Business Ladys, Karrieremagazin, 2_2013

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Ein Produkt von Zuk

Campus

Company

Ausgabe 2.2013

4. Jahrgang

Business Ladys www.businessladys.de

Karrieremagazin

Unser neues Lieblingsfach? Frauen in MINT-Berufen Im Gespräch:

Karriereplan:

„Ich bin gut in Teams – die ich leite.“ Selfmade-Woman Katja Bartholmess im Interview

10 Gebote für den Umgang mit Geld

Fernsicht: Über den Tellerrand geblickt: Karriere in Brasilien



Editorial Liebe Leserinnen,

Ute Blindert Herausgeberin von Business Ladys. Als Unternehmerin und Mutter zweier Kinder weiß sie, wie schwierig es ist, Karriere und Familie miteinander zu vereinbaren – und ist trotzdem überzeugt, dass es sich lohnt.

Petrina Engelke

Fotos: Nina Witte, Dennis Yenmez, Ramona Sprenger

Schreibt in New York. Wegen New York. Und trotz New York. Von dort aus behält sie auch die Business Ladys-Redaktion im Auge und schaut bei Videokonferenzen neidisch auf die Berliner – auf dem Verena Breuer Teller in Köln.

geht es Ihnen auch so? Wir schauen gerade voller Tatendrang auf all die Möglichkeiten, die uns offenstehen – und packen viele beim Schopf. Ute Blindert lässt sich als Expertin ins Fernsehen einladen, feilt an einem Vortrag nach dem nächsten und bloggt über ihr Jahresprojekt in Sachen Minimalismus, Petrina Engelke schreibt parallel an Artikeln, Blog und Buch und lässt Hirnstrom knistern bei der Code Academy. Wir haben derzeit Chancen wie Sau. Also jetzt nicht bloß wir zwei, sondern: Sie und wir. Da heißt es fröhlich zugreifen! Wir haben uns deshalb in dieser Ausgabe einmal in einem Feld umgeschaut, das besonders laut nach Frauen ruft: MINT, also Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik. Weil in diesen Feldern der vielbeschworene Fachkräftemangel droht, rufen vom Firmenchef bis zum Politiker alle danach, dass Frauen vermehrt diese Fächer studieren und dann in entsprechenden Berufen Karriere machen sollen. In unserem Schwerpunkt haben wir auseinandergedröselt, was dafür und was dagegen spricht und was so alles dabei herauskommen kann, wenn eine Frau MINT auf den Karriereplan setzt. Überhaupt eine gute Idee: Fragen stellen und lernen, lernen, lernen. So forschen wir in dieser Ausgabe noch weiter nach Chancen und Zugreifen: Im Interview erzählt uns Katja Bartholmess, was sie dazu bringt, eine Firma nach der anderen zu gründen. Und Lisa Altmeier und Steffi Fetz haben uns Karrieregeschichten aus Brasilien mitgebracht, wo Frauen ganz unterschiedliche Wege finden, um voranzukommen – als Überfliegerinnen, Idealistinnen und sogar als Analphabetinnen. Tja, nun bremst eigentlich nur die Frage: Und wenn’s doch ein Reinfall wird? Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten, weitermachen. Haben wir uns jedenfalls aufs Mantrabrett geschrieben. Wie steht’s mit Ihnen? Viel Spaß beim Lesen Ute Blindert und Petrina Engelke

Immer informiert mit dem Business Ladys-Karriereletter!

www.businessladys.de Ramona Sprenger Selbständige Grafik-Designerin. Die bekennende Kuliverlegerin schaut gerne über den Kaffeebecherrand und arbeitet aus VerenaLiebe Breuer Überzeugung, zur Idee und mit viel Herz.

Wir empfehlen:

Karriereexperten – Das Berater- und Coachingnetzwerk rund um Beruf, Job und Karriere www.karriereexperten.com

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Inhalt 06 Vermischtes: Neues, Leserinnen-Feedback, Messen & Termine 08 Im Blickpunkt: Mathe, Informatik, Naturwissenschaft, Technik: Karriere auf Karopapier 09 MINT - Ein Buch mit sieben Siegeln? 14 Susanne Ihsen: „Frauen haben mit Technik zu tun, seit es sie gibt.“ 16 Perspektivwechsel: Engagement mit Schattenseiten 18 Karriereplan: 10 Gebote für den Umgang mit Geld 20 Im Gespräch: Katja Bartholmess über Mut, Machen und Mitleid mit Männern 24 Fernsicht: Überfliegerinnen, Idealistinnen und schwangere Analphabetinnen – Karriere in Brasilien 28 Service – Firmenprofile 30 Gretchenfrage

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„Frauen haben mit Technik zu tun, seit es sie gibt!“ Dass so wenige Frauen in Deutschland MINT-Berufe wählen, findet Susanne Ihsen schade. Die Professorin für Gender Studies in den Ingenieurswissenschaften erklärt, wie sich das ändern lässt. Was für und gegen MINT spricht und wie eine Karriere in diesem Feld konkret aussehen kann, zeigen wir im Blickpunkt.

Ein Mann ist kein Vermögen, findet Finanzberaterin Stefanie Kühn. Wie man ohne Sugar Daddy und mit Köpfchen ein Vermögen zusammen bekommt, beschreibt sie in den „10 Geboten für den Umgang mit Geld!“

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Dass Katja Bartholmess ein Unternehmen nach dem nächsten gründet, finden wir spannend. Kann das jede? Das fand Chefredakteurin Petrina Engelke bei einem Treffen mit der Serien-Entrepreneurin im New Yorker Stadtteil Bushwick heraus.

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Sonne, Samba, Caipi – Wir haben Steffi Fetz und Lisa Altmeier gebeten, diese Brasilien-Klisches einmal wegzulassen. Stattdessen beschreiben sie ihre (Fern-)sicht: Überfliegerinnen, Idealistinnen und schwangere Analphabetinnen

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Bild: suze / photocase.com, Petrina Engelke, Ramona Sprenger

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eine Marke von MSW & Partner facebook.com/CareerVenture

Haben Sie Potenzial?

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01./02. Dezember 2014 Frankfurt am Main Bewerbungsschluss: 02.11.2014

Auszug unserer Referenzen

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WoMenPower 2014 ■ Netzwerke nutzen ■ Integration erleben ■ Neues lernen 11. April 2014 Hannover ▪ Germany womenpower-kongress.de

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FEEDBACK · MESSEN

Vermischtes Vorreiter? In Frankreich dürfen Frauen endlich legal Hosen tragen

Unternehmensberatung und Familienpolitik?

Oft schauen wir neidisch auf unsere Nachbarinnen im Westen: Familiensplitting, umfassende Kinderbetreuung, Mindestlohn. Doch in einem Punkt hinkte der französische Staat lange hinterher: Es war Frauen laut einer Verordnung aus dem Jahr 1800 verboten, Hosen zu tragen. Aufgehoben wurde diese erst im Sommer 2013.

Warum nicht, fragte das Beratungsunternehmen A.T. Kearney und startete Mitte 2011 die Initiative „361° - Der entscheidende Grad mehr“, die sich mit Fragen zur Familienpolitik, der Frauenquote, Teilzeitmodellen und Führungskulutr auseinandersetzt und nach Lösungsmodellen sucht. Debattiert wird darüber im Blog sowie in einer Veranstaltungsreihe. www.atkearney361grad.de

a ist Ihnen Welches Them noch wichtig? d Tipps an: ngen un Wünsche, Anregu dys.de hallo@businessla

Inserenten BayernLB, Careers International, Career Venture, Deutsche Bildung, Deutsche Telekom, E.ON, IQB Career Services, konaktiva Darmstadt/Dortmund, Lufthansa Technik, MTP e.V., women

Impressum Business Ladys – Karrieremagazin, 4. Jahrgang, Ausgabe 2.2013 Business Ladys ist ein Produkt von Zukx – Campus2Company.

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Business Ladys

Herausgeberin: blindert Agentur + Verlag Chefredaktion: Ute Blindert (V.i.S.d.P.) Redaktion: Petrina Engelke (Konzeption, Leitung, Lektorat) Layout: Ramona Sprenger www.einraumapartment.de Autorinnen dieser Ausgabe: Lisa Altmeier, Ute Blindert, Petrina Engelke, Steffi Fetz, Stefanie Kühn, Eva Wagner Illustrationen: Ramona Sprenger Website: Klaus Blindert Hochschulmarketing/Campus Relations: Ute Blindert Anzeigen: Ute Blindert. Es gilt die Anzeigenpreisliste vom 1.1.2013.

Mitreden? Hier entlang: facebook.com/ BusinessLadys Wir haben unsere FacebookFreundinnen gefragt: Was ist euer Lieblingstechnikding? Ein wahrer #flausch-Sturm war die Folge. Einige dieser Tipps gebe wir mal direkt weiter: Lina Dillmann besitzt ein Jawbone UP-Funktionsarmband, mit dem sich Aktivitäten messen und in einer App erfassen lassen. Michaela Brandl schwört auf den Fitbit One, der ebenfalls der digitalen Selbstvermessung dient. Fitmachen soll auch die Runtastic-Anwendung, deren Fan Lisa Marrold ist. Wenn man ein Lied im Radio hört, das einem gefällt, erkennt die App Shazam den Titel und den Interpreten (Tipp von Olivera Wahl). Nicole Hundertmark liebt es, Videos mit ihrer Vine-App zu basteln und zu teilen. Dafür nutzt sie ihr iPhone, so wie auch Kati SchmittStuhlträger und Christine Berding. Damit einem der Strom niemals ausgeht, empfiehlt Martina Troyer den V-Bee. Sonja Theile-Ochel macht sich Notizen mit Evernote und den Zusatz-Apps Skitch und Penultimate. Simone-Maria Brunner schwört auf Mite: eine Anwendung, die Arbeitszeiten erfasst.

Verlag: blindert Agentur + Verlag Ute Blindert Nohlstraße 24 – 26, 50733 Köln Fon: 0221 7329189, Fax: 0221 91407775 blindert@businessladys.de www.businessladys.de Alle Rechte vorbehalten. Über die Aufnahme in Onlinedienste und Internet entscheidet der Verlag. Business Ladys wird kostenfrei über Career Services und weitere Verteilstellen an Hochschulen bundesweit, über Studentenorganisationen, auf Kontaktmessen, bei Vorträgen oder den Zukx-Karrieretagen verteilt. Zum Schutze der Umwelt wurde dieses Magazin auf Recyclingpapier gedruckt.


Messen & Brüssel

15./16.11.2013 Top Women, Careers International Bei dem internationalen Karriere-Event in Brüssel treffen Studentinnen und Absolventinnen auf Unternehmen wie Bain & Company, GDF Suez, Ericsson, Continental oder Valeo. Vorab muss man sich unter www.careersinternational. com/topwomen bewerben.

Frankfurt

2./3.12.2013 CareerVenture Women Dieses Event ist eine exklusive Recruiting-Veranstaltung und bietet ambitionierten Frauen Einzelgespräche mit Vertretern führender Unternehmen. Für die Teilnahme muss man sich vorab bewerben. www.career-venture.de

Köln

12.12.2013, 16 Uhr "Hättewolltewäre?! Erfahrungen einer Medienfrau" Vortrag von Business LadysHerausgeberin Ute Blindert im Rahmen der Ringvorlesung "Berufsstrategien für Frauen" an der Universität zu Köln.

