der Schweiz

Reisen, Entdecken & Erleben

Wallis • Graubünden • Zentralschweiz • Solothurn • Heidiland • Zürich Tourengehen • Langlaufen • Schlitteln • Skifahren • Entspannen • Familienerlebnisse

+ SPEZIALTHEMEN «Weg vom Schuss» und «Best of Winter»

Winter

Freizeit &


FÜR KLARE WINTERLUFT UND SPUREN IM SCHNEE Bergabenteuer beginnen bei uns. Dort wo dich ein einmalig hochwertiges Sortiment, faire Preise und ein erstklassiger Service erwarten. Wir leben Bergsport.

Die beste Beratung für deine Ausrüstung. Aarau | Basel | Bern | Chur | Conthey | Kriens | Lausanne Pfäffikon | St. Gallen | Thun | Volketswil | Zürich baechli-bergsport.ch


VorWort

Herzlich willkommen Liebe Leserinnen, liebe Leser! Lichtblicke, Winterwärme und kleine Winterfreuden – wir haben sie uns nach einem Jahr wie diesem besonders verdient! 2020 wird uns allen sicherlich in Erinnerung bleiben. Nun aber möchten wir Gewesenes sein lassen und gemeinsam mit Ihnen voller Zuversicht in die Zukunft blicken.

Carina Scheuringer Nach ihrem Mutterschaftsurlaub ist Carina nun voller Tatendrang zurück. Mit viel Herzblut und Poesie hat sie in dieser Ausgabe die schönsten Erlebnisse und Tipps für Sie zu Papier gebracht.

Wir freuen uns diesen Winter auf das kleine Winterglück aus Kindheitstagen, auf unvergessliche Winterwanderungen, Powder Days und Abenteuer im Schnee. Was auch immer dieser Winter noch bringen mag – wir laden Sie ein, mit uns die Schönheit vor unserer Haustüre zu entdecken, neue Kraft in der Natur zu tanken und in den Zauber des Schweizer Winters einzutauchen. Vieles ändert sich – doch die Natur schenkt uns immer Kraft. Die Berge bescheren uns frische Luft und grandiose Aussichten; in den Wäldern und Tälern finden wir Ruhe und Abgeschiedenheit. Vielleicht ist genau jetzt der richtige Zeitpunkt, etwas Neues auszuprobieren: Langlaufen, Snowkiten oder Eisklettern zum Beispiel. Vielleicht möchten Sie auch einfach nur für einen Moment aller Welt entfliehen und im Stillen abtauchen. Im Schweizer Winter können Sie beides und noch viel mehr erleben; die Auswahl ist gross!

Isabel Steiner Isabel hat für diese Ausgabe ganz besondere Geheimtipps aufgespürt und wünscht allen viel Gesundheit und glückliche Momente im Winterwunderland Schweiz.

Christian Aeschlimann Wir heissen Christian herzlich willkommen im Spot Team und freuen uns, mit ihm zusammen zu arbeiten! Sein Winter-Geheimtipp ist die Bettmeralp in der Aletsch Arena.

Um Sie zu inspirieren, haben wir wie immer das ganze Land bereist und präsentieren Ihnen unsere spannendsten Erlebnisideen. Wir wünschen Ihnen einen schönen und gesunden Winter voller Lichtblicke. Herzlichst, Ihre Spot-ter – Insider Tipps aus erster Hand

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SpotMagazine l Winter 2020/2021

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Inhalt 62

38

ENTDECKEN

ERLEBEN 32

An alle Sternengucker

Erlebnisse für Nachteulen

24

Grenzenlose Freiheit

41

Abschalten und Abtauchen

26

Bereit für die Skitour

48

Winter – wir umarmen dich!

52

Winter ohne Schnee

66

Langlauf

56

Spickzettel

60

Besondere Momente

87 96 04

41

Touren- und Ausrüstungstipps

Das gibt es beim Tourengehen zu beachten

Erlebnistipps am Zürichsee

Schenken leicht gemacht

Schloss Wartegg und andere Geheimtipps

74 76

Immer etwas zu erleben

79

Alte Liebe rostet nicht

94

Allwetter- und Bergtipps für Familien

150 Jahre Rigi Bahnen

SpotMagazine l Winter 2020/2021

Wellness plus: Genuss mit allen Sinnen

Lichtblicke auf der Felsenegg

Dem Winterglück auf der Spur

Olympia Bob Run

Kunstvolle Skulptur aus Schnee und Eis

Schlitteln

Auf heissen Eisen durch den Winter

Wilder Ritt

Wintersport mal anders

Besinnliche Winterzeit Ein Winter wie kein anderer


18

REISEN 18

Home Run

28

Das gewisse Etwas

66 30

34

ÜBERSICHT

Verliebt in den Schweizer Winter

Wellness inklusive in Jugendherbergen

Weisser Rausch

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Arosa Genussexpress

Spot Fotowettbewerb, Tipps, Gadgets und Fotografie 1x1

16

Abtauchen

44

Spotlight Zürich

58

Best of Schweizer Winter

Gourmet-Fahrt mit Panorama-Garantie

Mit Schneeschuhen im Abseits unterwegs

Alles mit der Ruhe

Familiär und gemütlich abseits der Massen

38

Schnell raus

46

Eine Winterreise

84

Bahnfrei auf dem Pizol

89

Gipfelstürmer auf der Rigi

Schwyzer Winterträume

Spot Leserecke

08 Schaufenster

Tschiertschen im Pulverschnee

36 Wege in die Einsamkeit 37

37

Weg vom Schuss – Winter von seiner stillen Seite

Zürich und Umgebung neu entdecken und erleben

Geheimtipps und Highlights für Schweizentdecker

82 Familienzeit

Aufregende Abenteuer für Gross und Klein

Entdeckungen am Zürichsee

94 Save the Date

Ausgewählte Winterhighlights und zwei grosse Geburtstage

Spass für die ganze Familie

Grosse Erlebnisse für kleine Schneewichtel

98

Schlusswort

Solothurn – 2’000 plus 1

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Ausgewählte Partner

Wo finden Sie Spot? Spot Magazine liegt im Grossraum Zürich an mehr als 100 Orten auf und wird im ganzen Land durch ausgewählte Partner vertrieben. Einige von diesen finden Sie hier mit ihrem Logo vertreten oder auf der Nebenseite gelistet. Benötigen Sie weitere Infos? Schreiben Sie uns auf info@spotmedia.ch

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NACHNAME ADRESSE

SPOT MEDIA GmbH Postfach 448 8810 Horgen Schweiz


LeserEcke

Leser, Followers & Friends INSTAGRAM SpotMagazineCH Viel Natur statt viele Menschen – Wie schon im Sommer sehnten Sie sich auch im Herbst nach Orten der Ruhe abseits vom Schuss. Ihr Lieblingsbild der letzten Monate zeigt Val Rosegg bei Pontresina. Vielen Dank für die Likes und Kommentare!

@spotmagazinech #spotmagazinech

UNSERE POSTANSCHRIFT Spot Magazine Postfach 448 8810 Horgen Schweiz Wir freuen uns auf Post von Ihnen!

FACEBOOK SpotMagazineCH Die Welt vor Ihrer Haustüre neu entdecken – das war das Motto der letzten Monate. Ihr Lieblingspost führte auf Schusters Rappen zu den schönsten Plätzen im Hasiltal. Vielen Dank für die Likes, Kommentare und Shares!

MITMACHEN UND GEWINNEN! Versuchen Sie Ihr Glück! Diesen Winter veranstalten wir verschiedene Wettbewerbe auf Facebook und auf unserer Webseite, darunter den neuen Fotowettbewerb zum Thema «Winterzauber» (S. 13). Wir verlosen ausserdem drei «Au coeur des Alpes» CDs mit persönlicher Widmung von Marie-Claude Chappuis (S. 57). Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme. Teilen Sie Ihre Fotos und Insider Tipps mit uns auf Facebook, Instagram und Twitter. Hashtag #spotmagazinech

AUSGEWÄHLTE ANGEBOTE IN DIESER AUSGABE • Arosa Genussexpress, S. 32-34 • Kombi-Ticket Laternenweg/ Käsefondue, Sattel-Hochstuckli, S. 35 • Familienhit, Region Klewenalp-Vierwaldstättersee, S. 37 • Ächt Schwyz Pass, S. 40 • «Romantik Package» im Hüttenhotel, S. 41 • «Active Days Winter» im Seminar- und Wellnesshotel Stoos, S. 41 • Albis-24h-Ticket, S. 48 • Zürich Card, S. 54 • Eröffnungsgeschenke/Weihnachtspecial im «2nd Peak», S. 57 • Wellness-Hit, Bad Zurzach, S. 63 • «Gourmet Langlauf» in Obergoms, S. 66 • «Sport & Natur» Pauschale im Hotel Lenzhorn, S. 67 • «Langlauf Midweek» im Grischa – DAS Hotel Davos, S. 67 • «Back dir deine Pizza» im Sarain Active Mountain Resort, S. 67 • Langlauf Pauschalen in Lenzerheide, S. 68-69 • Schlitteltagespass, Bergün, S. 77 • Snowkiten im Engadin, S. 79 • Heidiland Skipauschale, S. 85 • Kinder fahren gratis, Rigi, S. 89 • Jubiläumsrabatte auf der Rigi, 97

WO FINDEN SIE SPOT? Sie finden diese Ausgabe von Spot an mehr als 100 Orten im Grossraum Zürich, auf der Rigi, in den Ferienregionen Davos Klosters, in Lenzerheide, Klewenalp-Vierwaldstättersee, Aletsch Arena und Bad Zurzach. Ausserdem in der Stadt Solothurn, in der Emmentaler Schaukäserei in Affoltern i.E., im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern, im Swiss Knife Valley Visitor Center in Brunnen und auf dem Stoos. Ferner finden Sie Spot auch in den SWISS Lounges am Flughafen Zürich, bei Partnern (z.B. Marché Restaurants Schweiz, Bellinzona Hotel Sud, Profot, Migros Sport XX Zürich, Tourist Information Uri, Parkhotel Beau Site Zermatt, Gwerder Art sowie im Landesmuseum Zürichusw.). Spot kann auch bei einer COOP@home Bestellung kostenlos mitbestellt und über das SpotAbo direkt zu Ihnen nach Hause oder in Ihre Firma geschickt werden (Bestellschein nebenan).

WICHTIGE INFORMATION Wir möchten Sie darauf hinweisen, dass die Aufnahmen für diese Ausgabe vor der Corona-Pandemie entstanden sind. Alle aktuellen Informationen und Massnahmen finden Sie auf der Webseite des Bundesamts für Gesundheit bag.admin.ch

IMPRESSUM

COPYRIGHTS

Herausgegeben von Spot Media GmbH, Postfach 448, 8810 Horgen, +41 (0)44 552 01 27,

Titelbild: Aletsch Arena © Silvano Zeiter, silvanozeiter.com

spotmedia.ch Auflage 15’000 Exemplare / 4 Mal pro Jahr Redaktion Carina Scheuringer, carina.scheuringer@spotmedia.ch, Isabel Steiner, isabel.steiner@spotmedia.ch Verkauf Isabel Steiner, isabel.steiner@spotmedia.ch, Christian Aeschlimann, christian.aeschlimann@spotmedia. ch Layout Carina Scheuringer Mitwirkende Daniele Andrich, Uta De Monte, Familie Geiger, Justin Hession, Stefan Schiesser, Jacqueline Vinzelberg Korrektorat Martin Brandner und

Schaufenster Wettbewerb (S. 08-12) © siehe Fotografen Inhalt (S. 04-05), Fokus Abtauchen (S. 16), Spotlight Zürich (S. 44), Spickzettel (S. 56), Fokus Best of Winter (S. 58), Familienzeit (S. 83) © siehe jeweilige Artikel

Manuela Scheuringer Ausrüster Outdoor Research, Columbia, Alpinestars, Scott, Black Diamond Illustrationen freepik.com, rawpixel.com, Rouleaux van der Merwe und María Ahuáctzin Lepel Druck Swissprinters AG Vertrieb Swissprinters AG und BBI Züri West

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S P O T

F O T O W E T T B E W E R B

1. Lärchenwald Martina Kaufmann hat das siegreiche Foto zum letzten Wettbewerbsthema «HERBSTLICHT» eingereicht und das leichte, robuste Allround-Stativ «Billy» mit «AirHed Neo» von «3 Legged Thing» im Wert von CHF 317 gewonnen. Wir gratulieren herzlich! Im Interview spricht die 44-jährige Unternehmerin aus Oberkirch LU, die eine Druckerei besitzt, über ihre Leidenschaft für die Fotografie und erzählt, wie ihr Bild entstanden ist.

Wie bist du zum Fotografieren gekommen?

Ich fotografiere seit drei Jahren. Ich begann mit der Kamera meines Vaters, doch schon bald war mein Ehrgeiz geweckt. Nach und nach stellte ich meine eigene Ausrüstung zusammen, besuchte Kurse und verbrachte immer mehr Zeit in der Natur. So entwickelte ich meine Fähigkeiten immer weiter. Unser Hund «Men» begleitet mich auf den meisten Fototouren und übt sich in Geduld, während ich fotografiere.

Was macht den Reiz der Fotografie für dich aus?

Ich liebe es, Licht-Momente einzufangen, Zeit in der Natur zu verbringen und dort alle Zeit zu vergessen. Für die richtige Lichtstimmung bin ich oft schon sehr früh unterwegs und bin dann überwältigt, wie wunderschön unsere Natur doch ist.

Wo und wie suchst du deine Schweizer Bilder?

Ich bin in der ganzen Schweiz unterwegs, aber meine heimliche Liebe ist das Engadin. Immer wieder und zu allen Jahreszeiten zieht es mich in diese Region, so auch diesen Herbst, wo mein Bild am «Lej Nair» entstanden ist.

Wie ist dein Bild «Lärchenwald » entstanden und warum passt es so gut zum Wettbewerbsthema?

Noch im Dunklen und mit Stirnlampe bin ich mit unserem Hund los, um vor dem Sonnenaufgang am «Lej Nair» zu sein. Die Temperatur war unter null und es war herrlich ruhig. Wir hatten den See ganz alleine für uns und ich verbrachte über eine Stunde mit dem Fotografieren. Auf dem Bild kann man die Kälte erahnen. Die farbigen Lärchen sorgten für wunderbare Farbtupfer, die sich im tiefschwarzen Wasser des Sees spiegelten. Für mich inszeniert sich der Herbst an diesem Ort perfekt.

Feedback der Jury: «Pure Magie! Herbstmelancholie mit einer leisen Vorahnung vom nahenden Winter» Heinz Keller «Das Bild zieht den Betrachter in seinen Bann. Man taucht ein und möchte verweilen.» Justin Hession

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2. Mystische Stimmung im Engadin «Während unserer Ferien in St. Moritz wollte ich den Sonnenaufgang beim Lej da Staz fotografieren und fuhr dafür an diesem Morgen bereits zum zweiten Mal innerhalb der Woche mit dem Velo an den See. Leider war die Sicht bis kurz nach Sonnenaufgang gar nicht gut. Dichter Nebel verdeckte den See. Als er sich langsam verzog, herrschte eine wunderschöne Stimmung. Für eine kurze Zeit schien die Sonne in den Wald und ich drückte auf den Auslöser.» Lars Gübeli, 17 Jahre, Goldingen, Kantonsschüler

Feedback der Jury: «Sehr schöne Lichtstimmung. Die extrem dezenten Farben strahlen Ruhe aus. Dem entgegen wirkt der kraftvolle Wald.» Andrea Camen «Das Bild ist ein Fantasiegebilde – teils fotorealistisch und teils wie gemalt.» Daniele Andrich


3. Abendleuchten über dem Nebel «Bei schönem Wetter stieg ich mit schwerem Fotogepäck auf den Berg. Oben zog Nebel auf. Ich liess das Stativ in der Berghütte und suchte auf gut Glück nach einem Fotospot. Ich fand knorrige Bäumchen, die ein schönes Nebelsujet in schwarzweiss ergaben. Dann senkte sich plötzlich die Nebeldecke und es zeigte sich just zum richtigen Moment dieses goldene Herbstlicht. Mit offener Blende klappte die Aufnahme auch ohne Stativ und ich konnte noch die rot leuchtenden Heidelbeerstauden unscharf im Vordergrund positionieren. Glück gehabt!» Nadia Knechtle, 43 Jahre, Bäch SZ, Typografische Gestalterin

Feedback der Jury: «Faszinierendes Spiel von Schärfe und Unschärfe vor einem fast unendlich weiten Horizont.» Heinz Keller «Die Linien führen den Blick durchs Bild; die Ebenen machen es interessant. Es sind jedoch die Farben, die der Aufnahme das gewisse Etwas verleihen.»


KUNSTHAUS ZÜRICH IM HERZEN WILD DIE ROMANTIK IN DER SCHWEIZ BIS 14.02.21

Arnold Böcklin, Wettertannen (Detail), 1849, Kunstmuseum Basel, Vermächtnis Clara Böcklin, 1923

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KUNSTHAUS.CH


GESUCHT: IHR FOTO! Spot Fotowettbewerb Aktuelles Thema: WINTERZAUBER Hier wird uns in der kalten Jahreszeit warm ums Herz: Zeigen Sie uns den Schweizer Winter von seiner stillen und kraftvollen oder auch seiner fröhlichen und übermütigen Seite. Überraschen Sie die Jury mit ungewöhnlichen Perspektiven, grafischen Elementen und Fotos voller Leben und Emotion. Wir freuen uns auf Ihre Aufnahmen! Teilnahmeschluss: 10. Februar 2021 Teilnahme und Infos: spotmagazine.ch

WINTERZAUBER

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KLEINE AUSZEIT im Hotel Sarain Active Mountain Resort in Lantsch/ Lenz (zwei Übernachtungen für zwei Personen inkl. Frühstück), S. 66 WERT: ca. CHF 500

Alberto Venzago, venzago.com Andrea Camen, andrea-camen.com

swiss-image.ch/Martin Maegli

2

ERLEBNIS STANSERHORN 5 x 2 FREIBILLETS für die Hin- und Retourfahrt auf das Stanserhorn mit der Weltneuheit CabriO und der Standseilbahn aus dem Jahr 1893, WERT: CHF 370

3

DER NEUE BESTE FREUND Der Rucksack «PhotoCross 15» von ThinkTank Photo ist robust und diskret – perfekt für winterliche Streifzüge aller Art (S. 15) WERT: CHF 195

Justin Hession, justinhession.ch Heinz Keller, Schweiz Tourismus


INSPIRATION Profi-Tipps: Makrofotografie

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NEUE ANSICHTEN SCHAFFEN

Lassen Sie Ihrer Kreativität freien Lauf und fotografieren Sie das Motiv auf abstrakte Art, sodass es nicht mehr in seiner ursprünglichen Form erkennbar ist. Ich fülle zum Beispiel gerne den Sensor mit meinem Sujet so aus, dass der Hintergrund ganz oder zumindest teilweise ausgeblendet wird.

Die Makrofotografie bringt kleine Dinge gross raus. Wer Makrofotografie hört, mag zuerst an Frühling denken: Blümchen und Insekten. Doch die Makrofotografie hat immer Saison! Anders als andere Themenbereiche der Fotografie ist sie weder an spezielle Motive noch Jahreszeiten gebunden. Ganz im Gegenteil: Sujets finden sich immer und überall. Im kühlen, farbarmen Winter gibt es zum Beispiel kaum etwas Schöneres, als nach dem ersten Frost mit der Kamera auf Streifzug zu gehen. Einfach unglaublich, was die Natur bei Minusgraden und Nebel alles zaubern kann! Mich hat die Liebe zum Detail zur Makrofotografie gebracht. Sie eröffnet Welten, die wir normalerweise nicht wahrnehmen oder sehen können. Die extrem geringe Schärfentiefe lädt ausserdem zum Experimentieren ein – man kann Hintergründe ausblenden und Motive formatfülllend aufnehmen. Das Resultat ist eine Abstraktion, wie ein Kunstwerk.

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PERSPEKTIVE WECHSELN Spielen Sie mit der Perspektive! Ich mache zum Beispiel gerne Fotos in der Käferperspektive, weil sie eine wenig vertraute Sichtweise auf bekannte Motive ermöglicht. Oft schafft dies einen leichten und luftigen Hintergrund, der das meist zarte Motiv noch feiner und zerbrechlicher wirken lässt.

Susanne Venditti schaut ganz genau hin! Die gebürtige Walliserin lebt heute mit ihrer Familie in Würenlos Aargau. Dort ist sie viel in der Natur unterwegs. Ihre Bilder entführen den Betrachter in andere Welten. Sie offenbaren Schönheit, die sonst unbemerkt bliebe. susannevenditti.ch

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Susanne Venditti

WEILE OHNE EILE Nur wer das Bild sieht, kann es umsetzen. Oft wechseln Makrofotografen viel zu schnell von einem Motiv zum nächsten. Nicht selten setze ich mich eine halbe Stunde oder länger mit einem Motiv auseinander, um das Beste herauszuholen. Ist das Bild im Kasten, so betrachte ich es kritisch und wenn mein Bauchgefühl sagt, dass es nicht gut ist, wird weiterfotografiert.

DAS TÜPFELCHEN AUF DEM «i»

Der Hintergrund ist eines der wichtigsten Gestaltungselemente, um einem Bild das gewisse Etwas zu verleihen. In der Makrofotografie kann man sich meistens gut ums Motiv bewegen. So vermeidet man störende Bildelemente oder kann sich einen besonderen Lichteinfall zu Nutze machen. Ich wähle stets einen Hintergrund, der zum Motiv passt; besser noch – es aufwertet. Er sollte auf keinen Fall vom Motiv ablenken. Ausserdem versuche ich, nicht immer in die gleiche Richtung zu fotografieren.


Gadgets

BUCHTIPP für Fotobegeisterte

Wunschliste für Fotografen

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1 «NO MAN'S LAND», ROBERT BÖSCH Der Zürcher Robert Bösch ist einer der renommiertesten Schweizer Fotografen, bekannt vor allem für seine Gebirgsfotografie, die eng mit seinem zweiten Beruf, dem Bergsteigen, verbunden ist. Nun hat er ein Buch publiziert, das eine neue Richtung einschlägt. In «No Man's Land» zeigt der Nikon-Ambassador «Fragmente der Welt», also Bilder, die er als «Welten-Reisender» und als «Zu-Hause-Bleibender» gesehen hat – Fotografien von Wüsten, Städten, Meere, Stierkämpfern, Vögel und Elefanten. Sie laden den Betrachter ein, mit ihm die Welt durch sein «entscheidendes Rechteck» zu betrachten. Wie Angelika Affentranger-Kirchrath, Kunstkritikerin und Kunstpublizistin im Buch so treffend schreibt: «Bilder entstehen erst mit dem Weglassen von Seheindrücken.» Der Fotograf bestimmt den Ausschnitt aus Raum und Zeit. Und genau das macht letztlich Robert Bösch’s Bilder aus. Texte D/E, 29,5 x32 cm, 208 Seiten, CHF 130 (inklusive Versand in der Schweiz) robertboesch.ch

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1. INKOGNITO UNTERWEGS

Der Rucksack «PhotoCross 15» von ThinkTank Photo ist robust und diskret – Eine extra grosse Seitenwand ermöglicht einen schnellen Zugriff auf die Fotoausrüstung. UVP: CHF 195, thinktankphoto.com

2. VOLL IM TREND

Die «Vlog ZV-1» von Sony ist eine ultra-kompakte Kamera, die in jeder Tasche Platz findet – perfekt fürs spontane Vloggen. UVP: CHF 880, sony.ch

3. SICHER IM TROCKENEN

Der «Emergency Rain Cover» von ThinkTank Photo ist eine einfache und praktische Regenhülle für spiegellose oder Spiegelreflex-Kameras. Sie ist in drei Grössen erhältlich. UVP: ab CHF 42, thinktankphoto.com

4. TREUER BEGLEITER

Der USB 3.0-SuperSpeed-Kartenleser «All in One» von Hama kann alle gängigen Speicherkarten lesen und beschreiben. UVP: CHF 24.95, ch.hama.com

✎ Carina Scheuringer

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✎ Daniele Andrich

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FOKUS 16

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Abtauchen – Weg vom Schuss


Fokus

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HOME RUN Verliebt in den Schweizer Winter

Genau dann, wenn es in unseren Breiten düster wird, kommt der Lichtblick. Er schwebt leicht wie eine Feder vom Himmel, legt sich über die raue Landschaft bis all ihre Ecken und Kanten weichgezeichnet sind. Der Neuschnee bringt die Welt zum Strahlen. Alle Jahre wieder. Sogar in Wintern wie diesen. Die Schweiz in weiss – das ist ein Wintermärchen. Vor gut 150 Jahren verkaufte der St. Moritzer Hotelier Johannes Badrutt den Engländern den Schweizer Bergwinter mit Geld-zurück-Garantie und trat damit eine Lawine los. Der Wintertourismus war geboren und packte Menschen nicht nur aus Übersee. Auch zuhause sah

Gemeinsam sicher

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Diese Faszination ist bis heute ungebrochen. Lange bevor es draussen leise zu rieseln beginnt, stehen vielerorts Bretter und Schuhe schon bereit. Voll der freudigen Erwartung, ja Hoffnung, ist jeder morgendliche Gang zum Fenster. Dann endlich das grosse Strahlen: Weiss! Am ersten «Powder Day» gibt es kein Halten mehr. Mit einem Satz geht es raus aus dem Bett und hinein in die Schuhe. Helm und Skibrille aufgesetzt; das Brett unter den Arm und ab die Post. Bergwärts, zu Fuss, mit dem ersten Lift, egal wie. Einfach hoch. Oben wartet der «Home Run», gespurt oder im Backcountry, der persönliche Favorit. Auf ihm geht es beschwingt hinein in die neue Saison. Und was für ein Jahr, um in eine neue Saison zu starten! Nichts ist sicher; alles hat sich verändert; nur unsere Berge nicht. Spielt alle Welt auch noch so verrückt, so ruhen sie erhaben und standfest über ihr. Losgelöst und frei. Sie sind unsere Sehnsuchtsorte, besonders im Corona-Jahr. In ihrer Weite liegt das Versprechen von einsamer Natur, von Ruhe, Abenteuer und Unbeschwertheit. Sie schenken uns Abstand – physisch wie auch mental. Dafür lieben wir sie und heben sie mit der kleinen Serie «Home Run» aufs Podest, um ihre schönsten, weniger bekannten Seiten zu zelebieren. Gemeinsam mit unseren drei «Insidern» hoffen wir, Sie damit diesen Winter zu neuen Entdeckungen im Abseits inspirieren.

«Die Schweiz fährt Ski. Aber sicher!» ist eine private Initiative der Bergbahnen, der Wintersportdestinationen, des Verbandes und Akteuren des Winter- und Schneesports aus allen Landesteilen und Sprachregionen der Schweiz. Die Webplattform bietet u. a. Orientierungshilfen für Wintersportbegeisterte und eine schweizweite Übersicht zu den eingesetzten Schutzmassnahmen in den Regionen. dieschweizfaehrt.ski

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man mit neuen Augen, was man eigentlich schon immer vor der Nase hatte: Fels und Schnee wurden zum Stoff, aus dem Träume gemacht sind.

