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Wer wird US-Präsident? Seite 8/9

Die Lochis und ihr Album Seite 7 waz.de/kids

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DAS

NACHRICHTENMAGAZIN FÜR SCHÜLER

Oktober 2016

Prinzessin auf großer Reise Vancouver. Der britische Prinz William besucht in dieser Woche mit seiner Frau Catherine und seinen Kindern das Land Kanada. Prinz William ist der Enkel der Königin von England. Sie heißt Elizabeth II (gesprochen: die Zweite). Die einjährige Prinzessin Charlotte ist zum ersten Mal bei einer großen Auslandsreise mit dabei. Sie und ihr dreijähriger Bruder George werden von einer Kinderfrau betreut. Es soll für sie sogar eine Kinder-Party geben.

Kinderjury vergibt Preis für den besten Kinderfilm Bei den Kinderfilmtagen im Ruhrgebiet dreht sich gerade alles um tolle Filme für Kinder. Sieben Kinder in der Kinderjury entscheiden, welcher Film einen Preis bekommt. Paul, Noah, Martin,Jana, Charlotte, Maya, Ma-

ja (von links) überreichen diesen Preis am 2. Oktober in der Lichtburg in Essen. Mehr dazu lest ihr auf Seite 21. Außerdem berichtet Karolina auf Seite 22 über ihre Arbeit in einer Jugendfilmjury. FOTO: KERSTIN KOKOSKA

G8? G9? Oder beides?

Bei uns in NRW soll sich auf dem Weg zum Abitur einiges ändern Düsseldorf. Bei uns in NordrheinWestfalen machen Schüler am Gymnasium das Abitur nach acht Jahren. Sie haben Unterricht von der fünften bis zur zwölften Klasse, dann kommt das Abitur. Nur ganz wenige Gymnasien bieten das Abitur nach neun Jahren (G9), also nach der 13. Klasse, an. G9 gibt es außerdem an den Gesamtschulen.

G8 oder G9? In NRW wird seit Jahren darüber diskutiert. FOTO: DPA

In Zukunft soll sich aber an diesem System etwas ändern. Seit Jahren sind viele Eltern und Schüler unzufrieden mit G8 (acht Jahre bis zum Abi). Sie sagen, es gebe viel zu viel Unterrichtsstoff und viel zu wenig Freizeit. G8 wurde im Jahr 2003 ein-

geführt. Seitdem wurde immer mal wieder etwas verändert. Zum Beispiel bekommen die Schüler der unteren Klassen weniger Hausaufgaben als noch vor ein paar Jahren. Doch unzufrieden sind immer noch viele. Denn wenn man den Stoff von

neun Jahren in acht Jahren durchnimmt, hat man deutlich mehr Unterrichtsstunden pro Woche. Komplett zu G9 wollen die Parteien in NRW nicht zurückkehren. Aber es gibt nun viele Vorschläge, wie man mit G8 und G9 am besten umgehen könnte. Es wird überlegt, ob Schulen beide Wege zum Abitur anbieten sollen. G9-Schüler bekämen dann die zweite Fremdsprache erst in der siebten Klasse. Eine andere Möglichkeit könnte sein, dass eine Schule G8 anbietet, eine andere aber G9. Bis das neue System eingeführt wird, dauert es aber noch einige Zeit. Katrin Martens

Mathe ist gar nicht so schlecht Köln. Kann man Mathematik anfassen? Im Mitmachmuseum Odysseum in der Stadt Köln geht das jetzt. Dort läuft bis zum 7. Oktober das „Mini-Mathematikum“. Das ist eine Ausstellung mit 15 verschiedenen Stationen, an denen man Experimente machen kann. Das „Mini-Mathematikum“ ist die erste Mathe-Mitmachausstellung der Welt. Beim Knobeln und Rätseln erfahren Kinder viel über Mathematik. www.odysseum.de

Das ist der Knobeltisch im Odysseum. FOTO: ROLF K WEGST


2 HALLO

Inhalt Das

3 Nachrichten

Top-Thema:

K Gipfel: EU-Politiker treffen sich ohne die Briten. Seite 4 K Demo: Wie eine Neunjährige der Polizei einen Brief schrieb. Seite 5

