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Jetzt Haltung beweisen“ Eva Mandl: PR in Zeiten der Krise

Kreativität HimmelhochKunde Decathlon gibt Tipps, um auch zu Hause in Bewegung zu bleiben.

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••• Von Sascha Harold WIEN. PR-Agenturen sind schon lange mehr, als bloße Zulieferer von Dienstleistungen. Gerade in Krisenzeiten müssen sie ihre Kunden als Partner umfassend unterstützen. Weil die Krise um die Covid-19-Pandemie fast die gesamte Gesellschaft betrifft, müssen sich auch PR-Agenturen darauf einstellen. Krisenmodus ist daher der vorläufig neue Alltag für viele. HimmelhochGeschäftsführerin Eva Mandl fasst die Anforderungen an ihre Branche so zusammen: „Covid-19 stellt unsere Kunden, die heimische Medien- und Agenturlandschaft und nicht zuletzt jeden Einzelnen von uns vor noch nie dagewesene Herausforderungen. Gerade in Krisenzeiten gehört es zu unseren Aufgaben als Kommunikationsagentur, die Unternehmen bestmöglich in allen Agenden zu unterstützen und als Servicepartner für die Journalisten zu fungieren, die vor allem in diesen Tagen dankbar für Inspirationen zu guten Geschichten sind – ob mit oder ohne Bezug zur Coronakrise.“ Klare Kommunikation Nicht zu kommunizieren, ist etwas, das sich Unternehmen gerade jetzt nicht leisten sollten. Die aktuelle Situation ist von einer Informationsflut geprägt, die Orientierung erschwert und das Entstehen von Gerüchten fördert. Unternehmen sollten daher in ihrer Kommunikation klar sein. Mandl gibt Einblick in die Arbeit ihrer Agentur: „In den vergangenen Wochen waren wir stark damit beschäftigt, unseren Kunden Orientierung zu geben und sie step by step und optimal zu unterstützen. Im zweiten Schritt haben wir den meisten Unternehmen empfohlen, klar zu kommunizieren – intern sowie extern, mit den eigenen Mitarbeitern ebenso wie mit den Kunden.“ Obwohl sie die große Herausforderung durch das Coronavirus sieht, bleibt Mandl zuversichtlich und sieht die Chance, aus der Krise gestärkt hervorzugehen.

Deutlich erhöhten Kommunikationsbedarf haben derzeit Handel, Gastronomie und Lebensmittelhersteller – ob sie nun von den Schließungen betroffen sind oder nicht. Himmelhoch-Kunden wissen damit aber kreativ umzugehen. Der Sportartikel-Hersteller Decathlon etwa gibt Tipps, um auch zu Hause in Bewegung zu bleiben, die Kräuterlikör-Marke Jägermeister liefert Ideen, die das Homeoffice zur Partylocation umzufunktionieren. Mandl: „Unsere Kunden mussten in den vergangenen Wochen bereit sein, umzudenken und seit Monaten abgesegnete PR-Pläne kurzfristig über Bord werfen. Es gilt, hier vor allem zwei Dinge zu beweisen: Kreativität einerseits und Empathie andererseits.“ Bis wieder Normalität einkehre, wollen Mandl und ihr Team mit ihren Kunden daran arbeiten, das Beste aus einer schwierigen Situation zu machen. „Müssen jetzt Haltung beweisen“ Gerade in Zeiten der Krise zeigt gute PR, was sie kann – das weiß auch Himmelhoch-Gründerin Eva Mandl. Eva Mandl ist Gründerin und Geschäftsführerin bei Himmelhoch. © Himmelhoch

Kommunikation aus dem Wohnzimmer

Die ikp-Standorte in Wien, Salzburg und Vorarlberg rücken in den Zeiten der Covid-19-Krise digital noch enger zusammen.

