medianet retail

massgeschneidert

Behörden finden Pferdefleisch in zwei Kärntner Wurstprodukten Seite 16

Wein & Co setzt mit VIP-Karte auf zielgruppengerechtes Marketing

Freitag, 22. Februar 2013 – 13

knusprig

McCain 123 Frites Deluxe, Fol Epi-Relaunch, Fanta Pfirsich & Marille und Hot Mamas Marinaden. Seite 17

nachruf

Seite 16

© EPA

positive proben

© Wein & Co

© dpa/D. Bockwoldt

inside your business. today.

© Mc Cain

retail medianet

Metro-Mitbegründer Otto Beisheim ist 89jährig verstorben Seite 18

Die Sorgen und Nöte der hiesigen Elektrohändler

© SES/Elisabeth Grebe

short

Branchenreport Um dem Versand­ handel entgegen­ zutreten, positionie­ ren sich stationäre Player verstärkt als Serviceleister. Trotz schwieriger Verhält­ nisse konnte man 2012 gute Ergeb­ nisse erzielen, sagt Branchenobmann Wolfgang ­Krejcik.

Verantwortlich dafür: Flachbildfernseher und energieeffi­ ziente Haushalts­ geräte.

Seite 14

© Ottakringer/Erich Reismann

Mietermix SES-Chef Marcus Wild freut sich über zwei prominente Neueinmieter im Salzburger Europark: Per Juni 2013 eröffnet die Starbucks Coffee Company den ersten Store außerhalb Wiens; bereits im Februar kommt der portugiesische Accessoire-Händler Parfois mit dem ersten Österreich-Geschäft.

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© WKO

Großer Durst Sigi Menz darf sich auch in seiner Funktion als Brauereiverbandschef freuen: Der Bierdurst bleibt in Österreich auf dem hohen Niveau von 107,7 l. Hinter den Tschechen mit 145 l ist das der zweithöchste Wert weltweit.

Warum der Gerstensaft hierzulande ungebrochen beliebt ist, auf Seite 16

US-Handel Der Branchenprimus steigert Umsatz & Gewinn

Lidl erweitert seinen Vorstand

Walmart mit 4% Plus

Berlin. Der in Österreich vertretene deutsche Lebensmittel-Diskonter Lidl will seinen Vorstand um zwei auf acht Personen vergrößern.

Künftig sollen auch die beiden Manager Bojan Luncer und Dawid Jaschok in dem Gremium sitzen, bestätigte Lidl einen Bericht in der Donnerstagsausgabe der Heilbronner Stimme.

Der gebürtige Kroate Luncer (45) werde mit zwei weiteren Führungskräften die nichtdeutschen Landesgesellschaften wie die österreichische betreuen. Der 38 Jahre alte Jaschok, der seine Karriere bei Lidl in Polen begann, soll für

Boca Raton. Der weltgrößte Einzelhändler Walmart hat Gewinn und Umsatz im vierten Quartal dank eines regen Weihnachtsgeschäfts gesteigert. Je Aktie kletterte der Überschuss aus dem fortgeführten Geschäft auf 1,67 USD (1,25 €) von 1,51 USD im Vorjahreszeitraum.

Das Unternehmen selbst hatte indes weniger Gewinn in Aussicht gestellt.

Der Umsatz stieg um fast vier Prozent auf 127,9 Mrd. USD (97 Mrd. €), blieb damit aber hinter den Analystenerwartungen zurück.

Auf vergleichbarer Basis betrug das Plus ein Prozent.

(APA)

die Beschaffung bei den Auslandsgesellschaften sowie für Werbung verantwortlich sein.

© Wikimedia/Macic7/CC Lizenz

Vorstandschef bleibt Holland

Bojan Luncer ist künftig für nichtdeutsche Lidls (Bild: Kroatien) verantwortlich.

Vorstandschef soll Karl-Heinz Holland bleiben. Der Aufsichtsrat muss der Ernennung der Vorstände bei seiner Sitzung im April noch zustimmen. Lidl hat nach eigenen Angaben etwa 10.000 Filialen in über 20 europäischen Ländern.

