medianet 1710

inside your business. today.

14. JG. NO. 1872

¤ 4,–

TREVISION

freitag/samstag/sonntag, 17.– 19. oktober 2014

visual solutions visual solutions

a Trevision Holding Company

www.trevision.at

Social Media Monitoring Modern Mind Marketing ergänzt sein Portfolio um den Faktor Maschine

Geschärfter Blick auf die Webkommunikation inhalt

© Earl Carter

prime news > Schwache Preisentwicklung im Euroraum hält an 3

> Feature: Gastronomie ohne Müll ist möglich …

4/5

© leadersnet.at/Christian Mikes

marketing & media

retail

© mhoch3

> Servus TV-Chef Martin Blank im medianet-Interview 8 > Methodikänderung: neue Ära für die Media-Analyse 9

© leadersnet.at/Christian Mikes

Jasmin Storgan und Martin Kirchbaumer (Modern Mind Marketing, mhoch3) am Dach des 2013 neu bezogenen City-Standorts.

Datenstrom Neues Angebot der Agentur mhoch3 erlaubt Rundumbeobachtung fast in Echtzeit. Experten verraten, wann beim Durchforsten des Forendickichts menschliche Kulturtechniken zählen – und wo die Maschine gefragt ist. Seite 2 > Markant: Die Angst vor dem 13. Dezember steigt …

16 > Textilbranche: Wer hat die Taschen am vollsten?

17 business weekend > Das große Geschäft mit den Immo-Versteigerungen 42

Kundenbeziehungen: Das Beste ist nicht genug

50

20

10

© Chris Haderer

00

P.b.b.

02Z030468 T „medianet“ Verlag AG, Brehmstraße 10/4, 1110 Wien Retouren an Postfach 100, 1350 Wien

TAG

64

90

> Drei: Neue Geschäftsmodelle für solides Wachstum 54

UNTERNEHMER

80

So können Sie effektiver investieren. Und mit der Integration des bewährten TRI*M Index in Ihre Marktforschungsprojekte behalten Sie die laufende Kontrolle.

JUNG

60

30

40

78 70

In allem der Beste sein zu wollen ist selten profitabel. Mit TRI*M entschlüsseln Sie, welche Elemente Ihres Leistungsangebots für Ihre Kunden wirklich wichtig sind.

TRI*M - mehr wissen, mehr verkaufen.

GENIESSE DEN ERFOLG!

MI, 29. Oktober 2014, 8.30-17.30 Uhr MESSE WIEN CONGRESS CENTER www.jungunternehmertag.com EINTRITT FREI!

50

Tel.: 01-526 55 84 office@tns-austria.com www.tns-austria.com/TRIM

JUT_medianet_106x85.indd 1

15.07.2014 11:39:55

c ov e r

2 – medianet

Freitag, 17. Oktober 2014

Neuer mh och 3 -b lick aufs Monit oring

© mhoch3 (3)

Nicht der Kampf Mensch versus Maschine, sondern die Kombination aus klugen Köpfen und reiner Rechenkapazität: mhoch3 (hier Martin Kirchbaumer und Jasmin Storgan am Dach des 2013 neu bezogenen City-Standorts) pusht jetzt auf Kundenwunsch ein automatisiertes Online-Monitoring-Tool. Diese Form der Beobachtung ist vielleicht für den schnellen Rundumblick ausreichend, doch braucht es auch weiterhin Augen, Ohren und das ureigene menschliche Interpretationsgeschick, damit Unternehmen die richtigen und relevanten Schlüsse aus dem ausufernden ConsumerWebtalk ziehen können.

Modern Mind Marketing (mhoch3) lässt Datenstrom fließen Neues Social Media-Tool liefert schnelle Insights zu Campaigning & Co

Lückenschluss im Monitoring: „Maschine ergänzt Mensch“

Trotz Automatikversion für mhoch3-Chef Kirchbaumer unerlässlich: „Die Kombination aus Eigenrecherche und Expertenlösung.“ Wien. „Zu beobachten (…) bedeutet unendliche Wachsamkeit“, skandierte weiland Jiddu Krishnamurti. Was dem spirituellen indischen Philosophen seine essenzielle Sicht auf das Leben, ist dem Unternehmer der alles offenbarende Monitoring-Blick auf Markt, Mitbewerb – und natürlich auf den über wirtschaftliches Wohl oder Wehe letztendlich bestimmenden Kunden. Seit dieser sich zunehmend vernetzt – die Anzahl der Blogs, Foren und Produktbewertungsplattformen differenziert sich weiter aus und steigt nahezu stündlich –, wächst auch die Dringlichkeit, mit ihm digital auf Augenhöhe zu bleiben.

Kirchbaumer und beruft sich dabei auf seine mittlerweile 15-jährige Praxis, könne etwa in shitstürmischen Zeiten signifikant gegengesteuert, das Marketing auf Konsumentenrelevanz „eingenordet“ werden oder das konkrete Campaigning schnelle, messbare Ergebnisse liefern.

Neue Monitoring-Säule Gewichtige und gewichtete Basiskennzahlen, die helfen, die unternehmerische Reputation im Web richtig einzuschätzen, und Indizes, die offenbaren, ob sich MarketingInvestment in bare Münze verwandeln lässt, liefern sowohl manuell

„Unser ‚Datenstrom‘ liefert Social Media­ orientierten Firmen ­zusätzlich ein günstiges Online-Monitoring zum Selberlesen.“

„Alles aus einer Hand“

Martin Kirchbaumer, CEO

„Mitmachen ist zwar notwendig und richtig, aber allein zu wenig“, postuliert Martin Kirchbaumer, Gründer der auf Online-PR, Consulting und Monitoring spezialisierten Agentur Modern Mind Marketing (mhoch3). „Tritt man seinen Zielgruppen im virtuellen Raum gegenüber, ist es unerlässlich, diese systematisch zu beobachten, zu analysieren und zu erfassen“ und – einmal gefunden – nicht mehr aus den Augen zu verlieren: „Nicht nur auf Facebook, sondern im viel gefährlicheren Forendickicht.“ Nur daran anknüpfend, erzählt

Abteilung bei mhoch3. Entscheidend seien vielmehr der jeweilige virtuelle Untersuchungsgegenstand, Umfang und Tiefe der Analyse und der sich daraus rekrutierende konkrete Leistungsanspruch ans System. Einmal brauche es das ausführliche Reporting – eben passgenaues Quellenscanning, wohlüberlegte Datenfilterung und die entscheidende Deutungskompetenz, zählt er auf. „Ein anderes mal reicht den Firmen zur Marktbeobachtung ein schneller Blick auf Keywords.“ Die Vorteile lägen auf beiden Seiten: Die Maschine punktet mit dem Faktor Geschwindigkeit, das heißt schnellerer Datenverarbeitung, kürzerer Latenz- und Bearbeitungszeit. Der Mensch bringt Kommunikations- und Kulturtechniken ins System und qualitative Effizienz ins Spiel, Schraufek nennt hier u.a. die Sprachfähigkeit. „Kein Algorithmus, und sei er noch so ausgefeilt, kann mithalten, wenn es darum geht, Zweideutiges zu erkennen oder zwischen Sarkasmus, Ironie und Zynismus im jeweiligen sozialgeografischen Kontext auf diversen Kanälen zu unterscheiden.“

unterstützte als auch rein maschinelle Verfahren. Letztere haben ab sofort auch für Kunden von mhoch3 ihren festen Platz.

Zur Expertise der Wiener SocialSzene-Spezialisten, die über Jahre hinweg das Monitoring ausgebaut haben, fließt zusätzlich der sogenannte „Datenstrom“; ein Dienstleistungs-Tool zur Eigenrecherche, das nahezu in Echtzeit den Unternehmen Insights zum aktuell laufenden Webtalk liefert. „Es ist keine Frage Mensch versus Maschine“, sagt Michael Schraufek, Leiter der Monitoring-

Für Kirchbaumer ist die jüngste Entwicklung im SM-Monitoring in der üblichen mhoch3-Visualisierung v.a. ein „kleines, flexibles und kostengünstiges Datenzusatzangebot“ – sein Motto: „Ein Ansprechpartner, alles aus einer Hand“ – für den bereits bestehenden Kundenpool. Erste Unternehmen zögen bereits Nutzen aus dem Datenstrom.

Und viele langjährige Partner hätten bereits Interesse bekundet, so der Experte.

Daneben will man den Softeinstieg ins Social Media Monitoring erleichtern; Kirchbaumer denkt dabei an die Lebensmittelbranche, die Hotellerie, an Tourismusdesti-

nationen oder an den Pharmabereich.

Speziell die heimischen KMU sollen vom Monitoring(-Mix) verstärkt profitieren. Denn wiewohl sich diese immer weiter in die Welt Sozialer

Währung, die den Return on Social Media quantifiziert und die Bewertung unternehmerischer Positionierung verfeinert hat – habe seine Feuertaufe bestanden, so Kirchbaumer. Einleuchtendes

„Mit rein maschinell gemonitorten Daten kann nahezu in Echtzeit auf Consumer-GeneratedContent reagiert werden.“ Michael Schraufek Monitoring-Leiter

Medien hineinwagten, würden aufgrund fehlender Online-Beobachtung und der Angst vor möglichen Imageschäden große Marketingerfolge bislang ausbleiben, meint Kirchbaumer – und kommt damit zum gleichen Schluss wie eine österreichweite KMU-Forschungsstudie der WU Wien. „Hemmschwellen mit Hintergrundwissen und den passenden Monitoring-Produkten zu senken“, bleibt für den mhoch3Chef folglich das Gebot der Stunde.

Praxistest bestanden Hohe Aufklärungsraten schaffen die Spezialisten bereits mit dem inhouse entwickelten Alerting-Tool.

Die Suche nach realen Bedrohungen in relevanten virtuellen Kanälen nennt Kirchbaumer einen „Dauerbrenner“. Dank des Webwarnsystems wüssten Unternehmen sofort, „wann sie Social Media-Feuer mit Social Media-Wasser löschen müssen“.

Auch der 2013 lancierte „Online Impact Index“ – eine erste harte

Resultat: Der Anteil seiner Kunden, die zum Marketing- und Controlling-Portfolio auch Monitoring-Dienste dazubuchen, ist bereits auf knapp 50% angewachsen.

Die Erleuchtung, so scheints, schreitet auch im Social MediaKosmos unaufhaltsam voran. (rg)

mhoch3 Info Full Service Online-Agentur mit 15-jähriger Erfahrung Unternehmensschwerpunkte Online Reputation Management, Social Media Mar­ keting und Monitoring Meilensteine Gründung (im Jahr 1999), Online Monitoring – Datenbank und User-Interface (2001), Online Reputation ­Management (2002), 1. Allround-Anbieter im Monitoringbereich – plus Print, Hörfunk, TV (2003/2004), Social Media Marke­ ting (2008), Launch: Alerting Tool (2013), ­Übersiedlung in die City; Start: Online-Im­ pact-Index (2013), Datenstrom – automati­ siertes Online-Monitoring (2014).

www.mhoch3.at

pr i m e n e ws

Freitag, 17. Oktober 2014

medianet – 3

Preisentwicklung/Europa Die schwache Preisentwicklung im Euroraum hält an, die Sorge vor einer Deflation bleibt

short

Inflation sinkt immer weiter

WK Wien: Aufruf zur Mitgliederbefragung

Frankfurt/Brüssel/Wien. Die Europäische Zentralbank (EZB) gerät immer stärker unter Druck. Trotz zweier großer Zinslockerungsrunden seit vergangenem Sommer wollen Konjunktur und Inflation nicht anspringen. Im Gegenteil: Die wirtschaftliche Dynamik schwächt sich ab, während die Preisentwicklung ebenso nach unten zeigt wie die erwartete Inflation. Im September fiel die jährliche Inflationsrate in der EU nach Zahlen des europäischen Statistikamts Eurostat vom Donnerstag weiter zurück. Mit 0,3% liegt die Teuerungsrate so tief wie seit fast fünf Jahren nicht mehr.

Das Inflationsgefälle im Währungsraum ist dabei nach wie vor steil: In Griechenland, Spanien und Italien fallen die Preise. In Finnland, Österreich und Lettland liegt die Inflationsrate dagegen über ein Prozent, in Deutschland nur leicht darunter. Unter dem Strich te u r er/Billig er

zum Vorjahr in % – Auswahl Handy-Grundentgelt Wohnungsmiete Nahrungsmittel Heizöl Treibstoffe Bekleidung, Schuhe Quelle: APA/Stat/Eurostat

+18,7 +4,4 +2,4 −6,4 −3,8 −2,4

„Der Markt verliert ­zunehmend das ­Vertrauen in die Fähig­ keit der EZB, die © APA/dpa/Daniel Reinhardt

Steiles Währungsgefälle

senkend wirkten sich dagegen die Sektoren Kraftstoffe für Verkehrsmittel (minus 0,21 Prozentpunkte), sowie Telekommunikation (minus 0,12) und Gas (–0,08) aus.

Laut Berechnung von Statistik Austria ist die Inflationsrate in Österreich im September 2014 ge-

­Inflationsrate positiv zu beeinflussen.“ commerzbank-volkswirte

EZB-Präsident Mario Draghi erwartet, dass die Teuerung in der Eurozone bis spä­ testens 2017 wieder in Richtung der Zielmarke von knapp zwei Prozent anzieht.

ist der Preisauftrieb aber auch in wirtschaftlich robusteren Ländern ungewöhnlich schwach.

Die Inflationsrate im Euroraum ist im September mit 0,4% gegenüber dem Vormonat unverändert auf dem niedrigsten Stand seit Oktober 2009. Im Vergleichsmonat des Vorjahres lag sie noch bei 1,1%.

Spitzenreiter ist Italien (+1,9%), Österreich liegt mit +0,9% auf Platz vier in der EU. Hinter Italien folgen Griechenland (+1,6%) und Spa-

nien (+1,0%). Das stärkste Minus verzeichnete Malta (–1,0%), vor Bulgarien (–0,7%), Zypern (–0,6%), Belgien, Frankreich und Ungarn (je –0,4%).

Die Inflationstreiber blieben im September dieselben. So verzeichneten erneut die Bereiche Restaurants und Cafés einen Zuwachs von 0,09 Prozentpunkten, gefolgt von den Mieten mit 0,07 Prozentpunkten und der Instandhaltung von Fahrzeugen (plus 0,05). Preis-

genüber dem Vorjahresmonat leicht von 1,7 auf 1,6% gesunken. Hauptverantwortlich für den Rückgang war günstigere Bekleidung.

Preistreiber blieben weiterhin Wohnung, Wasser und Energie, wobei im Jahresabstand 4,5% höhere Wohnungsmieten einen starken Einfluss übten. Haushaltsenergie blieb mit 0,1% fast preisstabil, Treibstoffe verbilligten sich im Jahresvergleich um 3,8%. (red/APA)

© Wieser

Österreich liegt EU-weit mit +0,9 Prozent im Vormonatsvergleich auf Platz 4; Spitzenreiter ist Italien.

WKW-Chef Ruck bezeichnet das Ergebnis der Befragung als bindend.

Wien. Die Wirtschaftskammer Wien (WKW) ruft alle Unternehmer zur Mitgliederbefragung 2014 auf. Konkret werden drei Themenbereiche abgefragt: „Soll sich die WKW dafür einsetzen, dass in besucherstarken Stadtteilen von Wien Tourismuszonen – mit der Möglichkeit, auf freiwilliger Basis die Öffnungszeiten am Sonntag zu erweitern – errichtet werden, oder nicht?“, „Soll sich die WKW dafür einsetzen, dass Schanigärten bei Schönwetter auch außerhalb der bisher festgelegten Saison ohne Störung anderer (z.B. Adventmärkte, Schaufenster) geöffnet haben können, oder nicht?“ und „Soll sich die WKW zur Entlastung der Selbstständigen in Wien für eine generelle zehnprozentige Senkung der SVA-Krankenversicherungsbeiträge oder für eine Streichung des Selbstbehalts beim Arztbesuch einsetzen?“ Für WKW-Präsident Walter Ruck ist das Befragungsergebnis „bindend“. (red)

Digitale Kommunikation mit

#happyend

Geschichten, die zu Content werden. Relevant, interessant und aufregend. Vom ersten bis zum letzten Strich, vom Konzept bis zur Conversion. Professionell und ohne Schnittstellenrisiko. Geschichten über Ihre Marke; das ist digitale Kommunikation in der B2Business-Klasse: immer mit #happyend.

SPS MARKETING DIGITAL GmbH | Linz, Stuttgart | Jaxstraße 2-4 | 4020 Linz | +43 (0) 732 - 605038 - 0 | agency@sps-digital.com | www.sps-digital.com

F e atu r e

4 – medianet

Freitag, 17. Oktober 2014

Zero Waste 240 Liter Müll verursacht ein einziges Restaurant derzeit im Schnitt pro Tag. Doch es geht auch ohne Mist – komplett ohne

Müll-Männer Keinen Abfall mehr zu produzieren: Dieser internationale Trend schwappt jetzt auch auf Europa über. P ­ rofessionell vorangetrieben wird er in erster Linie durch innovative Gastronomen, die sich dieser Maxime verschrieben ­haben.

In Brighton eröffnete vor wenigen Tagen das erste Zero-Waste-Restaurant Großbritanniens. Betreiber Douglas ­McMaster zeigt eindrucksvoll vor, wie das Prinzip funktionieren kann. Gelernt hat er das müllfreie Restaurantgeschäft von V ­ ordenker Joost Bakker. Und der wiederum hebt es mit dem „Brothl“ in Melbourne gerade auf eine neue Ebene.

Zero Waste-Mission Die gute Nachricht ist aber, dass es auch eine andere Seite gibt: Die zeichnet sich durch Restaurants aus, die dem Zero-Waste-Trend folgen, und noch mehr tun als das: ihn sogar vorantreiben. Einer der Vordenker in diesem Bereich ist Douglas McMaster, ein britischer Koch, der in Spitzenrestaurants rund um den Globus erlebt hat, was Verschwendung heißt: „In Sydney etwa gab es etwas, das ‚pig gel‘ hieß. Dafür wurden unglaubliche Mengen Schweinebacken auf die Größe einer Murmel zerkleinert.

Während dieses Prozesses wurde extrem viel Plastik verbraucht, das für nichts anderes verwendet werden konnte. Es war schockierend.

In einem anderen Lokal wurde nur das Salatherz verwendet und alle anderen Blätter weggeschmissen“, erzählte er jüngst im Interview mit dem Vice-Ableger Munchies.

Um dieser Spirale zu entkommen, tat McMaster sich 2012 in Melbourne mit dem niederländischen Künstler, Floristen und Öko-Vordenker Joost Bakker zusammen,

werfen zu müssen, gibt es täglich nur sechs Gerichte zur Wahl. Was dennoch übrig bleibt, wird in den Speisen des kommenden Tages verarbeitet. Weil diese Strategie aber immer noch nicht garantiert, dass das Zero Waste-Ziel erreicht

J o o s t B a kke r Künstler und Restaurantbetreiber in Melbourne/Australien

Vorindustriell vs. Toptechnik Das System seines Restaurants betitelt McMaster mit Vorliebe als „vorindustriell“. Darunter versteht er unter anderem das Ausschalten von Zwischenhändlern. Stattdessen setzt er auf einen direkten Handel mit Erzeugern, die selbst in höchstem Maß umweltbewusst sind und denen er ausschließlich regionale Produkte abkauft. Jeder seiner Lieferanten bringt die Waren in wiederverwendbaren Behältern statt in Plastikverpackungen. Im Übrigen arbeite man quasi verkehrt herum, so McMaster. Das heißt konkret, so viele Produkte wie möglich im Ursprungszustand zu kaufen. So wird das Mehl erst vor Ort im Restaurant gemahlen, Joghurt wird dort hergestellt, ebenso wie Schokolade. Man baut Pilze an. Und außerdem fermentiert man Essig.

Wobei Fermentation und die kontrollierte Förderung von Bakterien symbolisch für das stehen, was Silo verkörpert und die Lebensmittelindustrie nicht.

Was Silo nicht verkörpert: Abfallkübel mit übrig gelassenem Essen. Letzteren rückt der NeoRestaurantbetreiber daher gleich mehrfach zu Leibe. Um das Risiko zu minimieren, etwas weg-

Silo in Melbourne zur Verfügung und verkaufte in der Folge durch die Popularität des Konzepts dort über 100 Geräte an die dortigen Topköche: „Ich hab das kleinste und einzige Gerät in ganz Großbritannien. Über Nacht könnten 60 kg Kompost produziert werden, obwohl es bei mir so viel in einer Woche sein wird“, sagt McMaster, der hofft, dass sich das Gerät auch in England, wie in Australien „ein bisschen wie im Mainstream verbreitet“. Das ist zwar ein hehres Ziel, aber nicht das schlechteste.

Denn auch in Großbritannien hat man eine Zahl in petto, die keine wünschenswerte ist: Sie lautet 6,3 Milliarden Euro und beziffert die Kosten der Essensabfälle der britischen Lebensmittelindustrie pro Jahr. Den Kompost, den McMaster in seinem Restaurant produziert und der dort nicht gebraucht wird, will er verschenken. Sein Credo: Recycling bei so vielen Leuten wie möglich zu fördern.

Das „Jesuswasser“

Das ‚Brothl‘ hebt die Zero Waste-Idee im Zusammenhang mit Lebensmitteln auf eine völlig neue Ebene. Wir stellen aus biologischen Abfällen von Spitzenrestaurants nährstoffreiche Speisen her.“ wird, kommt an dieser Stelle ein 28.000 Euro teures Kompostiergerät ins Spiel, das erste seiner Art in Großbritannien. Glücklicherweise ist Ex-Kompagnon und Freund Bakker Repräsentant der Recyclingfirma Closed Loop. Die stellte das Kompostiergerät für

Vermieden werden im Silo zudem Putzprodukte aus Supermärkten. Und auch in diesem Zusammenhang kommt moderne Spitzentechnik zum Einsatz: Eowater, oder wie es der Restaurantbetreiber liebevoll nennt, „Jesuswasser“.

Hinter diesem Begriff verbirgt sich elektrolysiertes, oxidiertes Wasser.

Die Idee stammt aus Japan: „Es ist drei Mal hygienischer als Seife!

Das bedeutet, dass wir unsere Reinigungsprodukte vor Ort herstellen und somit den Abfall verhindern, der durch Verpackungen von Seife, Desinfektions- und Putzmitteln entstehen würde.“ Man nutze ein einfaches, rein wissenschaftliches Prinzip, das die eigene Philosophie unterstütze; eines, das aber nicht ganz billig ist. Fast 40.000 Euro heißt es dafür hinlegen. Auch das geht nur innerhalb einer Kooperation: „Wir promoten ein System, das bisher noch relativ unbekannt ist.“ Aus dem Ideenpool McMasters stammt außerdem: das Abwasser von Kaffeemaschinen als Wasser für die

Toilettenspülung zu nutzen und natürlich das Dach mit Sonnenkollektoren auszustatten, die für genug Energie in der Küche sorgen.

Die nächste Ebene Joost Bakker, von dem McMaster sagt, er sei seine größte Inspiration, sitzt derweil immer noch in Melbourne. Aber auch er ist nicht untätig. Das ursprünglich zusammen mit McMaster geführte Silo hat er im Juli relaunched. Den Zero Waste-Gedanken verfolgt er immer noch, er hat ihn aber auf eine völlig neue Ebene gehoben. Aus Silo wurde „Brothl“ (Deutsch: Brühe), eine High-End-Suppenküche, die Luxus-Ingredienzen, im Speziellen Knochen und Fischabfälle, aus Australiens Top-Restaurants Rockpool, Attica and European verarbeitet, die dort bisher weggeworfen wurden.

Auf die Idee kam er bei Blumenlieferungen (Bakker ist auch Florist), bei denen er angesichts der Mengen an Knochen des verarbeiteten Fleischs und Seafood in Mülleimern blass wurde. Und also wurde er bei Rockpool-Inhaber Neil Perry vorstellig und fragte, ob er die vermeintlichen Abfälle mitnehmen könne. Dort war man happy über den neuen Mann, der den „Müll“ nicht nur entsorgte, sondern nahrhafte Suppen daraus herstellte. Im Angebot sind derzeit Rinderbrühe, Hühnerbrühe, eine Seafoodund eine vegetarische Version.

Hergestellt werden sie allesamt mit Regenwasser aus Monbulk.

Auf dem Herd stehen sie bis zu 48 Stunden. Die Gemüsebrühe lässt man 8 Stunden köcheln, die Fischsuppe 12 Stunden, die Hühnersuppe 24 und die Rindsuppe aus den Knochen von Bio-Weiderindern gar 48 Stunden. Danach gehen sie um günstige 6,80 Euro an den Mann und die Frau. Bakker sieht sich mit dem Brothl seinem Ziel um einen Schritt näher gekommen: Der Metamorphose, aus biologischen Abfällen nährstoffreiche Lebensmittel herzustellen. http://silobrighton.com/ http://byjoost.com/brothl/

© Earl Carter (4); Brothl (1)

E

s ist eine Zahl aus der Reihe jener, die zu denken geben sollten: 30 Liter Müll – so viel Abfall verursacht ein Durchschnittsrestaurant. Und zwar nicht etwa pro Tag, sondern stündlich.

Nehmen wir an, es hat acht Stunden geöffnet, so sammeln sich 240 Liter an Servietten, Verpackungen, Menükarten und vor allem Essensresten an. Allein die aktuell 595 Haubenrestaurants in Österreich produzieren nach dieser Rechnung 142.800 Liter Müll pro Tag. Noch schlimmer sieht die Sache freilich bei den Fast Food-Riesen aus.

Jeder einzelne Kunde bei McDonald’s sorgt beispielsweise im Durchschnitt für errechnete 46 g Müll während seiner Mahlzeit.

Rechnet man das auf die 58 Millionen Menschen hoch, die weltweit täglich dort essen, sind das mehr als 973.820 Tonnen Verpackungsmaterial pro Jahr.

der schon in der fünften Generation Eigenanbau betreibt und bekannt für seine Naturverbundenheit ist.

Zusammen eröffnete das Duo ein Zero Waste-Restaurant, das sie mit Kompost bewirtschafteten, der aus den anfallenden Essensabfällen hergestellt wurde. Zwei Jahre managten Bakker und McMaster das „Silo“ gemeinsam. „Dynamik und das Wachstum des Konzepts waren berauschend“, wie McMaster rückblickend erzählt. Nichtsdestotrotz verließ er Melbourne und ging nach Großbritannien zurück.

Die Idee des Zero Waste-Restaurants und sein eigener Grundgedanke („Müll ist ein Versagen der Industrie“) ließen ihn aber nicht los. Und so mietete er nahe der Brightoner University eine Lagerhalle und öffnete dort vor einigen Tagen das erste europäische Silo.

© Earl Carter

Alexandra Binder

Š Earl Carter

Freitag, 17. Oktober 2014

F e atu r e

medianet – 5

th e opi n i on

6 – medianet

Paradigmenwechsel Das, was wir derzeit erleben, ist keine Krise, sondern ein Paradigmenwechsel – soweit die Zwischenbilanz medialer Reflexion.

Was sich daraus zwangsläufig ergibt, ist, dass wir aus ökonomischer Sicht zwar nicht alle Hoffnung fahren lassen sollten, sondern vielmehr gründlich darüber nachdenken, wie man „das Gschäft“ in Zukunft angehen sollte.

Dazu passt besser als die Faust aufs Auge ein Artikel von William Cohen (Autor und Präsident des California Institute of Advanced Management) in der Onlineausgabe des EMM Expert Marketer Magazine – betitelt: „The Purpose of a Business is not to make a Profit“. Die Frage „If not profit, what is the purpose of a business?” beantwortet Cohen mit „To create a customer“.

Peter Drucker lässt grüßen: „Whatever everyone knows is usually wrong.“ Im Mittelpunkt von Cohens Plädoyer steht dementsprechend der subtile Unterschied zwischen Profit, besser: Profitmaximierung, und Profitabilität.

Profitmaximierung in Reinkultur, das ist die gute alte Börseregel „buy low,

m a ke r S n e t w o r k

medianet Leitartikel

Whatever everyone knows is wrong Die Krise als Chance – das können Sie jetzt echt nicht mehr hören? Verständlich. Dennoch lohnt es sich manchmal, Selbstverständlichkeiten zu hinterfragen. sabine bretschneider

sell high!“ Je höher die Differenz, desto besser. Basta. Aber, ganz ehrlich, in welcher Branche hilft uns diese Handlungsanleitung heute noch weiter? „Wenn Profitmaximierung tatsächlich eine zutreffende Beschreibung für das grundlegende Ziel des Business ist, dann könnten Sie den Absturz eines

stotternden Geschäftsmodells ganz einfach dadurch beheben, dass Sie die Preise erhöhen und damit die Gewinnmarge.“ Nicht, dass dieser Versuch nicht schon relativ oft gestartet worden wäre … Dennoch funktioniert er selten. Drucker jedoch zog nicht nur diese Strategie in Zweifel, sondern auch das

Motiv dahinter – „making money“ als Selbstzweck. Ein anderes paar Schuhe sei die Profitabilität, die langfristig nachhaltige Gewinnerzielungsmöglichkeit eines Unternehmens, die wiederum nur einem Ziel diene: nämlich sich das Risiko leisten zu können, in die zwei elementaren Bereiche Marketing und Innovation investieren zu können. Warum? „Because the purpose of business is to create a customer“ oder, wie USMarketingstrategin Martha Rogers seit Jahrzehnten trommelt: „If you don‘t have customers, you don‘t have a business. You have a hobby.“ Dass das Motto vom „König Kunde“ allerdings nicht nur an schalem Beigeschmack leidet, sondern für zum Erbrechen banale Strategien missbraucht wird, ist eine andere Geschichte …

Mehr dazu also ein andermal.

Gastkommentar Ein volles Adressbuch reicht nicht mehr

Netzwerken – jetzt aber richtig!

zitat des ta ge s Benjamin Franklin, Wegbereiter und Unterzeichner der US-Verfassung

Tipps und Tricks Kommt Ihnen die Situation bekannt vor? Sie sind auf der Suche nach neuen Kunden. Was liegt da näher, als erst einmal das eigene Netzwerk nach potenziellen Empfehlungsgebern zu durchforsten, die Sie bei dieser Aufgabe unterstützen könnten?

Sie verfügen über ein Adressbuch mit zahlreichen Kontakten. Beim Durchblättern Ihrer Adresskartei beginnen Sie aber zu grübeln, woher Sie den einen eigentlich kennen oder was ein anderer überhaupt in seinem Unternehmen macht. Da ist oft guter Rat teuer …

They who can give up essential liberty to obtain a little temporary safety, deserve neither liberty nor safety.

Aus meiner Sicht kann ich nur sagen: Es wäre sehr schade, wenn ein Unternehmen bei der Neukundensuche zuerst neue Maßnahmen ergreift, anstatt sich auf ein bewährtes Netzwerk aus Geschäftspartnern zu verlassen.

Damit sich ein Netzwerk zu einem bewährten Netzwerk entwickelt, braucht es eine Aktivierung. Beginnen Sie am besten bei jenen Kontakten, zu denen Sie bereits eine Vertrauensbasis geschaffen haben. Eines hat die Zusammenarbeit mit den unterschiedlichsten Netzwerken gemeinsam: Definieren Sie Ihre Positionierung, streichen Sie Ihr Alleinstellungsmerkmal hervor und setzen Sie einen unternehmerischen Schwerpunkt. Wer auf die Frage „Welche Kunden suchen Sie?“ als Antwort gibt „Ich suche alle Kunden…“, bleibt nicht im Gedächtnis des Gesprächspartners.

© Chris Haderer

IMPRESSUM Medieninhaber: „medianet“ Verlag AG 1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG http://www.medianet.at Gründungsherausgeber: Chris Radda Herausgeber: Germanos Athanasiadis, Mag. Oliver Jonke Vorstand: Markus Bauer Chefredakteurin und Leiterin des Redaktionsteams: Sabine Bretschneider, Stv.: Dinko Fejzuli Kontakt: Tel.: +43-1/919 20-0 office@medianet.at | Fax: +43-1/298 20 2231 Fotoredaktion: fotored@medianet.at

Abo, Zustellungs- und Adress­änderungswünsche: oder

„Eine langfristige ­Partnerschaft aufzubauen besteht nicht – nur – aus Essen gehen, Kaffee trinken und plaudern.“ Michael Knorr Empfehlungsexperte

Qualität statt Quantität Ein Beispiel: Sie lernen bei einer Netzwerkveranstaltung einen Fotografen kennen, der alles und jeden fotografiert. Damit hinterlässt der Fotograf wohl kaum einen bleibenden Eindruck bei Ihnen. Wüssten Sie jedoch, dass der Fotograf auf Architekturfotografie spezialisiert ist, dann würde er Ihnen wieder einfallen, wenn Sie neue Aufnahmen Ihres Firmengebäudes benötigen.

Erfolgreiche Kundenempfehlungen leben jedoch nicht von der Quantität. Es ist wichtig, seine Netzwerkpartner von Grund auf kennenzulernen. Eine langfristige Partnerschaft aufzubauen, besteht nicht – nur – aus Essen gehen, Kaffee trinken und plaudern. Lernen Sie in Gesprächen Werte, Kernkompetenz und Zielmarkt kennen.

Hören Sie Ihrem Gegenüber aktiv zu, schließlich sind Sie sozusagen der verlängerte Arm der Vertriebsabteilung. Das gilt natürlich vice versa. Sie werden außerdem bald bemerken, dass der Austausch mit den Menschen in Ihrem Netzwerk eine besondere Unterstützung, Motivation und damit eine Bereicherung in Ihrem Unternehmensalltag darstellt. Diese Win-Win-Situation ist für beide Partner eine essenzielle Grundvoraussetzung für ein funktionierendes Netzwerk.

Meine Empfehlung: Ein volles Adressbuch allein verkauft nicht mehr – wählen Sie deshalb die wichtigsten drei bis fünf Kontakte aus, die Sie zu Ihren strategischen Partnern aufbauen und regelmäßig pflegen. Ein richtig starkes Netzwerk kennt keine Öffnungszeiten, sondern arbeitet auch nach Geschäftsschluss für Sie weiter.

„Im Daten­ bereich spielt sich die ­Zukunft unseres ­ e­schäfts ab.“ G Dr ei-CEO Jan Tri on ow, s . 5 4

„Industrie 4.0 ist ein Marketinginstrument, das entwickelt wurde, um der europä­ ischen Industrie gegen­ über der Konkurrenz aus Asien und den USA ein klares Profil zu geben (…). © Michael Knorr

© TÜV Austria/APA-PictureD./Schedl

mail to s.bretschneider @medianet.at

abo@medianet.at Aus den Augen, aus dem Sinn

heute im business weekend

S te fan Haas, Gesch ä f ts fü hrer TÜV Austr i a ­Ho lding , s. 60

Freitag, 17. Oktober 2014

tel. 01/919 20-2100 medianet prime news (primenews@medianet.at) Chefredakteurin: Sabine Bretschneider (sb – DW 2173) Chef vom Dienst: Rudolf Grüner (rg – DW 2176) medianet marketing & media (medien@medianet.at) Chefredakteur: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175/ Medien) Redaktion: Jürgen Hofer (hof – DW 2171) medianet retail (retail@medianet.at) Stv. Chefredakteur: Christian Novacek (nov – DW 2161) Redaktion: Jutta Maucher (jm), Daniela Prugger (dp – DW 2228) medianet specials (specials@medianet.at) Redaktionelle Leitung: Britta Biron (bb – DW 2226) medianet financenet & real:estate (financenet@medianet.at) Chefredakteurin: Linda Kappel (lk) medianet advisory (advisory@medianet.at) Chefredakteur: Paul Christian Jezek (pj) medianet technology & industrial technology (technology@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) Leitender Redakteur: Chris Haderer (hc) medianet destination (destination@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) medianet automotive business (automotive@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) medianet health economy (healtheconomy@medianet.at) Chefredakteur: Martin Rümmele (rm) medianet careernetwork (careernet@medianet.at) Chefredakteur: Paul Christian Jezek (pj) Lektorat: ­ Christoph Strolz Grafik/­Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Litho­grafie: Beate ­Schmid, Berat Qelaj Anzeigenleitung: Oliver ­Jonke Anzeigen­produktion: Aleksandar Milenkovic Druck: Media­print Zeitungs­druckerei Ges.m.b.H. & Co. KG, Wien Vertrieb: Post.at & „>redmail Logistik & Zustell­ service GMBH, Service-Hotline: 795 00-60, service­ center-wien@redmail.at“ E ­ rscheinungsweise: 2x pro Woche (Di & Fr) Erschei­nungsort: Wien Einzel­preis: 3,– € (Di); 4,– ¤ (Fr) Abo: 279,– € (Di & Fr); 179,– € (Fr) (Jahr) (inkl. Porto & 10% MwSt.) Auslands-Abo: 429,– € (Di & Fr); 229,– € (Fr) (Jahr). Bezugsabmeldung nur zum Ende des vereinbarten Belieferungs­ zeitraums bei 6-wöchi­ger Kündigungsfrist; es gelten unsere All­ gemeinen Geschäftsbedingungen; Ge­ richts­stand ist Wien. Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken.

Offenlegung gem. § 25 MedienG: http://www.medianet.at/footermenu/ mediadaten-impressum/

Michael Knorr, NetzwerkFokus, Experte im Bereich ­Empfehlungsmarketing; www.michaelknorr.at Die abgedruckten Gastkommentare geben aus­ schließlich die Meinung des Verfassers wieder.

Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

Medienbeobachtung Infos: www.clip.at • +43(0)1 503 25 35

medianet

inside your business. today.

freitag, 17. oktober 2014 – 7

marketing & media SchutzbrieF BIS ZU 3 MONATE GRATIS! „Quote als Ziel oder als Ergebnis guter Arbeit?“ Für 2015 Schutzbrief kaufen: Okt., Nov. & Dez. 2014 geschenkt

INS_SB_medianet_271x20_3.indd 1

© medianet/Christian Mikes

short

15.10.14 14:50

© Alex Halada/Let’s CEE

Helmut Hanusch, Präsident der Media-Analyse, läutet eine neue Ära für die Erhebung der Reichweiten-Daten ein.

So stellte man die Methodik umfassend um. Nichts geändert hat sich an den Platzhirschen: National führt die Kronen Zeitung vor Heute und der Kleinen Zeitung.

Seite 9

© ATV/Ernst Kainerstorfer

© leadersnet.at/Christian Mikes

Magdalena Zelasko, Direktorin des Let’s CEE Film Festival, schloss das kulturelle Highlight mit der Prämierung der Siegerfilme. Fünf Ehrungen wurden insgesamt vergeben, insgesamt zeigte man Anfang Oktober 91 Filme aus Zentralund Osteuropa vor 13.000 Besuchern.

Seite 13

Quotenerfolg ATV vermeldet mit „Bauer sucht Frau“ einen Staffelrekord, durchschnittlich 290.000 Zuseher (Spitze 341.000) verfolgten die von Arabella Kiesbauer (Bild) moderierte Sendung. Damit war man bei 12+ und bei 12–49 bester Privatsender, so der Sender in einer Presseinformation.

medianet tv heute

Privatfernsehen Servus TV-Chef Martin Blank setzt im medianet-Interview „bestmögliche Arbeit“ ganz oben auf die Agenda; diese will man auch mit „Sport und Talk aus dem Hangar 7“ erreichen, welches künftig zur Primetime spielt. Seite 8

®

Starke Unternehmen

zeigen Service!

Kunst ist... wenn Veranstaltungen zu Erlebnissen werden!

www.marbet.com © Sky

Gewinner Galaxy Award 2014 Sky sorgt mit einer Verschmelzung von virtuell und real in Wien für Aufsehen. Seite 12

The International Competition for Product & Service Marketing Kategorie Event-Marketing, Bronze

Leitbetriebe bringen Service zum Blühen!

Ö s t e r r e i c h

?

... und

SIE

www.leitbetrieb.com

c ov e r stor y

8 – medianet

Freitag, 17. Oktober 2014

Servus TV Sport-Talk-Format „Sport und Talk aus dem Hangar 7“ erhält prominenteren Platz zur Primetime und interaktive Elemente

„Die Quote ist automatisch eine Funktion aus guter Arbeit“ Senderchef Blank will „bestmögliche Arbeit“ abliefern, die Quote sei das Resultat davon – Erwerb weiterer Sportrechte offen.

Serien oder Dokusoaps. Sportfans, die nochmal die Geschehnisse des Wochenendes aufgearbeitet haben wollen oder das eine oder andere Sportthema vertiefen wollen, wurden bisher nicht bedient“, sagt Servus TV-Senderchef Martin Blank im Interview mit medianet.

Michael Fiala

Salzburg. Ab Montag, dem 20. Oktober 2014, rückt der Sendeplatz von „Sport und Talk aus dem Hangar-7“ exakt um eine Stunde auf 20:15 Uhr nach vorne. Servus TV platziert somit den seit fünf Jahren im Programm stehenden Sport-Talk in der TV-Primetime. Aus diesem Anlass wird niemand Geringerer als Ski-Superstar Marcel Hirscher zu Gast im Studio sein und seinen ganz persönlichen Ausblick auf die

Das Hauptaugenmerk der Sendung – journalistische Tiefe, Vielfalt durch redaktionelle Dynamik – soll sich nicht verändern. Dennoch wurde das Sendungskonzept leicht adaptiert. „Wir haben ein bewährtes Konzept, dass wir in der Sendung zwei Themen anbieten, wir haben ein aktuelles Magazin, wo wir die Berichterstattung des Wochenendes noch einmal darstellen, und wir haben den einzigartigen Talk, den man in dieser Qualität im deutschsprachigen Raum nicht noch einmal findet“, erzählt Torsten Haux, Sendungschef von ‚Sport und Talk aus dem Hangar 7‘, und setzt fort: „Das bleibt identisch. Wir arbeiten aber an einem etwas showfähigeren Konzept und werden redaktionell gesehen noch dynamischer werden, indem wir kleinere Elemente einbauen. Zusätzlich werden wir neue interaktive Elemente integrieren, weil wir merken, dass der Zuschauer eine Meinung zu den Themen hat, die er auch abgeben will.“ Das neue Interaktiv-Tool heißt ‚ServusTV Live Voting‘ (zu erreichen unter http:// vote.servustv.com) und ermöglicht dem Seher, plattformunabhängig an einem Voting teilzunehmen. Das Besondere daran: Die Ergebnisse werden in Echtzeit eingeblendet, der Seher kann also mitverfolgen, wie sich die Umfrage entwickelt.

Eine weitere Überlegung der Vorverlegung war auch die Tatsache, dass das Sendungsende mit 23:00

„Wir haben immer ­wieder darüber ­diskutiert, dass sich diese Sendung den 20:15 Uhr-Sendeplatz verdient hätte.“ Martin Blank Senderchef Servus TV

am darauffolgenden Wochenende in Sölden startende alpine Ski-Saison wagen. „Wir hatten in der Sendung Woche für Woche das Who is Who der Sportwelt zu Gast gehabt und immer wieder darüber diskutiert: Das, was wir machen, ist eigentlich eine super Sendung, aber eigentlich hätte sie den 20:15 UhrSendeplatz verdient. Dann haben wir uns angesehen, ob das sinnvoll ist, und uns das Umfeld angesehen, was zu dieser Zeit im österreichischen Programm vertreten ist. Wir haben Quizshows, amerikanische

tipp des tages

„Sport und Talk“-Sendungschef Torsten Haux, Servus TV-Senderchef Martin Blank und Sportchef Philip Wohlfarth.

Uhr für viele österreichische Seher zu spät ist – ganz im Gegenteil zu den deutschen TV-Konsumenten, wo Talksendungen prinzipiell erst nach 22:00 Uhr beginnen. Deswegen wird die Sendung in Deutschland auch zeitversetzt erst nach 22:00 Uhr ausgestrahlt.

machen und die richtigen Gäste zur richtigen Zeit anbieten, ist die Quote automatisch eine Funktion daraus. Vergangene Woche hatten wir drei Prozent Marktanteil, weil wir mit dem Thema Nationalmannschaft den Nerv der Seher getroffen haben. Wir gehen schon davon aus, dass sich der Trend der letzten Jahre mit der neuen Sendung fortsetzen wird.“

Gute Arbeit bringt Quote Natürlich erhofft sich Servus TV durch den neuen Sendeplatz auch eine Steigerung der Quote. Blank gibt jedoch zu bedenken: „Die Frage ist für mich: Ist die Quote das Ziel oder ist die Quote das Ergebnis guter Arbeit? Wir wollen einfach bestmögliche Arbeit abliefern und mehr anbieten als Ergebnisberichterstattung. Wenn wir das gut

Weitere Sport-Rechte?

Die Augen offen hält der Sender rund um den seit 1. Oktober neuen Sportchef Philip Wolfarth auch bezüglich neuer Sportrechte. Derzeit überträgt der Sender jeden Sonntag ein Live-Spiel von der österreichischen und deutschen Eishockey-

Liga, zudem werden einige Red Bull-Serien wie das Air-Race übertragen. Blank: „Livesport funktioniert einfach gut. Wir haben auch den ‚Wings for Life World Run‘ übertragen, das machen wir auch nächstes Jahr wieder. Wir haben auch die Air-Race-Serie übertragen, das baut sich von Mal zu Mal auf. Das ist zwar nicht auf dem Niveau von Fußball, aber es wird konstant mehr.“ Derzeit kein Thema ist LiveFußball aus der österreichischen Bundesliga oder die Nationalmannschaft. Ob Spiele der Nationalmannschaft künftig ein Thema sind? „Bezüglich der Euro 2016 läuft gerade der Pitch; so wie immer sagen wir zu aktuellen Ausschreibungen nichts.“

Vermarktung IP Österreich will Marktanteile ausbauen

Mix Agentur-, Unternehmens- und Tourismusszene dabei

Wien. Im April 2014 feierte RTL Nitro seinen zweiten Geburtstag. Der jüngste Free-TV Sender der Mediengruppe RTL ist mit 16. Oktober nun auch in Österreich auf der ehemaligen gotv-Frequenz empfangbar. Die digitale Verbreitung baut der Sender dadurch aus.

Volle 39 Prozent beträgt bisher die technische Reichweite über den deutschen Sendeplatz. Diese soll mit der Übernahme der österreichischen Frequenz auf 70 Prozent

Viele Programmhighlights

Dornbirn. Der Landesvorstand des Vorarlberger Public Relations Verbands hat sich neu zusammengesetzt.

Die Mitglieder, welche aus verschiedenen Branchen kommen, sind: Dieter Bitschnau (Geschäftsführer wikopreventk), Martin Dechant (Geschäftsführer ikp Vorarlberg), Monika Erne (Leiterin Corporate Communications Erne Fittings GmbH) und Stefanie Lang (Marketing und PR Bodensee-Vorarlberg

Walter Zinggl, Geschäftsführer IP Österreich, sieht Nitro als Senkrechtstarter.

Auch Walter Zinggl, Geschäftsführer IP Österreich, sieht positiv in die Zukunft: „RTL Nitro ist im Bereich des zielgruppenspezifischen Fernsehens ein absoluter Senkrechtstarter. In Österreich erzielt der Sender bereits jetzt Marktanteile von durchschnittlich 0,67 Prozent bei den 18- bis 59-jährigen Männern. Mit der erweiterten technischen Reichweite streben wir natürlich auch den Ausbau der Marktanteile an.“ Zu sehen sind unter anderem die mehrfach preisgekrönte US-Sitcom „Modern Family“, „Breaking Bad“, Eigenproduktionen wie „Yps – Die Sendung“ oder „Formel 1“. (red)

RTL Nitro in Österreich empfangbar Neues Vorstandsteam des PRVA erhöht und ausgeweitet werden.

Vermarktet wird der Sender von der IP Österreich.

RTL Nitro-Bereichsleiter Oliver Schablitzki freut sich ganz besonders, dass es „nach dem Schweizer nun auch ein österreichisches Werbefenster geben wird und für die ansässigen Unternehmen ein neues attraktives und männeraffines Werbeumfeld entsteht“.

Tourismus GmbH). Die Leitung behält weiterhin Heidi Kalb Vogel, Geschäftsführerin der iPublic Relations.

Die Kommunikationsexperten des Verbands haben sich viel vorgenommen. Als Ziel wollen sie, vor allem auf ehrenamtlicher Basis, die Professionalisierung und Weiterentwicklung der PR in Vorarlberg vorantreiben. Auch soll die Vielfalt des PR-Instrumentariums auf­ gezeigt werden. (red)

© PRVA Vorarlberg

© IP Österreich/Simonis

© Mitteldeutscher Verlag

Stadt, Land, Leben. Fotografien aus der DDR 1967–1992 Jürgen Graetz erzählt vom Alltag in der DDR. Stets mit Würde begegnet er dem Einzelnen – ungeachtet seiner oft absurd anmutenden Lebensumstände.

Die Mangelwirtschaft ist auf den Fotos bildimmanent zugegen. Auch wird gezeigt, wie erfinderisch dieser Mangel die Menschen in ihrem Bemühen um ein gutes Leben machte. Ebenso zeugt das Buch von der melancholischen Stimmung vor der Ausreise sowie von den Tagen nach der Mauereröffnung, als auf einmal nichts mehr so war wie zuvor.

Erschienen im mitteldeutscher verlag, ISBN: 978-3-95462-332-7.

© leadersnet.at/Christian Mikes

Stars – Insights – Emotionen

Vlnr: Stefanie Lang, Martin Dechant, Monika Erne, Heidi Kalb Vogel und Dieter Bitschnau sind das neue Team für den Public Relations Verband in Vorarlberg.

Medien

Freitag, 17. Oktober 2014

medianet – 9

Daten Kronen Zeitung auf nationaler Ebene vor Heute und Kleine Zeitung; in Wien liegt Heute vor der Krone und Österreich

Neue Ära für die Media-Analyse Umstellung der Methodik bei Erfassung der Daten; MA-Präsident Helmut Hanusch: „Wir beginnen mit einem neuen Niveau.“ Wien. Mehr als fünf Millionen Menschen griffen in Österreich im zweiten Halbjahr 2013 und ersten Halbjahr 2014 zu Tageszeitungen.

Die nationale Reichweite lag damit knapp unter 70%, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Daten der Media-Analyse (MA) hervorgeht. Vergleichbar sind die 69,8% mit vorangegangenen Zeiträumen allerdings nicht, da es zu einem „Methodenbruch“ gekommen sei.

32% nationale Reichweite Auf Basis dieser Umstellung erzielte die Kronen Zeitung nur noch 32% Reichweite, lag damit auf nationaler Ebene aber weiter klar voran. Dahinter folgten die Gratiszeitung Heute mit 13,1% sowie die Kleine Zeitung mit 11,6%.

Die Tageszeitung Österreich, die in der MA unter „gratis“ läuft, erzielte 9,8% Reichweite, der Kurier kam auf 7,9% und Der Standard auf 5,7%. Weitere Werte der Tageszeitungen siehe Tabelle.

Am heiß umkämpften Wiener Zeitungsmarkt liegt Heute mit 35,8% vor der Krone (24,5%) und Österreich (22,9%). Am Magazinsektor erzielte News 6,5% nationale Reichweite, Woman 6,4% und profil 5,4%. Das Monatsmagazin Servus in Stadt & Land verbuchte 11,4% Reichweite, und die kombinierten Titel der „Regionalmedien Austria“ (RMA) erreichten 51,9%.

Infoscreen, das Medium im öf-

R e gi on a l z e it u n g e n , ma g a z i n e & S u ppl e m e n t s ( Au s wa h l )

Reichweite Regionalmedien Austria RMA 51,9% (3.759.000) tele 22,6% (1.635.000) Red Bulletin 12,8% (923.000) Servus in Stadt & Land 11,4% (826.000) Die ganze Woche 11,4% (826.000) TV-Media 11,1% (805.000) NÖN 7,9% (575.000) Freizeit Kurier 7,3% (525.000) News 6,5% (473.000) Woman 6,4% (462.000) ORF Nachlese 5,9% (428.000) profil 5,4% (388.000) Wienerin 3,5% (253.000) trend 3,4% (249.000) Gewinn 3,3% (240.000) Seitenblicke 3,2% (232.000) Wiener 2,0% (148.000) Format 1,6% (115.000) Falter 1,5% (110.000)

fentlichen Verkehr, verbuchte in U-Bahn bzw. U-Bahn-Stationen 13,1% nationale Reichweite (letzte Woche), bei den Straßenbahnen und Bussen 11,6%.

„Gemischter Datensatz“ Mit früheren Ergebnissen sind die aktuellen MA-Daten nicht vergleichbar. Seit Beginn des Jahres wurden sowohl Interviewmethode als auch Samplingstruktur der Erhebung verändert, erklärte Wolfgang Plasser, Vorsitzender des

Ta g e s z e it u n g e n

Reichweite Nettoreichweite Tageszeitungen 69,8% (5.051.000) Kronen Zeitung 32,0% (2.320.000) Heute 13,1% (951.000) Kleine Zeitung 11,6% (839.000) Österreich 9,8% (706.000) Kurier 7,9% (569.000) Der Standard 5,7% (411.000) OÖ Nachrichten 5,3% (383.000) Die Presse 4,1% (297.000) Tiroler Tageszeitung 3,9% (280.000) Salzburger Nachrichten 3,7% (271.000) Vorarlberger Nachrichten 2,3% (170.000) WirtschaftsBlatt 0,9% (66.000) Vorarlberger Nachrichten 2,3% (170.000) Neue Vorarlberger Tageszeitung 0,6% (41.000) Angaben in Prozent, in Klammer Projektion. Quelle: Media-Analyse 13/14). Vergleich der Daten laut Angaben der MA aufgrund der Methodenumstellung mit Daten aus Vorjahren nicht zulässig.

Kontrollausschusses der MA, bei einer Pressekonferenz. Deshalb sei im Vorstand der MA auch diskutiert worden, ob die Erhebung der beiden Halbjahre in der kombinierten Form überhaupt ausgewiesen werden soll. Aufgrund der Bedeutung der Studie für die Branche habe man sich aber „für den gemischten Datensatz“ entschieden, obwohl dieser „methodisch nicht sauber“ sei, so Plasser.

Er ging auch detailliert auf die Änderungen der MA ein. So wird mittlerweile u.a. auf ein „Com-

bined Extended Random Sample“ gesetzt, während die Interviews in persönliche, computergestützte Befragungen und reine Online-Befragungen gesplittet werden. Für die erste Durchführung ergab sich dabei ein Verhältnis von 40 zu 60%, allerdings dürfte sich dies künftig weiter zugunsten der Online-Befragungen verschieben.

Das sei auch ein Grund für die Umstellung gewesen, wie MAPräsident Helmut Hanusch unterstrich. In bisheriger Form wäre die Studie in absehbarer Zeit nicht mehr durchführbar, da es immer schwieriger geworden sei, „im erforderlichen Ausmaß“ Teilnehmer für die persönliche Befragung zu erreichen. „Diese Tendenz setzt sich weiter fort“, so Hanusch.

Durch die Kombination der Befragungsformen könne man dem begegnen. Gleichzeitig appellierte er eindringlich, die aktuellen Zahlen nicht für Vergleiche heranzuziehen. „Wir beginnen mit einem neuen Niveau.“ Ähnlich beschrieb es MA-Geschäftsführerin Petra Roschitz, der zufolge der Bestand 2013/14 „die Zeitreihe unterbricht und für sich steht“.

(APA/hh) Weitere Daten sowie Statements der Branchenteilnehmer finden Sie im Media-Analyse-Special in der kommenden medianet-Aus­ gabe am Dienstag, den 21. Oktober.

MA Methoden-steckbrief Grundgesamtheit 7.240.000 Personen ab 14 Jahren in 3.705.145 Privathaushalten Sampegröße 14.750 Interviews Sampling Combined Extended Random Sample Feldarbeit Juli 2013 bis Juni 2014 Interviews CAWI und Online CAPI/CASI

Erfasste Medien Tageszeitungen (14), nationale Wochenzeitungen (8), regionale Wochenzeitungen (10), Monatsmagazine (34), Supplements (2), 14-tägliche Magazine (6), Lesezirkel (1), Infoscreen (2), Internet

WENN SIE MIT DRUCK IM JOB NICHT ZURECHTKOMMEN, REDEN SIE MIT EINEM PSYCHOLOGEN. ODER REDEN SIE MIT UNS.

www.boesmueller.at

BOES_Medianet 271x202.indd 1

14.10.14 16:47

RAIL AD 2014

10 – medianet

Freitag, 17. Oktober 2014

Preise für Kreatives in Supersize Vierte Award-Auflage an neuer ÖBB-Adresse: Im Wiener Hauptbahnhof wurden letzte Woche die besten Werbe-Ideen au

ÖBB RAIL AD 2014: „Bahnt

Großer Bahnhof: Kristin Hanusch-Linser, Manfred Oschounig und Moderatorin Chris Lohner präsentierten die Preisträger. Mit dabei: ÖBB-K Wien. Pre-Opening für die Werbewirtschaft: Am Vorabend der offiziellen Eröffnung des neuen Wiener Hauptbahnhofs luden die ÖBB in ihre neue Mobilitätsdrehscheibe. Zum bereits vierten Mal wurden die kreativen Köpfe hinter den besten verwirklichten Ideen und wegweisenden Visionen auf Schiene, Bus und Co vor großem Publikum prämiert.

Eine grünende Almwiese – nicht etwa in heimischen Höhen, sondern auf einer Lok –, lebende Fahnenmasten am Bahnhof oder ein Bus mit Baugerüst zählten zu den spektakulären Einreichungen des heurigen Jahres. Kein Wunder also, dass die Wahl der Jury – Expertengremium plus Publikum – erneut nicht leicht gemacht wurde.

Schlussendlich durften insgesamt neun Teams, darunter erstmalig auch die absoluten Lieblinge der Voting-Community, am Wiener Hauptbahnhof jubeln.

Die Gewinner in den Kategorien, „Zug“, „Bus“, „Bahnhof“ , „Innovation“, „Dialog & Interaktion“ und „Publikumspreis“ konnten nicht nur die begehrten ÖBB RAIL ADTrophäen entgegennehmen; die Preisträger dürfen sich zusätzlich über kostenlose Werbezeit auf Flächen der ÖBB im Wert von jeweils 10.000 € freuen.

Starke Präsenz, mehr Raum Der Award ist einmal mehr Beweis dafür, dass die rollenden und fahrenden Werbebotschaften hoch im Kurs stehen.

And the winners are …: Die Preisträger des RAIL AD 2014 bei der Award Show am neuen Wiener Hauptbahnhof. Mit am Sieg Kristin HanuschLinser, (Leiterin der ÖBB-Konzernkommunikation), ÖBBKonzernchef Christian Kern und Manfred Oschounig (Geschäftsführer ÖBB-Werbung GmbH).

Die mobile Karte auf Schiene & Co sticht beim Publikum – zur Freude der Wirtschaft und der Kreativindustrie, die auf Kampagnen im XXL-Format abfahren.

Die Out of Home-Werbung der ÖBB zeigt starke Präsenz im öffentlichen Raum, da sie Tausende Personen täglich an Verkehrsknoten wie Bahnhöfen oder

Busstationen erreicht. Neben dem Jahrhundertprojekt „Wiener Hauptbahnhof“ bringt die österreichweite Bahnhofsoffensive nun neue attraktive Flächen für Werber ins Spiel. „Der ÖBB RAIL AD ist ein echter Turbo für die Kreativität der Branche. Große, etablierte Agenturen messen sich mit jungen Kreativen

Die Kategorien-Gewinner 2014 auf der ÖBB-Überholspur ZUG | REAL

ZUG | Vision

Bus | REal

Infos: öBB Rail Ad/ öBB-Werbung/ÖBB

Der Werbepreis der ÖBB wurde bereits zum vierten Mal ausgeschrieben: 2014 ist erneut eine Höchstmarke bei der Anzahl an Einreichungen erreicht worden.

Auftraggeber: Wiener Lokalbahn Cargo GmbH Agentur: Manuel Böhm Bus | Vision

Auftraggeber: Brau Union Österreich AG Agentur: McCann Erickson INNOVATION

Auftraggeber: Dressmann, Billingstad/NOR Agentur: Havas Media Austria

Auftraggeber: Brau Union Österreich AG Agentur: McCann Erickson Bahnhof | Real

Auftraggeber: Milford Tee Austria GmbH Agentur: FCB Neuwien DIALOG

Auftraggeber: Dr. Oetker Agentur: MediaCom

Auftraggeber: Flughafen Wien AG Ag.: Verkehrsverlag Medienconsulting GesmbH Bahnhof | Vision

Auftraggeber: Tiergarten Schönbrunn Agentur: FCB Neuwien Publikumspreis

Auftraggeber: LKW Walter Agentur: kraftwerk

Insgesamt 114 Ideen stellten sich der Expertenjury und der Publikumswahl in den Kategorien „Zug“, „Bus“, „Bahnhof“, „Innovation“ sowie „Dialog & Interaktion“.

Erstmalig wurde ein Publikumssieger ermittelt.

Das Publikumsvoting (unter www.oebb-railad.at) war ein wichtiger Teil der Gesamtwertung. Aus diesem und der Jurywertung ergibt sich die finale Gesamtplatzierung.

Mit dem ÖBB RAIL AD weisen die ÖBB auf die Vielfalt der Werbeformen entlang Österreichs größtem Mobilitätsnetz hin.

Die ÖBB-Werbung GmbH bietet alle Facetten moderner Außenwerbung – die Vermietung von Werbeträgern, die Durchführung von Produktion, Montage und Demontage sowie die Erarbeitung von individuellen Lösungen in der Außen- und Verkehrsmittelwerbung.

Als werblicher Vermarkter sämtlicher Flächen der ÖBB bietet die ÖBB-Werbung GmbH eine breite Palette von Werbemöglichkeiten entlang der gesamten Mobilitätskette – von Bahnhof- über Verkehrsmittel- bis hin zur Onlinewerbung.

Als umfassender Mobilitätsdienstleister bringt der ÖBB-Konzern jährlich 469 Mio. Fahrgäste und 109,3 Mio. Tonnen Güter umweltfreundlich ans Ziel. 92 Prozent des Bahnstroms stammen aus erneuerbaren Energieträgern, zu 90 Prozent aus Wasserkraft. Die ÖBB gehören mit 95,9 Prozent Pünktlichkeit zu den pünktlichsten Bahnen Europas. Konzernweit sorgen 39.513 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Bahn und Bus (zusätzlich 1.761 Lehrlinge) dafür, dass täglich rund 1,3 Mio. Reisende sicher an ihr Ziel kommen. Die strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.

RAIL AD 2014

Freitag, 17. Oktober 2014

medianet – 11

usgezeichnet. Die Branche feierte insgesamt neun Siegerteams; erstmalig wurde ein Sonderpreis des Publikums verliehen

tastische Werbeideen“

Konzernchef Christian Kern, Testimonial Ciro de Luca und viele Vertreter der heimischen Werbe- und Kreativszene. „Vielfalt sichtbar machen“ Out of Home-Werbung sei das beste Rezept für bewegende Markeninszenierungen. „Mit dem ÖBB RAIL AD haben wir auch in diesem Jahr die Vielfalt der Werbeformen entlang Österreichs größtem Mobilitätsnetz sichtbar gemacht“, so die Expertin.

„Wir zeigen, wie auffallend auffällig die Außenwerbung

lisierte Kampagnen, sondern auch neue Ideen und visionäre Lösungen auf den Werbeträgern der ÖBB auszuprobieren.

Neuer Publikums-Award Die Preisträger in den einzelnen Kategorien des RAIL AD 2014 waren erneut im ZweistufenModus ermittelt worden.

Erstmals verliehen die Initiatoren einen Sonderpreis für den Publikumssieger. Jene Einreichung, die im Rahmen des OnlineVotings kategorieübergreifend die meisten Stimmen erhalten hatte, wurde mit dem neuen Award ausgezeichnet.

der ÖBB sein kann.“ Manfred Oschounig, GF ÖBB-Werbung

„Der ÖBB RAIL AD

© leadersnet/Christian Mikes (2)

ist ein echter Turbo

gerfoto: die Gewinner des neuen Publikumspreises.

auf Augenhöhe. Die Location der diesjährigen Verleihung, der neue Wiener Hauptbahnhof im Herzen Wiens, war schon Vorgeschmack für noch mehr Raum für frische Werbeideen, den die ÖBB zu bieten haben“, betonte Kristin HanuschLinser, Leiterin der ÖBB-Konzernkommunikation, im Rahmen der Award Show.

Dass Mobilität, die kreativen Kräfte der Werbeindustrie und eine große Portion Emotion beim Werbepreis der Österreichischen Bundesbahnen perfekt gebündelt werden, steht auch für Manfred Oschounig, Geschäftsführer ÖBB-Werbung GmbH, außer Frage. „Der ÖBB RAIL AD zeigt das dynamische Portfolio der Werbeszene. Die Sieger beweisen einmal mehr die Kompetenz der heimischen Kreativwirtschaft.“ Fakt ist: Die Bewertungskategorien „Real“ und „Vision“ im Rahmen des Awards ermöglichten den Kreativagenturen und Auftraggebern auch 2014, nicht nur rea-

für die Kreativität

Scharitzer, Vorstand des Universitätslehrgangs für Werbung und Verkauf, waren über 42 Arbeiten für den ÖBB RAIL AD 2014 nominiert worden.

Gradmesser Die große Zahl der Einreichungen und das rege Interesse im Web zeigt, dass sich der Award zum Gradmesser der heimischen Außenwerbebranche entwickelt hat.

Oschounig: „Die ÖBB bieten heute unzählige Möglichkeiten, Out of Home-Werbebotschaften spannend und interessant zu inszenieren. Der ÖBB RAIL AD ist ein echter Hingucker für die heimische Werbeindustrie. Wir gratulieren allen Gewinnern.“

der Branche.“

Objekt der Begierde: Insgesamt langten 114 Arbeiten ein. Heuer wurde die Trophäe insgesamt neun Mal vergeben.

Kristin Hanusch-Linser, ÖBB KOnzernkommunikation

In Summe stellten sich 2014 genau 114 Einreichungen einem Publikums-Online-Voting – ein neuer Einreichrekord; mehr als 30.000 Stimmen wurden im Web abgegeben.

