Zukx Ingenieure, 2_2012

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Ein Produkt von Zuk

Campus

Company www.zukx.de Ausgabe 2.2012 || 5. Jahrgang

Ingenieure www.zukx.de

Karrieremagazin

tEchnik(Er) für mEhr nachhaLtiGkEit

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diE komfortzonE VErLaSSEn: Bain-partnEr dr. kim PETRICK•RENNSTALL ESSLINGEN: fLüGEL für auto und TEAM •GEHALT: waS EinStEiGEr VErdiEnEn könnEn


Wovon Sie früher auch träumten: Jetzt ist die Zeit, es wahr zu machen. Sie wollten schon immer an wegweisenden Projekten mitwirken? Bei uns können Sie das. Vom ersten Tag an. Einer guten Idee ist es schließlich egal, wer sie hat: der Junior oder der Abteilungsleiter. Und gute Ideen – die brauchen wir. Sie haben uns zu dem gemacht, was wir sind: einer der wichtigsten technologischen Schrittmacher. Im Mobilfunk. Im Digital-Fernsehen. In der Funktechnik. Auch bei Flugsicherung, drahtloser Automobiltechnik oder EMV sind wir federführend – und praktisch in allen unseren Geschäftsgebieten einer der drei Top-Player am Weltmarkt. Damit wir das auch bleiben, brauchen wir Sie. Als frischgebackenen Hochschulabsolventen, Praktikanten, Werkstudenten (m/w) oder fertigen Sie Ihre Abschlussarbeit (Bachelor, Master, Diplom) bei uns an. Wir freuen uns auf Sie! www.careers.rohde-schwarz.com


EDITORIAL Manchmal erscheint einem die Welt ganz schön verrückt. Da werden Autos immer bequemer, sicherer und schneller und brauchen dafür entsprechend Treibstoff. Doch dann gelingt es den Entwicklern in den Automobilunternehmen in der gleichen Zeit, immer effizientere Motoren- und Antriebstechnik zu entwickeln, so dass der Verbrauch von Kraftfahrzeugen nahezu gleich geblieben ist. Das ist nicht das einzige Phänomen, bei dem moderne und durchdachte Technik für mehr Nachhaltigkeit sorgt. Welche das noch sind, und was die Wüstensonne damit zu tun hat, lesen Sie ab S. 8. Nachhaltigkeit und Energieeffizienz ist auch ein Thema, das Dr. Kim Petrick bereits seit Jahren umtreibt. Bereits in seiner Doktorarbeit setzte sich der Wirtschaftsingenieur mit den Herausforderungen beim Handel mit CO2-Emissionen auseinander. Heute arbeitet er als Partner bei der Unternehmensberatung Bain & Company. Was er jungen Einsteigern mit auf den Weg geben möchte, lesen Sie ab S. 16.

Impressum imprESSum: zukx inGEniEurE 5. jahrGanG, auSGaBE 2.2012, 10.2012-3.2013

Herausgeber: BLindErt GBr, kLauS + utE BLindErt Redaktion:

utE BLindErt (verantwortlich) Autoren: cLaudia kimich, EVa waGnEr, dr. iriS wanGErmann

Lektorat/Schlussredaktion: EVa waGnEr

Website: kLauS BLindErt Anzeigen: utE BLindErt Art Direction: idEEnGEStaLtunG

Sonja LanGnEr, www.idEEnGEStaLtunG.dE

Foto: Nina Witte

Hochschulmarketing/Campus Relations: utE BLindErt Druckvorstufe:

Wo man auch schon mal ›Küss die Hand, Frau Doktor!‹ hört, muss wohl in Österreich sein. Dass unser südöstlicher Nachbar trotz gemeinsamer Sprache eine durchaus andere Kultur hat, lesen Sie diesmal in unserer Fernsicht. ›Frau Doktor‹ Iris Wangermann, promovierte Psychologin zeigt auf humorvolle Weise die Besonderheiten des Lebens in der Alpenrepublik (ab S. 20). Alexander Willnich findet seine Arbeit bei Brunel Austria klasse, vermisst aber freie Fahrt wie auf deutschen Autobahnen (ab S. 23). »Was kann ich denn eigentlich als Einsteiger verdienen?«, fragen uns immer viele bei unseren Beratungen und Seminaren. Die Frage beantwortet Ihnen Karriereberaterin Ute Blindert gern anhand der neuesten Zahlen für 2012 (ab S. 38). Und Verhandlungsexpertin Claudia Kimich zeigt, welchen Spielraum auch ein Tarifgehalt bietet (ab S. 44).

mEdiEnproduktion höLL Verlag: BLindErt GBr, kLauS + utE BLindErt, nohLStraSSE 24 – 26, 50733 köLn, fon: 0221 7329189, fax: 0221 91407775, BLindErt@zukx.dE, www.zukx.dE

Ihre

Alle Rechte vorbehalten. Über die Aufnahme in Onlinedienste und Internet entscheidet der Verlag.

Ute Blindert, Herausgeberin

Zukx Ingenieure wird kostenfrei über Career Services und weitere Verteilstellen an Hochschulen bundesweit, über Studentenorganisationen, auf Kontaktmessen, bei Vorträgen oder den Zukx-Karrieretagen verteilt. Dem Magazin liegt der Semesterplaner für das Wintersemester 2012/13 mit Firmenkontaktmessen und RecruitingTerminen für Ingenieure bei. Die Termine werden sorgfältig recherchiert und überprüft, sollte ein Termin fehlen oder falsch eingetragen sein, benachrichtigen Sie uns bitte!

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Messe-Tipp: CAR connects, Bochum 30. Januar 2013

Das Berater- und Coachingnetzwerk rund und Beruf, Job und Karriere www.karriereexperten.com

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Inserenten

INHALT 06_Neues

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08_im Blickpunkt: Technik(er) für mehr Nachhaltigkeit 14_Straßenhelden für Studenten – Das tamyca-Start up aus Aachen carEErS4EnGinEErS

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16_im Gespräch: »Verlassen Sie auch mal Ihre Komfortzone« Bain-Partner Dr. Kim Petrick 20_fernsicht: Österreich 24_Service spezial: Rund um den Jobeinstieg 26_Messen & Events 28_Wettbewerbe 30_Vorstellungskraft: Auf großer Fahrt mit Carolinchen 34_Denkanstoß: Der Rennstall verleiht Flüügel! 38_einstieg: Was Einsteiger verdienen können 44_»Auch ein Tarifgehalt bietet Verhandlungsspielraum!« Gehaltsexpertin Claudia Kimich im Interview 44_Service: Firmenprofile 50_Service: Karrierefragen

inova2012 23.-24.10.2012

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IM BLICKPUNKT – NACHHALTIGKEIT & TECHNIK

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BEwErBEn

fotos von links oben: Dii, Adrienne Finzsch, Sebastian Gehlert, vandalay/photocase.com, vandalay/photocase.com, morgenroethe/photocase.com


So denken wir bei Bosch

Die Bosch-Philosophie:

Eine gute Idee  löst ein Problem.  Eine geniale Idee gleich mehrere.

Arjun Yadur Senior Software Engineer

Mobility Solutions  |  Energy & Building Technology  |  Automation & Control  |  Consumer Goods  |  Healthcare

Für die globalen Herausforderungen unserer Zeit entwickeln, fertigen und vertreiben wir energieeffiziente, umwelt- und ressourcenschonende Lösungen sowie internetbasierte Produkte. Mit mehr als 300.000 Mitarbeitern weltweit. Als führendes Technologieund Dienstleistungsunternehmen tragen wir unternehmerische, gesellschaftliche wie ökologische Verantwortung. Wenn Sie geniale Ideen einbringen möchten: www.bosch.de/bosch-denken 5


1. Platz in Deutschland: Emergency Airdrop Emergency Airdrop

Buchtipp: Effizient mit Computer und Software arbeiten Eigentlich müsste man ja davon ausgehen, dass die meisten Computernutzer heute ihr Gerät im Schlaf beherrschen. Doch ist das wirklich so? Oder verwenden wir nur die Basisfunktionen in Word, Excel und PowerPoint und ansonsten ist er ein besserer Fernseher und unsere Verbindung zur Außenwelt via Facebook & Co. Wolf-Gert Matthäus, Hochschullehrer für Informatik und Mathematik, zeigt auf, was sich alles mit Excel, Word und PowerPoint anstellen lässt. Er greift Grundlagen auf, erklärt weitere Funktionen und geht dann mit der Erstellung von Makros durchaus in die Tiefe. Das Ganze ist relativ trocken, aber äußerst anschaulich erklärt mit vielen Schaubildern. Von Wolf-Gert Matthäus. Vieweg + Teubner, 24,95 Euro.

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Ingenieure

Gewinnerin der Länderausscheidung des James Dyson Award für Deutschland ist in diesem Jahr Adrienne Finzsch mit ihrem Emergency Airdrop. Die Studentin der Hochschule Darmstadt entwickelte mit dem Emergency Airdrop ein rotationsfähiges Hilfsgut-Abwurf-System, um notleidende Menschen in Katastrophengebieten ohne Einschränkungen zu erreichen. Der Hilfsgut-Container mit einem Drei-Flügel-System ermöglicht einen planbaren kostengünstigen Hilfseinsatz. Wird der Container in das Flügel-System eingespannt, schließen sich die Flügel. In diesem Verladezustand wird der Raum durch die dreieckige Grundform optimal genutzt. Beim Abwurf breiten sich die Flügel aus, nutzen den Luftwiderstand und rotieren. Weitere Vorteile sind Recyclingfähigkeit durch die Verwendung von wachsbeschichtetem Karton und eine durchdachte Farbgebung und Symbolik.

Deutschland-Siegerin: Adrienne Finzsch

The Global Talent Monitor – 9-to-5 ist der neue Trend Allem Flexibilitätsstreben zum Trotz favorisieren junge Akademiker einen Arbeitstag, der idealerweise um 8.30 Uhr startet und spätestens um 18 Uhr zu Ende ist. Die überwiegende Mehrheit wünscht sich Möglichkeiten für Arbeitsunterbrechungen für Familie, Freunde und Sport. Ihrem ersten Arbeitgeber möchten Absolventen für sieben Jahre treu bleiben. Die meisten Akademiker sind bereit, für einen Job auszuwandern, wobei Deutschland auf Rang 4 der Wunschländer steht. Die empirische Online-Studie Global Talent Monitor, die im Auftrag der Deutschen Telekom durchgeführt wurde, zeigt Einstellungen bei Studenten und Young Professionals in der ganzen Welt. Dafür wurden 15.000 junge Akademiker aus 26 Ländern befragt.

Gesucht: Bewerbers Liebling! Vom Fachkräftemangel ist vielerorts die Rede. Also müssten sich Unternehmen doch um gute Bewerber bemühen und potenzielle Job-Kandidaten entsprechend gut behandeln. Leider ist das nicht immer der Fall. Damit Sie als Bewerber eine Stimme bekommen, können Sie bei der Umfrage ›Bewerbers Liebling‹ mitmachen. Letzten Endes ist das ja für die Unternehmen auch eine gute Chance, um Kommunikation und Service mit Bewerbern zu verbessern. Hinter der Umfrage stecken Crosswater Job Guide und das Institute for Competetive Recruiting. ➝www.crosswater-job-guide.com/ wp/markt-meinung/umfragen/ bewerber-feedback

Bilder: Adrienne Finzsch

NEUES


Wollen Sie als unser Ingenieur (m/w) die Zukunft gestalten? Arbeiten Sie mit uns an der Entwicklung der Zukunft – und an Ihrer Karriere. Als führender Engineering-Dienstleister bieten wir bundesweit in allen Ingenieur-Bereichen beste Perspektiven für Berufseinsteiger und Berufserfahrene. www.ee-ag.com


im BLickpunkt – nachhaLtiGkEit & tEchnik

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Ingenieure


tEchnik(Er) für mEhr

nachhaLtiGkEit eiGentlicH Sollte DieSer ScHwerpunKt ›nacHHaltiGe tecHniK› HeiSSen, aBer Den BeGriff GiBt eS Gar nicHt unD aucH Die arme nacHHaltiGKeit iSt ScHon Ganz ScHön GeDeHnt worDen. wenn man aBer Ganz KonKret feStleGt: »reGenerierBare leBenDe reSSourcen Dürfen nur in Dem maSSe Genutzt werDen, wie BeStänDe natürlicH nacHwacHSen« (KonraD ott), Dann finDen SicH auf einmal zaHlreicHe BeSpiele, wie tecHniK unD inGenieurSiDeen Dafür SorGen, DaSS weniGer enerGie VerBraucHt unD aucH anDere reSSourcen effizienter Genutzt werDen. oDer Sie SorGt DurcH pfiffiGe Konzepte für umweltfreunDlicHereS VerHalten Von menScHen.

TEXT: ute BlinDert ILLUSTRATION: SonJa lanGner BILDER: Dii, aDrienne finzScH, SeBaStian GeHlert

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Im Blickpunkt – Nachhaltigkeit & Technik

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COLLABORATIVE CONSUMPTION

DAS KONZEPT DER GEMEINSAMEN NUTZUNG NENNT MAN COLLABORATIVE CONSUMPTION. ES BESAGT, DASS NICHT JEDER EIN PRODUKT SELBST BESITZEN ODER EINE DIENSTLEISTUNG SELBST ERSTELLEN MUSS, SONDERN DASS MAN SICH DIESES AUCH AUSLEIHEN, TEILEN ODER TAUSCHEN KANN. SO LÄSST SICH ZUM BEISPIEL EINE BOHRMASCHINE VON VIELEN HAUSHALTEN NUTZEN, DENN EIGENTLICH LIEGT SIE JA DIE MEISTE ZEIT UNBENUTZT IM WERKZEUGSCHRANK. DABEI IST DIE IDEE GEMEINSAMER NUTZUNG NICHT NEU, DER TECHNOLOGISCHE FORTSCHRITT SORGT ALLERDINGS DAFÜR, DASS SICH DIES ÜBER WEBSITES ODER APPS KOMFORTABLER UND TRANSPARENTER GESTALTEN LÄSST.

Events zu Zukunftstechnologien: 7. – 9. November 2012: 3. Dii Desert Energy Conference, Berlin www.dii-eumena.com/ conference 1./2. März:

anchmal ist die Entwicklung paradox: Erst sorgen zum Beispiel technische Erfindungen wie schnellere, sicherere und bequemere Fahrzeug dafür, dass mehr Ressourcen verbraucht werden, um diese Entwicklungen dann wieder so umweltfreundlich und sparsam wie möglich zu machen. In der Automobilindustrie lässt sich das beobachten. Heute verbrauchen Autos entweder genauso viel oder nur etwas weniger als ihre Pendants aus den 90er Jahren. Das ist durchaus eine umwelttechnologische Meisterleitung der Automobilindustrie, denn die Fahrzeuge heute sind wesentlich schwerer und komfortabler ausgestattet als früher. Aber natürlich könnten die Effekte für den Verbrauch größer sein, wenn sich das Gewicht reduzieren ließe oder Klimaanlagen effizienter würden. Noch größer wäre der Effekt, wenn mehr Menschen ganz auf ein eigenes Auto verzichten könnten. In den Städten ist dies überhaupt nicht abwegig, hier liegt der Anteil an Autobesitzern bei 42 Prozent, immerhin gesunken von 44 Prozent. Mehr und mehr benutzen hier CarsharingSysteme oder sogar das Auto ihrer Nachbarn. War das bis vor kurzem noch mit einem Risiko verbunden, wenn es zu einem Schaden kam, lässt sich das heute clever mit dem Angebot von tamyca regeln. Das Aachener Unternehmen ist ein Start-up von fünf Studenten. Bei einem Gründerworkshop hatten diese überlegt, dass viele Autos ja die meiste Zeit herumstehen. Warum sollte man diese nicht ausleihen können? Und die Besitzer sich damit einen Teil der Kosten eines Autos wiederholen. Das Verleihen funktioniert über die Website oder eine App.

