medianet retail

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retail umgeschwenkt

Aufgesplittet

Die Delikatessenschmiede Wojnars verzichtet von nun an auf Käfigeier Seite 21

Kraft Foods trennt das US-Geschäft vom internationalen Business Seite 22

© Rewe International

© Kellogg’s

inside your business. today. DiensTAG, 8. Mai 2012 – 19

© EPA

© dpa/M. Christians

medianet

vielseitig

Kellogg’s Mix it!, Bacardi am Life Ball, Ölz Sandwichvariation und Schärdinger Mozzarella in Scheiben. Seite 23

ZusammenGearbeitet

Rewe-Zentraleinkaufschef Erich Riegler wird ECR-Austria-Boss Seite 24

Selbstständig große und kleine Brötchen backen

© Rewe International/APA-Fotoservice/Rastegar

short

© EPA

© medianet/Szene1/Günther Langegger

Nahversorgt Die Rewe-Lebensmittelhandelskette Billa bietet ein ganz besonders Service für seinen Markt in DeutschWagram: Zweimal pro Woche fährt ein Shuttle Bus zum Geschäft, das an einen neuen Standort verlegt worde. Nach einer einjährigen Pilotphase wird die Aktion nun prolongiert. Seite 21

Langer Atem Ursprünglich gedachte Schlecker-Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz, bis Pfingsten den Verkauf des Drogeriediskonters abgeschlossen zu haben. Die zahlreichen Kündigungsschutzverfahren bremsen aber den Verkauf. Inzwischen kurbelt Geiwitz mit Tiefstpreisen die Umsätze kräftig an. Seite 22

Gemeinsame Vorbereitungen für die Franchise-Messe: Carina Felzmann (GF Cox Orange) und Barbara Rolinek (Leiterin Vertrieb Filialen Ankerbrot)

Partnersuche 2012 Die Vorbereitungen für die im Spätherbst stattfindende ­Franchise Messe 2012 sind in vollem Gang. Mit dabei an vorderster Front: Ankerbrot, die Franchise-Partner für ihre Expansionspläne suchen. Seite 20

Neueröffnung Die Caffèbar-Linie des Tiroler Großhändlers Leopold Wedl expandiert

DIY-Einkaufsgemeinschaft De Lange folgt auf Gardeler

Freuen sich über Salzburgs neue Testa Rossa caffèbar Nummer 5: Lothar Petzold, GF Testa Rossa Franchise, Franchisenehmer Edi Lackner und KR Leopold Wedl.

Klosterneuburg/Köln. Eurobuy, die internationale Einkaufskooperation von bauMax, Coop Bau+Hobby und Rautakesko, wird ab dem 1. Juli dieses Jahres von Peer de Lange geführt, der Peter Gardeler als Geschäftsführer nachfolgt. De Lange (46) stammt aus Düsseldorf und verfügt über eine langjährige und fundierte Erfahrung im DIY-Geschäft. Zuletzt war er Geschäftsführer bei ZES (Zentrale Einkaufsservice GmbH). Eurobuy betreut im Jahr 2012 einen Markt von mehr als 200 Mio. Kunden in 18 Ländern und mit einem Gesamtumsatz von rund 6 Mrd. €. (red)

© Panthermedia.net/Liane Matrisch

Salzburg. Im Salzburger Stadtteil Maxglan wurde letzte Woche im Beisein des Testa Rossa caffèbar Gründers KR Leopold Wedl Testa Rossa caffèbar Nummer 5 in Salzburg eröffnet. Franchisenehmer ist der Salzburger Edi Lackner. Der Gastronomie-Profi kehrte damit, nach einem kurzen Abstecher in den Vertrieb eines Automobilherstellers, zu seinen Wurzeln zurück. Mit der Caffèbar erfüllte er sich den Wunsch nach Selbstständigkeit. Der 46-jährige gelernte Koch & Kellner freut sich über ein ca. 60 Plätze fassendes Lokal mit Outdoor Terrasse. (red)

© Testa Rossa caffèbar

Testa Rossa fünf Mal in Salzburg Neuer Eurobuy-Chef

Die Einkaufsgemeinschaft Eurobuy bekommt einen neuen Geschäftsführer.


titelstory

Dienstag, 8. Mai 2012

© medianet/Szene1/Günther Langegger (2)

20 – medianet retail

B arba r a R olinek

Franchise in Österreich 420 Franchise-Systeme, 8.000 Standorte, mehr als 7,9 Milliarden Euro Umsatz im Jahr

Franchise Messe 2.0 mit Großaussteller Ankerbrot

sucht Franchise-Partner mit Handschlagqualität für ­Ankerbrot-Expansion.

Traditionsunternehmen startet Expansion mit Partnern auf Augenhöhe und mit Hands-on-Mentalität. Jutta Maucher

Wien. Franchise als Unternehmensform ist attraktiv und erfolgreich. Laut einer aktuellen Stude der KMU-Forschung Austria sind bereits 420 Franchise-Systeme in Österreich an 8.000 Standorten vertreten. Rund 61.000 Mitarbeiter sind in diesen Betrieben tätig. Um die 7,9 Mrd. € werden im Jahr in Österreich durch diverse Franchise-Systeme umgesetzt. Nicht umsonst geht daher die im vergangenen Jahr gestartete „Franchise Messe“ in der Wiener Stadthalle, organisiert von Cox Orange, heuer vom 30. November bis 1. Dezember zum zweiten Mal über die Bühne. Organisatorin Carina Felzmann, GF Cox Orange, hat der Erfolg der ersten Auflage der Messe überzeugt, in der eingeschlagenen Richtung weiterzumachen. „Die Menschen interessieren sich für neue berufliche Wege. Die Zahlen sind ausgezeichnet, die Vielseitigkeit der Angebote können wir auf der Messe am besten darstellen“, so Felzmann, die darauf Wert legt, zu betonen, dass es vor allem um Qualität und nicht um Quantität geht: 2011 führten die etwa 1.400 Messebesucher, die 10 € Eintritt zahlen mussten, jede Menge intensiver Gespräche mit den 42 Ausstellern. In einer abschließenden Befragung der Besucher gaben jene, die den Feedback-Bogen ausfüllten, zum überwiegenden Teil an, wieder kommen zu wollen. Und: Nahezu

jeder bekannte sich dazu, interessante Gespräch geführt und neue Kontakte geknüpft zu haben.

Durchstart mit Partnern Die Franchise Messe ist für den Traditionsbetrieb Ankerbrot auch die ideale Plattform, um Partner für das neue Geschäftskonzept „Expansion mit Franchise“ zu finden. Während das Unternehmen

Publikum vorzustellen und das Interesse war groß“, erklärt Barbara Rolinek, Leiterin Vertrieb Filialen Ankerbrot. Die direkte Kontaktmöglichkeit mit potenziellen Interessenten und die gute Präsentation des System seien nur zwei von vielen Gründen, warum die Franchise Messe für Ankerbrot ein wichtiger Termin ist. „2012 starten wir mit Franchise voll durch. In den nächsten zwei Jahren soll rund ein Drit-

Franchise-Branche

hätten diese Umstellung äußerst positiv aufgenommen, wie die Vertriebsleiterin erzählt. Franchise soll dort als Konzept verwirklicht werden, wo es unternehmensintern Berechnungsmodellen zufolge Aussicht auf Erfolg hat. Dafür gäbe es laut Rolinek viele Beispiele, es gäbe auch ganz klare Gegenbeispiele, wie die Filiale im Wiener AKH, die erfolgreichste des Unternehmens, die jedenfalls Eigenfiliale bleiben wird. Die Vertriebsleiterin weiters zu den Anforderungen an Franchisenehmern: „Wir erwarten uns von bestehenden und zukünftigen Franchise-Partnern unternehmerisches Denken und somit einen wertvollen Beitrag für die Weiterentwicklung unseres Unternehmens. Denn uns gefällt die Zusammenarbeit mit Partnern auf Augenhöhe.“

sein.“

Österreich und rundherum

„Mit unserem Angebot auf der Messe wollen wir die Besten der

Carina Felzmann GF CoX ORange

2011 mit dieser neuen Ideen noch in den Startlöchern stand und nicht allzu prominent auftreten wollte, hat sich das heuer geändert: Ankerbrot wurde einer der Top-Großaussteller: „2011 bot sich auf der ‚Franchise Messe‘ erstmals die Gelegenheit, unsere beiden Franchise-Modelle, davon eines ohne Eigeninvestition, vor großem

tel unserer etwa 140 Filialen im Franchise betrieben werden; wir suchen dafür Persönlichkeiten mit einer starken Hands-on-Mentalität, die auch Spaß daran haben, anzupacken“, führt Rolinek weiter aus. Bislang sind vor allem die Pachtbetriebe, das sind 18 Pächter mit 20 Filialen, auf das neue Vertriebssystem umgestellt worden. Die Pächter

Die Partner sollten zwar aus der Branche kommen, müssen aber nicht schon Erfahrung bei Erfahrung bei Ankerbrot gesammelt haben, daher erwartet sich Rolinek viel von der Franchise Messe. Die Organisatorin Carina Felzmann wiederum wünscht sich heuer 50 bis 55 Aussteller, mehr sollten es gar nicht sein, da der persönliche Kontakt im Vordergrund stehen soll. Was aber wichtig ist: „Wie schon im Vorjahr arbeiten wir mit der Außenwirtschaft Österreich der Wirtschaftskammer zu-

sammen. Wir wollen vor allem aus den Nachbarländern Östereichs Interessenten finden“, sagt Felzmann dazu. So ist vor allem die Slowakei für Ankerbrot eines der wichtigsten Expansionsländer, in denen der Ausbau auch bevorzugt über Franchise erfolgen soll, wie Rolinek bemerkt. Noch eine Neuerung: Während die Interessenten im Jahr 2011 einfach bei den Ausstellern vor Ort versuchten, zu einem Gespräch zu kommen, soll es die Möglichkeit einer mobilen Terminvereinbarung, angeboten von appointed, geben. „Wir wollen die Besten sein und arbeiten mit den Besten zusammen. Jene, die noch Interesse als Austeller habem, mögen sich melden“, so Felzmann.

Franchise Messe Datum: 30.11. bis 1.12.2012 in der Wiener Stadthalle. In der Folge ist ein zwei Jahresrhythmus geplant. Kooperationen mit dem Österreichischen Franchise-Verband. Die Schirmherrschaft übernimmt BM Mitterlehner, Zusammenarbeit mit WKO, Gründerservice und Außenwirtschaft Österreich. Großaussteller 2012 Ankerbrot AG www.ankerbrot.at/franchise Cashpoint Sportwetten 1996 gegründet, Wettbüros, Terminals, Online-Plattform: www.tipomat.com FranchiseCurator GmbH Innsbrucker Jungunternehmen, das Franchise-Interessenten und Franchisegeber berät. www.netcurator.at


r e ta i l & p r o d u ce r s

Dienstag, 8. Mai 2012

DIY bauMax in Linz

© medianet/Szene1/Philipp Hutter

Green Building

medianet retail – 21

Nahversorgung neu Lebensmittelkette etabliert Busdienst nach erfolgreicher Pilotphase in Deutsch-Wagram

Billa bietet Shuttle Service Behindertengerechter Bus zwei mal pro Woche.

Linz. Erfolg für bauMax-Chef Martin Essl: Der Mega-bauMax in LinzDornach wurde für seine energieeffiziente und nachhaltige Bauweise von der EU-Kommission zum Green Building Partner ernannt. Der Markt wurde im vergangenen Jahr umgebaut und vergrößert. Dabei wurden moderne ökologische Gebäudestandards berücksichtigt. Neben dem Einbau hochwertiger Fenster stellt den größten Hebel in puncto Energieverbrauch die Beleuchtung dar. Mit dem neuen Beleuchtungssystem, das sich an die jeweilige Tageslichtstärke automatisch anpasst, können bis zu 30% Strom eingespart werden.

Elektrohandel Bilanz 2011

Red Zac legt zu

Wien. Die 230 Elektrofachhändler, die unter der Marke Red Zac zusammengefasst sind, haben 2011 gleich viel Umsatz wie im Rekordjahr 2010 gemacht. Die Einnahmen lagen bei 700 Mio. € und teilen sich zu gleichen Teilen in die Geschäftsbereiche Handel und Service. Im Vorjahr haben sich vier neue Betriebe Red Zac angeschlossen, teilte Geschäftsführer Alexander Klaus am Montag mit. Bei der Unterhaltungselektronik, wo 2010 noch das größte Plus erzielt wurde, gab es 2011 wegen eines Preisverfalls ein Minus von acht Prozent. Die Umsätze aus Haushaltsgeräten und kleineren Elektro-Geräten stiegen um sieben Prozent. Bei Smartphones, Tablets und Laptops legte der Umsatz um über zehn Prozent zu.

Feinkost Umentschieden

Wojnar machts

© dpa/Malte Christians

Media Partner

Wien. Ab sofort wird der Feinkosthersteller Wojnar‘s Wiener Leckerbissen in seinen Salaten, Aufstrichen und Snacks nur noch Eier aus Freilandhaltung verwenden. Das Wiener Traditionsunternehmen folgt damit einer Aufforderung von „Vier Pfoten“ und steigt endgültig aus der tierquälerischen Käfighaltung aus. Sämtliche Produkte der Marke Wojnar werden künftig von der landwirtschaftlich-tierärztlichen Qualitätsagentur agroVet zertifiziert.

Die Leckerbissen von Wojnar beinhalten nur mehr Eier von glücklichen Hühnern.

tur. Zweimal wöchentlich – jeweils dienstags und freitags – zwischen 9 und 12 Uhr wird ein behindertengerechter Bus im Halbstundentakt zwischen dem Bahnhof und der Filiale pendeln.

