Weltmeister Österreich 2020

2020

Weltmeister Österreich 2020

€ 27,50

Weltmeister Österreich – Das Jahrbuch zum Wirtschaftsstandort

Das Jahrbuch zum Wirtschaftsstandort

austriatourism.com

EINE FRAGE DER PERSPEKTIVE?

FOKUS WEITBLICK

Wir begeistern für Österreich.

Weltweit. #fokus #weitblick #erfolgsrezept Nur wer den Überblick hat, kann frühzeitig Chancen erkennen.

Das ist unser Erfolgsrezept. simmoag.at

Wir begeistern fĂźr Ă–sterreich.

Weltweit.

EXPORTE? EXPERTE! » AUSSENWIRTSCHAFT SERVICEPAKET »

Export-Importberatung: Sie planen Geschäfte über Österreichs Grenzen hinaus?

Egal ob Sie neue Exportmärkte erschließen oder neue Produkte einführen wollen, das WKO Servicepaket hat Antworten auf Ihre Fragen.

W wko.at/wien/aussenwirtschaft T +43 1 514 50-1010

WeltMeister Österreich

_6

Editorial

„Made in Austria“ – das ist das Motto für das große Abenteuer eines kleinen Landes: Der Welt zu zeigen, was wir können, dass wir zwar klein an Raum, aber groß an Leistung sind, dass wir neue Handelsbeziehungen anknüpfen, bestehende vertiefen, die Erzeugnisse österreichischer Tüchtigkeit und österreichischen Fleißes auch in die entferntesten Winkel der Welt verkaufen, kurz, indem wir exportieren. Österreich bringt alle Voraussetzungen mit, um dieses große Abenteuer bestehen zu können: Eine lange Tradition im Umgang mit anderen Völkern, die technisch-industrielle Erfahrung von vielen Generationen, ein ausgezeichnetes Schul- und Bildungswesen, eine hochintelligente, sehr improvisationsfreudige Mitarbeiterschaft in den Betrieben, tüchtige, energische, initiative und elastische Unternehmer. Österreichs Zukunft liegt hier: Als neutraler Staat, der keine Machtansprüche hat, seine wirtschaftliche Leistungsfähigkeit, das Wissen und den Erfahrungsschutz von Generationen, die Begeisterung und den Pioniergeist seiner jungen Generation in den Dienst der wirtschaftlichen Erschließung bisher weniger entwickelter Gebiete zu stellen, noch mehr und noch bessere Waren zu erzeugen und zu exportieren.

Es ist eine Aufgabe, zu deren Bewältigung jeder Österreicher aufgerufen ist. Denn Wirtschaft ist nicht ein trockenes Spiel mit Zahlen, Wirtschaft ist das Leben in seiner konzentriertesten Form. Der Export ist für uns Österreicher eine lebenswichtige Aufgabe, eine Voraussetzung und eine Stütze der stetigen Aufwärtsentwicklung, er ist notwendig, damit Hunderttausende Arbeitsplätze erhalten werden können. Nicht zuletzt zählt auch der „unsichtbare Export“, indem die vielen Hunderttausende ausländische Touristen, die in unser Land strömen, hier österreichische Erzeugnisse erwerben. Sie werden so zu Botschaftern österreichischer Qualitätsarbeit in ihren Heimatländern.

Die obigen drei Absätze stammen aus dem Büchlein „Das große Abenteuer des Exportes“, welches das damalige Unterrichtsministerium 1962 (!) herausgegeben hat. So viel hat sich an den Herausforderungen für den „Weltmeister Österreich“ also in 57 Jahren nicht geändert, was die aktuellsten Daten und Fakten bestätigen: „Mit einem soliden Wachstum hat der österreichische Export Stärke bewiesen“, kommentierte Elisabeth Udolf-Strobl, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, am 10. September 2019 die Außen­handelszahlen für das erste Halbjahr. „Mit Zuwächsen von 3,3 Prozent bei den Exporten und 2,8 Prozent bei den Importen hat der österreichische Warenhandel im ersten Halbjahr 2019 gegenüber dem Vorjahreszeitraum weiter zugelegt.“ Im Juni 2019 haben die Exporte erstmals seit drei Jahren die Importe überstiegen (d.h. das Handelsbilanzdefizit wurde deutlich verringert) und das gesamte Handelsvolumen erreichte mit 157 Milliarden Euro einen neuen Höchstwert! „Angesichts globaler Unsicherheiten und einer Abschwächung der Konjunktur auf traditionell wichtigen Absatzmärkten sind internationale Wertschöpfungsketten für unsere Unternehmen immer wichtiger“, erklärt die Wirtschaftsministerin. „Österreich erweist sich als stabil und widerstandsfähig. Die Diversifizierung unserer Exporte ist unsere Stärke und macht heimische Unternehmen weniger abhängig von den Entwicklungen auf einzelnen Märkten.“ Übrigens sind mit einem Anteil von 40,4% Maschinen und Fahrzeuge weiter die Spitzenreiter bei den Exporten nach Warengruppen. Kontinuierlich werden sechs von zehn Euro des BIP im Außenhandel generiert, jeder zweite Arbeitsplatz hängt direkt oder indirekt vom Exportgeschäft ab.

Maßgeblich verantwortlich für die österreichischen Exporterfolge sind die zahlreichen Weltmarktführer aus den verschiedensten Branchen sowie die „Hidden Champions“, die in teilweise engen Nischen als Europa- oder sogar WeltMeister agieren. Dazu kommen top-innovative Start-ups und heraus­ ragende „Born Global Champions“. Von ihren Ideen und ihren Leistungen handelt das vorliegende Buch.

Wir danken allen Partnern und wünschen Ihnen viel Lesespaß und Nutzen!

Foto: Joe Haider

Liebe Leserin, lieber Leser!

Paul Christian Jezek, Chefredakteur

Rehaklinik Dussnang, Schweiz

Regionalkrankenhaus Begoro, Ghana

Wu’An Country People’s Hospital Hebei, China

Die VAMED bietet als Entwickler, Planer, Errichter und Betreiber ein komplettes Projekt- und Dienstleistungs-Portfolio für das Gesundheitswesen. In 88 Ländern wurden bisher mehr als 900 Projekte für Krankenhäuser, Reha- und Pflegezentren, gesundheitstouristische Einrichtungen und Thermenresorts erfolgreich realisiert.

WeltMeister Österreich

_8

Inhalt

Auf einen Blick 12 Bei Österreichs Hidden Champions „bleibt alles in der Familie“!

54 Dieser Mann spricht für Jobs und Wertschöpfung

Werteorientierte Firmenkultur entscheidet über das Wohl der Unternehmen – auch und gerade in Österreich.

Es ist ein großer Wurf: Seit dem 1. Juli 2019 hat Wien einen bundesgesetzlich verankerten Standortanwalt.

56 Drehscheibe für ganz Europa – und darüber hinaus 22 F&E als unverzichtbarer Erfolgsfaktor

Die österreichischen Firmen haben ihre Investitionen in Forschung und Entwicklung deutlich gesteigert.

Flughafen Wien wird mit mehr als 200 Zielen als zentraleuropäischer Airport im globalen Luftverkehr anerkannt.

59 Riesenerfolg für Legitary 24 Weltmarktführer in und aus ganz Österreich

Vom Burgenland bis nach Vorarlberg: Global führende Produkte und Verfahren, so weit das Auge reicht!

Beim weltweit wichtigsten Wettbewerb für MusikStart-ups siegte im Juni 2019 ein Spin-off der TU Wien.

60 Bundeshauptstadt als Top-Wirtschaftsstandort 30 Vorbildliche Exportunternehmen

Österreichs Unternehmen behaupten sich in den USA allen Widrigkeiten zum Trotz ganz hervorragend.

Innovative Angebote in Sachen Betriebsansiedlungen, Förderungen, Digitale Baueinreichungen & mehr.

62 Flexible Fertigung & digitale Produktionsnetzwerke 34 Robotersensorhäute und neue Quantencomputer

Mit dem renommierten Houskapreis werden besonders innovative Forschungsprojekte ausgezeichnet.

Das Wiener „Center for Digital Production“ (CDP) befindet sich nach zwei Jahren auf steilem Erfolgskurs.

65 Hoffnungsträger Industrie 4.0 36 Das unverzichtbare 7-Milliarden-Euro-Business

Die Telekommunikationsindustrie incl. 5G ist für den Wirtschaftsstandort von immenser Bedeutung!

Digitalisierung pur: Neue Technologien finden in der Produktion immer mehr Anwendung.

66 Sicherheit & Qualität: Grenzenlose Erfolgsfaktoren 38 Land der Berge, Land der Wälder, Land des Holzes

Die Holzverarbeitung in Österreich profitiert von der lebhaften Baukonjunktur im In- und Ausland.

Mit beiden Themen unterstützt die TÜV Austria Group das gesunde Wachstum von Unternehmen.

68 Wienerberger feiert 200jähriges Jubiläum 40 Schneller, höher, weiter – und gut für’s BIP

Der „Wirtschaftsfaktor Sport“ ist für den Standort um ein Vielfaches relevanter, als man vielleicht vermuten würde.

72 Simacek setzt auf Mehrwert durch Digitalisierung

42 Experten aus aller Herren Länder kommen

Die Tagungsindustrie veranstaltet mehr als 21.000 Events im Jahr – und die Anzahl der Nächtigungen steigt weiter.

Aktuelle Wachstums-Spitzenreiter beim Bruttoregionalprodukt sind Kärnten und die Steiermark.

Rund um den Airport soll die neue Aviation City mit Logistikzentrum, Technologiepark, etc. entstehen.

Mit namhaften Referenzkunden und marktreifen Standardprodukten ist man für weitere Expansion bereit.

76 Aspöck brilliert mit innovativen Lichtsystemen

51 Eine Milliarde für Klagenfurt

Digitalisierung im FM birgt große Potenziale, steigert die Kundenzufriedenheit und entlastet die Umwelt.

74 Frux startet durch

48 Die Bundesländer geben weiter ordentlich Gas

CEO Heimo Scheuch im Exklusivinterview.

Individuelle Beleuchtungslösungen für Fahrzeuge rund um den Globus.

80 Mit Zellstoff und Fasern weltweit erfolgreich

Lenzing positioniert sich zunehmend als Consumer-Brand.

52 Wien als Heimat für industrielle Aktivitäten

Für die IV sind Wiens Positionierung sowie kontinuierliche Zusammenarbeit wesentliche Erfolgfaktoren.

83 Die Engel des Spritzgießens sind weltweit aktiv

Elektromobilität als Innovations- und Wachstumstreiber.

24/7/365

Den Kopf frei fßr die täglichen Herausforderungen.

T. +43 1 21166-0 www.simacek.com

Ihr Immobilien Management Profi

_10

WeltMeister Österreich Inhalt/Impressum

86 Innovative Wärmepumpen aus OÖ als Klimaretter

94 Bei Pörner befindet man sich in sicheren Händen

Die ecop Technologies GmbH hat eine spezielle Wärmepumpe für die industrielle Verwendung entwickelt.

Das Gablitzer Unternehmen installiert modernste Kontrollanlagen und viele weitere Sicherheitstechnik-Systeme.

88 Die Extrusions-Weltmeister

96 Höchst kosmische Ambitionen

Der erfolgreiche Kunststoffmaschinen-Hersteller SML hat in Redlham eine neue Unternehmenszentrale errichtet.

Österreichs größte Weltraumfirma: RUAG Space Austria.

96 Die österreichischen Digitalisierungs-(Staats-)Meister 89 Made in Regau – für das Reich der Mitte

one-A Engineering baut eine Lyocell-Fabrik mit 100.000 Tonnen Gesamtjahresproduktion in China.

Hervorragende digitale Produkte, Dienste & Anwendungen.

102 Smart Cities, Intelligente (E-)Mobilität & vieles mehr

Im Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) ist die Forschung beheimatet.

90 Tribologie, „starke Klebstoffe“ und Exporterfolge

Niederösterreich kann sich im globalen Ranking sehen lassen.

116 Wichtige Aktien an der Börse Wien 93 Delta Bloc liefert stählerne Leichtgewichte

Börsennotierte Unternehmen unter der Lupe: von der Agrana Beteiligungs AG bis Zumtobel.

Foto: FACC

Technologieführerschaft bei Fahrzeug-Rückhaltesystemen.

Foto: AMAG

Impressum HERAUSGEBER Germanos Athanasiadis CHEFREDAKTEUR Paul Christian Jezek PROJEKTLEITUNG Mag. Erich Danneberg, MAS GRAFIK Grafik medianet AUTOREN Anna Habenbacher, FH-Prof. Mag. Dr. Georg Jungwirth, Helga Krémer FOTOS C redits bei den jeweiligen Bildern bzw. beigestellte Fotos MEDIENINHABER MN Anzeigenservice GmbH, 1110 Wien, Brehmstraße 10/OG 4, Tel. +43/1/919 20-0, Fax +43/1/298 20-2231, www.medianet.at ANZEIGEN Mag. Thomas Parger, Michael Stein ADVERTORIALS Paul Christian Jezek, Helga Krémer MARKETING & VERTRIEB Alexandra Otto DRUCK Druckerei Bösmüller Gesellschaft mbH, Josef-Sandhofer-Straße 3, 2000 Stockerau, Österreich ISBN 978-3-903254-18-3 VERKAUFSPREIS 27,50 Euro VERTRIEB Medienlogistik Pichler-ÖBZ GmbH & Co KG, IZ NÖ Süd, Straße 1, Objekt 34, 2355 Wiener Neudorf BESTELLHOTLINE www.medianet.at oder Tel.: +43/1/919 20-2115 oder Fax: +43/1/298 20-2231 COPYRIGHT © 2019 by MN Anzeigenservice GmbH. Alle Rechte, auch die des auszugsweisen Abdrucks oder der Reproduktion einer Abbildung, sind vorbehalten. Das Werk einschließlich aller seiner Teile ist urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung ist ohne Zustimmung des Verlags unzulässig. Dies gilt insbesondere für Vervielfältigungen, Übersetzungen, Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.

www.iv.at

EurÜpäisch Industrie 4.0 Wir bringen Europa weiter.

WeltMeister Österreich Hidden Champions

Bei unseren Hidden Champions „bleibt alles in der Familie“ In Zeiten des zunehmenden Wettbewerbs rücken neben ökonomischen Steuergrößen vor allem nicht-monetäre Ressourcen in den Vordergrund, um langfristig erfolgreich sein zu können. Werteorientierte Firmenkultur wird zukünftig über den Bestand der Unternehmen entscheiden.

Vo n A N N A H A B E N B A C H E R , G E O R G J U N G W I RT H u n d PA U L C H R I S T I A N J E Z E K

M

itte der 80er-Jahre publizierte Hermann Simon, Marketingprofessor und anerkannter Unternehmensberater, den Begriff „Hidden Champions“ bzw. „Heimliche Gewinner“. Dabei handelt es sich um Klein- und Mittelbetriebe, die es geschafft haben, sich zu Europa- oder Weltmarktführern zu entwickeln und dabei trotz ihres Erfolges aus internationaler Sicht (zu) wenig als solche wahrgenommen werden.

In Folgeuntersuchungen gerieten Hidden Champions des gesamten deutschsprachigen Raums in den Blickpunkt der Forschung. Österreichs Unternehmen wurden dabei nur in sehr kleinem Umfang in die Forschung mit eingebunden, was der Anstoß dafür war, dem Phänomen der österreichischen Hidden Champions einen Forschungsschwerpunkt an der FH Campus 02 zu widmen. 2008 wurde die erste Studie mit 128 österreichischen heimlichen Gewinnern durchgeführt und seitdem wurden unterschiedliche Aspekte ihrer Erfolgsgeschichten, wie z.B. Besonderheiten in deren Personal- oder Produktpolitik sowie deren Erfolgsfaktoren untersucht. Die entsprechenden Resultate wurden u.a. im Jahrbuch zum Wirtschaftsstandort „Weltmeister Österreich“ konsequent publiziert.

Aktuell beheimatet Österreich 194 Hidden Champions, die als klein- oder mittelständische Unternehmen mit einem maximalen Jahresumsatz von 300 Mio. € und einem Platz unter den Top 3 der Weltmarktführer ihrer Branche bzw. europäische Marktführer definiert werden. Die Mehrheit dieser Firmen befindet sich seit der Gründung im Familienbesitz. Während Nicht-Familienunternehmen vorwiegend gewinnorientiert sind, verfügen Familienunternehmen zusätzlich über ein starkes soziales Verantwortungsbewusstsein und den Wunsch der langfristigen Überlebensfähigkeit über Generationen hinweg, wobei sie stark von der Kultur und den Werten der Unternehmerfamilie geprägt sind. Unabhängig vom Einfluss der

Unternehmerfamilie nimmt der Stellenwert des Wertesystems generell zu: Die gelebten Werte bieten ein wettbewerbsentscheidendes Differenzierungsmerkmal, das sich positiv auf die nachhaltige Entwicklung des Firmenwertes auswirken kann.

In Zeiten, da Unternehmen mit einem zunehmenden Veränderungsdruck von der Makro-Umwelt konfrontiert werden, kann das Wertesystem Stabilität, Sicherheit und Orientierung bieten. Neue technologische Entwicklungen, die voranschreitende Globalisierung sowie ökologische Veränderungen stellen Firmen vor große Herausforderungen; ein intaktes Wertesystem bietet die notwendige Unterstützung, um diese Herausforderungen besser bewältigen zu können.

Wie Werte und Erfolg(e) miteinander korrelieren Neben den klassischen ökonomischen Zielen wird der Unternehmenserfolg zunehmend anhand „weicher Faktoren“ wie z.B. den gelebten Werten gemessen. Es reicht nicht mehr aus, sich ausschließlich auf monetäre Kennzahlen zu konzentrieren – hingegen sind Unternehmen, die auf Werte Wert legen, langfristig erfolgreicher. Langfristig erfolgreich kann man als Firma heutzutage nur mehr dann sein, wenn es gelingt, basierend auf der Sinnstiftung von Leistungen, Werte zu definieren, die sich langfristig und unmittelbar auf den Erfolg auswirken. Experten gehen davon aus, dass der Unternehmenserfolg zukünftig ausschließlich auf einem „Wertefundament“ basiert, das eine sinn- und werteorientierte Führung in den Vordergrund stellt.

Das Wertesystem beeinflusst auch die Mitarbeiterführung: In Zeiten des Fachkräftemangels ist es umso wichtiger, mithilfe des Wertesystems eine mitarbeiterfreundliche Basis der Führung zu schaffen, damit man als Arbeitgeber attraktiv bleibt. Gelingt es,

Foto: Rosendahl Nextrom

12_13

Die Rosendahl Nextrom GmbH gehört zur international erfolgreichen Knill Gruppe, einem mehr als 300 Jahre alten Familienunternehmen mit Stammsitz in Weiz.

durch die aktive Umsetzung der Firmenwerte ein motivierendes Arbeitsumfeld zu schaffen, sinkt die Fluktuation und zugleich steigt der Unternehmenserfolg, der von den Leistungen langjähriger, motivierter und erfahrener Mitarbeiter generiert wird.

Auch im Austausch mit Stakeholdern nimmt das Wertesystem eine wesentliche Rolle ein. Im Marktgeschehen findet ein Austausch zwischen dem Unternehmen und dessen Kunden sowie mit anderen Unternehmen und Kooperationspartnern statt. Beide Beziehungen verlangen stabile Werte wie Verlässlichkeit, Ehrlichkeit und Treue.

Langfristige Beziehungen zu Kooperationspartnern führen zu Trans11 Erfolgsfaktoren für Hidden Champions (ohne Reihung) 1) Signifikanter Wettbewerbsvorteil und höchste Qualität – „finde deine Nische“ 2) Langfristiges Denken, ohne kurz- und mittelfristige Ziele außer Acht zu lassen 3) Innovationskraft und Kreativität 4) Kontinuierliche Weiterentwicklung und Flexibilität 5) Vernetzung & Stakeholdermanagement 6) Von der Marke zur Weltmarktsmarke 7) An der Spitze: ein zielgerichteter Visionär 8) Die Kraft muss von innen kommen: hochmotivierte, bestqualifizierte Mitarbeiter 9) Sei mutig, aber nicht übermütig 10) Vertrauenswürdigkeit leben 11) Mit Rückschlägen umgehen können und aus Fehlern lernen.

Quelle: UBIT/WKW/Karmasin

aktionskostenvorteilen und positiven Erfahrungs- und Größeneffekten. Zudem generieren langfristige Kundenbeziehungen stärkere Erfolge, da Kunden weniger preissensibel sind, neue Kunden anwerben und gleichzeitig mehr Käufe tätigen. Dem zugrunde liegt ein stabiles Wertesystem, das Stakeholder davon überzeugt, eine langfristige Beziehung mit dem Unternehmen zu pflegen.

Erfolgreiche Firmen sind außerdem besonders krisenresistent.

In wirtschaftlich unsicheren Zeiten sorgen Werte für Orientierung, Sicherheit und Stabilität, doch dient das Wertesystem vor allem der Krisenprävention. Unabhängig davon, ob es sich bei einer Krise um einen internen Konflikt oder eine makroökonomische Veränderung handelt, agieren Werte als Stabilisator und reduzieren die Auswirkungen einer potenziellen Krise, die oft mit wirtschaftlichen Einbußen einhergehen.

Eine Studie der internationalen Strategie- und Technologieberatung Booz Allen Hamilton und dem Aspen Institute zeigt eine Korrelation zwischen dem Wertesystem und einem überdurchschnittlichen finanziellen Erfolg. Sogenannte Financial Leader, wie die finanziell erfolgreichsten Unternehmen im Rahmen der Studie genannt werden, verknüpfen ihre Werte intensiver mit dem operativen Geschäft. Werte wie Verantwortung, Flexibilität oder Ehrlichkeit sind bei Financial Leadern stärker ausgeprägt und werden eingesetzt, um Mitarbeiter zu lenken und gleichzeitig einen Wettbewerbsvorteil zu erlangen. Langfristig führt dieser Ansatz zu einem gesteigerten finanziellen Erfolg, was die Bedeutung eines intakten Wertesystems nochmals betont.

Die vier Top-Faktoren für konsequentes Wertemanagement Für die strategische Ebene des Wertemanagements müssen vier tragende Eckpfeiler aufeinander abgestimmt werden: Unterneh-

WeltMeister Österreich

Fotos: Grassmayr (2)

Hidden Champions

Seit dem Jahr 1599 werden von der Innsbrucker Glockengießerei Grassmayr Glocken und Kunstwerke aus Bronze gegossen.

mensidentität, Unternehmenswissen, Unternehmensentwicklung und Unternehmenswerte. In der englischsprachigen Literatur spricht man von corporate identity, corporate knowledge, corporate development and corporate values. Vereint ergeben diese vier Dimensionen die C4-Wertematrix.

1) Die Unternehmensidentität kann synonym auch als die „Persönlichkeit“ einer Firma bezeichnet werden. Sie drückt aus, wofür ein Unternehmen steht, wie es mit Stakeholdern agiert, wie die Produktpolitik gestaltet und wie Nutzen gestiftet wird. Die corporate identity umfasst alles, was das Unternehmen vom Wettbewerb abgrenzt.

2) Das Unternehmenswissen ist geprägt von der Art und Weise, wie Firmen nach innen und außen agieren. Es ist die Summe menschlicher Eigenwerte und systemischer Gemeinschaftswerte und diese steuern die Entwicklung des unternehmerischen Know-hows.

3) Die Unternehmensentwicklung drückt aus, wie eine Firma Nutzen stiften und sich dadurch weiterentwickeln kann. In anderen Worten befasst sich das corporate development mit der Ausrichtung, Steuerung und Veränderung von Unternehmen.

4) Schließlich repräsentiert die Dimension der Unternehmenswerte das Wertesystem, welches dem Unternehmen seinen Charakter verleiht, weshalb diese Werte auch als DNA eines Unternehmens bezeichnet werden können. Sie bilden den Grundstein für unternehmerischen Erfolg, Innovationskraft und Resilienz.

Für die Handhabung der C4-Matrix hat sich der Begriff „C4-Management“ etabliert, um die vier Wertedimensionen abzugleichen und aneinander anzupassen. Die Hauptaufgabe liegt demnach in der Abstimmung der Wertedimensionen im Hinblick auf deren Ausge-

wogenheit und Nutzenstiftung. Um erfolgreiches Wertemanagement zu ermöglichen, ist das C4-Management eine grundlegend vorausgesetzte Kompetenz, über die Führungskräfte verfügen müssen.

Wie man den Steuerhebel bedient Ein weiteres wesentliches Instrument für effiziente Wertesteuerung ist das „Wertecockpit“; der Begriff ist geprägt von der Assoziation eines Flugzeugcockpits, in dem der Pilot alle relevanten Informationen und Steuerhebel kompakt in einem Instrument gesammelt zur Verfügung hat.

Die 16 untersuchten Unternehmen

Mit- Umsatz

arbeiter Mio. € Pro-Ject Audio Systems GmbH (NÖ) 42 20 Ovotherm International Handels GmbH (NÖ) 300 30 Johann Offner Werkzeugindustrie GmbH (K) 120 21 Doma Solartechnik GmbH (V) 30 5 Dorner Electronic GmbH (V) 100 11 Elk-Fertighaus GmbH (NÖ) 1200 150 Grassmayr Glockengießerei GmbH (T) 25 3 Haidlmair GmbH (OÖ) 300 50 Rosendahl Nextrom GmbH (Stmk) 300 140 Redwell Manufaktur GmbH (B) 25 15 SANO Transportgeräte GmbH (OÖ) 58 8 Sattler AG (Stmk) 678 126 Biotop Landschaftsgestaltung GmbH (NÖ) 30 5 Baur GmbH (V) 180 25 MAI International GmbH (K) 32 6 MK Illumination Handels GmbH (T) 400 100

Foto: Redwell

14_15

Die Redwell Manufaktur GmbH, ein traditionelles Familienunternehmen.

Das Wertecockpit dient einerseits als Messinstrument, das gelebte Werte in einen Referenzrahmen überführt, und gleichzeitig auch als Steuerungsinstrument zur nachhaltigen Ausrichtung der Firmentätigkeiten. Experte Friedrich Glauner definiert ein Wertecockpit als „Steuerungstool, das unter dem Gesichtspunkt der unternehmerischen Wertschöpfung die Prozessebene der Wertschöpfung, der Unternehmenskultur und der Unternehmensorganisation miteinander verschränkt“. Das Wertecockpit erlaubt es, durch eine transparente Implementierung von Mess- und Steuerungssystemen die Werte eines Unternehmens in allen operativen wie strategischen Prozessen aufeinander abzustimmen.

Nachdem werteorientierte Führung darauf abzielt, das Wertesystem stimmig auszurichten, bietet das Wertecockpit eine Möglichkeit, die Werte messbar zu machen, an konkrete Erfüllungsbedingungen zu knüpfen und an den Referenzrahmen der verpflichtenden Werte anzupassen. Es steuert zudem die Unternehmenskultur durch eine Ausrichtung der C4-Dimensionen und stellt sicher, dass die „Werte-DNA“ den definierten Unternehmenszielen entspricht. Firmen können „ihr“ individuelles Wertecockpit als Messinstrument verwenden, um ihre jeweilige Unternehmenskultur in einen Referenzrahmen zu überführen und gleichzeitig den Erfüllungsgrad der definierten Werte messbar und transparent zu gestalten. Glauner sieht in einem Wertecockpit das ausschlaggebende Instrument, mit dem Unternehmen eine nachhaltige und herausragende unternehmerische Performance gewährleisten können.

Das Wertesystem von Familienunternehmen Das Besondere an Familienunternehmen ist das Zusammentreffen von zwei verschiedenen Bereichen der Gesellschaft. Die Familie als emotional-sozialer Part trifft auf die rational-ökonomische Sichtwei-

se des Unternehmens. Hinzu kommen die Wertvorstellungen der Unternehmerfamilie, die Familienunternehmen maßgeblich prägen und über Generationen hinweg bestehen können. Des Weiteren haben Familienunternehmen spezielle familienimmanente Werte, die einen weiteren Differenzierungsfaktor zu Nicht-Familienunternehmen darstellen.

In Familienunternehmen treffen unterschiedliche soziale Systeme aufeinander. Die Unternehmerfamilie und die Firma können nicht isoliert voneinander betrachtet werden; im Gegenteil, es besteht eine wechselseitige Interdependenz zwischen dem Unternehmen und der dahinterstehenden Familie. Sie sind füreinander identitätsstiftend und stellen eine gegenseitige Quelle der Sicherheit dar. Unternehmerfamilien sind stets bemüht, ihre eigenen Interessen und Ziele durch die Geschäftstätigkeit des Familienunternehmens zu verwirklichen. Es gibt keine klare Grenze zwischen den beiden sozialen Systemen; daher teilen sie neben den Interessen und Zielen auch ein ähnliches Wertesystem. Durch die enge Verknüpfung der Familie mit der Firma übertragen Unternehmerfamilien bewusst sowie unbewusst das von ihnen bevorzugte Wertesystem.

Unternehmerfamilien haben eine Vorbildrolle inne, an der sich die Mitarbeiter orientieren und ihr persönliches Verhalten danach ausrichten. Verkörpert eine Familie demnach ein gewisses Werte-

Am Beispiel Johann Offner-Gruppe Das Hammer- und Eisenwerk in Wolfsberg auf der Schwemmtratten geht in die Zeit des Mittelalters zurück und wurde 1600 erstmals urkundlich erwähnt.

Seit 1755 befindet sich das Unternehmen im Besitz der Familie Offner und wird seitdem vom Vater auf den Sohn vererbt, heute bereits in der achten Generation. Ursprünglich erzeugte das Hammer- und Eisenwerk Stahl, später Nägel und Drähte und seit 1870 Sensen. Heute wird ein breites Sortiment an Langstiel- und Winterräumgeräten produziert, dessen Qualität weltweit Anerkennung findet.

Im Bereich der Gabeln ist das Wolfsberger Unternehmen sogar Weltmarktführer.

Seit 1960 wird auch ein Sägewerk in Wolfsberg betrieben, das in mehreren Schritten auf den neuesten Stand der Technik ausgebaut wurde und heute zu den weltweit modernsten und effizientesten Anlagen zählt. Seit 2006 können auf Kundenwunsch mit modernster Technologie bis zu 800.000 Festmeter Rundholz zu Schnittholz verarbeitet werden.

2013 übergab Hans Michael Offner den Betrieb nach fast 30-jähriger Geschäftsführung an seinen Sohn Johann Offner.

WeltMeister Österreich Hidden Champions

system, wird es durch die Imitation der Mitarbeiter auf das unternehmerische Wertesystem übertragen. Selbst wenn die Familie keine operativen Geschäftstätigkeiten ausführt, sind ihre Wertvorstellungen auch auf dieser Ebene spürbar, da sie nach dem „top down“-Prinzip auf das gesamte Unternehmen übertragen werden.

Die enge Verknüpfung der beiden Wertesysteme gilt als wesentlicher Wettbewerbsvorteil von Familienunternehmen im Vergleich zu Nicht-Familienunternehmen und ein homogenes Wertesystem sorgt für Fokus und Stabilität. Jedoch können Reibungsverluste entstehen, sobald die Werte der Unternehmerfamilie mit denen der Firma im Konflikt stehen. Aufgrund der Tatsache, dass die beiden Systeme in einer wechselseitigen Beziehung zueinander stehen und nicht voneinander getrennt werden können, gilt es daher, die Wertesysteme aufeinander abzustimmen, um für Klarheit zu sorgen und Synergien zu schaffen.

Am Beginn des Lebenszyklus eines Familienunternehmens legt die Gründergeneration den Grundstein für das angestrebte Wertesystem, das von den nachfolgenden Generationen weitergetragen wird und daher ein sehr langlebiges und nachhaltiges Konstrukt darstellt.

Ausschlaggebend für die dauerhafte Wirksamkeit der gelebten Werte ist deren konsequente Vermittlung durch Kommunikation und die Erfüllung der Vorbildfunktion der Führungsebene. Die Werte werden neben den Mitarbeitern auch von der Umwelt wahrgenommen und somit entsteht eine für das Familienunternehmen bezeichnende Marke. Familienmitglieder werden zu Markenbotschaftern und sind untrennbar mit dem Unternehmen und dessen Aktivitäten verbunden. Deshalb ist es unbedingt notwendig, das Wertesystem nachhaltig zu gestalten, damit keine Verwirrung oder Inkonsistenz entsteht.

Die Gründergeneration in Familienunternehmen hinterlässt ein Vermächtnis, das sowohl aus monetären wie auch aus intangiblen Werten besteht. Die Nachfolger führen diese Wertvorstellungen meist konsequent weiter, um das Familienerbe würdig weiterzutragen.

Dieses Vorgehen birgt jedoch einige Risiken: Im Rahmen des Wertetransfers in die nächste Generation müssen die Werte regelmäßig reflektiert werden, ob sie noch den aktuellen Anforderungen gerecht werden. Oft ändern sich bei der Unternehmensübergabe die Rahmenbedingungen, sodass das Wertesystem neu überdacht werden muss. Geschieht das nicht, können übernommene Werte auch ein Hindernis für zukünftige Entwicklungen oder eine Einschränkung der Flexibilität und Anpassungsfähigkeit darstellen!

Außerdem können Werte nicht einfach übertragen werden, sie müssen von allen Beteiligten interiorisiert werden und auf Kompetenzen sowie Motivation bei den ausführenden Personen treffen.

Werte sind demnach stärker an die Person als an das Unternehmen gebunden und müssen bei der Unternehmensübergabe berücksichtigt werden. Somit ist die Nachhaltigkeit des Wertesystems in Familienunternehmen von der kontinuierlichen Reflexion und Weiterentwicklung abhängig: Die Basis bildet die Gründergeneration, die ihre Werte an nachfolgende Generationen weitervermittelt. Das Wertesystem ist allerdings eine lebendige Ressource, die im Idealfall zwar von Traditionen geprägt, aber über die Jahre und Generationen hinweg angepasst wird.

Die Wertesysteme bei österreichischen Hidden Champions Die 16 im Rahmen dieser Arbeit befragten österreichischen Familienunternehmen (siehe Kasten auf Seite 14) bilden einen geografischen Querschnitt der österreichischen Hidden Champions-Land-

Hidden Champions in der Alpenrepublik In Österreich gibt es derzeit mehr als 190 Hidden Champions mit weniger als 300 Mio. € Jahresumsatz sowie mehr als 50roße Welt- oder Europamarktführer mit mehr als 300 Mio. € Jahresumsatz, insgesamt also beinahe 250 dieser tollen Unternehmen.

Nr. 1 der Welt

Nr. 2 oder 3 der Welt

Nr. 1 in Europa

österreichische Hidden Champions

147

7

40

194

große österreich. Weltmarktführer

39

4

9

52

186

11

49

246

Stand: Herbst 2019

Da die international übliche Definition eines Hidden Champions nicht „nur“ die aktuelle Nr. 1 der Welt umfasst, sondern auch die Nr. 2 und 3 der Welt sowie die Nr. 1 des jeweiligen Kontinents (in unserem Fall also Europa), wurden die verschiedenen Kategorien getrennt. Wenn ein Unternehmen Welt- und Europamarktführer ist, wird es nur in der Spalte „Nr. 1 der Welt“ geführt (gilt auch für die Spalte „Nr. 2 oder Nr. 3 der Welt“). Unternehmen, die in der Spalte „Nr. 1 in Europa“ geführt werden, befinden sich nicht unter den Top 3 der Welt. Bei allen angeführten Weltmarktführern liegt der Firmensitz in Österreich.

16_17

Foto: Sattler AG

Ein weiterer Faktor, der sich schaft ab: drei aus Vorarlberg, indirekt auf den Erfolg auswirkt zwei aus Tirol, zwei aus Oberösund vom Wertesystem beeinterreich, vier aus Niederösterflusst wird, ist die Kommunikareich, zwei aus der Steiermark, tionskultur. Hier wurden von zwei aus Kärnten und ein Unterden Befragten insbesondere nehmen aus dem Burgenland. die Vorteile einer offenen, ehrliAbgesehen von der geograchen und transparenten Komfischen Verteilung unterscheimunikation betont, da sie klare den sich die Firmen (die bis zu Signale sowohl nach innen als 14 Generationen zurückreiauch an die Umwelt senden. chen) auch hinsichtlich der MitDie Begeisterung für das Proarbeiteranzahl, und es wurde dukt hängt mit der Mitarbeiterdarauf geachtet, Unternehmen motivation zusammen, die unterschiedlicher Größen zu bedurch eine gewisse Begeistefragen. Neben der Anzahl der Herbert Pfeilstecher (l.), Lisbeth Wilding und Alexander Tessmar-Pfohl führen das rung gesteigert wird, was sich Mitarbeiter differieren die Firweltweit tätige Familienunternehmen Sattler AG mit Sitz in Gössendorf (Steiermark). letztendlich wiederum auf den men auch beim Umsatz (von Erfolg auswirkt. drei bis 150 Mio. €).

Weiters wurde der Qualitäts- und Innovationsgedanke als indiIm Zuge der ersten Fragestellung wurden die Probanden zu den rekter Erfolgseinfluss genannt. Die befragten Hidden Champions ausschlaggebenden Kriterien für den Erfolg ihres Unternehmens sind alle in einer Nische tätig und differenzieren sich durch hochbefragt, wobei eine beliebige Anzahl von Nennungen erlaubt war. qualitative und innovative Produkte und Leistungen. Das BestreDie Ergebnisse zeigen eine starke Übereinstimmung mit den von ben, der Beste zu sein, wird ebenfalls stark von der Wertehaltung Simon definierten Erfolgsfaktoren von Hidden Champions – ledigdes Unternehmens beeinflusst. lich die Nennungen von Glück und Timing weichen von den von Abschließend wurde noch die Regionalität in Bezug auf regionaSimon definierten Faktoren ab. le Mitarbeiter und regionale Verpflichtungen in der Gesellschaft Demnach empfinden sehr viele der befragten Hidden Champigenannt. Es ist anzunehmen, dass sich regionales Engagement auf ons ihre Nischenspezialisierung als entscheidenden Erfolgsfaktor. das Image als Arbeitgeber auswirkt und sich dadurch einfacher Mit etwas geringerer Ausprägung werden zudem die Mitarbeiter Mitarbeiter aus der Region akquirieren lassen. Die Faktoren wurden als erfolgsentscheidend eingestuft. Diese Einschätzung wurde in absteigender Häufigkeit genannt, münden aber in Summe in den insbesondere durch die hohen Einflüsse der Produktivität und EffiErfolg, der vom Wertesystem indirekt beeinflusst wird. zienz der Mitarbeiter auf den monetären Erfolg begründet. ÜberraDie Forschungsfrage, inwiefern sich das Wertesystem auf den schend war die geringe Anzahl der Nennungen in Bezug auf die Unternehmenserfolg von familiengeführten Hidden Champions Internationalisierung, da alle befragten Unternehmen eine Exporauswirkt, kann somit anhand der Ergebnisse beantwortet werden: trate von mehr als 90% aufweisen und weltweit tätig sind.

Das Wertesystem hat (indirekten) Einfluss auf den Erfolg, indem es Weiters prägen bei den befragten Hidden Champions ihre Undie Geschäftstätigkeiten positiv beeinflusst, die langfristig in Erfolg ternehmenswerte die Ausrichtung ihrer Strategie und ihres Verhalmünden. In anderen Worten kann anhand der Ergebnisse und der tens, und in nächster Konsequenz werden die Auswirkungen des Erkenntnisse aus der Theorie der Erfolg eines Unternehmens zu Wertesystems auf den Erfolg spürbar. Das Wertesystem definiert, einem großen Teil auf ein intaktes Wertesystem zurückgeführt wie wertschätzend die Unternehmen mit Stakeholdern – sowohl werden. intern wie auch extern – umgehen. Das stärkt wiederum langjährige Partnerschaften, die schlussendlich in Erfolg münden, ebenso Die positiven und negativen Einflüssen der Familie wie der Nachhaltigkeitsgedanke, der stark vom Wertesystem abDie befragten Hidden Champions betonen vorwiegend Vorteile wie hängig ist. Langfristige Entscheidungen und nachhaltige Gez.B. schnellere Entscheidungsfindung durch flache Hierarchien und schäftspraktiken schaffen eine stabile Konstante und ermöglichen dadurch schnellere Reaktionsmöglichkeiten auf veränderte Marktbessere Planbarkeit. Die im Unternehmen gelebten Werte schaffen bedingungen. Zudem wirkt sich die Familie vorteilhaft auf die bei den österreichischen familiengeführten Hidden Champions eine Mitarbeiter aus, da sich diese mit der Unternehmerfamilie identififamiliäre Atmosphäre, die sich wiederum auf die Produktivität und zieren und dadurch motivierter und produktiver arbeiten.

Motivation der Mitarbeiter auswirkt.

WeltMeister Österreich Hidden Champions

Foto: ELK Holding AG

der kurzfristigen GewinnmaxiAls weiterer Vorteil wird der mierung steht.

Einfluss des Wertesystems der Ein weiteres UnterscheiUnternehmerfamilie genannt, dungsmerkmal ist die familiäre was sich ebenfalls mit den ErAtmosphäre, die in den befragkenntnissen aus der Literatur ten Unternehmen vorherrscht. deckt.

Vier der befragten Hidden Dem gegenüber stehen aber Champions legen großen Wert auch Nachteile: Durch das enge auf ein familiäres Miteinander Zusammenwirken zwischen und sehen hier einen klaren Familie und Unternehmen werUnterschied zu Nicht-Familienden auch persönliche familiäre unternehmen. Der Faktor Spannungen auf das Unterneh„Mensch“ steht hier noch stärmen übertragen. In Bezug auf ker im Fokus als bei großen die ausführenden Organe werKonzernen; diese Ansicht wird den häufig Familienmitglieder, von den zwei kleinsten Unterunabhängig von ihrer Qualifikanehmen unter den Befragten tion, bevorzugt.

Das nö. Familienunternehmen ELK Holding AG produziert nachhaltige Fertighäuser. vertreten.

Ein weiterer Nachteil ist der Bei 13 der befragten Hidden Champions ist mindestens ein Umgang mit Risiko. Auffrund dessen, dass die Familie von den Familienmitglied noch im operativen Geschäft tätig und arbeitet Entscheidungen des Unternehmens abhängig ist, werden diese aktiv im Unternehmen mit. Daraus ergibt sich die Besonderheit, vorsichtiger und zurückhaltender getroffen, wodurch Entwickdass diese Personen die Firma maßgeblich beeinflussen, indem sie lungspotenziale nicht immer vollständig ausgeschöpft werden. unterschiedliche Rollen einnehmen. Aus Sicht der Probanden könZehn der befragten Probanden leiten die Firma mindestens in nen diese Rollen als Motivator, Bezugspunkt, Wertequelle, Impulszweiter Generation und haben vor allem das Risiko bei der Untergeber und Entscheidungsträger bezeichnet werden. nehmensnachfolge angesprochen. Hier können Probleme entsteDie Rolle der Familie als Motivator wird dadurch spürbar, dass hen, wenn die Nachfolge nicht rechtzeitig und ausführlich geplant sich Mitarbeiter mit dem Unternehmen und der dahinterstehenden wird.

Familie identifizieren und dadurch bereit sind, mehr zu leisten. Die Summa summarum muss also in Familienunternehmen ein AbFamilie spornt ihre Mitarbeiter auch dadurch an, indem sie als Begleich der sozialen Systeme – Familie und Unternehmen – stattfinzugspunkt für das gewünschte Verhalten dient und mit ihrem eiden, um Reibungsverluste zu vermeiden. genen Commitment als gutes Beispiel vorangeht. Weil in Familienunternehmen die Personen der Familie großen Einfluss haben, Lange Planung und kurze Entscheidungswege übertragen sie auch ihre Werte auf die Firma. Eine weitere Rolle Von 20 Nennungen der 16 befragten Experten beziehen sich fünf der Familie ist daher die der Wertequelle; die Familie ist auch Imauf einen Unterschied in der Zieldefinition. Familienunternehmen pulsgeber und fördert somit die Weiterentwicklung des Unternehscheinen langfristiger zu planen und in ihren Tätigkeiten bereits die mens. Letztendlich nimmt sie auch die Rolle des Entscheidungstränachfolgende Generation zu berücksichtigen. gers in diversen Belangen ein.

Weitere fünf Nennungen beziehen sich auf kürzere EntscheiZusammenfassend lässt sich festhalten, dass die befragten Produngswege. Die befragten Firmen verfügen, unabhängig von ihrer banden überwiegend einen Vorteil in dem Einfluss der Familie auf Größe, über flache Hierarchien. Dadurch werden kürzere Entscheidie Firma sehen. Die unterscheidenden Merkmale im Vergleich zu dungswege und schnellere Reaktionszeiten ermöglicht; die UnterNicht-Familienunternehmen verleihen dem Unternehmen einen nehmen werden dadurch flexibler und anpassungsfähiger. langfristigeren Charakter und bieten mehr Flexibilität dank kurzer Viermal wurde ein Unterschied in der Finanzierung angesproEntscheidungswege. Besonders betont werden der Faktor Mensch chen. Die befragten Firmen sehen den finanziellen Erfolg zwar als und eine familiäre Atmosphäre, die zu einer höheren Mitarbeiterwichtig, aber nicht ausschlaggebend an. Da sie, im Gegensatz zu motivation und Identifikation mit dem Unternehmen führen. Dabei Konzernen, nicht zu Gewinnausschüttungen verpflichtet sind, könspielt die Familie eine wesentliche Rolle als Motivator, aber auch nen sie den Zeithorizont für finanziellen Erfolg weiter fassen. Das als Bezugspunkt, Impulsgeber, Entscheidungsträger und als Quelhängt wiederum mit der langfristigen Orientierung zusammen, weil le des Wertesystems. in den befragten Familienunternehmen der nachhaltige Erfolg über

18_19

Begründet wurde diese Einschätzung durch den Einfluss FH-Prof. Dr. Georg Jungwirth der Werte auf die Mitarbeiter hat mehrere detaillierte und und deren Produktivität, was umfassende Studien über die sich wiederum auf den ökonoösterreichischen Hidden mischen Erfolg auswirkt.

Champions auch zu Detail­ Ein werteorientiertes Unteraspekten und speziellen Ernehmen schafft eine Atmofolgsfaktoren realisiert. sphäre, in der sich Mitarbeiter wohlfühlen. Werte prägen zudem den wertschätzenden UmCampus 02 Fachhochschule der Wirtschaft GmbH gang mit den Mitarbeitern.

Studienrichtung International Marketing & Sales Management In Summe beeinflussen die 8010 Graz, Körblergasse 126 Werte sowohl die Effektivität Gute Stimmung Tel: +43/316 6002 8161, Fax: +43/316 6002 1230 als auch die Produktivität und als Erfolgsfaktor georg.jungwirth@campus02.at somit indirekt den ökonomiSichtbar gelebte Werte bilden www.campus02.at schen Erfolg. Abgesehen von die Basis eines langfristigen den Auswirkungen des WerteUnternehmenserfolges und systems auf die Mitarbeiter, beeinflussen Werte auch den Ruf und sind demnach eine Grundvoraussetzung für die Sicherung der Undas Image am Markt, was in Bezug auf die Kundenzufriedenheit ternehmensexistenz. Die befragten Hidden Champions sprechen und die Geschäftsbeziehungen mit Partnern positive Auswirkundem Wertesystem jedoch noch eine viel differenziertere Rolle als gen hat. ausschließlich eine Unterstützung in der Unternehmensführung zu.

Die Mehrheit der befragten Hidden Champions sieht einen ZuHeruntergebrochen auf die Aufgaben des Wertesystems, wersammenhang zwischen Wertesystem und ökonomischem Erfolg. den von den Probanden insbesondere fünf Aspekte genannt. WerDieser Zusammenhang besteht jedoch indirekt über Variable wie te werden als Orientierungspunkte, als Grundlage der UnternehMitarbeiter oder Unternehmensimage, die vom Wertesystem beeinmenstätigkeit und als Mehrwert für die Mitarbeiter angesehen. flusst werden. Alle befragten Unternehmen haben angegeben, die Zudem bedeuten Werte das gelebte Verhalten sowie das Aufzeigen Werte vorzuleben und auch offen nach innen und außen zu kommukonkreter Wertvorstellungen. nizieren. Überraschenderweise gibt es aber nur bei der Hälfte der Eine mögliche Begründung für die unterschiedlichen EinschätProbanden eine verschriftlichte Form des Wertekanons in beliebiger zungen des Stellenwerts von Werten könnten die unternehmensAusführung. Vor allem die kleinen Unternehmen unter den Befragspezifischen Werte an sich sein. Das bedeutet, dass Firmen, die ten verzichten auf ein schriftliches Dokument und bevorzugen Werte als Mehrwert für alle Mitarbeiter anerkennen, auch eine stattdessen die aktive Kommunikation und das Vorleben der Werte. starke Ausprägung der Mitarbeiterorientierung aufweisen. Ebenso legen jene Unternehmen, die für die Verkörperung und Weitergabe Die Leitbilder der Leitbetriebe von Werten plädieren, besonders großen Wert auf Authentizität Eine beliebte Variante der schriftlichen Dokumentation von Werten und Ehrlichkeit. Somit scheint das Wertesystem selbst die Wahrist die Verfassung eines Leitbilds: Neben der Vision, Mission und nehmung des Stellenwerts von Werten im Unternehmen zu beeinden Zielen werden hier jene Werte festgehalten, mithilfe derer flussen. diese übergeordneten Ziele erreicht werden sollen.

Nur ein Proband hat keinen Zusammenhang zwischen dem Eine weitere Möglichkeit stellen sogenannte Wertekarten dar, Wertesystem und dem wirtschaftlichen Erfolg gesehen und dies die in einer stark komprimierten Version die wesentlichen Untermit dem hohen Einfluss unkontrollierbarer wirtschaftlicher Rahnehmenswerte beinhalten und einfach an die Mitarbeiter verteilt menbedingungen und dem gering eingeschätzten Stellenwert des werden können. Einer der Probanden erwähnte zudem die DokuWertesystems begründet. mentation der Werte im Gesellschaftsvertrag, mit dessen UnterDreizehn der befragten Hidden Champions stimmen der folgenzeichnung sich alle Gesellschafter zu der Einhaltung der Werte den Aussage zu und davon zehn sogar absolut: „Eine Firma ohne verpflichten.

Werte ist wie ein Kartenspiel mit gezinkten Karten. Ich mag vielleicht Ebenso unterschiedlich wie die Dokumentation gestaltet sich damit erfolgreich sein, aber wenn ich auffliege, ist es doppelt schlecht auch die Kommunikation der Werte. Dabei muss man zwischen und daher definitiv der falsche Weg, um erfolgreich zu sein!“ Bezugnehmend auf die Forschungsfrage, wodurch das Wertesystem der familiengeführten Hidden Champions beeinflusst wird, zeigen die Ergebnisse deutlich den hohen Stellenwert der Familie im Hintergrund. Die Familie wird von den Befragten als wichtige Wertequelle angesehen, die das Wertesystem maßgeblich beeinflusst.

Der WeltMeister- und Hidden Champions-Kenner

WeltMeister Österreich Hidden Champions

arbeiterfokus, Nachhaltigkeit, Neugier, Qualitätsbewusstsein, Respekt, Stakeholder-Orientierung, Transparenz und Vertrauen.

Das Wertesystem der befragten Hidden Champions setzt sich im Durchschnitt aus drei dieser Werte zusammen. Dabei können keine Korrelationen zwischen Bundesländern, der Unternehmensgröße oder der führenden Generation gezogen werden. Anhand der Nennungen lässt sich jedoch ein Trend der wichtigsten Werte erkennen: Besonders Stakeholder-Orientierung, Mitarbeiterfokus, Nachhaltigkeit, Ehrlichkeit, Respekt und Ehrgeiz scheinen das Wertesystem der befragten Hidden Champions besonders zu prägen.

Da Werte (auch) stark von der Umwelt beeinflusst werden, sollten sie entsprechend weiterentwickelt und an veränderte Rahmen„Der Fisch fängt immer vom Kopf an zu stinken“ bedingungen angepasst werden. Jedoch haben sich lediglich zwei Ein Kriterium, das bei dieser Untersuchung von allen Probanden der befragten Hidden Champions für einen steten Wandel des genannt wurde, war die Wichtigkeit, die Werte – von oben nach Wertesystems ausgesprochen. Das älteste der befragten Unternehunten – vorzuleben. Es ist wichtig, die Werte in den Unternehmens­ men sieht eine Notwendigkeit darin, mit der Übergabe an die alltag einfließen zu lassen. Die Werte prägen nicht nur das Verhalnächste Generation neue Impulse für die Ausrichtung des Unterten und die Einstellung aller Beteiligten, sondern auch die Entscheinehmens zu setzen, und dies beeinflusst auch das Wertesystem. dungen. Indem entsprechend der unternehmerischen Werte gehanWeiters wird die Anpassung des Wertesystems an veränderte delt wird, werden sie vorgelebt und zudem im Unternehmen verwirtschaftliche Rahmenbedingungen als Notwendigkeit genannt. ankert.

Die Mehrheit der Probanden verfügt jedoch über ein – seit der Die Darstellung, wie Werte in der Firma verankert sind, beantUnternehmensgründung unverändertes – Wertesystem. Passt man wortet auch die Forschungsfrage, wodurch Werte im Unternehdas Wertesystem nicht an und beharrt auf seinen Grundwerten, mensalltag spürbar werden. Sie werden nicht nur schriftlich dokuverspricht man sich durch die Kontinuität und Stabilität einen bementiert und kommuniziert, sondern vor allem täglich vorgelebt. sonderen Vorteil im Hinblick auf die langfristige UnternehmensausDie Werte werden insbesondere durch die Tätigkeiten der Gerichtung. Hier scheint auch die Familie einen wesentlichen Einfluss schäftsführung vermittelt und spürbar gemacht. Jede Handlung zu haben, da familiäre Werte über Generationen hinweg meist und alle Entscheidungen werden durch den Wertekanon beeinunverändert weitergegeben werden und diese wiederum in das flusst, der somit den Unternehmensalltag maßgeblich beeinflusst.

Unternehmen einfließen. Die Familie könnte demnach als ein langDie Ausprägung der Werte wird jedoch nicht nur durch die Gefristiger Stabilisator des Wertesystems angesehen werden. schäftsführung, sondern auch durch das Verhalten der Mitarbeiter Nach Einschätzung der befragten Probanden wird eine Priorisiespürbar. Die im Leitbild dokumentierten und auf der Homepage rung der Werte innerhalb des Wertesystems als nicht zielführend kommunizierten Wertvorstellungen spiegeln sich letztendlich im bezeichnet. Hingegen sehen sie die Stärke ihres Wertesystems in Verhalten aller Mitarbeiter wider und werden durch werteorientierder Summe aller sich ergänzenden Werte. Lediglich zwei der bete Entscheidungen spürbar. fragten Probanden konnten eiIm Rahmen der Experteninnen Wert nennen, der über alterviews wurden die dominanDie Top Ten der wichtigsten Werte lem steht und in Form eines testen Werte der Hidden ChamFirmencredos das Handeln aller pions erhoben, indem die ProEine Studie von Garcia-Alvarez und Lopez-Sintas hat sich Beteiligten prägt. banden eine beliebige Anzahl insbesondere mit den Werten der Gründergeneration ausHingegen handelt es sich von Kernwerten nennen konneinandergesetzt und dabei folgende zehn dominante Werte bei den übrigen Nennungen ten. identifiziert: vorwiegend um „Ethikwerte“, Das Ergebnis sind elf Werte, 1) Harte Arbeit 6) Familienorientierung die in ihrer Summe das Werteaus denen sich in unterschied2) Wachstum 7) Entschlossenheit system ergeben und auf einer licher Zusammensetzung der 3) Befriedigung 9) Ambition Ebene stehen. Im Gegensatz zu Wertekanon der befragten Fir4) Geschäftsorientierung 9) Innovation „Nutzwerten“ bestimmen die men abbilden lässt (in alphabe5) Leistungsorientierung 10) Gefühl für die Familie „Ethikwerte“ das Verhalten getischer Reihenfolge): Begeistegenüber der Öffentlichkeit und rung, Ehrgeiz, Ehrlichkeit, MitKommunikation nach innen und nach außen unterscheiden. Die Werte können beispielsweise im Rahmen des Einstellungsgesprächs oder im täglichen Austausch mit den Mitarbeitern kommuniziert werden.

Eine Art, wie man auch Werte an die Öffentlichkeit kommunizieren kann, stellt deren Darstellung auf der Homepage dar. Auch bei Firmenpräsentationen oder auf Messen können die Werte kommuniziert werden, um der Außenwelt einen Eindruck von den Einstellungen und Wertvorstellungen des Unternehmens zu vermitteln.

20_21

Foto: MK Illumination Handels GmbH

sich stärker mit dem Unternehinnerhalb der Firma. Eine Priomen und sind bereit, mehr zu risierung innerhalb dieser Werleisten, wenn die Familie stärtekategorie ist nicht notwenker in den operativen Unterdig, da sie nebeneinander exisnehmensalltag involviert ist. tieren können und das spiegelt Die regelmäßige Präsenz der sich auch in den Aussagen der Unternehmerfamilie führt dazu, befragten Hidden Champions dass Mitarbeiter ihr Verhalten wider. an das der Familie anpassen.

Abschließend wurde von Gelingt es der Unternehmerfaden Probanden eine Selbsteinmilie, bewusst Aktionen zu setschätzung vorgenommen, wie zen, die das Wertesystem restark die Werte unter Berückpräsentieren, potenzieren sich sichtigung der von ihnen gedie positiven Auswirkungen nannten Indikatoren in ihrem durch die Handlungen der MitUnternehmen ausgeprägt sind. arbeiter.

