Mitarbeiter tun mehr
Smile4 Madagaskar „Smile4 Madagaskar“ ist das ehrgeizige Projekt von Dr. Ingo Plötzeneder, plastischer Chirurg am LKH Feldkirch. Fünf Mal war der engagierte Arzt schon vor Ort, um den Menschen das Leben zu erleichtern. Er selbst bemüht sich um Spenden, hält Vorträge und plant die Hilfseinsätze für Madagaskar – gelebte Hilfe, die berührt. Die im indischen Ozean gelegene „Perle der Natur“ Madagaskar besticht mit vielfältiger Flora und Fauna sowie einer phantastischen Unterwasserwelt. Getrennt von Afrika durch den Kanal von Mosambik leben die rund 20 Millionen Madagassen auf der viertgrößten Insel der Welt. Leider zählt Madagaskar nicht nur zu den schönsten, sondern auch zu den ärmsten Ländern der Welt. Das durchschnittliche Monatseinkommen von umgerechnet zirka 30 Euro sichert gerade so das Nötigste – manchmal nicht mal das. Gute Planung ist alles Als bekennender Afrika-Fan reiste der plastische Chirurg mit einem Ärzteteam aus Deutschland 2008 erstmals auf die Insel. Er erkundete die medizinische Situation vor Ort und knüpfte Kontakte zum Krankenhaus in Tuléar. Nach intensiver Vorbereitungszeit flog im Herbst 2010 erstmals ein vorwiegend vorarlbergerisches Team nach Madagaskar: 42
Dr. Plötzeneder reiste gemeinsam mit dem Anästhesisten Dr. Martin Dorner aus dem LKH Bregenz, Anästhesiepfleger Markus Bitsche, OP-Pflegerin Eva-Maria Bergsteiner aus dem LKH Feldkirch und Dr. Volkhart Krekel, plastischer Chirurg aus Deutschland, um zwei Wochen lang chirurgische Hilfe zu leisten. 2013 engagierten sich insgesamt neun Ärzte sowie hoc hqua l i f i zier tes Pflegepersonal für Madagaskar. Zwei vollständige OP-Teams traten die 36-stündige Reise im September an, teilten sich auf zwei Städte (Tuléar und Tamatave) auf und konnten 191 Menschen das Leben erleichtern. „Ich kann mir durchaus vorstellen, zwei Mal im Jahr mit einem Team nach Madagaskar zu fliegen. Der Bedarf sowie die Dankbarkeit der Bevölkerung sind unendlich“, so der engagierte Arzt.
Weiterbildung von Ärzten vor Ort Medizinische Behandlungen, vor allem Operationen in Madagaskar, sind teuer. Krankenversicherungen gibt es nicht und Dr. Ingo Plötzeneder, plastischer Chirurg, LKH Feldkirch: „Materialspenden, Geldspenden, 36 Stunden Reisezeit, selbst Medikamente einnehmen (z.B. Malaria Prophylaxe), den Urlaub opfern. - Während der kompletten Vorbereitung und Organisation fragt man sich schon manchmal, warum man das tut. Vor Ort stellt sich die Frage nie! Es ist einfach selbstverständlich und notwendig.
professionelle Versorgung können sich nur wenige leisten. Dr. Ingo Plötzeneder sieht ebenfalls Schwierigkeiten im Ausbildungsniveau madagassischer Ärzte: „Es werden keine Spezialisten ausgebildet, das lässt spezielle Eingriffe vielfach erst gar nicht zu. Ein wichtiger Punkt unserer Einsätze ist die Hilfe zur Selbsthilfe - das heißt Wissenstransfer von europäischen Operationsmethoden. Die Ärzte vor Ort lernten beispielsweise nie, wie