Im Geschäftsjahr 2011 erzielte der Diskonter einen Nettoumsatz von rund 45 Mrd. €, rd. 700 Mio. € entfallen auf Österreich. (APA/red)

© EPA

Personalia Statt zwei werden künftig acht Personen die Geschicke des Diskonters leiten

Die Umsatzsteigerung des weltgrößten Händlers kam für Analysten unerwartet.

titelstory

Freitag, 22. Februar 2013

© Red Zac Euronics Austria

14 – medianet retail

Gut entwick elt

Elektrohandel Flachbildfernseher und energieeffiziente Haushaltsgeräte sind die aktuellen Umsatztreiber

„Von der Marktsättigung sind wir weit entfernt“

Gefahrenpotenzial inklusive: Der Elektrohandel kam im Jahr 2012 mit dem sogenannten blauen Auge davon. Künftiges Wachstumspotenzial muss sich aber im Widerschein starker internationaler Konkurrenz entwickeln – und auch die Versandhäuser tragen zum Preiswettkampf einiges bei.

Für Wolgang Krejcik steht jeder Elektrohändler – auch der Kleinste – im internationalen Wettbewerb.

Mathieu Völker

Wien. Trotz harter Konkurrenz durch den Versandhandel konnte der Elektrohandel 2012 gute Erträge erwirtschaften. Im Gespräch mit medianet schildert Wolfgang Krejcik, Bundesgremialobmann des Bundesgremiums des Elektro- und Einrichtungsfachhandels der WKO, die aktuellen Tendenzen einer im Wandel begriffenen Branche.

Der Trend zum Flachbildfernseher, der die letzten Jahre im Umsatz beflügelt hat, sei heute immer noch ungebrochen: „Im Gegensatz zu früher hat sich der Fernseher zu einem Rennomierprodukt entwickelt.

Als besonderes Qualitätskriterium gilt die Bildschirmgröße; viele Konsumenten wechseln das Gerät und kaufen einen größeren Fernseher, bevor der alte eingeht.“ Die Geräte, die heuer auf den Markt kommen, haben teilweise eine Bildschirmgröße zwischen 80 und 90 Zoll.

Jedem sein Flatscreener Krejcik ist zuversichtlich, dass das Geschäft mit den Fernsehern mittelfristig nicht nachlassen wird, zumal die sparsame Flachbauweise der Geräte die Tendenz zum Zweitoder Drittbildschirm in Küche oder Schlafzimmer verstärkt. „Von einer

Marktsättigung sind wir weit entfernt.“ Neben der 3D-Technologie ist Smart TV der große Treiber.

Für viele Konsumenten sei dies aber noch Neuland: „Man braucht dazu ein Heimnetzwerk, was im Regelfall vorhanden ist, aber viele Konsumenten denken nicht daran, dass ihr Fernseher in der Lage ist, Sendungen aus dem Internet empfangen zu können.“

Entsorgungsproblematik Das Verhältnis zwischen Handel und großen Versandriesen ist laut Krejcik ein schwieriges: „Es ist ein ungelöstes politisches Thema,

dass ausländische Vertriebsfirmen gegenüber österreichischen einen ungemein großen Wettbewerbsvorteil haben, weil sie verschiedene Verpflichtungen nicht kennen, die wir gerade in Österreich haben.“

„Das Fernsehergeschäft wird anhalten und für unsere Branche der größte Umsatzmacher bleiben.“ Wolfgang Krejcik Bundesgremialobmann WKO

Elektro- und Elektronikindustrie Fachkräfte werden dringend gesucht

Zahlreiche unbesetzte Stellen für Techniker

Wien. Auch die Elektro- und Elektronikindustrie hat mit der Rekrutierung zu kämpfen. Eine aktuelle Studie des FEEI (Fachverband für Elektro- und Elektronikindustrie) ergab, dass 90% der Unternehmen Probleme haben, technische Positionen zu besetzen. Es fehlen in der Branche bis zu 800 Techniker. Gegenüber medianet verweist Monika Kircher, stv. Präsidentin des FEEI, auf das Bildungssystem als eine Ursache für diesen Fachkräftemangel: „Wir müssen vom Bildungssystem die Beherrschung der Basiskompetenzen wie Lesen, Schreiben und Rechnen erwarten können; wir engagieren uns deswegen immer mehr in der Bildungsdebatte.“ Für Kircher gehen die aktuellen Reformschritte in die richtige Richtung, doch „in der Wirtschaft ticken die Uhren schneller. Jedes Jahr, in dem wir in Österreich keine Arbeitsplätze besetzen können, ist für die österreichische Jugend ein verlorenes Jahr.“ Aus- und Weiterbildung in den Unternehmen sowie eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Bildungseinrichtungen seien von großer Wichtigkeit, so Kircher, die bereits positive Indikatoren sieht: „Die Anzahl der Abschlüsse und der Studierenden von technischen und naturwissenschaftlichen Fächern an den Unis und FHs steigt; der Trend weg von der Technik ist gebrochen.“

