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Sie liebt Kinder und Pferde und ist am Schwendberg daheim!
Dürfen wir vorstellen? Das ist Martina Kainer vom PonyABC
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Zuerst fallen ihre freundlich leuchtenden Augen auf, ihr Esprit begeistert, und ihr Lächeln steckt an: Martina Kainer. Sie ist diplomierte Lern-, Legasthenie- und Dyskalkulietrainerin EREL, hat sich zur spiel- und entwicklungspädagogischen Lerntrainerin ausbilden lassen und darf sich nun auch Reitpädagogin nennen. Ganz schön lang, die Liste, aber beeindruckend und beruhigend zu wissen, dass es bestausgebildete junge Menschen gibt, deren wir unsere Kinder anvertrauen können. Mit ihrem Hof, der den Namen PonyABC trägt, hat sie sich einen langersehnten Traum verwirklicht und ihre Liebe zu Kindern und Tieren zum Beruf gemacht.
Jetzt wirst du dich fragen: Und? Was genau kann man auf dem Ponyhof lernen, machen? Ziel dieser Einrichtung ist es, Kindern Stunden voller Spaß und Freude zu bereiten, ohne Stress und ohne Druck mit den Pferden Zeit zu verbringen, gemeinsam spielen und dabei ganz nebenbei spielerisch die Sinne trainieren, Vertrauen entwickeln, sich gegenseitig helfen und lernen, auf andere Rücksicht zu nehmen, Geduld zu haben und damit fehlende Kompetenzen oder angeborene Defi zite auszugleichen. Es wird für die Kinder eine Lernumgebung geschaff en, in der sie sich rundum wohlfühlen und sich damit leichter für Neues öff nen. Individuell werden tiergestützte Lernhilfe angeboten und vorhandene Talente gestärkt. Denn nur stressfreies Lernen ist positives Lernen. Das Einzel- oder Gruppentraining wird auf die persönlichen Bedürfnisse der Kinder abgestimmt. Auch ganze Schulklassen, Kindergärten und soziale Institutionen wie Altersheime, Lebenshilfe etc. sind am Ponyhof herzlich willkommen. Daneben bietet das PonyABC Kindern die Möglichkeit, spielerisch die Welt der Pferde zu erkunden, ganz nach dem Motto „Pferdeliebe von Anfang an.“ In den Reitpädagogikstunden wird pferdebegeisterten Kindern Respekt und Achtsamkeit gegenüber den Tieren und der Natur vermittelt, so lernen sie beispielsweise in Kursen einen partnerschaft lichen Umgang mit den Pferden. Sie bekommen Einblick in die Arbeit am Hof: Pfl ege, Bodenarbeit, Pferdesprache, Umgangsregeln, pferdegerechte Haltung sowie Bedürfnisse und vieles mehr. Spielend werden dieses Grundwissen und Selbstvertrauen mit auf den Ponyrücken genommen. Zusammen mit Melanie Niederkircher hat Martina das Projekt „Gemeinsam stark – mit Tieren Sinne stärken“ ins Leben gerufen. Ab September ermöglicht dieses Projekt, dass Menschen mit den Tieren Zeit verbringen und wertvolle Erfahrungen sammeln, ganz nach dem Motto „Nicht höher, schneller, weiter, sondern achtsamer, langsamer, bewusster.“ Melanie und Martina besuchen außerdem mit dem Miniaturpferd Edi und den Meerschweinchen Manni, Hansi, Fritz und Paul soziale Einrichtungen sowie Senioren- und Pfl egeheime und bieten ein pferde- und tiergestütztes Programm, welches dazu geeignet ist, die Koordination, die Merkfähigkeit und die Sinneswahrnehmung zu trainieren sowie soziale Kompetenzen zu stärken. Alles in allem ein tierisches Rundum-Training, das mit viel Spaß verbunden ist.

