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Euro
from medianet 12.02.2021
by medianet


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Der Großteil hängt in den Seilen.“
Zitat der Woche
Michael Mrazek, Obmann des Fachverbands Werbung, zur Lage der Werbewirtschaft
Impressum
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Eine Branche in Bedrängnis
Die Werbebranche leidet. Es bleibt schwierig, sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf zu ziehen.
Leitartikel
••• Von Sabine Bretschneider
HOFFNUNG. Die Werbewirtschaft ächzt und stöhnt unter den Folgen der Corona-Pandemie. „Der Großteil hängt in den Seilen. Die Werbekonjunktur zeigte eine deutliche Entwicklung nach unten. Die Auftragsbücher in der Werbewirtschaft sind leer“, konstatierte Michael Mrazek, Obmann des Fachverbands Werbung, am Donnerstag mit Verweis auf den neuen WifoWerbeklimaindex. Der Ausnahmezustand sei „zum Alltag geworden“. Fast 60 Prozent der Unternehmen melden im Jänner eine Verschlechterung der Geschäftslage; auch die Nachfragekurve zeigt nach unten. Der negative Trend hält an. Messen und Events sind seit einem Jahr mehr oder weniger zum Stillstand gekommen; trotz tapferer und kreativer Hybrid- und Digitallösungen sind Veranstaltungen derzeit kein Umsatzbringer, oft ganz im Gegenteil. „Am Montag, den 16. März 2020, hat die größte Storno-und Verschiebungswelle der Geschichte begonnen“, hatte RMS-Geschäftsführer Joachim Feher in einem medianet-Interview im vergangenen Dezember den Start der coronabedingten Talfahrt mit drastischen Worten beschrieben.
Eine kürzlich publizierte Studie von EY weist nach, dass die Kultur- und Kreativwirtschaft in Europa vor Corona mehr als doppelt so viele Menschen beschäftigte wie Telekommunikation und Automobilindustrie zusammen, schneller gewachsen ist als der EU Durchschnitt – und insgesamt satte 4,4 Prozent des EU-Bruttoinlandsprodukts repräsentierte. Die Analyse belegt auch, dass die Kultur- und Kreativbranche zu den von der Pandemie am härtesten betroffenen Branchen zählt – stärker als der Tourismus und fast genauso stark wie der Luftverkehr. 2020 verzeichnete sie EU-weit einen Einnahmenrückgang von 199 Milliarden Euro; die Auswirkungen der Krise könnten das Wachstum der Branche noch mehrere Jahre bremsen.
Kaum je gab es akuteren Bedarf daran, die geballte Kreativität der Branche zu nutzen … Möge die Übung gelingen.
COVERSTORY
„Wir sind agiler geworden“ .... 6 dm-Chef Martin Engelmann im Gespräch mit medianet
MARKETING & MEDIA
Der nächste Schritt ................. 12 Marcello Demner ist nun in der Leitung der väterlichen Agentur
Ernst Swoboda klagt GfK ....... 18 Zwistigkeiten über den Radiotest
Zukunftsmusik ......................... 20 Nutzung von KI bei APA-DeFacto
SPECIAL RADIOTEST
Die Gunst der Hörer ................ 24 ORF-Sender bleiben erfolgreich
Fünf Mal Nummer eins ........... 25 Kronehit ist weiterhin der meistgehörte Privatradiosender
Inhalt
RETAIL
CO2-neutral bis 2030 ............... 38 Unito-Chef Harald Gutschi setzt ein Zeichen für Nachhaltigkeit
Gelungener Wiederauftakt ..... 42 Positive Bilanz für Shopping Center nach Wiedereröffnung
Vorzeigekooperation ............... 46 Spar setzt mit Too Good To Go auf Lebensmittelrettung
Bio fürs kleine Geldbörsel ..... 50 Startschuss für Billa Bio
SPECIAL SCHOKO- UND SÜSSWAREN
120 Jahre Milka ....................... 52 Milka-Marketing Managerin Nina Mahnik im „zarten“ Interview
FINANCENET & REAL:ESTATE
Brandbeschleuniger ............... 58 Covid-19 belastet auch Banken
Zufrieden wie nie zuvor .......... 63 In Österreich wohnt sichs gut
HEALTH ECONOMY
Gewinner und Verlierer ........... 66 Jahresergebnisse der Konzerne
Produktionsausbau ................. 68 EU will Engpässe verhindern
DESTINATION
Kein Sommer wie damals ....... 72 Corona verhagelt die Buchungen
AUTOMOTIVE
VW Golf doniniert Europa ....... 78 Die Ergebnisse des aktuellen AutoScout24-Europa-Reports
„Wir sind agiler und wendiger geworden“
Marktführer dm kam vergleichsweise stabil durch die Krise und setzt dabei Akzente bei ökologischem und sozialem Engagement.