Hannover

Nürnberg

11.4.2014 WoMenPower-Kongress auf der HannoverMesse Der Kongress im Rahmen der HannoverMesse steht diesmal unter dem Motto „Netzwerke nutzen. Integration erleben. Neues lernen.“ Nicht nur das Rahmenprogramm ist proppevoll: Außerdem stellen sich zahlreiche Unternehmen und Netzwerke vor, u.a. auch die Business Ladys mit ihrer Frühjahrsausgabe. www.hannovermesse.de

MTP – Marketing zwischen Theorie und Praxis e.V.

Termine

18./19. Juli 2014 16. VDI-Kongress "Frauen im Ingenieurberuf" (fib) Im nächsten Jahr steht der Kongress unter dem Motto "Energie versus Technik, Umwelt und Mensch" und bietet gute Möglichkeiten zum Austausch, zum Kennenlernen und zur Vernetzung. Bis zum 30.11.2013 können Sie sich für Vorträge und Workshops unter der Mail fib-nuernbergvdi.de bewerben! www.vdi.de

sei mehr er m m u n e n i e als

Ein Verein. Eine Idee. Viele Facetten. Der gemeinnützige MTP e.V. wurde 1981 als Studenteninitiative gegründet, um die Marketingausbildung an Universitäten praxisnäher zu gestalten. Heute verstehen wir uns als das größte generationsübergreifende Netzwerk aus Studenten, Professionals, Unternehmen und Wissenschaft. Dafür engagieren sich an 17 Hochschulstandorten und in 14 AlumniClubs über 3400 Mitglieder ehrenamtlich. Unterstützt werden wir dabei von 92 Professoren der renommiertesten Marketinglehrstühle sowie von zahlreichen Partnerunternehmen wie unter anderem Reckitt Benckiser, Henkel, Procter & Gamble, BBDO, L’Oréal, Microsoft und Gruner+Jahr. Zahlreiche Veranstaltungen und Beratungsprojekte sowie die regelmäßig stattfindenden Fachkongress „Marketing Horizonte“ und „Digital Marketing Congress“ zeigen die Leistungsstärke des Vereins. Um diese auszubauen, investieren wir in eine umfangreiche Weiterbildung unserer Mitglieder. Seit nunmehr 30 Jahren steht MTP für „Marketing leben“. Infos unter www.mtp.org und fb.com/mtpev www.mtp-mehrwert.de


Karriere auf Karopapier Beim Girl’s Day treffen Mädchen die Bildungsministerin im VDE-Labor, die Uni Bremen lädt zur Informatica Feminale ein und die Telekom schreibt den Frauen-MINT-Award aus: Charme, Chancen und leises Betteln sollen Frauen aller möglichen Altersgruppen dazu bezirzen, einer ganzen Gruppe von Branchen eine Chance zu geben. Aber jetzt mal ehrlich: Sollten Frauen sich auf Karrieren in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik einschießen? Von Petrina Engelke Illustrationen: Ramona Sprenger

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Bild: der_milchm4nn / photocase.com, shutterstock

BLICKPUNKT


Ein Buch mit sieben Siegeln? Fakten, Versuchungen und Stolpersteine für Frauen auf dem Weg an die MINT-Spitze.

Mädchen – und Technik?? Die alte Geschichte Das ist nichts für Mädchen, soll es zu Omis Zeiten geheißen haben, wenn ein holdes Weibsbild den Kopf voller Zahlen hatte, Metall statt Fingernägel feilen wollte und – statt neue Torten zu erfinden – mit Blei, Kaliumjodid und Essigsäure an einem Goldrezept herumexperimentierte. Inzwischen schlagen Frauen in Deutschland jede Karriere ein, die ihnen gefällt. Theoretisch jedenfalls. Weniger als ein Fünftel beträgt der Frauenanteil in MINT-Berufen einer aktuellen DGB-Studie zufolge – klingt schon mal nicht schlecht, solange man übersieht, dass sie auf alle Branchen bezogen knapp die Hälfte der Arbeitsplätze besetzen. Plötzlich weint die Industrie. Fast 100.000 offene Stellen hatte Ende

Die VIP-Wunsch-Erfüllerin

Leah Geppert baut Flugzeuge für den Jetset „Mir wurde oft gesagt, dass man es als Frau in produktionsnahen Jobs nicht leicht hat“. sagt Leah Geppert. Doch darauf hat sie nicht gehört. Sie wurde Ingenieurin mit dem Spezialgebiet Flugzeugstruktur und arbeitet bei Lufthansa Technik im Design Engineering des Bereiches VIP- und Executive Jets. Im Klartext: Sie plant die Einrichtung für Luxusflugzeuge, mit denen Milliardäre, Superstars und Firmenchefs durch die Gegend jetten. Vorher sagen die, was sie wollen. „Der Fantasie sind fast keine Grenzen gesetzt“, sagt Geppert. „Ich entwickle zum Beispiel

des vergangenen Jahres allein die IT-Branche. Und es kommt einfach keiner zum Vorstellungsgespräch! Da sollen jetzt die Frauen ran. Aber die zieren sich.

Die Geldfrage – Was kriege ich denn dafür? Dabei ist das ganz schön blöde. Schließlich spülen die meisten MINTBerufe ein erkleckliches Sümmchen aufs Konto: Schon mit einem Bachelor-Abschluss bringt etwa der Ingenieursberuf ein Brutto-Jahresgehalt von mehr als 42.000 Euro (laut VDI-Gehaltsstudie 2013). Ingenieurinnen verdienen zwar im Schnitt 16 Prozent weniger als Ingenieure, besagt eine Studie der Hans-Böckler-Stiftung. Aber Gehalt ist Verhandlungssache und – jetzt mal mit der Kettensäge ins Parkett geschnitzt – bei „irgendwas mit Medien“ wartet ein unbezahlter Praktikumsmarathon. „Geld ist mir schnuppe“ ist aber nicht der Grund dafür, warum Frauen vor einem Beruf in Mathematik, Ingenieurswissenschaft, Naturwissenschaft oder Technik zurückschrecken. Jawohl: schrecken.

Strukturanbindungen für Möbelstücke oder auch Kamera- oder Antennenanbauten in den Flugzeugrumpf.“ Weil das, was sie sich an technischen Lösungen ausgedacht hat, gerade eingebaut wird, hat sie für eine Weile den Schreibtisch verlassen und arbeitet direkt am Flugzeugdock. Unter Männern, in einer Produktionsumgebung, in der sie es den Unkenrufern zufolge nicht leicht haben würde. „Das stimmt meiner Meinung nach nicht. Der Ton kann zwar mal rauer werden, aber wenn man immer einen guten Spruch auf Lager hat und mit Respekt und Selbstvertrauen den ‚Jungs‘ gegenübertritt, kann gar nichts schief gehen.“ Geppert träumte schon früh von

einem mathematisch-technischen Job – aber sie wollte keinen staubtrockenen Vorlesungs-Marathon durchhalten, sondern praxisorientiert lernen. Auf einer Messe stieß sie auf ein Angebot von Lufthansa Technik und begann kurz darauf, mit dem Technik Students Program des Unternehmens ganz praxisnah Flugzeugbau zu studieren. Es sei schon manchmal zu beobachten, dass Frauen sich zu wenig trauten, sagt sie. Und Vorbilder fehlen an allen Ecken und Enden. „Es gibt viele Frauen, die in Männerdomänen Fuß fassen wollen. Man sollte sie nicht beschützen, sondern fördern“, sagt Geppert. Und fügt hinzu: „Das gleich natürlich auch für Männer in Frauendomänen.“

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BLICKPUNKT

Das schlechte Image: Knietief in der Kulturfalle Okay, dreckig, laut und gefährlich sind MINT-Jobs heutzutage nicht mehr. Aber Blaumann und weißer Kittel sind deshalb noch lange nicht in Mode gekommen. Also bemühen sich viele Initiativen, das MINT-Image aufzupolieren – mit schicken Frauen. Elisabeth Mann Borgese arbeitet in einem internationalen Team an der gigantischen Aufgabe, alle Fische im Meer zu zählen. Cool! Anna Förster entwickelt drahtlose Sensornetze (und träumt davon, ein Raumschiff zu bauen). Sophia Wagner tüftelt daran, wie sich Wasser mit Hilfe von Ultraschall und UV-Licht desinfizieren lässt. Spannend, kreativ, sinnvoll finden sie das. So wollen die Kampagnen zeigen: MINT ist eine tolle Sache für Frauen. Die Krux: Wer sich arg bemüht, cool zu klingen, erreicht oft das Gegenteil. „Sei knorke. Sei Ingenieurin.“ So wirbt die Hochschule Koblenz um Frauen. Diese Grube haben sich die Unis im Grunde selbst geschaufelt.

Endlich da: die Wissenschaftlerin

Bild: Lego

Lego war mal ein Unternehmen, das Kinder mit seinen bunten Steinen dazu ermutigte, zu bauen, zu entwerfen und eigene Ideen entstehen zu lassen – und zwar ganz unabhängig vom Geschlecht. Heute sind die Welten sauber getrennt: Lego Technik für Jungen und Lego Friends in Lila für Mädchen. Immerhin gibt es nach 81 Jahren die erste Wissenschaftlerin bei den Lego Minifiguren. Und sie ist nicht pink!

Staubtrocken? Wo sich die Kreativität versteckt Sauschwierig soll ja so ein Chemiestudium sein, und Maschinenbau, auweia! Darauf waren sie immer stolz da oben im Elfenbeinturm, aber jetzt hockt da eben auch keine Rapunzel. Frauen finden veraltete Lehrpläne und praxisfernes Lernen

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eher unsexy. Was dabei herauskommt, mögen auch Arbeitgeber nicht. Und da wird es spannend: Manche Trainee-Programme beginnen schon während des Studiums oder die Unternehmen bauen gleich mit an einer praxislastigen, dualen Ausbildung. So richtig kreativ kann man dann bei der Schwerpunktsetzung werden: Mathematikerinnen

sind nicht nur an der Schultafel, sondern auch in der Software-, Finanzund Versicherungsbranche gefragt, Informatikerinnen programmieren durchgeknallte Spezialeffekte für Filme, und man hat schon Geologinnen in Polargebieten gesichtet. Nur mit dem Weg nach ganz oben klappt es irgendwie noch nicht.


