medianet retail

retail medianet

Wolford will künftig die Expansion in China stärker vorantreiben Seite 28

rastlos

Neueröffnungen und Übernahmen treiben Gerry Weber voran

Seite 28

© Premium Estates

© Wolford

nylon-expedition

© dpa/B. Thissen

© Iglo

inside your business. today. DiensTAG, 18. September 2012 – 25

fair gefangen

Iglo Fischneuheiten, ­Römerquelle ­emotion mandarine chai und ­Gewürzpasten von Kotányi. Seite 29

Titelsegen

Andreas Wickhoff darf „MW“ im Namen schreiben: Er ist Master of Wine Seite 30

Riesengroßes Potenzial mit Genuss-Produkten

© EPA

short

© Brau Union

Giftige Spirituosen Der Skandal um mit Methanol gepanschtem Hochprozentigen weitet sich aus. In Tschechien ist die Zahl der Toten auf 21 gestiegen, auch in der Slowakei werden mittlerweile Fälle gemeldet. Die tschechische Regierung hat den Verkauf von über 20%igem Alkohol verboten.

Seite 27

© Werner Krug

Mittagspause Im Auftrag von Edelweiss hat Marketagent das Mittagsverhalten der Österreicher untersucht.

Während die einen die flotte Pause bevorzugen, um früher den Arbeitsplatz verlassen zu können, setzen die anderen auf Genuss. Bei den Genießern soll künftig alkoholfreies Edelweiss mit dabei sein. Seite 28

Innovation Margareta Reichsthaler, Obfrau der Genuss Region Österreich, ist stolz auf ihre neueste Errungenschaft: das ‚Genuss Regal‘ findet sich demnächst bei Premiumpartnern im Handel, etwa in den Unimärkten.

Seite 26

McNoodles kommt zu BigMac

Gewürzpreise steigen

Wien. McDonald’s Österreich setzt im Herbst auf einen frischen Trend und erweitert die Produktpalette um zwei „McNoodles“-Gerichte. Ab 20. September ist die Asia-Kreation österreichweit in allen McDonald’s Restaurants erhältlich; Testimonial für das Produkt ist DJ Ötzi. Österreichs größtes Familienrestaurant geht damit einen neuen Schritt in der Produktentwicklung.

McDonald’s bietet seine McNoodles mit Gemüse, Hühnerfleisch, Salat und obligatorischer Sauce in den Sorten „Chicken Süß-Sauer“ und „Chicken Curry“. Damit soll dem Trend zum Nudelgericht in der

DJ Ötzi propagiert die McNoodles.

Mittagspause ebenso entsprochen werden wie der neuerdings als Snack zwischendurch in Mode geratenen Nudel. „Wir sehen uns als Innovationsführer und dadurch ist es uns ein besonderes Anliegen, diesen Trend aufzugreifen und unseren Gästen dieses neue Produkt in Top-Qualität anzubieten. Schon die Einführung der Salate, der Wraps, unseres Frühstücksangebots easy morning und McCafé haben in der Vergangenheit gezeigt, dass unsere Gäste immer wieder Lust auf Neues haben“, sagt Managing Director Andreas Schwerla zur Neueinführung. (red)

© Grey59/pixelio.de

Rohstoffe Pfeffer, Paprika und Knoblauch werden teurer

© McDonald’s Österreich/www.christian-husar.com

Fast Food McDonald’s Österreich setzt per 20. September auf den Nudel-Snack

Der weltgrößte Pfefferanbauer „Vietnam“ hat das Angebot kurzfristig gekappt.

Wien. Pfeffer und Paprika werden spürbar teurer. Der Fachverband der Gewürzindustrie berichtete am Montag von steigenden Rohstoffpreisen. Der weltgrößte Pfefferanbauer Vietnam hat das Angebot kurzfristig verknappt, um das Preisniveau zu heben. Andere Anbauregionen von Brasilien bis Indonesien könnten das nicht ausgleichen. Gewürzhersteller müssten deshalb mit einem Preisanstieg um bis zu 20% bei Pfeffer rechnen.

Bei Gewürzpaprika sei sogar ein Preisplus für Gewürzhersteller um bis zu 40% und bei Knoblauch um bis zu 20% zu befürchten. (APA)

ti t e l st or y

Dienstag, 18. September 2012

© Werner Krug

26 – medianet retail

Genu ssr eg al

Genuss Region Österreich Unimärkte sind erster Premiumpartner im LEH, ein zweiter Partner steht in Aussicht

Sichtbare Regionalität: ­Innovation Genuss Regal

Produkte aus der Genuss Region Österreich auf einen Blick finden sich demnächst in den Regalen der Premiumpartner.

Riesiges Potenzial in Sachen Wertschöpfung bei vielen Produkten aus der Genuss Region Österreich.

Jutta Maucher

Wien. Wenn es um die Genuss Region Österreich geht, dann gerät Obfrau Margareta Reichsthaler ins Schwärmen. „Wir sind die Speerspitze für Regionalität.“ Und sie fügt hinzu: „Unsere Marke ‚Genuss Region‘ verfügt über eine Bekanntheit von 75 Prozent.“

5% Umsatz pro Outlet Diese hohe Bekanntheit führt die Obfrau auf die vielen Aktivitäten in Sachen Markenpflege in den letzten Jahren zurück, die sie und ihr Team trotz geringer Ressourcen geleistet haben. Zuletzt hat die Idee eines eigenen ‚Genuss Regals‘ im Einzelhandel Furore gemacht. Dabei handelt es sich um ein besonders ausgezeichnetes Regal, das durch Aufkleber, Regalstopper und dergleichen bemerkbar gemacht wird. „Unser Ziel ist es, bis 2020 pro Markt mit diesem Premiumregal zumindest funf Prozent des Umsatzes zu lukrieren“, so Reichsthaler über ihre ehrgeizigen Ziele.

Neuer Partner Unimarkt Dass daher Einzelhandelspartner zunehmend auf die ‚Genuss Region Österreich‘ aufmerksam werden, verwundert kaum. Nicht ohne Stolz verkündet Reichsthaler: „Fix darf ich sagen, dass unser erster LEH-Premiumpartner die Unimärkte sind, wo wir erstmals das ‚Genuss Regal‘

der Genuss Region Öster-reich auf jedem Unimarkt-Standort in Niederöstereich, der Steiermark und Salzburg im Oktober 2012 einrichten werden – mit Trockensortiment aus der Markenfamilie Genuss Re-

„Bis 2020 wollen wir mit dem ‚Genuss Regal Österreich‘ pro Outlet rund fünf Prozent des Gesamtumsatzes lukrieren.“ Margareta Reichsthaler

gion Österreich, jeweils lizenzierten Produzenten und Produkten aus dem Bundesland.“ Und das sei noch nicht alles, wie die Genuss-Fachfrau erzählt: „ Mit einem zweiten Premiumpartner soll eine österreichweite Umsetzung des Genuss Regals erfolgen; wir hoffen, in Kürze die Vereinbarung finalisieren zu können.“

50 Euro pro Online-Einkauf Gestartet in die Volloffensive ist die Genuss Region Österreich erst Ende 2011 mit einem Online-Shop.

Während damals rund 300 Pro-

dukte online zu beziehen waren, sind es heute 600. Rund 40% gingen davon von Anbeginn an ins benachbarte Ausland, insbesondere nach Deutschland. „Seitdem wir Ende August eine Kooperation mit der ‚Österreich Werbung‘ eingegangen und mit dieser verlinkt sind, hat sich der Anteil der ausländischen Verkäufer verdoppelt und haben sich ingesamt unsere Absätze massiv erhöht“, freut sich Reichsthaler.

Die Umsätze pro Kunde seien mit etwa 50 € pro Einkauf allerdings stabil geblieben. Die hohen Zugriffs- und Kaufraten führt die Obfrau auf die Transparenz im Bezug auf die Herkunft der Produkte zurück. Gerade in diesem Bereich sei in den nächsten Wochen noch mehr geplant: Die genaue Herkunft und Zusammensetzung jedes einzelnen Produktes soll online nachvollziehbar sein.

„Der größte Teil bleibt einfach liegen oder wird zu geringerwertigem Apfelmost verarbeitet; wenn hier das Potenzial ausgeschöpft wird, schaffen wir Wertschöpfung und es können beispielsweise dann die

„Durch die Qualitätsentwicklung konnte beim ‚Lavanttaler Apfelwein‘ die Wertschöpfung je Flasche um 25 Prozent gesteigert werden.“ Margareta Reichsthaler

Bsp: Lavanttaler Apfelwein Gerade über die Herkunft von jedem der aktuell 109 Produkte der Genuss Region Österreich weiß die Obfrau im Detail Bescheid und sieht darin noch viel wirtschaftliches Potenzial; als Beispiel nennt sie den Lavanttaler Apfelwein. Noch im letzten Jahr wurden lediglich rund 20.000 Flaschen von 25 Betrieben in den Verkehr gebracht. „Heuer sind es zwar rund 30.000 Flaschen; trotzdem sind nicht einmal zehn Prozent des Potenzials ausgeschöpft“, so Reichsthaler, die weiter ausführt:

Bauern auch davon leben, weil sie für Produkte wie den Lavanttaler Apfelwein auch einen fairen Preis bekommen.“ Konkret strebt Reichsthaler an, dass in der Qualitätsschiene von Genuss Region Lavanttaler Apfelwein 2020 rund 300.000 Flaschen vermarktet werden, was einem Umsatzwert von knapp 1,4 Mio. € entspricht. „Durch die Qualitätsentwicklung konnte die Wertschöpfung je Flasche um ca. 25 Prozent gesteigert werden. Neben ‚Ab Hof-

Verkauf‘ soll die Vermarktung in die Gastronomie massiv ausgebaut werden“, erklärt die Obfrau.