Bequem und barrierefrei Gemeinsam mit der Gemeinde und dem Sozialhilfeverein in Deutsch-Wagram konnte ein Projekt realisiert werden, durch das vor allem ältere Personen, wie beispielsweise die Bewohner der Einrichtung für Betreutes Wohnen, ihre Einkäufe weiterhin bequem und barrierefrei tätigen können. (red)

© Rewe International/APA-Fotoservice/Rastegar

Pionier in Sachen Klimaschutz: bauMax Vorstandsvorsitzender Martin Essl.

Deutsch-Wagram. Eine unkonventionelle Idee ist mittlerweile fixer Bestandteil der Einkaufskultur in Deutsch-Wagram: das Billa Shuttle Service. Denn um für die Bevölkerung – die Billa-Filiale war vom Ortskern an den Ortsrand verlegt worden – eine optimale Nahversorgung gewährleisten zu können, wurde vom Unternehmen Anfang 2011 kurzerhand ein Shuttle Bus eingerichtet, mit dem die Kunden sich zu ihrer Einkaufsstätte chauffieren lassen können. Nach einer einjährigen Testphase hat das anfangs als Pilot geführte Projekt nun seinen fixen Platz in der Deutsch-Wagramer Infrastruk-

Machertypen (v.li.): Michael Pavelka, Billa-Vertriebsmanager, Bernhard Sofaly, Obmann Sozialhilfeverein Deutsch-Wagram, und Bürgermeister Friedrich Quirgst.


r e ta i l & p r o d u c e r s

22 – medianet retail

Dienstag, 8. Mai 2012

Unverbindliche Angebote Wegen der vielen Kündigungsschutzklagen warten die potenziellen Investoren lieber ab

short

Schlecker-Verkauf stockt

Großhandelspreise sind um 1,7 Prozent höher Wien. Die Großhandelspreise sind im April auf Jahressicht um 1,7 Prozent gestiegen. Gegenüber dem Vormonat März gab es ein leichtes Minus von 0,1 Prozent, teilte die Statistik Austria gestern Montag mit. Preistreiber im Jahresvergleich waren „Uhren und Schmuck“ (+12,7%), „Sonstige Mineralölerzeugnisse“ (+8,4%), „Gummi und Kunststoffe“ (+8,1%), „Zucker, Süßwaren und Backwaren“ (+7,9%) sowie „Fleisch und Fleischwaren“ (+7,8%). (red)

Eine Mehrheitsbeteiligung von Lars und Meike Schlecker erscheint als sehr unwahrscheinlich. Frankfurt. Der Verkaufsprozess der zusammengebrochenen deutschen Drogeriemarktkette Schlecker könnte sich länger hinziehen als geplant. Ursprünglich wollte Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz bis Pfingsten einen neuen Investor präsentieren. „Aufgrund der großen Anzahl an Kündigungsschutzklagen setze ich jedoch ein großes Fragezeichen dahinter“, revidiert Geiwitz mittlerweile das ambitionierte Vorhaben. „Die Betriebsfortführung durch den Insolvenzverwalter könnte länger als geplant ohne Investor laufen, um die ersten Instanzen durchzufechten.“ Geiwitz zufolge haben alle vier Investoren, die derzeit die Bücher prüfen, inzwischen ein unverbindliches Angebot abgegeben. Chancen für eine Mehrheitsbeteiligung von Lars und Meike Schlecker, den Kindern des Firmengründers Anton Schlecker, sieht der Insolvenz-

Preisoffensive steht bevor Geiwitz kündigte weiters eine Preisoffensive an, um die Umsätze anzukurbeln. „In den nächsten Monaten werden wir in den Filialen massiv die Preise senken“, sagte er. Derzeit lägen die Umsätze deutlich unter dem Vergleichswert des Vorjahres. „Natürlich sind wir aktuell noch im Minusbereich, da wir von einer Auslieferungsquote von 45 Prozent kommen und die Regale und Läger wie leergefegt waren“, konstatiert Geiwitz. Er stellt aber in Aussicht: „Durch die Schließung der Läden haben die Lieferanten ihre Auslieferungsmenge jedoch nicht gekürzt, sodass wir pro Filiale jetzt mehr Waren zur Verfügung haben.“ (APA)

© EPA

© Panthermedia.net/James Peragine

Österreichs Handel legt im März 1,9 Prozent zu

verwalter im künftigen Unternehmen nicht mehr. Er macht klar: „Höchstens ist da eine Beteiligung von unter 25 Prozent möglich.“

Schlecker-Insolvenzverwalter Arndt Geiwitz erwartet langwierigen Verkaufsprozess.

Erholung im europäischen Handel: In 10 Ländern steigen die Umsätze.

Im DFH ist dm der Image-King

Agrana erweitert Produkt-Palette

Salzburg/Wals. Laut aktuellem Handelscheck des Online-Marktforschers Marketagent.com ist dm drogerie markt zum dritten Mal in Folge Österreichs beliebtester Drogerie bzw. Parfümeriemarkt. „dm drogerie markt ist das Lieblingsunternehmen im österreichischen Drogeriefachhandel. Mit seiner angenehmen Einkaufsatmosphäre und dem guten Preis-LeistungsVerhältnis schafft es dm heuer wieder auf Platz eins unseres Branchen-Image-Rankings. Bei dm wären die meisten Österreicher enttäuscht, wenn es dieses Unternehmen nicht mehr am Markt geben würde“, fasst Thomas Schwabl, GF von Marketagent.com, die Umfrageergebnisse zusammen. (red)

© Agrana

Pischelsdorf. Die Agrana hat am Standort der Bioethanolanlage in Pischelsdorf/NÖ den Grundstein für die Errichtung einer Stärkefabrik gelegt. Mit der 65 Mio. €Anlage, die Ende des Jahres 2013 in Betrieb gehen soll, setzt Agrana einen bedeutenden Schritt in Richtung Ressourceneffizienz am Standort Pischelsdorf. In der neuen Anlage werden jährlich aus rund 250.000 t Weizen 107.000 t Weizenstärke und 23.500 t Weizengluten sowie 55.000 t Weizenkleie gewonnen. Mit der Produktion von Weizenstärke erweitert Agrana, die sich bislang auf die Herstellung von Mais- und Kartoffelstärke spezialisiert hat, ihr Angebot um ein zusätzliches Stärkeprodukt. (red)

v.li.: Agrana-VD Johann Marihart, Raiffeisen-Chef Christian Konrad, LH Erwin Pröll, BM Niki Berlakovich und der Präsident von „Die Rübenbauern“, Ernst Karpfinger.

Neubau Produktionszentrum in Freiburg um 250 Mio. €

Konzerne Künftig Wachstum durch Unternehmensteilung

Zürich. Der Siegeszug der Kaffeekapsel veranlasst Nespresso zum Bau eines dritten Werks. Das neue Nespresso-Produktionszentrum wird in Romont im Schweizer Kanton Freiburg gebaut. Baubeginn soll Ende des Jahres sein, in der ersten Hälfte des Jahres 2015 soll die Anlage in Betrieb gehen und mehr als 400 Arbeitsplätze bieten. Die Kosten belaufen sich nach Unternehmensangaben auf 300 Mio. CHF (250 Mio. €).

Northfield. Kurz vor der Aufspaltung dreht der US-amerikanische Lebensmittelmulti Kraft noch einmal auf: Im ersten Quartal stieg der Umsatz um vier Prozent auf 13,1 Mrd. USD (10 Mrd. €). Der Gewinn kletterte in Jahresfrist um zwei Prozent auf 813 Mio. USD. Auch in Europa machte der Hersteller von Philadelphia-Frischkäse, Milka-Schokolade und JacobsKaffee trotz Schuldenkrise bessere Geschäfte. Nachbörslich stieg die Aktie leicht.

Nespresso braucht mehr Kapazität Kraft Foods steigert kräftig Erlös

© Felber

Neues Handwerk-Siegel der Agrarmarkt Austria

Wolfgang Höfinger mit GF Doris Felber und frischem AMA-Siegel.

Die Tochter des weltgrößten Lebensmittelkonzerns Nestlé beschäftigt derzeit mehr als 2.000 Mitarbeiter in der Schweiz. Dort befinden sich auch die ersten beiden Nespresso-Werke.

2,5 Mrd. € mit Nespresso Nespresso machte im vergangenen Jahr einen Umsatz von drei Mrd. CHF (2,5 Mrd. €), 20% mehr als im Jahr zuvor. (red)

nehmen solo besser wachsen können. Bei der Aufspaltung fallen allerdings 1.600 Arbeitsplätze in Nordamerika weg, unter anderem im Vertrieb. Das Unterfangen wird überdies einen Milliardenbetrag kosten. Angesichts des anhaltenden Wachstums geht das Management aber davon aus, dass Kraft das schultern kann. Finanzchef David Brearton geht davon aus, im Gesamtjahr Umsatz und Gewinn steigern zu können. (APA)

Der Siegeszug der Nespresso-Kapseln bedingt eine kräftige Kapazitätsausweitung: Im Schweizer Kanton Freiburg wird ein neues Werk um 250 Mio. € errichtet.

Die Aufspaltung in zwei eigenständige Unternehmen solle wie geplant bis zum Ende des Jahres vollzogen werden, erklärte Konzernchefin Irene Rosenfeld zu Ende der Vorwoche. Das nordamerikanische Lebensmittelgeschäft wird künftig getrennt vom internationalen Geschäft geführt, dem auch die Snacks und Süßwaren wie Oreo- und Lu-Kekse zugeschlagen werden. Rosenfeld hatte den Plan im August verkündet. Die Konzernchefin ist der Auffassung, dass die beiden Unter-

© EPA

Trennung bis Jahresende

© Nespresso/Wollodja Jentsch

Wien. Das neue AMA HandwerkSiegel zeichnet Betriebe mit handwerklicher Qualitätsarbeit aus. Unter den ersten, die das neue Qualitätszeichen führen dürfen, findet sich die Wiener Traditionsbäckerei Felber. „95 Prozent der Konsumenten kennen das bestens etablierte AMA-Gütesiegel und vertrauen der unabhängigen Qualitätskontrolle. Wir hoffen, dass das Handwerk-Siegel auch bald in aller Munde ist und bei den Konsumenten auf ebenso positive Resonanz stößt“, meint Felber-GF Doris Felber. (red)

Umfrage Marketagent.com

Neue Kompetenz Konzern baut in Pischelsdorf eine Anlage zur Weizenstärke-Produktion

Brüssel. Österreichs Einzelhandel hat im März 2012 ein Wachstum von 1,9 Prozent gegenüber Februar des Jahres aufgewiesen. Laut Eurostat gab es in der Eurozone einen Anstieg um 0,4 Prozent – im Durchschnitt der EU-27 eine Zunahme von 0,7 Prozent. Somit hat sich die Lage im März in Europa verbessert. Im Februar hatte es in der Eurozone gegenüber Jänner 2012 noch ein Minus von 0,2 Prozent gegeben, in der EU-27 war ein Absinken von 0,5 Prozent verzeichnet worden. Österreich konnte im Februar einen knappen Anstieg von 0,1 Prozent aufweisen. Das gesamte Einzelhandelsvolumen stieg in zehn Ländern, es sank in neun und blieb in Irland und Schweden stabil. Die stärksten Zuwächse verzeichneten Bulgarien (3,9 Prozent), Polen (2,6) sowie Österreich und Großbritannien (je 1,9). Die stärksten Rückgänge gab es in Portugal (-2,2 Prozent), Estland (-2,0) und Slowenien (-1,4).

Kraft Foods-Chefin Irene Rosenfeld setzt auf Wachstum durch Aufspaltung.


product news

Dienstag, 8. Mai 2012

medianet retail – 23

Mozzarella in Scheiben, Flakes im Obstsalat, Rum im Cocktail Product News Kellogg’s Mix it!, Schärdinger Mozzarella in Scheiben, Bacardi am Life Ball und Ölz-Promotion. Mediterraner Käsegenuss aus 100% österreichischer, gentechnikfreier Milch jetzt auch in praktischen Scheiben. Schärdinger erweitert sein Mozzarella-Sortiment neben der Mozzarella Kugel 125 g und dem 200 g Reibkäse um Scheiben in der 150 g Packung. Kategorie Produkt Packung Vertrieb Distribution Kontakt

Launch Schärdinger Mozzarella in Scheiben 150 g Berglandmilch eGen LEH Berglandmilch, Tel.: 07476/77311-0

Cerealienhersteller Kellogg Österreich sorgt mit der neuen Promotion „Mix it!“ für Vielfalt und einen guten Start in den Tag. Der Frühstücksexperte möchte damit alle Cerealienliebhaber zur Verwendung von Kellogg’s Produkten anregen, die abseits der bekannten Frühstückswege liegen. Bunte Farben, jede Menge köstliches Obst und frische Milchprodukte kurbeln die Laune am Morgen an, denn die Kellogg’s Produktpalette ist vielseitig einsetzbar. Egal ob Kellogg’s mit Joghurt oder auch mit frischen Früchten – Mix it! Für jeden Geschmack etwas! Kategorie Produkt Kontakt

Promotion Kellogg’s – Mix it! Kellogg Österreich GesmbH, Tel.: 01/7282315-0

© Bacardi Martini; Berglandmilch; Kellogg

Bei so vielen Vorteilen werden auch Sie dahinschmelzen! Wie man den Sommer buchstabiert? E wie »extra cremig«, I wie »italienisch« und S wie »sowas von ohne künstliche Aromen«. Kurz gesagt: Eis von der BILLA Marke! Und weniger Vorteile kommen bei uns gar nicht in die Tüte. Wir wünschen viel Spaß beim Genießen.

Der Rum Bacardi und der Life Ball sind die Jubilare 2012: 20 Jahre Life Ball und 150 Jahre Bacardi sind ein Grund zum Feiern. Heuer zeichnet der weiche Rum verantwortlich für den Life Ball Drink 2012. Bacardi gratuliert dem Life Ball zu 20 Jahren und ist stolz, zum wiederholten Male Partner zu sein. Als Spirituosensponsor wird für perfekte Drinks an allen Bars gesorgt. Kategorie Produkt Kontakt

Promotion Bacardi am Life Ball www.bacardi-martini.at

Brot/Backwaren Sandwich

Ölz: Big Promo

Dornbirn. Im Mai/Juni präsentieren die Ölz Meisterbäcker ein breitgefächertes Kommunikationskonzept rund um das Gewinnspiel der „super soften“ Ölz Sandwiches. Dazu gehören aufmerksamkeitsstarke Promotion-Packungen, die das „Sandwich der unbegrenzten Möglichkeiten“ ausloben, Printund Onlineaktivitäten (Kampagnenfokus KW 20–24) sowie ein interessantes Gewinnspiel auf Facebook und in der Ölz Rezeptwelt auf www.oelz.com

© Ölz

+ nach originaler Rezeptur in Italien hergestellt Italienisches Eis Aromen + ohne künstlicheBILLA nach originaler Rezeptur + besonders cremig in Italien hergestellt ohne künstliche Aromen besonders cremig

Der Meisterbäcker zeigt auf, was mit dem Ölz-Sandwich alles möglich ist. Billa_Eis_Anzeige_216x288.indd 1

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s h o p ta l k

24 – medianet retail

Dienstag, 8. Mai 2012

StieglKeller Jacobs Sofa-tour

© Neumayr

© Kraft Foods Österreich/APA-Fotoservice/Schedl

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Schlüsselübergabe im Stieglkeller (v.li.): Josef Gassner sen., der neue Stiegl­ keller-Pächter Josef Gassner, die Stiegl-Chefleute Alessandra und Dieter Kiener und Stefan Gassner.

Salzburger Traditionslokal wurde kürzlich neu eröffnet 2

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1. Elke Winkens (Schauspielerin), Claudia Stöckl, Cecily Corti (Gründerin VinziRast-CortiHaus); 2. Rainer Kanz (Moderator), Heidi Hauer (Unternehmenskommunikation Kraft Foods Österreich); 3. Kaffee-Kenner Edmund Mayr; 4. Top-Barrista Cem Korkmaz zu Besuch in Wien.

Claudia Stöckl startete ihre heurige Jacobs Sofa-Tour

Tratsch und Kaffee

Auf der Freyung dabei: Kraft Foods Marke­ tingchef Kaffee, Matthias Klein.

Gemütlich Vergangenes Wochenende startete auf der Freyung in Wien die bereits vierte „Jacobs Monarch Sofa-Tour“. Claudia Stöckl lud zum Auftakt ­Elke Winkens und Cecily Corti zum Gespräch auf die beliebten monarchroten Sofas. Gemeinsam sprachen sie bei einer Tasse Kaffee über ihre Erfahrungen mit Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Elke Winkens ­unterstützt das Kinderschutzzentrum Wien, eine Beratungsstelle für Kinder und Jugendliche, die von Gewalt betroffen sind oder waren. Cecily Corti, Witwe des österreichischen Regisseurs Axel Corti, engagiert sich beim Verein Vinzenzgemeinschaft St. Stephan für Obdachlose. Ein weiterer Programmpunkt war der Besuch von Cem Korkmaz, BaristaStaatsmeister aus Innsbruck, der über seine Leidenschaft zum Kaffee plauderte und bei einer spannenden Barista Show Tipps und Tricks rund um sein Lieblingsgetränk verriet. Edmund Mayr, einer der weltweit erfahrensten Barista-Ausbilder und Kurator des „Kaffee Kompetenz Zentrum“ sowie Gründer und Eigentümer des „Wiener Kaffeemuseum“, brachte darüber hinaus Einblicke in sein Kaffee-Hintergrundwissen. (jm) Information & Invitations gerne an: shoptalk@medianet.at

© Rewe International

Feierlaune Der neue Stieglkeller-Pächter, Josef Gassner, eröffnete das Salzburger Traditionslokal mit einem Trachten-Frühschoppen und rund 500 Gäste – darunter die Stiegl-Chefleute Heinrich Dieter und Alessandra Kiener, Bürgermeister Heinz Schaden, Vizebürgermeister Harald Preuner, die ehemaligen Pächter des Stieglkellers, Josef Koller und Thomas Imlauer jun., Altstadtmarketing-Chefin Inga Horny, Salzburger Heimatwerk-Chef Hans Köhl, Trachtenschneider Willi Lanz, Max Mayr-Melnhof u.v.a. – feierten mit. Eine besondere Überraschung lieferte Margit Wenger vom gleichnamigen Trachtengeschäft Wenger. Sie stellte gemeinsam mit ihrer „Mädls-Runde“ einen rund sieben Meter hohen „indoor“-Maibaum im Festsaal auf. Geschmückt war dieser ganz „ladylike“ mit Damenunterwäsche. Als neuer Pächter hat Gassner gemäß seinem Motto „Genuss aus Leidenschaft“ ganz genaue Vorstellungen, „Absolut Special Edition Day“; wie er seine Gäste verwöhnen Dienstag, 26. Juni, von 16 bis möchte: mit authentischer ös22 Uhr; Yoshis Corner, terreichischer Bier- und GasWollzeile 17, 1010 Wien. tronomiekultur für jedermann Mehr auch unter www.facebook. und im Ganzjahresbetrieb (gecom/absolutvodkaaustria. schlossen im Februar) von 11 bis 24 Uhr. (red)

Produkt des tages

Kopf des Tages

Erich Riegler, Zentraleinkaufs-Leiter bei Rewe International AG, übernimmt ab sofort die Agenden des ECR Austria Chairman. Gemeinsam mit CoChairman Alfred Schrott (Vorstand Josef Manner & Comp. AG) wird Riegler zukünftig die Aufgaben des Vorstands des ECR Austria Boards wahrnehmen und somit für grundlegende Strategien und Ausrichtungen des Projekts, den Arbeitsplan sowie die Mittelverteilung und -kontrolle verantwortlich sein. Riegler: „ECR erfüllt wichtige Aufgaben, die Zukunftsthemen unserer Branche betreffend – ich freue mich, diese nun noch stärker mitgestalten zu können.“

Überzeugend mit Schaum & Charme

LADEN-HÜTERIN

„Mitten im Leben“ der Bawag Alexandra Binder

© Logitech

Energieeffizenz Das neue „Solar Keyboard Folio“ bietet unkomplizierten Schutz für das iPad der 3. Generation und das iPad 2: Das ultraflache Logitech Solar Keyboard Folio schützt das Tablet wie eine zweite Haut zuverlässig vor Staub und Kratzern. Außerdem lässt sich die Hülle im Nu in eine stylishe Tastatur verwandeln Diese lädt sich dank integrierter Solarzellen draußen und drinnen auf – auch bei gedämpfter Beleuchtung –, basierend auf einem zweistündigen Betrieb täglich. Die Laufzeit liegt bei vollgeladenem Akku selbst bei kompletter Dunkelheit bei zwei Jahren. „Mobiles Arbeiten und das Tablet gehören zusammen; ob E-Mails verschicken oder Videos ansehen, Tablets sind Alleskönner“, sagt Christian Stranzl, Logitech Country Manager Österreich. Das Logitech Solar Keyboard Folio wird voraussichtlich ab Juni 2012 für 129 € (UVP) im Handel verfügbar sein.

233,33

B

itte, hätt er mich gefragt, hätt ich es ihm gleich sagen können, wie das ausgeht. Aber Z., der alte Pädagoge, nimmt´s halt gern mit dem Unmöglichen auf, z.B. mit einer HR-Managerin des Ex-Elsner-Reservats, und empfiehlt der nicht uncharmant per Mail „den ,Mitten im Leben`-Leitspruch bitte auch dem Telefon-Support verständlich zu übersetzen“. Dabei wollt er eigentlich nur wissen, wie man ein PDF einer Online-Überweisung erstellt, um einen Webeinkauf schneller abzuwickeln. Dummerweise ist nun aber Acrobat an der Bawag vorübergegangen, und dauert dort schon allein das Erscheinen der Überweisung im Netbanking eine Stunde. Danach kann den Beleg, wer will und Zeit zum Saufüttern hat, aber gern ausdrucken, scannen und e-Mailen, sagt der Support. Wohin Z. nach dem Auftreiben der dazu nötigen ,Folger’-Nummer auch durchkam, die auf dem allerersten Bawag-Online-Banking-Brieferl vor zwei Jahren stand. Nur fand er den supportlichen Tonfall gar nicht nett; und ergo kams zum Mail – in freudiger Erwartung einiger Worte des Bedauerns. Gabs aber nicht. Stattdessen hat er jetzt eine Ombudsfrau am Hals, deren Fall er ist, und die ihn mit Anrufen im 20 Minuten-Takt aus der (Lebens)Mitte bringt. a.binder@medianet.at

D i e z a h l m i t d e m a h a - e f f e k t zum Weitererzählen

Wie gewonnen … 233,33 Dollar verliert jeder Besucher von Las Vegas durchschnittlich durch Glücksspiel im Automatenmekka.


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Dienstag, 8. Mai 2012 – 25

Sportliche Banane

Gesunde Jause

SanLucar bewies beim Vienna City Marathon sportliches Engagement Seite 26

Der AMA-Gemüsekoffer soll als Information und Anregung gleichermaßen dienen Seite 28

© AMA

© SanLucar

© Frosta

obst & gemüse Tiefkühl-Veggie Frosta setzt Auf „Fleischlos“

Definitiv eine Sünde wert

© Panthermedia.net/Tracy Hebden

Licht und Schatten Auch wenn der Obstund Gemüsekonsum im vergangenen Jahr laut Statistik Austria spürbar zurückgegangen ist, konnten die heimischen Landwirte den Bedarf nicht zur Gänze stillen. Welche gesunden „Sünden“ dabei besonders nachgefragt wurden und welche neuen Sorten die heurige ­Saison bringt, verraten die Seiten 25 – 30 Agrar-Wirtschaftsjahr Bei Gemüse konnte der Bedarf nur zu 61, bei Obst gar nur zu 52 Prozent gestillt werden

Lesetipp

Ausgezeichnet Die Marke „frisch-saftig-steirisch“ der Erzeugerorganisation OPST ist laut einer Marktvertrauensstudie von market die Nummer eins. Seite 27

Wien. Die heimische Landwirtschaft hat auch im Agrar-Wirtschaftsjahr 2010/11 (Sommer bis Sommer) den Inlandsbedarf nur teilweise decken können. Bei Getreide und Kartoffeln wurde der Bedarf zu je 88% gedeckt, bei Wein zu 66%, bei Gemüse zu 61%, bei Obst zu 52%, bei Ölsaaten zu 50% und bei pflanzlichen Ölen nur zu 26%, gab die Statistik Austria bekannt.

Export-Plus Der Wert der Agrarimporte stieg von 8,2 auf 9,3 Mrd. €, jener der Exporte von 7,3 auf 8,5 Mrd. €. An ge-

samten Außenhandelsvolumen von 242 Mrd. € hat der Agrarsektor mit 17,8 Mrd. € einen Anteil von 7,4%, so die Statistikbehörde. Der Pro-Kopf-Verbrauch verringerte sich 2010/11 etwa bei Kartoffeln von 62,4 auf 61,1 kg, bei Gemüse von 110,0 auf 109,1 kg, bei Obst von 77,1 auf 74,8 kg sowie bei Weizen- und Roggenmehl von 74,7 auf 74,4 kg. Bei Pflanzenölen stieg er von 13,3 auf 13,6 kg. Bei Wein sank er von 31,8 auf 30,3 l, bei Bier von 104,7 auf 104,2 l. Bei Gemüse stagnierte die Produktion bei 654.000 t, bei Ölsaaten stieg sie um 8% auf 352.100 t. (red)

© dpa-Zentralbild/Jan Woitas

© OPST

Der Inlandsbedarf ist kaum abdeckbar

Der Wert der heimischen Agrarprodukte stieg im abgelaufenen Jahr auf 9,3 Mrd. €.


Obst & Gemüse

26 – medianet special

Dienstag, 8. Mai 2012

Tomatenproduktion Gemüseproduzent Zeiler bietet ganzjährig Tomaten aus österreichischem Anbau

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Liebesäpfel im Schnee

Obst und Gemüse mit besonderer Dynamik

Assimilationslampen ermöglichen die ganzjährige Gemüseproduktion, Nützlinge ersetzen Insektizide. © Christine Schimon

Münchendorf. Seit Jahrzehnten Fixpunkt österreichischer Gemüseproduktion, ist das Familienunternehmen Zeiler. Vor allem die Tomatenzucht prägte die Geschichte des Betriebes, der sich vom kleinen familiären Rahmen zu einem Produzenten mit 50 Mitarbeitern und rund 63.000 m� Anbaufläche entwickelt hat. Die Zeilersche Gemüseproduktion untersteht strengen, selbst gesetzten Qualitätsrichtlinien. Diese reichen von der speziellen Sortenwahl über die sorgfältige Pflanzenzucht bis hin zum Einsatz spezifischer Nützlinge. Diese sollen die Gemüsepflanzen vor Schädlingen schützen und gewährleisten somit ein rein biologisches Vorgehen in Sachen Schädlingsbekämpfung. Besonders stolz ist man auf die jüngsten Produktinnovationen: Die Tomatensorten „Gartenrot“ und „San Marzano“ liegen im aktuellen Trend und bringen die Vorzüge ge-

Die Vermeidung von Schädlingsbekämpfungsmitteln schätzen auch Hummeln.

Firmengründer Raimund Zeiler gelang es, die eigene Passion für Gemüse, insbesondere jene für Tomaten, an Sohn Christian weiterzugeben. Nach Ausbildungs- und Praxisjahren im In- und Ausland stieg dieser 2003 in den väterlichen Betrieb mit ein und erschloss dem Unternehmen neue Produktionsund Vermarktungsmöglichkeiten. In Folge wurde eine Verdreifachung der Produktion ermöglicht. Im Jahr 2005 übernahm Christian Zeiler die Geschäftsführung, die Produktion wurde zeitgleich abermals verdoppelt. Die Einführung von Assimilationslampen im selben Jahr ermöglicht seither die ganzjährige Tomatenproduktion innerhalb Österreichs. (red)

Frischevielfalt Das Familienunternehmen Wiegert investiert auf hohem Niveau in den heimischen Standort

Der heimische Markt steht im Mittelpunkt Wien. Der Wiener Traditionsbetrieb Wiegert konnte 2011 einen weiteren Umsatzschub verzeichnen. „Wir sind insgesamt um rund sieben Prozent gewachsen“, erklärt Geschäftsführer Andreas Wiegert. Während zwar bei der Rohware die EHEC-Diskussion und der damit verbundene Preis-Verfall negativ auf den Umsatz rückwirkten, steigerte sich dieser im Convenience-Bereich. „Wir sind in diesem Segment um rund 15% gewachsen“, so Wiegert. Der LEH-Anteil am Gesamtumsatz ist im Steigen begriffen, zuletzt wurde die 20%-Marke durchbrochen. „Der Handel setzt vermehrt vor allem auf Convenience und Frische“, betont der Firmenleiter. „Gerade bei den neu- oder umgebauten Filialen sind für diese

© Bio Marché

Hotspot für Genießer und Bio-Produzenten

Gemüsevielfalt beim 13. „Bio Marché“ im eidgenössischen Zofingen.

Segmente mehr Platzierungen eingeräumt. Das ist letztlich auch bei unseren Umsätzen spürbar.“

Innovation und Investition Erfolgreich verlief auch die Einführung frisch gepresster Fruchtsäfte; die Range konnte bereits auf 14 Sorten ausgebaut werden. „Wir haben aktuell 0,3 Liter, 0,5 Liter und 5 Liter auf dem Markt“, erklärt Wiegert. Damit sei auch die anvisierte Breite erreicht. 2012 seien Innovationen vor allem im Convenience-Bereich angedacht, dabei steht der Heimatmarkt im Fokus. 2011 flossen zwei Mio. € in den Wiener Standort, dieses Jahr sollen rund eine Mio. € investiert werden. (red)

A. Wiegert leitet Gartenbau, Großhandel und Verarbeitung in zweiter Generation.

Powerfrucht Bananen und andere Vitaminspender konnten am diesjährigen Vienna City Marathon verkostet werden

SanLucar beweist sportliches Engagement Wien. Das Obst- und Gemüsehandelsunternehmen SanLucar hat dieses Jahr die größte internationale Laufveranstaltung Österreichs, den Vienna City Marathon (VCM), unterstützt. Das Firmenmotto „Leidenschaft, die man schmeckt“ entsprach auch dem sportlichen Grundgedanken der Veranstaltung, bei der die Athleten ebenfalls mit höchster Passion vollen Einsatz leisten. „Obst und Gemüse sind die

Grundlage für eine ausgewogene und gesunde Ernährung – nicht nur bei Ausdauersportlern“, erklärt Geschäftsführer Alexander Thaller die Motivation des Unternehmens, die populäre Veranstaltung zu unterstützen.

Powerfrüchte und Athleten Seitens SanLucar betont man die eigene Kernkompetenz in Sa-

chen Qualität und Sortenvielfalt. „Unser Obst und Gemüse hat viele Gesichter, denn mit einem Angebot von derzeit 90 Obst- und Gemüsesorten aus mehr als 30 Ländern ist ‚SanLucar‘ die Marke mit dem breitesten Sortiment im Handel“, so Thaller. Während des Vienna City Marathon verteilte man entlang der Strecke Bananen als Powerfrucht. Im V.I.P.-Bereich versorgte SanLucar geladene Gäste mit Ananas, Bananen, Trauben, Clementinen, Birnen, Tomaten und einem großen Beeren-Sortiment.

Hoher Werbewert

© SanLucar

Zofingen. Der wichtigste Termin der Schweizer Bio-Branche findet in der Altstadt von Zofingen statt. Dort wird vom 22. bis 24. Juni der „Bio Marché“, die größte eidgenössische BioMesse, veranstaltet. Rund 35.000 Besucher werden erwartet, wenn themenadäquat nicht in herkömmlichen Messeräumlichkeiten, sondern an zahlreichen traditionellen Marktständen BioProduzenten unterschiedlicher Branchen ihre Sortimentsvielfalt dokumentieren. Auch eine breite Vielfalt an Lebensmittelspezialitäten und Grundnahrungsmitteln des Biosegments wird erwartet. Zahlreiche Produzenten stehen im Rahmen der Veranstaltung persönlich hinter dem Marktstand und nutzen die Gelegenheit, direkte und ungefilterte Rückmeldungen zu ihren Produkten zu erhalten. Der Bio-Marché versteht sich dementsprechend nicht nur als Verkaufsmesse, sondern auch als großes Genießer- und Erlebnisfestival. Dank des Hauptsponsors Migros ist der Eintritt auch bei der 13. Veranstaltung des Bio-Marché frei. (red)

Familientradition

© Wiegert

Wien. Seit mehr als 80 Jahren wird biodynamischer Anbau nach den Prinzipien des Demeterbunds betrieben. Die Grundlage für die biologischdynamische Wirtschaftsweise ist eine Vortragsreihe Rudolf Steiners im Jahr 1924, der auch als Begründer der DemeterBewegung gilt. Geprägt vom anthroposophischen Weltbild, versteht sich Demeter als ökologische Landwirtschaft weit über das Weglassen von Pflanzenschutzmitteln hinaus. „Ein normaler Apfel wird bis zu 15 mal mit hochgiftigen Chemikalien behandelt, bevor er als vermeintlich gesundes Lebensmittel verzehrt wird“, sagt Martina Nachtsheim, Vorstandsmitglied des Österreichischen Demeterbunds. Demeterbetriebe hingegen verstehen sich als individuellen Organismus mit spezifischen Bedürfnissen. Neben dem Verzicht auf chemisch-synthetische Düngemittel und Pestizide bedingt dies auch einen standortgemäßen Fruchtwechsel, wesensgemäße Tierhaltung und -fütterung sowie Sozialformen mit besonderem Mehrwert. (red)

© Zeiler

Biodynamisch: Obst und Gemüse nach Kriterien des Demeterbunds.

schmackvollen Gemüses aus heimischer Produktion marktwirksam zur Geltung.

SanLucar bot Messebesuchern wie Sportlern eine Verkostung der gesunden Sorte.

„Mit 30.000 SanLucar FinisherSackerln, die unter anderem auch mit Bananen und Clementinen befüllt waren, konnte sich jeder Finisher von unseren Produkten überzeugen“, unterstreicht Thaller den Werbewert der Aktion. Als Behältnisse wurden Baumwolltaschen produziert, die eine nachhaltige Nutzung ermöglichen. Das Engagement im Rahmen des Vienna City Marathon sieht man

als langfristige partnerschaftliche Zusammenarbeit, einer Neuauflage im nächsten Jahr stehe nichts im Wege. Auch bei der „Sports-World Messe“ im Rahmen des VCM war SanLucar mit einem eigenen Stand vertreten und nutzte die Gelegenheit, die firmeneigenen Produkte verkosten zu lassen. Rund 45.000 Besucher wurden an den beiden Tagen verzeichnet, eine breite Plattform für die Kostproben gesunder Ernährung. Bei der Messe veranstaltete man zusätzlich ein Gewinnspiel, ein viertägiger Kurzurlaub im spanischen Valencia winkte.

Ausgezeichnete Qualität Das Deutsche VerbraucherMagazin Öko-Test verlieh den Naschtomaten von SanLucar kürzlich das Prädikat „Sehr gut“. Die getestete Sorte wurde in Tunesien angebaut und geerntet, wo SanLucar seit dem Jahr 2008 eigene Anbauflächen besitzt. Die Naschtomaten werden auch auf dem österreichischen Markt vertrieben. (red)


O b s t & G em ü s e

Dienstag, 8. Mai 2012

medianet special – 27

Marktstudie Einer aktuellen Studie zufolge erfreut sich die Marke „frisch-saftig-steirisch“ bei heimischen Konsumenten höchster Beliebtheit

Die Apfel-Marke des Vertrauens

„g.g.A.“ steht für geschützte geografische Angabe und bedeutet: - gesicherte Herkunft der Kürbiskerne aus einem geografisch definierten Gebiet in Österreich

- Kürbiskernöl hergestellt in heimischen Ölmühlen

- 100 % reines Kürbiskernöl aus Erstpressung

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© Renée del Missier

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Gerhard Zoubek bietet das „Biohof ­Adamah Kistl“ in Wien und Umgebung.

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Glinzendorf. Mitten im Marchfeld und doch nicht weit von Wien befinden sich der Biohof Adamah und seine Anbauflächen. Bekannt als Lieferant des „Biohof Adamah Kistls“ im Raum Wien und Umgebung, wurde der Betrieb 1997 von Gerhard und Sigrid Zoubek gegründet. Heute versorgt man wöchentlich rund 5.000 Haushalte und ist auf zahlreichen Wiener Bauernmärkten vertreten. Am Standort selbst deckt man im hofeigenen Bioladen auch Nahversorgungsbedürfnisse. Neben Gemüse werden auch Brot und Gebäck, Milchprodukte, Fleisch und Wurst sowie Feinkost, Säfte und Weine geboten. Adamah verfolgt ein ganzheitlich nachhaltiges Betriebskonzept, das neben der biologischen Bewirtschaftung der Ackerflächen auch die Bereitstellung von erneuerbarer Energie aus Fotovoltaik und den Bezug von Ökostrom sowie die weitgehende Vermeidung von Verpackungsmaterial und eine möglichst effiziente Logistik bei der Hauszustellung umfasst. Neben dem Schutz der natürlichen Umwelt sind soziale Themen Teil der Firmenphilosophie. So werden SOMA-Märkte und die Wiener Tafel mit frischem, aber nicht marktfähigem Gemüse beliefert. Darüber hinaus engagiert sich Adamah im Projekt „WUK bio. pflanzen – soziale Landwirtschaft Gänserndorf“. Hier produzieren Menschen, die bereits längere Zeit ohne festes Beschäftigungsverhältnis sind, Bio-Zierpflanzen sowie Bio-Kräuter. (red)

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Bio frei Haus

t r e h c i s e l o r e d n Die Ba l a n i g i r das O

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Adamah Das „Biohof Kistl“

Die Organisation OPST wirbt für ­Qualitätsäpfel der Marke „frisch-saftig-steirisch“.

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Dass der Apfel auch beim Thema „Gesundheit“ einiges beizutragen hat, wurde erst kürzlich abermals von Ernährungsexperten bestätigt. Auf vielfältige Art und Weise unterstützt er die Gesundheit wie beispielsweise durch die Reduktion des Cholesterins, die Verringerung des Diabetesrisikos, die Vorbeugung gegen Stress sowie gegen Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der hohe Fruktoseanteil am Gesamtzuckergehalt wirkt als Konzentrationsstütze und sorgt

Boden- und Klima-bedingungen der Steiermark, die für den typischen Geschmack sorgen, so die Angaben seitens OPST. Die vielfältigen Vorlieben der österreichischen Konsumenten werden mit unterschiedlichsten Apfelsorten bedient. Das Angebot reicht dabei von A wie Arlet über G wie Gala bis T wie Topaz. Sie unterscheiden sich in Farbe, Geschmack und Festigkeit. Diese Vielfalt macht es leicht, seinen persönlichen Lieblingsapfel zu finden, gesund sind sie alle. Empfohlen wird der tägliche Verzehr von mindestens zwei Stück des vitamin- und mineralstoffreichen Obsts. (red)

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Gesunder Apfel

zugleich für einen ausgewogenen Blutzuckerspiegel, die Voraussetzung für gleichmäßigen Schlaf. Die Fruchtsäuren wirken überdies der Übersäuerung entgegen. Entscheidend für die gesundheitsfördernden Eigenschaften des Apfels ist dabei insbesondere die Art und Weise seiner Herstellung, denn nicht jeder Apfel ist gleich gesund. Äpfel, die unter der Marke „frischsaftig-steirisch“ den Weg zum Konsumenten finden, stammen von ausgewählten steirischen Bauern und werden unter den strengsten Qualitätskriterien hergestellt. Sie profitieren von den hervorragende

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Gleisdorf. Die Erzeugerorganisation Obst Partner Steiermark (OPST) freut sich über den aktuellen Erfolg ihrer Marke „frisch-saftigsteirisch“, welche im Rahmen einer Marktvertrauensstudie des Marktforschungsinstituts market den ersten Platz in der Sparte Obst und Gemüse belegen konnte.

© OPST; sxc

Zahlreiche Sorten bieten Gesundheitsförderung für jeden Geschmack.


Obst & Gemüse

28 – medianet special

Dienstag, 8. Mai 2012

AgrarMarkt Austria Heimische Konsumenten genießen ihr Fruchtgemüse am liebsten so, wie es gepflückt wird

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Vom Feld auf den Teller

Für die Gastronomie ist ein Kraut gewachsen

Top-Favorit unter den Lieblingsgemüsen ist der Paradeiser, gefolgt von Paprika in allen Farben.

Bei Hye bietet man seit diesem Jahr auch Zustellung für private Haushalte.

Vösendorf. Qualitativ hochwertige Ware für Spitzengastronomie und Hotellerie liefert die Obst- und Gemüsezustellung Hye. Seit nunmehr sieben Jahren auf dem Markt, etabliert man 2012 einen neuen Geschäftszweig und beliefert zukünftig auch private Haushalte mit frischem Obst und Gemüse. Zusätzlich zur Hauszustellung ist für dieses Jahr der Start des neuen Webshops geplant. Nach langjähriger Tätigkeit im Gastgewerbe half Firmengründerin Natalie Hye ihrer Freundin Martina Willmann, damals Küchenchefin des „Schwarzen Kamel“, aus einer Notsituation und besorgte in ihrem Privatfahrzeug die dringend benötigten Obst- und Gemüsewaren. Diese Fahrt in einem kleinen roten Opel Korsa legte den Grundstein für das heute florierende Unternehmen, die Lieferung erfolgt nun mittels Lkw. Besonderes Faible der Firmeneignerin sind wilde Kräuter wie Löwenzahn, Brennessel, Waldmeister, Schafgarbe, Gänseblümchen, Malve und zahlreiche andere Wiesenkräuter.

Fruchtige Gemüsetheke Der Begriff „Fruchtgemüse“ bezeichnet eine Vielzahl an unterschiedlichen Gemüsearten. Botanisch gesehen, gehören sie unter anderem zu den Familien der Nachtschatten- und der Kürbisgewächse. Insgesamt halten die Fruchtgemüse-Arten Paradeiser, Gurken, Paprika, Zucchini, Melanzani und Kürbis wertmäßig 41% des gesamten Frischgemüse-Markts. 13% entfallen auf Blattgemüse, österreichische Küchen-Klassiker wie Wurzelgemüse oder Zwiebel tragen jeweils rund 10% zum Gemüseumsatz bei. Wahrer Renner im Bio-Segment sind die Zucchini. Während der durchschnittliche Bio-Anteil beim Fruchtgemüse bei 8,7% liegt, wird fast jede dritte Zucchini aus biologischem Anbau gekauft.

Geliebte Paradeiser Aktuellen AMA-Daten zufolge essen Herr und Frau Österreicher jährlich rund 31.400 t Paradeiser im Wert von knapp 80 Mio. €. Würde man diese gesammelt in Lkws füllen, reichte die Schlange 15 mal vom Boden- zum Neusiedlersee und zurück. Auf Platz zwei der heimischen Beliebtheitsskala liegen die grünen, gelben, orangen und roten Paprika mit einem Umsatz von rund 53 Mio.€ Euro oder 16.340 t. Die große Beliebtheit des Paradeisers zeigen aber nicht nur die Marktzahlen, sondern auch eine RollAMA-Motivanalyse aus dem April 2011. Demnach bezeichnet

© Wurzerhof

Nahversorgung mit Vielfalt und Rücksicht

Der Wurzerhof in St. Veit an der Glan wirtschaftet seit 1927 biodynamisch.

„Die nicht nur ge­ schmacklichen Vor­ züge von reif geern­ tetem Gemüse aus der Region sind offensicht­ lich bekannt im Frische­ paradies Österreich.“ Stephan Mikinovic, AMA

Der „AMA Gemüsekoffer“: Spiel- und Arbeitsunterlagen für Sechs- bis Zehnjährige.

liebtheitsskala. Paprika werden oft als Chamäleons unter den Fruchtgemüsen bezeichnet; sie wechseln in einem Strauchleben je nach Reifegrad die Farbe von grün bis gelb zu rot. Heute gibt es auch Züchtungen in Orange, Weiß und Schwarz. Im Bezug auf den Vitamin C-Gehalt sind Paprika Spitzenreiter.

„AMA Gemüsekoffer“ Paradeiser und Gurken werden am liebsten als Salat konsumiert, Paprika hingegen gelten als das Snackgemüse schlechthin. Gurken gelten überdies als Schönheitselexier; sie bestehen zu 98% aus Wasser und sind damit das ideale Fitness- und Schlankheitsgemüse. Zucchini finden vor allem in zubereiteter Form ihren Weg auf unsere

Teller. Als gesunde Schuljause haben sich Paradeiser, Gurken und Paprika bereits durchgesetzt. Aus diesem Grund setzt man aktuell seitens des AMA-Marketing einen Schwerpunkt innerhalb der jungen Zielgruppe. Ein neu gelaunchter „Gemüsekoffer“ dient gleichermaßen Information wie Anregung. Er beinhaltet umfassende Arbeitsunterlagen für Lehrer zum Thema Gemüse sowie zahlreiche Extras wie Karottenstempel, Stundenpläne, Bastelvorlagen, ein Gemüsequiz und eine umfassende Gemüsefibel. Kleine Give-aways wie ParadeiserLuftballons und Gemüse-Aufkleber sind ebenfalls enthalten. „Mit diesem neuen Gemüsekoffer wollen wir die 6- bis 10-Jährigen spielerisch zum Gemüsekonsum anregen und den Lehrern attraktives Unterrichtsmaterial zur

Verfügung stellen“, erklärt Karin Silberbauer, AMA-Produktmanagerin für Obst, Gemüse und Erdäpfel.

Saisonal und aus Österreich Frisches Gemüse ist Covenience genug, denn 81% der heimischen Konsumenten genießen Fruchtgemüse am liebsten unaufbereitet. „Die nicht nur geschmacklichen Vorzüge von reif geerntetem Gemüse aus der Region sind offensichtlich bekannt im Frischeparadies Österreich“, freut sich Stephan Mikinovic, Geschäftsführer des AMA-Marketing, über den hohen Zuspruch heimischer Ware. 80% der Befragten kaufen Paradeiser vor allem dann, wenn diese in Österreich Saison haben, bei Gurken ist dies zu 76% der Fall, bei Paprika immerhin noch zu 64%. (red)

Frosta Das Unternehmen setzt auf Nachhaltigkeit und möchte zukünftig auch mit fleischlosen Gerichten punkten

Vegetarische Kost aus dem Tiefkühlfach Baden. Der Tiefkühlkost-Hersteller Frosta meldet eine deutlich positive Geschäftsentwicklung. Durch die aktuelle TV-Werbung konnten zusätzliche Konsumenten gewonnen werden. Vor allem die „Koch kreativ“-Gemüsepfannen und Gemüsemixe haben sich laut Angaben des Unternehmens gut entwickelt. Für die kommende Geschäftsperiode ist eine Weiterentwicklung des Reinheitsgebots geplant sowie

Produktinnovationen und Investitionen im Bereich der Umweltökonomie.

Ökologischer Fußabdruck Dem Thema Nachhaltigkeit wird künftig bei sämtlichen Frosta-Produkten eine gesteigerte Bedeutung zukommen. So investiert das Unternehmen bereits aktuell in den Bereich der firmeninternen

© Frosta

St. Veit/Glan. Seit 1912 befindet sich der Kärntner Wurzerhof im Familienbesitz. 1927 begannen Hemma und Luise Wurzer die Landwirtschaft nach biodynamischen Grundregeln zu führen, was den Betrieb zur ältesten, nach Demeter betriebenen Landwirtschaft Österreichs macht. Entsprechend der zugrundeliegenden Philosophie zeichnet sich der Wurzerhof durch seine Vielfalt aus: Neben Acker- und Grünland werden auch Waldflächen genutzt. Der Gartenbau bietet eine reiche Palette an Gemüsesorten, Obst, Heilkräutern und Blumen. Die Landschaftsgestaltung erfolgt durch Hecken, Biotope, Streuobstwiesen und Vogelschutz. Die Haltung von Hühnern, Schweinen, Pferden und Bienen ist Bestandteil des Hofkonzepts. Auch eine gefährdete Kärntner Blondviehherde wird in Mutterkuhhaltung mit Stier geführt. Dem Grundkonzept entsprechend, erfolgt der Gemüsebau mittels eigener Jungpflanzenanzucht und eigener organischer Düngerwirtschaft in spezieller Fruchtfolge und für die regionale Nahversorgung. (red)

jeder zweite Österreicher den Paradeiser als absolutes Lieblingsfruchtgemüse. Paradeiser gelten als Nährstoffspeicher, denn sie enthalten das zellschützende Lykoptin sowie Beta-Karotin, das antioxidativ wirkt. Außerdem sind sie reich an Provitamin A, Vitamin C und Kalium. Gurken und Paprika belegen die Plätze zwei und drei der AMA-Be-

© AMA

© Hye

Wien. Der Sommer schickt bereits seine vitaminreichen Vorboten: Ab sofort sind Paradeiser, Gurken, Paprika und Zucchini wieder aus heimischem Anbau erhältlich. Lieblingsgemüse Nummer eins bleibt nach wie vor der Paradeiser.

Frostas Gemüsevariationen folgen bekannten Rezepten der internationalen Küche.

Wärmerückgewinnung. Ab nächstem Jahr wird darüber hinaus ausschließlich Grünstrom zum Einsatz kommen. Bei der Gemüseproduktion hat Frosta den Frischwasserverbrauch bereits erheblich gesenkt. Ein neues Konzept für das Vorwaschen von Gemüse ermöglicht den Einsatz von recyceltem Wasser.

Vegetarische Kost Für das Jahr 2012 ist Printwerbung in Medien mit kulinarischer Kernkompetenz geplant. Bereits in den nächsten Monaten wird Frosta in Österreich fleischlose Fertiggerichte für Vegetarier einführen. Die Produkte können, so wie die herkömmlichen Frosta Fertiggerichte, innerhalb weniger Minuten in der Pfanne oder Mikrowelle zubereitet werden und entsprechen dem firmeneigenen Reinheitsgebot. Dieses untersagt den Zusatz von Farbstoffen und Aromen, Geschmacksverstärkern, Emulgatoren- und Stabilisatoren sowie chemisch modifizierter Stärke und gehärteten Fetten. Die Produkte

tragen darüber hinaus das Zeichen der „European Vegetarian Union“. Bei der Kreation der Rezepte stand, wie bei Frosta üblich, die internationale Küche Pate. Die neue Range umfasst folgende Sorten: Couscous Oriental, Thai Green Curry, Pappardelle Creme spinachi, Tortellini Tomaten-Sahne sowie Rigatoni Peccorino-Tomate und Penne Gorgonzola. Die beiden letztgenannten Sorten kommen ohne vegetarische Kennzeichnung auf den Markt, da sie Käse enthalten. Der österreichische Tiefkühlmarkt ist generell geschrumpft, wovon aktuell sowohl Markenunternehmen als auch Handelsmarken betroffen sind. Die weitere Entwicklung der Handelsmarken ist abhängig von den Diskontbereichen und den Strategien, welche die Supermarktketten auf dem Markt umsetzen. Es ist anzunehmen, dass Handelsmarken langfristig etwas rascher wachsen werden als Herstellermarken, was auf ein kostenbewussteres Einkaufsverhalten der Konsumenten aufgrund der Wirtschaftskrise zurückzuführen ist. (red)


Obst & Gemüse

Dienstag, 8. Mai 2012

medianet special – 29

Exportschlager Die heimischen Ölkürbisbauern steigerten ihren Umsatz im letzten Jahr um 20 Prozent

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Außergewöhnliche Ernte

Frisches knackiges Gemüse aus Wien Wien. Frisches Gemüse aus Wien geht nicht? Geht doch! Dank einer Hundertschaft an Bauern, die an den Außenrändern der Hauptstadt rund 40 verschiedene Gemüsesorten ziehen. Einer dieser Gemüsebauern ist die Gärtnerei Ganger, die ihren Familienbetrieb bereits in der vierten Generation fortführt. Die Familie bewirtschaftet rund 4.000 m� und baut hauptsächlich Tomaten und Paprika, aber auch andere Sorten wie Zucchini, Melanzani, Salate und Kräuter an. Alles rein biologisch, versteht sich. Das macht das Gemüse der Ganger auch für Wiener Gourmettempel interessant. Schließlich ist hier neben der Frische auch Top-Qualität gefragt. Marianne Ganger, ‚Bäuerin des Jahres 2010‘, betreibt mit ihrer Initiative „Schulgemüse für die Jause“ und der Öffnung der Gärtnerei für Kinder aktive Bewusstseinsbildung in Sachen gesunde Ernährung schon bei den jungen Konsumenten. (red)

Spitzenleistungen der heimischen Produzenten machen Kernöl zum internationalen Exportschlager.

Ausgezeichnete Produkte Heuer stellten sich mit rekordverdächtigen 436 Produzenten (plus 14% zu 2011) so viele wie noch nie dem Qualitätswettbewerb. Die Jury verkostete dabei

„Die Nachfrage nach­ steirischem Kürbis­ kernöl boomt im

Nach der Juryverkostung durften sich im heurigen Jahr insgesamt 372 Kernölproduzenten über die Auszeichnung „Prämierter Steirischer Kernölbetrieb 2012“ freuen.

In- und Ausland, 2011 konnten wir 20 Prozent mehr Umsatz erzielen.“ Gerhard Wlodkowski Landwirtschaftskammer

die Qualitäts­kernöle und zeichFür das Jahr 2012 erhofft sich neten schließlich 372 Betriebe Gerhard Wlodkowski ähnlich gute mit der Plakette „Prämierter SteiLGV_MSM_MedianetET0805_munkenU220K80.pdf 1 17.04.12 15:06 Ergebnisse. Zudem wird aufgrund rischer Kernölbetrieb 2012“ aus.

Diese Betriebe sind die Speerspitze der besten heimischen Kürbiskernöl-Produzenten. „Mit der ‚13. Kürbiskernöl-Landesprämierung‘ setzt die steirische Landwirtschaftskammer die Qualitätsarbeit an diesem europäischen Top-Produkt fort, das in einer Reihe mit den europäischen Spezialitäten wie Champagner, Prosciutto di San Daniele oder griechischem Feta-Käse steht“, betont Landwirtschaftskammer-Präsident Wlodkowski ferner.