✎ Carina Scheuringer

Silvano Zeiter, Einleitung S. 16-17: Silvano Zeiter


Fokus Andreas Haefliger, Pianist Der weltbekannte und mehrfach ausgezeichnete Pianist Andreas Haefliger reist als Musiker um die ganze Welt. Geboren in Berlin, hat er in den USA studiert, lange dort gelebt und ist später nach Wien gezogen. Dann hat er sich ins schöne Urnerland verliebt. Nun wohnt er in den Urner Bergen. andreashaefliger.com

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SAGENHAFT SCHÖN

In der Erlebnisregion Uri taucht man ein in die mythische, sagenumwobene Urschweiz, die Heimat von Wilhelm Tell und entdeckt erstaunliche Vielfalt. Vom funkelnden Urnersee bis zum tief verschneiten Gotthardmassiv hält das winterliche Urnerland zahlreiche Überraschungen bereit. Uri-Local Andreas Haefliger verrät mehr: Mein Urnerland: Der Biel ob Bürglen ist mein Traumort, weil er die unvergleichlich schöne Bergwelt, die tiefe Tradition und menschliche Qualität des Schächentales mit einer schnellen Anbindung an die Flughäfen Zürich und Mailand verbindet. Mit der Gondel bin ich in zwölf Minuten im Paradies. Es ist für mich das «Manhattan von Uri.» Mein Lieblingsplatz: Mond und Sterne – Abends gehen wir oft ungefähr eine Stunde zum Panorama-Punkt Hüenderegg. Den Sonnenuntergang von hier aus zu sehen, ist ein Traum und auf dem Weg nach Hause erhellt der, im Schächental so präsente Orion den Weg. Mein Home Run: Wie schon General Suworow – Tourengehen ist in Uri gross angesagt und für mich ist die tägliche Erklimmung des Chinzig Passes ein Muss – sei es auch einfach nur mit Schneeschuhen. Seit General Suworow sich mit der russischen Armee hier hinaufmühte, ist der Pass sowohl ein historisches Erlebnis als auch ein Naturspektakel. Nach meiner Uhr sind es vom Biel genau 102 Stockwerke hinauf. Mein tägliches Empire State Building. Hinab geht es dann schneller bis zur Mittelstation. Ein Muss auf der «Bucket List»: Surf 'n' Turf – Ab Anfang Mai gibt es hier für mich eine grosse Besonderheit: Morgens kann man mit den Schneeschuhen auf die Spitze des Fulen laufen und nachmittags bei 20°C im Urnersee schwimmen. Lebenswert und dringendst empfohlen! Alle Informationen zum Skigebiet: biel-kinzigag.ch

Biel-Kinzig AG und perretfoto.ch

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OB DER WELT

Das Rhonetal und den Grossen Aletschgletscher zu Füssen, die Dreitausender auf Augenhöhe, den Himmel zum Greifen nah – in der autofreien Aletsch Arena erschliessen 104 präparierte Pistenkilometer die sonnenverwöhnten Hänge zwischen den Ferienorten Riederalp, Bettmeralp und Fiesch-Eggishorn auf Höhenlagen zwischen 1'845 und 2'869 Meter. «Ski-in, Ski-out» lautet die Devise im gespurten Gelände. Abseits locken abwechslungsreiche Backcountry-Runs und Tree-Runs mit grossem Spassfaktor, wie Aletsch Arena-Local Silvano Zeiter zu berichten weiss. Hier seine Insider-Tipps: Meine Aletsch Arena: Die Aletsch Arena hat mein Leben geprägt. Für mich ist sie ein riesiger Spielplatz, auf dem ich Skifahren und später Snowboarden lernte. Als Teenager fing ich an, alle Winkel und Ecken der Region zu erkunden – dies brachte mich abseits der Pisten und zu Orten, die mich bis heute überraschen. Auch meine Faszination für die Fotografie fan hier ihren Ursprung. Es erfüllt mich mit Stolz, Menschen aus aller Welt meine Heimat zu zeigen.

Silvano Zeiter, preisgekrönter Fotograf Silvano Zeiter hat sich seinen beiden grossen Leidenschaften, dem Snowboarden und der Fotografie, verschrieben. Seine Bilder, die wie kaum andere den Flow des Freeridens ergründen, zierten schon unzählige Titelseiten auf der ganzen Welt. 2016 publizierte er sein erstes Buch mit dem Titel «Honey Ryder»; 2019 erschien «GEX.» silvanozeiter.com @silvanozeiter

Mein Lieblingsplatz: Die Aussicht auf dem Eggishorn ist der Wahnsinn und die Gletschergrotte direkt am Gletscher in der Märjela natürlich auch – aber nichts für Sonntagsfahrer. Das Gebiet jenseits der Moosfluh bis zum Aletschwald ist jedoch pure Magie für jeden. Mein Home Run bei besten Bedingungen: Vom Eggishorn führt eines der steilen Couloirs am Süd- oder Ostface hinunter Richtung Talegga. Nach dem nervenaufreibenden Einstieg wird man mit spassigem, etwas flacherem Gelände belohnt, welches schön kupiert ist. Vom Heimattlift, wo man um die ersten Bäume kurvt, geht’s über die Fiescheralp durch dichten Wald hinunter nach Fiesch. Das sind knapp 2'000 Höhenmeter Powder! Natürlich gilt es, sich seinen Fähigkeiten entsprechend zu verhalten, die Wetterverhältnisse sowie das Terrain und das Lawinenbulletin vorab gründlich zu studieren. Ein Muss auf der «Bucket List»: Ein Gleitschirmflug mit meinem Onkel Hansi Zeiter vom «Flying Center Oberwallis»! Er ist der erfahrendste Pilot in der Region und ein flotter Typ. Gestartet wird auf der Fiescheralp und gelandet direkt vor unserem Haus im Fieschertal. Wer es noch ein bisschen extremer mag, sollte sich einen Tandemflug mit dem kleinen Speedflyer und Skis unter den Füssen reservieren. Ich habe es letzte Saison zum ersten Mal versucht und es war eine der krassesten Erfahrungen meines Lebens – Mit Sicherheit nichts für schwache Nerven, aber ein Höllenspass! Alle Informationen zum Skigebiet: aletscharena.ch

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✎ Carina Scheuringer

Silvano Zeiter


Fokus

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Fokus

SCHLICHT SPEKTAKULÄR

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Simone Le Grand, Grafikerin/ Illustratorin, Med. Masseurin, Ambassadorin für Jones Snowboards, Karakoram Bindings und Shades of love Project «Berge sind meine Leidenschaft. Hier fühle ich mich zu Hause. Am liebsten im Winter: Splitboarden, Freeriden. Aber auch im Sommer: Bergsteigen oder mit dem Zelt unterwegs sein.» @le_grand, @le_grand_design @le_grand_massage legrandmassage.ch.

Im Sommer Kletterer, Wanderer und Mountainbiker; im Winter Freerider aus der ganzen Welt – Das kleine Bergdorf Engelberg hat sich in der Freeride-Szene einen grossen Namen gemacht. Die meisten Tiefschneehänge sind bequem mit den Liften zu erreichen und bieten lange Abfahrten – und das bis spät in den Frühling hinein. Engelberg-Local Simone Le Grand präsentiert ihre persönlichen Highlights.

Mein Engelberg: Engelberg war für mich schon ein Zuhause, bevor ich vor vier Jahren ins Dorf zog – hier habe ich das Skifahren und Snowboarden erlernt; hier begann ich mit dem Freeriden. Lange war mir gar nicht bewusst, wie glücklich ich mich schätzen durfte. Engelberg ist schneesicher. Es ist vom Norden herkommend die erste Erhebung der Alpen. Das bedeutet, dass die Wolken gerne hängenbleiben und eine grosse Menge Schnee abladen. Dieser bleibt in der Höhe auf den fast ausschliesslich gegen Norden ausgerichteten Hängen oftmals über mehrere Tage hinweg pulvrig und leicht – optimal für Skitouren. Die Saison ist lang – manchmal von Mitte Oktober bis Ende Mai. Die besten Freeride-Tage gibt es häufig im Frühling – und sie sind meist unvorhergesehen. An «Bluebird Powder Days», also wenn die Sonne nach viel Neuschnee vom Himmel lacht, geht es manchmal hektisch zu und die Hänge sind innert kürzester Zeit platt gefahren. Dann heisst es: früh aufstehen! Obwohl Engelberg nicht gross ist, bietet das Gebiet viel Abwechslung, Abenteuer und zum Teil sehr spannendes und exponiertes alpines Gelände. Das ist grossartig, aber birgt natürlich auch Gefahren, die man nicht unterschätzen darf. Mein Lieblingsplatz: Es klingt banal und ist es auch, aber mein Favorit ist der Gipfel des Titlis. Man erreicht ihn in nur einer halben Stunde von der Bergstation am Kleintitlis. Die Aussicht ist schlichtweg spektakulär – besonders bei Hochnebel in der Abendsonne. Die umgebende Bergwelt liefert Inspiration, um Pläne für weitere Skitouren zu schmieden. Der Gipfel ist ausserdem der beste Ort, um Geschichten von vergangenen Abenteuern zu erzählen. Mein Home Run bei besten Bedingungen: Die Abfahrten in Engelberg sind lang, einzigartig, steil und zum Teil sehr alpin. Mein liebster Homerun ist Galtiberg über 2'000 Höhenmeter. Mein liebster Run meiner Lieblingsskitour ist vom Grassen zur Fürenalptalstation. Egal wie und wo ich vom Berg runter komme, schliesse ich den Tag am liebsten mit Après-Ski in der «Ski Lodge» im Dorf ab. Die Stimmung, wenn nach einem tollen Tag im Schnee Freunde mit derselben Leidenschaft ihre Erlebnisse teilen, ist unvergleichbar. Ein Muss auf der «Bucket List»: Das «Laub», mit gut 1'000 Höhenmeter bergab und einem konstanten Gefälle von 30-35 Grad ist ein absoluter Klassiker. Ich liebe vielerlei Dinge an diesem Hang: Er ist übersichtlich; bietet viel Platz sowie verschiedenste Lines und Hangneigungen. Allerdings sollte man auch hier vorsichtig sein und als Gebietsneuling am besten die erste Tour mit einem Guide machen. («Laub» ist übrigens ein anderes Wort für Lawine). Alle Informationen zum Skigebiet: engelberg.ch

✎ Carina Scheuringer

Simone Le Gand

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Tourentipps

Grenzenlose Freiheit

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✎ Carina Scheuringer

swiss-image.ch/Silvano Zeiter und zVg


Fokus

Gesicherte Strecken für Einsteiger

Vor vier Jahren wurde in Morgins der erste «RandoParc» im Wallis eröffnet, ein Skibereich speziell fürs Tourengehen. Sieben gesicherte Tourenstrecken (drei blaue, drei rote und eine schwarze) gewähren einen idealen Einstieg in den Sport. Die von «Movement» gesponserten Strecken führen im Durchschnitt über 600 Höhenmeter (Zeitaufwand zwischen 1 Stunde 30 Minuten und 2 Stunden 45 Minuten.) Am Beginn jeder Route befindet sich eine Infotafel mit allen wichtigen Informationen. Eine Broschüre mit weiteren Details und praktischen Kontakten ist im Tourismusbüro erhältlich.

Région Dents du Midi SA Route de Champéry 22 1873 Val-d'Illiez +41 (0)24 477 13 15 regiondentsdumidi.ch

Tourengehen am Pistenrand

Nach Feierabend nochmals schnell raus und hoch auf den Berg – ob man es befürwortet oder nicht: Immer mehr Tourengeher nutzen die vorhandene Infrastruktur von Skigebieten, um sicher und schnell ihre Höhenmeter unter die Felle zu bekommen. Sie laufen nach Betriebsschluss der Bahnen einfach die Pisten hoch. Weil es dabei viel zu beachten gibt, haben der Schweizer Alpen-Club SAC und die Seilbahnen Schweiz mit Partnern gemeinsam Tipps und Verhaltensregeln für Skitourengeher auf Pisten erarbeitet: https://bit.ly/3m15gkM

Seilbahnen Schweiz Giacomettistrasse 1 3006 Bern +41 (0)31 350 43 43 seilbahnen.org

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Gut gerüstet

Ab durch den Powder!

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1 2 1. FREERIDE-RUCKSACK

Das wiederaufladbare Jetforce-System des BLACK DIAMOND JETFORCE PRO 25 kann mehrmals ausgelöst werden, besitzt eine automatische Entleerungsfunktion und führt bei jedem Systemstart automatisch eine Selbstdiagnose durch. UVP: CHF 1’332 blackdiamondequipment.com

2. LAWINEN-SONDE

Mit der elektronischen Lawinen-Sonde PIEPS MICRO BT 260 spart man bis zu 60 Prozent Zeit beim Sondieren und der Feinsuche. Der in der Spitze integrierte Empfänger lokalisiert jeden LVS-Sender. UVP: CHF 240, pieps.com

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3. FREERIDE-SKI

Der BLACK DIAMOND HELIO CARBON 104 ist ideal für alle Tiefschneebegeisterten, die sich einen leichten Ski mit starker Performance, ausgewogenem Flex und herausragender Kantenkontrolle wünschen.

6. LAWINENVERSCHÜTTETEN SUCHGERÄT

Das PIEPS MICRO BT BUTTON ist eines der kleinsten, leichtesten und intuitivsten 3-Antennen-LVS-Geräte mit manueller Umschaltung vom Sendemodus in den Suchmodus. pieps.com Erhältlich bei Transa für CHF 429.90, transa.ch

UVP: CHF 900, blackdiamondequipment.com

4. FREERIDE-BINDUNG

Der einfache Einstieg in FRITSCHI VIPEC EVO 12-Bindung und die äusserst praktische Bedienung aller Funktionen geben insbesondere in schwierigem Gelände viel Sicherheit. fritschi.swiss Erhältlich bei Transa ab CHF 529.90 transa.ch

7. FIRST AID KIT EMERGENCY

Ein First-Aid-Kit wie dieses von «Care Plus» gehört in jeden Winter-Tourenrucksack und sollte eine Rettungsdecke enthalten – diese kann im Notfall den Unterschied zwischen Leben und Tod bedeuten. Jeweils vor einer Tour sollte man das Set auf seine Vollständigkeit und Ablaufdatum überprüfen. Erhältlich bei Transa für CHF 53.90, transa.ch

5. LAWINEN-SCHAUFEL

Der Teleskopschaft, der C-Griff und das robuste Schaufelblatt mit rutschfesten Trittrillen der PIEPS SHOVEL C660 ermöglichen ein leichtes Handling – auch mit dicken Handschuhen. UVP: CHF 85, pieps.com

✎ Stefan Schiesser und Carina Scheuringer

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zVg


Expertentipps

Bereit für die Skitour

Fokus

E

Einfach losmarschieren? Das ist beim Tourengehen keine gute Idee. Im Abseits wartet nicht nur das Abenteuer. Um sicher unterwegs zu sein, gibt es einiges zu beachten. Transa Verkaufsberater Benu aus der Marktfiliale Bern fasst drei der wichtigsten Punkte zusammen:

1. LAWINENSICHERHEIT

Egal ob alter Hase oder Neuling – Ins ungespurte Gelände sollte nur, wer in Sachen Lawinenkunde versiert ist. Dabei darf neben der Theorie auch die Praxis nicht zu kurz kommen. Es hilft schliesslich herzlich wenig, wenn man zwar das nötige Know-How hat, aber es im Notfall nicht anzuwenden weiss. Transa und die Partner-Bergschule Höhenfieber bieten daher jedes Jahr Praxiskurse und Lawineninfoabende an – 2020 erstmals auch per Zoom (transa.ch/lawineninfoabend). Wer gerne ein Nachschlagwerk hat, dem ist das Buch «3x3 Lawinen – Risikomanagement im Wintersport» des renommierten Autors und Bergführers Werner Munter zu empfehlen (CHF 36.90).

2. VORBEREITUNG DER AUSRÜSTUNG

LVS-Gerät, Sonde und Lawinenairbag-Rucksack können im Ernstfall nur Leben retten, wenn sie auch einwandfrei funktionieren. Vor Saisonstart ist eine Überprüfung der Sicherheitsausrüstung ein absolutes Muss. Hilfe bei den verschiedenen Aufgaben – Testauslösung des Airbags, etwaiges Update der LVS-Software etc. – bieten die Transa Filialen Markthalle Bern, Luzern oder Zürich Europaallee: transa.ch/winter-services. Dort kann man ausserdem die Ski oder das Snowboard zum kleinen oder grossen Service bringen (Ski ab CHF 49, Snowboard ab CHF 59), Felle zuschneiden (gratis wenn bei Transa gekauft, sonst CHF 40) und neu bekleben (nach Aufwand) sowie Bindungen kontrollieren und montieren lassen (ab CHF 80).

3. TOURENPLANUNG

Gut vorbereitet ist halb gewonnen! Topografische Karten, einschlägige Literatur oder Online-Portale helfen bei der Auswahl einer geeigneten Tour und der ersten Planung unter Einbezug der Verhältnisse, des Könnens und der Kondition der Beteiligten. Die finale Planung erfolgt am Vorabend. Je nach Lawinensituation sowie Lagebericht müssen dann eventuell Tourenänderungen oder sogar ein Abbruch in Erwägung gezogen werden. Inspiration gewünscht? Im «Ski & Snowboard Tourenatlas Schweiz» (CHF 100) gibt es echte Geheimtipps samt topografischen Karten zum Mitnehmen. Steigt man gerade erst ins Thema ein oder möchte sein Wissen vertiefen, so lohnt sich ein Kurs oder eine geführte Tour (hoehenfieber.ch). Neben der Tourenplanung ist ein gut durchdachter Packplan unerlässlich. Transa bietet neu eine persönliche Beratung auch via Telefon 0848 0848 11 oder Live-Chat online (von 9:00 bis 18 Uhr, montags bis samstags, transa.ch/onlineberatung).

✎ Carina Scheuringer

Ruedi Thomi

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wellnessHostel4000

Das gewisse Etwas Saas-Fee | Als die Jugendherberge «wellnessHostel4000» vor sechs Jahren eröffnete, war sie eine Weltneuheit. Von 4'000ern umgeben, von beherzten Menschen beseelt und mit Zugang zu einem eigenen Wellness-Bereich, hat sie bis heute ihre Besonderheit bewahrt.

wellnessHostel4000 Panoramastrasse 1 3906 Saas-Fee +41 (0)127 958 50 50 youthhostel.ch/saas-fee 168 Betten stehen zur Verfügung, verteilt auf 51 Zimmer mit 2-6 Betten. 45 haben ein eigenes Bad. Eine Nacht im Vierer-Zimmer mit Bad und Bettwäsche, Zugang zum «Aqua Allalin», Taxen und Burgerpass kostet ab CHF 83/Nacht inkl. HP.

Zurück bleiben kleine Luftbläschen, die wie eine Wolke aus Feenstaub zur Wasseroberfläche aufsteigen. Jessi ist abgetaucht – im Glück der Frühschwimmer. Während sie in der Stille des Morgens und mit Blick auf die Berge im Schwimmbad des Wellnesszentrums «Aqua Allalin» einsame Runden zieht, herrscht am reichhaltigen Frühstücksbuffet nebenan emsiges Treiben. Inmitten des Geschehens ist Chantal Anthamatten, Betriebsleiterin sowie Herz und Seele der Jugendherberge «wellnessHostel4000.»

Die 57-Jährige ist Gastgeberin aus Leidenschaft. Sie liebt die Vielseitigkeit ihres Berufes – das erste Kennenlernen beim Check-In, der Plausch mit Bekannten WELLNESS INKLUSIVE beim Servieren von Häppchen im «bistro4000», das Im direkt – und öffentlich – zugänglichen «Aqua Allalin» 2 kreative Schaffen in der erwartet die Gäste der Jugi auf 1'900 m ein umKüche oder das Stündfangreiches Angebot aus Dampfbad, finnische und chen Ruhe beim Erledigen Bio-Soft-Sauna, Whirlpool, Nabelstein, Erlebnisduschen, Kneippgang, eine Terrasse mit Sicht auf die der Buchhaltung im BackFeeschlucht, Ruheräume sowie eine Fitnessanlage office. Chantal ist überall – und Massageräume. Im Hallenbad stehen zudem scheinbar gleichzeitig. Vor ein 25-Meter-Becken, Whirlpool, Erlebnisrutsche und sechs Jahren wechselte Kinderbad bereit. Die Schnittstelle zwischen Hostel die Walliserin aus der Fünfund Wellness bildet die Tapas-Lounge «bistro4000.» sterne-Hotellerie zu den Schweizer Jugendherber-

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✎ Carina Scheuringer

Justin Hession

gen und geht seither völlig in dieser Rolle auf. «Ich schätze mich glücklich, diese Chance bekommen zu haben», verrät sie. Sie liebt Saas-Fee, die autofreie Ferienregion – umgeben von 18 Viertausendern – mit dem hübschen alten Dorfkern und der einzigartigen Berg- und Gletscherlandschaft. Hierher zog es sie vor über drei Jahrzehnten und hier wollte sie bleiben, nachdem der Familienbetrieb ihres Mannes verkauft wurde. Mit der Jugendherberge meinte es das Schicksal gut – und das nicht nur mit ihr! Das im Herbst 2014 eröffnete Haus direkt beim Dorfeingang und bei der Postauto-Station ist in vielerlei Hinsicht bemerkenswert. So ist das im Minergie-Eco errichtete Gebäude nicht nur der erste fünfgeschossige Holzbau der Schweiz, sondern ausserdem das weltweit erste Hostel mit eigenem Wellness- und Fitnessbereich. Um dieses ambitionierte Vorhaben zu realisieren, verbündete man sich mit der Burgergemeinde von Saas-Fee – eine Kooperation mit Weitsicht, auf die man stolz sein darf.


Fokus

wellnessHostel3000

Alles unter einem Dach FLIMS LAAX FALERA | Am 18. Dezember eröffnet in Laax das «wellnessHostel3000» nach Saas-Fee Vorbild mit eigenem Wellnessbereich und ausgefeiltem Gastro-Konzept. Bei Neuschnee gibt es in Flims Laax Falera kein Halten mehr. Das ganze Dorf scheint auf den Beinen zu sein. Dreh- und Angelpunkt des Wintersportgebietes ist die Bergstation am Crap Sogn Gion (2'228 m ü. M.), wo sich auch die grösste Halfpipe Europas und das beliebte «Caffè NoName» befindet. Ab Mitte Dezember ist die Bündner Ferienregion um eine Attraktion reicher.

Das Leuchtturm-Projekt beweist einmal mehr: Die Schweizer Jugendherbergen setzen neue Massstäbe im Tourismus. Lange vorbei sind die Tage, an denen es einzig darum ging, jungen Menschen und Familien eine günstige Übernachtungsmöglichkeit zu offerieren. Die Schweizer Jugendherbergen sind nachhaltig, innovativ und hochmodern. Sie vereinen zeitgemässes Design mit unverwechselbarem Jugi-Charakter. Geblieben ist die familiäre und unkomplizierte Atmosphäre, allem voran die einladenden Gemeinschaftsbereiche, wo Fremde zu Freunden werden. Geblieben ist auch das attraktive Preis- Leistungsverhältnis. Es ist eine perfekte Kombination für städtische Abenteuerinnen wie Jessi und Vanessa, die eine Gegenwelt zum urbanen, nebelverhangenen Alltag suchen. Spontan sind die Freundinnen gestern Abend per Zug und Postauto angereist und haben noch das letzte Doppelzimmer mit integriertem Badezimmer ergattert. Nun blicken die beiden beim gemeinsamen Frühstück direkt auf die mächtigen Viertausender des Mischabel-Massivs und strahlen mit den weissen Bergspitzen um die Wette. Der Tag verspricht Grossartiges: Shredden im Pulverschnee bis zum letzten Lift und anschliessend, zurück im «wellnessHostel4000», ein feierliches Cüpli, ein gemütliches Abendessen und dann – damit schliesst sich der perfekte Kreis – ein letztes Abtauchen im «Aqua Allalin.» Spot Tipp: Das Saastal ist von achtzehn Viertausendern umgeben, die eine einzigartige Berg- und Gletscherlandschaft bilden. 150 Pistenkilometer reichen von 3'600 m ü. M. bis an die Dorfgrenzen. Neben Skifahren und Snowboarden kann man im Winter auch Schlitteln, Eisklettern oder Schneeschuhlaufen.

Mit dem «wellnessHostel3000», dem neuesten Haus der Schweizer Jugendherbergen, eröffnet am 18. Dezember das zweite Hostel mit einem hochstehenden Wellnessangebot. Das neue «Aua Grava» bietet Entspannung auf 1’835 m2 mit einem Hallenbad, einer Erlebnisrutsche für Kinder, einem modernen Fitnesscenter sowie einem SpaBereich mit Saunen, Feuerbad, Kräuter-Dampfbad, Erlebnisduschen, Klangraum, Kneippbecken und vielem mehr. 158 Betten mit See- oder Bergsicht stehen im Hostel zur Auswahl, verteilt auf einem breiten Zimmermix von Doppelzimmer mit Dusche/WC bis zu 6er-Zimmer mit Etagendusche. Zentraler Ausgangspunkt im Haus ist der Empfang, der gemeinsam mit dem Restaurant «Biblau», der Rezeption und Lounge, die Begegnungszone innerhalb des Gebäudes bildet. Ein ausgeklügeltes Gastro-Konzept setzt kulinarische Impulse. An der «Alp»-Station werden typisch schweizerische Gerichte in der Show-Küche zubereitet; an der Station «Grossmutters Küche» altbekannte Leibspeisen am Buffet serviert. Dazu gibt es eine eigene Gelateria und FrozenMargarita-Bar. Damit ist der perfekte Abschluss nach einem abenteuerlichen Tag auf der Piste garantiert.

wellnessHostel3000 Via Grava 45 7031 Laax +41 (0)81 920 81 10 youthhostel.ch/laax

✎ CS

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Freeride Tschiertschen

Weisser Rausch Bergbahnen Tschiertschen 7064 Tschiertschen +41 (0)81 373 01 01 bbtschiertschen.ch Das Skigebiet Tschiertschen-Praden im Schanfigg ist ab Chur in rund 15 Fahrminuten zu erreichen. Der Parkplatz und der Skibus zur Talstation sind kostenlos. Das Gebiet gilt als schneesicher, da es sich an einem Nordhang befindet. Je zwei Sesselbahnen und Skilifte gewährleisten, dass sich die Besucher optimal verteilen.

Tschiertschen-Praden | Skisafari, 3-Bahnentour, Freeride 1000 und Freeride Praden – abseits der Piste und fernab von Trubel und Hektik kommt in den Bündner Bergen ein Gefühl von Freiheit auf. Frau Holle hat letzte Nacht ganze Arbeit geleistet. Die Berge leuchten blütenweiss wie ein frisch bezogenes Bett. Der Wind bläst uns um die Ohren. Er ist eisig; doch wir spüren die Kälte nicht. Zu gross ist die Aufregung. Schon seit Tagen kribbelt es uns in den Beinen. Nun stehen wir sieben Kilometer Luftlinie von Chur entfernt im Walserdorf Tschiertschen beim Skilift, noch bevor der erste Sessel die Talstation verlässt. 32 Pistenkilometer sind glattgebügelt. Aber wir sind nicht ihretwegen hier. Uns zieht es heute nicht nur weg von den Massen, sondern weg von der Piste – abseits in die unberührte Winterlandschaft. SKI SAFARI Gürgaletsch SKI SAFARI Jochalp

Bei der Jochalp steigen wir in die «Skisafari» ein, eine knapp 25 Kilometer lange Rundtour, die über die Lenzerheide und Arosa wieder zurück nach Tschiertschen führt. Ein letzter Blick hinab auf die Alpenstadt Chur und los geht's – hinein ins Federmeer. Der Pulverschnee stiebt. Wir versinken fast bis zur Hüfte in der flauschigen Daunendecke, um uns dann mit einem Satz wieder herauszukatapultieren. Eiskristalle wirbeln durch die Luft. Die Ski laufen. Noch zwei Schwünge und wir sind im «Flow.» Ein Gefühl der Leichtigkeit, Unbeschwertheit stellt sich ein. Es begleitet uns auf der weiteren Route durch den Schwarzwald in Richtung Foppa und über den Ausser- und Innerberg bis nach Parpan. Mit der ersten Tiefschneefahrt ist das Fieber so richtig entfacht. In der Lenzerheide geniessen wir den zweiten Teil der Sa­fari über das Arosa Hörnli und durchs Urdentälli zurück nach Tschiertschen und träumen bereits vom nächsten Powder Tag – und mit der 35 km langen «3-Bahnentour» haben wir bereits die passende Touren-Idee gefunden.

Hüenerchöpf

Furgglis

Prader Alp

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Skisafari: Tschiertschen-Lenzerheide-ArosaTschiertschen, Preis (Tageskarte): CHF 86 3-Bahnentour: Davos Klosters – Arosa – Tschiertschen – Lenzerheide. Die Tour kann beliebig gestartet und auch als Mehrtagestour realisiert werden. Preis: CHF 88

Tschiertschen

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FREERIDE-TOUREN

✎ Carina Scheuringer

Andrea Badrutt, Markus Engi und zVg


FREERIDE PRADEN

DREIBÜNDENSTEIN

Fokus

AUF STILLEN PFADEN

Die Variantenabfahrt von der Jochalp nach Praden gilt als Geheimtipp. Auch Tage nach dem letzten Schneefall präsentiert sie sich oft noch unverspurt. Dabei bietet sie über 820 Tiefenmeter alles, was ein Freerider-Herz begehrt: viel offenes Terrain, eine ideale Hangneigung für kraftvolle Schwünge und Sprays sowie grandiose Aussichten übers Tal und die Alpenstadt Chur. Und das ohne mühsamen Aufstieg! Zurück nach Tschiertschen geht es direkt und (beinahe) alle Stunden mit dem Postauto.

FREERIDE 1000

Freeridegenuss mit über 1'000 Tiefenmetern! Den Einstieg in die Abfahrtsvariante vom Gürgaletsch via Spinazman nach Tschiertschen erreicht man bequem mit dem Schlepplift. Anfangs ist das Gelände anspruchsvoll und setzt etwas Erfahrung voraus; später unter der Waldgrenze ist die Route aber auch für Einsteiger geeignet. Durch die unterschiedlichsten Expositionen der Hänge findet man bei geschickter Linienwahl immer irgendwo Pulverschnee. Hinweise: Bitte studieren Sie vor jeder Freeridetour die Lawinenbulletins des WSL-Institutes für Schnee- und Lawinenforschung und informieren Sie sich auf der Webseite des Amtes für Jagd und Fischerei Graubünden über die Wildruhezonen.

