QZEIT 03-2020

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MAGAZIN FÜR NUTZTIERZUCHT MÄRZ 2020

MIT DEN GROSSEN AUF DEM LAUFSTEG SEITE 08

Kompetenz für Nutztiere

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Die Kuhfamilie von GA Argus und GA Dallas Hilmar Zarwel: Langlebigkeit im Fokus Fleischrinderbullen sind gefragt


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INHALT

NEHMEN SIE SICH ZEIT!

→ 18 - 25 HOCHKLASSIGE WETTBEWERBE VOR VOLLEN BESUCHERRÄNGEN

Bevor heutzutage die ersten Buchstaben oder Bilder von einem Ereignis gedruckt werden, sind diese in den sozialen Netzwerken und im Internet aufgrund der Vielzahl an Informationen fast schon wieder vergessen. Wir investieren viel Zeit und Arbeit, um Ihnen ein Magazin zu präsentieren, dass Sie vielseitig informiert, hoffentlich interessiert und wichtige Details in das Gedächtnis zurückruft. Nehmen Sie sich Zeit! Lassen Sie sich informieren über das Ketoserisiko Ihrer Herde und das Abschneiden von Hessischen und Thüringer Fleischrinderzüchtern bei diversen Bundesschauen. Nehmen Sie sich Zeit! Lassen Sie sich

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unterhalten mit den Berichten über die beiden Schau-Highlights Zukunft Rind und Fleischrindertag. Oder waren Sie dabei? Dann schwelgen Sie nochmal in Erinnerungen. Nehmen Sie sich Zeit! Und lassen Sie sich begeistern von unseren Jungzüchtern, die sich in Wettkämpfen messen und immer bestrebt sind, weiter zu lernen und ihr Bestes zu zeigen. → SANDRA WASCHNEWSKI

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→ 36 - 38 EXTERIEURKRACHER MILCHRINDER

→ HORNLOS ODER GEHÖRNT? Ergebnisse einer Feldstudie bei Charolais Seite 48

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INHALT

INHALT

04 Fabelhafte Nachzuchten bei Zukunft Rind 2020 08 Zukunft Rind: Vielfalt unter einem Dach 16 Die Sieger vor der Kamera

18 Fleischrindertag in Alsfeld 26 Die Sieger vor der Kamera

Bekanntes Wissen umsetzen: Im Gespräch mit Hilmar Zarwel

28 Kennen Sie das Ketoserisiko Ihrer Herde? 30 Auswirkungen der Afrikanischen Schweinepest 32 25 Jahre Mahlitzsch – ein Jahr danach 34 Ein Appell an die Branche

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36 Exterieurkracher Milchrinder 40 Von Generation zu Generation 43 Der Exterieur-Star für das Frühjahr 44 Top-Genetik in unseren Fleischrinderherden 46 Betriebsreportage Warras 48 Hornlos oder gehörnt? 50 Fleischrinder auf nationalem Parkett 54 Exterieurkracher Fleischrinder 55 Neuigkeiten aus der Herdbuchzucht 56 Vorträge in den Bezirken 57 Team Character 58 Im Gespräch mit Hilmar Zarwel 61 CNCPS in der Rationsberechnung 62 STA informiert: Kühe achten auf die Größe 66 Nicht umsonst heißt es „Sonderkollektion“ 70 Flotte Auktion beim Fleischrindertag 72 Qualität hat ihren Preis 73 Zuchtviehauktionen am Standort Alsfeld 74 Polen stärkster Abnehmer im Exportgeschäft 75 Marktnotizen 76 Jungzüchtertag: Mit ganzem Herzen dabei 83 Jungzüchterwettbewerbe bei den Grünen Tagen 84 Was wurde eigentlich aus Sebastian Schleitzer?

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86 Kurz und knackig 87 Termine

→ 54 78

EXTERIEURKRACHER FLEISCHRINDER

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SCHAUFENSTER

FABELHAFTE NACHZUCHTEN BEI ZUKUNFT RIND 2020 Mit den Töchtern von Evergreen eröffnete Qnetics die Nachzucht-Präsentation. Die Vorstellung aktueller Nachzuchten ist auch im genomischen Zeitalter ein beeindruckender Programmpunkt.

Das Betreuungsteam macht die ganze Woche vorher einen klasse Job und erwartet mit Spannung den krönenden Abschluss der Nachzuchtpräsentation im großen Ring der Hessenhalle.

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Die töchtergetesteten Vererber verfügen über eine deutlich höhere Sicherheit der Zuchtwerte und jeder kann sich ein Bild machen, wie deren Vererbung tatsächlich aussieht. Die Ränge in der Hessenhalle waren vollbesetzt. Zahlreiche Besucher aus Hessen, den anderen deutschen Zuchtgebieten sowie dem benachbartem Ausland waren nach Alsfeld gepilgert, um diesem züchterischen Highlight beizuwohnen. Dabei war es für Qnetics ein besonderes Vergnügen, eine Töchtergruppe des rotbunten Exterieurstars Swissbec Power zu zeigen. Desweiteren wurden Töchter des schwarzbunten Zukunftsbullen GA Argus und des reinerbig hornlosen Newcomers Vekis Popstar PP RDC präsentiert. Neben den Deutschen Holsteins wurde traditionsgemäß auch die Töchtergruppe eines Fleckvieh-Vererbers im Ring vorgestellt. In diesem Jahr war es die Nachzucht des Everest-Sohnes Evergreen, einem als genomischen Vererber bereits stärker genutzten Bullen.

EVERGREEN 186746 EVEREST X RAU X MERWERT Der Eurogenetik-Premiumvererber Evergreen produziert mittelrahmige, leistungsbereite Kühe mit guter Eutergesundheit und Melkbarkeit. Als bester Everest-Sohn wurde er schon als Jungvererber intensiv eingesetzt. Die fünf vorgestellten mittelgroßen Töchter präsentierten sich lebhaft bei guter Mobilität und optimaler Beckenlage. Sie zeigten eine hervorragende Euterqualität: drüsige, gut aufgehängte Euterkörper mit optimalen, sehr gut platzierten Strichen. Die durchweg trockenen Fundamente gefielen bei normaler Hinterbeinwinkelung. Everest ist ein sicherer Bulle zur Besamung von Rindern und eignet sich zudem zur Anpaarung auf Töchter von Watnion, Washington, Pandora, McLaren und Maxx. Der Bulle lebt und ist weiterhin sehr gut verfügbar.

VEKIS POSTAR PP RDC 619135 POWERBALL P X LADD P X BEACON Der Schwarzbunt-Vererber Vekis Popstar PP ermöglicht Ihnen den schnellen Umstieg auf Hornlosigkeit in Ihren Herden. Der reinerbig hornlose Powerball-Sohn stammt aus der niederländischen Grietje-Familie des Betriebes Molenkamp. Marco Hellwig aus Salzberg wurde seinerzeit auf die Beacon-Tochter Grietje 111 aufmerksam, weil sie den Rotfaktor und ein „schwarzbuntes Pedigree“ hatte. Er kaufte Ladd P-Embryonen aus ihr, bekam ein rotbuntes Kuhkalb und nannte es RZH Gwen P. Aufgrund des guten genomischen Zuchtwertes von RZG 154 wurde Gwen P für 36.000 € an Vekis Genetics in den Niederlanden verkauft. Hier hat sie sich zu einer hervorragenden Zuchtkuh entwickelt und wurde nach dem dritten Kalb mit VG 89 eingestuft. Aus einer Spülung mit Powerball P wurde Popstar PP geboren. Sein genomischer Zuchtwert war nicht sehr hoch. Trotzdem wurde er für das Qnetics-Zuchtprogramm angekauft, da er homozygot hornlos war, den Rotfaktor trug und durch sein fehlerloses Linearprofil gefiel.

Alex Arkink

Lina, aus dem Stall der Schneider GbR, Gumpen, war eine der fünf Vertreterinnen der EverestNachzucht.

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Popstar PP war bereits als genomischer Jungvererber sehr populär und wurde über die vergangenen drei Jahre intensiv im In- und Ausland eingesetzt. Es kalben zurzeit viele Töchter ab und wir sind gespannt auf seinen ersten töchterbasierten Zuchtwert im April. Die in Alsfeld gezeigte sehr homogene sechsköpfige Töchtergruppe überzeugte durch einen guten Mix aus Kraft und Milchtyp, sehr gute Becken und trockene Fundamente mit guter Beinstellung. Imponieren konnten die Popstar PP-Töchter vor allem in ihrer Euterqualität: hoch und breit angesetzt mit gut platzierten Strichen, die die Anforderungen moderner Melkanlagen voll erfüllen.

Alex Arkink

1a-Färse der Popstar PPNachzucht wurde Pamina der Universal-Agrar GmbH, Mittelhausen.

Alex Arkink

1a-Kuh der Argus-Nachzucht wurde CAS Melli der Caspar GbR, Heimertshausen.

GA ARGUS 619110 ANTON X BOOKEM X BOLTON GA Argus ist ein erfolgreiches Gemeinschaftsprojekt von Züchtern aus Hessen und Thüringen. Die Mutter von Argus wurde bei der Sonderkollektion 2013 von Jörg Vogel, Neuhof, angeboten und in der Agrarproduktion "Goldene Aue" in Görsbach zur erfolgreichen Bullenmutter weiterentwickelt. Urgroßmutter CAS Dorin v. Mascol, 14 Jahre alt und mit über 100.000 Liter als beste Dauerleistungskuh vor Ort geehrt, führte zusammen mit VOG Daria EX 90, der Mutter von Argus, die Nachzuchtgruppe an. Wann hat man

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eine solche Demonstration erfolgreicher Zuchtgeschichte schon einmal erlebt. Zumal im letzten Jahr bereits die Nachzucht von GA Dallas, dem Defender-Sohn aus VOG Daria, erfolgreich gezeigt werden konnte. Die jugendlichen Argus-Töchter präsentierten sich mittelrahmig mit viel Entwicklungspotenzial. Die Kühe bewegten sich auf korrekten, parallel gestellten Fundamenten mit ausgeprägten Klauen und straffer Fessel. Sie zeigten eine super Euteraufhängung, hoch und breit, und ein deutliches Zentralband.


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SCHAUFENSTER

Alex Arkink

Das Beste kommt bekanntlich zum Schluss: Zur Musik von Dermot Kennedy "Power over me" zogen neun Töchter des neuen Rotbuntstars Swissbec Power in den Ring. Es ist schon ein Alleinstellungsmerkmal, wenn es den Analysten gelingt, eine neunköpfige Töchtergruppe von so herausragender Qualität zusammenzustellen. Die Töchter waren milchbetont, die Palette reichte von der rahmigen Schaufärse bis hin zur mittelrahmigen Laufstallfärse. Was alle vereinte waren die hoch, fest und breit angesetzten fantastischen Euter und ihre enorme Leistungsbereitschaft. Power ist ein Bulle, der Schausiegerinnen machen kann, die auf gesunden Klauen stehen und viel Milch produzieren. Swissbec Power ist außerdem ein absoluter Outcross-Vererber für Rotbunt. Er wurde in der Schweiz gezogen, hat Power, das Kraftpaket in aber seine Wurzeln im kanadischen Zuchtbetrieb Vidia Produktion und Schautyp Holsteins. Aufgrund seines Pedigrees und der hervorr a ge nde n ge nom i s c he n Zuchtwerte war er bereits als Jungvererber im In- und Ausland gefragt. Mit RZG 139 und Platz 5 der Topliste der nachkommengeprüften Bullen hat er einen Einstand nach Maß hingelegt. Mit 139 für Euter ist er die Nr. 2 aller Red Holstein-Bullen. Power vererbt gute funktionelle Merkmale und ist für Färsenbesamungen geeignet. Seine ersten Töchter sorgen bereits bei verschiedenen Schauen, vor allem in der Schweiz, für viel Aufsehen.

TERMIN VORMERKEN! EuroTier vom 17. bis 20.11.2020 in Hannover – dort werden die nächsten Nachzuchtgruppen präsentiert

Biozidprodukte vorsichtig verwenden. Vor Gebrauch stets Etikett und Produktinformationen lesen.

SWISSBEC POWER 924737 DURANGO RDC X MOGUL X DEMELLO RDC

1a-Färse der PowerNachzucht wurde RZB White Rose der Volke/Hauck GbR, Wetterburg.

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VIELFALT UNTER EINEM DACH

Leni Breithecker strahlt, der Klassensieg sind ihr und der Balisto-Tochter Desiree nicht mehr streitig zu machen.

Rund um die Alsfelder Hessenhalle herrschte am ersten Wochenende im Februar reges Treiben: Zukunft Rind stand im Kalender und die Züchter aus dem Qneticsgebiet waren vor Ort, um sich mit ihren besten Kühen zu messen. Natürlich gab es entsprechende Siegerpreise und im Vorfeld wurde auch schon eifrig spekuliert, wer es denn dieses Jahr schaffen würde, die begehrten Schärpen und Rosetten zu ergattern. So erschienen die Spitzenkühe bestens vorbereitet im Ring und sorgten einen ganzen Tag lang für hochklassige Wettbewerbe, die von den zahlreichen Zuschauern intensiv verfolgt wurden. QZEIT MÄRZ 2020

Selbstverständlich waren auch die Präsentation von Nachzuchten und das Angebot an absoluten Spitzentieren bei der nachfolgenden Sonderkollektion weitere Höhepunkt im Tagesablauf, so dass es niemand zu bereuen brauchte, an diesem Tag in Alsfeld gewesen zu sein. Alle fuhren voll mit Informationen und Neuigkeiten wieder nach Hause.


SCHAUFENSTER

HOLSTEIN-FÄRSEN IM TOP-FORMAT

DIE SIEGER

Zunächst erschienen die Färsen im Ring und stellten sich dem Urteil des Holstein-Preisrichters Lambert Weinberg aus Isterberg. Bei den Red Holsteins war Juliane Haßbargen aus Barstede verantwortlich. Mit ihren deutlichen Entscheidungen, die auch treffend kommentiert wurden, waren sie zweifellos ein Gewinn für die Veranstaltung. Bereits in der ersten Klasse stand die mit enorm viel Milchtyp, Entwicklung und einem sehr hoch sitzenden Euter ausgestattete Emilio-Tochter RZB Emi von Manfred Uhrig, Sulzbach, an der Spitze. Sie setzte sich gegen die SolomonTochter SEI Luna aus dem Zuchtbetrieb Seipel, Stumpertenrod, durch, die sich mit ihrem ebenfalls ausgeprägten Milchcharakter und nicht zu übersehender Euterqualität den 1b-Platz sicherte. Die zweite 1a-Platzierung ging an Ralf Hellmuth, Haina, dessen Control-Tochter HLM Balaria in diesem Ring den höchsten Maßstab in der Kombination Milchtyp, Korrektheit des Skeletts und allen Eutermerkmalen definierte. Auf 1b folgte die Windmill-Tochter Sarina aus dem Zuchtbetrieb Volke/Hauck, Wetterburg, eine voll in der Entwicklung stehende, sehr interessante Färse mit erstklassigen Eutermerkmalen. In der dritten Klasse führte die Atwood-Tochter Revive von Wilfried und Eckhard Hauck, Schiffelbach, das Feld an. Mit ihrem exzellenten Seitenbild, der Korrektheit des Körperbaus und dem sehr festsitzenden Euter gab sie ein erstklassiges Bild ab. Sie hatte einen sichtbaren Vorsprung gegenüber der Devour RDC-Tochter WFD Happiness von Martin Rübesam aus Wiesenfeld auf 1b, wobei auch diese Färse vor allem in den Eutermerkmalen absolut zu gefallen wusste.

TITEL

In Klasse 4 machten zwei Kandidatinnen die Spitze untereinander aus, die in der Summe der Merkmale nicht allzu weit voneinander einzuordnen waren. Lambert Weinberg bevorzugte Emma, eine Power-Tochter aus der Zuchtstätte Volke/Hauck, Wetterburg, eine harmonische, ausbalancierte Färse mit besten besten Eutermerkmalen. Die schon etwas weiterentwickelte Meridian-Tochter CPR Domenika des Zuchtbetriebes Pohlmann, Rhenegge, die sich mit bester Oberlinie, ausgeprägter Rippe und beeindruckender Qualität der Eutermerkmale zeigte, ging auf 1b. Ausgestattet mit viel Korrektheit im Körper und einem allerbesten Euter führte im abschließenden Ring die Lazio-Tochter Claire von Ortfried Jäger, Bockendorf, das Feld an. Ihr folgte BT Pfia, eine DefiantTochter von Wilfried und Eckhard Hauck, ebenfalls absolut milchtypisch und in den wichtigen Merkmalen den weiteren Konkurrentinnen in der Klasse überlegen. Bei der Siegerauswahl standen für die Entscheidung von Lambert Weinberg seine zehn Favoritinnen im Line-Up. Den Siegertitel vergab er an Revive, da sie für ihn im Gesamtpaket, Typ, Seitenbild, Entwicklung und Qualität des Euters die optimale Kombination darstellte. Die Lazio-Tochter Claire von Ortfried Jäger belohnte er mit dem Reservesiegertitel und würdigte dabei noch einmal das Euter dieser Färse, das nach seiner Ansicht das Beste der gesamten Färsenkollektion war. Insgesamt waren die Unterschiede bei der Siegerauswahl wahrlich gering und die Tagesform spielte selbstverständlich bei der Festlegung eine wichtige Rolle.

NR. NAME

BESITZER

100 SEI Katy

Viering/Engelhard/Strassberger

CHAMPION MILCHRASSEN 2020 Integral

Landau

CHAMPION ZWEINUTZUNGSRASSEN 2020 141 Estella

Uwe u. Mark Habermehl

Manton

Allmenrod

73 SEI Klassik

Ute Seipel

DEUTSCHE HOLSTEINS SCHWARZBUNT SIEGER ALT

Absolute Red RESERVESIEGER ALT

62 Extase Commander

SIEGER MITTEL

44 BT Win Payball

RESERVESIEGER MITTEL

57 Baileys Beemer

SIEGER JUNG

16 Revive Atwood

RESERVESIEGER JUNG

33 Claire Lazio

Stumpertenrod Schweinsberger/Dersch GbR Niederwald Wilfried u. Eckhard Hauck Schiffelbach Volke/Hauck GbR Wetterburg Wilfried u. Eckhard Hauck Schiffelbach Ortfried Jäger Bockendorf

DEUTSCHE HOLSTEINS ROTBUNT SIEGER ALT

100 SEI Katy Integral

RESERVESIEGER ALT

101 BT Mary Lou Addiction

SIEGER JUNG

94 BT Highfly Absolute Red

RESERVESIEGER JUNG

84 BT Belladonna Absolute Red

Viering/Engelhard/Strassberger Landau Wilfried u. Eckhard Hauck Schiffelbach Wilfried u. Eckhard Hauck Schiffelbach Wilfried u. Eckhard Hauck Schiffelbach

DEUTSCHES FLECKVIEH SIEGER ALT

141 Estella Manton

RESERVESIEGER ALT

149 Blüte Wichtl

SIEGER JUNG

134 Leila P Vorster

RESERVESIEGER JUNG

121 Toschi Wertvoll

EUTERSIEGER ALT

141 Estella Manton

EUTERSIEGER JUNG

117 Tenshi P Mandrin

Uwe u. Mark Habermehl Allmenrod Christian Zimmermann Oberzent Christian Zimmermann Oberzent Uwe u. Mark Habermehl Allmenrod Uwe u. Mark Habermehl Allmenrod Uwe u. Mark Habermehl Allmenrod

DEUTSCHES JERSEY SIEGER

162 RZB Kayali Primero

RESERVESIEGER

163 DM Elsa Barnabas

Manfred Uhrig Sulzbach Michael Mütze Geismar

BESTE DAUERLEISTUNGSKUH FLECKVIEH

151 Tantche Wichtl

ROTBUNT

154 Gertrud Kontur

SCHWARZBUNT

153 CAS Dorin Mascol

Uwe u. Mark Habermehl Allmenrod CPR-Holsteins KG Rhenegge Henning u. Nadja Caspar GbR Heimertshausen

Claire besticht mit ihrer Euterqualität bei den Färsen

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10 DEUTSCHE HOLSTEINS SCHWARZBUNT KLASSE 1

1a 1b

6 RZB Emi

Sulzbach

3 SEI Luna

Ute Seipel

Solomon 1c

1 SEI Tarina Doorman

1d

12 HLM Dana Styx Red

1e

5 Optik Loren

Teamwork: Marcus Gerbothe führt die Durbin-Tochter GA Rose der Agrarproduktion Goldene Aue auf Platz 2 bei den älteren Kühen.

KLASSE 2

1a

13 HLM Balaria Control

1b

10 Sarina Windmill

1c

7 Camilla Adagio

1d

BREITE SPITZE IN DEN MITTLEREN KLASSEN

Die Kühe in der zweiten Laktation traten als nächste an. Den ersten 1a-Platz verbuchte die Meridian-Tochter CAS Dolly für sich, eine mit bester Vorhand und tollem Seitenbild ausgestattete Kuh aus dem Zuchtbetrieb von Henning und Nadja Caspar, Heimertshausen. Ihr folgte die Fitz-Tochter HLM Nathalie von Ralf Hellmuth, Haina, eine sehr harmonische Kuh, die ihre Stärken in allen Eutermerkmalen zeigte. In der nächsten Runde stand die in Typ, Körper und Euterqualität imponierende BT Win, eine Payball-Tochter von Wilfried und Eckhard Hauck an der Spitze. Die Stärken der 1b-platzierten FLO Idee, einer Enge Entscheidungen McCoy-Tochter von Ralf Hellmuth, bei den Zweitkalbigen Haina, lagen in ihrer Frische, Korrektheit und dem ausgeprägten Milchtyp.

Zur Siegerin der mittleren Klassen kürte Lambert Weinberg BT Win, da diese Kuh für ihn in der Kombination Milchtyp, Körperbau und Qualität des Euters die höchsten Maßstäbe abbildete. Den Titel Reservesiegerin bekam Baileys aus der Zuchtstätte Volke/Hauck zugesprochen, die sich mit ihrem Typ, ihrer Körperlänge und dem ausgesprochen lang angesetzten Euter gegenüber den Konkurrentinnen durchzusetzen wusste. QZEIT MÄRZ 2020

14 Paris Impression

KLASSE 3

1a

16 Revive Atwood

1b

15 WFD Happiness Devour RDC

1c

19 JD Osalie Diamondbac

1d

17 HLM Becky Classic

KLASSE 4

1a

20 Emma Power

1b

22 CPR Domenika Meridian

1c

21 Ronna Beemer

1d

24 Rosa G.Farell

1e 1f

Eine Klasse mit einem sehr engen Qualitätsfeld folgte. An der Spitze wurde die Balisto-Tochter Desiree von Norbert Breithecker, Ellar, eingeordnet, die sich bei guter Entwicklung und Qualität im Körperbau, verbunden mit einem sehr drüsigen Euter, durchsetzte. Die ausbalancierte, homogene GHO Cello, eine County-Tochter der ZG Gerbothe-Beyer-Brost, Obersachswerfen, wurde mit dem 1b-Platz gewürdigt. Den Abschluss bei den zweitkalbigen Kühen machte die Gruppe der bereits vierjährigen Kandidatin. Hier hatte Baileys, eine Beemer-Tochter aus dem Zuchtbetrieb Volke/Hauck, Wetterburg, die meisten Trümpfe in der Hand. Obwohl bereits ein Jahr in Milch zeigte sie sich noch sehr gut in der Kondition und erfüllte in allen wichtigen Merkmalen des Körperbaus und der Euterqualität höchste Maßstäbe. Die sehr feine, noch relativ jugendliche Delta-Tochter RZB Juliette von Manfred Uhrig, Sulzbach, wurde mit dem 1b-Platz belohnt und konnte sich gegen die weiteren, durchaus hervorragenden Kandidatinnen durchsetzen.

11 Impossible Callen

1e

29 Zarina

1a

Ralf Hellmuth Haina Schweinsberger/Dersch GbR Niederwald Ralf Hellmuth Haina Volke/Hauck GbR Wetterburg Heinrich Weckesser Hatzbach Gerbothe-Wiesner GbR Obersachswerfen Schweinsberger/Dersch GbR Niederwald Wilfried u. Eckhard Hauck Schiffelbach Martin Rübesam Wiesenfeld Ortfried Jäger Bockendorf Ralf Hellmuth Haina Volke/Hauck GbR Wetterburg CPR-Holsteins KG Rhenegge Burkhard, Marco + Monika Hölz GbR, Weinbach Robert, Gerd, Britta Euler GbR Nd.-Breidenbach Ortfried Jäger Ulrich Stern

33 Claire 32 BT Pfia 34 Lusanne Lesson

1d

Stumpertenrod

Bockendorf

Defiant 1c

Ute Seipel

28 Saskia

Lazio 1b

Stumpertenrod

Rocky Stargazer KLASSE 5

Manfred Uhrig

Emilio

31 Valetta Symplex

Mengsberg Ortfried Jäger Bockendorf Wilfried u. Eckhard Hauck Schiffelbach Norbert Breithecker Ellar Reinhard Hinz Grebenstein

DIE ALTEN DAMEN WISSEN ZU BEEINDRUCKEN

Die Kategorie der schwarzbunten Holstein mit drei und mehr Kalbungen trat im Ring vor Juliane Haßbargen an. In der ersten Klasse positionierte sich die CommanderTochter Extase aus dem Zuchtbetrieb Schweinsberger/ Dersch, Niederwald, souverän an der Spitze. Nicht nur das erstklassige Seitenbild, vor allem auch das in Höhe, Aufhängung und Drüsigkeit ganz herausragende Euter waren Gründe für diese Entscheidung. Auf 1b folgte die sehr milchtypische und mit klarem Skelett versehene HLM Natascha, eine Duty-Free-Tochter von Ralf Hellmuth. Die nächste Klasse ging an die Goldday-Tochter CPR Hansa, die von Christian Pohlmann in bester Manier präsentiert wurde. Hansa ist eine sehr ausdrucksvolle, mit ganz viel Korrektheit und bestem Eutersitz versehene Kuh. Sie setzte sich gegen die Durbin-Tochter


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KLASSE 6

1a

39 CAS Dolly Meridian

1b

40 HLM Nathalie Fitz

1c

38 Sunny Doorsopen

1d

324 CAS Melli Argus

1e

37 Hermine Guarini

KLASSE 7

1a

44 BT Win Payball

1b

35 FLO Idee McCoy

1c

42 RIT Tonicol Brokaw

1d

43 JD Gibsy Fitz

1e

45 HLM Nadeschda Blake

KLASSE 8

1a

51 Desiree Balisto

1b

47 GHO Cello County

1c

48 HLM Biene Blake

1d

46 Taiga Blue Snow

1e

49 Riva Brendal

1f

50 Urina 1 Masterful

Henning u. Nadja Caspar GbR

KLASSE 10

1a

Heimertshausen

Commander

Ralf Hellmuth

1b

Haina 1c

Landau

60 Clair G Dreams

Henning u. Nadja Caspar GbR

1d

Heimertshausen

59 JD Florenza Buxton

Ldw. Betriebsgem. Laux GbR

1e

Villmar

63 Inessa Bookem

KLASSE 11

1a

Schiffelbach

67 CPR Hansa Goldday

Ralf Hellmuth

1b

Haina

64 GA Rose Durbin

Henning u. Nadja Caspar GbR

1c

Heimertshausen Ortfried Jäger

1d

Bockendorf

66 RIT Kati

1e

Haina/Vöhl KLASSE 12

1a

Ellar 1b

Obersachswerfen 1c

Schmittlotheim 1d

Nd.-Breidenbach

70 Lieselotte

1e

Villmar

1a

57 Baileys Beemer

1b

55 RZB Juliette Delta

1c

52 WFD Rhinna Lotus

1d

54 Butlerview Velana

1e

56 JD Emma

McCutchen Impression DEMO-KLASSE: BEWÄHRTE LEBENSLEISTUNGSKÜHE

151 Tantche Wichtl 152 Alina Ramos 153 CAS Dorin Mascol 154 Gertrud Kontur

Weinbach Ortfried Jäger Bockendorf Robert, Gerd, Britta Euler GbR Nd.-Breidenbach CPR-Holsteins KG Rhenegge Agrarproduktion Goldene Aue GmbH Görsbach Henning u. Nadja Caspar GbR

Wirmighausen Mark Trageser Waldrode

73 SEI Klassik

Ute Seipel

78 BT Patricia 75 RZB Lady Lilly 71 JD Fransisko 72 Ural Big Point

Stumpertenrod Wilfried u. Eckhard Hauck Schiffelbach Manfred Uhrig Sulzbach Ortfried Jäger Bockendorf Michael Semmler Stumpertenrod

Michael Semmler Stumpertenrod

KLASSE 13

1a

79 GTB Malena Bradnick

KLASSE 9

Burkhard, Marco + Monika Hölz GbR

Merlot

Pitbull

Ldw. Betriebsgem. Laux GbR

Haina

Wilhelm Gerhard

Atwood

Robert, Gerd, Britta Euler GbR

Ralf Hellmuth

Heimertshausen

Atwood

Ulrich GbR / Melanie Pfaff

Niederwald

69 Hedda

Absolute Red

ZG Gerbothe-Beyer-Brost GbR

Schweinsberger/Dersch GbR

Long P Bossman

Ralf Hellmuth/Melanie Pfaff

Norbert Breithecker

61 HLM Natascha Duty-Free

Karl u. Florian Viering GbR

Wilfried u. Eckhard Hauck

62 Extase

Volke/Hauck GbR

1b

Wetterburg Manfred Uhrig

Windbrook 1c

Sulzbach Martin Rübesam Wiesenfeld

77 SEI Katrysha 82 Martha Goldday

1d

80 Rosalyn Atwood

Gertenbach/Spangenberg/Kumlehn Freienhagen Ute Seipel Stumpertenrod Norbert Breithecker Ellar Reinhard Hinz Grebenstein

Manfred Uhrig Sulzbach Ortfried Jäger Bockendorf Uwe u. Mark Habermehl Allmenrod Ldw. Betriebsgem. Laux GbR

Aufstellung zur Auswahl der Siegerkuh jung bei Holstein und Red Holstein.

Villmar Henning u. Nadja Caspar GbR Heimertshausen CPR-Holsteins KG Rhenegge

GA Rose aus der Agrarproduktion Goldene Aue, Görsbach, durch. Die Vorzüge dieser Kuh waren im Besonderen in allen Skelett- und Eutermerkmalen zu sehen. In der dritten Klasse kam es dann zu einem Aufeinandertreffen von zwei mehrfach erfolgreich ausgestellten Kühen. Das Votum von Juliane Haßbargen fiel klar zugunsten der Absolute-Red-Tochter SEI Klassik aus dem Betrieb der Familie Seipel, Stumpertenrod. Das imponierende Seitenbild dieser Kuh, die starken Körpermerkmale und das auch nach vier Kalbungen beeindruckend sitzende, feste Euter waren die Begründungen. Ihr folgte die Atwood-Tochter BT Patricia von Wilfried und Eckhard Hauck, die sich ein weiteres Mal mit ihrem ausgeprägten Milchtyp und drüsigen Euter im Vorderfeld einer Klasse platzieren konnte. QZEIT MÄRZ 2020

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DEUTSCHE HOLSTEINS ROTBUNT KLASSE 1

1a

84 BT Belladonna

Wilfried u. Eckhard Hauck

Absolute Red 1b

Schiffelbach

168 Madison

Volke/Hauck GbR

Awesome 1c

Wetterburg

87 GMH Lucill

Garthe u. Metz GbR

Agent-Red KLASSE 2

1a

Ellershausen

89 RZB Power Rose Power

1b

Manfred Uhrig Sulzbach

90 Baronin

Meier GbR

Diamondbac 1c 1d

93 Leni Brekan

KLASSE 3

1a

94 BT Highfly Absolute Red

1b

96 Anuschka

1c

99 BT Grace

Apoll P Absolute Red 1d

98 BT Twi Light Star

1e

97 DM Dolly Dixieland

KLASSE 4

1a

100 SEI Katy Integral

1b

101 BT Mary Lou

1c

107 Ems

Addiction Bama-Red 1d

105 Babette Snow RDC

1e

106 L. A. Rudolph Red

KLASSE 5

1a

111 BT Nele Falster

1b

110 TSc Grazia Rematch P

1c

108 Uda Ingo

1d

113 SEI Kookie Savard

1e

Wetterburg

92 RZB WhitePower Power

109 Pauline Faber

Hahn/Radke Holsteins GbR /

Volke/Hauck GbR Wetterburg Hölz GbR Weinbach Wilfried u. Eckhard Hauck Schiffelbach Norbert Breithecker

Hochkonzentriert beim Einzug in den Ring.

Ellar Wilfried u. Eckhard Hauck Schiffelbach Wilfried u. Eckhard Hauck Schiffelbach Michael Mütze Geismar Viering/Engelhard/Strassberger Landau Wilfried u. Eckhard Hauck Schiffelbach Meier GbR Wetterburg Ortfried Jäger Bockendorf Ortfried Jäger Bockendorf Wilfried u. Eckhard Hauck Schiffelbach Wilfried u. Eckhard Hauck Schiffelbach Dairy Farm Michel GbR Elleringhausen Ute Seipel Stumpertenrod Ldw. Betriebsgem. Laux GbR Villmar

In der abschließenden Konkurrenz standen Kühe mit sieben und mehr Jahren im Ring. Die meisten Vorteile konnte GTB Malena, eine Bradnick-Tochter der Zuchtgemeinschaft Gertenbach, Kumlehn und Spangenberg, Freienhagen, auf sich verbuchen. Diese großrahmige, mit bestem Körperbau versehene Kuh gefiel zusätzlich durch ihr sehr hoch sitzendes Euter. Die 1b-Rosette ging nach Stumpertenrod: SEI Katrysha, eine WindbrookHalbschwester von SEI Klassik, war einmal mehr durch ihre Rippentiefe und das enorm breit angesetzte, sehr drüsige Euter ein Blickfang. Die vier 1a- und 1b-Platzierten erschienen anschließend im Ring zur Siegerauswahl. In diesem Vergleich entschied sich Juliane Haßbargen für SEI Klassik, die mit ihrem sehr starken Seitenbild und dem in allen Merkmalen herausragenden Qualitätseuter punkten konnte. Ihre ohne Zweifel stärkste Konkurrentin war die Commander-Tochter Extase aus dem Zuchtbetrieb Schweinsberger/Dersch, die Gesamtharmonie und das geradezu bestechende Euter hinterließen bei vielen Besuchern einen starken Eindruck. SCHICKE RED HOLSTEINS

Wolfhard Schulze

Eine imposante Erscheinung mit bis dato über 133.000 kg Lebensleistung ist Gertrud von CPR-Holsteins in Rhenegge. QZEIT MÄRZ 2020

Auch bei den rotbunten Jungkühen fällte Juliane Haßbargen die Richtentscheidung. Die ganz junge BT Belladonna, eine Absolute-Red x Dixieland gezogene Zukunftsfärse von Wilfried und Eckhard Hauck, führte die erste Klasse mit Stil, Harmonie und einem erstklassigen Euter an. Ihr folgte Madison, eine Awesome-Tochter des Zuchtbetriebes Volke/Hauck, deren stärksten Attribute ihre enorme körperliche Entwicklung und das erstklassige Euter waren. In der zweiten Färsenklasse stand RZB Power Rose vorn, die von der Zuchtgemeinschaft Hahn/Radke und Uhrig, top präsentiert wurde. Sie ist eine schon weit entwickelte Färse mit enormer körperlicher Präsenz und einem hoch sitzenden, drüsigen Euter. Die sehr milchtypische Diamondback-Tochter Baronin aus dem Zuchtbetrieb Meier, Wetterburg, präsentierte sich als Zukunftskuh mit bester Euterqualität auf 1b.


SCHAUFENSTER

Augenfällig war der Auftritt der Kühe mit zwei Abkalbungen. BT Highfly, eine weitere Absolute-Red-Tochter von Wilfried und Eckhard Hauck, führte das Feld souverän an. Bestens weiterentwickelt, mit ganz viel Typ, Korrektheit und einem makellosen Euter ausgestattet, gewann sie die Klasse vor der sehr milchtypischen und ebenfalls mit einem hoch ansitzenden, sehr lebendigen Euter versehenen Apoll P-Tochter Anuschka von Norbert Breithecker, Ellar. Das Finale der sechs jungen Kühe war für die Besucher das erste Highlight des Tages, denn auch von den qualitätsstarken Färsen ließ sich die zweitkalbige BT Highfly nicht vom Thron schubsen und holte sich die Rosette der Siegerin. Beim Vergleich der beiden 1a-Färsen entschied sich Juliane Haßbargen für die sehr jugendliche und stilvolle BT Belladonna.

Auf 1b folgte die Versetto-Tochter Ella des Zuchtbetriebes der Familie Handke und Hohmann in Leisenwald. Ella, die sich bereits am Ende der Laktation befand, definierte sich über die Länge, das tadellose Fundament und ihr drüsiges Euter.

DEUTSCHES FLECKVIEH KLASSE 1

121 Toschi Wertvoll

1b

114 Lovely Manolo

1c

115 Ines Raldi

1d

118 Helene Wilo

Eckhard Hauck freut sich über einen Doppelsieg bei den jungen Red Holsteins

Bei den Kühen mit drei und mehr Abkalbungen wurden zwei Konkurrenzen gerichtet, die ein hervorstechendes Niveau zeigten. Der erste Klassensieg wurde zu einer klaren Angelegenheit für SEI Katy, eine Integral-Tochter im Besitz der Zuchtgemeinschaft Viering, Engelhard und Strassberger, die mit ihren Vorzügen in Milchtyp, Körperund Euterqualität dominierte. Ihr folgte mit BT Mary Lou eine mit viel Milchcharakter und hoher Vorhand ausgestattete Addiction-Tochter der Zuchtstätte Hauck. Auch die Spitze der älteren Kühe kam aus demselben Betrieb. Den 1a-Platz erhielt die bereits mehrfach erfolgreiche BT Nele, eine Falster-Tochter mit viel Körper, Breite und einem sehr hohen Qualitätseuter. Den 1b-Platz belegte die Rematch-Tochter TSc Grazia, die ein weiteres Mal an der Spitze bei einer Schau stand und deren Euter auch in der 4. Laktation als absolut herausragend zu bezeichnen ist.

1a

1e

116 Reni Hutill

1f

119 Luzi Monumental

KLASSE 2

1a

117 Tenshi P Mandrin

1b

127 Ella Versetto

1c

126 Isette Hutera

1d

120 Salena Herzschlag

1e

124 Kalina Herzschlag

1f

122 Gloria Wattking

KLASSE 3

1a

134 Leila P Vorster

1b

129 Emma Pandora

1c

132 Ramona Hutera

1d

Bei der Festlegung der Siegerrosette wurde SEI Katy herausgestellt, die mit ihrem perfekten Seitenbild und ihrem herausragenden Qualitätseuter die Spitze abbildete. Ihre Klassenkonkurrentin BT Mary Lou wurde zur Reservesiegerin auserkoren.

130 Thahiti Hubraum

1e

128 Ariella Everest

1f

135 Rieke Hurrican

1g

131 Estella Hubraum

STARKES NIVEAU BEI FLECKVIEH

Gleich im ersten Ring bei den Fleckviehkühen mit einem Kalb konnten Züchter und Zuschauer erkennen, welchen Schwerpunkt Preisrichter Martin Mosandl, Dietfurt, setzen würde. An der Spitze stand die WertvollTochter Toschi aus dem Zuchtbetrieb von Uwe und Mark Habermehl, Allmenrod, eine noch in der Entwicklung stehende Nachwuchskuh mit Korrektheit im Körper und einem sehr hoch sitzenden Euter. In vielen Merkmalen sehr ähnlich war die 1b-platzierte Lovely P, die als zweijährige Jungkuh von Christian Zimmermann, Oberzent, ausgestellt wurde und durch ihr exzellentes Fundament und die Qualität in allen Eutermerkmalen zu gefallen wusste. Den 1a-Platz in der nächsten Klasse erhielt eine weitere Jungkuh aus dem Stall Habermehl: Die Mandrin-Tochter Tenshi P war in vielen Merkmalen ihrer Herdengefährtin ähnlich, auch sie überzeugte durch viel Korrektheit und das sehr feste Euter.

KLASSE 4

1a

141 Estella Manton

1b

140 Harpune Zaspin

1c

139 Lena Hutera

1d

138 Lora Vermont

KLASSE 5

1a

144 Astina Hutera

1b

146 Marie Waldbrand

1c

142 Rolly Inhocsalus

1d

143 Wunder Magistrat

KLASSE 6

1a

149 Blüte Wichtl

1b

147 Ida Wermal

1c

148 Andora Imposium

Uwe u. Mark Habermehl Allmenrod Christian Zimmermann Oberzent Betriebsgem. Schäfer Airlenbach Boss, Feick, Euler Maar Michael Semmler Stumpertenrod Handke GbR Leisenwald Uwe u. Mark Habermehl Allmenrod Handke GbR Leisenwald Uwe u. Mark Habermehl Allmenrod Frank Hofmann Gersfeld Handke GbR Leisenwald Michael Semmler Stumpertenrod Christian Zimmermann Oberzent Boss, Feick, Euler Maar Heinrich Tobelander Groß-Seelheim Uwe u. Mark Habermehl Allmenrod Peter GbR Schwabenrod Paul Wies Ober-Moos Frank Hofmann Gersfeld Uwe u. Mark Habermehl Allmenrod Volker u. Walter Siefert Airlenbach Paul Wies Ober-Moos Boss, Feick, Euler Maar Boss, Feick, Euler GbR Maar Paul Wies Ober-Moos Peter GbR Schwabenrod Karl Meisinger Hippelsbach Christian Zimmermann Oberzent Betriebsgem. Schäfer Airlenbach Handke GbR Leisenwald

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Einen starken Auftritt hatten die Fleckviehzüchter in der Gruppe der Kühe mit zwei Abkalbungen. Hier präsentierten sich sieben Kühe mit einem insgesamt geringen qualitativen Unterschied. An der Spitze ging die VorsterTochter Leila P von Christian Zimmermann, eine hervorragend entwickelte, lange und mit einem sehr festsitzenden Euter versehene Nachwuchskuh. In dieser starken Konkurrenz wurde die von der Boss, Feick, Euler GbR, Maar, ausgestellte Pandora-Tochter Emma auf den 1bPlatz gesetzt. Sie zeigte ein hervorragendes Seitenbild und das Euter erfüllt zweifellos hohe Maßstäbe. Bei der Vergabe des Siegertitels entschied sich Martin Mosandl für Leila P, deren Kombination in den Merkmalen Seitenbild, Körperbau und Eutersitz besonders gut gefiel. Die Rosette der Reservesiegerin nahm Toschi mit nach Allmenrod. Den Ehrenpreis für die beste Euterkuh der jungen Klassen erhielt ihre Herdengefährtin Tenshi P, die mit ihrem sehr festsitzenden, drüsigen Euter und idealer Strichverteilung zeigte, welchen Maßstab die Fleckviehpopulation Estella heißt der neue heute abbildet.