Keine Aktionen mit Genuss Preis und Wertschöpfung ist das entscheidende Kriterium in der Zusammenarbeit zunächst mit den selbstständigen ‚Genuss Partnern Handel‘, denen die Premiumpartnerschaften mit C&C folgten und nunmehr auch jene im Einzelhandel. „Produkte der Genuss Region Österreich dürfen niemals in der Aktion angeboten werden“, gibt sich Reichsthaler strikt. Außerdem gilt: Das Leitprodukt der eigenen Region ist ein „Pflichtprodukt“ für jeden Lizenzpartner. Beispielsweise muss ein Premiumpartner im Tiroler Oberland Äpfel aus der Genuss Region „Oberländer Apfel“ führen.

Trotz oder gerade wegen dieser Einschränkungen ist das Interesse an einer Partnerschaft mit der Genuss Region Österreich groß.

Selbstständige Kaufleute verzeichnen laut Reichsthaler nur mit Produkten aus der Genuss Region Österreich zweistellige Zuwachsraten; Ähnliches ist von den C&C-Märkten zu hören, mit denen schon eine lange Zusammenarbeit besteht, zunächst mit AGM, dann mit Metro und seit Kurzem mit Wedl. „Ein besonderes Highlight wird in dieser Zusammenarbeit die Ski-WM in Schladming sein; dort gibt es für die Teilnehmer ‚Genuss Körbe‘ aus der Region“, so Reichsthaler.

Dienstag, 18. September 2012

r e tai l & p r o d u c e rs

medianet retail – 27

Spirituosen 21 Todesopfer wegen mit Methanol gepanschtem Alkohol in Tschechien; Regierung stoppt Verkauf von Spirituosen und sucht Urheber

Fusel-Skandal weitet sich aus Wien. Der Skandal um den hochgiftigen Pansch-Alkohol aus Tschechien lässt nun auch das heimische Ministerium aktiv werden.

Gesundheitsminister Alois Stöger warnt zur Vorsicht und rät dringend davon ab, hochprozentigen Alkohol unbekannter Herkunft zu konsumieren. Am gestrigen Montag wurde bekannt, dass der mit Methanol vergiftete Fusel eine weitere Verbreitung gefunden hat als gedacht; es kam auch in der Slowakei zu Vergiftungsfällen.

Nach den Vorkommnissen in Tschechien ist das EU-Schnellwarnsystem aktiv geworden. Man beobachte die Situation „sehr engmaschig“, heißt es aus dem heimischen Ministerium, jedoch sei Österreich bis dato nicht betroffen. Seinen Anfang nahm der Skandal vor anderthalb Wochen in Tschechien, ein älteres Ehepaar im Osten des Landes starb an Methanolvergiftung. Rasch weitete sich

Verbraucherschutz Pläne

Nestlé: Beirat

Frankfurt/Main. Der weltgrößte Lebensmittelkonzern Nestlé will sein Sortiment in Deutschland künftig in Teilen nachhaltiger gestalten und Kunden besser über Produkte informieren. Bis 2015 wolle Nestlé Kaffee, Kakao und Palmöl „nur noch aus nachhaltigen Quellen beziehen“, teilte das Unternehmen am Montag mit.

Zudem sollen Informationen über Herkunft und Inhaltsstoffe von Produkten demnach künftig über das Internet und testhalber auch über Smartphones abgerufen werden können, über spezielle Codes, die mit den Geräten eingescannt werden müssen. Auch wolle das Unternehmen einen „Verbraucherbeirat“ einrichten und stärker mit Nichtregierungsorganisationen in Kontakt treten.

AMA huldigt dem Erdapfel

Tag der Kartoffel

© AMA-Marketing

Wien. Am heutigen Dienstag feiern die Österreicher den „Tag des Erdapfels“. Die Alpenrepublikaner lieben die tolle Knolle und verspeisen jedes Jahr rund 56 kg davon.

Das beliebte Nahrungsmittel wird hierzulande auf rund 23.000 ha angebaut, der Selbstversorgungsgrad lag 2011 bei 88%. Rund um den Feiertag lanciert die AMA nun erstmals einen „Erdapfel-Koffer“, der die Vielfältigkeit der Knolle hervorhebt und als Schulunterlage für Volksschulen dient.

Der Erdapfel: ein echter Allrounder mit wenig Kalorien und viel Geschmack.

die Zahl der Todesopfer auf mittlerweile 21 aus. Am vergangenen Freitag zog die tschechische Regierung die Notbremse und stoppte den Verkauf aller Spirituosen mit einem Alkoholgehalt von mehr als 20 Volumenprozent.

Gefälschte Markenetiketten Landesweite Razzien folgten, über das vergangene Wochenende kontrollierten Beamte mehr als 19.000 Bars, Restaurants und Geschäfte. An 14 Verkaufsstellen sind laut dem tschechischen Polizeichef Tomas Hulan größere Mengen verdächtigen Alkohols beschlagnahmt

worden, 13 Verdächtige wurden festgenommen. Bei einer Razzia im südmährischen Zlin stellten die Behörde rund 500 mit Methanol versetzte Wodka-, Rum- und Obstbrandflaschen mit gefälschten Marken-Etiketten sicher.

In Österreich nimmt der Bauernbund die Vorfälle zum Anlass, um auf die Sicherheit heimischer Erzeugnisse hinzuweisen. Ob EHEC, Dioxin oder BSE, gravierende Lebensmittelskandale hätten ihren Brandherd fast ausschließlich im Ausland, so Bauernbund-Präsident Jakob Auer: „Bei österreichischen Lebensmitteln ist der Konsument auf der sicheren Seite.“ (APA/no)

© EPA

Vergiftungsfälle in der Slowakei; Gesundheitsminister Stöger mahnt zur Vorsicht.

Die tschechische Regierung stoppte am Freitag den Verkauf von Hochprozentigem.

r e ta i l & p r o d u c e r s

28 – medianet retail

Dienstag, 18. September 2012

Studie Im Auftrag von Edelweiss nahm Marketagent das Mittagspausenverhalten der Österreicher unter die Lupe

short

Mittagsbier in Startposition

K-Mail Order will Neckermann-Teile Düsseldorf. Der deutsche Versandhändler „K-Mail Order“ streckt seine Fühler nach Teilen des insolventen Wettbewerbers Neckermann aus. Beim deutschen Bundeskartellamt meldete K-Mail bereits Interesse am Erwerb von Teilen des Textil-Versandhandels zur Prüfung an. K-Mail Order ist unter dem Namen Klingel bekannt, die Gruppe beschäftigt knapp 2.000 Menschen in Pforzheim und ist in zwölf europäischen Ländern vertreten.

(APA)

Jeder Fünfte könnte sich vorstellen, mittags zu einem Weißbier zu greifen – natürlich alkoholfrei.

Wien. Eine aktuelle, repräsentative Studie von Marketagent im Auftrag von Edelweiss beleuchtet das Mittagspausenverhalten der Österreicher. Dabei kristallisieren sich grundsätzlich zwei Lager heraus: Jene, die eine kurze, effiziente Mittagspause bevorzugen, um abends früher den Arbeitsplatz verlassen zu können. Und die, denen der Genuss wichtig ist und die sich dafür Zeit nehmen.

33,7% aller Befragten gab an, dass die Mittagspause der Erholung dient und zum Kraft tanken für den Nachmittag genutzt wird.

Nur knapp 23% machen keine Mittagspause.

Auf die Frage nach dem liebsten Ort der Mittagspause kamen erstaunliche Ergebnisse zutage: Jeder zweite Österreicher würde zu Mittag am liebsten im Garten rasten (42,9%, Relativierung: Die Umfrage wurde im Sommer durchgeführt), 21,8% würden gern

© dpa/Bernd Thissen

Gerry Weber segelt flotten Wachstumskurs

mampfend am See verweilen und 20,3% hätten gern statt dem See den Strand vor Augen.

Mittags alkoholfrei Auf die für den Auftraggeber relevante Frage, welches Getränk in der Mittagspause infrage kommt, gaben 16,3% an, dass sie ein alkoholfreies Weizenbier in Betracht ziehen. „Unter den Männern ist es mehr als jeder Fünfte, der sich durchaus vorstellen kann, mittags zu einem Weißbier ohne Alkohol zu greifen“, zeigt sich Brau Union Marketing-Vorstand Andreas Stieber erfreut. Innerhalb dieser Zielgruppe ziehen laut Studienergebnis durstige 64,6% „Edelweiss Alkoholfrei“ in Betracht. Entsprechend hoch flogen die Testballone: „Wir hatten in Einkaufszentren Mittagsmenüs mit Edelweiss zum Sonderpreis und die Resonanz war sehr gut“, resümiert Stieber. (nov)

Mit mehr als 100 zusätzlichen Filialen legt Gerry Weber kräftig im Umsatz zu.