Die Risikosimulantin

Beate Molt rechnet mit Naturkatastrophen „Ich hatte nach insgesamt 10 Jahren Universitätsbetrieb nicht erwartet, dass das Herangehen an viele Themen in erster Linie von Pragmatismus geprägt sein würde“, sagt Beate Molt. Über den Tipp eines Kollegen war die Mathematikerin nach der Promotion auf die Idee gekommen, sich bei einer Versicherung zu bewerben. „Ich habe aber im Laufe meiner Karriere festgestellt, dass eine fundierte wissenschaftliche Ausbildung die unverzichtbare Voraussetzung ist, um tragfähige Lösungen zu erreichen.“ Zu solche Lösungen kommen Frauen ihrer Erfahrung nach auf einem anderen Weg als viele Männer: Sie arbeiten an einem einvernehmlichen Konsens. Und Frauen seien

auch meist zielorientierter. Für Molt hat das hingehauen: Sie leitet inzwischen das Risikocontrolling der Allianz Deutschland. Dort berechnet sie unter anderem Modelle für das Risikokapital des Versicherers und prüft damit, ob das Unternehmen genug Kapital zur Hand hat, um Versicherungskunden auch dann pflichtgemäß Geld auszuzahlen, wenn unerwartet hohe Schäden gemeldet werden – zum Beispiel bei Naturkatastophen. Ihre Zahlen landen nicht nur bei der Unternehmensspitze, sondern auch bei der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht. Nicht nur in Finanzmathematik muss man sich für eine solche Karriere auskennen. „Sehr wichtig, sind aus meiner Sicht auch die Softskills. Da sich das Risikocontrolling sich mit dem Gesamtunternehmen befasst, muss eine Kandidatin bereit sein, sich in unterschiedlichste Themen-

stellungen einzuarbeiten, Verantwortung zu übernehmen und offen auf Menschen zuzugehen.“

[ Leistung]

Wir haben nichts gegen hohe Ziele Das Trainee-Programm der Bayern LB Sie haben einen überdurchschnittlichen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften oder Jura und bringen erste Praxiserfahrung im Finanzwesen mit? Sie sind engagiert und haben Spaß an der Dienstleistung? Dann haben Sie beste Voraussetzungen für die Aufnahme in unser Trainee-Programm.

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BLICKPUNKT

Immer auffallen? Die Sache mit dem Rampenlicht Klar, Ada Yonath hat 2009 den Chemie-Nobelpreis klargemacht, die Ingenieurin Marion WeissenbergerEibl sitzt in mehreren Aufsichtsräten und letztes Jahr hat Marissa Mayer ihren Babybauch auf den Chefsessel bei Yahoo geschoben. Aber diese Superheldinnen sind immer noch die Ausnahme. Und ihre Strahlkraft verblasst, wenn es im eigenen Büro bei jedem Meeting heißt: „Liebe Kollegen – liebe Frau Müller.“ Bloß weil Frauen auch heute nichts geschenkt kriegen, heißt das schließlich noch lange nicht, dass jede Einzelne total gerne Vorkämpferin, Aushängeschild und Rammbock für die letzten verbleibenden Idioten sein will. Von Vorteil ist das Dasein als Extremminderheit eigentlich nur auf dem Klo. Im Juli machte Dan Ackermans Foto im Netz Furore, auf dem man die lange Schlange vor der Herrentoilette der Apple Worldwide Developers Conference sieht. Arme Männer! Und dann ist da noch die Sache mit dem Anforderungsprofil.

Die Gedankenspaziergängerin

Carla Cederbaum zaubert mit Geometrie „Im Mathematikstudium lernt man, klar zu denken und Problemen auf den Grund zu gehen – solche Fähigkeiten werden überall gebraucht“, sagt Carla Cederbaum. Am liebsten erklärt sie das, was sie beruflich macht, mit einem Beispiel: „Haben Sie sich schon einmal gefragt, warum Seifenblasen fast exakt rund sind, die Seifenlauge vor dem Pusten aber eine ebene Kreisscheibe bildet?“ Und schon erklärt sie, was es mit der Oberflächenspannung auf sich hat, was eine Minimalfläche ist und zack, wie dieses Wissen in Architektur und Maschinenbau Material spart. Geometrie ist ein Steckenpferd von

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Die Waffen der Frau(en): Was bei MINT-Arbeitgebern einschlägt Zu Captain Ahabs Zeiten mögen Schiffsingenieure ja noch als griesgrämige Seebären gut vorangekommen sein. Heute wollen die Kollegen in Produktion, Marketing und Vertrieb Bescheid wissen, zig Abteilungen feuern Geistesblitze auf dasselbe Projekt ab, und dann erst die weltweiten Netzwerke aus Zulieferern, Produktionsstätten und Kundschaft. Da muss man schon mit Menschen können, sich in Fremde hineindenken, die Zähne auseinanderbekommen, am besten noch gleich in einer verständlichen Sprache – Softskill-Alarm! Hier punkten die meisten Frauen elegant mit lebenslangem Trainingsvorsprung. Aber das reicht noch nicht für den Spitzenjob.

Carla Cederbaum. Die Mathematikforscherin hat damit schon große Sprünge gemacht: Den Doktortitel hat die 32-Jährige seit 2011 in der Tasche, und einen Job als Gastforscherin beim Max-Planck-Institut für Gravitationsphysik plus eine Stelle als Assistenz-Professorin an der Duke-Universität in den USA. Auf dem Weg dorthin hat sie Mathe, Physik und Informatik studiert, ganz nebenbei mit dem Kinderbuch „Wie man einen Schokoladendieb entlarvt“ Mathe-Zaubertricks verraten und zusammen mit Kollegin Elke Müller das Mathespiel „modulis“ entwickelt. Weil Mathe nämlich Spaß macht, findet Cederbaum, und zwar auch auf hirnverbiegendem Spitzenniveau. „Mathematische Fragestellun-

gen sind unheimlich komplex und haben dennoch fast immer eine eindeutige Lösung. Mir macht es Spaß, solche Lösungen zu suchen und dabei ganz neue Gedankenwelten zu erkunden, die bisher noch niemand oder nur sehr wenige Menschen betreten haben“, sagt sie. Damit unter diesen wenigen Menschen wenigstens mehr Frauen sind, sollte man nach Cederbaums Meinung nicht nur an Mentoringprogramme und gerechte Berufsauswahlverfahren denken. „Wenn man mehr Frauen für die MINT-Fächer begeistern möchte, muss man auf jeden Fall bei den Kleinen anfangen: spätestens gegen Ende der Grundschulzeit haben sich viele Mädchen bereits festgelegt, dass die MINT-Fächer nichts für sie sind.“


Kathrin Gräßle von der Universität Duisburg-Essen fragte sich, warum sich die meisten Abiturientinnen gegen ein MINT-Studium entscheiden, selbst wenn ihnen Fächer wie Mathe oder Physik liegen. In ihrer Doktorarbeit „Frau Dr.-Ing. - Wege ebnen für Frauen in technische Studiengänge“ fand sie heraus, dass junge Frauen bei der Studienwahl Fächer wie Maschinenbau oder Elektrotechnik nicht mit ihrem Selbstbild vereinbaren können. Um sich fachlich auf sicherem Boden zu fühlen, wählen sie eher Fächer wie Wirtschaftsinformatik oder BWL.

Was noch fehlt: die Zukunft Dass sich Unternehmen wegen des Fachkräftemangels mitnichten – wie allseits prophezeit – auf die Bedürfnisse von Frauen einstellen, zeigt die DGB-Studie „Arbeitsmarkt: Frauen in MINT-Berufen“: Frauen werden fast durchgängig schlechter bezahlt als Männer, nur jede Vierte kann ihre Arbeitszeit flexibel gestalten, rund zwei Drittel berichten von Problemen, sobald sie eine Familie gründen. Ändern lässt sich das wohl nur mit Masse. Also mit Weiberhorden in Raketenforschung, Bio-Kosmetik und Big Data-Analyse. Wer hier Karriere machen will, muss die fachlichen Grundlagen aus dem Ärmel schütteln. Dabei haben Frauen gute Karten: Schon in der Schule liegen sie mit den besseren Noten vorn. Aber eins fehlt noch für den nächsten Schritt auf dem Weg zu einem gutbezahlten Job, in dem sie selber denken, dazulernen, anpacken und etwas Sinnvolles tun können: Baldrian. Für den großen Schreck (siehe oben). Und auch für all die kleinen. Denn MINT-Frauen müssen in Kauf nehmen, dass sie mit dem nächsten Karriereschritt vielleicht zur „ersten Frau, die …“ werden, also zum Beispiel Erste an der Spitze eines Biotechunternehmens oder Erste, die am Klo anstehen muss – und das dann irgendwer auch noch „knorke“ findet.

Bild: pixel.pusher / photocase.com

Macht MINT einen dicken Hintern?

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BLICKPUNKT

„Frauen haben mit Technik zu tun, seit es sie gibt.“

Können Frauen nicht so mit Zahlen? Oder mögen sie Technik nicht? Weder – noch, sagt Susanne Ihsen. Die Professorin für Gender Studies in den Ingenieurswissenschaften an der Technischen Universität München erklärt, was eine Wirtschaftskrise aus den 90er Jahren mit dem Image von Technikberufen zu tun hat, welchen Schaden der Zusatz „als Frau“ anrichtet – und mit welchem Kniff jede Berufsanfängerin eine klassische Karrierefalle links liegen lassen kann. Interview: Petrina Engelke Foto: Bildschön GmbH, Berlin

Man hört oft: Frauen können kein Mathe. Und Frauen haben Angst vor Technik. Was sagt die Wissenschaft dazu? Susanne Ihsen: Wenn es jemals irgendwelche wissenschaftlichen Ergebnisse dazu gegeben hätte, sind sie alle widerlegt, es ist sogar das Gegenteil der Fall. An den Hochschulen bringen Frauen bessere Noten mit als die jungen Männer. Und Frauen haben mit Technik zu tun, seit es sie gibt; mindestens als Nutzerinnen, aber auch schon seit über 100 Jahren als Erfinderinnen.

Warum schrecken Frauen denn dann vor Berufen in Naturwissenschaft und Technik zurück? Das ist ein kulturelles Phänomen. Die MINT-Berufe haben sich ein Image gegeben, das ihnen, salopp gesagt, die Welt vom Hals hält: Alles wirkt von außen ausgesprochen kompliziert, als wäre es etwas, wozu man geboren sein muss und nicht etwas, das man genausogut lernen kann wie jede andere Disziplin. In großen Teilen Westeuropas und Nordamerikas gehört dazu eine historisch geprägte

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männerdominierte Arbeitskultur mit einem bestimmten Dominanzverhalten. Hinzu kommt, dass Erziehung und Schule heute ohne böse Absicht immer noch so angelegt sind, dass Mädchen im Laufe ihrer Kindheit und Jugend eine größere Technikdistanz erwerben.

Ist das überall so? Nein. Das ist beispielsweise in Regionen Nordafrikas, in der Türkei, in Teilen Südeuropas, im Nahen und Fernen Osten, in Asien ganz anders. Dort fallen auch sowohl in den Studiengängen als auch in den Berufen die Zahlen anders aus. An der fehlenden Kompetenz von Frauen kann es also nicht liegen. Denn dann wäre sie weltweit feststellbar. In Deutschland kommt ein weiterer Faktor hinzu: In der Wirtschaftskrise der 90er Jahre wurden seit langem erstmals viele Ingenieure und Ingenieurinnen arbeitslos. Damit war der Nimbus weg, dass MINT-Berufe eine sichere Sache sind. Sicherheit spielt aber eine viel größere Rolle als ein hohes Einkommen, Prestige oder Ähnliches, wenn man junge Frauen fragt, was sie beruflich machen möchten.

Ist es denn immer noch ein unsicherer Beruf? Das Bild ist zwar aus den 90ern hängengeblieben. Aber die berufliche Situation ist für beide Geschlechter so gut wie noch nie. Die Unternehmen suchen händeringend Fachkräfte, und sie suchen Frauen. Denn sie können es sich nicht mehr leisten, immer nur nach jungen Männern zu schauen. Davon gibt es einfach nicht mehr genügend.