PonyABC
Martina Kainer
• Lern-/Legasthenie- und Dyskalkulietraining • Reitpädagogik • Resilienz- und Aufmerksamkeitstraining • Konzentrationstraining T 0664 5280 944 www.ponyabc.at
Kiendlerhof – Urlaub am Bauernhof
Märchenhafte Kutschenfahrten
Mit viel Leidenschaft betreibt die Familie Neuner ihre Landwirtschaft in Schwendau. Am Kiendlerhof leben rund hundert Tiere. Kühe, die wertvolle Heumilch produzieren, Kleintiere wie Ziegen und Hasen, die alle Generationen erfreuen und Pferde, die wie alle Tiere am Hof mit viel Begeisterung umsorgt und gezüchtet werden.
Vor etwa vierzig Jahren haben Hafl inger am Kiendlerhof Einzug gehalten. Seitdem werden die edlen und charakterstarken Tiere vor die Kutschen eingespannt. Auf der Rückbank kann man entspannt die Fahrt und die Aussicht genießen. Ob Sommer oder Winter, bei warmen wie kalten Temperaturen werden die Zügel in die Hand genommen. Eine Besonderheit ist die Hochzeitskutsche, die den großen Tag märchenhaft macht.



Hengst Standschütz ist heuer 27 Jahre alt geworden und nach ca. 1000 Belegungen jetzt im Ruhestand.









Kutschen- und Pferdeschlittenfahrten
für 2 - 60 Personen
Achtung! FREIE EINSTELLPLÄTZE AB DEZEMBER 2022! Anfragen nehmen wir gerne entgegen: T 0664 232 58 03 | www.fehlehof.at

Trainingsnachmittag für Nachwuchsvoltigierer 2021 am Fehlehof

Traben und galoppieren – das kannst du in Finkenberg! Im Gespräch mit einem Pferdefl üsterer!



Neulich, es war ein angenehmer Herbstnachmittag, so einer, der richtig wärmt. Die hübschen gelb-orangenen Blätter säumten den Weg, ich hatte Zeit, die Stimmung in mich aufzunehmen. Ich war mit dem Rad unterwegs. Bergauf. Finkenberg war mein Ziel. Dort hatte ich einen Termin. Heute besuchte ich nämlich einen Reitstall, wollte mich auf dem Hof umschauen, die Pferde sehen und mit den Leuten plaudern.
Als ich dann um die letzte Kehre bog, sich der Wald lichtete, die Herbstsonne mich voll anstrahlte, sah ich die große neue Reithalle samt Stall der Familie Wechselberger, die im hinteren Zillertal besser unter den Namen „de Reitståller“ bekannt ist. Seit 14 Jahren leben ihre Tiere auf 850 Meter Höhe, genießen die Bergluft und warten aufs Ausführen und Reiten. Gewartet hat auch Jakob Wechselberger, einer der „Jungen“, und hat mir gerne ein paar Fragen beantwortet.
Servus Jakob, eure Anlage hier heroben ist ja groß geworden. Wie kam es damals zum Standortwechsel? Und wie geht’s euch in Finkenberg? Als der Reitbetrieb 1970 in Mayrhofen aufgebaut wurde, hat es im Ort noch ganz anders ausgeschaut, und mit der Entwicklung im Laufe der Zeit war der Reitstall dann nicht mehr am Ortsrand, sondern praktisch im Zentrum. Irgendwann fehlte der Platz, und Veranstaltungen und Ähnliches bringen dann natürlich auch Konfl iktpotenzial mit sich. Da ist der Platz hier in Finkenberg mit der klaren raumordnerischen Trennung sehr viel besser geeignet. So ist es dann zur Übersiedlung gekommen. Es war eine Herausforderung, weil praktisch keine Infrastruktur vorhanden war und sehr viel investiert werden musste, um das Gelände herzurichten. Aber speziell jetzt, wo das bis vor Kurzem noch bestehende große Wasserkraft werk abgetragen ist, haben wir hier für die Zukunft die besten Voraussetzungen.
Wie viele Tiere habt ihr denn? Und erzähl unserer Leserschaft doch, was ihr alles im Angebot habt. Es sind immer so zwischen 25 und 30 Pferde, von klein bis groß. Wir können jetzt neben Unterrichtsstunden in der neuen Reithalle ebenso Ponyreiten und Ausritte auf dem eigenen Gelände anbieten. Auch Einstellpferde sind herzlich willkommen. Die Kutschenfahrten werden weiterhin in Mayrhofen und jetzt gleichfalls in besonders ursprünglicher Form hier am Gelände in Finkenberg durchgeführt.
N och eine letzte Frage: Den „Reitståll Heini“ kennt man fast im ganzen Tal. Er ist dein Vater und überall als strenger Reitlehrer mit großem Herz für seine Reitschüler bekannt. Wie geht’s ihm? Sehr gut. Es ist für ihn jetzt ja schon der zweite Reitstall, der aufgebaut wurde, dementsprechend ist immer viel zu tun. Er hatte letztes Jahr seinen 70er und gibt wie eh und je mit vollem Einsatz Reitstunden. Das hält ihn fi t. Es ist immer wieder interessant und lustig zu hören, wie viele Leute davon berichten, früher auch mal eine Reitstunde bei ihm gehabt zu haben. Wenn du ihn fragst, wie’s geht, wird er wahrscheinlich sagen: Nicht zu geudn und obal an haufn Orbate!
Die Heimatstimme dankt fürs „Pferdefl üstern“ und wünscht euch weiterhin unfallfreie Ritte und Fahrten und ein gutes Händchen für eure Tiere. Alles Gute!
M.W.

