
5 minute read
Kräftige Investition Oberösterreich und die Spitäler
from medianet 11.09.2020
by medianet
© APA/Fotokerschi.at/Kerschbaummayr Oberösterreichs Landeshauptmann Thomas Stelzer will kräftig in Linzer Krankenhausprojekte investieren.
Neue Spitalsprojekte
Advertisement
Oberösterreich plant Investitionen von bis zu einer Milliarde, um die Konjunktur anzukurbeln – das meiste in Spitäler.
LINZ. Ein vom Land initiierter „Oberösterreich-Plan“, um aus der Krise zu kommen, nimmt erste konkrete Formen an. Ein Teil des geplanten Investitionspakets wird zwei große Spitalsprojekte in Linz umfassen. Das Büro von LandeshauptWR. NEUSTADT. In der Wiener Neustädter Nova City entsteht bis 2023 eine „Gesundheitswelt“. Geboten werden in der privaten Einrichtung auf einer Gesamtfläche von 17.000 m² neben dem medizinischen Schwerpunktbereich unter anderem auch ein Hotel und mehrere Gastronomiebetriebe. Die Kosten belaufen sich in der ersten Ausbaustufe auf 65 Mio. €. Beherbergt mann Thomas Stelzer (ÖVP) bestätigte Bauvorhaben bei den Barmherzigen Schwestern und der Frauenklinik.
Die Linzer Frauen- und Kinderklinik soll einen neuen Kinderbettentrakt und eine neue Betriebsküche am Areal des werden auch ein Konferenz- und Seminarzentrum, Shops und ein Kindergarten.
Hotel für Patienten
Die Baugenehmigung seitens der Stadt liegt für das multifunktionale Zentrum vor; entstehen soll es unweit des Neubaus des Landesklinikums. In medizinischer Hinsicht sollen Leistungen angeboten werden, Campus III bekommen. Dafür sind derzeit rund 180 Mio. € veranschlagt. Das Ordensklinikum der Barmherzigen Schwestern in Linz soll generalsaniert werden, in einem neuen Bau soll Platz für 16 Operationssäle geschaffen werden. Die Kosten liegen „die ein Krankenhaus nicht bieten kann“. Zudem soll das Krebsforschungs- und Behandlungszentrum MedAustron etwa durch die Unterbringung von Patienten, Angehörigen, Seminarteilnehmern oder medizinischen Experten ergänzt werden. Umgesetzt wird das Projekt von den Firmen wohngut Bauträger, RED – Real Estates Development und Thomas Gabriel. (red)
Was ist wo los – schau mal rein!
bei rund 200 Mio. €. Baubeginn der beiden Krankenhausprojekte soll 2022 sein, vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Gremien, heißt es vom Büro des Landeshauptmanns.
Paket bis Oktober fix
Das Konjunkturpaket beinhaltet Investitionen, die gebündelt verwirklicht und teilweise vorgezogen werden sollen. Neben dem Gesundheitsbereich soll auch in die Infrastruktur im Verkehrsund Bildungsbereich investiert werden. Der „OberösterreichPlan“ sei ein größerer Plan, wie sich das Land als Standort aufstellen muss, um gut oder sogar stärker aus der Krise hervorzugehen, heißt es aus Stelzers Büro. Die Landesspitze arbeite unter Einbeziehung von Experten noch an dem Programm. Das komplette Paket soll voraussichtlich im Oktober präsentiert werden. Laut Medienberichten soll das Investitionspaket rund eine Mrd. € umfassen.
Wie berichtet, wird auch in Niederösterreich kräftig investiert, dort sollen 1,5 Mrd. € bis 2030 in den Gesundheitsbereich
65 Mio. Euro für Gesundheitswelt Wr. Neustadt
Private Einrichtung mit Medizin und Hotel auf 17.000 Quadratmetern Fläche.
fließen. (red)
© wohngut Development Ambulante Krebspatienten sollen für mehrere Therapien im Hotel wohnen.

PFLEGEVERSICHERUNG
„Nicht in dieser Legislaturperiode“
WIEN. Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) hat einer möglichen, ursprünglich vom Koalitionspartner ÖVP im Wahlprogramm ventilierten, Pflegeversicherung eine klare Absage erteilt. „In dieser Legislaturperiode wird es mit Sicherheit keine Pflegeversicherung geben“, sagte Anschober bei einer Pressekonferenz in Innsbruck.
Geld aus dem Budget
Bei der Finanzierung der Pflege handle es sich um eine „budgetäre Verantwortung und Herausforderung“, der sich die öffentliche Hand stellen müsse. Die ÖVP hatte die Pflegeversicherung im Wahlkampf angekündigt. Im Maßnahmenkatalog zur anstehenden Pflegereform, deren Konzept bis Jahresende stehen soll, findet sie sich allerdings nicht. Schon im Regierungsprogramm war von einer Pflegeversicherung nur noch als „Bündelung und Ausbau der bestehenden Finanzierungsströme aus dem Bundesbudget“ die Rede. (red)
Pflegefinanzierung
Sozialminister Anschober spricht sich gegen eine eigene Pflegeversicherung aus.
© APA/fotokerschi.at/Kerschbaummayr
Neue Pandemie
Schwerpunkt Alter & Gesundheit – Teil 2 Alterseinsamkeit birgt zahlreiche Gesundheitsrisiken, sagen Experten.
© PantherMedia/ArturVerkhovetskiy Laut Psychotherapeuten ist bei 85- bis 89-Jährigen das Suizidrisiko fünfmal so hoch wie das der Durchschnittsbevölkerung.