Mini San Marzano Paradeiser

Vom Anbau bis zur Pressung erfüllten die Produzenten höchste Qualitätsstandards. Dazu bieten Landwirtschaftskammer und Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A. zahlreiche Weiterbildungskurse an. „Die großen Erfolge bei der Prämierung 2012 bestätigen unseren Qualitätsweg“, betont Labugger. Besonders stolz ist er auf vierzehn Produzenten, die alle dreizehn Prämierungen gemeistert haben. (red)

© Gärtnerei Ganger

Gute Aussichten für 2012

von größeren Anbauflächen – 2011 wurden auf 13.961 ha Ölkürbisse angebaut – eine noch reichere Ernte erwartet. „Damit kann die zunehmende Nachfrage gedeckt werden“, betont Franz Labugger, Obmann der Gemeinschaft Steirisches Kürbiskernöl g.g.A.

© Landwirtschaftskammer Steiermark

Graz. Landwirtschaftskammer-Präsident Gerhard Wlodkowski präsentierte während der Prämierung der Top-Kürbiskernöle des Jahres auch die Bilanz des Jahres 2011 der Kürbiskernölbauern. Demzufolge war die Kürbiskernernte auf Grund der exzellenten Wachstumsbedingungen außergewöhnlich gut. Bereits im Frühjahr war es sehr warm, während der Blütezeit heiß und trocken und zur Erntezeit wiederum nicht zu feucht. Durch die warme Witterung während der Anbauphase wurden Aufgang und Jugendentwicklung gut vorangetrieben. Die sonnigen Tage in der kurzen Blütephase ermöglichten eine sehr gute Bestäubung der Blüten, was auch an den vielen Früchten auf den Ölkürbisfeldern sichtbar wurde. Die darauf folgende Hitzeperiode im Juli verringerte den Infektionsdruck und wirkte sich positiv auf die weitere Entwicklung der Bestände aus. Auch während der Erntezeit gab es kaum Niederschläge, wodurch die Ölkürbisse optimal ausreifen konnten und die Ernte rasch eingebracht wurde. Unterm Strich konnten die heimischen Ölkürbisbauern 2011 den Umsatz um 20% steigern.

Gemüse in Top-Qualität ohne lange Transportwege frisch auf den Tisch.

Frischgemüse

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www.lgv.at


Obst & Gemüse

30 – medianet special

Dienstag, 8. Mai 2012

LGV-Frischgemüse Regional gebautes Gemüse fährt keine langen Strecken, bietet optimale Qualität, Frische und schmeckt einfach besser

Nachhaltigkeit im Gemüseanbau EHEC und das Jahr 2011 hat der LGV überwunden, für 2012 blickt man positiv in die Zukunft.

© LGV Frischgemüse

Wien. Die LGV-Frischgemüse vereint als Genossenschaft rund 250 größtenteils als Familienbetriebe geführte Landwirtschaften und Gärtnereien unter ihrem Dach und bringt pro Jahr rund 50.000 t Frischgemüse auf den Markt. Dabei reicht die Angebotspalette von A wie Artischocken bis Z wie Zucchini und eine Vielzahl an frischen Kräutern.

Gerhard König, Vorstand der LGV-Frischgemüse, hofft auf besseres Wetter.

Junges Gemüse wächst Die LGV Frischgemüse musste im Jahr 2011 durch EHEC (und die dadurch unverkäuflichen Tonnen von Gurken und anderen Gemüsen) und

die verregneten Sommermonate ein Minus von sechs Prozent hinnehmen. Das soll sich 2012 wieder ändern. Mitte April wurde nun die aktuelle Gemüsesaison eingeläutet und abgesehen vom nicht zu beeinflussenden Wetter möchte man heuer aktive Schritte setzen, um das Vertrauen der Konsumenten in die heimischen Produzenten zu stärken. So werde die LGV-Frischgemüse die Produktsicherheit und die Rückverfolgbarkeit noch stärker in den Vordergrund stellen, um den gesamte Herstellungsprozess – von jedem einzelnen Bauern bis zur verpackten Rispentomate im

Supermarktregal – noch transparenter und einfacher nachvollziehbar zu machen. Zudem werde auch das Produktsortiment weiter ausgebaut. So werde etwa das Premiumsortiment durch neue Spezialitäten (z.B. drei Sorten-Cherry Mix, Miniblockpaprika, etc.) erweitert.

lange Transportwege zumutet, muss es frühreif geernet werden. Dadurch verliert es an Geschmack und Frische; als Vorstand der LGVFrischgemüse versuche ich es daher zu vermeiden, solches Gemüse zu kaufen“, so Gerald König, Vorstand LGV-Frischgemüse. „Zudem ziehen die Mitglieder vom LGV auch mein Lieblingsgemüse, die Melanzani.“

Besser frisch am Tisch „Um den hohen Qualitätsstandard des LGV-Gemüses sicherzustellen, führt eine eigene Abteilung strengste Kontrollen in den Produktionsbetrieben und im Vertrieb durch. Gemüse ist ein saisonales, lokales Produkt. Wenn man ihm

Ökologisch gentechnikfrei Der Anbau unter dem Dach des LGV erfolgt naturnah und nachhaltig. Kurze Transportwege bringen das Gemüse binnen weniger Stunden auf den Markt und garantieren die absolute Frische der Ware. Das AMA-Gütesiegel, mit dem die Produkte der LGV zertifiziert sind, bürge für die Qualität aus heimischem Anbau und die Gentechnikfreiheit der Produkte, so König abschließend. (red)

Rot pur Cherrytomaten von Zeiler:

So rot, so gut!

Biobauern-Boom Wien. Die „Bio Austria“ ist die Interessensvertretung der österreichischen Biobauern. Das Netzwerk umfasst rund 13.000 Biolandwirte und bietet seinen Mitgliedern Betreuung und Beratung für alle Bereiche des Bio-Landbaus und der Bio-Vermarktung. Das schließt neben dem Vertrieb und den Kontakten mit Handelspartnern auch den Umgang mit Politik und Medien ein. Das Bio im Vormarsch ist und auch trotz Wirtschaftskrise weiter an Marktanteilen gewinnt, zeigt auch die Statistik der Bio Austria. Im Jahr 1970 hatte das Netzwerk rund 25 Mitglieder, Ende 2010 waren es fast 22.000, die 550.000 ha biologisch bewirtschaften. Diese Betriebe erzielten im Jahr 2010 rund 1,12 Mrd. € Umsatz, wovon etwa zwei Drittel über den Lebensmitteleinzelhandel erwirtschaftet wurden. Bereits heute ist Österreich mit einem Bio-Anteil von 20% einer der Spitzenreiter im Bioanbau. Rudi Vierbauch, Obmann der Bio Austria, erwartet sich einen koninuierlichen Ausbau der Bioanbauflächen, doch unter welchen Rechtsrahmen dieser vonstatten gehen wird, hängt von den Rahmenbedingungen ab, die die heimische Politik zu schaffen vermag. Letztendlich entscheidend ist aber die Agrarreform der EU, von der sich die Bio Austria mehr Bedacht auf eine nachhaltige Landwirtschaft erhofft und starke Agrarumweltprogramme fordert. (red)

www.tomaten.at © Bio Austria

Damit Tomaten so richtig schön rot werden, brauchen sie drei Dinge: Zeit, Zeit und nochmals Zeit. Bei Zeiler bekommen sie die reichlich: dort werden die Tomaten erst gepflückt, wenn sie vollkommen reif sind. Nur so erhalten sie ihren unvergleichlich süßen Geschmack und ihre wunderschöne rote Farbe.

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Dienstag, 8. Mai 2012 – 31

Heiss und Scharf

Messner setzt bei seinen Zulieferern zu 100% auf Regionalität Seite 33

Trünkel gibt einen klaren Trend in Richtung Schärfe vor Seite 34

Leicht und Mild Ernährungsbewusste erobern den Grill

© Panthermedia.net/Arne Trautmann

Einfach kinderleicht

Easy Die Grillsaison ist eröffnet und die heimischen Produzenten setzen im heurigen Jahr auf zwei Trends: Einerseits kommt zusätzliche Schärfe in das Grillgut – und andererseits setzt man noch mehr auf den ­Convenience-Faktor. Wie der genau aussieht und was es sonst noch Neues gibt, verraten die Seiten 31– 36 Qualität Die AMA hat ein neues Gütesiegel für die Lebensmittelhandwerker eingeführt – 16 sind bis jetzt vergeben worden

Lesetipp

Feierlaune Handl Tyrol hat Grund zum Feiern: Einerseits räumte man im 110. Bestandsjahr gleich 39 Medaillen bei der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) ab – andererseits übergaben im Jänner Karl und Christine Handl das Unternehmen an die Söhne Karl Christian und ­Markus. Seite 32

Wien. Die Agrarmarkt Austria (AMA) hat ein neues Gütesiegel für „Lebensmittelhandwerker“ eingeführt, das vor allem an Fleischer, Bäcker und Konditoren verliehen wird. 16 Zertifizierungen seien bereits vergeben worden, weitere 100 Betriebe hätten ihr Interesse an der Auszeichnung bekundet, teilte die AMA vor wenigen Tagen mit. Kriterien für die Vergabe sind meisterliche Verarbeitung – etwa muss das Gros der Erzeugnisse selbst hergestellt werden – sowie regionale Herkunft der Hauptrohstoffe. „Bei Fleischern sind dies vor allem Schweine-, Rind- und Kalb-

fleisch sowie weitere Hauptzutaten wie beispielsweise Käse für die Käsewurst“, heißt es diesbezüglich seitens der AMA.

Ausführliches Audit Vor der Zertifizierung ist ein ausführliches Audit des Betriebs vorgesehen. „Erst wenn alle Anforderungen der Richtlinie glaubhaft umgesetzt werden, darf der Lebensmittelhandwerker das neue Siegel führen. Einmal jährlich wird eine Betriebskontrolle durchgeführt, um die Zertifizierung aufrechtzuerhalten“, heißt es abschließend. (red)

© AMA/APA-Fotoservice/Rossboth

© Handl Tyrol

Das Lebensmittelhandwerk setzt ein Zeichen

Bei der Vergabe des Siegels wird auf regionale Partnerschaften großer Wert gelegt.

© Landhof

Traditionell und Regional © Trünkel

© Messner

fleisch & wurst


F l e i s ch & W U r st

32 – medianet special

Dienstag, 8. Mai 2012

Produktneuheiten Neben diversen Innovationen wurde auch das „weil ich will“-Sortiment wieder erweitert

short

Grillgut leicht gemacht

Alpenrind führender Verarbeiter der Region

© AMA

Linz. Der Linzer Produzent Landhof war schon bereit für die frühzeitig startende Grillsaison. Neben den Klassikern des Landhof Grillsortiments gibt es dieses Jahr die XL Griller in „Überlänge“. Abgepackt in Flammenfolie zu zwei Stück, kann der Konsument aus dem „Hühner Griller“, dem „Döner Griller vom Rind“ oder dem „Lamm Griller“ wählen.

Rund 70.000 Rinder verarbeitet „Alpenrind-salzburg“ jährlich.

Salzburg. Mit einer wöchentlichen Zerlegung von 550 t Fleisch ist „Alpenrind-salzburg“ der führende Fleischverarbeitungsbetrieb der Region. Jährlich werden rund 70.000 Rinder geschlachtet, was das Unternehmen zum größten Rinderschlachthof Westösterreichs macht. Zudem läuft ein Großteil der österreichischen Bio-Rindfleischproduktion über den Schlachthof Salzburg. An diesen Zahlen lässt sich die Entwicklung und Bedeutung des Salzburger Schlachthofs erkennen: Im Jahr 1989 waren es zum Vergleich nur rund 4.500 Rinder und 3.000 Kälber, die verarbeitet wurden. Durchschnittlich 200 Personen sind in Salzburg beschäftigt. 80 von ihnen sind eigene Mitarbeiter der Alpenrind GmbH, die Schlachtung und Zerlegung erfolgt durch Dienstleistungsunternehmen, welche ca. 120 weitere Mitarbeiter angestellt haben. Der Schlachthof Salzburg ist nach den Richtlinien der Europäischen Union zertifiziert. Zu den Kunden zählen alle wichtigen regionalen Lebensmittelketten. (red)

Leichtes und Ummanteltes Alle Griller sind fertig gewürzt oder mariniert und können direkt auf den Grillrost gelegt werden. Für die Community der „weil ich will“-Fans ergänzt sich das Grillsortiment, bestehend aus Bratwürsteln, Käsekrainer und Berner Würstel, in der Grillsaison wieder um einen leichten „weil ich will“ Käse Griller mit nur 6,5% Fett pro 100 g und um die Mini Grillparty. Der Trend zu scharfen Produkten

hat die Landhof Grillmeister zu scharfen Berner Würsteln inspiriert. Etwas ganz Neues ist der Käse im Speckmantel, der für die Grillsaison 2012 gemeinsam mit dem Anbieter des Gusteria Grill- & Bratkäses entwickelt wurde. Bei Landhof und Loidl stehe die Qualität und der Geschmack der Produkte sowie Innovation an oberster ­Stelle, betont man: „Die Qualität, oder richtiger die gleichbleibend hohe Qualität, ist unser oberstes Gebot. Innovationspreise, Auszeichnungen, die IFS-Zertifizierung auf höherem Niveau und die gute Umsatzentwicklung zeigen, dass wir den richtigen Weg gehen“, sagt Herbert Schmid, Geschäftsführer von Landhof und Loidl. Trotz guter Umsatzentwicklung erschwerten jedoch Preissteigerungen von bis zu über 100% in verschiedenen Bereichen der Rohstoffe das Geschäft, so Schmid weiter. (red)

Mit „weil ich will“ von Landhof sind auch Ernährungsbewusste gut am Grill.

