medianet 2002

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Apple, Google und Samsung wollen dick ins Gesundheitsgeschäft einsteigen Seite 38

Interview Spar-Präsident Gerhard Drexel über die Spar-Bilanz und die Hoffnung auf eine solide Steuerreform

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Spar-Chef: Konsument hat Kaufkraft eingebüßt

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inhalt

© Panthermedia.net/ Igor Stevanovic

prime news & market watch > Aktueller Branchenbericht zu Österreichs Druckereien 3

> Feature: Goodbye! Das Börserl war gestern

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marketing & media > VivaKi Group Austria sichert sich Mercedes-Benz-Etat 10 > Renate Skoff über eine „Bühne für Dschihadisten“ 11

© SES/Andi Bruckner

© Spar/Helge Kirchberger; Spar

retail

> Mitten in Simmering: huma wird zum städtischen EKZ 15 > Der Nestlé-Konzern tritt derzeit auf der Stelle 16

Outperformer Keine Konsumkrise, aber einen Kaufkraftverlust ortet SparVorstands­vorsitzender Gerhard Drexel. Entsprechend wächst der heimische Lebensmittel­handel um magere 0,3%; Spar legt dennoch zwei Prozent zu. Seite 2

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2 – medianet

Freitag, 20. Februar 2015

S PAR ÖSTERREICH - Gr u pp e / St r u k t u r dat e n

Unternehmen 2013 2014 Spar Österreich Standorte (Spar, Europsar, Interspar, Maximarkt) 1.607 1.599 Verkaufsfläche in m² 1.107.860 1.108.868 Mitarbeiter 39.351 39.749 davon Lehrlinge 2.503 2.303 ASPIAG (Austria Spar International AG) Standorte 1.063 1.116 Verkaufsfläche in m² 968.906 1.004.512 Mitarbeiter 29.682 30.440 Hervis Standorte 179 189 Verkaufsfläche in m² 179.766 184.031 Mitarbeiter 2.831 2.774 davon Lehrlinge 261 245 SES Spar European Shopping Centers Standorte 26 28 Verpachtbare Fläche in m² 717.000 759.000 Mitarbeiter 357 372 Spar Österreich Gruppe Standorte 2.875 2.932 Verkaufsfläche (Spar, Interspar, Hervis) 2.256.532 2.297.411 Verpachtbare Fläche (Shopping Center) 717.000 759.000 Mitarbeiter 72.221 73.335 davon Lehrlinge 2.764 2.548

Unternehmen 2013 2014 Wachstum Spar Österreich 1a Spar Österreich Konzern; konsolidierter Umsatz brutto 5,13 Mrd. € 5,23 Mrd. € +2% 1b Spar-Organisation (inkl. Endumsätze der Kaufleute) Verkaufsumsatz brutto 5,8 Mrd. € 5,91 Mrd. € +1,9% ASPIAG 4,42 Mrd. € 4,50 Mrd. € +3,2%* Hervis 0,42 Mrd.€ 0,43 Mrd. € +1,3%* Spar Österreich Gruppe (Summe aus 1b, 2 und 3) Verkaufsumsatz brutto 10,64 Mrd. € 10,84 Mrd. € +1,9% SES Spar European Shopping Centers Verkaufsumsatz brutto 2,56 Mrd. € 2,57 Mrd. € +0,4& Spar Österreich-Gruppe inkl. SES Verkaufsumsatz brutto 12,4 Mrd. € 12,63 Mrd. € +1,9% Quelle: Spar Österreich AG * wechselkursbereinigt

© Spar/Helge Kirchberger

spa r Öst erreich - Gr u pp e / U m s ä t z e

Gerh ard Drexel

Bilanz Spar-Präsident Gerhard Drexel freut sich über die fünfmalige, ununterbrochene Wachstumsführerschaft

Drexel: „Darauf sind wir auch ein bisschen stolz“

Der Spar-Präsident blickt auf eine tadellose Performance des Handelskonzerns in Österreich zurück und hofft auf Konjunkturbelebung anhand der bevorstehenden Steuerreform.

Zwei Prozent packt die Spar in Österreich im Umsatz drauf – die Branche legt nur um 0,3 Prozent zu. christian novacek

Salzburg. Spar-Präsident Gerhard Drexel im medianet-Interview über Konsumhemmnisse, die Verantwortung des Lebensmittelhändlers und Spar im Ausland. medianet: Wie zufrieden sind Sie mit dem Spar-Umsatzwachstum 2014? Gerhard Drexel: Spar hat in Österreich im Umsatz zwei Prozent zugelegt. Von diesem Wachstum entfällt eine Hälfte auf das Wachstum auf der bestehenden Fläche, die zweite schreibt sich der Expansion zu. Somit konnten wir an Marktanteil gewinnen und wir sind zum fünften Mal in ununterbrochener Folge Wachstumsführer geworden – worauf wir auch ein bisschen stolz sind. medianet: Der Branche an sich ging es vergleichsweise nicht so gut ... Drexel: Laut Nielsen verzeichnet die Branche ein Wachstum von lediglich 0,3 Prozent. Ein so geringes Branchenwachstum gab es zuletzt 1995/96 – damals war das der ‚Konsum‘-Pleite geschuldet. Sogar während der globalen Wirtschaftskrise ab 2008 bis 2013 gab es im Durchschnitt 2,7% Branchenwachstum pro Jahr. medianet: Steht somit das Jahr 2014 für eine dramatische Entwicklung? Gab es eine drastische Veränderung im Konsumverhalten?

Drexel: Ich glaube, dass dieses geringe Branchenwachstum konjunktur- und fiskalpolitische Gründe hat. Die gesamte EU kommt seit 2008 nicht mehr richtig vom Fleck. Wir werden rechts von den Ostasiaten überholt und links von den Amerikanern. In Österreich orte ich überdies einen hausgemachten Grund für das fehlende Wachstum und der liegt in der Belastung der privaten Haushalte – einer im Vergleich zu anderen europäischen Ländern wesentlich höheren Steuerbelastung. medianet: Gibt Ihnen eine bevorstehende Steuerreform Zuversicht in Richtung Aufschwung? Drexel: Ich glaube, dass es in der Regierung einen Konsens zur steuerlichen Entlastung gibt. Und ich hoffe, dass keine neuen Steuern hinzuerfunden werden. Ein erhöhter Mehrwertsteuersatz hätte katastrophale Folgen. Grundsätzlich bin ich aber zuversichtlich, dass es zur Entlastung kommen wird. medianet: Eine tiefer greifende Konsumkrise schließen Sie somit aus? Drexel: Aus meiner Sicht gibt es keine Konsumkrise, es fehlt schlichtweg die Kaufkraft. Die Trends sind unverändert, wir sehen das beispielsweise in der sehr positiven Entwicklung bei Spar Premium oder Spar Veggie – beides keine Billig-Handelsmarken, sie wuchsen 2014 um 17 bzw. 14 Prozent. Ich meine sogar, dass sich die Konsumententrends und -bedürf-

nisse auf eine höhere Ebene verlagern, also stärker in den Premium-, Bio- und Convenience-Bereich. medianet: Wie stehen Sie in dem Kontext zur Gatekeeperfunktion des Handels – wie beurteilen Sie das Thema Lebensmittelsicherheit bei Industrie- und Handelsmarken? Drexel: Prinzipiell ist zwischen den Marken des Handels und denen der Industrie zu unterscheiden. Bei den Spar-Marken überneh-

„Bei den Spar-Marken übernehmen wir mit Freude die volle ­Verantwortung.“ Gerhard drexel, Präsident der spar österreich AG

men wir mit Freude die volle Verantwortung – schon deshalb, weil wir dort unsere Werte ausleben können. Bei den Markenartikeln nehmen wir unsere Gatekeeperfunktion ernst und listen nicht alle Produkte in unser Sortiment ein – speziell solche nicht, die unseren Prinzipien und Wertvorstellungen von Qualität, Gentech-Freiheit und Nachhaltigkeit widersprechen. medianet: Mitunter spießt sich die Wertvorstellung mit wirtschaft-

licher Realität – etwa bei Fisch oder Hühnerfleisch. Drexel: Spar hat mit Abstand das nachhaltigste Fischsortiment im österreichischen Handel, zu 95 Prozent ist es nachhaltig. Beim Geflügel ist die Situation komplex: Österreich hat vom Gesetz her nach der Schweiz die strengsten Hühnerhaltungsbedingungen und somit ein sehr hohes Qualitätsniveau. Das Problem: Zu hohe Standards in der Inlandserzeugung begünstigen paradoxerweise den Import von billigerer Auslandsware. So kann die Schweiz nur mehr zehn Prozent ihres Bedarfs aus Inlandserzeugung decken. medianet: Blicken wir von der Schweiz nach Italien; dort scheint das Spar-Konzept ja bestens zu funktionieren. Drexel: Wir haben ein hervorragendes Management in Italien, das seit Jahren konstant arbeitet. In dem von uns bearbeiteten Gebiet – dem Nordosten – sind wir mit einem Marktanteil von 15 Prozent Marktführer. In Italien ist der LEH immer noch atomistisch strukturiert. Jedenfalls können wir in Italien von einer Position der Stärke sprechen, aus der heraus wir organisch expandieren – nämlich jetzt neu in die Emilia Romagna mit der Hauptstadt Bologna. medianet: Würden Sie Spar Österreich heute als international ausgerichtetes Handelsunternehmen begreifen wollen? Drexel: Wir entwickeln uns eindeutig hin zum mitteleuropäischen

Handelskonzern. Das war auch immer unsere Vision, seit Beginn der 90er. 1990 erzielten wir 100 Prozent unseres Umsatzes in Österreich, heute machen wir bereits 43 Prozent unseres LEH-Umsatzes im Ausland. Unser Wachstum 2014 in den vier Nachbarländern ist mit 3,2 Prozent in lokalen Währungen gerechnet sehr stark. medianet: Wie geht es im schwierigen ungarischen Markt? Drexel: Dort sind wir leider mit zwei krass EU-rechtswidrigen Gesetzen konfrontiert: Das eine ist die Lebensmittelkontrollgebühr, die von bisher 0,1% des Umsatzes per Gesetz auf bis zu 6% des Umsatzes erhöht wurde. Dieses Gesetz wurde so konfiguriert, dass die rechtswidrige Erhöhung nur ausländische Unternehmen trifft. Damit wird es beinahe unmöglich, Gewinne zu erwirtschaften. Gleichzeitig wurde ein zweites Gesetz erlassen mit einer Gewinnverpflichtung für Unternehmen mit mehr als 150 Mio. € Jahresumsatz. Erwirtschaftet man zwei Jahre hintereinander keinen Gewinn, wird das Unternehmen zwangsliquidiert, das wäre also bereits in 2017 möglich. Ein unfassbarer Schlag gegen alle Prinzipien eines Rechtsstaats! medianet: Wie begegnet man derart kruden Gesetzen strategisch? Drexel: Wir haben die Investitionen in Ungarn, die ursprünglich ambitioniert waren, zurückgenommen. Wir hoffen, dass die EU hier helfen kann – gegebenenfalls mit Sanktionen.


pr i m e n e ws

Freitag, 20. Februar 2015

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Branchenbericht Druckereien 2014 fiel das Umsatzvolumen unter 2,3 Mrd. €, Beschäftigung ist 2014 um 6% gesunken, seit 2003 um fast ein Drittel

Der Strukturwandel geht weiter Wien. Ende Jänner hatte der Linzer Volkswirtschaftsprofessor Friedrich Schneider Österreichs Druckerbranche im Zuge einer volkswirtschaftlichen Analyse eine „veritable Krise“ bescheinigt: Seit 2001, so Schneider, habe sich die Zahl der Beschäftigten auf rund 9.200 im Jahr 2014 mehr als halbiert. Auch die Zahl der Firmen sei rückläufig – im Schnitt ging sie jährlich um fünf bis acht Prozent zurück. Das sei jedoch nicht so sehr auf Pleiten, sondern auf Fusionen oder Abwanderungen zurückzuführen. Wegen der hohen Arbeitskosten und der steuerlichen Belastungen seien die Drucker nicht wettbewerbsfähig.

Beschäftigung in der Branche um ein Drittel auf 10.700 Personen gesunken, bestätigt die Bank Austria auch diesbezüglich die Trends der Analyse Schneiders. Daran schuld sei, zusätzlich zur schwachen Nachfrage im Inland, auch der wachsende Konkurrenzdruck aus den Nachbarländern. Bank AustriaÖkonom Günter Wolf: „Es werden immer mehr Druckaufträge aus Österreich ins Ausland vergeben.“ Bis November 2014 sind die Importe sonstiger Druckerzeugnisse, v.a. sind das Werbematerialien und Kataloge, um 8,6% auf 333 Mio. € gestiegen, während der Import von Druck- und Verlagsprodukten

insgesamt um 1,5% auf 822 Mio. € gesunken ist. Das zusätzliche Importvolumen von 25 Mio. € stammt überwiegend aus Tschechien, Slowenien und Deutschland. Die Wettbewerbsfähigkeit der heimischen Druckereien leidet vor allem unter dem hohen Kostenniveau. 2012 lagen die Lohnkosten pro Druckereibeschäftigtem in Österreich bei durchschnittlich 48.000 €, in Deutschland bei 36.000 €, in Slowenien bei 17.000 € und in Tschechien bei 11.000 €. Nach Angaben des Fachverbands liegt das Durchschnittsjahresgehalt bei den Zeitungsdruckern bei knapp über 90.000 € (brutto). Für die Kosten-

unterschiede dürften zum Teil strukturelle Unterschiede verantwortlich sein, die auch die relativ hohen Gewinne der heimischen Druckereien im internationalen Vergleich erklären. Die Branche verbuchte im Bilanzjahr 2012 eine Umsatzrentabilität von 2,3%. Auch die durchschnittliche Eigenkapitalausstattung der Unternehmen ist in den vergangenen Jahren gestiegen. Wolf: „2009 betrug sie 19%, aktuell rd. 30%.“ Allerdings sei der Anteil überschuldeter Betriebe (30%) ebenso wie der Anteil jener mit negativem Betriebsergebnis (39%) weiterhin hoch. (sb)

© UniCredit/Bank Austria/Pepo Schuster

Die Betriebe leiden weiterhin unter Überkapazitäten, Konkurrenzdruck und wirtschaftlichen Problemen.

Bank Austria-Ökonom Günter Wolf: „Anteil überschuldeter Betriebe hoch.“

Aufträge gehen ans Ausland Die neueste Branchenanalyse zum Strukturwandel bei Österreichs Druckereien kommt von der Bank Austria Volkswirtschaft: Im Geschäftsjahr 2014, so die aktuellen Daten, verbuchten Öster-reichs Druckereien das vierte Jahr in Folge ein rückläufiges Produktionsund Umsatzergebnis. Die Produktionsleistung der Branche ist im Vorjahr vorläufig um zwei Prozent, der Branchenumsatz um rund ein Prozent auf unter 2,3 Mrd. € gefallen. Zudem verringerte sich die Beschäftigung um fast sechs Prozent. Der Bericht zeigt, heißt es in der Mitteilung, dass die Branche etwa seit Mitte der 1980er-Jahre durch die Verbreitung immer leistungsfähigerer digitaler Technologien sukzessive Aufträge verloren habe. In den letzten zehn Jahren sei die

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Kennzahlen Druckbranche

Unternehmen Beschäftigte* Umsatz (in Mio. €)

Veränd. 2013 2003–13 850 –26% 11.400 –29% 2.300 –20%

Quelle: Bank Austria Branchenbericht Druckereien/Verlagswesen 02/2015; * Daten lt. LSE 2013, Veränderungen laut Konjunkturstatistik

Griechenland EZB

„Eine Fiktion“ Wien. Hans-Werner Sinn hat die EZB aufgefordert, die ELA-Nothilfen für griechische Banken zu deckeln. Nicht die Athener Zentralbank hafte allein für die Notkredite – „eine Fiktion“. Das Haftungspotenzial der griechischen Zentralbank liege bei 42 Mrd. €, erst am Mittwoch hatte der EZB-Rat aber den Rahmen für diese Kredite von 65 auf 68,3 Mrd. € erhöht, davon seien 26,4 Mrd. € ungedeckt: „So gesehen, betreibt die EZB in Griechenland eine Konkursverschleppung zulasten der Steuerzahler der Eurozone.“ (APA)

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F E ATU R E

Freitag, 20. Februar 2015

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Das Börserl


F E ATU R E

Freitag, 20. Februar 2015

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© GDI

M aur o G uar i s e NZZ Trendblog http://uebermorgen.blog.nzz.ch

Alexandra Binder

K

ennen Sie das? Sie haben vergessen, Milch zu kaufen, laufen kurz vor dem Zusperren noch schnell zum Supermarkt, und stellen fest: Die Geldbörse liegt gut verwahrt zu Hause, der Morgenkaffee wird ein schwarzer sein. Würden Sie in Shanghai leben und beim australischen Lebensmittelhändler 100% Genuine einkaufen, hätte diese Geschichte ein anderes Ende. Dort würden Sie einfach mit Ihrem Gesicht oder Ihren Händen bezahlen. Sie stünden beim Checkout vor einem smarten Gerät, das die Kapillaren (Anm.: kleinste Blutgefäße) im Gesicht oder in den Händen scannt und die Daten mit Ihrem Konto verbindet, von dem der fällige Betrag nach erfolgtem Datenabgleich abgebucht wird – so Sie sich im Vorfeld registriert und dem Procedere zugestimmt haben.

Keine Zukunftsmusik mehr Klingt Futuristisch? Stimmt. Ist es aber nicht. Denn während in Europa noch darüber diskutiert wird, ob der Fingerabdruck oder die biometrische Unterschrift mittelfristig in Supermärkten einziehen werden, ist man im Reich der Mitte gerade in der Sphäre des sogenannten FacePay angekommen, einer Welt, in der es weder Kreditkarten, Bargeld noch ein Handy oder andere Dritt-Gegenstände braucht, um das Ershoppte zu bezahlen. 5.000 Filialen plant Retailer 100% Genuine in den kommenden Jahren mit dem neuartigen Gesichtserkennungssystem auszustatten. Und: Chen Haibo, Managing Director der aus Australien kommenden Lebensmittelkette, erwartet, dass ganz Asien auf den Trend aufspringen wird. Der Grund dafür liegt seiner Meinung nach auf der Hand: „Bei ‚Facepay‘ handelt es sich um eine bequeme und sichere Alternative zu den bisher üblichen Bezahlsystemen. Schließlich können Portemonnaies gestohlen werden und sind Datenschutzprobleme bei Kreditkarten an der Tagesordnung.“ Mauro Guarise vom Schweizer Think-

tank GDI bestätigt das in seinem jüngsten NZZ Trendblog. Haibo habe recht: „Viele neuartige Methoden haben Sicherheitslücken.“ Und genau diese Tatsache scheint FacePay allem voran auch tatsächlich Vorschub zu leisten. Schließlich sind die Menschen der Sicherheit wegen zwischenzeitlich auch offener für biometrische Systeme, als noch vor Jahren, wie eine TNS Infratest-Studie 2013 bestätigte: „Sie hat ergeben, dass die biometrischen Verfahren vom Kunden grundsätzlich geschätzt werden, da diese als fälschungssicherer erachtet werden“, so Marktforscher Jens Giere damals. Hinzu setzte er: „Vor allem Verfahren, die auf Fingerabdrücken oder der Gesichtserkennung basieren, werden vom Verbraucher positive Eigenschaften bei der Transaktionssicherheit zugesprochen, da diese weniger leicht imitiert werden können.“ Und auch Guarise gesteht FacePay nicht nur Stärken in der Convenience zu, sondern ebenso in der Sicherheit: „Das komplexe Netzwerk von Blutgefäßen ist bei jedem Menschen einmalig und einzigartig. Fälschungen scheinen eher unwahrscheinlich, im Gegensatz zu Fingerabdrücken, mit denen Betrug möglich ist. Außerdem dürften gestohlene Hände und Köpfe an der Kasse wohl auffallen.“

Das schnellste Bezahlsystem Die Vorarbeit zu FacePay, das unser Alltagsleben künftig komplett verändern könnte, stammt allerdings weder aus Australien noch aus China. Vielmehr waren es die Jadavpur University in Kolkata, Indien, und das finnische Start-up Uniqul, die die Kapillaren als Mittel zur Authentifizierung federführend in der Entwicklung voranbrachten. Bei Uniqul kleidete man das Vorhaben sogar in eine Mission, die lautete, „das schnellste Bezahlsystem der Welt zu kreieren“. Und das beruht nach Meinung der Finnen eben auf Biometrie. Nur damit lässt sich ihr Anspruch erfüllen, den Checkout-Prozess „nur mit einem Lächeln oder einer

Das komplexe Netzwerk von Blutgefäßen ist bei jedem Menschen einmalig und einzigartig. Fälschungen scheinen eher unwahrscheinlich. Außerdem dürften gestohlene Hände und Köpfe an der Kasse wohl auffallen.“ Grimasse, je nach Lust und Laune“, abzuschließen. Ein Okay auf ihrem zugehörigen Terminal muss der Verbraucher freilich auch noch antippen. Die gesamte Transaktion dauert weniger als fünf Sekunden. Das ist übrigens genau die Zeit, die es dauert, die Geldbörse aus der Tasche zu nehme. Von dem, was zwischenzeitlich im Background läuft, von den Algorithmen, die die biometrischen Daten verarbeiten, um das zugehörige Konto in der UniqulDatenbank zu finden, bekommt der Kunde nichts mit. Gizmodo-Experte Adam Clark Estes kennt die Vorteile des Systems. Dennoch hinterfragt er es: Wenn man sich mit der Grundidee beschäftige, bleibe es nicht aus, dass man sich frage, wer vom Bezahlsystem FacePay in welcher Form profitiere: „Auf der einen Seite ist die FacePay-Methode schnell, völlig mühelos und Sie müssen Ihr Smartphone nirgendwo hinhalten. Auf der anderen Seite hebt sich dieser Benefit wieder auf, denn

erstens kommen Sie angesichts all der weiter existenten Shops ohne Gesichtserkennungs-System sowieso nicht ohne Cash oder Karte aus, und zweitens muss man sich fragen: Birgt eine fünf SekundenTransaktion – so sie glatt läuft und es wirklich nicht länger dauert – tatsächlich einen Riesen-Vorteil gegenüber einer 15 SekundenTransaktion, wie sie bei anderen Bezahlsystemen üblich ist? Ganz abgesehen vom nötigen, enormen Investment, das die Retailer in das Gesichts-Erkennungs-Equipment und die unterstützende zugehörige Software tätigen müssen.“ Und dann, auch darauf weist Estes hin, seien da noch ungeklärte Fragen im Hinblick auf die Privatsphäre und den Datenschutz: „Werden sich die Menschen, die vor einem Gesichts-Scanner stehen, wohlfühlen, selbst wenn er nicht wirklich ihr Gesicht scannt?“ Zudem sei das Uniqul-System nicht gratis. Tatsächlich kalkulieren die Finnen Gebühren zwischen 0,99 Euro für einen Zugang im Umkreis von zwei Kilometern und 6,99 Euro monatlich für den weltweiten Zugang zum System ein: „Es ist also durchaus möglich, dass Sie am Ende für einen Service zahlen, den Sie nur in ein paar unterschiedlichen Orten nutzen können“, so das Fazit des Gizmodo-Experten.

Und der Mitbewerb? Generell ist das Thema neue Bezahlsysteme ein für den Handel enorm wichtiges, konstatiert NZZ Trendblogger Guarise. In diesem Zusammenhang nennt er eine interessante Zahl, die alles sagt: „2014 wurde in China 14mal mehr Geld mit Smartphones umgesetzt als 2012.“ Google wäre nicht Google, hätte es diesen Trend nicht schon früh erkannt und eine Antwort auf das Bedürfnis kreiert. Schon 2011 erfolgte der US-weite Launch von Google Wallet, einem Bezahlservice, das das Smartphone bei 25.000 Partnern zur Geldbörse macht. Die Idee dahinter: Im Google Wallet können Kreditkarten, Bonuskarten, Gutscheine und weitere Bonusangebote hinterlegt

werden. Bezahlt wird mittels Near Field Communication (NFC). Das Problem beim Launch: Nur sehr wenige Smartphones hatten den nötigen Chip dazu. Durchgesetzt hat Google Wallet sich bis heute nicht. Deshalb arbeitet man nun dran, den Bezahlvorgang weiter zu vereinfachen. Das zugehörige Projekt, das gerade läuft, trägt den Namen „Plaso“. Sein Ziel: Die Verbindung zwischen dem Terminal und dem Smartphone erfolgt zwar auch weiter über NFC, doch statt der Eingabe eines PINs oder Passworts auf dem Smartphone, muss der Nutzer dem Kassier nur mehr seine Initialen nennen. Ob Google mit dem neuerlichen Vorstoß auf dem Payment-Markt Fuß fassen kann, darf allerdings in Zweifel gezogen werden. Im Gegensatz zu Gesichtserkennungssystemen sind Zahlungssysteme, die auf Near Field Communication (NFC) beruhen, für viele Kunden nämlich offenbar sehr abstrakt. Auch das ist ein Ergebnis der erwähnten TNS-Infratest-Studie und wohl auch einer der Gründe, warum sich das bargeldlose Zahlen mit dem Smartphone weder in den USA noch in Europa bis dato durchgesetzt hat. Allerdings sind aktuell noch zwei weitere Player mit im Spiel: Apple mit Apple Pay und Square. Auch Apple Pay kann bisher nur in den USA genutzt werden, hat Google Wallet dort aber schon abgehängt. Gerüchteweise wird derzeit an der internationalen Markteinführung gearbeitet. Schon im März 2015 könnte Apple Pay in Kanada starten, für China und Europa suchte man bereits Personal. Zumindest im Reich der Mitte dürfte die Sache aber noch nicht gegessen sein. Wie MarketWatch berichtete, gestalten sich einerseits die Gespräche mit den chinesischen Finanzinstitutionen als schwierig, andererseits benötigt Apple noch die Genehmigung der Behörden für Apple Pay. Das wiederum könnte den dritten im Bunde freuen: Den PaymentAnbieter Square, der an einem eigenen Bezahlterminal auf Android-Basis arbeiten soll, um sich von Apple unabhängiger zu machen.

war gestern Biometrik Kein Bargeld dabei, Bankomat- und Kreditkarte v­ ergessen? In China ist das kein Problem mehr. Dort brauchen Sie ab sofort nur noch Gesicht und Hände, um zu ­bezahlen. Jedenfalls, wenn Sie Kunde des australischen Lebensmittelhändlers 100% Genuine sind. ­FacePay heißt das dort gerade eingeführte Bezahlsystem, das die Kapillaren im Gesicht und in den ­Händen des Bezahlwilligen scannt und die Daten mit einem Konto verbindet, von dem der fällige Betrag abgezogen wird. Inder und Finnen haben die Vorarbeit für das System geleistet, das die Rangliste der für den Handel wichtigen neuen Bezahlsysteme in Zukunft anführen könnte.


th e opi n i on

6 – medianet

Fortschritt Nie war Bezahlen einfacher! In unserem heutigen Feature setzt sich eine Kollegin mit neuartigen Bezahlsystemen auseinander: Die neueste Errungenschaft heißt „FacePay“ und ist eine Software, die das bei jedem Menschen einzigartige Netzwerk aus feinsten Blutgefäßen in Gesicht oder Händen zur Authentifizierung von Zahlungen nutzt. Die Akzeptanz für derartige biometrische Systeme steigt, belegt eine einschlägige Studie. Die Argumente: Fälschungssicherheit, Punkt eins, und praktisch ist es auch. Die Situation, dass der moderne Mensch tatsächlich ohne Geldbörse und gleichzeitig ohne Handy („Mobile Wallet“) dasteht, scheint zwar in Zeiten permanenter Social Media-Aktivität eine völlige Ausnahmesituation darzustellen, aber: Falls es so ist – nach einem Raubüberfall etwa –, kann sich der FacePay-Nutzer dennoch im nächsten Supermarkt eine Leberkässemmel organisieren. Außerdem, das ist ein weiteres Argument, lässt sich damit nicht so leicht Missbrauch betreiben. Jemandem den Kopf abzuschneiden

m a ke r S n e t w o r k

medianet Leitartikel

Dann sollen sie doch bar bezahlen Hypermoderne Zahlungssysteme erleichtern den Weg in den Privatkonkurs. Wer nicht mitmacht, ist ein Modernitätsverweigerer und im Grunde selber schuld. sabine bretschneider

und missbräuchlich zu verwenden ist ja– so Gott will – in unseren Breiten noch länger nicht Usus.

Jute statt Plastik Man darf unter Umständen auch annehmen, dass man mit diesen Zah-

lungsmodalitäten auch jene ansprechen wird können, die Wert auf einen naturverbundeneren Zugang zum Leben legen. Jene, die ein Regionalkistl im Abo beziehen, eher Jute- als Plastiksackeln nutzen und Holzspielzeug an die Kinderschaft im näheren Umfeld verschenken. Plastikkarten – nein,

Freitag, 20. Februar 2015

danke! Einfach das Gsicht mitnehmen. Sollte dann FacePay letztendlich noch eine Emanzipationsbewegung in konservativ-muslimischen Gesellschaften auslösen, dann wird es wohl kaum mehr jemand geben, der Kritik an den modernen Payment-Tools übt. Ein einziges Problem müsste im Vorfeld noch gelöst werden – und zwar jener Umstand, dass uns (fast) allen immer weniger frei disponierbares Budget zur Verfügung steht – selbst wenn man wegen ausgeprägter Couperose das ideale FacePay-Gesicht hätte. Aber die, die deswegen ständig jammern, das sind halt auch jene, die den Fortschritt aus Prinzip ablehnen und deshalb in unserer zunehmend dynamischen Gesellschaft den Anschluss verlieren. Dann sollen sie doch Kuchen essen, pardon: bar bezahlen! Oder?

mail to s.bretschneider @medianet.at

Gastkommentar Sektsteuer verzerrt Wettbewerb, gefährdet Jobs

zitat des ta ge s Motivforscherin Helene Karmasin

­ erbung W ist Wahrheit in einem höheren Sinn.

IMPRESSUM

Außer ­Spesen nichts gewesen

Medieninhaber: „medianet“ Verlag AG 1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG http://www.medianet.at Gründungsherausgeber: Chris Radda Herausgeber: Germanos Athanasiadis, Mag. Oliver Jonke Vorstand: Markus Bauer Verlagsleiter: Bernhard Gily

Verheerend Knapp ein Jahr nach Wiedereinführung der wettbewerbsverzerrenden Schaumweinsteuer – Prosecco Frizzante-Produkte sind von der Steuer ausgenommen – zeigt sich erwartungsgemäß ein verheerendes Bild am heimischen Sektmarkt. Wie von Fachleuten und Studien bereits im Vorfeld der Wiedereinführung vorhergesagt, bringt die diskriminierende Steuer volkswirtschaftlich gesehen nichts ein – außer Schaden und Nachteil für heimische Betriebe, Weinbauern und Arbeitnehmer. Einem massiven Marktrückgang von 20 bis 25 Prozent – das entspricht einem Verlust von rund fünf Millionen Sektflaschen – stehen lächerliche Steuereinnahmen von „Wie von Fachleuten bislang fünf bis sechs Millionen Euro gegenüber. Abzüglich des Verwaltungsaufwands, des geringeren Mehrwertund Studien bereits steueraufkommens und der Kosten für den Arbeitsmarkt bleibt bei dieser Bagatellsteuer nichts übrig. (...) vorhergesagt, In Zeiten der steigenden Arbeitslosigkeit ist mehr als fraglich, ob eine Gefährdung von einigen Hundert Arbeitsbringt die diskriminieplätzen in der Sektbranche, im vorgelagerten Weinbau und bei den heimischen Zulieferbetrieben zu rechtfertigen rende Schaumweinsind, wenn gleichzeitig die fälschlicherweise erwarteten Einnahmen durch eine solche Steuer fehlen. Die negative steuer volkswirtschaftbeschäftigungspolitische Wirkung durch den Verlust von Arbeitsplätzen und die damit einhergehende budgetäre lich gesehen nichts ein Belastung zehren nicht nur die vergleichsweise geringen Einnahmen aus der Schaumweinsteuer auf, sondern – außer Schaden und verursachen darüber hinaus zusätzliche Kosten für den Staatshaushalt.

Chefredakteurin und Leiterin des Redaktionsteams: Sabine Bretschneider, Stv.: Dinko Fejzuli Kontakt: Tel.: +43-1/919 20-0 office@medianet.at | Fax: +43-1/298 20 2231 Fotoredaktion: fotored@medianet.at

Abo, Zustellungs- und Adress­änderungswünsche:

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tel. 01/919 20-2100 medianet prime news (primenews@medianet.at) Chefredakteurin: Sabine Bretschneider (sb – DW 2173) Chef vom Dienst: Rudolf Grüner (rg – DW 2176) medianet marketing & media (medien@medianet.at) Chefredakteur: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175/ Medien) Redaktion: Jürgen Hofer (hof – DW 2171) medianet retail (retail@medianet.at) Stv. Chefredakteur: Christian Novacek (nov – DW 2161) Redaktion: Jutta Maucher (jm), Daniela Prugger (dp – DW 2228) medianet specials (specials@medianet.at) Redaktionelle Leitung: Britta Biron (bb – DW 2226) medianet financenet & real:estate (financenet@medianet.at) Chefredakteurin: Linda Kappel (lk) medianet advisory (advisory@medianet.at) Chefredakteur: Paul Christian Jezek (pj) medianet technology & industrial technology (technology@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) Leitender Redakteur: Chris Haderer (hc) medianet destination (destination@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) medianet automotive business (automotive@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) medianet health economy (healtheconomy@medianet.at) Chefredakteur: Martin Rümmele (rm) medianet careernetwork (careernet@medianet.at) Chefredakteur: Paul Christian Jezek (pj)

Nachteil für heimische

© Ingo Folie/Allianz

„Das Niedrigzinsumfeld ist eine Herausforderung für die gesamte Branche.“

© Cisco Austria/APA-OTS/Denk

wo l fram Lit tich, Allianz-g ruppe , s . 2 0

„Das Tückische an den heutigen Angriffen ist, dass sie zunehmend nicht sofort entdeckt werden.“ Ac him Kaspar , Cisco Austria , s . 4 4

Abschaffung, um weiteren Schaden zu vermeiden

Arbeitsplätze zu erhalten und zu schaffen, muss oberstes Ziel der Wirtschaft sein. Aber eben eduard Kranebitter auch der Politik, die für die schlumberger gesetzlichen und steuerlichen Rahmenbedingungen verantwortlich zeichnet. In Sachen Schaumweinsteuer liegen die traurigen Fakten nach der Hochsaison zu Weihnachten und der Ballsaison auf dem Tisch. Daher muss Schlumberger als größter heimischer Sekthersteller und Vertreter der Branche genau jetzt die Aufforderung und den Appell an die Politik zur Abschaffung der unsinnigen Schaumweinsteuer erneuern und intensivieren. Die anstehende Steuerreform bietet die willkommene Gelegenheit, die Steuer wieder abzuschaffen und noch umfangreicheren Schaden für Unternehmen und Arbeitnehmer zu vermeiden. Ein Hinauszögern der Aufhebung bis 2018, wie von der Steuerreformkommission vorgeschlagen, vergrößert den Schaden, vernichtet heimische Arbeitsplätze und ergibt volkswirtschaftlich einfach keinen Sinn.

und Arbeitnehmer.“

Eduard Kranebitter, Vorstandsvorsitzender ­Schlumberger AG; www.schlumberger.at Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

© Schlumberger

heute im business weekend

Betriebe, Weinbauern

Lektorat: ­ Christoph Strolz Grafik/­Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Litho­grafie: Beate ­ ­Schmid, Berat Qelaj Anzeigen­produktion: Aleksandar Milenkovic Druck: Media­print Zeitungs­druckerei Ges.m.b.H. & Co. KG, Wien Vertrieb: Post.at & „>redmail Logistik & Zustell­service GMBH, ServiceHotline: 795 00-60, service­ center-wien@redmail.at“ Erscheinungsweise: 2x pro Woche (Di & Fr) Erscheinungsort: Wien Einzel­preis: 3,– € (Di); 4,– ¤ (Fr) Abo: 279,– € (Di & Fr); 179,– € (Fr) (Jahr) (inkl. ­Porto & 10% MwSt.) Auslands-Abo: 429,– € (Di & Fr); 229,– € (Fr) (Jahr). Bezugsabmeldung nur zum Ende des vereinbarten Belieferungs­zeitraums bei 6-wöchi­ ger Kündigungsfrist; es gelten unsere All­gemeinen Geschäftsbedingungen; Ge­ richts­ stand ist Wien. Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken. Offenlegung gem. § 25 MedienG: http://cms.medianet.at/offenlegung/


medianet

inside your business. today.

freitag, 20. februar 2015 – 7

aktion

Welcome

autorevue.at verbuchte im Jänner über eine halbe Million Unique Clients Seite 10

ÖBB zeigt Kunstfotografie, großflächig dargestellt am Wiener Hauptbahnhof Seite 10

Alles zur Frage: Netzwerken, aber wie? Seite 12

© Pepo Schuster

Zugriffe © ÖBB

© autorevue.at

marketing & media Für Schwarz, aber ­gegen Anschwärzen

© VivaKi

short

Moritz Omasits, Digital Director der Agentur Performics, fährt im Bereich Performance künftig mit Mercedes-Benz. So holt sich die VivaKi-Tochter den performanceorientierten PayPer-Click-Etat des Automobilherstellers – mit der Mutter hat man bisher bereits den klassischen Mediaetat betreut. „Unsere Investitionen in den Performance-Marketing-Bereich, einem der am schnellsten wachsenden Zweige des digitalen Marketings, tragen somit Früchte“, freut sich Omasits. Seite 10

© Skills/Aleksandra Pawloff

Wahlgespräch Nach SWV-Kandidat Karl Javurek (Sozial­ demokratischer Wirtschaftsverband) bitten wir heute Birgit Kraft-Kinz (Wirtschaftsbund) und Gustav Götz (Grüne Wirtschaft) zum Interview zu den bevorstehenden Kammerwahlen kommende Woche. Seite 8+9

© Philipp Lipiarski

Renate Skoff, Mitgründerin der Skills Group und langjähriges Mitglied des PR-Ethik-Rats, stellt sich im Gastbeitrag die Frage nach der Rolle der Medien im Kontext der Berichterstattung über den internationalen Terrorismus. „Je abscheulicher, desto lieber“, zieht sie Resümee und nimmt sämtliche Multiplikatoren der Terror-Botschaften in die Pflicht. Es gelte, Alternativen zu suchen, so Skoff: „Was wäre, wenn die nächste Hinrichtung maximal eine Kurzmeldung wert wäre?“ Seite 11

Der neue medianet Sonderthemenplan 2015 ist jetzt abrufbar!

KommAustria Absage an Onlineangebot des ORF

Behörde: Nein zu Ö3-Live/Visual

(www. medianet.at)

TBWA\Wien schickt mit Jerk Films Stermann & Grissemann für Verbund in den Dschungel.

© Karl Heinz Wellmann/CC BY SA 3.0

© TBWA\Wien/Verbund

medianet tv heute

Livebilder aus dem Ö3-Studio im Internet untersagt die KommAustria.

Wien. Der ORF darf sein Radioprogramm Ö3 nach einem Spruch der KommAustria vorerst nicht mit zusätzlichen Videoinhalten versehen und online verbreiten. Mit dem Online-Angebot Ö3-Live/Visual plante der ORF „bebildertes Radio“ mit Musikvideos und Livebildern aus dem Ö3-Studio. Die KommAustria stuft dieses Angebot als Fernsehprogramm ein. Der VÖP übte stets Kritik an den Plänen und warnte vor Marktverzerrungen, der ORF argumentierte, dass es neue multimediale Angebote für das Publikum brauche. Der aktuelle Bescheid ist noch nicht rechtskräftig. (APA)

Das größte Außenwerbenetz Österreichs:

Plakat, Citylight, Posterlight, Bigboard Quelle: EPAMEDIA, 27.190 OSA Medien Q4/2014

TEL: +43/1/534 07-0 www.epamedia.at


c ov e r

8 – medianet

Freitag, 20. Februar 2015

Kammerwahl 2015 In unserer Serie bitten wir heute die Koalitionspartner Schwarz & Grün (Seite 8 + 9) zum Interview

randnotiz

„Es ist kein Markenraub“

Gefährliches Bullshit-Bingo

Fachgruppen-Obfrau und Wirtschaftsbund-Kandidatin Birgit Kraft-Kinz im medianet Wahl-Gespräch. dinko fejzuli

S

ie da, die „Beobachtungsstelle Inländerdiskriminierung“. Eingerichtet, richtig erraten, von der FPÖ, in diesem Fall der FPÖ Wien. Und was tut sie, diese Inländerdiskriminierungsbeobachtungsstelle? Richtig, sie beobachtet. Und zwar die im Namen implizierte Inländerdiskriminierung, verbrochen durch „Nicht-Österreicher“ und, Achtung, jetzt kommts: durch „Behörden“. Das kann sie gut, die FPÖ; Dinge, die miteinander nichts zu tun haben, verquicken und in den Köpfen der Menschen zu einem zusammenhängenden Emotionsübel zu konstruieren. Wer erinnert sich nicht an Plakat-Slogans wie „Gegen Zuwanderung, für Sicherheit“? Der Umkehrschluss in den Wählerköpfen war dann: „Zuwanderung ist Bedrohung“. Und jetzt machen sie es wieder; tragen ein Thema geschickt in die Öffentlichkeit, in diesem Fall die Unzufriedenheit mit Behörden, und verbinden diese mit Ausländern, und selbst der einfachst gestrickte, den Effen zugeneigte treue Wähler ist in der Lage, diese zwei Dinge in den unendlichen Weiten seines Kopfes zu einer einzelnen Botschaft zu verknüpfen. Denn wie heißt so schön: „Denk nicht an den weißen Elefanten“, und sie werden an nichts anderes mehr denken, als an den großen braunen, pardon, weißen Elefanten.

medianet: Frau Kraft-Kinz, kommende Woche sind Kammerwahlen, und gleich bei Ihrer Listenbezeichnung, Sie treten heuer erstmals als ‚Team Werbung Wien‘ an, wirft Ihnen der SWV, der Sozialdemokratische Wirtschaftsverband, Markenraub vor, da er schon länger unter diesem Namen firmiere. Kraft-Kinz: Das ist einfach falsch. Es ist kein Markenraub. Man muss zwischen der Listenbezeichnung und sonstigen Vermarktungsmaßnahmen unterscheiden. Man muss die Geschichte sehen und diese ist, dass Herr Javurek als mein Vorgängerobmann initiiert hat, dass unsere Fachgruppe ‚Werbung Wien‘ heißt, sprich, die Bezeichnung gehört nicht dem SWV, sondern der Fachgruppe. Somit kann sich jede Gruppe, jedes Team innerhalb der Fachgruppe so nennen. Wir bestreiten, dass es hier in irgendeiner Form eine Exklusivität gibt.

„Es ist ­unbestritten, dass es zu ­einer ­Reduktion der ­Berufsgruppen ­kommen muss.“ birgit kraft-kinz …

tipp des tages

© Galiani Verlag

medianet: Das ist der formale Hintergrund, aber real ist es doch so, dass Sie offensichtlich einen Namen verwenden, den Sie davor nicht verwendet hatten, eine andere Gruppe aber schon. Herr Javurek unterstellt Ihnen, Sie würden hier auf seiner Welle mitschwimmen. Kraft-Kinz: Ich glaube es gibt keine Welle des SWV.

Meine Mitgefangenen In „Meine Mitgefangenen“ porträtiert Michail Chodorkowski Mithäftlinge, die er in den verschiedenen russischen Gefängnissen und Straflagern kennenlernte. Erniedrigte und Beleidigte, von einem korrupten System Weggeworfene und Verratene. Die einen helfen selbstlos Unbekannten, andere verraten oder bestehlen ihre Kameraden. Einer dreht durch, einem rettet Chodorkowski das Leben. Chodorkowski schreibt über sie alle – über die, die irgendwann aufgaben und jetzt ‚kooperieren‘, und solche, die trotz allem ihre Würde bewahrten. Erschienen im Galiani-Berlin Verlag, 16,99 €, ISBN: 978-3-86971-089-1

medianet: Herr Javurek wirft Ihnen auch vor, das Thema EPU erst kurz vor der Wahl für sich entdeckt zu haben … Kraft-Kinz: Da bin ich aber anderer Meinung. Nicht nur bei unseren vielfältigen Initiativen und Services, sondern auch bei der Besetzung der Gremien mit EPU-Vertretern sieht man das. Derzeit stehen wir bei einer Quote von 30%, diese entspricht natürlich noch nicht dem tatsächlichen Verhältnis unserer Mitgliederstruktur, die sich zu 63% aus EPUs zusammensetzt, aber wir sind auf einem guten Weg. Das zeigen wir auch mit Bettina Pepek, die nun explizit die EUPs in der Fachgruppe vertritt. Generell möchte ich sagen, dass das ein derart wichtiges Thema ist, dass es sich keine der Fraktionen

© Philipp Lipiarksi

Dinko Fejzuli

Wien. Kommende Woche finden die Kammerwahlen statt. Heute im Interview: die Kandidatin des schwarzen Wirtschaftsbunds und derzeitige Obfrau der Fachgruppe Werbung & Marktkommunikation, Birgit Kraft-Kinz, und gleich auf der nächsten Seite in dieser Ausgabe auch ihr Koalitionspartner Gustav Götz, Inhaber und Gründer der Digitalagentur MediaBrothers und Vertreter der Grünen Wirtschaft in der Fachgruppe.

Obfrau Kraft-Kinz (Wirtschaftsbund) skizziert im medianet-Interview ihre Pläne und nimmt zur Kritik der Opposition Stellung.

auf die Fahne heften sollte. Dieses Thema ist so wichtig, dass wir uns alle gemeinsam bemühen sollten, unsere Mitglieder über Fraktionsgrenzen hinweg möglichst optimal zu vertreten. medianet: Und wie funktioniert diese fraktionsübergreifende Zusammenarbeit generell? Kraft-Kinz: Mit der Grünen Wirtschaft, unserem Koalitionspartner, funktioniert sie sehr gut, mit dem SWV hingegen leider nicht und im Sog des aktuellen Wahlkampfs noch weniger. medianet: Einer der Reibungspunkte ist der Kollektivvertrag. Wien hat einen, die anderen Bundesländer nicht. Der SWV leitet daraus einen Nachteil für die Wiener Mitglieder ab … Kraft-Kinz: … das ist auch so ein Kritikpunkt des Herrn Javurek, den er hätte in seiner Ära managen können. Jetzt ist es einfach, nur uns zu kritisieren. Fakt ist aber, dass wir nur das Mandat für Wien haben. Herr Javurek versteht sich sehr gut mit unserer Fachverbandsobfrau, er hätte alle Möglichkeiten gehabt, das Problem in seiner Amtszeit zu lösen. medianet: Ein Begehren, das Sie eint, ist die Reduktion der Berufsgruppen von derzeit 14 auf einige wenige. Wie soll diese Vereinfachung aussehen? Kraft-Kinz: Es ist unbestritten, dass es zu einer Reduktion der Berufsgruppen kommen muss. Aber auch das fällt in die Zuständigkeit des Fachverbands, und es ist unfair, uns hier vorzuwerfen, wir würden das Problem von uns wegschieben. Wir haben als Fachgruppe zwar einen Einfluss, können es aber nicht selbst bestimmen. Es gab aber bereits erste Schritte zu einer Reduktion. medianet: Für Ihre Mitglieder ist das Problem aber durchaus relevant, da sie unter Umständen mehrere kostenpflichtige Gewerbescheine lösen müssen, um ihre Arbeit machen zu können. Kraft-Kinz: Innerhalb der Fachgruppe braucht man keine unterschiedlichen Gewerbescheine

lösen, denn jener für ‚Agenturen‘ wäre hier die beste Lösung, weil er alles abdeckt. medianet: Sie haben sich auch vorgenommen, die bestehenden Services für Ihre Mitglieder besser bekannt zu machen … Kraft-Kinz: … Das ist richtig. Jene, die unsere Services kennen, nutzen sie auch, und das Feedback ist sehr positiv. Aber für die anderen braucht es hier sogar eine Initiative der Wirtschaftskammer Wien bzw. der gesamten WKO. medianet: Sie haben kürzlich bei einer Fachgruppenveranstaltung EPUs ermutigt, mehr Pitchgemeinschaften zu schließen. Wo sehen Sie hier besonders den Bedarf?

„Wir haben die Initiative nicht weitergeführt, weil wir gegen das Anschwärzen sind.“ … obfrau der ­fachgruppe werbung & markt­ kommunikation

Kraft-Kinz: Absolut, denn ein gemeinsames Vorgehen erhöht die Erfolgschancen der einzelnen EPUs bei Ausschreibungen. Was noch fehlt, ist eine zentrale Stelle, bei der man sich zum Thema Ausschreibungen besser informieren kann. Da ist der Weg noch weit, aber wenn wir uns nicht auf diese Reise begeben, dann werden wir nie ans Ziel kommen. medianet: Hier haben Sie ja eine Arbeitsgruppe initiiert. Wie geht es hier weiter und wie hoch schätzen Sie den Erfolg ein? Kraft-Kinz: Die Gruppe wird im März erstmals tagen, und vom Erfolg bin ich absolut überzeugt. medianet: Eine Forderung, die Sie diese Woche erhoben haben, war jene nach einer Förderung für Werbungsmaßnahmen. Wie soll diese aussehen?

Kraft-Kinz: Ich gebe Ihnen hier ein Beispiel. Es gibt zwar eine Förderung für Forschungsprojekte, aber eine nachgelagerte Förderung für die Bewerbung und Vermarktung der Forschungsergebnisse und der möglichen Innovationen fehlt dann; hier setzen wir an. Es geht nicht darum, irgendeine Vermarktungstätigkeit zu fördern, sondern beim Thema Innovation und Forschung den Betroffenen fördernd unter die Arme zu greifen. medianet: Eine ‚ewiges‘ Thema haben Sie in Ihrer Funktion auch geerbt – die Forderung nach Abschaffung der Werbeabgabe. Hier haben Sie die Idee, dass Wien, wo über 70% der Werbeabgabe anfallen, als Bundesland vorgeht und auf die Einhebung verzichtet. Kraft-Kinz: Das Thema ist schwierig, weil es hier, wie Sie richtig sagen, um Einnahmen der Gemeinden geht. Aber es geht auch um ein Signal, und langsam ist es wirklich blamabel, dass Österreich hier eine Steuer einhebt, die es sonst nur mehr in irgendwelchen exotischen Ländern gibt; hier brauchen wir Veränderungen. medianet: Eine andere Initiative, jene ‚Gegen Schwarze Schafe‘ haben Sie eingestellt. Warum? Kraft-Kinz: Wir haben die Initiative nicht weitergeführt, weil wir gegen das Anschwärzen sind. Im Gegenzug dazu haben wir die ‚Weißen Schafe‘ eingeführt, um der positiven Argumentation mehr Platz zu lassen. Aber wenn wir schon bei den schwarzen Schafen sind: Es ist schon lustig, dass uns der SWV nicht korrektes Verhalten bei unserem Listennamen vorwirft, aber die Aktion ‚Gegen Schwarze Schafe‘ und diesen Namen, der eindeutig der Fachgruppe gehört, auf seiner Fraktions-Facebook-Seite verwendet. Deshalb werde ich künftig sehr genau darauf achten, dass der Name nicht einfach so von anderen entwendet wird. Denn ich halte es ganz klar auseinander, was mich als Obfrau und was mich als Fraktionsführerin des Wirtschaftsbunds betrifft. Diese Sorgsamkeit erwarte ich aber auch von allen anderen.


Fa c t s & Ba c k g r ou n d s

Freitag, 20. Februar 2015

medianet – 9

Transparenz Bei der Wahl der Berufsgruppenvertretung der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation stehen die Grünen für Transparenz

„Grün ist die einzige Alternative“ Wien. Im Zuge der kommenden Kammerwahl bat medianet auch Gustav Götz, Inhaber und Geschäftsführer der Digital-Agentur MediaBrothers und Vertreter der Grünen Wirtschaft, die gemeinsam mit dem schwarzen Wirtschaftsbund eine Koalition in der Fachgruppe bildet, zum Gespräch. Sein Resümee über die bisherige Arbeit, sowohl in der Koalition, als auch als Fraktionsführer der Grünen Wirtschaft in der Fachgruppe: „Wir haben einiges Sichtbares umgesetzt und so mehr Transparenz in die Fachgruppe gebracht. Vergaben werden heute für alle sichtbar ausgeschrieben, es finden Hearings statt, bei denen alle Mitglieder der Gruppe teilnehmen können; das war früher nicht der Fall“, erklärt Götz. Für die nächste Legislaturperiode haben sich die Grünen viel vorgenommen. So will man unter anderem das sogenannte Aktivierungsgeld von zehn Euro für das Weiterlaufen der Versicherung für die Kammermitglieder abschaffen. Für eine Fachgruppe, die sehr gut gewirtschaftet habe, wäre die Übernahme dieser Kosten durchaus möglich, so Götz. Auch bei den Kosten beim Lösen zusätzlicher Gewerbescheine soll gespart werden können, so soll nur noch der erste Schein, alle weiteren nicht mehr bezahlt werden müssen.

setzungen nicht Bescheid wissen. Deswegen sei es nötig, Kurse und Informationen anzubieten, wie Ausschreibungen zu erledigen sind und welche Fallen es gibt. „Wünschenswert wäre hier eine öffentliche Plattform und die Möglichkeit, häufiger gemeinsam mit anderen Unternehmern Bietergemeinschaften zu gründen“, so Götz.

Werbebranche die Möglichkeit gibt, Lehrlinge auszubilden. Nur: Die Anstellung eines ganzen Lehrlings etwa für eine EPU allein sei problematisch. Hier schlägt Götz vor, die Möglichkeit zu schaffen, dass sich mehrere EPUs einen Lehrling „teilen“ und diesen auch gemeinsam betreuen.

Bessere Vernetzung

Geteilte Lehrlinge Auch das Thema Lehrlinge sei ein echtes „Manko“ in der Branche, erklärt Götz. So würden viele noch nicht einmal wissen, dass es auch in der Kommunikations- und

Großes Potenzial sieht Götz bei der Start-up-Branche und spricht sich für eine bessere Vernetzung dieser mit der Werbebranche aus: „Sie haben super Ideen, nur keiner weiß es.“ Bevor eine solche Vernet-

zung passiert, wäre es aber nötig, herauszufinden, wo der Bedarf bei den Unternehmensgründern liegt. Apropos Potenzial: Dieses sieht Götz auch bei den Grünen für die kommende Wahl: „Wir sind die einzige Alternative, wir sind nicht die Großen und streiten uns auch nicht, außerdem kann nur durch uns Transparenz garantiert werden. Wir sind für eine verantwortungsvolle Wirtschaftspolitik, die EPUs berücksichtigt und nicht nur Politik für die Stärksten macht.“ Was eine künftige Koalition ­betrifft, so kann sich Götz verschiedene Konstellationen vor­ stellen. (fej/gs)

© Christian Anderl

Gustav Götz spricht vor der Wahl der Fachgruppe Wien über Lehrlinge, Verträge und Start-ups.

Gustav Götz, Vertreter der Grünen Wirtschaft in der Fachgruppe.

20./21. April 2015 // Wien

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Thema Kollektivverträge

MEDIEN

Als Lösung für den Mangel an Kollektivverträgen außerhalb Wiens sehen die Grünen eine Vereinfachung der FachgruppenStruktur der Wirtschaftskammer. Statt neun Fachgruppen in ganz Österreich wäre eine Reduzierung wünschenswert, „dank dieser würden Kollektivvertragsverhandlungen dann automatisch in mehreren Bundesländern stattfinden“, so Götz über einen weiteren, positiven Nebenaspekt. Wie viele Fachgruppen es am Ende sein sollten, darauf wollte sich Götz noch nicht festlegen. Götz möchte sich auch für eine Vereinfachung der BerufsgruppenStruktur innerhalb der eigenen Fachgruppe einsetzen. Davon gibt es ja derzeit 14, die rote Opposition wünscht sich nur mehr eine übergreifende Berufsgruppe mit einem Gewerbeschein und dann eine interne Unterscheidung mit Berufsgruppen-Sprechern. Götz signalisiert auch hier Gesprächsbereitschaft, wenn es um die Vereinfachung der Strukturen geht.

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EPUs als Streitthema Beim Thema EPUs macht Götz deutlich, dass man hier auf deren besonderen Bedürfnisse mehr Rücksicht nehmen müsse: „Es gibt Menschen, die in EPUs gedrängt werden, dennoch wollen sie in einem Verbund arbeiten. Wir wollen ihnen das erleichtern, indem wir dafür sorgen, dass sie andere EPUs kennenlernen. Es muss eine Art Börse geschaffen und Hilfestellungen gegeben werden, was Verträge bezüglich Arbeitsgemeinschaften und Co-Working-Spaces angeht.“ Auch bei Bietergemeinschaften spricht sich Götz für eine Förderung und rechtliche Unterstützung der EPUs aus. Kleine Unternehmen würden oft Ausschreibungen nicht finden oder über formale Voraus-

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M a r k e ti n g & A ge n tur e n

10 – medianet

Freitag, 20. Februar 2015

Autobranche Die Special-Unit Performics der VivaKi Group Austria sichert sich Performance-Etat

short

VivaKi fährt Mercedes

Letzte Tickettranche des ESC zum Verkauf Wien. Am 27. Februar geht die letzte große Ticketranchefür das Finale des Eurovision Song Contests in Wien in den Verkauf. Ab 9:00 Uhr gibt es die Karten für die insgesamt neun Final- und Semifinalshows zu kaufen. Wer keine Karte ergattern kann, darf dennoch hoffen: Noch bis Mai sollen immer wieder Restkarten zur Verfügung stehen, denn derzeit sind gewisse Kontingente geblockt. Sobald diese nicht benötigt werden, kommen sie als Restkarten in den Verkauf. Karten gibt es bei diversen Ticketportalen. (APA)

Nach dem klassischen Mediageschäft nun auch der performanceorientierte Pay-Per-Click-Etat. Wien. „Wir freuen uns, seit 2015 den performanceorientierten PayPer-Click-Etat von Mercedes-Benz Österreich betreuen zu können“, sagt Moritz Omasits, Digital Director der im Herbst des Vorjahres neu gegründeten VivaKi-DigitalAgentur Performics. „Unsere Investitionen in den Performance-Marketing-Bereich, einem der am schnellsten wachsenden Zweige des digitalen Marketings, tragen somit Früchte“, so Omasits weiter. Nachdem die klassischen Mediageschäfte des Automobilherstellers in Österreich bereits seit 2014 durch den Brand fuel@VivaKi betreut werden, wurden nun auch die Etats für die Jahresstrategien bei Google und Facebook übernommen. „Durch die engere Einbindung von On-Site-Tracking in die Kampagnenanalyse werden wir in der Lage sein, den generierten Traffic so zu kanalisieren, dass wir zur

facts VivaKi ist Teil der Publicis Groupe, die in 104 Ländern aller Kontinente vertreten ist und mehr als 44.000 Angestellte beschäftigt. www.vivaki.at

© VivaKi (2)

© Screenshot www.gesund.at

gesund.at startet neuen Fastenkalender

Zielerreichung von Mercedes-Benz Österreich optimal beitragen“, erklärt Omasits. Dabei soll das internationale Know-how von Performics in alle Bereiche, von der Kreation bis zur Website-Optimierung, einfließen. „Wir denken, durch die Zusammenlegung der klassischen Mediageschäfte mit dem Performance-Etat und durch die enge Zusammenarbeit von Performics mit fuel@VivaKi können Synergien und Potenziale wesentlich besser ausgeschöpft werden“, so Michael Oblasser, Leiter Marketing-Kommunikation Mercedes-Benz Pkw und smart bei Mercedes-Benz Österreich. (red)

Moritz Omasits, Digital Director der VivaKi Digital-Agentur Performics.

TV Neue Vermarktung

Autoportal Mehr als eine Million Unique Clients im Jänner auf autorevue.at

Wien. Das Magazin Autorevue feierte nicht nur seinen 50. Geburtstag, es konnte Online auch einen Zugriffsrekord verzeichnen. So verzeichnete das Portal im Jänner mehr als eine Mio. Unique Clients und wanderte so, von allen gelisteten Einzelangeboten der ÖWA, innerhalb eines Jahres von Platz 91 auf Platz 18. Das Portal verweist bei diesem Erfolg unter anderem auf die „immer engere Fokussierung auf die Zielgruppe. Durch das redaktionelle Konzept und die Evaluierung von Funktionen, Services und das Design konnten die Autoliebhaber immer gezielter erreicht werden“. Als Ziel bis 2020 will autorevue.at das größte Autoportal im deutschsprachigen Raum werden. (red)

434.000 Handys in der Ö3-Wundertüte

Das Autoportal autorevue.at erzielte im Jänner 2015 laut ÖWA Rekordzahlen.

Wahl Die Wahlkampagne setzte Progress Werbung um

Fotografie Kunst von Fulton und Gursky an der DigiWall

Tirol. Knapp, kurz und unübersehbar bewirbt die Wirtschaftskammer Tirol die bevorstehende Wahl – mit „schrägen“ Rolling Boards. „Das erregt noch mehr Aufmerksamkeit. Und hat auch Symbolcharakter. Wer wählt, trägt auch dazu bei, dass die Situation wieder ins richtige Lot kommt: Die Tiroler Wirtschaft steht vor großen Herausforderungen“, so Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Bodenseer.

Wien. „Landscape in my Mind“ ist eine Bilder-Reise durch die Landschaftsräume der aktuellen Kunstfotografie. Die Ausstellung vereint Landschaftsfotografie von Hamish Fulton bis Andreas Gursky und wird aktuell auf der DigiWall am Hauptbahnhof Wien gezeigt. Die Kunstwerke fungieren als „verzerrter“ Spiegel der gesehenen Realität; sie sind keine reinen Dokumentationen mittels Kamera, sondern ein Zusammenspiel aus Fiktion und Realität.

© ORF/Günther Pichlkostner

WKO wirbt auf schräge Weise

Die gesammelten Handys der Ö3 Wundertüte brachten 651.000 Euro.

Berlin. Unterstützung für doppioTV: Der Online-TV-Channel wird ab sofort von Publicitas vermarktet, ab September 2015 exklusiv. „Wir freuen uns sehr, mit Publicitas einen so erfahrenen Vermarktungspartner an unserer Seite zu haben“, so Olaf Zachert, Geschäftsführer des in Berlin-Adlershof ansässigen Senders. Publicitas ist einer der führendern Werbevermarkter mit Hauptsitz in Zürich und einem Sitz auch in Wien. Die Agentur ist weltweit in über 20 Ländern vertreten. doppioTV ist auf dem TV-Gerät über den Satelliten Astra und via DVB-T über eine App in der Multithek sowie über die Website www. doppio-tv.de erreichbar. (red)

© Screenshots autorevue.at

Wien. Passend zum Beginn der Fastenzeit, startete gesund.at, das Gesundheitsportal der Styria Multi Media Corporate, seine Kampagne „Fastenkalender“. Den Usern wird jeden Tag ein neues Ziel vorgegeben – so soll Fasten nicht als Selbstkasteiung verstanden werden, sondern als Umkehr alter Gewohnheiten und als Möglichkeit, etwas Neues auszuprobieren. Geboten werden 40 Challenges. Begleitet wird die Aktion über Facebook; wer mitmachen möchte, postet auf Facebook ein Selfie oder erzählt von seinen Erfahrungen – mit dem Hashtag #fastenkalender. (red)

„Die Botschaft richtet sich partei- und fraktionsunabhängig an alle Kammermitglieder“, so Evelyn Geiger-Anker, die Direktorin. „Es geht um Mobilisierung. Und mobilisieren kann man mit Außenwerbung besonders gut.“ Die Kampagne hat Progress Werbung in Tirol umgesetzt: „Wir haben gezielt platziert und das Medium bestmöglich genutzt“, erklärt die Progress Werbung Geschäftsleitung. (red)

Kunstfotografie am Hauptbahnhof

fahrten auf hoher See, Expeditionen ans Ende der Welt, Missionen ins Weltall. Die Österreichische Bundesbahnen als „Gastgeber“ sind Österreichs größter Mobilitätsdienstleister. Der Konzern befördert jährlich rund 469 Mio. Fahrgäste. Den ÖBB sei es ein Anliegen, der Kunst Platz im öffentlichen Raum zu geben und diese einer breiten Masse zugänglich zu machen, war einer Aussendung zu entnehmen. (red)

Jürgen Bodenseer, WKO Präs., Fred Kendlbacher, GF Progress Werbung, Evelyn Geiger-Anker, WKO-Direktorin, Peter Buglas, Progress Werbung Regionalmanager.

Diese Fotografien können als „mit der Kamera gemalte Bilder“ im großen Format verstanden werden; sie stehen für ein Selbstbewusstsein der Neuen Fotografie und strahlen dieses auch aus. Künstler wie Elger Esser oder Jörg Sasse sehen sich dadurch mehr als „Bildermacher“ denn als Fotografen. Anstelle einer sachlichen Perzeption von Landschaft stellt sich Fotografie in dieser Ausstellung als „großes Kino im Kopf“ dar: waghalsige Erstbesteigungen der 8000er, turbulente Schiffs-

© ÖBB (2)

Mehr als ein Foto

© Progress Werbung/Thomas Steinlechner

Wien. Die 10. Auflage der Althandy-Sammelaktion von ORF-Sender Ö3 brachte 651.000 Euro für Familien in Not in Österreich. In der vergangenen Adventszeit und den ersten Wochen des neuen Jahres ist die Ö3-Gemeinde dem Sammelaufruf zahlreich gefolgt. Die Bilanz: 434.000 Handys sind in den Ö3-Wundertüten in den Haushalten, in Firmen, Abfallsammelzentren und in den Schulen zusammengekommen. Das Geld geht jeweils zur Hälfte an die Soforthilfefonds von „Licht ins Dunkel“ und der Caritas und ermöglicht schnelle Hilfe für Tausende Familien: Miete, Stromrechnung oder Hilfe für Kinder mit Behinderung – immer wieder gelingt es, die Lebenssituation von Familien in akuten Notlagen zu stabilisieren. (red)

doppioTV mit Publicitas

autorevue.at auf Rekord-Kurs

Den Fastenkalender von gesund.at gibt es jetzt auf der Website.

Zwei von vielen Kunstwerken der ­aktuellen ÖBB DigiWall am Wiener Hbf.


Fa c ts & Ba c k gr ou n d s

Freitag, 20. Februar 2015

medianet – 11

Gastbeitrag Renate Skoff über die Rolle der Berichterstattung und den Wert der Pressefreiheit im Kontext des IS-Terrorismus

Eine Bühne für Dschihadisten? „Je abscheulicher, desto lieber“ – und wir alle tragen mit dem Verbreiten ein Stück dazu bei. Die Suche nach Alternativen.

„Muss das sein, dass geschildert wird, auf welche Art der Pilot getötet wurde? Ich trau mich da gar nicht ­hinzulesen, so sehr graut mir davor.“ Leserfrage an pr-ethik-rat

Leib verbrannt. (…) Offenbar in Benzin getränkt, wartet die jordanische Geisel in einem Metallkäfig, bis ein maskierter Dschihadist mit einer Fackel Feuer legt und eine Flammenspur auf den Käfig zurast. Die veröffentlichten Bilder zeigen eine brennende Person, die sich im Todeskampf hin- und herwirft. Das Opfer verbrennt bei lebendigem Leib. (…)“ Ein Leserbrief dazu: „Muss das

sein, dass geschildert wird, auf welche Art der Pilot getötet wurde? Ich trau mich da gar nicht hinzulesen, so sehr graut mir davor.“ So die Frage eines Lesers an den PREthik-Rat, dem ich bis vor Kurzem angehörte. Der ist dafür gar nicht zuständig, doch die Frage hat mir zu denken gegeben. Anders als dem Leser geht es mir hier nicht darum, ob die Schilderung dieser Gräueltaten gegen journalistische Ethik verstößt. Mich beschäftigt, inwieweit solche Berichte Terrororganisationen in die Hände spielen. Auf der einen Seite steht der – zu Recht – hochgehaltene Wert der Pressefreiheit. Sie gewährleistet die unzensurierte Veröffentlichung von Informationen und Meinungen – und damit die freie Meinungsbildung. Medienkonsumentinnen und -konsumenten haben ein Recht auf authentische Information.