Vor allem bei Urheberrechtsabgabe, Elektroschrott- und Verpackungsverordnung sieht Krejcik eine Unfairness gegenüber dem österreichischen Handel. „Wenn man im Ausland ein Fernsehgerät ersteht und das alte ordnungsgemäß etwa bei der MA 48 abgibt, zahlt für diese ganze Entsorgung der österreichische Handel; er zahlt für die Entsorgung von ausländischen Versandfirmen, obwohl er keinen einzigen Cent davon profitiert. Das wird alles dem österreichischen Handel, Importeuren und Händlern in Rechnung gestellt.“ Aktuelle Debatten um die Urheber-

rechtsabgaben sind auch für den Handel relevant, da die meisten Fernsehgeräte Speichermedien beinhalten. Krejcik sieht für diese Probleme mittelfristig aber keine Lösung, solange die EU sich ihrer nicht annimmt und gleiche europäische Normen aufstellt.

Es gibt keine Inseln mehr Preisbestimmend für den Elektrohandel seien immer noch die großen internationalen Versandhäuser: „Man kann heute keine lokalen Preisebenen mehr schaffen.

Man muss den internationalen Preis, den der Kunde in Echtzeit erkennt, annehmen. Jeder Händler in Österreich, auch der kleinste, steht im internationalen Wettbewerb. Das ist eine Tatsache.“ Dennoch sieht Krejcik zuversichtlich auf 2013. Bei den Haushaltsgeräten werden Energieeffizienz und Qualität bestimmend sein: „Wir haben großen Nachholbedarf, weil der Österreicher über sehr alte Geräte verfügt; erfreulicherweise haben wir hier einen Trend hin zur Qualitätsware. Das Fernsehgerät wird aber weiterhin der wichtigste Umsatzträger sein.“ Ein großes Problem erblickt Krejcik in der Nachfolgerschaft: „Es ist eine schwierige Branche mit hohem Kapitaleinsatz. Deswegen beobachtet man auch keine großen Neueröffnungen. Filialen werden erweitert, aber Newcomer sind ziemlich selten.“

r e ta i l & o u t l e ts

Freitag, 22. Februar 2013

medianet retail – 15

Neu im Mietermix Starbucks mit 14. Store ab Juni im Europark; neu noch im Februar ist der portugiesische Accessoires-Spezialist Parfois

Starbucks zieht im Europark ein Salzburg. Kaum hat die Starbucks Coffee Company die Eröffnung der ersten Filiale im Salzburger Europark bekannt gegeben, finden sich auf Facebook schon 3.000 Likers.

Frank Wubben, Vizepräsident der kontinental europäischen Retail Stores & Operations Services Starbucks EMEA, schwelgt: „Wir haben unsere österreichischen Kunden in den letzten zehn Jahren gut kennengelernt, und diese neue Filiale ist eine gute Gelegenheit, die einzigartige Starbucks-Erfahrung zu den Bürgern der wunderschönen Stadt Salzburg zu bringen.“ Laut Facebook hat der Starbucks-Gedanke gezündet. Die Entscheidung für den Europark, wo die Filiale im Juni 2013 eröffnen soll, dürfte Starbucks leicht gefallen sein.

Der Europark ist Österreichs EKZ mit den höchsten Quadratmeterumsätzen – die sich seit der Eröffnung im Jahr 1998 positiv entwickeln; heute steht der Quadrat-

meterumsatz bei deutlich mehr als 9.000 €.

SES als Erstanlaufstelle Spar European Shopping Centers-Chef Marcus Wild, in dessen EKZ-Flotte der Europark das Aushängeschild darstellt, meint: „Für viele Unternehmen sind wir einfach eine klasse Location, wenn es darum geht, den Flagship-Store in Österreich zu eröffnen.“ Unter jenen, die hier ihren ersten Vertrag mit SES abschlossen, finden sich Handelsunternehmen wie H&M oder Zara. In jüngerer Vergangenheit eröffnete der erste Primark

des Landes im zur SES gehörenden Innsbrucker Sillpark; aber auch Hollister, Billabong oder Six schätzen die Kompetenz der Spar-Einkaufszentren-Truppe.

Der Rolle als Erstanlaufstelle gerecht werdend, verweist Wild auf weitere drei neue Konzepte, die demnächst im Europark umgesetzt werden. Das erste ist von Parfois, einer der führenden Marken im Mode-Accessoires-Bereich aus Portugal. Die wollen ihren Shop noch im Februar umgesetzt haben. Auf rund 100 m2 wird der Store die gesamte Palette der Parfois-Mode-Accessoires umfassen – mit Schwerpunkt auf Handtaschen. (nov)

© SES/Elisabeth Grebe

SES-Chef Marcus Wild: Europark ist erste Adresse für neue Shoppartner.