Schirnhofer Der Kaindorfer Produzent hat insgesamt 13 Wurstsorten mit reduziertem Fettgehalt im Angebot

Gesunde Wurst aus der Steiermark

© Schirnhofer

Krainer: Der „Krieg“ um die Wurst

Die „Gesunde Extra“ von Schirnhofer: Verzicht auf Zusatz- und Farbstoffe. © Tomojesenicnik

© Landhof

Landhof-Chef Schmid: „Preissteigerungen von bis zu über 100 Prozent erschweren das Geschäft.“

Kaindorf. Weniger ist mehr – ganz im Zeichen der Jahreszeit ergreifen nun viele Österreicher aktiv Maßnahmen, um fit und schlank in den Sommer zu starten. Der steirische Fleisch- und Wurstexperte Schirnhofer macht es Wurst-Fans leicht: Dank der Gesunden Produktpalette – von Extrawurst über Leberkäse bis zum Vitalschinken – können Ernährungsbewusste nun mit gutem Gewissen vollen Geschmack und Genuss kombinieren. „Ganz dem Zeitgeist entsprechend, bieten wir jetzt innovative Artikel an, die die Gesundheit im Fokus haben. Wir ergänzen unser Angebot um spezielle, gesunde Produkte“, erklärt Christian Laschet, Geschäftsführer von Schirnhofer, das Ansinnen seines Hauses. Die

„Gesunde Wurst“ ist das Ergebnis einer intensiven dreijährigen Entwicklungszeit, die selbst die strengen Vorgaben der EFSA (European Food Safety Authority) erfüllt. Das Sortiment der Gesunden Wurst zeichnet sich durch eine Reduktion des Fettgehalts um mindestens 30% aus. Durch die Zugabe von Alpha Linolensäure in Form von Leinöl wird der Cholesterinspiegel beim Konsumenten in Balance gehalten. „Wir verzichten auf geschmacksverstärkende Zusatzstoffe und Farbstoffe“, erklärt Laschet. „Ausgehend von den tatsächlichen Ernährungsgewohnheiten, treten wir mit der neuen Palette an, Wurst und Schinken so gesund wie möglich zu machen.“ (red)

Jubiläum Im 110. Jahr des Bestehens übergeben Karl und Christine Handl den Betrieb in die Hände ihrer Söhne

Wien. Die Anstrengungen Sloweniens, sich den Namen „Krainer“ EU-weit zu schützen, und die österreichische Reaktion haben auch in internationalen Medien Wellen geschlagen. Die deutsche Tageszeitung Die Welt etwa schreibt unter dem Titel „Slowenen wollen Österreichern an die ‚Eiter‘-Wurst“, dass die Käsekrainer in Österreich zum klassischen Würstelstand-Menü gehöre. „Das Problem ist nur: Die Krain liegt in Slowenien – und die Slowenen wollen die ‚Krainer Wurst‘ als Herkunftsbezeichnung unter EU-Schutz stellen. Das wäre das Ende für den Käsekrainer, warnte nun das österreichische Patentamt. Dabei waren es die Österreicher, die Ende der 1980er-Jahre auf die Idee kamen, das slowenische Nationalgericht mit Käsewürfeln zu verfeinern. Bis August haben die Österreicher Zeit, den slowenischen Antrag zu beeinspruchen. Diesseits der Karawanken gehen Verbände, Experten und Politiker in Stellung“, schreibt Die Welt. (red)

Handl Tyrol hat Anlässe für Firmenfeiern Pians. 2012 ist für Handl Tyrol nicht nur Jahr der Unternehmensweitergabe an die vierte Generation, sondern auch ein ganz besonderes Jubiläumsjahr: Das Tiroler Familienunternehmen wird heuer 110 Jahre alt. Grund genug, anlässlich dieses Geburtstags im Laufe des Jahres einige neue Produkte vorzustellen. Im Tiroler Unternehmen übernimmt anlässlich des Jubiläums die nächste Generation das „Familienfeuer“ und stellt sich gleich mit einer besonderen „Firmenfeier“ ein: Mit insgesamt 39 Medaillen konnte das Traditionsunternehmen die Erfolgswelle der vergangenen Jahre bei den heurigen Qualitätsprüfungen der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) sogar noch toppen. Im Jänner 2012 übergaben Karl Handl und seine Frau Christine das Unternehmen an ihre Söhne Karl Christian und Markus Handl. „Die flammende Leidenschaft, die unseren Urgroßvater damals antrieb, wurde in der Familie von Generation zu Generation weitergegeben. Nach fast 50 Jahren reichen

uns nun unsere Eltern symbolisch dieses Feuer weiter“, so Karl Christian und Markus Handl.

Laufende Investitionen „Gemeinsam mit unseren langjährigen Mitarbeitern sowie allen Partnern werden wir nun die Erfolgsgeschichte von Handl Tyrol fortführen und die Marke weiterhin hell erstrahlen lassen, mit Leidenschaft und Engagement.“

Aus dem dörflichen Fleischhauereibetrieb ist ein modernes und zukunftsorientiertes Unternehmen von europäischer Geltung geworden, das zu den Produzenten mit den höchsten Qualitätsstandards in Europa zählt und laufend investiert, um diese Standards weiter auszubauen. Nur nach strengen Richtlinien ausgewählte Rohstoffe werden zu Handl Tyrol-Produkten weiterverarbeitet, denn erst da-

© Handl Tyrol

Es geht um die Wurst zwischen Slowenien und Österreich.

Der Schinkenspeck von Handl wurde von der DLG mit Gold ausgezeichnet.

durch kann die gleichbleibend hohe Qualität der Tiroler Spezialitäten sichergestellt werden. Neben dem Einsatz bester Rohstoffe und der Entwicklung eines eigenen, unübertroffenen Knowhows beim Würzen und Salzen, Räuchern und Braten zählen die vielen kleinen Geheimnisse, die aus der langen Familientradition hervorgehen und die einzigartige Qualität und das unverwechselbare Geschmackserlebnis garantieren. Das Tiroler Familienunternehmen trat auch heuer wieder bei der Prämierung der Qualitätsprüfung der Deutschen Landwirtsgesellschaft (DLG) in verschiedenen Schinken & Wurst-Produktkategorien an und konnte mit 29 Produkten in sechs Kategorien die höchste Punktzahl erreichen und somit 29-faches Gold erringen. Unter den mit Goldmedaillen prämierten Produkten finden sich Klassiker wie der Tiroler Speck g.g.A. Schinkenspeck, das Tiroler Kaminwurzerl, der neue Tiroler Almbraten natur oder die neue Tiroler Almwurst original. (red)


F l e i sc h & W U rst

Dienstag, 8. Mai 2012

medianet special – 33

Absolut Steirisch 158 Landwirte aus der Region rund um Stainz beliefern den steirischen Wurst- und Schinken-Produzenten mit Qualitätsfleisch

Messner setzt auf Regionalität Stainz. Insgesamt 158 steirische Landwirte liefern das Qualitätsfleisch, aus dem der Stainzer Wurst- und Schinkenexperte Messner seine traditionelle Linie weiterentwickelt. Das zu 100% aus der Region stammende Schweinefleisch wird mittels traditioneller Rezepturen veredelt und zu Selchwaren, Rohwürsten und Grillprodukten verarbeitet.

einer Aussendung. Spannend sei demnach auch, dass nicht nur die Steirer auf diese traditionellen Fleischprodukte zurückgreifen: Die Produkte unter dem Markendach „Absolut Steirisch“ erweisen sich auch ebenso in Vorarlberg und in Wien als „Exportschlager“, heißt es.

Erfolgreicher Start

Auch auf Ministerebene hat Messner mit der neuen Produktlinie bereits Anerkennung gefunden. So meinte Landwirtschaftsminister Nikolaus Berlakovich zur steirischen Kooperation und Produkt-

Ausschließlich Beeren, feine Gewürze und sorgsame Verarbeitung geben diesen steirischen Spezialitäten ihren Geschmack. Absolut nachhaltig ist auch die Verpackung: Der Verpackungskarton kann dem Altpapier und somit der Wiederverwertung zugeführt werden. Der Start der Produkte verlief sehr erfolgreich, heißt es seitens des steirischen Unternehmens in

Mehrwert der Würste

linie: „‚Absolut Steirisch‘ ist eine Initiative, die nicht nur die regionale Wirtschaft stärkt und die Umwelt schont, sondern die Produkte generieren im Regal gleichzeitig einen Mehrwert, der letztlich dem Konsumenten zugutekommt.“ Diese Produktionsweise sei ein guter Weg, um zukunftsfähige und verantwortungsvolle Produkte zu erzeugen, erklärt Berlakovich, der gemeinsam mit Vertretern jener 158 Landwirte, die Messner mit Qualitätsfleisch aus der Region im Westen von Graz beliefern, das Stammhaus des Steirischen Wurstproduzenten in Stainz Ende April besucht hat. (red)

© Messner

Landwirtschaftsminister Berlakovich: „Verantwortungsvolle Produkte“.

Landwirtschaftsminister Berlakovich (li.) zu Besuch bei Firmenchef Alfred Messner.

Radatz Firmenfeier

50. Geburtstag Wien. Der Wiener Fleisch- und Wurstwarenspezialist Radatz feiert 2012 sein 50. Betriebsjubiläum. Franz Radatz, der Unternehmensgründer, hat in den Nachkriegsjahren den Beruf des Fleischhauers gewählt, um im hungernden Wien „etwas mit Essen zu tun zu haben“. Aus dieser praktischen Beziehung zum Essen entwickelte sich eine Leidenschaft für die Zubereitung von köstlichen Wurst- und Fleischprodukten, die sein Leben und das seiner Familie langfristig prägen würde.

So schmeckt der Sommer bei Berger! Jede unserer Schinkenspezialitäten trägt die Handschrift unserer Leidenschaft für das Gute. Unsere drei Sommer-Saison-Schinken verführen mit dem Geschmack von Sonne, Urlaub und Meer. Sorte für Sorte. Blatt für Blatt.

Das Familienunternehmen 1962 eröffneten Franz und Elisabeth Radatz ihr erstes eigenes Geschäft in der Gumpendorfer Straße im 6. Bezirk. Dort und in der nächsten Radatz-Adresse „auf der Wieden“ im 4. Wiener Gemeindebezirk begann die Geschichte der Marke, die ein Synonym für feine Würste aus Wien werden sollte. In den nächsten Jahren erfolgte die Expansion des Unternehmens. 1970 hatte das Unternehmen bereits 70 Mitarbeiter bei einem Umsatz von 300.000 öS pro Woche. 1974 kaufte man die erste Verpackungsmaschine, 1998 wurde Stastnik übernommen, seit 1995 – mittlerweile unter Führung von Franz Radatz – ist das Unternehmen ISO-zertifiziert. Der Radatz-Stastnik-Konzern macht mittlerweile einen Jahresumsatz von 162 Mio. € und verkauft – neben dem Handel – seine Waren in 23 eigenen RadatzFilialen. (red)

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In zweiter Generation führt Franz Radatz den Radatz-Stastnik-Konzern.

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Fleisch & Wurst

34 – medianet special

Dienstag, 8. Mai 2012

TrĂźnkel Die pĂźnktlich zur Grillsaison gelaunchten Grill-Sticks sollen den Konsumenten unkompliziertes und gelingsicheres Barbecue-VergnĂźgen garantieren

Innovatives fĂźr die heiĂ&#x;en Tage

Š Trßnkel

Laut Michael Trßnkel gibt es einen klaren Trend in Richtung Schärfe; Klassiker bleiben beliebt.

Knusprigkeit auch ohne lange Grillzeiten, das sollen die „Grill-Sticks“ bieten.

Wien. Sommerliche Temperaturen und frisch gegrilltes Fleisch sind wohl eines der populärsten ‚Teams‘ in Sachen Kulinarik. Welche Trends heuer das Konsumentenherz hĂśher schlagen lassen, fasst Michael TrĂźnkel, GeschäftsfĂźhrer des gleichnamigen Fleisch- und Wurstherstellers, in einem Wort zusammen: „Ganz klar: Schärfe! Das haben wir konsequenterweise in einer Reihe unserer Produkte umgesetzt; die Beliebtesten sind unsere Käsegriller ‚Spicy‘ und die ‚Scharfen Debreziner‘.“ AuĂ&#x;erdem wĂźrden die Kunden weiterhin auf bewährte Klassiker zurĂźckgreifen: „Das funktioniert,

wenn die Qualität stimmt; die Umsätze unserer marinierten Koteletts und Spareribs zeigen das sehr deutlich“, so TrĂźnkel. FĂźr die aktuelle Grillsaison hat das Unternehmen die sogenannten Grill-Sticks gelauncht: Leicht vorgebraten und ohne Haut, sollen sie garantiert knusprig auch ohne lange Grillzeit gelingen. „Bei den ‚Grill-Sticks‘ haben wir nach einem neuen Produkt gesucht, das fĂźr die Kunden leicht zu handhaben ist und dabei den vollen Geschmack bietet. Zusätzlich werden wir diese neue Art des Grillens in diversen Alternativen anbieten, damit auch fĂźr jeden Geschmack das Richtige dabei ist:

‚Classic‘, ‚Käse‘ und ‚Scharf‘“, erklärt TrĂźnkel, was die Grill-Sticks so innovativ macht. Das Grillsortiment fĂźr den heurigen Sommer wartet weiterhin mit den Klassikern Käsekrainer und BratwĂźrstel auf, zudem kommen laut TrĂźnkel in Sachen Grillfleisch vor allem der marinierte Schopfbraten sowie die marinierten Koteletts sehr gut beim Konsumenten an. FĂźr die Gastronomie werden Ăźbrigens maĂ&#x;geschneiderte LĂśsungen angeboten, von der Verpackung bis zur Marinade. Hier positioniert sich das Unternehmen als verlässlicher Partner fĂźr den Gastrobereich: „Vor allem die Flexibilität

wollen wir trotz unserer GrĂśĂ&#x;e beibehalten“, so TrĂźnkel. Die Kunden kĂśnnen derzeit aus Ăźber 500 verschiedenen Fleischund Wurstwaren wählen, darunter StangenwĂźrste, Aufschnitte, Brat- und GrillwĂźrste, WĂźrstel, Knacker, Leberkäse, StreichwĂźrste- und Pasteten oder Schinken. Tagtäglich werden rund 1.000 Aufträge erteilt. Via vollautomischer Bearbeitung und ausgeklĂźgelter Logistikkonzepte erfolgt die Auslieferung Ăźblicherweise innerhalb weniger Stunden.