Rechte? Würden wir dann weniger in Angst und Sorge leben (was heute sicher viele von uns tun)? Wie gesagt, nur ein Gedankenspiel. Es würde in der Praxis nicht funktionieren. Eines ist aber sicher: Immer neue reißerische Be-

„Was wäre, wenn die nächste Hinrichtung den Medien maximal eine Kurzmeldung wert wäre? Was, wenn alle Medien die Meldungen

© Skills/Aleksandra Pawloff

Wien. Am 4. Februar 2015 standen auf orf.at – und nicht nur dort – Sätze wie diese zu lesen: „(…) In dem Film wird ein Mann, der wie Kasasba (der vom IS entführte jordanische Pilot, Anm.) aussieht, in einem Eisenkäfig bei lebendigem

komplett ignorierten?“ Renate skoff

Hohe Verantwortung

Renate Skoff, Mitgründerin Skills Group, ist langjähriges Mitglied des PR-Ethik-Rats.

Andererseits setzt gerade da das Kalkül von Terrorgruppen an. Der IS kann sich darauf verlassen, dass freie Medien nach den Regeln der Pressefreiheit funktionieren. Und genau das tun sie. Enthauptungsvideos finden Eingang in unseren Alltag, Gräueltaten werden in allen Einzelheiten berichtet – je abscheulicher, desto lieber. Und wir alle tragen dazu bei, indem wir die Nachrichten in Sozia-

len Netzwerken über den Erdball verbreiten. Das ist sicher nach dem Geschmack der Dschihadisten. Wahrscheinlich überlegen sie vor jeder Hinrichtung, welche Art von Horror unser Interesse weiter steigern könnte ... Und wir gehen in die Falle. Füllen Schlagzeilen, Titelseiten, twitter und Facebook mit ihren absurden, menschenverachtenden Thesen. Doch was ist die Alternative?

Und haben wir eine, ohne unsere Grundwerte aufzugeben? Ein kurzes Gedankenspiel: Was wäre, wenn die nächste Hinrichtung den Medien maximal eine Kurzmeldung wert wäre? Was, wenn alle Medien die Meldungen komplett ignorierten? Was, wenn wir uns den nächsten Post verkneifen? Wäre das eine Missachtung der Opfer? Oder ein unzulässiger Verstoß gegen demokratische

richte schaffen eine immer größere Bühne für Terrororganisationen. Neue Herausforderungen wie diese brauchen einen neuen Umgang mit Nachrichten. Im Klartext heißt das: mehr Eigenverantwortung und gegen die Quote anschreiben. Ein Gastbeitrag von Renate Skoff, Co-founder und Senior Consultant The Skills Group sowie langjähriges Mitglied des PR-Ethik-Rats.


Bi z-ta l k C L A S SI C

12 – medianet

Freitag, 20. Februar 2015

LADIES TALK „Netzwerke(n) – aber wie?“

© Christian Husar

© Pepo Schuster (5)

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Waltraud Rigler (FIW NÖ), Sonja Zwazl (WKNÖ) und Bettina Glatz-Kremsner (Casinos Austria) sprachen darüber, wie sie Frauenförderung im eigenen Unternehmen umsetzen und wie sie zum Thema Frauenquote stehen.

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1. Maria Zesch, Eva Komarek, Peter Köppl, Petra Gregorits und Bettina Pepek; 2. Sigrid Neureiter (Neureiter PR), mit Niko Pabst (Marketing Club Österreich); 3. Thomas Bacher (Viva Werbung & Consulting) im Gespräch mit Birgit Kraft-Kinz; 4. Manfred Pichelmayer und Eva Mandl (Himmelhoch).

Wirtschaftskammer will neue Unternehmen vernetzen

Bettina Pepek, pepek kommunikationsraum.

Welcome Lounge Networking Unter dem Motto „Netzwerke(n) – aber wie?“ begrüßte die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Wien neue Mitgliedsunternehmen im 25hours Hotel. „Vor allem bei Neugründern ist ein funktionierendes Netz das Nonplusultra“, weiß Birgit Kraft-Kinz, Obfrau der Fachgruppe Werbung. Die Aufgabe der Fachgruppe sieht sie darin, diesen Unternehmen den Start – u.a. mit Veranstaltungen wie dieser – möglichst zu erleichtern. Petra Gregorits (Frau in der Wirtschaft, WKW), Peter Köppl (Mastermind Public Affairs), Eva Komarek (WirtschaftsBlatt) und Maria Zesch (T-Mobile) gingen der Frage nach, wie man ein professionelles Netzwerk gestaltet und welchen Nutzen man dadurch hat. Moderiert wurde die Welcome Lounge von Bettina Pepek (Fachgruppenausschussmitglied; pepek kommunikationsraum). Unter den Anwesenden waren auch Manfred Pichelmayer (Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation), Eva Mandl, Niko Pabst, Thomas Bacher sowie Sigrid Neureiter. (nn)

Glatz-Kremsner lud zum Ladies Talk ins Casino Baden

Von Frau zu Frau Frauenförderung Bettina Glatz-Kremsner, Vorstandsdirektorin der Casinos Austria AG und Österreichischen Lotterien, lud vergangene Woche gemeinsam mit „Frau in der Wirtschaft NÖ“ (FIW NÖ) zu einem spannenden Networking-Abend ins Casino Baden. Rund 400 Gäste – vorwiegend Damen – waren aus ganz Niederösterreich angereist, um dem Gespräch zwischen Glatz-Kremsner und Sonja Zwazl, Bundesrätin und Präsidentin der Wirtschaftskammer NÖ, zu lauschen. In einem sehr persönlich geführten Interview gaben beide Managerinnen Einblicke in ihren beruflichen Werdegang, was sie zum Thema Frauenquote denken und mit welchen konkreten Maßnahmen sie Frauenförderung im eigenen Unternehmen umsetzen. Im Anschluss wurden die anwesenden Gäste kulinarisch von Cuisino, der Gastronomie von Casinos Austria, verwöhnt. Wer sich den Ladies Talk u.a. nicht entgehen ließ: Waltraud Rigler (Landesvorsitzende Die Marketing Natives laden der FIW NÖ), WKNÖ-Direktor am 23. Februar ins Learning Franz Wiedersich und VizeCenter der WU Wien zum 6. präsident der WKNÖ, Josef Breiter, Casinodirektor EdEvent zum Thema „The next mund Gollubits sowie Ursula Generation“. Nähere Infos: Winter von Congress Casino www.marketingnatives.at Baden. (red) Inside Your Business. Today.

Karriere & Menschen über die man spricht

anno dazumal

tipp des tages

Astor Waldorf In einer Zeit vor mehr als hundert Jahren, als das Rauchen noch breit gesellschaftlich akzeptiert war, bewarb Astor Waldorf Astoria seine Zigaretten mit diesem Sujet. Eine rauchende Dame am Fauteuil, schlickt darum die Preise der Produkte. Anzeigentext: „ASTOR – Waldorf-Astoria · Waldorf-Astoria Cigarettes · Hockey (Preis: 3 Pfg.) · Gil d’Or (Preis: 4 Pfg.)“ Anzeige vom 14.1.1912

Es t he r M it t e r s t i e l e r , „ N e ws“

W o lfg a n g Kr a l i c e k , „ N e ws“

Ester Mitterstieler verstärkt die News-Chefredaktion. Zuletzt saß sie in der Chefredaktion des WirtschaftsBlatt und war regelmäßig in der ORF-Pressestunde zu Gast. Ihr Buch „Stoppt die Banken – wie Finanzinstitute unsere Zukunft verzocken“wurde mit dem Dr.-Karl-Renner-Publizistikpreis ausgezeichnet.

Wolfgang Kralicek wird Textchef bei News. Er prägte über viele Jahre das Feuilleton der Wiener Wochenzeitung Falter, ist Theaterrezensent der Süddeutschen Zeitung und Mitglied mehrerer nationaler und inter­ nationaler Kulturjurys. Kralicek soll dem Magazin einen neuen textlichen Stil verpassen.

Meine wundervolle Buchhandlung Petra Hartlieb lebt mit ihrer Familie seit einer „Schnappsidee“ vor zehn Jahren in und über einer Buchhandlung. Sie erzählt von ihrem Leben zwischen Alltag, nervenaufreibenden Weihnachtsgeschäft und Kampf gegen den Onlinebuchhandel. Eine Liebeserklärung an die Bücherwelt, erschienen im Dumont Verlag. 18 ¤, ISBN: 978-3-8321-9743-8

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Rainer Fleckl wird Leiter des Chronikressorts bei News. Seine Karriere begann in der Sportredaktion des Kurier, 2008 wurde er Ressortleiter, 2010 Chef des damals neu ­gegründeten Ressorts für Investigative ­Recherche. Im Herbst 2012 wechselte er zu ServusTV.

© Erich Reismann

© Fleckl

Raine r F l e c k l , „News “

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Internationale Expansion Harald Knapstein übernimmt bei Softwareanbieter Matrix42 die g ­ lobale Marketingleitung. In dieser Führungsfunktion verantwortet er Produktmanagement und Sales, die Planung und Umsetzung der globalen Marketingstrategie. Knapstein soll nachhaltig zur Schärfung der Marke und zum internationalen Wachstum des Unternehmens beitragen. „Mit Harald Knapstein haben wir einen langjährig erfahrenen Experten für uns gewonnen, der unsere Marke im Zuge der internationalen Expansion weiterentwickeln und zur Stärkung unserer Marktposition im Ausland beitragen wird“, erläutert Jochen Jaser, CEO von Matrix42. (red)

© Dumont Verlag

Harald Knapstein, Matrix42


retail inside your business. today.

Im wichtigsten Exportmarkt Russland frisst der Rubelverfall das Wachstum auf Seite 15

Freitag, 20. Februar 2015 – 13

© Kikkoman

alleskönner

Kikkoman Sojasauce, Jogurella Sommerliebe Heiße Liebe und Eiskaffee, Traubisoda Rosé Seite 17

Nestlé Jahresbericht

WEchsel bei tetra pak

Der Umsatz sank 2014 um 0,6 Prozent auf umgerechnet 85,55 Mrd. € Seite 16

Charles Héaulmé ist neuer Vice President Europe & Central Asia

© Tetra Pak

© Kotanyi

kotányI

© APA/EPA/Gillieron

medianet

Seite 18

Was der Handel von Amazon lernen kann

© SES/Andi Bruckner

short

Akquisition Die wettbewerbsrechtlichen Bedenken des deutschen Kartellamts gegen die angestrebte Übernahme der Supermarktkette Kaiser‘s Tengelmann durch Edeka ruft Rivalen Rewe auf den Plan. Rewe-Chef Alain Caparros versichert: „Rewe würde im Falle einer Übernahme alle Arbeitsplätze sichern.“ Seite 15

© Michael Nelson/EPA/picturedesk.com

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huma reloaded Im Frühjahr 2016 ist es so weit, da geht der neu gebaute huma Einkaufspark ans Netz – die Investition dafür beläuft sich auf 100 Mio. Euro. Gemanagt wird das EKZ von Spar European Shopping Centers – deren CEO Marcus Wild (Bild) spricht vom künftig modernsten Shoppingcenter in Wien. Seite 15

digital retail Jeff Bezos (Bild) machte Amazon zu einem der bedeutendsten ­Onlinehändler. Das Unternehmen nutzt intelligente Werkzeuge in der Daten­ verwertung und der Preisgestaltung, um die Position weiterhin zu halten. Seite 14

TREVISION

visual solutions visual solutions

© Rexam

a Trevision Holding Company

Milliarden-Deal Die Getränkedosenindustrie steht vor einer milliardenschweren Fusion: Der US-Konzern Ball will den britischen Rivalen Rexam schlucken. Laut Rexam liegt der Wert des Deals bei rund 5,97 Mrd. €. Die beiden Unternehmen beliefern Coca-Cola und den Brauerei-Riesen Anheuser-Busch InBev. (APA)

www.trevision.at


ti te lstor y

Freitag, 20. Februar 2015

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14 – medianet retail

J eff B ezos

Smart Business Amazon hat neue Maßstäbe im Umgang mit Big Data, in der Preisgestaltung und der Logistik gesetzt

Dynamic Pricing, moderne Logistik und very big Data

Unternehmenschef von Amazon Im Zweifelsfall immer für den Kunden, erklärt der Internetmogul gern in seinen Interviews. Sein Onlinehandels-Unternehmen reüssiert dank vielerlei Gründen, darunter wegen des intelligenten Umgangs mit Kundendaten, in der Preisgestaltung und in Sachen Logistik.

Die Marktmacht des US-Versandhändlers steigt stetig, nicht zuletzt dank der Menge an Kundendaten. fritz weber

Wien. Wohl kaum ein Handelsunternehmen ist in so kurzer Zeit so riesig geworden wie dieses: Mit einem Umsatz von 60 Mrd. Euro zählt Amazon heute zu den ganz Großen der retail-Branche. Das Versandunternehmen ist nicht nur einer der bedeutendsten Handelsfirmen der Welt: Nach Google und YouTube ist es auch die drittgrößte Suchmaschine im Internet. Auch hierzulande ist Amazon der weitaus größte Onlinehändler von allen. Länderspezifische Zahlen gibt das Unternehmen keine bekannt. Vom EHI Retail Institute gibt es eine Schätzung eines Jahresumsatzes von über 340 Mio. € für amazon.at. Dann kommt lange nichts und irgendwann universal. at mit 107 Mio. € Umsatz. Was macht Amazon so stark? Und was kann sich der konventionelle Handel vom US-Riesen abschauen?

bringt als jener von Google. Denn Amazon weiß noch besser darüber Bescheid, was seine Kunden einkaufen. Die Firma weiß, was sie lesen (Bücherkauf, Kindle), was sie sehen (Prime-Mitgliedschaft, Filme und Seriendatenbank) und, sofern

„Amazon versteht es auf brillante Art und Weise, aus seinen Daten herauszulesen, woher die Kunden kommen, wer sie sind und was sie wollen.“ simon hathaway, head of retail experience bei cheil

Die Datensammel-Maschine „Amazon versteht es auf brillante Art und Weise, aus seinen verfügbaren Daten herauszulesen, woher die Kunden kommen, wer sie sind und was sie wollen“, erklärt Simon Hathaway, Head of Retail Experience der Werbeagentur Cheil. Kaum ein (wirtschaftliches) Unternehmen verfügt über so einen riesigen Datenhaufen – der in gewisser Weise mehr

sich das Amazon Smartphone (Fire Phone) verkauft, möglicherweise auch noch, was sie damit alles anstellen. Dadurch kann er sie noch besser mit sogenannten Target Marketing-Aktionen, ergo maßgeschneiderten Werbung, versorgen. Ein Gerät, das dem Händler noch genauere Infos über seine Kunden bescheren soll, wird in Bälde in den USA verkauft. Amazon Echo,

ein zuhörender, intelligenter, sprechender Lautsprecher fürs Wohnzimmer, kann viele Dinge: Auf Abruf Fragen beantworten, indem es im Internet recherchiert, oder die gewünschte Musik abspielen und Einkaufslisten zusammenstellen. Der Apparat, der auf den Namen Alexa hört, ist mit den Servern von Amazon verbunden – womit das Unternehmen theoretisch alles mithören kann, was in einem Haushalt passiert, sprich: noch mehr wertvolle Daten sammeln kann. Allerdings wird Echo erst einmal in den USA getestet und ist zunächst nur in englischer Sprache programmiert. Falls er überhaupt hierzulande angeboten werden sollte, dürfte es dann noch eine Weile dauern.

Intelligente Preisgestaltung Wo Amazon auch in der ersten Liga auf den vorderen Plätzen mitspielt, ist die Preisgestaltung. Dank intelligent pricing-Programmen ist der Händler in der Lage, ein Produkt zu beinahe jeder Zeit zum optimalen Preis anzubieten. Die Software beobachtet die Preise des Mitbewerbs (und weitere Aspekte wie den Lagerstand), errechnet den vergleichsweise günstigsten Preis und setzt ihn online – womit sich der Händler den Ruf erarbeitet hat, Ware stets zum „besten“ Preis anzubieten. Dabei nimmt das Unternehmen am Tag

2,5 Mio. Preisänderungen vor, wie eine Untersuchung eines amerikanischen Marktforschers von vor zwei Jahren errechnete. Was mit „bestem“ Preis gemeint ist, ist relativ: Im Allgemeinen schaut Amazon darauf, stets günstiger zu sein als die Konkurrenz. Im Speziellen hilft dynamic pricing natürlich auch dabei, all jene Produkte auszumachen, bei denen Kunden weniger preissensibel sind. Dort kann der Preis auomatisch angehoben und die Spanne verbessert werden.

sich das Unternehmen immer auf die Seite des Kunden, wie Firmenchef Jeff Bezos nicht müde wird zu betonen. Das geht bekanntlich auf Kosten der Zuliefererbetriebe und der Mitarbeiter. Und: Trotz traumhafter Umsatzzuwächse schafft es Amazon zumindest in seiner Handelssparte nur schwerlich, gewinnbringend zu wirtschaften. Ob diese Strategie langfristig funktioniert, muss sich erst weisen.

Der Kunde hat immer recht

Die 20 umsatzstärksten Onlineshops in Österreich mit Jahresumsatz in Mio. €

Auch in der Logistik geht das Unternehmen besondere Wege: Es arbeitet mit einem selbst entworfenen Lagerverwaltungssystem, das auf den ersten Blick chaotisch, dafür aber effizient arbeitet. Dabei werden Waren in der Halle dort abgestellt, wo gerade Platz ist. Das System registriert den Ort und gleicht ihn mit der Position der Kommissionäre im Raum ab. Am Ende wird der Auftrag dem Kommissonär zugeteilt, der die geringsten Laufwege zurückzulegen hat; das spart Zeit und Kosten. Was die Zustellung betrifft, gibt es, sofern die Ware lagernd ist, in der Regel keine langen Wartezeiten. In dem Belang kann sich Amazon einige Pluspunkte in Sachen Kundenzufriedenheit holen, wobei die allgemein eine große Rolle spielt. Denn im Zweifelsfall stellt

facts

1. amazon.at* 2. universal.at* 3. zalando.at* 4. ottoversand.at* 5. amazon.com* 6. eduscho.at* 7. ditech.at* 8. conrad.at* 9. e-tec.at 10. hm.com/at* 11. store.apple.com/at* 12. neckermann.at* 13. weltbild.at* 14. quelle.at* 15. happyfoto.at* 16. cyperport.at 17. bonprix.at* 18. interspar.at* 19. redcoon.at* 20. esprit.at*

342,6 107,5 72,5 64,1 41,5 40,0 37,7 35,3 34,8 32,6 29,8 25,0 23,2 22,6 22,3 22,0 20,7 18,5 15,9 15,2

Quelle: EHI Retail Institute; alle Angaben sind Selbstauskünfte der Unternehmen (EHI-Befragung), ausgenommen: *Statista-Hoch­ rechung auf Basis einer Regressionsanalyse


r e ta i l & pr odu c e r s

Freitag, 20. Februar 2015

medianet retail – 15

Einkaufspark reloaded Mit der Investition von rd. 100 Mio. € wird Simmerings huma zum Top Wiener Einkaufstempel

Spar European Shopping Centers managt huma und steht bereits für 250 Mio. € Erlös mit EKZs in Wien.

„Das Russlandgeschäft wird 2015 wachsen“, glaubt GF Erwin Kotányi.

Wolkersdorf. Auch beim österreichischen Gewürzexperten Kotányi machten sich im vergangenen Jahr Krisensituationen in diversen Exportmärkten in CEE und vor allem die Währungsschwankungen bemerkbar. Der Gesamtumsatz lag 2014 bei 140 Mio. € – das bedeutet eine Steigerung von 1,5 Prozent. Österreich ist mit einem 30%igen Anteil am Gesamtgeschäft nach wie vor der stärkste Markt, der größte Auslandsmarkt bleibt Russland mit 20%. „Das Russlandgeschäft wird 2015 weiter wachsen. Wir hoffen auf eine bessere Lage bei den Wechselkursen, da wir alles in Österreich produzieren, aber 70 Prozent des Geschäfts im Ausland machen“, erklärt Geschäftsführer Erwin Kotányi. Trotz all der Turbulenzen will Kotányi auch in der Ukraine am Markt bleiben. „Wir haben uns dazu bewusst entschlossen, obwohl der Umsatz dort auf etwa die Hälfte eingebrochen ist“, so Kotányi. (red)

© SES/Andi Bruckner

Wien. Es ist als Einkaufszentrum der Superlative angelegt, das neue huma Shopping Center in Wien Simmering. „Auf 50.000 Quadratmetern verpachtbarer Fläche entsteht das modernste Shopping Center Wiens“, ist SES-Ceo Marcus Wild überzeugt. Seine Spar European Shopping Centers sollen den Einkaufstempel erfolgreich durch die Wiener Einkaufszentrenlandschaft manövrieren – ab dem Frühjahr 2016 im neuen, luftig-städtschen Ambiente, ab 2017 um einen zusätzlichen Bauteil erweitert. Die Investitionssumme ist mit 100 Mio. € possierlich und stammt von der Jost Hurler Unternehmensgruppe mit Sitz in München. Für den Immobilieninvestor mit Handelsschlagseite ist der Standort Tradition – seit 30 Jahren: Jost Hurler war damals ein Pionier in Sachen C&C-Märkte, in der Genese des huma-Standorts spielte denn auch der Metro C&C eine wichtige Rolle. In der Entwicklung hin zum Einkaufszentrum, das stets in der Lage war, etwaigen burgenländischen Kaufkraftfluss in Richtung SCS kräftig anzuzapfen, übernahm indes die Spar die tragende Rolle im huma-Reich. „Die Kooperation mit Spar ist zwanzig Jahre lang gut gelaufen“, sagt HurlerEigentümer-Vertreter Wolfgang Müller anlässlich der Grundsteinlegung diese Woche, „und wir werden diese Kooperation gern fortsetzen.“

Kotányi bleibt trotz Krise in Ukraine am Markt

© Kotany/diefotografin.at

Mitten in Simmering: huma wird zum städtischen EKZ

short

SES-Ceo Marcus Wild: Qualitativ hochwertige Standorte wie der neue huma Einkaufspark sind Treffpunkte mit großer Zukunft.

bedingungen haben sich drastisch verändert: Die Strahlkraft der SCS versickerte ehedem in dunklen Mallschluchten – heute ist sie ein modernes, helles Juwel. Die Simmeringer Hauptstraße hingegen ist als konkurrenzierende Einkaufstraße bestenfalls als stabile Größe zu werten. Sei‘s drum: Ein huma-Einkaufspark muss künftig deutlich Flagge zeigen, um erneut zu traditionsgemäßer Attraktivität hochfahren zu können; das SparSES Know-how soll dafür die profunde Basis liefern. Die Eckdaten von huma neu: 50.000 Quadratmetern verpachtbare Fläche, mehr als 90 Shops, Gastronomie- und Dienstleistungsbetriebe, 2.000 Gratis-Park-

Andere Rahmenbedingungen Wie einfach oder schwierig es war, den Münchnern die Investitionssumme abzuringen, bleibt unbeantwortet – der Investitionsbedarf war nach 30 Jahren indes evident. Denn auch die Rahmen-

plätze, 800 Arbeitsplätze. Bis dato (ebenso in der Übergangsphase) ist die Mall eingeschoßig, künftig wird sie sich auf zwei Ebenen entfalten.

Spirit of retail bei Spar Die für diese Entfaltung zuständige SES stellt jene Adresse dar, die mit „dem Spirit of retail“ (Wild) derzeit in Österreich die höchsten Umsätze pro Quadratmeter einfährt. „Das haben wir mittlerweile gerichtlich bestätigt“, deponiert Marcus Wild mit der Überzeugung des Spar-Managers, der weiß, was er kann. Entsprechend voluminös definiert sich die Spar-Einkaufszentrenpräsenz in Wien, nämlich

mit einem Erlös von 250 Mio. € (inkl. Shoppartner, mit 2.000 Beschäftigten). (nov)

facts huma neu Auf 50.000 Quadratmeter verpachtbarer Fläche entsteht ein modernes EKZ auf zwei Ebenen; die Investition beläuft sich auf rd. 100 Mio. €. huma history Der huma Einkaufspark wurde 1970 als multifunktionaler Verkaufsmarkt erbaut und 1984 von der Jost Hurler Unternehmensgruppe München übernommen; „huma“ steht für „Hurler Magazin“. SES Spar European Shopping Centers betreibt 2014 in 5 Ländern 28 Einkaufszentren mit 750.000 Quadratmetern verpachtbare Fläche; das stand für 2,57 Mrd. € Erlös.

Revitalisierung für die Wiener Einkaufsstraßen Wien. „Will Wien Weltstadt sein, muss man sie weiterentwickeln. Das gilt ganz besonders für die Erdgeschoßzone, denn diese ist die Visitenkarte der Stadt“, sagt Walter Ruck, Präsident der WKO und fordert von der Stadt eine Revitalisierungsoffensive. Nur dann sei es möglich, Kaufkraft zu binden und der Konjunktur auf die Beine zu helfen. Denn seit 2008 stagniert die Wiener Kaufkraftbindung – trotz Verkaufsflächenwachstum. (red)

Akquisition Angesichts der Kartellamt-Bedenken gegen Pläne von Edeka bekräftigt Rewe sein Interesse an Filialen

Auch Rewe ist an Tengelmann interessiert lands größten Lebensmittelhändler Edeka ausgesprochen – es drohe eine zu starke Marktkonzentration vor allem in Berlin, München und größeren Städten Nordrhein-Westfalens. „Das Vorhaben würde nach den bisherigen Ermittlungen des Bundeskartellamts zu einer Verdichtung der ohnehin schon stark konzentrierten Marktstrukturen führen“, erklärte Mundt. Ob eine Übernahme der Supermärkte durch

Rewe beim Kartellamt nicht ebenfalls auf Unbehagen stößt, bleibt derzeit noch offen.

Eingeschränkter Wettbewerb Der Behörde zufolge würde es nach einer Übernahme durch Edeka in vielen Regionalmärkten und Stadtbezirken überhaupt nur noch zwei „Nahversorger“ mit umfassendem Warensortiment und vie-

Edeka will die 450 Filialen von Kaiser‘s Tengelmann bis zum 30. Juni 2015 kaufen. Der Marktanteil entspreche Angaben von Tengelmann zufolge 0,6 Prozent. Der Verkauf ist aber nur möglich, wenn das Kartellamt ihn genehmigt. Doch erst am Dienstag hatte sich Behördenpräsident Andreas Mundt eindeutig gegen die geplante Übernahme durch Deutsch-

© APA/EPA/Roland Weihrauch

Starke Marktkonzentration

Edeka will die 451 Filialen von Kaiser‘s Tengelmann zum 30. Juni 2015 kaufen.

len Markenartikeln geben – nämlich Edeka und Rewe mit ihren Diskonter-Töchtern Netto und Penny. Eine Übernahme von Tengelmann würde Edeka in Berlin und München weit über zehn Prozent Marktanteil bescheren. Und auch am Beschaffungsmarkt – besonders bei Markenartikeln – sei mit einer weiteren Einschränkung des Wettbewerbs zu rechnen: Der Vorsprung von Edeka, Rewe und der Schwarz-Gruppe (Kaufland, Lidl) würde weiter wachsen und den Herstellern eine Absatzalternative außerhalb dieser Gruppe wegbrechen. Eine Übernahme würde deshalb „zu einer erheblichen Behinderung des wirksamen Wettbewerbs“ führen. Doch die ablehnende Haltung des Bundeskartellamts muss nicht das letzte Wort in dieser Sache sein: Bis zum 26. Februar haben die beteiligten Unternehmen noch Zeit, zum Entscheidungsentwurf Stellung zu nehmen und Vorschläge zu machen, um die Bedenken des Kartellamts auszuräumen. Die Behörde selbst muss bis zum 6. März eine Entscheidung fällen. (dp)

Toys’R’Us startet Lego Friends Tour 2015

© Lego

Bonn. Die wettbewerbsrechtlichen Bedenken des deutschen Bundeskartellamts gegen die angestrebte Übernahme der Supermarktkette Kaiser‘s Tengelmann durch Edeka ruft nun auch Rivalen Rewe auf den Plan. Rewe-Chef Alain Caparros bekräftigte am Mittwoch sein Interesse an den 451 Filialen und erklärte: „Rewe würde im Falle einer Übernahme von Kaiser‘s Tengelmann alle Arbeitsplätze sichern.“ Die Märkte befänden sich an attraktiven, funktionierenden Standorten und könnten deshalb dauerhaft profitabel weitergeführt werden.

Die neuesten Lego-Produkte stammen aus der „Heartlake City“-Serie.

Haid. Vom 27. Februar bis 4. April 2015 präsentiert Toys’R’Us in ausgewählten Märkten in Österreich und Deutschland die Lego Friends Tour. Dabei stehen die neuen Produkte rund um die „Heartlake City“-Serie für alle Kinder zum Testen und Spielen bereit. „Vor allem bei Mädchen kommen die Lego Friends gut an“, so Marie-Charlotte von Heyking, PR-Managerin bei Toys’R’Us Central Europe. Und natürlich werde es auch heuer „neue Spielsets zur Serie geben“. (red)


r e ta i l & pr odu c e r s

16 – medianet retail

short

Tom Tailor wieder in den schwarzen Zahlen

Freitag, 20. Februar 2015

Bilanz Der Schweizer Konzern konnte nur durch Verkauf der Beteiligung am französischen Konzern L’Oréal gewinnen

Nestlé tritt auf der Stelle

Einbußen im OnlineHandel für Otto Group Hamburg. Die deutsche Otto Group, der zweitgrößte OnlineHändler nach Amazon, erwartet im laufenden Geschäftsjahr einen Online-Umsatz von 6,3 Mrd. €. Das entspreche einem Wachstum von rd. 2,5 Prozent. In Deutschland werde der Online-Umsatz um 3 Prozent auf 4,1 Mrd. € zunehmen. Die Otto Group habe sich dem schwachen deutschen Gesamtmarkt mit Textilien sowie Einbußen in Russland und Frankreich nicht entziehen können. (APA)

© Panthermedia.net/Ivan Mikhaylov

US-Erzeugerpreise drastisch gesunken

Wider Erwarten sanken die Preise im Jänner statt um 0,4% um 0,8%.

Washington. In den USA fielen die Preise auf Produzentenebene stärker als erwartet. Laut US-Arbeitsministerium sanken sie zum Vormonat um 0,8%, erwartet wurde ein Rückgang von 0,4%. Verantwortlich für den Rückgang waren die deutlich gesunkenen Energiepreise. Im Vergleich zum Vorjahresmonat stagnierten die Preise im Jänner, nachdem sie im Dezember noch um 1,1% gestiegen waren. Der Kernindex ohne schwankungsanfällige Lebensmittelund Energiepreise fiel im Jänner um 0,1%. (APA)

Schweizer Managergehälter Bulcke bewegt sich mit seiner Gage zwar weit oben auf der Liste der bestverdienenden Manager der Schweiz, allerdings wies der Pharmakonzern Roche für seinen Chef Severin Schwan sogar ein Gehalt von knapp 11,2 Mio. € aus, Konkurrent Novartis zahlte seinem Chef Joseph Jimenez gesamthaft 11,7 Mio. €. Nestlé-Verwaltungsratspräsident Peter Brabeck erhält für das Jahr 2014 insgesamt 5,9 Mio. € und damit weniger als im Jahr zuvor, als er noch 6,5 Mio. verdient hatte. (dp)

© APA/EPA/Laurent Gillieron

Düsseldorf/Hamburg. Die deutsche Modefirma Tom Tailor hat sich erholt und ist zurück in den schwarzen Zahlen. Dank der gestiegenen Ertragskraft der Modekette Bonita verbuchte die Hamburger Firma im vergangenen Jahr netto einen Gewinn von 10,8 Mio. € nach einem Verlust von 16,2 Mio. €. „Die Entwicklung der Tom Tailor Group verlief im abgelaufenen Geschäftsjahr insbesondere vor dem Hinterrund des schwierigen Gesamtmarkts gut und brachte einen weiteren Schritt auf dem Weg zur Ergebnisverbesserung“, so Konzernchef Dieter Holzer. Das Ziel sei nun, die Profitabilität weiter zu erhöhen. Der Umsatz stieg 2014 um knapp 3 Prozent auf 932 Mio. €. Damit verdiente der Modekonzern 87,2 Mio. € (+13%) mehr. Die Integration von Bonita nach der Übernahme Mitte 2012 hatte Tom Tailor belastet. Inzwischen wurde die Mode umgekrempelt; neue Kollektionen verpassen der Kette ein moderneres Image. (APA)

cke machte damit gut ein Viertel der gesamten Vergütung aus, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Geschäftsbericht von Nestlé hervorgeht. Insgesamt wurden der Nestlé-Geschäftsleitung 2014 Löhne und Boni in Höhe von 39,7 Mio. € ausbezahlt.

Das Gehalt von Konzernchef Bulcke machte ein Viertel des Gesamtverdiensts aus.

Mülltrennung Informationen und Gewinnspiele über die Glasrecycling-App „glasartig“

Fürs Recycling belohnt werden Wien. iPhone-Besitzern ist die App „glasartig“ schon seit Ende 2014 bekannt. Ab sofort steht die App auch der Android-Gemeinschaft zum kostenlosen Download zur Verfügung. Die App für Umweltschutz-Fans funktioniert über das Mikrofon des Handys. Wer mit dem Glasentsorgen beginnen will, startet die App, steckt das Handy wieder weg und legt los: Jedes „Klirr“, das durch das Einwerfen der leeren Flaschen zu hören ist, zählt „glasartig“ mit. Ganz nebenbei werden die App-User mit relevanten Glasrecycling-Informationen versorgt und nehmen automatisch an monatlichen Gewinnspielen teil. Registrieren kann man sich mittels E-Mail-Adresse bzw. per Facebook oder Twitter-Connect. (dp)

© Austria Glas Recycling/moonr

CEO Dieter Holzer: gute Geschäfte trotz schwierigem Gesamtmarkt.

Vevey. Das schleppende Geschäft in China, die flaue Konjunktur in Europa – die Entwicklungen beim Schweizer Nahrungsmittelriesen Nestlé wurden im vergangenen Jahr merklich gebremst. Der Umsatz sank 2014 um 0,6 Prozent auf 85,55 Mrd. €. Dass sich unter dem Strich ein Gewinnsprung um 4,1 Mrd. auf 13,5 Mrd. € ergab, war lediglich dem Verkauf der Beteiligung am französischen Kosmetikkonzern L‘Oréal sowie der Neubewertung einer Beteiligung zu verdanken. Das operative Ergebnis stagnierte bei rund 13,1 Mrd. €. Dafür konnte zumindest Konzernchef Paul Bulcke im vergangenen Jahr etwas mehr verdienen als noch 2013: Bar und in Form von Aktien erhielt er eine Vergütung von 8,7 Mio. €; 2013 hatten sich Gehalt und Boni auf 8,69 Mio. € belaufen. Der Grundlohn des Nestlé-Chefs blieb unverändert bei 2,3 Mio. €. Das fixe Gehalt von Bul-

Ein Beitrag zum Umweltschutz: Ziel der App sind wachsende Sammelmengen.

LEH „Kostenaufwendig“

Spar wartet mit Online-Versand Wien. Während Rewe und Pfeiffer den Online-Versand von Lebensmitteln vorantreiben, will Spar noch abwarten. „In diesem Punkt müssen wir nicht die Ersten sein. Da kann man ruhig den Markt beobachten, denn in der Regel wird hier viel Geld verbraten“, so Spar-Chef Gerhard Drexel. Spar betreibt seit 15 Jahren einen Online-Shop für Weine und versendet Non-Food-Produkte sowie Unterhaltungselektronik über seinen Interspar-Webshop. An Lebensmittel will man sich vorerst nicht heranwagen. „Das ist komplex und kostenaufwendig. Bis jetzt hat sich noch kein Geschäftsmodell durchgesetzt, das ertragreich betrieben werden kann“, so Drexel. (APA)

Tourismus Russlands Kaufkraft sinkt, China holt auf und löst die Einkaufsnation Nummer eins ab

Chinesen lassen heimische Kassen klingeln Wien. Im vergangenen Jahr gaben Touristen aus nicht EU-Ländern beim Shoppen in Österreich weit weniger aus als in den Jahren davor. Die Tax-Free-Umsätze sanken laut des Mehrwertsteuer-Rückerstatters Global Blue um knapp 9%. Verantwortlich dafür waren die stark gesunkenen Ausgaben bei Reisenden aus Russland (–20,4%), der Ukraine (–17,1%) und Japan (–19%).

alles um 15 bis 20 Prozent billiger geworden“, so Gfrerer. „Die Einkäufe gingen schlagartig nach oben.“ Deutlich stärkere Zuwächse sind vor allem in grenznahen Gebieten in Vorarlberg zu verzeichnen – vor allem bei Lebensmitteln und Waren des täglichen Bedarfs tätigen die Schweizer „richtige Hamsterkäufe“, berichtet Gerd Gfrerer. Bei russischen Touristen erwarte man weitere Rückläufe, durch den

schwachen Rubel sei der Urlaub in Euroländern zu teuer geworden. Doch Gfrerer nennt es „Jammern auf hohem Niveau“, in den vergangenen 10 Jahren hätten sich die Shopping-Ausgaben von Russen beinahe verfünffacht.

China löst Russland ab Große Erwartunge hege man allerdings mit Reisenden aus Chi-

Hamster-Tourismus Die Ukraine-Krise und die Wirtschaftssanktionen zwischen der EU und Russland haben den Wert des Rubels geschwächt und damit auch die Kaufkraft der russischen Gäste. Im Jahr 2014 gaben sie noch pro Einkauf 430 € aus. Starke Zuwächse hingegen kamen aus den USA (+8%), der arabischen Halbinsel (+12%) und der Schweiz (+5%). Gerd Gfrerer, Chef von Global Blue Austria, rechnet mit der Freigabe des Euro-Franken-Wechselkurses österreichweit mit 20% mehr Ausgaben von Schweizern. „Über Nacht ist für die Schweizer

© Global Blue

© APA/EPA/Ulrich Perrey

Das Gehalt von Konzernchef Paul Bulcke betrug 2014 stolze 8,7 Mio. € – ein Viertel der Gesamtvergütung.

China wird Russland als Nummer eins ablösen, so Global Blue Chef Gerd Gfrerer.

na: Mit einem Anteil von 24,1% gehören sie nach russischen Touristen zu den kaufkräftigsten Gästen. „China wird im nächsten Jahr Russland als Nummer eins in Österreich ablösen“, prophezeit Gfrere; 2014 lag der Durchschnittsbetrag bei 560 €. Die beliebtesten Reisemitbringsel seien vor allem „Uhren und Schmuck“, Russen hingegen bevorzugen Kleidungsartikel. Im internationalen Vergleich sind die Chinesen die spendabelsten Shoppingtouristen und liegen noch vor Russland und USAmerikanern. Trotz der Abschaffung der EuroMindestkurse in Jänner sind die Schweizer im Ranking auf Platz 3 gerutscht, mit einem Anteil von 6%. Pro Einkauf geben die Schweizer etwa 200 € aus, da keine Luxusgüter erworben werden, sondern vor allem Lebensmittel. Dreh- und Angelpunkt des Shopping Tourismus in Österreich ist Wien, 62% des Gesamtumsatzes werden in der Landeshauptstadt lukriert. Anziehungspunkt ist hauptsächlich die Innenstadt mit der Kärntnerstraße und dem Graben. (APA)


pr odu c t n e ws

Freitag, 20. Februar 2015

medianet retail – 17

Heiße Liebe, leicht gekühlt, und eiskaltes Bier im hohen Norden Jogurella bereitet sich auf wärmere Temperaturen vor und bringt Sommerliebe Fruchtjoghurts ins Regal. Die erinnern nicht nur geschmacklich an Eisspezialitäten: „Heiße Liebe“ und „Eiskaffee“ sind aus 100% gentechnikfreier österreichischer Milch, ab Ende März im Kühlregal erhältlich. Dazu gibt es von Mai bis Juni eine Hörfunk-Kampagne mit Gewinnspiel. Kategorie Produkt Vertrieb Distribution Info

Kikkoman, Weltmarktführer unter den Sojasaucen, bringt eine neue Generation der 500 ml-Flasche auf den Markt: in moderner PET-Flasche mit bekanntem Design. Die neuen Flaschen sind leichter als ihre Verwandten aus Glas, und der Schraubverschluss wird durch einen praktischen Klappdeckelverschluss ersetzt. Kategorie Produkt Packung Vertrieb Distribution Info

Relaunch Kikkoman Sojasauce 500 ml PET Kikkoman C & C-Märkte www.kikkoman.at

Sponsoring Nordische WM

Stiegl im Norden

© GEPA pictures/ Harald Steiner

Salzburg/Falun. Beladen mit 3.000 l Bier bzw. 40 Fässern Gerstensaft hat sich ein Lkw direkt von der Stieglbrauerei in Salzburg Maxglan über mehr als 1.800 Kilometer in den Austragungsort der anstehenden nordischen Ski-WM Falun auf den Weg gemacht. Offizieller Auftrag: Stiegl soll als Bierpartner des Österreich Hauses bei den anschließenden Feierlichkeiten dafür sorgen, dass neben der guten Laune vor allem das Bier nicht ausgeht. (red)

ÖSV-Kombinierer Bernhard Gruber taucht mit Stiegl zum Erfolg an.

Line Extension Jogurella Sommerliebe Heiße Liebe und Eiskaffee Berglandmilch LEH www.berglandmilch.at

Waldquelle Kobersdorf erweitert die Traubisoda-Palette um die Sorte „Rosé“. Im Zuge der Line Extension wurde die Rezeptur der Traubisoda-Limonaden verfeinert und die Ausstattung der Kultmarke einem behutsamen Facelifting unterzogen. Rosé soll neue Konsumentenschichten ansprechen und jüngeren Menschen eine alkoholfreie Abwechslung bieten. Kategorie Produkt Packung Vertrieb Distribution Info

Line Extension Traubisoda Rosé 1,5 l PET Waldquelle Kobersdorf LEH www.traubisoda.at

© Kikkoman; Berglandmilch (2); Waldquelle Kobersdorf/Stix

Product News Kikkoman Sojasauce, Jogurella Sommerliebe Heiße Liebe und Eiskaffee, Traubisoda Rosé.


sh op ta l k

18 – medianet retail

Freitag, 20. Februar 2015

nespresso gourmet weeks

© Nespresso/Christian Husar

rUDOLFINA rEDOUTE

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© Robinconsult/Andreas Lepsi (5)

Gault Millau-Herausgeber Karl Hohenlohe, Starköchin Helena Rizzo, Stefan Trojer und Martina Hohenlohe stoßen auf einen kulinarischen Abend an.

Helena Rizzo verwöhnte Gäste mit ihren Kochkünsten 2

3

4

1. Hannes Rauch mit seiner Begleitung Angelika; 2. Marion Finger und Robert Letz schwangen das Tanzbein; 3. Designer Nhut La Hong und Patrick Breynck, 4. Yvonne Rueff amüsierte sich mit Carmen Stamboli.

4.000 Gäste tanzten bis in die frühen Morgenstunden

Nacht der Masken

Gernot Blümel (ÖVP) verzichtete auf eine Maskierung.

Maskenball Mehr als 4.000 Gäste zogen am Montag zu den Klängen der ­Rudolfina-Fanfare in den großen Festsaal der Wiener Hofburg ein. Anlass war der 102. Rudolfina Redoute. Nach der Eröffnungsrede von Universität Wien-Vizerektorin Christa Schnabl schwebte das Ballett der Vereinigung Wiener Staatsopernballett zu Franz Lehárs „Ballsirenen“ im Walzertakt über das Parkett. Für Begeisterung sorgte anschließend das Eröffnungskomitee mit dem Robert Stolz Walzer „Zwei Herzen im Dreivierteltakt“. Unter den maskierten Gästen waren auch Ex-Miss-Austria Carmen Stamboli und Charity-Lady Yvonne Rueff. „Ich finde ein Ball gewinnt durch die Maskierung ungemein an Spannung“, so Rueff. Nationalratsabgeordneter Hannes Rauch sieht das etwas anders: Er und seine Begleitung verzichteten auf eine Maskierung. Unter den Gästen waren auch ÖVP-Generalsekretär Gernot Blümel, VÖZ-GF Gerald Grünberger, Designer Nhut La Hong, Ex-Staatssekretär Helmut Kukacka, Bezirksvorsteherin Veronika Mickel, Nikolaus Koller (FH Wien), Moderatorin Marion Finger sowie Haubenkoch Robert Letz. (nn) Information & Invitations gerne an: Nataša Nikolić n.nikolic@medianet.at

25

Inside

sines s d

die finstere brille

Am großen Rad drehen Christian Novacek

© andy-wolf.at

© Tetra Pak

Genießer Als Auftakt zu den siebenten Nespresso Gourmet Weeks, die dieses Jahr von 2. bis 29. März stattfinden, lud Nespresso diese Woche zu einem Dinner der Extraklasse ins Hotel Bristol. Für Begeisterung sorgte der Stargast des Abends, die 2014 zur weltbesten Köchin ausgezeichnete Helena Rizzo. Die Brasilianerin verwöhnte die Gäste mit ihren außergewöhnlichen Kreationen und exotischen Zutaten wie Taioba und Tucupi sowie ihrem Signature Dish „Rindfleischbäckchen mit Knochenmark und Taioba Püree“. Das köstliche Menü wurde im Anschluss durch einen Nespresso Grand Cru-Kaffee perfekt abgerundet. „Jahr für Jahr gelingt es uns, auch neue Besuchergruppen mit dieser Initiative für Österreichs Top-Gastronomie und für erlesene Kaffeemomente zu begeistern“, freut sich Nespresso-Marketingdirektor Stefan Trojer. Auch Hausherr Gerald Krischek, Gault Millau-Herausgeber Karl und Martina Hohenlohe waren von RizÖsterreichs größte Messe rund zos Kochkünsten angetan. um Wohnen, Design, I­nterieur Während der Gourmet Weeks und Home Entertainment bieten Partner-Restaurants ­findet vom 7. bis 15. März der 1- bis 4-Hauben-Kategorie in der Messe Wien statt. Mittags- und Abendmenüs zu besonders attraktiven Preisen www.wohnen-interieur.at an. (nn)

Produkt des tages

Kopf des Tages

Charles Héaulmé (48) ist neuer Vice President Europe & Central Asia bei Tetra Pak. Der Franzose ist damit verantwortlich für 55 Länder, 43 Vertriebsbüros, 13 Produktionsstandorte, 4.550 Mitarbeiter und einen Umsatz von 3,5 Mrd. Euro. Héaulmé arbeitet seit 1999 für Tetra Pak; er war bisher in führenden Positionen in europäischen und lateinamerikanischen Ländern tätig. Zuletzt arbeitete er als Managing Director von Tetra Pak Iberia. Zu seinen Zielen in der neuen Position gehört, das Wachstum anzukurbeln und die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen sowie die führende Position innerhalb der Branche weiterhin zu halten.

Nespresso Gourmet Weeks starten bald

Sonnenschein Das österreichische Brillen-Label Andy Wolf setzt auf Klasse statt Masse: Pro Farbe und Style sind die handgefertigten Brillen auf 500 Stück limitiert. In der Welt der Massenproduktion und Schnelllebigkeit von Trends ist das ein Statement, das sowohl Optiker, als auch Brillenträger zu schätzen wissen. Die neue Kollektion ist ein wenig exzentrisch und provokant und gleichzeitig zeitlos. Zwei der neuen Modelle, Fear und Comfort (siehe Abbildung oben), gibt‘s um 209 bzw. 289 Euro. Mehr Informationen sowie weitere Modelle des Grazer Labels gibt‘s online unter: www.andy-wolf.at

T

ja, immerhin kann er sich das Lotto-Spielen sparen: 8,7 Mio. Euro verdiente Nestlé-Chef Paul Bulcke im Jahr 2014. Ein Lotto-6er in Österreich würde da schon das eine oder andere Doppelpack benötigen, um sich in diese Höhe aufzuschwingen. Aber man muss den Wirtschaftsbossen das mächtige Klingeln im Beutel vergönnen – nicht zuletzt haben sie auch moralisch einiges zu stemmen. Witzig ist halt, dass man bei den Bienchen an der Arbeitsfront gern die Meinung vertritt, dass sie sich am besten selbst motivieren – unabhängig von der (räudigen) Bezahlung. Offenbar ist es dann aber bei den Spitzenmanagern anders, denen hapert es ggf. bei der Selbstmotivation und man muss ihnen knetemäßig (ordentlich) auf die Sprünge helfen – weil von selbst springen die keinen Zentimeter, machen nicht mal bups. Ich würd mich halt fragen, wie eine Selbstmotivation derart unter aller Sau sein kann, dass als Motivationsgewicht gleich mehrere Millionen Euro in die Waagschale gewürfelt werden müssen – aber ich bin halt kein Wirtschaftsboss und hab keine Ahnung, wie man die großen Räder in Bewegung setzt; höchstens spür ich, dass sie sich derzeit überdreht haben und immer mehr unter dem großen Rad begraben werden. c.novacek@medianet.at

Di e z a h l m it d e m a ha -e f f e kt zum Weitererzählen

Technikwunder Den VW-Käfer aus dem Jahr 1960 halten insgesamt nur 25 Schrauben zusammen.


medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

freitag, 20. februar 2015 – 19

© Foto Wilke

lücken schlieSSen

Josef Adelmann, Ergo: jetzt neue Betriebsunterbrechungsversicherung Seite 20

© card complete

financenet 2015 weiteres Wachstum

card complete verzeichnete 2014 einen Gesamtumsatz von 12 Mrd. Euro Seite 24

zugelegt Trendwende bei Bank austria © Bank Austria

Leben: Die Risiken ­werden nicht weniger

ATX 11.–18. Februar 2015

ATX (Schluss 18.2.) Wochentop Wochenflop

2.427,76 4,59% VLA POST

17,35% -2,95%

Top 5 ATX Prime Valneva 17,35% S Immo 15,00% conwert 11,09% Raiffeisen Bank International 10,13% Immofinanz 9,59% Flop 5 ATX Prime Österreichische Post -2,95% Semperit -2,57% Do&Co -1,92% Wolford -1,21% Mayr-Melnhof Karton -1,06%

DAX

Wochentop Wochenflop

10.961,00 1,94%

DBK BEI

8,36% -2,47%

Top 5 DAX Deutsche Bank 8,36% HeidelbergCement 5,36% Commerzbank 4,83% Deutsche Post 4,59% Continental 4,20%

Niedrigzinsen Sie bringen Sparer zum Weinen und stellen Assekuranzen vor einen Berg von Problemen. Allianz-Chef Wolfram Littich sprach mit medianet über die Auswirkungen auf die Lebensversicherung und warnt: „Sparern droht ein Wertverlust von 40 Prozent innerhalb von 20 Jahren!“ Seite 20

Flop 5 DAX Beiersdorf -2,47% Fresenius -2,17% Henkel -2,02% Deutsche Telekom -0,26% Deutsche Börse -0,20%

Commerz Real Starkes Neugeschäft, erfolgreiches Jahr

inhalt

Fonds:Park > CoCos: Kein Licht ohne Schatten > EZB zwingt Anleger ins Risiko > Die Crowd als Finanzund Marketingtool

Wichtige Weichenstellungen 20

21 22 22

Banking/Insurance:Watch > Commerzbank überraschte Analysten positiv 23 > HVB streicht die ­Überziehungszinsen 23 > Kreditversicherung: 90% der Exporteure haben keine 24

© Commerz Real

Finance:Cover > USA: JPMorgan gilt als systembedrohend

Franken-Kredite „Kaputte“ Sicherheitsgurte repariert

Andreas Muschter, CEO der Commerz Real: vorn bei Sachwertinvestments.

Düsseldorf. Die Commerz Real AG, eine hundertprozentige Tochtergesellschaft der Commerzbank AG, blickt auf ein erfolgreiches Jahr 2014 zurück. Sowohl bei den Anlage- als auch bei den Finanzierungsprodukten mit rund 2,5 Mrd. Euro über alle Produkt- und Assetbereiche konnte das Unternehmen seine Position als Kompetenzzentrum für Sachwerte festigen. 2013 gegründet, legt die Commerz Real Asset Structuring GmbH (CRAS) ihre Schwerpunkte auf Finanzierungs- und Strukturierungslösungen für Infrastrukturmodelle, Großmobilien und ausgelagertes Umlaufvermögen. (red)

Gratis zurück bis Monatsende

© Panthermedia.net/Karin Ley

DAX (Schluss 18.2.)

© Ingo Folie/Allianz; Panthermedia.net/Ak Watchreewong Na Ayutthya

11.–18. Februar 2015

Der Schweizer Franken schuf auch bei den Absicherungen massive Probleme.

Wien. Einige Hundert Kreditnehmer, die nach der überraschenden Freigabe des Schweizer FrankenWechselkurses durch die Schweizer Nationalbank kräftige Verluste erlitten haben, können diesen Kredit bis Ende Februar kostenfrei wieder in einen Franken-Kredit umwandeln. Darauf haben sich Banken und Sozialministerium geeinigt. Mit dem Euro-Kurslimit von knapp unter 1,2 Franken hätte der Franken-Kredit in Euro umgewandelt werden sollen. Aber entgegen der Annahme der meisten Konsumenten lag der nächstmögliche Umstiegskurs erst bei rund 1:1, also fast 20 Prozent daunter. (APA)


f i n a n c e : c ove r

20 – financenet

Freitag, 20. Februar 2015

Lebensversicherung Was Sparer zum Weinen bringen kann, stellt Assekuranzen vor einen Berg von Problemen

kolumne

Leben in der Zinsmalaise

Verlustanzeige: Wo ist das AAA?

Allianz-Chef Wolfram Littich: „Sparern droht ein Wertverlust von 40 Prozent innerhalb von 20 Jahren.“ Lebenserwartung als Männer (82,7 Jahre vs. 77,2 Jahre), ab dem Alter 65 leben Frauen im Durchschnitt um 3,3 Jahre länger als Männer, nämlich durchschnittlich 20,6 Jahre. Frauen in Österreich sind von Altersarmut dreimal öfter betroffen als Männer.

Reinhard Krémer

reinhard krémer

J

etzt ist auch das zweite Top-Rating bei einer internationalen Agentur flöten gegangen: Nach Standard & Poor´s hat auch Fitch den Daumen über die Kreditwürdigkeit der Republik gesenkt. Nur Moody´s hält Österreich nach wie vor für eine exzellente Schuldnerin. Zwar hat sich der Club der Musterschüler in Europa kräftig ausgedünnt: Es haben nur noch Deutschland, Finnland, die Niederlande und Luxemburg ein Toprating bei zumindest zwei der drei großen Agenturen, und bei allen dreien sind überhaupt nur mehr Deutschland und Luxemburg Triple-A-Länder. Aber weh tut es trotzdem. Zwar noch nicht finanziell, denn hiesige Bundesanleihen verkaufen sich angesichts des Desasters rundherum wie warme Semmeln, und die Zinsen, die für die Kredite berappt werden müssen, sind mit 0,446 im Zehn-Jahres-Bereich noch immer sensationell günstig – zum Vergleich: Deutschland notierte bei 0,347 Prozent; Griechenland bei knapp über neun Prozent –, doch lässt es Zweifel an den Lenkern dieses Landes stärker werden. Die Ausrede, die Verschuldung wäre durch eine Änderung der Berechnungsmethode entstanden, gilt ohnehin nicht – das hatten andere Länder auch. Also heißt´s jetzt z´sammreißen da oben – denn wir da unten tun ohnehin, was wir können.

medianet: Wie lief das LebensGeschäft in den letzten Monaten? Wolfram Littich: Die vorläufigen Ergebnisse für das Gesamtjahr 2014 werden im Rahmen der Pressekonferenz vom 5. März 2015 präsentiert – deshalb nennen wir als aktuellste Zahlen zur Geschäftsentwicklung das Ergebnis nach den ersten neun Monaten 2014: Zum Ende des dritten Quartals 2014 konnte die Allianz Gruppe in Österreich in der Lebensversicherung gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres steigende Prämieneinnahmen verzeichnen, die abgegrenzten Bruttoprämieneinnahmen legten von 285,5 Millionen Euro in den ersten neun Monaten 2013 um 2,6% auf 293,0 Millionen Euro zu. medianet: Wie sehr treffen Sie die niedrigen Zinsen? Littich: Das Niedrigzinsumfeld ist eine Herausforderung für die gesamte Versicherungs-Branche. Als Allianz sind wir die Versicherungsgesellschaft mit dem besten Rating in Österreich (Anmerkung: Standard & Poor’s: AA, stabiler Ausblick). Bei der Allianz beträgt die gesamte Gewinnbeteiligung aktuell in der Lebensversicherung (abhängig vom Produkt) 3,3% bis 3,6% – die höchste in der Branche. Der Garantiezins wird übrigens durch die FMA für die gesamte Branche festgelegt, dieser liegt aktuell bei 1,5%.

JP Morgan US-Studie

© Ingo Folie/Allianz

Wien. Die Abschaffung der Zinsen durch die EZB lässt nicht nur Sparer trauern, sie stellt auch Lebensversicherer vor große Probleme, denn sinkende Zinsen nagen an der Attraktivität der klassischen Lebensversicherung. medianet sprach mit dem Vorstandsvorsitzenden der AllianzGruppe in Österreich, Wolfram Littich, über den Geschäftsverlauf und über Strategien.

Wolfram Littich, CEO Allianz: Größte Herausforderung ist demografischer Wandel.

medianet: Merken Sie Rückgänge beim LV-Verkauf wegen des gesunkenen Garantiezinses? Littich (kryptisch): Aktuell setzt sich der Trend von 2014 fort. medianet: Haben Sie Strategien dagegen entwickelt? Littich: Wir setzen auf Bewusstseinsbildung im Rahmen von persönlichen Beratungsgesprächen, um unsere Kunden über die zukünftigen Bedarfslagen aufzuklären: Die größten gesellschaftlichen Herausforderungen sehen wir im

demografischen Wandel, einem strukturellen Trend mit potenziell dramatischen Auswirkungen, wie Prognosen zeigen: Ein Risiko ist nämlich die Langlebigkeit: Jedes zweite heuer Neugeborene wird 100 Jahre alt. Die durchschnittliche Lebenserwartung steigt pro Jahr um drei Monate. Ein weiteres Risiko ist Alters-armut: Im Jahr 2011 waren 43% aller österreichischen Frauen über 65 Jahren verwitwet. Derzeit haben in Österreich Frauen eine um fünfeinhalb Jahre höhere

Ergo Österreich Einkommensabsicherung auch bei geminderter Arbeitsfähigkeit

Risiko für das Finanzsystem

„Versorgungslücken schließen“ Wien. Die Arbeitslosenzahlen gehen aktuell durch die Decke. Kein Wunder, dass zu den größten Sorgen der Österreicher der Verlust des Einkommens und damit verbunden des gewohnten Lebensstandards zählt. Ein Verdienstausfall durch Berufsunfähigkeit kann durch eine passende Versicherungslösung praktisch vollständig ausgeglichen werden, meint man bei der Ergo

Washington. Von JPMorgan geht einer Studie der US-Regierung zufolge das größte Risiko für das Finanzsystem aus. In einem Bericht des Finanzministeriums wird dem Institut eine Systemrisikobewertung von 5,05% ausgestellt. An Platz zwei folgt die Citigroup mit 4,27% vor der Bank of America mit 3,06%.

Versicherung und bietet dafür ab sofort ein passendes Produkt an. Berufsunfähigkeit bedeutet bei sozialversicherungsrechtlicher Anerkennung im Durchschnitt einen Einkommensausfall von rund 40%. „Unser neues Produkt schließt die durch Berufsunfähigkeit entstehenden Versorgungslücken und bietet hinsichtlich Laufzeit des Vertrages und Höhe der gewünschten Absicherung viel Freiraum für

individuelle Gestaltungsmöglichkeiten“, betont Josef Adelmann, CEO der Ergo Versicherung. Die Versicherungsdauer kann individuell gewählt und so auf die eigene Lebenssituation abgestimmt werden – sei es langfristig oder nur vorübergehend. Speziell die kürzeren Laufzeiten bieten den Kunden einen passgenauen Versicherungsschutz.

Ohne Prüfung erhöhen

Es ist das erste Mal, dass das Finanzsystem-Risiko der Banken quantifiziert wurde. Erstellt wurde der Bericht vom Office of Financial Research (OFR). Das Büro wurde nach der Finanzkrise geschaffen, um US-Aufsichtbehörden ein Bild von der Lage auf den Finanzmärkten zu ermöglichen. Mit einer Bilanzsumme von rund 2.300 Mrd. US-Dollar (ca. 2.010 Mrd. Euro) ist JPMorgan Chase die größte Bank der USA und laut dem Magazin Forbes das weltweit zweitgrößte, börsenotierte Unternehmen. (APA/red)

Personen, die z.B. aufgrund des Studiums später ins Berufsleben einsteigen, können vielfach die ab dem 27. Lebensjahr vom Sozialversicherungsrecht abverlangten 60 Versicherungsmonate innerhalb von 120 Monaten nicht erbringen. Dadurch haben diese Neulinge im Arbeitsprozess auch keinen Anspruch auf eine gesetzliche Berufsunfähigkeitspension. Während der Laufzeit kann der Vertrag bei bestimmten Ereignissen wie z.B. Heirat, Geburt oder Adoption eines Kindes erhöht werden; eine neuerliche Gesundheitsprüfung ist dafür nicht erforderlich. (ots/rk)

© Foto Wilke

Ohne Prüfung erhöhen

Josef Adelmann, Ergo Versicherung: Schutz auch für Junge und Hausfrauen.

medianet: Gibt es noch weitere Risiken? Littich: Auch Fixkosten im Alter sind zweifellos ein Risiko: De facto kann heute niemand genau voraussagen, wie hoch seine staatliche Pension in 20, 30 oder mehr Jahren sein wird. Das Einzige, was wir aus heutiger Sicht relativ treffsicher für die nächsten Jahrzehnte prognostizieren können, ist die Höhe der Fixkosten, die auch nach dem Berufsleben weiterlaufen und an der Pension knabbern. Bei einer angenommenen Indexanpassung von jährlich 2% werden aus Fixkosten von derzeit 700 Euro in 35 Jahren doppelt so viel – nämlich 1.400 Euro. Zu den drohenden Risiken gehört auch Berufsunfähigkeit: Etwa jeder fünfte Österreicher ist aufgrund von Berufsunfähigkeit in Pension. Jeder sechste 40-Jährige erlebt seinen 65. Geburtstag nicht - Ableben ist daher ein Risiko. Ein weiteres Risiko ist die Pflegebedürftigkeit: 2060 wird jeder dritte Österreicher über 65 pflegebedürftig sein – rund eine Million Menschen in absoluten Zahlen. Und schließlich gibt es noch das Risiko der finanziellen Repression: Wer sein Geld nur auf Sparbüchern parkt, verliert Geld. Wenn Zinsen und Inflation auf einem ähnlichen Niveau wie jetzt bleiben, müssen Sparer innerhalb der nächsten zwanzig Jahre einen realen Wertverlust von 40% hinnehmen. medianet: Wie lange, meinen Sie persönlich, könnten die Zinsen noch so niedrig bleiben? Littich: Wir sehen hier derzeit in Europa noch keine Trendwende.

Spanien 7 Prozent dazu

Schulden beißen ordentlich zu Madrid. Die Staatsschulden sind in Spanien trotz der Sparpolitik der Regierung im vergangenen Jahr auf ein Rekordvolumen von 1,03 Billionen Euro gestiegen. Wie die Madrider Zentralbank mitteilte, bedeutete das im Vergleich zum Ende des Jahres 2013 eine Steigerung um satte sieben Prozent. Die Schulden des Staats entsprechen damit etwa 98,1 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP), 0,5 Prozentpunkte mehr, als von der Regierung erwartet worden war.

Kritische Marke Ein Schuldenstand über 90% wird nach der Finanzlehre als kritisch gesehen, weil Neuschulden großteils nur noch zur Bedienung der Zinsenlast verwendet werden können. Die Regierung geht davon aus, dass die Staatsverschuldung trotz der Wirtschaftserholung heuer die Marke von 100% des BIP überschreiten und 2016 auf 101,5% steigen werde. Erst für 2017 erwartet Madrid einen Rückgang. (APA)


Freitag, 20. Februar 2015

c a pi ta l : m a r k e ts/ f on ds :pa r k

financenet – 21

CoCo-Bonds Angenehm für die Banken: Die Anleihen werden als Kernkapital anerkannt; die Deutsche Bank sammelte mit ihnen 2014 5 Mrd. € ein

CoCos: kein Licht ohne Schatten Wien/Frankfurt/Hamburg. Anleihen der Kernländer der Eurozone werden wohl weiterhin vom tiefen Renditeniveau heimgesucht sein. Die Ratingagentur Moody‘s erwartet daher einen anhaltend starken Appetit von Banken und Investoren auf neuartige Zwangswandelanleihen. 2014 seien sogenannte CoCo-Bonds (Contingent Convertible Bonds) im Volumen von 174 Mrd. USD (154 Mrd. €) begeben worden, und dieses Jahr dürfte es ähnlich viel werden, schrieben die Moody‘s-Experten in einer vor kurzem veröffentlichten Studie. Die zunehmende Bekanntheit der Bonds und die vergleichsweise hohe Rendite für Anleger im Niedrigzinsumfeld dürften die Nachfrage weiter steigen lassen, meint Moody‘s-Analystin Barbara Havlicek. Die Banken wiederum, insbesondere die großen systemrelevanten Institute, müssten ihre Kapitaldecke weiter aufpolstern; CoCo-Emissionen dürften sich daher weiter vor allem auf die großen Adressen beschränken.

analysiert werden. Genau hier liegt der Haken, die Papiere gelten unter Finanzexperten als schwer zu bewerten. Die Performance des Sektors sei zuletzt recht gut und stabil gewesen, ist jedoch stark von den Entwicklungen bei den Banken abhängig (s. Textkasten). Absolut Research hat im Absolut|ranking Credit Corporate Bonds 34 Fonds von 30 Asset Managern untersucht, die vornehmlich in die Anleihen von Finanzinstituten, sowohl Banken als auch Versicherungen, investieren (Fonds mit nachrangigen Anleihen als auch solche, die nur in die erstrangigen Schuldverschreibungen

der entsprechenden Emittenten anlegen). Busack: „Seit Beginn 2014 sind im Segment der FinancialBond-Fonds acht neue Produkte lanciert worden. 21 Fonds weisen eine Historie von mindestens 36 Monaten auf, sechs eine von mehr als 60 Monaten.“

Auch warnende Stimmen An der Spitze (36 Monate Track Record) stehe der Lazard Objectif Capital mit einer annualisierten Performance von 19,44%. Auf dem zweiten Platz liegt der Banken Fokus Basel III aus dem Hause Warburg mit einer annualisierten Per-

formance von 19,33%. Der guten Wertentwicklung stehe jedoch – anders als beim Lazard-Fonds – ein vergleichsweise hohes Extremrisiko gegenüber (maximaler Verlust über den Beobachtungszeitraum von knapp 13%). An dritter Stelle liegt der SCOR Credit Financials (Rendite von 19,32% p.a.) Ökonomen der TU München und der Uni Bonn warnten aber neulich: Sind die Bonds falsch konstruiert, verschärfen sie eine Krise, statt das System zu stabilisieren – weil sie den Eigentümern der Bank Anreize geben, die Situation ihres Hauses selbst zu verschlechtern, damit die Gläubiger leer ausgehen. (ag/lk)

© Absolute Research/Werner Bartsch

Moody’s-Studie: Die Nachfrage nach neuartigen Zwangswandelanleihen wird weiter stark steigen.

Busack: „Direktinvestitionen sind mit hohem Analyse-Aufwand verbunden.“

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7 Prozent Zinsen und mehr

CoCo-Bonds Contingent Convertibles (CoCos) stellen eine noch relativ junge Unterart der Nachranganleihen dar. Wenn das emittierende Unternehmen eine bestimmte Kapitalschwelle unterschreitet, werden die CoCos entweder in Aktien gewandelt oder der Nominalwert wird dauerhaft oder temporär abgeschrieben. Vorteilhaft aus Investorensicht ist laut Absolut Research zunächst der attraktive Zinskupon, der sich bei den derzeit im Markt befindlichen Emissionen im Schnitt auf 7,1% beläuft, bzw. die Rendite von gut 6%. Gleichzeitig hat sich das Segment in turbulenten Marktphasen, etwa dem Zeitraum des griechischen Schuldenschnitts, als relativ stabil erwiesen. Allerdings würde eine ernste Branchenkrise unter den CoCo-Bonds zu erheblichen Verlusten führen. Die zuletzt zu beobachtende deutliche Ausweitung des Fondssortiments zeigt jedoch auch, dass das Interesse der Investoren an diesem Anleihensegment wächst und Fondslösungen angesichts der Komplexität von Direktinvestments in Einzelemissionen ein bevorzugtes Instrument darstellen.

