Thrace DE

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Thrakien www.visitgreece.gr

GRIECHISCHE ZENTRALE FÃœR FREMDENVERKEHR


04 12 22 40

Xanthi

Rodopi

Evros

Samothraki

INHALT

Umschlagbild: Reiher (egreta alba) und Zwergscharben (phalacrocorax pygmeus) im Evros- Flussdelta. 1. Münze aus der klassischen Zeit aus der nordöstlichen Ägäis und den Küsten Thrakiens.



Thrakien

2. Der Nestos Fluss mit seinem Wald, der zu den schÜnsten Griechenlands zählt.


Die Region von Thrakien ist der Mythologie nach das Land des Orpheus. Von der Natur reich beschenkt, ist Thrakien für seine besonders schöne Landschaft berühmt, die es zu einer der attraktivsten und interessantesten Regionen Griechenlands macht. Die Gebirgskette der Rhodopen und der Berg Saos auf Samothraki, die Flüsse des Evros, des Nestos und des Ardas, die Seen von Vistonida und Ismarida, die international bekannten Biotope von Dadia und vom Evros-Delta als auch die weiten Ebenen, die dichten Wälder und die endlosen Strände verbinden sich zu einem faszinierendem Ganzen. Erwähnenswert sind die berühmten archäologischen Stätten, die byzantinischen, mittelalterlichen und ottomanischen Monumente als auch das reiche Kulturerbe, welches durch die harmonische Koexistenz der christlichen und moslemischen Tradition geprägt ist.


XANTHI

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3. Der zentrale Platz Dimokratias in Xanthi mit dem Uhrenturm.

ie Berge der Rhodopen mit ihren unberührten Wäldern, der Nestos-Fluss, der sich schlangengleich seinen Weg durch die Landschaft bahnt, der Vistonida See, die wunderschöne alte Stadt Xanthi sowie die Bergdörfer ziehen viele Reisende in die Präfektur an. Das Gebiet ist seit dem Neolithikum bewohnt. In der Antike war Avdera die wichtigste Stadt. Im 1. Jh. verbreitete der Apostel Paulus das Christentum in der Region, welche zu der Zeit eine römische Provinz war. Während der byzantinischen Zeit waren Polystylon (an Stelle von Avdera), Topeiros, Xantheia und Poroi bedeutende Städte und während der Türkenherrschaft war Genisea die Hauptstadt (1829-1870). Nach ihrer Zerstörung durch einen Brand verfiel die Stadt und gab das „Zepter“ an Xanthi weiter. Die Region, welche im Mai 1920 mit dem neugegründeten griechischen Staat vereinigt wurde, grenzt im Osten an Rodopi, im Norden an Bulgarien, im Westen an Drama und Kavala und im Süden an das Thrakische Meer.


„Die Königin von Thrakien“ liegt an den Ausläufern der westlichen Rhodopen und fasziniert den Besucher mit ihrer bezaubernden Altstadt. Forscher gehen davon aus, dass Xanthi dem antiken Xantheia entspricht, der Stadt der Kikonen, welche erstmals von Stravonas erwähnt wird und während der byzantinischen Zeit in Verfall geriet. Zur Zeit der Türkenherrschaft wurde die Stadt „Isketse“ genannt und entwickelte sich von einem kleinen Dorf mit Tabakanbau zu einem wichtigen Zentrum des Anbaus, der Verarbeitung und des Vertriebes von Tabak. Im 18. Jahrhundert waren Xanthi und Genisea weltweit als tabakproduzierende Städte bekannt. Ein zerstörerisches Erdbeben machte 1829 die Stadt dem Erdboden gleich, aber die Eisenbahn-Anbindung 1829 und die Gründung der Dimokriteio Universität Thrakien (nach 1974) führten zu erneuter Blüte. Xanthi liegt 738 Kilometer nordöstlich von Athen und 225 Kilometer nordöstlich von Thessaloniki.

Rundgang durch die Stadt

• Zur Altstadt von Xanthi. Ende des 19. Jahrhunderts Amphitheater-ähnlich erbaut, fasziniert sie mit ihren malerischen gepflasterten Gassen, den renovierten Herrenhäusern, den neoklassizistischen Gebäuden und den traditionellen Häusern, welche von Handwerkern aus dem westlichen Makedonien und dem Epirus erbaut wurden und die regionale mit der ottomanischen Architektur harmonisch verbinden. Zu den ersten Gebäuden, die Sie in der Altstadt sehen werden, zählt das Rathaus, welches 1830 vom jüdischen Tabakhändler Moysis erbaut wurde. In der Orfeos Straße befindet sich die Stadtbibliothek, welche in einem alten Gebäude der Stadt beherbergt ist und in ihrer Nähe liegt das Volkskundemuseum der fortschrittlichen Vereinigung von Xanthi, in dem Herrenhaus der Tabakhändler Athanassios und Pantelis Kougioumtzoglou .

Seine Räume enthalten sogar Wandmalereien deutscher Maler. In der Nähe des Volkskundemuseums liegt der Mitropoli Platz. Die Agios Ioannis Prodromos Metropolitenkirche wurde 1839 als dreischiffige Basilika erbaut und ihr dreistöckiger Glockenturm wurde 1924 errichtet. Gegenüber befindet sich die MetropolitenkircheHalle, ein zweistöckiges Bauwerk mit einem Souterrain-Stockwerk aus 1897. Ebenfalls sehenswert sind die Gebäude der 1. Grundschule, sowie des Kindergartens Staliou. • Zur byzantinischen Burg auf dem Gipfel des Hügels, welche den Durchgang zum Binnenland beherrscht. • Zum zentralen Platz von Xanthi, welcher von der alten Uhr (1859) dominiert wird. • Zum Stadtgarten und dem Kinderspielplatz. • Zur Gegend des Flusses Kosynthos, welche die Einheimischen „Paralia“ nennen und wo sich viele Cafés, Restaurants und Bars befinden. • Zum berühmten und bunten Bazar von Xanthi mit der lebhaften östlichen Atmosphäre. Er findet an jedem Samstag in der Gegend der Feuerwache (Pirosvestiki) statt. • Zum Kirchenmuseum, welches im Kloster Panagia tis Archangeliotissas (in der Nähe des alten Stadtviertels Samakov) beherbergt ist. • Zum Naturkundemuseum in den Räumlichkeiten des Forstamtes mit ausgestopften Vögeln, Säugetieren und Reptilien aus der Region. 4. Der Glockenturm und die Metropolitenkirche in Xanthi.

XANTHΙ

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• Zum Herrenhaus von Kaloudis, erbaut 1877. • Zu den Tabaklagern der Stadt und speziell zum berühmten „P“ (Kapnergaton Straße), welches seinen Namen der Gebäudeform aus 1890 verdankt. Im Tabaklager in der Dodeka Apostolon und Androutsou Straße ist die Stiftung für thrakische Kunst und Tradition beherbergt. • In den wunderschönen Vorort Palia Hrysa, westlich der Stadt mit seinen schönen Herrenhäusern.

Klöster

• Kloster Pammegistoi Taxiarhes, in welchem sich auch die kirchliche Schule Xanthis befindet. • Kloster Panagia tis Archangeliotissas oder Samaroviani (19.Jh.). In der weiteren Region wurden zahlreiche Altertümer entdeckt. • Kloster Panagia Kalamous (nördlich der

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Stadt), das einer Burg ähnelt, erbaut in einer Gegend mit schöner Aussicht.

Ausflüge in die nähere Umgebung

• Nach Diomideia, 6 Kilometer südlich auf dem Hügel Tepe, wo man Überreste einer bedeutenden Siedlung aus der späten neolithischen Zeit entdeckte. • Nach Genisea, 10 Kilometer südöstlich, einer hübschen traditionellen Ortschaft. Sehenswert ist die renovierte Moschee, welche auf das 15. bis 16. Jahrhundert datiert wird. • Nach Toxotes, 15 Kilometer nordwestlich. Ein am Fluss Nestos gelegenes Dorf, in dem viele Veranstalter alternativer Tourismusformen ansässig sind. Zwischen diesem Dorf und Paradeisos befinden sich die Überreste von Topeiros. Sie wurde im 1. Jahrhundert gegründet und war


Aktivitäten

5. 6. 7. Die Präfektur Xanthi wie die gesamte Region Thrakien sind ein beliebtes Ziel für die Anhänger der Natur- und Abenteuersport.

vom 5. bis 8. Jahrhundert Bischofssitz. • Zu den Pomakochoria (Pomaken-Dörfer). Sie bestehen aus ungefähr 40 Dörfern und befinden sich nördlich von Xanthi, auf beiden Seiten des Echinos Flusstales bis zur griechisch-bulgarischen Grenze (an der Straße Richtung Sminthi und Echinos). Sie sind für ihre kulturelle und architektonische Einzigartigkeit als auch für das enge Festhalten an den uralten Traditionen ihrer Bewohner (Pomaken) berühmt. Das Zentrum dieser Dörfer wird von den Moscheen mit den hohen Minaretten beherrscht. Hauptdorf der Region ist Echinos mit den Tabak-Trockenlagern am Ortseingang. Schöne Dörfer sind Oraio, Satres, Medousa und Kotani.

Veranstaltungen

• Der berühmte Karneval von Xanthi, zu welchem die Stadt sich für mindestens drei Tage mit unzähligen Besuchern füllt. • „Thrakische folkloristische Feierlichkeiten“ in der letzten Karnevalswoche. • „Die Feiern der Altstadt“ mit vielen Konzerten,

• Besuch im Kasino der Stadt (Gegend von Latomeia). • Schwimmen in Avdera. • Rafting. • Wandern. • Bergsteigen. • 4x4 Touren. • Am Echinos und Potamia Geniseas gibt es Heilquellen, welche sich für dermatologische, arthritische, rheumatische u. a. Beschwerden eignen.

Nützliche Telefonnummern (+30) • Gemeindeverwaltung: 25413-50.801 • Polizei: 25410-84.138 • Verkehrspolizei: 25410-84.120/125 • Allg. Krankenhaus: 25413-51.100 • Forstamt: 25410-78.400 • Erste-Hilfe - Zentrum: 25410-22.222 • Krankenhaus: 25410-47.100 • Gesundheitszentrum: 25410-22.120 • KTEL - Busse: 25410-22.684 • KTEL - Stadtbusse: 25410-77.977 • Taxi: 25410-29.977 • Naturmuseum: 25410-21.212 • Volkskundemuseum: 25410-25.421 • Städtische Pinakothek: 25410-29.799 • Kasino: 25410-70.900 Website der Präfektur Xanthi: www.xanthi.gr Website der Gemeinde Xanthi: www.cityofxanthi.gr

XANTHΙ

Theater-Aufführungen, Gemälde-Ausstellungen und anderen Veranstaltungen Anfang September. • „Jugendfeiern“ jeden Mai und Juni.