Dabei wurde nicht jeder der Weiters hat die Studie ergegenannten Werte einzeln beurDie Innsbrucker MK Illumination Handels GmbH leuchtet mit 100 Mio. € Umsatz. ben, dass ein schriftliches Verteilt, sondern das gesamte Werfassen der Werte nicht ausschlaggebend für einen erfolgreichen tesystem und dessen Ausprägung. Im Durchschnitt schätzten sich Umgang mit dem Wertesystem ist. Stattdessen müssen die Werte die Hidden Champions mit einer Ausprägung von rund 80% ein. in die Unternehmenstätigkeiten einfließen und von der Familie Dieser Wert beschreibt die Wahrnehmung, wie stark das Wertesysvorgelebt werden. tem bei österreichischen familiengeführten Hidden Champions Die wesentlichen Werte der befragten Hidden Champions überausgeprägt zu sein scheint, unter Berücksichtigung der definierten schneiden sich größtenteils mit den Ergebnissen anderer Studien, Erfüllungskriterien. die in der Theorie angeführt werden. Dies zeigt, dass Werte wie z.B. Ehrlichkeit, stark ausgeprägte Stakeholderorientierung, NachWas man von den vorbildlichen Hidden Champions lernen kann haltigkeit, der Mitarbeiterfokus, Fleiß und Ausdauer wichtige EckAbgeleitet aus den theoretischen Inhalten und den Ergebnissen der pfeiler eines gesunden und erfolgreichen Wertesystems sein sollempirischen Forschung, können in weiterer Folge Handlungsempten. fehlungen abgeleitet werden. Diese sollen Familienunternehmen, Basierend auf den Aussagen der befragten Experten und den welche eine ähnliche Position wie die Hidden Champions anstreErkenntnissen aus der Theorie, sollten Familienunternehmen drei ben, als Orientierung im Umgang mit dem eigenen Wertesystem wesentliche Werte definieren, auf die sie sich konzentrieren. Sehr dienen. wohl kann jedoch ein übergeordneter Wert den UnternehmensIn der Literatur wird auf den hohen Stellenwert und die enge zweck bestimmen. Auf der Ebene der Ethikwerte führt eine gerinVerknüpfung des Wertesystems mit dem Unternehmenserfolg hingere Anzahl von Kernwerten jedoch dazu, das Wertesystem präzigewiesen. Die Untersuchung hat ergeben, dass auch die Hidden ser und klarer ausformulieren und vorleben zu können.

Champions einen Zusammenhang zwischen den Werten und dem Ausschlaggebend für den Erfolg ist die Gesamtheit des WerteErfolg sehen. Dabei sprechen sie besonders den zwischenmenschsystems; statt einen Wert auf der Ethikebene in den Vordergrund lichen Beziehungen zu ihren Mitarbeitern und Kunden eine hohe zu stellen, ist es zielführender, die Werte aneinander anzupassen Bedeutung zu. Der Faktor Mensch wird als eines der für den Erfolg und in Summe ein stimmiges Wertesystem zu definieren. Für die entscheidendsten Kriterien angesehen. In Familienunternehmen befragten Hidden Champions ist das Wertesystem ein Orientiesollte dieses Bewusstsein gesteigert werden, um ebenso wie die rungspunkt und Fundament des Schaffens; Familienunternehmen befragten Hidden Champions die Voraussetzungen für einen wertsollten daher ihre Entscheidungen auch dahingehend treffen, soschätzenden Umgang, eine offene Kommunikationskultur und eine dass auch ihre Geschäftstätigkeiten vom Wertesystem geleitet familiäre Atmosphäre im Umgang mit den Stakeholdern zu schaffen werden. und in weiterer Folge das Erfolgspotenzial ihres Wertesystems Unterm Strich sollte jedenfalls – unabhängig von der Auspränutzen zu können. gung der Werte – jedes Familienunternehmen seine Werte regelDabei sollte sich insbesondere die Unternehmerfamilie ihrer mäßig analysieren und deren Ausprägung evaluieren! ◆ Rolle als Wertequelle bewusst werden. Mitarbeiter identifizieren

WeltMeister Österreich Forschung bringt Erfolg

Unverzichtbarer Erfolgsfaktor: Forschung & Entwicklung Laut EY-Analyse haben die 30 börsennotierten Firmen in Österreich ihre F&E-Investitionen in den vergangenen fünf Jahren deutlich gesteigert.

D

as Ranking der Unternehmen mit den höchsten Ausgaben für Forschung und Entwicklung (erstellt von der Prüfungs- und Beratungsorganisation EY im August 2019) führt die ams AG aus dem steirischen Premstätten an. Der weltweit tätige Technologiekonzern investierte 2018 beachtliche 239 Mio. € in Innovationen, das ist eine Steigerung von zwölf Prozent gegenüber dem Vorjahr.

An zweiter Stelle reihte sich voestalpine ein, die 2018 152 Mio. € ausgab (+ 8% gegenüber dem Vorjahr), gefolgt von S&T, die 123 Mio. € investierte – rund 7% mehr als 2017.

Gunther Reimoser, Country Managing Partner EY Österreich. „Der starke Wandel durch die Digitalisierung ist vor allem im Bereich Informationstechnologie, aber auch im Industriesektor spürbar; daher müssen nicht nur Global Player, sondern auch österreichische Unternehmen schneller reagieren und Innovationen vorantreiben, um am Markt bestehen zu können.“

Foto: OMV

Hohe EBIT-Marge bei hoher F&E-Intensität Während global gesehen Pharmakonzerne sowie Biotechnologie die Reihung dominieren, investieren in Österreich die Sparten Informationstechnologie, Industrie und Bergbau/Metallgewinnung am meisten in F&E-Projekte.

Forschungs- und Technologiesektor führt bei F&E-Intensität Auch die Umsätze (+10% von 2017 auf 2018) und das EBIT Im Bereich F&E-Intensität, also in der Höhe des Anteils der F&E(+40% von 2017 auf 2018) sind in Österreich gestiegen. Speziell im Ausgaben am Umsatz, führt Fabasoft mit Ausgaben in Höhe von Bereich Informationstechnologie zeigte sich deutlich der Zusam24,1% des Umsatzes im Geschäftsjahr 2018. menhang zwischen überdurchschnittlicher F&E-Intensität und eiAn zweiter und dritter Stelle platzieren sich ams (16,8) sowie ner hohen EBIT-Marge: UnterKapsch TrafficCom (14,9), genehmen mit besonders hohen folgt von S&T und AT&S. Die Investitionen in Forschung und Top Fünf werden also ausEntwicklung erzielten durchschließlich von IT-Unternehmen schnittlich eine EBIT-Marge belegt. von 14,7%.

Den sechsten Platz sichert Hingegen erreichten Konsich mit Zumtobel ein Unterzerne mit unterdurchschnittlinehmen aus dem Industriesekcher F&E-Intensität nur eine tor; das Vorarlberger UnternehEBIT-Marge von 11,7 Prozentmen, spezialisiert auf Lichtpunkten. Diese Entwicklung technik, investierte 6,1 Prozent zeichnet sich nicht nur im ITseines Umsatzes in Forschung Sektor, sondern auch im Bergund Entwicklung. bau und der Metallgewinnung „Die IT-Branche investiert sowie der Industrie ab. gut jeden achten Euro in ForDaraus lässt sich schließen, schung und Entwicklung, also dass innovativere UnternehÖsterreich hat im letzt en Vierteljahrhundert einen gewaltigen F&E-Sprung gemacht.

12,7 Prozent“, kommentiert

Foto: voest-alpine

22_23

Eine große Stärke des Wirtschaftsstandorts Österreich sind die ausgezeichnet qualifizierten und hochmotivierten Fachkräfte für Forschung und Entwicklung.

men auch erfolgreicher sind, betont Reimoser: „Es wird immer klarer, dass die Wettbewerbs­fähigkeit von Unternehmen zunehmend von ihrer technologischen Leistungsfähigkeit und Innovationskraft bestimmt wird. Auch Anleger und Investoren legen immer größeren Wert auf diese Faktoren.“ Forschungsquote in einem Vierteljahrhundert mehr als verdoppelt Ganz generell hat Österreich in den vergangenen zwei Jahrzehnten einen gewal­tigen Sprung im Bereich Forschung und Entwicklung gemacht – der Anstieg der Forschungsquote von 1,53 (1994) auf aktuell 3,17% ist ein Beweis dafür. Österreichs Entwicklungsdynamik in F&E ist damit eine der stärksten in Europa. Konsequente Investments der Unternehmen tragen wesentlich zu dieser Dynamik bei, ebenso das Engagement der öffentlichen Hand, das eine breit auf­gestellte Forschungsförderung und ein innovationsfreundli­ ches Steuersystem bietet. Österreich zählt daher zu den wenigen europäischen Län­dern, die das erklärte forschungspolitische Ziel der EU – eine Forschungsquote von drei Prozent bis 2020 – übertreffen.

Insgesamt gesehen, hat Österreich seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung gemäß der Globalschätzung von Statistik Austria auf 12,3 Mrd. € gesteigert, was einem Plus von 5,6% (bzw. plus rund 658 Mio. €) gegenüber dem Vorjahr entspricht. Damit liegen die Ausgaben für F&E in Österreich über der prognostizier-

ten nominellen Steigerung des Bruttoinlandsprodukts von plus 4,9%.

Zuletzt wurde bereits zum vierten Mal in Folge eine Forschungsquote von über 3% – dem europäischen Zielwert für 2020 – erreicht.

Im EU-Vergleich liegt Österreich mit seiner Forschungsquote an zweiter Stelle hinter Schweden und hat neben Deutschland auch Dänemark und Finnland überholt. ◆

Die Top 10-Firmen mit den höchsten F&E-Ausgaben

1) ams 2) voestalpine 3) S&T 4) Andritz 5) Kapsch TrafficCom 6) Zumtobel 7) AT&S 8) Palfinger 9) Lenzing 10) OMV

In Mio. € 239 152 123 109 103 73 66 51 43 40

rechts: Entwicklung im Vergleich zu 2017; Quelle: EY

± 2018/17 +12 +8 +7 +14 +21 –11 +5 +10 –23 +21

WeltMeister Österreich (Hidden) Champions

120 Weltmarktführer in und aus ganz Österreich im Überblick Global führende Produkte und Verfahren, so weit das Auge reicht: vom Burgenland bis nach Vorarlberg!

B

eim Fußball mischt 2019/20 nach elf vergeblichen Versuchen Red Bull Salzburg zum ersten Mal in der Gruppenphase der (europäischen) Königsklasse mit, und der LASK aus Oberösterreich hätte dies mit ein wenig Glück beinahe ebenfalls geschafft.

In der Wirtschaft hingegen spielen zahlreiche Unternehmen aus allen österreichischen Bundesländern in der Champions League der Wirtschaft mit und zählen damit zu den globalen Technologieführern.

Hier eine Auswahl mit deutlich mehr als 100 dieser Top-Firmen (die meisten sind „Hidden Champions“) – ohne Anspruch auf Vollständigkeit!

c Lumitec: LED-Lichtlösungen; http://lumiteclighting.com c Mareto: Kosmetiktuben und Lippenstifthüllen; www.mareto.at c Swarco Futurit Verkehrssignalsysteme GmbH: Polycarbonat-Ampeln; www.swarco.com c Tupack Verpackungen GmbH: Plastiktuben und Lippenstifthüllen für die Kosmetik- und Pharmaindustrie; www.tupack.at c Unger Stahlbau GmbH: Europamarktführer bei Stahlhoch­bauten; www.ungersteel.com c Vossen GmbH & Co.KG: Europamarktführer bei Frottierware; www.vossen.com

Burgenland

c Alpina Sicherheitssysteme GmbH: Sicherheitsmaterialien für Hochgeschwindigkeitssportarten; www.alpina.at c Glock GmbH: Weltmarktführer bei Behörden-Pistolen, zählt zu den global größten Pistolenherstellern; https://eu.glock.com

Unger Steel Group – von der burgenländischen Schlosserei zum Weltkonzern.

Foto: Novomatic

Foto: UngerSteelGrou/Toni-Rappersberger

c Isosport Verbundbauteile: Kunststoff-Verbundmaterialien für die Ski- und Snowboardindustrie; www.isosport.com

Kärnten

Beim Betrieb von elektronischen Casinos im Spitzenfeld: Glücksspielriese Novomatic.

Foto: Pollmann

Foto: Wewalka

24_25

Die Firma Wewalka ist der weltweit größte familiengeführte Frischteighersteller.

Jedes zweite Schiebedach weltweit besitzt eine Mechanik von Pollmann.

cG reenonetec Solarindustrie GmbH: Kollektoren für solarthermische Anlagen; www.greenonetec.com c Hirsch Armbänder GmbH: Uhrenarmbänder aus Leder; www.hirschag.com c Joh. Offner Verwaltung und Vertrieb GmbH: Gabeln; www.offner.at c Infineon Technologies Austria AG: Spezielle Super-Waver = Mikrochips; www.infineon.com c S.A.M. Kuchler Electronics GmbH: Schneidesysteme für Wurst und Käse; www.sam-kuchler.com c Treibacher Industrie AG: Recycling von Vanadium-NickelMolybdän-Katalysatoren, Leuchtdioden, Präzisions-Feinguss; www.treibacher.com c Wild GmbH: Optomechatronische Systeme; www.wild.at

c J ungbunzlauer Austria AG: Weltweit führend als Hersteller von biologisch abbaubaren, natürlichen Inhaltsstoffen; www.jungbunzlauer.com c Klinger Dichtungstechnik: Weichstoffdichtungen; www.klinger.co.at c LiSEC Group: Flachglasverarbeitung; www.lisec.com c Novomatic AG: Weltmarktführer bei Produktion und Vertrieb von elektronischem Glücksspiel-Equipment; www.novomatic.com c Ovotherm International Handels GmbH: Klarsichtverpackungen für Eier; www.ovotherm.com c Pollmann International GmbH: (Elektro-)Mechanische Baugruppen für Schiebedächer; www.pollmann.at c Riegl Laser Measurement Systems GmbH: Lasermessgeräte im Zivilbereich; www.riegl.com c Test-Fuchs GmbH: Testsysteme für Luft- und Raumfahrt, GSE (Ground Support Equipment) und AGE (Aircraft Ground Equipment); www.test-fuchs.com c Wewalka GmbH Nfg. KG: Weltweit größter familiengeführter Frischteighersteller; www.wewalka.com c ZKW Group: Scheinwerfer für Pkw, Lkw und Zweiräder; Premium-Licht- und Elektroniksysteme; www.zkw-group.com

Niederösterreich cA sta: Kupferkomponenten für die Energieerzeugung und Energieübertragung; www.asta.at c Biomin (Unternehmen der Erber Group): Produzent von Nutztier-Nahrung; www.biomin.net c Croma-Pharma: Hyaluronsäurespritzen; https://at.croma.at c Delta Bloc International GmbH: Betonschutzwände für Autobahnen und Schnellstraßen; www.deltabloc.com c Doka Group: Schalungs- und Sicherheitssysteme auf Baustellen; www.doka.com c FHW Franz Haas Waffelmaschinen GmbH: Waffel- und Keksanlagen; www.haas.com c GW Cosmetics: Wimpern- und Augenbrauenfarben; https://gwcosmetics.at

Oberösterreich cb ackaldrin International The Kornspitz Company GmbH: Kornspitze; www.backaldrin.com c Engel Austria: Spritzgießmaschinen und deren Automatisierung; www.engelglobal.com c Erema Engineering Recycling Maschinen und Anlagen: Kunststoffrecycling-Anlagen; www.erema.com c FACC AG: „Winglets“ (Flügelspitzen) u.a.; www.facc.com

WeltMeister Österreich

cF ill GmbH: Ski-Bearbeitungsmaschinen; www.fill.co.at c Fronius International GmbH: Roboter-, Lichtbogenund Widerstandspunkt-Schweißen; www.fronius.com c Greiner Tool.Tec (GTT): Werkzeuge und Anlagen für die Extrusion von Kunststoffprofilen; www.greiner.com c Hitzinger GmbH: Individuelle Stromversorgungen; www.hitzinger.at c Keba AG: Paketautomaten; www.keba.com c Lenzing: Weltmarktführer bei Cellulosefasern; www.lenzing.com c Miba: hochwertige Fahrzeugbestandteile; www.miba.com c Numtec-Interstahl GmbH: Markier- und Lesemaschinen für die Stahl- und Nichteisenindustrie; www.numtec-interstahl.com c PC Electric: Industriestecker, Verteilerkästen;www.pcelectric.at c Pöttinger Landtechnik: Agrar-Ladewagen; www.poettinger.at c Rosenbauer International: Feuerwehrtechnik im abwehrenden Brand- und Katastrophenschutz; www.rosenbauer.com c Rubble Master GmbH: Baustoff-Recycling-Anlagen; www.rubblemaster.com c Teufelberger Seil GmbH: Boots- und Schiffstaue, Kranseile; www.teufelberger.com c Trench Austria GmbH: Trocken isolierte Luftkerndrossel­spulen; www.trenchgroup.com

Foto: Engel Austria

(Hidden) Champions

Die Engel Austria GmbH ist weltweit tätiger Hersteller von Spritzgießmaschinen.

cT rodat Holding GmbH: Selbstfärbende Stempel- und Lasergravurmaschinen; www.trodat.net c voestalpine: Weltmarktführer in der Weichentechnologie und im Spezialschienenbereich sowie bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen; www.voestalpine.com c WFL Millturn Technologies GmbH & Co KG: Weltmarktführer bei multifunktionalen Dreh-Bohr-Fräszentren; www.wfl.at c Wintersteiger: Feldversuchstechnik, Holzoberflächen­ reparatur, etc.; www.wintersteiger.com

Foto: Palfinger

Salzburg

Palfinger: Weltmarktführer u.a. bei Lade- & Marinekranen & Containerwechselsystemen.

cA tomic Austria GmbH: Alpinski; www.atomicsnow.com c Geislinger GmbH: Kupplungen und Dämpfer von Großmotoren; www.geislinger.com c Copa-Data GmbH: Software zum automatischen Steuern von Industrieanlagen und Gebäudetechnik; www.copadata.at c Eisenwerk Sulzau-Werfen: Hightech-Walzen für die internationale Stahlindustrie; www.esw.co.at c J. Meissl GmbH: Schirme und Schirmbars mit Fokus Spezial­anfertigungen; www.meissl.com c Orderman GmbH: Funkboniersysteme für die Gastronomie; www.orderman.com c Palfinger AG: Lkw-Ladekräne; www.palfinger.at c Red Bull: Weltmarktführer bei Energy Drinks und gleichzeitig eine der bekanntesten und wertvollsten Marken Österreichs; www.redbull.com

Foto: Knapp

Foto: Rosenbauer

26_27

Rosenbauer ist Weltmarktführer im abwehrenden Brand- und Katastrophenschutz.

Weltweit führendes Unternehmen im Logistikbereich: die Knapp-Gruppe.

Steiermark

cK napp AG: Lager- und Intralogistik; www.knapp.com c Komptech GmbH: Abfallbehandlung und Aufbereitung von B ­ iomasse; www.komptech.com c König Maschinen GmbH: Bäckereimaschinen; www.koenig-rex.com c LCT GmbH: lichtdurchlässiger Beton; https://lct.co.at c Mayr-Melnhof: gestrichener Recyclingkarton; www.mayr-melnhof.com c Ölmühle Pelzmann GmbH: Kürbiskernöl; www.pelzmann.com c Pewag Group: Reifenschutz- und Schneeketten; www.pewag-group.com c Pieps GmbH: Verschütteten-Suchgeräte; www.pieps.com c Remus Sebring Group: Sportauspuffanlagen; www.remus.eu c Schaller GmbH: Biomasse- und Altpapierfeuchte-Messung; www.humimeter.com c Wolfram Bergbau und Hütten AG: Wolframcarbidund Wolframmetall-Pulver für die Hightech-Industrie; www.wolfram.at c Wollsdorf Leder Schmidt & Co GmbH: High-QualityLederpolster für die Automobilindustrie; www.wollsdorf.com

c AHT Cooling Systems GmbH; steckerfertige Kühl- und Tiefkühlsysteme für Handel und Gewerbe; www.aht.at c Andritz AG: Produktionssysteme für Zellstoff-, Papier- und Stahlindustrie sowie weitere Industriezweige; www.andritz.com c Anton Paar GmbH: Dichte- und Konzentrationsmessungen, Rheometrie; www.anton-paar.com c AT&S Austria Technologie & Systemtechnik AG: europäischer Marktführer und weltweit einer der führenden Hersteller von hochwertigen Leiterplatten und IC-Substraten; https://ats.net c AVL List: weltweit größtes, unabhängiges Unternehmen für die Entwicklung von Antriebssystemen mit Verbrennungsmotoren und Mess- und Prüftechnik; www.avl.com c Binder + Co AG: Siebtechnik und Glasrecycling; www.binder-co.com c CNSystems Medizintechnik; Geräte zum nicht-invasiven Herz-Kreislauf-Monitoring; www.cnsystems.com c DiTest Fahrzeugdiagnose GmbH: Abgas-Prüfgeräte; www.avlditest.com c IBS Holding GmbH: Entwässerungsanlagen für die Papier­industrie; www.ibs-ppg.com c Inteco special melting technologies: Anlagen für Sondermetallurgie; www.inteco.at c Isovoltaic AG: Spezialfolien für Photovoltaik-Module; www.isovoltaic.com

Tirol c Egger Gruppe: Dünnspanplatten; www.egger.com c Glockengießer Grassmayr: seit 1599 (!) bestehende Glockengießerei in Innsbruck; belieferte bisher 100 Länder mit Glocken; www.grassmayr.at

WeltMeister Österreich

Foto: Alpla

Foto: Trodat

(Hidden) Champions

Alpla hat sich zum Weltmarktführer bei Kunststoffverpackungen entwickelt.

c Kompass Karten GmbH: Wanderkarten; www.kompass.at c Med-El Medical Electronics: Hörimplantatsysteme; www.medel.com c Pirlo GmbH: Schnupftabakdosen, Metallverpackungen; www.pirlo.com c Riedel: Kristallgläser; www.riedel.com c SPGPrints Austria GmbH: Lasergravursysteme für die TextilTeppich- sowie Verpackungsindustrie; www.spgprints.com c Sunkid Skilift Fördertechnik GmbH: Skiförderbänder; www.sunkid.at c Swarovski Optik KG: Fern- und Militäroptik; www.swarovskioptik.com c Vizrt: Fernsehgrafiken und virtuelle Studios; www.vizrt.com

Vorarlberg

Riedel Glas: Weltmarktführer für rebsortenspezifische Gläser und Weindekanter.

c Alpla Werke Alwin Lehner GmbH & Co. KG: Kunststoff­verpackungen; www.alpla.com c Bachmann electronic GmbH: Windkraftsteuerungen; www.bachmann.info c Baur Prüf- und Messtechnik GmbH: Hochspannungs-, Prüf- und Messtechnik; www.baur.at c Doppelmayr: Seilgezogene Transportsysteme; www.doppelmayr.com c Getzner Werkstoffe: Schwingungsisolierung; www.getzner.com c Julius Blum GmbH: Beschläge; www.blum.com c WolfVision GmbH: High End Visualizer; www.wolfvision.com

Foto: Getzner Werkstoffe

Foto: Riedel

In nur 20 Jahren hat es Trodat vom Start-up zum Weltmarktführer gebracht.

Getzner Werkstoffe: Weltmarktführer im Bereich Schwingungsisolierung.

Foto: Vamed

Foto: Andritz

28_29

Der österreichische Gesundheitsdienstleister Vamed realisiert weltweit Erfolge.

Wien

c Siemens AG Österreich: Spezielle Schienenfahrzeuge; mit sechs Werken, weltweit tätigen Kompetenzzentren und regionaler Expertise in jedem Bundesland trägt Siemens Österreich maßgeblich zur heimischen Wertschöpfung bei; www.siemens.at c Starlinger & Co GmbH: Gewebte Kunststoffsäcke; www.starlinger.at c Thomastik-Infeld GmbH: Instrumentensaiten; www.thomastik-infeld.com c Vamed: Gesamtanbieter für Einrichtungen des Gesundheits­wesens; www.vamed.com c Vienna Symphonic Library: Virtuelle Orchestermusik; www.vsl.co.at c Wienerberger: Ziegelbauysteme; www.wienerberger.com ◆

c 123 Sonography GmbH; Online-Schulungen für Ärzte und medizinische Fachkräfte, die mit Ultraschallgeräten arbeiten; www.123sonography.com c Agrana Beteiligungs AG: Weltmarktführer in der Herstellung von Fruchtzubereitungen und bedeutendster Produzent von Fruchtsaftkonzentraten in Europa; www.agrana.com c Dietzel GmbH: Installationssysteme für die Elektrotechnik; www.dietzel-univolt.com c Frequentis AG: Informations- und Kommunikationssysteme für Flugsicherheit; www.frequentis.com c iSi GmbH: Druckgasbehälter; www.isi.com c Lenus Pharma: Behandlung männlicher Unfruchtbarkeit, www.lenuspharma.at c MAM Babyartikel GmbH: Marktführer im Babyschnuller-Segment in den USA, Dänemark, Schweden, Norwegen, Finnland, Frankreich, in der Tschechischen Republik, Österreich, Schweiz, Israel und Chile; www.mambaby.com c Plasser & Theurer: Gleisstopfmaschinen; www.plassertheurer.com c Pörner Ingenieurgesellschaft mbH: Bitumenproduktionsanlagen; www.poerner.at c RHI Magnesita: Weltmarktführer bei hochwertigen Feuerfestprodukten, -systemen und -serviceleistungen; www.rhi.magnesita.com c Schiebel Elektronische Geräte GmbH: Minensuchgeräte und unbemannte Luftfahrzeuge; www.schiebel.net

Foto: Frequentis

Die Andritz-Gruppe brilliert global im Bereich hochentwickelter Produktionssysteme.

Frequentis: Weltmarktführer bei Sprachvermittlungssystemen für die Flugsicherung.

WeltMeister Österreich AußenwirtschaftsOskar

Vorbildliche Exportergebnisse – auch in den USA! Österreichs Unternehmen schlagen sich allen Widrigkeiten zum Trotz im Land der (fast) unbegrenzten Möglichkeiten hervorragend.

D

Wewalka 2018 mit dem Konzept der „auf Backpapier gerollten Frischteige“ und der damit verbesserten Back-Convenience in den US-Haushalten.

Darüber hinaus gelang der Sprung von der Ost- an die Westküste mit dem Listing beim Handelsgiganten Safeway Albertsons, zusätzlich zu Walmart sowie Kroger national. Damit werden Wewalka-Produkte in bereits 10.000 US-Einkaufsstätten angeboten.

Auch für die Zukunft ist gesorgt: Ein neuer veganer Mürbteig für die unzähligen Pie Lovers Amerikas ist im Ausrollen.

In der Start-up-Kategorie waren weiters ms.GIS GmbH und Cropster GmbH nominiert.

Top-Start-up mit Teig-Innovationen Seit 2015 vertreibt die Wewalka GmbH Nfg.KG (NÖ) in den USA ein speziell auf die Bedürfnisse der amerikanischen Konsumenten abgestimmtes Frischteigsortiment. Neben dem allerersten Blätterteig und dem ersten runden Pizzateig zählt Flammkuchenteig zum bisherigen Produktsortiment. Die bisher größte Innovation schaffte

Auch der Fußabdruck passt ...

Die steirische Knapp AG zählt zu den Markt- und Technologieführern unter den Anbietern intralogistischer Komplettlösungen, automatisierter Lagersysteme und Logistiksoftwarelösungen für die Branchen Healthcare, Fashion, Retail, Food Retail und Industry. Das Unternehmen ist Pionier und führender Anbieter von Shuttle-Sys-

Fotos: Stream Unlimited (2)

er USA-BIZ AWARD – der WirtschaftsOskar des AußenwirtschaftsCenter Los Angeles der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA – holt herausragende Leistungen heimischer Unternehmen auf dem hart umkämpften US-Markt auf den roten Teppich und ins mediale Scheinwerferlicht. „Der WirtschaftsOskar wurde 2019 bereits zum neunten Mal in folgenden Kategorien vergeben: Startup, Market Footprint, Trendsetter, Investition, Innovation und Spectacular“, erklärt Walter Koren, heimischer Wirtschaftsdelegierter in Los Angeles. Heuer liegt die Steiermark mit drei Unternehmen an der Spitze, gefolgt von je einem Preisträger aus Niederösterreich, Oberösterreich und Wien.

Das Start-up StreamUnlimited beschäftigt bereits mehr als 100 Mitarbeiter.

Die StreamUnlimited-Gründer CEO Frits Wittgrefe (l.) und CTO Markus Rutz.

Foto: Carmen Porto

30_31

Sieger in der Kategorie Investment: Wirtschaftsdelegierter Walter Koren, Thomas Carson (Anton Paar USA), Gerhard Apfelthaler, Max-Mario Prinz v. Schaumburg-Lippe (v.l.).

US-Wachstumskurs. Laut Motorcycle Industry Council hält KTM temen und weiteren revolutionären Technologien wie Vision-SysNorth America mit 8,1 Prozent einen größeren Marktanteil als die temen mit Bilderkennungstechnologie, dem Pick-it-Easy-Roboter, top-europäischen Marken zusammen. leistungsstarken Pocket Sorter-Lösungen für E-Commerce-AnwenDie Marken KTM und Husqvarna Motorcycles ziehen in den dungen und Pharma-Lösungen mit Six-Sigma-Genauigkeit.

Kernsegmenten quer durch ihr breites Modellangebot die jüngsten Die Knapp AG mit ihrem HS-Headquarter in Kennesaw, Georgia, Bevölkerungsgruppen in der konzentriert sich im nordamerikaMotorradindustrie an und hanischen Markt auf Fortune „Der Außenhandel mit den USA wird für Österben sich im Offroad-Motorrad1.000-Betriebe, E-Commerce und reich immer wichtiger. In den vergangenen zehn bereich in den USA als absoluneue Unternehmen mit hohem ter Marktführer mit rund 40 Wachstumspotenzial. Das UnterJahren haben sich die Exporte mehr als verdoppelt Prozent Marktanteil positionehmen erzielte 2018 das beste und erreichten 2018 einen Rekordwert von 10,6 niert. Inzwischen fiel der StartErgebnis seit Bestehen bei einer Milliarden Euro – ein Zuwachs von fast zehn schuss zur gezielten VermarkWachstumssteigerung von 375 Prozent, verglichen mit dem Jahr 2017.“ tung einer Reihe von StraßenProzent (!) innerhalb der letzten produkten der nächsten Genevier Jahre.

Walter Koren, Wir tschaftsdelegier ter ration von branchenführenden, In der Market Footprint-Kateintelligenten, extremen und gorie waren weiters Rosenbauer aufregenden Powersport-Lösungen. Das hervorragende Image, International AG und König Maschinen GmbH nominiert. gepaart mit den tollen Erfolgen bei der Rallye Dakar, setzt neue Trends.

Die Top-Trendsetter Weiters „trendsetter“-nominiert: Wikitude GmbH und WiesnerDie oberösterreichische KTM AG ist Europas größter MotoradherHager Möbel GmbH. steller mit den Marken KTM und Husqvarna Motorcycles – und auf

WeltMeister Österreich

Foto: AVL List

AußenwirtschaftsOskar

Die steirische AVL List GmbH siegte in der Kategorie „Innovation“ vor der Getzner Werkstoffe GmbH und der Jerich Austria GmbH.

Foto: Wewalka

Bei den Investoren waren weiters Tiger Drylac und AHT Cooling Herausragende Investoren Systems GmbH nominiert worden.

Auch der steirische Messtechnikkonzern Anton Paar GmbH baut seine Aktivitäten in den USA massiv aus. Außerdem kaufte das Höchst innovativ …

Grazer Unternehmen die Firma Quantachrome Instruments in FloDie ebenfalls steirische AVL List GmbH (Steiermark) hat einen rida und verfügt damit nun über einen pro­duzierenden Standort in Großauftrag für integrierte Prüfstandssysteme für das weltgrößte den USA. Zero-Emission-Labor im Bundesstaat Kalifornien an Land gezogen Treiber des jüngsten Wachstumskurses waren die neuen Fir– die Regierungsbehörde „California Air Resources Board“ (CARB) menstandorte in Houston, Texas, und Los Angeles, Kalifornien, die hat den Zuschlag für die Belieferung der gesamten Hard- und Soft2018 eröffnet wurden. Dazu kommt ein mobiles Labor, das durch ware für eine neue Forschungseinrichtung für Fahrzeugemissionen die USA tourt und die Anton Paar Messtechnik zu den Kunden ver­ geben. Dies ist ein großer bringt. Auch wird jetzt ein DeSchritt auf dem Weg in eine monstrationslabor in Chicago, Zukunft mit besserer LuftqualiIllinois, sowie ein modernes tät und weniger Schadstoff­ technisches Zentrum in der emissionen.

Zentrale in Ashland, Virginia, Kalifornien ist Vorreiter im den offiziellen Betrieb aufnehKampf gegen den Klimawandel men. „Unsere Regionalisieund engagierter Befürworter rungsstrategie zielt darauf ab, des Pariser Klimaschutzabkomden Vor-Ort-Service in den Remens. Diese Strategien fanden gionen zu verbessern und die ihren Ausgangspunkt in der Wege für unsere Kunden zu Ära von Gouverneur Arnold vereinfachen“, erklärt Reinhard Schwarzenegger, der auch jetzt Eberl, Geschäftsführer von wortgewaltiger Climate ActionAnton Paar USA. Wewalka: Frischteigsortiment, speziell auf amerikanische Vorlieben abgestimmt.

32_33

Die Knapp-Gruppe investiert jährlich fast 40 Mio. € in Forschung & Entwicklung.

„Uncle Sam bleibt unser zweitwichtigster Handelspartner vor Italien, der früheren Nummer zwei.

Und ich bin zuversichtlich, dass diese Erfolgsstory weitergehen wird, wenn österreichische Unternehmen besonders innovativ und attraktiv bleiben.“ Walter Koren, Wir tschaftsdelegier ter

räte/Smart Home-Unternehmen, die ihre Produkte mit Audio Streaming- und Voice Assistent-Kapazitäten erweitern lassen wollen. StreamUnlimited ist die erste heimische Firma, die von Amazon als „Alexa System Integrator“ noch vor der Consumer Electronics Show (CES) 2019 zertifiziert wurde – ein Signal, dass das Unternehmen zu den Superstars unter den Voice Assistent-Firmen weltweit zählt.

Für „Spectacular“ ebenfalls nominiert waren Schiebel Elektronische Geräte GmbH und Julius Blum GmbH. „Auch 2020 wird es wieder einen WirtschaftsOskar geben“, verspricht Walter Koren. „Die Zutaten für den Gewinn sind das Herausragende, Innovative und Spektakuläre der öster­ reichischen Wirtschaft in den USA!“ ◆

Foto: KTM

… und äußerst spektakulär Die Wiener StreamUnlimited mit ihrer global führenden Embedded Streaming-Technologie revolutioniert das Musikstreaming von z.B. Spotify Connect und die Sprachsteuerung von Google Assistant, Apple AirPlay 2 oder Tencent Voice. StreamUnlimited bedient den USMarkt von Mountain View (Kalifornien) aus und brachte 2018 Produkteinführungen bei weiteren OEMs wie Bose oder SiriusXM. Ein weiteres aktuell großes US-Wachstumssegment des Unternehmens sind Internet of Things (IoT)- und Haushaltsge-

Foto: Knapp

Held mit seiner Renewables (R20)-Initiative ist.

In der Kategorie „Innovationen“ waren außerdem Getzner Werkstoffe GmbH und Jerich Austria GmbH nominiert.

Europas größter Motorradhersteller befindet sich mit den Marken KTM und Husqvarna Motorcycles (auch) in den Vereinigten Staaten auf Wachstumskurs.

WeltMeister Österreich Top-Forschung

Von Robotersensorhäuten und ganz neuen Quantencomputern Mit dem renommierten Houskapreis werden ganz besonders innovative Forschungsprojekte aus Österreich ausgezeichnet.

Ö

Foto: B&C/APA Fotoservice/Greindl

sterreichs beste Forschungsprojekte wurden am 9. Mai 2019 im Rahmen einer festlichen Gala in der voest­ alpine Stahlwelt mit dem Houskapreis der B&C Privatstiftung ausgezeichnet.

Aus den fünf nominierten Einreichungen in der Kategorie „Forschung & Entwicklung in KMU“ ging die Wiener Blue Danube Robotics GmbH als Sieger hervor und erhielt den Hauptpreis in Höhe von 150.000 €. „Wir sind überglücklich, dass unsere Entwicklung entsprechend honoriert wird“, sagt GF Michael Zillich. „Wir bedienen mit Airskin einen wachsenden Bedarf am Markt – das leistet in dieser Form noch kein anderer Anbieter.“ Airskin ist eine drucksensitive Sensorhaut für jedes Robotermodell sowie für Greifer und Werkzeuge. Diese löst erstmals einen sicheren Stopp des Roboters aus, sobald sie einen Kontakt zwischen dem Roboter und einem Hindernis feststellt. Mittels Airskin kann somit jeder Roboter ohne Schutzzaun betrieben werden, und man kann je nach Anwendung

Erich Hampel (Vorstandsvorsitzender der B&C Privatstiftung), Projektleiter Michael Zillich (Blue Danube Robotics), Wolfgang Hofer (B&C-Vorstandsmitglied, v.l.).

alle Gefahrenstellen mit Airskin absichern. Airskin-Pads werden, basierend auf den 3D-Daten des Roboters, entworfen und anschließend im Selective Laser Sintering-Verfahren 3D-gedruckt. Somit sind neben Standardlösungen für weitverbreitete Robotertypen auch kundenspezifische Lösungen möglich.

In der Kategorie „Universitäre Forschung“ waren ebenfalls fünf Projekte für den Houskapreis nominiert. Hier holte Wolfgang Lechner mit dem Hauptpreis von 150.000 € die Houskapreis-Trophäe an die Universität Innsbruck. Lechner entwickelte spezialisierte Quantencomputer, die Optimierungsaufgaben effizienter als jeder bisherige Algorithmus lösen können. Die dazu verwendete, mittlerweile patentierte LHZ-Architektur könnte einen neuen Standard setzen und Österreich eine Vorreiterrolle bei der Entwicklung von Quantencomputern zukommen lassen. Die zahlreichen Anwendungen reichen von Medikamentenforschung über logistische Probleme hin zu Machine Learning.

Weitere Forschungs-Highlights Den zweiten Platz beim Houskapreis in der „Universitären Forschung“ gewann Bernhard Seifert von der FH Wiener Neustadt für die Entwicklung eines hochintegrierten Indium-Ionentriebwerks für kleine Raumfahrzeuge, deren Masse minimiert werden soll; die Verwendung effizienter Antriebssysteme leistet dazu einen wichtigen Beitrag. Elektrische Triebwerke, die auf dem Prinzip der Feldeffektemission (FEEP) beruhen, gelten dabei als besonders vielversprechend. FOTEC, das Forschungsunternehmen der Fachhochschule Wiener Neustadt, entwickelt solche FEEP-Triebwerke.

Als Treibstoff dient flüssiges Indium, damit können kleine Schübe bei hoher Effizienz erzeugt werden. Kleinstsatelliten verändern damit ihren Orbit, bei größeren Satelliten wird eine extrem genaue Positions-und Ausrichtungskontrolle ermöglicht. Ein Durchbruch gelang mit der Entwicklung poröser Kronenemitter, wodurch der Schub vervielfacht werden konnte. Aufgrund des Erfolgs dieser

Foto: B&C/APA Fotoservice/Greindl

34_35

Meister der Quantenoptimierung: Projektleiter Wolfgang Lechner (2. von links) mit seinem Team von der Universität Innsbruck (Institut für Theoretische Physik).

Technologie wurde das Spin-off Enpulsion gegründet, das die Kommerzialisierung von FEEP in Wiener Neustadt zum Ziel hat.

Das erste Triebwerk wird bereits weltweit verkauft, weitere Produkte sind derzeit in Vorbereitung.

In der Kategorie „Forschung & Entwicklung in KMU“ konnte Christian Gorsche mit dem Projekt „Hot Lithography“ den zweiten Platz für die Cubicure GmbH nach Wien holen; Cubicure löst mit „Hot Litography“ eine Herausforderung des Kunststoff-3D-Drucks: Aufgrund unzureichender Oberflächenqualität und Präzision haben es additiv gefertigte Kunststoffbauteile bis dato noch nicht über Prototypen und Gebrauchsmuster hinaus in die industrielle Produktion von technischen oder medizinischen Bauteilen geschafft.

Kern der Technologie ist ein eigens entwickelter und paten­ tierter Beheizungs- und Beschichtungsmechanismus, der technisch relevante Kunststoffe äußerst präzise verarbeiten kann. Die zwei Standbeine der Cubicure sind Prozess- und Materialentwicklung im Bereich des Lithografie-basierten 3D-Drucks, die wichtigsten An­ wendungsfelder sind Luft- und Raumfahrt, Maschinenbau und biomedizinische Technik.

Houskapreis-Trophäe, kreiert von der oberösterreichischen Künstlerin Michaela Schupfer.

Sie ließ sich dabei von der Filmschauspielerin und Erfinderin Hedy Lamarr (1914–2000) inspirieren.

Zusätzlich wurde in jeder Kategorie je ein Publikumssieger mittels Live-Voting ermittelt und mit dem 3. Platz ausgezeichnet: In der Kategorie „Universitäre Forschung“ gewann Projektleiter Alexsandr Ovsianikov von der TU Wien mit dem Projekt „Disrupt 3D – Hochauflösender Druck für industrielle Anwendungen“, in der Kategorie „Forschung & Entwicklung in KMU“ die surgebright GmbH aus Lichtenberg (OÖ) für das Projekt „Shark Screw“. surgebright ist weltweit das erste und einzige Unternehmen, das Schrauben aus menschlichem Knochen fertigt und menschliches Gewebe mit einer Genauigkeit von 0,02 mm formen kann; mittlerweile operieren bereits mehr als 40 Kliniken in Österreich mit der Shark Screw. ◆

Bald „kommt“ die fünfte Million Der Wirtschaftsstandort Österreich braucht innovative und wegweisende Forschung, um auch zukünftig wettbewerbsfähig zu sein.

Mit dem Houskapreis setzt sich die B&C Privatstiftung seit 2005 für verbesserte Forschungsbedingungen und Spitzenforschung in Österreich ein.

Bisher wurden insgesamt 4,3 Mio. € an Preisgeldern zur Verfügung gestellt. www.houskapreis.at

WeltMeister Österreich Branchenportrait

Das unverzichtbare 7-MilliardenBusiness rund um Digitalisierung Die Telekommunikationsindustrie ist für den Wirtschaftsstandort Österreich von immenser Bedeutung – und jetzt kommt auch noch 5G!

D

Foto: Drei

ienste und Anwendungen wie Open Data, E-Government, E-Commerce, Smart Cities, Soziale Medien oder alle Arten von Streaming-Diensten wären heutzutage in entsprechend hoher Qualität ohne Telekom-Infrastruktur und die damit einhergehende Internet-Geschwindigkeit nicht möglich. Die Digitalisierung hat in unserem Leben Einzug gehalten. „Hinter ihr stehen eine enorme Wirtschaftsleistung und die Telekommunikationsanbieter, die mit ihren Netzen die Digitalisierung erst ermöglichen“, erklärt Klaus Steinmaurer, Geschäftsführer im Fachbereich Telekommunikation und Post der staatlichen Rundfunk und Telekom Regulierungs-GmbH (RTR). Noch 2012 betrug der durchschnittliche mobile Datenverbrauch weniger als 25 Mio. GB pro Quartal. Allein in den sechs Jahren bis 2018 hat sich dieser Wert auf 373 Mio. GB fast verfünfzehnfacht ... Um die ökonomische Bedeutung der österreichischen Telekommunikationswirtschaft aufzuzeigen, hat das Wirtschaftsforschungsinstitut Economica im Auftrag der RTR eine Studie erstellt.

CEO Jan Trionow: „Drei hat den Österreich-Echtbetrieb von 5G in Linz gestartet.“

6,96 Milliarden Euro Demnach hat die Bruttowertschöpfung, die mit der gesamten Telekomwirtschaft im Zusammenhang steht, 2018 rund sieben Mrd. € betragen und war für 79.380 Arbeitsplätze verantwortlich. „Darin eingerechnet sind die vor- und nachgelagerten Wirtschaftsbereiche wie etwa die Herstellung von Glasfaserkabeln oder die Vermietung von Telekommunikationsanlagen“, erklärt Studienautor Christian Helmenstein, Chefökonom der Vereinigung Österreichischer Industrieller (VÖI) und Leiter des Economica Instituts.

Ein Teil der Bruttowertschöpfung sind indirekte Effekte: Die gesamte Telekomwirtschaft bezieht Vorleistungen von anderen Sektoren, in denen wiederum Wertschöpfung entsteht. Diese indirekten Effekte betragen zwei Mrd. €. 229 Mio. € betragen die induzierten Effekte; diese entstehen dadurch, dass das in der gesamten Telekommunikationswirtschaft erzielte Einkommen den Konsum und somit die Gesamtnachfrage erhöht. Dadurch schaffen sie weitere Wertschöpfung.

Allein die Telekommunikations-Betreiber des Kernbereichs der TK-Wirtschaft lösen 2018 eine Bruttowertschöpfung von insgesamt 4,33 Mrd. € aus. Das ergibt sich aus den bezogenen, vorgelagerten Leistungen im Wert von 1,16 Mrd. €, aus der selbst ausgelösten Wertschöpfung von 3,03 Mrd. € und der induzierten Wertschöpfung durch Konsum im Wert von 138,85 Mio. €. „Die Leistungen der Telekommunikationswirtschaft sind somit eine Grundvoraussetzung für das Funktionieren einer digitalen Ökonomie und modernen Gesellschaft“, fasst Helmenstein zusammen.

Drei pusht 5G: In Linz beginnt’s (bzw. hat es begonnen) Österreichs erstes echtes, zusammenhängendes 5G-Netz ist das erste in der Drei-Gruppe und auch eines der ersten weltweit.

Für den Start des Echtbetriebs hat Drei im ersten Halbjahr insgesamt 20 Sendestationen in Linz mit 5G ausgerüstet. Bis Ende 2019 peilt das Unternehmen die 5G-Vollversorgung der Stadt und

weiterer Regionen in ganz Österreich an. „Wo das genau sein wird, hängt davon ab, wo 5G am dringendsten benötigt wird“, erklärt Drei-CEO Jan Trionow. Im Laufe des Jahres – wenn genügend Standorte angebunden sind – wird der kommerzielle Start erfolgen.

Zum Start des Echtbetriebes in Linz stellte sich 5G einem Geschwindigkeitstest: Auf Fast.com, dem Speedtest von Netflix, erreichte das 5G-Netz von Drei Spitzen-Download-Raten von fast einem Gigabit/Sekunde. Bald geht noch mehr, da Drei 2019 noch nicht das volle ersteigerte Frequenzspektrum nutzen kann.

Als einer von zwei Anbietern hatte Drei bei der österreichischen Frequenzauktion Anfang März 2019 die erforderlichen Frequenzen für den 5G-Start noch in diesem Jahr erworben, alle übrigen Betreiber in Österreich werden mit 5G im Jahr 2020 folgen.

Beispiele aus der Praxis „Uns interessieren die Potenziale neuer Technologien vor allem hinsichtlich einer nachhaltigen Gestaltung unserer Zukunft“, sagt Horst Hörtner, Leiter des Ars Electronica Futurelabs. „5G ist für uns im Kontext der Schwarmsteuerung von Drohnen und Robots spannend – ein Feld, das wir sowohl künstlerisch als auch wissenschaftlich sehr erfolgreich bearbeiten. Andererseits haben wir mit dem Deep Space 8K eine prototypische Infrastruktur entwickelt, die in Kombination mit der Bandbreite sowie der sehr geringen Latenzzeit von 5G völlig neue Anwendungen möglich machen könnte.“ Gemeinsam mit dem Telekomausstatter ZTE und dem Kärntner Unternehmen IOT40 hat Drei das Bee-O-Meter konzeptioniert: einen smarten Bienenstock, der nicht nur die ausfliegenden und zurückkommenden Bienen zählt, sondern auch die sie umgebende Umwelt überwacht und Bienenzüchter bei messbaren, negativen Einflüssen auf das Bienenvolk tagesaktuell alarmiert.

Außerdem kooperiert Drei mit PlayGiga: Das spanische Unternehmen hat eine Cloud Gaming-Plattform entwickelt, durch die Telekommunikationsunternehmen in der Lage sein werden, beliebte Spiele via 5G und ohne Konsole direkt am TV-Gerät, am Smartphone oder am VR Device zu streamen.

Remote Piloting und Weinkontrolle Einen Lastwagen steuern ohne Lenker am Fahrersitz – mit 5G und Datenübertragung in Echtzeit ist das keine Zukunftsmusik mehr.

Unfallfrei kurvt ein Lkw über das Gelände des Headquarters von Drei in Wien. Der Fahrer sitzt am virtuellen Steuer in Linz; alle erforderlichen Bild-Informationen erhält er live und ohne Verzögerung.

Foto: Drei

36_37

Das 5G-Netz in Linz ist eines der ersten 5G-Netze weltweit.

Alle seine Steuerbefehle in Linz erreichen den Lkw unmittelbar in Wien und bringen das Fahrzeug – wenn auch „nur“ einen ModellLaster – sicher ans Ziel.

Ein neuer, digitaler Kanarienvogel bringt mehr Sicherheit im Weinkeller und schlägt Alarm, wenn der CO2-Anteil in der Luft den kritischen Grenzwert überschreitet. Durch eine Anbindung via Narrowband-IoT (NB-IoT) ist der Kanari selbst im Weinkeller mit der Außenwelt verbunden und holt Hilfe, wenn es tief unter der Erde ernst wird. Die Messwerte werden zusätzlich in einer CloudLösung dauerhaft dokumentiert. Im Fall von NB-IoT ermöglicht die geringe Bandbreite dem Gerät auch noch in weiter Entfernung vom Sender und tief unter der Erde ausreichenden Empfang. ◆

Die Wertschöpfungseffekte des Telekom-Business Top-10-Sektoren Mio. € Telekommunikationsdienstleistungen 2.474 Informationstechnologie und -dienstleistungen (DL) 1.144 Unternehmensführung/-beratung-DL 702 EDV-Geräte, elektronische/optische Erzeugnisse 224 Bauinstallations- u. sonst. Ausbauarbeiten 170 DL des Grundstücks- und Wohnungswesens 118 Wirtschaftliche Dienstleistungen 80 Finanzdienstleistungen 71 Reparatur von EDV-Geräten und Gebrauchsgütern 66 Einzelhandelsleistungen (ohne Kfz) 65 Verteilung der Wertschöpfungseffekte auf die Top 10-Sektoren in Millionen Euro; Quelle: Economica

WeltMeister Österreich Branchenporträt

Land der Berge, Land der Wälder, Land des Holzes Die Holzverarbeitung in Österreich profitiert seit mehr als drei Jahren von der lebhaften Baukonjunktur im In- und Ausland.

D

Foto: Schweighofer

ass Holz nach wie vor im Trend liegt, hat die österreichische Holzindustrie 2018 mit einem Rekordproduktionswert von 8,33 Mrd. € und einem dementsprechenden Plus von rund 5,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr bewiesen. „Viele Faktoren waren für dieses erfreuliche Ergebnis verantwortlich“, sagt Fachverbandsobmann Erich Wiesner. „Mit einer Bauwirtschaft, die insgesamt boomt und dem Baumaterial Holz, das national und international immer beliebter und vor allem bei Hochhausbauten immer öfter eingesetzt wird, sind Ergebnisse wie diese zu erzielen. Zudem war der Rohstoff durch einen hohen Anfall an Kalamitätsholz reichlich vorhanden.“ Zunehmender Rückenwind kommt auch seitens Politik und Gesellschaft im Sinne der Bioökonomie; hier kann Holz als nachwachsender Rohstoff gegenüber fossilen Rohstoffen punkten.“

Österreichs Holzverarbeitung wurde innovationsfreudiger und konkurrenzstärker.

Die Holzindustrie zählt aktuell 26.382 Beschäftigte und hält damit das Niveau der letzten Jahrzehnte. Mit ihren derzeit 1.224 aktiven Betrieben ist sie ein bedeutender Arbeitgeber, vor allem in strukturschwachen Regionen. Zur Holzindustrie zählen neben rund 1.000 Sägewerken Betriebe aus der Möbel-, Ski- und Plattenindustrie sowie aus dem Baubereich. Der Großteil der Unternehmen besteht aus Klein- und Mittelbetrieben in Familienbesitz.

Die stark exportorientierte Branche verzeichnete 2018 mit einem Zuwachs von 6,6 Prozent ein Gesamtvolumen von rund sechs Mrd. €. Von durchschnittlich 70% Exportquote gehen beinahe zwei Drittel der Exporte an EU-Länder. Vorerst sind keine Nachfrageeinbußen zu befürchten, da im Wohnungsneubau nicht nur im Inland noch reichlich Investitionsbedarf besteht. In Österreich wird die Bauproduktion in den nächsten zwei Jahren voraussichtlich noch um 1 bis 2 Prozent real zulegen.

Auch die Exportaufträge der österreichischen Holzverarbeiter sollten in den großen Märkten weiter leicht steigen – die Holzverarbeiter erlösen rund 45% ihrer Umsätze im Export. Vonseiten der italienischen Bauwirtschaft, dem mit 16% aller Exporte zweitwichtigsten Absatzmarkt der Holzverarbeiter (nach Deutschland), kann sogar mit höheren Nachfragezuwächsen als in den letzten Jahren gerechnet werden; hier sollte sich die Baukonjunktur – von der Aufstockung der Wohnbauausgaben 2019/20 angetrieben – beschleunigen.

Hohe Produktivitätsgewinne in allen zentralen Sparten Die Erfolge der österreichischen Holzverarbeitung in den vergangenen Jahren sind in erster Linie das Ergebnis des vorteilhaften Konjunkturumfelds sowie Ausdruck der Konkurrenzstärke der Branche. Diese stützt sich sowohl auf den Rohstoffreichtum des Landes als auch auf die engen Sektorverflechtungen und die hohe Spezialisierung der Unternehmen.

Die Grundlage dafür bildeten der umfassende Restrukturierungsprozess, hohe Investitionen und die deutlich gestiegene Innovationsbereitschaft der Unternehmen: Der Anteil innovationsaktiver Betriebe im Sinn der EU-Erhebung lag schon 2012 bei 40 und zuletzt bei mehr als 50%, ein Wert im obersten Drittel der EU-Branche. In weiterer Folge konnte die Branche in den vergangenen Jahren hohe Produktivitätsgewinne in allen zentralen Sparten verbuchen. Gemessen an der Wertschöpfung pro Beschäftigten von 70.000 €, ist die Produktivität der österreichischen Holzverarbeitung rund zweimal so hoch wie im EU-Durchschnitt.

Wie die Außenhandelsergebnisse zeigen, ist die Wettbewerbsfähigkeit im Segment höher verarbeiteter Holzprodukte überdurchschnittlich rasch gestiegen. In den letzten zwei Jahrzehnten hat sich der Exportüberschuss mit Holz(-waren) auf 1,7 Mrd. € insgesamt mehr als verdoppelt, mit den höchsten Beiträgen von der Warengruppe „Sonstige Holzwaren“ (das sind vor allem Fenster, Türen und Holzverpackungen).

Der Exportüberschuss in der Produktgruppe hat sich seit 1997 von 35 auf 824 Mio. € erhöht. Auch die Außenhandelsbilanzen mit Holzplatten und Furnieren und mit Schnittholz haben sich verbessert. Die hohen Exportzuwächse mit sonstigen Holzwaren und die zugleich höheren Exportpreise in der Warengruppe im Vergleich zu den Importpreisen lassen den Schluss zu, dass die Hersteller ihre Marktposition nicht nur über Kosteneinsparungen und mittels Preisanpassungen absichern, sondern diese Position auch mit der Spezialisierung in qualitativ hochwertigen Nischen ausbauen können.

Die Rohstoffversorgung muss „passen“ Die künftig zentrale Herausforderung der Branche ist die kontinuierliche Rohstoffversorgung. Die Auswirkungen der Klimaveränderung in Europa sind spürbar gestiegen und verursachen durch Windwurf, Schneebruch und Borkenkäfer große Mengen an Kalamitätsholz. Die Holzindustrie als sicherer Abnehmer von Schadholz ist nur ein Teil der Lösung – künftig wird es maßgebliche Investitionen für den Ausbau von Infrastruktur brauchen, um die zusätzlich anfallenden Rundholzmengen bewältigen zu können. „Gerade in Zeiten extremer forstwirtschaftlicher Situationen ist der Einsatz der Politik sowie eine verstärkte Zusammenarbeit der gesamten Wertschöpfungskette Holz für den Erfolg in einem international hoch kompetitiven Umfeld das Zünglein an der Waage“, meint Erlfried Taurer, Obmann-Stellvertreter des Fachverbands der Holzindustrie und Sprecher der Plattenindustrie. ◆

Foto: Schweighofer

38_39

Die Entwicklungen in den Teilbranchen Holzbauindustrie: Der anhaltende Trend bei Holzbau(-produkten) bringt ein kontinuierliches Produktionswachstum; 2018 brachte ein Plus von 2,5 Prozent. Zugelegt haben vorrangig Leimbauteile wie auch Holzfenster und Türen.

Möbelindustrie: 2018 wurde mit einem Produktionsplus von knapp 5 Prozent abgeschlossen und brachte ein Ergebnis von rund 2 Mrd. €. Zudem nehmen die Geschäfte im Kernmarkt Europa weiter zu. Mit einer 22%igen Steigerung verzeichnet der Ladenbau den höchsten Exportzugewinn.

Plattenindustrie: Steigerungen beim Inlandsabsatz sowie beim Produktionsvolumen von Spanplatten und eine volle Auslastung von Produktionskapazitäten sichern auch weiterhin hochwertige Arbeitsplätze für ca. 3.000 Beschäftigte in strukturschwachen Regionen.

Skiindustrie: Die Wintersaison 2018 brachte erfreuliche Verkaufszahlen, ein Angebot, das so vielfältig und hochwertig war wie nie zuvor, sowie eine österreichische Skiindustrie, die mit ihrem „Snow-how“ den Zukunftsmarkt China öffnet und einen starken Beitrag zur Volkswirtschaft geliefert hat.

Sägeindustrie: Mit rund 6.000 Beschäftigten und 1.000 Betrieben ein großer und erfolgreicher Industriezweig; 2018 konnte die österreichische Sägeindustrie die hohen Schnittholz-Produktionsmengen der letzten Jahre auf gesamt 10,4 Mio. m³ sogar noch weiter ausbauen und ist damit neuntgrößter Produzent der Welt.