Zu DDR-Zeiten fand man in Ostdeutschland Frauen in MINT-Berufen ganz normal. Gibt es wissenschaftliche Erklärungen dafür, warum sich das in Deutschland mit der Wiedervereinigung nicht durchgesetzt hat? Da haben mindestens zwei Dinge gegriffen. Erstens war die ostdeutsche Industrie nach westeuropäischen Standards im Großen und Ganzen nicht konkurrenzfähig, man war dort nicht auf dem nötigen Stand der Technik. Unternehmen haben deshalb ihre eigenen Leute nach Ostdeutschland mitgebracht, und das hat zu einer Verdrängung geführt. Der zweite Punkt ist: Parallel dazu


haben Betriebe, aber auch Kommunen, aus Kostengründen angefangen, Sozialleistungen wieder rückgängig zu machen, die zu DDR-Zeiten dazu geführt haben, dass überhaupt eine Erwerbstätigkeit für Männer und Frauen möglich war. Interessant ist aber, dass wir an ostdeutschen Hochschulen immer noch mehr Studentinnen in diesen Fächern haben. Da gibt es offenbar eine niedrigere Schwelle.

Vom rauen Umgangston bis hin zu sexueller Belästigung berichten Frauen von vielen Faktoren, die einen Job unter Männern ganz schön unangenehm machen können. Lässt sich dieses Umfeld verändern? Erst einmal muss man sagen: Sexuelle Belästigung findet in sehr vielen Berufen statt. Das muss, sobald es auch nur ruchbar wird, öffentlich gemacht und abgestellt werden. Den rauen Umgangston gibt es, er betrifft junge Ingenieure aber ähnlich, auch die müssen erst einmal den Beweis antreten, dass sie nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch etwas umsetzen können. Ich halte aber etwas anderes für schwieriger: Die Frage „Warum hast du als Frau denn Maschinenbau studiert?“ hören Frauen bei jeder Eingangsphase. Ob sie neue Studierende kennenlernen oder sich in einem Unternehmen bewerben: MINT-Frauen müssen immer beweisen, dass sie es können und dass sie es wollen. Das passiert aber auf einer Kommunikationsebene, wo sie das kaum bewusst wahrnehmen und auch kaum darauf reagieren können. Und solche unterschwelligen Zweifel verunsichern.

Gibt es noch etwas, worauf sich eine Berufsanfängerin in einem MINT-Feld besser mal einstellen sollte? Nicht nur Berufsanfängerinnen, sondern auch erfahrene Berufstätige sollten ihre Ziele klar definieren. Dieser Punkt ist immer noch sehr stark geschlechtssozialisiert. Bei neuen Projekten etwa fragen Frauen lieber mal, sie deuten an oder formulieren im Konjunktiv. Die Männer auf der anderen Seite vom Tisch hören daraus aber: Die weiß nicht, was sie will, sie hat noch keine Ideen, oder sie traut sich etwas nicht zu. Deshalb halte ich es für nützlich, sich im Studium und Beruf beispielsweise mit der Frage, wo Sie in fünf Jahren stehen wollen, regelmäßig zu beschäftigen und die Antwort im Zweifelsfall vorzuformulieren und dann aufzusagen. Hauptsache, die Botschaft kommt klar rüber.

DIE ERFOLGREICHSTE FRAU DER TELEKOM Das bin ich. Als Stabsleiterin der T-Systems-Geschäftsführung Delivery halte ich meinem Chef den Rücken frei. Das ist manchmal hektisch – aber immer spannend. Dabei passe ich auf den ersten Blick gar nicht in ein ICT-Unternehmen – schließlich bin ich Kulturwissenschaftlerin. Bei näherer Betrachtung aber ausgesprochen gut. Weil die Telekom für Vielfalt steht. Ich bringe einen anderen Blickwinkel mit als meine technisch geprägten Kollegen. Wir ergänzen uns, lernen voneinander und entwickeln uns so weiter. Die Telekom ermöglicht mir „Connected Life & Work“. Ich bin „always on“, schaffe mir so aber auch jede Menge Freiräume. Natürlich zählt die Leistung, aber wo und wann ich meine Arbeit erledige, ist zweitrangig. Diese Flexibilität schätze ich sehr und möchte sie nicht mehr missen. Für mich passt alles zusammen. Deswegen kann ich sagen: Ich bin die erfolgreichste Frau der Telekom.

Auch Lust auf Erfolg? Bewerben Sie sich jetzt! Online oder per App. www.telekom.com/it-jobs www.telekom.com/jobapp


Julia: Ein Science Slam ist ein Vortragswettbewerb für junge Wissenschaftler: Sie verlassen den Elfenbeinturm, erklimmen die Bühnen von Clubs oder kleinen Theatern und ver-

Was ist Science Slam?

Julia: Ich denke, dass mehr Frauen aus technischen Berufen bereits an Schulen davon erzählen sollten, wie viel Spaß ein Job in Naturwissenschaft und Technik machen kann. Damit schon Mädchen und junge Frauen Vorbilder haben und für sie ein entsprechendes Studium eine echte Option ist.

Was müsste sich ändern, damit Sie mehr weibliche Kollegen bekommen?

Maya: Das hat sicher viele Gründe. So wird das Gebiet der Informationstechnologie gemeinhin gerne als etwas Nicht-Erlernbares verkauft. Zudem existiert nach wie vor die Annahme, dass Frauen sich dafür nicht interessieren oder nicht begabt genug sind. Diese tief in der Gesellschaft verankerten Vorurteile prägen uns. Und Sexismus spielt eine große Rolle. Nicht jede Frau traut sich zu, einen männerdominierten „Raum“ wie die IT zu betreten, wenn sie Diskriminierungen befürchten muss.

Julia: Gute Frage! Ich befürchte, dass schon in der Schule Frauen zu wenig ermutigt werden, solche Berufe zu ergreifen. Ich persönlich kenne aber viele Frauen, die in diesen Berufen erfolgreich und glücklich sind.

Warum schrecken viele Frauen vor solchen Berufen zurück?

Maya: An meinem Beruf gefällt mir sehr, dass ich sehr kreativ sein kann und bei Technologietrends am Zahn der Zeit bleiben muss. Am spannendsten aber finde ich die Möglichkeit, interdisziplinär zu arbeiten: Ich habe mit unterschiedlichen Branchen und Berufen zu tun.

Julia: Er bietet eine optimale Mischung aus Tüftelei, Kreativität und intellektueller Herausforderung. Und er ist oft anwendungsbezogen: Diese Forscher bringen Medizin, Umweltschutz und Technologie wirklich voran.

Was macht an einem Beruf in Naturwissenschaft und Technik so richtig Spaß?

Naturwissenschaft und Technik sind cool, gerade für Frauen – oder? Mit dem Science Slam steht die Biologin Julia Offe im Rampenlicht. Dagegen verschweigt die SoftwareEntwicklerin Maya ihren Nachnamen, weil ihr Engagement bei Femgeeks auf der Arbeit nicht gut ankommt. Wir haben beiden dieselben Fragen gestellt.

Engagement mit Schattenseiten

Perspektivwechsel:

Maya: Femgeeks ist ein Gemeinschaftsblog zu feministischen Geekthemen und geekigem Feminismus, auf dem sich Feminismus und Einblicke in Wissenschaft und Technologie treffen – gepaart

Was ist Femgeeks?


suchen, mit der Präsentation ihrer Forschungsprojekte die Herzen der Zuschauer zu gewinnen. Denn das Publikum bildet die Jury und kürt den Science Slam-Sieger des Abends. www.scienceslam.de

Maya: Das ist erst ein paar Tage her. Es war einer dieser schönen Anwendungsfälle, wenn ich meinen Beruf zu politischen und (netz-) aktivistischen Zwecken nutzen kann.

Julia: Das denke ich fast jeden Tag. Ich würde alles wieder so machen!

Wann haben Sie das letzte Mal gedacht: Ich habe mir genau den richtigen Job ausgesucht?

Maya: Wenn ich zum hundertsten Mal unverblümt gefragt werde, wo denn der Programmierer sei, wenn es an meinem Büro klopft, dann nervt das irgendwann. Wenn mein Architektur-Vorschlag für ein IT-System in Teamsitzungen versickert und dann von meinem männlichen Kollegen anders formuliert abgefeiert wird, dann macht mich das sauer.

Julia: Nein, das hatte ich noch nie. Aber ich habe trotzdem viele Leute gesehen, die extrem intelligent und dazu extrem fleißig waren, und bei denen es mit der akademischen Karriere dennoch nicht geklappt hat.

Hatten Sie schon mal das Gefühl, der Job oder dessen Bedingungen seien eine Zumutung – und wenn: Was war der Anlass?

Maya: Es gibt zum Glück schon sehr viele Förder-Programme mit dem Ziel, mehr Frauen in den MINT-Bereich zu holen. Davon kann es ruhig mehr geben, auch für Zielgruppen jenseits der Mittelklasse. Zweitens müssen ArbeitgeberInnen Strukturen schaffen, die Frauen ein diskriminierungsfreies Arbeiten ermöglichen. Sexistische Vorfälle dürfen nicht heruntergespielt, sondern müssen sanktioniert werden. Das ist aber noch längst nicht üblich

mit Kreativität, Kritik und außergewöhnliche Interessen. www.femgeeks.de

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Einer US-Studie zufolge lassen tägliche Geldsorgen den IQ absacken – Gift für die Karriere. Das Gegenmittel hat Stefanie Kühn: Die Autorin von Ratgebern wie „Ein Mann ist kein Vermögen“ berät nicht auf Provisionsbasis, sondern gegen Honorar. www.private-finanzplanung-kuehn.de

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Werden Sie erst mal zum Hamster Wohin mit dem ersten Geld? Weg! Und zwar auf ein Tagesgeldkonto, bis dort drei bis fünf Netto-Monatsgehälter parken. Denn das macht frei: Alltagskatastrophen (kaputte Waschmaschine, verlorene Zahnkrone) zahlen Sie locker aus der Reserve. Auch ein Jobwechsel läuft mit einem solchen Geldpolster viel entspannter.

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Geben Sie aus, was Sie haben … und zwar nur das. Denn ein Leben auf Pump macht abhängig. Zwar suggeriert Ihnen jedes Möbelhaus, dass Sie nicht sofort zahlen müssen, und es gäbe auch gar keine Zinsen. Aber das teure Sofa können Sie sich am ersten Abend mit einem Glas Wein ruinieren – die Schulden bleiben.

Investieren Sie in Sicherheit Verursachen Sie einen Unfall, haften Sie. Und zwar unbegrenzt. Doch die kluge Frau sorgt vor: mit einer privaten Haftpflichtversicherung. Und wenn Sie kein großes Vermögen im Rücken haben, denken Sie auch an sich selbst – und eineBerufsunfähigkeitsversicherung.

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Setzen Sie lieber auf Kopf als auf Bauch Klingt schick. Aber was genau würde da mit meinem Geld passieren? Investieren Sie nur in Anlagen, die Sie wirklich verstehen – mit all ihren Risiken. Mit dieser Maxime können Sie sich viele Anlagefehler sparen.


Banker beraten Sie gerne –und verdienen verdeckt mit. Bekommen Sie die beste Anlage für Ihr Geld oder das Beste für das Bonuskonto Ihres Finanzberaters? Nur mit einem soliden Grundwissen können Sie die richtigen Fragen stellen. Und in die eigene Tasche wirtschaften.

