6020 Stadtmagazin (November 2015)

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Retourenadresse: TARGET GROUP Publishing GmbH, Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck | Plus.Zeitung 13Z039759 P

NOV AUSGABE 193

14. JAHRGANG

IMMER GRATIS. NIE UMSONST.

GRENZGÄNGER ALPINIST ALEX HUBER IM INTERVIEW

ES MUSS LIEBE SEIN DAS KONZEPT TAGEBUCH-SLAM

EW

NOVEMBER 2015

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NICHTS ALS MUSKELN BESUCH BEIM BODYBUILDEREVENT


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E D I TOR I AL

ABSOLUT RE L ATIV von Michael Steinlechner

Ü

berflutungen in China, Atomunglücke in Japan, Hungersnöte in Afrika, Kriegsfronten in Syrien, IS-Terror. Allesamt Katastrophen, die abertausende Tote fordern und Überlebende zu traumatisierten Zeugen werden lassen. Es passiert viel Furchtbares auf der Welt und man darf von Glück sprechen, in einer so friedlichen, sicheren und noch obendrein wunderschönen Gegend leben zu dürfen. Diese Erkenntnis und die im Idealfall damit einhergehende Demut währen meist nur kurz. Der Egoismus – hier in seiner Basisfunktion des Überlebenstriebes – lässt selten längerfristige Sentimentalitäten zu. Schnell ist man bei den eigenen Problemen angelangt, die im objektiven und weltweiten Vergleich wohl kaum als solche durchgingen. Durch geschickte Verdrängung oder auch sinnvolle Ablenkung werden große Welten schnell wieder klein und die eigenen, in Relation kleinen Sorgen noch schneller wieder groß. // Schwieriger zu regeln ist der emotionale Haushalt, wenn Unglück im unmittelbaren Umfeld passiert. „Mitgefühl ist regional“, könnte der Titel jenes Buches lauten, das erklärt, warum man mehr empfindet, wenn sich jemand in Tirol den Knöchel verstaucht als wenn 100 Menschen am Ende der Welt ertrinken. Ein eigenes Kapitel könnte sich dem Phänomen

widmen, dass es viel einfacher ist, gegen Flüchtlinge zu sein, wenn man noch nie in seinem Leben einen getroffen hat. Und nur logisch, dass man im Epilog erfahren würde, dass Mitgefühl wieder nur auf Egoismus basiert, diesmal als Schafspelz für die eigene Angst. Man kann sich einfach viel besser in das Unglück hineinversetzen, wenn es in der eigenen Umgebung passiert. Je näher die Katastrophe, desto realer die Vorstellungskraft, man könnte Teil von ihr sein, es hätte einen selbst erwischen können. // In der Flüchtlingskrise werden internationales und regionales Mitleid erstmals miteinander verbunden. Der Krieg im Ausland hat plötzlich Einfluss auf unser friedliches Leben, die wirtschaftliche Not treibt Arme in unser noch reiches Land. Aber wem hilft unser Mitleid überhaupt, egal ob regional oder international, ob rational oder irrational? Hungernden Kindern wohl kaum, traumatisierten Witwen eher nicht und die wenigsten Toten sind dadurch wieder zum Leben erweckt worden. Hilft das Mitleid etwa uns selbst? Helfen wahrscheinlich nicht, aber dank ihm schämt man sich weniger für das eigene Glück und vor allem das, was wir Unglück nennen. m.steinlechner@6020stadtmagazin.at

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Wir empfehlen:

BESUCH BEI DEN BODYBUILDERN Seite 24 TOPFENGOLATSCHENTEST Seite 38 ÜBER TAGEBUCHSLAMS Seite 68


N OV E M B E R 2 0 1 5

6020 ZIN STADTMAGA

NOV AUSGABE 193

14. JAHRGANG

AM COVER

COVER-STORY

E S I ST M OV E M B E R Schnauzbart mit Mehrwert – die Movember Foundation fördert die Männergesundheit und veranstaltet im November zahlreiche Events in Innsbruck. Seite 22

SERIEN GRENZGÄNGER ALPINIST ALEX HUBER IM INTERVIEW

ES MUSS LIEBE SEIN DAS KONZEPT TAGEBUCH-SLAM

NICHTS ALS MUSKELN BESUCH BEIM BODYBUILDER-EVENT

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MUNDART Diesmal: Kastanienherzen

KUNST & DESIGN Diesmal: Johanna Larcher

STADT SEITE

ESSAY SEITE

ARCHITEKTUR SEITE

SPIELVERDERBER Was steckt hinter der „P2“-Bauverzögerung

WIR SCHAFFEN DAS? Was macht die Asyldebatte mit Tirol?

COLUMBOS SPUREN Zehn Jahre columbosnext als Kollektiv

DAS ERSTE MAL SEITE

TEST SEITE

EVENTS SEITE

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38

SENDEPAUSE Ein Serien-Junkie auf Entzug

GOLATSCHENJAGD 6020 testet Topfengolatschen

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62 82

DAS PROGRAMM Die besten Events im November


6020 MEINUNG EDITORIAL.

MICHAEL STEINLECHNER ABSOLUT RELATIV

KOLUMNE.

BARBARA WOHLSEIN #LEINSAMEN

SEITE

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SEITE

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ESSAY.

JOHANNES F. PARK DAS EINHORN KOMMT NICHT MEHR

SEITE

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GEWINNSPIELE

MUNDART

SEITE

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SPAR-GUTSCHEINE

KINO

SEITE

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METROPOL-TICKETS

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RÄTSEL

SEITE

SILLPARK-GUTSCHEINE

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IVB-NEWS

MOBIL SEITE

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© WALTER MAIR

AUTO-NEWS MINI Cooper S Clubman im 6020-Test

MINI COOPER S CLUBMAN

IMPRESSUM Herausgeber: Michael Steinlechner Medieninhaber & Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH Chefredaktion: Barbara Wohlsein Grafik: Marco Lösch, Sebastian Platzer, Thomas Binder Illustration: Monika Cichoń Mitarbeiter dieser Ausgabe: Klaus Erler, Jan Hetfleisch, Marianna Kastlunger, Asia Kornacki, Matthias Krapf, Walter Mair, Rebecca Müller, René Nuderscher, Johannes F. Park, Flo Seidl, Nina Zacke, Verena Zankl (Korrektur) Fotos: Dominique Huter, Emanuel Kaser, Franz Oss Anzeigenverkauf: Carmen Larch, Patricia Viertler (verkauf@6020stadtmagazin.at) Anschrift, alle: Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck, Telefon: 0512/58 6020, Fax: DW -2820 E-Mail: redaktion@6020stadtmagazin.at Geschäftsführung Verlag: Andreas Eisendle und Michael Steinlechner Druck: Niederösterreichisches Pressehaus Hinweis: Für eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter www.target-group.at/offenlegungen abgerufen werden.

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IM B ILD

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© YONGZHI CHU, CHINA

BILDSPRACHE.

Bis 22. November ist die „World Press Photo“-Ausstellung im Congress Innsbruck zu sehen. Hier sieht man das Foto, mit dem der Fotograf Yongzhi Chu den 1. Preis in der Kategorie „Einzelfotos, Natur“ belegte: Ein Rhesusaffe duckt sich in Suzhou im Osten Chinas vor seinem Dompteur, der
ihm einen Zirkusakt beibringen will.


Model: professional freerider Flo Orley

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NOV E MB E R

10 DINGE, DIE DIE WELT IN DIESEM MONAT NICHT BRAUCHT

1.

YOUTUBE-

10.

GESTEN

DANIELA KATZENBERGER

2. TÖRGGELEN

9.

MIT GEFÜHLTEN

17 GÄNGEN

HALLOWEENRESTE

3.

(VERGAMMELTE KÜRBISSE ANYONE?)

MEGAN FOX STATT ZOOEY DESCHANEL IN

© ILLUSTRATION: MONIKA CICHOŃ

„NEW GIRL“

4.

OHNE NACKTE

VOR JEDEM NOCH SO KLEINEN LOKAL

(ES IST HAFERBREI, OKAY?)

7.

PLAYBOY

5. HEIZPILZE

8.

PORRIDGE UM 5 EURO

6.

MONCLER-JACKEN UND UGG-BOOTS

BONDIFIZIERUNG VON JEDEM UND ALLEM 11


STA DT

PARKRE FORM: E N DE

Das umstrittene neue Parkraumkonzept geht in die finale Phase. In Teilen der Innenstadt wurden die Änderungen bereits wieder gekippt. Text: Rebecca Müller

// Foto: Emanuel Kaser

A

m 9. November wird die letzte Phase der Parkraum-Reform in Innsbruck umgesetzt. Damit werden auch in den restlichen Zonen in Pradl und Amras – im Bereich zwischen Südring und Autobahn – gebührenpflichtige Parkstraßen eingeführt. Wie im Fall aller Parkstraßen gilt dann auch hier: Gebührenpflichtiges Parken von Montag bis Freitag, von 9 bis 19 Uhr, für 70 Cent pro halber Stunde oder zum Tagestarif von sieben Euro. Diese Tarife gelten auch für die Zone N beim Tivoli, hier allerdings täglich, an 365 Tagen im Jahr – wie auch zum Beispiel beim Alpenzoo. Eine Höchstparkdauer gibt es in den Parkstraßen nicht. // Gestartet wurde die Reform in der Innenstadt im Mai 2014, mit der Verlängerung der Kurzparkzonen von Montag bis Freitag von 9 bis 21 und samstags von 9 bis 13 Uhr sowie der Beschränkung der Parkdauer auf 90 Minuten (im umliegenden Gebiet gelten nach wie vor 180 Minuten). // Nach einem Jahr wird jede neue Zone evaluiert. In der Innenstadt führte diese erste Bewertung des neuen Systems prompt zu einer Kehrtwende: In der Karl-Kapferer-Straße und der Siebererstraße wurde wieder die alte Regelung eingeführt. Gebührenpflich-

tig parkt man hier also wieder werktags von 9 bis 19 Uhr, für maximal 180 Minuten. WIRTE NACH WIE VOR DAGEGEN. Die Stadt Innsbruck, allen voran die zuständige VizeBürgermeisterin Sonja Pitscheider, argumentierte die Reform stets so: Mit der Ausweitung der Zonen für gebührenpflichtiges Parken, der Erhöhung der Tarife und der Einführung der Parkstraßen, sollen wieder mehr Parkplätze für Anrainer geschaffen werden. Die Anrainerkarte kostet derzeit 222,62 Euro in Kurzparkzonen und 150,72 Euro in den abgabepflichtigen Parkzonen – also den Parkstraßen. Gültig ist sie für zwei Jahre. // Kritik am Konzept kam und kommt von der ÖVP sowie von Wirtschaftstreibenden und Gastronomen der Innsbrucker Innenstadt. Einer Umfrage der Wirtschaftskammer zufolge ist ein Großteil der Wirte nach wie vor gegen die Reform. Die Ausweitung der Kurzparkzone bis 21 Uhr plus die maximale Parkdauer von nur mehr 90 Minuten würde vor allem einheimischen Gästen den Appetit auf einen Besuch in einem Innenstadtlokal verderben, klagen sie, und fordern auch ein Jahr nach der Einführung der neuen Richtlinien die alte Regelung zurück.

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STADT

E I N SAN DK A STE N AL S S PI E LVE RDE RB E R „P2“, der zweite PEMA-Turm, lässt auf sich warten. Ein Problem soll der zu hohe Grundwasserspiegel sein – was zu einem gewissen Teil auch stimmt. Doch der wahre „Spielverderber“ ist etwas banaler. Text: Jan Hetfleisch

// Fotos: PEMA, Jan Hetfleisch

Z U K U NFT SM U SIK . Wo 2017 d e r „P 2“-Kompl e x e röf f ne t we rd e n sol l , pra ng t i m Mome nt noc h e i ne ri e si g e Ba u g ru b e .

N

ur nicht den Kopf in den Sand stecken“, dürfte sich PEMA-Chef Markus Schafferer gedacht haben, als ihm von Seiten der Stadt ein negativer Bescheid zum Start der „P2“Bauarbeiten in der Amraserstraße ausgestellt wurde. 60 Millionen Euro beträgt das Bauvolumen, unzählige Bauverhandlungen gab es bereits, so gut wie alle Genehmigungen wurden eingeholt – und nun fehlt der Nachweis, wo der Spielplatz aufgestellt werden soll. Der Baustart scheitert also an zwei Schaukeln und einer Sandkiste. „Wenn man das so hört, kann man das eigentlich gar nicht glauben“, meint Markus Schafferer, „wir schaffen mit der Begegnungszone, der Stadtbücherei und einem Saal für das Trommel-Projekt enorm

viel öffentlichen Raum am und im ‚P2’-Turm. Vor allem sehen wir die Notwendigkeit eines Spielplatzes nicht gegeben, da sich der Rapoldipark in unmittelbarer Nähe zum Gebäude befindet.“ // Der Stadt dürften aber selbst die Hände gebunden sein, da die Bauordnung Landessache ist – und in der steht auch festgeschrieben, dass Wohngebäude mit mehreren Einheiten einen Spielplatz haben müssen. BEGEGNUNGSZONE GESTRICHEN. „Wir haben bezüglich dieser Vorgaben schon des Öfteren mit der Stadt telefoniert. Wie es aussieht, werden wir die Begegnungszone, die mit dem Museumsquartier in Wien vergleichbar wäre, streichen

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und dort den Spielplatz aufstellen“, heißt es von Seiten der PEMA. Die Begegnungszone, auch Kulturplattform genannt, wurde von Andreas Braun (ehemaliger Chef der Tirol Werbung und langjähriger Geschäftsführer der SwarovskiKristallwelten) konzeptioniert und sollte öffentlich zugänglich sein. „Wir wollten mit der Kulturplattform die Stadt bereichern. Aber es scheint, als sei der Spielplatz unumgänglich. Wir haben die Pläne nun in abgeänderter Form der Stadt überreicht“, bestätigt Schafferer. // Ganz aufgegeben hat man aber noch nicht. Denn auch wenn die Pläne nun Schaukeln und Sandkasten ausweisen, soll mit der Stadt noch einmal gemeinsam evaluiert werden, ob angesichts des schon vorhandenen Platzangebots


für die Öffentlichkeit die Begegnungszone vielleicht doch umgesetzt werden kann. THEMA GRUNDWASSER. Der Baustart könnte sich aber in jedem Fall noch weiter verzögern, denn der Grundwasserspiegel muss noch etwas sinken. „Aufgrund des Spielplatz-Problems haben wir mit dem Bau der Tiefgarage auch abgewartet“, erklärt man die Entscheidung. Die PEMA hätte zwar die Erlaubnis, das Grundwasser abzupumpen und in die Sill abzuleiten, doch dazu wird es nicht mehr kommen. „Die Kosten für die Errichtung der Anlage rentieren sich für die paar Wochen nicht. Spätestens Ende November ist der Grundwasserpegel so weit gesunken, dass die Tiefbauarbeiten auch so beginnen können“, meint Schafferer. // Ob die Bauarbeiten dann endlich ohne weitere Verzögerungen starten und wie geplant voranschreiten können, und ob der 50 Meter hohe Turm tatsächlich 2017 eröffnet wird, steht derzeit in den Sternen.

„P2“ IM ÜBERBLICK Stadtbücherei

Die Stadtbücherei bekommt im „P2“ einen großzügigen Platz: 3.600 Quadratmeter stehen der Bibliothek dann zur Verfügung.

Wohnungen

Der Wohnturm soll vor allem kleine Wohnungen – Zielgruppe: Studenten – beherbergen. Wie viele Wohnungen entstehen sollen, ist derzeit noch nicht bekannt.

R E L O CO UND H ,– 1 5 1 FÜR

Proberaum für Trommler

Die Trommelgruppe Free Beat Company, ein Sozialprojekt der Stadt Innsbruck, bekommt einen Proberaum. Die 120 Quadratmeter konnte die Stadt für zehn Jahre mietfrei herausverhandeln.

Stadtcafé 2.0

Begegnungszone

Ob die Begegnungszone kommt, ist noch nicht ganz geklärt. Sollten sich Stadt und PEMA-Gruppe darauf verständigen, dass die öffentlichen Flächen auch als Spielfläche für Kinder geeignet sind, könnte die Begegnungszone doch noch umgesetzt werden.

Das Stadtcafé wird wohl wieder seine Pforten öffnen. Nachdem das Lokal dem Haus der Musik weichen musste, soll es im „P2“ eine Fortsetzung geben. Geplant ist wieder ein Club für Studenten und junge Nachtaktive. Ob der Club auch wieder unter dem Namen Stadtcafé eröffnet, ist noch unklar.

PEMA 3?

Markus Schafferers Vision von einem Mini-Manhattan rund um den Innsbrucker Bahnhof lebt: So hat der Chef der PEMA-Gruppe bereits den nächsten Turm im Visier. Er soll sich südlich den Hauptbahnhofs befinden und in den nächsten Jahren gebaut werden.

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DIG ITALE R NACHLASS

FÜ R I M M E R OFFLI N E Was passiert mit unserer virtuellen Existenz, wenn wir sterben? Wer kümmert sich in Zeiten von Facebook, Xing und E-Banking um den Online-Nachlass? Text: Nina Zacke

// Illustration: Monika Cichoń

M

an muss kein Technik-Nerd sein, um heutzutage neben dem realen Leben auch noch ein virtuelles zu führen. Beinahe jeder schreibt Mails, ist in sozialen Netzwerken aktiv, kauft online ein und nützt E-Banking. Im Gegensatz zu unserer physischen Präsenz endet die Internet-Präsenz nicht automatisch mit dem Tod. Die virtuellen Spuren, die wir im Netz hinterlassen haben, bleiben erhalten. Die Rede ist vom Online-Nachlass. Dazu können diverse Profile auf verschiedensten Seiten zählen, aber auch Mitgliedschaften bei kostenpflichtigen Diensten. Da die Hinterbliebenen nach dem Tod einer geliebten Person in der Regel mit Trauerbewältigung beschäftigt sind, besteht der Bedarf, die Verwaltung des digitalen Nachlasses in vertrauensvolle Hände zu geben. Meist auch, weil die Angehörigen nicht wissen, wo die verstorbene Person im Internet aktiv war und welche Zugangsdaten sowie Pass­wörter verwendet wurden.

ist das genaue Prozedere hierzulande noch nicht definiert. Die ISPA (Internet Service Providers Austria) hat zumindest eine Broschüre zusammengestellt, in der die Hinterbliebenen einen Überblick über die Verwaltung von Online-Spuren eines Angehörigen finden. NUR BERATUNG. In Innsbruck sehen Bestatter die Zuständigkeit einer derartigen Nachlass-Verwaltung von vornherein nicht in ihrem Aufgabengebiet. Sie beraten die Angehörigen zwar gerne und leiten sie an Informationsportale weiter, aber ein Angebot, wie es Hinterbliebene in Deutschland oder anderen Ländern erhalten, gibt es nicht. „Wir haben in unserem Vorsorgeleitfaden schon seit langer Zeit auch Online-Themen aufgenommen. Hier stehen wir beratend zur Seite, jedoch ist es nicht die Aufgabe eines Bestatters, persönliche Nachlässe aufzuarbeiten“, erklärt etwa Wilfried Maier von der Bestattung Hugo Flossman Sohn GmbH. // Ähnlich sieht das auch die Bestatterin Christine Pernlochner-Kügler: „Nachlassverwaltung ist grundsätzlich nicht Sache des Bestatters, sondern Sache des Notars bzw. des Anwaltes. Als Bestatterin informiere ich Angehörige gerne über die Abläufe bei der Nachlassverwaltung und auch über Firmen, welche auf die Recherche von digitalen Nachlässen spezialisiert sind.“ Sie berät Angehörige auch, was das Prozedere bei den

WER VERWALTET WAS. In Deutschland holen sich immer mehr Bestatter die Hilfe von digitalen Nachlassverwaltern ins Boot. Digitale Nachlassverwalter recherchieren Online-Kontakte ohne Zugangsdaten sowie Passwörter und lösen diese zum Beispiel unter Vorlage der Sterbeurkunde auf. Da es in Österreich bisher keinen derartigen digitalen Nachlassdienst gibt,

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„WIR HABEN IN UNSEREN VORSORGELEITFADEN SCHON SEIT LANGER ZEIT AUCH ONLINE-THEMEN AUFGENOMMEN.“

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W I LF R I E D M A I E R

gängigen Plattformen betrifft. „Alles andere ist die Sache von Spezialisten.“ // Auch der Bestatter Martin Müller sieht das so: „Ganz grundsätzlich ist es meine Aufgabe als Bestatter, die Angehörigen bezüglich ihrer Aufgaben im Zusammenhang mit einem Todesfall zu beraten, und entsprechende Meldungen an Facebook, Twitter und Konsorten gehören da sicher dazu. Die Verwaltung von Kundenkonten, Diensten und Onlinebanking ist sicher nicht Aufgabe eines Bestatters, sondern des gerichtlich bestellten Nachlassverwalters.“ TRAUER IM WANDEL? Mit dem digitalen Leben entstehen natürlich auch neue Formen im Umgang mit dem Tod. Der soziale Anbieter Facebook ermöglicht den Hinterbliebenen zwei Optionen: Man hat entweder die Möglichkeit, das Profil des Verstorbenen zu löschen, oder es in eine Gedenkseite umzuwandeln. Wie man diese neue Form der Trauer persönlich empfindet, sei dahingestellt. Der Bestatter Wilfried Maier sieht die zwischenmenschliche, reale Anteilnahme auch in digitalen Zeiten wichtiger als die virtuelle. „Die persönliche und ehrliche Anteilnahme am Verlust des geliebten Menschen ist für Angehörige immer noch der größte Trost. Ein gesprochenes Wort oder eine Umarmung kann nie durch ein ‚Like’ ersetzt werden.“

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S E NDE PAUS E

M E I N E RSTES MAL: S E N DE PAUS E Hallo. Mein Name ist Rebecca und ich bin ein Serien-Junkie und Fernseh-Gewohnheitstier. Auf Entzug. // Foto: Emanuel Kaser

Text: Rebecca Müller

E

ine Woche lang: kein Fernsehen, keine Serien, keine Filme, keine Mediatheken, keine Katzen-Clips auf YouTube. Nach Jahren exzessiven Konsums, vor allem was Serien und Filme anbelangt, und schon längt ritualisierten TV-Verhaltens: Sendepause! // Zum Thema Ablenkungspotenzial sei an dieser Stelle noch gesagt: Ich bin nicht auf Facebook, ich hasse es, außerhalb des Jobs im Internet zu surfen, und das CD-Deck meiner Stereoanlage verweigert seit circa einem Jahr seine Dienste. Das Kassettendeck würde allerdings funktionieren. Und nein, so alt wie das nun klingt, bin ich noch nicht – meine technischen Geräte aber schon.

