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Pepco vor dem Start
from medianet 17.09.2021
by medianet
TRAFIKEN
tobaccoland baut Logistikzentrum
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WIEN. tobaccoland, Österreichs Großhändler und Logistiker für Trafiken, plant die Neuerrichtung eines Verwaltungs- und Logistikzentrums in bzw. im Umfeld von Wien. Aktuell ist das Unternehmen mit rund 180 Mitarbeitern im 16. Bezirk in Wien angesiedelt.
Momentan steht man am Anfang der Planungsphase und geht von einem Investitionsvolumen über 30 Mio. € aus. Der Umzug soll dann Anfang 2024 über die Bühne gehen.
Wachstum prolongieren
Manfred Knapp (Bild), General Manager von tobaccoland: „Aufgrund des Wachstums der vergangenen Jahre und um unseren eigenen Anspruch auf höchste Servicequalität einlösen zu können, werden unsere bestehenden Flächen absehbar zu klein. So brauchen etwa die Lagerung und Kommissionierung von Tabak- und Nontabakwaren mehr Platz und mittelfristig zusätzliche modernste Ausstattung. Diesen Schritt setzen wir daher bewusst als Zeichen der Stärke und der Weiterentwicklung unserer Wettbewerbsfähigkeit.“ tobaccoland als Teil von JTI beliefert österreichweit circa 5.200 Trafiken mit Artikeln des täglichen Bedarfs – inkl. mehr als 135 Zigarettensorten. (red)
© tobaccoland
Pepco vor dem Start
Diskont-Warenkette eröffnet am 23. September erste Geschäfte im Center 21 in Wien sowie im Cine Nova in Wiener Neustadt.
© Pepco
Nicht zwingend formschön, aber mit einer gediegen funktionalen Ausstrahlung: Pepco-Filiale von außen.
WIEN. Die Diskont-Warenkette Pepco eröffnet in Österreich am 23. September ihre ersten Geschäfte. Das Unternehmen hat als strategische Vorgabe formuliert, ein breites Sortiment an Produkten mit guter Qualität zum besten Preis anzubieten.
Bis Ende 2021 sind mehr als 20 Filialeröffnungen in Österreich geplant. Die ersten werden am 23. September im Center 21 in Wien sowie im Cine Nova in Wiener Neustadt eröffnet.
Pepco betreibt über 2.350 Filialen in Europa und bietet v. a. Produkte für eine preisbewusste Haushaltsführung inkl. Fashion, Modeaccessoires, Schuhe, Kosmetika, Spielzeug, Haushaltswaren und Heimdeko-Artikel.
Für den täglichen Bedarf
„Das Pepco-Angebot ist darauf abgestimmt, unseren Kunden größte Einkaufsvorteile sowie einen einfachen Zugang zu allen Produkten des täglichen Bedarfs zu bieten “, sagt Pepco Retail Director Anca Radu. Und: „Wir sind davon überzeugt, dass unsere Produkte unseren neuen österreichischen Kunden Freude bereiten werden.“
Österreich ist das 18. Land, in dem die Pepco-Gruppe vertreten sein wird. Die zur Möbelfirma Steinhoff International Holdings gehörende Group betreibt zudem die Diskont-Warenkette Poundland im Vereinigten Königreich und in Irland. (red)
Inditex macht wieder Gewinn
Umsatz im 1. Halbjahr bei rund 12 Mrd. Euro.
ARTEIXO. Der Mix aus stationären Verkäufen und OnlineShopping hat dem Textilhändler Inditex zu guten Geschäften und einem Sprung zurück in die Gewinnzone verholfen.
Im Vergleich zum Vorjahreszeitraum ist der Umsatz im ersten Halbjahr des laufenden Geschäftsjahres um fast die Hälfte auf gut 11,9 Mrd. € gestiegen. Von Februar bis Juli lag der bereinigte operative Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mit 3,1 Mrd. € mehr als doppelt so hoch wie ein Jahr zuvor.