Zukunftsenergien Nordwest, Bremen www.zukunftsenergiennordwest.de

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Ingenieure

Energie aus Sonne und Wind Neben der Reduzierung des Energieund Ressourcenverbrauchs steht

auch die Nutzung erneuerbarer Energien auf der Agenda. Vor allem die Solar- und Windenergie profitierte in den letzten Jahren davon, steht momentan allerdings vor großen Herausforderungen, vor allem auf dem internationalen Markt. Obwohl sich in Deutschland auch Sonnenenergie gewinnen lässt, sind natürlich die Potenziale, die in den Wüstenregionen der Welt dafür zur Verfügung stehen, wesentlich größer. Vision Erneuerbare Energien aus der Wüste: Desertec Im Jahr 2009 machte sich ein Unternehmen ans Werk, das mit einer kühnen Vision aufwartete: Erneuerbare Energien – vor allem Sonne und Wind – aus der Wüste sollten nutzbar gemacht werden und damit die Länder Nordafrikas und des Mittleren Ostens mit Strom versorgen. Weitere Überlegungen reichen auch dahin, den so gewonnen Strom bis nach Europa zu liefern. Dieser gemeinsame Stromverbund für Nordafrika, den Nahen Osten und Europa (EUMENA) bringt allen Beteiligten deutliche Vorteile, so Geschäftsführer Paul van Son: »Eine CO2-freie und nachhaltige Stromversorgung auf Basis erneuerbarer Energien erreichen wir am besten durch Zusammenarbeit zwischen den Menschen in Europa und auf beiden Seiten des Mittelmeers. Mit Wind und Sonne lassen wir das fossile Energiezeitalter gemeinsam hinter uns und verwirklichen die Desertec Vision.« Hinter der Dii GmbH (abgekürzt: Desertec Industrial Initiative) und ihrer Desertec Vision steht ein Konsortium aus 56 Partnern aus 15 Ländern. In Deutschland gehören unter anderen Unternehmen wie Siemens, Deutsche Bank, Münchner Rück, E.on, RWE und Forschungseinrichtungen dazu.


ALLTAGSTAUGLICH: ELEKTRORAD AERA

Das elektrorad ›aera‹ ist eine produktidee von Sebastian Gehlert von der fachhochschule Hannover, eingereicht zum James Dyson award 2012. es soll umweltfreundliche und gesunde fortbewegung auf alltäglichen wegen, zum Beispiel auf pendlerstrecken, ermöglichen. Dank des Hybridantriebes aus muskelkraft und elektrischer energie wird Bewegung in den alltag

eingebaut, wobei der Kraftaufwand nach individuellen Bedürfnissen eingestellt werden kann, um zu hohe anstrengungen zu vermeiden. eine Kombination aus wetterschutzelement und faltkabine sorgen dafür, dass man bei jedem wetter angenehm fahren kann. Dabei lassen intelligente falt- und Klappmechanismen drei zustände entstehen: Im off enen Zustand bie-

tet das aera ein luftiges und freies fahrgefühl, das dem des radfahrens nahe kommt. zum Schutz vor schlechtem wetter und Kälte wird eine Stoff verkleidung aufgeklappt, um den geschlossenen zustand zu erreichen. zusätzlich können wetterschutz und Sitz so zusammengeklappt werden, dass sich das ›aera‹ leicht verstauen lässt. Bilder: Sebastian Gehlert

Eintritt frei!

Deutschlands größte Job- und Bildungsmesse für erneuerbare Energien und Energieeffizienz 01. und 02. März 2013 Messe Bremen / Halle 4

bote • über 500 Jobange er ell sst Au 100 • ca. • Exkursionen ncheck • Bewerbungsmappe

www.zukunftsenergien-nordwest.de Hauptsponsoren

Sponsoren

Veranstalter Wirtschaftsförderung

STADT OLDENBURG i.O.

Bremen Hannover Oldenburg

Fotos: Envitec (l); Rainer Sturm / pixelio (m); DOTI 2009 Mathias Ibeler (r)

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Fotos: Dii

Im Blickpunkt – Nachhaltigkeit & Technik

Die Industrieinitiative Dii versteht sich als Wegbereiter, um internationale Märkte für Strom aus erneuerbaren Energien zu schaffen. Im Juni 2012 hat Dii den ersten Teil seines langfristigen Umsetzungskonzepts ›Desert Power 2050‹ veröffentlicht. Die Studie zeigt, wie die Inhalte der Desertec-Vision für Nordafrika, den Nahen Osten und Europa (EUMENA) praktisch umgesetzt werden können. Strom wird dabei an den besten geeigneten Standorten erzeugt und mit einem Übertragungsnetz zu den größten Verbrauchszentren zu leiten. Die Autoren weisen nach, dass die reichlich vorhandenen Sonnenund Windressourcen der EUMENARegion einen gemeinsamen Stromverbund mit einem Anteil von über 90 Prozent erneuerbaren Energien möglich machen, in dem alle Regionen rund um die Uhr zuverlässig mit sauberem Strom versorgt werden können. Zum Vorteil aller Beteiligten: Die Länder Nordafrikas und des Nahen Ostens (MENA) könnten ihren wachsenden Strombedarf aus erneuerbaren Energien decken und mit dem überschüssigen Strom eine Exportindustrie aufbauen. Durch den Import von bis zu 20 Prozent seines Stroms aus den Wüsten hat Europa

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Ingenieure

laut Dii die Chance, seine EU-Klimaschutzziele deutlich kostengünstiger zu erreichen, als wenn es ausschließlich versucht seine Erneuerbaren alleine und an weniger geeigneten Standorten auszubauen. Mittlerweile sind die Initiatoren der DESERTEC-Vision weit gekommen. Über viele Ländergrenzen hinweg haben sich Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und staatliche Institutionen zusammengetan. Selbst der Arabische Frühling konnte die Weiterentwicklung nur verzögern. So bereitet Dii in Marokko, Algerien und Tunesien Referenzprojekte in einer Größenordnung von 2,5 Gigawatt vor. Davon entfallen aktuell 500 Megawatt auf Marokko. Die Hälfte dieses Vorhabens ist bereits mit 150 MW Solarthermie und 100 MW Photovoltaik und Wind genauer definiert. 2014 soll in diesen Anlagen der erste Strom erzeugt werden. Die Planungen für Algerien und Tunesien belaufen sich auf jeweils 1 Gigawatt. Die Basis für alle Referenzprojekte sind Länderstrategien, die von Dii in enger Zusammenarbeit mit Verantwortlichen und Partnern vor Ort entwickelt werden.

Kleine Erfindungen mit großer Wirkung Manchmal kann man allerdings auch mit scheinbar kleinen Erfindungen richtig viel erreichen. So sparen zum Beispiel Teebeutel ohne Klammern jedes Jahr 50 Tonnen Aluminium bei einem großen Teehersteller in Deutschland ein. Oder mobile Solarmodule sorgen dafür, dass Laptops, Handys oder andere Geräte energieautark betrieben werden können. Die Inititiative ›Deutschland energieautark 2040‹ geht in ihrer Konzeption davon aus, dass Energie in Deutschland zunehmend dezentral und mit ganz unterschiedlichen Konzepten erzeugt werden sollte, damit Deutschland ohne ausländischen Strom auskommen kann. Individuen könnten zum Beispiel ihre Handys oder Laptops mit Solarstrom betreiben, Haushalte könnten Solar- oder Windkraftanlagen nutzen und durch Passivbauweise energieautark werden. So würde sich das in Orten und Regionen fortsetzen, denn die zentrale Stromerzeugung sorgt momentan noch dafür, dass viel Energie bei der Speicherung und dem Transport verloren geht. →www.solarc.de →www.deutschlandenergieautark.de


Aus der Praxis: DII GMBH IN MÜNCHEN Herr Erroi, was genau machen Sie bei Ihrer Arbeit für Dii? Ich arbeite seit einem Jahr als Abgesandter meines Arbeitgebers ILF Consulting Engineers für die Dii in München. Dabei bin ich zuständig für Simulationen als Vorbereitung von Machbarkeitsstudien für verschiedene Referenzprojekte der Dii. Die Dii verwirklicht die Projekte nicht selbst, sondern versteht sich als Wegbereiter. Gemeinsam mit den verschiedenen Partnern aus unserem Partnernetzwerk stecken wir die Rahmenbedingungen ab. Wie das Projekt im Einzelfall verwirklicht wird und von wem, dafür gibt es kein festes Schema. Ein Beispiel sind die Anlagen, die momentan in Marokko geplant werden. Dort bereiten wir Projekte vor, die eine Gesamtleistung von 500 Megawatt haben sollen. Die Hälfte dieses Vorhabens ist bereits mit 150 Megawatt Solarthermie und 100 Megawatt Photovoltaik und Wind genauer definiert. Wir arbeiten dabei immer eng mit lokalen Partnern zusammen, die natürlich viel Erfahrung mit den geographischen Bedingungen in Marokko mitbringen. Meistens arbeite ich hier in München, aber ich bin natürlich auch immer wieder in der EUMENA-Region, also zum Beispiel in Tunesien, Algerien, Marokko und Dubai unterwegs. Was ist denn für Sie das Reizvolle an Ihrer Aufgabe? Für mich als Ingenieur ist es unglaublich reizvoll, an Technologien mitzuarbeiten, die so zukunftsweisend sind. Ich komme ja aus dem konventionellen Kraftwerksbau und habe mich lange und intensiv mit Thermodynamik beschäftigt. Bei der CSP-Technologie (Sonnenwärmekraftwerke) gibt es noch sehr großes Potenzial zur Optimierung, wo ich meine Kenntnisse sehr gut einbringen kann. Auch bei Photovoltaik-Anlagen gibt es noch viele

Möglichkeiten, wie der Preisverfall der letzten Monate gezeigt hat. Das Team, das hier in München an den Themen arbeitet, ist sehr jung, dynamisch und international. Die Dii zieht zahlreiche junge Ingenieure aus der ganzen Welt an: 32 Mitarbeiter aus 15 Ländern arbeiten hier zusammen. Was würden Sie jungen Ingenieurinnen und Ingenieuren gern für den Start mitgeben? Es ist so wichtig, dass wir allmählich bei unserem Energieverbrauch und der -erzeugung umlernen. Dabei dürfen wir den Faktor Markt nicht unterschätzen, der gewinnorientiert funktioniert. Also müssen wir Ingenieure dafür sorgen, dass die Technologien marktfähig werden und sich besser durchsetzen können. Das ist zukunftsweisend und birgt eine hohe Motivation für die Arbeit. Da sollte auch nicht das Gehalt der ausschlaggebende Faktor sein, sondern eher die Frage, ob man sich mit seinem Job breit und zukunftsfähig aufstellt und von seiner Arbeit überzeugt ist.

PATRIK ERROI (32) STUDIERTE MASCHINENBAU AN DER TECHNISCHEN UNIVERSITÄT GRAZ IN ÖSTERREICH. WEITERE STATIONEN FÜHRTEN IHN ÜBER VERSCHIEDENE ARBEITGEBER ZU ILF CONSULTING ENGINEERS, FÜR DIE ER BEI DER DII GMBH IN MÜNCHEN ARBEITET. IN SEINER FREIZEIT SPIELT DER SÜDTIROLER GERN VOLLEYBALL UND FUSSBALL ODER GEHT SURFEN.

TEEBEUTEL OHNE KLAMMERN SPAREN 50 TONNEN ALUMINIUM Schon mal beim Kochen eines Tees auf den Teebeutel geachtet? Mir fiel neulich auf, dass meine Früchteteebeutel keine kleinen Klammern mehr hatten, die Etikett und Faden sowie Beutel und Faden zusammenzuhalten. Stattdessen: Knoten an beiden Seiten. Was muss das für eine Maschine sein, die so etwas zustande bringt? Denn natürlich muss es dafür eine Maschine geben, allein bei den 13 Milliarden Teebeuteln, die beim Teehersteller Laurens Spethmann Holding aus Seevetal bei Hamburg unter den Markennamen Meßmer oder Milford verkauft werden. Erfinder des Knotenaggregats für Teebeutelmaschinen ist cwTec im ostfriesischen Hage, die mit ihrer Entwicklung dafür sorgen, dass 50 Tonnen Aluminium jährlich eingespart werden können. Übrigens nicht die einzige Innovation der Ostfriesen, die Ressourcen sparen hilft: Eine weitere Maschine sorgt dafür, dass Teereste aus nicht verkauften Teebeuteln zurück in die Produktion kommen und neu verpackt verkauft werden können. →www.cwtec.de

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Im Blickpunkt – Nachhaltigkeit & Technik

Straßenhelden für Studenten Weil es ihnen nicht einleuchtete, dass Autos die meiste Zeit ungenutzt herumstehen und ihren Besitzern nur Geld kosten, kamen vier Aachener Studenten auf tamyca. Übersetzt heiSSt das: Take my car! Und bedeutet, dass Autobesitzer ihr Auto – vollkasko versichert – an andere gegen eine Gebühr verleihen. Im Interview berichten die vier Gründer über ihre Idee, ihren Weg und was sie sich für die Zukunft noch vorgenommen haben. Interview: Ute Blindert Bilder: tamyca

Klar – bei tamyca findet man Autos für jeden Wunsch und jedes Bedürfnis! So haben wir unsere Autos in verschiedene Kategorien eingeordnet, z.B. Straßenhelden für die sportlichen Straßenflitzer, Oben ohne für Cabrios und Große Klappe für Transporter und Umzugswagen. Über diese Kategorien findet man Autos für jeden Geschmack – wenn man dann z.B. einmal Porsche fahren möchte, findet man diesen auch bei uns in der Kategorie Straßenhelden.

schon davon überzeugt, dass es wichtiger ist, einen Zugang zu etwas zu haben, anstatt es zu besitzen. Neben der Tatsache, dass man damit Geld verdienen kann und anderen Menschen Mobilität ermöglicht, lernt man auch noch andere ›teilfreudige‹ Menschen kennen und schließt nette Bekanntschaften. Auf unserer Website sieht man anhand der Bewertungen auch immer, wer das eigene Auto mieten möchte, zusätzlich kann man sich bei der persönlichen Schlüsselübergabe direkt einen Eindruck verschaffen, wer das eigene Auto mietet.

Warum sollte ich mein Auto

Wie kamen Sie auf die Idee mit

jemand Wildfremden leihen?

tamyca?

Die Idee, sein Auto zu teilen und anderen Menschen zur Verfügung zu stellen, anstatt es alleine zu besitzen, ist Teil des neuen Collaborative Consumption-Trends. Immer mehr Menschen teilen Dinge, das sind nicht nur Autos, sondern auch Wohnungen, Klamotten usw. Trotzdem kämpfen wir oft gegen ein verkrustetes Statusbewusstsein und eingeschliffene Muster. Viele denken, das Auto sei immer noch ein Statussymbol und dürfe nicht geteilt werden. Wir arbeiten daran, den Menschen vor Augen zu führen, welche finanzielle Belastung der Besitz eines Autos bedeutet und wie tamyca helfen kann, diese Belastung zu verringern. Viele Menschen sind aber jetzt

Die Idee zu tamyca wurde im Sommer 2010 geboren, als wir im Rahmen der Veranstaltung 3 Day Start-Up an der RWTH Aachen aufeinander trafen. Wir fragten uns: Wieso stehen eigentlich so viele Autos nutzlos herum? Firmenparkplätze, Parkhäuser und Parkstreifen sind völlig überfüllt. Immer, wenn wir ein Auto brauchten, hätten wir gerne auf diese Autos zugegriffen, waren aber auf professionelle Autovermieter angewiesen. Das wollten wir ändern. Es sollen alle sinnlos herumstehenden Autos für Fahrer aus der Nachbarschaft verfügbar sein. Daraus entstand Deutschlands erstes Carsharing von privat für privat. tamyca koordiniert Angebot und Nachfrage intelligenter und

Wenn ich morgen mit einem Porsche fahren möchte, kann ich den auch bei tamyca finden?