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SEND EPAUSE

ERSTE HÜRDE: FUSSBALL. Jetzt würde die ZiB laufen. Ich lese stattdessen ein Interview mit Bundeskanzler Faymann im „Spiegel“ und stelle fest: In ausländischen Medien liest er sich auch nicht intelligenter als in heimischen. Ich frage mich, wie es Carrie in Berlin geht, ob Walter Blunt noch auf Sendung darf und sich die Welt in Downton Abbey noch um Mary dreht. Dennoch vergeht der erste Abend erstaunlich schnell. Dass meine Mitbewohnerin, die ich in mein Zimmer gelockt habe, bereits zum zweiten Mal auf ihre Uhr schaut, ignoriere ich höflich. // Freitagabend. Bis zum Ausgehen gilt es noch drei Stunden zu überbrücken. Denn Fußballschauen darf ich ja nicht. Zum ersten Mal machen sich Entzugserscheinungen, in Form eines Stichs in der Magengrube, physisch bemerkbar. Dann die erlösende Nachricht: „Wir sitzen im Stammlokal – komm vorbei.“ Eine ausgezeichnete Idee! Dort hängt zwar ein Fernseher an der Wand, aber Fußball wird dort eigentlich nie gezeigt. Als ich die Bar betrete, werde ich abgefangen, fest umklammert und, eine Hand meine Augen verdeckend, zu einem Barhocker eskortiert. Um mich herum aufgeregtes Rufen: „Lass sie nicht auf den Fernseher schauen, egal was passiert, lass sie nicht auf den Fernseher schauen!“

// Hinter mir läuft also doch der Fernseher, Österreich gegen Montenegro und es steht 0:1. Die Menschen um mich herum sind eine unglaubliche Hilfe in dieser schwierigen Situation. Anhand der entgleisenden, aber unkommentierten Mimik von meinem direkten Gegenüber kann ich einiges ablesen – den Spielstand aber nicht. Von rechts kommen ein paar wertvolle Informationen: „Da spielt Rot gegen Weiß!“ Kurze Pause. „Wir sind Weiß!“ Als der Ausgleich fällt, erfahre ich das per SMS-Live-Ticker aus einem anderen Lokal. In der 82. Minute steht es noch immer 1:1, zehn Minuten später stellt sich heraus, dass es sich wohl doch erst um die 62. Minute gehandelt hat. Von den restlichen drei Toren erfahre ich in einem angemessenen Zeitrahmen. In einem Raum voll mit Menschen zu sitzen, die in deine Richtung, aber über dich hinwegstarren, fühlt sich hingegen weniger angemessen an.

HAHA, PFLATSCH! HAHA, PFLATSCH!

NICHT JEDER SITZT VORM FERNSEHER! Einen leicht verkaterten und sehr faulen Samstag ohne komatöses Fernsehen zu verbringen, ist genauso grausam, wie es klingt. In einer besseren Welt würde ich jetzt eine Folge „West Wing“ nach der anderen schauen oder entsprechend meiner vorhan-


S E NDE PAUS E

denen Hirnleistung mit leicht geöffnetem Mund und leeren Augen durch die Programme zappen. // Der Sonntag begrüßt mich mit nasstrübem Wetter. Die Regentropfen scheinen um mein Schicksal zu wissen und lachen mich aus, bevor sie auf dem Asphalt ihr verdientes Ende finden: „Haha, pflatsch! Haha, pflatsch!“ Seit 8.30 Uhr bin ich wach. Ich räume mein Zimmer auf. Ich räume meinen Kleiderschrank auf. Ich halte

WEN INTERESSIERT ES SCHON, DIE HISTORISCHE EM- QUALI­F IKATION DER ÖSTERREICHISCHEN NATIONALMANNSCHAFT LIVE IM FERNSEHEN ZU SEHEN? einen kleinen, feinen Mittagsschlaf. Ich räume meinen Kleiderschrank um. Ich lese. Schon wieder. Und dann ist es 17 Uhr. // Die Wien-Wahl verfolge ich im Internet. Die erste Exit Poll macht mir Angst und ohne Moderatoren, Analysten und Grafiken fühle ich mich allein gelassen. Parallel läuft FM4. In einer späteren Sendung verkündet der Sprecher: „Wir haben keine Ahnung, wie die Wahl in Wien ausgegangen ist. Die Sendung wurde vorab aufgezeichnet. Und wahrscheinlich hört uns auch kein Schwein zu, weil jeder gebannt vor den Fernsehgeräten sitzt.“ WER WILL DAS SCHON SEHEN? Die restlichen drei Tage des Experiments vergehen ohne gröbere Zwischenfälle. Der

Montag ist nicht einfach – aber eigentlich kenn ich das ja schon und kann ganz cool (mit feuchten Augen und bebenden Lippen) behaupten: Wen interessiert es schon, die historische EM-Qualifikation der österreichischen Nationalmannschaft live im Fernsehen zu sehen? Wer will schon erwachsene Männer hüpfen, tanzen und weinen sehen – vor Tausenden von tobenden Fans, bei einem lächerlichen 3:0-Erfolg im letzten Spiel der Vorrunde?! Ich doch nicht! // Das Experiment ist vorbei – was bleibt? Erstens: Im Grunde wird eine Routine von der anderen abgelöst. Radio zum Frühstück, Zeitunglesen zum Abendessen, ein Buch oder ein Hörbuch für den Abend – medialer Opportunismus sozusagen. Zweitens: Wer weniger Zeit mit Fernsehen verbringt, vergeudet auch weniger Zeit. Schließlich muss nichts bis zur nächsten Werbepause oder bis nach der nächsten Folge verschoben werden. Drittens: Die ganze Aktion war recht unterhaltsam. Für mein Umfeld vielleicht ein klein wenig mehr als für mich. // Am Donnerstag, meinem ersten Tag nach der Sendepause, komme ich nach Hause, setze mich feierlich auf die Couch, nehme andächtig die Fernbedienung in die Hand, schalte ein wenig nervös den Fernseher ein und noch vor der ersten Werbepause stellt sich dieses Gefühl ein: wie zwei alte Freunde, die sich schon lange nicht mehr gesehen haben, aber sofort wieder dort anfangen, wo sie das letzte Mal aufgehört haben. Als wären wir nie getrennt gewesen.

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ES IST

Schnauzbärte sind cool, die Aktion „Movember“ geht aber noch viel weiter. 30 Tage im November wird der Fokus auf das Thema Männergesundheit gelenkt – und es werden Spenden gesammelt. Text: Barbara Wohlsein

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ie so oft begann es mit einer Schnapsidee: Eine Gruppe von Australiern beschloss vor zwölf Jahren, sich zu Ehren eines Freundes, der im November Geburtstag feierte, einen Monat lang einen Schnauzer – für sie der „männlichste aller Bärte“ – wachsen zu lassen. In dieser Zeit wurden sie so oft auf ihre Gesichtsbehaarung angesprochen, dass sie zum Schluss kamen: Diese Aufmerksamkeit muss für etwas Sinnvolles genützt werden. 2004 wurde unter dem Namen „Movember“ (von „Mo“ wie „Moustache“) und der damit verbundenen Bartwuchs-Aktion zum ersten Mal Geld für die Prostatakrebsforschung gesammelt. 2005 konnte Movember Australien bereits den größten individuellen Spendencheck in diesem Bereich übergeben. // Seither haben sich über fünf Millionen Menschen auf der Movember-Website registriert, insgesamt wurden 500 Millionen Euro an Spendengeldern gesammelt,

die rund 1.000 Forschungsprojekte im Bereich Männergesundheit finanzieren. Diese werden von einem unabhängigen Forschungsrat ausgewählt und laufend evaluiert. MOVEMBER IN ÖSTERREICH. Der Hauptfokus der Movember-Kampagne liegt auf den vier größten Gesundheitsproblemen von Männern: Prostatakrebs, Hodenkrebs, psychische Gesundheit (weltweit sterben jedes Jahr 510.000 Männer durch Selbstmord) und fehlende Bewegung. Dem letzten Punkt wird heuer zum ersten Mal durch die Aktion „Move“ entgegengewirkt – hier werden die Movember-Teilnehmer herausgefordert, sich im November jeden Tag sportlich zu betätigen. // Derzeit ist die Movember weltweit in 21 Ländern offiziell vertreten, Österreich ist heuer zum vierten Mal mit dabei. Im Vorjahr haben sich hierzulande 4.000 Männer

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MOVEMBER-EVENTS IN INNSBRUCK 4., 11., 19. & 25. 11.: Movember-Stammtisch im Café Bar Moustache, immer ab 20 Uhr 5. 11.: Campus Club Movember Special im Blue Chip by Campus Club 18. 11.: Mid Season Event im Sixty Twenty 23. 11.: Gratis Shave-down am Christkindlmarkt auf der Hungerburg mit dem Barbershop Degler 26. 11.: Das Fliegende Schwein goes Movember – End of Movember Event im Jimmy’s 29. 11.: Movember Charity-­Tattooing im Reactive Tattoo (Mentlgasse 7)

BERÜHMTE MOVEMBER-UNTERSTÜTZER Christoph Waltz ist nur einer von vielen Hollywood-Stars, die sich für Movember einen Schnurrbart wachsen ließen. Ebenfalls deklarierte „Mo“-Fans: Ashton Kutcher, Markus Lanz, Herbert Prohaska und Skifahrer wie Marcel Hirscher und Felix Neureuther.

und Frauen bei Movember registriert und Spenden in der Höhe von 125.000 Euro gesammelt. Der Anfang ist gemacht – es gibt aber definitiv noch Luft nach oben. Dieser Meinung ist auch Nina Corradini. Die 31-jährige Innsbruckerin ist seit Sommer 2014 Country Managerin bei der Movember Foundation und betreut von London, wo das europäische Headquarter beheimatet ist, aus die Länder Österreich und die Schweiz. Ihr ist vor allem wichtig, dass auch die breite Masse versteht, dass das Bartwachsenlassen im November „nicht nur eine Spaßaktion ist wie Halloween“. Möge der Bartwuchs beginnen!

„ M OVE M BE R IST N IC HT NUR E I N E SPASS­A K TION WI E HALLOWE E N .“ NINA CORRADINI, C O U NTRY M A N A G E R I N Ö S TE R R E I C H

WIE FUNKTIONIERT MOVEMBER?

1.

Du registrierst dich auf movember.com

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Du lässt dir 30 Tage lang einen Schnurrbart wachsen. Als Frau kannst du zum Beispiel an der Sportchallenge „Move“ teilnehmen und dich 30 Tage lang jeden Tag bewegen. Über beide Formen des Engagements erhöhst du das Bewusstsein für Männer­gesundheit und sammelst Spenden.


B O DYB U ILDE R

N ICHTS AL S M US KE LN Wer die Welt des Bodybuildings nur aus Schwarzenegger-Filmen kennt, wird als Zuschauer bei einem Wettkampf der National Amateur Bodybuilders Association (NABBA) nicht aus dem Staunen herauskommen. 6020 war vor Ort und musste einfach mitgaffen. Text: Marianna Kastlunger

// Fotos: Franz Oss

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as hat es in Tirol ganze 27 Jahre lang nicht gegeben: Eine Bodybuilder-Amateur-Meisterschaft. Es ist ein milder Oktobertag und das FoRum ist pumpvoll (das Wortspiel ist Absicht). Wer bei „Amateuren“ mit nur dilettantisch durchtrainierten Teilnehmern rechnet, irrt gewaltig. So viele Muskelprotze und -protzinnen in echt zu sehen, sorgt bei Laien zunächst für Schockstarre. Der Unterschied zwischen zweidimensionalen TV-Builder-Bildern und deren Live-Leibhaftigkeit ist riesig. GROSSE SZENE, HOHES NIVEAU. Die Kategorie Neulinge betritt die Bühne, also Athleten, die zum ersten Mal mitmachen. Einer davon ist 60 Jahre alt. „Bitte eine Doppelbizeps-Pose von vorne. Eine seitliche TrizepsPose. Einmal Doppelbizeps mit Wade“, lauten die Ansagen des Moderators, die Teilnehmer gehorchen und präsentieren jede einzelne Faser und Faszie ihrer Muskeln. Manche lächeln dabei verschmitzt, anderen steht viel Anstrengung ins Gesicht geschrieben. Als Nächstes ist die Fitnessklasse der Damen

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B O DY B UI L D ER

DIE BASICS DER NABBA-WETTKÄMPFE Die Jury besteht aus mindestens sieben Juroren. Diese werten in drei Runden Proportionen und Entwicklung der Bodybuilder. Dies gilt für alle Klassen, Damen und Herren. 1. Runde: Line-up. Alle Teilnehmer müssen gleichzeitig vier Vierteldrehungen nach rechts absolvieren. 2. Runde: Die freie Posingkür. Die Teilnehmer treten einzeln auf, und haben je bis zu 90 Sekunden Zeit, um eine Choreographie vorzuführen. 3. Runde: Die Vergleiche. Die Teilnehmer sind wieder gemeinsam auf der Bühne und absolvieren acht Pflichtposen. Die Juroren achten allgemein auf Symmetrie, Körper­haltung und Benehmen. Nicht erwünscht sind „‚außergewöhnliche‘ oder ‚sensationelle‘ Entwicklungsbereiche, welche nicht zum Rest des Körpers passen“.

„ ES IST E I N STRE BE N NAC H PE RFE K TI ON , OBWOH L J E DE M B EWUSST IST, DASS SI E N I C HT E XISTI E RT, ODE R NUR SUBJ E KTIV DE FI N I E RBAR IST.“ KENZO K ARAGÖZ

geht“, erklärt Patrick, seines Zeichens U23-Teilnehmer. Am meisten schätzt er an dem Sport, dass man schnell Ergebnisse sieht. „Es ist wie eine Sucht“, sagt er. Seit drei Jahren ist Patrick dabei, inklusive strenger Diät und null Alkohol. „Einen Jägermeister gönn ich mir aber vor dem Wettkämpf, zum Pushen“, gesteht er noch schmunzelnd.

dran, auch Bikiniklasse genannt. Erst später, als eine Teilnehmerin ganz nahe vorbeigeht, merkt man, wie schmal ihre Physis wirklich ist, nur Muskeln, kein Gramm Fett. // „My Daddy is stronger than yours“, prangt auf dem Shirt eines süßen, vielleicht vier Jahre alten Lockenschopfs im Publikum. Rein körperlich sind einige Zuschauer nur schwer von den Teilnehmern zu unterscheiden, dem Event wohnen viele begeisterte Bodybuilder bei. „Die Szene ist groß in Tirol, das Niveau zudem sehr hoch“, stellt Stefan Ribitsch fest. „Heute sind auch viele Lokalmatadoren da, die sehr gute Chancen haben.“ Der Sportnahrungsexperte begleitet seine Frau Nathalie, die in der Kategorie „Figure“ antritt. BODYPAINT UND JÄGERMEISTER. Ab und zu ist ein Blick in den Vorbereitungsraum zu erhaschen. Aus diesem dringt ein fruchtiger Geruch von isotonischen Drinks und Proteingels, hier bereiten sich die Teilnehmer vor. Einige trainieren sich warm, anderen wird mit Roller und Bodypainting-Farbe der letzte Farbschliff in Braun verpasst. Das Einölen scheint entweder ein Klischee oder einfach out zu sein, jedenfalls macht das hier keiner. „Zwei- bis dreimal duschen muss man schon, damit die Farbe wieder weg

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DIE MUSIK MACHT DIE POSE ... ODER NICHT. „Pose down“, sagt der Moderator. Jetzt ist die freie Posingkür dran. Im Hintergrund lief bislang erdiger Hardrock- und Hiphop-Sound. Die meisten Athleten haben für ihre Choreo zwar ihre eigene Musik mitgebracht, leider hat der Soundtechniker aber vereinzelt Schwierigkeiten, diese abzuspielen. Er greift in der Not zum vorhandenen Musikbett, so erklingt bei einem Teilnehmer ausgerechnet „Son of a Preacherman“ – welch bizarrer Effekt. Beim nächsten technischen Malheur erklingt eine Technoversion von „Funky Town“. Der genervte Blick des Teilnehmers könnte töten, dann macht er kurzerhand gute Miene zum bösen Spiel und tänzelt mit. Das Publikum springt begeistert auf und klatscht im Rhythmus. // „Songpannen sind furchtbar, da leide ich immer mit. Schließlich hat man so eine Kür auch ewig einstudiert“, erklärt Erwin Griesser. Der Tiroler ist in der „Over 50“-Kategorie dabei, sein Song trägt den Titel „Heart of Courage“. Das Abspielen des Lieds gelingt diesmal, und verfehlt nicht seine Wirkung. Man kennt es aus verschiedenen Fußballstadien, wo es als Einlaufhymne ertönt, erstmals während der EM 2012. Purer Pathos, der perfekt zur Insze-


B O DYB U ILDE R

nierung passt. Auch Erwin gewinnt. Später erzählt er noch, dass er als Skispringer in Stams übers Krafttraining zum Bodybuilding gekommen ist. Die Beobachtung der körperlichen Entwicklung hat ihn an diesem Sport am meisten fasziniert: „Sie verläuft bei jedem anders, das ist spannend!“ STREBEN NACH PERFEKTION. Seit einem Urlaub in der Türkei trainiert Bettina Eberharter täglich: „Ich hab’s letztes Jahr einfach ausprobiert, und jetzt geht’s nicht mehr ohne. Ich liebe und brauche mein Training als Ausgleich“, erzählt die Modeverkäuferin. Auch sie steht heute auf der Bühne, es ist ihr erster Wettkampf. Ihr strenger Diätplan sei bei weitem nicht so schlimm wie ihr Trinkplan. „Ich habe seit mehr als zwölf Stunden nichts mehr getrunken“, erzählt sie. Diesen Trick wenden eigentlich alle an, damit die Muskeln noch definierter rüberkommen. Die Mühen zahlen sich auch bei ihr aus, Bettina holt den Sieg in der Fitnessklasse. // Und trotzdem: Laien können diese Leidenschaft nicht nachvollziehen. Warum nimmt man solche Strapazen auf sich? Der Innsbrucker Blogger und U23-Teilnehmer Kenzo Karagöz hat seine ganz eigene Antwort darauf: „Es ist ein Streben nach Perfektion, obwohl jedem bewusst ist, dass sie nicht existiert, oder nur subjektiv definierbar ist.“ Er sieht Bodybuilding als Lifestyle, das auch das Selbstbewusstsein enorm stärkt. „Ich mag die Selbstdiszi-

plin, die Herausforderung, mich täglich aufs Neue zu messen. Außerdem waren Schwarzenegger, Stallone und Co. schon als Kind meine großen Vorbilder“, erzählt der 23-Jährige. Er studiert Islamische Pädagogik und ist überzeugt, dass Integrationsarbeit auch über den Sport möglich ist. Der engagierte Natural Bodybuilder baut Muskeln ganz ohne Hilfsmittel wie Anabolika auf und berichtet darüber regelmäßig auf seinem YouTube-Channel. Gut 70.000 Follower sind an Kenzo interessiert. Heute verfehlt er knapp den dritten Platz in seiner Klasse. // Auch Nathalie Ribitsch liebt und lebt diesen Sport seit 16 Jahren. Nach ihrer Schwangerschaft nahm sie sich vor, 30 Kilo Überwicht wegzutrainieren und diese Errungenschaft auf einer Wettkampfbühne zu zelebrieren. Gesagt, getan, auch diese Tirolerin holt den Sieg in der „Figure“-Klasse. „Ich hätte aber auch meiner Konkurrentin den Sieg gegönnt, denn mein Ziel hab ich ja schon erreicht“, verrät die taffe Lady. Und was hält sie von Perfektion? „Die gibt es nicht. Und wenn in einem perfekten Körper ein nicht so toller Mensch steckt, ist niemandem geholfen.“

E INÖL E N WAR GESTER N : He u te wi rd mit Roller F ar be aufgetr agen.

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B O DY B UI L D ER

N ATH ALIE

K E NZO

ERWIN

B E T T I NA

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ESSAY

WIR SCHAFFEN DAS? ES SCHAFFT UNS! von Peter Plaikner

Tirol ist seit jeher Transitland: Scharnier zwischen Nord und Süd. Österreich ist prinzipiell Maklerstaat: Mittler zwischen West und Ost. Das Herz der Alpen auf der Insel der Seligen. Mit Innsbruck, der herzigen Weltstadt, und Wien, der lieblichen Metropole. So sehen wir uns, so mögen wir uns an Inn und Donau, Bergisel und Kahlenberg. Doch wenn die Flüchtlinge nicht weiterreisen, wenn die Massenwanderung hier stoppt, dann ist Schluss mit der Gemütlichkeit. Die Asyldebatte streut nicht bloß Sand ins Getriebe, sie schüttet Salz in die Wunden unseres Selbstverständnisses.