Gemeinsam mit der Expertenjury unter dem Vorsitz von Dieter

©Ö

BB

© leadersnet/Christian Mikes (12)

Preisträger, Profis, Powerlocation: die Preisverleihung 2014

M a r k e ti n g & M e d i en

12 – medianet

Aktion „Invasion“

Sky-Zombies mitten in Wien

Freitag, 17. Oktober 2014

Vorreiter Das Unternehmen sammelte seit 2009 1,3 Millionen € an Spendengeldern, die Hilfsprojekten zugutekamen

Eventagentur MCI zeigt soziales Engagement

„Wo die Zukunft beginnt“ ist der erste Nachhaltigkeitsbericht einer Eventagentur nach GRI G4-Standard.

© Sky

Nataša Nikolić

Sky-Zombies suchten Wien heim, zu sehen unter: http://goo.gl/Ng6zTB.

Wien. Die Zeit des Wartens auf die Zombies hat ein Ende: Am 13. Oktober startete die fünfte Staffel von „The Walking Dead“ mit 16 Episoden als exklusive österreichische Erstausstrahlung auf Fox bei Sky, nur 24 Stunden nach US-Premiere.

Mit einer einzigartigen Aktion machte Sky auf den Start der Staffel aufmerksam. Eine Straßenbahnhaltestelle im 7. Wiener Bezirk wurde zum „Scary Shelter“ umgebaut und zwei Tage lang von Zombies heimgesucht.

Täuschend echt Durch die Überlagerung von zwei Videos entstand das Gefühl als würde die Szene am Screen tatsächlich auf der Straße vor der Haltestelle stattfinden, die durch eine Live-Kamera eingefangen wurde. Dieses Feature nutzen viele Passanten und extra angereiste Fans von „The Walking Dead“ um selbst Teil von dem Zombie-Treiben zu werden und dies mittels Selfie oder Video festzuhalten.

Realisiert wurde die Aktion von der Agentur move121 gemeinsa mit MediaCom und LaLa Films sowie Illuminati Films.

Das Video zur Aktion findet sich unter: http://goo.gl/Ng6zTB

Wien. Die internationale Eventagentur MCI mit Hauptsitz in Genf hat kürzlich ihren Nachhaltigkeitsbericht 2013 veröffentlicht. ,,Wo die Zukunft beginnt“ ist somit der erste Nachhaltigkeitsbericht, der von einer internationalen Eventagentur nach dem GRI G4-Standard erstellt wurde. Darin werden MCIs Ansätze, Prioritäten und der Beitrag zur Verwirklichung einer nachhaltigen Welt, einer sozialen Gesellschaft und einer wachsenden Wirtschaft zusammengefasst.

Das Unternehmen ist bereits seit 2007 Mitglied de UN Global Compact, das zum Ziel hat, die Globalisierung sozialer und ökologischer zu gestalten. Damit war MCI auch die erste Eventagentur, die dieser Organisation beitrat. 2013 organisierte man sogar den UN Global Compact Leaders Summit.

Partner (u.a. Hotels und Catering) unterschrieben haben. Der Code of Conduct soll einen nachhaltigen und fairen Umgang mit gesellschaftlich wichtigen Themen sichern. Dazu gehört der Verzicht auf Kinder- und Zwangsarbeit, Diskriminierung und die Ver-

pflichtung zu fairerer Entlohnung, Umweltschutz und Gesundheitsund Sicherheitsstandards.

Damit auch die Sicherheit und Nachhaltigkeit von Veranstaltungen gewährleistet ist, hat MCI ein, in der Branche einzigartiges, Projektmanagement Instrument entwiClaudia Lojer und ckelt – den ESST Gerrit Jessen (Event and Sustaiführen gemeinsam nability Tool) Audas MCI-Büro in dit. Darin werden der Wilhelminen­ straße im 16. zehn NachWiener Bezirk.

haltigkeits- und Sicherheitsaspekte eines Events analysiert und deren Auswirkung auf die fünf Bereiche Abfall, CO2-Emission, Öffentlichkeit, Stakeholder und Reputation des Kunden bewertet. Insgesamt 78% aller von MCI organisierten Events werden mittlerweile durch den ESST Audit geprüft. ,,ESST ist ein richtiger Wegweiser für einen sicheren Event und auch ob wir wirklich an alles gedacht haben“, erklärt MCI Wien-Geschäftsführerin Claudia Lojer, die das Wiener Büro gemeinsam mit Gerrit Jessen führt.

Ausgezeichnetes Engagement Das MCI-Büro in Österreich wurde im März schon zum zweiten Mal mit dem ÖkoBusinessPlan Wien für seinen Beitrag zum Umweltschutz ausgezeichnet. ,,Wir sind sehr geehrt, diese Auszeichung für das MCI Wien-Büro erhalten zu haben und wir arbeiten daran, auch die Zertifizierung für Green Events und Meetings zu erhalten; dies ist unser Goal für 2015“, so Lojer. MCI Wien arbeitete Lojer zufolge gezielt daran, die Umweltauswirkungen des Geschäftsbetriebs durch unterschiedlichste Projekte und Maßnahmen zu reduzieren.

Dazu gehören u.a. das Senken des Energieverbrauchs, die Reduktion des Abfallvolumens oder das Optimieren des Ressourceneinsatzes.

Gleichzeitig wurde das Team darauf geschult, Green Meetings auszurichten.

Allein im vergangenen Jahr haben MCI-Mitarbeiter in 3.380 Stunden zu 86 Sozialprojekten beigetragen und konnten somit mehr als 330.000 € sammeln. Seit 2009 wurden insgesamt 1,3 Mio. € an Spendengeldern für Hilfsprojekte gesammelt.

Event & Sustainability Tool MCI hat 57 Büros in 30 Ländern weltweit. Im Schnitt erreichen MCI-Büros in der ,,Sustainability Scorecard“ durchschnittlich 72%. Diese dient als strategisches Management-Instrument, um die Performance aller Büros vergleichen zu können. Sie setzt sich aus den Parametern interne Kommunikation, interne Arbeitsprozesse, Projektmanagement, Kundenbetreuung und Weiterbildung zusammen.

Damit das soziale Engagement aber auch über das eigene Unternehmen hinausgeht, gibt es den MCI Code of Conduct, den mittlerweile 83% der internationalen © MCI

Jubiläum „Echter Qualitätsjournalismus mit neuen Blickwinkeln und Zugängen“

Plattform ÖWA, AGOF und Net-Metrix bündeln Daten

Magazin „Fleisch“ feiert 10 Jahre DACH-Daten für Web

Das Magazin Fleisch feiert sein zehnjähriges Bestehen mit einer „Party!“-Ausgabe.

– eine urbane, konsumfreudige Zielgruppe, die in ihrer Auswahl von Printmedien hochgradig selektiv vorgehe, so Huber. „Fleisch ist eben ziemlich viel auf einmal und wird auch 2014 echten Qualitätsjournalismus liefern – wie bisher mit neuen journalistischen Blickwinkeln, Zugängen und Darstellungsformen in Text, Fotografie, Illustration und ja, Kunst“, verspricht man auf der Website www.fleischmagazin.at.

Seit 2011 ist das Team rund um Markus Huber auch im Bereich des Corporate Publishing tätig; so erstellt man beispielsweise gemeinsam mit den Bundesforsten das Naturmagazin Wald, das neue Formen des Qualitäts-Corporate Publishings ausprobiere und laut Eigenangaben als einziges derartiges Magazin auch am Kiosk verkauft wird. Darüber hinaus produziert man aber auch Geschäftsberichte für die Bundesforste. „Alles High-end-Produkte, so wie es sich für einen Nischenverlag gehört“, legt Huber auch bei Produktionen abseits des Kernprodukts Wert auf Qualität. (hof)

Wien. Unter www.media-daten.org haben AGOF, Net-Metrix und ÖWA ein Portal geschaffen, das allen Interessierten einen schnellen Überblick über die jeweiligen Studien und Forschungsmethoden der drei Vereine für digitale Markt- und Mediaforschung aus Österreich, Deutschland und der Schweiz im direkten Vergleich ermöglicht. „Der gemeinsame Webauftritt von AGOF, ÖWA und Net-Metrix

© Regine Hendrich

Art von unkonventionellem Qualitätsjournalismus deutlich mehr Musik drin sein könnte“, erinnert sich Huber.

Ab diesem Moment stellte man auf viermalige Erscheinung im Jahr um, seit 2007 agiert man mit einer eigenständigen Redaktion, die mittlerweile ein Team von bis zu zwölf Mitarbeitern beheimatet. In einer Auflage von 12.000 Stück bedient man etwa 2.000 Abonnenten

© Fleisch

Wien. Im Oktober 2004 zum ersten Mal erschienen, feiert das Magazin Fleisch mit der 31. Ausgabe aktuell sein zehnjähriges Bestehen. Das Lifestyle-Magazin war anfangs ein reines „wir probieren aus, was journalistisch geht“-Produkt, erläutert Herausgeber Markus Huber.

Nach drei Jahren fortschreitender Professionalisierung habe man festgestellt, dass „im Namen der Marke und vor allem auch in dieser

Hannes Dünser, Geschäftsführer der ÖWA, mit gemeinsamer Plattform.

dokumentiert den engen Austausch miteinander und stellt eine sehr gute Orientierung für jene Medienschaffenden dar, die im DACHRaum übergreifend tätig sind oder dies beabsichtigen“, führt Rolf Schmitz, CEO bei Net-Metrix in der Schweiz, aus.

Die neue Webseite stellt erstmals die digitale Mediaforschung im DACH-Gebiet direkt gegenüber und ist dabei allgemeinverständlich und konzentriert sich auf wesentliche Fakten. Dabei immer im Fokus: Die Übereinstimmungen bei den Partnern, wie Hannes Dünser, Geschäftsführer der ÖWA, unterstreicht: „Die Website media-daten. org betont die Gemeinsamkeiten in der Erhebung der digitalen Reichweiten im DACH-Gebiet und lenkt die Aufmerksamkeit auf die vielfältigen Inhalte unserer Internetstudien.“ Gezeigt werden Daten zu den Usern in den Ländern, beispielsweise „Wie viele Menschen sind in Deutschland, Österreich oder der Schweiz online?“ oder „Wie viele Onliner shoppen im jeweiligen Land?“ (red) www.media-daten.org

Medien

Freitag, 17. Oktober 2014

medianet – 13

Award Ceremony Bei der Preisverleihung in der Wiener Urania wurden die Siegerfilme des Osteuropa-Filmfestivals ausgezeichnet

„Let’s CEE you again next year“

. en Stor es

rA

fü

sem Festival war bei

Magdalena Zelasko und Wolfgang P. Schwelle, Direktoren Let’s CEE Film Festival, Gewinnerin Una Gunjak und der Essayist und Sprecher der Jury, Robert Menasse.

sich e i S n te Hole s neues da jetzt pdate!

U

h tlic

„Das Niveau bei die­

Neben den Besuchern konnte das Let’s CEE Film Festival heuer auch eine größere Zahl an internationalen Filmgästen verbuchen. Über 100 Filmschaffende gastierten in Wien, darunter der zweifache

Erhäl

Mit der Österreich-Premiere der internationalen Koproduktion „White God“ fand vergangene Woche der Auftakt zum dritten Let’sCEE Film Festival in Wien statt. Vom 2. bis 11. Oktober bot das Festival 91 Filme aus Zentralund Osteuropa inklusive Rahmenprogramm im Actor’s Studio Wien, dem Urania Kino und dem Village Cinema Wien Mitte.

Bilanz

eilig

Mehr Besucher

Oscar-Preisträger und Produzent Branko Lustig, der vergangenen Dienstag vom Wiener Bürgermeister Michael Häupl mit dem Goldenen Rathausmann geehrt wurde.

Trotz zahlreicher Erfolge bleibt die Förderung durch die öffentliche Hand aber gering. „Vom Bund und der EU kriegen wir keinen Cent, von der Kulturabteilung der Stadt Wien 15.000 Euro; das ist nicht mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein“, so Zelasko.

Dennoch sehen die beiden Organisatoren optimistisch in die Zukunft und verabschiedeten sich mit einem „Let’s CEE you again in 2015!“

jew

Wien. Am Samstag, dem 11. Oktober, endete das diesjährige Let’sCEE Film Festival mit der Verleihung der „Urania Awards“ an die Sieger der drei Wettbewerbe.

Die Moderatorinnen Claudia Kottal und Mirjam Unger beglückwünschten Una Gunjak mit „The Chicken“, Kategorie Kurzfilm, Vitaly Mansky mit „Pipeline“, Kategorie Dokumentarfilm, und Ilmar Raag mit „I Won’t Come Back“ in der Kategorie Spielfilm.

Tone Fink gestalteten und von Artdeluxe gestifteten Urania Award zudem jeweils ein Preisgeld in Höhe von 1.500 €. Erstmals gab es auch für jene Teilnehmer, deren Film mit einer lobenden Erwähnung der Jury geehrt wurde, einen Preis in Gestalt von Le Clou, eine Uhr der Marke Nick van Hill.

nd

e

n

Corinna kelz

© Alex Halada/Let’s CEE

Gewinner des Let’s CEE Festival: Una Gunjak, Vitaly Mansky, Ilmar Raag.

roid

i und iOS

nd

allen Filmen außer­ gewöhnlich hoch.“ Anna Franklin, Chef­ redakteurin Film New Europe

Zu sehen waren Spiel-, Dokumentar- und Kurzfilme in Originalfassung und mit englischen oder deutschen Untertiteln. Mit knapp über 13.000 Besuchern bei 138 Screenings und Veranstaltungen konnten die Festivaldirektoren Magdalena Zelasko und Wolfgang P. Schwelle das Ergebnis aus dem Vorjahr, 9.600 Besucher, über­ treffen.

Fünf Ehrungen Bereits am Eröffnungsabend wurde der ungarische Regisseur István Szabó mit dem Stern der Urania, dem Life Achievement Award, für sein Lebenswerk „White God“ geehrt. Der Urania Award 2014 in der Kategorie „Bester Spielfilm“ ging an den estnischen Regisseur Ilmar Raag für seine internationale Koproduktin „I Won’t Come Back“. Im Dokumentarfilm-Wettbewerb wurde „Pipeline“ vom russischen Regisseur Vitaly Mansky mit dem Hauptpreis ausgezeichnet.

Anna Franklin, Jury-Mitglied des Dokumentarfilm-Wettbewerbs, betonte bei der Verkündung die hohe Qualität, die sich in allen Filmen des Festivals wiederfände. Einstimmig von der Jury zum Sieger des Kurzfilm-Wettbewerbs unter dem Motto „The Taste of Freedom“ ernannt wurde der als deutsch-kroatische Koproduktion eingereichte Beitrag „The Chicken“ der Bosnierin Una Gunjak.

Der Film funktioniere „wie ein wundersames Kaleidoskop“, so die Jury. Der Publikumspreis des Kurzfilm-Wettbewerbs und somit die Reise zum Cingergia Festival ging an Hüseyin Aydin Gürsoy mit „8 months“.

Die Gewinner der Wettbewerbe erhielten neben dem von Künstler

OTS in the Pocket Presseaussendungen sind das wichtigste Instrument der PR. Grund genug, sie immer dabei zu haben.

Die APA-OTS App für Smartphones und Tablets informiert Sie zeitnah und mobil über Themen, die Österreich bewegen. Die neuesten Presseaussendungen – gegliedert nach Channels wie Politik, Wirtschaft und Medien, dargestellt in Texten, Bildern und Videos inkl. Top-Themen und Termine. Alle Aussendungen können direkt aus der App über Twitter, Facebook, google+ und andere Social-Media-Plattformen weitergeleitet und geteilt werden.

WWW.OTS.AT – DIE VERBREITUNGSPLATTFORM FÜR MULTIMEDIALE PRESSEINFORMATIONEN. APA-OTS. Message Delivered.

APA-OTS Originaltext-Service GmbH Tel.: +43 1 36060-5310 Fax: +43 1 36060-5399 ots@apa.at www.ots.at

Bi z-ta l k C LA S SI C

14 – medianet

Freitag, 17. Oktober 2014

mediales jubiläum

4

3

1

6

7

5

8

9

10 1. Jenny Fellner, Wolfgang Fellner, Niki Fellner; 2. Harry Bergmann, Mariusz Jan Demner; 3. Brigitte Jank und Vizekanzkanzler Reinhold Mitterlehner; 4. VizeBgm Maria Vassilakou, ­Staatssekretär Josef Ostermayer; 5. Bundeskanzler Werner Faymann, Oliver Voigt (Vorsitzender der Geschäftsführung der Mediengruppe Österreich); 6. Gewista-GD Karl Javurek mit Gattin; 7. Attila Dogudan und VÖZ-Präsident und Kurier-GF ­Thomas ­Kralinger; 8. Winzer und Werbe­legende Hans Schmid, M ­ ichael Krammer; 9. NR-Präsidentin Doris Bures, VizeBgm Renate Brauner, ­Gesundheitsministerin Sabine ­Oberhauser; 10. Altkanzler Franz ­Vranitzky mit Gattin.

Wolfgang Fellner lud Markt- und Wegbegleiter zur Geburtstagssause

2 x 30 = Österreich Jubiläum Er ist aus der heimischen Medienbranche nicht mehr wegzudenken: Mit 14 die Gründung des Rennbahn Express, später von Basta und News und nun mit Österreich zwischen Gratis- und Verkaufszeitung pendelnd. Wolfgang Fellner hat den Printmarkt im Laufe seiner Karriere gehörig durcheinandergewirbelt. Am 13. Oktober feiert „WoFe“, wie er genannt wird, seinen 60. Geburtstag und zeigt sich kein bisschen leise.

Rück- und Ausblick

medianet Branchenkalender oktober 20.

Podiumsdiskussion Wiener Vorlesungen „Social Media“ 19 Uhr, ORF-RadioKulturhaus (Wien)

Anmeldung erforderlich; http://radiokulturhaus.orf.at/

22.

„Einzelberaterin – was nun? Welcome-Lounge der ­Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation“ 18 Uhr, 25hours Hotel Wien

Anmeldung unter werbungwien@wkw.at

23.

Smart Content Day 2014 Ganztägig, Orangerie Schönbrunn

Anmeldung erfordlich; info@smart-content-day.com

24.

ORF-Dialog-Forum: „Welche Medien braucht die ­Demokratie?“ 19 Uhr, ORF-RadioKulturhaus (Wien)

24.

Austria ’14 Gala: „Die Österreicher des Jahres“ 19 Uhr, Sofiensäle (Wien)

Anmeldung erforderlich: austria14@diepresse.com

27.

Premiere: „Tape“ von Stephen Belber 20 Uhr, WUK Projektraum (Wien)

28.

Internationale Konferenz „Russia and Europe: Topical Issues of Contemporary International Journalism“ 10 Uhr, Ständige Vertretung der Russischen Föderation bei den internationalen Organisationen (Wien)

29.

AGTT-Fernsehforum: „Fernsehen wirkt“ 13:30 Uhr, MQ/Ovalhalle (Wien)

30.

Podiumsdiskussion APA-E-Business-Community: „Wie die Automatisierung die Arbeitswelt verändert“ 19:30 Uhr, Haus der Musik (Wien)

Anmeldung unter http://ebc.apa.at

30.

APA E-Business-Community: „Das neue Maschinen­ zeitalter“ 19:30 Uhr, Haus der Musik (Wien)

3.

Verleihung Österreichischer Klimaschutzpreis 2014 18 Uhr, Siemens City Vienna

4.

Preisverleihung „Medienlöwin 2014“ 18:30 Uhr, Haus der Industrie (Wien)

Anmeldung erforderlich: http://www.medienfrauen.net/

5.

16. Österreichischer Journalistinnenkongress 8:30 Uhr, Haus der Industrie (Wien)

6.–7.

Cable Days: „Urheberrecht als Motor neuer Geschäftsmodelle?“ 16 Uhr, Salzburg Congress

11.

Veranstaltungsreihe „Brand Slam“ 18 Uhr, Audimax der FH St. Pölten

13.

Preisverleihung Österreichischer Zeitschriftenpreis 18 Uhr, Novomatic Forum (Wien)

NOVEMBER

Schicken Sie uns Ihren Branchen-Event an: kalender@medianet.at – die Veröffentlichung ist kostenlos.

Christian Rainer warf sich nicht nur in Schale, sondern auch in Pose.

Karriere

tipp des tages

Barbara Huber Reichl und Partner

© Haymon Verlag

Entsprechend dem Anlass und der Bedeutung des Jubilars versammelte sich kürzlich mehr oder weniger alles, was in Österreich in der Politik über die Wirtschaft, die Kultur, natürlich auch in der Society und der Medienwelt sowieso Rang und Namen hat, in einem Wiener Innenstadt-Hotel, um einen der erfolgreichsten österreichischen Medienmacher hochleben zu lassen.

Aber auch das eigene Medienhaus feierte das Geburtstagskind entsprechend, und so gab es bei der Feier eine Spezialausgabe, in der nicht nur auf das verlegerische Schaffen von Wolfgang Fellner zurückgeblickt wurde, sondern wo man auch noch einen Streifzug über 40 Jahre heimische Medienszene ­präsentierte. (red)

Europa – von der Utopie zur Realität Michael Gehler, Professor und Leiter des Geschichte-Instituts an der Universität Hildesheim, liefert einen umfangreichen Beitrag zur politischen Diskussion über den Zustand Europas und die Zukunft der EU: Er zeigt uns unseren Kontinent von den Anfängen an auf und zeichnet seinen „Weg zum Europa der Institutionen“. Erschienen im Haymon TB Verlag,14,95 €, ISBN: 978-3-85218-938-3

Wechsel Barbara Huber ist neuer Account Director Reichl und Partner Public Relations. Als Teamleiterin verantwortet sie die Marken und Unternehmens-PR renommierter Kunden wie Canon, Otto, Quelle, Universal oder Rausch Plantagenschokolade und kümmert sich zudem um die Neukundengewinnung.

© Reichl und Partner

© TZ Österreich/Artner (6); TZ Österreich/Kernmayer (3); Christian Bruna (2)

2

retail medianet

© Demmers Teehaus

inside your business. today.

Seite 17

+43 (0)1 535 53 05 oder info@colliers.at colliers.com/austria

short

Demmers Eistee Matcha Ginger, Jim Beam Devil’s Cut, Milka Luflée Alpenmilch, Noisette und Weisse, und Kelly’s Adventkalender. Seite 19

mehr E-Commerce

Walmart revidiert die Erwartungen in Sachen Umsatzplus nach unten Seite 18

Eva Igelsböck bei Pfeiffer für Business Development verantwortlich Seite 20

Panik?! Die Angst vor dem 13. Dezember steigt

ACCELERATING SUCCESS

01.08.14 13:33

© Agrarmarkt Austria Marketing/APA-Fotoservice/Preiss

Primark Der irische Textildiscounter Primark holt zum Rundumschlag aus: In Deutschland eröffnete der oft kritisierte Konzern gerade seine 15. Filiale, auch in Öster-reich soll eine vierte folgen. 2013 machte Primark mit seinem Billig-Konzept gut 5,4 Mrd. € Umsatz. Jedoch soll das Unternehmen die Taschen seiner Mitarbeiter kontrollieren lassen und auch der erste Einzelhändler sein, bei dem regelmäßig nachts gearbeitet wird.

Seite 17

© leadersnet.at/Christian Mikes

© APA/EPA/Andy Rain

Colliers_Inserat_45x54.indd 2

Devils choice?

Enttäuschend

© Pfeiffer

Der französische Einzelhändler Carrefour wächst langsamer

© APA/EPA

© Ahmad Yusni

Verlangsamt

Freitag, 17. Oktober 2014 – 15

Gregor Herzog (GS1 Austria), Leopold Wedl (Wedl), Andreas Nentwich (Markant Österreich), Franz Friedrich Müller (Markant AG), Bernhard Delakowitz (Markant Gruppe), Nadja Mader-Müller (Moderatorin), Ernst Klicka (Markenartikelverband), Ravi Bhatiani (Independent Retail Europe), Erich Schönleitner (Pfeiffer).

Informationstalk Die Markant hat eingeladen, und die Führungsriege der Marken­artikelindustrie ist gekommen. Thema: Die per 13. Dez. neue Lebensmittel­ informationsverordnung und das dafür notwendige Datenmanagement. Seite 16

Das größte Außenwerbenetz Österreichs:

Das neue Fashion-Center!

Eröffnung am 3. November Stagnation im Export Seit dem EU-Beitritt sind die Exporte der heimischen Lebensmittelwirtschaft von damals 959 Mio. € Umsatz um 470 Prozent auf 5,4 Mrd. € gestiegen. Jetzt, nach 20 Jahren mit fetten Zuwachsraten, sind die Herstellerbetriebe erstmals mit stagnierenden Zahlen konfrontiert. „Die Steigerungsrate ist aufgrund des marktpolitisch schwierigen Umfelds eingebremst“, resümiert AMA-Chef Michael Blass (Bild). Seite 18

Plakat, Citylight, Posterlight, Bigboard Quelle: EPAMEDIA, 27.441 OSA Medien Q1/2014

TEL: +43/1/534 07-0 www.epamedia.at

Angebote und Gewinne auf www.auhofcenter.at oder

ac_Inserat_kamp_fashion_ 106x85.indd 1

F /auhofcenter 15.10.14 17:57

ti te l stor y

Freitag, 17. Oktober 2014

© leadersnet.at/Christian Mikes (3)

16 – medianet retail

Gros ses Int eres se

an der Lebensmittelinformationsverordnung und am Datenmanagement Am Podium und unter den Zuhörern ist die Markant-Führung mit Franz Friedrich Müller (o.) und Andreas Nentwich (u.).

Expertentreffen Informationstag beschäftigt sich mit der Datendrehscheibe „Markant“ und deren Bedeutung

Die verzweifelten Händler: Das Warten auf die Daten LMIV sollte ein Anlass sein, endlich auf elektronischen Datenaustausch umzusteigen, so der Tenor.

Jutta Maucher

Wien. Eigentlich sollte es schon längst allen in der Branche bekannt sein: Die LMIV, die EU-Lebensmittelinformationsverordnung, tritt mit 13. Dezember 2014 in Kraft. Der Handel ist allerdings verzweifelt ob der geringen Menge an Daten, die ihm bislang von der Industrie geliefert worden ist.

In diesem Sinne appellierte am 3.

Informationstag der Markant Franz Friedrich Müller, Geschäftsführer Markant AG, an die anwesenden Vertreter der Markenartikelindustrie: „Liefern Sie rechtzeitig die Daten, schaffen Sie die internen

Strukturen, sonst haben wir am 14.

Dezember die Verbraucherschützer vor unseren Türen stehen und wir haben die Möglichkeit verpasst, vor dem Konsumenten gut da zu stehen.“ Am 14. Dezember ist es zu spät, zu handeln. Das drückt insbesondere Erich Schönleitner, Geschäftsführer Pfeiffer, im Rahmen der Podiumsdiskussion „Datenmanagement entlang der Wertschöpfungskette“ aus: „Unsere interne Deadline für unsere Lieferanten ist der 31. Oktober 2014.“ Und weiter: „Wenn die Markenartikel aufgrund mangelnder Daten nicht den gesetzlichen Anforderungen ent-

sprechen, müssen wir auf unsere Eigenmarken zurückgreifen.“ Dass es bereits laut Müller „5 Minuten nach 12“ ist, dafür hat die Markant auch Beweise: In einer unter den Teilnehmern im Vorfeld durchgeführten Online-Umfrage haben 58% keine Angabe gemacht auf die Frage, wann sie ihre Daten liefern. 23% wollen im November liefern, 7% erst im Dezember.

Von Papier bis EDI „Formal ist das für uns unverständlich, warum auch große Markenartikelunternehmen die notwendigen internen Strukturen

Tengelmann-Coup Deutsche Lebensmittelbranche vor Veränderung

„Spar würde zu unserer Familie passen“

Wien/Pfäffikon/Mühlheim an der Ruhr. Noch prüft das Bundeskartellamt, aber das Markant-Mitglied Tengelmann soll ab 1. Juli 2015 Teil der Edeka-Gruppe werden. „Rein finanziell hat Tengelmann mit einem Umsatz von 820 Millionen Euro für uns keine große Bedeutung, das sind lediglich rund drei Prozent unseres Verrechnungsumsatzes, der rund 36 Milliarden Euro beträgt“, sagt Franz Friedrich Müller, Geschäftsführer der Markant AG. Müller mag daher keine Prognose abgeben in Bezug auf die Entscheidung des Bundeskartellamts. Aber: „Es handelt sich hierbei um eine politische Frage. Was bedeutet das, wenn in einem hoch konzentrierten Markt diese geplante Übernahme genehmigt wird; die gleiche Frage stellt sich freilich auch bei einer Ablehnung.“ Müller betont jedoch, dass mit Tengelmann bei Edeka wieder ein Familienbetrieb verloren gehen würde. Gerade unter dem Dach der Markant sind Familienbetriebe diejenigen, die für den meisten Umsatz verantwortlich sind, wie etwa Kaufland, Rossmann, dm drogerie markt und Spar Deutschland. Spar Österreich ist kein Mitglied der Markant, indes: „Es gibt keine Gespräche, aber Spar Österreich als Familienunternehmen würde gut zu unserer Markant-Familie passen“, meint der Geschäftfsführer.

nicht schaffen“, sagt Müller. Denn mit dem von der Markant zur Verfügung gestellten sogenannten Zentralen Artikelstamm werden bereits längst den Mitgliedern geprüfte B2B-Daten – also Daten für die Warenwirtschaft und Logistikprozesse – zur Verfügung gestellt, im Sinne der LMIV werden derzeit die B2C-Daten erschlossen. „Unser Ziel ist es, für Industrie und unsere Mitglieder Systeme zu schaffen, die das gesamte Prozess-StammdatenManagement abdecken und für alle Beteiligten rechenbare Nutzenvorteile bieten“, so Müller. In diesem Sinn hat die Markant zuletzt für dm drogerie markt ein Produktmanagement-System entwickelt, das demnächst in Österreich und Osteuropa ausgerollt werden soll.

Klar sei, dass die EDI-Quote, also der elektronische Datenaustausch, statt der Papierrechnung erhöht werden soll. „In Österreich liegen wir derzeit bei einer EDI-Quote von 86,6 Prozent, im nächsten Jahr sollten wir bei 90 Prozent sein“, so Markant Österreich-Geschäftsführer Andreas Nentwich.

Eines kommt dazu: Der MarkantStandard ist der GS1-Standard.

Gregor Herzog, Geschäftsführer GS1 Austria, sagt, dass mit einer elektronischen Anbindung an ein solches standardisiertes System automatisch eine Vernetzung mit der internationalen GS1-Datenbank GDSN (Global Data Synchronisation Network) verknüpft ist.

Oder einfacher gesagt: Man macht

einmal eine Dateneingabe, und damit kann dann in aller Welt gehandelt werden.

Plus bei Rechnungsbelegen Genau dieses Datenmanagement macht den Erfolg der Markant aus; das meint zumindest Müller, wenn er darauf verweist, dass in Zeiten der Schrumpfung von Gewinn und Ertrag Einsparungen vor allem auf der Prozessebene möglich sind.

Oder genauer: „Ich bin davon überzeugt, dass wir mit einer Bündelung der Kräfte für alle Beteiligten – also für Handel und Industrie – noch ein enormes Potenzial für Kosteneffizienz und Wertschöpfung angehen und ausschöpfen können.“ In den ersten drei Quartalen gab es im Vergleich zum Vorjahr bei Markant Österreich ein Plus von 6,4 Prozent im Verrechnungsvolumen, und der Außenumsatz der Mitglieder ist um 3,7 Prozent gestiegen. Erfolgreich sind vor allem die Drogisten mit einem Plus von 5,5 Prozent, der Lebensmittelhandel erzielte ein Plus von 2,5 Prozent. „In den letzten 12 Monaten wurden eine Million Rechnungsbelege verarbeitet, Tendenz stark steigend“, sagt Nentwich. Das ist nicht zuletzt deswegen der Fall, weil Wien oft für mehrere Länder zuständig ist.

Müller: „Derzeit sind wir in 18 Ländern vertreten; wir brauchen aber für eine eigene Länderorganisation einen Regulierungsumsatz von mehr als 700 Millionen Euro.“

r e ta i l & Pr odu c e r s

Freitag, 17. Oktober 2014

medianet retail – 17

Textilbranche Es kann schon mal vorkommen, dass ein einziger Primark-Laden am Tag bis zu 900.000 € umsetzt

short

Wer hat die Taschen voll?

Italien und Spanien bremsen Carrefour Paris. Der französische Einzelhändler Carrefour verzeichnet eine Verlangsamung des Umsatzwachstums. V.a. die Geschäfte in Italien und Spanien bremsen, während sich Frankreich als robust erweist. Von Juli bis September verkaufte Carrefour Waren im Wert von knapp 21,1 Mrd. €. Ohne Sonderfaktoren wuchs der Umsatz um 2,8%, nach einem Plus von 4,9% im Vorquartal. Carrefour macht 73% seiner Umsätze in Europa.

(APA)

Primark ist wohl der erste Einzelhändler, bei dem Mitarbeiter in regelmäßigen Abständen nachts arbeiten. in einem einzigen Geschäft umgesetzt werden. Laut Primark gibt es auch keine magnetische Diebstahlsicherung. Deshalb kontrolliere man hin und wieder die Taschen der Mitarbeiter zu kontrollieren.

Im Arbeitsvertrag, der der ARD vorliegt, heißt es: „Es ist Firmen-

Daniela Prugger

Regelmäßige Nachtarbeit Rund 280 Läden gibt es mittlerweile weltweit. T-Shirts kosten mitunter 3 €, Jeans 8 €. Noch liegen die Umsätze der großen Textilkonzerne Inditex (u.a. Zara), der H&M Group (u.a. COS, Weekday) und C&A vor denen der Iren. Wie schnell es Primark aber schafft,

„Wir haben im Einzelhandel harte Arbeits-

Joghurt ist „offizieller“ Snack New Yorks

bedingungen (…).

Aber Primark treibt die © Panthermedia.net/Robert Stranka

Spirale noch weiter nach unten.“ © APA/dpa

Wien. Man sieht sie immer öfter, auch in Wien, die braunen, nachhaltigen Primark-Taschen aus Karton. In ihnen befindet sich meist viel Kleidung, die für wenig Geld erstanden wurde. Jeder soll sich Kleidung leisten können – so der Ansatz von Primark. Drei Standorte hat der Konzern bis jetzt in Österreich. Den Filialen in Innsbruck, in der SCS und im G3 soll bald eine vierte in Graz folgen.

Der deutsche Markt wird genauso überflutet.

Am Mittwoch, 15. Oktober, eröffnete der 15. Primark im niederrheinischen Krefeld. Und, ja: Der irische Konzern hat viele Fans.

Kreischend, jubelnd versammelten sich Konsumenten vor der zu eröffnenden Filiale, als wäre es der Beginn eines Rockkonzerts. „Bei uns in Primark es gibt keine Schnickschnacks und keine Tricks“, schildert Breege O’Donoghue, PrimarkChefin, das Konzept ihres Unternehmens gegenüber der ARD.

Benedikt Frank, Verdi

Im vergangenen Jahr setzte der 280 Filialen starke irische Konzern 5,4 Mrd. Euro um.

seinen Umsatz zu steigern, bekommt in der Branche wohl jeder mit: Während der Textildiscounter 2010 noch 3,4 Mrd. € umsetzte, waren es 2013 bereits 5,4 Mrd. €.

Jeden Tag wird so viel Ware verkauft, dass die Regale in der Nacht aufgefüllt werden müssen, berichtet ARD am 15. Oktober. Primark ist damit der erste Einzelhändler, bei dem regelmäßig nachts gearbeitet wird. Zwar bekommen die Mitarbeiter für die „Nachtschicht“

einen Zuschlag, also 25% mehr, bezahlt. Wenn bei Zara und H&M längere Arbeitszeiten anfallen, ist das Doppelte üblich. Benedikt Frank von der deutschen Gewerkschaft verdi in Köln: „Wir haben im Einzelhandel harte Arbeitsbedingungen, wir haben geringere Löhne als in der Industrie. Aber Primark treibt die Spirale noch weiter nach unten.“ Primark setzt auf Masse, und so kann es schon mal vorkommen, dass 900.000 € an einem Tag

politik, die persönlichen Sachen und Taschen von Mitarbeitern am Arbeitsplatz zu kontrollieren. Es ist eine Arbeitsbedingung, dass Sie damit einverstanden sind (…).“ Von Konzernseite hieß es dazu: „Wir setzen die Kameras ausschließlich aus Sicherheitsgründen ein und um unsere Kunden und Mitarbeiter zu schützen.“ Man arbeite aber mit Datenschutzbehörden zusammen, um eine angemessene Anzahl von Kameras zu positionieren.

s s u m ! s n e e l d l a er wer s s be

In keinem US-Bundesstaat wird soviel Joghurt produziert wie in NY.

New York. Der offizielle Snack des Bundesstaats New York ist ab sofort Joghurt. Damit soll die Bedeutung der JoghurtIndustrie im Ostküsten-Staat gewürdigt werden. In New York wurden 2013 mehr als 340 Mio. kg Joghurt produziert – mehr als in jedem anderen US-Bundesstaat. Rd. 9.500 Menschen arbeiten in dieser Branche. (red)

ber novem

2014:

e, v i s s a m le a n o i t na bewer ne!

G KamPa

BESSER: Neuer, leichter zu öffnender Verschluss bei Gurken & Salaten BESSER: Neues, vegetarisches Sugo aus österreichischen Sojabohnen BESSER: Neues Bio-Ketchup mit weniger Zucker & Salz BESSER: Neue Rezepturen ohne Zusatzstoffe bei Fertiggerichten & Suppen

FELIX_Inserat_Medianet_BESSER2014_271x202mm.indd 1

13.10.14 12:37

r e ta i l & pr odu c e r s

18 – medianet retail

London. Beim weltgrößten Spirituosenkonzern Diageo (Smirnoff, Johnnie Walker, Baileys) geht es abwärts. Auch im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres ging der um Zukäufe und Währungsschwankungen bereinigte Umsatz um 1,5 Prozent zurück. Die Amerikaner greifen weniger zu Wodka und in Kenia belastet eine höhere Biersteuer. Im ersten Quartal ging es auch in Asien um weitere 7,4 Prozent nach unten.

(APA)

© APA/EPA/Michael Reynolds

Walmart revidiert die Umsatzerwartung

Walmart kürzt die Wachstums­ erwartung auf ein bis zwei Prozent.

Bentonville. Der weltgrößte Einzelhändler Walmart rechnet mit schlechteren Umsätzen. Die Supermarktkette hat ihre Umsatzwachstumsprognose von drei bis vier auf ein bis zwei Prozent gekürzt. Starke Konkurrenz und hohe Ausgaben setzen WalMart zu. Der Shoppingriese wird von Discountern und Onlinehändlern wie Amazon in die Mangel genommen. WalMart hat den Einstieg ins Internetgeschäft verpasst und muss nun teuer nachrüsten.

Auch die übrigen US-Einzelhändler haben im September weniger Umsatz gemacht; die Einnahmen schrumpften um 0,3 Prozent zum Vormonat.

Experten hatten lediglich mit einem Minus von 0,1 Prozent gerechnet, nachdem die Erlöse im August um 0,6 Prozent zugelegt hatten.

Klammert man den Autosektor aus, ergab sich im September ein Minus von 0,2 Prozent.

Der Einzelhandel macht etwa 30 Prozent des privaten Konsums in den USA aus.

(APA)

© Alcott

Alcott eröffnet ersten Store in der SCS

Italienischer Lifestyle, gepaart mit ka­ lifornischer Lässigkeit, das ist Alcott.

Wien. Das italienische Fashion­ label Alcott eröffnet den ersten Store Österreichs in der Shopping City Süd. Kalifornische Lässigkeit in Verbindung mit einer Portion italienischem Lifestyle – das ist der USP, dem die Marke mit „Alcott“ für Männer sowie „Alcott Los Angeles“ für Frauen entspricht.

Kombiniert wird das Hippe mit dem günstigen Preis. Alcott ist gegenwärtig mit mehr 150 Stores in neun Ländern weltweit vertreten – die Filiale in der SCS erfüllt die Rolle eines Flagship- Stores. (red)

Hauptmarkt Deutschland federt Verlustgeschäft ab Fachverbandschefin Kossdorff rät Unternehmen, sich auf neue Hoffnungsmärkte zu konzentrieren.

Natalie oberhollenzer

Wien. Über ausbleibenden Erfolg konnte sich die heimische Lebensmittelwirtschaft nicht beklagen.

Seit dem EU-Beitritt sind ihre Exporte von damals 959 Mio. € Umsatz um 470% auf 5,4 Mrd. € gestiegen. Jetzt, nach 20 Jahren fetten Zuwachsraten, sind die erfolgsverwöhnten Herstellerbetriebe erstmals mit stagnierenden Zahlen konfrontiert. „Die Steigerungsrate ist aufgrund des marktpolitisch schwierigen Umfelds eingebremst“, resümiert AMA-Geschäftsführer Michael Blass bei der Präsentation der aktuellen Agrar- und Lebensmittelwirtschaftsdaten in Wien.

2013 haben die 220 Unternehmen der Lebensmittelindustrie mit abgesetzten Waren im Wert von 8,1 Mrd. € (+2,9%) ein Rekorergebnis hingelegt. Heuer beläuft sich der Umsatz im ersten Halbjahr mit 3,9 Mrd. € unter jenem im Vorjahresvergleich, wobei die Exporte mit einem Plus von 1,7 Prozent noch leicht zugelegt haben.

Der gesamte Agrar-Außenhandel schaffte mit 4,79 Mrd. € im selben Zeitraum ein leicht höheres Plus von 1,8 Prozent. Ursache des gedrosselten Wachstums ist das Russland-Embargo: „Die Sonderwirtschaftsmaßnahmen des Landes zeigen, dass relativ geringe Änderungen des Marktgefüges ausreichen, um etablierte Warenströme aufzumischen“, kommentiert Blass.

Der Importstopp Russlands auf Milchprodukte, Käse, Backwaren, Fleisch- und Wurstwaren belastet nicht nur all jene Unternehmen, die bis dahin Waren in das Land verkauft haben. Dazu kommt, dass die ursprünglich für das Land vorgesehenen Produkte nun auf dem

© Agrarmarkt Austria/APA-Fotoservice/Preiss

Spirituosenhersteller ­Diageo mit Umsatzminus

Halbjahresbilanz Der wichtigste Exportmarkt der Lebensmittler bleibt stabil, aber Minus im Nr. 2-Land Italien

Michael Blass (AMA) und Katharina Kossdorff (Fachverband der österreichischen Lebensmittelindustrie): Nicht die besten, aber auch nicht die schlechtesten Zahlen präsentierten die beiden Vertreter der Agrar- und Herstellerindustrie diese Woche in Wien.

europäischen Markt verbleiben und dort sowohl Überangebot als auch Preisverfall bewirken. Russland selbst ist im Ranking der wichtigsten Exportländer von Rang 8 auf den elften Platz zurückgefallen. Die Ausfuhren sackten um 13 Prozent auf 57 Mio. € ab.

Die Bilanz in den restlichen Ländern ist durchwachsen.

Neue Hoffnungsmärkte Im mit großem Abstand wichtigsten Markt Deutschland gabs ein solides Plus (2,2%); im zweitwichtigsten Land Italien ist ein Minus von 5,6 Prozent zu verzeichnen. Die Verbraucher im immer noch stark unter der Wirtschaftskrise leidenden Stiefelstaat kau-

fen vermehrt Billigprodukte – zum Nachteil der vorzugsweise auf hochwertige und veredelte Nahrungsmittel ausgerichteten heimischen Industrie.

An dritter Stelle rangieren bereits die USA, die sich angesichts von Wachstumsraten jenseits der zehn Prozent zu einem Hoffnungsmarkt entwickelt haben, wie Katharina Kossdorff, Geschäftsführerin des Fachverbands der Lebensmittelindustrie, erklärt. Aber auch in anderen außereuropäischen Staaten gab es zweistellige Zuwachsraten. Dazu zählen Libyen, die Vereinigten Arabischen Emirate, Japan, China und Israel. Bestehende Märkte stärken und neue Märkte erschließen – so müsse das Credo der Hersteller Kossdorff zu-

NarComm Spezialist für Instore-TV hat im Maximarkt Bildschirme ins Marktdesign gehievt

Wenn der Store plötzlich spricht Wien. Der „Digital Signage Best Practice Award“ ehrt effizient geplante, kreativ umgesetzte, innovative und erfolgreiche Digital Signage-Projekte aus ganz Europa.

Während der Fachmesse viscom 2014 in Frankfurt präsentiert NarComm das Vorzeigeprojekt Maximarkt Anif.

Im September 2013 eröffnete Maximarkt in Anif einen der modernsten Supermärkte Europas.

Der Markt ist nach wie vor richtungsweisend ins Sachen Design, Konzept und Architektur.

in den Bedienbereichen (Frische, Backwaren, Restaurant, Café) liegt – mit der Option auf vollautomatischer oder händischer ContentErstellung. Der Frischebereich, in dem viele Screens gleichzeitig im Blickfeld der Kunden sind, stellt eine hohe Anforderung an ContentDesign bzw. Animations-Design: Das Medium ist geschaffen für bewegte Inhalte, soll Kunden aber auch Zeit zum „Erkennen“ und

„Verstehen“ geben bzw. nicht „nervig“ sein.

Insgesamt sind 22 Screens in verschiedenen Abteilungen des Markts integriert – je nach Positionierung und Ziel der jeweiligen Screens von 42 bis 70 Zoll. Neben der Erstellung des Contents und dem Einbau der Screens im Markt leistet NarComm auch technischen Service & Support für den fehlerfreien Betrieb der Systeme. (red)

Bei Planung schon an Bord NarComm war von Anfang an als Partner bei der Planung des gesamtheitlichen KommunikationsKonzepts mit an Bord. Gemeinsam mit Maximarkt und dessen Partnern (Shop-Designer, Architekten, Technik usw…) sorgte NarComm für die lückenlose Integration von Bildschirmen in das Design des Marktes.

Die Aufgabenstellung definiert sich aus der Integration eines digitalen Mediums, dessen Fokus

© NarComm/Michael Pils

short

Freitag, 17. Oktober 2014

Der Bildschirm macht das Bild: lückenlose Integration der Screens im Maximarkt.

folge lauten. Sie empfiehlt ihren Verbandsmitgliedern, die Bemühungen verstärkt auf den Westbalkan, den Mittleren Osten und Asien zu richten.

Facts Exporte nach Warengruppen 1. Hj 2014 (in Mio. €) Limonaden, Energy-Drinks, Eistees 675 (–2,1%) Feine Backwaren 257 (+2,4%) Zubereitungen zur Tierfütterung 211 (+9,6%) Schokoladen 186 (+10,7%) Fruchtsäfte/Konzentrate 141 (–13,3%) Würste 102 (–2,3%) Zubereitungen aus Mehl 90 (+39,6%) Fleischzubereitungen 81 (+8,2%)

GfK Konsumklimastudie

Konjunktur trübt sich etwas ein Wien. Laut GfK-KonsumklimaStudie ist der Indikator für die Kojunkturerwartung seit Juni um rund 12 Zähler auf 18 Punkte im September gefallen. Das ist der niedrigste Wert seit Dezember 2012. Inwieweit vor diesem Hintergrund die Konsumlaune aufgrund der erwarteten Steuerreform positiv sein wird, ist eine interessante Frage: „Spannend ist, ob sich diese positive Stimmung im Weihnachtsgeschäft niederschlägt“, erklärt Paul Unterhuber von GfK Österreich.

Auch bei der Konjunktur-Lokomotive Deutschland brach die Verbraucherstimmung in den vergangenen Monaten ein; Grund für die schlechte Stimmung sind strukturelle Probleme Frankreichs und Italiens, der Ukrainekonflikt sowie die Krise im Nahen Osten.

Die Ergebnisse zum GfK Konsumklima Europa stammen aus einer Konsumentenbefragung. In 28 Ländern werden monatlich etwa 20.000 Personen befragt; in Österreich sind es 1.500 telefonisch durchgeführte Interviews. (red)

pr odu c t n e ws

Freitag, 17. Oktober 2014

medianet retail – 19

Würde der Teufel Whiskey trinken oder Matcha Ginger Eistee?

Product News Milka Luflée Alpenmilch, Noisette und Weisse, Demmers Eistee Matcha Ginger, Jim Beam Devil’s Cut und Kelly’s Adventkalender.

Line Extension Milka Luflée Alpenmilch/Noisette/Weisse 100 g-Tafel Mondelez LEH www.milka.at

Line Extension Demmers Eistee Matcha Ginger UVP 2,30 € 250 ml-Glas Demmers Teehaus, Kolarik & Leeb, Del Fabro Demmers Teehaus, Gastronomie www.tee.at

QUALITÄT IUM EM

VO

Jub14 Flyer eincode h c s t u G

ON

RABA

*Auf www.onlineprinters.at registrieren, Produkt „Standardflyer, Format DIN-A6 ohne Zusatzoptionen“ wählen und mit Ihrem Gutscheincode sparen. Kein Mindestbestellwert. Einmalig einlösbar und gültig bis 31.10.2014.

5 %TT* PI

Markante PremiumWhiskeys liegen im Trend, und Jim Beams Devil’s Cut setzt diesbezüglich einen drauf: Während der sogenannte Angel’s Share jene Flüssigkeit ist, die bei der Lagerung in den Fässern verdampft, wird in Kentucky der Teil aus dem Fassholz zurückgewonnen, der sonst nach der Reifung im Holz des Eichenfasses zurückbliebe: der Devil’s Cut.

PR

Kategorie Produkt Packung Vertrieb Distribution Info

Kategorie Produkt Preis Packung Vertrieb

Distribution Info

© Mondelez; Beam Austria; Demmers Teehaus

Demmers Teehaus erweitert seine Eistees der Güteklasse 1 um die Sorte Matcha Ginger. Wie bei allen vier Demmer Eistees stammen sämtliche Zutaten aus biologischer Landwirtschaft. Mit 15% haben die Getränke einen sehr hohen Teeanteil. Die Süße stammt aus dem Fruchtzucker, Aromen und Zuckerersatz bleiben außen vor.

Milka Luflée, die Luftschokolade von Milka mit den kleinen Luftbläschen, bringt eine limitierte Edition für die luftig-zarte Abwechslung im 100 g-Tafelsortiment: Milka Luflée Alpenmilch, Milka Luflée Weisse und Milka Luflée Noisette. Besonders an der Luftschokolade ist auch die ungewöhnliche Tafelform: Statt klassischer Schokoladenstücke besteht Milka Luflée aus kleinen, runden Bubbles.

MS HA E R VIC E- C

M

Kategorie Launch Produkt Jim Beam Devil’s Cut Packung 700 ml Glasflasche Vertrieb Beam Austria Distribution Getränkefachmärkte,

Einzelhandel, Gastronomie Info http://www.jim-beam.at/web/ products/devil-s-cut

Adventkalender Snackbox

Xmas mit Kelly’s

Wien. Nach dem Erfolg des Vorjahres ist der Kelly Snack-Adventkalender auch heuer wieder groß im Geschäft. „Die Nachfrage nach dem Kelly Adventkalender war riesengroß und in kurzer Zeit war der Kalender ausverkauft! Schön zu sehen, dass man traditionelle Muster auch verändern kann“, bemerkt Marketingleiterin Maria Bauernfried zur Performance 2013.

Für den Handel bedeutet er einen netten Umsatzzuwachs im Saisongeschäft vor Weihnachten. (red)

KLARE ANSAGEN. So sehen Ihre Kunden sofort, was Sie können. Wir drucken Ihre Flyer in hoher Qualität.

Dabei haben Sie die Wahl: aus einer großen Anzahl an Papiersorten, Grammaturen und Veredelungen, verschiedenen Formaten. Wenn es einmal schnell gehen muss, wählen Sie Blitzdruck mit Expressversand. Bis 16 Uhr bestellt – am selben Tag verschickt.

A6 FLYER

10,5 x 14,8 cm

5% RABATT AUF A6 STANDARDFLYER* Registrieren bzw. einloggen auf www.onlineprinters.at Gutscheincode eingeben Rabatt sichern!

© Kelly

Jetzt online bestellen unter www.onlineprinters.at

Vorweihnachtliches Snacking: Christmas Countdown mit Kelly Adventkalender.

DRUCKSACHEN EINFACH ONLINE BESTELLEN.

.at

sh op ta l k

20 – medianet retail

Freitag, 17. Oktober 2014

Goldene Teekanne Brand Life award

© Erich Spiess

© leadersnet.at/Christian Mikes; philipphutter.com

1

Die Gewinner der „Goldenen Teekanne“: Marcel Hirscher, Anna Fenninger, Thomas Morgenstern, Thomas Diethart.

Teekanne lud zum 35. Mal zur „Goldenen Teekanne“ 2

3

4

1. Adi Hirschal, Paul Leitenmüller, Helmut Hanusch, Iris Sageder, Engelbert Wenckheim, Gerhard Hrebicek; 2. Adi Hirschal und Novomatic Konzernsprecher Hannes Reichmann; 3. Markenbotschafterin Gexi Tostmann und Veranstalterin Renate Altenhofer; 4. CEO Gerald Steger gratuliert Markenbotschafter Reinhold Schärf.

Diskussion über Markenbotschafter und Marken

Wie’s bekannt wird Markenbewusstsein Im Novomatic Forum wurde zum sechsten Mal der Brand [Life] Award vom European Brand Institute für besondere Verdienste um die Marke verliehen. Grund zum Feiern hatte der diesjährige Preisträger Engelbert Wenckheim, der die Auszeichnung für sein Lebenswerk um Österreichs trendigste Brauerei Ottakringer von Gerhard Hrebicek, Vorstand European Brand Institute, entgegennahm. Die Laudatio für den Bierbrauer hielt Adi Hirschal. Die Bronzestatue wurde speziell von der Bildhauerin Iris Sageder gestaltet. Als Markenbotschafter des Jahres wurden Coffeeshop Company-Boss Reinhold Schärf, „Stiegl Brauerei“-Chef Heinrich Dieter Kiener, „Trachtenikone“ Gexi Tostmann sowie Heidegunde Senger-Weiss ausgezeichnet. Mit dabei u.a.: Novomatic-Konzernsprecher Hannes Reichmann, Starwinzer F.X. Pichler, Ottakringer-CEO Siegfried Menz, IAA Austria-Generalsekretärin Raphaela Vallon-Sattler, Cafe+Co CEO Gerald Steger, Club Cuvee-Initiator Ralph Vallon, PR-Lady Sandra Soravia-Lepuschitz, Irene Kiefer, Gebrüder Weiss-Vorstand Wolfram Senger-Weiss, u.v.m. (jm)

46

die finstere brille

Cortez the Killer Christian Novacek

A

© Druckservice

© Pfeiffer/Michael Hügel

Vergoldet Bereits zum 35. Mal wurden Österreichs beliebteste Wintersportler mit der „Goldenen Teekanne“ ausezeichnet. Gold in der Saison 2013/14 geht somit an Marcel Hirscher, Anna Fenninger und Thomas Morgenstern. Die Auszeichnung wurde im Zuge der Präsentation der neuen ÖSV-Outfits verliehen. Neben den routinierten Stars der „Goldenen Teekannen-Ära“ konnte Thomas Diethart in diesem Jahr als „Newcomer of the Year“ überzeugen und gewann die „Silberne Teekanne“.

Bei der Goldenen Teekanne geht es nicht nur um sportliche Spitzenleistungen, sondern die Sieger überzeugen ihre Fans mit Persönlichkeit und Sympathie. Teekanne-Geschäftsführer Bernhard Zoller dazu: „Wir freuen uns, durch die erfolgreiche Zusammenarbeit mit dem ÖSV den Wintersport in Österreich zu fördern. Das zeigt auch der Wert jeder einzelnen Teekanne. Denn jedes Modell ist aus echtem Silber, drei davon vergoldet und jedes Energiemanagement im Einzel­ einzelne über 4.000 Euro wert. handel: 11.–12. November Wir zeigen damit, wie wertvoll 2014 im Grandhotel Petersberg und wichtig die Authentizität in Königswinter; Nähere Infos: und Sympathie der Skistars

www.energiekongress.com auch abseits ihrer sportlichen Leistungen ist.“ (jm)

Produkt des tages

Kopf des Tages

Eva Igelsböck (30) hat bei der Pfeiffer Handelsgruppe die strategische Stabsstelle für Business Development übernommen. Die Expertin für Online-Vertrieb verantwortet damit die gesamte Entwicklung, das Marketing sowie die Kommunikation der E-Commerce-Aktivitäten der Pfeiffer Handelsgruppe.

Die Absolventin der York St. John University sammelte zunächst Erfahrungen bei der Wiener Start-up-Schmiede i5invest. Bei KochAbo GmbH war der Online-Profi in der Start-up-Phase im Produkt- und Online-Marketing tätig. Bei Billa AG betreute sie als eCommerceOrganisatorin die Online-Vertriebsaktivitäten des Konzerns.

Preisträger Engelbert Wenckheim und Markenbotschafter Heinrich Dieter Kiener.

Beliebte Sportler trinken gern Tee

Hausgemachte Tradition Wer kennt sie nicht, die Original Karlsbader oder Wiener Oblate sowie in der pikanten Variante als Original Wiener Käsefeingebäck? Feinschmecker aus aller Welt sind erfreut, „Ahs“ und „Ohs“ inklusive. Das waren auch die dominanten akustischen Eindrücke in der Agentur druckservice während der sanften Neuausrichtung in Sachen grafischer und textlicher Gestaltung, Produktion und Vermarktung der O.Sacher Original Wiener Oblaten. Schon der Slogan ,Damals wie Heute‘ versinnbildlicht, seit wann und wie die Produkte aus dem Hause O.Sacher Gaumen von Oma wie Enkel, Grande Dame wie Lausbub erfreuen. Die Produkte lassen sich personalisieren und quasi als Visitenkarte versenden. Die Produktion, reine Handarbeit, nimmt Zeit in Anspruch: Die Lieferzeit beträgt bei pikanten Oblaten bis 1.000 Säckchen ca. 14 Tage. Die Lieferzeit für süße Oblaten liegt bis 500 Packungen bei etwa 3 Wochen, darüber hinaus rund 6 Wochen. www.druckservice.at

uf Arte lief dieser Tage die Kapitalismus-Serie an. Die räumt mit Fehleinschätzungen auf. Demnach stammt das wirtschaftliche Gerüst aufgeklärter Demokratien in erster Linie aus dem von Gier getriebenen Eroberungsverhalten der Conquistadoren.

Beispielsweise Cortez, der nicht nur aufgrund seiner Herzschmerzen das Gold der Azteken forderte, sondern auch seinen aufopferungswilligen Soldaten die medizinische Versorgung in Rechnung stellte – sodass die am Ende des Feldzugs nicht reich, sondern verschuldet waren. Die zweite Ausbaustufe des Kaptialismus stammt von den Sklavenhaltern und ihren Plantagen – quasi die Blaupause für den Umgang mit Arbeitnehmern, im Feintunig der Gegenwart übrigens dergestalt, dass der moderne Sklave für seine Versklavung zahlen darf (Miete, Auto), mitunter mehr als er verdient. Hingegen ist die Story von Adam Smith („Der Wohlstand der Nationen“), dass schon die Naturvölker ein wohltuendes Tauschgeschäft pflegten, eine Mär.

Die agierten anders: Nicht ich gebe dir, dafür gibst du mir, war deren Regel, sondern ich gebe dir und wenns dir möglich ist, krieg ich vielleicht irgendwann auch was von dir! Insgesamt ist der Kapitalismus also ein kapitaler Bockmist schon in der Idee. c.novacek@medianet.at

Di e z a h l m it d e m a ha -e f f e kt zum Weitererzählen

Maßgeschneiderte Figur Barbie hat die Maße 99-46-84 und wäre damit nicht lebensfähig.

medianet

inside your business. today.

Freitag, 17. Oktober 2014 – 21

Aufstieg

Peter McDonald soll Hauptverbandsboss werden, Herzog folgt in SVA Seite 23

Jubiläum

© Pharmig/ Sazelm

© APA/Fohringer

healtheconomy Die Pharmaindustrie feiert 50 Jahre Plasmapherese in Österreich Seite 26

Auszeichnung ­Niederösterreich ehrt Perner © kecc

Besseres Reha-Angebot für Krebspatienten

© C.Sauermann

short

© panthermedia.net/Wavebreakmedia ltd.

Prävention Die Mitarbeiter der Raiffeisen Informatik können künftig einmal jährlich einen kostenlosen Premium-Gesundheits-Check mit 16 Teiluntersuchungen durchführen lassen. Das Unternehmen setzt bei der Mitarbeitergesundheit auf die Expertise des Gesundheitszentrums Mediclass in Wien. „Das große Vertrauen von Raiffeisen Informatik ehrt uns; gleichzeitig ist diese Ko­operation ein wichtiger Meilenstein für unser junges Unternehmen“, freut sich ­Christoph Sauermann, Gründer und Geschäftsführer von Mediclass (Bild).

Seite 23

© Vamed

Versorgung Als einer der für Bürgerinnen und Bürger interessantesten Punkte der Gesundheitsreform gilt die Einführung einer telefonischen und Internet-Hotline, die den Patientinnen und Patienten helfen beziehungsweise ­darüber aufklären soll, an wen sie sich mit ihren Beschwerden wenden können. Modell­ regionen für das Projekt wird es in Wien, Niederösterreich und Vorarlberg geben; der Start dazu könnte, optimistisch gedacht, kommendes Jahr erfolgen. Ärztevertreter kritisieren allerdings, dass keine Ärzte am Telefon sitzen werden.

Seite 25

Zogen Bilanz und wagten Ausbilck: Vamed-Vorstandsdirektor Gottfried Koos, Landesrat Peter Rezar und der ärztliche Leiter Marco Hassler (v.li.n.re.)

Jubiläum Vor vier Jahren hat der Gesundheitsdienstleister Vamed mit dem onkologischen Rehazentrum „Der Sonnberghof“ Pionierarbeit geleistet. Nun baut die PVA das Angebot österreichweit aus und erweitert die Kapazitäten.

Seite 22

inhalt

ratioDolor akut ®

Healthcare > Rehabilitation: SeneCura will Nummer 3 werden 22 > Palliativangebote sollen ausgebaut werden 22

Tun Sie was dagegen!

Mehr Lust, mehr Spaß, weniger Frust.

OMNi-BiOTiC® STreSS repair – Reduziert stressbedingte Entzündungen im Darm. www.stress-repair.at Diätetisches Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (Bilanzierte Diät)

Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker. AU/OTC-CH/14/0022

Stress?

Erhältlich in Ihrer Apotheke.

Medizintechnik und eHealth > Neue App soll bei Nesselsucht helfen 25 > Besseres Therapieangebot bei Augenerkrankungen 25

Institut Allergosan Pharmazeutische Produkte Forschungs- und Vertriebs GmbH

Pharmareport und Lifescience > Neue Debatte über Einsatz von billigen Generika 24 > IMS Health: OTC-Markt wächst weiter stark 24 > Pneumokokken-Impfungen starten wieder 24

Die schnelle Rettung bei Schmerzen!

kt!

ys Mit L

Effe inat-

c ov e r

22 – healtheconomy

Kommentar

Die Panik vor der Panik

Freitag, 17. Oktober 2014

Rehabilitation I Onkologische Rehaklinik „Der Sonnberghof“ des Gesundheitsdienstleisters Vamed feiert 4. Geburtstag

Bedarf an Reha-Plätzen für Krebspatienten steigt

Pionierarbeit zeigt Früchte, Angebot wächst; Bedarf ergibt weitere Betten für Onkologische Reha.

Martin Rümmele

D

a ist sie also wieder – die Panik vor einer Pandemie. Einer Erkrankungswelle, die zur tödlichen Gefahr für Tausende Menschen werden kann. Diesmal in der Hauptrolle: Ebola. Wir erinnern uns: Vogelgrippe, SARS, Schweinegrippe und Co haben uns in den vergangenen Jahren jeweils in Atem gehalten.

Das Bild: Von irgendwo in der Welt, wo es gerade eine Erkrankungswelle herrscht, könnte diese auf den gesamten Globus schwappen.

Tonnen an Medikamenten wurden vorsorglich angeschafft und verrotten jetzt genauso vor sich hin, wie Millionen an Grippemasken. Für Apokalyptiker und vor allem in den Chronikabteilungen in den Medien herrscht derzeit Hochkonjunktur. Und weil die Erkrankung aus Afrika kommt, können derzeit auch fremdenfeindliche Politiker Kleingeld machen; manche würden am liebsten jeden dunkelhäutigen Menschen in Quarantäne stecken oder gleich abschieben.

Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser will die Kirche hingegen im Dorf lassen, wie sie sagt. Man sei gut vorbereitet und das Wichtigste sei eine Schulung des medizinischen Personals für den Notfall. Dass dieser irgendwann eintreten wird, ist zu erwarten. Dass das dann zu einem medialen Hype führt, ebenfalls. Wir haben aber auch Vogelgripe, SARS und Schweingegrippe überlebt.

Wien/Bad Sauerbrunn. Der Bedarf an einem Ausbau der onkologischen Rehabilitatisonsangebote nimmt zu. Vier Jahre nachdem der Gesundheitsdienstleister Vamed mit der Onkologischen Rehabilitationsklinik „Der Sonnberghof“ 2010 die erste ausschließlich auf onkologische Rehabilitation spezialisierte Einrichtung im Osten Österreichs gestartet hat, gibt es bereits fünf Einrichtungen österreichweit, die Krebspatienten betreuen. Weitere sind in Planung – etwa in Westösterreich und Niederösterreich, sagt Christine Möller, Geschäftsführerin der Vamed für den Bereich Rehabilitation. Der Gesundheitsriese hat derzeit zwei Einrichtungen im Betrieb – neben dem Sonnberghof wurde heuer ein Zentrum in St. Veit in Salzburg eröffnet.

Möller ortet weiteren Bedarf: „Bis 2025 sollte noch einmal rund 100 Betten entstehen.“ Das ergebe sich aus der Zahl der Spitalsaufenthalte.