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> Interview: Cradle-to-CradlePionier Michael Braungart 5 > Feature: Burgerking – oder doch Veganista? 6/7

> made2matter: MarkenPositionierung in Echtzeit 13 retail > Klarna untersucht das Online-Kaufverhalten

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© Geoff Caddick/EPA/picturedesk.com

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marketing & media > Innsbrucker Agentur P8 jetzt mit viertem Standort 11

Einer der Keynote-Speaker in Graz ist der ehemalige Londoner Bürgermeister Ken Livingstone.

Smart Citys Die „Urban Future Global Conference“ am 18. und 19. November 2014 in Graz ist die größte Konferenz für nachhaltige Stadtentwicklung in Mitteleuropa. Die Mega-Veranstaltung wirft ein Schlaglicht auf die Zukunft der Städte. Seite 4

© Stefan Joham

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medianet – Österreichs führende B2B Wirtschaftsplattform

> Start: Solidaritätskampagne „Nimm dir ein Herz!“ 22 business weekend

© panthermedia.net/Andres Rodriguez

CoCos sind eine Antwort auf die neuen Anforderungen der Aufseher, die den Steuerzahler bei künftigen Bankenrettungen schonen wollen. Sie werden als zusätzliches Kernkapital anerkannt und funktionieren nach folgendem Muster: Fällt die Eigenkapitalquote einer Bank im Krisenfall unter eine bestimme Schwelle, dann bekommen die Investoren dieser Anleihen Aktien der Bank oder sie werden an den Verlusten beteiligt, indem die Papiere vorübergehend einfach abgeschrieben werden. Zu den prominentesten Emittenten in Deutschland gehört die Deutsche Bank, die mit CoCos 2014 knapp 5 Mrd. € einsammelte. Die Investoren ließen sich das höhere Ausfallrisiko aber auch mit höheren Zinsen bezahlen, die 7% übersteigen können; ein Schnäppchen seien die Bonds für die emittierenden Banken daher nicht. „Im aktuellen Nullzinsumfeld lassen sich mit CoCo-Bonds Renditeaufschläge von vier bis sechs Prozentpunkten erzielen“, erklärt Michael Busack, Geschäftsführer des Hamburger Analyseunternehmens Absolut Research GmbH. Das erhöhte Risiko muss intensiv

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22 – financenet

Freitag, 20. Februar 2015

Realzinsverlust Bereitschaft der Europäischen Zentralbank, die bereits negativen Renditen weiter nach unten zu drücken, erzeugt enormen Druck

EZB zwingt Anleger ins Risiko

T. Liebi: „Investitionen in Schweizer Franken keine Option, Überbewertung nicht dauerhaft, schweizerisches Zinsniveau unattraktiv.“

Novum in Geldpolitik „Gemäß Draghi ist die EZB sogar bereit, Staatsanleihen zu kaufen, wenn sich deren Verzinsung im negativen Bereich befindet. Dies

Beim Schweizer Franken fällt die Antwort mit ‚Nein‘ deutlich aus: „Wir sind der Meinung, dass die momentane Überbewertung nicht dauerhaft bestehen bleibt. Zudem ist das Schweizer Zinsniveau unattraktiv und Schweizer Aktien haben zwar nach der Aufgabe des Mindestkurses stark verloren, sind aber weiterhin hoch bewertet. Europäische Aktien sind für risikotolerante Anleger interessant“, so Swisscanto-Mann Liebi. (fh)

T. Liebi sieht US-Dollar auf 11-Jahreshoch, Stärke gegenüber Euro dürfte anhalten.

Die Crowd als Finanz- und Marketingtool

direktanlage.at bietet Free Trade-Aktion

Goldman Sachs erhöht das Kursziel für RBI

Hände weg vom Franken!

hotel-crowdfunding.com Innovatives Finanzinstrument bietet Hoteliers finanzielle Flexibilität und Kundenbindung

short

Wien. „Kleine Tourismusbetriebe tun sich oft schwer, anstehende Renovierungen zu finanzieren“, erklärt Hansjörg Kofler, Inhaber und Geschäftsführer von furniRent GmbH, Österreichs Marktführer für mietbare Hoteleinrichtungen. Aus diesem Grund hat furniRent, in Kooperation mit dem Crowdinvesting-Spezialisten Conda.eu, die Internetplattform hotel-crowdfunding.com geschaffen.

funding erfolgt die Finanzierung durch viele einzelne Investoren und ergänzt zumeist bestehende Finanzierungsvarianten. Das Investment wird über ein Gutscheinmodell abgewickelt, wobei mit jährlich einlösbaren Gutscheinen Leistungen des betreffenden Hotelbetriebs an die Geldgeber abgegolten werden. Investieren muss man mindestens 300 Euro. Die Gutscheine können auch weiterverschenkt werden. Der Investor muss sich natürlich des einzugehenden Risikos bewusst sein. Denn sollte das Unternehmen innerhalb der Gutschein-Gültigkeitsdauer von zehn Jahren den Betrieb einstellen, ist das verbliebene Gutschein-Kapital für den Investor verloren. (fh)

Finanzierung der neuen Art

T. Walcher (Hotel Knollhof), P. Pöltner (Conda), H. Kofler, M. Reitterer, F. Hartl (v.l.n.r.).

„Mit Hotel-Crowdfunding bieten wir Hoteliers ein innovatives Finanzierungsinstrument, das einen erheblichen Teil des Kapitalbedarfs für Investitionen decken kann“, so Kofler. Beim Crowd-

Rahmenbedingungen Entwicklungspotenzial gegeben

Ölpreis Contango-Falle richtet verheerende Schäden an

Düsseldorf/Paris/Wien. Der internationale Aktienfondsmanager Comgest feiert den 10. Geburtstag seines Fonds Comgest Growth India. Per 31.12.2014 übertraf der Fonds seinen Vergleichsindex MSCI India mit einer Outperformance von 60,99% versus 23,87%. Seit Fondsauflage erreichte der Aktienfonds in US-Dollar eine annualisierte Nettoperformance von 15,4% (MSCI India: 12,4%). Aktuell verwaltet der Fonds mehr als 170 Mio. Euro und ist seit über zehn Jahren im ersten Quartil seiner MorningstarVergleichsgruppe. Das Investmentteam wird von Wojciech Stanislawski, Manish Shah und Vincent Houghton geleitet.

Frankfurt/Wien. „Beim Betrachten der Performance von Rohstoffen, die alle in Futures gehandelt werden, wird die wahre Leistungsfähigkeit oftmals nicht korrekt dargestellt“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Grund dafür sei die Unfähigkeit von technischen Charts, die positiven oder negativen Rollrenditen zwischen auslaufenden und nachfolgenden Verträgen zu berücksichtigen. Nachdem der Ölpreis seit Juli des vergangenen Jahres um mehr als 50% eingebrochen ist, sei Rohöl für Investoren – die diese niedrigen Preise auf lange Sicht für nicht haltbar halten – attraktiv geworden. Infolgedessen hätten laut Bloomberg Energie-ETFs seit November 2014 mehr als fünf Mrd. US-Dollar (rund 4,38 Mrd. Euro) an Nettozuflüssen verbucht. Die Argumente für zukünftig steigende Ölpreise werden zahlreicher, nicht zuletzt durch die vielen geplanten, aber aktuell wieder abgesagten Projekte – „gleich, ob dieser Ausverkauf durch eine niedrige Nachfrage wie 2009 oder durch ein steigendes Angebot wie

© Christian Mikes

Wien. „Innovationen statt Gebühren“ – unter diesem Motto bietet die direktanlage.at AG Investoren im Aktionszeitraum bis 31. März alle im außerbörslichen Direkt- und Limithandel verfügbaren Produkte ihres Starpartners UniCredit onemarkets zu 0 Euro Transaktionsgebühr an. Dabei sei zu beachten, dass Optionsscheine und Zertifikate dem Bonitätsrisiko des jeweiligen Emittenten unterliegen. Details sowie die Chancen und Risiken werden auf der Unternehmenswebsite dargestellt. Das Ordervolumen muss innerhalb 1.000 bis 20.000 € liegen. (red)

Abschwächung des Euro spricht für Aktien des Alten Kontinents“, so der Chefökonom. „Zahlreiche Anleger im Euro-Raum stellen sich die Frage, ob sie nicht besser in Schweizer Franken oder US-Dollar investieren sollten, da sich der Euro gerade gegenüber diesen beiden Währungen deutlich abgeschwächt hat.“

stellt ein absolutes Novum in der Geschichte der Geldpolitik dar“, so Thomas Liebi, Chefökonom von Swisscanto. Alle Marktteilnehmer mit Zielrenditen werden durch die negative Zinslandschaft unter enormen Druck gesetzt. Aber auch Privatanleger sind gezwungen, den Realzinsverlust auszugleichen. Dieser Druck wird durch die Bereitschaft der EZB, die bereits negativen Renditen – deutsche Bundesobligationen bieten aktuell bis zu einer Laufzeit von fünf Jahren eine Negativverzinsung an – noch weiter nach unten zu drücken, verstärkt“, sagt Liebi. Die EZB zwängt die Investoren somit noch stärker als bisher in „riskante“ Anlagevehikel. Auch die Währungsfrage gewinnt aufgrund der jüngsten Ereignisse an Bedeutung beim Investieren. Unverändert interessant sind europäische Aktien für Anleger. Die vergleichsweise günstige Bewertung und die

© Swisscanto

Zürich/Wien. Die Aufgabe des Mindestkurses von 1,20 Franken pro Euro durch die Schweizerische Nationalbank hat zu einer Aufwertung des Schweizer Frankens und zu negativen Zinsen über ein breites Anlagespektrum geführt. Die Überbewertung des Schweizer Frankens hat solch extreme Ausmaße, welche eigentlich nur durch die anstehenden QE-Programme der Europäischen Zentralbank (EZB) sowie die ausgeprägten deflationären Tendenzen in der Eurozone, die immer massivere Stimulierungsmaßnahmen wahrscheinlich werden lassen, erklärt werden können, meint man beim Fondshaus Swisscanto.

Wien. Die Wertpapierexperten von Goldman Sachs haben das Kursziel für die Raiffeisen Bank International von 15,00 auf 15,70 Euro erhöht und die Gewinnschätzungen angepasst. Beim Gewinn je Aktie erwarten sie 1,34 Euro für 2015 sowie 2,70 und 3,47 für die beiden Folgejahre. Die neue Einstufung ist Teil einer Sektorstudie für einige europäische Banken. Als Risiko für das derzeitige Kursziel sehen die Experten u.a. die weiteren makroökonomischen Entwicklungen in Russland und der Ukraine und die Entwicklung der neuen Unternehmensstrategie. Der Restrukturierungsplan für die Jahre 2015 bis 2017 war auch Grund für das neue Kursziel und die Gewinnschätzungen.

Fonds profitiert von Wahl „Der Fonds hat wie der gesamte indische Aktienmarkt vom Wahlgewinn der Mitte-Rechts-Partei BJP im letzten Jahr profitiert; die daraus resultierten Reformen haben die Industrie- und Infrastrukturaktien beflügelt. Sollte die Regierung in der Lage sein, die angebotsseitigen Reformen sauber umzusetzen, so würde dies sehr

W. Stanislawski: „Reformen sollten gute Bedingungen für Wirtschaft schaffen.“

zurzeit ausgelöst wurde“, sagt Hansen. In Zeiten, in denen der künftige Ölpreis höher als der aktuelle gehandelt wird, entstehen für ETFs Verluste für jede monatliche Fälligkeit, da der Anbieter den nächsten Kontrakt zu einem höheren Preis kauft, als er verkauft. „Diese Kurve nennt man Contango und erscheint in Zeiten wie diesen, in denen das Überangebot die Spotpreise unter Druck bringt.“ (fh)

© Saxo Bank

RBI-Einstufung ist Teil einer Studie zu einigen europäischen Banken.

gute Rahmenbedingungen für die gesamte indische Wirtschaft auf Jahre hin schaffen“, erklärt Stanislawski, Portfoliomanager des Comgest Growth India. Der Fonds investiert ausschließlich in Unternehmen mit Qualitätswachstumspotenzial. Die starke Wertentwicklung in 2014 basiert auf dem Mid Cap Exposure sowie dem Stock Picking in den Sektoren Infrastruktur, Investitionsgüter und zyklische Konsumgüter. (fh)

© Comgest

© APA/EPA/Fehim Demir

Comgest feiert Growth India Fonds Nettozuflüsse für Energie-ETFs

Ole Hansen, Saxo Bank: Warten auf Erholung des Ölpreises erfordert Geduld.


ba n k i n g

Freitag, 20. Februar 2015

financenet – 23

Trendwende bei den Zahlen Die UniCredit-Tochter Bank Austria weist Nettogewinn von 1,383 Mrd. Euro aus

Im Osten werden inzwischen positive Effekte wie die Bankensteuer-Entspannung in Ungarn geortet.

Insgesamt liefert die Region Zentral/Osteuropa weiterhin den Löwenanteil des Vorsteuergewinns (s. Kasten). Die RusslandUkraine-Krise hat sich auch in der Bank Austria niedergeschlagen, die Währungsabstürze dort waren im Eigenkapital spürbar. „Die geopolitischen Spannungen und die zögerliche Entwicklung in der Eurozone werden zweifellos die wichtigsten Herausforderungen für die kommenden Quartale sein”, befand der scheidende Vizechef und Osteuropamanager Gianni Franco Papa. Die Osteuropadivision der Bank Austria sei in dem schwierigen Umfeld für künftiges Wachstum aber stark aufgestellt. Die ukrainische Tochterbank Ukrsotsbank ist seit dem Vorjahr nun auch in der Bilanz ganz offiziell zum Verkauf gestellt. In Summe schlug sich die Ukrsotsbank mit

Bank Austria-Chef Willibald Cernko: „Wir profitieren mehr denn je von einem breit diversifizierten Länder- und Kundenportfolio.”

minus 152 Mio. Euro im Konzernergebnis der Bank nieder.

Die Aussichten Bankchef Willibald Cernko sieht seine Gruppe mit ihrem breit diversifizierten Geschäftsmodell über insgesamt 14 Länder selbst in herausfordernden Zeiten „nachhaltig profitabel und krisenresistent”. Er sieht dennoch in der schwachen heimischen Nachfrage, einem „unerträglichen Reformstau” und einer rekordverdächtigen Kostenbelastung (Stichwort: Bankensteuer) eine gefährliche Gemengelage, die ganz generell zu einer „absurd niedrigen Profitabilität” des heimischen Bankensektors geführt habe. (red/APA)

müsse, aber, so Cernko, „wir hatten 20 Jahre lang eine exzellente Performance.”

Die Zentraleuropa-Bank Die Bank Austria ist die Subholding der UniCredit für Zentral-/ Osteuropa; von der Region stammten 1,5 Mrd. € vom BA-Vorsteuergewinn (1,78 Mrd. €). Innerhalb der Division stammten 30% des ­Gewinns aus Südosteuropa, 30% aus Russland, 22% aus der Türkei und 18% aus Zentral­ europa. Hoffnung auf Russland Bank Austria-Chef Willibald Cernko hat, abgesehen vom Verkauf der Ukraine-Bank, keinen Rückzug aus dem Osten vor. Er hebt besonders Russland hervor: Die Risiken seien beherrschbar, wenn der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine nicht kriegerisch eskaliere. Zweifellos seien die Banken in Osteuropa in einer Phase, wo das eine oder andere neu aufgestellt werden

München. Die Bank-Austria-Schwester HypoVereinsbank (HVB) streicht als erste der großen deutschen Filialbanken die Zinsen für Überziehungskredite. „Bei privaten Girokonten werden wir im Mai den Zinsaufschlag bei Überziehung abschaffen”, sagte ein Sprecher des Instituts. Wenn Bankkunden ihren DispoRahmen überziehen, verlangen viele Geldhäuser deutlich mehr Zinsen – bei der HVB sind es bisher fünf Prozentpunkte; Politiker und Verbraucherschützer haben diese Praxis als Abzocke kritisiert.

Frankfurt. Die Commerzbank hat das Jahr 2014 besser abgeschlossen als erwartet. Im Schlussquartal kletterte der Nettogewinn auf 77 nach im Vorjahr noch 64 Mio. Euro, wie das zweitgrößte Geldhaus Deutschlands mitteilte. Von Reuters befragte Analysten hatten dagegen im Schnitt mit einem Gewinnrückgang gerechnet. Der Commerzbank half dabei eine niedrigere Risikovorsorge. Auch im Gesamtjahr legte der Überschuss zu – auf 602 nach 81 Mio. Euro. Das Operative Ergebnis kletterte sogar um 40 Prozent auf eine Mrd. Euro. „In einem herausfordernden Umfeld sind wir weiter gewachsen, wir haben mehr Kredite vergeben und Marktanteile gewonnen”, zog CommerzbankVorstandschef Martin Blessing Bilanz.

Nicht die anderen

© HypoVereinsbank

Plus auch in der Schweiz

Die HypoVereinsbank verlangt keinen Zinsaufschlag bei Überziehung mehr.

Die Griechen heben weiterhin Geld ab

Freude und Vorsicht in Frankfurt

Das Umfeld sei schwierig und so bleibe es auch. Gleichwohl sei die Commerzbank 2014 ein gutes Stück vorangekommen, ihre für Ende 2016 gesteckten Ziele zu erreichen; Dividende gibt es aller-

dings vorerst weiterhin keine. Die Bank stellt sich auch auf neue Rückschläge ein. So droht eine hohe Strafzahlung wegen Verstößen gegen US-Handelssanktionen. Die Rücklagen für Rechtsstreitigkeiten wurden daher auf 1,4 Mrd. Euro erhöht – und das reicht nach Einschätzung des Vorstands aller Voraussicht nach nicht aus. Weitere Rückstellungen könnten die abschließende Jahresbilanz 2014 belasten, heißt es. (APA/Reuters)

© Arne Dedert/EPA/picturedesk.com

HVB-Kunden ihr Konto nicht aus Unachtsamkeit überziehen, können sie künftig auch einen SMS-Alarm aktivieren. Der deutsche Justizminister Heiko Maas hat bereits Ende 2014 ein Gesetz auf den Weg gebracht, das die Rechte von Kunden stärken soll, wenn diese ihr Konto überziehen. Etwa die Hälfte der 416 deutschen Sparkassen verlangt inzwischen keinen Überziehungszins mehr. (APA/Reuters)

Wien. Die US-Ratingagentur Moody’s dehnt ihre Prüfung von vier beim EZB-Stresstest durchgefallenen Banken, darunter der ÖVAG, aus. Wegen des Kapitallochs könnten die Behörden zu „umfassenderen Restrukturierungsmaßnahmen, die alle Gläubiger betreffen”, greifen, heißt es. Die ÖVAG verweist indes auf Schuldentilgungsziele. Die jetzige Bank wird bis Mitte des Jahres in eine Abbaugesellschaft übergeführt. Die Aufgabe des Spitzeninstituts soll die Volksbank Wien-Baden übernehmen. (APA)

Steuern sparen In Ungarn sieht Cernko eine Rückkehr zur Normalität, v.a. durch die Einigung auf eine Rücknahme der Bankensteuer. In Summe hatte die Bank Austria 2014 an Bankenabgaben in Österreich und Ost­europa 214,2 Mio. € zu berappen, das waren 2,5% mehr als im Jahr davor. 123,7 Mio. € entfielen auf Österreich (2013: 96,7 Mio.) Verschärft hat man letztes Jahr den Sparkurs: Die Betriebsaufwendungen sanken um 1,5% auf 3,336 Mrd. €. Die Betriebserträge lagen mit 5,89 Mrd. € um 9,4% unter Vorjahr. Ende 2014 hatte man 56.704 Leute (Vollzeit). Davon waren 9.641 in Österreich und 47.053 in den Töchtern in Osteuropa.

Commerzbank Kräftiges Schlussquartal überrascht

HVB streicht Überziehungszinsen

Volksbanken werden von Moody’s geprüft

die bank austria im osten

Nach Kritik Deutsche Geldhäuser kappen Strafzins

Andere Großbanken wie die Deutsche Bank und die Commerzbank halten am Überziehungszins fest. Bei der HVB ist die Abschaffung der Überziehungszinsen Teil eines Drei-Punkte-Pakets, mit dem das Münchener Geldhaus verhindern will, dass Kunden regelmäßig in die roten Zahlen rutschen. Die drittgrößte deutsche Privatbank zeigt in diesem Fall Alternativen auf, zum Beispiel den Abschluss eines Konsumentenkredits. Damit

Stockholm. Im Kampf gegen drohende Deflation hat Schwedens Notenbank den Leitzins auf minus 0,1 Prozent gesenkt und den Ankauf von Staatsanleihen angekündigt. Die EZB geht mit einer ähnlichen Strategie gegen einen Preisverfall vor. Mit der Leitzinssenkung unter die Null-Linie folgt Schweden dem Beispiel von Dänemark und der Schweiz, die damit auf eine Schwächung ihrer Währung zum Euro abzielen. Auch die schwedische Krone ging nach der Entscheidung in die Knie und fiel zum Euro auf ein Sechs-Jahres-Tief. Die Notenbank in Stockholm hat es dabei nicht mit Wirtschaftsschwäche zu tun: Die schwedische Wirtschaft wird heuer voraussichtlich 2,7% wachsen. (APA)

Die Commerzbank, Deutschlands zweitgrößte Bank, übertrifft die Erwartungen.

© panthermedia.net/Elina Manninen

Die Lage in CEE

Schweden will seine Währung schwächen und so Exporte stärken.

© APA/Helmut Fohringer

Wien. Wie ihre Mutter, die italienische Großbank UniCredit, hat auch die Bank Austria die milliardenschweren Aufräumarbeiten und Abschreibungen hinter sich gelassen und ist 2014 wieder auf einen Milliardengewinn eingeschwenkt. Unterm Strich weist die Bank Austria einen Nettogewinn von 1,383 Mrd. Euro aus; im Jahr davor hatte es mehr als 1,5 Mrd. Euro Verlust gegeben. Deutlich weniger zur Seite legen musste die Bank 2014 für faule Kredite: Der Kreditrisikoaufwand in Österreich und der Region CEE (Osteuropa) sank um 47,2 Prozent auf 693 Mio. Euro, berichtete die Bank. Der Nettozinsertrag blieb wegen niedriger Zinsen und Währungseffekte um 1,1 Prozent unter dem Vorjahr, auch Provisions- und Handelsergebnis blieben zurück.

Schweden: Leitzins unter null gesenkt © panthermedia.net/Joris Van Ostaeyen

Bank Austria verdiente im Jahr 2014 deutlich besser

short

Die Griechen ziehen weiterhin Geld von ihren eigenen Banken ab.

Athen. Die Griechen heben weiterhin Geld von ihren Konten ab. Die Einlagen sind nach Angaben aus der Bankbranche auf den niedrigsten Stand seit Ausbruch der Schuldenkrise gefallen. Damit wurden erste Berichte bestätigt, wonach die Griechen seit November 2014 insgesamt schon rund 20 Mrd. Euro abgehoben haben. Grund sei die Angst vor einer Verschlechterung der Finanzlage wegen der Unstimmigkeiten zwischen Athen und der EU. Etwa 10 Mrd. Euro seien in den Häusern versteckt, weitere 6 Mrd. in ausländische Wertpapiere investiert; rund 4 Mrd. Euro lägen inzwischen auf Konten im Ausland. (APA/dpa)


i n su r a n c e : watc h

24 – financenet

Freitag, 20. Februar 2015

Sichtbarkeit im Internet Iphos IT Solutions untersucht, wie leicht die Assekuranzen zu finden sind; einbezogen wurden nun auch Vergleichsportale

Portale liegen bei Google vorn

Bei der Gesamtwertung kommt als erste „echte“ Versicherungs-Site zurich-connect.at, gefolgt von helvetia.com und generali.at.

Wien. Die Österreichische Beamtenversicherung (ÖBV) startete Anfang 2015 ihre Kampagne zum Jahresschwerpunkt „Bedarfsgerechte Altersvorsorge”. Ziel sei es, Bewusstsein zu schaffen, um in diesem Zusammenhang – egal ob Pensionskonto, Lebensversicherung oder Altersvorsorge – mit Beratung zu punkten. Der Slogan der Kampagne lautet: „Auf die Träume, fertig, los!” Im Zentrum steht das sogenannte TraumLos, das vor allem dazu dient, Kundinnen und Kunden emotional abzuholen und mit ihnen ins Gespräch zu kommen. (red)

Portale haben die Nase vorn – Suchmaschinen-Optimierung kann nie schaden.

© Martina Draper

Mertens: „Unternehmer denken fast nur daran, Waren oder Transport zu versichern.“

Wien. Die Anzahl der österreichischen Exporteure ist nach Kammer-Angaben auf 47.000 angewachsen (2007: 30.000). Die Kreditversicherungsbranche ist mit rund 4.500 Kunden seit Langem stabil, konstatiert die zur Acredia Versicherung AG gehörende Prisma Kreditversicherung. „Exporte sind risikoreicher als Inlandsgeschäfte. Wenn 90% des Außenhandels ohne Kreditversicherung abgewickelt werden, kann das für viele Betriebe schwierig werden. Das Risiko einer Kundeninsolvenz ist in Zeiten wie diesen nicht zu unterschätzen“, sagt Prisma-Vorstand Ludwig Mertes. Kreditversicherung sei in erster Linie ein Produkt, das die Unternehmen im Bonitäts- und Liqui-

ditätsmanagement unterstützt. Mit Blick auf die wirtschaftliche Nähe österreichischer Unternehmen zu CEE und SEE können Zahlungsschwierigkeiten schnell auch volkswirtschaftliche Dimensionen erreichen, meint Mertes. In der Bundesländerbetrachtung fällt Oberösterreich als der stärkste Nachfrager von Kreditversicherung auf. 25% der oberösterreichischen Exporteure versichern ihre offenen Forderungen gegen das Risiko einer Kundeninsolvenz. Im Mittelfeld spielen Wien (17%), Niederösterreich (16%) und die Steiermark (14%). Schlusslichter sind die restlichen Bundesländer Salzburg und Kärnten (je 7%), Tirol und Vorarlberg (je 6%) und das Burgenland (3%). (lk)

card complete Neues Produkt – Zuwächse mit NFC-Karten und bei der Abwicklung für UnionPay erwartet

2015 weiteres Wachstum – aber in Maßen Wien. Der Kartenanbieter card complete (Visa, MasterCard usw.) erwartet für heuer nach dem starken Jahr 2014 weiteres Wachstum, aber eine leichte Verflachung. „Wesentliche Incoming-Märkte im Tourismus sind zurückgegangen“, sagt card complete-Vorstand Heimo Hackel im Gespräch mit medianet. Insgesamt gebe es in Österreich 2,7 Mio. Kreditkarten. Tendenziell bezahlten die Österreicher wieder mehr mit der DebitKarte, wo die Transaktion zeitnah abgebucht werde, aus Sorge, sonst die Übersicht zu verlieren. Auch werde heuer unter Umständen verhaltener konsumiert

auch beherrschen können“, betont Hackel. Hohe Zuwächse verzeichnete der Kartenanbieter im Bereich kontaktloses Bezahlen (NFC-Technologie). Sowohl bei Umsatz als auch Zahl der Transaktionen seien 2014 monatliche Zuwachsraten von 10% erzielt worden. Waren es im Jahr 2013 noch 8,8 Mio. €, die mittels NFC umgesetzt wurden, belief sich der Gesamtumsatz mit kontakt-

losem Bezahlen 2014 auf 83,4 Mio. €. „Die Zahlen sprechen für sich“, so Ko-Vorstand Walter Schlögl. „Wir konnten die Anzahl der NFCfähigen, ausgegebenen Kreditkarten bereits auf über 500.000 Stück steigern; auch die flächendeckende Ausstattung unserer Akzeptanzpartner mit NFC-fähigen Terminals ist schon weit fortgeschritten.“ Beim kontaktlosen Zahlen können Einkäufe bis 25 € ohne

500.000 NFC-fähige Karten card complete verzeichnete 2014 einen Gesamtumsatz von 12 Mrd. Euro, nach 11 Mrd. Euro im Jahr davor. Die Anzahl der abgewickelten Transaktionen stieg um 15% auf 160 Mio. Das Unternehmen hat knapp 1,3 Mio. Karten am Markt. „Wir betreiben kein ,hard selling‘. Das Produkt ist nicht für jedermann gedacht, man muss es

© card complete

© ÖBV

ÖBV-TraumLos dient auch als Gewinnspiel, pro Quartal gibt‘s 500 €.

Auch bei der gesonderten Betrachtung des Bereichs „Lebensversicherung“ liegt durchblicker.at ganz vorn; dahinter folgen ergodirekt.at und wienerstaedtische.at. „Anfang des Jahres gehen die Such-Trends Richtung Vorsorge. Das Thema Bausparen hat in diesem Monat Hochkonjunktur, aber auch die Bereiche Vorsorge & Pension sowie Krankenversicherung weisen im Jänner ein größeres Suchvolumen auf.“ Unternehmen, die trotz der durch die Keyword-Umstellung erweiterten Möglichkeit, beim Ranking zu punkten, schlechter als zuletzt abschnitten, raten die Iphos-Experten, ihre Websites für Suchmaschinen zu optimieren. (lk)

90% der 47.000 Exporteure haben keine

Versicherer: mehr Geld für die Angestellten

ÖBV widmet Kampagne dem Thema Vorsorge

Such-Trends im Jänner

Kreditversicherung Die Branche ist seit Längerem stabil – während die Zahl der Exporteure zugenommen hat

short

Wien. Die rund 22.000 Angestellten bei den heimischen Versicherungen bekommen um bis zu 2,1% mehr Gehalt. Im Innendienst werden die Kollektivvertrags-Gehälter ab 1. März 2015 um 1,8% plus 7 Euro angehoben, das ergibt im Schnitt eine Erhöhung von 2,06%. Die Lehrlingsentschädigungen werden um 2,1% und sämtliche kollektivvertraglichen Zulagen um 1,8% erhöht. Im Außendienst wird das Mindesteinkommen um 2,1% linear angehoben, die Kinderzulagen um 1,8% und werden erstmals bereits nach Beendigung des ersten Dienstjahrs ausbezahlt. Damit sei für alle Beschäftigten ein Gehaltsplus über der Inflationsrate erreicht worden, so die Gewerkschaft.

hoch seien die Verbesserungen im Ranking bei der Wiener Städtischen und der Generali gewesen.

gleichsportale die Ergebnislisten der Suchmaschinen erobert“, heißt es bei Iphos. Deshalb wurden bei der jüngsten Auswertung neun Vergleichsportale, die sich im www tummeln, wie etwa chegg.net oder versicherungen.at oder isipraemie. at, mit einbezogen. Die Auswertung zeigt, dass vor allem zwei davon – durchblicker.at und versichern24.at – die eigentlichen Versicherungs-Websites weit hinter sich lassen: durchblicker.at liegt mit 7.956 Total Points weit vorn, abgeschlagen kommt auf Platz zwei versichern24.at (5.520). Erst danach kommt die erste „echte“ Versicherungs-Website, jene der zurich-connect.at (mit 4.291 Total Points). Auf Rang vier findet sich helvetia.com (4.280), gefolgt von generali.at (4.151). „Im Jänner konnten insgesamt 76 Unternehmen ihre Werte steigern“, berichtet Iphos-Geschäftsführer Christoph Wendl. Besonders

© ww.durchblicker.at

Wien. Iphos IT Solutions untersucht regelmäßig über ranking-check. info, wie leicht Österreichs Versicherer im Internet zu finden sind. Es wird mit den Optionen „google.at“, „Seiten auf Deutsch“ und „Seiten aus Österreich“.gesucht, wobei mehr als 600 Keywords und Suchbegriffskombinationen rund um das Thema „Versicherung“ herangezogen werden. Zwei neue Schlüsselwort-Gruppen sind hinzugekommen: „Karriere” und „Haftpflicht”. Entfernt wurde die Keyword-Gruppe „Vermögen”, wird präzisiert. An die 130 österreichische Versicherungswebsites wurden so vor Kurzem geprüft. Ein spezielles Punkteschema („Total Points“) macht die einzelnen Ergebnisse vergleichbar. ranking-check.info sei „die einzige Online-Plattform zur branchenweiten SEO-Betrachtung”. „In den letzten Jahren haben immer mehr Versicherungs-Ver-

Heimo Hackel: „Man muss das Produkt Kreditkarte auch beherrschen können.“

PIN-Eingabe bezahlt werden; die Karte muss nur zum Kartenleser gehalten werden. Vergangene Woche präsentierte card complete mit der 1961 gegründeten japanischen Kreditkartenfirma Japan Credit Bureau (JCB) die neue „JCB Balance“-Karte (s. medianet vom 13.2.2015). Das Produkt ist im Premium-Segment angesiedelt und kostet 90 € pro Jahr. Es richtet sich an Kunden, „die erfolgreich im Beruf sind, hart arbeiten, und die bereit sind, in der Freizeit Geld auszugeben und auch gesundheitsbewusst sind“, so Schlögl. Man wolle die Marke JCB in Österreich etablieren; Ziel sei es, innerhalb von drei Jahren eine fünfstellige Zahl an Karten zu verkaufen. Bereits seit einigen Jahren hat card complete die Abwicklung für China UnionPay, der einzigen Kreditkartenorganisation in der Volksrepublik China, über. Wenn China sich weiter wirtschaftlich so entwickelt, stehe hier noch ein wahrer Tourismusboom bevor, immer mehr Chinesen können es sich leisten, zu reisen. (lk)


medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

Freitag, 20. Februar 2015 – 25

Privatbank als immobilienmakler

„Die Zeiten ändern sich. Die Banken auch“, sagt Helmut Hardt, Vorstand der Wiener Privatbank Seite 28

11.–18. Februar 2015

235,57

www.ehl.at

Strabag sieht Aufträge wachsen

Strabag-Vorstandsvorsitzender Thomas Birtel peilt heuer satte 300 Mio. Euro Ergebnis an

Wir leben Immobilien.

Seite 29

Bauträger müssen heute immer härter kalkulieren

IMMO-AGS

IATX (Schluss 18.2.)

© Strabag/vyhnalek.com

© Wiener Privatbank

real:estate

Das Investment für Ihre Zukunft!

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Wochentop SPI 15,00% Wochenflop CAI -0,25% S Immo 15,00% conwert 11,09% Immofinanz 9,59% Warimpex 8,97% Atrium 1,85% Buwog 1,29% CA Immobilien Anlagen -0,25%

IMMO-FONDS 1-Monats-Performance (per 18.2.) Monatstop EETF EPRA Euroz. 12,76% Monatsflop DBXT CSI300 R.E -8,04%

Flop 5 Immofonds DBXT CSI300 R.E.1C -8,04% iShares US Prop.Yd.UCITS ETF -3,48% NB US Real Est.Sec.USD C Dis -1,78% Robeco Property Equities F -1,74% Morgan Stanl. US Prop.B USD -1,67%

11.–18. Februar 2015

CERX (Schluss 18.2.)

344,41 1,91%

© SÜBA/Jana Madzigon; SÜBA

Top 5 Immofonds EETF EPRA Eurozone EUR Dis 12,76% FTSE EPRA Eur.Th.Ea.UCITS 12,73% Wiener Privatb. Europ. Prop. A 11,19% Schroder ISF Asia Pac.Pr.Sec. 10,90% AXA Aedificandi I Cap 9,36%

Preisentwicklungen als Herausforderung Heinz Fletzberger, Vorstand der SÜBA AG, erklärt, womit seine Branche heute zu kämpfen hat, und wie er den Themen erfolgreich begegnet: Sanierter Altbau, weitere geografische Streuung, ein guter Mix und Joint Ventures machen im aktuellen Umfeld Sinn. Seite 26

Buwog 198 Eigentumswohnungen in Berlin-Köpenick direkt am Wasser jetzt in Bau

© Buwog

Wo das Spreewasser erfrischt

Baubeginn: Das Buwog-Projekt „Uferkrone“ in Berlin wurde jetzt gestartet.

Berlin. Die Buwog Group hat mit dem Bau des Wohnquartiers „Uferkrone“ in Berlin-Köpenick begonnen. Die Fertigstellung des ersten Bauabschnitts ist für Frühjahr 2016 geplant. Nördlich der Altstadt entsteht ein Ensemble aus Ufer- und Stadtvillen mit abwechslungsreicher Architektur und Außenraumgestaltung. In vier Bauabschnitten entstehen insgesamt zwölf Gebäude mit 198 Wohneinheiten und 170 PkwStellplätzen sowie Grünflächen und ein Spielplatz. Das Projekt umfasst Haus-in-Haus-Konzepte und Starter- und Gartenwohnungen

sowie Spreeblick- und Penthousewohnungen. Durch die Einbeziehung des Spreeufers in das Projekt entsteht eine Uferpromenade, die einen direkten Weg in die Köpenicker Altstadt bietet. Die Wohnflächen der Zwei- bis Fünf-ZimmerWohnungen variieren zwischen 50 und 200 m2. Die Buwog Group realisiert in Berlin mehrere Projekte in aufstrebenden Bezirken im Osten sowie in etablierten westlichen Teilen der Hauptstadt; aktuell sind gleich vier Projekte in Berlin-Mitte, Charlottenburg-Wilmersdorf und Treptow-Köpenick in Umsetzung. (red)

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UniCredit will 2,5 Mrd. mit Verkäufen erlösen

Freitag, 20. Februar 2015

Bauträger Knallharte Kalkulation, welche Projekte sich noch rentieren, wird für Österreichs Bauträger immer wichtiger

„Die Liquidität sticht alles“ SÜBA-Vorstand Heinz Fletzberger: „Die Zukunft bei den Großprojekten liegt in den Joint Ventures.“

Rom. Die Bank-Austria-Mutter UniCredit will in den nächsten zwei Jahren eigene Immobilien für einen Gesamtwert von 2,5 Mrd. Euro verkaufen. Zu den angebotenen Objekten zählen Büros, Bankenfilialen, Geschäfte und Wohnungen in Österreich, Deutschland und Italien, berichtete der für die Immobilienbranche zuständige Manager Paolo Gencarelli. „Das Interesse seitens internationaler Investoren ist groß. Wir erwarten uns bis 2018 Einsparungen von 220 Mio. Euro dank der Rationalisierung der Assets.“ Gencarelli erwartet Angebote schon im März. UniCredit besitzt laut Medienangaben derzeit 10.000 Immobilien mit einer Fläche von insgesamt 6,6 Mio. m2; dazu zählen auch drei Paläste im Zentrum Roms, z.B. der Palazzo del Monte di Pieta. (APA)

Makler Faulhaber + Partner im Konkurs Wien. Die Dr. Faulhaber + Partner Immobilien GmbH kann ihren laufenden Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen. Vom zuständigen Handelsgericht Wien wurde ein Konkursverfahren eröffnet. Die Verfahrensdaten: Geschäftszahl 2 S 3/15a, das Verfahren wurde auf Eigenantrag am 4.2.2015 eröffnet, berichtet der Alpenländische Kreditorenverband. (red)

BIG interessiert sich für Modul-Standort

ckeln und abverkaufen, wäre die Liquiditäts-Situation angespannter. Bei den großen Renditeprojekten kann man viel schneller entschulden und so früher neu investieren. Auch von der Größe der Wohnungen her sei ein guter Mix nötig. „Nachfrage gäbe es ja nach allen Größen“, meint Fletzberger; am besten verkauften sich zuletzt aber Zweizimmerobjekte mit 45 bis 55 m2. „Die Frage ist, ob der Interessent sich die die Dreizimmerwohnung mit 100 m2 in einigen Jahren noch leisten kann oder dann nur mehr die Dreizimmerwohnung mit 75 m2.“ Dem Bauträger bleiben die Großwohnungen eventuell sehr lange liegen, diese sind aber u.U. das Zünglein an der Waage für den Deckungsbeitrag. Bei den Großprojekten wiederum sieht Fletzberger die Zukunft für Bauträger in Joint Ventures: „Wir sind dafür durchaus offen.“ Weiterentwickeln wolle man sich auch puncto saniertem Altbau und geografisch werde man sich etwas weiter ins Umland wagen, also Brunn/ Gebirge, Klosterneuburg, Mödling und Perchtoldsdorf. (lk)

© SÜBA/Jana Madzigon

Zu den Objekten, die man abstoßen will, zählen auch Paläste in Rom.

Wien. Das Hauptproblem für Bauträger momentan sind die in den vergangen zwei, drei Jahren immer noch weiter steigenden Grundstückspreise – nach den bereits erfolgten Anstiegen in den Jahren davor. Dies meint Heinz Fletzberger, Vorstand der SÜBA Beteiligungs AG, der aber dennoch keine Preisblase sieht, da weder die Preise in Österreich, auch in Wien nicht, im internationalen Vergleich den Plafonds erreicht hätten, noch werde mit exorbitant hohem Fremdmittelanteil operiert. Ein Bauträger heute muss jedoch schon sehr hart kalkulieren und gewissenhaft überlegen, welche Projekte sich noch rentieren: Will er selber noch etwas verdienen, und „das ist normal angesichts von Gewährleistungs-, Bau-, Verkaufsrisiko, etc., das er trägt“, darf er nicht zu teuer akquirieren. Die Vermarktungsphase beginnt i.d.R. ja erst zwei oder drei Jahre ab Kauf. Das wird sonst ein Spiel mit zu vielen Unwägbarkeiten. Fletzberger: „Im Verkauf merkt man, dass es nicht mehr so locker wie in den Jahren davor geht. Ich erwarte nun seitwärtsgehende Preise.“ Für das Budget 2015 bis 2017 habe SÜBA Österreich die nötigen Projekte bereits unter Dach und Fach. Seit Mitte 2014 sei es allerdings merklich schwieriger geworden: „Es gibt wenig gute Liegenschaften zu halbwegs akzeptablem Preis.“ Dennoch erzielten so manche Abgeber immer noch höhere Preise, was die Spirale weiter nach oben treibt.

SÜBA AG Fletzberger: „Wenden uns saniertem Altbau und weiteren Gegenden im Umland zu“.

„Wien dank des Wachstums in den letzten Jahren sehr gut funktioniert hat“. Die Stadt Wien braucht Wohnungen und will, dass gebaut wird, „aber die Abwicklung bei den Behörden ist zu schleppend“, moniert Fletzberger. Es ist jedenfalls vorteilhaft, sich gut auszukennen, denn in Wien seien nicht nur die Makro-, sondern auch die Mikro-Lagen entscheidend. „Es gibt – außer dem gemeinnützigen elften Bezirk – keinen mehr, den ich ausschließen würde“, so Fletzberger. SÜBA ist auf drei Schienen unterwegs: dem Einzelabverkauf gehobener frei finanzierter Eigentumswohnungen – in den letzten

Auf drei Schienen SÜBA Österreich hat sich „dem Markt folgend“ in den letzten Jahren rein auf den Wohnbau und hier rein auf den frei finanzierten Neubau konzentriert. Als gebürtige Wiener sind Fletzberger und sein Ko-Vorstand Hubert Niedermayer geografisch auf Wien und Umgebung fokussiert – auch, weil

Jahren hauptsächlich in den Bezirken 1160, 1140 und 1230 –, dem Segment der klassischen Vorsorgewohnungen, wo der Bezirk nicht so entscheidend ist; hier zählen die Anbindung an die U-Bahn, die m2Zahl, ein guter Grundriss und die gute Vermietbarkeit.

Guter Mix nötig Und dann ist man noch in Großprojekten involviert, die an institutionelle Investoren verkauft werden, etwa zuletzt in der Brünner Straße (1210) oder in der Hopfengasse (ebenfalls 1210). Ein guter Mix sei nötig, denn würde man nur Eigennutzer-Wohnungen entwi-

conwert Erste-Analysten erwarten, dass Deutsche Wohnen die Grenze von 50% erreicht

Auch die Vizerektorin für Finanzen der Boku hat Interesse am Gebäude.

Wien. Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) ist am – voraussichtlich ab Herbst 2018 frei werdenden – Standort der Tourismusschulen „Modul“ in Wien-Döbling „sehr interessiert“. Sollte die Wirtschaftskammer Wien (WKW) an einen Verkauf der Liegenschaft in der Peter-Jordan-Straße 78 denken, könne man sich vorstellen, diese anzukaufen, so die BIG zur APA. An einem etwaigen Verkaufsverfahren würde man sich schon allein aufgrund der unmittelbaren Nähe zur Universität für Bodenkultur (Boku) beteiligen. Die Tourismusschulen Modul und die Privatuni Modul University am Kahlenberg werden ab Wintersemester 2018 an einem neuen Standort in der Muthgasse vereint. (red)

Wien. Bei der börsenotierten Immobilienfirma conwert Immobilien Invest SE kommt es wegen der geplanten Übernahme durch den Rivalen Deutsche Wohnen zu einem Aktionärsstreit. Während einige Aktionäre das Angebot der Deutschen von 11,50 Euro je Aktie für zu niedrig halten, will es Großaktionär Hans Peter Haselsteiner annehmen. Er hat die Kritiker Medien gegenüber als „lästige Aktionäre“ bezeichnet. Für ihn sei die Übernahme der conwert die beste Variante für den Konzern und seine Eigentümer; immerhin habe conwert einen umfangreichen Immobilienbesitz in Deutschland. Das preisliche Angebot hält er für fair.

an conwert beteiligt. Grundsätzlich stehe man dem Einstieg eines professionellen und fachkundigen Immobilieninvestors bei conwert positiv gegenüber. Er hat das Management des Konzerns aber immer wieder mit heftiger Kritik eingedeckt: mangelnde Immobilienfachkenntnis und ein inakzeptabler Umgang mit Aktionärsrechten, so die Vorwürfe. Die Wertpapierexperten der Erste

Group haben als Folge des Angebots das Kursziel für conwert von 9,40 auf 13,00 Euro erhöht; das Votum „Hold“ lassen sie unverändert. Der deutsche Immobilienkonzern bietet jeweils 11,5 Euro für in Summe 82 Mio. Aktien und würde sich auch der ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen und der ausstehenden Aktien der conwert-Tochter ECO Business annehmen. (ag/lk)

Erste: Kursziel bei 13 € „Der von Deutsche Wohnen gebotene Preis von 11,50 Euro pro Aktie entspricht in keiner Weise dem fairen Wert und berücksichtigt weder die erheblichen Bewertungsreserven noch eine strategische Prämie“, ließ zuvor Investor Alexander Proschofsky wissen. Er ist über seine Firma Cube Invest

© Deutsche Wohnen

© Modul Vienna/WKO

Angebot löst Aktionärsstreit aus

Erste-Analysten erwarten bei conwert für 2014 einen Verlust von 0,09 Euro je Aktie.

SÜBA Österreich gehört in Wien zu den Top-Five-Playern im frei finanzierten Wohnbau. Das vor mehr als 30 Jahren gegründete Unternehmen beschäftigt mehr als 20 Personen. Seit drei Jahren erwirtschaftet SÜBA Österreich wieder siebenstellige Gewinne und schüttet die private, nicht börsenotierte AG auch Dividenden an die Aktionäre aus. Der jährliche Umsatz beträgt etwa 40 Mio. ¤, was bedeutet, dass pro Jahr ca. 150 bis 200 Wohnungen produziert werden. Etwa die gleiche Zahl wird jährlich verkauft, gleichzeitig werden jährlich etwa 12.000 bis 15.000 m2 Nutzfläche entwickelt. Aktuelle Projekte sind z.B. Atzgersdörfl (1230) für Eigennutzer, mit 2.100 m2 Nutzfläche, Am Starchant (1160; Eigennutzer, 2.300 m2 Nutzfläche) oder das Projekt FelbiGO (1140; Eigennutzer 1.850 m2).

Mit Caritas Auch 2015

S Immo gibt weiter Obdach Wien. Seit 2008 fördert die börsenotierte S Immo AG unter dem Leitgedanken „Obdach geben“ Projekte der Caritas in Ungarn, Rumänien und Bulgarien. Diese Kooperation wird auch 2015 fortgesetzt. „Bei den von uns ausgewählten Projekten liegt der Schwerpunkt auf Regionen, in denen wir operativ tätig sind. Wir wollen der Gesellschaft etwas zurückgeben und unterstützen dabei benachteiligte Kinder und Jugendliche sowie ältere Menschen“, sagt S Immo-Vorstand Friedrich Wachernig. In Rumänien betreibt die Caritas seit 2000 Hoffnungshäuser für Kinder und Jugendliche ohne Eltern; in Ungarn wird ein seit 2002 von der Caritas betriebenes Gemeindezentrum unterstützt. Und in Bulgarien betreibt die Caritas in einem Dorf ein Tageszentrum sowie eine Suppenküche für ältere Menschen. Für 2015 plant die S Immo zudem weitere Corporate-Volunteering-Projekte, bei denen S ImmoMitarbeiter jeweils in einer Caritas-Organisation einen Tag lang mithelfen. (red)


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Freitag, 20. Februar 2015

financenetreal:estate – 27

Zuwächse Top-Immobilienmakler verdienen wieder mehr, wie eine Studie von CoreNet Global (CNG) und FPL Associates jetzt zeigt

Heuer wieder mehr im Börsel Frankfurt. Die Einkommenskurve von Spitzen-Immobilienmanagern zeigt wieder nach oben: Das zeigt eine Vergütungsstudie von CoreNet Global (CNG) und FPL Associates. Bei der rund um den Globus durchgeführten Erhebung gaben 89 Prozent der Befragten an, ihr Grundgehalt sei zwischen 2013 und 2014 gestiegen, 86 Prozent erwarteten für 2014 sogar eine weitere Steigerung.

Auch Jahresboni legten zu Die durchschnittliche Jahresgesamtvergütung von Leitern des Corporate Real Estate (CRE) lag 2014 bei 231.197 US-Dollar (202.804 Euro), wie CoreNet Global meldet. 2013 waren es noch 209.693 US-Dollar oder 183.941 Euro. Das entspricht einem Zuwachs von mehr als zehn Prozent. In der CNG-Umfrage, für die neben den

Immobilienverantwortlichen auch weitere Berufsbilder berücksichtigt wurden, gaben 52 Prozent der Befragten an, dass ihre Jahresboni bzw. die ihnen zustehenden Vergünstigungen 2013 gegenüber dem Vorjahr gestiegen seien.

Steigerungen erwartet 52 Prozent erwarteten für 2014 weitere Steigerungen im Vergleich zu 2013. Im Schnitt gingen die Umfrageteilnehmer davon aus, dass ihre jährlichen Prämien um 14 Prozent steigen würden. Bei vielen Befragten legten auch die langfristigen Erfolgsprämien zu: 57 Pro-

zent gaben an, dass sie 2013 gegenüber 2012 gestiegen seien, 41 Prozent erwarteten 2014 im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung. Die Umfrageteilnehmer erhielten sehr unterschiedliche Vergünstigungen, meistens jedoch Erstattungen von Ausgaben für das häusliche Arbeitszimmer. CoreNet Global (CNG) ist eine weltweite Vereinigung von Corporate Real Estate (CRE)-Managern aus den verschiedensten Branchen mit über 8.300 persönlichen Mitgliedern, die 70 Prozent der Fortune 500 und fast 50 Prozent der Fortune Global 2000-Unternehmen repräsentieren. (hk)

© Panthermedia.net/Auremar

Die Vergütung in Unternehmen steigt weltweit um mehr als zehn Prozent.

Die besten Immobilienmakler verdienten im Vorjahr wieder deutlich mehr.

Deutschland Wohnimmos

Himmelwärts

Berlin. Immobilien sind in Deutschland im vergangenen Jahr deutlich teurer geworden. Während der Markt für Gewerbeimmobilien 2014 leicht an Schwung verlor, stiegen die Preise auf dem Wohnungsmarkt im Vergleich zum Vorjahr um fast sechs Prozent an, wie der Verband Deutscher Pfandbriefbanken (VDP) meldet. Besonders verteuert haben sich laut VDP die Preise für Mehrfamilienhäuser: Sie stiegen im Bundesdurchschnitt im letzten Quartal 2014 um 7,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal an. Damit wuchsen sie stärker als die Neuvertragsmieten mit einem Plus von 5,3 Prozent. Der gewerbliche Immobilienmarkt verlor dagegen laut VDP „leicht an Schwung“ und legte im Vergleich nur um 2,4 Prozent zu. (APA/red)

Mallorca Immo-Markt

Jetzt gefragter Wien. Das Geschäft mit Immobilien auf Mallorca und den übrigen Balearen legte im vergangenen Jahr um mehr als 16% zu, wie aus Zahlen des Instituto Nacional des Estatistica, der landesweiten Statistikbehörde, hervorgeht. Dabei holte besonders der Nordosten Mallorcas auf, wie eine Marktstudie von STI Center for Real Estate Studies zeigt: Der Anteil besonders luxuriöser Ferienimmobilien ist dort deutlich höher als in anderen Regionen der Insel. (hk)

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28 – financenetreal:estate

Freitag, 20. Februar 2015

Ertragswohnungen Veranlagungsmodell für nach Sicherheit und nach ausreichender Rendite suchende Kunden

short

Wiener Privatbank jetzt auch Immobilienmakler

© dpa/Daniel Karmann

„Bürgerfonds“ für deutsche Infrastruktur

H. Hardt: „Die Immobilie und speziell unser Core-Geschäft ‚Wiener Zinshaus‘ weiterhin sehr attraktiv.“ makler GmbH“, ist kompetenter Ansprechpartner bei der Suche nach hochwertigen Immobilien und vermittelt gekonnt zwischen Mieter und Vermieter, zwischen Käufer und Verkäufer. Während Vorsorgewohnungen, Alt-Wiener Vorsorgewohnungen und Immobilien-Beteiligungsmodelle zu den direkten Immobilieninvestitionen zählen, werden die ViennaEstate AG (Aktie und Anleihe) sowie Wiener Stadthäuser Immobilienanleihe unter den indirekten Investitionen gelistet.

Fritz Haslinger

Versicherer Allianz für Investition in Milliardenhöhe Gewehr bei Fuß.

Wien. „Die Zeiten ändern sich; die Banken auch“, sagt Helmut Hardt, Vorstand der Wiener Privatbank, und meint damit das vollzogene Rebranding des Finanzinstituts sowie die damit verbundene, klare Restrukturierung der Geschäftsbereiche.

Berlin/Wien. Der deutsche Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel erwägt der Welt am Sonntag zufolge eine Teilprivatisierung der deutschen Infrastruktur. So könnten künftig Privatanleger über einen „Bürgerfonds“ Straßen, Schulen und Brücken mitfinanzieren. Es werde erwogen, Fonds aus öffentlich-privaten Partnerschaften zu schaffen, in denen über Gemeindegrenzen hinweg kommunale Bauprojekte gebündelt würden. An diesen Fonds könnten sich Versicherungen, institutionelle Anleger, aber auch Bürger beteiligen, so die Zeitung. Der Versicherer Allianz hat bereits angekündigt, für milliardenschwere Investitionen in marode Brücken und neue Windparks auf hoher See bereitzustehen. (APA/fh)

Alles unter einem Dach Sowohl alles rund um die Immobilie, wie auch die Bedürfnisse der Kunden in Bezug auf den Kapitalmarkt werden abgedeckt. Die Bank ist führend in Bezug auf innovative Immobilienprodukte, verfügt über eine hohe Marktexpertise und entwickelt rund 80 Vorsorgewohnungen per annum. Auf der Kapitalmarktseite werden einerseits professionelle Vermögensberatung, Aktien-Brokerage mit globalen Börse-Zugängen für institutionelle Investoren und Privatkunden geboten, andererseits aber auch Festgeld-Veranlagung, unabhängiges Research zum österreichischen Aktienmarkt sowie Fondsmanagement und Vermögensverwaltung im Konzernverbund mit Matejka & Partner Asset Management.

New York/Zürich/Wien. In den USA wollen die Banken UBS, Citigroup und Goldman Sachs eine Klage wegen der Verschleierung von Wertpapier-Risiken gegen Zahlung von 206,48 Mio. Euro beilegen. Laut veröffentlichten Gerichtsakten haben sich die Kläger und die drei Geldhäuser auf einen solchen Vergleich geeinigt. Als mehr und mehr Hausbesitzer ihre Raten wegen sinkender Immobilienpreise nicht mehr zahlen konnten, brach das auf zwei Billionen Dollar aufgeblähte System zusammen und löste die Finanzkrise aus. (APA/fh)

Immobilien-Dienstleistung „Wir verfügen über ein breites Immobilien-Dienstleistungsangebot, verwalten rund 305.000 m2 Nutzfläche und haben circa 450 Millionen Immobilienassets under Management“, erklärt Hardt. Unter dem Dach „Immobilie“ finden sich im Speziellen: Vienna Estate (Immobilienentwicklung und Immobilienmanagement), Wiener Privatbank Immobilienmakler (Spezialist für Wohnimmobilien),

Wohnbaukostenindex liegt über dem Vorjahr

… und solche für den Ertrag

© panthermedia.net/pics

„Aufgrund des tiefen Zinsniveaus planen wir, in Richtung Ertragswohnungen zu gehen“, erklärt Hardt; dies seien Wohnungen im Altbau, jedoch ohne Belegung durch Altmieter. Diese Wohnungen sollten Mieten von circa. 5-6 €/m2 einfahren und Renditen von rund 3 Prozent erwirtschaften. Bank-Vorstand Hardt: „Dieser Ansatz erscheint uns interessant, da unsere Kernkundenschicht immer öfter mit ‚wo kann ich noch mit Sicherheit und trotzdem ausreichender Rendite veranlagen‘ an uns herantritt.“

Wiener Privatbank-Vorstand Helmut Hardt: „Nach Rebranding und klarer Struktur der einzelnen Geschäftsbereiche ist nun ‚alles unter einem Dach‘.“

Wiener Privatbank Immobilienverwaltung (Hausverwaltung), Wiener Privatbank Bauträger (Projektentwicklung, Projektmanagement und Errichtung von Vorsorgewohnungen), Wiener Stadthäuser One Immobilien/Alpha (Ankauf,

Verkauf und Entwicklung von Wohnimmobilien) sowie das AHIHotelportfolio mit neun Hotels in Österreich und der Tschechischen Republik. Der Bank jüngstes Kind, die „Wiener Privatbank Immobilien-

4,3 Mio. Euro Investition für Erholung im Grünen

Immobranche Das große Match findet Online statt

Wien. Erholung im Grünen – und zwar hängend über der Terrasse der Wiener U-Bahnlinie U4 – soll schon im Spätsommer möglich sein. Die Bauarbeiten für die erste der Wiental-Terrassen haben begonnen, wie die Stadt inzwischen bekannt gab.

Wien. „Der Stellenwert digitaler Kanäle wird bereits von manchen Unternehmen der Bau- und Immobilienbranche gesehen“, ist Andrea Baidinger, Geschäftsführerin der PR- und Werbeagentur Andrea Baidinger, überzeugt.

Wiental-Terrassen im Entstehen

Die Preise im Wohnbau haben ­gegenüber Jänner 2014 zugelegt.

Zwei Bezirke verbunden Die Bewohner von Margareten und Mariahilf sollen aber nicht nur von mehr Grünraum profitie-

ren, ein Steg über den Wienfluss wird die beiden Bezirke künftig verbinden. Die erste von insgesamt drei geplanten Terrassen wird zwischen Redergasse und Spengergasse nahe der U4-Station Pilgramgasse entstehen. Neben Grün und Sitzmöglichkeiten ist auch die Versorgung mit kostenlosem W-LAN geplant. Die Kosten für Terrasse, Brücke und Umgestaltung der umliegenden Oberfläche belaufen sich auf rund 4,3 Mio. Euro. (APA/fh)

Social-Media-Kanäle vernetzen größere Bedeutung als bisher; dazu gehört eine enorme Erfahrung“, meint Baidinger. Zur Immobiliensuche werden Kanäle von Mundpropaganda über Internet und Print verwendet. „Das große Match findet Online statt, und zwar zwischen privaten Social-Media-Kontakten und Profiplattformen; Printinserate haben sich dabei zu soliden, ruhigen Angebotsinseln entwickelt“, stellt Baidinger fest. (fh)

Intelligent vernetzen Um den redaktionellen Aufwand für Online-Medien gering zu halten, braucht es kluge Webtechnologien. „Wir entwickeln Websites, die mit ausgewählten SocialMedia-Kanälen intelligent verknüpft werden können. Wird ein Kanal gewartet, werden die anderen definierten Plattformen automatisch mit den Inhalten versorgt“, erklärt Baidinger.

Geplant ist auch ein Steg über den Wienfluss zwischen Margareten und Mariahilf.

Ein kostengünstiges Onlinebanner ist, wenn es nichts bringt, dennoch zu teuer, eine Facebookseite genügt nicht, wenn diese nicht ständig „gefüttert“ wird und damit kein Ziel erreicht wird. „Strategie hat mit der Einbeziehung der Social-Media-Kanäle eine noch

© Joseph Krpelan

Strategie immer wichtiger

© APA/Georg Hochmuth

Wien. Die Wohnbaukosten sind im Jänner erneut gestiegen. Nach Berechnungen der Statistik Austria kletterte der Baukostenindex für den Wohn- und Siedlungsbau auf 108,6 Punkte, ein Plus von 1,7 Prozent im Vergleich zum Jänner 2014. Während die Lohnkosten überdurchschnittlich um 2,2 Prozent anstiegen, verteuerten sich die Materialkosten lediglich um 0,9 Prozent. Besonders stark war der Preisauftrieb bei Aluminiumwaren und Warmwasseraufbereitungsgeräten. Billiger wurden laut Statistik Austria Baustahl, Warmwasseraufbereitungsgeräte und Türen. (APA/fh)

Der Kauf einer Eigentumswohnung (Vorsorgewohnung im Neubau) bietet unter anderem grundbücherliche Sicherheit, Wertsteigerung und in langfristiger Vermietungsabsicht zu marktkonformen Konditionen eine indexgesicherte Rendite. Bei der Alt-Wiener-Vorsorgewohnung handelt es sich um ein Objekt im Altbau, von Altmietern belegt, dessen Rendite im unteren Bereich angesiedelt ist.

© Wiener Privatbank

Hypotheken-Streit kostet 235 Mio. Dollar

Vorsorgewohnungen …

Andrea Baidinger: „Social-Media-Kanäle verlangen nach intelligenter Strategie.“


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Freitag, 20. Februar 2015

financenetreal:estate – 29

Colliers Marktbericht Laut „EMEA Industrial & Logistics Snapshot“ lagen Investitionen bei rund 22 Milliarden Euro

Das Niveau des Jahres 2007 wurde im Jahr 2014 laut dem Immo-Beratungsunternehmen übertroffen. London/Wien. Laut dem aktuellen, von Colliers International herausgebrachten „EMEA Industrial & Logistics Snapshot 2015“ übertrafen die Immobilieninvestitionen im Industrie- und Logistiksektor EMEA-weit das Niveau von 2007 und kamen auf 22 Mrd. Euro, angeführt von Großbritannien.

Deutscher Immodeal: Adler will Westgrund

© Panthermedia.netVeronika Vasilyuk

Schwung bei Industrieund Logistikimmobilien

short

Übernahmekandidat Westgrund mit Sitz in Berlin hat 18.000 Wohnungen.

Frankfurt. Auf dem deutschen Wohnungsmarkt bahnt sich eine weitere Übernahme an: Adler Real Estate will die Rivalin Westgrund übernehmen. Das Offert, das aus Cash und Aktien bestehen soll, dürfte insgesamt etwa 370 Mio. Euro schwer sein. Alles zusammengerechnet, bekommen die Westgrund-Anteilseigner 5 Euro je Aktie – eine Prämie von etwa 20 Prozent auf den Durchschnittskurs der letzten drei Monate. Die Mindestannahmeschwelle liegt bei 75 Prozent. Gut die Hälfte der Anteile habe sich Adler bereits gesichert, sagte ein Konzernsprecher. Auch das WestgrundManagement signalisierte Zustimmung. Westgrund mit Sitz in Berlin galt schon länger als Übernahmekandidat. Mit etwa 18.000 Wohnungen war das Unternehmen bisher zu klein, um mit der Konkurrenz mithalten zu können. Nach der Übernahme hat der Adler-Konzern fast 52.000 Wohnungen. (APA/Reuters)

Der britische Markt war 2014 das Zugpferd, aber auch in Spanien, Irland, Griechenland und Zentraleuropa gab es Positives.

Belfast, Birmingham, Manchester, Bristol und London Heathrow auf die Sprünge. In Dänemark, Schweden und Norwegen konnten die Bestandsflächen den Anforderungen der Besitzer nicht gerecht werden; als Folge blieben die Transaktionen begrenzt und das Mietniveau gleich, heißt es weiter. Die Ausnahme waren Stockholm und Göteborg.

Jahr 2015 erwarten könne, seien mehr spekulative Entwicklungen. 2014 kam es in ganz Großbritannien, Polen, der Tschechischen Republik und Schweden zu einer Rückkehr solcher spekulativen Entwicklungen. In Großbritannien erreichten die Leistungen das höchste Volumen seit 2010, angeführt von Retailern und Logistikdienstleistern. Größere Deals wurden mit bekannten Namen wie Waitrose und Eddie Stobart abgeschlossen, die beide ihre eigenen maßgeschneiderten Liegenschaften entwickelten; dies veranschauliche auch die geringe Versorgung an hochwertigen Immobilien. Nicht überraschend verhalf diese Knappheit das Mietwachstum in

Deutschland stabil Die Mietpreise in Deutschland blieben 2014 weitgehend stabil, mit einem Anstieg in München (4,8%) und Stuttgart (1,8%). Das Angebot in Deutschland wurde vor allem von sogenannten TurnkeyProjekten (schlüsselfertige Projekte)

Geschäftsjahr 2014 Bauleistung bei 13,6 Mrd. Euro

wie z.B. Home24’s Lagerhaus in Berlin und dem Interesse an kleineren Einheiten in der Nähe von größeren Städten wie Frankfurt vor allem durch den eCommerce und Lebensmittelhandel angetrieben.

Neue Entwicklungen

Wien. Der Baukonzern Strabag SE hat erste Zahlen für das Geschäftsjahr 2014 sowie einen Ausblick auf 2015 bekannt gegeben. „Genau wie erwartet, ist die Leistung mit 13,6 Mrd. Euro auf einem hohen Niveau stabil geblieben. Obwohl wir in unserem Heimatmarkt Deutschland im Verkehrswegebau 2015 noch keine großen Investitionssprünge erwarten, sollte es dank unserer breiten Aufstellung nach Regionen und Bausparten dennoch gelingen,

Wien. Die Wienerberger AG hat ihr Restrukturierungsprogramm, das 2012 begonnen wurde, im vergangenen Jahr abgeschlossen; dies „plangemäß”, wie der Konzern mitteilte. Insgesamt habe man 50 Mio. Euro eingespart, davon allein 2014 17 Mio. Für die USA sieht der Konzern heuer zwar eine positive Marktentwicklung. Im Vorjahr habe sich aber das Preisumfeld nicht wie erwartet stabilisiert. Also tätigte man für 2014 allein für den

die Leistung in diesem Jahr auf etwa 14,0 Mrd. Euro zu steigern“, so Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der Strabag SE.

Die Trends 2015

© APA/Herbert Neubauer

© Strabag/vyhnalek.com

Wienerberger ist neu aufgestellt

Strabag-Vorstandsvorsitzender Thomas Birtel peilt 300 Mio. Euro Ergebnis an.