Trump gegen C linto – Wahlen in den n USA Seite 8 - 9

6 Sport K LoL: Weltmeisterschaft für ein Computerspiel. Seite 6

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7 Stars K Die Lochis: Zwillinge gehen auf Tournee. Seite 7

S e it

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K Katy Perry: Wieso sie zur Hebamme wurde. Seite 7

10 Wissen K Deutsch-Englisch: Wenn Kinder heiraten müssen. Seite 10

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Ich finde es immer toll, wenn Kinder etwas machen, was normalerweise Erwachsene tun. Weil sie sich trauen, weil sie etwas gut können oder weil sie etwas besonders spannend finden. In dieser Ausgabe der Kinderzeitung lernt ihr eine Neunjährige kennen, die eine Demonstration angemeldet hat. Und einen Zwölfjährigen, der super Motorbootslalom fährt. Und eine 13-Jährige, die sich für Filme begeistert und viel Zeit in eine Filmjury steckt. Musik mögen Kinder wie Erwachsene gern. Wir stellen euch ein Orchester vor. Ein Dirigent erzählt von seiner Arbeit. Da bekomme ich direkt Lust, in ein Konzert zu gehen... Eure Katrin

K Schnell: Jesco und sein Motorboot. Seite 6

K Musik: Wie ein großes Orchester funktioniert. Seite 11

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15 Natur & Technik K Tierleben: Snuffys Weg ins Tierheim und wieder heraus. Seite 15 K Menschenleben: Billige Wohnungen sind selten geworden. Seite 16

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Tolle Kinder

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17 Freizeit

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K Reisen: Wir haben uns im „anderen Holland“ umgeschaut. Seite 17 K Knobeln: Sechs Rätsel und jede Menge Preise. Seiten 18/19

Anschrift: FUNKE MEDIENGRUPPE Kinderredaktion Friedrichstraße 34-38 45128 Essen

22 KiDS Reporter K Wochenende mit ganz vielen Filmen: Karolina berichtet. Seite 22 K Leben mit ganz vielen Tieren. Davon erzählt Julia. Seite 23

Leserservice: Telefon: 0800 / 60 60 720* *kostenfrei E-Mail: leserservice@funkemedien.de

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26.Oktober

Verlag: FUNKE MEDIEN NRW GmbH Friedrichstraße 34-38, 45128 Essen Telefon: 0201/804-0 Geschäftsführer: Manfred Braun, Michael Wüller

Zur Herstellung der Kinderzeitung wird Recyclingpapier verwendet.

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Dein nächstes n azi Nachrichtenmag : erscheint am

Verantwortlich für Anzeigen: Markus Röder Anzeigen und Vertrieb: FUNKE MEDIEN NRW GmbH, Friedrichstraße 34-38, 45128 Essen E-Mail: anzeigenzentrale@funkemedien.de Fax: 0201/804-2418

Druck: Druckzentrum Hagen GmbH Hohensyburger Straße 67, 58099 Hagen

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Online: FUNKE DIGITAL GmbH & Co. KG

K Gucken: 14 Filme bei den Kinderfilmtagen. Seite 21

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E-Mail: kinder@funkemedien.de Telefon: 0201/804-2632 Fax: 0201/804-1804

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Redaktion: Katrin Martens, Corinna Zak

K Lesen: Die besten Bücher aus den Niederlanden. Seite 20

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Impressum

Du willst mehr Nachrichten? Dann lies die tägliche Kinderseite in der WAZ.


Nachrichten

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Merle (9) schrieb einen Brief an die Polizei

Das Mädchen meldete eine Demonstration an. Für den Tierschutz Dortmund. In Deutschland darf man demonstrieren. Das steht in unserem Gesetz. Bei einer solchen Demonstration läuft man eine bestimmte Strecke und sagt seine Meinung zu einem bestimmten Thema. Genau das hat das Mädchen Merle aus Dortmund auch gemacht. In einem Kleingartenverein hat sie mit einigen anderen Kindern dafür demonstriert, dass Tiere besser geschützt werden.