Die Schneeschuh-Arena Dreibündenstein verbindet drei Wintersportgebiete über die Hochebene Dreibündenstein mit sieben markierten Routen. Ergänzt wird das Angebot durch unmarkierte Varianten, Winterwanderwege, Bergrestaurants, Schlittelwege und einer Rodelbahn. Vom Stadtzentrum auf den Berg – 1'000 Höhenmeter über Chur steigen wir aus der Brambrüeschbahn und stapfen aus dem hektischen Alltag hinein in die Weite der Natur. Die Luft ist klar und frisch. Der Schnee knirscht; die Schneeschuhe klappern. Ansonsten ist es still, wunderbar still. Wir folgen der Signalisation «GR1.» Sie führt uns durch idyllische Waldabschnitte nach Spundis und über die Hühnerköpfe auf den Dreibündenstein. Von drei Seiten aus mit Bergbahnen erschlossen, ist der Dreibündenstein Gipfel, Hochebene und historischer Grenzpunkt zugleich. Auf Furggabüel, dem höchsten Punkt, eröffnet sich ein fantastisches 360°-Panorama von den Churer Hausbergen über Arosa und Lenzerheide bis zu den Glarner Alpen. Besonders eindrücklich sind die Einblicke in die Tektonikarena Sardona. Eine zweiteilige Panoramatafel offenbart die Namen aller Gipfel im UNESCO-Welterbe. Der folgende Abstieg führt entlang idyllischer Landschaften nach Mutta, von wo uns die Sesselbahn bequem nach Feldis bringt. Zu guter Letzt geht es mit der Gondelbahn nach Rhäzüns und mit dem Churer Stadtbus oder der Rhätischen Bahn zurück nach Chur. Spot Tipp: Im Rundreiseticket sind die Bahnfahrten sowie die Rückfahrt (Bus/Bahn) inkludiert. Flexibles Mietangebot: Schneeschuhe, Crossblades und Stöcke können an einer Station gemietet und bei einer anderen Station zurückgegeben werden. Praktisches: Schneeschuhtour «GR 1» Länge: 7.9 km, Höhenmeter: +579 m Route: Chur – Brambrüesch – Dreibündenstein – Feldis – Rhäzün – Chur (oder umgekehrt) Rundreiseticket: CHF 29 mit Halbtax Alternative: Schneeschuhtour «GR2» Länge: 8 km, Höhenmeter: +660 m Route: Chur – Brambrüesch – Dreibündenstein – Pradaschier – Churwalden – Chur (oder umgekehrt) Rundreiseticket: CHF 25.70 mit Halbtax

Weg vom Schuss!

Chur Tourismus Bahnhofplatz 3 7001 Chur chur.graubuenden.ch

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Arosa Genussexpress

GOURMET-FAHRT MIT PANORAMA-GARANTIE

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✎ Uta De Monte

zVg


Fokus

Chur-Arosa | Ein Schlemmer-Menü vor Bergkulisse unterm Sternenzelt: Die Fahrt mit dem Arosa Genussexpress von Chur nach Arosa und zurück macht Appetit auf Graubünden. Hier kommen Kulinarikfans und Bahnliebhaber gleichermassen ins Schwärmen. Mit ihren schneebedeckten Dächern, dem Lichterglanz der Altstadt und inmitten der imposanten Bergkulisse strahlt die Alpenstadt Chur für mich die Magie eines Wintermärchens aus. Ich geniesse noch den kurzen Stadtbummel auf Schienen, bevor die Kulisse auf weite Täler, steile Berghänge, faszinierende Bahntunnel und elegante Viadukte wechselt. Durch das Fenster des Gourmet-Zuges der Rhätischen Bahn, dem Arosa Genussexpress, erhasche ich einen letzten Blick auf die älteste Stadt der Schweiz. Innerlich winke ich den mittelalterlichen Stadtmauern, Türmen und eingeschneiten Weinbergen nach. Jetzt, zu abendlicher Stunde, strahlen und glitzern die Lichter von Chur ganz besonders. Sie stimmen mich ein auf einen Genussabend ganz nach meinem Geschmack: Ein stilvolles ebenso wie romantisches Abendessen im Nostalgiewagen mit bester Aussicht.

Das Bordküchen-Team des Caterers «Panoramic Gourmet» wird mich und meine Begleitung in den kommenden Stunden kulinarisch verwöhnen, während vor unserem Fenster die Sterne funkeln und eine mondbeschienene Winterpracht vorbeizieht. Frisch zubereitete Gerichte,

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kalte Spezialitäten oder Drinks von der Bar – das Angebot im Genussexpress ist auf jeden «Gluscht» vorbereitet. Im Ticket inbegriffen ist die Fahrt und ein 3-Gang-Menü mit Apéro, Kaffee und «Röteli», einer Bündner Likörspezialität. Man legt Wert darauf, dass sich die Gäste entspannt zurücklehnen und die Fahrt rundum geniessen können – kein Problem bei einem Empfang mit kühlem Schaumwein und feinen Canapés. «Grazia fitsch», stossen wir auf einen stimmungsvollen Abend an und schlemmen wenig später ein duftendes Safransüppchen. Der Hauptgang ist wahlweise vegetarisch oder mit Fleisch, zum verführerischen Apfelstrudel mit Vanilleeis und Schlagrahm reicht man uns Kaffee und Tee mit kleinem Gebäck. Rhätische Bahn AG Bahnhofstrasse 25 7001 Chur +41 (0)81 288 65 65 rhb.ch

Das Menü wechselt monatlich, ist sich im Anspruch aber treu: Serviert wird Regionalität und Frische. Dazu gehören Bündner Spezialitäten wie Gersten-

suppe mit oder ohne Bündnerfleisch, ein gefüllter Kalbsrollbraten an kräftiger Rotweinsauce mit sämiger Polenta oder auch ein leckerer Gemüsestrudel. Coupe, Tartelettes & Co. zum Abschluss – ein feines Dessert rundet den Abend ab. Inzwischen ist der rote Zug zur Gebirgsbahn geworden, die auf einer Strecke von 26 km innert einer Stunde rund 1'000 Höhenmeter bis Arosa hinaufklettert. Wir schlängeln uns durch die Gebirgslandschaften des Schanfigg und scheinen auf dem Langwieserviadukt hoch über der Plessur zu schweben. Tagestouristen fahren von Arosa aus mit der Bergbahn aufs Weisshorn oder erkunden die Pistenkilometer rund um Tschiertschen. Wir aber bleiben gemütlich vor Ort und steigen nach einer Stunde Aufenthalt zurück in die Bahn, um die Rückfahrt anzutreten. Als wir gegen 22:00 Uhr wieder in die Lichterwelt von Chur einfahren, sind wir aufs Beste mit kulinarischen Spezialitäten und landschaftlichen Eindrücken gesättigt.

AROSA GENUSSEXPRESS Fahrt von Chur nach Arosa inkl. 3-Gang-Menü mit Apéro, Kaffee und Röteli, exklusive weitere Getränke: CHF 85/Erwachsener, CHF 65/Kind 10-16 Jahre, CHF 45/Kind 6-10 Jahre Praktisches: Einstieg ab 18:45 Uhr beim ArosaGleis am Bahnhof Chur. Ankunft zurück in Chur um 22:05 Uhr. Alle Daten (jeweils freitags) online. Plätze beschränkt. Reservation erforderlich. Im Falle einer Absage der Fahrt wird der bezahlte Preis rückerstattet.

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Fokus

Spot Pick: Sternengucker

Erlebnisse für Nachteulen Ort | Oben funkeln die Sterne, unten glitzert der Schnee und beim Blick in die Ferne lässt sich die zauberhafte Winterwelt trotz Dunkelheit noch erahnen – bei Flut-, Kerzenlicht und Mondschein geht der Schweizer Winter nachts in Verlängerung. Hier drei ausgewählte Erlebnistipps:

Klewenalp

FESTTAGSSCHLITTELN

Davos Klosters

EISKALTE LIEBE

Pirouetten, Puck oder Curling-Besen – sie gehören zum Winter einfach dazu. Besonders in der Ferienregion Davos Klosters. Hier lebt der Kufensport. Davon zeugen nicht nur die Spitzenresultate des Hockeyclubs Davos. Auch ausserhalb des Stadions geht es auf Kufen heiss her. Ob gemütliches Eislaufen, Eisstockschiessen, Hockeyspielen, Eisschnelllauf oder Akrobatik – alles ist möglich. Neben dem Sportzentrum Davos und der Arena Klosters stehen gleich mehrere Naturund Kunsteisbahnen zur Auswahl, allen voran der «Eistraum Davos», mit 4'500 Quadratmeter Eisfläche die grösste mobile Kunsteisbahn der Schweiz. «Night ska­ ting», also Eislaufen bei Flutlicht, ist auf dem Eistraum in Davos sowie der Kunsteisbahn Klosters freitags bis 22:00 Uhr möglich. (In der Hochsaison in Davos auch mehrmals wöchentlich) Spot Tipp: Wer den Kufen die Bretter vorzieht, kann in der Region natürlich auch unter Sternen Schlitteln, Skifahren, Snowboarden und Langlaufen. Tourismus- und Sportzentrum Talstrasse 41, 7270 Davos Platz +41(0)81 415 21 21, davos.ch Klosters, Alte Bahnhofstr. 6, 7250 Klosters +41 (0)81 410 20 20, klosters.ch

✎ Carina Scheuringer

Sattel-Hochstuckli

LEUCHTENDES WINTERERLEBNIS

Winterromantik pur – Bis zum 27. Februar wird auf Sattel-Hochstuckli der 2 km lange Rundweg über die Hängebrücke jeden Samstag von 18:00 bis 22:00 Uhr stimmungsvoll mit Laternen beleuchtet. Zum Aufwärmen und einem herzhaften Abendessen laden die gemütlichen Bergrestaurants ein und bieten attraktive Pauschalen. Das Kombi-Ticket inklusive Bahnfahrt, Laternenweg und Käsefondue im Bergrestaurant Mostelberg kostet zum Beispiel CHF 53/Person. Die letzte Drehgondel fährt um 23:15 Uhr ins Tal. Wer lieber den Berg selbst unter die Kufen nehmen möchte, wählt den 3.5 Kilometer langen Schlittelweg. Spot Tipp: Das erste Mal auf Kufen? Rondos Schlittelpiste ist der perfekte Einstieg. Die 250 Meter lange Schlittelpiste führt von der Bergstation Mostelberg bis zum Restaurant Engelstock. Der Rücktransport erfolgt bequem mittels Zaubertunnel. Sattel-Hochstuckli AG Postfach 36, 6417 Sattel +41 41 (0)836 80 80 sattel-hochstuckli.ch

Carina Scheuringer, PatrickCavelti und zVg

Das besondere Weihnachtsgeschenk für Mondsüchtige: Schlitteln unterm Sternenzelt! Bei guten Verhältnissen fährt die Gondelbahn Emmetten-Stockhütte von 26. Dezember bis 2. Januar bis 22:00 Uhr. Mit der Luftseilbahn (zwei Extrabergfahrten um 19:00 und 20:00 Uhr) schwebt man von Beckenried zur Klewenalp und wandert dann zum Einstieg in die längste Schlittelpiste der Region. Hoch über dem Vierwaldstättersee bleibt vor dem Start noch Zeit, das funkelnde Himmelszelt und die tanzenden Lichtpunkte im Tal zu verinnerlichen. Den Fahrtwind um die Ohren, geht es dann rasant bergab. Die insgesamt 9 km lange Route führt vom Röthenport zuerst ins Ängi-Tal. Nach einem kleinen Aufstieg schlittelt man weiter von Twäregg zur Stockhütte. Dort lädt das Bergrestaurant zum Aufwärmen und zu einem herzhaften Abendessen, bevor man die Reise wahlweise mit der 6er-Gondelbahn oder auf Kufen fortsetzt. Bei der Rückfahrt von Emmetten nach Beckenried im Postauto kann man die eindrücklichen Erlebnisse Revue passieren lassen. Spot Tipp: Über die Durchführung gibt das Tourismusbüro Auskunft. Klewenalp-Vierwaldstättersee Kirchweg 12, 6375 Beckenried +41 (0)41 624 66 00, klewenalp.ch

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Schneeschuhwandern

Wege in die Einsamkeit Region Vierwaldstättersee | Mitten in der Schweiz

und auch hier gibt es sie – die Pfade, die in die Stille hineinführen. Zu Orten, wo man nichts hört, ausser die eigenen Gedanken. Und vielleicht den Schrei eines Adlers, der über dem Naturidyll kreist.

RIGI: AUF FRISCHER SPUR ERTAPPT Nicht gespurt und abseits vom Schuss – auf der 4 km langen Rundtour über Gütsch und Hinter Dossen erlebt man die Königin der Berge von ihrer ruhigen, viel weniger bekannten Seite. Ausgangs- und Zielpunkt ist die Rigi Burggeist. Dort lohnt sich eine Einkehr im gemütlichen Bergrestaurant, wo Schneeschuhe und Stöcke spontan gemietet werden können und eine Karte zu dieser Tour bereit liegt. Mit einem Aufund Abstieg von je 187 hm sollte man – je nach Fitnesslevel – rund 2 Stunden für die Tour einplanen. Berggasthaus Burggeist +41 (0)41 828 16 86, rigi-burggeist.ch

KLEWENALP: EIGENE SPUREN BAHNEN Seesicht und Bergblick inklusive: Der Twäreggtrail startet bei der Bergstation Klewenalp (1'600 m ü. M.) und führt zum Twäregg, wo man mit einer traumhaften Aussicht auf die Mythen, die Rigi, den Brisen und den Vierwaldstättersee belohnt wird. Nach einer ausgiebigen Verschnaufpause geht es weiter auf dem Winterwanderweg zur Bergstation Stockhütte oder mit der Sesselbahn Ängi direkt zurück zum Ausgangspunkt. Wer die lange Route via Stockhütte wählt, gelangt mit der Gondelbahn oder dem Schlitten weiter nach Emmetten und fährt von dort mit dem Postauto (im Preis der Wintertageskarte inkludiert) zurück nach Beckenried. Region Klewenalp-Vierwaldstättersee +41 (0)41 624 66 00, klewenalp.ch

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STOOS: DER REIZ DES ABSEITS Die steilste Standseilbahn der Welt, die Stoosbahn, chauffiert Wintersportler mitten hinein ins autofreie Bergdorf auf 1'305 m ü. M. Direkt bei der Bergstation der Standseilbahn steigen Schneeschuhwanderer in den idyllischen 6,2 km langen Waldhüttli-Trail ein, der über die gemütliche Besenbeiz an einer Flanke des Klingenstock entlang führt. Vom Waldhüttli ist dann der kurze Abstieg zum Stoos noch das Zückerchen. Stoosbahnen AG +41 (0)41 818 08 08, stoos.ch

URNERLAND: AUF GROSSEM FUSS Leicht erhöht an der Gotthardroute gelegen, eröffnet sich in Attinghausen ein grandioser Tiefblick auf den Talboden der Reuss, den Urnersee und das Schächental. Eine kleine Seilbahn trägt Wintersportler hoch ins schneesichere Brüsti. Jenseits allen Rummels wandert man dort auf Schneeschuhen unter tief verschneiten Tannen durch die Stille der Natur entlang des 4 km langen, bekannten Rundtrails Brüsti-Chulmen. Luftseilbahn Attinghausen-Brüsti +41 (0)41 870 14 61, attinghausen-tourismus.ch

Carina Scheuringer


Fokus

Klewenalp-Stockhütte

Alles mit der Ruhe Region Vierwaldstättersee | So nah und doch Welten entfernt – In einer besonders aussichtsreichen Ecke in der Zentralschweiz, rund 20 km südlich von Luzern, hat das Wintersportgebiet Klewenalp-Stockhütte seinen Charme fernab der Massen bewahrt. Auf 1'600 m ü. M. geht es familiär und gemütlich zu. Hier treffen Genusswintersportler auf Familien und Individualisten. Diesen Winter lohnt sich der Besuch erst recht – wir haben drei topaktuelle Angebote für Sie herausgepickt.

FamilienHit SPARMEISTER GOLDI Wer mit Kind und Kegel in die Berge reist, hat besondere Ansprüche. Mancherorts kann das teuer kommen, nicht aber im Wintersportgebiet Klewenalp-Stockhütte. Hier hat man diesen Winter ein äusserst grosszügiges Sparpaket für Familien geschnürt. Im Pauschalpreis von CHF 145 sind sowohl die Tageskarten für Eltern/ Grosseltern und eigene Kinder/Enkel im Alter von 6 bis 19 Jahre inbegriffen als auch eine Familienplatte mit sechs Schnitzel und Pommes Frites (einlösbar in ausgewählten Gaststätten). Ebenso attraktiv ist das dazugehörende Erlebnisangebot: 40 Pistenkilometer, Trails für Winter- und Schneeschuhwanderungen, eine Langlaufloipe in Emmetten und aussichtsreiche Schlittelwege. Auch für die Kleinsten ist gesorgt: Für sie hält «Goldis Kinderwelt» geschichtenerzählende Gondeln, kindgerechte Skikurse und -lifte, Betreuungsmöglichkeiten und ein Unterhaltungsprogramm abseits der Piste bereit. Das Beste: Die Eltern können den kleinen Pistenflitzern entspannt von den Sonnenterrassen der Bergrestaurants zusehen. Spot Tipp: Schlägt der grosse Hunger gleich zwei Mal zu, lohnt sich ein Abstecher zur Grillstelle. Viele sind neuerdings auch im Winter zugänglich. klewenalp.ch/familienhit

✎ Carina Scheuringer

zVg

Käsegenuss ZUM DAHINSCHMELZEN Foxtrail DEM FUCHS AUF DER SPUR Die Luft ist klar und frisch; die Berggipfel gleissen, der Vierwaldstättersee funkelt; die Aussicht ist grandios und der Blick lohnt sich doppelt – Im Panorama findet sich nämlich ein Hinweis auf den weiteren Weg. «Foxtrail» heisst das Spiel, das Sightseeing, Schnitzeljagd und Escape Game vereint. Auf der Spur des virtuellen Fuchses gilt es knifflige Codes zu knacken, Spiegelschriften zu entziffern, Puzzleteile zusammenzufügen und versteckte Botschaften aufzuspüren. Aber aufgepasst! Der Fuchs hat es faustdick hinter den Ohren und ist manchmal ganz schön listig! Trotzdem keine Panik: Wer die Spur verliert und sie nicht mehr findet, kann bei der Helpline anrufen. Spot Tipp: Die neue Wintervariante des Foxtrails auf der Klewenalp kann auch mit dem Schlitten absolviert werden. Dauer: ca. 150 Minuten Sprachen: Deutsch und Englisch Start: Talstation Beckenried Erwachsene: CHF 32; ab 4 Jahre: CHF 17 (empfohlen ab 8 Jahre); Familienticket (2 Erwachsene, 2 Kinder): CHF 79 klewenalp.ch/foxtrail-winter

Man schmeckt sie förmlich – die frische Bergluft! Schweizer Käse ist «Swissness» pur. In der kalten Jahreszeit steht nichts mehr für kulinarische Winterwonne als Käse in geschmolzener Form. Fondue und Raclette – das sind zwei alte, gern gesehene Kollegen, die zum Schweizer Winter gehören wie die Skis. Was gibt es Schöneres, als nach einem perfekten Wintertag abends Runden im dampfenden Caquelon zu ziehen und mit einem Gläschen Weisswein auf die Sonnenseiten des Lebens anzustossen. Aber geht das auch im Corona-Jahr? Ja, mit entsprechendem Schutzkonzept und einer Prise Kreativität. Im Wintersportgebiet Klewenalp- Stockhütte bedeutet dies unter anderem: Raclette CandlelightDinner in einer fahrenden Gondel, Raclette tête-à-tête in einer Pop-up Gondel oder Outdoor Fondue mit dem Kanu – Abendrot inklusive. klewenalp.ch/kaesegenuss

Weitere Informationen und Erlebnistipps: Region Klewenalp-Vierwaldstättersee Kirchweg 12, 6375 Beckenried +41 (0)41 624 66 00, klewenalp.ch SpotMagazine l Winter 2020/2021

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Schwyzer Winterträume

Schnell raus Vom Sofa oder Bürosessel auf den Berg – das geht selten einfacher und schneller als in der Innerschweiz. Dank ihrer guten Erreichbarkeit sind die Schwyzer Berge prädestiniert für spontane Ausflüge und Touren zu Randzeiten, wo man mit etwas Insider-Wissen die Berge für sich alleine haben kann. Hier einige Tipps, wie Sie dem Corona-Blues diesen Winter ein Schnippchen schlagen können.

TIEFEN ERGRÜNDEN

Gänge, Kamine, Schächte, Schluchten, Schlürfen und Säle – Das Hölloch im Muotathal, mit knapp 200 km Länge und 939 Meter Höhendifferenz das zweitgrösste Höhlensystem in Europa, ist ein riesiges unterirdisches Labyrinth. Geführte Touren (2 Stunden bis 3 Tage) lassen im Winter in die faszinierende dunkle Welt aus Karststein eintauchen. trekking.ch

ANS MEER FAHREN Im Winter liegt der Kanton Schwyz direkt am Meer – Wogende Fluten branden dann an Bergwälder, Stein und Fels; umsäumen Hügel, die wie Inseln aus den Wellen ragen. Kaltes, feuchtes Grau füllt Senken und Täler, während oben über dem Nebel die Sonne das Gemüt erhellt. Auf leisen Sohlen entflieht man dem Alltag und Pistenrummel zum Beispiel in der Abgeschiedenheit des Hochmoors Rothenthurm, wo unberührte Stille und Weite das Herz öffnen. Ein 7 km langer, mittelschwerer Winterwanderweg führt hier in die Birkenlandschaft und zu den typischen «Turpehüttli» (Hütten, in denen Torf getrocknet wurde). rothenthurm-tourismus.ch

SICH VERWÖHNEN LASSEN DAS EIGENE GLÜCK SPUREN

Raus in den Feierabend, rein in die Loipe. Dann so viele Runden in der stillen Dunkelheit drehen, bis der Kopf leer und der Alltagsstress vertrieben ist. Die 4 km lange Nachtloipe Bolzberg in Trachslau ist ein Refugium für Körper und Seele. Das besondere «Gschänkli» oben drauf: Die bezaubernde Fernsicht auf das Klosterdorf Einsiedeln ist inklusive. loipe-bolzberg.ch

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✎ Carina Scheuringer

Auf dem Stoos sind die Käseschnitten des Laui-Wisels und seiner Frau Bernadette legendär. Ihre Alpwirtschaft Laui findet man von der Skipiste her oder per Schneehschuh- oder Wintewanderweg. Die Mühe wird belohnt! Zum Schmaus aus eigener Alpkäseproduktion wird eine grosszügige Portion herzlicher Gastfreundschaft serviert. Wer vor dem Abstieg noch etwas entspannen will, kann sich im Hot Pot ein Bad unterm Winterhimmel gönnen. alp-laui.ch

CS, Justin Hession, Jacqueline Vinzelberg und zVg


Fokus

SEHNSUCHTSORT

Natur

Den Kopf lüften, Kraft inmitten der Natur tanken und den Alltag vergessen – das brauchen wir diesen Winter mehr als je zuvor. Mit der neuen Webseite und App «Outdoor Schwyz» lässt sich jetzt das nächste Innerschweizer Abenteuer ganz einfach finden und planen.

DEN SCHNEE AUFWIRBELN

Der Winter von seiner stillen Seiten – Auf dem Schneeschuhtrail Oberiberg-Furggelen hat man nicht nur Zeit für die kleinen Wunder am Wegrand. Man kann auch das Panorama einmal so richtig auf sich wirken lassen. Der Weg führt durch das Natur- und Wildschutzgebiet Ibergeregg und bietet traumhafte Aussichten auf die Mythen, den Vierwaldstättersee und die Bergwelt. Am Wochenende lohnt sich eine Einkehr in der Alpwirtschaft Furggelen. outdoor-schwyz.ch

STERNSCHNUPPEN ZÄHLEN

Der siebte Himmel liegt auf dem Fronalpstock. In einer klaren Sternennacht schwebt man hier auf 1'922 m ü. M. förmlich über der Welt. Oben funkelt das Sternenzelt; unten leuchtet das Tal. Dazwischen liegt nichts ausser die wunderbare Ruhe einsamer Natur. Wer im gleichnamigen Gipfelhotel übernachtet, ist nicht nur abends der Letzte, sondern auch morgens der Erste auf dem Berg. fronalpstock.ch

Auf leisen Sohlen durch verschneite Winterwelten stapfen, mit der Stirnlampe auf schmalen Latten durch die Nacht gleiten oder auf flinken Kufen den Adrenalinspiegel hoch treiben – in den Schwyzer Wintersportdestinationen gibt es Erlebnisse für jeden Geschmack. Wer Inspiration sucht oder sich bei der Auswahl helfen lassen will, kann jetzt auf die neue Webseite und App «Outdoor Schwyz» zurückgreifen. Sie bietet eine grosse Anzahl verschiedener Vorschläge zu den Themen Winterwandern, Schneeschuhlaufen, Schlitteln und Langlaufen. Die geprüften Wege und Touren können nach Länge oder Schwierigkeitsgrad gefiltert werden. Neben Kartenanzeige, Höhenprofil, Wegbeschreibung und Hüttentipps helfen auch die Gästebewertungen die Auswahl einzuschränken. Besonders praktisch: Wer die kostenlose App heruntergeladen hat, kann sich unterwegs navigieren lassen oder punktuell den aktuellen Standort abrufen. outdoor-schwyz.ch

Neues Angebot!

AUF UND DAVON PADDELN Morgens, noch bevor die Sonne durch die Nebellandschaft bricht, ist der Vierwaldstättersee dunkel und mysteriös. Am Ufer ziehen schlafende Dörfer vorbei. Jeder Paddelschlag führt weiter weg von der Zivilisation und hinein ins Nichts, in die Endlosigkeit. Der Atem gefriert; die Gedanken verlieren sich. Im Rhythmus findet man Ruhe, Abstand. Wer bei Minusgraden mit einem Kanadier oder Kajak auf Tour geht, erlebt die Kraft der Natur hautnah. Für Einsteiger bietet Adventurepoint diesen Winter sechs geführte Touren (CHF 98 für 2 Stunden inkl. Ausrüstung, Heissgetränk und Digitalfotos). adventurepoint.ch

Schwyz Tourismus AG Zeughausstrasse 10 6430 Schwyz schwyz-tourismus.ch

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Ächt Schwyz Pass

Bergliebe für Sparmeister Fällt Ihnen Zuhause die Decke auf den Kopf? Kein Problem. Gegen Lagerkoller helfen Sonne und frische Bergluft. Beides gibt es in der Schweiz direkt vor der Haustüre. Mit dem «ächt SCHWYZ»-Winterpass hat der Innerschweizer Kanton noch einen Aufsteller mehr parat. Sie können drei von acht Ausflugszielen für nur CHF 79 entdecken. Im Angebot stehen Bergbahntickets für klassische Ausflugsziele wie Rigi, Stoos, Rotenflue und Sattel-Hochstuckli sowie für die Geheimtipps Holzegg (Mythenregion), Illgau, Rigi Seebodenalp und Rigi Burggeist. Der Pass ist von Januar bis März 2021 gültig und ist mit einer Pandemie-Absicherung versehen. So können Sie den Winter unbeschwert geniessen!

aecht-schwyz.ch/pass

Luftseilbahnen Illgau, Sattel-Hochstuckli, Rotenflue, Holzegg, Rigi-Burggeist, Seebodenalp, Rigibahnen, Stoosbahnen. Zusätzliche Rabatte im ganzen Kanton !


Wellness Plus

Abschalten, abtauchen durchatmen

Nach körperlicher Anstrengung in klirrender Kälte hat sich der Körper eine Extraportion Zuwendung verdient. Und unsere Seele erst recht! Wie man beide gleich doppelt beschenken kann, zeigen wir Ihnen mit drei ausgewählten Tipps.

GENUSS MIT ALLEN SINNEN

BERGSICHT INKLUSIVE

ROMANTIK IM WILDEN TAL

Seit 600 Jahren wird auf der Rigi gebadet. Knappe 1'000 Meter über dem Vierwaldstättersee entspringt bei Rigi-Kaltbad eine Quelle, in deren kaltem Wasser ein gewisser Bartholomäus Joler im Jahre 1540 wundersame Heilung erfahren haben soll. Heute speist das mineralhaltige Nass nicht nur den Drei-SchwesternBrunnen bei der Kapelle, sondern – auf 35°C erwärmt – auch den zweistöckigen Wellnesstempel, das «Mineralbad & Spa Rigi Kaltbad» von Mario Botta unmittelbar bei der Bergstation. Letzteres ist zwar längst kein Geheimtipp mehr – ein Besuch lohnt sich aber dennoch und immer. Schliesslich gibt es kaum Schöneres, als einen aktiven Wintertag auf der Rigi im beheizten Aussenpool ausklingen zu lassen – mit Blick auf die Berglandschaft, bezaubernd schön wie ein Gemälde von Caspar David Friedrich.

Verlieben Sie sich wieder aufs Neue – nicht nur in einander, sondern auch in die wunderschöne Schweizer Natur. Im Muotatal, östlich des Kantonshauptorts Schwyz, haben Sie sie (fast) für sich alleine. Das Hüttenhotel «Husky-Lodge» liegt abseits vom Schuss, ganz am Ende des wildromantischen Tals. Hier können Sie untertags geforene Wasserfälle hochklettern, Gipfel mit Schneeschuhen erklimmen, Hundeschlitten fahren oder ins Hölloch absteigen und sich abends besondere gemeinsame Stunden im Resturant, Sauna- und Erholungsbereich gönnen.

