Meine Taschen sind prall gefüllt Halt! Verena Puchmüller (42) aus Harmstorf will in den Urlaub. Gemeinsam mit ihrem Mann leitet sie ein Sanitärund Heizungsunternehmen (Wilfried Dunckel GmbH) in Hamburg-Harburg. Thema „Taschen”, Frau Puchmüller! „Oje, davon habe ich eine Menge! Meine Auffälligste ist von Ed Hardy, ein Spontankauf aus Hittfeld. Mindestens 15 Leute sprachen mich an, woher ich sie hätte. Für mich ein unverständliches Interesse, da damals niemand etwas von der nahenden Ed-Hardy-Welle ahnte. Wochen später hatte sie jeder!” Unser Blick fällt auf die Tasche, die sie nun gerade trägt: Marke George Gina & Lucy – ihr Liebling! „Ohne Handtasche gehe ich nicht aus dem Haus”, gesteht die Mutter eines 7-jährigen Sohnes. „Ich habe sie mir in einem Shop im Robinson Club auf Fuerteventura ausgesucht. Handeln war nicht drin – mein Mann zahlte trotzdem!” Beneidenswert, finden wir. „Alle meine Taschen sind prall gefüllt. Teilweise mit alten Sachen und Blödsinn.” Da hätten wir alte Theaterkarten neben Sylter Shuttle-Tickets von 2008, ein Ladekabel für das Handy und Bonbons. Puchmüller: „In jeder Tasche sind neben Lipgloss auch jede Menge Feuerzeuge. Lieber wären mir aber manchmal Ersatzbrille oder Schlüssel. Die suche ich immer, egal wie groß die Tasche ist!” Und siehe da: selbst ein Finger-Skatebord zum Spielen für ihren Sohn findet sich an. Wir sind beeindruckt! Neugierde gestillt. Unser „Opfer” wird nun in den ersehnten Urlaub auf die griechische Insel Kos entlassen – vielleicht lässt es sich dort ja besser handeln.
Platz für Partyschnitzel
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hristina Behrens steht voll im Leben: die 39jährige ist Inhaberin von „Bahnhof Creativ“, einer Werbe- und Eventagentur in Hittfeld und zusätzlich noch Betreiberin des Restaurants „Lieblingsplatz” in Helmstorf. „Meine Taschen müssen vor allem zweckmäßig sein, das Notebook muss hinein passen”, stellt sie gleich klar. „Ich habe es bei meiner Pendelei zwischen Agentur und Hof immer dabei.” Konsequenz: Fast jede ihrer zahlreichen Taschen wurde dem kleinen Computer angepasst. „Elementar ist noch das Telefon und – ganz wichtig: der Notizblock, damit bloß nichts vergessen wird!”, erzählt die gebürtige Harburgerin. Seit ein paar Wochen ebenfalls immer mit dabei: Eine Muschel, die ihr Sohn Tom Lowis (2) auf Sylt gesammelt und sie ihr stolz mit den Worten „Mama, Schenk” überreicht hat. Auf was kann sie in ihrer Tasche verzichten? „Eine Tupper-Dose mit Keksen für den Kleinen findet man nicht. Wenn ich sehe, was sich bei anderen Müttern an Keksen und Brezeln in den Taschen befindet, frage ich mich jedes Mal, ob ich nun eine Rabenmutter bin”, sagt Christina Behrens. „Wie die das immer schaffen, alles so schön zurecht zu schnippeln und in fünf bis sechs Dosen zu verpacken! Das ist bei mir nicht drin.” Plötzlich muss sie lachen: „Ein Schnitzel gehört übrigens auch nicht in die Handtasche.” Wie bitte? Sie erklärt: „Nach einer langen Partynacht habe ich in meiner Handtasche einmal eins gefunden – keine Ahnung wie das da rein kam.” War wohl für den langen Heimweg zu Fuß! Christina Behrens Tipp: Plant der Mann eine Handtasche zu schenken, besser einen deutlichen Hinweis geben. „Alles andere wäre ein unkalkulierbares Risiko!”
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