N

hier noch 1837 die letzten Protestanten aus dem icht Zwentendorf, nicht die Hainburger Au, Zillertal vertrieben wurden – aber scheinheilig unter kein Rotgrün, kein Schwarzblau, weder dem Titel Inclinanten oder Akatholische, denn bei Waldheim noch Haider haben Österreich Evangelischen hätte wohl das Toleranzpatent von so schnell polarisiert wie die Flüchtlingsfrage. Das 1781 gegolten. Da wird andererseits verdrängt, dass liegt einerseits an der enormen gesellschaftlichen im 19. Jahrhundert unsere Not leidenden Bergbauern Tempoverschärfung durch Digitalisierung und ihre Kinder alljährlich zu mühsamsten Fußmärschen Globalisierung, doch es entlarvt andererseits bloß nach Deutschland zwangen, jahrzehntelang gepflegte damit diese sich als SaisoLebenslügen und Identitätsirrtümer eines Gemeinweniers verdingen konnten. In sens, das sich allemal lieber heutiger Diktion waren das einlullen als aufrütteln lässt. Wirtschaftsflüchtlinge. Und da wird überdies sogar jene Nicht von ungefähr hat es vermeintliche Option unterden Übergang vom Fremdenschlagen, die Südtirolern verkehr zum Tourismus ohne B E RTO LT B R E C HT von 1939 bis 1943 die Wahl große Diskussion vollzogen. Wo Wording und Marketing ließ, entweder ihre Sprache das Einkommen sichern, ist und Kultur oder ihre Heimat inhaltliche Auseinandersetzung ein Störenfried. Gezu verlassen – was dann immerhin 75.000 taten. Keinau das rächt sich jetzt. Fremd ist der Fremde nur in ne Völker-, aber zumindest eine Stammeswanderung der Fremde: Diese traurige Weisheit des komischen Richtung Norden. Karl Valentin manifestiert sich acht Jahrzehnte nach ihrer Schöpfung noch in so vielfältiger Form, dass es SILVESTER IN ISTANBUL, an seinen grimmigen Freund Bertolt Brecht gemahnt: OKTOBERFEST IN MÜNCHEN. Das Schicksal des Menschen ist der Mensch. Aber das alles lässt sich natürlich nicht mit heute // Wenn es heute sofort Abwehrreflexe gegen vergleichen. Denn a) war das eine andere Zeit und b) Möchte-Gern-Dableiber gibt, während die Durchhatten alle die gleiche Kultur. Ersteres ist richtig. Wir zieher vor allem als Umsatzbringer gelten und die haben seitdem offenbar wenig gelernt. Letzteres ist Weggeher selbst Schuld sind, offenbart dies auch ein vielleicht richtig. Doch als Gegensatz zum Jetzt wirkt es zumindest hinterfragbar. In Zeiten der kommuerschreckend geringes Geschichtsbewusstsein – vor nikativen Professionalisierung funktioniert dies am allem in Tirol. Da wird einerseits vergessen, dass

„ DAS SC H IC KSAL DES M E NSC H E N IST DE R M E NSC H .“

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ZU DE N DÜM MSTE N B EGLE IT­ E RSC H E I NUN G E N DE R AK TUE LLE N SITUATI ON GE H Ö RT DAS FE H LE N E I N E S F E LDE S FÜR B E RUF UN D AUS­ B I LDUN G AUF DE M FO RMUL AR FÜR DI E PE RSONALDATE N VON FLÜC HT­ LI N GE N UN D ASYLSUC H E N DE N .

besten durch möglichst authentisches Story Telling. So lehren das Berater, und der Laie kennt es als „Gschichtln einidruckn“. // Also gut: Ich war vor wenigen Wochen erstmals auf dem Münch­ner Oktoberfest und kann seitdem bestätigen, was mir alle erfahreneren Freunde davor darüber gesagt haben: Das musst du einmal erlebt haben. Aber wenn du nicht mittrinkst, dann hältst du es nicht aus. Gesagt, getan. Selten war eine Prognose so treffsicher. A Gaudi war’s. Sie haben sogar auf der Sitzbank getanzt. Das habe ich zuletzt vor fünf Jahren erlebt. Silvester 2010 in einem Dachrestaurant von Istanbul. Ein anatolischer Adorf sprang da noch schneller auf den Stuhl als die vielen Schweinsteigers im Festzelt – 800 Meter entfernt von Hauptbahnhof und Flüchtlingselend. Lustig samma. Der Kulturunterschied zwischen bayerischer und türkischer Feierei wirkt dann geringer als jener zwischen Bier und Schnaps.

das Fehlen eines Feldes für Beruf und Ausbildung auf dem Formular für die Personaldaten von Flüchtlingen und Asylsuchenden. Interessiert uns nicht … Reisende soll man nicht auf­halten … // Besser noch ein „Gschichtl einidruckn“: Ich habe in vier Dekaden Journalismus selten so viele geifernde Reaktionen auf einen Text bekommen wie vergangenes Jahr auf eine Kolumne in der TT mit dem Titel: „Ich bin ein Migrant“. Die Empörung galt weniger der Feststellung, dass in Tirol mehr Einwanderer leben als Innsbruck Einwohner hat. Sie entzündete sich viel mehr an meinem Story Telling zur Definition der „Personen mit Migrationshintergrund“: Das sind alle Einwohner, deren beide Elternteile im Ausland geboren wurden. Also zum Beispiel ich – ein UrInnsbrucker mit Südtiroler Herkunft. Meine seit fast 60 Jahren hier lebende Mutter kam aus Deutschland und der Heimatort meines 1940 durch die Option hier gelandeten Vaters lag damals und liegt heute in Italien. Doch das sei etwas ganz anderes und könne man nicht vergleichen – wüteten die E-Mail-Schreiber. Karl Valentin hat sie offenbar alle vorhergesehen: „Wenn aber ein Fremder schon lange in der Fremde ist, – ist das dann auch ein Fremder? Oder ein Nichtmehrfremder?“ „Jawohl, das ist ein Nichtmehrfremder; aber es kann diesem Nichtmehrfremden – unbewusst – doch einiges fremd sein.“ // Es wird noch Jahre brauchen, bis klar ist, ob Angela Merkel uns mit „Wir schaffen das“ überfordert hat. Doch es lässt sich jetzt schon sagen: Es schafft uns – im doppelten Wortsinn von „erschaffen“ und „geschafft sein“. Wo niemand Lösungen hat, ist Nachdenklichkeit die erste Bürgerpflicht.

ICH BIN EIN MIGRANT UND EMPÖRE DADURCH LESER. Nun ist das 1. kein Argument, sondern eine Anekdote, und hat 2. nichts mit unserer Problemstellung zu tun. Aber es erinnert an Valentin, der in diesem Zusammenhang selten ausführlicher zitiert wird. Etwas später heißt es nämlich in dieser Doppelconference, dass „jeder Fremde, der sich fremd fühlt, ein Fremder ist, und zwar solange, bis er sich nicht mehr fremd fühlt – dann ist er kein Fremder mehr“. Das ist ein Appell zu Offenheit, Neugier und Verständnis sowie eine Absage an Abschottung, Rassismus und Selbstgerechtigkeit. Zu den dümmsten Begleiterscheinungen der aktuellen Situation gehört

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ivb.news

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Hier wird gebaut Die Arbeiten für die Tram/Regionalbahn verlaufen nach Plan. Der Neubau der Landesstraße in der Kranebitter Allee ist bereits abgeschlossen. Momentan wird im Westen wie im Osten der Stadt am

Reichenauerstraße zwischen Radetzkystraße und Pau-

Ausbau der Tram/Regionalbahn gearbeitet. Der Neubau

luskirche werden durch die IKB Leitungen neu gebaut,

der Landesstraße in der Kranebitter Allee konnte abge-

umgelegt und durch die TIGAS eine Fernheizleitung

schlossen werden. Auf der „alten Allee“ kann damit ab

gelegt. Die Gleis- und Straßenbauarbeiten der IVB in

sofort an der Trasse für die Tram/Regionalbahn gearbei-

der Defreggerstraße und der Karl-Innerebner-Straße

tet werden. In der Lang- und Pembaurstraße sind die IKB

(Teilstück bis Einfahrt Peerhofstraße) und der Defreg-

aktuell mit Leitungsumlegungen beschäftigt, diese Arbei-

gerstraße können in Kürze plangemäß abgeschlossen

ten werden auch in der Peerhofstraße durchgeführt und

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Alle aktuellen Baustellen auf einen Blick unter:

2016 genutzt, um die tiefen Kanäle zu verlegen. In der

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Info-Tag Olympisches Dorf Am 26. November laden Stadt Innsbruck und die IVB zum Info-Tag ins Olympische Dorf ein. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stehen die geplanten Maßnahmen des Tram/Regionalbahn-Projektes im Olympischen Dorf. AnrainerInnen, BürgerInnen und Interessierte werden über Details, wie z. B. den Verlauf der Gleistrassen, wo die Haltestellen geplant sind oder wann mit den Arbeiten begonnen wird, informiert. In einem moderierten Informationsforum können anschließend Fragen zum Projekt gestellt werden. Das Programm im Detail: Von 10 bis 12 und von 14 bis 16 Uhr informieren ExpertInnen der Stadt Innsbruck und der IVB, an Info-Ständen über die Tram/Regionalbahn. Ab 19 Uhr wird das Projekt im Informationsforum noch einmal vorgestellt und anschließend können unter anderem an Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer Fragen gestellt werden. Der Info-Tag findet am 26. November 2015 in der Mehrzweckhalle Olympisches Dorf statt.

RennrodelWeltcup in Igls Am 28. und 29. November 2015 wird der Viessmann RennrodelWeltcup 2015 in Igls eröffnet. Der Weltcup-Auftakt dient wie immer als erstes Kräftemessen nach der langen „Sommerpause“ und ist daher an Spannung kaum zu überbieten. Nachdem Wolfgang Kindl (Weltcupsieg und WM Bronze), Penz/Fischler (WM Silber) und Co. in der Vorsaison keine Zweifel offen ließen, dass die Erfolgsserie der Rodler auch nach der „Ära Linger“ weitergeht, ist die Motivation im Team in der Vorsaison der großen Heim WM 2017 besonders groß. Auf die Besucher wartet neben den packenden Rennen wie immer ein umfangreiches Rahmenprogramm inklusive Showeinlagen und After Race Party. Zu der Veranstaltung gelangt man bequem und kostenlos per IVB Shuttle ab Innsbruck Hauptbahnhof. Weitere Infos unter www.rodel-austria.at.


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Mit den IVB zur Kunst Vom 5. bis zum 7. November 2015 finden die Innsbrucker Premierentage unter dem Motto „Wege zur Kunst“ statt. Die Premierentage verstehen sich als Vermittlungsprojekt im Bereich zeitgenössischer Kunst und wenden sich sowohl an ein kunstversiertes als auch an ein Schnupperpublikum. Alle teilnehmenden Galerien und Institutionen haben an den Veranstaltungstagen Donnerstag von 19 bis 22, Freitag von 11 bis 22 und am Samstag von 11 bis 17 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei. Im Veranstaltungsfolder der Premierentage ist ein IVB-Ticket zum Ausschneiden integriert. Das Ticket für eine Person gilt für die Dauer der Premierentage auf allen IVB-Linien innerhalb der Kernzone Innsbrucks. Alle Infos zu den Premierentagen und dem Programm unter: www.premierentage.at

Senaktiv 2015 Vom 20. bis zum 22. November findet wieder die Senaktiv in der Messe statt. Mit IVB-Ticket gibt’s 50 Prozent Ermäßigung auf den Eintritt. Die Themenschwerpunkte der Senaktiv sind speziell auf die Bedürfnisse der Zielgruppe 50plus ausgerichtet: Gesundheit und Vorsorge, Mobilität und Sicherheit im Zusammenhang mit Reisen, Freizeit und Fitness werden genauso thematisiert wie die Aspekte Ernährung, Beauty und Wellness. Im Programm der Senaktiv finden sich heuer unter anderem eine Gesundheits- wie auch eine Genussstraße, eine Hobbyausstellung des Pensionistenverbands und die 18. Enquete des Fachbereiches SeniorInnen mit dem Thema „Digitale Welt für Alt und Jung“. Wer mit den IVB zur Messe fährt, bekommt 50 Prozent Ermäßigung auf den Eintritt, denn alle Besucher mit einem gültigen Innsbruck-Ticket zahlen für den Besuch

Alle Infos zur Messe und das vollständige Programm

der SENaktiv nur 2 Euro.

unter: www.senaktiv.at

IMPRESSUM Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH Medieninhaber und Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH / Brunecker Straße 3 / 6020 Innsbruck / Telefon: 0512 58 6020 / Fax: 0512 58 6020 2820 marketing@ivb.at / www.ivb.at / Gestaltung: Zimmermann Pupp Werbeagentur / Fotos: Micha Wille, Premierentage-Wege zur Kunst 2015, Eugen Eslage, Congress Messe Innsbruck, gcvision.at, IVB


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s hat sich schon herumgesprochen, dass es sich im Lavendel perfekt feiern lässt. Das liegt zum Teil auch daran, dass das Restaurant für Feiern immer exklusiv zur Verfügung steht. Der Chef selbst hilft bei der Planung und lässt es sich nicht nehmen, kulinarische Vorschläge einzubringen, die auch Vegetarier und Veganer begeistern. Hier ist nichts unmöglich, von kreativen Empfängen bis hin zu

Manchmal freut man sich auch über die ganz kleinen Dinge. Zum Beispiel über die neue Nord-Zeile im Bahnhofs-Untergeschoß: Mit den „Super Danke“Smoothies im MPreis, dem asiatischen Lokal Jiang und der Bäcker-Ruetz-Theke wird man ziemlich gut versorgt, bevor man in den Zug steigt.

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BAGUE T T E 1 ,80 EURO, 1 7 2 G RA M M (1,05 EURO je 1 0 0 G RA M M ) Knusprig bis trocken – so könnte man den Teig beschreiben. Im Inneren findet man wenig Topfenfülle, der Topfen selbst ist aber saftig und schmeckt nicht zu süß. Rosinen sind auch drinnen.

GESAMTEINDRUCK 1. Stefans Brotmanufaktur 2. Reither Brot/Bäckerei Hueber 3. Moschen 4. Brotbuben 5. Baguette 6. Kröll 7. Ruetz

B ROT BU BE N 1 ,98 E U RO, 2 4 2 G R AMM ( 0,8 2 E U RO JE 100 G R AMM) Die Golatsche ist aus Germteig (einmal flaumig, einmal etwas fest) und laut eigenen Angaben mit Bauerntopfen aus Aldrans gefüllt. Rosinen findet man keine, dafür ist die Füllig saftig und schmeckt leicht zitronig. Keine klassische Topfengolatsche, aber sehr gut.

TESTSIEGER MOS C HE N 2 ,30 EURO, 1 66 G RA M M (1, 39 EURO JE 1 0 0 G RA M M ) Als einzige mit Zuckerguss, keine Rosinen, sehr schön aufgegangener Blätterteig, auf der Füllung Marillenmarmelade (damit der Blätterteig hebt), Topfen war saftig und süß, aber irgendein Inhaltsstoff hat den Topfengeschmack überdeckt. 38


REITH ER BR OT/ B ÄC KEREI HUEB E R 2 EURO, 116 G RA M M ( 1 ,72 EURO JE 1 00 GRAMM ) Der Teig ist sehr gut – so stellt man sich eine Golatsche vor. An der Füllung wurde etwas gespart, sie enthält keine Rosinen und ist daher nicht besonders süß. Insgesamt fehlt der letzte Kick.

B ÄCK E R R UET Z 1 ,90 E U RO, 1 0 8 G R AMM ( 1 ,7 6 E U RO JE 1 0 0 GR AMM) Der Teig dieser Golatsche ist trocken und leider ein bisschen bitter. Die ausreichend vorhandene Topfenfülle schmeckt etwas säuerlich, die Rosinen sind sehr ungleich verteilt. In Summe keine ausgewogene Topfengolatsche.

KRÖ L L 2 ,5 0 EURO, 2 0 8 G RA M M (1,2 0 EURO J E 1 0 0 G RA M M ) Die Topfengolatsche ist sehr teigig und schwer – so als wäre der Teig nicht richtig aufgegangen oder zu wenig gebacken. Die Füllung ist mit Rosinen und schmeckt gut, durch die großzügige Portion Staubzucker ist die Golatsche sehr süß.

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ld über Fabians WG freut sich ba Chilisauce mehr im Kühlschrank als rtoffel. und eine schrumpelige Ka

Vier Bier sind nu r dem Sprichwor t nach ein Schnitzel – w ir unterstützen An ne s WG gerne beim Einkau fen fürs Wochene nde.


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GEFLUCHT, GEFORMT, GEFLUCHT In acht Stunden kann man ein dreigängiges Menü kochen, dieses gemütlich verspeisen und danach die Küche wieder tiptop aufräumen. Oder man macht Kastanienherzen. von Flo Seidl

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ls ich den beiden Herren von meiner Idee erzählte, habe ich ihnen zunächst ein Schmunzeln entlockt. Sie waren gerade im Garten dabei, den riesigen Sonnenschirmen kondomartige Schutzhüllen überzustülpen. Ich habe ja einen Mordsrespekt vor der gesamten Süßspeisenküche, vor der Konfiserie im Besonderen und meide diesen überempfindlichen Teil der Küche so gut es geht. Aber so ein Kastanienherz einmal selbst zu machen, das reizt mich schon lange. Kastanienreis habe ich ja schon oft gemacht. Herzen zu formen traue ich mir auch zu. Der Schokoladenüberzug allerdings, der hat mich schon gedanklich ein wenig gestresst. Das Schmunzeln der beiden Konditorenmeister der Pradler Konditorei Walter hatte keine entspannende Wirkung auf mich. Wussten die beiden doch, wie mühsam und arbeitsintensiv es ist, so ein Herz unter Alltagsküchenbedingungen zu fertigen. // Ich konnte es mir nur ungefähr vorstellen und hätte beinahe auf den Kastanienkuchen umgeschwenkt, von dem einer der beiden Konditoren schwärmte. Dann hat er aber doch noch meinen Ehrgeiz geweckt: „Wenn du so ein Herz hinkriegst, bist eh Konditor.“ Die beiden haben mir dann noch gut zugeredet und mich mit allerhand Tipps versorgt. Ich habe mich über dieses sehr nette Gespräch gefreut und mich an die Arbeit gemacht. Und das war eine Arbeit. Die folgenden acht Stunden habe ich mit meinen Kastanienherzen verbracht. Ich habe geritzt, geflucht, gekocht, geflucht, geschält, geflucht, gedrückt, geflucht, geflottelottet, geflucht, gezuckert, geflucht, gerührt, geflucht, geformt, geflucht, getunkt, geflucht, geflucht, geflucht … Hauptsache, die Dinger sind mit Liebe gemacht! // Ganz so schlimm war’s ja dann doch nicht. Es sind halt eine Menge Handgriffe, warnt MundArt, und wünscht den fleißigen Zuckerbäckern gutes Gelingen!

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MUNDART DER SCHOKOLADENÜBERZUG Auf die Temperatur kommt es an. Schoko­lade schmilzt bei 43 Grad, die ideale Tunktemperatur liegt bei 28 bis 30 Grad. Der Vorteil der Mikrowellenmethode ist der, dass kein möglicher Wasserdampf zur Schokolade kommt – außerdem geht’s recht schnell. Wenn man diese Temperaturen halbwegs genau trifft, idealerweise mit Hilfe eines Kochthermometers, kann man mit der Schokolade gut arbeiten. Ich habe mich allerdings nicht getraut, die Herzen aufzuspießen, um sie richtig zu tunken – aus Angst, sie würden zerfallen. Daher habe ich sie nur überzogen. Wie gekaufte Kastanienherzen sollte man auch diese alsbald verzehren – Kastanien halten einfach nicht lange.

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Dieses Lambic (Spontan Vergärung) mit Pfirsiche wird von der Lindemans Brauerei mit einer Saft-Methode entwickelt. Das Ergebnis ist ein frisches fruchtiges Getränk mit dem Hintergrund des reichen Bouquet vom Lambic. Geschmack: Goldene Farbe; mit einem Duft, die den Raum mit frischen Pfirsichen füllt. Spritzig, knackig und erfrischende Balance von Frucht und Säure. Style: Pfirsich Lambic. Farbe: Golden. Alkoholgehalt: 2,5 % Vol. Herkunft: Belgien

Das Rezept: Kastanienherzen Zutaten:

bei 500 W etwa eine Minute erhitzen, vorsichtig umrühren und gegebenenfalls noch einmal für 30 Sekunden in die Mikrowelle geben.

Zubereitung:

Dann ein wenig abkühlen lassen. Die Kuvertüre sollte flüssig sein und etwa 29 Grad haben. Lippenprobe: Die Schokolade sollte noch flüssig sein, sich an den Lippen aber nicht mehr heiß anfühlen. Alternativ kann man die Schokolade auch im Wasserbad erhitzen. Die Herzen mit der Schokolade überziehen. Kaltstellen.

1 kg Kastanien, 200 g Staubzucker, 200 g Kuvertüre, 1 Schuss Rum, Schlagrahm zum Servieren.

Kastanien entlang der konvexen Seite einritzen und etwa 20 Minuten weichkochen. Kastanien schälen und durch die Passe-vite (Flotte Lotte) drehen. Das Kastanienmehl mit Staubzucker und einem Schuss Rum mischen und zu einem formbaren Teig kneten. Aus dem Teig Herzen formen und auf ein Gitter legen. Kuvertüre sehr fein hacken und in einem Plastikbecher in der Mikrowelle

Vor dem Servieren Schlagrahm steif schlagen und auf den Herzen mit etwas Kastanienreis anrichten.

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AKTIV

DER WINTER NAHT

AIR + STYLE NEU Der Contest findet erstmals in der Olympiaworld statt.

N

ach 22 Jahren kehrt der Air + Style dem Bergisel endgültig den Rücken zu. Die Veranstaltung, die inzwischen nicht mehr „Contest“, sondern „Festival“ heißt, wird von 6. Feber 2016 erstmals in der Olympiaworld stattfinden. Für diese Entscheidung gibt es laut Air + Style gute Gründe: Die deutlich größere Eventfläche, die zum Beispiel eine 41 Meter hohe Rampe ermöglicht, ist der erste Grund, der zweite Grund ist die vielfach bessere Infrastruktur – man wird sich als Besucher zum Beispiel in der Olympiaworld aufwärmen und dort auch die Toiletten besuchen können. Auch in puncto Unterhaltung werden neue Maßstäbe gesetzt: Auf zwei Bühnen werden insgesamt acht Musikacts auftreten, fix sind bereits Mark Ronson und K.I.Z.

Winter 2015/16

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AKT IV

GEWINNSPIEL Das Olympia Sport- und Kongresszentrum Seefeld verlost

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GEWINNEN ! Entspannende Stunden im Olympia Sport- und Kongresszentrum in Seefeld

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A

uf über 2.000 m² bietet das Olympia eine Wellness-Oase: Wer Entspannung sucht, ist im modernen Saunabereich genau richtig. Die Saunalandschaft auf zwei Ebenen bietet sechs verschiedene Saunakabinen, Kaltwasserbecken, themenbezogene Ruheräume sowie eine Panoramaterrasse mit Panoramabecken. Abgerundet wird das Wohlfühlprogramm durch Kneippbecken, Solarien, Infrarotkabinen und Massagen. BADESPASS. Das Erlebnisbad im Olympia bietet ein abwechslungsreiches und attraktives Angebot für alle Wasserratten. Angefangen von einem großen Innenbecken mit Felseninsel, einem beheizten Außenbecken bis hin zu gemütlichen Unterwasser-Massageliegen und den verschiedenen Rutschen und dem abgetrennten Kinderbereich. Infos & Öffnungszeiten: www.seefeld-sports.at


A KT I V

FREERIDE AUF DER LEINWAND Filmfestival-Tour startet im Congress.