Der Außenhandel legte ebenso um 8,6 Prozent zu und mit insgesamt 5,9 Mio. m³ erreichte man Rang 7 weltweit. http://www.holzindustrie.at

WeltMeister Österreich Branchenporträt

Schneller, höher, weiter – und bringt mehr als die Baubranche Der „Wirtschaftsfaktor Sport“ ist für den Standort Österreich um ein Vielfaches relevanter, als man vielleicht vermuten würde.

L

Das Satellitenkonto Sport Das methodische Instrument, um den gesamtwirtschaftlichen Beitrag der Querschnittsmaterie Sport zu messen, ist ein sogenanntes Satellitenkonto Sport. Ein solches ist erforderlich, um über den Kernbereich des Sports, der die Tätigkeit der Vereine und den Betrieb von Sportanlagen umfasst, auch alle anderen Wirtschaftsbereiche zu erfassen, die mit dem Sport verbunden sind, wie z.B. Sportartikelproduktion, Sportartikelhandel, Bauwirtschaft, Unterrichts- und Gesundheitswesen.

Foto: SK Rapid Wien/Dodge and Burn

aut aktuellen Berechnungen von SportEconAustria, dem Institut für Sportökonomie, liegt Österreich im EU-weiten Vergleich in der Sportwirtschaft, gemessen am Anteil zum BIP oder der Beschäftigung, weit voran. Dennoch wird der Wirtschaftsfaktor Sport in seiner gesamtwirtschaftlichen Bedeutung auf der „Insel der Seligen“ unterschätzt, meinen die Experten des Instituts für Sportökonomie.

Folgt man den Ergebnissen der aktuellsten Studie zur ökonomischen Bedeutung des Sports in Österreich, dann zeigt sich, dass der Sport unmittelbar und mittelbar für 5,75 Prozent der Wertschöpfung verantwortlich ist. Damit liegt der Wertschöpfungsbeitrag des Sports höher als jener der Bauwirtschaft, in etwa doppelt so hoch wie der Beitrag der Finanzdienstleister oder sechs mal so hoch wie jener des Sektors Landwirtschaft.

Ein detaillierterer Blick auf diese Zahlen zeigt, dass es vor allem die Beherbergung und Gastronomie sind, die mit 3,9 Mrd. € Wertschöpfung am stärksten vom Sport profitieren, gefolgt vom Unterrichtswesen und dem Einzelhandel. Der Kernbereich des Sports, also die Tätigkeit der Vereine, die Aktivitäten von Profisportlern, Trainern sowie der Betrieb von Sportanlagen liegen mit 920 Mio. € nach dem Gesundheitswesen und dem Landverkehr hingegen erst an sechster Stelle.

Beschäftigungsmotor Sport Noch höher als der Wertschöpfungsbeitrag ist der sportbezogene Beschäftigungsanteil mit 7,13 Prozent oder 295.000 Erwerbstätigen. Der Sport schafft und sichert damit gleich viele Arbeitsplätze wie die Sektoren Beherbergung und Gastronomie gemeinsam oder die Bauwirtschaft. Und: Die Zahl der im und durch den Sport Beschäftigten liegt damit höher als die gesamte Einwohnerzahl des Burgenlands.

Erstmals konnte auch der fiskalische Beitrag des Sports quantifiziert werden; demnach fließen aus dem Sport rund 123 Mio. € an Steuern und Abgaben an den Staat zurück, wobei die lohnabhängigen Steuern und Abgaben für rund die Hälfte des Gesamtaufkommens verantwortlich sind.

Am stärksten profitieren hier der Bund (41,6%) und die Sozialversicherungsträger (31,7%), gefolgt von den Ländern und Gemeinden.

Foto: Tourismusregion Wels

40_41

Europameister Österreich Eindrucksvoll sind diese Zahlen auch im europaweiten Vergleich: Mit einem direkten Anteil am BIP von 4,2 Prozent liegt der Wert in Österreich in etwa doppelt so hoch wie im EU-28-Durchschnitt von 2,12 Prozent und höher als in allen anderen Mitgliedsstaaten der EU. Man kann daher zu Recht sagen, dass Österreich Europameister ist, was den wirtschaftlichen Beitrag des Sports anbelangt.

Auch hinsichtlich der Beschäftigungseffekte liegt Österreich mit einem direkten Anteil von 5,6 Prozent deutlich vor dem Nachbarn Deutschland mit 4,6 und dem sportaffinen Großbritannien mit 3,8 Prozent. Zurückzuführen ist dies auf die hohe Bedeutung des Sporttourismus in Österreich: 58% aller Übernachtungen, das entspricht 63 Mio. Übernachtungen pro Jahr oder 172.000 Übernachtungen täglich, sind als sportrelevant einzustufen.

Der Sporttourismus in Österreich ist damit so stark wie der gesamte Tourismus in Kroatien oder Polen.

Die „Zugabe“: sozioökonomische Effekte Diese Zahlen sind beachtlich, aber umso beachtlicher, als diese nur jenen ökonomischen Teil des Sports erfassen, der auch in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung abgedeckt wird. In diesen Ergebnissen spiegeln sich folglich noch gar nicht alle sportrelevanten Aspekte wider. In seiner wirtschaftlichen Dimension in diesen Zahlen nicht abgebildet ist beispielsweise die Bedeutung des

Sports als Innovationstreiber. Möchte man die wirtschaftliche Bedeutung des Sports insgesamt abbilden, so ist es auch unumgänglich, den Beitrag der Freiwilligenarbeit im Sport entsprechend zu visualisieren und zu quantifizieren.

Die Bedeutung der Freiwilligenarbeit ist in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung nicht berücksichtigt, weil der Arbeitsleistung kein Geldfluss gegenübersteht; demnach wird hierdurch keine originäre Bruttowertschöpfung produziert.

Nichtsdestotrotz leistet die Freiwilligenarbeit einen großen wirtschaftlichen Beitrag, der auf europäischer Ebene auf 0,88 Prozent des BIP geschätzt wird; der Wert der Freiwilligenarbeit übersteigt somit den wirtschaftlichen Beitrag der Vereine, des Betriebs von Sportanlagen sowie der Sportler, Trainer, etc. um das 2,5-Fache!

Ein weiterer wichtiger Aspekt, der in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung nur unzureichend – nämlich nur über jene Kosten, die durch Sportunfälle ausgelöst werden – erfasst wird, sind die gesundheitsökonomischen Kosten, und zwar weder der Nutzen der körperlichen Aktivität in Form nicht verursachter Kosten noch die bereits anfallenden, aber vermeidbaren Kosten körperlicher Inaktivität. So liegen die direkten Kosten im Gesundheitswesen, die ausschließlich auf körperliche Inaktivität zurückgeführt werden können, bereits heute bei 1,7 Mrd. € jährlich; hinzu kommen indirekte Kosten in Höhe von 750 Mio, die durch Krankenstände, Invalidität und Mortalität ausgelöst werden: Tendenz steigend. ◆

WeltMeister Österreich Tagungsindustrie

Experten aus aller Herren Länder kommen nach Österreich Die Tagungsindustrie veranstaltet mehr als 21.000 Events im Jahr – und die Anzahl der Gäste bzw. Nächtigungen steigt permanent weiter an.

L

Insgesamt wurden im Rahmen der Präsidentschaft 249 internationale Veranstaltungen durchgeführt; davon wurden 147 erfolgreiche Grüne Präsidentschafts-Meetings abgehalten, dies entspricht 59% aller Veranstaltungen. 121 Veranstaltungen fanden im Austria Center Vienna statt, hier waren sogar mehr als 88% als Green Meetings zertifiziert. „Neben den Partnern Austria Center Vienna als permanente Kongressfazilität und Green Location sowie dem Green Cateringpartner Motto wurden zudem bewusst Hotels mit dem Österreichischen oder Europäischen Umweltzeichen gewählt. So konnte auch wieder eine Reihe Hotels dazu motiviert werden, ihr Management bewusst zu ökologisieren“, freut sich Regina Preslmair, Green-Meetings-Verantwortliche des Bundesministeriums für Nachhaltigkeit und Tourismus. „Die vielen internationalen (und natürlich auch die nationalen) Gäste schätzen nicht nur unsere Gastfreundschaft, sondern vor allem auch die ausgezeichnete Angebotsqualität und Innovationskraft der heimischen Unternehmen. Darüber hinaus stellt die Tagungsindustrie einen wertschöpfungsstarken Wirtschaftszweig

Fokus Nachhaltigkeit – Green Presidency 2018 Dem Thema Nachhaltigkeit wird in der Tagungsindustrie immer mehr Bedeutung geschenkt und Ex-Ministerin Elisabeth Köstinger hatte sich im Zuge der EU-Präsidentschaft eine „Green Presidency“ zum Ziel gesetzt: „Als Nachhaltigkeitsministerin war es mir ein besonderes Anliegen, den österreichischen EU-Ratsvorsitz 2018 gemeinsam mit meinen Ministerkollegen noch nachhaltiger zu gestalten als bisher. Diesmal wollten wir daher möglichst viele unserer internationalen Veranstaltungen als ‚Green Meetings‘ nach den Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens zertifizieren. Ich bin stolz darauf, dass 100 Prozent der Veranstaltungen des Ministeriums diese hohen Umweltanforderungen erfüllt haben, und hoffe, dass wir damit viele Nachahmer in anderen Mitgliedsstaaten finden.“

Christian Mutschlechner, Präsident des Austrian Convention Bureaus, Petra Stolba, GF der Österreich Werbung, Regina Preslmair, BM für Nachhaltigkeit & Tourismus.

Foto: ÖW/Christian Lendl

aut aktuellem Meeting Industry Report des Austrian Convention Bureau (ACB) und der Österreich Werbung verzeichnete die österreichische Tagungsbranche 2018 ein Gesamtaufkommen von 21.381 Veranstaltungen.

Trotz des leichten Rückgangs von 1,2% der Anzahl gemeldeter Veranstaltungen wurde bei der Teilnehmerzahl (+0,2%) sowie bei den Nächtigungen (+0,1%) ein leichter Anstieg erhoben.

Die positivste Entwicklung aus den erhobenen Zahlen zeigte die Kategorie der Seminare gegenüber Kongressen und Firmentagungen. Diese konnten als einzige Veranstaltungskategorie bei Anzahl (+2,2%) und Teilnehmern (+7,4%) einen Zuwachs verbuchen. Insgesamt nahmen rund 1,7 Mio. Personen an Veranstaltungen in Österreich teil. Die durchschnittliche Veranstaltungsdauer blieb in allen Kategorien mit rund zwei Tagen stabil. Der Anteil der Tagungsnächtigungen an den gesamten Tourismusnächtigungen belief sich auf 2,3%.

Nach den Erfolgen von 2017 folgte somit ein weiteres Jahr, das die Tagungswirtschaft als stabiles Geschäftssegment bestätigt.

Foto: Hofburg Vienna/M. Seidl

42_43

Hofburg Vienna: Die ehemalige Kaiserresidenz ist eine erste Adresse für Kongresse und Tagungen, Messen und Ausstellungen, ebenso wie für Bankette, Bälle und Konzerte.

Die Mittel flossen vor allem in den Ausbau bzw. die Erneuerung dar, der damit auch wesentlich auf die positive Weiterentwicklung von Technik und Ausstattung sowie in die Digitalisierung. Fazit von des Wissenschafts- und Forschungsstandorts Österreich einACB-Präsident Christian Mutschlechner: „Laufende Investitionen zahlt“, erklärt Petra Stolba, Geschäftsführerin der Österreich in Hardware und Software sind unabdingbar notwendig, um den Werbung. „2018 haben wir uns gemeinsam der Erarbeitung der sich verändernden Bedürfnissen Convention-Marke mit dem der Kunden Rechnung zu traneuen Motto ,Your success is „Der Meeting Industry Report Austria gen. Veranstaltungen werden our passion‘ gewidmet. Auch in flexibler und kreativer. Selbst den eigens angefertigten Sujets untermauert die Kompetenz Österreichs als eine designte Tagungsräume, steizu den Themen Konferenz, der führenden Tagungsdestinationen weltweit.“ gende Interaktion von TeilnehKongress, Seminar und IncenP e t r a S t o l b a , G e s c h ä f t s f ü h r e r i n d e r Ö s t e r r e i c h We r b u n g mern und Edutainment müssen tive Winter/Sommer spiegeln bei den Investitionen berücksich die hohe professionelle Orsichtigt werden, um am Puls der Entwicklung zu bleiben.“ ganisation, die Gastfreundlichkeit und die Lage Österreichs im Herzen Europas wider.“ Der Aufschwung internationaler Kongresse Mit einer Anzahl von 4.883 Veranstaltungen hielten Kongresse Wie die Tagungsbetriebe investieren 22,8% am Gesamttagungsmarkt und waren mit einem Anteil von Das ACB hat im Winter 2018 eine Erhebung zu den getätigten und 53,3% das teilnehmerstärkste Segment. geplanten Investitionen von 2015 bis 2020 in Österreichs TagungsObwohl diese einen leichten Rückgang von 4,3% verzeichnebetrieben durchgeführt: Das Gesamtinvestitionsvolumen betrug ten, nahm die Gesamtteilnehmeranzahl um 1,2% zu. Die durch demnach die stolze Summe von mehr als 250 Mio. €.

Kongresse generierten Nächtigungen beliefen sich 2018 auf über Rund 38% dieses Investitionsvolumens wurden durch Gelder 2,5 Mio. (+2%), was knapp drei Viertel der gesamten Tagungsvon Stadt, Land und Bund gefördert, die übrigen finanzielle Resnächtigungen entspricht. Die durchschnittliche Kongressdauer sourcen brachten die Unternehmen selbst und durch sonstige liegt seit fünf Jahren konstant bei rund zwei Tagen.

Finanzierungswege auf.

WeltMeister Österreich

_44

Foto: Petra Rainer

Tagungsindustrie

Das Kultur- und Kongresszentrum Montforthaus Feldkirch (Vorarlberg) wurde nach einem umfangreichen Um- und Neubau 2015 neu eröffnet.

2018 fanden um 3,8% mehr internationale Kongresse als im Vorjahr statt, die durchschnittlich kürzer (2,96 Tage), aber trotzdem gleich groß waren.

Im Vergleich zu nationalen Kongressen dauerten internationale im Schnitt einen Tag länger, hatten doppelt so viele Teilnehmer pro Veranstaltung und erzielten einen deutlich höheren Nächtigungsanteil.

Bei Großkongressen ist Österreich besonders beliebt Seit Beginn der Aufzeichnungen halten kleine und mittlere Kongresse mit bis zu 500 Teilnehmern einen Anteil von mehr als 90% des Kongressgeschäfts. Diese waren auch 2018 überwiegend national, wohingegen Kongresse mit über 500 Teilnehmern vorwiegend international ausgerichtet waren. Die Anzahl der Großkongresse (> 2.000 Teilnehmer) blieb mit 16 nationalen und 25 internationalen Veranstaltungen stabil. Diese generieren besonders viele Teilnehmer und Tagungsnächtigungen, was sie zu einem wichtigen Wirtschaftsmotor macht.

Im Monatsranking lagen 2018 erstmals alle drei Herbstmonate (September, Oktober, November) bei Anzahl und Teilnehmern vorn; damit ist und bleibt der Herbst mit rund 40% aller Kongresse und Teilnehmer die Kongresshauptsaison.

Die zweitwichtigste Saison für Kongresse war das Frühjahr (März bis Mai) mit fast 30% aller Veranstaltungen und Teilnehmer.

Firmentagungen machen den Löwenanteil aus Mit 11.089 Firmentagungen verzeichnete diese Veranstaltungskategorie erneut den größten Anteil am Gesamttagungsgeschäft (51,8%). Während 2018 um 8,6% weniger internationale Firmentagungen gemeldet wurden, konnte bei den nationalen ein Plus von 1,6% erfasst werden. Trotz leichtem Rückgang stellten internationale Firmentagungen mit 63,8% den größten Anteil aller internationalen Veranstaltungen in Österreich. Diese waren – mit im Schnitt 30% mehr Teilnehmern – größer als nationale.

Trotz allgemeinem Rückgang bei der Gesamtveranstaltungszahl wurde in den Bundesländern Wien (+10,3%) und Vorarlberg (+8,5%) ein Anstieg gemessen, der vor allem durch nationale Veranstaltungen generiert wurde. Auch Oberösterreich verbuchte dank eines Zuwachses im internationalen Segment ein Plus von 5,4%. Insgesamt entfielen knapp 2/3 aller gemeldeten Veranstaltungen auf die Bundesländer und mehr als 1/3 auf Wien, womit die Stadt ihren Marktanteil um rund 4% ausbauen konnte.

Somit lag Wien auf Rang eins. Platz zwei und drei blieben mit Salzburg (16,7%) und Niederösterreich (13%) ident zum Vorjahr.

Gleichbleibend ist auch der Teilnehmeranteil in den Bundesländern: Wien lag mit knapp der Hälfte vorn, gefolgt von Salzburg (12,5%) und Tirol (8,5%). Bei den Nächtigungen reihten sich Tirol (12,9%), Salzburg (10,2%) und die Steiermark (7%) hinter Wien (55,2%) ein. ◆

„Ich „Ich binbin Mitglied Mitglied beibei Oikocredit, Oikocredit, weil weil ichich Frauen Frauen in Entwicklungsländern in Entwicklungsländern unterstützen unterstützen möchte. möchte.

Mein Mein Geld Geld ermöglicht ermöglicht ihnen ihnen wirtschaftliche wirtschaftliche Unabhängigkeit Unabhängigkeit - und - und dasdas find’ find’ ichich fair.” fair.”

„Ich „Ich unterstütze unterstütze Oikocredit, Oikocredit, weil weil in in ärmeren ärmeren Regionen Regionen dieser dieser Welt Welt diedie Ideen Ideen und und Hoffnungen Hoffnungen derder Unternehmer Unternehmer nachhaltig nachhaltig zum zum Wachsen Wachsen gebracht gebracht werden.” werden.”

Mag. Mag. Lisbeth Lisbeth Keplinger Keplinger Ökonomin Ökonomin ausaus Wien Wien Mitglied Mitglied undund Anlegerin Anlegerin beibei Oikocredit Oikocredit

Mag. Mag. Johann Johann Huber Huber Unternehmer Unternehmer ausaus Oberösterreich Oberösterreich Mitglied Mitglied undund Anleger Anleger beibei Oikocredit Oikocredit

0101/ 505 / 50548485555 www.oikocredit.at www.oikocredit.at

Geld Geld fairanlagen fairanlagen und undArmut Armut ersparen ersparen

Hinweis: Hinweis: Werbeanzeige Werbeanzeige der Stichting der Stichting Oikocredit Oikocredit International International Share Share Foundation, Foundation, Wertpapierprospekt Wertpapierprospekt samtsamt allfälligen allfälligen Nachträgen Nachträgen abrufbar abrufbar unterunter www.oikocredit.at. www.oikocredit.at.

WeltMeister Österreich Absolut SehensWürdig

Ganzheitlich gedacht: Schönbrunn goes China Gemeinsam mit dem Tiergarten setzt das Schloß Schönbrunn einen China-Schwerpunkt und ist dafür u.a. erstmals auf WeChat vertreten.

D

Foto: Österreich Werbung

ie meistbesuchte Sehenswürdigkeit in Österreich ist mit rund vier Mio. Eintritten das Schloß Schönbrunn vor dem Tiergarten Schönbrunn mit rund zwei Mio. Besuchern.

Das „Schloß-Ranking“ führen asiatische Gäste an – dicht gefolgt von Gästen aus Deutschland und den USA. „Auch wenn uns die steigenden Besucherzahlen freuen, ist uns die größtmögliche Schonung der historischen Substanz Schönbrunns und die sanfte Integration moderner touristischer Infrastrukturen ein Anliegen“, erklärt Klaus Panholzer, Geschäftsführer der Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. (SKB). „Neben Maßnahmen, die den originalen Charakter der imperialen Anlagen erhalten bzw. wiederherstellen, setzen wir auch auf Kooperationen sowie neue Initiativen und Angebote, um weltweit die Menschen für das imperiale Erbe und die Welt der Habsburger zu begeistern.“

Tiergarten und Schloß Schönbrunn setzen bei ihrem China-Schwerpunkt auf WeChat.

Mehr als eine Milliarde Nutzer Eine dieser Initiativen ist der Einstieg in WeChat, mit mehr als einer Mrd. Nutzern die am meisten ge- und benutzte App in China, dem mit rund 350.000 Gästen (2018) auch für das Schloß Schönbrunn wichtigsten asiatischen Herkunftsmarkt.

Auf dieser Universal-App für den chinesischen Reisenden realisiert die SKB im Rahmen einer gemeinsamen Marktinitiative mit dem Tiergarten Schönbrunn sowie der Österreich Werbung gezielte Werbemaßnahmen. Wichtig ist dabei ein auf den chinesischen Herkunftsmarkt maßgeschneidertes digitales Marketing, wobei die Ansprache der Zielgruppe der FITs (Free Independent Travellers) in den Vordergrund rückt. „Österreichs meistbesuchte Sehenswürdigkeiten nehmen nun auch im chinesischen Social Media-Kanal WeChat dank intensiver Zusammenarbeit mit Tencent unter Österreichs Attraktionen die Vorreiterrolle ein“, erklärt Petra Stolba, Geschäftsführerin der Österreich Werbung. Denn in China sind digitale Services, die in Österreich tw. noch nach ferner Zukunftsmusik klingen bzw. gerade in Umsetzung sind, bereits gelebte Realität.

Auch der Tiergarten Schönbrunn möchte gezielt Besucher aus China begeistern. Immerhin leben im Tiergarten seit 2003 die seltenen Großen Pandas, der Nationalstolz Chinas und ein Symbol der freundschaftlichen Beziehungen zwischen der Volksrepublik und Österreich. Derzeit liegt der Anteil chinesischer Gäste im Zoo bei nur rund 0,5 Prozent. „Als ältester Zoo der Welt mit einer Kombination aus imperialem Charme und moderner Tierhaltung haben wir ein attraktives Alleinstellungsmerkmal“, meint Tiergarten-Direktorin Dagmar Schratter. „Bei über 700 Tierarten ist immer etwas los, und wir freuen uns darauf, unsere tierischen Neuigkeiten nun auch über WeChat in China zu verbreiten.“ Das neue Leitsystem Um auch in Zukunft die Position Schönbrunns als Publikumsmagnet zu halten und weiter auszubauen, ist es notwendig, den Gäs-

Foto: Daniel Zupanc

46_47

Österreich Werbung-Geschäftsführerin Petra Stolba, Tiergarten-Direktorin Dagmar Schratter und SKB-Geschäftsführer Klaus Panholzer (v.l.)

ten ein einzigartiges Erlebnis zu bieten, und das tut die SKB sehr erfolgreich, unter anderem auch unter Nutzung digitaler Technologien. Gerade als Tourismusziel Nummer eins sind die Bereiche Orientierung und Besucherstrom-Management auf allen Ebenen ganz zentral. Die SKB arbeitet mit dem Austrian Institute of Technology (AIT) am innovativen Projekt der Besucherstrom-Lenkung und ist damit zu einem Vorreiter in diesem Bereich geworden.

Zusätzlich wird seitens der SKB für das gesamte Schloß Schönbrunn-Areal ein neues Leitsystem gestaltet, sodass auf allen Ebenen eine stimmige Lösung gefunden wird. Bis Ende 2020 wird das neue Leitsystem umgesetzt sein und am gesamten Areal optimale Orientierung ermöglichen, um den Erlebniswert und die Sicherheit der Gäste auch zukünftig auf einem sehr hohen Niveau zu halten.

Um die Besucherzufriedenheit zusätzlich zu steigern, wurde auch die Online-Ticket-Plattform Imperial Austria optimiert. Mit dem Kauf eines Online-Tickets lassen sich lange Wartezeiten an der Kassa vermeiden, und einem entspannten Besuch steht nichts mehr im Wege. Schönbrunn-Erlebnis pur versprechen zwei neue Kombitickets in Kooperation mit dem Tiergarten Schönbrunn. Der Classic Pass Plus vereint sechs Attraktionen am Schönbrunn-Areal in nur einem Ticket: Es können das Schloß, der Kronprinzen- und

Orangeriegarten, der Irrgarten & das Labyrinth, die GlorietteAussichtsterrasse sowie der Tiergarten besucht werden.

Des Weiteren wurde ein neues Kombiticket speziell für Familien entwickelt: Mit diesem Ticket kann das Kindermuseum Schloß Schönbrunn, der Irrgarten, das Labyrinth und der Labyrinthikon Spielplatz sowie der Tiergarten besucht werden. ◆

Österreichs „weltmeisterliches“ imperiales Erbe Die Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H. (SKB) verwaltet mit Schloß Schönbrunn, dem Hofmobiliendepot Möbel Museum Wien, dem Sisi Museum, den Kaiserappartements und der Silberkammer in der Wiener Hofburg sowie Schloß Hof und Schloß Niederweiden die wichtigsten Attraktionen des imperialen Erbes Österreichs. Die SKB ist mit der Erhaltung und Revitalisierung der anvertrauten Kulturgüter betraut. Die dafür notwendigen Mittel werden zur Gänze aus von der SKB selbst erwirtschafteten Erlösen aufgebracht. http://www.schoenbrunn.at

WeltMeister Österreich Bundesländer-Analyse

Die Bundesländer geben weiterhin ordentlich Gas Wachstums-Spitzenreiter beim Bruttoregionalprodukt sind Kärnten und die Steiermark. Der Westen profitiert von starkem Tourismus und Handel.

W

und Niederösterreich mit jeweils 3,1 Prozent Wachstum ebenfalls Bundesländer mit einer starken Sachgüterindustrie. Vorarlberg ist zwar auch ein Industrieland, konnte allerdings im Vorjahr mit einem Anstieg der regionalen Wirtschaft von 2,8 Prozent nicht ganz mit den anderen Industriehochburgen mithalten. Das Wachstum in Salzburg und Tirol betrug ebenfalls 2,8 Prozent, da sie zusätzlich von einem guten Tourismusjahr und einem starken Handel profitieren konnten. Das Burgenland, mit seinem kleinen Industrieanteil, ist um 2,1 Prozent gewachsen.

Es fehlten zuletzt die starken Impulse aus der Landwirtschaft, die 2017 ein Drittel zum hohen Wachstum beigetragen hat. Als Bundesland mit dem geringsten Industrieanteil hat Wien aufgrund einer positiven Entwicklung im Energiesektor, Tourismus und bei den unternehmensnahen Dienstleistungen ein Wachstum von imWachstumstreiber Industrie merhin zwei Prozent erreicht.

Die österreichische Industrie verzeichnete im Vorjahr mit einem Im Außenhandel wurde bei den Ausfuhren von Waren aufgrund Wertschöpfungsanstieg von 4,7 Prozent ein ähnlich starkes Wachsder guten globalen Konjunktur tum wie 2017. „Im Sog der mit einem Plus von 5,7 Prozent starken Industrie und Exportgegenüber 2017 erstmals die wirtschaft entwickelten sich Grenze von 150 Mrd. € überdie unternehmensnahen schritten.

Dienstleistungen, wie die VerAuf Bundesländerebene ermittlung von Arbeitskräften zielte hier die Steiermark mit und die Verkehrswirtschaft, deutlich über 10 Prozent den ebenfalls außerordentlich gut“, mit Abstand größten Exportanbetont UniCredit Bank Austriastieg. Am unteren Ende der Ökonom Robert Schwarz.

Exportrankings liegt Wien; die Deshalb waren auch 2018 Bundeshauptstadt musste als die industriestarken Bundeseinzige Region einen Rückgang länder im Spitzenfeld beim der Ausfuhren verzeichnen. Die Wirtschaftswachstum zu finanderen Länder liegen im Beden. Hinter der Steiermark und reich zwischen 4,5 Prozent und Kärnten folgen auf den weite7 Prozent Exportanstieg.

Für die steirische Industrie ist die Exportwirtschaft von besonders großer Bedeutung. ren Plätzen mit Oberösterreich Foto: Andritz

ie schon zuletzt waren auch im Vorjahr die Bundesländer mit einem hohen Industrieanteil und einer hohen Exportquote im Vorteil, da sie von der guten globalen Konjunktur am meisten profitieren konnten.

Das stärkste Wachstum verzeichnete die Steiermark mit 3,4 Prozent, gefolgt von Kärnten mit 3,2 Prozent.

Diese Regionen sind allerdings auch von der bereits im zweiten Halbjahr 2018 begonnenen Abkühlung der globalen Konjunktur am stärksten betroffen; demgemäß wird sich das Wachstum nach dem kräftigen Anstieg des realen BIP im Vorjahr von 2,7 Prozent in Österreich 2019 deutlich auf 1,4 Prozent verlangsamen, wobei das Wachstum von der Inlandsnachfrage getragen wird.

Foto: Miba

48_49

Der oberösterreichische Autozulieferer Miba wurde am 24. Juni.2019 in Wien mit dem Exportpreis in Gold in der Kategorie „Industrie“ ausgezeichnet.

Solides Wachstum in der Bauwirtschaft Die reale Wertschöpfung der österreichischen Bauwirtschaft stieg im Vorjahr um 2,6 Prozent und lag damit wie 2017 unter dem realen Wachstum der Industrie. Am sonnigsten war 2018 das Bauklima in Oberösterreich und Vorarlberg. Eine kräftige Expansion der abgesetzten Produktion gab es im Hochbau und Baugewerbe.

Die Arbeitslosenquote ging im zweiten Jahr in Folge in allen Bundesländern zurück. Die durchschnittliche Arbeitslosenquote betrug 2018 in Österreich 7,7 Prozent nach 8,5 Prozent im Jahr 2017.

Tirol wies mit 4,9 Prozent erstmals die niedrigste Arbeitslosenquote Österreichs auf, während Wien trotz starkem Rückgang mit 12,3 Prozent weiterhin die mit Abstand höchste Quote verzeichnete. „Auch für heuer rechnen wir trotz Verlangsamung des Wachstumstempos mit einem Rückgang der Arbeitslosenquote in allen Bundesländer“, erläutert Schwarz.

Was der Brexit für die Austro-Bundesländer bedeutet 2017 erzeugte die britische Nachfrage nach österreichischen Waren und Dienstleistungen eine Wertschöpfung von 4,3 Mrd. € bzw.

1,1 Prozent des BIP in Österreich. „Bei einem Verbleib des Vereinigten Königreichs bis zumindest zum Ende der Übergangsperiode im Dezember 2020 im EU-Binnenmarkt wären die kurzfristigen Auswirkungen auf die österreichische Volkswirtschaft sehr gering“, hofft (per Redaktionsschluss im September 2019) UniCredit Bank

Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer. Großbritannien ist der neuntwichtigste Exportmarkt für Österreich; die drei wichtigsten Exportgüter sind Maschinen, Waren für die Kfz-Industrie und elektrotechnische Güter, die zusammen mehr als drei Viertel aller Exporte nach UK ausmachen.

Der Anteil der regionalen Exporte ins Vereinigte Königreich an den gesamten Ausfuhren des jeweiligen Bundeslandes ist in der Steiermark mit 4,1 Prozent am höchsten. In Oberösterreich und Vorarlberg ist der Anteil mit jeweils 3 Prozent ebenfalls überdurch-

Infrastrukturpaket(e) für Oberösterreich 34 Projekte und eine Investitionssumme vom einer Mrd. € umfasst der im Juli 2019 beschlossene ‚Stromnetz-Masterplan 2028‘, mit dem die Energieversorgung in Oberösterreich (noch) leistungsfähiger und damit sicherer werden soll.

Wichtige Impulse für den Innovations- und Start-up-Hotspot Tabakfabrik in Linz soll das Raumordnungsprogramm „Tabakfabrik NeuBau 3“ bringen. Hier ist auf rund 10.900 m² die Nutzung von 5.500 m² Verkaufsfläche möglich, was sowohl das Projekt selbst als auch die weitere Entwicklung des Stadtteils rund um die Tabakfabrik stärken soll.

WeltMeister Österreich Bundesländer-Analyse

Foto: Alpla

schnittlich. „Durch die zunehmende Globalisierung des Produktionsnetzwerks sind die Exportzahlen nicht mit der Wertschöpfung gleichzusetzen. In fast jedem österreichischen Exportgut steckt auch ausländische Wertschöpfung, so wie in vielen Exportgütern anderer Länder österreichische Wertschöpfung steckt“, erklärt Robert Schwarz. So beinhalten z.B. die Exporte der deutschen Automobilindustrie einen signifikanten Anteil österreichischer Wertschöpfung.

Differenziert nach Sektoren, konnte durch die britische Nachfrage nach ausländischen Waren in Österreich die meiste Wertschöpfung im Maschinenbau (480 Mio. €), in der Metallindustrie (370 Mio. €), Kfz-Industrie (280 Mio. €) und Herstellung von elektrischen Ausrüstungen (210 Mio. €) generiert werden. „Je nach Stärkefeldern der einzelnen Bundesländer profitieren sie unterschiedlich stark von den Exporten nach UK“, sagt Schwarz. „Der oberösterreichische Maschinenbau schuf mit knapp 250 MilliDie Vorarlberger Industrie wird verhältnismäßig stark vom Brexit betroffen sein. onen Euro am meisten Wertschöpfung, gefolgt von der steirischen hängigen“ Arbeitsplätzen. Absolut ist Wien mit 8.300 ArbeitsplätKfz-Industrie mit 124 Millionen Wertschöpfung aufgrund des Hanzen vorn, gefolgt von Oberösterreich mit 7.500 Arbeitsplätzen und dels mit dem Vereinigten Königreich.“ Niederösterreich bzw. Steiermark mit jeweils 5900 Arbeitsplätzen.

Insgesamt halten sich die regionalen Wertschöpfungsgewinne durch Warenexporte nach UK in Relation zur gesamten regionalen Vor einer möglichen Verschlechterung des Exportumfeldes Wertschöpfung mit 1,1 Prozent in Vorarlberg bis 0,3 Prozent im Die US-Regierung hat zwar am 15. Mai 2019 entschieden, die EinBurgenland und Wien in Grenzen. Hinter dem Ländle folgen die führung von höheren Zöllen auf Autos und Autoteilen bis zu sechs industriell starken Bundesländer Oberösterreich und die Steiermark Monate zu verschieben, trotzmit jeweils 1 Prozent „britidem bleibt das Risiko von proschen Wertschöpfungsanteil“ tektionistischen Maßnahmen in am Regionalprodukt. In Tirol „Beim Wirtschaftswachstum haben die diesem Bereich hoch. Ein Rückbeträgt der Anteil 0,7, in NieBundesländer mit einem hohen Industrieanteil gang der amerikanischen Nachderösterreich und Salzburg jean der Wertschöpfung einen Vorteil.“ frage nach europäischen Autos weils 0,5 und in Kärnten 0,4 aufgrund von Zollerhöhungen Prozent. Neben den WarenexS t e f a n B r u c k b a u e r, U n i C r e d i t B a n k A u s t r i a - C h e f ö k o n o m würde vor allem die Kfz-Indusporten spielen auch die Diensttrie in der Steiermark und Oberleistungsexporte eine bedeuösterreich negativ betreffen. „Die steirischen Kfz-Exporte tragen tende Rolle in der Wirtschaftsbeziehung zwischen Österreich und etwa 0,8 Prozent zur gesamten regionalen Wertschöpfung der dem Vereinigten Königreich. „Insgesamt hängen in Österreich ca.

Steiermark bei“, meint Schwarz. In Oberösterreich, das am zweit40.000 Arbeitsplätze direkt oder indirekt an der Nachfrage aus dem stärksten betroffene Bundesland, beträgt der WertschöpfungsanVereinigten Königreich; das sind 1,1 Prozent der gesamten Beschäfteil der Kfz-Exporte jedoch lediglich 0,2 Prozent. tigung“, rechnet Schwarz vor und fügt hinzu: „Den größten BeGenerell ist zu konstatieren, dass ein harter Brexit bzw. eine schäftigungseffekt sieht man im oberösterreichischen Maschinenamerikanische Zollerhöhung auf europäische Autos doch spürbare bau mit 1.200 Arbeitsplätzen und der steirischen AutomobilindusAuswirkungen auf das Wirtschaftswachstum und die Beschäftitrie mit knapp 800 Arbeitsplätzen, induziert durch den Handel mit gung vor allem der industriell starken Bundesländer wie SteierUK.“ In Vorarlberg gibt es mit 2.800 Arbeitsplätzen oder 1,7 Prozent mark, Vorarlberg und Oberösterreich haben könnte. ◆ der Gesamtbeschäftigung den relativ größten Anteil von „UK-ab-

WeltMeister Österreich

50_51

Landeshauptstadt im Aufwind

Eine Milliarde für Klagenfurt Der neue Mehrheitseigentümer des Klagenfurter Flughafens, die Lilihill GmbH, hat im August 2019 die Ausbaupläne für den Airport präsentiert. Angestrebt wird eine Passagierzahl von einer Mio. pro Jahr – derzeit sind es 230.000 –, insgesamt will man mehr als eine Mrd. € investieren. Dabei soll, so Geschäftsführer Karl-Georg Eisner, buchstäblich kein Stein auf dem anderen bleiben.

Bis 2024 soll der Flughafen praktisch neu gebaut und das neue Abfertigungsgebäude dort errichtet werden, wo jetzt die Hangars stehen. Die Investitionssumme beziffert Eisner mit 260 Mio. €. Ein Hotel mit 250 Zimmern soll direkt an die Abfertigungshalle angebunden werden. Dazu ist bis 2030 ein Messezentrum geplant und auf 3,5 ha sollen 110 Mio. € verbaut werden.

Der größte Brocken ist aber der „Avimotion TecPark“ im Süden des Flughafenareals. Dort soll auf 25 ha ein Technologiecluster errichtet werden, laut Eisner ein „wegweisendes Entwicklungs- und Anwendungszentrum für die Bereiche autonome und alternative Mobilität“. Lilihill will dafür 480 Mio. € in die Hand nehmen – weitere 140 Mio. € sollen in ein neues, erweitertes Logistikzentrum investiert werden. „New Airport“ als eigener Stadtteil mit Messe geplant Als erster Schritt des Modernisierungsprozesses tritt der Flughafen unter der Marke „The new Airport Klagenfurt“ auf. In den nächsten Jahren soll eine Aviation City entstehen, die das Flughafenareal zu einem dynamischen Wirtschaftszentrum verwandeln soll.

Erneuert werden der Check-in-Bereich, die Gates und der Ankunftsbereich. Eine in den Terminalbereich integrierte Aviation Mall soll Passagieren attraktive Einkaufsmöglichkeiten bieten, und auch ein neues Gastronomieangebot soll es geben. Ebenfalls geplant ist eine vollkommen neue Gepäcklogistik, moderne Bodenservices, eine durchdachte Infrastruktur und ein neues Betankungssystem, die für besseres Service, kürzere Bodenzeiten und ein entspanntes Reiseerlebnis sorgen sollen.

Zwei neue Hangars bieten zusätzliche Stellplätze für die General Aviation. Ein eigenes Flight Maintenance Center bietet Wartungs-

Foto: Flughafen Klagenfurt

Rund um den Airport soll die neue Aviation City mit Logistikzentrum, Technologiepark, Flughafenhotel, etc. und 5.400 Arbeitsplätzen entstehen.

Für Klagenfurt ist nichts Geringeres als der „modernste Airport Europas“ geplant.

möglichkeiten für eine Vielzahl an gängigen Business-Flugzeugen.

In der finalen Ausbaustufe werden rund 375.600 m² von der rund 580.300 m² großen Fläche bebaut und kommerziell nutzbar sein. ◆

Die ehrgeizigen Pläne der Lilihill Capital Group Die Lilihill Capital Group wurde 2001 gegründet und hat ihren Sitz in Wien und einen Standort in Klagenfurt. 100%-Eigentümer ist der Kärntner Franz Peter Orasch.

Die Firma agiert als Holding für die drei Bereiche Immobilien, Investments und Unternehmensbeteiligungen sowie Landwirtschaft.

Als Einzugsgebiet für die Airport-Pläne werden neben Kärnten angrenzende Gebiete Sloweniens, Italiens, Salzburgs und der Steiermark mit insgesamt 3,5 Mio. Menschen definiert. https://www.lilihill.at

WeltMeister Österreich Industriestadt Wien

Bundeshauptstadt als Heimat für industrielle Aktivitäten Für die Industriellenvereinigung sind die Positionierung Wiens sowie die kontinuierliche Zusammenarbeit wesentliche Erfolgfaktoren.

Z

Foto: Florian Wieser

ner Qualifikationsplan im Bildungsbereich –, die gesamte Bandbreiwischen der Industriellenvereinigung und der Stadt Wien te an Aktivitäten der sechs im Pakt zusammengeschlossenen Partwurden bereits fünf Standortabkommen als wichtigste ner im Digitalisierungsbereich aufeinander abzustimmen und darüBasis der Zusammenarbeit unterzeichnet. Ein weiteres ber hinaus neue, gemeinsame Akzente zu setzen.“ wichtiges Dokument ist der von der IV gemeinsam mit der Stadt, der Wiener Wirtschaftskammer, der Wiener Arbeiterkammer, Die größte Kläranlage Europas funktioniert mit Technik aus Wien dem ÖGB und der Wiener Landwirtschaftskammer abgeschlossene „Es ist Zeit, dass man die Industriebetriebe vor den Vorhang holt „Wiener Sozialpartner Digitalisierungspakt“. Er umfasst acht Punkund zeigt, was diese weltweit leisten“, fordert Stefan Ehrlichte, um Wien zu einem „internationalen Digitalisierungshotspot“ zu Adám, Spartenobmann der Sparte Industrie der WK Wien. Darum entwickeln. Die dabei angesprochenen Themen reichen u.a. von der stand im Sommer 2019 die Kampagne „Weltweit Wien. Die Wiener schulischen Bildung über die Hochschulbildung bis hin zur berufliIndustrie“ in der ganzen Stadt sowie international im World Wide chen Aus- und Weiterbildung und umfassen ebenso Maßnahmen Web im Mittelpunkt, wobei Leuchtturmprojekte in den Fokus gein den Bereichen Forschung, Infrastrukturausbau und internationarückt wurden. le Vermarktung.

Eines dieser Leuchtturmprojekte ist Schneider Electric. „Ich „Diese positiven Entwicklungen sollen uns weiter Rückenwind freue mich, Teil der Kampagne zu sein, welche die produzierenverleihen, denn wir stehen weiterhin vor einer Fülle an Aufgaben“, den Unternehmen in Wien noch sichtbarer macht“, sagt Gesagt der Präsident der IV Wien, Wolfgang Hesoun, im „Hauptberuf“ schäftsführer Karl Sagmeister. Die in Floridsdorf produzierten Vorsitzender des Vorstands der Siemens AG Österreich.

Frequenzumrichter helfen da„Zentral ist, dass wir die bei, Anlagen auf der ganzen Kontakte zu den politischen VerWelt energieeffizienter zu geantwortungsträgern der Stadt stalten. Aktuell sind Schneider sowie zur Verwaltung weiter Electric-Produkte etwa in eivertiefen. Dazu beitragen werner Kläranlage in Frankreich – den – neben regelmäßigen inforder größten Europas – zu finmellen Kontakten – auch im den, in der zwei Drittel des nächsten Jahr verschiedene Pariser Abwassers aufbereitet Projekte an der Schnittstelle zur werden. „Wir arbeiten seit Stadt Wien. So trägt die KonkreJahren eng mit diversen Fortisierung des Digitalisierungsschungseinrichtungen zusampakts zur weiteren Vertiefung men. Unsere Produkte werden der Zusammenarbeit mit der weltweit eingesetzt, um CO2 Stadt bei, und der Pakt soll es uns andererseits künftig ermögzu sparen und die Umwelt zu Stefan Ehrlich-Adám, Industrie-Spartenobmann in der WK Wien, und Karl Sagmeislichen – ähnlich wie beim Wieschonen.“ ter, Geschäftsführer von Schneider Electric (l.).

Foto: EVVA

52_53

Das Sicherheitsunternehmen EVVA wurde 1919 als „Erfindungs-Versuchs-Verwertungs-Anstalt“ gegründet und agiert als Hidden Champion unverändert stark technikgetrieben.

„Wussten Sie schon, dass ...“ … dank eines Wiener Unternehmens in Australien die weltweit erste Straßenbahn mit speziell entworfenen Surfboard-Haltern fährt? (Bombardier Transportation Austria) … eine der besten technischen Universitäten der Welt, die Curtin University in Australien, durch Wiener Schließsysteme abgesichert ist? (EVVA Sicherheitstechnologie) … das Bier der Brauerei in Enschede wegen des Industrieschalters einer Wiener Firma im wahrsten Sinne des Wortes weiterfließen kann? (Kraus&Naimer) … eine Wiener Firma im Jahr 2018 weltweit 30 Mio. Bäume pflanzte? (Mondi) … ein Floridsdorfer Unternehmen die in Neu-Delhi eingesetzte Bahnbaumaschine mit Hightech-Lacken vor UV-Strahlung und anderen Einflüssen schützt? (Rembrandtin Lack) … Wiener Antriebstechnik den Betrieb in einem Hotelkomplex in Dubai am Laufen hält? (Schiebel Antriebstechnik) … eine Wiener Firma Bolivien dabei unterstützt, die Energie-Drehscheibe Südamerikas zu werden? (Siemens Österreich) … auf den Philippinen Containersäcke aus Wien auf die Schiffe verladen werden? (Starlinger) … die „Dominant“, die meistgespielte und bekannteste Violinsaite der Welt, in Wien entwickelt wurde? (Thomastik-Infeld) … die Durchsagen auf der höchstgelegenen Luftseilbahn Europas am Matterhorn dank eines Wiener Systems funktionieren?

(Kapsch Group) ◆

Wiener Produkte sind rund um den Globus erfolgreich Die 550 Industriebetriebe in Wien sichern insgesamt rund 140.000 Arbeitsplätze; das entspricht in etwa der Einwohnerzahl des 9. und 11. Bezirks zusammen. In den 91 Ausbildungsbetrieben werden jährlich 900 Lehrlinge ausgebildet.

Gleichzeitig sichern die Unternehmen die Zukunft: Jedes Jahr investieren die Betriebe eine Mrd. € in Forschung und Entwicklung. Kein Wunder also, dass die Wiener Produkte auf der ganzen Welt zum Einsatz kommen.

Zwei Drittel des Umsatzes werden im Ausland erwirtschaftet und belaufen sich auf 17,6 Mrd. €.

WeltMeister Österreich Institutionen stellen sich vor

Der Standortanwalt spricht für Jobs und Wertschöpfung Es ist ein großer Wurf: Seit 1. Juli 2019 hat Wien einen bundesgesetzlich verankerten Standortanwalt. Die Idee dazu kam von der Wirtschafts­ kammer Wien. Auslöser waren ewige Verzögerungen und „negative campaining“ zu Projekten wie Lobautunnel oder Dritter Piste am Flug­ hafen. Der Standortanwalt soll das jetzt ändern.

Die Modellrechnung für die Eventhalle Angenommene fiktive Bauinvestitionen für eine neue Eventhalle: 200 – 250 Mio. € Volkswirtschaftliche Effekte durch den Bau: BRP Wien:

213 Mio. €

Jobs Wien:

2.050

zusätzliche Löhne:

99 Mio. €

zusätzliches Steueraufkommen in Österreich:

96 Mio. €

Betrieb = angenommene Betriebseffekte pro Jahr: 45 Mio. € Umsatz und 94 Mio. € Mehraufkommen durch zusätzliche Touristenausgaben (z.B. Nächtigungen) Volkswirtschaftliche Effekte durch den Betrieb: BRP Wien: Jobs Wien:

128 Mio. € 1.400

zusätzliche Löhne:

56 Mio. €

zusätzliches Steueraufkommen in Österreich:

68 Mio. €

Foto: Florian Wieser

Rom wurde nicht an einem Tag gebaut ...

Stimmt. Für den Bau des Kolosseums benötigten die alten Römer beispielsweise acht Jahre. Wäre man ein Schelm, könnte man behaupten, dass es heutzutage innerhalb von acht Jahren nicht mal eine Baugenehmigung gibt.

Schelm beiseite, ist es aber tatsächlich so, dass die Umwelt­ verträglichkeitsprüfungen (UVP) für große Infrastrukturprojekte sehr lange dauern. Die sechste Donauquerung mit Lobautunnel oder die dritte Start- und Landepiste am Flughafen Wien kosteten neun bzw. zwölf Jahre Zeit. Zusätzlich kämpfen Projektwerber wie ASFINAG, ÖBB oder der Flughafen Wien bei der Verwirkli­ chung großer Projekte stets mit heftigem Widerstand von Um­ weltschützern, Bürgerinitiativen und NGOs (Nichtregierungsor­

WK Wien-Präsident Walter Ruck, Standortanwalt Alexander Biach und Bürgermeister Michael Ludwig (v.l.)

ganisationen). Diese haben in den UVP-Verfahren eine Parteien­ stellung und können alle ihre Einwände vorbringen. Dabei werden oftmals Fristen ausgereizt oder Fristverlängerungen durch immer neue Anträge und Einsprüche erwirkt. Der Projekt­ werber stand oft alleine gegen eine ganze Phalanx an Projektgeg­ nern. Das ändert sich jetzt mit dem Standortanwalt grundlegend.

Von der Idee zum Gesetz Im Jahr 2016 präsentierte die Wirtschaftskammer Wien erstmals die Idee zum Standortanwalt. „Uns ging es darum, dass volks­ wirtschaftliche Effekte wie neue Jobs oder steigender Wohlstand in den Genehmigungsverfahren genauso wie der Umweltschutz ins Kalkül gezogen werden müssen“, erklärt Alexander Biach, Direktorstellvertreter in der WK Wien.

Die WK Wien machte sich viele Monate intensiv für die Reali­ sierung des Standortanwalts stark – mit Erfolg! Ende 2018 wurde im Parlament der Standortanwalt bundesgesetzlich verankert.

Als Standortanwälte fungieren seit 1. Juli 2019 die Wirtschafts­ kammern in den neun Bundesländern; dafür haben sie vom Ge­ setzgeber das Recht auf Parteistellung und Stellungnahme im UVP-Verfahren bekommen.

Das ist ein ganz wichtiger Erfolg – denn der internationale Standortwettbewerb wird immer härter. Städte wachsen rasant, die Menschen haben ein gesteigertes Mobilitätsbedürfnis. Digi­ tale Netze müssen ausgebaut werden, Städte und Regionen mit moderner Infrastruktur haben da eindeutig die Nase vorn. „Als Wiener Standortanwalt bin ich jetzt Fürsprecher und Unterstüt­ zer des Infrastrukturausbaus – zum Wohle der Menschen, die hier leben und arbeiten”, sagt Biach, der gemeinsam mit seinem Team vom Präsidium der WK Wien mit der Aufgabe betraut wurde.

Wiener Standortanwalt kann mehr Da Wien ja bekanntlich anders ist, geht man hier auch beim Standortanwalt einen eigenen Weg. Denn Stadt Wien und WK Wien haben vereinbart, die bundesgesetzlich verankerten Kom­ petenzen des Standortanwalts auf die Wiener Landesebene aus­ zuweiten. So wird Biach mit seinem Team in Wien künftig auch jene Projekte begleiten und Stellungnahmen zu Verfahren abge­ ben können, für die keine Umweltverträglichkeitsprüfungen er­ forderlich sind.

Das betrifft zum Beispiel Projekte zum Ausbau des Öffi-Netzes oder der Straßeninfrastruktur sowie generell Flächenwidmungs­ verfahren und Stadterweiterungsprojekte wie in Aspern. Möglich macht dies ein Erlass von Bürgermeister Michael Ludwig und der Stadt Wien. „Ein wichtiger Grund für die wirtschaftliche Stärke von Wien liegt in der engen und guten Zusammenarbeit zwischen Stadt und Wirtschaftskammer. Der neue Standortanwalt und die Möglichkeiten seiner Tätigkeit unterstreichen einmal mehr, dass die Sozialpartnerschaft in unserer Stadt funktioniert. Und das ist gut für Wien”, sagt Ludwig zur Kooperation.

Walter Ruck, Präsident der WK Wien, sieht die im Jahr 2018 geschlossene Zukunftsvereinbarung zwischen Stadt und WK Wien durch den Erlass des Bürgermeisters weiter gestärkt: „Wir schlagen ein neues Kapitel der Zusammenarbeit zwischen Wirt­ schaft, Politik und Bevölkerung auf. Und das wird Wien wieder ein gutes Stück voranbringen”, so Ruck.

Foto: LexPress

54_55

Fakten zum Infrastrukturausbau Durch die Erweiterung der Aufgaben per Erlass rücken auch Projekte wie beispielsweise die geplante neue Wiener Eventhal­ le in den Fokus des Standortanwalts. Bei der Halle ist noch offen, ob es ein UVP-Verfahren braucht. Der Standortanwalt jedenfalls wird in Zusammenarbeit mit dem Projektwerber (Stadt Wien) die volkswirtschaftlichen Auswirkungen des Projekts berechnen und damit Fakten in die öffentliche Diskussion einbringen.

Dafür steht dem Standortanwalt ein eigenes Berechnungstool zur Verfügung, das von der Gesellschaft für angewandte Wirt­ schaftsforschung (GAW) konzipiert wurde. Auf Basis von Ver­ gleichsdaten mit einer Eventhalle in Deutschland wurde schon eine exemplarische Modellrechnung für die Wiener Eventhalle erstellt (siehe Kasten links). So würde bei angenommenen 200 Mio. € Investitionskosten das Wiener Bruttoregionalprodukt um 213 Mio. € wachsen und mehr als 2.000 Jobs am Standort würden gesichert!

Das sind starke Argumente, die für den Bau sprechen. Der Standortanwalt wird laufend Gespräche mit Stadt Wien, Magis­ tratsabteilungen und natürlich Infrastrukturbetreibern und Pro­ jektwerbern führen. Demnächst steht der Start des UVP-Verfah­ rens zum Ausbau der Verbindungsbahn S80 an – hier wird der Standortanwalt genauso eine Rolle spielen wie beim geplanten Bau zur Eventhalle oder dem Fernbusterminal. Eines ist Biach ganz besonders wichtig zu erwähnen: „Umweltschutz wird in Österreich ganz großgeschrieben. Und das ist gut so. Als Stand­ ortanwalt wollen wir die Umwelt genauso erhalten wie gleichzei­ tig auch den Standort für unsere Kinder und Enkel infrastrukturell weiterentwickeln. Denn unser Ziel ist, dass nachfolgende Gene­ rationen hier in Wien und Österreich die besten Voraussetzungen haben, um ein gutes Leben zu führen!“

WeltMeister Österreich Leading Company

Drehscheibe für ganz Europa – und noch darüber hinaus Der Flughafen Wien wird mit mehr als 200 Zielen in mehr als 70 Ländern als zentraleuropäischer Airport im globalen Luftverkehr anerkannt.

A

ls wichtige Drehscheibe profitiert der von der börsennotierten Flughafen Wien AG betriebene Standort von der geografischen Lage mitten in Europa, der idealen Straßenanbindung mit Autobahnsystemen (die direkt nach West- und Osteuropa führen), einem Streckenangebot mit 205 Destinationen, der hohen Servicequalität für Passagiere (wie z.B. nur 25 min. Mindestumsteigezeit), der Transferfunktion speziell in Richtung Osten, der kompletten Infrastruktur (die baulich kontinuierlich an die Erfordernisse der nächsten Jahre angepasst wird) sowie der führenden Position im Passagier- und Cargo-Bereich.

Da die Umsätze aus dem Non-Aviation-Geschäft zunehmend an Bedeutung gewinnen, werden die Geschäftsfelder in diesem Bereich stetig erweitert. Die Ansiedlung von nicht Luftfahrt-spezifischen Firmen am und um den Flughafen steht dabei ebenso im Fokus wie die Reisenden selbst, ihre Begleitpersonen und die am Areal Beschäftigten. Sie alle werden verstärkt als Dienstleistungskunden angesehen, welche die gesamte Infrastruktur in der „Airport City“ in Anspruch nehmen können.

Es wird permanent weiter expandiert Im April 2018 wurde der Spatenstich für den Office Park 4 durchgeführt, der ab Mai 2020 weitere 26.000 m² Büro- und Eventflächen im Herzen der Airport City Vienna offerieren wird. Auf zehn Ebenen wird die hochmoderne Büroimmobilie lichtdurchflutete Räumlichkeiten sowie aktuellste Technologien bieten und entspricht mit der Infrastruktur dem neuesten Stand der Technik. Zweistöckige Eventflächen, geräumige Begegnungszonen, ein Kindergarten sowie Gastronomie- und Nahversorgungseinrichtungen als perfektives Umfeld für künftige Mieter werden das Arbeitserlebnis sowie den Wohlfühlfaktor der Beschäftigten anheben. Ausreichende Park­ kapazitäten stehen durch die hauseigene Tiefgarage sowie durch das Parkhaus 3 zur Verfügung.

Eine neue Fußgängerbrücke wird das Areal direkt mit dem Parkhaus 3 und dem Terminal 1 sowie den öffentlichen Verkehrsmitteln CAT und S-Bahn verbinden. Bereits in der Gebäudeplanung wurden die Aspekte Energieeffizienz und Nachhaltigkeit priorisiert, weshalb das Projekt „Office Park 4“ durch die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) als erstes Gewerbegebiet in Österreich mit dem Platin-Vorzertifikat ausgezeichnet wurde.

Günther Ofner (li.) und Julian Jäger, Vorstände der Flughafen Wien AG. Fotos: Flughafen Wien

Ständig neue Rekorde Zuletzt wurde ein herausragender neuer Spitzenwert erreicht und es konnten 2018 mehr als 27 Mio. Passagiere in Wien begrüßt werden.

Aufgrund der hervorragenden Verkehrsentwicklung wurde für das Gesamtjahr 2018 sogar ein Wachstum von mehr als zehn Prozent erreicht. Weitere Rekorde konnten 2018 mit

erstmals mehr als 100.000 abgefertigten Passagieren an einem Tag im Juli und mit nahezu 2,8 Mio. abgefertigten Passagieren in einem Monat (August) gebrochen werden.

Foto: Flughafen Wien

56_57

Mit den aktuellen Erweiterungs- und Modernisierungsmaßnahmen verfolgt der Flughafen Wien das klare Ziel, der nächste 5-Stern-Airport Europas zu werden.