Mineralbad & Spa Rigi Kaltbad, +41 (0)41 397 04 06, mineralbad-rigikaltbad.ch

✎ Carina Scheuringer

Fokus

Spot Tipp: «Romantik Package» Welcome Drink, eine Übernachtung im romantisch dekorierten Zimmer oder Hüttli mit Frühstück, ein romantisches 3-Gang Menü bei Kerzenlicht, die Miete von Schneeschuhen und Stöcken sowie die Benützung des Sauna- und Erholungsbereiches. Einlösbar montags bis freitags (Dez-März) ab CHF 295 für zwei Personen im Doppelzimmer. Hüttenhotel Husky-Lodge erlebniswelt muotathal GmbH +41 (0)41 831 81 50, erlebniswelt.ch

Luca Kamer, Carina Scheuringer und zVg

Sonne tanken, die müden Glieder aktivieren und in die Natur eintauchen – auf dem Stoos ein Kinderspiel! Hier kann man unbegrenzt Bergluft schnuppern und dabei seiner Lieblingsaktivität frönen. Neben top präparierten Ski- und Schlittelpisten gibt es kostenlose Langlaufloipen, gemütliche Wanderwege und einsame Schneeschuhtrails. Ein erlebnisreicher Tag im Freien stärkt nicht nur das Immunsystem. Die geballte Ladung Endorphine ist auch Balsam für die Seele. Vor allem dann, wenn man anschliessend noch in die Sauna geht, sich danach einen Schlummertrunk bei fackelndem Feuer und zu guter Letzt einen Festschmaus aus regionalen Zutaten gönnt. Das absolute Highlight? Mitten in der Bergwelt im himmlischen Kingsize-Bett einzuschlafen und alles am nächsten Tag wiederholen zu können. Spot Tipp: «Active Days Winter»-Pauschale Zwei Nächte mit Frühstück, zwei x 4-GangAbendessen, ein halber Tag Schneeschuhmiete, 2-Tages-Skipass und Benutzung von Wellness & Spa CHF ab 375 pro Person im Gästehaus. Seminar- und Wellnesshotel Stoos +41 (0)41 817 44 44, stoos.ch SpotMagazine l Winter 2020/2021

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Winterwunderland Emmental Erlebnis & Genuss fĂźr jeden Geschmack

#powdere ide HĂśger #relaxe ir Wellness-Oase #schlemme im Gaschthof #schwadere im Hot-Pot #kuschle im Romantik-Iglu #emmentalvalley


Fokus

SCHAUPLATZ WINTER WEG VOM SCHUSS: Auserlesene Tipps des Spot Teams

LANGLAUF IM SCHÄCHENTAL

RIGI KULM IM BLICK

WINTERFREUDEN IM URNERLAND

WALDBADEN IM SCHNEE

Langlaufzentrum Unterschächen Werkstrasse 5 6465 Unterschächen +41 (0)41 879 14 80 langlauf-unterschaechen.ch

Rigi Gäste Service Bahnhofstrasse 7 6354 Vitznau +41 (0)41 399 87 87 rigi.ch

Luftseilbahn Flüelen–Eggberge Flüelerstrasse 132 6460 Altdorf UR +41 (0)41 870 15 49 eggberge.ch

Nendaz Tourismus Route de la Télécabine 1 1997 Haute-Nendaz +41 27 289 55 89 nendaz.ch

Schneesicher und umgeben von Dreitausendern: Die Loipe Unterschächen ist ein echter Geheimtipp. Ein anspruchsvoll kupierter und ein flacher Teil machen den Rundkurs entlang des Dorfes abwechslungsreich.

Am Fusse der Rigi lässt man auf dem Rundwanderweg Seebodenalp-Alp Räb auch im Winter allen Stress und Alltagshektik hinter sich. Heimelige Hütten zieren die schön ausgeschilderte Route und locken mit regionalen Spezialitäten.

Wenn das Urner Reusstal im Nebel verschwindet, findet man auf den Eggbergen oft Sonne. 15 Min. dauert die Fahrt ab Altdorf. Oben kann man die Winterwelt zu Fuss oder auf Brettern erkunden und auf ein Urner Käseplättli einkehren.

Die Stille der Natur um Nendaz bietet ideale Voraussetzungen, um Körper und Geist ins Gleichgewicht zu bringen. Waldbaden in der Gruppe findet dienstags statt. Anmeldung bis am Vorabend. CHF 20/Erwachsene, Kinder CHF 10

DER VOLLMOND LEITET DEN WEG

DIE HÜGEL AUF UND AB

ABENTEUERLICHE ABFAHRTEN

GEHEIMTIPP IM MITTELLAND

Kerenzerberg-Events c/o Rafters GmbH Postfach 7, 8757 Filzbach +41 (0)43 888 53 02 kerenzerbergbahn.ch

Emmental Tourismus Bahnhofstrasse 14 3400 Burgdorf +41 (0)34 402 42 52 emmental.ch

Berggasthaus Gamplüt Hauptstrasse 6 9656 Alt St. Johann +41 (0)71 999 21 72 gampluet.ch

Solothurn Tourismus Hauptgasse 69 4500 Solothurn +41 (0)32 626 46 46 solothurn-city.ch

Eine gemütlich geführte Schneeschuhtour durch herrliche Naturlandschaften und tief verschneite Wälder mit anschliessendem Fondue in der Berghütte. Bei genügend Schnee geht's mit dem Schlitten zurück. CHF 105 p. P.

Der 6,2 km lange, leichte AltöschTrail bei Trub ist ein Geheimtipp für den Hochwinter: Im hügeligen Napfgebiet wandert man durch verschneite Wälder und Weiden. Eine Einkehrmöglichkeit gibt es auf der Alp Oberaltösch.

Auf Gamplüt im Toggenburg führen viele Wege bergab. Dafür stehen auch besondere Gefährte zur Verfügung: Airboard, Balancer, Snowscooter, Rennschlitten, Monsterbike, Zipfelracer, Schlitten und viele mehr.

Was den Zürchern der Üetliberg, ist den Solothurnern der Weissenstein. Eine einfache, vier Kilometer lange Rundwanderungen führt in rund 30 Gehminuten über die verschneite Hochebene zum Gasthof Hinter Weissenstein und zurück.

✎ CS

l Winter 2020/2021 CS, Valentin Luthiger, Christan Perret, Region Solothurn Tourismus_Marco Faggi, EtienneSpotMagazine Bornet und zVg

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Mit der SZU näher an der Natur.


SpotlightZürich

Zürich und Umgebung neu entdecken

ZÜRICH SpotMagazine l Winter 2020/2021

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Zürichsee

Eine Winterreise Zürichsee | Zürich im Winter? Aber natürlich! Manchmal gibt es nichts Schöneres! Wir zeigen es Ihnen. Kommen Sie mit auf eine kleine Winterreise und lassen Sie sich von der Limmatstadt verzaubern.

Sonne, Strand, Meer. Natürlich gibt es Tage, an denen man dem Winter gerne in andere Gefilde entfliehen möchte. Heute ist aber nicht einer davon. In der Nacht hat Väterchen Frost sein Versprechen eingelöst. Eine strahlend weisse Pracht schmückt nun die Häuser, Wege, Bäume und Türmchen der Limmatstadt. Verträumt liegt auch die Seeuferpromenade dar; verlassen wirken die mondänen Hotelbauten, das Opernhaus und der sonst so belebte Bürkliplatz. Mit dem Schnee ist Ruhe eingekehrt. Aus der Ferne winken die Alpen, tief vermummt im Winterkleid. Nur die Tauben gurren. Stille Wasser, tiefe Gründe Selten umgibt den Zürichsee ein grösserer Zauber als nach dem ersten Schnee. Trotzdem bin ich heute auf der «Limmat», eines von zwölf Motorschiffen der Zürcher Schifffahrtsgesellschaft, fast allein. Eine gefühlte Ewigkeit her ist der Sommer, als der See mit dem blitzblauen Himmel um die Wette strahlte und Ausflügler in Scharen lockte. Nun präsentiert sich der Zürichsee einsam, dunkel, tiefgründig und mysteriös. Vielleicht sogar etwas melancholisch. Und es steht ihm gut. Sein neues Gewand verleiht ihm eine zusätzliche, fast magische Dimension. Fasziniert verharre ich auf dem Aussendeck, die Finger eiskalt, die Wangen gerötet und betrachte die Szenerie, die wie ein Bilderband vorbeizieht. Oben wacht der Uetliberg, eine Skulptur in schwarz-weiss; unten kuscheln sich die stadtnächsten Seegemeinden eng aneinander: Kilchberg, Rüchlikon und Thalwil

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✎ Carina Scheuringer

Carina Scheuringer, SZU und swiss-image.ch/Renato Bagattini


SpotlightZürich

auf der einen; Zollikon, Küsnacht und Erlenbach auf der anderen Seite. Bunte Dächer und Fassaden liefern Farbtupfer im fahlen Licht. Kein einziger Sonnenstrahl spiegelt sich im Wasser. Zwei Stunden dauert die kleine Seerundfahrt, die ich mir mit heisser Schoggi und Gipfeli versüsse. Als ich dann zurück am Bürkliplatz wieder an Land steige, habe ich Lust auf mehr, mehr Zürich im Winterkleid. Und ich muss nicht lange suchen. Mit dem Uetliberg habe ich das nächste Ziel schon vor Augen. Himmel auf Erden Unter mehr als 23'000 Lichtkristallen, die abends über der Bahnhofstrasse leuchten wie Sterne am Firmament (noch bis 6. Januar 2021), schlendere ich in Richtung Hauptbahnhof. Stimmungsvoll dekoriert sind die Schaufenster und Hausfassaden. Hier lacht ein Engelchen vom Fenster; dort hat sich ein Bäumchen feierlich herausgeputzt. Selbst die Zürcher Einkaufsmeile ist an Tagen wie diesen idyllisch; von der üblichen Hektik keine Spur. Mit der Uetlibergbahn lasse ich die Stadt hinter mir. Nach zwanzig Minuten stehe ich auf dem Zürcher Hausberg, mitten in der Natur. Bäume wiegen andächtig im leisen Lied des Windes; die Äste schneebeladen; die letzten Blätter mit Eisrosen verziert. Beim Uto Kulm gleitet der Blick in die Ferne. In der Distanz verschmelzen Himmel und Erde im weiss. Unter mir schlummert die Stadt wie im Dornröschenschlaf. Dann plötzlich ist der Zauber perfekt: Für einen Moment öffnen sich die Wolken. Im einzigen Sonnenlicht des Tages glüht die Albiskette im Wintergold. Schneekristalle funkeln wie Sternenstaub. Und in diesem Augenblick gibt es keinen Ort auf der Welt, keinen Strand und kein Meer, nicht mal einen Berg, an dem ich lieber sein möchte. Auch in Zürich gibt es es: das Winterwunder.

Weitere Erlebnisideen: Zürich Tourist Information Hauptbahnhof, 8001 Zürich +41 (0)44 215 40 00 zuerich.com Praktisches zu dieser Winterreise: Kleine Seerundfahrt: zsg.ch Fahrt auf den Uetliberg mit der SZU, szu.ch Spot Tipp: Die Zürich Card (S. 54) ermöglicht während 24 oder 72 Stunden eine freie Fahrt in der 2. Klasse mit Tram, Bus, Bahn, Schiff und Seilbahn in der Stadt Zürich und Umgebung SpotMagazine l Winter 2020/2021

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WINTER Albiskette

Wir umarmen dich!

In der Stadt ist die dunkle, kalte Jahreszeit trostlos und macht schwermütig? Unsinn, sagen wir! Packen Sie sich warm ein und gehen Sie raus, am besten gleich hoch auf die Felsenegg. Wir zeigen Ihnen, wie Sie dort ganz einfach den Weg zurück zu den Freuden der Kindheit finden. Versprochen: Das tut der Seele gut – besonders in Zeiten wie diesen.

Sihltal Zürich Uetliberg Bahn SZU AG Wolframplatz 21 8045 Zürich +41 (0)44 206 45 11 laf.ch «Love is in the air»: Als einzige konzessionierte Luftseilbahn im Kanton Zürich bringt die Felseneggbahn Ausflügler zu einem der schönsten Aussichtspunkte auf der Albiskette: der Felsenegg. Spot Tipp: Das Albis-24hTicket ist ein speziell günstiges Ticket für die Region Uetliberg‒Felsenegg‒Albis sowie Sihl- und Reppischtal. Es umfasst 6 Zonen (Zone 110 = Doppelzone). Sie erhalten diese Region zum Preis von nur 4 Zonen. Preis 2. Klasse: CHF 17.60 / CHF 8.80 (mit Halbtax)

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Die Flocken tanzen. Die Szenerie ist märchenhaft. Wie Kleckerburgen mit Zuckerguss stehen weisse Formationen in der Landschaft. Der Schnee knirscht; lässt die Ohren lauschen. Und wir hören zu. Genau zu. Und lächeln. Zu jeder Jahreszeit ist die Albiskette ein Refugium für Stadtflüchter, Romantiker und Naturfreunde. Jetzt im Winter ist sie auch ein Ort der Zuversicht und Freude. «Aber was ist mit der Kälte? Der Dunkelheit?», wirft so mancher vielleicht ein. Zugegeben macht es uns der Winter nicht immer leicht, speziell in der Stadt. Den Sommer zu lieben, ist einfach. Auf den Winter aber muss man sich einlassen. Erst dann erschliesst sich der Zauber, den wir von Kindheitstagen kennen. Erinnern Sie sich noch an den ersten Schnee? Damals verspürten wir nicht den Wunsch, in die Wärme zu fliehen. Ganz im Gegenteil. Wie sehr wir ihn erst herbeigesehnt hatten! Dann endlich kam er – ein Geschenk des Himmels. Wir standen mit plattgedrückter Nase am Fenster. Hell entzückt. Die Augen gross. Der erste Schnee entfachte Euphorie. Er versprach Spass und Abenteuer. Wir konnten es kaum erwarten, Schneemänner zu bauen,

SpotMagazine l Winter 2020/2021

✎ Carina Scheuringer

Schneeengel zu machen, Schlitten zu fahren, an Eiszapfen zu schlecken und eine Schneeballschlacht anzuzetteln. Trübsal blasen? Darauf kamen wir nicht! War also der Winter früher weniger kalt oder weniger dunkel? Wohl kaum. Der Winter macht immer noch alles richtig. Im grauen, städtischen Alltagstrott haben wir nur vergessen, ihn zu lieben. Und das ist schade, denn für kleine Winterfreuden braucht es überraschend wenig. Sie müssen dafür weder unbedingt in die Berge reisen, noch viel Zeit investieren. Selbst ein Stündchen über Mittag, vor oder nach der Arbeit reicht schon aus. Der Beweis hierfür ist schnell erbracht: Schnappen Sie sich die Winterjacke, Mütze und Handschuhe und entfliehen Sie dem Alltag auf der Albiskette. Mit der Luftseilbahn von Adliswil sind Sie in fünf Minuten auf der Felsenegg. Dort liegt Ihnen nicht nur Zürich zu Füssen; Sie spüren die Kraft und Stille der Natur, wenn Sie durch die tief verschneite Winterlandschaft stapfen. Biegen Sie ab in den Wald und lauschen Sie; lächeln Sie den Schneeflöckchen zu, wenn sie vom Himmel tanzen. Baden Sie im Licht. Pusten Sie Atemwölkchen. Seien Sie wieder Kind und staunen Sie, wie ein Schneeengel das Lebendigsein zurück in müde Glieder bringt. Versprochen: Sie werden den Winter wieder lieben – und es wird Ihnen gut tun!

Angie Grossmann und Carina Scheuringer


SpotlightZürich

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WALDLAUSCHEN

Diese Stille, einfach wunderbar! Alles wie gedämpft. Leise rieselt einzig der Schnee von zarten Ästen. Immer wieder wandert der Blick hinauf. Man lächelt unweigerlich: Die Natur ist ein Seelentröster und im Winter ist der Wald einfach zauberhaft. Klein und einsam in der Stadt zu sein, ist wenig schön. Aber hier, inmitten der vollendeten Gemeinschaft von Weisstannen, Ahorn, Hasel, Birken und Föhren ist es schlichtweg himmlisch.

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LICHTDUSCHEN

Gönnen Sie sich Tageslicht nicht von einer Lampe, sondern in der frischen Luft. Atmen Sie tief durch; bewegen Sie sich – wenn auch nur gemütlich und nur für eine halbe Stunde. Der Körper ist genügsam. Er produziert auch Glückshormone, sogenannte Endorphine, wenn die Sonne einmal nicht scheint und die Zeit begrenzt ist. Auf der Felsenegg wählt man zwischen dem Klassiker – dem Panoramaweg – und zahlreichen alternativen Routen.

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SONNENBADEN

Hoch an die Sonne! Manchmal reichen schon 803 m ü. M., um der Nebelsuppe am Zürichsee zu entfliehen. Ein Blick auf die Webcam lohnt sich immer ganz spontan.

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KIND SEIN

Wann durften Sie das letzte Mal so richtig Kind sein? Ewig her? Dann laden wir Sie dazu ein, wieder einmal einen Schneeengel zu machen, an einem Eiszapfen zu schlecken oder eine Schneeballschlacht zu veranstalten – all das macht auch als Erwachsener Spass.

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PERSPEKTIVE WECHSELN

Schauen Sie mal wieder genauer hin! Es ist viel einfacher auf einem Winterspaziergang abzuschalten, wenn Sie als Spurenleser unterwegs sind. Ist da die Fährte von einem Fuchs oder Hasen – oder war da vielleicht gerade ein Reh mit seinem Kitz unterwegs? SpotMagazine l Winter 2020/2021

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Albiskette

Viel Raum & Luft Seit 200 Jahren ist die Albiskette, ein markanter Molassebergr체cken zwischen den engen T채lern der Sihl und der Reppisch, nicht nur Rohstofflieferant, sondern auch Erholungs- und Erlebnisraum f체r die Stadt Z체rich. Rund um die Felsenegg weist der naturbelassene Wald eine einzigartige Vielfalt an seltenen Waldgesellschaften auf.

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SpotMagazine l Winter 2020/2021


SpotlightZĂźrich

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Spot Picks am Zürichsee

WINTER OHNE SCHNEE FÜR ROMANTIKER

Sie möchten nach den Sternen greifen? Auf der Albiskette geht dies ganz einfach. Fahren Sie mit der S10 vom Hauptbahnhof Zürich auf den Uetliberg oder alternativ mit der Luftseilbahn von Adliswil auf die Felsenegg. Hoch über dem Zürichsee eröffnen lauschige Aussichtsplätze nicht nur den Blick auf die Limmatstadt und ihre Umgebung; an kalten Wintertagen ist der Sternenhimmel besonders klar. Wer auch untertags die Gestirne in Griffnähe haben möchte, der wandert den 6.2 km langen Planetenweg vom Uetliberg (Sonne) zur Felsenegg – oder umgekehrt.

Sihltal Zürich Uetliberg Bahn SZU AG Wolframplatz 21 8045 Zürich +41 (0)44 206 45 11 szu.ch, laf.ch

FÜR SCHLECKERMÄULER

Der Winter macht erfinderisch – Die Marina Lachen wartet aktuell nicht nur mit dem grössten Riesenrad der Schweiz auf. Bis Ende Februar laden hier ausserdem sechs farbenfrohe Weihnachtskugeln zu einem einzigartigen kulinarischen Erlebnis. Die «PrivatSphären» sind mit einer Lüftung ausgestattet, beheizt und durch den Ausbau mit Holz sehr gemütlich. Serviert werden herzhafte Gerichte, wie zum Beispiel zarte Kalbshaxen mit cremigem Risotto, saftige Rindsbäggli mit hausgemachten Gnocchi, ein erlesener Käseturm mit Bergkartoffeln und Pickles sowie Fondue Chinoise. Blick auf den Zürichsee inklusive!

Marina Lachen SZ Hafenstrasse 4 8853 Lachen +41 (0)55 451 73 73 marinalachen.ch Das Angebot ist buchbar bis Ende Februar 2021 Reservation unter +41 (0)55 451 73 73 privatsphären.ch

FÜR GESELLIGE

Das traditionelle Fonduezelt gibt es dieses Jahr nicht – dafür wird Frau Gerolds Garten in diesem Winter neu erlebbar. Funkelnde Lichter und winterliche Dekoration vermischen sich mit bunten Hütten, gemütlich eingerichteten Unterständen, Feuerstellen und delikaten Food-Trucks. An frischer Luft und mit viel Platz kann man auf gedeckten, leicht erwärmten und windgeschützten Plätzen einen Apéro, ein Fondue, Raclette oder einen Tischgrill geniessen. In der Vorweihnachtszeit werden ausgesuchte Designstände an den Samstagen den Garten in einen Mini-Geschenklimarkt verwandeln.

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✎ Carina Scheuringer

SZU/Manuela Haltiner, ChefAlps und zVg

Frau Gerolds Garten Geroldstrasse 23/23a 8005 Zürich info@fraugerold.ch fraugerold.ch Spot Tipp: Weitere «Wintergärten» gibt es zum Beispiel auf dem Europaplatz und beim Chiffon Café Bar auf dem Florhof-Areal.


SpotlightZürich

Advent 2020

Und es weihnachtet doch! Advent ohne Punsch im «Wienachtsdorf» auf dem Sechseläutenplatz, ohne Kerzenziehen auf dem Bürkliplatz und ohne trällernde Knirpse im «Singing Christmas Tree»? Kann da überhaupt vorweihnachtliche Stimmung aufkommen? Die Organisatoren zahlreicher Zürcher Traditionsanlässe sorgen dafür. Sie bieten mit Corona-konformen Alternativen viel Kreativität.

WINTERWUNDERLAND AM HAUSBERG Glühweinstände, Pagodenzelt, Kerzenziehen, Markthäuschen und alles, was sonst noch dazugehört: Auf dem Uetliberg ist all das zu finden, was andernorts abgesagt wurde. Das Hotel UTO KULM hat unter freiem Himmel und mit viel Platz ein «Winterwonderland» aufgebaut, das bis zum 18. Februar für besondere Winterstimmung sorgen soll. Inklusive ist je nach Wetter eine tolle Aussicht auf Zürich. Hat es Schnee, kann man mit der Stirnlampe sogar auf zwei Kufen zurück in die Stadt kurfen. utokulm.ch/winterzauber

WINTERDORF AM TESSINERPLATZ Vielleicht haben Sie es schon gesehen: Auf dem Tessinerplatz beim Bahnhof Enge ist ein kleines, feines «Winterdorf» mit mehreren Marktständen entstanden. Speziell ist nicht nur die gemütlich-entspannte Atmosphäre, sondern auch die «AlpAthena», eine Alphütte, in der die kulinarische Reise von A(then) nach Z(ürich) führt. Von leckeren griechischen Meze, über klassischem Gyros bis hin zu Raclette vom Zürcher Oberland ist hier sicherlich für jeden etwas dabei. Die Speisen werden im Sitzen konsumiert. Die Bezahlung erfolgt kontaktlos. winterdorf-zauber.ch/tessinerplatz

SAMICHLAUS VIA ZOOM Auch Samichlaus und Schmutzli mussten umdisponieren. Am letzten Sonntag im November sind sie und ihre Doppelgänger nicht wie alle Jahre mit Pauken und Trompeten die Bahnhofstrasse entlang gezogen und haben Lebkuchen an Zürcher Kinder verteilt. Auch ihr «Waldhüsli» am Käferberg bleibt 2020 geschlossen. Dafür jedoch kommt das Paar über Zoom direkt ins Wohnzimmer. Ausserdem gibt es erneut die Möglichkeit, sie übers Chlaustelefon kostenlos anzurufen oder ihnen auf Whatsapp zu schreiben. samichlaus-zuerich.ch

WEIHNACHTSINSEL IN DER LIMMAT Niederdorf, Sechseläutenplatz und Münsterhof – viele der schönsten traditionellen Weihnachtsmärkte mussten dieses Jahr gestrichen werden. Auch der Weihnachtszirkus Conelli kann 2020 nicht auf dem Bauschänzli gastieren. Dafür ist eben dort eine «Weihnachtsinsel» entstanden. Seit Mitte November geniesst man hier unter freiem Himmel Adventsstimmung im kleinen Rahmen. Man lässt sich vom Lichterglanz verzaubern, trinkt Glühwein, isst in kleinen Häuschen (maximal zu viert) Raclette oder verpflegt sich bei einem Food-Truck. weihnachts-insel.ch

✎ Carina Scheuringer

zVg

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Eislaufen

Schlitteln

Langlaufen

Die romantische Dolder Kunsteisbahn aus den 1930er Jahren gilt bis heute als eine der grössten offenen Kunsteisflächen Europas. Auf 6'000 m² gibt es viel Platz für Familien, Jugendliche und verliebte Pärchen, um hier ihre Runden zu drehen. Auch Eisstockschiessen, Eishockeyspielen und andere Aktivitäten sind möglich. In der Weihnachtszeit sorgt ein riesiger Weihnachtsbaum mit grossen Kugeln und Lichterketten für besonders festliche Stimmung.

Hat es Schnee, kann man auch in Stadtnähe wunderbar Langlaufen. Im Zürcher Oberland, rund 45 min mit dem ÖV von HB Zürich, bieten 90 km Loipen für jedes Niveau das passende Terrain. Alleine am Bachtel, dem Hausberg der Zürcher Oberländer, stehen 50 Loipenkilometer zur Verfügung. Diese führen im hügeligen Gelände über sonnige Weiden und durch kleine Waldstücke zu den schönsten Aussichtspunkten der Region.

Wenn Stadtkinder das Schlittelfieber packt, gibt es kein Halten mehr – fällt der erste Schnee, so wird jede noch so kleine Erhebung zum Schlittelhügel umfunktioniert. Raufklettern, runterrasen, Schnee abklopfen und schon beginnt die nächste Runde. Wer ein Skigebiet in Stadtnähe haben will, fährt nach Atzmännig. Dort kann man nicht nur Schlitteln, Schneeschuhlaufen und Skifahren, sondern auch in coolen PODs übernachten.

doldersports.com

panoramaloipe.ch

atzmaennig.ch

Weitere Erlebnisideen finden Sie unter zuerich.com

✎ CS

Zürich Tourismus., Carina Scheuringer und zVg

Zürich Card: Transport + Museen + Führungen + Schifffahrten + Restaurants + Nightlife + Shopping + Familientipps + Wellness = CHF 27 (24 h) = CHF 53 (72 h) Profitieren Sie von freier Fahrt mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln und vielen weiteren Vergünstigungen. Erhältlich in der Tourist Information im Hauptbahnhof Zürich, am Flughafen Zürich und bei allen SBB Verkaufsstellen. ➡ zuerich.com/zuerichcard


SpotlightZürich

Zucchini-Schnitzel

Auch für «erwachsene Kinder» ein Genuss

Lindt Home of Chocolate

Auf die süsse Tour Kilchberg | Hand hoch: Wer hätte gewusst, dass Kakaobohnen früher ein Zahlungsmittel waren? Wie kam es dazu? Und wie wird aus Kakao eigentlich Schokolade gemacht? Die Schokoladentour im «Lindt Home of Chocolate» hält viele leckere Wissenshäppchen bereit. Die multimediale Tour mit Audioguide unterhält Klein und Gross mit spannenden Informationen. So reisen die Besucher beispielsweise nach Zentralamerika und entdecken die jahrtausendealten Geheimnisse des Kakaos. Sie werden Zeuge, wie das exotische Getränk an die europäischen Königshöfe gelangte und von dort aus die Welt eroberte. Im modernen, lichtdurchfluteten Museumsbau der Stararchitekten «Christ & Gantenbein«, das von der «Lindt Chocolate Competence Foundation» betrieben wird, faszinieren ausserdem ein Schokoladenbrunnen, Schokoladenkurse und der grösste Lindt Chocolate Shop der Welt. Natürlich darf auch ein SchokoladenTasting à discrétion nicht fehlen. Spot Tipp: Die Schokoladentour gibt es mit einem speziellen Audioguide für Kinder. Lindt Home of Chocolate Schokoladenplatz 1, 8802 Kilchberg +41 (0)44 716 20 00 lindt-home-of-chocolate.ch

Für 4 Portionen Ergibt ca. 12 Schnitzel – 2 grosse Zucchini Salz 40 g Sesamsamen 80 g veganes Paniermehl 7 EL Sojadrink 2 ½ EL Maisstärke

Pfeffer aus der Mühle 80 g Weizenmehl (Type 405) 8 EL neutrales Pflanzenöl 1 unbehandelte Zitrone – Zubereitungszeit: 40 Minuten

Die Zucchini waschen, putzen und längs in ½ cm dicke Scheiben schneiden. Die Zucchinischeiben mit wenig Salz bestreuen und 10 Minuten ziehen lassen, bis Wasser austritt. Mit Haushaltpapier trocken tupfen. Den Backofen auf 60 Grad vorheizen. – Die Sesamsamen in einer Bratpfanne trocken anrösten. Dann mit dem Paniermehl in einem tiefen Teller mischen. Zwei weitere tiefe Teller bereitstellen: in einem den Sojadrink mit der Maisstärke verrühren und kräftig mit Salz und Pfeffer würzen. In den anderen Teller das Mehl geben. – Die abgetupften Zucchinischeiben im Mehl wenden, dann sorgfältig durch die Sojadrink-Maisstärke-Mischung ziehen und zum Schluss mehrmals im Sesam-Paniermehl wenden. Dabei darauf achten, dass die Zucchinischeiben vollständig von der jeweiligen Zutat überzogen sind. Die Panade mit den Fingern andrücken. Die Hälfte des Öls in einer Pfanne erhitzen und die ZucchiniSchnitzel sofort nach dem Panieren portionsweise von beiden Seiten goldgelb braten – Achtung: Das Öl darf nicht zu heiss werden, da sonst die Sesamsamen leicht verbrennen! Die fertigen Schnitzel auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen und in der Mitte des vorgeheizten Backofens warm halten. Nach der Hälfte der Schnitzel das übrige Öl in der Pfanne erhitzen und die restlichen Schnitzel braten. Die Zitrone in Schnitze schneiden und die ZucchiniSchnitzel mit je 1 Zitronenschnitz garnieren. Sie schmecken lauwarm oder kalt. Aus dem tibits & HiltlKochbuch «Vegan Love Story», erhältlich bei Hiltl und online unter shop.hiltl.ch

✎ Uta De Monte

zVg

Hiltl

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Spickzettel

fürs Christkind

Schenken leicht gemacht: Sechs originelle Geschenksideen, die sich 2020 besonders gut unter dem Weihnachtbaum präsentieren und garantiert nicht auf der Tauschbörse landen.