© Vamed

Martin Rümmele

Die Vamed betreibt bereits zwei onkologische Rehabilitationszentren in Österreich; kooperiert wird auch mit der Meduni Wien.

Im Burgenland werden die Patienten in speziellen Behandlungskonzepten mit höchster medizinischer und therapeutischer Kompetenz unterstützt, um nach der Erkrankung wieder ein selbstbestimmtes Leben führen zu können, schildert der Ärztliche Leiter der Klinik, Marco Hassler.

Innovatives Modell Die Rehabilitationsklinik Der Sonnberghof hat bisher rund 8.200 Patienten behandelt und verfügt damit über die größte Erfahrung in der Rehabilitation von Patienten nach oder mit einer Krebserkrankung, sagt Vorstandsdirektor Gottfried Koos: „Mit dem innovativen Modell, das hier umgesetzt wurde, ist es uns gelungen, im Osten Österreichs eine Behandlungslücke zu schließen.“ Die Vamed betreibt mittlerweile allein in Österreich 12 Rehabilitationseinrichtungen verschiedenster Fachrichtungen und versteht sich als verlässlicher Partner der österreichischen Gesundheitspolitik und der Sozialversicherungsträger.

„Gute Erfolge“ „Bei unseren Patienten konnten wir sehr gute Behandlungserfolge verzeichnen, wobei wir die Rehabilitationsmaßnahmen und die Behandlungserfolge auch fortlaufend evaluieren. Unser Ziel ist es, die onkologische Rehabilitation in Österreich einer breiten Bevölkerungsschicht zugänglich zu machen.“ Alle Angebote des

Diskussion Palliativanbieter kämpfen um Versorgung

Sonnberghofs basieren auf dem Leistungsprofil der Pensionsversicherungsanstalt (PVA) und stehen allen Kassenpatienten offen.

Neben der medizinischen und therapeutischen Behandlung wurde auch bei der Ausgestaltung der Räumlichkeiten speziell auf die Bedürfnisse der Patienten eingegangen; Kooperationspartner ist auch die Medizinische Universität Wien.

Neben körperlichen Angeboten – nach Operationen, Bestrahlungen und Chemotherapien ist oft die Sensorik eingeschränkt – gibt es in der Reha auch psychologische Betreuung und Patientenschulungen.

Hier erfahren Betroffene, wie sie aktiv an der Heilung mitarbeiten können. Eine Krebserkrankung hat außerdem umfassende Folgen

für das gesamte persönliche Umfeld. Die Vamed bietet deshalb die Möglichkeit, die Familie beim Gesundwerden mitzunehmen. Eine Mitnahme sowie Mitbehandlung von Begleitpersonen und Kindern ist möglich. Für Kinder unter sechs Jahren gibt es eine Kinderbetreuung. „Das Ziel einer Rehabilitation ist, Patienten eine Rückkehr an ihren Arbeitsplatz zu ermöglichen und Neuerkrankungen vorzubeugen“, sagt Möller. Bei älteren Patienten sei es das Anliegen der PVA, sie ebenfalls wieder zu mobilisieren.

Für die Pensionsversicherung kann das auch zu einer Reduktion der Pflegestufe führen, wodurch sich nicht nur Patienten Leid ersparen, sondern die Gesellschaft auch Folgekosten.

Rehabilitation II Pflegespezialist will im Reha-Bereich die Nummer drei werden

Bekenntnis zu Hospiz SeneCura baut Angebote aus

Palliativangebote müssen ausgebaut werden, fordern Anbieter.

Gruppe die gemeinsame Position zum Thema „Würde am Ende des Lebens“ vor. Hospiz Österreich, OPG, Caritas, Rotes Kreuz und Vinzenz Gruppe fordern, dass Hospizund Palliativversorgung bundesweit flächen- undbedarfsdeckend umgesetzt wird und für alle Menschen, die sie brauchen, erreichbar, zugänglich und leistbar ist.

Landau appelliert, das Thema aus dem tagespolitischen Streit herauszuhalten: „Jeder soll einen klaren Rechtsanspruch auf Betreuung durch Hospiz- und Palliativdienste und -einrichtungen haben, seien diese Angebote mobil, ambulant, stationär. Denn es darf nicht am Geld oder am Wohnort scheitern, dass Menschen am Ende ihres Lebens jene Betreuung und Begleitung erhalten, die sie brauchen.

Zu einer Kultur des Lebens gehört auch eine Kultur des Sterbens.“ Die Initiatoren sprechen sich klar und deutlich für die Beibehaltung der gegenwärtigen Gesetzeslage aus. Eine Legalisierung von Tötung auf Verlangen oder der Beihilfe zur Selbsttötung, wie sie aktuell diskutiert wird, wird abgelehnt. (iks)

Wien. Der Pflegespezialist SeneCura betreibt nicht nur sehr erfolgreich Pflegeeinrichtungen für ältere Menschen, sondern auch das Neurologische Rehabilitationszentrum Kittsee. Um den Gesundheitsbereich künftig stärker von der Pflege zu trennen, bekommt er einen eigenen Markenauftritt: Unter dem Namen „OptimaMed“ werden alle medizinischen und rehabilitativen Angebote der SeneCura-Gruppe

zusammengefasst. Die erste Neuroreha-Klinik im Burgenland hat sich bereits zwei Jahre nach ihrem Start zu einem anerkannten Kompetenzzentrum für neurologische Rehabilitation entwickelt und den Weg für weitere Schritte im Gesundheitsbereich geebnet: Im steirischen Wildbad wird derzeit eine Rehabilitationsklinik speziell für Frauen mit psychischen Erkrankungen geplant und gebaut, im

© SeneCura-Gruppe

© Dachverband Hospiz

Wien. Anlässlich des Internationalen Hospiz- und Palliative CareTages vor wenigen Tagen stellten Waltraud Klasnic, Präsidentin des Dachverbands Hospiz Öster­ reich, Harald Retschitzegger, Präsident der Österreichischen Palliativgesellschaft, Michael Landau, Präsident der Caritas Österreich, Michael Opriesnig, Vizegeneral des Österreichischen Roten Kreuzes, und Anna Parr von der Vinzenz

Die SeneCura-Gruppe führt bereits 70 Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen.

März 2015 eröffnet ein Dialysezentrum in Frauenkirchen; zeitgleich findet auch der Spatenstich für das neue physikalische Ambulatorium Kittsee statt.

Ambitionierte Ziele Das Ziel, das mit OptimaMed verfolgt wird, ist klar: Innerhalb der nächsten fünf Jahre will es die SeneCura mit dem Unternehmen unter die Top 3 der österreichischen Rehabilitationsanbieter schaffen. „Dieses Ziel mag sportlich sein, ich bin aber überzeugt, dass wir es dorthin schaffen – wenn wir den Weg konsequent weitergehen. Was uns auszeichnet, ist professionelle medizinische und therapeutische Betreuung auf höchstem Niveau, kombiniert mit menschlichem Einfühlungsvermögen und einem modernen und wohnlichen Umfeld“, sagt SeneCura-Geschäftsführer Rudolf Öhlinger. Die SeneCura-Gruppe betreibt knapp 70 Gesundheits- und Pflegeeinrichtungen und ist mit rund 3.000 Beschäftigten nach eigenen Angaben Markt- und Innovationsführer im Bereich Pflege.

H E A LTH : C A R E

Freitag, 17. Oktober 2014

healtheconomy – 23

Vorsorge Wiener Gesundheitszentrum gewinnt nach zuletzt Generali auch Raiffeisen Informatik als Partner und plant weitere Angebote

Auch Raiffeisen IT bei Mediclass Ina Schriebl

Wien. Die Mitarbeiter der Raiffeisen Informatik können künftig einmal jährlich einen kostenlosen Premium-Gesundheits-Check mit 16 Teiluntersuchungen durchführen lassen. Das Unternehmen setzt bei der Mitarbeitergesundheit auf die Expertise des Gesundheitszentrums Mediclass in Wien. „Das große Vertrauen von Raiffeisen Informatik ehrt uns; gleichzeitig ist diese Kooperation ein wichtiger Meilenstein für unser junges Unternehmen“, freut sich Christoph Sauermann, Gründer und Geschäftsführer von Mediclass. In seinem Gesundheitszentrum stehen den Mitarbeitern der Raiff-eisen Informatik über 60 Topärzte und Therapeuten zur Verfügung. „Mit Mediclass haben wir einen optimalen Partner gefunden. Wir sehen in der Förderung der Ge-

sundheit unserer Mitarbeiter auch ein Investment in die erfolgreiche Zukunft unseres Unternehmens“, sagt Wilhelm Doupnik, Vorsitzender der Geschäftsführung der Raiffeisen Informatik GmbH.

Studien belegen Erfolge Internationale Studien belegen, dass betriebliche Gesundheitsförderung auf Basis eines Gesamtkonzepts einen wichtigen Beitrag für eine höhere Produktivität, Zufriedenheit und auch Mitarbeiterloyalität in Unternehmen leistet. „Raiffeisen Informatik nimmt hier eine wichtige Pionierrolle in

der heimischen Wirtschaft ein.

Für die Gesundheitsvorsorge der Mitarbeiter wird noch immer viel zu wenig getan, und Raiffeisen Informatik setzt hier ein wichtiges Zeichen für die Zukunft“, sagt Sauermann.

Trotzdem scheuen noch immer viele Unternehmen ein Investment in diesem Bereich. Dabei amortisieren sich die Kosten für ein Mehr an Gesundheit in Unternehmen in kürzester Zeit. Entscheidend dabei ist, dass ein umfassendes Basiskonzept ausgearbeitet wird und nicht nur punktuell – so wie in den meisten heimischen Betrieben – gefördert wird. „Raiffeisen Infor-

matik ist ein wichtiger Beispielgeber für andere heimische Betriebe“, ist Sauermann überzeugt.

Das Konzept des Wiener Gesundheitszentrums mit seinen 60 Ärzten und Therapeuten erhält zunehmend positive Resonanz.

Besonders die schnellen und pünktlichen Arzttermine wissen Mediclass-Kunden sehr zu schätzen. „Bereits über 16.000 zufriedene Kundenbesuche bestätigen unser Konzept. Wir werden uns in den nächsten Jahren aber nicht auf den Lorbeeren ausruhen, sondern unsere Services noch weiter ausbauen“, versichert der Mediclass-Gründer.

© C. Sauermann

Betriebliche Gesundheitsförderung nimmt zu, sagt Mediclass-Gründer Christoph Sauermann.

Mediclass-Chef Sauermann bietet Patien­ ten rasche und günstige Arztbesuche.

Versicherung Wechsel

Neue SVA-Spitze Wien. Der Wirtschaftsbund-Mann und SVA-Vizeobmann Peter McDonald ist dem Vorsitz im Hauptverband der Sozialversicherungsträger einen Schritt näher: Die Trägerkonferenz hat einstimmig seine Entsendung in den Vorstand beschlossen. Die Wahl aus den zwölf Mitgliedern zum Vorstandsvorsitzenden und damit zum Nachfolger von Hans-Jörg Schelling erfolgt am 21. Oktober. Nachdem Schelling zum Finanzminister aufgestiegen war, schlug der Wirtschaftsbund Anfang September McDonald für die Nachfolge vor. Dass McDonald Schelling nachfolgen dürfte, hat sich bereits kurz nach dessen Wechsel ins Ministerium abgezeichnet.

Harald Krassnitzer

Herzog folgt McDonald Der Wechsel wirkt sich auch schon in der Sozialversicherungsanstalt der gewerblichen Wirtschaft aus: Der selbstständige Unternehmensberater Alexander Herzog ist vom Vorstand als neuer stellvertretender Obmann der SVA gewählt worden. Er folgt damit Peter McDonald nach. Der gebürtige Grazer Herzog bringt umfangreiche Erfahrungen in der Sozialversicherung mit. Er war bisher Erster Stellvertreter der Obfrau in der Wiener Gebietskrankenkasse, Mitglied der Trägerkonferenz beim Hauptverband und Mitglied der Landeszielsteuerungskommission zur Gesundheitsreform der Stadt Wien. (iks)

Weil mir meine Pension nicht wurscht ist.

Die Pension kann wie ein dünn belegtes Weckerl schmecken.

Ich will’s gern mit ein bisschen mehr Wurst drin.

Darum sag ich: Gut, dass es die ERGO Pensionsvorsorge mit Garantie gibt! Damit es einem später einmal besser geht.

© APA/Helmut Fohringer

www.ergo-austria.at

Peter McDonald soll neuer Vorsitzender im Hauptverband werden.

Ph a r m a r e p or t: L i f e sc i e n c e

24 – healtheconomy

Freitag, 17. Oktober 2014

Pharmaindustrie Generikahersteller sehen in patentfreien Nachahmerprodukten Chance für Gesundheitswesen

short

Debatte über Generika

Sterblichkeit durch Vitamin D senken Graz. Im Rahmen einer Interventionsstudie an 500 Probanden an der Med-Uni Graz kamen die Forscher zu dem Ergebnis, dass die Einnahme von hoch dosiertem Vitamin D die Überlebenschancen von Intensivpatienten erhöhen kann.

Vitamin D wird bei ausreichender Sonnenlichtexposition vom Körper selbst gebildet.

Es spielt eine wichtige Rolle beim Knochenaufbau, ein Mangel dürfte aber auch in Verbindung mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen und einem geschwächten Immunsystem stehen. Ein Mangel an Vitamin D ist weltweit durch zu wenig Aktivitäten im Freien sehr verbreitet.

Billigprodukte sollen wachsen, sagen Hersteller; Pharmig fordert Geld für Innovationen.

Volkswirtschaftlich hat die Generikaproduktion in Österreich eine hohe Bedeutung. Insgesamt 3,1 Mrd. € Umsatz initiiert die Generikaherstellung in Österreich und 14.800 Arbeitsplätze hängen direkt oder indirekt von ihr ab.

Martin Rümmele

Wien. Aktuell sind 35% aller verordneten Medikamente in Österreich Generika, also patentfreie Imitate.

Laut IMS Health Austria könnte die Quote auf 45% erhöht werden, berichtet der Generikaverband. Schon 2011 hätten somit 256 Mio. € gespart werden können. Patentfreie Originale sind durchschnittlich um 55% teurer als Generika.

Laut Bernd Leiter, Präsident des Österreichischen Generikaverbands, ist für zukünftige Einsparungen im Arzneimittelbereich eine Anhebung der Generikaverordnungen notwendig. Im internationalen Vergleich haben Länder wie Deutschland und USA höhere Generikaanteile als Österreich.

Leiter sieht als Grund vor allem eingefahrene Verschreibungsgewohnheiten der Ärzte und fordert mehr Aufklärung bei der Ärzteausbildung.

„Es steht außer Zweifel, dass patentfreie Originale und Generika bei der Sanierung der Krankenkassen und damit bei den Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen eine wichtige Rolle spielen“, sagt Jan Oliver Huber, Generalsekretär der Pharmig.

Es gebe, entgegen der Darstellung des Generikaverbands, aber keine Steigerung der Arzneimittelausgaben: „Im Jahr 2012 lag der Anteil der Ausgaben für Arzneimittel an den gesamten Gesundheitsausgaben bei 12,3%; in den Jahren davor lag er bei 12,8 und 13,1%“, rechnet Huber vor.

© APA/Barbara Gindl

Auszeichnung für steirische Firma

Kritik der Pharmabranche

Generikahersteller wollen Gesundheitsausgaben senken, Industrie will bessere Preise.

Statistik IMS Health analysiert Entwicklungen der vergangenen zwölf Monate im Apothekenmarkt © acib

OTC-Markt wächst weiterhin sehr stark

Graz/Paris. Auf der weltgrößten Pharmamesse, der „CPhI worldwide 2014“ in Paris, hat das österreichische K2-Kompetenzzentrum acib mit seiner Entwicklung eines „EnzymGoogle“ den „CPhI Pharma Award 2014“ in der Kategorie „Innovation in Process Development“ verliehen bekommen.

Für Richard Schanner, Geschäftsführer des steirischen Humantechnologie-Clusters, zeigt dies auch „die Innovationskraft der heimischen Unternehmen und Organisationen“.

Schanner weiter: „Diese Innovationsstärke unserer Cluster­ betriebe hinterlässt auch auf der CPhI in Paris Spuren.“

© panthermedia.net/subbotina

Das K2-Kompetenzzentrum acib gewann auf Pharmamesse in Paris.

Der Markt von rezeptfreien Arzneimitteln wächst weiterhin sehr stark.

Wien. Der gesamte öffentliche, österreichische Apothekenmarkt umfasste zwischen August 2013 Juli 2014 rund 250 Mio. verkaufte Packungen. 41% davon waren laut neuen Berechnungen des Marktbeobachters IMS Health rezeptfrei, wofür Herr und Frau Österreicher über eine Mrd. € ausgaben. Der rezeptfreie Apothekenmarkt verzeichnete ein Wachstum von 7,5% nach Wert und 2,4% nach Menge.

Am besten entwickelte sich der Medizinalbedarf (+8,9% nach Wert und +2,6% nach Menge), die Homöopathie konnte nach Wert nur schwach wachsen (+1,1%) und war nach Einheiten rückläufig (-1,4%).

Der Consumer Health-Markt beinhaltet den gesamten rezeptfreien Markt inklusive OTC-Markt,

Homöopathie, Kosmetik und Medizinalbedarf, sowie Nährmittel, Tester, Pflaster und Verbandstoffe, erklärt IMS Health-Managerin Erika Sander.

Erkältungsprodukte voran Der umsatzstärkste OTC-Markt war mit fast 20% Wertanteil der Husten- und Erkältungsmittelmarkt, gefolgt vom Magen- und Verdauungsmittelmarkt, Schmerzmittelmarkt und Markt der Vitamine und Mineralstoffe. Das größte Wertwachstum verzeichnete der Markt der Augenpräparate mit 15,9% hinter dem Markt der Schmerz- und Rheumamittel mit 14,7%, analysiert das Marktbeobachtungsunternehmen. (red)

Immunisierung Empfehlung durch den Österreichischen Impfplan

Aufklärung startet

Pneumokokken-Impfung läuft an

Wien. Der Pharmakonzern GlaxoSmithKline (GSK) und die Hepatitis Hilfe Österreich (HHÖ) haben mit Unterstützung des Bundesministeriums für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (BMASK) und der Österreichischen Apothekerkammer eine Aufklärungskampagne über Hepatitis B ins Leben gerufen. Die Hälfte der Österreicher fühlt sich nur mangelhaft über die Virus-Hepatitis informiert und fast

Wien. Die Erkältungssaison hat bereits begonnen: Mit der Kälte und dem Temperaturwechsel steigt das Risiko für Infektionskrankheiten, die per Tröpfcheninfektion durch Husten oder Niesen übertragen werden. Mögliche Erreger sind unter anderem Pneumokokken, bei 60% der Kleinkinder, 25-35% der Schulkinder und etwa 10 bis 50% der gesunden Erwachsenen harmlose und unbemerkte Bewohner des

Bei jedem zweiten Österreicher besteht Informationsbedarf über Hepatitis.

drei Mio. Österreicher sind nicht immunisiert.

Hepatitis B wird durch Blut- und sexuelle Kontakte übertragen und kann im chronischen Stadium Leberzirrhose und Leberkrebs verursachen. Je früher die Infektion entdeckt wird, desto besser lässt sie sich therapieren. Mehr als zwei Mrd. Menschen leben weltweit mit einer bestehenden oder einer überstandenen Hepatitis B-Infektion.

In Österreich sind rund 42.000 Personen chronisch an Hepatitis B erkrankt oder infiziert.

Nasen-Rachen-Raums. Sie können als Auslöser für einen Schnupfen, bei geschwächtem Immunsystem allerdings auch für schwerere Erkrankungen wie Lungen-, Gehirnhautentzündungungen oder Blutvergiftungen infrage kommen.

Im Vorjahr erkrankten in Österreich 315 Menschen an einer schweren Pneumokokken-Infektion. In Europa geht etwa die Hälfte aller Lungenentzündungen bei

Erwachsenen, die im Krankenhaus behandelt werden müssen, auf das Konto der Pneumokokken. Jährlich sterben weltweit 1,6 Mio. Menschen durch eine Pneumokokken-Infektion. Die WHO gibt Pneumokokken als Hauptverursacher von Todesfällen an, die durch Impfungen vermeidbar wären. Der Österreichische Impfplan empfiehlt die Impfung für Säuglinge ab dem 3. Monat (vor allem, wenn sie nicht gestillt werden), für immungeschwächte Personen und für Erwachsene ab dem 51. Lebensjahr.

Bewusstseinsbildung

Kollateraleffekte

Der ehemalige Skirennläufer und Showmoderator Armin Assinger stellt sich als prominentes Gesicht für die Kampagne zur Verfügung: „Ich weiß, dass mich Hepatitis auch in Österreich treffen kann. Als Schutz gibt’s daher für mich nur einen Joker – und das ist die Impfung.“ Erkrankungen der Leber werden oft zu wenig ernst genommen, weil warnende Symptome oft jahrelang ausbleiben. (um)

Ein Grund für die schlechte Akzeptanz der Impfung sind offenbar erhebliche Wissenslücken. Daher ist es notwendig, ein breites Bewusstsein für die Bedeutung der Pneumokokken-Impfung in der Bevölkerung zu schaffen. Informations-Kampagnen können erreichen, die Wichtigkeit von Impfungen vor Augen zu führen und zum kleinen Stich mit großer Wirkung mobilisieren, sagt Pfizer-Geschäftsführer Robin Rumler. (um)

© dpa/Patrick Seeger

© GlaxoSmithKline

Hepatitis B Armin Assinger als mediales Zugpferd

80% der invasiven Pneumokokken-Erkrankungen betreffen Personen über 45 Jahre.

Freitag, 17. Oktober 2014

M e d i z i n te c h n i k : E- H e a lt h

healtheconomy – 25

Gesundheitshotline Modellregionen für Projekt einer Patientenanlaufstelle gibt es laut Gesundheitsministerin in Wien, Niederösterreich und Vorarlberg

Telefonberatung schon ab 2015

Innovation I Mobilfunk

Nesselsucht-App Wien. Besser leben mit Nesselsucht (Urtikaria) – dafür steht eine neue Smartphone-App, die kostenlos zur Verfügung steht: für Android und iPhone. Das Projekt wurde vom Usability-Spezialist alysis GmbH, ein IT-Unternehmen aus Wien, umgesetzt. „Die neue Urtikaria-App, die wir in Kooperation mit der Österreichischen Lungenunion entwickelt haben, soll Patienten dabei helfen, mit ihrer Krankheit besser umzugehen und Ärzten eine Unterstützung bei der Ursachenfindung und Therapieführung bieten“, erklärt Sandra Murth, Geschäftsführerin von alysis. Ein Prozent aller Europäer leidet unter chronischer Urtikaria, einer körperlich, psychisch und sozial belastenden Hautkrankheit. Infos: www.alysis.at www.lungenunion.at

Innovation II Augen

Freies Blickfeld Wien. Als erste und bisher einzige Ordination Österreichs macht sich Auge & Laser die Energie des hochpräzisen Lasers „Ellex 2RT“ zunutze. Mit der retinalen Regenerationstherapie werden dort Netzhauterkrankungen behandelt.

Der neue Nanosekundenlaser setzt am Standort in Wien Mariahilf modernste Maßstäbe bei der Behandlung von Makuladegeneration.

Altersbedingte Makuladegeneration (AMD) und Diabetische Retinopathie sind zwei der häufigsten Netzhauterkrankungen. Ein früher Warnhinweis für drohende Blutungen, Gefäßwucherungen und Netzhautvernarbung sind sogenannte Drusen; die Ablagerungen können zu unterschiedlich starker Sehminderung bis hin zu Erblindung führen. Bisherige Behandlungsmethoden sind meist invasiv und mit Risiken für die Netzhaut verbunden. Bei Auge & Laser kommt jetzt eine neue Lasertechnologie zum Einsatz, die früher in den Krankheitsverlauf eingreift und eine schonende Alternative zu lebenslanger Medikamentenherapie oder aggressiven Eingriffen mit gewebezerstörenden Lasern darstellt.

Einfache Infos und Hilfe Ziel des Services sei es, den Bürgern Orientierung in Hinblick auf die Notwendigkeit einer Behandlung zu geben. „Patienten benötigen valide und leicht verständliche Informationen und Hilfestellungen,

um die für sie richtigen gesundheitlichen Entscheidungen treffen zu können. Internationale Best Practice-Beispiele zu telefon- und webbasierten Services bestätigen die Wirksamkeit und hohe Qualität solcher Dienste“, untermauerte der niederösterreichische Patientenanwalt Gerald Bachinger. Integriert wird die Anlaufstelle in die Organisation des „144-Notruf NÖ“, um Synergien bestehender Systeme, etwa die des „141-NÖ-Ärztediensts“, zu nutzen und keine Parallelstrukturen aufzubauen. „Unser langjähriges Know-how, die technischorganisatorische Infrastruktur und unsere hoch qualifizierten Mitar-

beiter sind die Grundsteine für die Implementierung von TEWEB“, betonte Notruf NÖ-Geschäftsführer Christof Constantin Chwojka.

Mit Ärztinnen und Ärzten besetzt sein wird diese Stelle „wahrscheinlich“ nicht, stellte Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) klar. Ein Problem sieht die Ressortchefin darin aber nicht.

Denn in der Rettungszentrale säßen ja auch keine Ärzte. Zudem würden auch bei der Hotline keine „klassischen Callcenter-Beamten“ sitzen. Wichtig sei, dass den Anrufern rasch kompetent Auskunft gegeben werde, wo sie gut aufgehoben seien.

Via Telefon und Internet sollen Patienten Hilfe bei Gesundheitsfragen erhalten.

Datenkontrolle Patientinnen und Patienten entscheiden, wer in ihre Gesundheitsdaten Einsicht nehmen darf

ELGA: Sicherheit und Datenschutz als Prinzip Informationen zur eigenen Gesundheit sind persönliche und hoch sensible Daten.

Daher spielen gesetzliche Vorschriften und technische Sicherheitsmaßnahmen für die elektronische Gesundheitsakte ELGA eine große Rolle.

Wien/Österreich. Datenschutz tz wird bei ELGA groß geschrieben. n.

Nur vom ELGA-Gesetz berechhtigte Einrichtungen, sogenannte te ELGA-Gesundheitsdiensteanbieeter (ELGA-GDA), dürfen auf Geesundheitsdaten von ELGA-Teililnehmern zugreifen.

Der Einstieg in die persönliche he ELGA auf www.gesundheit.gv.at at erfolgt über Handy-Signatur ur oder Bürgerkarte – die sichersten en Methoden, um sich im Internet et eindeutig auszuweisen.

ELGA-INFO Gesetzlic Basis: Das ELGA-Gesetz, die Gesetzliche ELGA-Verordnung und die GesundheitsELGA-Ve telematik-Verordnung regeln die Datentelematik sicherheitsmaßnahmen für die Verwendung sicherhei elektronischer Gesundheitsdaten. elektronis

Sicherer Einstieg, verschlüsselte Übertragung Mit Bürgerkarte und Handyy signatur stehen Methoden für die persönliche Identifizierung beim Einstieg ins ELGA-Portal zur Verfügung, die im eGovernment bereits erprobt wurden und sich bestens bewährt haben. Für den Abruf der ELGA-Gesundheitsdaten durch berechtigte ELGAGesundheitsdiensteanbieter oder Bürgerinnen bzw. Bürger selbst werden höchste Sicherheitsstandards angewendet.

ELGA-Gesundheitsdaten werden ausschließlich in verschlüsselter Form transportiert. Die Kommunikation mit ELGA-GDA erfolgt überdies in etablierten sicheren Gesundheitsnetzen. Bei missbräuchlicher Verwendung der ELGA-Gesundheitsdaten drohen hohe Strafen.

Mehr Sicherheit durch klare Zugriffsregelungen Im ELGA-Gesetz ist eindeutig geregelt, wer auf ELGA-Gesundheitsdaten zugreifen darf. Der Zugriff ist damit streng auf jene Ärztinnen bzw. Ärzte oder Gesundheitseinrichtungen beschränkt, die tatsächlich gerade die betreffenden Patientinnen bzw. Patienten behandeln oder betreuen. Zudem beruht die Zugriffsberechtigung auf dem Prinzip

von Identität und Rolle: Nur jene ELGA-Gesundheitsdiensteanbieter, deren Identität über die Auflistung im entsprechenden Index, dem GesundheitsdiensteanbieterIndex, nachgewiesen ist, haben bei einer Inanspruchnahme durch die Patienten eine grundsätzliche Zugriffsmöglichkeit auf deren ELGA – entsprechend ihrer Rolle.

So dürfen Apotheken beispielsweise nur Medikationsdaten sehen.

Jeder Zugriff auf ELGA muss mit dem tatsächlichen Namen der entsprechenden Person nachvollziehbar sein. Das heißt, dass niedergelassene Ärztinnen und Ärzte, Krankenanstalten oder auch Apotheken mit personalisierten Zugängen für ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter arbeiten müssen.

Individuelle Steuerung durch die Patienten selbst Datenschutz ist bei ELGA von größter Bedeutung. Neben den gesetzlichen Regelungen liegen die Entscheidungen über Zugriffsberechtigungen ausschließlich bei den Bürgerinnen und Bürgern.

Mit der Möglichkeit eines Opt-out entscheiden sie selbst, ob und in welchem Ausmaß sie an ELGA teilnehmen wollen. Sie können auch

einzelne ELGA-Befunde für Gesundheitsdiensteanbieter sperren oder löschen und gegebenenfalls bestimmten Gesundheitsorganisationen generell den Zugriff über ELGA verwehren.

Lückenlose Protokollierung Jede Bürgerin und jeder Bürger kann zukünftig über das ELGAPortal elektronisch nachvollziehen, wer wann auf die persönlichen ELGA-Gesundheitsdaten zugegriffen hat. Auch die eigenen Zugriffe oder die eines Vertreters mit ELGA-Vollmacht sind dokumentiert. Dadurch erfährt das individuelle Auskunftsrecht nach dem Datenschutzgesetz eine wesentliche Verstärkung.

Das ELGA-Protokollierungssystem zeichnet lückenlos auf und macht somit alle Aktionen innerhalb des Informationssystems ELGA transparent und nachvollziehbar.

Sicherheitsorganisation: Für ELGA ist Sicherh anderem ein Informationssicherheitsunter and managementsystem (ISMS) auf Basis ISO managem verbindlich. Die Sicherheitsverant27001 ve wortlichen der Betreiber der ELGA-Kompowortliche nenten nente arbeiten laufend an der weiteren Verbesserung der entsprechenden Prozesse. Von darauf spezialisierten Unternehmen werden auch Penetration Tests durchgeführt. Besonders sensible Anwendungen wie das Berechtigungssystem werden einem Source Code Review unterzogen.

Die Sicherheitsverantwortlichen aller Betreiber von ELGA-Komponenten arbeiten in der sogenannten ELGA-Sicherheitskommission kontinuierlich an der Weiterentwicklung des ISMS. Die gemeinsamen ISMS-Leitfäden orientieren sich an internationalen Sicherheitsstandards, die auch in regelmäßigen Sicherheits-Audits überprüft werden. Darüber hinaus existiert eine Zusammenarbeit mit dem CERT.at (Computer Emergency Response Team Austria).

Weitere technische Vorkehrungen: Der Datentransport zwischen den ELGA-GDA erfolgt ausschließlich in verschlüsselter Form und in speziell für das Gesundheitswesen etablierten sicheren Gesundheitsnetzen (z.B. Healix, eHlnet, etc.). Zudem wurde eine eigene Zertifikatsinfrastruktur für die Kommunikation der zentralen Komponenten (z.B. Zentraler Patientenindex oder Gesundheitsdiensteanbieter-Index) mit den ELGA-Bereichen (Speicherorte der Befunde) geschaffen.

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Wien. Als einer der für Bürgerinnen und Bürger interessantesten Punkte der Gesundheitsreform gilt die Einführung einer telefonischen und Internet-Hotline, die den Patientinnen und Patienten helfen beziehungsweise darüber aufklären soll, an wen sie sich mit ihren Beschwerden wenden können.

Modellregionen für das Projekt wird es in Wien, Niederösterreich und Vorarlberg geben; der Start dazu könnte, optimistisch gedacht, kommendes Jahr erfolgen. „Studien zu telefon- und webbasierten Services zeigen, dass 80 Prozent der Anrufer aus medizinischer Sicht keine notfallmäßige Konsultation und 35 bis 50 Prozent der Anrufer kurzfristig keine ärztliche Betreuung benötigen. Überdies befolgen rund 90 Prozent der Anrufer die Empfehlungen der tele-medizinischen Beratung“,

erklärt Niederösterreichs Landeshauptmannstellvertreter Wolfgang Sobotka (ÖVP). Das Bundesland will das Pilotprojekt Hotline Mitte 2015 starten: TEWEB soll als zentrale Erstanlaufstelle fungieren, an die sich Bürger per Telefon oder im Internet rund um die Uhr mit medizinischen Fragen wenden können

© ELGA GmbH

andreas feiertag

© panthermedia.net/Wavebreakmedia ltd.

Gesundheitsreform: Angedachte Meldestelle für Bürgerinnen und Bürger wird nicht mit Ärzten besetzt.

M E N SC H E N & KA R R I ER E N

26 – healtheconomy

Freitag, 17. Oktober 2014

Jubiläumsfest Österreichs Pharmaindustrie verarbeitet ein Fünftel der weltweit gesammelten Menge an Blutplasma

short

Mehr als nur ein roter Saft

Impfmuffel-Diskussion bei MiniMed-Studium

andreas feiertag © Petra Bukowsky

Wien. „Wien darf zu Recht als Welthauptstadt bezeichnet werden.

Denn hier verarbeiten Unternehmen der pharmazeutischen Industrie knapp ein Fünftel der weltweit gesammelten Menge an Blutplasma zu lebenswichtigen Medikamenten“, erklärte Robin Rumler, Präsident der Pharmig, bei der Festveranstaltung „50 Jahre Plasmapherese in Österreich“ im Festsaal des Gesundheitsministeriums.

Matthias Gessner, Sprecher der IG Plasma, betonte, dass das freiwillige Engagement der Bevölkerung die Basis dafür sei, Plasmapräparate überhaupt entwickeln und Krankheiten wie Hämophilie und Autoimmunerkrankungen behandeln zu können.

Allein in Österreich sind 180.000 Patienten auf Medikamente aus Blutplasma angewiesen. Und Gesundheitsministerin Sabine Ober-

Beim Studium: Sengthaler, Holzinger, Wehsely, Feierabend, Linhart.

Wien. Ist Österreich ein Land von Impfmuffeln? Wiens Gesundheitsstadträtin Sonja Wehsely und Anita Holzinger, Professorin für Curriculare Entwicklung an der MedUni Wien, diskutierten darüber beim MiniMed-Studium. Referentin war Petra Feierabend, Vizechefin der Abteilung Impfwesen im Gesundheitsministerium. Begrüßt wurden sie von Mini Med-GF Charlotte Sengthaler. Moderation: Andreas Linhart (News Leben).

SeneCura erhielt dasUmweltzeichen

hauser hielt fest, dass Österreich gute Voraussetzungen habe, um nicht nur in den Zahlen, sondern auch in der Qualität weltweit führend zu sein. Was ihre Sektionschefin Pamela Rendi-Wagner dann auch gleich unterstrich: Seit Mitte der 1980er-Jahre habe es in Österreich keine einzige Infektion mehr im Zusammenhang mit einer Plasmaspende oder der Verabreichung von Plasmaprodukten gegeben.

Im Vorjahr gaben 40.000 österreichische Spender 547.840 Liter Plasma ab, das ist pro Kopf Rang drei weltweit nach den USA und Deutschland. Darüber hinaus verfügt Wien über die größte Kapazität aller Hauptstädte weltweit, was die Verarbeitung von Blutplasma betrifft. Von den jährlich weltweit gesammelten mehr als 27 Mio. l Plasma werden allein in Wien mehr als vier Mio. l in seine Bestandteile aufgetrennt und zu Arzneimitteln weiterverarbeitet.

© Pharmig/Michael Sazelm

Festakt im Bundesministerium für Gesundheit anlässlich des Jubiläums 50 Jahre Plasmapherese.

Robin Rumler (li.): „In Sachen Blutplasma ist Wien eine Welthauptstadt.“

Meinungsaustausch Gesellschaft der Apotheken lud ein

Mitarbeiter-Ehrung „Gesundheit mit Herz“ verliehen

Wien. Kürzlich trafen sich namhafte Vertreter aus dem Gesundheitswesen zu einem weiteren interdisziplinären Meinungsaus-

Graz. Jüngst fand die Generalversammlung des Verbands der Privatkrankenanstalten Österreichs in der Privatklinik Graz Ragnitz statt.

Altenmarkt. Die Küche der SV Group im SeneCura Sozialzentrum Altenmarkt wurde von Bundesminister Andrä Rupprechter mit dem Österreichischen Umweltzeichen ausgezeichnet, nicht zuletzt wegen des Einsatzes regionaler und saisonaler Produkte. Die Auszeichnung entgegen nahmen Andreas Kabela und Ulrike Albrecht (SV Group) sowie Bernhard Winkler-Ebner und Jakob Steffner (SeneCura).

© Salon A

Preisverleihung: Kabela, Albrecht, Rupprechter, Winkler-Ebner.

Corinna Prinz-Stremitzer (2.v.re.) attestiert Freien Berufen große Verantwortung.

tausch, veranstaltet von Salon A. Die Gesellschaft der österreichischen Apotheker konnten Matthias Strolz, Vorsitzender der Neos, sowie Stefan Knoll, Redakteur des Magazins Format als Ehrengäste gewinnen. Thema: „Standort Österreich – Standpunkt Freie Berufe“.

Die Freien Berufe seien Vermittler zwischen Bürger und Staat, Meinungsbildner und attraktive Dienstgeber, stellte Salon A-Obfrau-Stv. Corinna Prinz-Stremitzer fest; sie seien Elemente jeder demokratischen Gesellschaft und hätten eine qualitativ hochwertige Aufgabenwahrnehmung im Bereich Soziale Güter wie Gesundheit, im Bereich staatlicher Vorsorge, zum Schutz von Bürgerrechten als auch zur wirtschaftlichen Prosperität zu leisten. (fei)

Infoveranstaltung Verein Open Science lädt ein

Privatkliniken-Tagung in Graz

© Raimo Rudi Rumpler

© BMLFUW/APA-Fotoservice/Neumayr

Salon A diskutierte Freie Berufe

Josef Macher: Qualitätsstrategien müssen ständig optimiert werden.

Neben den Hauptthemen „Österreichische Qualitätsstrategie und deren Umsetzung“ sowie „Healing Environment – Gesundes Grün“, stand auch die Verleihung des Mitarbeiter-Awards „Gesundheit mit Herz“ auf dem Programm. „Nichts ist wichtiger, als die Gesundheit, die Sicherheit und das Wohlbefinden unserer Patienten.

Folglich zählen das ständige Optimieren von Qualitätsstrategien zu unseren wichtigsten Kernaufgaben“, erklärte Primar Josef Macher, Präsident des Verbandes.

Der Mitarbeiter-Award ging in drei Kategorien an Angela Krottendorfer von der Wiener Privatklinik, Birgit Haas von der Privatklinik Wehrle in Salzburg und Sabine Pöstelbauer von der Klinik Diakonissen in Linz. (fei)

Menschen, über die man spricht

Dialog zu personalisierter Medizin Rotraud Perner erhielt Niederösterreich-Ehrenzeichen

Personalisierte Medizin steht im Fokus von vier öffentlichen Dialog-Foren.

Robert ­Berent, che f d er her zreha in b a d ischl

Robert Berent ist neuer ärztlicher Leiter der HerzReha Bad Ischl. Er tritt die Nachfolge von Robert Schmoliner an, der nach über 25 Jahren in Pension geht. Berent hat an der Uni Wien Medizin studiert und bei den Kreuzschwestern im Klinikum Wels die Ausbildung zum praktischen Arzt sowie die Facharztausbildung für Innere Medizin absolviert. Weiters hat er die Zusatzfacherkennung in Kardiologie, internistischer Intensivmedizin, Geriatrie und Palliativmedizin.

Irene Espo ­ si t o, chefin pat hologie in inns b ruck

Eine gebürtige Italienerin wird Leiterin des Instituts für Pathologie der Medizinischen Universität Innsbruck. Esposito studierte Medizin in Pisa und schloss dort ihre Facharztausbildung ab. Ein Forschungsaufenthalt an der Uni Bern führte sie an die Uni Heidelberg, wo sie ihre eigene Forschungsgruppe gründete und 2007 habilitierte. Seit 2010 war Esposito Extraordinaria für Tumorpathologie an der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität München.

© Med. Universität Graz

St. Pölten. Landeshauptmann Erwin Pröll überreichte das „Große Goldene Ehrenzeichen für Verdienste um das Bundesland Niederösterreich“ an die Psychoanalytikerin Rotraud A. Perner. In ihren Dankesworten verwies die Geehrte auf die Bedeutung der Pädagogik: „Der Umgang mit verhaltensauffälligen Kindern ist die beste Prävention.“ Die 1944 in Orth an der Donau geborene Perner ist Psychoanalytikerin, Juristin, evangelische Theologin, Supervisorin und Strategischer Coach. Sie leitet das Institut für S ­ tressprophylaxe und Salutogenese in Matzen und kann auf eine langjährige wissenschaftliche und publizistische Tätigkeit zurückblicken.

Unter anderem war sie auch als Professorin für Gesundheits­ kommunikation.

© Med. Univ. Innsbruck

© Herz-Reha/J. Pfisterer

© kecc

21:00 Uhr) und Wien: 20. November (17:30–20:30 Uhr).

Am Dialog „Maßgeschneiderte Medizin für mich?“ vermitteln Experten Stand und Visionen personalisierter Medizin. Die Teilnehmer werden dazu angeregt, sich über ihre eigenen Vorstellungen, Hoffnungen und Bedenken auszutauschen. Anmeldung bis eine Woche vor der Veranstaltung unter office@openscience.or.at mit Betreff „Personalisierte Medizin“ und Terminpräferenz. (fei)

© Open Science; panthermedia.net/Alexander Raths / Montage: B. Schmid

Wien. Personalisierte Medizin taucht derzeit immer öfter als Schlagwort für die Medizin der Zukunft auf. Doch verbirgt sich dahinter wirklich maßgeschneiderte Medizin? Interessierte können dieser Frage an vier BürgerInnenDialogen auf den Grund gehen. Die Dialoge werden vom Verein Open Science – Lebenswissenschaften im Dialog veranstaltet. Wien: 30.

Oktober (17:30–20:30 Uhr); Graz: 6. November (17:30–20:30 Uhr); Innsbruck: 12. November (18:00–

Kat ja Sch w enzer -Zimmerer l ehr t an der uni graz

Katja Christine Schwenzer-Zimmerer wurde mit Wirkung vom 1.

Oktober zur Professorin für Mund-, Kieferund Gesichtschirurgie an die Medizinische Universität Graz berufen. Damit ist sie die erste Frau im deutschsprachigen Raum, die eine Universitäts-Professur für dieses Fach innehat. Schwenzer-Zimmerer promovierte in Humanmedizin und Zahnmedizin an der Eberhard-Karls-Universität Tübingen, lehrte und habilierte sich an der Universität in Basel.

medianet

inside your business. today.

Freitag, 17. Oktober 2014 – 27

informationsmaximierung

volvo forscht

Wie Automobilhersteller in Zukunft von Big Data profitieren können Seite 29

Schwedischer Autobauer entwickelt neuen Motor und Notbremsassistenten Seite 32

© Volvo

© Panthermedia.net

automotivebusiness Nissan Juke Im RS mit 218 PS ganz flott in den herbst © Nissan

Connectivity-Dienste revolutionieren Branche

© Sergei Ilnitsky/EPA/picturedesk.com

short

© Toyota

Moskau. Der Verkauf von Neuwagen in Russland liegt wegen der Ukraine-Krise danieder.

Wie schon in den vergangenen Monaten ging der Absatz im September stark zurück, wie der Verband europäischer Unternehmen mitteilte. Demnach sank der Absatz im September um 20 Prozent im Vorjahresvergleich auf 197.233 neue Autos, im August lag der Rückgang bei fast 26 Prozent, im Juli bei 23 Prozent. Von Jänner bis September fielen die Verkäufe in Summe um 13 Prozent. www.aebrus.ru

© Daimler

Tokio. Toyota ist längst ein europäischer Automobilhersteller: Zwei Drittel aller vom japanischen Autobauer in Europa verkauften Fahrzeuge werden auch in europäischen Ländern produziert. Die sechs Produktionsstätten und drei Motorenwerke in Frankreich, Großbritannien, Polen, Portugal, Russland, Tschechien und der Türkei feiern jetzt sogar ein rundes Jubiläum: In dieser Woche läuft das neunmillionste in Europa gefertigte ­Toyota-Modell vom Band. www.toyota.com

© APA/Helmut Fohringer

Future-Biz Berater von McKinsey bescheinigen Connectivity-Diensten in einer neuen Studie entscheidendes Zukunftspotenzial. Mit Einführung ent­sprechender Technologien werden sich wohl Marktanteile verschieben.

Seite 28 Mercedes Deutscher Hersteller feiert Modell-Jubiläum

Classic Expo Am Wochenende im Messezentrum Salzburg

Die Mercedes-Benz G-KLasse Edition 35 ist ab sofort erhältlich.

Stuttgart. Mercedes Benz feiert dieser Tage den 35. Geburtstag seiner G-Klasse. Zum Jubiläum hat der deutsche Premiumhersteller das exklusive Sondermodell Edition 35 für die Modelle G 350 BlueTec und G 500 auf den Markt gebracht.

Die 18-Zoll-Leichtmetallräder im 5‑Speichen-Design strahlen in Schwarz glänzend, Front- und Heckstoßfänger, Radlaufverkleidungen, Außenspiegel und das Dach in Obsidianschwarz Metallic.

Zusammen mit den Lackierungen designo mysticweiß bright oder Palladiumsilber Metallic ergibt sich so ein spannungsgeladener Kontrast. www.daimler.com

© Konrad Lagger/Messezentrum Salzburg

Rom. In den 28 EU-Ländern werden insgesamt 600 Autos pro Tag gestohlen, das sind 25 pro Stunde. Einen starken Anstieg gab es bei Luxusautos.

Das geht aus einem aktuellen Bericht der italienischen Polizei hervor. Der Bericht erläutert auch Routen, auf denen gestohlene Autos ins Ausland gebracht werden; eine verläuft über die italienisch-österreichische Grenze bei Arnoldstein in Richtung Balkan, eine weitere über die Schweiz nach Rotterdam und Hamburg, wo die Fahrzeuge verschifft werden. www.carabinieri.it

© Daimler

Exklusives G-Klasse-Sondermodell Oldtimermesse feiert 10. Jubiläum

Auf der Classic Expo präsentieren mehr als 250 Aussteller ihr Angebot.

Salzburg. Vom 17. bis 19. Oktober geht im Messezentrum Salzburg zum bereits zehnten Mal mit der Classic Expo Österreichs größte Oldtimermesse über die Bühne.

Auf einer Ausstellungsfläche von rund 40.000 m2 präsentieren sich drei Tage lang mehr als 250 Aussteller aus elf Nationen den Besuchern. Ein Highlight versprechen die Auktionen des Dorotheums zu werden, bei denen ganz besondere Automobilia und Fahrzeuge unter den Hammer kommen. Liebhaber­ stücke aus privater Hand sind hingegen in der Privatverkaufshalle erhältlich. www.classicexpo.at

C ov e r

28 – automotivebusiness

Freitag, 17. Oktober 2014

McKinsey Das Marktvolumen für Connectivity-Dienste soll sich laut aktueller Studie bis 2020 mehr als verfünffachen

Kommentar

Neue Technologien führen zu fundamentalem Wandel

Siri, lenk mich nicht ab

Durch den rasanten Anstieg könnten sich laut dem Beratungsunternehmen Marktanteile verschieben.

Moritz kolar

Düsseldorf. Die Zukunft der Automobilindustrie verspricht eine spannende Angelegenheit zu werden.

Mit dem Aufkommen neuer Antriebstechnologien drängen neue Hersteller auf den Markt, immer mehr Fahrerassistenzsysteme erleichtern die Steuerung und erhöhen gleichzeitig die Sicherheit, und zudem halten immer mehr neue Technologien Einzug in unsere Fahrzeuge. Geht es nach einer aktuellen McKinsey-Studie, dann hat vor allem der Technologie-Boom das Potenzial, die Branche ordentlich durcheinanderzuwürfeln und zu einer fundamentalen Neuordnung der Automobilindustrie zu führen. Laut dem Beratungsunternehmen soll sich das Marktvolumen für Connectivity-Dienste allein bis 2020 von heute rund 30 Mrd. € auf dann 170 Mrd. € mehr als verfünffachen, und die zunehmende Vernetzung der Fahrzeuge zu einer Verschiebung von Marktanteilen und zu einem veränderten Servicegeschäft führen.

Jürgen Zacharias

A

Schon heute kommt laut Angaben von McKinsey für 13 Prozent der Käufer (für die Studie wurden 2.000 Autokäufer in Deutschland, den USA, Brasilien und China sowie Top-Branchenkenner befragt) ein Neufahrzeug ohne Internetzugang gar nicht mehr in Betracht. „Car Connectivity hat das Potenzial, die Automobilbranche entlang aller Ertragsquellen stark zu verändern“, sagt daher Detlev Mohr, Leiter der europäischen Automobilberatung von McKinsey. „Wer einen Neuwagen fünf Jahre lang behält, für den macht der Kaufpreis derzeit 52 Prozent der

Lamborghini Entscheid

Großbritannien Produktionszahlen höher als in Frankreich

Daimler Hersteller erzielt im September Verkaufsrekord

London. In den vergangenen Jahren lief es für die britische Automobilindustrie nicht gerade nach Wunsch. Die Produktionszahlen gingen zurück und die namhaftesten Hersteller wurden wie Rover ins Ausland verkauft. Letzteres scheint der Branche nun aber zu einem zweiten Frühling zu verhelfen; erstmals seit Jahrzehnten wurden in Großbritannien vergangenes Jahr nämlich wieder mehr Fahrzeuge produziert als in Fran-

Stuttgart. Der September ist für Daimler ausgesprochen gut verlaufen. Dank neuer Modelle und kräftigen Wachstums in China konnte der deutsche Premiumhersteller im vergangenen Monat so viele Autos verkaufen wie noch nie zuvor in einem Monat. Der Absatz der Marke Mercedes-Benz sei im Vergleich zum Vorjahresmonat um knapp 14 Prozent auf 162.746 Fahrzeuge gestiegen, teilte das Unternehmen mit. Damit sei auch das drit-

Zahlreiche Veränderungen

Hoffen auf SUV

Angebotene und verfügbare Car Connectivity-Technologien werden für immer mehr Autofahrer zu entscheidenden Kaufgründen.

Gesamtausgaben für die Nutzung aus. Die andere Hälfte verteilt sich auf Betriebskosten, Versicherung, Wartung und Reparaturen sowie Car Connectivity. Gerade der letzte Kostenpunkt, der aktuell nur vier Prozent ausmacht, wird sich in Zukunft spürbar verändern.“ Der Studie zufolge soll er 2020 bei dann sechs Prozent liegen.

Musikstreaming eine zunehmend wichtige Rolle.“ 20 Prozent der Kunden würden laut der untersuchung die Automarke wechseln, wenn sie dadurch an bessere Connectivity-Angebote gelangen.

Unter den Vielfahrern, die mehr als 20 Stunden pro Woche im Auto verbringen, beträgt der Anteil der Wechselwilligen sogar 40 Prozent.

Und in China, dem weltweit größten Automarkt, soll die Wechselbereitschaft sogar noch höher sein. „Die potenzielle Verschiebung von Marktanteilen zwischen den Autoherstellern ist damit eine der zentralen Auswirkungen von Connected Cars“, sagt Mohr. „Maßgeblich beeinflusst sind aber auch die Bereiche Wartung und Versicherung – beispielsweise durch Wartungsempfehlungen oder eigene Apps“, erläutert Mohr weiter.

Kampf um Marktanteile „Wesentlich größer ist jedoch der indirekte Einfluss von Car Connectivity auf die Marktanteile. Das Thema wird für die Autohersteller zum entscheidenden Wettbewerbsfaktor“, ergänzt Mohr. Und weiter: „Beim Autokauf spielen Angebote wie Echtzeit-Wartungsinformationen, ortsbasierte Empfehlungen, dynamische Stauprognosen oder

So könnten Hersteller Daten zum Zustand der Fahrzeuge nutzen, um ihren Anteil am Wartungs- und Reparaturmarkt zu erhöhen, indem sie die Kundenbindung stärken.

23 Prozent der weltweit befragten Autokäufer – in Deutschland erst 7 Prozent – würden der Wartungsoder Reparaturempfehlung einer App folgen und eine Vertragswerkstatt aufsuchen.

Versicherer mischen mit Zudem könnten Informationen über das Fahrverhalten das Versicherungsgeschäft verändern: 35 Prozent der befragten Fahrer wären bereit, Daten für Versicherungen freizugeben, um einen Rabatt von 10 Prozent auf ihre Versicherungsprämie zu erhalten. www.mckinsey.de

© Yuri Kochetkov/EPA/picturedesk.com

Briten feiern Automobil-Comeback Stärkster Monat für Premiumbauer kreich – 1,51 Millionen gegenüber 1,46 Millionen. Damit avancierte Großbritannien zu Europas Nummer drei nach Deutschland und Spanien.

Und die Zuversicht ist groß, dass der Aufstieg auch in Zukunft weiter anhalten wird, hat sich der Wert der britischen Auto-Exporte doch in den vergangenen zehn Jahren kontinuierlich erhöht und insgesamt verdoppelt. www.jaguarlandrover.com

te Quartal das bisher stärkste der Unternehmensgeschichte gewesen, erklärte Vertriebs-Chef Ola Källenius. Zum Wachstum trugen demnach sowohl Kompaktwagen wie die A- und B-Klasse als auch das neue Modell der Luxuslimousine SKlasse bei. Beim Stadtflitzer smart brachen die Verkaufszahlen dagegen um 20 Prozent auf knapp 6.800 Stück ein – Interessenten warten offenbar auf die beiden neuen Modelle. www.daimler.com

© APA/EPA/Yuri Kochetkov

© Nick Wilkinson/EPA/picturedesk.com

Wurde schon 2012 vorgestellt: der Lamborghini Premium-SUV Urus.

Paris. Die italienische Sportwagen-VW-Tochter Lamborghini möchte ihren Umsatz mit einem Oberklasse-SUV ankurbeln, hat dafür aber immer noch nicht das „Go“ seiner Mutter in Wolfsburg. „Wir warten noch auf die Entscheidung der Gruppe. Wir glauben, dass wir mit dem ‚Urus‘, wenn er denn kommen würde, zumindest eine Verdoppelung der heutigen Stückzahlen erreichen würden“, sagte Firmenchef Stephan Winkelmann am Rande des Pariser Automobilsalons.

Vorgestellt wurde das Fahrzeug bereits 2012, Knackpunkt dürften die vergleichsweise hohen Investitionskosten sein. www.lamborghini.com

© BMW

usgerechnet! Die kleine Beifahrerin sieht so harmlos aus. Sie ist eigentlich stets nur darum bemüht, uns quasi jeden Wunsch von den Lippen abzulesen, hält sich selbst in schwierigen Situationen an die Etikette und bleibt stets freundlich. Aber wo viel Licht, da ist bekanntlich auch viel Schatten, und so will die American Automobile Association (AAC) in einer aktuellen Untersuchung ausgerechnet Apples digitale Assistentin Siri als Inbegriff (fast) alles Bösen ausgemacht haben.

Was die liebe Kleine verbrochen hat? Sie lenkt uns vom Fahren ab und das scheinbar nicht zu knapp. Laut der Studie würden wir bei Gebrauch des Sprachsteuerungsprogramms – ebenso übrigens wie beim Gebrauch derselben Features von anderen Herstellern – vermehrt Stoppschilder, Fußgänger, Ampeln und andere Autos übersehen, und das, obwohl die digitale Assistentin eigentlich dazu geschaffen wurde, die Ablenkung so gering wie möglich zu halten.

Es besteht aber trotzdem Hoffnung für Siri, zu vermehrter Ablenkung komme es nämlich insbesondere bei mangelnder Genauigkeit der Spracherkennung und wenn Textnachrichten und E-Mails mit fahrzeugeigener InfotainmentTechnik entworfen werden.

Letzteres lässt sich vermeiden und ersteres hoffentlich langfristig verbessern.

Jaguar Land Rover gehört längst zu Tata, produziert aber noch in Großbritannien.

Insgesamt konnte Mercedes im September weltweit 162.746 Fahrzeuge ausliefern.

H e r ste l l e r & Z u l i e f er e r

Freitag, 17. Oktober 2014

automotivebusiness – 29

Bain & Company Aktuelle Studie zeigt: Mit Big Data erhalten Autohersteller die Chance, ihre Kunden und deren Autonutzung besser zu verstehen

Big Data eröffnet neue Chancen Moritz KOlar

München. Die stark zunehmende Zahl an Modellen und Ausstattungsvarianten in der Autoindustrie spiegelt den Trend zum personalisierten Produkt wider. Dennoch wird es für die Hersteller immer schwieriger, sich zu differenzieren: Die Produkteigenschaften ähneln sich, große Qualitätsunterschiede sind kaum erkennbar, und neue Technologien werden nach kurzer Zeit industrieweit verfügbar. Um sich abzuheben, müssen sich die Autobauer stärker am Kunden orientieren. Der Kundenkontakt und die damit verbundenen Nutzerdaten liegen heute vorwiegend in der Hand des Händlernetzes und der Markenwerkstätten, weswegen eine durchgängige Kundenorientierung für die Automobilhersteller nur schwer umzusetzen ist. Doch diese Situation wird sich in den kommenden Jahren laut einer aktuellen Untersuchung der Managementberatung Bain & Company ändern. Der Grund: Big Data und die Vernetzung des Autos, die den Herstellern zahlreiche neue Services und Geschäftsmöglichkeiten ermöglichen; die ersten Big-DataAnwendungen werden vor allem in den Bereichen Marketing und After-Sales entstehen.

werden die Hersteller künftig eine deutlich intensivere Beziehung zu ihren Kunden pflegen können.

Enge Zusammenarbeit Die fundierten Kundenkenntnisse aus Big-Data-Analysen versprechen die Erschließung neuer Ertragsquellen – dies gilt für das Neuwagengeschäft ebenso wie für Mobilitäts- und Car-SharingAngebote. „Das Marketing wird personalisiert, kann gleichzeitig die Kundenpotenziale besser ausschöpfen und die Markenbindung optimieren“, so Bain-Experte Stricker. „Ziel ist es, durch individuelle

Kundenbetreuung und Services die Wünsche und Vorstellungen der einzelnen Kunden möglichst umfassend zu erfüllen und ein zunehmend differenziertes Markenerlebnis zu gestalten.“ Entscheidend dafür sei laut Stricker die enge Zusammenarbeit zwischen Herstellern, Händlern und Werkstätten. Denn neben den wachsenden digitalen Informations- und Absatzkanälen werden die persönliche Beziehung sowie der physische Kontakt mit dem Produkt Auto weiterhin wichtige Eckpunkte des Vertriebs- und des Serviceerlebnisses bleiben.

www.bain.de

© Panthermedia.net/Wavebreakmedia ltd

In der Folge könnten sich neue Geschäfts- & Ertragsmöglichkeiten entwickeln.

Mit Big Data soll die Kundenbetreuung in Zukunft noch zielgerichteter möglich sein.

Licht. Gestalt.

Die neue Generation des CLS Coupé und des CLS Shooting Brake.

Jetzt bei Ihrem Mercedes-Benz Partner.

Kraftstoffverbrauch (NEFZ) 4,6–9,8 l/100 km, CO2-Emission 122–229 g/km. www.mercedes-benz.at/cls

Gezieltere Kundenbetreuung

© Panthermedia.net/Mitar Gavric

Eine Marke der Daimler AG

Die Hersteller können umfassende Fahrzeug- und Kundendaten aus zahlreichen Quellen systematisch sammeln, auswerten und weiterverarbeiten. Daraus entstehen detaillierte Kunden- und Produktprofile, mit denen die Autobauer ihre Kunden, deren Wünsche und Fahrzeugnutzung besser einschätzen lernen. So wird die kombinierte Auswertung von Werkstatt- und Fahrzeugdaten laut der Untersuchung in Zukunft zu einer gezielteren Kundenbetreuung, besserer Werkstattauslastung und einer optimierten technischen Produktgestaltung führen. Vernetzte Fahrzeuge ermöglichen den direkten Kontakt mit dem Fahrer und bringen damit nicht nur interaktive digitale Services, sondern auch personalisiertes Marketing in das Auto. „Big Data macht den einzelnen Kunden und sein Verhalten für den Hersteller transparent“, erklärt Klaus Stricker, Partner bei Bain & Company und Leiter der globalen Praxisgruppe Automobilindustrie. „Das ermöglicht eine bessere Kundensegmentierung – bis hin zur Individualisierung der Produkte.“ Produktentwicklung, Marketing und After-Sales lassen sich mit Big-Data-Auswertungen wesentlich effizienter als bisher auf die Nachfrage ausrichten. Entsprechend

Der Allradantrieb von Mercedes-Benz.

Die neu gewonnenen Daten sollen auch den Autofahrern zugutekommen.

CLS Doppel_Mopf_216x288_medianet Automotive.indd 1

14.10.14 14:31

M ode l l & H a n de l

30 – automotivebusiness

Freitag, 17. Oktober 2014

Volkswagen Passat Ab November kommt der neue Passat zu uns – und präsentiert Oberklasseappeal à la VW

short

Wolfsburger Erfolgsrezept geht in die achte Runde

Erster Mild-Hybrid in der Fahrzeug-Anwendung

© Kia

Größer, flacher, fetter. Ein Dienstwagen schwingt sich mit Version 8 zu neuer Höchstform auf.

Paris. Auf dem Pariser Autosalon demonstrierte Kia seinen neuen Mildhybrid-Antriebsstrang erstmals in der Fahrzeug-Anwendung. Zum Einsatz kommt das System in der Studie Kia Optima T-Hybrid (Turbo-Hybrid), die über den regulären 1,7 l-Turbodiesel des Kia Optima verfügt.

Kombiniert ist der Verbrennungsmotor mit einem kleinen Elektromotor, der von einer Blei-Kohlenstoff-Batterie mit 48 Volt Spannung gespeist wird. Durch diesen Diesel-Hybrid-Antrieb ist der Kia Optima T-Hybrid in der Lage, bei niedrigen oder gleichbleibenden Geschwindigkeiten rein elektrisch zu fahren. Zudem wird beim Abbremsen mithilfe des regenerativen Bremssystems die Bremsenergie zurückgewonnen und so die Batterie aufgeladen.

Die Studie ist mit einem Start-Stopp-System ausgestattet, das besonders komfortabel arbeiten soll: Der riemengetriebene Startergenerator (der die herkömmliche Lichtmaschine ersetzt) sorgt für ein nahezu geräuschloses und vibrationsfreies Anlassen des Motors.

Die Fahrzeugbatterie und der Starter-Generator sind bei diesem neuartigen Hybridsystem relativ klein und kompakt dimensioniert, was sich positiv auf die Gewichtsverteilung und das Handling des Kia ­Optima T-Hybrid auswirken soll. www.kia.at

© Volkswagen

Kia zeigte auf dem Pariser Salon den wegweisenden Optima T-Hybrid.

Der neue Volkswagen Passat wird in Österreich ab 29.240 Euro (für die Limousine) beziehungsweise ab 30.910 Euro (für den Kombi) erhältlich sein.

Josef linsbichler

Sardinien. Die Costa Smeralda im Nordosten Sardiniens ist nicht nur ein beliebtes Reiseziel der Schönen und Reichen, sondern auch der perfekte Ort, um den neuen VW Passat ausführlich Probe zu fahren. Denn irgendwie passt der Neue, intern B8 genannte Passat, in dieses Umfeld. Durch seine schlichte Eleganz, die sich auf wesentliche Designelemente beschränkt, kommt man der Oberklasse schon sehr nahe.

28 Grad, Sonnenschein, und perfekter Asphalt, der befahren werden will. Da die Hauptsaison mittlerweile auch schon der Vergangenheit angehört, finden wir einsame Straßen vor. Zugegeben, ganz allein ist man nicht; hie und da trifft man auf einen Sarden, der es sich zum Hobby macht, in besonders engen Kurven spektakulär zu überholen und auf Zentimeter aufzufahren, sollte man nicht seinem Tempo entsprechend unterwegs sein.

Spannend irgendwie. Überhaupt,

Kompakt und super sportlich in den Herbst

wenn man ihm dann zeigt, wozu 240 Diesel-PS im Stande sind.

Andererseits – um sportliche Heldentaten soll es hier eigentlich gar nicht gehen.

22 Millionen bislang Wenn Menschen „Volkswagen“ hören, ist es meistens der Golf, den sie mit dem deutschen Hersteller verbinden. Aber eigentlich ist es der Passat, der mittlerweile seit 1973 für gute Umsatzzahlen in Wolfsburg sorgt und mit knapp 22 Mio. produzierten Einheiten (inklusive Derivaten) die Spitze im Konzern bildet. In der nun achten Generation zeigt sich der Passat, der sowohl als Limousine, wie auch als Variant erhältlich ist, in einer komplett überarbeiteten Version und versucht, im Gefilde der Premiumkarossen nach neuer Kundschaft zu fischen. Man verpasste dem Bestseller unter den Firmenwagen kein Facelift, sondern überarbeitete das gesamte Auto, innen wie außen. Er

ist flacher und breiter als sein Vorgänger. Der Radstand ist um acht Zentimeter gewachsen, Zuwachs erhielt auch der Kofferraum. Die Limousine bietet jetzt 568 bis maximal 1.152 l (plus 21 l), der Variant 650 bis maximal 1.780 l (plus 47 l) an Laderaum.