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Ausflüge in der Präfektur Südlich

Avdera 2 Dieses sommerliche Strandzentrum liegt in der Nähe des antiken Avdera. Laut der Mythologie gründete Herakles Avdera zu Ehren seines Freundes Avderos, als dieser von den menschenfressenden Pferden des thrakischen Königs der Vistonen, Diomedes, zerfleischt wurde. Historische Quellen bezeugen, dass Avdera von Siedlern aus Klazomenai im 7. Jahrhundert v. Chr. gegründet wurde. Die heutige Stadt verfügt über einen kleinen Hafen und traditionelle Herrenhäuser und ist ein beliebtes Sommerurlaubziel. Avdera liegt 20 Kilometer südöstlich von Xanthi.

Sehenswert • Die Überreste der antiken Stadt von Avdera, ungefähr 6 Kilometer südlich des heutigen Dorfes Avdera, am Kap Baloustra. Teile der Mauern, die Akropolis, Häuser und Friedhöfe wurden ausgegraben. Außerdem gibt es Überreste eines römischen Bades und byzantinischer Kirchen. • Das antike Theater, in einem Park nördlich der Stadt liegend. • Das Archäologische Museum von Avdera. Es befindet sich in einem renovierten Gebäude der alten Lehranstalt, welches ungefähr 1860 erbaut wurde. • Die Kirche der Schutzheilligen Agia Paraskevi (18. Jh.), in welcher auch das bemerkenswerte Historische Volkskundemuseum beherbergt ist. • Das Dorf Myrodato, mit langem Strand, in der Nähe von Avdera (westlich).

Veranstaltungen

• „Dimokriteia“ in der zweiten Julihälfte. • „Das Brot der Gaia“ in den letzten zehn Tagen des Julis.

Aktivitäten

• Weinstraße Nordgriechenlands: Die Straße des Weines von Dionysos in der Region (Informatio-

8. Blick auf die Altstadt von Xanthi. Links sieht man das Gebäude der Gemeinde-Pinakothek.

nen: Vereinigung der Winzer von Nordgriechenland, HELEXPO Internationale Messe Thessaloniki – Egnatia Strasse 154, Thessaloniki, Tel: 2310281.632, www.wineroads.gr). • Schwimmen am gleichnamigen Strand sowie an den Nachbarstränden Mandra, Erasmio, Porto Molo, Myrodato und Mangana.

Nützliche Telefonnummern (+30) • Gemeindeverwaltung: 25413-52.500 • Polizei (Genisea): 25410-81.222 • Gesundheitszentrum: 25410-55.400 • Museum- Archäologische Stätte: 25410-51.003


XANTHΙ

• Historisches Volkskundemuseum: 25410-51.207

Porto Lagos

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Friedliches Fischerdorf auf einer schmalen Halbinsel, welche den Vistonida-See vom Meer trennt. Seiner Lage verdankt es auch seinen Namen, denn er bedeutet „Hafen des Sees“. Laut der Mythologie befinden sich auf dem Grund des Sees die Ställe der menschenfressenden Pferde des Diomedes, welche Herakles gefangenzunehmen schaffte; auf dieser Weise hat er seine achte Aufgabe erledigt. Man findet hier auch Überreste einer byzantinischen Siedlung. Heute ist Porto Lagos ein Handelshafen, in dem auch viele Fischerboote festmachen. Der Ort liegt 24 Kilometer südöstlich von Xanthi.

Sehenswert • Das Feuchtbiotop des Vistonida- Sees, der in eine Lagune verwandelt wurde. Es ist durch das Abkommen von Ramsar geschützt und hat eine reiche Vogelfauna. Zusammen mit dem Ismarida-See und dem Nestos-Delta bilden sie den Nationalpark des östlichen Makedoniens und Thrakiens. An verschiedenen Stellen des Sees (vor allem in der Region der Fischerei-Genossenschaft, welche sich in der Nähe des Klosters Agios Nikolaos befindet) fliegen Flamingos, Reiher und Kormorane um Sie herum und die Beobachtung der Vögel 9. Das Agios Nikolaos Kloster in Porto Lagos.

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ist denkbar einfach. • Das Kloster Agios Nikolaos auf der kleinen Seeinsel, welche mit einer kleinen Holzbrücke, mit einer Länge von 50 Metern, mit dem Festland verbunden ist. • Nea Kessani (6 Kilometer nordwestlich), wo es Heilquellen gibt, die sich für Rheuma eignen.

Veranstaltungen

• Der Brauch der Babos in Nea Kessani am 8. Januar. Nordthrakischer Brauch der Frauenherrschaft, welcher früher „der Babos“ oder „der Mamis“ (Hebamme) genannt wurde. Am Tag der Agia Dominiki besuchen die verheirateten Frauen in ihren traditionellen Trachten die Frau, die in diesem Jahr ausgewählt wurde, um die Rolle der Babos zu spielen. Sie bringen ihr Geschenke, waschen ihr die Hände und ehren sie, da sie den Frauen bei der Geburt half. Auf der darauffolgenden Feier ist die Anwesenheit von Männern verboten! • „Feier der Sardelle“ im Juni. • „Schifffahrts-Woche“ Anfang Juni.

Nützliche Telefonnummern (+30) • Gemeinde Avdera: 25413-52.500 • Landarztpraxis: 25410-96.315 (Koutso) • Hafenamt: 25410-96.666 • Informationszentrum des VistonidaSees: 25410-96.646, 25910-51.831 • Heilquellen Potamia (Nea Kessani): 25410-96.349

Nördlich

Stavroupoli 4 Stavroupoli, neben dem Nestos-Fluss gelegen, ist die zweitgrößte Stadt der Präfektur und fasziniert den Besucher mit seiner friedvollen Atmosphäre. Ein Spaziergang durch die engen gepflasterten Gassen mit den Häusern hervorragender traditioneller Architektur lohnt sich bestimmt. Die meisten Häuser sind aus Stein erbaut; lassen Sie sich von ihren kunstvollen Fassaden, den sogenannten „Sachnisia“, mit den Kaminen, die aus den Stockwerken hervorragen, beeindrucken. Bis zum Jahrzehnt 1960 - 1970

war Stavroupoli ein Tabakanbau- und Tabakverarbeitungszentrum. Heute ist sie die einzige Berggemeinde der Präfektur Xanthi und gleichzeitig Ausgangspunkt für Ausflüge in die weitere Umgebung. Stavroupoli liegt 28 Kilometer nordwestlich von Xanthi.

Sehenswert • Die Kirche Panagia Evangelistria. • Das Volkskundemuseum, welches in einem renovierten neoklassizistischen Gebäude beherbergt ist und die private Sammlung der Familie Karabatzaki enthält. • Die Rhodopen-Gebirgskette, welche nördlich von Stavroupolis beginnt, in der Region von Kallithea und Leivaditis.


XANTHΙ

• Die Burgen Pashalia und Aeriko. • Das schöne Dorf Komnina (5,5 Kilometer südlich) mit dem makedonischen Grabgewölbe, welches in der Zeit von 200 bis 150 v. Chr. errichtet wurde. Es war mit einem Grabstein bedeckt und man fand es geplündert. • Der ästhetische Wald der Nestos-FlussEngen, ein Schutzgebiet von besonderer Naturschönheit mit außerordentlich reicher Flora und Fauna zwischen Stavroupoli und Galani. Der Nestos entspringt in der Rila Bergkette in Bulgarien und die 130 Kilometer (von einer Gesamtlänge von 233 km), die er auf griechischem Boden verläuft, bilden die natürliche Grenze zwischen Makedonien und Thrakien. Phantastisch ist die Fahrt mit einem Zug der Eisenbahn (OSE) von Stavroupoli nach Toxotes. Die Schienen verlaufen stets den Fluss Nestos entlang und führen durch ca. 15 Tunnel. • Der Aussichtssturm des Nestos auf einer Höhe von 891 Metern, ungefähr 10 Kilometer nördlich des Dorfes Toxotes.

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Veranstaltungen

• „Nestos-Festival“ im Dorf Galani im August. • Brauch der Kamila während des Karnevals.

Aktivitäten 10. Der Haidou Buchenwald mit einer Fläche von 120 Hektar, ein erhaltenswertes Naturmonument.

• Das Dorf Kato Karyofyto (14 km nordwestlich), ein unter Denkmalschutz stehendes Dorf mit wunderschönen Herrenhäusern. • Das Walddorf Erymanthos (Erholungs- und Umwelterziehungszentrum) auf einer Höhe von 1.350 Metern. • Der unberührte Wald von Haidou, von wo aus Sie dem europäischen Wald-Wanderweg E6 folgen, der in Leivaditis beginnt und zu einem 45 m hohen Wasserfall führt. • Die archäologische Stätte von Kalyva auf dem Gipfel einer Anhöhe in der Nähe der Dörfer Ioniko und Neochori; es liegt inmitten einer Region von außerordentlicher Naturschönheit mit Blick auf das Flusstal des Nestos (auf einer Höhe von 700 m).

• Kanu – Kajak. • Rafting. • Mountain-Bike. • Wandern. • 4x4 Touren. • Bogenschießen. • Klettern. • Seilrutschen. • Ausflug mit dem Zug entlang den Nestos Fluss.

Nützliche Telefonnummern (+30) • Gemeindeverwaltung: 25423-50.100 • Polizei: 25420-22.100 • Gesundheitszentrum: 25420-22.475/485 • Volkskundemuseum: 25420-22.260 • OSE (Eisenbahn): 25420-22.230 • Informationszentrum Nestos (Keramoti Kavalas): 25910-51.831


RODOPI

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11. Der Vistonida-See.

odopi ist eine Region von besonderem Interesse mit zahlreichen Naturschönheiten (die Seen Vistonida und Ismarida), reicher Flora und Fauna im Bergmassiv östlich der Präfektur, archäologischen Stätten, traditionellen Dörfern und bedeutender Geschichte. Seine Hauptstadt ist Komotini, eine Stadt mit jahrhundertealter Geschichte, in welcher Christentum und Islam perfekt miteinander harmonieren. Wie die archäologischen Funde bezeugen, ist die Region seit prähistorischer Zeit bewohnt. Während der historischen Jahre war Maroneia die bedeutendste Stadt, welche von Siedlern aus Chios Mitte des 7. Jh. v. Chr. gegründet wurde. In der byzantinischen Zeit spielten Städte wie Maroneia, oder Mosyno(u)polis, Anastasioupolis und Gratianoupolis eine wichtige Rolle.Vom 10. bis 14. Jahrhundert wurde der Berg Papikio ein bedeutendes Mönchszentrum. 1361 wurde die Region von den Türken erobert und Goumoultsina (die alte Ortsbezeichnung von Komotini) war während der Türkenherrschaft die wichtigste Stadt der Region. 1920 wurde sie endgültig mit Griechenland vereinigt. Die DimokriteioUniversität Thrakien, die neuen Industrieanlagen, sowie die Straßenarbeiten an der Egnatia- Nationalstrasse führten zu einer intensiven Stadtentwicklung. Rodopi grenzt nördlich an Bulgarien, westlich an Xanthi, östlich an Evros und südlich grenzt sie am Thrakischen Meer.