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Gehen Sie in den Wald

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… statt lauter Bäume zu betrachten. Denn bevor Sie sich um die Details kümmern, brauchen Sie eine Strategie. Und an deren Beginn steht die Frage: Was haben Sie mit Ihrem Geld vor? Eine gute Altersvorsorge oder eine Weltreise?

Suchen Sie nach dem Haken Wo die größte Ausbeute lockt, lauert auch das größte Risiko. Wägen Sie gründlich ab, inwieweit Sie Verluste verschmerzen können. Und für wie lange. Misstrauen Sie allen Renditeversprechen, die Ihnen „ganz sicher 5 Prozent und mehr“ versprechen. Ohne Risiko geht das nicht.

Behalten Sie Ihre Kurven im Auge Die Zeiten, in denen man Aktien kaufen und 30 Jahre liegen lassen konnte, sind lange vorbei. Überprüfen Sie Ihre Geldanlagen immer wieder, stellen Sie gegebenenfalls etwas um. Nur wer am Ball bleibt, macht das Beste aus dem hart verdienten Geld.

Nehmen Sie Prozente Ein Prozent mehr oder weniger Rendite? Das ist kein Pappenstiel. Erst recht, wenn es um langfristige Anlagen geht. Denn wegen des Zinseszinseffektes fällt der vermeintlich kleine Unterschied richtig ins Gewicht.

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Werden Sie (später) zum Chamäleon Bonus eingesackt? Kind gekriegt? Plötzlich hartnäckige Eigenheimträume im Kopf? Passen Sie sich an veränderte Lebensumstände an – auch mit Ihrer Anlagestrategie. Etwa indem Sie von langfristig gedachten, risikoreicheren Aktien auf schnell verfügbare Tagesgelder umschichten. Oder umgekehrt.

Bild: suze / photocase.com

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Lernen Sie sich reich

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IM GESPRÄCH – KATJA BARTHOLMESS

Katja Bartholmess hatte noch nie in ihrer Laufbahn einen Chef oder eine Chefin. Derzeit entwickelt sie eine Beauty-Service-App: Das 2013 gegründete Gimme Gorgeous ist ihr fünftes Unternehmen. Während ihres Studiums wechselte Bartholmess zunächst oft den Ort – und lebte in London, Pretoria, Tokio und New York. Nach ihrem Abschluss in Europäischer Ethnologie und Anglistik/Amerikanistik machte sie sich 2004 als Werbetexterin selbständig. Knapp fünf Jahre später hatte sie sich auf Marken- und Kommunikationsstrategie verlegt und eine neue Firma in New York gegründet. Mit Babysnappy kam ein Online-Geschäft mit von ihr entwickelter Babykleidung hinzu, das sie später wieder einstellte. 2011 gründete sie eine Agentur für strategische Beratung für die Kosmetikindustrie, dann folgte Gimme Gorgeous. Bartholmess lebt mit ihrem Ehemann und zwei Katzen in Brooklyn.

„ Ich bin gut ins

Teams – die ich leite“ Über Nacht prangen neue Graffiti an der Wand, wachsen abgefahrene Ladenfassaden, eröffnen neue Restaurants – in Bushwick, Brooklyn, New York verändert sich alles, und genau da fühlt sich Katja Bartholmess zu Hause. Sie selbst entwickelt ihre Karriere schließlich auch ständig weiter und gründet dabei immer mal ein neues Unternehmen. Im Interview erzählt sie, warum dazu keine übermenschlichen Kräfte gehören, wieso Perfektionismus nichts taugt und was ihre Mutter eigentlich dazu sagte, als das Kind sich nach der Uni nicht einmal um einen regulären Job bemühte. Interview und Fotos: Petrina Engelke

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Frau Bartholmess, in Artikeln über Sie kommt ein Wort immer wieder vor: Serien-Entrepreneur. Was ist das? Katja Bartholmess: Direkt nach der Uni habe ich mich selbständig gemacht mit Werbetexten und strategischer Kommunikation. Dann zog ich nach New York und machte dort ein neues Business auf, dann noch mal schnell ein E-Commerce-Geschäft namens Babysnappy, dann wieder etwas anderes, und jetzt bin ich gerade dabei, ein Start-Up zwischen Technik und Beauty aufzubauen. Mich leitet die Frage: Ist das, was ich mache, auch das, was ich machen möchte und wo ich am meisten bewege? Deshalb schmeiße ich immer mal etwas um und beginne etwas Neues.

Haben Sie Schwierigkeiten damit, mal bei einer Sache dabeizubleiben? Ich kann an einer Sache dranbleiben, aber sie muss mir eben auch etwas bieten. Es muss spannend für mich bleiben, es muss eine Herausforderung für mich sein. Wenn der Moment kommt, bei dem andere Unternehmer sagen: „Hey, großartig, das läuft ja jetzt richtig prima“, und sich etwas zurücklehnen und ein bisschen so weitermachen, ist das für mich oft der Zeitpunkt, wo ich sage: Okay – und jetzt? Meine Biografie spricht vielleicht gegen Konsistenz, aber es zieht sich auch etwas hindurch: Ich möchte Verbindungen herstellen zwischen Ideen und Menschen.

Einer alten Unternehmerweisheit zufolge löst ein gutes Produkt ein Problem. Wie finden Sie erst einmal ein lukratives Problem? Das kommt aus einem natürlichen Bedürfnis, es ist eine Lebenseinstellung. Ich löse eigentlich die ganze Zeit Probleme.

Sagen Sie mal ein Beispiel. Ein gutes Beispiel ist mein aktuelles Start-Up. Nach einer Notoperation beim Zahnarzt blieb ich eine Woche lang mit geschwollenem Gesicht zu Hause. Ich konnte mir nicht mal die Haare waschen, weil ich meinen Kopf kaum bewegen konnte. Ich habe mir jeden Tag online bei GrubHub und Seamless Essen ins Haus bestellt. Nach zwei, drei Tagen dachte ich: Warum kommt keiner und macht mir mal die Haare, die Nägel, damit ich mich ein bisschen besser fühle? Das war die Geburtsstunde: Ich wollte einen digitalen Weg bahnen, der mich mit den Schönheitssalons aus der Gegend verbindet, die mir ihre Dienstleistungen bringen. Mit einer anderen Geschäftsidee war es ähnlich. Babys wachsen ja schnell aus Kleidern heraus. Ich hatte gerade zwei Patenkinder bekommen, denen ich etwas schenken wollte, das mitwächst. Das gab es aber nicht so recht. Da habe ich mir ein mitwachsendes Babykleider-System ausgedacht mit Druckknöpfen und Verzierungen zum Anklippen. Das Ding ist: Die Idee allein reicht nicht. Selbst wenn ich mir den Kindle ausgedacht habe, das bringt alles nichts, solange ich nicht die Schritte gehe, um das zu realisieren. Dazu braucht man Selbstvertrauen und muss auch Vertrauen in eine Zukunft haben, um sich zu sagen: Okay, es ist es wirklich wert, das zu verfolgen.

Heureka-Moment bekam ich zudem von einer Mentorin ein kleines Seed-Investment. Das hat mir auf der einen Seite auf praktische Weise sehr geholfen, auf der anderen Seite war es ein klarer psychologischer Anschub: Da nimmt jemand einen kleinen fünfstelligen Betrag in die Hand, wohl wissend, dass ich jeden Cent davon in den Sand setzen könnte, aber vertraut mir, dass ich daraus etwas machen werde. Das war ganz, ganz wichtig, um mich voranzutreiben.

Was ist ein typisches Klischee über von Frauen gegründete Start-Ups? Es gibt im Tech-Bereich glaube ich fünf Prozent Frauen, die ein Investment von Silicon Valley-Geld haben. Damit habe ich eigentlich doch jetzt schon alles gesagt (lacht). Ich meine, fünf Prozent! Ich bin für die ein Einhorn. Aber das sagt mir keiner ins Gesicht. Ich denke, dass es unterschwellig eine Rolle spielt. Wer sich dagegen entscheidet, in Gimme Gorgeous zu investieren, wird zehn andere Gründe nennen, warum er das nicht macht. Auch wenn der Hauptgrund eigentlich war, dass ich eine Frau bin.

„Die Idee allein reicht nicht.“

Dazu brauchen Sie dann aber auch Geld. Ja, mit Gimme Gorgeous bin ich gerade in einer Investorenrunde. Ich hatte bereits einen Soft Launch, mit dem ich die Fahne in den Boden stecken wollte: Das ist jetzt meins. Und ich wollte mir beweisen, dass die Leute das wollen. Nicht nur, damit ich es den Investoren beweisen kann, sondern auch, damit ich selbst sehe, dass es keine Zeitverschwendung ist. Zwei Monate nach dem

Was fehlt Frauen noch am ehesten: ein dickes Fell oder eine große Klappe? Kann ich auch Kinderbetreuung sagen? Ich finde es furchtbar, dass da so wenig passiert, vor allem hier in den USA. Dickes Fell oder große Klappe … Ein dickes Fell habe ich ja zum Beispiel schon mal überhaupt nicht. Eine große Klappe dagegen schon. Das spräche jetzt für die große Klappe. Wichtig ist meiner Ansicht nach, dass wir Frauen aufhören müssen, so wenig wie möglich angsteinflößend zu sein. Die Tendenz, sich ein bisschen kleiner

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IM GESPRÄCH – KATJA BARTHOLMESS

zu machen, erkenne ich nicht ohne Scham an mir selbst. Ich habe immer solches Mitleid mit Männern, da denke ich: „Ach Mensch, du armer Mann, dann versuche ich jetzt mal nicht ganz so alpha zu sein, wo du doch so beta bist.“ Ich bin ein äußerst wenig harmoniebedürftiger Mensch, ich liebe Streit. Und trotzdem erwische ich mich dabei. Große Klappe und dickes Fell schaden nicht, aber dieses Gefühl, dass wir es jemandem rechtmachen, dass wir gefallen wollen, und dass wir nicht zu angsteinflößend wirken wollen, das steht uns am allermeisten im Weg.

Was bringt Sie denn voran? Lustigerweise war es eigentlich immer das Vertrauen von anderen Leuten, das mich vorangetrieben hat. Ich habe mich ja damals frisch von von der Uni hinweg selbständig gemacht. Vorher war ich schon als Werbetexterin von einer Kommunikationsagentur in Berlin entdeckt worden, aber ich hatte echt wenig Erfahrung, kaum etwas, was ich vorzeigen konnte, und gar keine Kunden. Aber ich hatte das gesunde Selbstbewusstsein, dass ich das supergut kann. Am Anfang dachte ich ja, ich bin Werbetexterin. Aber ich bin unheimlich strategisch, ich kann gut sehen, wo es hingehen kann und was gemacht werden muss, um dahin zu kommen. Oft haben mich Kunden für irgendwas engagiert und dann sehr schnell mein Potenzial erkannt und mich ganz Anderes machen lassen.

ihr habt ein tolles Produkt, aber ihr sprecht den falschen Kunden an, ihr braucht eine komplette Neupositionierung. Und die gute Nachricht ist: Ich habe das noch nie gemacht.“ (lacht)

Und was haben die Kunden gesagt? Sie sagten: Okay, dann machen wir das. Und das hat gut geklappt. Ich habe auch einmal eine Rede für den damals amtierenden Bundestagspräsidenten geschrieben. Das war die erste Rede, die ich geschrieben habe. Ich hatte den Pressechef des Bundestags bei einer Party in Berlin kennen gelernt, wir haben uns bei Rotwein über Freiheit und Demokratie unterhalten, und danach sagte er: Wir machen mal was zusammen. Eine Woche später stand ich am Metalldetektor des Bundestags. Ich bin sehr offen für Chancen, die sich mir in den Weg stellen. Ich will nicht sagen, dass ich keine Angst habe. Aber ich habe mehr Angst, etwas zu verpassen. Diese Angst ist viel größer.