••• Von Sascha Harold

WIEN. „Die Kommunikation geht weiter“, das ist die kurze Antwort auf die Frage „Was nun?“, die derzeit viele Menschen umtreibt. Für ikp bedeutet die Situation im Umgang mit der Covid-19-Pandemie zwar eine Umstellung, das Geschäft läuft aber weiter. „PR und Öffentlichkeitsarbeit haben gerade jetzt einen hohen Stellenwert, auch wenn sich die Kommunikationswelt durch die Coronakrise stark wandeln wird. Wir sind Gott sei Dank bestens gerüstet, unseren Betrieb in gewohnter Weise aufrechtzuerhalten“, erklärt Peter Hörschinger, Geschäftsführer ikp. Die Umstellung auf die Arbeit von zu Hause stellte für die Agentur keine große Herausforderung dar. „Homeoffice ist bei ikp schon seit Jahren Teil der Unternehmenskultur und konnte bereits von allen Mitarbeitern in Anspruch genommen werden; das hat uns jetzt einen kleinen Vorteil verschafft. Auch für Datensicherheit ist vorgesorgt: Wir arbeiten ausschließlich auf virengeschützten und upgedateten Devices und greifen über eine gesicherte Verbindung, konkret einen VPN-Netzwerktunnel, auf den ikp-Server zu“, führt Hörschiger aus.

© ikp/Markus Hirschbügl

Und danach? Dass es ein „nach der Krise“ geben wird, das steht für Peter Hörschinger, Geschäftsführer bei ikp, fest.

Auf dem Laufenden bleiben Auch sonst hat sich die Agentur auf die herausfordernde Situation eingestellt und räumt dem Thema Coronavirus entsprechenden Platz ein. Für Kunden und Interessenten hat die Agentur einen eigenen Newsroom eingerichtet: „Teilnehmer der österreichischen Wirtschaft – von Telekom, über Industrie und Bau bis hin zu Handel und Gesund

heit. Wer, wenn nicht wir, hat die perfekte Ausgangsbasis, um alle Aspekte und Auswirkungen von Corona laufend zu analysieren“, so Hörschinger.

Bedarf besteht weiter Auch auf Kundenseite ist der Kommunikationsbedarf weiterhin – oder gerade jetzt – hoch. „Wir haben die Krisenvorbereitung für die allermeisten Kunden bereits frühzeitig abgewickelt und sind jetzt dabei, je nach Fortschritt der Maßnahmen, zu adaptieren, aktualisieren und evaluieren“, erläutert Hörschinger. Den meisten Kunden sei klar gewesen, dass gerade in Krisenzeiten klare Kommunikation und Information wichtig ist – auch, um Reputationsschäden zu ver

Die ikp-Teams aus Wien, Salzburg und Vorarlberg arbeiten unter dem Motto #staysafeathome aus dem Homeoffice.

meiden. Normale Day-to-dayAktivitäten sind derzeit hintangestellt; für wie lange, das lässt sich noch schwer prognostizieren. „Ohne Glaskugel sind die Auswirkungen derzeit noch nicht abschätzbar – aber wir gehen davon aus, dass auch unternehmensnahe Dienstleister wie wir nicht ganz mit heiler Haut herauskommen. Wir bleiben positiv und vertrauen auf die breite Streuung unserer Kunden und unsere Expertise gerade in Krisenkommunikation“, so Hörschinger.

Zuversicht auf Kundenseite Dass es aber ein Nach der Krise geben wird, das steht für ikp und Hörschinger fest. Gerade die eigenen Kunden würden das eindrucksvoll unter Beweis stellen: „Wir sind stolz auf unsere Kunden, die in dieser Krise nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern jetzt schon mit voller Kraft daran arbeiten, dass unsere Welt jetzt und auch nach Corona weiterfunktioniert und alle versorgt sind. Die Meldung der Woche kam von unserem Kunden essity Ortmann: ‚Toilettenpapier-Produktion auf Rekordniveau‘. Das stimmt hoffnungsvoll“, schließt Hörschinger mit einem Schmunzeln.

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