Die Flughafen Wien AG investiert in das wegweisende Bauprojekt rund 60 Mio. €. Der neue Office Park 4 erhielt schon vor seiner Inbetriebnahme das ÖGNI-Vorzertifikat in Platin für die umfangreiche Integration von Nachhaltigkeit und Energieeffizienz.

Modernste Gebäudetechnik-Lösungen, eine optimierte WärmeDämmung und Fassadengestaltung kommen zum Einsatz. Eine große Rolle spielt hier die Geothermie, das Heizen und Kühlen mit thermischer Energie.

Bis 2030 wird der Flughafen Wien ein CO2-neutraler Airport Minus 70% an CO2-Ausstoß und minus 40% an Energieverbrauch: Diese positive Bilanz zieht der Flughafen Wien im aktualisierten Nachhaltigkeitsreporting. „Mit unserem umfassenden Nachhaltigkeitsmanagement in allen Firmenbereichen können wir unser Ziel erreichen, bis zum Jahr 2030 einer der ersten CO2neutralen großen Airports zu werden“, sagt Vorstand Günther Ofner.

Dafür wird mit Maßnahmen wie der weiteren Verbesserung der Energieeffizienz, dem Einsatz CO2-freier Energieträger, der Umstellung auf Elektromobilität am Vorfeld, dem Ausbau der Erdwärmenutzung für Heizung und Kühlung und des Photovoltaikeinsatzes, der Erhöhung der Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel und dem Ausbau der Bahn Richtung Bratislava oder auch einem neuen Lärmgebührenmodell weiterhin konsequent „öko-gearbeitet“. „Auf politischer Ebene wäre die rasche Umsetzung des einheitlichen europäischen Luftraums ‚Single European Sky‘ für die Luftverkehrskontrolle eine vorrangige Maßnahme, wodurch mehr als zehn Prozent des Kerosins eingespart sowie Verspätungen und Staus reduziert würden“, wünscht sich Ofner. „Wichtig ist auch

die Konzentration der Forschung auf die Entwicklung alternativer Antriebsmittel und neuer Antriebstechnologien. Als erster Industriezweig gibt es für den Luftverkehr mit dem europäischen Zertifikatehandel (ETS) und der weltweiten CORSIA-Regel ein System, um CO2-neutral zu wachsen.“ Der Flughafen geht dabei mit gutem Beispiel voran und kompensiert alle dienstlichen Flüge mit dem Kauf von CO2-Zertifikaten, z.B. von Climate Austria.

Im August 2019 ist die vierte Photovoltaikanlage mit 8.000 m2 bebauter Fläche in Betrieb gegangen. Dadurch wurde die Gesamtfläche der PV-Anlagen am Areal des Flughafen Wien auf 23.700 m2 vergrößert. Pro Jahr werden rund 1,8 Mio. Kilowattstunden produziert – damit könnte der Jahresstrombedarf von etwa 600 Haushalten gedeckt werden! Die Planungen für die fünfte Photovoltaikanlage sind bereits voll im Gange.

Unverzichtbar für den Standort Österreich Als einer der größten Arbeitgeber (Ost-)Österreichs generiert der Sektor (Flughafen, Airlines und Bodeninfrastruktur sowie Zulieferer) in Österreich laut Industriewissenschaftlichem Institut unter Hinzurechnung der Bedeutung für den Tourismus etwa 72.700 direkte und indirekte Arbeitsplätze.

Die Gehälter des 1938 gegründeten Flughafens stellen einen beachtlichen Beitrag zur österreichischen Kaufkraft dar. c Jahresumsatz: zuletzt 753,2 Mio. € c 4.624 Mitarbeiter Flughafen Wien AG, 1300 Wien-Flughafen, +43 (1) 70 07-0 https://www.viennaairport.com

WeltMeister Österreich

Für die E-Flotte des Flughafens heißt es „volle E-Fahrt voraus“ Aktuell besteht der E-Fuhrpark der Flughafen Wien AG aus mehr als 380 E-Fahrzeugen. Das größte Potenzial, um Treibstoff und damit CO2 einzusparen, liegt vor allem darin, Nutzfahrzeuge für die Abfertigung elektrisch zu betreiben; dazu laufen derzeit mehrere Projekte. So werden Cateringfahrzeuge nach und nach durch elektrische ersetzt.

Die Umstellung der Groundpower-Units von dieselbetriebenen Generatoren auf Akkubetrieb wird getestet, und die Anschaffung von ca. 40 E-Passagierbussen steht unmittelbar bevor.

Dafür investiert der Flughafen Wien bis 2020 mehr als 30 Mio. €.

Durch die neuen E-Fahrzeuge soll sich der Dieselverbrauch um mindestens 1 Mio. l pro Jahr reduzieren. Außerdem gibt es die weltweit erste E-Ladestation mit der Chakratec-Schwungmassenspeicher-Technologie am Kurzparkplatz K3 auf der Ankunfts­ ebene. Weitere große Anlagen sind in Planung ...

Weitgehend abgeschlossen ist die Umstellung der Lichtsysteme und Werbeanlagen in den Flughafen-Einrichtungen auf LED. Ebenso werden Maßnahmen zur Verringerung der Fluglärmbelastung gesetzt: Mit einem neuen Lärmgebührenmodell werden Airlines dazu motiviert, mit leiseren Flugzeugen nach Wien zu kommen. Gerade neue Flugzeugtypen mit neuen Triebwerkstechnologien verzeichnen deutlich bessere Lärmwerte als alte Fluggeräte, und diese Maßnahme ist ein Anreiz für Airlines, künftig verstärkt neue und leisere Flugzeuge einzusetzen Wachstumstreiber für den österreichischen Tourismus „Viele Passagiere sind Geschäftsreisende, Kongressbesucher“, erklärt Vorstand Julian Jäger. „Wien ist eines der weltweit beliebtesten Touristenziele und eine der Top-5-Kongress-Städte weltweit!“ Das sichert Arbeitsplätze in der Hotellerie und Gastronomie. Bis 2020 rechnet der WienTourismus mit 18 Mio. Nächtigungen. Dank der attraktiven Flugverbindungen können Touristen und Kongressteilnehmer nach Wien kommen und damit zahlreiche Jobs in der Hotellerie und Gastronomie sichern. „Kundenorientierung und eine hohe Servicequalität stehen für den Flughafen Wien im Vordergrund“, versichert Jäger. „Das bestätigen auch zahlreiche Preise, mit denen unser Airport ausgezeichnet wurde und wird.“ So verlieh das Airport Council International (ACI) den Airport Service Quality-Award in Gold – und vom Marktforschungsinstitut Skytrax wurde dem Flughafen Wien bereits zum dritten Mal in Folge der Award zum „Best Airport Staff in Europe“ verliehen.

Foto: Flughafen Wien

Leading Company

Der neu gestaltete Pier Ost wird zu Jahresbeginn 2023 in Betrieb gehen.

Sehr gute aktuelle Zahlen Im ersten Halbjahr 2019 ist das Geschäft jedenfalls gut gelaufen: Die Passagierzahl der gesamten Flughafen-Wien-Gruppe stieg gleich um ein Fünftel auf 18,1 Mio., der Umsatz legte auf 401,4 Mio. € zu, der Nettogewinn erhöhte sich um 14,6% auf 82,9 Mio. Von Jänner bis Juli wurden 17,8 Mio. (= +22,4%) mehr Passagiere abgefertigt. Das Jahr 2019 wird daher – hochgerechnet mit voraussichtlich rund 31 Mio. Reisenden – das passagierstärkste Jahr in der Flughafen-Geschichte und das stärkste für den gesamten Wirtschafts- und Tourismusstandort werden.

Die Flughafen-Wien-Gruppe inklusive der Auslandsbeteiligungen in Malta und Kosice (Slowakei) hatte bis Juni um 19,9% mehr Passagiere als in der ersten Jahreshälfte 2018. Von den insgesamt 18,1 Mio. Reisenden flogen knapp 14,7 Mio. (= +23,9%) über Wien.

Die Umsatzerlöse der Flughafen-Wien-Gruppe stiegen um 7,5% auf 401,4 Mio. €, und der Gewinn vor Steuern und Abschreibungen (EBITDA) verbesserte sich um 9,3% auf 183,1 Mio. €. Das Betriebsergebnis (EBIT) erhöhte sich um 12,1% auf 117,2 Mio. €, das Nettoergebnis kletterte um 14,6% auf 82,9 Mio. €. Der Free Cashflow konnte von 72,1 Mio. auf 76,0 Mio. € verbessert werden.

Aufgrund der guten Verkehrsentwicklung rechnet die Flughafen Wien AG nun für das Gesamtjahr 2019 mit einem Passagierwachstum in der gesamten Gruppe von über zehn Prozent und für den Standort Wien von „weit über zehn Prozent“ auf rund 31 Mio. Und die Finanzzahlen sollen ebenfalls steigen: Der Umsatz auf mehr als 830 Mio. €, das EBITDA soll mehr als 375 Mio. € betragen und das Nettoergebnis vor Minderheiten ebenfalls „spürbar“ mehr als 170 Mio. € ◆

WeltMeister Österreich

58_59

Große Zukunft

Riesenerfolg für Legitary Beim weltweit wichtigsten Wettbewerb für Musik-Start-ups – der Midem in Cannes – siegte im Juni 2019 ein Spin-off der TU Wien. denen man Betrügereien mit hoher Zuverlässigkeit aufdecken kann; damit soll die Musikbranche nun transparenter und fairer werden.

Im Midemlab beginnen ganz große Erfolgsgeschichten: Weltmarken wie Kickstarter oder Soundcloud wurden als Finalisten bei diesen Wettbewerb bekannt. In diesem Jahr konnte sich erstmals auch ein österreichisches Start-up für das Finale qualifizieren – und dann sogar gewinnen: Legitary, das aus der TU Wien hervorging, wurde mit dem ersten Preis in der Kategorie „Marketing & Data/Analytics“ ausgezeichnet.

Gegründet wurde Legitary von der Mathematikerin Nermina Mumic; sie will Musik-Streaming-Dienste revolutionieren und fairer machen. Die Software soll dafür sorgen, dass Musikschaffende zuverlässig ihre faire Bezahlung erhalten.

Foto: Legitary

Mumics Musik-Muster Das TUW-Spin-off Legitary, das Mumic auf Basis ihrer statistischen Arbeit gegründet hat, nutzt die Tatsache aus, dass die Schwankungen in den Download-Zahlen typische Muster zeigen. Es gibt Zusammenhänge zwischen den Zugriffszahlen auf unterschiedlichen Plattformen, und es gibt bestimmte zeitliche Muster.

Wenn man einfach nur durch bloßes Hinsehen die offiziellen Zahlen begutachtet, kann man echte von gefälschten Daten kaum unterscheiden; dagegen Statistik für mehr Fairness gelingt das mit intelligenten statistiDie Musikindustrie ist gleichzeitig einfaschen Methoden sehr wohl. So gibt cher und komplizierter geworden: EinfaNermina Mumic möchte mit ihrem Start-up Legitary mit Sitz Legitary also Musikschaffenden ein cher für Musikfans, die in wenigen Auin 1040 Wien, Floragasse 7, die Musikbranche fairer machen.

Werkzeug in die Hand, mit dem sie eingenblicken neue Lieder aus dem Netz fach und rasch feststellen können, ob die Zahlen aller Wahrscheinladen können, aber komplizierter für die Industrie und die Musiklichkeit nach korrekt sind, oder ob irgendeine Online-Plattform schaffenden, unter denen die Einkünfte fair aufgeteilt werden vielleicht versucht, sie um ihre Einkünfte zu betrügen. müssen. Denn so lange Musik noch ausschließlich auf CDs oder LPs Legitary bekam Unterstützung vom Innovation Incubation Cenverkauft wurde, war die Sache klar: Die Anzahl der verkauften ter der TU Wien, außerdem wird Mumic im Rahmen eines MentoTonträger ließ sich problemlos abzählen und stückweise verrechring-Programms von Vizerektorin Anna Steiger unterstützt. „Der nen. Doch wie kann eine aufstrebende Rockband heute nachvollPreis bedeutet natürlich eine riesige Anerkennung seitens der geziehen, wie oft ihre Werke auch auf großen internationalen Plattforsamten Musikbranche für unsere Technologie, vor allem weil unsemen wie iTunes, Spotify oder YouTube angeklickt worden sind? Wie re Kategorie diesmal sehr hochkarätig besetzt war“, sagt Nermina kann man sich darauf verlassen, dass die angegebenen DownloadMumic. „Legitary ist dadurch in den Fokus vieler wichtiger AkteuZahlen wirklich stimmen? re gelangt – wir haben noch während der ‚Midem‘ mehrere GespräDie Statistikerin Nermina Mumic arbeitete im Rahmen ihrer che angebahnt!“ www.legitary.com ◆ Dissertation an der TU Wien an mathematischen Werkzeugen, mit

WeltMeister Österreich

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Die Bundeshauptstadt Wien als Top-Wirtschaftsstandort

Die Strategie „Wien 2030“ Internationale Rankings zu Lebensqualität und Innovation zeigen, wie gut Wien im „grenzenlosen Vergleich“ dasteht. Die Bundeshauptstadt erwirtschaftet im Jahr ein Bruttoregionalprodukt von 92 Mrd. €, und die Stadtverwaltung investierte allein 2019 insgesamt 2,6 Mrd. €.

Wien setzte diesen erfolgreichen Weg weiter fort und profiliert sich deutlich als wichtiger Wirtschafts-, Forschungs- und Innovationsstandort. Noch 2019 soll die Strategie „Wien 2030“ vom Experten-Gremium „Vienna Economic Council 2030“ und zahlreichen weiteren Top-Fachleuten beschlossen werden. Die Schaffung von qualitativ hochwertigen Arbeitsplätzen wird durch vernünftige Investitionen, effiziente und kundenfreundliche Verwaltungsstrukturen, stabile öffentliche Finanzen, einen Schwerpunkt auf Forschung und Entwicklung und die interna­ tionale Top-Positionierung von Wiener Unternehmen erreicht.

Ein neuer Rekord bei Betriebsansiedlungen 2018 kamen 221 internationale Firmen, 30 mehr als 2017; in Wien ließen sich somit mehr Firmen nieder als in den anderen acht Bundesländern zusammen – das brachte 231 Mio. € an Investments und 1.753 neue Jobs. Und: 2018 war für Wien das siebente Jahr in Folge mit einem Zuwachs bei internationalen Firmen­ niederlassungen in der Stadt.

Wien ist auch ein Highlight für Start-ups: Im „Global Talent Competitiveness Index“ (GTCI) rangiert die Stadt im globalen

Vier wichtige Links zu mehr Informationen: wirtschaft.wien.gv.at wien.gv.at/mba digitaleswien.at wirtschaftsagentur.at

Fotos: PID/Christian Fürthner (2)

Ein Streifzug der ökonomischen Art mit Haltestellen etwa in der Seestadt Aspern, in Bezirksämtern sowie mit innovativen Angeboten in Sachen Betriebsansiedlungen, Förderungen, Digitaler Baueinreichungen & mehr.

Eindrucksvoll, vielseitig, kreativ: der Wirtschaftsstandort Wien.

Städtevergleich auf dem sensationellen vierten Platz und damit weit vor Start-up-Metropolen wie Berlin oder San Francisco.

Die Wirtschaftsagentur Wien wirbt aktiv mit „Vienna Start-upPackages“: Diese „Schnupperpakete“ ermöglichen es internationalen Start-ups, erste Kontakte zu knüpfen und einen Start in Wien vorzubereiten.

Förderangebote für Digitalisierungsvorhaben Bis 2021 stellt die Wirtschaftsagentur Wien für KMU mit Digitalisierungsvorhaben jährlich zusätzliche Geldmittel in Höhe von 1,5 Mio. € zur Verfügung: Klein(st)betriebe mit bis zu zehn Mitarbeitern werden mit bis zu 10.000 € für kleinere Digitalisierungsschritte gefördert, größere Betriebe mit bis zu 250 Mitarbeitern können für komplexere Digitalisierungsmaßnahmen bis zu 30.000 € an Förderung erhalten.

Ein Beispiel für eine erfolgreiche Digitalisierungsmaßnahme ist der Eissalon Leones Gelato, der mit Unterstützung der Wirt-

60_61

schaftsagentur Wien eine Software zur Eisproduktion entwickelt hat. Dank Kombination und Auswertung von Wettervorhersagen, Eisbeständen und Kundenwünschen wird die Eisherstellung effizienter gestaltet, und die Kunden können die im Salon verfügbaren Eissorten zudem in Echtzeit auf der Website einsehen.

Das technologiezentrum seestadt – hier findet Zukunft statt Das technologiezentrum seestadt ist ein idealer Ort für technologieorientierte Unternehmen und Start-ups. Das Gebäude ist im höchsten Standard für Nachhaltigkeit und Energie­ Stadtentwicklungsgebiet Seestadt Aspern in der Donaustadt. effizienz ausgeführt und produziert seit der Fertigstellung 2012 mehr Energie, als es über das Jahr gerechnet kann man aus den online eingereichten Unterlagen ein digitales verbraucht.

Planarchiv anlegen. Das ermöglicht eine raschere und einfachere Der klimaneutrale Bau im Passivhaus-Standard sorgt dafür, Einsichtnahme, ohne dass die Pläne mühsam kopiert werden dass das Gebäude auch in Rekordhitzesommern wie 2019 kühl müssen. Der neue Service basiert auf freiwilliger Basis, eine ana(und im Winter warm) ist. Das gesamte Bauvorhaben wurde mit loge Einreichung ist weiterhin möglich. schadstofffreien Materialien errichtet und erzielt auch bei der Qualität der Innenraumluft den höchsten Standard.

Info und Beratung in den Bezirksämtern Im Bauteil 1 (tz1) stehen hochqualitative Produktionsflächen, Die 16 Magistratischen Bezirksämter sind mit ihren vielfältigen Büros sowie Lagerflächen auf rund 7.100 m² zur Verfügung: 23 Aufgaben die erste Anlaufstelle der Wiener Stadtverwaltung für flexible Mieteinheiten für rund 250 Arbeitsplätze, Büroflächen die Bevölkerung – auch und gerade für die Wirtschaft! von 180 bis 820 m² pro Stockwerk, Multifunktionsflächen von 380 Laufend finden für KMU spezielle Projektsprechtage statt, bei bis 460 m² sowie Kleinbüros ab 13 m² mit gemeinsamer Infradenen Fachleute u.a. der Wirtschaftsagentur Wien, der Wirtstruktur. Dazu kommen Restaurant, Seminarbereich, Tiefgarage schaftskammer, des Arbeitsinspektorats, der Abteilung Technimit Ladestation für Elektrofahrzeuge sowie ausreichend Radabsche Gewerbeangelegenheiten, behördliche Elektro- und Gasanstellplätze und eine E-Bike-Station vor dem Gebäude. gelegenheiten, Feuerpolizei und Veranstaltungswesen mit Rat Jetzt wurde das Technologiezentrum um ein zweites Gebäude und Tat zur Seite stehen. mit 5.600 m² vermietbarer Fläche (tz2) erweitert. Der dritte Bauteil ist bereits in Planung. In Zukunft werden hier auf insgesamt Das Projekt „Schule Digital“ 17.500 m² Flächen für innovative Technologieunternehmen, ForSchon die Jüngsten profitieren von den Maßnahmen: Im Sommer schungsprojekte im Bereich Internet-of-Things, Industrie 4.0 und 2019 wurde in Wiener Pflichtschulen der Ausbau des flächendesmarte Produktion zur Verfügung stehen. ckenden WLAN-Netzes gestartet. Das Gesamtprojekt „Schule Digital“ wird 40 Mio. € an Investitionen mit sich bringen und ist Die Digitale Baueinreichung Teil einer umfassenden Digitalisierungsstrategie der Stadt Wien.

Jedes Jahr gibt es rund 13.000 Baueinreichungen: Seit dem Einerseits werden in den Schulklassen 12.000 Access-Points 18. Juni 2019 können Bauansuchen direkt online eingebracht und geschaffen, andererseits aber auch digitale Werkzeuge entwibenötigte Dokumente und Pläne hochgeladen werden. Zusätzlich ckelt, die digitales Lernen der Zukunft ermöglichen.

WeltMeister Österreich Industrie 4.0

AI, flexible Fertigung und digitale Produktionsnetzwerke Das Wiener „Center for Digital Production“ (CDP) befindet sich nach zwei Jahren auf steilem Erfolgskurs.

D

besteht ein stetig wachsender Kreis von derzeit rund 40 Unternehmenspartnern, der Anwender und Technologieanbieter umfasst. Das COMET-Programm erlaubt eine unbürokratische Förderung von anwendungsnahen F&E-Vorhaben mit einer Förderintensität von 45%, wobei das CDP dabei das Förderungsprocedere für seine Kunden „ready to go“ abwickelt. „Rund 16 Projekte mit einem Gesamtvolumen von zehn Millionen Euro können wir in unseren ersten zwei Jahren verzeichnen“, freut sich CDP-Geschäftsführer Christoph Pollak. Die Projekte und Referenzen lesen sich wie das Who-is-Who der österreichischen und internationalen Industrie: BECOM, EATON, die EMCO Group, ESA, Heid Antriebstechnik, Melecs Electronics, Nemak, Neumann Aluminium, Novomatic, ÖBB, OeKB, Pimpel, Schaeffler, System7 Railsupport, Szukitsch software development, TTTech oder Welser Profile, um nur einige zu nennen.

Fotos: CDP (2)

as Center for Digital Production (CDP) mit Sitz in der Seestadt Aspern in Wien ist eine der führenden Forschungs- und Entwicklungsplattformen im Bereich Flexible Fertigungsautomatisierung, Machine-to-Machine Com­munication, Machine Learning und digitale Produktionsnetzwerke.

Die im August 2017 gegründete Hightech-Schmiede unterstützt Produktions- und Fertigungstechnik-Betriebe beim digitalen Transfer und der Entwicklung innovativer digitaler Methoden.

Dadurch sollen diese im globalen Wettbewerb weiter an der Spitze bleiben oder digital „noch topfitter“ an die Spitze gelangen.

Das CDP beschäftigt mehr als 30 Mitarbeiter aus dem universitären Forschungsbereich und der Industrie. Neben wissenschaftlichen Partnern wie der TU Wien, internationalen Institutionen wie der ETH Zürich oder dem Tokyo Institute for Technology

Center for Digital Production: Binnen zwei Jahren wurden 16 Projekte mit einem Gesamtvolumen von rund zehn Millionen Euro realisiert.

Modelshop Vienna & OeKB-BS: Virtuelles Produktionsnetzwerk Dieses Digitalisierungs-Pilotprojekt von CDP hat für den Standort Österreich besondere Bedeutung: Mit dem richtungsweisenden virtuellen Produktionsnetzwerk „made by“ CDP können mehrere kleine Units als ein größeres Produktions-Konstrukt auftreten und vollautomatisch wie eine kompakte digitale Einheit handeln. Die traditionelle KMU-Fertigung in Österreich steht mit dieser Lösung auf Augenhöhe und in Konkurrenz zur internationalen Großindus­ trie; sie erschließt sich damit neue, bisher nicht erreichbare Auftragsfelder.

Der Modelshop Vienna ist ein weltweit tätiger Anbieter für 3DDruck, Spritzgussteile, Prototypen, Design- und Funktionsmusterbau. Die Kunden kommen aus den unterschiedlichsten Branchen – von Automotive, über Telekom, Elektronik, bis hin zur Haushaltsund Flugzeugtechnik. Als klassische „Tier 3“-Lohnfertiger stellt der Modelshop Vienna Kunststoffteile her, das Partnerunternehmen führt die Beschichtung und den Zusammenbau der Teile durch. Mit dem digitalen Produktionssystem sind Unternehmen über einen detaillierten Datenaustausch für die optimierte Produktion verbunden; das Resultat sind bessere Produktionsergebnisse, schnellere Abläufe und eine verbesserte Wettbewerbsposition.

Der Datenaustausch zwischen Betriebs-Einheiten ist unternehmenspolitisch sensibel, denn wer gibt schon gern eigene Daten und Know-how aus der Hand? Dadurch kann es zu „Interferenzen“ im gesamthaft orchestrierten Produktionsprozess kommen. Um diese möglichen Reibungsverluste für die Planungssicherheit schon im Vorfeld auszuschließen, werden die produktionstechnisch relevanten Daten von der Gesamtinformation getrennt und nur diese in einen digitalen „Produktions-Überbau“ eingespielt.

Für die CDP-Lösung holte sich das Institut die OeKB Business Services GmbH, eine Tochter der Österreichischen Kontrollbank (OeKB), an Bord. Die OeKB-BS sorgt als zwischengeschalteter „Informationsbroker“ höchst vertraulich und unter strengstem Datenschutz dafür, dass jeder Partner die für ihn notwendigen Informationen hat und sich darauf verlassen kann, dass keine sensiblen Daten weitergegeben werden. Das Projekt wurde 2018 gestartet, die Inbetriebnahme des gesamten Produktionssystems ist noch für 2019 vorgesehen.

Foto: P. Wilke

62_63

„Wir wollen einen nachhaltigen Beitrag zur Digitalisierung leisten, unseren Kundenanteil in den nächsten vier Jahren um weitere 50 Prozent steigern und unseren derzeitigen Fokus als ‚Erste Adresse für Digitale Produktion‘ auf Deutschland und die Schweiz ausweiten.“ CDP-Geschäftsführer Christoph Pollak

Ein flexibles adaptives Fertigungssystem für EVVA 1919 gegründet, agiert das Familienunternehmen EVVA als Entwickler und Hersteller von mechanischen und elektronischen Zutrittssystemen. Am Standort Wien wird geforscht, entwickelt, produziert und in alle Teile der Welt exportiert. EVVA deckt von der klassischen Massenproduktion in Mittel- und Kleinserien, über Standardprodukte bis hin zur Produktion von Sonderanfertigungen ein umfassendes Spektrum ab.

EVVA konsultierte das Center for Digital Production für ein flexibles adaptives Fertigungssystem, das Sonderanfertigungen in der gleichen Zeit wie Standardprodukte produziert. Mit der CDP-Lösung wird die Sonderproduktion um mindestens das Vierfache schneller, die Standardprodukte werden günstiger und durch die erhöhte automatisierte Produktion viele Kostenvorteile generiert.

WeltMeister Österreich

Foto: CDP

Industrie 4.0

Auf der CDP-Kundenliste stehen u.a. die EMCO Group (Bild), ESA, Heid, Neumann Aluminium, Novomatic, ÖBB, OeKB, Pimpel, Schaeffler, TTTech, Welser Profile, etc.

EVVA steht kurz vor der Probeproduktion, und die Inbetriebnahme ist im Oktober 2019 geplant. ÖBB-TS: Systemprototyp/„Minimum Viable Product“ Die Technische Services GmbH (kurz: TS) ist ein Unternehmen des ÖBB-Konzerns; 4.000 Fachkräfte an 25 Standorten stehen hier für Instandhaltung und Weiterentwicklung von Schienenfahrzeugen und deren Komponenten und orientieren sich dabei an drei Eckpfeilern: Sicherheit, Technologie und Kundenorientierung.

Am TS-Standort Knittelfeld werden Radsätze für Güter- und Personenwagen instandgehalten. Um die Früherkennung für den Instandhaltungsaufwand und zudem auch die Ressourcenplanung im Werk weiter zu optimieren, braucht es dort nun ein neues Produktionsplanungs- und Steuerungssystem.

Für dieses IT-System benötigt TS einen Systemprototypen, also eine klar definierte Softwarevorlage (Ausschreibungsgrundlage) für IT-­Unternehmen, die das künftige Steuerungssystem umsetzen sollen.

Für dieses anspruchsvolle Projekt holte sich TS die Profis von CDP an Bord. TS hat nun eine Ausschreibungsgrundlage für eine verkürzte Ausschreibungszeit erhalten. Die Lösung sorgt für ein klares Verständnis für die externen Systementwickler, was wiederum hilft, Kosten zu sparen. Mit dem künftigen Produktionspla-

nungs- und Steuerungssystem auf Basis des CDP-Prototyp wird darüber hinaus auch eine spürbare Produktivitätssteigerung möglich werden. Das Projekt wurde 2018 gestartet, der Systemprototyp ist im Herbst 2019 finalisiert.

Digitale Simulation für die Waffelproduktion Die Haas-Gruppe mit Standort Leobendorf (Niederösterreich) wurde als Weltmarktführer für die Herstellung von Produktionsanlagen von Waffeln, Keksen und Süßwaren ein Begriff. Haas erwirtschaftet mit weltweit 1.750 Mitarbeitern einen Umsatz von rund 300 Mio. € und ist seit 2018 Teil der Schweizer Bühler Gruppe. Die Marke Haas ging in der Gruppe auf, und der Standort in Leobendorf ist heute die „Business Unit Wafer“ in der „Consumer Food Group“ von Bühler.

Der weltweite Erfolg der Gruppe ist stets von Innovationen geprägt. Gemeinsam mit dem CDP wurde ein einzigartiges digitales Planungsinstrument für eine optimale Konfiguration von Waffel-Produktionslinien geschaffen, ein wertvolles Tool für den Vertrieb. Die digitale Simulation der Waffelproduktion durch CDP ermöglicht eine bessere, schnellere Konfiguration und eine schnellere und schärfere Kalkulation für Bühler und deren Kunden.

Der erste Prototyp wurde im April 2019 fertiggestellt, es folgen nun weitere Funktionserweiterungen. ◆

WeltMeister Österreich

64_65

Digitalisierung in der Industrie

Hoffnungsträger Industrie 4.0 Die produzierenden Betriebe und die Beschäftigten für die indus­ trielle Zukunft zu wappnen, hat sich die Plattform Industrie 4.0 auf die Fahne geschrieben. Vertreter aus Politik, Wissenschaft, Unter­ nehmen, Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretung arbeiten hier seit rund vier Jahren unter einem Dach zusammen, um die richtigen Rahmenbedingungen für den digitalen Wandel zu schaffen.

Im EU 28-Durchschnitt erreicht Österreich bei Menschen, die für die Digitalisierung gerüstet sind, Platz 7; auch bei der Integration der Digitaltechnologie rangiert man unter den Top 10. Um die Posi­ tionen in diesem Ranking weiter zu verbessern, muss die digitale Produktion auf nachhaltige Beine gestellt werden. Diese fußt auf drei Säulen: Qualifikation & Arbeit, um die Beschäftigten mit den richtigen digitalen Kompetenzen auszustatten; Forschung & Inno­ vation, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhalten; Betriebe & Stand­ ort, um die Produktivität zu sichern.

Kooperation als Schlüssel zum Erfolg Was durch Zusammenarbeit bewegt werden kann, hat die Platt­ form Industrie 4.0 seit ihrer Gründung 2015 gezeigt: 50 Mitglieder bringen ihre Vorstellungen für die Industrie 4.0 in Österreich ein. In neun Arbeitsgruppen werden unterschiedliche Zukunftsthemen bearbeitet. „Wir verstehen uns als Schaltzentrale der Digitalisie­ rung der österreichischen Industrie, indem wir alle wichtigen Play­ er zusammenbringen, Zukunftsthemen bearbeiten und konkrete Projekte anstoßen oder fördern“, erklärt Kurt Hofstädter, Vorstands­ vorsitzender der Plattform Industrie 4.0 Österreich.

Eines dieser Projekte ist das Reifegradmodell Industrie 4.0, das bisher rund drei Dutzend Unternehmen österreichweit durchlaufen haben. Dabei wird erhoben, wie stark Industrie 4.0 bereits in einem Unternehmen verankert ist, um im Anschluss Verbesserungspoten­ ziale zu identifizieren und umzusetzen. Auch nach Ungarn konnte dieses erfolgreiche Projekt bereits exportiert werden. „Das zeigt, dass Kooperation nicht nur national ein wichtiger Treiber für Indus­ trie 4.0 ist, sondern auch regional und international“, betont Hof­ städter.

Foto: Festo

Die Zeichen in der österreichischen Industrie stehen auf Digitalisierung.

Neue Technologien finden in der Produktion immer mehr Anwendung.

Die Plattform Industrie 4.0 Österreich forciert die Digitalisierung in der Industrie.

Ein weiteres Zukunftsthema ist die Künstliche Intelligenz, welche die Industrie z.B. durch maschinelles Lernen oder intelli­ gente Fertigungsroboter verändern wird. ◆

Die Plattform Industrie 4.0 Österreich Der Verein setzt Aktivitäten, um eine dynamische Entwick­ lung des österreichischen Produktionssektors zu sichern, Forschung, Innovation und Qualifikation zu forcieren und zu einer qualitätsvollen Arbeitswelt sowie zu einem hohen Be­ schäftigungsniveau beizutragen.

Das Ziel ist, die neuen technologischen Entwicklungen und Innovationen der Digitalisierung bestmöglich für Unterneh­ men und Beschäftigte zu nutzen und den Wandel für die Gesellschaft sozialverträglich zu gestalten. http://www.plattformindustrie40.at

WeltMeister Österreich Leading Company

Sicherheit und Qualität als grenzenlose Erfolgsfaktoren Mit beiden Themen unterstützt die TÜV Austria Group das gesunde Wachstum von Unternehmen in Österreich – und auf der ganzen Welt.

Wiens neuester Prüf- und Forschungscluster Im neuen Technology & Innovation Center in Wien-Inzersdorf beschreitet der TÜV Austria einen zukunftsweisenden Weg der technischen Sicherheit entlang der digitalen Transformation. „Im neuen Safe-Secure-System-Lab ‚S3 Lab‘ erfassen wir sicherheitstechnische Herausforderungen im B2C-Bereich, dem Automotive- und Indus­ triesektor“, sagt CEO Stefan Haas zu „Weltmeister Österreich“. „Diese Vernetzung hat gesellschaftliche wie wirtschaftliche Bedeutung: von der Web-Plattform ‚TÜV Austria Inspection Manager‘ – einer Online-Anwendung, die alle wichtigen Facts zu einer Anlage, einer Produktionsstraße, einem Gebäude oder einer ganzen Kommune samt notwendiger Prüfpflichten auf einen Klick sichtbar macht – bis zu Robotik und Artificial Intelligence.“

Ein eigener Übungsplatz im erweiterten Automotive-Bereich mit Schwerpunkt Elektromobilität und automatisiertem Fahren unterstützt praxisorientierte Aus- und Weiterbildungen im Bereich Brandschutz. Neue Laborflächen fördern die Innovationskraft des österreichischen Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsdienstleisters zusätzlich – von der Kombination S3 Lab, EMV-Halle, E-Mobility- und Werkstofftechnik-Kompetenzzentrum, Produktsicherheit und modernster Arbeitsplatzumgebung profitieren TÜV Austria-Kunden ebenso wie Partner aus Forschungs- und Entwicklungs-Kooperationen wie etwa die TU Wien, mit der der TÜV Austria eine eigene Technische Versuchs- und Forschungsgesellschaft (TVFA) betreibt.

International aktiv Im Juli 2019 hat TÜV Austria 51% der Anteile an der türkischen Sila Kalite und 26% der Anteile an Sila Industry übernommen und ergänzt dank dieser Akquisition das Serviceangebot in der Türkei, Turkmenistan und Russland sowie angrenzenden Ländern wie

Foto: TÜV Austria Group/Saskia Jonasch

G

egründet von Industrievertretern und technischen Experten in der österreichisch-ungarischen Monarchie am 11. Juni 1872 als Dampfkesseluntersuchungs- und Versicherungsgesellschaft a.G., agiert TÜV Austria seit beinahe eineinhalb Jahrhunderten als führende Prüf-, Inspektionsund Zertifizierungsstelle in Österreich sowie in Mittel- und Osteuropa und offeriert Industriedienstleistungen, (Labor-)Tests, Überwachung, Zertifizierung, IT-Sicherheit, technische Beratung und noch einiges mehr.

Die ausgesprochen dynamische Entwicklung des international präsenten Unternehmens zeigt sich sehr gut z.B. beim Digital Acceleration-Incubator „Next Horizon“ im TÜV Austria Campus Wien-Süd in Brunn am Gebirge. Dort werden neue und disruptive Modelle entwickelt und am Markt erprobt: Industrielle Cyber-Security für vernetzte Produktionsanlagen, kollaborative und mobile Robotik sowie digitale Assistenzsysteme mit nutzerzentriertem Design. Was diese Trends gemeinsam haben, sind die steigende Relevanz der Sicherheit und das starke Zusammenwachsen der Disziplinen ‚Funktionale Sicherheit‘ und ‚IT-Security‘.

CEO Stefan Haas und CFO Christoph Wenninger (v.l.).

Fotos: TÜV Austria (7)

66_67

TÜV Austria Group, Österreichs größtes Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsunternehmen, ist in über 20 Ländern mit vernetzten Lösungen aktiv, wie Industrial Services, Robotik, E-Mobility, Werkstoffprüfung und Weiterbildung: Neben Österreichs größter EMV-Halle und größtem Strahlenanwendungsraum betreibt TÜV AUSTRIA auch das Safe-Secure-System (S3) Lab, wo Digitalisierungsstrategien und industrietaugliche Anwendungen für funktionale Sicherheit und Cybersicherheit entstehen.

Aserbaidschan oder Kasachstan – einem spannenden, riesigen Markt mit enormem Potenzial.

Internationale Großprojekte von den Weiten Russlands bis zum Schwarzen Meer und zum Mittelmeer sind ein Beleg für das Vertrauen, das die Branche in TÜV Austria Sila Kalite setzt. Zusätzlich zu zerstörungsfreien und zerstörenden Prüfverfahren ist das Unternehmen auch in den Bereichen Inspektion und Überwachung (einschließlich Bohrausrüstungen) erfolgreich und seine Dienstleistungen wie z.B. Magnetpulverprüfungen, Farbeindringprüfungen, Wärmebehandlungen sowie Personalschulungen und -zertifizierungen erfreuen sich großer Nachfrage.

Auch der Korrosionsspezialist mit akademischen Wurzeln, MetaLogic in Leuven (Belgien) ist seit Juli 2019 Teil der TÜV Austria Group. „Insbesondere durch die hohe Expertise in den Bereichen RBI (Risk Based Inspection) – unterstützt durch eine entsprechende Softwarelösung –, Corrosion Engineering und Prüfung von Beschichtungen haben wir damit unsere Kompetenzen im Bereich Werkstofftechnik maßgeblich erweitert“, erklärt Haas. MetaLogic ist u.a. Lizenznehmer für die Anwendung der Schallemissionsprüfung, einer Technologie, die vor 25 Jahren von TÜV Austria weiterentwickelt wurde und die MetaLogic insbesondere für die Prüfung von atmosphärischen Lagertanks seit Jahren erfolgreich einsetzt.

Last but not least hat sich TÜV Austria im Sommer 2019 mehrheitlich an der russischen Standards & Compliance LLC (S&C) beteiligt; das Moskauer Unternehmen war bereits seit Herbst 2018 ein Kooperationspartner von TÜV Austria. „Seither wurde das Zertifizierungsgeschäft in Russland sowie den benachbarten GUS-

Staaten auf- bzw. weiter ausgebaut und es wurden zahlreiche Audits im Bereich Managementsysteme mit der TÜV Austria Akkredi­ tierung erfolgreich durchgeführt und ortsansässige Auditoren berufen“, erklärt Haas die Beteiligung an Standards & Compliance als weitere Investition in die weltweite Unternehmenszukunft der TÜV Austria Group. Weitere Akquisitionen sind bereits geplant. Sicherheit und Qualität sind eben tatsächlich weltweite Erfolgsfaktoren ... ◆

Die TÜV Austria Group Das Leistungsspektrum der TÜV Austria Group reicht von Aufzugstechnik, Druckgeräten, Anlagensicherheit und Werkstoffprüfung, Aus- und Weiterbildung, Medizintechnik, Elektrotechnik, Umweltschutz, Industrie 4.0, Schallschutzgutachten, Carbon Footprint-Evaluierungen, Personen-, System- und Produktzertifizierung, über Cyber Security, Internet of Things, E-Mobility, AppChecks, Loss Adjusting, Bautechnik und Facility Management, Kalibrierungen, Produktprüfungen, Robotik, technischer Due Diligence und Legal Compliance-Checks, bis zu Wasserhygiene und Prüfungen von Bühnen-, Photovoltaikund Windkraftanlagen.

Das unabhängige österreichische Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungs-Unternehmen mit mehr als 2.000 Mitarbeitern in über 20 Ländern erwirtschaftet +200 Mio. € Umsatz. www.tuvaustria.com

WeltMeister Österreich Leading Company

Weltmarktführer Wienerberger feiert 200jähriges Jubiläum Heimo Scheuch – seit 2009 CEO – im Gespräch mit Paul Christian Jezek über Märkte, Produkte, Konzernstrategien, also: über die ersten 200 Jahre.

H

err Scheuch, bis vor einiger Zeit hat der Konzern noch mit der 3-Milliarden-Euro-Umsatzschwelle ‚gerungen‘ ...

Diese haben wir inzwischen deutlich überschritten. Im vergangenen Jahr haben wir mit 3,3 Milliarden Euro in puncto Umsatz ein Rekordergebnis in der 200jährigen Unternehmensgeschichte erreicht.

Darüber hinaus führen wir den Konzern in eine noch breitere Zukunft, d.h. wir entwickeln Wienerberger zu einem Systemanbieter über innovative Produkte und Lösungen hinaus.

Was bedeutet das im Einzelnen?

Wir offerieren tatsächlich Systeme – damit meine ich beispielsweise Wand-Fassade-Dach – und im Infrastrukturbereich Komplettlösungen, also über die Rohre hinaus auch die ganze Technik dazu, wie etwa Sensoren, etc.

Foto: Wienerberger AG

Begonnen hat Wienerberger vor zwei Jahrhunderten aber sehr wohl mit Ziegeln – was hat sich denn da geändert?

Raineo, die Systemlösung zum Speichern oder Versickern von Regenwasser.

Damals ging es darum, Baustoffe für stark wachsende Städte zur Verfügung zu stellen – selbstverständlich in erster Linie für das Wien der Monarchie. Und man dachte in diesem Zeitraum in Ziegel-Stückzahlen, um Gebäude zu errichten.

Heute denkt man an und in Gesamtlösungen – zum Beispiel an ein energieautarkes Haus. Das führt dazu, dass wir eben nicht ‚nur‘ die Produkte zur Verfügung stellen, sondern auch die Gesamtlösung. D.h. wir planen und entwickeln das Gebäude schon als solches und stellen es dem Kunden zur Verfügung. Wienerberger hat den Ziegel zum Hochtechnologieprodukt geformt und sich zum Anbieter innovativer Baustoff- und Infrastrukturlösungen entwickelt.

Wo überall können Sie nun mit diesem Konzept agieren?

Wir sind an rund 200 Standorten in 30 Ländern aktiv. Dabei haben wir uns sehr stark auf Tiefe, nicht auf Breite konzentriert. Die Wienerberger-Strategie geht in Richtung Marktdurchdringung, d.h. wir möchten eine stärkere Marktposition in weniger Ländern haben, als in vielen Ländern ein bisschen aktiv zu sein. Denn nur so können wir die Veränderungen beim Bauen, die Erneuerung und unsere Innovationen stärker verankern: Wenn wir starke Marktanteile haben.

Wie haben Sie das konkret realisiert?

Wir haben einige Märkte aufgegeben, die nicht mehr ausbaufähig ausgesehen haben. Darüber hinaus haben wir teilweise Aktivitäten verkauft. Wir werden das auch in Zukunft machen, weil wir unser Portfolio regelmäßig evaluieren. Wir wollen nur in denjenigen Märkten bleiben, die einerseits Wachstumschancen oder auch Veränderungsmöglichkeiten und Potenzial für Innovationen bieten.

Vice versa kauft Wienerberger kontinuierlich ein ...

Das werden Sie in zunehmenden Maße in den nächsten drei bis

24. Mai 2019

24. Mai 2019

EINE PRODUKTION DER MEDIAPRINT

te

heuodukr in

······························································

Zur Person

irhaoffen, ie etd von enten e Ziebauer e ProBaueinen vom

Heimo Scheuch (geb. 15. 10. 1966) ist seit 1996 in der Wienerberger-Gruppe tätig.

Seit Mai 2001 agiert er als Vorstandsmitglied, seit August 2009 als Vorstandsvorsitzender. ······························································

aniee mit r erkönOberund g be-

Er bet und nden

inzel-

weise Plattnzen Häuinem er gedabei hausKunellen,

Gu ein Un arb ge ge üb gu ge ers tei rei

ten Pr ren Inf ge be lio fah sp au arb au Mi sti dig pr arb Sti

Mi ge Ös

D zu

Foto: Kurier/Gilbert Novy

sucht r wie er almmt. unsehl im h im

D de GILBERT NOVY

Mrd.-€-Grenze überschritten“

68_69

CEO Heimo Scheuch im Exklusivinterview: „In den vergangenen sechs Monaten sind wir bei unseren strategischen Projekten sehr gut vorangekommen.“

fünfachten, Jahren sehen: dass Wienerberger ganz gezielt Unternehmen Mehr darüber wir darauf dass wir einfach, aber dem ist nicht so. boxen (Anm.: siehe S.7!), das Wasser strömt über eine klare Argumenta- Nehmen Sie als Beispiel eine erwirbt, um deren Produkte und Lösungen mit den unseren zu dort gesäubert ein und wird tion verfügen, wir müssen vorgefertigte Ziegelmauer bzw. Ablagerungen bleiben Vorteile herausarbeiten und mit allen technischen Parakombinieren und über unsere Vertriebskanäle zu distribuieren. liegen, und dann geht’s weinatürlich auch finanziell metern: Diese müssen auch ordentlich ver- bzw. eingeter in das Kanalsystem. wettbewerbsfähig sein.

In den Jahren im Gesamt-haben wir starke Plattformen im also Es existiert bereitsvergangenen ein baut werden, um Wo wird Raineo nachgefragt? e Pla- sehr komplexer Wettbewerb konzept des Hauses wirksam Vertrieb und in der Verwaltung realisiert. In England beispielsweiIn den verschiedensten wird werden zu können. dann mit Themen wie „Wo u bau- Wert geschöpft?“ oder „Wie Weltgegenden! Der Einbau se haben wir über unsere Plattir alle sind sie sozial integriert und Stichwort Innovation: ist nicht ganz billig, aber es u bist was tun sie für die Local Com- Führt Wienerberger eine eigene handelt sich um eine sehr formen bereitsF&E-Abteilung? einen ganzen wirksame Möglichkeit, z.B. munity?“ etc.

Bei uns arbeiten tatsächdas öffentliche Kanalsystem Stadtteil mitmitrund 40 Häusern lchen Also „können“ Ziegel auch lich ziemlich viele Personen, vor Überflutungen zu beHolz oder Beton? die sich in ihrer Kernkompewahren. mittenz einem sozialen ndert Ichgemeinsam sage immer: Ziegel ist mit einzelnen ProdukDa passen dann wieder Ihre Be- ein so guter Baustoff, dass er ten auseinandersetzen und Wohnbauträger geplant.

Wirforoben angesprochenen Systemalso mit allen anderen kombiniert deshalb druchaus auch lösungen hinein ... werden kann. Wienerberger schen und entwickelt. entwickeln auch gibt niedrige Eben. Den Rohrbereich kann in allen möglichen dabei BeWeiters es ein Wiehaben wir neu strukturiert, tner- reichen zusammenarbeiten, nerberger Innovationslab Energiehausstandards, die zeitweiwir weil wir im Wohnbau eine n die mitHolz–obdasStiegenoder mit der Möglichkeit, starke Präsenz bei Gas, Wasstär- Decken sind –, man kann se Personen freizustellen, die Kunden zur Verfügung ser und Kühlung erreichen nt. einen dem Betonskelettbau mit dann„überdenTellerrandhinausdenken“. wollen. Bei der Infrastruktur nken Ziegeln veredeln etc. stellen, damit er sie bauen kommen wir ebenfalls mit as siWirmüssenhiervielpragsmarten Lösungen, etwa mit dass matischer agieren an als frü- So wie bei Raineo z.B., vermute ich.

Sensoren,mitdenenwirmeschaf- her. lässt.

Das ist ein interessantes sen, was sich gerade im Rohr erden weit sind wir also schon gegangen, d.h. die Wienerberger be- Produkt, weil die Wienerbertu. DerPlanung dritte Bereichabzuumfasst n bei Kann man So Be- und Entwässerungssysteerien reits als Fertigteilproduzent be- ger-Gruppe – in dem Fall nehmen und dann zu sagen: ‚Das kannst du bauen (lassen), wir g er- zeichnen? unsere Tochter Pipelife – wieme speziell für die LandwirtDer Konzern produziert derum im Sinne unserer Anschaft, wo wir Lösungen voliefern dir alle Komponenten, aber du bist eigenverantwortlich.‘ inzwischen eine ganze Men- fangsdiskussion an Systeme rantreiben, um klare Verbesstoff- ge Fertigteile, z.B. in den denkt. serungenzubewerkstelligen. nkur- Hauptmärkten Deutschland Dann werden die Böden Das heißt, Sie haben seit der und Österreich. Für uns stellt bei Regen eben nicht versieStichwort Führt eine eigenevonF&Ebei- sich allerdings Pipelidas Problem Innovation: gelet, sondern sie werden mit Wienerberger Komplettübernahme agiert der fe 2012 den Rohre-Markt beVerarbeitungskompe- einem Bodenbeleg wie etwa Abteilung? ativer tenz vom vorgefertigten Ele- PflastersteinenaufBetonversonders gepusht?

IchwürdedasnichtsoforSys- menten. Es klingt immer so, sehen. Unter der Erde liegen BeiVorfertigung uns arbeiten tatsächlich ziemlich viele Personen, dieessich in mulieren, aber ist völlig üssen als wäre ganz Becken bzw. unsere Stormrichtig, dass Rohre ein wichihrer Kernkompetenz mit einzelnen Produkten auseinandersetzen tiger industrieller Bestandteil unserer Gruppe sind, den deshalb auch forschen und entwickeln. sadresse) Autor, und Produktion: Paul Christiandurchaus Jezek, E-Mail: p.jezek@qmm.at wir weiter ausbauen und wo ortliche: Maria Dreschl, E-Mail: maria.dreschl@kurier.at wir uns stark positionieren wollen.

Weiters ein Wienerberger-Innovationslab mit der MögUnd das „Produkt Ziegel“?gibt esWir Vor vier Jahren habe ich Ihhaben schon vor Jah- CEO Heimo Unser „ewiger“ Baustoff ren in Indien ein Werk ge- Scheuch beim nen gesagt, dass in Österreich lichkeit, zeitweise Personen freizustellen, die dann ‚über den wurde in den zwei Dutzend baut, entwickelt und bis heu- Interview mit bzw. in Wien zu wenig gebaut Jahren, in denen ich bereits te immer wieder vergrößert. Paul Jezek in der wird – und dass man diesbeTellerrand hinausdenken‘. züglich (Anm.: seitens der im Wienerberger-Konzern Wir sind zuversichtlich, dass WienerbergerPolitik) mehr unternehmen tätig bin, immer wieder tot- wir in Indien weiter wachsen Zentrale Und das muss. Das ist besser geworden, gesagt. Und das war und‚Produkt ist werden, Ziegel‘? während China kein natürlich hilft die Niedrigzinsvöllig falsch!

Thema für Wienerberger ist.

Unser ‚ewiger‘ Baustoff wurde in den zwei Dutzend Jahren, in politik,undauch,dasssehrviel Denn Ziegel kommen unIn den USA performen verändert in allen Bereichen wir unverändert gut, auf den Geld im Umlauf ist – das ist gut denen ich bereits im Wienerberzum Einsatz und machen im Brexit sind wir gut vorbereiso! Übrigen unverändert etwa tet. Wienerberger führt in UK tätig immer was tutbin, Wienerberger beim mittlerweile15Werke,dieal-ger-Konzern Und Thema Recycling? le voll aktiv sind, und wir „Wir verbessern die Jedes heutige Wienerberschippern zusätzlich noch ei-wieder totgesagt.

Lebensqualität mit ger-Produkt ist wiedervertbar. niges an Ziegeln aus den NieUnd das war ist Ziegel völlig nachhaltigen BauManund kann jeden der derlanden und Belgien nach Produktion hinzufügen, ebenGroßbritannien. stoff- und Infrafalsch! Denn Ziegel kommen unso jedes Rohr und auch jeden strukturlösungen.“ Der Heimatmarkt ist wohl der Plastikteil. Unser Recyclingverändert in allen zum stärkste? faktor Bereichen liegt bereits bei etwa 50 zwei Drittel des WienerberNein, vom Umsatz her Prozent.

Einsatz und machen im Übrigen Wienerberger ger-Gesamtumsatzes aus.

Im rangiert Deutschland auf Es gibt bei Wi e n e r b e r g e r- C E O H e i m o S c h e u c h zwei Kreisläufe: den geschloseigentlichen Wandgeschäft Platz Eins, da kommt der bezwei Drittel senen im jeweiligen Werk mit erwirtschaften wir etwas we- rühmte „Faktor 10“ ins Spiel.unverändert etwa niger als eine Milliarde €.

Abfällen aus der Produktion.

Was die Performance bedes Wienerberger-GesamtumUnd dann kan man von trifft, sind wir mit unserem Wie stellt sich Ihr Konzern so- großen Nachbarn aber noch außerhalb der Produktion etImzuführen. eigentlichen ziologisch dar?

Allerdings gibt gar nicht ganz zufrieden, dasatzes aus. was WienerbergerhatimRah- haben wir im Sinne von Veres manchmal sogar zu wenig Wandgeschäft wir etwas weniger als eine Milliarmen einer klaren Nachhaltig- erwirtschaften Recycling-Material. besserung und Anpassung keitspolitik immer den An- noch einen wichtigen Weg Der geschlossene Kreislauf demitEuro. spruch, sämtlichen Sta- vor uns. ganz im Sinne von „Cradle-tokeholdern fair, korrekt und Cradle“ existiert also schon Sehr entwicklungsfähig Wie stellt sich Konzern soziologisch dar? heute – oft sind aber Logistik Zentralosteuropa mit transparent umzugehen – istIhr und das wird auch in Zukunft Tschechien oder der Slowaund Wirtschaftlichkeit diesbeWienerberger hat im Rahmen einer klaren Nachhaltigkeitspolitik kei oder auch – etwas abgeso sein. züglich ganz wesentliche TheAls Publikumsgesell- stuft – Polen. In diesen Länmen! den Anspruch, sämtlichen Stakeholdern fair, korrekt dern haben mit wir ordentliche schaftimmer sind wir verpflichtet, Last but not least: Wie begehen offen, ehrlich und umfang- Wachstumsraten, in Westund transparent umzugehen – und das wird auch in Zukunft so Sie das 200-Jahre-Jubiläum? europa nicht ganz so hoch, reich zu kommunizieren.

Wir verwirklichen im 21.

Zum beliebten Stichwort aber sehr stabil. sein.

Jahrhundert genau denselben Belgien ist ein wichtiger „Diversity“ ist zu sagen, dass kundenorientierten, nachhales Wienerberger-Standorte Markt, man kann dort ganz Publikumsgesellschaft ehrlich gibt, wo Als Mitarbeiter aus gut verdienen, und das sind tigen undoffen, zukunftsgerichteten trifft wir verpflichtet, zwölf, 15, ja bis zu 20 Natio- auch auf die Niederlande zu.

Ansatz, den auch die Gründerund umfangreich zu kommunizieren. nen tätig sind. väter von Wienerberger beDer Wohnbau war zuletzt ein bereits im 19. Jahrhundert verWo gibt es Wachstumsmärkte? deutsamer „Headline-Bringer“. folgt haben!

„Nach dem besten Halbjahresergebnis der 200-jährigen Firmengeschichte sind wir voll auf Kurs, um unsere ehrgeizigen Ziele für 2019 zu erreichen.“

Stä ge de Um Ve gu tig de Fa ge gu ter Ba da be

ha res pa

ten Au hö stä de sta sic vo sam

A 6 an

–B ge ne –D Ele Fo –F un un an –F So tek Ge –P re su ser –K ge un erz

WeltMeister Österreich

_70

Leading Company

Wo gibt es Wachstumsmärkte?

Wir haben schon vor Jahren in Indien ein Werk gebaut, entwickelt und bis heute immer wieder vergrößert. Wir sind zuversichtlich, dass wir in Indien weiter wachsen werden, während China kein Thema für Wienerberger ist. In den USA performen wir unverändert gut, auf den Brexit sind wir gut vorbereitet. Wienerberger führt in UK mittlerweile 15 Werke, die alle voll aktiv sind, und wir schippern zusätzlich noch einiges an Ziegeln aus den Niederlanden und Belgien nach Großbritannien.

Der Heimatmarkt ist wohl der stärkste?

Nein, vom Umsatz her rangiert Deutschland auf Platz eins, da kommt der berühmte ‚Faktor 10‘ ins Spiel. Was die Performance betrifft, sind wir mit unserem großen Nachbarn aber noch gar nicht ganz zufrieden, da haben wir im Sinne von Verbesserung und Anpassung noch einen wichtigen Weg vor uns.

Sehr entwicklungsfähig ist Zentralosteuropa mit Tschechien oder der Slowakei oder auch – etwas abgestuft – Polen. In diesen Ländern haben wir ordentliche Wachstumsraten, in Westeuropa nicht ganz so hoch, aber sehr stabil. Belgien ist ein wichtiger Markt, man kann dort ganz gut verdienen und das trifft auch auf die Niederlande zu.

Was tut Wienerberger beim Thema Recycling?

Jedes heutige Wienerberger-Produkt ist wiederverwertbar. Man kann jeden Ziegel der Produktion hinzufügen, ebenso jedes Rohr und auch jeden Plastikteil. Unser Recyclingfaktor liegt bereits bei etwa 50 Prozent. Es gibt bei Wienerberger zwei Kreisläufe: den geschlossenen im jeweiligen Werk mit Abfällen aus der Produktion. Und dann kann man von außerhalb der Produktion etwas zuführen. Allerdings gibt es manchmal sogar zu wenig RecyclingMaterial.

Der geschlossene Kreislauf ganz im Sinne von ‚Cradle-to-Cradle‘ existiert also schon heute – oft sind aber Logistik und Wirtschaftlichkeit diesbezüglich ganz wesentliche Themen!

Und wie lauten Ihre aktuellen Zahlen?