Business-Class neu Obwohl er gegenüber seinem Vorgänger um bis zu 85 kg leichter geworden ist, wirkt der Neue massiver, liegt nun noch besser auf der Straße. Das Cockpit des Passats wirkt nüchtern, aber stilsicher.

Via Touchdisplay lassen sich alle wichtigen Instrumente und Einstellungen steuern, und mittels Mirrorlink finden Smartphone-Apps ins Infotainment-System. Klass auch: Das Active Info Display, das mit seinen 12,3 Zoll und einer Auflösung von 1.440x540 die analogen Instrumente gegen Aufpreis ersetzt. Neben Tacho und Drehzahlmesser können auch Navigations-

und Assistenzfunktionen integriert ­werden.

Die Motoren Zum Marktstart kann der Kunde zwischen einem Benziner (TSI mit 125 PS) und drei Diesel-Versionen (1.6 TDI mit 120 PS, 2.0 TDI mit 150 PS und 2.0 TDI BiTurbo mit 240 PS) wählen. Für Letzteren steht auch ein serienmäßiger Allradantrieb in Verbindung mit dem 7-Gang Doppelkupplungsgetriebe zur Verfügung; weitere Motorisierungen werden noch 2014 folgen. Neben klassischen TSI- und TDI-Modellen (150–280 PS), wird auch ein Plugin-Hybridantrieb vorgestellt (GTE), der es auf eine Systemleistung von 160 kW/218 PS (115 kW-TSI plus 85 kW-E-Motor) bringt und erlaubt, den Wagen 50 km weit mit Nullemission zu bewegen. Bestellt werden kann der neuen Passat bereits; die ersten Modelle können im November entgegengenommen werden. www.volkswagen.at

Honda Civic Tourer 1.6 i-DTEC Lifestyle Eigenständiger Kombi mit nicht enden wollendem Platzangebot im Heck

Mehr als nur ein echter Platzhirsch © Nissan

Wien. Wer Kombi sagt, der denkt meist nicht zu allererst an einen Honda. Doch aus Fehlern kann man ja auch lernen, denn das Kombimodell des Honda Civic, das auf den Zusatz „Tourer“ hört, ist weit mehr als nur ein echter LaderaumKaiser mit seinen bis zu 1.686 l Volumen im ausufernden Heck.

Dieser Honda kann viel mehr und bietet seine Assets überdies zu durchaus charmanten Preisen an.

Wien. Mit dem neuen Nissan Juke Nismo RS steht ein neuer Herausforderer in der Kompaktklasse vor dem Start.

Gegenüber dem Juke N ­ ismo wurde die Leistung beim RS-Modell um 18 auf 218 PS gesteigert. Das Drehmoment wuchs bei Versionen mit manuellem Getriebe um 30 auf 280 Nm. Um diese Leistung ohne Abstriche in sportliche Performance umzumünzen, wurde die Karosserie des RS-Modells weiter versteift und das Fahrwerk straffer abgestimmt.

Die Bremsanlage wurde ebenfalls leistungsfähiger. Versionen mit Frontantrieb verfügen zudem serienmäßig über ein mechanisches Sperrdifferenzial mit limitiertem Schlupf, die Varianten mit M-CVT-Automatikgetriebe verfügen über Schaltpaddels. www.nissan.at

© Honda

Der neue Juke Nismo RS startet im Dezember in Österreich.

Mit dem Civic Tourer präsentierte Honda im letzten Jahr das zweite, eigens für Europa kreierte Mitglied der aktuellen Modellpalette.

Ziel des in Großbritannien und Offenbach am Main ansässigen Forschungs- und Entwicklungsteams war es, einen Kombi zu schaffen, der speziell auf die Wünsche europäischer Kunden und die hiesigen Fahrbedingungen abzielt.

Er sollte einen großen Kofferraum,

In der Version Lifestyle ist der 120 PS starke Civic Tourer ab 27.570 Euro zu haben.

praktische Aufbewahrungsmöglichkeiten und einen geräumigen Innenraum bieten und darüber hinaus auch noch extra sparsam und kinderleicht einzuparken sein.

Experiment geglückt!

Diese Vorgaben im Lastenheft der Entwickler hat man auch in die Praxis umsetzen können, denn der Honda-Kombi ist ein echter Allerweltskerl, der für alle Eventualitäten gerüstet ist. Seien es die ultrabequemen Sitze, das kleine, aber gut in der Hand liegende Lenkrad, die durchdachten ergonomischen Details, wie beispielsweise die beiden ordentlichen Griffe zum Schließen der Heckklappe – zweifelsfrei hat man sich bei diesem Auto wirklich viel überlegt, um die Alltagstauglichkeit zu verbessern.

Nebst durchaus schnittiger und extravaganter Außenoptik bietet der Civic Tourer vor allem auch einen luxuriösen Innenraum, der alle Stückerl spielt. Für manchen vielleicht sogar ein paar Stücke zu viel, denn einer gewissen Überladung an Knöpfen kann sich der Civic

nicht entziehen. Auch manche Details wie die relativ großen Knöpfe für die Sitzheizung erinnern an die guten alten 90er-Jahre-Japaner, sind aber auch simpel und praktisch zu bedienen. Komfortabel ist jedenfalls das adaptive Dämpfungssystem der Hinterachse, das den Civic je nach Wunsch und Beladung komfortabel oder auch straff abstimmt.

Sparsamer Diesel Der 120 PS starke 1,6 l i-DTEC von Honda ist zwar nicht der leiseste, ist aber auch nicht aufdringlich, was den Sound betrifft. Trotz der vergleichsweise nicht überbordenden Leistungsdaten beschleunigt der Motor den Honda Kombi durchaus agil, ja sogar bisweilen recht sportlich. Selbst bei Geschwindigkeiten über 170 km/h legt der Honda Civic Tourer gelassen noch was drauf. Fette Bonuspunkte gibt es jedenfalls in Sachen Verbrauch, denn im Test begnügte sich der fesche Japan-Kombi mit nur 5,5 l Diesel im Durchschnitt. (gj) www.honda.at

THE NEW

NX D

REAMING THE FUTUR *ABOUT E

Charakteristi sches Design trifft auf innov Erfahren Sie ative Techno mehr unter w logie. ww.lexus.a *Neuer Son t g von will.i.am

Normverbrauch kombiniert: 5,0 – 5,3 l/100 km, Co2-Emissionen kombiniert: 116 – 123 g/km, Abb. zeigt NX 300h F Sport

in Kooperatio n mit Lexus

ab

€

39.990,– inkl. NoVA und 20% MWSt.

LEXUS WIEN NORD Keusch-Das Autohaus

Lorenz Müller-Gasse 7-11, 1200 Wien Tel: +43 1 330 34 47-17, office@lexus-wien-nord.at

009801T3 Lexus NX Anzeige Keusch AT 271x417 COE.indd 1

10.10.14 11:51

I n n ovati on & U m we lt

32 – automotivebusiness

Freitag, 17. Oktober 2014

Volvo Der schwedische Premiumhersteller präsentierte dieser Tage seinen neuen Drive-E-Hochleistungsantrieb

short

Next Generation hält bei Volvo schon jetzt Einzug

Head-up-DisplayStudie für Motorräder

© Skully Systems

Auch bei der Entwicklung eines Assistenzsystems mit Notbremsfunktion macht Volvo Fortschritte.

Schwechat. Zwei Liter Hubraum, vier Zylinder und 331 kW (450 PS): Mit dem neuen Drive-E-Hochleistungsantrieb mit dreifacher Aufladung stellt Volvo nach der erfolgreichen Einführung der Drive-E-Motoren 2013 erneut seine Führungsrolle auf dem Gebiet emissionsreduzierender Turbotechnik unter Beweis. „Mit unserer Drive-E-Motorenfamilie verfolgen wir das Ziel, die fortschrittlichsten Vierzylindermotoren der gesamten Branche anzubieten, was Emissionen und Verbrauch im Verhältnis zu Leistung und Fahrbarkeit angeht“, erläuterte Peter Mertens, Senior Vice President Research and Development bei der Volvo Car Group, der das Antriebskonzept während des 23.

Aachener Kolloquiums für Fahrzeug- und Motorentechnik vorstellte. „Die 236 kW (320 PS) in unserem bisherigen Top-Benziner waren für uns nur der Ausgangspunkt: Mit dem neuen Drive-E-HochleistungsKonzept unterstreichen wir diesen ambitionierten Ansatz und zeigen auch, wie vielseitig die Drive-EAntriebe sind.“

Die Technologiestudie projiziert Informationen ins Sichtfeld des Fahrers.

Köln. Zuletzt setzte Continental mit multifunktionalen und maximal robusten TFT-Displays einen technologischen Meilenstein in der Welt der Zweiräder.

Mit einer Studie zu Head-upDisplays für Motorräder, die Continental gemeinsam mit dem Helmhersteller Skully Systems umgesetzt hat, präsentiert das Unternehmen auf der Intermot die logische Weiterführung seiner Spitzentechnologie in einem Simulator.

Im Sichtfeld des Fahrers erscheinen auf das Visier des Helms projizierte Informationen zu Geschwindigkeit, Navigation, Warnmeldungen oder motorradspezifische Features wie der Neigungswinkel.

Das Head-up-Display übernimmt im Simulator auch den Schulterblick und zeigt dem Fahrer über eine rückwärtsgerichtete Kamera an, was im toten Winkel passiert. www.conti-online.com

Dynamik steht im Fokus

Daimler plant Hybrid-Offensive

Der neue Hochleistungsantrieb basiert auf einer Reihe von Techniken, die man bei Vierzylindermotoren normalerweise nicht antrifft.

Die enorme Leistungsausbeute ist dem Einsatz zweier parallel geschalteter Turbolader zu verdanken, die von einem elektronisch gesteuerten Turbo-Kompressor mit komprimierter Luft versorgt werden. Der Kraftstoff wird mit einer dualen Kraftstoffpumpe mit 250 bar Druck eingespritzt. Diese Form der Leistungsdichte mit DreifachLader und einzigartigem Kraft-

Stuttgart. Daimler will bis 2017 zehn neue Hybrid-Fahrzeuge auf den Markt bringen. Der Chef des deutschen Konzerns, Dieter Zetsche, erklärte vor wenigen Tagen, reine Elektrofahrzeuge würden bisher nur zögerlich vom Kunden angenommen.

Ein über einen Stecker aufladbarer Hybrid sei daher eine gute Art, um in die Technik einzusteigen und würde auch Daimler gute Perspektiven bieten. www.daimler.com

© Volvo

Moritz Kolar

Die 360-Grad-Rundumsicht ist ein essenzieller Schlüssel in der Vision 2020 des schwedischen Autoherstellers.

stoffsystem ermöglicht eine extrem dynamische Fahrbarkeit ohne das von einzelnen Turboladern bekannte verzögerte Ansprechen. „Es gibt bei anderen Herstellern einige Beispiele für kleine Motoren mit großem Turbo und hoher Leis-tung. Doch dabei kommt ein Fahr-erlebnis heraus, das vom langsamen Ansprechverhalten des Motors beeinträchtigt wird. Wir bei Volvo bieten seit 1981 eine breite Palette an Turbomotoren und gehören damit zu den Pionieren auf diesem Gebiet. Daher hatten wir das Gefühl, dass wir das besser machen können“, sagt Michael Fleiss, Vice President Powertrain Engineering der Volvo Car Group.

Nahtlose Rundumsicht Unabhängig davon kommt der schwedische Premiumhersteller auch mit der Entwicklung eines Assistenzsystems, das in einer

Entwicklungsschritt So ist das System in der Lage, nicht nur eine komplette 360-GradSicht der Fahrzeugumgebung zu erzeugen, sondern darin auch potenziell gefährliche Objekte zu erfassen, die der Fahrer normalerweise nicht sehen könnte. Unterstützt wird die 360-Grad-Perspektive

von einem neuen Sicherheitssystem, das in allen Verkehrssituationen hindernisfreie Fluchtwege identifiziert. Dieses mit SoftwareUnterstützung arbeitende Feature analysiert kontinuierlich die Fahrzeugumgebung und kann den Fahrer zudem per Notbremsfunktion und automatischem Lenkeingriff unterstützen. „Mit dem Projekt vollziehen wir einen bedeutsamen Schritt zur Umsetzung unserer Vision 2020, nach der niemand mehr in einem neuen Volvo bei einem Verkehrsunfall getötet oder schwer verletzt werden soll“, sagt Anders Almevad, Projektmanager für das sogenannte Non-Hit Car and Truck-Projekt bei Volvo Cars. „Die Technik ist außerdem unverzichtbar für die Entwicklung selbstfahrender Fahrzeuge, um unter allen Umständen eine Kollision mit einem Objekt oder anderen Verkehrsteilnehmern zu vermeiden. www.volvocars.com

Winterreifen Hersteller intensivieren ihre Entwicklung und präsentieren speziell für Fahrzeugklassen passende Pneus

Toyota präsentiert Zukunftstechnologien

Goodyear forscht sogar an Schneekristallen

© APA/EPA/Christopher Jue

Luxemburg. Winterreifen gelten als die Königsdisziplin der Reifenkonstrukteure. Sie sollen auf nasser Straße möglichst gut haften, aber auch auf Schnee und Eis. Sie sollen Sicherheit gegen Aquaplaning bieten, aber auch auf trockener Straße bei hohem Tempo nicht schwammig wirken. Sie sollen lei-

se laufen und lange leben – alles Forderungen, die sich großteils gegenüberstehen. Goodyear forscht deshalb zusammen mit der Uni Luxemburg sogar an Schneekristallen: Wie sich diese bei unterschiedlichen Temperaturen und unter dem Druck darüber rollender Autos verhalten, hat durchaus

© Nokian

Der Toyota FCV steht im Fokus des Auftritts auf der Ceatec in Chiba.

Chiba. Toyota präsentierte dieser Tage die neueste Generation automobiler IT- und Umwelttechnologien auf der IT- und Elektronik-Ausstellung Ceatec (Combined Exhibition of Advanced Technologies) im japanischen Chiba. Das Highlight dabei war die Präsentation des serienreifen Brennstoffzellen-Fahrzeugs FCV, das 2015 auch in Europa auf den Markt rollen soll. Neben der Brennstoffzellenlimousine werden außerdem dazu Technologien für einen nachhaltigen Straßenverkehr wie ein Wasserstoffbetankungs­system präsentiert. www.toyota.com

Notsituation automatisch einen sicheren, kollisionsfreien Ausweichweg findet, zügig voran. Dank der Fusion verschiedener Sensoren soll die neue Technik eine nahtlose 360-Grad-Rundumsicht um das Fahrzeug ermöglichen. Dazu war die Entwicklung einer zentralen Steuereinheit erforderlich, die den effizienten Informationsaustausch zwischen den diversen Quellen – Kameras, Radar, Laser, GPS, etc.

– ermöglicht und die Informationen der verschiedenen Quellen analysiert und verarbeitet.

Perfekte Winterreifen müssen in zahlreichen Kategorien Stärke und Klasse beweisen.

Auswirkungen auf die Haftung der Reifen.

Profile entscheidend Und auch die anderen Hersteller sind nicht untätig und präsentieren alle paar Jahre neue Pneus.

In diesem Herbst sind unter anderem der Ultragrip 9 von Goodyear neu, der Alpin 5 von Michelin, der TS 850 P von Continental und der Blizzak LM 001 von Bridgestone.

Im Label erreichen sie in der Griffigkeit auf nassen Straßen teilweise schon die Bestnote A. Den Herstellern gelingt es mit neuen Profilen und neuen Gummimischungen immer besser, die verschiedenen gegensätzlichen Forderungen unter einen Hut zu bringen.

Neue Winterreifen zeichnen sich meist durch Profile aus, deren Rillen wie ein Pfeil angeordnet sind.

Winterliche Straßen sind häufig nass, an schneebedeckten Rändern und in Spurrillen bilden sich tiefe Pfützen. Das Reifenprofil muss dieses Wasser aufnehmen und seitlich ableiten. Pfeilförmige, nach außen breiter werdende Ril-

len erleichtern dies. Die Reifen müssen allerdings in der richtigen Richtung montiert sein – was mit entsprechenden Pfeilen auf der Flanke deutlich angezeigt wird.

Individuell passende Pneus Winterreifen werden inzwischen sogar speziell für einzelne Fahrzeugklassen entwickelt. Schmalere Dimensionen für kleinere Autos mit geringeren Höchstgeschwindigkeiten haben andere Profile und andere Unterbauten als Breitreifen in höchsten Tempo-Kategorien für starke Sportwagen. Selbst in derselben Kategorie können sich die Profile je nach Reifenbreite unterscheiden. Die frühere Empfehlung, M+S-Reifen eine Nummer schmaler zu nehmen, gilt heute nicht mehr: Auf Nässe und Eis wie auf trockener Fahrbahn bietet der breitere Reifen die größere Sicherheit (und das bessere Lenkgefühl).

Allenfalls in tiefem Schnee bringen schmalere Reifen leichte Vorteile.

Auch die alte Regel, den Luftdruck um einige Zehntel zu erhöhen, gilt als überholt. www.goodyear.at

r u n d u m s au to

Freitag, 17. Oktober 2014

automotivebusiness – 33

Global Auto Study Das Marktforschungsunternehmen Netpop hat unsere Gewohnheiten beim Autokauf untersucht

short

Die Kaufentscheidung fällt immer häufiger im Internet © Goodyear

Wichtigstes Ergebnis: Kunden entscheiden sich – meist nach Online-Recherche – immer rascher.

UltraGrip 9 überzeugt auf Schnee und Eis

Der Pneu ist in 19 Dimensionen (14 bis 16 Zoll) verfügbar.

Moritz Kolar

Internet hilft bei Recherche Letzterer – und das zeigt die Studie ebenfalls – hat im Laufe der vergangenen beiden Jahre ordentlich Fahrt aufgenommen und sich laut der Untersuchung halbiert; Beschleunigungsmotor war dabei vor allem das Internet, über das sich mittlerweile 84 Prozent der Autokäufer vorab informieren. Am beliebtesten dabei: Autovideos, die über Suchmaschinen oder direkt über YouTube abgerufen werden und laut den befragten Autokäufern „Fragen zu Features beantworten“ und „bei der Entscheidungsfindung helfen“. Im Durchschnitt informiert sich jeder zweite

Luxemburg. Goodyear hat mit dem UltraGrip 9 einen neuen Winterreifen für Fahrzeuge der Kompakt- und Mittelklasse entwickelt. Der Winterreifen zeichnet sich durch hervorragende Brems-, Handling- und Traktionseigenschaften auf Schnee aus. Gleichzeitig konnten die Fahreigenschaften bei Nässe und trockener Fahrbahn sowie der Rollwiderstand gegenüber dem Vorgängermodell verbessert werden.

Der UltraGrip 9 ist das neueste Mitglied der UltraGripFamilie, von der seit der Einführung 1971 mehr als 60 Mio. Winterreifen verkauft wurden.

Der UltraGrip 9 wird in 19 Dimensionen von 14 bis 16 Zoll erhältlich sein. www.goodyear.at

© panthermedia.net/Kurhan

Berlin. Am Beginn eines Autokaufs steht meist eine konkrete Kaufabsicht und der Wunsch nach einer bestimmten Fahrzeugklasse. In mehr als 70 Prozent der Fälle wird dabei laut der aktuellen „Global Auto Study“ des Marktforschungsunternehmens Netpop im Auftrag von Google aber weder ein bestimmter Hersteller noch ein bestimmtes Modell präferiert. Der Untersuchung zufolge (für die in Deutschland 700 Autokäufer befragt wurden), ziehen potenzielle Neuwagenkäufer am Beginn ihrer Recherche durchschnittlich drei bis vier Marken in Erwägung. Aber das bedeutet nicht, dass schlussendlich einer der anfänglichen Lieblinge auch tatsächlich zum Zug kommt: Von den 72 Prozent, die sich zu Beginn klar auf eine Marke festlegen, entscheidet sich letztlich fast jeder Dritte für eine andere Marke. Fast jeder Zehnte startet übrigens völlig ergebnisoffen und ohne klare Markenpräsenz in den Rechercheprozess.

AutoBank wird zum Mittelstandsfinanzierer

Rund jeder zweite potenzielle Neuwagenkäufer informiert sich vor dem tatsächlichen Kauf online über seine Wunschfahrzeuge.

„Die Informations-

Autokäufer auf diesem Weg, bei Premiumfahrzeugen sind es sogar 56 Prozent.

und Entscheidungs­

Augenmerk auf YouTube

phase im Vorfeld eines Autokaufs verlegt sich immer stärker ins Internet.“ Richard Offermann, google

„Das Bedürfnis der Neuwagenkäufer, sich im Vorfeld des Kaufs zu informieren und Angebote einzuholen, ist nach wie vor gegeben; die Informations- und Entscheidungsphase verlegt sich allerdings immer stärker ins Internet“, sagt Richard Offermann, Industry Head Automotive bei Google. Und weiter: „Hier haben Hersteller und Händler eine gute Chance, die

Neuwageninteressenten von ihrer Marke zu überzeugen und mit Angeboten genau dann anzusprechen, wenn sie dafür empfänglich sind.

Hauptaugenmerk sollte laut Studie auf der Suche und den Video-Communities wie YouTube liegen; wer hier nicht vertreten ist, kann seine Kunden schnell an die Konkurrenz verlieren.“ Abgerufen werden die digitalen Informationen übrigens in 97 Prozent aller Fälle via Computer oder Laptop, mehr als jeder Zweite versucht auch über sein Smartphone Informationen abzurufen. www.netpop.com www.google.com

Wien. Die in Frankfurt börsenotierte Wiener AutoBank steigt nun auch in Österreich ins Factoring-Geschäft ein. Das Forderungsmanagement von Unternehmen biete das Unternehmen seit 1. Oktober an, wie aus einer aktuellen Aussendung hervorgeht. Dies sei „ein weiterer strategischer Meilenstein auf dem Weg zum Full-ServiceFinanzierer für den Mittelstand“. Im Jänner hatte die AutoBank die Mehrheit (51 Prozent) an der deutschen adesion Factoring GmbH erworben.

Seither bietet die Bank dort – neben der Kfz-Finanzierung – auch Finanzdienstleistungen für andere Branchen an. www.autobank.at

Deutscher Verkehrssicherheitsrat Untersuchung zeigt, dass sich Mehrkosten für Fahrerassistenzsysteme rechnen

Die automobilen Assistenten sparen Geld tion, helfen aber laut einer aktuellen Untersuchung des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) langfristig beim Sparen. Vor allem auf längeren Strecken erhöhen Abstandsregler, Bremsassistenten

und Co nicht nur die Sicherheit, sondern helfen, Benzinkosten einzusparen und können den zukünftigen Wiederverkaufswert des Fahrzeugs steigern bzw. erhalten.

Zudem geben einige Versicherungen bei bestimmten Systemen Rabatte auf die Beiträge.

© panthermedia.net/Welcomia

Vielfältige Sparmöglichkeiten

Fahrerassistenzsysteme sind praktisch, können sich aber auch finanziell auszahlen.

Abstandsregler können der Untersuchung zufolge beispielsweise den Verbrauch beim Fahren um rund zehn Prozent verringern. Das System hält eine vom Fahrer vorgegebene Geschwindigkeit konstant oder passt diese durch selbsttätiges Gaswegnehmen, Bremsen oder Beschleunigen an die wechselnden Verkehrsbedingungen an.

So sind Abstandsregler eine Entlastung für den Fahrer, helfen Sprit zu sparen und die CO2-Emissionen zu reduzieren.

Der Einparkassistent kann kleine, aber teure Parkrempler verhindern; wer keine Vollkaskoversicherung besitzt, weiß das auch finanziell zu schätzen. Das System sucht mithilfe von Ultraschallsensoren

Navilösungen für smart kommen von TomTom

automatisch nach einer passenden Lücke. Ist ein geeigneter Parkplatz gefunden, übernimmt das System das Lenken, nur Gas geben und bremsen muss der Fahrer selbst.

Rechtzeitig auf der Bremse Auffahrunfälle sind nicht nur gefährlich, sondern kommen den Fahrer oft teuer zu stehen. Studien zeigen, dass bei Auffahrunfällen etwa jeder zweite Fahrer nicht stark genug gebremst hat. Notbremsassistenten sind jederzeit aktiv und können kritische Situationen, in denen ein Auffahrunfall droht, erkennen. In der Regel warnt das System zunächst den Fahrer und berechnet im Bremsfall, wie stark das eigene Fahrzeug verzögert werden muss, damit eine Kollision vermieden werden kann.

Reagiert der Fahrer nicht oder zu zögerlich, greift die Notbremse selbstständig ein und bremst mit der notwendigen Verzögerung.

Somit kann der Unfall ganz verhindert oder zumindest die Aufprallgeschwindigkeit drastisch vermindert werden. www.dvr.de

© Daimler

Berlin. Wer beim Autokauf nur auf den Anschaffungspreis und den Verbrauch achtet, tappt schnell in eine Kostenfalle. Fahrerassistenzsysteme (FAS) bedeuten zwar zunächst eine zusätzliche Investi-

Die ersten drei Jahre ist TomTom Live Traffic für smart-Fahrer kostenlos.

Stuttgart. Daimler intensiviert seine Zusammenarbeit mit dem Navi-Spezialisten TomTom. Rund um die Pariser Automobilshow gaben die Niederländer bekannt, in Zukunft das komplette Navigationssystem für die smart-Reihe zu liefern.

Noch in diesem Jahr sollen die ersten smart fortwo und smart forfour mit Navilösungen von TomTom ausgeliefert werden. „Unsere Beziehung zu Daimler auszuweiten, ist eine hohe Auszeichnung”, sagt Jan-Maarten de Vries, VP Automotive bei TomTom. www.daimler.com

S I R YA T H C MA

Y P P A H

DER NEUE TOYOTA YARIS.

Jetzt ohne Anzahlung schon ab € 149,–* im Monat!

SO HAPPY, DASS MAN SINGEN MUSS. Erfahren Sie mehr: toyota.at/yaris

*Preise inkl. 20 % MwSt u. NoVA. Musterkalkulation Yaris 1,0 VVT-i Young 3-türig, Fahrzeugpreis € 11.760,–, Laufzeit 48 Monate, KEINE Anzahlung, Bearbeitungsgebühr € 120,–, Rechtsgeschäftsgebühr € 60,20. Monatl. Rate € 149,–, Restwert € 5.645,98, Sollzinssatz 2,99 % p.a., effektiver Jahreszinssatz 3,6 %, Gesamtkreditbetrag € 11.760,–, Gesamtbetrag € 12.978,19. Symbolfoto. Normverbrauch: 3,3 – 5,1 l/100 km, CO2-Emission: 75 – 119 g/km. Angebot gültig mit Toyota Finanzservice bei allen teilnehmenden Partnern.

Toyota Frey Austria

YARIS_2014_Medianet_271x417ssp_ICv2.indd 1

30.09.14 13:34

medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

freitag, 17. oktober 2014 – 35

FMVÖ lud zu einer Podiumsdiskussion zur nachhaltig orientierten Geldanlage Seite 39

8.–15. Oktober 2014

Wochentop Wochenflop

Welche Fallen bei Reise-Buchungen via Internet lauern Seite 40

fürsprecher „die aktie ist unumgänglich“

Experten trotz Absturz für „Alte Welt“ bullish

ATX

ATX (Schluss 15.10.)

sicherheitsgipfel

© Fidelity

© Lisa Gastager

nachhaltige anlagen

© Philipp Hutter

financenet 2.039,29 -3,95%

FLU KTCG

11,41% -14,81%

Top 5 ATX Prime Flughafen Wien 11,41% Wolford 0,58% Voestalpine 0,05% EVN -0,79% Do&Co -0,80% Flop 5 ATX Prime KapschTrafficcom -14,81% Agrana -13,07% Wienerberger -11,23% Valneva -9,94% Palfinger -9,56%

DAX

DAX (Schluss 15.10.) 8.571,95 -4,71% Wochentop Wochenflop

CON RWE

-0,99% -10,04%

Top 5 DAX Continental -0,99% Daimler -1,33% Deutsche Lufthansa -1,42% SAP -2,21% Linde -3,12% Flop 5 DAX RWE -10,04% Infineon -9,40% ThyssenKrupp -8,55% Deutsche Bank -8,44% E.ON -7,72%

inhalt

Capital:Markets > KTM-Mutter erwägt IPO 36 Fonds:Park > J O Hambro propagiert Asien-Fonds > ETFs auf breiter Front mit Rückflüssen

38 38

Banking > Bawag lanciert SmartCash 39 > Die Erste gibt Fixzinsen auf zehn Jahre 39 Insurance:Watch > Standard Life bringt Fondspolizze für 50+-Kunden 40 > Uni-Arbeit vergleicht Pensionskasse mit BKV 40

© Allianz/Ingo Folie; Panthermedia.net/Jürgen Schonnop

8.–15. Oktober 2014

Börsenschmerzen An den Weltbörsen geht es momentan wieder einmal drunter und drüber. Einige Märkte, besonders in Europa, testen ihre mögliche maximale Jahres-Fallhöhe. Trotzdem setzen Anlage-Experten wie Martin Bruckner (Allianz Invest) vor allem auch auf Aktien in der Alten Welt.

Seite 36

Liquidität macht Sie zum König!

Ihre Vorteile · Schnell gesicherte Liquidität · Debitorenmanagement durch Profis · Schutz vor Ausfällen · Bessere Kennzahlen

Machen Sie Ihre Forderungen zu Geld. VB Factoring sorgt dafür, dass Sie immer „flüssig“ sind. Sie zahlen Ihre Rechnungen schneller oder mit Skonto und punkten damit bei Ihren Lieferanten. Speziell KMUs profitieren von anderen Vorteilen wie professioneller Debitorenverwaltung, Absicherung, Mahnwesen und weltweitem Inkassoservice.

www.vbfactoring.at VBF_ANZ_medianet_216x85_10-2013_König.indd 1

VB Factoring Bank AG

Mit Zufriedenheitsgarant ie!

Salzburg: Thomas Rieser, Tel.: 0662/62 35 53-132 t.rieser@vbfactoring.at Wien: Mag. Helmut Zimmel, Tel.: 050/40 04-4379 h.zimmel@vbfactoring.at

21.10.2013 13:44:39

f i n a n c e : c ov e r

36 – financenet

Freitag, 17. Oktober 2014

Börsenturbulenzen Die Weltbörsen testen ihre mögliche maximale Jahres-Fallhöhe – trotzdem Jahresendrallye?

kolumne

Comeback der Alten Welt

Wenn Schulden weh tun …

Anlage-Experten setzen vor allem auf Europa; die Gewinnentwicklung der Unternehmen ist positiv. ten: „Für europäische Aktien sprechen die jüngste Abschwächung des Euro gegenüber dem US-Dollar, was sich auf die Gewinnentwicklung positiv auswirken sollte.

Die US-Märkte sind relativ gesehen nicht mehr günstig bewertet, die Gewinne der US-Unternehmen laufen aber weiterhin gut“, erläutert Martin Bruckner, Chief Investment Officer der Allianz Gruppe in Österreich.

Lisa Myers von Templeton Global Equity setzt ebenfalls auf die Alte Welt: „Besonders spannend finden wir die Anlageaussichten in Europa deshalb, weil bei europäischen Aktien eine Erholung der Unternehmenserträge, wie sie in den USA zu beobachten war, noch aussteht.“ Chris Iggo von AXA Investment Managers betrachtet die Lage sportlich: „Die Situation an den Märkten ist vergleichbar mit der eines Fans von Manchester United: Nach 26 Jahren voller Titelgewinne ist man einfach verwöhnt.

Die Investoren sind durch Quantitative Easing und die Abschaffung der Kosten für den Kauf von Risiko ebenfalls verwöhnt.“

Reinhard Krémer

Wien. Bei 12.000 Punkten sollte der DAX zu Jahresende stehen, meinten Experten noch zu Jahresanfang. Dann wurde die Prognose auf 11.000 Indexpunkte herablizitiert – und aktuell muss man froh sein, wenn die 8.000er-Marke nicht auch noch endgültig fällt.

Hintergrund der neuerlichen schweren Turbulenzen: In Europa ist das Wachstum mau, die Arbeitslosigkeit hoch. Besonders der Süden des Kontinents kommt nicht in die Gänge. Allem Katzenjammer zum Trotz sind die Aussichten aber so schlecht nicht – dem schwächeren Euro sei Dank: Heuer hat die Einheitswährung zum US-Dollar bereits rund zehn Prozent verloren; eine weitere Abschwächung soll folgen, wie auch Nationalbank-Gouverneur Ewald Nowotny verlauten ließ. Experten in Alpbach rechnen mit Kursen bis 1,18 US-Dollar pro Euro. Um diesen Dreh herum lag der Wechselkurs übrigens auch vor zehn Jahren; Prognosen von Goldman Sachs sprechen sogar von der Euro-Dollar-Parität.

reinhard krémer

W

Dass der „Greenback“ stärker wird, wundert angesichts der Zahlen in der Neuen Welt nicht: Anlässlich eines Vortrags im Rahmen des direktanlage.at-InvestmentForums berichtete der n-tv-USKorrespondent Jens Korte von deutlich besseren Arbeitslosenzahlen in den USA: „Dort ist man bei knapp sechs Prozent angekommen; die Nachfrage steigt, das Konsumklima ist freundlich.“ Der schwächere Euro wirkt jedenfalls wie ein warmer Sommerregen für die europäische Wirtschaft: „Wir wiederholen unseren positiven Ausblick für Aktien und dehnen ihn bis Ende 2014 aus“, meinen die Experten von Swiss Life Asset Management. Die Eu-

IWF Euro-Zone-Banken

Cross Industries Umsetzung im ersten Halbjahr 2015

Ein warmer Sommerregen …

… heftige Unwetter möglich

ro-Perspektive und die Aussicht auf drei bis vier Prozent Wachstum der Weltwirtschaft im nächsten Jahr stützen europäische Aktienwerte, sind sich die SwissLife-Analysten sicher. Effizienzzuwächse auf Firmenebene und tiefe Refinanzierungskosten erlauben Gewinnzuwachsraten von 5 bis 10 Prozent in den USA: „Insofern können auch die Aktienkurse ähnlich zulegen, ohne dass sich Bewertung verschlechtert.“ Vor diesem Hintergrund ist man beim Schweizer Investmenthaus Swisscanto ebenfalls positiv für

2015 gerechnet, teilte Brain Force mit. In den kommenden Monaten werde die für die Verschmelzung erforderlichen Vorbereitungsarbeiten, Bewertungen, Beschlüsse und gesellschaftsrechtlichen Maßnahmen erstellt, meldete jetzt das Unternehmen.

Die Cross-Gruppe beschäftigt über 4.400 Mitarbeiter und erwartet zum Ende des Geschäftsjahrs 2014 einen Konzernumsatz von rund 1,1 Mrd. €.

(APA/red)

© KTM

Wien/Mattighofen. Bald kommt wieder Bewegung in die Wiener Börse: Die zur Pierer-Gruppe zählende Cross Industries AG, Mehrheitseigentümerin der KTM-Fahrzeuggruppe, will an die Börse. Zuvor soll die Cross Industries auf die börsenotierte Brain Force-Holding verschmolzen werden; an ihr hält die Pierer Industries AG laut Firmenbuch 52,50%.

Mit der Umsetzung der Transaktion wird im ersten Halbjahr

Auch Allianz Invest empfiehlt, europäische Aktien überzugewich-

Doch Zinserhöhungen in den USA und Großbritannien könnten den Aktienbörsen bald den Schwung nehmen. „Wer an Wachstum und wirtschaftliches Gesunden glaubt, sollte sich auf eine etwas holprigere Fahrt einstellen“, folgert daher Axa-Mann Iggo.

Gefahr droht auch den der Schuldenfront: Der deutsche Sparkassen-Präsident Georg Fahrenschon warnte vor neuen Verwerfungen an den Finanzmärkten. „Viele Probleme sind nicht gelöst, sondern mit zu viel billigem Geld zugedeckt worden“, sagte Fahrenschon. „Die Welt versinkt weiter in Schulden“, meinte er und verwies auf insgesamt „kaum noch fassbare“ 100 Billionen US-Dollar.

IVA Kapitalmarktreformen

Börsengänge Up & Down

Wien. Der Präsident des Interessenverbands für Anleger (IVA), Wilhelm Rasinger, fordert einige Reformen für den Kapitalmarkt.

Diese würden den Staat nichts kosten, erklärte er im Klub der Wirtschaftspublizisten. „Ich bin nicht jemand, der in Zeiten wie diesen Steuerzuckerl verlangt“, aber für den Kapitalmarkt könnte man einiges tun.

Als notwendig erachtet er Vereinfachungen bei den Kapitalmarktprospekten. 300 Seiten umfassende Kapitalmarktprospekte könne man wohl „nur lesen, wenn man Schlafstörungen hat“. Beim Crowdfunding erwartet sich Rasinger Mindestinformationen wie: Was das Unternehmen macht, über die Organe, einen geprüften Jahresabschluss, Risikohinweise und wofür das Geld verwendet werden soll.

Die prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge sollte man von Grund auf neu überdenken, mit den eingesetzten Mitteln könnte man größeren Nutzen stiften, etwa die Wohnbauförderung erhöhen.

New York/London. Die Aktien von Fiat Chrysler haben am Montag ein überraschend starkes Debüt an der New Yorker Börse gefeiert.

Der erste Kurs lag bei 9 USD (7,1 €), zeitweise kletterte er bis auf 9,55 USD. Im Vormittagshandel an der Wall Street wechselte das Papier dann zu 8,88 USD den Besitzer.

Dies entspricht in Dollar umgerechnet einem Plus von mehr als zwei Prozent im Vergleich zum letzten Kurs von Freitagabend in Mailand.

Deutlich schwächer dürfte sich das bevorstehende Börsen-Debüt der Luxus-Schuhmarke Jimmy Choo präsentieren: Zwei mit dem Börsengang vertraute Personen sagten der Nachrichtenagentur Reuters, die Aktien würden in der unteren Hälfte der bisher auf 140 bis 180 Pence (1,78 bis 2,28 €) veranschlagten Preisspanne ausgegeben; die Banken hätten die Spanne auf 140 bis 160 Pence eingegrenzt.

Damit würde Jimmy Choo maximal noch mit umgerechnet 790 Mio. € bewertet, fast 100 Mio. € weniger als geplant. (APA/red)

Martin Bruckner, Allianz Invest: „Die US-Märkte sind nicht mehr günstig bewertet.“

KTM-Mutter will bald an die Börse

Nicht alle sind rentabel

London. Die meisten Großbanken der Euro-Zone hinken laut IWF bei den Renditeaussichten Instituten in den USA weit hinterher.

Von den 300 weltweit untersuchten Finanzinstituten hätten nur 60 Prozent ein Geschäftsmodell, das auf Dauer eine nachhaltige Rendite verspreche, sagte der Experte des Internationalen Währungsfonds (IWF). „Lediglich rund 30 Prozent der Banken in der Euro-Zone erfüllen die Anforderungen dafür, in den USA sind es hingegen rund 80 Prozent“, sagte der für Geldund Kapitalmärkte zuständige IWF-Direktor Jose Vinals.

Die Europäische Zentralbank (EZB), die im November die Aufsicht über die größten Banken der Euro-Zone übernimmt, prüft die Geldhäuser seit Monaten auf Herz und Nieren. Die Ergebnisse des Bilanzchecks sind Ausgangspunkt für den „Stresstest“, in dem eine Krise simuliert wird. Die Ergebnisse sollen am 26. Oktober veröffentlicht werden.

(APA)

© Allianz/Ingo Folie

enn Sie 100.000 Euro Schulden haben, schlafen Sie selber schlecht – wenn Sie aber 100 Millionen Euro Schulden haben, schläft die Bank schlecht, lautet ein Kalauer.

Was aber, wenn wir alle, nämlich alle Menschen auf der ganzen Welt, insgesamt 100 Billionen US-Dollar, also knapp 79 Billionen Euro, Schulden haben? Wer schläft dann unruhig? Nun, in Wirklichkeit noch keiner, vor allem der gern zitierte „Normalbürger“ nicht – und Politiker schon gar nicht.

Denn die ganze Chose muss ja nicht sofort zurückgezahlt werden, also tut´s nicht weh.

Wenn aber was schieflaufen sollte am Globus und die Wirtschaft stärker holpert und gar nicht mehr in die Gänge kommen will, dann, ja dann kann´s echt brenzlig werden.

Denn die „Ultra-Niedrigzinspolitik“ in den USA und in Europa sowie die damit verbundene Liquiditätsschwemme bergen laut dem deutschen Sparkassen-Präsident Georg Fahrenschon die Gefahr einer „Fehlsteuerung“.

Im Klartext: Entweder versinkt der Kontinent dann in einer Endlos-Krise mit horrender Staatsverschuldung wie Japan, das seit 20 Jahren nicht auf die Beine kommt – oder es droht eine Megainflation wie in den 20er-Jahren des vorigen Jahrhunderts. Vielleicht schlafen jetzt doch nicht mehr alle Politiker ganz so ruhig ...

Die Cross Industries AG, die zum Reich von Stefan Pierer zählt, plant Börsegang.

Europa gestimmt: „Das Übergewicht bei europäischen Aktien behalten wir bei, weil sich die europäischen Selbstheilungskräfte in Verbindung mit dem schwächeren Euro bald in guten Zahlen niederschlagen sollten. Eine derart starke Wachstumsdynamik, wie sie derzeit in den USA zu beobachten ist, wird es allerdings in Europa wohl auf Jahre hinaus kaum geben.“

… geringe Bewölkung …

Schlafstörungen Fiat brummt, rasch heilen Jimmy hinkt

f on d s: pa r k

Freitag, 17. Oktober 2014

financenet – 37

Fidelity Im Patrimoine Fonds werden mehrere Assets, wie etwa Aktien, Anleihen, Commodities und Cash, strategisch und taktisch kombiniert

Multi-Assets für schwierige Zeiten Wien. Das aktuelle Kapitalmarktumfeld lässt viele Fondsmanager zum Fürsprecher der Aktie werden – Korrekturen hin oder her (s. finacenet vom 10.10.2014 Seite 38). Ein weiterer ist David Ganozzi, Manager des FF – Fidelity Patrimoine (ISIN: LU0080749848). „Die Bewertungen von Aktien sind okay, die Gewinne der Unternehmen sollten weiterhin steigen, die Wirtschaft vor allem in den USA sendet gute Signale aus“, sagte er vor Kurzem in Wien. Bei Anleihen sei Vorsicht angebracht, meint Ganozzi.

Der Euro werde sich wohl noch weiter abschwächen, so seine Einschätzung, wovon die Unternehmen profitieren würden. Rezessionsängste für Europa hege er derzeit nicht, wenngleich Europa klar den USA hinterherhinke. In Europa und den Emerging Markets ist der Fonds derzeit untergewichtet.

Die Aktienmärkte könnten 2015 recht gut laufen, allerdings mit

vergleichbar schwächerer Dynamik als in den Jahren zuvor.

Dass es in den USA eher früher als später zu Zinserhöhungen komme, ist für viele Finanzexperten klar, für Ganozzi jedenfalls bereitet sich die Notenbank Federal Reserve klar auf das Ende der Tapering-Phase vor (Anm.: Herunterfahren des wirtschaftlichen Quantitative Easing seit der Finanzkrise 2008). Dabei „kommuniziert sie sehr umsichtig“.

Den Patrimoine-Fonds hält Ganozzi für die aktuelle Lage für sehr passend, da es sich um einen aktiv gemanagten Multi-Asset-Fonds handle. Die Ziel-Volatilität wurde

mit 6% festgelegt. Investiert wird bei diesem Fonds von Fidelity in Aktien, Anleihen, Rohstoffe und Cash, wobei sich der Anteil der „dynamischen“ Anlageklassen (Aktien, Rohstoffe) zwischen Null und 60% bewegen kann, jener der defensiven Assets zwischen 40 und 100%.

Fondsmanager-Streuung Eine Kombination aus strategischer und taktischer Asset Allokation und die Verbindung aus quantitativen und qualitativen Faktoren ermöglichten es, den richtigen Mix zu finden. Er kann in

volatilen Märkten und je nach Auf und Ab der Konjunktur kann das Fondsmanager-Team die Zusammensetzung der Assets sehr kurzfristig anpassen.

Auch beim Team werde diversifiziert; man setze auf lokale Experten, etwa für Japan oder die Vereinigten Staaten.

Der Fonds mit einem Volumen von rund 150 Mio. € wurde ursprünglich in Frankreich lanciert, verzeichne nun aber auch steigendes Interesse seitens österreichischer Investoren, wie es heißt.

Seit Jahresbeginn habe man eine Performance von etwas über 7% gemacht. (lk)

© Fidelity

Für „enttäuschte oder ängstliche Aktien-Anleger“; kurzfristige Anpassung der Zusammensetzung.

Ganozzi: „Fonds passt gut für Tiefzinsphasen und schwierigee Bond-Märkte.“

VÖIG September-Zahlen

Großteils positiv Wien. Die heimischen Investmentfonds haben im September etwas an Performance eingebüßt, liegen auf Einjahressicht aber weiter mit großer Mehrheit im Plus. Von 1.594 Fonds mit einer Historie von zumindest einem Jahr verbuchen 1.465 (Juli: 1.522) Fonds eine positive Performance. Nur für 127 (Juli: 77) Fonds weist die Vereinigung Österreichischer Investmentgesellschaften (VÖIG) ein Minus aus.

Die mittlere Jahres-Performance ohne Berücksichtigung von Fondsvolumina oder Kategorien ist auf 6,87% (Juli: 9,03) Prozent gefallen.

Spitzenreiter (37,84%) war erneut der „Meinl India Growth“-Fonds, gefolgt von zwei Fonds der ErsteFondstochter Sparinvest, „ESPA Stock Biotec“ und „ESPA Stock Pharma“ (33,17%).

(APA)

Die kleinen Freuden des Alltags.

C-Quadrat Expansion

Kooperationen Frankfurt. Der Asset Manager CQuadrat vermarktet ausgewählte Fonds nun auch in Hongkong; Head of Institutional Clients dort ist Johann Peter Santer. Zudem kooperiere man in Dubai mit Al Mal Capital, heißt es. Bereits seit 2013 managt Lion Global Investors, Tochter der Oversea-Chinese Banking Corporation, den C-Quadrat APM Asian Quality Bond Fund und C-Quadrat APM Asian Quality Stocks AMI der zu C-Quadrat gehörenden Absolute Portfolio Management GmbH. (lk)

Zahlungen mit Ihrer BankCard bringen bares Geld.

Es ist ganz einfach: Sie kaufen bei einem unserer Partner ein, bezahlen mit Ihrer BankCard und bekommen monatlich Geld dafür zurück.

© Ali Haider/EPA/picturedesk.com

Infos und Partner auf cashback.bankaustria.at

Al Mal Capital vertreibt den C-Quadrat ARTS Total Return Dynamic in den VAE.

Ein Angebot der UniCredit Bank Austria AG, Firmensitz Wien, bis (vorläufig) 31. 12. 2016.

009712T3_UC_CashBack_Anz_Medianet_216x288ssp_MN.indd 1

14.10.14 17:14

f on d s: pa r k

38 – financenet

Freitag, 17. Oktober 2014

J O Hambro Investoren können von zwei differenzierten Asien-Fonds-Ansätzen profitieren; Investment-Manager verfügen über langjährige Erfahrung

Antizyklisches Asien-Investment

© J O Hambro Capital Management

S. Mehta: „Die Geschichte legt nahe, dass relativ günstige und in Ungnade gefallene Titel künftig bessere Erträge abwerfen.“

S. Mehta: „Wir managen das Portfolio konträr zum gängigen zyklischen Verhalten.“

Wien. Der Asien-Experte Samir Mehta, er ist Senior Fonds Manager des JOHCM All-Cap Asia ex Japan Fonds, gibt Indien gegenüber China den Vorzug. „Die Bewertung der Asien-Märkte war noch nie niedriger. Und während China mit Wachstumseinbußen kämpft, sind indische Aktien nach den Neuwahlen in einer ausgezeichneten Ausgangsposition.“ Mehtas primäre InvestitionsPhilosophie liegt in der langfristigen Kapitalvermehrung, wobei er hauptsächlich in Unternehmen investiert, deren Domizil in Asien liegt beziehungsweise die vornehmlich in dieser Region, abgesehen von Japan, tätig sind.

Dabei streut er das Fondsvermögen vor allem in Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von mehr als 500 Mio. USD (bei den AllCap-Produkten) beziehungsweise von unter 4 Mrd. USD (bei der Small/Mid-Cap-Strategie). Er ist in

Konzentration auf Qualität Der Investmentansatz des Teams ist über einen langen Zeitraum hinweg entwickelt worden und entspricht jener Anlagestrategie, die das Team zuvor schon bei Lloyd George Management umgesetzt hat. Obwohl es zwei differenzierte Strategien gibt, basieren doch beide auf demselben Investmentprozess, sagt Mehta gegenüber financenet. Dazu zählen: Fundamentaler

Ansatz bei der Einzeltitelselektion, der sich auf den Faktor Qualität konzentriert und auf einem hohen Überzeugungsgrad beruht, sowie Absolute-Return-Ansatz, der von Benchmark und Messlatten unabhängig gefahren wird und dabei von einer nur geringen Umschichtungsquote geprägt ist.

Der Erfolg bis jetzt: Der von Mehta gemanagte All-Cap Asia ex Japan-Fonds beispielsweise konnte seit seiner Auflegung im September 2011 kumuliert um gute 58% zulegen.

Risikomanagement „Unsere Philosophie ist es, ein optimales Risiko einzugehen, um die langfristigen Wertentwicklungsziele unserer Kunden zu erfüllen. Auch wir haben unser eigenes Kapital ausschließlich in die von uns gemanagten Fonds investiert“, betont Mehta. (fh)

Schwaches Europa Der europäische ETF-Markt ist unter Druck geraten; USA, Japan und EM können zulegen

short

Paris/Wien. Bei Exchange Traded Funds (ETFs), also börsegehandelten, passiv gemanagten Fonds, die Aktienindizes abbilden, kam es erstmals seit einem Jahr zu Mittelrückflüssen: insgesamt im Ausmaß von 1,7 Mrd. Euro. Das in ETFs auf deutsche sowie Aktienindizes der Eurozone angelegte Vermögen fiel um 2,3 Mrd. respektive 1,2 Mrd. Euro. Ebenfalls zu Rückflüssen kam es im Segment Small und Mid Cap-Indizes und bei solchen aus den europäischen PeripherieStaaten.

Im Gegensatz hierzu stieg das in europäischen „Value Indizes” verwaltete Vermögen auf 193 Mio. Euro an und erreichte einen neuen Ein-Jahres-Rekord. Produkte auf US- sowie japanische Aktienindizes

Wien. Die Fondsgesellschaft Swiss & Global Asset Management hat den Online-Zugang zu ihrem Fondsangebot erneuert. Investoren können nun unter „jbfundnet.com“ schnell, direkt und intuitiv alle wichtigen Informationen zu den Investmentfonds abrufen. „Mit dem neuen Tool bieten wir unseren Kunden einen übersichtlichen und gut strukturieren Überblick über unsere Fondspalette“, sagt Martin Rust, Head Marketing Continental Europe. (fh)

Martin Dilg verstärkt AllianceBernstein-Team München/Wien. Seit Anfang Oktober verstärkt Martin Dilg als Advisor für PublikumsfondsInvestoren in Deutschland und Österreich das Vertriebsteam. „Mit dem kontinuierlichen Ausbau unseres Publikumsfondsgeschäfts kommen wir der wachsenden Nachfrage nach innovativen Investitionslösungen in diesem Marktsegment nach. Im aktuellen Marktumfeld erwarten Investoren eine Beratung, die auf echter Investmentkompetenz und einem breiten ResearchKnow-how basiert“, erklärt Martin vom Hagen, Geschäftsführer der AB Europe GmbH in Deutschland. (fh)

verzeichneten Zuflüsse in Höhe von 908 Mio. bzw. 304 Mio. Euro und auch ETFs auf Emerging MarketLänder sahen Zuflüsse (+711 Mio. Euro), die sich im Wesentlichen auf marktbreite Indizes konzentrierten.

ETFs auf Anleiheindizes verzeichneten ebenfalls Nettomittelrückflüsse von insgesamt 170 Mio. Euro; diese konzentrierten sich im Wesentlichen auf europäische Staatsanleihen (-788 Mio.), während es bei US-Staatsanleihen zu Zuflüssen kam (+468 Mio. Euro).

Eine hohe Nachfrage sahen ETFs im globalen Corporate BondBereich (+134 Mio. Euro).

Umgekehrt kam es auch bei High Yield-Anlagen zu neuerlichen Rückflüssen. (fh)

© Panthermedia.net/Worradirek Muksab

Lyxor ETF-Barometer meldet Rückflüsse

Swiss & Global mit neuem Online-Zugang

ETFs, die auf Value-Indizes fokussiert sind, verzeichneten Zuflüsse.

AXA Rosenberg Unrentable Unternehmen verzerren KGV-Berechnung im Sektor

Nebenwerte im Auge behalten Wien. Wer auf Aktienselektion setzt, hat bei Nebenwerten bis auf weiteres gute Chancen auf überdurchschnittliche Erträge, meint Gideon Smith, Chief Investment Officer Europe bei AXA Rosenberg.

Volatilität hat nachgelassen „Nach den heftigen Schwankungen der Jahre 2007 bis 2011 ist die Volatilität an den Finanzmärk-

ten deutlich zurückgegangen. Die damals hohe Volatilität hat viele Anleger geprägt, die erst jetzt langsam umdenken“, so Smith. „Dieser Stimmungsumschwung geht Hand in Hand mit der gestiegenen Zuversicht, dass sich das Wachstum in den entwickelten Ländern Europas nun etabliert – mit Ausnahme Kontinentaleuropas, das noch Nachholbedarf hat“, erklärt der AXA-Aktien-Experte.

© AXA IM/Jesper Mattias Photography

EAM-Fonds erhalten Novethic SRI-Siegel Wien. Im September 2014 erhielten vier Fonds der Erste Asset Management zum zweiten Mal das „Novethic SRI Label 2014“. Dieses Qualitätssiegel wird von Novethic, einer der führenden europäischen Forschungseinrichtungen für nachhaltige Investments (Socially Responsible Investments oder SRI), an besonders transparente Investmentfonds vergeben. (fh)

Kooperation mit Cho-Yu Kool, leitende Fondsmanagerin des JOHCM Asia Small & Mid-Cap Fonds, für die Umsetzung der J O HambroFondsstrategien in Asien verantwortlich. Unterstützt werden beide von Gaurav Sharma, Analyst der Asien-Region ex Japan.

Die Branchen-Schwerpunkte legt Mehta derzeit auf Konsum-, Telekom-, Infrastruktur-, Internet- und Markenwirtschafts-Titel.

Smith: „Die Abneigung gegenüber Nebenwerten beruht auf einer Fehlannahme.”

„Das wirtschaftliche Makroumfeld bereitet den Anlegern mittlerweile weniger Sorgen und sie können sich wieder auf das Mikroumfeld, also zum Beispiel auf die Unternehmensbewertungen und Anlageentscheidungen, konzentrieren.“

Nebenwerte ins Portfolio „Nebenwerte sind für uns ein unverzichtbarer Bestandteil eines ausgewogenen und diversifizierten Portfolios. Die Abneigung gegenüber Nebenwerten beruht häufig auf der Annahme, dass sie unter Berücksichtigung der üblichen Bewertungsmaßstäbe zu teuer sind.

Ganz anders sieht es aus, wenn wir die unrentablen Unternehmen ausklammern.“ Dann entfällt ihre verzerrende Wirkung auf die KGVBerechnung. „Weil wenig Aussicht besteht, dass die Zinsen demnächst stark anziehen, bieten Bankeinlagen nur geringe Renditen. Hingegen können sich Anlagen in Nebenwerte angesichts der besseren Wachstumschancen und der sinkenden Volatilität durchaus lohnen“, sagt Smith. (fh)

EAM Zinsmärkteanalyse

Bonds mit BBRating attraktiv Wien. „Corporate Bonds mit einem ‚BB‘-Rating bieten im Vergleich zu anderen High-Yield-Anleihen das attraktivste Risiko-Ertrags-Verhältnis“, sagt Alexander Fleischer, Leiter Anleihenfonds der Erste Asset Management. „Papiere mit einem ‚CCC‘-Rating mögen, gemessen am Spread, lukrativer aussehen, allerdings wird das Ausfallrisiko nicht angemessen kompensiert.“ Ähnlich verhalte es sich mit den mit „B“-bewerteten Anleihen: „Vergleicht man die um die erwarteten Ausfallskosten bereinigten Erträge, zeigt sich, dass Anleihen mit einem BB-Rating auch in diesem Fall über das deutlich attraktivere Risiko/Ertragsprofil verfügen.“ Nach Ansicht von Senior Fondsmanagerin Martina Groll sprechen mehrere Gründe für die Überlegenheit von BB-Anleihen im HighYield-Segment. Ein wichtiger Punkt sei die Stabilität der Papiere.

Weil die BB-Papiere gegenüber Market-Timing weniger sensitiv sind, sind die Erträge in der Regel stabiler als jene von Papieren mit geringerer Rating-Qualität (fh)

Ba n k i n g

Freitag, 17. Oktober 2014

financenet – 39

Nachhaltigkeits-Studie Zweistelliges Wachstum in Europa lässt Mentalitätswandel bei Investoren erkennen

short

Erträge mit „Normalen“ mindestens gleichauf reinhard krémer

Bawag PSK-Geldausgabeautomat mit SmartCash-Funktion.

Wien. Das eBanking der Bawag PSK hat ein neues Feature: SmartCash. Mit dieser Funktion des generierten Codes besteht die Möglichkeit der Bargeldbehebung beim Bawag-Geldausgabeautomat ganz ohne Bankomartkarte.

Pro mobilerPIN, den sich die Kunden via eBanking auf ihren PC, ihr Tablet oder ihr SmartPhone senden lassen, können einmalig Beträge zwischen 10 und 400 Euro behoben werden.

Der ungenutzte Code wird aus Sicherheitsgründen nach vier Stunden ungültig. (ag/rk)

2,25% Kreditzinsen fix auf 10 Jahre

Assets stark gewachsen

FMVÖ-Podiumsdiskussion: Thomas Gehrig, Michael Martinek, Christian Schön, Uli Kraemer, Friedhelm Boschert, Fred Luks.

Assets, die Ausschlusskriterien unterliegen, sind um 91% (20112013) gewachsen und decken geschätzte 41% (6,9 Billionen Euro) der professionell gemanagten Assets in Europa ab. Ausschlüsse decken mehr Assets ab, als jede andere nachhaltige Anlagestrategie und werden europaweit am durchgängigsten angewendet, zeigt die Studie.

Freiwillige Ausschlüsse von Streumunition und Anti-PersonenMinen sind am gebräuchlichsten; sie umfassen ca. 30% (5 Billionen Euro) des europäischen Investmentmarkts. Andere Ausschlüsse betreffen ca. 23% (4 Billionen Euro) des Markts.

Veranlagungen, die Richtlinien zu Engagement und Stimmrechtsausübung unterliegen, haben binnen zwei Jahren um 86% zugelegt

und erreichten 3,3 Billionen Euro – verglichen mit 1,8 Billionen Euro im Jahr 2011. Die Hälfte dieses Zuwachses kommt aus dem Vereinigten Königreich, wobei die Niederlande, Norwegen und Schweden hierzu ebenfalls große Beiträge geleistet haben; ein starker Anstieg ist jedoch in allen Märkten zu verzeichnen.

Auch in Belgien (+94%), Italien (+193%) und Deutschland (+48%) konnten beeindruckende Wachstumszahlen verbucht werden.

Erstmals bietet die Studie auch eine Wachstumszahl für Impact Investment. Hier steht nicht allein die Rendite im Vordergrund, Investoren verfolgen vielmehr bestimmte Ziele.

Dies zeigte sich mit einem Volumen von 20 Milliarden Euro und einem Plus von +132% im Ver-

gleich zu 2011 um die am schnellsten wachsende Strategie in Europa. Zusammen repräsentieren die Niederlande und die Schweiz geschätzte zwei Drittel der europäischen Assets, gefolgt von Italien, dem Vereinigten Königreich und Deutschland. Mikrofinanzierung umfasst etwa 50% der europäischen Impact Investment-Assets.

Erträge sind ebenbürtig Zum Thema „Nachhaltigkeit in der Finanzwirtschaft“ veranstaltete der Finanz-Marketing Verband Österreich (FMVÖ) in den Räumlichkeiten des Bankhauses Schelhammer & Schattera eine Podiumsdiskussion.

Ein vollbesetztes Auditorium begrüßte FMVÖ-Vizepräsident Josef Redl. Es sprachen Friedhelm Bo-

schert, Oikocredit Austria, Thomas Gehrig, Fakultät der Wirtschaftswissenschaften der Universität Wien, Uli Kraemer, Kepler Fonds, Hausherr Michael Martinek und Christian Schön, Erste Asset Management. Die Moderation übernahm Fred Luks, Leiter des Kompetenzzentrums für Nachhaltigkeit, an der WU Wien.

Quintessenz: Nachhaltige Veranlagungen bringen mindestens so gute Erträge wie „gewöhnliche“; Richtlinien für ein Gütesiegel wären wünschenswert. Der zweite Teil der Veranstaltung findet am Montag, 20. Oktober, um 18:00 Uhr im Konferenzsaal des Österreichischen Genossenschaftsverbandes, Löwelstraße 14, Dachgeschoß, 1010 Wien, statt.

Anmeldungen sind noch unter office@fmvoe.at möglich.

© Erste Bank/David Sailer

© Lisa Gastager

Brüssel/Wien. Nachhaltige Veranlagungen setzen sich in Europa weiter durch: Alle verantwortlichen Anlagestrategien konnten zwischen 2011 und 2013 zweistellige Wachstumsraten verzeichnen und sind damit schneller gewachsen als der gesamte europäische Investmentmarkt.

Das zeigt eine Studie der Eurosif, des europäischen Dachverbands für Nachhaltige Geldanlagen (European Forum for Sustainable Investment), die seit 2003 regelmäßig veröffentlicht wird. Sie untersucht den Umfang von nachhaltigen und verantwortlichen Investment-Ansätzen und Trends im europäischen Markt sowie 13 einzelnen Ländern.

Die Wachstumsraten reichen von +22,6% (Nachhaltige Themenfonds) bis zu +132% (Impact Investment).

Der europäische Gesamtmarkt ist um 21,7% gewachsen.

© Bawag P.S.K.

FMVÖ-Podiumsdiskussion: Nachhaltigkeit in der Finanzwirtschaft – Marketing-Gag oder klarer Trend?

Mit frisch generiertem Code Bargeld beheben

Erste Bank-Vorstand Peter Bosek rät zur Nutzung der niedrigen Zinsen.

Wien. Die Erste Bank bietet ab sofort einen Hypothekarkredit mit einem Fixzinssatz von 2,25 Prozent auf 10 Jahre an. Das Mindestvolumen beträgt 50.000 Euro mit einer Gesamtlaufzeit von maximal 25 Jahren.

Das Angebot gilt bei Neuabschluss. „Die niedrigen Zinsen sollte man jetzt absichern; Tatsache ist, dass die Zinsen nicht mehr viel weiter sinken können“, meint Peter Bosek, ­Vorstandsmitglied der Erste Bank. (ag/rk)

RISIKOMINIMIERUNG SPEZIELL FÜR KMUs – einfach & rasch!

Mehr als die Hälfte aller Unternehmensinsolvenzen betreffen Betriebe mit bis zu 20 Mitarbeitern. Mit Coface EasyLiner versichern Sie Ihr KMU - mit nur wenigen Clicks - gegen finanzielle Risiken wie unbezahlte Rechnungen oder Forderungsausfälle durch Insolvenz Ihrer Kunden.

Informieren Sie sich noch heute Online auf www.easyliner.at und lassen Sie sich Ihr unverbindliches Angebot erstellen. EasyLiner - die Kreditversicherung für die Bedürfnisse von KMUs.

40 – financenet

short

„Kulturwandel“ bei Deutscher Bank

Ba n k i n g/ I n su r a n c e : Watc h

Freitag, 17. Oktober 2014

Europäische Reiseversicherung Sicherheitsgipfel: online Buchen, Reisen, Kommunizieren und Bewerten

Internet-Fallen können das Reisen vermiesen

© Deutsche Bank

56 Prozent der Österreicher buchen ihre Reisen übers Internet und sind dabei kaum versichert.

Frankfurt. Die Deutsche Bank konnte nicht alle Mitarbeiter von ihrem ausgerufenen „Kulturwandel“ bezüglich der Umstellung des Bonussystems überzeugen. Der Co-Chef des Investmentbankings, Colin Fan, sprach in einem Financial Times-Interview davon, dass einige Händler dem Institut den Rücken kehrten. Mitarbeiter, die zwar hohe Umsätze brächten, aber für Unruhe sorgten oder nicht teamfähig seien, bekämen keine Prämien oder Beförderungen mehr, erläuterte Fan. Diese Gruppe wandere schließlich in weniger regulierte Bereiche ab und heuere etwa bei Hedgefonds an. „Manche Leute sind ausschließlich finanziell motiviert“, so Fan bedauernd.

(APA/hk)

Transatlantischer Banken-Stresstest Washington. Die USA und Großbritannien wollen erstmals gemeinsam den Zusammenbruch einer großen Bank simulieren.

An dem transatlantischen Stresstest sollen US-Finanzminister Jack Lew, Zentralbankchefin Janet Yellen und ihre britischen Amtskollegen George Osborne und Mark Carney teilnehmen. Die Simulation solle demonstrieren, wie die Finanzbehörden beider Länder auf eine mögliche Pleite einer Großbank reagieren, so das USFinanzministerium. (APA/red)

Das Rätselraten um die Commerzbank

Wien. Reise-Buchungen übers Internet können für unangenehme Überraschungen sorgen. So buchten mehrere Personen ein Appartement in Curacao für drei Wochen.

Auch der Transfer vom Flughafen wurde versprochen – nach der Ankunft war aber niemand da; das Appartement hatte sich in karibisches Blau aufgelöst. Von diesem Fall berichtete der Leiter des Kompetenzzentrum Wirtschaftskriminalität im Bundeskriminalamt (BKA), Claus-Peter Kahn, anlässlich des Reise-Sicherheitsgipfel der Europäischen Reiseversicherung.