Unterm Strich verdiente Inditex knapp 1,3 Mrd. € nach einem Vorjahresverlust von 195 Mio. €. In den kommenden Monaten sollte die gute Entwicklung andauern, die Herbst/Winter-Kollektion kommt gut an. (red)
© Inditex

Facts
Drehscheibe
Das Verteilzentrum in Enns erbringt seit mehr als 30 Jahren zentrale Logistikleistungen und soll dies auch in Zukunft für Österreich und die Gruppe der Verbundenen Länder in vorbildlicher Weise weiter tun. Um diese Aufgaben auch in Zukunft nachhaltig und ressourcenschonend erfüllen zu können, bringt dm das Gebäude bis 2027 auf den neuesten Stand der Technik.
Elf Mio. Euro fürs dm-Verteilzentrum
dm drogerie markt macht aus der Logistikdrehscheibe in Enns ein ökologisches Vorzeigeprojekt.
ENNS. In sieben Jahren zur ökologischen Modernisierung – das hat sich dm drogerie markt für das Verteilzentrum Enns vorgenommen. „Neueste Gebäudetechnik soll auch in Zukunft einen ausfallsicheren, ressourcenschonenden und am Mitarbeiter orientierten Betrieb unterstützen. Mit Investitionen im zweistelligen Millionenbereich können wir die Klimabilanz des Betriebs maßgeblich verbessern und gleichzeitig die steigenden Instandhaltungskosten reduzieren“, erklärt Martin Engelmann, Vorsitzender der Geschäftsführung. dm drogerie markt plant, bis 2027 etwa 11 Mio. € in das Ökologisierungsprojekt zu investieren.
Optimale Ressourcennutzung
Um den Status quo der Ressourcennutzung auszuwerten, Optimierungspotenzial zu erkennen und Schritte für einen nachhaltigeren Betrieb zu setzen, wurde im Vorfeld ein Energie-Audit durchgeführt. „Die Bestandsaufnahme des derzeitigen Energieverbrauchs im Verteilzentrum brachte erhebliche Optimierungspotenziale zutage“, berichtet dazu Elmar Riepl, dm Bereichsleiter Logistik.
CO2-Ausstoß halbieren
Demnach macht die Beleuchtung rd. 30% vom Gesamtstromverbrauch des Verteilzentrums aus. Mittels LED soll sich das in sieben Jahren halbieren. „Aber auch der CO2-Ausstoß soll bis ins Jahr 2027 um 50 Prozent reduziert werden. Dies entspricht einer Ersparnis von 1.533.000 Pkw-Kilometern pro Jahr“, so Riepl.
Das Energie-Audit ist zugleich zentraler Input für eine Klima- und Öko-Bilanz, die dm drogerie markt konzernweit erarbeitet. „Der sparsame Umgang mit natürlichen Ressourcen ist uns seit jeher ein großes Anliegen. Dass wir nun schrittweise für alle Bereiche fundierte Kennzahlen erheben, macht es möglich, auch klare Reduktionsziele zu formulieren und die gesetzten Maßnahmen zu evaluieren“, betont Engelmann.
Bis 2022 wird der Projektfokus zunächst auf eine neue effiziente Dachdämmung gelegt. Dabei stehen auch die Erneuerung aller Lichtkuppeln und Brandrauchlüftungen, ein neues Bitumendach und ein neues Dachentwässerungssystem auf dem Plan. Bereits im Juni 2019 wurde auf einer Brutto-Dachfläche von ca. 9.500 m² eine Photovoltaikanlage (mit drei Anlagen zu je 200 kWp) in Betrieb genommen.
Ambitionierter Plan
Weitere Schwerpunkte des 7-Jahresplans sind die Installation einer neuen Niedertemperaturheizanlage (Wärmepumpe), die Installation neuer Lüftungs- und Kälteanlagen für ein gesundes Raumklima, die Umrüstung der gesamten Beleuchtung auf LED-Technologie zur optimalen Ausleuchtung der Arbeitsbereiche und die Installation neuester Gebäudeleittechnik. (red)
© dm/Wolfgang Lienbacher

ARBEITSMARKT
3.200 Stellen in Wien sind offen
WIEN. Die vierte CoronaWelle verschärft den akuten Personalmangel im österreichischen Handel massiv. „Allein in der Bundeshauptstadt Wien sind zurzeit mehr als 3.200 offene Stellen unbesetzt. In ganz Österreich sind es 20.000, davon ein Viertel im Lebensmittelhandel. Selbst Job Days, Employer Branding-Maßnahmen, eine attraktive Bezahlung weit über dem Kollektivvertrag oder zusätzliche Anreize für Beschäftige helfen aktuell wenig, um das Problem in den Griff zu bekommen“, beschreibt HandelsverbandGeschäftsführer Rainer Will die angespannte Situation im Handel.