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Erbaut im nördlichen Teil der gleichnamigen Ebene, ist Komotini sowohl Hauptstadt als auch Verwaltungs-, Wirtschafts- und Kulturzentrum der Präfektur. Gleichzeitig ist sie Verwaltungssitz des östlichen Makedonien-Thrakien und wichtiger Verkehrsknotenpunkt. Während der Türkenherrschaft war die Stadt die bedeutendste der Region, wurde Goumoultsina oder Goumourtsina genannt und erlebte eine große Blütezeit. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts entwickelte sie sich zu einem großen Landwirtschaftsund Viehzuchtzentrum der weiteren Umgebung. Die Stadt wurde 1913 befreit und im Mai 1920 mit dem Vertrag von Sèvres mit Griechenland vereint. Von 1922 – 1923 siedelten sich viele Flüchtlinge hier an. In der heutigen Stadt ist ein harmonisches Miteinander von europäischen und östlichen Elementen zu bemerken; das gilt nicht nur für die Kultur, sondern auch für die Alltagsgewohnheiten. Komotini liegt 795 Kilometer nordöstlich von Athen und 281 Kilometer nordöstlich von Thessaloniki.

Rundgang durch die Stadt

• Im Zentrum der Stadt sehen Sie die Überreste der byzantinischen Befestigung aus dem 4. Jahrhundert. • Zum Inneren der Festung von Komotini, wo sich die Metropolitankirche Koimisi tis Theotokou (1800) an der Stelle einer früheren byzantinischen Kirche befindet. Sehenswert sind die alten Heiligenbilder und die holzgefertigte Ikonostase. • Zur bunten Altstadt (moslemisches Viertel) mit dem Labyrinth von schmalen Gassen und den niedrigen traditionellen Häusern mit den Ziegeldächern. • Zum alten Markt, wo Sie kleine Geschäfte, Antiquitätenläden, traditionelle Haushaltsgeschäfte und Eisenwarenläden entdecken können. An jedem Samstag findet der große Freiluft-Bazar statt. • Zum eindrucksvollen Neo Temenos (Geni Moschee) in kurzer Entfernung vom Hauptplatz, wo Sie auch den Uhrenturm sehen werden. • Zum Armenhaus (Imaret) aus dem 14. Jahrhundert. Es befindet sich westlich der Filikis Etaireias-Straße und wurde von einem Eroberer

der Stadt, dem islamisierten Christ General Gazi Evrenos Bey, gegründet. • Zur Tsanakleio-Schule in der Dimokritou Straße. Sie wurde 1904 durch Spenden von Nestoras Tsanaklis aus Komotini, der nach Ägypten auswanderte, gegründet. • Zum neoklassizistischen Gebäude aus dem 19. bis Anfang des 20. Jahrhunderts. • Zum armenischen Markt und der Teneke Mahala. • Zum Agias-Paraskevis-Stadtpark mit dem Tierpark. Am westlichen Eingang befindet sich das marmorne Heldendenkmal der Stadt mit einer Höhe von 14 Metern. Besonders beeindruckend ist das metallene Schwert der Statue.

Museen

• Archäologisches Museum. Es umfasst Funde aus der Region von Thrakien (prähistorische bis byzantinische Zeit). 12. Der Uhrenturm in der Stadt Komotini.

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13. Detail-Ansicht von Anastasioupoli; man erkennt Monogramme der Palaiologen.

• Kirchenmuseum. Es ist im Imaret beherbergt und enthält u. a. tragbare Ikonen aus dem 16. bis 19. Jahrhundert. • Volkskundemuseum mit interessanten traditionellen Ausstellungsstücken. Es ist in einem Herrenhaus aus der Mitte des 19. Jahrhunderts beherbergt. • Museum von Komotini (gehört der N. Papanikolaou-Stiftung) mit Kirchenschätzen und anderen byzantinischen Kunstgegenständen. Es gibt ebenfalls eine bemerkenswerte Bibliothek mit Werken aus dem 16., 17. und 18. Jahrhundert. • Korbflechter-Museum der Roma im Viertel Thrylorio mit Ausstellungsstücken von den Korbflechtern der Roma (Zigeunern). • Museum thrakischer Bildung mit Lehrbüchern und Objekten von historischer Bedeutung.


RODOPI

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14. Die Steinbrücke des Kompsatos.

Ausflüge in die nähere Umgebung

• Zum Berg Papikion, einem wichtigen Mönchszentrum vom 11. bis 14. Jahrhundert, organisiert nach dem Vorbild des Heiligen Berges Athos. Es befindet sich im westlichen Teil der Präfektur und Sie erreichen es über die Dörfer Sostis oder Mega Pisto. Man fand dort Überreste alter Klöster. • Nach Mishos (5 Kilometer westlich). In diesem Dorf entdeckte man Befestigungsüberreste, sowie die Fundamente einer byzantinischen Kirche von Maximianoupolis – Mosyno(u)polis. Der Name der Stadt (welche sich im 4. Jahrhundert rund um eine Römische Station der Egnatia Straße entwickelte) geht auf den Kaiser Maximianus zurück. • Zum Kloster Panagia Faneromeni Vathyriaka oder Fatiriaka (12 Kilometer südwestlich) mit einer Ikonensammlung und Kirchengefäßen. • Nach Paradimi (12 Kilometer südwestlich von Komotini) mit den Überresten einer neolithischen Siedlung. • Nach Nymfaia (16 Kilometer nördlich) mit den Überresten der byzantinischen Festung „Kales tis Nymfaias“. • Zur bogenförmigen Brücke von Kompsatos, in der Nähe von Polyanthos, die aus dem

Mittelalter stammt. • An die Stelle „Kaledes“ (18. Kilometer der Landstraße Komotini – Xanthi in der Nähe des Dorfes Amaxades), wo Befestigungsmauern der byzantinischen Stadt Anasstasioupolis (welche später Peritheorio genannt wurde) und Türme mit dem kaiserlichen Monogramm der Palaiologen gefunden wurden. • Nach Gratini, 19 Kilometer nordöstlich von Komotini. In der Nähe des Dorfes, an den Ausläufern der Rhodopen, sehen Sie die byzantinische Festung der Stadt Gratianoupolis, die nach der Katastrophe von Mosyno(u)polis (13. Jh.) in voller Blüte stand. • Zu den Überresten der einräumigen byzantinischen Kirche in der Nähe des Dorfes Kerasia (ungefähr 20 Kilometer nordwestlich) aus dem 11. Jahrhundert. • Zur dreibögigen mittelalterlichen Brücke in der Nähe des Dorfes Paterma, mitten im Wald gelegen. In der Region sehen Sie auch die einräumige byzantinische Kirche aus dem 11. bis 12. Jahrhundert.

Veranstaltungen

• "Elevtheria", feierliche Veranstaltungen zur Befreiung von den Türken, jedes Jahr im Mai. • Thrakien, gesamtgriechische Handelsmesse im Messezentrum von Komotini, jedes Jahr im Mai.


15. Das Gebirgsmassiv der östlichen Rhodopen mit reicher Fauna und Flora, durch welches auch der europäische Wanderweg E6 führt.


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Aktivitäten

• Kulturelle Tour, die am Eirini-Hauptplatz (Platz des Friedens) beginnt; mit einem kleinen Zug und mit einem einheitlichen Ticket sehen Sie die 24 bedeutendsten Sehenswürdigkeiten und Museen der Stadt. • Wandern in einer herrlichen Landschaft auf dem europäischen Wanderweg E6, welcher durch das gebirgige Rodopi durchführt. • Im östlichen Rodopi, an der Stelle „Höhe 1.050“, finden Sie die komplett ausgestattete Berghütte des Nationalen Bergsteigervereins von Komotini (EOS) „Haralambos Dimou“. • Bergsteigen. • 4x4 Touren.

Nützliche Telefonnummern (+30) • Gemeindeverwaltung: 25313-52.400-10 • Polizei: 25310-22.100 • Verkehrspolizei: 25310-83.215 • Allg. Krankenhaus: 25310-22.222 • KTEL - Busse: 25310-22.912 Museen • Archäologisches Museum: 25310-22.411 • Kirchenmuseum: 25310-22.642 • Volkskundemuseum: 25310-25.975 • Museum v. Komotini (N. Papanikolaou): 25310-22.112 • Korbflechter-Museum der Roma: 6977.585.844 • Museum thrakischer Bildung: 25310-36.739 Website der Komotini-Gemeinde: www.komotini.gr

Ausflüge in der Präfektur

• Die Überreste römischer Bäder und eines Friedhofes im Dorf Arriana (6 Kilometer nördlich). • Das Relief des thrakischen Reiters, welches den Hügelgipfel des Dorfes Neda beherrscht. • Die Überreste einer byzantinischen Festung im Dorf Nea Sanda (9 Kilometer nordöstlich). • Die römische Brücke des LissosFlusses, welche Teil der antiken EgnatiaStraße war, in der Nähe von Arisvi.

Südlich

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Östlich

Sapes

Sehenswert

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Malerische Kleinstadt und Handelszentrum der Region, bekannt für seinen großen Markt. Es liegt inmitten einer schönen Landschaft auf dem Weg von Komotini nach Alexandroupolis. Sapes liegt 21 Kilometer östlich von Komotini.

Traditionelles Dorf von großer geschichtlicher Bedeutung. Erbaut an den Ausläufern und Hängen des Ismaros, wird die Region bereits seit dem 3. Jahrtausend v. Chr. bewohnt. Siedler aus Chios gründeten Maroneia Mitte des 7. Jahrhunderts, welches sich zu einem mächtigen StadtStaat entwickelte. Seine größte Blütezeit erlebte es im 4. Jh. v. Chr. aufgrund der Land- und


RODOPI

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16. Das antike Theater (hellenistische Zeit) an der als „Kambana“ bekannten Stelle von Maroneia.

