50 Jahre Olympia-Stadt Innsbruck

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Heißes Öl und kalte Kufen Was wäre der Sport ohne Anekdoten – das Archiv der Tiroler Tageszeitung fördert so manche skurrile Geschichte zutage, die sich am Rande der Olympischen Spiele 1964 zugetragen hat.

Bevor die sowjetische Eiskunstläuferin Ludmilla Belousowa ihre Kür begann, suchte sie die Eisfläche akribisch nach Haarnadeln oder ähnlichen Gegenständen ab, um einen Sturz zu vermeiden. Die Vorsicht zahlte sich aus: Sie gewann gemeinsam mit ihrem Partner Oleg Protopopow Gold.

13.500 Meter Film Zu Kontrollzwecken wurden bei den olympischen Slalombewerben in Innsbruck 13.500 Meter Film verwendet. Dieses innovative Verfahren wurde eingesetzt, um Torfehler zu beweisen.

Zur Demonstration

Schranz zeigt Zunge

Eisstockschießen wurde 1964 in Innsbruck als Demonstrationsbewerb vorgeführt. Der Sport schaffte es jedoch nie zu olympischen Ehren.

Um zu beweisen, dass er vor seinem Riesentorlauf-Silber-Lauf tatsächlich krank war, streckte Karl Schranz vor den versammelten Medienvertretern die Zunge heraus.

Souvenirjäger In den Innsbrucker Geschäften wurden allerlei olympische Souvenirartikel verkauft: von Puderdöschen über Krawatten bis hin zu Schallplatten mit dem „Innsbrucker Olympiamarsch“, aufgenommen von den Steirer Kernbuam.

Heißes Öl Olympiasieger Josef Feistmantl bestrich die Kufen seiner Rennrodel mit heißem Öl, um die Gleitfähigkeit zu erhöhen.

Guten Appetit Einen beeindruckenden Appetit bewies ein britischer Bobfahrer bei der Essensausgabe im Olympischen Dorf. Er verzehrte sechs Rindersteaks, also etwa einen Kilo Fleisch.

Lange Wünsche Zur Aufmunterung der Athleten trafen in Innsbruck zahlreiche Motivations- und Glückwunschtelegramme ein. Das längste davon war 60 Meter lang und enthielt 3.000 Unterschriften.

© IOC

Kriminalistin

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