Das Halbjahresergebnis per August 2019 war das erfolgreichste der 200-jährigen Unternehmensgeschichte. Wienerberger steiger-

Foto: Wienerberger AG

Zum beliebten Stichwort ‚Diversity‘ ist zu sagen, dass es Wienerberger-Standorte gibt, wo Mitarbeiter aus zwölf, 15, ja bis zu 20 Nationen tätig sind.

Wienerberger-Systemlösung in Belgien.

te den Konzernumsatz im ersten Halbjahr 2019 um acht Prozent auf 1.736 Mio. Euro (nach 1.607 Mio. in der Vorjahresperiode).

Zu dieser positiven Entwicklung trugen vor allem hochwertige, intelligente und ressourcenschonende Systemlösungen bei, mit denen wir bereits knapp ein Drittel des Gesamtumsatzes erwirtschaften. Das Nettoergebnis konnte von 53 auf 127 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2019 mehr als verdoppelt werden.

Auf Basis dieses sehr starken ersten Halbjahres blicken wir äußerst positiv in die zweite Jahreshälfte und werden unabhängig von der zunehmend volatilen Marktlage weiter wachsen. ◆

Weltmarktführer Wienerberger Der global größte Ziegelproduzent (Porotherm, Terca) und Marktführer bei Tondachziegeln (Koramic, Tondach) in Europa sowie bei Betonflächenbefestigungen (Semmelrock) in Zentral-Osteuropa zählt inzwischen auch bei Rohrsystemen (Steinzeugrohre der Marke Steinzeug-Keramo und Kunststoffrohre der Marke Pipelife) zu den führenden Anbietern in Europa. c 195 Produktionsstandorte, 16.596 Mitarbeiter weltweit c Umsatz: 3,3 Mrd. €, EBITDA: 470 Mio. €.

Zuletzt bestes Halbjahr der 200jährigen Firmengeschichte. http://www.wienerberger.com

www.feratel.at

feratel media technologies AG

Touristisches Branchen Know-how und technisches Fachwissen vereint in innovativen Produktรถsungen.

Standorte in ร sterreich, Deutschland, Schweiz, Italien, Spanien, Belgien, Niederlande, Tschechien, Slowakei, Bulgarien, Japan und USA. Mehr als 4.000 Kunden.

Der Gesamtlรถsungsanbieter im digitalen Destinationsmanagement

WeltMeister Österreich Leading Company

Simacek setzt auf Mehrwert durch Digitalisierung Die Digitalisierung im Facility Management birgt große Potenziale, steigert die Kundenzufriedenheit und entlastet die Umwelt.

Foto: Simacek/Jansenberger

N

achhaltigkeit und Digitalisierung sind die großen Themen der Zukunft. Simacek als größtes österreichisches Familienunternehmen im Bereich Facility Management und integrierte Facility Services erhöht mit digitalen Innovationen die Effizienz von Gebäuden und trägt zum Klimaschutz bei.

Mit integrierten System-Dienstleistungen, die für Synergien und Effizienz sorgen. Mit digitalen Prozessen und der Automatisierung von Routineaufgaben. Mit Forschung und Entwicklung aus eigenem Antrieb. Damit ermöglicht Simacek nicht nur Gebäuden und Anlagen gute Zukunftsperspektiven, sondern auch der Umwelt.

Daten werden zum wichtigen Rohstoff bei der effizienten Bewirtschaftung von Gebäuden und Anlagen. Die Digitalisierung hat das Facility Management bereits in Richtung Agilität und Transparenz bis hin zur Interaktivität verändert und wird dies auch in Zukunft noch verstärkt tun. Ziel von Simacek ist es, die großen Potenziale der digitalen Veränderung sichtbar und für die Kunden nutzbar zu machen. Durch die Vernetzung der Immobilien und ihrer technischen Bereiche können Störungen schon über Fernzugriff diagnostiziert und behoben werden. Sensoren, digitale Datenerfassung und Monitoring ermöglichen detaillierte Nutzungsprofile von Immobilien und Anlagen in Echtzeit, aus denen wiederum Pläne für die Wartung, Reinigung oder Reparaturen sowie Algorithmen zur Optimierung des Betriebs und der Kosten abgeleitet werden können. CO2-Sensoren und Bewegungsmelder liefern Informationen dazu, welche Räume wie stark genutzt wurden und entsprechend gereinigt werden müssen, über Beschattung und Temperatur. Datenquellen können so verknüpft werden, dass Probleme frühzeitig über Dashboards oder andere intuitive Visualisierungen sichtbar werden – sogar schon, bevor die Störung oder der Mangel überhaupt entsteht.

Dadurch wandelt sich die Wartung von „Preventive“ zu „Predicitive Maintenance“ und verringert Ausfallzeiten und Reparaturen.

„Bei allen digitalen Möglichkeiten darf man den Menschen als Nutzer und Leistungserbringer nicht vergessen. Es ist wichtig, Mensch und Technik sinnvoll zusammenzubringen, sodass Digitalisierung im Dienste des Menschen steht und nicht umgekehrt.“ Ursula Simacek

Foto: Fotolia

72_73

erarbeitet. Mit SIM.Care kann zwischen Kosten und Nutzen abgewogen werden. Die aktuellen Kosten der entsprechenden Immobilien werden auf Adäquanz, Konformität und Effizienz geprüft und mit den jeweiligen effizientesten, innovativsten Lösungen abgeglichen; dabei werden Synergien und Doppelgleisigkeiten identifiziert und Kosten für den Kunden gespart.

Je besser die einzelnen Vorgänge aufeinander abgestimmt sind, desto günstiger wird die Bewirtschaftung – und das EBIT steigt.

In einem zweiten Schritt wird ein komplettes Umsetzungskonzept für das gesamte Immobilienmanagement erstellt. Am Ende des Prozesses steht ein Optimierungsvorschlag für die Immobilie als komplett vernetztes System. ◆

Die digitale Revolution für Wirtschaft und Privatleben Die Digitalisierung und Entwicklungen wie das IoT werden Wirtschaft und Privatleben revolutionieren. Es ist bereits Realität: Alltagsobjekte wie Kühlschrank oder Waschmaschine, ausgestattet mit Sensoren und Chips – alle sind Teil einer umfassend vernetzten digitalen Kommunikation. Mit digitalen Checkpoints und den entsprechenden intelligenten Software-Systemen lassen sich ServiceVorgänge und Energieflüsse in Gebäuden für alle Beteiligten sichtbar und nachvollziehbar dokumentieren. Das kann Sicherheitsrundgänge ebenso betreffen wie Zeit, Ort und Umfang der Reinigung oder die Wartung von Aufzügen.

Simacek hat im Zuge dessen ein den Nutzerbedürfnissen entsprechendes, ganzheitliches Infrastrukturmanagement-Programm

Foto: Shutterstock

Die Mitarbeiter erhalten über mobile Endgeräte relevante Informationen zu Aufgaben und akutem Handlungsbedarf – und das auf Knopfdruck in jeder beliebigen Sprache; ihre Arbeit wird effizienter.

Foto: cleanbird

Die Simacek-Gruppe – ein echter Leitbetrieb Für den größten österreichischen, familiengeführten Komplett­ anbieter für Gebäude-Infrastruktur Management und infrastrukturelle Facility Services mit rund 200 Mio. € Umsatz pro Jahr sind rund 8.000 Mitarbeiter aus über 40 Nationen in 42 Städten in sechs Ländern mit Analyse, Consulting, Services, Monitoring und Reporting für die umfassende Gebäudebewirtschaftung täglich im Einsatz. c Zertifizierungen: EMAS, ISO 9001 (Qualität-Managementsystem), ISO 50001 (Umwelt-Prozesse), ISO 10000 (Qualitätsmanagement – Kundenzufriedenheit), ISO 14001 (UmweltSystem), ISO 45001 (Sicherheit), ONR 192500 (CSR), CEN Standard EN 16636, ISO 37001 (Antikorruption), ISO 19600 (Compliance), Nestor Gold, Audit berufundfamilie.

Leitbetriebe Austria, Mitglied des UN Global Compact. http://www.simacek.com

WeltMeister Österreich Große Zukunft

Vom Start-up zum Advanced Player: Frux startet durch Mit namhaften Referenzkunden und marktreifen Standardprodukten ist das Unternehmen für die nächsten Expansionsschritte bereit.

F

rux Technologies wurde 2015 gegründet und ist das Ergebnis langjähriger Erfahrungen aus zwei Bereichen – Vertrieb und Technik. Die Software von Frux ermöglicht es Unternehmen, im B2B-Bereich schnell und einfach potenzielle Kunden zu identifizieren und Leads zu generieren. Die Frux Target Bots sind mit einem individuellen Suchalgorithmus ausgestattete digitale Agenten, die den Bewegungsdaten (Action Data) im Internet auf der Spur sind und diese in einen Kundenspeicher legen.

Dort werden die Daten strukturiert, aufbereitet, verdichtet und so zueinander in Beziehung gesetzt, dass vertriebsrelevante Einsichten gewonnen und potenzielle Neukunden identifiziert werden können. In diesem Bereich lernt das System aufgrund von Technologien der Künstlichen Intelligenz (KI) selbstständig.

Am Ende dieses Such-, Selektions- und Qualifizierungsprozesses steht der Lead Manager, die übersichtliche Kommandozentrale, in der potenzielle Kunden analysiert und anhand eines vorgegebenen Qualifizierungsprozesses weiterbearbeitet werden können – damit Sales-Mitarbeiter im B2B-Vertrieb mit Kundendaten operieren, die aktuell und mit relevanten Informationen sowie möglichen Gesprächsaufhängern angereichert sind.

Hinaus zum großen Bruder!

Mit den seit Jänner 2019 verfügbaren Standardprodukten „Frux Pilot“ und „Frux Pro 5“ steht alles bereit für den Eintritt in den deutschen Markt. „Mit der Marktreife unserer Standardprodukte haben wir die zweite Entwicklungsphase abgeschlossen“, erklärt Gründer Patrick Kirchmayr. „Nun liegt der Fokus darauf, unsere Abläufe im Sinne eines kundenzentrierten Unternehmens weiter auszubauen. Diese Transformation betrifft alle Bereiche der Organisation und geht bis in unsere Entwicklungsabteilung.“ Als Kirchmayr 2011 seine Karriere als Entrepreneur startete, konnte er bereits auf mehr als 15

Jahre Erfahrung in den Bereichen Sales & Software-Entwicklung zurückblicken. Er durchlief bereits in seiner Jugendzeit Positionen, auf die viele Mitdreißiger stolz wären – vom einfachen Mitarbeiter im Callcenter zum Sales-Team-Leader und Sales-Trainer sowie vom PC-Techniker zum Programmierer und zum Software-Entwickler.

Sein erstes, sehr erfolgreiches Start-up übernahm 2013 die FirmenABC Marketing GmbH. Als Kirchmayr aus dem Silicon Valley zurückkehrte, konnte er seine Vision umsetzen und gründete Frux Technologies.

Stichwort „Künstliche Intelligenz“ Rund um KI sowie Artificial Intelligence (AI) ist ein Hype entstanden, der nicht immer hält, was er verspricht. „Nicht jeder Algorithmus, der sich verändern kann, ist bereits KI“, meint Kirchmayr, der sich seit Jahren damit beschäftigt, wie man Sales-Teams im B2BBereich mit gut aufbereiteten Daten unterstützen kann: „Alle reden von Künstlicher Intelligenz. Aber wenn man genauer hinschaut, ist vieles davon Etikettenschwindel. Entscheidend dafür sind nämlich nicht die Algorithmen – da gibt es ja bereits viele für Machine Learning und Data Mining, die sich gut eignen würden. Weil jedoch jedes Unternehmen anders ,tickt‘ und bislang noch die Testdaten für den B2B-Vertrieb fehlen, können Lösungen im Moment nur kundenspezifisch umgesetzt werden.“ Dass Frux das besonders ernst nimmt, können namhafte Unternehmen wie T-Mobile, Sparkasse OÖ, Mibag, PEM Buildings und die Stölner Group bestätigen. „Es geht uns nicht um das Verwalten von Kundendaten, sondern darum, dem B2B-Vertrieb ein Tool an die Hand zu geben, das ihn in seiner täglichen Arbeit beflügelt“, erläutert COO Manuel Pree. „Frux-Lösungen werden den Markt der Sales Acceleration-Tools neu aufrollen und damit die Akquise von Neukunden revolutionieren. Aus Cold Calling machen wir Smart Calling. Wir bieten Marketing- und Vertriebsinitiativen, die den Kunden richtig und gezielt ansprechen. Diese Ansprache erfolgt

Foto: FRUX Technologies GmbH/Scott Greenhorn

74_75

COO Manuel Pree, Gründer und CEO Patrick Kirchmayr und CMO Peter Hössl (v.l.) – das Führungsteam von Frux.

auch zum richtigen Zeitpunkt ohne Zeit-, Ressourcen- und nervenraubende Recherche und liefert gleich auch noch einen möglichen Gesprächseinstieg.“ CMO Peter Hössl: „Es ist schon erstaunlich, wie gut viele Firmen den Umstand verdrängen, dass viele Vertriebsinitiativen auf Basis vollkommen überholter Kundendaten gestartet werden. Wir bündeln Informationen zu vertriebsrelevantem Wissen, das nicht nur bestehende Kunden betrifft, sondern auch mögliche Neukunden inklusive passende Gesprächsaufhänger vorschlägt. Für SalesMitarbeiter ist das wie Ostern und Weihnachten zusammen.“ Wie smart und zukunftsweisend dieser Ansatz ist, hat auch die FFG (Österreichische Forschungsförderungsgesellschaft) erkannt, die Frux bei den konkreten Forschungsinitiativen mit dem AIT Aus­ trian Institute of Technology und dem Grazer Know-Center maßgeblich unterstützt. „Auch wenn wir nun die ersten ausgereiften Produkte auf diesem Gebiet anbieten können, ist die Entwicklung noch lange nicht abgeschlossen – u.a., weil wir mit unseren KIAnwendungen im B2B-Bereich vollkommenes Neuland betreten“, meint Kirchmayr. „AI-basierte Technologien eröffnen heute spannende neue Möglichkeiten in den unterschiedlichsten Anwendungsbereichen“, bestätigt Helmut Leopold, Head of Center for Digital Safety & Security am AIT. „In enger Zusammenarbeit mit dem Start-up Frux setzen wir Künstliche Intelligenz zum Auffinden potenzieller Kun-

den im Internet ein. Frux verschafft damit Kunden im B2B-Bereich einen Vorsprung im Vertrieb und somit Wettbewerbsvorteile. Gemeinsam stärken wir somit den Wirtschaftsstandort Österreich.“ Das rasche Wachstum des Start-ups wird durch das Venture Capital Investment des aws Gründerfonds seit 2017 weiter vorangetrieben. Frux erhält dabei sowohl die nötigen finanziellen Mittel für die Expansion als auch Unterstützung bei strategischen und wirtschaftlichen Themen. ◆

Von Leonding nach Wien Frux wurde 2015 von Patrick Kirchmayr in Leonding gegründet und ist das Ergebnis langjähriger Erfahrungen aus zwei sehr unterschiedlichen Bereichen: Vertrieb und Technik. Die Technologie von Frux ermöglicht es Firmen, im B2B-Bereich schnell und einfach potenzielle Kunden zu identifizieren und Leads zu generieren. Das Team von Frux hat bereits den Softwarekonzern CA Technologies im Zuge der CA Start-up Challenge 2016 überzeugt, das beste B2B Start-up zu sein. 2017 gewann das Unternehmen den eAward als beste Unterstützung für den Vertrieb, 2019 wurde eine Niederlassung in Wien eröffnet. https://www.frux.io

MADE IN AUSTRIA. Österreichisches Know-how ist weltweit gefragt Österreich ist eine Exportnation, mehr als die Hälfte unseres Wohlstandes wird von international orientierten österreichischen Unternehmen im Ausland erwirtschaftet.

Wo warten die Exportchancen der Zukunft? Bleibt der zentral- und mitteleuropäische Markt (CEE) spannend? Wie können heimische Global Player von innovationsfreudigen Start-ups profitieren? Diese und andere Fragen diskutierten auf Einladung der Raiffeisenlandesbank OÖ WKO-Präsident Harald Mahrer, Pollmann-Geschäftsführer Herbert Auer, Polytechnik-CFO Alexander Joham und Thomas Oberngruber vom Enterprise Europe Network am Runden Tisch.

2019 jährte sich der Fall des Eisernen Vorhangs zum 30. Mal. Haben sie die Chancen in CEE genutzt?

Alexander Joham: Die Polytechnik stellt seit mehr als 50 Jahren Biomasseanlagen her. Unseren ersten Auslandsauftrag haben wir 1977 nach Ungarn geliefert. Bereits kurz vor dem Fall des Eisernen Vorhangs haben wir dort eine Fertigungsstätte übernommen und in Polen eine Vertriebstochter gegründet. Ich denke, wir haben unsere Chancen gut genutzt.

Herbert Auer: Pollmann ist im nördlichen Niederösterreich angesiedelt, es lag nahe, nach der Grenzöffnung einen Standort in Tschechien zu gründen. Es ist eine Win-win-Situation, denn es ist gelungen, beide Standorte zu stärken, indem wir hochautomatisierte Produktionsanlagen in Österreich haben und manuelle Tätigkeiten in Tschechien durchführen. Unsere Exportquote ist größer 95 Prozent, wir beliefern die Automobilhersteller von unseren Standorten in Österreich, Tschechien, den USA und China.

Pollmann und Polytechnik sind beide in China erfolgreich. Half da das Image Österreichs?

Joham: Wir hatten das Glück, mit einem chinesischen Partner ein Joint Venture zu gründen. Er hat gesehen, dass wir als Österreicher sehr offen sind, das schuf die Vertrauensbasis. Unser Ruf als Technologieführer überzeugte ihn vollends – China will immer nur das Beste einkaufen. Unser „österreichischer Zugang“, unsere Innovationskraft und unser Wille, in China tätig zu sein, legten den Grundstein zum Erfolg.

Auer: Ich habe den Standort in China selbst mitaufgebaut, das österreichische Image war immer sehr, sehr gut. Wir werden ähnlich wie unsere deutschen Kollegen mit Technik und Genauigkeit assoziiert. Aber es muss schon der Gesamtmix aus gutem Produkt und persönlicher Beziehung zum Kunden stimmen, um erfolgreich zu sein.

Ihr größter Erfolg im Bereich Export?

Mahrer: Unsere wichtigste strategische Ausrichtung liegt im Bereich Qualifikation und Bildung. Der Erfolg ist das breite Commitment der gesamten Organisation, sich darauf zu konzentrieren.

Joham: Dass wir 1977 in den Export gegangen sind. Marktdiversifikation und Innovation machen die Stärke von Polytechnik aus.

Auer: Uns ist es gelungen, das Unternehmen in den letzten 20 Jahren international breit zu positionieren und den Weltmarkt zu bedienen. Darauf sind wir stolz.

Oberngruber: Der jährliche oberösterreichische Exporttag bringt das ganze Export-Ökosystem zusammen. Dieses Netzwerk kommt bei Unternehmen sehr gut an.

Ihr größtes Export-Learning?

Mahrer: Man muss viel Geduld haben; im öffentlichen Bereich dauern die Dinge einen Tick länger als in der Privatwirtschaft.

Joham: Wir lernen täglich. Jedes Projekt ist anders, es gibt immer

Foto: WKO-Präsident Harald Mahrer, Pollmann-Geschäftsführer Herbert Auer, Polytechnik-CFO Alexander Joham und Thomas Oberngruber vom EEN.

Das vollständige Interview lesen Sie hier: https://business-channel.rlbooe.at

IM NETZWERK ERFOLGREICH. MIT RAIFFEISEN MANAGEN SIE IHRE AUSLANDSGESCHÄFTE UMFASSEND UND INDIVIDUELL Die Raiffeisen Bankengruppe ist seit mehr als 25 Jahren erfolgreich in Zentral- und Osteuropa vertreten und darüber hinaus mit Filialen und Repräsentanzen in vielen wichtigen Exportmärkten unterstützend für ihre Kunden tätig. Speziell geschulte lokale Mitarbeiter bieten als Erstanlaufstelle Know-how und Kontakte in ihre jeweiligen professionellen Netzwerke.

Raiffeisen unterstützt Sie bei der Finanzierung und Risikoabsicherung Ihrer Export- und Importgeschäfte, sowie Ihrer Auslandsinvestitionen.

Mit unserer jahrelangen Auslandskompetenz schaffen wir gemeinsam ein solides Fundament für den Erfolg Ihres Unternehmens im internationalen Wettbewerb.

Für maßgeschneiderte Lösungen greifen wir auf die Kompetenz und das Know-how des Netzwerks der Raiffeisen Bankengruppe zurück. Über den QR-Code gelangen Sie direkt zu unserem gebündelten Expertenwissen Raiffeisenlandesbank Oberösterreich Aktiengesellschaft Europaplatz 1a, 4020 Linz Tel.: +43 732 65 96-0 www.rlbooe.at

Das Interview wurde für Ausgabe 1/2019 des business-Magazins der RLB OÖ AG geführt

andere Themen zu lösen. Man muss das Learning mit einem klassischen Abschlussgespräch in die Organisation tragen. Das Zweite ist: Ohne Innovation wird man international schnell austauschbar.

Auer: Das größte Learning ist, international wettbewerbsfähig zu sein, neue Technologien einzusetzen und qualifizierte Mitarbeiter zu finden.

Oberngruber: In unserem Exportnetzwerk gibt es hohen Abstimmungsaufwand. Aber nur durch die laufende Diskussion kommt man von der Kooperation zur Kollaboration.

Herausforderungen der näheren Zukunft?

Oberngruber: Das Enterprise Europe Network hat bis 2020 konkrete Aufträge mit klaren Zielen. Wir müssen die Organisation so flexibel und adaptiv halten, dass wir uns den jeweiligen Rahmenbedingungen schnell anpassen können.

Joham: Das Projektgeschäft ist volatil, unsere Aufgabe ist, Auftragsspitzen und Phasen schwacher Nachfrage zu glätten.

Auer: Man muss den unternehmerischen Mut haben, neue Wege zu gehen und Sachen auszuprobieren. Dann ist man international erfolgreich.

Mahrer: Wir wollen die WKO-Dienstleistungen auf Exzellenzniveau heben. Entlastung ist auch ein wichtiges Thema. In diesem Land steckt so viel Potenzial, wenn unsere Mitgliedsbetriebe das bürokratische Korsett ablegen können, sind sie nicht mehr aufzuhalten.

Und wir werden in den Aus- und Weiterbildungsbereich noch mehr investieren.

WeltMeister Österreich

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG: ASPÖCK SYSTEMS GMBH

Innovative Lichtsysteme auf internationalen Verkehrswegen „Wir entwerfen, fertigen und testen individuelle Beleuchtungslösungen für Fahrzeuge rund um den Globus“, erklärt CEO Karl Aspöck im Interview.

D

ie Kunst, familiäre Atmosphäre, oberösterreichische Bodenständigkeit und Dynamik mit Lichtgeschwindigkeit in die Welt zu tragen, heißt ART OF LIGHTS. Hier werden Querdenker mit Erfahrung oder purer Zielstrebigkeit zu Aufsteigern.

Herr Aspöck, berichten Sie unseren Lesern bitte über Start und Ziel der Aspöck Systems GmbH. Mein Vater Felix hat ein klassisches EPU – ein Ein-Personen-Unternehmen – gegründet. Sein Ziel hat bis heute seine Gültigkeit: Mehr Sicherheit auf die Straßen der Welt zu bringen!

Felix (l.) und Karl Aspöck.

Dabei legen wir großes Augenmerk auf Komfort, Design, Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit.

Es ist uns gelungen, erste Lichtlösungen in der Landtechnik mit wegweisender Technik für Lkw- und Pkw-Anhänger, Autos, Motorräder, Wohnwägen und Sonderfahrzeuge zu perfektionieren.

Namhafte Hersteller wie Schmitz Cargobull, Schwarzmüller, Audi, VW, die PSA-Group und KTM zählen zu unseren Kunden.

Wo finden Sie neue Märkte?

Wir sind ein internationaler Partner der Automotive-Branche. Die hohen Erwartungen der Automobilhersteller kann Aspöck mit der maßgeblichen Unterstützung der Produktionsstandorte Portugal – die größte Fertigung der Aspöck-Gruppe – und Polen erfüllen, die in den letzten Jahren entsprechend erweitert wurden. Hier werden vorwiegend Heck- und Bremsleuchten für Automobilhersteller wie Audi oder den französischen PSA-Konzern produziert.

Pro Jahr stattet Aspöck 550.000 bis 600.000 Fahrzeuge mit diesen Heckleuchten aus. Wir fertigen außerdem jährlich mehr als 1,2 Millionen dritte Bremsleuchten.

Die Welt des künstlichen Lichts hat sich bereits einem Technologiewandel unterzogen – lineare LED-Leuchten sind die Zukunft.

Weiterhin als Innovationsführer aufzutreten und damit neue Beleuchtungsmärkte anzusprechen, ist unser Anspruch. Die AspöckGruppe ist an strategischen Standorten in Europa, Südamerika, Nord- und Südafrika sowie Asien vertreten. Überall dort besteht ein gut organisiertes Vertriebs- und Servicenetz, das eine bestmögliche Kundenbetreuung garantiert.

Unsere Niederlassungen gliedern sich in Produktionsstandorte und Vertriebstöchter. Der Standort Österreich wird laufend erweitert und bleibt in vielerlei Hinsicht die strategische und operative Drehscheibe der Aspöck-Gruppe. Ein Logistikcenter mit Kommissionierungslager am neuesten Stand der Technik ist Zielort aller Produktionsniederlassungen.

Fotos: Aspöck (6), Schedl R (1)

xx_79

1.550 Beschäftigte weltweit – davon 380 am Standort Österreich – bringen ihr Wissen und ihre Persönlichkeit in jedem Segment mit ein.

Durch die Investition in ein neues Firmengebäude für Vertrieb und Logistik in der Nähe von Lyon 2018 bietet Aspöck Frankreich die perfekte Ergänzung zur Hauptniederlassung und gewährleistet eine schnelle und exakte Abwicklung der Kundenwünsche.

Wie gewährleisten Sie kontinuierlich höchste Standards?

Die anerkannte Aspöck-Qualität ist durch Prüflabore und Testwerkstätten am Headquarter und an einigen Niederlassungen des Produktions- und Vertriebsnetzwerks abgesichert. Allein im internen Prüflabor in Peuerbach werden pro Jahr mehr als 10.000 Prüfungen durchgeführt. Das Unternehmen ist nach IATF 16949, ISO 9001 und ISO 14001 zertifiziert, und es wird in laufender Routine überprüft, ob alle Regelwerke eingehalten werden. Diese Zertifikate sind Zeugnisse für hohe Qualitäts- und Umweltstandards und helfen dabei, Prozesse nachhaltig zu verbessern.

Weiters haben wir uns für ein zentrales Enterprise-RessourcePlanning System entschieden, um sämtliche unternehmensinterne Abläufe aller Standorte transparent und übersichtlich zu halten.

Zentrales ERP ermöglicht durch die Reduktion von Schnittstellen eine standortübergreifende Steuerung von Geschäftsprozessen.

Um Langfristigkeit und Sicherheit zu garantieren, wurde die IT-Struktur der Aspöck Gruppe zur Gänze mit SAP abgebildet.

Transparenz über alle wirtschaftlichen Kennzahlen und harmonisierte Stammdaten sind eindeutig die Benefits dieser Im­ plementierung. Aspöck bildet alle Standardmodule (u.a. FI, CO, HCM), aber auch Logistik (EWM) und Produktion (ME) mit SAP ab.

Verraten Sie uns eine aktuelle Licht-Innovation?

Aspöck vereint Design mit neuester Lichttechnologie – z.B. mit der neuen, schlanken Heckleuchte ECOLED II für Trailer + Truck mit großer Lichtfläche (Glowing Body), homogenem Lichtbild plus dynamischem Blinker mit Lauflicht. Selbstverständlich ISO-zerti-

fiziert, trotzt ECOLED II jeglichen Umwelteinflüssen. Mit der Entwicklung und Investition in neuartige, lineare LED Verguss- und Verkapselungstechnologien – sprich in LED-Bänder, made in Austria – erweitern wir gerade unser Produktportfolio im bestehenden Marktsegment bei gezogenen Fahrzeugen und nehmen gleichzeitig neue Marktsegmente im Bereich industrieller Beleuchtungstechnik in Angriff.

Und wie sehen Sie die Zukunft der Aspöck Systems GmbH? Unsere Leidenschaft ist und bleibt Licht! Wir sind kein Familienbetrieb unter Anführungszeichen, sondern leben unser Motto mit Rufzeichen und legen Wert auf eine offene Kommunikation.

Die unterschiedlichen Fähigkeiten unserer Mitarbeiter in persönlicher und fachlicher Hinsicht zu fördern, ist für mich die Basis eines erfolgreichen Unternehmens. Mit dem neuen Fitnessbereich wird der nötige Ausgleich zum Arbeitsalltag noch leichter gelingen, und es wird die Gesundheit noch mehr gefördert. Denn nur mit einer gesunden Basis wachsen wir gesund in die Zukunft! ◆

Aspöck Systems GmbH Seit der Gründung im Jahr 1977 wuchs das Firmenareal am Headquarter in Peuerbach (Oberösterreich) mit Produktionsund Verwaltungsflächen auf mehr als 13.500 m² an. Ein beeindruckendes Hochregallager mit mehr als 3.000 m² Grundfläche und 24 m Höhe ragt als optisches Zentrum gen Himmel. c U: 180 Mio. € (GJ 2018/19), 8 Vertriebstöchter, 4 Produktionsstandorte, 1.550 Mitarbeiter weltweit, Exportquote: 93%.

Segmente: Truck & Trailer, Automotive, Motorrad, Caravan & Wohnmobil, Agrar & Baumaschinen, Busse & Sonderfahrzeuge. http://www.aspoeck.com

WeltMeister Österreich Leading Company

Mit Zellstoff und Fasern weltweit von Natur aus erfolgreich Lenzing steht am Anfang der Wertschöpfungskette von Textilien und Vliesprodukten und positioniert sich zunehmend als Consumer-Brand.

D

ie Wertschöpfungskette zur Produktion von Textilien und Vliesstoffen ist lang: Zwischen der Herstellung von Zellstoff und der von Fasern und der luxuriösen, seidenweichen Bluse oder dem atmungsaktiven Top für das Fitnessstudio liegen zahlreiche Zwischenstufen – und Unternehmen, die oft sehr wenig miteinander zu tun haben.

Das Geschäftsmodell von Lenzing geht dabei über das eines Lieferanten von Fasern deutlich hinaus: Die Gruppe versteht sich als Partner von Spinnereien, Webereien, Strickereien, Färbereien, Konfektionären, Fashionbrands und dem Handel. Nach einem Rekordjahr 2017 verzeichnete die Lenzing-Gruppe auch im Geschäftsjahr 2018 eine erfolgreiche Entwicklung und erzielte einen Jahresumsatz von 2,18 Mrd. €, ein Betriebsergebnis (EBIT) von 237,6 Mio. und einen Jahresüberschuss nach Einmaleffekten von 148,2 Mio. €.

Sehr initiativ in Sachen Forschung und Entwicklung „2018 war das viertbeste Jahr der Firmengeschichte“, sagt CEO Stefan Doboczky. „Wir haben konsequent an den strategischen Stoßrichtungen unserer Unternehmensstrategie sCore TEN gearbeitet, um die Eigenversorgung mit Zellstoff zu erhöhen, die Kundennähe zu intensivieren, den Anteil der Spezialfasern am Umsatz auszubauen sowie in neue Technologien und Geschäftsfelder zu investieren. Die sehr positive Entwicklung unseres Spezialitätengeschäfts in einem erwartet herausfordernden Marktumfeld für Standardviscose bestätigt unsere ambitionierten Pläne.“ Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung, berechnet nach der Frascati-Methode, beliefen sich im Geschäftsjahr 2018 auf 42,8 Mio. €. Sowohl in absoluten Zahlen als auch in Relation zum Umsatz stellt die Höhe der F&E-Ausgaben im Branchenvergleich einen Spitzenwert dar. 2018 hat das Unternehmen beschlossen, den ehrgeizigen Weg fortzusetzen und bis 2022 rund 100 Mio. € in nachhaltige Fertigungstechnologien und Produktionsanlagen zu

investieren, um sein Kreislaufmodell weiter zu stärken und Kunden dabei zu helfen, ressourcenintensive und umweltschädliche Lösungen zu ersetzen.

Mit ihren jüngsten Innovationen ist die Gruppe bereits wichtige Schritte in diese Richtung gegangen. Nach der Präsentation der Refibra-Technologie, der leistungsfähigen und identifizierbaren Viscosefasern der Marke Ecovero und des Lyocell-Filamentgarns Tencel Luxe kam die erfolgreiche Entwicklung der Web Technology. Dabei handelt es sich um eine neue Technologieplattform mit Fokus auf nachhaltige Vliesstoffe-Produkte, durch die sich neue Marktchancen für die Branche ergeben; in einem ersten Schritt wurden dafür mehr als zwei Dutzend Patente angemeldet.

Blockchain-Technologie im Fasern-Business Lenzing setzt auf die Blockchain-Technologie, um sowohl für Modemarken als auch für Konsumenten eine vollständige Transparenz und Rückverfolgbarkeit von Fasern bis zum fertigen Kleidungsstück zu gewährleisten. Die Transparenz der Wertschöpfungskette vom Holz bis zur Kleidung und zu den Heimtextilien soll es ermöglichen, Tencel-Fasern und die jeweilige Holzquelle in jedem Produktions- und Vertriebsschritt zu identifizieren. Mithilfe eines QR-Codes am fertigen Kleidungsstück können Konsumenten die Herkunft ihrer Textilien feststellen. „Mit diesem Schritt leistet Lenzing einen weiteren Beitrag zur Ökologisierung der Modebranche“, meint Doboczky. Das Unternehmen setzt derzeit mehrere Pilotprojekte mit Partnern entlang der gesamten Wertschöpfungskette um – die Plattform wird voraussichtlich ab 2020 voll einsatzfähig sein.

Ausbau der Spezialfaser-Kapazitäten Die Inbetriebnahme neuer Kapazitäten für Lyocellfasern im burgenländischen Heiligenkreuz, der Produktionsstart von EcoveroFasern am Standort Nanjing, die Übernahme der verbleibenden

Foto: Lenzing/Karl Michalski

Foto: Bavaria Luftbild Verlags GmbH

80_81

Die weltweit agierende Lenzing Gruppe stellt aus dem Rohstoff Holz Fasern her. Im Juni 2015 folgte Stefan Doboczky (Bild) Peter Untersperger als Vorstandsvorsitzender.

30% des Joint-Venture-Partners an der chinesischen Tochtergesellschaft Lenzing (Nanjing) Fibers und die Investition in eine weitere Pilotanlage für Tencel Luxe-Filamente waren wesentliche Schritte, um den Anteil von Spezialfasern am Gesamtumsatz zu erhöhen. Um die starke Nachfrage nach Lyocellfasern bestmöglich bedienen zu können, passt die Gruppe ihren Expansionsplan entsprechend an; dies beinhaltet eine stärkere Fokussierung auf die Erweiterung der Lyocellfaser-Kapazitäten in Prachinburi (Thailand). Die geplante Produktionsanlage mit einer Kapazität von bis zu 100.000 Tonnen soll das globale Lyocell-Netzwerk der LenzingGruppe weiter stärken.

Mit der Neupositionierung der Unternehmensmarke und der Produktmarken startete für die Lenzing-Gruppe 2018 eine neue Phase der Markenbildung und Markenkommunikation, um das Firmen- und Produktprofil als nachhaltiger Innovationsführer zu schärfen. Um die Zusammenarbeit mit Kunden und Partnern in den Textil- und Vliesstoffbranchen weiter auszubauen, eröffnete die Gruppe Ende 2018 ein weiteres Innovationszentrum am indonesischen Produktionsstandort Purwakarta. Im neuen Lenzing Center of Excellence entwickelt das Unternehmen gemeinsam mit Kunden vor allem neue Garne und testet auf speziellen Laborgeräten unterschiedliche Typen von Fasern und Garnen.

Die größte Lyocellfaseranlage der Welt Lenzing plant, in den nächsten Jahren mehr als 1 Mrd. € in neue Produktionsanlagen für Lyocellfasern zu investieren. Die erste Expansionsphase dieses ambitionierten Wachstumsplans besteht aus der Errichtung einer hochmodernen Lyocellfaser-Produktionsanlage in Prachinburi; das Investitionsvolumen für die neue Anlage mit einer Kapazität von 100.000 Tonnen beträgt etwa 400 Mio. €.

Diese Produktionsstätte wird weltweit die größte ihrer Art sein. Die Vorbereitung des Standorts wie die Einebnung des Geländes im Industriepark 304, etwa 150 km östlich von Bangkok, wurde bereits erfolgreich abgeschlossen. Das Investitionsvorhaben von Lenzing genießt die volle Unterstützung der thailändischen Ansiedelungsgesellschaft (Thailand Board of Investment, BOI); die Bauarbeiten starten im Herbst 2019, die Produktion wird gegen Ende 2021 aufgenommen werden. „Tencell Lyocellfasern gelten als Maßstab auf dem Gebiet umweltverträglicher Fasern, und diese Expansion unterstreicht unser Engagement, den ökologischen Fußabdruck der Textilbranche weltweit zu verbessern“, erläutert CEO Doboczky. Die Auswahl des Industrieparks 304 in Prachinburi erfolgte aufgrund der guten Infrastruktur sowie der nachhaltigen biogenen Energieversor-

WeltMeister Österreich

Foto: Lenzing/Franz Neumayr

Leading Company

Lenzing verwendet vor allem Holz aus zertifizierter Forstwirtschaft; für die neue Refibra-Technologie werden Baumwoll-Zuschnittreste aus der Textilindustrie verwendet.

gung, die niedrige CO2-Emissionen im Sinne des Klimaschutzes ermöglicht. Im Laufe der nächsten Jahre wird Lenzing am Standort in Thailand weiter ausbauen.

Die Investitionen der ersten Phase beinhalten bereits die allgemeine Infrastruktur, von der auch zukünftige Expansionsschritte profitieren werden; darüber hinaus wird Lenzing auch in anderen Teilen der Welt den Ausbau von Lyocellfasern weiter forcieren. „Die Inbetriebnahme sowie der Produktionsstart der Anlage sind für die zweite Hälfte des Jahres 2021 anberaumt“, sagt Technikvorstand Heiko Arnold.

2018 erwartet – für ihr Spezialfasergeschäft geht die Lenzing Gruppe von einer Fortsetzung der positiven Entwicklung aus.

Summa summarum ist Lenzing im Marktumfeld sehr gut positioniert und wird die Umsetzung der Strategie mit dem fokussierten Wachstum im Bereich der Spezialfasern weiter konsequent vorantreiben. ◆

Die Aussichten für die nächste Zukunft Die Preise für Natronlauge in Asien haben in den vergangenen Monaten bereits deutlich nachgegeben, in Europa ist diese Entwicklung allerdings noch nicht sichtbar. In Summe erwartet Lenzing bei den Schlüsselrohstoffen keine nennenswerten, ergebnisrelevanten Veränderungen.

Die Nachfrage auf den globalen Fasermärkten ist nach wie vor positiv. Die Lagermengen für Baumwolle werden nach vorläufigen Berechnungen für 2019 wiederum leicht sinken. Der Polyestermarkt erholte sich in den vergangenen Monaten vom schwächeren Wachstum, das Preisniveau für Baumwolle und Polyester wird als stabil eingeschätzt. Die Kapazitätserweiterungen bei der Standardviscose werden auf einem ähnlichen Niveau wie im Geschäftsjahr

1892 nahm die erste Zellstoff- und Papierfabrik in Lenzing den Betrieb auf. Sie wurde 1935/36 an die Papier-Familie Bunzl verkauft, die sie in den Folgejahren zu einem der modernsten Zellstoff- und Papierstandorte Europas ausbaute. 1965 erfolgte die Markteinführung der ersten Hochmodulfaser, einem Vorläufer der heutigen Lenzing Modal. 2017 lancierte Lenzing nach mehrjähriger Entwicklungsarbeit mit Tencel Luxe das erste Endlosgarn (Filament). Es kommt im Bereich der nachhaltigen Textilien aus Cellulosefasern im Luxussegment der Modebranche zum Einsatz. Hergestellt wird das neue Filament mit der umweltfreundlichen Lyocell-Technologie.

Wichtige Eckdaten aus der Firmenhistorie

http://www.lenzing.com

WeltMeister Österreich

82_83

Leading Company

Die Engel des Spritzgießens sind rund um die Welt aktiv Für die oberösterreichischen Weltmarktführer wird die Elektromobilität zum Innovations- und Wachstumstreiber.

D

ie Engel-Gruppe mit Stammsitz in Schwertberg (Oberösterreich) hat das Geschäftsjahr 2018/19 mit einem Umsatz von 1,6 Mrd. € abgeschlossen. Damit hat der Spritzgießmaschinenbauer und Systemanbieter um sechs Prozent mehr als im Vorjahr erwirtschaftet. „Zum erneuten Umsatzwachstum haben vor allem das deutschsprachige Europa und Asien beigetragen“, erklärt CSO Christoph Steger.

54% des Gesamtumsatzes kamen aus Europa, 21 aus Asien und 24% aus Amerika. Dass Engel die global führende Position bei Spritzgießmaschinen und integrierten Systemlösungen zum Spritzgießen weiter behaupten kann, führt Steger auf die starke internationale Präsenz, die hohe Innovationskraft und die konsequente Ausrichtung auf Qualität und Kundenorientierung zurück. „Der Anteil an maßgeschneiderten Systemlösungen, die Engel weltweit aus einer Hand liefert, ist im Auftragseingang erneut gestiegen. Neben der hohen Automatisierungskompetenz rückt dabei die Vorreiterrolle von Engel bei der Digitalisierung und Vernetzung von Spritzgießprozessen immer stärker in den Fokus der Investitionsentscheider.“ Sehr gute Expansionsaussichten in Asien Vor allem in Asien steigt der Anteil an Elektromobilen weiter massiv an, was Innovationen in diesem Bereich vorantreibt. Mit dem eigenen Technologiezentrum für Leichtbau-Composites gehört Engel im Bereich Leichtbau weltweit zu den bevorzugten Partnern und Zulieferern der Automobilhersteller und profitiert davon stark auch in China. „Wir haben zunehmend organomeltProjekte mit chinesischen Unternehmen“, berichtet Gero Willmeroth, President Ostasien und Ozeanien. Das Engel organomeltVerfahren ermöglicht es, faserverstärkte Halbzeuge mit thermoplastischer Matrix in einem integrierten und vollständig automatisierten Prozess umzuformen und mittels Spritzguss zu funktionalisieren. Seit dem Anlaufen der ersten Großserienanwendung

2018 erfährt das Verfahren eine stark steigende Nachfrage; der Grund liegt nicht nur in der hohen Verarbeitungseffizienz, sondern vor allem im konsequent thermoplastischen Ansatz. Dieser vereinfacht ein späteres Recycling der Composite-Komponenten und unterstützt damit die Kreislaufwirtschaft.

Im Bestreben, das Fahrzeuggewicht weiter zu senken, geht es in Asien neben den Composite-Technologien auch um den Ersatz von Glas durch polymere Materialien, zum Beispiel im Bereich Glazing. Wachsend ist zudem der Bereich Lighting, wo verstärkt Flüssigsilikon (LSR) als Linsenmaterial eingesetzt wird.

Für Engel erfreulich bei der Entwicklung in Asien ist auch die verstärkte Nachfrage in Vietnam: „Durch die sich dort etablierende Automobilindustrie siedeln sich immer mehr Zulieferbetriebe – unter anderem aus Korea – im Umfeld der Automobilbauer an“, so Willmeroth.

Engel-Systemlösung mit Spritzgießmaschine, Knickarmroboter, Greiferbahnhof, Laserprinter und Montagevorrichtung.

WeltMeister Österreich

Fotos: Engel (2)

Leading Company

Der Stammsitz der Engel Austria GmbH in Schwertberg (Oberösterreich).

Familienunternehmen seit 75 Jahren In den Branchen Teletronics, Medical und Packaging erwartet Engel in Asien weitere Wachstumsimpulse. In der TeletronicsIndustrie kommen diese außer von Kameralinsen aus der Verarbeitung von LSR für Smartphone-Dichtungen. Die vollelektrischen und holmlosen e-motion TL-Spritzgießmaschinen, die Engel genau für dieses Marktsegment entwickelte hatte, haben sich in der Teletronics-Industrie in Asien sehr gut etabliert.

Im Bereich Medical und Packaging konnte Engel im letzten Geschäftsjahr eine Reihe neuer Kunden hinzugewinnen. „Die Einführung der Business-Unit-Struktur in Asien kommt jetzt voll zum Tragen“, so Willmeroth. „Wir haben dadurch verstärkt Knowhow aufgebaut, was vor allem in Branchen mit sehr spezifischen und zugleich extrem hohen Anforderungen das Vertrauen der Kunden weiter stärkt.“ Verkürzte Entscheidungswege Auch die weltweit neue Vertriebsstruktur erhöht die Schlagkraft in den einzelnen Regionen. Denn im Herbst 2018 wurden die weltweit 30 Niederlassungen und mehr als 60 Vertretungen in sieben Regionen zusammengefasst und Regional Presidents berufen. „Wir haben mit dieser neuen Struktur die Entscheidungswege verkürzt“, betont Steger. „Die Regional Presidents wie Gero Willmeroth tragen in ihrer Region die volle Vertriebsverantwortung und sind vor Ort die Ansprechpartner für die Niederlassungen und Vertretungen; Verzögerungen durch Zeitverschiebung werden damit vermieden. Außerdem vereinfacht die räumliche und kulturelle Nähe oft die Zusammenarbeit.“

Die Engel Gruppe verfügt über neun Produktionswerke und beschäftigt in Asien 960 Menschen, 729 davon in China.

Weltweit arbeiten aktuell 6.900 Menschen in den Werken und Niederlassungen – in den drei österreichischen Werken sind es 3.900. Die Exportquote beträgt rund 95%. Die GmbH befindet sich zu 100% in Familienbesitz und wird von CEO Stefan Engleder, CSO Christoph Steger, CPO Joachim Metzmacher und CFO Markus Richter geführt. http://www.engel.at

Investitionsprogramm 2020 Das größte Investitionsprogramm seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1945 ist beinahe abgeschlossen. An fast allen Produktionsstandorten wurde die Kapazität erhöht und der Maschinenpark modernisiert. Insgesamt umfasste das Investitionsprogramm 2020 mehr als 375 Mio. € für die Werke rund um den Globus. Shanghai gehörte zu den ersten Bauprojekten im Programm 2020; dort wurde der Neubau pünktlich zum zehnjährigen Werksjubiläum im Herbst 2017 eingeweiht.

Zuletzt wurde die Erweiterung des Stammsitzes in Schwertberg fertiggestellt; dabei wurde die Montagefläche erweitert und ein neues Kundenzentrum mit modernisiertem Trainingsbereich und einem noch größeren Technikum errichtet. „Mit der Investition in unsere Kundentechnika stärken wir weiter unsere Wettbe-

Fotos: Engel (2)

84_85

Gemeinsam mit Partner TMA Automation entwickelte Engel eine hochflexible und zugleich sehr wirtschaftliche Fertigungslösung fürs In-Mould-Labeling.

Die flexseal-Spritzgießmaschine macht die Massenproduktion von O-Ringen und Flachdichtungen – auch mit Einlegeteilen – besonders wirtschaftlich.

werbsfähigkeit“, meint Steger. „Durch die neuen Anforderungen vor allem im Bereich der Digitalisierung steigt der Beratungsbedarf an, und wir haben jetzt mehr Kapazität für Kundenversuche und gemeinsame Entwicklungen.“ Auch das Großmaschinenwerk in St. Valentin erhält ein neues, größeres Technikum; dort werden die Bauarbeiten im kommenden Jahr abgeschlossen.

Variantenfertigung im vollautomatisierten Wechsel Einen wichtigen internationalen Trend hat Engel mit dem Fokus auf kleine Losgrößen aufgegriffen. In vielen Bereichen nimmt die Variantenvielfalt zu, und damit sinken die Losgrößen. Beispiele sind Gebrauchsgüter wie Schreibgeräte, technische Teile in den Bereichen Automobil und Elektro sowie eine Reihe von medizintechnischen Produkten.

Um im Spritzguss eine hohe Variantenvielfalt wirtschaftlich abbilden zu können, kommen vielfach Werkzeuge mit Wechsel­ einsätzen zur Anwendung. Mit einer innovativen, hochintegrierten und assistenzunterstützten Fertigungszelle für den sehr schnellen Wechsel von Werkzeugeinsätzen geht Engel noch einen Schritt weiter: Die Systemlösung ermöglicht einen vollautomatisierten Wechsel der Werkzeugeinsätze in nur einer Minute. Die Kommunikation zwischen Spritzgießmaschine und Peripherie erfolgt über authentig, das MES der Engel-Tochter TIG. Flachdichtungen und O-Ringe wettbewerbsfähig zu produzieren, ist eine Stärke der Engel flexseal. Diese besonders kompakte, servohydraulische Spritzgießmaschine vereint in Mehrkomponentenprozessen mit Elastomeren und Thermoplasten hohe Effi­zienz mit Leistung und Präzision für hervorragende Ergebnisse bei allen gängigen Elastomeren wie Gummi, Festsilikon, LSR und TPE. Systempartner sind hier die italienischen Unternehmen Mesgo (Gorlago), die Werkzeugbauer ORP Stampi (Viadanica) und Giasini (Grassobbio) sowie Proplast Plastic Innovation Pole (Rivalta Scrivia), die für das CAD-Design verantwortlich zeichnen. Für die Materialzuführung kommt die von Engel entwickelte Drehfördereinrichtung roto feeder zum Einsatz. ◆

Effiziente Herstellung von Verpackung „Die Ansprüche an die Qualität der Verpackungen vor allem im Lebensmittelbereich steigen auch in China stark an“, erklärt Kurt Hell, Leiter der Business-Unit Packaging in Asien. „Gefragt sind spezielle Designs und Funktionalitäten sowie hochqualitative Dekoration mit In-Mould-Labelling. Auch Mehrfarben- und MehrKomponenten-Anwendungen für Verschlüsse im Food- und Nonfood-Bereich werden immer beliebter.“ Die Verpackungsbranche in China ist ein ständig wachsender und sich stets weiterentwickelnder Markt. „In der chinesischen Kunststoffindustrie ist die Herstellung von Verpackungsteilen ein wichtiger Bereich mit sehr spezifischen Anforderungen“, erläutert Hell.

Um neben Automatisierungslösungen und Prozesstechnologien aus der eigenen Entwicklung weitere periphere Einheiten und Werkzeuge aus einer Hand zu integrieren, wurde ein weltweites Netzwerk aus Systempartnern aufgebaut. Dank der Zusammenarbeit mit lokalen Anbietern kann Engel auch für anspruchsvolle Anwendungen hohe Kosteneffizienz garantieren und die Lieferzeiten kurz halten. „Die Nachfrage nach integrierten Systemlösungen steigt in China an“, berichtet Hell. „Vor allem die Automatisierung der Prozesse gewinnt weiter an Bedeutung.“

WeltMeister Österreich Future Leading Company

Innovative Wärmepumpen aus Oberösterreich als Klimaretter Die ecop Technologies GmbH mit Firmensitz in Neuhofen an der Krems hat eine spezielle Wärmepumpe für die industrielle Verwendung entwickelt.

I

Foto: ecop Technologies GmbH

Treibhausgase beschränkt massiv den Einsatz von Kältemitteln, n vielen Teilen der Welt bemühen sich derzeit Menschen, das und die EU-Energieeffizienzrichtlinie schreibt Unternehmen vor, Ruder herumzureißen und sich ernsthaft mit dem Thema Kli20% des Primärenergiebedarfs bis 2020 einzusparen. Unternehmen mawandel auseinanderzusetzen. So auch die ecop Technolomüssen auf effiziente und grüne Alternativen umsteigen – und gies GmbH: Das Unternehmen hat erkannt, dass bei Industriediese bietet ecop, das unter anderem mit dem Europäischen Umprozessen entstandene Wärme oft ungenutzt bleibt oder nur teilweltpreis der Europäischen Kommission (2018) und dem Staatsweise genutzt wird. Dabei könnte die ungenützte Abwärme gezielt preis Umwelttechnologie (2018/19) ausgezeichnet wurde. für die Energierückgewinnung eingesetzt werden. „Während Wärmepumpen für das Eigenheim schon Usus sind, setzt die IndusNicht nur sauber, sondern auch effizient trie für die Generierung von Prozesswärme mehrheitlich noch imDie „Rotation Heat Pump K7“ von ecop, mit einer Nennleistung von mer auf fossile Energieträger“, meint ecop-Gründer und Geschäfts700 kW, verwendet ein ungiftiges und nicht brennbares Spezialgas führer Bernhard Adler. „Das hat uns den Anstoß gegeben, eine anstatt eines Kältemittels. Das Gas rotiert in einem geschlossenen neuartige und vor allem nachhaltige Technologie zu entwickeln.“ Kreislauf um eine Achse. In einem thermodynamischen KreisproDie meisten bisherigen Wärmepumpen basieren auf einem flüszess wird dieses erwärmt und gibt Wärme ab. sigen Kältemittel. Dieses nimmt Wärme auf, verdampft und gibt die Aufgrund unterschiedlicher Druckverhältnisse kann die TempeTemperatur an das Heizungswasser ab. Das bringt mehrere Nachraturdifferenz beliebig reguliert und Temperaturbereiche von minus teile für industrielle Anwendungen mit sich: Die Kältemittel ver20 Grad Celsius bis plus 150 Grad Celsius können abgedeckt werdampfen bei einer nicht veränderbaren Temperatur und müssen den. „Dadurch leistet die Wärdaher für jeden Prozess indivimepumpe in den verschiedensduell angepasst werden. Sie ten Industriezweigen wertvolle können die Quellentemperatur Dienste. Mögliche Einsatzgenur schwer verarbeiten und biete sind industrielle Prozesse, sind für die in der Industrie wie bspw. die Trocknung von benötigten höheren TemperaHolz, Ziegeln oder Lebensmitturen nicht geeignet. Außerteln, die Pasteurisierung von dem sind die verwendeten KälFruchtsäften oder die Destillatitemittel oft giftig, brennbar und on in chemischen Prozessen tragen zu einer negativen CO2sowie FernwärmeanwendunBilanz und zum Treibhauseffekt gen“, erklärt Adler. Aufgrund bei. bisher mangelnder umweltProzesswärme ist außerdem schonender Alternativen befür viele Unternehmen ein entläuft sich das Potenzial für inscheidender Kostenfaktor. Die dustrielle Wärmepumpen in EU-Verordnung über fluorierte Die Rotation Heat Pump-Technologie setzt einen thermodynamischen Kreisprozess um.

Fotos: ecop Technologies GmbH

86_87

Für seinen Innovationsgeist erhielt das ecop-Team bereits mehrere (auch internationale) Auszeichnungen.

Europa auf etwa 174 TWh (626 PJ). Das entspricht rund 41.000 Wärmepumpen vom Typ K7. An der Nutzung der Technologie zur Kühlung wird bereits geforscht.

Große Marktchancen in vielen Industrien rund um die Welt Der Einsatz der innovativen Wärmepumpe macht sich schnell bezahlt: Aufgrund geringerer Betriebs- und Wartungskosten und der höheren Effizienz beträgt die Amortisationsdauer je nach Anwendungsbereich nur 2,5 bis 3,5 statt der branchenüblichen fünf bis sieben Jahre. Eine erste Referenzanlage wurde an die Bioenergie Bucklige Welt GmbH verkauft: Ein Heizwerk, das mehrere Gemeinden mit Fernwärme versorgt, setzt auf die Dienste der ecop-Wärmepumpe. Außerdem wurde ein Vertrag mit einem Schweizer Systemintegrator unterzeichnet, und im Herbst 2019 soll im Rahmen dessen eine weitere Wärmepumpe verkauft werden.

Der Zielmarkt von ecop umfasst Unternehmen, die Wärme für Produktionsprozesse benötigen oder erzeugen. Im Wesentlichen sind das Industriebetriebe (z.B. Nahrungs-, Papier-, Chemische-, Maschinen-, Auto-, Kunststoff-, Textil- und Holzindustrie) und Fernwärmeunternehmen. Ziel ist es, primär den D-A-CH-Raum und in weiterer Folge den Markt in Europa zu erschließen. Weiteres Potenzial liegt in anderen hochindustrialisierten Ländern wie den USA oder Japan.

Einnahmen erzielt das Unternehmen durch den Anlagenverkauf, Wartungsverträge und Serviceaktivitäten. Die Herstellung der Wärmepumpen erfolgt in Oberösterreich in der eigenen Produktions-

Gründer und Geschäftsführer Bernhard Adler.

stätte; der F&E-Bereich ist in Wien stationiert. Der Vertrieb erfolgt durch ecop selbst sowie ausgewählten Vertriebspartner. Mittelfristig ist vorgesehen, den Vertrieb – wie auch Servicierung – vermehrt durch Partner abzuwickeln.

Trotz der kurzen Vertriebsphase seit der Markteinführung besteht bereits ein enormes Interesse: Zahlreiche Anfragen aus der ganzen Welt sowie Gespräche bestätigen die hervorragenden Marktchancen der neuartigen Wärmepumpen-Technologie. ◆

Heiztechnik der Zukunft ecop ist ein mehrfach ausgezeichnetes Technologieunternehmen, das mit einer neuartigen, international patentierten Technologie Rotations-Wärmepumpen für den industriellen Einsatz herstellt. Zu den Produktvorteilen zählen u.a. Temperaturen bis zu 150 °C, Flexibilität bei Eingangs- und Ausgangs­ temperaturen, hohe Effizienzwerte und ein Verzicht auf umweltschädliche Kältemittel.

Damit unterstützt ecop Unternehmen dabei, Energie rückzugewinnen, die Umwelt zu scho­nen und Kosten zu sparen.

Der Firmensitz und Produktions­ standort befindet sich in Neuhofen (OÖ) und das Entwicklungszentrum in Wien. http://www.ecop.at

WeltMeister Österreich Leading Company

Die Extrusions-Weltmeister Der international sehr erfolgreiche Kunststoffmaschinen-Hersteller SML hat in Redlham eine neue Unternehmenszentrale errichtet.

