Technology1309

medianet

inside your business. today.

Freitag, 13. September 2013 – 51

© Lookout

Der Weg der malware

Lookout hat das Geschäftsprinzip von ­Malware-Herstellern aufgedeckt Seite 53

© Mario Guzman/EPA

technology Übernahmen en gros

Der Telekom-Markt definiert sich derzeit durch Übernahmen und Aufkäufe Seite 54

hardcorecms drupal im Test © panthermedia.net/ Galló Gusztáv

Der Mittelstand und Unified Communication

© FWF/W.Simlinger

short

© Oracle

Graz/Wien. Nachdem der Grazer Telematiker Thomas Pock (Bild) vom TU-Institut für Maschinelles Sehen und Darstellen im Juni mit dem österreichischen START-Preis als junger Spitzenforscher ausgezeichnet wurde, hat er nun auch den mit 5.000 € dotierten deutschen Mustererkennungspreis 2013 erhalten. Pock befasst sich mit bestimmten Modellen der Computer-Vision, also dem maschinellen Sehen oder Bildverstehen von Computern, mit dem Ziel, die computergesteuerte Bildverarbeitung an das visuelle System des Menschen anzunähern. www.tugraz.at

© panthermedia.net/goodluz

Wien. Die Veranstaltungsreihe „Oracle Day 2013“ steht in diesem Jahr unter dem Motto „Converge. Connect. Empower the Modern Enterprise” und macht in 25 europäischen Städten Station. Der österreichische Oracle Day 2013 findet am 29. Oktober in Wien (Austria Trend Hotel Royal Palace) statt. Die Veranstaltung richtet sich vornehmlich an IT-Verantwortliche in Unternehmen. Oracle-Experten und Partner werden die aktuellen Produktneuheiten von der Anwenderkonferenz Oracle OpenWorld 2013 (die vom 22. bis 26.

9. in San Francisco stattfindet) exklusiv vorstellen.

www.oracle.com

Audio, Video und der ganze Rest Die Marktforscher von Frost & Sullivan ­orten einen verstärkten Bedarf von klein- und mittelständischen Unternehmen an ­modernen Unified Communications- und Collaboration-Installationen. Seite 52 EET Europarts EDV-Händler übernimmt Kabelspezialisten

Apple Neue iPhone-Modelle und ein neues Betriebssystem

Wiener Neudorf. EET Europarts GmbH hat die Übernahme der Handelsaktivitäten des Kabelspezialisten Computerkabel Kaminek bekannt gegeben. Somit vertreibt der in 20 Ländern niedergelassene Distributor neben den Schwerpunkten EDV-Ersatzteile, Systemerweiterungen, EDV-Zubehör und Videoüberwachungsprodukte auch den Geschäftsbereich Kabel für Netzwerk, Audio und Video. „Die beiden Geschäftsbereiche ergänzen sich ideal“, sagt EET Europarts-Geschäftsführer Werner Heinreichsberger, der nun 400.000 Produkte im Portfolio hat.

at.eetgroup.com/

Wien. Mit bekannt bescheidenen Tönen hat Apple Anfang der Woche „das fortschrittlichste Smartphone der Welt“ vorgestellt. Gemeint ist das neue iPhone 5s, das über einen neuen Chip mit 64-Bit-Architektur verfügt. Ebenfalls an Bord: Ein Fingerprint-Scanner, der herkömmliche Sperrverfahren unnötig machen soll. Verbessert wurden auch die Kamera sowie die eingebauten Sensoren. Ebenfalls neu ist das iPhone 5c, das auf der bisherigen iPhone-Technologie basiert, aber farbige Covers mitbringt. Die neue Gerätelinie geht einher mit iOS 7, das im Oktober ausgeliefert werden soll. www.apple.at

Werner Heinreichsberger, Geschäfts­ führer von EET Europarts.

© Apple

Wien. Gute Nachrichten für Bahnfahrer: Ab sofort bieten die ÖBB eine neue Version ihrer elektronischen Fahrplanauskunft „Scotty mobil“ für iPads an. Mit diesem Update wird das vor Kurzem vorgestellte ÖBB-Zugradar jetzt in Scotty integriert. Parallel zur Fahrplanabfrage mit Echtzeitinformation können alle ÖBBPersonenzüge, die aktuell im Netz unterwegs sind, auf einer Landkarte beobachtet werden.

oebb.at/scotty

© EET Europarts/Foto Weinwurm

© ÖBB

400.000 Produkte im neuen Portfolio Smartphone mit 64-Bit-Architektur

Neues iPhone 5s: Neuer Chip sorgt für mehr Rechenleistung.

C ove r

52 – medianet technology

Freitag, 13. September 2013

Aastra Laut einer von Frost & Sullivan durchgeführten Studie sind Audio-Konferenzen die beliebteste UCC-Anwendung

Kommentar

Der Mittelstand interessiert sich für UCC-Installationen

Wolken am Smartphone-Himmel

Unified Communications & Collaboration eignet sich vor allem für Firmen mit verteilten Standorten.

Wien. Unified Communication & Collaboration ist ein Themenkomplex, dem sich die Hersteller seit Jahren von verschiedenen Seiten nähern. Waren es früher hochkomplexe Systeme, so steht die Branche nun vor niederschwelligen Lösungen, die auch Smartphones und ähnliche Endgeräte einbeziehen. Vor allem kleine und mittlere Betriebe setzen verstärkt UCC-Lösungen ein, meint eine vom Marktforscher Frost & Sullivan im Auftrag von Aastra durchgeführte Studie. „Vor allem in Unternehmen mit mehreren Standorten oder Mitarbeitern im Homeoffice wird UCC immer häufiger eingesetzt, da Dienste wie Audio- und Videokonferenzen, Instant Messaging und Unified Messaging deutliche Vorteile bei der Verbindung geografisch verteilter Teams bieten und damit die Produktivität erhöhen“, sagt Frederic Boone, Leiter Zentral- und Südosteuropa Aastra Austria GmbH.