••• Von Martin Rümmele
WIEN. „In Österreich sterben dreimal so viele Menschen an Suizid, wie im Straßenverkehr“, sagte Barbara Haid vom Österreichischen Bundesverband für Psychotherapie (ÖBVP) am anlässlich des Welttags der Suizidprävention am Donnerstag. Das Suizidrisiko steigt mit fortgeschrittenem Alter. In der Gruppe der 75- bis 79-Jährigen ist es fast zweieinhalbmal, bei 85- bis 89-Jährigen fast fünfmal so hoch wie das der Durchschnittsbevölkerung. „Viele Menschen verlieren in dieser Zeit ihr soziales Umfeld, wenn etwa der Partner stirbt, die Menschen in ihrer Umgebung immer weniger werden, und die Einsamkeit nimmt zu“, sagt Psychotherapeut Wolfgang Schimböck (ÖBVP). Hier sei es wichtig, dass für sie ein gutes soziales Umfeld geschaffen wird. Alterseinsamkeit sei schon generell eine Herausforderung unserer Gesellschaft, betonte Bundeskanzler Sebastian Kurz
Ingrid Korosec
Seniorenrat
(ÖVP) am Montag anlässlich eines runden Tischs zum Thema im Hinblick auf die Corona-Pandemie. Auch während der Krise sei es vor allem wichtig, soziale Kontakte aufrechtzuerhalten. Für Gesundheits- und Sozialminister Rudolf Anschober (Grüne) ist Zusammenhalt in der Gesellschaft der Schlüssel. Denn vor allem in den Städten verändere sich die Lebensstruktur – etwa durch die zunehmende Mobilität – mehr und mehr. „Unser Leben ist weiter auseinandergerissen“, so der Sozialminister. Die derzeitige Seniorenratspräsidentin Ingrid Korosec (ÖVP) betonte wie auch die anderen Teilnehmer, dass es sich bei Alterseinsamkeit um ein grundsätzliches Thema handle. „Wir müssen aufpassen, dass sich diese Einsamkeit nicht zur sozialen Pandemie entwickelt“, warnte sie.
Weitere Gespräche
Die Regierung und die Vertreter mehrerer Organisationen haben am Montag mehrere Ziele zur Bekämpfung der Alterseinsamkeit gesetzt. Einerseits werde man kurzfristige Maßnahmen für die Zeit der Pandemie erarbeiten, andererseits werde ein langfristiger „Pakt“ geschlossen. Ein weiterer runder Tisch wurde für die kommenden Wochen avisiert, hieß es nach dem mehrstündigen Gespräch im Kanzleramt. Bis dorthin sollen die kurzfristigen Maßnahmen erarbeitet werden.
careernetwork
Lead to Inspire Virtuelles Recruiting-Event für Frauen am 20./21. November Und die Kunst? Kunst-Unis wollen Zusatzbudget (Gerald Bast, Angewandte) 79
© APA/Georg Hochmuth Die Welt, ein Dorf TÜV Austria Tag der Umweltund Abfallbeauftragten 80

Lockdown erschwerte praktische Ausbildung
Laut OECD wurden die berufsbildenden Bildungsgänge von der Pandemie am härtesten getroffen. 72

Fiskus Müssen Influencer und Blogger Steuern zahlen? 76
© Panthermedia.net/Andriy Popov

Transformation Studie:CoronaFolgen in Bildung und Arbeit. 78
© Trenkwalder
Elke Wuzela
Trenkwalder Elke Wuzela wird HR-Chefin beim Personaldienstleister Trenkwalder Österreich. Die erfahrene HR-Managerin übernimmt in ihrer neuen Position die Leitung des Recruiting und der internen Personalentwicklung.
© Almdudler/Lipiarski
Sabine Ruso
Almdudler Sabine Ruso leitet seit Jahresbeginn das Personalmanagement beim österreichischen Familienunternehmen Almdudler und zeichnet für das Personalmanagement und die digitale Weiterentwicklung des gesamten Unternehmens verantwortlich.