Forstwirtschaft, aber auch wegen seiner intensiven Handelstätigkeit; besonders bekannt war der „Maroneios Wein / der Wein von Maroneia“. Während der frühchristlichen und byzantinischen Zeit war sie Bischofssitz und später unabhängiger Erzbischofssitz und gleichzeitig bedeutender Hafen der nördlichen Ägäis. Bewohner des byzantinischen Maroneia, welche während der Türkenherrschaft vor den Piratenüberfällen hierher flüchteten, gründeten die heutige Ortschaft. Maroneia liegt 30 Kilometer südöstlich von Komotini.

Sehenswert • Die Lehranstalt der Geschwister Hatzea, ein Gebäude von 1908. • Die Kirchen Panagia und Agios Ioannis. • Die archäologische Stätte mit Teilen von Befestigungsmauern aus der klassischen Zeit (mit einer Länge von 10 Kilometern), prähistorischen Überresten und Funden aus der byzantinischen Zeit (hellenistische Siedlung, römisches Propylon, Überreste frühchristlichen Tempels und Klosters). Ebenfalls entdeckt wurde ein Theater (an der „Kambana“ genannten Stelle) aus der Antike mit einem

Fassungsvermögen von 3.000 Personen sowie ein Heiligtum (vermutlich des Dionysos) aus dem 4. Jh. v. Chr. • Die Akropolis von Agios Georgios auf einem steilen Gipfel des Ismaros mit einer Mauerlänge von 1330 m. Es handelt sich – vermutlich – um die Akropolis des antiken Ismara, welche von den Kikonen (antiker thrakischer Stamm) erbaut wurde. Es wurden auch ein megalithisches Tor und antike Keltern gefunden. • Die Überreste eines byzantinischen Klosters in der Region von Synaxi und ein antiker Steinbruch am Marmaritsa-Strand. • Die berühmte Höhle des Kyklopen (nicht betretbar) zwischen den Dörfern Maroneia und Proskynites. Es ist reich an erstaunlichen Stalaktiten und Stalagmiten und prähistorischen Funden. • Das Volkskundemuseum im Dorf Xylagani (12 Kilometer nordwestlich), welches in einer wiedererrichteten Getreidemühle beherbergt ist. • Die Überreste des antiken Ergani (15 Kilometer nordwestlich) mit Funden aus der späten Bronze- und der frühen Eisenzeit. • Das Feuchtbiotop des Ismarida-Sees, welches durch das Ramsar-Abkommen geschützt ist und eine große Vogelfauna aufweist.


17. Der Naturkanal, von dem aus das Wasser des Ismarida-Sees ins Meer fließt.

Veranstaltungen

• Brauch der „Babo“, welcher in den Dörfern Xylagani, Nea Petra, Proskynites und Imeros am 8. Januar gepflegt wird. An diesem Tag verrichten die Männer die Frauenarbeiten und die Frauen die Arbeit der Männer.

Aktivitäten

• Weinstraße Nordgriechenlands: Die Weinstraße von Dionysos (Informationen: Vereinigung

der Winzer von Nordgriechenland, HELEXPO Internationale Messe Thessaloniki – Egnatia Straße 154, Thessaloniki, Tel: 2310281.632, www. wineroads.gr). • Baden in Plataniti, Imeros, Marmaritsa, Petrota, Alkyona, Profitis Ilias und Proskynites.

Nützliche Telefonnummern (+30) • Gemeinde Maroneia: 25330-22.210 • Polizei Xylagani: 25330-22.203


Fanari

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Bekanntes Fischerdorf, welches sich zu einem modernen Ferienzentrum entwickelt hat. Fanari liegt 31 Kilometer südwestlich von Komotini.

Sehenswert • Die Überreste der antiken Dikaia nach der Kreuzung der Nationalstraße Komotini – Xanthi. Hierbei handelt es sich wahrscheinlich um eine Siedlung von Bürgern aus Samos und erhielt seinen Namen von Dikaios, dem Sohn des Poseidon (Besuch nach vorheriger Absprache mit „ΙΘ’ Dienst Prähistorischer und Klassischer Altertümer“ möglich, Tel: 25310-22.411). • Das antike Strymi auf der Halbinsel Molyvoti. Es wurde von Einwohnern von Thassos Mitte des 7. Jh. v. Chr. gegründet mit dem Ziel, die besonders fruchtbare Ebene des Binnenlandes landwirtschaftlich zu nutzen (Besuch nach vorheriger Absprache mit „ΙΘ’ Dienst Prähistorischer und Klassischer Altertümer“ möglich, Tel: 25310-22.411). • Das malerische Pomaken-Dorf Arogi, 3 Kilometer östlich. • Das Vistonida-See-Feuchtbiotop mit einer großartigen Vogelfauna, welches durch das Ramsar-Abkommen geschützt ist. In der Nähe befinden sich die kleineren Seen Elos, Alyki, Karatza und Xirolimni.

Aktivitäten

• Baden an dem großen Sandstrand des Ortes, Arogi; auch in Mesi und in Glyfada.

Nützliche Telefonnummern (+30) • Gemeinde Komotini: 25313-52.400

Agios Charalambos

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Kleines Küstendorf in der Nähe von Maroneia. Im Sommer ist es ein der beliebten Urlaubsziele

der Präfektur. Sehenswert ist die hellenistische Siedlung mit dem Mosaik-Boden und dem römischen Propylon, welche Teil der archäologischen Stätte von Maroneia sind. Agios Haralambos liegt 35 Kilometer südöstlich von Komotini.

Nützliche Telefonnummern (+30) • Gemeinde Maroneia: 25330-22.210 • Landarztpraxis (in Maroneia): 25330-41.259 18. Storchennest in der weiteren Umgebung des Vistonida-Sees.

RODOPI

• Landarztpraxis Xylagani: 25330-22.207 • Volkskundemuseum Xylagani: 25330-22.388

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EVROS

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19. Üppige Vegetation an den Ufern des Flusses Evros.

andschaft von außerordentlicher Schönheit, wie das Evros-Delta und der Dadia-Wald, archäologische Stätten von bedeutendem Interesse, byzantinische Monumente und Kirchen, eine gut ausgebaute touristische Infrastruktur, sowie ein reiches Kulturerbe sind die Bestandteile dieses attraktiven Reisezieles im Nordosten Griechenlands. Die Präfektur Evros grenzt nord-nordwestlich an Bulgarien, östlich an der Türkei, westlich an Rodopi und im Süden am Thrakischen Meer. Archäologische Funde beweisen, dass die Region seit prähistorischer Zeit bewohnt ist. Während der klassischen und hellenistischen Zeit erlebte die Region eine großartige Blütezeit; während der römischen Herrschaft bildeten sich Städte und das Straßennetz wurde ausgebaut. Die Nachbarschaft zu Konstantinopel wirkte sich während der byzantinischen Zeit sehr positiv aus; die Region erlebte eine große Blütezeit und zahlreiche Monumente wurden errichtet. Während der Türkenherrschaft erbaute man bemerkenswerte Gebäude. Nach 1800 erlebten viele Regionen des Evros, wie z. B. Soufli und Didymoteicho eine hervorragende wirtschaftliche Blüte.


Erbaut an der Küste des Thrakischen Meeres, ist Alexandroupolis Hauptstadt der Präfektur Evros, der größte Hafen und der wichtigste Verkehrsknotenpunkt von Thrakien. Früher nannte man die Stadt Dedeagats und sie entwickelte sich dank des wirtschaftlichen Fortschritts im 19. Jahrhundert zu einer bedeutenden Stadt. Von großer Bedeutung war ebenfalls der Bau der Eisenbahnlinie Istanbul – Thessaloniki (1871), welcher eine neue Ära wirtschaftlicher Blüte hervorrief. Die städtebauliche Planung wurde 1878 von russischen Ingenieuren umgesetzt, welche die russische Armee im Rahmen des russischtürkischen Krieges begleiteten. Die Entwicklung der Stadt wurde auch durch die folgende bulgarische Besetzung nicht unterbrochen. Im Mai 1920 wurde die Stadt von der griechischen Armee befreit und wurde zunächst Neapoli und später dann Alexandroupolis genannt, zu Ehren des Königs Alexander. Die Stadt liegt 850 Kilometer nordöstlich von Athen und 343 Kilometer nordöstlich von Thessaloniki.

Rundgang durch die Stadt

• Zum großen Leuchtturm am Strand, dem Wahrzeichen der Stadt. Er ist seit 1880 in Betrieb, hat eine Höhe von 18 m und ist aus einer Entfernung von 23 Kilometern sichtbar.

• Zum Platz der Metropolitankirche Agios Nikolaos (Anfang des 20. Jh.). Dort befindet sich ebenfalls das Gebäude der LeontarideiosSchule (1909), ein altes Gymnasium, in welchem heute das Kirchenmuseum untergebracht ist, als auch das eindrucksvolle neoklassizistische Gebäude der 3. Grundschule. • Zum neoklassizistischen Gebäude der Zarifeios Pädagogischen Akademie und den alten Häusern mit europäischen und östlichen architektonischen Elementen, die in vielen Gegenden der Stadt erhalten sind. • Zum Stadtpark. • Zu den Ruinen zweier Moscheen. • Zum alten Rathaus mit der kleinen, aber interessanten archäologischen Sammlung. • Zur kleinen Kirche Agios Elevtherios.

Museen

• Zum Kirchenmuseum des Erzbistums Alexandroupolis, das sich Schätzen von Flüchtlingen und künstlerischen Kostbarkeiten aus der Region von Thrakien (16. bis 20. Jh.) rühmt. • Zum Ethnologischen Museum Thrakiens (in einem renovierten Gebäude aus 1899) mit der Sammlung von Angela Giannakidou, die Ausstellungsgegenstände vom Ende des 17. bis Anfang des 20. Jahrhunderts enthält. • Zum Historischen Volkskundemuseum. Es wurde vom Verband der Altertumsliebhaber gegründet und organisiert interessante Gemäldeund Fotografie-Ausstellungen.