SES-Chef Marcus Wild versteht sich als gediegene Anlaufstelle für Händler, die ­erstmals in Österreich Fuß fassen oder einen Flagship-Store errichten wollen.

Goldener Hahn 2013

Bellaflora Keine Pestizide

Pro Umwelt

Wien/Wels. Nach aktuellen Daten werden 200.000 t Pflanzenschutzmittel jährlich EU-weit in Umlauf gebracht. In Österreich sind derzeit noch 250 Unkrautbekämpfungsmittel zugelassen, 218 davon werden als umweltschädlich eingestuft, warnt „Global 2000“. Aktuell wird allerdings ein EU-weiter Pestizid-Verzicht zumindest für den privaten Kunden diskutiert.

Bellaflora stellt sich gegen diese Entwicklung: In Zusammenarbeit mit der Umweltorganisation Global 2000 hat der Pflanzenhändler sein Sortiment umgestellt. Ab sofort sind nur noch biologische Pflanzenschutzmittel erhältlich.

GF Alois Wichtl betont das wirtschaftliche Risiko: „Es ist wichtig, dass wir unsere Kunden überzeugen und sie gemeinsam mit uns den Schritt zu verantwortungsvollem, nachhaltigen Gärtnern gehen.“

Bio mit Höhenflügen

© Bellaflora

Bereits heute kann jeder Kunde die alten, chemisch-synthetischen Pflanzenschutzmittel bei Bellaflora abgeben, damit sie fachgerecht entsorgt werden. „Gleichzeitig kann er natürliche Alternativen um 50 Prozent des Verkaufspreises erwerben“, so Wichtl. Dass Bio Zukunft hat, davon ist der Chef überzeugt: „In manchen Segmenten verzeichnen wir richtige Bio-Höhenflüge, wie etwa bei Kräutern, wo wir einen Bio-Anteil von 30 Prozent haben. Bei Rosen oder Ziersträuchen hält sich derzeit noch das Interesse in Grenzen.“ (jm)

Alois Wichtl setzt heuer voll auf Bio am Markt der Pflanzenschutzmittel.

Jetzt einreichen!

Alle Infos auf: www.goldenerhahn.or.at

r e ta i l & p r o d u c e r s

16 – medianet retail

Freitag, 22. Februar 2013

Bierkonsum Biertrinker sind eine Gemeinde, auf die man sich verlassen kann: 8,54 Mio. hl wurden 2012 getrunken

short

Sigi Menz: „Unser Bier hat keinen Pferdefuß!“

VKI: Schlechtes Zeugnis für Brotbackmischungen Wien. Der Verein für Konsumenteninformation nahm die Range der immer beliebter werdenden Brotbackmischungen unter die Lupe. Das Ergebnis: Vor allem im Geschmack hinke das Ergebnis dem konventionellen Bäckerbrot hinterher.

Weniger berühmt sah das Ergebnis der Bio-Angebote aus.

Was die Schadstoffe in den Mischungen betrifft, gab es bei keinem der zehn getesteten Produkte Überschreitungen der Grenzwerte.

Mehr Gaststätten, stabiler Konsum, einwandfreie Zutaten: Bier ist ein solides Produkt.

Wien. Was macht Österreich anders, damit es dem Biermarkt im europäischen Vergleich immer noch gut geht? „Wir haben eben eine Gesellschaft, die gern ins Wirtshaus geht“, meint Brauereiverbandsobmann Sigi Menz. Ob die sich ebenda verzweifelt an den Bierkrug klammert oder diesen in fröhlicher Manier schwingt,

Wech setzt Produktion von Truthahnfleisch aus

„Bier ist ein Getränk, das keinen Pferdefuß © dpa/Jochen Lübke

hat. Darin ist nämlich Hopfen, Hefe und Malz

Der heimische Truthahn hat allzuviel Billig-Konkurrenz aus dem Ausland.

enthalten.“

Tulln. Der Geflügelproduzent Wech hat entschieden, die Einstallung von Putenküken und damit die Produktion von Truthahnfleisch auszusetzen. „Die Nachfrage nach Inlandsware geht deutlich zurück, da vermehrt Billigware aus dem Ausland gekauft wird, deren Herkunft zudem für den Konsumenten nicht klar erkennbar ist. Die österreichische Produktion ist wirtschaftlich nicht vertretbar und eine Produktionsreduktion daher unerlässlich“, kommentiert Wech-Chef Karl Feichtinger die Entscheidung.