JERSEY KLASSE 1

1a

162 RZB Kayali Primero

1b

Sulzbach

156 BT Valencia Primero

1c

Robert, Gerd, Britta Euler GbR Nd.-Breidenbach

157 Chicka

Karl-Heinz + Rainer Behrend GbR

Valentino

KLASSE 2

1a

163 DM Elsa 164 Ricarda 166 RZB Kairo Excitation

1d

Geismar Karl-Heinz + Rainer Behrend GbR

Valentino 1c

Langenthal

Michael Mütze

Barnabas 1b

Nadine Garthe Schiffelbach

159 Quinn Chrome

1d

Manfred Uhrig

167 RZB Lana Golda

Langenthal Manfred Uhrig Sulzbach Robert, Gerd, Britta Euler GbR Nd.-Breidenbach

Fleckvieh-Champion Mit drei Altersgruppen waren die Fleckviehzüchter in der Gruppe der Kühe mit drei und mehr Abkalbungen präsent. Der erste 1a-Platz ging an die bereits mehrfach erfolgreiche Manton-Tochter Estella aus dem Zuchtbetrieb Habermehl, die sich in der 4. Laktation gut weiterentwickelt hat und mit ihrer Harmonie im Körperbau sowie dem in allen Merkmalen geradezu bestechenden Euter zu gefallen wusste. Ihre Korrektheit und das sehr festsitzende Euter verhalfen der Zaspin-Tochter Harpune von Volker und Walter Siefert, Airlenbach, zum 1b-Platz. Auf hohem Niveau ging es weiter in der Konkurrenz. Bei den Kühen mit vier bis sechs Abkalbungen stand Astina aus dem Zuchtbetrieb Boss, Feick, Euler vorn. Die Hutera-Tochter überzeugte mit ihrer tollen Harmonie im Körperbau und dem gut sitzenden Euter, das in punkto Beaderung sehr hohe Maßstäbe setzte. Ihr folgte die rahmige, langgestreckte Waldbrand-Tochter Marie aus dem Zuchtbetrieb Paul Wies, Ober-Moos. Zum Abschluss kam es zu einem Aufeinandertreffen bewährter Zuchtkühe und die bereits mehrfach hochdekorierte Wichtl-Tochter Blüte von Christian Zimmermann setzte sich mit zehn Abkalbungen als 1a-Preisträgerin durch. Sie verfügt nach wie vor über ein überragendes Maß an Fitness und Qualität. Dabei würdigte Martin Mosandl ausdrücklich auch das Erscheinungsbild der Wermal-Tochter Ida aus der Zucht von Familie Schäfer in Airlenbach, eine sehr korrekte, komplette Kuh mit tollem Seitenbild. Beim erwartet starken Finale standen nicht zum ersten Mal Estella und Blüte im Mittelpunkt der Entscheidung. Die Wahl von Martin Mosandl fiel auf Estella. Er bezeichnete sie als absolutes Zukunftsmodell in dieser Altersklasse, ausgestattet mit einem in der Harmonie sehr beeindruckenden Körperbau. Das außergewöhnlich drüsige, mit bester Strichverteilung versehene Euter war nicht nur ein Grund für die Vergabe des Siegertitels, sondern auch für den Titel Eutersiegerin der älteren Klassen. QZEIT MÄRZ 2020

Auch der Titel „Champion der Zweinutzungsrassen“ ging an Estella, die an diesem Tag in Bestform war und damit einen weiteren hochrangigen Titel in die Reihe ihrer Ausstellungserfolge einordnen kann. EDLE JERSEYS

Mit beachtlichem Aufgebot waren die Jerseyzüchter im Schauring von Alsfeld vertreten und zeigten, welche Qualität in den Zuchtbetrieben vorhanden ist. Die mit einem fantastischen Seitenbild und einem hoch und festsitzenden Euter versehene Primero-Tochter Tantche ist das fünfte RZB Kayali des Zuchtbetriebes Uhrig gewann Familienmitglied, das die die erste Klasse vor der enorm vielverspre100.000 Liter knackt chenden Halbschwester BT Valencia, die von Nadine Garthe, Schiffelbach, ausgestellt wurde. Ein ebenfalls bemerkenswertes Qualitätsniveau zeigten die Kühe mit mehreren Abkalbungen. Hier holte sich Michael Mütze, Geismar, mit der Barnabas-Tochter DM Elsa den Klassensieg. Diese Kuh ist nicht nur im Typ, sondern auch im Oberkörper und Euter sehr korrekt und verwies die schicke Valentino-Tochter Ricarda von Karl-Heinz und Rainer Behrend, Langenthal, auf 1b. Der Siegertitel in diesem Rasseblock wurde von Juliane Haßbargen an RZB Kayali vergeben, DM Elsa wurde Reservesiegerin.

Vor der Präsentation der Nachzuchten und der Auswahl des Grand Champions wurde eine Gruppe von Lebensleistungskühen, die allesamt längst die 100.000 Liter-Marke überschritten haben, im Ring präsentiert. Die Wichtl-Tochter Tantche der Habermehl GbR ist die fünfte aus dieser Kuhfamilie, die diese Lebensleistungsgrenze überschritten hat und alle fünf Kühe wurden bei Hessens Zukunft ausgestellt. Diese Kuh zeigte sich frisch und mit einer beeindruckenden Mobilität im Ring und unterstrich die Vererbungssicherheit dieses weit verzweigten Kuhstamms. Aus dem Zuchtbetrieb der Familie Caspar, Heimertshausen, folgte die Mascol-Tochter


SCHAUFENSTER

CAS Dorin. Dorin weist in zehn Laktationen eine Durchschnittsleistung von 10.000 kg Milch nach und geht auf eine im Betrieb züchterisch intensiv genutzte und sehr erfolgreiche Kuhfamilie zurück. Das besondere Attribut an diesem Schautag war, dass sie als Urgroßmutter des Vererbers GA Argus die Töchtergruppe gemeinsam mit dessen Mutter – ihrer Enkeltochter VOG Daria – anführen konnte.

HERZLICHEN DANK Ein Wort des Dankes für die jahrzehntelange aktive und erfolgreiche Arbeit als Züchter, Auktions- und Schaubeschicker bekam das Züchterehepaar Horst und Ursula Ritter, Schöneberg, vom QneticsGeschäftsführer Rudi Paul. Der Betrieb Ritter gehörte über Jahrzehnte zu den beständigsten und erfolgreichsten

Beeindruckend war die Frische der Ramos-Tochter Alina, die von Familie Laux aus Villmar ausgestellt wurde. Eine Kuh, die sich 13-jährig mit einem tollen Seitenbild, viel Frische und festsitzendem Euter im Ring zeigte. Die älteste dieses Quartetts war die bereits 15-jährige Kontur-Tochter Gertrud, die nach einer Lebensleistung von 100.000 Liter Milch von ihrem Züchter Karl Pohlmann nach Aufgabe der Milchviehhaltung an Christian Pohlmann ins Nachbardorf Rhenegge verkauft wurde. Offensichtlich hat die Umstellung mit zwölf Jahren dieser Kuh keine Probleme bereitet: Sie wurde mit einer aktuellen Lebensleistung von über 130.000 kg Milch und 10.000 kg Fett + Eiweiß im Ring präsentiert und alle Zuschauer konnten sich davon überzeugen, wie mobil diese Kuh noch ist. Auch das Euter erfüllt alle Maßstäbe, die bei heutigen Melksystemen zu definieren sind. Dieses rasseübergreifende Quartett an Lebensleistungskühen wurde von den Zuschauern mit viel Anerkennung und Applaus gewürdigt.

Beschickern der Auktionen in Alsfeld. Sehr häufig gehörten deren Bullen und Rinder zur Spitze des Angebots. Die herausragende Veranlagung der Tiere wurde in den Käuferställen unter Beweis gestellt und auch dieses Jahr waren Kühe aus der Zuchtstätte Ritter im Wettbewerb erfolgreich.

NEUER CHAMPION SEI KATY

Nach der Präsentation der herausragenden Nachzuchtgruppen der Vererber Evergreen, Vekis Popstar PP, GA Argus und Swissbec Power kam es zum großen Finale mit allen Siegerkühen im Ring. Jetzt war es die Aufgabe der Preisrichter den neuen „Champion der Milchrassen“ auszuloben. Die um den Ring versammelten Experten hatten sicherlich ihre Wahl schon getroffen und verfolgten mit Spannung diesen Glanzpunkt der Veranstaltung. Vor der Bekanntgabe des Ergebnisses nahm Lambert Weinberg eine klare und prägnante Stellungnahme zur aktuellen Situation in der Landwirtschaft vor und seine sehr treffenden Bemerkungen entsprachen offensichtlich der Einschätzung von Züchtern und Besuchern und wurden mit starkem Beifall gewürdigt. Dann lüftete Juliane Haßbargen das Geheimnis und machte das Ergebnis öffentlich: Der neue Grand Champion bei Zukunft Rind heißt SEI Katy im Besitz der Zuchtgemeinschaft Viering, Engelhard und Strassberger, die ihr Glück kaum fassen konnten. Die Kuh zeigte sich als perfektes Modell einer Milchkuh mit ausgeprägten Typmerkmalen vom Kopf über den Oberkörper bis hin zum Schwanzansatz und definiert sich auch in der gesamten Harmonie des Körperbaus. Die Qualität der sehr klaren Fundamente und des hoch sitzenden Euters, das mit Festigkeit, Drüsigkeit und Strichverteilung makellos ist, war ein weiteres Attribut für diese in allen Exterieurmerkmalen herausragende Red Holsteinkuh. Mit in die Freude eingeschlossen war auch Züchter Michael Seipel, dem damit ein fantastischer Erfolg gelang.

So sehen Sieger aus.

→ JOST GRÜNHAUPT

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DIE SIEGER VOR DER KAMERA ZUKUNFT RIND ’20

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Atwood-Tochter Revive von Wilfried und Eckhard Hauck verkörperte für Preisrichter Lambert Weinberg das Optimum.

Payball-Tochter BT Win spielte ihre Schauerfahrung aus und holte sich die Sieger-Rosette der mittleren Kuhklassen.

Die Reservesiegerin Extase von der Schweinsberger/Dersch GbR in Niederwald punktete vor allem in der Euterqualität.

Neben der Siegerrosette erhielt SEI Klassik von Ute Seipel am Schauwochenende auch die Einstufung EX 91.

Mit Stil und Jugendlichkeit sicherte sich BT Belladonna den Reservesieg in der Färsenklasse.

BT Highfly aus dem Stall Hauck unterstreicht ihre Qualität, indem sie sich wie im Vorjahr den Siegertitel jung holt.


SCHAUFENSTER

Wieder ließ eine Red Holstein ihre schwarzbunten Konkurrentinnen hinter sich: SEI Katy ist Champion der Milchrassen 2020.

Sie erhielt an diesem Tag das Prädikat Euterkuh jung: Tenshi P von der Habermehl GbR in Allmenrod.

Toschi wurde Reservesiegerin jung. Sie bestach mit der Korrektheit ihres Körpers und ihrer Euterqualität.

Christian Zimmermann nahm in diesem Jahr den Titel Sieger jung für die Vorster-Tochter Leila P mit in den Odenwald.

„Ein absolutes Zukunftsmodell“ sagte Martin Mosandl und kürte Estella zum Champion der Zweinutzungsrassen.

BT Mary Lou holt die silberne Rosette und damit den dritten Titel bei Red Holstein nach Schiffelbach.

Im Ring zeigte RZB Kayali ihr ganzes Schaupotenzial und zog so an die Spitze der Jersey-Konkurrenz.

Reservesiegerin wurde die korrekte DM Elsa von Michael Mütze in Geismar.

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HOCHKLASSIGE WETTBEWERBE VOR VOLLEN BESUCHERRÄNGEN Ein ganz dickes Kreuz steht beim letzten Samstag im Januar im Kalender vieler Fleischrinderzüchter und Mutterkuhhalter nicht nur in Hessen, sondern auch in benachbarten Regionen: Es ist Fleischrindertag in Alsfeld.

Matthias Hofius und Irmgard warten gespannt auf den Kommentar des Preisrichters.

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SIEGER TITEL

NR. NAME

VATER

BESITZER

CHAMPION 2020

243 Nilson

Nordlicht

ZG N. Noll u. M. Ernst, Treisbach

1a-BULLE

135 Nero PS

Natur

Michael Döhne, Wolfhagen

1b-BULLE

136 Ville PP*

Vigan PP*

Nicole Eigenbrod, Branders

S-KUH

138 Udiene

Beethoven

Volker Reinhard, Niederbrechen

1b-KUH

139 Elisabeth

Uno

Gerhard Ernst, Bottendorf

S-RIND

145 Namika

Ibra Mic

Gries GbR, Freienseen

RS-RIND

142 Aurora Pp

Japon SC Pp

Michael Döhne, Wolfhagen

S-RIND

133 Omega

Hilvern

Kömpel GbR, Großenlüder

1b-RIND

134 Maja

Hilario

Wilhelm Thiele, Bad Arolsen

S-BULLE

152 Lasar PP*

Lasko P

ZG K. Watz und D. Winter, Vollnkirchen

RS-BULLE

156 Jelle PP*

Jpeg PP*

ZG H. Hildenbrand u. M. Jobst, Bellings

S-RIND

162 Nancy Pp

Idalgo PP*

Stefan Kohlmann, Eiterfeld-Buchenau

RS-RIND

119 Betty Pp

Hannibal PP*

Hans Hildenbrand, Bellings

S-BULLE

176 Ideal PP

Imperator PP

Matthias Ort, Haintchen

1b-BULLE

173 Totilas PP*

Tommy PP*

Jürgen Koch, Großenritte

S-KUH

180 CSW Wanda PP Atlas PP*

Mario Walther, Frankfurt

RS-KUH

185 SMW Karla PP* SMW Ulf PP*

Mario Walther, Frankfurt

S-RIND

189 Maike P

Excellent PP*

Steffen Kress, Bellings

RS-RIND

198 Dora PP*

Totilas PP*

Matthias Strube, Großenritte

S-BULLE

200 Juno

Jetstream

Hubert Hirschle, Eubach

RS-BULLE

202 IDA Scirocco

Shill

Thomas Wicke, Wolfershausen

S-KUH

205 Angelique

Mr.Rader

Bischoff PTR GmbH, Neukirchen

1b-KUH

206 Elster

Etos

Werner Rücklinger, Eschenrod

S-RIND

218 Samira

Emil

Bischoff PTR GmbH, Neukirchen

RS-RIND

211 Halla

Oberst

Lutz Grein, Holzburg

S-BULLE

226 Lara

Unikum

Martin Marx, Büßfeld

1b-RIND

227 Binjo

Kalle

Erich Koch, Deisel

S-BULLE

243 Nilson

Nordlicht

ZG N. Noll u. M. Ernst, Treisbach

RS-BULLE

241 Louis

Bl. Magic

ZG Günther GbR und Kraft GbR, Ottrau

S-KUH

248 Mara

Berndt

Harald Battefeld, Wiesenfeld

RS-KUH

252 Athena

Jodok

Manfred Möller, Oberweimar

S-RIND

253 Love

WBC Esprit

Bernd Schlichterle, Ernsthausen

RS-RIND

258 California

Windsor

Bernd Schlichterle, Ernsthausen

S-RIND

236 MRB Hiroko

Shigenami

Marblelution Genetics GmbH, Haina

1b-RIND

237 MRB Hannah

Lake Wagyu

Marblelution Genetics GmbH, Haina

1a-RIND

227 HKL Tante P

HKL Dexter PP*

Roland Klüber, Haselstein

1b-RIND

226 HKL Biene P

HKL Dexter PP*

Roland Klüber, Haselstein

S-KUH

264 Wiebke

Maistern

Wolfgang Lomp, Lehnhausen

1b-KUH

265 Silvie

Fero

Reinhold Giese, Burghasungen

CHAROLAIS

BLONDE D`AQUITAINE

LIMOUSIN

Er weiß, wie schön er ist: Ideal PP von Matthias Ort macht seinem Namen Ehre und siegt bei den Fleckviehbullen.

FLECKVIEHSIMMENTAL

ANGUS

Ungeachtet der nicht zu übersehenden Probleme der Mutterkuhhalter und Fleischrinderzüchter durch nicht befriedigende Markterlöse, zunehmendes Auftreten von großen Beutegreifern und immer mehr Auflagen für die landwirtschaftliche Produktion, kamen die Besucher wie gewohnt in die Hessenhalle, um die Spitzentiere aus den Qnetics-Zuchtbetrieben zu sehen. Die mit den geltenden Bestimmungen zu den Restriktionsgebieten zur Blauzungenkrankheit verbundenen Auflagen erschwerten die Beschickung für einige Kategorien, so dass dieses Jahr die Anzahl der Kühe mit Kälbern bei Fuß etwas geringer ausfiel. Bei einem Blick in die Stallungen konnte man schnell erkennen, dass wieder hochklassige Konkurrenzen zu erwarten waren und die Besucher verfolgten interessiert die Richtentscheidungen in den beiden Ringen, für die dieses Jahr Stefan Tröstl, Türnitz (Österreich), und Konrad Wagner, Schwandorf, zuständig waren. Beide rangierten mit kennbarer Linie und brachten das auch in ihren Kommentaren immer wieder zum Ausdruck.

ROTES HÖHENVIEH

GALLOWAY

WAGYU

HEREFORD

ZWERGZEBU

BLONDE D´AQUITAINE

BLONDE D`AQUITAINE

Eine sehr gut besetzte Rinderklasse war bei der Rasse Blonde d´Aquitaine zu sehen. Durchweg Färsen mit hervorragenden Typmerkmalen und rassetypischem Fleischansatz. Hier ging der Siegertitel an die harmonische, langgestreckte Hilvern-Tochter Omega, im Besitz der Kömpel GbR, Großenlüder. Ein besonderer Eyecatcher war der ebenfalls vom Betrieb Kömpel ausgestellte Herdenbulle Imola, der das Zuchtziel der Rasse in vortrefflicher Weise abbildet.

JUNGRINDER

1a 1b

133 Omega

Kömpel GbR

Hilvern

Großenlüder

134 Maja Hilario

1c

116 Odina Hilvern

1c

132 Oraya Malabar

Wilhelm Thiele Bad Arolsen Kömpel GbR Großenlüder Kömpel GbR Großenlüder

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CHAROLAIS BULLEN

1a

135 Nero PS Natur

1b

136 Ville PP* Vigan PP*

KÜHE MIT KALB

1a

138 Udiene Beethoven

1b

139 Elisabeth Uno

1c

105 Utopie Colbert

1d

141 Irmgard Balou

JUNGRINDER

1a

145 Namika Ibra Mic

1b

142 Aurora Pp Japon SC Pp

1c

143 Maja Nordstar Pp

1e

146 Aurelie Johnny

1f

Wolfhagen Nicole Eigenbrod Branders Volker Reinhard Niederbrechen Gerhard Ernst Bottendorf Volker Reinhard Niederbrechen Matthias Hofius Bad Berleburg Gries GbR Freienseen Michael Döhne Wolfhagen Volker Reinhard

147 Grifondor

1d

Michael Döhne

144 Sydney Hannes

Niederbrechen Gerhard Ernst Bottendorf Gries GbR Freienseen Matthias Hofius Bad Berleburg

JUNGRINDER

Phine aus der Zucht von Thomas George führt Klasse 2 der Charolais-Rinder an.

1a

151 Phine Hagenbeck

1b

149 Dana Daglaes Pp*

1c

109 Hermine PP Nero PS

1d

150 Dori Daglaes Pp*

1e

110 Paulina PP Vance PP*

Thomas George Frielendorf Jost Hofemeister Todenhausen Michael Döhne Wolfhagen Jost Hofemeister Todenhausen Tanja Bautz Langenbach

CHAROLAIS

Zu Beginn der Charolais-Konkurrenz sahen die Zuschauer zwei stark besetzte Färsenklassen. In der ersten Kategorie entschied sich Stefan Tröstl für die Ibra Mic-Tochter Namika aus der Zuchtstätte Gries in Freienseen, eine mit bestem Seitenbild und erstklassigen Rassemerkmalen ausgestattete Färse. Ihr folgte die Japon-Tochter Aurora P von Michael Döhne, Wolfhagen, ein ebenfalls mit sehr vielen Vorzügen ausgestattetes Nachwuchstier. In der jüngeren Kategorie stand die Hagenbeck-Tochter Phine von Thomas George, Frielendorf, an der Spitze. Sie setzte sich in der Konkurrenz mit ihren hervorragenden körperlichen Eigenschaften und den hervorstechenden Rassemerkmalen gegen die Daglaes-Tochter Dana von Jost Hofemeister, Todenhausen, durch. Bei der Siegerauswahl hatten die älteren Färsen die Nase vorn. Namika setzte die Maßstäbe und verschaffte dem Zuchtbetrieb Gries den ersten Siegertitel. Ihre Klassenkonkurrentin Aurora P bekam den Titel Reservesiegerin zugewiesen. Voll des Lobes für die vier ausgestellten Kühe war Stefan Tröstl dann, als er das Bild der Charolais-Kühe mit Kalb bei Fuß kommentierte. Die klare Spitzenkuh war hier die Beethoven-Tochter Udiene von Volker Reinhard, Niederbrechen. „Eine Kuh mit einem hervorragenden Seitenbild, die auch auf namhaften Schauen in Frankreich eine gute Platzierung bekommen würde“, lobte der Preisrichter. Als 1b-Preisträgerin wurde die ebenfalls sehr rumpfige, typische Uno-Tochter Elisabeth von Gerhard Ernst, Bottendorf, gestellt. Als bester CharolaisVererber wurde der bekannte Nero PS der Familie Döhne, Wolfhagen, gekürt. QZEIT MÄRZ 2020

Nero PS der Familie Döhne, Wolfhagen, wurde als bester Charolais-Bullen herausgestellt.

Siegerauswahl bei den Jungrindern der Rasse Fleckvieh-Simmental.


SCHAUFENSTER

LIMOUSIN LIMOUSIN

BULLEN

1a 1b

153 Mercure 23 Pp* Idefix

1c

154 BHL Diego PS Dieunordic

BULLEN

1a

156 Jelle PP* Jpeg PP*

1b

155 Danilo PS Diego Pp

JUNGRINDER

1a

162 Nancy Pp Idalgo PP*

1b

161 Haldia P Diego Pp

1c

165 Tracy P Hannibal PP*

1d

158 Jessie Pp Kerry PP*

1e

168 Greta Pp K.P.Demain PP*

1f

In der Bullenkonkurrenz bei der Rasse Limousin stellte die Besitzergemeinschaft Dietmar Winter und Karsten Watz, Vollnkirchen, den fast achtjährigen Lasar PP in beeindruckender Tagesform vor. Der Bulle warb durch seine Präsenz und den enormen Körperaufbau für sich und gewann die erste Altersklasse vor dem breit ausgelegten, sehr korrekten Mercure 23 P. In der Gruppe der jüngeren Bullen stand der Nachwuchsvererber Jelle PP im Besitz der Zuchtgemeinschaft Hans Hildenbrand und Michael Jobst, Steinau, vorn, ein ebenfalls breit angelegter, bestens bemuskelter, junger Vererber. Bei der Siegerauswahl würdigte Stefan Tröstl die hervorragende Präsentation des mehrfach erfolgreich ausgestellten Lasar PP in dieser Altersphase und erklärte ihn zum Sieger der Konkurrenz. Der Titel Reservesieger ging an den Nachwuchsvererber Jelle PP, der in der Herde der Besitzer Hans Hildenbrand und Michael Jobst sicher seine positiven Spuren hinterlassen wird.

152 Lasar PP* Lasko P

In der Konkurrenz der Limousin-Rinder setzte Stefan Tröstl gleich in der ersten Runde die Idalgo-Tochter Nancy P von Stefan Kohlmann, Buchenau, an die Spitze der Klasse. Diesem, mit besten Rassemerkmalen ausgestatteten, sehr harmonischen Rind, folgte die Diego-Tochter Haldia P aus dem Zuchtbetrieb Gries, Freienseen. Den zweiten 1a-Preis erhielt die Hannibal-Tochter Betty P von Hans Hildenbrand, Bellings, ein sehr breit ausgelegtes und mit gut sichtbarer Veranlagung ausgestattetes Rind, gefolgt von der sehr typischen, eleganten Ideal-Tochter Anika aus dem Betrieb von Stefan Kohlmann. Die Siegerentscheidung fiel zugunsten von Nancy P, die das vom Preisrichter gewünschte Bild in punkto Typ, Harmonie und Kondition in bester Manier abbildete. Die in der späteren Sonderkollektion angebotene Betty P wurde mit dem Titel Reservesiegerin ausgezeichnet.

163 Rosa GunadarkPO P

JUNGRINDER

1a

119 Betty Pp Hannibal PP*

1b

172 Anika Ideal

1c

170 Roxy Pp Lion REP PS

1d

166 Daria Pp Leader Pp

1e

171 Fiona P Hadrian PP*

ZG K. Watz u. D. Winter Vollnkirchen ZG S. Kohlmann u. J. Willen Buchenau Manfred Schmidt Ober-Seemen ZG H. Hildenbrand u. M. Jobst Bellings Gries GbR Freienseen Stefan Kohlmann Buchenau Gries GbR Freienseen Hans Hildenbrand Bellings Stefan Kohlmann Buchenau Andreas Bulle Wenigenhasungen Ulrich Pflanz Unterwegfurth Hans Hildenbrand Bellings Stefan Kohlmann Buchenau Ulrich Pflanz Unterwegfurth Stefan Kohlmann Buchenau Karsten Watz Vollnkirchen

Hornlos gibt den Ton an

FLECKVIEH-SIMMENTAL

Auch im Ring der Rasse Fleckvieh-Simmental wurden zuerst die Färsen gerichtet. Hier stand die sehr korrekte, mit einer besten Beckenlage ausgezeichnete ExcellentTochter Maike P von Steffen Kress, Bellings, an der Spitze der ersten Altersgruppe. Ihre engste Konkurrentin war die aus dem gleichen Heimatstall kommende DaxTochter Pauline P, die sich gegen die durchaus starke Konkurrenz weiterer erstklassiger Rinder durchsetzen konnte. Ein Spitzentier wurde in der zweiten Klasse vorgestellt, die Totilas-Tochter Dora PP von Matthias Strube, Großenritte, setzte sich mit ihrer tollen Harmonie und exzellentem Seitenbild gegen ihrer Halbschwester und Stallgefährtin Rieke P durch. Beide dokumentierten damit die Vererbungsleistung des Vaters. Bei der Vergabe des Siegertitels ging die Rosette an Maike P, ein großer Erfolg für den erstmals ausstellenden Zuchtbetrieb Steffen Kress aus Bellings, der offensichtlich den Geschmack des Preisrichters genau getroffen hatte. Die vielversprechende Dora PP des Zuchtbetriebs Strube wurde mit dem Titel Reservesiegerin ausgezeichnet.

Dass die heimische Zucht gut aufgestellt ist, demonstrierten am Schautag die hochklassigen Gruppen der Limousin-Rinder.

QZEIT MÄRZ 2020

21


22

SCHAUFENSTER

FLECKVIEH-SIMMENTAL BULLEN

1a

176 Ideal PP Imperator PP

1b

173 Totilas PP* Tommy PP*

1c

177 Captain PP Calvin PP*

1d

178 Trebun PS Tsar

ANGUS BULLEN

Matthias Ort

1a

Haintchen

Hubert Hirschle

200 Juno

Eubach

Jetstream

Jürgen Koch

1b

Großenritte

Claus Knacker

199 Joker

Wüstensachsen

Joe

Thomas Ernst

1c

Löhlbach

Steffen Gruen

201 Enzio

Bernsfeld

Etos

Gregor Meyer BULLEN

Wehrheim

1a

Thomas Wicke

202 IDA Scirocco

Wolfershausen

Shill KÜHE MIT KALB

1a

180 SMW Wanda PP Atlas PP*

1b

181 Kimberly PP* Eco Pp*

1c

179 Alma Pp* Javanais

Mario Walther

1b

Frankfurt

ZG Bischoff PTR u. T. Geisel

203 Alaba

Neukirchen

Admiral

Gregor Meyer

1c

Wehrheim

Herbert Weiershäuser

204 Chlipper

Sterzhausen

Cody

Andre Schneider KÜHE MIT KALB

Bad Laasphe

1a

Bischoff PTR GmbH

205 Angelique

Neukirchen

Mr.Rader KÜHE MIT KALB

1a

185 SMW Karla PP* SMW Ulf PP*

1b

184 Leni P Caruso PP*

JUNGRINDER

1a

189 Maike P Excellent PP*

1b

187 Pauline Pp BW Dax PP*

1c

190 SMW Soffi P T-Bonus PS

1d

122 Bruni PP Holly PP*

1e

186 Walli P Macho PP

1f

123 SMW Kate PP* SMW Urs PP*

Mario Walther

1b

Frankfurt

1a

198 Dora PP* Totilas PP*

1b

197 Rieke P Totilas PP*

1c

124 Mandy PP Gabriel PP*

1d

194 Gipsy P Holly PP*

1e

191 Dragana Pp Gabriel PP*

1f

196 Nena P Tore PP*

Erhard Kraft

1c

Ober-Mockstadt

Matthias Rohleder

207 Anna-Lena

Löhlbach

Farin JUNGRINDER

Steffen Kress

1a

Bellings

Lutz Grein

211 Halla

Holzburg

Oberst

Steffen Kress

1b

Bellings

Friedrich Wilhelm Sippel

213 IDA Hera

Helmscheid

Roosevelt

Mario Walther

1c

Frankfurt

Friedrich Wilhelm Sippel

214 IDA Sabina

Helmscheid

IDA Luxor

Gregor Meyer

1d

Wehrheim

Ulrich Heinz

113 Carlotta

Wehrda

Precision

Andreas Grob

1e

Schlitzenhausen

Gries GbR

210 Mina REA Newton R

Mario Walther

1f

Frankfurt

215 Bambi IDA Lui

Matthias Strube

209 Agneta Iron Ore

Freienseen Christian Kraft Westuffeln Gries GbR Freienseen

Großenritte JUNGRINDER

Matthias Strube

1a

Großenritte

218 Samira Emil

Markus Rahn

1b

Bobenhausen

217 Pia Unik

Tobias Feucht

1c

Ober-Erlenbach

114 Funny Time On

Uwe Müller

1d

Metzlos

221 AZH Bonita AZH Goldday

Karsten Heinze

1e

Braach

223 Elli Emil

1f

222 Muse Ironman

1g

216 Verona Jesko

Mit einer gut besetzten Kuhklasse warteten die Fleckviehzüchter auf. Der erste 1a-Platz ging an die züchterisch interessante SMW Wanda PP, eine Atlas-Tochter von Mario Walther, Frankfurt, die mit ihrem korrekten Körperbau und überlegenen Entwicklung vor der Eco-Tochter Kimberly PP von Gregor Meyer, Wehrheim, eingeordnet wurde. Auch die zweite 1a-Kuh kam aus dem Betrieb Walther: Die Ulf-Tochter SMW Karla PP zeigte sich hervorragend entwickelt und mit viel Rumpf ausgestattet. Im Rahmen der Siegerauswahl ging dann auch der Titel an die beiden von Mario Walther ausgestellten Kühe, wobei SMW Wanda PP die goldene Rosette trug. Mit in dieser Konkurrenz lief die Kuh mit den besten Fruchtbarkeitsnachweisen der gesamten Schau, die Javanais-Tochter Alma Pp, ausgestellt von Andre Schneider, Bad Laasphe. Das Leistungsvermögen der Rasse Fleckvieh-Simmental wurde von den ausgestellten Zuchtbullen sehr gut abgebildet. Die Schärpe des Siegers ging an den von Matthias Ort, Haintchen, ausgestellten Imperator-Sohn Ideal PP, ein bestens vorbereiteter, sehr korrekter und typischer QZEIT MÄRZ 2020

Eschenrod

Etos

1g JUNGRINDER

Werner Rücklinger

206 Elster

Vererber, der sich in allen Merkmalen sehr gut zeigen konnte. Ihm folgte der imposante Totilas PP aus dem Zuchtbetrieb von Jürgen Koch, Großenritte, ein rahmiger, langer und mit viel Körpertiefe ausgestatteter Vererber.

Bischoff PTR GmbH Neukirchen Bischoff PTR GmbH Neukirchen Friedhelm Simon Bellings Rainer Henz Moischt Christof Jordan Hofbieber Felix Hoffarth Lohra Kurt Emde Korbach

Lutz Grein gewinnt mit Halla die erste Angus-Rinderklasse

ANGUS

Mit zwei stark besetzten Rinderklassen begannen die Angus-Züchter ihren Wettbewerb. Den ersten Klassensieg bekam der erstmalig ausstellende Zuchtbetrieb Lutz Grein, Holzburg, für seine Oberst-Tochter Halla. Sie ist ein bestens entwickeltes Rind mit viel Typ und Breite im Körperbau. Ebenfalls stark entwickelt und


SCHAUFENSTER

mit hervorragenden Körpermerkmalen versehen war die 1b-platzierte Roosevelt-Tochter IDA Hera aus dem Zuchtbetrieb der Familie Sippel in Helmscheid. In der Gruppe der jüngeren Angus-Rinder standen zwei sehr ähnliche Tiere an der Spitze. Beide Färsen in schwarzer Jacke und bestens vorbereitet vom ausstellenden Zuchtbetrieb Bischoff PTR GmbH in Neukirchen. Die EmilTochter Samira führte das Feld mit ihrer Ausstrahlung, Breite und dem tiefen Körperbau an. Sie hatte allerdings eine nur um die berühmten Kleinigkeiten unterlegene Konkurrentin in ihrer Herdengefährtin Pia, einer Tochter des erfolgreichen Vererbers Unik. Bei der Siegerauswahl mit diesen vier Kandidatinnen setzte Konrad Wagner die Emil-Tochter Samira an die Spitze. Sie erhielt aufgrund der exzellenten Ausstrahlung und den hervorragenden körperlichen Merkmalen den Vorzug vor der OberstTochter Halla von Lutz Grein. Mit drei jüngeren Kühen waren die Angus-Züchter im Wettbewerb vertreten, die durchweg das Zuchtziel der Rasse in guter Manier widerspiegelten. Mit ihrer Breite, Rumpfigkeit und dem festen Körperbau setzte die vom Zuchtbetrieb Bischoff PTR ausgestellte Mr. Rader-Tochter Angelique die Maßstäbe und wurde zur Siegerin auserkoren. Erfreulich stark besetzt war die Konkurrenz bei den Angus-Bullen, nachdem es hier in den letzten Jahren zum Teil knappere Auftriebszahlen gab. Der erste 1a-Preis ging an Juno, den Hubert Hirschle, Eubach, bestens vorbereitet im Ring präsentierte.

Der Jetstream-Sohn zeigte sich als sehr harmonischer, ganz korrekter, ausgewachsener, dunkelroter Vererber. Ein weiteres Mal in hervorragender Verfassung wurde der Vererber Joker von Claus Knacker, Wüstensachsen, vorgestellt, der den 1b-Preis erhielt. In der Konkurrenz der jüngeren Bullen stand IDA Scirocco von Thomas Wicke, Wolfershausen, an der Spitze, ein typvoller, bestens bemuskelter, dunkelroter Vererber. Ihm folgte der im Seitenbild sehr ausgeglichene, schwarze Herdenbulle Alaba von der Besitzergemeinschaft Bischoff PTR und Tobias Geisel, Ottrau. Die Siegerentscheidung fällte Preisrichter Konrad Wagner zugunsten von Juno, der sich in der Bewegung harmonisch vorstellte und mit seiner Körperlänge und Tiefe dessen Vorstellungen voll entsprach. GALLOWAY

Zu Beginn der Galloway-Konkurrenz wurden zwei gut besetzte Färsenklassen gezeigt. Dies ist umso bemerkenswerter, weil eine Woche zuvor viele Züchter mit

GALLOWAY BULLEN

1a

241 Louis Bl. Magic

1b

240 Wilson Watussi II

1c

242 WBC Esprit Boa Edge

BULLEN

1a

243 Nilson Nordlicht

1b

244 Kennedy Keke

1c

245 Amadeus Windfall

KÜHE MIT KALB

1a

248 Mara Bernd

1b

247 Irina Boss

1c

249 Bridget Elliot

KÜHE MIT KALB

1a

252 Athena Jodok

1b

251 Yuana Highland

Anita Battefeld und Tochter Cathleen freuen sich über den Erfolg ihrer Gallowaykuh Mara, die mit ihrer Korrektheit in allen bedeutenden Merkmalen die Maßstäbe setzte.

JUNGRINDER

1a

253 Love WBC Esprit

1b

255 Yvon Highland

1c

Wilson aus dem Stall von Günter Wilhelmi in Löhlbach bringt ein bisschen Farbe in die Gallowaybullengruppe.

254 Pepita Xpedia

1d

257 Qulina Nilson

1e

256 Dun Amelie Dun Calvin

JUNGRINDER

1a

261 Usambara Leo

1b

258 California Windsor

1c

259 Elsa Unesco

1d

260 Fenia Opal

ZG Günther GbR u. Kraft GbR Ottrau Günter Wilhelmi Löhlbach Reinhard Kreß Niederkalbach ZG N. Noll u. M. Ernst Treisbach ZG M. Ortmann u. J. Schneider Dietzhölztal ZG D. Bergmoser u. B. Schlichterle Ernsthausen Harald Battefeld Wiesenfeld Harald Battefeld Wiesenfeld Manfred Möller Oberweimar Manfred Möller Oberweimar Horst u. Lieselotte Kraft GbR Ottrau Bernd Schlichterle Ernsthausen Horst u. Lieselotte Kraft GbR Ottrau Horst u. Lieselotte Kraft GbR Ottrau Norbert Noll Treisbach Manfred Möller Oberweimar Horst u. Lieselotte Kraft GbR Ottrau Bernd Schlichterle Ernsthausen David Bergmoser Frankenau Harald Battefeld Wiesenfeld

QZEIT MÄRZ 2020

23


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SCHAUFENSTER

WAGYU JUNGRINDER

ROTES HÖHENVIEH 1a

236 MRB Hiroko Shigenami

1b

237 MRB Hannah Lake Wagyu

1c

238 MRB Mura Shigenami

Marblelution Genetics

1a

264 Wiebke Maistern

1b

265 Silvie Fero

1c

1b

Haina Marblelution Genetics

1c

Haina

Wolfgang Lomp Lehnhausen Reinhold Giese Burghasungen

263 Sonja

Reinhold Giese

Falko

Burghasungen

1a

227 HKL Tante P HKL Dexter PP*

1b

226 HKL Biene P HKL Dexter PP*

226 Lara 227 Binjo Kalle 228 Evelyn Ullrich

Martin Marx Büßfeld Erich Koch Deisel Christoph Frisch Ober-Mörlen

anderen Tieren aus ihrer Herde bereits bei der Nationalschau in Berlin präsent waren und trotzdem den Fleischrindertag nicht verpassen wollten. Die von Bernd Schlichterle, Ernsthausen, ausgestellte WBC Esprit-Tochter Love gewann die erste Klasse mit ihrer Stärke im Seitenbild, der Tiefe im Körper und dem tadellosen Fundament. Ihr folgte die Highland Laddie-Tochter Yvon, eine zukunftssichere Färse der Kraft GbR, Ottrau. In der zweiten Klasse war die Reihenfolge dann umgedreht. Hier stand die bestens entwickelte und mit guten Rassemerkmalen ausgestattet Leo-Tochter Usambara aus dem Betrieb Kraft vorne. Die Windsor-Tochter California von Bernd Schlichterle folgte ihr auf dem 1b-Platz. Bei der Festlegung der Siegertitel schlug das Herz des Preisrichters für Love, die mit ihrer Breite, Tiefe und Korrektheit im Fundament den Vorzug vor ihrer Herdengefährtin California erhielt. Damit kam es zu einem Doppelsieg für Bernd Schlichterle aus Ernsthausen.

Gallowaykuh Mara wird ihrer Favoriten-Rolle gerecht

HEREFORD JUNGRINDER

1a

Unikum

Marblelution Genetics

ZWERGZEBU KÜHE MIT KALB

JUNGRINDER

Haina

Roland Klüber Haselstein Roland Klüber Haselstein

Der Champion Nilson mit den Preisrichtern Stefan Tröstl und Konrad Wagner (v. rechts).

Sehr zuchtzielgerechte Tiere standen bei den Kühen in der Konkurrenz. Eine klare Favoritin in der Gruppe der älteren Kühe war die Bernd-Tochter Mara von Harald Battefeld, Wiesenfeld. Sie setzte mit ihrer Breite, dem tiefen Rumpf und Korrektheit in allen funktionellen Merkmalen die Maßstäbe. Außerdem hinterließ das bei Fuß laufende Kuhkalb einen sehr guten Eindruck. Die zweite Klassensiegerin war die noch junge Jodok-Tochter Athena von Manfred Möller, Oberweimar, die dem Farbschlag Belted zuzuordnen ist. In dieser Reihenfolge wurde auch die Siegerentscheidung gefällt, da Mara vom Gesamtbild an diesem Tag nicht wirklich übertrumpft werden konnte. Zwei Konkurrenzen gab es dann auch beim Vergleich der Galloway-Bullen. Der erste 1a-Platz ging an Louis, ausgestellt von der Zuchtgemeinschaft Günther und Kraft, Ottrau, ein Bulle mit Rahmen, sehr viel Länge und Korrektheit. Ihm folgte der rote Vererber Wilson von Günter Wilhelmi, Löhlbach, der durch seine Breite und den hervorragenden Fleischansatz zu gefallen wusste. Auch in der Gruppe der jüngeren Kandidaten waren zwei absolute Top-Vertreter der Rasse an der Spitze. Der Nordlicht-Sohn Nilson, ein mittelrahmiger, breiter und tiefgestellter Vererber mit straffem Körperbau, im Besitz von Michael Ernst und Norbert Noll, Treisbach, erhielt den 1a-Platz. Der ebenfalls sehr rumpfige, mit viel Substanz versehene Kennedy der Zuchtgemeinschaft Michael Ortmann und Jürgen Schneider, Dietzhölztal, folgte auf

QZEIT MÄRZ 2020


25 1b. Den Siegertitel erhielt Nilson, da er für Konrad Wagner im Vergleich die höchsten Maßstäbe abdeckte und Louis folgte ihm als Reservesieger der Konkurrenz.

SCHICKE SELTENHEITEN

Die Züchter des Roten Höhenviehs präsentierten dieses Jahr drei vielversprechende, harmonische Färsen. Der Siegertitel ging hier an die Unikum-Tochter Lara von Martin Marx, Büßfeld. In der Konkurrenz bei der Rasse Wagyu wurden drei Jungrinder aus dem Zuchtbetrieb Marblelution Genetics GmbH, Haina, gezeigt. Hier erhielt MRB Hiroko den Siegertitel, da sie in den Merkmalen Breite des Oberkörpers, Rumpftiefe und Bewegungsablauf einen ganz starken Eindruck hinterließ. Auch bei der Rasse Zwergzebu gab es eine Richtkonkurrenz, obwohl

Die Züchter der Rasse Rotes Höhenvieh stellten vielversprechende, harmonische Färsen vor.

Die Spezialrassen komplettieren das vielfältige Rassebild der Qnetics-Fleischrinderzüchter

die beschickenden Betriebe eine Woche vorher mit Färsen bei der Bundesschau in Berlin vertreten waren. Jonas Lomp, Lehnhausen, präsentierte mit seiner MaisternTochter Wiebke mit Kalb bei Fuß das kompletteste Gespann im Ring. Die beiden weiteren Kühe wurden von Reinhold und Martin Giese, Burghasungen, ausgestellt.

GELBVIEH KUH MIT KALB

224 Ellen Auer

Eine wichtige Ergänzung beim Fleischrindertag sind die weiteren Spezialrassen, die ohne Rangierung präsentiert werden. Eine Highland-Kuh mit Kalb bei Fuß wurde von Friedrich Eick, Hattendorf, vorgestellt. Eine optische Bereicherung war der Pustertaler Schecke Ignaz von Torsten Herchenröder, Altenschlirf, und Rüdiger Stieh, Friedrichsdorf, stellte die Rasse Gelbvieh vor. Die Rasse Hereford war mit HKL Biene P, ausgestellt von Roland Klüber, Haselstein, vertreten und mit dem imposanten Aubrac-Vererber Moritz waren Karl und Florian Viering, Landau, im Ring präsent. Die Entscheidung zur Wahl des Gesamtsiegerbullen der Schau, der mit einer breiten, roten Schärpe ausgezeichnet wurde, wurde dann kurz vor dem Schlussbild von den beiden Preisrichtern gemeinsam vorgenommen. Viele Zuschauer und natürlich auch Beschicker hatten ihren persönlichen Favoriten bereits fixiert und wie schon im letzten Jahr gab es dann zwei Kandidaten, die in enger Konkurrenz miteinander standen. Die Freude war riesig, als die Schärpe des Grandchampion an den GallowaySieger Nilson ging, der von Michael Ernst und Norbert Noll bestens herausgebracht worden war. Damit wurde erstmalig der Sieger dieser in der Herdbuchzucht wichtigen Rasse zum Gesamtsieger des Fleischrindertages gekürt. → JOST GRÜNHAUPT

JUNGRIND

225 Emmy Morsak

Remo Stieh Köppern Remo Stieh Köppern

AUBRAC BULLE

228 Moritz Gaillard

Karl u. Florian Viering GbR Landau

BLONDE D´AQUITAINE BULLE

131 Imola

Kömpel GbR

Banco

Großenlüder

PUSTERTALER SCHECKEN BULLE

235 Ignaz Irbis

Torsten Herchenröder Altenschlirf

HIGHLAND KUH MIT KALB

262 Biggi Conners

Friedrich Eick Hattendorf

QZEIT MÄRZ 2020


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SCHAUFENSTER

DIE SIEGER VOR DER KAMERA FLEISCHRINDER TAGE ’20

QZEIT MÄRZ 2020

Es bleibt in der Familie: Nach dem Erfolg ihrer Mutter Sindy im Vorjahr holt auch Samira den Sieg für die Bischoff PTR.

Der korrekte, in Körpertiefe und –länge bestechende Juno von Hubert Hirschle war für Preisrichter Konrad Wagner der augenfällige Sieger bei den Angusbullen.