Wien. Das Verhandlungsverfahren zur Findung eines Generalplaners für die Erweiterung und die Sanierung der Universität für angewandte Kunst Wien ist abgeschlossen. Die Bewertungskommission entschied zugunsten des Wiener Architekturbüros Riepl Kaufmann Bammer Architektur GbR als Generalplaner. Es hatte sowohl beim Erweiterungsprojekt Vordere Zollamtsstraße 7 als auch beim Oskar-KokoschkaPlatz die höchste Punkteanzahl erzielt. (red)

Ziegelriese Restrukturierungsprogramm abgeschlossen

Strabag sieht Aufträge wachsen

Ein guter Geschäftsgang in Deutschland und Österreich glich Rückgänge etwa in der Region Russland und Nachbarstaaten sowie Rumänien aus, so die Strabag. Die Leistung in Deutschland habe sich dank des milden Winters – und trotz der sehr zurückhaltenden Vergabepolitik der öffentlichen Hand im Verkehrswegebau – positiv entwickelt. In Rumänien und Russland waren dagegen Großprojekte beendet worden. Die erfreuliche Entwicklung des Gesamt-Auftragsbestands, die sich in den vergangenen Monaten abgezeichnet hatte, hielt bis Jahresende an, so die Strabag: Mit 14,4 Mrd. € (+7%) lag der Bestand auf einem hohen Niveau und deckte mehr als die für 2015 geplante Jahresleistung ab. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) 2015 möchte die Strabag SE auf zumindest 300 Mio. € erhöhen. (red)

Generalplaner für neue Angewandte gefunden

Auch Spanien und Irland profitierten von einer erheblichen Zunahme an Investitionsvolumen: 604 Mio. € (plus 298%) und 240 Mio. € (plus 687%). Zwei Übernahmen von Grivalia Properties erweckten auch den Markt in Griechenland wieder zum Leben. Polen, Tschechien und Rumänien verzeichneten die höchste Kapitalinvestition im Industriesektor innerhalb dieser Länder. (red)

Wienerberger-Chef Heimo Scheuch: Dividende wird leicht erhöht.

US-Markt Wertberichtigungen von 100 Mio. Euro. Langfristig rechne man mit einem EBITDA-Potenzial in Amerika von 60 Mio. Euro.

Hongkong: Grundstück erzielt 580 Mio. Euro

Die Zahlen Auch in Deutschland kommt es für das abgelaufene Geschäftsjahr zu Wertberichtigungen von 34 Mio. Euro, so Wienerberger weiter; der deutsche Markt habe sich unter Erwartung entwickelt. In Italien führte das schwierige Marktumfeld 2014 zu Wertberichtigungen von 44 Mio. Euro. Das Land sei neben einem zweistelligen Rückgang bei der Bautätigkeit von Ein- und Zweifamilienhäusern von einer Überkapazität in der Ziegelindustrie gekennzeichnet. Die Bilanz 2014 ist von den hohen Abschreibungen trotz höherer operativer Gewinne (317 Mio. Euro, plus 19 Prozent) weiter rot gefärbt. Sonderwertberichtigungen im 4. Quartal von 208 Mio. Euro brachten im EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) 107 Mio. Euro Verlust. Die Dividende soll allerdings dennoch von 12 auf 15 Cent steigen. (red/APA)

© Panthermedia.net/Leung Cho Pan

Großbritannien erwies sich als der stärkste und attraktivste Markt und behauptet sich mit mehr als einem Drittel (17%) des investierten Kapitals in diesem Sektor innerhalb der EMEA-Region 2014, heißt es in einer Aussendung. Das sind insgesamt 8,3 Mrd. Euro, mehr als das Doppelte der nächstbesten Märkte der Nordischen Länder (3,7 Mrd.) und Deutschland (3,6 Mrd.). Tim Davies, Leiter der EMEAIndustrieabteilung bei Colliers International: „Der Markt erholt sich sehr rasch, speziell in Großbritannien, das den EMEA-Sektor anführt. Das Mietwachstum war ausgesprochen stark in Großbritannien, ebenso in Schweden, vor allem in Stockholm.“ Generell schaut es in allen wichtigen Märken in Europa sehr positive aus, und auch die sekundären Lagen ziehen nach, heißt es weiter: Besonders hervorzuheben sei auch die Wiederbelebung des Markts in Spanien und Irland durch mehrere bedeutende Deals. Irland konnte ein außergewöhnliches Mietwachstum von 22,8 Prozent in Dublin verzeichnen. Im Allgemeinen sei der Industrie- und Logistiksektor stark unterversorgt, was bedeutet, dass sowohl bei den Mieteinnahmen, als auch den Kapitalwerten erwartet werden könne, dass diese weiter zunehmen. Was man ebenfalls im gesamten

© Panthermedia.net/Tomas Marek

Der stärkste Markt

Das Victoria Peak-Anwesen in ­Hongkong kostete 580 Mio. Euro.

Hongkong. Zum stolzen Preis von 5,1 Mrd. Hongkong-Dollar (rund 580 Mio. Euro) wurde jetzt Hongkongs teuerstes Grundstück verkauft: Es handelt es sich um das historische Anwesen des seinerzeitigen Hongkonger Geschäftsmanns und Philantropen Robert Hotung auf dem Victoria Peak (mit 552 m Höhe bekannteste Erhebung Hongkongs). Das 11.500 Quadratmeter großen Areal bietet eine bebaubare Fläche von 5.800 Quadratmetern. (red/ag)


Pe op l e &Date s

30 – financenetreal:estate

Freitag, 20. Februar 2015

Zertifizierung Top Employers Institute mit Sitz in Amsterdam zeichnete außergewöhnliche HR-Maßnahmen aus

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Bei der BA ist gut arbeiten

Sebastian Spaun ist VÖZ-Geschäftsführer

Bewertet wurde vor allem Personalstrategie und deren Umsetzung, aber auch Mitarbeiterentwicklung.

Vereinigung der Österreichischen Zementindustrie hat neuen Chef.

Wien. Sebastian Spaun ist seit Jänner 2015 neuer Geschäftsführer der Vereinigung der österreichischen Zementindustrie (VÖZ). Spaun war seit 1998 als Leiter der Abteilung Umwelt&Technologie und seit 2004 als stellvertretender Geschäftsführer aktiv in der VÖZ eingebunden. (ots)

Geburtstagswünsche: Harry Glück feiert 90er Wien. Die Größe der österreichischen Architektenszene, Harry Glück, feiert heute seinen 90. Geburtstag. Seine modernen Bauten wie die Wohnhausanlage Alt-Erlaa – errichtet unter seinem Credo „Wohnen wie Reiche, auch für Arme“ – oder das Allianzgebäude in Hietzing prägen bis heute das Wiener Stadtbild. Kürzlich wurde Glück das Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Land Wien 2015 verliehen. (hk)

UniCredit-Banken in Deutschland, Italien, Polen, Russland und im Vereinigten Königreich zum erlauchten Kreis der attraktivsten Arbeitgeber.

Investition in Mitarbeiter „Die ‚Top Employer‘-Auszeichnung zeigt sehr deutlich, dass wir sehr viel in die Entwicklung unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter investieren und ein hervorragendes Arbeitsumfeld mit vielfältigen Möglichkeiten zur persönlichen Weiterentwicklung und zum Lebenslangen Lernen bieten“, meint Doris Tomanek, Bank Austria-Vorstand für Human Resources Österreich und CEE. Neben der Bank Austria wurden in Österreich noch folgende Unternehmen zertifiziert: Boehringer Ingelheim, DHL Express, Hays Österreich, JTI Austria, Samsung Electronics und Sirona Dental. (hk)

© Bank Austria/Keinrath

© zement.at

Wien/Amsterdam. Seit 1991 zertifiziert das Top Employers Institute weltweit Arbeitgeber mit herausragender Personalführung und -strategie – die Bank Austria (BA) wurde nun zum bereits fünften Mal in Folge als Top-Arbeitgeber auf europäischer Ebene ausgezeichnet. Von dem Institut werden mittels Fragenkatalog Personalstrategie, Umsetzung von Personalpolitik & -praxis, Überwachung und Kommunikation der Arbeitsbedingungen und Mitarbeiterentwicklung evaluiert. „Über die Jahre haben wir mit unserer einzigartigen Methodik zahlreiche Unternehmen weltweit bewertet und zertifiziert; dabei legen wir sehr viel Wert auf Objektivität, Unabhängigkeit und kritische Selektion“, so Top Employers Institute-CEO David Plink. Im österreichweiten Zertifizierungsprozess wurde die Bank Austria als Top Employer Austria bewertet, europaweit gehören die

Bank Austria-Vorstand Doris Tomanek: „Investieren in Entwicklung der Mitarbeiter“.

Alles Walzer Rund 3.000 Gäste genossen eine rauschende Ballnacht und öffneten ihre Börsen für Charity-Projekt

Tanzen und Spenden am Immobilienball

Die Spendenübergabe im Rahmen des 10. Immobilienballs in der Wiener Hofburg.

Wien. Bereits zum zehnten Mal gab das Who-is-who der österreichischen Immobilien- und Bauwirtschaft sich in der Wiener Hofburg beim Immobilienball ein Stelldichein. Fast 3.000 Gäste unterstützten mit insgesamt 25.000 € das wohltätige Projekt „Casa Alianza Nicaragua“. Rund 22.300 € kamen durch den Erlös der Einladungskarten zusammen – Erwin Atzmüller von der Raiffeisen Bank Bezirk Baden erhöhte auf 24.000 €, und Hermann Rauter, Initiator von Herztraum, legte noch einmal 1.000 € drauf, wodurch insgesamt 25.000 € an Spenden gesammelt wurden. Reinhard Einwaller, epmedia Werbeagentur GmbH, Erwin Atz-

Lichtspiele Paul Celans „Schliere“ als Lichtpunkte

Auszeichnung „Gold Standard“ ging an „Join in“

Wien. Seit Montag ist am Uniqa Tower eine neue Lichtbespielung zu sehen: Paul Celans „Schliere“ wandert in Brailleschrift um das Versicherungsgebäude. „Kunst am Tower“, Teil zwei, wird bis 6. März von Einbruch der Dunkelheit bis Mitternacht zu sehen sein.

Wien. Das Projekt „Join in – Vielfalt gemeinsam leben“ erhielt den „Gold Standard“ von „klima:aktiv“, einer Initiative des Ministeriums für ein lebenswertes Österreich, und wurde damit auch zum Objekt des Monats Februar 2015 gekürt.

Initiative Aufsichtsräte unter neuer Leitung

Beim Projekt „Casa Alianza Nicaragua“ handelt es sich um direkte, effektive und nachhaltige Hilfe, die Opfern von Menschenhandel bereitgestellt wird. Dabei werden Schutzservices für jugendliche Überlebende von Verbrechen und Jugendliche, die durch Menschenhandel in Nicaragua gefährdet sind, geboten. (ots/hk)

© Gert Zimmermann/INARA

Versicherer trifft auf moderne Kunst Mit Ökologie zur Gold-Prämierung

Das neue Trio: Lydia Ninz, Wilhelm Rasinger, Brigitta Schwarzer (v.l.n.r.).

Medium: 7.000 m2 Glasfront Anlass für die Towerbespielung der besonderen Art ist das 10-jäh-

© Mumok

Wien. Die Initiative Aufsichtsräte Austria GmbH (Inara) erhielt eine neue Führungsriege: Die Geschäftsführung hat nun Brigitta Schwarzer inne, Lydia Ninz die Chefredaktion und Leitung der Öffentlichkeitsarbeit, Wilhelm Rasinger übernahm die Konstituierung des neuen Beirats. Inara ist eine Online-Informations- und Serviceplattform, die gebündeltes Wissen, Information und Service für ihre Zielgruppe – wie Aufsichtsräte, Beiräte und sonstige Aufsichtsorgane in österreichischen Kapitalgesellschaften – bereitstellt und in Österreich die größte einschlägige Wissensdatenbank betreibt. (ots/red)

„Casa Alianza Nicaragua“

Uniqa Tower mit Celans Gedicht „Schliere“, übersetzt in Brailleschrift.

rige Jubiläum des Uniqa Towers. Das Unternehmen präsentierte in Kooperation mit dem mumok (Museum Moderner Kunst) die Reihe „Kunst am Tower“. Junge Künstler der Akademie der bildenden Künste Wien hatten die Möglichkeit, die 7.000 m2 große Glasfassade zu bespielen. Im Rahmen eines internen Wettbewerbs wurden zwei Arbeiten von Studierenden aus der Klasse Kunst und digitale Medien von Constanze Ruhm ausgewählt. Nach Marie Klein und Julia Novacek mit „Ende neu“ im November zeigt nun Antoinette Zwirchmayr die Arbeit „Schliere im Auge“. Sie übersetzte Paul Celans Gedicht „Schliere“ von 1959 in Blindenschrift und lässt es als Punkteraster um den Tower wandern. „Brailleschrift ist nur durch physisches Abtasten des blinden Lesers entschlüsselbar. Durch die Übertragung in Lichtpunkte wird das Gedicht zwar für sehende Betrachter sichtbar, aber nicht lesbar“, erklärt Zwirchmayr. Die Künstlerin will so deutlich machen, „wie selbstverständlich sehende Menschen das Lesen von Buchstaben hinnehmen“. (ots/hk)

Ökologische Wohneinheiten Das Wohnprojekt des Österreichischen Siedlungswerks (ÖSW) und der Familienwohnbau befin-

det sich auf den ehemaligen Mautner Markhof-Gründen in Wien Simmering und besteht aus insgesamt 90 Wohneinheiten. Generell wurden bewusst ökologisch verträgliche Baustoffe gewählt und diese ressourcensparend eingesetzt. So wurden HFKW-freie (Fluorkohlenwasserstoff, Treibhauseffekt, Anm.) Dämmstoffe verwendet. Zur Qualitätssicherung dient die Zertifizierung mittels IBO-Gebäudepass. (ag/red)

© ÖSW/Foto Rupert Steiner

Wien. Die neue Ausstellung im Geldmuseum der Oesterreichischen Nationalbank wurde eröffnet. „Kauri, Gold und Cybercoins“ widmet sich den unterschiedlichsten Geldformen, hervorgegangen aus den vielfältigen Kulturen und Lebensweisen, wie der Kaurischnecke und den Bitcoins. Zu sehen bis 29. Jänner 2016. (ots/hk)

© epamedia/Jana Madzigon

Sonderausstellung zu Zahlungsmitteln

müller, Raiffeisen Bank Bezirk Baden, und Hermann Rauter, HerzTraum, übergaben die Spende an Monica Belalcazarvom UN Trust Fund, Samira Rauter, peopleshare, und Claudia Arthur-Flatz, ebenfalls UN Trust Fund (siehe Foto, v.l.n.r.).

Die Gebäude erlangten mit 902 bzw. 907 Punkten den klima:aktiv Gold Standard.


medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

Freitag, 20. FEBRUAR 2015 – 31

© Foto Wilke

„SMART EFFICIENCY“ KOMMT

Ein neues, mehrstufiges Beratungskonzept berücksichtigt Rendite & Elastizität Seite 34

© EY/A. Bruckner

advisory WIR SIND DIE PESSIMISTEN

EY-Experte Erich Lehner: „Nur Griechenland sieht die Situation noch düsterer“ Seite 35

BINDER GRÖSSWANG BERND SCHNEIDERBAUER © Binder Grösswang

„Stiftungen gefährden – das gefährdet Jobs!“

short

Buchpräsentation: Claim Management Wien. Anlässlich der Präsentation des „Handbuchs ClaimManagement“ findet am 24.2. im ÖIAV-Festsaal ein Diskussionsabend zu Themen wie Bauzinsen, Mehrkosten, etc. statt. Anmeldungen: gertrud. winterleitner@stempkowski.at

© APA/EPA/Julien Warnand

Bürgermeistertag in Wieselburg am 9.3.

Wien. „Neue Impulse braucht das Land“ ist das auf den immer dringender werdenden Reformbedarf Österreichs zugeschnittene Generalthema des 27. Österreichischen Bürgermeistertags im Schloss Weinzierl in Wieselburg. Am 9.3. referieren u.a. Finanzminister Hans Jörg Schelling, WKO-Präsident Christoph Leitl und Bauernbundpräsident Jakob Auer. (pj) http://bit.ly/1EWF13N

Rauchfangkehrer und unlauterer Wettbewerb Wien. Das Thema Wettbewerb ist Gegenstand von Regierungsvorlagen, mit denen sich der parlamentarische Wirtschaftsausschuss beschäftigt. Es geht um weitere Öffnung des Rauchfangkehrergewerbes, außerdem soll das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (UWG) formell an die EU-Richtlinie angepasst werden. (red)

primenews marketing & media retail

© TU Wien; Panthermedia.net/James Steidl

Finanzminister Schelling referiert über Budget & Gemeindefinanzen.

Alarmsignal „Eine Vermögenssteuer bedeutet nicht nur die Abwanderung von Firmen ins Ausland, sondern auch von Kapital“, warnt Veit Sorger, Präsident des Verbandes Österreichischer Privatstiftungen. „Durch eine Stiftungsabwanderung wären 400.000 heimische Arbeitsplätze direkt und indirekt betroffen.“ Seite 32

advisory Sonderthemen 2015 Steuerrecht

27. Februar

Bau-/Immobilien- und Vergaberecht

27. März

technology

Compliance

24. April

industrialtechnology

Energierecht

22. Mai

Familienrecht

10. Juli

Stiftungsrecht und Vermögensweitergabe

18. September

destination

Schiedsrecht/Mediation

16. Oktober

careernetwork

Strafrecht

20. November

healtheconomy automotivebusiness

financenet real:estate

advisory

Weitere Informationen unter: Tel.: +43 1 919 20 - 2214 o.jonke@medianet.at www.medianet.at

Die neuen Mediadaten und den Sonderthemenplan 2015 finden Sie hier:


A DV I SOR Y: TOPTR E N D S

32 – advisory

short

Die Front gegen die Vermögenssteuern

Freitag, 20. Februar 2015

Zu viele Gesetzesänderungen Stiftungsverband schlägt Alarm: Privatstiftungen verlassen das Land

Und wenn die Stiftungen jetzt dann stiften gehen?

Wien. Laut WKO-Generalsekretärin Anna Maria Hochhauser zeigt eine aktuelle IMAS-Umfrage, dass eine klare Mehrheit der Bevölkerung (68%) und der Firmen (85%) gegen neue Steuern sind. Sämtliche diskutierten Vermögenssteuern würden die Betriebe in ihrer Substanz treffen und Arbeitsplätze gefährden. „Die Reichensteuer ist in Wahrheit eine Mittelstandssteuer“, warnt Hochhauser. Ins selbe Horn stoßen auch die Vertreter von Industriellenvereinigung, Handelsverband, Hoteliervereinigung, Haus- und Grundbesitzerbund, Kammer der Wirtschaftstreuhänder, Bund der Steuerzahler, Raiffeisenverband, Land- und Forstbetriebe und Landwirtschaftskammer. Eine „Steuer-Informationskampagne des Mittelstands“ dauert noch an, solange die Verhandlungen zur Steuerreform laufen. (pj)

© Herbst Kinsky

Herbst Kinsky berät beim FronTone-Kauf

Christoph Wildmoser (Corporate/ M&A) führte das Herbst Kinsky-Team.

Wien. Humanetics Innovative Solutions hat die FronTone GmbH gekauft. Diese Firma hat sich in wenigen Jahren einen Ruf als Technologieführer im Bereich der Prüfstandsentwicklung erworben, der für Kunden wie Daimler, BMW, Volkswagen, Volvo, Opel/GM und Jaguar Landrover sowie für die bekanntesten globalen Automobilzulieferer arbeitet. Humanetics Innovative Solutions selbst ist ein global agierendes Unternehmen in der Entwicklung und Herstellung von Prüfständen und Messsystemen sowie Anbieter damit verbundener technischer Support- und Labordienstleistungen. Darüber hinaus entwickelt und liefert Humanetics FE-Dummymodelle für Crashtest-Simulationen und realisiert statische und dynamische Belastungsmessungen. Humanetics Innovative Solutions wurde bei dieser Transaktion von einem Team von Herbst Kinsky mit Christoph Wildmoser (Corporate/M&A), Sonja Hebenstreit (IP), Tanja Lang (Arbeitsrecht) und Alexander Weber (Corporate/M&A) beraten. Zu Aspekten des deutschen Rechts beriet Kirkland & Ellis (München). (red)

Weitere Sündenfälle Mit der Erhöhung der Zwischensteuer auf 25% im Jahr 2011 ging der Steuerstundungseffekt bei den Kapitalerträgen überhaupt zur Gänze verloren. Außerdem wurde im Zuge der Einführung der Immobilienertragsteuer ab 1.4.2012 das System der 25%igen Zwischensteuer auch auf Einkünfte aus Grundstücksveräußerungen ausgeweitet. Sofern die veräußerte Liegenschaft einem Betrieb der Privatstiftung zuzurechnen war, wird der Veräußerungsgewinn ohnehin der 25%igen Körperschaftsteuer unterzogen, die jedoch auf die Zuwendungsbesteuerung nicht angerechnet werden kann. Somit kommt es für diese Gewinne bei Zuwendung an die Begünstigten zu einer effektiven Steuerbelastung von 43,75%.

terungen haben für immer mehr Verunsicherung und zu einem massiven Vertrauensverlust gegenüber dem Gesetzgeber geführt.“ Generell sei zu befürchten, dass angesichts der fortwährenden Verschlechterungen Investitionen vermehrt im Ausland statt im Inland getätigt würden. „Wenn der Einfluss auf wesentliche Unternehmen ins Ausland abwandert, weil der Ruf des Wirtschaftsstandorts immens leidet, geht das weit über den Bereich der Stiftungen hinaus und es würde zu einem riesigen Kapitalabfluss kommen“, warnt Sorger

So wird‘s gemacht

© PWC Österreich

Anna Maria Hochhauser mobilisiert gegen mögliche Vermögenssteuern.

Wien. „1993 ist es dem sozialdemokratischen Finanzminister Ferdinand Lacina gelungen, mit einem klugen und durchdachten Stiftungsrecht die Abwanderung und Zersplitterung von Vermögen und Unternehmen zu verhindern“, sagt Christoph Kraus, Generalsekretär des Verbandes Österreichischer Privatstiftungen (VÖP). „Die jetzigen Pläne für neue Steuern machen all dies mit einem Schlag zunichte und zerstören das wertvolle Erbe einer damals weitsichtigen Wirtschaftspolitik.“ So wurde z.B. schon mit dem Budgetbegleitgesetz 2001 das System der Zwischensteuer eingeführt. Dadurch wurden Zinserträge sowie Einkünfte aus Beteiligungsveräußerungen mit einer Steuervorauszahlung von12,5% belegt, wodurch der bisherige Vorteil der Steuerstundung bei diesen Einkünften halbiert wurde.

Erik Malle, Privatstiftungsexperte bei PwC Österreich: Mindestbetrag 70.000 €.

„Vermögen erhalten und die Begünstigten der Privatstiftung versorgen – das ist in der Regel der Stiftungszweck“, sagt Erik Malle, Privatstiftungsexperte bei PwC Österreich. „Dabei gibt der Stifter das Eigentum über das Vermögen auf und hat nach dem Stiftungsakt keinen direkten Einfluss mehr auf dessen weiteren Verbleib.“ Aber: „Bei den Stiftungen gab es seit der Gründung 1993 – vorwiegend im steuerlichen Bereich – 16 Änderungen“, moniert KathreinPrivatbank-Chefin Susanne Höllinger. „Das ist schlecht und verunsichert und konterkariert den langfri-

stigen Aspekt einer Stiftung – unterm Strich gibt es schon jetzt einen großen Reputationsschaden.“

Kommt die Stiftungsflucht? „Die ersten Privatstiftungen haben Österreich wegen der Diskussion um verschärfte Besteuerung bereits verlassen“, fürchtet VÖPPräsident Veit Sorger, dass Hunderte Millionen € ins Ausland abfließen. „Die Verunsicherung ist groß. Wir fordern den Gesetzgeber auf, von neuen Steuern für Stiftungen die Finger zu lassen. Die laufenden steuerlichen Verschlech-

Online Rechtsanwaltsverzeichnis mit Bewertungen und Erfahrungsberichten

Passende Anwälte für alle Fälle Wien. Es wünscht sich niemand, aber es passiert trotzdem: Die Notwendigkeit rechtlichen Beistands. In so einer Situation ist es oft schwierig, aus der Vielzahl von verschiedenen Rechtsanwälten und Rechtsbereichen den passenden Anwalt zu finden. Bei dieser Suche ist man häufig auf die Empfehlungen von Freunden und Bekannten angewiesen.

Jurist und einer der Gründer des Portals. „Damit erhöhen sich auch die Erfolgschancen, den optimalen Anwalt für das jeweilige Rechtsproblem zu finden und letztendlich auch Geld zu sparen.“ Siebert war nach einem LL.M.-Lehrgang für Internationales und Europäisches Wirtschaftsrecht und der Promotion an der Uni Wien Rechtsanwaltsanwärter in renommierten Wiener Wirtschaftskanzleien.

Die Nutzung des Portals ist einfach: Mit wenigen Klicks lässt sich anhand einfacher Suchkriterien der „passende“ Anwalt ermitteln. User von meinanwalt.at können aus 6.000 Rechtsanwälten und mehr als 70 Fachgebieten wählen. Die Website steht Nutzern auch in einer Mobile-Ansicht für Smartphones und Tablets unterwegs zur Verfügung. (pj) www.meinanwalt.at

Passenden Anwalt finden Mit meinanwalt.at wurde dieser Tage ein Portal gelauncht, auf dem alle in Österreich tätigen Rechtsanwälte plus ein entsprechendes Ranking nach Erfahrungsberichten und Bewertungen von Klienten zu finden sind. Nutzer des Portals können daher nicht nur nach Fachgebieten und örtlicher Umgebung suchen, sondern sich schon vor der Kontaktaufnahme ein Bild des Anwalts machen. „Die Idee von ‚meinanwalt.at‘ besteht darin, jedem die Möglichkeit zu bieten, auf die Erfahrungen anderer User mit Anwälten zurückzugreifen“, erklärt Sven Siebert,

© Screenshot meinanwalt.at

© WKO

Die österreichische Privatstiftung hat schon in den letzten Jahren zunehmend an Attraktivität verloren.

Der Anwaltsmarkt soll dank meinanwalt.at transparenter und übersichtlicher werden.

„Der Stifter muss der Privatstiftung ein Vermögen im Wert von mindestens 70.000 € widmen“, erklärt PwC-Experte Erik Malle. Angesichts der Steuerbelastung, aber auch aufgrund der mit einer Privatstiftung verbundenen Kosten stellt sich zunehmend die Frage nach Alternativen zur Stiftung, warnen die Experten. „Durch laufende administrative Kosten ist regelmäßig ein höherer Vermögensstamm notwendig, z.B. durch Kosten für Buchhaltung, Bilanzierung, Prüfung des Jahresabschlusses (durch den Stiftungsprüfer) oder für steuerliche und juristische Beratung“, erklärt Malle. „Zusätzlich müssen drei Stiftungsvorstände und eventuell ein Aufsichtsrat entlohnt werden.“ Man übersieht auch, dass es bei 3.000 Stiftungen rund 20.000 Beschäftigte gibt und die Sicherheit von 60 bis 80 Mrd. € an Betriebsvermögen auf dem Spiel steht, warnt Veit Sorger. „Es wäre daher verantwortungslos und gefährlich, das ohnehin erschütterte Vertrauen in den Kapital- und Stiftungsstandort Österreich noch weiter zu schwächen!“ (red)

KPMG Dimensionen

Management Consulting Wien. In der aktuellen Ausgabe der KPMG-Zeitschrift Dimensionen geht es um die Herausforderungen, mit denen sich CFOs konfrontiert sehen, sowie um die Veränderungen, die seit Jahren am Beratungsmarkt zu beobachten sind. Darüber hinaus beschäftigen sich die Ressorts Wirtschaftsprüfung und Steuerberatung u.a. mit Finanzierungsquellen für Familienunternehmen oder Cyberkriminalität Weitere Beiträge zu Management Consulting zeigen eine kritische Betrachtung des Wirtschaftsstandorts Österreich und die Trends im Versicherungsvertrieb. Warum Management Consulting? „Im Zuge des globalen Ausbaus dieses Geschäfts konnten wir in den letzten Jahren durch eine Kombination aus fachlicher Tiefe, Branchenspezialisierung und lokaler Verankerung sehr erfolgreich die Wettbewerbsfähigkeit unserer Kunden steigern“, sagt Alexander Lippner, Management Consulting Partner bei KPMG. „Dimensionen“-Bestellung: publikationen@kpmg.at


Freitag, 20. Februar 2015

Advi sor y: ORGA N IS ATIO N S E N T W I C KLU N G

advisory – 33

Teil 1 (von 2) Zur Qualität von Organisations- und Teamkultur, von (Mitarbeiter-)Führung und von sozialen Beziehungen in Organisationen

So lernt man Widerstandskraft SIEGFRIED LACHMAIR

Wien. Der Begriff Resilienz steht vereinfacht ausgedrückt für „Widerstandskraft“. Im Lateinischen bedeutet „resiliere“ abspalten, abspringen, zurückspringen ... In der Naturwissenschaft versteht man darunter, wie ein System mit Veränderungen umgeht und diese bewältigen bzw. sich anpassen kann. Manchmal wird auch das Beispiel mit dem Schilfrohr verwendet, das sich den Herausforderungen (Stürmen …) gut anpassen kann und wieder unversehrt in seine ursprüngliche Form zurückfindet. In der Physik versteht man darunter, ob ein Material bei Einwirkungen von außen in seinen ursprünglichen Zustand wieder zurückkehren kann bzw. seine Form wahrt. Die „Resilienzforschung“ betreffend Individuen geht vor allem auf die amerikanische Psychologin Emmy E. Werner von der University of California zurück. Insbesondere ihre gut 40jährige Forschungsarbeit mit rund 700 Kindern im Rahmen der „KauaiStudie“ leitete einen Perspektivenwechsel ein – weg von der „Opferrolle“ (Ich kann an meiner Situation selbst nichts/wenig ändern) hin zur „Resilienz“ (Ich habe Handlungsmöglichkeiten/Alternativen).

Die zentralen vier Elemente Nach Werner sind es vor allem vier Elemente, die für die Resilienz bei Menschen zentral sind: •  Ein stabiles und Halt gebendes Beziehungs-Netz, •  die Übernahme von Verantwortung, •  ein ruhiges Temperament und •  die Fähigkeit, auf andere Menschen offen zugehen zu können. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage: Kann eine Organisation überhaupt resilient sein? Meines Erachtens ja, denn es geht darum, zu schauen, wie kann eine Organisation mit den dort handelnden Personen und ihren Ressourcen stärker, kompetenter und gefestigter werden, ohne dabei zu erstarren. Was Organisationen dabei tun können, wird in dieser Ausgabe und in der nächsten medianet kurz dargestellt. Ich versuche dabei, als systemischer OrganisationsEntwickler, Management Coach und eingetragener Mediator meine persönlichen Erfahrungen und Wahrnehmungen einzubringen und daraus mögliche HandlungsEmpfehlungen für Organisationen und ihre Mitarbeiter abzuleiten. (Wer mehr zur Stärkung der persönlichen Resilienz wissen möchte, sei auf die „7 Wege zur Resilienz“ der Amerikanischen Psychologenvereinigung (vgl. Psychologie Heute, Sept. 2005, S. 20ff.) sowie auf einschlägige Fach-Literatur verwiesen.) Um als Organisation resilient zu bleiben oder (wieder) zu werden, ist auf folgenden drei systemischen Ebenen anzusetzen: •  der Ebene des Individuums, •  der Ebene des Teams und •  bei der Organisation selbst, zu der auch deren Umfeld/Markt samt allen Stakeholdern gehört. Die Ebene Individuum betrifft jeden Mitarbeiter und jede Führungskraft. Dies bedeutet, dass jeder Einzelne eingeladen ist, zu schauen, dass das, was er tut, auch

Sinn und Freude für ihn und seine Kollegen macht. Hinzu kommt vor allem mehr Achtsamkeit im Umgang mit sich selbst sowie mit anderen. Weiter braucht es echte Wertschätzung, die mittelfristig auch zu (mehr) Wertschöpfung führt und sich wiederum in den harten Zahlen (= Bilanz und GuV) eines Betriebes positiv spiegelt, die Fluktuationsrate senkt und die Mitarbeiter-Zufriedenheit erhöht. Auf der Ebene des Teams stellt sich die Frage, ob es sich überhaupt um ein Team handelt oder doch nur um eine Gruppe von Einzelkämpfern ohne Wir-Gefühl. Hinzu kommt, dass erfolgreiche

Teams heute divers zusammengesetzt sind, offen sowie fair miteinander umgehen, gemeinsam sinnvolle Team-Ziele verfolgen, Werte teilen, sich einander verbunden fühlen und für einander als Team einstehen. Sogenannte Erfolgs-Teams erfüllen die vorhin genannten Merkmale und tun die richtigen Dinge richtig, weil es Sinn und Freude macht und sie bringen natürlich auch die entsprechenden Kompetenzen sowie Stärken mit. Auf der Ebene der Organisation geht es um folgende Fragen: Womit und wie beschäftigt sich die Organisation in erster Linie?

•  Mit Fragen/Anliegen des Marktes/ der Kunden? •  Mit innovativen und nachhaltigen Lösungen für die Kunden? •  M it gesunden Werten, Strukturen, Abläufen und Prozessen? •  Mit Offenheit und Vertrauen in ihre Mitarbeiter und deren Gesundheit, Stärken sowie Potenziale und mit dem Bekenntnis zu Unterschieden? Oder steckt die Organisation in der sogenannten Effizienz-Falle, die eine hohe Effizienz, jedoch eine geringe Effektivität bedeutet? Diese Frage werde ich am 27.2. in medianet beantworten. www.lachmair-consulting.com

WEnn

© privat

Resilienz von Organisationen – über die Notwendigkeit echter Wertschätzung & über Erfolgs-Teams.

Siegfried Lachmair ist Management Coach und Wirtschaftsmediator in Linz.

www.derskiguide.at

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A dv i sor y: M A R K E T S

34 – advisory

Quickchecks Drei-Stufen-Modell für schnelle Verbesserungen und situationsgerechte Anpassungen

short

Neues Beratungskonzept

Axelos realisiert Partnerschaft mit Exin Utrecht. Exin – ein weltweit agierendes Institut, das herstellerunabhängige Prüfungen und Kompetenzbewertungen anbietet – wurde im Rahmen des strategischen AxelosPartnerschaftsprogramms als zukünftiger strategischer Partner für die „Global Best Practise“-Akkreditierungsund -Zertifizierungsdienste vorgestellt. Dadurch kann Exin das aktuelle Angebot an Itilund Prince2-Prüfungen von Axelos auf globaler Ebene weiter ausbauen und neue Märkte erschließen. (red)

Wien. Der „Smart Efficiency“-Ansatz ist ein neues mehrstufiges Beratungskonzept für strategisch vorausschauendes Handeln und eine gleichzeitige Betrachtung von Rendite und Elastizität. Die Verantwortlichen können damit ihren Handlungsspielraum nutzen, bevor eine Konjunkturanpassung eintritt.

Wertschöpfung im Check „Mit Smart Efficiency ermöglichen wir Firmen, ihr Kerngeschäft kurz- und mittelfristig aktiv auf neue Gegebenheiten einzustellen, statt erst nachträglich auf Marktanpassungen zu reagieren und dann scharfe Einschnitte vornehmen zu müssen“, erklärt Roland Falb, Managing Partner von Roland Berger Strategy Consultants in Wien. „Zum Smart EfficiencyProgramm gehört ein 360-GradQuickcheck. In vier Wochen analysieren wir anhand verschiedener

© Panthermedia.net/Rüdiger Rebmann

Parameter zunächst, wie effizient und elastisch das Kerngeschäft eines Unternehmens ist.“ Dabei untersuchen die Experten vor allem die Wertschöpfungskette, die finanzielle Basis und die Struktur der jeweiligen Firmen. Die 360-Grad-Analyse mündet schließlich in eine Positionsbestimmung, die Zielkonflikte aufdeckt. „Mindestabnahmevereinbarungen mit Lieferanten etwa können zwar die Effizienz aufgrund niedriger Kosten und höherer Rendite steigern“, sagt Falb. „Gleichzeitig sinkt aber die Flexibilität des Unternehmens: Bricht der Markt ein, kann die Abnahmemenge nicht schnell genug reduziert werden. Gegen solche Zielkonflikte existiert jedoch kein Patentrezept; unternehmerisches Denken und Expertise sind hier gefragt.“ Hier können Firmen kostenlose Selbsttests führen: http://rbsc.eu/1CYCFnO

© Roland Berger Strategy Consultants/Foto Wilke

„Smart Efficiency“ soll kurzfristig Rentabilität verbessern und die Flexibilität im Kerngeschäft erhöhen.

Die Speditionsbilanz der BWB liegt vor

Roland Falb: „Quickchecks identifizieren Verbesserungspotenzial in vier Wochen.“

Service Bauinnungen haben ein wichtiges neues Serviceangebot für ihre Mitgliedsunternehmen realisiert

30 Speditionsunternehmen müssen rund 17,5 Mio. € Geldbußen zahlen.

Diese Normen kommen im Paket daher

Wien. Auf Antrag der Bundeswettbewerbsbehörde (BWB) hat das Kartellgericht Geldbußen in der Höhe von knapp 17,5 Mio. € gegen 30 Unternehmen wegen Absprachen in der Speditionsbranche verhängt. Die einzelnen Bußen bewegen sich dabei je nach Schweregrad des Verstoßes gegen die ­Wettbewerbsregeln in einer Bandbreite von 2.500 bis sieben Mio. €. Nun sind die Beschlüsse des Kartellgerichts rechts­ kräftig, und die BWG hat einen detaillierten Bericht veröffentlicht. (red)

Wien. Normen sind wichtige Grundlagen für eine ordnungsgemäße Geschäftsabwicklung, und die Kenntnis und die Umsetzung der maßgeblichen Normen sind für eine qualitätsvolle Leistungserbringung und für eine geordnete Vertragsabwicklung notwendig.

handlungen konnte ein für beide Seiten achtbares Verhandlungsergebnis erzielt werden“, sagt Bundesinnungsmeister Hans-Werner Frömmel. Durch die vor Kurzem erfolgte Freischaltung steht nun jedem aktiven Mitglied ein bundesweites und kostenfreies Normenpaket online zur Verfügung. Finanziert wird das Paket von der Bundesinnung Bau und den Landesinnungen Bau zu gleichen Teilen. „Mit dem Abschluss dieses bundesweiten Normenzugangs ist uns ohne Übertreibung ein Meilenstein für unsere Mitgliedsbetriebe gelungen“, meint Frömmel. „Ich bin sicher, dass unsere Mitglieder das neue Normenpaket intensiv nützen. Damit erweitern sie ihr Knowhow und verbessern die Rechts-

Die Freischaltung ist erfolgt

© Schrotter

„Macht in Konzernen“ bei Women in Law

Hans-Werner Frömmel hat sich mit dem Austrian Standards Institute geeinigt.

Als in der Baubranche die Forderungen nach einem österreichweiten Normenpaket in mehreren Bundesländern immer deutlicher akzentuiert wurden, nahm die Bundesinnung Bau Mitte 2014 Gespräche mit dem Austrian Standards Institute (ASI) – früher Normungsinstitut – auf. „Nach mehreren intensiven und harten, aber fairen Ver-

Das Package im Detail Das Normenpaket beinhaltet 200 individuell frei wählbare Normen für Baumeisterbetriebe, 30 Normen für Betriebe mit Einschränkung auf ausführende Tätigkeiten und zwölf Normen für die übrigen Mitglieder der Bundesinnung Bau wie z.B. Erdbauer und Erdbeweger. Die bisherigen Normenpakete in einzelnen Bundesländern (Wien, Oberösterreich, Steiermark) bleiben großteils unverändert. Der Einstieg in das Normenpaket erfolgt über die Internetseiten der Bundesinnung Bau bzw. der Landesinnungen Bau. (pj)

Markteintritt IT-Systemhaus setzt auf lokale Partner

Wien. Ende Jänner zeichnete SAP Österreich im Rahmen des „SAP Partner Summit“ im Studio 44 der Österreichischen Lotterien jene Firmen aus, die „ihre Partnerschaft mit SAP in beeindruckender Weise entwickeln und im gemeinsamen Geschäft außergewöhnliche Verdienste erwerben“. In der Kategorie „Business Allin-One“ wurde Atos gemeinsam mit den Tochterunternehmen addIT und unit-IT als „Partner of the Year

Hagenberg bei Linz. Medialine Österreich startet die erste Niederlassung hierzulande vorläufig mit drei Mitarbeitern, zusätzlich stehen Kollegen aus Süddeutschland parat. Den Vertrieb leitet Georg Hatschka, der viel Erfahrung von Dell mitbringt. Getreu dem Motto „Our business is local“ sind neun Niederlassungen über Deutschland verteilt und jetzt eben auch in Österreich, wo bereits erste Projekte bei nam-

© Atos

Johann Martin Schachner, Country Manager Atos Österreich.

2014“ geehrt. Die Kriterien dafür: Höhe des SAP Reselling-Umsatzes 2014, Anzahl der Neukunden und der abgewickelten Cloud- und HANA-Projekte sowie eine breite Delivery-Kompetenz. Atos überzeugte mit starken Leistungen bei der Umsetzung zahlreicher SAP-basierter Projekte sowie mit dem Ausbau interner Kompetenzen in Bezug auf die Produkte des Softwareherstellers. Auch die Anzahl der Bestandskunden konnte deutlich erhöht werden. Country Manager Johann Martin Schachner: „Die Zusammenarbeit hat auch für uns einen hohen Stellenwert – gemeinsam mit SAP konnten wir zahlreiche Erfolge verbuchen.“ Karl-Heinz Täubel, Geschäftsführer von unit-IT: „Wir freuen uns sehr über die SAP-Auszeichnung und sind sehr stolz auf die belegte Kompetenz. Hohe SAP-Kompetenz, zusammen mit der Erfahrung in der Umsetzung von rund 150 erfolgreichen Mobility Projekten, und vor allem großes Branchen Knowhow machen uns zum gesuchten IT-Partner für Industrie, Handel und Logistik.“ (pj)

Medialine kommt nach Österreich

© Medialine EuroTrade

© Czipin consulting

Zu Gast im Café Bloom: BerndorfEigentümer Norbert Zimmermann.

sicherheit bei ihrer Leistungserbringung.“

Ausgezeichnet Atos plus Tochterfirmen addIT und unit-IT

SAP Partner of the Year 2014 Wien. Der nächste „Close Up Talk” der Initiative „Women in Law” widmet sich am 3.3. von 12 bis 13.30 Uhr im Wiener Café Bloom (1010 Wien, Rotenturmstraße 15) dem Thema „Machtgefüge in Konzernen – von der Insolvenz zu einem international erfolgreichen Unternehmen“. Gastvortragender ist Norbert Zimmermann, langjähriger Chef der Berndorf AG. Zimmermann hat an der Wiener WU studiert und war danach in zahlreichen Führungspositionen tätig, u.a. als Geschäftsführer der Böhm GmbH. 1988 wurde er Miteigentümer und Vorstandsmitglied des damals defizitären Unternehmens Berndorf – heute ein HightechKonzern mit 2.500 Beschäftigten und 500 Mio. € Umsatz. Seit 2008 ist Zimmermann Vorsitzender des Aufsichtsrates der Berndorf AG. (pj) www.women-in-law.org

Freitag, 20. Februar 2015

Medialine-CEO Martin Hörhammer: „Wir sind das wendige Schnellboot.“

haften Kunden wie Sanitär Heinze oder Bilfinger Baugesellschaft erfolgreich durchgeführt wurden. „Wir sind das wendige Schnellboot“, zeichnet CEO Martin Hörhammer bildhaft die Strategie von Medialine, ein innovativer Ansprechpartner vor Ort zu sein, der den Kunden mit Expertenwissen punktgenau unterstützt.

Das komplette Portfolio In Österreich werden die Themen Storage, Virtualisierung, Backup, Netzwerk und Collaboration offeriert. „Unser Fokus liegt auf ausgewählten Herstellern und Themen, nur so können wir Experten sein. Von den 109 Mitarbeitern sind 80% spezialisierte Techniker, die wir in passenden Teams für unsere Kunden zusammensetzen“, erklärt Hörhammer. Zu den Partnern zählen Dell, EMC2, VMware, Microsoft, Sophos, Mesonic und ELO. Die Expertise dokumentieren zahlreiche Auszeichnungen wie zum Dell Storage Partner 2014 oder von Deloitte zum schnellstwachsenden Technologie-Unternehmen in den Jahren 2011 bis 2014. (red)


a dv i sor y: I N TE R N ATIO NA L

Freitag, 20. Februar 2015

advisory – 35

Mittelstandsanalyse Ökonomische Entwicklung bereitet heimischen Unternehmen sehr große Sorgen

short

Consulter EY: Wir sind die Pessimisten in Europa

Massive Verunsicherung Während sich europaweit Aufbruchsstimmung unter den Mittelständlern abzeichnet – immerhin

Erich Lehner (EY Österreich): „Österreich zählt zu den Top Drei bei den Pessimisten.“

Wirtschaftsentwicklung sind im Vergleich zu anderen europäischen Ländern sehr negativ. Auch im Hinblick auf die europaweite Konjunkturentwicklung gehört Österreich zu den drei größten Pessimisten. Die vielen weltweiten Krisen – vor allem die Entwicklung des Konflikts mit Russland – reichen hier nicht als Erklärung. Ausschlaggebend ist vielmehr, dass das Vertrauen der österreichischen Unternehmen in die heimische Standort- und Mittelstandspolitik massiv erschüttert ist; das offenbart dringenden Handlungsbedarf.“

jedes dritte Unternehmen (32%) erwartet eine Verbesserung der Wirtschaftslage im eigenen Land –, versetzt die Einschätzung der Binnenkonjunktur-Entwicklung heimische Unternehmen alles andere als in Hochstimmung: Nur 15% erwarten zumindest eine leichte Verbesserung in den nächsten sechs Monaten; ein Drittel (33%) bereitet sich auf konjunkturelle Rückschläge vor, und die Hälfte (52%) rechnet damit, dass die Wirtschaftslage unverändert bleibt. Auch hier gilt: Nur die Griechen sind europaweit noch pessimistischer. Dementsprechend sehen die meisten Mittelständler in Österreich eine schwache Binnenkonjunktur als größte Gefahr für die Entwicklung ihres Unternehmens – gefolgt von hohen Rohstoffpreisen und Fachkräftemangel. „Österreichs Mittelständler sind massiv verunsichert“, analysiert Erich Lehner, verantwortlicher Partner für die Agenda Mittelstand bei EY Österreich. „Die Erwartungen an die heimische

Die gute Nachricht So unzufrieden sich der heimische Mittelstand mit den wirtschaftlichen Rahmenbedingungen zeigt, so stark ausgeprägt ist das Vertrauen in das eigene Unternehmen: Mehr als jeder zweite Mittelständler in Österreich rechnet für 2015 mit höheren Umsätzen als 2014. Insgesamt gehen die öster-

Strategieberatung Zürich wird weiter aufgewertet

Die Ukraine-Krise hat bereits Spuren in den Bilanzen vieler mittelständischer Unternehmen hinterlassen: Mehr als jeder fünfte Mittelständler in Österreich (22 Prozent) gibt an, dass sich die aktuellen Spannungen zwischen Russland und der EU bzw. den USA negativ auf das eigene Geschäft auswirken. Besonders betroffen zeigen sich Industrie und große Mittelständler. Im europäischen Vergleich trifft der Konflikt vor allem die Unternehmen in der Türkei (40 Prozent), Griechenland (34 Prozent) sowie Russland und Finnland (jeweils 33 Prozent). (red) www.at.ey.com

Partnerschaft Netzwerk großer Systemintegratoren

Neue Geschäftsmodelle Döring arbeitet seit 2011 für Prophet – bis dato von Berlin aus. Er ist Experte für Marken- und Business-Strategien sowie strategische Konzepte der digitalen Transformation und hat in den Jahren davor erfolgreich die Beratung Noshokaty, Döring & Thun aufgebaut und geleitet, die vor vier Jahren mit Prophet fusionierte. Mit mehr als 350 Beratern unterstützt Prophet Unternehmen wie BMW, Cisco, Electrolux, GE, Johnson & Johnson, Kellogg‘s, UBS, McDonald‘s, Visa, Swiss RE oder Zurich Financial bei der Entwicklung von Wachstumsstrategien, der Innovation ihrer Geschäftsmodelle, der Weiterentwicklung ihrer Markenstrategien sowie der Transformation ihres Marketings. (red) www.prophet.com

esten Stand zu bringen, damit sie von den Neuerungen profitieren können, die Infor mit Entwicklungsinvestitionen von mehr als einer Milliarde US-Dollar bereitgestellt hat. „Bereits existierende Systeme zu modernisieren, ist essenziell für Kunden, die sich die zahlreichen Technologievorteile zunutze machen wollen, die Infor in den vergangenen Jahren in Sachen Cloud, Mobile, Social und Analyse-Fähigkeiten vorgelegt hat“, sagt InforPräsident Stephan Scholl.

Lieferkettenmanagement

© Infor/ Daemon Baizan

© Panthermedia.net/Ron Sumners

Zürich: begehrter Standort für Consulting-Firmen mit Expansionsgelüsten.

München. Das global aktive IT-Consulting-Unternehmen Ciber und Infor weiten ihre bereits in Nordamerika bestehende Partnerschaft auf Europa aus. Aufbauend auf der starken Dynamik in den USA und Kanada, können beide Unternehmen nun in ganz Europa Services rund um Implementierung, Integration und Upgrades anbieten. Gemeinsam werden Infor und Ciber ihren Kunden dabei helfen, deren Applikationen auf den neu-

der Prophet-Berater keine langfristigen, strategischen Änderungen seiner Kunden in Bezug auf den Standort Schweiz. Im Gegenteil, Prophet geht davon aus, dass viele Firmen gerade jetzt auf fokussiertes Wachstum setzen (müssen).

Stephan Scholl: „Die Partnerschaft mit Ciber vergrößert unser Netzwerk.“

CEO Peter Thomayer: „Erster internationaler Aufritt in Zentraleuropa“.

London. Mitte Februar stellten rund 70 aus einer Fachjury ausgewählte Softwareanbieter – darunter bekannte Big-Player genauso wie junge Start-ups – bei der „FinovateEurope“ ihre Innovationen einem großen Publikum vor. Die CPB Software AG war als einziges österreichisches Unternehmen – mit der IT-Innovation „Profos“ – präsent. Dieses neue Front Office-System wurde als Werkzeug für Kundenberater realisiert und unterstützt u.a. bei der Risikobewertung im Veranlagungsprozess von Wertpapieren im Privatkundenbereich. Profos nutzt modernste Tablet-Technologien und bietet eine intuitiv zu bedienende Benutzeroberfläche. „Unter den rund 1.250 internationalen Besuchern befanden sich viele namhafte Banken und Beratungsgesellschaften“, freut sich CPB Software-CEO Peter Thomayer. „Für uns als Mittelstandsunternehmen war der Auftritt in London eine wichtige Gelegenheit zur breiten Positionierung.“ (pj) www.cpb-software.com

Einbußen wegen Ukraine

Prophet baut Standort Schweiz aus Infor & Ciber haben sich gefunden Zürich. Die Schweizer Metropole bleibt auch nach der Aufwertung des Franken für internationale Konzernzentralen einer der interessantesten Standorte Europas. Die weltweit tätige Beratungsfirma Prophet baut deshalb das Büro in Zürich aus und überträgt Jan Döring die Leitung. Döring will die Zahl der Mitarbeiter von momentan 20 erheblich erhöhen. „Der Franken wird unsere Pläne nicht beeinträchtigen“, befürchtet

© CPB Software

reichischen Befragten von einem Zuwachs in Höhe von 1,6% im laufenden Jahr aus; damit liegen sie nur knapp unter dem europäischen Durchschnitt mit einem erwarteten Umsatzplus von 1,7%. Das Geschäftsklima in Österreich hat sich nach einem Einbruch im August 2014 sogar wieder leicht verbessert. Der Indexwert stieg von 41 (Juli 2014) auf aktuell 43 Punkte. Im europäischen Geschäftsklimaindex rangiert Österreich dennoch nur auf dem 16. von 21 Plätzen. Der europaweite Mittelwert liegt bei 47 Punkten. Spitzenreiter beim Geschäftsklima sind die Türkei (65 Punkte) sowie Irland und Großbritannien (beide 63 Punkte). „Diese Ergebnisse zeigen eindeutig, dass die Stimmung im österreichischen Mittelstand deutlich schlechter ist als die tatsächliche Lage“, fasst Helmut Maukner die Ergebnisse zusammen. Der gesunkene Euro mache österreichische Produkte im Ausland billiger, der niedrige Ölpreis entlastet.

In Europa wird Ciber insbesondere mit Infor M3 und der LawsonSuite arbeiten, die branchenspezifische Anwendungen für Finanzen, Personalwesen und Lieferkettenmanagement umfasst. Ciber ist seit der Gründung des Infor-Alliance-Partnerprogramms Mitglied und zählt in Nordamerika mehr als 300 gemeinsame Kunden. Vor Kurzem wurde das Unternehmen als Alliance-Partner des Jahres ausgezeichnet. (pj) www.ciber.com

Neuer „AutomotiveChef“ bei A.T. Kearney

© A.T. Kearney

Wien. Die österreichischen Mittelständler zeigen sich im Europavergleich besonders unzufrieden mit der heimischen Standortpolitik: Über ein Drittel (34%) bezeichnet sie als „eher negativ“ bzw. „sehr negativ“, nur 15% beurteilen diese als „sehr positiv“ oder „positiv“. Das ist der zweitschlechteste Wert aller abgefragten europäischen Länder. Nur in Griechenland ist die Unzufriedenheit im Mittelstand größer. Ein noch schlechteres Zeugnis stellen die österreichischen Unternehmen der heimischen Mittelstandspolitik aus, mit der sogar fast die Hälfte (47 Prozent „eher negativ“ bzw. „sehr negativ“) unzufrieden ist. Damit belegt Österreich auch in diesem Ranking – ebenfalls vor Griechenland – europaweit den vorletzten Platz. Das sind Ergebnisse des aktuellen Mittelstandsbarometers des Prüfungs- und Beratungsunternehmens EY, das erstmals europaweit durchgeführt wurde. Für die Studie wurden insgesamt 6.000 mittelständische Unternehmen – davon 250 aus Österreich – befragt. „Abgesehen vom krisengeschüttelten Griechenland gibt es in ganz Europa kein Land, in dem die Mittelstandsunternehmen so unzufrieden mit der heimischen Standort- und Mittelstandspolitik sind. Bei diesem Ergebnis sollten alle Alarmglocken schrillen. Die Politik sollte die derzeitigen Sorgen sehr ernst nehmen, denn gerade der Mittelstand braucht Planungssicherheit“, erklärt Helmut Maukner, Country Managing Partner von EY Österreich.

© EY/Andi Bruckner

Nur griechische Firmen beurteilen Standortpolitik und Entwicklung der Wirtschaftslage noch negativer.

CPB Software AG präsentiert in London

Ralf Kalmbach betreut führende Unternehmen der Automobilindustrie.

Düsseldorf. Ralf Kalmbach (53) hat die weltweite Leitung des Beratungsbereichs Automobilund Zulieferindustrie bei A.T. Kearney übernommen. Er kommt von Roland Berger Strategy Consultants, wo er als Mitglied des Global Executive Committees ebenfalls das Automobilgeschäft verantwortete. Kalmbach hat mehrere Bücher zu Markenmanagement und Strategie in der Automobilindustrie verfasst und tritt regelmäßig als Sprecher auf Branchenkonferenzen weltweit auf. Nach seinem Abschluss als Diplom-Wirtschaftsingenieur an der Uni Karlsruhe (TH) begann er seine Laufbahn 1986 bei Daimler Benz in der Fertigungsplanung. 1987 wechselte er in die Beratung und stieg bei UBM ein, einem Spin-off von Roland Berger, wo er seit 1990 Mitglied der Geschäftsleitung war. 1995 wechselte Kalmbach als Managing Director zu Mercer Management Consulting, um sich 2004 als Senior Partner und Global Head Automotive Roland Berger Strategy Consultants anzuschließen. Ralf Kalmbach ist verheiratet und hat zwei Töchter. (pj)


A dv i sor y: ta l k

36 – advisory

Freitag, 20. Februar 2015

Übernahme Markenwerte & Betreuungsstandards bleiben, bisherige Expansionsstrategie wird weiter vorangetrieben

short

Der SeneCura-(Big)Deal

Grüne wünschen sich Bundesstaatsanwalt

© APA/Georg Hochmuth

Wien. M&A-Partner Martin Brodey und Anwalt Klaus Pfeiffer von Dorda Brugger Jordis Rechtsanwälte haben als Austrian Counsel die französische LangzeitpflegeGruppe Orpea beim Kauf der österreichischen Pflegeheimkette SeneCura beraten. Dem Dorda Brugger Jordis-Team gehörten u.a. auch die Rechtsanwaltsanwärter Jakob Karte und Lukas Schmidt (beide M&A) sowie Elisabeth König (Kartellrecht) an. Als internationale Berater von Orpea agierte unter Leitung von Brigitte Leclerc ein Expertenteam von Bredin Prat (Paris). SeneCura wurde bei dieser Transaktion von Klemm Rechtsanwälte beraten.

Justizminister Wolfgang Brandstetter: Was wird aus dem Weisungsbeirat?

Wien. Wird der Weisungsbeirat als beratend-beaufsichtigendes Gremium des Justizministers zur Dauereinrichtung? Justizminister Brandstetter hat eine Regierungsvorlage noch vor dem Sommer angekündigt. Das Alternativmodell der Grünen sieht die Schaffung einer gänzlich von der Regierung unabhängigen Weisungsspitze für die Staatsanwaltschaften in Form eines in der Bundesverfassung verankerten Bundesstaatsanwalts vor. (red)

Hinter den Kulissen Die Orpea-Gruppe gehört zu Europas Marktführern im Bereich der umfassenden Betreuung pflegebedürftiger Personen. Die Pfle-

© Panthermedia.net/Wavebreak Media Ltd.

Die 61 AGB-Klauseln von Lyoness

gegruppe wurde 1989 gegründet, ist seit 2002 an der Euronext Paris notiert und unterhält über 520 Pflegeeinrichtungen und mehr als 52.000 Betten in Frankreich, Belgien, Deutschland, Spanien, Italien und der Schweiz. Orpea wird die mehr als 55 Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen der SeneCura Kliniken und Heimebetriebsgesellschaft m.b.H. in Österreich und in der Tschechischen Republik erwerben. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Auch unter der neuen Eigentümerin bleibt SeneCura mit sämtlichen Markenwerten und Betreuungsstandards bestehen und wird die bisherige Expansionsstrategie weiter vorantreiben. Der Abschluss dieser Transaktion steht noch unter Vorbehalt einer kartellrechtlichen Genehmigung, die in einigen Wochen erwartet wird. (pj) www.dbj.at

Martin Brodey (l.) und Klaus Pfeiffer haben die börsenotierte Orpea-Gruppe betreut.

Begeisterung Wege zum persönlichen Leistungsglück

Neues Design Relaunch der Crowdinvesting-Plattform

Wien. Begeisterung und Leistungsglück standen im Mittelpunkt des Jahresauftakt-Abends der Sparten Handel und Gewerbe & Handwerk

Wien. Die Crowdinvesting-Plattform Conda präsentiert sich jetzt als Conda.eu: Crowdinvesting-Projekte aus Österreich, Deutschland

Oberlechner ist Rechtsanwältin bei CMS

Menschen, über die man spricht

Bernd Schneiderbauer ist jetzt Partner bei Binder Grösswang Wien. Der neue Partner Bernd Schneiderbauer (39) verstärkt als Jurist und Wirtschaftswissenschafter das Corporate/M&A Team von Binder Grösswang bereits seit 2012. Er ist auf komplexe Unternehmensnachfolgen bei Familienunternehmen, Transaktionen, im Bereich M&A und Private Equity sowie auf die Beratung von Stiftungen spezialisiert und berät dabei vor allem österreichische Familienunternehmen und ausländische Mandanten in wirtschaftlichen und rechtlichen Belangen. Vor Binder Grösswang war Schneiderbauer mehrere Jahre im Investmentbankbereich der Deutschen Bank sowie in international renommierten Kanzleien als Rechtsanwaltsanwärter tätig. Studiert hat er an der Uni und an der WU Wien. (pj)

© D. Kapp/W. Streitfelder

Lisa Oberlechner (32) verstärkt seit Kurzem als Rechtsanwältin den Fachbereich Mergers & Acquisitions der internationalen Anwaltssozietät CMS Reich-Rohrwig Hainz. Sie studierte Rechtswissenschaften an der Leopold-Franzens Uni in Innsbruck, legte dabei den Schwerpunkt auf Europarecht und absolvierte zwei Semester an der Universidad de Salamanca. 2010 erhielt sie ihren LL.M. in Corporation Law an der New York University, wo sie ebenfalls als Rechtsanwältin zugelassen ist und in einer Wirtschaftskanzlei tätig war. Ihre Tätigkeit bei CMS in Wien begann Oberlechner 2014 als Associate in den Fachbereichen Mergers & Acquisitions, Banken & Finanzen sowie Gesellschaftsrecht. Ihre Schwerpunkte liegen in der Beratung von in- und ausländischen Mandanten bei internationalen Transaktionen und Restrukturierungen, insbesondere im Banken- und Finanzsektor sowie im Energiesektor. Dabei bietet Oberlechner Klienten umfassende Rechtsberatung von der Strukturierung bis hin zur erfolgreichen Abwicklung einer Transaktion. Darüber hinaus berät und betreut sie Klienten in regulatorischen Fragen, in Aspekten des allgemeinen Gesellschaftsrechts sowie bei Projektfinanzierungen. (pj)

Conda-GF P. Pöltner: „Crowdinvesting in optimaler digitaler Form anbieten“.

und der Schweiz sollen auf dem gemeinsamen Portal vereint werden. Damit gehen auch drei neue Partner und eine Kapitalspritze einher. Als Rechtsberater kommen dabei die Wirtschaftskanzlei Schönherr (Partner Robert Bachner) in Österreich und der Münchner Anwalt Dino Barkhoff zum Einsatz. Die Drei-Länder-Steuerberatung wird von TPA Horwath (Partner Roland Reisch mit Spezialgebiet Finanzierungsmodellen) geleistet. Ein Hauptthema der neuen Aufstellung als Conda.eu sind einheitliche rechtliche Rahmenbedingungen für Crowd-Investoren bzw. Crowd-Investments aller drei Ländern der D-A-CH-Region, sagt Conda-Geschäftsführer Paul Pöltner Pöltner. (red) www.conda.eu

O B E R B I C HL E R N E U B E I KA P P

Michael Karl Oberbichler (29) ist seit Kurzem als Junior Consultant im Team der Daniel Kapp|Strategic Consulting & Responsible Communication GmbH für Recherchen, Analysen sowie Strategieentwicklung verantwortlich und folgt in dieser Funktion Matthias Mayr nach. Der gebürtige Salzburger hat ein Bachelor-Studium der Kommunikationswissenschaften an der Uni Wien absolviert und für eine politische Partei in bundes- und landesweiten Wahlkämpfen strategische Erfahrungen gesammelt.

Frigyes Schannen (40) ist neuer Managing Partner von Roland Berger Strategy Concultants Budapest. Er führt die Banken und Versicherungs-Practice für Mittel- und Osteuropa und betreut auch Finanzinstitute aus Österreich. Schannen ist Experte für Strategieund Unternehmensentwicklung. Nach einem Studium in Saarbrücken und an der University of Southern California hat er ein MasterStudium an der Corvinus-Uni in Budapest absolviert und begann seine Laufbahn 2000 im Münchener Büro von Roland Berger.

© Binder Grösswang

NEU B EI GRAF & PITKOW ITZ

PART NER B EI ROL AND B ERGER © Graf & Pitkowitz

Maria Smodics-Neumann, Trendscout Gabriel Schandl (Mitte), Walter Ruck.

© Roland Berger

© pictures born

Wien. Der Verein für Konsumenteninformation hat die Lyoness Europe AG im Hinblick auf 61 Klauseln in ihren Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB) und Zusatz-AGB (ZAGB) auf Unterlassung geklagt. Das Handelsgericht Wien (HG Wien) hat nunmehr sämtliche 61 Klauseln für gesetzwidrig und damit unwirksam erklärt – laut VKI eine Rekordzahl. Das Urteil ist allerdings noch nicht rechtskräftig. (red)

in Zusammenarbeit mit der Erste Bank im MesseCongressCenter. Mehr als 700 Unternehmer lauschten dem Vortrag von Erfolgscoach Gabriel Schandl „Stell dir vor, es ist Montag und alle freuen sich!“ „Das Wort ‚Leistungsglück‘ findet man im gängigen Wörterbuch genauso wenig wie im alltäglichen Sprachgebrauch“, sagte Schandl. Offensichtlich ist die Idee, an Arbeit und Leistung Freude zu haben, den meisten Menschen fremd. „Tatsache ist aber, dass wir den größten Teil unserer Wachzeit im Beruf verbringen. Erbringst du gute Leistung, macht dich das glücklich. Bist du glücklich, kannst du das Beste geben.“ Allerdings: „Der Ausgangspunkt ist für jeden ein anderer, folglich gibt es auch kein Standardrezept für Leistungsglück.“ (pj)

© Conda/www.anjagrundboeck.com

Erfolgscoach motiviert den Handel Conda wird jetzt international

Die „Erweiterten Mitgliedsvorteile“ benachteiligen & sind intransparent.

© CMS Reich-Rohrwig Hainz

© Dorda Brugger Jordis

Dorda Brugger Jordis berät bei der Transaktion – SeneCura wird von Klemm RA unterstützt.

David Seidl (31) verstärkt seit Kurzem das Rechtsanwaltsteam von Graf & Pitkowitz. Er studierte Rechtswissenschaften an der Karl-Franzens-Universität in Graz. Seine Dissertation schrieb er als Stipendiat am Max-Planck-Institut für Innovation und Wettbewerb in München. Seidl betreut vor allem Mandate im Bereich Sanierungs- und Insolvenzrecht, vor allem in Organhaftungsfragen, in Fragen des Unternehmens- und Gesellschaftsrechts sowie verstärkt im Immaterialgüterrecht.


medianet

inside your business. today.

Freitag, 20. FEbruar 2015 – 37

Sozialversicherung I

SVA-Spitze fordert bessere Absicherung von Selbstständigen Seite 39

© VA f. E. u. B

© Richard Tanzer

healtheconomy Sozialversicherung II

Gesundheitsbewusste Betriebe wurden von Ministerin ausgezeichnet Seite 42

Auszeichnung Beliebtester SChönheitschirurg © Durnig Aesthetics

IT-Riese Apple nimmt jetzt Spitäler ins Visier

© panthermedia.net/Alexander Raths

short

Lifesciene Heimische Pharma­ unternehmen und BiotechFirmen verspüren Aufwind. Die Forschungsergebnisse sind positiv, Kooperationen mit ­Global Players werden vereinbart, und Millionenaufträge sichern den Forschungsstandort. Die Innovacell Biotechnologie AG etwa hat etwa nun ihr Kapital um drei Mio. Euro aufgestockt. „Damit treiben wir die klinische Entwicklung unserer beiden Produkte zur Therapie von Harn- und Stuhlinkontinenz voran“, kündigte CEO Ekkehart Steinhuber an. Bei der Entwicklung würden große Fortschritte erzielt, so ­Steinhuber. Seite 40

© PantherMedia/Arne Trautmann

© panthermedia.net/Dmitriy Shironosov

Studie Demenzerkrankungen betreffen immer mehr Menschen in Österreich. Bis 2050 wird sich der Anteil der Demenz­patienten an der Gesamtbevölkerung in etwa verdoppeln. Damit stehen der Gesellschaft, dem Gesundheits- und Sozialwesen hohe Belastungen bevor. Dies geht aus dem neuen „Österreichischen Demenzbericht 2014“ von Gesundheits-und Sozialministerium hervor. Das Thema ist auch international zunehmend im Fokus: Die Zahl der Menschen mit Demenz wird weltweit auf über 44 Mio. geschätzt. Seite 38

Innovation Die neue Apple-Watch mit Gesundheits-Apps ist erst der Anfang. Apple, aber auch Google und Samsung, wollen dick ins Gesundheitsgeschäft einsteigen und den Spitälern neue Services anbieten. Seite 41

inhalt

Healthcare > Reform: Niedergelassene Versorgung wird besser 38 > Studie zeigt: Qualität der Pflege ist gut 38 Pharmareport und Lifescience > Sanofi engagiert sich im Kampf gegen Krebs > Probiotika sollen auch Säuglingen helfen > Roche meldet neue Forschungserfolge

40 40 40

Medizintechnik und eHealth > Neues Hörimplantat erstmals eingesetzt 41 >S tyria ordnet die Gesundheitsmedien neu 41

WEIL QUALITÄT ALLES ANDERE ALS EIN DEHNBARER BEGRIFF IST. Mehrweg-OP-Textilien von Wozabal liegen bei der Ausgangsqualität erheblich über der geforderten Leistung. Das betrifft nicht nur die geringere Abgabe von Partikeln, sondern genauso die Robustheit und den atmungsaktiven Tragekomfort für alle im OP Beteiligten. Weitere Informationen finden Sie auf www.wozabal.com


c ov e r

38 – healtheconomy

Freitag, 20. Februar 2015

Statistik Gesundheits- und Sozialministerium wollen nationale Demenzstrategie entwickeln, um Versorgung zu optimieren

Kommentar

Demografie lässt Zahl der Demenzfälle steigen

Kassen sind in Bewegung

Zahl der Demenzerkrankten verdoppelt sich bis 2050 von 1,2 auf 2,4 Prozent der Bevölkerung.

