Fa c t s & f i g u r e s
28 – medianet technology
Freitag, 8. November 2013
SDDC Nach dem Computing sollen in Rechenzentren auch die Segmente Storage und Netzwerk virtualisiert werden
short
Das Software Defined Data Center steht vor der Tür
Anwender interessiert an innovativen Apps
© Ericsson
Die „Intelligenz“ im Rechenzentrum soll von der Hardware in den Softwarelayer verlagert werden.
Olaf Dierig, seit Anfang November neuer CEO der FWI-Gruppe.
Wien. Die FWI hat einen neuen CEO: Seit Anfang November sitzt Olaf Dierig am Ruder der Unternehmensgruppe. Der gelernte Betriebswirt baute nach seinem Studium Kennzahlensysteme in mittelständischen Industrieunternehmen auf. Der Deutsche war bereits in unterschiedlichen Vertriebsund Managementfunktionen bei internationalen Softwareunternehmen tätig und bringt damit auch das notwendige Know-how für die neue Position mit. Zuletzt war Dierig Sales Director der D-A-CH-Region und Prokurist der Prodware Deutschland AG, einem der größten Microsoft- Partner in Deutschland. www.fwi.at
xander Spörker. Im „Software Defined Storage“-Konzept (das von VMware in Form des „Virtual SAN“ kommendes Jahr realisiert wird) werden beispielsweise die Festplatten in den Servern zu einem virtuellen Pool zusammengefasst und zur Verfügung gestellt.
gurieren.“ Notwendig sei deshalb eine Trennung von Kontroll- und Datenverkehrsebene. „Es geht darum, virtuelle Rechenzentren zu schaffen“, sagt Martin Hammerschmid (EMC). „Nur dann kann man die Entkoppelung von Hardware und Intelligenz schnell nutzen.“ Allerdings gäbe es für das Software Defined Data Center keine „One-Fits-All-Lösungen, weil Applikationen unterschiedliche Servicelevels haben.“ Dennoch sei die Virtualisierung von Netz und Storage nach dem Computing-Bereich ein dringendes Anliegen der Branche. Nötig für die Virtualisierung von Storageressourcen sei allerdings „die Unterstützung unterschiedlicher Hardwaresysteme“, sagt Ewald Glöckl (NetApp).
Rechenzentren werden sich verändern.
„In der Praxis stehen wir vor Netzwerksystemen, die 20 Jahre alt sind – optimistisch geschätzt“, sagt Goran Petrovic (HP). Das bedeutet einen hohen Administrationsaufwand, denn deshalb „muss alles im Netz manuell gemacht werden. In der Masse geht es aber nicht mehr, jedes Endgerät physisch anzugreifen um es zu konfi-
In der „Data Ontap“-Lösung des Unternehmens sind Storagefunktionen schon seit geraumer Zeit in den Softwarelayer integriert. Zukünftige Rechenzentrumslandschafen „bestehen aus gemischten Systemen, für die es Tools und Schnittstellen geben muss, damit eine heterogene Rechenzentrumsinfrastruktur zustandekommt“, meint Glöckl. Das Software Defined Data Center bedarf also einer intensiven Zusammenarbeit der Hersteller, um nahtlos zu funktionieren – und soll nebenbei bis zum Jahr 2017 ein Marktvolumen von 3,7 Mrd. USD (ca. 2,74 Mrd. €) erschließen. www.netapp.at www.hp.com/at www.emc.at www.vmware.at
hybris Unternehmen ohne effektive eCommerce-Strategien droht die Gefahr von Wettbewerbsverlusten im B2B-Segment
Neue Strategien für den B2B-Online-Markt Wien. Dem B2B-Segment steht ein fundamentaler Veränderungsprozess in Sachen Kundengewinnung und -bindung bevor, behauptet eine vom BI-Lösungsanbieter hybris und dem Marktforscher Forrester Research veröffentlichte Studie. „B2B-Unternehmen müssen so schnell wie möglich effektive eCommerce-Strategien entwickeln, da sie ansonsten Gefahr laufen, dass ihre Kunden zu Wettbewerbern abwandern, die auf diesem Weg schon weiter vorangeschritten sind“, sagt Brian Walker, Senior Vice President Strategy bei hybris. „Wenn sie das Potenzial und den Marktwert des Online-Vertriebs erst einmal erkannt haben, werden die B2B-Firmen schnell feststellen, wie nützlich der eCommerce für die Kundengewinnung und -bindung ist.“
Hohes Risiko In den USA werden im B2B eCommerce bereits 559 Mrd. USD (ca. 414,5 Mrd. €) jährlich erzielt – mehr als das Doppelte des B2CGeschäfts. „Interessant ist auch
die Erkenntnis, dass B2B-Player, die nicht auf den Online- und Mobile-Zug aufspringen, das Risiko eingehen, kurz- bis mittelfristig Marktanteile und auf lange Sicht ihre Konkurrenzfähigkeit zu verlieren“, sagt Walker. Eine Mehrheit der Studienteilnehmer gab an, dass der Online-Vertrieb erhebliche Auswirkungen auf die Art und Weise hat, wie ihre Kunden mit ihnen interagieren. Wie ebenfalls deutlich wurde, nutzen über 50% der B2B-Kunden mobile Geräte, um Produkte online zu recherchieren und zu kaufen.