Im letzten Jahr in Frankreich gekauft und jetzt im Ring der Hessenhalle: Blonde d´Aquitaine-Bulle Imola von der Kömpel GbR, Großenlüder.

Bei den Charolais-Jungrindern setzte sich Namika von der Gries GbR durch.

Mit ihrem vierten Kalb präsentierte sich die CharolaisKuh Udiene von Volker Reinhard, Niederbrechen, souverän im Ring.

Für Steffen Kress war es die Premiere als Beschicker und er konnte direkt den Sieg der Excellent PP-Tochter Maike bei den Fleckvieh-Rindern feiern.


SCHAUFENSTER

Dieses Jahr nimmt Mario Walther den Sieg für seine Fleckvieh-Kuh SMW Wanda mit nach Frankfurt.

Bernd Schlichterle aus Ernsthausen freute sich über den Siegertitel seines Galloway-Jungrindes Love.

Nilson von der ZG Noll und Ernst holte sich nach dem Sieg bei den Galloway-Bullen auch den Titel des Champions beim Fleischrindertag 2020.

Nancy aus dem Stall von Stefan Kohlmann aus Buchenau siegte bei den Limousin-Jungrindern.

Eine imposante Erscheinung ist der Limousin-Bulle Lasar der Zuchtgemeinschaft Watz und Winter.

MRB Hiroko setzte sich bei den Wagyus gegen ihre Stallgefährtinnen von der Marblelution Genetics durch.

HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH ALLEN ZÜCHTERN UND IHREN AUSGESTELLTEN TIEREN

Mit der Zwergzebu-Kuh Wiebke von Wolfgang Lomp aus Lehnhausen reiste auch ihr erstes Kalb mit nach Alsfeld.

QZEIT MÄRZ 2020

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QCONTROL

KENNEN SIE DAS KETOSERISIKO IHRER HERDE? ↓ Der Anteil an allen abgegangenen Tieren, die im Kontrolljahr 2018/2019 den Betrieb aufgrund einer Stoffwechselstörung verlassen mussten, lag in Hessen bei 3,2 % und in Thüringen bei 7,7 %.

Diese Werte erscheinen auf den ersten Blick nicht sehr hoch. Andere Abgangsgründe wie Unfruchtbarkeit, Eutererkrankungen oder Erkrankungen im Bereich der Klauen und Gliedmaßen nehmen jeweils einen weitaus höheren Anteil ein. Eine Stoffwechselstörung, wie beispielsweise die Ketose, tritt häufig in subklinischer Form auf und kann der ursprüngliche Auslöser für viele andere erkrankungsbedingte Abgänge sein. Die Dunkelziffer bezogen auf die tatsächlich durch Ketose bedingten Abgänge, ist vermutlich hoch.

Die BHB-Werte können in Blut, Urin und Milch nachgewiesen werden

Andererseits können auch andere Erkrankungen wie Euterentzündungen oder Klauenerkrankungen in der Frühlaktation zu einer Reduzierung der Futteraufnahme führen und somit eine Ketose begünstigen.

Milchkühe haben in der ersten Phase nach der Kalbung einen enormen Energiebedarf, den sie häufig über die Futteraufnahme nicht decken können. Sie mobilisieren Körperfett, um das Energiedefizit auszugleichen. Da die Leber große Mengen an freigesetzten Fettsäuren nicht verstoffwechseln kann, kommt es zur vermehrten Bildung von sogenannten Ketonkörpern wie beispielsweise Betahydroxybutyrat (BHB). Diese Ketonkörper führen zu einer weiteren Reduzierung der Futteraufnahme und wirken sich negativ auf das körpereigene Abwehrsystem der Tiere aus. Sie belasten den gesamten Organismus der Kuh, mit weitreichenden Folgen. Eine an einer subklinischen Ketose erkrankte Kuh kann ihr Leistungspotenzial nicht ausschöpfen und wird in Fragen der Fruchtbarkeit und Tiergesundheit Defizite aufweisen. Die wirtschaftlichen Verluste für einen Milchviehbetrieb bedingt durch QZEIT MÄRZ 2020

die Milchminderleistung und die höhere Krankheitsanfälligkeit sind enorm. DAS KETOSEMONITORING

Das Ziel jedes Milchviehhalters ist es, Stoffwechselstörungen bei seinen Milchkühen zu vermeiden und mögliche Erkrankungen frühzeitig zu erkennen. Um die Herde, bezogen auf das Ketoserisiko, im Blick zu haben, ist es entscheidend, regelmäßig verlässliche Daten in diesem Bereich zu bekommen und entsprechende Maßnahmen (Anpassung der Fütterung, Trockenstehermanagement o. ä.) zu ergreifen. In Zusammenarbeit mit dem Rechenzentrum VIT stellen HVL und Qnetics ihren Mitgliedsbetrieben mit dem Ketosemonitoring ab sofort interessante Auswertungen zur Überwachung der Stoffwechselstabilität zur Verfügung. Die neuen Analysen des VIT beruhen auf der routinemäßigen Ableitung der BHB-Werte aus Milchproben im Rahmen der Milchkontrolle. Ohne Mehraufwand erhalten die am Ketosemonitoring teilnehmenden Betriebe über die ohnehin vorhandenen MLP-Proben wichtige Informationen zum Ketoserisiko ihrer Herde. Bei der Entwicklung der Anwendung Ketosemonitoring haben entsprechende Untersuchungen gezeigt, dass eine hohe Übereinstimmung zwischen abgeleiteten BHB-Ergebnissen aus Milchproben und aus Blutproben besteht. Somit gilt der BHB-Wert aus der Milch als aussagekräftiger Indikator hinsichtlich des Ketoserisikos. AUSWERTUNGEN IM RAHMEN DES KETOSEMONITORINGS

Die neuen Auswertungen des VIT sind nicht in Papierform verfügbar, können aber beispielsweise in Netrind mlp oder über ein Portal auf der VIT-Homepage eingesehen wer-


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QCONTROL

den. Somit können die Informationen zukünftig jedem Mitgliedsbetrieb bereitgestellt werden. In Hessen und Thüringen wurden in kurzer Zeit schon mehr als 100 Betriebe freigeschaltet. Das Interesse der Milchviehhalter ist groß. In anschaulichen Abbildungen wird auf den ersten Blick deutlich, wie hoch der Anteil ketosegefährdeter Tiere ist. Zudem erhält man Informationen zum Status von Einzeltieren. Da die Ketosegefahr vor allem in den ersten 40 Laktationstagen am größten ist, beziehen sich die Auswertungen grundsätzlich nur auf diesen Zeitraum in der Frühlaktation. Abbildung 1 zeigt den Anteil der Tiere, die ein erhöhtes Ketoserisiko haben sowie den Anteil der ketoseverdächtigen Kühe. Es erfolgt eine Einteilung der Tiere nach Laktationen und Laktationstagen. Diese Unterteilung stellt eine entscheidende Hilfe bei der Ursachenfindung im Falle eines erhöhten Anteils an ketoseverdächtigen Tieren beziehungsweise Tieren mit einem erhöhten Ketoserisiko dar.

Anteil Tiere 60,0 %

Die Kühe werden in drei Gruppen unterteilt: Tiere mit erhöhtem Ketoserisiko, ketoseverdächtige Tiere und ketoseunauffällige Kühe. Die Tiere sind entsprechend farbig hinterlegt. In der Aktionsliste Kalbung (Abb. 4) sind alle Tiere aufgeführt, die nach der vergangenen Kalbung ketoseverdächtig waren und in den nächsten vier Monaten erneut kalben werden. Diese Liste ermöglicht es, kritische Tiere frühzeitig zu erkennen und gegebenenfalls ProphylaxeMaßnahmen zu ergreifen.

In allen Listen kann nach bestimmten Kriterien gefiltert und sortiert werden

erhöhtes Ketoserisiko Ketoseverdächtig

50,0 %

50,0 %

50,0 %

La.=3/5-15

La.=3/16-40

25,0 % 20,0 % 14,3 %

0.0 %

0,0 % La.=1/5-15

La.=1/16-40

La.=2/5-15

La.=2/5-15

Abb. 1: Ketose-Prävalenz zum aktuellen Probenahmedatum

(in Anlehnung an VIT)

Prävalenzverlauf rückverfolgend in den einzelnen Risikoklassen

erhöhtes Ketoserisiko Ketoseverdächtig 11,1 %

10,0 % 7,4 %

5,0 %

7,1 %

6,8 % 5,9 %

5,6 %

5,5 %

5,1 % 5,1 %

4,6 %

3,7 %

3,6 %

3,1 %

2,5 %

2,4 % 1,4 %

0.0 %

1,2 % 0,0 %

14.03.2019

Abbildung 2 zeigt die Ketoseprävalenz der Herde im Zeitablauf. Diese Graphik stellt die Entwicklung des Anteils der Tiere mit erhöhtem Ketoserisiko und des Anteils an ketoseverdächtigen Tieren über die letzten Monate dar. Neben den herdenbezogenen Auswertungen stehen auch Informationen zum Stoffwechselstatus der Einzeltiere zur Verfügung. In der Einzeltierliste nach Ketoserisiko (Abb. 3) sind alle Tiere zwischen dem 5. und 40. Laktationstag mit den entsprechenden BHB-Werten aufgeführt.

geprüft 26 erhöhtes Ketoserisiko 4 Ketoseverdächtig 5 unverdächtig 17

20.02.2019

21.01.2018

17.11.2018

12.11.2018

10.10.2018

12.09.2018

11.08.2018

09.07.2018

Abb. 2: Prävalenzverlauf rückverfolgend in den einzelnen Risikoklassen (in Anlehnung an VIT)

Abb. 3: Einzeltierliste nach Ketoserisiko

(in Anlehnung an VIT)

Abb. 4: Aktionsliste Kalbung

(in Anlehnung an VIT)

KENNEN SIE DAS KETOSE-RISIKO IHRER HERDE? MELDEN SIE SICH BEI UNS! Lassen Sie sich für das Ketosemonitoring freischalten und nutzen Sie die Vorteile dieser kostenlosen Anwendung zur Überwachung der Stoffwechselstabilität Ihrer Herde.

Die neue Webanwendung Ketosemonitoring stellt eine Unterstützung hinsichtlich der Überwachung der Ketosesituation der Milchviehherde dar. Deuten die Ergebnisse auf Schwachstellen in diesem Bereich hin, so gilt es gemeinsam mit dem Hoftierarzt und Fütterungsberater nach Lösungen zu suchen.

MLP-Betriebe aus Hessen:

MLP-Betriebe aus Thüringen:

HVL e. V.

Qnetics GmbH

Katja Mütze

Dr. Gesine Reimann

T 0 66 31 / 784-52

T 0 16 30 / 749 77 09

Katja.Muetze@hvl-alsfeld.de

dr.reimann@qnetics.de

→ KATJA MÜTZE QZEIT MÄRZ 2020


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QCONTROL

AFRIKANISCHE SCHWEINEPEST

AUSWIRKUNGEN AUF DIE LANDWIRTSCHAFT UND VORBEUGUNG Im Seuchenfall, aber natürlich auch davor, hat jeder Tierhalter ein hohes Interesse daran, seinen Tierbestand vor der Einschleppung von Krankheiten wie der Afrikanischen Schweinepest zu schützen.

Das bedeutet für die Praxis die strikte Einhaltung der Schweinehaltungshygieneverordnung (SchHaltHygV). In dem Betrieb umfasst das, unter anderem, Maßnahmen wie die Reinigung und Desinfektion, sachgemäße Tierkörperbeseitigung, geregelter Personenverkehr, Dokumentation und die Trennung des Schwarz-Weiß-Bereichs. Beim Auftreten der Afrikanischen Schweinpest – kurz ASP – hat die Aufrechterhaltung eines hohen Biosicherheitsstandards oberste PrioriBefürchtungen zum tät. Würde es zu einem Ausbruch der ASP in Deutschland kommen, ist es Ausbruch der ASP in wahrscheinlich, dass diese zunächst Deutschland sind hoch und hoffentlich ausschließlich bei Wildschweinen diagnostiziert wird. In diesem Fall nimmt die zuständigen Behörden eine Zonierung rund um den Fundort vor. Unmittelbar um den Fundort befindet sich das Kerngebiet mit einem Radius von 4 km. Daran angrenzend ist die Randzone mit einem Radius von 8 km. Das Kerngebiet und das Randgebiet umfassen zusammen das sogenannte gefährdete Gebiet, also das Seuchengebiet. Es folgt eine Pufferzone mit einem Radius von 24 km (kein Seuchengebiet).

In den verschiedenen Zonen sollen unterschiedliche Maßnahmen die Ausbreitung der Seuche verhindern und diese möglichst schnell tilgen. Für die Organisation vor Ort sowie deren genaue Durchführung sind die jeweiligen Veterinärämter in Abstimmung mit dem Thüringer Ministerium für Arbeit, Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie (TMASGFF) sowie dem Thüringer Landesamt für Verbraucherschutz (TLV) zuständig. QZEIT MÄRZ 2020

VORSORGE DURCH REGELMÄSSIGE UNTERSUCHUNGEN

Im gefährdeten Gebiet ist eine Verbringung von Hausschweinen nur mit Genehmigung möglich. Aus dem gefährdeten Gebiet heraus dürfen nur Betriebe Tiere verbringen, die entweder einen ASP-Freiheits-Status haben oder die zu verbringenden Tiere virologisch untersucht haben. Neu ist, dass dieser Status bereits ohne Seuchenfall erlangt werden kann. Dazu muss der Bestand zweimal jährlich klinisch und die ersten zwei verendeten Tiere jeder Woche (älter als 60 Tage) auf ASP untersucht werden. Diesbezüglich erarbeitet das TMASGFF derzeit entsprechende Leitlinien. Die Betriebe müssen verstärkte Maßnahmen zur Biosicherheit einhalten, wie beispielsweise Desinfektionsmöglichkeiten an Ein- und Ausgängen. Außerdem ist dann die Freilandhaltung verboten, Einstreumaterial und Futter muss für Wildschweine unzugänglich gelagert werden. Zudem herrscht im gefährdeten Gebiet für mindestens 21 Tage ein Verbot der Jagdausübung und ein Betretungsverbot für Wald und Feld von 28 Tagen. Damit einhergehen können auch Bewirtschaftungsverbote für Landwirte. Diese werden in Abhängigkeit der jeweiligen Situation individuell festgelegt (Dichte der Wildschweinpopulation, Jahreszeit, örtliche Gegebenheiten, u. ä.). Für diese Bewirtschaftungsverbote sind Entschädigungen gemäß entsprechender Entschädigungsrichtsätze vorgesehen. Bisher ist jedoch unklar, in welcher Höhe diese zu erwarten sind. Vor diesem Hintergrund sollte eine kritische Prüfung entsprechender Ernte- und Ertragsschadensversicherungen im Rahmen einer betrieblichen Risikovorsorge erfolgen. Weiterhin findet eine Einzäunung des Kerngebietes sowie eine akribische Suche und Entsorgung von Fallwild statt.


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In der Pufferzone ist das Verbringen von Hausschweinen nach einer risikoorientierten Untersuchung von Betrieben möglich. Zudem soll der Wildschweinbestand mit allen zur Verfügung stehenden jagdlichen Maßnahmen reduziert werden. Die Aufhebung der Gebiete erfolgt frühestens sechs Monate nach dem letzten positiven ASP-Fund. Dies kann sich mehrere Jahre hinziehen, wie es derzeit in Belgien beobachtet wird, wo immer noch skelettierte Wildschweinkadaver gefunden werden. SCHWARZWILD-KOMPETENZ-

Ein ASP-Ausbruch beim Wildschwein hätte enorme Konsequenzen für Deutschland und das nicht nur für die Hausschweinehalter.

ZENTRUM ETABLIERT

Ein ASP-Ausbruch beim Wildschwein hätte demzufolge enorme Konsequenzen für Deutschland und das nicht nur für die Hausschweinhalter. Nutzungseinschränkungen und -verbote in der Land- und Forstwirtschaft, Bejagungsverbote und Einschränkungen des freien Betretens der Landschaft wären die Folge. Damit es hierzu möglichst nicht kommt, vor allem damit die zur Seuchenbekämpfung erlassenen Einschränkungen und Verbote für die Bevölkerung nicht so lange bestehen bleiben müssen, beschäftigt sich das Schwarzwild-Kompetenzzentrum Thüringen (SKT) mit der verstärkten Bejagung der Wildschweine und Reduzierung der Schwarzwildbestände. Nur durch eine drastische Bestandsreduzierung können die Übertragungswege der Seuche wirksam unterbrochen werden. Seit Errichtung des Kompetenzzentrums im Oktober 2018 wurden zur verstärkten Schwarzwildbejagung zahlreiche Projekte ins Leben gerufen. Informations- und Lehrveranstaltungen dienen dazu, bestehendes Wissen aufzufrischen und neueste Erkenntnisse zur ASP an Jäger, Landwirte und interessierte Landnutzer zu vermitteln. Altbewährte Jagdmethoden, wie zum Beispiel der Sau-Fang, sind wieder verstärkt zu nutzen, um die exponentiell ansteigende Wildschweinpopulation in den Griff zu bekommen. Beim Saufang werden mittels Drahtgitterkäfigen oder mit hölzernen Fangkorralen tierschutzgerecht ganze Rotten gefangen und erlegt. Positiver Nebeneffekt ist, dass auch die Schwarzwildschäden in der Landwirtschaft oder in den Vorgärten der Siedlungen schnell verringert werden. Weiterhin kümmert sich das SKT um Maßnahmen zum Schutz der Jagdhunde, die für eine verstärkte Bejagung der Sauen mittels Drück- und Treibjagd unerlässlich sind. Die Förderung von Schutzkleidung für Jagdhunde, sowie Erste-Hilfe-Seminare für Jagdhundeführer sollen die Sicherheit der Hunde bei den Jagden erhöhen. Auch mit Hilfe von Drohnen rückt man den Sauen auf die Schwarte, um diese in Feld und Wald aufzuspüren.

Von entscheidender Bedeutung für eine intensive Bejagung des Schwarzwilds ist und bleibt die Kooperation von Landwirten, Grundeigentümern und Jägern. Ein Projekt zur Anlage von Bejagungsschneisen in landwirtschaftlichen Kulturen soll diese Zusammenarbeit stärken.

Ein weiterer Schwerpunkt des Kompetenzzentrums liegt auf der Die Achtsamkeit und Verbesserung der Werbung und Vermarktung von Wildfleisch. Vorsicht jedes Einzelnen Dies ist ein zentrales Anliegen, ist erforderlich da eine verstärkte Bejagung des Schwarzwilds mit einem höheren Anfall an Wildfleisch einhergeht. Bereits durchgeführte und geplante Projekte leisten ihren Beitrag, um das Wildfleisch zu bewerben und neue Absatzwege zu erschließen sowie die Vermarktung zu verbessern. Das Land entschädigt die Jäger für den Aufwand, der mit dem Erlegen der Wildschweine und dem Melden/Anliefern von Totfunden an die Veterinärbehörden einhergeht mit 25 € je erlegte Sau, 25 € je Jagdhundeeinsatztag bei jagdbezirksübergreifenden Drück- und Treibjagden sowie 50 € je gemeldeten Wildschweinkadaver. Das Schwarzwild-Kompetenzzentrum, die zuständigen Behörden und Jäger tun damit ihr Bestes, um einen Ausbruch der ASP zu verhindern. Jedoch muss auch an die Achtsamkeit und Vorsicht jedes Einzelnen appelliert werden. Reisende aus ASP gefährdeten Gebieten sollten besondere Vorsicht beim Mitbringen von Wurst und Fleischprodukten walten lassen. Ein unachtsam weggeworfenes Wurstbrötchen kann bereits zu einem Ausbruch der ASP führen. → ANNE BYRENHEID, TBV UND ANDREAS BRAUER, TBV/SKT QZEIT MÄRZ 2020


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PASSION MILCHRIND

25 JAHRE MAHLITZSCH – EIN JAHR DANACH Viele Menschen fahren täglich vorbei, doch kaum einer vermutet eine bemerkenswerte Fleckviehzucht am Nossener Autobahndreieck direkt an der A4. Es gibt aber nicht nur Vorbeifahrende. Für manch einen aus dem Dresdner, Meißner und Döbelner Umland ist das Hofgut Mahlitzsch eine bekannte Adresse zur Bevorratung mit hochwertigen Lebensmitteln im Hofladen der Betriebsgemeinschaft Burgeff, Schwab und Steul.

Landwirtschaft zum Anfassen: einmal jährlich wird im Sommer das traditionelle Hoffest ausgerichtet, das bis zu 5.000 Besucher anlockt.

Herr Burgeff, inwieweit habt ihr euer gestecktes Ziel erreicht, den Betrieb so auszurichten, dass die verschiedenen Produktionszweige wie Zahnräder ineinander greifen?

Das ist relativ einfach umschrieben. Unser Betrieb, der als GbR von drei Familien geführt wird, gliedert sich in die Bestandteile Gartenbau, Feld-/Waldwirtschaft und die Rinderzucht als eine Art der Urproduktion. Des Weiteren folgen: die Verarbeitung und Vermarktung als weitere Hauptsäulen. Der Gartenbau ist doch eine sehr spezielle Geschichte, vor allem in der Größenordnung?

Angetreten vor 26 Jahren mit dem Ziel einen Betrieb mit fünf wirtschaftstragenden Säulen zu schaffen, führen diese Berufskollegen bis heute eine qualifizierte Lehrausbildung durch. Ständig befinden sich zwei bis fünf Lehrlinge in staatlicher und freier Ausbildung auf dem Hof.

Ja, das stimmt. Auf 10 ha, davon 2.500 qm in Folienhäusern, kultivieren wir 30 verschiedene Gemüsekulturen. Dazu kommt noch die Saatgutvermehrung in verschiedenen Kulturen. Wir haben den Anspruch, in der Vermarktung eine größtmögliche Produktvielfalt anbieten zu können.

Auch im letzten Jahr stand wieder die Vorbereitung des großen Hoffestes an, dieses Mal sogar als Jubiläumsveranstaltung. Grund genug für Klaus Ebermann sich im Vorfeld mit Nikola Burgeff, als Verantwortlichen der Rinderwirtschaft und hofeigenen Molkerei, zu den Einzelheiten abzustimmen. Am Rande entstand dann die Diskussion zwischen dem Zuchtberater und Nikola Burgeff fast nebenbei als Interview:

Sicherlich heute auch kein gewöhnlicher Weg. Mit sieben Arbeitskräften und viel Spezialwissen, versuchen wir den doch sehr hohen Anteil an Handarbeit bei einer einfachen technischen Ausstattung zu bewältigen. Oft ist die Handhacke der zentrale Punkt der Arbeitsorganisation. Schließlich sind wir ja Demeter-Demonstrationsbetrieb.

QZEIT MÄRZ 2020


PASSION MILCHRIND

Ich ahne schon, dass die Feldwirtschaft ähnlich komplex aufgebaut wurde.

Es folgt ein bestätigendes Nicken: Auf 170 ha Acker und 110 ha Grünland werden alle Getreidearten, Raps / Sojabohnen russischer Züchtung / Ackerbohnen, Kartoffeln in acht Sorten, Möhren, Klee- und Luzernegras angebaut. Die Bewirtschaftung erfolgt mit vier AK. Fast beiläufig erwähnt Burgeff die Arbeiten der Waldabteilung mit 50 ha. Es werden Bau- und Brennholz erstellt. Was mich aber naturgemäß am meisten interessiert, ist der derzeitige Stand der Rinderzucht im Betrieb?

Wir haben stabil einen Bestand von rund 85 Kühen mit Nachzucht. Das Tagewerk wird von vier Arbeitskräften bewältigt. Was dann folgt, ist für einen Demeter-Betrieb eine beeindruckende Zahlenreihe: 6.300 kg Milch pro Kuh und Laktation bei 4,20 % Fett und 3,60 % Eiweiß, das Herdendurchschnittsalter beträgt 6,5 Jahre, die Reproduktionsrate liegt stabil bei 12,5 % und rund 20 % der Herde wird künstlich besamt. Seit 1999 erfolgt die Kälberaufzucht ausschließlich mit Ammenkühen.

14-tägigen Rhythmus beliefert werden (Ökokiste). Des Weiteren beliefern wir über 30 Bioläden und Verbrauchergemeinschaften. Darüberhinaus zählen Kindergärten, Schulen und Gastroeinrichtungen ebenso zum Kundenstamm. Sämtliche Produkte sind im Hofladen gelistet. Woraus sich ergibt, dass der Hofladen eng mit dem System der Ökokiste zusammen arbeitet. Naja und für dich als Rinderzüchter und Genießer ein Schmeckerchen: die Vermarktung von unserem Rindfleisch erfolgt in speziellen Teilstücken. Langsam habe ich keine Fragen mehr, obwohl das Thema eben nicht erschöpft ist!

Der Blick geht hoch zum Horizont und man sieht die Ausläufer des Erzgebirges. Es ist ein offener Betrieb und wird es bleiben; mit der offenen, zukunftsorientierten Einstellung der Hauptakteure. → KLAUS EBERMANN

Die Kernaussage, die all das unterstreicht: „Um dem Anspruch auf nachhaltiges Wirtschaften nachzukommen und zu entsprechen, wird seit vier Jahren komplett auf einen Antibiotikaeinsatz verzichtet“.

1

Und wie sieht es mit der Verarbeitung eurer Produkte aus?

Wir haben die Feststellung von 1993, als in Ostdeutschland der Gedanke an Flaschenmilch noch weit verbreitet war wieder aufgegriffen. Mit drei AK der Hofmolkerei wird Trinkmilch, Joghurt und Quark produziert. Seit Jahren werden 95 % der Eigenmilch in Ein-Liter-Mehrwegflaschen vermarktet. Dabei wird eine aufwendige Leergutaufbereitung in Kauf genommen. Das Ziel auch hier: die Gewährleistung absoluter Naturbelassenheit durch den Verzicht auf Homogenisierung und Zentrifugation. Ergänzender Weise folgte die Hofbäckerei. Hier werden rund 50 t hofeigenes Getreide durch 2,5 AK im Jahr verbacken. Durch die regionale Mühle in Miltitz zuvor aufbereitet, erreicht das Getreide in Form von 15 verschiedenen Brotsorten dann den Verbraucher. Und wie erfolgt der Weg zum Kunden und Endverbraucher?

Der Bereich Vermarktung ist bei uns mit 10 AK besetzt. Es besteht ein Lieferservice für Dresden und das Dresdner Umland mit 1.500 Anlieferungsadressen, welche im

2

3

1 Im Hofgut Malitzsch gibt es eine Produktpalette von 30 verschiedenen Eigenerzeugnissen. 2 Nikola Burgeff ist verantwortlich für die 85-Kopf große Fleckvieh-Herde mit Nachzucht sowie den hofeigenen Molkereibetrieb. 3 Täglicher Weidegang für die Fleckvieh-Kuhherde 4 Die Arbeitsbesprechung findet einmal die Woche, bei schönem Wetter gerne im Hof, statt.

4 QZEIT MÄRZ 2020

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Baldur – Weißblauer Belgier

Zensus – Aberdeen Angus

EIN APPELL AN DIE BRANCHE Von September bis Dezember 2019 fanden im Qnetics-Gebiet die alljährlichen Besamungsbullen-Katalogvorstellungen statt. Über die Vorstellung neuer und bekannter Besamungsbullen hinaus, bieten die Veranstaltungen regelmäßig Praxisvorträge zu Themen der Rinderhaltung. Sie, als Kunde, bekommen dabei oft nur das Geschehen mit, dass sich in Ihrem Landkreis oder Ihrer Kreisgruppe abspielt. Doch auch die Zuchtberater werden vorweg geschult. Bereits zum zweiten Mal konnten im vergangenen Jahr sowohl die Zuchtberater wie auch die Besamungstechniker eine Auswahl an Besamungsbullen in der Station in Erfurt in Augenschein nehmen. Zweifellos stellt der Zuchtwert eines Bullen das Entscheidungskriterium für dessen Einsatz dar. Dennoch kann die Präsentation eines Bullen in Natura dazu führen, dass der Zuchtberater seine Strategie überdenkt und neu ausrichtet. Zur Präsentation 2019 gefielen die beiden HolsteinJungvererber Panders (v. Pace Red) und Lumumba PP (v. Lucky-PP) durch ein überragendes Auftreten. Bereichert wurde die Präsentation durch die Vorstellung des Uckermärkers Jamaica PP, des Angus-Vererbers Zensus sowie Baldur, ein Weißblauer Belgier.

QZEIT MÄRZ 2020

Jamaica PP - Uckermärker

Obwohl die Katalogvorstellungen in den Kreisen vielseitig gestaltet sind und deren Organisation mitunter aufwendig ist, sinkt die Besucherzahl in den letzten Jahren merklich. Im digitalen Zeitalter stehen jedem sämtliche Informationen jederzeit und an jedem Ort zur Verfügung. Dies, die stetig wachsende Arbeitslast sowie der Rückgang der Milchviehhalter und der Anzahl an Rindern mögen Gründe für eine sukzessiv abnehmende Teilnehmerzahl sein. Durch Praxisvorträge und Reiseberichte haben wir versucht, Ihr Interesse an unseren Veranstaltungen wieder neu zu beleben. Der Zuspruch hierfür ist mitunter positiv, jedoch von Region zu Region unterschiedlich. Doch vielleicht ist gerade die Reduzierung unserer Berufskollegenrunde ein Anlass dafür, näher zusammenzurücken und an altbewährten Traditionen festzuhalten. Was bleibt, damals wie heute, ist ein Abend in gemütlicher Runde bei interessanten Gesprächen und angeregten Diskussionen, zum gemeinsamen Erfahrungsaustausch. → MARVIN GREILING UND PATRICK LAUBER


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Freiheiten genießen mit Technik von Lely!

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PASSION MILCHRIND

EXTERIEURKRACHER Zeitraum 1. September 2019 bis 31. Januar 2020

WFD Rhinna glänzt in allen Merkmalen und erhält mit EX 90 die höchstmögliche Einstufung in der zweiten Laktation.

Wolfhard Schulze

HOLSTEINS JÜNGERE KÜHE

1185

DE 16 03666018

Anschütz/Terrason

1218

DE 16 03666711

Babylon/Anglo

1237

DE 16 03764119

Mercury/Xapper

1265

DE 16 03666098

Fison PP/Montafon P

1280

DE 16 03666203

Zenomo/Xandan

1467

DE 16 03764159

Chardon/Tiramisu

1642

DE 16 03764301

Pelegrino/Samburu

222 RBT

DE 16 03503726

Laptop PP/Caribic

33 Gia

DE 06 66725050

Snake Red/Salbei

65Vera RBT

DE 06 66775128

Revival P/Ramos

Alice

DE 16 03633431

Ash/Raptor

Blitzfee RBT

DE 06 66889210

Lamano P/Dixieland

California RBT

DE 06 66973478

Akyol Red/Ladd P

CAS Dorini

DE 06 66869276

Dempsey/Mascol

CAS Dornrösche

DE 06 66779167

Fever/Mascalese

Clarinette

DE 16 03574189

Penley/Meridian

Daniela

DE 16 03671680

Brekem/Seagual

Donata

DE 16 03671711

Brawler/Scipio

Emilia

DE 16 03529230

Missouri/Numero Uno

Frisine RBT

DE 16 03671672

Ladd P/Terrason

Gini

DE 16 03633443

Lauthority/845646

Goldmark

DE 16 03701918

Goldring/Netmark

GTB Ammanda

DE 06 66706108

Schicko/Destry

GTB Kedira

DE 06 66872816

Schicko/Goldday

GTB Lunar

DE 06 66706133

Chico/Talent2

GTB Milaria

DE 06 66872855

Maserati/Borneo

GTB Rooky

DE 06 66706159

Brokaw/San Diego

Hera RBT

DE 06 66889226

Akyol Red/Alfonso

Hes Emma

DE 06 66693163

Justice/Shotglass

Hes Silvia

DE 06 66693165

Champ/Roy

HLB Marylin

DE 06 66766197

Araxis/Galaxy

Irma

DE 06 66873120

Corey/ALH Duke

JD Sony

DE 06 66806877

County/Explode

Joleen

DE 06 66881423

Snake Red/Mascol

Juli

DE 16 03663941

McCoy/Atwood

Jutta

DE 06 67015591

Nordkap/Xandan

Juventa

DE 06 66834242

Mercury/Zander

Leana

DE 16 03671651

Massimo/Ironman

Liesl RBT

DE 06 66932248

Lamano P/Secure Red

Limetta

DE 06 66881545

Baltikum/Benjamin

Louane

DE 16 03671576

Glauco/Lavanguard

Luigi

DE 09 50904626

PowerballP/Gerard

Luigia

DE 09 50904627

PowerballP/Gerard

Pauke

DE 16 03663932

McCoy/Damion

Pazula

DE 06 66873113

Essex/Starblick

Polly P RBT

DE 16 03539964

Pollux PP/Falster

QHR Rising Sun

DE 16 03743586

Monterey/Beacon

Sammy Gold

DE 06 66934024

Gold Chip/Atwood

Volita

DE 06 66657231

Chevrolet/ -

WFD 11

DE 16 03706953

Rubicon/Windbrook

WFD 60

DE 16 03798095

Octane/Aikman

WFD Melanie

DE 16 03784598

Solomon/Brokaw

GA 242

DE 16 03842054

Novo/Durbin

JD Osalie

DE 06 66986461

Diamondbac/Defiant

Lusanne

DE 06 66881469

Lesson/Steady

QHR Priska

DE 16 03889186

Atwood/Toystory

WFD

DE 16 03914812

Devour RDC/Durango

WFD Happiness

DE 16 03914817

Devour RDC/Anton 3

WFD Rhinna

DE 16 03664740

Lotus/Jordan

2 90 90 90 90 90 Martin Rübesam, Wiesenfeld

Butlerview Velana

DE 07 70340027

McCutchen/Goldwin

2 89 89 89 88 89 Manfred Uhrig, Sulzbach

Calanthe

NL 07 27982728

Doorsopen/Mogul

2

Celeste

DE 16 03599390

McCoy/Aside

2 89 89 90 89 89 Waisagrund Agrar GmbH, Crock

GA 293

DE 16 03728409

Blake/Pagewire

2 89 88 89 89 89 Agrarproduktion, Görsbach

Lucky

DE 16 03703594

Armani/Damion

2 90 89 90 88 89 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

Reality

DE 06 66657258

Sid/Goldwin

2 90 90

87 90 89 Manfred Uhrig, Sulzbach

RZB Iree

DE 06 66557262

Atwood/Alexander

2 90

87

87 90 89 Manfred Uhrig, Sulzbach

RZB Raphaela

DE 06 66809368

LiquidGold/Goldsun

2 90 90

87 89 89 Manfred Uhrig, Sulzbach

26

DE 16 03781610

Goldday/Torben

2

87

73

DE 16 03529261

Tribune/Atwood

2

87 90 89 86 88 Agrargen. Niederpöllnitz e.G.

618

DE 06 66850151

Telaar/Peter

2

87

637

DE 06 66977710

Lazio/Distinctio

2

87 86 88 89 88 Ochse GbR, Dörnholzhausen

687

DE 16 03489955

Sterngold/Lauemo

2

87

Alina

DE 06 66657395

Silver/Gabino

2 89

BaS Nirvana RBT

DE 07 70241200

Godewind/Windbrook

2 89 90 88 86 88 Hölz GbR, Weinbach

Binale

DE 06 66601194

Balisto/Perry

2 90 90

Desiree

DE 06 66692400

Balisto/Brawler

2 90 89 88 88 88 Norbert Breithecker, Ellar

Devina

DE 06 66866680

Brigham/Blue Bay

2 90 90 90 84 88 Milchhof Schäfer GbR, Rattlar

Elfe

DE 16 03529221

Missouri/Numero Uno

2 89 88 88 88 88 Agrargen. Niederpöllnitz e.G.

Else

DE 06 66571670

Gillespy/Xacobeo

2 88 88 88

GA Raining

DE 16 03589955

Silver/Sid

2

87

GA Summit RBT

DE 16 03728445

Apoll P/Shamrock

2

87 89 89 88 88 Agrarproduktion, Görsbach

Gerte

DE 16 03747876

Goldday/Vampir

2

87

JD Gibsy

DE 06 66806846

Fitz/Dixieland

2 89 88

87 89 88 Ortfried Jäger, Bockendorf

Josy RBT

DE 06 66977703

Toppoll P/Greco RDC

2

87 88 88 Ochse GbR, Dörnholzhausen

KKH Madita

DE 03 58860616

Movie/Shottle

2 90 89 88 86 88 Friedrich Brocke, Sudeck

Rana

DE 16 03633440

846402/Cutler

2

RZB Juliette

DE 06 66809321

Delta/Gibson

2 89 88 89 88 88 Manfred Uhrig, Sulzbach

Annie

DE 16 03257418

Hero/Super

Sea

DE 16 03633436

846402/Sea

2 86 88

GA Rose

DE 16 03501779

Durbin/Bradnick

Skyline

DE 06 66692379

Silver/Fever

2

Lieselotte

DE 06 66536658

Merlot/Dupont

Wega

DE 16 03497499

G Dreams/Daimler

2 88 88

Rachel RBT

DE 06 63354704

Advent-Red/September

WFD 51

DE 16 03798089

Jedi/Anton

2

27

DE 16 03375550

Gold Chip/Herson

29

DE 16 03599442

Payton/Simonsen

2 86

87 Waisagrund Agrar GmbH, Crock

65

DE 16 03205021

Sea/Mohr

66

DE 06 66984915

Kerrigan/Mogul

2

87 86 86

87

87 Bernd Hochgrebe, Haubern

146

DE 16 03290473

Lauthority/Zenith

83

DE 16 03625530

Big Point/Xoldan

2

87

87

87 Agrarproduktion Urbach GmbH

SEI Koko

DE 15 01145892

LetItSnow/Goldwin

115

DE 16 03666103

Liverpool/Shocker

2 88 86

87 86

87 Frohndorfer Landmilch GmbH

WFD Shadow

DE 16 03378201

Shadow/Sanchez

134

DE 16 03729724

Badolino/Goldday

2 86 86

87 88

87 Agrargen. Bad Berka e.G.

Babette RBT

DE 03 57822999

Snow RDC/Bangaro

147

DE 16 03621151

Chardon/Elburn

2

87

87 86

87 Agrargen. Bad Berka e.G.

CGH Kella

DE 06 66515443

Gold Chip/Teis

340

DE 16 03666275

Maserati/Shocker

2

87 86 86

87 Frohndorfer Landmilch GmbH

Clair

DE 06 66657256

G Dreams/Dundee

359

DE 16 03764234

Nugget RDC/Zenjo

2 86 86 88 86

87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

GA Coca

DE 16 03501790

Commander/Bonhof

604

DE 16 03666908

Snowfox/Eleve

2 86

87 86

87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

GTB Mega

DE 06 66706151

G Dreams/Talent2

630

DE 06 66865447

Apoll P/Mixer

2

87

87 Reinhold Weber, Steinbach

L. A. RBT

DE 06 66529335

RudolphRed/Savard

643

DE 06 66977724

Altaspring/Maxlife

2 86 84 88 88

87 Ochse GbR, Dörnholzhausen

Pandora

DE 16 03497422

Explosiv/Damion

648

DE 06 66977729

Echelon/Latigo P

2 86 86

87

87

87 Ochse GbR, Dörnholzhausen

ZZ Calotta

DE 16 03308204

Defender/Snowman

656

DE 16 03701968

Superbowl/Marc Aurel

2

87

87

87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

Anna

DE 16 02634398

Raptor/Champion

697

DE 16 03701950

Chardon/Benjamin

2 85 85

87 88

87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

Butterfly

DE 06 63647190

Aftershock/Goldwin

784

DE 16 03666243

Chardon/Blue Bay

2 86 88 86 88

87 Frohndorfer Landmilch GmbH

338

DE 06 66222207

Bookem/Baxter 2

926

DE 16 03764076

Lennox/Stylist

2

87

87

87

87

87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

JD Blacky

DE 06 66464057

Airlift/Ned

1046

DE 16 03666078

Solero/Lauber

2

87 86

87

87

87 Frohndorfer Landmilch GmbH

1320

DE 16 03298921

Merlot/Chamino

1111

DE 16 03701980

Short Cut/Spock

2

87 88 85

87

87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

17332

DE 16 02817332

Xapper/Amador

QZEIT MÄRZ 2020

87 89 88 89 89 Martin Rübesam, Wiesenfeld

87 88 89 88 Pflanzen- u. Tier. AG, Großbrembach 87 88 88 88 Ochse GbR, Dörnholzhausen 87 86 89 88 Agrarprodukte Ludwigshof e.G. 87 88

87 88 Bernhard Höhler, Niederbrechen

87 88 Michael Bergmann, Immighausen

87 86 89 88 Agrarproduktion, Görsbach 87 89

87 88 87

87

87 88 Hölz GbR, Weinbach

87 88 Agrarprodukte Großfahner e.G.

87 90 88 88 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw. 87 88 88 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

87 88 88

87 88 Norbert Breithecker, Ellar

87 89 88 Heinrich Hille, Berlingerode

87 86 88 90 88 Martin Rübesam, Wiesenfeld

87

87

87 85 88 87

87

87

87

87 87

87 86

HOLSTEINS ÄLTERE KÜHE


PASSION MILCHRIND

2

87

87

87

2

87

87

87 86

87

87 Frohndorfer Landmilch GmbH

2

87 86 86

87

87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

2

87 88 86

87

87 Frohndorfer Landmilch GmbH

2

87 86 86 88

87 Frohndorfer Landmilch GmbH

87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

2 86 85

87

87

87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

2 86 86

87 88

87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

2 85 85

87 88

87 Pflanzen- u. Tier. AG, Großbrembach

2 88 88 86 86

87 Volker Funke, Altmorschen

2 88

87

87 Friedrich Brocke, Sudeck

87

87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

2

87 88

87 86

2 89 86

87

87 88

87 Meier GbR, Wetterburg

2 88 88 86

87

87 Herbert Dalwig, Hoof

2

87

87 Caspar GbR, Heimertshausen

2 88 88 86 86

87 Caspar GbR, Heimertshausen

2 88 86 89 86

87 Güterverw. N. Schmidt, Rothenacker

2 86 86 85 88

87 TLPV GmbH, Buttelstedt

2

87 86

2

87 86 88

87

87

87 TLPV GmbH, Buttelstedt

87

87 86

87

87 Knauer GbR, Platz

2 86

87 86

87

87 TLPV GmbH, Buttelstedt

2 86

87 86

87

87 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

2

87

87 86

87 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

2 89 88

87

87

87 Gertenbach GbR, Cappel

2 88 88

87

87

87 Gertenbach GbR, Cappel

87 86

87

87 Gertenbach GbR, Cappel

2 85

87

87

87

87 Gertenbach GbR, Cappel

2 88

87

87 86

87 Gertenbach GbR, Cappel

2

87

87 86

87 Meier GbR, Wetterburg

2

87

87

87

2 89 88 86 86

87 Markus Hess, Lettgenbrunn

2 88

87 85

87 Markus Hess, Lettgenbrunn

2

87

87

2

87

87 88 86

87 Hooß GbR, Schönborn

2

87

87 86

87 Ortfried Jäger, Bockendorf

2

87

87 85 88

2 85 88 2

87

87

87 86 87

87 88

87 88 85

2 88 88

87 85

87 Bernhard Höhler, Niederbrechen

87 Norbert Breithecker, Ellar 87 Heinrich Hille, Berlingerode 87 Alfons Höck, Stausebach 87 Torsten Nagel, Jesberg

2 86 86 88 86

87 TLPV GmbH, Buttelstedt

2 88 88

87

87

87 Alfons Höck, Stausebach

2 86 85

87

87

87 Rainer Schermuly, Niederbrechen

2 88

87 88 86

87 TLPV GmbH, Buttelstedt

2 85 86

87

87

87 Knauer GbR, Platz

2 88 88

87 86

87 Knauer GbR, Platz

2

87

87 86

87

87 Heinrich Hille, Berlingerode

2 86 86 88

87

87 Hooß GbR, Schönborn

2 86 86 85 88

87 Frohndorfer Landmilch GmbH

2 88 86

87 Güterverw. N. Schmidt, Rothenacker

87 88

2 88 88 86

87

87 Hölz GbR, Weinbach

2

87 86 86

87

87 Martin Rübesam, Wiesenfeld

2 86 88 86

87

87 Martin Rübesam, Wiesenfeld

2 88 86 86 88

87 Martin Rübesam, Wiesenfeld

1

87 85

87

87

87 Agrarproduktion, Görsbach

1

87 86 86

87

87 Ortfried Jäger, Bockendorf

1

87

87

87 Norbert Breithecker, Ellar

1 88 86

87 86

87 Güterverw. N. Schmidt, Rothenacker

1

87 86

87 Martin Rübesam, Wiesenfeld

87

87 Martin Rübesam, Wiesenfeld

87

87

1 86 86

5 88

87

92 89 92

91 Martin Rübesam, Wiesenfeld

3 90 90 90 92

91 Agrarproduktion, Görsbach

3

91 90 90 91

91 Mark Trageser, Waldrode

7

91

4 89

Wolfhard Schulze

Sie hat die Zukunft vor sich: Lusanne aus dem Stall von Norbert Breithecker aus Ellar wurde mit VG 87 eingestuft.