Sigi Menz, obmann Brauerei

Brauereiverbandsobmann Sigi Menz: Ein Getränk mit einwandfreien Zutaten wird in Österreich besonders gern getrunken.

bleibt, was die Fakten betrifft, sekundär. Die Bilanz des BV kann sich jedenfalls sehen lassen: Herr oder auch Frau Österreicher trinken pro Jahr und Kopf 107,7 l Bier, das entspricht 215 Krügeln. Österreich rangiert mit diesem Verbrauch weltweit an der zweiten Stelle hinter Tschechien (2011: 145 l), und vor Deutschland (201 l), Litauen (95,6 l) und Polen (95 l).

Die Entwicklung der letzten Jahre sorgte dabei durchaus für Veränderungen: Tendenziell geht nämlich der Konsum zurück, besonders merklich in Deutschland, das die Nummer 2-Position im Bierkonsum erst in jüngerer Vergangenheit an Österreich abtreten musste. In Österreich indes hätte sich laut Menz gar der Trend hin

Nürnberg. Die deutschen Verbraucher werden nach Einschätzung der GfK 2013 ihre Ausgaben real um 1% steigen.

Im vergangenen Jahr hatte der private Konsum nach vorläufigen Zahlen des Statistischen Bundesamts um 0,8% zugelegt.

zu mehr Biervielfalt verstärkt. Dies sei an der zunehmenden Zahl der Klein- und Gasthausbrauereien abzulesen. Hierzulande gibt es derzeit 170 Braustätten – damit nimmt Österreich hinter Dänemark und Litauen im EU-Vergleich die Nummer 3-Position ein.

Bier ist ein Kulturgut „Die Zahlen zeigen: Bier ist in Österreich ein Kulturgut. Zweimal ein Stockerlplatz, das wird uns so leicht keine zweite Branche nachmachen“, sagt Menz. Jutta Kaufmann-Kerschbaum, GF des Verbands, ergänzt: „Bei uns werden aber nicht nur die Gasthausbrauereien mehr, auch bei den gewerblichen Brauereien sind in

© Wikimedia/Nanosmile/CC Lizenz

facts Bier in Österreich 107,7 l pro Kopf-Verbrauch, 170 Braustätten, 63,4% MärzenbierAnteil, Radler und Weizenbier im Trend, zu 52,1% in Glasflaschen abgefüllt, 70% des Umsatzes laufen über den LEH, 30% über die Gastronomie.

Bier weltweit 145 l pro Kopf in Tschechien, 101,4 l in Deutschland; Österreichs Export steigert sich um 2,8%, Italien ist der wichtigste Exportmarkt.

Kundenbindung Goldkundenprogramm für Topscorer

Klagenfurt. Nach dem Fund von Pferdefleisch in zwei bei Lidl angebotenen Fertiggerichten sind die heimischen Behörden nun auch bei zwei Kärntner Wurstsorten fündig geworden.

Gesundheitsreferent und Kärntner Landeshauptmannstv. Peter Kaiser zufolge handelt es sich um zwei Produkte der Firma Josef Freitag aus St. Georgen im Lavanttal, die Sorten „Kärntner Hauswürstl“ und „Lavanttaler Bauernwurst“

Wien. Die Handelskette Wein & Co setzt immer mehr auf zielgruppengerechte Kundenansprache. „Statt Millionenreichweiten im Auge zu haben, fokussieren wir uns auf kaufbereite Zielgruppen und reagieren hier setzt angepasst. Je differenzierter eine Marketingmaßnahme, desto zielführender“, ist Florian Größwang, Geschäftsführer von Wein & Co überzeugt.

Mittlerweile hat sich das Unternehmen eine 400.000 Personen zählende, erfasste Stammkundschaft aufgebaut – eine Zahl, die in etwas mehr als zehn Jahren um das 20-Fache gestiegen ist. „Unsere Kunden werden mit den Jahren immer treuer und somit auch umsatzstärker. Bei Kunden, die wir gezielt ansprechen, steigern sich nicht nur die Durchschnittseinkäufe, sondern sie kommen auch häufiger ins Geschäft“, erklärt Bettina Gruber, Leiterin des Zielgruppenmarketings bei Wein & Co. Der Durchschnittseinkauf bei nicht registierten Kunden liegt im Schnitt rund 20 € unter dem jener Kunden, die persönliche Ansprache in Anspruch nehmen.