Chris Haderer

S

martphones sind eine wunderbare Sache: Hunderte feine Tools in einem handlichen Gehäuse (meine aktuelle Empfehlung für den modernen Stadtbenutzer ist „Quando“, ein Monitor für öffentliche Verkehrsmittel), und als Draufgabe kann man sogar auch damit telefonieren. Was Bill Gates im Jahr 2004 mit seiner „Information at your fingertips“-Vision einem zukünftigen Windows unterstellte, ist mit den wisch-und-weg-Displays der Smartphone-Ära tatsächlich Wirklichkeit geworden.

Glaubt man den Herstellern, besteht der Umgang mit einem Smartphone aus Erlebnissen, die unter „User-Experience“ kumulieren. Die sollen aufgrund von OLED und HD durchgehend positiv sein – müssen es aber nicht zwangsläufig, denn warum ist es im Jahr 2013 immer noch so gottverdammt umständlich, Adressen und Termine mit dem PC auszutauschen, ohne alles in die NSACloud zu verlagern? Von Apple und Microsoft bis Samsung & Co. hat es bislang kein Hersteller geschafft, eine erschwingliche und einfache Lösung für Anwender vorzustellen, mit denen man Daten plattformübergreifend und ohne Online-Zwang austauschen kann. In dieser Hinsicht waren die Lösungen der Pre-Smartphone-Ära um einiges ausgereifter – und auch um Welten sicherer, als es die heute üblichen Wolkenballungen jemals sein werden.

Frederic Boone, Leiter Zentral- und Südosteuropa Aastra Austria GmbH, sieht Bedarf an UCC-Systemen bei KMUs.

Entscheidung für UCC in kleineren und mittleren Unternehmen. Die Sichtweise der Partner ist allerdings je nach Grad ihrer Beteiligung und Art der Geschäftsbeziehung mit dem Endnutzer-Unternehmen unterschiedlich: 61% der

Laut der Frost & Sullivan-Studie „The True Value Of UCC To Small and Medium-sized Business Customers: Why They Can’t Thrive Without It“, für die 315 ChannelPartner befragt wurden, sind die meistverwendeten Tools Audiokonferenzen (83%) und VoIP/IP PBX-Funktionen (81%), Unified Messaging (69%) und Fixed-Mobile Convergence (66%).

Fast drei Viertel der Partner glauben, dass KMUs sich von UCC in erster Linie geringere Kosten und mehr Produktivität versprechen. 81% der befragten Partner nennen Bedienungsfreundlichkeit als wichtigstes Kriterium bei der

IT-Berater glauben, dass bei KMUs großes Interesse an UCC besteht.

Einführungsbarrieren sind kleine Budgets, begrenzte hausinterne IT-Ressourcen und limitierte Kapazitäten der gesamten Belegschaft.

Mehr als die Hälfte der befragten

© Frost&Sullivan

IT-Berater sind optimistisch

Nikon Frequenzy-Festival

Elka Popova, Program Director für UCC beim Marktforscher Frost & Sullivan.

Partner nannte Integrationskosten (54%) und Lizenzkosten (51%) als größte Hürde für die Einführung erweiterter UCC-Systeme.

Insgesamt würden KMUs bei der Investition in UCC-Systeme konservativer vorgehen als Großbetriebe, meint Elka Popova, Program Director, Unified Communications & Collaboration bei Frost & Sullivan: „Im Zuge der Besserung der makroökonomischen Lage werden KMUs jedoch von Kosteneinsparungen und ähnlichen taktischen Zielen auf strategische Ziele umschwenken, etwa die Gewinnung von Wettbewerbsvorteilen durch mehr Produktivität. Ein lösungszentrierter Vertriebsansatz, bei dem Bedienungsfreundlichkeit, größere Herstellerdiscounts und kontinuierliche Partnerschulungen im Vordergrund stehen, wird die Nachfrage nach UCC-Tools im KMU-Segment fördern.“

www.aastra.com

Ericsson ConsumerLab Für mehr als die Hälfte der Konsumenten ist Internetanbindung beim TV-Konsum wichtig

Hochfrequenz

Fernsehen wandelt sich zum Online-Erlebnis

© Ina Fitz/Patrick Poell

Wien. Mobilgeräte werden verstärkt als Videoplayer verwendet. In der vierten Ausgabe des Jahresberichts von Ericsson ConsumerLab zum Thema TV- und Videonutzung gaben 72% der befragten Personen in 15 Ländern an, mindestens einmal pro Woche Videoinhalte auf mobilen Geräten anzuschauen. 42% nutzen diese Möglichkeit auch außerhalb der eigenen vier Wände und 75% verwenden außerdem während des TV-Konsums gleichzeitig ihre mobilen Endgeräte.

Praxistest der Nikon Coolpix AW110 beim Frequenzy-Festival.

„Wir haben außerdem festgestellt, dass es bei den Konsumenten zu einem sich ständig ändernden Verständnis von Fernsehen und Videoinhalten kommt”, sagt Anders Erlandsson, Senior Researcher beim Ericsson ConsumerLab: „Man muss sich klarmachen, dass 82 Prozent der Menschen mindestens einmal pro Monat YouTube oder ähnliche Angebote nutzen.

Ist es noch als ‚fernsehen‘ zu bewerten, wenn jemand in der Küche ein Video mit Kochrezept anschaut, oder handelt es sich eher um eine Online-Nutzung?”

Android wächst

© Ericsson

St. Pölten. Nikon hat in diesem Jahr erstmalig das Frequency Festival in St. Pölten gerockt.

Das Musik-Festival lockte Ende August mit einem hervorragenden Line-up für drei Tage rund 140.000 Besucher nach Niederösterreich. Nach einer Ausschreibung auf der Nikon Österreich Facebook-Seite durften acht Gewinner die Nikon Coolpix AW110 auf Herz und Nieren testen. „Mitten drin im Geschehen fingen wir die besten Augenblicke des Festivals ein.