völlig neuartigen Interaktion der B2B-Kunden mit ihren Lieferanten führen. Die Studie zeigt auch, dass mehr als die Hälfte der Kunden von Unternehmen, die ihr Portfolio bereits online anbieten, Smartphones für den Kauf nutzt. Auch der Anteil der Tablet-Anwender ist auf über 50% gestiegen.
„Der Mobile-Kanal wird für den B2B-Commerce immer wertvoller. Die Unternehmen müssen Strategien entwickeln, die ihren Kunden eine nahtlose Kauferfahrung bereitstellen – egal ob sie am klassischen PC oder mit einem mobilen Endgerät online einkaufen“, sagt Walker. www.hybris.com
Neue Kunden-Interaktion Im Detail präsentieren sich die drei Haupterkenntnisse der Studie „Online and Mobile are Transforming B2B Commerce“ folgendermaßen: Erstens öffnet der Vertrieb über den Online- und Mobile-Kanal B2B-Unternehmen attraktive neue Chancen. Zweitens gehen B2BUnternehmen, die mit dem eCommerce-Einstieg zu lang warten, ein hohes Risiko ein. Und drittens sollen Self-Service-Angebote zu einer
© hybris
© FWI
Neubesetzung der Spitze der FWI-Firmengruppe
Diskutierten das Data-Center der Zukunft (v.l.n.r.): Ewald Glöckl (Director Austria NetApp), Goran Petrovic (Networking Business Unit Manager HP), Martin Hammerschmid (Country Manager EMC) und Alexander Spörker (Country Manager VMware).
Gemischte Systeme
© panthermedia.net/Zentilia
Wien. Smartphones haben das Leben verändert – und zwar in einem Ausmaß, wie kaum ein anderes technisches Gerät in den Jahren davor. Dennoch ist die Wunschliste der Konsumenten noch lange nicht zu Ende. Laut einer neuen Untersuchung des Ericsson ConsumerLab (durchgeführt in São Paolo, Peking, New York, London und Tokio) zeigen sich 47% der Befragten an persönlichen Navigationsdiensten interessiert, die aktuelle Verkehrsinformationen für Fußgänger, Autofahrer und die Nutzer öffentlicher Verkehrsmittel umfassen. Diese Verkehrsservices würden über 40% der Stadtbewohner täglich einsetzen. Auch das Interesse an neuen Möglichkeiten beim Einkaufen ist hoch: 69% der Umfrageteilnehmer erklären, dass sie tagesaktuelle Lebensmittel- und Getränkelieferungen in Anspruch nehmen würden, 46% möchten in Restaurants nicht nur vorab einen Tisch reservieren, sondern auch gleichzeitig online das gewünschte Gericht bestellen. Die Mehrheit der Smartphone-Besitzer geht außerdem davon aus, dass sich das Angebot entsprechender Dienste in den nächsten drei Jahren verfünffachen wird. „Unsere Studie zeigt, dass die Menschen innovativen Smartphone-Apps, die ihr Leben erleichtern, aufgeschlossen gegenüberstehen“, kommentiert Michael Björn, Forschungsleiter beim Ericsson ConsumerLab. www.ericsson.com
Wien. Aus heutiger Sicht können Rechenzentrumslösungen, die zur Jahrtausendwende noch als modern galten, durchaus den Eindruck eines monströsen, wenig gelenkigen Sauriers erwecken. Der Vergleich entspricht in etwa dem Bild, dass im Rahmen eines PresseRoundtables zum Thema „Software Defined Data Center“ (SDDC) gemalt wurde, und zwar von Martin Hammerschmid (Country Manager EMC), Goran Petrovic (Networking Business Unit Manager HP), Ewald Glöckl (Director Austria NetApp) sowie Alexander Spörker (Country Manager VMware). Der Tenor: Um den ständig steigenden Geschwindigkeitsansprüchen bei der Datenverarbeitung zu genügen, muss sich das Konzept von Rechenzentren ändern. Oder mit anderen Worten: Um eine effektivere Verteilung von Ressourcen über die Cloud hinweg zu gewährleisten, muss die Funktionalität von der Hardware in den Softwarelayer übertragen werden. „Was wir vor rund zehn Jahren mit der Serverkomponente begonnen haben, wird auf Speicher und Netzwerk ausgedehnt“, sagt Ale-
© Chris Haderer
chris haderer
Michael Björn, Forschungsleiter beim Ericsson ConsumerLab.
Brian Walker, Senior Vice President Strategy bei hybris, präsentiert neue B2B-Studie.