Direkt an den Präsidenten

Das Besondere an dieser Demonstration war: Merle ist erst neun Jahre alt. Sie schrieb extra einen Brief an den Präsidenten der Dortmunder Polizei, um die geplante Demonstration anzumelden. Der Polizistenchef fand den Brief ganz toll. Er freute sich darüber, dass Merle und ihre Freundinnen und Freunde sich für so ein wichti-

WORTSCHATZ Demonstration Das Wort stammt vom lateinischen „demonstrare“ (= zeigen, beweisen) ab. Die Abkürzung ist Demo.

Das schrieb Merle an den Polizeipräsidenten in Dortmund.

ges Thema einsetzen möchten. Deswegen sagte er auch sofort „Ja“ zu der Demonstration. Und er kam auch persönlich vorbei, obwohl er eigentlich Urlaub hatte.

Lied „Ein Herz für Tiere“

Am 18. September trafen sich dann zehn Kinder zur Demonstration. Sie hatten Plakate und Banner gebastelt und trugen sie während der Demonstration vor sich her. Darauf stand zum Beispiel „Wir sind hier und fordern Rechte für jedes Tier“ oder „Ob Ost, ob West. Nie wieder Tierarrest“.

Viele Journalisten waren ebenfalls da. Sie alle fanden es sehr ungewöhnlich, dass ein so junges Mädchen eine solche Aktion organisiert. Insgesamt waren etwa 100 Demonstranten gekommen. Sie sangen unter anderem das Lied „Ein Herz für Tiere“. Dann liefen sie an den Schrebergärten entlang. Merle sammelte dabei auch Geld für den Tierschutz. Was gespendet wurde, will sie der Umweltorganisation WWF geben. Zum Schluss gab es für alle selbstgebackenen Orangenkuchen. Katrin Martens

Viel Neues im modernen Intercity-Express der Deutschen Bahn

Aber wie erkennt man ihn überhaupt? „Das ist

ganz einfach: Am Gesicht! Man hat das Gefühl in Augen mit Wimpern zu schauen“, sagt Birgit Bohle. Sie ist eine wichtige Mitarbeiterin bei der Deutschen Bahn. Mit den Augen und den Wimpern meint sie die Scheinwerfer. Im Innenraum der Züge wird es in Zukunft bunt. Dort kann das Licht die Farbe wechseln. Es leuchtet je nach Tageszeit zum Beispiel mal bläulich oder rötlich. Der Bereich für Kinder und Eltern

Berlin. Alle Kinder auf der Welt haben Rechte: die Kinderrechte. Um auf diese Rechte aufmerksam zu machen, gibt es jedes Jahr den Weltkindertag. Mit dem Tag soll unter anderem dafür gesorgt werden, dass die Erwachsenen die Kinderrechte nicht vergessen. Und auch dafür, dass Kinder über ihre Rechte Bescheid wissen. Dieses Jahr lautete das Motto am 20. September: „Kindern ein Zuhause geben“. Fachleute sagten daraufhin, dass alle Kinder in Deutschland die gleichen Chancen haben müssen – etwa, wenn es um Bildung geht.

FOTO: POLIZEI DORTMUND

Freie Fahrt für den ICE 4 Berlin. Manchmal sausen sie vorbei und der Fahrtwind bläst einem ins Gesicht. Oder man fährt selbst mit. Dann verschwimmen die Felder und Bäume vor dem Fenster. Gemeint sind die rasend schnellen ICE-Züge. ICE ist eine Abkürzung und steht für Intercity-Express. Bald braust ein nagelneues Modell über die Gleise: Der ICE 4.

Das gleiche Recht auf Bildung

ist besser abgetrennt als vorher. Beim Spielen darf es auch mal lauter werden. Im Sommer gibt es bei manchen Zügen der Bahn Probleme mit der Klimaanlage. Im neuen ICE-Modell gibt es zwei Systeme zum Kühlen. Wenn eines ausfällt, kann das andere übernehmen.

Stellflächen für Räder

Fahrräder mussten bisher beim ICE draußen bleiben. Für die gibt es jetzt einige Stellflächen. Auch für Rollstühle und Koffer ist mehr Platz. Die neuen Züge werden zwischen Hamburg und München unterwegs sein. Schneller ist der neue ICE nicht geworden. Er fährt 250 km/h.