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Quelle: APA/Gemeinde Wien; Grafik: Raimund Appl

Demenzerkrankungen belasten Patienten und Angehörige und sind eine Herausforderung für Sozial- und Gesundheitssystem.

Demenz hat viele Schattierungen. Es ist in erster Linie die menschliche Komponente, die für alle Beteiligten so schwer zu ertragen ist, wenn sich der geliebte Mensch verändert; in dieser Phase brauchen alle Beteiligten Hilfe. Hilfe brauchen sowohl der erkrankte Mensch wie auch die pflegenden Angehörigen, die von dieser Situation psychisch bis an ihre Grenzen gefordert werden.“ Der sich vor allem mit den Daten und Fakten beschäftigende „Epidemiologiebericht“ zum Thema Demenz soll vor allem eine „umfassende Bestandsaufnahme“ in Österreich darstellen. Gleichzeitig soll er „der erste Schritt zur Entwicklung einer Demenzstrategie

Nicht heilbar Weil es sich bei diesen Erkrankungen, die derzeit nicht heilbar sind, um Leiden handelt, die sowohl einen hohen Aufwand an Pflege, medizinischer Versorgung, Langzeitbetreuung, sozialen Diensten und ein oft extremes Engagement der Angehörigen der Patienten bedingen, ist das Gesamtproblem ausgesprochen komplex, betont Sozialminister Rudolf Hundstorfer (SPÖ): „Das Thema

des Bundes“ sein, betonten die beiden Minister. Da auch die vorhandenen Versorgungsstrukturen im Bericht dargestellt werden, soll der Report auch Auskunft über Bestand und zukünftige Erfordernisse geben.

kein gesellschaftliches Stigma sein und zu sozialer Ausgrenzung führen“, betont Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser. „Mit der nationalen Demenzstrategie wollen wir das Thema ‚Demenz‘ enttabuisieren, für Aufklärung sorgen und die Früherkennung fördern“, so Oberhauser weiter. Leben mit Demenz im eigenen Zuhause ist nicht nur der Wunsch der meisten betroffenen Personen, sondern kann auch helfen, den Krankheitsverlauf positiv zu beeinflussen. Von Demenz ist das gesamte System Familie betroffen. Hundstorfer verweist daher auf die Bedeutung der Angehörigen bei der Pflege demenziell erkrankter Menschen.

Stigmatisierung Häufig negieren Betroffene und ihre Angehörigen die ersten Zeichen einer Demenzerkrankung: Die Angst vor einer Stigmatisierung und Einschränkungen im Alltag sind einfach zu groß. Dabei kann eine frühzeitige Abklärung und entsprechende Behandlung die Pflegebedürftigkeit verzögern. „An Demenz zu erkranken, darf

Reform Bessere Angebote bei Hausärzten geplant

Analyse Grazer Forscher untersuchen Angebote

Wien. Für die Bevölkerung wird die Gesundheitsreform heuer erstmals sichtbar werden: Die ersten Modellprojekte der neuen, wohnortnahen und umfassenden medizinischen Primärversorgung werden österreichweit in Betrieb gehen. „Wir sind damit exakt in dem zwischen den Reformpartnern Bund, Bundesländern und Sozialversicherung im Jahr 2013 vereinbarten Zeitplan, nämlich dass bis Ende kommenden Jahres zumindest ein Prozent der Bevölkerung medizinisch über diese neuen Einrichtungen versorgt wird,“ sagt Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser. Die neue Primärversorgung ist eine wichtige Säule der Gesundheitsreform. „Mit ihr gelingt es uns, nicht nur die Forderungen der Patienten, etwa nach mehr Gesprächen mit dem Arzt oder nach längeren Öffnungszeiten, zu erfüllen. Wir schaffen auch die Voraussetzung dafür, die oft kritisierte Krankenhauslastigkeit zu senken“, kündigte Oberhauser an. Diese führe nämlich dazu, dass die Ambulanzen überfüllt sind und dort sehr teuer Leistungen erbracht

Graz. Eine aktuelle Auswertung der Pflegequalität durch das Institut für Pflegewissenschaft der Meduni Graz stellt den heimischen Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen ein gutes Zeugnis aus. „Wir wissen, dass Pflegende eine zentrale Rolle in der Versorgung von Patienten einnehmen und somit einen essenziellen Beitrag zur Qualitätsverbesserung leisten“, sagt Christa Lohrmann, Vorstand des Instituts. Das Institut führt die Erhebung seit 2009 durch und hat dabei Daten von mehr als 26.000 Patienten und Bewohnern gesammelt und evaluiert. In der alltäglichen Praxis stehen Pflegepersonen vor einer Reihe an Herausforderungen: Druckgeschwüre, Mangelernährung, Stürze und andere Probleme beeinträchtigen die Gesundheit sowie die Sicherheit. Hinzu kommen hohe Behandlungskosten, welche die einzelnen Einrichtungen und schließlich das Gesundheitssystem treffen. „Um die Versorgung und die Gesamtsituation kontinuierlich verbessern zu können, ist es essenziell, Stärken und Schwächen objektiv und standardisiert zu erheben“,

Versorgung wird ausgebaut

werden, für die eigentlich der niedergelassene Arzt zuständig wäre. Als weitere Reformvorhaben, bei denen die neue Primärversorgung eine wichtige Rolle einnehme, nannte Oberhauser die geplante Neustrukturierung der Gesundheits- und Krankenpflegeberufe und die Reform der Ärzteausbildung. „Die Reform der Ärzteausbildung inklusive zertifizierter Lehrpraxen ist ein wichtiger Schritt.“ (iks)

Die Hauptverbandsspitzen wollen die hausärztlichen Angebote aufwerten.

Studie: Pflegequalität ist gut

sagt Lohrmann. Im Vorjahr nahmen 74 Gesundheitseinrichtungen aus acht Bundesländern an der Pflegequalitätserhebung teil. Rund 6.800 Patienten und Heimbewohner wurden in die Erhebung eingeschlossen. „Die Pflege in Österreich bietet sehr gute Qualität“, berichtet das Forscherteam. So liegt die Rate an Dekubituserkrankungen in Krankenhäusern bei knapp 3%, was deutlich unter dem internationalen Durchschnitt liegt. (iks)

© APA/Barbara Gindl

D

er Ausblick ist nicht gerade rosig: Das Defizit der Krankenkassen soll heuer wieder deutlich steigen. Das erhöht auch den Druck auf Reformen. Und hier muss zur Ehrenrettung der Kassen gesagt werden, dass Schritt für Schritt doch richtigte Akzente gesetzt werden; der Ausbau der Primärversorgung gehört hier genauso dazu wie die nun erfolgte Einigung der Kassen mit der Zahnärztekammer über die Honorierung von festsitzendem Zahnersatz – also Zahnspangen – für Kinder. All diese Dinge sind zwar zuerst mit hohen Kosten verbunden, doch hier wird im Grunde in die Prävention investiert. Die Früchte werden erst in einigen Jahren zu ernten sein: Je besser die Primärversorgung im niedergelassenen Bereich, umso geringere Kosten fallen später bei den teureren Fachärzten und Spitalsambulanzen an. Je besser Kinder zahnärztlich versorgt sind, umso weniger Folgeerkrankungen gibt es. Die Frage ist aber, ob das Tempo der Reformen stimmt. Und hier könnten die Krankenkassen durchaus noch aufs Gas steigen. Sonst werden sie von hemmenden Entwicklungen wie dem steigenden Defizit gebremst. Schon klar: Das heimische Gesundheitswesen ist ein riesiges Containerschiff, beladen mit vielen Einzelinteressen und schwer zu manövrieren. Dennoch sollte man es versuchen.

Wien. Demenzerkrankungen betreffen immer mehr Menschen in Österreich. Bis 2050 wird sich der Anteil der Demenzpatienten an der Gesamtbevölkerung in etwa verdoppeln. Damit stehen der Gesellschaft, dem Gesundheits- und Sozialwesen hohe Belastungen bevor. Dies geht aus dem neuen „Österreichischen Demenzbericht 2014“ von Gesundheits-und Sozialministerium hervor. Das Thema ist auch international zunehmend im Fokus: In einem Kurzdossier hat bereits im Vorjahr Alzheimer‘s Disease International (ADI) bekannt gegeben, dass die Zahl der Menschen mit Demenz weltweit auf 44 über Mio. geschätzt wird und bis 2030 auf 76 Mio. anwachsen wird. „Aktuellen Schätzungen zufolge leben in Österreich 115.000 bis 130.000 Menschen mit irgendeiner Form der Demenz. Aufgrund des kontinuierlichen Altersanstiegs in der Bevölkerung wird sich dieser Anteil bis zum Jahr 2050 verdoppeln, und der Betreuungs- und Pflegebedarf wird somit weiter steigen“, schreibt Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) im Vorwort des Berichts.

© panthermedia.net/auremar

Martin Rümmele

© panthermedia.net/Alexander Raths

Martin Rümmele

Pflege passiert in Österreich auf hohem Niveau, sagt eine neue Studie.


H E A LTH : C A R E

Freitag, 20. Februar 2015

healtheconomy – 39

Sozialversicherungsanstalt Angesichts laufender Verhandlungen zur Steuerreform präsentiert SVA der gewerblichen Wirtschaft ihre Forderungen

Gleichstellung für Selbstständige judith neunteufl

Wien. Selbstständigen mit niedrigem Einkommen bläst ein kalter Wind ins Gesicht. Während Angestellte mit einem Einkommen von monatlich 440 € insgesamt 837 € pro Jahr Sozialversicherung bezahlen, kostet Selbstständigen mit demselben Einkommen ihre Absicherung 2.340 €. Vor diesem Hintergrund und angesichts der Verhandlungen zur Steuerreform fordert SVA-Obmann Christoph Leitl nun eine Gleichbehandlung von Selbstständigen. „Ein Beitragszuschuss oder eine Absenkung der Mindestbeitragsgrundlage kann Selbstständigen mit geringem Einkommen eine wichtige Entlastung bringen – und damit die Gleichstellung mit Arbeitnehmern“, sagt Leitl. Ebenfalls ganz oben auf der Liste der To-Dos steht eine bessere Absicherung im Krankheitsfall. Verbesserungen hat

PVA Korruptionsvorwürfe

Amtsmissbrauch Wien. Das Sozialministerium hat in der PVA vier Personen wegen des Verdachts auf Amtsmissbrauch angezeigt: Eine Managerin, ihren Lebensgefährten sowie einen Funktionär und eine Geschäftspartnerin der PVA. Die Managerin hatte 2012 und 2013 Aufträge an ihren Partner erteilt – zwei mit Zustimmung des Funktionärs: Beratungsleistungen und ein Gutachten im Wert von 93.000 €. Außerdem war für die Errichtung eines ambulanten RehaZentrums in St. Pölten eine Firma engagiert worden, die ihr Lebensgefährte geleitet hatte. Bisher gibt es keine Ermittlungen oder dienstrechtlichen Konsequenzen, aber es sei ein Wirtschaftsprüfer engagiert worden; außerdem arbeite man eng mit dem Sozialministerium als ­Aufsichtsbehörde zusammen.

Apotheken Korruption

Illegaler Handel Wien. Einen Schaden von über 400.000 € soll eine in einer Wiener Apotheke angestellte pharmazeutisch-kaufmännische Assistentin zusammen mit ihrem Nachbarn mit dem illegalen Verkauf von Wachstumshormonen und Potenzmitteln verursacht haben. Die 30-Jährige hatte im Straflandesgericht zugegegen, seit 2011 regelmäßig das Wachstumshormon Humatrope und die Potenzmittel Viagra und Cialis auf Rechnung der Apotheke bestellt zu haben. Der Nachbar und ein guter Freund ihres Lebensgefährten, der die Angestellte erstmalig gefragt hatte, ob sie für einen Kollegen Wachstumshormone besorgen könne, ist als Bestimmungstäter angeklagt, beide müssen sich wegen Untreue und schweren gewerbsmäßigen Diebstahls verantworten. In den vergangenen Jahren sollen die beiden ihre illegalen Geschäfte intensiviert haben. Beide Angeklagten bekannten sich grundsätzlich schuldig, bestritten aber die Höhe des entstandenen Schadens. (neu)

die SVA bereits bei der Absicherung und der Vereinbarkeit von Familie und Unternehmen erreicht, darunter fallen die österreichweite Betriebshilfe über die Verdoppelung des Wochengelds bis hin zur beitragsfreien Unterstützung bei langer Krankheit. „Jetzt müssen wir einen Schritt weitergehen“, erklärt Obmann-Stellvertreter Alexander Herzog; „künftig sollen Versicherte bei einer langen Krankheit die Unterstützung rückwirkend ab dem ersten Tag bekommen – davon profitieren jährlich rund 5.500 Selbstständige.“ Das Krankengeld ab dem ersten Tag würde monatlich 900 € bringen. Eine weitere Forderung

der SVA betrifft die Pensionisten; die Pensionsversicherungsbeiträge für erwerbstätige Pensionisten sollen endlich abgeschafft werden. Nur so könne man echte Anreize schaffen, um die Menschen länger in Beschäftigung zu halten. „Wir sind uns der Verantwortung über die Beitragsgelder unserer Versicherten bewusst und handeln entsprechend. Wir brauchen aber die Unterstützung des Gesetzgebers“, erklärt Leitl in Richtung Bundesregierung. „Wir brauchen den Gesetzgeber für alle unsere Forderungen – sogar, wenn es um neue Leistungen geht, die wir aus eigener Kraft finanzieren können.“

© Richard Tanzer

SVA-Prioritätenliste enthält unter anderem die Abschaffung der Pensionsversicherungsbeiträge für Pensionisten.

SVA-Spitze fordert bessere Möglichkeiten und Entlastungen für Selbstständige.

HEALTHCARE IT. ONLINE NEWS. AUSTRIA. Der News-Channel von CGM in Österreich. Der österreichische eHealth-Marktführer zeigt Profil. Tauchen Sie ein in die Welt von CGM und lernen Sie uns noch besser kennen. Tagesaktuelle Branchennews sowie Innovatives und Wissenswertes rund um IT-Lösungen für Krankenhäuser und Arztpraxen finden Sie ab sofort auf:

www.cgm-media.at


Ph a r m a : r e p or t

40 – healtheconomy

Roche kann gleich zwei Erfolge vorweisen Bern. Der Schweizer Pharmakonzern Roche kann zwei Erfolge vorweisen: Ein monoklonaler Antikörper zeigt eine signifikant positive Wirkung gegen Lymphdrüsenkrebs – Non-Hodgkin-Lymphom (NHL) und die US-Zulassungsbehörde FDA haben das immuntherapeutische Prüfmedikament Anti-PDL1 nun sogar als Therapiedurchbruch („Breakthrough Therapy Designation“) eingestuft – und zwar gegen Lungenkrebs (Non-Small Cell Lung Cancer NSCLC). In Österreich erkranken jährlich etwa 1.200 Menschen am NonHodgkin-Lymphom, die Sterblichkeit liegt bei 50 Prozent, und mehr als 3.600 sterben an Lungenkrebs.

© Bayer AG

Bayer fokussiert auf Zeit nach Abspaltung

Bayer will trotz Abspaltung der Kunststoff-Sparte keinen Jobabbau.

Leverkusen. Der deutsche BayerKonzern bereitet sich auf die Zeit nach der Abspaltung seiner Kunststoff-Sparte vor. Bayer habe ein Projektteam zusammengestellt, das sich mit der künftigen Konzernstruktur nach der Abspaltung der Sparte Materialscience befassen werde, sagte ein Sprecher des für sein Schmerzmittel Aspirin bekannten Unternehmens. Die neue Struktur soll bis 2016 stehen und ziele nicht auf einen Stellenabbau: „Wir erwarten, dass die Zahl der Arbeitsplätze in den kommenden Jahren weltweit und in Deutschland stabil bleiben wird.“

Kooperationen In Sachen Forschung und Entwicklung ist die österreichische Life Science-Branche gut unterwegs

Neue Deals werten den Forschungsstandort auf

Forschung, Kooperationen und Aufträge: Österreichs Biotech-Firmen befinden sich im Aufwind. Ina Schriebl

Wien/Graz. Heimische Pharmaunternehmen und Biotech-Firmen verspüren Aufwind. Die Forschungsergebnisse sind positiv, Kooperationen mit Global Players werden vereinbart, und Millionenaufträge sichern den Forschungsstandort. Die Innovacell Biotechnologie AG mit Sitz in Innsbruck hat etwa nun ihr Kapital um drei Mio. Euro aufgestockt. „Damit treiben wir die klinische Entwicklung unserer beiden Produkte zur Therapie von Harn- und Stuhlinkontinenz voran“, kündigte CEO Ekkehart Steinhuber an. Bei der Entwicklung würden große Fortschritte erzielt, betonte Steinhuber. „Bei ICES 13, der Gewebetherapie zur Behandlung von Harnstressinkontinenz, gibt es neue Daten aus einer pharmakodynamischen Studie; die Ergebnisse unterstützen die Hypothese der Wirksamkeit“, erklärte Steinhuber. Die Resultate aus der aktuell laufenden Phase III-Studie erwartet Innovacell Ende des Jahres. Für die Phase II-Studie von ICEF 15, der Gewebetherapie zur gezielten Behandlung von Stuhlinkontinenz, laufe derzeit die Patientenrekrutierung. Steinhuber: „Bis Mitte des Jahres werden wir planmäßig alle Patienten rekrutiert haben; die ersten Ergebnisse sollen im 1. Quartal 2016 vorliegen.“

© panthermedia.net/Dmitriy Shironosov

short

Freitag, 20. Februar 2015

Der österreichische Forschungsstandort für Biotechnologie und Life Science erlebt derzeit einen regelrechten Boom.

per für die Krebsbehandlung hergestellt werden, wie der steirische Wirtschaftslandesrat Christian Buchmann (ÖVP) mitteilte. Durch den Großauftrag investiert Zeta in die Erweiterung des Standorts Lieboch und schafft 25 neue, hoch qualifizierte Arbeitsplätze. „Der Roche-Auftrag ist einer der größten Aufträge der Firmengeschichte und als Referenz sehr wichtig“, so Andreas Marchler, geschäftsführender Gesellschafter der Zeta. Buchmann erklärte, dass der Auftrag eine Folge von Delegationsreisen des Wirtschaftsressorts war, bei denen sich steirische Zulieferer an den Roche-Standorten Penzberg und Rotkreuz in der Schweiz präsentierten. Roche hatte im Herbst 2010 angekündigt, dass

Millionenauftrag für Graz Die Zeta Biopharma GmbH mit Sitz in Lieboch bei Graz hat einen 25 Mio. Euro schweren Auftrag des Schweizer Pharmakonzerns Roche erhalten. Der Anlagenbauer wird ein Bioreaktorsystem für eine Anlage in Penzberg bei München liefern. In der Anlage sollen Antikör-

man sich vom Grazer Standort zurückziehen werde. Der Landesrat sagte, er habe damals bei RocheCEO Severin Schwan die Zusage erreicht, verstärkt Aufträge an heimische Zulieferer zu vergeben. Dies habe Schwan eingehalten. Auch das Grazer Roche-Gebäude wird demnächst einer neuen Nutzung als Technologiezentrum mit Schwerpunkt Medizintechnik, Sensortechnologie und Elektronik zugeführt.

Proteinproduktion forciert Boehringer Ingelheim und VTU Technology haben ihr Abkommen über die gemeinsame Technologieentwicklung zur Proteinproduktion mit der Hefe Pichia pastoris ver-

längert. Mit ihrer Zusammenarbeit wollen die beiden Unternehmen Pichia pastoris als wirtschaftlich attraktiven und kompetitiven Wirtsorganismus zur Produktion von Biopharmazeutika weiter stärken. Mit der Hefe Pichia pastoris können pharmazeutische Proteine als Wirkstoffe von Medikamenten besonders rasch und in hoher Reinheit hergestellt werden. Im Rahmen der Vereinbarung ist VTU Technology als Anbieter einer der weltweit größten Plattformen zur Proteinproduktion mit Pichia pastoris in Zusammenarbeit mit Boehringer Ingelheim für die Abwicklung des gemeinsamen Forschungsprogramms am VTUStandort in Grambach, Steiermark, verantwortlich.

Studienergebnis Das Mikrobiom der Muttermilch verändert sich im Laufe der Laktation

13 Mittel in Pipeline

Bakterienkur für Säuglinge

Wien. Sanofi nimmt den internationalen Weltkrebstag Anfang Februar zum Anlass, um einmal mehr auf die Krankheit Krebs aufmerksam zu machen. Rund 39.000 Menschen erhalten jährlich in Österreich die Diagnose Krebs, 20.000 sterben pro Jahr an dieser Krankheit. Dennoch: Krebs ist in vielen Fällen heilbar. Bei etwas mehr als der Hälfte aller Erkrankten wurde ein Darm-, Lun-

Graz. Muttermilch wird allgemein als wichtigster Faktor für die metabolische und immunologische Programmierung der Gesundheit von Neugeborenen betrachtet. Die Faktoren, die das Milchmikrobiom beeinflussen, und der potenzielle Einfluss von Mikroben auf die kindliche Gesundheit wurden nun erstmals in Studien untersucht; unterstützt wurden die Arbeiten vom Institut Allergosan.

Sanofi setzt auf Krebsforschung und Früherkennung.

gen-, Brust- oder Prostatakrebs diagnostiziert. Durch Früherkennung mit moderner Diagnosetechnik lassen sich Krebsgeschwüre bereits in ihrem Frühstadium erkennen. Innovative Medikamente und andere Behandlungsmethoden tragen ihren Teil zu einer erfolgreichen Krebsbekämpfung bei. „Als forschendes pharmazeutisches Unternehmen wollen wir einen wesentlichen Teil dazu beitragen, gegen die Krankheit Krebs anzukämpfen. Mit unseren Produkten helfen wir mit, die Lebensqualität von Krebspatienten und -patientinnen zu erhalten und zu verbessern. Der Einsatz unserer Medikamente verlängert das Leben um wertvolle Momente. Ebenso wichtig ist die gezielte Information und Aufklärung über Krankheitsbilder sowie Präventionsmaßnahmen“, bekräftigte Gabriele Ostermann, Onkologieverantwortliche bei Sanofi Österreich: „Unser Therapiebereich Onkologie umfasst derzeit acht bereits auf dem Markt befindliche Produkte und über 13 Substanzen in der klinischen Entwicklung.“ (red)

Die Forscher fanden heraus, dass das Mikrobiom der Muttermilch sich im Laufe der Laktation veränderte. Die Bakterien Weisella, Leuconostoc, Staphylococcus, Streptococcus und Lactococcus waren in Kolostrum-Proben zunächst vorherrschend, während nach ein und sechs Monaten die typischen Bewohner der Mundhöhle wie beispielsweise Veillonella, Leptotrichia und Prevotella in den

© istock

© Sanofi

Onkologie Sanofi erweitet Produktportfolio gegen Krebs

Forscher untersuchten den Einfluss von Muttermilch-Bakterien auf die Kinder.

Milchproben zunahmen. Milch von übergewichtigen Müttern tendierte dazu, eine unterschiedliche und weniger diversifizierte bakterielle Gemeinschaft zu besitzen als Milch normalgewichtiger Mütter.

Andere Ergebnisse Milchproben von Müttern, die einen Kaiserschnitt hinter sich hatten, enthielten eine andere bakterielle Gemeinschaft als Milchproben von Müttern mit vaginaler Geburt. Dies legt nahe, dass es nicht der operative Eingriff selbst, sondern vielmehr das Fehlen von physiologischem Stress oder hormoneller Signale ist, das den mikrobiellen Übertragungsprozess auf die Milch beeinflusst. Die Forscher kommen zum Schluss, dass Bakterien in der Muttermilch keine Kontamination darstellen. Vielmehr wird das Milchmikrobiom von mehreren Faktoren beeinflusst, die seine Zusammensetzung signifikant verändern können. Bakterien aus der Muttermilch gehören zu den allerersten Mikroben, die den menschlichen Körper besiedeln. (red)


M e d i z i n te c h n i k : E- H e a lt h

Freitag, 20. Februar 2015

healtheconomy – 41

Innovation IT-Giganten könnten die Pharma- und Medizintechnikindustrie als Innovatoren in der Medizin ablösen

short

Apple nimmt jetzt die Krankenhäuser ins Visier

Styria bündelt ihre Gesundheitsmedien Graz/Wien. Mit der Gründung von „Styria Medienhaus Lifestyle“ und „Styria Medienhaus Sport“ sowie der Etablierung des Geschäftsfelds „Gesundheit“ bündelt die Styria Media Group bisherige Marken und Unternehmen der Styria Multi Media und intensiviert damit die multimediale Bespielung relevanter Themenfelder. „Die neue Organisation ist unser klares Bekenntnis zur Bedeutung der definierten Themenfelder sowohl am Leser- und User- als auch am Werbemarkt. Ziel ist es, mit umfassenden, zielgruppenspezifischen Produkten sowie innovativer Produktentwicklung größter Medienanbieter im jeweiligen Segment zu werden“, erklärt Markus Mair, Vorstandsvorsitzender der Styria Media Group AG.

Google, Samsung und Apple bauen ihre Angebote für Gesundheitseinrichtungen massiv aus. Martin RÜmmele

Apple baut sich derzeit etwa rasant ein weiteres Standbein im US-Gesundheitssektor auf und lässt die Konkurrenten Google und Samsung hinter sich. Apples elektronisches Patienten-Informationssystem HealthKit hält bereits Einzug in die großen Krankenhäuser. In 15 von 23 Hospitälern, die die Agentur Reuters kontaktierte, wird das Pilotprogramm zur Überwachung von Gesundheitsdaten wie Blutdruck, Gewicht oder Puls bereits getestet oder soll künftig getesten werden. Wer also glaubt, dass der Computerriese nur an seiner neuen Armbanduhr mit ein paar netten Apps bastelt, irrt. Das Ziel ist weit ambitionierter. Das neue System soll Ärzten insbesondere bei der Überwachung von Patienten mit chronischen Erkrankungen wie Diabetes oder Bluthochdruck helfen. Die Patientendaten werden über iPhones oder Tablets von Apple übertragen, so-

Längst geht es nicht nur um die Armbanduhr mit einigen Gesundheits-Apps – Apple hat das Medizinsystem im Visier.

feld aktiv. Siemens verkaufte hingegen im vergangenen Jahr für 1,3 Mrd. USD (1,1 Mrd. €) sein Geschäft mit Krankenhaus-Informationssystemen an den US-Spezialisten Cerner; Siemens-Sektorchef Hermann Requardt hatte eingeräumt, mit dem eigenen System gegen den US-Konkurrenten chancenlos gewesen zu sein. Die Sparte setzte zuletzt knapp eine Mrd. Euro um, tat sich aber mit nennenswerten Gewinnen schwer.

dass die Ärzte reagieren können, sobald der Patient in eine kritische Lage kommt. Google und Samsung fangen parallel dazu gerade an, medizinische Partner und Krankenhäuser für ihre Systeme zu begeistern. Die meisten der Krankenhäuser testen der Umfrage zufolge den Fit service von Google – die meisten Smartphones basieren auf Googles Android-Software. Google zufolge sind viele Entwicklungspartner an Bord, zum Start äußerte sich der Konzern nicht. Samsung arbeitet nach eigener Aussage ebenfalls an einer mobilen Technologie. In Europa ist unter anderem aus der traditionellen Medizintechnikbranche der niederländische Philips-Konzern in dem Geschäfts-

IT-betreutes Wohnen Innovationen aus dem IT-Bereich kommen auch für Projekt im Segment Ambient Assisted Living (AAL). Der Bereich umfasst Methoden, Konzepte, elektronische

Markteinführung Erstmals dünnes Hörimplantat operiert

Systeme, Produkte sowie Dienstleistungen, welche das alltägliche Leben vor allem älterer und auch benachteiligter sowie chronisch kranker Menschen situationsabhängig und unaufdringlich unterstützen. Die verwendeten Techniken und Technologien sind nutzerzentriert, also auf den Menschen ausgerichtet und integrieren sich in dessen direktes Lebensumfeld. Die Technik passt sich folgerichtig an die Bedürfnisse des Nutzers an und nicht umgekehrt. Kurz: Die IT ermöglicht es Menschen, zu Hause zu bleiben und nicht in stationäre Pflege- oder Gesundheitseinrichtungen zu gehen. Ein weiterer Schritt ist hier wiederum das Monitoring durch Ärzte oder Pflegepersonal von außen.

© Impfplan Österreich; panthermedia.net

Nicht nur Apple-Watch

Neue App erleichtert Impfungen deutlich

© APA/EPA/John G. Mabanglo

Los Angeles/Wien. Im Gesundheitswesen und selbst in der Medizin zeichnet sich ein Paradigmenwechsel ab. Während die Pharmaindustrie derzeit wieder mit innovativen Arzneimitteln – aber primär in den lukrativen Bereichen Krebs, Rheuma und Diabetes – aufhorchen lässt, geschehen die für das Gesamtsystem wichtigen Innovation offenbar nicht mehr in der Pharma- oder Medizintechnikbranche. Nun haben IT-Riesen wie Apple, Samsung oder Google ein Augenmerk auf den Gesundheitsbereich geworfen und sie haben noch mehr Kapital für Entwicklungen zur Verfügung, als die Pharmabranche.

Sanofi Pasteur MSD will Hilfe in Sachen Impfungen anbieten.

Wien. In Österreich wird der Impfplan jährlich anhand wissenschaftlicher Kriterien vom Nationalen Impfgremium des Bundesministeriums für Gesundheit aktualisiert und stellt den „State of the Art“ des Impfens dar. Sanofi Pasteur MSD ist der einzige, ausschließlich auf Impfstoffe spezialisierte Hersteller und unterstützt jetzt alle Informationssuchenden mit der neuen kostenlosen aktuellen Impfplan App, die ab sofort allen Smartphon Nutzern zur Verfügung steht.

Forschung Schweizer Spezialisten entwickeln neue OP-Methoder und Therapie

Neues Implantat hilft Neues Angebot für Epileptiker

Hersteller Cochlear erwartet sich Erleichterung für Patienten und Ärzte.

In Kürze steht es auch österreichischen Patienten zur Verfügung. Der Hersteller Cochlear prognostiziert vermehrten Einsatz. Der globale Marktführer auf dem Gebiet innovativer implantierbarer Hörlösungen erweitert mit der Einführung des Nucleus Profile Implantats mit Slim-Straight-Elektrodenträger das weltweite Angebot an Implantaten und Elektroden. Von der Zusammenführung der jeweils neuesten Technik profitieren alle Beteiligten wie CI-Träger, Chirurgen und Audiologen. Der Hersteller verspricht unscheinbares Design, kürzere Operationszeit und einfachere Anpassung. Je nach Alter, Umfeld und Lebensumständen entspricht es den Hörbedingungen und Bedürfnissen der einzelnen Träger und ergänzt eventuell vorhandenes Hörpotenzial. Dabei sei es unwesentlich, ob der Träger über ein Restgehör verfügt oder nicht; noch vorhandenes wird durch das Design der SlimStraight-Elektrode und eine minimalinvasive Operationstechnik geschützt. (iks)

Bern. Forscher der ETH Lausanne (EPFL) haben ein neues System von drahtlosen Mikroelektroden entwickelt, das Epilepsie im Gehirn überwachen kann. Die implantierten Elektroden vermessen sehr präzise die Gehirnaktivität des Patienten, ohne dass dieser dazu im Spital bleiben muss, wie die EPFL mitteilte. Immer mehr Epilepsie-Patienten, bei denen Medikamente nicht hel-

fen, unterziehen sich einer Gehirnoperation, um zu einem normalen Leben zurückzufinden. Dabei wird mithilfe von Elektroden jene Region des Gehirns ausfindig gemacht, die für die Epilepsie verantwortlich ist, und – in schweren Fällen – entfernt. Derzeit ist die Phase vor der Operation sehr belastend. Der Patient muss sich einer Schädeloperation unterziehen, bei der Elektroden auf

© panthermedia.net/Kiyoshi Takahase Segundo

© Cochlear

St. Pölten. Der HNO-Experte vom Universitätsklinikum St. Pölten, Univ.-Prof. Georg Sprinzl, implantierte weltweit zum ersten Mal das dünnste, am Markt verfügbare Cochlea-Implantat für schwerhörige Menschen. Das Nucleus Profile-Implantat mit Slim-StraightElektrodenträger (CI522). von Cochlear ist seit Jänner zugelassen. Durchgeführt wurde die Operation im Universitätsklinikum Budapest.

Schweizer Forscher wollen Epileptikern mit neuer Technik helfen.

die Oberfläche der Gehirnrinde implantiert werden. Mehrere Wochen lang muss der Patient danach im Spital bleiben, während mittels äußerer Kabel Daten über die Gehirnaktivität an ein Aufzeichnungsgerät gesendet werden.

Kürzere Rehazeit Die von den EPFL-Forschern in Zusammenarbeit mit dem Inselspital Bern entwickelte, drahtlose Methode erfordert immer noch eine Schädeloperation; danach muss der Patient jedoch nicht auf der Intensivstation bleiben. Da die Infektionsgefahr ohne äußere Kabel geringer ist, kann die Gehirnaktivität zudem über längere Zeit gemessen und damit die Ortung des Epilepsieherds verfeinert werden. „Wir entwickeln Elektroden mit weniger als 100 Mikrometern Durchmesser; die bisher für Elektroenzephalogramme im Gehirn verwendeten Elektroden waren zehn Millimeter groß“, erklärte Gürkan Yilmaz, der diese Arbeit im Rahmen seiner Doktorarbeit ausgeführt hat. (APA/iks)


M E N SC H E N & KA R R I ER E N

42 – healtheconomy

Freitag, 20. Februar 2015

Auszeichnung Gesundheitsministerin und Obmann der Eisenbahnversicherung zeichnen gesunde Unternehmen aus

short

Gesundheit im Betrieb

Treffpunkt Gesundheit in den Landeskliniken

Martin RÜmmele

© Tut gut

Wien. Es ist eine Auszeichnung, die sich im österreichischen Gesundheitswesen im Laufe der letzten Jahre bestens etabliert hat: Zum bereits 11. Mal fand diese Woche die Verleihung der Gütesiegel für Betriebliche Gesundheitsförderung der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau (VAEB) am Hauptbahnhof Wien statt. Die Übergabe der BGF-Gütesiegel nahmen Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser und VAEBObmann Gottfried Winkler vor. Ausgezeichnet wurden erstmals ÖBB Holding AG, Graz Köflacher Bahn und Busbetrieb GmbH, Firma Styromag GmbH und Firma Komperdell GmbH. Bereits zum wiederholten Male bekamen die Firmen Planai-Hochwurzen Bahnen GmbH und die Firma Imerys Talc Austria Naintsch Mineralwerke GmbH das Gütesiegel verliehen.

Wolfgang Sobotka freut sich über den großen Zuspruch der Initiative.

St. Pölten. Bereits seit 2007 lädt die Initiative „Tut gut!“ mit der Vortragsreihe „Treffpunkt Gesundheit“ Interessierte zu spannenden Vorträgen in den niederösterreichischen Landeskliniken ein. Seit damals kamen bereits über 45.000 Niederösterreicher zu den Vorträgen, freut sich LH-Stellvertreter Wolfgang Sobotka. Das neue Programmheft liegt in allen Landeskliniken auf oder kann kostenlos unter 02742/226 55 bestellt werden.

Neuer Studiengang an der FH St. Pölten

Das BGF-Gütesiegel ist eine der höchsten nationalen Auszeichnungen im Bereich Betriebliche Gesundheitsförderung. Es prämiert die Leistung eines österreichischen Betriebes für ein erfolgreich abgeschlossenes BGF-Projekt beziehungsweise für die nachhaltige Implementierung des Themas Gesundheit in einem Betrieb. Die Herangehensweise und die Umsetzung orientieren sich an bestimmten Qualitätskriterien, die – maßgeschneidert für die jeweilige Struktur – an den Betrieb angepasst werden. Die VAEB unterstützt die Mitgliedsunternehmen dabei durch konkrete Sachleistungen und durch Beratungsangebote seitens ihrer Töchterunternehmen, den Firmen Wellcon und IfGP. Einmal im Jahr haben die Unternehmen die Möglichkeit, einen Antrag auf Verleihung des Gütesiegels zu stellen – dieses wird auf drei Jahre verliehen.

© Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau

Gütesiegel für Betriebliche Gesundheitsförderung an sechs österreichische Vorzeigefirmen verliehen.

Ministerin Sabine Oberhauser bei der Verleihung der Gütesiegel.

Kongress Aromatherapie, Aromapflege & Phytotherapie

Damenspende Exklusive Pflegeprodukte für die Gäste

Wien. Am 21. und 22. Februar findet in Wien ein von der Österreichischen Gesellschaft für Phytotherapie (ÖGPHYT) und der Österrei-

Wien. Beim diesjährigen Opernball, der vergangene Woche in der Wiener Staatsoper stattfand, stammte die Damenspende von der Wiener

St. Pölten. Die FH St. Pölten bietet ab dem Wintersemester 2015 den neuen Studiengang „Gesundheits- und Krankenpflege“ mit den Schwerpunkten präklinische Versorgung, medizinische Aspekte der Gesundheits- und Krankenpflege, Primärversorgung und Hauskrankenpflege an. „Der neue Studiengang an der FH St. Pölten ist österreichweit einzigartig“, erklärt Gernot Kohl, Geschäftsführer der FH.

© panthermedia.net/Elena Elisseeva

Gernot Kohl freut sich über die Ausweitung des Angebots an der FH.

Aroma- und Phytotherapie gemeinsam unter einem Kongressdach.

Croma Pharma am Opernball

chischen Gesellschaft für wissenschaftliche Aromatherapie und Aromapflege (ÖGwA) organisierter Kongress statt. Durch die Zusammenarbeit der beiden Gesellschaften wird Aktuelles und Wissenswertes auf den Gebieten der Phytotherapie, Aromatherapie und Aromapflege in Form von Vorträgen, Diskussionen, Workshops, Poster-Präsentationen und Industrieforen im Pharmaziezentrum der Universität Wien geboten. Das wissenschaftliche Programm wurde von der Österreichischen Arztakademie und der Österreichischen Apothekerkammer akkreditiert. Ärzte und Apotheker erhalten für die Teilnahme am Kongress 14 Fortbildungspunkte. Mehr Infos auf http://aromaphyto2015.univie.ac.at/ (red)

Buchpräsentation Noch immer herrscht große Skepsis

© Croma-Pharma

© NLK Pfeiffer

Gemeinsames Fortbildungsmodul

Eine exklusive Geschenkbox als Damenspende auf dem Opernball.

Pharmafirma Croma Pharma: eine wunderschöne Geschenkbox mit hochwertigen Produkten der Marke Princess Skincare. 3.000 Stück dieser Damenspenden wurden produziert und bereitgestellt. Der Inhalt der Damenspenden-Box wurde den anspruchsvollen Bedürfnissen der Frauen und dem stimmungsvollen Anlass bestens gerecht, bestand er doch aus einem „Vitalizing AntiAgeing Serum“, einer „Soothing Recovery Essence“, einer „Rejuvenating Face Mask with Hyaluron“ und einer „Calming Face Mask with Green Tea and Aloe Vera“. Der Verkaufswert aller in dieser Damenspende präsentierten Produkte beläuft sich auf fast 100 Euro. Ziel der Produkte: mehr Wohlbefinden und besseres Aussehen. (red)

Menschen, über die man spricht

Fasten, aber richtig und begleitet

Peter Durnig ist der beliebteste Plastische Chirurg

Ernährungsmediziner Pesina (2.v.re.): Fasten sollte von Experten begleitet werden.

F ran z iska M ich o r , p r ä m . kre b sfo rscherin in d en U S A

Franziska Michor wurde für ihre Forschung, die Evolutionsbiologie, Mathematik und klinische Forschung für ein besseres Verständnis der Entstehung und Behandlung von Krebs vereint, mit einem Creative Promise Prize in Biomedical Science ausgezeichnet. Michor ist Professorin am Dana-Farber Cancer Institute und an der USHarvard School of Public Health in Boston, Massachusetts. Die ausgezeichnete Forscherin wurde in Wien geboren.

Diet er Fur t hner , kinder arzt im sal zkammergu t

Dieter Furthner übernimmt am 1. Juli die Leitung der Abteilung für Kinderund Jugendheilkunde am SalzkammergutKlinikum Vöcklabruck. Furthner studierte Medizin an den Universitäten Wien und Heidelberg und schloss sein Studium 2002 ab. Danach folgten der Turnus am AKh Wels sowie die Ausbildung zum Facharzt für Kinder- und Jugendheilkunde an der Landes-Frauen- und Kinderklinik Linz; Furthner erwarb dort auch Erfahrung im Fach pädiatrische Neurologie.

© St. Josef-Krankenhaus

Wien. Peter Durnig, Facharzt für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie, wurde auf dem Ärzteempfehlungsportal www.docfinder.at von den Patienten zum dritten Mal in Folge zum beliebtesten Plastischen Chirurgen des Jahres 2014 gewählt. Durnig ist Oberarzt am Klinikum Klagenfurt mit eigener Praxis in der Landeshauptstadt sowie in Velden, er ist zudem Konsiliararzt in Wien, Linz und Bad Ischl. „Ich bin bei jedem einzelnen Patienten darum bemüht, ihm die bestmögliche Beratungs- und Behandlungssituation zu bieten. Das fordert neben fachlicher Kompetenz auch viel Einfühlungsvermögen. Das Ziel von mir und meinem Team ist es, unsere Patienten stets so zu behandeln, wie auch wir uns dies für uns selbst anderswo erwarten“, sagte Durnig. (iks)

© gespag

© Vilcek.org

© Durnig Aesthetics

oder eines Fastenarztes zu fasten. Damit sei der Erfolg beim Fasten garantiert. Pesina selbst ist auch Präsident, Referent und Prüfer der ggf Fastenakademie. Die „ggf Österreichische Gesellschaft für Gesundheitsförderung“ wurde 1998 gegründet, mit der Zielsetzung, Gesundheitsförderung ganzheitlich in Österreich zu initiieren. Die Einrichtung ruht auf den beiden Pfeilern Fasten und Kindergesundheit. Mehr Infos auf www. gesundheitsfoerderung.at.

© ggf Österreichische Gesellschaft für Gesundheitsförderung

Wien. Ernährungsmediziner Eduard Pesina wünscht sich, dass mehr seiner Kollegen ihre Patienten zum Fasten ermutigen. „Nach wie vor ist Skepsis in vielen Fachkreisen und auch der Bevölkerung verbreitet“, sagt Pesina, „vermutlich, weil man beim Fasten schon auch einiges falsch machen kann.“ Richtig durchgeführt, sei es aber ein wertvoller Weg, um seine Selbstwirksamkeit zu spüren. Deshalb empfiehlt der Fastenarzt, in Begleitung eines ausgebildeten Fasten- und Gesundheitstrainers

Marco Doering, Lei t er des St. J osefSpital s in W ien

Marco Doering ist Geschäftsführer im Wiener St. Josef-Krankenhaus. Der gebürtige Berliner war bereits in Deutschland als Spitalsmanager tätig. Nach dem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Technischen Universität in Berlin war Doering lange Zeit beim Deutschen Roten Kreuz tätig, wechselte danach in ein börsenotiertes BioTech-Unternehmen in Seattle, USA, und kam schließlich ins Management der Berliner Charité, wo er bis zuletzt tätig war.


medianet

inside your business. today.

Freitag, 20. Februar 2015 – 43

Kunden-analyse

Ein neues 3D-System soll die Skipiste als virtuelles Erlebnis bieten Seite 45

Kontextbasierte Marketinglösung für ­Unternehmen von SAP hybris Seite 46

PRAXISTEST Adobe ink & Slide

© Adobe

Avatar im Schnee © Hybris

© Schladming–Dachstein

technology Gefahrenpotenzial in den eigenen Reihen

© Logitech

short

© canon.at

Wien. Mit insgesamt zehn gewonnenen Awards für Tastaturen, Tablet-Zubehör, PC-Mäuse und BluetoothLautsprecher „unterstreicht Logitech erneut seinen Anspruch an hochwertiges und innovatives Produktdesign“, sagt Christoph Tschmelitsch, Country Manager Logitech Österreich (Bild). Damit wurden Produkte von Logitech mit den Good Design Awards 2014 bereits vier Mal und mit den iF Design Awards 2015 fünf Mal in Folge ausgezeichnet. „Wir entwickeln Produkte, die mit Technik und Design überzeugen.“ www.logitech.com

© panthermedia.net/Frank-Peters

Wien. Canon erobert erneut die Spitzenposition in der Rangliste der 2014 an japanische Unternehmen vergebenen US-Patente. In der Gesamtwertung belegt das Unternehmen den dritten Platz. Den Zahlen liegen die im Jänner 2015 veröffentlichten vorläufigen Ergebnisse der „IFI Claims Patent Services“ zugrunde. Im Rahmen seiner Forschungsund Entwicklungstätigkeiten treibt Canon den Erwerb von Patenrechten in anderen Ländern und Regionen aktiv voran und berücksichtigt dabei die geschäftlichen Strategien sowie die Technologie- und Produkttrends an den jeweiligen Standorten. www.canon.at

Sicherheit als Lippenbekenntnis Laut einer Studie des IT-Anbieters Cisco sind 90 Prozent der IT-Verantwortlichen von der Sicherheit ihrer Systeme überzeugt, allerdings führen nur knapp 60 Prozent regelmäßige Updates durch. Seite 44 LSZ Consulting Award für innovative IKT-Projekte

Ingram Micro Distributionsvertrag mit Barracuda Networks

Alexander Loisel, Geschäftsführer von LSZ Consulting: IKT-Masterpiece 2015.

Wien. Den Höhepunkt des jährlich stattfindenden LSZ CIO-Kongresses, einer der renommiertesten IT-Veranstaltungen in Österreich (18. bis 20. Oktober), bildet heuer die erstmalige Vergabe des „IKTMasterpiece 2015“. Die Auszeichnung wird für das innovativste IKT-Projekt Österreichs verliehen. „Dadurch soll die große Bedeutung der IT für Unternehmen aufgezeigt und die Innovationskraft der österreichischen IT-Community gestärkt werden“, kommentiert Alexander Loisel, Geschäftsführer von LSZ Consulting und Stifter des IKT-Masterpiece 2015. www.lsz-consulting.at

Websicherheit- und Storagelösung

© Ingram Micro

Wien. Wo ist die InternetFördermillion der netidee am sinnvollsten eingesetzt? Das will die Internet Foundation Austria von Österreichs Internet-Nutzern wissen: Noch bis 16. März können sie in einem Online-Voting Vorschläge bewerten und mitbestimmen, welche Themen die netidee 2015 besonders fördern soll. Die Sieger-Ideen werden mit Preisgeldern im Wert von weiteren 2.000 € belohnt. www. netidee.at/internetzukunft

© LSZ Consulting/Vera Subkus

© netidee.neurovation.net

Neuer IKT-Preis kommt im Herbst

Florian Wallner, Executive Director des Distributors Ingram Micro D-A-CH.

Wien. Ingram Micro erweitert mit dem Hersteller Barracuda Networks das Portfolio in der Value Add-Sparte im Bereich E-Mail-, Web-, Network- und ApplicationSecurity sowie bei Backup und Storage. „Wir freuen uns, unser Portfolio im Bereich Websicherheit und Storage mit dem Know-How von Barracuda zu erweitern“, erklärt Florian Wallner, Executive Director Ingram Micro D-A-CH. Barracuda bietet effiziente und kostengünstige Lösungen bei Content Security, Networking und Application Delivery sowie Data Storage, Data Protection und Disaster Recovery. www.ingrammicro.com


C ov e r

44 – medianet technology

Freitag, 20. Februar 2015

Cisco Eine aktuelle Studie des Unternehmens besagt, dass sich IT-Verantwortliche sicherer fühlen als ihre Systeme es sind

kommentar

Die Cyber-Gefahr sitzt im eigenen Unternehmen

Sicherheit ist trügerisch

Lediglich zehn Prozent der Anwender des Internet Explorers führen regelmäßige Systemupdates durch. christoph fellmer

Wien. 90 Prozent der Sicherheitsverantwortlichen in Unternehmen sind von ihren Sicherheitsvorkehrungen überzeugt. Dies scheint tief zu sitzen, denn nur 60 Prozent gaben an, ihre Systeme regelmäßig zu aktualisieren, und lediglich 10 Prozent der Internet Explorer-Anwender nutzen die aktuellste Version. Das ist eine der Kernaussagen im Cisco Annual Security Report 2015. „Das Tückische an den heutigen Angriffen ist, dass sie zunehmend nicht sofort entdeckt werden“, sagt Achim Kaspar, General Manager Cisco Austria: „Umso mehr ist es notwendig, dass Mitarbeiter in die Security-Policy eingebunden werden. Man muss ihnen auch klar machen, dass sie eine Mitverantwortung tragen. Die Herausforderung liegt darin, Sicherheitsrichtlinien durchzusetzen, ohne die Mitarbeiter in ihrer Produktivität einzuschränken.“

chris haderer

A

Unternehmen sollten sich an vier Mitarbeiter-Typen orientieren, um die Sicherheit ihrer Netzwerke zu optimieren. Dies ergab die Studie „EMEAR Security Research“ von Cisco, die ergänzend zum Cisco Annual Security Report veröffentlicht wurde. In deren Rahmen wurden über 12.000 Mitarbeiter verschiedener Unternehmen in 13 Ländern in Europa, Mittlerer Osten, Afrika und Russland (EMEAR) zu ihrem IT-Sicherheitsverhalten befragt. Jedes Verhaltensprofil birgt ein anderes Gefahrenniveau für die Datensicherheit und erfordert einen spezifischen Ansatz, um das Risiko zu minimieren, ohne die Mitarbeiter-Effizienz zu stark zu beeinträchtigen. Der „ängstliche Realist“

Samsung Neuer CEO

Ericsson Laut dem Anbieter wird die 5G-Einführung im Jahr 2020 der Maschinen-Kommunikation Impulse geben

Mitarbeiter-Typen

Management

Achim Kaspar, General Manager von Cisco Austria, präsentiert den aktuellen Cisco Annual Security Report 2015.

beispielsweise kennt die Sicherheitsrisiken und ist bei seinen Online-Aktivitäten entsprechend vorsichtig; der „neugierige Streber“ versucht die Richtlinien einzuhalten, probiert aber immer wieder Neues aus; der „vertrauensvolle Chaot“ schiebt die Verantwortung vollständig auf die Sicherheitsabteilung des Unternehmens; der „gelangweilte Zyniker“ glaubt nicht an die Gefahr und umgeht Richtlinien, um schneller zu arbeiten.

Die Angriffsmethoden Online-Kriminelle verändern ihre Methoden, damit Angriffe immer schwerer zu entdecken sind. Dies zeigen die von Cisco ermittelten drei Top-Trends: Snowshoe Spam: Bei der inzwi-

schen häufig verwendeten Methode senden Angreifer jeweils geringe Mengen Spam von einer großen Anzahl unterschiedlicher IP-Adressen, um die Erkennung zu vermeiden und kompromittierte Accounts langfristig nutzen zu können. Verschleierte Web Exploits: Da häufig genutzte Exploit Kits in immer kürzeren Zeiträumen von Sicherheitsfirmen entdeckt werden, setzen Online-Kriminelle weniger bekannte Kits ein, um keine Aufmerksamkeit zu erzeugen. Schädliche Kombinationen: Flash Malware kann nun mit JavaScript interagieren, um schädliche Aktivitäten zu verbergen, sodass die Angriffe schwerer zu entdecken und zu analysieren sind. Anwender sind nicht nur Ziele, sondern helfen auch häufig un-

bewusst den Angreifern. Cisco Threat Intelligence Research zeigt für 2014, dass Cyberkriminelle sich heute nicht mehr auf Server und Betriebssysteme konzentrieren, sondern einzelne Nutzer und Hosts gezielt angreifen. Durch Downloads von kompromittierten Seiten stiegen 2014 SilverlightAngriffe um 228 Prozent sowie Spam und Malvertising um 250 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. „Unternehmen sollten daher ihre Mitarbeiter als wichtigen Faktor in ihre Sicherheitsstrategie einbinden“, kommentiert Achim Kaspar die Fakten. „Die Strategie für die IT-Sicherheit sollte dabei primär eine Aufgabe für die Geschäftsführung sein, denn Cybersecurity ist ein Wettbewerbsvorteil gegenüber Mitbewerbern.“ www.cisco.com

© Samsung

Internet-Traffic wird von Maschinen erzeugt Wien. Glaubt man aktuellen Zahlen des Web-Security-Anbieters Incapsula, dann ist die Mehrheit des Datenverkehrs im Internet nichtmenschlicher Natur. Es handelt sich allerdings auch nicht um außerirdische, die das Netz der Netze bevölkern, sondern zu 56 Prozent um Bots und andere Programme. Ein Teil davon (siehe Infografik) ist harmlos und wird unter anderem von Suchprogrammen und ähnlicher Software definiert. Nur 44 Prozent des weltweit

Mobiles Wachstum

Im Jahr 2020 kommt die 5G-Technologie.

Eine aktuelle Studie von Ericsson zeigt aber auch, dass vor allem die Mobilfunktechnologie für zusätzliches Wachstum sorgen wird. So wird erwartet, dass bis zum Jahr 2020 rund 90 Prozent der Weltbevölkerung im Alter von über sechs Jahren ein Mobiltelefon besitzen wird. Die Zahl der Mobilfunkanschlüsse, die per Smartphones genutzt wird, steigt bis dahin auf 6,1 Mrd. In modernen LTE-Netzen liegt der Anteil der Videodienste am gesamten mobilen Datenverkehr heute bei 45 bis 55 Prozent; Gründe

© panthermedia.net/Gualtiero Boffi

Stuart Kang, Samsung Austria.

Wien. Mit Jahresbeginn hat Stuart Kang die Führung bei Samsung Electronics Austria übernommen. Er folgt dabei Seong Cho, der nach zwei Jahren an der Spitze von Samsung in Österreich zu Samsung Electronics America wechselte. „Der Elektronik-Markt ist derzeit herausfordernd und spannend zugleich. Ob ‚Internet of Things‘, Wearables oder Digital Signage – wir schaffen Innovationen. Ich bin mir sicher, dass wir auch 2015 und darüber hinaus die richtigen Antworten auf die Fragen und Wünsche der Konsumenten bringen werden“, zeigt sich Kang zum Einstand in Österreich optimistisch. www.samsung.at

© Cisco Systems Austria/APA-OTS/Denk

us gehabtem Schaden nichts gelernt … Das ist die Botschaft, die am Ende vieler aktueller Studien übrig bleibt: Trotz einer immer schneller rollenden CybercrimeWelle unternehmen viele ITVerantwortliche zu wenig zum Schutz von sensiblen Systemen. Laut einer aktuellen Cisco-Studie (siehe Story rechts) sind 90 Prozent der Verantwortlichen davon überzeugt, dass ihre Installationen sicher sind und Cyberangriffen trotzen. Mehr als die Hälfte der IT-Menschen verzichtet dennoch auf regelmäßige Software-Updates, um bekannt gewordene Sicherheitslücken zu beseitigen. Das sind dramatische Zahlen, da nicht nur das jeweilige Unternehmen von potenziellen Datenpannen und -diebstählen betroffen ist, sondern auch die Kunden, deren Daten möglicherweise in falsche Hände gelangen. Und von Cyberangriffen ist praktisch jedes Unternehmen betroffen, das moderne Kommunikationstechnologien nützt. Interessant ist auch, dass es trotz Initiativen wie dem ‚Safer Internet Day‘ immer noch IT-Verantwortliche gibt, die an der Wirklichkeit vorbeioperieren und damit nicht nur den Verlust sensibler Informationen riskieren, sondern den Verlust des Firmenimages. Und das kann eine Menge Geld kosten. Wie Wieland Alge, CEO von Barracuda Networks, in einem Interview sagte: „Wer sich zu sicher fühlt, hat schon verloren.“

generierten Traffics sind tatsächlich auf Handlungen von Anwendern zurückzuführen. Interessant sind diese Zahlen nicht zuletzt im Zusammenhang mit dem „Internet of Things“, in dem vor allem Sensoren miteinander kommunizieren und Daten übertragen. Der zunehmende Durchsatz von IoT-Anwendungen wird das Verhältnis noch stärker zugunsten der Maschinenkommunikation verschieben.

sind vor allem die wachsende Popularität von Streaming-Angeboten und deren komfortablerer Konsum. Videos werden zunehmend als integraler Bestandteil anderer OnlineAnwendungen eingesetzt, etwa in Sozialen Netzen. Zugleich wird das Wachstum durch sogenannte Over the Top-Dienste (OTT) und -Inhalte angetrieben, ein Beispiel ist YouTube. Ericsson schätzt, dass

sich das mobile Datenvolumen bei Videodiensten bis 2020 verzehnfachen und dann rund 55 Prozent des gesamten mobilen Datenverkehrs ausmachen wird; in diesem Jahr wird in den Mobilfunknetzen voraussichtlich die 5G-Technologie eingeführt. Diese neue Mobilfunkgeneration dürfte sich schneller als 4G (LTE) verbreiten. www.ericsson.com


I d e e & s tr ate gi e

Freitag, 20. Februar 2015

medianet technology – 45

Schladming-Dachstein Ein 3D-Projekt der Wintersport-Region erlaubt virtuelle Abfahrten gegen bekannte Sportler mittels Brille und Game-Konsole

Die 3D-Skipiste im Wohnzimmer christoph fellmer

Wien. Auf einer Spielkonsole gegen den realen Marcel Hirscher im Skirennen antreten oder gemeinsam mit Lindsey Vonn durch alle Abfahrtstore brausen – und zwar live in 3D und in Echtzeit. Was nach ferner Zukunft klingt, könnte früher Realität werden, als man denkt. In der steirischen Urlaubsregion Schladming-Dachstein (www.schladming-dachstein.at) wurde nun das zukunftsweisende Projekt „3D Live“ vorgestellt: Ein Outdoor-Skifahrer kann dabei über seine Skibrille per GPS-Daten mit einer Konsole überall auf der Welt verbunden werden und wird dort zum 3D-Avatar. Dies ermöglicht somit ein gemeinsames LivePistenerlebnis von Skifahrer und Indoor-Spielern. Das System wird derzeit auf der Planai getestet. Der untere Teil der FIS-Abfahrt wurde digital komplett dreidimensional nachgebaut – inklusive Skihütten.

3D-Avatare

© Foto MOOM Steiner

Ermöglicht wird die Übertragung durch die bereits im letzten Jahr in Schladming-Dachstein präsentierte intelligente Skibrille „Smart Skigoggles”. Diese kann nützliche Informationen wie aktuelle Wettervorhersagen, Geschwin-

Mathias Schattleitner, Tourismuschef.

Fakten Die Fakten des Schladminger 3D-Projekts im schnellen Vorlauf: Beteiligte Partner 3D-Live Projekt Collaborative Engineering (Italien), CERTH Information Technologies Institute (Griechenland), University of Southampton IT Innovation Centre (UK), Arts Association (Frankreich), SportsCurve (Deutschland), Cyberlighting (Finnland) Europäischer Venue Partner Schladming 2030 GmbH „smart venue“ (Österreich) Benötigtes Equipment – Outdoor Datenskibrille (Recon Snowmodule 2) Handy mit Internetverbindung (mindestens 3G, besser LTE)

digkeit, Pisten- und Lift-Status oder sogar ein Navigationssystem am Brillendisplay anzeigen. Ihre GPS-Daten kann man aber auch verwenden, um auf einer verbundenen Konsole einen 3D-Avatar zu erschaffen. Das System arbeitet dabei nach bereits bekannten Prinzipien, kombiniert jedoch aktuelle Technologien zu einem umfassenden visuellen Erlebnis für die Anwender.

von Anfang an dabei zu sein“, sagt Mathias Schattleitner, Tourismuschef in Schladming-Dachstein. „Wir haben uns als touristische Destination ja schon in der Vergangenheit als technologische Vorreiter etabliert, so zum Beispiel mit der flächendeckenden Ausstattung unserer Urlaubsregion mit kostenlosem WLAN.“ Mit 300 Access Points gehört das kostenfreie WLAN-Netz in Schladming-Dachstein zu den größten Österreichs. Das internationale Projekt wurde übrigens von Schladming 2030 und Projektpartner Partner IT Innovation in die Steiermark geholt. www.schladming-dachstein.at

WLAN-Region „Innovationen wie diese werden sich in Zukunft immer mehr durchsetzen; für uns ist es großartig, da

Mittels 3D-Brille kann man in der Region Schladming-Dachstein auch Skilaufen.

WEnn

HUnDE

NEU!

DEinE WElt sinD, ist Das DEin

GUiDE. Die guten GUIDES von +

Gesundheitsfibel

Andrea Knura & Theo

HUnDE GUiDE

2015

Die besten Adressen und Tipps — für alle Hundebesitzer und Hundeliebhaber

Benötigtes Equipment – Indoor Internetanschluss mindestens 20 Mbit/sek (Breitband) Spielkonsole (getestet wurde aus einer ­Mischung von Xbox – Kinect und Nintendo wii) Bildschirm bzw. Oculus Rift (Virtual Reality Headset), mit der in Schladming getestet ­wurde Server zur Verarbeitung der eingelangten Daten

Man muss nicht alles wissen. Man muss nur wissen, wo man nachschauen kann. Buchpreis: € 14,90

Projektstart Februar 2014 in Rohrmoos Testphase läuft seit März 2014 Auch der britische Sender BBC hat die Tests über mehrere Tage begleitet

© Schladming–Dachstein

Das neue System wird derzeit umfassenden Tests auf der Planai unterzogen.

www.hundeguide.com

Weitere Informationen unter www.hundeguide.com


Fa c ts & f i gu r e s

46 – medianet technology

Freitag, 20. Februar 2015

hybris software Der Anbieter hat eine Lösung vorgestellt, die Kundendaten in einem Serverhub zusammenfasst

short

Kontextbasierte MarketingLösung für Unternehmen

© Katharina Schiffl

Geplante Expansion in die Ost-Region

Mit der Nutzung von SAP hybris Marketing soll ein neuer Standard für Marketingdienstleister entstehen. München. Das SAP-Unternehmen hybris software hat eine neue Marketing-Lösung auf den Markt gebracht, mit der Kundendaten in einem einzigen zentralen Serverhub einheitlich zusammengefasst werden. Damit können Unternehmen zum ersten Mal die Möglichkeiten eines wirklich kontextbasierten Marketings ausschöpfen. Durch kontextbasierte Kundendaten in Echtzeit können Unternehmen individuellen Kunden und anonymen Website-Besuchern ein konsistentes und themenrelevantes digitales Einkaufserlebnis bieten, und zwar unabhängig von Marketingkanal oder Endgerät. Durch die Nutzung des Potenzials von SAP hybris Marketing soll ein neuer Standard für Marketingdienstleister entstehen, mit dem aktuelle Programme verbessert und neue Wege eingeschlagen werden können, um Kunden mit relevanten und kontextbasierten Inhalten anzusprechen.

Wien. Vienna Digital wurde 2013 als Beratungsunternehmen für digitale Strategien gegründet. Nun gründet das Unternehmen seine erste Auslandsniederlassung in Bosnien & Herzegowina. Vienna Digital verfolgt mit der Expansion nach Südosteuropa zwei Wachstumsziele: Einerseits möchte das Unternehmen sich Zugang zu hochqualifizierten Digital-Fachkräften am Balkan verschaffen, andererseits steckt großes Marktpotenzial in dieser Region. „Der Balkan bietet sehr viel größere Potenziale als reines Outsourcing“ sagt Benjamin Ruschin, Geschäftsführer von Vienna Digital. „Wir sehen zahlreiche Chancen und Möglichkeiten an neuen Geschäftsmöglichkeiten für Firmen aus der D-A-CH-Region. Aus unserer lokalen Niederlassung heraus evaluieren wir aktuell eine Reihe an hochinteressanten Marktnischen, von denen wir die ersten schon 2015 in Angriff nehmen werden.“ www.viennadigital.com

Marketing-Optimierung „Der Übergang zum personalisierten Marketing stellt das heutige Marketing vor einige fundamentale Herausforderungen“, sagt meint Brian Walker, Chief Strategy Officer, hybris and SAP CEC. „Ohne die richtige Kontextverknüpfung und einen Echtzeit-Einblick in die Motive und Bedürfnisse jedes einzelnen Kunden wird dies nicht möglich sein. Die Tatsache, dass in so vielen Unternehmen die Kundendaten über eine Vielzahl von nicht synchronisierten Systemen verstreut sind, bedeutet, dass die Marketingabteilungen ihre potenzielle Kundschaft am Ende mit Informationen bombardieren,

Internetschutz für Unternehmenskunden Wien. Ab sofort steht T-MobileGeschäftskunden mit „Internetschutz Business“ eine netzwerkseitige Sicherheitslösung für Smartphones, Tablets, Laptops, Datensticks sowie Office Net WLAN-Router zur Verfügung. Der Internetschutz Business ist im Mobilfunknetz integriert und erkennt Bedrohungen schon bevor sie am Gerät des Users ankommen. Täglich werden Tausende neue Webseiten geprüft, gefiltert und bei Bedarf gesperrt. Zusätzlich kann der Administrator ganze Kategorien, wie Gewalt, Glücksspiel oder Pornografie, als schädlich klassifizieren. www.t-mobile-business.at

© Hybris

christoph fellmer

Benjamin Ruschin und Sead Ahmetović (CEOs Vienna Digital).

Brian Walker, Chief Strategy Officer, hybris und SAP CEC, bietet für Unternehmen Lösungen für personalisiertes Marketing.

die nicht immer zielführend sind. Durch jede Online-Suche, jeden Browsing-Vorgang, jede geöffnete E-Mail und jeden Website-Besuch teilen uns die Kunden mit, was sie wollen oder brauchen, und wo ihre Wünsche und Absichten in diesem einen Augenblick liegen. Bisher konnte das Marketing so gut wie gar nicht auf diese Impulse zugreifen. Wir glauben, dass SAP hybris Marketing in der Lage sein wird, die Massenkommunikation in reale 1-zu-1-Kommunikation zu transformieren, die sich direkt an die Bedürfnisse der Kunden ankoppelt – und das nicht nur mit der richtigen Nachricht, sondern auch zum richtigen Zeitpunkt und über den richtigen Marketingkanal.“ Die neue Lösung SAP hybris Marketing nutzt die Realtime-

in Echtzeit oder durch die Marketingabteilung geplant, festgelegt und gestartet oder ad hoc mit einigen wenigen Mausklicks generiert werden. „Wahrhaft kontextbasiertes Marketing“, so Walker weiter, „bedient sich der Echtzeit-Signale, die die Käuferintentionen verraten. Heute streben Unternehmen nachhaltiges Wachstum an, und das ist nur möglich durch Sicherung und Maximierung der Umsätze mit den Kunden. Der Kunde erwartet, dass wir ihm ein kanalübergreifendes Einkaufserlebnis voller Überraschungen bieten, bei dem alle Einzelschritte nahtlos zusammenarbeiten; SAP hybris Marketing wird diese breitgefächerte SAP-Unternehmensvision wesentlich unterstützen.“ www.hybris.com

Celum Das Unternehmen hat eine umfassende und skalierbare Media-Lösung für den voestalpine-Konzern entwickelt

Mediadatenbank mit flexiblen Anforderungen Linz. Bereits seit 15 Jahren arbeitet der stahlbasierte Technologie- und Industriegüterkonzern voestalpine im Bereich Digital Asset Management mit Celum zusammen. Ende 2014 wurde die Zusammenarbeit mit einem Systemwechsel für die Zukunft besiegelt. So wurde die bestehende Mediadatenbank mit 115.000 Assets und einer Größe von

500 GB auf die Celum EnterpriseLösung migriert. Die technische Erweiterung ermöglicht es der voestalpine, ca. 300 internationale Standorte an das System anzubinden und mithilfe der eigens dafür entwickelten „mediaworlds“ zusammenzuarbeiten. Diese mit Celum entwickelten Strukturen sind die Basis für die Verwaltung aller

© Qlik

Open-Source-Plattform für Qlik-Entwickler

© voestalpine/Fotostudio Meister Eder

Qlik bietet seinen Entwicklern neue Kollaborationsmöglichkeiten.