Jetzt möchte das Unternehmen seine treuesten, die sogenannten

seien positiv getestet worden. Erhältlich waren die Artikel bei Spar, auf der Homepage der Fleischerei steht geschrieben, dass Ware der Firma landesweit bei Spar, Adeg, Billa und MPreis erhältlich sei. „Wir brauchen eine europaweite Datenbank um die Rückverfolgung zu verbessern“, äußerte sich Gesundheitsminister Alois Stöger zur Causa. Außerdem müssten die Verwaltungsstrafen im Lebensmittelrecht erhöht werden.

(APA)

© APA/Helmut Fohringer

Die deutsche LLI-Tochter VK Mühlen wird ebenfalls zur Kasse gebeten.

licher Erhabenheit der Biermischgetränke, die aus Kostengründen statt Zucker Süßstoffe verwenden, meint der Obmann: „Was die einzelne Brauerei macht, ist Sache der jeweiligen Brauerei.“ (nov)

Etikettenschwindel Zwei Wurstsorten positiv getestet

Pferdefleisch: Funde in Kärnten

Mühlen-Kartell: Amt kassiert 65 Mio. € Buße

2012 drei hinzugekommen.“ Damit sei gleichsam die Bier-Vielfalt im Land sichergestellt.

Was die Qualität des Gerstensafts betrifft, gibt sich Sigi Menz insbesondere in Zeiten der Lebensmittelskandale kämpferisch: Bier habe diesbezüglich keinen Pferdefuß – die Zutaten seien über jeden Zweifel erhaben und stammen hauptsächlich aus Österreich. „Die heimische Braugerste reicht für die gesamte inländische Bierproduktion“, sagt Menz, „lediglich beim Hopfen müssen wir zukaufen.“ Zwar werde der gesamte österreichische Hopfen aufgekauft, allerdings reiche die Produktion nicht und darüber hinaus gebe es eine Reihe von Hopfensorten, die bei uns nicht wächst. Bezüglich inhalt-

Nicht gesundheitsgefährdend: Kärntner Hauswürstl und Lavanttaler Bauernwurst.

Wein & Co setzt auf seine VIPs

Topscorer, belohnen und macht sie zu Goldkunden. Einige Tausend Kunden, die ihrer Weinleidenschaft in einer der Filialen im Schnitt 17 Mal im Jahr frönen, erhalten nun höhere Dauerrabatte von vier bis sechs Prozent und andere finanzielle Vorteile. „Sie werden wie echte VIPs behandelt. Das reicht von Einladungen zu exklusiven Veranstaltungen bis hin zu einem monatlich vom Filialleiter überreichten Kuvert“, so Gruber.

© Wein & Co

GfK: Privater Konsum in Deutschland steigt

Bonn. Das deutsche Bundeskartellamt hat die MühlenVerfahren abgeschlossen und Geldbußen von insgesamt 65 Mio. € verhängt. Davon betraf ein erstes Bußgeld von 24 Mio. € bereits im Oktober 2011 die VK-Mühlen, einer Tochter der zur Raiffeisengruppe gehörenden Leipnik Lundenburger Invest (LLI). Nun wurden gegen 22 Unternehmen und den Verband deutscher Mühlen e.V. weitere rund 41 Mio. € „wegen kartellrechtswidriger Absprachen beim Vertrieb von Mehl“ verhängt.

(APA)

© Ottakringer/Erich Reismann

meist nur Wasser,

Florian Größwang, GF von Wein & Co: „Je differenzierter, desto zielführender“.

Freitag, 22. Februar 2013

product news

medianet retail – 17

Pommes im Knuspermantel, Sprudel in Pfirsich-Vanillekombi Product News McCain 123 Frites Deluxe, Fol Epi-Relaunch, Fanta Pfirsich & Marille, Hot Mamas-Marinaden.

Bongrain präsentiert seine Marke Fol Epi in neuem Verpackungsdesign. Dieses soll die traditionell authentische Positionierung des Labels unterstützen.

Die Käsespezialitäten kommen nun in einem hochwertigeren, natürlicheren Design daher, durch die textil anmutende Banderole ist eine klare und natürliche Sortendifferenzierung gegeben.

© McCain Foods; Bongrain; Fanta

Kategorie Produkt Vertrieb Distribution Kontakt

Fanta bringt erneut eine unkonventionelle Fruchtkombi auf den Markt: Fanta Special Edition Pfirsich & Marille – saftiger Pfirsich, vereint mit der sanften Süße der Marille, sorgt für Überraschung auf den Geschmacksknospen. „Mit der neuen, limitierten Sorte reagiert Fanta auf die Wünsche der Fans, die Lust haben, neue Dinge auszuprobieren“, so Katharina Pfeil, Brand Managerin von Fanta in Österreich.