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as Freeride Film Festival geht wieder auf Tour – der Tourauftakt findet am 7. November im Congress Innsbruck statt, bevor es weiter nach Deutschland und Polen geht. Die Rider aus den Filmen sind natürlich bei den Tourstopps mit dabei, ebenso die Ausrüster und Destinationen. // Aus Innsbrucker Sicht sind gleich mehrere Filme interessant: In „Way North“ verbinden die Wahl-Innsbruckerinnen Aline Bock und Lena Stoffel ihre Leidenschaft für Wasser, Berge und Schnee. In „When the mountains were wild“ erforschen Mitch Tölderer und Klaus Zwirner mit Filmemacher Joi Hoffmann die albanischen Alpen. Flo Orley, Moderator der Freeride World Tour, fuhr für den Film „Die letzte Grenze – Sidustu Jadar“ mit Freunden nach Island, um in der bizarr-schönen Landschaft einige gute Lines zum Freeriden zu finden. // Nicht in Innsbruck, aber im Tiroler Unterland ist Matthias „Hauni“ Haunholder zuhause. Zusammen mit dem Salzburger Matthias Mayr und dem Schweizer Phil Meier steuern sie einen besonders spektakulären Film zum Freeride Film Festival bei: „Onekotan – The Lost Island“ ist eine Doku über die Insel Onekotan am pazifischen

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I NT E RV I E W

DE R G RE NZGÄNG E R Freiklettern im elften Schwierigkeitsgrad, Free-Solo-Begehungen, zahlreiche Erstbesteigungen und Expeditionen – nur wenige haben es gewagt, so an die Grenzen zu gehen wie Alexander Huber. 6020 hat mit dem „Huberbuam“ gesprochen. Interview: Asia Kornacki

6020

: Alexander, du bist gerade von einer Expedition zurückgekommen, wo warst du? Alexander Huber: Wir waren in Pakistan, in der Latok-Gruppe. Wie schon einmal vor vielen Jahren. Diesmal wollten wir eine Besteigung von der anderen Seite versuchen. Die Expedition war jedoch dahingehend nicht erfolgreich, als dass wir unser geplantes Ziel nicht angegangen sind. Es erschien uns zu gefährlich. Welche Gefahren habt ihr gesehen? Es war im Prinzip zu warm. In meinen Augen ganz klar ein Effekt der globalen Erwärmung. Es herrschen momentan ungewöhnlich warme Verhältnisse für die Berge dort und die Ausaperung schreitet in einem Ausmaß fort, wie man es bisher nicht gekannt hat. Bei uns in den Alpen lässt es sich auch nicht mehr negieren, genauso ist es im Karakorum. Damit verbunden sind Gefahren wie Steinschlag, Nassschneelawinen und eine erhöhte Einsturzgefahr der Séracs.

Was macht für dich den Erfolg im Bergsteigen aus? Erfolg ist sehr relativ. Es sind sicherlich nicht nur der Olympiasieger und der Weltmeister erfolgreich. Erfolg allein garantiert noch lange nicht, dass man wirklich glücklich mit seinem Leben ist. Da stellt sich dann die Frage, ob sie wirklich erfolgreich sind? Ich denke: Erfolgreich ist jemand, der mit seinen Talenten und Potenzialen bestimmte Ziele verfolgt, sie erreicht und damit glücklich ist. Dahingehend ist mein Vater genauso ein erfolgreicher Bergsteiger wie wir es sind. Er ist zwar nie auf einem 8.000er gestanden und hat auch nicht die Möglichkeit gehabt, zu den großen Wänden der Welt zu reisen, aber er ist heute mit 76 Jahren noch immer mit voller Begeisterung draußen in den Bergen unterwegs. Und wenn man das Leuchten in seinen Augen sieht, wird es klar: Er ist ein glücklicher Mensch. Wie sollte man da noch erfolgreicher sein?

Habt ihr ein anderes Ziel angehen können? Wir haben dem Panmah Kangri, einen freistehenden 6.000er, erstbestiegen und am Ende war es für mich persönlich ein schönes Erlebnis. Man muss nicht unbedingt das Hauptziel verfolgen, um am Ende sagen zu können: Es war eine gute Zeit. Welches deiner bisherigen Bergerlebnisse hat dich am meisten geprägt? Es ist die Summe der Erlebnisse über die Zeit. Ich bin schon sehr viele Jahre aktiv und habe eine enorme Varietät in den Bergen erfahren.

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© ARCHIV HUBERBUAM/TIMELINE PRODUCTION (2)

Du bist ein Allrounder, kletterst vom Boulder bis zum 8.000er. Welche Bergsportart steht dir dabei besonders nahe? In erster Linie bin ich ein begeisterter Felskletterer. Auch, weil ich es bei uns zuhause machen kann. Hier gibt es nun mal Felsen. Allerdings muss ich zugeben, dass das gesamte Bergsteigen von den 8.000ern im Himalaya über die Kälte der Antarktis, den wilden Bergen Patagoniens und den riesigen Wänden im Yosemite Valley eine Breite schafft, wie es das Felsklettern alleine nicht erzeugen könnte. Über das Bergsteigen und das Klettern kann man fast die gesamte Welt kennenlernen. Und das ist das Schöne daran.


© LO BE NS

OM ME R + PA

RTNE R

INFO

INT E RVIE W

Am 7. November erzählt Alexander Huber um 19 Uhr im Rahmen der Alpinmesse in einem Multivisionsvortrag mit dem Titel „Im Licht der Berge“ über seine zahlreichen und vielfältigen Erlebnisse am Berg.

In diesem Sinne: Sind die Berge für dich das Ziel oder das Mittel zum Zweck? Dahingehend sind sie das Mittel zum Zweck. Sicher auch nicht das einzig mögliche Mittel, mit dem ich glücklich werden könnte. Hätte ich das Bergsteigen für mich nicht entdeckt, wäre ich auch anderweitig glücklich geworden. Vielleicht auch als Physiker. Aber ich habe damals die Gelegenheit wahrgenommen, oder zumindest gewagt, es zu probieren. Es hat funktioniert. Deshalb bin ich diesen Weg gegangen. Was ist deine innere Stärke, die dich vorantreibt? Die innere Stärke ist im Endeffekt die Freude am Tun. Wenn du Freude am Tun hast, wirst du im Prinzip alles schaffen können. Wo sind deine Grenzen? Schon ziemlich da, wo ich hingegangen bin. Immer wenn ich das Gefühl hatte, ich kann noch einen Schritt weitergehen, dann habe ich es auch probiert. Manchmal bin ich auch zum Ergebnis gekommen, dass ich an einem Punkt besser nicht weitergehen sollte. Der Bergsport hat auch etwas mit Scheitern zu tun. Wie hast du gelernt, damit umzugehen? Scheitern ist überhaupt nichts Negatives. Vor allem nicht, wenn es einem bewusst ist, dass es den hundertprozentigen Erfolg nicht gibt, wenn man an Grenzen geht. Und das will ich ja. Wenn ich nie scheitere, dann habe ich es auch nie richtig probiert. Hattest du schon immer diese Einstellung? Als Junger ist man natürlich enttäuscht, wenn man etwas nicht schafft. Aber die Enttäuschung kann man auch als Motivation dafür nutzen, es gleich wieder zu probieren. Und irgendwann haut es schon hin.

„ÜBER DAS BERGSTEIGEN UND DAS KLETTERN KANN MAN FAST DIE GESAMTE WELT KENNENLERNEN.“

Zusammen mit dem Bruder Thomas seid ihr „die Huberbuam“ und eine perfekte Seilschaft. Gilt dabei: Blut ist dicker als Wasser? Ich denke das ist, weil man sich so gut kennt

A LE X A N D E R H U B E R

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I NT E RV I E W

„WENN DU AN DIE GRENZEN GEHST, KANNST DU KEIN KONTROLL-FREAK SEIN.“ A LE X A N D E R H U B E R

– auch die Stärken und Schwächen des anderen. Es hat Zeiten gegeben, da hat man mal mehr miteinander gemacht, mal weniger. Jeder hat auch seine eigenen Ideen. Es gibt Phasen, da ist der Kontakt intensiv, dann wieder weniger. Aber über die Familie verlieren wir uns sowieso nie aus den Augen.

GIPFELSIEG. A l e x a n d e r H u b e r, M a r i o Wa l d e r u n d Thomas Huber am Mount Asgard

Auch für die Seilschaft ist es wichtig, dass jeder von euch seine eigenen Wege geht? Ich finde es generell wichtig. Auch in einer ganz normalen Partnerschaft ist es so. Und Thomas und ich leben schon seit 46 Jahren in einer „Seilschaft“. Dass es funktioniert, hat viel mit Konfliktbewältigung zu tun.

Restrisiko signifikant. Deshalb finde ich es besser, irgendwann den Schlussstrich drunter zu ziehen und sich neuen Dingen zu widmen.

Ist die Konkurrenz zwischen euch beiden noch immer da? Logisch ist sie da. Es war mit das Beste, was uns passieren konnte. Inwiefern? Es geht dabei um positive Konkurrenz und das bedeutet eben nicht, dass man den anderen um seine Erfolge beneidet, sondern dass man sich gegenseitig antreibt. Es geht um einen selber. Positive Konkurrenz ist sicher etwas, das mich und Thomas verbindet. Auch heute noch. Bleiben wir bei der Familie: Du bist seitdem Vater von drei Kindern. Was hat sich geändert, speziell in Bezug auf das Klettern? Ich habe mit dem, was in mir drinsteckt, schon ziemlich viel erreicht, was ich erreichen konnte. Und da stelle ich mir die Frage: Muss ich das noch mal machen? Schließlich habe ich mich in der Art und Weise bereits realisiert. Ich würde es also mehr als ein Phänomen des Älterwerdens beschreiben. Meine letzten Free Solos habe ich 2008 gemacht, weil ich damals das Buch „Free Solo“ herausgebracht habe. Das Buch war irgendwo die Motivation, alles auf den Punkt zu bringen. Um solche Free Solos wieder zu realisieren, braucht es ein erneutes Risiko. Aber es wird kein neues Erlebnis. Ich versuche prinzipiell, alles auf ein minimales Restrisiko zu reduzieren. Wenn ich nicht davon überzeugt bin, dass es ein vernachlässigbar kleines Restrisiko ist, mache ich es nicht. Ich weiß aber auch, dass es keine hundertprozentige Sicherheit gibt, und wenn ich es oft genug angehe, dann wird irgendwann auch ein sehr kleines

Der Regisseur Pepe Danquart, der euren Film „Am Limit“ realisiert hat, bezeichnete dich als einen Kontroll-Freak. Das steht für mich irgendwie im Widerspruch zu deinen Grenzgängen. Per se ist das natürlich absolut falsch. Wenn ich ein Kontroll-Freak wäre, würde ich nie Free Solo klettern. Aber es stimmt natürlich schon, dass ich unter den Free-SoloKletterern eher zu denen gehöre, die versuchen, das Risiko zu kontrollieren. Es gibt eben auch die anderen, die sehr weit kommen in ihrem Tun, weil sie einfach sehr waghalsig sind. Weil sie ein Stück weit Hasardeure sind. Weil es ihnen egal ist, ob für sie ein signifikantes Risiko besteht. Und da würde ich mich ganz sicher zu den vernünftigen

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© ARCHIV HUBERBUAM/TIMELINE PRODUCTION (3)

In Bezug auf die Free Solos, also das Klettern ohne jegliche Sicherungen, sagst du trotzdem, es wäre alles kalkulierbar, auch das Restrisiko. Kalkulierbar ist es nur dann, wenn du kompetent bist. Wie schon gesagt: Eine hundertprozentige Sicherheit gibt es nicht. Ich kann rein aufgrund meiner Kompetenz eine Einschätzung machen und sagen, dieses Restrisiko ist für mich vernachlässigbar gering. Für einen anderen kann es ganz etwas anderes bedeuten. Das Wichtigste ist: Wenn man sich auf ein Risiko einlässt, muss man kompetent genug sein, das Risiko auch wirklich richtig einzuschätzen. Dazu braucht es nicht nur einen gesunden Menschenverstand, sondern auch Selbsteinschätzungsvermögen und vor allem Wissen.


INT E RVIE W

len Gelände, in absturzgefährdetem Raum und da braucht es eine gewisse Sorgfalt, um zu überleben. Und wenn man Angst um sein Leben hat, ist man sorgfältig und voll konzentriert. Viele sind der Meinung, Angst wäre ausschließlich ein negatives Gefühl. So ist es nicht. Angst ist eigentlich immer da, auch wenn ich nur die Straße überqueren will. Für einen Bergsteiger ist es sehr wichtig, dass er die Gefahr erkennt. Ein Pulverschneehang im Winter kann bei einem erfahrenen Bergsteiger Angst auslösen, bei einem unerfahrenen wiederum nicht, da er die Gefahr nicht erkennt. So fährt er sorglos in diesen Hang rein. Der erfahrene Bergsteiger erkennt die Gefahr, hat Angst um sein Leben und trifft aufgrund dessen eine Entscheidung. Das sichert ihm das Überleben. Wenn man kompetent ist, die Gefahr zu erkennen, sie einzuschätzen und mit genügend Können der Situation adäquat zu begegnen, macht diese Angst einen nicht nervös, sondern löst eine erhöhte Konzentration aus. Genau das brauche ich auch beim Free-Solo-Klettern. Ich klettere vom Einstieg bis zum Gipfel jeden Meter mit Angst, mein Leben zu verlieren. Und genau aus diesem Grund auch immer mit hundertprozentiger Aufmerksamkeit.

Geistern zählen, die sehr risikobereit sind und gleichzeitig über viel Kompetenz, Wissen und vor allem über einen gesunden Menschenverstand verfügen. Wenn ich das Gefühl habe, nicht kompetent genug zu sein, lasse ich es sein. Demnach kann man sagen, ich wäre ein Kontroll-Freak, im Vergleich zu anderen Alpinisten, die an der cutting edge unterwegs sind. Im Vergleich zum breiten Durchschnitt in der Bevölkerung bin ich alles andere als das. Ich gehe extrem an die Grenzen. Und wenn du an die Grenzen gehst, kannst du kein Kontroll-Freak sein.

Worauf liegt der Fokus deiner kommenden Projekte? Es werden mehr die großen Unternehmungen sein. Da kann ich Ausdauer ins Spiel bringen, und diese nimmt, genauso wie die Erfahrung, nicht im gleichen Maße ab wie die reine Kraft. Denn die Kraft wird nun mal weniger mit dem Alter.

Angst ist ein grosses Thema für dich, du hast ihr sogar ein Buch gewidmet. Welche Rolle spielt sie für dich? Mein Buch heißt „Die Angst, dein bester Freund“ und der Titel ist kein Witz. Die Angst, dein bester Freund am Berg, wenn es darum geht, dass du wirklich sorgfältig arbeiten musst. Wir bewegen uns immer im anspruchsvol-

© KLAUS POLZER

Vielen Dank für das Gespräch.

ALPINMESSE 2015

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Für Freeride-Freaks, passionierte Bergsportler und Landschaftsfotografen ist die Alpinmesse ein Pflichttermin. Am 7. und 8. November laden die Veranstalter in der Messe Innsbruck zum Dialog zwischen Herstellern und Bergsportlern ein, bieten Workshops und lassen Bergsportprofis und Abenteurer von ihren Bergerlebnissen und Expeditionen erzählen. Ausführliche Programminfos: www.alpinmesse.info

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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Von Skitouren unter Nordlichtern und leisen Spuren im Villgratental Seit fünf Jahren betreibt Christof Schett die Reiseplattform YellowTRAVEL.net.

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ls eingetragener Reiseveranstalter bietet YellowTRAVEL handverlesene Programme für Skitourengeher, Freerider und Mountainbiker, und unter der Onlineplattform YellowSPORTSHOP.com findet jeder Reisende die passenden Produkte für seine Outdooraktivitäten. Ab dem Sommer 2016 startet unter dem Projekt LEISESPUREN.at eine Plattform für besondere Naturerlebnisse im Bergsteigerdorf Villgratental. Der Journalist Thomas Rottenberg war schon einige Male mit YellowTRAVEL unterwegs, und erzählt von seiner Norwegenreise Folgendes: // In Norwegen beginnen Skitouren auf Meeresniveau, also auf 0 Metern Seehöhe. Deswegen schafft es auch jeder, seinen Höhenmesser zu kalibrieren. Obwohl das in Wirklichkeit vollkommen egal ist. Denn wer beim Tourengehen nur sagen will, wie weit oben er gewesen ist, der ist hier fehl am Platz: Weiter hinauf als auf 1.500 Meter geht es in Norwegen nämlich kaum. Bloß: Das merkt keiner. Weil es wurscht ist. Weil es jedem den Atem verschlägt, wenn er das erste, aber auch zweite und dritte

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Mal auf „nur“ 1.300 Metern steht – und sich vor, rings und unter ihm ein grandioses Wechselspiel von Gipfeln und Felsen, Hängen und Kuppen, Tälern und Satteln erstreckt, die nahtlos ins Meer übergehen. Fjorde, Buchten und kleine Inseln, die sich hinaus ins offene Meer so lange aneinander reihen, bis das Blau des Wassers mit dem Blau des Himmels verschmilzt. Und das einzige, was fehlt, um das Bild „fremdenverkehrskatalogkompatibel“ zu machen, ist das Hurtigruten-Postschiff, das zwischen einzelnen Fischkuttern und den letzten verlorenen Eisschollen dahin zieht: Skitourengehen in Norwegen ist genau so, wie man es sich vorstellt – nur noch viel schöner.

Der gesamte Reisebericht im Blog auf YellowSPORTS.at YellowSPORTS GmbH – Freizeitproduktionen Reiseveranstalter: YellowTRAVEL.net Onlineshop: YellowSPORTSHOP.com T 0512/307196 M office@yellowsports.at


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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Hey Baby, lieb mich ein bisschen online! Ein scheinbar harmloses Date im Netz kann leicht außer Kontrolle geraten – außer für jene Unternehmen und dubiosen Vögel, die dort mit der Sehnsucht nach Liebe viel Geld verdienen!

© ALEUTIE/FOTOLIA.COM

ACHTUNG ERPRESSUNG!

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u denkst, das wäre eine coole Facebook-Freundschaftsanfrage, die du gerade erhalten hast, und steigst voll darauf ein? Du lässt lieber den Bauch entscheiden als dein Hirn? Was in Natura vielleicht klappt, kann in den Tiefen des WorldWideWeb schnell zum Alptraum werden. Denn im Netz Kontakte knüpfen, ist unkompliziert und kann Spaß machen – so lange man nicht in eine der zahlreichen Fallen gerät, die auf liebeshungrige Konsumenten warten. Und mal ehrlich: Wer sehnt sich nicht nach ein bisschen Liebe? // Aber das Geschäft mit eben dieser Liebe boomt, vor allem im Netz. Da werben E-Mails für Partnervermittlungsdienste und später flattern dafür hohe Rechnungen ins Haus. Da wird über Facebook-Freundschaftsanfragen nur scheinbar das Herz, aber sicher das Bankkonto erobert. Oder man gerät

an dubiose Online- (oder Casual-) Dating-Plattformen, die ordentlich ins Geld gehen. Immer wieder werden Konsumenten im Nachhinein von hohen Kostenforderungen und Inkasso- oder Rechtsanwaltsbriefen überrascht. Darum Vorsicht mit der Angabe persönlicher Daten, und sei bei Kontakten im Netz vor allem eines – nicht allzu offenherzig. // Denn wenn du erst mal auf einen Lockvertrag oder andere, teilweise kriminelle Lockvögel (siehe „Achtung Erpressung“) hereingefallen bist, kommt das böse Erwachen. Deshalb Hirn einschalten, die wichtigsten Regeln zum Surfen beachten (gleich rechts!), genau kontrollieren, mit wem man es zu tun hat, und private Daten nicht blind durch das Netz jagen: Dann klappt’s vielleicht auch mit dem Netz-Date.

Mit uns bist du auf der sicheren Seite!

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Filme oder Fotos von intimen Situationen oder sexuellen Handlungen sind Grundlage für Kriminelle, um ihre gutgläubigen Opfer zu verfolgen und zu erpressen. Der Fachausdruck hierfür lautet Sextortion. Oftmals suchen sich die Täter ihre Opfer via Facebook und ähnliche Netzwerke. Später fordern sie auf, den „Kanal“ zu wechseln, z. B. auf WhatsApp oder Skype. Dort wird die Kommunikation schnell auf sexuelle Themen gelenkt. Auf gefakten Videos zieht sich der Gesprächspartner etwa nackt aus und fordert vor der Webcam auf, dasselbe zu tun oder Nacktbilder von sich selbst zu senden. Hat der Täter erst intime Videos oder Fotos, wird mit der Veröffentlichung gedroht. Deshalb Achtung: Blindes Vertrauen ist im Netz fehl am Platz, wer Opfer einer derartigen Erpressung wird, sollte sich umgehend an die Polizei wenden.

DREI REGELN, UM SICHER ZU SURFEN 1. Niemand schenkt dir was! Also bitte Vorsicht bei „Gratis“Versprechen, „Gewinn“-Mitteilungen und anderen Lockangeboten. 2. Wenn jemand deine Daten will, dann hat er einen Grund! Denk daran: Geiz ist geil, wenn’s um Daten im Internet geht. Wenn von dir Name, Geburtsdatum, Wohnadresse, Telefonnummer u. ä. ohne erkennbaren und nachvollziehbaren Grund verlangt werden, bloß nicht eingeben! 3. 100 % geschützt sind nur jene Daten, die du nicht bekannt ­gibst! Selbst wenn du im Web gespeicherte Informationen über dich „löschst“, können irgendwo auf der Welt noch alle Daten gespeichert bleiben, und zwar über Jahrzehnte! Denk daran! Bei Fragen und Problemen zum Thema „Online-Fallen“ helfen die Konsumentenschützer der AK unter der kostenlosen Hotline 0800/22 55 22 – 1818


ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Neue Location, umfangreicheres Line-up, näher am Geschehen In altbekannter Air + Style-Manier verwandelt sich Innsbruck am 6. Feber 2016 wieder zum internationalen Snowboard-Mekka.

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euer findet das Opel Air + Style Festival InnsbruckTirol 2016 erstmals in der Olympiaworld Innsbruck statt. Snowboard­ fans dürfen sich nicht nur auf

atemberaubende Tricks der Stars der internationalen Snowboardszene freuen, sondern sind durch den neuen Austragungsort näher am Geschehen und können die Sprünge

am 41 Meter hohen Kicker aus nächster Nähe beobachten. // 24 Fahrer kämpfen in drei Runden um den Einzug ins Finale und 100.000 US-­Dollar Preisgeld. Außerdem erwartet die Besucher ein gewaltiges Line-up mit acht Bands: Neben Headliner Mark Ronson haben K.I.Z sowie Sum41 und Sunset Sons ihr Kommen bestätigt. Zeitgleich finden in der WUB Halle in Innsbruck die Qualifikation und die Finali des Skate Bowl & Street Contests bei freiem Eintritt statt. Tickets in allen Raiffeisenbanken, Ermäßigung für Raiffeisen Club-­ Mitglieder. www.club-tirol.at www.facebook.com/RaiffeisenClubTirol


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M UTI E RTE V O M K LE I N WA G E N Z U M C O O LE N TR A N S P O RTE R : D e r n e u e r M i n i Clubman in der schwedischen Idylle.