Foto: SML

Ein Schlüsselelement am neuen Es hat in Europa eher SeltenheitsStandort ist das SML Technology wert, dass Industriebetriebe ihren Center, in dem sämtliche ForUnternehmenssitz mit modernen schungs- und EntwicklungsaktiviFertigungsstraßen von Grund auf täten des Unternehmens zusamneu errichten. Genau das hat der menfließen. EntwicklungsschwerKunststoffmaschinen-Hersteller punkte liegen heute vor allem in SML getan: Auf einem 90.000 m² der umfassenden Digitalisierung großen Grundstück bei Redlham, von Produktionsprozessen – „InBezirk Vöcklabruck, eröffnete SML dustrie 4.0“ – sowie bei der Entim Juni 2019 einen hochmodernen wicklung von Anlagen zur HerstelFirmenstandort für die Entwicklung neuer, umweltgerechter Verlung und Fertigung von ExtrusiSML-Eigentümer Peter Ily Huemer, LH Thomas Stelzer, Moderatorin Magdapackungslösungen u.a. zu den Theonsanlagen, die für die kunststofflena Meergraf und SML-GF Karl Stöger (v.l.). menbereichen Kreislaufwirtschaft verarbeitende Industrie auf der und Recycling. Neben den weltweit neuesten Versuchs- und Deganzen Welt gebaut werden. monstrationsanlagen für Kunden befinden sich im Technology CenDie Bauphase betrug lediglich 18 Monate; wie bei Bauwerken ter eine Reihe technischer Prüflabors mit modernster Ausstattung. dieser Größenordnung nicht immer selbstverständlich, konnten Derzeit beschäftigt SML in Oberösterreich rund 280 Mitarbeiter, sowohl Termin- als auch Kostenplan weitestgehend eingehalten die neue Unternehmenszentrale bietet Platz für bis zu 420. Für das werden. Die Auslieferung der ersten in Redlham gefertigten SMLweitere Wachstum sucht SML vor allem technisch versiertes PerMaschinen erfolgte bereits im Juni 2019. sonal mit hoher Reisebereitschaft. Um den Bedarf an Facharbeitern langfristig zu decken, bildet SML Jahr für Jahr Lehrlinge aus, allen Entwicklungsdrehscheibe SML Technology Center voran im Bereich Mechatronik. SML unterstützt aktiv die „Lehre Die wesentlichen Gründe, weiterhin alle zentralen Unternehmensmit Matura“ – fertig ausgebildete Facharbeiter werden von SML aktivitäten in Oberösterreich zu bündeln, liegen vor allem an den auf der ganzen Welt eingesetzt. gut ausgebildeten Mitarbeitern in der Region und den Vorteilen, Mit einem Exportanteil von mehr als 97% gehört SML zu den die kurze Entscheidungs- und Kommunikationswege im Hinblick weltweiten Markt- und Technologieführern bei Maschinen zur auf Effizienz und Schlagkraft eines Unternehmens mit sich bringen.

Kunststoffverarbeitung. Auf Anlagen von SML erzeugte Produkte Die Errichtung der neuen Zentrale wurde nötig, weil der bishehaben einen weiten Einsatzbereich; dieser reicht von Folien für rige Standort in Lenzing, an dem SML seit 1995 tätig war, sprichVerpackungen aller Art über Anwendungen im Hygienebereich und wörtlich aus allen Nähten platzte – und hier weiteres Wachstum Materialien für die Baustoffindustrie bis zu Folien für Solaranlagen unmöglich gewesen wäre. Für Redlham entschied sich SML u.a. und für Separatoren in Batterien. Ein weiteres Geschäftsfeld von wegen der zentralen Lage mit guter Infrastrukturanbindung sowie SML ist die Produktion von Spinnanlagen zur Herstellung synthetider Nähe zum bisherigen Standort Lenzing. Dadurch können prakscher Garne für technische Textilien, Teppiche sowie für hochfeste tisch alle Mitarbeiter im Unternehmen gehalten und ein Abfließen Multifilamente für Seile und Gurten. ◆ von innerbetrieblichem Wissen verhindert werden.

WeltMeister Österreich

88_89

Future Leading Company

Made in Regau – für das Reich der Mitte one-A Engineering baut eine Lyocell-Fabrik mit 100.000 Tonnen Gesamtjahresproduktion in China.

Foto: Land OÖ/Lisa Schaffner

lung ihrer Produkte.“ one-A ist Der oberösterreichische Indus­ Vorreiter im Bereich Mikroreak­ trieanlagenbauer one-A Engi­ tionstechnik und mikrostruktu­ neering hat mit dem chinesi­ rierter Prozessführung für die schen Textilkonzern Hubei Gol­ Pharma- und Feinchemikalien­ den Ring (HGR) eine Absichts­ industrie. Beginnend bei der erklärung zur Errichtung einer Evaluierung des geeigneten umweltfreundlichen LyocellVerfahrens, über das Enginee­ Fabrik vereinbart. Der Baustart ring, die Lieferung einzelner der Textilfaserfabrik mit einer Komponenten bis hin zu ferti­ Gesamtjahresproduktion von gen Anlagen und Packagerund 100.000 t hochwertiger Units, bietet das Unternehmen Lyocell-Fasern ist für das one-A Engineering-Geschäftsführer Stefan Zikeli und der Chairman des chinesischen ein umfassendes und komplet­ nächste Jahr geplant.

Textilkonzerns Hubei Golden Ring, Ban Jun, bei der Vertragsunterzeichnung. tes Paket an Leistungen. „Der geplante Neuauftrag Dahinter (stehend) Landtagspräsident Viktor Sigl. aus China ist der größte in un­ Seidenstraße bringt Impulse serer Unternehmensgeschichte“, freut sich one-A-Geschäftsführer Derzeit gibt es 164 oberösterreichische Niederlassungen in China ­Stefan Zikeli, der one-A Engineering vor zwölf Jahren gegründet und rund 500 oberösterreichische Exporteure. hat. Das junge Unternehmen, das 20 Mitarbeiter beschäftigt und „Vor dem Hintergrund der Seidenstraßen-Initiative bieten sich über eine Niederlassung in Shanghai sowie über ein chinesisches für unser Bundesland vielfältige neue Chancen, die wirtschaftlichen Joint Venture verfügt, ist ein global agierender Technologiegeber Kontakte weiter zu vertiefen“, sagt der oberösterreichische Land­ für die Cellulose-, Polymer- und Synthetikfaserindustrie und verfügt tagspräsident Viktor Sigl. ◆ bereits über große Erfahrung in der Planung und Errichtung von Industrieanlagen. Mehrere „Made in Regau“-Lyocell-Fabriken wur­ den für chinesische T ­ extilkonzerne bereits gebaut.

Spezielles Umwelt-Know-how Die Herstellung von Lyocellmaterial gilt als umweltfreundlich, weil das aus Zellstoff produzierte Gewebe biologisch abbaubar ist und bei der Produktion keine schädlichen Nebenprodukte entstehen. „Zusätzlich besitzen wir zahlreiche weltweite Patente für hoch­ effiziente Produktionsabläufe und umfangreiches Know-how im Bereich der Umwelttechnologie“, berichtet Zikeli. „Unsere Indus­ triekunden generieren dadurch Wettbewerbsvorteile in der Herstel­

Innovation & Technology Die one-A Engineering Austria GmbH befasst sich mit Tech­ nologieberatung u.a. mit den Schwerpunkten Mikroreaktions­ technik und Cellulose-Technologie sowie mit Anlagenmoder­ nisierung, Auftragsforschung und Energieberatung bis hin zu hochspezialisierten Ingenieurdienstleistungen. http://www.one-a.at

WeltMeister Österreich Smartes Bundesland

Von Exporterfolgen, Tribologie und „starken Klebstoffen“ Niederösterreich hat sich zu einem Wirtschaftsstandort entwickelt, der sich im internationalen Ranking sehen lassen kann.

I

Foto: Schoeller-Bleckfield

n Niederösterreich sind rund 160.000 Personen im produzierenden Bereich beschäftigt; rechnet man die industrienahen Dienstleistungen dazu, sind es sogar rund 300.000 Arbeitsplätze, welche die Industrie in ganz Niederösterreich absichert. Dieser servoindustrielle Sektor, also die Industrie und die industrienahen Dienstleistungen, kommt zudem für rund die Hälfte der gesamten Löhne im Bundesland auf und trägt damit maßgeblich zur starken Kaufkraft bei.

Wenn man in Niederösterreich unterwegs ist, fällt der wirtschaftliche Strukturwandel allerorts ins Auge: Das Bundesland hat sich von einer urproduktionsnahen Regionalwirtschaft zu einem technologieorientierten Wirtschaftsraum gewandelt. Nach Maßgabe des sogenannten Turbulenzindikators, der die Anteilsverschiebungen zwischen den Wirtschaftszweigen misst, hat kein anderes österreichisches Bundesland binnen einer Dekade einen so tiefgreifenden wirtschaftlichen Strukturwandel erlebt wie Niederöster-

Schoeller-Bleckmann: Weltmarktführer bei Hochpräzisionsteilen aus hochlegiertem Stahl.

reich. Dabei besteht der eigentliche Erfolg der niederösterreichischen Wirtschaftspolitik darin, diesen Strukturwandel so gestaltet zu haben, dass ein hoher Beschäftigtenstand erhalten blieb.

Zu den größten Herausforderungen zählt aktuell der Fachkräftemangel: Acht von zehn Unternehmen haben Schwierigkeiten, Absolventen aus den MINT-Fächern, also den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik, zu finden.

Das betrifft den Bereich der Lehrausbildung genauso wie HTLAbsolventen sowie FH- und Uni-Absolventen.

Exportezuwachs um mehr als sechs Prozent Die Exportbilanz des Jahres 2018 bescheinigt Niederösterreich 23,1 Mrd. € Warenexportvolumen, was einem Wachstum von 6,1 Prozent entspricht.

Ein Hauptgrund für das starke Ergebnis des Jahres 2018 liegt in den steigenden Exportzahlen in Richtung Osteuropa. So legte der Exportmarkt Ungarn als drittwichtigster Exportmarkt nach Deutschland (plus 2,2 Prozent) und Tschechien (plus 2,5 Prozent) um 13,5 Prozent zu. Auch nach Rumänien wurden um 22,3% mehr Waren exportiert. Außerdem verzeichneten die NÖ-Exportmärkte Slowakei (plus 7,1 Prozent) sowie Slowenien (plus 9,9 Prozent) starke Zuwächse. „Man kann von einer Renaissance der osteuropäischen Märkte sprechen“, sagt dazu Sonja Zwazl, Präsidentin der NÖ. Wirtschaftskammer. „Die Gründe sehen wir in der Zunahme der weltweiten Handelskonflikte. In Zeiten globaler Unsicherheiten setzen die NÖ-Exporteure vermehrt auf Exportmärkte in Europa, vor allem innerhalb der EU bzw. Osteuropa. Es ist erfreulich, dass die Strategie, auf diese Märkte zu setzen, richtig war und ist.“ Die niederösterreichischen Unternehmer produzieren qualitativ hochwertige Produkte, die sich im globalen Wettbewerb nicht verstecken müssen: Etwa die Hälfte des Umsatzes wird im Ausland erwirtschaftet, viele Produktionsbetriebe haben sogar Ex-

Foto: Agrana

90_91

Die börsennotierte Agrana ist u.a. Weltmarktführer in der Herstellung von Fruchtzubereitungen sowie bedeutendster Produzent von Fruchtsaftkonzentraten in Europa.

portquoten von mehr als 90%. Zu den wichtigsten Exportschlagern der niederösterreichischen Industriebetriebe zählen Kessel, Maschinen und Anlagen, Erzeugnisse aus Metall und Kunststoff sowie chemische Erzeugnisse.

Der Export ist auch eine wesentliche Wachstumsstrategie: Im vergangenen Jahrzehnt stieg die Zahl der Exporteure um rund 30% von 6.400 auf 8.300 Unternehmen.

Gute Balance zwischen Nah- und Fernmärkten Bei den Nahmärkten befindet sich aktuell Frankreich im Fokus, bei den Fernmärkten das „Reich der Mitte“. So verzeichneten die Warenexporte nach Frankreich innerhalb eines Jahres ein Plus von sechs Prozent. Der chinesische Markt wiederum bietet weiterhin hohes Exportpotenzial. Der bei Weitem wichtigste Exportmarkt außerhalb Europas sind die USA; 2018 konnten die Exporte von Niederösterreich in dieses Land um beeindruckende 19% gesteigert werden.

Weitere Ausfuhrchancen für niederösterreichische Betriebe gibt es in den Bereichen Umwelttechnik, Mobilität sowie Luft- und Raumfahrt, Maschinen und Anlagenbau, Fertigungstechnologien & Digitalisierung sowie bei Bautechnologien, Lebensmittel- und Agrartechnologien.

Beispiel: Tribologie in Wiener Neustadt Das Kompetenzzentrum für Tribologie, AC2T research GmbH (AC²T), entwickelt seit 17 Jahren in Wiener Neustadt als unabhängiger Forschungs- und Entwicklungs-Dienstleister Lösungen im Bereich von Reibung, Verschleiß und Schmierstoffen.

Die Top-Exportmärkte Niederösterreichs im Jahr 2018

1) 2) 3) 4) 5) 6) 7) 8) 9) 10) ...

16)

Land Deutschland Tschechien Ungarn Italien USA Polen Schweiz Slowakei Frankreich Slowenien China

Mrd. € 6,67 1,33 1,33 1,32 1,20 1,07 0,84 0,83 0,76 0,63 0,40

±% +2,2 +2,5 +13,5 +1,7 +19,0 +7,9 +6,0 +7,1 +6,1 +9,9 –0,1 Quelle: Statistik Austria

WeltMeister Österreich

AC²T zählt mit rund 140 Mitarbeitern aus mehr als 20 Nationen zu den größten privatwirtschaftlichen F&E-Anbietern in der Tribologie weltweit. Durch eine erfolgreiche COMET-Evaluierung ist die Weiterentwicklung des Betriebes bis 2024 gesichert und soll nach einer Zwischenevaluierung bis 2028 fortgesetzt werden.

Für die nächsten vier Jahre stellen Bund, Land Niederösterreich, Land Vorarlberg sowie Kooperationspartner aus der Industrie ein Budget von 43 Mio. € zur Verfügung. Der jährliche Umsatz des Zentrums, inklusiver direkter Industrieaufträge und zahlreicher eingeworbener Fördermittel aus Brüssel für EU-Projekte, beläuft sich auf rund 14 Mio. € pro Jahr. Über die geplante Laufzeit von acht Jahren ergibt sich daraus ein Volumen von mehr als 110 Mio. €, das überwiegend am Standort Wiener Neustadt umgesetzt wird.

Das Kompetenzzentrum für Tribologie führt anwendungsorientierte Forschung in den Bereichen Reibung, Verschleiß und Schmierstoffanwendung durch, um die Qualität und Zuverlässigkeit von Geräten, Maschinen und Anlagen weiter zu erhöhen und durch einen geringeren Energie- und Materialverbrauch einen deutlichen Beitrag zum Umweltschutz, z.B. durch Reduktion des CO2-Ausstoßes, zu leisten. Tribologie ist im Alltag allgegenwärtig: So wird z.B. beim Auto Öl im Getriebe verwendet, um Reibung zu vermindern; bei den Bremsen ist es genau umgekehrt – hier ist die Reibung gewünscht. Methoden, die unter dem Sammelbegriff „Künstliche Intelligenz“ (KI) zusammengefasst sind, werden in den nächsten Jahren in der Tribologie-Forschung von hoher Bedeutung sein, um den Energieverbrauch reduzieren zu können; damit verbindet sich das Forschungsfeld des Kompetenzzentrums mit der Digitalisierungs-Strategie des Landes Niederösterreich.

Beispiel: Wenn aus Stärke Klebstoff wird Im Frühjahr 2019 wurde ein neues Forschungsprojekt des Kunststoff-Clusters in Niederösterreich gestartet, das den Bereich der Industrieklebstoffe grundlegend verändern könnte. Konkret soll ein Prozess entwickelt werden, um aus Kartoffel-, Mais- oder auch Weizenstärke biobasierte, umweltfreundliche Klebstoffe zu erzeugen, die im Baubereich oder auch bei der Spanplattenproduktion Verwendung finden.

Projektpartner sind auf Forschungsseite das IFA Tulln, das Kompetenzzentrum Holz (Wood K plus) und die TU Wien. Weiters arbeiten mit Metadynea, Murexin und der Agrana drei niederösterreichische Leitbetriebe aktiv am Projekt „BioSet“ mit. Im Mittelpunkt stehen mechanistische Untersuchungen zur enzymatischen

Foto: Test Fuchs

Smartes Bundesland

Prüfgeräte der Test-Fuchs GmbH mit Sitz in Groß-Siegharts sind weltweit stationiert.

Oxidation von Stärke und Lignin als Basis für neue biobasierter Klebstoffe. „Stärke ist sicher einer der bedeutendsten, attraktivsten und am besten geeigneten nachwachsenden Rohstoffe für eine biobasierte Wertschöpfung“, erklärt Martin Kozich, der bei Agrana Research & Innovation Center GmbH in Tulln den Bereich Stärke für technische Anwendungen leitet. „Unsere Stärken werden bereits in vielen Anwendungen als Klebstoff eingesetzt. Dabei setzen wir massiv auf nachhaltige und umweltschonende Veredelungsprozesse, daher ist das Projekt BioSet für uns auch so attraktiv.“ Im Rahmen des Projekts soll mithilfe von Enzymen ein Prozess entwickelt werden, der die Stärke für weitere Anwendungsfelder in der Klebstoffindustrie erschließt. Wolfgang Kantner, Leiter der F&E-Abteilung von Metadynea Krems: „Wir legen erhöhtes Augenmerk auf niedrige Formaldehyd-Emissionen aus Produkten, die mit unseren Harz- und Leimsystemen hergestellt werden. So können wir die Emissionen bereits jetzt auf das Niveau von Naturholz reduzieren. Darüber hinaus sind formaldehydfreie Harzund Leimsysteme, vor allem wenn sie aus nachwachsenden Rohstoffen sind, aufgrund ihrer Nachhaltigkeit von besonderer Bedeutung für uns.“ So könnten modifizierte Stärken Holzleime in Spanplatten ersetzen und damit ein vollständig biobasiertes Produkt ermöglichen.

Ein weiteres Anwendungsfeld bringt ein Leitbetrieb mit Sitz in Wiener Neustadein: Murexin ist bei Spezialklebstoffen für den Baubereich einer der Marktführer in Mittel- und Osteuropa.

Im Baubereich sind die Anforderungsprofile für Klebstoffe in unterschiedlichsten Anwendungen sehr vielfältig; speziell die Kombination von Stärke mit Lignin könnte zu einigen wichtigen innovationen Klebeanwendungen führen.

Zentrum der „starken Klebstoff-Forschungsarbeit“ wird der ecoplus-Technopolstandort in Tulln sein, wo sich rund 1.000 Forscher mit den Themen natürliche Ressourcen und biobasierte Technologien beschäftigen. ◆

WeltMeister Österreich

92_93

Leading Company

Stählerne Leichtgewichte Delta Bloc unterstreicht die Markt- und Technologieführerschaft bei Fahrzeug-Rückhaltesystemen mit Eintritt in ein neues Marktsegment.

Fotos: Postl/Delta Bloc

Die international bekannte Deltabloc-Produktreihe, die sich im Vierteljahrhundert ihres Bestehens zum weltweit erfolgreichsten und umfangreichsten Fahrzeugrückhaltesystem entwickelt hat, bekommt Nachwuchs: Mit der Präsentation eines komplett neuen, revolutionären Systems an Stahlschutzplanken sorgte Delta Bloc International-CEO Thomas Edl im Rahmen des Deutschen Straßenausstattertags in Köln im Juni 2019 für leuchtende Augen bei Straßenbetreibern aller Herren Länder. (Die Delta Bloc International GmbH ist eine Tochter der Kirchdorfer-Gruppe mit Firmenhauptsitz im niederösterreichischen Sollenau.)

Mit der Ende März 2019 vorgestellten Steelbloc Prodigy-Serie wurden Konstruktionsweise, Impact-Verhalten sowie die Installation von Stahlleitschienen von Grund auf neu entworfen. Herkömmliche Stahlleitschienen, die seit Jahrzehnten auf die gleiche Weise konstruiert werden, weisen ein kaum modellierbares VerformungsWeniger Bauteile für weniger Komplexität – ohne Einschränkung bei der Sicherheit. verhalten beim Anprall auf. Um unterschiedlichen Anforderungen Erfolgreich im Einsatz und verschiedenen Rückhaltestufen gerecht zu werden, sind sie In zweijähriger, intensiver Entwicklungsarbeit mit einem internatientsprechend schwer und komplex konstruiert – mit einer Unzahl onalen Expertenteam entwickelt, hat sich das neue System nicht an Varianten. nur in einer Serie von Crash-Tests bewiesen, sondern ist auch beMit Steelbloc setzen die Road Safety-Experten von Delta Bloc reits seit Monaten in einigen Ländern erfolgreich im Einsatz. auf ein radikal neues und patentiertes Design universell einsetzbaMit dem Vorstoß in dieses komplementäre rer Pfosten, die dem unternehmenseigenen KonGeschäftsfeld sieht Thomas Edl das Unternehzept der „Supermodularität“ entsprechen: Mit men in einer einmaligen Position: „Wir können den schlanken Steelbloc-Pfosten, die in einheitlials einziger Anbieter weltweit ,seamless safety‘ cher Rammtiefe und je nach Anforderung in unanbieten – ein modulares und lückenloses Ineinterschiedlichen Abständen zueinander durch andergreifen von Betonfertigteilen, Ortbetonlöwenige Schrauben mit den Planken verbunden sungen und Stahlleitschienen. Der ganzheitliche werden, ist eine nahezu uneingeschränkte VielAnsatz unserer Rückhaltesysteme schlägt damit falt an Systemen in den Rückhalteklassen N2, H1 ein komplett neues Kapitel in der passiven Verund H2 realisierbar. kehrssicherheit auf.“ Das leichtgewichtige Steelbloc-System elimiSteelbloc Prodigy ist in Bauhöhen von 75 und niert die Komplexität und ist dennoch in der 90 cm erhältlich und kann neben Delta BlocLage, die Performance herkömmlicher StahlleitSystemen auch mit bestehenden Lösungen von planken in zahlreichen Anprallversuchen nach Thomas Edl, Spartenleiter Road & Traffic Drittanbietern verbunden werden. ◆ EN 1317 zu übertreffen. bei Kirchdorfer.

WeltMeister Österreich Leading Company

Bei Pörner Anlagenbau befindet man sich in sicheren Händen Das Gablitzer Unternehmen installiert modernste Zutrittskontrollanlagen, Brandmeldeanlagen und viele weitere Sicherheitstechnik-Systeme.

U

nmittelbar den notwendigsten Grund- und Existenzbedürfnissen folgend, nennt das grundlegende sozialpsychologische Modell des US-amerikanischen Psychologen Abraham Maslow (1908–1970) das Sicherheitsbedürfnis des Menschen als absolut vorrangig. Demnach ist das Streben nach Sicherheit als elementares Grundbedürfnis zu verstehen, das anthropologisch aus der Notwendigkeit der Lebensführung und -gestaltung resultiert. „Bei moderner materieller Sicherheit geht es z.B. um Einbruchsbzw. Objektschutz und damit um die Erkennung, Begrenzung und Abwehr von Bedrohungen gegen materielle bzw. virtuelle Einrichtungen, Gegenstände bzw. Sachen“, erklärt Rainer A. Walter, Gründer, Eigentümer und Geschäftsführer von Pörner Anlagenbau mit Stammsitz in Gablitz im Wienerwald. „Grundsätzlich befasst sich effiziente Sicherungstechnik mit vorbeugenden Maßnahmen gegen den Eintritt von Ereignissen oder Delikten sowie mit der Begrenzung oder Beherrschung solcher Vorfälle und des daraus resultie-

renden Schadens.“ (Bei Gefahrenmeldeanlagen – z.B. Brand, Einbruch, Überfall-, Notfall- und Gefahren-Reaktions-Systemen, Videoüberwachungsanlagen oder ähnlichen Anlagen – spricht man korrekterweise jedoch nicht von Sicherungstechnik, sondern von Überwachungstechnik.)

Konkrete Lösungen Ob Brandmeldesystem, Videoüberwachung oder Zutrittskontrolle: Der Bedarf an Sicherheitsanlagen in privaten und öffentlichen Einrichtungen ist in Österreich (und auch über die Grenzen hinaus) im Lauf der vergangenen Jahre stark gestiegen. Deshalb ist Pörner Anlagenbau auch seit der Gründung im Jahr 1999 stark gewachsen und agiert inzwischen als einer der führenden Gesamtanbieter in diesem Bereich.

Ein gutes Beispiel dafür stellt etwa das Salzburger Landesgericht dar; dort hat Pörner Anlagenbau eine der modernen Sicherheitsanlagen Österreichs installiert, die sämtliche Ebenen umfasst.

Fotos: Pörner Anlagenbau

Sicher! Auf einen Blick

GF Rainer Walter brilliert in seiner Freizeit als Drummer der Band „It might get loud“.

Das Leistungsspektrum umfasst die schlüsselfertige Montage und Inbetriebnahme samt CAD-Planung und Begleitung des gesamten Behördenverfahrens im Bereich Großgewerbe und Industrie. Neben den klassischen Sicherheitsanlagen wie Brand-, Alarm-, Video- und Zutrittssystemen tritt Pörner Anlagenbau GmbH auch als Generalunternehmer für Elektrotechnik und somit als Komplettanbieter für alle Elektrotechnikgewerke auf. In jeder einzelnen Disziplin besticht Pörner mit namhaften Referenzen und beeindruckenden Projekten. https://www.poerner.net

94_95

Das Team von Pörner Anlagenbau agiert als Profipartner für Sicherheits- und Elektrotechnik in Behörden, Industrie- und Gewerbeanlagen.

40.000 (!) Brandmelder geordert. Vermehrt melden sich auch BauDas Amtsgebäude wurde mit digitaler Videoüberwachung ausgeträger und Schulen bei Pörner. Derzeit stattet man auch ein halbes rüstet, Alarmsysteme und eine biometrische Zutrittskontrolle erhöDutzend Wohnbauprojekte aus, das größte davon mit immerhin hen die Sicherheit bestmöglich.

140 Wohnungen. „Immer wieder agieren wir auch als GeneralunWeiters vermittelt eine Evakuierungs- und Beschallungsanlage ternehmer für Elektrotechnik (also Elektro-GU) in ARGE-PartnerPersonal und Besuchern im Ernstfall wichtige Verhaltensregeln – schaften großer Baukonzerne“, verrät Walter das ‚Geheimnis‘ der verständlich und in angemessener Lautstärke. Im gesamten Landerzeit größten Umsatzträger für die Pörner Anlagenbau GmbH. desgericht sind Alarmdisplays verteilt, die Mitarbeiter können also „Unsere Experten können auf ein breit aufgestelltes Know-how jederzeit auf drohende Gefahren bzw. Notfälle hinwiesen. „Ein Sizurückgreifen“, garantiert Walter. So sind auch komplexe Brandcherheitsleitstand garantiert den reibungslosen Einsatz des Sichermeldeanlagen für verschiedene heitssystems und kann im BeGebäudeteile inklusive Aufdarfsfall sofort auf jegliche Be„Ein durchdachtes elektrotechnisches schaltung zur Feuerwehr, der drohungsszenarien reagieren“, Ansteuerung von Aufzügen erklärt Walter.

Sicherheitskonzept ist in Zeiten der Digitalisierung und vielem mehr kein Problem.

In der Bundeshauptstadt für jedes größere Unternehmen unerlässlich.“ Sämtliches Know-how für kann Walter auf ein ähnliches Rainer A. Walter die jeweiligen GeschäftsbereiReferenzprojekt verweisen: che und Projekte kommt ausGleich Tausende Komponenten schließlich von Pörner Anlagenbau und somit „alles aus einer umfasst das Sicherheitssystem, das Pörner im Wiener Arbeits- und Hand“ – von der CAD-Vorplanung und Projektausarbeitung über Sozialgericht installiert hat; hier wurden in Brandschutz, Videoüberdas Projektmanagement und die Erstellung von komplexen Sicherwachung und Co. mehr als eine Mio. € investiert. heitslösungen bis zu Industrieinstallationen als Generalunternehmer für Elektrotechnik. Um die überdurchschnittlichen QualitätsanRenommierte Kunden, Positionierung als Generalunternehmer forderungen permanent zu erreichen, wird ein QualitätsmanageZu den Pörner-Kunden zählen Polizeidirektionen, Gefängnisse, Botmentsystem nach ISO 9001 realisiert. Der Lohn für diese herausraschaften, Landes- und Bezirksgerichte sowie OPEC, Justizministegenden Leistungen besteht (auch) in renommierten Auszeichnunrium, Verbund, Austrian Hydro Power, Isover, Uhl Gruppe und die gen wie dem Export- oder Jungunternehmerpreis. ◆ Vamed – um nur einige zu nennen. Die Donaukraftwerke haben

WeltMeister Österreich Große Zukunft

Höchst kosmische Ambitionen Österreichs größte Weltraumfirma, RUAG Space Austria, produziert Thermalisolation für Raketenantriebe der Weltraumrakete Ariane 6. „Wir haben mehr als ein Vierteljahrhundert Erfahrung mit hochwertiger Thermalisolation für Satelliten“, erklärt Andreas Buhl, Geschäftsführer von RUAG Space Austria. „Aufbauend auf diesem Wissen, erschließen wir ein neues Marktsegment und produzieren Thermalisolation für Trägerraketen.“ Das Unternehmen baut den Hitzeschutz für Raketenantriebe der neuen europäischen Rakete Ariane 6, die 2020 erstmals ins All starten soll.

In der neuen Produktionshalle RUAG Space wird die neue Produktlinie in einer neuen Halle in Berndorf herstellen.

Bei der ebenfalls dort produzierten Thermalisolation für Satelliten ist RUAG Space europaweiter Marktführer. Die Wärmedämmung von RUAG Space schützt fast jeden europäischen Satelliten vor extremer Hitze und Kälte im All, wie z.B. die 2018 gestartete europäisch-japanische Merkursonde BepiColombo oder den Solar Orbiter der ESA (Start 2020 geplant).

Auch viele internationale und kommerzielle Kunden setzen auf Wärmedämmung von RUAG Space, wie z.B. die Telekommunikationssatellitenkonstellationen Iridium-Next und OneWeb. Als Spinoff der Weltraumaktivitäten produziert das Unternehmen auch Thermalisolation für Anwendungen auf der Erde, etwa Hochtemperaturisolation für Magnetresonanztomografen oder Isolation für leistungsfähige Stromkabel. ◆

Foto: ESA/D.Ducros

Schutz vor bis zu 1.500 Grad Celsius Die Hochtemperaturisolation für Trägerraketen besteht aus Glas und Keramik. „Auf der Reise von der Erde in den Weltraum müssen die Raketenantriebe für einige Minuten extreme Hitze von bis zu 1.500 Grad Celsius aushalten“, so Buhl.

Diese Temperaturen sind viel höher als die typischen –150 bis +150 Grad CelKünstlerische Impression der europäischen Rakete Ariane 6. sius, die eine Wärmedämmung für Satelliten im Orbit aushalten muss. „Aber wir können viel von dem Wissen, das wir in mehr als 50 Satellitenprojekten gesammelt haben, für diesen neuen Bereich nutzen“, erklärt Buhl. Österreichs größter Weltraumzulieferer Die neue europäische Rakete Ariane 6 wird von ArianeGroup im Auftrag der Europäischen Weltraumorganisation ESA gebaut. AriRUAG Space ist der führende Zulieferer für die Raumfahrt in aneGroup ist Hauptauftragnehmer für die europäischen TrägerraEuropa mit einer wachsenden Präsenz in den USA. Rund ketenfamilien Ariane 5 und Ariane 6, die sowohl für das Design als 1.300 Mitarbeitende in sechs Ländern entwickeln und produauch für die gesamte Produktionskette bis hin zur Vermarktung zieren Produkte für Satelliten und Trägerraketen – dadurch durch ihre Tochtergesellschaft Arianespace verantwortlich ist. spielt RUAG Space eine zentrale Rolle sowohl im institutionelDer erste Start der Ariane 6 ist für 2020 geplant. Die erste Therlen ebenso wie im kommerziellen Raumfahrtmarkt. malisolation für Ariane 6 wird RUAG Space Austria noch 2019 http://www.ruag.com ausliefern.

WeltMeister Österreich

96_97

Future Leading Company

Hast du Töne! In Graz ...

Mitte Juli hat das Ultraschall-Reparatur-Unternehmen Mides ein neues Ultraschall-Kompetenzzentrum in der steirischen Hauptstadt eröffnet.

Eines der modernsten Hightech-Zentren Österreichs soll Graz zum Leuchtturm in der Medizintechnik-Branche machen. „Mit dem Umzug sind wir alle sehr glücklich, da unser früherer Standort bereits aus allen Nähten platzte“, erklärt Mides-Geschäftsführer Christian Brunner. „Auf jeden Fall haben wir hier ausreichend Expansionsflächen. Jetzt sind wir dem ständig steigenden Auftragsvolumen gewachsen und können uns wirtschaftlich sowie technologisch noch weiter entfalten.“ Für die Belegschaft – mit einem außergewöhnlich hohen Frauen­ anteil von mehr als 50% – wurde ein Gebäudekonzept gemäß dem Motto ,Ich gehe nach Hause zum Arbeiten‘ umgesetzt – das sorgt für einen sichtlich hohen Wohlfühlfaktor.

Die Mides-Gruppe wächst kontinuierlich Seit Juni 2019 verstärkt außerdem das Fürstenfelder Unternehmen Hofer Medical die Medizintechnik-Gruppe um Mides; erst vor zwei Jahren kam das Hamburger Unternehmen Endomobil dazu. „So vergrößern wir unser Leistungsangebot und können durch die sich ergebenden Synergien noch mehr Power in technologische

Innovationen legen sowie die Steiermark im Bereich nachhaltiger Medizintechnik nach vorn pushen“, erklärt Brunner.

Infolge des konstanten Wachstumskurses stellt Mides laufend Techniker ein, die exzellente feinmotorische Fähigkeiten für die Ultraschallsonden-Reparatur mitbringen. „Wir suchen vielseitig technisch begabte Menschen für die Sondenreparatur sowie für analytische TäGeschäftsführer Christian Brunner. tigkeiten am Computer oder den Bau neuer Messgeräte.“ Mides unterstreicht so das wegweisende Know-how aus der Steier­mark und zeigt das Zukunftspotenzial des Wachstumssektors Medizintechnik auf. ◆

Fotos: Mides (2)

Mides bedient ein halbes Hundert Märkte weltweit

Im neuen Mides-Hauptquartier im Grazer Innovationspark werden durch die Reparatur von tausenden Ultraschallsonden jährlich Millionen für das Gesundheitswesen eingespart.

Mides ist ein stark wachsender Experte für Ultraschall-Sondenreparatur und bietet Ärzten wie Krankenhäusern durch die Wiederherstellung defekter Sonden bis zu 60% Kostenvorteil; das hauseigene Entwicklungs-Know-how wird dabei ständig erweitert. Auch als Ultraschallgeräte-Händler ist Mides umfassend aktiv. An die 90 Mitarbeiter sorgen für den seit Jahren wachsenden Unternehmenserfolg, wobei seit 2016 insgesamt 30 Mitarbeiter hinzukamen. Im letzten Wirtschaftsjahr wurden 14,4 Mio. € Umsatz erzielt. https://mides.com

WeltMeister Österreich Ausgezeichnete Digitalisierung

Die österreichischen Digitalisierungs-(Staats-)Meister Am Abend des 9.4.2019 hat Ministerin Margarete Schramböck in der Marx­ halle Wien zum ersten Mal den Staatspreis Digitalisierung verliehen.

D

Foto: Lindner Traktorenwerk GmbH

as Bundesministerium für Digitalisierung und Wirt­ schaftsstandort vergibt den Staatspreis als höchste Auszeichnung für hervorragende digitale Produkte, Dienste und Anwendungen in Österreich.

Die drei Kategorien des Staatspreises bilden die zentralen Aspek­te ab: die durch die Digitalisierung geschaffenen Produkte und Lösungen sowie Digitale Transformation und eine Kategorie mit wechselndem Thema, diesmal die Künstliche Intelligenz. „Die Digitalisierung ist nicht nur eine tiefgreifende Umgestal­ tung von Gesellschaft und Wirtschaft, sondern auch der wichtigs­ te Wachstumsfaktor“, sagte die Ministerin. Eine unabhängige Expertenjury wählte aus 115 Einreichungen in jeder der drei Kate­ gorien einen Staatspreisträger sowie zwei weitere Projekte aus:

Das Traktorenwerk Lindner (Kundl) befasst sich u.a. mit KI für Grünlandtraktoren.

Digitale Produkte und Lösungen Den Staatspreis in dieser Kategorie erhielt Hydrogrid: Diese Soft­ ware as a Service-Lösung für die optimale Steuerung von kleinen Wasserkraftwerken basiert auf einem grundlegend neuen Ansatz zur Kleinkraftwerksoptimierung; eine Schnittstelle im Leitsystem der Kraftwerke übernimmt die operativen Prozesse zur optimalen Prognose, Steuerung und Vermarktung der Kraftwerke.

Nominiert wurde hier weiters das Wiener Austrian Institute of Technology (Wien) mit Graphsense: Dieses europäische For­ schungsprojekt stellt eine Lösung für strafrechtlich relevante Cybercrime-Methoden im Umgang mit digitalen Zahlungsmitteln und digitalen Verträgen dar; die eingesetzte Open Source-Tech­ nologie besteht aus einem Cluster zum Erkennen von Cybercrime.

Eine Nominierung ging auch an die Wiener Tablet Solutions GmbH für WorkHeld: Mit einem intelligenten Sprachassistenten – einem „Siri“ für Industrietechniker – wird der unternehmerische Wartungsprozess vollständig digitalisiert. Administrative Prozes­ se werden von den Technikern entkoppelt. Der Zugriff auf rele­ vante Informationen, von der Projektplanung über Arbeits- und Reisezeiterfassung bis hin zum Mängelmanagement, ist jederzeit gesichert.

Digitale Transformation Die Salzburger Cubes GmbH erhielt hier den Staatspreis für das Projekt Cubes, das die Wertschöpfungskette in der Herstellung von konturnahem und damit materialsparendem Guss für Form­ teile in dem für Österreich wichtigen Segment der Automobil- und Flugzeugzulieferungsindustrie vollständig digitalisiert; vom An­ gebot über das 3D-Modell bis zum ausgelieferten Modell wurden alle Arbeitsschritte digital transformiert.

Mit der Digitalisierung der Prozesse eines Krankenhauses von der Aufnahme bis zur Entlassung der Patienten ermöglicht eBody von der Kärntner Humanomed IT Solutions GmbH eine deutliche

Fotos: BMDW/Matthias Silveri (2)

98_99

Staatspreis für Digitale Produkte und Lösungen: Jurysprecherin Karoline Simonitsch, BM Margarete Schramböck, Vertreter der Hydrogrid GmbH.

Werner Hörner, Johannes Eder und GF Johannes Ambros (v.l.) von Humanomed IT Solutions.

Künstliche Intelligenz (KI) Reduktion des administrativen Aufwands. eBody ist ein webba­ In dieser Kategorie ging der Staatspreis an den „Touristischen siertes Krankenhaus-Informations-System, das Medizin, Pflege Knowledge Graph des SalzburgerLandes“: Digitale Kommunikati­ und Verwaltung miteinander vernetzt. on im Bereich des Tourismus wird bei diesem Projekt mittels semiDie innovative Softwarelösung wurde mit Fokus auf hohe Pra­ automatischer Strukturierung, Annotierung sowie Erkennung und xisrelevanz und einfache Anwendung gemeinsam mit Ärzten, Vernetzung von Bedeutungszusammenhängen unterstützt.

Pflegemitarbeitern und Verantwortlichen aus der Verwaltung So konnten maßgebliche Effizienzsteigerungen im Suchumfeld entwickelt. Patienten und Ärzte haben dadurch die Möglichkeit, erzielt werden. Die Lösung ist anwenderfreundlich, die eingesetz­ ihre Behandlungen individuell zu planen – online und zeitaktuell. te KI dient der Unterstützung und Automatisierung.

Durch die Integration in einen Workflow wird auch eine lückenlo­ Der mit autonomen Fahr­ se Dokumentation sicherge­ funktionen ausgestattete stellt, wodurch die Qualität der „Beim Staatspreis holen wir hochwertige Leistungen stufenlose Grünlandtraktor Behandlung weiter verbessert und Best Practices im Bereich der Digitalisierung Lintrac 110 der Traktoren­ wird. werk Lindner GmbH ermög­ Dafür kam eBody ebenso vor den Vorhang, schaffen damit ein Gütesiegel licht hochautomatisiertes unter die „Medaillengewinner“ für besondere Leistungen und tragen das innovative Arbeiten und wurde dafür wie ivii.smartdesk der steiri­ Potenzial des Digitalsektors nach außen.“ ebenso nominiert wie ein KIschen ivii GmbH; hier ermög­ Projekt, das auf Hasspos­ licht der Smartdesk die 100%ige Bundesministerin Margarete Schramböck tings reagiert.

Qualitätskontrolle eines As­ Beim Gründlandtraktor semblierungsprozesses. sind eine Sensorik zur Umfelderkennung, 360 °-Überwachung und Optische Daten werden erfasst und für alle Beteiligten nutzbar Objekterkennung im Design integriert. Manuell durchgeführte gemacht. Komplexe Bilderkennungs- und Bildverarbeitungssyste­ Arbeiten werden aufgezeichnet und autonom wiederholt – das me erfassen jede Montagekomponente. Ein Echtzeit-Feedback­ Projekt ist damit eine wegweisende Lösung auch und gerade für system gibt sofortige Rückmeldung, und noch nicht erlernte den internationalen Markt.

Attribute werden manuell eingelernt.

WeltMeister Österreich

_100

Foto: BMDW/Matthias Silveri

Ausgezeichnete Digitalisierung

Staatspreis „Digitale Transformation“: Jurysprecherin Karoline Simonitsch, BM Margarete Schramböck, Vertreter der Cubes GmbH.

Foto: Hannes Fuß

ZARA – Zivilcourage und Anti-Rassismus-Arbeit als Auftragge­ ber sowie die Tunnel23 Werbeagentur GmbH als Auftragnehmerin haben Künstliche Intelligenz erstmalig im Zuge einer Social-MediaKampagne eingesetzt. Dabei reagiert die KI auf Twitter-Hasspos­ tings mit beruhigenden Videos: Machine Learning-Algorith­ men analysieren Posts in Echtzeit und bieten einen Lösungsansatz für ein zunehmend brisantes Problem des digitalen Zeitalters.

Der Jurypreis ging an „Elektronische Akteneinsicht“ vom Justizministerium.

Jurypreis und Sonderpreis „Digital Woman Leader“ Zusätzlich wurde im Rahmen des Staatspreises der Jurypreis „Digi­ tale Verwaltung“ für die besten marktreifen, innovativen digitalen Anwendungen und Lösungen vergeben, die in der Ver­ waltung eingesetzt werden. Damit wurde das Projekt „Elektroni­ sche Akteneinsicht (Justiz 3.0)“ vom Bundesministerium für Ver­ fassung, Reformen, Deregulierung und Justiz ausgezeichnet, weil es eine vorbildliche österreichweite Digitalisierungslösung mit unmittelbarem Anwendernutzen für alle Verfahrensbeteiligten ist, die zu einer massiven Verfahrensbeschleunigung und Optimie­ rung von Ressourcen führt.

Den Sonderpreis „Digital Woman Leader“ bekam Gertrude Kappel, Professorin für Wirtschaftsinformatik an der TU Wien und international anerkannte Wissenschaftlerin. Mit dem „Wissen­ schafterinnenkolleg Internettechnologien“ hat sie das erste Rol­ lenmodell zur Frauenförderung im Technikbereich in Österreich entwickelt, das sich heute als Standardelement zur Qualitäts­ sicherung in den Doktoratsprogrammen wiederfindet.

Seit 2018 entwickelt und leitet Kappel das „Vienna Informatics Living Lab“, mit dem ein Informatik-Informationsangebot für Schulen aufgebaut wird; als erste Ausbaustufe wurde die Ausstel­ lung „Abenteuer Informatik“ am Campus Favoritenstraße instal­ liert. ◆

corporAID setzt sich ein – fßr globale Entwicklung mit Wirtschaft und Unternehmen mit Verantwortung.

Partner der corporAID Plattform

www.corporaid.at

WeltMeister Österreich

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Smart Cities, Intelligente (E-)Mobilität und vieles mehr Im Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) ist die Forschung beheimatet und damit ein wesentlicher Zukunftsaspekt des weltmeisterlichen Standorts Österreich. Was das BMVIT konkret für hochinnovative Bereiche und Initiativen wie z.B. für die Silicon Austria Labs tut, wird auf den folgenden acht Seiten beschrieben.

Smart Cities: „Stadt der Zukunft“ Bereits vor einigen Jahren hat das BMVIT damit begonnen, sich der großen gesellschaftlichen Herausforderung der Urbanisierung zu widmen. Auf internationalem Level engagiert sich das Ministerium in der transnationalen Programminitiative (JPI) Urban Europe. JPI Urban Europe schafft eine umfassende und systemorientierte Sicht auf urbane Herausforderungen, die technologische Aspekte ebenso wie sozial- und wirtschaftswissenschaftliche sowie ökologische Themen berücksichtigt.

Auf nationaler Ebene befasst sich das BMVIT mit dem Forschungs- und Technologieentwicklungsprogramm „Stadt der Zukunft“.

Dazu ein Beispiel: Bedingt durch den Klimawandel und die zunehmende Ausbildung von ausgeprägten Wärmeinseln im städtischen Bereich, ist zu erwarten, dass die Anzahl der Klimaanlagen zur Raumkühlung und damit der Stromverbrauch im Sommer in städtischen Gebieten enorm steigen wird. Die von den Klimaanlagen zusätzlich generierte Abwärme hat einen unerwünschten Effekt auf das Mikroklima, der sich in weiterer Folge negativ auf Gesundheit und Lebensqualität der Menschen auswirken wird.

Dies hat das BMVIT früh erkannt und forscht daher intensiv im Bereich der nachhaltigen und energieeffizienten Gebäudekühlung. Die geförderten Maßnahmen, von Photonic Cooling über solarthermische Kühlanlagen bis hin zu stiller Kühlung und „Energieschwämmen“, dienen der Erforschung, Entwicklung und Erprobung innovativer und energieeffizienter Kühlsysteme.

Besonders gut lassen sich die Aktivitäten des BMVIT am „Quartier der Zukunft“ in Graz darstellen – einem „Leuchtturmprojekt“ im wahrsten Sinne des Wortes. Dieses Hochhaus mit 60 m Höhe und modernster Technik soll als Flaggschiff eines Hightech-Stadtviertels in der steirischen Hauptstadt den Weg zu einer zukünftigen Smart City weisen. Der Grazer „Leuchtturm“

Foto: Wienerberger

D

as BMVIT ist innerhalb der Bundesregierung für angewandte Forschung und Technologieentwicklung zuständig. Dabei sind die österreichischen Unternehmen unverzichtbare Partner: Sie sollen zu (noch) höheren Investitionen im FTI-Bereich Forschung, Technologie und Innovation sowie zu Kooperationen mit Forschungseinrichtungen angeregt werden.

Zu den wesentlichen Zielen der entsprechenden Maßnahmen des BMVIT gehört der Beitrag von Forschung, Technologie und Innovation zur Lösung gesellschaftlicher Herausforderungen.

Das Smart City-Vorzeigeprojekt „aspern Die Seestadt Wiens“.

102_103

Leben in der Smart City Ziele des europäischen Rates bis

2030...

(im Vergleich zu 1990):

SMART FARMING SMART ENERGY SYSTEM

Vertical Farming, Fassadenbegrünung, Urban Farming

•

die Treibhausgase um 40% reduzieren

•

eine Energieeffizienzsteigerung von ca. 27% anzustreben.

Smart Grids

Smarte Speicher

•

einen Anteil von 27% erneuerbarer Energien am Gesamtenergieverbrauch zu erreichen

SMART MANUFACTURING

SMART ENERGY

Emissionsfreie Produktion + Industrie 4.0

Sonnenenergie

SMART BUILDING

Windenergie

Biogas Sanierung Temperatur elektrische PV-Fassade Plus-Energie Geräte Wärmespeicherung aus der Ferne steuerbar!

Foto: pixabay, gemeinfrei

Geothermie

SMART SENSORS

SMART GOVERNANCE

SMART MOBILITY

SMART SERVICES

Energieersparnis Temperatur-& durch Sensoren Wettersensoren

SMART WASTE

Öffis

€ €€

offene Datensätze Crowdfunding + E-Government & neue Geschäftsmodelle

Wasserkraft

Gemeinschaftsbildung & neue Formen der Information

Bikesharing E-Carsharing

Stadt der kurzen Wege

Smart Logistics

Nachhaltige Müll- Urban EntsorgungMining & & Trennung Re-Use

Quelle: Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie

ist mit „Energieglas“ verkleidet; dabei handelt es sich um spezielle Gläser mit eingebauten „Grätzel-Zellen“. Das sind transparente, rötlich-braune Glasscheiben, die Strom in einem Prozess, ähnlich der Photosynthese bei Pflanzen, erzeugen können. Und auch der Wind wird im Turm „angezapft“: Eingebettet an der Dachkons­ truktion, sollen sich künftig spezielle Windturbinen nahezu lautlos drehen, während im Boden unter dem Science Tower eine Geothermie-Anlage 200 m in die Tiefe ragt, die das Gebäude im Winter heizen und im Sommer kühlen wird Der markante Turm ist das Zentrum eines smarten Stadtteils mit Wohnraum für 3.500 und Arbeitsplätzen für rund 1.000 Menschen. Schulen, Nahversorger, ein Krankenhaus und ein großer Park in fußläufiger Entfernung garantieren die sehr attraktive Infrastruktur für die Bewohner. Die ehrgeizigen Innovationen treiben auch in luftiger Höhe ihre Blüten: Im 14. Stockwerk des Science Tower und somit auf Augenhöhe mit dem Grazer Uhrturm sollen im Dachgarten schon bald Bananen gedeihen. Der Science Tower kann Energie produzieren, speichern und nach

Bedarf abgeben – nicht „nur“ für Umwelttechnologiefirmen als Mieter, sondern auch für sämtliche Elektrofahrzeuge des Viertels.

Damit wird diese Smart City definitiv zum technologischen wie auch sozialen Pilotprojekt, um zu demonstrieren, wie Sharing Economy in der Praxis funktioniert. „aspern Die Seestadt Wiens“ als Smart City-Vorzeigeprojekt Bis 2028 „wächst“ im Nordosten der Bundeshauptstadt aspern Seestadt als Teil der Initiative Smart City Wien. Der wachsende Stadtteil ist ein ideales Testfeld für neue Ansätze im Bereich der Stadtentwicklung, umfasst als Querschnittsmaterie alle Bereiche des städtischen Lebens und reicht von Infrastruktur über Energie und Mobilität bis hin zur gesamten Stadtentwicklung.

Das Konsortium aus Siemens, Wiener Netze, Wien Energie, Wirtschaftsagentur Wien und Wien 3420 AG zeigt u.a., wie Städte der Zukunft klimafreundlich funktionieren können.

Aufbauend auf internationalen Erfahrungen, wird das gesamte System mit Gebäude, Stromnetz, Kommunikations- und Infor-

WeltMeister Österreich

Foto: schreinerkastler

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

mationstechnologie sowie das Nutzerverhalten in einem großen Energieforschungsprogramm untersucht.

Drei Gebäude – ein Wohnbau, ein Wohnheim für Studierende und ein Bildungscampus – bilden die Smart-Building-Untersuchungsobjekte. Ausgestattet mit Photovoltaik, Solarthermie, Hybridanlagen, Wärmepumpen sowie verschiedenen thermischen und elektrischen Speichern, agieren die Gebäude nicht „nur“ als Verbraucher, sondern auch als Kraftwerke.

Dabei stellen die Nutzer eine besonders wichtige Komponente in der Forschungstätigkeit dar. Weit mehr als 100 Seestädter Haushalte haben sich ausdrücklich damit einverstanden erklärt, dass ihre Energieverbrauchs- und Raumregelungsdaten für Forschungszwecke verwendet werden. Mit einer „Smart Home Control App“ können die teilnehmenden User auch Heizung, Lüftung und diverse Haushaltsgeräte in ihren Wohnungen per Smartphone oder Tablet ansteuern.

Das BMVIT konzentriert sich deshalb sehr stark auf urbane Ballungsräume, weil diese die Mehrheit der europäischen Bevölkerung beherbergen und als Motor der wirtschaftlichen Entwicklung zugleich auch für den Großteil an Energieverbrauch und Emissionsausstoß verantwortlich sind. Innerhalb des Systems

„Stadt“ bildet der Gebäudesektor nach wie vor einen der zentralen Ansatzpunkte in Energieszenarien und weist angesichts internationaler energie- und klimapolitischer Zielsetzungen die größten Potenziale zur Verbesserung der Energieeffizienz und der Reduktion treibhausgasrelevanter Emissionen auf.

Deshalb reicht es nicht, wenn „nur“ neue Stadtteile die Zukunft weisen. Auch Innovationen im Bereich der Sanierung des Gebäudebestands müssen für höhere Energieeffizienz, Kosten­ effizienz, Leistbarkeit, Komfort und Hygiene sorgen. Dies kann durch vorgefertigte Fassadensysteme, Lösungen zur energieoptimierten Aufstockung und Nachverdichtung sowie durch Energieoptimierungsmodelle für Gebäude unter Denkmalschutz erfolgen. Die Reduktion des Heizöl- und Gasverbrauchs und ein Umstieg auf erneuerbare Energieträger ist hier ebenso vonnöten wie die Nutzung regionaler Abwärme und die Entwicklung intelligenter (smarter) stromgeführter Wärmeerzeugungssysteme.

Ein aktuelles spannendes Beispiel, das europaweit auf Beachtung stößt, ist das erste nachhaltige und intelligente Fußballstadion in Österreich: Mit innovativen Gebäudetechnik- und Elektrifizierungslösungen haben die Österreichische Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen, ABB u.a. am Horrplatz aus der Generali-

104_105

Foto: ABB/Daniel Auer

Mit innovativen Gebäudetechnikund Elektrifizierungslösungen wurde aus der Generali-Arena des FK Austria Wien eine Vor­ zeigesportstätte geformt.

Arena des FK Austria Wien eine Vorzeigesportstätte geformt. So ist beispielsweise die Solaranlage auf dem Dach der Nordtribüne ein Teil davon. Generell wurde dabei die gesamte Wertschöpfungskette der Elektrifizierung des Stadions – von der Mittelspannungsverteilung bis hin zu jeder einzelnen Steckdose – auf ein modernes Level gehoben. Zu den Highlights an Lösungen zählen eine kompakte Schaltanlage S ­ afePlus (10kV) für sichere Energieverteilung in der Arena, zwei Trockentransformatoren mit 1.000 kVA, die vollständig den neuesten Energieeffizienzstandards der Europäischen Union entsprechen, das ABB i-bus KNX-System für die Steuerung intelligenter Gebäude zur Vernetzung und bidirektionalen Zusammenarbeit aller Komponenten des Stadions für Beleuchtung, Beschattung, Heizung, Klimatechnik und Belüftung, integriertes Lastmanagement für maximale Energieeinsparungen, etc.

Europaweit sind Multifunktionalität und eine stärkere Vernetzung von Gebäuden mit der sie versorgenden Infrastruktur, dezentraler Energiespeicherung, lokaler Gewinnung erneuerbarer Energien und intelligentem Energiemanagement ein Gebot für bestehende Quartiere/Areale (wie eben z.B. auch bei der ursprünglich bereits 1925 erbauten Generali-Arena). Es müssen

Synergien zwischen Gebäudeeinheiten genutzt, Investitionskosten gesenkt und die Energieeffizienz gesteigert werden. Gebäude und Quartiere werden vom Energieverbraucher zu dezentralen Kraftwerken und tragen zum lokalen Ausgleich der thermischen und elektrischen Energieprozesse (Erzeugung und Nachfrage) sektorübergreifend bei. Dies erfordert auch die Entwicklung und Erprobung integraler Planungswerkzeuge auf Quartiers­ ebene, welche die unterschiedlichen Interessen und Lebenslagen der Nutzer berücksichtigen und in ganzheitlichen Quartierskonzepten (Neubau und Sanierung) realisieren.

Bis 2050 soll mit diesen Maßnahmen der Gebäudebestand in Österreich – über den gesamten Lebenszyklus betrachtet – keine treibhausgasrelevanten Emissionen mehr aufweisen und energieeffizient klimaneutral betrieben werden.

Das Mikroelektronik-Forschungszentrum auf Weltniveau An den Standorten Graz (TU Campus), Linz (Science Park) und Villach (High Tech Campus) wird die Zusammenführung, der Ausbau und die Neueinrichtung von Forschungskapazitäten auf dem Gebiet der Electronic Based Systems (EBS) zur langfristigen Stärkung und Weiterentwicklung der österreichischen Mikroelek-

WeltMeister Österreich

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Foto: BMIVT

tätigen österreichischen Betrieben. Zudem gilt die Mikroelektronikindustrie als die mit Abstand forschungsintensivste und innovativste Branche des Landes.

tronikindustrie sowie der industriellen EBS-Anwender vorangetrieben.

An den drei Standorten des Forschungszentrums entstehen bis zu 500 Hightech-Arbeitsplätze; somit leistet Silicon Austria im Zeitalter rapider Digitalisierung und Automatisierung einen wesentlichen Beitrag, um den industriellen Wirtschafts- und Innovationsstandort Österreich wettbewerbsfähig und nachhaltig zu gestalten, denn Elektronik und Mikroelektronik sind die Grundlage der Digitalisierung und damit vieler zukunftsträchtiger Geschäftsfelder. Bereits ein Zehntel der weltweiten Wirtschaftsleistung hängt von Elektronikprodukten und daran hängenden Dienstleistungen ab.