Martin Engelmann
Vorsitzender dm-Geschäftsführung
••• Von Daniela Prugger
Für den Drogeriefachhandel war 2020 ein herausforderndes Jahr: Verstärktes One-StopShopping hat Umsätze in den Lebensmittelhandel verschoben, mehr Zeit zu Hause reduziert den Bedarf an Beauty-
Produkten, ganze Standortkategorien in Innenstädten und Einkaufscentern leiden unter einem
Frequenzrückgang. Doch obwohl sich der Umsatz von Marktführer dm mit +1,6 Prozent auf 980
Mio. € in Österreich schwächer als gewohnt entwickelt hat, ist es dem Unternehmen gelungen, vergleichsweise stabil durch die
Krise zu kommen. Der Vorsitzende der dm-Geschäftsführung,
Martin Engelmann, versucht nun, rasche Lösungen für die
Möglichkeit von Covid-Tests innerhalb von Dienstleistungsbetrieben zu finden und will die rund 1.500 bei dm beschäftigten Friseurinnen und Friseure sowie Friseurlehrlinge und deren Kunden in den dm-Studios testen. Welche Lehren er aus dem vergangenen Jahr gezogen hat und welche Pläne er für dm hat, erzählt er im Interview mit medianet.
medianet: Herr Engelmann, das neue Jahr begann so, wie das alte aufgehört hat – mit Lockdowns, Versammlungsverboten und geschlossenem Handel. Blicken Sie trotzdem optimistisch in die Zukunft? Martin Engelmann: Unternehmerisch handeln und gestalten setzt grundsätzlich eine gehörige Portion Optimismus voraus. Die aktuell große Herausforderung an alle, die am laufenden Gestaltungsprozess von dm mitwirken, ist es, kurzfristig Lösungen für die täglich neuen Anforderungen durch die CovidBeschränkungen zu entwickeln und gleichzeitig die langfristige Perspektive nicht aus den Augen zu verlieren – nämlich unser Angebot und die Persönlichkeit der Marke dm für unsere Kundinnen und Kunden weiterzuentwickeln, sie attraktiv, unverwechselbar, nahe und relevant zu halten.
medianet: Was haben Sie als Unternehmer in den vergangenen Monaten dazugelernt? Und inwiefern fließen diese Erfahrungen und Erkenntnisse in die Unternehmensstrategie von dm für das Jahr 2021 ein? medianet: Besonders während der ersten Monate gerieten die sogenannten System-erhaltenden Berufe in den Vordergrund, in vielen Ländern wurde Beifall für Pflegepersonal oder Handelsmitarbeitende geklatscht. War das eine punktuelle Anerkennung oder ist die Wertschätzung für System-relevante Berufe tatsächlich gestiegen?