Gründungsstory Die tamyca GmbH wurde 2010 durch die Aachener Studenten Michael Minis, Andreas Krüger, Justus Lauten und Markus Harmsen gegründet. Während der Gründungsphase waren alle Studenten, schnell wurde allerdings das Studium zur Nebensache und die Entwicklung eines Versicherungsschutzes, der Plattform und der Abläufe, die Hauptbeschäftigung. dazu trafen sich die gründer in unzähligen Skype-Meetings oder in einer ihrer Wohnungen und brachten das projekt voran. Knapp ein Jahr lang arbeiteten sie unentgeltlich an dem Projekt ›tamyca‹. Nach und nach schlossen sie jeweils ihr Studium ab und können seitdem Vollzeit an tamyca arbeiten, um ihr Ziel, tamyca zu gröSSten privaten Carsharing Plattform in Europa zur machen, weiter zu verfolgen.

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Ingenieure


macht Individualmobilität nachhaltiger und effizienter. woLLtEn SiE Schon immEr Ein untErnEhmEn GründEn?

Nicht alle von uns wussten, dass sie das Gründergen in sich tragen. Nachdem wir uns kennengelernt und die Idee weiterentwickelt haben, wurde uns allen aber klar, dass wir diese Idee in einem eigenen Unternehmen umsetzen möchten. iSt ihnEn daS thEma umwELtSchutz wichtiG?

Natürlich! Im Gegensatz zu herkömmlichen Autovermietungen oder kommerziellen Carsharing-Diensten, die auf einen Fuhrpark zurückgreifen, helfen wir mit tamyca ungenutzte Ressourcen besser zu nutzen und machen das Autofahren damit besonders in Ballungszentren nachhaltiger. Darüber hinaus können interessierte Nutzer am ›Plant-aTree‹-Programm teilnehmen, wobei in Kooperation mit dem PrimaKlima e.V. mit 0,3 Cent pro gefahrenem Kilometer die Renaturierung der afrikanischen Buschvegetation unterstützt wird.

Zukunftsträume der tamyca-Gründer

bei fast allen Fragen weiterhelfen. In unserem Fall war es eine studentische Initiative (Aachener Entrepreneurship Team), die uns auf der Veranstaltung 3 Day Start-up zusammengebracht hat. Bei Fragen empfiehlt es sich, einfach offen auf die Menschen an der Universität, Professoren und studentische Initiativen, zuzugehen. Man stößt eigentlich immer auf offene Türen und Ohren.

kann diE uni auf EinE untErnEhmEnSGründunG VorBErEitEn?

wEr arBEitEt hEutE BEi tamyca und

Inzwischen gibt es an vielen Universitäten Kurse oder gar Gründerzentren, die Gründungsinteressierten

SuchEn SiE noch LEutE?

Neben uns vier Gründern (Michael Minis, Andreas Krüger, Justus Lauten,

Markus Harmsen) verstärken seit einigen Monaten sechs neue Teammitglieder das tamyca-Team in den Bereichen Marketing, Kundensupport und Software-Entwicklung. Davon sind drei Vollzeit im Team, drei Teilzeit bzw. als Praktikant. Als junges Startup sind wir immer wieder auf der Suche nach motivierten Menschen mit viel Lust auf das Arbeiten in einem jungen und dynamischen Startup. Vor allem im Online Marketing und Business Development sind wir noch auf der Suche und möchten unser Team vergrößern. →www.tamyca.de

Dii

3rd Dii DESERT ENERGY CONFERENCE BERLIN | 2012

Renewable energy

7th–9th November 2012

Dii proposes a unique solu�on to the future European, Middle Eastern and North African energy supply challenges. A connected power system based on renewable energy would provide access to a secure, affordable and clean electricity supply for more than 1.2 billion people in 2050, this being the Desertec Vision. The 3rd Dii Desert Energy Conference is your chance to: • Meet and exchange views with high-level interna�onal representa�ves from the poli�cal and the scien�c communi�es, civil society and industry from the renewable energy sector • Listen to interna�onally renowed speakers talking about the nancing, genera�on and transmission of desert power • Get insight into Dii’s current ac�vi�es and the rst reference projects in North Africa

Register now: www.dii-eumena.com/conference/registra�on

The Desertec Best Paper Award recognizes outstanding academic work related to the development of renewable energy. Authors of the four best papers will receive free entrance to the conference.

Desertec Best Paper Award Call for papers un�l October 8 th, 2012

www.dii-eumena.com/conference/


Kim Petrick, 37, studierte Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Berlin und der ร cole de Management in Lyon und promovierte mit einer Arbeit zum internationalen Handel mit CO2Emissionsrechten. Im Jahr 2000 stieg er bei der Unternehmensberatung Bain & Company ein, der er heute als Partner angehรถrt. Nach vielen Jahren als Wettkampffechter halten ihn in seiner Freizeit inzwischen seine drei Tรถchter (5,3,1 Jahre) auf Trab. Er liebt die Berge und ist gern auf dem Wasser. Interview: Ute Blindert Fotos: Bain & Company

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Ingenieure


IM GESPRÄCH – Dr. KIM Petrick

»Verlassen Sie auch mal Ihre Komfortzone!« Zukx Ingenieure: Ingenieure tüfteln und schrauben doch eigentlich richtig gern. Was hat Sie als Wirtschaftsingenieur an einem Job in der Unternehmensberatung gereizt? Dr. Kim Petrick: Tüfteln ist ein gutes Stichwort. Oft feilen Ingenieure ja sehr lange an einer Lösung und versuchen, unter verschiedenen Ansätzen den elegantesten Weg zu finden. Das ist in der Unternehmensberatung gar nicht so anders. Wenn ein Kunde mit einer Herausforderung zu uns kommt, müssen wir diese ja auch erst einmal gründlich durchdenken. Wir strukturieren ein Problem erst einmal, analysieren und untersuchen verschiedene Wege, um für unseren Kunden den optimalen Ansatz zu finden. Für ihn muss unsere Lösung dabei so anschaulich präsentiert werden, dass er sie schnell nachvollziehen und umsetzen kann. Insofern hat meine Arbeit bei Bain erfreulicherweise sehr viel mit Tüfteln zu tun. Welche Fragestellungen werden denn meist an Sie herangetragen? Ich bin spezialisiert auf den Energiesektor, daher beschäftige ich mich auch hauptsächlich mit Fragen zu Energie und Versorgung. Das Tolle daran ist, dass es gerade in dieser Zeit spannende, grundlegende Fragen sind und unsere Kunden, zum Beispiel Strom- und Gasunternehmen und Stadtwerke, sehr langfristig orientiert denken müssen. Eine der großen Herausforderungen momentan ist sicher die Gestaltung der

Energiewende mit unseren Kunden. Sehen Sie denn die Chance einer Energiewende in Deutschland? Ja, die sehe ich durchaus. Wir stehen ja schon heute an einem ganz anderen Punkt als wir noch vor zehn Jahren geglaubt hätten. Und verschiedene Technologien wie Stromerzeugung im Keller, Smarte Netze und Energiespeicher entwickeln sich kontinuierlich weiter und bergen große Veränderungspotenziale. Sie hatten sich ja bereits bei Ihrer Promotion mit einem energiewirtschaftlichen Thema beschäftigt: dem internationalen Handel mit CO2-Emissionsrechten. Können Sie unseren Lesern – mit einfachen

Worten – erklären, was Sie dabei untersucht haben? (lacht) Ich kann es ja mal versuchen. In den Jahren 1998 bis 2000, als ich mich mit dem Thema befasste, gab es noch keinen CO2-Emissionshandel. In den USA wurde allerdings bereits mit Schwefeldioxid-Zertifikaten gehandelt und in verschiedenen Think Tanks setzte man sich intensiv mit diesen Instrumenten auseinander. Verkürzt gesagt, geht es darum, dass Unternehmen, die viele Emissionen verursachen, Zertifikate erhalten bzw. diese erwerben müssen. Sie sind dazu berechtigt, mit diesen Zertifikaten Handel zu treiben, wenn sie selbst weniger Emissionen verursachen als sie dürften. In meiner Promotion untersuchte ich nun, welche Rahmenbedingungen von staatlicher Seite geschaffen werden müssten und wie bzw. ob ein solcher Markt

Zum Unternehmen Strategische Beratung, operative Umsetzung, messbare Ergebnisse: Mit diesem unternehmerischen Ansatz ist Bain & Company eine der weltweit führenden Managementberatungen. Gemeinsam mit seinen Kunden arbeitet Bain darauf hin, klare Wettbewerbsvorteile zu erreichen und damit den Unternehmenswert nachhaltig zu steigern. Im Zentrum der ergebnisorientierten Beratung stehen das Kerngeschäft der Kunden und Strategien, aus einem starken Kern heraus neue Wachstumsfelder zu erschlieSSen. Seit Gründung 1973 lässt sich Bain dabei an den Ergebnissen seiner Beratungsarbeit finanziell messen. Bislang waren Bain-Berater weltweit für über 4.900 groSSe und mittelständische Unternehmen tätig. Insgesamt unterhält die Beratung 48 Büros in 31 Ländern und beschäftigt 5.400 Mitarbeiter, 550 davon im deutschsprachigen Raum. www.bain.de, www.bain-company.ch

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IM GESPRÄCH – Dr. KIM Petrick

funktionieren könnte oder nicht. Bei meiner Promotion habe ich das Thema theoretisch untersucht. In der Theorie ließen sich bereits einige Probleme erkennen, aber letzten Endes ist die Realität 2012 mit den holprigen Klimaverhandlungen und Betrugsfällen am Zertifikate-Markt leider wohl noch weiter von der Theorie entfernt. Ihre Arbeit bei Bain liegt da viel näher an der Praxis ... Ja, und das finde ich immer wieder reizvoll bei meiner jetzigen Arbeit als Partner bei Bain: Hier haben Sie diese Nähe zur Realität. Ihr Kunde sucht ja nicht nur nach einem Konzept, sondern auch nach der Machbarkeit. Sie müssen ihm beschreiben, welche Investitionen benötigt werden, wie die Mitarbeiter miteinbezogen werden, welche Entscheidungen herbeigeführt werden müssen usw. Je besser wir das ›Wie?‹ durchdenken und vermitteln, desto weiter können wir – zusammen mit unseren Kunden – kommen. Wie kann ich mir ihren Job heute vorstellen? Gibt es eine typische PartnerWoche? Als Partner betreut man in der Regel mehrere Projekte, meist auch mit anderen Partnern zusammen. Einen ganz wichtigen Aufgabenbereich stellt natürlich die Akquisition neuer Projekte und Kunden dar, das macht zirka ein Drittel meiner Zeit aus. Ebenfalls sehr wichtig sind die Trainings mit Partnern und Managern, bei denen wir unser Wissen weitergeben. Bei mir kommt noch eine weitere Aufgabe hinzu: Ich gehöre dem

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Ingenieure

Bewertungskreis für unsere Consultants an. Dabei wird jeder Berater alle sechs Monate bewertet und bekommt Feedback zu seiner Arbeit und seiner Entwicklung. Es ist sehr schön zu sehen, welche Weiterentwicklungen sich da zeigen. Ich selbst bin auch regelmäßig wieder erstaunt, wenn ich feststelle: Ach, das hattest du vor einem Jahr noch gar nicht auf der Platte, und jetzt kannst du es. Wollten Sie eigentlich schon immer Unternehmensberater werden? Eigentlich wollte ich eher etwas Technisches machen: Ich stamme aus einem Ingenieurshaushalt, da war das Interesse an Technik früh geweckt. In der Schule belegte ich dann auch technische Fächer. Danach studierte ich Wirtschaftsingenieurwesen an der TU Berlin, an der ich die Möglichkeit hatte, parallel zum Diplom in Deutschland einen Abschluss an der École de Management in Lyon zu machen. Als ich als

›Exot‹ dann die Chance zur Promotion zum Thema Handel mit CO2-Emissionsrechten bekam, habe ich ganz schnell zugegriffen. Im Jahr 2000 wurde ich dann mit der Arbeit fertig und suchte nun nach einer Aufgabe, die gleichzeitig breit und vielseitig, analytisch und nah am Kunden sein sollte. Und da ist die Arbeit bei Bain genau das richtige. Unternehmensberatungen gelten als Kariereturbo: Richtig oder falsch? Die Lernkurve in Unternehmensberatungen ist auf jeden Fall extrem steil. Sie lernen in wenigen Jahren einfach unglaublich viel. Sie arbeiten eng mit Kunden zusammen, die sehr viel Erfahrung und Können auf ihrem Gebiet mitbringen. So lernen Sie auch selbst mit jedem Projekt. Das macht


Sie dann wiederum für Ihr nächstes Projekt interessant und wertvoll. Außerdem kommen Sie mit den vielfältigsten Menschen in Kontakt. Das kann zum Beispiel sehr gewinnbringend bei einer Unternehmensgründung sein. Eine Frage zum Schluss: Was würden Sie unseren Lesern gern mit auf den Weg geben? Ich halte es für ganz wichtig, Erfahrung zu sammeln. Damit meine ich nicht die Stationen, die man mehr oder weniger planmäßig in seinen Lebenslauf zu bringen versucht. Suchen Sie doch mal nach Erfahrungen außerhalb Ihrer Komfortzone! Das

kann ein Projekt sein, an dem Sie im ersten Moment kein Interesse haben oder ein Themengebiet, das sie bisher nicht auf dem Schirm hatten: Zum Beispiel bei einem Sozialunternehmen zu arbeiten oder sich als Bürger zu engagieren. Ich selbst musste mich zum Beispiel für meine Doktorarbeit, die ja ein volkswirtschaftliches Thema behandelt, sehr in tief in ein ganz anderes Denken einfinden. Auch die Ansätze, die in den verschiedenen Forschungseinrichtungen diskutiert wurden, stellten für mich eine ganz

neue Herausforderung dar. Einen weiteren Punkt halte ich noch für sehr wichtig: Immer mal wieder innezuhalten und nachzudenken, ob der Weg, auf dem man geht, immer noch ins richtige Ziel führt, ob man nicht vielleicht woanders hinmöchte. Wenn man dann noch zufrieden ist, dann ist alles gut, dann können Sie auf Ihrem Weg weitergehen.

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Fernsicht – Österreich

Leben, wo andere Urlaub machen

Haben Sie eigentlich schon mal daran gedacht im Rahmen eines Austauschs eine Zeit in Österreich zu studieren, österreichische Luft im Rahmen eines Praktikums zu schnuppern oder erste Karriereschritte zu wagen? Gerade für Ingenieure ist Österreich sehr attraktiv. Zählt doch der österreichische Arbeitsmarktservice besonders die technischen zu den österreichischen Berufen der Zukunft. Und Sie leben dort, wo andere Urlaub machen.

Text: Dr. Iris Wangermann Fotos: vandalay/photocase.com, Rina H./photocase.com, Jürgen Elskamp, privat

Auf kulturelle Unterschiede sollten Sie sich allerdings gefasst machen. ›Zwischen Deutschen und Österreichern? Da spricht man doch schon die gleiche Sprache‹, sagen die meisten. Doch davon sollte man sich nicht täuschen lassen. Mit dieser Haltung tappt man garantiert in in eines der vielen interkulturellen Fettnäpfchen. Von der Höflichkeit – ›Küss die Hand, Frau Medizinalrat‹ Der höfliche Umgang der Menschen miteinander ist wohl das erste, was deutschen Besuchern in Österreich auffällt. So kann man Szenen beobachten, in denen es quer durch

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Ingenieure

die Bäckerei dröhnt: »Hättens sonst noch an Wunsch, Frau Medizinalrat?«, wobei man dann noch wissen sollte, dass die ›Frau Medizinalrat‹ die Frau vom Herrn Medizinalrat ist. Und dass die Frau Bäckerin der Frau Medizinalrat mit diesem Akt stilsicher vor versammelter Kundschaft ›Gesicht gibt‹, indem sie die gesamte anwesende Kundschaft höflich auf ihren Status (als die Frau vom hochangesehenen Herrn Medizinalrat) hinweist. Das Gesicht-Konzept ist etwas, was man eher aus Asien kennt. Doch dank kaiserlicher Monarchie-Geschichte (Sissi!, Franz!), geht es in Österreich immer noch höf(l)i(s)cher zu als in


L

inks

Arbeitsmarktservice Technik (2011/12): www.ams.at/buw/14300. html#technik.