„Ich bin für die ein Einhorn.“

Wie haben diese Kunden das bemerkt? Ich habe denen immer gesagt: Ihr solltet das so und so machen, das wäre eine gute Idee, und das ist nicht gut, das müsst ihr anders machen. Ich bin da nicht schüchtern. Und ich war immer ehrlich. Bei einem Kunden habe ich etwa gesagt: „Ich finde,

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Moment: Zwischen Weinen und „dann habe ich es gemacht“, was passiert da? Da passiert nicht so viel, ich habe es einfach gemacht (lacht). Ich glaube, das ist der Punkt: Ich mache einfach. Und ich mache auch Fehler. Aber ich mache oft so schnell, da kann ich mir gar nicht so viele Sorgen machen, was alles schiefgehen kann (lacht).

Sie kennen sich selbst sehr gut. Wie wichtig ist das bei anderen, hilft Menschenkenntnis? Menschenkenntnis schadet nie. Du brauchst auch ein bisschen Liebe zu Menschen und Begeisterungsfähigkeit, weil du als Unternehmerin immer Leute auf deine Seite bringen musst. Und man darf kein Perfektionist sein. Perfektionismus und Unternehmertum gehen nicht so gut zusammen. Perfektionismus ist ja eigentlich nur Nicht-zu-Potte-Kommen. Man muss bewusst mal etwas Unfertiges in die Welt freilassen, um ein Feedback zu bekommen. Dazu gehört ein Stück Selbstbewusstsein, man muss den Mut haben, zu sagen: Ich habe alles gegeben, das ist jetzt fertig. Auch auf das Risiko hin, dass andere es total scheiße finden.

Das klingt echt mutig. Und wenn die dann wirklich anrufen und sagen: Schreiben Sie doch mal eine Rede? Da habe ich erst mal geweint. Wirklich.

Vor Schreck? Da hatte ich den Auftrag schon. Aber da dachte ich: Ich hab das doch noch nie gemacht, ich kann auf gar keinen Fall jetzt eine Rede für den Bundestagspräsidenten schreiben.

Aus so etwas höre ich fast ein bisschen zu viel Respekt. Als wären die Sachen, die ich mache, nur möglich, weil ich fast unmenschlich mutig bin oder fast unmenschlich dies oder jenes. Das stimmt aber nicht. Ich koche mit kaltem, klarem Wasser. Ich versuche nur, das zu machen, was ich machen möchte, und mich nicht davon beeinträchtigen zu lassen, wie man das eigentlich macht.

Und dann?

Was hat denn Ihre Mutter gesagt, als Sie sich nach der Uni keinen regulären Job gesucht haben?

Dann habe ich es gemacht und dann ...

Das war echt ein bisschen anstrengend. Meine Mutter war ja eigentlich


schon viel von mir gewohnt, nachdem ich nacheinander nach London, Südafrika und Tokio gezogen war. Aber dass ich mich selbständig mache, ohne es überhaupt mit einer traditionellen Anstellung zu versuchen, brachte Fragen wie: Katja, wie viele Stunden am Tag arbeitest du denn? Willst du nicht doch irgendwann einen richtigen Beruf haben? Meine Mutter war Bauplanerin, ich bin damit aufgewachsen, dass in unserem Wo h n z i m mer Rollen mit ProjektBlättern herumflatterten, sie hat immer an ihrer Karriere gearbeitet. Erschwerend kommt hinzu: Wir sind ostdeutsch (lacht), da gab es ein Konzept wie die Unternehmensgründung ja gar nicht. Aber die Fragen hörten auf, sobald mein Geschäft

lief. Ich hatte mir selber ein halbes Jahr gegeben, danach musste es mich tragen. Das passierte aber schon früher, auf bescheidene Art und Weise jedenfalls.

Kann das jede schaffen oder ist das eine Persönlichkeitsfrage? Völlig unabhängig ob Mann oder Frau: Ich glaube nicht, dass das jeder kann. Genauso wie es nicht jedem gegeben ist, in einer traditionellen Unternehmensstruktur Karriere zu machen. Mir zum Beispiel nicht: Ich bin gut in Teams – die ich leite (lacht). Dabei spielt eine Rolle: Wie risikofreudig bist du? Wie entspannt bist du mit 8000 Euro in den Nassen? Es ist wichtig, zu erkennen, wer man ist und was man braucht, und zwar ohne Wertung.

„Perfektionismus ist ja eigentlich nur Nicht-zu Potte-Kommen.“

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Selbstbewusstsein ist für mich nicht, sich total toll zu finden, sondern sich zu kennen, sich bewusst zu sein, was einen kickt, was einen hemmt, was einen treibt, was einen wahnsinnig macht, und dann etwas finden, das darauf passt. Ich etwa bin unheimlich gut darin, Dinge loszutreten und in Bewegung zu setzen. Aus dem Nichts. Und was ich bisher gemacht habe, passierte nur, weil ich nicht anders konnte, weil es so ein Drang für mich war. Mehr ist es nicht. Ich bin nicht toller als andere. Ich habe einfach versucht, das alles so zu machen, wie es für mich funktioniert.


FERNSICHT – BRASILIEN

Karriere in Brasilien

Überfliegerinnen, Idealistinnen und schwangere Analphabetinnen Dilma Rousseff steht an der Spitze Brasilien und strahlt jede Menge Vorbildcharakter aus. Tatsächlich beginnen immer mehr Brasilianerinnen zu studieren, aufzusteigen oder gleich selbst Unternehmen zu gründen. Aber längst nicht alle Frauen bekommen überhaupt erst die Chance dazu – und selbst die Elite hat ein Problem. Text: Lisa Altmeier, Steffi Fetz Bilder: shutterstock, Lisa Altmeier, Steffi Fetz, Roberto Stuckert filoh/PR

B

rasilien: Das sind Sonne, Strand, Traumkörper und Caipirinha. Oder? Die Menschen in der 12-MillionenMetropole São Paulo würden etwas ganz anderes sagen: Arbeit. Auf ihre Arbeitsmoral, auf ihre faszinierende Start-Up-Szene und auf den boomenden Kunsthandel sind die Paulistas stolz. Doch nicht alle haben die gleichen Chancen auf einen guten Job – das spüren vor

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allem die Frauen. In São Paulo lernen wir die 24-jährige Luciana und die 26-jährige Laura kennen. Beide sind Karrierefrauen, arbeiten aber komplett unterschiedlich. Luciana studiert Jura und arbeitet schon jetzt in Vollzeit bei einer der größten Kanzleien des Landes. Vor 21 Uhr findet sie keine Zeit für ihre Freunde. Laura dagegen gehört zu den jungen Brasilianerinnen, die ihr Arbeitsleben selbst gestalten. Die Firmengründerin ist von ihrer Start-Up-Idee über-

zeugt und traut sich etwas. Für beide Frauen scheint die größte Stadt Brasiliens der richtige Platz zu sein. Denn São Paulo bietet sich zum Arbeiten an. Es gibt keinen Strand, das Wetter ist schlechter als zum Beispiel in Rio de Janeiro und alles klappt irgendwie schneller als in der Stadt mit dem Zuckerhut. Es sei denn, man sitzt im Auto. In São Paulo kriecht der Verkehr noch zähflüssiger als im restlichen Brasilien.


Immer mehr Frauen gründen Unternehmen

Aufstieg – ja, gleiches Gehalt – nein

Genau davon profitiert Laura: Ihre Firma setzt auf Verkehrsalternativen. Wir treffen Laura im Stadtteil Vila Madalena, zwischen improvisierten Blumentöpfen mit vielen Pflanzen in einem bunten, ein bisschen chaotischen Café – Lauras Arbeitsplatz. Hier hat sie gemeinsam mit drei Freunden das Start-Up „O Gangorra“ gegründet. Ganz unten in der Garage ist eine Werkstatt, im ersten Stock sind Café und ein Fahrradladen und im zweiten Stock Büroräume, in denen die Kreativen und Flexiblen São Paulos ihre Laptops aufklappen. Denn die Firma bietet Co-Working-Arbeitsplätze für junge Leute und Projektmanagement für Fahrradfahr-Events. Laura hatte die richtige Idee zur richtigen Zeit: Die Fahrrad-Branche in São Paulo boomt. Gerade die Mittelschicht ist genervt von den übervollen Straßen und dem schlechten öffentlichen Nahverkehrssystem. Laura und ihre Kollegen nutzen diese Stimmung, um daran Geld zu verdienen. „Fahrradfahren ist mittlerweile cool“, sagt Laura. Sie hat sich schon in die Branche eingearbeitet, als den meisten Brasilianern nicht im Traum eingefallen wäre, sich in der Großstadt aufs Rad zu schwingen. Drei der vier Gründer von Lauras Unternehmen sind Frauen, betont sie. „In meinem Freundeskreis ist es total egal, ob man eine Frau oder ein Mann ist. Hier hat jeder dieselben Chancen.“ Dieses Denken wollten die Freundinnen auf ihre Arbeit übertragen. Also kündigten sie ihre alten Jobs und machten sich selbständig. Damit entsprechen sie einem allgemeinen Trend in Brasilien: Die Anzahl der Gründerinnen ist einer Studie zufolge zwischen 2001 und 2011 um 21 Prozent gestiegen.

Dass mehr junge Brasilianerinnen ihr eigenes Ding machen wollen, liegt vielleicht auch daran, dass zwischen den Gehältern von Männern und Frauen immer noch eine große Lücke klafft: 30 Prozent weniger verdienen die weiblichen Arbeitskräfte im Schnitt. Im Global Gender Pay Gap Ranking, das das World Economic Forum jedes Jahr veröffentlicht, hat Brasilien zwar aufgeholt, landet aber für das Jahr 2012 immer noch nur auf einem der mittleren Plätze von insgesamt 135 teilnehmenden Ländern. Den Traum von der jungen, steilen Karriere können sich aber zumindest die gut ausgebildeten Brasilianerinnen mittlerweile erfüllen. Juristin Luciana stellt an ihrem Arbeitsplatz in der internationalen Kanzlei keine Unterschiede zwischen den Geschlechtern fest: „Ich habe das Gefühl, ich kann hier voll durchstarten. Männer und Frauen sind zumindest bei den Juristen gleichauf.“ Die 24-jährige beendet erst demnächst ihr Jura-Studium, arbeitet aber schon seit einer Weile in Vollzeit und macht flott Karriere. In ihrer Arbeitsgruppe hat sie bereits Angestellte unter sich – und das in ihrem zweiten Jahr in dieser Kanzlei.