20. Der Leuchtturm von Alexandroupolis, das Wahrzeichen der Stadt.

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• Zum Flora- und Faunamuseum im Kunstund Kulturzentrum „Georgios Vizyinos“ mit Ausstellungsstücken aus dem Evros-Delta. • Zum naturhistorischen Museum Alexandroupolis (in der Gegend Platanotopos); in vier Sälen sind die Ökosysteme der Präfektur sowie die menschliche Aktivität in Stadt und Land der Region ausgestellt.

che Agios Athanasios in kurzer Entfernung vom Dorf gelegen sowie die mittelalterliche Burg (2 Kilometer südwestlich). • Nach Kirki, 14 Kilometer nordwestlich; ein Bergdorf, auf dessen Anhöhe Sie das Heiligtum der antiken Thraker sehen können, welches aus der prähistorischen Zeit stammt.

Ausflüge in die nähere Umgebung

Veranstaltungen

• Nach Avantas, 11 Kilometer nördlich. Ein Dorf inmitten außerordentlich schöner Landschaft und dichten Wäldern. Sehenswert sind die Kir-

• „Elevtheria“, Veranstaltungen anlässlich der Befreiung der Stadt von den Türken in jedem Mai. • „Kulturwellen“, kulturelle Veranstaltungen im Sommer.


EVROS

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21. Der kleine Hafen von Alexandroupolis.

• „Buch-Festival“ alle zwei Jahre an der Uferpromenade der Stadt.

Aktivitäten

• Tour mit Geländewagen von Avandas nach Kirki (ungefähr 17 Kilometer) auf einer wunderschönen Strecke am Fluss und durch den Wald inmitten einer eindrucksvollen Landschaft. • Schwimmen an dem organisierten Strand der EOT (Griechische Zentrale für Fremdenverkehr), sowie an wunderschönen Stränden, die sich bis Makri erstrecken. • Fischen. • Wassersport.

Nützliche Telefonnummern (+30) • Gemeindeverwaltung: 25510-64.100 • Polizei: 25510-66.108 • Fremdenverkehrspolizei: 25510-66.200 • Verkehrspolizei: 25510-66.395 • Allg. Krankenhaus: 25510-74.000 • Hafenamt: 25510-26.468 • Flughafen „Dimokritos“ 25510-89.300 • KTEL- Busse: 25510-26.479

• Bahnhof: 25510-26.395 • Taxi: 25510-22.000,25510-33.500 • Kirchenmuseum Erzbistums Alexandroupolis: 25510-82.282 • Ethnologisches Museum: 25510-36.663 • Historisches Volkskundemuseum: 25510-28.926 • Flora- und Faunamuseum: 25510-26.200 • Naturhistorisches Museum Alexandroupolis: 25510-80.204 Website Präfektur Evros: www.visitevros.gr Website Alexandroupolis: www.alexpolis.gr 22. Aus Silber gefertigtes, traditionelles Schmuckstück aus Thrakien.


23. Das Delta des Evros-Flusses, ein der bedeutendsten Feuchtbiotope Europas mit einer Gesamtfläche von 95 Hektar; es geht um ein Schutzgebiet, welches aufgrund der bedeutenden, hier vorkommenden Arten zum Natura-2000-Netz sowie zu der Konvention von Ramsar gehÜrt.


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EVROS


Ausflüge in der Präfektur Südlich

Makri 2 Küstendorf mit kleinem Naturhafen, der während der Antike als Handelshafen genutzt wurde. Das Dorf ist auf den Überresten einer byzantinischen Siedlung erbaut, welche seit dem 9. Jahrhundert Bischofssitz war. Makri liegt 12 Kilometer westlich von Alexandroupolis.

Sehenswert • Die flächenmäßig große archäologische Stätte von Mesimvria-Zone, 8 Kilometer westlich. Das ägäische Mesimvria wurde Ende des 7. Jahrhunderts von Siedlern aus Samothraki gegründet. Die Ausgrabungen, welche 1966 begannen, brachten eine Stadtmauer mit einer Länge von 1.370 m, sowie das Heiligtum der Demeter, wo der berühmte Schatz (4. bis 3. Jh. v. Chr.) gefunden wurde, ans Licht. • Die archäologische Stätte von Makri, welche während der neolithischen Zeit bewohnt war. Die bedeutendsten Monumente der Region sind die Siedlungen aus der neolithischen Zeit, eine Handelsstation aus der historischen Zeit und die „Höhle des Kyklopen“, eine Anbetungsstätte und Wohnort während des Neolithikums. • Die Überreste einer byzantinischen Mauer. • Die Überreste einer dreischiffigen Basilika aus dem 9. – 10. Jh. neben der Kirche Agia Anastasia (1800-1834). Auf den Überresten der byzantinischen Kirche stand früher die Moschee von Makri (Anfang des 20. Jh.). • Die Überreste einer kreuzförmigen viersäuligen Kirche (12. Jh.) an der Stelle „Episkopeio“. • Das Kloster Panagia tou Evrou. • Das türkische Bad.

Veranstaltungen

• Jahrmarkt der Agia Paraskevi am 26. Juli.

Aktivitäten

• Schwimmen an den Sandstränden des Dorfes, wie auch am Strand von Agia Paraskevi.

Nützliche Telefonnummern (+30) • Polizei: 25510-71.202 • Landarztpraxis: 25510-71.296

Loutros 3 Ein großes Dorf mit Heilquellen und von archäologischem Interesse, da es in der Nähe des antiken Traianoupolis liegt. Loutros liegt 15 Kilometer östlich von Alexandroupolis.

Sehenswert • Das antike Traianoupolis im Osten des Dorfes. Es wurde im 2. Jahrhundert an der Stelle einer älteren Siedlung vom Kaiser Traianos erbaut und war vom 4. bis Mitte des 14. Jahrhunderts das Verwaltungs- und Kirchenzentrum von Thrakien. Endgültig verlassen wurde es 1347.


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Erhalten ist das rechteckige Bogengebäude „Hana“ aus der ottomanischen Zeit (14. Jh.), welches von den Besuchern der Heilquellen als Gästehaus genutzt wurde.

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Aktivitäten

• Besuch der Heilquellen von Traianoupolis;da findet man auch ein Hydrotherapie-Zentrum für zahlreiche Beschwerden geeignet.

Nützliche Telefonnummern (+30) • Gemeinde Traianoupolis: 25513-50.900 • Heilquellen Traianoupolis: 25510-61.225

Feres 4 Feres liegt am äußersten Rande Thrakiens, in der Nähe des Zollamtes von Kipoi, wo die EvrosBrücke die Grenze zwischen Griechenland und 24. Teil der westlichen Mauer der archäologischen Stätte Mesimvria-Zone.

25. Archäologische Stätte Mesimvria-Zone. Hier ist ein wasserdichter Fussboden abgebildet mit umgekehrten Amphoren.

der Türkei darstellt, an der Stelle der antiken Stadt Vira. Die weitere Umgebung ist seit prähistorischer Zeit bewohnt, aber die Geschichte von Feres beginnt eigentlich im 12. Jahrhundert, als der Kaiser Isaak Komnenos das große Kloster Vira gründete. Feres ist Ausgangspunkt für Ausflüge in das wunderschöne Evros-Delta. Der Ort liegt 29 Kilometer östlich von Alexandroupolis.

Sehenswert • Die Kirche Panagia tis Kosmosoteiras (12. Jh.) mit bemerkenswerter Architektur, im Zentrum der Kleinstadt gelegen. Mauerteile eines früheren Klosters sind erhalten geblieben und die Kirche, die auch Agia Sofia heißt, da sie eine Miniaturausgabe der berühmten Kirche Agia Sofia in Istanbul ist, ist eines der bedeutends-


ten byzantinischen Monumente Griechenlands. Von besonderem Interesse sind die Heiligenbilder, welche die byzantinischen Kaiser der Familie Komnenos als Heilige Kriegsherren darstellen. In kurzer Entfernung befinden sich Überreste von Bädern und Aquädukten aus der Zeit der Türkenherrschaft. • Die Überreste des byzantinischen Aquädukts (8. Jh.) oberhalb des Samia-Flusses. • Die volkskundliche Sammlung von Nikolaos Gotsis. • Das Evros-Delta. Der längste Fluss der Balkan-Halbinsel entspringt in der Gebirgskette Rila in Bulgarien (hier entspringt auch der Nestos Fluss, der in die Ägäis mündet) und mündet, nachdem er Berge, Täler und Ebenen durchgequert hat, in das Thrakische Meer. Er hat eine Gesamtlänge von 530 km; davon verlaufen 204 km auf griechischem Boden. Die große Bedeutung des Evros-Delta liegt in der Vielfalt seiner Vogelfauna. Hier werden 314 der insgesamt 423 Vogelarten Griechenlands beobachtet! Das Evros-Delta-Biotop ist (während des Winters) eine Brutstelle und Zufluchtsplatz einer großen Zahl von Wasservögeln aus den nördlichen 26. Details des Gebäudes „Hana“ im antiken Traianoupolis.


EVROS

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27. Pelikane am Ufer des Evros-Flusses.

Regionen des zentralöstlichen Europas, sowie ein lebenswichtiger Rast- und Zufluchtsplatz einer Vielzahl von Zugvögeln. Im und am Fluss leben 46 Fischarten, 7 Amphibienarten, 21 Reptilienarten und 40 Arten von Säugetieren.

Aktivitäten

• Bootstouren auf den Kanälen des Deltas wie auch in den freigegebenen Lagunen. • Vogelbeobachtung. • Wandern.

Nützliche Telefonnummern (+30) • Informationszentrum des Evros-Delta (www.evros-delta.gr): 25510-61.000 • Polizei: 25510-23.333 • Gesundheitszentrum: 25510-22.222

Dadia 5 Am tiefgrünen Fuß des Rhodopengebirges gelegen, wurde Dadia gemäß der regionalen Über-

lieferung von Holzfällern errichtet, die vor einer tödlichen Epidemie hierher geflüchtet waren. In Schriftstücken des ottomanischen Kaiserreiches wurde Dadia als „Tsiam-Kembir“ bezeichnet, was so viel heißt wie „ das Dorf der großen Fichte“. Der Name Dadia ist neu und bezieht sich sowie auf die Fichte als auch auf das „Dadi“, eine Brennholz- oder Lichtquellenart. Der Ort liegt 66 Kilometer nordöstlich von Alexandroupolis.