Ein Maxi-Mini zum Verlieben Der neue Mini Clubman mutierte vom frechen Kleinwagen zum praktischen Kombi. 6020 wurde zur internationalen Fahrpräsentation nach Stockholm geladen, um den hohen Norden mit dem Mini im XXL-Format zu erobern.

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uf den Straßen rund um Stockholm und quer durch das schwedische Niemandsland, dort wo sich Luchs und Elch Gute Nacht sagen, zeigte der neue Mini Clubman, wie er die Themen Langstreckentauglichkeit, Variabilität und Fahrkomfort in der Praxis umzusetzen versteht. // Der bisher größte Mini in der Unternehmensgeschichte tritt nun mit einer um knapp 30 Zentimeter verlängerten, und um neun Zentimeter verbreiterten Karosserie an. Auch der Radstand ist bei der bayrisch-britischen Langversion um zehn Zentimeter auf jetzt 2,67 Meter angewachsen. Darüber hinaus hat man die bisher gegenläufig zu öffnende Clubdoor auf der Beifahrerseite zugunsten von zwei „konservativen“ Türen ersetzt. // Geblieben sind die zweiflügeligen, von einer Blechkante eingefassten Hecktüren, auch Split Doors genannt, die den Zugang zum 360 Liter fassenden Laderaum ermögli-

chen. Besonders ins Auge stechen die neu designten, horizontalen und chromgefassten Endleuchten, die in die Türflügel integriert sind. // Womit wir gleich bei einer der angenehmsten Tugenden des neuen Kombis angelangt sind: Der Maximus im Mini-Club offeriert nach dem Umklappen der Rücksitzlehnen ein üppiges Stauvolumen von bis zu 1.250 Litern und kann beispielsweise schmucke „Billy“-Regale eines bekannten schwedischen Einrichtungshauses in seinem Bauch verschwinden lassen. // Praktisches Detail am Rande: Die beiden Ladeluken lassen sich optional mittels Fußbewegung unterhalb der Stoßstange öffnen. Der zweckdienliche Zauber funktioniert allerdings nur für den Einlass; das Schließen der beiden Pforten erfolgt konservativ manuell. BLINKENDE SICHERHEIT. Das tellergroße Zentralinstrument in der Mitte der Armaturenland-

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schaft ist noch immer der visuelle Anziehungspunkt des sportlich konzipierten Cockpits, das als Anzeige für Fahrzeug-, Infotainment-, Telefon- und Navigationsdaten genutzt wird. Einen besonderen MINI COOPER S CLUBMAN

MOTOR: Reihen-Vierzylinder HUBRAUM: 1.998 ccm GETRIEBE: 8-Gang-Automatik Steptronic LEISTUNG: 141 kW/192 PS DREHMOMENT: 300 Nm 0 – 100 km/h: 7,1 sec. SPITZE: 228 km/h VERBRAUCH: 6,2 l / 100 km, CO2: 144 g/km MASSE L/B/H: 4.253 / 1.800 / 1.441 mm GEWICHT: 1.465 kg PREIS: ab 22.900 Euro TESTFAHRZEUG: ab 28.800 Euro

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Showeffekt liefert der LED-Lichtring, der das Instrument einfasst und aktuelle Fahrsituationen mittels Lichtinszenierung anzeigt. Die dezente Spielerei findet sogar am Dach einen weiteren Höhepunkt: In der Dachfinne befindet sich eine rote LED-Statuslampe, die immer dann blinkt, wenn das Fahrzeug versperrt ist. UNTERWEGS IM SEGELMODUS. Durch den längeren Radstand liegt der Clubman souveräner auf der Straße und überzeugt durch ein ausgewogenes Fahrwerk, das Bodenunebenheiten souverän wegfiltert. In der Einstellung „Sport“ offeriert der Newcomer aus Oxford maximales Gokart-Feeling, im Öko-Modus „Green“ wird ein verbrauchsoptimierter Fahrstil (Schaltpunktanzeige usw.) angezeigt. Bei Modellen, die statt der serienmäßigen 6-GangSchaltung über das neue Acht-GangGetriebe verfügen, lässt sich sogar die sogenannte Segel-Funktion nutzen. Dabei wird zwischen Tempo 50 und 160 km/h der Antriebsstrang

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abgekoppelt, sobald der Fahrer den Fuß vom Gaspedal nimmt. TEMPERAMENTVOLLE ZWISCHENSPRINTS. Zur Markteinführung am 31. Oktober stehen zwei DreizylinderOttomotoren (75 kW/102 PS bzw. 100 kW/136 PS) und ein Vierzylinder-Diesel mit 110 kW/150 PS zur Verfügung. Bei der Fahrpräsentation kamen wir in den Genuss der Cooper S-Variante mit 192 PS und Achtgang-Steptronic, die den 1.465 Kilogramm schweren Clubman in 7,2 Sekunden auf Tempo 100 katapultieren. Mini gibt die Höchstgeschwindigkeit des powerstarken Vierzylinders mit 228 km/h an, das

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Griesauweg 32, 6020 Innsbruck Tel.: 0512/33435, info@unterberger-denzel.mini.at www.unterberger-denzel.mini.at MINI Clubman: von 100 kW (136 PS) bis 141 kW (192 PS), Kraftstoffverbrauch von 4,1 l/100 km bis 6,3 l/100 km, CO2-Emission von 109 g/km bis 147 g/km.

© WERK

MOBIL

wir angesichts des maximalen Tempolimits von 110 km/h auf schwedischen Autobahnen nicht erreichen konnten, aber gerne glauben wollen. Das Wechselspiel der Steptronic ist beim Fronttriebler kaum merkbar, beim (kontrollierten) Kickdown im freien Gelände – schließlich gilt auf schwedischen Landstraßen ein maximales Bummeltempo von 70 km/h (selten 90 km/h) – war es jedoch sofort spürbar: das typische Gokart-Feeling, das die Marke Mini seit jeher auszeichnet und auch der neue Clubman perfekt beherrscht. // Die Markteinführung des Mini-Kombis erfolgt am 31. Oktober ab 22.900 Euro (Mini One Clubman 75 kW/102 PS).


MOB I L

AUT O PA R K- G F M I C H A E L M AY R m i t d e m extra aus Wien angereisten Generaldirektor von Ford- Austria, Danijel Dzihic

it einem großen Fest, an dem rund 300 geladene Kunden teilnahmen, startete Mitte September der Autopark Innsbruck in eine neue Ära: Nach einer dreimonatigen Umbauphase und

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einem Gesamt-Investitionsvolumen von rund einer Million Euro ist aus dem Autosalon am Langen Weg ein exklusiver Ford Store entstanden, in dem jetzt nicht nur die aktuellen Ford-Modelle wie Mondeo oder

S-Max stilgerechter präsentiert werden können. Als einer von jetzt vier exklusiven Ford-Store-Partner in Österreich ist der Autopark nun berechtigt, neben der PremiumAusstattungslinie Vignale auch den stimmgewaltigen Ford Mustang zu vertreiben. Darüber hinaus wird im eleganten Schauraum schon bald das Nobel-SUV Ford Edge ins rechte Rampenlicht gerückt, der Mitte 2016 eingeführt werden soll. // „Nun sind wir einer von wenigen Händlern in ganz Europa, die aufgrund ihrer Leistungsstärke und Qualität das Konzept des Ford Stores umsetzen können. Das ist ein weiterer Meilenstein in unserer Entwicklung – für mich persönlich, für unsere Mitarbeiter und speziell für unsere Kunden“, freute sich der Autopark-Geschäftsführer Michael Mayr über den gelungenen Start des neuen Ford-Stores.

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Klexx schult umweltfreundlich

ls erste Fahrschule in Tirol setzt die 2001 gegründete Innsbrucker Fahrschule Klexx jetzt auf Elektro- und Hybrid-Fahrzeuge und bevorzugt dabei zwei i-Modelle der Marke BMW: Einerseits steht den Führerschein-Aspiranten der aufsehenerregende Hybrid-Sportwagen BMW i8 sowie der rein elektrisch betriebene Stadtflitzer i3 ab sofort zur Verfügung. // „Jetzt können wir alle Schüler im Detail und hautnah mit diesen zukunftsweisenden Technologien in der Praxis vertraut machen. Wir lehren somit schon den technologischen Standard, an dem in naher Zukunft gerade im städtischen Bereich nicht nur aufgrund der aktuellen Abgasdebatte zweifellos kein Weg vorbeiführt“, erklärt Fahrschulleiter Christian Sutrich, der die Fahrstunden mit den beiden Öko-Modellen durchaus als „Zuckerl“ für seine Schülerinnen und Schüler sieht. Außerdem habe der auffällig beklebte BMW i8 eine unbezahlbare Werbewirkung und sorge für zusätzliche Aufmerksamkeit auf den Straßen, die der Fahrschulleiter so noch nie erlebt habe.

B E TR I E B S LE ITE R G I O VA N N I D I VA LE NTI N O ( B M W U NTE R B E R G E R - D E N Z E L) M IT K LE X X- F A H R S C H U LLE ITE R C H R I S TI A N S UTR I C H b e i d e r Übergabe der beiden Öko - Racer BMW i8 und BMW i3

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© SCHLOSSMARKETING

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© AUTOPARK (2)

Exklusiver Ford-Store eröffnet

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© OPEL AUSTRIA

B E I D E R A I R + S T Y LE - P R E M I E R E I N D E R O LY M P I AW O R LD g i b t e s a u c h d i e s e s M a l e i n e n brandneuen Opel Adam zu gewinnen.

Opel Air + Style zieht um

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n altbekannter Air + Style-Manier verwandelt sich Innsbruck von 4. bis 7. Feber 2016 wieder zum internationalen Snowboard-Mekka. Dieses Mal findet das traditionsreiche Opel Air + Style Festival nicht auf dem Bergisel, sondern erstmals in der Olympiaworld statt. 24 Fahrer der absoluten Snowboardelite kämpfen in drei Runden um den Einzug ins Finale und 100.000 USDollar Preisgeld. Der Sieger in Innsbruck sichert sich außerdem einen der heiß begehrten Plätze beim Air +

Style-Finale in Los Angeles und erhält einen brandneuen Opel Adam. „Der stilvolle Trendsetter Opel Adam ist ideal für das Air + Style-Event. Er ist ganz auf ein junges Zielpublikum, das auf Lifestyle, frisches Design und zeitgemäße Infotainment-Lösungen zählt, zugeschnitten und gilt als Garant für jede Menge Fahrspaß“, freut sich Opel-Österreich-Marketingdirektor Lasse Grundström über das neuerliche Engagement der Marke Opel beim legendären Snowboard-Festival.

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Angeblich arbeitet Netflix an einer Fortsetzung der „Gilmore Girls“. Diese soll aber nicht als neue Serienstaffel, sondern in Form von vier Spielfilmen à 90 Minuten daherkommen. Dann hoffen wir mal, dass das Ganze nicht so grauenhaft wird wie die „Sex and the City“-Filme.

Jeder hat den einen Facebook-Freund, der kitschige Landschafts- oder Tierbabybilder mit schlechten Lebensweisheiten (inklusive Rechtschreibfehlern) postet. Nun gibt es die Satireseite „Nachdenkliche Sprüche mit Bilder“, die diese pseudointelligenten Geschmacklosigkeiten auf die Spitze treibt. Macht Spaß.

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Wer in einem Urban Ourfitters real (München) oder online einkauft, findet dort die coolsten Wohnaccessoires, die es derzeit gibt. Punkt. Geschenke und Krimskrams können sie auch sehr gut.


I NT E RV I E W

COLU M BOS S PU RE N columbosnext kennt man von zahlreichen Architekturprojekten, das Innsbrucker Kollektiv hinterlässt aber auch auf anderen Wegen seine Spuren. Anlässlich des zehnjährigen Jubiläums hat 6020 die Gruppe interviewt. Interview: René Nuderscher

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Verena Rauch: Manche wiederum umschwirren die Gruppe wie Satelliten und operieren aus der Entfernung. Walter Prenner: Alles in allem besteht der harte Kern aus etwa zehn Leuten.

an trifft sich im verglasten Stellwerk­ turm – einer der speziellsten Locations, die Innsbruck zu bieten hat. Das Stell­ werk, ein altes Innsbrucker Verschubhäuschen am südlichen Ende des Innsbrucker Hauptbahn­ hofs, dient als Leitzentrale, Konzertlocation, Vortragsort, Werkstatt und ist nicht zu trennen vom Experiment columbosnext.

In der p.m.k macht ihr Musik, bei Ausstellungen bildende Kunst und dann gibt es natürlich die Architektur. Ist euer „Branding“ nicht definiert, ist das Spartenübergreifende Konzept – oder nehmt ihr euch selbst in erster Linie als Architektengruppe wahr? Verena Rauch: Das Wort Kollektiv drückt eigent­ lich genau das aus, was wir sein wollen. Für mich ist Architektur grundlegend interdisziplinär. Es ist natürlich auch eine Strategie, um sich breiter aufstellen zu können. Walter Prenner: Die Grundidee war ja, dass, egal, was man studiert hat, man sich dennoch mit sei­ nem Wissen zusammenschließen kann. Ekehardt Rainalter: Für mich waren Performance und Happening lange Zeit Teil der zeitgenössi­

6020

: Fangen wir mit einer einfachen Frage an: Wie ist es eigentlich zum Namen columbosnext gekommen? Walter Prenner: Wir beziehen uns tatsächlich auf die Kultserie „Columbo“. In jeder Folge ereignet sich zuerst die Tat und erst im Laufe der Handlung kommen Motive und Hintergründe ans Licht. Uns gefiel diese Vorstellung davon, das Ergebnis zuerst sichtbar zu machen, also in unserem Falle eine künstlerische Produktion, und sich erst dann über das „Warum?“ Gedanken zu machen – also den gängigen Schaffensprozess zu drehen. Verena Rauch: Wie bei Kommissar Columbo sol­ len gewisse Situationen in unseren Arbeitsgebie­ ten immer wieder hinterfragt werden, um so nicht einem Stillstand zu erliegen.

Wie viele Leute zählen jetzt eigentlich zu columbosnext? Das ist für Aussenstehende nie ganz so klar. Maurizio Nardo: Das wissen wir oft selbst nicht genau (lacht). Ekehardt Rainalter: Die Gruppenanzahl ist sehr variabel, einige, die früher dabei waren, ma­ chen jetzt nichts mehr, andere sind neu dazuge­ kommen. G UT S I C HTB A R . D i e A r c h i t e k t u r p r o j e k t e von columbosnex t in Innsbruck 62


© COLUMBOSNEXT (3)

INT E RVIE W

schen Architekturauffassung. Momen­ tan stelle ich das aber wieder in Frage, denn vielleicht sollten Architekten doch keine Künstler sein. Durch eure Vielfältigkeit ergibt sich in Innsbruck beinahe eine Omnipräsenz von columbosnext, bei fast jedem Kulturprojekt sind Leute von euch dabei ... Ekehardt Rainalter: Bei der Hälfte der Sachen sind wir sicher dabei (lacht). Ich be­ komme aber auch nicht alles mit, was sonst in der Stadt läuft. Es gibt dazu in der Gruppe auch individuelle Haltun­ gen, was columbosnext zugerechnet wird und was nicht, wenn einer von uns etwas entwickelt. Walter Prenner: Ich sehe das grund­ legend positiv und idealistisch, in dem Sinn, dass Leute von uns und im Dunstkreis von uns das kulturelle Leben in der Stadt mitgestalten. Eine Frage, die auf der Hand liegt und die sicher nicht zum ersten Mal gestellt wird: Warum sind so wenige Frauen bei columbosnext? Verena Rauch: Das ist ein schwieriges Thema. Unser Potenzial sind die Mit­ glieder und natürlich wäre es schön, wenn mehr Frauen dabei wären. Ekehardt Rainalter: Bei den columbos gibt es schon Hierarchien und da steht Verena ganz vorne. Das heißt, es gibt eine ganz wichtige Frau, was auch mit Verenas langjähriger Zugehörigkeit und Aktivität zu tun hat. Wie seht ihr die Gruppendynamiken bei columbosnext? Maurizio Nardo: Für mich macht den Charakter von co­ lumbosnext aus, dass der Prozess eben nicht zu einem Ende kommt und viele Sachen in der Schwebe sind. Das ist einerseits nervig, aber gleichzeitig das Potenzial der Gruppe. Das ist auch das Erstaunliche, dass das alles jetzt schon so lange hält in einer nicht komplett ausverhandelten Situation.

C O LU M B O S N E X T a l s p s y c h e d e l i s c h e Halluzination für die Oper „ Akhtamar“

Fabian Lanzmaier: Wenn man mal nicht zufrieden ist, kann man sich ja aus einem Projekt ausklinken. Ist columbosnext politisch? Maurizio Nardo: Politisch im weitesten Sinne, ja, denn es gibt gemeinsame „Werthaltungen“, die sich in den Pro­ jekten niederschlagen. Wann immer Einstimmigkeit herrscht in der Gruppe, geht es um „Wertfragen“. Ekehardt Rainalter: Ein Beispiel für so eine „Wertehaltung“ ist, dass wir bis jetzt alle unsere Architekturprojekte selbst gebaut haben. Wie wichtig ist das Ziel, mit columbosnext über Tirol hinauszukommen? Ekehardt Rainalter: Mir ist das komplett wurscht. Du kannst in Innsbruck arbeiten und dadurch, dass in Innsbruck etwas funktioniert, kann es über die Stadt hinausreichen, wenn es publiziert wird. Die Projekte, die wir bis jetzt außerhalb von Innsbruck ge­ macht haben, waren meiner Meinung nach die schwächeren Arbeiten. Die Stärke der Gruppe liegt sicher auch darin, dass man hier die Menschen und Strukturen kennt und deswegen besser arbeiten kann. Vielen Dank für das Gespräch.

www.columbosnext.com

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„FÜR MICH IST ARCHITEKTUR GRUNDLEGEND INTERDISZIPLINÄR.“ V E R E N A R AU C H


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SCHÖNE HAUT NASE MARKANT, EHER SCHMAL

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Die international renommierte Innsbrucker Modelagentur SP-Models, 6020 und das Kaufhaus Tyrol suchen Männermodels.

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G

emeinsam halten wir Ausschau nach potenziellen männlichen Models, die bestenfalls in den ersten drei Jännerwochen 2016 Zeit hätten, um nach Mailand zur Fashion Week zu reisen. Gefragt sind Burschen zwischen 16 und 24 Jahren, die mindestens 1,84 Meter und höchstens 1,92 Meter groß sind. Wichtig sind ein gepflegtes und attraktives Äußeres (schöne Haut, gesunde Haare, schöne Zähne) und ein trainierter/schlanker Körper.

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WIE NEHME ICH AM CASTING TEIL? Ganz einfach: Lade ein Foto auf deinem InstagramAccount hoch und tagge die Modelagentur SP-Models @spmodels, das 6020 Magazin @6020_magazin und das Kaufhaus Tyrol @kaufhaus.tyrol. Falls du einen extrem attraktiven Freund/Bruder/ Kollegen hast, kannst du die drei Seiten natürlich auch in einem Kommentar zu einem bestehenden Foto taggen, um auf den jungen Herren aufmerksam zu machen. Zu gewinnen gibt es: Einen Vertrag mit SP-Models (mit einem Netzwerk an Partneragenturen in New York, London, Paris und Mailand) und eine Fotostrecke im Kaufhaus Tyrol Magazin für die ersten wichtigen Bilder im Portfolio. Noch eine Nachricht an potenzielle weibliche Models: Man kann sich auch jederzeit per Mail als Model bewerben: contact@sp-models.com!

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SO SEHEN SIEGER AU S: D I E GEWINNERFOTOS U NS ER ER SP ER R ST U NDE-M ISSION . Wir wollten im Rahmen der Sperrstunde-Mission „I Love 6020“ Fotos sehen, die zeigen, dass du Innsbruck genauso liebst wie wir. Die drei Pics mit den meisten Likes in der Sperrstunde App werden mit einem 6020-Jahresabo (pünktlich und bequem nach Hause) belohnt – viel Spaß beim Lesen! USERIN JORA

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I NT E RV I E W

„ ES M USS LI E B E S E I N “ Am 4. Oktober fand der erste Tagebuch-Slam im Treibhaus statt. Dabei trugen Mutige Gedanken aus ihrer Jugendzeit vor. Vom Pfarrer als Mädchen-Schwarm bis zur wilden Publikumsbeschimpfung hat Moderatorin Diana Köhle schon Vieles gehört.

