Samstag, 21. März 2015
CD VERLOSUN
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Die Vision des Piano-Mannes Fotos: Felix Groteloh
Mark Zander hat mit „Triptych“ sein erstes Soloalbum herausgebracht. Zusammen mit großartigen Musikern ist ihm ein eingängiges Pop-FolkJazz-Werk gelungen. Von Barbara Breitsprecher
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enn jemand sein ganzes Leben Musik macht, auf Bühnen steht und über Jahrzehnte Klavier- und Gesangsunterricht gibt, und dann mit seinem ersten eigenen Album herauskommt, hat dieser Moment eine enorme Wucht im Leben eines fast 40-jährigen Menschen. Mark Zander ist mit seinem Album „Triptych“ keine Kompromisse eingegangen. Er hat ausgezeichnete Musiker an seine Seite geholt, mit ihnen seine besten Songs der vergangenen zehn Jahre eingespielt und seinen hohen Anspruch verwirklicht. Herausgekommen ist ein ungemein eingängiges PopFolk-Jazz-Werk, das mit jedem Hören immer besser wird. Es gibt diese Momente im Leben, wenn alles ins Wanken gerät, plötzlich nichts mehr sicher scheint und sich viele Fragen auftun. Für Mark Zander war der Tod seines Vaters vor drei Jahren ein solcher existenzieller Einschnitt. Es sind diese Lebensphasen, in denen man sich daran machen muss, seine Träume zu verwirklichen,
Das alte Fender Rhodes Stage-Piano ist Mark Zanders Lieblingsinstrument. Auf der Bühne des Europa-Parks spielte er zur Miss-Germany-Wahl Songs seines Albums.
Warten geht dann nicht mehr. Die Vision eines eigenen Albums – jetzt galt es sie in die Tat umzusetzen. Mark Zander hat nie einen Widerspruch gesehen, zwischen einem Leben, das leidenschaftlich der Musik gewidmet ist und großes Interesse für die Wissenschaft aufweist. Der gebürtige Offenburger studierte Psychologie in Freiburg, promovierte darin und arbeitet heute in der Schulpsychologischen Beratungsstelle Freiburg. Daneben ist er unermüdlich mit seiner „Mark Zander Band“ mit Cover-Songs unterwegs, immer wieder auch mit Varieté-Auftritten im Europa-Park. Un nun also das erste Soloalbum, eigene Songs und alle in (ausgezeichnetem) Englisch. Einflüsse von Jamie Cullum und Rufus Wainwright klingen an. Er sei einfach mit englischen Songs aufgewachsen, erklärt Mark Zander, mit Songs von Billy Joel, Elton John, Peter Gabriel oder Randy Newman, denen er entscheidendes Gewicht beimisst. Die dunkle Cap auf seinem Kopf überschattet sein Gesicht bei unserem Treffen, aber dann spricht er von seinen
Musikerkollegen, mit denen er die Songs eingespielt und weiter entwickelt hat, von dem Multi-Instrumentalisten Tobias Schwab („Patty Moon“) und dem Schlagzeuger Daniel Mudrack („Amsterdamn“) und seine Augen leuchten auf. Bis ins Detail ist Mark Zanders Album ein in sich geschlossenes, durchdachtes Konzept: Die Dreiteiligkeit (Triptychon) der vier Themenkomplexe mit einem fast neunminütigem epischen Zwischenteil, die unterkühlte Covergestaltung, bis hin zu einem Song wie „Piano Idea #1“, bei dem sich der monotone, kalte Schrecken eines Beatmungsgeräts mit dem Klang von Klavier und Cello (Helmut Menzler vom Pellegrini-Quartett) zu einer Instrumental-Komposition verweben, der man sich nur schwer entziehen kann. ■ Mark Zander, Triptych; www.markzander.com Wir verlosen 3 Triptych-CDs von Mark Zander. Einfach Mail bis 30.3. an redaktion@zas-freiburg.de, Stichwort: Mark Zander (bitte eigene Adresse angeben!)