Das Jubiläum wurde in Berlin gefeiert. FOTO: ANDREAS HENN

Zehn Jahre Haus der kleinen Forscher Berlin. Viele Kindergärten und Grundschulen in Deutschland sind ein „Haus der kleinen Forscher“. Das bedeutet, dass sich die Kinder dort auf besondere Weise mit Naturwissenschaften, Mathematik und Technik beschäftigen. Jetzt feierte die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ ihren zehnten Geburtstag. Kinder aus ganz Deutschland zeigten ihre Projektarbeiten. Darunter waren eine Party-Lichtmaschine, ein Aufräum-Roboter, ein Mini-Ökomobil, ein Froschbuch und ein Bild aus selbstgemachten Naturfarben. Etwa 29 700 Kitas und Grundschulen haben schon beim“ Haus der kleinen Forscher“ mitgemacht.


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Sport

MOTORBOOTSLALOM

Der beste Bootfahrer Deutschlands Duisburg. Volle Möhre rast Jesco Kelle in seinem Motorboot auf das erste Hindernis zu. Kurz bremst er ab, dann umkurvt er es gekonnt. Jetzt nur noch Gas geben und ins Ziel kommen. Geschafft. Die beste Zeit des Tages. Jesco ist Deutscher Meister. Und zwar im Motorbootslalom.

Opa war Berufsschiffer Motorbootslalom, das ist ein Sport, der – wie der Name schon sagt – in einem Motorboot ausgeübt wird. Die Fahrer müssen im Slalom um Hindernisse, sogenannte Bojen, fahren und am Ende möglichst schnell die Strecke absolvieren.

Vor einem Jahr in Berlin: Das Endspiel um die LoL-WM in der Mercedes-Benz-Arena in Berlin. Die 15 000 Eintrittskarten waren innerhalb weniger Minuten ausverkauft. FOTO: DPA

Das Spektakel kann beginnen: Die fünfte LoL-WM Millionen Zuschauer sehen die „League of Legends“-WM

Jesco Kelle fährt Motorboot. FOTOS:VOLKER HARTMANN

Der 12-jährige Jesco ist nun der schnellste Fahrer seines Alters. „Motorbootfahren wurde mir in die Wiege gelegt. Mein Opa war Berufsschiffer und hatte einen kleinen Kutter. Mit dem sind wir immer rausgefahren“, erzählt Jesco stolz. Motorboot darf man im Verein ab sechs Jahren fahren. Ein Verein in der Nähe ist zum Beispiel der Automobilund Motorbootclub CastropRauxel.

Jesco Kelle ist der schnellste Fahrer seines Alters.

Ist E-Sport auch Sport? Immerhin sitzt man ja die ganze Zeit und bewegt nichts als die Finger. Sicherlich kann man darüber unterschiedlicher Meinung sein. Fest steht aber: Wenn im Oktober die Weltmeisterschaft in dem Spiel League of Legends (LoL) ausgetragen wird, sehen sich Millionen Zuschauer das Spektakel als Live-Stream an. Und die Siegermannschaft bekommt ein Preisgeld in Millionenhöhe.

Favoriten aus Südkorea

Es ist bereits die fünfte LoL-WM. Das Turnier findet jedes Jahr statt und wird veranstaltet vom Spieleentwickler Riot Games. In diesem Jahr spielen 16 Mannschaften in den USA um den Titel. Favoriten sind – wie immer – die Mannschaften aus Südkorea. In dem asiatischen Land gab es die ersten E-Sport-Profis, die allein durchs Spielen ihr Geld verdienten. In der südkoreanischen Liga setzten sich die ROX Tigers durch, während SK Telecom nur auf dem dritten Platz landete. Das ist deswegen bemerkenswert, weil sie das erfolgreichste Team aller Zeiten sind.

Gespannt darf man auch sein, wie sich die europäischen Vetreter schlagen, etwa G2 E-Sports. Das Team hat im Sommer die europäische LoL-Liga gewonnen.

Freigegeben ab zwölf Jahren

League of Legends ist ein Computerspiel, das man zu fünft spielt. Es ist ein Kriegsspiel, Ziel ist es, die gegnerische Basisstation zu zerstö-

ren und möglichst viele Gegner zu töten. Das Spiel ist in Deutschland ab zwölf Jahren freigegeben.