87 Volke/Hauck GbR, Wetterburg

2 90 88 85 86

87 86

Wolfhard Schulze

Butlerview Velana aus dem Stall Uhrig macht mit VG 89 in der 2. Laktation ihrer bekannten Mutter DeBoer Gldwn Snow Velvet EX 93 alle Ehre.

Wolfhard Schulze

Die Balisto-Tochter Desiree überzeugt mit exzellentem Milchtyp und hervorragenden Körpermerkmalen.

92 88 89 90 Wilf.u.Eckhard Hauck, Schiffelbach 91 90 89 90 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

4 89 89 89 91 90 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw. 4 90

92 88 90 90 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

4 89

91 89 90 90 Ute Seipel, Stumpertenrod

4 90 90 90 90 90 Martin Rübesam, Wiesenfeld 3 89 90 90 90 90 Ortfried Jäger, Bockendorf 3 90 90 89 90 90 Andreas Scheffer, Grifte 3 90 90 90 89 90 Hölz GbR, Weinbach 3

92 90

91 89 90 Agrarproduktion, Görsbach

3 90 90 90 90 90 Gertenbach GbR, Cappel 3

91

91 89 90 90 Ortfried Jäger, Bockendorf

3

91

92 89 90 90 Heinrich Hille, Berlingerode

3 89 8

92 89 89 90 Zuchtzentrum Gleichamberg eG

92 90 90 88 89 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

7 90 90

87 90 89 Hölz GbR, Weinbach

6 90 89 90 87 89 Ochse GbR, Dörnholzhausen 5 90 88 4 88

92 87 89 Ortfried Jäger, Bockendorf

87 88 90 89 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

4 90 86

92 89 89 Waisagrund Agrar GmbH, Crock

Wolfhard Schulze

WFD Happiness VG 87 wusste auch bei Zukunft Rind zu überzeugen und schaffte es bis in die Endauswahl Schwarzbunt jung.

QZEIT MÄRZ 2020

37


38

PASSION MILCHRIND

HOLSTEINS ÄLTERE KÜHE RIT Kati

DE 06 66623622

Long P/Colt-P

4 89

SEI Kanada

DE 06 66286185

Sid/Goldwin

4

SEI Kedira

DE 15 01145896

LetItSnow/Goldwin

4 88 90 85 91 89 Ute Seipel, Stumpertenrod

665

DE 16 03666514

Scipio/Mancini

3 88 88 88 90 89 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

Edana

DE 16 03538362

Chevrolet/Epic

3 92 89

GTB Malli

DE 06 66706169

Glauco/Goldday

3

GTB Rinste

DE 06 66706154

Declan/Laurin

3 89 90 88 89 89 Gertenbach GbR, Cappel

GTB Rosina

DE 06 66495929

Brokaw/Gibson

3 89 89 90 87 89 Gertenbach GbR, Cappel

Hes Elvira

DE 06 66693159

Silver/Shotglass

3 88 89

JD Fransisko

DE 06 66624045

Pitbull/MrMinister

3 90 88 89 89 89 Ortfried Jäger, Bockendorf

RIT Nikola

DE 06 66623650

Eraser P/End-Story

3 88 90

87 89 89 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald

RZB GoldenGirl

DE 06 66809305

G Dreams/Gold Chip

3

87 90 89 Ralf Hellmuth, Hof Waldblick

RZB Lady Lilly

DE 06 66337103

Atwood/Roy

3 89

RZB Monrose

DE 06 66557196

Acme RDC/Atwood

3 90 90 89 87 89 Manfred Uhrig, Sulzbach

RZB Panama

DE 06 66337127

Braxton/Lightning

3 90 90 88 88 89 Manfred Uhrig, Sulzbach

Kleopatra RBT

DE 06 63498380

Touchdown/Reno 2

8

87 88 90 87 88 Bornemann Milch KG, Adorf

295

DE 06 64080742

Elite/Jannsen

7

87 86 88 88 88 Bernd Hochgrebe, Haubern

55 Gisi

DE 06 66184300

Showline/Zunder

6 90

GA Primadonna

DE 16 02960075

Shovi/Freeman

6 90 90 86 89 88 Agrarproduktion, Görsbach

GTB Katuna

DE 06 66095522

Lamin/Lutengo

6

859

DE 06 66210393

Samuelo/Morwick

5 88

Baroness

DE 06 66334283

Goldday/Carbon

5 88 88 88 87 88 Schweinsb./Dersch GbR, Niederwald

Caramba RBT

DE 06 66339352

Ladd P/Reality

5

Elsie ET

DE 09 46791688

Windbrook/Bolton

5 90 89 88 86 88 Knauer GbR, Platz

GTB Marcella

DE 06 66095574

Gold Chip/Roy

5

GTB Ralli

DE 06 66095538

Struik/Aspen

5 89 89 88 88 88 Gertenbach GbR, Cappel

Limbo

DE 06 66320714

Mincio/Soeldner

5

87 86 88 88 88 Hölz GbR, Weinbach

Pauline RBT

DE 06 66210377

Faber/Talent2

5

87 89 88 87 88 Laux GbR, Villmar

Smilla

DE 06 66179156

Destry/T Funkis

5 88 88

87 88 88 Hölz GbR, Weinbach

393

DE 06 66556465

Boogie/Mascol

4 90 89

87 88 88 Bernd Hochgrebe, Haubern

496

DE 16 03333327

Ironman/Juwentus

4 90 88

87 87 88 Erzeuger-Gen.Neumark e.G.

Aika RBT

DE 06 66429913

Effect P/Shamrock

4

87 89 88 Bernhard Höhler, Niederbrechen

Candy RBT

DE 06 66485711

Ladd P/Reality

4 90 90

CGH Kea

DE 06 66515410

Damian/Eagle

4 88 86 88 88 88 Andreas Scheffer, Grifte

CGH Lethe

DE 06 66515376

Manfredo/Primus

4 88 88 89 88 88 Andreas Scheffer, Grifte

Clarina

DE 16 03025491

Meridian/Freddie

4 93

GTB Pelitta

DE 06 66282611

Goldday/Laurin

4

GTB Renate

DE 06 66495995

Atwood/Fever

4 90 90 86 87 88 Gertenbach GbR, Cappel

SEI Katia

DE 15 01134774

Acme RDC/Goldwin

4 89 88 86 90 88 Ute Seipel, Stumpertenrod

SEI Kuma

DE 15 01134841

LetItSnow/Goldwin

4 86 88 86 90 88 Ute Seipel, Stumpertenrod

38

DE 06 66814708

Mercury/Stabilo

3

87 84 89 90 88 Bernd Hochgrebe, Haubern

419

DE 16 03462983

Benjamin/Buckado

3

87 89

552

DE 06 66669435

Bocelli RDC/Oliver 2

3 90 88 90 85 88 Ochse GbR, Dörnholzhausen

993

DE 16 03467193

Krusader/Goldday

3 90 88

998

DE 16 03467130

Jenkins/Samburu

3 88

87 88 88 88 Agrarproduktion Urbach GmbH

2189

DE 16 03302189

Solero/Olli

3 90

87

Adorible

NL 09 38181442

Braxton/Alexander

3 88

87 89 88 88 Manfred Uhrig, Sulzbach

CGH Nadja

DE 06 66771810

638995/Linus

3 89 89

87 87 88 Andreas Scheffer, Grifte

Chantal

DE 16 03519560

Scipio/Budist

3 89 90

87 88 88 Ortfried Jäger, Bockendorf

DM Mystik

DE 06 66659150

Talent2/Duplex

3 88 90 85 88 88 Michael Mütze, Geismar

GA Franka

DE 16 03589914

Aftershock/Goldwin

3

Gondola

DE 16 03302628

Goldday/Manager

3 86

GTB Jolly

DE 06 66495911

Babylon/Xavier

3 89 89

GTB Kolli

DE 06 66706140

Goldday/Dominic 2

3 88 88 88 87 88 Gertenbach GbR, Cappel

GTB Rosella RBT

DE 06 66495901

Lacoste/Elayo

3

Hes Elsa

DE 06 66895522

Justice/Shotglass

3 89

Laurina

DE 06 66767926

Tribune/Ramos

3 88 89 86 88 88 Jordan GbR, Wittges

Lemon

DE 06 66485306

Paradise/Moscow

3 88

RIT Nina RBT

DE 06 66623595

Long P/Laron P

3 88 86 88 88 88 Caspar GbR, Heimertshausen

RZB Goldstaub

DE 06 66557180

Acme RDC/Gold Chip

3

RZB Ines

DE 06 66557194

Grand Slam/Aeroline

3 89 89 88 86 88 Manfred Uhrig, Sulzbach

RZB Lotus

DE 06 66557232

Colt 45 P/Talent2

3 88 88 88 87 88 Manfred Uhrig, Sulzbach

RZB My-Rose

DE 06 66557263

Godewind/Rainy

3 90 89

RZB Wild Rose

DE 06 66337077

Rainy/Advent-Red

3 92

SCC Sera RBT

DE 06 66601108

Kanu P/Acme RDC

3

87 89 90 89 Caspar GbR, Heimertshausen

91 89 86 90 89 Ute Seipel, Stumpertenrod

87 90 89 Gerbothe-Wiesner GbR, Obersachsw.

91 89 88 88 89 Gertenbach GbR, Cappel

91 88

91

87 90 89 Markus Hess, Lettgenbrunn

87 89 89 89 Manfred Uhrig, Sulzbach

91 86 87 88 Gertenbach GbR, Cappel 87 88 88 88 Laux GbR, Villmar

91 90

87 87 88 Herbert Dalwig, Hoof

87 89 86 88 88 Gertenbach GbR, Cappel

87 86

87 88 88 Herbert Dalwig, Hoof

Dragomir/Titus

87 90 86 88 88 Gertenbach GbR, Cappel

DE 06 67060142

87 87 88 Agrarproduktion Urbach GmbH 87 89 88 Agrar GmbH Mönchenholzhausen

87 89 88 87 88 Agrarproduktion, Görsbach 87

87 90 88 Agrar GmbH Mönchenholzhausen 87 87 88 Gertenbach GbR, Cappel

91 90 90 84 88 Gertenbach GbR, Cappel 87

87 88 88 Markus Hess, Lettgenbrunn

87 86 89 88 Hölz GbR, Weinbach

91 90

87 88 88 Manfred Uhrig, Sulzbach

87 87 88 Manfred Uhrig, Sulzbach

92 85 88 88 Manfred Uhrig, Sulzbach

87 89 88 88 88 Christ GbR, Grüsen

8 90

92 88 90 90 Landw.Gem.Frühauf GbR., Ulrichstein

Robin v. P/Waldemar

1 86

87 86

87

87 Hess. Staatsdomäne Frankenhausen

Wattking/Mint

1 85

82 89 90 ZG Semmler/Grein, Stumpertenrod

FLECKVIEH Gloria

DE 06 66890340

QZEIT MÄRZ 2020

Gloria, im Besitz der ZG Semmler/Grein, ist die Mutter der Fleckvieh-Verkaufschlager bei Zukunft Rind. Die Bewertungskommission bescheinigt ihr exzellente Euterqualität.

87 88 88 Agrargen.Rannstedt e.G.

DEUTSCHES SCHWARZBUNTES NIEDERUNGSRIND Groot HSF

Alex Arkink

87 86 89 88 Güterverw. N. Schmidt, Rothenacker

ROTVIEH DE 06 63424488

Die Atwood-Tochter RZB Lady Lilly von Manfred Uhrig stellte ihre Exterieurqualität von VG 89 auch bei Zukunft Rind zur Schau.

92 90 85 88 Volker Funke, Altmorschen

WEITERE RASSEN Ina

Wolfhard Schulze

Das ist aller Ehren wert: In der 8. Laktation wird Ina vom Selgenhof in Ulrichstein mit der Traumnote EX 90 ausgezeichnet.


39

MIT HERDENTYPISIERUNG DIE RICHTIGE ENTSCHEIDUNG TREFFEN

FÜR JEDE KUH DEN PASSENDEN BULLEN DIE POWER APP

An der Hessenhalle 1, 36304 Alsfeld, 0 66 31 / 7 84 10, qnetics.de QZEIT MÄRZ 2020


40

PASSION MILCHRIND

VON GENERATION ZU GENERATION

Dori Bell VG 89 war eine erfolgreiche Bullenmutter in verschiedenen Zuchtprogrammen.

Es mag sein, dass die Anzahl der Rinderzüchter, die zur Freizeitgestaltung Kreuzworträtsel oder Scrabble spielen, überschaubar ist. Die Kombination aus den Buchstaben AACGGOSV eignet sich auf jeden Fall für solche Zwecke – dazu später die Auflösung.

Seit langer Zeit ist der Deichhof der Familie Caspar eine der führenden und erfolgreichen Adressen in der hessischen Rinderzucht. Lange Zeit waren Interessenten für Spitzengenetik regelmäßig in Heimertshausen. Gleichzeitig war es für Karl und Henning Caspar immer wichtig, die Vielfalt der Pedigrees in ihrem Betrieb zu erweitern, um den Markt für Zuchtvieh entsprechend bedienen zu können. DORNRÖSCHEN WECKT DEN DEICHHOF AUF

Eine dieser gezielten Ergänzungen nahm Karl Caspar vor über 30 Jahren vor: Der Zuchtbetrieb Niermann, Schiplage, hatte eine Tochter der Bundessiegerin Dornröschen im Angebot, Vater war der kanadische Vererber Telmatt. Mit den legendären Vererbern Fond Matt und Telstar auf QZEIT MÄRZ 2020

der Vaterseite und Apache und Tempo auf der Mutterseite eine reizvolle Abstammung. Der damalige hessische Auszubildende stellte die Färse vor und die Verladung nach Oberhessen ging über die Bühne. Jahrelang gehörte Dornröschen Nr. 2 zu den Vorzeigekühen des Deichhofs, holte diverse Spitzenplätze bei Schauen und bestätigte noch nach dem achten Kalb ihre EX-Eintragung mit 46 Punkten (altes Einstufungssystem) für Euter. Sie wurde mit dem damalige Top-Vererber Valerian angepaart und über Embryotransfer kam Donate auf die Welt, eine ebenfalls sehr langlebige, leistungssichere Kuh mit einer Einstufung von VG 88. Selbstverständlich wurde konsequent weiter gearbeitet und in der nächsten Generation vertrat Dornick den Betrieb mehrfach auf Verbandsebene. Mit einer Einstufung von VG 89 ist die Exterieurqualität hinreichend unterstrichen. Neben soliden Milchleistun-


PASSION MILCHRIND

gen waren in dieser Kuhfamilie die Inhaltsstoffe immer auf hohem Niveau verankert. Ein Volltreffer gelang in den Folgejahren mit der Bellwood-Tochter Dori Bell VG 89, die mit einem fantastischen Leistungspotenzial aufwartete und in vielen Zuchtprogrammen BullenmutterStatus hatte. „Leider ist uns diese Kuh zu früh abgegangen“, erinnert sich Karl Caspar wehmütig, „das war einfach nur Pech bei ihr.“ Zu den besten Nachkommen von Dori Bell zählten zwei Aaron-Töchter, die über ET geboren waren. Die ausstellungsprämierte Dorion blieb in Heimertshausen, ihre Vollschwester wurde von einem niederländischen Kunden erworben. „Spitzenfärsen mit einem solch erlesenen Pedigree waren vor vielen Jahren absolut gefragt, sie waren ganz sichere Bullenmütter in vielen Zuchtprogrammen“, erinnert sich der Seniorchef. Auch ihre züchterisch interessante Tochter Dornesar (V: Esar) war aufgrund ihres Potenzials im Blickfeld der Besamungsorganisationen. Bei ihrer ersten Tochter, die von Lancelot abstammte, k a m Top-Vererber Mascol zum Einsatz und im Juli 2006 wurde Dorin geboren, die wieder die Sol id it ät u nd Dauerhaftigkeit in die Linie Ein neuer Familienzweig zurückbrachte. entsteht bei Vogel in

Han Hopman

Die Telmatt-Tochter Dornröschen lieferte die Grundlage für die Etablierung des erfolgreichen D-Stamms im Betrieb Caspar.

Neuhof

Alex Arkink

Bei Hessens Zukunft 2011 gehörte Familie Caspar, w ie schon of t zuvor, zu den Beschickern der Sonderkolektion und bot die abgekalbte Färse Dorina, eine Bolton-Tochter aus Mascol-Dorin, zum Verkauf. Die Färse überzeugte mit ihrem Spitzeneuter und gewaltigem Leistungspotenzial. Jörg Vogel aus Neuhof hatte den längsten Atem beim Bieten und wurde neuer Besitzer. Ein gezielter Ankauf, der sich im Nachhinein betrachtet als äußerst gewinnbringend herausstellen sollte. Die mit einem Anpaarungsvertrag ausgestattete Spitzenfärse wurde mit dem Bullenvater Bookem besamt. Aus dieser erfolgreichen Spülung entstand nicht nur der Qnetics-Vererber Babylon, der sich als Allrounder auf breiter Basis einen guten Namen gemacht hat, auch sein Vollbruder Bodo, der im Gebiet der Besamungsstation Memmingen eingesetzt wurde, überzeugte. „Wir haben Dorina danach erfolgreich mit Big Point und Apoll P gespült“, fasst Jörg Vogel seine Erfahrungen zusammen. Die weibliche Nachzucht weiß zu gefallen, dazu kommen noch einige Jungbullen aus diesen Paarungen, die sich gut verkaufen ließen. Zwei Jahre nach dem Ankauf von Dorina war Jörg Vogel mit dem Bookem-Jungrind VOG Daria Beschicker der Sonderkollektion in Alsfeld. Zu diesem Zeitpunkt bestimmten die genomischen Zahlen schon das Geschehen am Zuchtviehmarkt. Mit ihrem Gesamtzuchtwert von 152, noch aufgewertet durch den Spitzenexterieurwert von 129, gehörte das Jungrind zur Spitze des Angebotes. Auf der Tribüne saßen Dirk Benkstein aus Görsbach und sein Züchterfreund Volker Reichenbach aus dem benachbarten Wolkramshausen. „Mein Vater weilte in

41

CAS Dorina begründet einen erfolgreichen Zweig der D-Linie im Betrieb von Jörg Vogel in Neuhof.

KeLeKi

Clever eingekauft hat Dirk Benkstein aus Görsbach: VOG Daria ist die Mutter von GA Dallas und GA Argus.

Auf Seite 4 dieser Ausgabe starten wir mit den tollen Nachzuchten bei Zukunft Rind, zu denen auch die Argus-Töchter gehören.

Alex Arkink

QZEIT MÄRZ 2020


42

PASSION MILCHRIND

Schottland und erwarb dabei einige Belted Galloways, die jetzt auf unseren schwachen Grünlandflächen stehen und zusätzlich die Spaziergänger erfreuen.“ Spontan wurde der Entschluss gefasst, auch eine „schwarz-weiße“ Ergänzung für die HF-Herde zu erwerben. Dirk Benkstein gefiel die junge Daria und bei 5.500 € erfolgte der Zuschlag zugunsten der Agrarproduktion Goldene Aue. „Der, im Vergleich zu anderen Kälbern mit hohen Zuchtwerten, moderate Preis war auf den positiven Test für Brachyspina zurückzuführen“, erinnern sich Dirk und Wolfgang Benkstein noch gut. Zwischenzeitlich hat sich Mutter Dorina auf dem Bilandshof bei Jörg Vogel zu einer Spitzenkuh entwickelt. Sie wurde mit VG 88 eingestuft und das Leistungsvermögen ist mit 11.404 – 4,23 – 3,69 dokumentiert.

Dallas-Töchter wurden 2019 in Alsfeld bei Zukunft Rind präsentiert und dieses Jahr waren die Argus-Töchter im Ring präsent. Beide Nachzuchtgruppen überzeugten auf ganzer Linie. Während die Besitzer dieser Kühe immer wieder mit den Aussagen: „Diese Kühe funktionieren prima in unseren Ställen, von denen könnte ich noch mehr gebrauchen“, ihre Eindrücke zusammenfassen, deckt sich dieses exakt mit den Erfahrungen, die die Betriebe Caspar, Vogel und Goldenen Aue mit den verschiedenen Seitenzweigen dieser Linie gemacht haben. Nicht nur absolut leistungssicher, dazu auch sehr funktionell und durch ihre Fressbereitschaft wie Dirk Benkstein deutlich macht, auch in der Lage hohe Tagesleistungen problemlos zu melken. Dies war auch an der sehr ausgeglichenen Kondition der VOG Daria, CA Dorin Argus-Töchter im Alsfelder Schauring gut zu erkennen. und die Töchter von

GRENZÜBERGREIFENDE ERFOLGSSTORY

GA Argus gemeinsam im Ring

Selbstverständlich wurde Daria für das Zuchtprogramm eingeplant und bei den ersten Spülungen kamen in Absprache mit den zwei Analysten Anton und Defender zum Einsatz. „Diese genomischen Jungvererber waren damals hoch im Kurs“, erinnert sich Dirk Benkstein. Kurz vor Daria´s erster Abkalbung wurden mehrere Bullenkälber geboren, die für das Zuchtprogramm von LTR und ZBH genomisch getestet wurden und es waren gleich zwei Volltreffer dabei. Je ein Kalb von Anton und Defender überzeugten auf ganzer Linie und wurden von den Vertragspartnern LTR/ZBH für das gemeinsame Zuchtprogramm angekauft. Da Dirk Benkstein volles Vertrauen in diese beiden wirklich guten Kälber hatte, setzte er die Jungvererber Argus und Dallas in seiner Herde auch verstärkt ein. Es folgten weitere ET´s mit Milford P und Apoll P, mit dem Ziel, einen natürlich hornlosen Zweig aus der D-Linie in Görsbach aufzubauen. Die Nachzucht von Dallas und Argus entwickelte sich in den hessischen und thüringischen Mitgliedsbetrieben hervorragend und die ersten Abweichungen nach den Einsatzleistungen bestätigten voll und ganz das Vertrauen, das in diese beiden Zuchtprodukte gesetzt wurde. Die

Fast 40 Jahre sind vergangen, seit Karl Caspar die Stammkuh Dornröschen erworben hat und eine züchterisch hochinteressante Linie etablieren konnte. Heute stehen sowohl auf dem Deichhof, alsauch bei Jörg Vogel in Neuhof und im thüringischen Görsbach eine Reihe hervorragender Kühe, die zeigen, dass in manchen Kuhfamilien offensichtlich doch mehr Kraft steckt und ein tiefes Pedigree noch seinen Wert hat. Aus derselben Mutterlinie wurde auch in vielen anderen Regionen erstklassige Nachzucht geboren, die heute noch über ihren Anfangsbuchstaben die Herkunft verraten. Die Krönung war ganz bestimmt, dass bei Zukunft Rind 2020 nicht nur Daria als Mutter von Argus im Ring neben ihren Enkeltöchtern stand, sondern auch ihre Großmutter CAS Dorin mit neun Kälbern und einer Lebensleistung von 102.000 kg Milch sich in bemerkenswerter Fitness dazugesellte. Ein Bild, das Eindruck hinterlassen hat. Es gilt noch das Buchstabenrätsel vom Beginn aufzulösen: Die acht genannten Buchstaben stellen in richtiger Reihenfolge die Präfixe der Betriebe Caspar, Vogel und Goldene Aue dar: CAS, VOG und GA dokumentieren, dass drei Qnetics-Zuchtbetriebe zum Zuchterfolg beigetragen haben. → JOST GRÜNHAUPT

ForFarmers bietet maßgeschneiderte Futterlösungen und individuelle Beratung für landwirtschaftliche Betriebe. Wir verstehen uns als innovatives Unternehmen, das sich durch die Qualität seiner Produkte und seiner Beratung unterscheidet. Unser Ziel ist es, einen wertvollen Beitrag für eine problemlose und gesunde Produktion und die höchste Wirtschaftlichkeit Ihres Betriebes zu leisten. Dafür stehen wir. ForFarmers Beelitz GmbH • Am Zollhaus 7 • 14547 Beelitz • T: 033204 6332 100 • E: info@forfarmersbeelitz.de • www.forfarmers.de

QZEIT MÄRZ 2020


PASSION MILCHRIND

DER EXTERIEURSTAR FÜRS DAS FRÜHJAHR

Halloween passt auf Nachkommen von Mint, Washington, Vidal und Wallings

Neu im Angebot des Qnetics-Fleckviehprogramms ist Halloween. Dieser Husam (Hurly)-Sohn aus einer Epinal-Mutter repräsentiert die topaktuelle Genetik der bekannten Rave Zabine-Kuhfamilie aus dem Stall von Andreas Mötzung in Hofbieber-Obernüst. Wie schon andere Vererber aus dieser Linie steht Halloween für hohe Milchmenge, viel Kapazität und Substanz sowie allerbeste Euter. Wir erwarten eine großrahmige Nachzucht mit gutem Fleischwert und ausgeprägten Doppelnutzungseigenschaften, die dennoch beste Fitnesswerte in Punkto Nutzungsdauer, Eutergesundheit, Töchterfruchtbarkeit und Persistenz aufweisen wird.

Seine besondere Blutführung lässt einen breiten Einsatz zu. Der Kalbeverlauf wird im durchschnittlichen Bereich liegen, daher ist er nicht explizit für die Besamung von Rindern geeignet. Seine Urgroßmutter Zabine hat kürzlich gekalbt und startet in ihre sechste Laktation mit inzwischen mehr als 60.000 kg Lebensleistung. → Heiko Grob

Halloween verspricht Ihnen das Rundum-Sorglos-Paket.

HALLOWEEN

geboren: 31.10.2018 Züchter: Andreas Mötzung, Obernüst

646340

Besitzer: QNE, BVN, RBW, MAK Epinal v. Everest Zamora DE 06 66578356 3/3 LA 9233 4.54 419 3.82 353

Husam v. Hurly Zakira DE 06 66899530

Wildboy Zabine 8/7/8/8 v. Rave

14 € GZW

60 % Si.

129

FBK

EGW

43 % Si.

113

FIT

64 % Si.

ND

65 % Si.

MBK

65 % Si.

ZZ

64 % Si.

KVm

55 % Si.

KVp

63 % Si.

VITAL

57 % Si.

FW

56 % Si.

118 117 97 105 105 102 101 111

67 % Si.

109 MW Milch kg Fett % Fett kg

66 % Si.

120 +811 -0,11 +25

Eiweiß %

+0,02

Eiweiß kg

+30

EXTERIEUR Rahmen

116

Bemuskelung

104

Fundament

104

Euter

118

LINEARPROFIL Kreuzhöhe Körperlänge Hüftbreite Rumpftiefe Beckenneigung Spr.winkelung Spr.ausprägung Fessel Trachten Voreuterlänge Sch.euterlänge Voreuteraufhäng. Zentralband Euterboden Strichlänge Strichdicke Strichplatz. vo. Strichplatz. hi. Strichstellung hi. Euterreinheit

88

klein kurz schmal seicht eben steil voll durchtrittig niedrig kurz kurz locker nicht ausg. tief kurz dünn außen außen n. außen Nebenstr.

100

112

124 groß lang breit tief abfall. säbelb. trocken steil hoch lang lang fest stark ausg. hoch lang dick innen innen n. innen reines E.

115 116 113 108 96 93 94 108 107 110 101 112 112 114 101 98 110 103 107 106

QZEIT MÄRZ 2020

43


44

PASSION FLEISCHRIND

TOP-GENETIK IN UNSEREN FLEISCHRINDERHERDEN TOP-BULLEN DER ANGUS-ZUCHT NAME

NKO TEILZUCHTWERTE

BESITZER

NAME

NKO TEILZUCHTWERTE

Opal

35/3

105

114

115

121

9/3

101

118

114

121

71 % WKG

Schubert/Hintz

Mercure 23 Pp

22/5

101

124

131

132

60 % FR

Kohlmann u. a.

59 % WKG

Brenner/Hofacker

Fredy

28/2

103

126

118

130

65 % Kohlmann

Torro

41/1

103

113

114

118

Brandt

70 % Hoffarth

Flamme

Gustel Pp

23/1

101

122

115

125

53 % Frank

Roosevelt

16/2

102

114

113

Pfeifer

118

65 % CDN

Sippel/Clausen

Ideal

24/1

100

118

117

121

53 % FR

123/3

103

110

Kohlmann

116

117

69 % Bauer

Koch

M. Universe PP

55/5

96

122

110

118

74 % Schmidt

36/3

99

Böhm

116

113

117

64 % Ruppel

Ruppel/CZ

Leader Pp

39/1

94

122

112

118

53 % FR

Samuel

8/1

Kohlmann

99

116

114

117

50 % US

Knacker

Noah PP

41/4

93

122

112

117

68 % Kistner

Denver

Kistner

14/1

102

113

113

116

55 % Hofacker

Schmidt GbR

Flavio

15/2

106

112

107

117

56 % Kohlmann

Giese

Precision

32/3

105

111

107

115

68 % Born

Heinz

Gandhi Rep

57/2

97

116

112

115

78 % FR

Döring

Kookie

32/2

104

108

113

115

63 % UK

Bischoff PTR

Traumboy PS

25/2

106

109

108

115

62 % Schmidt

Jost

Orpheus

Festus Etos

RZF

SI. ZÜCHTER

TOP-BULLEN DER LIMOUSIN-ZUCHT

NACHKOMMENPRÜFUNG AUSSERHALB QNETICS

RZF

SI. ZÜCHTER

BESITZER

NACHKOMMENPRÜFUNG AUSSERHALB QNETICS

Ascot

25/5

107

115

111

122

69 % Heinz

VOST

Darwin

10/1

103

118

113

121

59 % Kohlmann

Panzner

Eskor

17/3

103

112

116

118

59 % Hofstätter

Sichart

Falco

25/2

108

110

110

119

68 % Kohlmann

Marienhagen

Gustav

15/3

89

126

113

117

62 % Hofacker

Köllitsch

Franjo

19/2

110

104

107

114

69 % Kohlmann

Kruse

6/1

95

119

109

116

51 % Ruppel

Kropp

Borneo

32/1

106

108

105

113

67 % Kohlmann

Bultmann

Olymp

11/1

104

109

110

115

63 % Henz

Plant Extrakt

Guido

44/1

102

112

105

113

66 % Bopper

Böttger

Aragon

7/3

109

106

105

115

60 % Bischoff

Podagi/PL

Spencer

Axel

43/2

97

113

115

113

78 % Hoffarth

Babe

Galant

54/4

106

102

114

112

81 % Flamme

Schiller

Emerson

68/1

103

109

107

112

75 % Heinz

Bernried

Emil

24/1

102

111

104

112

56 % Hoffarth

Lang

TOP-BULLEN DER CHAROLAIS-ZUCHT Hannes

TOP-BULLEN DER FLECKVIEH-SIMMENTAL-ZUCHT Haakon PP

54/2

101

127

118

130

81 % Engfer

Friedel

Gabriel PP

148/44

110

109

108

118

88 % Müller

Qnetics/Bettenhausen

Moses PP

15/1

97

116

117

117

56 % Telle

Pahren

Landmann P

14/1

101

115

112

117

51 % Berghof

Anhalt

103/1

102

112

113

116

79 % Friedel

Pahren

Jim PP

45/2

103

121

119

127

65 % Stümmler

Hofius

Monaco PP

22/4

95

117

115

116

61 % DK

RP Wöllmisse

Ninas

8/2

100

117

123

123

58 % Gries

Gries

Lima P

16/1

95

120

111

116

47 % DK

Friedel

Heros

56/1

111

107

109

118

67 % Schneiderbauer Herchenröder

Saphir PP

66/14

106

106

112

115

77 % Schultes

Reinsdorf

Hermes Pp

7/1

94

122

114

118

51 % Gries

Gries

Rocko PP

11/3

102

111

112

115

60 % Wilke

Mausolf

Gent

9/2

102

112

111

115

56 % Steinhauer

Herchenröder

Iwen PP

11/1

97

115

113

115

59 % Niederpöllnitz

Niederpöllnitz

16/1

94

117

115

115

43 % FR

Brühl

Japhet Ps Luberan

14/1

95

113

117

113

43 % FR

Stumm

Nero Ps

21/3

103

107

111

112

58 % Strohbach

Döhne

Ville PP

19/1

97

116

103

111

64 % Sommer

Eigenbrod

Galet II

38/3

102

109

106

110

73 % Mechtildshsn.

Reinhard

NACHKOMMENPRÜFUNG AUSSERHALB QNETICS Juventus Goliath

44/3

107

113

112

120

77 % Gries

Stümmler

7/1

101

115

110

117

52 % Reinhard

Prahle

Haniball Pp

31/1

108

107

109

116

48 % Brühl

Schäfer

Vulcania

26/1

107

102

106

110

63 % Viering

Lumma-Freybott

Superstar

16/2

104

104

110

110

60 % Viering

Schulte

NACHKOMMENPRÜFUNG AUSSERHALB QNETICS Ice Man PP

12/1

101

117

118

125

59 % Telle

LfULG Köllitsch

Cosmo PP

53/1

102

115

114

119

80 % Friedel

Engfer

Rob PP

19/2

108

108

106

115

61 % Wilke

CZ

Faktor PP

38/1

100

109

110

111

70 % Pieter

Heinrich

Cuba PP

84/2

102

105

111

110

81 % Pieter

Fragner

TOP-BULLEN DER HEREFORD-ZUCHT Dexter PP

19/1

98

119

120

121

58 % Klüber

Klüber

Hirus P

5/1

101

119

113

121

53 % Herenomad

Klüber

Jarek P

73/3

99

108

103

107

78 % Biesen

Eichler

Sugar P

22/1

103

102

107

107

61 % RZB Wiegand

Schneider

Poseidon PP

16/1

109

97

102

106

48 % Hoppe

Kleinert

TOP-BULLEN DER BLONDE D’AQUITAINE-ZUCHT

QZEIT MÄRZ 2020

Horion

30/2

92

122

105

113

71 % Kömpel

Stier

Unika

16/1

93

118

110

113

52 % Golze

Ziegeldecker

Hilvern

33/2

91

117

104

108

46 % FR

Kömpel

Morgan

5/1

111

95

102

106

43 % DK

Kömpel

Nobby

26/1

100

102

106

101

49 % Helmer

Eifländer-Weism.


PASSION FLEISCHRIND

Schulte

Die aktuelle Nr. 1 der Limousins in Deutschland ist Mercure 23 Pp, der in den Betrieben Kohlmann und Willen herausragende Nachzucht geliefert hat.

45

Schulte

Der von Roland Klüber gezüchtete HerefordVererber Dexter PP hat die Erwartungen voll bestätigt.

Ein imposanter Bulle beim Fleischrindertag, der auch in den Zuchtwerten überzeugt, ist Hilvern im Besitz der Kömpel GbR, Großenlüder.

TOP 10 DER LIMOUSIN-KÜHE

Wiederholt erfolgreich ausgestellt wurde der Vererber Nero PS aus dem Betrieb Döhne, der eine sehr ausgeglichene Nachzucht vorweisen kann.

NAME

LOM

NKO VATER

TEILZUCHTWERTE

RZF

SI. EXTERIEUR BESITZER

Jameika

06.65401808

5 Balou

107

115

122

126

56 %

8 - 7 - 8 g Kohlmann, Eiterfeld

Jessy

06.65400990

4 Balou

110

107

115

120

56 %

8 - 8 - 7 g Kohlmann, Eiterfeld

Naomi

06.65416100

3 Faignant

109

111

108

120

54 %

8 - 8 - 7 g Kohlmann, Eiterfeld

Britta

06.65405487

4 Erasmus

107

110

113

119

49 %

8 - 8 - 8 g Jobst, Ürzell

Uruyuay

07.69823110

4 Eiffel

118

102

106

118

56 %

7 - 8 - 7 g Bopper, Rodenhausen

Camen

03.50308982

5 Star

97

118

116

118

52 %

9 - 9 - 8 g Pfeifer GbR, Breidenbach

Leana

06.65301800

5 Samson

110

108

107

117

57 %

8 - 8 - 8 g Kohlmann, Eiterfeld

Emma

06.65423144

2 Faignant

109

108

108

117

54 %

8 - 7 - 7 g Kohlmann, Eiterfeld

Chrissi

06.65405464

4 Erasmus

103

111

114

116

50 %

8 - 8 - 8 g Jobst, Ürzell

Ironia Pp

03.56689053

2 Schack

102

110

113

115

51 %

6 - 6 - 7 m Gries GbR, Laubach

TOP 10 DER CHAROLAIS-KÜHE Michell

06.65186787

4 Eras

119

103

107

120

52

8 - 7 - 7 g Ernst, Bottendorf

Baileys

06.65303604

6 Carredepic

112

104

112

118

53

8 - 8 - 7 g Steinhauer, Ellar

Safari

06.65402256

5 Sesame

101

115

111

117

54

8 - 8 - 7 g Mauss, Semd

Kim

16.03101246

4 Natur

104

111

113

117

50

7 - 7 - 7 g Agrargen. Teichröda

Venus

06.65189786

7 Uhlan

120

94

113

116

55

8 - 8 - 7 g Steinhauer, Ellar

Maika

16.03075391

5 Tamilly

96

117

112

116

54

7 - 7 - 7 g Agrargen. Teichröda

Savanne

06.65419227

2 Aiglon

100

113

114

116

49

8 - 8 - 7 g Mauss, Semd

Pandora

06.65413001

4 Bolero

113

101

110

115

52

8 - 8 - 7 g Bautz, Langenbach

Luna

06.65414575

4 Froufrous

104

111

110

115

49

9 - 8 - 8 g Steinhauer, Ellar

Balise

06.65414573

4 Begonia

116

100

107

115

49

8 - 8 - 7 g Steinhauer, Ellar

8 - 8 - 7 g Wilke, Rhenegge

TOP 10 DER FLECKVIEH-KÜHE

Mit seinem überzeugenden Zuchtwert gehört der dunkelrote Roosevelt im Besitz der ZG Clausen/ Sippel zu den wichtigsten Vererbern der AngusZucht im nationalen Vergleich.

Weronika PP*

06.65307281

4 Champion

111

114

116

126

51

Belladonna PP*

06.65307263

5 Tommy

116

108

107

122

57

8 - 7 - 8 g Wilke/Siebold

Amy PP*

05.38332019

2 Calvin

106

112

119

122

48

7 - 7 - 7 m Schneider, Volkholz

Bellami Pp*

06.65307264

4 Tommy

113

109

110

121

56

8 - 8 - 7 g Wilke/Mausolf

Katarina P

DK8720100184

3 Hugo

98

122

115

121

41

8 - 8 - 8 g Walther, Frankfurt

Tekla pp*

15.01738443

2 Egon

112

108

112

120

51

7 - 8 - 7 m Siebold, Hundelshausen

Krystal Pp*

DK8720100190

2 Charlie

95

123

117

120

42

7 - 7 - 7 m Edelmann, Nidda

Bella Pp*

06.65189557

112

105

111

118

63

9 - 8 - 8 g Wilke/Jakob

Eva P

15.01860141

7 Vampir

102

114

114

118

54

Isabella Pp*

06.66773542

2 Schiller

100

117

109

117

52

8 - 7 - 7 m Jakob, Ober-Erlenbach

8 - 8 - 8 g Schröder, Eichelsachsen

10 Padua

7 - 7 - 7 g Friedel, Zöllnitz

TOP 10 DER ANGUS-KÜHE

Der KB-Bulle Gabriel PP hat auf breiter Basis hervorragende Nachzucht geliefert und zeigt sich jetzt in bester Manier an seinem Standort in Bettenhausen.

Lisel

06.65307464

6 Babtist

112

115

111

125

55

Leonie

06.65401512

6 Design Plus

108

109

110

118

59

8 - 8 - 8 g Simon, Bellings

Lauri

06.65407620

4 Rebell

112

106

108

118

54

7 - 8 - 7 m Schröder, Eichelsachsen

Ballerina

06.65418144

7 Barndance

111

104

110

116

57

7 - 8 - 8 g Henz, Moischt

Helmy

06.65411834

4 Edge

95

120

111

116

55

7 - 8 - 7 m Ruppel, Eschenrod

Laura

06.65411827

5 Svenson

116

102

103

115

54

8 - 7 - 7 g Ruppel, Eschenrod

Blinka

06.65428763

3 Poldy

103

116

109

115

49

7 - 8 - 8 g Schröder, Eichelsachsen

Lette

06.65433405

2 Etos

102

111

111

115

48

Larina

06.65416387

4 Joe

104

110

109

114

56

8 - 7 - 7 g Simon, Bellings

Sindy

06.65427221

2 Joe

98

115

109

114

53

8 - 8 - 8 g Bischoff PTR, Neukirchen

8 - 8 - 8 m Ruppel, Eschenrod

QZEIT MÄRZ 2020


46

PASSION FLEISCHRIND

FLECKVIEH-SIMMENTAL-ZUCHT IM DREILÄNDERECK

Durch das Füttern im Fressgitter werden die Kälber perfekt auf die Prüfstation in Dornburg vorbereitet.

Zettweil ist ein 135-er Seelenort im Dreiländereck von Sachsen, SachsenAnhalt und Thüringen. Hier liegt idyllisch der Vierseithof der Familie Warras. Der Hof wird in der vierten Generation bewirtschaftet und ist seit rund 100 Jahren im Familienbesitz. Das Gebiet ist geprägt durch großflächigen Sandtagebau.

Thomas Warras gründete im Herbst 1990, kurz nach der Wende, mit seinen Eltern einen Familienbetrieb mit Ackerbau und Milchproduktion. Die 36 Milchkühe der Rasse SMR zogen 1993 in einen neu errichteten 100-er Boxenlaufstall um. Durch Verdrängungskreuzung wurde konsequent auf Holstein Friesian gezüchtet. 2005 ging Vater Siegfried in den wohlverdienten Ruhestand und Thomas und seine Frau Ines bewirtschafteten den Hof weiter. In 2014 stellten sie die Milchproduktion aufgrund betrieblicher Gegebenheiten sowie politischer Rahmenbedingungen ein.

Wie kann nach Abschaffung des Milchviehs das vorhandene Grünland sinnvoll weitergenutzt werden?

QZEIT MÄRZ 2020

Die la ndw i r tscha f t l iche Nutzfläche beträgt 440 ha, davon sind 35 ha natürliches Grünland. Angebaut werden: 170 ha Winterweizen, 35 ha Wintergerste, 25 ha Durum, 87 ha Silomais, 78 ha Raps und 15 ha Zuckerrüben.