Am TU Graz Campus umfassen die Arbeits- und Forschungsfelder Subsystemintegration, Interoperabilität und Modellierung.

In der Systemintegration werden virtuell und real Komponenten zusammengeführt. So arbeiten alle Systeme in einem selbstfahrenden Auto wie Radarsensoren, Internetverbindung oder GPSEmpfänger dank Systemintegration einwandfrei zusammen, bei Sonnenschein ebenso wie bei einem Schneesturm.

Der Science Park Linz setzt den Schwerpunkt auf Hochfrequenz. Damit werden große Mengen an Daten sicher gesendet und empfangen – Stichwort: mobile Kommunikation (5G Mobilfunk). So können etwa selbstfahrende Autos in Zukunft mit anderen Autos kommunizieren, um Unfälle zu vermeiden, oder Daten an für den Fahrer relevante Stellen weiterleiten.

Am High Tech Campus Villach wiederum forscht man zu intelligenter Sensorik und Leistungselektronik. In Zukunft brauchen selbstfahrende Autos Hunderte Sensoren, um Hindernissen auszuweichen; Leistungselektronik sorgt dafür, dass das klein, leicht und energiesparend machbar ist.

Mit Silicon Austria bündelt Österreich seine Kompetenz im Elektronikbereich sowohl in der Hard- wie auch bei der Software und stärkt so die internationale Position seiner Betriebe.

Die Ausgangssituation ist gut: Österreich verfügt über eine starke Elektronikindustrie und mehrere Weltmarktführer. Mehr als 63.000 Menschen arbeiten bei 188 in der Elektronikindustrie

Wie das BMVIT die Mobilitätswende pusht Das BMVIT arbeitet auch intensiv an Lösungen für einen Wandel des Mobilitätssystems, denn dieser ist notwendiger als je zuvor.

Mit aktuell 45% an den Gesamtemissionen im Nichtemissionshandel ist der Verkehrssektor einer der größten Verursacher von Treibhausgasen in Österreich. Zusätzlich hat der Verkehrssektor 80% des Erdölverbrauchs des Landes zu verantworten und trägt zudem maßgeblich zu gesundheitsgefährdenden Feinstaub- und Stickoxidemissionen (NOx) bei.

Das BMVIT unterstützt die Mobilitätswende in diesem Bereich seit Jahren mit Förderungen zum Kauf von E-Autos, E-Zweirädern und für Nutzfahrzeuge und Busse sowie den Aufbau von E-Lade-Infrastruktur. Das Programm Zero Emission Mobility, das Elektromobilitäts-Projekte zur Umsetzung im Rahmen der Klimaund Energiestrategie #mission2030 über den Klima- und Energiefonds fördert, ist dabei ein wichtiges Instrument geworden. Der Fokus liegt auf einer 100%igen Elektrifizierung von Fahrzeugen sowie auf der Entwicklung und Erprobung von intelligenter Lade­ infrastruktur sowie Zero-Emission-Logistik und Zero-EmissionMobilitätslösungen.

Ein Beispiel für ein gefördertes Projekt ist FlyGrid; dabei wird an der TU Graz an einem hochleistungsfähigen Schwungradenergiespeicher getüftelt, der in vollautomatische Schnellladestationen integriert werden kann. Um hohe Ladeleistungen, also jenseits der 100 kW, bereitstellen zu können, benötigen herkömmliche Ladestationen einen entsprechend starken Netzanschluss.

Sie müssen also entweder in der Nähe von Trafostationen betrieben werden oder benötigen einen kostenintensiven Netzausbau.

FlyGrid soll idealerweise einen aufwendigen Netzausbau vermeiden, trotzdem flächendeckend hohe Ladeleistungen bereitstellen und darüber hinaus dezentrale erneuerbare Quellen optimal nutzen. Dafür sind elektromechanische Schwungradspeicher besonders geeignet; dezentrale Pufferspeicher können das Elektrizitätsnetz auch bei hoher Durchdringung der E-Mobility stabil halten und auch die Integration erneuerbarer, volatiler Energiequellen signifikant erleichtern, da sie nicht nur im Hinblick auf Lebensdauer und Recycling chemischen Batterien weit überlegen sind. Schlüsselelemente für eine leistungsfähige Schwungrad­ technologie sind hochfeste, schnelldrehende Rotoren und verlustarme Lagerkonzepte – die Eigenschaften des Rotors bestimmt die speicherbare Energie, während die Lagerreibung für die Selbstentladung des Speichers entscheidend ist.

Das Projekt wird von einem Konsortium in Zusammenarbeit mit dem Lehrstuhl für Energieverbundtechnik der Montanuniver-

106_107

sität Leoben und der Energienetze Steiermark betrieben. Die Technologie soll zur Gänze in Österreich entwickelt und unabhängig vom asiatischen Markt in Europa hergestellt werden. Eine Unabhängigkeit von für die Energiewende notwendigen Rohstoffen ist genauso wichtig wie die Unabhängigkeit vom Importgut Öl: Gelingt es, das FlyGrid-Konzept wie geplant umzusetzen, kommt Österreich einer CO2-neutralen Zukunft einen entscheidenden Schritt näher.

Foto: Siemens

Weitere wichtige aktuelle Projekte zur Elektromobilität c H2-Busse der Holding Graz: Mit dem Projekt move2zero soll die vollständige Dekarbonisierung des städtischen Bussystems in Graz erreicht werden. c H2-Pistengerät (FEN Systems): Mit Brennstoffzellen wird beim Projekt HySnowGroomer die Dekarbonisierung des Wintertourismus vorangetrieben; auch der Bergrettung werden neue Möglichkeiten zur raschen Fortbewegung ermöglicht. c Emissionsfreie Lebensmittelzustellung (i-LOG): ZERO Logistics. c E-Lademanagement: TU Wien: URCHARGE = intelligentes Lastmanagement für den großflächigen Einsatz von Ladeinfrastruktur im städtischen Raum.

Außerdem werden zwei F&E Dienstleistungen gefördert: c Chancen in der Wertschöpfung: Fraunhofer Austria: E-MAPP 2, E-Mobilität – österreichisches Produktionspotenzial, Qualifikations- und Ausbildungsbedarf.

c Mengengerüste im Verkehr: Umweltbundesamt: Path2ZeroCarbonTrans, Wege zu einem emissionsfreien Transportsektor Summa summarum gab es zuletzt ein Rekordjahr der Elektro­ mobilität in Österreich: Mit rund 1.000 E­PKW (BEV, PHEV) im März so viele Neuzulas­sungen wie bis dato noch nie, im Oktober mit 4,1% E­PKW an den Neuzulassungen den höchsten Anteil und im November mit 862 batterieelektrischen Pkw (BEV) die meisten rein elektrischen Neuzulassungen bisher.

Im Bundesländervergleich hat Vorarlberg mit 0,76% den höchsten BEV­-Anteil am Gesamt­bestand vor Salzburg und Tirol.

Das bis dato beliebteste BEV­-Modell in Österreich ist der Renault Zoe mit 4.951 Fahrzeugen im Bestand, gefolgt von BMW i3 und VW E­-Golf. Aktuell werden alternative An­triebssysteme wie z.B. die E-Lkw von MAN, der Wasserstoffbus entlang der Vienna Airport Lines sowie weitere E-Busse bei den Wiener Linien und in Kärnten getestet. „Weltmeisterlich“ beim Drohnen-Testen Für den Aufbau und Betrieb von Testinfrastrukturen für unbemannte Luftfahrtsysteme setzt das BMVIT auf ein Konsortium der FH Joanneum in Graz mit 24 namhaften Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft, das ein einzigartiges Multisite-Konzept über sechs Stufen realisieren will, das Forschung und Entwicklung, Validierung sowie Einsatz in Realumgebung über alle Tech-

WeltMeister Österreich

Foto: Infineon

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

nologiereifegrade hinweg abdeckt. Dies erlaubt ein Testen verschiedenster Drohnenanwendungen wie z.B. flugdynamische Eigenschaften bei herausfordernden Wetterbedingungen im alpinen Bereich, den Flugbetrieb in Städten sowie die Überwachung kritischer Infrastrukturen wie etwa Energienetze.

Mit diesem Alleinstellungsmerkmal im internationalen Vergleich wird der Wirtschaftsstandort Österreich deutlich attraktiver und gestärkt. Die Infrastrukturen ermöglichen es dem BMVIT, in kontinuierlicher Abstimmung mit Vertretern aus Forschung und Wirtschaft die Rahmenbedingungen für die nationale Umsetzung der Verordnung zu schaffen. Das Testen unterschiedlichster Anwendungen für Unmanned Aerial Systems (UAS) wird möglich, und neue Lösungen aus F&E-Vorhaben können sowohl in Laborals auch in Echtumgebungen realisiert werden.

Die Weltneuheit für automatisierte Fahrzeuge 2019 hat das Virtual Vehicle Research Center – ein internationales F&E-Zentrum für die Automobil- und Bahnindustrie – in Graz das Drive.Lab eröffnet. Diese Entwicklungs- und Forschungsplattform optimiert das Zusammenspiel von Mensch und automatisiertem Fahren, wobei im Mittelpunkt der neu konzipierte Fahrsimulator „Human Centered Driving Simulator“ steht, der die Wechselwirkungen zwischen Fahrer, Insassen, Fahrzeug und anderen Verkehrsteilnehmern in komplexen Situationen untersuchen soll.

Nun werden Prognose-Modelle erstellt, um das Verhalten automatisierter Fahrzeuge möglichst nahe an menschliche Verhal-

tens- und Reaktionsmuster anzunähern und mit dem „Fahrlehrer“ für automatisierte Fahrzeuge die Akzeptanz und die Vertrauenswürdigkeit der Mensch-Computer-Beziehung zu erhöhen.

Besonders wichtig ist diese Brücke zwischen automatisierten Fahrmanövern und menschlichem Verhalten, wenn selbstfahrende Fahrzeuge auf ein komplexes Szenario mit gemischten automatisierten und nicht automatisierten Fahrzeugen und anderen Verkehrsteilnehmern treffen. Vertrauen und Akzeptanz sind wesentliche Schlüsselelemente für die Marktdurchdringung autonomer Fahrzeuge. Um Misstrauen gegenüber diesen Systemen abzubauen, reicht es nicht aus, „nur“ die fahrphysikalischen und regelungstechnischen Möglichkeiten auszuschöpfen: Man muss auch die subjektiv menschlichen Erwartungen berücksichtigen.

Daher entwickelt der Forschungsbereich Human Centered Solutions am Virtual Vehicle zusammen mit seinen Forschungspartnern unter dem Überbegriff Human-Like-Systems Strukturen, die das menschliche Verhalten adaptieren und so für den Menschen verständlich und nachvollziehbar sind. Dafür werden menschliche Fahrer unterschiedlichen Verkehrssituationen ausgesetzt, bei denen der jeweilige psychophysische Zustand und das Verhalten systematisch erfasst wird. Bei der Zustandserfassung wird Messtechnik verwendet, welche die Aufmerksamkeit des Fahrers wie auch seine Handlungen und Bewegungsabläufe erfassen kann. Zum Einsatz kommen dabei z.B. Eye-Tracker, Time-of-flight Kameras, Wearables und Mikrofone. So sind die

Foto: Bosch

108_109

Wissenschaftler in der Lage, Ablenkungen festzustellen und Bewegungsabläufe nachzuvollziehen.

Der Simulator erstellt hochkomplexe Fahrszenarios, in denen realistische Szenarien mit Hunderten Fahrzeugen unterschiedlicher Modellart und unterschiedlicher Fahrdynamik sowie Sensoren integriert sind. Mehrere Verkehrsteilnehmer können durch sogenannte Multi-Ego-Fahrzeuge aufeinander reagieren.

Für die Entwicklung von Human-Like-Systems integriert Virtual Vehicle im Drive.Lab-Konzept drei Bausteine: c Driver Digital Twin: Ein „digitaler Zwilling“ eines menschlichen Fahrers dient zur Abbildung menschlicher Verhaltensmodelle; dieser wird fortlaufend aktualisiert, um als Grundlage für alle künftigen kontextbasierten Steueraktionen zu dienen. c Fluid Interaction: Unter Berücksichtigung der Umweltinformationen (u.a. Wetter, Straßenzustand, andere Verkehrsteilnehmer), des Fahrzeugzustands und der Verfassung des Fahrers werden alle Interaktionen ganzheitlich erfasst. So soll adaptiv die beste Möglichkeit bestimmt werden, den Fahrer zu warnen oder auf die nächste Aktion vorzubereiten. Diese prädiktive Gefahrenvermeidung unter Einbeziehung ganzheitlicher Faktoren wird am Virtual Vehicle unter dem Namen „Forsight Safety“ behandelt. Ein multisensorisches, allgegenwärtiges und omnidirektionales System (ein sogenanntes Fluid Interface) überwacht den Fahrer permanent, um den „digitalen Zwilling“ kontinuierlich zu erweitern. c AV-Instruktor – der „Fahrlehrer“ für autonome Fahrzeuge:

Die im Simulator durch menschliche Fahrer erworbenen Daten werden für ein Bewertungssystem genutzt, das zum Training automatisierter Fahrzeuge genutzt werden soll. Damit sollen diese das Verhalten manueller Fahrzeuge bei zugleich höheren Sicherheitsreserven reproduzieren und letztlich ein zuverlässiges Bewertungssystem liefern, das den aktuellen Fahrstil automatisierter Fahrzeuge in Echtzeit und in realen Szenarien evaluiert und Grundlagen zur laufenden Verbesserung liefert. ◆ Die Seiten 102 bis 109 entstanden in redaktioneller Kooperation mit dem Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT).

Kontakt Das BMVIT schafft den Rahmen für Österreichs Infrastruktur – von der Schiene bis zur Straße, im Wasser und in der Luft bis hin zur Telekommunikation und Technologieentwicklung.

Radetzkystraße 2, 1030 Wien Tel. +43 (0)1-711 62 65 0 www.bmvit.gv.at

ÖSTERREICHISCHE VORZEIGE-UNTERNEHMEN

Das HERZstück der Gebäudetechnik Die HERZ-Gruppe ist mit rund 3.000 Mitarbeitern und 31 Produktionsstandorten im In- und Ausland einer der bedeutendsten Hersteller im Bereich Gebäudetechnik. Das Produktportfolio umfasst Armaturen, Fittinge, Regel- und Thermostatventile für die Hausinstallation im Bereich Heizung, Kühlung, Sanitär und Gasinstallationen sowie Biomasse-Kessel bis 20.000 KW und Wärmepumpen. Mit dem Sortiment der zur Unternehmensgruppe gehörenden Hirsch Servo AG – Dämmstoffe aus EPS und EPP – zählt HERZ zum Komplettanbieter in der HKLS-Branche. Innovative Produkte, höchste Qualitätsansprüche und maximale Kundenzufriedenheit stehen bei HERZ im Fokus. 1896 gegründet und mit Stammsitz in Wien, ist HERZ heute mit seinen Produkten in mehr als 100 Ländern präsent.

Herz Armaturen GmbH Richard-Strauss-Straße 22 · A-1230 Wien Tel.: +43 (0) 1 616 26 31-0 | Mail: office@herz.eu · Web: www.herz.eu

HOFMANN über 70 Jahre Tradition Hersteller von Wärmebehandlungsanlagen für die Automotiv- und Luftfahrtindustrie (Aluminium und Titan) sowie die Stahlbranche. In unseren Referenzen finden sich die bekanntesten Hersteller weltweit, die Exportquote beträgt knapp 85%. Von der kompletten Planung, Programmierung bis zur Fertigung – alles aus einer Hand. Auf HOFMANN-Qualität können Sie zählen, es wird nichts dem Zufall überlassen.

Die ILF-Gruppe ist ein internationales, völlig unabhängiges Ingenieur- und Beratungsunternehmen, welches seine Kunden bei der erfolgreichen Realisierung von technisch anspruchsvollen Industrie- und Infrastrukturprojekten unterstützt.

In den über 40 Büros auf 5 Kontinenten beschäftigen die Firmen der ILF-Gruppe über 2.000 hochqualifizierte Mitarbeiter.

ILF unterstützt ihre Kunden in den Hauptgeschäftsfeldern Energie & Klimaschutz, Wasser & Umwelt, Verkehr & Bauwerke sowie Öl, Gas & Industrie bei der Erreichung ihrer anspruchsvollen Ziele.

ILF Consulting Engineers Austria GmbH Feldkreuzstraße 3 6063 Rum/Innsbruck Austria E-Mail: info.ibk@ilf.com Tel. 0043 512/24 12 - 0

Das niederösterreichische Unternehmen ist einer der bedeutendsten Anbieter von Feuerungsanlagen für biogene Brennstoffe. Polytechnik bietet diese Feuerungsanlagen in einem Leistungsbereich von 300 kW – 30.000 kW an.

Medienträger sind Warm- bzw. Heißwasser, Dampf oder Thermoöl. Die Anlagen können für Heizungs- und Prozesswärme bzw. für die Stromerzeugung (200 kWel – 20.000 kWel) eingesetzt werden. Neu im Produktionsprogramm sind Carbonisierungsanlagen sowie die H.E.L.D. Verbrennungstechnologie (hohe Effizienz und geringste Emissionen ohne Rauchgasreinigung). Weltweit sind bereits über 3.200 Polytechnik-Anlagen im Einsatz, die Exportrate beträgt derzeit über 95%.

Polytechnik Luft- und Feuerungstechnik GmbH A-2564 Weissenbach, Austria Tel. +43/2672/890-0, Fax: 890-13 office@polytechnik.at · www.polytechnik.com

ÖSTERREICHISCHE VORZEIGE-UNTERNEHMEN

Industrie Informatik ist mehr als ein Softwareanbieter. Seit mittlerweile 28 Jahren haben wir uns der Aufgabe verschrieben, einen langfristigen Beitrag für die nachhaltige Effizienzsteigerung bei unseren Kunden zu leisten. Mit der fortschreitenden Digitalisierung entlang der gesamten Wertschöpfungskette haben wir uns als zentrale Datendrehscheibe positioniert und die Voraussetzungen geschaffen, die es den cronetwork-Usern ermöglichen, gemeinsam mit uns dem Evolutionspfad von Industrie 4.0 konsequent zu folgen.

Sicher produktiv – mit Industrie Informatik!

110_111

GEISLINGER – internationaler Marktführer bei Kupplungen und Dämpfern Geislinger entwickelt und produziert Drehschwingungsdämpfer, drehelastische hochdämpfende Kupplungen, Verlagerungskupplungen und Drehschwingungsüberwachungssysteme für Großmotoren und Windkraftanlagen. Mit mehr als 60 Jahren Erfahrung ist Geislinger ein weltweit führender Experte für Lösungen zur Reduktion von Drehschwingungen. Produkte von Geislinger kommen unter anderem in den Bereichen Schiffbau, Bergbau, bei Bahnantrieben, in der Öl- und Gasindustrie, Energieerzeugung und in Windkraftanlagen zum Einsatz.

Industrie Informatik GmbH Wankmüllerhofstraße 58 4020 Linz, Österreich Tel: +43 732 6978 - 0 www.industrieinformatik.com info@industrieinformatik.com

Hallwanger Landstraße 3, A-5300 Hallwang/Salzburg Tel. +43 662 66999-0, E-Mail: info@geislinger.com, Web: www.geislinger.com

SUNPOR Kunststoff GmbH Tiroler Straße 14, A-3105 St. Pölten Tel. +43 (0)2742 291-0 office@sunpor.at, www.sunpor.at

sunpor-Innovation für Mensch und Umwelt Sunpor zählt in Europa zu den Technologieführern bei der Herstellung von Granulaten für Premium-EPS (Expandierfähiges Styrol). Mit einer Produktion nach modernsten Standards und dem Fokus auf Qualität. Mit einer breiten Palette an Typen für Anwendungen von Dämmung, Schutz und Verpackung bis hin zu innovativen Speziallösungen. Mit umfassendem, persönlichem Support für Verarbeiter weltweit.

Und mit ganzer Leidenschaft für ein Ziel: Die besten Ideen für EPS mit wirtschaftlichem und ökologischem Mehrwert.

Der Name Meissl steht längst nicht mehr nur für unterschiedlichste Schirmformate und Schirmbars, sondern auch für individuelle Großflächenüberdachung und mobile Windschutzwände. Ganz gleich, wie extrem der Standort und die Belastung auch sein mögen: Meissl findet immer eine Lösung, die nicht nur überzeugt, sondern wirklich begeistert – die Gastronomie genauso wie deren Gäste. Heute geben rund 50 Mitarbeiter auf mehr als 8.500 m2 Betriebsfläche ihr ganzes Herzblut für die immer noch bessere Lösung in dem 1976 gegründeten Familienunternehmen, das bereits in zweiter Generation geführt wird. Und ganz gleich wo Sie auf der Welt sind, überall werden Sie Meissl-Konzepte finden.

J. Meissl GmbH Ellmauthal 40, 5452 Pfarrwerfen, Tel: 06462/25100 E-Mail: office@meissl.com, Internet: www.meissl.com

ÖSTERREICHISCHE VORZEIGE-UNTERNEHMEN

Technologien für eine saubere Zukunft

Bauen mit DELTA für Top Performance im Osten

Die Entsorgung und Aufbereitung verschiedener Arten von festen und flüssigen Abfällen stellt Städte und Gemeinden vor große logistische, technische und organisatorische Herausforderungen. M-U-T adressiert genau diese Probleme und bietet universelle Lösungen aus einer Hand. M-U-T ist ein produzierendes Unternehmen, das Maschinen und Anlagen in den Bereichen Kommunalfahrzeuge, Fördertechnik, Umwelttechnik, Bildung, Wassertechnik und Abwassertechnik im eigenen Haus entwickelt, plant, konstruiert, fertigt, liefert, montiert und in Betrieb nimmt.

DELTA steht für Internationalität mit österreichischer Qualität: Unsere Mitarbeiter legen weite Strecken zurück, um den Erfolg unserer Kunden zu sichern. Stammkunden wie der XXXLutz Gruppe folgen wir nach Deutschland. dm drogerie markt baut mit DELTA Tschechien, während DELTA Ukraine für Leoni oder Johnson & Johnson Dienstleistungen erbringt. Kunden bauen im Osten mit DELTA, weil unser Know-how sich dort bewährt hat und Top Standards erfüllt werden, ohne Wenn und Aber. Allein im Jahr 2018 hat DELTA 300 Projekte betreut und 3 neue Standorte in Prag, Lemberg und Fischamend eröffnet. Wachsen auch Sie mit uns – am besten gemeinsam.

Maschinen–Umwelttechnik–Transportanlagen Gesellschaft m.b.H.

DELTA

Schießstattgasse 49, A-2000 Stockerau, Tel. +43 2266 603-0 www.m-u-t.at, office@m-u-t.at

Kalkofenstraße 21, A-4600 Wels, tel: +43 (0)50-756-0, fax: +43 (0)50-756-701 mail: office@delta.at

ALGE-TIMING ist auf dem Sektor der elektronischen Sportzeitmessung seit Jahrzehnten weltweit ein Begriff. Über ein internationales Netz von selbstständigen Verkaufspartnern werden die Produkte in mehr als 40 Ländern vertrieben.

ALGE-TIMING produziert ein umfangreiches Sortiment an Zeitmessprodukten und Anzeigesystemen. Sowohl kleine Vereine, wie auch Zeitmessprofis finden gute Beratung und den Kundenwünschen angepasste Lösungen. Auch der Wintersport hat einen hohen Stellenwert. Bei über 40% der alpinen FIS-Rennen werden weltweit Systeme von ALGE-TIMING eingesetzt. Wichtigste Sportarten: Schwimmen, Leichtathletik, Pferdesport, Motorsport, Radfahren und Skifahren.

Die Chemson Gruppe gehört heute zu den weltweit führenden Herstellern von PVCStabilisatoren in der kunststoffverarbeitenden Industrie. Zu den Produkten von Chemson zählen Additive und Hilfsstoffe, die in einer Vielzahl von Endprodukten zum Einsatz kommen. Durch unterschiedliche Kombinationen der Zusatzstoffe von Chemson werden pflegeleichte Fensterprofile ebenso hergestellt, wie widerstandsfähige PVCRohre, Kabel für Bordnetz-Systeme oder innovative Bodenbeläge. Seit 2013 ist Chemson Teil der türkischen OYAK-Gruppe. OYAK gehört zu den größten Industriekonglomeraten der Türkei und beschäftigt in seinen Service- und Industrieunternehmen im Automobil-, Stahl-, Zement- sowie im Energiesektor rund 35.000 Mitarbeiter.

ALGE-TIMING GmbH

Chemson Polymer-Additive AG

Rotkreuzstraße 39 · 6890 Lustenau · Austria Tel: +43-5577-85966 · Fax: +43-5577-85966-4 office@alge-timing.com · www.alge-timing.com

Industriestraße 19 · 9601 Arnoldstein Phone: +43/4255-2226 · Fax: +43/4255-2435 E-Mail: sales@chemson.com

ÖSTERREICHISCHE VORZEIGE-UNTERNEHMEN

Qualität mit System! Das ist GIFAS ELECTRIC – ein international tätiges Unternehmen mit Sitz in Eugendorf bei Salzburg, seit 1966 Garant für qualitativ hochwertige, elektrotechnische Systemlösungen.

Das Produktportfolio des innovativen Traditionsunternehmens erstreckt sich von robusten Vollgummi-Verteilern und Leitungsrollern für härteste Ansprüche, über Bodensteckdosen, Unterflurverteiler und Energiesäulen für den Innen- sowie Außenbereich bis zu modernsten LED-Leuchten für Industrie und Gewerbe mit nahezu unendlichen Einsatzbereichen. Egal ob Standardausführung oder maßgeschneiderte Sonderlösungen, das GIFAS-Team versteht die Kundenwünsche und setzt die Anforderungen nach dem letzten Stand der Technik um, unter Einhaltung aller Vorschriften und Normen.

GIFAS ELECTRIC Gesellschaft m.b.H Strass 2 / 5301 Eugendorf bei Salzburg T: +43 6225 7191 0 · E: verkauf@gifas.at · W: www.gifas.at

Die IMA Schelling Group ist ein verlässlicher Partner für die Realisierung anspruchsvoller und innovativer Anlagenlösungen. Das Produktportfolio reicht von Aufteilsägen und -anlagen für plattenförmige Werkstoffe, automatischen Flächenlager und Beschick- und Stapellösungen für plattenförmige Holzwerkstoffe sowie Präzisionssägen und -anlagen für Kunststoffe, NE-Metalle, Eisenmetalle und Leiterplattenwerkstoffe bis hin zu digitalen Lösungen.

Mit ZIMBA holt IMA Schelling die Zukunft in die Gegenwart. Die neue IIoT- & Service-Plattform verleiht Maschinenbetreibern fundierte Einblicke und zielgerichtete Handlungsempfehlungen für den effizienten Betrieb der Produktionskette.

112_113

Pfeifer – Leidenschaft für Holz Die Tiroler Pfeifer Group zählt zu den führenden Akteuren der europäischen Holzindustrie.

Rund 2.000 Mitarbeiter werden an acht Standorten in Österreich, Deutschland und Tschechien beschäftigt. Zum Sortiment zählen Schnittholz, Hobelware, Betonschalungs­ platten, Schalungsträger, Brettschichtholz, Massivholzplatten, Palettenklötze, Holz­ briketts, Pellets und Biostrom. Pfeifer exportiert in mehr als 90 Länder. Das Bonitäts-Rating von Bisnode reiht die Pfeifer Group unter den bestbewerteten Unternehmen Österreichs.

Pfeifer Timber GmbH www.pfeifergroup.com

S4Science ist Laborausstatter für Chemie- und Umwelttechnik Wir helfen unseren Kunden, kritische Herausforderungen zu bewältigen, indem wir ihnen fortschrittliche Lösungen, wissenschaftliches Know-how und umfangreiche Erfahrung zur Verfügung stellen. Durch die Zusammenarbeit mit innovativen Forschern, Labor- und Industriefachleuten sowie Universitäten in ganz Österreich ermöglichen wir ihnen detaillierte Erkenntnisse und präzise Ergebnisse zu ihren Fragestellungen.

Für eine bessere Umwelt, gesunde Lebensmittel und eine nachhaltige Zukunft.

IMA Schelling Group

Solutions 4 Science Handels GmbH

Gebhard-Schwärzler-Straße 34 · 6858 Schwarzach · Österreich Tel. +43 5572 396-0 · E-Mail: info@imaschelling.com · Web: www.imaschelling.com

Wienerstraße 99 · 2514 Traiskirchen · Österreich +43 2252 520 238 · office@s4science.at

ÖSTERREICHISCHE VORZEIGE-UNTERNEHMEN

DOPPLER: Inbegriff für Schirme seit über 70 Jahren

Der Entwicklung volle Leidenschaft

Die 1946 gegründete Firma doppler ist ein international erfolgreiches Produktionsund Handelsunternehmen für Regenschirme, Sonnenschirme, Sitzauflagen und Gartenzubehör. Mit den Marken doppler, doppler Manufaktur, Knirps und derby wird auf Qualität, Innovation, Vielfalt und Kundenorientierung gebaut.

Unsere kundenindividuellen Sondermaschinen werden für die unterschiedlichsten Automatisierungen von Fertigungs- oder Montageabläufen verwendet. Im Segment der Sonderlösungen für die Reibbelagsindustrie haben wir uns zum Weltmarktführer entwickelt. Unsere hydraulischen Pressen und Sonderanlagen werden auch in der Verarbeitung von Composites/Verbundwerkstoffen eingesetzt. So haben wir Erfahrungen beim Thermoformen, Preforming, BMC (bulk moulded compound)-Prozessen.

Einsatzgebiete sind Automotivindustrie, Luftfahrtindustrie bzw. überall, wo das Thema Leichtbau und/oder Sonderanforderungen benötigt werden.

80% der doppler-Produkte werden weltweit exportiert. Neben dem Stammsitz im österreichischen Braunau bestehen Tochterfirmen in fünf europäischen Ländern und an zwei Standorten in Asien.

doppler E. Doppler & Co GmbH

IAG Industrie Automatisierungsgesellschaft m.b.H

Schloßstraße 24 · A-5280 Braunau-Ranshofen Tel.: +43 (0) 7722 63205-0 · Fax: +43 (0) 7722 66918 · Mail: office@dopplerschirme.com

2722 Weikersdorf, Austria, Industriestraße 2 Tel +43 2622 21734/0, Fax +43 2622 21734/85, E-Mail sales@iag.at

of iNNoVaTioN

Clean Tech – Made in Austria

FACC ist in 30 Jahren von einem einfachen Startup aus Oberösterreich zu einem führenden Technologieunternehmen der globalen Aerospace-Industrie aufgestiegen.

Mit unseren Innovationen gestalten wir die Mobilität der Zukunft aktiv mit. Denn eines ist sicher, die Welt entwickelt sich weiter. Wir uns auch.

EXPLORE OUR WORLD ON FACC.COM

Modernste Elektroanlagen für Erneuerbare Energie, Energieversorgung (Mittel- und Niederspannung), Umwelt- und Wassertechnik sowie Software-Automatisierung.

Als Prozesspartner unterstützen wir Sie laufend bei Effizienzsteigerungen, Herausforderungen in Zusammenhang mit der Digitalisierung Ihrer Prozesse und der dafür notwendigen IT-Security.

Mit den Qualitäts- und Sicherheits-Zertifizierungen ISO 9001 und OHSAS 18001 gewährleisten wir unseren hohen Qualitätsanspruch.

Als Partner mit höchsten Maßstäben in Sachen Qualität, Flexibilität und Wirtschaftlichkeit liefert das Familienunternehmen Schubert seit über 50 Jahren maßgeschneiderte Lösungen aus einer Hand.

Schubert Elektroanlagen Gesellschaft m.b.H Industriestraße 3, A-3200 Ober-Grafendorf Tel +43 2747 25 35 0, E-Mail office@schubert.tech

ÖSTERREICHISCHE VORZEIGE-UNTERNEHMEN

Think Green!

Komptech ist ein führender internationaler Technologieanbieter von Maschinen und Systemen für die mechanische und biologische Behandlung fester Abfälle und für die Aufbereitung holziger Biomasse als erneuerbarer Energieträger. Die Produktpalette umfasst mehr als 30 unterschiedliche Maschinentypen, die die wesentlichen Verfahrensschritte moderner Abfallbehandlung – Zerkleinerung, Trennung/Separation und biologische Behandlung – abdecken. Stets im Mittelpunkt: Innovative Technik und Lösungen, die ein Maximum an Kundennutzen garantieren.

Komptech GmbH Kühau 37, 8130 Frohnleiten, Austria Tel: +43 3126 505-0, E-Mail: info@komptech.com

114_115

Darauf können Sie vertrauen!

Mit dem Austria Gütezeichen können Unternehmen ihre überdurchschnittlichen Leistungen nach außen kommunizieren und sich klar vom Mitbewerb abheben.

Laufende unabhängige Überprüfungen garantieren das hohe Qualitätsniveau. Damit ist das Austria Gütezeichen eine Orientierungshilfe bei der Kaufentscheidung, auf das Konsumenten und Auftraggeber seit mehr als 70 Jahren vertrauen.

ÖQA „Österreichische Arbeitsgemeinschaft zur Förderung der Qualität“

Tel.: (+43 1) 535 37 48 E-Mail: oeqa@qualityaustria.com, Internet: www.austriaguetezeichen.at

Die steirische Holzschraube erobert die Welt.

AME International GmbH ist der Partner für Technologieprojekte im Gesundheitswesen mit mehr als 24 Jahren globaler Erfahrung.

Als umfassender Lösungsanbieter und Integrator für Gesundheitsprojekte gewährleisten unsere technisches Know-how unsere Projektmanagementfähigkeiten, unterstützt von einem starken finanziellen Hintergrund und dem Zugang zu Projektfinanzierung, nachhaltige, kosteneffiziente Lösungen für Kunden und Stakeholder im Gesundheitswesen.

LEICHER SCHRAUBEN

Die TENZ® Holzbauschraube erleichtert das Einschrauben um bis zu 50%. Das bringt mehr Spaß bei der Arbeit und schont Mensch & Maschine.

AUSGEZEICHNET SCHRAUBEN

Das Leistungsspektrum umfasst: • Beratung • Medizintechnikpaketlösungen und schlüsselfertige Lösungen • eHealth-Lösungen Unsere Vision ist es, die Gesundheitsversorgung durch den Einsatz modernster Technologie zu verbessern!

AME International GmbH Hietzinger Hauptstraße 46, 1130 Wien Tel. +43 1 503 59 79, Fax +43 1 503 59 79 20 E-Mail: office@ame-international.com

Mehrere Auszeichnungen zeugen von der innovativen Kraft der Holzschraube: Staatspreis 2017 & 2019, Red Dot Award 2018 & 2019, German Design Award 2019, Deutscher Verpackungspreis 2017

WELTWEIT SCHRAUBEN

TENZ GmbH Schmiedlstraße 1 8042 Graz, Österreich +43 316 269 480 hello@tenz.at www.tenz.at

Die TENZ® Technologie hat ihren weltweiten Siegeszug bereits begonnen und ist in Italien, der Schweiz und in Österreich erhältlich. In den USA wurde TENZ® als erfolgreiche Ingredient Brand in 2.200 Baumärkten platziert. Die Exportquote beträgt 90%, die Zielmärkte werden laufend erweitert und neue Kooperationen begonnen.

WeltMeister Österreich

Die Top-Aktien-Übersicht der Börse Wien im WeltMeister-Jahr 2019

Wichtige Aktien an der Börse Wien Von HELGA KRÉMER

Agrana Beteiligungs AG

Andritz

1020 Wien, Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Platz 1, Tel.: 43 (0) 1 211 37-0, www.agrana.com

8045 Graz, Stattegger Straße 18, Tel.: 43 (0) 316 69 02-0, www.andritz.com

Das international ausgerichtete österreichische Industrieunternehmen Agrana veredelt landwirtschaftliche Rohstoffe zu einer Vielzahl von industriellen Produkten für die weiterverarbeitende Industrie. Mit rund 9.400 Mitarbeitern an 58 Produktionsstandorten auf allen Kontinenten ist die Agrana weltweit präsent und erwirtschaftete zuletzt einen Konzernumsatz von rund 2,6 Mrd. €.

1988 gegründet, notiert die Agrana seit 1991 an der Wiener Börse.

Die Z&S Zucker und Stärke Holding AG mit Sitz in Wien hält derzeit 78,34% des Grund­kapitals, 2,74% hält die Südzucker AG; 18,92% der Aktien befinden sich im Streubesitz.

Andritz ist einer der weltweit führenden Lieferanten von Anlagen, Ausrüstungen und Serviceleistungen für Wasserkraftwerke (Andritz Hydro), die Zellstoff- und Papierindus­trie (Andritz Pulp & Paper), die Metall verarbeitende Industrie und Stahlindustrie (Andritz Metals) sowie die kommunale und industrielle Fest-Flüssig-Trennung (Andritz Seperation). Die Andritz-Gruppe ist ein international tätiger Technologiekonzern mit Sitz in Graz. Weltweit beschäftigt Andritz rund 29.000 Mitarbeiter und betreibt über 280 Standorte in mehr als 40 Ländern.

CEO: DI Johann Marihart Vorstand: Mag. Stephan Büttner, Dr. Fritz Gattermayer, Dkfm. Thomas Kölbl Aufsichtsrat: Mag. Erwin Hameseder, Dr. Wolfgang Heer, Mag. Klaus Buchleitner, DI Helmut Friedl, Dr. Hans-Jörg Gebhard, DI Ernst Karpfinger, Dr. Thomas Kirchberg, DI Josef Pröll u.a.

CEO: Dr. Wolfgang Leitner Vorstand: Humbert Köfler, Mark von Laer (CFO), Joachim Schönbeck, Wolfgang Semper Aufsichtsrat: Prof. Dr. Christian Nowotny, Fritz Oberlechner, Jürgen Hermann Fechter, Dr. Alexander Isola, Monika Kircher, Kurt Stiassny, Georg Auer, Andreas Martiner, Monika Suppan

Agrana Beteiligungs AG Geschäftsjahr: 1.3.–28.2.

ISIN: AT000AGRANA3 Börsesegment: Prime Market, ATX TD, VÖNIX Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 62.488.976 Volatilität (3 Monate): 27,5697 Letzte Dividende: 4,50 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 11.07.2018 Börsekapitalisierung: 1.191,0 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 10.07.1991

Andritz AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000730007 Börsesegment: ATX, ATX FIVE, ATX GP, ATX TD Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 104.000.000 Volatilität (3 Monate): 32,9698 Letzte Dividende: 1,55 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 29.03.2019 Börsekapitalisierung: 3.348,8 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 25.06.2001

AMAG Austria Metall AG

AT&S

5282 Ranshofen, Lamprechtshausnerstraße 61, Tel.: 43 (0) 77 22 801-0, www.amag.at

8700 Leoben, Fabriksgasse 13, Tel.: 43 (0) 38 42 200-0, www.ats.net

Die AMAG ist ein führender österreichischer Premiumanbieter von qualitativ hochwertigen Aluminiumguss- und -walzprodukten, die in verschiedensten Industrien wie der Flugzeug-, Automobil-, Sportartikel-, Beleuchtungs-, Maschinenbau-, Bau- und Verpackungsindustrie eingesetzt werden. Mit einem Rezyklatanteil von durchschnittlich 75–80% im Einsatzmaterial ist die AMAG weltweit führend in Sachen Recycling. Durch die Beteiligung an der kanadischen Elektrolyse Alouette, die mit Strom aus Wasserkraft betrieben wird, ist die AMAG auch Vorreiter bei der nachhaltigen Produktion von Primäraluminium.

Gegründet 1987, ist AT&S heute europäischer Marktführer und weltweit einer der führenden Hersteller von hochwertigen Leiterplatten und IC-Substraten. AT&S verfügt über Produktions­ standorte in Leoben und Fehring (Österreich), Ansan (Korea), Nanjangud (Indien) sowie Shanghai und Chongqing (China). Dabei ist jedes der AT&S-Werke auf ein dezidiertes Technologieportfolio fokussiert; die Werke in Österreich, Indien und Korea auf kleine bzw. mittlere Serien für den Industrie- und den Automobilsektor. In China werden Großserien für Kunden aus dem Bereich „mobile Endgeräte“ gefertigt. Innerhalb der AT&S Gruppe sind die Forschungseinheiten in Leoben und Shanghai die Technologietreiber. AT&S beschäftigt weltweit rund 10.000 Mitarbeiter.

CEO: Mag. Gerald Mayer Technikvorstand: Priv. Doz. DI Dr. Helmut Kaufmann, Aufsichtsrat: Dipl.-Ing. Herbert Ortner, Dipl.-Bw. Peter Edelmann, Dr. Heinrich Schaller, Dr. Wolfgang Bernhard, Mag. Patrick F. Prügger, O.Univ.Prof. Dr. Sabine Seidler, Dipl.-Ing. Franz Viehböck, Mag. Thomas Zimpfer, Max Angermeier, Robert Hofer, Günter Mikula, Martin Aigner

CEO: DI (FH) Andreas Gerstenmayer Vorstand: Mag. Monika Stoisser-Göhring (CFO), Ing. Heinz Moitzi (COO) Aufsichtsrat: Dr. Hannes Androsch, KR Ing. Willi Dörflinger, Mag. DDr. Regina Prehofer, Mag. Gerhard Pichler, Dr. Georg Riedl, Dkfm. Karl Fink, DI Albert Hochleitner, Dr. Karin Schaupp u.a.

AMAG Austria Metall AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT00000AMAG3 Börsesegment: Prime Market, ATX GP, VÖNIX Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 35.264.000 Volatilität (3 Monate): 17,9815 Letzte Dividende: 1,20 Dividende Ex Tag: 16.04.2019 Börsekapitalisierung: 1.100,2 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 08.04.2011

AT&S Austria Technologie & Systemtechnik AG Geschäftsjahr: 1.4.–31.3.

ISIN: AT0000969985 Börsesegment: ATX, ATX GP, VÖNIX Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 38.850.000 Volatilität (3 Monate): 38,8968 Letzte Dividende: 0,36 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 24.07.2018 Börsekapitalisierung: 596,3 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 20.05.2008

116_117

BAWAG Group AG

CA Immobilien Anlagen

1110 Wien, Wiedner Gürtel 11, Tel.: 43 (0) 5 99 05, www.bawaggroup.com

1030 Wien, Mechelgasse 1, Tel.: 43 (0) 1 532 59 07-0, www.caimmo.com

Die BAWAG Group AG ist die börsennotierte Holdinggesellschaft der BAWAG P.S.K. mit Sitz in Wien, den wesentlichen Banktöchtern easybank – eine der führenden heimischen Direktbanken –, start:bausparkasse in Österreich sowie der Südwestbank in Deutschland. Mit mehr als 2,5 Mio. Kunden ist die BAWAG P.S.K. eine der größten Banken in Österreich und verfügt über eine landesweit bekannte Marke (Bank für Arbeit und Wirtschaft, Postsparcasse).

25,7% der BAWAG Group hält Cerberus Capital Management, 25,7% GoldenTree Asset Management. 48,6% befinden sich im Streubesitz.

1987 gegründet, kontrolliert die CA Immo heute ein Immobilienvermögen von rd. 4,5 Mrd. € in Deutschland, Österreich und Osteuropa. Kerngeschäft ist die Vermietung, das Management sowie die Entwicklung von Bürogebäuden. Das Unternehmen verfügt über eine ausgeprägte in-house-Baukompetenz und deckt die gesamte Wertschöpfungskette im gewerblichen Immobilienbereich ab. Mit einer Beteiligung von 26% ist die Starwood Capital Group größter Aktionär der CA Immo; die übrigen Aktien der CA Immo (rund 74% des Grundkapitals) befinden sich im Streubesitz von institutionellen und privaten Investoren.

CEO: Anas Abuzaakouk Vorstand: Enver Sirucic (CFO), Stefan Barth, David O’Leary, Andrew Wise, Sat Shah Aufsichtsrat: Pieter, Korteweg, Christopher Brody, Egbert Fleischer, Fredrick Haddad, Adam Rosmarin, Kim Fennebresque, Ingrid Streibel-Zarfl, Beatrix Pröll, Verena Spitz

CEO: Andreas Quint Vorstand: Keegan Viscius (CIO), Dr. Andreas Schillhofer (CFO) Aufsichtsrat: Torsten Hollstein, Dr. Florian Koschat, Richard Gregson, Michael Stanton, Dr. Klaus Hirschler, Dr Monika Wildner, Jeffrey G. Dishner, Laura M. Rubin, Sarah Broughton u.a.

BAWAG Group AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000BAWAG2 Börsesegment: ATX Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 100.000.000 Volatilität (3 Monate): 28,9151 Letzte Dividende: 2,1782 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 08.05.2019 Börsekapitalisierung: 3.796 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 25.10.2017

CA Immobilien Anlagen AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000641352 Börsesegment: ATX, IATX, VÖNIX Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 98.808.332 Volatilität (3 Monate): 17,2858 Letzte Dividende: 0,90 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 13.05.2019 Börsekapitalisierung: 3.285,4 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 20.04.1988

Bank für Tirol und Vorarlberg AG

Cleen Energy

6020 Innsbruck, Stadtforum 1, T +43 505 333-0, Tel.: 43 (0) 505 333 – 0, www.btv.at

7062 St. Margarethen, Eselmühle 1, Tel.: 43 (0) 2680 / 20 600-400, www.cleen-energy.com

Die Bank für Tirol und Vorarlberg AG (BTV) versteht sich als Finanzdienstleister für Privatpersonen sowie mittelständische Unternehmen und beschreibt sich als erfrischend konservativ, regional verwurzelt, international vernetzt. Die BTV-Aktionärsstruktur gliedert sich nach Stimmrechten wie folgt: BKS Bank AG 14,67%, Oberbank AG 14,27%, Generali 3 Banken Holding AG 16,01%, Wüstenrot Wohnungswirtschaft reg. Gen.m.b.H 2,70% – diese vier Aktionäre haben jeweils Syndikatsvereinbarungen abgeschlossen –, CABO Beteiligungsgesellschaft mbH (eine 100% Konzerngesellschaft der UniCredit Bank Austria) 40,51%, UniCredit Bank Austria 6,34%, Streubesitz 4,94% und BTV Privatstiftung 0,56%.

Cleen Energy gilt als das Start-up-Unternehmen im Bereich nachhaltiger Energieeffizienzmaßnahmen und ist im Bereich energieeffiziente Lichtlösungen und Lichtsysteme für Gewerbe und Industrie, einem der derzeitigen Zukunfts- und Wachstumsmärkte, tätig. Zusätzlich baut Cleen Energy auch den Bereich Leasing von Lichtanlagen aus, der einen immer größeren Anteil am Umsatz ausmacht. 51,67% der Aktien hält Cleen Energy-Gründer Erwin Stricker, 25,1% Lukas Scherzenlehner und 7,32% Alfred Luger. 15,88% befinden sich im Streubesitz.

CEO: Gerhard Burtscher Vorstand: Mario Pabst, Michael Perger Aufsichtsrat: Dr. Hermann Bell, Dr. Franz Gasselsberger, Dr. Herta Stockbauer, Mag. Pascal Broschek, DI Johannes Collini, Angela Falkner, Mag. Gregor Hofstätter-Pobst u.a.

Vorstand: Lukas Scherzenleher Aufsichtsrat: Mag. Friedrich Habliczek, Michael Eisler, Heinz Herczeg

Bank für Tirol und Vorarlberg AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000625504 Börsesegment: Standard Market Auction Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 31.531.250 Volatilität (3 Monate): 26,7927 Letzte Dividende: 0,30 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 22.05.2019 Börsekapitalisierung: 845 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 01.07.1986

CLEEN Energy AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000A1PY49 Börsesegment: Standard Market Auction Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 3.570.000 Volatilität (3 Monate): 171,893 Letzte Dividende: – Dividende Ex Tag: – Börsekapitalisierung: 8,2 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 20.04.2017

Mit ihrem Börsegang im April 2017 ist Cleen Energy einer der „Youngster“ an der Wiener Börse.

WeltMeister Österreich

Die Top-Aktien-Übersicht der Börse Wien im WeltMeister-Jahr 2019

Do&Co

EVN

1010 Wien, Stephansplatz 12, Tel.: 43 (0) 1 740 00-0, www.doco.com

2344 Maria Enzersdorf, EVN-Platz, Tel.: 43 (0) 2236 200-0, www.evn.at

Seit der Gründung 1981 hat sich das Unternehmen zu einem international tätigen Restaurantund Catering-Konzern entwickelt, mittlerweile wird in elf Ländern auf drei Kontinenten in 31 Do & Co Gourmetküchen für private Feste, Großevents im Bereich Sport oder Partnerfluglinien gekocht. Do & Co ist in den Divisionen Airline Catering, International Event Catering und Restaurants, Lounges & Hotels tätig. Im Sommer 2018 waren die Do & Co-Aktien an der Wiener Börse aufgrund der Währungskrise in der Türkei schwer unter Druck geraten – während die Türkei noch immer in der Krise steckt, hat sich die Do & Co-Aktie erholt. Ein im Mai 2019 unterzeichneter 15-Jahresvertrag mit der Turkish Airlines gefällt den Anlegern und damit auch der Aktie.

Die EVN ist ein börsennotiertes Energie- und Umweltdienstleistungsunternehmen mit Sitz in Niederösterreich – in ihrem Heimmarkt bietet sie Strom, Gas, Wärme, Trinkwasserver- sowie Abwasserentsorgung und thermische Abfallverwertung „aus einer Hand“. Weiters gehören der Betrieb von Netzen für Kabel-TV und Telekommunikation und weitere Energiedienstleistungen zur Produktpalette. Neben Österreich gehören Deutschland, Bulgarien, Mazedonien und Kroatien zu den EVN-Märkten. Die EVN-Aktie ist via Sponsored Level I ADR-Programme (ADR American Depositary Receipt) auf dem US-Kapitalmarkt vertreten.

CEO: Attila Dogudan Vorstand: Mag. Gottfried Neumeister Aufsichtsrat: Dr. Andreas Bierwirth, Dr. Peter Hoffmann-Ostenhof, Dr. Cem M. Kozlu u.a.

Sprecher des Vorstandes: Mag. Stefan Szyszkowitz Vorstand: DI Franz Mittermayer Aufsichtsrat: Mag. Bettina Glatz-Kremsner, Dr. Norbert Griesmayr, Mag. Willi Stiowicek, Mag. Philipp Gruber, KR Dieter Lutz, Dr. Reinhard Meißl, Mag. Susanne Scharnhorst u.a.

Do & Co Aktiengesellschaft Geschäftsjahr: 1.4.–31.3.

ISIN: AT0000818802 Börsesegment: ATX, ATX GP Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 9.744.000 Volatilität (3 Monate): 34,731 Letzte Dividende: 0,85 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 16.07.2018 Börsekapitalisierung: 737,6 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 30.06.1998

EVN AG Geschäftsjahr: 1.10.–30.9.

ISIN: AT0000741053 Börsesegment: Prime Market, VÖNIX Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 179.878.402 Volatilität (3 Monate): 13,7094 Letzte Dividende: 0,44 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 23.01.2019 Börsekapitalisierung: 2.327,6 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 27.11.1989

Erste Group

FACC

1100 Wien, Am Belvedere 1, Tel.: 43 (0) 50 100-10 100, www.erstegroup.com

4910 Ried im Innkreis, Fischerstraße 9, Tel.: 43 (0) 59 616-0, www.facc.com

Die Erste Group wurde 1819 als „Erste oesterreichische Spar-Casse“ gegründet. Mit dem Ziel, ihr Retail-Geschäft nach Zentral- und Osteuropa (CEE) auszuweiten, ging sie 1997 an die Wiener Börse. Seit damals entwickelte sich die Erste Group durch zahlreiche Akquisitionen und organisches Wachstum zu einem der größten Finanzdienstleister im östlichen Teil der EU – gemessen an Kunden (16,5 Mio. Q1/2019) und Bilanzsumme (243,7 Mrd. € Q1/2019).

Zu den Großaktionären der Erste Group gehören die Erste Stiftung (11,38%) und die CaixaBank (9,92%); 69,71% befinden sich im Streubesitz.

FACC ist ein weltweit führendes Aerospace-Unternehmen in Design, Entwicklung und Fertigung von fortschrittlichen Komponenten und -systemen für Luftfahrzeuge. Jede Sekunde startet weltweit ein Luftfahrzeug mit FACC-Technologie an Bord – im Flugzeug selbst und/oder im Triebwerk. Die Aviation Industry Corporation of China hält über die AVIC Cabin Systems Co., Limited 55,5% am Unternehmen, 44,5% befinden sich im Streubesitz.

Im Geschäftsjahr 2018/19 erzielte FACC mit rund 3.500 Mitarbeitern an 13 internationalen Standorten einen Jahresumsatz von über 782 Mio. €.

CEO: Andreas Treichl Vorstand: Peter Bosek, Petr Brávek, Willibald Cernko, Gernot Mittendorfer, Jozef Síkela Aufsichtsrat: Friedrich Rödler, Jan Homan, Maximilian Hardegg, Matthias Bulach, Gunter Griss, Jordi Gual, Marion Khüny, Elisabeth Krainer Senger-Weiss, Brian D. O’Neill u.a.

CEO: Robert Machtlinger Vorstand: Andreas Ockel (COO), Aleš Stárek (CFO), Yongsheng Wang (CCO) Aufsichtsrat: Ruguang Geng, Zhen Pang, Weixi Gong, Qinghang Liu, Jing Guo, Jiajia Dai, Junqi Sheng, George Maffeo, Barbara Huber, Karin Klee, Peter Krohe, Ulrike Reiter

Erste Group Bank AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000652011 Börsesegment: ATX, ATX FIVE, ATX TD, VÖNIX Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 429.800.000 Volatilität (3 Monate): 25,3353 Letzte Dividende: 1,40 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 20.05.2019 Börsekapitalisierung: 13.646,2 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 04.12.1997

FACC AG Geschäftsjahr: 1.3.–28.2.

ISIN: AT00000FACC2 Börsesegment: ATX, ATX GP Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 45.790.000 Volatilität (3 Monate): 34,2486 Letzte Dividende: 0,11 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 05.07.2018 Börsekapitalisierung: 580,6 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 25.06.2014

118_119

Flughafen Wien

Gurktaler

1300 Wien-Flughafen, Postfach 1, Tel.: 43 (0) 1 7007-0, www.viennaairport.com

1190 Wien, Heiligenstädter Straße 43, Tel.: 43 (0) 1 367 08 49-0, www.gruppe.gurktaler.at

Die Flughafen Wien AG ist einer der wenigen börsennotierten Flughäfen in Europa. Zu ihrer Dienstleistungspalette gehören u.a. der operative Flughafenbetrieb, Bodenabfertigungsdienste und Sicherheitsdienstleistungen. Am Standort Wien knackte der Flughafen Wien 2018 mit einem Passagier-Plus von 10,8% erstmals in seiner Geschichte die 27 Mio.-Marke (27.037.292).

Je 20% der Aktien halten das Land Niederösterreich und die Stadt Wien, 10% die Mitarbeiter-Beteiligungsprivatstiftung und 39,80% der australische Fonds IFM Global Infrastructure Fund (IFM) über seine Tochter IFM Airports Group Europe S.à r.l.; im Streubesitz befinden sich 10,20%.

Nach einer verhältniswahrenden Abspaltung von der Schlumberger AG wurde das gesamte Kräuterspirituosengeschäft in Gurktaler gebündelt. Im Wesentlichen gibt es zwei Unternehmensaktivitäten: Die Verpachtung des operativen Geschäfts der Kräuterspirituosen-Firmen Gurktaler Alpenkräuter, Rossbacher, Leibwächter Kräuter (die Marke Leibwächter plant, Gurktaler zu verkaufen) und die Finanzbeteiligungen an den Kräuterspirituosen-Firmen Peter Zwack & Consorten Handels-AG (bzw. Zwack Unicum Nyrt., Ungarn) und an Underberg, Deutschland.

75% der Stammaktien hält die H. Underberg-Albrecht GmbH & Co. Verwaltungs- und Vertriebs KG, rund 9,7% der Stammaktien hält die Schlumberger AG. Die restlichen Stammaktien mit einem Stimmrechtanteil von 15,2% befinden sich im Streubesitz.

CEO: Mag. Julian Jäger Vorstand: Prof. Dr. Günther Ofner Aufsichtsrat: Mag. Bettina Glatz-Kremsner, Ing. Ewald Kirschner, Dr. Karin Rest, Werner Kerschl, Lars Bespolka, Dr. Wolfgang Ruttenstorfer, Mag. Robert Lasshofer, Mag. Gerhard Starsich u.a.

Alleinvorstand: Karin Trimmel Aufsichtsrat: Dr. Hubertine Underberg-Ruder, KR Eduard Kranebitter, Dr. Tobias Bürgers

Flughafen Wien AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT00000VIE62 Börsesegment: Prime Market Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 84.000.000 Volatilität (3 Monate): 17,8821 Letzte Dividende: 0,89 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 07.05.2019 Börsekapitalisierung: 3.116,4 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 15.06.1992

Gurktaler AG Geschäftsjahr: 1.4.–31.3.

ISIN: AT0000A0Z9G3 Börsesegment: Standard Market Auction Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 1.500.000 Volatilität (3 Monate): 79,4526 Letzte Dividende: 0,08 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 13.09.2018 Börsekapitalisierung: 13,6 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 08.02.2013

Frequentis

Immofinanz

1100 Wien, Innovationsstraße 1, Tel.: 43 (0) 1 81150-0, www.frequentis.com

1100 Wien, Wienerbergstraße 11, Tel.: 43 (0) 1 88 090, www.immofinanz.com

Frequentis steht für Lösungen, die die Welt sicherer machen: Als internationaler Anbieter von Kommunikations- und Informationssystemen für Leitzentralen mit sicherheitskritischen Aufgaben entwickelt und vertreibt die Frequentis-Gruppe maßgeschneiderte „Control Center Solutions“ in den Bereichen Air Traffic Management (für die zivile und militärische Flugsicherung) und Public Safety & Transport (für Polizei, Feuerwehr, Rettungsdienste, Schifffahrt und Bahn).