© SYLVIA M. HUBER, PHOTO.GRAPHISCH.AT (4)

Interview: Eva Schwienbacher

6020

: „Zervas. Heute ist Doktor-David-Erklär-Tag. Wer hat zurzeit den coolsten Busen?“ oder „Ich legte den Kopf auf Gunthers Schoss, der es offenbar sehr genoss“ – Innsbruck hat wirklich ein paar kreative Tagebuchschreiber. Fällt dir in solchen Momenten ein Stein vom Herzen? Diana Köhle: Als ich die Kandidaten kennenlernte, wusste ich, dass die was Gutes bringen würden. Ich kenne die Texte vorher ja nie. Im Treibhaus waren viele klassische Teenie-Geschichten dabei und die kommen am besten an. Und in der Regel gewinnen immer die, bei denen man das Gefühl hat, da sitzt die zwölfjährige Daniela von damals auf der Bühne – so wie in Innsbruck. Vor jeder Show besteht die Gefahr, dass die Teilnehmenden nichts Spannendes bringen, oder? Niemand hat Tagebuch geschrieben, um daraus vorzule-

„DER NACKTE TYP AUS DEM SLAM WAR DER FRONTMAN VON WANDA .“ D I A N A KÖ H LE

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sen. Außerdem bekommt jeder nur fünf Minuten zum Vortragen – und die sind auch erträglich, wenn einer einmal nicht so der Reißer ist. Das spiegelt einfach die Vielfalt wider. Jede Show ist eine Überraschung. Vor kurzem zum Beispiel gab ein 68-Jähriger seine Jugend-Gedanken zum Besten. Er war anfangs recht unauffällig, dann begann er: „Heute hatte ich meinen ersten Samenerguss. Glaube ich zumindest.“ Ich war fassungslos! Im Grunde saß eine PapaFigur auf der Bühne, und so was will man vom Papa nicht hören. Ein anderes Mal las eine ältere Dame nur vom Segeln vor. Das war irgendwann so absurd, dass es wieder witzig war. Egal worum es geht, irgendjemand findet es immer lustig. Glaubst du, dass das Vorgelesene immer stimmt? Ich vertraue den Teilnehmern. Bei der Anmeldung müssen sie sechs Fragen beantworten, damit ich ein bisschen was über sie weiß. Bereits durch


diesen Mail-Verkehr merkt man, wie die Leute drauf sind. Und bei der Show müssen alle ihre Originaltagebücher mitnehmen. In Innsbruck war die erste Show ein voller Erfolg. Wie war es, dein Baby deiner Heimat zu präsentieren? Ich war extrem nervös. Ich bin vor zwölf Jahren von Innsbruck nach Wien gezogen. Damals war das Treibhaus einer der wichtigsten Veranstaltungsorte. Zurückzukommen und hier selbst etwas zu machen, ist besonders schön. Und dass es aufging, war noch einmal schöner. Mich hätte es echt geärgert, wenn es in Innsbruck nicht geklappt hätte. Die Tagebucheinträge sind meist Storys aus der Pubertät. Da ist auch viel Unanständiges dabei. Ist dir das manchmal peinlich? Mittlerweile ist mir nichts mehr peinlich. Bei den TagebuchSlams wird klar, dass es uns allen irgendwie doch gleich ging. Im Besonderen, wenn verschiedene Generationen mitmachen. Fünf Frauen – Jahrgang 1950, 1960, 1970, 1980 und 1990 – haben bei einem Slam über ihr Ich mit zwölf vorgelesen und mehr oder weniger war es immer dasselbe. Die eine hatte halt schon ein Handy, die andere schrieb noch Briefe. Du könntest ja fast schon eine Sozialstudie machen. Bestimmt. Interessant finde ich, wie viele Männer Tagebuch schreiben. Oder, dass jüngere Leute problemlos aus ihrem Tagebuch vorlesen. Durch Facebook, Bloggen usw. wird eh alles öffentlich. In Wien fällt mir auf, dass es schwierig ist, die 1970er-Jahrgänge aus der Reserve zu locken. Warum auch immer. Ältere Menschen finden eine Zeitreise in die Vergangenheit oft spannend und erzählen gerne aus ihrer Jugend. In kleinen Orten wiederum kennt jeder jeden. In Feldkirch zum Beispiel vertraute ein Mädl ihrem Tagebuch an, dass sie in den Pfarrer verliebt war. Nach der Show traten vier, fünf Mädchen an sie heran und sagten:

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DIANA KÖHLE & DER TAGEBUCH-SLAM Das Format funktioniert nach dem Poetry-Slam-­ Prinzip, mit dem Unterschied, dass Tagebuch-­ Einträge vorgelesen werden. Jeder Teilnehmer hat fünf Minuten Zeit. Im Anschluss bestimmt das Publikum über den Gewinner. Vor zwei Jahren brachte die Poetry-Slam-­Moderatorin Diana Köhle das Format nach Wien, wo es inzwischen monatlich stattfindet. Nach fünf Auftritten bei Dienstagnacht im ORF, tritt die Tirolerin mit ihrer Show nun auch außerhalb der Hauptstadt auf. Für den November-Termin in Innsbruck werden noch Teilnehmer gesucht. Anmeldungen unter diana@liebestagebuch.at Weitere Termine: 8. 11. 2015 im Treibhaus, Beginn: 20.05 Uhr

DA N I E L A H O LTE S I C H m i t i h r e r Liebesgeschichte mit Gunther den Sieg.

„Ich weiß genau, von wem du geschrieben hast. Das war der Pfarrer soundso. Mir ging es genauso.“ Du moderierst nicht nur, sondern liest auch selbst vor. Erklär uns bitte, was das Reizvolle daran ist. Ich persönlich mache es nur, weil ich es auch von den anderen verlange. Das hilft, die Kandidaten und das Publikum einzuheizen. Mittlerweile weiß ich auch, dass es eine Liebesstory sein muss. Ich glaube, man liest aus Tagebüchern, weil man inzwischen über diese Zeit lacht und es befreiend wirkt. Geteiltes Leid ist schließlich halbes Leid. Aus dem heutigen Standpunkt sind die größten Probleme von damals einfach nichtig. Außerdem ist es eine Art Abrechnung mit sich selbst: „Was! Das war ich einmal?“ oder „Das bin ich noch eins zu eins“. Und zum Schluss: Erzähl uns bitte von deinem unangenehmsten Gast. Ich moderiere nun seit elf Jahren Poetry-Slams und musste erst zweimal einen Kandidaten disqualifizieren. Einen davon vor fünf Jahren. Das war so: Bereits im Vorfeld kam mir

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der Teilnehmer ein bisschen komisch vor. Er ging auf die Bühne, hatte keine Notizen dabei und begann, das Publikum zu beschimpfen. So weit, so gut. Das war nichts Neues. Auf einmal riss er sich aber sein Hemd auf. Ich dachte nur: „Aha, sehr theatralisch.“ Dann zog er sich auch noch die Hose runter und stand nackt vor den Zuschauern. Ich ließ ihn trotzdem slammen. Bis er plötzlich den Noten- und Mikroständer in das Publikum warf. Da musste ich eingreifen und ihn von der Bühne zerren. Schließlich ist er abgehauen. Ich habe ihn dann lange nicht mehr gesehen. Bis ich vor ein paar Monaten das Gesicht des Sängers meiner neuen Lieblingsband sehen wollte. Ich sah mir das Video von „Bologna“ an und war fassungslos – der nackte Typ aus dem Slam war der Frontman von Wanda. Die Nacktfotos von damals habe ich immer noch. Seither gilt die Regel: „Keine Entblößungen sind erlaubt. Hatten wir schon. Ist nicht so ein schöner Anblick.“ Vielen Dank für das Gespräch.

ERINNERUNGEN. D i e Ta g e b ü c h e r d e r Vo r l e s e n d e n


ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Ein vorweihnachtliches Wohnzimmer für die Studenten Seit über 23 Jahren öffnet der Glühweinstand beim Fischerhäusl ab Anfang November seine Pforten und ist ein viel frequentierter Platz für Innsbrucks Studenten.

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er Glühweinstand beim Fischerhäusl geht nunmehr in die 23. Saison. Warum ist er so beliebt, vor allem bei den Studenten? Thomas Weber: Das ist kein Zufall. Wir haben uns sehr früh dazu entschlossen, uns bei den Studierenden zu positionieren. Einerseits bietet sich das durch die Nähe zur Uni an und zum anderen haben gerade die Studierenden diesen besonderen Platz, mit seinem tollen Ambiente, zu einem Glühweinhotspot in Innsbruck gemacht. Warum kommen die Studenten so gerne zu Ihnen? Erstens

natürlich weil wir über viele Jahre eine kontinuierlich hohe Qualität bei Glühwein und Heißgetränken bieten. Viele Damen kommen gerne wegen unserer beheizten Glühweinarena. Und natürlich trägt auch unsere tägliche Happy Hour zum Erfolg bei den Studierenden bei. Abgesehen davon schätzen unsere Gäste dieses nostalgische Kleinod, weil es abseits der Touristenströme liegt. Man könnte fast sagen, wir sind ein vorweihnachtliches Wohnzimmer für Studenten.

trieb führen. Das heißt, dass praktisch immer entweder mein Bruder Charly oder ich täglich mitarbeiten und ganz nah am Geschehen sind.

Was wünschen Sie sich für diese Saison? Wir sind zufrieden, wenn es so weitergeht wie bisher und wir in unserer 23. Saison wieder Gastgeber für viele Studenten sein können und es so friedlich wie in den letzten bald zweieinhalb Jahrzehnten von Statten geht. Und wenn ich mir persönlich etwas wünschen darf, würde ich mich sehr freuen, wenn alle FlüchtGibt es darüber hinaus ein besonderes Erfolgsrezept? Ein linge in Europa ein warmes Dach wichtiger Teil unseres Erfolgsrezepts über dem Kopf bekommen und wir ist auch, dass wir den Stand in den in der Lage sind, diesen Menschen zwei Monaten wie einen Familienbe- in Not zu helfen.

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VE RTO NTE WÜSTE 6020 stellt Musiker aus Innsbruck vor. Diesmal: Sahara Surfers

© FLAVIO 'LOCO' FERRAZ

Text: Marianna Kastlunger

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riffst di heit mit deiner Kapelle?“, wird Michael oft von seinen Eltern gefragt. Der gebürtige Zillertaler weiß, dass seine Heimat für ein ganz anderes Musikantenbild berühmt ist. Seine Familie kann wenig bis rein gar nichts mit den groovigen, etwas melancholischen Klängen seiner Stoner-Kombo Sahara Surfers anfangen. Dass sie diese aber trotzdem als „Kapelle“ bezeichnen, sorgt in der Band für Schmunzeln. Bassist Hans-Peter geht es ähnlich. Besonders amüsant findet er, dass seine Leute allein mit der Beschwerde „Eure Musik ist so laut!“ ihr zartes Gehör schützen wollen. „Warum drehen sie sie nicht einfach leiser?“, wirft er ein. Die anderen Bandmitglieder schütteln betroffen, aber verständnisvoll den Kopf. // Zugegeben, Stoner Rock, oder auch Desert Rock, ist kein Mainstream. Es ist ein Genre, bei dem der Gesang nicht unbedingt prominent im Vordergrund steht, sondern als progressives Zusammenspiel von Vocals

mit bluesigen, auch psychedelischen Instrumentalparts funktioniert. Die Gesamtstimmung soll wie vertonte Wüste klingen – daher der Name. Verorten lässt sich die Wiege dieser Musikgattung übrigens in der Nähe des Coachella Valley im US-Staat Kalifornien. Zumindest war das Anfang der 1990er so. Mehr als 20 Jahre später gibt es weltweit sicher mehr Stonerbands als damals, aber gerade weil die Sahara Surfers aus den Alpen stammen, wirkt ihr Gesamtpaket trotzdem exotisch. Die Krönung ihrer Außergewöhnlichkeit ist nämlich der Gesang von Sängerin Julia. Weibliche Vocals in einer – räusper – klassischen Männerdomäne. Aber das ist gut so, denn so fällt die Truppe auch in der internationalen Wüstenrock-Community auf. KEIN GRÜNDUNGSMYTHOS. 2007 standen Michael und Andreas vor den Trümmern ihrer aufgelösten Band. Sie verbrachten ein paar Kre-

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Sie zwe qua

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BANDMITGLIEDER Julia Überbacher (Gesang) Michael Steingress (Drums) Andreas Knapp (Gitarre) Hans-Peter Ganner (Bassgitarre)

© GRITO ROCK (2)

DER SOUND DER SAHARA SURFERS IN WORTEN etwas düsterer, basslastiger, mal treibender, mal fast entspannender Wüstenrock mit erfrischenden weiblichen Vocals WO TRETEN DIE SAHARA SURFERS AUF? Deutschland, Österreich, Brasilien und Argentinien. Aber nie in Wien, das sei aber purer Zufall. ativsitzungen mit Bier auf der Couch – und beschlossen weiterzumachen. Auf selbiger Couch wurde auch das neue Bandmanifest ausgerufen. In Richtung Wüstenrock sollte es gehen. Dann startete die Personalsuche. Julia und Michael kannten sich bereits, er fragte sie, ob sie Bassgitarre spiele, die Antwort lautete nein. „Aber ich singe.“ Im November 2007 waren sie komplett. // „Wir sind alle typische NeunzigerKids, mit sehr unterschiedlichen Musikgeschmäckern und Grunge als gemeinsamem Nenner“, erzählt Julia, „wir waren aber keine erfahrenen Stoner-Songwriter.“ So haben sie einfach losgelegt, quasi als Autodidakten. „Mit einfach strukturierten Songs nach dem Schema Strophe-Refrain-Strophe und ohne ‚Gefiedle‘, also ohne übertriebene endlose Gitarrensoli – wir hätten es wohl eher Stoner Pop nennen sollen“, sagt Drummer Michael lachend. // Man merkt den Liedern der Sahara Surfers die unterschiedlichen Geschmäcker aller Beteiligten an, hie und da

BEKANNTHEITSGRAD

erinnern manche Akkorde an Tool oder gar Placebo, aber mit ihrer individuellen Mischung haben sie einen eigenen Stil gefunden. „Eingefleischte Stoner-Fans finden unseren Sound vielleicht zu lasch, andere wiederum finden durch unsere Musik überhaupt erst den Zugang zum Genre“, sagt Julia. Ideen für Songs kann jeder einbringen, gefeilt wird daran gemeinsam. Das Texten übernimmt die Sängerin, und zwar „immer auf Englisch – Deutsch würde nicht zum Sound passen“. Dass sie für ihr Studium nach Graz gezogen ist, tut dem Band-Enthusiasmus

„ W IR SIND ALLE TYPISCHE NEUNZIGERKIDS, MIT SEHR UNTERSCHIEDLICHEN MUSIKGESCHMÄCKERN UND GRUNGE ALS GEMEINSAMEM NENNER.“ J U LI A

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SCHÜLERINNEN-MODENSCHAU IM WEST | 17:30 UHR

FR, 6.11.

KINDERSPIELE-NACHMITTAG IM WEST | 14 – 18 UHR

SA, 7.11.

TAG DER VEREINE DER HÖTTINGER AU | 13 – 17 UHR

Druck- und Satzfehler vorbehalten. Rechtsweg ausgeschlossen. Keine Barablöse möglich. Mitarbeiter des EKZ west sind von der Teilnahme ausgeschlossen.

www.innsbruckwest.at

rten erhältl Gewinnspielka am Infopoint. d un ln den Inse

UNVERHOFFT KOMMT MEHRMALS. Wenn die Sahara Surfers von ihren Errungenschaften erzählen, sind sie die Ersten, die sich über den eigenen Werdegang wundern. Mit ihrem Freund der und „guten Seele“ Matthias Magerle haben sie mittlerweile drei Alben aufgenommen, die alle online nach dem großzügigen „Name Your Price“-Prinzip verfügbar sind. Diese Strategie bewährt sich: Die Stoner-Fancommunity ist zwar klein, aber sie vernetzt sich gern, lechzt förmlich nach Neuerscheinungen, und das weltweit. // Schon ihr erstes Werk „Spacetrip on a Paper Plane“ wurde in Fachblogs sehr positiv rezensiert, das sorgte für Aufmerksamkeit. „Dabei hätten wir am Anfang nie gedacht, dass wir auch nur eine Platte machen, geschweige denn drei“, gesteht

„DAS PUBLIKUM IN SÜDAMERIKA HAT TEILWEISE JEDE TEXTZEILE MITGEGRÖHLT.“ J U LI A

Michael. „Mit einer Tournee durch Brasilien und Argentinien haben wir ebenso wenig gerechnet“, fügt Julia hinzu. In der kleinen Szene sind sie eigentlich wahre Größen. Vor einem kleinen Publikum zu spielen, stört sie nicht: „Lieber treten wir vor sieben begeisterten Zuschauern auf, als vor hundert gelangweilten Typen“, sagt die Sängerin.


S TA G E -TI M E . Vo n E u r o p a bis Südamerika

Sie sind auch sehr aktiv im Netz, vor allem auf Facebook. Rückmeldungen von der Fancommunity in Los Angeles oder gar Südkorea sind keine Seltenheit. „Hier erfahren wir viel Wertschätzung, das bestätigt uns wiederum in unserem Tun.“ NICHT WIEN, ABER SÃO PAULO. Die Wüste ist wohl auch ein Dorf, wie war das noch mal mit Südamerika? „Felipe Toscano, ein Anwalt, Hobbyveranstalter und Stoner-Nerd aus Brasilien, kannte die französische Band Mars Red Sky, und hatte sie bereits gebucht. Ich kannte sie auch, sprach mit ihnen darüber, kontaktierte kurzerhand Felipe, der uns ebenso kannte und dazuholte“, erinnert sich Michael. So hat Toscano letztes Jahr einfach so eine 18-tägige Tournee auf die Beine gestellt. Die Sahara Surfers sagten zu und machten die Erfahrung ihres Lebens. „Das Publikum in den ersten Reihen hat teilweise jede Textzeile mitgegröhlt“, erzählt Julia, „wir wurden wie Rockstars empfangen.“ Als sie nach den Auftritten mit Fans ins Gespräch kamen, konnten es diese wiederum nicht glauben, dass die Band so entspannt und zugänglich war. „Ihr seid ja ganz normal“, wunderten sie sich. „Was sonst“, konterte die Band überrascht. Sie wundern sich heute noch. Und gerade diese Bescheidenheit macht die Sahara Surfers noch sympathischer.


© SHUTTERSTOCK.COM

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Ein Land, ein Shop: ShOP.TiROL Der Tiroler Händler ums Eck rückt noch ein Stück näher. Unter www.shop.tirol können Sie nicht nur Tiroler Produkte teilweise exklusiv und bequem im Internet bestellen, auch das Abholen und Testen der Waren direkt im Geschäft ist ganz unkompliziert.

S

hOP.TiROL ist der neue Tiroler Onlineshop. Hier präsentieren regionale Händler Produkte aus den Bereichen Mode und Schmuck, Gesundheit und Kosmetik, Kulinarik, Sport und Mobilität, Bauen, Wohnen und Unterhaltung. Ein besonderer Schwerpunkt wird auf regionale Tiroler Produkte gelegt. ShOP.TiROL verbindet dabei alle Vorteile eines modernen Internet-Stores mit den Vorteilen des Einkaufs beim Händler ums Eck: Auf www.shop.tirol kann man entspannt von zu Hause aus shoppen und stöbern. Nach der problemlosen Bezahlung per Kreditkarte, PayPal oder Sofortüberweisung bekommt man sein Wunschprodukt direkt nach Hause geliefert. ALLE VORTEILE VEREINT Oder aber man wählt die Option „Abholen“ und reserviert so den

Artikel für 48 Stunden direkt beim Händler. Dann spart man sich nicht nur die Versandkosten: Man kann das Produkt auch problemlos direkt vor Ort testen und bei Nichtgefallen gegen eines austauschen, das besser passt. Ein weiterer Vorteil der Selbstabholung: Man trifft den Händler direkt, nimmt den Service im Geschäftslokal in Anspruch und kennt im Falle des Falles den Ansprechpartner für Garantieleistungen bereits persönlich. Aber ganz egal, für welche Option man sich schlussendlich entscheidet: Wer ShOP.TiROL nutzt, hat mit gutem Gewissen regional gekauft. Sie wollen auch ShOP.TiROLPartner werden? Rufen Sie uns an oder senden Sie uns ein E-Mail – 0512/5354-5176 oder verkauf@shop.tirol. Weitere Infos: www.shop.tirol

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Facebook-Gewinnspiel Jetzt Fan auf Facebook werden und einen von 100 Gutscheincodes im Wert von je 20 Euro gewinnen. Das Gewinnspiel läuft vom 1. 11. 2015 bis zum 30. 11. 2015, weitere Infos finden Sie unter: www.facebook.com/shop.tirol www.shop.tirol

Online einkaufen mit gutem Gewissen. 290.000 Tiroler kaufen bereits online ein. Bisher fließt allerdings die Hälfte des Umsatzes ins Ausland. Wer ShOP.TiROL nutzt, unterstützt nicht nur den Tiroler Handel, er sorgt auch dafür, dass Geld und Wertschöpfung im eigenen Land bleiben. Auf ShOP.TiROL werden viele ursprüngliche Tiroler Produkte teilweise Internet-exklusiv angeboten: In Tirol produziert und größtenteils aus Tiroler Materialien hergestellt finden Sie diese Produkte in einer eigenen Kategorie und zusätzlich deutlich gekennzeichnet: So macht regional einkaufen noch mehr Spaß!


K UNST UND D ESI G N AUS T I R O L

SER I E

JOHANNA LARCHER Protokoll: Diana Steinlechner

MEIN E AR BEIT r ichtet sich an alle F r auen, die sich in einer ger adlinigen, zeitlosen Mode wohlfühlen. A M L I E B ST E N a rb e i te i c h mi t s c h ö n e n Stof f e n wi e Se i d e u n d Wol l e u nd höre d a b e i g u te n, a l te n Sou l .

ZUR PERSON Johanna Larcher Geboren 1979 in Innsbruck, Matura in Innsbruck, Makeup-Ausbildung in London, Mode­kolleg in Wien, Geschichtestudium, Meisterprüfung Damenkleidermacherin.

MEIN LIEBLIN GSSTÜCK ist in jeder S aison ein ander es. Im Moment mag ich midilange S wingr öck e besonder s ger n.

peesan ist eine One-WomanShow: designen, schneidern, schminken, Settings für die Fotos bauen, einrichten und fotografieren. peesan ist erhältlich im endlich-Store in der Jahnstraße. www.peesan.com

I C H B E S C H Ä F T I GE MI C H m it F o rm e n , Fa rb e n, F ra u e n u n d St o f f e n. IR GEN DWIE BIN ICH Designer in und Künstler in, weil ich bei meinem Label peesan vom Modedesign bis zu den F otos alles selbst mache.

ME I NE I NS P I R AT I O NSQU E L L E N s in d die 1 9 5 0 e r u nd 19 6 0e r, A rc h it e k t u r, D e s ig n u nd Mu si k.

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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Rekord! 1.200 Besucherinnen und Besucher bei der Bundestagung der Jungen Wirtschaft Tirol! Hochkarätige Vorträge, Netzwerken und gute Laune standen am Programm. Die 22. Bundestagung war Anziehungspunkt für innovative Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer aus ganz Österreich.

MA R I O E C KMA I E R U ND JOCHEN SCHWEIZER b e g e is t e rt v o m E v ent

STER MAN N UN D GR ISSEMAN N führ ten dur ch den G alaabend.

ie 22. Bundestagung war mit 1.200 Besucherinnen und Besuchern die bisher größte Bundestagung, die jemals in Österreich stattgefunden hat. Freitagvormittag startete das Programm im Congress Innsbruck. Ein abwechslungsreiches Programm aus unterhaltsamen Keynotes mit informativen Workshops und vielversprechenden Networking-Gelegenheiten zogen sich über das ganze Wochenende. // Hochkarätige Vorträge von Extremsportler Jochen Schweizer, Managementberater Fredmund Malik, Körpersprecher Stefan Verra, dem „blonden Shaolin“ Marc Gassert, Skispringerlegende Toni Innauer, KeynoteSpeaker Hannes Treichl sowie den

© DIE FOTOGRAFEN (3)

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BU NDE STAG U NGSTEAM d e r Ju ng e n Wi rtschaft

Tiroler Unternehmern Maximilian Riedel, Maria und Balthasar Hauser und Martha Schultz machten dieses Event zu Österreichs größter Netzwerkveranstaltung. Die Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer wissen nicht nur zu arbeiten, sondern auch zu feiern.

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Ganz unter dem Motto „Work hard, party harder“ konnte man den Freitagabend im Salzlager Hall bei der „Party der Jungen Wirtschaft“ ausklingen lassen. Der krönende Abschluss war dann die „Gala der Jungen Wirtschaft“ im Congress Innsbruck.