Da Stallkapazität vorhanden war, fiel die Entscheidung von Familie Warras nach reiflicher Überlegung zugunsten der Mutterkuhhaltung. Um diese wirtschaftlich rentabel zu betreiben, sollte eine Herdbuchzucht aufgebaut werden. Gesucht wurde eine intensiv zu nutzende Rasse, die gutmütig im Umgang ist und gleichzeitig gute Aufzuchtleistungen mit dem vorhandenen Grünland erzielt. Durch enge Zusammenarbeit und Beratung mit dem Thüringer Zuchtverband legte man sich auf die Rasse Fleckvieh Simmental fest. Zukäufe erwiesen sich als schwierig, da der Zuchtviehmarkt bei den tragenden Färsen 2015 wie leergefegt war. Im Juni wurde dann der Grundstock durch die Übernahme einer kleinen Herdbuchherde gelegt. Weitere Tiere wurden im Jahresverlauf noch zugekauft. Mittlerweile beläuft sich der Herdbuchbestand auf 25 Kühe plus Nachzucht. Beim Zukauf wurde ein besonderes Augenmerk auf hornlose Genetik gelegt. Alle Tiere wurden mittels direktem Horntest auf Homo- bzw. Heterozygotie untersucht. Einen Deckbullen sucht man in der Herde vergeblich. Warras entschieden sich ausschließlich für die künstliche Besamung. Diese wird von einem Fachmann mit langjähriger Erfahrung aus der näheren Umgebung durchgeführt, der sehr gute Besamungsergebnisse vorweisen kann. Ein Beweis dafür sind die Zwischenkalbezeiten von 373 Tagen. Aufgrund der Kenntnis des Hornstatus und des guten Besamungsindex wird jährlich


PASSION FLEISCHRIND

eine Anpaarungsplanung durchgeführt und gemeinsam mit dem Zuchtberater für jede Kuh der passende Bulle gesucht. Es kommt nationale und internationale Genetik zum Einsatz, die nicht immer hornlos ist. Im letzten Jahr wurden folgende Bullen angepaart: Grandslam, Gabriel PP, Brit P, Alvaro PP, A lis PP, Deuter PP, Tuareg PP, Ferrari, Capercailly und Hamilton PP. BULLENVERMARKTUNG ÜBER AUKTION

Beim Abkalbezeitraum entschied man sich für die Herbst/Winterabkalbung, um erstens der stärker werdenden Wolfsproblematik zu entgehen und zweitens die Prüfstation in Dornburg mit geeigneten Bullen beschicken zu können (Einstallungszeitraum Oktober bis April). Ab dem Jahr 2016 wurde die Prüfanstalt kontinuierlich mit Bullenabsetzern beliefert. Positiv geprüfte Tiere wurden über die Auktionen von Qnetics in Laasdorf vermarktet. Im letzten Jahr durchliefen vier Bullen die Prüfung positiv und wurden gekört und erfolgreich verauktioniert. Der Bulle Sascha, ein Samual-Sohn, war Jahrgangsbester und ist mit dem Prädikat Mr. Dornburg ausgezeichnet. Danny (v. Deuter) und Erik (v. Elf) erzielten bei der Auktion Spitzenpreise. Der wohl züchterisch interessanteste Bulle, Ferry, ein Ferrari-Sohn, verließ Thüringen in Richtung Sachsen-Anhalt und wird zukünftig dort in einem Spitzenzuchtbetrieb decken.

beginnt Ende April und endet im Spätherbst. Auf Zufütterung von Kraftfutter für die Kälber wird verzichtet, da die Kälber bei Weideauftrieb schon selbstständig Grünfutter fressen können. In der Winterfütterung kommt hauptsächlich Grassilage zum Einsatz, ergänzt durch Futterstroh und gutes Heu. Auf die ausreichende Versorgung mit Mineralstoffen und Lecksalz wird großen Wert gelegt. In der Wintersaison steht der Herde der ehemalige Milchviehstall zur Verfügung. Der Boxenlaufstall wurde für die Mutterkuhhaltung entsprechend umgebaut. Es entstanden Liegeflächen mit Stroheinstreu. Die Spaltenlaufflächen wurden mit Gummi versehen, um Tierkomfort und Gesundheit deutlich zu steigern. Die Geschlechtertrennung erfolgt bereits im Stall und wird auf der Weide fortgesetzt. Abgerundet wird der Tierkomfort durch eingebaute Bürsten, die von den Kühen rege genutzt werden. Um den ökologisch-biologischen Kreislauf im Betrieb zu schließen, werden der anfallende Mist und die Gülle in der betrieblichen Biogasanlage verwertet und die Gärreste als organischer Dünger verwendet. Zusätzlich wird die betriebseigene Maissilage vergoren. Neben der Stromeinspeisung ins Netz wird

die anfallende Abwärme über ein Wärmenetz genutzt, an dem der eigene Betrieb und weitere Haushalte im Ort angeschlossen sind. Die Biogasanlage war in den vergangenen Dürrejahren 2018/19 eine konstante Einnahmequelle. Wie sich die Herde weiterentwickeln wird, ist abhängig von den politischen Rahmenbedingungen, die derzeitig im Umbruch sind. Wichtig ist, wie sich die Verbraucher eine Flächennutzung und die damit verbundene Fleischerzeugung vorstellen und was sie bereit sind dafür zu zahlen. Die Herde, egal in welcher Größenordnung, wird weiterhin züchterisch bearbeitet. Die Schwerpunkte liegen dabei in der Langlebigkeit und Gutmütigkeit der Tiere. Züchterisch wichtig sind auch die Mittelrahmigkeit, der Milchreichtum und die Schaffung neuer Blutlinien. Sohn Alexander tritt da ganz in die Fußstapfen der Eltern. Er nahm bereits engagiert an Jungzüchterveranstaltungen, wie der AGRA in Leipzig, teil und absolviert zurzeit eine Ausbildung zum staatlich geprüften Techniker in der Landwirtschaftlichen Fachschule in Stadtroda. Der Zuchtbetrieb hat damit langfristig eine vielversprechende Perspektive. → WOLFRAM KNORR (TLLLR)

Für die Leistungsprüfung schaffte Thomas eine Waage an, über die jedes Tier mindestens zweimal gewogen wird. Die Eigenleistungsprüfergebnisse von 2019 können sich sehen lassen. WÄGUNG

MÄNNLICH

WEIBLICH

200 Tage

1720 g

1463 g

365 Tage

1610 g

1208 g

1 Damit liegen die Lebendtagszunahmen deutlich über dem Durchschnitt in Thüringen und voll im Zuchtziel der Rasse. Bei der Eigenleistungsprüfung wird die Bemuskelungsnote beim Wiegen durch einen Mitarbeiter der Qnetics GmbH ermittelt. Die Warrassche Herde verfügt über einen hohen Gesundheitsstatus. Der Thüringer Vorreiterrolle bei der Para TB-Bekämpfung schloss man sich 2017 an und wurde 2019 als unverdächtiger Bestand anerkannt. Als Futtergrundlage dient hautsächlich das vorhandene Grünland. Die Weidehaltung

2

1 Die NSI Salvatore-Tochter Lilli (MV: KLB Sten) glänzt mit RZF 116 und einer Bewertung von 8-8-8-G. Ihr drittes Kalb bei Fuß stammt von T-Bone. 2 Sascha, ein Samual-Sohn, war 2019 der Bulle mit beeindruckenden Prüftagszunahmen von 2.030 g, was ihm den Titel Mr. Dornburg einbrachte. 3 Ines und Thomas und Sohn Alexander Warras ziehen an einem Strang, wenn es um die Zuchtziele der FleckviehSimmental-Herde geht.

3 QZEIT MÄRZ 2020

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PASSION FLEISCHRIND

ERGEBNISSE EINER FELDSTUDIE BEI CHAROLAIS

HORNLOS ODER GEHÖRNT? Hornlosigkeit bei Rindern steht derzeit aufgrund der aktuellen Diskussion um das Tierwohl hoch im Kurs und wird in vielen Zuchtprogrammen, Milch- wie auch bei den Fleischrindern, immer mehr forciert.

Da sich das Merkmal Hornlosigkeit als qualitatives Merkmal im züchterischen Sinne einordnen lässt, ist die Zucht auf dieses Merkmal,da es nur von einem Genort beeinflusst wird, gut organisierbar und vor allem auch messbar. Dabei ist der P-Locus (P = polled) verantwortlich für das Auftreten der Hornlosigkeit, wobei Zwischenformen wie „Wackelhörner“ oder auch „Stirnbeulen“ durch den Genort „S“ („Scurred-Locus“) ausgebildet werden (Wirkung des S-Locus kommt über die Epistasie). Dabei sind zahlreiche Rinderrassen wie Angus, Galloway oder Fjellrinder bekannt, bei denen die Hornlosigkeit bereits manifestiert ist. In der Zucht der Charolais nehmen unter deutschen Bedingungen die Anpaarungen mit Hornlos-Bullen stark zu und oft wird ein deutlicher Rückgang der phänotypischen Leistungen der Nachkommen angeführt. So konnte eine Studie der FH Soest aufzeigen, dass bei den Auktionen in Verden, Groß Kreutz und Alsfeld in den Jahren 2011 bis 2015 im Mittel von 790 analysierten Bullen ein klarer PreisHornlos auf Kosten unterschied zugunsten der hornlosen Bullen zu erkennen war: Verden bei + 900 €, Groß der Leistung Kreutz bei + 675 € und Alsfeld bei + 103 €. Vergleicht man hierbei Züchter und Mutterkuhhalter (Produktionsbetriebe), so gaben diese nochmal bis zu 800 € mehr für hornlose Charolais- oder LimousinBullen aus. Vor diesem Hintergrund sind Bemühungen zur Zucht auf Hornlosigkeit zu begrüßen, wenn die Leistung der Nachkommen nicht beeinträchtigt wird (beim Verband der Deutschen Charolaiszüchter [2014] heißt es auch: „Das Charolais-Rind und seine Kreuzungen sind in der Mastleistung unerreichbar“). Um ausgewählte Kennzahlen aus der Fleischleistungsprüfung einer näheren Betrachtung zu unterziehen, wurden in einem Thüringer CharolaisZuchtbetrieb verschiedene Daten aus den Geburtsjahrgängen 2013 bis 2018 analysiert. Dabei sollte das AnpaarungRegime beachtet werden: bis zum Weideaustrieb erfolgt die

QZEIT MÄRZ 2020

Besamung der Kühe mittels KB und ab der Weideperiode durch Deckbullen. Seit dem Jahr 2017 sind nur noch hornlose KB-Bullen (PP oder Pp) im Einsatz, um die Herde in Richtung der hornlosen Genetik zu entwickeln. Das Geburtsgewicht der Charolais-Kälber soll nach Angaben des BRS (2019) bei den weiblichen Kälbern 42 kg und bei den männlichen Kälbern 45 kg betragen. In den eigenen Untersuchungen konnte ein mittleres Geburtsgewicht aller Kälber von 47 ± 7 kg ermittelt werden, dass sich zwischen den hornlosen und den gehörnten Kälber signifikant um 2 kg unterschied (hornlos: 46 kg; gehörnte Kälber: 48 kg). In den verschiedenen Kalbesaisons konnten jedoch größere Unterschiede in der Lebendmasse der Kälber zur Geburt beobachtet werden, wobei diese Unterschiede mit fortschreitendem Einsatz von hornlosen Bullen geringer werden (Tabelle 1). Von den insgesamt 491 analysierten Kälbern in der vorliegenden Auswertung waren 47 % im Lauf der sechs Jahre hornlos geboren und 53 % gehörnt. Über den Zeitraum kann aber eine deutliche Erhöhung des Anteiles hornloser Kälber von 9 % auf 77 % beobachtet werden (Abb. 1), was bei der Interpretation der folgenden Ergebnisse zu berücksichtigen sein sollte.

JAHR

N

GESAMT

HORNLOS

GEHÖRNT

2013

75

45 ± 8

41 ± 9

46 ± 8

DIFFERENZ +5

2014

88

47 ± 7

45 ± 6

48 ± 7

+3

2015

89

48 ± 8

46 ± 6

49 ± 8

+3

2016

92

47 ± 7

44 ± 6

50 ± 7

+6

2017

91

47 ± 7

47 ± 6

48 ± 8

+1

2018

56

48 ± 7

48 ± 7

48 ± 9

±0

Tabelle 1: Geburtsgewichte aller erfassten Kälber in der Fleischleistungsprüfung und in Abhängigkeit vom Hornstatus der Kälber


Anteil nach Hornstatus (Prozent)

PASSION FLEISCHRIND

100 80 60 40 20 0 gehörnt hornlos

2013

2014

2016

2015

2017

2018

Abbildung 1: Anteil der hornlos geborenen Kälber in den Jahren der Analyse

JAHR

N

GESAMT

HORNLOS

GEHÖRNT

2013

58

279 ± 46

240 ± 30

282 ± 46

DIFFERENZ + 42

2014

64

275 ± 41

268 ± 39

279 ± 42

+ 11

2015

72

265 ± 30

261 ± 30

268 ± 29

+7

2016

82

265 ± 34

262 ± 33

269 ± 34

+7

2017

55

266 ± 40

272 ± 37

257 ± 44

- 15

2018

56

296 ± 35

298 ± 32

291 ± 47

-7

Tabelle 2: Mittleres 200-Tage-Gewicht aller erfassten Kälber in der Fleischleistungsprüfung und in Abhängigkeit vom Hornstatus der Kälber

Das mittlere 200-Tage-Gewicht aller analysierter Kälber betrug 273 ± 39 kg, was nicht durch den Hornstatus der Kälber (p = 0,097) beeinflusst wurde, wohingegen aber der Effekte der Jahre (p = 0,001) klar erkennbar wird. In der Entwicklung der 200-Tage-Lebendmassen werden bis 2018 deutlich die tendenziell abnehmenden Gewichte der Absetzer erkennbar, was auf der einen Seite der Hornloszucht zuzuschreiben sein kann und auf der anderen Seite die Differenzen zwischen den hornlosen und gehörnten Tieren vermindert (PS: Die Lebendmassen der hornlosen Tiere steigen an und die Gewichte der gehörnten Tiere vermindern sich). Erst im Jahr 2018 werden mit 296 kg sehr gute 200-Tage-Gewichte erreicht (Tabelle 2). Das mittlere 365-Tage-Gewicht aller Kälber betrug 471 ± 60 kg, wobei die gehörnten Tiere eine um 3 kg höhere Lebendmasse aufwiesen (nicht signifikant; p = 0,545). Dagegen wies das Jahr der Auswertung mit p ≤ 0,001 einen signifikanten Effekt auf das 365-Tage-Gewicht auf. Zwischen den Jahren ergaben sich dabei sehr starke Differenzen in den Lebendmassen (Tabelle 3).

JAHR

N

GESAMT

HORNLOS

GEHÖRNT

2013

65

467 ± 55

444 ± 79

472 ± 46

DIFFERENZ

2014

66

496 ± 41

491 ± 41

498 ± 41

+7

2015

69

457 ± 41

459 ± 46

456 ± 39

-3

2016

78

454 ± 62

461 ± 65

441 ± 56

- 20

2017

90

481 ± 79

478 ± 70

485 ± 85

+7

+ 28

Tabelle 3: Mittleres 365-Tage-Gewicht aller erfassten Kälber in der Fleischleistungsprüfung und in Abhängigkeit vom Hornstatus der Kälber

SCHLUSSFOLGERUNGEN Aus den bisherigen Ergebnissen und Erkenntnissen zur Züchtung einer hornlosen Herde in einem Charolais-Betrieb in Thüringen lassen sich folgende Schlussfolge­r ungen für die analysierten Kennzahlen ableiten: 1. Das Geburtsgewicht der hornlosen Kälber näherte sich dem Gewicht der gehörnten Kälber zunehmend an, was auf die Philosophie der Anpaarung (hornlos auf

Die Bemuskelungsnoten der Absetzer wurden mit durchschnittlich 6,8 Punkten festgelegt, die sich zwischen den hornlosen Absetzern mit 6,9 Punkten nur gering zu den gehörnten Tieren mit im Mittel 6,8 Punkten unterschieden. Zur Bewertung am 365. Tag konnte zwischen den hornlosen und den gehörnten Tieren keine signifikanten Unterschiede in der Bemuskelung nachgewiesen werden (hornlos: 6,8; gehörnt: 6,7). Auch zwischen dem Geschlecht der Kälber konnte kein nachhaltiger Effekt auf die Bewertung der Bemuskelung beim Absetzen und mit einem Lebensjahr beobachtet werden. → PROF. DR. HEIKO SCHOLZ

schwere gehörnte Kühe) zurückzuführen sein kann. 2. Im Verlauf der analysierten Jahre konnte das 200Tage-Gewicht der hornlosen Kälber gesteigert werden, wohingegen die gehörnten Tiere auf einem vergleichbaren Niveau verblieben. Welche weitere Entwicklung verzeichnet werden kann, bleibt den späteren Analysen vorenthalten. 3. Das Jährlings-Gewicht der gehörnten Tiere verzeichnete einen negativen Trend in den analysierten Jahren, was beim Einsatz hornloser Bullen zur Erzeugung von Absetzern für die Mast als auch Tieren für die Zucht beachtet werden sollte. Hier sind jedoch die weiteren Entwicklungen abzuwarten. QZEIT MÄRZ 2020

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PASSION FLEISCHRIND

FLEISCHRINDER AUF NATIONALEM PARKETT SCHWARZ-ROTGOLD ROBUST, EINE ERFOLGSSTORY Für die Züchter der Robustrinderrassen begann das Jahr 2020 gleich mit dem Schau-Highlight. Vom 17. bis 19. Januar fand in Berlin im Rahmen der Grünen Woche nach einer längeren Pause wieder die Bundesschau "Schwarz Rot Gold Robust" statt.

„Haben wir gut gemacht, Mama?“

Rund 260 Tiere der Rassen Galloway, Highland, Dexter, Salers, Zwergzebu, Hereford sowie Welsh Black kämpften um die begehrten Bundessiegertitel in den Kategorien Kuh mit Kalb, Bulle und Färse. Die Züchter aus dem Qnetics-Zuchtgebiet waren beim Auftrieb stark vertreten und konnten viele gute Platzierungen erreichen. Neben einigen 1a-Platzierungen konnten folgende Züchter den Titel des Bundessiegers oder des Reservesiegers mit in den heimischen Stall nehmen. → ULRIKE NIEBLING

Bundes-Sieger Galloway Bullen

Kimba vom Kronenhof von Arno Molter, Heidenrod

Bundes-Reservesiegerin Galloway Färsen

Yule vom Bechtelsberg der Kraft GbR, Ottrau

Bundes-Siegerin Hereford Kühe

HKL Toni von Roland Klüber, Haselstein

Bundes-Siegerin Highland Färsen

Pepper vom Diebeskamm von Falk Pommer, Scheibe-Alsbach

Bundes-Reservesieger Zwergzebu Bullen

Zeno vom Steinenberg von Reinhold Giese, Burghasungen

Stolz präsentiert Falk Pommer seine Pepper mit der Bundesschärpe.

Wir gratulieren den Siegern und Reservesiegern und wünschen für die weitere züchterische Zukunft alles Gute

QZEIT MÄRZ 2020

Die Anspannung ist Arno Molter noch anzusehen. So ein Bundeswettkampf kostet einiges an Nerven, aber es hat sich gelohnt.


PASSION FLEISCHRIND

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GEKÄMMT UND GEFÖNT Bereits zum 33. Mal fand im September 2019 die BundesrasseSchau der Highland Cattle statt.

Zunächst war eigentlich die Hessenhalle in Alsfeld als Schauplatz gesetzt, allerdings meldeten sich aufgrund der geforderten Impfung gegen die Blauzungenkrankheit nur sehr wenig Züchter an. Mit Uelzen war schnell eine Alternative gefunden, dies war aber für die süddeutschen Züchter leider aufgrund des langen Anfahrtsweges keine Option. Nichtsdestotrotz wurde ein ordentliches Schaukontingent auf die Beine gestellt. Als Preisrichter fungierte Walter Schluep, Präsident der Highland Cattle in der Schweiz. Aus dem Zuchtgebiet der Qnetics reisten drei hessische sowie ein Züchter aus Thüringen zum Richtgeschehen.

In Klasse 1 der Jungrinder und Färsen war Falk Pommer aus ScheibeAlsbach erfolgreich. Mit Princess und Peggy vom Diebeskamm sicherte er sich jeweils den Klassensieg. Auch in der Endrunde landeten beide Tiere auf Platz 1 und 2. In Klasse 2 bei den älteren weiblichen Tieren konnten Christian und Reinhard Berdi aus Wolfhagen für Bea von der Weidelsburg einen tollen 1a-Platz verbuchen. Bei den Bullen platzierte Tilman Schöffel seinen roten Schiehallion Ruadh von der Falkenau ebenfalls auf 1a. Die anschließende Endrunde seiner Altersklasse entschied dieser bestens entwickelte junge Bulle ebenfalls für sich. → ULRIKE NIEBLING

Falk Pommer präsentiert stolz seine Klassensiegerin Princess vom Diebeskamm.

Den Pokal des Siegers gab es für Schiehallion Ruadh, ausgestellt von Tilman Schöffel (rechts im Bild).

FESTIVAL DER PINZGAUER Fünf Jahre nach der ersten Bundesschau im Jahr 2015 in Ansbach fand am 17. Januar 2020 eine Wiederauflage in der Arena Hohenlohe in Ilshofen statt. Die Betriebssammlung von Marcus Mihm mit dem Bundessieger Kr Maik PP (links).

1a Platz für Kr Matteo Pp aus dem Stall von Johannes Schmidt, Dreißigacker.

Insgesamt wurden 39 Tiere von 12 Betrieben aus Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Thüringen und Nordrhein-Westfalen aufgetrieben. Das Abschneiden der Züchter aus dem Qnetics-Gebiet kann sich sehen lassen. Bei den „Färsen jung“ erzielte Molly Pp (v. Basti) aus dem Stall von Marcus Mihm, Tann, einen 1a-Platz. In der nächsten Gruppe der „Färsen alt“ landete Frieda PP von Enrico Jahn, Stadtroda, auf 1c. Bei den jungen Kalbinnen freute sich Marcus Mihm über einen 1a- und 1b-Platz von Lilly Fee und Wicky. Auch bei den älteren Kalbinnen stand Mihm mit Heideblume, einer weiteren Basti-Tochter, vorn. In dieser Gruppe stellte

auch Matthias Schwarz aus Langenfeld seine Gilbert-Tochter Ronja vor. Bei den Kühen war Johannes Schmidt, Dreißigacker, mit der sechs Jahre alten Suse PP (v. HallerGrif P) vertreten und wurde 1b platziert. Im Schlussring der weiblichen Tiere wurde Heideblume zur Reservesiegerin gekürt. Bei den Bullen gewann der extrem gut entwickelte kapitale Stier Kr Matteo Pp, ebenfalls im Besitz von Johannes Schmidt, seine Klasse. Marcus Mihm setzte noch einen drauf und gewann mit Kr Maik PP erst die Klasse der Altbullen und anschließend die Bundesschärpe. Gilbert Pp von Johannes Schmidt stand auf 1b und Enrico Jahn landete mit Haller-Hoss in der Altbullen-Klasse auf Rang 4. Der krönende Abschluss der Schau bestand in der Auswahl der besten Betriebssammlung, bei der die tolle Gruppe des Betriebes Mihm den Reservesiegertitel erzielte. → JEANETTE WEINBACH QZEIT MÄRZ 2020


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PASSION FLEISCHRIND

FLEISCHRINDER AUF NATIONALEM PARKETT

DREI TITEL GEHEN INS QNETICS-GEBIET Im Oktober fand die BundesJungviehschau der Rasse Charolais in der Alsfelder Hessenhalle statt.

Fünf 1a-Plätze für Kuhkälber aus dem Qnetics-Gebiet

Aus dem Zuchtgebiet der Qnetics reisten zehn Züchter mit 23 Tieren zu dieser gut beschickten Schau. Das Preisrichteramt übten Jost Grünhaupt (LLH) und Astrid Roswag (FVB) aus. In der Richtklasse der Bullenkälber konnten zwei hessische Tiere in einem starken Feld jeweils einen 1a-Platz verbuchen. Zuerst setzte sich der typvolle und bestens entwickelte Ibra Mic-Sohn Ibrahim, gezogen von der Gries GbR aus Laubach, in seiner Klasse durch. Eva Schneider aus Lollar freute sich über die 1a-Platzierung ihres sehr kompletten Jungbullen Hauke, einem Hexagon-Sohn. An diesem tollen Jungbullen mit sehr viel Ausstrahlung ging zur Freude der Züchterin auch der Reservesiegertitel dieser Kategorie.

Schulte

Reservesiegerbulle Hauke von Eva Schneider aus Lollar.

Die Klasse der Jungrinder war ebenfalls stark besetzt. Hier dominierte die Japon SC-Tochter Aurora von Michael Döhne aus Wolfhagen. Das mittelrahmige, bestens entwickelte Jungrind bescherte seinem Züchter nicht nur den Klassensieg, sondern anschließend auch den verdienten Reservesiegertitel. Die Klasse der Kuhkälber war für die Qnetics-Züchter wohl die erfolgreichste. Mit fünf 1a-Plätzen können sie optimistisch in die Zukunft blicken:

1a Vita (V: Gregor)

Wilfried Steinhauer, Waldbrunn

1a

Tobias Herchenröder, Herbstein

Alexa (V: Gent)

Schulte

Aurora aus dem Stall Döhne in Wolfhagen glänzte in der Kategorie der Jungrinder.

1a Dakota 2 (V: Rural) Stefan Damm, Dautphetal 1a

(V: Grifondor)

Volker Reinhard, Brechen

1a

Sonja (V: Ninas)

Eva Schneider, Lollar

Die jüngste aller aufgetriebenen Kuhkälber, die GregorTochter Vita, gezogen von Wilfried Steinhauer, konnte mit ihrer Ausstrahlung und super Entwicklung den Reservesiegertitel mit in den Stall nach Waldbrunn nehmen. → ULRIKE NIEBLING

QZEIT MÄRZ 2020

Schulte

Ihr stehen in Zukunft alle Schautüren offen: Vita von Wilfried Steinhauer, Waldbrunn.


PASSION FLEISCHRIND

53

Schulte

Die Betriebssammlung von Stefan Kohlmann stand in Laasdorf an der Spitze.

LIMOUSINNACHWUCHS IN LAASDORF

Zufriedene Gesichter bei unseren Züchtern

Es war die erste ihrer Art: Die Bundes-Jungtierschau der Rasse Limousin feierte im September 2019 im Vermarktungszentrum von Laasdorf Premiere. Dass Bedarf für eine solche Veranstaltung besteht, zeigten die Auftriebszahlen aus den verschiedenen Regionen Deutschlands. Auch aus dem Qnetics-Gebiet waren mehrere Beschicker vertreten. Beschicker vertreten, um sich dem Urteil der beiden Preisrichter Johannes Röttger (MAR) und Hans Fehn (BDL-Vorstand) zu stellen. Zahlreiche vordere Platzierungen legen Zeugnis über die führende Stellung unserer Limousinzüchter im Bundesvergleich ab.

Schulte

Die 1a-platzierte Jamila Pp aus dem Betrieb der Gries GbR, Laubach, zeigte viel Qualität der Rasse.

→ JOST GRÜNHAUPT

Schulte

Fredy-Tochter Inka von Robert Brandt aus Klein-Bieberau wurde zur Reserve-Siegerin erklärt.

Schulte

Die Devernois-Tochter Jolin unterstrich ihre Favoritenrolle als Klassensiegerin.

QZEIT MÄRZ 2020


54

PASSION FLEISCHRIND

EXTERIEURKRACHER Zeitraum 1. September 2019 bis 31. Januar 2020

Udiene hatte beim Fleischrindertag ihren starken Auftritt und auch den Bewertern gefiel die Charolaiskuh mit ihrem hervorragend entwickelten Kalb aus der Zucht von Volker Reinhard, die 9/8/8/G vergaben.

FLEISCHRINDER

Genta

DE 06 65426198

Devito/Jock

Gesi

DE 05 38769032

Balou/Alonso

Gloria

DE 06 66849480

Relax PP/Rubin

Hilda

DE 06 65427839

Noval/Pascha

Iffi

DE 05 38769039

Balou/Norbert

Irmgard

DE 05 38769031

Balou/Nestor

Jamaica

DE 06 65439193

Artois/Edenstar

Livia

DE 06 65427877

Gallway-RS/Froufrous

Melbourne

FR 67 71237649

Iguane/Veneur

Naoma

FR 71 22387334

Diplo Gir/Danube

Santaclara

DE 06 65428221

Chicmod BB/Virgil SC

Santafee

DE 06 65428219

Chicmod BB/Natur

Simmi

DE 06 65426200

Herakles/Echnaton P

Ulla

DE 06 65438896

Colbert/Beethoven

Unique

DE 06 65427313

Hector/Edison

Venus

DE 06 65433655

Iceberg/Samuel

Honey

DE 01 22051004

Igel/Pontius

Scala

DE 01 22051016

Somerset/Boy

DE 16 03108056

Henry/Sixtus 1

Brigitte

DE 06 65414263

Zambia/Padua

Hanna

DE 16 03266829

Escobar/Soko

Johanne

DE 06 65427055

Marlon/T-Rex

Nele

DE 06 65405617

Rotary/Poster

Zina

DE 16 03266892

Hermes/Paul

DE 16 03266922

Cardinal/Escobar

Alberta

DE 16 03488519

Iron Man/Snoopy

Angelina

DE 06 65426913

Steinpilz/Lorenz

Clara

DE 16 03266878

Hermes/Gert

Zora

DE 16 03266929

Henry/Soko

Angelina

DE 05 39027890

Malibu/Hoeness

Hiema

DE 15 04416003

Eminem/Hoeness

Ina

DE 06 65430064

Tanno/Laszlo

Kathy

DE 06 66773562

Schiller/Atlas

Laki

DE 06 65436350

Hieronymus/Holmulrick

Leni

DE 06 65439561

Caruso/Castor

Lisa

DE 15 04157663

Lancelot/Dempsey

Bianca

DE 05 38219921

Prime Time/Highlander

4

7

8

8

G

AA Udo Wipfler, Jugesheim

Patty

DE 06 65434142

Josef/Prima

Larina

DE 06 65416387

Joe/Designplus

4

8

8

7

M

AA Friedhelm Simon, Bellings

Ragna

DE 16 03551539

Henry/Roco

Jul.Erica

UK2825 56701625 Eclipse/K. Percy

3

8

8

7

G

AA Bischoff PTR GmbH, Neukirchen

Romy

DE 16 03551574

Escobar/Roco

Ellen

DE 06 65435436

Iron Ore/Traction

1

8

8

7

G

AA Thomas Hofacker, Hintersteinau

Willow

DE 06 65447330

Charly/Atlas

Mareska

DE 06 65400097

Red Piper/Duplo

7

8

8

7

G ANG Hessische Staatsdomäne, Beberbeck

Pearly

DE 01 21174421

Nahalla/Aaron

Leonie

DE 06 65401512

Designplus/Transformer

6

8

8

7

G ANG Friedhelm Simon, Bellings

Thalia

DE 06 65402811

Ewald/Peter

Ameli

DE 06 65306459

Peter/Hansi

5

8

8

8

G ANG Felix Hoffarth, Hof Eselsmühle

Nadine

DE 06 65306687

Desperado/Quant

Heiderose

DE 06 65406015

Eros/Pluto

5

8

8

8

M ANG Felix Hoffarth, Hof Eselsmühle

Mara

DE 05 38041165

Bernd/Elmo

Maxima

DE 06 65406002

Rocky/Doblin

5

8

8

8

G ANG Felix Hoffarth, Hof Eselsmühle

Vita

DE 06 65420701

Legacy/Quinto

Bes

DE 06 65408973

Hpk Tabor/Pan

4

8

8

7

G ANG Timo Boeck, Brensbach

Fiona

DE 06 65427589

Ace/Konsul

Hanja

DE 06 65416397

Red Label/Bruno C270

4

8

8

7

G ANG Friedhelm Simon, Bellings

Yemen

DE 06 65421187

Figaro/Oddball

Laetti

DE 06 66271721

Tarso/Diego

4

8

7

8

G ANG Steffen Schmidt, Girkhausen

Honka

DE 06 65427595

Fred/Ace

Memorie

DE 06 65412796

Major/Casanova

4

8

7

8

G ANG Felix Hoffarth, Hof Eselsmühle

Nuri

DE 06 65429988

Lomond/Desperado

Berta

DE 06 65424753

Iron Ore/Bud

3

8

8

7

G ANG Felix Hoffarth, Hof Eselsmühle

Sissi

DE 06 66299687

Edgar/Boss

Falina

DE 06 65425771

Umberto M/Plautus

3

8

8

7

M ANG Friedhelm Simon, Bellings

Yolina

DE 06 65428898

Highland/Lancho

Funny

DE 06 65426213

Franko/Galan

3

8

8

7

M ANG Josef Harbecke, Korbach

Koralle

DE 07 69466895

Gordon/Dustin

DE 06 65426536

Tenno/Eros

3

8

8

7

M ANG Felix Hoffarth, Hof Eselsmühle

Silis

DE 03 56016986

Greatseuma/Lasgaire

Lynn

DE 06 65427195

Admiral/Milan

2

8

8

8

M ANG TZG Ernstroda GmbH

Britta

DE 06 66550662

Oswin/Arthus

Edelperle

DE 06 65442304

Las Vegas/Franko

1

8

7

8

M ANG Josef Harbecke, Korbach

Fleur

DE 07 70036697

Matthew/Piobair

DE 06 65434895

Ecco/Politur

1

8

8

7

G ANG Herbert Weiershäuser, Sterzhausen

Domino

DE 06 65421955

King Charl/Ubier

DE 06 65434887

Ernest/Trintano

1

8

8

7

G ANG Herbert Weiershäuser, Sterzhausen

Dorena

DE 06 65202596

King Charl/Prive

DE 06 65442790

Ecco/Petro

1

8

8

7

M ANG Herbert Weiershäuser, Sterzhausen

Gruagach 3

DE 13 05109890

Lasgaire/Hamishmhor

Finale

DE 06 65412241

Oulou/Tristan

3

8

8

7

G

BA Bernd Gläser, Herolz

Zara

DE 07 70036689

Matthew/Seumas 18

Fanta

DE 06 65433299

Bravour/Tristan

1

8

8

7

G

BA Bernd Gläser, Herolz

Anja

DE 06 65405259

Bastian/David

Gaga Lady

DE 06 65430195

Flash/Ingo

1

8

8

7

G

BA Alexander Kupfer, Hahn

Ninett

DE 01 20926659

C.N.Spion/Rolf

Lola

FR 81 60055487

Horfe/Capucin

1

9

8

8

G

BA Alexander Kupfer, Hahn

Ute

DE 06 65405257

Vetiver MN/Nico

Minnie

DE 06 65421455

Hedgar/Ronald

1

8

7

8

G

BA Kömpel GbR, Großenlüder

Chiara

DE 06 65418681

Fronton/Tastevin

Ida

DE 05 37809516

Ultra/Nestor

4

8

8

7

G

CHA Matthias Hofius, Bad Berleburg

Conni

DE 06 65418841

Bastian/Rosario

Udiene

DE 06 65404941

Beethoven/Regain

4

9

8

8

G

CHA Volker Reinhard, Niederbrechen

Janet

DE 06 65413967

Bronzo/Orlando

Anka

DE 06 65410828

Sumo/Mister

3

8

8

7

G

CHA Frank Schrattenholzer, Neukirchen

Java

DE 06 65413961

Bronzo/Navarin

Desiree

DE 06 65417803

Tempo/Malicieux

3

8

7

8

G

CHA Martin Bierwirth, Weissenborn

Jessica

DE 06 65421837

Bronzo/Liberal MN

Edelweis

DE 06 65412243

Natur/Novotel

3

8

8

7

M

CHA Bernd Gläser, Herolz

Odessa

DE 06 65411925

Bastian/Un Grande

Elisabeth

DE 06 65424333

Uno/Falcon

3

8

8

7

G

CHA Gerhard Ernst, Bottendorf

Oliv

DE 06 65418842

Bastian/Rosario

Gipsy

DE 06 65419085

Bernd/ 06 65186111

3

8

8

8

G

CHA Bernd Gläser, Herolz

DE 06 65415733

Bolto/Nexus

Upsala

DE 06 65417800

Tempo/Honk

3

7

8

8

M

CHA Martin Bierwirth, Weissenborn

Belia

DE 06 65432059

Komet/Erasmus

DE 07 69820573

Cesar-RS/Julian

3

8

8

7

G

CHA Sven Hasenauer, Neunkirchen

Gite

DE 06 65423015

Loverboy/Manhatten

DE 07 70114979

Himalaya R/Victorieux

3

8

8

7

G

CHA Sven Hasenauer, Neunkirchen

Hella

DE 06 65432055

Komet/Oliseh

Antonia

DE 06 65427822

Noval/Pascha

2

8

7

8

G

CHA Lars Duclos, Dohrenbach

Grettel

DE 06 65435338

Balthasar/Manhatten

Athene

DE 06 65427880

Voyageur/Okapi

2

8

7

8

M

CHA Sven Hasenauer, Neunkirchen

Januschka

DE 06 65430965

Heracles/Orlando

Carolina

DE 06 65433164

Conrad/Larry

2

8

8

7

G

CHA Tobias Reichert, Weitershain

Rabana

DE 06 65427082

Hugo Rep/Bichon

Christiane

DE 06 65426390

Conrad/Tamur

2

8

8

7

G

CHA Tobias Reichert, Weitershain

Unika

DE 06 65425683

Tigran/Vetiver MN

Nola

DE 06 65432711

Glasgow/Ronaldo

2

8

8

7

G

CHA Gries GbR, Freienseen

Libelle

DE 06 65435904

Er/Aragon

Alina

DE 06 65435903

Heros/Sylvain

1

8

8

8

G

CHA Torsten Herchenröder, Altenschlirf

Ozeana

DE 06 65424571

Rum/Ovid

Amelie

DE 06 65440157

Chicmod BB/Jumper

1

8

9

7

G

CHA Gries GbR, Freienseen

Bamby

DE 06 66649940

Isenherz/Thomas

Daria

DE 06 65427823

Noval/Orazio

1

8

7

8

G

CHA Lars Duclos, Dohrenbach

Bineta

DE 15 04150242

Ephraim/Ilko

Debora

DE 06 65424574

Heros/Bismark

1

8

8

7

G

CHA Torsten Herchenröder, Altenschlirf

Korinna

DE 03 59566009

Erak/Ottmar

Dinette

DE 06 65435908

Heros/Bismark

1

8

8

7

G

CHA Torsten Herchenröder, Altenschlirf

Hisa

DE 06 67020807

Shigeshige/Takazakura

Elonore

DE 06 65431189

Daglaes/Tattenhall

1

8

8

8

G

CHA Tobias Burow, Schwarzenfels

Cindy

DE 07 70105782

Soulman/Rollo

Freija

DE 06 65435223

Ulli/Larry

1

8

8

7

G

CHA Volker Dorn, Züntersbach

Kati

DE 06 65417433

Paganini/Lancelot

QZEIT MÄRZ 2020


PASSION FLEISCHRIND

1

8

8

7

G CHA Sebastian Brühl, Laisa

1

8

7

8

M CHA Matthias Hofius, Bad Berleburg

1

8

8

7

G CHA Bernd Sill, Heisters

1

8

8

7

G CHA Lars Duclos, Dohrenbach

1

7

8

8

G CHA Matthias Hofius, Bad Berleburg

1

8

8

8

G CHA Matthias Hofius, Bad Berleburg

1

8

8

7

G CHA Mauß GbR, Semd

1

8

8

8

G CHA Sven Hasenauer, Neunkirchen

1

8

7

8

G CHA Jens-Peter Ochs, Ilbeshausen

1

8

8

8

G CHA Gries GbR, Freienseen

1

8

8

7

G CHA Stefan Damm, Buchenau

1

8

8

7

G CHA Stefan Damm, Buchenau

1

8

8

8

M CHA Sebastian Brühl, Laisa

1

7

8

8

G CHA Jens-Peter Ochs, Ilbeshausen

1

8

8

7

G CHA Tanja Bautz, Langenbach

1

8

8

7

G CHA Johannes Rabenau, Londorf

3

8

8

7

M

DEX Jürgen Mark, Breuberg

3

8

8

7

G

DEX Jürgen Mark, Breuberg

5

8

8

7

M

FLF Pahren Agrar Vermarktungs-GmbH

3

7

8

8

M

FLF Gerd Jörges, Obernhausen

3

8

7

8

G

FLF GmbH Rinderproduktion, Gernewitz

3

8

8

7

G

FLF Mario Walther, Frankfurt

3

8

8

8

M

FLF Karsten Heinze, Braach

3

8

7

8

M

FLF GmbH Rinderproduktion, Gernewitz

3

8

8

8

M

FLF GmbH Rinderproduktion, Gernewitz

2

8

8

7

G

FLF Erhard Kraft, Ober-Mockstadt

2

8

8

7

M

FLF Nils Mausolf, Wendershausen

2

8

8

7

M

FLF GmbH Rinderproduktion, Gernewitz

2

8

8

7

M

FLF GmbH Rinderproduktion, Gernewitz

1

8

8

7

G

FLF Gregor Meyer, Wehrheim

1

8

8

8

G

FLF Ilse Krause, Rüdersdorf

1

8

8

7

G

FLF Mirko Kehm, Wolferborn

1

8

8

7

G

FLF Michael Jakob, Haflingerhof

1

8

8

7

G

FLF Marxen GbR, Rudingshain

1

8

8

7

G

FLF Erhard Kraft, Ober-Mockstadt

1

8

7

8

G

FLF Gregor Meyer, Wehrheim

1

8

8

7

G

FLF Mario Walther, Frankfurt

1

8

8

8

M

FLF GmbH Rinderproduktion, Gernewitz

1

8

7

8

M

FLF GmbH Rinderproduktion, Gernewitz

1

8

8

8

G

2

9

8

8

M

BGA Steffi Heller, Hörschel

6

8

8

7

M

GAL David Bergmoser, Frankenau

5

8

8

8

M

GAL Andreas Wehner, Steinwand

3

8

8

8

G

GAL Harald Battefeld, Wiesenfeld

3

8

8

7

M

GAL Andreas Wehner, Steinwand

2

8

7

8

G

GAL Christian Huhn, Allendorf

2

8

8

8

M

GAL Kraft GbR, Ottrau

1

8

8

8

M

GAL Christian Huhn, Allendorf

1

8

7

8

G

GAL Andreas Wehner, Steinwand

1

8

8

8

M

GAL David Bergmoser, Frankenau

1

8

8

7

G

GAL Norbert Noll, Treisbach

3

8

8

8

G

HLD Jens Ziller, Lützel

3

8

7

8

G

HLD Tilman Schöffel, Fürstenhagen

2

8

7

8

G

HLD Heidrun u. Jürgen Wilke, Rattlar

2

8

8

7

M

HLD Sven Kohlenberger, Breitenborn

1

8

8

8

G

HLD Jens Ziller, Lützel

1

8

8

8

G

HLD Jens Ziller, Lützel

1

9

8

8

G

HLD Karl-Friedrich Roth, Rothenbergen

1

8

8

7

G

HLD Karl-Friedrich Roth, Rothenbergen

4

8

8

7

G

LIM Uwe Müller, Metzlos

4

8

7

8

G

LIM Torsten Möller, Röhrda

4

8

8

8

G

LIM Uwe Müller, Metzlos

3

8

8

8

G

LIM Michael Jobst, Uerzell

3

8

8

7

G

LIM Uwe Müller, Metzlos

3

8

8

7

G

LIM Robert Brandt, Klein Bieberau

3

7

8

8

G

LIM Robert Brandt, Klein Bieberau

3

8

8

7

G

LIM Robert Brandt, Klein Bieberau

3

8

8

7

G

LIM Uwe Müller, Metzlos

3

8

8

7

G

LIM Uwe Müller, Metzlos

3

8

8

8

G

LIM Robert Brandt, Klein Bieberau

2

8

7

8

G

LIM Michael Jobst, Uerzell

2

7

8

8

M

LIM Heiko Recknagel, Bergheim

2

8

8

7

G

LIM Michael Jobst, Uerzell

1

8

7

8

G

LIM Heiko Recknagel, Bergheim

1

8

8

7

G

LIM Robert Brandt, Klein Bieberau

1

8

8

8

G

LIM Ulrich Pflanz, Unterwegfurth

1

8

8

7

G

LIM Uwe Müller, Metzlos

1

8

8

7

M

1

8

8

7

G

1

8

7

8

G

RHV Erich Koch, Deisel

1

8

7

8

G

RHV Agraruntern. Langenleuba-Niederhain

1

7

8

8

M

RHV Stephan Goldmann, Wendehausen

1

8

7

8

M WAG Barbara Hartmann, Beedenkirchen

2

8

8

7

G WGA Marcel Emrich, Usenborn

1

8

8

7

G WGA Michael Faust, Wambach

NEUIGKEITEN AUS DER HERDBUCHZUCHT Um den Hornstatus zwischen den Milchund Fleischrindern zu vereinheitlichen, gibt es zukünftig für gehörnte Tiere die Abkürzung pp = gehörnt, das H für Hornträger entfällt im Herdbuch.

FLF Matthias Ort, Haintchen

PS Torsten Herchenröder, Altenschlirf PS Torsten Herchenröder, Altenschlirf

Durch die SNP-Typisierung werden genetische Besonderheiten und Erbfehler in der Genom-Datenbank erfasst. Diese werden in das VIT-Herdbuch übernommen, wenn das Merkmal sicher validiert ist. Zurzeit sind das die Merkmale zum Hornstatus (2019) und ab 2020 die Doppellendergen-Mutation nt 821, welche für die Rasse Angus züchterisch relevant ist. In Vorbereitung ist die Validierung der Doppellendergenvarianten Mutation F 94 L und Q 204 X die vor allem bei den Rassen Charolais, Limousin und Uckermärker vorkommen können. Die Sonderregelung beim Zuchtprogramm der Rasse Zwergzebu läuft am 31.12.2020 aus. Damit fallen erleichterte Anforderungen in den Herdbuchabteilungen der Großelterngeneration weg. Dies ist wichtig für Körungen! Um die Zuchtprogramme zwischen Hessen und Thüringen weiter zu vereinheitlichen, wurde vom LTR-Vorstand eine Satzungsänderung beschlossen. So muss die Abstammung für einen A-Bullen von beiden Elternteilen bestätigt werden. Diese Änderung gilt ab 1.1.2020. → WOLFRAM KNORR, TLLLR

QZEIT MÄRZ 2020

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INTERNAS

HORNLOSBULLEN GEFRAGT Hornlosbullen waren bei den hessischen Rinderzüchtern 2019 beliebt. Das zeigt die Auswertung der Qnetics-Winterversammlungen.