Durch die Special Effects der Nikon Coolpix AW110 wurden aus den Schnappschüssen wahre Meisterwerke“, so der Tenor der Teilnehmer. www.nikon.at

© Aastra

Chris Haderer

Anders Erlandsson, Senior Researcher beim Ericsson Consumer Lab.

Mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, dass ihr Computer und ihre Internetanbindung beim TVund Videokonsum eine wesentliche Rolle einnehmen. „Anbieter bemühen sich deshalb mittlerweile darum, den Nutzern eine bequeme À la carte-TV-Lösung zur Verfügung zu stellen, die diesen Bedürfnissen entgegenkommt“, sagt Erlandsson. „Für Verbraucher steht ein maßgeschneidertes TV-Erlebnis mittler-

weile bereits auf dem fünften Platz der wichtigsten Nutzerwünsche.”

Trotz der geschilderten Trends sei das klassische TV-Erlebnis noch lange nicht tot. „Das lineare Fernsehen nimmt für die Konsumenten immer noch eine wich-

tige Rolle ein. Wir sehen keinerlei Rückgang bei den Nutzungsfrequenzen. So finden es zum Beispiel 36 Prozent aller Befragten sehr wichtig, Sportübertragungen live im Fernsehen zu verfolgen.“

www.ericsson.com

Freitag, 13. September 2013

I d e e & st rat e gi e

medianet technology – 53

Lookout Im Rahmen seiner Operation „Dragon Lady“ hat der Security-Software-Anbieter die Hauptverantwortlichen für Malware-Kampagnen geortet

Selbstgestrickte Malware-Angriffe Chris haderer

Wien. Die Malware-Branche boomt wie nie zuvor – und laut Informationen des Security-Lösungsanbieters Lookout gehen die meisten Kampagnen auf das Konto von einer Handvoll Unternehmen aus Russland. Es sind tatsächlich „Unternehmen“, die sich auf die Durchführung von Malware-Angriffen auf den Rest der Welt spezialisiert haben. So ist laut Lookout ein Netzwerk aus zehn Unternehmen für 60% des Betrugs mit kostenpflichtigen Premium-SMS in Russland verantwortlich. Das ist das Ergebnis der Analyseaktion „Dragon Lady“ des Security-Anbieters (der Name „Dragon Lady“ ist an die amerikanischen U2-Aufklärungsflugzeuge angelehnt, mit denen die Sowjetunion während des Kalten Krieges überwacht wurde).

Do it yourself-Plattformen Malware-Kampagnen sind längst zum Geschäftsmodell geworden.

Die zehn Malware-Unternehmen, die von Lookout identifiziert wurden, arbeiten mit mehreren Tausend Affiliate-Partnern zusammen und statten diese mit den Werkzeugen und dem Know-how für effektive Malware-Kampagnen aus. „Um die Verbreitung für ihre Partner so einfach wie möglich zu machen, haben die Malware-Unternehmen eine online verfügbare Do-it-yourself-Plattform entwickelt“, sagt Ryan Smith, Sicherheitsexperte von Lookout, der das Untergrundnetzwerk seit mehr als einem halben Jahr beobachtet. „In wenigen Schritten können sich selbst Anfänger ohne technische Vorkenntnisse ihre individuellen Schad-Apps zusammenstellen.“

Viele Affiliate-Partner Das Prinzip: Per Baukasten-Prinzip konfigurieren die Affiliate-Partner ihre Malware-Apps so, dass sie wie die neueste Version von Angry Birds oder von Skype aussehen. „Sie richten Landing-Pages ein, für die sie auf Twitter oder per Smartphone-Anzeigen Werbung machen“, erklärt Smith das System. „Die Partner verfügen insgesamt über Zehntausende Webseiten, auf denen ihre Malware beworben wird. Insbesondere Twitter nutzen sie intensiv: Von knapp 50.000 Profilen setzten sie insgesamt 250.000 Tweets mit Links zu den schädlichen Apps ab. Diese zielen vor allem auf Russisch sprechende Nutzer ab, die nach Apps, Spielen, Musik oder Pornos suchen.“

übernehmen, arbeiten die Malware-Unternehmen im Hintergrund.

Sie verantworten die technischen Fragen rund um die Entwicklung und Zusammenstellung der Malware, veröffentlichen alle zwei Wochen einen neuen Code oder hosten die Malware. Zudem informieren sie ihre Partner per BlogPost oder Newsletter über die neuesten Betrugs-Taktiken oder wie sie sich der Strafverfolgung und Sicherheitsunternehmen entziehen.

Einige Malware-Unternehmen haben sogar einen Wettbewerb unter ihren Affiliate-Partnern gestartet und belohnen den umsatzstärksten Partner.

„Seit dem ersten Premium-SMSBetrug per Schad-App im August 2010 hat sich diese Art von Malware immer weiter verbreitet und wurde auch immer ausgefeilter“, malt Ryan Smith ein recht unangenehmes Bedrohungsszenario für die Zukunft an die Wand. „Aufgrund weniger strenger Regulierungen und dem Boom alternativer App Stores und Foren kommt der Premium-SMS-Betrug vor allem in Osteuropa vor. So machen allein diese zehn Malware-Unternehmen 30 Prozent aller dieses Jahr von uns gestoppten Bedrohungen aus – und zwar weltweit.”

www.lookout.com

© Lookout

Kampagnen können nach einem Baukastenprinzip zusammengestellt werden.

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© Lookout

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Ryan Smith, Sicherheitsexperte beim Security-Lösungsanbieter Lookout.

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54 – medianet technology

Freitag, 13. September 2013

Mobilfunk Durch die Übernahme von E-Plus wird die Telefónica-Tochter O2 zum größten Mobilfunkanbieter in Deutschland

short

Übernahmespiele am Telekommunikationssektor

Cloud mit Einbindung von freien Mitarbeitern

© tagwerk.com

Microsoft hat sich Nokias Hardware-Sparte zugelegt, verschmäht aber den „Here“-Navigationsbereich.

Garry Kondakov von Kaspersky Lab will Marktanteil weiter vergrößern.

