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SERIE „UND JETZT?!“

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vladayoung – AdobeStock

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Tipps zum Einschlafen

4. Tagesstruktur

„Eine regelmäßige Tagesstruktur gibt dem Kind Halt und hilft ihm, sich sicher und ruhig zu fühlen“, sagt die Expertin. Gut gemerkt habe man das zu Beginn der Coronazeit: „Da ist bei vielen Familien die gewohnte Alltagsstruktur zusammengebrochen – und wir haben vermehrt von Einschlafproblemen kleiner Kinder gehört.“

5. Schlafenszeit-Rituale

Manchmal läuft es in der Familie einfach nicht rund, es hakt und knirscht und die Nerven liegen blank. Wolltest du immer schon mal wissen, was eine Expertin oder ein Experte dir dann rät? Für die Libelle-Serie „Und jetzt?!“ hat Tanja Römmer-Collmann mit Heilpädagogin und Familiencafé-Leiterin Anke Teesselink darüber gesprochen, dass Babys und kleine Kinder manchmal gar nicht in den Schlaf finden, und wie die ganze Familie dann zur Ruhe kommen kann. Die Empfehlung, das Ins-Bett-Gehen mit wiederkehrenden Ritualen zu zelebrieren, hält auch Teesselink für eine gute Idee: „Eine Geschichte, ein Lied, den Stofftieren ‚Gute Nacht‘ sagen“, nennt sie einige gängige Praktiken. „Wichtig ist, dass die Eltern signalisieren: Jetzt kommt etwas Schönes!“ So könne das Kind seine eventuelle innere Abwehrhal-

Alle bisherigen tung gegen den Schlaf leichter überwinden. Beiträge zur Auch wichtig: „Rituale sollten nicht starr und Libelle-Serie „Und jetzt?!“ findest du online unter fixiert sein, sondern den jeweiligen Bedürfnissen des Kindes und seinem Alter immer wieder libelle-magazin.de angepasst werden.“

1. Den Schlaf kennenlernen

Der Schlaf ist ein faszinierendes, manchmal auch beängstigendes Phänomen: Wir lassen die Kontrolle über unseren Körper und unser Bewusstsein los. „Babys und kleine Kinder lernen den Schlaf erst allmählich kennen“, beschreibt Anke Teesselink die Entwicklung. „Zu spüren, wie man die Kontrolle über den Körper verliert, das kann auch Angst auslösen.“ Deshalb schrecken manche Babys beim Einschlafen immer wieder hoch und kommen nicht zur Ruhe: Sie merken, dass etwas mit ihnen passiert, was sie nicht kontrollieren können, aber möchten.

2. Nähe hilft immer

Babys brauchen die Körper ihrer Eltern als „Resonanzsubjekt“. Spüren sie den ruhigen Herzschlag, die Wärme, hören beruhigende Worte, riechen Mama oder Papa und sehen nur den vertrauten Menschen – dann kann sich auch ihr eigener kleiner Körper aus der Aufregung in die Ruhe zurück regulieren. „Babys brauchen anfangs einen anderen Körper, um sich zu beruhigen“, erklärt Anke Teesselink. Unter anderem deshalb schlafen sie auch so gut während oder nach dem Stillen ein.

6. Einschlafen lernen

„Ziel ist ja immer, dass das Kind selbst einschlafen kann“, führt die Heilpädagogin aus. Auch, damit es nachts, wenn es aufwacht, selbst wieder in den Schlaf findet. „Um das zu lernen, muss es auch die Gelegenheit dazu bekommen“, sagt sie. So sollten Eltern nach dem Gutenachtkuss das Zimmer zunächst verlassen. Sie dürfen aber auch wiederkommen, wenn das Kind weint. Starre Regeln helfen hier nicht, vielmehr ist Einfühlungsvermögen gefragt. Und wenn das Kind mit zwei Jahren immer noch im Elternschlafzimmer schläft? „Solange es allen damit gut geht, ist das kein Problem.“