© dm
Herausforderungen Wie die gesamte Kosmetikbranche war auch dm von spürbaren Umsatzrückgängen im Bereich der Studios betroffen.
Engelmann: Wir haben gelernt, viel agiler und wendiger zu agieren und auch zu improvisieren. Wir haben im Unternehmen eine gewaltige Weiterentwicklung gemacht, was die Nutzung digitaler Arbeits- und Kommunikationsmittel betrifft – von den Kolleginnen und Kollegen in den Filialen und Studios, über die Zentralbereiche und das Management bis zu den Geschäftsleitungsmitgliedern der dreizehn Länder im Konzern und von den internen Kommunikationskanälen, über tägliche Online-Meetings bis zum digitalen Weiterbildungsprogramm.
Engelmann: Unsere tägliche Erfahrung ist, dass sich das nicht über einen Kamm scheren lässt, dass die Menschen sehr unterschiedlich ticken. Unsere KollegInnen im Vertrieb werden von Stammkunden mit einer kleinen Aufmerksamkeit als Dankeschön überrascht und wenige Minuten später von Kunden beschimpft, die im Frust auf die aktuelle Situation rücksichtslos ‚Dampf ablassen‘. Insgesamt müssen wir doch feststellen, dass der große Beifall und die Anerkennung in der gesellschaftlichen Diskussion rasch wieder abgeebbt sind. Wir haben es von der Pflege bis zum Handel ganz überwiegend mit ‚typischen Frauenberufen‘ zu tun und mit viel Nachholbedarf, was Wertschätzung in vielfältiger Hinsicht betrifft.
medianet: Viele hoffen, dass es durch die Coronakrise zu einem Umdenken in unserer Konsumgesellschaft kommt. Welche Veränderungen wünschen Sie sich? Engelmann: Ich würde mir wünschen, dass wenigstens die Hälfte der Prognosen wahr wird, die in den ersten Wochen der Krise aufgestellt worden sind – dass wir den Wert von tragfähigen Beziehungen und Freundschaften neu erkennen, ökologischer und regionaler denken und handeln, einen Schritt aus der Überflussgesellschaft heraus machen und solidarischer agieren. Dass wir erkennen, dass unsere Erde sprichwörtlich zu einem Dorf geworden ist, in dem wir aufeinander achten müssen und in dem wir unmittelbar davon betroffen sind, was am anderen Ende des Planeten passiert. Covid-19 hat das sehr anschaulich aufgezeigt ...
medianet: Welche Chancen für das Unternehmen haben sich durch die Coronakrise ergeben? Engelmann: Wir haben gelernt, trotz Distanz miteinander zu agieren. Und wir haben erkannt, wie wichtig umgekehrt die persönliche Nähe ist, wenn es um das gemeinsame Gestalten in einem Unternehmen geht. Beides sind wertvolle Erfahrungen für die Zukunft.
medianet: Während viele Unternehmen Umsatzeinbußen
beklagen, verzeichnete dm im vergangenen Jahr ein Plus von +1,6% und Marktanteilszugewinne von +0,6 Prozentpunkten auf 46,6% am Drogeriefachhandel. Wie ist es dm gelungen, stabil durch die Krise zu kommen? Engelmann: Schon über viele Jahre sehen wir aus den Ergebnissen der Marktforschung, dass dm im Branchenvergleich besonders begeisterte und damit auch treue Stammkunden hat. In einer Phase des vermehrten One-Stop-Shoppings, in der viele Verbraucher bei ihren Drogerieprodukten Abstriche gemacht haben, um neben dem Lebensmittelhandel mit der Drogerie nicht noch eine weitere Einkaufsstätte aufsuchen zu müssen, da wurde diese Treue und Verbundenheit ganz besonders auch in Zahlen sichtbar.
medianet: Während der stationäre Handel von den Lockdowns schwer getroffen wurde, boomt der Onlinehandel. Wie hat sich der Onlinehandel bei dm umsatzmäßig im vergangenen Jahr entwickelt? Welche Erwartungen haben Sie an 2021? Engelmann: Wir hatten im Webshop insbesondere im ersten Lockdown sehr starke Umsatzzuwächse. Wir gehen davon aus, dass die Online-Umsätze sich von diesem erhöhten Niveau von 2020 aus weiter nach oben entwickeln werden, dass also die
© dm/Riebler