Alex Arkink

Advokat PP war mit 11.406 Portionen der gefragteste Holstein-Vererber.

Ronald Bialek, als Geschäftsführer zuständig für den Bereich Besamung, konstatierte leicht rückläufige Besamungszahlen. Homozygot hornlose Bullen waren über alle Rassen am beliebtesten. Die günstigen Konditionen eines Spermaliefervertrages nutzen in Hessen bereits 279 und in Thüringen 153 Betriebe. Tendenz steigend. Wenig Erfreuliches konnte Rudi Paul aus dem Bereich Zuchtviehabsatz für das zurückliegende Jahr vermelden. Vermarktungshindernisse aufgrund der Blauzungenrestriktionszonen und die aktuelle Tiertransportdiskussion haben das Geschäft negativ beeinflusst. Der Geschäftsführer stellte anschaulich heraus, dass es bei den Zuchtviehexporten ins Ausland keine Beanstandungen gibt. Was die Milchleistung betrifft, hatte Dr. Sonja Kleinhans erfreuliche Zahlen mitgebracht. Trotz Sommerhitze und einzelbetrieblich schwieriger Grundfuttersituation

haben die Kühe mehr Milch gegeben. Im Zuge des Strukturwandels sind die Anzahl Betriebe und Anzahl Kühe aber weiter zurückgegangen. Ab 2020 wird ein „Bundeseinheitlicher Standard zur Milcherzeugung“ gelten, in dem es fünf neue Kriterien und eine höhere Mindestpunktzahl im Bereich QM geben wird, die von den Betrieben erfüllt werden müssen.

Einblicke in die Praxis und Motivation für die eigene Arbeit im Betrieb lieferten die sich an die Vorträge anschließenden Betriebsbesuche, bei denen Betriebe in der jeweiligen Region ihre Tore für die Berufskollegen öffneten.

→ THEA EBINGER

EUTERGESUNDHEIT EIN SCHWERPUNKT Zur Auswertung des Milchkontrolljahres finden in den verschiedenen Thüringer Landkreisen Anfang jeden Jahres Fachveranstaltungen, organisiert von den jeweiligen Kreisrinderzuchtgemeinschaften, statt. Drei Stunden geballte Informationen zur Leistungsentwicklung regional und Thüringenweit, differenziert nach Rassen und Laktationsalter der Milchviehherden, vermitteln einen Eindruck von der erfolgreichen Arbeit unserer Betriebe. In der Festscheune der Rhönland eG in Dermbach war das Interesse der Betriebe besonders groß. Geschäftsführerin Dr. Sonja Kleinhans und die MLP-Abteilungsleiterin Dr. Gesine Reimann konnten neue Dienstleistungsbereiche der Qnetics in Thüringen vorstellen und erfolgreich arbeitende Betriebe, gemessen anhand einer hohen Nutzungsdauer und Gesamtleistung

der Milchkühe, auszeichnen. Interessantes gab es von Seiten des Tiergesundheitsdienstes über die aktuelle Lage der Tierseuchenbekämpfung und die Eutergesundheit zu erfahren. Eine Möglichkeit zur Verbesserung des Eutergesundheitsmanagements anhand der Zelldifferenzierung stellte Herr Dr. Schwarz von der Firma FOSS vor. Die Ergebnisse aus den Proben der Milchkontrolle, die aktuell in einer Pilotphase in verschiedenen Betrieben überprüft werden, lassen neue Erkenntnisse zur gezielten Therapie von Eutererkrankungen erwarten. Wir werden unsere Betriebe dazu weiter informieren.

QZEIT MÄRZ 2020

→ DR. UTE PHILIPP


INTERNAS

TEAM CHARACTER Neue Mitarbeiter bei Qnetics.

Martin Homburg

Steve Bräger

Seit August 2019 ergänzt Martin Homburg das Besamungstechniker-Team im EichsfeldKreis, Unstrut-Hainich-Kreis und Landkreis Nordhausen. Der ausgebildete Landwirt sammelte zunächst praktische Erfahrungen in der Rinder- und Schweinehaltung im In- und Ausland. Durch diese Aktivitäten verfügt er über umfangreiche Spezialkenntnisse im Bereich Herden- und Fruchtbarkeitsmanagement von Milchviehherden. Nach seiner Qualifikation zum Besamungsbeauftragten im IFN Schönow arbeitet er im Nordthüringer Besamungsring.

Nach kurzer Unterbrechung kehrte Steve Bräger in sein altes Berufsumfeld zurück. Er ist ein erfahrener Besamungstechniker, der auch die Trächtigkeitsdiagnose mit Ultraschalltechnik beherrscht. Er wird als Vertretung eingesetzt. Sein Tätigkeitsgebiet erstreckt sich auf Thüringen und Hessen. Wir wünschen ihm einen guten Neustart.

Wir wünschen ihm Spaß und Erfolg bei der anspruchsvollen Tätigkeit.

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QPRAXIS

Die Kontur-Tochter Gertrud aus dem Stall Pohlmann in Rhenegge hat bereits zehn Mal gekalbt und eine Lebensleistung von 133.536 kg Milch mit 9.649 kg Fett und Eiweiß. Bei Zukunft Rind präsentierte sich die alte Dame fit und mobil.

BEKANNTES WISSEN UMSETZEN

IM GESPRÄCH MIT HILMAR ZARWEL Ein praxisrelevantes und zukunftsorientiertes Vortragsangebot lockte am 5. Dezember zahlreiche interessierte Milchrinderzüchter in die Hessenhalle nach Alsfeld. Mit ihrem anspruchsvollen Thema „Mit Vollgas in die Zukunft – Gibt es Konzepte in der Milchviehhaltung, die überzeugen?“ gelang Frau Dr. Anke Römer von der Landesforschungsanstalt Mecklenburg-Vorpommern in Dummerstorf ein Rundumschlag über zahlreiche innovative Arbeitsansätze in der Milchviehhaltung. So erörterte sie die Bedeutung einer verlängerten Rastzeit für das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Rinder sowie die Wirtschaftlichkeit des Betriebes. In den folgenden Vorträgen sprachen Dr. Denise Völker, selbstständige Fütterungsberaterin aus Bad Oldesloe, über die verschiedenen Möglichkeiten, um Futterselektion zu reduzieren. Dr. Andrea Fiedler, praktizierende Tierärztin aus München, referierte über neue Erkenntnisse in Sachen Mortellaroprophylaxe und -behandlung. Fraederk Meppen, Milchviehhalter aus Etzel in Ostfriesland, beleuchtete seine Erfahrungen mit dem SenseHubSystem zur Aktivitäts- und Gesundheitsüberwachung bei Milchkühen. Den Abschluss machte Hilmar Zarwel, Herdenmanager der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau (LLG) in Iden. Er beleuchtete verschiedene Wege des Herdenmanagements, die geeignet sind, Kühe langfristig gesund und leistungsfähig zu erhalten. QZEIT MÄRZ 2020

Im Anschluss an die Veranstaltung kam die Redaktion mit Hilmar Zarwel ins Gespräch, um einen noch tieferen Einblick in sein Management und vor allem seinen züchterischen Ansatz zu erlangen. Zweifellos hatte man mit Hilmar Zarwel den absoluten Profi in Sachen Langlebigkeit nach Alsfeld eingeladen. Spätestens seit August 2018 ist die LLG Iden in aller Munde, hat doch die hier lebende Kuh „Carlotta“ als Erste in Deutschland die magische 200.000-Liter-Marke geknackt. Doch Carlotta ist nicht der einzige Erfolg, den Zarwel für sich verbuchen kann: Sage und schreibe 135 Kühe mit einer Milchleistung von über 100.000 Litern sind bislang in Iden gezüchtet worden. Allein im vergangenen Jahr sind 16 weitere hinzugekommen. Diese Erfolgsgeschichte ist seit 2002 untrennbar mit der Person Hilmar Zarwels verbunden, begann in Iden jedoch bereits 1979 mit der Kuh „Calla“. Doch wie gelingt es Zarwel und seiner Belegschaft solch langlebige Kühe zu züchten?

„Das ist ja auch kein Wunder!“, mag man vermuten, stehen einem Landesbetrieb ganz andere Möglichkeiten zur Betreuung seiner Tiere zur Verfügung, als dem „OttoNormal-Betrieb“. Doch falsch, so wie viele andere Herdenmanager sieht sich auch Zarwel tagtäglich den gleichen


QPRAXIS

Speziellen. „In Fütterungsversuchen haben wir herausgefunden, dass es mehrere Typen von Kühen gibt: Es gibt die, die nach der Kalbung viel fressen, dann die, die wenig fressen, und schließlich die, die gar nicht fressen.“ Anhand der Hungergrube und der Beobachtung der Pansenmotorik ( > 2 Pansenbewegungen pro Minute) Was also ist das Geheimnis des lassen sich eben jene Tiere mit gerinIdener Herdenmanagers? ger oder fehlender NahrungsaufnahHilmar Zarwel kennt seine Herde me schnell und einfach identifizieren genau, hat alle Kennzahlen im Blick, und entsprechende Maßnahmen einsteckt sich Ziele und arbeitet einen Hilmar Zarwel ist leiten. Je nach Ursache der fehlenden „Schwachpunkt“ nach dem anderen Trockenmasseaufnahme kann eine der Experte in Sachen ab. „Zu DDR-Zeiten lag die Milchleissolche Maßnahme die PansensaftLanglebigkeit tung bei knapp 5.000 kg Milch je Tier. übertragung sein. Hierzu entnimmt Das war schon recht gut, doch es fehlZarwel gut 2 Liter Pansensaft eines gesunden Tieres und überträgt diete vor allem an qualitativem Futter. sen in den Pansen des kranken Tieres. „Binnen Stun1999 haben wir begonnen dreimal am Tag zu melken. den fängt das kranke Tier wieder an zu fressen. Das ist Damit stieg die Milchleistung der Herde um rund 10 %. besonders nach einer Labmagen-OP vorteilhaft“, so der Der Einbau von Lüftersystemen brachte schließlich den letzten Leistungsschub.“ Derzeit beträgt die durchschnittHerdenmanager. Ebenso schwört Zarwel bei der Behandliche Laktationsleistung seiner Tiere 12.322 kg Milch. lung erkrankter Tiere auf Schmerzmittel. Diese beheben zwar nicht die Ursache des Schmerzes, führen aber dazu, Mit 7,5 % sind Klauenerkrankungen der Hauptgrund für dass die Futteraufnahme aufrechterhalten wird und somit Folgeprobleme vermieden werden. Im Laufe des Tierabgängen. „Unsere Tiere müssen im Stall mehrere Stufen überwinden und sollen regelmäßig zum Fressen Jahres führt Zarwel regelmäßig BCS-Bonituren an seiner gehen. Demnach muss das Fundament der Tiere funktiHerde durch. Fallen abgemagerte Tiere auf, so sortiert er onsfähig sein und bleiben“, erläutert Zarwel. Folglich hat er sie einer anderen Fütterungsgruppe zu. seine Bestrebungen auf die Gesunderhaltung der Klauen seiner Tiere ausgerichtet. Regelmäßig wird ein Klauenbad Aktuell befasst sich Idens Herdenmanager mit der Vergemacht, der Klauenpfleger kommt 3- bis 4-mal im Jahr. längerung der Zwischenkalbezeit seiner Kühe, die er über Behandelte Tiere werden gekennzeichnet und immer eine Verlängerung der freiwilligen Wartezeit erreichen wieder kontrolliert und auch die Bullenauswahl ist auf will und von der er sich eine nochmalige Steigerung der diese Ansprüche abgestimmt. Langlebigkeit seiner Kühe sowie eine ökonomischere Milchproduktion verspricht. Viel Zeit investiert Zarwel in die Gruppe der Frischabkalber, die sogenannte Sechs-Tage-Gruppe. Kühe nach dem Kalben sind meist die anfälligsten und stehen unter ständiger Beobachtung. Direkt nach der Kalbung bekommen Diagramm 1 die Tiere eine calcium- und phosphorhaltige NährstoffLänge des produktiven Lebens (LPL) in Tagen in Abhängigkeit vom lösung, um dem Verlust von zu viel Calcium über die Milch Gesundheitszuchtwert des Vaters. Hier: RZ Klauen vorzubeugen. Ab der 3. Laktation werden den Kühen Datenmaterial nur von Töchtern von Bullen mit Gesundheits-ZW (n=71.098) Calcium und Vitamin D3 subkutan injiziert. Im Unterschied 1300 zum geläufigen Calciumbolus hat das den Vorteil, dass 1273 1222 der Calciumgehalt im Blut durch die indirekte Injektion 1200 weniger stark schwankt. Zudem werden die Tiere nach 1122 1100 dem Melken am Futter vorbeigeführt, um gerade nach 1051 991 971 dem Kalben eine konstante Futteraufnahme zu gewähr1000 leisten, sie bekommen Kalk ad libitum angeboten und es 900 wird stichprobenhaft ein Ketoseschnelltest gemacht, um 800 über den Stoffwechselstatus der Tiere im Bilde zu sein – insgesamt einfache, aber effektive Maßnahmen. „Mein 700 Großvater wusste nicht, wie viele Kilogramm Futter600 Trockensubstanz eine Kuh frisst, doch er hat gesehen, 500 wann eine Kuh satt war. Dies erkannte er an der Füllung 96-105 106-115 > 115 <= 75 76-85 86-95 des Pansens, an der sogenannten „Hungergrube“, berichtet 4 5 6 1 2 3 der Kuhfachmann. Wie sein Großvater, so weiß auch max = 302 Tage Hilmar Zarwel um die Bedeutung der FütterungsüberVergleiche außer 1 gegen 2 und 4/5/6 gegeneinander sind signifikant wachung im Allgemeinen und über die Hungergrube im (p = <0.05 oder <0.01) Problemen gegenüber: Personalmangel und ein altes Stallgebäude. In dem 1964 erbauten DDR-Typenstall werden rund 420 Milchkühe sowie die weibliche Nachzucht gehalten. Regelmäßig steht Zarwel selbst im Melkstand, da ihm die Arbeitskräfte fehlen.

LPL (Tage)

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In seinem Vortrag legte er folgende Zahlen vor: Im Mai 2018 begann das Projekt. Damals betrug die freiwillige Wartezeit 60 Tage, die Rastzeit 90 Tage, die Zwischenkalbezeit 400 Tage und der Trächtigkeitsindex 2,6. Anderthalb Jahre später, im September 2019, zieht er Bilanz und kann folgendes vermelden: Die freiwillige Wartezeit beträgt, wie angestrebt, 70 Tage und die Rastzeit 100 Tage. Die Zwischenkalbezeit hat sich kaum verändert, doch der Trächtigkeitsindex beläuft sich nun auf 2,0 – ein klasse Ergebnis!

Dominanz), vom Typ her eher derb, mit einem soliden Fundament und einem funktionellen Euter. Ihre durchschnittliche Milchleistung beträgt 11.500 kg Milch bei 3,6 % bis 3,8 % Fett und über 3,4 % Eiweiß. Ein besonderes Augenmerk legt er auf eine mittige Platzierung der Striche und auf eine ausreichende Länge, soll doch in absehbarer Zeit ein automatisches Melksystem den alten Side-by-side-Melkstand ablösen. Steile Beine erachtet Zarwel als für seinen Stall unpraktisch, da die Tiere auf ihren täglichen Wegen mehrere Stufen Typisierungsergebnisse überwinden müssen und bei jedem und persönliche Schritt ihr Gewicht abfedern sollen. Beobachtungen ergänzen Seiner Erfahrung nach kommen Kühe sich in idealer Weise mit steilen Beinen bei diesen Gegebenheiten schlechter zurecht.

Neben der konsequenten Umsetzung der vorweg genannten Praktika geht Hilmar Zarwel mit der Zeit. 2017 wurde eine Heatime-Anlage zur Herdenüberwachung installiert. Mit deren Funktionsweise ist er nach wie vor zufrieden.

Bereits 2014 begann er, damals noch außerhalb des Kuhvision-Projektes, mit der Typisierung seiner Herde. Mit den Typisierungsergebnissen ist er ebenfalls sehr zufrieden, da diese genetischen Informationen in der Regel zu seinen konkreten Beobachtungen im Betrieb passen. So verhält es sich auch mit den neu eingeführten Gesundheitszuchtwerten. Tatsächlich sind Kühe, die einen schlechten Zuchtwert für Klauengesundheit haben, eher lahm, als solche, die über einen hohen Zuchtwert in diesem Merkmal verfügen (Diagramm 1). Für ihn gilt: Zweifellos stellen die Gesundheitszuchtwerte ein Selektionskriterium dar, jedoch nicht das primäre. Einer tiefgreifenden Betrachtung bedarf sein Ansatz der Rinderzucht. Das Zuchtziel für die Idener Holstein-Herde legten im Jahr 2000 er, Horst Blum, damals Agrarökonom, und Thomas Engelhard, Fütterungsfachmann des LLG, fest. Es vereint damit mehrere Aspekte der Rinderhaltung und ist nach wie vor aktuell. Die Kuh, die sich Zarwel vorstellt, ist mittelrahmig, mit viel Stärke (Kapazität und

Versamt werden in Iden 15 bis 20 Bullen. Von diesen ist etwa die Hälfte töchtergeprüft. Zarwels Tipp zum Umgang mit genomischen Bullen: In der Herde streuen und diejenigen, die im Zuchtwert, vor allem Nutzungsdauer, steigen, wiedereinsetzen. Mascol und Ramos nennt er als herausragende Bullen, die durchweg für überdurchschnittlich alte Kühe gesorgt haben. In seinem derzeitigen 100.000-Liter-Kühe-Bestand haben vor allem Gibor und O-Man für die meisten Nachkommen gesorgt. Offenbar können auch diese beiden Bullen alte Kühe. Sein „Geheimnis“ für langlebige Kühe fasst Hilmar Zarwel folgendermaßen zusammen: „Bekanntes Wissen konsequent umsetzen und Zeit investieren, um Zeit zu sparen“. In Iden gibt es keine Zaubertricks, sondern nur einen engagierten Herdenmanager, der sich selbst Ziele setzt, diese stetig verfolgt und hinterfragt und dabei mitunter neue Wege geht, aber auch auf altbekanntes Wissen zurückgreift. Ausprobieren, beobachten und Bewährtes wiederholen sind Zarwels Zaubersprüche. → MARVIN GREILING

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QPRAXIS

RATIONSBERECHNUNG

CHANCEN UND MÖGLICHKEITEN Seit einiger Zeit wird die Rationsberechnung nach CNCPS in vielen Fachzeitschriften als Möglichkeit diskutiert, die Ration näher an der Realität und mit besserer Vorhersage der Milchleistung gestalten zu können. Seit letztem Sommer arbeiten unsere Kollegen in der Fütterungsberatung zusätzlich mit einem Programm, das dieses System nutzt, damit unserer Kunden Vorteile durch die unabhängigen Beratung für sich und ihre Kühe nutzen können. CNCPS ist keine geheime Formel sondern steht für Cornell-Net-Carbohydrate-ProteinSystem. Das System versucht, Eigenschaften und Ansprüche der Tiere, sowie die Eigenschaften des Futters in Einklang zu bringen. Hier haben wir zum einen dynamische Verdauungsprozesse durch sehr heterogene Rationen, eine unterschiedliche Verdaulichkeit der Komponenten und die Selektion der Kuh, zum anderen die bakterielle Fermentation im Pansen, das Wachstum der Bakterien und die Bereitstellung des Mikrobenproteins. Weitere wichtige Einflussfaktoren sind die physiologischen Ansprüche der Kuh für Erhaltung, Wachstum, Milchleistung, Trächtigkeit und das alles zur gleichen Zeit in einer Herde.

Die Haltungsumwelt fliest mit in die Kalkulation der Futteraufnahme ein

Der erste Schritt ist es die Durchschnittskuh in der eigenen Herde zu charakterisieren. Dazu sind Daten wie Rasse, Alter und Gewicht wichtig. Das Gewicht ist im Regelfall die große Unbekannte, da die Kühe nur in Ausnahmen gewogen werden, und dabei

doch so wichtig, weil viele Größen der Tierernährung auf das Gewicht bezogen werden. Weitere wichtige Daten liefert die Haltungsumwelt der Kuh. Neben den K l i madaten sind besonders die Lauf wege im Stall und die Wartezeiten vor und nach dem Melken von Interesse. Hier gibt es große Unterschiede. Eine Kuh, die im Schnitt 2.000 m läuft hat einen höheren Energiebedarf als eine Kuh die nur 500 m am Tag zurücklegt. Eine Wartezeit von zwei Stunden vor dem Melken steht der Kuh nicht mehr für die Futteraufnahme zur Verfügung. Eine weitere relevante Größe ist die Anzahl der Liegeplätze und damit die Belegdichte, da ein großer Teil der Verdauungsleistung im Liegen stattfindet. Der nächste Schritt ist die Futteranalyse dem CNCPS entsprechend. Die wichtigsten Werte zur Kalkulation sind Protein und Kohlenhydrate. Man unterscheidet dabei generell in A, schnell verfügbar, B mittlerer Verfügbarkeit und C, nicht verfügbar. Beim Protein ist das Ammonium schnell verfügbar, der lösliche Anteil des Rohproteins hat eine mittlere Verfügbarkeit und an die ADF gebundenes Protein ist nicht verfügbar. Bei den Kohlenhydraten ist Zucker schnell verfügbar, die Stärke liegt in der Mitte bis schnell, langsam verfügbar ist die lösliche NDF und nicht verfügbar ist die unverdauliche NDF.

VERARBEITUNG UMFANGREICHER DATEN

Wenn nun alle diese Daten zur Verfügung stehen, können mit dem Programm die Informationen verarbeitet werden. Grundlage der Verrechnung sind Ergebnisse und Daten aus Wissenschaft und Forschung innerhalb des CNCPS, die ständig aktualisiert und erweitert werden. Zuerst wird die Rate der Verdaulichkeit aus den Löslichkeiten der Futtermittel und der Passagerate, die sich aus der Futteraufnahme, dem Tiergewicht und dem Laktationsstand ergibt, kalkuliert. Dann wird ermittelt wieviel Stickstoff und Energie den Pansenbakterien zur Verfügung steht und welche Teile den Pansen unabgebaut verlassen. Daraus ergeben sich die metabolisierbare Energie ME und das metabolisierbare Protein. Beides besteht aus den Fermentationsprodukten der Pansenbakter ien u nd den beständigen Anteilen aus dem Futter. Bei der Berechnu ng der R at ion wird zuerst der Bedarf an Erhaltung, Wachst u m u nd Trächt ig keit kalkuliert und erst dann die Milchleistung. Die umfangreichen Daten direkt aus der Forschung machen CNCPS zu einem guten Model für die komplexen Verdauungsprozesse der Kuh und damit für unsere Berater zu einem starken Instrument der Rationsoptimierung. Überspitzt gesagt, kann damit die Kuh unsere Kundin werden. Aber die Informationen über die Herde müssen vorliegen. Regelmäßige Futteranalysen sind notwendig und die Futter-/Trockenmasseaufnahme der Herde sollte bekannt sein. Es ist also kein Selbstläufer für hohe Leistung sondern eine Ergänzung zu sehr gutem Management. Erste Erfahrungen bei unseren Kunden haben gezeigt, dass es durchaus Vorteile bringen kann, wenn die notwendigen Daten erfasst werden können und das System zum Betrieb passt. Bei Interesse und weiteren Fragen sprechen Sie uns einfach an. Gerne besprechen wir mit Ihnen, ob es betriebsindividuelle Möglichkeiten der Optimierung mit CNCPS gibt. → JOACHIM MUTH

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QPRAXIS

KÜHE ACHTEN AUF DIE GRÖSE Will man den Parameter „Faser“ in Milchkuh-Rationen einschätzen taucht eine Frage auf: „Wie sind die Wechselwirkungen zwischen Faser-Verdaulichkeit und Partikelgröße und in welcher Weise beeinflussen sie die Kuh?“

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QPRAXIS

ANMERKUNGEN Es ist bekannt, dass (gesunde) Kühe in der Regel „gegen“ lange Futterpartikel selektieren, manchmal des Guten auch zu viel. Warum wohl? Daraus kann man folgern: Wenn man TMR-Fütterung perfektionieren will, sollte man immer auf eine relativ homogene Partikelgröße in diesem Futter-Kompott abzielen.

Eine aktuelle Untersuchung am Miner Institute in Chazy im Bundesstaat New York zielte darauf ab, Antworten auf diese Frage zu finden. Das Forschungsprojekt war auf drei Themen fokussiert: 1. Wie wichtig ist die Partikelgröße, wenn sowohl Faser-Verdaulichkeit als auch –unverdaulichkeit bereits analytisch bestimmt worden sind?

Was in der Übersetzung wissenschaftlich aufgegriffen und beleuchtet wird, hat Mike Allen, Universität von Michigan, einer der anerkanntesten Forscher auf dem Gebiet von Stärke- und Faser-Verdaulichkeit, schon vor rund 15 Jahren anlässlich eines Workshops in den Raum gestellt. Bei hochverdaulichem Grobfutter spiele die Partikellänge offenbar nicht die dominante Rolle. Je „reifer“ Grobfutter allerdings werde, desto mehr Vorteile bringe die Vorzerkleinerung auf eine geringere Partikelgröße. Für unsere tägliche Praxis stellen sich die Fragen: „Wann müssen wir mit reiferem (faserreicherem, schlechter verdau-

2. Kann man einem Mangel an Partikelgröße über Verfütterung von mehr unverdaulicher Faser Rechnung tragen?

lichem) Futter rechnen und wann und wie können wir dann die Partikellänge verringern?“ Zur zweiten Frage äußerte H.-G. Gerighausen, Verfahrenstechniker der Kammer Rheinland, einmal in seiner unverwechselbaren Art: „Ein Mischwagen ist kein Futterzerkleinerungsinstrument!“. Die Erstellung

1. Gibt es für unterschiedliche FaserVerdaulichkeiten auch unterschiedliche optimale Partikelgrößen?

der passenden Partikellänge muss deshalb geplant und in die Futterernte vorgezogen werden: diese Silagen müssen gehäckselt werden. Natürlich wird die mögliche theoretische Häcksellänge auch vom TS-Gehalt des Ernteguts vorgegeben und begrenzt.

KURZ ODER LANG?

Die Partikelgröße einer Ration wird für gewöhnlich als physikalisch effektive neutrale Detergentien-Faser (kurz peNDF) gemessen. Eine TMR- oder Grobfutter-Probe wird mit der Penn State-Schüttelbox geschüttelt. Der prozentuale Anteil der Probe, der oberhalb des 4-mm-Siebes liegen bleibt, wird mit dem rechnerischen NDF-Gehalt der Ration multipliziert und ergibt den peNDF-Wert der Ration.

Der Blick der Tierernährung hat sich in jüngster Zeit auf die Labor-BestimDie Veränderung der mung der unverdauPartikelgröße in einer lichen NDF (neutrale Ration kann für die Detergentien-Faser Faserverdaulichkeit = Hemicellulose + hilfreich sein Cellulose + Lignin) gerichtet. Die beste Aussagekraft bezüglich der Verdaulichkeit eines Futters oder einer Ration hat letztlich der Wert der unverdaulichen NDF nach 240 (!) Stunden in Vitro-Fermentation (deshalb kurz uNDF240 auf dem Analyse-Report).

Wann ist mit Grobfutter zu rechnen, das uns in seiner Reifeentwicklung mit einer unerwartet schnellen Zunahme der Faser-Parameter Rohfaser, NDF, ADF und Lignin und einer ebenso schnellen und unerwünschten Abnahme der FaserVerdaulichkeit überrascht? In der Regel wird das in Phasen sein, wo die Vegetationsbedingungen (genügend Wasser, warme Tage und Nächte) den Pflanzen auf dem Weg in die generative Phase (Samenproduktion, Arterhaltung) in kurzer Zeit ein starkes Längenwachstum ermöglichen, das mit einer schnellen Lignifizierung einhergeht. Diese Bedingungen finden wir auf Grünland regelmäßig beim 2. und 3. Aufwuchs, oft schon unterhalb von 28 Vegetationstagen. Bei Silomais scheinen die drei Wochen vor dem Fahnenschieben einen großen Einfluss auf die spätere NDF-Verdaulichkeit zu haben. Bei Konfrontation mit diesen Situationen sollten wir uns nicht scheuen, das erwartet schlechter verdauliche Grobfutter wenigstens auf eine Partikellänge zu häckseln, die der nahekommt, auf die die Kuh die Futterpartikel sonst mühsam runterzerkauen muss, um sie abschlucken zu können: 10 bis 12 mm. Offenbar lässt sich damit „Fresszeit“ einsparen und das eine oder andere kg TS-Aufnahme retten! Bei angewelkten Grassilagen wäre so eine theoretische Häcksellänge von 10 bis 15 mm vorstellbar (in Absprache mit dem Lohnunternehmer). Für Futterstroh, unabhängig von den Vegetationsbedingungen, gilt die Forderung nach „mundgerechter“ Partikelgröße immer!

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Die in den Pansen gelangenden Partikel haben immer eine ähnliche Maximal-Größe, unabhängig von ihrer Ausgangsgröße

Wenn Grobfutter „reif“ wird und die Pflanze mehr lignifiziert (verholzt) und verkettet, geht der uNDF240-Wert in die Höhe und die Verdaulichkeit sinkt. Im Labor wird der Parameter uNDF240 gewöhnlich aschebereinigt aus der organischen Masse gemessen, um zu akkurateren Werten zu kommen. Die Kurzbezeichnung ist dann uNDF240om. In der Miner-Instituts-Studie war das Hauptinteresse auf die Beziehung von uNDF240 und peNDF gerichtet, als man die Versuchsrationen konzipierte. Laktierenden Holstein-Kühen wurden vier Rationen mit

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gleichen Nährstoff-Gehalten vorgelegt, die durch Veränderung des Grobfutter-Kraftfutter-Verhältnisses und der Partikelgröße der Rations-Komponente LieschgrasHeu so konzipiert waren, dass sie sich in den Parametern uNDF240 und peNDF unterschieden. So enthielt die Ration mit hohem uNDF240-Gehalt 60 % Grob- und nur 40 % Kraftfutter (auf TS-Basis), die mit dem niedrigen uNDF240-Gehalt jedoch nur 47 % Grobund dafür 53 % Kraftfutter. Hier waren aber Trockenschnitzel mit in die Ration genommen (NDF-Gehalt). Für jede dieser beiden Rationen wurde das LieschgrasHeu mit einer Haybuster-Hammermühle zu einer kürzeren oder längeren Partikelgröße gehäckselt, um damit einen jeweils höheren oder niedrigeren peNDF-Gehalt in den Rationen einstellen zu können. Vorweg: insgesamt wurden vier Versuchsrationen verfüttert: niedriger Gehalt an uNDF240 und peNDF (1), niedriger Gehalt an uNDF240 und hoher an peNDF (2), hoher Gehalt an uNDF240 und niedriger an peNDF (3) sowie jeweils hoher uNDF240 und peNDF-Gehalt (4). Tabelle 1 zeigt die Rationsbestandteile und wie der Weg war, um zu den vier Versuchs-Rationen mit den angestrebten unterschiedlichen uNDF240- und peNDF-Gehalten zu kommen. HÖHERER FASERGEHALT, KLEINERE PARTIKEL

Wie man in Tabelle 2 sehen kann, waren die Kühe bei allen Versuchsrationen in der Lage, hohe TS-Mengen zu verzehren, mit Ausnahme der Ration 4 mit der Kombination aus hohem uNDF240 und hohem peNDF-Gehalt. Diese Ration war etwas weniger verdaulich und länger in der Partikelgröße, so dass die Kühe 2.3 bis 2.7 kg Trockenmasse pro Tag weniger aufnahmen. Das Wichtigste aber ist, wieviel mehr an Trockenmasse die Kühe selbst bei hohem uNDF240-Anteil aufzunehmen in der Lage waren, wenn nur die Partikellänge des Lieschgras-Heues von länger nach kürzer verändert war. Tatsächlich hatten die Kühe mit der weniger verdaulichen Ration, aber kürzerer Partikellänge, eine ähnliche TSAufnahme wie die Kühe mit den besser verdaulichen Rationen. Die Menge an Energie-korrigierter Milch (ECM), um den versuchsbedingt differierenden Milchinhaltstoffen Rechnung zu tragen, zeigte den erwarteten Unterschied zwischen den beiden äußeren Rationen. Die Ration mit den kürzeren Partikeln und dem niedrigeren uNDF240Gehalt wurde in 2.4 kg mehr ECM umgesetzt als die mit längeren Partikeln und höherem uNDF240-Gehalt. Die Milchmengen der beiden mittleren Rationen hingegen lagen auf einem ähnlichen Niveau. Das lässt den Schluss zu, dass bei höheren uNDF240-Gehalten eine kürzere Partikellänge des Grobfutters die Milchleistung erhöht und den Tieren Leistungen ermöglicht, die nahe an das rankommen, was man sonst von Rationen mit höherer Die Erstellung der passenden Partikellänge muss geplant und in die Futterernte vorgezogen werden.

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QPRAXIS

Verdaulichkeit (= niedrigerem uNDF240Gehalt) erwartet.

TABELLE 1: RATIONSBESTANDTEILE FÜR DIE VERSUCHSRATIONEN

AUCH DAS VERHALTEN ÄNDERT SICH

Rationsbestandteile

Bezüglich der Futteraufnahme-Aktivität und -zeit war der Unterschied zwischen den Kühen der Niedrig-uNDF240 und peNDF-Gr uppe und der HochuNDF240 und peNDF-Gruppe dramatisch. Die Kühe der Niedrig-Gruppe verbrachten pro Tag mit 255 Minuten rund 45 Minuten weniger Zeit für die Futteraufnahme am Futtertisch als die Kühe der Hoch-Gruppe mit der niedrigeren Rations-Verdaulichkeit und den längeren Futterpartikeln (Tabelle 2). Man sollte sich erinnern, dass die Kühe der Niedrig-Gruppe in der deutlich kürzeren Zeit dennoch gut 2.3 kg Trockenmasse mehr pro Tag verzehrten!

Anteil in % der Rations-TS

Obwohl diese deutliche Differenz in der Futteraufnahmezeit zwischen den beiden Extrem-Gruppen zu registrieren war, ist die Wiederkauzeit der Tiere beider Gruppen praktisch gleich. Die Erklärung dafür liegt auf der Hand: die Futteraufnahmezeit wird dadurch bestimmt, wie lange die Kuh für die Zerkleinerung der Futterpartikel benötigt.

uNDF240 niedrig

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Lieschgras-Heu, kurz gehäckselt

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-

24.2

-

Lieschgras-Heu, lang gehäckselt

-

10.5

-

24.2

Maissilage Häckselstroh

Trockenschnitzel

12.9

12.9

0.4

0.4

Kraftfutter-Mix

40.3

40.3

39.1

39.1

Grobfutter-Anteil

46.8

46.8

60.5

60.5

TABELLE 2: SCHLÜSSEL-ERGEBNISSE DER VERSUCHS-KÜHE

Untersuchungs-Gegenstand Ration Trockenmasse-Aufnahme, kg/Tag Energie-korrigierte Milch, kg/Tag

uNDF240 niedrig

uNDF240 hoch

peNDF

peNDF

niedrig

hoch

niedrig

1

2

3

hoch 4

27.5

27.3

27.4

24.9

47.0

45.8

46.4

44.6

Futteraufnahme-Zeit, Minuten/Tag

255.4

262.5

279.1

300.3

Wiederkaudauer, Minuten/Tag

523.2

526.5

531.8

544.5

Da Kühe bei Fütterung mit diesen Silagebasierten Rationen dazu tendieren, die TMR vor dem Abschlucken auf eine gleichförmige Partikelgröße zu zerkauen wird die Wiederkauzeit davon weitestgehend unbeeinflusst bleiben. Obwohl bei Diskussionen über TS-Aufnahme und Leistungsvermögen (-prognose) das Futteraufnahme-Verhalten (= Fresszeit) scheinbar häufig übersehen wird, hat das Zeit-Budget der Kuh einen beträchtlichen Einfluss auf die Futteraufnahme und das Leistungspotenzial. Die gute Nachricht ist, dass die Möglichkeit besteht, mit der Veränderung entweder des uNDF240- oder des peNDF-Gehaltes der Ration die Futteraufnahme, die Milchleistung und das Futteraufnahme-Verhalten zu verbessern.

Wenn eine Ration einen zu niedrigen uNDF240-Gehalt aufweist ist ausreichend peNDF nötig, um die Pansengesundheit sicherzustellen. Im Umkehrschluss: ist der uNDF240-Anteil zu hoch wird eine Absenkung des peNDFGehalts der Ration zu verbesserter Futteraufnahme und Milchleistung führen. Es ist noch zu prüfen, ob diese Beziehungen auch für andere Rationstypen gelten (z.B. Gras- oder Luzerne-Silage statt wie hier Heu). Aber bei den Rationen in dieser Studie warf die Anpassung der Partikelgröße an den uNDF240-Gehalt der Ration eine Dividende in Form von steigender TS-Aufnahme und Milchleistung ab. KLAUS BOSSHAMMER, STA,

gelesen in Hoard’s Dairyman, 25. September 2018, Seite 542, ergänzt um eigene Anmerkungen

Ein provokantes Fazit: In vielen Betrieben ist der nächste Liter Milch der Kuh nicht hinter der Rationsgestaltung, sondern hinter der Futterstruktur versteckt! QZEIT MÄRZ 2020


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Bei 12.000 € fiel der Hammer für Henriette, einem Spross aus der populären Anderstrup Snow Heaven-Familie. Sie geht an eine frankenbergischsiegerländische Züchtergemeinschaft.

NICHT UMSONST HEIST ES „SONDERKOLLEKTION“ Ein weiteres Mal war es eine grandiose Auktion, die im Rahmen der Qnetics-Schau „Zukunft Rind 2020“ am Samstag, den 1. Februar in der Hessenhalle angeboten wurde. Interessierte aus aller Herren Länder gaben sich die Klinke in die Hand, um vor Auktionsbeginn ihre Favoriten im Stall schon einmal in Augenschein zu nehmen.

Erfolgreiche Bullenmütter kauft man in Alsfeld

Die Sonderkollektion mit ihren Topsellern ist eine feste Größe im Auktionsreigen der Top-Genetik-Auktionen. Entsprechend hoch sind die Erwartungen auf beiden Seiten. Die potenziellen Käufer erwarten außergewöhnliche Genetik und die Anbieter außergewöhnliche Preise.

Die Qualität der diesjährigen Kollektion wird deutlich, betrachtet man sich den Wert der Embryonenverträge in- und ausländischer Zuchtorganisationen von über 150.000 € auf die angebotenen Tiere. Viele erfolgreiche Bullenmütter in ganz Europa hatten ihren Karrierestart im Auktionsring der Hessenhalle. Als erfolgreiche Ankäufe seien hier nur die Mütter von Laron P, Apoll P, QZEIT MÄRZ 2020

Maserati, Big Point sowie aktuell von Argus und Best Benz genannt. Viele Kunden, die einmal in Alsfeld gekauft haben, kommen gerne wieder. Dies bestätigt auch der Blick in die Käuferliste 2020. So konnte für 30 verkaufte Tiere ein Durchschnittspreis von 5.527 € erzielt werden. Die kleine, aber feine Kollektion von zwei FleckviehHalbschwestern eröffnete den Auktionsreigen. Lutz Grein und Michael Semmler hatten diese interessanten Jungrinder am Start. Mit der Mori-Tochter Gloria präsentierten sie ein exzellentes Jungrind aus einer populären Kuhfamilie. Großmutter Glamour ist die Halbschwester des neuen Listenführers Varta. Glorias GZW von 130 überzeugte einen baden-württembergischen Züchter, der sie für 5.200 € mit an die Schweizer Grenze


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nahm. Ebenfalls ein gewaltiges Bullenmutterpotenzial verkörpert die Herzpochen-Tochter Genovefa, deren Vollbruder mit GZW 137 demnächst in den Besamungseinsatz geht. Ein Züchter aus Franken legte für diese beeindruckende Kombination aus hoher Milchmenge, Spitzen-Fleischwert und top Linear 4.100 € an.

Bei den Holsteins war Katalognummer 15 bereits im Vorfeld in aller Munde. Die von Jochen Geisel aus Niedergrenzebach angebotene SPH Alberta ist eine der wenigen Töchter des Top-Vererbers DE-Su Legend Bali. Ihre Mutter, die Gymnast-Tochter Alida, war mit 30.000 € der Topseller bei „Zukunft Rind 2018“. Albertas Großmutter ist die Supershot-Tochter Amalia VG 86, die aus dem TopQEmbryonenprogramm stammt. Das sich aus Genetik von „Zukunft Rind“ Großes entwickeln lässt, haben sowohl Jochen Geisel als auch Maik Diebel und Bernd Wentrot eindrucksvoll bewiesen. So sind bereits Söhne aus Amalia und Alida bei verschiedenen Stationen im Einsatz.

SPH Alberta – versteigert in Abwesenheit und dennoch mit 21.000 € der Topseller

Das große Interesse an der fünf Monate alten Alberta resultierte vor allem aus RZG 164, womit sie die höchste Bali-Tochter ist. Darüber hinaus hat sie mit GPFT 4.536 in Italien und ISET 1.793 in der Schweiz haushohe Werte in den dortigen Zuchtwertsystemen, wobei der GTPI von 2.695 in den USA auch nicht zu verachten ist. Embryonenverträge im Wert von 31.000 € waren der Lohn für dieses Zahlenwerk. Als das „genomische Highlight“ von Auktionator Christian Sölzer angekündigt wurde, entbrannte ein heißes Bieterduell um Alberta, die in Abwesenheit verkauft wurde. Bei 21.000 € fiel schlussendlich der Hammer für GenHotel aus den Niederlanden. Schnelle Gebote gab es auch für Katalognummer 21 RZH SIE Romy, die von Marco Hellwig, Salzberg, und Stefan Siepermann, Dahl, angeboten wurde. Sie verkörpert mit RZG 158 und GTPI 2.758 Bullenmutterpotenzial ohne Limit. Die frühe Dateline-Tochter verfügt über ein modernes Pedigree. Ihre Mutter Ri-Val-Re Rasp geht über Rubi Asp und Supershot auf Snowbiz Sympatico Sofia, die Mutter des Top-Vererbers Salvatore RDC, zurück. Kanadische Bullenväter wie Swingman und Soundcloud stammen aus dieser Familie. Marco Hellwig und Stefan Siepermann haben mit dem Kauf von Ri-Val-Re Rasp und der Anpaarung mit Dateline einen Volltreffer gelandet. So war Romys Vollschwester RZH SIE Seattle, ausgestattet mit RZG 167, mit 50.000 € der Topseller beim diesjährigen Highlight Sale. Da war der Zuschlagspreis für Christoph Lüpschen aus Lohmar mit 13.000 € vergleichsweise fast schon günstig. Denn RZH SIE Romy hat Embryonenverträgen im Wert von 15.200 € im Reisegepäck. RZH SIE Rashida RDC ist eine weitere Vollschwester aus dieser Paarung. Mit RZG 155 und einem GPTI von 2.730 liegt sie zwar hinter den Schwestern, hat aber immer noch ein beachtliches genetisches Potenzial, zumal

Sie erzielte den zweithöchsten Zuschlagspreis von 13.000 €: RZH SIE Romy (v. Dateline), verkauft von Marco Hellwig und Stefan Sieperman

sie mit ihrem Rotfaktor auch für Rotbunt interessant ist. GenHotel nutzte die Chance auf das Besondere und nahm sie für 8.500 € mit in die Niederlande. Fünfstellig war auch der Zuschlagspreis für Gywer RDCTochter Henriette, die von Bernd Michel aus Haubern als Katalognummer 20 angeboten wurde. Mit RZG 160 gehört sie zur absoluten Spitze der Gywer-Töchter in Deutschland, was ihr Embryonenverträge im Wert von 11.200 € einbrachte. Topvererber wie Citizen, Malta, Cinema und Baltikum stammen aus dieser Familie. Bei 12.000 € fiel der Hammer für den Spross aus der populären Anderstrup Snow Heaven-Familie. Sie geht an eine frankenbergisch-siegerländische Züchtergemeinschaft. Tirsvad K&L Pursuit Mabelle (# 24) wurde von GenHotel und Tirsvad angeboten. Ihre Mutter Pen-Col Superhero Mistral war mit 27.000 € ein weiterer Topseller bei Zukunft Rind 2018. RZG 158 und GTPI 2.719 lassen Mabella in der Champions-League spielen, was ihre Embryonenverträge im Wert von 13.650 € unterstreichen. Gerco van Engelen von Vekis Genetics aus den Niederlanden war dieser Spross aus der Gold-N-Oaks Mabella-Familie 9.000 € wert. Sein Faible für Jersey demonstrierte der Züchter von Popstar PP bei Kat.-Nr. 27. RZH Livia, die von Andrea und Manfred Uhrig aus Sulzbach angeboten wurde, wird für 3.400 € neue Stallgefährtin von Mabella. Die frühe Subzero-Tochte STE Odile Eurovision aus dem Stall von Florian Viering, Landau, gehört zu einer aufstrebenden neuen kanadischen Kuhfamilie und hat mit QZEIT MÄRZ 2020

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Subzero x Imax x Supershot eine interessante Väterfolge. Bullenväter wie Milktime und Expansion stammen aus Großmutter Electra. Eurovision zählt mit RZG 157 zur Spitze ihres Vaters, die ihr Embryonenverträge von knapp 10.000 € bescherten. Sie ging für 4.800 € in die Niederlande und wird dort von GenHotel weiterentwickelt.