7. Der Rauszöger-Trick

Noch ein Schluck Wasser, nochmal die Gardine richten, noch ein Lied, noch ein Kuss, doch noch mal zur Toilette ... – manchmal tun Kinder alles, um das Ins-Bett-Gehen in die Länge zu ziehen. Anke Teesselink rät, den Spieß quasi umzudrehen: „Wenn Eltern von sich aus fragen, ob das Kind noch etwas braucht, fühlt es sich wahrgenommen. Es weiß dann: Wenn noch etwas wäre, ist das okay.“

3. Zu viele Reize stören

Anfangs schlafen Babys auch viel tagsüber, meist pendelt sich der Rhythmus auf ein Vormittags- und ein Nachmittagsschläfchen ein. Aus der Schreibabyberatung weiß Anke Teesselink: „Babys sind sehr unterschiedlich. Während dem einen eine Kinderwagenfahrt durch die Stadt gar nichts ausmacht und es dabei wunderbar sein Schläfchen hält, kann das andere die vielen Reize nicht verarbeiten und kommt nicht zur Ruhe.“ Dann helfe nur, eine kleine Auszeit zu nehmen, das Kind zu beruhigen und wenn möglich, die Erledigungen abzukürzen.

8. Schwierige Phasen überbrücken

Beim Thema Schlafen kommt es aus Elternsicht immer mal wieder zu gefühlten Rückschritten. „Wenn sich die Tagesstruktur ändert, das Kind zum Beispiel neu in die Betreuung, Kita oder

privat

ANKE TEESSELINK (49) ist Diplom-Heilpädagogin und Leiterin des Familiencafés des Kinderschutzbundes in Gerresheim. Dort treffen sich Eltern mit kleinen Kindern zum Austausch und es gibt Beratungs- und Hilfsangebote. Ihre zwei inzwischen großen Töchter sind dort praktisch ins Leben gewachsen.

Schule kommt, dann kann es sein, dass es eine Zeit lang schlechter ein- oder durchschläft“, erklärt Teesselink typische „Krisenphasen“. Das Kind erfülle die neuen Regeln außer Haus vielleicht gut, brauche aber zu Hause mehr Nähe und Aufmerksamkeit. Eltern, die ihr Kind dann bedürfnisorientiert begleiten, finden als Familie in der Regel wieder gut in den gewünschten Rhythmus zurück.

9. Das Mittagsschläfchen

Auch hierfür gibt es keine starren Vorgaben und Lösungen, sondern das Mittagsschlaf-Bedürfnis variiert von Kind zu Kind und mit seiner jeweiligen Entwicklung. „Keiner ist ja eine Maschine und schläft auf Knopfdruck“, gibt die Expertin zu bedenken. Ob neue Zähnchen, ein Schnupfen, ein fiebriger Infekt – Eltern bleibt nichts anderes übrig, als flexibel zu reagieren. „Gelassenheit ist immer hilfreich – und dass die Eltern sich nicht selbst unter Druck setzen, wie das Kind zu schlafen habe.“

10. Zwei in einem Zimmer

„Anders als oft vermutet, schlafen Geschwisterkinder in einem gemeinsamen Zimmer oft viel besser als allein“, hat Teesselink beobachtet. Der ruhige Atem, die körperliche Anwesenheit des anderen beruhigen. „Selbst wenn das jüngere Kind nachts öfter weint, wird die ältere Schwester meist nicht wach.“ Um dem Altersunterschied beim Schlafengehen gerecht zu werden, reichten oft schon beispielsweise zehn Minuten, dann aber möglichst ungeteilter Aufmerksamkeit für das ältere Kind, wenn das jüngere schon im Bett ist.

11. Jeder Weg ist richtig

„Wichtig ist“, so betont Anke Teesselink abschließend im Hinblick auf alle Schlafensthemen – und auch andere Erziehungsfragen! –, „dass wir uns nicht von anderen reinreden lassen, wie es zu sein habe. Und wenn das Kind abends schon fertig angezogen für den nächsten Tag ins Bett gehen möchte: Es ist okay!“ Denn wenn die Familie einen für sich guten Weg gefunden hat, der für alle ausreichend Ruhe und erholsamen Schlaf bedeutet, sind auch ungewöhnliche Rituale und Gewohnheiten vollkommen in Ordnung.

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