Automobilbranche und ihre Zuliefererbetriebe www.acstyria.com www.automobil-cluster.at www.acvr.at Mechatronik- und Kunst-

als in Deutschland. Offen demonstrierte Machtunterschiede werden hier weit weniger toleriert als in Deutschland. Wie passt das nun mit der Titelverliebtheit zusammen? Ganz einfach: Über das Aussprechen der Titel gibt man dem anderen Gesicht. Dadurch hat dieser es dann weit weniger nötig, seinen Machtunterschied offen zur Schau zu stellen.

stoffbetriebe www.mechatronik-cluster.at www.zukunftsstiftung.at www.kunststoff-cluster.at www.kunststoff-burgenland.at Betriebe der Medizintechnik www.zukunftsstiftung.at www.lisavr.at www.gesundheits-cluster.at

Deutschland wo man schon zu Goethes Zeiten ›lügt, wenn man höflich ist‹ (Faust II). Vom richtigen Umgang mit den Vorgesetzten Schon die österreichischen Schulkinder nennen ihre Lehrer ›Frau‹ oder ›Herr Professor/in‹. Das hat allerdings nicht zur Folge, dass Sie sich vor Ihren österreichischen Chefs oder Chefinnen dienernd durch die Unternehmensflure bewegen müssen. Ganz im Gegenteil: In Österreich ist die so genannte Machtdistanz – also jene Kulturdimension die der niederländische Wissenschaftler Hof­stede beschreibt – viel niedriger

Leben in Österreich – Wandern, Baden, Ski fahren und Kultur Eines der ganz großen Vorteile des Lebens in Österreich sind die Nähe zur Natur und die vielfältigen Kulturangebote. Ob man im Frühling das reiche, kulturelle Angebot in Wien genießt, den Sommer an den kristallklaren Kärntner Badeseen oder bei den Bregenzer oder Salzburger Festspielen, im Herbst an der steirischen Weinstraße in eine der Buschenschanken einkehrt und den ersten Wein, Maronen, selbstgemachten Käse und Wurst genießt, bevor man zu einem der vielen pompösen Bälle geht oder im Winter die Skigebiete unsicher macht. In Österreich hat das Leben eindeutig einen Mehrwert.

Energie und Umwelttechnik www.oec.at www.netzwerk-umwelttechnik.at

www.eco.at www.zukunftsstiftung.at www.bauenergieumwelt.at www.netzwerk-metall.at www.nanonet.at www.rtca.at Frauen und Technik in Österreich www.femtech.at www.ams.at/fit www.fforte.at www.technikfrau.at

Erdäpfel, Palatschinken und Vogerlsalat In den österreichischen Supermärkten bekommt man alles, was Sie auch in Deutschland bekommen. Nur

www.industriekarriere.at www.technikfrau.at www.powerfrauen.com www.mentoring-platform.at www.techwomen.at

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Fernsicht – Österreich

die Namen mancher Lebensmittel sind anders, und man wird Sie schräg von der Seite anschauen, wenn Sie Kartoffeln statt Erdäpfel, Tomaten statt Paradeiser und Brötchen statt Semmeln verlangen. Eine legendäre und günstige Fastfood Alternative und für Studierende perfekte Zwischenmahlzeit ist die Extrawurscht-Semmel, die man sich in fast jedem Supermarkt an der Wurst-Theke frisch zusammenstellen lassen kann. Hauchdünne Scheiben Fleischwurst und auf Wunsch ein saures Gurkerl werden auf die frisch aufgeschnittene Semmel gelegt. Kosten: Semmel und GrammPreis der Extrawurst. Guten Appetit!

Dr. Iris Wangermann In Österreich nennt man Iris Wangermann auch ›Frau Doktor‹. Die deutsch-österreichische DiplomPsychologin und Dozentin für Interkulturelle Kompetenz sowie Diversity Management studierte und arbeitete selber fünf Jahre in der Alpenrepublik. Sie ist bekennende Kaffee-Liebhaberin und Wurschtsemmel-Esserin. www.iriswangermann.de

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Ingenieure

Kaffeehaus-Kultur Die legendären Wiener Kaffeehäuser sind für viele Menschen in Österreich das verlängerte Wohnzimmer und schon immer Treffpunkte von Künstlern und Intellektuellen – ein Ort, an dem sich auch Studierende sehr wohl fühlen können: Anders als in anderen Cafés können Sie in den Kaffeehäusern auch mal nur einen Kaffee bestellen und dann stundenlang sitzen bleiben, ohne dass man Ihnen das Gefühl vermittelt, dass Sie doch gefälligst entweder eine weitere Bestellung aufgeben oder den Tisch für die Nächsten frei machen sollen. Sie können dabei eine der Zeitungen lesen, die in praktischen Haltern aus Buchenholz überall ausliegen. Diese Haltung kommt noch aus dem 19. und 20. Jahrhundert, als sich Maler wie Gustav Klimt, Egon Schiele und Schriftsteller wie Hugo von Hofmannsthal in den Kaffeehäu-

sern aufhielten und hier ihre Werke schrieben, die so genannte Kaffeehausliteratur. Und überhaupt trinken Sie in einem Kaffeehaus nicht nur einen Kaffee. Sie bestellen – aus einer endlosen Liste – vielleicht einen kleinen oder großen Schwarzen (einfacher oder doppelter Mokka) oder Braunen (Mokka mit Milch) oder Kaffee-Obers (Sahne), einen Verlängerten (kleiner Schwarzer, mit derselben Menge heißem Wasser wie Mokka übergossen), in schwierigen Lebens-Momenten vielleicht auch mal einen Fiaker (großer Mokka im Glas mit viel Zucker und einem Stamperl Sliwowitz (Pflaumenbrand) oder einen Maria Theresia (Mokka mit einem Schuss Orangenlikör). Auch serviert man Ihnen zu jedem Kaffee ein Glas Wasser, mit dem Sie sich den Mund ausspülen können, um das Kaffeearoma noch besser zu genießen. Dazu versuchen Sie doch eine der berühmten österreichischen Mehlspeisen: Strudel, Buchteln, Kuchen, Torten oder Palatschinken (Pfannkuchen). Vielleicht auch draußen im Schanigarten, von dem aus man die vorbeiflanierenden Menschen gut beobachten kann. Die Wiener Kaffeehauskultur zählt übrigens seit 2011 zum immateriellen Kulturerbe der UNESCO. Arbeiten, wo andere ihren Urlaub verbringen, macht in Österreich besonders viel Spaß. Ein interkulturelles Vorbereitungstraining ist – trotz vermeintlich gleicher Sprache – eine sinnvolle Investition. Dann klappt´s auch mit den Nachbarn. ■


Fernsicht – Österreich

»Auf Tempo 130 könnte ich gut verzichten!« Alexander Willnich kannte Österreich von seinen Einsätzen als Renningenieur am Salzburgring schon ganz gut. Trotzdem war manches für ihn nach seinem Start bei Brunel Austria auch richtiges Neuland – vor allem als Westfale.

Flugstrecke Düsseldorf-Salzburg aufmerksam, die gerade für Wochenendpendler sehr attraktiv ist. Nach etwa einem Jahr Pendeln (und unzähligen Flugmeilen) zog meine Frau dann auch in den Salzburger Raum und arbeitet nun ebenfalls für Brunel Austria.

Interview: Eva Wagner Kann man eigentlich sagen: Gleiche Sprache, gleiche Kultur? Oder liegen wir da ganz falsch?

Was hat Sie persönlich daran gereizt, nach Österreich zu gehen?

Von allen Jobangeboten gefiel mir das von Brunel Austria am besten, denn die Stellenbeschreibung passte perfekt auf das Thema meiner Diplomarbeit: Abgasnachbehandlung von Nutzfahrzeugen. Das Vorstellungsgespräch bei Brunel und beim Kundenunternehmen im Raum Salzburg bestätigte dann mein gutes Gefühl. Außerdem kannte ich die Gegend schon von Einsätzen als Renningenieur am Salzburgring. Als Absolvent wollte ich vor allem einen interessanten Job finden. Da ich als Vertiefungsrichtung Kfz-Antriebstechnik an der Ruhr-Uni Bochum studierte hatte, suchte ich nach einem Job im Automotive-Bereich. Inhaltliche Themen und ein positives Arbeitsumfeld waren für mich also wichtiger als der Standort. Dennoch muss ich zugeben, dass mir der Schritt nach Österreich zunächst nicht leicht fiel. Ich hatte kurz vor meinem Diplom geheiratet und wusste, dass meine Entscheidung eine Fernbeziehung bedeutete. Schließlich wurde ich auf die

So dachte ich anfangs auch. Doch nach den ersten Wochen im österreichischen Alltag fallen einem schon Unterschiede auf. Allerdings kommt es auch stark auf die eigene Herkunft an. Für mich als NordrheinWestfale war die Umstellung sicherlich größer als für jemanden aus dem Südosten Bayerns. Es gibt natürlich auch viele Gemeinsamkeiten, aber gerade sprachlich existieren in Österreich neben den vielen Dialekten auch Redewendungen und Metaphern, die für Deutsche zu Anfang schwer verständlich sind.

Auf der einen Seite sind es die freundlichen und lebensfrohen Menschen. Auf der anderen Seite bietet Österreich einen hohen Freizeitwert: Ob schöne Städte oder Landschaften – Naturliebhaber und Sportler kommen hier auf ihre Kosten. An heißen Sommertagen laden die vielen Badeseen zur Abkühlung ein. Je nachdem in welcher Region Österreichs sich der Job befindet, kann man sogar schon auf dem Weg zur Arbeit ein herrliches Alpenpanorama bewundern. Leben und arbeiten, wo andere Urlaub machen! Und auf was könnten Sie auch gut verzichten?

Auf das Tempolimit 130 auf der Autobahn und auf die Autobahnvignette.

Welche Fettnäpfchen muss man als Deutscher beachten?

Eigentlich gilt das, was in jedem Business Knigge steht: Deutsche wirken gerade im Geschäftsleben eher überheblich und besserwisserisch auf ihre Geschäftspartner. Man sollte – gerade im Ausland – daher einfach offen, tolerant und interessiert an dem Land sein und nicht alles nach Schema F bewerten. Also einfach getreu dem Motto: andere Länder – andere Sitten.

Alexander Willnich Kraftfahrzeuge aller Art haben Alexander Willnich schon immer interessiert: Schon als Siebenjähriger begeisterte er sich für Kartrennen und stieg mit 16 Jahren in den internationalen Formelsport

Ihr Geheimtipp: Was ist super an

ein. Heute ist bei den Tourenwagen

Österreich?

der BMW MINI Challenge im Einsatz.

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KARRIEREMESSE & K ONGRESS „Tolle Atmosphäre, spannende Themen und Unternehmen – ein Tag, der sich lohnt!“ Besucherin der women&work 2012

Besuch

KURZINFO

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KARRIERE-MESSE • Dauer: 10:00 – 17:30 Uhr

Einlass ab 9:30 Uhr • Über 80 Top-Unternehmen • Anmeldung für Vier-Augen-Gespräche bis zum 19. Mai 2013

KONGRESS • Dauer: 10:00 – 17:30 Uhr • Karriere-Tools und Erfolgs-Strategien für Frauen: Über 40 Impulsvorträge und Workshops mit Top-Referenten • Sitzplatzreservierung empfohlen

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Exklusive Karriereberatung zu gewinnen! Wir verlosen eine individuelle Karriereberatung von Ute Blindert an die AbonnentInnen des Zukx-Karriereletters. Einfach bis zum 31.10.2012 eintragen und gewinnen unter www.zukx.de/service/newsletter Die Karriereberatung wird ganz nach Ihren Wünschen gestaltet. Dazu kann z.B. eine Überarbeitung Ihrer Bewerbungsunterlagen gehören, die Klärung Ihrer Ziele oder andere Fragen. Die Beratung findet per Telefon oder via Skype statt und dauert maximal eine Stunde. Der Gewinn muss innerhalb von sechs Monaten eingelöst werden.

karriErEpLanEr Um einen wirklichen Einblick in Unternehmen zu bekommen und vor allem einen ersten Eindruck von den Mitarbeitern, halten wir den direkten Kontakt für unerläßlich. Messen und Recruiting-Events bieten gute Chancen für den ersten Schritt ins Unternehmen. Daher haben wir Ihnen Messen und Events für Ingenieurs-Absolventen zusammengestellt. PS: Auch Exkursionen zu Unternehmen oder Vorträge von Mitarbeitern an Hochschulen bringen Sie in direkten Kontakt mit potenziellen Arbeitgebern.

wEttBEwErBE In zahlreichen Wettbewerben engagieren sich Studentinnen und Studenten mit Herzblut für manchmal ganz schön verrückte Ideen. Oder wer käme sonst auf die Idee, Betonkanus zu bauen, Rennwagen oder Satelliten. Wir stellen hier regelmäßig Wettbewerbe und Events vor, die zeigen, was in Studierenden steckt.

10 tippS für joBmESSEn Nirgendwo kann man so viele Unternehmen kennenlernen wie auf Jobmessen, ob unverbindlich oder zum intensiven Gespräch. Hier die Tipps von Karriereberaterin Ute Blindert: 1. Gute Vorbereitung, z.B. anhand der Firmenprofile im Messekatalog oder auf der Website. 2. Lebenslauf erstellen. Nicht unbedingt, um ihn bei den Unternehmen abzugeben, sondern um diesen präsent zu haben. 3. Früh aufstehen und zur Messe gehen. Da sind die Unternehmensvertreter noch frisch! 4. Ordentliche Alltagskleidung ist okay, zumindest auf Jobmessen. Bei Recruiting-Events dagegen Business-Garderobe wählen. 5. Erste Gespräche mit Unternehmen zur Auflockerung. Am besten mit den Unternehmen, zu denen Sie nicht unbedingt wollen. 6. Begrüßung, Vorstellung, ein, zwei Sätze zur Einleitung. 7. Offen sein, zuhören, nachfragen. 8. Benennen Sie konkrete Punkte aus Ihrem Lebenslauf. 9. Machen Sie sich nach dem Gespräch Notizen, wenn vereinbart, schicken Sie Ihre Bewerbung mit Hinweis auf die Messe und den Gesprächspartner. 10. Frechheit siegt! Fragen Sie einfach nach. Wenn Sie ein gutes Gespräch hatten, fragen Sie nach der Visitenkarte, nach den Kontaktdaten, nach dem Profil bei XING.

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Karriereplaner Messen & Events für Ingenieure Wintersemester 2012/13

Oktober 16.10., Wildau

27./28.10., Berlin

10.11., Künzelsau

Grüne Karriere ✱ www.gruene-karriere.info

Karrieretag Familienunternehmen ✱ Würth AG Künzelsau, www.karrieretag-familienunternehmen.de

THConnect, www.th-wildau.de

29./30.10., Berlin

Bewerbungsschluss: 8.10.