Wien. Qlik hat eine neue Plattform für Entwickler vorgestellt: Qlik Branch bietet erweiterte Möglichkeiten zur Zusammenarbeit und zum offenen Austausch zwischen Programmierern. Die Open-SourceCommunity ermöglicht Kunden, Entwicklern und Partnern vereinfachten Zugang zu den offenen Programmierschnittstellen (APIs) in Qlik Sense und QlikView. www.qlik.com

kontextbezogene Daten zur kontinuierlichen Aktualisierung eines 360°-Profils sowohl bestehender als auch potenzieller Kunden. Ein solches dynamisches Profil umfasst Daten zum bisherigen Kaufverhalten der einzelnen Kunden, Vorhersagen zum wahrscheinlichen Kaufverhalten in der Zukunft und Interessenschwerpunkte zu beliebigen Zeitpunkten. Mit diesen leistungsfähigen Targeting-Tools sollen Marketingexperten ihre Kunden über personalisierte 1-zu-1-Kampagnen auf der Website, via E-Mail, digitales Advertising, Sales Trigger oder Service-Anrufe bzw. Push-Messages auf mobile Anwendungen und Endgeräte kontaktieren können. Kampagnen können an Kundenverhalten gebunden automatisch

Der voestalpine-Konzern bewältigt seine Medienarbeit mit einer Lösung von Celum.

Assets und sollen zentraler Hub für die Ausleitung und Integration in die verschiedensten CMS-Systeme, CDN-Netzwerke, Homepages und das zentrale Presseportal der voestalpine Group werden.

Zukünftige Anforderungen Der weltweit agierende voestalpine-Konzern ist mit 500 Konzerngesellschaften in 50 Ländern vertreten und beschäftigt 48.100 Mitarbeiter. Seit 2004 arbeitet das Unternehmen bereits mit einer Mediendatenbank, die den zukünftigen Ansprüchen und Datenmengen nicht mehr gerecht wurde und deshalb im Laufe des Migrationsprojekts Ende 2014 technisch erweitert und für die interaktiven Organisationseinheiten vorbereitet wurde. Die mit Celum dafür entwickelte mediaworlds wird den Datenmengen und User-Gruppen im Unternehmen gerecht und passt sich zukünftigen Anforderungen flexibel an. Fünf Divisionen sind mit rund 300 Companys nun mit einer Datenbank ausgestattet, auf die 23.500 Benutzer Zugriff ha-

ben. „Die innovative Verwaltung unserer Digital Assets hat für uns einen echten Mehrwert in der konzernübergreifenden Zusammenarbeit geschaffen und wir haben in Celum einen sehr guten Partner gefunden“, sagt Peter Felsbach, Head of Group Communications. Mit der erfolgreichen Migration auf die Celum Enterprise-Plattform und Umsetzung der mediaworlds ist das Projekt längst nicht abgeschlossen: Verschiedene Weiterentwicklungen und sich aus dem Nutzeralltag ergebende Funktionswünsche sind bereits in Planung. So wird bei Celum momentan an der Umsetzung von Freigabeworkflows, der Integration zum zentralen Übersetzungsmanagement und an einer integrierten Basis für Social Media-Kampagnen gearbeitet. „Wir freuen uns, gemeinsam mit der Projektleiterin der voestalpine, Karin Keplinger, die ‚voestalpine mediaworlds‘ geschaffen zu haben und diese in den kommenden Jahren weiter auszubauen“, sagt Harald Haghofer, Chief Services Officer (CSO), Celum. www.celum.com


Fa c ts & f i gu r e s

Freitag, 20. Februar 2015

medianet technology – 47

VMware Der Virtualisierungsanbieter ortet großen Nachholbedarf beim Gerätemanagement in deutschen Unternehmen

34% der IT-Entscheider können mobilen Zugriff auf Unternehmensdaten nur unzureichend kontrollieren.

Safer Internet © ISPA/APA-Fotoservice/Hinterramskogler

Management von mobilen Geräten ist problematisch

ISPA Neue Broschüre

ISPA-Chef Maximilian Schubert. christoph fellmer

Wien. Im November des Vorjahres hat die ISPA ihren Ratgeber „Internet sicher nutzen“ im Rahmen der bereits siebten Auflage vollständig überarbeitet und um aktuelle Themengebiete erweitert. Die 128-seitige, kostenlose Broschüre ist für Pädagoginnen und Pädagogen und Erziehungsberechtigte, aber auch für Jugendliche selbst eine Orientierungshilfe bei der Entwicklung der leider allzu oft noch vernachlässigten OnlineMedienkompetenz. „Die 22.000 Stück umfassende Neuauflage war innerhalb von nur sechs Wochen beinahe vollständig vergriffen“, kommentiert Maximilian Schubert, Generalsekretär der ISPA. „Wir freuen uns, dass die Broschüre so gut angenommen wird, und überlegen wegen der noch immer regen Nachfrage bereits einen Nachdruck.“

Wien. Eine aktuelle Studie im Auftrag von Virtualisierungs- und Cloud-Experte VMware zeigt, dass nur 10% der IT-Abteilungen in Deutschland über die nötige Mobile Management-Umgebung verfügen, um den Anforderungen der Belegschaft an modernes mobiles Arbeiten gerecht zu werden. 34% der befragten IT-Entscheider sind außer Stande, den mobilen Zugriff von Mitarbeitern auf Unternehmensdaten zu kontrollieren.

„Die Nutzung von mobilen Geräten und Anwendungen schreitet unaufhaltsam voran, und damit steigen sowohl die Erwartungen der Anwender als auch die Anforderungen an funktionelle Strukturen“, sagt Ralf Gegg, Director End User Computing, CEMEA bei VMware. „Unternehmen müssen sich für eine klare Linie entscheiden und genau festlegen, wer im Unternehmen für mobile Anwendungen und Tools verantwortlich ist. Viele Mitarbeiter möchten heute selbst darüber entscheiden, wie sie arbeiten. Die Herausforderung für die IT liegt darin, diesem Anspruch gerecht zu werden, gleichzeitig aber die Kontrolle über Informationen, Daten und Geschäftsprozesse zu behalten. Dies muss an zentraler Stelle geschehen, denn nur so werden Best Practices im Unternehmen nicht gefährdet. Wie das funktioniert, zeigen Firmen wie Hertz und TUI: Sie nutzen VMware Enterprise MobilityLösungen, um ihren Mitarbeitern einen sicheren und umgehenden Zugriff auf die benötigten Ressourcen zu geben. Denn das Potenzial mobiler Lösungen ist enorm.“

© VMware

Klare Strategien

Spannende Kapitel Rechtzeitig zum 11. Safer Internet Day (der am 10. Februar stattfand) hat die ISPA drei Kapitel aus dem Ratgeber auf Einzel-Flyern aufbereitet, die Tipps zu einer Reihe von Herausforderungen im digitalen Alltag liefern, über rechtliche Hintergründe informieren oder auch Auskunft über Melde- und Beratungsstellen geben. Diese Zusammenfassungen gibt es für die Themen „Hasspostings“, „Bewerben & Internet“ und „Urheberrecht“. Die Auswahl aus den zahlreichen Kapiteln war nicht einfach. „Fragen rund um das komplizierte Thema Urheberrecht sind in der digitalen Welt sowieso ein Dauer­ brenner.“ www.ispa.at

Ralf Gegg, Director End User Computing, CEMEA bei VMware, präsentiert eine neue Studie über Mobilität in Unternehmen.

Als größte Herausforderung bei der Ausstattung von Mitarbeitern mit mobilen Tools und Anwendungen sehen 61% der IT-Abteilungen die Umsetzung von Sicherheitsrichtlinien für den Zugriff auf Unternehmensressourcen, gefolgt von mangelndem Vertrauen der Mitarbeiter (51%) und der Rechtfertigung des Return on Investment (47%).

Frage der Verantwortung In der Folge benötigen deutsche IT-Abteilungen durchschnittlich zwei Wochen, um Personal mit den notwendigen mobilen Geräten und Anwendungen auszustatten.

Im Rahmen der Studie wurden ITEntscheider und Mitarbeiter dazu befragt, wer im Unternehmen die Verantwortung für mobile Arbeitsrichtlinien insbesondere außerhalb der Arbeitszeit trägt. Während sich IT-Verantwortliche einerseits in der Pflicht sehen, die Mobilität der Arbeitskräfte zu erhöhen, sind 56% davon überzeugt, dass es auch ihrer Verantwortung obliegt, den Zugriff auf mobile Anwendungen außerhalb der Arbeitszeiten ein­ zuschränken; 48% der befragten IT-Administratoren fühlen sich unter Druck, den Zugriff zu limitieren. Auf Arbeitnehmerseite steht anstelle von weiteren Einschrän-

kungen die Forderung nach besseren mobilen Möglichkeiten im Vordergrund – nur 15% der Mitarbeiter geben an, dass sie Zugriff auf alle notwendigen mobilen Tools haben, um so produktiv wie möglich zu arbeiten. Eine weitere Herausforderung innerhalb der Unternehmen ist die mangelhafte interne Kommunikation. Denn nur geringfügige 13% der Mitarbeiter verstehen die Richtlinien für den Einsatz von Cloud und Mobile in ihrem Betrieb; mögliche Ursache: Durchschnittlich informieren deutsche Unternehmen ihre Angestellten nur alle sieben Monate über ihre Mobile Policy. www.vmware.com

Atos Schutz für Awarity

Oki Der japanische Druckerhersteller feiert heuer sein 30. Firmenjubiläum und ist seit 15 Jahren auch in Österreich aktiv

Mentoring-Plan

Drei Jahrzehnte im technologischen Wandel LED-Drucker auf den Markt. Die Modelle OL400 und OL800 ermöglichten in den späten Achzigern eine völlig neue Druckqualität für den Desktop-Office-Einsatz. In den folgenden Jahren konzentrierte man sich darauf, Geräte kleiner, multifunktioneller und günstiger zu entwickeln. Im Jahr

1995 machte Oki mit dem kleinsten Drucker der Welt, dem OkiPage 4w, von sich reden, der gerade einmal A4-Größe hatte. Das Realtime Internet-Faxgerät von Oki war 1999 eine Marktneuheit, und 2005 brachte Oki mit dem C5500 MFP das weltweit erste A4 Farbmultifunktionsgerät in den Handel.

Mit dem Siegeszug der Office PCs wurde bald der Ruf nach schnelleren, leiseren und hochwertigeren Druckern laut. Schon 1989 brachte Oki den europaweit ersten

© Oki Österreich

Kompakte Lösungen

Karl Hawlik, Geschäftsführer von Oki Österreich: 15 Jahre in der Alpenrepublik.

In der jüngeren Vergangenheit präsentierte Oki ein völlig neues Gerät für digitalen LED-Weißdruck (2012), gefolgt von einem 5-FarbDrucker mit wechselbarer Druckstufe für Weiß- oder Klartoner.

15 Jahre in Österreich Die Druck- und Multifunktionslösungen von Oki haben sich in den letzten 30 Jahren weltweit als Marke etabliert. Das Unternehmen hat heute Niederlassungen in 23 europäischen Ländern bzw. 60 Ländern innerhalb der EMEARegion. Auch die österreichische Niederlassung feiert heuer ein Jubiläum: Oki Österreich wurde vor 15 Jahren als regionale Vertriebsund Marketingniederlassung gegründet. „Oki war immer am Puls der Zeit. Innerhalb weniger Monate haben wir unsere Geräte kabelfrei, mobil einsetzbar und in die IT integrierbar gemacht. Auch in Zukunft werden Drucklösungen sich mit den Anwenderbedürfnissen und Umgebungen weiterentwickeln“, sagt Karl Hawlik. www.oki.at

© Atos

Wien. Heuer feiert der Druckerhersteller Oki sein 30-jähriges Bestandsjubiläum in Europa. Die letzten drei Jahrzehnte waren von rasanten technologischen Weiterentwicklungen getragen. Hand in Hand mit dem PC setzten die Office-Drucksysteme wichtige Meilensteine im Business-Alltag. Als der japanische Druckerkonzern Oki im Jahr 1984 seine erste Europa-Niederlassung in Düsseldorf eröffnete, galten die robusten und langlebigen SIDM (Serial Impact Dot Matrix) Drucker als Stateof-the-art. „Erst in den letzten Jahren ist es gelungen, diese extreme Unzerstörbarkeit der Matrixdrucker in schwierigen Arbeitsumgebungen auch mit modernen Druckern zu gewährleisten“, erinnert sich Karl Hawlik, Geschäftsführer von Oki Österreich.

Jürgen Grieshofer, Erik Rusek (Awarity), Georg Schwondra (Atos; v.l.n.r).

Wien. Unternehmen müssen sich heute gegen immer raffiniertere Angriffe aus dem Netz wehren – technische Sicherheitsvorkehrungen wie Firewalls oder Virenscanner reichen nicht mehr aus. Für einen umfassenden Schutz muss ein weiterer Faktor mitberücksichtigt werden: die eigenen Mitarbeiter. Der ITDienstleister Atos hat das erkannt und begleitet im Rahmen eines Mentoring-Programms das Linzer Start-up Awarity. „Gefahrensensibilisierung der Mitarbeiter ist für Unternehmen heute überlebensnotwendig“, sagt Georg Schwondra, Director Security, Energy & Utilities bei Atos. www.atos.com


Tool s & se r v i c e s

48 – medianet technology

Freitag, 20. Februar 2015

Test Mit „Ink & Slide“ hat Adobe Hardware-Erweiterungen vorgestellt, die das Gestalten am iPad von Apple erleichtern

short

Digitale Gestaltungstools für kreative Tablet-User

Neue Generation der SAP Business-Suite

© go.sap.com

Eine Reihe neuer Creative Cloud-Apps bietet interessante und spannende Funktionen für Design-Profis. Wien. Nach der Produktankündigung im Vorjahr und einer ersten Verfügbarkeit in den USA hat Adobe nun eine Reihe von Hardware (für das iPad von Apple) sowie einen Satz neuer Kreativ-Apps auch hierzulande in den Handel gebracht. Der digitale Eingabestift „Adobe Ink“ und das digitale Lineal „Adobe Slide“ (beide in Österreich über Amazon erhältlich) bringen zusätzliche kreative Freiheit und Funktionalität auf mobile Geräte. Die Apps Adobe Sketch und Adobe Line sind für die neue Hardware von Adobe optimiert und erlauben Entwürfe und Präzisionszeichnungen auf dem iPad, wie sie zuvor in dieser Art nicht möglich waren. Eine dritte App, Adobe Photoshop Mix, ermöglicht einen neuen, mit der Creative Cloud verbundenen mobilen Workflow für jeden, der auf seinem tragbaren Gerät leistungsfähige kreative Bildbearbeitung nutzen möchte. Schließlich ist nun Lightroom Mobile auch für iPhone verfügbar (medianet technology berichtete). Es ermöglicht eine effiziente Verwaltung und Bearbeitung von Bildern auf DesktopPCs, mobilen Geräten und im Web.

SAP hat seine Lösungen moder­ nisiert und neu gestaltet.

Wien. SAP hat Anfang Februar mit der SAP Business Suite 4 SAP HANA (SAP S/4HANA) die Business Suite der nächsten Generation vorgestellt, mit der Unternehmen ihre Geschäftsabläufe vereinfachen können. SAP S/4HANA basiert vollständig auf der leistungsfähigen In-Memory-Plattform SAP HANA; die nach modernen Designprinzipien entwickelte Benutzeroberfläche SAP Fiori für mobile Geräte sorgt dabei für ein völlig neues Anwendererlebnis. Mit SAP S/4HANA können Kunden zahlreiche Innovationen und vereinfachte Prozesse verwirklichen, die nur mit Unterstützung von SAP HANA möglich sind. www.sap.com

Speicherlösung für Klein- & Mittelbetriebe Wien. Mit der Eternus DX60 S3 bietet Fujitsu seinen Kunden und Channel-Partnern jetzt ein auf die Bedürfnisse von KMUs abgestimmtes, festplattenbasiertes Storage-System für den Einstieg. Das über Fujitsu Select Channel-Partner vertriebene Storage-System ist leicht zu installieren, zu konfigurieren und zu warten. Zudem profitieren Fujitsu-Kunden von der Kundenbetreuung der Fujitsu Channel-Partner rund um das neue Storage-System. Über 85 Prozent der Eternus Speichersysteme auf Einstiegsebene werden über das breite Select Channel Partnernetzwerk von Fujitsu vertrieben – so auch die neue Eternus DX60 S3. www.fujitsu.com

Vernetzt mit der Cloud Adobe Ink ist ein dreiseitiger, hydrogeformter Eingabestift aus Aluminium für iPads ab iOS 7. Er ermöglicht kontrollierte, ausdrucksstarke Zeichnungen und lässt sich mit der Creative Cloud verbinden. So kann der Nutzer mit dem Stift bequem auf seine kreativen Werke wie Zeichnungen, Fotos oder auch auf Farbpaletten aus Adobe Color CC (ehemals Adobe Kuler) zugreifen. Ausgestattet mit der AdonitPixelpoint-Technologie, liegt der

Lineal und digitaler Zeichenstift von Adobe: Im Zusammenspiel mit neuen Apps erhalten Anwender ein sehr brauchbares Set neuer Werkzeuge für das iPad.

drucksensitive Stift mit seiner feinen Spitze leicht und angenehm in der Hand – und präsentiert sich tatsächlich als angenehmes Werkzeug, das man beim Arbeiten mit dem Tablet schon recht bald nicht mehr missen möchte. Adobe Slide wiederum ist ein digitales Lineal für iPads ab iOS 7 (und der ideale Begleiter für Adobe Ink). Als moderne Variante des traditionellen Zeichengeräts aus Zeiten, als es weder Computer noch Desktop Publishing gab, ermöglicht Slide akkurates Zeichnen und Entwerfen auf dem iPad – gerade Linien, perfekte Kreise, gleichmäßige Formen. Dank einfacher Steuerung geht das in der Praxis recht einfach und schnell von der Hand – die Einarbeitszeit hält sich also in Grenzen. Zusätzlich hat Adobe auch eine Reihe von zur Hardware passenden Apps vorgestellt: Adobe Sketch beispielsweise ist eine Social App für Zeichnungen freier Formen auf dem iPad. Sketch bietet Designern einen vernetzten kreativen Prozess, indem es Inspiration, Entwürfe

und Community an einem Ort zusammenbringen will. Zu den wichtigen Zeichenwerkzeugen gehören: ein Grafitstift, ein Tuschestift, zwei Blending Marker (Brush Tip, Chisel Tip) sowie ein Radiergummi-Werkzeug. Es gibt auch die Möglichkeit, Live-Feedback während der Arbeit einzuholen. Adobe Line wiederum

ist die weltweit erste iPad App für Präzisionszeichnungen und -entwürfe. Line erneuert die Kunst des Entwurfs, indem es organische Zeichnungen mit geraden Linien, Kurvenlinealen und Formen kombiniert, die in Draufsicht, Seitenansicht oder perspektivisch gezeichnet werden können. Line lässt sich in Verbindung mit Slide nutzen. Zudem ermöglicht es Kreativen den Zugang zu Materialien, Kuler Farbschemata und die Option, ihre Arbeiten zu teilen. Photoshop Mix ist eine mobile App für präzises Compositing und Maskieren auf dem iPad. Photoshop Mix bietet Zugang zu cloudbasierenden Bildbearbeitungstools auf dem iPad. Dazu gehören die Werkzeuge Upright, Content Aware Fill und Camera Shake Reduction. Es bietet nicht-destruktive Bildoptimierung, Auswahlen, Ausschneiden und das Kombinieren von Bildern. Insgesamt ein interessantes Paket aus Hard- und Software, das kreative Prozesse unterstützt. www.adobe.com

Photoshop Mix für iPad: eine solide L ­ ösung für präzises Compositing.

Canon Das Unternehmen hat eine Reihe von neuen DSLR-Geräten sowie ein Update seiner irista-Plattform vorgestellt

Kameras mit 50 Megapixel Bildauflösung

Workstation mit Ultra-HD-Auflösung © Dell

Wien. Canon setzt mit der Einführung der extrem hoch auflösenden Eos 5DS und der Eos 5DS R einen neuen Standard in der Klasse seiner Vollformat-DSLRs. Die neuen Kameras haben mit ihrem 35 mmSensor eine Auflösung von 50,6 Megapixeln. Die Eos 5DS R ist auf eine höchstmögliche Schärfe ausgelegt und verfügt über einen Tief-

Mobile Dell-Work­ station für User im High-End-Bereich.

pass-Aufhebungsfilter, der die maximale Auflösung und Bildqualität des Sensors unterstützt. Neben den beiden neuen DSLRs präsentiert Canon das EF 11-24mm 1:4L USM-Objektiv – mit einem derzeit weltweit einzigartigen maximalen Weitwinkel mit niedrigster Verzeichnung. Es eignet sich für die Landschafts- und Architektur-

fotografie. Die Eos 5DS (Body) ist ab Juni 2015 zum Preis von 3.499 € verfügbar, die Eos 5DS R (Body) zum Preis von 3.699 €. Das EF 1124mm 1:4L USM ist ab März 2015 zum Preis von 2.999 € erhältlich.

Einstiegsmodelle Ebenfalls neu im Canon-Sortiment sind zwei DSLRs der Einstiegsklasse, nämlich die Eos 760D und die Eos 750D. Die Eos 750D eignet sich mit ihren automatischen Aufnahmemodi für hochwertige Fotos und Full-HD-Videos. Die Eos 760D bietet dem engagierten Fotografen mit ihrer zusätzlichen manuellen Steuerung mehr kreative Möglichkeiten. Die Eos 760D ist ab Mai 2015 zum Preis von 749 € erhältlich, die Eos 750D ist ab Mai 2015 zum Preis von 699 € (Body) bzw. 799 € (Body und EF-S 1855mm f/3.5-5.6 IS STM) verfügbar.

Bilder in der Cloud © Canon

Wien. Dell hat Updates für die Dell Precision M3800, die portable Workstation im 15-ZollFomat, vorgestellt. Videoproduzenten, Grafikdesigner und andere High-End-Benutzer erhalten dadurch maximale Mobilität, hohe Leistung und Zuverlässigkeit. Das 15,6-Zoll-UltrasharpTouch-Display mit Corning Gorilla Glass NBT verfügt nun über eine 4K-Ultra-HDAuflösung mit 3.840 x 2.160 Bildpunkten und die IGZO2Technologie. Mit über acht Mio. Pixel verfügt die 4K-UltraHD-Option über die höchste heute erhältliche BildschirmAuflösung auf einer mobilen 15-Zoll-Workstation. www.dell.com

© Adobe (2)

Chris haderer

Canons irista-Plattform: digitales Fotomanagement in der Cloud, auch für Android.

Anfang Februar hat Canon außerdem eine aktualisierte Version des cloudbasierten Bildmanage-

ment-Service irista vorgestellt. Die überarbeitete Version zeichnet sich durch eine verbesserte Bedienerfreundlichkeit aus. Die ab sofort angebotenen Features sind Teil der nächsten Entwicklungsphase der Plattform und umfassen eine optimierte Benutzeroberfläche für Tablets sowie eine Bestellfunktion für Fotobücher. Neben den aktualisierten Funktionen treten ab sofort auch neue Preismodelle für irista in Kraft – Fotografen erhalten jetzt noch mehr Speicherplatz. Interessant ist die Integration von Adobe Lightroom: Die Bilder lassen sich direkt in Lightroom bearbeiten, und die überarbeitete Version wird automatisch mit irista synchronisiert. Die Integration von Lightroom schließt auch XMPDaten ein, über die gezielt gesucht und gefiltert werden kann. Außerdem verfügt irista über eine erweiterte Hardware-Unterstützung: Die Plattform kann jetzt von noch mehr beliebten iOS- und AndroidTablets genutzt werden. Eine optimierte Bedienung ermöglicht per Tablet den Zugriff auf alle Funktionen von irista. www.canon.at


medianet

inside your business. today.

freitag, 20. februar 2015 – 49

industrialtechnology Technology visions 2015

Hochregallager aus Holz von Kaufmann Bausysteme erhält Auszeichnung Seite 51

© Accenture

© Kaufmann

auf dem holzweg

Accenture-Studie prognostiziert mehr ­Kooperationen durch Digitalisierung Seite 53

industrie 4.0 studie der staufen ag © Staufen AG

EU-Staplermarkt: China mischt die Karten neu

Verpackung Koffer - Flightcase www.vsl.at Tel: +43 2236 615 72 0

© Lagermax

short

© BYD

Salzburg. Die Lagermax AG ist jetzt der europäischen Teilla­ dungskooperation E.L.V.I.S. beigetreten und wird dabei in Österreich als Plattform für das gesamte Bundesgebiet und darüber hinaus als Hub für Südosteuropa in beide Rich­ tungen fungieren. Die Auslandstochter, Lager­ max Spedice a Logistika s.r.o. mit Hauptsitz in Prag agiert als Empfangspartner für gesamt Tschechien und die Slowakei und ist ebenfalls an das E.L.V.I.S.-Hub Knüllwald/ Remsfeld direkt angebunden. Das Lagermax-Management rechnet durch die E.L.V.I.S.Mitgliedschaft mit steigenden Mengen sowohl bei Teilla­ dungen als auch bei den Ver­ teilmengen sowie einer Stär­ kung des eigenen Netzwerks in Osteuropa. www.lagermax.at

© Harting

Mehr Konkurrenz Der chinesische Staplerhersteller Build Your Dreams will heuer gleich in sieben europäischen Märkten, darunter auch in Österreich und Deutschland, Fuß fassen. Händlerverträge sind bereits unterzeichnet. Seite 50 Andritz Großauftrag für finnisches Zellstoffwerk

Tyrolit 600 Mio. Euro-Marke beim Umsatz durchbrochen

Das neue Werk wird insgesamt drei Entrindungsanlagen erhalten.

Graz. Andritz hat vor Kurzem mit Metsä Fibre eine Absichtserklä­ rung zur Lieferung wichtiger Pro­ duktionstechnologien für ein neues Zellstoffwerk im finnischen Ääne­ koski unterzeichnet.Der Auftrag umfassst eine komplette Holzver­ arbeitungsanlage, eine Faserlinie für Weich- und Hartholz mit Hack­ schnitzelzufuhrsystem und eine hocheffiziente Eindampfanlage für Schwarzlauge. Der Auftragswert für den stei­ rischen Technologiekonzern be­ trägt mehr als 100 Mio. Euro. Die Inbetriebnahme des Werks ist für August 2017 geplant. www.andritz.com

Plus in allen Geschäftsbereichen

© Tyrolit-Schleifmittelwerke Swarovski

Hightech für Holzverarbeitung

© Andritz

Espelkamp. Die Harting Tech­ nologiegruppe (im Bild der Vorstand) ist erneut als „Top Arbeitgeber“ ausgezeichnet worden und konnte sogar noch bessere Wertungen bei allen Kategorien erreichen. Das Ran­ king basiert auf der Befragung von 80.000 Arbeitnehmern durch das Karrierenetzwerk Xing, das Jobportal kununu und das Wirtschaftsmagazin Focus Spezial. „Wir freuen uns über das überdurchschnittliche Ergeb­ nis. Unsere Verbesserungs­ maßnahmen haben an den richtigen Stellen gegriffen“, so Bettina Klaas-Heisener, Perso­ nalreferentin bei Harting. www.harting.com

Beim Schleifmittel-Spezialisten Tyrolit zeigt die Umsatzkurve nach oben.

Schwarz. Die zum Swarovski-Kon­ zern gehörtende Tyrolit-Gruppe hat ein bewegtes, aber erfolgreiches Geschäftsjahr hinter sich. Mit rund 602 Mio. Euro wurde ein Rekord­ umsatz in der knapp 100-jährigen Unternehmensgeschichte erzielt. In den drei Geschäftsbereichen Metall und Präzision, Bau sowie Stein – Keramik – Glas lag das Plus bei jeweils durchschnittlich 7%. „Auch für das heurige Geschäfts­ jahr sind wir zuversichtlich”, kom­ mentiert Christoph Gerin Swarov­ ski, Mitglied der Geschäftsführung der Tyrolit Gruppe. www.tyrolit.com


c ov e r

50 – industrialtechnology

kommentar

Elektro versus Diesel

Freitag, 20. Februar 2015

Neuer Player Der chinesische Staplerhersteller BYD will sich heuer gleich in sieben EU-Märkten etablieren

Europäischer Staplermarkt kommt nun in Bewegung Mindestens 40 Modelle wird das auf die europäischen Kunden abgestimmte Sortiment umfassen. sische Stapler zu sein. Laut Anne Li, Sprecherin von Longkin, habe das wachsende Europa-Geschäft nicht unwesentlich zum zweistelligen Umsatzplus im Stapler-Sektor 2014 beigetragen. Dass man bei Neuentwicklungen künftig verstärkt auf ökologische Aspekte setzen werde, könnte dahingehend interpretiert werden, dass man seine Stellung in Europa künftig noch weiter ausbauen will. Beim europäischen BranchenPrimus Jungheinrich (Details zu

britta biron

DHL Helikopter-Service

© DHL

Abgehoben

Eilige Sendungen können die Last Mile in London im Flug nehmen.

Bonn/London. Neue Ideen für die City-Logistik sind aktuell ein wichtiges Thema. Getestet werden unter anderem eFahrzeuge oder Lastenfahrräder, die zwar ökologischer punkten, gegen das regelmäßige Stauproblem in den Städten aber auch keine Lösung sind. Anders der Helikopter-Service, den DHL nach New York und Los Angeles kürzlich auch in London gestartet hat. Der von Heli-Charter Ltd betriebene Bell 206 Jet Ranger verkehrt täglich zwischen dem DHL Hub in Heathrow und der Londoner City und kann pro Flug 300 Kilogramm Briefe und Pakete transportieren. www.dhl.de

„Nach Deutschland,

„Kundendienst wird

Belgien und den

immer wichtiger, und

Niederlanden ist für

da haben etablierte

heuer der Markteintritt

Marken einen klaren

in weiteren Ländern

Vorteil gegenüber

© BYD

F

rüher galt die Regel „E-Stapler für den Innen- und V-Stapler für den Außeneinsatz“. Diese ist mittlerweile überholt, zudem zeigt sich auch ein deutlicher Trend zum E-Stapler, wie die Absatzzahlen in Europa untermauern. Seit etwa fünf Jahren werden in Westeuropa mehr Elektrostapler gekauft als solche mit Verbrennungsmotor. Selbst in Osteuropa, wo verbrennungsmotorische Stapler einst klar dominierten, ist ihr Vorsprung seit 2009 auf ein Minimum zusammengeschrumpft. Verantwortlich dafür sind im Wesentlichen drei Gründe: Erstens werden Elektrostapler immer leistungsstärker und dringen damit zunehmend auch in jene Einsatzgebiete vor, die bisher den V-Staplern vorbehalten waren. Zweitens schonen sie Umwelt und Gesundheit der Mit­ arbeiter, und drittens spielen auch die Kosten für Diesel eine Rolle. Verschwinden werden die Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor aber trotzdem nicht aus den Lagerhallen, da sie in manchen Bereichen weiterhin konkurrenzlos bleiben und zudem immer sauberer werden. Ein gutes Beispiel dafür sind die RX 70-Stapler von Still, auf deren ökologische und ökonomische Vorteile der renommierte Hersteller jetzt im Rahmen der Kampagne „Mission: Zero Emission” hinweist.

Shenzhen/Rotterdam. Am europäischen Markt für Flurförderfahrzeuge dominieren ganz klar Produkte „Made in Germany” und „Made in Japan”. Von Interesse war China für die europäischen Hersteller zwar schon bisher, allerdings als attraktiver Absatzmarkt für die eigenen Produkte. Den umgekehrten Weg – der in anderen Industriesektoren wie dem Maschinenbau, bei optischen

Im März startet der Verkauf in Deutschland, den Niederlanden und Belgien.

geplant.“

liges Neuland für die Chinesen, erstmals hat man vor zwei Jahren auf der LogiMat ausgestellt und im Vorjahr die CeMat genutzt, um mit potenziellen Händlern und Kunden in Kontakt zu kommen. In Deutschland, Belgien und den Niederlanden steht das Verkaufsund Servicenetzwerk jetzt und man ist somit 100% startklar.

Javier Contijoch Europachef von BYD

Geräten oder der Elektrotechnik bereits erfolgreich war (zwischen 2008 und 2012 stiegen die Absätze chinesischer Hersteller in Europa um 23%) – will jetzt der chinesische Staplerhersteller Build Your Dreams (BYD) gehen. Das verkündete der Europa-Chef Javier Contijoch anlässlich der LogiMat, auf der man auch sein Portfolio präsentierte, darunter verschiedene Gegengewichtsstapler. Und die Pläne sind ambitioniert: Immerhin gleich sieben Länder hat man ins Visier genommen. Allerdings ist Europa kein völ-

Breites Sortiment „Wir bieten für das Materialhandling Lösungen, die durch äußerst günstige Betriebskosten, langlebige Batterietechnik, starke Öko-Performance und ein auf die Anforderungen des europäischen Markts abgestimmtes Sortiment

überzeugen”, sieht Contijoch dem Start im März optimistisch ent­ gegen. Gleich zu Beginn wird das Sortiment mindestens 40 Fahrzeuge umfassen, vom einfachen Palettenhubwagen bis zu Gegengewichtsstaplern mit hoher Tragkraft wie den Modellen ECB20, ECB25 and ECB35 für Lasten bis 2.000, 2.500 und 3.500 kg. Weiters im Angebot wird der Gabelhubwagen PTP20H mit einer Traglast von 2.000 kg sein. Klappt die erste Welle der Europaoffensive, so will man noch heuer auch in weiteren Ländern, darunter auch in Österreich, aktiv werden. Grundsätzlich scheint Europa kein schlechter Boden für chine-

neuen Playern.“ jan kaufuhs-berger sprecher jungheinrich ag

den aktuellen Wachstumsplänen lesen Sie im unten stehenden Bericht) sieht man ob der Entwicklung derzeit noch keine Grund zur Sorge. „Konkurrenz belebt das Geschäft, und wir nehmen grundsätzlich natürlich jeden Mitbewerber ernst“, so Unternehmenssprecher Jan Kaulfuhs-Berger. Allerdings gehe es längst nicht mehr „nur“ darum, Stapler zu verkaufen. „Das Servicegeschäftt gewinnt immer stärker an Bedeutung – wir machen bereits rund 30 Prozent des Umsatzes in diesem Bereich“, sagt er. http://bydforklift.com

Jungheinrich Plus in Europa und Asien, Ausbau des Servicegeschäfts und zahlreiche Produktneuheiten

Äußerst ambitionierter Fünfjahresplan Hamburg. Gutes kann man noch verbessern – das ist auch das Motto bei Jungheinrich. Und so wundert es nicht, dass man ungeachtet der Tatsache, zu den weltweit führenden Intralogistik-Anbietern zu gehören (in 19 EU-Ländern, unter anderem in Österreich und Italien ist man zudem Marktführer) noch durchaus Wachstumspotenzial sieht und dieses auch heben will. Lars Brzoska, seit rund einem Jahr Vertriebsvorstand von Jungheinrich, hat kürzlich im Rahmen einer Fachpressekonferenz in Hamburg die wichtigsten Eckpunkte der Expansionsstrategie präsentiert.

bau der Kapazität des Gebrauchtgerätezentrums in Dresden.

Expansion in Asien Zudem wird im Service-Geschäft, das immer stärker an Bedeutung gewinnt, sowohl das Netzwerk als auch das Leistungsportfolio ausgebaut. Weiterer Schwerpunkt ist Asien und da besonders China, wo

2014 sowohl Auftragseingang als auch Mitarbeiterzahl um 13% gestiegen waren. Ebenfalls forcieren wird man die Aktivitäten in Indien. Maßnahmen werden natürlich auch bei den Produkten gesetzt; einen ersten Vorgeschmack lieferte man kürzlich auf der LogiMat. „Mit den ersten von insgesamt zwei Dutzend Innovationen, die für dieses Jahr geplant sind, ha-

„Auf der LogiMat haben wir die ersten heuer geplanten Produktneuheiten schon

Nr. 1 in Europa Innerhalb der nächsten fünf Jahre will man die klare Nummer 1 in Europa, dem nach wie vor wichtigsten Absatzmarkt, sein. Dabei setzt man besonders auf den Ausbau des Segments der Miet- und Gebrauchtstapler, ein Bereich, der vor allem in wirtschaftlich herausfordernden Zeiten viel Potenzial hat. Geplant ist hier etwa ein Aus-

ben wir wieder eine Benchmark gesetzt”, so Brzoska. Zu den aktuellen Neuheiten zählen Lithium-Ionen-Batterien mit Kapazitäten von 110, 240 bzw. 360 Amperestunden in Kombination

der insgesamt 24 für

vorgestellt.“ Lars Brzoska, vertriebs­ vorstand jungheinrich ag

© Jungheinrich

britta biron

Die Jungheinrich-Neuheiten stießen auf großes Interesse des Fachpublikums.

mit Serienfahrzeugen, ein Horizontal-Kommissionierer sowie die Schlepper-Baureihe 5 mit Zugkräften von bis zu neun Tonnen. www.jungheinrich.de


t r a n sp or t & log i st i k

Freitag, 20. Februar 2015

industrialtechnology – 51

IWL AG Berater für Logistikprozesse hat eine Trendstudie zum Thema „Innovationen“ durchgeführt

Bearing Point Umfrage

Deutsche Intralogistik ist generell positiv gestimmt Ulm. Die Logistikberatung IWL untersucht bereits seit 2009 jährlich die aktuellen Entwicklungen und Trends in der Intralogistik. Auf-

„Wie positiv Unternehmen Innovationen aufgeschlossen sind, hängt von der Größe ab, nicht von der ­Führungsart.“ ralph ehmann, gründer und vorstand der iwl ag

grund der positiven Tendenzen im Vorjahr wurde heuer erstmals eine Trendstudie zum Thema „Innovationen“ durchgeführt, die auch auf den Einfluss der wirtschaftli-

chen Rahmenbedingungen auf die Innovationsbereitschaft und auf die Bedeutung des „menschlichen Faktors” eingeht. 15% der befragten Unternehmen betrachten die aktuelle Stimmung als sehr positiv, 64% als tendenziell positiv und 19% als neutral. Lediglich eine kleine Minderheit von zwei Prozent schätzt die Lage negativ ein Ralph Ehmann, Gründer und Vorstand der IWL AG: „Im Vergleich zu den Vorjahren konnte die positive Tendenz noch gesteigert werden.” Grund dafür ist vor allem ein Anstieg an Kundenaufträgen (58%), gefolgt von internen Entscheidungen (33%) und Innovationen (33%). Weniger Einfluss hatte eine veränderte Kostenstruktur (14%) oder die (außen-) politischen Rahmenbedingungen (5%).

Mehr Automatisierung Auf die Frage nach den derzeit sinnvollsten Investitionen wurde am häufigsten Industrie 4.0 genannt; für mittlere (68%) und große

Eisenbahnunternehmen und Bahnhersteller rücken enger zusammen.

Frankfurt am Main. Eine aktuelle Umfrage der Management- und Technologieberatung BearingPoint zeigt, dass sowohl Eisenbahnunternehmen als auch Hersteller von Schienenfahrzeugen in Europa eine intensivere Zusammenarbeit und mehr Transparenz über alle Phasen des Produkt-Lebenszyklus hinweg wünschen. Ralf Stenger, Director bei BearingPoint: „Das ist besonders für Hersteller eine Kehrtwende. Denn die Branchenakteure stehen in starker Konkurrenz zueinander und halten ihre Entwicklungsschwerpunkte bis dato streng unter Verschluss.“ Laut Umfrage arbeiten mehr als 95% der Eisenbahnunternehmen und Hersteller zurzeit mit klassischem Projektmanagement. Insgesamt plant die Hälfte der Befragten aber für die Zukunft eine gemeinschaftliche Projektarbeit, vor allem um die Herausforderung zunehmend enger Zeit- und Budgetrahmen zu meistern. Hersteller wünschen sich Verbesserungen in der Zusammenarbeit mit Eisenbahnunternehmen v.a. in den Life-Cycle-Phasen bis zur Auslieferung. Mehr als 70% beklagen mangelnde Kommunikation in der Beschaffungsphase. Auch der geringe Grad an Standardisierung macht den Fahrzeugbauern zu schaffen. Mehr als drei Viertel der Eisenbahnunternehmen wiederum bemängeln Probleme bei der Verfügbarkeit von einzelnen Ersatzteilen und Komponenten. www.bearingpoint.com

© Panthermedia.net/Marko Beric

britta biron

© Siemens

Familienunternehmen stehen Konzernen generell in Bezug auf Innovationen in nichts nach.

Kooperationen auf Schiene

Automatisierungslösungen gewinnen in der Intralogistik immer mehr Bedeutung.

(63%) Unternehmen scheint das Konzept besonders interessant. Tatsächlich umgesetzt wird der neue Ansatz allerdings erst von rund einem Drittel, wobei die Unternehmensgröße keine Rolle spielt. Investitionen in IT-Ausstattung und Applikationen hält mehr als die Hälfte der Unternehmen für sehr wichtig, gefolgt von Kommissioniertechnik (45%). Innovationen beim Fuhrpark werden als nicht ausschlaggebend bewertet. „Ein Grund könnten die Subventionen beim Neukauf eines Fahrzeug im Jahr 2013 sein, die sich auf das Kaufverhalten der Unternehmen letztes Jahr ausgewirkt haben”, so Ehmann.

Fachkräfte fehlen Ebenfalls für sehr wichtig gehalten wird die Automatisierung. Geringere Fehlerquote (45%), ho-

hes Kosteneinsparpotenzial (35%) sowie die Entlastung der Kommissionierer werden hier als Hauptfaktoren genannt. Auch in Bezug auf die Ergonomie der Arbeitsplätze, die vor allem im Zusammenhang mit dem Fachkräftemangel (davon sehen sich immerhin 20% der Befragten bereits akut betroffen) spielt die Automatisierung eine große Rolle. Geteilter Meinung ist man hinsichtlich der Cloud-Lösungen. Hersteller und Planer sehen im Outsourcing von Serverleistungen sehr hohes Potenzial, Logistikdienstleister einen nur geringen Nutzen. Kaum eine Rolle spielen Facebook, Twitter & Co.: 56% gaben an, Social Media zu Marketingzwecken noch nie genützt zu haben, rd. 38% verwenden den Kanal gelegentlich, und nur sechs Prozent häufig. www.iwl.de

Beste Produkte Ein Hochregallager in Holz, eine Datenschnittstelle und ein Reader zur Warenverfolgung in Echtzeit

TGW Zeitungs-Lager

Eine HightechBibliothek

die Jungheinrich AG für ihre universelle Datenschnittstelle „Jungheinrich Logistik-Interface“ den Sieg, mit der die Produktivität eines Flurförderfahrzeugs durch den Wegfall von Suchfahrten, Reduzierung der Scan-Vorgänge und Wegeoptimierung um bis zu 25% gesteigert wird. Richard Brandstetter, Geschäftsführer der Jungheinrich Logistik-

© Kaufmann

Stuttgart. Vor zwölf Jahren hat der Veranstalter der LogiMat den Preis „Bestes Produkt” gestartet, heute ist er eine der wichtigsten Auszeichnungen in der Intralogistik. Heuer wurden insgesamt 91 Produkte zum Bewerb eingereicht und die Sieger im Rahmen der LogiMat bekannt gegeben. In der Kategorie „Software, Kommunikation, IT“ holte sich

Kaufmann Bausysteme holte sich den Sieg mit seinen Hochregallagern aus Holz.

systeme GmbH: „Die Praxis bei unseren Kunden zeigt, dass das Logistik-Interface direkt zu einer wesentlichen Kostenersparnis und Produktivitätssteigerung beiträgt.“

vollautomatische Erfassung von bewegten Gütern ermöglicht. „Die ausgezeichneten Unternehmen leisten einen Beitrag zu sichereren Prozessen, zur leichteren

Mehr Effizienz In der Kategorie „Kommissionier-, Förder-, Hebe-, Lagertechnik“ überzeugte die Kaufmann Bausysteme GmbH mit dem weltweit ersten Hochregallager aus Holz. Neben kurzen Montagezeiten und qualitativen Vorteilen bei der Lagerung spezieller Produkte sind es vor allem die ökologischen Aspekte, die diese Variante interessant machen. „Nachhaltigkeit spielt in den Überlegungen unserer Auftraggeber eine ganz entscheidende Rolle“, weiß Anton Kaufmann, Mehrheitseigentümer der Kaufmann Bausysteme. Gewinner der Kategorie „Identifikation, Verpackungs- und Verladetechnik, Ladungssicherung“ ist die Kathrein Sachsen GmbH mit der neuartigen „ARU-CSB-ELC“ Antenna-Reader-Unit mit Zirkular Switch Beam, die erstmalig eine

„Mit vorgefertigten Hochregal-Konstruktionen haben wir eine mehr als interessante Alternative zu Stahl entwickelt.“ anton kaufmann kaufmann bausysteme

Anpassung an Veränderungen, natürlich zur Effizienzverbesserung und somit letztlich zur Steigerung der Produktivität in der Logistik“, so Messeleiter Peter Kazander. www.logimat-messe.de

© TGW Group/Kippa Matthews

Das sind die Intralogistik-Oscars für 2015

Modernste Technik für die Lagerung historische Zeitungsschätze.

Boston Spa. Schon allein durch seine Größe ist das National Newspaper Building der British Library eines der bemerkenswertesten Bibliotheksgebäude der Welt. In ihm lagern lokale, regionale sowie nationale Zeitungen aus 300 Jahren mit einer Gesamtanzahl von geschätzten 750 Mio. Seiten. Konzipiert und umgesetzt wurde die moderne Logistikanlage, die kürzlich in Betrieb genommen wurde, von der OÖ TGW-Group, die in der Folge auch für den Support und die Wartung verantwortlich zeichnet. www.tgw-group.com


52 – industrialtechnology

short

Neue Robotik-Module für die FAST-Toolbox

I n n ovati on & U n te r n e hm e n

Freitag, 20. Februar 2015

Industrie 4.0-Index Effiziente Entwicklungs- und Fertigungsprozesse sind eine wichtige Basis für intelligente Fabrik

Technik alleine macht noch keine Smart Factory „Lean trifft Industrie 4.0“ ist das Thema der diesjährigen Best Practice Days Anfang Juni.

© Fraunhofer IFAM

Metall-Messe stellt 3D-Druck in den Fokus

Metallverarbeiter setzen verstärkt auf die additive Fertigungstechnologie.

Leipzig. Generative Fertigungstechnik und industrieller 3DDruck gewinnen auch in der Metallverarbeitung immer mehr Bedeutung. Daher finden im Rahmen des Messedoppels Intec und Z, das nächste Woche stattfindet, zwei Veranstaltungen im Rahmenprogramm statt. Beim Intensiv-Programm am 25.2. werden Anwender, Anlagenhersteller und FraunhoferWissenschafter in Form von Speed-Datings Interessierte über den aktuellen Stand der anwendungsorientierten Nutzung von Generativer Fertigung informieren. Am 27.2. findet dann der Workshop „Generative Fertigungstechnik – industrieller 3D-Druck eröffnet neue Chancen für innovative Produkte und deren Herstellung“ statt. www.messe-intec.de

„Das Fundament für die smarte Fabrik bilden effiziente Prozesse in Produktion, Entwicklung und Verwaltung.“ Wilhelm Goschy Vorstand der Staufen AG

Wilhelm Goschy: „Stärker denn je gilt es künftig, mehr und offener nach einheitlichen Regeln zu kommunizieren.“

Produkten nicht automatisieren. Und allein der Datenaustausch zwischen Maschinen und Werkstücken führt nicht zwingend dazu, dass bisher weitgehend getrennt agierende Abteilungen enger zusammenarbeiten oder Manager einen kommunikativeren Führungsstil pflegen.

zieht Ulrich Frenzel, Business UnitLeiter der Unternehmensberatung Staufen AG, einen bildhaften Vergleich, um die Problematik zu verdeutlichen. Denn um die höhere Leistung dann auch tatsächlich auf die Straße zu bringen, müssen auch Getriebe, Fahrwerk und Bremsen entsprechend angepasst werden. Umgemünzt auf Industrie 4.0, bedeutet das, dass neben der Vernetzungstechnologie vor allem effiziente Entwicklungs- und Fertigungsprozesse notwendig sind, um das unbestrittene Potenzial der intelligenten Fabrik wirklich zu heben. So lässt sich etwa die strategische Planung von Projekten und

Faktor Mensch In der Umfrage zu dem von der Staufen AG heuer erstmals erstellten Deutschen Industrie 4.0-Index gaben zwar 80% der Unternehmen an, dass sie sich von der vernetzten Fabrik vor allem positive Effekte auf Flexibilität und Termintreue

Wie diese Basis für den nächsten Entwicklungsschritt zur Smart Factory weiter gefestigt und ausgebaut werden kann, damit beschäftigt sich der Best Practice Day der Staufen AG vom 8. bis 10. Juni: Hochrangige Experten präsentieren Benchmark-Beispiele aus Produktion, Qualität, Entwicklung, Personal, Administration und Management, zusätzlich gibt es Workshops und Fachforen. Weiter wird die Studie „Industrie 4.0 – wie Lean und I 4.0 gemeinsam Lösungen schaffen“ vorgestellt. Anmeldungen sind online unter www.best-practice-day.com möglich. www.staufen.at

erwarten, aber nur 27% haben sich konkret mit möglichen SmartFactory-Projekten beschäftigt. Das lässt vermuten, dass man sich dem Thema offenbar noch nicht ausreichend gewachsen fühlt. Nach Meinung von Wilhelm Goschy, Vorstand der Unternehmensberatung Staufen AG, ist das allerdings ein Trugschluss: „Viele Führungskräfte haben noch nicht realisiert, dass sie bereits entscheidende Vorarbeiten in Richtung Industrie 4.0 erledigt haben. Denn das Fundament für die smarte Fabrik bilden effiziente Prozesse in Produktion, Entwicklung und Verwaltung. Lean Management und Digitalisierung gehören zusammen.”

Standort Österreich schneidet international gut ab

Erema-Group Neues Schwesterunternehmen startet

Wien. Im Zusammenhang mit dem steigenden Druck auf den Wirtschaftsstandort Österreich gibt es jetzt auch Positives. Laut dem aktuellen „Bloomberg Innovation Index 2015“ zählt Österreich zu den besten Standorten für Produktionsprozesse und Fertigungskapazitäten (Manufacturing) und liegt bei diesen beiden Faktoren im internationalen Ranking auf Platz 5. Rang – noch vor Südkorea oder den USA.

Ansfelden. Seit Jahresbeginn gehört ein weiteres Unternehmen zur Erema-Gruppe: Der neu gegründete Schwesterbetrieb Pure Loop GesmbH ist ausschließlich auf das Recycling von Produktionsabfällen mittels Schredder-Extruder-Technologie spezialisiert.

Gutes Zeugnis von Bloomberg

ferland wollen wir uns mit dem Schwerpunkt auf Industrie 4.0 nachhaltig in der internationalen Spitzengruppe platzieren“, betont Technologieminister Alois Stöger. Das BMVIT investiert jährlich rund 500 Mio. Euro in die Förderung industrienaher Forschung. Allein für die Weiterentwicklung von Industrie 4.0 ist heuer ein Betrag von rund 120 Mio. Euro vorgesehen. www.bmvit.gv.at

Österreich vor China In der Gesamtwertung erreichte Österreich, wie schon im Vorjahr, den 17. Rang unter den 50 bewerteten Staaten – vor Belgien, den Niederlanden und China. Die Bewertung der einzelnen Staaten erfolgt anhand ihrer Performance in Bereichen wie Produktionsprozesse bzw. Fertigungskapazitäten, Dichte von Hightech-Firmen, höhere Bildung bzw. Effizienz des tertiären Sektors, Forscherdichte und Patentaktivität. „Das ist ein großartiges Ergebnis, auf das wir weiter aufbauen werden. Als Industrie- und Zulie-

Technologieminister Alois Stöger: „Wir müssen uns noch weiter verbessern.“

Spezialist für das Recycling

ren. Der Schlüssel liegt darin, die Manipulation des Materials und somit die Kontaminationsmöglichkeiten so minimal wie möglich zu halten.“ Weiters hebt Dobersberger hervor: „Als Teil der Erema Gruppe profitieren unsere Kunden vo dem technischen Support und der jahrzehntelangen Erfahrung im Kunststoffrecycling.“ Offiziell wird Pure Loop erstmals auf der NPE in Orlando auftreten. www.erema.at

Wachstumspläne Als Geschäftsführer von Pure Loop wurde Manfred Dobersberger bestellt, der auf eine jahrelange Erfahrung im Kunststoffrecycling (Mitbegründer und Miteigentümer der NGR GmbH bis 2005) zurückgreifen kann und sich mit seinem Team sowohl um die technische Weiterentwicklung als auch um die Vermarktung der neuen Produktlinie ISEC (Integrated Shredder Extruder Combination) kümmern wird. „Mit dem ISEC schaffen wir es, uns optimal an die AusschussLogistik unserer Kunden anzupassen“, ist Dobersberger überzeugt von den neuen Anlagensystemen; „immer mit dem Ziel, die größtmögliche Menge an Regranulat in die Produktion zurückzufüh-

© Erema

Asten. Pünktlich zur sps ipc drives in Nürnberg erweitert Lenze seine Application Software Toolbox FAST um komplette, vorgefertigte Module für die Robotik. Mit ihnen gelingt die Integration von Robotern in die Gesamtautomatisierung und deren Bewegungssteuerung denkbar einfach. Das Sortiment umfasst Technologiemodule z.B. für Pick & PlaceApplikationen sowie die entsprechende Koordinatentransformation für unterschiedliche Kinematiken. Darin bereits integriert ist ein leistungsfähiger Robotik-Kern mit sechs Freiheitsgraden. Er bietet höchste Freiheitsgrade bei der Bahnplanung durch PLCopen Part 4 und macht es zugleich möglich, Pick & Place-Bewegungen nur durch Parametrierung einfach und ohne Robotik-Kenntnisse auszuführen. www.lenze.com

© Staufen AG

Damit gelingt die Integration von Robotern in Maschinen einfach.

Köngen. Industrie 4.0 löst quasi auf Knopfdruck die Komplexitätsprobleme der Unternehmen und bringt automatisch mehr Produktivität, Konkurrenzfähgikeit und wirtschaftlichen Erfolg – klingt ebenso einfach wie es auch falsch ist. „Es reicht ja auch nicht aus, in ein Mittelklasseauto einen Hochleistungsmotor einzusetzen, um daraus einen Sportwagen zu machen“,

© APA/Georg Hochmuth

© Lenze

britta biron

Manfred Dobersberger ist Geschäfts­ führer der neuen Erema-Schwester.


i n n ovati on & u n te r n e hm e n

Freitag, 20. Februar 2015

Technology Vision 2015 Neue Kooperationen

Die Grenzen öffnen sich

© Panthermedia.net/Neyro2008

Digitalisierung forciert neue Partnerschaften.

Das Internet der Dinge eröffnet der Industrie ganz neue Bereiche. herbert strasser

Wien. „Zuletzt konnten wir noch beobachten, wie große Unternehmen durch Digitalisierung Prozesse und Transaktionen beschleunigten und enger an Geschäftspartner und Kunden herangerückt sind”, sagt Daniel Baur, Managing Director und Technologie-Experte von Accenture Österreich. „Nun aber gilt: Every business is a digital business. Mit digitaler DNA ausgestattet, geht es jetzt darum, sich in größere digitale Ökosysteme zu bewegen und die nächste Generation an Produkten, Dienstleistungen und Geschäftsmodellen zu entwickeln.”

Blick nach außen Eine aktuelle Accenture-Umfrage unter mehr als 2.000 IT- und Business-Entscheidern untermauert diese Entwicklung. Demnach sind vier von fünf Befragten davon überzeugt, dass im Zuge der zu erwartenden fortschreitenden Digitalisierung und Vernetzung die bisherigen Grenzen zwischen den verschiedenen Branchen zunehmend verschwimmen. Während 60% mit neuen Partnern der eigenen Branche zusammenarbeiten wollen, suchen 40% digital kompetente Partner außerhalb ihrer Industrie. Knapp jeder zweite Befragte zählt bei digitalen Technologieplattformen künftig auf die Zusammenarbeit mit etablierten Kompetenzführern.

Ein Beispiel dafür ist Philips: Gemeinsam mit einem Technologiepartner entwickelt das Unternehmen eine cloudbasierte Plattform für eine vernetzte Gesundheitsversorgung, die die Inter-operabilität von Geräten und

„Die nächste Generation an Plattformen kommt nicht aus der Tech-Branche, sondern von Vorreitern aus der Industrie.“ Daniel baur, technologieexperte Accenture Österr.

Daten unterstützt und eine enge Kooperation zwischen behandelnden Ärzten, Gesundheitsdienstleistern und Patienten ermöglicht. Dadurch generiert Philips ein neues Umsatzpotenzial, das im Alleingang nicht möglich wäre. „Erfolgreiche Entscheider konzentrieren sich künftig nicht mehr allein auf das interne Potenzial ihres Unternehmens; sie richten den Blick auch nach außen, um Teil eines digitalen Ökosystems mit den richtigen Partnern zu werden”, so Baur.

© Accenture

Neue Kooperationen

Daniel Baur, Managing Partner und Technologieexperte bei Accenture Österreich.

Es sind vor allem die Cloud und mobile IT, die nach Meinung der Befragten neue Möglichkeiten für industrieübergreifende Kooperationen ermöglichen. Kurz gesagt: plattformbasierte Systeme bestimmen die Konkurrenzfähigkeit. Interessant ist auch, dass 75% der Befragten damit rechnen, dass die nächste Generation solcher Plattformen nicht von den großen TechUnternehmen herausgebracht wird, sondern von Vorreitern aus der Industrie. www.accenture.at

industrialtechnology – 53


e n e r gi e & r e s sou r c e n

54 – industrialtechnology

Freitag, 20. Februar 2015

e-world 2015 640 Aussteller, rund 24.000 Fachbesucher und Delegationen aus über 30 Ländern

short

Branchentreff rund um die EU-Energiezukunft

© Günther Z./Wikimedia/CC BY-SA 3.0

Wien Energie macht noch mehr Dampf

Produkte und Dienstleistungen rund um Smart Energy standen heuer besonders im Fokus. (BNE) fand es positiv, dass es überhaupt einen politischen Zeitplan zur Smart-Meter-Einführung gibt. Der Erfolg intelligenter Netze hängt aber nicht nur von den technischen, finanziellen und politischen Faktoren ab, sondern auch von der Akzeptanz der Endkunden. Und dabei spielt die OnlineKommunikation eine immer größere Rolle. “Offline läuft da nichts mehr”, so Johannes Haas Geschäftsführer der Agentur Digitale Werbung und zuvor Leiter Internet & Online-Marketing der Stadtwerke München. Doch von den neuen Medien scheinen auch in der Energiewirtschaft noch nicht alle überzeugt zu sein. „Es gibt noch immer Mitarbeiter, die die Hauspost der E-Mail vorziehen.”

britta biron

Das Fernheizwerk Leopolsdau erhielt eine neue Heißwasser-Kesselanlage.

Essen. 640 Aussteller und rund 24.000 Fachbesucher – Europas Leitmesse der Energie- und Wasserwirtschaft erwies sich erneut als der zentrale Treffpunkt für Entscheider. „Die E-world war auch heuer wieder der Place-to-be für die Energiebranche. Informationsaustausch

Wien. Im Rahmen einer seit etlichen Jahren laufenden Investitionsoffensive der Wien Energie wurde das Fernheizwerk Leopoldau 2014 modernisiert und mit gasbefeuerte Heißwasser-Kesselanlage mit einer installierten Leistung von 60 Megawatt ausgestattet. Damit steigt der Wirkungsgrad der Anlage auf über 90%. Das senkt den Bedarf an Brennstoff und die Emissionen deutlich. Abgeschlossen wird heuer auch die Generalsanierung der thermische Abfallbehandlungsanlage in der Spittelau (Investitionsvolumen 130 Mio. Euro) sowie der Bau des neuen Fernheizwerks Arsenal. www.wienenergie.at

„Die Aussteller zeigten sich sehr zufrieden mit der hohen Qualität der Besucher und dem beteiligung.“

Hilfestellung für mehr Energieeffizienz

Oliver P. Kuhrt, Geschäftsführer der Messe Essen

Award für Apps

© Messe Essen/Rainer Schimm

Ergebnis ihrer Messe-

Großer Andrang herrschte auf der Leitmesse der Energie- und Wasserwirtschaft.

Linz. Das neue, seit Anfang des Jahres geltende Energieeffizienzgesetz verpflichtet bis Ende November entweder ein Energie- bzw. Umweltmanagementsystem ein- oder ein Energieaudit durchführen zu lassen. Elin ist einerseits selbst davon betroffen, hat andererseits aber auch mit dem Elin QuickCheck ein Analysetool entwickelt. Dieser gibt in einer ersten Grobanalyse einen Überblick über den Status quo der Anlagen samt Verbesserungsvorschlägen und dient gleichzeitig auch als anrechenbare Energieeffizienzmaßnahme. www.elin.com

sowie die Pflege bestehender und das Knüpfen neuer Geschäftskontakte waren die Hauptziele unserer Besucher“, zieht Oliver P. Kuhrt, Geschäftsführer der Messe Essen, eine positive Bilanz.

Wichtige Impulse Einig waren sich Aussteller, Besucher sowie die Politiker, dass die geplante Energiewende nur mit Innovationen und gemeinsamen Anstrengungen zu realisieren ist., Hinsichtlich der Innovationen haben die Unternehmen ihre Hausaufgaben auf jeden Fall gemacht, wie die vielen Neuheiten zur Produktion und Speicherung erneuer-

Europa sucht den Energiesparmeister

barer Energien sowie Technologien für eine effizientere Erzeugung und Nutzung zeigten. Besonders stark war heuer der Bereich Smart Energy, in dem 120 Unternehmen (doppelt so viele wie bei der letzten Messe) ihre Neuheiten präsentierten. Zudem drehten sich auch viele Diskussionen um das Thema, zumal gleichzeitig die deutsche Bundesregierung die Eckpunkte für das Verordnungspaket „Intelligente Netze“ veröffentlicht hatte.. Und die stösst nicht auf ungeteilte Zustimmung. Thomas Smolka vom Komponentenhersteller Maschinenfabrik Reinhausen , kritisierte, dass trotz der technologischen Spitzenstel-

lung mangelnde Investitionsanreize aus dem „Leitmarkt Deutschland” schnell einen „Leidmarkt” machen könnten.

Hürden für smarte Netze Nicht viel besser sieht es nach Meinung von Rolf Apel von der Siemens AG beim Smart Metering aus. „Daten sind die Grundlage für alle neuen Geschäftsmodelle..Doch der Fahrplan des Bundes bremst den Rollout der Systeme eher, als dass er ihn beschleunigt. Die Eckpunkte werden dem Anspruch eines Leitmarkts nicht gerecht”. Sebastian Schnurre vom Bundesverband Neue Energiewirtschaft

Hier soll jetzt der Wettbewerb „EnergyApp of the year” für mehr Motivation sorgen. Er prämiert Apps in drei Kategorien “Customer Benefit” zeichnet Apps aus, die den Umgang mit Energie für den Kunden einfach und verständlich machen,“Innovation” bewertet wegweisende neue Möglichkeiten und „Concept of the Future” widmet sich Konzepten, die zukunftsweisende Funktionen und Design bieten. “80 Prozent der Menschen bevorzugen Apps gegenüber Internetlösungen. Den Trend nutzen wir bereits und wollen diese Entwicklung für die Energiewirtschaft weiter fördern”, erklärt Roman Dudenhausen. Vorstand der Conenergy , die gemeinsam mit RWE, Google und der Wirtschaftswoche den Wettbewerb veranstaltet. Vergeben werden die Auszeichnungen dann erstmals auf der e-world 2016. www.e-world-essen.com

Kunststofftechnik Weißbach Innovative Anlage zur Aufbereitung von verunreinigtem Waschwasser

© Panthermedia.net/Stanislav Paramonov

Wiederverwenden statt teuer entsorgen Gornau. Wasser ist als Reinigungsmittel in vielen Industriebereichen ein wichtiger Rohstoff. Die Abwässer, die dabei entstehen, stellen aufgrund diverser Belastungen – etwa in der metallbe- und -verarbeitenden Industrie – einen nicht zu unterschätzenden Kostenfaktor dar. Denn das verschmutze Waschwasser muss bislang gesammelt und von speziellen Entsorgungsunternehmen abtransportiert

KMU aus 10 EU-Ländern treten beim Energiesparen gegeneinander an.

melt und gröbere Schmutzpartikel per Sieb abgetrennt; die Emulsion wird anschließend in einen Umwälztank gepumpt. Sobald darin ein vordefinierter Füllstand erreicht ist, drückt eine Pumpe die Emulsion durch zwei Elektrolysezellen. Die im Elektrolyseprozess entstehenden OH-Radikale zerstören die Kohlenwasserstoffgruppen der Bohremulsion sowie andere organische Bestandteile im Waschwasser. Einzig CO2 entsteht als Abfallprodukt.

Ressourcen schonen

© P3N Marketing

Brüssel. Mitte März startet in Österreich und neun weiteren europäischen Ländern (darunter Dänemark, Frankreich, Italien, Spanien und Deutschland) der European Enterprises Climate Cup, bei dem rund 300 KMU um die Wette Energie sparen werden. Innerhalb eines Jahres sollen in den Bereichen Strom, Heizen und Kühlen vor allem durch geringinvestive Maßnahmen und Verhaltensänderungen der Mitarbeiter möglichst große Reduktionen erzielt werden. Die Landessieger nehmen danach am europäischen Finale teil, bei dem eine Fachjury im Jahr 2016 die drei erfolgreichsten Energiespar-Unternehmen Europas ermitteln wird. www. enterprises-climate-cup.at

werden. Eine Neuentwicklung der Kunststofftechnik Weißbach GmbH, die nächste Woche auf der inTec – Internationale Fachmesse für Werkzeugmaschinen, Fertigungs- und Automatisierungstechnik vorgestellt wird, bietet jetzt für solche Abwässer eine ökonomisch wie ökologisch interessante Alternative an. Das verschmutze Waschwasser wird dabei in einem Tank gesam-

Eine Pilotanlage wurde bereits im Herbst des Vorjahres in Betrieb genommen.

Der Elektrolyseprozess läuft so lange, bis die gewünschte Wasserqualität erreicht wird; das aufbereitete Wasser kann danach zurück in den Produktionskreislauf der Waschstraße gepumpt werden. Zusätzlich entzieht ein Wärmetauscher dem Schmutzwasser die während der Umwälzung im Elektrolyseprozess entstehende Prozesswärme. Diese kann entweder im weiteren Prozessverlauf zum Beheizen der Waschstraße oder für andere

Anwendungen im Unternehmen genutzt werden. Nach jedem Elektrolyseprozess wird automatisch eine Zitronensäurespülung der Elektrodenstapel durchgeführt. Diese entfernt Kalkablagerungen und Ölreste auf den Elektroden und gewährleistet eine möglichst lange Laufzeit der Anlage. Eine Pilotanlage einer solchen Wasseraufbereitung ist seit Herbst letzten Jahres bei Bei Schulte & Schmidt, einem Spezialisten für den Guss von Leichtmetall, in Betrieb.

Facts & Figures Das 1991 gegründete Unternehmen hat sich auf kundenspezifische Lösungen aus Kunststoff spezialisiert. Gefertigt werden unter anderem Behälter, Apparate, Labortechnik, Rohrleitungssysteme und Wasseraufbereitunganlagen. Die Kunden kommen aus den unterschiedlichsten Branchen, vor allem aber aus dem Maschinen- und Anlagenbau, der Medizin- und Umwelttechnik, der Halbleiterindustrie und der Photovoltaik. www.ktw-gornau.de


medianet

inside your business. today.