Unternehmen mit Geschichte Derzeit werden rund 10 t pro Tag produziert, fßnf Prozent des Umsatzes werden im Ausland erwirtschaftet. Das im Jahre 1905 gegrßndete Familienunternehmen hat ßbrigens eine traditionsreiche Produktionssstätte: die ehmaligen SchlachthÜfe in St. Marx. (red)

WURZELSPECK...

...ein kräftiges Gustostßckerl aus ausgewähltem Bauchspeck

Ein seltenes Geschmackserlebnis, jetzt auch in der Ă–sterreichischen AlpenkĂźche!

Zielpunkt Bedientheke

Aus der Region Wien. „Unsere neue Bedientheke unter der Dachmarke ‚Feines fĂźr mich‘ umfasst in Summe Ăźber 200 Produkte. Das Angebot reicht von frischer Wurst, Käse und Gebäck bis zu Frischfleisch aus Niederund OberĂśsterreich“, erklärt Jan Satek, Vorstandsvorsitzender von Zielpunkt, das Konzept hinter der neuen Feinkost, die kĂźrzlich lanciert wurde. Die Lieferanten kĂśnnen sich sehen lassen: Heimische Unternehmen wie Anker, Felber und StrĂśck sind fĂźr Brot- und Gebäck zuständig; Berger, Radatz, Handl, Sorger, Moser, Neuburger, Kletztl und Wiesbauer stellen Fleisch- und Wurstprodukte. FĂźr die Käsespezialitäten wurden neben diversen internationalen Lieferanten Schärdinger und Käsemacher gewonnen.

2012

Hohe Erwartungen Beim Frischfleisch setzt Zielpunkt vor allem auf die Themen „Regionalität“ und „Gentechnikfreiheit“. So stammt etwa das bei der Theke erhältliche Schweinefleisch der Firma Berger von acht Landwirten aus der unmittelbaren Umgebung des Unternehmens. Das Rindfleisch kommt von Kalbinnnen, die Rinder werden in Ă–sterreich geboren, gemästet, geschlachtet und zerlegt. Erstmals wird das neu geschaffene Angebot in der umgebauten Filiale in der Gentzgasse in Wien 18 erhältlich sein. „Wir erwarten sehr positive Resonanz – und dann rollen wir die Bedientheke auf weitere Filialen aus“, so Satek. (red)

WWW WIESBAUER AT

Š Zielpunkt

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Namhafte Produzenten liefern Fleisch und Wurst fĂźr die neue Bedientheke.


Fleisch & WUrst

Dienstag, 8. Mai 2012

medianet special – 35

Berger Der Spezialist in Sachen Kochschinken bietet aktuell 35 Sorten und unterschiedlichste saisonale Schmankerl

short

Fokus bleibt unverändert

Stichwort „Pipi-Fein“: AMA-Gütsiegel Huhn

Auch in Fragen des Rohstoffs sieht sich Berger als Pionier nachhaltiger Fleischproduktion. Regionalität, Qualität und soziale Verantwortung zählen zu den obersten Priorität des Unternehmens. Unter der Marke „Regional Optimal“ werden sowohl Frischfleisch als auch

„In unserer Haupt­ domäne, dem Koch­ schinken, konnten wir ein mengenmäßiges und wertmäßiges Wachstum erzielen. “ © Berger

Sieghartskirchen. 400 Mitarbeiter und ein Umsatz von über 110 Mio. € – soweit die Fakten zum vergangenen Geschäftsjahr für die Firma Berger. „Speziell freut es uns, dass wir vor allem in unserer Hauptdomäne, dem handgefertigten qualitativ hochwertigen Kochschinkenspezialitäten, sowohl ein mengenmäßiges als auch ein wertmäßiges Wachstum erzielen konnten. So wird auch in Zukunft der Fokus unverändert in diesem unseren umsatzstärksten Segment liegen und weiter ausgebaut werden“, erklärt Geschäftsführer Rudolf Berger. Klassische Sorten wie der Traditions-Beinschinken, der Backofenschinken, der Römerschinken aus der Genussregion Tullnerfelder Schwein oder der Wellness-Schinken kämen bei den Konsumenten gut an. Aktuell werden 35 verschiedenen Kochschinkensorten angeboten: „Die Vorreiterrolle auf diesem Gebiet konnten wir stark ausbauen“, betont Berger. Außerdem sind diverse BergerSchinken immer wieder Preisträger nationaler und internationaler Auszeichnungen; erst kürzlich wurden der „Senfschinken“ mit dem AMA-„Produktchampion“ ausgezeichnet. Die seit Oktober 2011 erhältliche neue Kombipackung „Putenschinken-Variation“ holte zusätzlich den „Cash Top-Innovationspreis“ und den Produkt-Innovationspreis der Handelszeitung.

Rudolf Berger

AMA-Preisträger: Der würzige Senfschinken wurde zum „Produktchampion“ gekürt.

Aktuelle Umsatztreiber seien vor allem der Zitronenpfeffer-Schinken sowie der Toskanaschinken, so das Unternehmen; die Listungen für die Sommerrunde liefen gerade auf Hochtouren. Neu im Sortiment ist 2012 der mediterrane „Putenschinken Caprese“, der mit getrockneten Tomaten und italienischen Kräutern verfeinert wird. Aber auch die jüngsten Newcomer in diesem Segment, allen voran der „Putenschinken Arrosto“ und der

erwähnte „Senfschinken“, konnten beachtliche Umsatzzuwächse lukrieren. Dass auch an Berger die Grillsaison nicht spurlos vorübergeht und der Konsument mit neuen Produkten rechnen darf, versteht sich von selbst: Für die aktuelle Grillsaison wurde diesmal eine „Grill-Variation“ kreiert, die 14 kleine Würstel im Naturdarm in den Sorten Käsekrainer, Chilikrainer, Kalbsbratwurst und Rostbratwurst beinhaltet.

fertige Spezialitäten angeboten. Die Schweine für dieses gentechnikfreie regionale Qualitätsprogramm sind garantiert in Österreich geboren und aufgewachsen, alle Mastbetriebe liegen im Umkreis von 50 km. Auch das Futter stammt zu 100% aus dem Donauraum, der Betrieb selbst ist im Tullnerfeld angesiedelt. Damit setzt man auf das erste gentechnikfrei hergestellte, konventionelle Schweinefleisch Österreichs. (red)

EXTRA-ERFOLG MIT EXTRA-VIELFALT BEI NAH&FRISCH!

Hildegard Strasser, Nah&Frisch-Kauffrau in Kilb, NÖ

© sxc

Auch Grillfans kommen auf ihre Kosten: Die „Grill-Variation“ bietet 14 Würstel in vier Sorten.

Auch mit dabei im Reigen des „ausgezeichneten“ Fleischs: Huhn.

Wien. Seit Anfang Mai ist auch Hendlfleisch mit dem rotweiß-roten AMA-Gütesiegel im Handel erhältlich. Damit ist die letzte Lücke geschlossen, das AMA-Gütesiegel gibt es für nunmehr alle Fleischarten. Den ersten Vorstoß in diese Richtung gab es schon vor Jahren, die Einigung der Branche erfolgte schließlich im Juni letzten Jahres. Rund 200 landwirtschaftliche Betriebe sind in der Startphase dabei, begleitet von intensiven Marketingmaßnahmen. Unter dem Motto „Pipi-Fein“ machen Plakate, City-Lights, Inserate, Advertorials sowie TV-und Hörfunkspots auf das neue Hendl-Gütesiegel aufmerksam. Der Pro-Kopf-Verbrauch an Hendlfleisch liegt derzeit bei 13,4 kg, der Selbstversorgungsgrad beträgt 90%. Laut jüngsten RollAMA-Zahlen entfallen auf das Huhn rund 17% des gesamten Umsatzes mit Fleisch, die Tendenz ist dabei stark steigend. (red)

Eigene Ideen umzusetzen, ist für selbstständige Nah&Frisch-Kaufleute eine Selbstverständlichkeit – denn mit individuellen Extras können sie besonders gut auf die Bedürfnisse ihrer Kunden eingehen. Diese Vielfalt gepaart mit der starken werblichen Unterstützung durch Nah&Frisch bilden den Grundstein für nachhaltige Erfolge.

Rene Loidl, Nah&Frisch-Kaufmann in Sebersdorf, Stmk.

www.nahundfrisch.at

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F le i s ch & W u r s t

36 – medianet special

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Knabber Nossi jetzt auch von der Pute

Dienstag, 8. Mai 2012

Wiesbauer Der Pastrami-Schinken findet sich künftig in zwei Verpackungen auch im österreichischen Einzelhandel

Pastrami findet Weg in LEH

Die Produktrange des Snackwürstchens wurde um „Pute“ erweitert.

Wien. Knabber Nossi brachte im April eine Puten-Variante des beliebtesten Snackwürstchens Österreichs auf den Markt. „Uns war es ein großes Anliegen, dass Personen, die Putenfleisch dem Schweine- oder Rindfleisch vorziehen, nicht auf den Knabber Nossi-Knabberspaß verzichten müssen. Nach sorgfältiger Produktentwicklung ist uns eine perfekte Geschmackskomposition der einzelnen Zutaten des Snackwürstchens gelungen“, freut sich Ingrid Polyak, Marketing Managerin von Knabber Nossi-Eigentümerin Maresi. Neben der bestehenden Knabber Nossi Range ergänzt das Knabber Nossi Pute das Produktsortiment und spricht damit auch eine neue Zielgruppe an: „Auch Liebhaber von Snackwürstchen, die aus religiösen oder anderen Gründen kein Schweine- und Rindfleisch zu sich nehmen, können jetzt ganz nach dem Knabber Nossi-Motto ‚Snacken ist cool‘ losknabbern“, so Polyak. (red)

Wien. Aus ausgesuchten Teilen der Rinderbrust hergestellt und mit einem sehr geringen Fettanteil von nur 3%, können Kunden von Wiesbauer im Einzelhandel mit der neuen Schinkenspezialität, dem „Pastrami“, gezielt neue Käuferschichten ansprechen. Der exklusive Gewürzmantel verleiht dieser Produktneuheit, die in vorgeschnittener Form und in zwei unterschiedlichen Verpackungen – für die Theke und das SB-Regal – angeboten wird, eine köstliche und ganz spezielle Geschmacksnote.

Für das SB-Kühlregal bietet Wiesbauer seinen Pastrami innerhalb der Premium-Schinkenrange „Wiesbauer Exquisit“ in einer 80 g-Faltpapier-Verpackung an.

Umsatzwachstum 2011

Bewegte Geschichte Ursprünglich kommt der „Pastrami-Schinken“ aus dem arabischen und fernöstlichen Raum. Dort werden Rindfleischsorten traditionell in vielen Varianten zubereitet. Vor allem in Westeuropa erfreute sich der „Pastrami“ in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg großer Beliebtheit und war eine begehrte Delikatesse. Im nordamerikanischen Raum hat der Pastrami seither einen unvergleichlichen Erfolgslauf hinter sich gebracht. In New York werden heute – so die allgemeine Meinung – die besten Pastrami-Sandwiches ganz Amerikas gemacht. Trotz des bislang darbenden Nischendaseins in Österreich ist der Pastrami nun auch im deutschsprachigen Raum wiederentdeckt worden. Bei der Herstellung dieser

© Wiesbauer

© Knabber Nossi

Die Spezialität im Pfeffer-Paprika-Gewürzmantel wird mit ausgesuchten Fleischteilen geräuchert.

Die Heißräucherung stellt sicher, dass der Pastrami-Schinken lang saftig bleibt.

„einzigartigen“ Schinkenspezialität werden ausgesuchte Fleischteile aus der Rinderbrust zuerst kalt geräuchert, bevor die anschließende Heißräucherung sicherstellt, dass das fertige Produkt möglichst lang saftig bleibt.

Theken- und SB-Bereich Wiesbauer bietet seinen „Pastrami“ sowohl für den Theken- als auch den SB-Bereich an. Mit einer

speziell entwickelten Schneidemethode wird der „Pastrami“ in der Produktion dünn vorgeschnitten. Vertrieben wird diese durch ihre vornehme dunkelrote Farbe und ihren feinen Pfeffer-PaprikaGewürzmantel sofort auffallende Spezialität im Bereich „Feinkosttheke“ unter der Markenbezeichnung „Österreichische Alpenküche“, in der für diese Produktrange typischen Klarsichtverpackung mit einem Inhalt von 100 g.

Im abgelaufenen Jahr 2011 erzielte die 1931 in Wien gegründete Wiesbauer-Gruppe einen Gesamtumsatz von 145 Mio. €, was eine Steigerung von mehr als 15% gegenüber dem Jahr 2010 bedeutet. Verantwortlich dafür war vor allem die gute Auftragslage – der Mengenabsatz konnte um knapp 20% erhöht werden –, aber auch die Übernahme der Metzgerei Senninger; mit 20 Mitarbeitern, einem Umsatz von 5 Mio. € und einem Mengenabsatz von 1.500 t hat das im Frühjahr übernommene Unternehmen zum Ergebnis von Wiesbauer beigetragen. Weiterhin schwierig entwickelte sich am Markt die Kosten-, aber auch die Preissituation. Fraglich bleibe, ob sich dies im Jahr 2012 positiv entwickeln wird, hieß es seitens des Unternehmens anlässlich der Bilanzpressekonferenz. Optimistisch sind sowohl der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Wiesbauer Holding AG, Karl Schmiedbauer, als auch der Vorstandsvorsitzende, Thomas Schmiedbauer, betreffend der Umsatzentwicklung: Man rechnet weiterhin mit einer ­Steigerung. (red)


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