Allerdings, so der Vorstandsvorsitzende der Europäischen Reiseversicherung, Wolfgang Lackner, wäre dieser Fall auch gar nicht versicherbar gewesen. An einer Podiumsdiskussion nahmen auch Josef Peterleithner (Österreichischer Reiseverband), Maria Ecker (VKI), Wolfgang Lackner, Michaela Reitterer (Österreichische Hoteliervereinigung) teil. BKA-Mann Kahn empfiehlt, Kreditkartenzahlungen nur über sichere Datenleitungen vorzunehmen und komplizierte Passwörter mit mindestens 15 bis 16 Stellen zu wählen.

Diskutierten am Podium: Josef Peterleithner, Maria Ecker, Wolfgang Lackner, Michaela Reitterer und Claus-Peter Kahn (v.l).

der Schutz nach der Pauschalreise-Richtlinie. Falls der Anbieter in Konkurs geht, gibt es keine Absicherung.”

Reisestornoversicherungen spielen in der Ferienhotellerie eine wesentliche Rolle, meinte Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung: „Für Buchungen in der Stadthotellerie aber nur dann, wenn eine günstige Non-Refundable-Rate gebucht wurde. Aber es gibt auch Buchungsplattformen, die es gar nicht gibt: Bei uns im Hotel stand schon einmal ein Gast mit einem bezahlten Voucher einer uns unbekannten Buchungsplattform.“ Geld war nicht eingegangen, der Voucher ungültig – und die Plattform ein Betrug. Wenn man vom

Wo der Schutz fehlt „Die Reisebuchung via Internet ohne Einschaltung eines Reisebüros hat ihre Tücken”, meinte Lackner: „Für die Reisebuchung im Internet gibt es kein Rücktrittsrecht.

Oft ist auch nicht klar ersichtlich, in welcher Funktion der online-Anbieter auftritt: als Vermittler, Reiseveranstalter oder einfach nur als Plattform. Wenn Einzelleistungen (zum Beispiel Flug und Hotel) getrennt und nicht als Pauschalreise angeboten werden, entfällt auch

Richtig teuer in den USA „Jeder 50. Reisende erleidet einen Schadensfall, vom einfachen Gepäckschaden bis hin zum teuren medizinischen Notfall mit Rück-

Uni-Arbeit Wer umsteigen will, sollte gründlich prüfen

Wien. „Häufig überprüfen über 50-Jährige noch einmal ihre bisher getroffenen Vorsorgeentscheidungen. Sie suchen nach Möglichkeiten, ihr bislang angespartes Vermögen weiter zu vermehren, ohne dabei allerdings ein hohes Risiko eingehen zu müssen“, sagt Bernhard Fasching, Sales Manager Austria bei Standard Life.

Dieser Tatsache trägt Standard Life mit einem neuen Altersvorsorgekonzept Rechnung.

Wien. Der von der Assekuranz propagierte Umstieg von einer Pensionskasse (PK) auf eine Betriebliche Kollektivversicherung (BKV), wie er für über 55-jährige PK-Berechtigte möglich ist, macht nur Sinn, wenn der Rechnungszins der Kasse nicht zu hoch ist; sonst drohen herbe Verluste. Im Langzeitvergleich liegen die Lebenspolizzen leicht vor den Pensionskassen, ergab eine Arbeit an der Donau-Uni Krems.. „Je höher der bisherige Rechnungszins in der jeweiligen Pensionskasse ist, desto unsinniger ist ein Wechsel – und dass die Lebenserwartung auf 100 Jahre geht, ist eher unwahrscheinlich“, meint der Versicherungskaufmann und Uni-Arbeits-Autor Franz Maximilian Morak.

während der Laufzeit erhöhen oder eben auch verringern.

Auch wenn ParkAllee zugunsten einer höheren Investmentfreiheit auf Garantien verzichtet, sagt Standard Life doch zu Vertragsbeginn pro 10.000 € Fondsvermögen eine monatliche Rente zum Renteneintritt zu. „Mit unserem neuen Produkt ‚ParkAllee‘ bieten wir unseren 50plus-Kunden eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Lösung“, so Fasching. (ag/hk)

Für die Generation 50plus Als Grundlage zur Befriedigung der finanziellen Bedürfnisse der Generation 50plus dient eine fondsgebundene Rentenversicherung mit Kapitalwahlrecht. Sie hört auf den Namen „ParkAllee“ und wird, je nach Anlegertyp, in den Varianten „komfort“ und „aktiv“ angeboten. Es wird einmalig ein mindestens fünfstelliger Betrag investiert, den man während der Vertragslaufzeit aufstocken, bei Bedarf aber auch reduzieren kann.

Dadurch kann sich die zu Vertragsbeginn festgelegte Rente durch Zuzahlungen oder Teilauszahlungen

Pensionskasse vs. Betriebliche KV der BKV jedoch schon (zumindest bis zu einer bestimmten Höhe).

So raten die Experten den Betroffenen, in sich zu gehen und Seelenforschung zu betreiben. „Jeder muss nach seiner eigenen Risikobereitschaft vorgehen“, so der Autor der Uni-Arbeit Morak, und: „Wer an den Marktchancen beteiligt sein möchte, wählt besser eine Pensionskasse – wer ruhiger schlafen möchte eine Betriebliche Kollektivversicherung.“ (APA/red)

Marktchance vs. Sicherheit

© Standard Life/www.fotofurgler.com

© Commerzbank/Julia Schwager

Frankfurt. Insidern zufolge hat die von Analysten als Wackelkandidat eingestufte deutsche Commerzbank den Gesundheitscheck der Europäischen Zentralbank (EZB) bestanden.

Die zweitgrößte deutsche Bank hat milliardenschwere Bestände an riskanten Immobilien- und Schiffskrediten in der Bilanz, die von der im Stresstest simulierten Krise stark betroffen sein könnten; die Kapitaldecke der Commerzbank reiche offenbar aus, um das abzufedern. Sowohl die Commerzbank als auch die EZB lehnten eine Stellungnahme ab. Die EZB verwies auf die Bekanntgabe der offiziellen Ergebnisse aller rund 130 Stresstest-Teilnehmer am 26. Oktober.

(APA/red)

flug im Ambulanzjet. In den USA kostet ein Pflegetag auf der Intensivstation bis zu 10.000 Euro. Die beste Absicherung bei Krankheit & Unfall bietet nur eine Reiseversicherung“, ist der Präsident des Österreichischen Reiseverbands, Josef Peterleithner, überzeugt. „Wird bei online-Reiseangeboten die Reiseversicherung prominent angeboten, wird sie auch mitgebucht.“ Viele Reisende glauben noch immer, dass sie mit Kreditkarte oder eCard ausreichend versichert sind. Dabei gibt es zahlreiche Kreditkarten ohne oder mit deutlich eingeschränktem Versicherungsschutz. „Bei den teureren Kreditkarten ist aber meist der komplette Reiseschutz inkludiert“, meint Wolfgang Lackner.

Vorsorge Standard Life bringt neue Rentenversicherung

Mit „ParkAllee“ im Park flanieren

Hat Wackelkandidat Commerzbank den Bankenstresstest bestanden?

Thema Sicherheit spreche, müsse man auch hinterfragen, wie sicher Wohnungen sind, die von lokalen Gastgebern online angeboten werden, so Reitterer: „Allein in Wien sind derzeit 3.300 Wohnungen im Netz – und das Angebot steigt täglich. Werden etwa deren Gasthermen oder Heizungen regelmäßig gewartet und geprüft? Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass in solchen Wohnungen Personen absteigen, die polizeilich nicht registriert werden möchten?“

Bernhard Fasching, Standard Life, hat was Neues für die Generation 50plus.

Im Direktvergleich zweier „konkurrierender“ Angebote von 2013 lag, gemessen an der (zu erwartenden) Leistung im Alter von 65, der Uni-Krems-Studie zufolge die Pensionskasse merklich vorn – wenngleich es bei dieser Variante keine garantierte Pension gibt, bei

© Donau Uni Krems/Suzy Stöckl

Colin Fan, Co-Chef bei der Deutschen Bank, erläutert die Umstände.

© Europäische Reiseversicherung/Philipp Hutter

reinhard krémer

PK oder BKV? Experten der Donau-Uni Krems erstellten Langzeitvergleich.

medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

Freitag, 17. oktober 2014 – 41

eu mahnt zu höheren immosteuern

Die Kommission in Brüssel meint, so ließe sich in Österreich der Faktor Arbeit entlasten Seite 43

www.ehl.at

Dieben und vandalen keine chance

© APA/Pfarrhofer

© APA/EPA/Hoslet

real:estate

Top Büros Wohnungen Anlageimmobilien

FirstProtect bietet ein 24-Stunden-Sicherungssystem mit „Hineinhören” und „Hineinsehen“ Seite 44

Wir leben Immobilien.

Das Geschäft mit den Immo-Versteigerungen IMMO-AGS 8.–15. Oktober 2014

IATX (Schluss 15.10.)

188,03 -4,13%

Wochentop CWI -1,10% Wochenflop CAI -7,09% conwert -1,10% Immofinanz -2,95% S Immo -3,34% Atrium -3,80% Buwog -4,64% Warimpex -6,26% CA Immobilien Anlagen -7,09%

IMMO-FONDS 1-Monats-Performance (per 15.10.)

© Linda Kappel; Asyndrom; Otto Immobilien

Monatstop iShares STOXX 600 4,48% Monatsflop ESPA Stock Eur. -8,61% Top 5 Immofonds iShares STOXX N.Am.600 R.Est. 4,48% DBXT CSI300 R.E.1C 1,78% Morgan Stanley US Prop. I USD 1 ,67% NB US Real Est. Sec.USD I Dis 1,50% ING (L) Invest Gl.Real Est.I EUR 1,42% Flop 5 Immofonds ESPA Stock Eur.-Prop.VA HUF -8,61% AXA Aedificandi D Dis -6,94% EETF EPRA Eurozone EUR Dis -6,57% Parvest R.Est.Sec.Eur.C EUR D -6,56% SemperProperty Europe T -6,52%

Zur rechten Zeit am rechten Ort Schnäppchenjäger wie der Infodienst ­Asyndrom (Gerhard Tiefenthaler, li.), profitieren von Zwangsversteigerungen. Aber auch freiwillige Feilbietungen kommen in Mode, wie etwa jene für Zinshäuser durch Otto Immobilien (im Bild Eugen Otto) und Brichard Immobilien. Seite 42

8.–15. Oktober 2014

CERX (Schluss 15.10.)

Die Penthouses: Erstwohnung und Sommer-Residenz in einem.

348,35 -2,60%

Beim Sobieskiplatz, 9. Bezirk

inhalt

Immo:Markets > Grenzüberschreitend: ­Asiaten investieren mehr 45 >A vantgarde nun Partner von Christie’s Int. Real Estate 45 People&Dates >G rößte Konferenz Mitteleuro­ pas zur urbanen Zukunft 46

© JAMJAM

Immo:Capital > CA Immo schaufelt durch Verkauf 110 Mio. Euro frei 43 Besuchen Sie uns auf der „Erste Wohnmesse“ am 9. November 2014 im MAK. Ihr Zuhause, das sind zirka 237 bis zirka 252 Quadratmeter Spielraum für Ihre Individualität auf zwei Ebenen. Dazu kommt jeweils auf der ersten Ebene der Penthouses eine 27 Quadratmeter, beziehungsweise 24 Quadratmeter große Dachterrasse – ein zusätzliches Wohnzimmer im Freien. Drinnen und draußen verschmelzen zu einem einmaligen Wohnerlebnis über den Dächern Wiens.

DURST-BAU GmbH Modecenterstraße 17 A-1110 Wien

HWB: 22,60 (Klasse A) HWB: 25,41 (Klasse B) fGEE: 0,92

Fragen Sie Nina Fasching nach den Details. Sie ist auch am Wochenende für Sie erreichbar: +43 664 9668547.

www.durstbau.at

BeimSobieskiplatz-Anzeige-Medianet-216x85mm-ET171014.indd 1

15.10.14 10:13

i m m o: c ov e r

42 – financenetreal:estate

short

© APA/Georg Hochmut

Buwog schüttet 69 Cent Dividende aus

Freitag, 17. Oktober 2014

Österreich Laut SmartFacts bleibt das Schätzwertvolumen fast gleich – für spezialisierte Verlage ein gutes Geschäft

Rückgang bei ImmobilienZwangsversteigerungen Neben Zwangsversteigerungen gibt es auch freiwillige, selbstgewählte und öffentliche Auktionen.

„Super Tower“ für Bangkok geplant Bangkok. Ein thailändisches Unternehmen will in Bangkok Medienberichten zufolge das höchste Gebäude Südostasiens errichten. Der 615 m hohe „Super Tower“ – so der vorläufige Name – solle bis 2020 fertig werden.

Auf 125 Stockwerken sollen neben 90.000 m2 Bürofläche auch 260 Hotelzimmer der Luxusklasse sowie eine Aussichtsplattform auf dem Dachgeschoß untergebracht werden.

Damit würde es eines der zehn höchsten Gebäude der Welt, so der Vorsitzende des Immobilienentwicklers Grand Canal Land Plc, Yotin Boondicharern. Der Arbeitsbeginn ist auf 2015 fixiert, die Kosten mit umgerechnet rund 437,5 Mio. €.

© APA/Georg Hochmuth

Grünes Licht für BIG-Mieten-Stundung

Freiwillige Versteigerung

Mehr Gewerbeobjekte Die Marktuntersuchung im Vergleichszeitraum hat außerdem ergeben, dass vor allem in der Kategorie „Grundstücke“ wesentlich weniger Termine bei den Bezirksgerichten anberaumt wurden.

Die Kategorie „Wohnimmobilien“ war in Österreich mit 14 Prozent rückläufig, nur die Kategorie „Gewerbeimmobilien“ legte mit ca.

3 Prozent zu, heißt es in der aktuellen Analyse von SmartFacts. Insgesamt werden in Österreich pro Jahr rund 2.400 Objekte zwangsversteigert.

Für spezialisierte Verlage bedeutet diese Entwicklung trotzdem nach wie vor eine gute Geschäftsbasis. Der Kölner Infodienst Daten Infos Service Eibl GmbH gibt seit 25 Jahren regionale Versteigerungskataloge heraus. Der Wirtschaftsverlag Asyndrom mit Niederlassungen in Salzburg und München publiziert ebenfalls schon seit 20 Jahren monatlich

Tiefenthaler: „Kunden schätzen bei unserem Service vor allem die Übersichtlichkeit.“

einen eigenen „Immobilien-Versteigerungsführer für Österreich“.

Dieser Katalog ist nur auf dem Abo-Weg beziehbar. AsyndromGeschäftsführer Gerhard Tiefenthaler fürchtet weder Online- oder Printkonkurrenz: „Unser Service wird aufgrund der Übersichtlichkeit von unseren Kunden sehr geschätzt.“ Genaue Abozahlen will Tiefenthaler aber nicht nennen.

Weniger Gebühren Die recherchierten Objekte mit Fotos und Kurzbeschreibung, sortiert nach Objektgruppen wie Grundstück oder Eigentumshaus sowie Postleitzahl, verschaffen Interessenten jedenfalls einen Informationsvorsprung. Darüber hinaus argumentiert man mit einer

zinshausauktion ressant, wie es bei den Auktionatoren Brichard Immobilien und Otto-Immobilien heißt.

Die beiden Immobilientreuhänder hatten die Erste Wiener Zinshaus-Auktion in 2013 ins Leben gerufen, um mit diesem neuen Vertriebsweg in Österreich ein freiwilliges, öffentliches und damit nachvollziehbares Verkaufsverfahren für Zinshäuser zu aktuellen Marktpreisen zu etablieren.

Sieben Häuser am Block Die nächste Wiener Zinshaus-Auktion wird am 14. November 2014 im Wiener Hotel Hilton stattfinden. Zur Auktion gelangen sieben Häuser in den Bezirken Leopoldstadt, Favoriten, RudolfsheimFünfhaus, Ottakring und Döbling. Bei der heurigen Auktion werden u.a. auch Immobilien mit niedrigeren Einstiegspreisen angeboten: Bei drei Häusern liegen die Rufpreise zwischen 1,2 Mio. und 1,3 Mio. Euro. Bei einigen größeren Objekten steht das Entwicklungspotenzial klar im Vordergrund, sie sind daher auch insbesondere für Bauträger und Projektentwickler inte-

Detailinfos Die Adressen und weiterführende Infos zu den Immobilien sind ersichtlich auf: www.zinshaus-auktion.at

Auszeichnung European Business Awards verliehen

Frankfurt. Die Skyline von Frankfurt am Main könnte schon bald Zuwachs bekommen: Am 14. Oktober wurde der Architekturwettbewerb für ein weiteres Hochhaus im Europaviertel entschieden. Die CA Immo hatte den international besetzten Wettbewerb in Kooperation mit der Stadt Frankfurt ausgelobt. Der Entwurf des Büros Meurer Architekten aus Frankfurt erhielt von der Jury einen einstimmigen Zuschlag.

Wien. Am eine internationale Junimmt 6B47 am weiteren Juryprory, bestehend aus 150 europä- (eh) zess zur Wahl der europäischen ischen Experten aus Wirtschaft Gewinner teil. Die innovativsten und Wissenschaft, wählte den Unternehmen Europas werden Immobiliendeveloper und -inveschließlich im Mai 2015 gekürt. Die stor 6B47 zum österreichischen European Business Awards werden Champion für den europaweit seit 2006 einmal jährlich verliehen. stattfindenden European Busi6B47 entwickelt und verwertet Imness Award. Die Jury begründemobilienprojekte mit einem Wert te ihr Urteil mit dem speziellen von derzeit über 500 Mio. €. AktuGeschäftsmodell von 6B47. elle Projekte in Österreich sind 54 „Nach der Lehman-Pleite wurEasy Apartments, Leopoldtower, den Investoren vorsichtiger und Beatrix Spa oder Kay 29. (eh) verlangten mehr Transparenz bei Immobilienfonds. Darauf haben wir reagiert: Wir sind nicht nur als Investor selbst bei jedem Projekt dabei, sondern tragen als Immobilienentwickler sämtliche Verantwortungen von der Entwicklung bis zur Verwertung“, freut sich CEO Peter Ulm.

Hochhausbau im Europaviertel le Konzerne etabliert.“ Der Architekturentwurf sieht die Hotelnutzung in den unteren 10 Etagen vor, die Büronutzung in den darüber liegenden Geschossen. Beide Nutzungen werden über separate Eingänge im Erdgeschoss erschlossen.

Insgesamt soll das Gebäude über rund 80.000 m2 Bruttogrundfläche verfügen. Die CA Immo plant, das Hochhaus – wie alle hauseigenen Neubauten – als Green Building zu realisieren. (eh)

Das rund 175 m hohe Gebäude soll in unmittelbarer Nachbarschaft zum Tower 185, der Messe Frankfurt und dem Skyline Plaza entstehen. Das Konzept für das Hochhaus sieht sowohl Büroals auch Hotelnutzung vor. „Der Standort für das Hochhaus ist sowohl für die Hotel- als auch die Büronutzung ideal“, zeigt sich CA Immo-CEO Bruno Ettenauer von der Standortwahl überzeugt. „Das Europaviertel hat sich in den letzten Jahren nicht nur als bevorzugter Hotelstandort, sondern auch als gesuchte Adresse für internationa-

6B47 ist neuer Österreich-Sieger

Europa-Kür im Mai 2015 © APA/Boris Rössler

Wien. Das Bildungsministerium hat eine Stundung von Mieten bei der Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) in der Höhe von 100 Mio. € verlangt, um einen „strukturellen Fehlbetrag“ zu bedecken. Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) hat dies nun genehmigt, eine spätere Zahlung im Jahr 2016 ist somit möglich.

(APA)

Vielzahl an wegfallenden Gebühren wie Notarkosten oder Maklergebühren. Und freilich mit dem oft weit unter dem Verkehrswert der Immobilie liegenden Kaufpreis.

CA Immo Hotel- und Büronutzung auf 80.000 m2

Idealer Standort

Für Mitterlehner entsteht durch die Stundung kein Schaden.

Bei dieser seit 2009 möglichen Form der Immobilienversteigerung entscheidet sich der Verkäufer aus freien Stücken für den Versteigerungsweg. Die Feilbietungsbedingungen wie Mindestgebot oder Sicherheitsleistung liegen im Voraus klar auf dem Tisch, drei Wochen vor der Versteigerung wird der Termin auf der Edikte-Seite des Justizministeriums öffentlich gemacht. Im Unterschied zu den Zwangsversteigerungen hat der Anbieter allerdings die Möglichkeit, einen bestimmten Mindesterlös zu fixieren. Wird dieser nicht erreicht, gibt es keinen Eigentümerwechsel, der Verkäufer muss dennoch die Kosten der Versteigerung bezahlen. Bei den „Alternativen Bieterverfahren“ entfällt die Veröffentlichungspflicht, und unter notarieller Aufsicht legen Interessenten ihre Anbote vor; der Verkäufer nimmt nach einer Frist das attraktivste Angebot an. (eh)

CA Immo plant das Frankfurter Hochhaus als Green Building.

Berücksichtigt wurden in der Jurywertung auch der „partizipative Mitarbeiterdialog“, das „transparente Bonus-System“ und die „flexiblen Arbeitszeitmodelle“ des Unternehmens. Mit der Auszeichnung zum National Champion

© 6B47 Real Estate Investors/Bill Lorenz

Wien. Die börsenotierte Immogesellschaft Buwog wird 69 ct je Aktie ausschütten. Das hat die Hauptversammlung (HV) am Dienstag beschlossen. Damit werden für das Geschäftsjahr 2013/14 (bis. 30.4) 68,73 Mio. € ausgeschüttet, 10,07 Mio. € des ausschüttungsfähigen Bilanzgewinns bleiben im Unternehmen.

Im Buwog-Aufsichtsrat übernimmt Oliver Schumy mit 1. Mai 2015 das Mandat von Eduard Zehetner; Schumy folgt Zehetner auch als Vorstandsvorsitzender des Buwog-Großaktionärs Immofinanz.

Die HV hat auch den Vorstand ermächtigt, in den nächsten fünf Jahren Wandelanleihen bis zu 390 Mio. € auszugeben.

Ebenfalls genehmigt wurde eine bedingte Kapitalerhöhung zur Einräumung von Aktienoptionen an die Mitglieder des Vorstands. (red)

Neben den Zwangsversteigerungen gibt es aber auch selbst gewählte Auktionen, die sogenannten Freiwilligen Feilbietungen.

© Asyndrom

Buwog-HV (im Bild CEO Daniel Riedl) genehmigte Wandelanleihen.

Wien. Immobilienversteigerungen haben in den vergangenen Monaten wieder etwas mediale Aufmerksamkeit erlangt (Stichwort „Zinshausauktionen”, s. Textkasten). Die Statistik besagt jedoch, dass (Zwangs-)Versteigerungen von Immobilien in Österreich kontinuierlich zurückgehen. Immobilienmarktforscher SmartFacts analysierte für das 1. Halbjahr 2014 einen Rückgang der anberaumten Zwangsversteigerungen von Immobilien in Österreich von 12 Prozent (zum 1. Halbjahr 2013). Das Schätzwertvolumen in Höhe von 218,5 Mio. Euro der zur Versteigerung anberaumten Liegenschaften im 1. Halbjahr 2014 war jedoch nur ca. 2 Prozent geringer als in den ersten 6 Monaten des Vorjahres.

Ulm: „Berücksichtigt wurde auch unser partizipativer Mitarbeiterdialog.“

i m m o: c a pi ta l

Freitag, 17. Oktober 2014

financenetreal:estate – 43

Unterschiede bei der Besteuerung EU-Kommission legt Österreich stärkere Immobilienbesteuerung nahe

short

Ruf nach höheren Steuern

Die Niederlande, Estland, Ungarn und Luxemburg sowie in geringerem Ausmaß auch Österreich, Finnland und Irland sind jene Länder, wo die steuerlichen Nebenkosten für Immobilieninvestitionen relativ niedrig sind, während sie am höchsten in Belgien, Polen, Italien, Spanien, Großbritannien, Frankreich und Griechenland sind.

Am höchsten sind die Steuereinnahmen aus Grundsteuer und anderen Immobiliensteuern in Groß-

Auch im Internet informiert die WKO zum Thema: www.immobilienwissen.at ist die Konsumentenplattform der Fachgruppe Wien der Immobilien- und Vermögenstreuhänder. Diese kann u.a. bei aktuellen Problemen beim Kauf oder Verkauf einer Wohnung, aber auch bei verschiedensten Mietfragen helfen. Die Anfragen werden dabei von Immobilienmaklern, -verwaltern und Bauträgern beantwortet. „Diese Konstellation ist uns wichtig, damit sämtliche Bereiche von Experten abgedeckt werden können, sodass hier jeder Suchende eine Antwort finden kann”, so die Betreiber.

(APA/ast)

Die EU-Kommission empfiehlt Österreich, die Steuern auf Immobilien zu erhöhen.

britannien (ca. 4,2%), für Österreich weist der Bericht einen Anteil von 0,5 Prozent aus.

Fachverbands-Publikation Eine Übersicht über den aktuellen Stand der Immobilienbesteuerung in Österreich liefert der Informationsfolder „Die Besteuerung unbeweglichen Vermögens in Österreich”. Der Fachverband

der Immobilien- und Vermögenstreuhänder der WKO Tirol hat ihn in Kooperation mit dem Steuerberatungs- & Wirtschaftsprüfungsunterneh; analysiert werden die wichtigsten steuerlichen Bestimmungen mit Stand 1. Mai 2014.

Jene immobilienrelevanten Regelungen, die sich aus dem ersten Stabilitätsgesetz 2012 ergeben, sind ebenso enthalten wie steuerliche Neuerungen der letz-

© CA Immo/Gregor Ecker

Portfolio-Verkauf spült 110 Mio. Euro herein

Bruno Ettenauer, CA Immo: „Verkauf stärkt Fokussierung auf Core-Büroimmobilien.“

Wien. Die CA Immobilien Anlagen AG hat die Verhandlungen zur Veräußerung eines Logistik-Portfolios mit einer Gesamtfläche von rund 467.000 m2 abgeschlossen und einen Kaufvertrag unterzeichnet.

Die Transaktion, welche noch die Erfüllung der üblichen aufschiebenden Bedingungen und die Einholung der rechtlichen Genehmigungen voraussetzt, soll einen Logistikpark in Rumänien (215.000 m2), zwei Bestandsobjekte in Polen (252.000 m2) und rund 165 ha unbebaute Entwicklungsliegenschaften, primär in Polen und Rumänien, umfassen. Käufer ist P3, ein auf die Entwicklung von europäischen

Logistikimmobilien spezialisiertes Unternehmen, das im Eigentum von TPG Real Estate und Ivanhoé Cambridge steht. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Bruno Ettenauer, CEO von CA Immo: „Der Verkauf stärkt die strategische Fokussierung der CA Immo Gruppe auf Core-Büroimmobilien und erhöht die operative Effizienz unseres Bestandsportfolios.

Der Verkauf wird darüber hinaus signifikante Eigenkapitalmittel in Höhe von rund 110 Millionen Euro freisetzen.“ Das Closing der Transaktion wird um das Jahresende 2014 erwartet. (red)

Countdown 2014

PROMOTION

Gesicherte Vermietbarkeit „Unsere Vorsorgewohnungen befinden sich an Standorten, die eine sehr gute bis perfekte Infrastruktur haben und daher optimale Vermietbarkeit versprechen“, betont SÜBA-Vorstand Heinz Fletzberger.

Der Vorteil für künftige Mieter:

Wien/München. Das angelo Hotel München Leuchtenbergring – ein Co-Produkt der österreichischen Unternehmen UBM und Vienna International – wird erweitert. Im Zuge des Hotelausbaus auf der 9.190 m2 großen Liegenschaft Leuchtenbergring 20 sollen zusätzlich 12.500 m2 Büroflächen und 8.300 m2 Shoppingflächen errichtet werden. Die Planung sieht eine sechsgeschossige Blockrandbebauung und die Errichtung einer Tiefgarage mit 385 Stellplätzen in zwei Untergeschossen vor. Im geschlossenen Hof soll ein Park entstehen. Die Fertigstellung ist für Ende 2017 geplant. (red)

Experten im Internet

CA Immobilien Anlagen AG Logistik-Objekte in Polen, Rumänien mit in Summe 467.000 Quadratmetern gehen an P3

Alle Einkaufsmöglichkeiten liegen in nächster Nähe, öffentliche Verkehrsmittel quasi direkt vor der Haustür.

Zudem trage man mit den modernen, nachhaltig geplanten Wohneinheiten dem Trend nach hocheffizienten Lebensräumen Rechnung, sagt der Immo-Profi. „Die energiesparende Bauweise und die optimierte Flächennutzung sorgen darüber hinaus für berechenbare Erhaltungskosten.“ Die neuen Eigentumswohnungen befinden sich in einem mittleren und laut Fletzberger „absolut leistbaren Segment – keine 1A- oder 1B-Lagen mit Liebhaber-

preisen“. Diese würden dem Kapitalanleger keine vernünftigen Renditen bringen, da der Kaufpreis in keinem gesunden Verhältnis zum erzielbaren Mietpreis stünde. „Aber welche Eigentumswohnung auch immer im Jahr 2014 gekauft wird: Die Investition in Immobilien ist und bleibt die nachhaltigste und sicherste; das wird sich auch in den nächsten Jahren nicht ändern“, prognostiziert der SÜBA-Vorstand.

Der Immobilienentwickler ist bereits mit weiteren Projekten für 2015 und 2016 am Markt aktiv – sowohl für Anleger als auch für Privatnutzer.

Wiener Privatbank bündelt Immobereich

Neue Leiter des Immobilienbereichs, Thomas Gell und Helmut Dietler.

Wien. Die Wiener PrivatbankGruppe will ihr ImmobilienKnow-how bündeln und wird daher künftig ihre Assets under Management in Höhe von 450 Mio. € unter einem Dach managen. Thomas Gell und Helmut Dietler, die seit Jahren in Führungsfunktionen der Wiener Privatbank-Gruppe tätig sind, übernehmen die Leitung des gesamten Immobiliengeschäfts der Wiener Privatbank-Gruppe und wurden mit Wirkung zum 1. September 2014 auch zu den Geschäftsführenden Direktoren der Vienna Estate SE bestellt. (red)

Großes SÜBA-Jahresfinale: noch rasch in Eigentum investieren! Für 2015 und 2016 hält der Immobilienentwickler weitere interessante Projekte bereit.

© SÜBA

Wien. Zielgerade: SÜBA stellt Ende 2014 noch 70 Eigentumswohnungen für private Kapitalanleger fertig. Dazu kommen natürlich bereits an institutionelle Investoren verkaufte Wohnungen (ca.

107) und die Appartements für rein private Nutzer.

Wird ausgebaut: das angelo Hotel München Leuchtenbergring.

© Wiener Privatbank

Nur 0,5 Prozent Anteil

ten Jahre durch Richtlinien und Judikatur. Das Budgetbegleitgesetz 2014 und die Novelle des Grunderwerbsteuergesetzes lagen zum Zeitpunkt der Fertigstellung erst als Regierungsvorlage vor und sind daher mit diesem Stand berücksichtigt.

Stark erweitert wurde das Kapitel „Immobilien im Betriebsvermögen“, bei denen sich durch die neue Immobilienbesteuerung zahlreiche neue Fragenstellungen auftun.

Ebenfalls berücksichtigt wurden die Aspekte rund um die Besteuerung von Immobilien in Privatstiftungen, von Bauherren- und Vorsorgemodellen, von Gemeinden und von Immobilienfonds. © APA/EPA/Oliver Hoslet

Brüssel/Wien. Die EU-Kommission hat Österreich eine stärkere Immobilienbesteuerung zur Entlastung des Faktors Arbeit empfohlen.

In ihrem Bericht zu den Steuerreformen der EU-Staaten im Jahr 2014 betonte die Brüsseler Behörde, dass die Steuerbelastung für Durchschnittsverdiener in Österreich, Belgien, Tschechien, Deutschland, Frankreich, Italien, Ungarn, Finnland und Schweden sehr hoch sei.

Allerdings ist das Problem in den Augen der Kommission in Österreich, Deutschland, Finnland und Schweden weniger drängend, weil diese Länder nahe dem EUBeschäftigungsziel von 75 Prozent liegen – Österreich stand 2013 bei 75,5. Der implizite Steuersatz auf Arbeit betrug in Österreich 2012 41,5 Prozent, am höchsten war er in Belgien und in Italien (42,8%).

© Vienna International Hotelmanagement

Laut EU-Kommission könnte dadurch der Faktor Arbeit steuerlich stärker entlastet werden.

München: angelo Hotel wird weiter ausgebaut

SÜBA: AKTUELL 2014 Aktuelle Projekte/Standorte • 1120 Wien, „Eiche66“ • 1140 Wien, „WestSideLiving“ • 1140 Wien, „FelbiGo“ • 1160 Wien, „Am Starchant“ • 1230 Wien, „Atzgersdörfl“

Kontakt/Details:

Tel: +43 (0)1/580 10 20 Weitere Infos unter: www.sueba.at

i m m o: se r v i c e

44 – financenetreal:estate

Freitag, 17. Oktober 2014

FirstProtect Sicherheitssystem gegen Einbruch, Diebstahl und Vandalismus; Live-Reaktion schlägt Täter in die Flucht von Philipp Kaufmann 3P.zum.Glück

G

ipfeltreffen der Immobilienbranche

Sie ist für mich jedes Jahr ein ganz besonderes Highlight: die EXPO REAL, die führende Leitmesse der internationalen Immobilienwirtschaft ist immer DER Treffpunkt der europäischen Bau- und Immobilienbranche. Umso mehr freut es mich, dass der erste Tag ganz im Zeichen der Nachhaltigkeit stand: Die ÖGNI, die wieder am Stand Austria vertreten war, durfte fünf DGNB Gebäudezertifikate an Leuchtturmprojekte der Nachhaltigkeit verleihen.

Neben den drei Wiener Bürogebäuden „Euro Plaza 5“ (Zertifikat in Gold), „Quartier Belvedere Central - Baufeld 3“ (Vorzertifikat in Gold) und „Quartier Belvedere Central Baufeld 4“ (Vorzertifikat in Gold) wurden auch das Hotel „Motel One“ (DGNB Zertifikat in Silber), ebenfalls in Wien , und

das

Industriegebäude

„REWE Zentrallager West“ in Ohlsdorf (DGNB Zertifikat in Gold) als Blue Buildings ausgezeichnet.

Diese Projekte zeigen, dass das DGNB System in der Branche angekommen und auch der Maßstab für internationale Projektentwicklungen ist. Gerade auf der EXPO REAL ist es wichtig, dass die österreichische Immobilienwirtschaft ein starkes Zeichen für ihre Leistungsfähigkeit und Inter-

24-Stunden-Überwachung mit „Täteransprache“ Michael Röhrenbacher, Niederlassungsleiter Wien: „Leistbare Lösung auch für KMU“.

Wien. Seit 2008 ist FirstProtect, Anbieter für audiovisuelle Fernüberwachung zum Schutz vor Einbruch, Diebstahl, Vandalismus und Überfall, in Österreich auf dem Markt, in Deutschland seit 1997. Die Sicherheitslösungen beruhen auf dem Prinzip der 24hLive-Fernüberwachung mit direkter Live-Intervention aus der Ferne und können zur Sicherung von Gewerbe-, Industrie- und Privatimmobilien im Innen- und Außenbereich eingesetzt werden.

Das modular einsetzbare Konzept basiert auf einer akustischen Anlage, die im Alarmfall über eine Live-Verbindung ein „Hineinhören“ und „Hineinsprechen“ in die überwachten Räume ermöglicht. Diese Audio-Lösung lässt sich in Innenräumen und auf Außengeländen auch durch hochempfindliche TagNacht-Kameras erweitern.

Direkte Täter-Konfrontation

© APA/Herbert Pfarrhofer

ImmoNomade

So funktioniert das System im Detail: Kommt es durch die installierte Sicherheitstechnik zu einem Einbruchalarm, wird in Sekundenschnelle eine Live-Verbindung zur Notruf- und Serviceleitstelle von FirstProtect hergestellt. Aus der rund um die Uhr besetzten Leitstelle hört ein wachhabender Sicherheitsprofi in das Objekt hinein, spricht den Eindringling über eine Gegensprechfunktion lautstark mit bis zu 120 Dezibel an und fordert ihn auf, sich per Kennwort zu identifizieren; kann der richtige Code nicht genannt werden, wird sofort die mit dem Kunden vereinbarte Interventionskette in Gang gesetzt. „Die direkte Konfrontation setzt den Täter in 95 Prozent der Fälle so sehr unter Stress, dass er sofort die Flucht ergreift – ohne Beute oder aus Wut verursachte Van-

Durch die „Live-Interventionen“ durch die speziell geschulten Mitarbeiter können teure Einsätze der Exekutive vermieden werden.

dalismusschäden”, sagt Michael Röhrenbacher, Niederlassungsleiter Wien.

Durch die Kombination von LiveTäteransprache, Hineinhören bzw.

-sehen in das überwachte Objekt und die speziell geschulten Leitstellenmitarbeiter können in der Regel kostenpflichtige Fehleinsätze der Polizei vermieden werden.

Ein Beispiel für eine solche Absicherung ist etwa der Harley Davidson-Händler Zündwerk in Strasshof. Geschäftsführer Erich Windisch: „Nicht nur die Verkaufsstücke, sondern auch die in der Werkstatt zur Reparatur befindlichen Motorräder müssen überwacht werden, da es sich bei Letzteren oft um individuelle Einzelstücke mit hohem ideellen Wert

handelt.“ Ein Albtraum, wenn eines davon gestohlen oder beschädigt würde, denn auch die beste Versicherung kann den ideellen Schaden nicht ersetzen. Bewegungsmelder registrieren (im „scharf”-Modus) jede Bewegung im Gebäude.

FirstProtect finden. Dieser beruht auf einem ähnlichen System. Der Überfallene löst dabei durch Betätigen eines Handfunksenders oder eines fest verkabelten Tasters einen Notruf-Überfallalarm aus.

Die Notrufzentrale empfängt dieses Signal, und die Sicherheitskräfte in der Leitstelle können sofort hören bzw. sehen, was vor Ort passiert. Sie können dann gleich die mit dem Kunden vereinbarten Schritte einleiten und unverzüglich die Polizei oder andere Einsatzkräfte alarmieren.

Für KMU installiert FirstProtect die Technik auf eigene Kosten, und die Kunden zahlen eine monatliche Dienstleistungspauschale „in überschaubarer Höhe für den kompletten Service“, wie es heißt. (lk)

Auch Überfallschutz Auch Trafiken rüsten verstärkt auf, denn sie werden laut Statistik häufiger ausgeraubt als Juweliere und Uhrengeschäfte. Rosa Kerschbaumer, Trafikantin aus Stockerau bei Wien, hat sich beispielsweise für eine Lösung inklusive laufender Videoüberwachung für Geschäft und Lager entschieden.

Speziell Frauen könnten Gefallen am „Überfallschutz“ von

nationalität setzt.

Premiere:

Strauss

& Partner sowie REWE entschieden sich für eine gemeinsame

Zertifikatsverleihung

der Schwesterorganisationen DGNB und ÖGNI. Damit machen wir den Anspruch des DGNB Systems ‚Eine Welt, ein System, alle Länder‘ erlebbar, denn: Wir sind vor fünf Jahren gekommen, um zu bleiben und den Paradigmenwechsel hin zur Nachhaltigkeit aktiv zu gestalten.

ÖGNI lädt ein zum

3P - Kongress 25.November | 09.00–17.00 Uhr Vienna International Airport Weitere Infos auf www.ogni.at

www.ogni.at

Colliers Übernahme eines Mehrheitsanteils an AOS

Internet-Betrug s Real warnt vor „Profibetrügern“

Toronto/Paris. Colliers International hat einen mehrheitlichen Anteil an der AOS Group erworben. AOS ist ein in Europa auf dem Gebiet der Immobilien- und WorkplaceBeratung tätiges Unternehmen mit Hauptsitz in Paris. Die AOSBetriebe in Frankreich, Belgien, Spanien, Marokko, Großbritannien, den Niederlanden und der Schweiz wurden in „Colliers International” umbenannt. Gilles Betthaeuser, AOS-Gründer und CEO, bleibt Inhaber des verbleibenden Kapitals und wird weiterhin die Geschäftstätigkeit leiten. „Durch die Übernahme erhält Colliers eine bedeutende neue Operationsbasis in Frankreich und Belgien und erweitert den bestehenden Geschäftsbetrieb in den anderen oben genannten Märkten“, sagt Jay S. Hennick, Gründer und CEO der Colliers-Muttergesellschaft FirstService Corporation.

Die Colliers-Kunden profitierten davon in den Bereichen Nutzervertretung, Projektmanagement und Arbeitsplatzberatung.

Die im Jahr 1997 gegründete AOS erwirtschaftet derzeit einen Jahresumsatz von etwa 100 Mio.

Wien. „Unschlagbar günstige Wohnungen in besten Lagen privat und ohne Makler”. Damit werben seit einigen Jahren Betrüger auf Immobilien-Plattformen. „Wir haben von mehreren Seiten gehört, dass diese Betrüger sehr geschickt vorgehen und durchaus glaubwürdig agieren“, warnt s Real-Geschäftsführer Michael Pisecky Wohnungssuchende davor, auf solche unrealistischen Angebote hereinzufallen oder – schlimmer – persönliche Daten durchzugeben oder Geld zu überweisen.

Die Internetinserate der Betrüger seien teilweise so professionell gestaltet, dass sie für viele nicht gut von denen seriöser Anbieter zu unterscheiden seien, so Pisecky. Die Täter agieren meist aus dem Ausland, kopieren reale Inserate und stellen sie dann in Immobilienplattformen als Privatinserate ein.

Interessenten gegenüber behauptet der vermeintliche Eigentümer, dass er sich leider gerade im Ausland befinde, den Wohnungsschlüssel aber gern gegen Bezahlung einer Kaution per Post oder Paketdienst zuschicken würde. „Kein seriöser Anbieter von Immobilien verlangt

Standbein „Workplace-Beratung“ USD (78,8 Mio. €) und beschäftigt mehr als 450 Menschen.

Mit der Verbesserung der Gestaltung, der Funktionalität, der Wirtschaftlichkeit und der Nachhaltigkeit des Arbeitsumfelds bieten die AOS-Experten eine Komplettauswahl an Arbeitsplatzlösungen von der Konzeption bis zur Umsetzung.

Der Kunde erhält die für seinen Bedarf bestgeeignete Immobilie; die Arbeitsplätze werden zum Wettbewerbsvorteil umgewandelt. (lk)

Hennick: „Standorte in Frank­reich zu besitzen, ist für uns prioritär.“

Schnäppchen-Wohnungen als Nepp von den Interessenten, vorab Geld auf ein Konto zu überweisen, ohne dass vorher die Immobilie besichtigt worden wäre, alle nötigen Unterlagen vorgelegt wurden, ein Mietanbot von beiden Seiten unterzeichnet und der Mietvertrag errichtet worden wäre“, macht die s Real aufmerksam. Makler erhalten Honorar nur im Erfolgsfall, Betroffene sollten den Kontakt zu den Betrügern abbrechen, sobald Geld verlangt wird. (lk)

© s REAL Immobilienvermittlung/Walter Henisch

weitere

© jayhennick.com

Zudem freue ich mich über eine

Pisecky: „Hausverstand einsetzen und überlegen, ob der Preis realistisch ist.“

imm o: mark e ts

Freitag, 17. Oktober 2014

financenetreal:estate – 45

Wiener Luxus-Immobilien Durch Markteintritt und Kooperation mehr Schlagkraft und internationale Präsenz

short

Stärkere Positionierung

Engel & Völkers ­eröffnet MMC-Bürozentrum

onal Director (Europa, Mittlerer Osten, Russland, Indien, Afrika) von Christie‘s International Real Estate „steht die Bedeutung des Standorts Wien außer Frage“.

Viele Luxusdomizile in Wien seien bereits bei Avantgarde unter Exklusiv-Vertrag – ab sofort stünden solchen auch die mächtigen Ressourcen und weitreichenden Kontakte der Weltmarke Christie‘s zur Verfügung, wenn es um die Vermarktung auf internationaler Ebene geht. Dies drücke sich im Netzwerk von mehr als 140 der „weltbesten Immobilienfirmen” in 46 Ländern und dem exklusiven System für Werbung und Marketing aus. „Wir verschaffen nun auch Wiens Luxusimmobilien eine weltweit einmalige Positionierung und die internationale Präsenz, die die Topobjekte verdient haben“, meinen die beiden ImmobilienExperten. (red)

Wien-Geschäftsführer Christian Sommer: „Position in Wien ausbauen“.

Hamburg/Wien. Engel & Völkers hat in Wien ein Metropolitan Market Center (MMC) eröffnet.

Auf einer Fläche von rund 400 m2 in Wien 1 sind repräsentative Geschäftsräume entstanden, von denen aus hochwertige Wohn- und Gewerbeimmobilien im gesamten Stadtgebiet vermittelt werden. Das MMC Wien bietet Platz für bis zu 120 Immobilienberater, jeder bearbeitet im Stadtbereich ein festgelegtes Teilgebiet. Das Konzept sieht auch die Errichtung mehrerer „Property Lounges” zur Kontaktaufnahme zu potenziellen Kunden an strategisch wichtigen Standorten der Stadt vor. MMCs wurden seit 2013 bereits in Barcelona, New York und Bogotá erfolgreich etabliert. Im „sehr wichtigen Wiener Markt“ ist Engel & Völkers seit 2009 tätig. (lk)

© Panthermedia.net/Tykhyi

Wien. Seit 50 Jahren ist das Auktionshaus Christie‘s in Österreich mit einer Repräsentanz vertreten. Zum Jubiläum begründet mit Christie‘s International Real Estate dessen Tochterunternehmen seinen Eintritt in den Wiener Immobilienmarkt. Exklusiver Christie‘s-Partner in Wien ist Avantgarde Properties, heißt es.

Das Immobilienunternehmen mit Sitz am Kohlmarkt 6 in Wien ist Spezialist für Luxusimmobilien.

Für Avantgarde-Geschäftsführer Ernst Karoly ist der Markteinstieg von Christie‘s „der Beweis für die Qualität der hiesigen Objekte sowie die beeindruckende Entwicklung des Wiener Immobilienmarkts, der sich durch Stabilität und Wertzuwachs auszeichnet und sich bei internationalen Investoren und Privatkäufern großer Beliebtheit erfreut“.

Auch für Joachim Wrang-Widén, Senior Vice President und Regi-

© Diva Consult

Markteinstieg von Christie’s International Real Estate mit Exklusiv-Partner Avantgarde Properites.

Wiener Luxusimmobilien sind heiß begehrt - hier sieht Christie´s Marktchancen.

EuropaCity Pläne für Einkaufs- und Freizeitzentrum nahe Paris bis zum Jahr 2025 erhitzen schon jetzt die Gemüter

© big.dk

Auchan plant Riesen-Projekt um 2 Mrd. €

Entwurf des dänischen Architekten Bjarke Ingels sieht riesiges begrüntes Dach vor.

Paris. 500 Geschäfte, Tausende Hotelzimmer, Konzertsäle, ein Erlebnisbad, sogar eine Skihalle – und das alles nicht weit vom Eiffelturm: Es ist ein gigantisches Einkaufs- und Freizeitzentrum, das bis 2025 vor den Toren von Paris aus dem Boden gestampft werden soll. Lokalpolitiker erhoffen sich Jobs und klingelnde Kassen von dem Milliarden-Projekt EuropaCity, das auf 80 ha Ackerland entstehen und dem finanzschwachen Umland neuen Auftrieb geben soll. Doch gegen das Vorhaben formiert sich Widerstand. Fast 2 Mrd. € soll das Projekt des Einzelhandels-Riesen Auchan in Gonesse im Norden von Paris kosten. Es wäre das größte privat finanzierte Bauprojekt in Frankreich seit der

Errichtung von Disneyland Paris vor etwas über 20 Jahren. Man erhofft sich dabei 30 Mio. Besucher jährlich.

Baukostenindex steigt im September weiter Wien. Der Baukostenindex betrug im September 2014 laut Berechnungen von Statistik Austria für den Wohnhaus- und Siedlungsbau 108,1 Punkte. Damit steigerte sich der Index im Vergleich zum Vorjahresmonat um 1,4%. Gegenüber August 2014 verteuerten sich die Baukosten für den Wohnhaus- und Siedlungsbau um 0,1%.

Der Baukostenindex für den Straßenbau verzeichnete einen Indexstand von 111,7 (+0,4% gegenüber August 2014 und +0,8% gegenüber September 2013).

Der Brückenbau hielt bei 108,6 Indexpunkten (zum Vormonat +0,3% – der erste Anstieg zum Vormonat seit Mai 2014). Gegenüber dem Vorjahresmonat erhöhte sich der Index um 0,5%.

„Ein neues Stück Stadt“ „Es geht darum, ein neues Stück Stadt zu schaffen, mit Parks und Straßen“, sagt Projektleiter Christophe Dalstein von der AuchanImmobilientochter Immochan.

Die Gegner sind entsetzt und sprechen von einem „Projekt unter der Käseglocke“, einer „perfekten Blase, in welcher der Städter sein ständiges Glück finden soll“ mit „verheerenden Folgen“. Das Ackerland von hervorragender Qualität müsste weichen, die Versorgung des Großraums Paris sei gefährdet.

Colliers-Marktbericht Grenzüberschreitende Investitionen steigen zweistellig; nicht mehr nur Büros gefragt

Asiaten riskieren und investieren mehr anische Investoren, nach besseren Erträgen auf dem Kontinent zu suchen. Richard Divall, Leiter der Cross Border Capital Markets bei Colliers International, sagte: „Vor allem das asiatische Kapital ist in ganz Kontinentaleuropa verstärkt präsent, allem voran in Deutschland.“ In UK ist ein Aufwärtstrend der Risikokurve durch asiatische Investoren erkennbar, der immer

mehr weg vom archetypischen Bürobestand hin zu Investitionen mit Wertschöpfungsmöglichkeiten führt, diagnostiziert Divall. An der Spitze dieser Diversifikation liege das Hotelsegment. „Rückblickend auf 2012, haben Büroobjekte noch 71 Prozent der asiatischen Investitionen in Europa ausgemacht; dies ist nun um 10 Prozent zurückgegangen, da die Investoren höhere Renditen in anderen Immobilien-

Die heurigen Gesamtinvestitionen betragen 128 Mrd. €, was gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres eine Steigerung von 5% bedeutet.

Laut dem aktuellen Colliers Bericht „Capital Flows” ermutigen niedrige Renditen im Herzen Londons sowie ein besseres Verständnis des Markts chinesische, taiwanesische, japanische und südkore-

© Panthermedia.net/Jürgen Schonnop

Deutscher Markt beliebt

Auch das 4. Quartal könnte noch sehr ereignisreich werden, meint man bei Colliers.

sektoren suchen. Infolgedessen ist der Anteil an Hotelimmobilien bei asiatischen Investments von 8% 2012 auf 13% im 1.Halbjahr 2014 angestiegen und macht jetzt 25% (897 Mio. €) aller Hotelinvestments aus.“ Seit der Lösung der Regulierungsfragen haben sich taiwanesische Versicherungsgesellschaften allem voran via London am europäischen Markt etabliert; Cathay Life, die größte Versicherungsgesellschaft in Taiwan, hat rund 390 Mio. € für Woolgate Exchange in Londons Zentrum gezahlt, was eine Rendite von 5,3% ausmacht. Die Renditen für Spitzenbüroobjekte betragen rund 2%, die Renditen von Tier-1-Städten in Europa werden daher für diese Investoren immer interessanter, wie es heißt.

Der Schweizer Cross BorderMarkt erfuhr ein Wiederaufleben, mit 10% mehr Investitionen als im Vergleichsvorjahreszeitraum. Ein Beispiel ist der Kauf eines Immobilienportfolios von Einzelhandelsund Büroimmobilien in Finnland und Schweden für rund 300 Mio. € durch Partners Group. (red)

Zehn Mio. für Linzer Kasse durch Verkäufe

© panthermedia.net/Zechal

London/Wien. Die grenzüberschreitenden Investitionen Österreichs belaufen sich per Ende September 2014 bisher auf 61 Mrd. €, was einen Anstieg von 18% gegenüber dem Vorjahr ausmacht, geht aus einem Bericht von Colliers International hervor. Der gesamte Investmentumsatz im 3. Quartal beträgt 34,5 Mrd. €, davon waren 16 Mrd. € grenzüberschreitende Kapitaltransaktionen. Von diesen wiederum gehen 2,7 € auf das Konto asiatischer Inves-toren. „Diese haben ihre Risikobereitschaft auf der Suche nach höheren Renditen angehoben”, heißt es bei Colliers.

Linz will sich Freiräume für Bauvorhaben wie Seniorenzentren schaffen.

Linz. Linz will sich von einigen Immobilien trennen, um Geld für nötige Investitionen zu lukrieren. Die Verkäufe sollen in den kommenden zwei bis drei Jahren rund zehn Mio. € in die Stadtkasse spülen. Eine Prüfung habe ergeben, dass einige Immobilien im städtischen Eigentum nicht mehr von strategischem Interesse seien; darunter sind als Bauland gewidmete Flächen oder das Linzer Traditionsgasthaus „Schwarzer Anker“ ebenso wie Waldflächen in Nachbargemeinden. (APA)

pe opl e &date s

46 – financenetreal:estate

Freitag, 17. Oktober 2014

Smart City Größte Konferenz Mitteleuropas zum Thema bringt mehr als 1.000 globale Experten nach Österreich

short

Urbane Zukunftsvisionen

Engel & Völkers ordnet Vorstandsvorsitz neu

In wenigen Wochen werden die Köpfe zu Themen wie integrierte Mobilitätslösungen rauchen.

Christian Völkers (re.), Sven Odia: „Rüsten für starkes Wachstum“.

Hamburg. Die Engel & Völkers AG wird seit dem 1. Oktober durch eine doppelte Unternehmensspitze geleitet. Den Vorstandsvorsitz teilen sich der Unternehmensgründer und das bisherige Vorstandsmitglied Sven Odia, der seit 17 Jahren für Engel & Völkers tätig ist und nun weltweit das gesamte operative Geschäft inklusive der globalen Expansion sowie die Eröffnung und Führung sämtlicher Metropolitan Market Center (MMC) verantwortet.

Weitere Rücktritte an der Bilfinger-Spitze

vor allem darauf ab, sich über Erfolgskriterien auszutauschen und gleichzeitig zu verhindern, dass das Rad ständig neu erfunden wird.“ Die Urban Future Global Conference versteht sich als erste Anlaufstelle für städtische Entscheider zum Thema nachhaltige Entwicklung von Städten.

Vier thematische Streams In vier thematischen „Streams” werden während der beiden Konferenztage die wichtigsten Themenfelder urbaner Entwicklung im Smart City-Kontext diskutiert. Diese sind: „Wohnen/Stadtplanung“, „Energie”, „Mobility“ und „Communications“. Letzterer beschäftigt sich u.a. mit neuen Formen kommunaler Beteiligungskultur und den sich daraus ergebenden kommunikativen Herausforderungen für Polit-Verantwortungsträger. www.urban-future.at/de/tickets

© panthermedia.net/Daniel Loretto

© Engel & Völkers

Wien/Graz. Am 18. und 19. November 2014 findet in Graz erstmals die „Urban Futures Global Conference“ statt. In Zusammenarbeit mit der Wirtschaftskommission für Europa der Vereinten Nationen (UNECE) bringt die internationale Konferenz für nachhaltige Stadtentwicklung mehr als 1.000 Teilnehmer und rund 150 nationale und internationale Referenten nach Graz, darunter den ehemaligen Londoner Bürgermeister Ken Livingstone, den Bestsellerautor Jeremy Rifkin, den Nachhaltigkeitsvisionär Alex Steffen und Präsidentenberater Benjamin Barber.

Programmdirektor Gerald Sutter: „Die Schwerpunkte der Konferenz liegen auf dem internationalen Erfahrungsaustausch und konkreten Fallstudien. Mehr als 170 Fallstudien und Vorträge aus den vier Themenschwerpunkten Mobilität, Energie, Wohnen und Stadtplanung sowie Kommunikation zielen

Graz wird im November Hauptstadt der Vernetzung von Smart City-Experten.

Verband der Privatkrankenanstalten „Healing Environment“: nachhaltige, bedarfsgerechte Architektur als Anliegen

Mannheim. An der Spitze des deutschen Bau- und Dienstleistungskonzerns Bilfinger gibt es weitere Rücktritte.

Der vorübergehend als Vorstandschef amtierende Herbert Bodner lege zum 13. November sein Mandat im Aufsichtsrat nieder; er werde damit auch nicht mehr wie vorgesehen Aufsichtsratsvorsitzender. Der Finanzvorstand Joachim Müller verlasse das Unternehmen im gegenseitigen Einvernehmen, heißt es. (ag)

Privatspitäler: gesund Bauen für die Heilung

Katharina Pink vom Verband: „Natürlichkeit des Lebens in der Stadt relativiert sich“.

Wien. Am 8. Oktober tagte die Generalversammlung vom Verband der Privatkrankenanstalten Österreichs in der Privatklinik Graz Ragnitz. Der Vortrag „Healing Environment – gesundes Grün“ von Bente Knoll, Geschäftsführerin vom Büro für nachhaltige Kompetenz B-NK GmbH, lieferte einen spannenden Einblick in die Herausforderungen, Möglichkeiten und modernsten Erkenntnisse zukünftiger Krankenhaus-Architektur.

Es handelt sich um einen ganzheitlichen Ansatz, bei dem umweltbezogene Einflussfaktoren wie die Kommunikation zwischen Arzt und Patient, Gestaltung von Krankenhäusern und Innenräumen, die Stärkung der Patientenkompetenz, etc. in den gesamten Therapiever-

lauf miteinbezogen werden. Die Verkehrs- und Landschaftsplanerin Knoll referierte über neue Anforderungen sowie ökologische Zusammenhänge zwischen Gebäude und Pflanzen; zudem gab sie Inputs aus den Bereichen Bauökologie und Bauphysik.

Neue Herausforderungen und ein facettenreiches Spektrum an Möglichkeiten warten auf Architekten, Bauplaner und Raumausstatter.

Neben der Sicherstellung perfekter Arbeitsabläufe, der zuverlässigen Implementierung von technischen Gerätschaften und der Einhaltung höchster Hygienevorschriften geht es um den Genesungsprozess und das Wohlbefinden der Patienten.

Diskutiert wurde u.a. auch über Gartentherapie. (lk)

Hoerbiger Seestadt Aspern

Motel One Premiere

NÖ Baupreis 100 Projekte

S Immo Mehrfach prämiert

Wien. Der Vertrag mit Generalunternehmer und Partnern für Einzelgewerke für den neuen Standort für die Hoerbiger Kompressortechnik, Ventilwerke, Holding und IT unter einem gemeinsamen Dach in der Seestadt Aspern wurde von zwölf Vertretern der Partner des Bauprojekts WIENeu unterzeichnet. Damit können die Bauarbeiten beginnen.

Das Vertragswerk mit 108 Seiten besiegelt die Zusammenarbeit der nächsten 19 Monate.

Wien. Das Motel One Wien-Prater der IG Immobilien-Gruppe hat als erstes Wiener Hotelprojekt das Nachhaltigkeitszertifikat „Deutsches Gütesiegel Nachhaltiges Bauen“ in Silber erhalten. „Durch eine ökologische Bauweise – mit emissionsarmen Materialien sowie dem Einsatz von wassersparenden Armaturen – konnten wir den achtsamen Umgang mit Ressourcen gewährleisten“, erklärten die Geschäftsführer von IG Immobilien, Hermann Klein und Karin AssemHonsik, bei der Übergabe des Zertifikats in der Vorwoche im Rahmen der Expo Real in München.

Gezielte Steuerung von Kühlung, Heizung und Lüftung sowie ausgezeichneter Schallschutz bei Fenstern, Trennwänden und Decken erhöhen ebenso den Komfort der Hotelgäste wie die öffentliche Zugänglichkeit und absolute Barrierefreiheit, heißt es.

Das Motel One Wien-Prater sei bereits in der Planungs- und Bauphase dem ÖGNI-ertifizierungsprozess unterzogen worden. Auch alle an der Errichtung beteiligten Partner mussten strenge Qualitätskriterien erfüllen. (lk)

St. Pölten. Unter mehr als 100 eingereichten Projekten ging der „NÖ Baupreis 2014“ an das Wohnbauprojekt „Betreutes Wohnen“ in St. Georgen am Ybbsfelde. Die Jury war von Ausführungsqualität, fortschrittlichem sozialem Konzept und der zukunftsorientierten, nachhaltigen Planung angetan. Der Niederösterreichische Baupreis – eine Initiative der Landesinnung Bau und des Landes NÖ – wurde heuer zum siebten Mal ausgelobt.

Wien. Bei den diesjährigen LACP Awards (League of American Communications Professionals), dem weltweit größten Wettbewerb für Jahresberichte, überzeugte die börsenotierte S Immo AG die Jury gleich doppelt: Der Geschäftsbericht 2013 wurde mit dem „Vision Award“ in Gold in der Kategorie „Immobilienunternehmen“ gekürt.

Außerdem erhielt die S Immo AG die Auszeichnung „Honors“ in der Kategorie „Most Engaging“. (lk)

Wien. Die Erste Bank hat eine neue Filiale im Wiener Hauptbahnhof eröffnet, die erste sogenannte Servicefiliale, die nach dem neuen Konzept entsteht. Einrichtung, Auswahl der Berater, Design und Ausstattung orientieren sich an den Bedürfnissen der Kunden.

Die Servicefiliale ist von 9-18 Uhr offen, der Zugang ist barrierefrei und die SB-Zone hat 24 Stunden geöffnet. Im Frühjahr 2015 wird das erste große Beratungszentrum der Erste in Floridsdorf aufsperren. (lk)

© Hoerbiger

Erste eröffnet ServiceFiliale im Hauptbahnhof

Hoerbiger Werke: künftig alles unter einem Dach in der Seestadt Aspern.

© s Immo

Papa wird Chef der UniCredti- Corporate & Investment Banking-Abteilung.

DGNB-zertifiziert Soziales Konzept Bericht 2013

© Andreas Buchberger

Neuer Standort

© APA/Bank Austria

Mailand. Die UniCredit sucht einen neuen Osteuropavorstand. Der seit 2010 amtierende Gianni Franco Papa rückt zum Chef der Corporate & Investment Banking-Abteilung auf und ersetzt den Franzosen Jean Pierre Mustier. UniCredit-CEO Federico Ghizzoni werde nach Angaben italienischer Medien bald einen (internen) Nachfolger bekannt geben.

(APA)

© Richard Tanzer

UniCredit: CEE-Chef Papa rückt auf

Projekt „Betreutes Wohnen“ in St. Georgen am Ybbsfelde machte das Rennen.

S Immo: Awards auch bei der International Annual Report Competition (ARC).

medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

Freitag, 17. OKTOBER 2014 – 47

VON NUN AN GEHT‘S BERGAUF

Christian Sittenthaler bringt die V-I-S-E-Methode nach Österreich Seite 49

AUCH GUTACHTER IRREN © medianet

© CS Management

advisory Der Fall Imperial verdeutlicht das Problem der „Macht“ der Sachverständigen Seite 50

PEHB CHRISTINA RÖSSLHUBER © Franz Neumayr/SB

Steuerberater Lippner hypnotisiert Klienten

short

© Natascha Unkart

Der TÜV zertifiziert jetzt die Steuerberater

Matthias Bayr (l.), Günther Trattner sind Managing Partner von Provect.

Wien. TÜV Austria hat gemeinsam mit Provect – einer neu gegründeten Kooperation von Unternehmensberatern – einen neuen Qualitätsstandard für Steuerberater entwickelt und bringt diesen ab sofort auf den Markt. Das neue TÜV AustriaProvect-Qualitätszertifikat orientiert sich an der internationalen Qualitätsmanagementsystemnorm ISO 9001 und ist auch mit dieser kombinierbar.

Im Fokus des neuen Branchenstandards stehen kundenrelevante Aspekte der Steuerberatungsdienstleistungen. (pj) www.tuev.at/zertifizierungen

Wirtschaftstreuhänder verleihen die ASRAs

Menschen und Märkte im Werte-Konflikt

© Thomas Abe

Wien. Am 22.10. ab 18 Uhr verleihen die Kammer der Wirtschaftstreuhänder und das Institut Österreichischer Wirtschaftsprüfer die „Austrian Sustainability Reporting Awards“ im Kleinen Festsaal der Industriellenvereinigung (1031 Wien, Schwarzenbergplatz 4). (red)

© APA/Gert Eggenberger

Frischer Ansatz Viele halten Hypnose für ein gefährliches Instrument – nicht so der Weimarer Steuerberater Holger Lippner. Und auch NLP schreckt ihn nicht.

Nach diversen Trainings und Weiterbildungen offeriert er sein entsprechendes Know-how nun seinen Mandanten – aber natürlich nur „auf Wunsch“. Seite 48 Wirtschaftsethik 2.0: Peter Oswald, CEO der Mondi-Group.

Wien. „Sie wollen Wirtschaftsethik studieren? Entscheiden Sie sich für das eine oder das andere!“, meinte Karl Kraus vor etwa einem Jahrhundert.

Am 22.10. findet an der WU die Open Minds-Veranstaltung „Wirtschaftsethik 2.0: Menschen und Märkte im WerteKonflikt“ im Festsaal 1 (LC) statt. Nach der Filmvorführung „Der Banker – Master of the Universe“ (17:30 Uhr) diskutieren ab 18:30 unter der Moderation von Wilfried Stadler u.a. Peter Oswald (CEO MondiGroup), Barbara Sporn (WUVizerektorin f. Forschung und External Relations) und Rainer Voss (ehemaliger Investmentbanker). (pj) www.wu.ac.at

他們說中國話 Sprechen Sie fachchinesisch?