Sehenswert • Die Überreste einer byzantinischen Burg auf dem Gipfel „Gimprena“. • Der wunderschöne Wald von Dadia erstreckt sich über eine bewaldete Reihe von Anhöhen, welche Teile einer Bergkette mit flachen Gipfeln am Rand des Rhodopengebirges darstellen, auch bekannt als „Berge des Evros“. Der Wald von Dadia steht seit 1980 unter Naturschutz. Er befindet sich am Kreuzweg zwischen Europa und Asien und in der Nähe der östlichsten Flugroute zahlreicher Zugvö-


gelarten. Er bildet einen Zufluchtsort für viele Vogelarten; Pflanzen des Balkans, Asiens und Europas sind hier auch zu finden. Im Wald von Dadia kann man die seltensten Raubvogelarten Europas beobachten. Der Mönchsgeier (Aegypius monachus) ist mit einer Anzahl von 25 Vögeln die offiziell geschützte Art des DadiaWaldes und das Wappentier des Biotops. Hier leben einige der letzten ihrer Art im östlichen Europa. Der Seeadler (Haliaetus albicilla), der seltenste Raubvogel Griechenlands, brütet immer noch in dieser Region, wie auch der Kaiseradler (Aqula heliaca), wenn es auch nur eine Brutstätte dieser seltenen Art gibt. Im Wald von Dadia wurden 219 Vogelarten, 40 Reptilien- und Amphibienarten, 36 Säugetierarten, aber auch seltene Pflanzenarten verzeichnet. Die unter Naturschutz stehende Region umfasst zwei Hauptgebiete mit einer Gesamtfläche von 72.500 ha und mit wunderschönen Fichtenwäldern sowie einer Peripherie-Zone mit einer Fläche von 280.000 ha. • Das Öko-Tourismus-Zentrum, 500 Meter südlich des Dorfes Dadia mit Gästehaus, Café und dem Informationszentrum, welches regelmäßig Führungen in den Wald organisiert. • Der Beobachtungsturm für Raubvögel, etwa 3 Kilometer vom Informationszentrum entfernt. • Der versteinerte Wald in der Umgebung von Fylaktos und Levkimi (in der Gegend Tychero). Er entstand durch die günstigen örtlichen Versteinerungsbedingungen und steht in direktem Zusammenhang mit der Vulkanaktivität, die es in der Region vor 25.000.000 Jahren gab. Die Versteinerungen sind einmalig, da die äußere morphologische Beschaffenheit der Baumstämme in hervorragendem Zustand erhalten ist. Teile der versteinerten Fundstücke befinden sich im Vorhof des Ökokunst- und Handwerkszentrums von Fylaktos sowie im Park des Dorfes. Außerhalb des Dorfes sehen Sie die versteinerte Eiche mit einer Höhe von 19 Metern und einem Alter von 25 Millionen Jahren. Im Öko-Touristenzentrum Tychero (Erholungsanlage mit Vergnügungs- und Sportanlagen, sowie Gästehaus), am Eingang des Dorfes neben dem See, sehen Sie im kleinen Ausstellungspavillon feine Beispiele versteinerter


Fundstücke der weiteren Umgebung. • Das vollständig umgestaltete Dorf Tychero (23 Kilometer südöstlich). • Das Dorf Levkimi (10 Kilometer westlich von Tychero) mit den bemerkenswerten Kirchen.

Aktivitäten

• Vogelbeobachtung • Wandern • Mountain-Bike und 4x4 Touren • Bogenschießen und Reiten • Kanufahren auf dem See, in der Nähe des Dorfes Tychero

Nützliche Telefonnummern (+30) • Öko-Tourismuszentrum Dadia: 25540-32.209 • Gemeinde Dadia: 25540-51.360 • Forstamt Soufli: 25540-22.221

Soufli

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Amphitheater-ähnlich erbaut, dominiert Soufli das Evrostal. Es ist die einzige „Seidenstadt“ des Landes, bekannt nicht nur für ihren Wein, den Tsipouro und die Wurstwaren, sondern auch für die reiche Tradition und das Kulturerbe. In der ganzen Stadt befinden sich die charakteristischen „Koukoulospita“ (Häuser der Seidenkokons), in welchen sich die Seidenkokons und gleichzeitig die Verarbeitungsbetriebe befinden. Soufli ist seit der alexandrinischen Zeit bewohnt, was aus der Entdeckung von Gräbern aus hellenistischer Zeit im Dorf Lagyna (14 Kilometer südlich) hervorgeht. Seit dem 19. Jahrhundert war es das Verwaltungszentrum einer wohlhabenden Region mit großer Bevölkerungszahl, die sich über beide Uferseiten des Evros erstreckte. Zu Ende des gleichen Jahrhunderts erlebte Soufli durch die Errichtung der Eisenbahnlinie und der Eisenbahnstation (1872) eine intensive Entwicklung. Gleichzeitig führte die Entdeckung von Pasteur zur Bekämpfung der Kokonserkrankungen zu einem enormen Anstieg der Seidenraupenzucht. Die zweite bedeutende Beschäftigung die Einwohner von Soufli ist der Weinanbau: Die Weinproduktion in Soufli während des 19. Jahrhunderts erreichte etwa 2.000.000 Liter! Soufli entwickelte sich ebenfalls zu einem bedeuten-

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28. Das Dorf Dadia in der Nähe des gleichnamigen Waldes.

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den Industriezentrum mit Schwerpunkt in der Herstellung von Karren. Außerdem belieferte es die Region von Thrakien mit Ochsenwagen, die für ihre Haltbarkeit und Qualität berühmt waren. Nach 1922 schrumpfte der örtliche Markt und folglich wurden Handel und Industrie ebenso stark eingeschränkt; der größte Wirtschaftsteil beruhte dann auf der Seidenraupenzucht, welche in der heutigen Zeit der synthetischen Seide nicht mehr wettbewerbsfähig ist. Soufli liegt 67 Kilometer nordöstlich von Alexandroupolis.

Sehenswert • Das Herrenhaus Kourtidi (19. Jh.) in welchem das besonders sehenswerte Seidenmuseum beherbergt ist. Gezeigt wird die Geschichte der Seide aus dem fernen China, wo sie 3000 v. Chr. zufällig entdeckt wurde, bis zur heutigen Zeit; auch die Entwicklungsstadien des Kokons bis zu seiner Verarbeitung und die Blüte- und Verfallgeschichte der Seidenraupenzucht in Soufli. • Das Seidenkunst-Museum, welches in einem renovierten neoklassizistischen Gebäude (1866) im Zentrum der Stadt beherbergt ist, dokumentiert neben einer Auswahl von Ausstellungsstücken die Geschichte und Produktionsmethoden der Seide in der Stadt Soufli. • Die Seidenfabrik Tsivre (1910) und das „Haus der Seidenkokons“ (koukoulospito) Kalesi (1890), welches heute als Gästehaus fungiert. • Die spätbyzantinischen Kirchen Agios Athanasios (1840) und Agios Georgios (19. Jh.). • Das Volkskundemuseum Bourouliti „Ta Gnafala“ mit einer bemerkenswerten Sammlung alter Gegenstände der Region. • Die megalithischen Gräber (9. Jh.) in der Nähe des Dorfes Roussa (39 Kilometer nordwestlich) und die prähistorischen Felsmalereien nahe dem Dorf Goniko (45 Kilometer nordwestlich). • Das Dorf Mega Dereio (49 Kilometer westlich) mit den Überresten einer venezianischen Burg.

Nützliche Telefonnummern (+30) • Gemeinde: 25543-50.100/1 • Polizei: 25540-20.231

• Gesundheitszentrum: 25540-23.323 • Seidenmuseum (www.piop.gr): 25540-23.700 • Seidenkunst-Museum (www.silkmuseum.gr): 25540-22.371 • Volkskundemuseum Bourouliti “Ta Gnafala“: 25540-24.162 • KTEL-Busse: 25540-22.219 • Taxi: 25540-22.888

Nördlich

Didymoteicho 7 Eine hübsche Stadt (8.600 Einwohner) in der Nähe der Grenzen gelegen, mit reicher Geschichte und gut erhaltenen archäologischen, byzantinischen und ottomanischen Monumenten. Es ist amphitheater-ähnlich auf einem steilen Felsen 29. Die Metropolitenkirche Agios Georgios in Soufli. Der dreistöckige Glockenturm (1910) hat eine Höhe von 25 Metern.


EVROS

30. Der unter Denkmalschutz stehende Bahnhof in Tychero.

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31. Das eindrucksvolle Herrenhaus Brika (1890) in Soufli, welches zum Volkskunde- und historischen Museum umgebaut wurde.

neben einem Nebenfluss des Evros, dem Erythropotamos, erbaut. Seinen Namen erhielt es nach einer Version von der „Zwillingen byzantinischen Mauer“ und nach einer anderen von den beiden sich gegenüberliegenden befestigten Städten, deren Name Burg und Agia Petra sind („Burg didymariko“). Im 1325 wurde es Hauptstadt von Byzanz unter Kaiser Andronikos III. Nach der Eroberung Thrakiens durch die Türken war es für kurze Zeit seine Hauptstadt. Damals wurden die Kirchen in Moscheen umgewandelt (über 100 in der gesamten Region). Während der Türkenherrschaft führten die einheimischen Gewerbetreibenden zur wirtschaftlichen Blüte der Stadt. Didymoteicho erlebte ebenfalls eine russische und eine bulgarische Besetzung. Die Stadt wurde 1920 mit dem Vertrag von Neuillysur-Seine nach fünfeinhalb Jahrhunderten Besetzung befreit. Didymoteicho liegt 9 Kilometer nordöstlich von Alexandroupolis.

Sehenswert • Die Mauern, welche die „Obere Stadt“ umgeben. • Die Burg („Kales“) und die byzantinischen Monumente der archäologischen Stätte. Man findet Überreste von Gebäuden und unterirdischen, im Stein gehauenen Gebäuden; die


gen Industrie-Gebäude beherbergt), mit Ausstellungsstücken der griechischen Armee von ihrer Gründung bis heute. • Das Nachbardorf Neoi Psathades und das Volkskunde- und Zoologie-Museum des Dorfes. • Das Dorf Elafochori (16 Kilometer nordwestlich), in dessen Nähe ein steinernes Grabgewölbe (Ende des 4. und Anfang des 3. Jh. v. Chr.) gefunden wurde. • Das Dorf Pythio (16 Kilometer nordöstlich), wo sich eine gut erhaltene byzantinische Burg befindet, welche 1331 – 1341 von Johannes VI. Kantakuzenos gegründet wurde. Sie umfasst einen zentralen dreistöckigen Turm, einen kleineren Wehrturm, den zentralen Platz und Verteidigungsanlagen. • Der Tsinglas Wald. • Das Dorf Metaxades (28 Kilometer westlich) mit seinen traditionellen Häusern, ausgezeichnete Beispiele der thrakischen Architektur.