17.10., Jena

bonding Berlin www.bonding.de/berlin

10.11., Chemnitz

31.10. – 1.11., Hannover

Careers4engineers ✱ www.careers4engineers.de

Praxis trifft Campus Fachhochschule Jena www.fh-jena.de

KISS ME ✱, Uni Hannover www.kissmehannover.de

13./14.11., Braunschweig

Career Contacts, HS Karlsruhe

31.10., Wolfsburg

bonding Braunschweig www.bonding.de/braunschweig

www.hs-karlsruhe.de/careercontacts.html

meet@ostfalia-campus-wolfsburg ✱ www.iqb.de

13.– 15.11., Paderborn

17.10., Karlsruhe

22.10., Frankfurt CareerVenture Information technology fall ✱ www.career-venture.de

23./24.10., Ilmenau Inova ✱, TU Ilmenau www.inova-online.de

24.10., Ulm Karrierebörse, HS Ulm www.hs-ulm.de

24.10., Wuppertal Jobkongress Wuppertal www.jobkongress.de

24.10., Magdeburg

LOOK IN Paderborn www.lookin-messe.de

November 6./7.11., Darmstadt

14.11., St. Augustin Unternehmenstag HS BonnRheinSieg www.unternehmenstag.de

meet@hs_da ✱, www.iqb.de

14.11., Offenburg

6. – 8.11., Dortmund

Recruiting-Messe ✱ HS Offenburg www.hs-offenburg.de

konaktiva Dortmund ✱ www.konaktiva-dortmund.de

7./8.11., München HOKO München www.hoko-online.de

14.11., Wiesbaden meet@hs_rheinmain 1 ✱ www.iqb.de

15.11., Rüsselsheim

Firmenkontaktmesse Magdeburg www.firmenkontaktmessemagdeburg.de

7./8.11., Zwickau

24./25.10., Regensburg

8.11., Köln

15.11., Bielefeld

1. Kölner Karriere-Tag RheinEnergieStadion www.karrieretag-koeln.de

Perspektive Uni Bielefeld www.uni-bielefeld.de

8.11., Merseburg

15.11., Nürnberg

Firmenkontaktmesse, HS Merseburg www.hs-merseburg.de

ContactING GSO-Hochschule Nürnberg www.ohm-hochschule.de

CONNECTA Firmenkontaktmesse, FH Regensburg www.connecta-regensburg.de

24./25.10., Osnabrück Chance, FH Osnabrück www.wt-os.de/chance.html

ZWIK

✱,

www.zwik.net

meet@hs_rheinmain 2 ✱ www.iqb.de


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foto: suze / photocase.com ✱

Auf diesen Messen stehen wir Ihnen in der Regel mit persönlicher Beratung zur Seite. Mehr Termine auf www.zukx.de

19./20.11., Hamburg

3. – 5.12., Aachen

30.1., Bochum

bonding Hamburg www.bonding.de

bonding Aachen www.bonding.de

21.11., Siegen

4.12., Frankfurt

CAR-connects Automotive Karriere-Tag www.uni-due.de/connects

W&I-Tag Uni Siegen ✱ www.wi-tag.com

meet@uni-frankfurt www.iqb.de

21.11., München

6.12., Pforzheim

T5Futures München www.t5-jobmesse.de

X-Day HS Pforzheim, www.campusx.org

21.2., Frankfurt

11./12.12., München

1./2.3., Bremen

bonding München www.bonding.de/muenchen

zukunftsenergien nordwest ✱ www.zukunftsenergien-nordwest.de

21./22.11., Mainz Jobmesse Mainz www.career.uni-mainz.de

21./22.11., Erlangen Contact FAU Erlangen-Nürnberg www.contact-messe.de

28.11., Dresden meet@htw-dresden www.iqb.de

meet@uni_lu www.iqb.de

Absolventenkongress www.absolventenkongress.de

30.11., Darmstadt careers4engineers ✱ www.careers4engineers.de

Januar 22./23.1., Kaiserslautern bonding Kaiserslautern www.bonding.de

23./24.1., München IKOM Bau TU München www.ikom.tum.de

3./4.12., Frankfurt Career Venture women www.career-venture.de

jobvector Career Day www.jobvector.de

5. – 9.3., Hannover CeBIT, www.cebit.de

April

24.1., Friedberg

Dezember

März 5.3., München

28./29.11., Köln

JOBcon Engineering Frankfurt ✱ www.iqb.de

13.12., Luxemburg

27.11., Frankfurt meet@fh-frankfurt ✱ www.iqb.de

Febuar

meet@thm-campus-friedberg ✱ www.iqb.de

29.1., Bochum CAR-Symposium ✱ RuhrCongress Bochum www.uni-due.de

4.4., Soest Karrieretag Soest ✱ www.karrieretag-soest.de

8. – 12.4., Hannover Hannovermesse ✱ www.hannovermesse.de

17.4., Cottbus Campus-X-Change www.campus-x-change.de

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Wettbewerbe Oktober AUF IT GEBAUT ANMELDUNG: 29. Oktober EINREICHUNG DER VOLLSTÄNDIGEN ARBEITEN: 12. November 2012 PREISGELD: 2.500/1.500/1.000 € VERANSTALTER: BMWT Der Wettbewerb ›Auf IT gebaut – Bauberufe mit Zukunft‹ wird vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie ausgelobt und will die Innovationskraft und den Einsatz von IT-Anwendungen in der Bauwirtschaft fördern. Er richtet sich an Auszubildende, Studierende und Beschäftigte der Bauwirtschaft. Mit den vier Wettbewerbsbereichen Architektur, Baubetriebswirtschaft, Bauingenieurwesen und gewerblichtechnischer Bereich wird die gesamte Wertschöpfungskette Bau abgedeckt. Eingereicht werden können die Wettbewerbsbeiträge als Einzeloder Teamarbeit. ➝www.aufitgebaut.de

November VODAFONE-INNOVATIONSUND -FÖRDERPREIS EINSENDESCHLUSS: 5. November PREISGELD: je 5.000 € VERANSTALTER: Vodafone-Stiftung Die Vodafone-Stiftung für Forschung fördert seit 1996 Forschungsleistungen und innovative Weiterentwicklungen sowie die Verbesserung des wissenschaftlichen Austausches auf dem Gebiet der Kommunikationstechnologie. Zu diesem Zweck werden jährlich ein Innovationspreis und zwei Förderpreise verliehen.

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Ingenieure

Dezember Mit den beiden Förderpreisen werden überdurchschnittliche Arbeiten (außergewöhnlich herausragende Abschlussarbeiten und Dissertationen) mit den Schwerpunkten Natur-/Ingenieurwissenschaften oder Markt-/Kundenorientierung des wissenschaftlichen Nachwuchses ausgezeichnet. ➝www.vodafone-stiftung-fuer-forschung.de/ausschreibung

GEORG-HUMMEL-PREIS EINSENDESCHLUSS: 30. November 2012 PREISGELD: je 2.000 € VERANSTALTER: Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (FNN) Das Forum Netztechnik/Netzbetrieb im VDE (FNN) lobt den ›GeorgHummel-Preis‹ aus. Hiermit sollen hervorragende Studien- und Abschlussarbeiten aus dem Bereich der Messung elektrischer Energie und Leistung, insbesondere aus den Gebieten Zählen, Messen, Prüfen, Messdatenverarbeitung/-weitergabe, Messtechnikeinsatz zur Energieeffizienzsteigerung sowie damit verbundene Themen aus wirtschafts-, sozial- oder rechtswissenschaftlichen Disziplinen ausgezeichnet werden. Teilnehmen können immatrikulierte Studenten und Absolventen von Universitäten und Fachhochschulen: Bachelor- und Master-Studenten, Diplomanden, Doktoranden und junge Wissenschaftler. ➝www.vde.com/DE/FNN/ARBEITSGEBIETE/MESSWESEN/Seiten/HummelPreis.aspx

FERCHAU-CHALLENGE 3.0 ANMELDE- UND EINREICHUNGSSCHLUSS: 15. Dezember 2012 PREISGELD: 10.000 € (gesamt) VERANSTALTER: FERCHAU Aufgabe bei der FERCHAU-Challenge 3.0 ist es, ein unbemanntes Mobil zu entwickeln und zu konstruieren, das sich durch Wind-, Wasser-, Solarenergie und/oder Elektrik fortbewegt. Als zusätzliche Herausforderung müssen die umweltfreundlichen Mobile im Finale in Italien einen 400 m langen Test-Parcours bewältigen. Auf die Sieger wartet neben dem Preisgeld ein großes Medienecho. ➝http://challenge.ferchau.de

MODELLFAHRZEUG-WETTBEWERB: CAROLO-CUP ANMELDUNG: 23. Dezember 2012 VERANSTALTER: Technische Universität Carolo-Wilhelmina zu Braunschweig Der Hochschulwettbewerb CaroloCup bietet Studententeams die Möglichkeit, sich mit der Entwicklung und Umsetzung von autonomen Modellfahrzeugen auseinander zu setzen. Dabei wird das Studententeam von einem fiktiven Fahrzeughersteller beauftragt, anhand eines Modellfahrzeugs im Maßstab 1:10 ein möglichst kostengünstiges und energieeffizientes Gesamtkonzept eines autonomen Fahrzeuges zu entwickeln, herzustellen und zu demonstrieren. Beim Wettbewerb müssen möglichst schnell und fehlerfrei bestimmte Fahraufgaben bewältigt werden und das erarbeitete Konzept in Präsentationen erläutert werden. ➝www.carolo-cup.de


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STUDIENFÖRDERUNG CHEMIEINGENIEURWESEN, BIOINGENIEURWESEN, VERFAHRENSTECHNIK UND TECHNISCHE CHEMIE BEWERBUNGSSCHLUSS: 31. Dezember 2012 VERANSTALTER: Ernst-Solvay-Stiftung Für Studierende höherer Fachsemester der Fachrichtungen Chemieingenieurwesen, Bioingenieurwesen, Verfahrenstechnik und Technische Chemie, die ihre Diplom-/Masteroder Studien-/ Bachelorarbeit an einer ausländischen Hochschule anfertigen wollen. Voraussetzungen

sind überdurchschnittliche Studienleistungen und gute Sprachkenntnisse. Für Studierende aus ost- und mitteleuropäischen Staaten, die einen Forschungsaufenthalt im Rahmen ihres Studiums an einer Universität in Deutschland verbringen. Bewerbungen sind bis 31. Mai und 31. Dezember einzureichen. ➝www.solvay-stiftung.de

März ENERGIE/GAS, WASSER: STUDIENPREISE FÜR ABSCHLUSSARBEITEN

EINSENDESCHLUSS: 30. März 2013 PREISGELD: je 5.000 € VERANSTALTER: DVGW e.V. Der Deutsche Verein des Gas- und Wasserfaches e.V. (DVGW) verleiht zur Förderung des Nachwuchses im Energie- und Wasserfach einen Studienpreis. Der Preis wird in zwei gleichen Teilen von je 5.000 € für herausragende Diplom-, Master- oder Bachelor-Arbeiten verliehen, die auf dem Gebiet des Energie- und Wasserfaches erstellt wurden. ➝www.dvgw.de/dvgw/nachwuchsfoerderung/dvgw-studienpreis/ geschaeftsordnung

Deine Hochschulkontaktmesse

21. November 2012 Universität Siegen ab 9 Uhr

Praktika Abschlussarbeiten Traineeprogramme Einstellungsmöglichkeiten

Kontakte in die richtige Richtung www.wi-tag.com

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Vorstellungskraft – Carolo Cup

Auf großer Fahrt mit Carolinchen

Kurz vor der Kurve abbremsen, dann beschleunigen, auf der geraden Strecke an Geschwindigkeit zulegen, die nächste Kurve, abbremsen, beschleunigen – am Ende konnte Carolinchen einiges an Strecke machen und das Siegerteam des Carolo Cup 2012 heiSSt CDLC und kommt aus Braunschweig.

Text: Ute Blindert Fotos: TU Braunschweig

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Ingenieure

›Crazy Dancing Little Caroline‹ Ursprünglich gegründet wurde das Team CDLC im Winter 2007/2008, als sich vier Studenten aus dem Fachbereich Elektrotechnik zusammentaten und begannen, für den damals erstmalig stattfindenden Carolo Cup, die erste Carolinchen-Generation zu entwickeln, die immerhin den zweiten Platz belegen konnte. Auf den etwas sperrigen Namen CDLC kamen die Studenten, weil die ›Straße‹ aus Tanzbelag bestehen würde und Carolinchen leider noch so gar nicht machte, was es tun sollte – so entstand Crazy Dancing Little Caroline. Im nächsten Jahr entwickelte sich das Team erfolgreich weiter und

bestand bereits aus neun Elektrotechnikern. So wurde Carolinchen II entwickelt und entschied den Carolo Cup 2009 klar für die Braunschweiger. Auch im folgenden Jahr konnte CDLC mit einem engagierten Team von acht Mitgliedern antreten – diesmal aus den Fachbereichen Elektrotechnik und Informatik, die einiges an der Software änderten und auch die Hardware erweiterten. Der 2. Platz war die verdiente Belohnung. Dann passierte, was bei studentischen Teams immer mal wieder vorkommt: Erfahrene Teammitglieder verließen das Team, neue Mitglieder mussten erst gefunden und einge-


»Der Sieg beim Carolo

Cup hat uns so viel Auftrieb gegeben, dass wir danach mit Vollgas weitergemacht haben.«

arbeitet werden. »2011 bestand unsere Mannschaft nur aus vier Studenten,« erzählt Gerrit Bagschik, Teamleiter des CDLC. »Da war das Ergebnis mit einem 5. Platz ganz ordentlich.« 2012 konnten die Braunschweiger dann wieder richtig durchstarten: Zwölf Studenten aus den Bereichen Elektrotechnik und InformationsSystemtechnik entwickelten zusammen Carolinchen IV und konnten den Sieg mit nach Hause nehmen. Nach dem Sieg beim Carolo Cup Anfang Februar 2012 war das Team um die Crazy Dancing Little Caroline so motiviert, dass »wir danach noch mit Vollgas weitergemacht haben«,

berichtet Gerrit Bagschik, der im 2. Mastersemester Informations-Systemtechnik an der Technischen Universität Braunschweig studiert. »Wir haben uns bis Ende Mai eine Spielund Entwicklungsphase gegönnt, in der jeder mal etwas ausprobieren durfte.« Seit Anfang Juni stecken die acht wieder in der Entwicklungsphase und können bereits erste Ergebnisse vorweisen: »In diesem Jahr sollte das Fahrzeug sportlicher werden, und wir haben es geschafft, von einem VW-Bus T5 auf einen Scirocco umzusteigen. Hier liegt der Schwerpunkt wesentlich tiefer. So kann er nicht so leicht umkippen.«

Weitere Teams des Carolo Cup: • Team GalaXIs, RWTH Aachen • Team Spatzenhirn, Universität Ulm • smartwheels Erlangen, FAU Erlangen-Nürnberg • Ostfalia-Cup, HS Ostfalia, Campus Wolfenbüttel • Team S.A.D.I., WSH Zwickau • Team FAUST, HAW Hamburg • Team TUM Phoenix Robotics der TU München • Team Berlin United der Freien Universität Berlin

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DENKANSTOSS – Carolo Cup

»

Arbeitgeber wissen zu schätzen, dass wir uns jetzt schon so intensiv mit der Anwendung auseinander setzen.«

Nicht nur die größte Parklücke Die Modellfahrzeuge beim Carolo Cup, der vom Institut für Regelungstechnik an der TU Braunschweig vor fünf Jahren ins Leben gerufen wurde, werden nicht ferngesteuert, sondern müssen autonom fahren. Dafür muss ein Wagen zum Beispiel Hindernisse erkennen oder auch zwischen zwei Kartons einparken. Insgesamt werden beim Carolo Cup vier Disziplinen bewertet, eine statische und drei dynamische. Bei der statischen müssen die Team ihr Fahrzeug präsentieren und zum Beispiel die Energiebilanz oder die Funktionsweise der Sensorik erklären. Bei den dynamischen Disziplinen muss das Modellauto zunächst drei Minuten einen Grundkurs fahren. Gemessen wird die gefahrene Strecke. Dann geht es ans Einparken. Zur Wahl stehen Parklücken von 50, 60 und 70 Zentimeter Größe. Nachdem die

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Ingenieure

Teams ihre Fahrzeuge immer ganz schnell in die größte Parklücke bugsiert hatten, wird diesmal die kleinste Lücke mit mehr Punkten belohnt. Zum Schluss müssen Carolinchen und Co. eine Hindernisfahrt bewältigen, bei der weiße Pappkartons umfahren, an Linien gehalten, Rechts vor Links beachtet und ein dynamisches Hindernis beachtet werden muss. Im letzten Jahr war das die Disziplin, bei der Carolinchen noch wichtige Punkte für den Gesamtsieg holen konnte und so mit 5.000 Euro Preisgeld belohnt wurde. Die autonomen Modellfahrzeuge benötigen Sensoren, Kameras und werden von Programmen gesteuert, die auch in der Automobilindustrie verwendet werden, erzählt Gerrit Bagschik: »Wir verwenden das Programm ADTF (Automatic Data Time Framework), das von Audi für Fah-

rerassistenzsysteme verwendet wird.« So beschäftigen sich die Studierenden bereits während des Studiums mit Techniken, die sie später auch im Job gut gebrauchen können – und werden so auch gern als Werkstudenten in der Automobilindustrie eingesetzt. So arbeitet Gerrit Bagschik bereits in der Konzernforschung bei Volkswagen. Zum Carolo Cup, der jedes Jahr in der ersten Februarwoche im Haus der Wissenschaft in Braunschweig stattfindet, kamen in diesem Jahr bereits neun Teams. Die härteste Konkurrenz zum CDLC bilden dabei das Team Spatzenhirn aus Ulm und das Team GalaXIs der RWTH Aachen. Die Braunschweiger sind auf jeden Fall gespannt, wie sich ihre Crazy Dancing Little Caroline beim nächsten Wettbewerb im Februar 2013 schlagen wird. Wir drücken die Daumen!