Die Wiener Versicherungsmakler beraten Sie gerne! www.wiener-versicherungsmakler.at

ab sofort vor ORF „Wien heute“ und auf W24

A DV I SOR Y: TOPTR E N D S

48 – advisory

short

Türkei-Experte Kazim Yilmaz eröffnet Kanzlei

Freitag, 17. Oktober 2014

Neue Consulting-Ansätze Wenn die Klienten es wünschen, bekommen sie wirklich ganzheitliche Beratung

Steuerberatung mit NLP oder gar unter Hypnose?

Wien. Rechtsanwalt Kazim Yilmaz, ehemaliger TürkeiExperte der Wirtschaftskanzlei Schönherr und zuletzt Berater bei Andritz, hat seine eigene Kanzlei in Wien eröffnet. „Internationalität und Vielfalt ist eine wichige Säule unserer Kanzleiphilosophie und mein persönliches Anliegen”, sagt Yilmaz, der auch als Integrationsbotschafter agiert.

Bei der Kanzleieröffnung gesehen wurden u.a. Minister Sebastian Kurz, Designer Atil Kutoglu, Unternehmer Ali Rahimi, Marco Garcia (Wirtschaftsdelegierter in Istanbul), Alexander Krause (Leiter der Rechtsabt. bei Andritz), Kagan Atay (Generalkonsul der türkischen Republik), Michael Linhart (Generalsekretär für auswärtige Angelegenheiten), Ali Eralp (Finum AG) und Vahide Aydin (Landtagsabgeordnete der Vorarlberger Grünen). (pj)

© APA/Robert Jäger

Gemeindefusionen sind nicht verfassungswidrig

Per 1.1.2015 schrumpft die Anzahl der steirischen Gemeinden auf 287.

Wien. Der Verfassungsgerichtshof (VfGH) hat über die Klagen von steirischen Fusionsgegnern entschieden. Die Anträge wurden abgewiesen, die Fusionen seien nicht verfassungswidrig, so das Ergebnis.

Das Höchstgericht betonte grundsätzlich: „Die Verfassung garantiert der einzelnen Gemeinde kein Recht auf ‚ungestörte Existenz‘.“ Der Landesgesetzgeber habe „weitgehenden“ Gestaltungsspielraum.

Der VfGH habe vor allem zu überprüfen, ob die Zusammenlegung sachlich gerechtfertigt ist, weil z.B. Gemeinden finanzschwach sind, durch den Bevölkerungsrückgang bedroht sind oder die Infrastruktur – wie etwa Schulgebäude – durch eine Zusammenlegung besser genützt wird. Alle bisher geprüften Fälle haben dem entsprochen; auch formal sei das Gemeindestrukturreformgesetz nach einer Richtigstellung korrekt zustandegekommen, erklärte VfGH-Präsident Gerhart Holzinger.

Dem VfGH sei bewusst, dass jede Änderung der Gemeindestruktur nicht nur Vorteile bringt. „Wichtig ist, dass die Vorteile die Nachteile überwiegen.“ (red)

Den Klienten hypnotisieren Steuerberater Lippner sieht seine Tätigkeit als Consulting „im Ganzen“. „Das bedeutet, dass für mich der Mandant im Mittelpunkt meiner Tätigkeiten liegt bzw. steht.“ Aber dieser Beratungsansatz wird doch auch von vielen anderen Kollegen ebenfalls propagiert und auch entsprechend durchgeführt? „Grundsätzlich ein klares Ja, doch im Gegensatz zu den Kollegen hört meine Beratung nicht im steuerlichen oder wirtschaftlichen Bereich auf.“ Nachsatz: „Selbstverständlich nur dann, wenn der Mandant es wünscht.“ Lippner war schon immer an psychologischen Phänomenen und deren Auswirkungen im Wirtschaftsleben und natürlich auch im persönlichen Bereich der Mandanten interessiert. „Deshalb habe ich schon seit mehr als einem Jahrzehnt entsprechende Trai-

seinsveränderung. Es geht nicht um Showhypnose oder Therapiearbeit, sondern um die Wahrnehmung von guten Gefühlen und um die Überzeugung, Veränderungen realisieren zu können.“ Schon das Aufbrechen von hemmenden Glaubenssätzen und Vorstellungen führen laut Lippner zu „unwahrscheinlich starken Veränderungen“ beim Mandanten. „Meine Klienten lernen (durch Kommunikation und entsprechende Sinneswahrnehmung), dass sie nicht in der ‚Opferrolle‘ sind.“

Eine große Herausforderung

© Thomas Abe

Minister Sebastian Kurz, RA Kazim Yilmaz, Designer Atil Kutoglu (v.l.)

Weimar. Holger Lippner ist kein Steuerberater „von der Stange“ – zurzeit entwickelt er in seiner Kanzlei einen neuen Beratungsansatz, der den Mandanten ermöglichen soll, noch erfolgreicher zu werden. „Dieser High Performance Coaching-Ansatz umfasst unter anderem auch den Bereich der persönlichen Entwicklung.“ Das Besondere daran? „Neben den dort angewandten Methoden des NLP (Neurolinguistische Programmierung – im Wesentlichen Veränderung von Glaubenssätzen) findet nun auch die Hypnose Anwendung in der Beratung.“ Damit er diesen Beratungsansatz offerieren kann, hat sich Holger Lippner zum Hypnosecoach ausbilden lassen und ist gleichzeitig der NGH (Deutscher Berufsverband der Hypnotiseure) beigetreten.

Holger Lippner: „Als Steuerberater sehe ich meine Tätigkeit als Beratung im Ganzen.“

nings- und Weiterbildungsveranstaltungen besucht, die mich zu meinem Beratungsansatz inspiriert haben. Ich bin somit Masterpractioner, Trainer für Kommunikations- und Veränderungsmodelle und jetzt eben Hypnosecoach geworden.“ Kurz nach der Jahrtausendwende hatte Lippner selbst wirtschaftliche Herausforderungen in seiner Kanzlei zu meistern, konnte diese jedoch nicht im Alleingang beheben, sodass er sich selbst Berater suchen musste. „Es war das erste Mal, dass ich mir hilflos vorkam.

Bei meinen Trainings und Weiterbildungen konnte ich sowohl bei mir als auch bei den anderen Teilnehmern starke – positive – Veränderungen in der Persönlichkeit

feststellen. Wie groß diese Veränderungen waren oder auch in Zukunft sind, hängt davon ab, wie stark die Maßnahmen von jedem einzelnen umgesetzt werden.“

Bewusstseinsveränderung All diese Erfahrungen und die damit verbundene Lektüre zahlreicher Fachbücher haben Lippner zum innovativen Beratungsansatz inspiriert. „Ich erwähne hier insbesondere den Begriff Hypnose, da dieser sehr starke Emotionen hervorruft. Viele halten Hypnose für ein gefährliches Instrument; sie denken, dass der Mensch willenlos wird. Doch dies trifft definitiv nicht zu. Hypnose oder Trance bedeutet an sich nur eine Bewusst-

Bundesverwaltungsgericht Bloßer Internetzugang als Rundfunkteilnahme?

Keine Rundfunkgebühr für PCs Wien. Rundfunkempfangseinrichtung – dabei handelt es sich nicht um das neueste Unwort des Jahres, sondern um den Knackpunkt der aktuellen Entscheidung des Bundesverwaltungsgerichts.

Der Gebühren Info Service (GIS), der mit der Einhebung der Rundfunkgebühren beauftragt ist, vertrat die Auffassung, dass „... auch rundfunktaugliche Computer (z.B. mit TV-Karte) oder sogar ein Staubsauger mit einem eingebauten Radio grundsätzlich meldepflichtig“ wären. Das Bundesverwaltungsgericht hat jetzt aber eindeutig festgestellt, dass Computer, Laptop oder Tablet keine Rundfunkempfangsanlagen sind und daher dafür auch keine Rundfunkgebühren zu bezahlen sind.

Punkt zu Mehrpunkt Der verfassungsrechtliche Rundfunkbegriff fordert als wesentliches Tatbestandsmerkmal insbesondere eine für die Allgemeinheit bestimmte Verbreitung der Inhalte. In diesem Hinblick hat sich nämlich auch die Bezeichnung von

Rundfunk als sogenannte Punkt zu Mehrpunkt-Kommunikation herausgebildet, worunter die gleichzeitige Verbreitung von Inhalten an eine unbestimmte und unbegrenzte Anzahl von Empfängern zu verstehen ist.

Hätte das Bundesverwaltungsgericht anders geurteilt, wären eventuell Tür und Tor für eine großzügige Interpretation des Begriffs geöffnet worden. Streng genommen

wäre nämlich sogar das Handy eine mögliche Empfangseinrichtung, welches man dann allerdings immer vor der Haustür liegen lassen müsste. Denn, „wer eine Rundfunkempfangseinrichtung in Gebäuden betreibt, hat Gebühren zu entrichten“, heißt es auf der GIS-Homepage. Bisher gab es allerdings noch keinen Fall, bei dem für das Handy Gebühren eingehoben wurden … (mk/pj)

© Panthermedia.net/Andriy Popov

© Julia Fuchs-Yilmaz

Holger Lippner setzt auf Hypnose und Neuro-Linguistisches Programmieren in der Steuerberatung.

Jetzt fix: Keine Vorschreibung der Rundfunkgebühr für PC, Laptop, Tablet und Co.

„Um dieses Ziel zu erreichen, kann ich meinen Mandanten viele Instrumente aus meinem Werkzeugkasten geben, sobald wir die einzelnen Herausforderungen herauskristallisiert und Prioritäten gesetzt haben. Und das ist nun der große Vorteil als Steuerberater: Die Hinweise und Lösungsvorschläge können sowohl wirtschaftlicher als auch persönlichkeitsentwickelnder Natur sein.“ Diese Qualifikation haben nicht viele Berater oder Coaches. Lippner: „Mir sind im Augenblick keine Kollegen bekannt, die einen ähnlichen Ansatz in der Beratung verfolgen. Ich habe nur sehr selten Kollegen auf solchen Seminaren getroffen.“ Wie und ob sich dieser Bereich entwickelt, werde sich zeigen, denn häufig wollen die Mandanten von einem Steuerberater laut Lippner „nur“ die reine Steuer- und Finanzberatung und nicht mehr. „Das ist meine große Herausforderung für die Zukunft. Ich bin jedoch überzeugt, dass die Mandanten, die sich für diesen Beratungsansatz interessieren, große Fortschritte in ihrem Leben erzielen werden.“ (pj) www.steuerberater-lippner.de

Buchtipp Recht im Alltag

Mein großer Rechtsberater

Wien. Ohne juristisches Fachchinesisch geben Peter Kolba (Leiter des Bereichs Recht im VKI), ORF„Bürgeranwalt“ Peter Resetarits und Rechtsanwalt Nikolaus Weiser in „Mein großer Rechtsberater“ (Linde, ISBN 978-3-7093-0553-9, 29,90 €) Schützenhilfe sowohl bei traditionellen Rechtsproblemen als auch bei Streitsachen des modernen Lebens wie Online-Shopping und medizinisch unterstützter Fortpflanzung.

Die völlig aktualisierte fünfte Auflage beleuchtet sämtliche Neuerungen – u.a. Änderungen im Namensrecht, beim Obsorge- und Kontaktrecht, in der Verwaltungsgerichtsbarkeit, bei der Roamingverordnung (Änderungen beim Telefonieren im Ausland), beim Eisenbahnbeförderungs- und Fahrgastrechtegesetz, bei EU-Verordnungen zu Schiffs- und Busreisen, bei Pensionskonto-Umstellungen, Rehabilitationsmaßnahmen statt Berufsunfähigkeitspension und last but not least beim „Dauerthema“ ELGA. (pj) www.lindeverlag.at

Freitag, 17. Oktober 2014

A dv i sor y: S TR ATE GY

advisory – 49

Disruption Der Oberösterreicher Christian Sittenthaler propagiert die konkrete Messung der Soft Facts im Unternehmen mittels V-I-S-E

Von jetzt soll es aufwärts gehen PETER KRIST

Kirchberg-Thening. Unternehmen werden von Individuen bestimmt.

Von Menschen also, die von der Geburt bis zum Ende im Prozess des Lebens eingebettet sind.

Dass der Alterungsprozess des Menschen nicht aufzuhalten ist, ist uns allen bewusst. Unternehmen dagegen sind keinesfalls zum Sterben verdammt, sondern blühen und gedeihen oft über Generationen. Doch das gelingt leider nicht allen – manche scheitern und werden dann doch zu Grabe getragen.

Erfolg oder Scheitern: Das hängt ganz davon ab, ob die handelnden Personen die Prozesse des Wandels und des Alterns auch für ihr Unternehmen verstanden haben und entsprechend proaktiv agieren.

tatsächlich steht, wird damit für jeden Manager interessant. V-I-S-E setzt dafür auf die konkrete Messung der weichen Faktoren – denn diese sind ausschlaggebend. „Dass für den wirtschaftlichen Erfolg einer Firma allein die Zahlen und die daraus folgenden theoretischen Prognosen maßgeblich sind, glaubt heute keiner mehr“, meint Sittenthaler. „Man beschäftigt sich gleichberechtigt mit den Soft Facts im Unternehmen. Doch auch da wird der Wunsch nach messbaren Ergebnissen, Zahlen und Fakten immer lauter.“ Diese Anforderung erfüllt V-I-S-E: Die weichen Faktoren

– das Denken und Fühlen der Mitarbeiter – stehen im Mittelpunkt der Analyse, die mit einer onlinebasierten Umfrage unter den Mitarbeitern, der Geschäftsführung oder auch den Kunden startet.

Ein neuer Kurs Aus der Analyse der Bereiche Vision, Integration, System und Ergebnis leitet sich der gesamte Lebenszyklus eines Unternehmens ab. Darüber hinaus wird auch die derzeitige Position in diesem Lebenszyklus exakt bestimmt. Beleuchtet werden also unternehmensrelevante Aspekte, die aus ei-

ner Bilanz auch für Experten nicht herauszulesen sind. „Das heutige Denken und Fühlen bestimmt die Zahlen von morgen. Dem entsprechend misst V-I-S-E die mentale Basis der Firma, die Haltung der Mannschaft zum Unternehmen, zu den Leistungen, zu den Kunden“, erklärt Sittenthaler.

Noch viel wesentlicher: Neben der realistischen Einschätzung, was die Erfolgsaussichten betrifft, liefert V-I-S-E auch konkrete Anleitungen für die erfolgsversprechende Kursrichtung und die dafür nötigen Maßnahmen im Unter­ nehmen. http://bit.ly/1ESZati

© CS Managementberatung

Welche Maßnahmen muss man heute einleiten, damit eine Firma auch morgen stabil ist?

Christian Sittenthaler bringt die Analyseform V-I-S-E nach Österreich.

Der kritische Punkt Damit kommt V-I-S-E (Vision, Integration, System, Ergebnis) ins Spiel: Diese Methode basiert auf einem Denkansatz aus den 1980ern von Prof. Ichak Adizes (USA); er hat nachgewiesen, dass Unternehmen genauso wie alle sozialen Gruppierungen Entwicklungsphasen aufweisen, die zyklisch verlaufen. „Für Unternehmen gibt es den kritischen Punkt im Lebenszyklus, ab dem es nach dem Erfolg wieder steil nach unten gehen kann. Mit einer V-I-S-E-Analyse bestimmt man genau diesen kritischen Punkt, kann rechtzeitig Vorsorge treffen – und dem Unternehmen damit ewige Jugend bescheren“, erklärt Christian Sittenthaler.

Der Oberösterreicher fokussiert mit seiner CS-Managementberatung die Schlüsselthemen Unternehmenssteuerung und -strategie und bringt das Analyse-Modell V-I-S-E in die heimischen Firmen.

Sittenthaler hat Betriebswirtschaft studiert und war in seiner beruflichen Laufbahn als Bereichsleiter und Geschäftsführer u.a. im Bankwesen aktiv, bevor er 2013 den Schritt in die Selbstständigkeit setzte.

Inside Your Business. Today.

Die neue medianet rankingweek 2014 medianet

inside your business. today.

Freitag, 12. dezember 2014

nung: i e h c s r E . 2014 z e D .

2 1

rankingweek Das Branchenranking von medianet

Der Lauf der Dinge Ein Unternehmen kommt auf die Welt, war am Anfang neugierig und hat sich gut entwickelt. Mit der Zeit ist dann ein wenig Ruhe eingekehrt, immerhin ist man ja mittlerweile jemand am Markt und kann sich auf den Erfolgen auch einmal ausruhen.

Nach und nach nimmt die notwendige Beweglichkeit aber ab.

Was dagegen steigt, ist die Unfähigkeit, Neues anzunehmen und dafür Altes über Bord zu werfen. „Die Menschen bauen auf Kontinuität, Tradition und Besitzstandswahrung. Flexibilität und Innovationskraft werden von Sicherheitsdenken und Kompetenz-Querelen verdrängt“, mahnt Sittenthaler. „Für Führungskräfte und Unternehmer ist es geradezu sträflich, diese Wandlungsprozesse im Unternehmen nicht zu kennen. Denn so übersieht man den kritischen Punkt, an dem sich die Flexibilitäts-Kurve mit der SicherheitsKurve schneidet – und dann ist es mit Wendigkeit und Innovationskraft vorbei.“

Messbare Erfolgsaussichten An welchem Punkt des Lebenszyklus ein Unternehmen aktuell

+++ medien +++ agenturen +++ handel +++ marken +++ dienstleister +++

MN1903_000_rw_20141212_rw1_Cover.indd 1

15.09.14 14:24

Das Branchen-Ranking mit Top-Themen aus dem B2B-Segment

Wir freuen uns auf Ihre Anfrage! per mail: office@medianet.at | telefonisch: +43 1 919 20 - 2162

A DV I SOR Y: JU DGE M EN T

50 – advisory

Freitag, 17. Oktober 2014

Der Fall Imperial Gerichtssachverständige Kopetzky und Geyer wurden wegen unrichtiger Gutachten zu Schadenersatz verurteilt

Auch Gutacher können irren

Ein Urteil des Landesgerichts für ZRS Wien verdeutlicht die Problematik der „Macht“ gerichtlich bestellter Sachverständiger.

Wien. Das Landesgericht für Zivilrechtssachen Wien, Abt. 13, verurteilte in erster Instanz die Gerichtssachverständigen Matthias Kopetzky und Martin Geyer wegen der Erstellung von unrichtigen Gutachten zu einer Schadensersatzleistung von mehr als 275.000 € und zur Haftung für zukünftige Gutachtensschäden.

Dieser einfache – wenn auch zehn Zeilen lange – Satz ist als derzeit noch nicht rechtskräftiges Urteil das Resultat einer 15 Jahre andauernden Auseinandersetzung, die summa summarum Tausende Arbeitsstunden und Millionen Euro verschlungen hat.

Die von Richterin Ruth Vospernik genannten „unrichtigen Gutachten“ dienten als Grundlage und Beweismittel, um den Unternehmer Faramarz Ettehadieh als Geschäftsführer der Leitgesellschaft der Imperial Finanzgruppe vor dem Landesgericht Linz durch die Staatsanwaltschaft anzuklagen, wobei die Anklage mit einem vom Obersten Gerichtshof bestätigten Freispruch endete. Im Gesamtverfahren verrechneten die beiden Sachverständigen Kopetzky und Geyer für die von ihnen erstellten Gutachten mehr als 2,5 Mio. €.

Wie alles anfing Die annähernd „unendliche“ Geschichte begann bereits im Jahr 1999 damit, dass ein Unternehmen der Imperial Finanzgruppe an ausscheidende Gesellschafter Abschichtungszahlungen geleistet hatte, die sich nach dem Vorliegen des Wirtschaftsprüfertestats wegen noch zu berücksichtigender Wertberichtigungen als zu hoch herausgestellt hatten. Einige Gesellschafter, die keine Rückzahlung leisten wollten, wandten sich an die Arbeiterkammer – offensichtlich deshalb, um das Risiko der Kosten eines Zivilverfahrens nicht auf sich nehmen zu müssen. Doch auch die Arbeiterkammer (OÖ)

© Panthermedia.net/Sebastian Duda

PAUL CHRISTIAN JEZEK

war. Im Oktober 2002 kam es zu einer Hausdurchsuchung bei Imperial im Beisein der Gutachter und deren Mitarbeiter, mit der Begründung „Ein Zwischenbericht liegt vor“, aus welchem einige Medien zitierten und der sich laut einem Privatgutachten später als unrichtig herausstellte. Insgesamt wurden laut Imperial-Geschäftsführer Faramarz Ettehadieh „ca. 10.000 Ordner ausgefolgt, wobei es den Gutachtern offensichtlich darum ging, aus der Anzahl der Ordner die Bedeutung des Auftrags abzuleiten“.

Mehrere Jahre vergingen, in denen die Imperial Finanzgruppe laut

„Es war keine einfache Zeit, neun Jahre von solchen falschen, absurden Vorwürfen FARAMARZ ETTEHADIEH IMPERIAL-GESCHÄFTSFÜHRER

mochte dieses Kostenrisiko nicht übernehmen, sondern brachte 2001 eine Sachverhaltsdarstellung an die Staatsanwaltschaft Linz ein, um herauszuarbeiten, dass die zulasten von Imperial überhöht ausbezahlten Gelder als letztlich korrekt anzusehen gewesen wären.

Als Sachverständige wurden Anfang 2002 Matthias Kopetzky und Martin Geyer bestellt.

Auf Anforderung des Gerichts gab Imperial kistenweise Unterlagen an die beiden Sachverständigen aus, da gemäß Gerichtsauftrag das Gutachten innerhalb weniger Monate fertiggestellt werden sollte, was jedoch nicht der Fall

© Cordial Ferienclub

begleitet zu werden.“

Ettehadieh „in der Öffentlichkeit immer wieder mit der Begründung der laufenden Voruntersuchung in ihrem Ruf geschädigt wurde“, bis das erste Teilgutachten Ende 2005 eintraf. „Dieses war überraschend unrichtig, aber es war das Gutachten der gerichtlich bestellten Sachverständigen und somit das entscheidende Beweismittel für die Staatsanwaltschaft. Es zog große Aufmerksamkeit der Medien auf sich und führte auch zu negativen Auswirkungen beim Unternehmen“, klagt Ettehadieh.

Auf Basis des Gutachtens von Kopetzky und Geyer wurde im November 2006 rechtskräftig Anklage

AU S D E M U R T E I L : „Die beklagten Parteien haften daher dem Kläger für den Ersatz all jener Schäden, die durch das fehlerhafte Gutachten entstanden sind.“

gegen Ettehadieh erhoben. „Privatgutachten anerkannter Wirtschaftsprüfer, Tourismusexperten und Universitätsprofessoren wurden von der Staatsanwaltschaft als nicht gleichwertig mit dem Gerichtsgutachten gesehen und als irrelevant beiseitegeschoben.“ In der Hauptverhandlung entschloss sich der Schöffensenat Anfang 2008 aufgrund der Gesamtsicht, ein weiteres Gerichtsgutachten aus dem Fachbereich Tourismus einzuholen. Der bestellte Gerichtsgutachter erkannte im Gegensatz zu den Gerichtssachverständigen Kopetzky und Geyer sehr wohl „angemessene Gegenleistungen“, und davon ausgehend kam es im April 2008 zu einem klaren Freispruch für Geschäftsführer Ettehadieh, der, wie oben erwähnt (im Jänner 2010) auch vom OGH bestätigt wurde.

Der Tragödie nächster Teil Basierend auf den Ausführungen im Urteil des Gerichts wurden im Gegenzug die Gerichtssachverständigen Kopetzky und Geyer im Oktober 2008 von Ettehadieh geklagt und nach „schlanken“ sechs Jahren kam es nun zur Verurteilung der beiden auf Zahlung eines Schadenersatzes für die entstandenen Verteidigerkosten des Geschäftsführers und der entstandenen Kosten eines Teils der Privatgutachten, die im Strafverfahren zum Beweis der Unschuld des Angeklagten vorgelegt worden waren. Demnach sind Kopetzky und Geyer zur ungeteilten Hand schuldig, Ettehadieh u.a. mehr als 275.000 € an Schadenersatz zu erstatten. (Dieser Betrag setzt sich aus zwei Tatbeständen

zusammen, dazu kommen diverse Zinszahlungen.)

Darüber hinaus wird von Richterin Vospernik festgestellt, dass Kopetzky und Geyer „gegenüber dem Kläger für sämtliche Schäden, die durch das in der Strafsache 17 Ur 1142/01a, LG Linz, verfasste und im November 2005 bei Gericht überreichte Teilgutachten mit dem Titel ,Teilgutachten-Gründung bzw. Kapitalaufstockung der Imperial Bank‘ in Zukunft entstehen, zur ungeteilten Hand haften.“

„Grob fehlerhaft“ Die Begründungen von Vospernik lesen sich für die beiden Gutachter vor allem im Hinblick auf die Redlichkeit der Sachverständigen streckenweise geradezu vernichtend: „Vorliegend war das von den Beklagten erstellte Teilgutachten insofern unrichtig, als es unvollständig war und die Beklagten (überdies in Überschreitung des Gutachtensauftrags) nur eine von mehreren möglichen Berechnungsmethoden für die Überprüfung der Angemessenheit der Leistungsbeziehung zwischen Imperial GmbH und Cordial AG angewandt haben. (…) Es wäre daher Aufgabe der Beklagten gewesen, wenn sie schon in Überschreitung des Gutachtensauftrages die Angemessenheit der Leistungsbeziehung zwischen Cordial AG und Imperial AG geprüft haben, jene Methode anzuwenden, die für den Kläger als Angeklagten am günstigsten erscheint (in dubio pro reo). (…)

Die Beklagten haben daher den Sorgfaltsmaßstab eines durchschnittlichen Sachverständigen mit den selben Fähigkeiten nicht eingehalten. (…) Weiters haben die Beklagten ihre Warn- und Aufklärungspflichten verletzt. (…)

Ausgehend von diesen Grundsätzen, wären die Beklagten daher jedenfalls verpflichtet gewesen, wenn sie schon selbst nur eine von mehreren möglichen Berechnungs-

methoden anwenden, das Gericht bzw. die Staatsanwaltschaft darauf hinzuweisen, dass auch noch andere mögliche und zulässige Berechnungsmethoden bestehen, die möglicherweise zu einem anderen Ergebnis führen können. (…)

Vor diesem Hintergrund wären die Beklagten gehalten gewesen, die Staatsanwaltschaft bzw. das Gericht auf diesen Umstand hinzuweisen und vor einer vorschnellen Anklageerhebung zu warnen. (…)

Vorliegend war die unrichtige Bewertung der Leistungsbeziehung durch die Beklagten nach den Feststellungen Ursache dafür, dass der Staatsanwalt sich entschlossen hat, Anklage gegen den Kläger zu erheben. Wäre das Gutachten in allen Punkten richtig gewesen, so hätte zumindest zum damaligen Zeitpunkt kein ausreichendes Substrat für die Staatsanwaltschaft bestanden, um Anklage zu erheben und es wäre nicht zur Hauptverhandlung und den dadurch entstandenen Kosten gekommen. (…)

Im Ergebnis schulden die beklagten Parteien daher der Höhe nach den Ersatz sämtlicher in der Hauptverhandlung bzw. für die Verteidigung bis zur Rechtskraft des Freispruches erforderlichen Verteidigerkosten sowie der Kosten der zur zweckentsprechenden Rechtsverfolgung notwendigen Sachverständigengutachten. (…)

Darüber hinaus ist das Feststellungsbegehren des Klägers zulässig und berechtigt. (…) Vorliegend ist ein rechtliches Interesse des Klägers an der Feststellung der künftigen Haftung der Beklagten für bisher noch nicht entstandene Schäden jedenfalls zu bejahen. Das Entstehen weiterer Schäden kann auch nicht gänzlich ausgeschlossen werden, zumal die Tatsache, dass gegen den Kläger (unberechtigt) Anklage erhoben wurde, auch in der Zukunft noch zu Schäden führen kann, etwa dadurch, dass prospektive Geschäftspartner des Klägers kein Vertrauen mehr zu ihm haben.“

Auch symbolisch wertvoll „Die Schadensersatzleistung der Gerichtsgutachter haben für uns nicht nur einen materiellen, sondern auch einen bedeutsamen symbolischen Wert“, kommentiert Faramarz Ettehadieh das Urteil. „Denn es war keine einfache Zeit für das Unternehmen, über neun Jahre von solchen falschen, absurden Vorwürfen begleitet zu werden.“ Allerdings habe das Unternehmen Imperial nach österreichischem Recht keine Möglichkeit, den ihm entstandenen materiellen Schaden und den Reputationsschaden einzuklagen.

UNABHÄNGIGKEIT Über den speziellen Fall „Imperial gegen Kopetzky/Geyer“ hinaus sind wohl angesichts der Höhe des Betrags die 2,5 Mio. € von allgemeinem Interesse, die von den beiden Sachverständigen für ihre Gutachten verrechnet wurden. Die fehlende Objektivität in den Gutachten von Kopetzky und Geyer kann für Imperial-GF Ettehadieh „darauf zurückzuführen sein, dass sie wirtschaftlich nicht unabhängig sind: Beziehen Wirtschaftsprüfer von einer Einkunftsquelle in den letzten Jahren jeweils mehr als 30% ihres Einkommens, sieht der Gesetzgeber darin eine nicht zu vertretende Abhängigkeit; dies müsste eigentlich auch analog für die Gutachter gelten.“

a dv i sor y: I N TE R N ATIO NA L

Freitag, 17. Oktober 2014

advisory – 51

Ressourcendiskussionen Der Nachhaltigkeitsfokus in den Schwellenländern liegt auf alternativen Energien

short

Nachhaltigkeit soll ganz anders gedacht werden

Nathan Goode, Global Leader Energy and Cleantech bei Grant Thornton: „Nachhaltigkeit von einer anderen Seite behandeln!“

Im Anschluss an all die Redekunst beim UN-Klimagipfel wird es Zeit, in einer Sprache zu sprechen, die auch von betriebswirtschaftlich motivierten Unternehmern verstanden wird. Die Vorteile der Einführung derartiger Maßnahmen sowie die Kosten, die mit ihrer Unterlassung verbunden sind, müssen deutlich gemacht werden.“

Nachhaltige Rohstoffquellen Goode: „Auch ohne ein globales Abkommen zur Senkung von Kohlendioxidemissionen ist es ermutigend, zu sehen, dass Unternehmen nachhaltiges Handeln fördern. Politiker in großen Schwellenländern bestehen weiter darauf, dass ihre höchste Priorität die Beseitigung der Armut ist. Aber das Wachs-

Investments High Networth Individuals (HNWIs)

Die (globale) Macht der Familie

© KPMG/medwed people

Wien. Familienunternehmen erzielen mehr als 70% des globalen BIP, dennoch sehen sich viele von ihnen mit Problemen bei der Suche nach geeigneten Finanzpartnern konfrontiert. Private Equity oder strategische Firmenpartnerschaften liefern zwar das nötige Kapital, reduzieren jedoch Kontrolle und Unabhängigkeit der Eigentümer.

Die Mehrheitseigentümer von drei Viertel der Firmen sind die Familienmitglieder selbst. Diese

Yann-Georg Hansa, KPMG: „HNWIs mit Familienunternehmen verkuppeln“.

Barcelona. Der Virtualisierungsund Cloud-Experte VMware hat auf der VMworld Europe den Ausbau seiner Hybrid CloudPlattform VMware vCloud Air (ehemals vCloud Hybrid Service) in Deutschland bekanntgegeben. Mit dem ersten Rechenzentrum in Deutschland berücksichtigt VMware die immer größere Nachfrage nach deutschen und EU-Anforderungen bei Compliance und Datenhoheit. Der deutsche Standort ergänzt die zwei bestehenden Rechenzentren in Großbritannien sowie das vCloud Air Network für Service Provider.

Die allgemeine Verfügbarkeit ist für das erste Quartal 2015 vorgesehen. „Unser Ziel ist klar“, sagt Bill Fathers, Executive Vice President und General Manager, Cloud Services Business Unit bei VMware: „vCloud Air als branchenführende Hybrid Cloud-Plattform, die Innovation-as-a-Service bietet – vom Rechenzentrum über Desktops zu mobilen Anwendungen.“ (pj) www.vmware.com/de

Rohstoffquellen konzentrieren; Lateinamerika (64%), Afrika (51%) und Südostasien (49%) haben die langfristige Bedeutung umweltfreundlicher Energiequellen für ihre Unternehmen erkannt.

Auf einer länderspezifischen Ebene befinden sich Indien (83%), Mexiko (74%) und Botswana (72%) ganz oben auf der Liste mit einem besonders starken grünen Fokus.

Goode: „Seitdem traditionelle Energiequellen immer unbeständiger werden, stellt eine große Anzahl an Unternehmen auf alternative Energiequellen um. Die Chancen in Schwellenländern sind riesig – die Debatte sollte sich daher darauf konzentrieren, wie – und nicht ob – diese Technologien eingesetzt werden.“ (pj) http://bit.ly/1ve5siY

tum dieser Länder stützt sich zunehmend darauf, wie sie ihren Zugang zu knappen Ressourcen wie z.B. Wasser erhalten und verwalten. Diese Länder haben gar keine Wahl, ob sie sich auf Nachhaltigkeit oder die Bekämpfung von Armut konzentrieren; die beiden Faktoren beeinflussen sich gegenseitig.

Unternehmen in diesen Märkten teilen uns mit, dass die Kosten, Verfügbarkeit und Nachhaltigkeit von Energie und Rohstoffen von entscheidender Bedeutung für ihre Wachstumschancen sind. Wir sollten auf sie hören!“ Der IBR zeigt, dass jene Schwellenländer, die sich am meisten mit Rohstoffkosten und der Versorgung auseinandersetzen, auch diejenigen sind, die sich sehr stark auf die Suche nach nachhaltigen

Projektlandschaft Jenseits von Excel und Bauchgefühl

Top-Hoffnung Projektmanagement

mehrheitliche Eigentümerstellung aufrecht zu erhalten, ist für die Betriebe von besonderer Wichtigkeit – denn 60% der Familienbetriebe streben aktuell nach externen Finanzmitteln für den Ausbau.

Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle KPMG-Studie, die sich mit der Finanzierung durch High Networth Individuals beschäftigt.

HNWIs (= vermögende Privatpersonen) bieten Familienunternehmen die Möglichkeit, Finanzierungslücken zu schließen und dabei Mehrheitseigentümer zu bleiben.

München. Projektmanagement gilt in Unternehmen als der große Wettbewerbsvorteil der Zukunft – zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der InLoox GmbH, die der Anbieter von ProjektmanagementSoftware gemeinsam mit der Ludwig-Maximilians-Uni durchgeführt hat. Befragt wurden 135 Projektleiter, Führungskräfte und Personen mit Projekterfahrung, hauptsächlich aus der Informations- und Kommunikationsbranche, dem Dienstleistungssektor und dem verarbeitenden Gewerbe.

Klare Win-Win-Situation

Überblick wäre wichtig

„HNWIs suchen Investments mit kalkulierbarem Risiko und angemessener Kapitalrendite, die sie in familiengeführten Betrieben vorfinden – eine klare Win-Win-Situation“, stellt Yann-Georg Hansa, Audit Partner bei KPMG, fest. „Obwohl es auf beiden Seiten Herausforderungen gibt, zeigt die Studie, dass sowohl Familienfirmen als auch HNWIs Appetit auf Investments haben und gut funktionierende Partnerschaften entstehen können.“ (pj) www.kpmg.at

Für 81% der Befragten führten Probleme, im Projektalltag den Überblick zu behalten, zur Suche nach einer Projektsoftware.

73% gaben die steigende Bedeutung der Projektarbeit in der Firma als ausschlaggebenden Grund an, und für 58% war fehlende Effizienz in der Projektarbeit ein wichtiges Motiv.

Neben dem Optimierungsgedanken führen auch akute Probleme zur Auseinandersetzung mit dem Thema: Bei 52% der Teilnehmer

waren schon einmal Informationen im Projektalltag untergegangen, bei 45% waren eine ungleiche Ressourcenauslastung, und bei 44% Probleme durch die fehlende Projektdokumentation die Ursache für die Beschäftigung mit dem Thema.

Der Impuls für die Suche nach einer PM-Software geht in 27% der Fälle vom Projektmanager aus, doch in immerhin 22% der Fälle auch von der Geschäftsführung. (pte/red)

Projekte werden immer komplexer, weil sich Anforderungen schneller ändern.

CBBL-Netzwerk weiter auf Wachstumskurs © Panthermedia.net/Everythingpossible

Mehr als drei Viertel (76%) aller befragten afrikanischen Unternehmer, 72% in Lateinamerika und 67% in Südostasien gaben an, dass die Kosten für Energie wesentlich ihre Wachstumsstrategie für die nächsten zwölf Monate beeinflussen; dagegen wurde dies von nur etwas mehr als der Hälfte der Befragten in Europa und Nordamerika angegeben.

Die Zuverlässigkeit der Energieversorgung ist ebenfalls entscheidend: Afrika (71%), Osteuropa (71%) und Lateinamerika (65%) gaben am häufigsten an, dass die Versorgung für ihre Wachstumsstrategie von großer Bedeutung sei.

Nathan Goode, Global Leader Energy and Cleantech bei Grant Thornton: „Nachhaltigkeit wurde bisher immer mit zusätzlichen Kosten für eine Firma in Verbindung gebracht. Jedoch zeigt diese Studie, dass sich immer mehr Geschäftsführer durch die Kostenvorteile dazu motivieren lassen, sozial- und umweltverträgliche und nachhaltige Praktiken anzunehmen.

Panthermedia.net/Fabrice Michaudeau

Hauptfaktor: Energie

Bill Fathers, Executive Vice President bei VMware.

© Alexander Caminada; Panthermedia.net/Frank Peters / Montage: B. Qelaj

New York. Nach dem UN-Klimagipfel belegen neue Zahlen des Grant Thornton International Business Report (IBR), einer Studie von 2.500 Unternehmen in 34 Ländern, dass sich die NachhaltigkeitsDebatte nicht mehr um Ökologisierung, also „going green“, sondern vielmehr um Kostensenkung – „cutting costs“ – drehen muss.

Der Report zeigt außerdem, dass sich Geschäftsführer in Entwicklungsländern mehr dem Thema Nachhaltigkeit widmen als ihresgleichen in entwickelten Ländern.

Dies sind die Hauptaussagen des Berichts „Sustainability: changing the debate in emerging markets“.

© Elisabeth Fall

Der aktuelle Sustainability-Bericht zeigt eine klare Tendenz zu umweltfreundlichen Energietechnologien.

VMware erweitert vCloud Air in Europa

CBBL hat wieder fünf neue Partnerkanzleien im Ausland akquiriert.

Baden-Baden. Nach der Jahrestagung des CBBL-Netzwerks in Frankfurt haben sich weitere renommierte deutschsprachige Wirtschaftskanzleien aus der Türkei, Slowenien, Vereinigte Arabische Emirate, Vietnam sowie dem Emirat Katar der CBBL angeschlossen.

Der Madrider Rechtsanwalt Stefan Meyer ist CBBL-Vorstandsmitglied: „Viele deutschsprachige Wirtschaftskanzleien lernen immer mehr den Wert und die Vorteile eines internationalen Netzwerkes, wie die CBBL es darstellt, kennen.“ Rund 50 Wirtschaftskanzleien aus allen fünf Kontinenten sind mittlerweile Partner der CBBL. Außerdem ist kurzfristig noch der weitere Ausbau in Afrika geplant.

Jede CBBL-Kanzlei deckt alle relevanten Bereiche von der Unternehmensgründung über arbeitsrechtliche Fragen bis hin zum Vertriebsrecht, dem Kauf von Immobilien und deren Finanzierung ab. Auch in damit verbundenen steuerlichen Fragen helfen die CBBL-Anwälte ihren Mandanten weiter. (pj) www.cbbl-lawyers.de

A dv i sor y: ta l k

52 – advisory

Freitag, 17. Oktober 2014

12. Österreichischer IT- und Beratertag UBIT gibt am 27. November neue Denkanstöße in der Wiener Hofburg

short

Erfolgstreiber Innovation

SWI: Internationales Steuerrecht

Im Rahmen des Branchenevents für Entscheidungsträger wird der Consulting-Staatspreis verliehen.

BWB-Leitfaden Preisbindungen und -empfehlungen

Qualitätskontrolle Sind Franchisenehmer zufrieden?

Wien. Die Bedeutung des Kartellrechts wächst ständig. Während an prominenter Stelle prozessiert wird, hat jetzt die Bundeswettbe-

Wien. Der Österreichische Franchise-Verband (ÖFV) führte Ende 2013 den verpflichtenden System-Check für seine ordentlichen Mitglieder

© www.annarauchenberger.com/Anna Rauchenberger

Wien. Die gesetzlichen Grundlagen für die Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GesbR) beruhen noch weitgehend auf der Stammfassung des ABGB aus dem Jahr 1811, sodass in einigen Fragen erhebliche Rechtsunsicherheit entstanden ist.

Eine in einer Regierungsvorlage enthaltene gänzliche Neufassung der entsprechenden ABGB-Bestimmungen soll nun die Deckungsgleichheit der gesetzlichen Regelungen mit der Judikatur wieder herstellen. (pj)

Kartellrechtsexperte Martin Eckel, Partner bei TaylorWessing.

werbsbehörde (BWB) einen Leitfaden zu vertikalen Preisbindungen veröffentlicht; dieser bringt Klarstellungen zu vertikalen Geschäftsbeziehungen, wirft aber auch für alle Sortimente neue Fragen auf.

Am 4.11. von 14:00 bis 17:30 Uhr bietet der Handelsverband dazu ein halbtägiges Expertenseminar.

Im Mittelpunkt stehen insbesondere Preisbindungen, unverbindliche Preisempfehlungen und Aktionen, aber auch aktuelle Entwicklungen bei den Hausdurchsuchungen.

Vortragende sind Maximilian Diem und Anastasios Xeniadis (beide BWB) sowie Martin Eckel, Partner bei TaylorWessing. Das Seminar richtet sich an Einkaufsund Vertriebsmitarbeiter sowie an Compliance-Verantwortliche. (pj) http://bit.ly/1sch3wF

SASCHA FLATZ VERSTÄRKT BURKA VITEK MOSER

Als eines von 14 Unternehmen hat McDonald’s bereits den System-Check.

ein. Da dieses Qualitätssiegel als Auszeichnung zahlreiche Vorteile bringt, haben bereits 14 Firmen den System-Check frühzeitig erfolgreich absolviert: Das Futterhaus, atempo GmbH, Mrs.Sporty, BackWerk, Mail Boxes Etc., olina Küchen, McDonald’s, Zoo & Co., Unimarkt Lebensmittel, VBC Academia, Wifi International, Zaunteam, Schülerhilfe und Bodystreet.

Durchgeführt wird der ÖFVSystem-Check von einer neutralen Bewertungsgesellschaft unter wissenschaftlicher Leitung des Internationalen Centrums für Franchising und Cooperation (F&C) in Münster, das ein objektives Verfahren gewährleistet. Die verpflichtende Nachkontrolle alle drei Jahre sichert die nachhaltige Qualität des Siegels. (pj) www.franchise.at

Menschen, über die man spricht

Christina Rößlhuber kooperiert mit PEHB RA Salzburg. Christina Rößlhuber unterstützt seit dem 1. Oktober als Kooperationspartner das Team von PEHB Rechtsanwälte; sie verstärkt PEHB in den Bereichen M&A-Transaktionen, Unternehmensrecht, Gesellschaftsrecht, Kapitalmarktrecht, Apotheken-, Pharma- und Gesundheitsrecht sowie in der Schiedsgerichtsbarkeit. PEHB beabsichtigt, gemeinsam mit Rößlhuber den bisherigen Expansionskurs insbesondere auch am Standort Wien weiter fortzusetzen.

Die Anfänge der Kanzlei PEHB gehen bis 1890 zurück, es besteht eger Kontakt zur Uni Salzburg. PEHB will begleitend und frühzeitig beraten, um meist kostenintensive gerichtliche Auseinandersetzungen zu vermeiden. Das Vertrauen, das große namhafte Unternehmen PEHB teilweise seit Jahrzehnten entgegenbringen, bestätigt die Qualität der Rechtsberatung und Klientenbetreuung. (pj)

© Proksch & Partner

Rechtsanwalt Sascha Flatz (36) verstärkt als Partner die Kanzlei Burka Vitek Moser Rechtsanwälte. Seine Schwerpunkte liegen im Anlegerschutz, Schadenersatzrecht und Arbeitsrecht. Außerdem ist der geprüfte Versicherungsfachmann ein ausgewiesener Experte für Versicherungsrecht. Im Anlegerschutz hat er sich bei großen Causen wie der Immofinanz einen Namen gemacht. Rechtsanwalt Klaus P. Burka über den Neuzugang: „Mit Sascha Flatz gewinnen wir einen Spezialisten im Anlegerschutz und im Versicherungsrecht; in diesen wichtigen Bereichen können wir damit unser Angebot weiter ausbauen.“ Flatz, der 2008 an der Uni Wien das Studium der Rechtswissenschaften abgeschlossen hat, war zuvor bei den renommierten Kanzleien Köb & Reich-Rohrwig Rechtsanwälte, Stapf Neuhauser Rechtsanwälte sowie Boller Langhammer Schubert Rechtsanwälte tätig.

Burka Vitek Moser hat als Kanzleigemeinschaft langjährige Erfahrung in der Vertretung und Beratung von Firmen und Privatpersonen; insbesondere die Gestaltung von Kaufverträgen und die Beratung im Liegenschaftsrecht zählen zu den Kernkompetenzen.

Ebenso vertritt die Kanzlei Gewerbetreibende in verwaltungsrechtlichen Belangen und in arbeitsrechtlichen Streitigkeiten bis hin zur Verteidigung in Strafverfahren. (pj)

System-Check beim Franchising

© Ismail Gökmen/PID

© Panthermedia.net/Therenderfish

Kartellrecht für den Handel

Nach rund zwei Jahrhunderten soll die GesbR jetzt wieder „passen“.

© Robin Consult/Roznovsky

Top-Referent beim 12. Österreichischen IT- und Beratertag: Volker Stich (Aachen)

E U ROJ U RIS -VOR STA N D P ROKS C H

Bei der Vorstandssitzung eines der weltweit führenden Netzwerke von Rechtsanwaltskanzleien wurde Michael Proksch als neuer Vorstand gewählt. Eurojuris ist als internationales Netzwerk mit rund 650 verschiedenen Standorten in 50 Ländern vertreten, wobei die Mitglieder aus selbstständigen, mittelständischen Kanzleien bestehen, die den Auswahlkriterien von Eurojuris entsprechen. Proksch ist seit 2009 als selbstständiger Rechtsanwalt und Partner in der Wiener Kanzlei Proksch & Partner tätig.

SCH UCH FOL GT H OCH GERNER

Klaus Schuch wurde im Zuge eines internationalen Auswahlverfahrens zum neuen wissenschaftlichen Leiter des ZSI – Zentrum für Soziale Innovation bestimmt und folgt damit Josef Hochgerner nach, der das ZSI vor 24 Jahren gründete. Schuch unterrichtet an der Uni Wien und im Lehrgang „Master of Arts in Social Innovation“ (MASI), den das ZSI gemeinsam mit der Donau-Uni Krems umsetzt. Seit 2012 ist er Geschäftsführer der österreichischen Plattform für Forschungsund Technologiepolitikevaluierung.

© Franz Neumayr/SB

Die GesbR wird neu positioniert

In hochkarätig besetzten Diskussionen und Vorträgen werden u.a.

Diversity-Expertin Beatrice Achaleke, Prof. Matias Del Campo (Michigan), KPMG-Vorstand Werner Girth, WKO-Aussenwirtschaftsleiter Walter Koren, Innovationsmentor und Erfolgsautor Jens-Uwe Mayer, Designkünstler Fidel Peugeot, Werbe-Obfrau Angelika SeryFroschauer, Wahrnehmungsforscher Sha, Volker Stich vom Forschungsinstitut Aachen und Prof.

Friedrich Prinz (Stanford) diverse Innovationszugänge diskutieren.

Der 12. Österreichische IT- und Beratertag bildet Abschluss und Highlight der Austrian Consultants‘ Days im November.“ (pj) www.beratertag.at

© Fraunhofer Austria

Wien. Am 13.11. präsentiert bei der 9. SWI-Jahrestagung ein Expertenteam unter der Leitung von Michael Lang die jüngsten Entwicklungen im Internationalen Steuerrecht.

Diskutiert werden anhand von Praxisbeispielen mögliche Lösungsvarianten, Auslegungsfragen und Umsetzungsalternativen aus den wesentlichen Blickwinkeln Betriebsprüfung, BMF, BFG, VwGH und Beratungspraxis. (red)

Ran an die Innovation

© RWTH Aachen

Michael Lang (Österreichisches und Internation. Steuerrecht, WU Wien).

gala gibt der Veranstaltung einen thematisch würdigen Abschlusspunkt.

© privat

© WU Wien

Wien. Der Österreichische IT- und Beratertag widmet sich am 27.11. in seiner 12. Auflage dem Thema „Radikale Innovation als Erfolgstreiber?“ Die über 1.800 erwarteten Teilnehmer werden bereits am Vormittag erfahren, was unter radikaler Innovation zu verstehen ist und welche Erfolgsmuster die Praxis zeichnet – „Interaktion mit dem Publikum inklusive“, lädt Alfred Harl, Veranstalter und Obmann des Fachverbands Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT), das Publikum ein, „aktiver Bestandteil der Denkfabrik am Beratertag zu werden“.

Harl weiter: „Frei nach dem Motto: ‚Denken Sie morgen, vergessen Sie heute und erfinden Sie sich jeden Tag neu‘. Was dafür notwendig ist, erfahren die Besucher am diesjährigen IT- und Beratertag – Stichwort: Industrie 4.0.“ Die Verleihung des Staatspreises Consulting im Rahmen der Abend-

PREMIERE FÜR ÖST ERREICH

CIRP (internationale Akademie für Produktionstechnik) hat Wilfried Sihn aufgrund hervorragender Forschungsleistungen in Produktion und Logistik zum ersten österreichischen Fellow gewählt. Bereits seit 2001 engagiert sich Sihn, GF der Fraunhofer Austria Research GmbH und Professor am Institut für Managementwissenschaften der TU Wien, in der CIRP, davon die vergangenen acht Jahre als Associate Member. Die Wahl zum Fellow (Vollmitglied) ist nun der Höhepunkt seiner Tätigkeiten im Rahmen der CIRP.

medianet

inside your business. today.

Freitag, 17. Oktober 2014 – 53

Gaming im rathaus

Die Game City 2014 schloss mit der ­Rekordzahl von 69.000 Besuchern Seite 55

© Chris Haderer

© Chris Haderer

© brother

technology vösi im wandel

Der Verband österreichischer Software Industrie hat einen neuen Vorstand Seite 56

solide ­l eistung brother MFC-J6720DW im Test

Neue Geschäftsmodelle für solides Wachstum

© APA/EPA/Apple

short

Wien. IP-Klausel? Persönlichkeitsrecht? Gewinnspielrichtlinien? Wer sich – gerade als Unternehmen – auf Facebook betätigt, begibt sich in das Minenfeld lokaler Gesetzgebung und der AGBs des US-Unternehmens. Und oft ist es gar nicht so leicht, den Überblick zu behalten und die bisweilen abstrakte Rechtssprechung wirklich konkret auf die individuelle Situation herunterzubrechen. Jan Chris­ tian Seevogel, Rechtsanwalt, bringt die Fragestellungen anschaulich und praxisorientiert auf den Punkt – jetzt neu als Nachlese von O’Reilly (ISBN 978-3-95561-490-4, 248 Seiten, 19,90 €). www.oreilly.de

© Chris Haderer

© O’Reilly

Wien. Apple hat bekannt gegeben, dass iPhone 6 und iPhone 6 Plus in 36 weiteren Ländern und Regionen in Europa, Asien, dem Mittleren Osten, Lateinamerika und Afrika bis Ende Oktober eingeführt werden. iPhone 6 und iPhone 6 Plus werden bis Ende des Monats in insgesamt 69 Ländern und Regionen verfügbar und planmäßig bis Ende des Jahres in mehr als 115 Ländern erhältlich sein. Apple hat damit die bislang schnellste Markteinführung seiner Mobilgeräte in der Unternehmensgeschichte durchgeführt. www.apple.at

Zusammenarbeit mit Content-Anbietern Im heiß umkämpften Mobilfunkmarkt hat Drei die Symbiose mit Orange erfolgreich vollzogen. 3CEO Jan Trionow im ­Interview über neue Geschäftsmodelle und Kooperationen.

Seite 54

Mehr als nur IT-Dienstleister …

© gis.at

FINDIT Wien. Lange herrschte eine rege Diskussion darüber, ob PCs mit Internetanschluss rundfunkgebührenpflichtig seien. Kürzlich urteilte das Bundesverwaltungsgericht, dass keine Rundfunkgebühren zu zahlen sind, wenn man lediglich einen PC/ Tablet mit Internetanschluss im Haushalt besitzt. Bei einem anderen Rechtsspruch hätte möglicherweise sogar das Smartphone als Empfangseinrichtung der GIS-Pflicht unterlegen. www.gis.at

Covercorner_TryIT_160x85mm.indd 2

Wer mit Enterprise Search von ITdesign sucht, der findet. Und das unabhängig davon, wo im Unternehmen Informationen und Dokumente gespeichert sind. Mehr finden Sie auf Seite 58.

Einfach anrufen: Telefon +43-1-699 33 99-19 E-Mail michael.botek@itdesign.at Web www.itdesign.at

15.10.14 10:00

er Partner d verlässlich n u r e id v ro ervice-P … Ihr Full-S ing AP – Consult www.cellent.at Solutions – S

C ov e r

54 – medianet technology

Freitag, 17. Oktober 2014

Hutchison Drei Austria Der Provider hat durch die Integration von Orange seine Marktanteile stark ausbauen können

kommentar

„Neue Geschäftsmodelle sorgen für Wachstum“

Mit dem Rücken zur Wand

3CEO Jan Trionow hält Kooperationen mit Inhalte-Anbietern für einen wichtigen Wachstumsmarkt.

3CEO Jan Trionow im medianetInterview: „Innovative Geschäftsmodelle mit Content-Anbietern werden verstärkt wachsen.“

chris haderer

Wien. Vollständig abgeschlossen ist die Integration von Orange ins Drei-Umfeld noch nicht, die positiven Auswirkungen sind allerdings bereits spürbar. „Wir haben 50 Prozent mehr Standorte und damit eine verbesserte Versorgungsdichte“, sagt 3CEO Jan Trionow. „Und wir haben vor Kurzem im Osten von Österreich flächendeckend LTE ausgerollt.“ Das neue 4G-Netz von Hutchison Drei Austria reicht von St. Pölten bis Gänserndorf und von Hollabrunn über Eisenstadt bis Neunkirchen. Bis zum Jahresende will Drei 50 Prozent LTE-Abdeckung österreichweit erzielen, bis Ende 2015 soll LTE dann flächendeckend in der ganzen Alpenrepublik verfügbar sein. „Mit knapp 6.000 LTE-Stationen werden wir 98 Prozent Netzabdeckung erzielen“, sagt Trionow. Die Migration von „3“ und Orange zur neuen Marke „Drei“ sieht Jan Trionow als gelungen an: „Wir haben etwa 200.000 Kunden mehr als vorher und einen Marktanteil von rund 27 Prozent erreicht.

Das sind sehr schöne Zahlen.“

CHRIS HADERER

W

lende Zusatzkosten machen muss“, resümiert Jan Trionow. „Für Infrastrukturbetreiber hat das natürlich ein Ablaufdatum. Wenn wir immer mehr Datenvolumen haben, aber nicht mehr Umsatz erzielen, wird es irgendwann schwer, das Geschäftsmodell nachhaltig zu gestalten.“ Kooperationen mit ContentAnbietern, die auf einem RevenueShare basieren, seien laut Trionow am besten dazu geeignet, FlatrateAngebote aufrecht zu erhalten. „Dieser Gedanke etabliert sich mittlerweile auch bei den ContentAnbietern – was dazu führt, dass es in Zukunft mehr Kooperationen geben wird.“ Neben dem Musikbereich hält Trionow auch das Filmund Videosegment für durchaus interessant.

er sich zu sicher fühlt, ist ein Opfer. So könnte man die aktuelle Lage am Cybersecurity-Sektor auf den Punkt bringen. Wer einmal eine Firewall oder ein Virenschutzprogramm installiert und sich danach gemütlich zurücklehnt, wird früher oder später ein Problem bekommen.

Das gilt sowohl für Heimanwender wie auch – in noch viel stärkerem Ausmaß – für Unternehmen. Denn die Bedrohungen, die das Internet für Computersysteme – und damit für die gespeicherten Daten – parat hat, werden zunehmend unüberschaubar. Unternehmen sehen sich verstärkt mit Angriffen auf ihre Infrastruktur konfrontiert: Im Internet der Dinge, in dem alles mit jedem vernetzt ist, kann die Gefahr schon von einem Kühlschrank ausgehen.

Werden beispielsweise die vernetzten Kühlgeräte einer Handelskette von Hackern übernommen, ist der Erpressung Tür und Tor geöffnet (Überweisung oder die Tiefkühlkost im Laden wird aufgetaut). Im Consumer-Bereich sind Hacker nicht an den Daten interessiert, die auf dem Wohnzimmer-PC gespeichert sind – stattdessen geht es auch dort darum, Anwender zu Geldtransaktionen zu verführen. Beispielsweise, um ein nutzloses Virenschutzprogramm zu kaufen. Darum sind gesunder Menschenverstand und Wachsamkeit gefordert. Und am besten eine Wand im Rücken.

Die Vorteile von LTE sind vorwiegend im Datenbereich zu finden: „Im Datenbereich spielt sich die Zukunft unseres Geschäfts ab“, sagt Trionow. „Dort haben wir mit LTE ein riesengroßes Spielfeld vor uns, wo wir unterschiedliche Geschwindigkeiten und bessere Antwortzeiten realisieren und in differenzierte Tarifpakete verpacken können, um für jeden Bedarf am Markt das richtige Angebot zu haben.“ Denn obwohl das Datenvolumen permanent steigt, hat die Mobilfunkbranche insgesamt im ersten Halbjahr 2014 fünf Prozent

Eset Sicherheitspartner

Akamai Laut dem „State of the Internet“-Report wird 43% des kriminellen Webtraffics vom Reich der Mitte verursacht

Differenzierte Tarife

Cyber-Security

© Chris Haderer

weniger Umsatz eingefahren. „Umso wichtiger ist es, für die Zukunft ein differenziertes Portfolio von verschiedenen Datendiensten anzubieten, mit dem man es schafft, ein Mehr an Nutzung auch in eine Steigerung der Umsätze umzusetzen.“

Content-Geschäftsmodelle Das Thema Netzneutralität spielt in diesem Zusammenhang ebenfalls eine wichtige Rolle. „Wir müssen darauf achten, dass regulatorische Rahmenbedingungen geschaffen werden, die unterstützen, dass wir Netzqualität differenzieren und

innovative Geschäftsmodelle mit Content-Anbietern etablieren können.“ Diese Geschäftsmodelle müssen Umsatzströme stabil halten und Wachstum erlauben. „Das ist notwendig, um weiter investieren zu können“, sagt Trionow.

Eines dieser Geschäftsmodelle im Smartphone-Bereich ist die seit Juli bestehende Kooperation mit dem Musikdienst Spotify, bei dem das Streaming-Datenvolumen bereits im Tarif inkludiert ist. „Viele erfolgreiche Internet-Modelle basieren darauf, dass sich der Kunde im Augenblick der Nutzung keine Gedanken über eventuell anfal-

Ein Kostenfaktor für die Provider sind auch staatliche Kontrollmaßnahmen, wie beispielsweise die im Juni vom Verfassungsgerichtshof wieder gekippte Vorratsdatenspeicherung. „Wir speichern nur noch für die Verrechnung und für den Netzbetrieb notwendige Daten“, sagt Jan Trionow. „Alles weitere haben wir mit dem Beschluss des Verfassungsgerichtshofs eingestellt.“ Auch Auskunftsanfragen von Behörden würden sich in überschaubaren Grenzen halten. „Die Behörden gehen derzeit sehr vorsichtig mit dem Thema um.“ Anfragen würden nur mit richterlichen Beschlüssen gestellt und „haben kein Ausmaß erreicht, dass einem die Haare zu Berge stehen würden“. www.drei.at

Großteil der Cyberangriffe kommt aus China

© Eset Deutschland

Wien. Das Internet ist ein wildes Land – und glaubt man dem aktuellen „State of the Internet“-Report von Akamai, dann sitzt die Mehrheit der „Bad Guys“ in China. Laut dem Report wurden im zweiten Quartal 2014 immerhin 43 Prozent Raphael Labaca Castro, Eset.

des durch Cyberangriffe erzielten Traffics von chinesischen Servern bewirkt (siehe Infografik). Mit großem Abstand folgen dann Indonesien (15 Prozent) und die USA (13 Prozent).

Zu den wichtigsten Angriffsformen gehören sogenannte Distributed Denial of Service-Attacken (DDos) sowie die gezielte Ausnützung von Sicherheitslücken in diversen Softwarelösungen (etwa die kürzlich bekannt gewordene „Hearbleed“-Attacke, von der weltweit Tausende Server betroffen waren). Dabei handelt es sich nicht um „akademische“ Gefahren, von denen nur wenige Anwender betroffen sind, sondern um eine sehr reale Bedrohungslage, die auch vor Österreich nicht halt macht.

Mobile Malware

© Chris Haderer

Wien. Der Security-SoftwareHersteller Eset unterstützt den Europäischen Monat der CyberSicherheit, der 2012 von der Europäischen Union ins Leben gerufen wurde. Den gesamten Oktober lang stehen Themen rund um IT-Sicherheit im Mittelpunkt.

Die Aktion hat das Ziel, das gesellschaftliche Bewusstsein für Risiken im Netz zu schärfen und dem Nutzer hilfreiche Tipps und Tricks zu geben. „Wir begrüßen die Initiative der EU sehr, denn auch wir erachten es als äußerst wichtig, das Bewusstsein für IT-Sicherheitsthemen in der Gesellschaft zu schärfen“, sagt Raphael Labaca Castro, Security Researcher bei Eset Deutschland. www.eset.com

Überschaubare Anfragen

Christian Funk, Senior Virus Analyst.

Bereits im zweiten Quartal 2013 landete Österreich im weltweiten Bedrohungsatlas des SecurityLösungsanbieters Kaspersky Labs hinsichtlich des Infizierungsrisikos über das Internet auf dem 17. Platz. Zwischen Juli und Sep-

in Westeuropa an der Spitze, wenn es um das Infizierungsrisiko im Web geht. Österreich folgt in Westeuropa auf Platz zwei.

Kriminelle Gruppen

tember dieses Jahres kletterte die Alpenrepublik in dieser Kategorie auf den 15. Platz.

Konkret haben die Antivirus-Produkte von Kaspersky Lab bei 33,70 Prozent aller österreichischen Kaspersky-Anwender in diesem Zeitraum mindestens einmal beim Surfen Alarm geschlagen. Deutschland belegt in diesem Quartal den zwölften Platz weltweit und steht

Weiterhin beobachtete Kaspersky Lab im September zum ersten Mal einen AndroidSchädling, der über bestehende Botnetze verteilt wird, die von kriminellen Gruppen kontrolliert werden. „Die Masse aller Android-Schädlinge zielt auf das Geld der Opfer via Premium-SMS-Versand ab; als Nebeneffekt werden aber auch deren persönliche Daten gestohlen“, erklärt Christian Funk, Senior Virus Analyst bei Kaspersky Lab. „Die vom PC bekannten ,Geschäftsmodelle‘ wandern in Richtung mobiler Geräte.“ www.kaspersky.de www.akamai.de

I d e e & str ate gi e

Freitag, 17. Oktober 2014

medianet technology – 55

Game City Mit 69.000 Gästen konnte die heurige Spiele-Messe im Wiener Rathaus einen neuen Besucherrekord aufstellen

Adobe Sales Enablement

Im Gaming-Multiversum

Sales-Strategie

53 Aussteller präsentierten ihre Klassiker und Blockbuster für Konsolen- und Computer-Gamer. chris haderer © Adobe

Paris/Wien. Mit knapp 69.000 Besuchern legte die heurige „Game City“ im Wiener Rathaus einen neuen Rekord vor (67.500 Gäste kamen im Vorjahr) – weshalb es am zweiten Tag der Veranstaltung, die vergangenes Wochenende stattfand, auch zu einem Einlassstopp kam.

Erstmals fand ein Teil der Veranstaltung auch am Platz hinter dem Rathaus im Freien statt (der Rathausplatz selbst wurde vom Circus Roncalli in Beschlag genommen).

Präsentiert Studie: Nick Bogaty, Head of Digital Publishing bei Adobe

Krieger aus dem Xbox-Game „Halo“ …

„Die Game City ist eine einzigartige Veranstaltung, die von Jahr zu Jahr wächst und auch international ein Erfolg ist“, sagte Christian Oxonitsch, Amtsführender Stadtrat für Bildung, Jugend, Information und Sport in Wien, bei der Eröffnungspressekonferenz der Show.

Auf über 350 Spielestationen konnte von Pong über Indie Games bis hin zu kommenden BlockbusterTiteln aktuelle Games ausprobiert werden. Allein die wienXtra Kinderzone erfreute sich über mehr als 4.500 Gäste, und Safebike Wien verzeichnete 1.250 Probefahrten am Außengelände.

Die Keynotes der öffentlichen Fachtagung F.R.O.G. brachten 150 Teilnehmer, und der eSport sorgte mit 128.000 Online-Zuschauern ihrer Live-Turniere der österrei-

© Chris Haderer (3)

Europaweit einzigartig

… und ein maskierter Hero im Rathaus.