Finale am 30. Oktober

Bei der LoL-WM gibt es – wie im klassischen Sport – erst Gruppenspiele und danach eine K.O.-Phase. Insgesamt dauert die WM einen ganzen Monat. Das Finale ist am 30. Oktober. Andreas Graw

SCHALKE MISCHT IM E-SPORT MIT – UND STEIGT AB Eine herbe Niederlage hat das Team Schalke 04 in dieser Saison hinnehmen müssen. Gerade erst in den elektronischen Sport eingestiegen, stieg Schalke umgehend ab in die zweite Liga der europäischen League of Legends Teams.

sionalität mit, die es sonst nicht gibt im Bildschirm-Sport: Mit PhysioTherapeuten und spezieller Ernährung für die Spieler wollte der Fußballverein auch auf den Computerbildschirmen punkten. Daraus wurde erstmal nichts. DemDabei brachte E-Sport bei Schalke: Hampus Abra- nächst geht es der blau-weiße hamsson , Trainer Patrick Funke und um den WiederKlub eine Profes- Etienne Michels (von rechts). aufstieg.


Natur & Technik

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Wie Hund Snuffy ein neues Zuhause fand

Zitternd lief der kleine Hund durch die Stadt Münster. Ganz allein Münster. Allein lief Snuffy durch eine Straße in Münster. Ein Anwohner fand den kleinen Hund und rief das Tierheim an. Ein Angestellter der Stadt brachte den zitternden Yorkshire Terrier mit dem Auto ins Tierheim Münster.

Snuffy hatte aber keine Kennzeichnung. Deshalb kam er vorerst allein in ein Hundehaus. „Wenn ein Fundtier zu uns kommt, warten wir zwei Wochen, ob sich der Besitzer meldet. Wenn nicht, wird das Tier zur Vermittlung freigegeben“, erklärt Ellen Dreher.

Im Zwinger mit Benno

In dieser Zeit wurde der kleine Snuffy gegen Flöhe behandelt und entwurmt. Eine Woche später kam er zum Tierarzt, der den Hund impfte. Alle Neuankömmlinge müssen zum Tierarzt, damit die Mitarbeiter wissen, ob ein Tier krank ist und Medizin braucht. Zudem soll es keine anderen Tiere anstecken. Da Snuffy gesund war, kam er gemeinsam mit Pudelmischling Benno in einen Zwinger. Zwar ist es dort nicht sehr gemütlich, aber dafür war er nicht mehr allein.

Den Hund kennenlernen

Die Mitarbeiter im Tierheim nahmen sich Zeit, mehr über Snuffy herauszufinden. „Wir lernen alle Hun-

Niedlich: Der Tierarzt schätzte Snuffy auf neun Jahre. FOTOS: DPA

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Dort wurde er erst mal untersucht. „Zuerst haben wir geschaut, ob Snuffy einen Chip oder eine andere Kennzeichnung hat, an der wir erkennen können, wem er gehört“, erzählt Tierpflegerin Ellen Dreher. Manchmal sind Hunde gar nicht ausgesetzt worden, sondern weggelaufen und haben einen Besitzer.

VON DER STRASSE INS TIERHEIM

... und bringt es ins Tierheim. Jemand findet ein Tier ...

Dort wird das Tier untersucht. Man schaut, ob es einen Chip oder eine Kennzeichnung hat. Man will wissen, ob es einen Besitzer gibt, der das Tier vermisst. Zudem wird das Tier entwurmt und geimpft. Manchmal muss ein Tier auch erst mal allein wohnen, damit es keine anderen Tiere ansteckt.

Die Mitarbeiter im Tierheim nehmen sich Zeit, das Tier besser kennzulernen, bevor sie es vermitteln. Sie schauen zum Beispiel, wie es sich verhält.

Nach wenigen Tagen darf es mit den anderen Tieren zusammenkommen.

FIFI Oft werden Fotos gemacht. Diese werden zusammen mit einer Beschreibung des Tieres auf der Internetseite des Tierheims veröffentlicht.

de kennen, bevor wir sie vermitteln“, erklärt Ellen Dreher. „Wenn wir mit einem Hund Gassi gehen, schauen wir ganz genau, wie er sich verhält.“ Wie benimmt er sich anderen Hunden gegenüber? Wie reagiert er auf Menschen?