US-Handel legt 0,9 Prozent zu

Österreicher auf Design-Messe

Washington. Die US-Verbraucher haben dem Einzelhandel im August ein Umsatzplus von 0,9% gegenüber dem Vormonat Juli beschert: Es war der zweite Anstieg in Folge und der stärkste seit Februar. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt nur mit einem Plus von 0,7% gerechnet. „Die anhaltende Konsumlaune lässt erwarten, dass die Haushaltsnachfrage im dritten Quartal zum Wachstum beitragen wird“, sagte Analyst Bernd Hartmann von der Liechtensteiner VP Bank. Die Einzelhandelsdaten gelten als Indikator für die US-Konjunkturentwicklung, da deren Wirtschaftsleistung zu mehr als zwei Dritteln vom privaten Konsum abhängt.

(APA)

© Designkooperative/David Bohmann

Wien. Monika und Walter Kouba haben Anfang Juli 2012 die „designkooperative im stilwerk“ gegründet. Ihr Ziel: „Wir wollen aufstrebenden und etablierten Designern aus ganz Europa Zeit und Raum bieten.“ Eine Designerin und zwei Designer aus der designkooperative haben es bereits auf die weltweit bedeutendsten Designmesse, die „100% Design“ in London, geschafft.

Leuchtendesignerin Doris Darling, der Erfinder der Magic Wall, Felix Muhrhofer, sowie Technologie- und Werkstoffdesigner Martin Jehart werden in London von 19. bis 22. September im Rahmen des Pavillons der Österreichischen Außenwirtschaft ihre Kreativität präsentieren. (red)

Martin Jehart, Monika Kouba, Doris Darling und Felix Muhrhofer wollen gemeinsam von 19. bis 22. September in London auf der „100% Design“ die Welt erobern.

Expansionspläne Greater China als Absatzmarkt wichtig

Neue Märkte Ausländische Konzerne investieren in Indien

Wien. Der börsenotierte Vorarlberger Strumpf- und Wäschehersteller Wolford vermeldet einen Rückgang im operativen Ergebnis. Im ersten Quartal 2012/13 steigerte sich das Minus von 1,3 auf minus 3,3 Mio. € im Vorjahresvergleich. Gleichzeitig steigerte sich der Umsatz um 4,1 Prozent auf 33,1 Mio. €. Der Ergebnisrückgang sei erstens auf den gezielten Ausbau des internationalen Distributionsnetzwerks zurückzuführen, weiters schlugen

Neu Delhi. Der indische Einzelhandel soll stärker für ausländische Unternehmen geöffnet werden: Handelsminister Anand Sharma verkündete, dass internationale Handelskonzerne wie Walmart, Metro oder Tesco künftig unter bestimmten Bedingungen bis zu 51% an indischen Einzelhandelsunternehmen erwerben dürfen. „Das wird ausländische Investitionen anziehen“, sagt Sharma.

Wolford will internationaler werden Indiens Einladung an Walmart & Co

© H&M

H&M steigert Umsatz um 6% auf 3,95 Mrd. €

H&M stagniert in alten Läden, legt aber dank zügiger Expansion zu.

sich die Investition in neue Standorte zubuche.

Künftig will Wolford die internationale Präsenz der Marke weiter verstärken. Neben den Hauptmärkten in Europa und Nordamerika konzentriert sich der Strumpfkonzern dabei „zunehmend stärker auf die Region ‚Greater China‘“.

Im Gesamtjahr 2012/13 erwarte das Management aus heutiger Sicht, „weiteres Wachstum erzielen zu können“. (red)

gelangen – derzeit verrotten nämlich 35 bis 40% der Ernten wegen mangelnder Lager- und Transportmöglichkeiten. Die ausländischen Konzerne sollen zudem zehn Mio. neue Jobs schaffen.

Der Widerstand im Land gegen das Vorhaben ist groß: Wegen heftiger Proteste auch von Besitzern kleiner Läden hatte die Regierung die bereits im vergangenen November geplante Reform zunächst absagen müssen.

(APA)

Der Strumpfhersteller aus dem Ländle will künftig auch in Asien für schöne Beine sorgen: Greater China liegt stark im Fokus der internationaler werdenden Expansion.

Die Voraussetzungen für ein solches Engagement internationaler Konzerne seien: Investitionen von mindestens 100 Mio. USD (77,5 Mio. €), weiters soll die Eröffnung von Läden ausschließlich in Städten mit mehr als einer Mio. Einwohner erfolgen und der Bezug von mindestens 30% in Indien hergestellter Produkte muss ebenfalls gegeben sein. Zudem dürfen die indischen Bundesstaaten selbst entscheiden, ob sie ausländische Firmen hereinlassen. Die Regierung will mit der Lockerung erreichen, dass mehr Nahrungsmittel zum Verbraucher

© EPA

Engagement mit Regelwerk

© Wolford

Stockholm. Der heiße August und die starke schwedische Krone haben das Geschäft des Textilhändlers Hennes & Mauritz (H&M) belastet. Im August sackte der Umsatz auf vergleichbarer Fläche um vier Prozent ab.

Dank der Eröffnung von gut 300 neuen Geschäften weltweit seit August des Vorjahres stiegen die Umsätze im Konzern indes um rund sechs Prozent auf 33,6 Mrd. Kronen (3,95 Mrd. €) an. Ohne Mehrwertsteuer gab es gar einen Zuwachs von sieben Prozent.

(APA)

Konjunktur Nachfrageplus

100% Design Drei Teilnehmer aus der „designkooperative im Stilwerk“ auf London-Trip

Halle/Westfalen. Der Modekonzern Gerry Weber bleibt dank neuer Filialen auf Wachstumskurs. Nachdem zwischen Mai und Juli mehr als 100 zusätzliche Läden eröffnet wurden, stieg der Umsatz im dritten Quartal um knapp 22% auf 178,4 Mio. €. Das Umsatzziel für das per 31. Oktober endende Geschäftsjahr hob der MDax-Konzern um fünf Mio. auf 800 Mio. € an. Gerry Weber übernahm im Vorjahr die insolvente österreichische Modekette Don Gil für 6,1 Mio. €.

Neben 56 neu eröffneten „Houses of Gerry Weber“ wurden im dritten Quartal auch 69 Filialen des im März übernommenen Konkurrenten Wissmach umgestellt. Der Quartalsgewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 20,2% auf 19,7 Mio. €. In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahrs stieg der Umsatz im Jahresvergleich um 13,9% auf 554,4 Mio. €, der operative Gewinn legte um 17% auf 66,7 Mio. € zu. (red)

Indiens Handelsminister Anand Sharma lockt Handelskonzerne ins Land.

product news

Dienstag, 18. September 2012

medianet retail – 29

Austro-Saibling, Atlantik Lachs und Dorsch im Kartoffelgewand Product News Iglo Saibling Naturfilets, Atlantik Lachs, Backfischstäbchen, Fisch’n’Rösti, Römerquelle emotion mandarine chai und die neue Gewürzpasten-Range von Kotányi.

© Römerquelle; Iglo

TK-Spezialist Iglo setzt neue Impulse im Fischsortiment: Der Atlantik Lachs ist deutlich zarter und saftiger im Geschmack als Wildlachs und war bis dato kaum in der TK-Abteilung erhältlich. Dazu kommt ein weiteres FangFrisch-Highlight aus der Region: Hochwertige Saibling Naturfilets aus klaren Alpengewässern, ohne Zusatzstoffe, Kategorie Launch verantwortungsvoll gefischt und blitzgeProdukt Iglo Saibling Naturfilets, froren. Bei der Fischstäbchen-Familie

Atlantik Lachs, Backfischstäbchen, gibts den Zuwachs Backfischstäbchen

Fisch’n’Rösti – Schmankerl mit 100% Polardorsch Preis 8,99 €, 6,99 €, 3,99 €, 3,99 € Filet in knuspriger Kartoffelpanier und Packung 200 g, 250 g, 364 g, 300 g die Fisch’n’Rösti bestehen ebenfalls aus Vertrieb Iglo Austria GmbH Polardorsch-Filet mit einer neuartigen, Distribution LEH an Knusprigkeit schwer zu überbietenden Kontakt Iglo, Tel.: 01/60866-0 Kartoffelpufferpanier.

* 1,750.000 Leser, MA 2011, Nummer 1 bei Magazinen

Alle Mediadaten unter: media.tele.at

Römerquelle emotion lanciert die eine neue Sorte in der Limited Edition: mandarine chai – das ist der typische Wintergeschmack der Mandarine, gepaart mit der orientalischen Würze des Chai. Die außergewöhnliche Kombination soll die österreichischen Konsumenten in der Winterzeit mit Süße und Schärfe verzaubern.