Wien. Kaspersky Lab ist laut dem aktuellen IDC-Bericht „Worldwide Endpoint Security 2013–2017 Forecast and 2012 Vendor Shares“ der weltweit drittgrößte Anbieter von Endpoint-Sicherheitslösungen für Unternehmen (bei Heimanwendern liegt das Unternehmen auf Rang drei). Mit seiner Lösung „Kaspersky Endpoint Security for Business“ hält Kaspersky Lab bei Endpoint-Sicherheitslösungen für Unternehmen einen Marktanteil von 13%.

Garry Kondakov, Chief Sales, Marketing & Support Officer bei Kaspersky Lab, rechnet mit weiteren Zuwächsen im Laufe des heurigen Geschäftsjahres.

www.kasperksy.com

nanzchef des niederländischen Telekommunikationskonzerns, „aus persönlichen Gründen“ und für die Konzernleitung auch einigermaßen überraschend seinen Job gekündigt hat, lässt auch auf interne Troubles schließen.

Deutscher Frühling Um knapp 130 Mrd. USD (etwa 98,7 Mrd. €) hat der britische Mobilfunkanbieter Vodafone kürzlich seine Anteile um US-Provider Verizon Wireless verkauft. Vodafone (mit der auch die Telekom Austria Group in Sachen Netzzugang und Roaming verbündet ist) steht in heftiger Konkurrenz zur Deutschen Telekom (und demnächst auch zu O2/E-Plus). Der Geldregen soll auf mehrere Gärten verteilt werden: Etwa 84 Mrd. USD (63,33 Mrd. €) sollen an die Aktionäre ausgeschüttet werden, während der Infrastruktur-Investitionsplan (genannt „Spring“) um 7 Mrd. € aufgestockt werden soll.

Praveen Chandrasekar, Frost & Sullivan.

Dadurch will Vodafone bis zum Jahr 2015 eine flächendeckende LTE-Versorgung für Deutschland schaffen (derzeit versorgt Vodafone etwa 51 Mio. Bundesbürger).

Bonmont am Rande: Gleichzeitig hat die Deutsche Telekom verkündet, bis zum Jahr 2015 insgesamt 11 Mrd. € in den Ausbau der Netzwerkinfrastruktur investieren zu wollen.

Nokias Einzelteile Für Brancheninsider gar nicht so überraschend kam die Nachricht, dass der Softwarekonzern Microsoft die Mobilfunksparte seines bisherigen Windows Phone-Partners Nokia Anfang 2014 um 5,44 Mrd. USD (ca. 4,10 Mrd. €) übernehmen wird. 3,79 Mrd. USD (2,89 Mrd. €) wollen die Redmonder für das Geschäft mit Hardware und Diensten hinblättern, weitere 1,65 Mrd. USD (1,24 Mrd. €) für Patentlizenen.

Als die beiden Unternehmen vor etwa zweieinhalb Jahren ei-

ne Partnerschaft am Windows Phone-Sektor verkündeten, war von einer „Allianz der Verlierer“ die Rede – was viele Analysten jetzt bestätigt sehen. Während Nokia im Jahr 2000 noch gute 200 Mrd. € wert war, hat es jetzt einen Anteil am Smartphone-Markt von unter fünf Prozent – ähnlich wenig, wie Microsoft mit Windows Phones generell erreicht. Zwar hat Nokia den Windows Phone-Markt dominiert, aber mangels Interesse anderer Hersteller auf extrem tiefen Niveau. „In Wahrheit hat Microsoft Nokia die letzten Jahre über auf eine Übernahme vorbereitet“, folgert Ronald Klingebiel, Assistant Professor of Strategy von der University of Warwick.

Nicht mitgekauft hat Microsoft allerdings Nokias Navigationsplattform „Here“, was viele Analysten für einen Fehler halten.

Am Navigationsmarkt ist Microsoft derzeit mit Plattformen wie SYNC (Ford), Blue&Me (Fiat) und einer UVO-Partnerschaft mit Kia präsent. „Das Hinzufügen von Here mit seinen standortbezogenen Komponenten sowie Mirrorlink hätte die Microsoft-Linie zum vernetzten Auto zu einer interessanten Möglichkeit für Auto OEMs werden lassen“, sagt Praveen Chandrasekar, Program Manager Telematics & Infotainment, beim Marktforscher Frost & Sullivan. Die Here-Plattform biete „alle grundlegenden Funktionalitäten, eine Smartphone-Integration, Karten, Apps und so weiter. Mit solch einer vollständigen Akquisition, hätte Microsoft eine komplette Produktlinie gewonnen, mit der das Unternehmen mit jedem Tier1-Unternehmen hätte konkurrieren können. Nun hat Microsoft nur die Hardware-Komponente.“

Austrian Internet Monitor – Consumer Semantische Smartphones machen die Eingabe von Suchbefehlen unnötig

Die Zukunftstrends der „Early Adopters“ Wien. Das neue Online-Multiversum ist eines, in dem es von HypeBegriffen nur so wimmelt. Eingefleischten Usern sind Ausdrücke wie Location Based Services und Near Field Communication mittlerweile zwar ans Herz gewachsen – in vielen Fällen sind diese letzten Schreie der Industrie aber noch längst nicht bei den Anwendern angekommen. Das Meinungsforschungsinstitut Integral ist in der aktuellen Ausgabe seines regelmäßig erscheinenden „Austrian Internet Monitor-Consumer“ der Frage nachgegangen, wie die Early Adopters der Branche die nähere Zukunft sehen.

ständiger Begleiter in eine Datenbrille eingeblendet werden – eigene Geräte zur Darstellung von Informationen verlieren an Bedeutung, und der Griff zum Smartphone wird damit auch überflüssig.“ Spannend sind auch vernetzte Alltagsgeräte, die vor allem Komfort bieten sollen, sei es die Hei-

zung, die erst hochfährt, wenn das Navi kommuniziert, dass der Bewohner auf dem Heimweg ist, oder der Kühlschrank, der erkennt, dass die Milch sauer geworden ist und die Einkaufsliste am Smartphone aktualisiert. Auch Sensoren, die erkennen, dass eine Person eingeschlafen ist und daraufhin alle

Vernetzte Wohnung Es sind durchaus interessante Ansichten, die im AIM-C nachzulesen sind. So gehören Interfaces, vernetzte Alltagsgeräte und semantische Smartphones zu den gelisteten Top Trends. „Interfaces werden uns im Alltag begleiten“, heißt es in der Studie. „Ob Daten in Spiegeln, Windschutzscheiben oder überhaupt als

© Loxone

© Kaspersky

Kaspersky verbessert seine Marktposition

Carlos Slim, texanischer Milliardär mit europäischen Telekommunikationsgelüsten.