SHUTTLESERVICE

MUSIK

Wer von Innsbruck anreist, kann um 19 Uhr beim Landestheater gratis in den fmRiese-Shuttlebus einsteigen, retour geht es um 1 Uhr beim Parkplatz der Swarovski Kristallwelten.

TICKETS

Der Samstag (Schmieds Puls, Bilderbuch) ist ausverkauft, ebenso die Kombitickets für mehrere Abende inklusive Samstag. Für Freitag (Attwenger, Dorian Concept) und Sonntag (Wiener Gemüseorchester) gibt es noch Karten bei Ö-Ticket. www.kristallwelten.com/fmriese

ES LE B E DE R POP © JAZZWERKSTATT WIEN NEW ENSEMBLE, NIKO OSTERMANN, ASRID KNIE, GERALD VON FORIS, ZOEFOTOGRAFIE

Das fmRiese-Festival in den Swarovski Kristallwelten in Wattens gibt sich heuer so poppig wie nie: Zu Gast sind Bilderbuch, Dorian Concept, Attwenger, Schmieds Puls und das Gemüseorchester. Text: Barbara Wohlsein

N

achdem das fmRiese Forward Music Festival in den letzten Jahren zwar international renommierte, aber nicht gerade einfach zu vermittelnde Künstler zu Gast hatte, setzt man in diesem Jahr auf die Kraft des Pop – genauer gesagt auf die derzeit fast unheimliche Kraft des österreichischen Pop. Bilderbuch sind eine dieser Kraftlackl, die im Moment jede Halle füllen und auch längst in Deutschland eine große Nummer sind. Das aktuelle Album „Schick Schock“ stieg im Frühjahr sofort auf Platz 1 der heimischen Charts

ein. Ihr Auftritt am Samstag, 28. November in Wattens bildet deshalb nicht ohne Grund den inoffiziellen, aber unbestrittenen Höhepunkt des fmRiese-Festivals 2015. DREI TAGE MUSIK. Das heißt natürlich nicht, dass der Rest des Line-ups unspannend ist: Los geht es am Freitag, 27. November um 20 Uhr mit dem großartigen oberösterreichischen Dialektpop-Duo Attwenger, bevor um 21.30 Uhr der Wiener Elektroniker Dorian Concept plus JazzWerkstatt Wien New Ensemble auf der Bühne

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des Riesen stehen. Das Bilderbuch-Konzert am Samstag, 28. November (21.30 Uhr) wird von einem Auftritt des Trios Schmieds Puls um 20 Uhr eingeleitet. Der Sonntag, 29. November wartet mit einem neuen Programmpunkt auf: Zum ersten Mal gibt es ein Familienkonzert inklusive Workshop am Nachmittag (16 Uhr). Die Premiere gestaltet das Wiener Gemüseorchester, das gemeinsam mit den kleinen und großen Besuchern Instrumente aus Gemüse herstellt und diesen anschließend Musik entlockt.


MOTE L

S PONTAN IST GUT Ob Konzerte, Workshops oder Kunstausstellungen – der Verein Brache hat mit dem Projekt Motel eine spannende Plattform für alternative Zwischennutzung ins Leben gerufen. Nun naht das Ende am Grassmayr-Areal. Eine Bilanz. // Foto: Dominique Huter

Text: Marianna Kastlunger

S „ES WAR EINE SPIELWIESE, WIR KONNTEN VIELE SACHEN AUSPRO ­ BIEREN.“ VINZ

o läuft eine klassische Zwischennutzung nun mal, sie ist immer wacklig“, sagt Paul Klumpner. Gemeinsam mit seinen Mitstreitern Vinzenz Mell und Hannes Baumann hat er seit letztem Herbst das Motel nahe der Olympiabrücke als facettenreiches Kulturprojekt zur Belebung des brachliegenden Areals betrieben. Nun ist von Abriss und Umgestaltung die Rede, Genaueres wird erst in den kommenden Wochen verhandelt. // Das Ende vom Motel in seiner bisherigen Form steht also fest. Von Frust aber keine Spur, schließlich war schon am Anfang klar, dass die Nutzung nur temporär ist. „Wir sind sehr froh über das, was bisher geschehen ist. Wir fragen uns nicht,

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was wir mit dem Motel gemacht haben, sondern was das Motel aus uns gemacht hat“, sagt Vinz ganz philosophisch. Langfristig planen konnte der Verein nur zwei Events, nämlich die „Motel Talks“ und das „Grand Motel Festival“ im Sommer, alles andere kam von selbst. „Es war eine Spielwiese, wir konnten viele Sachen ausprobieren“, erzählt Vinz. // Aktuell sind noch der Steg und die weiße Treppe der Architektentruppe Krater Fajan sowie die Ausstellung „Eyewitnessing Iraq“ des Kriegsfotografen Flo Smith zu sehen. Dieser nahm Kontakt zu den Motel-Jungs auf, so wurde kurzerhand eine Kooperation vereinbart. Der Fotograf bietet außerdem seine Prints zum Verkauf an, mit


MOTEL

A 1

Du bist MaturantIn und willst in einem jungen Team arbeiten?

2

Du telefonierst gerne mit Kunden?

3

Du kannst „Endenenergieverbrauch Tirol“ recherchieren?

4

Du weißt was ein „Folienmaster“ ist?

5

=SUMME(A1:A4)

DU BIST DIE =SUMME(A1:A4)? Dann bist du vielleicht die/der Richtige für die jüngste Produktfamilie bei GUTMANN. Wir sind mit rund 240 MitarbeiterInnen Westösterreichs führender privater Energiehändler. Schick uns deine Bewerbung inkl. Lebenslauf an mitarbeiter@gutmann.cc! E N D E D E R S P I E LW I E S E . V i n ze n z M e l l ( l i .) u n d Paul Klumpner (Mitte)

Für diese Position bieten wir laut Kollektivvertrag ein monat­ liches Bruttogehalt von 1.500 € (Vollzeitbeschäftigung, 38,5 h). Entsprechende Berufserfahrung und Qualifikation werden zusätzlich berücksichtigt.

den Einnahmen möchte er Flüchtlinge von Bagdad bis Europa fotografisch begleiten.

Hilfe f�r Schüler & St�denten

SOGAR EINE HOCHZEIT. Flo Smith hat sich auch bereiterklärt, die letzten Tage vom Motel festzuhalten. Das ist nur eines von vielen Beispielen für das immer größer werdende Netzwerk rund um den Verein Brache. Die Innsbrucker Lebensmittelkooperative ist beispielsweise in einem Jahr von 30 auf 80 Mitglieder gewachsen und war auch maßgeblich an der Belebung des Areals beteiligt. Sie lud zum Erntedankund Willkommensfest ein, gekocht wurde auch für und mit den Flüchtlingen in den Tennishallen am Tivoli. Im Motel wurde sogar eine Foodcoop-interne Hochzeit gefeiert. Das Paar fand, dass das Gelände gut repräsentiere, wer sie sind und wofür sie stehen. „Es ist doch nett hier“, so Braut Simone. // „Was wir hier gemacht haben, hat sich rumgesprochen, so kamen die Leute auf uns zu. Vieles entstand spontan, aber gerade das ist doch das Schöne daran“, sagt Paul. Jetzt heißt es allerdings abwarten. Paul und Vinz sind schon auf der Suche nach neuen Lösungen.

✓ Privatunterricht

in

allen AHS-Fächern

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✓ Begleitkurse

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ab 100.- pro Monat-bindungsfrei

Tel: 0512 56 08 40

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www.ifs-kurse.at ✓ 4

für die Zentralmatura

Wochen-Lehrgang

Latinum

ab 01.02.2016 bis 26.02.2016

Tel: 0512 209 099

✓ Vorbereitungslehrgang Medizin ab 17.11.2015

Institut Dr. Rampitsch Maria Theresien Straße 40 Tel: 0512 56 08 40

€ 50.-

www.motelinn.info

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Gutschein Einzulösen bis 31.12.2015. Keine Barablöse. Ein Gutschein pro Person. Nicht gültig für privaten Einzelunterricht und SOWI-Kurse.


PROGRAMM

UND SONST

NOCH

WOCHE 45

1

2.–8. N OV EM B E R

SILENT DISCO XXL 7. 11., 21 H, CONGRESS Die Kopfhörer-Party aus Vorarlberg bespielt den Congress Innsbruck (Orangerie).

2 STUMMFILMMATINEE 8. 11., 20 H, LEOKINO kinovi[sie]on präsentiert das filmische Werk von Ella Bergmann-Michel in einer Stummfilm-Matinee mit Live-Vertonung.

3

KONZERT

SEILER & SPEER 6. 11., 20 H, WEEKENDER

5. 11.

21 UHR

Komiker Christopher Seiler und Filmemacher Bernhard Speer auf Tour mit ihrem Album „Ham kumst“.

OHRBOOTEN IM WEEKENDER CLUB

Die Berliner Band Ohrbooten kombiniert Reggae, Ragga und Party-Hiphop und nennt das Ergebnis „Gyp-Hop“. Seit die Toten Hosen sie 2005 entdeckt und unter Vertrag genommen haben, sind die Ohrbooten gerngesehene Gäste auf Festivals und in kleinen und großen Venues. Seit Mai ist ihr aktuelles Album „Tanz mal drüber nach“ auf dem Markt, das sie auch im Weekender live vorstellen. 6020Anzeige.pdf

1

22.10.15

09:31

C

M

Y

Herwig Weiser

CM

MY

14.11.2015 – 30.01.2016

CY

Galerie der Stadt Schwaz

CMY

Franz-Josef-Str. 27/1, 6130 Schwaz

K

Öffnungszeiten: Mi - Fr 14-18 h, Sa 10-15 h

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Bild: untitled, Herwig Weiser, 2011, 16mm Filmstill

TA N Z D R Ü BE R N ACH


FOTO

LESUNG 8. 11.

20 UHR

SÜSSE FREMDSCHAM

2. TAGEBUCH-SLAM IM TREIBHAUS

© SVEN HAGOLANI, ANNA KONRATH, WORLD PRESS PHOTO: MADS NISSEN, DÄNEMARK, SCANPIX/PANOS PICTURES/KACPER KOWALSKI, POLEN, PANOS PICTURES, VERANSTALTER

Nach der erfolgreichen Innsbruck-Premiere im Oktober lädt Diana Köhle am 8. November zum zweiten Tagebuch-Slam ins Treibhaus. Gefragt sind wieder todernste Pubertäts-Tagebuchtexte, die von mutigen Menschen auf der Bühne nicht ganz todernst vorgelesen werden. Ein Interview zum Thema gibt’s auf Seite 68!

B IS 22. 11.

WORLD PRE P H O T OS S D JA H R E E S S 2014

GANZTÄGI G

BILDSPRACHE WORLD PRESS PHOTO IM CONGRESS

Jedes Jahr sehen mehr als drei Millionen Menschen in 45 Ländern die „World Press Photo“-Wanderausstellung. Bis 22. November ist sie im Congress Innsbruck zu Gast. Das Foto des Jahres 2014 stammt vom dänischen Fotografen Mads Nissen und zeigt das schwule Paar Jon und Alex aus St. Petersburg. Das Foto ist Teil eines größeren Projekts zum Thema „Homophobie in Russland“.

KUNST 5. –7. 11.

ü Persönliches Geschenk ü Individuelles Design ü Print@home oder im hochwertigen Kuvert per Post

GAN ZTÄGI G

KUNST TRIFFT STADT

PREMIERENTAGE 2015 BESPIELEN INNSBRUCK Auch heuer macht sich die lebendige Innsbrucker Kunstszene im Rahmen der „Premierentage“ drei Tage lang in der ganzen Stadt bemerkbar. Zahlreiche Vernissagen, Performances und Künstlergespräche laden Kenner und Neulinge ein, Kunstorte in der Stadt neu zu entdecken. Tipp: Am Samstag, 7. November gibt es in der p.m.k eine Performance von Traumawien, Klitclique und der Wiener Autorin Stefanie Sargnagel.

.at Krimidinner® - Cityfox® - Vampirdinner®

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UND SONST

PROGRAMM

WOCHE 46 9.–15 . N OV EMB E R

NOCH

1 VERORTET!? ABSCHLUSSFEST 14. 11., BÄCKEREI DREIHEILIGEN, 19.30 UHR Fest zum Projektende der „ver-ortete Geschichte(n)“ – die bespielten Orte werden als Foto-Ausstellung präsentiert, dazu gibt’s ein Konzert mit den Uptown Monotones.

FESTIVAL 12. –15 . 1 1 .

2 SOFA SURFERS 11. 11., 21.30 H, TREIBHAUS Die Sofa Surfers präsentieren ihr neues Album „Scrambles, Anthems and Odysseys“ – eine musikalische, teils dystopische Parallelwelt.

GA N Z TÄGI G

R I OT G RRRLS LADY*FEST IN INNSBRUCK

print & copyshop 4 beste Qualität 4 zuverlässig 4 schnell

Das erste Lady*fest in Innsbruck präsentiert sich als queerfeministisches Kunst- und Kulturfestival, das seine Wurzeln in der „Riot Grrrl“-Bewegung der 1990erJahre sieht. An den vier Festivaltagen finden Vorträge, Performances und Workshops statt, die kostenlos besucht werden können. Außerdem gibt es zahlreiche Konzerte in der p.m.k. Am Sonntag bildet ein Brunch im Z6 den Abschluss des Ladyfests.

KONZERT 12. 11.

3 TIROL IN EUROPA, EUROPA IN TIROL 15. 11., 19 H, VIER UND EINZIG Konzert der „camerata innsbruck“ unter dem Motto Musik trifft Architektur. Plus: Raumgestaltung des Konzertsaals durch das junge Architekturkollektiv.

20 UHR

4 kompetent

DER LAUTE LEISE

JOSÉ GONZALEZ IN DER MUSIC HALL Nach Wanda ist José Gonzalez das zweite Konzert, das der Weekender in der Music Hall veranstaltet. Der schwedische Singer-Songwriter mit argentinischen Wurzeln schaffte Anfang der Nullerjahre den internationalen Durchbruch – nicht zuletzt, da seine Songs in US-Serien wie „O. C. California“ und Werbespots verwendet wurden. In Innsbruck stellt er sein aktuelles Album „Vestiges & Claws“ vor.

...mehr auf mediacopie.at Innsbruck, neben Metropol Kino 0512 28 11 57 digital@mediacopie.at

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MARKT 14. & 15. 11.

GA NZTÄGI G

MARKT P LAT Z

KUNST- UND DESIGNMARKT IM HAFEN

KONZERT

Zum vierten Mal findet heuer der Kunst- & Designmarkt im Hafen statt. Mit dabei sind 100 Aussteller aus den Bereichen Mode, Schmuck, Accessoires, Fotografie, Kunst, Grafik, Produktund Möbeldesign. Um ihnen allen genug Platz zu geben, wird diesmal sogar eine weitere Halle verwendet. Geöffnet ist der Markt am 14. und 15. November, jeweils von 10 bis 18 Uhr.

11. 11.

20 UHR

DA S LIE D M I T P I S S E SCHNIPO SCHRANKE IN DER P.M.K

© MALIN JOHANSSON, JENNY SCHAEFER, VERANSTALTER

Schnipo Schranke werden gerne als musikalische Entsprechung von Charlotte Roches „Feuchtgebiete“ bezeichnet. Fakt ist: Daniela Reis und Fritzi Ernst, die sich auf der Musikschule in Frankfurt kennengelernt haben, singen über Themen, die im Musikmainstream eher nicht vorkommen.

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UND SONST

PROGRAMM

WOCHE 47

NOCH

1 THEATERG’SCHICHTEN 19. 11., 20 H, DIEMONOPOL

16.–2 2 . N OV E M B E R

Zum zehnjährigen Jubiläum vom Generationentheater wird das Nestroy-Stück „Theaterg’schichten durch Liebe, Intrigue, Geld und Dummheit“ gespielt.

KONZERT 18. 11.

2

20 UHR

WE STOOD LIKE KINGS 19. 11., 21 H, P.M.K

FA RB E N U N D FAU N A

Die Post-Rock-Band hat einen Soundtrack zum Stummfilmklassiker „Ein Sechstel der Erde” komponiert und vertont diesen live.

ELEMENT OF CRIME IN DER MUSIC HALL Vor gut einem Jahr ist das Album „Lieblingsfarben und Tiere“ von Element of Crime erschienen – am 18. November stellen es Sven Regener und seine Mannen live in der Music Hall in Innsbruck vor. Wie gewohnt, geht es auch auf „Lieblingsfarben und Tiere“ melancholisch-heiter zu, im Pressetext ist von „Liebe, Rock’n’Roll, Schwert, Schild und Fahrrad, Bier und Wein“ die Rede. Kann man so stehenlassen.

3 SAX’N’MORE 18. 11., 19.30 H, BIERSTINDL Die Saxophonistin Maria Kofler spielt mit musikalischen Weggefährten und Freunden.

Jetzt anmelden!

* Für 2 Doppelstunden die Woche anmelden = 1 Doppelstunde gratis dazu

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gezieltes Training für die zentralmatura! *Die Aktion gilt nur für Neukunden und endet am 27.11.2015. Die genauen Aktionsbedingungen erfahren Sie vor Ort bzw. unter www.schuelerhilfe.at

InnSbrucK, Salurner Str. 18, 0512 / 570557 Stadtgraben 1, 05223 / 52737 Hall, Münchner Str. 48, 05242 / 61077 ScHwaz,

wörgl, Speckbacherstr. 8, 05332 / 77951 TelFS, Obermarktstr. 2, 05262 / 63376 www.ScHuelerHIlFe.aT

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KONZERT 21. 11.


THEATER 21. 11.

GA NZTÄGI G

FINDE DEIN THEATER

EUROPÄISCHE THEATERNACHT AUCH IN INNSBRUCK Fünf Innsbrucker Locations beteiligen sich an der diesjährigen Europäischen Theaternacht, die am 21. November in elf Ländern stattfindet. Das Tiroler Landestheater, Westbahntheater, Theater Melone, Freies Theater und die Bäckerei geben dem Publikum unter dem Motto „pay as you wish“ die Möglichkeit, die Vielseitigkeit des Theaters kennenzulernen.

THEATER AB 22. 11.

20 UHR

BRIEFE IN DEN TOD

„LIEBESBRIEFE AN ADOLF HITLER“ IM TREIBHAUS 1946 fand ein amerikanischer Soldat in der zerstörten Reichskanzlei in Berlin rund 8.000 Liebesbriefe deutscher Frauen, die „an unseren geliebten Führer“ Adolf Hitler gerichtet waren. Die Gruppe „transit“ hat Originalbriefe mit Liedern zu einem 60-minütigen „Requiem für eine verlorene Liebesarmee“ zusammengefasst. Premiere ist am 22. November, weitere Termine: 30. November, 6., 7., 12., 20. & 21. Dezember.

EINER VON EUCH DAME IM WEEKENDER CLUB

Am Anfang seiner Karriere fiel Dame durch Songtexte über Computerspiele auf. Heute führt er Charts an, ist für den Amadeus-Awards nominiert und füllt Konzerthallen in Deutschland. Seine aktuelle CD „Lebendig Begraben“ ist ein gelungenes Konzeptalbum, das Dame im Rahmen seiner „Einer Von Euch“-Tour am 21. November im Weekender präsentiert.

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© CHARLOTTE GOLTERMANN, CLAUDIA NICULESCU, VERANSTALTER

21 U HR


PROGRAMM

WOCHE 48

FILM

23. –27. 11.

23.–2 9. N OV E M B E R KONZERT 28. 11.

2 1 U HR

SING DEINEN SONG ALEXA FESER IM TREIBHAUS

GA NZTÄGI G

Alexa Feser war DJane und Backgroundsängerin bei diversen deutschen Musikern, ehe sie sich 2008 auf ihre Solokarriere konzentrierte. Fesers aktuelles Album heißt „Gold von morgen“ und ist ein beeindruckender Beweis für das Können der Singer-Songwriterin.

POLIT-FILM-FESTIVAL IM LEOKINO

POLITIK VON UNTEN Nach zwei Jahren Pause meldet sich das Polit-Film-Festival Innsbruck zurück. Von 23. bis 27. November werden im Leokino neun Filme – ausschließlich Tirol-Premieren – gezeigt, im Anschluss gibt es Diskussionen mit den Filmemachern. Den Abschluss des Festivals bildet am Freitag, 27. November der Film „Maidan“ von Sergei Loznitsa, der bereits in Cannes und bei der Biennale zu sehen war.

WÄSCHEREI:

ESSEN, SPIELEN, TRINKEN Ein etwas anderer Slogan, ein erkennbar neues Gesicht und alt bewährte Tugenden UNTER DIESEN VORGABEN WURDE DAS LOKAL IN DER KARMELITERGASSE 21 WÄHREND DER LETZTEN SOMMERPAUSE UMGESTALTET. Der Mix zwischen verspielt und geradlinig, zwischen Kaffee und Bier, zwischen Filetsteak und Toast ... Die Balance von Cocktail und Softdrink, von Craft Beer und edler Traube, von Nachmittag und Late Night ... Die Harmonie zwischen Romantikern und Par ty-People, zwischen Gas-Gebern und Genießern, zwischen Billardspielern und Cocktailtrinkern ...

Die Wäscherei Karmelitergasse 21 • 6020 Innsbruck • 0512/936101 alf@die-waescherei.net • www.die-waescherei.net facebook.com/die.waescherei Die Öffnungszeiten Montag bis Donnerstag: 16 bis 1 Uhr Freitag: 16 bis 2 Uhr • Samstag: 16 bis 2 Uhr Sonntag: geschlossen Feiertage: Öffnungszeiten je nach Wochentag

Die Verschmelzung von loungiger Atmosphäre und spannendem Fußball-Abend, von 501 und Cricket, von Sonnenterrasse und Glühwein ... Die Mischung von Profis und Amateuren, von Chill out and Par ty on, von fröhlich und ausgelassen. Das Zusammenspiel von Nachtschwärmern und Kaffeetrinkern, von Kugel-Stoßern und Rum-Kuglern, von After-Work und After-Uni ... Ob hungrig, ob durstig, ob verliebt, ob verspielt – die Wäscherei macht immer Spaß! PS: Für Studenten gibt’s jeden Donnerstag von 18 bis 24 Uhr 50 % Ermäßigung auf Billard.


UND SONST

NOCH #LE I N SA M E N

1 THE VERY PLEASURE 26. 11., 21 H, P.M.K The Very Pleasure ist ein Projekt von Fritz Ostermayer und Oliver Welter, das auf zwei Männerstimmen, schwermütigen Texten und herzerwärmenden Melodien basiert.

THEATER

Popkultur und was sonst noch zu sagen ist.