Kategorie Produkt

Vertrieb Distribution Kontakt

Launch Römerquelle emotion mandarine chai Römerquelle Trading GmbH LEH Römerquelle, Tel.: 01/66171-0

r mit meh

als

* n ne o i l l i M ,7

1

Im Glas haltbar gemacht

Gewürzpasten

Nr.1!

© Kotányi

Wien. Kräuterspezialist Kotányi bringt eine neue Pasten-Range auf den Markt. Für die neuen KotányiGewürzpasten werden frisch geerntete Kräuter und Gewürze schonend verarbeitet und durch Zugabe von Salz, Öl und etwas Zitronensaft haltbar gemacht. Die Verwendung von extra nativem Olivenöl bringt nicht nur das volle Kräuteraroma optimal zur Geltung, sondern liefert auch einen wertvollen Beitrag zu einer gesunden und ausgewogenen Ernährung.

e

i d n r e s e L

Kräuter aus dem Glas: die neuen, convenienten Kotányi-Gewürzpasten.

FJ:AA:/ B6 '%&'

Tele_Ins_210x297_2012_01.indd 1

11.09.12 09:30

s h o p ta l k

30 – medianet retail

Dienstag, 18. September 2012

Sonnentor Wien

© Sonnentor

mode & party

1

© Andreas Tischler (5)

Sonnentor-Eröffnung in der Wollzeile mit Gründer Johannes Gutmann (2. von links), Franchise-Partner Oskar Klapal (3. von links) und Sonnentor-Geschäftsführer Ewald Redl (ganz rechts) sowie vielen Freunden und Fans.

Promis bei Bioladen-Eröffnung im Stadtzentrum 2

3

Es lacht die Sonne im Herzen der Stadt

4

1. Olivia, Jennifer und Daniel mit ihren Eltern Gabor und Doris Rose; 2. Petra und Alexandra Wrabetz; 3. Eva Glawischnig und Volker Piesczek; 4. Arabella Kiesbauer und Florens Eblinger.

Partystimmung mit rund 700 Gästen im Wiener Modecenter

Jones feiert 40er

Gastgeber Doris und Gabor Rose.

Superparty Top wurde dieser Event unter dem Titel „40 Jahre Jones“ in erster Linie durch die Modeschau, bei der 12 Topmodels gemeinsam mit den Testimonials des Herbst- und Winterkatalogs, Doris Rose, Bettina Assinger und Bianca Schwarzjirg, die Mode präsentierten. Volker Piesczek eröffnete den Catwalk mit dem Song „Have you met Miss Jones“ und brachte schon Stimmung in die Halle. Viel beklatscht war natürlich die speziell zum Jubiläum von Kreativdirektorin Doris Rose und ihrem Team erdachte „We Love Party“-Kollektion. Flott moderiert von Armin Assinger, wurde das Publikum durch den Abend geführt und auch mit Zahlen und Fakten über das Familienunternehmen informiert. Inhaber Gabor Rose dankte seiner Familie und dem Team für den Erfolg, den sie gemeinsam erarbeitet haben. Professor Siegfried Meryn bedankte sich bei den Gastgebern für die Unterstützung seines Vereins „Nein zu arm und krank“. Gesehen außerdem u.a.: Alexander Wrabetz mit Gattin Petra, Andreas Mailath-Pokorny und Sonja Kato, Vera Russwurm und Peter Hofbauer, Arabella Kiesbauer und Florens Eblinger, Ulli Sima, Claudia Oszwald. (red) Information & Invitations gerne an: shoptalk@medianet.at

© Premium Estates of Austria/R. Unger

Kopf des Tages

Andreas Wickhoff MW ist Österreichs dritter Master of Wine. Dieser Titel wurde ihm vom International Institute of Masters of Wine (IMW) verliehen. Wickhoff gehört jetzt damit zum erlesenen Kreis jener internationalen 300 Weinexperten, die die Kurzbezeichnung MW nach ihrem Namen tragen dürfen.

Wickhoff ist seit 2004 Geschäftsführer der Premium Estates of Austria, die einige der namhaftesten Winzer Österreichs international repräsentiert.

Er startete sein Studium zum Master of Wine 2008, nachdem er die Ausbildung zum Wein­akademiker an der Wein­ akademie Österreich beendet hatte.

40,6

Strahlend gelb Vergangene Woche fand in der Wiener Wollzeile die feierliche Eröffnung des zweiten „Sonnentor“-Geschäfts in der Bundeshauptstadt statt. Ganz zentral in der Nähe des Stephansdoms präsentieren sich nun alle Produkte mit dem Logo der lachenden Sonne auf einer Verkaufsfläche von 91 m2: vom „Gute Laune“ Tee und der Kaffee-Linie „Wiener Verführung“ über die „Schutzengel“-GewürzBlüten-Zubereitung bis hin zur Kinder-Linie „Bio-Bengelchen“.

Gekommen waren zahlreiche Freunde und Fans von Sonnentor, um gemeinsam mit dem Gründer Johannes Gutmann und dem Franchise-Partner Oskar Klapal zu feiern. Sie alle freuten sich über die sonnigen Eröffnungsworte von Nationalratsabgeordneten Günter Stummvoll sowie Rüdiger Maresch, Grüner Gemeinderat und Landtagsabgeordneter in Wien. Darüber hinaus stellte Marlies Steinbach vom Verein Zukunft für Kinder (ZUKI) die Kooperation des Vereins mit Netz.Werk.Stadt. Initiative für Sonnentor vor und ÖtscherOrtskernbelebung. Wiederbepfarrer Roman Sinnhuber gab lebung der Stadtzentren in den seinen geistlichen Segen dem Bezirken, Investitionsgrab oder neuen Geschäft – allen voran Neustart? 19. September in dem Team, das nun die Sonne Voitsberg. www.voitsberg.at in der Wollzeile immer scheinen lassen wird. (jm)

Produkt des tages

LADEN-HÜTERIN

MilchmädchenRechnung Alexandra Binder © Weber/Stefan Hobel

Wandersleute Jetzt im Spätsommer ist die schönste Zeit zum Wandern.

Auch ein kleiner Bergausflug ist durchaus möglich. Und wer es dann besonders stimmig haben möchte, der nimmt gleich den „Weber Q 120“ mit. Gerade nach einem anstrengenden Aufstieg schmecken doch eigentlich saftige Steaks und feine Koteletts vom Grill viel besser. Bei einer Grillfläche von 43 x 32 cm verfügt dieser kompakte Gasgriller über die gleiche hochwertige Ausstattung wie ein ganz Großer: Deckel und Gehäuse sind aus stabilem Aluguss und im Deckel befindet sich ein integriertes Thermometer. Mit einem Gewicht von 11 kg kann dieses Gerät überall hingenommen werden. Weber Q 120 Black UVP 249 €.

K

alziummangel also. Das braucht der Mensch ja auch wirklich noch dringend. Um keine Fadesse aufkommen zu lassen, geht damit ein tägliches To-do mehr auf meiner nicht existenten Liste einher: nämlich auf 1.000 mg Kalzium/Tag zu kommen. Nein, Nahrungergänzungsmittel sind da pfui; keine Pillen bei Kalziummangel, sagen die Experten. Ihr heißer Tipp stattdessen: Über die Nahrung decken. Drei Esslöffel Parmesan z.B., und schon ist die Sache geritzt. Sehr schön, wenn man von den paar Kalorien eines solchen Hartkäses absieht. Und davon, dass er ohne Pasta irgendwie immer mehr im Mund wird, mit Pasta aber ins vorprogrammierte Jammertal über neues Hüftgold führt. Die Alternative: 1 Joghurt+1 Glas Milch+1 Portion Käse (30 bis 50 g). Damit lässt sich die 1.000erGrenze dann auch kratzen. Milch also. So was, das ich nur als Beilage zum Kaffee kenne und das abgesehen von der Verschleimtmich-das-jetzt Frage noch eine mit sich bringt: Wo kriegt man noch echte Frischmilch, auf der nicht der hübsche Zusatz ‚Länger haltbar‘ prangt, mit dem ich nicht kann? Nirgends. Ergo gibt es faktisch keinen anderen Weg, als mich an die 3 bis 4 Kugeln Eis à 50 g täglich zu halten, um nicht länger ein Mangelwesen zu sein ... a.binder@medianet.at

D i e z a h l m i t d e m a h a - e f f e k t zum Weitererzählen

Download 40,6 Milliarden kostenlose Apps werden 2012 weltweit auf Smartphones und Tablets geladen, schätzt das IT-Marktforschungsunternehmen Gartner.

medianet

inside your business. today.

Dienstag, 18. September 2012 – 31

Convenience-Vormarsch

Champion-Gemüse

Andreas Wiegert sieht Wachstumspotenzial bei Schnittsalat und Co. Seite 32

80 Millionen Euro geben die Österreicher im Jahr für Paradeiser aus Seite 33

© AMA

© mediendienst/Wilke

obst & gemüse Chef-wechsel Michael Huber leitet jetzt Bio-Austria © Bio Austria

© panthermedia.net/Elnur Amikishiyev

Alles Veggie!