Alte Hunde will oft niemand

„Snuffy war lieb und ruhig. Und er ist brav an der Leine mitgelaufen“, berichtet Ellen Dreher. Der Tierarzt hatte Snuffys Alter auf neun Jahre geschätzt. Für viele Hunde bedeutet das, dass sie ihr restliches Leben im Tierheim verbringen. Denn die meisten Interessenten suchen nach einem jungen Hund. Aber Snuffy hatte Glück! Kaum hatten die Mitarbeiter ihn fotografiert und seine Bilder auf der Seite des Tierheims veröffentlicht, meldete sich Silvia Röttger. Zwei Mal kam sie vorbei und ging mit Snuffy spazieren. Außerdem prüfte ein Mitarbeiter im Gespräch, ob die Bedingungen in Snuffys neuem Zuhause

Mit etwas Glück findet das Tier einen neuen Besitzer. Der muss eine Gebühr zahlen, um es mitnehmen zu können.

auch wirklich passend für ihn sind.

Snuffy kann es kaum erwarten

Dann war es so weit: Voller Vorfreude betrat Silvia Röttger das Tierheim. Sie hatte eine Leine und Geld für eine Vermittlungs-Gebühr mitgebracht. „Ich freue mich schon riesig auf den Kleinen“, sagte sie. Während Silvia Röttger noch die Papiere für das Tierheim ausfüllte, konnte Snuffy es nicht mehr erwarten: Mit aller Kraft zog er an seiner neuen Leine zur Tür hinaus – hinein in sein neues Leben.

Hundeleben im Zwinger: Zum Glück wurde Snuffy schnell vermittelt.

Hilfe für Affen auf der Insel Sumatra Jantho. Geschickt greift der Affe nach dem Becher und trinkt. Darin ist Medizin für ihn. Der Orang-Utan wird in einer Pflegestation aufgepäppelt. Sie ist auf der Insel Sumatra, die zum Land Indonesien gehört. Dort leben Orang-Utans in freier Natur. Doch die Tiere sind stark gefährdet und nur noch sehr selten. Es ist verboten, sie zu fangen und zu verkaufen. Trotzdem kommt es immer wieder vor, dass Menschen sie zum Beispiel als Haustiere halten. Dabei geht es ihnen oft nicht gut. Tierschützer bringen die Affen dann zu der Auffangstation. Dort sorgen Experten dafür, dass es den Tieren wieder besser geht. Und sie versuchen, die Tiere später wieder in die Wildnis zu entlassen.

Ein Pfleger reicht dem OrangUtan einen Becher. FOTO: DPA

Wölfe breiten sich aus Ungefähr seit dem Jahr 2000 leben wieder Wölfe in Deutschland. Inzwischen sind bei uns 120 bis 130 Wölfe zu Hause, haben Experten bekanntgegeben. Vor einem Jahr zählten sie noch ungefähr 110 Wölfe. Wölfe wurden vor rund 150 Jahren in Deutschland ausgerottet, vor rund 16 Jahren kamen die ersten Tiere aus Polen wieder nach Deutschland. Naturschützer freuen sich darüber. Viele Leute haben aber Angst vor Wölfen. Schäfer etwa fürchten um ihre Tiere, die oft von Wölfen gerissen werden.


22 MEIN GEDICHT

Wie der Sommer kommt und geht

KiDS-Reporter

Hier schreibt ihr!

Im Internet auf der Seite www.derwesten.de/kids gibt es die KiDS-Schreibmaske. Damit könnt ihr eure Texte an unsere Redaktion schicken. Eure Artikel werden im Internet veröffentlicht. Einige sind auch auf dieser Seite zu lesen.

Die neunjährige Frieda Pohl hat in den Sommerferien ein Gedicht über den Sommer geschrieben: Der Sommer kommt und geht Das Blümchen blüht, der Bauer pflügt. Am Strand sieht man das Meer, seht, der Sommer kommt her. Ob du das Meer hörst oder nicht, und einfach nur im Grase liegst, und dich eine Biene sticht, ist der Sommer einfach toll. Und du springst mit deinem Springseilchen umher, und bemerkst nicht einmal mehr, wie der Herbst ins Lande weht, und der Wind den Leuten den Hut vom Kopf reißt. Frieda Pohl (9), Bochum

Karolina Labisch (3. von links) ist Mitglied der Jugendfilmjury, die sich regelmäßig in Oberhausen trifft.