Veranstaltungen

• Der Brauch des „Bey“ an Karneval. • „Eleftheria“ (Freiheit), Veranstaltungen anläss32.Blick von den Burgmauern in Didymoteicho.

Kirche Agia Aikaterini mit einigen Gräbern; die Metropolitenkirche Agios Athanasios (1834); die Kirche von Christus (1846) und die beiden Höhlen neben der Metropolitenkirche, wo der König von Schweden, Karl XII. von den Türken gefangen gehalten wurde. • Die große Moschee (14. Jh.), die älteste und größte moslemische Moschee auf europäischem Boden. • Das Bad von Feridun Ahmet Bey (16. Jh.) als auch das Bad von Oruc Pasha (14. Jh.) in der Nähe des Flusses Erythropotamos, bekannt als „Bad der Liebe und des Flüsterns“. • Das antike Plotinopoli auf dem Hügel Agia Petra, ein Geschenk des Kaisers Traianos an seine Gattin (Anfang des 2. Jh.). • Das Volkskundemuseum, welches im Herrenhaus Hatzirvasani (1900) beherbergt ist. • Die Gemeindepinakothek D. Nalbanti mit Werken des von den Vereinten Nationen ausgezeichneten Malers. • Das Militärmuseum (in einem dreistöcki-


EVROS EVROS

34. Didymoteicho. Die große Moschee (1420) und Teile der Stadt im Hintergrund.

37

33. An den Ufern des Erythropotamos Flusses.

lich der Befreiung der Stadt, in jedem Mai. • Bazar, Ende September.

Nützliche Telefonnummern (+30) • Gemeindeverwaltung: 25533-50.602 • Polizei: 25530-22.238 • Krankenhaus:25533-50.100 • Taxi: 25530-22.366 • KTEL-Busse: 25530-22.366 • O.S.E.-Eisenbahn: 25530-22.263 • Volkskundemuseum: 25530-22.316 • Gemeindepinakothek D. Nalbanti: 25530-23.658 • Militärmuseum: 25530-26.518

Orestiada 8 Die an Bevölkerungszahl gemessen zweitgrößte Stadt nach Alexandroupolis (mit 15.500 Einwohnern) ist auch das Kultur-, Verwaltungs- und Handelszentrum des nördlichen Evros. Die heu-


35. Funde von Mikri Doxipara.

tige Stadt wurde 1923 mit dem Abkommen von Lausanne von Flüchtlingen aus Adrianoupolis und Karagats gegründet. Orestiada liegt 115 Kilometer nordöstlich von Alexandroupolis.

Sehenswert • Das Volkskunde- und Kunstgeschichtemuseum mit historischen Fotografien, regionalen Trachten, Stickereien, landwirtschaftlichen Geräten, Waffen u. a. • Die interessante volkskundliche Sammlung im Dorf Nea Vyssa (12 Kilometer nördlich). • Das außerordentlich bedeutende Grabmal in Mikri Doxipara (31 Kilometer westlich). Bei kürzlichen Ausgrabungen entdeckte man vier Gräber aus dem 2. Jahrhundert mit Überresten von drei Männern und einer Frau, zusammen mit zahlreichen Gegenständen (Ton-, Glas und Bronzegefäße, Lampenfüße und Laternen, Waffen, Schmuck u. a.); außerdem fünf Kutschen, mit denen die Toten transportiert wurden, als auch Pferde- und Hundeskelette. • Das Ardas Tal, einem Nebenfluss des Evros und die Grabmäler (in der Nähe des Dorfes Spilaio).

Veranstaltungen

• „Oresteia“, kulturelle Veranstaltungen anlässlich der Gründung der Stadt, in jedem Juni. • „Theodoreia“, kulturelle Veranstaltungen zu Ehren der Agioi Theodoroi, ein bewegliches Fest.

Nützliche Telefonnummern (+30) • Gemeindeverwaltung: 25523-50.300 • Polizei: 25520-22.100, 22520-81.800 • Verkehrspolizei: 25520-81-835 • Gesundheitszentrum: 25520-22.222 • Museum f. Volkskunde u. Kunstgeschichte: 25520-28.080 • Taxi: 25520-24.443 • KTEL-Busse: 25520-22.550

Rizia 9 Ein großes Dorf am Ufer des Flusses Ardas mit prähistorischen Siedlungen und interessanter volkskundlicher Sammlung. Im Dorf Kastanies, welches sich in der Nähe des Zusammenflusses des Evros und des Ardas befindet, wird in jedem Sommer (En-


Dikaia 10 Handelszentrum der Region, in der Nähe der Grenzen zu Bulgarien. Dikaia ist Ausgangspunkt für Ausflüge in die Dörfer des „Evros- Dreiecks“: Ormenio, Pentalofo und Petrota; da können Sie Häuser, Zisternen und Brunnen sehen, welche in der Steinmetztechnik erbaut wurden. Dikaia liegt 162 Kilometer nordöstlich von Alexandroupolis.

• Die Mühle in Petrota (14 Kilometer westlich) welche 1933 errichtet wurde, später renoviert und heute als Museum für Landwirtschaftstechnologie aus der Vorkriegszeit und als Kongresszentrum genutzt wird. • Die volkskundliche Sammlung in Pentalofos (24 Kilometer südwestlich).

Veranstaltungen

• Das Fest der Winzer am 1. Februar, dem Tag des Heiligen Tryfonas.

Sehenswert

Nützliche Telefonnummern (+30)

• Der Bahnhof des Dorfes. • Die Überreste einer byzantinischen Festung in der Nähe des Dorfes Komara.

• Gemeinde Orestiada: 25560-31.444 • Polizei: 25560-31.222 • Landarztpraxis: 25560-31.229 36. Charakteristisches „landwirtschaftliches“ Bild in der Präfektur Evros.

EVROS

de Juli) das berühmte Jugendfestival „Ardas – Jugendtreff“ organisiert (www.ardas.gr). Rizia liegt 140 Kilometer nordöstlich von Alexandroupolis.

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SAMOTHRAKI

“I

37. Der Tholos der Königin Arsinoi II. im Heiligtum der Großen Götter (Samothraki).

nsel der Großen Götter“ wurde Samothraki in der Antike genannt. Bekannt für den Mysterienkult und das Mysterienheiligtum der Großen Götter sowie die berühmte Statue der Nike von Samothraki, bietet die Insel der nordöstlichen Ägäis außer ihrer wilden Schönheit auch wunderschöne Landschaften und einen außerordentlich großen archäologischen Schatz. Die Landschaft wird durch den imposanten Berg Saos (1.611 m), die Lagune Agios Andreas, die Quellen, die Wasserfälle, die kleinen Seen (vathres) und die Platanenwälder charakterisiert. Das Interesse der Besucher wecken außerdem die traditionellen Dörfer (Hora ist das bedeutendste), die Heilquellen, die mittelalterlichen Monumente und natürlich die berühmte archäologische Stätte von Palaiopolis. Samothraki hat eine Grundfläche von 184 qkm, eine Küstenlänge von 158 Kilometern und 3.000 Einwohner. Sie erreichen Samothraki per Fähre von Lavrio, Kavala und Alexandroupolis. Flugverbindungen bestehen vom Flughafen „Eleftherios Venizelos“ in Athen. Die ersten Einwohner von Samothraki waren Karer und in der Folge Thraker, welche gemäß den archäologischen Funden die Region während der späten neolithischen Zeit und der Bronzezeit besiedelten. Während der römischen Herrschaft war die Insel ein Heiligtum. In den darauf folgenden Jahrhunderten stand Samothraki unter der Herrschaft der Gattilusi, der Venezianer und Türken, welche sie im September 1821 zerstörten. Die Insel wurde im Oktober 1912 befreit.


Die Hauptstadt von Samothraki ist eine traditionelle Ortschaft, die den Besucher mit der Architektur seiner Häuser und den gepflasterten Gassen bezaubert. Die Amphitheater-ähnliche Stadtplanung an den nordwestlichen Hängen des Saos war ein Ergebnis der Bemühungen früherer Bewohner, um sich vor den Piratenüberfällen zu schützen. Die heutigen Einwohner beschäftigen sich mit der Landwirtschaft, der Viehzucht, dem Fischfang und dem Tourismus.

Rundgang durch Hora

• Zur Kirche Koimisi tis Theotokou (1875), der Schutzheiligen der Insel. Abgesehen von den kostbaren Ikonen befinden sich hier auch die Hirnschalen der Fünf Heiligen Neumärtyrer der Insel. • Zum mittelalterlichen Turm, bzw. seinen Überresten aus der Herrschaftszeit der Gattilusi, welcher sich auf einer Anhöhe befindet. • Zum Volkskundemuseum, in welchem u.a. Gegenstände aus dem Landwirtschaftsalltag, Haushaltsgeräte, Stickereien, gewebte Stoffe und Fotografien ausgestellt werden. • Zur Stadtbibliothek und dem Kulturzentrum, in welchem verschiedene Veranstaltungen organisiert werden. Ebenfalls existiert eine Bibliothek des Gelehrten Medizin-Philosophen Nikolaos Fardys, welcher von der Insel stammte. • Zur Keramikwerkstatt und der traditionellen Bäckerei, welche für ihre Backwaren berühmt ist. • Zur Kapelle der Panagia (Panagouda) auf dem Weg von Hora nach Palaiopolis.

Veranstaltungen

• Gedenkveranstaltungen anlässlich des Holocaust begangen durch die Türken am 1. September 1821. • Jahrestag der Inselbefreiung in jedem Oktober. • Gedenktag der fünf Neumärtyrer der Insel am Sonntag des ungläubigen Thomas. • Jahrmarkt der Panagia am 15. August. • „Kaveiria“, sommerliche Kulturveranstaltungen.

Nützliche Telefonnummern (+30) • Gemeinde Samothraki: 25513-50.800/811 • Touristenzentrum d. Gemeinde: 25510-89.272

• Polizei: 25510-41-203 • Gesundheitszentrum: 25513-41.203 • Volkskundemuseum: 25510-41.227 Website: www.samothrace.gr 38. Blick auf die Hora von Samothraki.

SAMOTHRAKI

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41


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Profitis Ilias Makrilies Lakkoma Dafnes !

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5

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Km

Ausflüge auf Samothraki Südlich

Alonia 2 Auf flachen Hügeln gelegen, ist Alonia ein landwirtschaftliches Dorf mit traditionellem Charakter. In der Region, sehenswert ist die Kirche Agios Modestos, sowie das Kloster Agios Athanasios, welches Klostergut des Iviron Klosters auf dem Heiligen Berg Athos war. Alonia liegt 3 Kilometer südwestlich von Hora.