Kernaktionär der Frequentis AG ist die Familie Bardach mit rund 67% der Aktien. Rund 10% hält die B&C Innovation Investment GmbH; die restlichen Aktien befinden sich in Streubesitz.

Das Immofinanz-Kerngeschäft umfasst die Bewirtschaftung und Entwicklung von Einzelhandelsund Büroimmobilien in ausgewählten Ländern Zentral- und Osteuropas. Im Bürobereich liegt der Fokus auf den Hauptstädten der Kernländer sowie den größten Bürostandorten in Deutschland.

Auf das Büroportfolio entfallen rund 61,7% des Portfoliowerts, und auf das Einzelhandelsportfolio rund 35,3% des Portfoliowerts. Das Immobilienportfolio der Immofinanz hatte per 31. Dezember 2018 einen Buchwert von insgesamt rund 4,3 Mrd. € und umfasste 226 Objekte. Das Unternehmen ist an den Börsen Wien (Leitindex ATX) und Warschau gelistet.

CEO: Norbert Haslacher Vorstand: Sylvia Bardach (CFO), Hermann Mattanovich (CTO) Aufsichtsrat: Hannes Bardach, Karl Michael Millauer, Boris Nemsic, Reinhold Daxecker, Gabriele Schedl, Siegfried Meisel

CEO: Dr. Oliver Schumy Vorstand: Mag. Stefan Schönauer Bakk. (CFO), Mag. Dietmar Reindl (COO) Aufsichtsrat: Dr. Michael Knap, Dr. Rudolf Fries, Mag. Christian Böhm, Nick J.M. van Ommen, Mag. (FH) Philipp Amadeus Obermair, Larissa Lielacher, Maria Onitcanscaia

Frequentis AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: ATFREQUENT09 Börsesegment: Prime Market, ATX GP Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 13.199.999 Volatilität (3 Monate): 12,4129 Letzte Dividende: – Dividende Ex Tag: – Börsekapitalisierung: 235 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 14.05.2019 (2. IPO 2019)

Immofinanz AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000A21KS2 Börsesegment: ATX, IATX, ATX TD Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 112.085.269 Volatilität (3 Monate): 16,6442 Letzte Dividende: 0,85 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 24.05.2019 Börsekapitalisierung: 2.546,6 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 25.06.2018

WeltMeister Österreich

Die Top-Aktien-Übersicht der Börse Wien im WeltMeister-Jahr 2019

Josef Manner & Comp.

Lenzing

1170 Wien, Wilhelminenstraße 6, Tel.: 43 (0) 1 488 22-0, www.josef.manner.com

4860 Lenzing, Werkstraße 2, Tel.: 43 (0) 7672 701-0, www.lenzing.com

Die Firma Josef Manner & Comp AG ist ein heute schon selten gewordenes Beispiel eines erfolgreichen österreichischen Unternehmens, das sich seit der Gründung zum Großteil noch immer in Familienbesitz befindet. Die beliebten und traditionsreichen Originale wie u.a. Manner Schnitten, Schoko-Bananen, Casali-Rum-Kokos, Ildefonso oder Dragee Keksi werden in mehr als 50 europäische und außereuropäische Länder exportiert. Das „Manner-Syndikat“ (bestehend aus dem Manner/Riedl-Syndikat und der Andres-Gruppe) hält 88,41% der Stammaktien Das weitere nicht syndizierte Aktienkapital von 11,59% verteilt sich auf die Österreichische Zuckerwaren GmbH und eine Vielzahl von Kleinaktionären.

Die Lenzing Gruppe, Weltmarktführer bei Spezialfasern aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz, ist mit ihren innovativen Produkt- und Technologielösungen Partner der globalen Textil- und Vliesstoffhersteller und Treiber zahlreicher neuer Entwicklungen. Neuester Coup: Lenzing setzt auf die Blockchain-Technologie, um so eine vollständige Transparenz und Rückverfolgbarkeit ihrer Fasern – vom Holz bis zum fertigen Kleidungsstück – zu gewährleisten.

50% der Lenzing-Aktien hält die B & C Privatstiftung, 3,8% die Oberbank AG; im Streubesitz befinden sich 46,2%.

Vorstand: Mag. Albin Hahn, Dr. Hans Peter Andres, Dr. Afred Schrott, Thomas Gratzer Aufsichtsrat: Dr. Ernst Burger, DI Markus Spiegelfeld, Mag. Dr. Wolfgang Hötschl, Mag. Florian Jonak, Mag. Dipl.Ing Robert Ottel, Dr. Martina Andres, Prof. Dr. Sita Monica Mazumder u.a.

CEO: Dr. Stefan Doboczky, MBA Vorstand: Robert van de Kerkhof, MBA, Mag. Thomas Obendrauf, MBA, Dr. Heiko Arnold Aufsichtsrat: Dipl.-Bw. Peter Edelmann, Dr. Veit Sorger, Mag. Helmut Bernkopf, Dr. Christian Bruch, Dr. Stefan Fida, Dr. Felix Fremerey, Dr. Franz Gasselsberger, Mag. Patrick Prügger u.a.

Josef Manner & Comp. AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000728209 Börsesegment: Standard Market Auction Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 1.890.000 Volatilität (3 Monate): 59,6148 Letzte Dividende: 0,80 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 03.06.2019 Börsekapitalisierung: 153,1 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 14.05.1919

Lenzing AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000644505 Börsesegment: ATX, ATX GP, ATX TD, VÖNIX Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 26.550.000 Volatilität (3 Monate): 31,0215 Letzte Dividende: 3,00 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 23.04.2019 Börsekapitalisierung: 2.542,2 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 19.09.1985

Kapsch TrafficCom

Linz Textil Holding AG

1120 Wien, Am Europlatz 2, Tel.: 43 (0) 50 811-0, www.kapschtraffic.com www.kapsch.net

4030 Linz, Wiener Straße 435, Tel.: 43 (0) 732 3996-0, www.linz-textil.at

Kapsch TrafficCom ist ein Anbieter von Intelligenten Verkehrssystemen in den Bereichen Mauteinhebung, Verkehrsmanagement, Smart Urban Mobility, Verkehrssicherheit und vernetzte Fahrzeuge. Kapsch TrafficCom deckt mit durchgängigen Lösungen die gesamte Wertschöpfungskette ihrer Kunden aus einer Hand ab – von Komponenten über Design bis zur Errichtung und dem Betrieb von Systemen. Rund 5.000 Mitarbeiter erwirtschafteten im Wirtschaftsjahr 2018/19 einen Umsatz von 737,8 Mio. Euro.

63,3% der Aktien des Unternehmens befinden sich im Besitz der Kapsch-Group Beteiligungs GmbH, 36,7% befinden sich im Streubesitz.

Die Gesellschaft wurde 1838 gegründet und notiert seit 1872 an der Börse. 1978 wurde die „Kleinmünchner Baumwoll-Spinnerei und mechanische Weberei“ in Linz Textil AG, diese wiederum, für Holding-Funktionen, in die „Linz Textil Holding AG“ umbenannt. Während die Holding Führungs-, Organisations- und Finanzierungsprinzipien verfolgt, beschäftigt sich die operative Gesellschaft vor allem mit der Herstellung von Garnen, insbesondere Viskose- und Baumwollgarnen sowie Mischgarnen und einer breiten Palette von Rohgeweben für Oberbekleidung und technische Anwendungen. Einer der führenden Frottierwarenhersteller in Europa, die Vossen AG, gehört zur Linz Textil. Linz Textil arbeitet in enger Kooperation mit der Lenzing AG.

CEO: Mag. Georg Kapsch Vorstand: André F. Laux (COO), Alfredo Escribá (CTO) Aufsichtsrat: Franz Semmernegg, Kari Kapsch, Sabine Kauper, Harald Sommerer, Christian Windisch, Claudia Rudolf-Misch

Alleinvorstand: Mag. Friedrich Schopf Aufsichtsrat: DI Friedrich Weninger, Mag. Barbara Lehner, Mag. Johanna Katharina Jetschgo

Kapsch TrafficCom AG Geschäftsjahr: 1.4.–31.3.

ISIN: AT000KAPSCH9 Börsesegment: Prime Market, ATX GP, ATX TD, VÖNIX Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 13.000.000 Volatilität (3 Monate): 24,2830 Letzte Dividende: 1,50 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 10.09.2018 Börsekapitalisierung: 439,4 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 26.06.2007

Linz Textil Holding AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000723606 Börsesegment: Standard Market Auction Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 300.000 Volatilität (3 Monate): 74,3793 Letzte Dividende: 4,00 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 13.05.2019 Börsekapitalisierung: 90 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 28.07.1890

120_121

Marinomed Biotech

Oberbank

1210 Wien, Veterinärplatz 1, Tel.: 43 (0) 1 250 77-4460, www.marinomed.com

4020 Linz, Untere Donaulände 28, Tel.: 43 (0) 732 7802–0 www.oberbank.at

Die Marinomed Biotech AG ist ein biopharmazeutisches Unternehmen mit dem Fokus auf die Entwicklung innovativer Produkte im Bereich Atemwegs- und Augenerkrankungen, die auf patentgeschützten Technologieplattformen basieren. Bislang entwickelte Marinomed zwei Plattformen: die Technologieplattform Marinosolv® und die bereits vermarktete Carragelose®-Plattform.

Marinomed steht zu rund 27% im Eigentum der Gründer und des Managements, der Rest wird im Wesentlichen von strategischen Investoren bzw. Beteiligungsgesellschaften gehalten. Nach erfolgreicher Kapitalaufnahme (IPO) folgte am 1. Februar 2019 der Handelsstart der MarinomedAktien an der Wiener Börse. Das IPO der Marinomed Biotech AG ist 2019 europaweit das erste.

150 Jahre alt wird die Oberbank im Jahr 2019. Sie hat sich von einer kleinen Regionalbank in Oberösterreich und Salzburg zu einer grenzüberschreitend tätigen Bank entwickelt – mit Niederlassungen in den Ländern Österreich, Deutschland, Tschechien, Ungarn und Slowakei.

Die Aktionärsstruktur der Oberbank gliedert sich nach Stimmrechten wie folgt: BTV AG 16,98%, BKS Bank AG 15,21%, Wüstenrot Wohnungswirtschaft reg. Gen.m.b.H 4,9% (diese drei Aktionäre haben jeweils Syndikatsvereinbarungen abgeschlossen), Generali 3 Banken Holding AG 1,77%, CABO Beteiligungsgesellschaft mbH (eine 100%-Konzerngesellschaft der UniCredit Bank Aus­ tria) 25,97%, Oberbank-Mitarbeiter 3,94% und 31,23% befinden sich im Streubesitz.

CEO: Anreas Grassauer Vorstand: Dipl.-Kfm. Pascal Schmidt (CFO), Eva Prieschl-Grassauer (Chief Scientific Officer, CSO) Aufsichtsrat: Simon Nebel, Ute Lassnig, Brigitte Ederer, Gernot Hofer, Karl Lankmayr

Vorstand: Dr. Franz Gasselsberger, Mag. Dr. Josef Weißl, MBA, Mag. Florian Hagenauer, MBA Aufsichtsrat: Dr. Herta Stockbauer, Dr. Ludwig Andorfer, Gerhard Burtscher, Mag. Dr. Stephan Koren, Dr. Barbara Leitl-Staudinger, DI DDr. h.c. Peter Mitterbauer, Dr. Barbara Steger u.a.

Marinomed Biotech AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: ATMARINOMED6 Börsesegment: Prime Market, ATX GP Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 1.469.772 Volatilität (3 Monate): 24,2752 Letzte Dividende: – Dividende Ex Tag: – Börsekapitalisierung: 117,6 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 04.12.2018

Oberbank AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000625108 Börsesegment: Standard Market Auction Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 32.307.300 Volatilität (3 Monate): 0,9207 Letzte Dividende: 1,10 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 20.05.2019 Börsekapitalisierung: 3.075,7 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 01.07.1986

Mayr-Melnhof

Österreichische Post

1041 Wien, Brahmsplatz 6, Tel.: 43 (0) 1 501 36-0, www.mayr-melnhof.com

1030 Wien, Rochusplatz1 1, Tel.: 43 (0) 577 67-0, www.post.at

Die Mayr-Melnhof Gruppe gilt als Marktführer in Produktion und Verarbeitung von Karton in Europa. MM Karton ist weltweit größter Produzent von gestrichenem Recyclingkarton, MM Packaging ist der führende Produzent von Kartonverpackungen in Europa und auch einer der größten weltweit. Die MM-Gruppe beschäftigte 2018 insgesamt 9.445 Mitarbeiter und erzielte einen Umsatz von 2.337,7 Mio. €. Größter Aktionär mit 57% der Aktien sind die Kernaktionärs­familien; 43% befinden sich in Streubesitz. Zudem besteht ein Sponsored Level 1 ADR (American Depository Receipt)-Programm mit der Bank of New York Mellon.

Die Post ist mit einem Jahresumsatz von knapp 2 Mrd. € und rund 20.500 Mitarbeitern Österreichs führender Logistik- und Postdienstleister. Zu den Hauptgeschäftsbereichen zählen die ­Beförderung von Briefen, Werbesendungen, Printmedien und Paketen. Die Österreichische Post ist zudem durch Tochterunternehmen auch in elf europäischen Ländern vor allem in den Bereichen Paket & Logistik sowie unadressierte Sendungen tätig. Seit 2013 ist die Österreichische Post via Level 1 American Depositary Receipt (ADR)-Programm am US-amerikanischen Kapitalmarkt vertreten.

CEO: Dr. Wilhelm Hörmanseder Vorstand: Mag. Franz Hiesinger (CFO), Dr. Andreas Blaschke Aufsichtsrat: Dipl.-Ing. Rainer Zellner, Mag. Johannes Goess-Saurau, Dr. Nikolaus Ankershofen, Prof. Dr. Romuald Bertl, Dr. Guido Held, MMMag. Georg Mayr-Melnhof, Andreas Hemmer, u.a.

CEO: Dipl.-Ing. Dr. Georg Pölzl Vorstand: DI Walter Oblin (CFO), Dipl.-Ing. Peter Umundum Aufsichtsrat: Dr. Edith Hlawati, Mag. Edeltraud Stiftinger, Mag. Jochen Danninger, Mag. Huberta Gheneff, Dr. Ing. Peter Kruse, Chris E. Muntwyler, Mag. Dr. Herta Stockbauer u.a.

Mayr-Melnhof Karton AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000938204 Börsesegment: Prime Market Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 20.000.000 Volatilität (3 Monate): 18,7818 Letzte Dividende: 3,20 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 30.04.2019 Börsekapitalisierung: 2.240 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 22.04.1994

Oesterreichische Post AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000APOST4 Börsesegment: ATX, ATX TD, VÖNIX Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 67.552.638 Volatilität (3 Monate): 26,8745 Letzte Dividende: 2,08 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 23.04.2019 Börsekapitalisierung: 2.043,5 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 31.05.2006

WeltMeister Österreich

_122

Die Top-Aktien-Übersicht der Börse Wien im WeltMeister-Jahr 2019

Österreichische Staatsdruckerei

Ottakringer

1230 Wien, Tenschertstraße 7, Tel.: 43 (0) 1 206 66-0, www.staatsdruckerei.at

1160 Wien, Ottakringer Straße 91, Tel.: 43 (0) 1 49100-0, www.ottakringer.at

Die Österreichische Staatsdruckerei (OeSD) verfügt über mehr als 200 Jahre Erfahrung auf den Gebieten Identitätsmanagement und Sicherheitsdruck und ist als „High Security Printer“ zertifiziert. Die Österreichische Staatsdruckerei Holding AG und ihre Konzernunternehmen (OeSDGruppe) sind Anbieter von gesamtheitlichen Identitätsmanagementlösungen: Entwicklung sowie Produktion z.B. des Reisepasses mit Chip und biometrischen Sicherheitsmerkmalen, Scheckkartenführerschein, Waffendokumente oder Pyrotechniker-Ausweise. Die OeSD-Gruppe beliefert und betreut Kunden in mehr als 60 Staaten auf fünf Kontinenten.

Die Ottakringer Getränke AG ist Österreichs einziges börsennotiertes Getränke­unternehmen; dazu gehören zu jeweils 100% die Ottakringer Brauerei Gmbh im Geschäftsfeld Bier, die Vöslauer Mineralwasser GmbH im Geschäftsfeld Alkoholfrei sowie im Geschäftsfeld Handel die Trinkservice GmbH und zu 61,8% die Del Fabro & Kolarik GmbH. Ottakringer Getränke AG befindet sich zu 6% im Streubesitz und zu 88% im Besitz der Ottakringer Holding AG; diese wiederum ist im Besitz der österreichischen Familien Wenckheim, Menz, Trauttenberg und Pfusterschmid. Die restlichen 6% der Anteile hält die Ottakringer Getränke AG selbst (eigene Aktien).

CEO: Ing. Robert Schächter Vorstand: Mag. Lukas Praml, Mag. Helmut Lackner Aufsichtsrat: Dr. Johannes Strohmayer, Dr. Wilfried Stadler, Dr. Peter Hoffmann-Ostenhof, Martin Smit, Thomas Sperlich

Vorstand: Alfred Hudler, Doris Krejcarek Aufsichtsrat: Christiane Wenckheim, Sigi Menz, Johann Marihart, Thomas Polányi, Herbert Werner

Oesterreichische Staatsdruckerei Holding AG Geschäftsjahr: 1.4.–30.3.

ISIN: AT00000OESD0 Börsesegment: Standard Market Auction Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 7.500.000 Volatilität (3 Monate): 60,5859 Letzte Dividende: 0,52 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 26.07.2018 Börsekapitalisierung: 135 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 11.11.2011

Ottakringer Getränke AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000758008 Börsesegment: Standard Market Auction Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 2.412.829 Volatilität (3 Monate): 145,6127 Letzte Dividende: 4,00 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 04.07.2018 Börsekapitalisierung: 325,7 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 10.11.1986

OMV

Palfinger

1020 Wien, Trabrennstraße 6–8, Tel.: 43 (0) 1 404 40-0, www.omv.at

5101 Bergheim, Lamprechtshausener Bundesstraße 8, Tel.: 43 (0) 662 2281-0, www.palfinger.com

Die OMV fördert und vermarktet Öl und Gas, Energielösungen und hochwertige petrochemische Produkte im Bereich Upstream- (Exploration, Produktion) und Downstream (Gas und Power; Raffinerien, Marketing inkl. Petrochemie). Mit einem Konzernumsatz von 23 Mrd. € und einem Mitarbeiterstand von über 20.000 im Jahr 2018 ist die OMV eines der größten börsennotierten Industrieunternehmen Österreichs. Über einen Syndikatsvertrag halten die ÖBAG (vorm. ÖBIB) 31,5% und Mubadala Petroleum and Petrochemicals Holding Company L.L.C, Abu Dhabi 24,9% an den OMV-Aktien; Mitarbeiteraktienprogramm 0,4%, eigene Aktien 0,2%, Streubesitz 43%.

Palfinger steht weltweit für die innovativsten, zuverlässigsten und wirtschaftlichsten „Lifting Solutions“, die auf Nutzfahrzeugen und im maritimen Bereich zum Einsatz kommen. Mit seinem Stammprodukt Ladekran ist das Unternehmen Weltmarktführer. Bei Forst- und Recyclingkranen im On- und Offroad-Bereich und bei Hooklifts ist Palfinger weltweit größter Hersteller. Die Palfinger Gruppe steht zu 58% im Besitz der Familie Palfinger, Sany Germany GmbH hält 7,5%. Der Streubesitz beträgt rund 34,5%. Die multinationale Unternehmensgruppe erwirtschaftete 2018 mit knapp 11.000 Mitarbeitern einen Gesamtumsatz von 1.616 Mio. €.

CEO: Rainer Seele Vorstand: Johann Pleininger, Manfred Leitner, Reinhard Florey (CFO) Aufsichtsrat: Wolfgang C. Berndt, Thomas Schmid, Alyazia Ali Al Kuwaiti, Mansour Mohamed Al Mulla, Stefan Doboczky, Karl Rose, Elisabeth Stadler, Christoph Swarovski u.a.

CEO: Andreas Klauser Vorstand: Felix Strohbichler (CFO), Martin Zehnder (COO) Aufsichtsrat: Hubert Palfinger jun., Gerhard Rauch, Hannes Palfinger, Heinrich Kiener, Hannes Bogner, Ellyn Shenglin Cai, Johannes Kücher, Alois Weiss, Erwin Asen

OMV AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000743059 Börsesegment: ATX, ATX FIVE Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 327.272.727 Volatilität (3 Monate): 22,4660 Letzte Dividende: 1,75 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 21.05.2019 Börsekapitalisierung: 13.987,6 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 03.12.1987

Palfinger AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000758305 Börsesegment: Prime Market, ATX GP, VÖNIX Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 37.593.258 Volatilität (3 Monate): 31,5664 Letzte Dividende: 0,51 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 22.03.2019 Börsekapitalisierung: 1.018,8 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 04.06.1999

Jahrbuch für unternehmerische Verantwortung 10 JAHRE

CSR Guide JAHRBUCH FÜR UNTERNEHMERISCHE VERANT WORTUNG

2019

DAS ÖSTERREICHISCHE CSR STANDARDWERK • umfassender Überblick über alle CSR-Aktivitäten und Case Studies in Österreich auf 224 Seiten • journalistisch aufbereitet nach den wichtigsten Themen • umfassender erweiterter Serviceteil als Nachschlagewerk

Buchpreis € 27,50 SCHWERPUNKT

Das jährliche Nachschlagewerk für alle an Nachhaltigkeit und CSR Interessierten

SDG

428

17 Nachhaltigkeitsziele

CSR-aktive Unternehmen

Aktuelle Themen, Case-Studies, Service, herausragende Unternehmen

CSR Guide-Erhebung zu den Aktivitäten österreichischer Unternehmen

Auflistung von 142 Großunternehmen und 286 Klein- und Mittelbetrieben

Projektleitung: Mag. Erich Danneberg, MAS Tel: 01 / 919 20 2224 | e.danneberg@medianet.at

zzgl. Versandspesen

Weitere Informationen & Bestellung unter

www.csr-guide.at

WeltMeister Österreich

Die Top-Aktien-Übersicht der Börse Wien im WeltMeister-Jahr 2019

Polytec

Raiffeisen Bank International

4063 Hörsching, Polytec-Straße 1, Tel.: 43 (0) 7221 701-0, www.polytec-group.com

1030 Wien, Am Stadtpark 9, Tel.: 43 (0) 1 717 07-0, www.rbinternational.com

Die Polytec Group ist ein führender Entwickler und Hersteller von hochwertigen Kunststoffteilen – mit 28 Standorten und über 4.500 Mitarbeitern weltweit. Das österreichische Unternehmen ist Komplettanbieter im Bereich Spritzguss, Spezialist für faserverstärkte Kunststoffe sowie Produzent von Originalzubehörteilen aus Kunststoff und Edelstahl. Im Geschäftsjahr 2018 erwirtschaftete die Polytec Group einen Konzernumsatz von 636,4 Mio. €.

Die Aktionärsstruktur gliedert sich in 64,29% Streubesitz, 29,04% Huemer Gruppe, 5,17% NN Group N.V. und 1,50% eigene Aktien.

Die RBI betrachtet Österreich, aber auch Zentral- und Osteuropa als ihren Heimmarkt. In Österreich ist die RBI als führende Kommerz- und Investmentbank für die Top-1.000-Kommerzkunden des Landes tätig. 16,3 Mio. Kunden werden in mehr als 2.100 Geschäftsstellen im Kommerz- und Privatkundengeschäft sowie Investment Banking betreut. Die RBI ist mit einer Bilanzsumme von 146 Mrd. € (zum 31.3.2019) die zweitgrößte Bank Österreichs. 58,8% der Aktien werden von den Raiffeisenlandesbanken gehalten, 41,2% befinden sich im Streubesitz.

CEO: Markus Huemer Vorstand: Peter Haidenek (CFO), Heiko Gabbert (COO), Peter Bernscher (CSO) Aufsichtsrat: Fred Duswald, Manfred Helmut Trauth, Viktoria Kickinger, Robert Büchelhofer, Reinhard Schwendtbauer

CEO: Dr. Johann Strobl Vorstand: Mag. Martin Grüll (CFO), Mag. Andreas Gschwenter (COO/CIO), Mag. Peter Lennkh, Mag. Lukasz Januszewski, Dr. Hannes Mösenbacher (CRO), Dr. Andrii Stepanenko Aufsichtsrat: Mag. Erwin Hameseder, MMag. Martin Schaller, Dr. Heinrich Schaller, Mag. Klaus Buchleitner, Univ.Prof. Dr. Eva Eberhartinger, Dr. Andrea Gaal, Mag. Peter Gauper u.a.

Polytec Holding AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000A00XX9 Börsesegment: Prime Market, ATX TD Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 22.329.585 Volatilität (3 Monate): 28,4943 Letzte Dividende: 0,40 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 15.05.2019 Börsekapitalisierung: 197,6 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 28.04.2006

Raiffeisen Bank International AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000606306 Börsesegment: ATX, ATX FIVE, VÖNIX Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 328.939.621 Volatilität (3 Monate): 38,0815 Letzte Dividende: 0,62 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 28.06.2018 Börsekapitalisierung: 6.805,8 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 25.04.2005

Porr

Rath

1100 Wien, Absberggasse 47, Tel.: 43 (0) 50 626-0, www.porr-group.com

1015 Wien, Walfischgasse 14, Tel.: 43 (0) 1 513 44 27-0, www.rath-group.com

Die Porr ist eines der größten Bauunternehmen Österreichs und feiert 2019 ihren 150er. Das Unternehmen versteht sich als Full-Service-Provider – vom Hochbau bis zu komplexen Projekten im Bahn-, Brücken-, Tunnel- und Straßenbau deckt die Porr alle Bereiche der modernen Bauwirtschaft ab. Die Porr ist neben ihren Heimmärkten Österreich, Deutschland, Schweiz, Polen und Tschechien auch selektiv in der CEE/SEE-Region, Skandinavien, UK, VAE und Katar tätig. Kernaktionär ist mit 53,7% das Syndikat Ortner-Strauss; der Streubesitz beträgt rund 46,3%.

Von August Rath jun. 1891 gegründet, entwickelte sich aus einem Familienbetrieb ein international tätiges Unternehmen, das nun seit mehr als 125 Jahren für Feuerfest-Technologie und hitzebeständige Materialien steht. Rath entwickelt, produziert und vertreibt feuerfeste Produkte wie Feuerfeststeine, Heißgasfilterelemente oder keramische Endlosfasern. Feuerfestwerkstoffe für Temperaturen bis 1.800 °C, für die Heißgasfiltration bis 1.000 °C, sind das Spezialgebiet des Unternehmens. Rath forscht und entwickelt in eigenen Laboren und fertigt von den Grundwerkstoffen bis zum Bauteil alles in eigener Produktion. 66,7% der Rath-Aktien hält die Rath Holding GmbH, 18,8% die Rath-Familienmitglieder und 14,5% befinden sich im Streubesitz.

CEO: Ing. Karl-Heinz Strauss Vorstand: Dipl.-Kfm. Andreas Sauer (CFO), Dipl.-Ing. Hans Wenkenbach (COO), Dipl.-Bw. (FH) Thomas B. Stiegler, COO Aufsichtsrat: DDr. Karl Pistotnik, DI Klaus Ortner, Mag. Robert Grüneis, Dr. Walter Knirsch, DI Iris Ortner, Hon.Prof. Dr. Bernhard Vanas. Dr. Susanne Weiss, Dr. Thomas Winischhofer u.a.

Porr AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000609607 Börsesegment: Prime Market, ATX TD Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 29.095.000 Volatilität (3 Monate): 35,6989 Letzte Dividende: 1,10 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 04.06.2019 Börsekapitalisierung: 590,6 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 08.04.1869

Vorstand: Andreas Pfneiszl (CFO, CSO), DI (FH) Jörg Sitzenfrey (COO, CTO) Aufsichtsrat: Mag. Stefan Ehrlich-Adam, WP Mag. Philipp Rath, Mag. Dieter Hermann, Dr. Andreas Meier, Mag. Dr. Ulla Reisch

Rath AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000767306 Börsesegment: Standard Market Auction Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 1.500.000 Volatilität (3 Monate): 104,6091 Letzte Dividende: 1,00 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 03.06.2019 Börsekapitalisierung: 40,5 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 20.12.1989

WeltMeister Österreich

124_125

Unternehmen stellen sich vor

Wienerberger: Building the Future

Rekordjahr 2018 Im Jahr 2018 erwirtschaftete Wienerberger mit 3,3 Mrd. € einen Rekordumsatz in der Firmengeschichte und steigerte das bereinigte EBITDA um 15 % auf 470 Mio. €. Durch die konsequente Umsetzung der Wachstumsstrategie ist Wienerberger im Jahr 2019 auf dem besten Weg, das bereinigte Ergebnis auf 570 – 580 Mio. € zu steigern.

„Durch die konsequente Um­ setzung unserer Wachstumsstrategie sind wir ausge­ zeichnet aufgestellt und schaffen nachhaltig Wert für unsere Aktionäre.“ Dr. Heimo Scheuch Vorstandsvorsitzender der Wienerberger AG

Gestalten von nachhaltigem Wohnraum Wienerberger prägt seit 200 Jahren nicht nur Städte und Landstriche - wir schaffen nachhaltigen Wohnraum für Menschen. In Zeiten des Klimawandels, der Überhitzung der Städte und der zunehmenden Starkregenereignisse gibt Wienerberger mit innovativen Produkten die Antworten auf die Herausforderungen der heutigen Zeit. Als Systemanbieter haben wir Lösungen für die gesamte Gebäudehülle genauso im Produktportfolio wie innovative Lösungen für das Abwassermanagement.

Wienerberger auf einen Blick

17.000 Mitarbeiter

Rekordumsatz von € 3,3 Milliarden

EBITDA von € 470 Millionen

6 Produktgruppen an Baustofflösungen

Foto: Kurt Keinrath

Was vor 200 Jahren als kleiner Ziegelhersteller am Stadtrand von Wien begann, wurde zur Erfolgsgeschichte. Heute ist Wienerberger in 30 Ländern tätig und beschäftigt in 200 Standorten 17.000 MitarbeiterInnen. Als führender Anbieter von modernen und ressourcenschonenden Systemlösungen gestaltet Wienerberger das Bauen, die Renovierung und die Infrastruktur der Zukunft.

Beschleunigtes Wachstum Die Entwicklung von innovativen Produkten ist eingebettet in das gruppenweite Optimierungsprogramm „Fast Forward“, das Verbesserungspotentiale identifiziert und insbesondere digitale Lösungen implementiert. Damit planen wir bis 2020 eine EBITDA Steigerung von 120 Mio. € zu erzielen. Akquisitionen von margenstarken, wachstumsorientierten Unternehmen ergänzen diese Strategie.

In Summe ist Wienerberger dabei das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte zu erzielen und den digitalen Wandel in der Baubranche zu treiben – stets mit dem Blick auf die Menschen und ihren Bedarf nach nachhaltigem und leistbarem Wohnen.

200 Werksstandorte Zwei Faktoren, die den Erfolg des 200 Jahin 30 Ländern re jungen Unternehmen ermöglicht haben, stechen für Vorstandsvorsitzenden Dr. Heimo Scheuch besonders hervor: „Erstens der Unternehmergeist, mit dem wir Wandel immer als Chance verstanden haben, gestärkt daraus hervorzugehen. Und 100% Publikumszweitens, dass sich das Unternehmen imgesellschaft mer in den Dienst der Menschen gestellt hat – seien es die Kunden, Partner oder Mitarbeiter.“

WeltMeister Österreich

Die Top-Aktien-Übersicht der Börse Wien im WeltMeister-Jahr 2019

Rosenbauer

Schoeller-Bleckmann

4060 Leonding, Paschinger Straße 90, Tel.: 43 (0) 732 6794-0, www.rosenbauer.com

2630 Ternitz, Hauptstraße 2, Tel.: 43 (0) 26 30 315-0, www.sbo.at

Rosenbauer ist weltweit der führende Hersteller für Feuerwehrtechnik im abwehrenden Brandund Katastrophenschutz. Das Unternehmen entwickelt und produziert Fahrzeuge, Löschtechnik, Ausrüstung und Telematiklösungen für Berufs-, Betriebs-, Werk- und freiwillige Feuerwehren sowie Anlagen für den vorbeugenden Brandschutz. Das Familienunternehmen besteht bereits in der 6. Generation und widmet sich seit 150 Jahren den Feuerwehren. 51% der Rosenbauer-Aktien befinden sich über die Rosenbauer Beteiligungsverwaltung GmbH in Familienbesitz, ein institutioneller Investor in Frankreich hält über 5% des Aktienkapitals, 44% befinden sich im Streubesitz.

Schoeller-Bleckmann (SBO) ist ein weltweit führender Ölfeld-Ausrüster und Anbieter von Schlüsselkomponenten für die Oilfield Service-Industrie wie amagnetische Bohrstrangkomponenten und Hightech Downhole-Tools für das Bohren und Komplettieren von Directional und Horizontal Wells. Die SBO ist zwar in eindeutig definierten Nischen der Oilfield Service-Industrie positioniert, strebt aber dennoch nach weiteren Betätigungsfeldern: Nischen, die sich innerhalb der Öl- und Gasindustrie neu definieren, und Märkte, die sich mit den SBO-Kernkompetenzen außerhalb der Industrie erschließen lassen (z.B. Aerospace). Kernaktionär ist die Berndorf Industrieholding AG mit einem Aktienanteil von 33,4%; 66,6% der Anteile befinden sich im Streubesitz.

CEO: KR Dr. Dieter Siegel Vorstand: DI Andreas Zeller (CSO), Ing. Mag. Daniel Tomaschko (CTO), Mag. Sebastian Wolf (CFO) Aufsichtsrat: Dr. Christian Reisinger, Dr. Rainer Siegel, Mag. Dr. Bernhard Matzner, Martin Paul Zehnder, Ing. Rudolf Aichinger, Alfred Greslehner

CEO: Gerald Grohmann, CFO: Klaus Mader Aufsichtsrat: Norbert Zimmermann, Brigitte Ederer, Helmut Langanger, Wolfram Littich, Karl Schleinzer, Sonja Zimmermann

Rosenbauer International AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000922554 Börsesegment: Prime Market, ATX GP, VÖNIX Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 6.800.000 Volatilität (3 Monate): 23,1260 Letzte Dividende: 1,25 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 27.05.2019 Börsekapitalisierung: 272,7 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 27.09.1994

Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000946652 Börsesegment: ATX, ATX GP Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 16.000.000 Volatilität (3 Monate): 40,5183 Letzte Dividende: 1,00 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 21.05.2019 Börsekapitalisierung: 1.128 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 27.03.2003

S IMMO

Semperit

1010 Wien, Friedrichstraße 10, 5. Stock, Tel.: 43 (0) 1 22795-1112, www.simmoag.at

1030 Wien, Modecenterstraße 22/B1, Tel.: 43 (0) 1 79 777-0, www.semperitgroup.com

Die S IMMO ist eine Immobilien-Investmentgesellschaft, investiert zu 100% in der Europäischen Union – fokussierend auf Hauptstädte in Österreich, Deutschland und CEE. Das Immobilienportfolio der S IMMO besteht zu rund 71% aus Büros, Einkaufszentren und Hotels sowie zu einem ergänzenden Teil aus Wohnimmobilien. Das Immobilienportfolio der S IMMO besteht per 31.03.2019 aus 309 Objekten, der Vermietungsgrad des Gesamtportfolios liegt bei 95,9%.

29,14% der S IMMO-Aktien hält die Immofinanz, 9,15% die VIG über die Wiener Städtische Versicherung, der Rest befindet sich im free-float. Die Aktie legte in den ersten sechs Monaten 33,4% zu und lieferte damit zum Halbjahr die stärkste Year-to-Date-Performance aller ATX-Titel.

Die Semperit-Gruppe ist auf die Herstellung und den Vertrieb von Waren aus Gummi, Kautschuk und Kunststoff spezialisiert und gliedert sich in diese Geschäftsbereiche: Sempermed – Untersuchungs- und Operationshandschuhe, Wirtschaftshandschuhe; Semperflex – Hydraulik- und Industrieschläuche, Elastomerplatten; Semperform – Formartikel und Profile, Technische Produkte; Sempertrans – Förderbänder. Im Geschäftsjahr 2018 erzielte der Konzern einen Umsatz von 878,5 Mio. € sowie ein bereinigtes EBITDA (ohne Sondereffekte) von 50,3 Mio. €.

Mit einer Beteiligung von rund 54% ist die B&C Industrieholding Mehrheitseigentümer von Semperit; rund 46% befinden sich in Streubesitz.

CEO: Mag. Ernst Vejdovszky Vorstand: Mag. Friedrich Wachernig, MBA Aufsichtsrat: Dr. Martin Simhandl, Mag. Franz Kerber, Mag. Dr. Wilhelm Rasinger, Mag. Andrea Besenhofer, Mag. Hanna Bomba, Christian Hager, DI Manfred Rapf; Dr. Karin Rest

CEO: Martin Füllenbach Vorstand: Frank Gumbinger (Finanzen), Felix Fremerey Aufsichtsrat: Dipl.BW Peter Edelmann, Dr. Stefan Fida, Dr. Klaus F. Erkes, Mag. Birgit Noggler, Dr. Walter Koppensteiner, Dr. Astrid Skala-Kuhmann, Mag. Petra Preining u.a.

S IMMO AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000652250 Börsesegment: ATX, IATX Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 66.917.179 Volatilität (3 Monate): 19,0844 Letzte Dividende: 0,40 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 14.05.2018 Börsekapitalisierung: 1.355,1 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 28.06.2002

Semperit AG Holding Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000785555 Börsesegment: Prime Market, ATX GP Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 20.573.434 Volatilität (3 Monate): 28,7438 Letzte Dividende: 0,70 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 30.05.2017 Börsekapitalisierung: 267,5 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 27.09.1890

126_127

Strabag

Telekom Austria

1220 Wien, Donau-City-Straße 9, Tel.: 43 (0) 1 224 22-0, www.strabag.com

1020 Wien, Lassallestraße 9, Tel.: 43 (0) 50 664-0, www.telekomaustria.com

Die Strabag ist ein europäischer Technologiekonzern für Baudienstleistungen – vom Entwurf über die Planung und den Bau bis hin zu Property & Facility Services bzw. Betrieb und Abbruch.

Sie deckt dabei die gesamte Leistungspalette (Hoch- und Ingenieurbau, Verkehrs­wegebau, Spezialtief- und Tunnelbau) sowie die Bauwertschöpfungskette ab. 2018 erwirtschafteten 75.460 Mitarbeiter eine Leistung von 16.322,88 Mio. € und einen Auftragsbestand auf Rekordniveau von 16.899,71 Mio. €. Für 2019 wird die Leistung nun bei mind. 16 Mrd. € erwartet.

Die A1 Telekom Austria Group ist führender Provider für digitale Services und Kommunikationslösungen im CEE-Raum mit rund 24 Mio. Kunden in sieben Ländern: in Österreich (A1), Slowenien (A1 Slovenija), Bulgarien (Mobitel), Weißrussland (velcom A1), Kroatien (Vipnet), der Republik Serbien (Vip mobile) und der Republik Nordmazedonien (one.Vip). Die Gruppe erzielte 2018 mit knapp 19.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 4,47 Mrd. €. América Móvil, einer der weltweit größten Mobilfunkbetreiber, hält 51% der Telekom Austria-Aktien; 28,42% hält die Republik Österreich über die ÖBAG und 20,58% befinden sich im Streubesitz.

CEO: Dr. Thomas Birtel Vorstand: Mag. Christian Harder (CFO), Dipl.Ing. (FH) Alfred Watzl, Dipl.Ing. Dr. Peter Krammer, Dipl.Ing. Siegfried Wanker Aufsichtsrat: Dr. Alfred Gusenbauer, Mag. Erwin Hameseder, Dr. Andreas Brandstetter, Thomas Bull, Mag. Kerstin Gelbmann, Dr. Oleg Kotkov, Magdolna P. Gyulainé u.a.

CEO: Thomas Arnoldner Vorstand: Alejandro Plater (COO), Siegfried Mayrhofer (CFO) Aufsichtsrat: Edith Hlawati, Carlos García Moreno Elizondo, Alejandro Cantú Jiménez, Karin Exner-Wöhrer, Peter Hagen, Carlos M. Jarque, Peter F. Kollmann, Thomas Schmid u.a.

Strabag SE Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT000000STR1 Börsesegment: Prime Market, ATX TD Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 109.999.997 Volatilität (3 Monate): 24,8682 Letzte Dividende: 1,30 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 22.06.2018 Börsekapitalisierung: 3.289 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 19.10.2007

Telekom Austria AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000720008 Börsesegment: ATX, VÖNIX Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 664.500.000 Volatilität (3 Monate): 22,5486 Letzte Dividende: 0,21 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 05.06.2019 Börsekapitalisierung: 4.505,30 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 21.11.2000

SW Umwelttechnik

UBM Development

9020 Klagenfurt, Bahnstraße 89, Tel.: 43 (0) 463 32109 703, www.sw-umwelttechnik.com

1100 Wien, Laaer-Berg-Straße 43, Tel.: 43 (0) 50 626-1471, www.ubm-development.at

SW Umwelttechnik entwickelt und produziert Betonfertigteile für den Auf- und Ausbau der Infrastruktur und Wasserschutz – seit über 105 Jahren in Österreich, 25 Jahren in Ungarn und 15 Jahren in Rumänien. An den Standorten in Österreich werden vor allem Produkte für den Wasserschutz hergestellt, wie etwa Mineralölabscheider, Regenwassernutzungsanlagen und Kleinkläranlagen. Die Wolschner Privatstiftung hält 43,94% der SW Umwelttechnik-Atien, die VBG Verwaltungs- und Beteiligungs GmbH und DI Dr. Bernd Wolschner (persönlich) jeweils mehr als 5%, die restlichen Aktien befinden sich im Streubesitz. Das Geschäftsjahr 2018 wurde mit einem 26%igen Umsatzplus und dem besten Ergebnis der Unternehmensgeschichte abgeschlossen.

1873 als Union-Baumaterialien-Gesellschaft gegründet, ist die UBM Development heute der führende Hotelentwickler in Europa. Der strategische Fokus liegt auf den drei Kernmärkten Deutschland, Österreich und Polen. Die Mittelfristplanung sieht vor, dass rund 50% der Investitionen nach Deutschland, rund 30% nach Österreich und rund 20% in andere Märkte fließen. Gleiches gilt für die Fokussierung auf die drei Assetklassen Hotel, Wohnen und Büro. Ein Syndikat der Industriellen Ortner und Strauss hält als Kernaktionär 38,8% an der UBM, außerhalb des Syndikats die IGOOrtner Gruppe zusätzlich 5,3%, Privatinvestor Jochen Dickinger 5,0%. 50,9% der UBM-Aktien befinden sich im Streubesitz – darin inkludiert sind Vorstands- und Aufsichtsrats-Anteile von 5,8%.

CEO: Klaus Einfalt CFO: János Váczi Aufsichtsrat: Dkfm. Dr. Heinz Taferner, Dr. Ulrich Glaunach, KR Dr. Reinhard Iro, Dr. Herta Stockbauer, DI Dr. Bernd Wolschner, KR DI Heinz Wolschner

CEO: Mag. Thomas G. Winkler, LL.M. Vorstand: DI Martin Löcker (COO), Dipl.-Ök. Patric Thate (CFO) Aufsichtsrat: Ing. Karl-Heinz Strauss, DI Iris Ortner, DI Klaus Ortner, Dr. Ludwig Steinbauer, Mag. Paul Unterluggauer, Dr. Bernhard Vanas, Dkff. Birgit Wagner, Dr. Susanne Weiss u.a.

SW Umwelttechnik Stoiser & Wolschner AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000808209 Börsesegment: Standard Market Auction Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 659.999 Volatilität (3 Monate): 99,5547 Letzte Dividende: 0,30 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 14.05.2019 Börsekapitalisierung: 10,9 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 19.11.1997

UBM Development AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000815402 Börsesegment: Prime Market, IATX Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 7.472.180 Volatilität (3 Monate): 24,3723 Letzte Dividende: 2,20 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 05.06.2019 Börsekapitalisierung: 291,4 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 10.04.1873

WeltMeister Österreich

_128

Die Top-Aktien-Übersicht der Börse Wien im WeltMeister-Jahr 2019

Uniqa

Verbund

1020 Wien, Untere Donaustraße 21, Tel.: 43 (0) 506 77-670, www.uniqagroup.com

1010 Wien, Am Hof 6a, Tel.: 43 (0) 503 13-0, www.verbund.at

Die Uniqa Insurance Group ist eine der führenden Versicherungsgruppen in ihren Kern­märkten Österreich und Zentral- und Osteuropa. Das Unternehmen ist für seine rund 10,1 Mio. Kunden in 18 Ländern mit rund 40 Gesellschaften vor Ort – mit einem umfassenden Spektrum an Versicherungs- und Vorsorgeprodukten: von der Kfz-Versicherung für Privatpersonen bis zum Cyberschutz für Unternehmen. Die Aktionärsstruktur der Uniqa-Aktie gliedert sich wie folgt: Uniqa Versicherungsverein Privatstiftung (Gruppe) 49%, RZB Versicherungsbeteiligung GmbH 10,9%, Collegialität Versicherungsverein Privatstiftung 2,7%, eigene Aktien 0,7%, Streubesitz 36,7%.

Der Verbund ist Österreichs führendes Stromunternehmen, einer der größten Stromerzeuger aus Wasserkraft in Europa und Betreiber von Wasserkraftwerken in Österreich sowie in Deutschland.

Rund 95% seines Stroms erzeugt Verbund aus Wasserkraft, der Rest wird durch Wind- und Wärmekraft ergänzt. 51% der Verbund-Aktien befinden sich, verfassungsrechtlich verankert, im Eigentum der Republik Österreich. Mehr als 30% des Grundkapitals halten regionale Energieversorger, weniger als 20% befinden sich in Streubesitz. Verbund-Aktien sind in London im Rahmen des European Quoting Service (EQS) und in den USA im Rahmen eines ADR-Programms verfügbar.

CEO: Andreas Brandstetter Vorstand: Eric Leyers (COO), Kurt Svoboda (CFO/CRO) Aufsichtsrat: Dr. Walter Rothensteiner, Dr. Christian Kuhn, Mag. Erwin Hameseder, Dr. Burkhard Gantenbein, Dr. Markus Andréewitch, Mag. Marie-Valerie Brunner u.a.

CEO: Wolfgang Anzengruber Vorstand: Michael Strugl, Peter F. Kollmann (CFO), Achim Kaspar Aufsichtsrat: Thomas Schmid, Martin Ohneberg, Elisabeth Engelbrechtsmüller-Strauß, Harald Kaszanits, Werner Muhm, Susanne Riess, Jürgen Roth, Stefan Szyszkowitz, Christa Wagner u.a.

Uniqa Insurance Group AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000821103 Börsesegment: ATX, ATX TD Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 309.000.000 Volatilität (3 Monate): 19,4120 Letzte Dividende: 0,53 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 29.05.2019 Börsekapitalisierung: 2.510,60 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 08.11.1999

Verbund AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000746409 Börsesegment: ATX, VÖNIX Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 170.233.686 Volatilität (3 Monate): 29,6456 Letzte Dividende: 0,42 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 07.05.2019 Börsekapitalisierung: 7.905,7 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 06.12.1988

Valneva

VIG

44800 Saint-Herblain, Campus Bio-Ouest/Rue Alain Bombard 6, Frankreich Tel.: 33 2 28 07 37 10, www.valneva.com

1010 Wien, Schottenring 30, Tel.: 43 (0) 50 390-22000, www.vig.at

Valneva ist Biotechunternehmen – von der Entwicklung über die Herstellung bis zur Vermarktung von Impfstoffen. Valneva beabsichtigt, seine Notierung an der Wiener Börse voraussichtlich im 4. Quartal 2019 zu beenden, um sich auf die besten Kapitalmärkte für Life Science-Unternehmen zu konzentrieren und die Liquidität durch Bündelung des Handels an der Börse Euronext Paris zu erhöhen. (Die über die Wiener Börse gehandelten Aktien machen aktuell weniger als 8% der Stammaktien aus.) Der Rückzug von der Wiener Börse soll Valnevas Aktivitäten in Österreich nicht beeinträchtigen – der bedeutende Betriebsstandort in Wien fungiert als wichtige Drehscheibe für die Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten.

Die Vienna Insurance Group (VIG) ist ein internationaler Versicherungskonzern mit Sitz in Wien.

Mehr als 25.000 Mitarbeiter sind in rund 50 Versicherungsgesellschaften und 25 Ländern für die Gruppe tätig. Die VIG verfügt über ein „A+“-Rating mit stabilem Ausblick der Ratingagentur Standard & Poor’s – unverändert das beste Rating aller Unternehmen im ATX. Rund 70% der VIG-Aktien hält der Wiener Städtische Versicherungsverein, rund 30% befinden sich im Streubesitz. Die VIG-Aktien sind zudem als American Depositary Receipts (ADR) auf dem US-amerikanischen Kapitalmarkt handelbar.

CEO: Thomas Lingelbach Vorstand: Franck Grimaud (CBO), David Lawrence (CFO), Wolfgang Bender, Frédéric Jacotot Aufsichtsrat: Frédéric Grimaud, Alain Munoz, Alexander von Gabain, Anne-Marie Graffin u.a.

CEO: Prof. Elisabeth Stadler Vorstand: KR Franz Fuchs, Dr. Judit Havasi, WP/StB Mag. Liane Hirner (CFO), Mag. Peter Höfinger, Dr. Peter Thirring Aufsichtsrat: KR Dr. Günther Geyer, Dr. Rudolf Ertl, Mag. Maria Kubitschek, KR Martina Dobringer, Dr. Gerhard Fabisch, Dr. Georg Riedl, Mag. Dr. Gertrude Tumpel-Gugerell u.a.

Valneva SE Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: FR0004056851 Börsesegment: Prime Market, VÖNIX Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 77.583.714 Volatilität (3 Monate): 26,603 Letzte Dividende: – Dividende Ex Tag: – Börsekapitalisierung: 308 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 28.05.2013

Vienna Insurance Group AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000908504 Börsesegment: ATX, ATX TD, VÖNIX Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 128.000.000 Volatilität (3 Monate): 22,7913 Letzte Dividende: 1,00 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 27.05.2019 Börsekapitalisierung: 2.956,8 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 17.10.1994

PALFINGER AG · 5101 Bergheim, Österreich · E-Mail h.roither@palfinger.com

Rahofer.

UNSERE WELT VERÄNDERT SICH. UND WIR MIT IHR. Neue Technologien und ihre Potenziale der Anwendung sind die Wegbereiter des digitalen Wandels, in dem wir uns befinden. Die Integration der Digitalisierung in alle Unternehmensbereiche von PALFINGER wird es deshalb ermöglichen, Neues schneller zu entwickeln, zu testen und in zukunftsweisende Geschäftsmodelle umzusetzen. Dafür müssen wir unsere Sichtweise immer wieder verändern und ganz genau hinsehen, denn: Digital ist alles. Und alles ist digital.

PALFINGER.AG

WeltMeister Österreich

_130

Die Top-Aktien-Übersicht der Börse Wien im WeltMeister-Jahr 2019

voestalpine

Wienerberger

4020 Linz, Voestalpine-Straße 1, Tel.: 43 (0) 503 04 15-0, www.voestalpine.com

1100 Wien, Wienerbergstraße 11, Tel.: 43 (0) 601 92-0, www.wienerberger.com

Die voestalpine denkt und lebt Stahl und Metalle – mit ihren Produkt- und Systemlösungen zählt sie zu den führenden Partnern wichtiger Industrien: Automobil, Hausgeräte, Luftfahrt sowie Öl & Gas. Darüber hinaus ist sie Weltmarktführer bei kompletten Bahninfrastruktursystemen sowie bei Werkzeugstahl und Spezialprofilen. Die Unternehmensgruppe besteht aus vier Divisionen: Steel, High Performance Metals, Metal Engineering, Metal Forming. Im Geschäftsjahr 2018/19 erreichte der voestalpine-Konzern mit Umsatzerlösen von 13,6 Mrd. € ein neues Allzeit-Hoch.

In einer Ziegelei 1819 ihren Ursprung nehmend, ist Wienerberger heute ein international führender Anbieter von Baustoff- und Infrastrukturlösungen. Bei Ziegeln ist Wienerberger die Nummer 1 am Weltmarkt und auch in den weiteren Geschäftsfeldern hat das Unternehmen führende Positionen inne. Die Wienerberger-Aktien befinden sich zu 100% in Streubesitz, die Mehrheit halten institutionelle, weniger als 15% private Anleger. In den USA ist die Wienerberger AG über ein ADR Level 1-Programm der Bank of New York Mellon handelbar. In der 200-jährigen Unternehmensgeschichte ist Wienerberger mit dem stärksten Eröffnungsquartal in das Jahr 2019 gestartet – Konzernumsatz +15% auf 776,8 Mio. €, bereinigtes EBITDA +89% auf 109,0 Mio. €.

CEO: DI Herbert Eibensteiner Vorstand: Steel: Hubert Zajicek; Metal Engineering: Franz Kainersdorfer, CFO: Robert Ottel; High Performance Metals: Franz Rotter; Metal Forming: Peter Schwab Aufsichtsrat: Dr. Joachim Lemppenau, Dr. Heinrich Schaller, KR Dr. Franz Gasselsberger, Dr. Hans-Peter Hagen, Dr. Michael Kutschera MCJ. (NYU), Prof.(em) Dr. Helga Nowotny u.a.

CEO: Heimo Scheuch, CFO: Willy van Riet, CPO: Solveig Menard-Galli Aufsichtsrat: Regina Prehofer, David Davies, Peter Steiner, Caroline Grégoire Sainte Marie, Peter Johnson, Christian Jourquin, Myriam Meyer, Oswald Schmid u.a.

voestalpine AG Geschäftsjahr: 1.4.–31.3.

ISIN: AT0000937503 Börsesegment: ATX, ATX FIVE, ATX GP, ATX TD Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 178.549.163 Volatilität (3 Monate): 29,5179 Letzte Dividende: 1,40 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 12.07.2018 Börsekapitalisierung: 4.290,5 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 09.10.1995

Wienerberger AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000831706 Börsesegment: ATX, VÖNIX Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 116.351.496 Volatilität (3 Monate): 25,9422 Letzte Dividende: 0,50 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 08.05.2019 Börsekapitalisierung: 2.380,6 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 15.04.1869

Warimpex

Zumtobel

1210 Wien, Floridsdorfer Hauptstraße 1, Tel.: 43 (0)1 310 55 00, www.warimpex.com

6850 Dornbirn, Höchster Straße 8, Tel.: 43 (0) 55 72 509-0, www.zumtobelgroup.com

Warimpex Finanz- und Beteiligungs AG ist eine Immobilienentwicklungs- und Investmentgesellschaft. Im Fokus der Geschäftsaktivitäten stehen der Betrieb und die Errichtung von Hotels in Zentral- und Osteuropa – Warimpex entwickelt und investiert in CEE und Russland sowie Österreich und Frankreich. Durch diese Kombination aus Immobilienentwicklung und Asset Management versteht sich Warimpex als eine „hybride“ Immobiliengesellschaft, die Projekte so lange selbst betreibt, bis durch einen Verkauf die höchste Wertschöpfung realisiert werden kann.

14% der Warimpex-Aktien hält Franz Jurkowitsch, 15% Georg Folian, je 11% die Amber Privatstiftung und die Bocca Privatstiftung, >5% MetLife PTE, der Rest befindet sich im Streubesitz.

Das Unternehmen ist führender Anbieter von innovativen und hochwertigen Lichtlösungen und Lichtkomponenten – gegliedert in verschiedene Marken, zu finden etwa im Wembley Stadion, London, UK (Thorn) oder in der Elbphilharmonie in Hamburg, Deutschland (Zumtobel).

Als OEM-Zulieferer (Original Equipment Manufacturer) bedient Tridonic Leuchtenhersteller in aller Welt. LED-Leuchten sind den Marken acdc (architektonischer Fassadenbeleuchtung sowie Lichtlösungen für Hotels und Restaurants, z.B. Osijek Bridge,Kroatien) und Thorneco enthalten.

Im Geschäftsjahr 2018/19 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 1.196,5 Mio. €. Die Familie Zumtobel hält 36% der Aktien, Lazard Freres Gestion SAS über 5% und Wellington Management Group LLP über 4% der Stimmrechte; die verbleibenden rund 55% befinden sich in Streubesitz.

CEO: Dkfm. Dr. Franz Jurkowitsch Vorstand: Dkfm. Georg Folian, Dr. Alexander Jurkowitsch, Florian Petrowsky Aufsichtsrat: Günter Korp, Thomas Aistleitner, William Henry Marie de Gelsey, Harald Wengust, Hubert Staszewski

CEO: Alfred Felder Vorstand: Thomas Tschol (CFO), Bernard Motzko (COO) Aufsichtsrat: Jürg Zumtobel,Volkhard Hofmann, Johannes Burtscher, Fritz Zumtobel

Warimpex Finanz- und Beteiligungs AG Geschäftsjahr: 1.1.–31.12.

ISIN: AT0000827209 Börsesegment: Prime Market, IATX, ATX TD Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 54.000.000 Volatilität (3 Monate): 27,5804 Letzte Dividende: 0,06 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 06.06.2019 Börsekapitalisierung: 72,4 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 26.01.2007

Zumtobel Group AG Geschäftsjahr: 1.5.–30.4.

ISIN: AT0000837307 Börsesegment: Prime Market, VÖNIX Art der Aktien: Stammaktien Anzahl der Aktien: 43.500.000 Volatilität (3 Monate): 34,2867 Letzte Dividende: 0,23 Euro je Aktie Dividende Ex Tag: 31.07.2017 Börsekapitalisierung: 258 Mio. Euro Erstnotiz Emittent: 12.05.2006

austriatourism.com

EINE FRAGE DER PERSPEKTIVE?

FOKUS WEITBLICK

Wir begeistern für Österreich.

Weltweit. #fokus #weitblick #erfolgsrezept Nur wer den Überblick hat, kann frühzeitig Chancen erkennen.

Das ist unser Erfolgsrezept. simmoag.at

2020

Weltmeister Österreich 2020

€ 27,50

Weltmeister Österreich – Das Jahrbuch zum Wirtschaftsstandort

Das Jahrbuch zum Wirtschaftsstandort