Freitag, 20. Februar 2015 – 55

© DAF

neu im portfolio

DAF bringt XF- & CF-Zugmaschinen mit gelenkter Nachlaufachse Seite 59

© APA/dpa/Jan Woitas

automotivebusiness stromer-offensive

EU-Kommission fördert den Ausbau von E-Ladestationen in Nordeuropa Seite 60

Skoda superb Oberklasse „made in tschechien“

© Skoda

Oberklasse: Mercedes greift den Leader an

© Panthermedia.net/Kittikun Atsawintarangkul

short

© dpa/dpaweb/dpa/A3608 Oliver Weiken; APA/dpa/Marc Müller; dpa/Stefan Puchner

© MAN Truck & Bus

Wien. Im Jänner wurden in Österreich laut aktuellen Zahlen der Statistik Austria 57.871 Gebrauchtautos zum Verkehr zugelassen – um 9,5 Prozent mehr als noch vor einem Jahr. Bei Diesel gab es ein Minus von 9 Prozent, bei Benzinern von 10,6 Prozent. Auch bei den Frächtern saß das Geld nicht locker – bei den gebrauchten Sattelzugmaschinen gab es zu Jahresbeginn einen Rückgang von 11,6 Prozent. Bei gebrauchten Motorrädern lag das Minus gar bei 22,7 Prozent. www.statistik.at

Steyr. Der Betriebsratsvorsitzende von MAN in Steyr, Erich Schwarz, hat Berichte über eine angedachte Kapazitätskürzung in seinem Konzern gegenüber der APA dementiert. Er berief sich dabei auf den Inhalt einer Wirtschaftsausschuss-Sitzung des Konzerns am Dienstag in München, derzufolge der MAN-Vertrieb versuchen wird, die im vergangenen Herbst erstellten LkwVerkaufszahlen tatsächlich zu erreichen, u.a mit Sonderaktionen, wie Schwarz betonte. www.man.eu

© APA/EPA/Julien Warnand

Mercedes, Audi, BMW Die drei deutschen Automobilhersteller rittern seit Jahren um die Krone im Premiumsegment. Im Vorjahr konnte BMW seine Leaderposition zwar halten, Audi holte allerdings leicht und Mercedes sogar kräftig auf. Seite 56 Opel Deutscher Autobauer legt im Jänner europaweit zu

Cadillac Autobauer stellt auf Messe ATS-V und CTS-V vor

Im Jänner konnte Opel in Europa ins­ gesamt 72.200 Fahrzeuge verkaufen.

Rüsselsheim. Für Opel laufen die Geschäfte derzeit ausgezeichnet. Aktuellen Zahlen zufolge konnte der deutsche Autobauer im Jänner seinen Absatz in Europa um 7,4 Prozent auf 72.200 Autos steigern und stärker als der Markt wachsen. Der Anteil von Opel und Vauxhall am gesamten europäischen Fahrzeugmarkt stieg damit um 0,3 Prozentpunkte auf rund 5,4 Prozent. Getrieben wurden die Neuzulassungen vor allem durch die neuen Modelle: Der Corsa verkaufte sich fast 22.000 Mal (plus 45 Prozent) und der Adam gut 4.500 Mal (rund ein Drittel häufiger als 2014). www.opel.de

© Cadillac

Paris. Der angeschlagene französische Autobauer Peugeot macht langsam Fortschritte. Die Kernsparte kam im vergangenen Jahr auf einen operativen Gewinn von 63 Mio. Euro, wie der Konzern mitteilte; im Jahr zuvor stand noch ein Verlust von gut einer Milliarde Euro. Laut Firmenchef Carlos Tavares komme Peugeot mit seinem Sanierungsprogramm gut voran. Konzernweit ist der Autobauer aber immer noch defizitär: Der Nettoverlust wurde 2014 allerdings um drei Viertel auf 555 Mio. Euro reduziert. www.psa-peugeot-citroen.com

© Opel

Die Ampeln stehen weiter auf Grün 2 Neulinge im Genfer Rampenlicht

Der Cadillac ATS-V erreicht eine Höchst­ geschwindigkeit von rund 300 km/h.

Genf. Cadillac feiert in wenigen Tagen auf dem Genfer Autosalon die Europa-Premiere zweier Modelle: Der ATS-V wird ab Spätsommer in Europa als Limousine und Coupé erhältlich sein und ist der erste Cadillac mit 3,6-Liter-V6-Twin-Turbo-Motor. Mit einer Leistung von 338 kW/460 PS und einem Drehmoment von mehr als 600 Newtonmetern spurtet der ATS-V in gut vier Sekunden von 0 auf 100 km/h. Anfang 2016 kommt dann auch der CTS-V: Der neue V8-Motor mit 6,2-Liter-Hubraum und Kompressoraufladung entfaltet 478 kW/650 PS und ein Drehmoment von mehr als 850 Nm. www.cadillac.com


C ov e r

56 – automotivebusiness

Freitag, 20. Februar 2015

Mercedes, Audi und BMW Die drei deutschen Premiumhersteller rittern weiterhin um die Krone im Fahrzeugsegment

Kommentar

Premiummarkt: Dreikampf geht in die Verlängerung

Tu felix Austria?

2014 konnte Mercedes den Rückstand auf Audi & BMW verkleinern, 2015 soll der nächste Schritt folgen. Jürgen Zacharias

Stuttgart/Ingolstadt/München. Daimlers Vorstandschef Dieter Zetsche hat eine Mission: Der 61-Jährige will dem deutschen Premiumhersteller Mercedes-Benz bis 2020 die Krone im Segment aufsetzen und feuert zur Erreichung dieses Ziels „aus allen Rohren“, wie Zetsche jüngst in Stuttgart betonte. Zum Jahresauftakt zeigte diese aggressive Strategie bereits Früchte: Mercedes konnte 125.865 Fahrzeuge verkaufen und damit BMW knapp (124.561 verkaufte Autos) hinter sich lassen; Audi kam im Jänner auf einen Absatz von 137.700 Autos. Dieser Trend zeichnete sich schon im vergangenen Jahr ab, als die Sternenflotte ihren Abstand auf Platzhirsch BMW und VW-Tochter Audi bei den Pkw-Verkaufszahlen verkürzen konnte (siehe Grafik): Während Mercedes seinen Absatz gegenüber 2013 von 1,46 Mio. Fahrzeuge auf 1,65 Mio. steigerte, legten BMW und Audi „nur“ von 1,66 Mio. auf 1,81 Mio. bzw. 1,58 Mio. auf 1,74 Mio. verkaufte Autos zu.

Jürgen Zacharias

E

Auch bei der Gewinnentwicklung holten die Stuttgarter im vergangenen Jahr auf: Das rein operative Ergebnis stieg um 27 Prozent auf eine neue Bestmarke von 10,1 Mrd. Euro, die Umsatzrendite kletterte um gut anderthalb Prozentpunkte auf 8,1 Prozent. Damit näherte sich die Marke mit dem Stern deutlich dem Rivalen aus Bayern an, der schon länger bei rund zehn Prozent Umsatzrendite rangiert. Geht es nach Zetsche, dann soll das aber nur der der erste Schritt einer grandiosen Aufholjagd werden: „Überall im Unternehmen ist deutlich spürbar: Daimler ist im

Opel Australien-Strategie

Nissan Japanischer Hersteller erhöht Gewinnprognose

PricewaterhouseCoopers (PwC) Russland-Analyse

Tokio. Für den japanischen Re-naultPartner Nissan verläuft das aktuelle Geschäftsjahr besser als erwartet. Nachdem der Konzern noch im November mit einem Jahresgewinn (Bilanzstichtag ist der 31. März) von 405 Mrd. Yen (3,0 Mrd. Euro) gerechnet hatte, sollen es nun – auf Basis eines sehr starken vierten Quartals 2014 – sogar 420 Mrd. Yen (3,1 Mrd. Euro) werden. Im dritten Geschäftsquartal (Q4 2014) fuhr Nissan einen um 20,8

Moskau. Der russische Automobilmarkt dürfte nach seinem 10-Prozent-Minus im vergangenen Jahr im laufenden Jahr auf ein noch deutlicheres Minus zusteuern. Eine aktuelle Marktanalyse von PricewaterhouseCoopers (PwC) prophezeit dem Land einen Rückgang der Neuzulassungen von 35 Prozent, im Jänner fuhren bereits um 24,4 Prozent weniger Neuwagen als im Vorjahr aus den Schauräumen. Besonders hart dürfte es dabei H ­ onda

Weiteres Wachstum geplant

Neu am Start

Daimler-Chef Dieter Zetsche will mit dem Premiumhersteller in den kommenden Jahren hoch hinaus: „Wir feuern aus allen Rohren.“

Aufbruch“, sagte der Manager. Nachsatz: „Wir haben uns vorgenommen, bei der Ertragskraft ein Niveau zu erreichen, das es in diesem Unternehmen bisher nicht gab.“ Die Basis dafür soll ein eiserner Sparkurs legen, zudem sind für das laufende Jahr gleich acht neue oder überarbeitete Modelle in Planung.

soll sich in diesem Jahr ändern – der Absatz soll nämlich auf über 300.000 Fahrzeuge steigen, was laut Zetsche ein „wichtiger Schlüs-

sel“ zu profitablem Wachstum wäre. www.daimler.com www.audi.de www.bmwgroup.com

China steht im Fokus Entschieden wird der Wettlauf um die Krone im Premiumsegment wohl in China, wo Oberklasseautos überdurchschnittlich gefragt sind und das Geschäft der deutschen Hersteller floriert. Im vergangenen Jahr war Mercedes dort schneller gewachsen als die Konkurrenz, hatte den absoluten Vorsprung von Audi und BMW aber nicht verkürzen können. Das

Prozent zum Vorjahr gestiegenen Erlös von 101,8 Mrd. Yen (751 Mio. Euro) ein. Dazu trugen eine solide Nachfrage auf dem für Nissan sehr wichtigen US-Markt, der schwache Yen, aber auch Kostenreduziereungen bei. Der Umsatz erhöhte sich zwischen Oktober und Dezember zum Vergleichszeitraum des Vorjahres um 16,7 Prozent auf 2,9 Billionen Yen (21,4 Mrd. Euro). www.nissan-global.com

und den chinesischen Hersteller Chery getroffen haben, die jeweils ein Umsatzminus von 80 Prozent hinnehmen mussten; bei Chevrolet ging das Geschäft um 68 Prozent und bei Ford um 57 Prozent zurück. Auch Peugeot, Opel und Citroen setzten nur noch etwa ein Viertel der bisherigen Verkaufszahlen um. Infiniti und Mercedes bilanzierten hingegen positiv: plus 46 bzw. 17 Prozent, Hyundai legte um 15 Prozent zu. www.pwc.com

© APA/EPA/CJ. Gunther

© panthermedia.net/Pavel Losevsky

© Opel

Geschäfte laufen besser als geplant Dramatische Zulassungsprognose

Der Insignia wird in Zukunft als Holden auch in Australien erhältlich sein.

Canberra. Opel kehrt nach Australien und Neuseeland zurück – allerdings nicht mit dem Blitz, sondern unter dem Namen der australischen GM-Schwestermarke Holden. Mit einem 325 PS starken Insignia sei der erste Holden im Opel-Stammwerk Rüsselsheim vom Band gerollt, teilte die Opel-Gruppe dieser Tage mit. Die Holden-Modelle „made in Germany“ sollen die Auslastung der europäischen Werke verbessern. „Wo immer es sinnvoll ist, werden wir in den kommenden Jahren mit unserem australischen Partner zusammenarbeiten“, sagte OpelChef Karl-Thomas Neumann. www.opel.de

© Ole Spata/EPA/picturedesk.com

in Gespräch unter Freunden hat jüngst wieder das bestätigt, was eigentlich augenscheinlich ist: Die Autopreise sind im Keller. Dort, wo es düster ist, ein wenig modrig, nass und die Realitäten daher nur mehr entfernt mit den Wirklichkeiten im sonnendurchfluteten Stockwerk darüber zu tun haben. Werden oben 15.000, 20.000, 25.000 oder 30.000 Euro laut Liste für ein neues Auto verlangt, sind es unten in den Rechnungen der Händler – je nach Modell und Marke – gut und gerne um 5.000 bis sogar 10.000 Euro weniger. Winterreifen, Autoradio und anderen Schnickschnack gibt es obendrauf. Gratis freilich. Natürlich stellt sich dabei die Frage, wie sich all das finanzieren lässt? Erst recht vor dem Hintergrund eines Markts, der weiter im Talflug ist und sich mit immer mehr Tagesund Kurzzulassungen seit Jahren selbst künstlich befeuert. Erschwerend kommt hinzu, dass auch der vermeintlich ertragreiche Geschäftskundenmarkt längst in ein knallhartes Verdrängungsbusiness ausgeartet ist, in dem sich die Hersteller mit dem Messer zwischen den Zähnen selbst kannabalisieren. Wohin uns das führen wird? Schwer zu sagen. Naheliegend wäre ein anstehender Reinigungsprozess auf Händlerseite, aber ob sich dadurch etwas an der Grundproblematik des Marktes ändert? Was denken Sie?

Laut aktueller Prognose wird Nissan einen Jahresgewinn von 3,1 Mrd. Euro einfahren.

Im laufenden Jahr sollen in Russland 1,52 Mio. Pkw (2014: 2,34 Mio.) verkauft werden.


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58 – automotivebusiness

short

Leichtes Facelift für den Franzosen-Schönling

Freitag, 20. Februar 2015

Skoda Superb Mit der dritten Generation des Superb kauft Skoda sogar seinen Kollegen die Schneid ab

Skodas Neuer bietet alles, was das Herz begehrt

© Citroën

Oberklasse mit allen Annehmlichkeiten, aber günstig? Da fällt der Blick schnell nach Tschechien.

Wien. Frankreichs Präsident Francois Hollande wird sich freuen, denn sein Dienstwagen, der Citroën DS5, wird pünktlich zum Genfer Autosalon von 5. bis 15. März überarbeitet. Besonderes Merkmal des französischen Flaggschiffs: eine neue Frontpartie mit stärker betontem, sechseckigem Kühlergrill und eleganten Chromeinfassungen. Zusätzlich erhält der DS5 die neue Lichtsignatur, die man bereits vom DS3 kennt; sie zeichnet sich durch die Mischung aus LED- und Xenon-Licht aus. Die neuen seitlichen Lufteinlässe runden den modernisierten Auftritt ab. Der DS5 ist aber nicht nur fesch: Dank serienmäßigem Tot-Winkel-Assistent, Spurassistent, automatischem Fernlicht, Abbiegelicht und sogar Rückfahrkamera fährt die Sicherheit stets mit. Massagefunktion und Keyless-Go sorgen zudem für den nötigen Komfort. Anfangs werden fünf Motoren erhältlich sein, Ende 2015 kommt noch ein 201 PS starker Benziner dazu. Preise für den neuen DS5 sind noch nicht bekannt; zur Orientierung: Die aktuelle Version beginnt bei 35.110 Euro. www.citroen.at

Die Bayern bringen einen Siebensitzer

Wien. Eine Fahrzeug-Generation zu entwerfen, stellt einen Autobauer vor eine große Herausforderung. Kann sie an den Erfolg des Vorgängers anknüpfen? Wie radikal geht man im Bereich des Designs vor? Welche Innovationen packt man hinein und zu welchem Preis? Genau diese Fragen stellte sich auch Skoda, das nun die dritte Generation seines Flaggschiffes Superb vorstellte. Im Zuge des Generationenwechsels legt der Superb in den Außenmaßen zu und bekommt fünf Zentimeter in der Breite und gleich acht Zentimeter mehr Radstand spendiert. Dadurch bietet der 4,87 Meter lange Tscheche vor allem den Fondpassagieren mehr Platz, laut den Entwicklern um bis zu 16 Zentimeter. Auch dem Gepäck wurde mehr Raum zugesprochen, der Kofferraum fasst nun 30 Liter mehr und kommt auf 625 Liter. Skoda wäre nicht Skoda, würde man nicht auch den Superb mit praktischen Lösungen, „simply clever“ genannt, ausstatten.

© Skoda

Gregor Josel

Citroëns Flaggschiff mit neuem Feinschliff – der DS5.

Der neue Skoda Superb geht ab Juni in den Verkauf; die Preise stehen noch nicht fest, orientieren sich aber am Vorgänger.

der Fahrt mit nur einer Hand öffnen kann.

Noch cleverere Lösungen

Breite Motorenpalette

Gleich 29 Alltagserleichterungen finden sich im großen Superb unter dem Motto simply clever. Den Eiskratzer im Tankdeckel oder den Türmülleimer kennt man bereits von Octavia und Fabia, neu sind dagegen ein spezielles Staufach in der Mittelarmlehne fürs iPad, Türtaschen, die allesamt 1,5 LiterFlaschen fassen, oder ein Regenschirm in Fahrer- und Beifahrertür. Das Highlight stellt allerdings ein neu entwickelter Becherhalter in der Mittelkonsole dar. Der wurde so geformt, dass er sich mit dem Flaschenboden verzahnt, wodurch man seine Getränke auch während

Die Auswahl an Motoren hält für jeden etwas bereit und umfasst fünf Benziner von 125 bis 280 PS und drei Dieselmotoren von 120 bis 190 PS. Die Aggregate haben es etwas leichter als beim Vorgänger, da der neue Superb bis zu 75 Kilogramm abgespeckt hat. Serienmäßig an Bord sind ein Start/ Stopp-System und ein rekuperatives Bremssystem, was beträchtlich an der Verbrauchsschraube dreht. Der sparsamste Diesel gibt sich mit 3,7 Litern auf 100 Kilometer zufrieden, der 150 PS-Benziner mit Zylinderabschaltung genehmigt sich 4,8 Liter. Bei den Zusatz-

ausstattungen bedient sich Skoda im riesigen Wolfsburger Regal: Abstandstempomat mit Stopp&GoFunktion, LTE-Hotspot oder auch Multi-Media-Apps sind verfügbar. Damit Skoda nicht auch noch die eigene VW- und Audi-Kundschaft abzieht, bleiben vorerst noch LEDScheinwerfer, Head-up-Display oder das virtuelle Cockpit im Regal liegen. Einen Haken hat der Skoda Superb, der vor allem diejenigen trifft, denen jetzt das Wasser im Mund zusammengelaufen ist: Der Verkaufsstart der tschechischen Oberklasse-Limousine beginnt erst im Juni. Das ist der Grund, warum sich Skoda bei den Preisen derzeit noch bedeckt hält. Und für alle Kombifans heißt es noch etwas länger Geduld haben, denn die Lademeister-Ausbaustufe des Superb

wird dann im kommenden Herbst folgen und zeigen, wie man sich den perfekten Business-Kombi à la Skoda vorstellen darf.

Preis auf aktuellem Niveau Eines versichert man aber: Der Basispreis soll sich stark am Vorgänger orientieren, der bei 26.960 Euro beginnt. Entscheidet man sich für Allradantrieb, Doppelkupplungsgetriebe und zusätzliche Sicherheitsfeatures, wird der Preis wohl schnell in die Höhe klettern. Skoda braucht sich also schon lang nicht mehr zu verstecken, sind die Tschechen unter Wolfsburger Flagge doch im Bereich der Ausstattung und des Preises schon länger nicht mehr im Billig-Segment zu Hause. www.skoda.at

Der Großraum-BMW 2er Gran Tourer bietet sieben Personen Platz.

Wien. Der 2er Active Tourer war BMWs Vorstoß ins bisher unbekannte Segment der Kompakt-Vans. Jetzt gehen die Bayern einen Schritt weiter und bringen den siebensitzigen Ableger auf den Markt, der Familien noch mehr Praktikabilität bieten soll. Der 2er Gran Tourer ist mit 4,56 Metern Länge um gleich 21 Zentimeter länger als der Active Tourer. Die zweite Reihe lässt sich serienmäßig um 13 Zentimeter in der Längsrichtung verschieben. Auf Wunsch ist er mit einer im Kofferraumboden versenkbaren, dritten Sitzreihe ausgestattet, wodurch bis zu sieben Personen Platz finden. Da überrascht es nicht, dass das Kofferraumvolumen bei bis zu 1.905 Litern liegt. Der 2er Gran Tourer wird zunächst von fünf Motoren angetrieben, zwei Benzinern und drei Dieselvarianten zwischen 116 und 190 PS. Genaue Preise stehen noch nicht fest. www.bmw.at

Elektrisch fürs Business und die Familie Wien. Mit dem Leaf hat Nissan hohe Kompetenz in Sachen E-Mobilität im Pkw-Bereich bewiesen. Mit dem e-NV200 bündeln die Japaner nun diese Elektro-Kompetenz mit den Ladeeigenschaften des hauseigenen Vans NV200 und bieten damit eine lokal emissionsfreie Lösung fürs Business, unterm Strich auch für die Familie; zumindest was eine Range von rund 100 Kilometer betrifft. Theoretisch kommt der e-NV200 ja sogar 170 Kilometer weit, doch in der Praxis liegt er, wie auch diverse andere E-Fahrzeuge, doch deutlich unter diesem Wert. Der auffälligste optische Unterschied zwischen dem e-NV200 und seinem konventionell angetriebenen Modellbruder betrifft das typische Nissan EVFrontgesicht, das bereits vom Leaf bekannt ist. Die mittige Klappe des Ladeanschlusses und bläuliche LED-Scheinwerfer verleihen der Frontpartie einen modernen Look.

Laden, vorn wie hinten Die Batterie kann über Nacht mit einem Einphasen-Stecker (16

Ampere, 3,3 kW) aufgeladen werden; an einer 32 Ampere/6,6 kW Steckdose lässt sich die Ladezeit auf vier Stunden reduzieren. Noch schneller geht es an einer CHAdeMO Schnellladestation (50 kW); dort lässt sich die Batterie in nur 30 Minuten von null auf 80 Prozent laden. Von diesen gibt es allerdings beispielsweise in Wien erst fünf Stück. Doch haben mittlerweile auch viele Unternehmen Schnell-

ladestationen an ihren Standorten installiert. Die Batterieeinheit ist unter dem Fahrzeugboden unterhalb des Laderaums in einem zusätzlich verstärkten Bereich untergebracht. Obwohl der e-NV200 auf einem existierenden Fahrzeug basiert, hat er ein komplettes Entwicklungsprogramm durchlaufen. Der Antrieb wurde in mehreren Bereichen modifiziert und auf die besonderen Einsatzbereiche eines

Kleintransporters zugeschnitten. Durch Änderungen an der Karosserie gelang es zudem, das vollständige Laderaumangebot des NV200 zu bewahren. So verfügt die leichte Nutzfahrzeugversion weiterhin über 4,2 m3 Ladevolumen und bietet Platz für zwei Europaletten, während die Schiebetüren an beiden Fahrzeugseiten und die weit öffnenden Hecktüren ein leichtes Be- und Entladen sicherstellen.

Der Preis ist heiß

© Nissan

© BMW

Nissan e-NV200 Mit dem Neuzugang hat Nissan nun auch eine vollelektrische Van-Variante im E-Portfolio

Den Nissan e-NV200 gibt es mit Mietbatterie ab 33.025 Euro (brutto).

Die vordere Einzelradaufhängung mit MacPherson-Federbeinen stammt ebenso vom Nissan Leaf wie der Antriebsstrang mit dem 80 kW/109 PS starken Wechselstrom-Synchronmotor der zweiten Generation. Der Motor ist nun gemeinsam mit dem Inverter in einer kompakten Einheit untergebracht. Einzig der Preis trübt wahrscheinlich die Begeisterung vieler, denn mit einem Einstiegspreis von 33.025 Euro (brutto) bei Batteriemiete schlägt das UnternehmerHerz wahrscheinlich nicht besonders grün. www.nissan.at


r u n d u m s au to

Freitag, 20. Februar 2015

automotivebusiness – 59

DAF Der Nutzfahrzeughersteller führt die Zugmaschinen der Serien XF und CF mit gelenkter Nachlaufachse ein

Die Fahrzeuge wurden speziell für Einsätze mit hoher Tragfähigkeit & maximaler Wendigkeit entwickelt.

Nokian bringt C Line Cargo auf den Markt

© Nokian Tyres

Neue Varianten erhöhen die Einsatzmöglichkeiten

short

Moritz Kolar

Eindhoven. Der niederländische Nutzfahrzeughersteller DAF rundet sein Modellportfolio ab: Die Traktoren XF und CF mit drei Achsen verfügen nun auch über eine gelenkte Nachlaufachse (7,5 t) mit Einzelbereifung, die sich hinter der Antriebsachse (13 t) befindet. Dadurch sind die neuen Versionen ideal für Aufgaben, bei denen es relativ wenig Platz zum Manövrieren gibt und zusätzliche Tragfähigkeit erforderlich ist, beispielsweise wenn sich ein Ladekran hinter dem Fahrerhaus befindet. Die Traktoren XF und CF mit gelenkter Nachlaufachse werden daher häufig für den Transport von Baumaterialien und Maschinen verwendet.

Nokian C Line Cargo: speziell für Vans und Kleintransporter entwickelt.

Helsinki. Der finnische Reifenhersteller Nokian hat einen neuen Sommerreifen für Kleintransporter und Vans entwickelt. Der C Line Cargo ist auf Transporter mit höheren Lasten zugeschnitten. Seine nicht-richtungsgebundene Lauffläche und die Struktur ähneln der eines Lkw-Reifens. Für leichtere Lieferwagen und den Personentransport ist der C Line Van konzipiert. Die Reifenlinie gibt es in insgesamt 23 unterschiedlichen Dimensionen von 14 bis 17 Zoll. www.nokiantyres.de

Zwei Triebwerke zur Wahl

Dacia Logan MCV hält Wert wie kein anderer

© DAF

Für die Motorisierung der neuen Zugmaschinen stehen der effiziente 10,8-Liter-Motor Paccar MX-11 und der 12,9-Liter-Motor Paccar MX-13 mit einer Leistung von 291 kW/396 PS bis 375 kW/510 PS zur Auswahl. Im Rahmen der DAF Transport Efficiency wurden wichtige Verbesserungen an diesen Motoren vorgenommen. Zusammen mit innovativen Technologien wie Predictive Cruise Control mit Predictive Shifting und dem Eco-Modus sind Kraftstoffeinsparungen von etwa 5 Prozent möglich. Der CF mit gelenkter Nachlaufachse ist mit Day Cab, Sleeper Cab, Space Cab verfügbar, der XF mit Space Cab und Super Space Cab. Alle Modelle sind ab sofort bestellbar.

Der CF mit gelenkter Nachlaufachse ist laut DAF besonders gut für den Transport von Baumaterialien und Maschinen geeignet.

von Transport Efficiency auch das Angebot an Spoilern und Fendern erweitert, um mit optimierter Aerodynamik den Verbrauch bestmöglich zu drücken. Beim Euro 6 CF mit Sleeper Cab wurde ein neues aerodynamisches Paket entwickelt, das nun einen um 10 cm höheren Dachspoiler und 2,55 m breite Fender umfasst. Somit verbleibt ein Spalt von nur 5 cm zwischen Lkw und Anhänger/Auflieger. Ein neuer Dachspoiler speziell für Low DeckFahrzeuge kann an die Anhänger-/ Aufliegerhöhe von bis zu 4 m angepasst werden.

Neuerungen im neuen Jahr

Driver Performance Assistant

Mit dem Modelljahr 2015 hat DAF auch unabhängig davon einige Neuerungen im Portfolio. So wurde

Auch die Fahrerinformationen wurden verbessert; DAF hat dazu den Driver Performance Assistant

(DPA) für die Modelle XF, CF und LF entwickelt. Über dieses System erhält der Fahrer detaillierte Rückmeldungen zum erzielten Kraftstoffverbrauch, zur Berücksichtigung des Verkehrs und zum Bremsverhalten. Außerdem bietet die zentrale Informationsanzeige Tipps zum Kraftstoffsparen. Als neue Funktion stehen Informationen vom Fahrtenschreiber auch auf der zentralen Informationsanzeige zur Verfügung, sodass der Fahrer eine klare Übersicht zur Fahrzeit und Geschwindigkeit hat, um Verstöße zu vermeiden. Auf der Anzeige erscheint auch der nächste Inspektionstermin des Fahrzeugs, um so die fristgerechte Wartung und damit maximale Fahrzeugeffizienz sicherzustellen. Auf Basis der Fahrerkarte wechselt das DPA

Berlin. Zum bereits zwölften Mal haben Auto Bild und Schwacke die wertbeständigsten Autos Deutschlands ermittelt. Maßstab ist der prognostizierte Wertverlust nach vier Jahren. Gemessen an der Anzahl der Platzierungen, darf sich BMW gleich in zweierlei Hinsicht als Gesamtsieger fühlen. Die Tochtermarke Mini erreichte mit dem Cooper den geringsten prozentualen Wertverlust aller untersuchten Fahrzeuge, während BMW selbst in neun Kategorien eine Top-3-Platzierung und damit das beste Ergebnis aller Hersteller erzielte. Den geringsten Wertverlust in Euro erreichte auch 2015 wieder Dacia: Der Kombi Logan MCV 1.2 16V 75 liegt mit einem absoluten Wertverlust von lediglich 4.260 Euro nach vier Jahren uneinholbar an vorderster Stelle – selbst günstige Kleinwagen verlieren deutlich schneller an Wert. www.autobild.de

automatisch zur für den Fahrer eingestellten Sprache.

Weitere Leistungen Zusammenfassend ergibt sich mit dem Modelljahrgang 2015 „die Maximierung der Transporteffizienz durch ein harmonisches Ineinandergreifen unterschiedlicher Technologien“, wie DAF in einer Aussendung betont. Nachsatz: „Die Produktinnovationen für 2015 sind jedoch nur ein Teil des Programms. Die zahlreichen Dienstleistungen hinter dem Produkt spielen dabei eine wichtige Rolle. Paccar Parts stellt die erstklassige Bereitstellung von Teilen sicher, während der einzigartige DAF International Truck Service (ITS) maximale Verfügbarkeit garantiert.“ www.daf.at

Daimler Nutzfahrzeughersteller erhält fünf Image Awards bei der diesjährigen VerkehrsRundschau Gala

Sternenflotte räumt bei Gala fünfmal ab Benz Lkw, sagte anlässlich der Preisverlei­h ung in der Kategorie Lkw: „Der Image Award für Mercedes-Benz Lkw be­stätigt erneut, dass sowohl unsere Fahrzeuge als auch unsere Dienstleis­ tungen unsere Kunden seit Jahren überzeugen. Das macht uns bei

Daimler Nutzfahrzeugmarken gewinnen in insgesamt fünf Kategorien beim Image Award 2015 der VerkehrsRundschau.

Avanti feiert mit 60 Cent-Happy Hour

Mercedes-Benz Lkw besonders stolz und ist unser Ansporn für die Zukunft.“

Preis zweijährig vergeben Volker Mornhinweg, Leiter Mercedes-Benz Vans, nahm den Preis in der Kategorie Transporter mit den Worten entgegen: „Es freut mich sehr, dass unsere Produkte bei den Verantwortlichen und damit bei den Kaufentscheidern in kleinen und großen Betrieben erneut die besten Noten erhalten.“ Die VerkehrsRundschau Image Awards werden alle zwei Jahre vergeben. Um ein repräsentatives Meinungsbild zu ermitteln, wurden von September bis November 2014 vom Marktforschungsinstitut Kleffmann Group dazu insge­samt 522 zufällig ausgewählte Einkaufsverantwortliche und Führungskräfte in Speditionen sowie in Industrie- und Handelsunternehmen mit eigenem Nutzfahrzeugfuhrpark zum Image und zur Bekanntheit der Marken befragt. www.daimler.com www.verkehrsrundschau.de

© Avanti

marken in allen fünf Kategorien, in denen sie zur Wahl standen, gegen die Konkurrenz durchsetzen. In den Kategorien Lkw, Transporter, Telematik, Miete/Leasing und auch bei den Tankkarten konnte Daimler Image Awards erringen. Stefan Buchner, Leiter Mercedes-

© Daimler

Stuttgart/München. Vor wenigen Tagen wurden im Rahmen der VerkehrsRundschau-Gala in München die diesjährigen „Image Awards“ 2015 „Nutzfahr­zeuge und Fuhrpark“ verliehen. Wie auch bei der letzten Verleihung 2013 konnten sich die Daimler-Nutzfahrzeug-

Das Angebot gilt bei Avanti-Tankautomaten bei den Metro-Großmärkten.

Wien. Die Diskontmarke Avanti feiert ihre fünf neuen Standorte auf Parkplätzen bei MetroGroßmärkten mit einer 60 Cent-Aktion: Am 22. Februar zwischen 9 und 11 Uhr haben Autofahrer an den Automatentankstellen in Linz, Graz, Vösendorf, Langenzersdorf und Rum bei Innsbruck die Möglichkeit, ihr Auto um günstige 60 Cent/Liter zu betanken. Außerdem greifen in dem Zeitraum an jedem Standort prominente Gäste den Kunden bei der Bedienung der Tankomaten unter die Arme. www.avanti.at


I n n ovati on & U m we lt

60 – automotivebusiness

Freitag, 20. Februar 2015

EU-Kommission Mit vier Mio. Euro wird der Aufbau einer Elektroauto-Ladeinfrastruktur in Nordeuropa unterstützt

short

Neue Ladestationen sollen Stromern Flügel verleihen

BMW gründet neues Leichtbauzentrum

© BMW Group

Das Geld stammt aus dem Verkehrsförderungsprogramm Transeuropäische Netze (TEN-T). Brüssel. Im vergangenen Jahr wurden in Österreich zwar deutlich mehr Elektroautos als noch 2013 zugelassen (in dem Jahr gab es allerdings auch einen deutlichen Rückgang gegenüber 2012), so richtig auf Touren will der Stromer-Markt aber trotzdem nicht kommen. Das liegt vor allem an den bescheidenen Reichweiten der Elektrofahrzeuge, damit verbunden aber auch an unüberbrückbaren Entfernungen, weil im nationalen wie internationalen Verkehr immer noch große Versorgungslücken bestehen. Wer von Wien oder München nach Amsterdam oder Den Haag mit dem Elektroauto reisen möchte, kommt mit Status quo irgendwo am Weg zu liegen und nur mit großen Umständen weiter.

Das neue Leichtbauzentrum wird im BMW-Werk Landshut entstehen.

Wien. BMW intensiviert seine Leichtbaubemühungen. Zu diesem Zweck wird der deutsche Autohersteller im Werk Landshut ein neues Leichtbauzentrum erreichten, das Produktions-, Labor- und Büroflächen auf rund 7.600 Quadratmetern miteinander verbindet. 160 Ingenieure unterschiedlicher Fachrichtungen sollen dort in Zukunft gemeinsam an innovativen Werkstoffen, Mischbaukonzepten und Produktionsverfahren arbeiten. Laut eigenen Angaben wird BMW dafür bis Ende 2016 insgesamt 20 Mio. Euro investieren. www.bmwgroup.com

4 Mio. Euro EU-Förderung

Toyota arbeitet an seiner Recycling-Quote

Noch – denn in Zukunft soll die Strecke durchgängig Elektroautotauglich werden. Mit finanzieller Unterstützung der EU-Kommission sollen auch Hamburg, Stockholm oder Oslo vom Süden aus für Fahrzeuge, die ihren Treibstoff ausschließlich aus der Steckdose beziehen, in einem Rutsch erreichbar werden – wenn auch mit ein paar Stopps zum Nachladen. Insgesamt macht die EU dafür mehr als vier Mio. Euro aus dem europäischen Verkehrsförderprogramm Transeuropäische Netze (TEN-T) locker. Damit soll entlang der wichtigsten Autobahnen, die die Niederlande, Dänemark, Schweden und Deutschland verbinden, ein offen zugängliches Netz von Schnell-Ladestationen für Elektrofahrzeuge entstehen. Das Vorhaben wurde im Rahmen der jährlichen TEN-T-Aufforderung

Tokio. Hybridbatterien sind besonders langlebig. Sie sind oftmals noch einsatzfähig, wenn das Fahrzeug schon sein Lebensende erreicht hat oder wegen eines Unfalls unbrauchbar ist. Als erster Großserienhersteller von Hybridfahrzeugen hat Toyota deshalb einen Recycling-Prozess für hybridspezifische Komponenten entwickelt. In Europa erhalten die Toyota- und Lexus-Partner beispielsweise eine neue Hybridbatterie im Austausch gegen einen alten Akku. Dadurch will TME die momentan bei 91 Prozent liegende RecyclingQuote in den nächsten Jahren auf volle 100 Prozent erhöhen. www.toyota.com

Banner launcht neue Premium-AGM+SLA

© APA/dpa-Zentralbild/Jan Woitas

Moritz kolar

Laut Plan sollen 155 Ladestationen (67 in Deutschland) entlang der wichtigsten Autobahnen Nordeuropas installiert werden.

mithilfe externer Sachverständiger für eine EU-Finanzierung ausgewählt. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 8,4 Mio. Euro. Empfänger der Gelder und zuständig für die Umsetzung ist unter anderem die VDE Prüf-und Zertifizierungsinstitut GmbH in Frankfurt.

Netzwerk als Plattform Deren System aus Wissenschaft, Normung und Prüfung vereint Experten für Forschung und Entwicklung bedeutender Innovationsfelder unter einem Dach. In Deutschland ist der Verband vor allem durch das VDE-Zeichen als Marke für elektrotechnische Sicherheit bekannt, doch das Kern-

geschäft des VDE ist der Wissenstransfer. Sein Netzwerk fungiert dabei als Plattform für den fachübergreifenden Informationsaustausch rund um Technik und Trends. Experten der VDE-Fachgesellschaften für Informations-, Energie-, Medizin-, Mikro- und Nanotechnik sowie Automation entwickeln Innovationsstrategien und fördern den internationalen Dialog zwischen Forschern, Entwicklern und Anwendern.

Auch Österreicher profitieren Ein Teil des EU-Projekts wird einer Studie zur Interoperabilität, also der Fähigkeit zur Zusammenarbeit verschiedener Ladesysteme

Volkswagen Der Automobilhersteller vergibt „Think Blue Engineering“-Awards an ökologisch engagierte Mitarbeiter

Ökogedanke wird bei VW groß geschrieben © Banner

Wolfsburg. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung von Volkswagen hat zum zweiten Mal ökologisch engagierte Mitarbeiter mit den „Think Blue Engineering“Awards ausgezeichnet. Die Preise werden für Projekte verliehen, die

einen Beitrag zu Ressourcenschonung, Klima- und Gesundheitsschutz leisten. In der Kategorie „Produkt“ wurde der Preis für die Entwicklung eines elektromechanischen Bremskraftverstärkers (eBKV) verliehen.

Dieser sorgt für eine maximale, für den Fahrer nicht spürbare Rekuperation bei Elektro- und Hybridfahrzeugen – und senkt gleichzeitig sowohl Verbrauch als auch CO2Emissionen. Dabei wirken bei stärkerem Bremsen das Bremsmoment

© Volkswagen

Bike Bull AGM Pro: auch für den ­Einsatz in Schneemobilen geeignet.

Linz-Leonding. „Unsere neueste Antwort auf die gestiegenen Anforderungen an Motorradbatterien heißt: Bike Bull AGM Professional“, freut sich Andreas Bawart, kaufmännischer Geschäftsführer von Banner. Mit der innovativen Bike Bull AGM (AGM = Absorbent Glass Mat) Professional (Pro) bietet der Starterbatteriespezialist dem Zweirad-Fachhandel rechtzeitig zum Auftakt der Bikersaison ein Spitzenprodukt in Originalteilequalität. Diese PremiumAGM+SLA-Batterie erfüllt die Vorgaben von Harley-Davidson, BMW-Motorrädern und Bikes mit ABS und umfangreicher Sonderausstattung. www.bannerbatterien.com

und -techniken für eine nachhaltige Infrastruktur und zur Planung des Netzes, gewidmet sein. Im Zuge des Pilotvorhabens werden insgesamt 155 Ladestationen entlang der wichtigsten Autobahnen installiert, 30 in den Niederlanden, 23 in Dänemark, 35 in Schweden und 67 in Deutschland.

Die neue Verkehrsstraßen für Elektrofahrzeuge, so die EU-Kommission, sollen dazu beitragen, den Ausbau des Elektrofahrzeugverkehrs in Nordeuropa zu beschleunigen und als vorbildliche Praxis für andere Länder dienen. Bei Reisen in den Norden profitieren in Zukunft auch heimische StromerBesitzer von dem dichteren Ladestationennetz. www.ec.europa.eu

Alle ausgezeichneten Projekte sind im Bereich Ressourcenschonung, Klima- und Gesundheitsschutz angesiedelt.

der E-Maschine mit einer hydraulischen Bremsanlage zusammen.

Energieeinsparungen Ein weiterer Produkt-Award ging an zwei Beschäftigte, die die Leichtbaustrategie der Aufbauentwicklung weiterentwickelt haben. Sie bildeten unter anderem ein Team von Leichtbaubeauftragten, das jedes Bauteil gezielt auf mögliche Gewichtseinsparungen untersucht. In der Kategorie „Forschung und Entwicklung – Betrieb“ wurde das Team „Abgasmessungen Europa“ in der Aggregateentwicklung ausgezeichnet. Im Zuge der Modernisierung von Abgasrollenprüfständen in Halle 79 konnten Energieverbrauch und CO2-Ausstoß deutlich gesenkt werden. Der dritte Award wurde für die Verbesserung der Steuerungssoftware für Konditionierboxen vergeben. Bevor die Fahrzeuge auf den Prüfstand kommen, werden sie in den Boxen auf die vorgeschriebene Temperatur gebracht, wodurch viel Energie gespart wird. www.volkswagen.de


medianet

inside your business. today.

Freitag, 20. Februar 2015 – 61

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Die Touristiker befürchten große Nachteile durch bevorstehende Steuerreform Seite 62

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Der Münchner Asien-Veranstalter Lotus Travel Service präsentiert Specials Seite 64

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Schiffsreisen auch 2015 mit gutem Rückenwind

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short

St. Pölten. Top-Pistenverhältnisse und steigende Gästezahlen stimmen Niederösterreichs Liftbetreiber positiv. Die winterliche Landschaft kann man in Niederösterreich auch ohne Skier erkunden, etwa bei einer Pferdeschlittenfahrt, einer Schneeschuhwanderung oder auf einer Naturrodelbahn. „Nachdem der Winter lange auf sich warten hat lassen, sind wir jetzt mit der sehr guten Buchungslage in unseren Skigebieten zufrieden; auch die vielen Tagesskigäste haben für Aufwind gesorgt“, so Tourismuslandesrätin Petra Bohuslav über die Wintersaison. www.niederoesterreich.at

© obs/Star Clippers

© Claudia Ziegler

Berlin. Von Jänner bis November 2014 zählte das deutsche Statistische Bundesamt 70,2 Mio. Übernachtungen. Das sind drei Mio. mehr als im Vergleichszeitraum 2013 – ein Zuwachs von insgesamt 4,6%. „Mit diesem Wachstum entwickelt sich das DeutschlandIncoming deutlich über dem europäischen Durchschnitt – laut neuesten Berechnungen haben die internationalen Ankünfte in Europa 2014 nur um 3,9% zugenommen“, so Petra Hedorfer, Vorsitzende des Vorstands der Deutschen Zentrale für Tourismus (DZT). www.germany.travel

Kreuzfahrten Um neue Zielgruppen zu erreichen, bieten die Reedereien neben spektakulären Attraktionen sehr viel Individualität und Luxus auf hoher See an. Außerdem werden Themenkreuzfahrten für jeden Geschmack geboten. Seite 62 „All in“ Familienhotels im Sonnenthermen-Zentrum Lutzmannsburg bieten Urlaubsarrangements zum Selbstgestalten

Kötschach-Mauthen. Am 24. April hört das ganze Land zu, wenn Edelgreißler Herwig Ertl (Bild) den ORF auf seine Bühne des Genusses einlädt, denn es gibt sie wieder, die Genussfestspiele: noch spannender, noch schmackhafter und informativer denn je. Das ist auch der richtige Rahmen, um das neu gegründete „Slow Food Convivium Alpe Adria“ vorzustellen. www.genussfestspiele.at

Lutzmannsburg. „All in“-Hotels sind eine neue, variable Angebotsform, zu der sich Familienhotels im burgenländischen Lutzmannsburg unter Federführung von drei Hoteliers zusammengefunden haben. Der Gast kann nach seinen eigenen Wünschen und Vorstellungen nach dem Motto „So viel Urlaub, wie du willst“ selbst wählen, welche Leistungen er im Preis für sein Urlaubsarrangement „All Inclusive“ enthalten haben möchte. Durch die in einer Koop durchgeführte Bündelung der Angebote stehen mittelgroßen und kleineren familiengeführten Ferienhotels

viele Möglichkeiten offen, die sonst auf große Häuser mit sehr breitem eigenen Angebot beschränkt sind.

Baustein-System buchbar Das System ist offen und soll sich zu einer neuen Marke für die familiengeführte Hotellerie in Österreich entwickeln. Basis für das Arrangement ist der Preis für das Zimmer pro Nacht. Bei „All in einfach“ wird das Frühstück dazugebucht, während bei „All in Kulinarium“ die volle Verpflegung mit Mittagsteller, Nachmittagsjause und Abendessen in einem der Restaurants der betei-

ligten Hotels beinhaltet, während bei „All in komplett“ auch eine Getränkepauschale inkludiert ist, in der nur Spirituosen und Flaschenweine nicht enthalten sind. Der Familienbonus sieht vor, dass Kinder und Enkel ohne Aufpreis im Zimmer der Eltern wohnen, egal wie alt sie sind. „Wirklich ‚All Inclusive‘ wird der Urlaub mit der ‚All in Card‘, die neben dem ermäßigten Eintritt in die Sonnentherme die Nutzung aller Freizeitangebote der ‚All in‘ Hotels einschließt“, so Thomas Angerer, Sprecher der Hotelkooperation. www.allinhotels.at

© All In Hotels

© Ferdinand Neumüller

Neue Marke für den Urlaub in Österreich

Thomas Angerer, Sprecher der „All in“ Hotels: „Von Familien für Familien“.


c ov e r

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Kommentar

Wien wird erste Eurowings-Basis

Freitag, 20. Februar 2015

Kreuzfahrten-Trends 2015 Die Reedereien erfüllen mit ungewöhnlichen Angeboten die Wünsche ihrer Passagiere

Kreuzfahrten halten heuer ihren Wachstumskurs Das Kreuzfahrtportal Dreamlines dokumentiert, dass der Trend zu mehr Individualität und Luxus geht. dino silvestre

georg biron

D

Wien. Zum Virgin Group-Imperium von Richard Branson zählen mehr als 300 Unternehmen, darunter Bahnen, Reisebüros, Hotels, Fluglinien, ein Heißluftballonanbieter und Virgin Galactic, der den Traum von Reisen ins All realisieren soll. Nun will Branson zusätzlich ins Kreuzfahrtgeschäft einsteigen – und hat offiziell Virgin Cruises gegründet. Zwei neue Kreuzfahrtschiffe sind für den Start geplant. „Wir sprechen mit Werften in Italien und Deutschland, um große Schiffe für Virgin Cruises bauen zu lassen; die Chancen stehen sehr gut, dass Deutschland den Zuschlag bekommt“, sagte der 63-Jährige Gründer der VirginGruppe dem Handelsblatt. Wann die neue Reederei am Markt startet , verrät Virgin bisher nicht – aus Wettbewerbsgründen, wie es heißt.

Landausflüge mit dem Auto

Kaum hat das neue Jahr begonnen, ist auch die Kreuzfahrtsaison wieder in vollem Gange und verbucht wieder Zuwächse.

Ein Wunder ist Bransons Lust auf Kreuzfahrten nicht. Denn die Branche boomt nach wie vor und kann trotz schwierigen Umfelds seit Jahren ein konsequentes Wachstum verbuchen. Allerdings lassen sich die Reedereien auch viel einfallen: Freizeitangebote wie Skydiving oder Autoscooter gehören mittlerweile fast schon zum Standard auf hoher See. Der Trend geht eindeutig zu mehr Individualität und Luxus: In exklusiver Atmosphäre können die Passagiere auf vielen Schiffen in Suiten mit separaten Pools, Bars und Sonnendecks, einem direkten Zugang zum Spa oder in Kajüten mit eigenem Butler wohnen. Auf „Aida Prima“ und „Viking Star“ gibt es als Attraktion coole

Infinity-Pools mit gläsernem Rand, der Pool, Meer und Horizont optisch miteinander verbindet. Außerdem bietet AIDA Cruises den Gästen heuer erstmals die Möglichkeit, mit Freunden und Familie auf individuelle Landausflüge zu gehen; in Gruppen von bis zu sieben Personen geht es mit einer Limousine oder einem Van samt Chauffeur auf Privat-Tour. Dabei bestimmen die Passagiere selbst, welche Sehenswürdigkeiten auf dem Programm stehen. Ob Museen, Restaurants oder Naturschauspiele – der ortskundige, englischsprachige Fahrer orientiert sich ganz an den Wünschen seiner Gäste und gewährleistet nach dem Individual-Trip eine rechtzeitige Rückkehr zum Schiff.

Eisenbahn Kurzreisen

Hotellerie Prodinger Steuerberatung legt ein Strukturpapier für die Reform des Steuer- und Abgabensystems vor

Wien. ÖBB Rail Tours präsentiert mit den HappyFamily-Tipps ein attraktives Kurzreiseprogramm für Familien. Und damit das Familienbudget geschont wird, gibt es nicht nur günstige Paketpreise, sondern auch viele Kinderermäßigungen. Ob kulturell, musikalisch, sportlich oder einfach wissbegierig – das Angebot reicht von topaktuellen Ausstellungsund Museumsbesuchen, spannenden Tiergartenbesuchen, musikalischen Trips (z.B. Eurovision Song Contest 2015 Family Shows) und Thermen-Aufenthalten bis hin zu spannenden Städtetouren. In den Paketpreisen enthalten sind zumeist die Hotelübernachtung, Eintrittskarten zu kindergerechten Events in Österreich, Ungarn, Tschechien, Deutschland und Italien sowie teilweise die Bahnfahrt. Erhältlich bis 31. Oktober. Information und Buchung unter Telefon (01) 89930 oder: railtours.oebb.at

Die Reederei Carnival Cruise Lines präsentiert mit dem SkyRide eine auf den Weltmeeren bislang noch nicht gesehene Attraktion.

Radfahren über dem Meer Dabei „radeln“ Gäste, in Gondeln schwebend und auf dem Rücken liegend, auf dem 244 m langen Parcours. Der Clou: Das Ganze passiert in einer Höhe von 45 m über dem Meer. Der Skyride führt entlang der Bordwand oberhalb des Sport Square und um den Schornstein herum. An Bord der „Norwegian Escape“ schneit es: In einem Schneeraum herrschen frostige Temperaturen zwischen null und minus sechs Grad Celsius – Pulverschnee in-

klusive. Zum Aufwärmen bietet sich der innovative Mandara Spa an, mit dem größten Thermal SpaBereich auf See. Gäste ab 18 Jahre kommen in den Genuss des Vibe Beach Club sowie das Spice H2O, das eine Wasserlandschaft beinhaltet. In der Nacht verwandelt sich das H2O in einen Open-Air-Nachtclub; mit Meerblick, Whirlpool und Liegestühlen ist der Club ein idealer Rückzugsort für Erwachsene. Das Angebot auf dem Markt ist groß und bietet Reisen unterschiedlicher Dauer auf großen und kleinen Schiffen – von FamilienProgrammen mit Kinderbetreuung bis hin zu Themenkreuzfahrten für Heavy Metal- oder FKK-Freunde. www.dreamlines.de

Substanzsteuern kosten viele Arbeitsplätze Zell am See. Substanzsteuern vernichten Arbeitsplätze, wie das Beispiel von Hotels sehr gut zeigt: Das Betriebsvermögen steckt in der Immobilie, der guten Lage, der Infrastruktur.

hat, hat die Prodinger Steuerberatung nun die Initiative ergriffen und die Erfahrung von 500 Hotelbetrieben in steuertechnische Vorschläge umgemünzt.

Ein Höchststeuerland

Weniger Investitionen „Aber davon kann man sich nichts kaufen und auch nicht ein paar Prozente abheben, um irgendeine fantastische Vermögensteuer zu begleichen. Das funktioniert nicht“, so Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV). Das Geld für die Umverteilung müsse anderswo abgezwackt werden – und viel Spielraum gibt es da nicht. Die Konsequenzen wären klar: Einsparungen bei Investitionen oder im Service vernichten Arbeitsplätze. Im Hinblick auf die kommende Steuerreform und das Zusammentreffen von schwachem Wirtschaftswachstum in den touristischen Hauptmärkten, der höchsten Verschuldung und einem Zinsniveau, das ein Allzeittief erreicht

„Die immer wiederkehrende Forderung der Arbeiterkammer und des ÖGB, Unternehmer stärker zu besteuern, ist ebenso entbehrlich

wie gefährlich: Österreich ist bereits ein Höchststeuerland“, so Stefan Rohrmoser von Prodinger. „Vermögenssteuern kosten Arbeitsplätze, ziehen Kapital aus Unternehmen ab und schwächen die Eigenkapitalstruktur. Durch die Besteuerung bestehender Substanz wird die Investitionsfreude gehemmt und dadurch Wachstum im Tourismus unterbunden“, warnt Finanzberater Manfred Schekulin.

Die Hotellerie leidet im internationalen Vergleich an den höchsten Arbeitskosten (über 35% vom Betriebsumsatz). Vorrangiges Ziel sollte es sein, die vorhanden Spielräume zur Senkung der Lohnkosten zu nutzen. Für kurzfristige Aushilfen sollte mit einer pauschalierten Abgabe auf die Entgeltansprüche die Flexibilität erhöht werden. In einer globalisierten Welt müssen Hotelbetriebe die Möglichkeit haben, auf schwankende Buchungssituationen flexibel und unbürokratisch reagieren zu können.

Stille Reserven nützen

© Flo Lechner

ÖBB Rail Tours Family Tipps

© Royal Carribean International

er Wiener Flughafen gerät in Bewegung: Mit der neuen Marke Eurowings erschließt die LufthansaGruppe neue Märkte im preissensiblen Privatreisesegment und sichert so ihre führende Position in ihren Heimatmärkten Deutschland, Österreich, Schweiz und Belgien. Bis Ende 2015 sollen unter einem gemeinsamen Dach die Fluggesellschaften Eurowings und Germanwings sowie weitere Flugbetriebe in Europa mit Kurz- und Langstreckenangeboten neue Kunden gewinnen und dabei Qualität zu günstigen Preisen bieten. Ihren ersten Standort außerhalb Deutschlands wird Eurowings in Wien haben; auf Wunsch und in enger Absprache mit Austrian Airlines sollen zunächst zwei Flugzeuge stationiert werden und Punktzu-Punkt-Verbindungen auf Europa-Strecken anbieten. Die Flugzeuge sollen in den Farben der neuen Eurowings fliegen. Es ist geplant, die Flugzeuge mit Crews von Austrian Airlines zu bestücken. Möglich macht diese Zusammenarbeit der im Dezember 2014 abgeschlossene neue Kollektivvertrag der Austrian, der damit zusätzliche Perspektiven für die 900 Piloten und 2.300 Flugbegleiter schafft. Mit dem Vertrag leisten die Mitarbeiter einen wichtigen Beitrag zur Zukunftssicherung und Wettbewerbsfähigkeit von Austrian – und für den Standort Wien.

Gregor Hoch und Michaela Reitterer von der ÖHV warnen vor Vermögenssteuer.

Investitionsfreibeträge, Investitionsprämie und verkürzte Abschreibungsdauern könnten Impulsgeber sein. Halbsatzbegünstigungen und die Steuerfreiheit der stillen Reserven sollten bei allen Betriebsaufgaben gelten. Die Pflichtanteilsfristen sollten so verlängert werden, dass der Pflichtteil bei einer Erbschaft erst im Laufe von zehn Jahren ausbezahlt wird. www.prodinger.at


kom m & ble i b

Freitag, 20. Februar 2015

medianet destination – 63

Salzkammergut Die zwölf gespurten Langlaufloipen rund um den bekannten Salzkammergutsee sind ein beliebtes Domizil für Langlauffreunde

Langlaufen beim Wolfgangsee alice hefner

St. Wolfgang. Auch im Winter kann die Ferienregion Wolfgangsee mit naturnahen Sporterlebnissen punkten. Zwölf Langlaufloipen laden zu ausgedehntem Vergnügen ein. Auf mehr als 70 Loipenkilometern bleibt viel Zeit, um die winterliche Landschaft des Salzkammerguts zu bewundern. Die Benutzung aller Loipen ist übrigens sowohl für Skater als auch für Freunde der klassischen Langlauftechniken kostenlos.

Fast alle Loipen sind gratis Nur bei der Benutzung der Loipen auf der Postalm ist eine Mautgebühr für die Straßenbenutzung zu entrichten. Sehr beliebt ist dabei die Wolfgangthal-Loipe. Sie startet beim Busbahnhof Strobl und führt in Richtung Norden nach Mönichsreith. Über flache

Buch Fotos & Geschichte

Alte Stadtplätze

Salzburg. Thomas Winkler präsentiert „Die schönsten Stadtplätze Österreichs“ von Dornbirn bis Bad Radkersburg. In 40 Kapiteln werden aber nicht nur in Wort und Bild die Faszination dieser Plätze beschrieben, sondern auch Themen wie die Bedeutung der Römer, Babenberger oder Habsburger, der Einfluss von Klerus, Adel, Bürgerund Judentum behandelt. Handel mit Salz, Eisen, Bier und Wein, Bankwesen und Tourismus sind ebenso Themen wie Stadtmauern, Pestsäulen oder Pranger. Das Buch porträtiert Städte und ihre Ausstrahlung auf das heutige Leben. Thomas Winklers „Die schönsten Stadtplätze Österreichs“ erscheint im Verlag Anton Pustet, Hardcover, Deutsch/Englisch, 176 Seiten, 25 €. www.pustet.at

Wiesen gelangen die Sportler nach Windhag und über eine flache Abfahrt weiter zum Golfhotel sowie nach Rußbach. Dort kann man direkt an die Rußbachrunde anschließen. In Strobl gibt es auch eine Rennloipe, die für Freunde höherer Anforderungen präpariert wird. Auch für Anfänger geeignet ist die Seeufer-Loipe in Strobl. Ebenfalls im Tal rund um den See befinden sich die Mönichsreithrunde, die Weißenbachrunde, die Golfplatzrunde und die bekannte Rieder Langlaufloipe. Wer mit seinen Skiern gerne höher gelegene Gegenden aufsucht,

der findet auf der Postalm vier verschiedene präparierte Loipen in einer malerischen Umgebung.

Strategische Positionierung Das Salzkammergut erfüllt die Sehnsucht nach Lebenskraft und Lebensfreude. Es erstreckt sich über die drei österreichischen Bundesländer Oberösterreich, Salzburg und Steiermark. Mit 212 kartografierten Glücksplätzen verfügt das Salzkammergut über die weltweit höchste Dichte an nachgewiesenen Plätzen der Lebensenergie. Mehr als 1,2 Mio. Gästeankünfte und mehr als

4,4 Mio. Nächtigungen pro Jahr sichern dem Salzkammergut einen der führenden Plätze im österreichischen Tourismus. Die Salzkammergut TourismusMarketing GmbH wurde im Jahr 2002 gegründet. Sie fungiert als bundesländerübergreifende Holdingorganisation für die zehn Regionen im Salzkammergut. Die wesentlichen Aufgaben umfassen klassische Consulting-Leistungen, Destinationsentwicklung sowie strategische Positionierung der Marke Salzkammergut als Ganzjahresdestination. www.wolfgangsee.at www.salzkammergut.at

© WTG

Ferienregion Wolfgangsee-Salzkammergut zählt zu den beliebtesten Langlaufdomizilen Österreichs.

Die romantischen Loipen rund um den Wolfgangsee sind bestens präpariert.

Das Hotel Beau Rivage Pineta Jesolo. In der ruhigsten und grünsten Gegend von Lido di Jesolo, im Herzen der veträumten Pineta, in einer Pinienoase mit 13.000 m² Grundfläche direkt am Meer, liegt das Hotel Beau Rivage Pineta. Die Gäste des Hauses fühlen sich in diesem familiengeführten Hotel so wohl, dass sie sich gleich zuhause fühlen. Die meisten sind seit vielen Jahren Stammgäste. Mit einer Bewertung von 5,2 von 6 Punkten und einer Weiterempfehlungsrate von 87% (Stand Saisonabschluss 2014) liegt das Beau Rivage im Spitzenfeld in der Gästezufriedenheit bei Holidaycheck. Auch Tripadvisor hat dem Haus das Zertifkat für Exzellenz verliehen.

Ausstellung Blütenzauber

Orchideen-Fest

Klosterneuburg. Das Stift Klosterneuburg veranstaltet von 7. bis 22. März die Internationale OrchideenAusstellung. Unter dem Motto „Düfte und Farbenzauber der Orchideen“ wird eine faszinierende Blumenwelt aufgebaut: Tausende Blüten, jede von ihnen ein Kunstwerk der Natur, ergeben eine einmalige Farbenpracht und Vielfalt. Sammler und Züchter aus Europa und Übersee geben Ratschläge für die Pflege zu Hause. www.stift-klosterneuburg.at

BUCHUNGEN

© Gloria Fürstin von Thurn und Taxis

Hotel Beau Rivage Pineta **** Piazza Europa 6 – 30016 – Jesolo – Italia www.beaurivagepineta.com info@beaurivagepineta.com www.facebook.com/hotelbeaurivagejesolo Tel. 0039 0421 961074 Gloria Fürstin von Thurn und Taxis übernimmt Patenschaft über eine Orchidee.


au f & dav on

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Reiseartikel über Oman auf der ITB prämiert

Freitag, 20. Februar 2015

Lotus Travel Service Münchner Asienspezialist bietet zwei ganz besondere „kulturell sensitive Reisen“ nach Bali an

Das Tropenparadies Bali zu attraktiven Konditionen

© Oman Air

Reisepakete „Das große Haus der Brahmanen“ und „Zwei Väter des Agung Rai“ günstig zu haben. georg biron

Pandaw River-Schiff: Expeditionen ab Juli Yangoon. Myanmar wird immer mehr von Kreuzfahrttouristen besucht. Flusskreuzfahrten zwischen Bagan und Mandalay offeriert der Luxusanbieter Pandaw River ab Juli. Die Lebensadern des Landes, der fast 2.000 km lange Irrawaddy und sein größter Nebenfluss Chindwin, führen Kreuzfahrtgäste mitten durch das Leben Myanmars. www.myanmar-tourism

© Marriott International

AC Hotels by Marriott in Frankreich gefragt

AC Hotels by Marriott: neues Haus am Flughafen Paris-Le Bourget.

Paris. Das AC Hotel Paris Le Bourget ist Teil des FrankreichPortfolios der stark expandierenden Marke AC Hotels by Marriott. Das neue Haus befindet sich am Flughafen Paris-Le Bourget bzw. 15 Minuten vom Airport Charles-de-Gaulle entfernt sowie in der Nähe des Le Bourget Exhibition Park und des Messegeländes Paris-Nord. Das 122 Zimmer und Suiten umfassende Vier Sterne-Hotel eignet sich für lifestyleorientierte Geschäftsreisende und Wochenend-Urlauber. www.marriott.de/ac-hotels

Balinesische Gastgeber Noch heute wachen die Brahmanen über jene zahllosen Bräuche, Opferrituale und Feste, die die Insel der Götter Bali seit jeher fest bestimmen. Auch Ida Bagus Wedha, seine Frau Dewi und Sohn Gusde sind Nachkommen dieser sittsamen Männer; im Dörfchen Mas nahe der Königsresidenz und Künstlerstadt Ubud heißen sie Gäste in ihrem Großen Haus der Brahmanen willkommen. Gastgeber Gusde entwirft je nach individuellen Wünschen ein ganz besonderes Programm für jeden Reisenden, vom Bummel durch das Dorf, der Teilnahme an einer spirituellen Zeremonie, einem Besuch der balinesischen Holzschnitzer bis zum Bad im nahen Fluss. Während des Aufenthalts wohnen die Gäste in einem traditionellen Haus auf dem Anwesen der Familie, in Gusde’s House Cottages & Villa, das neben einer Rezeption über zwei Cottages im typischen Baustil mit je zwei Doppelzimmern und über eine Villa mit zwei Doppelzimmern verfügt.

© Lotus Travel Service

Muscat/Frankfurt. Anlässlich der ITB Berlin 2015 prämiert Oman Air zum zweiten Mal herausragende Reise-Artikel, TV- und Blog-Beiträge über das Reiseland Oman und die nationale Fluggesellschaft. Der Hauptgewinn ist eine Reise für zwei Personen in der Business Class ab/bis Frankfurt, München oder Zürich sowie drei Nächte mit HP. Journalisten können (via Mail an katharina. kremming@combocom.de) noch bis zum 24. Februar ihre Artikel einreichen. „Als Vertreter der nationalen Fluggesellschaft des Sultanats Oman sind wir stolz, das Talent der Reisejournalisten und das Land als inspirierende Quelle für Journalisten anzuerkennen“, so Mohammed Al Shikely, General Manager Marketing bei Oman Air. „Der ‚Oman Air Media Award‘ gibt uns die Möglichkeit, den Journalisten zu danken, die das Bewusstsein für Oman erhöht haben. Wir freuen uns sehr darauf, die Gewinner auf der ITB Berlin verkünden zu dürfen.“ www.omanair.com

München. Für viele Reisende ist Bali mit seinen sanften Stränden, Reisterrassen und Tempeln, aber auch seinen Zeremonien und Prozessionen, zauberhaften Alltagskleidern und faszinierenden Legongtänzen der Inbegriff des Paradieses. Urlauber, die auf den Spuren der jahrtausendealten balinesischen Traditionen unterwegs sein und das authentische Bali mit seinen einfachen Menschen kennenlernen möchten, bringt Lotus Travel Service derzeit zu günstigen Konditionen auf die „Insel der Götter“.

Stimmungsvoller Pool des Arma Resort von Agung Rai; hier sind Urlauber anzutreffen, die sich für Balis Kultur interessieren.

Eine Woche in Gusde’s House Cottages & Villas ist ab 1.472 € p.P. im DZ buchbar; darin enthalten sind neben der Übernachtung mit VP der Linienflug mit Singapore Airlines ab/bis Frankfurt oder München nach Denpasar inklusive aller Flughafen- und Sicherheitsgebühren, die Transfers ab/bis Flughafen Denpasar sowie das kulturell sensitive Programm. Auch Agung Rai begrüßt Reisende in seinem Arma-Resort auf Bali. Der Balinese mit einfachen Wurzeln hat sich als Statthalter balinesischen Kunstschaffens, als Sammler und als Mittler zwischen kulturellen Welten einen Namen gemacht. Heute ist sein Anwesen eine Plattform für Künstler und Gäste und beherbergt u.a. das Mu-

seum of Art, eine Freilichtbühne, eine Bibliothek, Restaurants und Cafés sowie den The Gangga Spa. Die einwöchige Reise „Zwei Väter des Agung Rai“ ist ab 1.537 € p.P. im DZ buchbar und beinhaltet neben dem Linienflug die Übernachtung mit VP.

Im Norden der Insel Das Bali Mandala Resort ist ein Ort der Ruhe und der Entspannung und liegt am schwarzen, naturbelassenen Lavasandstrand der balinesischen Nordküste. Elf landestypische Bungalows verteilen sich in der exotisch-tropischen Gartenanlage. Das Restaurant mit Panoramablick serviert heimische und ve-

getarische Köstlichkeiten, die vorwiegend in Bio-Qualität und ayurvedisch zubereitet werden und die Wirkung der hauseigenen Wellness-Behandlungen unterstützen. Das Wellness-Center am Meer sowie das Spa unter Leitung eines versierten Therapeuten-Teams bieten verschiedene Ganzkörpermassagen mit duftenden Ölen, aber auch eine traditionelle Mandi Lulur- und eine zweistündige Ayurveda-Massage an. Der achttägige Aufenthalt im Resort ist schon ab 1.213 € p.P. inklusive Linienflug mit Singapore Airlines ab/bis Frankfurt oder München nach Denpasar mit Transfer ab/bis Flughafen Denpasar, Übernachtung im DZ und VP buchbar. www.lotus-travel.com

Emirates Den internationalen Flugpassagieren wird an Bord ein mehrsprachiges Entertainment-Programm geboten

Bordunterhaltung in mehr als 35 Sprachen Wien/Dubai. Passagiere genießen auf Emirates-Flügen neben dem exzellenten Service durch das mehrsprachige Kabinenpersonal auch das vielfach ausgezeichnete Bordunterhaltungsprogramm Ice Digital Widescreen. Gästen wird ein EntertainmentAngebot mit Inhalten in 35 Sprachen geboten, das monatlich aktualisiert wird. Auch eine Auswahl an Songs von deutschsprachigen Musikern – u.a. Tim Bendzko, Herbert Grönemeyer, Annett Louisan oder Nena – sind auf dem „Musikwelt“-Kanal verfügbar.

auf Ice erstmalig Filme auf Paschtunisch verfügbar, das in Afghanistan und Pakistan gesprochen wird. Ab März können sich Emirates Passagiere auf Filme in Igbo freuen – das ist eine Sprache, die vorwiegend im Südosten Nigerias gesprochen wird. Patrick Brannelly, Emirates Vice President Customer Experience, Inflight Entertainment & Connectivity: „Im vergangenen Jahr sind

mehr als 45 Mio. Passagiere mit Emirates zu 145 Destinationen geflogen. Das abwechslungsreiche Entertainment-Angebot an Bord spiegelt die Persönlichkeit unserer internationalen Kunden wider. Wir möchten am Puls der Zeit sein und unseren Fluggästen die Unterhaltung bieten, die ihnen gefällt. Sprache spielt eine wichtige Rolle, um den unterschiedlichen Geschmack unserer Passagiere zu treffen. Die

Österreichische Musik Mit Christina Stürmer ist auch die österreichische Musikszene prominent vertreten. Ob Entertainmentangebot in der Muttersprache oder Neugier auf eine andere Kultur – auf EmiratesFlügen finden interessierte Reisende genau die richtige Unterhaltung für ihren Geschmack. So international wie die Fluggäste ist auch die Sprachauswahl an Bord: Seit Februar 2015 sind

© Emirates

Oman Air sucht und prämiert die besten Reisereportagen über Oman.

