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Samstag, 21. März 2015
Früherkennung verbessert Heilungschancen
Das Bauchzentrum des RKK Klinikums vereinigt die beiden Fachgebiete Gastroenterologie und Viszeralchirurgie. Auf den Verdauungstrakt spezialisierte Internisten und Chirurgen beider Kliniken planen
Chefarzt Prof. Dr. Andreas Ochs
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ährlich erkranken in Deutschland alleine an Darmkrebs ca. 75.000 Menschen. Im Rahmen des RKK Klinikum-Gesundheitsforums „Wie können Krebserkrankungen vermieden oder früh erkannt werden?“ mit Professor Dr. Andreas Ochs, Chefarzt der Klinik für Gastroenterologie und PD Dr. Stephan Kersting, Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie am Mittwoch, 15. April, um 19 Uhr im Freiburger Loretto-Krankenhaus (Mercystraße 6-14, Saal St. Josef) haben Interessierte die Möglichkeit sich aus erster Hand über Ursachen, Vermeidung, erfolgreiche Früherkennung und moderne Therapieverfahren für Krebserkrankungen des Darmes, der Bauchspeicheldrüse, der Leber, des Magens, der Speiseröhre und der Gallenblase zu informieren.
und übernehmen die Versorgung von Patienten mit Erkrankungen im gesamten Magen-Darm-Trakt durch gemeinsam durchgeführte Sprechstunden, Visiten und Fallkonferenzen. Patienten profitieren durch kurze Entscheidungswege, eine individuell angepasste Behandlungsform und einen zeitlich auf das nötigste begrenzten Krankenhausaufenthalt. Da gerade Darmkrebs, im Anfangsstadium behandelt, sehr häufig komplett
geheilt werden kann, bilden die maßgeblich vom Zeitpunkt der Erkennung und Behandlung abhängigen Behandlungschancen der zweithäufigsten Krebstodesursache bei Männern und Frauen in Deutschland einen inhaltlichen Schwerpunkt des Gesundheitsforums. „Bei fast allen Krebsarten gestaltet sich die Therapie für jeden Patienten individuell und hängt von der Größe und Lokalisation des Tumors sowie von der Ausbreitung in andere Organe ab“, betont PD Dr. Stephan Kersting. „Am besten ist es jedoch, wenn die Entwicklung eines bösartigen Tumors verhindert werden kann oder diese in einem sehr frühen Stadium entdeckt werden“, ergänzt Professor Dr. Andreas Ochs und fügt hinzu: „Die Vorsorge-Koloskopie zum Beispiel kann Darmkrebs verhindern oder in einem sehr frühen Stadium, lange bevor Symptome sichtbar sind, erkennen. Das verbessert die Heilungschancen erheblich.“ Dank der umfangreichen
Große Erfahrung Minimal invasive Therapie von Leisten- und Narbenbrüchen Ausgewiesene Expertise des Ev. Diakoniekrankenhauses
Leisten- und Narbenbrüche zählen zu den häufigsten chirurgischen Krankheitsbildern foto: Andreas Basler, fotolia
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eisten- und Narbenbrüche zählen zu den häufigsten chirurgischen Krankheitsbildern. Während Narben- oder Bauchwandbrüche vor allem nach herkömmlichen Schnittoperationen auftreten, sind Leistenbrüche entweder angeboren oder entwickeln sich mit fortschreitendem Lebensalter aufgrund einer zunehmenden Bindegewebsschwäche. Vorzugsweise wird heute bei der operativen Versorgung von Bauchwandbrüchen ein Kunststoffnetz (in der Regel Polypropylen) eingesetzt. Dieses Netz hat die Konsistenz von Seidenpapier und verstärkt zum einen das Gewebe und ermöglicht zum anderen der Natur in das Netz Narbengewebe einsprießen zu lassen und damit einen
spannungsfreien Bruchverschluss zu ermöglichen – ähnlich wie bei einem durchwachsenen Maschendrahtzaun. In den letzten Jahren hat zunehmend die minimal invasive Chirurgie in die Versorgung von Bauchwandbrüchen Einzug gehalten. Die Vorteile liegen dabei auf der Hand: Die Bauchwandarchitektur wird nicht durch einen neuen Schnitt geschwächt, das verwendete Kunststoffnetz kann spannungsfrei und unter hervorragenden Sichtbedingungen eingesetzt werden, so dass der Patient in der Regel nach der Operation rasch schmerzfrei ist und sich vor allem sehr schnell wieder vollständig belasten kann. Die hierfür notwendigen Schnitte sind in der Regel nur wenige Millimeter lang. Durch die konsequente Entwicklung