© Frost&Sullivan

Wien. Die Cloud-Software „tagwerk corporate“ bietet Unternehmen eine umfassende Lösung, ihre administrativen Prozesse in der Zusammenarbeit mit freien Mitarbeitern zu optimieren. „Immer mehr Menschen arbeiten als Freelancer, und Unternehmen holen sich für spezifische Themen regelmäßig externe Unterstützung“, sagt tagwerk Co-Founder Gerald Moll. „Gerade in den Bereichen Medien, Marketing und IT sind Freelancer fester Bestandteil des Arbeitsalltags geworden. Das Internet hat hier nachhaltig viel verändert und neue Chancen eröffnet.“ Indem tagwerk corporate die jeweiligen Buchhaltungssysteme von Auftraggeber und Freelancer vernetzt, ermöglicht es den automatisierten Datenaustausch von Rahmenverträgen, Dokumentationen, Rechnungen, etc. „Es geht nicht darum, bestehende Systeme zu ersetzen, sondern sie durch Vernetzung miteinander sprechen zu lassen“, sagt CoFounder Georg Portwich. „Das ist so ähnlich wie bei Facebook oder Xing; nur in tagwerk haben Sie keine Freunde oder Kontakte, sondern Vertragsbeziehungen zu anderen Firmen und Freiberuflern. Analog zu Nachrichten tauschen wir Auftragsdaten, Beauftragungen, Dokumente und Rechnungen aus. Wir nutzen also die Topologie eines Netzwerks, um verteilte ­Prozesse abzubilden, und schaffen damit ein wirtschaftliches Netzwerk.”

www.tagwerk.com

Wien. Am internationalen Mobilfunkmarkt dominiert derzeit so etwas wie Übernahmelaune. Angetrieben von einer relativ flachen Performance am Aktienmarkt und harter Konkurrenz zwischen den Anbietern, sind in den letzten Wochen einige Deals über die Bühne gegangen, durch die sich Marktanteile und Machtverhältnisse in der Branche heftig verschieben.

Aktuellstes Fallbeispiel sind die Vorgänge um die geplante Übernahme des Mobilfunkproviders E-Plus durch Telefónica. Gute 8,55 Mio. € will Telefónica auf den Tisch legen, nachdem Carlos Slim, Großaktionär von América Movil, der niederländischen E-Plus-Mutter KPN Chart, seinen Widerstand gegen den Verkauf aufgegeben hat.

E-Plus soll mit der deutschen Telefónica-Tochter O2 verschmolzen werden, womit die beiden Unternehmen vor Telekom und Vodafone über Nacht zum größten Mobilfunkanbieter Deutschlands avancieren würden. Dass vor ein paar Tagen Eric Hagemann, der Fi-

© Mario Guzman/EPA/picturedesk.com

chris haderer

Die tagwerk-Cloud vernetzt Auftraggeber und freie Mitarbeiter.

Heimvernetzungssysteme (wie hier von Loxone) sind ein Thema für Entwickler.

unnötigen Stromverbraucher abschalten, sind denkbar.

Intelligenz im Handy Einer der interessantesten Trends sind semantische Smartphones, die keine Eingabe von Suchbefehlen mehr benötigen.

Ist man einmal auf ein relevantes Angebot gestoßen, wird der Preisvergleich gleich automatisch mitgeliefert. „Gleichzeitig werden Biorhythmus und Ernährungsbedürfnisse erkannt und in alle Planungen einbezogen“, heißt es im AIM-C. „Und sollte all der künstlichen Intelligenz zum Trotz einmal etwas fehlen, kann hoffentlich der 3D-Drucker Abhilfe schaffen ...“ Durchgeführt wurde das sogenannte Innovations-chatarama im Rahmen des Austrian Internet Monitor – Consumer im 2. Quartal des Jahres. Unter der Leitung einer Moderatorin diskutierten online vorrekrutierte Personen mittels eines eigens eingerichteten Onlineportals über Zukunftsthemen und erwartete Trends der Branche.

www.integral.co.at

Fa c t s & f i g u r e s

Freitag, 13. September 2013

medianet technology – 55

Microsoft Im Rahmen der „Directions EMEA“-Konferenz wurde eine neue Version von Dynamics NAV angekündigt

short

Umfassendes Facelifting für ERP-Softwarepakete

Big Data-Analysen im Tourismusbereich

© ParStream

Eine Ausweitung des Partnerprogramms soll für eine verbesserte Vertriebsstruktur in Europa sorgen. christoph fellmer

Wien. Das Office 365-Paket von Microsoft und die ERP-Standardsoftware Microsoft Dynamics NAV wachsen zusammen. Die Integration der beiden Softwarepakete – inklusive einer Reihe von neuen Funktionen, die in der ERP-Anwendung enthalten sind – ist die vielleicht wichtigste Botschaft der internationalen Branchenveranstaltung „Directions EMEA“, die Anfang September in Wien stattfand. Sie widmete sich exklusiv allen Themen rund um Microsoft Dynamics NAV und stand im Zeichen der immer schneller werdenden Veränderung von Technologien, Geschäftsmodellen, Kundenanforderungen und damit verbundenen Auswirkungen.

Deal mit bd4travel: Michael Hummel, CEO der ParStream GmbH.