Umdenkprozess „Veggie“, Bio und Convenience sind weiterhin im Vormarsch. Die Amerikaner entdecken plötzlich gesunde Lebensmittel für sich und der Großmarkt Wien-Inzersdorf feiert seinen 40er. Was sich noch im Geschäft mit Obst und Gemüse tut und welcher Player womit punkten will, verraten die Seiten 31– 36 Lesetipp

Jubiläum Der Großmarkt Wien feiert seinen 40er

Studie Gesunde Ernährung mehr Wunsch als Wirklichkeit

Wachstumschance Während die Konsumenten gern zu heimischem Kürbiskernöl greifen, gibt es in der Gastronomie noch gehörigen Aufklärungsbedarf.

Seite 35

Wien. „Der Großmarkt Wien hat sich in den letzten 40 Jahren laufend weiterentwickelt“, so die Wiener Stadträtin Sandra Frauenberger anlässlich des 40 Jahr-Jubiläums des Großmarkt Wien im September. So sei er zum Zeitpunkt seiner Inbetriebnahme – wie es der historische Name durchklingen lasse –, hauptsächlich für den Großhandel mit Obst, Gemüse und Blumen vorgesehen: Wegweiser-Schilder in Wien mit dem Namen „Großgrünmarkt“ erinnern noch an diese historische und längst vergangene Zeit. Heute stelle er sich ganz anders dar. „Jetzt ist der Großmarkt Wien Drehscheibe für Obst, Ge-

Allein das Fleisch ist schwach …

müse, Blumen, Fleisch, Fisch und Ei-Produkte und somit das Versorgungszentrum für Lebensmittel dieser Stadt“, so Frauenberger.

200.000 t Obst und Gemüse Jährlich werden in Wien-Inzersdorf rund 300.000 t Lebensmittel – davon 200.000 t Obst und Gemüse – verkauft und in Umlauf gebracht. Hierbei wird ein Umsatz von rund 1 Mrd. € erwirtschaftet, heißt es seitens der Stadt Wien. Allein bei der Obst- und Gemüsemenge handelt es sich um rund 70% des Gesamtumschlags in ganz Österreich. (red)

© APA/Georg Hochmuth

© Pixelmaker

Jährlich eine Milliarde Umsatz

25% nehmen sich vor, häufiger Obst und Gemüse zu essen – und scheitern.

Wien. Die Österreicher könnten beim Thema „Gesundes Leben“ noch deutlich aufholen, ist Motivforscherin Sophie Karmasin überzeugt. Bei der Studie „So gesund is(s)t Österreich“ gaben zwar 25% an, sich oft bis sehr oft Vorsätze zu gesundem Essverhalten gemacht zu haben – „aber mehr als die Hälfte davon konnte diese nicht länger als einen Monat durchhalten“, so Karmasin.

Durchschnittlich investieren die Österreicher nur 49 Min. pro Tag in eine gesunde Lebensweise wie das Zubereiten von hochwertigen Mahlzeiten. „Offensichtlich gehen Wunsch und Wirklichkeit hier weit auseinander“, so Karmasin. (red)

Obst & Gemüse

32 – medianet special

Dienstag, 18. September 2012

Convenience-Produkte Wiener Obst- und Gemüsehändler sieht weiterhin Wachstumspotenzial in diesem Bereich

short

Wiegert weiter convenient

Bio-Lebensmittel: kaum gesünder

© sxc/Cinemaven

Wien. Der Wiener Obst- und Gemüsehändler Wiegert sieht derzeit am Markt eine schon länger herrschende Thematik weiter wachsen: „Convenience ist weiterhin im Vormarsch“, betont Firmenchef Andreas Wiegert. Dies mache sich auch intern bemerkbar – quer durch die Segmente wie Schnittsalate, Gemüse, marinierte Salate und Fruchtsäfte hat der Familienbetrieb zuletzt Zuwächse verzeichnet. „Durch unsere langjährigen, internationalen Geschäftsbeziehungen können wir den Markt ganzjährig mit köstlich frischem Obst und Gemüse versorgen. Über 300 Obst- und Gemüsesorten haben wir im Sortiment“, heißt es seitens des Unternehmens. Im Inland bezieht Wiegert die Ware von sorgfältig ausgewählten Gärtnereien und Landwirten, im Ausland wird bei namhaften Großhändlern und Agenturen, die für ausgesprochen gute Qualität stehen, eingekauft.

Bio-Gemüse bietet einer Studie zufolge keinen wirklichen Vorteil.

Stanford. Bio-Lebensmittel sind nach einer neuen Studie nur wenig gesünder als konventionelles Essen. Die Forscher fanden keinen deutlichen Nachweis, dass biologische Lebensmittel nährstoffreicher sind oder ein geringeres Gesundheitsrisiko bergen. Zu diesem Ergebnis kommt eine umfangreiche Meta-Analyse der Universität Stanford, die in dem Fachblatt Annals of Internal Medicine erschienen ist.

Die Wissenschafter sichteten Tausende Studien und wählten 223 Untersuchungen aus, die entweder den Nährstoffgehalt oder die Belastung mit Bakterien, Pilzen oder Pestiziden verglichen. Die Ergebnisse zeigen keinen wirklichen Vorteil für die Bio-Lebensmittel: Der Vitamingehalt unterschied sich den Forschern zufolge kaum, Fette und Proteine waren ähnlich verteilt. Auch besonders gesunde Bio-Früchte oder Bio-Gemüse konnten die Wissenschafter nicht ausmachen. „Wir waren ein bisschen erstaunt, dass wir nichts gefunden haben“, meinte Co-Autor Crystal Smith-Spangler laut einer Mitteilung der Universität Stanford.

Vielfältige Auswahl, und das in ausreichender Menge, gilt Wiegert als selbstverständlich. Weil eben die Zusammenarbeit so gut funktioniert, könne man rasch und flexibel reagieren und so die Kundenwünsche erfüllen.

Die Convenience-Waren werden von den Produktionsstätten des seit 2007 IFS-zertifizierten Unternehmens an die Gastronomie, Systemgastronomie, Großküchen und Catering-Unternehmen ausgeliefert, wobei Wiegert gleichzeitig betont, dass das Unternehmen sowohl bei den Caterern als auch bei der Systemgastronomie in letzter Zeit neue Kunden hinzugewinnen konnte. Zudem wurde die Anzahl der Listungen bei den bestehenden Kunden ausgeweitet, so der Firmenchef. Zu kämpfen habe man dennoch, und zwar mit Preissteigerung in der Logistik, Rohwaren und Verpackungen, so Wiegert. (red)

Andreas Wiegert: „Convenience ist weiterhin im Vormarsch.“

Zukäufe Mit dem Geld aus Immobilien-Verkäufen will der bayrische Agrarhandels-Konzern weiter wachsen

BayWa plant Übernahmen im Obsthandel

© BayWa

Frische Lebensmittel statt Junk Food

Der bayrische Agrarkonzern hofft auf Steigerungen in seinem Obst-Segment.

© Whole Foods Market

© mediendienst.com/Foto Wilke

Schnittsalate, fertig marinierte Mixes, Fruchtsäfte und Gemüse sorgen für Zuwächse.

München. Auf der Suche nach Zukäufen nimmt der Agrarhandelskonzern Baywa, in Österreich zur Hälfte an der Lagerhaus-Gruppe Raiffeisen Ware Austria (RWA) beteiligt, mehrere Unternehmen ins Visier. „Wir haben noch einiges an Akquisitionen in der Pipeline“, sagte Vorstandschef Klaus Josef Lutz der Financial Times Deutschland. „Die Zukäufe werden das Unternehmen sehr viel größer machen, wir hoffen, dass wir das in den nächsten Monaten schaffen.“ Nähere Hinweise auf die angepeilten Übernahmeziele gab Lutz nicht.

Das Münchner Unternehmen hatte bereits angekündigt, sich durch Übernahmen im Handel mit Getreide und Obst zu verstärken.

Das Geld für Zukäufe soll aus dem Verkauf von Immobilien kommen, der zwischen 350 und 380 Mio. € in die Kassen spülen soll – die Kriegskasse ist voll“, betonte Lutz.

Dennoch sei Baywa sehr darauf ausgerichtet, keinen zu hohen Preis zu zahlen. „Im Zweifel wird es dann halt lieber mal nichts. Ich lasse mich da vom Kapitalmarkt nicht treiben“, sagte der Firmenchef der Zeitung. Mit der Übernahme des neuseeländischen Konzerns Turners & Growers haben die Bayern sich bereits im Obsthandel nach vorn katapultiert. BayWa profitiert indirekt von der Dürre in den USA und einigen Regionen Europas, da die Nachfrage nach Agrarrohstoffen steigt und in der Folge auch deren Preise.

(Ag.)

Edeka Kirchner In Deutschland hat der Obst- und Gemüseproduzent ein neues Präsentationskonzept vorgestellt

Detroit. Selten hat der Spatenstich für einen neuen Supermarkt für so viel Begeisterung gesorgt wie in Detroit. Die von Arbeitslosigkeit und Wirtschaftskrisen gebeutelte Autostadt bekommt ihren ersten Whole Foods Market. Und das bedeutet: frische Lebensmittel in Hülle und Fülle. Für viele Amerikaner ist das keine Selbstverständlichkeit.