10%
Tampon-Steuer
Die Mehrwertsteuer auf Menstruationsprodukte wie Tampons und Binden wurde Anfang Jänner halbiert und damit von 20% auf 10% reduziert.
Umsatzentwicklung
Bilanz 2020
Mit einem Umsatzplus von +1,6% auf 980 Mio. € in Österreich entwickelt sich dm schwächer als gewohnt, kam aber stabil durch die Krise: Der Marktanteilszugewinn lag bei +0,6% auf 46,6% am Drogeriefachhandel.
Bilanz Konzern
Gemeinsam mit dm Deutschland wurde im Konzern ein Umsatz von 11.519 Mio. € erwirtschaftet (+ 2,9%). Weiterhin gut entwickeln sich die von Salzburg aus koordinierten Verbundenen Länder des Teilkonzerns Österreich/CEE. Kunden mit guten Erfahrungen beim digitalen Einkauf diesen Kanal weiterhin nutzen werden. Abhängig von den Beschränkungen im stationären Handel, werden diese Zuwächse größer oder kleiner ausfallen.
medianet: Welche Produkte werden seit der Coronakrise vermehrt online gekauft? Engelmann: In den Anteiligkeiten der Zuwächse konnten wir keinen Unterschied zwischen unserem Webshop und dem stationären Handel feststellen. Ganz generell haben im letzten Jahr Corona-bedingt insbesondere Hygiene-Produkte und Lebensmittel, aber auch Haushaltsreiniger geboomt.
medianet: Im Jänner wurde die Mehrwertsteuer auf Menstruationsprodukte wie Tampons und Binden halbiert. In Ländern wie Deutschland haben die Hersteller nach der Senkung der ‚Tamponsteuer‘ die Preise für ihre Produkte wieder erhöht. Inwiefern ist diese Entwicklung auch in Österreich zu erwarten? Engelmann: Bis dato konnten wir keine derartigen Ambitionen der Hersteller feststellen und wir erwarten von unseren Industriepartnern auch keinerlei Schritte in diesem Sinne. medianet: dm hat angekündigt, das Sortiment laufend grüner zu gestalten. Welchen Anteil haben ökologisch nachhaltige Produkte derzeit am Gesamtsortiment? Welche Ziele setzt sich dm für die kommenden Jahre?
Wir haben es im Handel überwiegend mit ‚typischen Frauenberufen‘ zu tun und mit viel Nachholbedarf, was Wertschätzung in vielfältiger Hinsicht betrifft.
Martin Engelmann
Vorsitzender dm-Geschäftsführung
Engelmann: Wir haben in Summe rund 2.500 Produkte am Regal mit ‚grünen Etiketten‘ gekennzeichnet. Dabei handelt es sich um Produkte mit ökologischem Mehrwert – sei es aufgrund der Inhaltsstoffe, der Verpackung oder weil sie aus anderen Gründen gegenüber vergleichbaren Produkten mit einem verkleinerten ökologischen Fußabdruck punkten können.
Damit und mit gezielten Listungen wollen wir die Bedürfnisse unserer Kunden in einem ökologischen Sinn veredeln. Dennoch gibt es keine Zielsetzung, die Anzahl dieser gekennzeichneten Produkte zu steigern, weil wir parallel auch die Kriterien verschärfen. Und wir wollen mit unseren hauseigenen dm-Marken neue Benchmarks setzen – insbesondere was Klimaneutralität betrifft, mit innovativen Ideen für Verpackungen und vieles anderes mehr. Diesbezüglich dürfen sich unsere Kunden schon im heurigen Jahr auf eine Reihe neuer Konzepte freuen.
medianet: Inwiefern hat sich das Kaufverhalten der Konsumenten hinsichtlich nachhaltiger Produkte seit Corona verändert? Engelmann: Wir sehen seit Jahren einen Trend in dieser Richtung und dürfen uns als Pionier in Sachen Bio und Naturkosmetik auf die Fahnen schreiben, über rund drei Jahrzehnte intensiv an der Bewusstseinsbildung in der Gesellschaft mitgestaltet zu haben. Konzepte wie feste Produkte ohne Plastikverpackung oder Nachfüllkonzepte erfahren heute deutlich mehr Nachfrage als noch vor wenigen
© dm/Neumayr