Finkenberger Sattel
Unterrichtsstunden für Anfänger und Fortgeschrittene Ponyreiten für Kinder Kutschen- und Schlittenfahrten Einstellboxen verfügbar
Dornau 312 | 6292 Finkenberg T +43 (0) 5285 / 63350 www.fi nkenberger-sattel.at
In Schlitters sind die Pferde los …
Ein Besuch bei Familie Mauracher, deren Leidenschaft „de Rössa hent“!
Blond, kräft ig, energiegeladen, hübsch, temperamentvoll und vor allem: ein Herz aus Gold - alles Eigenschaften, die diese Tiere haben. Richtig. Wir sprechen heute über Hafl inger. Sie sind kräft ig im Ziehen, stark zum Tragen und stämmig, wie gemacht für die Zillertaler Bergwelt.
Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass Hafl inger früher in jedem Zillertaler Stall zu fi nden waren. Die modernen landwirtschaft lichen Geräte sorgten allerdings für eine gewisse Verdrängung der liebevollen braven Tiere. In den letzten Jahren konnte man bei uns im Tal, Gott sei Dank, wieder eine Belebung feststellen. Derweil sind es wieder unzählige Bauern, die Haflinger halten. Es gibt sogar Unterkünft e, die sich spezialisiert haben. Und so einen Hof besuchen wir jetzt … Liebe Elisabeth, vor Kurzem sah ich eine Dokumentation über Pferde, im Speziellen über Hafl inger, die mir sehr gefi el. Es ging darum, wie einfühlsam sie sind, wie angenehm ihr Charakter ist. Kannst du das bestätigen? Ja, das ist mit Sicherheit so. Hafl inger eignen sich für jede Sparte, ob Th erapie-Reiten, Kinderreiten, Kutschenfahrten oder gemütlich ins Gelände reiten.
Auch haben wir gehört, dass Hafl inger ein lebendiges Tiroler Kulturgut sind. Was weißt du darüber? Und seit wann habt ihr Pferde? Was hat euch veranlasst, wieder Pferdebauern zu sein? Ich bin ja eigentlich mit Kühen aufgewachsen. Aber schnell habe ich bemerkt, dass meine Leidenschaft den Pferden gehört. Mit sieben Jahren begann ich zu reiten, und als meine Kinder etwas größer wurden, habe ich mich entschlossen, den Stall umzubauen, für Pferde. Ich kann sagen, ich lebe meinen Traum.

Wenn jemand Reitstunden haben möchte oder wünscht, reiten zu lernen, wer macht das bei euch? Welche Voraussetzungen müssen mitgebracht werden? Wir haben eine sehr nette Dame namens Beste, die Kinderreiten anbietet. Voraussetzungen gibt es keine, einfach viel Freude mitnehmen.
Mehrmals habe ich mich mit Elisabeth via Mailkontakt getroff en, um diesen Beitrag zu recherchieren, zu planen. Ich hoff e, er hat euch gefallen. Bei dir, liebe Elisabeth, bedankt sich die Redaktion sehr herzlich. Alles Gute weiterhin mit deinen Pferden und viel Spaß mit deiner Leidenschaft , den Hafl ingern! M.W.
ANNO DAZUMAL
Foto: Chronik Mayrhofen



Mayrhofen: Die SVg Mayrhofen wurde 1953 gegründet. Unter tatkräftiger Mithilfe von Wilhelm Pister, dem Wirt der „Neuen Post“, wurde der Sportplatz gebaut. Auch Pferdekraft kam dabei zum Einsatz!
Foto: privat

Zellberg: Josef Fankhauser, Aloisia Bair, geborene Fankhauser, und Helene Egger, ehemalige Fankhauser vom „Häuser“, haben viel Spaß mit dem Hafl inger.