Neues Lieblingsstück Ungestört in die Welt des Klanges eintauchen oder einfach die Stille geniessen – Die hochwertigen OverEar-Kopfhörer BEOPLAY H9 3RD. GEN. HEADSET von BANG & OLUFSEN mit Active Noise Cancellation sowie Bang & Olufsen Signature Sound sorgen für ungestörten, kabellosen Musikgenuss und blenden auf Wunsch die Umgebung aus. Die intuitive Touch-Bedienoberfläche aus Aluminium ermöglicht eine unkompliziertte Steuerung von Musik und Anrufen. Eine weitere praktische Funktion ist der Transparenzmodus, mit dem man unterwegs die Umgebung zuschalten kann. Die Akkulaufzeit beträgt bis zu 25 Stunden

Schönes für die Wand Ein Bildkalender der besonderen Art: Mit «Lichtzauber» holen sich Naturfreunde die Schweizer Tier- und Pflanzenwelt so an die heimische Wand, wie man sie normalerweise mit freiem Auge nicht sieht. Die filigranen Motive, die von der Fotografin Susanne Venditti (S. 14) mittels Makrofotografie in Szene gesetzt wurden, entführen auf eine Reise in andere Welten und machen den Kalender zu einem dekorativen Wohnaccessoire, das in jedes Haus passt. CHF 35 (Format A3), susannevenditti.ch

UVP. CHF 500, bang-olufsen.com

Ein echtes Erlebnis

Den Kite an der Hand, die Bretter unter den Füssen – Den Rest erledigt der Wind. Snowkiten ist Adrenalin pur. Man spürt die Kraft der Natur, cruist über verschneite Seen oder fliegt mit akrobatischen Sprüngen in der Backcountry durch den Tiefschnee. Ein Einsteigerkurs ist ideal für Action-Fans, die gerne Neues ausprobieren wollen. Mit «Kitefun» gelingt der Einstieg schnell und sicher. Die Kiteschule bietet von Januar bis März 2-Tages-Einsteigerkurse mit begrenzter Teilnehmerzahl im Engadin an. Übernachtet wird direkt auf dem Berninapass. Nach dem Frühstück und einer kurzen intensiven Theorielektion geht es ab in den Schnee. 2-Tages-Kurs für Anfänger (inkl. Mietmaterial): CHF 449, kitefun.ch

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✎ Carina Scheuringer

zVg


SpickZettel

Outfit CHF 383 statt CHF 895

Ferien zuhause

Wer charaktervolle und regional verankerte Gasthäuser sucht, muss nicht in die Ferne schweifen. Das Angebot in der Schweiz ist vielfältig, hochqualitativ und breit gefächert. Bei der Auswahl hilft die 5. Auflage von «Die schönsten Hotels der Schweiz» des Schweizer Heimatschutzes. Der reichbebilderte dreisprachige Führer stellt 89 erlesene Betriebe vor – vom Stadthotel im ehemaligen Getreidelager bis hin zur alten Zollstation im Malcantone, in denen eine hohe Baukultur gepflegt und ehrliche Gastfreundschaft gelebt wird. CHF 18 (Heimatschutzmitglieder: CHF 10) ISBN 978-3-907209-05-9, heimatschutz.ch/shop

Ein Stück Heimat

«Guggisberglied», «Liauba» und «Le vieux Chalet» – Mit «Au coeur des Alpes» zollt der Schweizer Opernstar Marie-Claude Chappuis den besten Schweizer Volksliedern auf so beseelte Weise Tribut, dass man als Zuhörer nicht weiss, ob man mitsingen oder sich einfach nur verzaubern lassen soll. Mal sanft begleitet von der Gitarre, mal stimmungsvoll von Handorgel, Alphorn oder dem Männerchor «Chœur des Armaillis de la Gruyère» – hier ist Gänsehaut-Feeling garantiert!

Doppeltes Geschenk Gebrauchtes schenken? Unbedingt! Secondhand ist besser als neu! Mit dem richtigen, handerlesenen Stück bereiten Sie schliesslich nicht nur Freude, sondern schonen auch Umwelt und Portemonnaie. Dinge wertzuschätzen heisst, sie möglichst lange zu benutzen und weiterzugeben, wenn man sie nicht mehr benötigt. Was nützt die tolle Outdoorjacke, wenn sie nur im Kasten hängt? Um dem «Outdoor Fashion Waste» entgegenzuwirken, rief Isabelle Schindler im Mai 2020 «2nd Peak», den schweizweit ersten secondhand Outdoorshop, ins Leben. Das Konzept ist einfach: Die früheren Besitzer erhalten ein Drittel des Verkaufspreises ihrer Gebrauchtware; die neuen Besitzer profitieren von hochwertigen Kleidern, Schuhen und Ausrüstungsprodukten zu günstigem Preis und so leisten beide gleichzeitig einen Beitrag zur Nachhaltigkeit. Die Geschäftsidee, die bereits ausgezeichnet wurde, kommt auch bei den Kunden so gut an, dass der als Pop-Up lancierte Laden am 17. Dezember bereits von der Europaallee in die nur eine Minute entfernte Freischützgasse 10 umzieht und vergrössert. Bis Sonntag 20. Dezember gibt es im neuen Shop Eröffnungsgeschenke und ein Weihnachtspecial: Wer Gebrauchtware bringt, erhält zusätzlich zum Drittel des Verkaufspreises noch ein zweites Drittel als Einkaufsgutschein für den gleichen Tag bei «2nd Peak.» Ausserdem gibt es 20 Prozent Rabatt auf das Neuwaren-Sortiment von Ternua und Trollkids sowie 10 Prozent auf Einkaufsgutscheine von «2nd Peak.» Europaallee Passage, Lagerstr. 10 und Freischützgasse 10, 8004 Zürich. 2ndpeak.ch

CHF 25, chappuis-mezzo.ch

Mitmachen und gewinnen! Als kleines Geschenk an Sie verlosen wir drei CDs mit persönlicher Widmung von Marie-Claude Chappuis. Schreiben Sie uns auf info@spotmedia.ch, warum Sie unbedingt gewinnen möchten.

Weihnachten kommt früh!

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Fokus

FOKUS

Best of Schweizer Winter SpotMagazine l Winter 2020/2021

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Geheimtipp

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✎ Uta De Monte

zVg / Einleitung S. 58-59: swiss-image.ch/Marcus Gyger


Fokus

Schloss Wartegg

Bio-Bijoux Rorschacherberg | Ein Schloss als Schlüssel zur Erholung: Wer behagliche Wintertage im Einklang mit sich und der Natur erleben möchte und dabei auf Komfort, Kultur und Kulinarik nicht verzichten mag, kann im Bio-Schlosshotel Wartegg die Seele baumeln lassen. Ob romantische Ferientage zu zweit, ein erholsamer Kurztrip mit Freunden oder eine abwechslungsreiche Familienzeit – das Bio-Schlosshotel Wartegg empfängt und verwöhnt seine Gäste individuell und auf ganz natürliche Art. Schloss Wartegg öffnet die Türen für eine sinnlichinspirierende Auszeit. Das Bijoux am Bodensee ist das erste Swiss Historic Hotel der Ostschweiz. Sanft schmiegt sich die Parkanlage um das imposante, historische Gebäude. Der hauseigene Spa mit Sauna, der zur exklusiven Nutzung buchbar ist, Massageangebote und Bade-Oval aus dem Jahr 1928 gehören ebenso zum Angebot wie ein grosses Spielzimmer für Kinder. Die Zimmer sind nicht nur komfortabel ausgestattet; es wird auch Wert auf eine einzigartige Atmosphäre gelegt: Lichte Architektur und hochwertige Naturmaterialien sorgen für eine Auszeit, die Körper, Geist und Seele gleichermassen schmeichelt.

Spot Tipp: Das Restaurant zelebriert eine in der Schweiz einzigartige Kombination von BioSuisse-zertifizierten Zutaten mit einer GaultMillau-Mütze (13 Punkte). Frisch, regional, abwechslungsreich und kreativ – die Qualität der Speisen hat es in sich. Schloss Wartegg Von Blarer-Weg 1 9404 Rorschacherberg +41 (0)71 858 62 62 wartegg.ch

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Besondere Momente

Heisse Tipps für kalte Tage ROMANTIK PUR Im 19. Jahrhundert dienten die sechs Zimmer des historischen Dorfbades von Bad Ragaz als Hygiene- und Trinkstätte für die allgemeine Bevölkerung. Damals war eine eigene Badewanne ein Luxus, der wenigen vorbehalten war. Später lag das Gebäude lange brach, bis das Schaub Institut Bad Ragaz dem Kanton vorschlug, das Bad therapeutisch zu nutzen und mit einer Naturheilpraxis zu verbinden. Nach einer Komplettsanierung bietet das «Spahouse» heute sinnliche Baderituale, Kulinarik, naturheilkundliche Heilbäder sowie Therapien und Massagen in privaten Baderäumen. Ein Highlight sind die romantischen PrivatBäder bei Kerzenschein für Paare. Spahouse, +41 (0) 81 330 17 50, spahouse.ch

ENERGIETANKEN IM EMMENTAL Frische klare Luft, epische Bergpanoramen und glitzernde verschneite Hügel und schroffe Täler – das ist die sanfte Schönheit des Emmentals. Besonders im Winter zeigt sich das Tal der Emme von zauberhafter Natürlichkeit. Hier kann man auf schmalen Latten, mit Schneeschuhen, beim Schlemmen oder beim Wellnessen entschleunigen, entspannen und neue Kräfte sammeln. Unsere Tipps:

Langlaufen: Verschiedene Routen führen weg aus dem Alltag und hinein in die Natur. Zu den Highlights zählen die Loipe Langnau (9 km, +/- 100 hm, klassisch und Skating), die Loipe Trub (9 km, +/- 120 hm, klassisch und Skating) und die Nachtloipe zwischen Längengrund und Trub (2,5 km). Schneeschuhlaufen: Der Schnee knirscht; die Landschaft funkelt. Hinter jedem Hügel und nach jedem Waldstück wartet eine neue Entdeckung. Das Ziel ist sekundär. Im Vordergrund steht das Naturerlebnis, das sich hier im Winter von seiner besonders intensiven Seite zeigt. Top Tipps: Schneeschuh-Trail Trub (S. 43) und Kemmeriboden. Schlemmen: Die Liebe geht bekanntlich durch den Magen. Das weiss man im Land der Kambly-Biscuits (S. 95) und des würzigen Emmentalers (S. 81). Für besondere Stunden sorgen im Winter zum Beispiel Fondues im BubbleZelt auf der Moosegg oder in der Iglulandschaft Kemmeriboden (S. 81). Dort sollte man sich natürlich auch die «Merängge» nicht entgehen lassen! Wellness: Streicheleinheiten für «ds Gmüet» sind im Emmental leicht zu finden. Unvergesslich ist ein Badeplausch im Hot-Pot auf der Moosegg mit Champagner und Blick auf Langnau und die Berner Alpen oder eine Auszeit im «Bären-Wellness» (Bären Dürrenroth) mit ihrem grossen Sauna- und Massagenangebot. Weitere Ideen: Emmental Tourismus, +41 34 402 42 52, emmental.ch

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✎ Carina Scheuringer und Uta De Monte

Carina Scheuringer, Andy Seddon und zVg


Fokus DAS VERWÖHNPROGRAMM

SCHWEIZER KÄSE PASS Eintauchen in die Entspannung – auftauchen wie neu geboren! Die Bade- und Wellnesswelt im Thermalbad Zurzach ist der perfekte Ort, um die Sorgen des Alltags abzulegen und das neue Jahr völlig relaxt zu beginnen.

ENTSPANNT INS NEUE JAHR Weil dieses Jahr eine grosse, gesellige Weihnachtsfeier in der Firma, im Verein oder mit der Grossfamilie ins Wasser fällt, bietet die Tamina Therme in Bad Ragaz eine Alternative zum Wohlfühlen: Die flexiblen Wellness-Gutscheine. Der Wert ist frei wählbar und gilt für das gesamte Angebot der Tamina Therme – egal ob Badeintritt mit oder ohne Saunadorf, Spa Day Packages oder Wellness-Treatments. Oder wie wäre es mit einer haki®Behandlung, einer Massage, einer Kosmetikanwendung, einem Einkauf in den Thermen-Shops oder einem Plausch im Café Therme? Alles mit einem Ziel: eine entspannte Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr!

Das Pauschalangebot «Wellness-Hit» sorgt für alles, was Körper, Geist und Seele guttut: Drei entspannte Tage in einem zum Thermalbad Zurzach gehörenden Wellnesshotel mit reichhaltigem Frühstück und einem exquisiten 4-Gang-Menu am Abend. Dazu geniessen die Gäste uneingeschränkten Zutritt in die Wellness-Welt mit Sauna, Dampfbad und Fitnessbereich. Auch eine verwöhnende Nacken-Rücken-Massage darf nicht fehlen. Das Paket für zwei Nächte ist ab CHF 370 pro Person erhältlich. Spot Tipp: Ein zusätzliches Erlebnis ist eine Massage – Von der Bambus Massage über Hot Chocolate Massage bis zur Honig Massage ist für jeden Geschmack etwas dabei. Bad Zurzach Tourismus AG Dr. Martin Erb-Strasse 9, 5330 Bad Zurzach +41 (0)56 269 00 60, badzurzach.info

Tamina Therme Hans-Albrecht-Strasse 7310 Bad Ragaz +41 (0)81 303 27 40 taminatherme.ch

HEILSAME TESSINER WÄRME Der Spa-Bereich des «Splash e Spa Tamaro» bietet wunderbare Vielfalt. Neben Hamam, einem Jod Solebecken und anderen Highlights sorgt vor allem die Saunalandschaft für gesunde Abwechslung. Die Mauern der hellen, grossräumigen und 75°C warmen Lehmsauna sind aus Tonerde gefertigt. Diese ist für eine wohltuende Wirkung auf Muskulatur und Haut bekannt. Die Wände der 65°C warmen Salzsauna wurden mit Himalaya-Salzsteinen überzogen, die den Stressabbau fördern und sich positiv auf Atemwege und Haut auswirken. Vollständig in Kastanienholz eingekleidet ist die 60°C warme Kastaniensauna – sie betört mit einem einzigartigen Aroma. Damit nicht genug: Wer auch bei der Abkühlung Abwechslung sucht, kann die Schneesauna besuchen. Splash e Spa Tamaro, Via Campagnole 1, 6802 Rivera-Monteceneri +41 (0)91 936 22 22, splashespa.ch

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Schneeschuhlaufen mit Blick auf das Dreigestirn 64 SpotMagazineinl Grindelwald Winter 2020/2021

swiss-image.ch/Sebastien Staub


Fokus

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Spot Picks: Langlaufdestinationen

Dem Winterglück auf der Spur

Fit und munter durch die kalte Jahrezeit: Langlaufen ist eine der schönsten Arten, um sich im Winter in Form zu halten. Wer den Balanceakt auf schmalen Latten meistert, dem eröffnen sich neue Welten abseits des Pistenrummels. Rund 5’000 Loipenkilometer stehen in der Schweiz zur Auswahl. Folgende drei Regionen sind besonders reizvoll:

LANGLAUF FÜR SONNENHUNGRIGE Schneereich und sonnenverwöhnt präsentiert sich das Hochtal von Goms am Fusse des Rhone-Gletschers. Auf einer Höhe von 1’300 Meter gelegen, gilt die Walliser Bergdorfregion als Top-Destination für Langläufer in der Schweiz. Herzstück ist die Loipe Goms. Auf über 100 km verbindet sie zwischen Oberwald und Niederwald zwölf urige Dörfer und ist vollumfänglich mit der Matterhorn-GotthardBahn erschlossen. Besonders im Frühling ist die 8,8 km lange Sonnenloipe am rechten Ufer der Rhone zwischen Oberwald und Münster ein Highlight! Spot Tipps: Gourmet-Langlauf – die kulinarische Tour auf Langlaufskiern. Gleiten Sie entspannt durch die malerische Winterlandschaft und kehren Sie in drei ausgewählte Gastronomiebetriebe ein. Preis: CHF 81 mit Loipenticket (1 Tag, inkl. Zug) Obergoms Tourismus AG Furkastrasse 617 3985 Münster +41 (0)27 974 68 68 obergoms.ch

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DEM OLYMPIASIEGER AUF DER SPUR

Lenzerheide ist eine Topdestination für Langläufer. Das Netz mit 56 Loipenkilometer erstreckt sich von Lantsch/Lenz bis Parpan und ist entsprechend vielfältig. Ob technisch und konditionell anspruchsvoll oder gemütlich, ob Skating oder Klassisch, ob tagsüber oder bei Nacht: Hier findet jeder seine bevorzugte Strecke. Es sind aber nicht nur die vielfältigen Loipen, welche Liebhaber der schmalen Latten hier hinziehen. Svens Loipen Challenge oder auch der Cross-Country Cross Skills Park sorgen für zusätzlichen Spass auf der Loipe. Ein zusätzliches Highlight ist die einzige fix installierte Biathlon-Anlage der Schweiz. In der Biathlon Arena Lenzerheide in Lantsch/ Lenz kann man die Faszination Biathlon selbst erleben.

Nicht ohne Grund haben die Schweizer Langlauf Cracks rund um Da­rio Cologna Davos Klosters zu ihrer Wahlheimat erkoren. Die schneesichere Hochebene mit ihren ruhigen Seitentälern bietet ein weitläufiges und abwechslungs­reiches Terrain sowohl für Topläufer als auch für Breitensportler. Die Langlaufsai­son beginnt bereits Ende Oktober. Mög­lich macht dies das «Snowfarming.» Jeweils im Frühjahr wird dafür ein Schneehaufen mit Sägespänen rund 30 cm dick bedeckt und so ganz ohne zusätzliche Kühlung «über­ sommert.» Daher kann bereits im Herbst eine über 4 km lange Loipe im Flüelatal präpariert werden. Am selben Ort befinden sich auch die FIS-Rennloipen, wo die Weltelite um Weltcup-Punkte kämpft. Die Weltcupstrecke ist Teil des insgesamt 176 km langen Loipennetzes, das täglich frisch gespurt wird und allen kostenlos zu­ gänglich ist.

Spot Tipps: Die schwarze Rennloipe La Pala eignet sich bestens für technisch versierte Läufer. Für Nachtschwärmer gibt es in der Biathlon Arena Lenzerheide in Lantsch/Lenz täglich von 17:00-21:00 Uhr eine 4 km lange, beleuchtete Nachtloipe.

Spot Tipps: Die Loipen sind täglich von 08:00-17:00 Uhr geöffnet. Weitere High­ lights sind der Davos Nordic Park beim Langlaufzentrum, die Grosse Runde in Klosters zur Alp Garfiun und die 2,5 km lange beleuchtete Nachtloipe in Davos.

Ferienregion Lenzerheide arosalenzerheide.swiss/lenzerheide

Destination Davos Klosters davos.ch, klosters.ch

MEHR ALS NUR LOIPEN

✎ Carina Scheuringer

Marcel Giger, Obergoms Tourismus und zVg


Fokus

Spot Picks: Hotels für Langläufer

Raus aus der Tür, ab auf die Loipe

DEM GENUSS AUF DER SPUR

Im Takt der Natur den Körper aktivieren, an die Grenzen der eigenen Kondition gehen, sich kulinarisch verwöhnen lassen und im einzigen Solebad der Region entspannen – das ist Lebenslust, die bewegt! Das traditionsreiche, zentral gelegene Viersternehaus Lenzerhorn, ein Mitglied der Kooperation «Langlaufhotels Schweiz» und klassifiziertes Schneesporthotel, hat sich im Winter neben dem Skifahren speziell dem Langlauf verschrieben. Dazu gehört ein kostenloser Waschservice, ein Wachstisch vor dem Ski-Keller, die freie Benutzung des Spa & Wellnessbereichs sowie spezielle Events und Pauschalen.

Hotel Lenzerhorn Spa & Wellness Voa Principala 41, 7078 Lenzerheide +41 (0)81 385 86 87 hotel-lenzerhorn.ch Angebotstipp: «Sport & Natur» Drei Übernachtungen im Bijoux Doppelzimmer mit Frühstück, uneingeschränktem Zugang zum Wellnessbereich, eine 20-minütige Massage, Willkommens-Aperitif, 4-Gang Menü am Anreisetag im Restaurant Kuchikästli, 3-Tages Loipen-Pass, Wasch-Service und Gutscheine von Activ Sport Baselgia

AKTIVE AUSZEIT

Kostenlos Langlaufen auf Weltcup-Loipen oder abseits vom Schuss. Klassisch, Skating, mit oder ohne Hund, im Sonnenschein oder im Licht der Sterne – Das 4-Sterne Hotel Grischa Davos ist das perfekte Basislager für Langlauf-Ferien in der Ferienregion Davos Klosters. Zum Rundum-Service gehört eine persönliche Routenberatung, ein Wäscheservice, ein Skiraum mit Schuhtrockner, Wachstisch, Schnellwachs und Wachszubehör sowie eine «Aktive Corner» mit Infomaterial zum Mitnehmen. Mit der Gästekarte benutzt man den Ortsbus und die Rhätische Bahn zwischen Klosters und Filisur kostenlos.

Grischa – DAS Hotel Davos Talstrasse 3 7270 Davos Platz +41 81 414 97 97 hotelgrischa.ch Angebot: Langlauf Midweek Zwei Nächte im Design Doppelzimmer inkl. Frühstück, Pastaplausch, Wäscheservice, Langlaufski- Wachsservice, Wellnesseintritt ins Erlebnisbad Eau-là-là, gratis Nutzung des Wachskoffers, Grischa Langlauf Goodies, gratis Nutzung der Ortsbusse mit der Gästekarte ab CHF 320/Person

MEHR FERIEN

Das Hotel Sarain Active Mountain Resort ist äussert praktisch gelegen: zwischen dem Park Ela und dem Wintersportgebiet Arosa Lenzerheide (gratis Shuttle). Eine Langlaufloipe führt direkt am Haus vorbei. Nach einem sportlichen Tag entspannt man sich bei einem Cüpli auf der Panorama-Sonnenterrasse, im Wellness- und Spa-Bereich (mit Whirlpool, Saunen, Kräuterdampfbad und Ruhezone) oder beim gemütlichen Abendessen in einem der drei Restaurants. Die 26 Hotelzimmer sind in elegantem Alpenchic gestaltet und verfügen über einen Balkon. Das Haus wird zu 100 Prozent mit erneuerbarer Energie betrieben.

✎ CS

Ferienregion Lenzerheide, Johannes Fredheim Fotos, John Faber und zVg

Hotel Sarain Active Mountain Resort Voia Principala 73 7083 Lantsch / Lenz +41 (0)81 384 06 13 huettenzauber.ch Angebot: «Back dir deine Pizza» im Restaurant Montanara; dienstags für Hotelgäste zum Preis von CHF 25.

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Mit Kids auf die Loipe

Voll in der Spur Lenzerheide | Auf der Skipiste sind sie ein gewohntes Bild – die jungen Flitzer mit ihren bunten Helmen, roten Backen und eisverkrusteten Haaren. Aber kann man Kids auch fürs Langlaufen begeistern? Und wenn ja, wie?

Ferienregion Lenzerheide Voa Principala 37 7078 Lenzerheide +41 81 385 57 00 arosalenzerheide.swiss/ lenzerheide Langlaufkurse: Langlaufschule Activ Sport Baselgia Voa Sporz 19A 7078 Lenzerheide +41 (0)81 384 25 34 activ-sport.ch Die Gruppenkurse starten am 22. Dezember; die Schnupperkurse am 21. Dezember.

Wer braucht ein Fitnessstudio, wenn man fast umsonst inmitten verträumter Winterlandschaften trainieren kann? Immer mehr Menschen entdecken das Langlaufen für sich. Längst hat der Sport, der jahrzehntelang ein Schattendasein neben dem alpinen Skifahren führte, sein verstaubtes Image abgelegt. Unmodern, altbacken und uncool war gestern. Heute ist Langlauf en vogue. Einerseits ist dies Dario Cologna und Konsortien zu verdanken – Mit ihren Weltcup-Erfolgen haben sie sozusagen vorgespurt; andererseits trifft Langlauf schlicht den Zeitgeist. Wer sich einmal die langen Latten angeschnallt hat weiss: Besser lassen sich körperliche Ertüchtigung und Erholung wohl kaum kombinieren. Langlauf vertreibt den Alltagsstress, verbrennt Kalorien und

führt weit weg von Menschenmassen hinein in die Natur. Die Vorteile sind klar – zumindest für Erwachsene. Für Kinder zählen diese Argumente nicht. Sie sind keine Asketen, die schweisstreibende Tätigkeiten der Gesundheit oder des knackigen Pos wegen lieben. Auch schöne Natur übt wenig Anreiz für sie aus. Sie wollen etwas erleben und dabei Spass haben. Um sie fürs Langlaufen zu begeistern, muss man daher in erster Linie an ihren Spiel- und Experimentiertrieb appellieren. Wie das funktioniert, wissen die Experten der Langlaufschule «Activ Sport Baselgia» im Langlaufmekka Lenzerheide. Sie bieten in der Hauptferienzeit mittwochs und donnerstags spezielle Kinderkurse und den ganzen Winter über Schnupper- und Gruppenkurse an. Die Geiger Familie probierte es aus. Auf die Loipe, fertig, los! Samstagmorgen in der Ferienregion Lenzerheide – Die Anpassung der Leihausrüstung ist kurz und pragmatisch. Ebenso die Einführung und das Aufwärmen. Man erspart sich lange Erklärungen; schliesslich ist die Aufmerksamkeit von Kindern bekanntlich begrenzt. Und bei 10 Grad unter Null frieren sie schnell. Jessica und Jay sind dankbar. Sie sind müde und skeptisch – kann es wirklich Spass machen, nur zu laufen? Und braucht man dazu tatsächlich einen Kurs? Langlauflehrer Franco Hartmann nimmt es gelassen. Er weiss nur zu gut: So einfach wie das Langlaufen aussieht, ist es wahrlich nicht! Die ersten Schritte beweisen es – «Das ist aber ganz schön rutschig», bemerkt Jay; seine Geh- und Fahrversuche alles andere als geschmeidig und formvollendet. Auch Schwester Jessica kommt eher wackelig daher. Zugegeben: Die Kids hätten es sich leichter machen können. Mit der Skating-Technik haben sie den ambitionierteren, sportlicheren Einstieg in den Nordic-Sport gewählt. Doch der Ansporn ist gross: Früher als im klassischen Stil kann man damit grössere Geschwindigkeiten und ei-

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✎ Carina Scheuringer

Dani Geiger


Fokus

Nordic Time mit Sven Die Ferienregion Lenzerheide ist eine Topdestination für Langläufer (S. 65). Es ist aber nicht nur das vielfältige Loipennetz, das Liebhaber der schmalen Latten anlockt. Botschafter Sven hat einige Asse im Ärmel: Würde! Hätte! Könnte! Sollte! Ab auf die Loipe! Ambitionierten Langläufern bietet «Svens Loipen Challenge» zusätzliche Herausforderungen. An zehn im ganzen Loipennetz verteilten Posten wartet Sven, eine fiktive Figur, mit einer Aufgabe auf Sie. Klein übt sich Der «Cross-Country Cross Skills Park» in der BiathlonArena Lenzerheide in Lantsch/Lenz, der einzigen fix installierten Anlage ihrer Art, ist eine Art Geschicklichkeitsparcours, der dazu einlädt, spielerisch Gleichgewicht und Koordination zu verbessern und ist besonders bei Kindern beliebt.

nen Flow erreichen, der Lust auf mehr macht. Ausserdem ist man nicht auf die vorgegebene Spur beschränkt und kann zum Beispiel in den Wald abzweigen. Und so beginnt das Spielen und Experimentieren. Wie alle Kinder lernen auch Jessica und Jay schnell, weil sie keine Bedenken haben, Anfänger zu sein und sich nicht davor scheuen, Fehler zu machen. Wenn die Geschwister bei den abwechslungsreichen Balanceübungen das Gleichgewicht verlieren und im Schnee landen, putzen sie sich ab und stehen wieder auf. So meistern sie nach und nach die Aufgaben immer besser und eignen sich damit spielerisch die ersten wichtigsten Grundtechniken an, die sie fürs Skating brauchen: Gehen, Fahren, Gleiten, Bremsen und die Stockarbeit. Dass sie dabei auch schon fast 1.5 Kilometer zurückgelegt und den Heidsee erreicht haben, haben sie gar nicht bemerkt. Auch der Proviant im Rucksack ist unberührt. Nun geht’s weiter in der Ebene.