Düsteres Stimmungsbild
Beklagt wird im Detail ein dramatischer Einbruch sowohl was die Zahl als auch die Qualität der Bewerbungen betrifft. Beispielsweise werden vereinbarte Bewerbungsgespräche nicht eingehalten oder kurzfristig abgesagt, selbiges gelte laut Will auch für Schnupper- und Probetage.
Auch Lehrlingsoffensiven verbessern dieses Bild nur marginal. Selbst „Bewerbungsschreiben“ mit dem Hinweis, man sei „gezwungen, sich zu bewerben, um weiterhin vom AMS Arbeitslosengeld beziehen zu können“ seien keine Seltenheit mehr. (red)
© Katharina Schiffl © PantherMedia/Sergei Simonov
Lieferengpässe
Weil sich in der Pandemie die Lagerbestände flugs entleerten, kam und kommt es zu Lieferengpässen – und die treiben die Preise nach oben.

Wenn’s eng wird, wird’s auch teurer
Der Konjunkturmotor brummt heftig, aber er stottert auch: Materialengpässe bremsen die Wucht des Aufschwungs.
WIEN. Der Aufschwung der Weltwirtschaft setzte früh und kräftig ein. Was positiv klingt, hat eine Negativ-Schlagseite: Die Produktion hinkt hinterher, Lagerbestände werden geräumt, Lieferengpässe entstehen. „Als Folge der unerwartet frühen und kräftigen Konjunkturerholung kommt es zu starkem Lagerabbau und beträchtlichen Materialengpässen. Dies wirkt preistreibend und bremst die Wucht des Aufschwungs“, berichtet Stefan Schiman, Autor des aktuellen Wifo-Konjunkturberichts.
Österreich über dem Schnitt
In Österreich war das Wirtschaftswachstum im II. Quartal 2021 (+3,6% vs Vorquartal) deutlich höher als im Durchschnitt des Euro-Raums (+2,2%), v.a. aufgrund der wiedererweckten Dynamik im Gastgewerbe. Im Sommer hat das BIP das Vorkrisenniveau überschritten.
Für die meisten Marktteilnehmer trat die Erholung unerwartet früh ein, da die Saisonalität des SARS-CoV-2-Virus unterschätzt wurde. Sie verlief bisher auch äußerst kräftig, da die Lockdowns die Kaufkraft der privaten Haushalte sowie die Produktionskapazitäten der Unternehmen nicht in dem Ausmaß reduziert hatten wie „herkömmliche“ Konjunkturabschwünge und weil zudem großzügige wirtschaftspolitische Maßnahmen gesetzt worden waren.
Materialmangel regiert
Die sich nun ergebenden Lieferengpässe und Preissteigerungen sind erheblich. So gaben zuletzt rund 32% der heimischen Industriebetriebe Materialmangel als wichtigstes Produktionshindernis an, während der langjährige Durchschnitt 7,5% beträgt und selbst in normalen Aufschwüngen nie mehr als 15% unter akutem Materialmangel leiden. Gleichzeitig haben sich die Preise für Industrierohstoffe von April 2020 bis Mai 2021 auf Dollarbasis mehr als verdoppelt, obwohl sie in den Krisenmonaten davor, von Jänner 2020 bis April 2020, um lediglich 14% gesunken waren.
Verkaufspreise anheben
Diese Situation führt dazu, dass knapp die Hälfte der heimischen Industriebetriebe die Verkaufspreise demnächst anheben will, während dies im Durchschnitt der letzten 15 Jahre jeweils nur 7,2% planten.
Dementsprechend sind die Unternehmen zwar grundsätzlich optimistisch in Bezug auf ihre Geschäftslage, allerdings bremst sich die Zuversicht ein. Dennoch herrscht (noch) ein äußerst kräftiger Aufschwung. Im II. Quartal 2021 (April bis Juni) wuchs die Wirtschaftsleistung in Österreich um 3,6% gegenüber dem Vorquartal. (red)