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DENKANSTOSS – formula student germany

Der Rennstall verleiht Flüüügel!

Wenn ein Formula StudentTeam seinem Fahrzeug Flügel verleiht, ist das etwas ganz besonderes und erfolgt nur nach reiflicher Überlegung. So lief das auch beim Rennstall Esslingen, das in diesem Jahr zum ersten Mal ein Aero-Paket am Wagen einbaute – und den Vorjahreswagen sogar zum SAE-Event nach Michigan fliegen lieSS. Text: Ute Blindert Fotos: FSG/Ole Kröger, Rennstall Esslingen

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Ingenieure

A

ls Studierende der Hochschule Esslingen sind die Mitglieder des Teams Rennstall Esslingen zeitlich besonders gefordert. Sie müssen die Planung und den Bau des Wagens genau in die Zeiten legen, in denen keine Klausuren anstehen. Das scheint auf der anderen Seite aber auch für gutes Projektmanagement zu sorgen, denn Stefanie Geier klingt nicht so, als hätte sie das nicht im Griff: »Bereits während der laufenden Events schauen wir nach neuen Team-Mitgliedern, die dann auch schon mitfahren und ein solches Event erleben dürfen.« Beim Übergabeworkshop werden die Aufgaben und Kenntnisse vom alten an das neue Team vergeben und die Ziele fürs kommende Jahr überlegt. Somit steht im September bereits die Grundidee für das kommende Jahr. Dann geht es Schlag auf Schlag: Konstruktionsphase bis Anfang Januar, ab Mitte Januar Prüfungen. Schon im Februar wird gebaut. Dann Rollout, in diesem Jahr am 2. Mai.

Das lässt komfortabel viel Zeit fürs Testen und Prüfen des Fahrzeugs. »So eine lange Testphase ist super, denn so ein Wagen hat ja doch noch so einige Fehler, die sich so ausmerzen lassen«, berichtet Stefanie Geier, die erst im 3. Semester Maschinenbau an der HS Esslingen studiert und bereits in ihrem ersten Semester zum Rennstall kam. Als Erstsemester im Fach Maschinenbau fühlte sie sich noch nicht fit für die technischen Aufgaben und übernahm so gern den Bereich Organisation, Marketing, Sponsoring als Teilprojektleiterin. Der Rennstall Esslingen verfügt über eine besondere Organisationsstruktur: Es gibt drei Teamleiter und sieben bis acht Teilprojektleiter. Diese zehn bis elf festen Mitglieder leisten die laufende Arbeit im Team. Dazu kommen Projektgruppen, die sich jeweils für ein Semester finden und genau festgelegte Aufgaben und Fragestellungen bearbeiten. Diese Gruppenarbeiten werden von der Hochschule


als Facharbeiten anerkannt und bringen somit die Studierenden in ihrem Studium weiter. Rätselraten beim Motor

Bereits seit 2006 gibt es den Rennstall Esslingen. Damit gehören die Esslinger zu einem der ältesten Teams in Deutschland. So ein erfahrenes Team können auch außergewöhnliche Vorkommnisse nicht aufhalten, wie Stefanie Geier erzählt: »In Hockenheim fiel vor dem DesignEvent unser Motor aus. Da wir nicht wussten, was los war, haben wir ihn kurzerhand ausgebaut, repariert und dann wieder eingebaut. Leider reichte das nicht«, lacht die 26-Jährige. »Wir mussten ihn noch einmal ausund wieder einbauen, damit er endlich lief.« Schlaflose Nächte gehören bei den Formula Student-Events mit dazu. Wenn die Belohnung dann so

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DENKANSTOSS – formula student germany

groß ist, lässt sich das auch gut ertragen: In diesem Jahr errangen die Esslinger den 8. Platz in der Gesamtwertung! Auf nach Amerika!

Ein anderer Teil des Rennstall-Teams war mit seinem 23. Platz bei einer anderen Gesamtwertung nicht ganz so zufrieden. In diesem Jahr im Mai hatten sich nämlich zehn Alumni auf den Weg nach Michigan zum SAE-Event in den USA gemacht. Eine von ihnen war Aleksandra Damjanovic, die es bis heute immer noch in den Rennstall zieht. Sie war als Projektleitung Organisation zuständig für Finanzen, Event, Sponsoring und Marketing, bis sie im Oktober 2011 zum Ende ihres Studiums der Internationalen Technischen BWL im regulären Team aufhören musste. Da kam ein Event wie die SAE-Meisterschaft in Michigan gerade recht. »Nachdem wir 2011 in Hockenheim Zehnter geworden waren, stand für uns fest: ›Wir fahren in die USA!‹« erzählt die 30-Jährige. Nun fährt man nicht einfach mal so mit einem Rennwagen in die Staaten, vor allem die hohen Transportkosten und der Zoll stellen hohe Hürden dar. Theoretisch hätte das Team jede Schraube und jeden Bolzen in einer Inventarliste angeben müssen, was

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Ingenieure

an sich schon sehr viel Zeit gekostet hätte. Wäre es dann zur Zollprüfung gekommen, hätte der Zoll dann tatsächlich jede Schraube und jeden Bolzen überprüfen müssen und der Zeitplan wäre wahrscheinlich nicht zu halten gewesen. Doch dank ihres erfahrenen Spediteurs fanden die Rennstaller eine pfiffige Lösung für dieses Problem – und hatten ihren Stallardo innerhalb von wenigen Tagen glücklich in den USA vor Ort und schließlich auch wieder in Esslingen.

rung schon ein Krimi: »Die Registrierung läuft rein über die OnlineAnmeldung, das heißt, wer zuerst kommt, ist dabei«, berichtet die Absolventin. Nun ist der Rennstall Esslingen zwar VDI-Mitglied, gehört aber nicht dem SAE (Society of American Engineers) an. Das wollte das Anmelde-Tool nicht akzeptieren. Ein paar Telefonate mit den SAEMitarbeitern später, klappt es dann schließlich doch: als Teilnehmer Nummer 119 von 120!

Eine gemeinsame letzte Reise

Hockenheim ist gemütlicher

Die gesamte Organisation des SAEEvents lief unabhängig vom aktuellen 2012er-Team. »Das war uns wichtig, damit wir nicht Ressourcen abziehen, die ja immer dringend gebraucht werden.« Doch die Reise und die weiteren Kosten zusammenzubekommen, war schwer. »Hier hat uns die Hochschule Esslingen enorm unterstützt. Dann bekamen wir noch die Unterkunft in großen Wohnwagen gesponsert. Und unser Partnerteam der Kettering University aus Flint stellte uns seine Werkstatt mit zur Verfügung und nahm auch den Container mit dem Wagen in Empfang, so dass wir schließlich alles gut hinbekommen haben«, berichtet Aleksandra Damjanovic. Dabei war die eigentliche Registrie-

Das Event selbst wird vom SAE wesentlich straffer organisiert als die Formula Student in Hockenheim. Vom Noisetest zum Bremstest zum Wiegen, »wir hatten zwischendrin überhaupt keine Zeit mehr nachzudenken«, erinnert sich Aleksandra Damjanovic. Am Ende wird es der 23. Platz, der die Alumnis ja nicht so ganz zufrieden stellte. Aber wesentlich mehr als absolute Rangplätze zählt etwas anderes: »Wir haben uns als Team extrem gut verstanden. Da war es schön, noch einmal eine solche Reise zusammen zu unternehmen. Und dann hat unser Wagen sehr gute Resonanz bekommen, was auch für die Hochschule Esslingen ein super Aushängeschild war.«


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Automotive

Industrial

Personnel

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Einstieg: bewerben

Bewerben Wenn Sie Fragen zu Bewerbung und Berufseinstieg haben, finden Sie in dieser Rubrik immer die neuesten Informationen und Tipps, die Ihnen wirklich weiterhelfen, diesmal: Einstiegsgehälter für ingenieure Weitere Artikel zu Lebenslauf und Anschreiben, Online-Bewerbung, Verhalten auf Jobmessen, Assessment Center und Einstiegsgehältern finden Sie auf unserem Karriereportal ➝www.zukx.de Fragen und Hinweise können Sie gern via Facebook stellen unter ➝www.facebook.com/Zukx.Campus2Company Unsere Videotipps gibt´s hier: ➝www.youtube.com/user/ZukxCampus2Company

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Ingenieure


Das ist drin: Einstiegsgehälter für Ingenieure Gerade zum Ende des Studiums stellen sich viele Absolventen die Frage: Was kann ich eigentlich verdienen? Wie realistisch ist meine Vorstellung? Liegen meine Erwartungen zu hoch oder zu niedrig? Damit Sie Ihr Einstiegsgehalt gut verhandeln können, finden Sie hier die notwendigen Informationen. . Text: Ute Blindert Fotos: morgenroethe, complize, .marqs, judigrafie, alle photocase.com, Grafiken: Sonja Langner Daten: www.almamater.de

Dafür haben wir uns mal verschiedene Untersuchungen angeschaut: Vergleichszahlen lassen sich an verschiedenen Stellen finden, zum Beispiel im Lohnspiegel der HansBöckler-Stiftung (www.lohnspiegel. de) oder beim Verein deutscher Ingenieure (www.vdi.de). Auch die Vergütungsberatung Personalmarkt (www.personalmarkt.de) aus Hamburg liefert regelmäßig aktuelle Zahlen. Am genauesten zugeschnitten für Berufseinsteiger ist die Gehaltsstudie der Personalberatung alma mater (www.almamater.de), die für ihre Umfrage Unternehmen aus ganz Deutschland nach den Gehältern für Absolventen befragt. Für die Gehaltsstudie 2012 liegen so Zahlen aus 1.015 teilnehmenden Unternehmen mit 6.327 Gehaltsangaben vor.

Size does matter: Unternehmensgröße als Faktor Die Unternehmensgröße spielt eine wichtige Rolle beim Einstiegsgehalt. Denn: Je größer ein Unternehmen, umso höher ist auch das Gehaltsgefüge. So wird zum Beispiel in Unternehmen mit weniger als zehn Mitarbeitern durchschnittlich 35.853 Euro bezahlt (mit Tarif 45.000 Euro), in solchen mit zehn bis 99 Mitarbei-

tern 37.132 Euro (41.054 Euro tariflich). Je nach Mitarbeiterzahl steigt dann das Einkommen weiter: 40.580 Euro bei 100 bis 999 Mitarbeitern (mit Tarif 44.072 Euro), 41.637 Euro bei 1.000 bis 5.000 Mitarbeitern (42.174 Euro) und in Großunternehmen mit mehr als 5.000 Mitarbeitern sind es dann 44.025 Euro (44.787 Euro).

1

Größe zahlt sich aus. Große Unternehmen punkten tatsächlich beim Gehalt.

Im Durchschnitt starteten Absolventen im Jahr 2011 mit einem Gehalt von 43.417 Euro mit Tarifbindung, ohne waren es 38.992 Euro, das Durchschnittsgehalt für alle Branchen und Funktionen lag bei 40.825 Euro. Die einzelnen Gehälter können allerdings erheblich voneinander abweichen. Dabei spielen verschiedene Faktoren wie Unternehmensgröße, Tarifbindung, Abschluss, Branche und Funktion eine Rolle.

Bewerben

39


Einstieg: bewerben

2

Bachelor

Master

Diplom und Master gleichen sich an. Bachelor wird immer fairer bewertet.

Diplom

44.000 € 42.000 € 40.000 € 38.000 € 36.000 € 34.000 €

32.000 €

<10

10 – 99

Einfluss dabei hat oft die Tarifbindung, aber auch, dass zum Tarifgehalt zusätzliche Leistungen des Arbeitgebers hinzukommen. Wichtig neben dem eigentlichen Gehalt sind aber auch die Entwicklungsmöglichkeiten, die sich in Großunternehmen ergeben können. Hier können Sie sich innerhalb eines Unternehmens weiterentwickeln, zum Beispiel ins Ausland gehen oder wechselnde Funktionen übernehmen. Wie viel ist der Bachelor wert? Wenn man dann zusätzlich den Abschluss in Betracht zieht, ergeben sich folgende Zahlen, wie Grafik 2 zeigt. Mittlerweile können die neuen Bachelor- und Masterabschlüsse in Personalabteilungen gut eingeordnet werden. Bachelor-Absolventen verdienen im Durchschnitt etwas weniger als Ingenieursabsolventen mit Master oder Diplom. Wer allerdings in der Regel zwei Jahre früher in einem Unternehmen einsteigt, kann ja hier bereits in zwei Jahren einiges erreichen, was sich dann auch im Gehalt niederschlägt. Es

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Ingenieure

100 – 999

1.000 – 5.000

>5.000

fällt allerdings auf, dass es sich für Bachelor-Absolventen lohnt, in größeren Unternehmen einzusteigen: Während in Unternehmen mit weniger als 10 Mitarbeitern ein Bachelor über 5.000 Euro weniger als ein Master (4.000 Euro beim Diplom) mit nach Hause bringt, liegt die Differenz bei Unternehmen mit mehr als 100 Mitarbeitern bei knapp 2.000 Euro, abgesehen davon, dass hier von ganz anderen Einstiegsgehältern ausgegangen werden kann. Bei den Abschlüssen Master und Diplom fallen kaum noch Unterschiede auf, zumindest beim durchschnittlichen Jahresgehalt. Hier variieren die Gehälter im Jahresdurchschnitt um rund 500 Euro. Das zeigt, dass sich der Master als vergleichbarer Abschluss wie das Diplom durchgesetzt hat. Viele Hochschulen bieten Bachelor und Master ja auch konsekutiv an. Somit ersetzen beide zusammen dann das Diplom. Schwierig wird es nur dann, wenn Bachelor-Absolventen keinen Master-Studienplatz in den Ingenieurswissenschaften fin-

den. Und das kann sich manchmal als durchaus schwierig gestalten. Einstiegsgehälter nach Branche Wie Grafik 3 zeigt, zahlt die Branche der Maschinenbauer/Anlagenbauer am besten. Im 1. Quartil liegt das Gehalt bei 42.000 Euro, im Median bei 45.000 Euro bis hin zu 48.000 Euro im 3. Quartil. Danach folgen die Branchen Elektrotechnik, Nachrichtentechnik und Feinwerktechnik sowie Fahrzeughersteller und Luft- & Raumfahrt. Aber auch die KFZ-Zulieferindustrie und auch in den Ingenieurdienstleistungen wird im Schnitt ordentlich verdient. Lediglich die Versorger fallen in diesem Jahr etwas zurück, hier liegt das Gehalt im 1. Quartil bei 36.000 Euro, im Median bei 40.000 Euro und im 3. Quartil bei 43.188 Euro. Klassischerweise zahlen Nicht-Regierungsorganisationen sowie der Öffentliche Dienst bescheidenere Gehälter als die Industrie, wobei sich in diesem Jahr die Gehälter in den NGO nach oben entwickelt haben. Die Zeitarbeitsbranche liegt