Attraktive Pauschalen LANGLAUF «XPERIENCE»: Pauschale für Einsteiger, die das 1x1 des Langlaufs erlernen möchten, um die Region selbständig zu entdecken: - Zwei Übernachtungen inkl. Frühstück, täglichem Loipentee und Überraschungsgeschenk - Zwei Privatlektionen Langlaufunterricht - Loipenpass - 10 Prozent Rabatt bei «Activ Sport Baselgia» Kosten: ab CHF 299/Person Gültig bis 26. März 2021 LANGLAUF KIDS CAMPS: Das Camp für Kinder zwischen 8 und 14 Jahren. Gemeinsam erlernt man die Technik des Langlaufen, versucht sich im Biathlon und unternimmt eine Langlaufski-Wanderung: - Langlauflehrer und -ausrüstung (Ski, Schuhe, Stöcke) - Mittagessen (Montag bis Donnerstag) - Tägliches Camp-Programm (Langlaufunterricht, Biathlon-Schnupperkurs, Schwimmen, uvm.) - Teilnehmergeschenk Kosten: CHF 299/Kind Gültig von 1. Februar 2021-5. März 2021 Weitere Informationen: biathlonarena.ch

Also doch alles ein Kinderspiel? Der abschliessende Test am Posten «Elch-Ausweichmanöver» von «Svens Loipen Challenge», bringt Jessica und Jay wieder zurück auf den Boden der Tatsachen. «Doch nicht so leicht», lacht Jessica nach einem verkorksten Mini-Slalom durch den Stangenwald «Ja, wir müssen noch viel üben!», meint auch Jay – weiss wie ein Schneemann. Aber Spass hat es gemacht. Und damit stehen die Vorzeichen für eine Fortsetzung gut.

LANGLAUFEN FÜR KINDER Schnupperkurs: Jeden Montag 15:15 bis 16:15 Uhr CHF 25, inkl. Material (CHF 20, exkl. Material) Gruppenunterricht: Jeden Mittwoch und Donnerstag 15:00 bis 16:30 Uhr in der Hauptferienzeit CHF 30 für 1.5 Stunden, CHF 55 für 3 Stunden, exkl. Material Weitere Informationen: activ-sport.ch

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Gut gerüstet

Bereit für die Loipe!

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1. LANGLAUF SKI UND BINDUNG

LANGLAUFSKI: Unschlagbare Performance, maximale Energieübertragung und Präzision: Mit dem RX10 SKATE RACE bringt Kästle erstmals einen Wettkampfski aus dem Profibereich 1:1 in Serie. Ein karbonverstärkter Honeycomb-Kern und das HOLLOWTECH 2.0 balancieren die Ski perfekt aus. Eine präzise Vorspannung und das Finish von Hand garantieren darüber hinaus ein hocheffizientes Laufen mit bisher unerreichten Gleiteigenschaften von Beginn an Dank Prewaxing. UVP: CHF 549 BINDUNG: Die XCELERATOR 2.0 SKATE setzt durch ihr extrem geringes Gewicht und ihre einzigartige Konstruktion neue technologische Massstäbe. Aufgrund ihres niedrigen Profils sorgt sie für eine effiziente Energieübertragung, ist aber gleichzeitig äusserst stabil. UVP: CHF 84.90, kaestle.com

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2. LANGLAUFSCHUHE

4. UNTERWÄSCHE

3. LANGLAUFSTÖCKE

5. SONNENBRILLE

Der Sieger seiner Leistungsklasse: Der RCS SKATE von Fischer steht für eine verlustfreie Kraftübertragung und beste Performance. Er zeichnet sich durch Effizienz und eine neue, noch sportlichere Passform aus. Dank Triple-F Membran ist er ausserdem besonders atmungsaktiv. UVP: CHF 329, fischersports.com Der Langlaufstock FORCE 9 von Rossignol ist ein treuer Begleiter für alle, die schnell durch die winterliche Lopie gleiten möchten. Er ist aus 85 Prozent Carbon hergestellt und gewährleistet damit eine besonders effektive Kraftübertragung. Er verfügt ausserdem über einen ergonomischen Griff. UVP: CHF 179, rossignol.com

✎ Stefan Schiesser, Carina Scheuringer und zVg

Der SOLUTION 150 MERINO BASELAYER von Black Diamond sorgt nicht nur für wohlige Wärme. Der patentierte NuyarnGewebemix aus Merinowolle und Polyester ist fester und wärmer als traditionelles Merinogewebe und trocknet ausserdem deutlich schneller. Je CHF 110, blackdiamondequipment.com Die Sonnenbrille SMITH ATTACK MAX ist stylisch und praktisch zugleich. Durch die grosse Scheibe im rahmenlosen Design kann der Blick unbeeinträchtigt schweifen. Die Chromapop-Gläser sorgen dabei für optimale Sicht bei unterschiedlichen Lichtverhältnissen. CHF 270, smithoptics.eu

zVg


∫ FJ Ä L L R Ä V E N

B E R GTAGE N Entwickelt für ein Leben oberhalb der Baumgrenze, wo keine Bäume mehr wachsen, aber dein Geist sich frei entfalten kann.

w w w. f j a l l r av e n. d e


Eisklettern

HEISS AUF EIS Mit Pickel und Steigeisen vereiste Felswände oder die Kaskaden eines erstarrten Wasserfalls erklimmen? Gute Technik und Taktik vorausgesetzt, ist das Eisklettern nicht gefährlicher als andere Bergsportarten. Hier einige Tipps von den Experten bei Bächli Bergsport.

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Fokus

Fünf praktische Tipps GUT RÜSTEN Beim Eisklettern ist die richtige Ausrüstung essentiell. Eisgeräte, Steigeisen und Eisschrauben gehören zu den wichtigsten Tools. Im Vergleich zu klassischen Hochtourenpickeln, die auf dem Gletscher oder bei (Ski)-Hochtouren als Sicherungsunterstützung dienen, unterscheiden sich technische Eisgeräte vor allem in Form, Festigkeit und Gewicht. Für Anfänger gilt: Das Gerät sollte gut in der Hand liegen und der Griff auf die Handgrösse abgestimmt sein. Neben Steigeisen (mit einer oder zwei vertikalen Frontalzacken) und Eisschrauben (zehn bis zwölf Stück pro Seilschaft in unterschiedlichen Längen) benötigt man ausserdem steigeisenfeste Schuhe, imprägnierte Seile und die richtige Bekleidung (im Zwiebelprinzip mit Baselayer, Fleece, eine leichte Isolationsschicht aus Kunstfaser oder eine leichte Daunenjacke) und Handschuhe. Spot Tipp: Für die ersten Versuche im Eis kann die Ausrüstung in allen BächliFilialen gemietet werden. Bächli bietet auch eine individuelle Verkaufsberatung.

RICHTIG VORBEREITEN Das Allerwichtigste beim Eisklettern ist: Pickel und Steigeisen! Am Abend vor jeder Tour feilt man die Geräte. Das ist wie ein Ritual. Es kann zwar schon mal eine Stunde dauern, bis die Waffen scharf sind. Aber mit stumpfen Geräten macht es nicht nur keinen Spass; es ist auch gefährlich, denn man muss öfter schlagen und die Sprengwirkung ist grösser – ein stumpfes Gerät könnte einen Eiszapfen zum Absturz bringen. OBJEKTIVE GEFAHREN ERKENNEN Die objektiven Gefahren beginnen schon beim Zustieg. Wie sind die Verhältnisse? Führt der Weg durch tiefen Schnee? Herrscht Lawinengefahr? Es empfiehlt sich, immer ein Lawinenverschüttetensuchgerät dabei zu haben. Ein guter Helm ist ebenfalls zwingend notwendig, denn es stürzen oft lose Eisbrocken herab – und manchmal auch ein Eispickel. Dazu kommt der Temperaturverlauf. Schlecht sind starke Schwankungen: Zu kalt und das Eis wird spröde; zu warm und grössere Stücke können abbrechen. Die idealen Temperaturen liegen zwischen minus drei und minus zehn Grad. PLANEN Gute Planung ist der Schlüssel zum Erfolg – man muss sowohl taktisch, als auch strategisch planen: Wo ist solides Eis für Eisschrauben? Wo raste ich am besten? Wo steht der Sichernde, sodass er nicht von filigranen Zapfen getroffen wird, die abbrechen könnten? Stichwort Absicherung: In sehr fragile Zapfen niemals Sicherungen setzen – wenn sie sich lösen, reissen sie alles mit! ERFAHRUNG SAMMELN Generell gilt: Als Anfänger sollte man sich nur mit fachkundiger Begleitung ans Eisklettern wagen. Erst mit Erfahrung lernt man, die objektiven Gefahren einzuschätzen und die Ausrüstung richtig zu verwenden. Spot Tipp: Weitere spannende Tipps und Erlebnisberichte zum Thema finden Sie auf dem Bächli-Blog auf baechli-bergsport.ch

✎ Carina Scheuringer und zVg

Drei Regionen Averstal

Wenn die Boulderblöcke im «Magic Wood» unter dem Schnee verschwinden, wachsen weiter hinten im Tal beachtliche Eisformationen – und das mit hoher Zuverlässigkeit. Egal, ob einfache Stufen für Anfänger und Kurse oder beachtliche MehrseillängenTouren wie der Extremklassiker «Thron» im Averstal – es findet jeder etwas Passendes. Auch Mixed-Klettern ist möglich. Infos zu den aktuellen Verhältnissen erhält man beim Gasthaus Edelweiss, +41 (9)81 661 18 27

Eptingen

Eptingen/Diegten bietet einige der schwersten Mixed-/Drytoolrouten weltweit. Hier findet der Alpinist nur sehr wenig Eis; empfehlenswert sind daher Steigeisen mit Monozacken. Ein Highlight ist Reigoldswiler Wasserfallen. Leider kann man die Route nur nach einer ca. 14-tägigen Schockkälte unter -5 bis -10 Grad klettern, was nur alle paar Jahre vorkommt. Wenn es jedoch klappt, sind diese Tage wahre Geschenke!

Kandersteg

Das Top-Eisklettergebiet Europas unterteilt sich in neun Sektoren, die fast alle Schwierigkeitsgrade und Disziplinen abdecken. Darunter die berühmte Breitwangfluh mit «Crack Baby» (WI6). Anfänger sind im Sektor Stock gut aufgehoben; hier gibt es kaum objektive Gefahren und viele einfache Routen. Sehr empfehlenswert ist auch die «Reise im Reich der Eiszwerge» (WI5+/M6) im Sektor Oeschinenwald, der zudem auch bei Lawinengefahr sicher bleibt. Führerliteratur: Urs Odermatt, «Hot Ice». Eisklettern in der Schweiz – West

Bächli Bergsport Filialen in Aarau, Basel, City Outlet Basel, Bern, Chur, Conthey, Kriens, Lausanne, Pfäffikon, St. Gallen, Thun, Volketswil und Zürich +41 (0)44 826 76 76 baechli-bergsport.ch

Mammut/Thomas Monsorno und Black Diamond/Andy Earl

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Olympia Bob Run

Meisterhafte Skulptur aus Schnee und Eis

St. Moritz | Jedes Jahr Anfang Dezember wird die weltweit einzige Natureisbobbahn zwischen St. Moritz und Celerina neu errichtet. Der Bau der traditionsreichen Eisskulptur erfordert immense Erfahrung, Know-How und intensive Pflege den ganzen Winter hindurch. Doch die Mühe lohnt sich. Der Olympia Bob Run ist die Lieblingsbahn von Profis und Fans aus aller Welt.

Olympia Bob Run St. Moritz - Celerina Piazza Gunter Sachs Via Maistra 54 7500 St. Moritz +41 (0)81 830 02 00 olympia-bobrun.ch Saisonhighlights 2020/21: Schweizer Meisterschaften Bob & Skeleton 1. und 2. Januar 2021, BSF Weltcup Bob & Skeleton, 15.-17. Januar 2021, IBSF Juniorenweltmeisterschaften Bob & Skeleton 22.-24. Januar 2021, IBSF Para Sport Weltcup 25. und 26. Februar 2021, Bob Run Skating 6. März 2021

Trotz starkem Schneefall herrscht Hochbetrieb. Ein Pneu-Lader transportiert Schnee in den abgesteckten Bauabschnitt. Die fünfzehn Männer der Bahnmannschaft arbeiten routiniert. Jeder weiss genau, was zu tun ist: Erst den Schnee tüchtig mit Wasser nässen, dann den weissen Matsch an der Wand der Bahn anbringen, anklopfen und glätten. Die Natur erledigt den Rest und lässt die Masse betonfest gefrieren. So wird Meter für Meter der insgesamt rund zwei Kilometer langen Bahn mit neunzehn Kurven von Hand modelliert; aus Schnee und Wasser, ganz ohne Chemie und mit minimalem Maschineneinsatz. Es ist ein weltweit einzigartiges Unterfangen, das sich jährlich wiederholt. Neun Monate lang ist dort, wo im Winter die Bahn steht, ein Wander- und Bikeweg. Über den oberen Abschnitt fliegen die Bälle der Golfspieler. Dann ist kaum vorstellbar, welch Meisterwerk für die kältesten 70 Tage im Jahr an dieser Stelle

internationales Interesse weckt. Ausser Steinmauern an den markanten Kurven Sunny-Corner und HorseShoe sowie einem Erdwall in der Zielkurve erinnert im Sommer nichts an den Olympia Bob Run, die heute weltweit letzte verbliebene Natureisbahn. Bei der Errichtung der Rennstrecke orientiert sich der Bautrupp an der Topografie, an Bäumen und Steinen und vertraut der eigenen Erfahrung, die von unschätzbarem Wert ist. Selbst ein digitaler Bauplan mag dieser nicht das Wasser zu reichen. «Viele Informationen sind rein in den Köpfen der Männer abgespeichert; ihre Erfahrung und ihr Augenmass sind unglaublich», so Geschäftsführer Damian Gianola. Die Mannschaft ist ein eingespieltes Team, bestehend aus Forstarbeitern, Landwirten und Bauarbeitern, die jedes Jahr extra aus Südtirol anreisen. Zahlreiche von ihnen sind seit über 30 Jahre mit dabei. Ihr KnowHow gibt eine Generation an die nächste weiter. Rund vier Wochen dauert der aufwendige Bau, der um die 15’000 Kubikmeter Schnee verschlingt. Ähnliche Mengen Wasser sind nötig, um die Bahn während der Saison instand zu halten. Jeder Mann der Baucrew betreut dann höchstpersönlich einen Streckenabschnitt von etwa 150 Meter. Jeden Tag gilt es Schnee zu räumen, auszukratzen und Wasser zu geben, um die Vereisung sicherzustellen. Sicherheit hat oberste Priorität, denn ein Viererbob, der um die 600 Kilogramm wiegt und mit einer Spitzengeschwindigkeit von 145 Stundenkilometer die Bahn hinabrast, drückt mit einer Kraft von bis zu 5G, also gegen 3’000 Tonnen, in die Kurven. Aller spätestens zu Weihnachten ist es soweit. Der Olympia Bob Run ist für Bob- und Skeletonfahrten

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✎ Jacqueline Vinzelberg

Filip Zuan und Viesturs Lacis


Fokus

bereit und lockt Athleten wie Sportbegeisterte von nah und fern. St. Moritz ist für sie das Monaco der Formel 1. «Profisportler lieben unsere Bahn», weiss Gianola. Das liegt einerseits an der natürlichen Streckenführung und andererseits an ihrer Beschaffenheit. «Eine Natureisbahn ist viel feiner und runder als eine Kunsteisbahn. Ausschlaggebend ist die permanente und intensive Pflege – Was für uns einen grossen Personalaufwand bedeutet, kommt der Qualität der Bahn und damit den Sportlern zugute», berichtet der Geschäftsführer. «Besonders ist auch die Atmosphäre», schwärmt er weiter. Und übertreibt damit keineswegs. Eine besondere Aura umgibt die geschichtsträchtige Bahn. Der Grund liegt auf der Hand: Vor über hundert Jahren wurde hier der Bobsport geboren. Verantwortlich waren englische Gäste, die auf der Hauptstrasse durch den Wald schlittelten und dabei oft mit Pferdekutschen kollidierten. Die Gemeinden drängten auf eine Lösung des Problems. Bald 117 Jahre später steht das Kulturgut – bis auf minimale Anpassungen – heute genauso da, wie anno dazumal. Zwei Olympische Winterspiele wurden hier bereits ausgetragen. 2020 fanden ausserdem die Olympischen Winter-Jugendspiele statt. In ihrer illustren Geschichte war die Bahn aber nicht nur Magnet für den Sport, sondern auch für die Prominenz. «Bei uns ist jeder willkommen und es geht sehr familiär zu. Das gefällt den Leuten», so Gianola. Er und sein Team, das aus 15 Angestellten und bis zu 40 ehrenamtlichen Helfern besteht, sind stolz darauf, dass man in drei Jahren die Bob & Skeleton Weltmeisterschaften 2023 ausrichten darf. Zudem erhielt man den Zuschlag für die IBSF Juniorenweltmeisterschaften kommenden Januar. Die hochkarätige Veranstaltung zählt zu den Highlights der neuen Saison, die am 22. Dezember mit einer Eröffnungsfeier eingeläutet werden soll. Aber auch abseits der Wettbewerbe wird viel geboten. Als Gast kann man zum Beispiel in einem Taxibob selbst erleben, wie es sich anfühlt, mit Höchstgeschwindigkeit die Eisbahn hinabzujagen. Dabei fährt man natürlich auch an den fleissigen Bahnarbeitern vorbei, die mit dem Wasserschlauch bereit stehen, damit ihr Kunstwerk für jede einzelne Fahrt perfekt ist.

Selbst erleben GÄSTEBOBFAHRTEN: Seit Ende der 1930er werden Gästebobfahrten angeboten und bis heute sind sie ein unvergessliches Erlebnis für alle ab 16 Jahre: Sicher eingebettet zwischen Pilot und Bremser donnert man mit bis zu 135 km/h über die 1’722 Meter lange Natureisbahn dem Ziel entgegen. Im Preis von CHF 269 inklusive ist ein Souvenir von der Bahn, die Helmmiete, der Shuttle vom Ziel bis zum Start, ein Glas Charme Spumante «Brut» sowie ein persönliches Diplom zur «Bobtaufe.» BAHNBEGEHUNGEN: CHF 200/10 Teilnehmer Buchbar über die Webseite olympia-bobrun.ch

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Spot Picks: Schlitteln

Flotte Kufen

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ABWECHSLUNGSREICH Das kleine, aber feine Wintersportgebiet hoch über dem Walensee meistert den Spagat: Hier findet man sowohl ursprüngliche Natur, Ruhe und Erholung als auch Winterspass für Gross und Klein. Ein besonderes Erlebnis ist der 7 km lange Schlittelweg von Habergschwänd bis zur Talstation in Filzbach. Mit herrlicher Aussicht auf den Walensee und die Churfirsten führt er mal rasant und mal gemütlich hinab ins Tal. Jeden Samstag kann man bei guter Schneelage bis 21:00 Uhr unter Sternen schlitteln. Kerenzerberg-Events, kerenzerbergbahn.ch

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AUSSICHTSREICH Früher war der Kronberg im Appenzellerland ein kleines Skigebiet. Als sich jedoch der Winterbetrieb der alten Lifte nicht mehr rentierte, war deren Ende zugleich ein Neuanfang. Heute bietet der Kronberg anstatt Skipisten Wanderwege, ein Kinderland und die längste Schlittelpiste der Ostschweiz. Über 7 km führt sie von Kronberg-Gipfel nach Jakobsbad. Ein Highlight: JedenVollmondFreitag und -Samstag (22./23. Januar und 26./27. Februar) kann mit einer Stirnlampe bei Mondschein zu Tal geschlittelt werden. Bitte reservieren! Luftseilbahn Jakobsbad-Kronberg AG, kronberg.ch

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HERAUSFORDERND Lenzerheide präsentiert diesen Winter eine Weltneuheit: Der «Light Ride» ist ein Schlittelerlebnis für Jung und Alt, das multisensorische Lichtinstallationen mit einer Schlittel-Challenge kombiniert. Geschicklichkeit messen, Geschwindigkeitsrekorde brechen und im Lichttunnel ordentlich Fahrt aufnehmen – Wer die meisten Punkte sammelt, wird zum «Light Rider» gekürt! Der «Light Ride» befindet sich auf der Schlittelpiste ScharmoinCanols. Mittwochs und samstags bis 10. April, 18-22:00 Uhr. Ferienregion Lenzerheide, lightride-lenzerheide.ch

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✎ Carina Scheuringer

zVg


Fokus

Nachtschlitteln in Bergün

Heisse Eisen zu später Stunde

Preda-Bergün | Die Bergüner Schlittelwelt rollt den weissen Teppich aus. Wo im Sommer Autos fahren, düsen im Winter die Schlittelfans sechs Kilometer den Berg hinunter: Auf der Albulapassstrasse wartet ein kurvenreiches Abenteuer auf Wintersportler. Die Rhätische Bahn bringt sie auf der RhB-Welterbe-Strecke zum Ausgangspunkt. Achtung, fertig, los! Ich überprüfe nochmals die Bahn vor mir, packe die Holzlatten meines Davosers, strecke die Arme und gebe mächtig Gas. Meine dick gefütterten Winterstiefel bohren sich knirschend in die hart getretene Schneedecke, mit jedem Schritt werde ich schneller, immer schneller, bis der Schwung ausreicht, um mit einem kurzen, halbwegs eleganten Sprung auf dem Schlitten zu landen. Juhuuuu – ich bin parat für sechs kurvenreiche Kilometer Abfahrt! Mein Blick fokussiert die beleuchtete Spur, welche vom Winterwald gesäumt ist. Es ist stockdunkler Abend; die Sterne leuchten am Nachthimmel. Ich trotze der klirrenden Kälte mit dicker Fellmütze und einem Wollschal, den ich mir bis über die Nase ziehe, damit mein Gesicht warm bleibt. Es ist herrlich, den Winter so hautnah und direkt zu spüren. Und wer schnell genug anschiebt, kommt auf der Schlittelbahn sogar ins Schwitzen. Die Rhätische Bahn hatte mich zum Startpunkt der europaweit längsten beleuchteten Schlittelstrecke in Preda (1’789 m ü. M.) gebracht: Aus Richtung Chur/ Thusis/Tiefencastel verkehrt sie regelmässig auf dem Unesco-Welterbe der Albulastrecke; im Winter fahren Extrazüge im Halbstundentakt ab Bergün bis Preda. Vielen Fahrgästen begegnete ich auf diesem Abschnitt heute schon mehrmals, man kennt sich dann flüchtig, nickt sich zu und lächelt schüchtern. Wir haben alle das gleiche Ziel und den gleichen Spass: Sie haben vermutlich wie ich eine Schlitteltageskarte gelöst. Damit drehe ich heute mehrere Runden – bergauf auf den Schienen, bergab auf flotten Kufen. Gerade nehme ich Anlauf zur fünften Abfahrt – der ersten bei Nacht. Ein krönender Abschluss. Sechs ✎ Uta De Monte

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Kilometer und 400 Höhenmeter zieht sich die Schlittelstrecke Preda-Bergün auf der Albulapassstrasse bergab. Diese ist im Winter für den Autoverkehr gesperrt und sorgt für puren Schlittelspass. Die Bahn ist breit und hat ein ebenmässiges Gefälle. Doch wenn ich die Füsse in den Boden stemme, um die zahlreichen Kehren zu nehmen, die sich um die Pfeiler der Viadukte der Bahnstrecke schlängeln, staubt der Schnee zu allen Seiten. Für kurze Zeit kommt das Gefühl auf, durch eine wilde Rennbahn zu jagen. Je nachdem, wie eisig der Untergrund ist, muss ich die Zügel immer mal enger nehmen, bevor ich meinem Davoser für weite Strecken wieder freien Lauf lasse.

Rhätische Bahn AG Bahnhofstrasse 25 7001 Chur +41 (0)81 288 65 65 rhb.ch/schlittelwelt

Bergün Filisur Tourismus Für den zusätzlichen Nervenkitzel hatte ich bei Ta7482 Bergün/Bravuogn geslicht auch die Strecke von Darlux nach Bergün +41 (0)81 407 11 52 unter die Kufen genommen: Ein nostalgischer Sesberguen-filisur sellift, der am Ende der Preda-Strecke startet, brachte mich zum Startpunkt SCHLITTELTAGESPASS auf rund 2’000 m ü. M. Die Abfahrt Tagaktiven und Nachteulen, Genussist mit vier Kilometer etwas kürzer, insfahrern und Fahrtwind-Freaks stehen gesamt aber anspruchsvoller: Sie ist mit dem Schlitteltagespass insgesamt als «Lauberhorn der Schlittelbahnen» 10 Streckenkilometer, ein perfekt bekannt und hält, was sie verspricht getakteter RhB-Fahrplan sowie der – nämlich strahlende Augen und rote Darlux-Sessellift zur Verfügung. Die Wangen vom Fahrtwind. Die habe ich Strecke Preda-Bergün ist dienstags nun auch nach meiner Nachtschlittenbis sonntags bis 23:00 Uhr beleuchfahrt. Doch die Fellmütze hat warmtet. Erwachsene: CHF 39/CHF 28 (mit gehalten und die Stiefel dicht. Einem Halbtax); Kinder (6-15 Jahre): CHF kurzen, gediegenen «Après-Schlittel» 19.50/CHF 9.50 (mit GA/Juniorkarte). im Bergdorf Bergün steht also nichts im Wege! SpotMagazine l Winter 2020/2021

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Gut gerüstet

Raus in die Natur!

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1. TAGESRUCKSACK

Der gepolsterte Rücken und die schlichte Konstruktion machen den leichten, kompakten BACH ROC 22 zu einem bequemen Begleiter bei allerlei OutdoorAktivitäten und im Alltag. bachpacks.com Erhältlich bei TRANSA für CHF 119.90 transa.ch

2. NACKENWÄRMER-MASKE

Die UYN WINTER COMMUNITY MASK schützt vor Kälte und dient gleichzeitig als ergonomische und atmungsaktive Maske. Geprüft und zugelassen vom Swiss Quality Testing Service. UVP: CHF 18.90 uynsports.com

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3. DAMEN WINTERJACKE

5. DAMEN MIDLAYER

4. WINTERMÜTZE

6. KRALLEN FÜR DIE SCHUHE

Die leichte, anschmiegsame Isolationsjacke FJÄLLRÄVEN KEB PADDED HOODIE mit Kunstfaserfüllung und angeschnittener Kapuze ist perfekt als zusätzliche, wärmende Zwischenschicht. UVP: CHF 340 fjallraven.com

Dank kurzer Zacken geben die SNOWLINE SPIKES TRAIL-Krallen sicheren Halt auf vereisten Wegen und gepresstem Schnee – ideal beim Winterwandern und Schlitteln. UVP: CHF 49

Die Rippenstrickmütze FJÄLLRÄVEN 1960 LOGO HAT aus weicher, warmer und rückverfolgbarer Merinowolle ist robust und doppellagig gestrickt mit breitem Umschlagbündchen. UVP: CHF 70 fjallraven.com

✎ Stefan Schiesser und Carina Scheuringer

Das ELEMENTAL LS ZIP HOOD von ICEBREAKER ist sehr warm und weich. Ob im Alltag oder im Schnee – mit diesem Merino-Midlayer kann einem die Kälte nicht viel anhaben. CHF 279.90 Erhältlich bei Transa, transa.ch

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Spot Picks

Wilder Ritt – Wintersport mal anders Vom Windfieber gepackt

Mit der Kraft des Windes über eine Schneefläche zu gleiten – das ist ein berauschendes Gefühl. Wie beim Kitesurfen lässt man sich auch beim Snowkiten von einem Lenkdrachen ziehen, der an der Hüfte befestigt ist. Als fahrbarer Untersatz dient ein Snowboard oder ein Paar Ski. Ob zugefrorener See, Bergpass oder Backcountry – der Schweizer Winter bietet die perfekte Bühne für Windverliebte. Im Engadin, einem Snowkite-Hotspot, sind Anfänger und Fortgeschrittene mit «Kitefun» auf dem Berninapass oder dem Silverplanersee unterwegs. Die Kiteschule führt ausserdem Backcountrytouren in den Bünder Bergen durch.