Rund 13,5 Mio. Menschen in den USA leben nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums in sogenannten Food Deserts, zu deutsch „Lebensmittel-Wüsten“. In diesen Gegenden bekommt man vielleicht noch einen Apfel oder eine Banane, aber dann wird das Angebot an Frischwaren auch schon dünn.

Stattdessen sind die Regale voll mit Fertiggerichten. Selbst in den riesigen Supercentern des weltgrößten Einzelhändlers Wal-Mart ist die Auswahl an Obst und Gemüse begrenzt.

Doch es findet ein Umdenken statt. Bio-Supermärkte sprießen wie Pilze aus dem Boden. (APA)

SanLucar baut seine eigene kleine Welt Alzenau. Zusammen mit Familie Kirchner hat SanLucar die erste „SanLucar Welt“ im Edeka-Markt Kirchner in Alzenau vorgestellt. Ein Jahr dauerte der Umbau innerhalb der Obst- und Gemüseabteilung, jetzt ist die deutschlandweit einzigartige Markenpräsentation auf 180 m� fertiggestellt.

Mit dem gemeinsam entwickelten PoS-Konzept wollen Edeka Kirchner und SanLucar ihre Liebe zu Lebensmitteln und Leidenschaft für den Geschmack in Szene setzen. Der neu dekorierte Eingangsbereich mit einem antiken, bunt bemalten Eselskarren ermöglicht einen emotionalen Empfang der Verbraucher.

Einzelne, aufwendig inszenierte Erlebnis- und Produktinseln sollen die Qualität der SanLucar-Produkte verdeutlichen und Kunden zur Interaktion einladen. Am zentralen Meeting-Point können die Kunden die SanLucar-Philosophie kennenlernen und verstehen, welche Qualitätskriterien das Obst und Gemüse auszeichnen. Laut einer aktuellen Studie der GfK haben 80% der Verbraucher Schwie-

rigkeiten, Qualität auf den ersten Blick zu erkennen. Die SanLucar Welt will dem entgegenwirken, indem sie Klarheit und Orientierung in der Masse der Angebote bietet.

Know-how vom Feld Verbraucher in der SanLucar Welt erwartet das speziell ausgebildete Verkaufsteam von Edeka Kirchner. Die Mitarbeiter der Obst-

und Gemüseabteilung nehmen unter anderem an Schulungsreisen teil und besuchen die Felder von SanLucar-Bauern, um ihre Kunden mit Know-how zu beraten.

Für Verbraucher, die sich darüber hinaus informieren möchten, stehen iPads mit interaktiven Funktionen zur Verfügung; hier können Informationen über Sorten, Anbaumethoden und Herkunftsländer abgerufen werden, man kann

© SanLucar

Whole Foods Market versorgt die USA mit „richtigen“ Lebensmitteln.

Die SanLucar-Welt: „Signifkante“ Steigerung bei Obst- und Gemüseverkäufen.

sich mit Kommentaren einbringen oder Fragen an SanLucar stellen.

Mit einem neuartigen Konzept versuchen Edeka Kirchner und SanLucar außerdem die Verbraucher zum Gebrauch von Handschuhen innerhalb der Obst- und Gemüseabteilung zu motivieren. So soll zukünftig eine noch bessere Produktqualität gewährleistet sein.

Primäres Ziel der SanLucar Welt ist es, Verbraucher für den Einkauf von qualitativ hochwertigem Obst und Gemüse der Marke SanLucar zu begeistern. Edeka Kirchner und SanLucar wollen mit der SanLucar Welt ein Stück Feld in den Supermarkt holen, um die Produkte und ihre Qualität so schmackhaft wie möglich zu inszenieren und Lust auf Obst und Gemüse zu machen. „Es soll den Kunden Spaß machen, sich im Obst- und Gemüsebereich aufzuhalten. Wir wollen sie unterhalten und gleichzeitig informieren“, so Carlos Segui, Geschäftsführer von SanLucar Fruit S.L. Schon an den ersten Tagen steigerte sich der Umsatz von SanLucar Obst und Gemüse signifikant, so Segui. (red)

Obst & Gemüse

Dienstag, 18. September 2012

medianet special – 33

RollAMA-Daten 80 Millionen Euro geben die Österreicher pro Jahr für den Genuss von Paradeisern aus

short

Superstar aus Südamerika

Frosta sucht noch „Veggie“-Produkttester

Wien. 31.403 t Paradeiser im Wert von knapp 80 Mio. € essen die Österreicher im Jahr laut RollAMADaten. Insgesamt machen die Paradeiser wertmäßig rund 44% im Segment des Fruchtgemüses aus.

Der Bio-Anteil beträgt nach der Menge gemessen 4,4 Prozent, nach dem Wert berechnet 8,1 Prozent.

Die Preise im Lebensmittelhandel liegen in den ersten Monaten des Jahres traditionell etwas über jenen in den Sommermonaten. Im ersten Trimester von Jänner bis April 2012 kostete ein Kilo Paradeiser im Handel 3 €.

Am liebsten als Salat

© AMA

Die große Beliebtheit des Paradeisers zeigen aber nicht nur die Marktzahlen, sondern auch eine RollAMA-Motivanalyse aus dem April vorigen Jahres. Demnach bezeichnet jeder zweite ÖsterreiBeliebt bei Alt und Jung, als Salat, als Beilage und für Zwischendurch: Paradeiser. cher den Paradeiser als absolutes Lieblingsfruchtgemüse. Gurken und Paprika kämpfen fast gleichals ihr bevorzugtes Gemüse und geerntetem Gemüse aus der Regiauf um Platz 2 und 3. 10 Prozent auch sie wollen das roten Gemüse on sind offensichtlich bekannt im der Befragten essen Paradeiser am liebsten als Salat.

Frischeparadies Österreich“, freut täglich, 45% mehrmals pro Woche.

Frisches Gemüse ist offensichtsich Karin Silberbauer, AMA-MarParadeiser werden am liebsten als lich Convenience genug, denn die ketingmanagerin für Obst, GemüSalat gegessen, aber auch als kalte Konsumenten kaufen es am liebse und Erdäpfel, über den hohen Beilage und als gesunden Snack sten so, wie es gepflückt wird.

Zuspruch heimischer Ware. Die zwischendurch. Auch in der warRund 80% der Befragten möchten Frische ist beim Gemüseeinkauf men Küche findet er immer mehr Fruchtgemüse völlig unaufbereitet wichtigstes Kriterium, an zweiEinzug. Dieses Umfrageergebnis und kaufen Paradeiser vor allem ter Stelle folgt die Optik. Auch die ist übrigens auch bei Kindern nicht dann, wenn diese in Österreich große Vielfalt an Paradeiser-Sorten viel anders. Auch die kleinen KonSaison haben. „Die nicht nur gekennen die Konsumenten.

1 31.05.12 sumentenLGV_Chili_Medianet_ET1206_munkenU220K80.pdf bezeichnen Paradeiser schmacklichen Vorzüge16:14 von reif „Wien ist ein einzigartiger Ort

des Genusses, der für alle unsere Sinne etwas zu bieten hat. Während wir beim Gehörsinn an musikalische Darbietungen der Extraklasse denken, können wir in puncto Geschmack und Geruch mehr als stolz darauf sein, dass wir 36 Prozent des verspeisten Gemüses selbst in 234 Wiener Spitzengärtnereien erzeugen. Ob Paradeiser, Gurken, Paprika oder mehr – unsere Betriebe sorgen für optimalen Geschmack, Qualität und Frische.

Es gibt nichts Besseres als eine Lebensmittelproduktion, die praktisch vor der Haustür stattfindet.

Unsere Erhebungen zeigen außerdem, dass es unseren Wiener Gärtnern immer öfter gelingt, sich mit regionalen Spezialitäten und Premienprodukten von der Konkurrenz abzusetzen“, betont Abg.z NR Franz Windisch, Präsident der Landwirtschaftskammer Wien.

Südamerika-Import Paradeiser stammen ursprünglich aus Peru und Ecuador und wurden in Mexiko erstmals kultiviert. Die Azteken nannten sie „Tomatl“. In Europa bekamen sie anfangs den Namen Liebes-, Gold- oder Paradiesapfel. Die Österreicher machen daraus den „Paradeiser“.

Die Tomate ist eine Sonnenanbeterin; je mehr Licht sie bekommt und je reifer sie geerntet wird, desto mehr hochwertige Inhaltsstoffe stecken in ihr. (red)

© Frosta

Die 234 Wiener Spitzengärtner decken 36 Prozent des Bedarfs der Bundeshauptstadt ab.

„Couscous Oriental“ von Frosta: bereit für den Geschmackstest.

Baden/Wien. Fisch, Fleisch und Zusatzstoffe: darauf verzichtet der Tiefkühlspezialist Frost bei seinen aktuellen Produkten. Die „Veggies“ sind das Ergebnis von kreativen Rezepten aus den Küchen der Welt, die mit knackigem Gemüse, selbstgemachter Pasta, frischen Kräutern und exotischen Gewürzen in die Beutel gefüllt wurden.