Köln/Frankfurt/Wien. ParStream, Anbieter einer Big-Data-Analyseplattform in Europa und USA, hat eine strategische Partnerschaft mit bd4travel, einem Anbieter von Datenanalysen von Reise- und Tourismusdaten in Europa, vereinbart. bd4travel bietet unter der Leitung der Branchenkenner Andrew OwenJones, Melanie Sickenberger und Ibrahim Husseini eine neue Data Management Platform für die Reise- und Tourismusbranche auf Basis der Echtzeitanalyse-Plattform ParStream an. „ParStream hat seinen Ursprung in der Reisebranche und wir freuen uns sehr über die Partnerschaft mit bd4travel, die es uns ermöglicht, Echtzeit-Analyse-Lösungen mit höchster touristischer Fachkompetenz anbieten zu können“, sagt Michael Hummel, CEO der ParStream GmbH, über das neue Bündnis. „Das Datenanalyse-Cockpit von bd4travel nutzt unsere Big Data Technology optimal, um auf Knopfdruck entscheidungsrelevante Ergebnisse zu liefern.“ ParStream wurde im Juli 2013 vom Fachmagazin „CIO. com“ zum weltweit führenden Big Data-Start-up gewählt.

Ausschlaggebend für CIO.com war die innovative, zum Patent angemeldete Technologie zur Echtzeitanalyse von dynamischen Massendaten sowie das hervorragende Feedback der ParStream-Kunden.

www.parstream.com

www.bd4travel.com

„Mit Microsoft Dynamics unterstützt Microsoft Unternehmen jeder Größenordnung dabei, Visionen Wirklichkeit werden zu lassen und Wachstum und Erfolg weiter auszubauen“, sagt Ken Wirth, Leiter des Geschäftsbereichs Microsoft Dynamics bei Microsoft Österreich. „Die Anforderungen von Unternehmen könnten unterschiedlicher nicht sein und erfordern daher individuelle Lösungen. Mit Dynamics NAV 2013 hat Microsoft eine weltweit erfolgreiche Unternehmenslösung im Einsatz, mit der insbesondere Klein- und Mittelbetriebe von gesteigerter Flexibilität, neuen Visualisierungsmöglichkeiten und Funktionen bei gleichzeitig einfachster Anwendung profitieren können. Mit dem heute vorgestellten Update setzt Microsoft diesen Weg weiter fort und bringt zusammen, was zusammengehört. Die Integration von Dy-

© Microsoft

Office-Interoperabilität

Dynamics NA 2013-Produktankündigung: Ken Wirth, Leiter des Geschäftsbereichs Microsoft Dynamics, bei Microsoft Österreich.

namics NAV mit Office 365 ist der nächste Schritt im weiteren Zusammenwachsen von Microsoft Anwendungen im Unternehmensbereich.“ Microsoft Dynamics NAV hieß bis zum Jahr 2002 noch „Navision“, wurde vom dänischen Softwarehaus Navision Software A/S entwickelt und gelangte durch die Übernahme des Herstellers in den Besitz der Redmonder. Seitdem wird die Software schrittweise mit anderen ERP-Lösungen von Microsoft zusammengeführt und seit 2012 unter dem Namen Dynamics NAV vertrieben. Zu den Features der neuen Version, die ab Oktober zu haben sein wird, gehören eine verbesserte Interoperabilität mit Office, verbesserte Cash Manage-

ment-Funktionen (z.B. automatische und manuelle Zahlungsverarbeitung, Bankabstimmungstools und Unterstützung für SEPA-Lastschriften und Überweisungen) sowie Usability-Verbesserungen; in Sachen Cloud gibt es eine erweiterte Zusammenarbeit mit „Azure.“

Vertriebspartnerschaften Im Zuge der Produktankündigung im Rahmen der Directions EMEA-Konferenz kündigte Wirth auch einen Ausbau des dazugehörigen Partnernetzwerks an. „Microsoft Dynamics NAV 2013 R2 ist der Ausdruck einer langfristigen und intensiven Zusammenarbeit mit der NAV Partner-Community”,

sagt Wirth. „Von der neuen Strategie profitieren Kunden wie auch Partner gleichermaßen.“ Positive Kommentare zum Thema stammen von Mark Barfoot, Chef von P2P Logistics, einem britischen Vertriebsunternehmen, das Microsoft Dynamics NAV 2013 verwendet: „Microsoft Dynamics NAV 2013 ist eine bewährte Lösung, die perfekt zu unseren Branchenbedürfnissen passt und auf Windows Azure gehostet wird. Jetzt brauchen wir uns den Kopf nicht länger über Server, Backup oder Software-Aktualisierungen zu zerbrechen, sondern können uns voll und ganz auf unser Geschäft konzentrieren.“

www.microsoft.at

www.directionsemea.com

Plaut ist neuer GoldPartner von SAP

PGM-Trendanalyse Neue Social-Media-Plattformen wie Xing verdrängen zunehmend die klassische Inseratenschaltung

Wien/Alpbach. Große Veränderungen im Recruiting-Bereich wurden Ende August in Alpbach attestiert: Klassische Formen, wie die Schaltung von Anzeigen, sollen von Plattformen wie Xing abgelöst werden. Das ist eines der Ergebnisse der von Carina Felzmann, Sprecherin der Arge DigiKids, und PGM im Rahmen der Alpbacher Technologiegespräche präsentierten Trendanalyse zum Thema „Internet und Social Media im Recruitingprozess“.

