4 minute read

Lokal in Bereitschaft Neuer Onlinemarktplatz für österreichische Betriebe

Kauft digital lokal!

Wirtschafts- und Landwirtschaftsministerium schieben einen neu geschaffenen Onlinemarktplatz für österreichische Betriebe ins Scheinwerferlicht.

Advertisement

WIEN. In der Coronakrise ist digitale Aufrüstung angesagt: Speziell gilt das für kleine und mittelständische Unternehmen. Daher gibt es nun unter www. oesterreich.gv.at/onlinemarktplatz das Angebot an die heimischen Anbieter, ebenda OnlineShops aufzusperren.

Wirtschaftsministerin Margarete Schramböck über die Intention der neuen Plattform: „Die Krise zeigt deutlich, dass die Digitalisierung ein wichtiger Faktor ist, vor allem auch das Thema E-Commerce. Wir bieten hiermit ein Spezialangebot für kleine Händler, damit sie den internationalen Konzernen die Stirn bieten können.“

Prominenter Mitstreiter in Sachen Unterstützeung des österreichischen E-Commerce ist shöpping.at bzw. die österreichische Post. Auch willhaben.at (Styria) ist neben kleineren Anbietern mit an Bord.

Heimische Anbieter stützen „Kauft lokal, das geht auch digital“, lautet Schramböcks Appell an die österreichische Bevölkerung. Dass diese grundsätzlich bereit ist, heimische Anbieter zu unterstützen, bestätigt PostChef Georg Pölzl aus der Praxis:

© APA/Georg Hochmuth Post-Chef Georg Pölzl hat jetzt den Einstieg auf der Plattform shöpping.at mit einigen „Zuckerln“ garniert.

„Wir haben derzeit einen starken Rückgang bei der Briefzustellung“, holt er aus, „aber an der Zahl der Pakete, die wir ausliefern, ist klar abzulesen, dass der E-Commerce zulegt“. Demnach steigt in der Krise vor allem der Anteil des österreichischen E-Commerce. „Österreich holt sich jetzt was zurück“, kommentiert Pölzl.

Damit dieses Zurückholen möglichst reibungsfrei funktioniert, entfallen etwa beim „shöpping-Coronapaket“ bis Ende Mai verschiedenste Gebühren für interessierte Anbieter. Dazu kommen weitere Zuckerln wie gratis Marketingaktionen und billigere Zustellung. So ersparen sich Teilnehmer einige Hundert Euro.

Das beschleunigte Onboarding resultiert bereits darin, dass sich in den letzten Tagen mehr als 100 Händler shöpping. at angeschlossen haben.

Den Bauern helfen Die Regierungsinitiative fokusiert indes ebenso auf den agrarischen Sektor. Landwirtschaftsministerin Elisabeth Köstinger: „Für viele Landwirte ist die Situation jetzt schwierig, weil ihnen die Gastronomie weggebrochen ist.“ Hier stützt die gemeinsam mit der AMA etablierte Plattform „Frisch zu mir“. Sie umfasst bereits 600 Betriebe – inklusive Gastwirte.(red)

Unter Druck: Der Digital Retail leidet unter Corona, speziell Mode & Schuhe. © Panthermedia.net/Andriy Popov

Auch E-Commerce leidet Keine Gewinner laut deutschem Branchenverband.

BERLIN. Ein Großteil der Online-Händler leidet unter den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Insgesamt lagen die ECommerce-Umsätze in Deutschland im März um fast 20% unter dem Vorjahresniveau – laut dem deutschen Bundesverband ECommerce und Versandhandel (kurz: bevh). „E-Commerce ist heute ein normaler Einkaufskanal. Deshalb wirkt sich solch eine Krise in der Konsumstimmung voll auf unsere Branche aus“, sagte bevh-Präsident Gero Furchheim. Die Behauptung, der OnlineHandel werde pauschal als Gewinner aus der Corona-Pandemie hervorgehen, sei „schlicht falsch“.

Drastisch waren die Umsatzeinbrüche etwa im Online-Handel mit Mode und Schuhen. (red)

Gartenstudie Der Trend zur Regionalität und zum Selbstversorgergarten geht Hand in Hand mit dem Streben nach mehr Natürlichkeit: Ein Gros der Österreicher begrüßt Nützlinge und meidet Pestizide.

bellaflora-Geschäftsführer Franz Koll setzt auf Bio und Regionalität. LEONDING. 87% der Österreicher nutzen grüne Außenflächen wie Garten, Schrebergarten, Vorgarten oder Terrasse und Balkon. Eine von Imas im Februar durchgeführte bellaflora-Gartenstudie ging der Frage nach, was die grünen Flächen für uns so wertvoll macht und wie wir sie am liebsten nutzen. Idylle in der Stille Die Studie unterstreiche „einmal mehr, dass Garten, Terrasse und Balkon als Wohlfühloase und als entschleunigend empfunden werden“, so das Fazit von ImasProkurist Paul Eiselsberg.

Den natürlichen Garten und unabhängige Selbstversorgung „mehr denn je im Kommen“ sieht bellaflora-Geschäftsführr Franz Koll: So haben 30% der Befragten in den letzten beiden Jahren verstärkt begonnen, Gemüse zur Selbstversorgung zu pflanzen. Rund drei von vier Österreichern gehen zumindest einigermaßen sicher davon aus, dass die Anzahl an Selbstversorgergärten in den kommenden zehn Jahren zunehmen wird. „Bei uns werden derzeit deutlich mehr Produkte wie Obstbäume oder Gemüsepflanzen gekauft“, so Koll.

Auch ein weiterer Blick in das kommende Jahrzehnt ist laut Studiendaten eindeutig: „77 Prozent der Österreicher halten es für zumindest einigermaßen wahrscheinlich, dass die Gartensaison klimabedingt deutlich verlängert und das eigene Grün somit noch länger erlebt werden kann“, so Eiselsberg.

Zu bedenken sei, dass die Daten einige Wochen vor den ersten Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus getroffen wurden. „Gerade in der aktuellen Situation gewinnen die eigenen grünen vier Wände aller Voraussicht nach noch mehr an Bedeutung. Hier kann man durchatmen und auch neues schaffen. So bleibt man mit der Natur in Verbindung“, nimmt Eiselsberg Bezug auf den Coronavirus-bedingten Lockdown. Regionalität vor Bio Rund 61% stimmten zudem der Aussage zu, dass Regionalität wichtiger als Bio-Qualität sei. Als österreichisches Unternehmen habe man entsprechend schnell auf die Filialschließungen reagiert und einen Onlineshop sowie eine „grüne Hotline“ eingerichtet, erklärte Koll. Unter 0501018 können Montag bis Samstag Beratungen eingeholt und Bestellungen aufgegeben werden. (red) Neo-Biedermeier im Garten daheim Eine bellaflora-Gartenstudie zeichnet Balkon, Terrasse und Garten als Orte heimischen Glücks und der Erholung. © bellaflora/Hermann Wakolbinger

This article is from: