Gegen den Wind 2013

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der Wind ein, nicht ohne vorher wild in alle möglichen Richtungen zu drehen. Mit letzter Kraft näherte man sich der Ziellinie, irgendwo im letzten Drittel des Feldes. Dann das Ziel. Geschafft! Steuermeister Marko deutete nach achtern: „Das möchte ich nicht aufschreiben müssen!“ Ein riesiger Pulk 420er wälzte sich auf die Ziellinie zu. Während ich noch sinnierte, ob man so etwas vielleicht mit Videobeobachtung aus einer Drohne gerecht auswerten könnte, trötete es dreimal vom Zielschiff. Abbruch! Nicht nur die 420er, auch wir waren umsonst gesegelt. Nach einer kleinen Diskussion (ich glaube, auf größeren Schiffen nennt man das Meuterei) entschieden wir uns gegen einen

weiteren Wettfahrtversuch und für ein ungestörtes Einpacken des Bootes an Land, einige andere Besatzungen folgten uns. Die anderen Boote segelten noch eine verwertbare Wettfahrt, die Ergebnisse stehen in den einschlägigen Tabellen. Es gab in der Vergangenheit eine Menge Regatten, für die wir gern einen Bericht geschrieben hätten. Als der Anruf kam, dass wir für diesen Job ausgelost wurden, dachte ich wieder an Meuterei... Aber nach vier Monaten ist nun der Frust verflogen, und wir freuen uns auf die kommende Saison. Wir sehen uns 2013, ab Windstärke drei.

Marko und Gunthard (XY 1393)

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