Über den Ice Digital Widescreen gibt es 2.000 Unterhaltungskanäle on demand.

Sprachen, die an Bord sowohl von unserer Kabinenbesatzung gesprochen werden als auch im Bordentertainmentprogramm verfügbar sind, zeichnen uns als internationale Fluggesellschaft und als Airline erster Wahl aus.“

Europäische Filme im O-Ton Auch auf allen Flügen von Wien nach Dubai sorgen deutschsprachige Flugbegleiter dafür, dass sich Gäste von Emirates wohl fühlen und ihre Wünsche in ihrer Muttersprache kommunizieren können. Einmal an Bord, können Passagiere Filme in mehr als zehn europäischen Sprachen wählen, darunter oscarprämierte Filme wie „Liebe“, „La vie en rose“ oder „Die fabelhafte Welt der Amelie“ auf Französisch oder auch Woody Allen’s „Magic in the Moonlight“ auf Englisch. Man kann sich übrigens bereits vor Abflug online auf der Emirates-Homepage über das auf dem Flug verfügbare Unterhaltungsangebot in allen Details informieren. www.emirates.at


au f & dav on

Freitag, 20. Februar 2015

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Portugals Sonnenküste Neben legendärem Angebot für Golfer finden die Radfahrer im Winter ideale Bedingungen

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An der Algarve ist Golfen und Radeln preisgünstig georg biron

© One&Only Resorts

Algarve ist auch heuer wieder „Europas Golfdestination mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis“.

Kerzner plant jetzt zwei neue Resorts in Mexiko

An der Pazifikküste bei Puerto Val­ larta entstehen One&Only Resorts.

Lissabon. Die Algarve ist die südlichste Region Portugals und liegt am südwestlichen Ende des europäischen Festlandes. Wegen ihres ganzjährig milden Klimas ist sie ein ideales Ziel für Erholungssuchende und Aktivurlauber. Neben langen Sandstränden und idyllischen Badebuchten erwarten den Besucher ein hügeliges Hinterland mit viel intakter Natur, lebhafte und geschichtsträchtige Städte, ein abwechslungsreiches Kulturangebot sowie eine hervorragende touristische Infrastruktur.

Dubai/Puerto Vallarta. Kerzner International Holdings Limited, einer der führenden inter­ nationalen Entwickler und Betreiber von Urlaubsresorts und luxuriösen Hotels, wird in Kooperation mit BK Partners, einem Private Equity Fonds, an der mexikanischen Pazifikküste zwei neue Resorts der Marke One&Only entwickeln und betreiben: das One&Only Mandarina und das One&Only Santa Maria de Xala. Dazu Alan Leibman, CEO bei Kerzner International: „An den beiden Locations präsentiert sich Mexiko von seiner schönsten Seite und auf ganz unterschiedliche Art und Weise. Ich bin sicher, wir werden künftig in der Region den Maßstab für ultimativen Luxus bilden.“ www.kerzner.com

Neben der sportlichen Herausforderung kommt an der portugiesischen Algarve auch der kulinarische Genuss nicht zu kurz.

Ort das Unternehmen Megasport noch bis zum 20. März in Zusammenarbeit mit komfortablen Drei und Vier Sterne-Hotels sowie ländlichen Unterkünften zwei attraktive Packages an. Die 237 km lange Tour „Ecovia Litoral do Algarve“ führt vom Cabo de São Vicente ganz im Westen der Region bis nach Vila Real de Santo António an der Grenze zu Spanien über den Radweg Ecovia, der fast durchgehend und weitgehend eben am Meer entlangführt. Das Programm „Entdecke den Südwesten Portugals“ beginnt in Silves und führt 260 km weit über die Berge von Monchique und den Santa Clara-a-Velha-Stausee über stille Straßen bis nach Odemira und von dort nach Sagres.

InterContinental Neue Marketingkampagne für Gäste

Ab einem Preis von 395 € bekommen Gäste u.a. sieben Übernachtungen im DZ sowie ausführliches Kartenmaterial, kompetente Reisebegleitung, Helm und Gepäcktaschen und GPS-Gerät gestellt. Ein Servicefahrzeug übernimmt den Transport des Gepäcks zwischen den verschiedenen Hotels.

Bei der Abstimmung konnte sich die Region im Süden Portugals, in der Golfsportler 41 attraktive und abwechslungsreiche Plätze vorfinden und die bereits als „Beste Golfdestination Europas“ ausgezeichnet worden war, gegen eine starke Konkurrenz aus anderen europäischen Staaten durchsetzen. Der britische Reiseredakteur Kevin Brown über die Auszeichnung: „Betrachtet man die überwältigende Zahl an Stimmen für Hotels, Golfplätze und Region, so muss man ehrlich sagen: Die Algarve hat sich diesen Preis auch im heurigen Jahr redlich verdient. Und alle an diesem Erfolg Beteiligten können stolz darauf sein, in vier Jahren dreimal gewonnen zu haben.“ www.visitalgarve.pt

Die beste Golfdestination Bereits zum dritten Mal innerhalb von vier Jahren kürten die Leser des britischen Golfsportmagazins Today’s Golfer die Algarve nach 2012 und 2013 auch für das Jahr 2015 wieder zur Golfdestination in Europa, in der sich die Besucher über das beste Preis-Leistungs-Verhältnis freuen dürfen.

Winter-Wunderurlaub in Südtirol

Berlin/London. Die InterContinental Hotels Group hat die neue Marketingkampagne „Secrets of the City“ für ihre Luxusmarke InterContinental Hotels & Resorts vorgestellt. Mit Insider-Erlebnissen wird die Hotelmarke Gästen Zugang zu bislang ungelüfteten Geheimnissen ausgewählter Reiseziele gewähren. Dazu kooperiert InterContinental mit lokalen Partnern aus den Bereichen Gastronomie, Kultur, Kunsthandwerk und Mode. Diese bieten Einblicke in exklusive Locations und schaffen einmalige Erfahrungen.

Innichen. Kräftig sparen können Familien mit dem Kids-Special „Dolomiti Super Kids“ in Südtirol: Vom 14. März bis zum 30. April fahren Kinder unter acht Jahren gratis mit. Hotel und Skipass zum halben Preis gibt es für Kinder bis zwölf Jahre. Zudem lockt eine Ermäßigung von 20% auf Skikurs und -verleih für alle Kinder bis zwölf. Das Angebot gilt für ein Kind pro Elternteil bei einem Mindestaufenthalt von sieben Tagen mit Unterbringung der Kinder im Zimmer der Eltern.

Das InterContinental Paris Le Grand bietet Gästen authentische Angebote.

In den Ferienwohnungen beträgt die Ermäßigung 30% für Kinder bis acht Jahre und 15% für Kinder bis zwölf Jahre. Spaß und Spannung für Kinder verheißt der Familienskiberg Haunold mit seiner Kids-Ski-CrossStrecke und einer Snow-TubingBahn, auf der Jung und Alt auf speziellen Reifen den Hang hinuntersausen können. Wer nach einem Tag auf der Piste noch nicht genug vom Skifahren hat, kann zweimal wöchentlich

TUI: Teneriffa ist die Alles-ist-möglich-Insel

Die Costa Adeje ist heuer bei den TUI-Urlaubern am beliebtesten.

© Tourismusverband Hochpustertal/H. Innerkofler

© InterContinental

In Israel zum Beispiel arbeitet das InterConti David Tel Aviv mit angesehenen Köchen und dem kulinarischen Berater Yaron Kestenboum zusammen. Dieses Team hat mit „Senses of Tel Aviv” ein Erlebnis kreiert, das Küche und Kultur bewirbt. Teil des Programms ist eine kulinarische Reise durch die Stadt mit den besten Speisen und Weinen, die Tel Aviv zu bieten hat. Ein weiteres Highlight: der Besuch einer Privatwohnung in Jaffa.

auch abends die flutlichtbeleuchtete Skipiste hinunterfahren – oder sich auf die Rodel setzen. Wintersportler, die ihr Glück abseits der Pisten suchen, sind auf den Eisbahnen Sexten, Innichen, Toblach und Niederdorf willkommen. Bei den Rodelbahnen Signaue, Rotwand und Haunold kann man sich bequem mit den Aufstiegsanlagen der Sextner Dolomiten nach oben befördern lassen. www.hochpustertal.info

Skipiste mit Flutlicht

„Senses of Tel Aviv”

Istanbul. 198 neu gestaltete Gästezimmer und Suiten sind das Resultat der ersten Phase umfassender Renovierungsarbeiten im Swissôtel The Bosphorus in Istanbul, einem der Flaggschiffe der Swissôtel Hotels & Resorts und Mitglied der Leading Hotels of the World. Auf dem Hotelgelände liegt darüber hinaus das Swissôtel Living – das luxuriöse Serviced Residence-Konzept von Swissôtel – mit 63 eleganten Suiten. Hier genießen die Gäste ein hohes Maß an Privatsphäre und Flexibilität, können aber dennoch die Serviceleistungen des Hotels in Anspruch nehmen und haben Zugang zum exklusiven Rooftop Pool – mit grandiosen Blick auf das Meer. www.swissotel.com/istanbul

Hochpustertal Starker Familienurlaub in den Dolomiten

Neue exklusive Insider-Erlebnisse In Frankreich lüftet das InterConti Paris Le Grand gastronomische Geheimnisse der Stadt; Konditor Ladurée gewährt Einblicke in seine Patisserie. Die Gäste werden außerdem den Opernballsaal des Hotels erleben. Der spektakuläre Empfangssaal hat über einen Zeitraum von mehr als 150 Jahren die prestigeträchtigsten Veranstaltungen beherbergt und ist nun nationales Kulturerbe. www.intercontinental.com

Renovierte Zimmer und Suiten im Swissôtel

© TUI

Die Algarve ist kein reines Sommerziel. Radfahrer können in den Wintermonaten an Portugals Sonnenküste kleine Bergdörfer und romantische Fischerorte kennenlernen. Wiesen und sanfte Hügel, aber auch steile Berge warten auf die Radsportler – und das bei 18 bis 20 Grad Lufttemperatur und mit nur wenigen Regentagen. Für die Radler stehen Hunderte Kilometer nur wenig befahrener Straßen zur Verfügung, an deren Rand man immer wieder auf interessante kulturelle Sehenswürdigkeiten trifft – zwischen der Lagunenlandschaft der Ria Formosa und der weitgehend unberührten Costa Vicentina an der Westküste gibt es unglaublich viel zu entdecken. Mountainbiker finden abseits des Asphalts eine große Auswahl an Wanderwegen und Trails aller Schwierigkeitsgrade durch eine Natur, die an der Algarve bereits ab Jänner zu neuem Leben erblüht. Um Besuchern den Zugang zum Erlebnis Winterradeln an der Algarve zu erleichtern, bietet vor

© Panthermedia.net/Heinz Leitner

Alle Schwierigkeitsgrade

Rodelspaß für Groß und Klein wird in Si­ gnaue, Rotwand und Haunold geboten.

Wien. Teneriffa ist eindeutig das Top-Ziel auf den Kanaren. Egal ob Wassersportler, Strand- oder Naturliebhaber: Keine andere Kanaren-Insel bietet eine so große Auswahl an unterschiedlichen Urlaubs- und Freizeitangeboten. Eine Woche im Drei Sterne Superior Hotel Vanila Garden aus der Reisewelt TUI Scene kostet mit Flug ab 823 € p.P. im DZ mit Frühstück; die viertägige Erlebnisreise „Teneriffa fresh and active“ ist für 178 € zubuchbar. www.tui.at


ga s t & w i r t

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Freitag, 20. Februar 2015

Biohotel Daberer Am Aschermittwoch begann traditionell die Basen-Fastenzeit beim Daberer in St. Daniel im Gailtal

Gourmet-Corner

Fastenzeit beim Daberer

Marianne Daberer: „Basenfasten ist unsere Passion und wird bei uns das ganze Jahr angeboten.“ Alexander Jakabb

St. Daniel. Fasching, Silvester und Weihnachten hinterlassen Spuren kulinarischer Genüsse, die es in der Fastenzeit möglichst gut wieder zu verwischen gilt. Damit die zusätzlichen Kilos von Hüften, Bauch und Po purzeln, bietet das Biohotel Daberer während der Fastenzeit Basenfasten an.

© Alexander Jakabb

Aufgetischt

Hungrig ist hier niemand „Basenfasten, 100% vegan und getreidefrei, ist eine Wohltat auf Zeit. Es wirkt ebenso vitalisierend wie entgiftend und Gewicht reduzierend. Überdies ist das vegane Basenfasten als Ernährungsvariante für all jene ideal, die von Getreide- bzw. Laktose-Unverträglichkeiten geplagt werden“, so Basenfasten-Insiderin Marianne Daberer, die gemeinsam mit ihrem Bruder Christian und ihren Eltern

Japanische Kochkunst in Reinkultur im Restaurant „Sakai“.

Wien. Das renommierte Restaurant Unkai im Wiener Grand Hotel avancierte mit Hiroshi Sakai zum „besten“ Japaner der Stadt, eigentlich des Landes. Nach 15 Jahren entschied sich Küchenchef Sakai für die Selbstständigkeit und wechselte von Glanz zu Purismus. In der Josefstadt zeigt er unabhängig und eigenwillig den Facettenreichtum seiner Heimatküche. Da stehen natürlich Sushi- und Sashimi in allen kunstvollen und köstlichen Varianten, genauso wie Nudel- und Tempuragerichte an der Tagesordnung. Mutige lassen sich einfach auf Unbekanntes ein und werden ihre freudige lukullische Überraschung erleben (hoffentlich!). Die Qual der Wahl hat man bei den zahlreichen LunchAngeboten (Zen Kaiseki) vom Higawari Zen (9,80 €) bis zum Business Kaiseki um 39,80 €, weniger bei der bescheidenen Weinkarte. Wer sich bereits dem Sake verschrieben hat, wird im Sakai eine große Auswahl vorfinden.

© der daberer. das biohotel/Neumüller

alice hefner

Basenfasterinnen Inge (li.) und Marianne Daberer: „100% vegan und getreidefrei“.

Inge und Willi das Vier Sterne Superior Biohotel in Kärnten führt. „Basenfasten bedeutet den kulinarischen Genuss von Bio-Lebensmitteln, insbesondere von Gemüse und Obst sowie kaltgepressten Ölen und Kräutertees, die wir täg-

Weingut Nikolaihof 600 geladenen Gästen wurde im Rahmen der Fashion Week Berlin Grüner Veltliner kredenzt

Nikolaihof auf der Fashion Week Berlin Berlin/Mautern. Bei der Show von Austro-Designerin Marina Hoermanseder auf der Berliner Fashion Week wurden nicht nur die neuesten Kreationen der 28jährigen Wienerin und Wahl-Berlinerin präsentiert, sondern auch Spitzenwein vom niederösterreichischen Weingut ausgeschenkt.

Restaurant Sakai Florianigasse 36, 1080 Wien Tel. (01) 729 6541, www.sakai.co.at

Internationales Ansehen

© Weinplanet/Liepe

Josef Lentsch „Dankbarkeit“ Pinot Gris 2012 Der Name Lentsch ist besonders durch das Traditionsgasthaus „Zur Dankbarkeit“ im burgenländischen Podersdorf am See und ihrer bodenständigen Kulinarik bekannt. Klein, dafür fein ist der dazugehörige Weinbaubetrieb, bei dem neben den Prädikatsweinen die Burgundersorten Pinot Gris (Grauburgunder) und Pinot Noir (Blauburgunder) einen großen Stellenwert einnehmen. Pinot Gris 2012 Burgenland Würzige Frucht, Duft nach Blütenhonig. Nougat, Karamell, komplexer Gaumen, getrocknete Datteln, dicht und cremig, mittragende Säure, elegant. Lang anhaltend. 14,0%/trocken/ Schraubverschluss/ Barrique/ab Hof 15,90 € Weingut Lentsch, 7141 Podersdorf www.dankbarkeit.at

Martin Saahs, Nikolaihof Wachau (li.), und Fashion Designer Marina Hoermanseder.

600 geladenen Gästen wurde nach dem exklusiven Mode-Event Grüner Veltliner serviert. Und auch Präsenz hat der Nikolaihof in Berlin gezeigt: Weingut-Filius Martin Saahs hat den edlen Tropfen persönlich unter die VIPs gebracht. Es war die erste Kooperation zwischen dem bekannten Weingut

und der Designerin – aber es wird nicht die letzte sein. Im gemütlichen Rahmen wurde nach der Show über Zusammenarbeit in der Zukunft gesprochen. Der Familienbetrieb in der Wachau zählt mit seiner 2.000-jährigen Geschichte zu den ältesten Weingütern Österreichs und darf sich auch als Demeter-Pionierweingut bezeichnen. Seit 1971 wird nach den biodynamischen Richtlinien gearbeitet; das brachte auch international viel Ansehen ein. Rund 70% der Weine werden mittlerweile weltweit in über 40 Länder exportiert. Insgesamt verfügt das Weingut über 22 ha Rebfläche, die ausschließlich mit weißen Rebsorten bestockt sind. www.nikolaihof.at

Hotel & Spa Larimar Haus im Südburgenland hat 2015 das dritte Jahr in Folge den HolidayCheck Award erhalten

Eines der beliebtesten Hotels weltweit Stegersbach. Das Vier Sterne Superior Hotel & Spa Larimar in Stegersbach ist eines der führenden Gesundheits- und Wellnesshotels Österreichs und ein Zentrum für fernöstliche Wellness. Seit der Eröffnung 2007 haben Menschen aus 43 Nationen die Geborgenheit, Energie und Kraft des Hauses am eigenen Körper erfahren.

Gastgeber Johann Haberl zeigt sich vollauf zufrieden: „Der ‚HolidayCheck Award‘ basiert auf über 900 positiven Hotelbewertungen und steht für eine sehr hohe Zufriedenheit unserer Gäste. Und er ist ein Indiz für das Engagement unserer Mitarbeiter.“ Ein vielfältiges und bereits mehrfach ausgezeichnetes Ernährungsangebot verstärkt die Medical-Wellness-Kompetenz.

Sehr gute Wellness-Adresse Erholungssuchende schätzen die ruhige und harmonische Atmosphäre auf Superior-Standard, die große Therme mit Saunawelt, das Spa, den Direktzugang zur Therme Stegersbach und die größte Golfanlage Österreichs. 95% Weiterempfehlungen und 5,7 von 6 Punkten erzielt das Hotel auf HolidayCheck, der wichtigsten deutschsprachigen Hotelbewertungsplattform. Damit zählt das Larimar zu den beliebtesten Wellness-Adressen auf der ganzen Welt und ist nur eines von 69 Hotels in Österreich, das diese hohe Auszeichnung erhalten hat.

Im Rahmen der Verwöhnpension stehen vitalstoffreiche Gourmet- und Vitalküche, ayurvedische Küche mit Gewürzen und Kräutern oder vegane Ernährung mit rein pflanzlichen Zutaten zur Wahl.

Engagiertes Küchen-Team Vom großzügigen Frühstücksbuffet mit Bio-Bereich über das Mittags-Vitalbuffet mit Suppen,

© Bernhard Bergmann/Hotel Larimar

Eingeschenkt

© Sophie Köchert

Öffnungszeiten: Di–Sa 12–14:30, 18–22 Uhr So 11:30–14:30 (Sushi Brunch), 18–21 Uhr Bewertung (1–10; 10 = top): Genuss: Business Küche: 7 Kommunikation: 7 Service: 6 Lage/Parkplatz: 6 Getränke: 5 Image/Publikum: 7 Ambiente: 6 Frequenz: 7 Preis: 7 Webinfos: 7

lich zu drei abwechslungsreichen Mahlzeiten veredeln.“ Der menschliche Körper fußt auf einem ausgeglichenen SäureBasen-Haushalt, der bei vielen Menschen dauerhaft unausgeglichen sauer ist.

Viel Bewegungsmangel, Stress und Hektik sowie ein Überanteil säurebildender Lebensmittel wie Fleisch, Käse, Brot, Kaffee, Schwarztee oder Alkohol bedingen eine dauerhafte Übersäuerung des Organismus. Dabei hat es jeder selbst in der Hand, sich ohne mengenmäßige Einschränkung stärker basisch zu ernähren und das Gleichgewicht im Säure-BasenHaushalt wiederherzustellen. „Basenfasten ist kein Fasten im Sinn einer Einschränkung der Essensmenge, denn mit basischen Lebensmitteln kann man sich satt essen und hat kein Hungergefühl. Ganz im Gegenteil, die ausschließlich Bio-Lebensmittel, insbesondere Gemüse und Obst, kaltgepresste Öle und Kräutertees, versprechen täglich drei abwechslungsreichgenussvolle Mahlzeiten“, klärt die zertifizierte Basenfasten-Trainerin Marianne Daberer auf. www.biohotel-daberer.at

Nun gibt es erstmals auch eine große Auswahl an rein pflanzlichen Gerichten.

Salaten und Rohkost bis zum sechsgängigen Abend-Wahlmenü kommen Köstlichkeiten aus frischen, naturbelassenen, vorwiegend regionalen und saisonalen Lebensmitteln auf den Tisch. Auf Allergien oder Lebensmittelunverträglichkeiten nimmt das Larimar-Küchenteam Rücksicht.

Vegane feine Küche Immer mehr Menschen entscheiden sich aus gesundheitlichen oder ethischen Gründen für vegane Ernährung. Studien belegen die Vorteile einer Ernährung ohne tierisches Eiweiß, wenn sie ausgewogen ist. Der Umstieg auf veganes Essen kann sich positiv auf Gewicht, Blutdruck, Blutgefäße, Cholesterinspiegel u.v.m. auswirken. Feinschmecker haben im Larimar nun die Möglichkeit, im Rahmen der Verwöhnpension vegane Ernährung kennenzulernen – ganz nach dem Motto „Vielfalt statt Verzicht“. Den Weg in die Küche finden nur frische, naturbelassene und regionale Lebensmittel. www.larimarhotel.at


medianet

inside your business. today.

freitag, 20. FEBRUAR 2015 – 67

© beyer.co.at

MODUL ÜBERSIEDELT

Die Aufnahme des Lehrbetriebs in der Muthgasse ist für 2018/19 geplant Seite 69

© Panthermedia.net

careernetwork FÜHRUNG IM DIGITALZEITALTER

Die effizienten Chefs von morgen müssen vor allem gute Netzwerker sein Seite 70

BRAU UNION Bernhard ­MITTERÖCKER © BrauUnion Österreich

Profil ­Mathias Mühl­ hofer (37) r­ ealisiert neue Ideen im ­renommierten Familien­unter­ nehmen. Zukunftsidee Teilzeitarbeit und ­flexible Arbeitszeiten sind b ­ ereits Standard, ­Jobsharing hingegen hat in Österreich Nachholbedarf.

Seite 68

© Panthermedia.net/Cathy Yeulet

Innovative Wege bei ­Immobilieninvestments

FOKUS ZEITARBEIT

Die rechtliche Situation in Österreich ist durchaus „hui“ – die öffentliche Akzeptanz dagegen derzeit noch eher „pfui“. Seite 71

Seite 69

© Immobilienrendite AG

WU Karriereevent der besonderen Art für Studierende und Absolventen am 23. März

Figaros Kollektivvertragsabschluss bei den Coiffeuren

Lehrgänge in ganz Österreich Das Matching zu Positionen und Firmen übernimmt das WU ZBP Career Center, das als K ­ oordinator während des gesamten Interview­ tags für einen reibungslosen Ab-

© WU ZBP Career Center

Wien. „Meet Your Job“ will Bewerber und Arbeitgeber breit vernetzen und neue Karriereperspektiven aufdecken. Der Bewerbungsweg ist transparent und kurz: Mit nur einer Bewerbung können Kandidaten gleich mehrere Unternehmen kennenlernen und in persönlichen Gesprächen von sich überzeugen.

„Meet Your Job“ am 23.3. von 13 bis 18 Uhr – Bewerbungsschluss ist am 11.3.

lauf sorgen wird. „Meet Your Job hat auch einen eindeutigen Recruiting-Charakter“, sagt Heike ­Schreiner, Geschäftsführerin des WU ZBP Career Center. „Es geht um Jobs – und die wollen Unternehmen an diesem Tag besetzen.“ „Dadurch, dass die Zuordnung von Kandidaten und Unternehmen durch unsere HR-Consultants erfolgt, ergeben sich Gesprächskonstellationen, an die man im ersten Moment vielleicht nicht gedacht hätte“, meint Schreiner. „Und das wiederum führt zu vielen neuen Chancen!“ (pj) www.zbp.at

© Bundy Bundy

Das trifft sich gut: Meet Your Job Plus für die Friseure

KV-Abschluss: +1,9% bei KV-Löhnen, Lohnplus von 2,2% für Lehrlinge.

Wien. Mit +2,2% bei den Lehrlingen und +1,9% bei den KV-Löhnen wurde eine Einigung getroffen, die laut Bundesinnungsmeister Wolfgang Eder „ein aktives Bekenntnis zu Lehrlingsausbildung und Qualifizierung“ ist: „Wir zeigen damit, dass uns der Friseurnachwuchs wichtig ist – deshalb wurde die Lehrlingsentschädigung auch über der Inflationsrate erhöht.“ Die Friseure demonstrieren zudem mit diesem Abschluss ihre Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern, die täglich „hervorragende Arbeit am Kunden“ leisten, meint Wolfgang Eder. (pj)


C a r e e r por tr a i t

68 – careernetwork

Freitag, 20. Februar 2015

Immobilien-Spezialist mit ­Unternehmertum im Blut (Familien-)Unternehmer Mathias Mühlhofer (37) setzt auf Slow Investments und geht damit innovative und kreative Wege: „Seine“ Immobilienrendite AG findet und nützt geschickt Nischen im Markt.

10 Fragen AN MAT H IA S MÜH L H OFER

Als Kind wollte ich immer schon … … Dinge optimieren und koordinieren. Erfolg ist … … wenn man die Welt am Abend ein kleines Stückchen besser hinterlässt, als man sie in der Früh vorgefunden hat! Für die Karriere ist wichtig … … der Traum vom Selbstständig werden. Mein Lebensmotto: Mir geht es um den Unterschied zwischen dem Selbstständigen (in Österreich sagt man, der arbeitet „selbst“ und „ständig“) & dem Unternehmer, der Systeme schafft!

PAUL CHRISTIAN JEZEK

Wien. Das Geschäftsmodell ist schnell erklärt: „Die Immobilienrendite AG kauft attraktive Immobilien in Österreich, saniert sie wenn notwendig und verkauft oder vermietet sie weiter“, erklärt AGVorstand Mathias Mühlhofer im medianet-Gespräch. „Unsere Anlageobjekte sind breit gestreut – vom Luxusdomizil bis zur Lagerfläche, vom Büro bis zur Mietwohnung. Bei der Auswahl zählt vor allem eines: die Ertragskraft.“

zum unternehmen Die „Basisfirma“ wurde 1950 als Installateurbetrieb von Ferdinand Mühlhofer sen. gegründet und 1970 von seinem Sohn übernommen. Ferdinand Mühlhofer jun. setzte zunächst auf Zentralheizungen; als dieser Markt in den späten 1980ern weitgehend gesättigt war, kamen (Komplett-)Renovierungen und Projektgeschäft hinzu. Die aktuelle Projektgesellschaft ist die Majoris Liegenschaftsverwertung GmbH. Im neuen Jahrtausend übernahm Mathias Mühlhofer in der 3. Generation schrittweise das Ruder und entwickelte ein neues Konzept als „All-Inclusive-Renovierer“. Assoziationen mit „Urlaub“ sind dabei durchaus erwünscht: Der Kunde kann auf Urlaub gehen und wenn er zurückkommt, ist die Wohnung renoviert. Das Eigenkapital für die Entwicklungsprojekte wurde traditionell von der Familie Mühlhofer gestellt. Bei der Immobilienrendite AG wird nun – seit 2008 – auch externen Investoren die Möglichkeit geboten, an erfolgreichen Projekten zu partizipieren. Das Risiko wird vom Unternehmen getragen, der Investor wird mit 8% p.a. pauschal an den Gewinnen beteiligt. Als Sicherheit erhält der Investor ein Pfandrecht im Grundbuch; falls eine Bank beteiligt ist, dann im Rang hinter dieser.

© Immobilienrendite AG (2)

Meister der ImmobilienPlanung: Mathias Mühlhofer mit seinem ImmobilienrenditeCo-Vorstand Markus Kitz-Augenhammer (r.)

Das allein wäre für sich genommen noch keineswegs ungewöhnlich. Bei Mühlhofer kommt es aber auf das „Wie?“ an. „Was bringt ein schickes Luxus-Penthouse in nobler City-Lage? Oder ein stilvolles Zinshaus mitten im ersten Bezirk Wiens?“ Mühlhofers konkrete Antwort auf derlei rhetorische Fragen: „Aus Anlagesicht heutzutage leider wenig. Denn aufgrund massiv gestiegener Preise sind bei diesen Objekten für Anleger kaum nennenswerte Renditen zu erwirtschaften.“ Daraus folgt Mühlhofers innovativer Ansatz: Die Immobilienrendite AG setzt auf Nischenmärkte. „In der Praxis heißt das: Während die Mitbewerber z. B. Lagerflächen zentral in einem ganzen Haus zur Verfügung stellen, offerieren wir dezentrale Flächen nahe beim Kunden.“ Oder ein anderes Beispiel: Während am Flughafen Wien-Schwechat teure Parkflächen angeboten werden, bietet die Immobilienrendite AG eine wesentlich günstigere Parkmöglichkeit für Autovermieter an – nur ein paar Minuten vom Flughafen entfernt. Und last but not least: Während am Markt derzeit große, teure und voll servicierte Büroflächen en vogue sind, hat die Immobilienrendite AG kleinere, ausreichend ausgestattete und vor allem wesentlich günstigere Flächen im Portfolio.

Rohdiamanten gesucht … „Ich habe Rechtswissenschaften studiert, wollte aber nicht Anwalt werden“, erzählt Mühlhofer. „Aber als Manager oder Personalchef wollte mich niemand anstellen. Ich habe dann einen Halbtagsjob in einer Softwarefirma angenommen – ich war die Rechtsabteilung –

und in meiner Freizeit meine erste Firma gegründet und dabei Wohnungen gekauft, hergerichtet und vermietet …“ Daher also Mühlhofers Knowhow, das er heute gut gebrauchen kann. Nach einer eingehenden Prüfung entwickelt die Immobilienrendite AG eine individuelle Nutzungsstrategie für das jeweilige Objekt. „Je nach Nutzungszweck wird die Immobilie nachhaltig auf-

„Mir ist wichtig, dass ich nicht auf Kosten anderer agiere.“ MATHIAS MÜHLHOFER

gewertet und durch Vermietung oder Verpachtung in unser Portfolio aufgenommen oder gewinnbringend verkauft.“ Zielvorgabe ist dabei der Aufbau eines großen, breit gestreuten Immobilienbestands, der langfristig hohe Renditen für Anleger garantiert. So finden sich im Portfolio der Immobilienrendite AG z.B. leistbare Anlegerwohnungen mit Fernblick in einem Altbau in der Wiener Blattgasse (3. Bezirk). In der Neustiftgasse wiederum – mitten im Kreativviertel des 7. Bezirks – wurde ein gewinnbringender Mix aus Wohnungen, Büros, Supermärkten sowie einem Storage im Erdgeschoss realisiert. Mit dem bereits seit sechs Jahrzehnten bestehenden Familienunternehmen blickt Mathias Mühlhofer als Repräsentant der dritten Generation auf eine Vielzahl an

Renovierungs- und Sanierungsprojekten zurück. „Es ist mir wichtig, immer wieder trotz Alltagsstress einen Schritt zurück zu machen und mich zu fragen, ob das System noch passt, das ich geschaffen und das „Spielfeld“, das ich mir ausgesucht habe. Wenn Zinshäuser so stark gestiegen sind, dass sie nicht mehr profitabel sind, hat es keinen Sinn, zu versuchen, sie noch ein bisschen effizienter und billiger zu sanieren. Dann muss man raus aus dem Spielfeld. Es gibt ja noch sehr interessante andere Immobilien in Wien, die weit unterbewertet sind …“

Nachhaltig gewachsen Für die Immobilienrendite AG ist eine Immobilie somit nur dann für ihr Portfolio interessant, wenn sie sich sinnvoll nutzen lässt und dadurch auch eine Wertsteigerung erfährt. „Durch Sanierung und Verbesserungsmaßnahmen muss für uns eine Wertsteigerung von mindestens 30% erzielbar sein. Wohnungen repräsentieren dabei zwar einen höheren Wert als Gewerbeflächen, allerdings ist ihre Ertragskraft schwächer. Aus diesem Grund ist die optimale Mischung unterschiedlicher Immobilien für die Stabilität und dauerhafte Wertentwicklung eines
Portfolios ausschlaggebend.“ Die dauerhafte Wertigkeit geht für Mühlhofer „vom Beruflichen, wo ich keinen Mieter ausbeute, sondern für eine faire Miete auch ein faires Objekt zur Verfügung stelle, bis ins Persönliche, wo es mir ein Anliegen ist, andere mindestens so gut zu behandeln, wie ich selbst behandelt werden möchte.“ www.immobilienrendite.at

Auffällig bei jungen Menschen … … Viele junge Talente finden heute keinen Job oder lassen sich in Praktika ausbeuten. Die Bedeutung von Geld ist: … nicht so wichtig – ich bin eigentlich ein total genügsamer Typ, stehe nicht auf teure Autos oder Uhren oder sonstigen Luxus. Zwei Bücher, die mich berührt haben: … „Rich Dad, Poor Dad“ von Robert T. Kiyosaki und Richard Bransons Autobiografie „Business ist wie Rock‘n‘Roll“. Wohin ich unbedingt reisen möchte … Zum Beispiel Australien – aber nicht auf den herkömmlichen Touristenpfaden. Woran ich glaube … Wenn man anderen Gutes tut, zahlt sich das langfristig auch für einen selbst aus. In 20 Jahren werde ich … … meine Enkerln am Schoß haben – und hoffentlich auch viel Zeit für sie.

zur person Mathias Mühlhofer (geb. 26.6.1977) hat sein Jus-Studium an der Uni Wien 2002 als Magister und mit einem „Sehr gut“ auf seine Diplomarbeit über Enteignungsrecht bei Prof. Korinek abgeschlossen. Neben diversen weiteren Fortbildungsaktivitäten hat Mühlhofer u.a. den Wifi-Bauträger-Lehrgang incl. Befähigungsprüfung absolviert. Ab 2003 war er Assistent der Geschäftsführung und Leiter der Rechtsabteilung bei der CoCo Software Engineering GmbH und ab 2005 für eineinhalb Jahre selbstständiger Immobilienmakler bei Re/Max. Seit 2003 nimmt er klassische Geschäftsführertätigkeiten im Familienbetrieb (Mühlhofer GmbH & Co KG bzw. Majoris Liegenschaftsverwertung GmbH, www.renovieren.at) wahr, die Gründung der Immobilienrendite Investitions- und Entwicklungs AG erfolgte im Jahr 2008. Privat befasst sich Mühlhofer u.a. mit Kochen, Tauchen, der Börse sowie theoretischer Physik. Seine sportiven Vorlieben sind Badminton, Skifahren, Schwimmen, Taekwondo und sein Motorrad, seit 2001 verfügt er über den Pilotenschein inkl. Instrumentenflug und Multi-Engine.


AU S - & WE I TE R BI L D U N G

Freitag, 20. Februar 2015

careernetwork – 69

Angebot Wenn sich Mitarbeiter eine Stelle teilen dürfen, können Firmen Top-Fachkräfte dauerhaft für sich gewinnen

short

Zukunftsidee Jobsharing

ZKW hat wieder zwei Stipendien vergeben

Teilzeitarbeit und flexible Arbeitszeiten zählen bei den meisten Unternehmen bereits zum Standard. © Press’n’Relations

dabei die Stärken beider Mitarbeiter so eingesetzt werden, dass die Belastung nicht überhand nimmt. •  Erhöhte Flexibilität: Handelt es sich z.B. um eine Position, die in vielen Unternehmensprozessen gefragt ist, steht immer ein Ansprechpartner zur Verfügung.

Lichtsysteme-Hersteller unterstützt Technikstudenten aus der Region.

Wieselburg. Zum zweiten Mal hat der Lichtsysteme-Spezialist ZKW drei Studienplätze an Technikstudenten vergeben, und zwar an Florian Kloibhofer aus Ardagger (Master Wirtschaftsingenieurwesen Maschinenbau), Matthias Riesinger aus St. Leonhard/Forst (Master Technische Physik – Materialwissenschaften) und Roland Ritt aus Konradsheim (Master Montanmaschinenbau). Das Stipendium inkludiert eine finanzielle Unterstützung von 1.000 € pro Student und Studienjahr, einen fixen Ferialjob nach dem zweiten Semester sowie die Möglichkeit, in Zusammenarbeit mit ZKW eine Diplomarbeit zu verfassen. (red) www.zkw-group.com

How to do it Was Unternehmen bei Jobsharing beachten sollten: •  Organisatorische Herausforderungen: Jobsharing erfordert viel Disziplin, besonders bei der Kommunikation – nicht nur von den betreffenden Mitarbeitern, sondern auch vom Unternehmen und von den Kollegen. •  Abstimmung mit dem SharingPartner kann problematisch werden: Beide Mitarbeiter sollten menschlich gut miteinander auskommen und die gleiche Verantwortung übernehmen, um unnötige Diskussionen zu vermeiden. •  Ständige Übergabe notwendig: Neben Disziplin und Organisationstalent sollten technische Tools, wie Excel-Listen oder ein gemeinsamer Kalender, eingesetzt werden, um die Einsicht in die Prozesse des jeweils anderen zu erleichtern. •  Mehrkosten einkalkulieren: Für zwei Teilzeitstellen können Mehrkosten, z.B. durch höhere Sozialabgaben, anfallen. Jedoch zahlt sich das für den Arbeitgeber in der Regel aus, da eingearbeitete Mitarbeiter langfristig ans Unternehmen gebunden werden. (pj)

Jobsharing erfordert viel Disziplin – besonders bei der Kommunikation.

dem, dass die Zusammenarbeit im Team erschwert wird.

sehr gut verstehen und dass sie effizient zusammenarbeiten. So können Unternehmen von Jobsharing profitieren: •  Wissensgewinn: Zwei Mitarbeiter füllen die Stelle mit ihren unterschiedlichen Stärken aus; dadurch entstehen Synergieeffekte für einzelne Projekte und das Unternehmen. •  Urlaubs- und Krankheitsvertretung ist geregelt: Die Aufgaben beider Mitarbeiter sind zwar klar voneinander getrennt, dennoch kennt jeder die Themen und Projekte des anderen und kann sie nahtlos bearbeiten. •  Hohes Arbeitsaufkommen kann besser bewältigt werden: In den meisten Jobs gibt es besonders stressige Zeiten, in denen viele Deadlines eingehalten werden müssen. Beim Jobsharing können

Sharing bindet Mitarbeiter Firmen, die sich als moderne Arbeitgeber präsentieren möchten, sollten jedoch den Aufwand nicht scheuen und ihren Mitarbeitern auch für verantwortungsvolle Positionen das Arbeitsmodell Jobsharing anbieten. Denn mit dem Angebot, dass sich Mitarbeiter eine Stelle teilen, können Unternehmen qualifizierte Fachkräfte dauerhaft für sich gewinnen. Moderne Kommunikationsmittel und technische Möglichkeiten helfen dabei, die Zusammenarbeit effektiv zu gestalten und Jobsharing für alle Seiten noch attraktiver zu machen. Grundvoraussetzung ist allerdings, dass sich die „Jobsharer“ auch persönlich

Die Foresight-Studie für die Bodenseeregion

© Michael Zanghellini

© panthermedia.net/pressmaster

Wien. Mehr als zwei Drittel der heimischen Unternehmen bieten anno 2015 ihren Mitarbeitern bereits Teilzeitarbeit und flexible Arbeitszeiten an. Weniger häufig wird hierzulande hingegen die Möglichkeit zum Jobsharing offeriert. Mit 22% der Arbeitgeber, die das Teilen einer Stelle ermöglichen, liegen die österreichischen allerdings noch deutlich vor deutschen Firmen (15%). Das sind die wichtigsten Resultate einer Arbeitsmarktstudie, für die im Auftrag des spezialisierten Personaldienstleisters Robert Half 1.200 HR-Manager in Europa (darunter 100 in Österreich) befragt wurden. Im europäischen Durchschnitt zählt demnach das Angebot zum Jobsharing bei einem Viertel der Unternehmen zu den möglichen Arbeitsmodellen. Spitzenreiter ist Großbritannien: Fast die Hälfte (48%) der britischen Arbeitgeber gestattet ihren Mitarbeitern das Teilen einer Stelle als Option für flexibles Arbeiten. Die Gründe, warum österreichische Firmen beim Jobsharing noch ein wenig zurückhaltend sind, zeigt die Umfrage deutlich: Fast ein Drittel der HR-Manager, die Jobsharing ablehnen, ist der Meinung, dass dieses Arbeitsmodell ineffizient im Hinblick auf die geschäftlichen Anforderungen ist (29%). Nahezu ebenso viele glauben, dass die Aufgaben die Anwesenheit der Mitarbeiter erfordern (28%) und das Management dieser Arbeitsform zu kompliziert ist (27%). Mehr als jeder Fünfte (22%) befürchtet außer-

Moritz Schirmböck, Peer Ederer, Peter Droege, Roland Scherer (v.l.).

Neuer Standort Lehrbetrieb ab Schuljahr 2018/19 geplant, neue Lern- und Lehrmethoden werden ermöglicht

börse

Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurzporträt.

Peter Fröschl

Peter Fröschl (43) ist neuer Qualitätsmanager bei der Ottakringer Brauerei. Er ist bereits seit 14 Jahren für das Unternehmen tätig, begann seine Karriere als Schanktechniker und arbeitete in den letzten Jahren im Gastronomie-Verkauf.

Roman Lackner Saint-Gobain Weber

© Saint-Gobain

Ottakringer Brauerei © Ottakringer

job

te Lehr- und Lernformen zur Steigerung der Lehrqualität werden in allen Einrichtungen eingesetzt. So wird verstärkt via eLearning unterrichtet, es werden vermehrt fächerübergreifende Projekte umgesetzt, der Unterricht soll durch ein Kurssystem ergänzt werden, und der praxisorientierte Unterricht im Echtbetrieb durchgeführt. Durch die Zusammenlegung der Standorte ergeben sich Vorteile wie u.a. gemeinsame Mensa, Vortrags- und Konferenzräume, Praxisräume wie Lehrküchen und Servierklassen. Auch bei der Gebäudebetreuung, bei der technischen Ausstattung bei Marketing- und Salesaktivitäten gibt es zahlreiche organisatorische Vorteile. (red) www.modul.at

Roman Lackner (49) ist neuer Geschäftsführer bei Saint-Gobain Weber Österreich und folgt damit Alfred Hörner nach, der sich nun auf den Vorsitz der Geschäftsführung bei Saint-Gobain Weber Deutschland konzentriert.

Bregenz. Mit einer regionalen Foresight-Studie wollen vier Unis der Bodenseeregion einen Beitrag für eine längerfristige Betrachtung der Entwicklungsperspektiven leisten und Zukunftsbilder für die vier Teilbereiche Innovative Unternehmen, Humankapital und Arbeitsmarkt, Tourismus und Raumentwicklung aufzeigen. Beteiligt am gemeinsamen Forschungsprojekt „Bodensee 2030“ sind das Institut für Systemisches Management und Public Governance der Uni St. Gallen, das SurveyLAB der Uni Konstanz, das HUGIN Center for HUman Capital, Growth & INnovation der Zeppelin Uni sowie der Lehrstuhl für Nachhaltige Raumentwicklung der Universität Liechtenstein. (pj) www.uni.li/bodensee2030

Bernhard Mitteröcker Brau Union Österreich

Bernhard Mitteröcker (34) hat de Aufgaben des Verkaufsdirektors Region Ost bei der Brau Union übernommen und verantwortet damit als Nachfolger von Robert Hellwagner Wien, Niederösterreich sowie das nördliche Burgenland.

Nina Stuttmann Philips Austria

© Petra Spiola

Tourismusschulen Modul und Modul University bekommen gemeinsamen Standort.

Wien. Seit rund vier Jahrzehnten befindet sich die Tourismusschule Modul in der Peter-Jordan-Straße – nun soll ein neuer TourismusCampus in der Muthgasse im 19. Bezirk entstehen. Übersiedlung und Aufnahme des Lehrbetriebs am neuen Standort sind für den Beginn des Schuljahrs 2018/19 vorgesehen. Während der gesamten Planungs- und Errichtungsphase des neuen Schulstandorts wird der Betrieb in den Tourismusschulen Modul und der Modul University ungestört weiterlaufen. Durch die Campuslösung in der Muthgasse wird ein durchgängiges und durchlässiges Ausbildungsund Kompetenzzentrum – beginnend mit der 9. Schulstufe bis zum Doktorat – geschaffen. Auch neues-

© BrauUnion Österreich

© beyer.co.at

Modul übersiedelt bald in die Muthgasse

Nina Stuttmann (40) hat die Leitung der Unternehmenskommunikation bei Philips übernommen und trägt damit Verantwortung für die Bereiche Brand, Communications & Digital. Zuvor war sie u.a. bei der Erste Group Bank und beim KSV1870.


70 – careernetwork

short

TalentBin nutzt das Social Web-Potenzial

PERSON A L & M A N A GE M E N T/ AU S - & W E IT E R B I L D U N G

Freitag, 20. Februar 2015

Alpha Intelligence In vernetzten Strukturen entscheidet zunehmend soziale & emotionale Intelligenz über den Erfolg

Führung muss digitaler und wahrhaftiger werden

© Monster

Rund vier Fünftel der „Chefs“ sind der Auffassung, dass autoritäre Führung ausgedient hat. ein sehr ambivalentes Bild zeigt. Dieser Aussage stimmen etwa 50% der Befragten „voll und ganz“ oder zumindest teilweise zu; ebenso viele sind jedoch der gegenteiligen Ansicht – darunter auffallend viele Führungskräfte von Großunternehmen. Dahinter steckt laut Liebermeister vermutlich ihre Erfahrung, dass Großunternehmen eine gewisse hierarchische Struktur und formalisierte Entscheidungswege brauchen – „sonst sind sie nicht managbar“. Das setzt dem Einbeziehen der Mitarbeiter in Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozesse gewisse Grenzen. Dessen ungeachtet hat jedoch nach Auffassung fast aller Führungskräfte ein autoritärer Führungsstil ausgedient: Über 80% der befragten Führungskräfte stimmen der Aussage zu, führen hieße heute, „sich täglich zu bewerben – bei seinen Mitarbeitern, bei seinen Kunden und Geschäftspartnern“.

Barbara Riedl-Wiesinger: „Vermittler zwischen Kandidat & Unternehmen“.

Wien. Das Online-Karriereportal Monster macht ab sofort „TalentBin by Monster“ für den Recruiting-Markt verfügbar. Im Fokus steht dabei die Suche nach hochspezialisierten Fachkräften – insbesondere für Spezialisten mit Technologie und IT-Hintergrund sowie Webdesigner und -grafiker. Mithilfe von TalentBin by Monster können RecruitingVerantwortliche mit nur einer Abfrage sämtliche relevante Quellen und Communities nach potenziellen Kandidaten – aktuell weltweit mehr als 300 Mio. – durchsuchen. Neben den branchenrelevanten Ressourcen Github, Stack Overflow, Meetup oder Dribble werden auch die großen Socials wie Twitter einbezogen. (pj) www.monster.at

Advanced Nursing an der FH Campus Wien Wien. Die FH Campus Wien (1100 Wien, Favoritenstraße 226) lädt am 5.3. von 16:30 bis 18 Uhr zu einer Infoveranstaltung zu den Masterlehrgängen Advanced Nursing Practice, Advanced Nursing Education und Advanced Nursing Counseling in den Raum C.2.01. In Vorträgen und Beratungsgesprächen erfahren Interessierte alles zum Ablauf, zu den Inhalten und zu den Zielen dieser Studiengänge. (red) www.fh-campuswien.ac.at

A1 Lehre startet (wieder) im September

Frankfurt. Welche Fähig- und Fertigkeiten brauchen Führungskräfte im digitalen Zeitalter, um ihre Mitarbeiter und die ihnen anvertrauten Unternehmen oder Bereiche mit Erfolg zu führen? Das ermittelte das Institut für Führungskultur im digitalen Zeitalter (IFIDZ) in einer Studie. Demnach müssen Führungskräfte vor allem gute Netzwerker sein, die mit anderen Menschen und Organisationen sowie zwischen ihnen tragfähige Beziehungen knüpfen können. Und dies setzt bei ihnen wiederum eine hohe Empathie und soziale und kommunikative Kompetenz voraus. Für die Studie „Alpha Intelligence – was Führungskräfte von morgen brauchen“ wurden 100 Führungskräfte der ersten und zweiten Ebene von Unternehmen mithilfe eines strukturierten Fragebogens befragt. 70% der Teilnehmer arbeiteten für mittlere Unternehmen und 30% für große Firmen. Zu 50% zählten ihre Arbeitgeber zur fertigenden Industrie, die restlichen Betriebe kamen weitgehend aus dem Dienstleistungssektor.

© Panthermedia.net/Dmitriy Shironosov

PAUL CHRISTIAN JEZEK

Führungskräfte brauchen zunehmend Medienkompetenz und Einfühlungsvermögen.

tur, im digitalen Zeitalter (IFIDZ), nicht, weil mehr als 80% der Führungskräfte davon überzeugt sind, dass künftig die Team- und Projektarbeit weiter an Bedeutung gewinnt; ebenso „das Feedback der Mitarbeiter für die Entscheidungsfindung der Führungskräfte“. Ebenfalls jeweils über 80% sind der Auffassung, dass künftig aufgrund der zunehmenden Vernetzung die Meinungen und Ideen von Kunden noch stärker in Produktentwicklung und Prozessgestaltung in den Unternehmen einfließen werden und Partnernetzwerke an Bedeutung gewinnen. Um in diesem von Vernetzung geprägten Umfeld zu überleben, benötigen die Führungskräfte nach Auffassung der meisten Befragten neben einer hohen Medienkompetenz eine hohe soziale Kompetenz – insbesondere ein großes Einfüh-

Mehr Team- & Projektarbeit Von den befragten Führungskräften stimmten 46% „voll und ganz“ und 31% teilweise der These zu, die zunehmende Digitalisierung der Wirtschaft und menschlichen Kommunikation verstärke den Druck auf die Führung. Und fast zwei Drittel der Befragten bejahten „voll und ganz“ die Aussage, vernetztes Denken und Handeln sei künftig „Voraussetzung für erfolgreiche Führung“ – zudem 31% teilweise. Dies überrascht laut Barbara Liebermeister, Gründerin und Leiterin des Instituts für Führungskul-

lungsvermögen. Dabei fällt auf, dass vor allem die Vertreter der Großunternehmen (73%) die Bedeutung der sozialen Kompetenz und hier insbesondere der Kommunikationsstärke für den künftigen Führungserfolg unterstreichen. Dies könnte laut Liebermeister darin begründet sein, dass die komplexeren Strukturen in den Großunternehmen es erschweren, die Mitarbeiter in Entscheidungs- und Meinungsbildungsprozesse zu integrieren. Zudem ist für die Mitarbeiter aufgrund der größeren Arbeitsteilung der Nutzen und Sinn ihres Tuns schwerer erkennbar – also müssen die Führungskräfte ihnen den Sinnzusammenhang erst vermitteln. Gestützt wird diese These dadurch, dass sich z.B. beim Beantworten der Frage, inwieweit das Hierarchiedenken heute als Führungswerkzeug ausgedient habe,

Konflikte offen ansprechen Weitgehend einig sind die Führungskräfte auch darüber, welche persönlichen Eigenschaften eine Führungskraft braucht, um künftig erfolgreich zu sein. Dabei fällt auf, dass es sich hierbei weitgehend um kommunikative Eigenschaften handelt wie, eine Führungskraft muss „regelmäßig Informationen weitergeben statt sie als Herrschaftswissen zu betrachten“ und „Konflikte offen ansprechen und mit allen Beteiligten klären“. So sind zum Beispiel 98% der Befragten überzeugt, eine Führungskraft müsse „wahrhaftig und glaubhaft auftreten“, und immerhin fast 90% betonen, eine Führungskraft müsse „die Individualität der Mitarbeiter achten“. www.ifidz.de

Seminar Vom positiven Umgang mit Spannung

Berlin für Österreich Neuer akademischer Partner

Hagenberg. Bruno Buchberger ist in seiner Wissenschaft (ComputerMathematik) wie auch als Technologie-Manager durch zahlreiche Innovationen bekannt, vor allem durch den Aufbau des Softwareparks Hagenberg: Aus 25 Mitarbeitern 1989 ist ein weit über die Grenzen Österreichs bekanntes Technologiezentrum mit 2.500 Forschern, akademischen Lehrern, Entwicklern und Studierenden entstanden. (medianet widmete Buchberger das career portrait in der Ausgabe vom 13.2.) In seinem Seminar „Von 0 auf 100“ vermittelt Buchberger, wie man in der Praxis Neues erfindet und umsetzt. Er verpackt dabei sein Wissen in eine einfache, aber wirksame Methode von fünf Schritten. Am Vormittag des Seminars präsentiert Buchberger seine Methode an einfachen Beispielen. Am Nachmittag haben die Teilnehmer dann die Möglichkeit, eine Aufgabe mit dieser Methode und mit Buchberger als Berater und Coach zu bearbeiten – z.B. die Gründung einer Firma, Neustrukturierung einer Abteilung, Design eines Produkts, Lösung eines persönlichen Konflikts,

Wien. Gemeinsam mit Unis und FHs bietet das Wifi bereits mehr als 20 universitäre Lehrgänge an, die zu einem anerkannten akademischen Abschluss führen. Jüngster Neuzugang ist ab Oktober an den Landes-Wifis in Tirol, Salzburg, NÖ, OÖ und Wien der Lehrgang Bachelor of Engineering (B.Eng.) in Business and Engineering. Partner des Wifi bei diesem wirtschaftsingenieurwissenschaftlichen Studium für Berufstätige ist die Steinbeis-Hochschule Berlin, Deutschlands größte private, staatlich approbierte Hochschule.

Wien. Noch bis 31. März können sich technologiebegeisterte Jugendliche für eine Lehre bei A1 bewerben, die im September beginnt. Mit der dreieinhalbjährigen Ausbildung „Elektronik mit Schwerpunkt Informationsund Telekommunikationstechnik“ am Wiener A1 Future Campus werden Jugendliche zu IKT-Fachkräften mit starken Perspektiven für eine technische Berufslaufbahn. „Einzelhandel mit Schwerpunkt Telekommunikation“ dauert drei Jahre und bietet einen Mix aus kaufmännischer Ausbildung, EDV und Technik; hier startet die Lehre in einem A1-Shop in der Nähe des Wohnortes. (red) www.a1.net/lehre

Die nächsten Termine 27.2., 27.3., 17.4., 29.5., 26.6., jeweils von 9 bis 17 Uhr im Schloss Hagenberg bei Linz (oder Linz nach Mehrheitswunsch der Teilnehmer) Seminargebühr: 350 € plus 20% MwSt. Anmeldung an: office@brunobuchberger.com

Die Zugangskriterien sind bewusst offen, betont Wifi Österreich-Institutsleiter Michael Landertshammer: „Absolventen der Werkmeisterschulen, Fachakademien, der vierjährigen HTLs bzw. Fachkräfte mit Lehrabschluss und mehreren Jahren Berufserfahrung sind willkommen, sich einen akademischen Abschluss zu erarbeiten. Damit sichern wir auch die Durchlässigkeit der Berufs- und Bildungs­ wege für Lehrabsolventen.“ (pj)

Abschluss nach Bologna

Bruno Buchberger offeriert ab sofort jeweils ein Tagesseminar pro Monat.

Der wirtschaftsingenieurwissenschaftliche B.Eng. umfasst sechs Semester, die gemäß internationalen Bologna-Kriterien organisiert sind. Die einzelnen Module bestehen aus 80 geblockten PräsenzSeminartagen (davon fünf in Berlin oder Stuttgart) sowie Selbstlernund Transfertagen. Zur Wahl stehen die Fachrichtungen Electrotechnical Systems, Materials and Production, Test Engineering und Energy Technology.

© Petra Spiola

Zwei spannende Lehrberufe bieten zukunftsorientierte Ausbildungen.

Schreiben eines Buchs, Neuorientierung in der Karriere, Entwicklungskonzept für eine Gemeinde …

© OÖN/Weihbold

© A1/Liebentritt

Mit Bruno Buchberger von 0 auf 100 Wifi schnappt sich Steinbeis-HS

Landertshammer: „Berufserfahrung wichtiger als formale Hochschulreife“.


Freitag, 20. Februar 2015

AUS - & WE I TE R BI L DU N G/ PE R SON A L & M A N A G E M E N T

careernetwork – 71

Zeitarbeit Positive Beschäftigungseffekte „sind unbestritten“, dazu kommt „die Flexibilität, die die Wirtschaft braucht“

short

Der Schuhlöffel muss einfach gut funktionieren PAUL CHRISTIAN JEZEK

Zeitarbeit sei für viele Arbeitssuchende das wirksamste Sprungbrett zurück in den Arbeitsmarkt. Der Nettobeschäftigungseffekt von Zeitarbeit ist unbestritten: Während 41% der beschäftigten Zeitarbeitnehmer aus der Arbeitslosigkeit kommen, kehren nur 14% wieder in diese zurück. Ein überwiegender Teil hingegen wird übernommen und bleibt im Job. „In Wahrheit ist Zeitarbeit die wirksamste Wiedereinstiegs-

Vorteile durch Flexibilität und positive Beschäftigungseffekte: Zeitarbeit gilt als „Schuhlöffel in den Arbeitsmarkt“.

den und viele weitere Leistungen definiert. Zeitarbeiter in Österreich sind in vollem Umfang kranken-, unfall-, pensions- und arbeitslosenversichert. Darüber hinaus gelten für sie Kündigungsfristen laut Angestelltengesetz bzw. Kollektivvertrag und sie haben Anspruch auf Abfertigungen und Sonderzahlungen. „Damit hat Österreich ein europäisches BestPractice-Beispiel geschaffen und gilt e­ uropaweit als führend“, sagt Flenreiss.

maßnahme in den Arbeitsmarkt“, meint Flenreiss. „Anstatt Zeitarbeit schlechtzureden, sollten auch Arbeitnehmervertreter diese als moderne Arbeitsform mit Zukunft anerkennen. Denn angesichts ihrer positiven Effekte für den Wirtschafts- und Arbeitsmarktstandort steht Zeitarbeit keinesfalls im Abseits – und braucht auch keine Alternative.“ Grundlage für Zeitarbeit in Österreich ist das ArbeitskräfteÜberlassungs-Gesetz (AÜG). Es regelt gemeinsam mit einem eigenen Kollektivvertrag im Detail die rechtliche Gleichstellung mit anderen Arbeitsformen. Konkret sind darin z.B. Mindestlohn bzw. -gehalt, Arbeitszeiten, Überstun-

Gute Recruiting-Arbeit In Sachen Recruiting-Qualität erhielt vor Kurzem der Branchenleader Trenkwalder das „Golden-

Best-Recruiter“-Siegel. „Wir haben von allen getesteten Unternehmen das beste Social Media-Portfolio, das ist eine tolle Auszeichnung“, kommentiert Trenkwalder-Recruitingleiterin Iris Mauracher. Das Unternehmen hat dabei in allen Bereichen (Recruiting-Präsenz, Online Stellenanzeigen und Bewerber-Umgang) gepunktet. Mauracher: „Durch unsere Professionalität und unser Engagement wird unser hoher Standard im gesamten Recruitingprozess gewährleistet – zudem ist das Recruiting die Visitenkarte unseres Unternehmens.“ www. personaldienstleistung.wien www.ciett.org www.trenkwalder.at

Erwachsenenbildung Gesundheitskompetenzen

Stellenmarkt Gute Perspektiven für neue Arbeitsplätze

Linz. 2015 hat für die body&health academy spannend begonnen: Zusätzlich zum neuen Kursprogramm hat sich die Akademie in Oberösterreich auch personell verstärkt. Mit 14.000 Absolventen stellt die body&health academy hierzulande eine der größten privaten Einrichtungen für Erwachsenenbildung dar. Ausgehend von Oberösterreich, hat sich die Akademie mit mehreren Standorten (neben Linz noch Wien, Graz, Haslach, Dornbirn,

Wien. Die Mehrheit der österreichischen Unternehmen (76%) hat 2015 hohe Einstellungsabsichten, zeigt eine aktuelle Studie. Im ersten Halbjahr wollen 35% der HR-Manager zusätzliche Arbeitsplätze schaffen, und 41% planen, freiwerdende Stellen neu zu besetzen. In der zweiten Jahreshälfte zeichnet sich eine leichte Verringerung der Einstellungsabsichten ab: Von den 67% der Unternehmen, die Einstellungen planen,

Weiterhin hoher Personalbedarf

Götzis und Viktorsberg) dank hochwertiger Aus- und Weiterbildung im Gesundheitsbereich und in Gesundheitsberufen im Lauf der letzten 15 Jahre einen sehr guten Ruf erarbeitet. Die body&health acdemy wurde im Jahr 2000 gegründet und verfügt über rund 250 Referenten und Trainer.

Neue Akademieleiterin OÖ Seit einigen Wochen verantwortet nun Johanna Gierlinger als Akademieleiterin des Standorts Linz die Geschicke der body&health academy in Oberösterreich. Ihre langjährige Erfahrung und ihr Know-how hat sie als Projektleiterin im Bereich der Gesundheitsförderung und Prävention sowie als Geschäftsführerin der Johanniter Tirol Rettungs- und Einsatzdienste GmbH, bei der Johanniter-Unfall-Hilfe sowie beim Tiroler Rettungsdienst erlangt. Dazu kommen akademische Ausbildungen in Wirtschaftswissenschaften und im Gesundheitsmanagement am IMC in Krems. (pj) www.bodytrainer.at

© Panthermedia.net/Syda Productions

© Body&health academy/Foto Hofer

News bei body&health academy

Johanna Gierlinger ist neue Akademieleiterin der body&health academy in OÖ.

Linz. Unter der Schirmherrschaft von Landeshauptmann und Gesundheitsreferent Josef Pühringer und Bildungs-Landesrätin Doris Hummer werden in Oberösterreich Stipendien für Habilitanden in Humanmedizin vergeben; insgesamt stehen dafür 60.000 € zur Verfügung. Die Ausschreibung der Stipendien erfolgt mit 2.3., die Bewerbungsfrist endet am 30.9., über die Vergabe entscheidet eine unabhängige Fachjury. „Vor allem im Hinblick auf die Medizinische Fakultät wollen wir damit einen Anreiz für Ärzte schaffen, ihre hohe Qualifikation weiterzuentwickeln“, wünschen sich Pühringer und Hummer. Denn wer mit einem Stipendium unterstützt wird, erkläre sich bereit, noch drei Jahre oder mindestens bis zur Erlangung der Lehrberechtigung in Oberösterreich ärztlich tätig zu sein. Die Themen der im Vorjahr ausgewählten Forschungsarbeiten reichten von onkologischen Erkrankungen des blutbildenden Systems über Weiterentwicklungen in der Labordiagnostik von Infektionskrankheiten bis zu modernen Aspekten in der Klassifikation der Endometriose. (pj)

Drei Viertel der Unternehmen planen die Einstellung neuer Mitarbeiter.

möchte jedes dritte Unternehmen (31%) personell expandieren und zusätzliche Mitarbeiter einstellen; 36% planen, freie Positionen nachzubesetzen. Die Zahl jener Unternehmen, die mit dem Abbau von Stellen rechnen, steigt in der zweiten Jahreshälfte von 2 auf 10%.

Wachstum bringt Jobs Im Vergleich zur zweiten Hälfte 2014 haben die Einstellungsabsichten zwar ein wenig an Dynamik verloren – damals wollten 30% der befragten HR-Manager zusätzliche Arbeitsplätze schaffen, und 56% sprachen sich für die Nachbesetzung von Stellen aus. Dennoch sind auch heuer die Jobaussichten für qualifizierte Fachkräfte weiterhin gut. Laut Arbeitsmarktstudie ist ein Großteil der befragten HR-Manager (75%) zuversichtlich, dass sich die Konjunktur in Österreich 2015 positiv entwickeln wird – die Wachstumsperspektiven des eigenen Unternehmens beurteilen die befragten Personalverantwortlichen mit 76% sogar noch leicht besser als die Konjunkturlage. (pj)

Innovationsstipendium für Limak-MBA

© Sabine Kneidinger

Arbeitsform mit Zukunft

Pühringer, Hummer: „Attraktivität des Arbeitsumfelds soll erhöht werden.“

© Panthermedia.net/Cathy Yeulet

Wien. Die wirtschaftliche Entwicklung der letzten Jahre hat gezeigt, dass erfolgreiche Unternehmen sehr flexibel reagieren müssen, um im Wettbewerb zu bestehen. Nicht nur in Krisenzeiten hat sich hierbei das Modell Zeitarbeit bewährt: Eine Studie des internationalen Zeitarbeits-Dachverband CIETT bestätigt, dass 66% der Unternehmen ihre Aufträge ohne den Einsatz von Zeitarbeitnehmern nicht erfüllen könnten und 15% der Arbeitsplätze ins Ausland verlagern würden. „Zeitarbeit schafft und sichert Jobs in Österreich“, will Gerhard Flenreiss, Fachgruppenobmann der Gewerblichen Dienstleister in der Wirtschaftskammer Wien, mit dem schlechten Ruf der Branche aufräumen. „Wir sind es mittlerweile gewohnt, dass es sich die Vertreter auf Arbeitnehmerseite leicht machen und schlechte Beispiele heranziehen, um gegen unsere Branche zu wettern. Stattdessen sollten sie Zeitarbeit vielmehr als das anerkennen, was sie ist: Nämlich ein wichtiger Wirtschafts- und Jobfaktor für Österreich, der vielen Menschen Perspektiven gibt.“

© Land OÖ/Kraml

Bei der rechtlichen Gleichstellung von Zeitarbeit liegt Österreich inzwischen europaweit an der Spitze.

Habilitationsstipendien für Medizin in OÖ

Preisträger Suvrajit Saha (3.v.l.) mit Limak-Repräsentanten.

Linz. Mit einem charmanten Mix aus bahnbrechender Idee und persönlicher Leidenschaft darf sich der gebürtige Inder Suvrajit Saha über ein MBA-Stipendium an der Limak Austrian Business School freuen. Der Wettbewerb, den Limak Austrian Business School und Vivatis Holding AG 2014 ins Leben gerufen hat, brachte rund 150 eingereichte Ideen aus sieben Ländern. Suvrajit Saha räumt mit der innovativsten Idee seiner insgesamt elf Einreichungen den MBA Innovation and Product Management im Wert von 20.690 € ab. Die beiden Oberösterreicher Michael Hadrian und Stefan Sunzenauer landeten ex aequo auf dem 2. Platz und traten bereits den Limak In.tensive Zertifikationslehrgang Innovation and Product Management im Wert von je 6.190 € an. (red) www.limak.at


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