Engagement
Vor Weihnachten stellte dm Produkte für 1.000 BioFestessen in sozialen Einrichtungen zur Verfügung. Foto: dmGeschäftsführer Harald Bauer und Iris Wind (dmPressestelle). Jahren. Ich denke nicht, dass dies ursächlich auf die Pandemie zurückzuführen ist, sondern darauf, dass immer mehr Menschen erkennen, dass die natürlichen Ressourcen nicht beliebig vermehrbar sind und dass Meere, Böden und Klima an einem Punkt angekommen sind, an dem sie sich selbst nicht mehr regenerieren können. denselben Weg? Welche Beiträge und Schritte für ein soziales Engagement werden dort umgesetzt? Engelmann: Unsere Haltungen im innerbetrieblichen Miteinander und bei der Wahrnehmung unserer Verantwortung in der Gesellschaft sind überall die gleichen. Die konkreten Maßnahmen werden jedoch von den Kollegen vor Ort jeweils individuell entwickelt. So hatten wie beispielsweise in Österreich im Dezember eine sehr erfolgreiche Spenden-Initiative zugunsten obdachloser Menschen, während in Kroatien und Bosnien gerade umfangreiche Programme anlaufen, um Menschen zu helfen, die ihr Hab und Gut durch die Erdbeben verloren haben. Diese Fähigkeit, im jeweiligen Land auf die ganz konkreten Bedürfnisse
einzugehen und trotzdem als Marke unverkennbar zu bleiben – getragen von gemeinsamen Grundwerten in Richtung Kunden, Mitarbeitern, Partnern und der Gesellschaft –, das ist sicherlich eines der Erfolgsrezepte, die uns in den letzten 45 Jahren in dreizehn verschiedenen Märkten zur größten Drogerie und zu einem der erfolgreichsten Händler in Europa gemacht haben.
Grüner werden
dm gestaltet sein Sortiment laufend ökologischer. medianet: Wenn Sie Deutschland und Österreich vergleichen – haben sich die Pandemiemaßnahmen auf die Geschäfte von dm unterschiedlich ausgewirkt? Engelmann: Wir sehen in allen dreizehn dm-Ländern sehr parallele Entwicklungen – manchmal um einige Wochen zeitverzögert, je nachdem, wie weit die Pandemie um sich greift und in welchem Ausmaß Politik und Behörden darauf mit Maßnahmen reagieren müssen.

medianet: In Österreich gab es 400 Euro ‚Covid-Beitrag‘ für jeden Mitarbeiter, außerdem leistet dm Beiträge für benachteiligte Menschen. dm ist in dreizehn Ländern mit 3.765 Filialen präsent. Geht das Unternehmen in Ländern wie Serbien, BosnienHerzegowina, Rumänien, Bulgarien und Nordmazedonien Wir denken, dass die Onlineumsätze weiter steigen werden, dass Kunden mit guten Erfahrungen beim digitalen Einkauf diesen Kanal nutzen werden.
Martin Engelmann
marketing & media

Flexibel Die vorübergehende Erscheinungsumstellung hat tele durch die Krise 2020 geholfen 14 Klage Kronehit-Geschäftsführer Ernst Swoboda klagt die GfK wegen Mängeln beim Radiotest 18
© Martina Berger

Warum in die Ferne schweifen, wenn …
Marcello Demner steigt bei DMB. als Head of New Business & Development in die Geschäftsleitung auf. 12
© APA-Fotoservice/Jamnig
Sara Grasel
Chefredakteurin Brutkasten Sara Grasel übernimmt mit 1. März die Chefredaktion der Online-Plattform „Brutkasten“. Neben den redaktionellen Agenden wird sie die Internationalisierung und die multimediale Produktentwicklung weiter vorantreiben. Zuvor war Grasel elf Jahre als Redakteurin bei der Tageszeitung Die Presse tätig und dort zuletzt als Chefredakteurin für „Trending Topics“ verantwortlich.

Einspruch! Digitalexpertin und Autorin Zukunftsmusik Bei APA-DeFacto wird KI Ingrid Brodnig über ihr aktuelles Buch. 16 für die Medienbeobachtung eingesetzt.
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