Kategorie Launch Produkt Fanta Special Edition

Pfirsich & Marille Preis 1,69 €, 2,09 € Packung 1,5 l, 2 l Vertrieb Coca-Cola Österreich Distribution LEH Kontakt Coca-Cola,

Tel.: 01/66 171-2107

Hot Mamas Line Extension

Neue Marinaden

© Hot Mamas

Aachen. Bisher ist die Saucenmanufaktur Hot Mamas bekannt als Hersteller hochwertiger Grillund Steak-Saucen. Aufgrund der starken Nachfrage nach Marinaden stellt das Unternehmen jetzt unter der Linie „Low and Slow“ drei Würzmarinaden neu vor. „Low and Slow Beef Marinade“ für Rindfleisch, „Low and Slow Pork Marinade“ für Schweinefleisch und „Low and Slow Chicken Marinade“ für jede Art von Geflügel eröffnen viele Anwendungen.

Die Saucenmanufaktur Hot Mamas reagiert auf die Nachfrage nach Marinaden.

Relaunch Fol Epi Range Bongrain GesmbH LEH Bongrain, Tel.: 01/5860351-0

Die neuen 123 Frites Deluxe von McCain sind die ersten Pommes Frites für den Backofen, die durch ihren Knuspermantel wie frisch frittiert schmecken.

Dabei haben sie nur sechs Prozent Fett – rund die Hälfte weniger als Fritten aus der Fritteuse.

Kategorie Produkt Packung Vertrieb Distribution Kontakt

Launch McCain 123 Frites Deluxe 600 g McCain Foods GmbH LEH McCain, Tel.: 01/768 45 24

s h o p ta l k

18 – medianet retail

Freitag, 22. Februar 2013

galanacht der gastronomie 2013 Shopping Guide 2013

© medianet/Szene1/Christian Mikes

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© medianet/Szene1/Monika Fellner

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1. Peter Dobcak, Erwin Scheiflinger, Heinz und Birgit Reitbauer, Brigitte Jank, Axel Rot; 2. Werner Schnabl mit Tochter; 3. Erwin Pellet, Meinhard Eckl.

Heinz Reitbauer, Steirereck, erhält die Golden Cloche 2

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1. Monika Athanasiadis, La Hong, Irmie Schüch-Schamburek; 2. Claudia Stöckl und Germanos Athanasiadis; 3. Wilfrid Wetzl, Michaela Urszovics, Peter Urszovics (Casa Moda, St. Pölten – Awardsieger Bundesländer); 4. Heilwig Pfanzelter, Peter Th. Kozich (Schau Schau Brillen).

Vorstellung des aktuellen Guides rund um Shopping & Fashion

Fashionista Irmie SchüchSchamburek.

Einkaufstrends Umfassend Im „Stilwerk“ in Wien fand kürzlich die Präsentation des „Shopping Guide 2013“ statt. Eingeladen hat die Trend- und Style-Expertin Irmie Schüch-Schamburek gemeinsam mit den Herausgebern dieses Werks, Monika Athanasiadis und Germanos Athanasiadis. Die Expertin berichtete zunächst nicht nur über die besten Shoppingtipps, sondern verriet in der Online-Ausgabe (www.shoppinguideaustria. com) auch die neuesten Trends, Schnäppchenadressen und FashionEvents. Mit dabei waren unter anderem Ö3-Talkerin Claudia Stöckl, Chansonsängerin & Moderatorin Heilwig Pfanzelter & Designer La Hong. Vergeben wurden auch wieder die „Enjoy Awards“ an die besten Shops & Spa Hotels in 29 Kategorien. Zu den Gewinnern zählten beispielsweise „Tiberius“ in der Kategorie „Fashion Damen Special Concepts“, „Amicis“ in der Kategorie „Fashion Herrenmode“, „Casa Moda St. Pölten“ in der Kategorie „Bundesländer“, „McArthur Glen Designer Outlet Salzburg“ in der Kategorie „Outletcenter“, „Natural Cosmetics Beauty Boutique“ in der Kategorie „Beauty Stores“ und viele mehr.