Stadtrat Christian Oxonitsch bei der Eröffnungspressekonferenz der Game City 2014.

chischen eSport-Meisterschaften über twitch.tv ebenfalls für Rekordzahlen. „Mit 53 Ausstellern konnte ein noch nie dagewesenes Spiele-Angebot präsentiert und dank warmen Temperaturen das Außengelände genutzt werden“, resümiert wienXtra-Geschäftsführer und Veranstalter Paul Pitzer. „Wir sind stolz darauf, die ‚Game City‘, einen auf Europaebene einzigartigen Event, in den historischen Räumlichkeiten des Wiener Rathauses stattfinden zu lassen.“

Während in Wien die Game City für Besucherrekorde sorgte, wurden in Paris die Nominierungen für den „Game Connection Development Award“ der B2B Konferenz Game Connection Europe (Beginn am 29.10.) bekannt gegeben. Das französische Studio Area Effect führt die Riege der Nominierten mit fünf Nennungen für das Action-Exploration Spiel Izle. Jeweils vier Nominierungen gingen an Hero Craft aus Russland für Warhammer 40.000: Space Wolf, Mild Mania LTD. aus der Türkei

für Darklings, osao Games aus Dänemark für Chronology und Illusion Group&Riccardo Boccuzzi aus Italien für Perfect Circle. Ebenfalls hoffen dürfen die bulgarischen Studios Imperia Online Ltd. (Imperia Online) und Masthead (Guns and Robots), Night Light Interactive aus den Vereinigten Staaten (Whispering Willows), das Britische Studio Nyamyam (Tengami) und das österreichische Zeppelin Studio (Schein) mit jeweils drei Nominierungen. www.gamecity.at www.game-connection.com

Wien. 89% der Sales- und Marketingmanager sind davon überzeugt, dass ihre Unternehmen in Sachen Sales EnablementStrategie auf dem richtigen Weg sind. Gleichzeitig glauben sie aber, dass ein Umdenken erforderlich ist, um auch zukünftig erfolgreich zu bleiben (D: 40%, USA: 57%, GB: 54%, FR: 61%).

Dies ist das Ergebnis der Studie Closing the Deal: The State of Sales Enablement von Adobe.

Die richtige Sales EnablementStrategie wird demnach als wichtiger Erfolgsfaktor für höhere Verkaufseffizienz und ein höheres Absatzvolumen angesehen. „Insbesondere in zunehmend mobilen Märkten, die von neuen Kanälen und Devices für die mobile Kundenansprache und einen erfolgreichen Abverkauf geprägt sind, setzen jedoch weniger als 30 Prozent der Unternehmen bereits aktiv Sales Enablement-Lösungen um, die es ihren Teams ermöglichen, sich an die aktuelle technologische Entwicklung anzupassen“, sagt Nick Bogaty, Head of Digital Publishing bei Adobe. www.adobe.at

„adapt or die“ – der Digitale Darwinismus

PROMOTION

Karl-Heinz Land beim Austrian Innovation Form zum Thema: „Digitaler Darwinismus – der stille Angriff auf Ihr Geschäftsmodell“. sierte Ansprache der Kunden unter Berücksichtigung der gesammelten Daten nicht zu leisten; IT ist dabei der entscheidende Enabler.

Ohne Technologien wie M2M, Cloud Computing, Smartphones, sowie Social Media wäre das alles gar nicht möglich. Und diese Entwicklung sieht T-Systems – mit unterschiedlichem Reifegrad – in allen Branchen, egal ob B2C oder B2B.

Entscheidungsstruktur von Kunden kennenlernen © neuland

Wien. Auf Einladung von T-Systems sprach Karl-Heinz Land beim diesjährigen Austrian Innovation Forum zum Thema „Digitaler Darwinismus – der stille Angriff auf Ihr Geschäftsmodell“. Was aber versteht man unter Digitalen Darwinismus und warum beschäftigt sich der IT-Dienstleister T-Systems mit diesem Thema so intensiv?

Land, der sich selbst als Darwinist und Evangelist bezeichnet, vergleicht Unternehmen mit Charles Darwins Evolutionstheorie: Diese besagt, dass nur diejenigen Lebewesen überleben, die am besten angepasst sind, sprich „adapt or die“.

Die Frage lautet also: Wer kann sich schnell genug an das anpassen, was gerade geschieht? Dazu Land: „Digitaler Darwinismus tritt dann auf, wenn Technologie und Gesellschaft sich schneller verändern, als Unternehmen in der Lage sind, sich anzupassen!

Alles, was digitalisiert und in digitale Datensätze verwandelt werden kann, wird digitalisiert und in Datensätze verwandelt werden. Und alles, was automatisiert werden kann, wird automatisiert.“ Heute leben auf der Welt rund 7 Milliarden Menschen. Davon sind 2,33 Mrd. Internetuser, 1,72 Mrd. nutzen Soziale Netzwerke; 6,4 Mrd. Mobiltelefone sind angemeldet. Das hat signifikante Auswirkungen auf unser Leben.

Die neue Kraft heißt „Digitale Revolution“ und diese verändert unsere sozialen, politischen als

Karl-Heinz Land sieht Chancen in der Digitalisierung von Produkten und Services.

auch ökonomischen Rahmenbedingungen.

Warum digital?

Die Digitalisierung von Informations- und Kommunikationsprozessen hat in den letzten 10 bis 15 Jahren zu einer Informationsexplosion geführt. Vor allem die weltweiten Telekommunikations- und Informationsspeicherkapazitäten hatten in den letzten Jahren Datenzuwächse um bis zu 25% zu verzeichnen. Diese kontinuierlich steigenden Datenmengen fordern der Unternehmensinfrastruktur eine Menge ab und bringen die Systeme an ihre Grenzen. Aber nicht nur die Art und Weise der Datenspeicherung selbst ist von besonderer Bedeutung, sondern auch der Zugriff auf Informationen sowie deren schnelle Analyse, etwa im Bereich Smart Metering. So sind

auch Cloud Computing, Machineto-Machine-Kommunikation (M2M) und Big Data ein magisches Dreieck für die unmittelbare Zukunft von Unternehmen.

Neue Möglichkeiten für B2Cund B2B-Kommunikation Digitalisierung schafft in allen Bereichen – B2C und B2B – neue Möglichkeiten der Kommunikation, im Unternehmen sowie mit Kunden. Denn durch diverse Social Media-Kanäle oder auch Big Data wird die Ansprache des Kunden immer granularer und individueller. Die Anzahl der möglichen Werbekanäle und -methoden hat sich vervielfacht, ihr Potenzial ist empirisch kaum fassbar. Auch ist ohne weitgehende Automatisierung der Herstellung und Platzierung der Werbemittel eine personali-

T-Systems geht es vor allem auch darum, einen Schritt weiter zu denken als bisher. Auch B2BUnternehmen müssen zukünftig die Denk- und Entscheidungsstrukturen von Endkunden kennen. Viele Unternehmen mit starken Händlerstrukturen, wie die Automobilbranche oder Versicherungsbranche, haben nur bedingt direkten Zugang zum Endkunden bzw. Einfluss darauf, wie das Produkt wirklich genutzt wird. Das eigentliche Wissen über den Kunden – seine Vorlieben und Entscheidungen – liegt beim Händler. Durch vernetzte Autos, die quasi real-time mit dem Hersteller kommunizieren, werden nicht nur neue Services möglich, sondern wertvolle Daten darüber gewonnen, wie der Kunde sein Auto nutzt.

Dasselbe gilt für den Ski-Hersteller Rossignol, der mit einer App bestimmte Produkte vernetzen kann und über deren Nutzung wertvolle Customer Insights gewinnt. Diese Analysen sind aber ohne Informationstechnologien nicht möglich.

Gerade in diesem Umfeld ist es für einen IT-Dienstleister wie T-Systems selbst auch notwendig, diese Entwicklungen in den Mittelpunkt seiner Geschäftstätigkeit zu stellen.

Die neue Nähe zum Kunden Mit der strategischen Orientierung von Zero Distance folgt man dem Bekenntnis zur Kundennähe.

T-Systems will Unternehmen helfen, ihre Kunden näher und nachhaltiger zu bedienen. Näher heißt in diesem Zusammenhang schneller und mit gesteigerter Kundenbindung. Das heißt auch, dass alle wesentlichen KundenOfferings neben der klassischen Form von dedizierten Systemen nun auch als cloudbasierte Lösung angeboten werden. Über sämtliche Ebenen der ICT Services, der Infrastruktur, der Plattformen bzw. konkreter Software-Applikationen begleitet T-Systems ihre Kunden in Fragen der Transformation zu gesteigerter Digitalisierung. Dabei sind die „neuen Big 4“ (Cloud Computing, Big Data, Mobility und Collaboration) die technologische Grundlage und der Innovationsund Wachstumsmotor, ohne den künftig nichts mehr geht.

Die Frage, die sich künftig noch viele Unternehmen stellen müssen, ist: „Wie schaffe ich es, mein Business in das digitale Zeitalter zu transformieren?“ Oder, wie Land meint: „adapt or die“. www.t-systems.at

Fa c ts & f i gu r e s

56 – medianet technology

Freitag, 17. Oktober 2014

VÖSI Der Verband österreichischer Software Industrie hat einen neuen Vorstand sowie neue Anliegen an die Politik

short

Nachhaltige Innovation für den Umweltschutz

„Software wird zentraler Faktor der Industrie 4.0“

© Konica Minolta

VÖSI-Präsident Peter Lieber will den bisherigen Forderungskatalog durch ein neues Manifest ersetzen. chris haderer

Softwarelösung für die Zahlungskontrolle München/Wien. Mehr als die Hälfte der Unternehmen weltweit (57%) hat in den letzten zwölf Monaten bewusst Zahlungen an Lieferanten zurückgehalten. Das geht aus der Studie „Creating Payment Energy“ hervor, die von Basware und MasterCard in Auftrag gegeben wurde. Das beeinträchtigt hauptsächlich kleine und mittelständische Betriebe. Basware und MasterCard bringen nun gemeinsam Basware Pay auf den Markt; die Lösung hilft Käufern und Lieferanten dabei, ihre Finanzprozesse enger zu verzahnen und ihr Betriebskapital zu optimieren. Käufer können so den Cashflow besser verwalten, während Lieferanten von schnelleren Zahlungen profitieren. www.basware.de

© Intel

Prozessor mit extremen Übertaktungsoptionen

Intel hat seinen ersten Prozessor mit acht Kernen vorgestellt.

Wien. Mit dem Intel Core i75960X Extreme Edition stellt Intel den ersten DesktopProzessor des Unternehmens mit acht Kernen vor. Die CPU, bekannt unter dem Codenamen „Haswell-E“, wurde für Nutzer entwickelt, die ihrem PC alles abverlangen. Spiele-Fans, Hardcore-Computernutzern und allen, die intensiv mit Videos und Audioformaten arbeiten, steht durch die Unterstützung von 16 Threads und DDR4-Speicherarchitektur die ultimative Leistung zur Verfügung. Zusammen mit dem ebenfalls neuen Intel X99 Chipsatz und den Übertaktungsoptionen lassen sich extrem leistungsfähige Systeme aufbauen. www.intel.com

Manifest statt Forderungen Den bisherigen Forderungskatalog an die Politik wollen Lieber und der neue Vorstand durch ein Manifest ersetzen, das derzeit erarbeitet wird und kommendes Frühjahr vorgestellt werden soll.

Gleich geblieben sind allerdings die Anliegen des Verbandes: Das Ziel des VÖSI ist die Schaffung innovationsfreundlicher Rahmenbedingungen in der Branche.

© Chris Haderer (2)

Wien. Der neue Konica Minolta CSR-Bericht 2014 zeigt Ziele und Ergebnisse der Umweltprogramme in allen Businessbereichen des Unternehmens.

CO2-Emissionen konnten im Vergleich zum Geschäftsjahr 2005 bereits um 40 Prozent verringert werden, bis spätestens 2050 ist sogar die Senkung um 80 Prozent vorgesehen. Produktinnovationen wie das Gehäuse des bizhub C554e treiben die Nachhaltigkeitsstrategie voran: Es basiert zu 40 Prozent auf recyceltem PC/PET aus Wasserspenderbehältern und Getränkeflaschen. go.konicaminolta.at

Wien. „VÖSI Re-loaded“ lautet das aktuelle Motto des Verbands österreichischer Software Industrie.

Damit einhergehend, sind eine Reihe von Veränderungen, von denen die auffälligste ein neuer Präsident ist. Peter Kotauczek, CEO der Beko Holding AG, der diese Funktion bislang ausgeübt hat, wird von Peter Lieber, CEO SparxSystems Software GmbH, als Präsident ersetzt. Kotauczek habe „große Fußstapfen“ hinterlassen, sagt ­Peter Lieber – und damit auch „viel Platz, um sich zu entwickeln“.

Peter Lieber, CEO von SparxSystems Software GmbH, folgt auf Peter Kotauczek als neuer Präsident des VÖSI.

„Kern der politischen Agenda sind dabei die Bereiche Bildung, Softwaretechnologien, Wissenschaft und Forschung, Datenschutz und Datensicherheit sowie Start-ups mit dem mit Fokus Software/IT“, fasst Lieber zusammen. „Aktuelle Entwicklungen in der Wirtschaft – wie Industrie 4.0, Förderungen von Hightech-Jungunternehmen, Exportinitiativen, etc. – rücken Software und die Software-Branche noch stärker in den Mittelpunkt der Betrachtungen. Der VÖSI will diese Entwicklungen unterstützen und durch eigene Initiativen verstärken.“ Bis zum Jahr 2020 sollen im Softwarebereich etwa 900.000 neue Arbeitsplätze entstehen – so viele „Kräfte werden derzeit aber nicht einmal ausgebildet“, umreißt Lieber die Probleme der Branche.

Klaus Veselko, Software Quality Lab GmbH und VÖSI-Vizepräsident.

Generell umfasst die Softwareindustrie Unternehmen, die entweder Mitarbeiter beschäftigen und/oder reproduzierbare Software erzeugen. Die wirtschaftliche Bedeutung von Software wird in den nächsten Jahren noch weiter zunehmen, ist Lieber überzeugt: „IT ist überall – und überall steckt Software drin. Softwareentwickler schaffen IT-Lösungen und Anwendungen für eine unendliche Vielzahl von Zwecken. Daher steht Software nicht mehr am Ende der Wertschöpfungskette, sondern am Anfang und trägt so zum wirtschaftlichen Erfolg unzähliger Produkte und Dienstleistungen in nahezu allen Branchen bei.“ Die Software Industrie rückt durch Initiativen wie „Industrie 4.0“ in den Mittelpunkt (Feasibili-

ty) und wird so zum zentralen Faktor für die nächste Stufe der Industrie. „Software wird das Herz aller Industrie 4.0-Anwendungen und damit ein entscheidender Wettbewerbsfaktor“, sagt auch Klaus Veselko, neuer Vizepräsident des Verbandes.

Big Player inside Der VÖSI hat derzeit etwa 30 Unternehmen als Mitglieder, was im Prinzip recht wenig für die Bedeutung der Softwareindustrie ist.

Veselko rechtfertigt die Anzahl damit, dass viele Mitglieder (wie etwa Microsoft) zu „den Big Playern gehören und sich damit von der Umsatzstärke her ein durchaus repräsentatives Bild“ ergäbe. www.voesi.or.at

VAD Westcon Group Der IT-Dienstleister lud unter dem Motto „Expedition Zukunft“ zu seiner siebenten Hausmesse ein

Neue Hausmesse für Dialog und Networking Wien. Unter dem Motto „Expedition Zukunft: Aufbruch in ein neues IT-Zeitalter“ lud der VAD Westcon Group Austria am 2. Oktober zu seiner siebenten Hausmesse und Konferenz campu[s]3 ein. Erstmals präsentierten sich alle Business Units der Westcon Group vor Ort und stellten das gesamte Portfolio und nebst Herstellern vor. Über 200 Teilnehmer folgten der Einladung und erlebten in Wien den Value Add des Distributors.

„Unser Ziel war es, die aktuellen Fragestellungen und künftigen Herausforderungen der Unternehmens-IT zu veranschaulichen und unseren Teilnehmern durch inspirierende Keynotes andere Blickwinkel zu eröffnen, neue Impulse für ihre Praxis mitzugeben sowie Informationen mit echtem Mehrwert zu bieten“, sagt Walter Ludwig, Managing Director bei Westcon Group Austria. „Zudem haben

wir auf die Wünsche und Anregungen der letzten Jahre reagiert und durch großzügige Pausen, ein umfassenderes Ausstellungsangebot und ein einladend gestaltetes Umfeld das Netzwerken und den direkten Austausch in den Vordergrund gestellt.“ Franz Kühmayer, Associate & Trend-Expert, Strategieberater, Zukunftsinstitut, thematisierte, wie Informationstechnologie das

Erfolgreiches Konzept Neu war in diesem Jahr das Veranstaltungskonzept, das vor allem auf den Dialog zwischen Aussteller und Besucher abzielte und viel Raum für Networking und fachlichen Austausch bot. Anstelle von Hersteller-Vorträgen gab es zu den Schwerpunktthemen Kommunikation, Mobility, IT-Security und Next-Generation Data Center ausschließlich Keynotes von herstellerunabhängigen Referenten, die neue Impulse und Denkanstöße zu aktuellen Entwicklungen und künftigen Trends lieferten.

© Westcon

Das bizhub C554e-Gehäuse besteht zu 40% aus Recyclingmaterial.

Franz Kühmayer vom Zukunftsinstitut referierte über Imformationstechnologie.

Arbeits- und Alltagsleben grundlegend verändert, gab provokante Inputs zum Thema Management und Unternehmenskultur und regte zum Nachdenken über den Umgang mit Daten und Technologie an. Walter J. Unger, Leiter Cyber Defence & IKT-Sicherheit im Abwehramt des BMLVS, stellte in seinem Vortrag anhand von aktuellen Beispielen die Cyber-Angriffsmöglichkeiten dar und skizzierte die gegenwärtige und künftige Bedrohungslage. Mario Meir-Huber, Research Analyst & Lead Analyst Big Data bei IDC, ging der Frage nach, wie Cloud, Automatisierung und Software Defined Networking die Anforderungen im Datacenter verändern und vermittelte dem Publikum einen Einblick in das Rechenzentrum der Zukunft. Als Aussteller mit dabei waren: BlueCat Networks, Blue Coat, Cisco, Extreme Networks, F5 Networks, HID Global, innovaphone, Integrated Research, Jabra, Juniper Networks, Palo Alto Networks, Smart Technologies, Sonus, Spectralink, Trend Micro und WatchGuard Technologies. www.campus3.org

I d e e & str ate gi e

Freitag, 17. Oktober 2014

medianet technology – 57

Kapsch BusinessCom Der „DataDepot“ ist ein neuer Dienst zum Austausch von vertraulichen Unternehmensdaten

Samsung T-Mobile-Image

Sichere Daten-Plattform

Digital Signage

Das System funktioniert mit allen Computer-Betriebssystemen und erlaubt auch den Zugriff per App.

Verschlüsselt und sicher „Wir sind davon überzeugt, mit unserem DataDepot as a Service ein akutes Bedürfnis zu decken“, nennt Jochen Borenich, Vorstand Kapsch BusinessCom, die Beweggründe für die Entwicklung des neuen Angebots. „Jeder kennt die Situation, große Dateien übertragen zu müssen. Der Einfachheit halber wird dann oft auf nicht sichere, öffentliche Dienste zurückgegriffen. Um diese potenzielle Sicherheitslücke zu umgehen, haben wir jetzt mit Kapsch DataDepot eine einzigartige Alternative geschaffen.“ Kapsch DataDepot bietet neben der Sicherheit, dass die Da-

Die mit Samsung-Monitoren ­realisierte M-Wall von T-Mobile.

© Kapsch/APA-Fotoservice/Schedl

Wien. Kapsch BusinessCom bietet Unternehmen mit Kapsch DataDepot as a Service eine neue Plattform für den sicheren Austausch von Daten und vertraulichen Dokumenten. Der zentrale Dienst in der Private Cloud „hosted in Austria“ ermöglicht den Datentransfer zwischen eigenen Mitarbeitern ebenso wie die Einbindung von Kunden oder Partnern und funktioniert auch mobil. Alle Daten liegen im earthdatasafe, dem unterirdischen Hochsicherheits-Rechenzentrum, das Kapsch in Österreich betreibt.

Der Zugriff erfolgt von jedem Gerät aus über eine verschlüsselte Verbindung.

© Samsung

Alfred Unegg

Jochen Borenich, Vorstand Kapsch BusinessCom: „Kapsch DataDepot ist eine Alternative zu unsicheren öffentlichen Diensten.“

ten in Österreich gehostet werden, eine Reihe weiterer Vorteile für die Kunden. Das Prinzip der „Followme Data“ ermöglicht den Mitarbeitern, jederzeit und von überall mit ihren internetfähigen Endgeräten auf ihre Daten zuzugreifen. Die Ablage im verschlüsselten Container am jeweiligen Gerät ermöglicht auch die Bearbeitung ohne Anschluss zum Internet. Die Synchronisation erfolgt, sobald eine Internetverbindung verfügbar ist.

Auch der Zugriff mittels Webbrowser über eine SSL-verschlüsselte

Verbindung oder die Einbindung als Laufwerk ist möglich. Zudem funktioniert Kapsch DataDepot mit allen Computer-Betriebssystemen und kann auf PC, Mac und Linux einfach als Laufwerk eingebunden werden. Für Smartphone- und Tablet-Nutzer stehen Apple- und Android-Apps zur Verfügung; die Einbindung von mitarbeitereigenen Geräten ist somit ohne Sicherheitsverlust möglich.

Der Zugang kann außerdem mittels Add-in zur Secure Data Space-Einbindung in Outlook er-

folgen. Schnell und ohne Outlook zu verlassen, können dabei MailAnhänge auf Wunsch automatisch als Freigabe-Link verschickt werden; dabei ist die Einstellung von Ablaufdatum und Passwortschutz direkt im Client möglich.

Kapsch DataDepot wird zunächst in fünf Paketen unterschiedlicher Größe angeboten. Die monatlichen Kosten liegen zwischen 40 und 250 € je nach Datenpaket. Die Plattform kann 30 Tage lang kostenlos getestet werden. www.kapsch.net

Wien. Der heimische Telekommunikationsdienstleister T-Mobile hat seine Zentrale am Wiener Rennweg sowie 31 Shops in ganz Österreich mit Samsung Large Format-Displays modernisiert.

Das Ziel: digitale Erlebniswelten mit Mehrwert für den Kunden zu kreieren. Im Mittelpunkt des großen Marken-Relaunches in den Shops steht die sogenannte M-Wall. Der neue Eyecatcher der T-Mobile-Erlebniswelten besteht aus sechs zusammenhängend montierten Large Format-Displays der Samsung MESerie mit jeweils 46 bzw. 32 Zoll Bildschirmdiagonale und einer System-on-Chip (SoC)-Plattform, die die Wartungskos-ten reduziert. Ebenfalls einer digitalen Schönheitskur unterworfen wurde die heimische T-MobileZentrale am Rennweg. Auch hier kommt die ME-Serie zum Einsatz – jedoch „gepimpt“ mit einem Touch-Overlay, das die Large Format-Displays in berührungssensitive, interaktive E-Boards verwandelt. Darüber hinaus kamen ­Monitore der PESerie zum Einsatz. www.samsung.at

Damit schwer leicht wird.

Ein starkes Stück – der neue RX 60-80.

Der Elektrostapler RX 60-80 ist ein abgasfreies Kraftpaket. Er ist besonders leistungsstark und zugleich extrem kompakt und wendig. Er hebt in Arbeitsgangbreiten von nur 4.999 mm bis zu 8 t bei einem Lastschwerpunkt von 900 mm. Für eine hohe Umschlagleistung sorgt neben der feinfühligen Steuerung auch die maximale Fahrgeschwindigkeit von bis zu 17 km/h. Egal ob in Speditionen oder in produzierenden Branchen, egal www.still.at/RX60-80

ob beim Handling schwerer Lasten oder bei der schnellen Be- und Entladung von LKWs: Hohe Performance, präzise Hydraulik und eine durchdachte Fahrzeugergonomie machen die stärksten RX 60 Modelle zu unschlagbaren Lagerhelfern.

STILL Gesellschaft m. b. H. Industriezentrum NÖ Süd, Straße 3, Objekt 6 A-2351 Wr. Neudorf

first in intralogistics

Tool s & se r v ice s

58 – medianet technology

Freitag, 17. Oktober 2014

Test Der MFC-J6720DW von Brother ist sehr gut ausgestattet und glänzt auch durch gutes Arbeitstempo im A3-Bereich

short

MFC-Tintenstrahler im A3Format für kleine Büros

Ferngesteuertes System für Nikon-Fotografen

Flexibles Papiermanagement, große Vorratsfächer und Duplex-Druck runden das Gesamtbild positiv ab. onal die „BookScan&Whiteboard Suite“ installiert werden, die sich auf der dem Gerät beiliegenden CD befindet. Die Software verbessert laue Scanergebnisse und erlaubt die leichte Nachbearbeitung von Bildern. Generell sind Schrift- und Grafikqualität hervorragend, beim Fotodruck kommt er allerdings nicht ganz an einen echten FotoPrinter heran.

Wien. Tintenstrahl-Multifunktionsgeräte im A3-Format sind im Bürobetrieb eher selten – weshalb Brother mit dem MFC-J6720DW (319 € inkl. MwSt.) eine recht ordentliche Referenz abgeliefert hat.

Ausstattung und Funktionsumfang lassen seine Konzeption für kleine Büros oder Arbeitsgruppen deutlich erkennen: Das Gerät druckt, kopiert und scannt problemlos und beherrscht außerdem Google Cloud Print, Apple Airprint und kann von Tablets und Smartphones auch mit der Brother-Eigenkreation iPrint&Scan angesprochen werden. Der MFC-J6720DW kann auch ohne Endgerät agieren und ist zu diesem Zweck mit Pictbridge-USB und Einschübe für Speicherkarten ausgestattet. Der Multifunktionale beherrscht die hohe Kunst der WLAN-Verbindung und kann Scans bei Kontakt zum Internet auch direkt in verschiedene CloudDienste (wie beispielsweise Dropbox oder Google Drive) hochladen.

Das Display am Bedienpanel ist

Die Kamera am Roboterarm erlaubt interessante Perspektiven.

Wien. Nikon hat ein ferngesteuertes Kamerasystem vorgestellt, das gemeinsam mit Mark Robots Motion Control (MRMC) entwickelt wurde. Es verwendet Nikon-Digitalkameras und Imaging-Lösungen sowie die MRMC Robotersteuerung (Robotic Heads).

MRMC ist einer der führenden Designer und Produzenten qualitativ hochwertiger Motion Control-Produkte. Das Ergebnis der Kooperation mit Nikon gibt nun Fotografen, Video- und TVProduzenten die Möglichkeit, aus der Ferne und aus „unmöglichen“ Perspektiven zu fotografieren und zu filmen.

Mit dem Remote Camera-System ist ein einzelner Anwender auch in der Lage, mit mehreren Kameras zum gleichen Zeitpunkt zu arbeiten; einzige Voraussetzung dafür ist die Multi Camera-Software. www.nikon.at

HDMI-Stick zur Spiegelung des Tablet-Screens auf Monitore.

Wien. Mit Dell Cast bringt Dell eine Lösung für die Bildschirmspiegelung von Tablets heraus.

Sie besteht aus einem HDMIStick und einer Software und verbindet Android-Tablets der Dell-Venue-Familie mit Fernsehgeräten oder Monitoren.

Anwender können das große Display auch als Desktop mit Tastatur und Maus nutzen. Für die Sicherstellung der Stromversorgung wird der Stick per USB mit dem Bildschirm verbunden. www.dell.at

Der MFC-J6720DW von Brother: Ein solides Tintenstrahl-Multifunktionsgerät im A3-Format, das sich vor allem durch seine gute Ausstattung beliebt macht.

zwar relativ klein, bietet aber ein scharfes Schriftbild und übersichtlich gestaltete Menüs, die auf Touch-Basis bedient werden. Vom Outfit und von der Bedienung her präsentiert sich der MFC-J6720DW also als runde Sache – auch wenn er durch das A3-Druckformat relativ viel Platz benötigt.

Tintenstrahler. Der Ausdruck kann übrigens auch randlos erfolgen.

Der automatische Vorlageneinzug kann bis zu 35 Blatt aufnehmen.

Zur optischen Verbesserung von gescannten Buchseiten kann opti-

Ab Werk wird der MFCJ6720DW mit Standard-Tintenpatronen bestückt, die für etwa 600 Seiten Farbdruck dimensioniert sind; dank verfügbarer XL-Kartuschen bleiben die Folgekosten für die Tusche aber in erschwinglichem Rahmen. Insgesamt ­punktet das Gerät durch seine gute, für den Bürobetrieb konzeptionierte Ausstattung und auch durch seine robuste Bauweise. www.brother.at

© Chris Haderer (2)

XL-Kartuschen halten die Folgekosten des Tintenstrahlers in Grenzen.

Zwei Papiercassetten mit jeweils 250 Blatt Fassungsvermögen sowie ein Einzelblatteinzug definieren den Multifunktionsprinter ebenfalls als bürotauglich.

Im Duplex-Modus kann das Gerät auch beidseitig drucken und kopieren, was den Papierverbrauch in vielen Fällen etwas eindämmt.

Im Test brauchte das Gerät für zehn Textseiten knapp über 35 Sekunden, was ein akzeptabler Wert für seinen Einsatzbereich ist. Im Kopiermodus benötigte der Printer für eine A4-Farbseite etwas weniger als 25 Sekunden – auch das ist eine akzeptable Zeit für einen

Die Installation des Druckers erfolgt PC-seitig über einen CD-Assistenten; auch die Installation im WLAN-Netzwerk erfolgt einfach und problemlos ohne USB-Kabel.

ITdesign Der IT-Dienstleister bietet mit dem „intergator“ eine Plattform für die unternehmensweite Informationssuche

Geschäftsrelevante Daten einfach finden Wien. Arbeiten ohne Computer ist nicht mehr vorstellbar. Sobald aber dutzende oder sogar hunderte Menschen an noch mehr Dateien arbeiten, kann das Miteinander schnell zum unbeabsichtigten Gegeneinander werden. „Die Suche nach gemeinsam genutzten Informationen gestaltet sich dann zeitaufwändig und führt leicht zu Fehlern, weil falsche, falsch abgelegte bzw. nicht aktuelle Dokumente und lückenhafte Informationen als Basis für weitere Bearbeitungen und Entscheidungen herangezogen werden“, sagt Michaela Nestler, Collaboration-Spezialistin des Wiener Unternehmens ITdesign.

Implementieren und finden Anders als in der Onlinewelt ist das zielorientierte Suchen und Finden von Informationen und Dokumenten in Unternehmen aus verschiedensten Gründen nur selten möglich. „Dabei ist die passende Enterprise Search-Applikation meist schnell implementiert und findet die benötigten Daten, egal wo sie gespeichert sind – ob im

und wo Office, PDF, Notiz und Co. in File-System, Webseite oder Outlook gespeichert wurden. Geeignete Enterprise Search-Lösungen sorgen nicht nur dafür, dass Dokumente gefunden werden und doppelte Arbeitsschritte entfallen, sondern sichern auch, dass nur berechtigte Mitarbeiter auf die Dokumente zugreifen können. Für Michaela Nestler sprechen vor allem

Mailsystem, am File Server oder in einer Datenbank“, sagt Michaela Nestler. „So reduziert eine effiziente und effektive Informationsrecherche mittels Enterprise Search den Zeitaufwand und steigert die Qualität der Datenbeschaffung.“

Unternehmensweite Suche Als herstellerunabhängiger ITDienstleister hat ITdesign die intelligente, systemübergreifende Suchmaschine und Wissensmanagement-Plattform „intergator“ der Firma interface projects G.m.b.H. ins Programm aufgenommen. Die unternehmensweite Suche mittels „Enterprise Search“ ermöglicht das Finden geschäftsrelevanter und aktueller Informationen, egal in welchem System diese abgelegt sind. Wesentlich dabei ist, dass sämtliche Datenquellen – Fileserver, Mailsysteme, Datenbanken, ERP Systeme und mehr – in die Suche einbezogen werden.

Dabei kann die Information unabhängig von Format, Ablageort und Zeitraum in einer Oberfläche abgebildet werden, also egal wann

die deutlich spürbare Zeitersparnis und damit einhergehende Kostenreduktion in den unterschiedlichsten Fällen der Informationsbeschaffung für eine Enterprise Search-Lösung in Unternehmen. „Darüber hinaus spielt die unternehmensweite Suche eine oft wesentliche Rolle für die erfolgreiche Optimierung in Geschäftsprozessen.“ www.itdesign.at

© IT Design

© Dell

Desktop-Erweiterung für Venue-Tablets von Dell

Erschwingliche Tusche

Schnelle Arbeitsweise

Virtualisierungstool mit 50 Branchen-Awards Wien. VMware hat die neueste Version seiner Lösung für PCVirtualisierung vorgestellt: VMware Workstation 11. Seit der Produkteinführung vor 15 Jahren wurde VMware Workstation mit über 50 BranchenAwards ausgezeichnet. Version 11 unterstützt die Windows 10 Tech Preview und bietet CloudKonnektivität zu VMware vCloud Air. „VMware Workstation 11 ist das Schweizer Taschenmesser der Entwickler und IT-Administratoren, mit dem sie ihre virtuellen Umgebungen von Notebooks über das Rechenzentrum bis zur ­Public Cloud erweitern können“, sagt Nicolas Rochard, ­Director Product Marketing, End-User Computing, VMware. www.vmware.com

© brother

© Nikon

Chris haderer

Michaela Nestler, Collaboration-Spezialistin beim Wiener IT-Dienstleister ITdesign.

medianet

inside your business. today.

freitag, 17. oktober 2014 – 59

Fraunhofer präsentiert auf der Glastec neue Art von dauerhaften Glasfarben Seite 61

ZF zukunftsstudie

Frachtvolumen steigt weiter, aber LkwFahrer werden zur Mangelware Seite 62

falcon x3+ starker arbeiter für das lager

© Datalogic

© Fraunhofer ISC

glasklare innovation

© ZF/Thomas Küppers

industrialtechnology Industrie 4.0: Evolution, aber keine Revolution

Logistiksysteme Individuell für Sie!  Planung  Konzeption  Realisierung

www.jungheinrich.at

Wir automatisieren.

Sicher.

•

Pilz GmbH

pilz@pilz.at

www. pilz.at

© ACR/APA-Fotoservice/Preiss

short

© TÜV Austria

Wien. Vizekanzler und Bundesminister für Wissenschaft, Forschung und Wirtschaft, Reinhold Mitterlehner, vergab gemeinsam mit ACR-Präsident Martin Leitl den „ACR Kooperationspreis 2014”. „Die Ausgezeichneten leben vor, welche Erfolge Klein- und Mittelbetriebe gemeinsam mit Forschern erzielen können”, sagte Mitterlehner.

Unter den Preisträgern ist etwa die Vorarlberger Antriebstechnikfirma Zimm, die mit dem Forschungsinstitut V-Research Lebensdauer und Traglast von Schneckenrädern verbessert hat. www.acr.ac.at

Interview Stefan Haas, Chef der TÜV Austria Holding, erläutert, was hinter dem Schlagwort tatsächlich steht, welche sicherheitstechnischen Fragen damit ­verbunden sind und welche Rolle der TÜV dabei spielen wird.

Seite 60

© WK Wien/Sparte Industrie

Expansion B+R Automation baut in England aus

Führungswechsel Altmann übergibt an Paireder

Gebietsverkaufsleiter Andrew Norcliffe (links) leitet das neue B+R-Büro.

Eggelsberg. B&R hat ein neues Büro in Manchester eröffnet, den mittlerweile dritten Standort in Großbritannien. „Wir unterstützen unsere Kunden auf höchstem Niveau, das ist integraler Bestandteil unseres Geschäftsmodells. Deswegen und aufgrund des starken Wachstums von B&R in Nordengland war uns ein neues Büro ein großes Anliegen“, erläutert Gebietsverkaufsleiter Andrew Norcliffe. Sein Team umfasst derzeit drei Applikationsingenieure, darunter einen ausgebildeten Techniktrainer, und soll in Zukunft vergrößert werden. www.br-automation.com

MC und KC unter neuer Leitung

© OÖ Technologie- und Marketinggesellschaft

Wien. Motoren und Autogetriebe, Medikamente, Kopfhörer, Waschmittel, Münzen, Wurst, Bier, Spielkarten, Straßenbahnen – wie vielfältig und wichtig die Wiener Industrie ist, soll jetzt eine neue Imagekampagne deutlich machen.

Kommuniziert werden bis 10.

November Infos und Fakten zu Wertschöpfung, Arbeitsmarkt oder Investitionen über unterschiedliche Werbemittel. Begleitend wird ein Gewinnspiel veranstaltet. www.wkw.at

© B+R Automation

Neues Büro in Manchester

Elmar Paireder ist der neue Chef der beiden erfolgreichen OÖ-Cluster.

Linz. Elmar Paireder leitet seit 1. Oktober Kunststoff-Cluster (KC) und Mechatronik-Cluster (MC) in OÖ. Der 39-jährige Betriebswirt war zuvor Leiter des Umwelttechnik-Clusters sowie Projektmanager im Mechatronik-Cluster.

Für Christian Altmann, der künftig für alle neun Cluster- und Netzwerke zuständig ist, war Paireder ein Wunschkandidat: „Seine langjährige Erfahrung, gepaart mit seinem Know-how aus der Mechatronik- und Umwelttechnikbranche, kommen sowohl ihm in seiner neuen Position als auch den Betrieben in beiden Clustern zugute.“ www.clusterland.at

c ov e r

60 – industrialtechnology

kommentar

Total verstrickt im Netz

Freitag, 17. Oktober 2014

Interview TÜV Austria Holding-Chef Stefan Haas über die Herausforderungen im Zusammenhang mit Industrie 4.0

Die IT-Sicherheit gewinnt weiter an Bedeutung „Eines der größten Sicherheitsrisiken ist das fehlende Bewusstsein einer Gefahr“, sagt Haas.

etwa Penetrationsanalysen, also das geplante und erlaubte Hacken von Unternehmensnetzwerken, um Schwachstellen zu finden oder den App Checker – und bauen unser Angebot konierlich aus.

britta biron

Info Industrie 4.0

© Fraunhofer IAO

Der TecScout

Ein Tool, um schnell und gezielt die richtigen Informationen zu erhalten.

Berlin. Was tut sich in der Industrie 4.0? Woran wird geforscht?

Welche Unternehmen arbeiten zusammen? Gibt es Entwicklungen bei den IT-Standards?

Welche Trends zeichnen sich in der Smart Factory ab?

Antworten liefert der neue Informations- und Analysedienst „TecScout“ des Fraunhofer IAO. Er durchsucht unterschiedlichste Quellen wie Fachdatenbanken, Pressemitteilungen oder Patente laufend nach aktuellen Informationen, stellt diese direkt zur Verfügung und bietet darüber hinaus grafische Analysemöglichkeiten. www. tecscout.iao.fraunhofer.de

medianet: Bei Schlagworten wie Industrie 4.0 stellt sich zuerst einmal die Frage, ob der Begriff von allen wirklich verstanden wird?

Stefan Haas: Ich glaube, bzw. bin sogar überzeugt, dass dem nicht so ist. Grundsätzlich handelt es sich bei dem Begriff weniger um die Beschreibung einer technischen Weiterentwicklung, sondern um ein Marketinginstrument, das entwickelt wurde, um der europäischen Industrie gegenüber der Konkurrenz aus Asien und den USA ein klares Profil zu geben und deren Leistungen auf breiterer Basis bewusst zu machen – eine durchaus erfolgreiche Maßnahme angesichts der Gelder, die zurzeit für Projekte unter dem Gesichtspunkt Industrie 4.0 zur Verfügung gestellt werden.

Und ich finde es sehr begrüßenswert, dass Österreich hier mitzieht und eine der ersten Pilotfabriken errichten wird.

medianet: Im Zusammenhang mit Industrie 4.0 ist aber sicher noch mehr geplant.

„Industriespionage wird durch die zunehmende Vernetzung

© TÜV Austria Holding/APA-PictureDesk/Schedl

A

m Internet kommt man schon heute nicht mehr vorbei und durch die zunehmende Vernetzung in der Produktion künftig noch viel weniger. Allerdings zeigt jetzt eine Studie des Bitkom, dass wir uns im digitalen Raum längst nicht so selbstverständlich und versiert bewegen, wie man vermuten würde.

Viel eher stolpern viele noch recht orientierungs- und planlos herum. Vor allem Deutschland, die europäische Industrienation Nr. 1, schneidet im internationalen Vergleich in Sachen Internet schlecht ab.

Nur rund ein Drittel der Deutschen (38%) verfügt über gute oder zumindest mittelmäßige Internetkenntnisse (abgefragt wurden etwa die Bedienung einer Suchmaschine, der Versand von E-Mails mit Anhang oder die Beteiligung in Chaträumen oder Newsgroups). Damit kommt Deutschland nur auf Platz 27 von insgesamt 31 Ländern.

Immerhin auf den 17. Rang (ex aequo mit der Tschechischen Republik und Slowenien) hat es Österreich geschafft, wo immerhin mit 46% fast die Hälfte der Einwohner ausreichendes Know-how aufweisen kann.

Die besten Internetkenntnisse weisen die Isländer auf; hier verfügen 77% der Bürger über mittlere oder gute Kenntnisse.

Auf Platz zwei folgt Dänemark (71%), auf dem dritten Rang liegt Schweden (68%).

Wien. An Industrie 4.0 kommt man derzeit nicht vorbei. Doch was genau steckt hinter diesem Begriff, welche Vorteile liegen im Konzept der Intelligenten Fabrik, welche Risiken birgt sie auf der anderen Seite? medianet hat Stefan Haas, Geschäftsführer der TÜV Austria Holding, dazu befragt.

leichter, entsprechend steigt die Bedeutung von IT-Sicherheit.“ stefan haas tüv austria holding

TÜV Austria-Chef Stefan Haas über die Auswirkungen von Industrie 4.0

schreibt eine künftige Entwicklung.

Die technischen Systeme dafür sind zum großen Teil schon vorhanden und auch im Einsatz, zurzeit allerdings als Insellösungen in den einzelnen Betrieben. Das Revolutionäre, wenn man so will, wird dann die Vernetzungen zwischen den einzelnen Unternehmen sein.

medianet: Was unterscheidet die bevorstehende von der ersten industriellen Revolution, die ja auch die Gründung des TÜV Austria nach sich gezogen hat?

Haas: Während die Bezeichnung Erste Industrielle Revolution aus einer retrospektiven Betrachtung entstanden ist, nachdem sich das System bereits etabliert hatte, weist die Vierte Industrielle Revolution in die Zukunft und be-

medianet: Und hier kommt der TÜV ins Spiel?

Haas: Im Zusammenhang mit der Anlagensicherheit sind wir seit der Ersten Industriellen Revolution im Spiel. Industrie 4.0 bringt allerdings einen zusätzlichen Sicherheitsaspekt mit sich. Jetzt geht es nicht mehr nur um Anlagensicherheit, sondern auch um den Schutz

von Daten und Informationen.

Industriespionage hat es zwar schon früher gegeben, der Aufwand war aber vergleichsweise hoch und erforderte ein ordentliches Maß an krimineller Energie. Ein Einbruch über unzureichend gesicherte Datenleitungen oder Apps ist dagegen wesentlich einfacher. Aufgrund der vergleichsweise wenigen Fällen, die bekannt werden, scheint das Risiko vielleicht gering, tatsächlich ist das Gefahrenpotenzial aber gestiegen. Betroffen sind so gut wie alle Branchen, denn in jedem Unternehmen gibt es sensible Daten, die nicht in falsche Hände geraten dürfen. Wir bieten mittlerweile eine breite Palette zum Thema IT-Sicherheit an – darunter

Haas: Ja. Allerdings fungieren wir bei diesem Thema weniger als Zertifizierungsstelle – schließlich fehlen die Standards dafür noch weitgehen –, sondern vor allem als Berater und nehmen auch aktiv an der Weiterentwicklung teil.

Wir haben bereits vor geraumer Zeit eine fachbereichsübergreifende Arbeitsgruppe installiert und werden in Kürze auch an einigen Forschungsprojekten teilnehmen, wo wir uns vor allem mit konzeptionellen Grundlagen beschäftigen werden, die zum Teil noch fehlen oder noch nicht ausreichend analysiert wurden. Ab 2015 wollen wir dann mit Informationsveranstaltungen starten, da wir hier einen wachsenden Bedarf sehen.

Blick in die Zukunft Politik, Unternehmen und Forschungseinrichtungen ziehen an einem Strang

Alle arbeiten für die nächste Revolution Wien. Insgesamt 250 Mio. € will das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (bmvit) in den nächsten zwei Jahren in Industrie 4.0 investieren.

Unter anderem wird in Zusammenarbeit mit der TU Wien eine intelligente Pilotfabrik entstehen.

An einem ähnlichen Projekt arbeiten auch TU Graz und Fraunhofer Austria.

Testen für die Praxis „Test-Fabriken bieten das ideale Umfeld, um nicht nur intelligente Produktionsabläufe zu erforschen, sondern auch um die Möglichkeiten und Grenzen von Mitarbeitern in der Produktion der Zukunft genauer zu betrachten”, sagt Andrea Denger vom Kompetenzzentrum Virtual Vehicle.

Auch wenn sich derzeit erst die Innovationsleader mit dem Thema Produktion der Zukunft beschäftigen, sind à la longue alle davon betroffen. Spätestens, wenn die Vorreiter tatsächlich beginnen, ihre Lieferketten zu vernetzen, werden auch die Zulieferer mitziehen

© bmvit

britta biron

Die Übersicht des bmvit soll das Thema Industrie 4.0 auf den Punkt bringen.

müssen. Als Basisinfo für all jene hat das bmvit eine Kurzcharakteristik von Industrie 4.0 zusammengestellt.

Neue Arbeitswelten Mit zunehmender Intelligenz der Produktion fällt aber der Mensch nicht aus der Gleichung heraus.

Peter Brandl, Senior Researcher

beim Grazer Kompetenzzentrum evolaris: „Er nimmt in der Produktion der Zukunft weiterhin eine zentrale Rolle ein. In einem sich um den Menschen herum verändernden Arbeitsumfeld steht für uns die Frage im Vordergrund, wie Mitarbeiter mithilfe von mobilen Assistenzsystemen in ihrem Arbeitsalltag unterstützt werden können. Es ist unabdingbar, jene

Personen in den gesamten Entwicklungsprozess von Industrie 4.0 miteinzubeziehen, die letztendlich mit diesen Geräten arbeiten werden.”

Diesem Bereich widmet sich Assist 4.0, ein Projekt, in dem seit diesem Sommer unter der Leitung der Knapp AG AVL List, evolaris next level, Infineon Technologies Austria AG, Paris-Lodron-Universität Salzburg, Research Studios Austria Forschungsgesellschaft und XiTrust Secure Technologies zusammenarbeiten, um den Einsatz von Datenbrillen, Tablets, etc. zu testen und Informationsmodelle zur Integration von Daten zu entwickeln. Die Projektlaufzeit beträgt 30 Monate, das Projektvolumen ca.

3 Mio. €, wobei 1,8 Mio. € über das FFG-Programm „Produktion der Zukunft“ gefördert werden.

Wie hoch das Interesse heimischer Unternehmen an dem Zukunftsthema ist, zeigte der Digitaldialog Ende September in Graz: Insgesamt mehr als 100 Teilnehmer kamen zu der hochkarätigen Expertendiskussion. www.bmvit.at

i n n ovati o n & u n te r n e h m e n

Freitag, 17. Oktober 2014

industrialtechnology – 61

Ohne Schadstoffe Fraunhofer zeigt Neuentwicklng auf der Glastec 2014

Druck auf Glas Düsseldorf/Würzburg. Küchengeschirr, Fassenverkleidung, Auto- und Fensterscheiben, Gläser, Solarzellen oder Laborausstattung – Glas ist in vielen Branchen ein wichtiges Material. Den aktuellen Trends und Neuheiten entlang der gesamten Wertschöpfungskette – vom Maschinenbau über Bearbeitung und Beschichtung, neue Verbundstoffe, Architektur bis hin zum Recycling – widmet sich die Leitmesse Glastec vom 21. bis 24.

Oktober, auf der mehr als mehr als 1.100 Unternehmen ihre Neuheiten präsentieren werden.

Darunter ein neuartiges Verfahren des Fraunhofer-Instituts für Silicatforschung ISC in Würzburg und der Forschungsgemeinschaft Technik und Glas e.V. FTG für den dauerhaften Druck auf Glas.

„Durch verschiedene Zusätze kann das Basismaterial modifiziert und an unterschied-

© Fraunhofer ISC/K. Selsam-Geißler

Die neuen Glasfarben eignen sich für verschiedene Anwendungen.

Die bleioxidfreien Farben haben eine hohe Brillanz und sind chemisch beständig.

gut verarbeiten, haben eine hohe Farbbrillanz und sind chemisch beständig; zudem enthalten sie keine seltenen oder teuren Elemente.”

Basis dieser neuartigen Dekorfarben ist ein Glas, das zum großen Teil aus Zinkoxid besteht; weitere Bestandteile sind Aluminiumoxid, Boroxid und Siliziumdioxid.

liche Anforderungen

Weitere Forschungen

angepasst werden.“

Das Zinkoxid sorgt dafür, dass dieses Glas bereits bei 650 Grad Celsius schmilzt. Es übernimmt damit die Aufgabe, die bisher dem Bleioxid zufiel. „Durch verschiedene andere Zusätze können wir das Material weiter modifizieren und sehr gut an die jeweiligen Anforderungen anpassen”, erläutert Deinhardt.

So konnten die Forscherin und ihre Kollegen beispielsweise die Schmelztemperatur eines speziellen Glases auf 580 Grad Celsius herabsetzen; in einem weiteren Schritt soll daran gearbeitet werden, Gläser mit einer Verarbeitungstemperatur von nur 540 Grad Celsius herzustellen.

Ein weiterer Punkt, auf den die

anika deinhardt fraunhofer isc

Der Hintergrund dazu ist, dass eine neue EU-Verordnung die bisher zur Kennzeichnung und Verzierung von Parfümflakons, Babytrinkflaschen oder Ampullen verwendeten und gesundheitsgefährdenden Farben auf Basis von Bleioxid verbieten wird. „Wir haben bleioxidfreie Dekorfarben entwickelt, die vollkommen ohne toxische Stoffe auskommen“, sagt Anika Deinhardt, Wissenschaftlerin am ISC. „Sie lassen sich

Wissenschaftler achten müssen, ist, dass die Industriepartner verschiedene Glasvarianten mit verschiedenen Ausdehnungskoeffizienten beim Erwärmen für ihre Produkte verwenden. Sollen die Aufdrucke nicht abplatzen, müssen sie sich genauso stark ausdehnen wie das Glas, auf dem sie aufgebracht sind. Für Kalknatronglas, aus dem beispielsweise Trinkgläser und -flaschen bestehen, funktioniert das neue Verfahren bereits.

In einem halben Jahr, so hoffen die Forscher, haben sie die neuen Farben auch an Borosilikat-Glas angepasst, aus dem unter anderem Ampullen und Laborglas oder Haushaltswaren wie Auflaufformen sowie Tee- und Kaffeekannen hergestellt werden.

Derzeit erstellen die FraunhoferForscher einen Katalog aller entwickelten, niedrig schmelzenden Gläser und ihrer Eigenschaften.

So kann bei zukünftigen Entwicklungen auf diese Systeme zurückgegriffen werden – und Dekorpasten können mit wenig Aufwand an die Anforderungen der Hersteller angepasst werden. www.fraunhofer.de

Ceresana-Marktstudie Nachfrage nach Rohren steigt vor allem in Osteuropa

Wachstum von 2% jährlich Osteuropa um rund 2% p.a. steigen.

Insbesondere die wieder auflebende Bauwirtschaft sorgt für Aufschwung. Dank EU-Fördermitteln wird zudem in die Versorgungsnetze investiert, vor allem für Trink- und Abwasser.

Im Gegensatz dazu stagniert die Nachfrage in Westeuropa nahezu.

Das Trink- und Abwasserversorgungsnetz bedarf zwar in vielen Ländern einer Erneuerung, Inves-

© sxc/Shauqee Pauzi

Konstanz. Ob für den heimischen Wasserhahn, die Gasleitung oder die Versorgung von großen industriellen Anlagen mit Energie und Rohstoffen – Rohre spielen in vielen Bereichen eine große Rolle, und das Marktforschungsinstitut Ceresana prognostiziert in seinem aktuellen Marktreport, dass die Nachfrage in Europa bis 2021 auf über 51 Mio. t steigen wird.

Der Bedarf an Rohren wird in

Kunststoff wird künftig Stahl und Beton verstärkt Konkurrenz machen.

titionen in diesem Bereich werden jedoch häufig aus Geldmangel aufgeschoben oder ganz gestrichen.

Vor allem in den Mittelmeeranrainer-Staaten kommt eine allgemein schwache Wirtschaftslage hinzu.

In Nordeuropa sind die Märkte überwiegend gesättigt.

Kunststoff gewinnt Derzeit ist noch mehr als Hälfte aller verwendeten Rohre aus Stahl, in Zukunft werden jedoch die deutlich leichteren und kostengünstig herzustellenden Kunststoffrohre die meisten Anteile hinzugewinnen. Durch verschiedene Kunststoff-Sorten können viele gewünschte Eigenschaften gezielt erfüllt werden. Schon jetzt machen Kunststoffrohre streckenmäßig einen erheblichen Anteil des RohrMarkts aus. Im Vergleich zu Betonrohren lassen sich Kunststoffrohre bei Schäden oder Verschleiß deutlich schneller austauschen; aber auch in Spezialanwendungen können Kunststoffrohre maßgeschneidert eingesetzt werden. www.ceresana.com

Mehr erfahren Sie unter 01 616 21 21 – 0 oder mailen Sie an at@HARTING.com www.HARTING.at

I n n ovati on & U n te r n e hm e n

62 – industrialtechnology

Freitag, 17. Oktober 2014

ZF Zukunftsstudie Der wachsende Fahrermangel stellt für Transportunternehmen eine ernsthafte Bedrohung dar

short

Industrialisierung in der Logistik schreitet voran

Roboter boomen in der Logistikbranche

© Knapp

Im Zuge dessen wird sich auch das Berufsbild des Fahrers grundlegend ändern.

Gleich in zweifacher Hinsicht könnte die technische Weiterentwicklung den Fachkräftemangel abfedern: Einerseits, indem der Fahrer durch die Technik ersetzt wird. Immerhin sind fahrerlose Lkw keine Zukunftsmusik mehr.

Gemeinsam mit Volvo testet Siemens die selbstfahrenden Trucks bereits in der Praxis auf einem speziell ausgestatteten Straßenabschnitt in der US-Stadt Carson.

britta biron

Die Nachfrage nach Automatisierung für die Logistik wird weiter steigen.

Friedrichshafen. Die Prognosen gehen davon aus, dass die Transportleistung bis 2030 weiter steigen wird; bis 2030 wird innerhalb der EU mit einem Plus von 35% gerechnet, wobei das stärkste Wachstum im Straßengüterverkehr mit 44% erwartet wird. Die westeuropäischen Frachtführer werden davon, so die Experten, die die kürzlich präsentierte „Zukunftsstudie Fernfahrer 2.0” (ein Gemeinschaftsprojekt der ZF Friedrichshafen AG,

„Unternehmen werden künftig ihre Prozesse optimieren müssen, um das Potenzial aktiver Fahrer besser auszuschöpfen.“ dirk lohre, studienautor

­ ekra, dem Magazin Fernfahrer D und dem Institut für Nachhaltigkeit in Verkehr und Logistik der Hochschule Heilbronn) befragt wurden, deutlich weniger profitieren können als ihre osteuropäischen Mitbewerber und entsprechend Marktanteile verlieren.

Während die vorangegangene Studie aus dem Jahr 2012 die Entwicklungen im gesamten Straßengüterverkehr betrachtet hat, widmet sich die neue der künftigen Entwicklung und hier vor allem den Lkw-Fahrern, die – so die Experten – zunehmend knapp werden.

© TGW Logistics Group

Automation Direct setzt auf die TGW-Group

Technikaffiner Nachwuchs © ZF/Thomas Küppers

Frankfurt. Circa 21.000 Serviceroboter wurden 2013 weltweit für professionelle Anwendungen verkauft, vier Prozent mehr als 2012, so das Ergebnis der neuesten Marktstudie „World Robotics 2014 – Serviceroboter” des IFR, der Statistikabteilung des internationalen Verbands der Roboterindustrie. Das entspricht insgesamt einen Plus von vier Prozent.

Wesentlich deutlicher fiel der Zuwachs in der Logistik aus. 2013 wurden hier ungefähr 1.900 Systeme, vor allem automatisch geführte Fahrzeuge (AGV) installiert, das ist um 37% mehr als 2012 und enspricht rund neun Prozent des Ge­samtumsatzes an Service­robotern für den professionellen Bereich.

Allerdings gehen die Statistiker davon aus, dass trotz der verbesserten Datenbasis, auf welcher der Report beruht, die tatsächliche Zahl der neu installierten Systeme noch weit höher liegt. Weiters prognostizieren die Experten, dass der Boom in diesem Sektor weiter anhalten wird und zwischen 2014 und 2017 voraussichtlich über 10.200 Logistiksysteme verkauft werden, davon 9.200 automatisch geführte Fahrzeuge. www.worldrobotics.org

Studienautor Dirk Lohre vom Institut für Nachhaltigkeit in Verkehr und Logistik

Einer der Gründe ist, das hohe Durchschnittsalter der Fahrer, ein Großteil also bald in den Ruhestand treten wird. Gleichzeitig rücken aber zu wenige Junge nach, da der Beruf zunehmend an Attraktivität verliert und auch die Ausbildungsmaßnahmen unzureichend sind. „Unternehmen werden künftig ihre Prozesse optimieren und das Potenzial aktiver Fahrer besser ausschöpfen“, so Studienautor Dirk Lohre vom Institut für Nachhaltigkeit in Verkehr und Logistik (INVL). Diese Industrialisierung des Frachtgewerbes zeichnet sich heute erst ab, wird aber alle Beteiligten im Logistikgewerbe erfassen und auch die Auftraggeber. „Fahrer werden künftig mehr fahren – dafür müssen neue Konzepte entwickelt werden“, so Lohre weiter. So sei es wichtig, die Beund Entladezeiten von der Fahrertätigkeit zu entkoppeln. Dazu gehöre auch, dass Auftraggeber kürzere Wartezeiten an der Rampe

organisieren, damit sich die Fahrer auf das Wesentliche ihrer Aufgabe konzentrieren könnten.

Road to the Future Generell werde sich das Berufsbild des Fahrers ändern.

So nimmt der Anteil jener deutlich ab, die ihr Leben völlig an den Rahmenbedingungen des Fernfahrerberufs ausrichten; gleichzeitig steigt der Wunsch nach besserer Vereinbarkeit von Beruf und Familie und einer ausgeglichen WorkLife-Balance, was à la lounge neue Arbeitskonzepte erfordert.

Auch die ZF Zukunftsstudie rechnet damit, dass sich besonders auf der Langstrecke sich das teilautonome Fahren, bei dem der Fahrer „nur” noch eine Überwachungsfunktion hat, durchsetzen wird. Zwar sehen die Experten noch einzelne technische Probleme, wie zum die Funktionsfähigkeit auf Schneedecken oder die zuverlässige Fahrbahnerkennung, grundsätzlich stehen die Systeme aber kurz vor der Anwendungsreife, ebenso wie das Platooning, bei dem sich die Fahrzeuge an einem vorausfahrenden Fahrzeug orientieren. Wie rasch diese Systeme auf die Straße kommen, hänge, eher von rechtlichen als von technischen Fragen ab.Andererseits könnte die moderne Technik den Beruf des Kraftfahrers wieder deutlich attraktiver machen. www.zf-zukunftsstudie.de

Deutliche Produktivitätssteigerung Neue Lösung zur Be- und Entladung von Schneidanlagen

Automatischer interner Materialfluss

Über 20.000 Artikel werden von hier aus direkt an die Kunden geliefert.

Vreden. In einer Entwicklungskooperation bringen Mitsubishi Electric und die Kemper Storatec GmbH ein neues vollautomatisiertes System auf den Markt, das jegliche Schneidanlagen herstellerunabhängig be- und entlädt.

Vom Lager zur Maschine Zentrales Element ist die vollautomatische Laserzelle, die eine Be-

und Entladeeinheit aus der Produktfamilie StoreAutomation und eine Schneidanlage kombiniert. Die an eine Traverse angeschlossene Saugeinheit entnimmt das Rohmaterial vom Rohblechstapel und belädt den Schneidtisch der Maschine. Nach der Bearbeitung greift ein Rechen in die Maschine ein und entnimmt die geschnittene Platine automatisch. Darüber hinaus ist die vorgeschaltete Lagertechnik an

© Kemper

Wels. Im Frühsommer 2014 beauftragte Automation Direct, ein Unternehmen für Industrieautomation, die TGW Group mit der Errichtung einer neuen Logistikanlage am Hauptsitz in Cumming, Georgia (USA).

Nun hat die zweite Bauphase begonnen, und TGW wird eine shuttlebasierte Ware-zur-Person-Strategie in das bestehende, 12 m hohe AutomationDirect-Gebäude integrieren.

Das automatische System besteht aus einer Shuttle-Gasse, in der die Stingray Shuttles etwa 5.300 Behälter doppelttief einlagern.

Zusätzlich zur ShuttleGasse umfasst das System ein Palettenfördersystem im Wareneingang, einen zweistöckigen Kommissionierbereich inklusive zehn Arbeitsplätzen, ein Karton-Handlingsystem, Kartonfördertechnik, die an ein Kommissioniermodul über drei Ebenen angebunden ist, sowie einem Versandsortiersystem. www.tgw-group.com

Der Materialfluss zwischen Lager und Maschine läuft vollkommen automatisch.

die Be- und Entladeeinheit angeschlossen.

Andreas Buchmeier, Laser Department Manager bei Mitsubishi Electric Europe, erklärt: „Alle Prozesse laufen ohne ständige Aufsicht; dank dieser Automatisierung ist ein mannloser Betrieb auch komplexer Prozesse über Stunden möglich.“

vor. „Als Stand-alone-Lösung oder als Baustein in einer Prozesskette schafft das System ein deutliches Effizienzplus in der Blechbearbeitung“, sagt Buchmeier.

„Das System ist

Modularer Aufbau

flexibel erweiterbar

Das System ist modular erweiterbar und lässt sich auch für bestehende Schneidanlagen nachrüsten. „Mit unserer Vollautomatisierung erhöhen metallverarbeitende Betriebe die Produktivität ihrer Schneidanlagen, und zwar egal welche Schneidanlage. Erstmals überhaupt bieten wir eine Lösung, die Anlagen jeglicher Schneidverfahren herstellerunabhängig bedienen kann“, betont Willy Schröder, Vertriebsleiter von Kemper Storeatec.

Erste Systeme sind bereits im Einsatz, und weitere Anfragen liegen den Kooperationspartnern

und damit auch zur Nachrüstung bestehender Schneidanlagen ­geeignet.“ Andreas Buchmeier Mitsubishi Electric

Nach der erfolgreichen Markt­ einführung wollen die beiden Unternehmen ihre Kooperation intensivieren. www.kemper.eu www.mitsubishielectric.de

tr a n spor t & logi st i k

Datalogic Neuer Mobilcomputer für Lagertechnik

Robust und vielseitig

Vier Komponenten, ein System: New Automation Technology.

© Datalogic

Das Zubehör vom Vorgängermodell passt.

industrialtechnology – 63

| BS12-02G |

Freitag, 17. Oktober 2014

Gleiches Design wie das Vorgängermodell, aber mit deutlich mehr ­Funktionen.

herbert strasser

Bologna. „Bei der Entwicklung unseres neuen Falcon X3+ war es uns wichtig, bestehende und kommende Markttrends zu berücksichtigen, um den spezifischen Anforderungen unserer Kunden aus verschiedenen Anwendungsbereichen zu entsprechen“, erklärt Francesco Montanari, VP und GM des Geschäftsbereichs Mobile Computer, Datalogic. „Das Resultat ist ein mobiler Computer, der sowohl im Retail-Segment als auch in rauerer Umgebung wie Lager und in Logistikzentren eingesetzt werden kann.“ Gegenüber dem Vorgängermodell bietet der Falcon X3+ etliche Neuerungen, wie etwa die Erfassung von 2D-Barcodes aus

großer Distanz mit dem neuen XLR 2D-Scanner und einen höheren Kommunikationsdurchsatz dank neuem Wi-Fi 802.11n Dualband. Zusätzlich arbeitet er mit einem schnelleren Prozessor und hat darüber hinaus eine höhere Speicherkapazität. Auch hinsichtlich Robustheit hat Datalogic seine Neuheit noch besser ausgestattet, sodass der Falcon X3+ bis zu 1.500 Stürze aus einem Meter Höhe überstehen kann.

Motion Servoverstärker Servomotoren

IPC Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards

I/O

Automation

EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module

Software-SPS Software-NC/CNC Safety

Zubehör weiterverwenden Nicht verändert wurden Form und Design; damit kann das Zubehör des Vorgängermodells problemlos auch für den neuen Mobilcomputer verwendet werden. www.datalogic.com

DB Schenker Weiterer Standort wurde eröffnet

Auch Verzollung direkt vor Ort Wien. Mit einem neuen Logistikzentrum in der Nähe von Zagreb stärkt DB Schenker seine Position am kroatischen Markt. Der neue Standort bietet 6.500 m2 für Lagerlogistik und 1.000 m2 für Cross-Docking. Das Objekt verfügt über insgesamt 12.000 Palettenplätze, mit der optionalen Vergrößerung auf 20.000.

Mit über 60 Fahrzeugen wird der nationale Markt vom neuen Logistikzentrum aus bedient, wobei in

eine Standardlaufzeit von maximal 24 Stunden garantiert wird.

DB Schenker wird als erster und einziger Logistikanbieter in Kroatien auch Komplettladungen am eigenen Standort verzollen, was eine enorme Zeitersparnis bei Import und Export bringt, da die Verzollung bisher nur direkt bei den Zollämtern möglich war; der kroatische Zoll ist dazu im neuen Terminal integriert. www.dbschenker.at

www.beckhoff.at Setzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewährleistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.