Wie zum Beweis veröffentlichte das Magazin kürzlich eine Liste der beeindruckendsten brasilianischen Business-Frauen. Maria das Graças Silva Foster etwa machte mit 24 Jahren ein Praktikum beim Öl-Riesen Petrobras. Mit 59 leitet sie den mächtigsten lateinamerikanischen Ölkonzern – und wird 2012 zur ersten weiblichen Vorsitzenden eines Erdölunternehmens überhaupt. Auf der Liste finden sich auch Claudia Sender, seit kurzem CEO der größten brasilianischen Fluglinie TAM, und Chieko Aoki, Gründerin der Tree Towers Hotels. Doch trotz dieser Beispiele sind Frauen in Politik und Wirtschaft immer noch die Ausnahme. Unter den Entscheidungsträgern in der Politik findet man nur neun Prozent Frauen, auch die große Mehrheit der CEO sind immer noch Männer. Das hat auch mit der Bildung zu tun: Mittlerweile studieren in Brasilien zwar mehr Frauen als Männer. Das war früher aber umgekehrt.

Der Dilma-Faktor: eine Präsidentin als Vorbild Ambitionierte junge Frauen finden in Brasilien gute Vorbilder. An der Spitze des Landes steht eine Frau, und auch wenn Präsidentin Dilma Rousseff gerade aufgrund der landesweiten Proteste gegen die Korruption in der brasilianischen Politik in der Kritik steht: Sie spornt andere an, es ihr gleich zu tun. „DilmaFaktor“ nennt das US-amerikanische Forbes-Magazin den positiven, weiblichen Einfluss auf die Arbeitswelt seit dem Jahr 2010, als Rousseff zur Präsidentin gewählt wurde.

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FERNSICHT – BRASILIEN

Karriere nur für Reiche? Laura und Luciana bringen eine sehr gute Ausbildung mit, inklusive Auslandserfahrung. Laura hat einen Schüleraustausch in den USA gemacht und Luciana in der Schweiz studiert. Andere können sich noch nicht einmal einen Inlandsflug in die nächste große Stadt leisten. Für solche Auslandsaufenthalte gibt es zwar Stipendien. Die kommen allerdings meistens den reichen, weißen Brasilianerinnen zu Gute. Weil sich in Brasilien eine große Einkommenslücke zwischen Arm und Reich auftut, hängt der Zugang zu Bildung und Karrierechancen stark von der Herkunft ab. In den Favelas, den ärmsten Vierteln der Städte, gibt es manchmal gar keine richtigen Schulen. Oder die Kinder verlassen die Schule, ohne wirklich lesen gelernt zu haben. Mädchen treffen diese Bedingungen besonders hart: In den Favelas haben viele der 14- oder 15-Jähri-

gen schon ein Kind, sie brechen die Schule ab, wenn sie schwanger werden. So wie Maria, die wir in der Favela Cantagalo in Rio de Janeiro kennengelernt haben. Sie ist 17 Jahre alt und hat zwei Söhne. Trotzdem träumt sie davon, wieder zur Schule zu gehen. Ihre hauptsächliche Motivation ist dabei allerdings, dass sie dann eine Krankenversicherung für ihre Kinder bezahlen könnte.

Familie? Frauensache! Mit solchen Sorgen mussten sich Laura und Luciana nie auseinandersetzen. Trotzdem erzählt uns Luciana, dass sie sich darauf einstellt, hauptverantwortlich zu sein, sobald sie Kinder bekommt. Denn Familienarbeit ist in Brasilien immer noch Frauensache. Wenn die Eltern es sich leisten können, behütet eine Nanny das Kind, ansonsten muss die Mutter das übernehmen. Im Zweifel kümmert sich die Frau um den Haushalt,

und der Mann geht arbeiten. Männer gelten in Brasilien nach wie vor als Hauptverdiener. Wenn eine Frau die Familie ernährt, gibt es in der Hälfte dieser Fälle keinen Mann, die Frauen ziehen ihre Kinder alleine groß. Wenig geändert hat sich in den letzten Jahren die Verteilung der Frauen auf die unterschiedlichen Branchen. Immer noch suchen sich viele Frauen traditionell weibliche Berufe aus und werden Lehrerin, Frisörin oder arbeiten im Gesundheitswesen. Nur langsam drängen sie in männliche Domänen wie die Baubranche vor. In

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Luciana will auch weit weg. Für ihre Kanzlei, die auch Kunden in Europa hat, möchte sie am liebsten in der Schweiz arbeiten. „Da verdiene ich dann auch viel besser“, sagt sie. Laura hat sich ihren eigenen Arbeitsplatz geschaffen, weil sie unabhängig sein will. Sie hat ihren vorherigen Job auch deshalb gekündigt, weil sie Idealistin ist. Sie will mit ihrer Arbeit

etwas verändern und die Paulistas auf die Räder locken. Das große Geld zu machen ist ihr weniger wichtig, als sich selbst und ihre Träume zu verwirklichen. Beide sind stolz auf das, was sie schon erreicht haben – und wollen immer weiter. Aber sie wissen auch: Viele Brasilianerinnen würden diese Chancen wohl nie bekommen.

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Bild: audiographer / photocase.com

der jährlichen Untersuchung zur Situation der Frauen auf dem Arbeitsmarkt des brasilianischen Institut für Statistik fällt besonders auf: 14,5 Prozent der arbeitenden Frauen sind als Haushälterinnen beschäftigt. Dieser Beruf bringt nur einen geringen Lohn und bedeutet oftmals mehrere Stunden Busfahrt, um zum Arbeitsplatz zu gelangen.


Bayerische Landesbank (BayernLB) Bayerische Landesbank (BayernLB) Brienner Straße 18 80333 München www.bayernlb.de

Einstiegstermin Im Traineeprogramm jeweils zum 1.4./1.10. eines Jahres, Direkteinstieg laufend

Ansprechpartnerin für Hochschulabsolventen: Gabriele Dorfmeister Fon: 089 2171-24915 trainee@bayernlb.de

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Ansprechpartnerin für Praktikanten, Abschlussarbeiten: Sylvia Bohner Fon: 089 2171-28518 praktikum@bayernlb.de Branche Finanzdienstleistung Produkte und Dienstleistungen Die BayernLB bietet ein auf den Bedarf ihrer Kunden ausgerichtetes Leistungsspektrum an Produkten und Dienstleistungen im Corporate- sowie Retail-Banking, im gewerblichen Immobiliengeschäft und als Zentralbank der bayerischen Sparkassen. Einstiegsmöglichkeiten Direkteinstieg, Traineeprogramm, Praktikum

Personalentwicklung Wer Leistung fordert, muss sie fördern! Daher bietet die BayernLB auch nach den Einstiegsprogrammen verschiedenste Wege der persönlichen Weiterentwicklung und fachlichen Spezialisierung. Ein breit gefächertes Fortbildungsangebot orientiert an den jeweiligen Bedürfnissen ergänzt gezielt die berufliche Tätigkeit und eröffnet neue Perspektiven innerhalb des Konzerns. Karriere-Aussichten Die BayernLB bietet ihren Mitarbeitern attraktive Karriere- und Entwicklungschancen, vom Junior zum Spezialisten, vom Chefspezialisten zum Prinzipal bzw. vom Mitarbeiter zur Führungskraft. Unsere Führungskräfte sind als Verantwortliche und Mentoren in Qualifizierung und Entwicklung unserer Mitarbeiter aktiv eingebunden. Darüber hinaus stehen sie im kontinuierlichen Dialog mit den Mentees und tragen Mitverantwortung für die Förderung.

Gender Diversity Frauenanteil im Unternehmen, insgesamt: 48 % Frauenanteil in Führungspositionen: 20 % Diesen Anteil wollen wir steigern auf: 25 % Die BayernLB ist der Initiative ›Münchner Memorandum für mehr Frauen in Führungspositionen‹ beigetreten. Dies ist eine Selbstverpflichtungserklärung der beteiligten Unternehmen für eine ausgewogenere Beteiligung von Frauen an Führungspositionen auf allen Hierarchieebenen und in allen verantwortlichen Positionen. Im Rahmen des Memorandums erfolgt ein kontinuierlicher Ideen– und Informationsaustausch, es werden Maßnahmen und Strategien ergriffen und umgesetzt sowie Entwicklungen und Ergebnisse regelmäßig überprüft.

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Personalentwicklung Wir bieten Ihnen ein breites Spektrum individueller Bildungs- und Entwicklungsmöglichkeiten. Ob Einsteiger, Fach- oder Führungskraft – auf Sie warten spannende Perspektiven und individuelle Karrierewege. Zum Beispiel verschiedene Entwicklungsprogramme zur Förderung von Fach- und Führungskarrieren, ein Auslandsaufenthalt oder ein Studium neben dem Beruf. Karriere-Aussichten Feste TV-Programmzeiten? Sind nichts für Frauen. Sie schauen fern, wann immer es ihnen passt. Mit Entertain von der Telekom. Auch unterwegs ist die digitale Welt dabei, weil Connected Car alles möglich macht. Telekom-Mitarbeiterinnen vernetzen Leben und Arbeiten. Für ihre Kunden und sich selbst. Sie verknüpfen moderne Technik mit neuen Arbeitsweisen. Frauen verstärken unsere Teams klug und kreativ, weltweit, in mehr als 50 Ländern. Als Expertinnen für Innovationen, die Spaß machen. Mit Technik, die Kunden begeistert. Lust auf spannende Aufgaben, vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten und eine Unternehmenskultur, die zu Frauen passt? Das ist die Telekom.

Gender Diversity Frauenanteil in Führungspositionen: 24,7 % Bis Ende 2015 sollen 30 % der oberen und mittleren Führungspositionen der Deutschen Telekom mit Frauen besetzt sein. Die Regelung gilt weltweit. Der Vorstandsbeschluss zur Einführung einer Frauenquote ist Ausdruck für unseren Weg hin zu einer neuen Unternehmenskultur.

Gesuchte Fachrichtungen Wirtschaftswissenschaften, (Wirtschafts-)Informatik, (Wirtschafts-) Ingenieurwesen und Medienwissenschaften sowie Softwareentwickler und IT-Spezialisten

Siehe unsere Anzeige auf Seite 15.

28 Business Ladys


E.ON SE E.ON SE E.ON-Platz 1 40479 Düsseldorf www.eon.com Branche Energiewirtschaft Produkte und Dienstleistungen Strom und Gas Standorte im In- und Ausland Verschiedene Standorte in Deutschland und im Ausland Einstiegsmöglichkeiten Direkteinstieg, Traineeprogramm Einstiegstermin je nach Position Einstiegsgehalt nach Vereinbarung Bewerbungsmöglichkeiten Online Personalentwicklung Die Ausbildung, Förderung und Weiterentwicklung von Mitarbeitern ist eine zentrale Aufgabe der Führungskräfte bei E.ON. Im Fokus stehen dabei das lebenslange Lernen und ein systematisches Talentmanagement.

In einem ersten Schritt definieren wir gemeinsam mit den Führungskräften der Geschäftseinheiten den quantitativen und qualitativen Talentbedarf. Anschließend vergleichen wir die Ergebnisse dieser Analyse mit der tatsächlichen Situation und überlegen, wie wir eventuell vorhandene Talentlücken schließen können. Die gezielte Entwicklung der benötigten Kompetenzen ist ein wichtiger Baustein unserer Konzernstrategie „cleaner & better energy“. Karriere-Aussichten Ob beim Handel auf den internationalen Energiemärkten, bei der Planung neuer Kraftwerke oder in der internationalen Rechtsberatung – E.ON bietet Ihnen vielfältige Chancen, Ihre Kompetenzen einzubringen. Einstiegsmöglichkeiten finden Sie auf allen Ebenen: direkt oder als Trainee ebenso wie auf Expertenebene oder im höheren Management. Die zentrale Organisation der verschiedenen Konzernbereiche sorgt für eine hohe Durchlässigkeit der Karrierewege.