Branche

1. Quartil

Median

3. Quartil

Bauwesen, Baustoffe, Bauleistungen

40.000 €

42.150 €

42.000 €

Chemie, Pharma, Medizin

41.700 €

43.500 €

48.000 €

Elektrotechnik, Nachrichtentechnik, Feinwerktechnik

40.000 €

45.000 €

47.500 €

Fahrzeughersteller und Luft&Raumfahrt

45.000 €

46.000 €

47.500 €

Groß- und Außenhandel

35.000 €

36.000 €

37.500 €

Ingenieursdienstleistungen

40.000 €

40.000 €

45.000 €

KFZ-Zulieferindustrie

42.000 €

43.000 €

45.000 €

Konsumgüter, Gebrauchsgüter (Produzenten)

40.000 €

43.000 €

46.000 €

Logistik, Transport, Verkehr

38.000 €

40.000 €

42.000 €

Maschinenbau, Anlagenbau

42.000 €

45.000 €

48.000 €

NGO/NPO

41.000 €

42.000 €

43.000 €

Öffentlicher Dienst

33.600 €

36.000 €

40.000 €

Unternehmensberatung / Wirtschaftsprüfung

35.000 €

40.000 €

45.000 €

Versorger (Strom, Gas, Wasser, Öl)

36.000 €

40.000 €

43.188 €

Zeitarbeit, Arbeitnehmerüberlassung

32.300 €

38.500 €

42.750 €

3

Top-Branchen: Fahrzeughersteller, Luft- und Raumfahrt. Schlusslicht: Öffentlicher Dienst.

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Einstieg: bewerben

Funktion

1. Quartil

Median

3. Quartil

Fertigung

40.000 €

44.000 €

47.000 €

Forschung & Entwicklung

40.000 €

43.500 €

46.000 €

Einkauf

38.000 €

42.000 €

45.000 €

Vertrieb

38.000 €

42.000 €

45.000 €

IT-Bereich

38.000 €

41.000 €

45.000 €

Traineeprogramm

35.000 €

40.000 €

44.400 €

Gesamtdurchschnitt

37.500 €

42.000 €

45.000 €

bei den Verdienstmöglichkeiten im unteren Bereich, wobei auch hier im 3. Quartil ein ordentliches Ergebnis von 42.750 Euro herauskommt. Es kann davon ausgegangen werden, dass hier auch eher Einsteiger aus technischen Fächern diese Gehaltsstufe erreichen. Somit kann dies für mache eine gute Möglichkeit sein, über Projektarbeit bei einem großen Zulieferer oder Automobilunternehmen einzusteigen. Bei den Unternehmensberatungen/ Wirtschaftsprüfern würde man andere Zahlen erwarten, denkt man doch vor allem an die Gehälter aus den Top-Beratungen. Neben den großen Beratungen und Wirtschaftsprüfungsunternehmen finden sich zahlreiche kleine und mittelständische Beratungen mit weniger Mitarbeitern, so dass diese Zahlen durchaus schlüssig sind. Einstiegsgehälter nach Funktion Wenn man die Einstiegsgehälter nach Funktion betrachtet, fällt auf, dass die Funktion Traineeprogramm

42

Ingenieure

vor allem im 1. Quartil und im Median schlechter abschneidet als direkte Einstiegspositionen. Im 3. Quartil kann sie dann wieder sehr gut mithalten. Hier ist es wieder wichtig zu beachten, dass gerade in kleineren Unternehmen, in denen per se schlechter bezahlt wird, auch hier diese Funktion sehr unterschiedlich eingeordnet wird. Einstiegsgehälter nach Branche und Funktion Interessant ist auch die Betrachtung der Einstiegsgehälter nach Branche und Funktion. Dabei fällt auch, dass einzelne Branchen verschiedene Funktionen unterschiedlich vergüten. Ein Grund kann sein, dass nicht alle Funktionen in allen Branchen gleichwertig zum Tragen kommen. Besonders interessant ist hier die Betrachtung der Funktion Traineeprogramm. Es lässt sich zwar feststellen, dass Trainees etwas weniger erhalten als Direkteinsteiger. Im Durchschnitt liegt ihr Gehalt etwa 2.000 Euro darunter. Wer aber in Be-

4

Nur auf den ersten Blick gering vergütet: Traineeprogramme.

tracht zieht, dass Traineeprogramme oftmals auf Führungsaufgaben vorbereiten und Trainees einen hohen Stellenwert genießen, weiß, dass das geringere Einstiegsgehalt in der Regel schnell wettgemacht wird. Gehälter nach Region In den verschiedenen Bundesländern wird im Durchschnitt relativ einheitlich bezahlt. Zwar gibt eine Abstufung, angefangen mit Niedersachsen mit 42.738 Euro, SchleswigHolstein mit 42.677 Euro bis hin zu Mecklenburg-Vorpommern mit 40.373 Euro und Schlusslicht Bremen mit 40.291 Euro. Da ist dann eventuell das Zahlenmaterial mit rund 1.000 Unternehmen doch nicht aussagekräftig genug. Für Einsteiger der Fachrichtungen Maschinenbau, Luft- und Raumfahrt, Elektrotechnik oder Wirtschaftsingenieurwesen wird es dann viel eher eine Rolle spielen, in welcher Branche das Unternehmen zuhause und wie groß es ist.


Vergütung von Praktika und Abschlussarbeiten pro Monat (arithmetisches Mittel) Praktikum

6

Praktika und Abschlussarbeiten: Fair vergütet.

5

Abschlussarbeit

Bauwesen

626 €

665 €

chemie

583 €

675 €

e-technik

559 €

681 €

fzg.-technik

667 €

805 €

ing.-Dl

638 €

698 €

Kfz-zl

705 €

687 €

Konsum

649 €

682 €

logistik

594 €

577 €

masch.-bau

544 €

687 €

nGo/npo

500 €

-

Öff . Dienst

326 €

298 €

Sonstige Dl

573 €

677 €

uB-wpStb

714 €

733 €

Versorger

628 €

750 €

zeitarbeit

410 €

-

Top-Region: Niedersachsen. Schlusslicht: Bremen. region

durchschnittliches einstiegsgehalt

Niedersachsen

42.738 €

Schleswig-Holstein

42.677 €

Bayern

42.613 €

Baden-Württemberg

42.317 €

Hessen

41.963 €

Nordrhein-Westfalen

41.860 €

Brandenburg

41.804 €

Saarland

41.531 €

Rheinland-Pfalz

41.220 €

Sachsen

41.206 €

Sachsen-Anhalt

41.165 €

Thüringen

40.823 €

Berlin

40.749 €

Hamburg

40.462 €

Mecklenburg-Vorpommern

40.373 €

Bremen

40.291 €

Faire Bezahlung von Praktika und Abschlussarbeiten Auch zur Bezahlung von Praktika und Abschlussarbeiten wurden die Unternehmen befragt. Tabelle 6 zeigt eine Bandbreite von 410 Euro Vergütung für ein Praktikum bei Zeitarbeitsunternehmen bis hin zu 714 Euro bei Unternehmensberatungen. Im Durchschnitt werden 605 Euro für Praktika gezahlt. Bei den Abschlussarbeiten liegt die Bandbreite zwischen 577 Euro in der Logistik bis hin zu 805 Euro in der Fahrzeugtechnik, das arithmetische Mittel liegt bei 675 Euro. Wer also eine Ingenieurswissenschaft studiert, kann davon ausgehen, dass er für sein Praktikum und die Abschlussarbeit auch einen Obulus sieht. Die meisten Unternehmen betrachten diese sowieso als sehr gute Möglichkeit, potenzielle Arbeitnehmer kennenzulernen. Praktikanten und Studierende, die ihre Abschlussarbeit in einem Unternehmen schreiben, werden sehr gern übernommen.

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Einstieg: bewerben

»Auch ein Tarifgehalt bietet Verhandlungsspielraum!« Die Diplom-Informatikerin Claudia Kimich kennt sich mit Verhandeln aus. Ihr Erfahrungen gibt sie in Trainings und Vorträgen weiter. Zukx beantwortete sie ein paar wichtige Fragen zur Gehaltsverhandlung für Einsteiger:

Interview: Ute Blindert Foto: Sabine Fritz

Richtig oder falsch? Als Einsteiger habe ich doch kaum Möglichkeiten, mein Gehalt zu verhandeln? Ganz falsch: auch der Einsteiger hat ein Vorleben, das er in die Waagschale werfen kann, z.B. ehrenamtliche Führungsqualitäten, Sprachen oder besondere Studienaktivitäten und vieles mehr. Die wichtigste Einstellung – meiner Meinung – ist dabei, dass das Unternehmen sich genau so beim Einsteiger bewirbt, wie der Einsteiger beim Unternehmen. Was mache ich denn, wenn ich den Job unbedingt haben will, das Geld aber nicht stimmt? Das ist leider eine ungeschickte Ausgangssituation, vor allem wenn der Unterschied über 20 Prozent ausmacht. Ultimativer Lösungstipp: ›In der Probezeit arbeite ich zu Ihren Konditionen, danach zu meinen!‹ Das zeigt Selbstbewusstsein und macht den Weg für eine Zusammenarbeit wieder frei. VORSICHT: Nur drauf einlassen, wenn dieser Deal schriftlich fixiert wird. ›Wir zahlen unseren Einsteigern nur diese Summe.‹ – Kann ich davon ausgehen, dass das stimmt? Die Chance steht 50/50, dass das stimmt. Erfahrungsgemäß gibt es immer einen, der mehr verdient. Also: hartnäckig bleiben, die eigenen Besonderheiten herausstellen

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Ingenieure

und weiter verhandeln, zum Beispiel durch Fragen wie ›Was müsste ein Einsteiger Ihnen denn bieten, damit Sie ihm mehr zahlen?‹ Viele Unternehmen zahlen ja nach Tarif. Da gibt es doch gar keinen Verhandlungsspielraum? Das ist ein vielerzähltes und meist geglaubtes Märchen ... Zum Einen kommt es immer darauf an, in welche Stufe Sie eingruppiert werden und da ist sehr wohl Verhandlungsspielraum. Zum Anderen gibt es in jedem Tarifvertrag mindestens drei Klauseln zum Thema Sonderzahlungen, die Sie nur dann ausschöpfen können, wenn Sie den entsprechenden Tarifvertrag gelesen haben. Auf die Frage, wer den Tarifvertrag gelesen hat, ernte ich immer beredtes Schweigen in meinen Workshops und Decke und Fußboden werden auf einmal sehr interessant. Lesen bildet! Wie gehe ich mit folgenden Fragen/ Aussagen um: ›Lernen Sie erst einmal was?‹, ›Sie können froh sein, dass wir Ihnen bei Ihren Noten/ Ihrer wenigen Erfahrung dieses Gehalt anbieten!‹ Aufstehen und gehen! Ja, das meine ich ernst. Wer im ersten Gespräch schon keine Wertschätzung zeigt, wird das auch nachher im Arbeitsverhältnis nicht tun. Falls die Noten tatsächlich schlecht

sind, dann ist der Weg zum ersten Arbeitsplatz sicher über persönliche Kontakte und Empfehlungen leichter und ergiebiger. Mögliche schlagfertige Antwort: ›Ja, hacken Sie jetzt auch noch auf meiner Prüfungsangst 'rum.‹ Dann wird der Personaler zumindest mal über seine Ausdrucksweise nachdenken...

Claudia Kimich ist Diplom-Informatikerin, systemischer Coach und Autorin des Buches ›Um Geld verhandeln‹. Nach IT- bzw. Vertriebsleitungspositionen trainiert und coacht sie seit 1998 für Gehalts-, Honorarund Preisverhandlung, Selbstmarketing und Schlagfertigkeit. Ihr Erfolgsrezept liegt in ihrer professionellen und authentischen Art, gewürzt mit Kreativität und einer klar strukturierten Vorgehensweise.


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WIng

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WIng

Gesuchte Fachrichtungen Elektrotechnik, Fahrzeugtechnik, Feinwerktechnik, Fertigungstechnik, Informatik, Maschinenbau, Materialwissenschaften, Mechatronik, Rechtswissenschaften, Verfahrenstechnik, Wirtschaftsinformatik, Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftswissenschaften

Unser Unternehmen legt besonderen Wert auf: Praxiserfahrung, idealerweise in der Automobilindustrie, Problemlösungskompetenz, Leistungsbereitschaft und Internationalität

Auslandseinsatz Nach der Einarbeitung möglich Siehe auch unsere Anzeige auf Umschlagseite 4.

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Ingenieure

Brose Gruppe Ketschendorfer Str. 38–50 96450 Coburg Fon: 09561 21-0 · Fax: 09561 21-2519 www.brose.com www.karriere-bei-brose.com

Umsatz 4,032 Mrd. Euro (2011)

Ansprechpartner Hochschulabsolventen: Wolfgang Schlag Fon: 09561 21-2322 karriere@brose.com

Einstiegsmöglichkeiten Direkteinstieg, Traineeprogramm, FIT-Programm (First in Training)

Praktikanten/Abschlussarbeiten: Lorenz Beier Fon: 09561 21-1981 karriere@brose.com

Bewerbungsmöglichkeiten Per E-Mail, per Post, bevorzugt online über unser Bewerbungsformular auf www.brose-karriere.com

Branche Automobilzuliefer-Industrie

Auswahlverfahren In der Regel zwei Vorstellungsgespräche mit Personal- und Fachabteilung

Produkte Türsysteme, Sitzsysteme, Fensterheber, Schließsysteme, elektrische Antriebe und Motoren, – kurz: alle wesentlichen Komponenten für Karosserie und Innenraum, welche die Bedienung des Fahrzeugs einfacher und sicherer machen Mitarbeiter Mehr als 20.000

Standorte im In- und Ausland Zentralstandorte Coburg, Hallstadt/ Bamberg, Wuppertal und Würzburg. Insgesamt 53 Standorte in 23 Ländern

Bedarf an Absolventen Kontinuierlich

Einsatzmöglichkeiten Entwicklung, Konstruktion, Versuch, Elektronik, Fertigungsplanung, Qualität, Einkauf, Controlling, Finanzen, IT, Rechts-, Kommunikationswissenschaften, Logistik und Personal


DEKRA Automobil GmbH DEKRA Automobil GmbH Handwerkstraße 15 70565 Stuttgart Fon: 0711 7861-1873 www.bringdieweltinsicherheit.de Ansprechpartnerin Hochschulabsolventen, Praktikanten/Abschlussarbeiten: Stefanie Wolf Fon: 0711 7861-1873 stefanie.wolf@dekra.com Weitere Ansprechpartner unter www.bringdieweltinsicherheit.de Branche Technisch sicherheitsorientierte Dienstleistungen Dienstleistungen Fahrzeugprüfungen, Gutachten, Schadenregulierung, Homologation, Typprüfungen, Beratung und Werkstatt-Tests

Mitarbeiter Zirka 28.000 Umsatz Zirka 2 Mrd. € (2011)

ET

MB

Gesuchte Fachrichtungen Elektrotechnik, Fahrzeugtechnik, Maschinenbau, Mechatronik

Standorte im In- und Ausland Weltweit Einstiegsmöglichkeiten Direkteinstieg Bedarf an Absolventen 150 –200 Bewerbungsmöglichkeiten Online unter www.dekra-bewerbung.de Auswahlverfahren Interview, computergestützes Auswahlverfahren Auslandseinsatz Bedingt möglich

Unser Unternehmen legt besonderen Wert auf: Wir suchen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die durch ihren technischen Sachverstand und ihre Kommunikationsstärke auffallen. Zudem schätzen wir ein hohes Maß an Eigenständigkeit und die regionale Verantwortungsübernahme in einem globalen Konzern.

