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Die Auslandsmanager Es gibt 65 Organisationen, die Jugendliche ins Ausland bringen, und noch viel mehr Angebote. Ob ein Freiwilliges Soziales Jahr im Ausland, Work & Travel oder ein paar Monate an einer High School – das passende Angebot zu finden, ist schwer. Wir zeigen dir, worauf es bei der Auswahl ankommt Text: elina malessa
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er Reiz der Ferne holt die meisten Jugendlichen spätestens nach dem Abi oder der Ausbildung ein. Derzeit nehmen rund 19.000 deutsche Jugendliche an einem mindestens dreimonatigen Auslandsaufenthalt teil. Aber wie kommst du ins Ausland? Rund 65 Organisationen werben mit Angeboten, bei denen bereits alles organisiert ist. Sie sind für viele ein wichtiger Rückhalt, um in der Fremde allein zurecht zu kommen. Doch das lassen sich die Organisationen auch gut bezahlen: Ein Auslandsjahr kann je nach Land bis zu 10.000 Euro kosten. Leisten kann sich das nicht jeder. Bei der Auswahl einer Organisation kommt es daher nicht nur auf das beste Rundum-Sorglos-Paket an, sondern auch auf den Preis. Zuerst musst du überlegen, was du von dem Auslandsaufenthalt erwartest. Die Möglichkeiten sind schier unbegrenzt. Jetzt wird die Auswahl der Organisationen etwas kleiner, denn kaum eine bietet dir alles an. Ein wichtiger Aspekt ist die Sympathie zur Organisation – was keineswegs eine reine Bauchentscheidung sein muss. Viele veranstalten regelmäßig öffentliche Informationsveranstaltungen, um ihre Angebote zu präsentieren. Mit etwas Aufmerksam-
keit sind unseriöse Anbietern schnell gefunden. Eine gute Organisation berät und kümmert sich um jeden Teilnehmer. Sie stellt im besten Fall vor Ort Betreuer zur Verfügung, die jederzeit für dich erreichbar
» Eine gute Organisation berät und kümmert sich um jeden Teilnehmer« sind. Und sie bietet während des Auslandsaufenthalts Gruppentreffen zum persönlichen Austausch an. Aber auch kleine Organisationen können gute Auslandsaufenthalte anbieten – und das meist zu einem wesentlich günstigeren Preis. »Die Informationsbroschüre einer Organisation zeichnet sich nicht durch Länge oder Hochglanzfotos aus, sondern durch wichtige Informationen wie Preis und ihre Programme. Während des Bewerbungsverfahrens sollte die Organisation umfassend darüber informieren, was es heißt Austauschschüler zu sein, und welche Schwierigkeiten ein Auslandsaufenthalt mit sich bringen kann«, sagt Thomas Terbeck, Autor des
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Ratgebers »Weltentdecker«. Klar ist: Man kann einen Auslandsaufenthalt auch alleine organisieren – keine Organisation, keine zusätzlichen Kosten. Das funktioniert allerdings nur bei Freiwilligendiensten, Backpacking oder Work & Travel, das lässt sich leicht managen und planen. Bei einem längeren Auslandsaufenthalt mit Zwischenflügen und Unterkünften ist der Aufwand für dich allerdings wesentlich höher und die Ersparnis relativ gering. Ein High School Jahr oder andere Bildungsprogramme sind ohne eine Vermittlungsstelle kaum möglich. Hier öffnen Auslandsorganisationen die Türen zu den jeweiligen Bildungseinrichtungen im Ausland. »Man sollte sich spätestens ein Jahr vor dem Auslandsaufenthalt um alles kümmern«, sagt der Experte Thomas Terbeck. »Besser sind sogar zwei Jahre«. Der Aufenthalt im Ausland lohnt sich für dich in jedem Fall. Du erweiterst deinen Horizont und sammelst wichtige Lebenserfahrung. Thomas Terbeck von weltweiser gibt zu: »Ich leide mittlerweile unter chronischem Fernweh.« • www.auslandsbafoeg.de www.weltweiser.de