Gender Diversity Knapp 30 % der Beschäftigten bei E.ON sind Frauen. Der Anteil der Frauen im SE-Aufsichtsrat liegt bei 25 %. In den Führungsebenen unterhalb des Vorstandes sind bei E.ON weltweit rund 13 % der Beschäftigten Frauen. In Deutschland ist das Ziel, bis Ende 2016 auf 14 % zu kommen (aktuell 10 %, konzernweit 13 %). Mittelfristig wollen wir den Frauenanteil in Führungspositionen global verdoppeln.

Gesuchte Fachrichtungen Ingenieurwissenschaften (Schwerpunkte Bau, Maschinenbau, Anlagentechnik, Elektro- und Verfahrenstechnik), Wirtschaftswissenschaften, Wirtschaftsingenieurwesen, Informatik, Wirtschaftsinformatik, Jura, Naturwissenschaften

Siehe unsere Anzeige auf Seite 4.

Lufthansa Technik AG Lufthansa Technik AG Weg beim Jäger 193 22335 Hamburg Fon: +49 (0)40 5070 - 3967 www.Be-Lufthansa.com/Technik Ansprechpartnerin für Hochschulabsolventen: Team Personalrekrutierung lht-career@lht.dlh.de Ansprechpartnerin für Praktikanten, Abschlussarbeiten: HR Service Center praktikanten@lht.dlh.de Branche Luft- und Raumfahrt Standorte im In- und Ausland Hamburg, Frankfurt, Berlin und München sowie 30 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften weltweit Bedarf an Absolventinnen 2013 50, insbesondere IngenieurInnen Einstiegsmöglichkeiten Direkteinstieg, Traineeprogramm Einstiegstermin Unser internationales Traineeprogramm StartTechnik beginnt jeweils am 1. April und 1. Oktober, andere Termine sind nach Absprache möglich.

Einstiegsgehalt 47.800€ Bewerbungsmöglichkeiten Online Personalentwicklung Vielfältiges Weiterbildungsangebot, Mentoring für weibliche Führungskräfte, Führungsfeedback, Kollegialer Austausch und viele weitere Möglichkeiten. Karriere-Aussichten Als eines der faszinierendsten HighTech-Unternehmen der Welt bietet Lufthansa Technik Ihnen immer wieder neue, faszinierende Herausforderungen und beste Karriereperspektiven – egal ob als Ingenieurin, Logistikerin oder Wirtschaftswissenschaftlerin. Unsere identifizierten Potenzialträgerinnen werden durch eine stringente Programmstruktur auf eine erste Führungsposition vorbereitet und innerhalb von 2 Jahren weiter entwickelt. Als international agierendes Unternehmen ist ein Standortwechsel nicht nur innerhalb Deutschlands möglich, sondern auch an einem unserer 30 Tochtergesellschaften weltweit. Darüber hinaus stehen Ihnen innerhalb der fünf Geschäftsfelder des Lufthansa Konzerns viele Möglichkeiten für einen PerspektivWechsel zur Verfügung. Siehe unsere Anzeige auf Seite 13.

Gender Diversity Frauenanteil im Unternehmen, insgesamt: 11,2% Frauenanteil in Führungspositionen: 12,3% Diesen Anteil wollen wir steigern auf: mind. 30% Zuwachs von Frauen im Management Die Grundlagen zu einer größeren Diversität (hinsichtlich Alter, Internationalität und Geschlecht) sind gelegt. Aktuell liegt der Fokus auf dem Thema Geschlecht und die Grundlagen zur verstärkten Einstellung, Förderung und Positionierung von Frauen bei der Lufthansa Technik sind geschaffen. Zur Sicherstellung der Diversityziele zu Gender sind Policies für den Berufseinstieg entwickelt und im Unternehmen etabliert. Frauenspezifische Maßnahmen, Events und Kanäle sind über eine entsprechende Analyse identifiziert. Alle Nachwuchsprogramme sind mit dem Ziel der Erhöhung des Zugangs von Frauen überarbeitet und werden entsprechend angewandt.

Gesuchte Fachrichtungen Absolventen des Ingenieurwesens, des Wirtschaftsingenieurwesens, der Informatik, der Wirtschaftswissenschaften sowie vergleichbarer Studiengänge

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Gretchenfrage

Hand aufs Herz: Was

macht MINT-Berufe tatsächlich unattraktiv – und was müsste in diesem Punkt geschehen? Ich finde die Frage verwirrend suggestiv gestellt. (M) ein MINT-Beruf bringt viele Aspekte mit sich, die ich schon immer für attraktiv gehalten habe. Dazu gehört: der intellektuelle Anreiz, der darin besteht, dass Technik unsere Lebenswelt unmittelbar mitgestalten kann, ein internationales Wirkungsfeld (denn Technik und Wissenschaft müssen sich im internationalen Vergleich bewerten lassen), hervorragende Aussichten am Arbeitsmarkt, ein angemessenes Gehalt. Als unattraktiv mag manch eine die stark von den männlichen Kollegen geprägte Arbeitsumgebung samt der zugehörigen Kommunikationsformen empfinden. Bis auf weiteres werden wir mit diesem Umstand umgehen müssen; für mich hatte er auch nie besonders viel Gewicht. Es hilft, sich darauf als eine Art sportliche Herausforderung einzulassen und sich selbst eine gewisse innere Unabhängigkeit abzuverlangen.

Die MINT-Berufe tragen in vielen Bereichen dazu bei, Fragestellungen in Gesellschaft, Medizin, Umweltschutz, Energie, Klimawandel, Mobilität etc. zu bearbeiten und Lösungen herbeizuführen, die das Leben von Menschen erleichtern und verbessern. Dies ist vielen – vor allen weiblichen – Jugendlichen wenig bewusst. Die Weiterentwicklung gesellschaftlicher Fragen ist für junge Frauen aber ein häufig genanntes Berufsorientierungskriterium. Würden die Medien diese Facetten der MINT-Berufe stärker thematisieren, würde dies zu einem Imagewandel der Berufe beitragen und ihre Attraktivität für Frauen wie Männer erhöhen. Mehr MINT in die Medien!

Dr. Ulrike Struwe, Leiterin der Geschäftsstelle Nationaler Pakt für Frauen in MINT-Berufen.

Dr.-Ing. Friederike Brendel, Bertha Benz-Preisträgerin 2013.

Im Jahr 2011 waren 40 % aller Studienanfänger in MINT-Fächern eingeschrieben (Quelle: Destatis) – das deutet eigentlich auf ein reges Interesse der Schulabsolventen für diese Berufssparte hin. Der Anteil der weiblichen Studierenden in MINT-Fächern lag dabei allerdings unter 30 %. Warum das so ist? Laut einer Studie des DGB waren 2011 nur 18,7 % der Beschäftigten in MINT-Berufen weiblich. Damit fehlen nicht nur Vorbilder, die Mädchen und junge Frauen in ihrer Berufswahl positiv beeinflussen könnten, als Studentin dieser Fächer ist man auch häufiger auf sich allein gestellt. Dies erschwert unter anderem die Bildung von Netzwerken, auf die man in der Berufswelt zurückgreifen kann. Um diese bestehenden Hürden für Frauen in MINT-Berufen abzubauen, ist es daher vor allem notwendig, weibliche Vorbilder in diesen Berufssparten deutlich präsenter zu machen, um Mädchen schon früh für Wissenschaft und Technik zu begeistern und zu einer Berufswahl in einem der MINT-Berufe zu animieren.

Dr. Renate Hubele & Dr. Maria Schwarz, Koordinatorinnen der 17. deutschen Phhysikerinnentagung.

MINT Berufe sind durchaus sehr attraktiv! Für viele ergeben sich flexibele Arbeitszeiten, gute Gehälter, vielfältige Karrierechancen und obendrein die Spannung, sich einen Teil der Zukunft zu schnappen. Aber leider sind hartnäckige Rollenklisches noch stark in unserer Gesellschaft vertreten. Berufe werden immer noch als „typisch weiblich“ oder „typisch männlich“ angesehen. Leidenschaft und Interesse kommen teils zu kurz. Hier reicht es nicht alleine, die Werbetrommel für MINT-Berufe zu rühren. Wir müssen uns von unseren Vorstellungen gegenüber stereotypen Karrierebildern lösen und neue Rollenbilder schaffen, um junge Mädchen eine breitere Berufspalette zu zeigen.

Denise Philipp, Mitgründerin der Berlin Geekettes.

30 Business Ladys


Studentinnen* treffen Unternehmen

6. bis 8. Mai 2014 in Darmstadt

11. bis 13. November 2014 in Dortmund

konaktiva Unternehmenskontaktmessen natürlich auch für Studenten U3

Studentische Initiative, professionell umgesetzt

Netzwerke schaffen für Studium und Beruf

Die konaktiva ist eine der ältesten und größten studentisch organisierten Unternehmenskontaktmessen Deutschlands. Unter dem Motto „Studentinnen* treffen Unternehmen“ vermittelt sie jedes Jahr Anfang Mai in Darmstadt und Anfang November in Dortmund an drei Tagen Kontakte zwischen angehenden Akademikerinnen* und renommierten nationalen und internationalen Unternehmen. Ziel der Messen ist es, Studentinnen* und Unternehmen eine kostenlose und optimale Plattform zur Kontaktaufnahme zu bieten. Studentinnen* lernen interessante Unternehmen kennen und bewerben sich auf ein Praktikum, eine Abschlussarbeit oder den Berufseinstieg.

Das Team hinter der konaktiva besteht aus engagierten Studentinnen* vieler Fachrichtungen. Neben regulären Studium und in der Freizeit organisieren sie eigenverantwortlich zwei erfolgreiche RecruitingVeranstaltungen.

* Ausschließlich aus Gründen der Übersichtlichkeit und der Vereinfachung wird in dieser Anzeige bei den Anreden und geschlechtsspezifischen Bezeichnungen nur die weibliche Form gewählt.

www.konaktiva.de

Soziales Engagement und die Verwirklichung eigener Ideen im Team, mit viel Freude umgesetzt, schafft bei der konaktiva hervorragende Kontakte zu Unternehmen und Studentinnen* aus ganz Deutschland.


Von: Lena Hill An: E.ON Betreff: Karriere

Nach der Uni suche ich einen Job mit Zukunft. Was bietet ihr mir?

Hallo Frau Hill, gestalten Sie bei uns die Zukunft mit Erneuerbaren Energien! Bei uns können Sie Ihr Wissen und Ihr Talent sinnvoll einsetzen: für das große Zukunftsthema „Erneuerbare Energien“. Wir bieten Ihnen vielseitige, spannende und verantwortungsvolle Aufgaben. In einem Umfeld, das Sie motiviert, fördert und im Job stark macht. Interessiert? Wir freuen uns auf Sie! Ihre Energie gestaltet Zukunft.

www.eon.com/karriere


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