Siehe auch unsere Anzeige auf Seite 37.

euro engineering AG euro engineering AG Human Resources Niederkasseler Lohweg 18 40547 Düsseldorf www.ee-ag.com

Ansprechpartner Hochschulabsolventen, Praktikanten / Abschlussarbeiten: Human Resources Fon: 0211 530653-910 Fax: 0211 530653-950 hr@ee-ag.com

MB

ET

Standorte im Inland 40

Gesuchte Fachrichtungen

Einstiegsmöglichkeiten Direkteinstieg, Traineeprogramm Bedarf an Absolventen 500 Ingenieure/Hochschulabsolventen Bewerbungsmöglichkeiten Online, per E-Mail, per Post

Branche Engineering-Dienstleistungen

Auswahlverfahren Persönliches Gespräch

Produkte Ausgehend von der Produktentwicklung bietet das Unternehmen Dienstleistungen, die sich am typischen Prozessverlauf des Engineering orientieren – von der Konzeption über Entwicklung, Konstruktion, Berechnung und Versuch bis hin zum Projektmanagement und zur Dokumentation.

Einsatzmöglichkeiten Vielfältige Einsatzmöglichkeiten in allen relevanten Branchen Auslandseinsatz Möglich

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NW

Mitarbeiter Über 2.100

Maschinenbau, Fahrzeugtechnik, Anlagenbau, Elektrotechnik und Elektronik, Informatik, Mechatronik, Verfahrenstechnik, Luft- und Raumfahrttechnik, Wirtschaftsingenieurwesen, Medizintechnik, Bauwesen, Bahntechnik, Automatisierungstechnik und Energietechnik

Unser Unternehmen legt besonderen Wert auf: Abgeschlossenes Ingenieurstudium, CAD-Kenntnisse, Teamfähigkeit, gute Kommunikationsfähigkeit, Flexibilität

Siehe unsere Anzeige auf Seite 7.

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Hydro Aluminium Rolled Products GmbH Branche Aluminiumindustrie

ET

Produkte Aluminium und Aluminiumprodukte Mitarbeiter Zirka 6.000 (in Deutschland), zirka 23.000 (weltweit) Umsatz In 2011: 12,3 Mrd. Euro (weltweit)

Hydro Aluminium Rolled Products GmbH Aluminiumstraße 1 41515 Grevenbroich Fon: +49 2181 66-1514 Fax: +49 2181 66-1666 www.hydro-karriere.de Ansprechpartner Hochschulabsolventen, Praktikanten / Abschlussarbeiten: Jan-Patrick Turra Fon: +49 2181 66-1514 karriere@hydro.com

Standorte im Inland Grevenbroich, Bonn, Neuss, Hamburg, Ulm, Rackwitz, Uphusen u.a. Standorte im Ausland Norwegen, Spanien, Italien, Katar, USA, Australien, Malaysia u.a.

ET

MB

WiIng

Einstieg Gesuchte Fachrichtungen Z.B. Werkstoff technik, Metal-lurgie, Verfahrenstechnik, fertigungs- und produktionstechnik, automatisierung u.a.

Einstiegsmöglichkeiten Direkteinstieg, Traineeprogramm Bedarf an Absolventen k.A. Bewerbungsmöglichkeiten Online, per E-Mail, per Post

Das sollten Sie über uns wissen: als erfolgreiches, norwegisches unternehmen mit über einhundertjähriger tradition, sind wir auch in Deutschland seit über 85 Jahren erfahren in der Herstellung von aluminium und aluminiumprodukten und sind in Deutschland und europa zum größten anbieter von aluminiumerzeugnissen gewachsen

Auswahlverfahren 2–3 Bewerbungsgespräche mit Personal- und Fachabteilung Einsatzmöglichkeiten Direkteinstieg oder Traineeprogramm. Wir bieten Ingenieuren spannende Tätigkeiten entlang unserer gesamten Wertschöpfungskette, z.B. in F&E, Instandhaltung, Produktion, Vertrieb.

Auslandseinsatz Je nach Stelle möglich, für Trainees obligatorisch So fördern wir Sie im Job Jährliche Mitarbeitergespräche, Weiterbildungsbedarfsanalyse, Personalentwicklung Sie sollten sich bei uns bewerben, wenn Sie ... ... gerne in einem internationalen Umfeld arbeiten möchten, gute Englischkenntnisse in Wort und Schrift besitzen und Spaß am Umgang mit Technik in Verbindung mit dem Werkstoff Aluminium haben.

Anforderungen Unser Unternehmen legt besonderen Wert auf: wir suchen menschen, die unsere leidenschaft für aluminium und technik teilen. für den erfolg einer Bewerbung ist für uns das Gesamtprofi l entscheidend.

Siehe auch unsere Anzeige auf Umschlagseite 3.

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Ingenieure

Examensnote

60%

Studiendauer

100%

Auslandserfahrung

70%

Sprachkenntnisse

90%

Ausbildung/Lehre

60%

Außerunivers. Aktivitäten

80%

Soziale Kompetenz

100%

Praktika

50%


Robert Bosch GmbH Robert Bosch GmbH Robert-Bosch-Platz 1 70839 Gerlingen-Schillerhöhe www.bosch.de Ansprechpartner Hochschulabsolventen, Praktikanten/Abschlussarbeiten: www.bosch-career.de Branche Automobilzulieferer, Industrietechnik, Gebrauchsgüter und Gebäudetechnik Produkte Technologie- und Dienstleistungsunternehmen. Geschäftsfelder: Kraftfahrzeugtechnik, Automationstechnik, Verpackungstechnik, Elektrowerkzeuge, Thermotechnik, Hausgeräte, Sicherheitssysteme, Solartechnik Mitarbeiter 302.500 weltweit 119.000 in Deutschland. Standorte im In- und Ausland 285 weltweit, 60 in Deutschland

Umsatz 2011: Weltweit 51,5 Milliarden Euro, davon 77% im Ausland. Einstiegsmöglichkeiten Direkteinstieg, Traineeprogramm, Bedarf an Absolventen 3.000 Absolvent(in)en und Young Professionals kaufmännischer und technischer Studienrichtungen. Bewerbungsmöglichkeiten Online Auswahlverfahren Abhängig vom Einstieg und/oder Nachwuchsprogramme; Teilweise Assessment Center oder Interview. Einsatzmöglichkeiten Praktikum, Abschlussarbeit oder Berufsstart: Direkteinstieg oder Nachwuchsprogramme: PreMaster Programm, Doktorandenprogramm, Junior Managers Program oder Graduate Specialist Program

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Gesuchte Fachrichtungen Informatik. Ingenieurwissenschaften, insbesondere Maschinenbau, Elektrotechnik, Physik, Wirtschaftsingenieurwesen, Wirtschaftswissenschaften

Unser Unternehmen legt besonderen Wert auf: Als Anbieter von Kraftfahrzeug- und Industrietechnik sowie Gebrauchsgütern und Gebäudetechnik gestalten wir innovative ›Technik fürs Leben‹, die den Alltag der Menschen prägt und technische Antworten auf ökologische Fragen gibt.

Auslandseinsatz Wir sind weltweit aktiv. Das heißt, Sie können bei uns in vielen Ländern arbeiten. Ob Student, Berufseinsteiger oder erfahrene Fachkraft – wir sind rund um den Globus auf der Suche nach Talenten. Siehe auch unsere Anzeige auf Seite 5.

Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG Rohde & Schwarz GmbH & Co. KG Mühldorfstr. 15, 81671 München www.career.rohde-schwarz.com Ansprechpartner Hochschulabsolventen: Simone Heinrich, Birgit Riepl oder Bettina Bauer Fon: 089 4129-13801 career@rohde-schwarz.com Ansprechpartnerin Praktikanten/ Abschlussarbeiten: Svenja Knobloch Fon: 089 4129-13801 career@rohde-schwarz.com

Umsatz 1,6 Mrd € (GJ 10/11) Standorte im In- und Ausland München (Zentrale), Memmingen, Teisnach, Weilimdorf (Stuttgart), Berlin, Hannover, Hamburg, Köln, Kiel, Leipzig, Mainhausen, Singapur sowie weitere Vertriebsniederlassungen weltweit Einstiegsmöglichkeiten Direkteinstieg Bedarf an Absolventen Laufender Bedarf in unseren Entwicklungsbereichen

Branche Elektrotechnik, Informations- und Kommunikationstechnik

Bewerbungsmöglichkeiten Online

Produkte Geschäftsfelder Messtechnik, Rundfunktechnik, Sichere Kommunikation, Funküberwachung- und Ortung für Elektronische Mess- und Kommunikationstechnik sowie Krypto-Softwarelösungen

Einsatzmöglichkeiten Entwicklungsingenieur (m/w) für Software, Hardware, Digitale Signalverarbeitung oder HF-Technik, Applikationsingenieur (m/w), Konstruktionsingenieur (m/w), Produktmanager (m/w), Vertriebsingenieur (m/w)

Mitarbeiter 8.400 weltweit

Auswahlverfahren Interview

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WIng

Gesuchte Fachrichtungen Elektrotechnik, Nachrichtentechnik, Kommunikationstechnik, Hochfrequenztechnik, Technische Informatik, Informatik, Technische Physik, Wirtschaftsingenieurwesen, Maschinenbau, Betriebswirtschaftslehre

Unser Unternehmen legt besonderen Wert auf:

Technikaffinität, selbstständiges Arbeiten, Fähigkeit zur Übernahme von Verantwortung, lösungsorientiertes Handeln, Teamgeist, Engagement und Spaß an der herausfordernden Tätigkeit

Auslandseinsatz Möglich durch unser aktives Expatmanagement Siehe auch unsere Anzeige auf Umschlagseite 2.

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SErVicE

Karrierefragen Beantwortet von Ute Blindert, Karriereberaterin und Gründerin von Zukx Ich bin Elektrotechniker und vor einiger Zeit mit meinem Studium fertig geworden. Meine Abschlussnote ist auch ganz gut. Ich schreibe ständig Bewerbungen, habe aber keinen Erfolg. Woran kann das liegen? Tja, so einfach lässt sich diese Frage natürlich nicht beantworten. Hier müsste ich mal einen Blick in Ihre Unterlagen werfen. Ein wichtiges Indiz ist aber die Quote der Einladungen zu einem Vorstellungsgespräch. Wenn Sie keine oder nur sehr wenig Einladungen dazu erhalten, könnte es an Ihren Unterlagen liegen. Wenn Sie oft eingeladen werden, dann aber nicht eingestellt werden, hakt es irgendwo an Ihrem Verhalten im Gespräch. Vor allem, wenn Sie es schon länger versuchen, wird man oft zunehmend unsicher. Wenn Sie noch eingeschrieben sind, nutzen Sie den Service Ihres Career Services und gehen Sie mal zu verschiedenen Trainings. Üben Sie dort Situationen, in denen Sie sich präsentieren müssen. So bekommen Sie Übung und werden lockerer.

Nachgefragt Warum ist es so wichtig, mit Zahlen, Daten, Fakten zu arbeiten? Nur durch das, was Sie konkret benennen, machen Sie sich unterscheidbar von den anderen Bewerbern, sowohl in den Bewerbungsunterlagen wie auch im Gespräch. Also gewöhnen Sie sich an, immer immer immer die Unternehmen mit Namen zu nennen,

bei denen Sie gearbeitet, ein Praktikum gemacht oder eine Abschlussarbeit geschrieben haben. Mein absolutes Lieblingsbeispiel: »Dann habe ich ein Praktikum bei einem Automobilhersteller im Raum Stuttgart gemacht.« – Auf Nachfrage stellte sich heraus, dass der Absolvent sechs Monate bei Porsche in der Motorenentwicklung mitgearbeitet hatte – und jeder Fahrzeugtechniker weiß, was das bedeutet.

Der Selbstpräsentation einen Rahmen geben Sich in der Selbstpräsentation im Jobinterview vorzustellen, fällt den meisten von uns nicht leicht. Manche fangen ganz früh an und verzetteln sich, werden unsicher und beim Erzählen immer schneller, damit es auch ganz schnell vorbeigeht. Hier hilft nur üben, üben, üben. Bei der dritten Präsentation klappt es auf jeden Fall besser als bei der ersten. Sie können auch überlegen, ob Sie sich bei der Präsentation einen Rahmen geben. So zum Beispiel: »Geboren bin ich an der Küste und damit mit ordentlich Wind aufgewachsen. Der hat mich auch während meines Maschinenbau-Studiums nicht losgelassen, weshalb ich heute auch den Einstieg in die Windbranche suche. Gestartet bin ich...« Und dann können Sie alles innerhalb dieses Rahmens einordnen und berichten.

Ute Blindert Mehr Trainer und Coaches für Ihre Fragen finden Sie unter

Mitmachen! Karrierefrage der Woche bei konaktiva Dortmund und der CAR connects! Unter konaktiva-dortmund.de und uni-due.de/car/karriere.php können Sie Ihre Karrierefragen stellen. Ute Blindert von Zukx wird diese sammeln und einmal pro Woche beantworten!

Gewinnspiel Exklusive Karriereberatung zu gewinnen! Wir verlosen eine individuelle Karriereberatung von Ute Blindert an die AbonnentInnen des Zukx-Karriereletters. Einfach bis zum 31.10.2012 eintragen und gewinnen unter : www.zukx.de/service/newsletter/ Die Karriereberatung wird ganz nach Ihren Wünschen gestaltet. Dazu kann z.B. eine Überarbeitung Ihrer Bewerbungsunterlagen gehören, die Klärung Ihrer Ziele oder andere Fragen. Die Beratung findet per Telefon oder via Skype statt und dauert maximal eine Stunde. Sie muss innerhalb von sechs Monaten eingelöst werden. fotos: nina witte, matlen / photocase.com

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Ingenieure


Und was wirst du?

ICH WERDE EINE LIMOUSINE

Was haben eine Limousine, eine Yacht, eine Safttüte und ein Bügeleisen gemeinsam? Ganz einfach: Ohne Aluminium hätten es alle vier Produkte wirklich schwer. Ob in Karosserien, Leitungen, Beschichtung oder Feinschliffsohlen – Alu kommt in vielen Bereichen ganz groß raus. In Zukunft auch mit deinen Ideen? Nutze die Chance für den ganz großen Auftritt – bei Hydro. Was wirst du?

www.hydro-karriere.de


Wir halten Ausschau nach Talenten! Sie sind kreativ, technikbegeistert und haben den Willen, etwas zu bewegen? Dann passen Sie zu uns. Erleben Sie in unserem leistungsstarken Familienunternehmen die Brose Arbeitswelt. Hier finden Sie Gestaltungsfreir채ume und haben Chancen, schnell Verantwortung zu 체bernehmen. Weitere Informationen von Katrin Menzner: +49 9561 21 1778, katrin.menzner@brose.com

Bewerben Sie sich jetzt unter www.brose-karriere.com 52


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