Bewerber auch mögliche Einkommenseinbußen in Kauf. Darüber hinaus ist eine glaubhafte und gelebte Unternehmenskultur für die Digital Natives wichtiger als Employer Branding, das als Marketingtool wahrgenommen wird. „Die Jugendlichen achten bei ihrer Bewerbung von Anfang an da-

rauf, ob eine Kommunikation auf Augenhöhe besteht und ob individuellen Bedürfnissen tolerant entgegengekommen wird“, sagt Petra Gregorits, Geschäftsführerin von PGM. „Über die digitalen Medien kommt es vermehrt zu partizipativen Prozessen; die Digital Natives möchten sich an Entscheidungsver-

Die neue PGM-Trendanalyse zeigt, dass die Digital Natives bei der Auswahl ihres zukünftigen Arbeitgebers vermehrt auf die Unternehmenswerte und weniger auf das Medium der Bewerbung achten. Akzeptanz und Wertschätzung der persönlichen Bedürfnisse, wie etwa die Möglichkeit flexibler Arbeitszeiten oder einer individuellen Work-Life-Balance, gelten als wesentliche Beurteilungskriterien.

Für die Verwirklichung dieser persönlichen Freiheit nehmen junge

© kinderundmedien.at

Partizipative Prozesse

Recruitinggespräche im schönen Alpbach (v.li.n.re.): Robert Musil (VWG), Petra ­Gregorits (PGM), Carina Felzmann (Arge DigiKids), Helmut Leopold (AIT).

läufen beteiligen. Wir haben diese Generation so erzogen, nun sollten wir sie auch mitreden lassen.“ Die digitalen Medien werden nicht nur zur Personalbeschaffung genutzt, sondern gelten als substanzielles Tool für die Berufsorientierung.

Auch die Sprache, der sich Recruiter bei Stellenausschreibungen bedienen, ist den Jugendlichen zunehmend fremd. „Für die Digital Natives beinhaltet der Traumjob ein Verständnis für auszuführende Tätigkeiten.

Sinnhaftigkeit motiviert!“, meint Robert Musil, Vorstandsmitglied der VWG und Geschäftsführer des international tätigen IT-Unternehmens Osiatis. Die Integration in das Unternehmen und der Umgang mit der Digitalkompetenz der Generation Y sind Themen, mit denen sich Digital Immigrants wie auch Digital Natives beschäftigen müssen. Die Jugendlichen kommen mit einem neuen Selbstverständnis für digitale Medien und wollen mit ihren eigenen Geräten arbeiten“, sagt Helmut Leopold, Head of Department Safety & Security/AIT.

www.kinderundmedien.at

© Plaut

Signifikante Veränderungen im Recruiting

Leopold Stehr, Geschäftsführer von Plaut Consulting Austria.

Wien. Plaut wurde in Österreich im August von Softwarehaus SAP zum Gold-Partner ernannt.

Maßgeblich verantwortlich dafür waren Projekte in der Branche Großhandel und bei Unternehmen mit besonderen Anforderungen im Bereich Serviceabrechnung. „Wir freuen uns über die Bestätigung unserer Leistungen und Markterfolge durch unseren Partner SAP”, sagt Leopold Stehr, Geschäftsführer von Plaut Consulting Austria, der durch die Auszeichnung neue Kunden gewinnen will. „Wir werden auch in Zukunft unsere Aktivitäten für mittelständische Kunden weiter ausbauen.“

www.plaut.com

T o o ls & ser v ices

56 – medianet technology

Freitag, 13. September 2013

Test Das Open Source CMS „Drupal“ bietet Webentwicklern eine Fülle von Möglichkeiten, setzt aber Fachwissen voraus

short

Ein Content Management System für alle Größen

Neuer Kindle eReader mit mehr Lesekomfort

© Amazon

Ein CMS der Kontraste: Drupal wird vom Weißen Haus ebenso eingesetzt wie von Amnesty International.

Wien. Mit dem neuen „Kindle Paperwhite“ (49 €) hat Amazon die bereits sechste Generation der eReader-Familie vorgestellt. Der Paperwhite bietet eine neue Display-Technologie mit schärferen Kontrasten, neuer integrierter Beleuchtung, schnellerem Prozessor sowie neuen Funktionen wie Kindle PageFlip, Smart-Look-up, Vokabeltrainer und eine Akkulaufzeit von bis zu acht Wochen. „Kindle ist bereits seit sechs Jahren die meistverkaufe eReader-Familie der Welt“, sagt Jeff Bezos, Gründer und CEO von Amazon. com, bescheiden. „Niemand investiert so viel in das Lesen oder verschiebt die Grenzen von Hardware, Software und Inhalten wie wir.“ Der Kindle Paperwhite ist auch als 3G-Version (129 €) bei Amazon erhältlich.

www.amazon.com

Wien. Mehr oder weniger statische Websites, deren Inhalt mit den Jahreszeiten wechselt, gehören der Vergangenheit an. Erfolgreiche Präsentationen im Web zeichnen sich nicht zuletzt durch interessante Inhalte aus, die aktuell gehalten werden müssen. Dafür werden in der Regel sogenannte Content Management Systeme verwendet, die es in unterschiedlicher Coleur am Markt gibt, von Open Source bis sehr teuer. Einfache CMS-Systeme, die auch Laien nach kurzer Einarbeitungszeit die Produktion von professionellen Webseiten ermöglichen, sind Pakete wie etwa der auf Templates basierende „Zeta Producer“ von Zeta Software (medianet.technology berichtete). Allerdings kann man bei wachsendem Projektumfang auch schnell an die Grenzen einfacher CMS-Anwendungen stoßen – etwa wenn zusätzliche HTML- und CSSKenntnisse benötigt werden.

© drupal.org

Chris haderer

Der Kindle ist seit sechs Jahren der meistverkaufte eReader der Welt.

