top.tirol (Oktober 2018)

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© AXEL SPRINGER

INTERVIEW

Als Geschäftsführer der Fraunhofer Austria Research GmbH befasst sich Wilfried Sihn vor allem mit Digitalisierungsthemen in der Industrie.

Ein Beispiel: Berufstätige Menschen verlassen im Schnitt 17 Minuten, nachdem sie sich die Zähne geputzt haben, das Haus. Eine scheinbar nutzlose Information. Bis man den Kontext sieht: Menschen benutzen elektrische Zahnbürsten – ohne Elektronik geht heute nichts mehr. Aber es muss nicht nur alles elektrifiziert sein, sondern auch „smart“. Ergänzt man die Zahnbürste um ein Kommunikationsmodul, fließen Daten. Und die sind in einem Ballungsraum Gold wert – wenn man seine Abnehmer kennt. In diesem Fall wären das Anbieter wie Uber oder Lyft, die damit einen

17-minütigen Vorsprung hätten, um im richtigen Moment Fahrzeuge entsprechend zu verlagern. Also sollten alle Daten gesammelt werden, weil sie einmal nützlich sein könnten? Ganz klares Nein. Wenn wir alle Daten speichern, platzt schnell alles aus allen Nähten. Datenspeicherfarmen in den USA gehören aktuell zu den größten Stromfressern. Wenn man riesige Speichercenter benötigt, um Daten nutzen zu können, ist das Ende der Wirtschaftlichkeit bald erreicht – und kurz darauf das Ende der Machbarkeit.

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