Das Fleckvieh-Jungrind Gloria machte den Auftakt einer erfolgreichen Auktionsveranstaltung. Sie wurde von Lutz Grein und Michael Semmler für 5.200 € nach Baden-Württemberg verkauft.

Von Marion Trümner aus Schiffelbach wurde die hervorragende Gywer RDC-Tochter Naomie RDC aus exquisiter Kuhfamilie angeboten. Ihre Mutter Naemur ist die Vollschwester des populären Vererbers Stanford bei der RBW. Mit der Kuhfamilie der einmaligen Shottle-Tochter Nikola EX 93 im Rücken bietet Naomie mit ihrem Rotfaktor Bullenmutterpotenzial par excellence. Diese exklusive Gelegenheit nutzte Bernd Michel, der sie für 5.000 € mit nach Haubern nahm. Andreas Scheffer aus Grifte steuerte mit CGH Icy ebenfalls eine Gywer RDC-Tochter auf höchstem Niveau (RZG 159) dem Auktionsangebot bei. Icy hat ihre Wurzeln bei der legendären italienischen Diva A.E. Inspiration Janette EX 93, die bei Horst Ritter in Schöneberg weiterentwickelt wurde. Jochen Geisel investierte 5.000 € und nutzte eine der letzten Gelegenheiten, erfolgreiche Genetik aus dem Stall Ritter zu erwerben.

Red. Diese einzigartige hornlose Spark Red-Tochter hat mit Mission P x Star x Ladd P x Mr. Burns x Shottle ein spannendes Pedigree mit Wurzeln bei Rainyridge Tony Beauty EX 94. Ihr enormes genetisches Potenzial wirft Embryonenverträge im Wert von 14.000 € ab. Heinrich Weckesser, Hatzbach, war die Investition in diese Kuhfamilie 8.000 € wert.

STARKE ROTBUNT-FRAKTION

Ein exklusives Angebot bei Rotbunt war Abagail P Red aus dem Stall der Volke/Hauck GbR, Wetterburg. Diese frühe rotbunte Solitair P-Tochter geht über Pace Red x Penmanship x MVP x Epic auf die legendäre GoldenN-Oaks Arabell zurück. Abagail P Red bietet Outcross gepaart mit einem genialen genomischen Zuchtwert von RZG 159. Embryonenverträge im Wert von 11.800 € ließen den Zuschlagspreis ruckzuck auf 10.000 € schnellen. Martin Biederbick kaufte sich in diese Familie ein, die Vererber wie Gitar und Goloman herGenetik aus den besten vorgebracht hat. Kuhfamilien gepaart

mit genomischen Spitzenwerten und tadellosem Exterieur sind das perfekte Vermarktungsinstrument

K&L ST K a nt i k a Red war mit RZG 163 die Nr. 1 Solitair P-Tochter und verfügt über ein komplettes Vererbungsprofil. Dies brachte ihr Embryonenverträge im Wert von 11.200 € ein. Ihre Mutter Kanika ist die Vollschwester des genomischen Top-Vererbers Palace Red bei der RUW. Bei 7.000 € erhielt der niederländische Zuchtbetrieb Bouw Holsteins aus Putten den Zuschlag für diesen Spross aus der populären Kanu-Familie. In der gleichen Liga spielte die von Hartmut Ochse, Dörnholzhausen, angebotene Caudumer Spark Ernestine P

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Die Schwengers GbR aus den rheinischen Kaarst investierte 5.000 € in die zweite Spark Red-Tochter des Angebotes. Miss Spark Red wurde von Florian Viering verkauft und glänzte mit RZG 158 und der spannenden Väterfolge: Mission P x Penley x Boss x Shamrock. Außerdem hatte Viering mit Miss Production PP eine herausragende reinerbig hornlose Hotspot P-Halbschwester zu Miss Spark Red im Sortiment. Ihr reinerbig hornloser Vollbruder ist bereits bei Qnetics in der Aufzucht. Für 2.900 € nimmt sie Dr. Carlo Valsecci mit über die Alpen. ZUFRIEDENE GESICHTER AUF BEIDEN SEITEN

Martin-Tochter Madonna, die von Thomas Sporleder aus Sebbeterode angeboten wurde, hat mit RZG 157 und einem brandaktuellen Pedigree ein enormes genomisches Potenzial. Der Spross aus Kevrel Shottle May EX 94 ging für 3.000 € ebenfalls an die Schwengers GbR ins Rheinland. Manila PP Red steuerte die Schürer-Hammon GbR, Oettingen, dem Auktionskader bei. Die Escobar P RedTochter geht über Mission P auf Thurler Mackenzie VG 87, die Vollschwester des populären Commander-Sohnes Cover, zurück. Die Geisel GbR aus Niederissigheim sicherte sich die topaktuelle Blutführung für 3.200 €. Auch die von der Christ GbR, Grüsen, angebotene Huey-Tochter CHH Charlotte aus der bekannten Hendel Durham Mitzi EX 90 findet für 3.000 € ein neues Zuhause in der Nähe von Frankfurt.


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Joel Küstner aus Kupferzell, ein treuer Kunde aus BadenWürttemberg, hatte es die sensationelle DiamondbacTochter O´Kadlin RDC aus der Decrausaz Iron O´Kalibra EX 97-Familie angetan. Johannes Brendl aus Steinbach freute sich über 3.200 €. Ebenfalls für Exterieurfans hatte Christian Allendörfer aus Wehrheim mit NH Zelda noch einen Leckerbissen für den Schauring auf Lager. Diese frühe Crushtime aus der italienischen Schauikone Bel Goldwyn Queen EX 94 ging für 2.800 € zu Christoph Lüpschen nach Lohmar. BT Philine PP, eine reinerbig hornlose Hotspot P-Tochter, steuerte Eckhard Hauck, Schiffelbach, dem Kader bei. Sie stammt aus der bewährten Golden Oaks Perk Rae P Red-Familie. Diese topaktuelle Blutführung erwarb Michael Mütze aus Geismar für 3.000 €, der außerdem 2.800 € in die hornlose Gywer RDC-Tochter SPH Citra P investierte. Auch SPH Samara Red aus dem Stall Steinaer Pfad Holsteins hat ein hochinteressantes Pedigree und gehört mit RZG 152 zu den seltenen Rusty Red-Töchtern. Markus Hess aus Lettgenbrunn investierte 2.700 € in die Kuhfamilie des neuen Top-Vererbers Santorin. Auch HWH Nadeschda aus dem Stall Weckesser in Hatzbach hat mit der Kombination Humblenkind x Bestboss x Sargeant ein spannendes Pedigree. Zwei hochmotivierte Jungzüchter aus dem Vogelsberg investierten 2.700 € in das spülfähige Jungrind. SCHICKE FÄRSEN ZUM AUFTAKT

Auch bei den abgekalbten Färsen lief es zur Zufriedenheit aller Verkäufer. Der Schnitt der sechs Färsen, die den Starter der HolsteinKollektion bildeten, lag bei 3.050 €. Herausragend war die von der Volke/Hauck GbR, angebotene WindmillTochter Sa r i na, d ie auf die einflussreiche Zuchtkuh Santafee VG 86 zurückgeht. Bernd Hochgrebe aus Haubern ersteigerte diese hoffnu ng vol le Ju ng k u h für 3.600 €, die zuvor im Schauwettbewerb

bereits 1b platziert war. Die außergewöhnliche Ems Red PPTochter Helena P RDC wurde von Dr. Andreas Ahrens, Ballhausen, angeboten. Diesen Spross aus der Siemers Durham Hia EX 91-Dynastie sicherte sich Matthias Fink aus Baden-Württemberg für 3.400 €. Die Laux GbR hatte klar das Schaupotenzial von SEI Tracee erkannt. Für 3.200 € ging die frühe Tochter des Exterieurvererbers Solomon aus dem Stall Seipel mit nach Villmar. Eine außergewöhnliche Mr. Puma mit Rotfaktor aus der Kuhfamilie der überragenden Shottle-Tochter Nikola EX 93 hatte Marion Trümner noch im Angebot. Mit einem fabelhaften Euter ausgestattet, reiste sie für 3.600 € ins Münsterland. Die kapitale Fitz-Tochter Estella aus der Kuhfamilie der legendären Krull Broker Elegance EX 96, angeboten von Johannes Brendl, wechselte für 2.500 € in den Kreis Limburg. Ins Frankenberger Land ging es für Hes Tammi, eine typstarke Adagio P-Tochter, deren Mutter mehrfach in Alsfeld top platziert war. DIE GELEGENHEIT BEIM SCHOPFE PACKEN

Die engagierten Züchter von Qnetics haben mit der Sonderkollektion 2020 erneut bewiesen, dass sie einen ganz besonderen Riecher für Spitzengenetik haben. Erfolgreich unterstützt werden sie dabei von den Anpaarungsspezialisten von Qnetics. Was sich einmal mehr bestärkt hat, ist die Tatsache, dass sich Investitionen in moderne Genetik bezahlt machen. Genetik aus den besten Kuhfamilien ist weltweit gefragt und bei den QneticsZüchtern vorhanden. Auf diesem erfolgreich eingeschlagenen Weg gilt es konsequent weiterzuarbeiten. Erfreulich auch, dass sich in diesem Jahr zahlreiche Verkäufer auch in die Käuferliste der Auktion eintrugen, um so frühzeitig in neue moderne Genetik zu investieren. → BERND KOCH

Flotte Gebote kennzeichneten den Verkauf in der Rubrik der abgekalbten Färsen. Im Bild Katalognr. 4, Nafuma RDC, die von Marion Trümner angeboten wurde.

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Pavarotti gibt den Ton an und Ulrich Heinz freut sich über den Tageshöchstpreis der Auktion.

FLOTTE AUKTION BEIM FLEISCHRINDERTAG

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Unmittelbar nach der Siegerehrung mit großem Schlussbild begann die Auktion der jahrgangsbesten Bullen beim Fleischrindertag. Jetzt sollte sich herausstellen, ob die Vorselektion gepasst und die Kandidaten den Anforderungen des Marktes entsprachen.

Berechtigte Fragezeichen zum Marktverlauf waren gegeben, fasst man die unbefriedigende Preisentwicklung für Schlachtvieh in den vergangenen Monaten, die nach wie vor erheblichen Einschränkungen durch die Restriktionsgebiete bei der Blauzungenkrankheit oder die durch zahlreiche Demonstrationen zum Ausdruck gebrachte Gesamtstimmung in der Landwirtschaft zusammen. CHAROLAIS ERÖFFNET DEN AUKTIONSREIGEN

Den Auftakt machte der Körsieger bei der Rasse Charolais. Jan Christoph Gries, Laubach, stelle seinen Leprince-Sohn Lancelot Pp vor. Der typstarke, breit ausgelegte Bullen war stark gefragt und wechselte schlussendlich in einen Betrieb nach Nordhessen. Ein oberhessischer Interessent sicherte sich den Hexagon-Sohn Hauke von Eva Schneider, Lollar, einen exzellenten Typbullen mit bester Leistungsveranlagung und optimaler BemusQZEIT MÄRZ 2020

Auch die Angus-Züchter hatkelung. Im Blickfeld der Interessenten standen die beiden ten ein an Qualität und QuanHöchstpreis von reinerbig hornlos typisierten tität hervorragendes Angebot 7.600 € für AngusLebaron-Söhne von Stefan für ihre Kunden bereitgestellt. Bulle Pavarotti Damm aus Dautphetal. Der Zum Körsieger w urde der noch sehr junge, mit besten Precision-Sohn Pegasus aus Rassemerkmalen ausgestattete Leif PP ging dem Zuchtbetrieb von Ulrich Heinz, Wehrda, nach Bayern. Sein Halbbruder Lüder PP, in gewählt, ein mit viel Harmonie und Rassequagleicher Weise sehr typstark und mit bester lität ausgestatteter Bulle, den sich ein ZuchtbeFleischleistungsveranlagung, wurde zum trieb aus Brandenburg sicherte. In Hessen blieb Höchstpreis der Rasse in Höhe von 5.200 € der Reservesieger, der enorm breit ausgelegnach Osten verladen. Mit 5.000 € lag der harte, sehr leistungsstarke Tobak-Sohn Thorgan monische, wüchsige Leprince-Sohn Lotus aus dem Zuchtbetrieb von Artur Ruppel, Pp nur knapp dahinter. Er ging an einen Schotten. Ein langanhaltendes Bieterduell bekannten Zuchtbetrieb aus Thüringen. Den entwickelte sich beim Nächstplatzierten, dem Abschluss bei den Top-Bullen machte Martin Claudius-Sohn Chaplin, ebenfalls aus dem Zuchtbetrieb Ruppel. Dieser sehr typstarke, Bierwirth, Ottrau, mit seinem Herdsmanbreit ausgelegte, dunkelrote Bulle ging bei Sohn Hasebe Pp. Der mit viel Wuchs und starker Konkurrenz in einen Zuchtbetrieb Länge ausgestattete Bulle fand einen neuen im Marburger Land. Gleich mehrere InterBesitzer in Nordhessen. Bei zügigem Marktessenten hatten sich den zweiten Precisionverlauf wurde das Angebot geräumt und es ergab sich ein Durchschnittspreis in Höhe Sohn von Ulrich Heinz ausgesucht. Pavarotti von 3.273 €. stammt von der Bundesschau-Kuh Black Nita


MARKTPLATZ Er soll bestimmt kein Unikat bleiben. Als erstmaliger Beschicker sicherte sich Matthias Ort mit Unikat PP gleich den Bestpreis bei der Rasse Fleckvieh-Simmental.

Junior Pp, der Körsieger bei Limousin, bestimmt auch den Auktionspreis der Rasse. 5.900 € gab es für Stefan Kohlmann.

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Mit 5.200 € bildete der reinerbig hornlose Lüder PP von Stefan Damm die Spitze der Charolais-Kollektion.

ab und bringt außerdem den Rotfaktor mit. Das spannende Bieterduell mit dem Höchstpreis der Auktion von 7.600 € entschied ein Zuchtbetrieb aus dem Marburger Land für sich und seine Partner. Ein gut vorbereitetes Quartett an Bullen stellte Bischoff PTR, Neukirchen, vor, das Käufer in verschiedenen Regionen fand. Den letzten Sohn des Bundessiegers Etos von Werner Rücklinger, Schotten, erwarb ein bekannter Zuchtbetrieb aus Nordhessen. Ein weiterer nordhessischer Zuchtbetrieb setzt in Zukunft auf den leistungsstarken Roosevelt-Sohn aus dem Betrieb Friedrich Wilhelm Sippel, Korbach. Das Trio roter Bullen mit der gefragten AAEintragung von Rainer Henz, Marburg, überzeugte durch Typ und überlegenen Fleischansatz und war ebenfalls begehrt. Weitere erfolgreiche Anbieter von Bullen waren Karl-Heinz Krach, Haunetal, Claus Knacker, Ehrenberg, und Felix Hoffarth, Lohra. Zum erfolgreichen Marktverlauf trug auch die gute Nachfrage von ausländischen Kunden bei. Bei geräumtem Markt ergab sich ein Durchschnittspreis von 3.546 €. STARKE SPITZE BEI LIMOUSIN

Den Titel Körsieger erhielt der Jentil-Sohn Junior Pp, ein hochinteressant gezogener, leistungsstarker Bulle mit allerbestem Exterieur aus der Zucht von Stefan Kohlmann, Eiterfeld. In Mittelhessen wird dieser Nachwuchsvererber nun eingesetzt. Nordbayern ist die neue Heimat des Reservesiegers aus dem Betrieb Kohlmann, einem harmonischen und breit ausgelegten Kerry-Sohn. In Nordhessen blieben die beiden reinerbig hornlos veranlagten Söhne von Leader bzw. Jensuis, die ebenfalls von Stefan Kohlmann angeboten wurden. Der erstklassige DiegoSohn des Zuchtbetriebes Gries, Laubach, wird in Sachsen zum Einsatz kommen und in den

Taunus geht die Reise für den mit viel Harmonie und Leistungsbereitschaft ausgestatteten Sascha-Sohn aus dem Zuchtbetrieb Pfeifer in Breidenbach. Ebenfalls zu den Spitzenbullen der Auktion zu zählen ist der reinerbig hornlose Iron-Sohn von Manfred Schmidt, Gedern, der durch seine Harmonie im gesamten Körperbau auffiel. Im weiteren Verlauf nutzten mehrere qualitätsbewusste Absetzererzeuger die Möglichkeit zum Einkauf, so dass auch der Limousin-Markt zügig geräumt wurde und am Ende ein Durchschnittspreis von 3.345 € zu verzeichnen war. Eine gute Bereicherung des Angebots war der junge Blonde d´Aquitaine-Bulle von der Kömpel GbR, Großenlüder, den sich ein Mutterkuhhalter aus Nordhessen sicherte. DA MACHT DIE PREMIERE SPASS

Bei der Rasse Fleckvieh-Simmental stand der von Mario Walther, Frankfurt, angebotene Gallant-Sohn SMW Gustav Pp an der Spitze. Den mit besten Typmerkmalen und ausgeprägter Bemuskelung versehenen Nachwuchsvererber sicherte sich ein größerer Betrieb aus Thüringen. Besonders erfolgreich war Matthias Ort, Selters, als erstmaliger Beschicker. Sein Ulf-Sohn Unikat PP präsentierte sich imposant entwickelt, mit viel Festigkeit im Körperbau. Sein neuer Besitzer aus dem südlichen Westfalen musste den Höchstpreis bei dieser Rasse von 3.600 € hinlegen. Ebenfalls nach Thüringen geht die Reise für den gut veranlagten T-Bonus-Sohn aus einer Spitzenkuh von Mario Walther. Zu den weiteren erfolgreichen Verkäufern gehörten Markus Rahn, Ulrichstein, Jürgen Koch, Baunatal, und Sebastian Siebold, Witzenhausen. Auch bei Fleckvieh-Simmental wurde das Angebot komplett verkauft. Der Durchschnittspreis lag bei 2.638 €.

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FLECKVIEH-RINDER VERKAUFT

Bei mehreren Rassen waren im Rahmen der weiblichen Sonderkollektion erstklassige Tiere im Angebot. Den Spitzenpreis mit 3.400 € erhielt hier Ingmar Dietrich, Wehrheim, für seine mit bester Veranlagung ausgestattete Wagyu-Färse Selly und ein holsteinischer Züchter erwarb die sehr vielversprechende Precision-Tochter von Ulrich Heinz. Nach Niedersachsen ging der Weg für die bereits tragende, bestens entwickelte Iceberg-Tochter von Martin Bierwirth, Ottrau. Ein westfälischer Interessent sicherte sich die noch junge, gut entwickelte Hannibal-Tochter von Hans Hildenbrand, Steinau. Komplett verkauft wurde die Gruppe der Fleckvieh-Rinder und hier war Gregor Meyer, Wehrheim, besonders erfolgreich, dessen Holly-Tochter Bruni PP einen neuen Besitzer in der Region Biedenkopf fand. Das super Verkaufsergebnis bei den Fleischrinder-Bullen ist der Beweis für die gelungene Vorselektion der Züchter und die Anwesenheit zahlreicher Interessenten aus allen Regionen Deutschlands. Darüber hinaus unterstreicht es das positive Image, das sich die Herden erarbeitet haben. → JOST GRÜNHAUPT

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QUALITÄT HAT IHREN PREIS Volles Haus und eine nie dagewesene Menge an qualitätsvollen Bullen, so lautet das Fazit der Zuchtbullenauktion am 26. Februar im Vermarktungszentrum in Laasdorf.

Das Auktionslot an diesem Tag stellten 35 stationsgeprüfte Bullen der Rassen Angus, Fleckvieh-Simmental, Limousin und Salers. Ergänzt wurde das Aufgebot von vier feldgeprüften Charolais- und drei FleckviehSimmental-Bullen. Diese wurden den Käufern führig im Ring präsentiert.

Am Abend vorher erhielten alle Bullen ihr Körergebnis – hier kristallisierte sich schon anhand der Körnoten ein besonders qualitätsDon Juan ist Körsieger voller Jahrgang heraus. Dabei stach und neuer Mr. Dornburg vor allem die homogene Nachzucht von NSI Dallas heraus, ein sächsisch gezogener, schauerfahrener Bulle mit bester Fleischvererbung. Seine fünf Söhne, gezogen von Detlef Vincenz aus Meuselwitz, überzeugten mit viel Rassetyp und einer fantastischen Bemuskelung. Einer dieser Söhne wurde dann auch Körsieger. Die Auszeichnung Mr. Dornburg für die höchsten Zunahmen in der Prüfstation ging ebenfalls an den Körsieger. Don Juan wies Spitzen-Prüftagszunahmen von 2.069 g auf und wurde mit den Traumnoten 9/9/8 gekört.

Top-Preis, Top-Zunahmen und eine TopBewertung gab es für Don Juan der von Detlef Vincenz angeboten wurde.

ERGEBNIS DER ZUCHTBULLENAUKTION IN LAASDORF RASSE

AUFTRIEB

VERKAUF

Ø PREIS

Angus

4

4

3.200 €

Charolais

4

3

2.933 €

Fleckvieh

32

30

2.867 €

Limousin

1

1

3.400 €

Salers

1

0

-

42

38

2.921 €

Gesamt

Bei der Rasse Charolais fiel der jüngste Bulle sofort ins Auge. Legend, ein Sohn des französischen Besamungsbullen Luther, wirkte trotz seines jungen Alters schon sehr fertig, mit einer enormen Körpertiefe und einer brillanten Fleischleistung. Er wurde mit den Noten 8/8/8 gekört und stand an der Spitze seiner Rasse. Gezogen wurde Legend von der MKH Agrar GmbH in Teichröda. Salomon, ein Sacco-Sohn gezogen von Mathias Weise aus Dreba, war mit den Körnoten 8/8/7 Jahrgangsbester bei der Rasse Angus. Dieser vielversprechende Jungbulle in roter Jacke bestach auf den ersten Blick mit seiner enormen Länge in der Mittelhand. Zudem konnte er eine ausgewogene Bemuskelung vorweisen und erreichte innerhalb seiner Rasse mit 1.789 g die höchsten Prüftagszunahmen.

Wer dieses Mal keinen Bullen bekommen hat, den weisen wir auf die nächsten ZuchtbullenAuktionstermine am 29. April im Vermarktungszentrum in Laasdorf und am 6. Mai in der Hessenhalle, Alsfeld, hin.

Am Auktionstag wurden die Bullen einzeln im Ring vorgestellt, bevor es nach der Mittagspause an die Versteigerung ging. Im Laufe der Auktion wechselten 38 von 42 Tieren zu einem Durchschnittspreis von 2.921 € den Besitzer. Den Spitzenpreis von 4.700 € erzielten gleich zwei Bullen: Der Körsieger und Mr. Dornburg „Don Juan“ sowie der Fleckvieh-Simmental-Bulle „Brain“, ein BritSohn gezogen von Thomas Warras aus Zettweil. Dieser Bulle mit neuer Blutlinie deckt in Zukunft in einem Zuchtbetrieb in Hessen. → ULRIKE NIEBLING

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Termin vormerken! 6. Mai 2020 – MAYSTYLE

ZUCHTVIEHAUKTIONEN AM STANDORT ALSFELD Dallas- und Maserati-Töchter geben die Preise vor. Die Blauzungenkrankheit und die damit verbundenen Handelsrestriktionen, denen der Auktionsplatz Alsfeld unterlegen ist, beeinflussten das Auktionsgeschehen im ersten Halbjahr 2019 maßgeblich.

MAY-STYLE MIT STARK VERMINDERTEM ANGEBOT

Das Auslaufen der erleichterten BT-Verbringungsregeln zum 30. April erschwerte zusätzlich den Auftrieb bei May-Style. Besonders betroffen waren die Beschicker aus Thüringen sowie Betriebe im freien Gebiet, die bis zu diesem Zeitpunkt die Bestände noch nicht ausreichend impfen konnten, so dass über die Hälfte der Verkaufstiere nicht aufgetrieben werden konnte. Eine typstarke abgekalbte Arvis-Tochter aus einer 88-Punkte-Mutter von Ute Seipel aus Stumpertenrod erzielte 2.200 €. Im Auftrag ließ ein bekannter österreichischer Fleckviehzüchter eine Melbourne-Tochter, aus einer typ- und leistungsstarken Wertvoll-Mutter mit einem GZW von 129, der Zuchtgemeinschaft Grein, Holzburg, und Semmler, Stumpertenrod zum Preis von 2.100 € ersteigern. FLECKVIEH-RINDER

Ansprechende Fleckviehkollektionen wussten im vergangenen Jahr im Auktionsring zu gefallen. Hohe Einsatzleistungen, gute Euter und Fundamente zeichneten die Fleckvieh-Auktionsrinder aus. Mengenmäßig waren die Betriebe Handke GbR aus Leisenwald, Schäfer, Airlenbach, und Günther, Tann, die größten Beschicker. Spitzenpreise erzielten, neben diesen beständigen Beschicker, auch die Betriebe Hennighausen aus Leimsfeld und Albus aus Bad Wildungen.

HOLSTEINFÄRSEN

Fundament-, typ- und leistungsstarke Färsen mit Laufstalleignung beherrschten die Nachfrage im Holsteinsegment. Ausgesprochen beeindrucken konnten die zahlreichen Dallas-Töchter. Dallas ist ein nachkommengeprüfter Vererber, den sich die Milchviehhalter nicht entgehen lassen sollten. Qualitativ hervorstechend waren auch Färsen des Dallas-Halbbruders Argus (siehe hierzu auch Seite 4 bis 7) sowie Töchter des Bullen Payball. In der Gunst der Käufer stand zum Jahresauftakt eine mit knapp 40 kg Milch leistungsstarke Payball-Tochter des Betriebes Hochgrebe aus Haubern ganz vorne, die sich ein nordhessischer Käufer zur Bestandsergänzung sicherte. Eines der letzten Rinder des langjährigen Auktionsbeschickers Horst Ritter aus Schöneberg wurde im Auftrag zum Spitzenpreis von 2.800 € für einen Zuchtbetrieb im Marburger Land erworben, der sich nun über eine Färse mit Schauqualitäten freuen darf.

Katalognummer 71 der September-Auktion: eine, der vielen richtig guten Dallas-Töchter, die im Jahreslauf verauktioniert wurden.

HOLSTEINBULLEN

Nicht nur an der Körungsspitze sondern auch preislich dominierten die gut entwickelten Bullen von Ralf Hellmuth aus Haina. Neben Bullen mit Hornlosgenetik im Pedigree waren vor allem typ-, fundament- und körperstarke Bullen aus Müttern mit passender Einstufung und Mutterleistung begehrt. Den Spitzenpreis aller Bullen im Jahresgeschehen erzielte ein typ- und substanzvoller Maserati-Sohn aus einer langlebigen und leistungsstarken 86-Punkte Ross-Mutter von CPR Holsteins aus Rhenegge. → HEIKE FLACH UND UWE POHLMANN QZEIT MÄRZ 2020


74

MARKTPLATZ

POLEN STÄRKSTER ABNEHMER IM EXPORTGESCHÄFT Im Jahr 2019 stand die Viehvermarktung der Qnetics vor großen Herausforderungen. Aufgrund des Auftretens der Blauzungenkrankheit war das Gebiet zweigeteilt. Die Rinder im BT-Restriktionsgebiet mussten die Grundimmunisierung abwarten, bevor sie in freie Gebiete oder den Export verbracht werden durften.

Abb.1: Vermarktungszahlen nach Monaten

400 300 200 100 0 Feb

Mrz

Apr

Mai

Jun

Jul

Aug

Sep

Okt

Nov

Dies stellte den Handel vor das nächste Problem, da wichtige Abnehmerländer, wie zum Beispiel Russland, keine BT-geimpften Tiere abnehmen. Glücklicherweise fragten über die Herbst- und Wintermonate wieder verstärkt die nordafrikanischen Stammkunden tragende, gut entwickelte Holsteinrinder nach. Diese nahmen auch BT-geimpfte Rinder aus dem Restriktionsgebiet ab. So platzierten sich auch Algerien und Marokko in der Tabelle der Abnehmerländer. Der aus bundesdeutscher Sicht wichtigste Abnehmer für tragende Rinder Russland erhielt nur 8 % der Qnetics-Exportrinder. Diese ungeimpften Exportfärsen konnten ausschließlich aus den freien Gebieten gekauft werden, was das hessische Angebot stark beschränkte. Die Ankäufe erfolgten überwiegend in Thüringen. Neben Russland kauften auch andere Länder im Osten jung belegte Holsteinrinder mit guten Mutterleistungen QZEIT MÄRZ 2020

Gute Leistung, gute Preise

wie zum Beispiel Kasachstan oder Usbekistan. Begrenzt w urde die Ver m a rk t u ng nach Usbek i st a n durch die in Russland geltenden Durchfahrtsverbote für Rinder aus BT-Sperrgebieten.

500

Jan

Dez

Die aktuelle Diskussion über Langstreckentransporte ist im Bereich der Zuchtviehtransporte generell ohne Substanz. Die sich daraus ergebenden ver waltungstechnischen Hürden erschwerten die Arbeit in Vorbereitung und Abwicklung der Exportvermarktung zusätzlich.

Traditionell waren die italienischen Kunden maßgebliche Abnehmer für frisch abgekalbte Färsen.

Fleischrinder, 300 7% Fleckvieh, 156 4% Holstein, 3.738 89 %

Anteile der Rinderrassen am Export


MARKTPLATZ

Über 15 % der Exportrinder werden nun im Land der Pasta und Pizzen gemolken.Das stärkste Abnehmerland im Jahr 2019 war Polen. Mit einem Anteil von 24 % der Exportrinder wurden überwiegend Jungrinder exportiert. Dies war besonders für Betriebe mit knappen Futterreserven oder knappen Platzangebot interessant. Außerdem waren in Polen höher tragende sowie abgekalbte Färsen gefragt.

Auch im Nutzviehsektor waren weibliche Absetzer im Ausland begehrt. Ständige Abnehmer in Italien kauften in regelmäßigen Abständen 213 überdurchschnittliche Absetzer bei den Auktionen und Ab-Hof, vorrangig der Rassen Limousin und Blonde d´Aquitaine. Ein begrenzender Faktor war z. T. die fehlende Blauzungen-Impfung der Absetzer im Restriktionsgebiet.

Für die Zweinutzungsrasse Fleckvieh war 2019 erneut kein überragendes Exportjahr: 55 tragende Rinder gingen nach Algerien und Belgien. 101 Jungrinder konnten für den Export in die Türkei und nach Ungarn angekauft werden. Hier macht sich am ehesten bemerkbar, dass die Türkei als vormals stärkstes Abnehmerland nur noch geringe Stückzahlen importiert.

→ DANILO BARDEHLE UND TIMO KLOS

↓ VERMARKTUNGSZAHLEN INTERPRETIERT Nach einem schwächeren Start zu Beginn des Jahres 2019

FLEISCHRASSEN IM EXPORT ETABLIERT

erfolgte ein exportstarkes Frühjahr und auch der Herbst war

Im Bereich der Fleischrinder konnten 513 Tiere ins Ausland vermarktet werden. Den größten Anteil machten dabei 91 Jungrinder der Rasse Angus nach Rumänien aus. Dicht gefolgt von 50 Jungrindern nach Serbien. 43 Kühe mit Kälbern der Rassen Limousin, Charolais und Fleckvieh wurden in die Schweiz verladen. Nach Tschechien ging ein gemischter LKW mit vier Kühen mit Kälbern, einem Deckbulle, drei tragenden Rindern und 16 Jungrindern der Rasse Angus. Deckbullen verschiedener Rassen aus dem Qnetics-Gebiet, z. B. Blonde d´Aquitaine, waren außerdem in Kasachstan, der Schweiz und Polen gefragt.

nach der üblichen Sommerflaute von zunehmender Nachfrage geprägt (Abb. 1). Trotz der erschwerten Bedingungen im turbulenten Jahr 2019 konnten 50 % der Zuchtrinder in den Export vermarktet werden. Das Jahr 2020 startete mit reger Nachfrage nach hochwertigen Zuchttieren. Auch in diesem Jahr wurden bereits größere Stückzahlen in die Länder Italien, Polen, Algerien, Tunesien und Russland geliefert. Für das Frühjahr 2020 liegen bereits zahlreiche Anfragen vor, deshalb bitten wir um die zeitnahe Meldung Ihrer Verkaufsrinder!

MARKTNOTIZEN → ZUCHTVIEH

→ ABSETZER

→ SCHLACHTVIEH

Gleich zu Jahresbeginn liefen die Export-

Nach dem zweiten trockenen Som-

Nach einem belebten Angebot im

aufträge gut an. Verschiedene Kunden

mer in Folge gab es die Befürchtung,

Herbst und zu Beginn des Winters

fragten tragende Rinder für Tunesien,

dass eine knappe Futtersituation zu

reagiert das Schlachtviehgeschäft

Algerien, Marokko und Russland nach,

einer geringeren Nachfrage an Ab-

zu Beginn des Jahres deutlich ver-

wobei nach Russland nur ungeimpfte

setzern zur Mast führen könnte. Die

haltener. Eine geringe Nachfrage trifft

Rinder aus Blauzunge-freiem Gebiet in-

Befürchtungen haben sich nicht be-

zur Faschingssaison auf ein knappes

frage kommen. Weiterhin bleibt die zwei-

wahrheitet: Die Absatzlage war über

Angebot. Viele Betriebe haben bereits

fache BT-Impfung bei Rindern aus dem

den Herbst und Winter gut, jedoch

vor der Einstallung entschieden,

Restriktionsgebiet der beschränkende

beeinflusst von den niedrigen Schlacht-

was bleibt und was geht. Nach dem

Faktor für einen Verkauf ins Ausland. Der

rinderpreisen. Alle Auktionen konnten

Ende der Faschingssaison wird im

polnische Markt bleibt ein guter Abneh-

geräumt werden. Januar- und Februar-

Handel schon dem Ostergeschäft ent-

mer für Jungrinder und frischmelkende

auktionen zeigten ein stabilisiertes

gegengeblickt, das wieder festere

Färsen. Diese gingen neben dem Verkauf

Preisniveau.Fazit: Die Nachfrage ist gut.

Preise erwarten lässt.

im Inland vorwiegend nach Italien.

Das Preisniveau bleibt abzuwarten.

QZEIT MÄRZ 2020

75


76

PASSION JUGEND

MIT GANZEM HERZEN DABEI Im November war die Alsfelder Hessenhalle inklusive der dazugehörigen Stallungen am Traditions-Wochenende der Jungzüchter voll belegt und der Nachwuchs aus den Zuchtbetrieben in Hessen und Thüringen hatte sich bestens auf die Veranstaltung vorbereitet.

Glückliche Gesichter gab es am Jungzüchter-Wochenende viele zu sehen.

Die letzten Vorbereitungen, vor allen Dingen das Waschen, Scheren und richtige Betten der Rinder, fand in den Ställen statt und war das Hauptarbeitspensum für die am Freitag beginnenden Wettbewerbe. Jetzt sollte sich zeigen, ob alle vorbereitenden Maßnahmen, die bei verschiedenen Schulungen gelehrt und gelernt wurden, zum Erfolg führen würden. Als Lohn gab es auch dieses Jahr Rosetten und eine ganz erhebliche Anzahl an Ehrenpreisen für die erfolgreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer.

QZEIT MÄRZ 2020

Zu Beginn der Veranstaltung traten die Jungzüchterinnen und Jungzüchter mit ihren Rindern zum Clippingwettbewerb an, bei dem Johanna Ahrends mit Präzision das exakte Scheren der Rinder unter Zeitvorgabe zu bewerten hatte. In der jüngeren Altersgruppe stellte sie das Duo Deborah Zey und Leni Breithecker, Ellar, an die Spitze und Emily Meier, Wetterburg, kam auf den 2. Platz.


PASSION JUGEND

Strahlend ließ sich Leonie Engler nach ihrem Sieg bei den Newcomern mit Mondschein ablichten.

Mächtig stolz präsentiert Tom Seipel die Army-Tochter SEI Kate, die sich in einem stark besetzten Typwettbewerb gegen die Konkurrenz durchsetzte.

In der älteren Gruppe waren durchweg Jungzüchter vertreten, die bereits bei anderen Veranstaltungen ihr Können gezeigt hatten. Hier wurde Steffen Henckel, Adorf, für das perfekte Herausbringen seiner Färse mit dem Siegertitel belohnt. Saskia Römer, Diemelsee, folgte mit knappem Abstand als Reservesiegerin.

KÄLBER-WETTBEWERB JÜNGERE TEILNEHMER (5 - 6 JAHRE) PLATZ

GROSSER ANDRANG BEIM TYPWETTBEWERB

1

Eine enorm starke Resonanz hatte dieses Jahr der offene Typwettbewerb bei den Holsteins, bei dem auch weitere Milchrassen startberechtigt waren. Sogar vier Altersgruppen stellten sich dem Urteil von Anne-Mette Evers, Leer. Aufgrund der Qualitätsdichte konnte manches vielversprechende Jungrind nicht am Finale teilnehmen, da nur drei Rinder pro Klasse dafür nominiert wurden. Beim Vergleich der 12 Finalistinnen betonte Anne-Mette Evers, dass neben hervorragenden Typmerkmalen auch das passende Verhältnis von Körperbreite, Korrektheit der Bewegung und Beckenlage für sie wichtige Kriterien waren. Sie favorisierte die von der Familie Seipel, Stumpertenrod, ausgestellte Army-Tochter SEI Kate, ein in allen Belangen herausragendes, junges Red-Holstein-Rind. Auch die Reservesiegerin kam aus dem Red-Holstein-Lager, denn die Jordy-Tochter BT Toffifee stammt aus dem Stall der Familie Hauck, Schiffelbach.

2

NR. KALB - VATER 11 Bella 67486069 Paulus 924176 1 Eurora 67412484 Power 924737

3

Zoey Sophie Hartwig, Landau Volke/Hauck GbR, Bad Arolsen-Wetterburg Jannis Klarmann, Altenstadt

Blondin 619156

Martin Klarmann, Altenstadt

MITTLERE TEILNEHMER (7 - 8 JAHRE) PLATZ 1

NR. KALB - VATER 18 Hazel 67378246 Fred 508712

2

15 Monaco 67412490 O Kalibur 499068

3

VORFÜHRER - BESITZER Anna Weigel, Schwabenrod Ralf Weigel, Alsfeld-Schwabenrod Jonathan Hauck, Wetterburg Volke/Hauck GbR, Bad Arolsen-Wetterburg

14 CGH Holiday 67329162 Paul Schmidt, Kassel Stanley 622947

Andreas Scheffer, Edermünde-Grifte

ÄLTERE TEILNEHMER (9 - 10 JAHRE) PLATZ 1

2

NR. KALB - VATER 34 Siera 67412478 Zoe v. d. Waldwiese 43 67284822 Epson 865529

3

25 CAS Renia 67416125 Chrome 409781

VORFÜHRER - BESITZER Lennard Hauck, Wetterburg Volke/Hauck GbR, Bad Arolsen-Wetterburg Kerstin Hohmann, Leisenwald Handke GbR, Wächtersbach-Leisenwald Marlene Caspar, Heimertshausen H. u. N. Caspar GbR, Kirtorf-Heimertshausen

EINZELWERTUNG NEWCOMER PLATZ

Wie häufig war auch beim Typwettbewerb der Fleischrinder ein Spektrum von mehreren Rassen im Ring. Die Beste in diesem Gesamtpaket von Rassetyp, Entwicklung und Korrektheit war die Totilas-Tochter Dora, ausgestellt von der Familie Strube aus Großenritte. Über den Titel der Reservesiegerin freute sich der Zuchtbetrieb Kraft GbR, Ottrau, der die noch sehr junge, aber vielversprechende Leo-Tochter Keeli angemeldet hatte.

Thomas u. Monika Schmutzler, Rauschenberg

4 Blacky 67387597

Starello 811603

Der offene Typwettbewerb bei Fleckvieh zeigte ebenfalls ein sehr gut besetztes Feld. Den Siegerpreis vergab Preisrichterin Eva Espert an die Madness-Tochter Peru im Besitz von Heinrich Tobelander, Großseelheim, ein mit hervorragender Länge, Körpertiefe und tadellosem Skelett ausgestattetes Rind. Die Miami-Tochter Nutella im Besitz der Handke GbR, Leisenwald, wurde Reservesiegerin.

VORFÜHRER - BESITZER Thorben Schmutzler, Rauschenberg

SIEGER

NR. RIND - VATER 56 Mondschein 67340977 Olsen 619125

R-SIEGER

47 Larissa 67280704 Solomon 507693

1a Kl. 1

47 Larissa 67280704 Solomon 507693

1a Kl. 2

56 Mondschein 67340977 Olsen 619125

1a Kl. 3

69 RZB Susi 67215626 Solomon 507693

VORFÜHRER - BESITZER Leonie Engler, Diemelstadt Karl-Wilhelm Römer, Diemelsee-Schweinsbühl Hannah Hauptführer, Ellershausen Olaf Fackiner, Frankenau-Dainrode Hannah Hauptführer, Ellershausen Olaf Fackiner, Frankenau-Dainrode Leonie Engler, Diemelstadt Karl-Wilhelm Römer, Diemelsee-Schweinsbühl Kaoru Yamashita, Sulzbach Manfred Uhrig, Sulzbach

QZEIT MÄRZ 2020

77


78

PASSION JUGEND Im Vorführring an diesem Tag unschlagbar: Saskia Römer und die BarkleyTochter Romi.

Aufmerksam wird den Tipps von Preisrichterin Anne-Mette Evers gelauscht.

Charmant vorgestellt wurde die Typsiegerin bei Fleckvieh: Peru aus dem Stall von Heinrich Tobelander.

STARKE VORFÜHRLEISTUNGEN VON BEGINN AN

Wie angekündigt eroberten die Minnie Mäuse Alsfeld und gewannen mit ihren Fleischrindern den Gruppenwettbewerb.

QZEIT MÄRZ 2020

Wohin mit den ganzen Preisen? Paul Schmidt zeigte deutlich seine Freude über die gelungene Leistung im Vorführring.