Filme gucken, Popcorn essen

KiDS-Reporterin Karolina Labisch ist in der FBW-Jugendfilmjury

MEIN WITZ

Oberhausen. Filme vor dem offiziellen Kinostart schauen, Popcorn essen, Limo trinken und zu allerletzt auch noch Pizza essen – besser könnte ein Tag nicht laufen, oder?

Eine Oma zeigt dem Busfahrer die Fahrkarte. „Das ist ja eine Kinderfahrkarte, meine Dame!”, stellt der Busfahrer fest. Sagt die Dame: „Da können Sie mal sehen, wie lange ich auf diesen Bus gewartet habe!” Jasmin Berger (12)

Doch ich kann euch versichern, dass zu so einem Luxus auch harte Arbeit gehört, die mehr als nur starke Nerven kostet, aber auch viel Spaß macht: Ich bin ein Mitglied der FBW-Jugendfilmjury und wir bewerten für euch brandneue Filme, die teilweise noch nicht in den Kinos laufen.

„Mami, möchtest du ein Eis?“ — „Nein.“ — „Gut. Jetzt frag du mich!“ Simon Stickel (11) Ein Mann will mit der UBahn in die Stadt fahren. In der U-Bahnstation hängt ein Schild: „Auf der Rolltreppe müssen Hunde getragen werden!“ Sagt der Mann: „Und wo bekomme ich jetzt auf die Schnelle einen Hund her?“ Jasper Schenk (12)

FOTO: HOLGER TWELE

Neunmal in Deutschland

Dieses Projekt von der Deutschen Film- und Medienbewertung (FBW) wurde ins Leben gerufen, weil wir Kinder Kinderfilme doch viel besser beurteilen können als jeder Erwachsene. Mittlerweile gibt es seit knapp zwei Jahren neun Standorte in ganz Deutschland, wo Kinderjurys genau diese Filme bewerten. Ein Standort ist Oberhausen, zu dieser Jury gehöre auch ich. Wir treffen uns mit elf Jugendlichen samstags in der Oberhausener Lichtburg. Mit

Popcorn und Getränk sitzen wir dann in den samtweichen Kinosesseln. Während des Films verfolgen wir alle die Geschehnisse mit kleineren Notizen, damit wir später über den Film reden können.

Musik, Ton, Licht, Kamera

Nach der Mittagspause (mit Pizza) beginnt die eigentliche Arbeit – das Schreiben der Filmbewertung. Wir sitzen versammelt im Kreis, diskutieren heiß über den Film und schreiben dabei alles genauestens auf. Die Filmkritik startet mit einer kleinen Zusammenfassung. Über den Hauptteil reden wir jedes Mal eifrig, denn dieser umfasst alle As-

pekte, die für die Stimmung sorgen. Dazu zählen neben dem Thema und der Handlung auch die Schauspieler mit ihren Kostümen, Requisiten und Charakteren, die Kameraeinstellungen, Geräusche, Stimmen, Musik, Ton, das Licht, Special Effects und noch vieles mehr. Bei diesen ganzen Themen gibt es natürlich Meinungsverschiedenheiten und ordentlich Gesprächsstoff. Zum Schluss sprechen wir noch über das Genre des Films, ab welchem Alter wir den Film empfehlen und wie viele Sterne wir von insgesamt fünf dem Film geben. Das alles schreiben wir auf. Die Filmkritik ist fertig!

Eine kleine Kino-Familie

Die FBW-Jugendfilmjury trifft sich in der Lichtburg Oberhausen. FOTO:THÖNE

Inzwischen sind wir zu einer kleinen Kino-Familie zusammengewachsen und freuen uns immer, wenn es wieder eine neue Jurysitzung gibt. Wenn ihr die Filmkritiken für die neusten Kinderfilme lesen wollt, dann klickt doch einfach mal auf www.jugend-filmjury.com. KiDS-Reporterin Karolina Labisch (13), Hattingen


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