Für die Gerichte steht auch das grüne „V“ des Vegetarierbunds Deutschland, der die Gerichte gemeinsam mit Frosta entwickelt hat. Zusammen mit „utopia.de“, der Internetplattform für nachhaltigen Konsum, such das Unternehmen 1.000 Produkttester, die Lust haben, Couscous Oriental, Tortellini Tomaten-Sahne, Thai Green Curry und Pappardelle Crème Spinaci einmal ganz genau unter die Lupe zu nehmen, mit Freunden zu probieren und von ihren Erfahrungen zu berichten. Noch bis Anfang Oktober kann man via utopia.de teilnehmen.

Chilinis Chili-Mix

Frischgemüse

C

M

Y

CM

MY

CY

CMY

K

www.lgv.at

O b st & G e m üse

34 – medianet special

short

Führungswechsel bei der Bio-Austria

Dienstag, 18. September 2012

Donau-Soja Symposium 2012 Soja-Anbau im Donauraum soll die Wertschöpfung der gesamten Region steigern

Potenzial für Donauraum

M. Huber will Beitrag zur Entwicklung von Bio-Landwirtschaft leisten.

Linz. Mit 1. August hat Michael Huber die Führungsagenden der Bio-Austria übernommen. „Nachhaltigkeit, sorgsamer und verantwortungsvoller Umgang mit den Ressourcen sind mir ein persönliches Anliegen. Es freut mich daher sehr, dass mir die Geschäftsführung des Verbands anvertraut wurde und ich mit meiner Arbeit einen Beitrag zur Weiterentwicklung der Bio-Landwirtschaft leisten kann“, so Huber.

Rudi Vierbauch, der Obmann von Bio Austria, dazu: „Wir haben mit Michael Huber eine versierte Persönlichkeit gewonnen und schätzen seine wirtschaftliche Kompetenz, seine internationalen Managementund Netzwerkerfahrungen.“ Der diplomierte Sozialwirtschafter Huber war vor der Übernahme der Bio-Austria-Geschäfte in verschiedenen Managementpositionen in namhaften Unternehmen wie der voestalpine Stahl GmbH und zuletzt der delfortgroup international tätig.

Wien. Soja ist derzeit eine der zentralen Herausforderungen für eine eigenständige, nachhaltige und auf regionale Stärken setzende europäische Landwirtschaft. Die Anfang 2012 neu gegründete Initiative „Donau-Soja“ möchte sich diesen Herausforderungen stellen und den Anbau von Soja im europäischen Raum fördern. Zu diesem Zweck trafen sich internationale Landwirtschaftsgrößen Anfang September zu einem Get-together: Im Rahmen des Symposiums „Donau-Soja – nachhaltiges und gentechnikfreies Soja für Europa“ versammelten sich am 5. und 6.

September rund 350 hochkarätige Gäste aus Österreich, Deutschland und den Donauländern im Wiener Odeon/Börse für landwirtschaftliche Produkte.

Neue Chancen durch Soja „Soja ist in Europa aus der Futtermittelproduktion und in zunehmendem Maße auch als Lebensmittel nicht mehr wegzudenken. Diese Chance wollen wir gemeinsam mit unseren Partnern in der Donauregion nutzen: Für gentechnikfreie, nachhaltige und regionale Nahrungsmittel – und für mehr Wertschöpfung im Donauraum“, erklärte Matthias Krön, Obmann der im Jänner 2012 in Wien gegründeten Initiative Donau-Soja. „Derzeit gibt es allerdings bei Futtermittel-Soja und Sojaschrot eine bedenkliche

hältnisse für den europäischen Soja-Anbau ein enormes Potenzial, ist man überzeugt: Laut Schätzungen der LK Österreich kann der Anbau im Donauraum in den nächsten Jahren auf rund 4 Mio. ha ausgeweitet werden, langfristig sind bis zu 10 Mio. ha möglich. „Neben den

„Wir haben die ­Chance, nachhaltig gentechnikfreies Soja im ­Donauraum anzubauen, und diese Chance sollten wir nutzen.“

© BMLFUW/HBF

© Bio Austria

Österreich ist der viertgrößte Soja-Produzent der EU-27, zusätzliche Anbauflächen sollen folgen.

Matthias Krön, Donau-Soja

BM Niki Berlakovich traf u.a. den bayerischen Staatsminister für LW, Helmut Brunner.

Abhängigkeit von nur drei Lieferländern: USA, Brasilien und Argentinien. Dabei reden wir von rund 20 Mio. Hektar Sojaanbau für den europäischen Markt – mit einem Gesamt-EU-Import von rund 23 Mio. Tonnen Sojaschrot pro Jahr.“

Amerika Hauptanbaugebiet Nachhaltigkeit und Umweltschutz spielten in den Hauptanbaugebieten Nord- und Südameri-

MIT EXTRA-FREIRAUM ZUM ERFOLG!

PETRA SAUTNER Nah&Frisch-Kauffrau in Emmersdorf, Niederösterreich

Sie wollen Ihr eigener Chef sein und Ihren Markt mit eigenen Ideen zum Extra-Erfolg führen? Als Nah&Frisch-Kaufmann/frau genießen Sie diese Freiheit – und können Ihre Extras genau nach Ihren Vorstellungen gestalten. Unterstützt durch ein starkes Marketingteam, das zu 100% hinter Ihnen steht. Rufen Sie uns an: 01 214 56 95-43

RZ_NF_Image_Maerkte_2012_133_197.indd 1

www.nahundfrisch.at

10.09.12 17:34

kas meist gar keine oder nur eine Nebenrolle, wenn man Aspekte wie die Regenwald-Vernichtung, Gentechnik und Abhängigkeit von der Agrochemie betrachtet. Das Problem: Österreich ist derzeit massiv vom Import abhängig: Jährlich werden rund 570.000 t Soja im Wert von 180 Mio. € eingeführt; etwa 495.000 t davon sind GVO-Soja oder mit solchem vermischt. Dabei böten die Donauländer aufgrund der klimatischen und geografischen Ver-

starken Impulsen für die Regionalentwicklung im Donauraum und der Infrastruktur in dieser Region ist dies auch eine gewaltige Chance für die Landwirtschaft: Donau-Soja wird regional hergestellt, streng kontrolliert und gentechnikfrei sein, mit hohen Anforderungen an die nachhaltige Produktion. Wir orten bereits jetzt gewaltiges Interesse aus Europas Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion an diesem Thema“, berichtet Krön. (red)

O b st & G e m Ăźse

Dienstag, 18. September 2012

medianet special – 35

Wachstumschance Während die Konsumenten gern zu heimischem KßrbiskernÜl greifen, gibt es in der Gastronomie noch Aufklärungsbedarf

Schwieriges Jahr fĂźr den KĂźrbis Lange Trockenperioden und Hagel setzen den heimischen KĂźrbisĂślbauern stark zu. zu Ernteausfällen von bis zu 100% gefĂźhrt hat. Momentan geht die Gemeinschaft Steirisches KĂźrbiskernĂśl davon aus, dass der Ăśsterreichweiten Erntedurchschnittsertrag rund 550 kg KĂźrbiskerne je Hektar betragen wird – deren Qualität beurteilt Cretnik nach den ersten Probenahmen als hervorragend: „Mit diesem zu erwartenden Ergebnis kann der jährliche Bedarf mithilfe von Reserven aus dem Vorjahr sicher vollständig gedeckt werden.“ Die Preise sollten daher sowohl am Rohstoffmarkt (KĂźrbiskerne), als auch fĂźr das Endprodukt „Steirisches KĂźrbiskernĂśl ggA“ konstant

bleiben, ist Cretnik Ăźberzeugt.

Auf der Absatzseite erwartet man auch heuer einen starken Zuwachs – im zweistelligen Prozentbereich.

Auch im Handel sei spĂźrbar, dass die Konsumenten verstärkt zum original Steirischen KĂźrbiskernĂśl mit der weiĂ&#x;-grĂźnen Banderole greifen.

In der Gastronomie sei jedoch immer noch KernÜl mit ausländischer Rohware (China, Osteuropa) vorherrschend. Durch verstärktes Aufklären der Konsumenten ßber die Unterschiede bei den Ölen sei aber auch hier ein langsames Umdenken in diesem Bereich absehbar. „Durch Innovationen fßr

die Gastronomie erhoffen wir uns, auch hier ein Umstellungsprozess einleiten zu kĂśnnen“, so Cretnik.

Weniger Anbaufläche 2012 Österreichweit sind die Anbauflächen fßr Kßrbisse im Jahr 2012 im Vergleich zu 2011 um etwas mehr als 20% zurßckgegangen.