Kitefun AG Kitereisen & Kiteschulungen Moosstrasse 8, 6003 Luzern kitefun.ch Snowkiten im Engadin 2-Tages Anfänger-Kurs (inkl. Mietmaterial): 2 Tage, 4-5 Stunden pro Tag: CHF 449 2-Tages Freeride Package (mind. VDWS Level 4): 4-5 Stunden/Tag: CHF 299 inkl. Mietmaterial, CHF 180 exkl. Mietmaterial

Jetzt kommt’s ganz dick

Tiefverschneite Berge, Wälder und Winterwanderwege – daran erfreuen sich längst nicht nur traditionelle Winter­ sportler. Neuerdings lässt die weisse Pracht auch Biker­ herzen höherschlagen. Den Fatbikes sei Dank! Mit bis zu zwölf Zentimeter breiten Reifen bringen die modifizierten Mountainbikes, die ursprünglich aus Alaska stammen, so schnell nichts ins Wanken. Im alternativen Skigebiet Pischa wählt man aus vier spektakulären Fatbike-Abfahrten in unterschied­lichen Schwierigkeitsgraden. Wer kein eigenes Fatbike hat, kann eines an der Talstation mieten (CHF 70/Tag oder CHF 45/2 Stunden).

Destination Davos Klosters Tourismus- und Sportzentrum Talstrasse 41, 7270 Davos Platz +41 (0)81 415 21 21 davos.ch, klosters.ch Spot Tipp: Die Destination Davos Klosters bietet als Teil des Wintergästeprogramms auch Einführungstouren auf Pischa mit Fat-Bikes an.

Mit Pferdestärke durch den Schnee

Zugegeben, braucht es schon ein paar Dinge – ausreichend Schnee, ein Pferd, ein paar Leinen, eine Prise Improvisationstalent und eine grosszügige Portion Wagemut. Beim Skijöring lasst man sich mit Skis an den Füssen von einem Pferd ziehen. In Nax/Mont-Noble, im Walliser Val d’Hérens, können man diese aussergewöhnliche sportliche Aktivität während der Wintersaison ausüben. Skijöring eignet sich für Jung und Alt. Das Angebot ist von von Dezember bis April je nach Schneeverhältnissen verfügbar.

✎ Carina Scheuringer

Nax Région Tourisme, AdrianoSpiccia und zVg

Valais/Wallis Promotion Rue Pré Fleuri 6 Postfach 1469 1951 Sion +41 (0)27 327 35 90 valais.ch

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AusZeit Fokus

SCHAUPLATZ BEST OF SCHWEIZER WINTER: Auserlesene Tipps des Spot Teams

BERG-BAHN-BAD KOMBI

TAXIGAST IM EISKANAL

ERLEBNISSE AM MATTERHORN

EIN HAUS AUS SCHNEE UND EIS

Gäste-Service Rigi +41 (0)41 399 87 87 rigi.ch

Olympia Bob Run St. Moritz Celerina, Plazza Gunter Sachs Via Maistra 54, 7500 St. Moritz +41 (0)81 830 02 00 olympia-bobrun.ch

Hotel Landgasthof Kemmeriboden-Bad 6197 Schangnau +41 (0)34 493 77 77 kemmeriboden.ch

Parkhotel Beau Site Zermatt Brunnmattgasse 9 3920 Zermatt +41 (0)27 966 68 68 parkhotel-beausite.ch

Kombinieren Sie Ihren Rigi-Ausflug mit gemütlichen WellnessStunden. Bei diesem Pauschalangebot sind eine Tageskarte der RIGI BAHNEN AG und ein Eintritt ins Mineralbad & Spa Rigi Kaltbad inklusive.

Mit einem Profi durch den berühmten «Horse-Shoe»: Die Gästebobfahrt auf der letzten noch verbleibenden Natureisbobbahn der Welt ist ein unvergessliches Erlebnis. Die «Taxifahrt» wird von einem erfahrenen Fahrer pilotiert.

Jedes Jahr wird auf dem Vorplatz des Kemmeriboden-Bades zu den Schaufeln gegriffen, gebuddelt, gesägt und gespritzt bis ein neuer Iglu entstanden ist. Die Schneeburg bietet romantische Nächte und köstliche Käsefondues.

Ob Skifahren, Winterwandern oder Schlitteln – in Zermatt findet jeder sein persönliches Wintermärchen. Das Team im Parkhotel Beau Site versorgt Sie mit allen nötigen Tipps und dem perfekten Rahmenprogramm aus Wellness und Genuss-Gastronomie.

SCHLITTELN FÜR SPEED FREAKS

DER WEG IST DAS ZIEL

DAS GEHEIMNIS DER LÖCHER

SOMMERWÄRME TANKEN

Andermatt+Sedrun+Disentis 6490 Andermatt +41 (0)58 200 68 68 andermatt-sedrun-disentis.ch

Engadin St. Moritz Via San Gian 30 7500 St. Moritz +41 (0)81 830 00 01 engadin.stmoritz.ch

Emmentaler Schaukäserei Schaukäsereistrasse 6 3416 Affoltern i.E. +41 (0)34 435 16 11 emmentaler-schaukaeserei.ch

Tropenhaus Frutigen Tropenhausstrasse 1 3714 Frutigen +41 (0)33 672 11 44 tropenhaus-frutigen.ch

Andermatt-Sedrun-Disentis ist das grösste Wintersportgebiet der Zentralschweiz. Auch Schlittler kommen auf ihre Kosten. Abenteuerlich geht es auf der Furkapassstrasse von Tiefenbach bis Realp und von Milez nach Rueras/Dieni zu.

Natürlich könnte man den 7 km langen Weg zum Hotel Roseg Gletscher auch zu Fuss gehen, aber eine romantische Pferdekutschenfahrt passt besser zu einem herrlich verschneiten Wintertag.

Was den Emmentaler AOP ausmacht, erlebt man in der Emmentaler Schaukäserei hautnah. Vier Käsereigebäude laden hier zu einer erlebnisreichen Reise. Ein Highlight für Gross und Klein ist der «digitionelle» Königsweg.

Im Tropenhaus Frutigen herrscht ewiger Sommer. Hier taucht man in die spannende Welt der Störe und tropischen Pflanzen ein und lässt sich im Restaurant Tropengarten zwischen Papaya- und Bananenbäumen kulinarisch verwöhnen.

✎ CS

Justin Hession, Carina Scheuringer, Viesturs Lacis, und zVg

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LOGISTIK ERLEBEN! im Verkehrshaus der Schweiz


FamilienZeit

FAMILIE SpotMagazine l Winter 2020/2021

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Pizol

Bahnfrei auf dem Pizol Pizolbahnen AG Loisstrasse 50 7310 Bad Ragaz 081 300 48 30 pizol.com Praktisches: Schlitteln ab CHF 12.50. Schlittenmiete bei Sportshop Wachter, Bergstation Furt. Freitags is die Schlittelpiste von 18-22:30 Uhr beleuchtet.

Pizol, St. Gallen | Manchmal ist das Naheliegendste auch besonders gut – das beweist ein Familientag auf dem Pizol. Wer bisher auf dem Weg ins Bündnerland einfach am St. Galler Wintersportgebiet vorbeifuhr, hat viel verpasst. Auf über 1’500 Höhenmeter gibt es hier so viel zu erleben, dass ein Tag fast nicht ausreicht. Besonders, wenn man sich Zeit nehmen will, die schöne Aussicht in Ruhe zu bewundern...

«Schaut mal, diese Aussicht!», schwärmt Dani. Auf 2’227 m ü. M. liegen uns Rheintal und Bündner Herrschaft zu Füssen. Der Blick reicht vom Bodensee bis nach Malans und von den Churfirsten bis zu den Vorarlberger- und Bündner Alpen. Am Talboden schlängeln sich Schienen und Strassen durch braun-grüne Felder und Wälder. Vom Winter keine Spur. Anders oben auf dem Pizol. Hier hat Frau Holle schon vor Wochen den weissen Teppich ausgerollt und gestern Nacht nochmals ein Schäufelchen Neuschnee nachgelegt. So stiebt es heute so richtig toll, wenn man sich mit den Ski in die Kurve legt oder beim Schlitteln zum Lenken die Fersen in den Boden stemmt. Und genau davon träumen die Geiger Kids schon die ganze Woche. Heute Morgen standen sie schon geschniegelt und gestriegelt parat, noch bevor der Wecker klingelte. Während der Anreise – rund eine Autostunde von Zürich – und der Fahrt mit der 8erGondelbahn direkt hinein ins Skigebiet wetzten die Geschwister ungeduldig in ihren Sitzen. Jetzt endlich am Start der ersten Abfahrt haben sie nun wirklich keinen Sinn fürs Panorama, so schön es auch tatsächlich sein mag. «Können wir?», fragt die Jüngste, rückt ihre Skibrille zurecht und geht schon mal in die Hocke. Unrecht hat sie ja nicht. Zeit zu vergeuden, gibt es wirklich nicht. Zu viel gibt es auf zwei Brettern zu erkunden, bevor es am Nachmittag auf Kufen weitergeht. Zwölf Anlagen und 43 Pistenkilo-

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✎ Carina Scheuringer

Tim Hughes


FamilienZeit meter erschliessen das St. Gallener Wintersportgebiet Pizol (romanisch für hohe Spitze) von zwei Seiten – Wangs und Bad Ragaz – verbunden durch einen Schlepplift auf dem Hochplateau. Breite, sanft abfallende Hänge für Familien und Genussfahrer wechseln sich mit Pisten für sportlich Ambitionierte ab. Dazu kommen Themenabfahrten mit hohem Spassfaktor, wie der «Vreni-Schneider-Run» und die «Funslope», sowie der bei Profis und Amateuren gleichermassen beliebte Riderpark (ein Funpark zwischen Gaffia und Furt). Für Jodie ist das Highlight klar. Während sich ihre grossen Geschwister auf den Obstacles des Riderparks – Butter-Boxen, Jibs, Tubes, Rails und Kickern – austoben, startet sie bereits zum dritten Mal in Folge auf der Funslope. Sie will erst weiter, wenn alle «High Fives» abgeklatscht sind, doch die bucklige Doppelwellenbahn gleich nach der ersten Steilkurve hat es in sich. Und auch dieses Mal scheitert der Versuch. Leicht frustriert dreht sie mit dem SAC-Lift noch eine weitere Runde. Als die Familie schliesslich zu Mittag beim Panoramarestaurant Edelweiss wieder vereint ist, sind Jodies Haare schneeverkrustet, die Backen rot und der Blick stolz: Es hat sich gelohnt, dranzubleiben. Ganz am Schluss hat es doch noch geklappt. Seelig löffelt sie nun ihre Suppe, während Jessica und Jay sich hungrig über ihre Schnitzel mit Pommes hermachen. «Können wir bald weiter?», fragt Jay, noch ehe alle Teller leer sind. Die Eltern schmunzeln. Kaffee gibt es heute für sie wohl nicht. Dafür ist das Schlitteln, das nun als nächstes auf dem Programm steht, ein Heidenspass – nicht nur für die Kids. Der im letzten Winter eröffnete «MounTeens Schlittelweg» vereint Schnitzeljagd und wilde Kufenfahrt auf 3.5 km. Die kurvenreiche Strecke von Furt nach Maienberg führt durch verschneite Wälder. Unterwegs warten nicht nur die «MounTeens» und spannende Rätsel, sondern auch eine «Fotofalle», die die rasante Abfahrt bildlich festhält. Jay wird sie heute als Erster passieren. «3-2-1», gibt er das Kommando, bevor er anläuft und sich jauchzend auf den Schlitten schwingt; seine Schwestern Jodie und Jessica eng auf den Fersen. Die Eltern haben alle Mühe mitzuhalten – selbst schuld – sie haben sich wieder von der schönen Aussicht ablenken lassen.

Spot Tipps HEIDILAND SKIPAUSCHALE

Wer zwei bis sieben Nächte im Berghotel Gaffia oder in einer der Ferienwohnungen im Haus Edelweiss verbringt, hat mit der «Heidiland Skipauschale» das Skiticket inkludiert. Das Angebot ist während der ganzen Wintersaison der Pizolbahnen via Heidiland buchbar. Inklusive ist der Mehrtages-Skipass entsprechend der Anzahl an Übernachtungen sowie spezielle Corona-Stornobedingungen. Ab CHF 162. pizol.com > Pauschalangebote

MITFAHREN IM PISTENBULLY

Im Cockpit eines rund 10 Tonnen schweren Pistenfahrzeuges mit rund 500 PS erleben Mitfahrer ab 10 Jahre, wie die Pisten mit geballter Kraft geformt, präpariert und planiert werden. Nach einer spannenden Stunde gibt es persönliches PistenBullyPizol-Diplom zur Erinnerung. Gut zu wissen: Im Winter 2020/21 besteht beim Mitfahren eine Maskenpflicht. CHF 110/Person (ohne Bergbahnticket) Die Bergbahnfahrt retour kostet CHF 36, mit GA oder Halbtax CHF 18. Weitere Pauschalangebote unter: pizol.com

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Windlicht

selbst gemacht...

Das Marmeladeglas ist leer und der Deckel verschwunden? Oder Sie haben in Ihrem Glasfundus alle möglichen Einzelstücke, die Staub ansammeln, weil sie nirgends dazu passen? Bevor Sie zum Glascontainer gehen, verwandeln Sie diese Stücke doch in hübsche Windlichter. Damit lässt sich nicht nur die dunkle Jahreszeit erhellen: Bei einem Bastel-Projekt wie diesem lernen Kinder spielerisch, was Upcycling bedeutet. Spot Tipp: Bei diesem Bastel-Projekt werden nicht nur Gläser weiterverwendet; auch SpitzenReste von anderen Bastelarbeiten oder alternativ Schnipsel von Transparentpapier bekommen ein zweites Leben. Dabei lernen die Kinder weiter zu denken und achtsamer mit Materialien umzugehen – nicht alles was übrigbleibt, ist Müll!

Vom Marmeladeglas zum Windlicht: Abgesehen von den «Abfällen» (alte Gläser und Spitze) ist für ein Windlicht nicht viel nötig. Bastelkleber, Sprühleim, Pinsel und Teelichter habe ich immer im Haus; somit lässt sich das kleine Projekt einfach und kostengünstig organisieren.

Materialien Kleine Glasgefässe Sprühleim Bastelkleber Pinsel Spitze Teelichter

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Reinigen Sie zuerst die Gläser von Staub und Schmutz. Schneiden Sie dann die Spitze auf die richtige Grösse zu. Verwenden Sie zum Kleben

Marie Geiger

Sprühleim, der durchsichtig ist. Sprühen Sie am besten im Freien das ganze Glas (bis auf die Unterseite) ein. Wickeln Sie dann die Spitze ums Gefäss und drücken Sie sie an. Streichen Sie abschliessend die Seiten (inklusive Spitze) mit leicht verdünntem Bastelleim ein. Dieser trocknet später klar auf und sorgt dafür, dass die Spitze hält. Ist alles getrocknet, fehlt nur noch ein Teelicht. Die Windlichter sind auch schöne Geschenke.


FamilienZeit

Spot Picks: Allwetter

Durch Raum und Zeit Mithilfe von Virtual Reality ins Industriezeitalter reisen oder lieber mit einem Raumschiff zum Mars fliegen? Mit diesen Museums-Tipps für Familien verfliegt die Wintermüdigkeit im Nu.

Naturmuseum Solothurn

DR. BAKTERIBUS AUF DER SPUR Oje – Rocky, der Waschbär, hat seine Brille im Museum verloren. Mithilfe verschiedener Tiere nehmen kleine und grosse Museumsbesucher Fährte auf und helfen ihm bei der Suche. Schon bald kommen sie dem Versteck auf die Spur – jedoch nicht, ohne vorher das ein oder andere knifflige Rätsel zu lösen und die Antworten in ein Büchlein zu schreiben. Die lustige Detektivgeschichte «Das Abenteuer von Dr. Bakteribus & Rocky» führt Familien spielerisch durchs Haus und motiviert die Kleinen, in jedem Raum etwas Neues zu entdecken. Das Rätsel eignet sich für Kinder ab etwa 6 Jahre, das Büchlein gibt es im Museumsshop für CHF 3 (CHF 5 ab 2 Kinder) zu kaufen. Spot Tipp: Das Naturmuseum Solothurn weckt Begeisterung, Verständnis und Liebe für die Natur. Einmalig sind die 150 Millionen Jahre alten versteinerten Schildkröten aus den Steinbrüchen der Stadt, die wunderschönen Seesterne vom Weissenstein und die berühmten Dinosaurierfährten von Lommiswil. Alle Tiere und Objekte, die frei ausgestellt sind, dürfen angefasst werden. Naturmuseum Solothurn Klosterplatz 2 4500 Solothurn +41 (0)32 622 70 21 naturmuseum-so.ch

✎ Uta De Monte

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Museum Aargau

GESCHICHTE DIGITAL

Verkehrshaus Luzern

NACHRICHT VOM MARS Auf Forschertour zu Mars & Co.: Die Raumfahrtausstellung «Space» im Verkehrshaus der Schweiz wartet mit einem topmodernen Update auf, das die Herzen von kleinen und grossen Weltall-Fans höherschlagen lässt: In der neuen begehbaren Mars-Landschaft sind nachgebaute Mars-Fahrzeuge in Originalgrösse zu bestaunen. Auch dürfen die Besucher in einem fiktiven, grosszügigen Raumschiff den Blick in den Weltraum geniessen. Daneben bleibt natürlich reichlich Platz für spannende Fragen und detaillierte Antworten: Wie sahen die ersten Raketen aus? Was braucht ein Astronaut, um im All zu überleben? Wozu braucht es Satelliten? Und welches ist der Nutzen der Raumfahrt für unseren Alltag? Spot Tipp: Zu den Höhepunkten der Ausstellung gehört der «Space Transformer», ein begehbarer, sich drehender Würfel, der das Trudeln in einer Raumkapsel simuliert. Verkehrshaus der Schweiz Lidostrasse 5 6006 Luzern +41 (0)41 375 75 75 verkehrshaus.ch

Wie lassen sich Kinder und Jugendliche wohl am besten von der Industriekultur am Aabach begeistern? Richtig: digital! Dafür braucht es nur ein Smartphone – und schon wird die Reise in die Vergangenheit lebendig. Während die Besucher auf «IndustriekulTOUR» gehen, erkunden sie gleichzeitig den ersten virtuellen Museumsraum im Kanton Aargau: Geschichte und Geschichten verschmelzen dank der originalen Schauplätze zu lebendigen Szenen, in denen Patrons und Fabrikarbeiter Einblicke in ihren Alltag schenken. Augmented und Virtual Reality lassen die spannende Zeit der Industrialisierung neu aufleben und erzählen zahlreiche Geschichten. Das Museum Aargau gehört zu den grössten historischen Museen der Schweiz. Die «IndustriekulTOUR» Aabach ist eine Kooperation von Museum Aargau, Museum Burghalde und dem Verein Industriekultur Aabach. Spot Tipp: Um das digitale Angebot zu nutzen, benötigen Sie die App «IndustriekulTOUR Aabach» (gratis über den App Store oder Google Play Store). Museum Aargau +41 (0)848 871 200 museumaargau.ch SpotMagazine l Winter 2020/2021

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Spot Picks: Berge bewegen

Aktiv durch den Winter

Mythenregion FETZIGE SCHLITTELPISTE AM FUSSE DER MYTHEN

Rigi MIT DEM SCHLITTEN ZUM ZMORGE Rein in das weisse Rigi-Reich: Die Königin der Berge lädt den ganzen Winter über zum Bankett für Wintersportfreunde. Neben rasanten Schlittenabfahrten und gemütlichen Winterwanderungen führen auch zahlreiche Schneeschuhtrails durch die traumhafte Landschaft in der Zentralschweiz. Das Aussteigen und Geniessen wird mit dem aktuellen «Schlittelspass»-Angebot zum besonders leckeren Erlebnis: Die Tour beginnt auf Rigi Kulm und führt über die Alpwirtschaft Chäserenholz nach Schwändi und hinab nach Rigi Klösterli. Auf der Alp wartet ein delikates Zmorge mit hausgemachtem Käse, feinsten regionalen Produkten samt atemberaubendem Bergpanorama. Spot Tipp: Die Schlittelspass-Touren finden am 12. und 13. Dezember sowie ab dem 19. Dezember täglich statt. Sie sind ab CHF 39/Person buchbar. Gäste-Service Rigi 6354 Vitznau +41 (0)41 399 87 87 rigi.ch

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Axalp ALLES MIT DER RUHE Familiär, entspannt und unkompliziert – dafür lieben Kenner die Axalp, ein kleines Skigebiet auf einer Sonnenterrasse über dem Brienzersee. Für Ski-Anfänger und Familien sind die breiten, perfekt präparierten Pisten ideal. Wer die ersten Versuche rund ums Axiland und die Kinderlifte gemeistert hat, wagt sich an einen der drei Bügellifte und schliesslich auf den Sessellift, der auf die Windegg (2’000 m ü. M) führt. Falls man danach genug vom Skifahren haben solllte, gibt es auch noch Schlittelpisten, Loipen und Schneeschuhtrails. Spot Tipp: Flinke Kufen Windegg – Chrutmettli – Dotzweg – Axalp (3 km, anspruchsvoll) Hüttboden – Burster (300 m, leicht) Schlittenvermietung an der Kasse bei der Talstation Sesselbahn CHF 10/Tag) Sportbahnen Axalp Windegg AG Postfach 3855 Brienz BE +41 (0)33 951 26 32 axalp.ch

✎ Uta De Monte und Carina Scheuringer

Rasanter Ritt: Zwischen der Bergstation Rotenflue und der Mittelstation Rätigs der Rotenfluebahn überwinden Schlittler auf der perfekt präparierten Schlittelstrecke eine Höhendifferenz von 500 m auf einer Strecke von 3,5 km. Unten angekommen, geht’s gleich wieder hoch für die nächste Runde – Mit der neuen Gondelbahn werden die Schneesportler zurück zum Ausgangspunkt gebracht. Den Schlittelspass für Familien geniesst mit der Familien-Schlitteltageskarte zum Sonderpreis. Spot Tipp: Nachtschlitteln ob Schwyz Die 1,3 km lange Schlittelpiste bei der Handgruobi (Skilift Handgruobi an der Passstrasse Richtung Ibergeregg) gehört freitags und samstags nachts ausnahmsweise den Schlittlern. Nach dem rasanten Kufenspass lohnt sich ein Käsefondue oder Raclette in einem der gemütlichen Pistenrestaurants. Gut zu wissen: Ab der Haltestelle Schwyz Post fährt ein ExtraNachtschlittelbus (im Billett inbegriffen). Erlebnisregion Mythen c/o Brunnen Schwyz Marketing AG Bahnhofstrasse 15, 6440 Brunnen +41 (0)41 825 00 40 erlebnisregion-mythen.ch

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Rigi für Familien

Grosse Erlebnisse für kleine Schneewichtel

FamilienZeit

Rigi | Im Kleinen liegt oftmals die Grösse. Das weiss man auf der Königin der Berge. Hier finden Schneekönige und Schneeprinzessinnen alles für einen perfekten Wintersporttag – und helfen dabei ihren Eltern auch noch beim Sparen. Bis Ende 2021 fahren Kinder bis und mit unterbricht das Schneeschaufeln. Sie hat eine bessere Idee: «Schaffst du es noch ein Stückchen wei15 Jahre in Begleitung einer erwachsenen Person gratis auf den Bahnen der Rigi Bahnen AG. ter?», fragt sie. «Gleich nach dem Bergrestaurant Kinder sind Gipfelstürmer. Sie wollen hoch hinaus. Darum nehmen wir heute den Morgenkaffee auf der Rigi Burggeist ob Gersau. Dort können wir unsere kleinen Pistenflitzer am Kinderskilift im Auge behalten, bis uns die Sonne so richtig wach gekitzelt hat. Dann packen wir’s an, im wahrsten Sinne: Die Kinder jauchzen. Die Schlitten gleiten geschmeidig durch den weichen Schnee. «Schneller, schneller, höher, höher», spornen sie uns an. Doch wir haben es nicht eilig. In weiten, gemächlich ansteigenden Kehren windet sich der Weg dem Himmel entgegen. Jeder Höhenmeter wird belohnt. Bald sind wir auf gefühlter Augenhöhe mit den Urner Alpen, während unten, tief im Tal, der Vierwaldstättersee glitzert. Mit Rigi Scheidegg erreichen wir den höchsten Punkt von Gersau. Die Kids jubeln, lassen sich von den Schlitten rücklings in die weisse Pracht fallen und machen Schneeengel. «Jetzt habe ich aber Hunger», stellt der Kleinste fest, weiss wie ein Schneemann. «Können wir gleich hier unser Picknick machen?» Rita Baggenstos, Frau für alles auf der Scheidegg,

gibt es eine coole Feuerstelle.» «Im Winter kann man doch nicht bräteln», entgegnet die Grosse ungläubig und wird fünfzehn Minuten später bei der «Gruebi» eines Besseren belehrt.

Die Bäuche voll, eine kurze Runde mit dem Kinderskilift beim Bergrestaurant gedreht und es geht weiter auf dem Panorama-Winterwanderweg entlang des alten Trassees der ehemaligen Rigi-Scheideggbahn. Die Zeit drängt, die Kids wollen nicht alle Energie auf dem Weg verpulvern; darum satteln wir auf halbem Weg auf doppelte Pferdestärke um. Auf flinken Kufen kutschieren uns die schnaubenden Rösser nach Rigi Kaltbad, wo schon die Bahn nach Rigi Staffel bereitsteht. Auf Wellenmulden und Schlangenpisten des «Kidslands» toben sich die kleinen Schneewichtel aus, bis die kleinen Beine schliesslich müde werden. Ein Zvieri und kurzes Aufwärmen in der Aufenthalts- und Spielarena und wir stehen an der Bergstation bereit zur Nachhausefahrt. «Können wir nicht auch hier noch ganz nach oben?», fragt der Kleinste noch, bevor ihn die Müdigkeit übermannt und er auf dem Schlitten einschläft.

Gäste-Service Rigi +41 (0)41 399 87 87 welcome@rigi.ch, rigi.ch Spot Tipps: Jubiläumsrabatte Auch für Erwachsene gibt es im Jubiläumsjahr spannende Angebot (Seite 98). Zum Beispiel ist für Besitzer eines GAs und eines Rigi-365-Tage-Abos ist das Skifahren inbegriffen. Winter Familienhit Pauschalangebot inklusive 3 Nächte in einem der teilnehmenden Hotels (2 Erwachsene, 2 Kinder), 4 Tage freie Fahrt mit den Rigi Bahnen (inkl. Skibetrieb im Gebiet Rigi Staffel/Kaltbad), freier Eintritt in den Naturund Tierpark Goldau Das Angebot ist buchbar über das Wahlhotel bis 31. März 2021 (Ende Skibetrieb).

KINDER FAHREN GRATIS Der einfache Zugang mit neun Bahnen macht das Wintersportgebiet Rigi besonders attraktiv. Bei guten Schneeverhältnissen lassen verschiedene Pisten, Skilifte sowie das Kidsland (Rigi Staffel), der Snowpark (Rigi Kaltbad) und das Pinocchio-Kinderland (Rigi First) Schneehasen-Herzen höherschlagen. Ein abwechslungsreicher Wintertag auf der Rigi mit der Familie lohnt sich im Jubiläumsjahr ganz besonders. Die Drehkreuze an den Skiliften sind ausser Betrieb und alle Skilifte frei zugänglich. Kinder bis und mit 15 Jahre reisen in Begleitung eines Erwachsenen ausserdem kostenlos mit den Rigi-Bahnen.

✎ Carina Scheuringer

Carina Scheuringer, Dani Geiger und zVg

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Der erste Winterausflug als Familie

Das 1x1 für Outdoor-Babys Es gibt keine schlechte Kleidung – nur schlechte Laune! Ist das Winter-Baby richtig eingepackt, steht einem fröhlichen und entspannten Ausflug nichts mehr im Wege. Schon bei den kleinsten Outdoor-Abenteurern bewährt sich das Zwiebelprinzip. Vor allem, falls unterwegs ein Windelwechsel ansteht.