Lakkoma 3 Lakkoma ist ein traditionelles landwirtschaftliches Dorf. Sehenswert sind die Xiropotamos Schlucht in der Nähe der gleichnamigen Ortschaft sowie die traditionelle Wassermühle. Lakkona liegt 10 Kilometer südlich von Hora.

Profitis Ilias

4

Auf einer Höhe von 300 m gelegen und mit herrlichem Ausblick auf den südlichen Teil der Insel, ist Profitis Ilias ein hübsches Dorf mit vielen Platanen. In der Nähe der gleichnamigen Ka-

pelle- an der „Mandal Panagia“ genannten Stelle- befindet sich ein Freilichtheiligtum, welches – wahrscheinlich – der „Megali Mitera“ (Großen Mutter) gewidmet ist, der wichtigsten Gottheit der Insel. Ausgrabungen brachten Gaben vom Ende des 8. Jh. v. Chr. bis zum 20 Jahrhundert ans Licht. Abgesehen von der Kapelle des Profitis Ilias, ist die Kirche Eisodia tis Theotokou (Maria Tempeleingang), welche am Ortseingang steht, ebenfalls sehenswert. Der Ort liegt 13 Kilometer südöstlich von Hora.

Pachia Ammos

5

Die Ortschaft ist für ihren schönen Sandstrand bekannt, welcher sich am südlichen Ende befindet. Auf einem Felsen thront die Kapelle der Panagia tis Krimniotissas, wovon aus man einen phantastischen Blick auf den Strand von Pachia Ammos genießt. Das Dorf liegt 18 Kilometer südöstlich von Hora.

Nördlich

Palaiopolis 6 Strandsiedlung mit gerade einmal 25 Einwohnern. Palaiopolis ist bekannt für die archäologischen Funde und ist dadurch ein besonders


Sehenswert • Das Heiligtum der Großen Götter, welches der Anbetung und dem Mysterienkult der Großen Götter (Kabiren) diente. Die Kulthandlungen wurden vom 7. Jh. v. Chr. bis Ende des 4. Jahrhunderts vollzogen. Zu den bedeutendsten Monumenten der archäologischen Stätte zählen der Propylon von Ptolemaios II., welches der ägyptische König den Großen Göttern widmete (285 -281 v. Chr.); der Heilige Kreis, ein Rundbau für stehende Zuschauer (Ende des 5. bis Anfang des 4. Jh. v. Chr.); die quadratische Gedenkstätte des Philipps Arrhidaios und des Alexanders IV (323 – 316 v. Chr.); Anaktoron, wo man die niedere Myesis (Einweihung) empfing (1. Jh.); der Tholos (Rundbau mit Säulenumgang) der Arsinoi (Arsinoeion), den Großen Göttern gewidmet (288 – 281 v. Chr.); der Temenos, ein großer Marmorbau, der im Mittelpunkt der Verehrung der Großen Götter stand (ungefähr 340 v. Chr.); Hieron, wo die Mysten die höhere Myesis („Epopteia“) empfingen (325 – 150 v. Chr.); die Stoa, welches als Gästehaus für die Besucher des Heiligtums diente (erste Hälfte des 3. Jh. v. Chr.) und das Denkmal der Nike, wo das Siegesdenkmal der Nike von Samothraki auf einem Schiffsvorderteil stand (frühes 2. Jh. v. Chr.). • Das Archäologische Museum (Tel: 25510-41.474) mit den bedeutenden Funden der archäologischen Stätte. • Die dreikupplige frühchristliche Basilika aus dem 5. bis 6. Jahrhundert, von deren Fundament nur wenige Spuren erhalten sind. • Die mittelalterlichen Befestigungen der Gattilusi (1431 – 1433). Die Türme stehen auf einer Anhöhe mit Blick auf das Meer.

Ano Karyotes Kato Karyotes

7

In der Nähe der Ausläufer des Berges Saos in dichter Vegetation liegen Ano und Kato Karyotes, Dörfer mit nur wenigen Einwohnern. Sie liegen jeweils 10 und 8,5 Kilometer von Hora entfernt.

Therma

8

Der Name des Ortes stammt von den warmen schwefelhaltigen Quellen der Region, welche für ihre heilende Wirkung schon seit der byzantinischen Zeit bekannt sind. Die gesamte Gegend ist dicht mit Platanen, Kastanienbäumen, Erdbeerbäumen und Myrten bewachsen (vor allem das Tal des Flusses Fonias, wo es viele kleine Seen, die so-genannten „vathres“, gibt). Vom kleinen Hafen aus fahren Ausflugsboote zu den südlichen Stränden der Insel. Therma liegt 12 Kilometer nordöstlich von Hora.

Veranstaltungen

• Jahrmarkt der Agia Paraskevi am 26. Juli.

Aktivitäten

• Schwimmen an den Stränden der Region.

39. Die Marmorstatue der Nike von Samothraki, deren Original sich heute im Louvre in Paris befindet.

SAMOTHRAKI

attraktiver Anziehungspunkt für Besucher. Der Ort liegt 4 Kilometer nördlich von Hora.

43


40. Samothraki. Das Heiligtum der GroĂ&#x;en GĂśtter, in welchem die Kavirischen Mysterien zelebriert wurden.


45

SAMOTHRAKI


41. Einer der typischen kleinen Seen (vathres) am Berg Saos auf Samothraki.

Sehenswert • Die „Gria Vathra“, eine wunderschöne Region mit Fließgewässer und reicher Vegetation. • Die archäologische Stätte auf einem kleinen Hügel an der „Keramidaria“ genannten Stelle. • Das Kloster Metamorfosi tou Sotira, von welchem Überreste der Klosterkirche (Katholikon) erhalten sind. Es gehörte zum Klostergut des Iviron Klosters auf dem Heiligen Berg Athos. • Die geologischen Formationen an der „Tis Grias ta Pania“ (die Segel der alten Frau) genannten Stelle, die Strände Giali und Vatos und der Wasserfall „Kremasta Nera“

(hängende Wässer). Ausflugboote bringen Sie in den südöstlichen Teil der Insel.

Veranstaltungen

• Jahrmarkt der Maria Himmelfahrt am 15. August.

Aktivitäten

• Balneotherapie in den Heilquellen von Therma (Tel: 25510-98229); das Hydrotherapie-Zentrum eignet sich für arthritische, dermatologische und gynäkologische Beschwerden sowie für Osteopathie usw. Probieren Sie auch Heilwasser-Trinkkuren für Nieren- und Leberbeschwerden aus.


Östlich

Ano Meria

9

Der Ort setzt sich aus den verstreuten kleinen Siedlungen Isomata, Mnimoria, Remboutsadika und Kerasia zusammen. Die Entfernung nach Hora beträgt 18,5 Kilometer östlich.

Sehenswert • Das Tal mit den Wasserfällen des Flusses Fonias. • Der mittelalterliche Turm des Fonias aus der Zeit der Gattilusi in der Nähe der Flussmündung. • Die Kapelle Agia Paraskevi am Strand der Region.

Aktivitäten

• Schwimmen in Kipoi und an den Stränden der Region.

• Ein Spaziergang den Flusslauf entlang, von der Mündung des Flusses Fonias bis zu den Wasserfällen. Den ersten Wasserfall (Klidosi) erreichen Sie nach 45 Minuten und in seinem See können Sie auch schwimmen. Wenn Sie mögen, können Sie Ihren Weg zum zweiten Wasserfall fortsetzen (weitere 30 Minuten), der jedoch anspruchsvoller ist; um die nächsten Wasserfälle zu erreichen, brauchen Sie jedoch entsprechende Ausrüstung und Klettererfahrung.

Westlich

Kamariotissa 10 Der Hafen der Insel, der viele Besucher anlockt. Zu seinen Sehenswürdigkeiten zählen die Kirche Panagia tis Kamariotissas mit dem berühmten Jahrmarkt am Gründonnerstag; die kleine Lagune von Agios Andreas mit der kleinen gleichnamigen Kirche in der Nähe des Feuchtgebiets und der Windpark mit den Windkraftanlagen. Kamariotissa liegt 5 Kilometer westlich von Hora.

Nützliche Telefonnummern (+30) • Hafenamt: 25510-41.305 42. Charakteristische Landschaft im nördlichen Teil Samothrakis.

SAMOTHRAKI

• Wandern zum Gipfel Fengari des Berges Saos. • Klettern und Canyoning. • Schwimmen an den Stränden der Region; mit Ausflugsbooten gelangen Sie an die Strände Giali und Vatos.

47


HERAUSGEBER: GRIECHICHE ZENTRALE FÜR FREMDENVERKEHR NOVEMBER 2016 (ZWEITE AUSGABE) Redaktionelle Aufsicht: ANGELA VARELA Leiterin der Direktion Marktforschung und Werbung Redaktionelle Koordination: ELENI MITRAKI Leiterin der Abteilung Verlag & audiovisueller Medien Textgestaltung Griechisch: YANNIS RAGOS Übersetzung Deutsch: COM Ν. PRΑΤSΙΝIS - Κ. ΖISΙΜΟΥ Ο.Ε. Textbearbeitung Deutsch: KATERINA KARAVASILI Künstlerische Gestaltung: KATERINA KOUREBANA - MARIA MANDREKA Druckgestaltung: V+O COMMUNICATION Layoutanpassung Deutsch: LTH advertising Fotografien: Umschlagbild, 2, 28: P. MATSOUKA – 14: E. BELLIYIANNI – 11: A. BONETTI – 23: G. CHANDRINOS – 15: G. FAFALIS – 19, 27: FOTOKINISI – 22, 38, 40: N. KONTOS – 17: K. KOUZOUNI – 41: A. MAGOULAS – 1: N. MARKOU – 18: G. POULOPOULOS – 3, 9, 32: B. SFYRAS – 4, 12, 13, 20, 21, 24, 25, 26, 29, 30, 31, 33, 34, 35, 36 : Y. SKOULAS – 8: P. STOLIS – 5, 6, 7, 11, 37, 39, 42: GNTO ARCHIVES Fotogestaltung: KATERINA KOUZOUNI Karten: GEODATA S.A. Druck: PRESSIOUS ARVANITIDIS S.A. ISBN: 978-960-534-083-4 Copyright: GRIECHISCHE ZENTRALE FÜR FREMDENVERKEHR

Die vorliegende Ausgabe ist nicht für den Verkauf bestimmt. GRIECHISCHE ZENTRALE FÜR FREMDENVERKEHR www.visitgreece.gr



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