SP!N (Frühjahr/Sommer 2013)

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09 / aufdrehen

„DIe Sportfreunde – MagIe Ist noch da!“ Ende Mai erscheint das neue Album „New York, Rio, Rosenheim“ der Sportfreunde Stiller. Nach fast zwei Jahren Bandpause trafen wir Frontmann Peter zum Interview. Die Reaktionen auf eure erste Single „Applaus Applaus“ sind sehr positiv, gerade auf eurer Facebook-Seite loben die Fans den Song. Habt ihr damit nach eurer Pause gerechnet? Natürlich kann man sich nie hundertprozentig sicher sein, immerhin hätten uns die Leute auch vergessen können. Es gibt schließlich so viele gute Bands da draußen. Dass die Fans den Sportfreunden treu geblieben sind, freut uns deshalb ganz besonders. Wie groß ist eure Aufregung vor dem Release? Ich bin unglaublich aufgeregt. Auch nach über 16 Jahren als Band fühlt man sich immer noch wie ein kleiner Junge, wenn man das erste Mal seine neue Single im Radio hört. In erster Linie bin ich gespannt, wie die Fans unser Album finden. Eure erste Single „Applaus ­Applaus“ ist ein typischer Sport­ freunde-Song. Warum habt ihr gerade diesen Song als erstes Appetithäppchen ausgewählt? Wir wollten vor allem eine Single haben, die nach vorn geht und die man laut mitsingen kann. Aber die

Entscheidung für „Applaus Applaus“ kam letztendlich aus dem Bauch. Am Ende der Produktion standen wir im Studio und haben alle Lieder ganz laut angehört. Bei diesem Song waren wir uns ohne Worte einig und haben einträchtig mitgewippt.

Spürt man in solchen Momenten die lange gemeinsame Zeit als Band? Ja! Solche Momente haben wir immer mal wieder. Uns gibt es nun seit 16 Jahren, das ist fast die Hälfte unseres Lebens. Als wir damals angefangen haben, Musik zu machen, hat das unglaublich viel Spaß gemacht. Aber man konnte sich natürlich nicht vorstellen, wie lange das Ganze hält. Wir waren ja alle noch auf der Suche nach dem richtigen Weg für die Zukunft. Dass wir letztendlich mit Musik unser Geld verdienen dürfen, ist ein großes Geschenk.

Woran habt ihr gemerkt, dass es wieder Zeit für ein neues Album ist? Bis Ende 2010 waren wir mit unserem MTVUnplugged-Album unterwegs. Alles danach war vor allem mir geschuldet. Ich brauchte eine Pause, um neue Energie und Inspirationen zu sammeln. Wir haben uns in dieser Zeit oft gesehen und viel über die Band geredet. Irgendwann kam dann auch der Zeitpunkt, an dem wir wieder etwas machen wollten. Anfang letzten Jahres haben wir uns in einer Hütte in den Bergen getroffen und gemeinsam Musik gemacht. Hat sich der Entstehungs­ prozess der Songs verändert? Teils, teils. Es gibt Songs, die auf Anhieb funktionieren, und es gibt andere, an denen man akribisch arbeiten muss. Diese Bearbeitung ist inzwischen deutlich ausgefeilter als am Anfang. Und wir spielen heute deutlich mehr miteinander als gegeneinander (lacht). Euer charakteristischer Sound ist aber geblieben … Das liegt auch an meiner Stimme. Ob das negativ oder positiv ist, darüber gehen die Meinungen auseinander. Grundsätzlich ist natürlich ein Wiedererkennungswert gut, andererseits erschwert das alle Bestrebungen, sich in eine andere Richtung zu entwickeln.


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