Säuglinge kühlen schneller aus als Erwachsene – das weiss schon fast jedes Kind. Bei der Kleiderwahl für den Winterausflug ist es dennoch gut zu wissen, dass die wohligste Wärme von innen kommt. Ein flauschiger Body und eine warme Strumpfhose sind also mindestens ebenso wertvoll wie die gefütterte Jacke. Besonders hochwertig und hautfreundlich ist Wollbekleidung mit oder ohne Seidenanteil als unterste Lage. Kopf hoch: Eine Mütze hilft Am meisten Wärme verlieren Kleinkinder über den Kopf. Eine warme Mütze ist deshalb das Must-have für die kalte Outdoor-Saison: Praktisches Sie sollte beide Ohren bedecken und darf besonders bei Neugeborenen oder Ob es Ihrem Baby zu warm oder zu an eisigen Tagen auch gern die Bäckkalt ist, können Sie mit der Nackenchen schützen. Babyhände und Babyprobe testen. Zu warm ist es ihm, füsse werden noch nicht vollständig wenn sich sein Nacken feucht-warm durchblutet und kühlen deshalb ebenfalls anfühlt. Sind die Finger und Füsse kalt, friert es sehr wahrscheinlich auch schnell aus. Ein extra Paar Socken kann insgesamt. also nicht schaden, solange die Füsschen weich eingepackt sind und nicht in War’s schön? Dann vergessen Sie auf enge Schuhe gezwängt werden. Fäustder Heimfahrt im Auto nicht, Ihrem linge halten die Finger übrigens wärmer Baby die oberste Schicht wieder als Fingerhandschuhe; sie sollten bis auszuziehen – in der Babyschale über das Handgelenk und den Bund des beginnt es schnell zu schwitzen. Anoraks gehen, damit die kalte Luft keinen Weg nach innen findet.

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✎ Uta De Monte

Unterwegs mit Sack und Pack Sie können Ihr Kind für einen Spaziergang mit Wagen entweder in einen Fusssack packen oder in der Tragehilfe direkt am Körper halten. Fusssäcke sind in der Regel so warm, dass darunter eine Strumpfhose ausreicht. Natürlich braucht es dann auch eine dicke Jacke. Bei einer Tragehilfe, die man gewöhnlich am Bauch oder später auf dem Rücken trägt, ist dagegen ein warmer Winteroverall angesagt. Manche Trage-Eltern nehmen ihr Kind direkt unter die eigene Jacke – dort braucht es dann eigentlich nur noch warme Socken oder Füsslinge. Tragen Sie das Kind ausserhalb der eigenen Jacke, kann man mit einer Decke nachhelfen, die Sie um das Kleinkind samt Tragesystem wickeln. Praktisch und bewährt: Die Decke kann als vorgewärmte Unterlage beim Windelwechseln dienen. Schutzfaktoren: Sonnenbrille und Fettcreme Ist das Baby warm eingepackt und mit einer Sonnenbrille geschützt, sind oft nur noch die Bäckchen zu sehen. Achtung: Wind greift die empfindliche Babyhaut an! Eine kalte Brise kann für die Kleinen schon richtig unangenehm sein. Cremen Sie das Gesicht am besten mit einer fetthaltigen Creme ein, die einen geringen Wasseranteil aufweist und vor UVStrahlung schützt.

Carina Scheuringer, Andy Seddon und zVg


Kutschenfahren Was gibt es Passenderes für einen Ausflug mit dem kleinen Prinzen oder der kleinen Prinzessin, als eine Pferdekutschfahrt durch die sonnige Winterwunderlandschaft der Schweizer Berge? Warm dampft das Rössli, lautlos ziehen die Kufen ihre Spuren durch die glitzernde Schneedecke. Familienromantik pur. Hier unsere drei Highlights: Rigi Rundfahrten ab 15 CHF/Person. Kleine Rundfahrt mit Fondueplausch CHF 55. Kinder bis 10 Jahre kostenlos. Gäste-Service Rigi, +41 (0)41 399 87 87, rigi.ch Stoos Tägliche Rundfahrten für 1-4 Personen, maximal 30 Minuten, ab CHF 50. Zentrale Stoostaxi & Transporte, +41 (0)41 818 08 88, stoos-muotatal.ch Klosters Ob Vollmondfahrt, Fondueplausch oder Glühweinfahrt: Der ganze Winter steckt voller Erlebnisse! Familie Flütsch, +41 (0)81 422 18 73, pferdekutschen.ch

Winterwandern

Sie wollen Sonne tanken, die verschneite Landschaft erkunden und dabei das Knirschen des Schnees unter den eigenen Füssen spüren? Die Schweiz steckt voller spannender Winterwanderwege. Wir haben eine Auswahl für Familien getroffen, die Ihnen hoffentlich auf die Sprünge hilft: Oberwallis Einer von zwölf ausgewiesenen Winterwanderwegen ist die Tour «Spuren im Schnee», auf der Kinder zu Fährtenlesern heimischer Wildtiere werden. Heidadorf Visperterminen Tourismus, +41 (0)27 946 03 00, heidadorf.ch Zug Vier Wege führen auf den Zugerberg: Zwischen 30 Minuten und 2,5 Stunden ist alles dabei. Ideal, um das Wintererlebnis mit Kindern zum ersten Mal zu zelebrieren. Zugerbergbahn AG, +41 (0)41 711 53 76, zug-tourismus.ch, zbb.ch Jura Über 100 km präparierte Winterwanderwege durchziehen die sanfte Landschaft der Freiberge im Drei-Seen-Land. Jura Tourisme, +41 (0)32 432 41 60, juratourisme.ch

Voll mit dabei Das Essen mit den Grossen ist für die Kleinen ein riesiges Erlebnis: Plötzlich stehen da viele tolle Sachen auf dem Tisch, man i(s)st zusammen und auf Augenhöhe. Damit das so harmonisch funktioniert, wie die Eltern es sich vorstellen, gehört ein Tripp Trapp® von Stokke mit an den Familientisch: Der Hochstuhl ist ein wahres Wunderwerk und mittlerweile auch ein Kultobjekt der Möbelwelt, auf das viele Familien seit vielen Jahrzehnten schwören. Der Stuhl wurde 1972 von Peter Opsvik entworfen und revolutionierte die Welt der Kinderstühle: Das gute Stück passt an jeden Esstisch, erlaubt dem Kind am Familiengeschehen teilzunehmen und wächst ein Leben lang mit. Ein intelligentes und anpassungsfähiges Design ermöglicht, Höhe und Tiefe der Sitz- und Fussplatten vielfältig zu verstellen. Nebenbei bietet der Stuhl auch jede Menge Bewegungsfreiheit. Verschiedene Sets sorgen von Anfang an für Sicherheit und Komfort. Für Neugeborene bietet Stokke eine bequeme Sitzschale. Für Kleinkinder ab sechs Monate gibt es das Baby-Set mit hoher Rückenlehne, Bügel und Haltegurt sowie separatem Sitzkissen und Tray mit Platzset. In diesem Alter ist der Stuhl auch schon weit mehr als eine Esshilfe: Ist der Teller leer, bleiben die Kleinen immer noch gerne sitzen, können sich mit Spielsachen beschäftigen oder sogar mit der Omi über Video telefonieren.

«Viele kleine Fische schwimmen jetzt zu Tische reichen sich die Flossen dann wird kurz beschlossen jetzt nicht mehr zu blubbern stattdessen nur zu futtern!» Tripp Trapp® Stuhl: CHF 219 Baby Set: CHF 54, Haltegurt CHF 43, Baby Kissen CHF 49, Tray CHF 48 und Platzset CHF 32 stokke.com


FAMILIENHIT

45 CH Fges1karten

a inkl. T ssen ittage un d M

Neue Ausstellung: Wie der Fisch auf den Berg kam

ERLEBEN SIE DAS GRÜNE WUNDER! Im einzigartigen Tropengarten mit Erlebnisausstellung und integrierter Fischzucht gibt es für Gross und Klein viel zu entdecken. www.tropenhaus-frutigen.ch

SCHNEESPASS FÜR ALLE  KLEWENALP.CH

Ein unvergesslicher Tag mit viel Spass für die ganze Familie. klewenalp.ch/familienhit

LENZERHEIDE Das neue multi-sensorische Schlittelerlebnis für die ganze Familie. Ab Winter 2020 / 21.


FamilienZeit

SCHAUPLATZ ABENTEUER WINTER: Auserlesene Tipps des Spot Teams

KATZENFREUNDE AUFGEPASST!

MADE IN WITZERLAND

VON WEGEN WINTERSCHLAF

NÄCHTLICHE STREIFZÜGE

Naturmuseum Solothurn Klosterplatz 2 4500 Solothurn +41 (0)32 622 70 21 naturmuseum-so.ch

Forum Schweizer Geschichte Schwyz Zeughausstrasse 5, 6430 Schwyz +41 (0)41 819 60 11 forumschwyz.ch

Kulturama Stiftung Englischviertelstrasse 9 8032 Zürich +41 (0)44 260 60 44 kulturama.ch

Natur- und Tierpark Goldau Parkstrasse 40 6410 Goldau +41 (0)41 859 06 06 tierpark.ch

Die aktuelle Sonderausstellung «Die Katze. Unser wildes Haustier» wurde bis 11. April 2021 verlängert. Erwachsene und Kinder entdecken hier neues und spannendes Wissen über das vertraute Tier.

Sie möchten lieber wieder einmal von Herzen lachen? Dann sind Sie bei der multimedialen Ausstellung «Made in Witzerland» goldrichtig. Sie entführt in eine Reise durch die facettenreiche Welt von Humor, Witz und Satire.

Woher kommt dieses unheimliche Geräusch? Und was riecht denn so? Mit der Taschenlampe erkunden kleine Entdecker (ab Schulalter) die dunklen Ausstellungsräume des Kulturamas. Nächste Termine am 22. und 29. Januar. Kosten: CHF 18 p.P.

Im Winter lassen sich manche Tiere besonders gut beobachten! Die Bären spielen im Schnee, der Fuchs zieht Spuren und die Wasservögel balzen im farbigen Gefieder. Unser Tipp: Abendführung in der kleinen Gruppe

BEIFAHRER IM PISTENBULLY

WINTERSPORT IM TESSIN

PARADIES FÜR SCHNEEWICHTEL

NATURKNÖPFE AUF ACHSE Tourismusbüro Region KlewenalpVierwaldstättersee Kirchweg 12, 6375 Beckenried +41 (0)41 624 66 00 klewenalp.ch

Brunni-Bahnen Engelberg AG Wydenstrasse 55 6390 Engelberg +41 (0)41 639 60 60 brunni.ch

Tourismusbüro Region KlewenalpVierwaldstättersee Kirchweg 12, 6375 Beckenried +41 (0)41 624 66 00 klewenalp.ch

Funivie Airolo-Pesciüm Via Fontana 1 6780 Airolo +41 (0)91 873 80 40 airolo.ch

Unter professioneller Begleitung können Kinder im Gebiet Stockhütte die Winterlandschaft voll auskosten, Schneegeräte auspropieren, «Fidlärutschen», Schneemänner- oder Schneerutschen bauen und vieles mehr.

Der Yeti-Park ist ein Erlebnis-Park direkt beim Berglodge Restaurant Ristis. Es gibt alles, was man zum Üben braucht: Förderband, Seillift, Wellen-Mulden-Bahnen, kleine Schanzen u.v.m. Für leibliches Wohl sorgt eine Imbisshütte.

Ein Kindheitstraum wird wahr – Schauen Sie dem PistenbullyFahrer bei seiner Arbeit über die Schulter und nutzen Sie die einmalige Chance, die Skipisten aus einer ganz anderen Perspektive zu erleben.

Massentourismus gibt es auf dem Airolo-Pesciüm nicht – und genau darin liegt der Reiz des familienfreundlichen Wintersportgebietes direkt am Fusse des Gotthardmassivs mit seinen 30 Pistenkilometer.

✎ Carina Scheuringer

swiss-image.ch/Stephan Schacher und zVg

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SaveTheDate

Besinnung und Einkehr Dieses Jahr ist alles anders – manches aber mindestens genauso schön. Wir haben fünf Winterhighlights für Sie herausgepickt.

Schnee von gestern

Kultur neu erleben

Ungewöhnliche Orte mit hochkarätiger klassischer Musik zu bespielen – das ist das Markenzeichen der StradivariFESTE. Von 18. bis 22. Januar gastiert das StradivariQuartett erneut in Sils Maria und bietet dort verschiedene Konzerte in beson­ deren Räumlichkeiten, darunter die legendäre Hotelhalle des Fünfsternehauses Waldhaus Sils, wo auch übernachtet wird. Für ein gebührendes Rahmenprogramm sorgen gemeinsa­ me Abendessen sowie Aktivitäten in der bezaubernden En­ gadiner Natur. Pauschalangebot mit vier Übernachtungen, vier Abendessen, drei Konzerten, Kutschenfahrt, Fondue­ plausch, geführte Winterwanderung und diverse Apéros ab CHF 1'950/Person im Doppelzimmer.

Die Zeiten ändern sich – Noch in den 1960er und 1970er Jahren entstanden in den Voralpen zahlreiche kleine Skigebiete. Tausende Städter strömten auf die nahen Pisten. Heute jedoch kämpfen vie­ le Wintersportgebiete in niedrigen Höhenlagen ums Überleben. Die steigende Anzahl an Skimuffel und der immer öfter ausbleibende Schnee macht einen Betrieb trotz Investitionen in Schneekanonen immer weniger rentabel. Vielleicht werden bald zahlreiche von ihnen verschwinden. Die Sonderausstellung «Schnee war gestern», die noch bis 5. April im Museum Burg Zug zu sehen ist, nimmt grosse und kleine Besucher mit auf eine Zeitreise, als der Wintersport in den Voralpen noch boomte. Sie thematisiert auch aktuelle Themen wie den Klimawandel und dessen Folgen und stellt die grosse Frage: In welcher Form hat wintersportliches Vergnügen in den Voralpen über­ haupt eine Zukunft? Museum Burg Zug, +41 (0)41 728 29 70, burgzug.ch

Maja Weber, +41 (0)43 333 55 55 majaweber.com

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✎ Carina Scheuringer und Ute De Monte

Solothurn Tourismus_Tino Zurbrügg und zVg


Der andere Advent

Vorweihnachtliche Backstuben-Träume

Rapperswil Zürichsee Tourismus, +41 (0)55 225 77 00, rapperswil-zuerichsee.ch

Noch bis zum 20. Dezember sorgt die Kambly Weih­ nachtswelt in Trubschachen für himmlischen Ad­ ventszauber: Sie schenkt stimmungsvolle Momente und versüsst Besuchern die Vorweihnachtszeit. Bei­ spielsweise lassen sich die Kambly Maîtres Confi­seurs bei der Herstellung saisonaler Köstlichkeiten über die Schultern blicken. Ein spannendes Rah­menprogramm bereitet Kindern wie Erwachsenen gleichermassen Freude, wenn sie etwa ein Lebkuchenhaus backen, Biscuits selber herstellen oder am Wochenende ein Lebkuchen-Herz verzieren. Im lichtvoll geschmückten Kambly Weihnachtsdörfli, bestehend aus sechs Cha­ lets, bieten regionale Her­steller Spezialitäten sowie ein­ heimisches Kunsthand­werk an. Dazu sorgt ein exklusives Sortiment an handgemach­ ten Kreationen direkt aus der Kambly Confiserie für Genuss zu Hause. Im Fabrikladen warten neben den bekannten Spezialitäten auch Weihnachtsklassiker wie Zimtsterne, Mailänderli & Co. Im Café werden neben Glühwein, Kaffee und weiteren warmen und kalten Ge­ tränken handgemachte Desserts aus der Confiserie serviert.

Corona kennt keinen Kalender – auch keinen Adventskalender. Lichtblicke gibt es trotzdem. Anstelle des traditionellen Christ­ kindlimaerts gastiert in Rapperswil von 3. bis 20. Dezember (jeweils Donnerstag bis Sonntag) das «WeihnachtsStädtli.» Auf dem Fischmarktplatz, dem Hauptplatz und dem Engelplatz strahlen Kinderaugen, während sich die Herzen der Erwachse­ nen im Lichterglanz erwärmen. Eine kleine, aber feine Auswahl an Ständen bietet stilvolle Produkte. Dank eines ausgefeilten Schutzkonzeptes dürfen sich die Gäste von den Gastronomie­ betrieben der Altstadt mit Glühwein, Raclette oder Hörnli mit Apfelmus verwöhnen lassen.

Eine Stadt wird kreativ

Ob Forscher, Detektive, Kunstliebhaber oder Schleckermäulchen – in Solothurn finden alle, was sie suchen: Die Barockstadt hat für die Weihnachtszeit ein buntes Bouquet an innovativen Ideen gezaubert. Einzigartig ist sicherlich die Ambassadorenkrippe in der Jesuitenkirche mit Krippenfiguren aus dem 18. Jahrhundert (bis 8. Januar). Rund um die Kirche erstreckt sich die prächtige Solothurner Altstadt; die Adventführung in Kleingruppen ist eine einmalige Gelegenheit, mehr über ihre Geschichte zu erfahren (samstags). Wer es aktiv mag, geht auf Schnitzeljagd am Solo­ thurner Hausberg – Naturforscher verdienen sich hier mit kniffligen Rätselfragen ein Schoggifondue (bis 11. April). Auch ein Krimiund ein Detektiv-Trail für Kinder (täglich) sowie der Kunstsuper­ markt (bis 10. Januar) sorgen für spannende Stunden. Solothurn Tourismus, +41 (0)32 626 46 46, solothurn-city.ch

Gut zu wissen: Das Weihnachtsdörfli wird unter Einhaltung der aktuellen Schutzmassnahmen stattfinden: Mittwoch bis Freitag, 12:00-18:00 Uhr und Samstag/Sonntag, 12:00-17:00 Uhr.

Kambly Erlebnis, Fabrikladen und Café, +41 (0) 34 495 02 22, kambly.com

FamilienHighlight


150 Jahre Rigi Bahnen

Alte Liebe rostet nicht Rigi | Die legendäre «Lok Nr. 7» mit stehendem Kessel ist die einzige noch betriebstüchtige Dampflokomotive ihrer Art. 1937 ausrangiert, steht sie seit Ende der 1950er Jahre im Verkehrshaus der Schweiz in Luzern. Nächstes Jahr soll die Museumsmaschine anlässlich des 150 Jahre Jubiläums der ältesten Zahnradbahn Europas wieder zurück auf die Gleise.

Gäste-Service Rigi +41 (0)41 399 87 87 rigi.ch Alles zum 150 Jahre Jubiläum finden Sie auf rigi.ch/150-jahre-jubilaeum

Die Funken fliegen. Das Metall glänzt fast wie ni­ gelnagelneu. Martin Horath arbeitet konzentriert, streicht zwischendurch zur Kontrolle immer wieder mit dem Finger über die Kanten. Sein Anspruch ist hoch: Jeder Millimeter muss perfekt sein. Der 55-jährige Lokomotivführer und Leiter der Werk­ stätte Goldau wurde mit einer grossen Aufgabe

betraut: Gemeinsam mit einer Handvoll Gleichge­ sinnter soll er dafür sorgen, dass die «Lok Nr. 7» pünktlich zum nächstjährigen 150 Jahre Jubiläum der Rigi Bahnen wieder fahrtüchtig ist. Die dafür benötigten geschätzten 200 bis 400 Arbeitsstun­ den sind für den renommierten Dampfmaschinen­ spezialist ein Privileg, für das er gerne etwas Zeit investiert. «S Sibni ist meine Lieblingslokomotive», gesteht er und seine Augen strahlen. «Sie ist die letzte noch be­ triebsbereite Zahnraddampflokomotive mit einem ste­ henden Kessel und die allererste Maschine aus den Werkstätten der Schweizerischen Lokomotiv- und Maschinenfabrik Winterthur.» Damit ist sie so einzig­ artig und historisch bedeutend, wie die Strecke, die sie ab dem 21. Mai 2021 wieder befahren soll. Im 19. Jahrhundert schrieb die Rigi Bahngeschich­ te. Damals löste der aus dem Elsass stammenden Basler Ingenieur Niklaus Riggenbach das Adhäsi­ onsproblem von Eisenbahnen bei Neigungen von über 70 Promille, indem er sie mittels Zahnrad und Zahnstange über eine Art eiserne Leiter in der Mit­ te der Schienen führte. Am 21. Mai 1871, seinem 54. Geburtstag, fuhr so die erste Bahn von Vitz­ nau auf die Staffelhöhe. Damit war die Königin der Berge verkehrstechnisch erschlossen – die älteste Zahnradbahn Europas und ihr Erfinder gingen in die Geschichtsbücher ein. Vier Jahre später folgte die Draufgabe: Riggenbach durfte auch die Arth-Ri­ gi-Bahn realisieren. Damit wurde der Gipfel der Kö­ nigin der Berge, Rigi Kulm, erstmals für jedermann zugänglich. Heute ziert ein Portrait des Visionärs die Wand über der Tür zur Werkstätte von Martin Horath und sei­

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✎ Carina Scheuringer

Carina Scheuringer und zVg


SaveTheDate nem Team. Seit die «Lok Nr. 7» letzten September mit dem Schiff MS Diamant vom Verkehrshaus in Luzern überführt wurde, werken die sechs bis sieben Mann hier nach Möglichkeit am geschichts­ trächtigen Gefährt. Zu tun gibt es viel. Bevor die Lok wieder dampfen kann, muss sie zuerst komplett zerlegt, kontrolliert, gereinigt, neu gestrichen und wieder zusammengebaut werden. Es ist das zweite Unterfangen dieser Art in der Geschichte des «Sib­ ni» – und der Geschichte von Martin Horath. Der gebürtige Goldauer war auch schon mit von der Partie, als die «fahrende Schnapsbren­ nerei», wie man die Dampflok einst im Volksmund nannte, anlässlich des 125-jährigen Jubiläums der Rigi Bahnen das erste Mal wieder instandgesetzt wurde. Damals an der Seite seines Vaters Ferdinand, dessen Stelle er als Werkstattleiter nach der Pensionierung des Va­ ters übernahm. Grosse Überraschungen erwarte er deswegen auch nicht, gibt sich Horath hoffnungsvoll, wenngleich sich natürlich erst im Prozess herausstelle, welche Arbeiten nötig sein werden. Aber der Kessel sei schon mal in einem besseren Zustand als gedacht, und auch die Achsen seien grundsätzlich gut, erzählt er. Was er an der Lok im Speziellen und an dampfendem «alten Zeugs» so liebt? «Es ist Mechanik pur!», schwärmt der gelernte Mechaniker. «Und zwar nicht nur in der Werkstatt, sondern auch beim Fahren. In eine Elektrolokomotive steigt man ein, dreht den Schalter um und fährt los. Anders bei einer Dampflok. Hier muss das Zusammen­ spiel von Wasser und Feuer stimmen und das ist immer eine Tüftelei. Keine Fahrt ist wie die andere. Und «s Sibni» ist eine wahre Pionier­ leistung. Dass sie heute noch fahrtüchtig ist und offiziell betrieben werden kann, ist wirklich etwas Besonderes.» Wie es ist, wenn es, wie er sagt, «raucht, man mit der Maschine lebt und alles sieht», davon kann man sich ab 21. Mai 2021 selbst überzeugen, wenn die alte Dame erneut auf Reisen geht. 1,5 bis 2 Stunden wird die exklusive Bergfahrt dann dauern – Fahrgefühl von anno 150 Jahren inbegriffen! Und wer Glück hat, wird vielleicht von Lokführer Martin Horath persönlich chauffiert.

150 Jahre Jubiläum GESTERN

Historische Fahrzeugparade: Ein Highlight nicht nur für Bähnler! Am Jubiläums-Wo­ chenende werden alle fahrbaren historischen Schmuckstücke der Rigi Bahnen herausge­ putzt und nacheinander Richtung Gipfel fahren. Lok Nr. 7: Am 21. Mai, exakt 150 Jahre nach der Inbetriebnahme der Vitznau-Rigi-Bahn, soll «s Sibni» erneut auf die Rigi fahren. Von Juni bis Oktober 2021 werden zusätzlich exklusive Dampffahrten angeboten, die die Geschichte der eindrücklichen Lok zum Leben erwecken. Festspiele: An fünf Terminen im Juli und Au­ gust zelebriert das Festspiel «RIGI - KÖNIGIN DER BERGE» den Mythos Rigi unter freiem Sternenhimmel.

HEUTE

Jubiläumswochenende: Am 22. und 23. Mai sind umfangreiche Festivitäten am Berg ge­ plant. Das Programm wird vorab auf der Web­ seite publiziert: rigi.ch/150-jahre-jubilaeum 365-Tage-Abo: Das 365-Tage-Abo bietet un­ begrenzten Bahn- und Skispass. Es kostet CHF 400 für Erwachsene und CHF 200 für Kinder bis und mit 15 Jahre. Weitere Jubiläumsrabatte: Gratis Skifahren mit Abo/GA und Kinder fahren gratis Ski (S. XX).

MORGEN

Neues Rollmaterial: Ab Herbst 2021 werden sechs neue Gelenktriebwagen feierlich der Öf­ fentlichkeit vorgestellt.

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SchlussWort

Solothurn 2'000 plus 1

Das Jubiläum geht in die Verlängerung

Solothurn hatte sich das 2'000-Jahre-Jubiläum anders vorgestellt. Mit einem Feuerwerk an Veranstaltungen – darunter Feste, Ausstellungen und Konzerte – wollte man die Stadt gebührend hochleben lassen. Doch daraus wurde nichts. Die Pandemie funkte dazwischen. Trübsal blies man trotzdem nicht, sondern machte kurzerhand die Not zur Tugend und dehnte die geplanten Aktivitäten auf zwei Jahre aus. Damit lässt sich die schönste Barockstadt der Schweiz nun noch viel ausgiebiger feiern – und das hat sie sich auch redlich verdient! Ein verrücktes Jahr klingt aus und So­ lothurn ist wieder in Festlaune. Man darf optimistisch in die Zukunft blicken. Anfangs 2020 glückte der Auftakt ins Jubiläumsjahr. Nachdem am 1. Januar das Festprogramm enthüllt und mit der Bevölkerung auf den Geburtstag ange­ stossen wurde, konnten zumindest die ersten Projekte wie geplant umgesetzt werden. Das Theater Orchester Biel Solothurn trat mit der Oper «Die weisse Rose» in der Partnerstadt Krakau auf; im Museum Blumenstein eröffnete die Aus­ stellung «Geprägter Stolz»; die Sonder­ marke zum Jubiläum erschien und die Jubiläumsführungen wurden lanciert. Dann jedoch kam die Pandemie und mit ihr der Ausnahmezustand. Solothurn nahm es pragmatisch; machte mit Krea­ tivität das Beste aus der Situation und erweiterte den Zeithorizont der Festivi­ täten auf zwei Jahre.

2021 dürfen wir uns somit auf die gros­ se Fortsetzung freuen – und dass So­ lothurn zu feiern weiss, ist allseits be­ kannt. Auf dem Programm stehen unter anderem das historische Stadtfest (21.-

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22. August), das Openair (3.-5. Sep­ tember), der offizielle Jubiläumsanlass der Stadt (21. Mai), Vorträge rund um das Jubiläum (diverse Daten) und die Einweihung der Alten Spitalsapotheke (5. März). Auch die Jubiläumsstadtfüh­ rungen und die Tour der Jubiläumsla­ terne werden fortgesetzt.

Top Öufi

Wer Solothurn kennt, weiss: Sie ist eng mit der «magischen» Zahl 11 verbunden. Die Zahl ist in der ganzen Stadt allgegenwärtig. Zum Beispiel gibt es 11 Museen, 11 Brunnen, 11 Kapellen und Kirchen und eine Uhr mit einem Ziffernblatt, das nur 11 Stunden zeigt.

ALTSTADT

Savoir vivre in der «Ambassadorenstadt»

ST. URSEN-KATHEDRALE

Wahrzeichen mit 3 x 11 Treppenstufen

AUSBLICK ST. URSEN-TURM 6 x 11 Metern und 11 Glocken

STADTFÜHRUNGEN

Geschichten der «Ambassadorenstadt»

SOLOTHURNER MÄRET Das Beste der Region

Das Jubiläumshighlight Jubiläumsstadtführungen 2'000 Jahre alt, viel erlebt, viel bewirkt und immer noch so eindrucksvoll und schön erhalten: Solothurn plagen weder Ermüdungserscheinungen noch Altersbeschwerden. Überzeugen Sie sich selbst! Im Jubiläumsdoppeljahr gewähren Themenstadtführungen besonders spannende Blicke hinter die Kulissen der schönsten Barockstadt der Schweiz. Aktuell in Kleingruppen bis maximal vier Personen (CHF 25/ Person) – fast wie privat! Es gilt Maskenpflicht. solothurn-city.ch

✎ CS

SOLOTHURNER RIVIERA Mediterrane Ferienstimmung

KUNSTMUSEUM

Bedeutende Kunstsammlung

SCHLOSS WALDEGG Zeuge einer glanzvollen Zeit

AARE-SCHIFFFAHRT

Auf dem längsten Wasserweg der Schweiz

AUSBLICK VOM WEISSENSTEIN Beste Fernsicht vom Solothurner Hausberg

MÄRETPLATZ

Geschichte trifft auf modernen Zeitgeist

swiss-image.ch/Jan Geerk und © Solothurn Tourismus_Tino Zurbrügg


www.naturmuseum-so.ch

Ein Erlebnis für alle – sehen, staunen und begreifen

#VisitSolothurn

© Region Solothurn Tourismus_Marco Faggi

solothurn-city.ch


www.lindt-home-of-chocolate.ch Seestrasse 204 | Schokoladenplatz 1 | 8802 Kilchberg | Schweiz


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