Die Installation der Kernkomponenten von Drupal: Geübte Entwickler werden dabei auf keine großen Probleme stoßen.

len, durch die die Funktionalität erweitert wird. Templates können vergleichsweise einfach genutzt werden (ohne Einarbeitszeit geht

LTE und Großdisplay für die Mittelklasse Wien. HTC hat die beiden neuen Smartphone-Modelle HTC Desire 300 und HTC Desire 601 vorgestellt. Das HTC Desire 601 wartet mit LTE im mittleren Preissegment auf und bietet Features, die bisher der HTCOne-Produktreihe vorbehalten waren, darunter HTC Zoe inklusive Video Highlights und HTC BoomSound. Unter den Einstiegsmodellen will das HTC Desire 300 mit seinem 10,9 cm großen Bildschirm mit integrierten HTC BlinkFeed punkten (Preis: ab Oktober).

www.htc.com

EcoView-Monitorserie bekommt Verstärkung

Zwei neue 8-Farbdrucker für den Grafikmarkt Wien. Canon hat sein Produktportfolio für den professionellen Grafikmarkt, speziell den Produktionseinsatz, aufgepeppt. Die neuen Canon-Geräte mit den ins Ohr gehenden Namen „imagePrograf iPF6400S“ und „iPF8400S“ ersetzen die Modelle iPF6300S und iPF8300S. Beide verfügen über einen neuen Farbsensor für Linearisierung und die „Hot Swap“-Tinten, die auch der vor knapp einem Jahr vorgestellte iPF9400S verwendet. Für Kunden in den Bereichen Produktion, Proofing sowie in der Foto- und Designbranche gewährleisten diese Funktionen unterbrechungsfreies Drucken bei gleichbleibender Druckqualität über das gesamte Sortiment der 8-FarbModelle hinweg, von 24 Zoll (61,0 cm) bis 60 Zoll (152,4 cm).

Spektralphotometer Gemeinsam mit der Colour Calibration Management Console (CCMC)-Software, die jetzt von allen Modellen der Reihe unterstützt wird, ermöglicht das optionale Spektralphotometer des imagePro-

graf iPF6400S ein präzises Farbmanagement. Die Einheitlichkeit der Farben kann im Zusammenspiel mit der „Calibration Link“Technologie über mehrere 8- und 12-Farben-Drucker hinweg sichergestellt werden, was die Verwaltung vereinfacht.

Zusätzlich ermöglicht das optionale Spektralphotometer in Verbindung mit einer gängigen RIP-Lösung eines Drittanbieters die Durchführung von Farbverifizierungen sowie darüber hinaus die automatische Erstellung von Farbprofilen.

Zusätzlich zum Standardtank mit 130 ml bietet der iPF6400S auch einen größeren Tintentank mit 300 ml. Wie die übrigen Modelle in der Reihe der 8-Farben-Drucker profitiert der Drucker jetzt von einem Zwischentanksystem, das während des Wechsels der Tintentanks unterbrechungsfreies Drucken er-

möglicht („Hot Swap“). Zusätzliche Funktionen wie die automatische Erkennung und Kompensation verlegter Düsen, E-Mail-Fehlerberichte

© Canon

Wien. Der FlexScan EV2216W (249 €) ist der jüngste Neuzugang zur EcoView-Monitorserie von Eizo. Verbesserte Funktionen zur Energieeinsparung, eine visuelle Ergonomie und eine fünfjährige Garantie sorgen für niedrige Gesamtbetriebskosten. Der FlexScan EV2216W ist der erste EcoView-Monitor mit einem 22-Zoll-Bildschirm und einer nativen Auflösung von 1.680x1.050 (Seitenverhältnis von 16:10). Der FlexScan EV2216W ist mit einem TNLCD-Display sowie einem horizontalen Blickwinkel von 170° und einem vertikalen Blick­ winkel von 160° ausgestattet.

www.eizo.at

Beispiel einer Drupal-Website: „50 years of Independence of Trinidad & Tobago“.

„die Norm“ hinausgehende Dinge erledigt werden wollen. Darüber hinaus verfügt Drupal über eine sehr starke Benutzerverwaltung, was das System auch für SocialMedia-Sites oder Installationen mit vielen berechtigten Anwendern prädestiniert.

Die Installation von Drupal ist leider nicht laienfreundlich und auch ein paar Systemanforderungen werden gestellt. Die aktuelle Version 6.15 braucht PHP (ab 4.3.5) und MySQL (ab 4.1.). Ein eigener Apache- oder MicrosoftIIS-Webspace ist ebenfalls nötig.

Insgesamt ist das kostenlose Drupal-Paket eine hervorragende Grundlage zur Entwicklung von Webseiten, setzt zur effektiven Nutzung aber auch Web-Programmierkenntnisse voraus. Web-Entwickler sollten Drupal unter die Lupe nehmen. www.drupal.org

Canon Der „imagePrograf iPF6400S“ und der „iP8400S“ richten sich an Produktion, Proofing und die Designbranche

© Eizo

Auch für Führerstände geeignet: Eizo FlexScan EV2216W.

Für Laien ist das Open Source CMS „Drupal“ definitiv nicht geeignet. Die seit etwa dem Jahr 2001 entwickelte Software richtet sich vielmehr an Web-Designer und Programmierer, die umfangreiche HTML-, CMS-, PHP- und Java-Kenntnisse haben. Ist man mit derartigen Kenntnissen gewappnet, so geht die Legende unter den Anwendern, dann sei mit Drupal alles möglich. Und das stimmt: Auch die Webpräsenz des Weißen Hauses soll laut der Drupal-Community auf der Software aufsetzen ...

Wie andere CMS auch, basiert Drupal prinzipiell auf Templates, von denen mehrere Hundert zur Verfügung stehen, und auf Modu-

© Chris Haderer

Für Experten gedacht

gar nichts); die erwähnten umfangreichen Programmierkenntnisse werden notwendig, wenn eigene Layouts erstellt oder über

und Benachrichtigungen über zu ersetzende Verbrauchsmaterialien sorgen für unterbrechungsfreie Produktivität und machen den Drucker so zu einer idealen Lösung für Produktionsumgebungen. Ebenfalls mit an Bord: eine 250GBFestplatte zum Speichern von Druckdateien.

Alle imagePrograf 8-Farben-Modelle sind neben einer Cloudanbindung auch mit einem Softwarepaket ausgestattet, das unter anderem ein Plug-In für die Bildbearbeitungssoftware Photoshop von Adobe bietet sowie PosterArtist Lite für die einfache Erstellung von Postern. www.canon.at Der Canon imagePrograf iPF6400S besitzt einen zusätzlichen 300 ml-Farbtank.