26. 11.

von Barbara Wohlsein

W

2 KINOVI[SIE]ON 25. 11., 19 H, LEOKINO Am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen zeigt kinovi[sie]on in Kooperation mit dem Autonomen Tiroler Frauenhaus den Dokumentarfilm „My Life my Lesson“.

3

HOFSTÄTTER UND SPITZER GEHEN AUF DIE JAGD.

Wer hat Lust auf á Schaff ‘l Bier?

25-Jahr-Feier

Großes Fest Samstag 7. November

www.facebook.com/JollyInnsbruck

Die österreichische Boyband, die eigentlich keine ist, kommt wieder nach Innsbruck.

© M.M.MITREA, CHRIS NOLTEKUHLMANN, VERANSTALTER

HALALI

Maria Hofstätter und Martina Spitzer nähern sich an diesem Abend literarisch-musikalisch an das Thema Jagd heran – musikalisch begleitet werden sie von Otto Lechner am Akkordeon. Die ausgewählten Texte stammen vorwiegend von dem Schweizer Autor Leo Tuor und vom spanischen Philosophen Ortega y Gasset – beide Jäger mit Scharfund Weitblick.

TAGTRÄUMER 25. 11., 21 H, WEEKENDER

Schaltung_Nobember.indd 1

19. 30 U HR

Sonntag: Rest‘l-Vernichtung

19.10.15 89 12:27

ann genau ist das, was man isst bzw. nicht isst, eigentlich genauso wichtig geworden wie die Musik, die man hört? In jedem Fall ist es bizarr, was trendaffinen Menschen heutzutage als ernährungstechnischer „hot shit“ verkauft wird. // Wieso wird etwa Porridge plötzlich so gehypt? Porridge, das ist Haferbrei, oder noch brutaler: Haferschleim – nichts mehr und nichts weniger. Eine Tasse feine Haferflocken (Warenwert: keine 10 Cent) mit je einer halben Tasse Milch und Wasser aufgekocht, Zimt drüber, ein bisschen Obst rein, fertig. Wieso man für dieses extrem einfache Alltagsfrühstück (das ich übrigens liebe, schon seit Jahren) entweder ein BrunchLokal oder eine Fertigmischung (mit so viel Zuckerzusatz, dass einem schwindlig wird) braucht, ist unbegreiflich. Aber die Hipsteria liebt Porridge und die Hipster-Industrie macht halt Geld damit. // Ähnliches kann man über grüne Smoothies oder Chiasamen (die sehr ähnliche Nährstoffe wie Leinsamen besitzen) sagen – aber Kartoffeln mit Cremespinat und Leinsamenbrot haben nun mal keine coolen Instagram-Hashtags, blöd gelaufen. // Darüber, was man aus Modegründen NICHT isst, will ich erst gar nicht reden. Nur so viel: Eine Ernährungswissenschaftlerin erzählte mir vor kurzem bei einem Interview, dass sie mittlerweile fast nur mehr mit Patientinnen zu tun hat, die „Angst“ vor einzelnen, an sich komplett harmlosen Inhaltstoffen in Nahrung hätten. Schöne neue Welt.


© FILMLADEN FILMVERLEIH

K INO

P E R F E K T I N S Z E N E G E S E T Z T: Willem Dafoe als Pier Paolo Pasolini

B I OG R AFI E FÜ R KE N N E R Abel Ferraras „Pasolini“ begleitet in einem formal anspruchsvollen und mit Willem Dafoe perfekt besetzten Biopic den italienischen Filmemacher an seinem letzten Lebenstag. Kritik: Klaus Erler

P Pasolini Biopic. Belgien, Frankreich, Italien 2014. 86 Minuten. Regie: Abel Ferrara Mit: Willem Dafoe, Maria de Medeiros

ier Paolo Pasolini sei das Symbol einer Kunst, die Machtverhältnisse bekämpft: seine Schriften skandalös, seine Filme von der Zensur verfolgt, von gleich vielen Menschen geliebt wie gehasst. So wird der berühmte italienische Filmemacher und Schriftsteller im Pressetext zu Abel Ferraras gleichnamiger filmischer Biografie vorgestellt. Tatsächlich war der 1975 verstorbene Pasolini einer der spannendsten und kompromisslosesten Akteure des italienischen Kinos und als solcher verantwortlich für Werke wie „Die 120 Tage von Sodom – Salò o le 120 giornate di Sodoma“. Dieser den Faschismus anprangernde Film stand wegen seiner ungeschönten Darstellung von Vergewaltigung, Folter und Mord in vielen Ländern lange auf dem Index. VERHÄNGNISVOLLER FEHLER. Mit „Pasolini“ zeigt der amerikanische Regisseur Abel Ferrara den letzten Tag im Leben des italienischen Filmemachers: In einer nur 86 Minuten langen filmischen Biografie werden die Zuseher Zeugen eines intensiven Arbeitstages, der mit einem sanften Weckritual durch Pasolinis Mutter beginnt. Im weiteren Tagesablauf absolviert Pasolini Zeitungs-Interviews, trifft sich mit Freunden, führt Gespräche

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mit seinen Mitarbeitern, arbeitet im FilmSchnittstudio und begeht schließlich einen verhängnisvollen Fehler. Gemeinsam mit einem am Schwulen-Strich aufgelesenen Jungen unternimmt er eine Fahrt nach Ostia. Dort wird er, erst 53-jährig, Opfer eines brutalen Mordes. BRILLANTER DAFOE. Ferrara setzt einen ruhigen, distanzierten und unnahbaren Pasolini ins Zentrum seines Films. Während sich die erste Irritation – ein von Willem Defoe brillant in Szene gesetzter, aber Englisch sprechender Pasolini – noch gut verarbeiten lässt, wird man sich mit weiteren Stilmitteln Ferraras schwerer tun: Immer wieder vermischen sich die Erzählebenen. Reale Film- und phantastische Vorstellungssplitter durchbrechen die Erzählebene wiederholt zeitlich und thematisch. Wer den Fehler gemacht hat, sich ohne vorherige Beschäftigung mit der Person Pasolinis dieser Film-Biografie zu nähern, wird das Kino wohl eher ratlos wieder verlassen. Auch wer Pasolini bereits kennt, wird in Ferraras Film kaum neue Facetten des künstlerischen Genius Pasolini finden, wohl aber einen Regisseur und einen Schauspieler am Höhepunkt ihrer Schaffenskraft.


GANZ GROSSES KINO

J O A Q U I N P H O E N I X U N D E M M A S TO N E s p i e l e n i n „ I r r a t i o n a l M a n“ d a s a k t u e l l e We r k v o n Wo o d y A l l e n .

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ARLO & SPOT – DER GUTE DINOSAURIER Peter Sohn, USA 2012 Animation (ab 26. 11.) Was, wenn der tödliche Asteroid vor Millionen von Jahren die Erde verfehlt hätte und Dinosaurier nie ausgestorben wären? Diese Frage wird im neuesten Abenteuer aus dem Haus Disney/Pixar beantwortet. Der gutmütige Saurier Arlo begibt sich auf Mission und findet in dem kleinen Jungen Spot einen Weggefährten.

© SONY PICTURES CLASSICS

DI E 60 20 - F I L M-KU RZ KRIT IKE N

Trash des Monats RONALDO Asif Kapadia, GB 2015, Doku (nur am 9. 11., Metropol-Kino)

BRIDGE OF SPIES Steven Spielberg, USA 2014 Thriller (ab 27. 11.) Der Versicherungsanwalt James Donovan aus Brooklyn wird in die politischen Wirren des Kalten Kriegs verwickelt, als er in Ost-Berlin die Freilassung eines amerikanischen Piloten verhandeln soll. Eine Aufgabe, die sich als nahezu unmöglich erweist. Der Film beruht auf wahren Begebenheiten. IRRATIONAL MAN Woody Allen, USA 2015 Tragikkomödie (ab 13. 11.) Abe Lucas, einst Helfer in Krisengebieten und heute desillusionierter Philosophieprofessor, tritt seinen neuen Job am College an. Sein Ruf ist ihm vorausgeeilt und schnell finden sich gleich zwei Verehrerinnen. Im Bett will es aber nicht klappen bei Abe, bis er einen „gerechten Mord“ plant und sein Leben wieder Sinn ergibt. SPECTRE Sam Mendes, GB/USA 2014, Thriller (ab 6. 11.) Der aktuelle James-BondStreifen wurde unter anderem in Sölden und Obertilliach gedreht. Der Geheimagent im Auftrag ihrer Majestät erhält

Christiano Ronaldo ist ein großartiger Fußballer, ein Ausnahmetalent, manche sagen ein schöner Mann – und ein unglaublicher Angeber. Ganze 128 Minuten widmet die Dokumentation dem Real-Madrid-Superstar. Hat er Angst vor Haarausfall und trainiert er vor dem Spiegel gleich lange wie auf dem Fußballplatz? Um Sport soll es auch gehen – wohl maximal in der Nachspielzeit. Ein Großkotz im Großformat? Rote Karte! zu stürzen und die Zukunft und Freiheit von Panem zu sichern. Am 18. 11. zeigt das MetropolKino im Double Feature zunächst den ersten Teil des letzten Teils und als Premiere den zweiten. Am 19. 11. läuft das Quadruple – alle Teile werden gezeigt.

eine kryptische Nachricht aus seiner Vergangenheit und ist bald in einem Netz von Geheimnissen und Lügen gefangen. M muss sich derweil mit politisch motivierten Problemen auseinandersetzen. STEVE JOBS Danny Boyle, USA 2015 Drama, Biografie (ab 12. 11.) Der Film konzentriert sich auf drei wichtige Präsentationen von Apple-Mastermind Steve Jobs, bis zur Vorstellung des iMac in 1998. Backstage erinnert sich Jobs nicht nur an die Entstehungsgeschichte der Produkte, sondern auch an bezeichnende Episoden aus seinem Privatleben. Jobs wird von Michael Fassbender gespielt.

YOUTH – EWIGE JUGEND Paolo Serrino, I/F 2015 Tragikkomödie (ab 27. 11.) Der britische Komponist Fred und der amerikanische Regisseur Mick sind seit über 50 Jahren beste Freunde. Wie gewohnt, treffen sie sich in einem luxuriösen Hotel in der Schweiz, um Urlaub zu machen. Während Mick an seinem letzten großen Film arbeitet, ist Fred offiziell in Rente und lässt sich auch von einer Botschafterin der Königin nur ungern vom Gegenteil überzeugen.

G E WI N N S PI E L 6020 und Metropol verlosen

5 x 2 TICKETS für „Bridge of Spies“ im Metropol Innsbruck

TRIBUTE VON PANEM 4 – TEIL 2 Francis Lawrence, USA 2014 Action (ab 19. 11.) Im Finale führt Katniss Everdeen die Distrikte von Panem im Kampf gegen das tyrannische System an. Es gilt das Kapitol

Einsendeschluss: 25. 11. 2015 Kennwort: „Film ab“ Rechtsweg ausgeschlossen, keine Barablöse Brunecker Str. 3, 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at oder auf www.6020online.at

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S E R I E N-T I P P

PICARD AUF KOKS.

Ein Talkshow-Host mittleren Alters wird betrunken und high mit einer Prostituierten im Auto erwischt, liefert sich eine Verfolgungsjagd mit der Polizei und springt schließlich aufs Autodach, um Shakespeare zu zitieren. Diese Eröffnungsszene klingt bizarr, wird aber noch bizarrer angesichts der Tatsache, dass der TalkshowHost von Sir Patrick Stewart alias Captain Picard aus „Raumschiff Enterprise“ gespielt wird. Damit ist es aber noch lange nicht getan: „Blunt Talk“ ist eine abstrus-witzige Mischung aus komplett

PATS C HE N K I N O

B LU NT TA LK , 1 . S TA F F E L , A M A Z O N I N S TA NT V I D E O

OHRENSCHMAUS

verrückten Charakteren und absurden Erzählsträngen. Da ist Walter Blunts drogenaffiner Butler Harry, der seinem „Meister“ seit dem Falkland-Krieg, in dem beide gekämpft haben, nicht mehr von der Seite weicht. Und da sind Blunts exzentrische Kollegen, die für den mehrfach geschiedenen Talkmaster eine Art dysfunktionale Ersatzfamilie bilden. In Summe ist „Blunt Talk“ ein kurzweiliges Spektakel, das vielleicht nicht mit durchdachten Storylines, aber mit einer ganz großen TV-Legende und viel absurdem Humor punktet.

Z I P P E -Z AP P E

Aus dem Tagebuch eines TV-Junkies

Geplänkel statt Gesang

SUPERMAN S C I E N C E - F I C T I O N , U S A / G B 1 97 8 S O N N TA G , 8 . 1 1 ., 2 0 .1 5 U H R , A RT E

GEBURT EINES HELDEN. Der Planet Krypton steht kurz vor der Explosion. Der Wissenschaftler Jor-El beschließt daher, seinen einzigen Sohn Kar-El zu retten und ihn mit einer Raumsonde auf die Erde zu schicken. Dort nimmt ihn ein Ehepaar auf und gibt ihm den Namen Clark Kent. Nach und nach entdeckt er, dass er über außergewöhnliche Kräfte verfügt. Als Erwachsener beginnt er eine Karriere als Reporter. Als Nebenjob rettet er fortan die Welt als Superman. Ein Highlight des Streifens: Als Lois Lane Superman einen Drink anbietet, antwortet er: „Ich trinke nie, wenn ich fliege“. Arte zeigt im Anschluss die Dokumentation „Superman, der Held aller Helden“.

PERFECT BEAT St. Germain St. Germain Parlophone (Warner) CD | Vinyl | MP3-Download St. Germain ist der Künstlername des französischen Produzenten Ludovic Navarre. Seine erste House-Single veröffentlichte er 1994, seitdem ist er seinem Stil zwar treu geblieben, hat ihn aber zu einer in diesem Bereich seltenen Perfektion weiterentwickelt. Aufbauend auf Dub,- Blues und AfricanMusik gelingen ihm auf seinem vierten Longplayer Tunes, die am Dancefloor und auch in der Lounge funktionieren. Führende Instrumente sind in diesem Fall nicht der Rhythmuscomputer, sondern die Kora und das Balafon. Wer nach Musik sucht, um den Sommer zumindest akustisch etwas zu verlängern, liegt hier goldrichtig.

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In der aktuellen Staffel von „The Voice“ sorgt eine Tirolerin für Spannung und ein Deutscher nervt.

Andreas Bourani ist der Neue in der Jury von „The Voice of Germany“. 2014 lag er uns mit „Auf uns“, der Hymne zum deutschen Fußball-WMTitel, in den Ohren. Jetzt sind die Kandidaten dran. Mehr als „Komm zu mir ins A-Team“ hat er meist nicht zu bieten, weshalb er lieber gegen die Kollegen stichelt. Überhaupt drängt sich das Geplänkel unter den Jury-Mitgliedern immer mehr in den Vordergrund und wirkt teils inszeniert. Weniger wäre hier mehr. Auf der Bühne treten die Talente derweil nur mit ihrer Stimme an. Unter ihnen die Tirolerin Denise Beiler, die große Schwester von Nadine. Sie überzeugte die komplette Jury und entschied sich schlussendlich für Ray. Man darf gespannt sein, wohin die Reise für sie noch geht.



RÄTSEL

DER WÜRFEL November 2015

DA S LÖSU N G S WO RT A

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D IE F R AGE N

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Die handliche Bluse ist etwas anders getragen im Geschäft und am Marktstand Usus

1

Die Feiglinge würden dem hungrigen Fuchs sicher auch gefallen

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Haarig Stylisch: Hält damit auch die Bierkrone?

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Nicht auf direktem Wege: Sofor? Momenta? Promp?

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Exakt (!) so arbeitet pingeliger Frisör

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Haftraum von der Größe, was von 100 m2 übrig bleibt? (Mz.)

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Hier von links abgeschossen: Auf die ist Fisch gar nicht spitz

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Hinter der ist der Nachlass-Gierige schon genetisch bedingt her

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Niederlassungen für Couchpotatoes oder Kanapeellkartoffeln

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Klingt nach Spaß in Asien, und ist doch eher stürmisch

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Werden beim Poker sicher nicht sehenden Auges in die Mitte gesetzt

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Den streckt dir der völlig Mittellose entgegen?

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Worauf der Gasgeber drückt, hat sich in Stuben versteckt

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Schritt für Schritt: „Die Fragestellung der versteht / der hier schnurstracks nach oben (!) …!“

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„Gib Laut“ lässt’s auch bei Briten klingeln

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Zierlich: Bringt er dir den ersten Platz beim Preisangeln?

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Da meint Italiener das: Auch Michel trägt was von Guevara in sich

LÖ S U N G D E R L E T Z T E N AU S G A B E

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Die Beschäftigung lieben selbst Miesmacher und Oberstänkerer

„ I N N S B RUCK“

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2016 20 0016 1

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IE ❍D

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ZUTATEN FÜR EINE

KÖSTLICHE MINESTRONE DIE ABWESENHEIT VON FLEISCH

❍ EMÜSE ❍G

❍ SCHWARZ ❍ WEISS ❍ GRAU

DER

SLAPSTICK-EINLAGEN

INEN ❍E

KOMPLIZIERTEN

DREHBRUCH IN DER LINKEN UNTEREN EXTREMITÄT

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INE BANANE ❍E EN KLASSIKER ❍D

MANN, DEM GERADE EIN RICHTIG GUTER WITZ ERZÄHLT WURDE EINEN MANN MIT GESCHLOSSENEN AUGEN UND STRAHLENDEN ZÄHNEN

INEN ❍E ❍

MANN, DER GERADE ERFAHREN HAT, DASS SEINE KATZE EXPLODIERT IST

INEN ❍E

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AS ❍D

INTERFERENZMUSTER EINES LASERSTRAHLS, REFLEKTIERT VON EINEM POLYMERFILM

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VADER BEOBACHTET MIT EINEM FERNGLAS SEINEN SOHN LUKE SKYWALKER ZWEI ALIENS STREITEN DARÜBER, WER DIE ERDE VERNICHTEN DARF

HÄTTEN GERNE DAS REZEPT FÜR DIE KÖSTLICHE MINESTRONE: BITTE WENDEN SIE SICH AN EINEN FACHMANN.

ARTH ❍D

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WA S S I E SCHON IMMER Z U F R AG E N G E WA G T HABEN, ABER NIE WISSEN W O L LT E N .

E SSAY

DAS EINHORN KOMMT NICHT MEHR Träume sind auch nicht mehr das, was sie einmal waren. von Johannes F. Park

W

o bitte sind eigentlich die Zeiten geblieSchmerzen oder die Angst, nie mehr als Strumpfhosenben, als man noch anständig geträumt Model tätig sein zu können, sondern der Umstand, dass hat? Jetzt nicht vom neuen iPhone in ich um 13.30 Uhr einen Behandlungstermin in der Roségold oder 100 Likes für das Seht-mal-wie-gesund- Unfallambulanz bekommen habe, den ich verständlicherweise ganz gerne wahrnehmen würde. Aber ich ich-mich-ernähre-ihr-Bitches-Foto vom Wochenende, sondern so auf schön. Im Schlaf. U2-Phase und so wei- finde die dämliche Klinik einfach nicht! Keine Chance. ter. Träumen von einer Blumenwiese mit den allerköst // Ich irre unablässig durch die Straßen – Anich, lichsten Marzipanrosen drauf zum Beispiel und einem Kaiser Josef, Schöpf, Maximilian, Müller, das volle friedlich grasenden Einhorn mit seiner kleinen EinProgramm –, und mit jedem Mal, wenn ich in der Hoffnung, endlich auf dieses Elendshospital zu stoßen, hornfamilie nur einen Regenbogen entfernt. Ja, oder um die Ecke biege und wieder nichts finde, wächst von dieser schwedischen Damenblasmusikkapelle, die die Panik weiter. Weil: Nein, „Blue Rondo à la Turk“ von Dave wie das aussehen würde, wenn Brubeck in einem hinreißenden MAN K AN N SAG E N: du einfach nicht auftauchst bei Arrangement spielt und die Töne aus ihren Schoko-Trompeten, I C H K AN N I M TR AUM NUR dem Termin. Unhöflich, superpeinlich. Das kannst du nicht -Hörnern, -Posaunen und -Tubas M E H R PRO B LE M E . bringen, uaaah. Und: uoooh. als zarteste Marshmallows in den lilablassblauen Himmel pustet. // Ja ja, da sieht man es Ach, wie wohl wird mir ums Herz. wieder: Dieser Park, pflichtbewusst bis in den Traum. Meine Ehre heißt Ulrike. // Stattdessen: abstürzende Lifte, ausfallende Zähne, wie angewurzelt stehen bleiben, obwohl man // Wenn Sie jetzt Gesellschaftskritiker sind oder tunlichst weglaufen sollte, Nacktspaziergänge auf einen Primar in der Nachbarschaft haben, den sie Einkaufsstraßen, Stegreifreden vor abartig anspruchs- nicht leiden können, sagen Sie vielleicht, weit haben vollem Publikum. Und noch ganz, ganz viel andere wir es mit unserem Zwei-Klassen-Gesundheitssystem Psychoscheiße. Man kann sagen: Träumen ist heute gebracht, dass ein armer, unterversicherter Eierbär aus dem journalistischen Prekariat schon von Terecht der Albtraum. minvergaben in der Notaufnahme träumt. Wenn Sie // Wobei das stimmt jetzt auch wieder nicht: Weil Psychoanalytiker sind, sagen Sie vielleicht, hochgraein gescheiter Albtraum geht ja auch anders. So auf gruselig. Stichwort: die böse Hexe Kniesebein, Freddy dig deviant der Mann, ziemlich sicher impotent und Krueger, Kim Kardashian und so weiter. Stattdessen: jede Menge ganz schiache ungelöste Konflikte aus der Irgendetwas funktioniert nicht, muss aber unbedingt. Kindheit. Wenn Sie jetzt einfach nur so ein Leser sind, wofür Sie sich übrigens grundsätzlich fast gar nicht // So ist das jedenfalls bei mir. Man kann sagen: zu schämen brauchen, sagen Sie vielleicht, was soll Ich kann im Traum nur mehr Probleme. Neulich zum dieses selbstreferentielle Herumgeeier, wann schreibt Beispiel träume ich, mir geht ein massiver Metallstab der Idiot wieder einmal einen halbswegs normalen durch den Unterschenkel. Keine Ahnung, wie ich mir Text mit einer anständigen Pointe. das Ding durch die Wade gerammt habe, ein Arbeitsunfall wird es jetzt nicht gewesen sein, wenn Sie mir // Weil, wenn ein Text einfach so aufhört, das ist ja diese empirisch nicht ganz unbegründete Annahme wohl das Letzte. erlauben, es ist halt einfach da, dieses Eisentrumm. Schlimm an der ganzen Sache sind aber nicht etwa die jfpark@6020stadtmagazin.at

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