neuer Netzmaterialien mit speziellen Beschichtungen ist es inzwischen auch möglich, größere Narbenbrüche minimal invasiv zu versorgen. Die Viszeralchirurgische Klinik am Ev. Diakoniekrankenhaus Freiburg hat sich ausschließlich auf die Behandlung von Bauch- und Schilddrüsenerkrankungen spezialisiert. Ebenso besteht eine ausgewiesene Expertise in der Durchführung von minimal invasiven Operationen. Mit über 20-jähriger Anwendungspraxis und ca. 500 minimal invasiv durchgeführten Narbenbruch- oder Leistenbruch-Operationen pro Jahr besteht eine große Erfahrung in der Anwendung dieser hochspezialisierten Operationstechnik. Vor der Operation ist eine ausführliche Untersuchung und Beratung unumgänglich und selbstverständlich. Das Team der Chirurgischen Klinik nimmt sich für eine ausführliche Beratung gerne Zeit. Im Vorfeld einer notwendigen Operation kann so gemeinsam mit den betroffenen Patienten die optimale, individuell passende Operationsmethode festgelegt und besprochen werden, die dann mit größtmöglicher Erfahrung durchgeführt wird. Prof. Dr. med. Bernhard Rumstadt, Chefarzt Chirurgische Klinik www.diakoniekrankenhaus.de
Dr. Stephan Kersting
Krebserkrankungen vermeiden oder früh erkennen. Gesundheitsforum am 15. April im Loretto-Krankenhaus, mit Professor Dr. Andreas Ochs und PD Dr. Stephan Kersting
interdisziplinären Kompetenzen im Bauchzentrum kann Patienten bei verschiedenen Tumorerkrankungen im RKK Klinikum zusammen mit seinen niedergelassenen Partnern schnell und zuverlässig geholfen werden. Mit der Erfahrung von über 6.000 Endoskopien im Jahr können dabei nicht nur Krankheiten diagnostiziert, sondern in vielen Fällen auch durch schmerzlose Eingriffe unmittelbar behandelt werden. So
können beispielsweise Vorstufen zu bösartigen Geschwulsten im Magen-Darmtrakt häufig während einer Spiegelung entfernt werden. Können diese im Ausnahmefall einmal nicht endoskopisch abgetragen werden, ist die Entfernung häufig dann in einer Operation in Schlüsselloch-Technik dennoch minimal-invasiv möglich. Der Heilungsprozess verläuft dann meist rasch und es ist je nach Behandlung nur ein kurzer Krankenhausaufenthalt notwendig. Auch viele zufällig bei einer CT- oder MRT-Untersuchung entdeckte Auffälligkeiten an Bauchspeicheldrüse oder Leber, die einer weiteren Abklärung bedürften, profitieren von diesen minimal-invasiven Behandlungsformen. ■ Der Eintritt ist frei; aufgrund der begrenzten Kapazität ist eine Anmeldung erforderlich unter Telefon 0761/7084-2001 oder per E-Mail an Susanne.Schemmer@ rkk-klinikum.dee.
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Viszeralmedizinisches Zentrum – Kompetenz für Magen-Darm-Erkrankungen Gastroenterologie und Viszeralchirurgie
griffen, davon über 1000 minimalinvasive Eingriffe an den Bauchorganen, ist das Ev. Diakoniekrankenhaus eine der operationsintensivsten Kliniken auf dem Gebiet der Bauchchirurgie und verfügt über ein überregionales Einzugsgebiet.
Die Medizinische Klinik und die Chirurgische Klinik bilden zusammen unser Viszeralmedizinisches Zentrum, in dem Bauchspezialisten eng zusammenarbeiten. Die enge Zusammenarbeit von spezialisierten Gastroenterologen und Viszeralchirurgen ermöglicht eine optimale Diagnose und Therapie sämtlicher Erkrankungen des Magen - Darm Trakts inklusive der Bauchspeicheldrüse, der Leber sowie der Gallenblase.
Gutes Bauchgefühl Die Medizinische Klinik ist mit modernster Technik ausgestattet und bietet im z. B. im Bereich der Endoskopie alle diagnostischen und therapeutischen Verfahren an. Es wird aber auch viel Wert auf die persönliche Beratung der Patienten gelegt. Hier steht auch eine umfassende Unterstützung durch Physiotherapeuten, Ernährungs- und Diabetesberater und psychologisch-seelsorgerliche Angebote zur Verfügung.
Hochqualitative Chirurgie Unsere Operationssäle verfügen über modernste Einrichtungen wie Full-HD-Monitoring und High-End Ultraschalldiagnostik. Mit jährlich über 2800 viszeralchirurgischen Ein-
Evangelisches Diakoniekrankenhaus Wirthstraße 11 79110 Freiburg www.diakoniekrankenhaus.de