Entsprechend der Abläufe in den Vorjaherfolgreich umsetzen konnten. Mit einem ren waren die Vorführwettbewerbe auch kleinen Vorteil ging die Siegerschleife an dieses Jahr in die Bereiche Newcomer, jünLeonie Engler und Hannah Hauptführer Jule und Leni, zwei gere Vorführer und ältere Vorführer aufgebekam die silberne Rosette der Reserveneue Namen in der teilt. Die beiden Preisrichterinnen Johanna siegerin ans Halfter ihres Rindes gesteckt. Siegerliste Ahrends, Wittmund, und Anne-Mette Evers, Leer, hatten insgesamt 13 Klassen zu richten. Mit sicheAnschließend waren dann die Teilnehmerinnen und Teilrem Gespür fanden sie die erfolgreichsten Teilnehmerinnehmer der Alterskategorie bis einschließlich 15 Jahren im Wettbewerb und stellten sich dem Urteil von Johanna nen und Teilnehmer und achteten auch bei den älteren Ahrends. Zunächst qualifizierten sich mit Marisa Hölz, Vorführern deutlich auf die Einhaltung der bundesweit geltenden Kriterien für das Präsentieren von Rindern. Weinbach, Jule Dresselhaus, Diemelsee, Louisa Schwarz, Wetterburg, Joy Sophie Emde, Berndorf, und Franziska Die 1a-Plätze bei den Newcomern gingen Hensche, Helsen, fünf junge Damen für die Siegerauswahl. dieses Jahr an Hannah Hauptführer, ElSie erschienen dann ebenfalls mit den 1b-Platzierten im lershausen, Leonie Engler, Diemelstadt, Endring. Jetzt kam es darauf an, der Preisrichterin noch und Kaoru Yamashita, derzeit Praktieinmal eine optimale Vorstellung zu bieten. kant auf dem Brühlhof in Sulzbach. Die 1b-Platzierten aus den entsprechenden Aus den zehn Mädels ließ Johanna Ahrends zunächst die vier anziehen, die in dieser Runde die höchsten Klassen durften auch im Finale noch einMaßstäbe erfüllten und sich aus der Gruppe absetzen mal mitantreten. Die Entscheidung um konnten. Als dann per Mikrofon der Siegertitel für die Sieg und Reservesieg fiel dann zwischen in allen Details tadellose Vorstellung der Borneo-TochLeonie Engler und Hannah Hauptfühter Lexi durch Jule Dresselhaus aus Diemelsee bekannt rer, weil sie ihre Rinder sehr ruhig und gegeben wurde, war der Jubel kombiniert mit kleinen gekonnt vorstellten und auch beim AufTränen der Freude groß und ihre bereits in der Klasse stellen alle notwendigen Anforderungen


PASSION JUGEND

GRUPPENWETTBEWERB

TYPWETTBEWERB MILCHBETONTE RASSEN

PLATZ

GRUPPE – TEILNEHMER

SIEGER

Fleckvieh-Simmental: Minnie Mäuse erobern Alsfeld

PLATZ

NR. RIND - VATER

TEILNEHMER - BESITZER

Lisa Ohme, Vanessa Friedel, Marie Strube sowie Lotta Strube

SIEGER

204 SEI Kate 67321206

Ute Seipel

R-SIEGER

Holstein: Mario & Co. in Alsfeld Jule Dresselhaus, Leonie Engler, Melina Will sowie Felix Römer

Army 508471 R-SIEGER

153 BT Toffifee 67308973 Jordy 889496

FAMILY AND FRIENDS PLATZ

GRUPPE – TEILNEHMER

SIEGER

Holstein: Schneewittchen und die 6 Zwerge

EHRENVOLLE

Gold Chip 889127

ERWÄHNUNG

204 SEI Kate 67321206

Fleckvieh-Simmental: Friedels & Friends – crazy Simmental aus Thüringen

Army 508471

Lisa Ohme, Vanessa Friedel, Antje Friedel sowie Marie Strube

153 BT Toffifee 67308973 Jordy 889496 200 Amby 53634839 Gold Chip 889127 79 WFD Sina 04133909 Sound System 508318 75 WFD Daphne 04133907 Dice Red 833243 148 Gracy 61483042

1b-platzierte Kollegin Leni Breithecker, Ellar, schaffte es zum Reservesiegertitel. Damit konnten sich diese beiden Nachwuchsjungzüchterinnen erstmalig in die Siegerliste in Alsfeld eintragen.

Dempsey 889109 42 O`Kay 67224938 Jordy 889496 57 RZB Pasta 67215685 Kingboy 507371 48 Esperanza 70756862

WETTKAMPFERFAHRUNG

Colton 409731 124 Gudrun 03969304

Ebenso auf fünf Gruppen verteilt traten die Vorführerinnen und Vorführer ab 16 Jahre an. In diesem Ring fällte AnneMette Evers mit geschultem Blick die Richtentscheidungen. Die stärksten Vorstellungen in den einzelnen Gruppen zeigten Saskia Römer, Diemelsee, Marc Schlömer, Berndorf, Sarah Fackiner, Dainrode, Anne Schäfer, Laisa, und Steffen Henckel, Adorf. Mit ihren 1b-platzierten Konkurrenten starteten sie für das große Finale. Die Erfahrung von mehreren großen Wettbewerben auf nationaler und internationaler Ebene war hier nicht zu übersehen und auch hier kam es auf alle Details einschließlich Vorführerwechsel an. Zunächst wählte Anne-Mette Evers ein Quartett aus, das in der Schlussrunde durch sehr konstante Leistungen auf höchstem Niveau überzeugt hatte. Schließlich erklärte sie Saskia Römer zur Siegerin, da diese alle Vorführerregeln optimal umsetzte und im Umgang mit der Färse Romi erstklassiges Geschick bewies. Der Reservesiegertitel ging an Steffen Henckel, der sich mit seiner Färse Annelie in diesem starken Finale durchzusetzten wusste. Durch seine ebenfalls starken Leistungen im Fitting- und Tierbeurteilungswettbewerb konnte Steffen Henckel erneut den Titel Grand Champion mit nach Haue nehmen.

Goldrush 619035 130 Alicia 61097296

136

Der Wettbewerb beim Züchternachwuchs der Rasse Fleckvieh wurde dieses Jahr schwerpunktmäßig von Teilnehmern aus den Zuchtbetrieben Handke, Leisenwald, und Heinrich Tobelander, Großseelheim, ausgetragen. Die Preisrichterin Eva Espert, Dottenheim, fand mit sicherem Auge und Beachtung aller notwendigen Details die Bestplatzierten und vergab den Siegertitel an Johanna Handke, Leisenwald. Sie setzte die Miami-Tochter Nutella sowohl beim Führen als auch beim Aufstellen sehr gekonnt in Szene. Der Reservesieg ging an Theresa Hau, Grebenhain, die mit Lucia ebenfalls eine Miami-Tochter aus dem Betrieb Handke ausstellte.

Gemünden-Schiffelbach Ralf Hellmuth Haina-Hof Waldblick

Ute Seipel Feldatal-Stumpertenrod Wilfried u. Eckhard Hauck Gemünden-Schiffelbach Ralf Hellmuth Haina-Hof Waldblick Martin Rübesam Wiesenfeld Martin Rübesam Wiesenfeld Eike Spangenberg Waldeck-Freienhagen Johannes Brendl Hadamar-Steinbach Manfred Uhrig Sulzbach Meat by Nature GmbH Hadamar-Steinbach Agrar GmbH Mönchenholzhausen Mönchenholzhausen Olaf Fackiner

Chill 508504

Frankenau-Dainrode

WFD Amaretto 03964261

Martin Rübesam

Resident 846475

Wiesenfeld

DEUTSCHES FLECKVIEH PLATZ

NR. RIND - VATER

TEILNEHMER - BESITZER

SIEGER

164 Peru 67153038

Heinrich Tobelander

Madness 175890 R-SIEGER

158 Nutella 67284627 Miami 427019

Kirchhain-Groß-Seelheim Handke GbR Wächtersbach-Leisenwald

FLEISCHRINDER PLATZ

NR. RIND - VATER

TEILNEHMER - BESITZER

SIEGER

178 Dora 65446269

Matthias Strube

Totilas R-SIEGER

166 Keeli 65453178 Leo

Baunatal-Großenritte Horst u. Lieselotte Kraft GbR Ottrau

TEILNEHMER AN DER ENDAUSWAHL FLF

178 Dora 65446269 Totilas

GAL

KLEIN ABER FEIN

Wilfried u. Eckhard Hauck

TEILNEHMER AN DER ENDAUSWAHL

Lara Weigel, Anna Weigel, Chantal Kornelius sowie Max Nixdorf R-SIEGER

200 Amby 53634839

Feldatal-Stumpertenrod

166 Keeli 65453178 Leo

FLF

179 Ute PP* 04034081 Haakon

FLF

177 SMW Soffi 65455641 T-Bonus

GAL

169 Usambara 65453169 Leo

GAL

181 Holdi 65443537 Boa Edge

Matthias Strube Baunatal-Großenritte Horst u. Lieselotte Kraft GbR Ottrau Dirk Friedel Zöllnitz Mario Walther Frankfurt Horst u. Lieselotte Kraft GbR Ottrau Horst u. Lieselotte Kraft GbR Ottrau

QZEIT MÄRZ 2020

79


80

PASSION JUGEND

Steffen Henckel wird zum 2. Mal in Folge Champion über alle Wettbewerbe

EINZELWERTUNG MILCHRINDER JÜNGER PLATZ SIEGER

NR. RIND - VATER 82 Lexi 67169327 Borneo 841019

R-SIEGER

81 Lady Rose 67205888 Unix 507794

1a Kl. 1

73 Salina 67225058 Galore 508412

1a Kl. 2

82 Lexi 67169327 Borneo 841019

1a Kl. 3

Holsteiner Geist 87 67227227 Dixieland 923422

1a Kl. 4

98 Riane 67378420 Philip 624560

1a Kl. 5

108 Henrike 67227192 Big Point 619043

VORFÜHRER - BESITZER Jule Dresselhaus, Diemelsee Karl-Wilhelm Römer, Diemelsee-Schweinsbühl Leni Breithecker, Ellar Norbert Breithecker, Waldbrunn-Ellar Marisa Hölz, Weinbach Hölz GbR, Weinbach Jule Dresselhaus, Diemelsee Karl-Wilhelm Römer, Diemelsee-Schweinsbühl Louisa Schwarz, Wetterburg Meier GbR, Bad Arolsen-Wetterburg Joy Sophie Emde, Berndorf Wilhelm Gerhard, Diemelsee-Wirmighausen Franziska Hensche, Helsen Meier GbR, Bad Arolsen-Wetterburg

MILCHRINDER ÄLTER PLATZ SIEGER

NR. RIND - VATER 118 Romi 67340960 Barkley 622113

R-SIEGER

149 Annelie 67136205 Loyola-P 508255

1a Kl. 1

118 Romi 67340960 Barkley 622113

1a Kl. 2

122 Sabeema 67277071 Beemer 507512

1a Kl. 3

130 Alicia 61097296 Chill 508504

1a Kl. 4

141 Amelie 67068383 Bushman 619102

1a Kl. 5

149 Annelie 67136205 Loyola-P 508255

VORFÜHRER - BESITZER

SIEGER

NR. RIND - VATER 158 Nutella 67284627 Miami 427019

R-SIEGER

161 Lucia 67284644 Miami 427019

1a Kl. 1

158 Nutella 67284627 Miami 427019

1a Kl. 2

161 Lucia 67284644 Miami 427019

GROSSE BANDBREITE

Von beachtlichen Altersunterschieden war der Wettbewerb beim Züchternachwuchs der Fleischrinder geprägt. Bei der in drei Altersgruppen aufgeteilten Konkurrenz hatte es Preisrichterin Julia Dresemann, Tecklenburg, sowohl mit Nachwuchsteilnehmern, die erstmalig dabei waren, als auch mit routinierten Jungzüchtern zu tun. Bei diesem Wettbewerb muss beachtet werden, dass die Jungrinder aus der Mutterkuhhaltung während der Weidesaison in der Herde laufen und deshalb ein anderer Kontakt da ist, als bei den Aufzuchtrindern aus den Milchviehbetrieben, die in dieser Altersphase häufig aufgestallt sind.

Saskia Römer, Diemelsee Karl-Wilhelm Römer, Diemelsee-Schweinsbühl Steffen Henckel, Adorf Wilhelm Gerhard, Diemelsee-Wirmighausen Saskia Römer, Diemelsee Karl-Wilhelm Römer, Diemelsee-Schweinsbühl Marc Schlömer, Berndorf B. Wolff, Korbach; E. Spangenberg, Sachsenhausen Sarah Fackiner, Dainrode Olaf Fackiner, Frankenau-Dainrode Anne Schäfer, Laisa Eva Schäfer, Battenberg-Laisa Steffen Henckel, Adorf Wilhelm Gerhard, Diemelsee-Wirmighausen

FLECKVIEH PLATZ

Mit einer harmonischen Vorführleistung sicherte sich Emily Jost mit SMW Kate den Sieg bei den Fleischrindern.

VORFÜHRER - BESITZER Johanna Handke, Leisenwald Handke GbR, Wächtersbach-Leisenwald Theresa Hau, Grebenhain Handke GbR, Wächtersbach-Leisenwald Johanna Handke, Leisenwald Handke GbR, Wächtersbach-Leisenwald Theresa Hau, Grebenhain

Der erste 1a-Platz ging an Lina Kraft, Ober-Mockstadt, mit ihrer Caruso-Tochter Flora, die beim Vorführen ein sehr gleichmäßiges Bild abgab. Auch in der nächsten Runde ging der 1a-Platz an das Fleckviehlager, denn Emily Jost, Ellar, setzte hier mit ihrer Färse Josy die Maßstäbe. Ihre sehr gleichmäßige Vorführung, bei der Emily jederzeit durch den ruhigen Umgang mit dem Tier zu überzeugen wusste, wurde mit dem Klassensieg belohnt. In der dritten Klasse zeigte Jannik Döhne, Philippinenburg, seine bereits vorhandene Routine und überzeugte mit GallowayFärse Holdi, im Besitz der Kraft GbR, die Preisrichterin. In der Schlussrunde traten die sechs Besten gegeneinander an und auch in diesem Vergleich konnte sich Emily Jost noch einmal durchsetzen, da sie ihr Rind Josy jederzeit beim Vorführen und Aufstellen optimal zur Geltung bringen konnte. Jannik Döhne wurde zum Reservesieger erklärt, da er im direkten Vergleich mit den weiteren Teilnehmerinnen und Teilnehmern die Galloway-Färse Holdi besonders gleichmäßig vorstellen konnte.

Handke GbR, Wächtersbach-Leisenwald

DEM EINFALLSREICHTUM SIND KEINE GRENZEN GESETZT

FLEISCHRINDER PLATZ SIEGER

NR. RIND - VATER 175 Josy 67289715 Coco

R-SIEGER

181 Holdi 65443537 Boa Edge

1a Kl. 1

172 Flora 65452702 Caruso

1a Kl. 2

175 Josy 67289715 Coco

1a Kl. 3

181 Holdi 65443537 Boa Edge

QZEIT MÄRZ 2020

VORFÜHRER - BESITZER Emily Jost, Ellar Carsten Jost, Waldbrunn-Ellar Jannik Döhne, Philippinenburg Horst u. Lieselotte Kraft GbR, Ottrau Lina Kraft, Ober-Mockstadt Erhard Kraft, Ranstadt-Ober-Mockstadt Emily Jost, Ellar Carsten Jost, Waldbrunn-Ellar Jannik Döhne, Philippinenburg Horst u. Lieselotte Kraft GbR, Ottrau

Seit Beginn steht der Vorführwettbewerb für Gruppen im Mittelpunkt der Jungzüchtertage in Alsfeld und er hat bis heute nichts von seiner Attraktivität eingebüßt. Dazu kommt, dass alle Rassen im Wettbewerb präsentiert werden können und damit der Vergleich über Holsteins und Fleckvieh bis hin zu den Fleischrindern möglich ist. Die einzelnen Gruppen hatten sich wieder überaus interessante Themen ausgesucht und damit wurde auch die Optik wieder zu einem Hingucker für die Zuschauer, die sich rund um den Vorführring versammelt


81

PASSION JUGEND

TIERBEURTEILUNG PLATZ

TEILNEHMER HOLSTEINS JÜNGERE

PLATZ

„MANNSCHAFT TEILNEHMER“ HOLSTEINS

1

Fenja Eckart, Immenhausen

1

Ich will nen Cowboy als Mann

2

Hannah Hauptführer, Dainrode

Anna-Lisa Cramer, Geismar

3

Thorben Schmutzler, Rauschenberg

Sarah Fackiner, Dainrode

4

Mia Therese Schmutzler, Rauschenberg

Steffen Henckel, Diemelsee

4

Emily Klöppner, Bad Arolsen

6

Lena Gerbothe, Obersachswerfen

7

Anne Kistner, Wächtersbach

Anne Kistner, Wächtersbach

8

Janne-Friederike Jungermann, Nohra

Erik Öfner, Linsengericht

9

Ida Öfner, Linsengericht

Ida Öfner, Linsengericht

10

Fiona Morawa, Münchhausen

11

Franziska Hensche, Bad Arolsen

12

Amelie Grineisen, Diemelsee

Wiebke Pohlmann, Welleringhausen

12

Georg Friedewald, Friedberg

Marc Schlömer, Berndorf

14

Wendelin Klüber, Hofbieber

Sabrina Wolff, Korbach

14

Sophie Woltert, Sickendorf

14

Emma Schütz, Wallenrod

2

Jungzüchter-Main-Kinzig1

3

Sabrina Wiebke Marc

PLATZ

„MANNSCHAFT TEILNEHMER“ FLECKVIEH

1

MMM

PLATZ

TEILNEHMER HOLSTEINS ÄLTERE

1

Margarethe Fieseler, Diemelsee-Ottlar

Ilka Meisinger, Hippelsbach

2

Anna-Lisa Cramer, Geismar

Felix Weinfurtner, Lautertal

3

Sarah Fackiner, Dainrode

4

Marlon Emde, Korbach-Rhena

5

Max Pfannstiel, Mosbach

Johanna Handke, Wächtersbach-Leisenwald

6

Erik Öfner, Linsengericht

Sina Frank, Bad Soden-Salmünster

7

Tim Maier, Crispendorf

Theresa Hau, Grebenhain

8

Jan Köchermann, Barbis

9

Steffen Henckel, Diemelsee

10

Anna-Louisa Leipold, Ebersburg

11

Sophia Schäfer, Dipperz

12

Wiebke Pohlmann, Welleringhausen

13

Marc Schlömer, Berndorf

13

Felix Beulig, Bad Soden-Salmünster

15

Nicholas Meier, Bad Arolsen-Wetterburg

15

Sabrina Wolff, Korbach

PLATZ

TEILNEHMER FLECKVIEH

1

Lena Bellut, Beerfelden-Airlenbach

2

Julian Höhn, Wächtersbach-Leisenwald

2

Ilka Meisinger, Groß-Bieberau-Hippelsbach

4

Sina Frank, Bad Soden-Salmünster

4

Johanna Handke, Wächtersbach-Leisenwald

Lena Bellut, Beerfelden-Airlenbach

2

PLATZ

TEILNEHMER FLEISCHRINDER

1

Michael Wicke, Felsberg

2

Jannik Döhne, Philippinenburg

3

Vanessa Friedel, Zöllnitz

3

Lisa Ohme-Ruderisch, Stadtroda

5

Laura Katzke, Thonhausen

↓ BUNDESJUNGZÜCHTERTREFFEN IN FLIESSEM WIR SIND DABEI!

MKK1

hatten. Bereits im ersten Ring waren die beiden Preisrichterinnen Anne-Mette Evers und Eva Espert durchaus gefordert, doch es gelang ihnen treffsicher das stärkste Trio aus den vier Gruppen herauszufinden. Sie stellten die Gruppe „Renaissance 1480 – 1610“ (Lisa Marie Henkel, Markus Käferle, Sophie Wünsche) mit ihren hervorragenden Holstein-Rindern an die Spitze. Auch in der zweiten Konkurrenz wurde es extrem spannend und das Richterinnen-Duo erkannte sowohl die erstklassige Vorführleistung als auch das tadellose Vorbereiten der Gruppe „Minnie Mäuse erobern Alsfeld“ (Lisa Ohme, Vanessa Friedel, Marie Strube). Die dritte Gruppe war ebenfalls stark besetzt und das Team „Mario & Co. in Alsfeld“ (Jule Dresselhaus, Leonie Engler, Melina Will) setzte sich gegen die Konkurrenz durch und löste damit das Ticket fürs Finale.

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Herzliche Einladung zum Bundesjungzüchtertreffen 2020 nach Fließem vom 4. bis 7. Juni 2020 Rinder-Union West eG Hamerter Berg 1 54636 Fließem

Bitte denkt daran, dass sich Fließem im Blauzungenrestriktionsgebiet befindet, sodass RD_2019_071

aus freien Gebieten nur passend geimpfte Rinder aufgetrieben werden können. INTERESSENTEN MELDEN SICH BEI: Astrid Lange (Thüringen), T 0 361 / 262 532 41 astrid.lange@tbv-erfurt.de Kerstin Lang (Hessen), T 0 66 31 / 7 84 15 k.lang@qnetics.de an.

2020 QZEIT MÄRZ 2020


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PASSION JUGEND

CLIPPINGWETTBEWERB JÜNGERE TEILNEHMER PLATZ SIEGER

NR. RIND - VATER 84 Felicity 67369596 Classic 508186

R-SIEGER

105 Hennesy 67401482 Mr. Meier 622668

1c

94 Famous 67412410 Millennium 507463

1d

Holsteiner Geist 87 67227227 Dixieland 923422

1e

203 Jolanthe 03868356 Jackpot PP 298402

1f

98 Riane 67378420 Philip 624560

TEILNEHMER - BESITZER Deborah Zey, Ellar; Leni Breithecker, Ellar Norbert Breithecker, Waldbrunn-Ellar Emily Meier, Wetterburg Meier GbR, Bad Arolsen-Wetterburg Milena Hauck, Wetterburg Volke/Hauck GbR, Bad Arolsen-Wetterburg Louisa Schwarz, Wetterburg Meier GbR, Bad Arolsen-Wetterburg Janne-Friederike Jungermann, Nohra Landgut Hünstein, Nohra Joy Sophie Emde, Berndorf Wilhelm Gerhard, Diemelsee-Wirmighausen

ÄLTERE TEILNEHMER PLATZ

NR. RIND - VATER

SIEGER

149 Annelie 67136205

R-SIEGER

118 Romi 67340960

Loyola-P 508255 Barkley 622113 1c

130 Alicia 61097296 Chill 508504

1d

21 Kim 67486064 Paulus 924176

1e

58 Fila 67378158 Galilei 619031

1f

Wilhelm Gerhard, Diemelsee-Wirmighausen Saskia Römer, Diemelsee Karl-Wilhelm Römer, Diemelsee-Schweinsbühl Sarah Fackiner, Dainrode Olaf Fackiner, Frankenau-Dainrode Wiebke Pohlmann, Welleringhausen Thomas u. Monika Schmutzler, Rauschenberg Lara Weigel, Schwabenrod Ralf Weigel, Alsfeld-Schwabenrod

139 WFD Arlette 04133905 Max Schulze, Leimbach Atwood 889057

1g

TEILNEHMER - BESITZER Steffen Henckel, Adorf

131 WFD Cora 04046169

Rinderzuchtbetrieb Wiesenfeld, Wiesenfeld Paul Schulze, Leimbach

Anna Schneider gibt ihrem Jerseykalb Esperanza letzte Anweisungen.

Sound System 508318 Rinderzuchtbetrieb Wiesenfeld, Wiesenfeld

HOCHMOTIVIERTE KINDER

Hier waren es die „Minnie Mäuse“, die ihre erstklassige Vorstellung erneut abrufen konnten und zum Siegerteam erklärt wurden. Ein herausragender Erfolg für die Jungzüchterinnen Lisa Ohme, Vanessa Friedel und Marie Strube, denn mit ihren drei Fleckvieh-Simmental-Jungrindern hatten sie einen enorm starken Auftritt im Vergleich zur Konkurrenz, die im Wesentlichen aus dem Holstein-Lager kam. Der Reservesiegertitel ging an die Gruppe „Mario & Co“.

„Family and Friends“ schließt Freunde der Familie mit ein

Neu im Wettbewerb war der Vorführwettbewerb unter dem Motto „Family and Friends“ bei dem auch Vorführer, die nicht im direkten Bezug zur Familie des Teams gehörten, mit von der Partie sein konnten. Hier hatten Julia Dresemann und Johanna Ahrends zwei Klassen zu rangieren und der Siegertitel ging an die sehr gute Vorführleistung des Teams „Schneewittchen und die 6 Zwerge“ (Lara und Anna Weigel, Chantal Kornelius), die sich zweimal bestens in Szene setzen konnten. Der enorm starke Auftritt der jungen Fleckvieh-Züchterinnen war auch in diesem Wettbewerb offensichtlich, denn unter dem Titel „Friedel & Friends crazy Simmental aus Thüringen“ holten sich Lisa Ohme mit Vanessa und Antje Friedel den Reservesieg und gaben damit eine hervorragende Visitenkarte für die Arbeit im Bereich der Jungzüchter bei Fleckvieh-Simmental ab.

QZEIT MÄRZ 2020

Auch wenn die Auflagen, die mit den Blauzungenrestriktionsgebieten verbunden sind, manche Erschwernis für die Beteiligung beim Kälbervorführwettbewerb mit sich brachte, waren auch dieses Jahr alle drei Altersgruppen gut besetzt. Die beiden ehemaligen Jungzüchterinnen Ann-Kathrin Wolff, Korbach, und Sarah Knaust, Gudensberg, nahmen die Beurteilung der Präsentation der Kälber nach den gesetzten Vorgaben vor, zu denen, neben dem Vorführen, auch das optimale Aufstellen eines Kalbes zählt. Im Rahmen der Siegerehrung nahmen in der Gruppe bis sechs Jahre Thorben Schmutzler, Rauschenberg, Zoey Sophie Hartwig, Landau, und Jannis Klarmann, Altenstadt, die Urkunden und Pokale entgegen. In der nächsten Alterskategorie waren Anna Weigel, Schwabenrod, Jonathan Hauck, Wetterburg, und Paul Schmidt, Kassel, die ersten Drei. Bei den neun- bis zehnjährigen Kindern gingen die Spitzenplatzierungen an Lennard Hauck, Wetterburg, Kerstin Hohmann, Leisenwald, und Marlene Caspar, Heimertshausen. Ebenfalls im Rahmen der Siegerehrung wurden die Ergebnisse des Landesentscheides in der Tierbeurteilung bekannt gegeben, der nach den seit Jahren bekannten Anforderungen abgehalten wird. Die Kinder und Jugendlichen im Bereich Holsteins nutzten dabei die von Raimar Peppler, LLH, entwickelte Tierbeurteilungs-App, so dass sie unmittelbar nach Abschluss des Wettbewerbes bereits die Ergebnisse der linearen Beschreibung


PASSION JUGEND

JUNGZÜCHTERWETTBEWERBE BEI DEN GRÜNEN TAGEN Nach dem Zusammenzählen der Einzelwettbewerbe stand Steffen Henckel erneut als Grand Champion fest.

Ruckzuck werden die Daten der linearen Beschreiben in die Tierbeurteilungs-APP eingegeben.

im Vergleich zur Vorbewertung auf ihren Smartphones einsehen konnten. In der Gruppe von 6 bis 16 Jahre erzielten Fenja Eckart, Immenhausen, Hannah Hauptführer, Dainrode, und Thorben Schmutzler, Rauschenberg, die geringsten Abweichungen. Im Altersbereich 17 bis 25 Jahre waren die erfolgreichsten Teilnehmerinnen Margarethe Fieseler, Ottlar, Anna-Lisa Cramer, Geismar, und Sarah Fackiner, Dainrode. Die beste Punktzahl bei Fleckvieh erreichte Lena Bellut, Airlenbach, vor Julian Höhn, Wächtersbach, und Ilka Meisinger, Hippelsbach. Bei der Kategorie der Fleischrinder, bei der es um die Beurteilung von Galloway-Färsen im Einzelwettbewerb und der Rangierung einer Klasse Fleckvieh-Rinder ging, setzte sich Michael Wicke, Felsberg, mit seiner bei mehreren Wettbewerben erworbene Routine durch. Jannik Döhne, Philippinenburg, und Vanessa Friedel, Zöllnitz sowie Lisa Ohme-Ruderisch, Stadtroda, gehörten zu den weiteren erfolgreichen Teilnehmern. Das enorme Engagement, das bei allen Wettbewerben zu sehen war, und die Ergebnisliste mit bekannten aber auch durchaus neuen Namen zeigte, dass die Jungzüchterarbeit in Hessen und Thüringen Früchte trägt und deswegen der Tag der Züchterjugend 2020 bei vielen bereits im Kalender steht – frei nach dem bekannten Motto „nach der Veranstaltung ist vor der Veranstaltung“. → JOST GRÜNHAUPT

Zum 11. Mal öffnet vom 18. bis 20. September 2020 die Messe Erfurt ihre Tore für die „Grünen Tage Thüringen“, die in den letzten Jahren an den drei Messetagen mehr als 30.000 Besucher anzogen. Auch in diesem Jahr gibt es dort wieder zahlreiche Informationen für die Verbraucher, aber auch Wettbewerbe im Bereich der Nutztierzucht. Es warten also spannende Diskussionen und Zeit für ein gegenseitiges Messen an den drei Tagen in Erfurt. Neben den Thüringer Landestierschauen und dem Schauprogramm zu den Landeswettbewerben sind auch wieder zahlreiche deutschlandweite Wettbewerbe wie die Bundesschau Fleckvieh-Simmental und die Thuringia Jersey Open ausgeschrieben. Es werden aber auch wieder die Jungzüchter aus Thüringen und Hessen ihren Auftritt bei der Messe in Erfurt haben. Dazu werden Wettbewerbe im Vorführen, Fitten und der Tierbeurteilung angeboten und in den jeweiligen Kategorien die Sieger und Platzierten ermittelt. Des Weiteren wird im Typ-Cup ermittelt, welche Rinder dem Zuchtziel ihrer Rasse am nächsten kommen. Wir würden uns freuen, viele junge und interessierte Begeisterte mit ihren Rindern (Milch wie auch Fleisch) zu den Grünen Tagen Thüringen begrüßen zu können und mit Euch gemeinsam die Wettbewerbe durchzuführen. Nähere Informationen zu den Wettbewerben, der Messe in Erfurt und den Modalitäten der Anmeldungen findet Ihr dann auf der QneticsHomepage sowie bei den bekannten Personen. Wir freuen uns auf Euch! → MANUELA MUCK

QZEIT MÄRZ 2020

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PASSION JUGEND

WAS WURDE EIGENTLICH AUS SEBASTIAN SCHLEITZER?

Seit 2015 ist Sebastian Ausbilder der Fachabteilung Tier in der überbetrieblichen Ausbildungsstätte in Schwerstedt.

Sebastian stammt aus der Nähe von Jena. Nach seiner Ausbildung zum Tierwirt und der Absolvierung der Fachschule in Stadtroda zum Betriebswirt für Agrarwirtschaft, arbeitete er als Herdenmanager in zwei Thüringer Milchviehbetrieben.

QZEIT MÄRZ 2020

Wie bist du zur Jungzüchterarbeit gekommen?

Welche großen Erfolge konntest du feiern?

Auslöser war ein Hoffest meines Ausbildungsbetriebes im Jahr 2007. Susanne Kelle, Zuchtberaterin bei Qnetics, hat mir erzählt, was die Thüringer Jungzüchter so machen. Da mir die Arbeit mit Rindern und das Schauwesen immer viel Spaß bereitet haben, war es ein Leichtes, mich für die Jungzüchteraktivitäten zu begeistern. Seitdem hat mich das Kuh-Fieber gepackt.

Neben vielen Platzierungen bei regionalen Schauen und Wettkämpfen war mein größter Erfolg der EuropameisterTitel in der Tierbeurteilung im März 2012 in Paris zur SIA. Es war ein unbeschreibliches Gefühl. Diese internationale Erfahrung prägte meine gesamte weitere Arbeit bis heute. Auch der Sieg beim Tag der Züchterjugend 2013 in Alsfeld macht mich mächtig stolz.


Was aber für mich wirklich bleibt, ist die Vielzahl an Freundschaften, die ich in dieser Zeit geschlossen habe. Das ist für mich der größte Erfolg. Dein Steckenpferd bei heutigen Schauen ist das Clipping. Talent oder harte Arbeit?

Von beidem etwas, klar gehört Talent dazu, aber vor allem ist es viel Übung und eine Prise Perfektionismus. Ich bin durch Andrea Luther und Sindy Müller ans Clipping gekommen. Sie haben damals immer unsere Tiere für Schauen gefittet. Ich habe den Beiden dabei immer genau zugesehen und beim Fitten von Kopf und Beinen geholfen. Hier schärfte sich bereits recht früh das Streben, immer das Maximum aus jedem Tier herauszuholen. Für mich ist ein hervorragend gefittetes Tier die Grundvoraussetzung für eine gelungene Präsentation.

Wie wichtig ist für dich das Schauwesen national und international?

Wenn möglich versuche ich bei nationalen Schauen vor Ort zu sein. Wenn dies nicht mög l ic h i st , h a lten m ic h meine Freunde auf dem Laufenden und ich behalte die Veranstaltungen über Social Media im Auge. Internationale Schauen verfolge ich über Zeitschriften oder das Internet. Ich bin interessiert an der Genetik und den Top-Kühen der Population sowie den Trends beim Fitten der Rinder und Kühe.

Bei Schauen, Jungzüchterwettbewerben und

↓ ENTWEDER ODER? HAUS ODER HOUSE? House im Haus ENGLISCH ODER MEDIUM? Medium KAFFEE ODER TEE? Kaffee FASTFOOD ODER Q-ME? Fastfood ENGELBERT STRAUß ODER GUCCI? Engelbert Strauß

Workshops bist du immer dabei. Woher schöpfst

Wer ist/war deine

du die Energie?

Lieblings(schau)kuh?

Meine Familie gibt mir eine Menge Kraft, denn sie versteht meine Arbeit und Hobby. Sie stehen hinter mir und unterstützen mich. Gerade in den Wintermonaten ist man durch die Arbeit mit den Jungzüchtern viel unterwegs. Wichtig bei der Arbeit ist ein gutes Team. Es macht Spaß und motiviert mich immer wieder aufs Neue, das Beste zu geben. Es ist ein gutes Gefühl zu wissen, dass die gleiche Leidenschaft für die Arbeit mit Tieren von kuhverrückten Freunden in deinem Umfeld geteilt wird.

International ganz klar KHW Regiment Apple EX 96 und national bin ich Fan von Wiesenfeld Reginia 2 EX 90.

FACEBOOK ODER INSTAGRAM? Instagram LADY GAGA ODER SHAKIRA? Lady Gaga HUHN ODER EI? Ei

Was hat dich bewogen Ausbilder in Schwerstedt zu werden?

GOLDWIN ODER O–MAN? Goldwin

Ein bisschen vermisse ich den Nervenkitzel im Ring, obwohl man trotzdem dabei ist, aber mehr im Hintergrund. Es macht Spaß als ausgeschiedener Jungzüchter den neuen etwas beizubringen, ihnen zu helfen und den jungen Leuten Fähigkeiten und Fertigkeiten zu vermitteln.

Die Liebe zur Kuh und die Passion zur Ausbildung von jungen Leuten. Ich möchte mein Wissen über die Tierwirtschaft weitergeben und für die Arbeit motivieren. Ich habe mit dem Job mein Hobby zum Beruf gemacht. Die Arbeit mit jungen Menschen, kombiniert mit der Liebe zur Kuh macht es für mich sehr leicht, täglich dieser Arbeit nachzugehen. Im Moment sehe ich dies eher als Berufung als Beruf. Immer frei dem Motto: „Mach dein Hobby zum Beruf und du musst nie mehr auf Arbeit gehen.“

Du bist seit mehr als 12 Jahren ehrenamtliches

Was machst du sonst so, wenn es mal nicht

Mitglied im Landjugendverband Thüringen e.V. und

um Kühe geht?

Was vermisst du seit deiner Zeit als aktiver Jungzüchter?

bereits drei Jahre Vorstandsvorsitzender. Welche Ziele hast du in Bezug auf deinen Vorsitz im Landjugendverband Thüringen?

Ich möchte Bewusstsein schaffen, dass wir nicht das Modell „Bauer sucht Frau“ sind, sondern gut ausgebildete Fachkräfte, die mit ihrer täglichen Arbeit unsere Lebensmittel produzieren. Ziel für die Landjugend ist es, mehr junge Leute zu aktivieren und zu motivieren, in unseren Verband mitzuwirken und ihre Ideen einzubringen. Mit dem Landjugendverband verbinden wir junge Menschen, die über eine Affinität zur Landwirtschaft verfügen. Gerade in der heutigen Zeit ist es wichtiger denn je, dadurch auch dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken. Nicht zuletzt ist es wichtig, der Arbeit unserer heimischen Landwirtschaft eine Plattform zu bieten und unsere Mitmenschen von ihrer Qualität zu überzeugen.

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Ich habe mit meiner Familie ein Haus, welches im Moment noch viel Gestaltungsspielraum bietet. Aktuell stecke ich noch viel Zeit in den Um- und Ausbau. Wenn dann noch Zeit bleibt, verbringe ich diese gerne mit meinen Freunden. Gerade Freundschaften halte ich in der aktuellen Zeit für sehr wichtig. Was kannst du den heutigen Jungzüchtern in Bezug auf deine frühere Jungzüchterarbeit mitgeben?

Ehrgeiz, Zielstrebigkeit und immer eine Prise Spaß sollten bei der Arbeit mit den Rindern ein ständiger Wegbegleiter sein. Die Jungzüchter sollten wieder mehr im Team arbeiten, denn nur gemeinsam ist man stark. …. und Schaufreundschaften sind doch die besten Freundschaften, denn man teilt Privates, das Schaufieber und die Liebe zur Kuh. → STEFFI HOOG

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KURZ UND KNACKIG

HELA IN ALSFELD Qnetics, HVL und deren Tochterunternehmen waren auch 2020 mit einem Stand bei der hessischen Landwirtschaftsmesse präsent. Unsere Kunden nutzten die Gelegenheit, sich die attraktive Rabatte im Spermaeinkauf vor Ort zu sichern. Auch die neuen Angebote des HVL, wie das Ketosemonitoring-Tool des vit waren Thema bei einen Kaffee oder Softdrink. → JEANETTE WEINBACH

Die Vortragsveranstaltung zog viele interessierte Besucher an und füllte die Hessenhalle bis auf den letzten Platz.

KÜHE SOLLEN LANGE UND VIEL MILCH GEBEN Hohe Milchleistungen müssen nicht im Widerspruch zu einer guten Tiergesundheit und langen Nutzungdauer stehen. Das machten die Referenten der QneticsVortragstagung „Zukunft Milch“ im Dezember in der Hessenhalle deutlich.

ERSTMALS WEISSBLAUE BELGIER IN ERFURT In den letzten Jahren ist die Nachfrage bezüglich Sperma von Weißblauen Belgiern ungebrochen hoch. Um dem Bedarf unserer Kunden gerecht zu werden, kaufte Qnetics im Jahr 2018 zwei Bullen, die im letzten Jahr hinsichtlich des Geburtsverhaltens geprüft wurden. Nach der Feststellung, dass keine grundlegenden Probleme beim Geburtsverlauf auftreten, ist das Sperma von Baldur (204625) und Fantomas (204626) frei verfügbar. → SANDRA WASCHNEWSKI

Alex Arkink

Fantomas und sein Stallgefährte Baldur sind die ersten Weißblauen Belgier im Besitz der Qnetics GmbH

QZEIT MÄRZ 2020

„Mit Vollgas in die Zukunft – Gibt es Konzepte in der Milchviehhaltung, die überzeugen?“ war das Thema von PD Dr. Anke Römer von der Landesforschungsanstalt Mecklenburg-Vorpommern in Dummerstorf. Dabei erörterte sie die Bedeutung einer verlängerten Rastzeit für das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit der Rinder sowie die Wirtschaftlichkeit des Betriebes. In den folgenden Vorträgen sprachen Dr. Denise Völker, selbstständige Fütterungsberaterin aus Bad Oldesloe, über die verschiedenen Möglichkeiten, um Futterselektion zu reduzieren, Dr. Andrea Fiedler, praktizierende Tierärztin aus München, referierte über Erkenntnisse in Sachen Mortellaroprophylaxe und –behandlung. Fraederk Meppen, Milchviehhalter aus Etzel in Ostfriesland, beleuchtete seine Erfahrungen mit dem SenseHub-System zur Aktivitäts- und Gesundheitsüberwachung bei Milchkühen. Den Abschluss machte Hilmar Zarwel, Herdenmanager der LLG in Iden. Er erläuterte verschiedene Wege des Herdenmanagements, die geeignet sind, Kühe langfristig gesund und leistungsfähig zu erhalten (siehe Seite 58). → MARVIN GREILING


KURZ UND KNACKIG

VOM COVER IN DEN SCHAURING Erinnern Sie sich an das Cover des Bullenkataloges 2018? Bereits zum damaligen Fotoshooting wusste sich die rotbunte Lacoste-Tochter neben der jungen Frau gekonnt in Szene zu setzen. Diese repräsentative Fähigkeit hat sie sich erhalten. Anlässlich der RUWSchau+ im Januar errang WIT Jolie den Sieg bei den mittleren Kühen der Red Holsteins. → SANDRA WASCHNEWSKI

UNSERE HIGHLIGHTS FÜR 2020 AUKTIONSTERMINE ALSFELD

AUKTIONSTERMINE LAASDORF

HOLSTEINS (SCHWARZ- UND ROBUNT), FLECKVIEH Di. 07.04.2020

Holsteins, Fleckvieh

Mi. 06.05.2020

Holsteins, Fleckvieh,

FLEISCHRINDER

FLEISCHRINDER

Mi. 06.05.2020

Mi. 29.04.2020

Zuchttiere Fleischrinder

Fleischrindbullenauktion

MAYSTYLE

ABSETZERAUKTIONEN

ABSETZERAUKTIONEN

Mi. 03.06.2020

Holsteins, Fleckvieh

Mi. 18.03.2020

Absetzer

Mi. 26.08.2020 Absetzer

Mi. 0 8.07.2020

Holsteins, Fleckvieh

Do. 23.04.2020

Absetzer

Mi. 23.09.2020 Absetzer

Mi. 0 5.08.2020

Holsteins, Fleckvieh

Mi. 13.05.2020

Absetzer

Mi. 21.10.2020 Absetzer

Mi. 09.09.2020

Holsteins, Fleckvieh

Mi. 02.09.2020

Absetzer

Mi. 07.10.2020

Holsteins, Fleckvieh

Mi. 16.09.2020

Absetzer

Mi. 11.11.2020

Holsteins, Fleckvieh

Mi. 3 0.09.2020

Absetzer

Mi. 09.12.2020

Holsteins, Fleckvieh

Mi. 14.10.2020

Absetzer

Mi. 04.11.2020

Absetzer

Mi. 25.11.2020

Absetzer

Mi. 16.12.2020

Absetzer

TERMINE ZUM VORMERKEN 18.03.2020

Fleischrinder-Infotag →

Kleinebersdorf

20. - 22.03.2020

Jagdmesse →

Alsfeld

21.04.2020

"Best of" Groß Kreutz

Groß Kreutz

20. - 24.05.2020

LLH Schafe

Alsfeld

04. - 07.06.2020

Bundesjungzüchter-Treffen

Fließem

16.06.2020

Generalversammlungen LTR & TVL

Laasdorf

17.06.2020

Mitgliederversammlungen ZBH & HVL

Alsfeld

18. - 20.09.2020

Grüne Tage Erfurt

Erfurt

14.10.2020

Fütterungssymposium

Laasdorf

17. - 20.11.2020

EuroTier

Hannover

27./28.11.2020

Jungzüchtertag

Alsfeld

02.12.2020

Vortragstagung Schweinetag

Alsfeld

03.12.2020

Vortragstagung Zukunft Milch

Alsfeld

MAYSTYLE am 6. MAI 2020

IMPRESSUM Herausgeber Qnetics GmbH An der Hessenhalle 1 36304 Alsfeld T 0 66 31 / 7 84 10 F 0 66 31 / 7 84 48 info@qnetics.de qnetics.de Verantwortlich für den Inhalt Ronald Bialek, Dr. Sonja Kleinhans, Rudi Paul Redaktionsleitung Jeanette Weinbach Redaktionsteam Thea Ebinger, Heike Flach, Marvin Greiling, Katja Mütze, Ulrike Niebling, Dr. Ute Philipp, Sandra Waschnewski

Fotos Titelfoto: Christine Massfeller Weitere Fotos: Arkink, Car Fotografie, Grünhaupt, KeLeKi, Knorr, Massfeller, Schulte, Schulze, Thüringer Bauernverband sowie QneticsMitarbeiter/innen. Druck Rautenberg Druck GmbH Blinke 8 26789 Leer T 0 491 / 92 97 01 rautenbergdruck.de Konzept, Gestaltung, Satz artmax brandsupport

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DAS KRAFTPAKET IN PRODUKTION UND SCHAUTYP

Foto: Wolfhard Schulze

International Distributor: ggi-spermex.de

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RZG

134 122 139

139 Freisteller: RZB White Rose, Volke/Hauck GbR, Wetterburg Oben: EHS Rome, Martin Biederbick, Sudeck Unten: Woodhouse Power Movie, Schopfer u. Egli, Schweiz

Mehr Informationen: qnetics.de


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