Die Grßnde dafßr sieht Cretnik hauptsächlich in den hohen Preisen fßr andere Kulturen wie Mais, Sojabohne und Getreide. Die Gemeinschaft Steirisches KßrbiskernÜl hat aktuell rund 2.500 Mitglieder, wovon 30 gewerbliche Ölmßller sind. (red)

Š Pixelmaker

Leibnitz. Die Kulturentwicklung im heurigen Jahr war regional sehr unterschiedlich und groĂ&#x;teils durchwachsen. Andreas Cretnik, GeschäftsfĂźhrer der „Gemeinschaft Steirisches KĂźrbiskernĂśl“: „Zu Beginn gab es Frost, was sich negativ auf den Pflanzenaufgang auswirkte und vor allem in den Anbaugebieten in NiederĂśsterreich zu starken Schäden gefĂźhrt hat.

Es wurde versucht, durch erneuten Anbau diese Schäden zu kompensieren, was aber durch die lange Trockenperiode zum GroĂ&#x;teil nicht gelungen ist.“ Auch andere Anbaugebiete waren heuer nicht vom Wetter gesegnet. Während die BlĂźhphase wettertechnisch sehr schĂśn war und eine gute Befruchtung ermĂśglichte, gab es im Sommer in den Anbaugebieten der Steiermark, dem sĂźdlichen NiederĂśsterreich und dem Burgenland immer wieder Hagel – was laut Cretnik gebietsweise

Der Erntedurchschnittsertrag liegt derzeit bei 550 kg KĂźrbiskerne je Hektar.

Erntezeit fĂźr Innovationen

Premium-Trend

Wien. Die LGV legt seine Schwerpunkte im Jahr 2012 auf nachhaltige, regionale Produktion und laufende Produktinnovationen. Der Konsument greift vermehrt zu verpackten, heimischen Spezialitäten und mit ihrer Premiumlinie will die LGV diesem Trend Rechnung tragen. Aus diesem Grund wurde die LGV-Premiumlinie heuer um einige Produkte erweitert: MelanzaniSpezialitäten, Mini-Blockpaprika und Paradeiser-Selektionen sollen fßr Abwechslung im Gemßseregal sorgen. Die regionale Herkunft der frischen Produkte sollen darßberhinaus die neuen Verpackungen unterstreichen. Und auch mit der im April gestarteten, neuen und Üsterreichweiten, medienßbergreifenden Werbekampagne setzt die LGV den Schwerpunkt auf Regionalität und Spezialitäten.

Nach den ersten Zwischenberichten zeigt sich LGV-Vorstand Gerald KĂśnig entspannt: „Nach dem durch EHEC ausgelĂśsten Krisenjahr fĂźr GemĂźse gibt es Ăźber dem bisherigen Verlauf des heurigen Jahres bis dato keinen Grund, zu klagen. Wir hoffen, dass das fĂźr den Rest des Jahres so bleibt.“ Die Produktionsbetriebe unter dem Dach des LGV bewirtschaften eine Fläche von 684 ha und decken während der Saison rund 60% des heimischen GemĂźsebedarfs. Erzeugt werden rund 40 verschiedene GemĂźsearten, wobei das LieblingsgemĂźse der Ă–sterreicher die Tomate ist. Sie ist vor Gurken (20%) und Paprikas (19%) mit 38% das umsatzträchtigste GemĂźse bei LGV.

4

Š LGV-Frischgemßse/Kurt Kracher

/ -'". +*2",/ #6- *"0" &"($-0,,"* ( " $' +! & " *) # " "" **+1 /&1". +-/&)"*/ #6- '( -" &##"-"*2&"-0*$ # " ( "! "' ..&1"- "- "!-0 ' #6- %-"* 1"-' 0# # ! "!!" " # % #

0# !"* ". %) ' $"'+))"*

"* +!" #6- ! . "2",/ #&*!"* &" %&"- 0*! 0# !"- '0*$

"- &*!0*$.$" 6%-"* $")53 + &(#0*'1"-/- $

%%% !" " Gerald KĂśnig, LGV, ist mit dem Verlauf des Jahres 2012 bis dato zufrieden.

O b s t & G e m ü se

36 – medianet special

Dienstag, 18. September 2012

Erntedank Die zu erwartenden Preise bei Obst und Gemüse gleichen Minus bei der geernteten Menge wieder aus

short

Gärtnereien bieten Pflanzen Winterquartier

Ernte gut, alles gut?

Mediterrane Pflanzen überwintern unter professioneller Betreuung.

Wien. Noch fühlen sich die Kübelpflanzen wie Oleander, Olive, Palmen, etc. wohl, doch bald wird es im Freien zu kalt sein für diese mediterranen Pflanzen. Hier bieten neun Wiener Gärtnerbetriebe Abhilfe, indem sie den Kunden ein professionelles Überwinterungsservice anbieten, das vom Transport der Pflanzen bis zur Pflege reicht. Für ideale Temperatur- und Lichtbedingungen sorgen eigens für die Überwinterung adaptierte Gewächshäuser, damit die Kübelpflanzen gesund und wohlbehalten überwintern.

Die Überwinterungspakete sind individuell mit der Gärtnerei (www.die-wiener-gaertner.at) abzustimmen und können vom Umtopfen bis zur Behandlung von Krankheiten und Schädlingen reichen. Für die heurige Saison gibt es zwar noch ausreichend Platz, aber wer Interesse hat, sollte sich bald anmelden, denn der Winter kommt manchmal rascher, als man es wünschen würde.

Linz. Die oberösterreichische Landwirtschaft ist heuer trotz Wetterkapriolen glimpflich davongekommen. Während es bundesweit bei manchen Kulturen einen Ernterückgang im zweistelligen Prozentbereich gab, lief es im Land ob der Enns deutlich besser. Zunehmend

resultierenden guten Preisen. Den Spargelproduzenten machen die Importe aus fernen Ländern Sorgen: „Wenn bei uns der erste Spargel da ist, sind die Konsumenten schon gesättigt“, daher wünscht sich Krumphuber mehr Saisonalität im Kaufverhalten.

Obsterlebniswelt in NÖ

„Wir sind zufrieden, würden uns aber bei einigen Produkten mehr Saisonalität im Kaufverhalten der Konsumenten wünschen.“ Christian Krumphuber, LK OÖ

© LK ÖO

© Die Wiener Gärtner

Knapp 1,3 Mrd. Tonnen Getreide und Mais wurden eingebracht, das ist zu 2011 ein Minus von 5%.

Franz Reisecker und Christian Krumphuber bilanzieren über die Ernte in OÖ.

Probleme machen den Bauern neben dem Hagel aber die häufigen Starkregenereignisse. Trotz der Wetterkapriolen war die Ernte „unerwartet gut“, bilanzierten Landwirtschaftskammer-Präsident Franz Reisecker und Pflanzenbaudirektor Christian Krumphuber.

Beim Winterweizen geht man derzeit von 350.000 t (minus 6,5%) aus, die Kammer rechnet mit ausreichend Nachfrage und Erzeugerpreisen von 220 bis 240 € pro

Tonne. Zudem wurden 235.000 t Wintergerste und 70.000 t Triticale (beide minus neun Prozent) eingebracht, 65.000 t Sommergetreide (+/- 0) und 45.000 t Raps (minus acht Prozent). Letzterer erzielte mit 490 bis 520 € pro Tonne einen passablen Preis. Beim Mais liegen die Erwartungen bei 550.000 t (minus 4%), beim Soja um die 38.000 t (minus 5%). Im Vergleich zu Ostösterreich, wo es massive Ernteausfälle gibt, sind die Erträge in Obe-

rösterreich aber weitgehend stabil geblieben.

Ernte gut, aber …

Zufrieden ist man auch im Obstund Gemüsebau. Die Kirschenernte war durchschnittlich, Marillen- und Apfelerträge waren gut.

Die Erdbeerbauern hatten zwar nur eine durchschnittliche Menge, profitierten aber vom österreichweit geringen Angebot und den daraus

wir es erwarten, haben n de un K re Ih ie w t lfalt täglich so frisch is Sie. So sind der Vie r fü n te or Damit Ihr Angebot es üs em e ne Obst- und G Produktion fast kein r ne ge ei s über 300 verschiede au n ge chun . ce Sorten und Mis er Wiegert Qualität nt oh w ge in d un unserer Convenien r lles täglich verfügba Grenzen gesetzt. A

Im Niederösterreichischen Klosterneuburg steht vom 26. bis 28.10. neben Saisonalität auch die Regionalität im Vordergrund, wenn die „Europom“ – die größte europäische Obstsortenausstellung, über die Bühne geht: Ziel der Messe sei u.a. die Bekanntmachung und Förderung der Obstsortenvielfalt sowie deren Erhaltung und Nutzung, heißt es seitens der Veranstalter.

Tausende Obstsorten – von Apfel, Birne und Walnuss bis zu Exoten – können betrachtet, betastet, gerochen und als Frucht, Saft, Destillat, Marmelade, usw. verkostet werden.

In zahlreichen Workshops, Seminaren und Vorträgen informieren Profis über die richtige Sortenwahl, Bearbeitung, Ernte, Lagerung, Verarbeitung und das Thema Gesundheit. Im Veranstaltungskomitee vertreten sind alle professionellen heimischen „Obst-Player“ – vom Bundesobstbauverband und der Österreichischen Gartenbau-Gesellschaft bis zur ARGE Streuobst und dem Lehr- und Forschungszentrum für Wein- und Obstbau. (red)

www.wiegert.at