(red))

Information & Invitations gerne an: shoptalk@medianet.at

Auszeichnung mit goldener „Haube“ Verfeinert Zum Höhepunkt der „38. Galanacht der Gastronomie“ im Parkhotel Schönbrunn zählte die Überreichung der „Goldenen Cloche“ an Heinz Reitbauer vom Restaurant „Steirereck“ in Wien. „Er führt die Gilde der kulinarischen Vertreter Österreichs an, gehört doch sein Restaurant nicht nur zu den allerbesten in Österreich, sondern ist in der Liste der Top 50 Restaurants der Welt an elfter Stelle gereiht“, betont der Obmann der Fachgruppe Gastronomie im Wirtschaftsbund Wien, Peter Dobcak, in seiner Laudatio. Daher war es auch für den Obmann des Gastronomie Clubs Wien, Erwin Scheiflinger, naheliegend, die Goldene Cloche diesmal nicht an einen Kollegen, der die österreichische Küche im Ausland repräsentiert, zu verleihen. Mit dieser Auszeichnung, die auf die Abdeckhaube der Speisen in der gehobenen Gastronomie rekuriert, wird in der Regel ein österreichischer Koch geehrt, der in der Welt für Furore sorgte. Unter den „Pro Wein“: vom 24. bis 26.

Gratulanten: Brigitte Jank März trifft sich die internationale (Präsidentin der WirtschaftsWein- und Spirituosenbranche kammer Wien), Erwin Pelin Düsseldorf am Messegelänlet (Spartenobmann Handl de. Mehr Infos auf: Wirtschaftskammer Wien), www.prowein.de Meinhard Eckl (Dir Stv. Wirtschaftskammer Wien). (red)

Produkt des tages

Otto Beisheim ist Anfangs der Woche im Alter von 89 Jahren verstorben.

Er war Mitbegründer der Metro AG und ein Pionierunternehmer, der den deutschen und internationalen Handel insbesondere mit der innovativen Einführung neuzeitlicher Großhandels-Vertriebsformen entscheidend geprägt hat. Für seine großen gesellschaftlichen und unternehmerischen Verdienste und Initiativen wurde ihm im Jahr 2000 der „Bayerische Verdienstorden“ verliehen. Mit der Einweihung des „Otto Beisheim Center“ am Berliner Potsdamer Platz wurde er im Jahr 2003 zudem mit dem „Verdienstorden des Landes Berlin“ geehrt.

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die finstere brille

Überall gibt es Preisexplosionen

© Red Bull

nachruf

© EPA

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Christian Novacek

D Fliegerschokolade Exklusiv an allen OMV-Stationen mit Viva gibt es jetzt einen ganz besonderen Energieschub: die „Flying Bulls Fliegerschokolade“, eine Schokolade, die sprichwörtlich Flügel verleiht. Die handgefertigte Zartbitterschokolade verfügt über einen Kakaoanteil von 72% und enthält ausgesuchte schwarze Ribisel. Weitere Inhaltsstoffe wie Kolanuss, Heidelbeeren-Extrakt, Lutein, natürliches Koffein, Vitamin B2 (Riboflavin) und Zink wirken Ermüdungserscheinungen entgegen, sorgen für Energie und steigern die Konzentration – vor allem aber auch die gute Laune, denn der Kenner schmeckt es sofort: Hier geht es nicht nur um Energie, sondern auch um Genuss ... www.omv.at/viva

ie in Zeiten der Lebensmittelskandale gern zitierten Weisheiten: Lebensmittel sind zu billig, wir geben zu wenig dafür aus, wir schätzen unsere Nahrung zu gering. Was uns Lebensmittel wert sind, ist knetemäßig seit Jahren eine nahezu stabil gelagerte Größenordnung: zwischen 11 und 12 Prozent dessen, was uns monatlich zur Verfügung steht. Sicher ist, dass in den frühen Tagen der Menschheitsgeschichte dieser Anteil höher war. Bei Naturvölkern logischerweise höher sein musste – war doch die Nahrungssuche so was wie das Haupt-Entertainment. Heute ist aber der Kulturmensch gleichsam ein Industriemensch. Die Industrie hat die Lebensmittelproduktion billiger gemacht und die Zahl der produzierten Dinge, die man nicht essen kann, deutlich erhöht. Deswegen meine ich, dass man sich für obige 12 Prozent nicht schämen muss.

Das ist schlichtweg zeitadäquat. Man muss sich kein schlechtes Gewissen einreden lassen deswegen: Zum einen machen Lebensmittelkonzerne heute immer noch zweistellige Gewinnmargen; zum anderen scheppert rundherum eh alles vor lauter Preisexplosionen: Wohnung, Auto, Energie, Gastronomie ... alles ist teuer bis auf die Hundesteuer. c.novacek@medianet.at

D i e z a h l m i t d e m a h a - e f f e k t zum Weitererzählen

Wie man schreibt Rechtshänder leben im Durchschnitt neun Jahre länger als Linkshänder.