IPC I/O Motion

© DB Schenker

Automation

Der neue Standort in der Nähe von Zagreb ist seit Anfang Oktober in Betrieb.

E n e r gi e & r e s sou r c e n

64 – industrialtechnology

Next Generation Recycling Das neuentwickelte LSP-Verfahren wurde mit dem OÖ Innovationspreis ausgezeichnet

short

PET-Abfälle werden damit zu wertvollen Rohstoffen

S&T freut sich über Rekord-Auftrag Linz. Die S&T AG konnte im neuen Geschäftsbereich „Smart Energy” den bisher größten Auftrag der Firmengeschichte lukrieren. Als Subauftragnehmer wird das Unternehmen rund 330.000 intelligente Stromzähler bzw. die Technologie dafür sowie die notwendige Management-Software im Gesamtwert von rund 15,77 Mio. € an ein Konsortium liefern, das im polnischen Breslau eines der ersten größeren europäischen Smart-Metering-Projekte umsetzt.

Unter Berücksichtigung dieses neuen Auftrags rechnet S&T für 2015 mit einer Umsatzsteigerung von rund 24% auf 465 Mio. €. www.snt.at

Die Eigenschaften des recycelten Materials entsprechen jenen von Originalgranulaten. britta biron

„Besonders großes Interesse findet LSP dort, wo Produktionsabfälle © Zumtobel Group

sofort in wertvolle Rohstoffe umgewandelt Innovative Lichtlösungen tragen positiv zur Ökobilanz bei.

werden können.“

Dornbirn. Zumtobel hat mehrere bestehende Standorte sowie Neubauprojekte der Gebrüder Weiss mit innovativen LEDLichtlösungen ausgestattet. „Der jährliche Stromverbrauch sank von 1,2 Mio. auf unter 465.000 Kilowattstunden.

Das bedeutet eine Reduktion der beleuchtungsbedingten CO2-Emissionen um fast 139 Tonnen pro Jahr – lediglich 38,6 Prozent des früheren Werts“, so Markus Nigsch, Leiter Immobilien und Facility Management bei Gebrüder Weiss.

Im Rahmen einer langfristigen Partnerschaft mit sind weitere Projekte in Planung. www.gw-world.com

David Hehenberger LSP-Projektleiter bei NGR

orientiertes Bundesland, und wir wissen uns in einer Umgebung mit großem Wettbewerbsdruck – das gibt dem Preis einen bedeutenden Stellenwert“, betonte Thomas Pichler, Technischer Leiter und Teilhaber bei NGR. Mit dem neuen LSP-Verfahren können Produktionsabfälle aus der PET-Verarbeitung, wie Fasern, Stoffe, Gelege, Preforms, Stanzgitter, Umreifungsbänder und Folien so aufbereitet werden, dass das Material wieder im Herstellprozess verwendet werden kann.

Technik von Siemens für Trinkwasserkraftwerk

© NGR – Next Generation Recyclingmaschinen

Feldkirchen. Die Next Generation Recyclingmaschinen GmbH (NGR) wurde vor Kurzem mit dem Innovationspreis des Landes Oberösterreich für die Entwicklung eines Verfahrens zur Verbesserung der Materialeigenschaften von PET ausgezeichnet. „Wir fühlen uns dadurch sehr geehrt und freuen uns über die Anerkennung, unsere hochgesteckten Ziele erreicht zu haben. Oberösterreich ist ein stark industriell

Zumtobel beleuchtet Gebrüder Weiss

Michael Rockenschaub (Sparkasse OÖ), David Hehenberger und Thomas Pichler (NGR), Michael Strugl (Wirtschafts-LR OÖ).

Die zwangsläufige Verschlechterung der Materialeigenschaften bei der Verarbeitung von PET (IVAbbau) kann vom LSP-Verfahren vollständig ausgeglichen werden, um dem Verarbeiter jene Hochwertigkeit zu liefern, welche man vom Originalgranulat erwartet.

Mehrfach getestet Tests von unabhängigen Forschungsinstituten (Fraunhofer IVV) bescheinigen dem LSP-Verfahren beste Eignung für die Verarbeitung von End-of-Life PET-Flakes.

Bisherig gebräuchliche PETAufbereitungsverfahren arbeiten nach dem SSP-Verfahren (Solid State Polycondensation), wobei die Verbesserung der Materialeigen-

schaften (IV-Werte) in der Regel Stunden dauert – beim LSP-Verfahren dagegen reichen nur wenige Minuten, um gleiche Resultate zu erzielen.

Die Eignung des Verfahrens für den 100%igen Kontakt mit Lebensmitteln wurde durch die FDA (Food and Drug Administration – USA) im November 2013 bescheinigt.

Markteinführung 2015 „Besonders großes Interesse findet das LSP-Verfahren in der Faserherstellung, wo Produktionsabfälle sofort in wertvolle Rohstoffe umgewandelt werden können. Der Innovationspreis des Landes Oberösterreich spornt unser gesamtes Team noch mehr an, die im Früh-

jahr 2015 anstehende Markteinführung mit Schwung voranzutreiben“, bemerkt David Hehenberger, LSP-Projektleiter bei NGR.

International erfolgreich NGR wurde 1996 gegründet und beschäftigt rund 105 Mitarbeiter.

In den vergangenen drei Jahren konnten die Umsätze um jeweils 20% p.a. auf derzeit knapp 29 Mio. € gesteigert werden. Die Exportrate liegt bei 98%, geliefert wird über knapp 80 Vertriebspartner in 72 Länder weltweit. Neben dem TestCenter am Firmensitz in Feldkirchen wird ein weiteres in Atlanta (USA) betrieben. In China wurde heuer ein Customer Care Center eröffnet. www.ngr.at

Projekt imPacts Elf Unternehmen und neun wissenschaftliche Forschungsgruppen arbeiten zusammen

Chemische Prozesse genau analysieren

© Siemens

Wien. Egal ob bei der Herstellung von Medikamenten, Erdölprodukten oder Bier, die chemischen und biotechnologischen Prozesse in der Industrie müssen regelmäßig geprüft werden. Den Prozess zu unterbrechen, um eine Probe zu nehmen und sie im Labor zu analysieren, ist in vielen Fällen aber viel zu umständlich. „In der chemischen Prozessanalytik geht es nicht nur um Genau-

igkeit, sondern vor allem auch um Schnelligkeit. Wenn man Stunden nachdem man eine Probe genommen hat, das Ergebnis bekommt und dann feststellen muss, dass die Produktion des halben Tages unbrauchbar ist, dann ist es zu spät“, so Robert Holzer von der Recendt Research Center for Non Destructive Testing GmbH. Das Tochterunternehmen von Upper Austrian Research (UAR), JKU Linz

© panthermedia.net/Kurhan

Für die Sicherheit wurde ein SMSAlarmierungssystem eingerichtet.

Wien. In Saalbach wurde Siemens jüngst als technischer Generalunternehmer mit dem Bau eines Trinkwasserkraftwerks beauftragt. Mittlerweile erzeugt das komplett mit Elektrotechnik von Siemens ausgestattete Kraftwerk jährlich etwa 700.000 Kilowattstunden (kWh) Ökostrom. Bis 2020 möchte das Land Salzburg die Hälfte seines Energiebedarfs durch Erneuerbare Energien abdecken; ein Beitrag dazu ist die Inbetriebnahme des Trinkwasserkraftwerks Löhnersbach in Saalbach.

Dabei wird das Gefälle der nahe gelegenen Glemmtaler Alpen zur Erzeugung von Ökostrom genutzt. www.siemens.at

Freitag, 17. Oktober 2014

Wissenschaftliche Erkenntnisse sollen die industrielle Produktion verbessern.

und FH-OÖ ist Konsortialführer des K-Projekts „imPacts“, in dem elf Unternehmen und neun wissenschaftliche Forschungsgruppen (darunter TU Wien und LKU Linz) im Bereich der chemischen Prozessanalytik zusammenarbeiten werden; gestartet wurde imPacts am 13. Oktober in der JKU Linz.

Verschiedene Verfahren „Wir beschäftigen uns mit spektroskopischen Methoden, mit denen man die Abläufe während des chemischen Prozesses direkt im Reaktor beobachten kann“, erklärt Holzer.

Dazu gehören etwa verschiedene Techniken aus der InfrarotSpektroskopie, bei der gemessen wird, wie verschiedene Moleküle aufgrund ihrer Schwingungen und Rotationen unterschiedlich auf die Bestrahlung mit Infrarotlicht reagieren; dadurch können unterschiedliche Moleküle rasch identifiziert werden. „Die Prozessanalytik hilft, die Prozesse im Detail zu verstehen

und zu kontrollieren. Somit kann die Industrie vielen Herausforderungen, wie z.B. steigenden Rohstoff- und Energiekosten, Rohstoffverknappung, wachsenden

„In der chemischen Prozessanalytik geht es nicht nur um ­Genauigkeit, sondern vor allem auch um Schnelligkeit.“ Robert Holzer Recendt research Center

Umweltschutz- und Qualitätsanforderungen und zunehmendem Konkurrenzdruck, besser begegnen“, so Peter Burgholzer, GF der Recendt GmbH. www.uar.at www.jku.at

medianet

inside your business. today.

Freitag, 17. Oktober 2014 – 65

positiver städtetourismus

Ohne Städtetourismus würden die Zahlen der Branche schlecht ausschauen Seite 66

© Franz Neumayr

© APA/R. Schlager

destination Culinary Art 2015

Die Topstars der heimischen Kulinarik sind im März 2015 zu Gast in Salzburg Seite 69

hofburg auch 2015 sehr gut gebucht © Hofburg Vienna/Robert Harson

Strategie 2020: Wien als Premium-Destination

© Swiss International Air Lines

short

© Hotel Elisabeth

Zürich. Noch bis Ende November 2014 kommen Passagiere der First und Business Class auf Swiss-Langstreckenflügen in den Genuss von Spezialitäten aus dem Kanton Aargau.

In Koop mit dem Seerose Resort & Spa in Meisterschwanden und dem mit 15 Gault Millau-Punkten ausgezeichneten Küchenchef Siegfried Rossal serviert die Airline eine leichte Gourmetküche. Für die Business Class-Passagiere hat Rossal zur Vorspeise eine mit Kamille geräucherte Lachsforelle mit Kartoffelsalat und Meerrettichcrème kreiert.

www.swiss.com

© Panthermedia.net/Tyler Olson

Salzburg. Die Mitglieder des europäischen Dachverbands der Hotels in historischen Mauern, „Historic Hotels of Europe“, treffen sich zweimal jährlich. Ende Oktober findet zum ersten Mal ein Treffen in der Slowakei statt – im Hotel Elizabeth in Trencín.

Bei einem Aufenthalt in einem geschichtsträchtigen Haus geht es den Gästen um viel mehr als nur um „ein Dach über dem Kopf“. Gästen von historischen Häusern ist bewusst, dass sie ihren Teil zur Bewahrung des historischen und kulturellen Erbes einer Region beitragen. historichotelsofeurope.com

Wien stellt sich auf Die Wiener Tourismuswirtschaft unterstützt die ambitionierten Pläne von WienTourismus und die Positionierung Wiens als Premium-Destination.

Angepeilt sind 18 Mio. Besucher im Jahr 2020. 2013 waren es 12,7 Mio. Seite 66 Oberösterreich Gesundheitstouristische Infrastruktur

alltours Mehr als 1,83 Mio. Urlauber im Jahr verbucht

Gesundheitsanbieter sichern touristisches Ganzjahres-Angebot in OÖ.

Linz. „Qualitätsverbesserungen, professionelle Arbeit der Anbieter und Gästeansprache im Marketing trugen dazu bei, dass die Ankünfte seit 2004 um mehr als 70 Prozent und die Nächtigungen um ein Viertel gesteigert werden konnten“, so OÖ Wirtschafts- und Tourismuslandesrat Michael Strugl.

In den letzten zehn Jahren wurden mehr als 270 Mio. € in den Neu- sowie Um- und Ausbau der touristischen Infrastruktur im heimischen Gesundheitstourismus investiert – dadurch entstanden über 1.100 zusätzliche Betten im hochwertigen Angebotssegment. oberoesterreich-tourismus.at

Umsatz auf 1,47 Mrd. € gesteigert

© Alltours Flugreisen

Wien. Wer dem Winter entkommen will, kann ab sofort und bis einschließlich 30. November bei Eva Air zu attraktiven Preisen Flüge nach Asien buchen. So gibt’s z.B. Bangkok ab 688 € in der Economy-Klasse bzw. ab 2.140 € in der Business. Chillen am Strand kann man ab 858 € auf Phuket und Koh Samui. Globetrotter entdecken Taiwan ab 769 €.

www.evaair.com

© OÖ. Tourismus/Röbl

© Eva Air

Starke Gesundheitsdestinationen

Erfolgreich: Willi Verhuven, Vorsitzender der Geschäftsführung von alltours.

Duisburg. Die zur alltours Unternehmensgruppe gehörenden Reiseveranstalter alltours und byebye werden das Geschäftsjahr 2013/2014 (1. Nov. bis 31. Okt.) mit Zuwachsraten abschließen. Die Zahl der Gäste erhöht sich um rund 1,2% auf 1,83 Mio. (Vorjahr: 1,81 Mio.). Die Umsätze steigen um rund 1,4% auf 1,47 Mrd. € (1,45 Mrd. €). „Die Quellmärkte Österreich und Niederlande erzielen aufgrund ihrer schwächeren wirtschaftlichen Entwicklung im Geschäftsjahr 2013/2014 nicht ganz die Vorjahreswerte“, ergänzt alltours-Mastermind Willi Verhuven. www.alltours.de

c ov e r

66 – medianet destination

Kommentar

Kreuzfahrten nach wie vor gefragt

Freitag, 17. Oktober 2014

ÖHV Mehr Direktflüge, Sonntagsöffnung der Shops und gastfreundliche Einreisebestimmungen sollen Plus bringen

Wertschöpfung steigern, nicht nur Nächtigungen

Hotels, Airlines und die Stadt Wien sollen ihre Werbeaktivitäten in Direktflug-Destinationen forcieren. dino silvestre

georg biron

K

Wien. 18 Mio. Nächtigungen in Wien bis 2020 seien „ein ambitioniertes, aber machbares Ziel“, erklärt Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV). „Mehr Direktflüge, die Sonntagsöffnung und gastfreundliche Einreisebestimmungen“ würden das erleichtern, so Reitterer weiter. Immerhin wäre das eine Steigerung von über fünf Mio. im Vergleich zu 2013.

Die ÖHV vertritt als unabhängige Interessenvertretung bundesweit ungefähr 1.300 Betriebe der Top-Hotellerie, davon 200 allein in Wien – ein Rekord.

reuzfahrten und Schiffsreisen liegen nach wie vor im Trend. Das Interesse an Flusskreuzfahrten auf Europas Wasserstraßen nimmt stetig zu. Mit Österreichs größter Kreuzfahrtmesse „Welt der Kreuzfahrt“ trägt Ruefa der starken Nachfrage nach Schiffsreisen über die Weltmeere Rechnung und informiert am 8. November in Wien über die maritimen Trends – Slow Cruise, Megaschiffe und Luxusyachten.

Neben der Möglichkeit, mehrere Orte in einem Urlaub zu besichtigen, erfreut sich der Trend, Kreuzfahrt- und Badeurlaub zu kombinieren, immer größerer Beliebtheit.

Die begehrtesten Routen verlaufen im westlichen und östlichen Mittelmeer, durch die Straßen von Gibraltar bis hin zur Nord- und Ostsee; deutlich dazu gewonnen hat zuletzt der hohe Norden.

Auch die Nachfrage nach Flusskreuzfahrten ist ungebrochen: Viele Reisende lieben es, auf Donau, Main oder Seine durch Städte zu schippern. Europas Flüsse werden immer beliebter, vor allem beim jungen Publikum; viele Kabinen sind bereits für Monate im Voraus ausgebucht.

Mit dem neuen Konzept des „Freestyle Cruising“ können Reisende ihren Tagesablauf nach persönlichen Anforderungen und Wünschen gestalten – Sport, Wellness oder Tanzen bis zum Morgengrauen.

Hotels, Airlines und Stadt Wien sollen ihre Werbeaktivitäten in den neuen Direktflug-Destinationen „abgestimmt weiterentwickeln“, so Reitterer. „Je mehr Syn-ergien wir heben, umso effektiver wirken die eingesetzten Mittel.“ Ein weiterer wirksamer Hebel wären die Einreisebestimmungen: „Überlange Verfahren schrecken die Gäste ab.“ Reitterer drängt auf effiziente Visa-Verfahren und den flexiblen Mitarbeiter-Einsatz bei der Visavergabe: „Es liegt im Interesse von Wien als internationaler Destination, dass wir hier nachbessern.“ „Die Wiener Tourismuswirtschaft tut alles, um ihre Gäste willkommen zu heißen und zufrieden zu machen“, so der ranghöchste Vertreter der Tourismus- und Freizeitwirtschaft in der Wirtschaftskammer Wien, Josef Bitzinger. „Neue, erstklassige Hotels sperren auf, und bestehende Hotels werden aufwendig renoviert, die Gastronomie überzeugt mit einem Mix aus Wirtshauskultur und

BÖTM Top Seminar

IFT Institut für Freizeit- und Tourismusforschung Alle Landeshauptstädte legten im Sommer bei Nächtigungen zu

© BÖTM/Grießenböck

Geinberg. Beim Seminar des Bundes Österreichischer Tourismusmanager (BÖTM) trafen sich 70 Tourismusmanager mit Experten zum Branchengespräch in Geinberg (OÖ).

Themen waren „Mobilität und Tourismus“, die „Veränderung des Alltags“ sowie die „Wertigkeit von Gästedaten“. www.boetm.at

Trendforscher Oliver Puhe sieht in der Mobilität Chancen für Tourismus.

© APA/Herbert Neubauer

Die Tourismuswirtschaft unterstützt die Pläne von WienTourismus und die Positionierung Wiens als Premium-Destination.

trendigen Lokalen, und das Freizeitangebot Wiens kann sich ebenfalls sehen lassen. An den Wiener Unternehmern liegt es also nicht, denn sie geben ihr Bestes, dass unsere Stadt so besuchenswert ist“, so Bitzinger.

Mehr Direktflüge nötig Damit das hochgesteckte Nächtigungsziel von WienTourismus (eine Steigerung von derzeit 13 Mio. Nächtigungen auf 18. Mio. in den nächsten sechs Jahren) erreicht werden kann, ist in der Tourismusstrategie auch die Akquirierung von 20 zusätzlichen Direktflugdestinationen vorgesehen. „Das Ankommen in Wien ist und bleibt einer der zentralen Knack-

punkte. Nur wer einfach und direkt, und das betrifft vor allem die Langstrecken, erreichbar ist, wird auch gebucht. Die medial diskutierte Streichung der Langstrecken des Homecarriers AUA wäre schlicht und einfach eine Katas-trophe, die mit allen Mitteln verhindert werden muss. Deshalb bin ich froh, dass dieses Horrorszenario, das Wien massiv schwächen würde, anscheinend durch die kolportierte Einigung vom Tisch ist. Wien muss gut erreichbar sein“, so Bitzinger. „Mehr Direktflüge sind wichtig und richtig“, verweist Reitterer auf das Plus von 15,4% bei den Nächtigungen aus den USA, angetrieben durch neue Direktflüge. Um die Entwicklung voranzutreiben, wünscht sich die Branchenspre-

cherin den richtigen Mix aus Investitionen in die Qualität, dringend notwendigen Entlastungen und der Tourismus-Offensive.

Höhere Zimmerpreise „WienTourismus bekommt von der ÖHV volle Unterstützung“, so Reitterer. Das Hauptaugenmerk will sie auf die Wertschöpfung legen: „Wir haben das passende Angebot und sprechen die richtigen Märkte an.“ „Hotelzimmer unter dem europäischen Durchschnittspreis zu verkaufen, gehört hoffentlich bald der Vergangenheit an“, so Bitzinger über die schwierige Lage. www.oehv.at wko.at/wien/tourismus

Städtetourismus rettet die Sommersaison Wien. „Die Tourismusmanager in Österreich sollten sich eventuell eindringlicher als bisher vor Augen führen, dass der heimische Tourismus drei grundlegend verschiedenen Angebotsvoraussetzungen unterliegt“, sagt Peter Zellmann, Leiter des Instituts für Freizeit und Tourismusforschung IFT.

tive Nächtigungsentwicklung in den österreichischen Landeshauptstädten zurückzuführen.

Wachstum in den Städten Wien konnte im vergangenen Sommer 5,2 Mio. Nächtigungen (+6,3%) verbuchen, Salzburg 1,1 Mio. Nächtigungen (+0,7%), Innsbruck 0,6 Mio. Nächtigungen (+1%), Graz 0,4 Mio. Nächtigungen

Sehr stark wetterabhängig „Sommertourismus, Wintertourismus und Städtetourismus haben weniger miteinander zu tun als es oft dargestellt wird. Alle drei sind, wenn auch unterschiedlich ausgeprägt, vom Wetter abhängig. Und der Thermen-Tourismus ist in mehrfacher Hinsicht immer eine Alternative“, so Zellmann, der soeben mit Sonja Mayr-hofer ein „IFT Forschungstelegramm“ zum Thema veröffentlicht hat.

In der bisherigen Sommersaison (Mai bis August 2014) wurde im österreichischen Tourismus bei 50 Mio. Nächtigungen ein Nächtigungsplus von 0,8% im Vergleich zum Vorjahr erzielt. Dieser Zuwachs ist vor allem auf die posi-

(+5,9%), Linz 0,3 Mio. Nächtigungen (+1,5%). Insgesamt ergibt sich aus diesen Städten ein Zuwachs von rund 350.000 Nächtigungen in der Sommersaison (Österreich gesamt: +391.300 Nächtigungen).

Mageres Ergebnis Ohne den Städtetourismus wäre der österreichische Tourismus demnach nur um 0,1% gewachsen.

„Sommertourismus, Wintertourismus und Städtetourismus haben weniger miteinander zu tun, als es oft ­dargestellt wird.“ Peter Zellmann Institutsleiter

© APA/Roland Schlager

Veränderung des Alltags

Neue Visa-Bestimmungen

Ohne Städtetourismus nur ein Nächtigungszuwachs von 0,1% in der Sommersaison.

Es zeigt sich also, dass das positive Nächtigungsergebnis der Sommersaison fast ausschließlich auf Zuwächse im Städtetourismus zurückzuführen ist. Besonders in Wien und Graz konnten starke Nächtigungszuwächse erzielt werden.

Die zu erwartenden Reiseverkehrseinnahmen für den Sommer 2014 werden von Zellmann mit 10,4 Mrd. € angegeben. www.freizeitforschung.at

kom m & bl e i b

Freitag, 17. Oktober 2014

medianet destination – 67

Hofburg Vienna Das „Center of Excellence“ zeigt Innovationsgeist und legt den Fokus auf einen vielseitigen Veranstaltungsmix im kommenden Jahr

Starke Akzente für die Hofburg dino silvestre

Wien. Die Hofburg Vienna verzeichnet auch für das kommende Jahr eine gute Buchungssituation und kann ein sehr breites Spektrum an Veranstaltungen präsentieren.

Dominieren in der ersten Jahreshälfte wissenschaftliche Kongresse und internationale Konferenzen europäischer Vereinigungen, so wartet der Herbst 2015 mit zahlreichen hochkarätigen Messen und Galaveranstaltungen auf.

Das kreative Potenzial Zu den Höhepunkten zählen Großkongresse mit bis zu 1.000 Teilnehmern und mehr – wie der „4th World Congress of Dermoscopy 2015“ (16.–18. April), das „36.

Internationale Wiener Motorensymposium“ (7./8. Mai) sowie das Pioneers Festival (28.–29. Mai).

Diese bereits jährlich stattfindende

Veranstaltung bringt die digitale Szene und Start-ups in der Wiener Hofburg zusammen.

Mit dem IFES Weltkongress ist Wien vom 24.–26. Juni 2015 Welthauptstadt des Live Marketing. „Einmal mehr wird damit die Vorreiterrolle und das kreative Potenzial unseres Landes bewiesen. Wir sind besonders stolz, diesen Weltkongress des internationalen Verbands für Ausstellungsund Eventservices in der Hofburg willkommen heißen zu dürfen“, so GF Alexandra Kaszay.

Vom 13.–16. Juli 2015 treffen sich die Teilnehmer zur Jahrestagung der Gesellschaft für Mo-

lekulare Biologie und Evolution; nach dem Sommer (3.–6. September) werden bei der „International Conference on Systemic Lupus Erythematoso“ moderne Mediziner erwartet. Bei der „Unified International Technical Conference on Refractories“ vom 16.–18. September werden 1.000 Gäste erwartet.

Auftakt der Ballsaison „Es gilt künftig, mit innovativen Konzepten, maßgeschneiderten Tagungspaketen und modernster Veranstaltungstechnologie eine neue Tagungswelt aufzuzeigen“, so Kaszay. „Die Veranstalter wollen vorab

über den Grundriss hinaus wissen, wie ein Raum aussieht und welche Settings darin möglich sind.“ Auftakt der Ballsaison ist der Hofburg Silvesterball; die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren.

Pastell- und Champagnertöne geben heuer das Farbkonzept, Künstler zur Eröffnung und neue Mitternacht-Überraschungen werden zum Silvester-Highlight beitragen.

Eine prächtige Inszenierung mit atemberaubendem Blick auf das Feuerwerk; das Glockenläuten der Pummerin und der traditionelle Donauwalzer werden dabei natürlich nicht fehlen. www.hofburg.com

© Hofburg Vienna/Jana Madzigon

GF Alexandra Kaszay will mit maßgeschneiderten Tagungspaketen eine neue Tagungswelt kreieren.

GF Alexandra Kaszay: Die Hofburg präsentiert sich am Veranstaltungsparkett.

TirolWest Neuer Prospekt

„Winterzauber“

Innsbruck. Im TirolWest-Prospekt Winterzauber werden Winteraktivitäten abseits der Piste für die Gäste auf einen Blick präsentiert und erlebbar gemacht – der perfekte Guide für den Winterurlaub.

Bereits ab einer Übernachtung in der Region TirolWest erhalten die Gäste in den Unterkünften die TirolWestCard gratis. Die Inklusivleistungen der Gästekarte umfassen neben freiem Eintritt im Zammer Lochputz, in den Museen vor Ort und im Naturparkhaus auch die kostenlose Teilnahme an den wöchentlich stattfindenden Verkostungen entlang der Genussrouten „Tiroler Edle“, „Stanzer Zwetschke“, „Tiroggl“ und „Quellkeimlinge“.

Bereichert wird das Angebot durch das Adventprogramm. www.tirolwest.at

Bereits zum 18. Mal wird heuer der renommierte Preis der österreichischen Eventbranche verliehen. Der Award präsentiert sich in einem neuen und sehr modernen Gewand. Beginnend vom Logo, über das erstmalige Online Einreichtool (presented by screenteam) bis hin zur Location und dem Galaprogramm wurde einiges überarbeitet und neu gestaltet.

Außerdem wird der Pokal heuer in

Naturpark Zirbitzkogel

Auszeit-Region St. Lambrecht. Am 17. Oktober findet in der Naturparkregion Zirbitzkogel-Grebenzen die Vorpremiere zu einem neuen Projekt statt: Die Teilnehmer werden eine persönliche Auszeit erleben, Impulsvorträge zum Thema hören und spezielle Angebote kennenlernen.

Allen Auszeit-Angeboten liegen strikte Qualitätsmerkmale zugrunde, mit denen sich die Region als Destination für gestresste Städter positionieren möchte. www.naturpark-auszeit.at

GOLD, SILBER und BRONZE vergeben!

Kategorien: • • • • • • • • • • •

Gesamtkommunikation Kongresse Corporate Events Corporate Public Events Corporate Efficiency Events Mitarbeiter Events Consumer Events Exhibition Events Public Events Charity / Social / Cultural Public Events Sports Sonderpreis Green Events

Verleihung:

04. Dezember 2014 Nordlicht, Wien © Naturpark Zirbitzkogel-Grebenzen

Online-Anmeldung: www.eventaward.at

Das Benediktinerstift St. Lambrecht ist das Zentrum der neuen Auszeit-Region.

Tickets

ab sofort erhältlich

au f & dav on

68 – medianet destination

Freitag, 17. Oktober 2014

Lotus Travel Service Die Mekong-Länder mit ihrem reichen Erbe an Tempeln, Palästen und Denkmälern erleben

short

Faszinierendes Indochina

Flugtickets um bis zu 50 Prozent günstiger

Transfers sowie anfallende Steuern und eine Bootsfahrt auf dem Mekong. Die im November 2014 gebuchte Tour kann im Laufe der folgenden sechs Monate (ab Buchungszeitpunkt) angetreten werden; Flüge ab/bis Deutschland sind nicht inklusive.

Los geht die Reise im Norden von Laos, in der Stadt Luang Prabang. Nach dem Besuch einer traditionellen Mönchszeremonie führt die Tour per Boot zu den Höhlen von Pak Ou und Tam Ting, vorbei an einem Dorf, wo gezeigt wird, wie der weltbekannte Reiswein entsteht. Nach einem Mittagessen am Fluss geht es über Ban Phanom, wo das Weben eine lange Tradition hat, zurück nach Luang Prabang.

In Kambodscha besuchen die Reisenden die Bauwerke von Angkor Wat sowie das Khmer-Terassenheiligtum Bakong. www.lotus-travel.com

© EPA/Radek Pietruszka

michael bär

München. Erlebnisreise auf den Pfaden vergangener Königreiche: Mit dem Münchner Asienspezialisten Lotus Travel Service haben Urlauber Gelegenheit, während der zehntägigen Reise „World Heritage Sites“ einen einzigartigen Reigen von Weltkulturdenkmälern zu erleben und dank Jubiläumsrabatt zum 20. Jahrestag von Lotus Travel Service auch kräftig zu sparen.

LOT Polish Airlines bietet Specials zu Zielen in Osteuropa und Asien.

Wien/Warschau. Noch bis Sonntag, 19. Oktober, sind LOT Polish Airlines-Flugtickets zu mehr als 40 Destinationen zu attraktiven Preisen buchbar.

Kunden profitieren von einem Preisnachlass von bis zu 50%.

Tickets gibt‘s auf lot.com, über das LOT Call-Center unter 0810 810 885 oder im Reisebüro.

Das Angebot gilt für den Reisezeitraum 2. November 2014 bis 22. März 2015. Alle Verbindungen finden über das Drehkreuz Warschau statt. www.lot.com

Tour mit Eigenanreise Die Tour kostet ab 1.481 € p.P. im DZ; wer im November 2014 bucht, erhält 20% Rabatt.

Im Preis enthalten sind die Fahrt im Pkw mit Klimaanlage und englischsprachigem Fahrerguide, Übernachtung in ausgewählten Hotels, Frühstück, das aufgeführte Besichtigungsprogramm inklusive aller Eintrittsgebühren, sämtliche

Meier’s Weltreisen und Dertour: Last Minute

AIDA Gourmetreise mit Koch Danijel Kresovic

Im Bus durch Mexiko & Guatemala reisen Wien. Die neue zehntägige Busrundreise „Das Beste von Mexiko und Guatemala“ von Jahn Reisen Austria führt ab Cancún in den Regenwald zu den Maya-Ruinen und zu beeindruckenden Naturschauspielen. Bis zu 20 Mio. Menschen zählte zur Blütezeit der Mayas die Bevölkerung im Tiefland von Yucatán, Petén und Belize.

Durch den Dschungel

Maya-Stadt Palenque: Rundreise mit Flug, Hotels, Frühstück, Bus ab 2.316 € p.P.

Europas Airlines im Vergleich unprofitabel Wien. Europas Fluggesellschaften gehören im globalen Wettbewerb zu den am wenigsten profitablen.

Das zeigen auch die Gewinnwarnungen von Air France und Lufthansa in diesem Jahr.

reichen Fusionen“, so Economist Guillaume Baqué, Sprecher des Kreditversicherers Coface.

In den USA vollzogen sich die Veränderungen, die sich aus dem Federal Airline Deregulation Act vom Oktober 1978 ergaben, in drei unterschiedliche Phasen: – Phase 1: Zunahme der Passagierzahlen durch neue Billigflieger.

Frei kalkulierte Preise machten Flüge für mehr Lieferanten attrak-

Darüber hinaus leidet die EU aufgrund unzureichender Investitionen perspektivisch an zu geringen Kapazitäten der Flughäfen. Die Auslastung reduziert die Aussicht darauf, die steigende Nachfrage auffangen zu können.

Nach Berechnungen von SESAR (Single European Sky ATM Research) könnten so die operativen Kosten bis 2050 um 50% steigen. „Angesichts des zunehmenden Wettbewerbsdrucks sind zwei Szenarien vorstellbar: massiv investieren, um an dem wachsenden Markt teilzuhaben, oder fusionieren, um zu überleben. Die zweite Variante ist für uns die wahrscheinlichere, wenn wir die Veränderungen betrachten, die der US-amerikanische Inlandsmarkt erlebt hat. Dort kam es zu zahl-

tiv und führten zu einer besseren Auslastung der Maschinen; das war auch eine Folge des Ertragsmanagements, das Delta Airlines 1984 einführte.

– Phase 2: Seit 2008 Konzentration des Markts, nachdem immer mehr Anbieter die Profitabilität der Branche verringerten. Delta kaufte Northwest, Southwest kaufte AirTrans, und American Airlines fusionierte mit US Airways. Die

© Guillaume Horcajuelo/EPA/picturedesk.com

© Aida Cruises

Rostock. „Arabische Nächte und die Gewürze des Orients“ – das ist das Thema der neuen Gourmetreise von AIDA Cruises. Die siebentägige Reise mit AIDAdiva startet am 2. Jänner 2015 in Dubai und führt zu einigen der schönsten Zielen des Orients: Muskat, Abu Dhabi, Bahrain.

Mit dabei sind als Gastgeber der Spitzenkoch Danijel Kresovic, der ausgezeichnete Sommelier Gunnar Tietz und der AIDA-Chefkoch Günther Kroack. Auf dem Programm stehen Menüs mit Weinbegleitung. www.aida.de

Bei der Stadtrundfahrt durch die „weiße Stadt Mérida“ geht es an der Plaza de la Independencia, dem historischen Rathaus und dem Gouverneurspalast vorbei.

Im lebhaften Getummel des Mercado Municipal, dem zentralen Markt, findet man farbenfrohes

Kunsthandwerk aus Yucatán. Rosa Flamingos entdeckt man bei einer Bootsfahrt in einem Biosphärenreservat am Golf von Mexiko.

In der Umgebung zeugen Haciendas noch heute von den Reichtümern, die einst mit Sisal erwirtschaftet wurden.

In Uxmal bestaunt man die Pyramide des Wahrsagers, das Nonnenviereck, den mit Ornamenten verzierten Gouverneurspalast sowie die Große Pyramide. Über die koloniale Hafenstadt Campeche führt die Tour entlang der Golfküste zur versunkenen Maya-Stadt Palenque und in die Bergwelt von Chiapas. Schon aus der Ferne kann man das Rauschen der Wasserfälle von Agua Azul hören. www.jahnreisen.at

Wettbewerbsdruck Europäische Fluggesellschaften geraten gegen Wettbewerber aus den Golfstaaten ins Trudeln

Amerikanisches Szenario

Neben der Kulinarik bietet AIDAdiva Entspannung und Unterhaltung.

Stupas in Phnom Penh: Religion und Gastfreundschaft zeichnen Indochina aus.

Jahn Reisen Austria Busrundreise „Das Beste von Mexiko und Guatemala“ führt in den Regenwald zu Maya-Ruinen

© Jahn Reisen Austria

Salzburg. Wer sich spontan entschließt, ein paar Tage wegzufahren, um Sonne, Meer, Berge oder das süße Nichtstun zu genießen, kann bei Dertour, Meier’s Weltreisen und ADAC Reisen noch freie Plätze und attraktive Angebote finden.

Allerdings sollte man in puncto Termin, Reiseziel und auch bei der Unterkunft flexibel sein. Besonders bei Flugreisen ist Flexibilität beim Abflugtermin und auch bei der Wahl des Flughafens gefragt.

Preisbeispiele: New York, Hotel Edison (3 Sterne), drei Nächte/DZ ab 390 € p.P. im Zeitraum 24.10.–27.10.2014 (Meier’s Weltreisen).

Insel Rügen, Grand Hotel Binz (5 Sterne), drei Nächte/DZ/ Frühstück ab 410 € für 2 Erwachsene mit einem Kind bis 4 Jahre (Dertour).

Türkei, Blue Waters Club (4 Rauten), sieben Nächte/DZ/ AI ab 470 € p.P. im Zeitraum 24.10.–31.10.2014 (Dertour). www.dertour.at

© Lotus Travel Service

Noch bis vor wenigen Jahren verborgen, öffnet sich Indochina zunehmend für Gäste aus aller Welt.

Europas Flugunternehmen zählen derzeit zu den unprofitabelsten Airlines der Welt.

sieben größten Airlines der 1990erJahre haben so drei große Carrier gebildet.

– Phase 3: Begrenzung der Kapazitäten, um Skaleneffekte zu erzielen, verbunden mit Effektivitätssteigerungen der Netzwerke.

Weniger Hubs und konsequente Ertragsorientierung.

Sehr schwierige Situation In Europa gab es eine erste Fusionswelle (Air France/KLM, Lufthansa/Swiss Air Lines, British Airways/Iberia, etc.), die erhoffte Rentabilitätssteigerung blieb aber aus. Eine zweite Fusionsbewegung – ähnlich der Phase 2 in Amerika – ist wahrscheinlich. Wollen EU-Super-Player gegen die ausländische Konkurrenz bestehen, würde das einhergehen mit neuen Problemstellungen, wie z.B. weniger Flugzielen oder höheren Preisen.

Im Kampf um Wachstumspotenzial in Asien geraten europäische Fluggesellschaften gegen die Billigkonkurrenz und Wettbewerber aus den Golfstaaten ins Trudeln. www.coface.com

gast & wi r t

Freitag, 17. Oktober 2014

medianet destination – 69

Grandhotel Lienz Wellness-Treatments, Radfahren, genussvolles Abnehmen und Entschlacken im Gourmet Hotel

short

Wandern, Biken, Wellness und jede Menge Service dino silvestre

© For Friends Hotel

Stichwort Burn-out: Gäste erhalten eine Gesundenuntersuchung und Infos über ihren Stresszustand.

For Friends Hotel für coole Pistenstürmer

Baden mit Aussicht: „Grenzenloses“ Schwimmvergnügen im Infinity-Pool.

Lienz. Vor der Haustür des luxuriösen Urlaubsdomizils in der Sonnenstadt Lienz „satteln“ die Radfahrer und Mountainbiker ihre Räder. Mehr als 200 km führen entlang der Drau, die Mountainbiker und E-Biker brechen in die Bike Arena Lienzer Dolomiten auf.

40 ausgeschilderte MountainbikeStrecken in drei Gebirgsgruppen erwarten sie, über 300 km BikeStrecken schlängeln sich durch die Lienzer Dolomiten und den Nationalpark Hohe Tauern.

Mösern. In einer Bilderbuchlandschaft haben Tourismusvisionäre ein Urlaubs- und Hotelkonzept realisiert, eine Komposition aus Energie und Bewegung, Natur und Erholung, Genuss und Kulinarik, Kunst und Kultur. Mit diesen vier Energiefeldern, die die Welt des For Friends Hotels bilden, sowie seiner Dienstleistungsphilosophie startet das Haus in die Wintersaison.

Unmittelbar vor der Haustür wartet eine Wintersportregion auf olympischem Niveau: Allem voran ist Seefeld ein Eldorado für Langläufer, das europaweit seinesgleichen sucht. Biathleten steht eine der modernsten Biathlonanlagen Europas zur Verfügung. Auf 37 Pistenkilometern und mit rund 30 Seilbahnen und Liften sind die Skifahrer in Seefeld unterwegs.

Wem die Olympiaregion nicht genug ist, der nutzt das For Friends Hotel als Startpunkt in die besten Skigebiete der Welt – auf den Arlberg, nach Sölden, Ischgl oder Stubai. www.for-friends-hotel.at

Im Grandhotel Lienz stehen neue top Mountainbikes zum Verleih bereit. Im Fahrradraum werden alle Fahrräder sicher verstaut. Die Insidertipps des Hauses machen Biketage in Osttirol unvergesslich. Das als „Europe‘s Leading Wellness Hotel“ ausgezeichnete Fünfsternehotel gilt als führende Adresse für exklusive Auszeiten. In dem 1.400 m2 großen Spa des Hauses dreht sich alles um Wohlbefinden und Schönheit.

Indoor- und Outdoorpool, vier Saunen, Dampfbäder, Serailbad, Private Spa, Fitnessraum und Ruheräume laden zum Abschalten und Genießen ein. Ayurvedische Treatments, entspannende Anwendungen wie Aromaöl-, Hot Stone und Osttiroler Gebirgshonigmassagen oder Sportmassagen füllen leere Energiespeicher wieder auf.

Ein separater medizinischer Bereich im Hotel ist verschiedenen Check-ups, Vorsorgeprogrammen und Therapien unter ärztlicher Aufsicht vorbehalten.

Wer nach einer Radtour, vollgetankt mit Naturerlebnissen, in das Grandhotel Lienz zurückkehrt, den

© Grandhotel Lienz/Bauer

Leading Wellness Hotel

Das als „Europe‘s Leading Wellness Hotel“ ausgezeichnete Grandhotel Lienz gilt als führende Adresse für exklusive Auszeiten.

erwartet die Zwei Hauben-Küche von Spitzenkoch Christian Flaschberger und seinem Team.

Der passende Wein kommt aus dem Keller. Im mondänen Stil des „Fin de Siècle“ liegt den Gästen ein elegantes Resort, umrahmt vom Großglockner und den Dolomiten, zu Füßen. In die Altstadt von Lienz sind es nur wenige Minuten.

Gäste aus der ganzen Welt kommen, um sich verwöhnen zu lassen und gleichzeitig abzunehmen – die Methode Symbio Care, die in dem Medical Spa- und Gourmethotel in Osttirol angeboten wird, macht es möglich. Stress, ungesunde Ernährung und zu wenig Bewegung belasten den Körper und die Seele. Giftstoffe reichern sich im Körper an, das Hautbild verschlechtert sich,

das Gewicht steigt, während Antriebslosigkeit und Krankheitsanfälligkeit zunehmen.

Die Detox-Entschlackungskuren und Abnehmprogramme im Grandhotel Lienz schaffen Abhilfe.

Fasten im Gourmet Hotel „World’s Leading Medical Spa“, „Europe’s Leading Wellness Hotel“ – eine renommierte Auszeichnung reiht sich in dem Luxushotel an die nächste.

Der Relax Guide 2014 bewertet das Fünf Sterne Wellness-Hotel mit drei Lilien. In der Tat lässt das Haus keine Wohlfühlbehandlung aus, die „Rang und Namen“ hat. Symbio Care ist eine ganzheitliche Methode der Entgiftung und

verbindet Homoöpathie und Akupunktur sowie ein individuell abgestimmtes Ernährungsprogramm mit Wellnessbehandlungen. Das Fasten wird in dem Gourmethotel (ausgezeichnet mit zwei Gault-Millau-Hauben) zum Genuss.

Die Health- & Spa-Küche zaubert aus frischen Produkten der Region vollwertige und energiebewusste Köstlichkeiten.

Das Grandhotel nimmt an einer groß angelegten gesundheitstouristischen Studie teil. Ziel ist es, die optimale Urlaubsform für eine Regeneration körperlicher und seelischer „Verschleißerscheinungen“ herauszufinden. Geleitet wird die vom Land Tirol unterstützte Studie vom Internisten Peter Lechleitner. www.grandhotel-lienz.com

Christian Petz kehrt an den Herd zurück Wien. Das Warten der Gourmets hat ein Ende – und die Gerüchteküche auch: Ausnahmekoch Christian Petz hat sein neues Wirtshaus gefunden. Es ist das gut eingeführte Restaurant Gußhaus hinter dem Wiener Karlsplatz. „Es ist alles andere als einfach, in Wien ein Restaurant mit leistbarer Pacht und ohne astronomische Ablöse zu finden“, so Petz. www.gusshaus.at

Gastronomie Hochkarätige internationale Referenten diskutieren am 16. und 17. März 2015 über die Gastronomie

Kongress „Culinary Art 2015“ in Salzburg wo sonst in Österreich gibt es – umgelegt auf die Einwohner – so viele ausgezeichnete, besternte, behaubte oder anders belobigte Betriebe wie in der Mozartstadt und ihrer Umgebung.“ Und das nicht nur im klassischen Kongressformat, sondern auch in kommunikativen Kleingruppen, bei denen Austausch und Networking im Vordergrund stehen. Veranstal-

tet wird der Kongress vom TVB Salzburger Altstadt und vom SalzburgerLand Tourismus.

Kompetenz ausbauen Dazu Leo Bauernberger, GF SalzburgerLand Tourismus: „Kulinarik und Genuss sind im Tourismus enorm wichtig. Im SalzburgerLand sind wir dabei in einer sehr glück-

lichen Lage: Auch in Sachen Regionalität und Bio-Landwirtschaft zählt unsere Region zu den Vorreitern in Europa. Der Diskurs über zeitgemäßen Genuss wird derzeit von den Schlagworten wie Regionale Küche, Bio-Produkte oder Lebensmittelsicherheit geprägt. Das neue Kongressformat ist ein wichtiger Schritt, um unsere Kompetenz in Sachen Genuss und Kulinarik weiter auszubauen.“

Blick über den Tellerrand

Unterstützung erhält das neue Kongress-Format von den Culinary Art-Schirmherren: JahrhundertKoch Eckart Witzigmann, Südtirols Spitzenkoch Roland Trettl, Haubenkoch Sepp Schellhorn und Hotelier Andreas Gfrerer. Als Bühne dienen die Hotspots von Stadt und Land Salzburg.

Andreas Gfrerer, arthotel Blaue Gans, ist von den ambitionierten Zielen des Kongresses überzeugt: „Der Genuss von hochwertiger Kultur und ebensolcher Alltagskultur ist in Salzburg untrennbar miteinander verbunden. Nirgend-

Ob Geschmacksbildung, Innenarchitektur oder Corporate Design: Bei Culinary Art 2015 werden alle Facetten der Gastronomie beleuchtet und zu einem ganzheitlichen 360°-Panorama vereint – für einen lohnenswerten Blick über den Tellerrand.

Spitzenkoch Roland Trettl: „Was die Salzburger Festspiele mit Mozart und Musik geschafft haben, das kann der ‚Culinary Art Congress‘ mit Essen, Trinken und Genuss schaffen.“ www.culinaryartsalzburg.com www.salzburg-altstadt.at

© Franz Neumayr

Gastronomische Hotspots

Schirmherren des Culinary Art Congress 2015 (von li.): Sepp Schellhorn (m32), Andreas Gfrerer (arthotel Blaue Gans) und der Südtiroler Spitzenkoch Roland Trettl.

Dom Beisl bekommt eine neue Führung

© Falstaff/Degen

Salzburg. Die Topstars der Kulinarik zu Gast in Salzburg: Beim Culinary Art-Kongress steht Gastronomie erstmals als ganzheitliches Konzept im Vordergrund.

Am 16. und 17. März 2015 dreht sich in Diskussionen alles über Gegenwart und Zukunft der Gastronomie – von Designern über Trendforscher bis hin zu internationalen Top-Gastronomen und Haubenköchen.

Das Gasthaus-Juwel hinter dem Stephansdom stellt sich neu auf.

Wien. Das Magazin Falstaff berichtet: Küchenchef Thomas Wohlfarter und Maître Hermann Botolen haben in der besten Zeit des Meinl am Graben unter Christian Petz zusammengearbeitet. Nun gibt es eine vielversprechende Réunion.

Botolen ist bereits seit einem Dreiviertel Jahr im Dom Beisl tätig, nun übernimmt Wohlfarter die Verantwortung in der Küche. Seit März ist Wohlfarter im Wirtshausklassiker Zur Eisernen Zeit am Wiener Naschmarkt tätig. www.falstaff.at

Bu si n e s s Pr om oti o n

70 – medianet destination

Freitag, 17. Oktober 2014

Schwarz auf „Weiß“ medianet-Guide als Pflichtlektüre für Liebhaber österreichischer Weißweine

Soeben erschienen: Wein Guide Weiss 2014 Guter Wein muss nicht teuer sein: Ein Blick in das neue Nachschlagewerk lohnt sich!

sIEGERweine 2014 Wein Guide: Top 10 mit 5 Gläsern

1. Domäne Wachau, Dürnstein Grüner Veltliner Smaragd Achleiten, 2013, Wachau 2. Graben Gritsch Spitz, Grüner Veltliner Smaragd Schön 2013, Wachau 3. Frauwallner, Straden, Sauvignon Blanc vom Buch 2012, Steiermark 4. Loimer, Langenlois, Grüner Veltliner Spiegel 1. Lage ÖTW 2012, Kamptal DAC Reserve 5. Loimer, Langenlois, Riesling Seeberg 1. Lage ÖTW 2012, Kamptal DAC Reserve 6. Jurtschitsch, Langenlois, Grüner Veltliner Loisenberg 1. Lage ÖTW 2012, Kamptal DAC Reserve 7. Grill, Fels am Wagram, Grüner Veltliner runa 2013, Wagram 8. Graben Gritsch, Spitz, Riesling Christina 2013, Wachau 9. Wolfgang Maitz, Ratsch, Sauvignon Blanc Hochstermetzberg Grosse STK Lage 2012, Südsteiermark 10. H einrich, Gols, Weißburgunder 2012, Leithaberg DAC

Vincent Jakabb, Franz Messeritsch, Willi Frauwallner, Roman Horvath (Domäne Wachau), Christina Gritsch, Maria Stadler und Alexander Jakabb.

Willi Bründlmayer vom gleichnamigen Kamptaler Weingut ließ bei der Wein Guide-Präsentation seine edle Tropfen degustieren.

© Vincent_Jakabb, Weinplanet (2), medianet Verlag AG/APA/Fotoservice Preiss (2)

Wien. Jeder Genießer will guten Wein trinken. Gleichzeitig will niemand zu viel bezahlen. Statt blindlings auf bekannte Namen zu vertrauen, hilft ein Blick in den soeben erschienenen Wein Guide Weiss von medianet, in dem knapp 500 aktuell erhältliche Weißweine aus Österreich beschrieben und bewertet sind.

Um sich ein klares Bild über den aktuellen Jahrgang zu verschaffen, braucht es vor allem einmal Zeit.

In den nächsten Wochen werden die ersten 2014er-Jungweine auf den Markt drängen, und weniger versierte Weinfreunde werden sogleich wissen wollen, wie denn der neue Jahrgang geworden ist? Die Antwort können wir Ihnen schon jetzt geben: leicht, einfach und unkompliziert, denn ein Wein, der bereits wenige Wochen nach der Lese getrunken wird, kann gar nicht anders schmecken. Jetzt ist es an der Zeit, sich langsam mit den Weißweinen des Vorjahres, die sich auf einem ersten Genusshöhepunkt befinden, auseinanderzusetzen.

Nur für Laien ist es überraschend, dass der soeben erschienene Wein Guide auch Weine aus den Jahrgängen 2012 und 2011 enthält – teilweise sogar mit Höchstbewertungen. Guter Weißwein braucht einfach seine Zeit, um perfekt auszureifen. In der Jugend dominieren die fruchtigen Primäraromen, vor allem kräftigere Weine wirken dann oft noch ungeschliffen und plump. Gibt man diesen Weinen jedoch jene Zeit, die sie verdienen, belohnen sie den geduldigen Genießer. Solche Weine bleiben auch einige Jahre in Form, die besten legen sogar noch weiter zu.

Deshalb ist der neue Wein Guide auch mehr als Kauf- und weniger als unmittelbare Trinkberatung zu verstehen.

Matthias Resch (Pub Klemo), Martina Illek (Moët Hennessy), Alexander Jakabb, Weinverkostung: Alexander Jakabb, Wolfgang Schedelberger (Fachjournalist), Difan Xu (The Ritz Carlton), Markus Gruber (Artner), Birgit Schwender (Berger & Wedl). Johannes Mayer (Hotel Sacher), Markus Gruber (Artner), Leonhard Specht (Burschik).

Grüner Veltliner und die anderen Einer der größten Reize unserer heimischen Weinlandschaft ist die Sortenvielfalt, die gerade bei den Weißweinen Lust aufs unvoreingenommene Verkosten macht.

So hat jedes Weinbaugebiet seine regionaltypischen Rebsorten, von Morillon (Chardonnay) und Sauvignon Blanc in der Steiermark über die Burgundersorten im Burgenland, Zierfandler und Rotgipfler in der Thermenregion, den Gemischten Satz in Wien bis hin zu Riesling und Grüner Veltliner im nördlichen Niederösterreich.

Daneben gibt es jedoch noch zahlreiche weitere Rebsorten, die in ihrer regionalen Ausprägung allerhöchstes Trinkvergnügen bereiten können. Von fruchtigen Muskatellern und Traminern aus der Steiermark bis zu komplexen Grauburgundern aus dem Burgenland und überraschend vielschichtigen – und oft unterschätzten – Neuburgern aus Niederösterreich, von Raritäten wie Roter Veltliner, Sämling oder Furmint gar nicht zu reden. Auch „einfache“ Rebsorten wie Welschriesling, Müller-Thurgau oder Muskat-Ottonel liefern mitunter bemerkenswerte trockene Weine.

Jede dieser Rebsorten hat ihre eigene Charakteristik. Rebsortenreine Weine – was in Österreich bei Weißwein fast immer der Fall ist – transportieren im besten Fall immer auch das Gebiet mit, aus dem sie stammen. Für viele Genießer ist und bleibt jedoch die Rebsorte das wichtigste Kriterium für die Kaufentscheidung. Deshalb ist der aktu-

elle Wein Guide auch nach Rebsorten gegliedert.

Mit mehr als 150 eingereichten Weinen ist der Grüne Veltliner die am stärksten vertretene Rebsorte.

Sie wird auch in fast allen Weinbaugebieten Niederösterreichs – und vereinzelt im Burgenland – angebaut. Grüner Veltliner kommt in verschiedenen Stilistiken daher.

Im Guide wird nach klassisch ausgebautem (bis 12,9% Alk.) und kräftigem Grünen Veltliner unterschieden. 2013 war ein gutes Jahr für unsere Paraderebsorte. Nicht nur der am höchsten bewertete Wein des Guides (Grüner Veltliner Smaragd Achleiten 2013 von der Domäne Wachau) ist ein Grüner Veltliner, auch vier weitere Sortenvertreter schafften es in die Top-Ten. Die weiteren Kategorien im Wein Guide sind Welschriesling, Weißburgunder, Riesling, Sauvignon Blanc, Chardonnay, Muskateller, Grauburgunder, Rotgipfler und Zierfandler, Traminer, Cuvées und Gemischter Satz sowie Sortenvielfalt. Außerdem wurden Roséweine und Winzersekte verkostet und bewertet.

Wunder gibt es nicht Die Preisexplosion bei dem bekanntesten Weinen der Welt, vor allem aus Bordeaux und Burgund, hat dazu geführt, dass sich immer mehr Leute fragen, ob dreistellige Preise für einen Wein überhaupt gerechtfertig sein können. Die Antwort darauf können wir Ihnen nicht geben; da müssen Sie schon russische Oligarchen, amerikanische Milliardäre und neureiche Chinesen fragen, die diese Weine kaufen.

In Österreich sind wir von solchen absurden Entwicklungen zwar meilenweit entfernt, doch auch bei uns stellt sich die Frage, wie viel Wein kosten darf?

Wir haben da eine klare Antwort: Das kommt drauf an!

Wie in anderen Wirtschaftszweigen auch, regeln Angebot und Nachfrage den Preis. Bekannte Winzer, die über Jahrzehnte bewiesen haben, dass sie erstklassige Weine keltern, sind zu Marken geworden. Kunden im In- und Ausland suchen solche Markenweine und sind bereit, dafür entsprechende Preise zu bezahlen; dagegen ist nichts einzuwenden.

Gerade als Kaufempfehlung für die heimische Gastronomie hat sich der Wein Guide jedoch zum Ziel gesetzt, auch jungen, noch kaum bekannten Winzern eine objektive Plattform zu bieten, auf der sie mit ihren „Geheimtipps“ reüssieren können. Schließlich werden alle Weine verdeckt verkostet; es zählt einzig und allein der Geschmack.

Besonders gute Weine, die weniger als zehn Euro kosten, wurden heuer erstmals mit einem speziellen Preis-Genuss-Tipp ausgezeichnet. Unglaublich, aber wahr: Acht solche Weine konnten gar die Höchstbewertung von fünf Gläsern erreichen. „Wunder gibt es nicht. Ein Wein, der nur ein paar Euro kostet, kann nicht großartig sein, weil österreichischer Qualitätswein ein handwerklich hergestelltes Naturprodukt ist. Doch zehn Euro sind ein fairer Preis, für den man einen ordentlichen Wein erwarten kann.

Dass die Qualität mit dem Preis automatisch weiter steigt, stimmt

jedoch nicht. Nicht jeder teure Wein mit einem bekannten Etikett ist automatisch empfehlenswert“, weiß Alexander Jakabb, der für die redaktionelle Leitung des aktuellen Wein Guides verantwortlich ist.

Vertrauen Sie ihm!

Preis-Genuss-Tipps Preis-Genuss-Tipps mit 5 Gläsern F amilie Stadler, Großweikersdorf, Grüner Veltliner Sätzen 2013, Wagram, 5,60 € L eopold Sutter, Hohenwarth, Grüner Veltliner Steinbühel 2013, Weinviertel DAC 6,00 € assler, Moschendorf, Rheinriesling 2013, G Österreich, 6,90 € urger, Großsteinbach, Sauvignon Blanc B Pönberg 2013, Südoststeiermark, 7,50 € F lorian, Dobl Sauvignon Blanc Schullerstephl 2013, Weststeiermark, 8,00 € V eit, Ollersdorf, Grüner Veltliner Grosse Lärche 2011, Österreich, 8,90 € chneeweiss, Weissenkirchen, Riesling Ried S Steinriegl 2013, Wachau, 9,00 € Grill, Fels am Wagram, Grüner Veltliner runa 2013, Wagram, 9,90 €

Wein Guide Weiss Germanos Athanasiadis/Alexander Jakabb Wein Guide Österreich Weiss 2014 medianet Verlag AG, 1110 Wien Brehmstraße 10/Top 4 Tel.: +43/1/919 20-0 Fax: +43/1/298 20-2231 www.medianet.at ISBN 978-3-902843-48-7 274 Seiten, 14,90 €

medianet

inside your business. today.

freitag, 17. OKTOBER 2014 – 71

ZU HOHE GEHALTSWÜNSCHE

Jeder dritte Bewerber in der Finanzbranche hat zu hohe Gehaltsvorstellungen Seite 73

© FH Technikum Wien

© panthermedia/w20er

careernetwork MARTIN ­L ACHOUT ARCOTEL

APP- UND WEB-EXPERTEN

In drei Semestern berufsbegleitend Experte für App-Entwicklung werden Seite 75

© Arcotel Hotels

Profil ­Rudolf Portillo (50) zeigt vor, wie Verkaufen wirklich erfolgreich trainiert wird.

Inklusion Neue Modelle eröffnen psychisch Kranken interessante berufliche Perspektiven.

Seite 72

© APA/dpa/Ole Spata

„Je enger der Markt, desto ­wichtiger die Verkäufer“

SEHR ANZIEHEND

Google vor EY, PwC, KPMG, Deloitte und Microsoft sowie Procter & Gamble: die weltweit attraktivsten Arbeitgeber.

S. 73

Seite 74

© Helga Nessler

HIER BILDEN SICH NEUE KOMPETENZEN

ANERKANNTE LEHRGÄNGE FÜR MARKETING & KOMMUNIKATION BILDUNG. FREUDE INKLUSIVE.

Erfolgreich verhandeln Start: 27.10.2014 Erfolgreich präsentieren Start: 05.11.2014 Moderationstraining Start: 10.11.2014 Lehrgang Foto/ Video Special – Ihr multimedialer Internetauftritt Start: 11.11.2014 Körpersprache und Sprechtechnik Start: 19.11.2014 Das Telefon als Visitenkarte Ihres Unternehmens Start: 01.12.2014

2014-10-17 Produktinserat_Marketing_medianet_271x97.indd 1

16.10.2014 08:47:25

C a r e e r por tr a i t

72 – careernetwork

Freitag, 17. Oktober 2014

„Jede Firma braucht ihre ­eigene Verkaufsstrategie“ Der gebürtige Venezolaner Rudolf Nelson Portillo (50) hat in einem Vierteljahrhundert mehr als 550 Unternehmen betreut und ist mit rund 240 Trainingstagen pro Jahr einer der begehrtesten Trainer im deutschen Sprachraum.

PAUL CHRISTIAN JEZEK

© Easy Learning

Wien. Rudolf Portillos Trainerlaufbahn begann mit einem glücklichen Unglücksfall während seiner Studentenzeit. „Über meine von mir gegründete Nachhilfe-Agentur Easy Learning veranstaltete ich mit der Creditanstalt als Sponsor Rhetorikund Verkaufsseminare für Studenten. Als Trainer konnte ich einen Mitarbeiter einer bekannten Unternehmensberatung gewinnen, der sich in Bildungskarenz befand und

10 Fragen An RUDOL F NEL SON PORTI L LO

Als Kind wollte ich immer schon … … viel Geld verdienen, um mir schöne Autos zu kaufen.

„If you can dream it

Erfolg ist … … theoretisch das Erreichen von Zielen; für mich: Das Glücksgefühl, wenn man etwas Besonders geleistet hat – egal in welcher Beziehung.

– you can do it.“ RUDOLF NELSON PORTILLO

Portillos Quintessenz In mehr als einem Vierteljahrhundert Trainingserfahrung hat Portillo immer wieder ein Faktum bestätigt bekommen, das im Widerspruch zu allen Verkaufslehrbüchern steht: Die Unternehmen, die „alles“ für die Kunden machen, sind interessanterweise nicht die erfolgreichsten: „Jedes Unternehmen braucht Gesetze, Verkaufsstrategien, standardisierte Vorgangsweisen, nach denen im Verkauf und der Kundenbetreuung gehandelt wird.“

zuM UNTERNEHMEn Easy Learning 1160 Wien, Sandleiten­gasse 15–17, Tel.: 01/481 76 10, Fax-DW: -20 easylearning@cnb.at Zukunftsvision Success Sharing „Schulungsprojekte werden zum größten Teil auf Erfolgsbeteiligung durchgeführt. Die jeweilige Firma bekommt ein wirkungsvolles und umfangreiches Schulungsprogramm (Sales Force-Projekt) zu einem niedrigen Fixpreis, und der Trainer wird am Erfolg (Umsatz-, Deckungsbeitragssteigerung, Zielerreichung) beteiligt. Portillo: „Mein Ziel ist es, innerhalb der nächsten fünf Jahre 50% aller Projekte auf Erfolgsbeteiligung durchzuführen.“

Mein Lebensmotto: Wenn man etwas wirklich will, dann erreicht man es auch!

© Helga Nessler

die Studentenseminare zu einem Freundschaftspreis abhielt. Als aber sein Arbeitgeber plötzlich Wind davon bekam, stand ich plötzlich vor zehn komplett ausgebuchten Seminaren ohne Trainer.

Also dachte ich mir, ,Dann probier ich es halt selbst‘.“ Und schon am ersten Abend seines ersten zweitägigen Rhetorikseminars wusste Portillo: „Das ist meine Welt.“ In den Folgejahren trainierte er mit einem kompakten Team (meistens zwei Trainer) in fast jeder Branche die jeweiligen Marktführer. „In meinem intensivsten Jahr hielt ich selbst 300 Seminartage und zusätzlich 120 Abendschulungen ab.“

Für die Karriere ist wichtig … … die richtige Mischung aus Traum und Konsequenz.

Natürlich gelte es dann, diese firmeninternen Strategien mit absoluter Freundlichkeit und kundenorientierter Ausdrucksweise zu vermitteln. „In unseren Trainings werden neben der Vermittlung der besten Verkaufstechniken für jedes Unternehmen solche firmeninternen Strategien und Vorgangsweisen erstellt – und das ist die einzige Möglichkeit, effektiv und effizient vorzugehen, für jede Situation gewappnet zu sein, sich von anderen Unternehmen zu unterscheiden und sich gegenseitig zu coachen.“

„Verpasste-Chancen“-Bilanz Ob ein Kellner einfach fragt „Passt alles?“ oder „Darf es noch ein Bier sein?“, oder ein Textilverkäufer einfach vor der Umkleidekabine wartet oder – während die Kundin das Kleid anprobiert – schon passende Accessoires zusammensucht, ob ein Handwerker wochenlang kein Angebot schickt oder vor Ort kalkuliert und schon einen Termin für die Umsetzung ausmacht … „Jedes Unternehmen tut gut daran, auf die Verkäufer zu achten und diese wie Spitzensportler intensiv zu trainieren, denn der Mensch macht den Abschlusserfolg, den Zusatzverkaufserfolg und die Kundenbindung aus“, weiß Portillo.

Doch warum tun das viele Unternehmen nicht? „Weil man verpasste Chancen nicht in der Bilanz sieht. Daher wird paradoxerweise in härteren Zeiten an Schulungen gespart, anstatt gerade da die eigenen Mitarbeiter zu stärken, um in einem schrumpfenden Markt Marktanteile zu gewinnen.“

Nach 25 Jahren Trainingserfahrung, nach ca. 550 betreuten Unternehmen und ca. 240 Seminartagen pro Jahr kann Portillo „eindeutig belegen, dass Unternehmen, die ihre Mitarbeiter regelmäßig trainieren, mehr Geld verdienen“.

„Ideale“ Trainingsprojekte Grundsätzlich offeriert Portillo drei Dimensionen von Trainingsaktivitäten: 1. Powervorträge sind ca. eineinhalbstündige, pointierte, showmäßige Vorträge zu bestimmten Verkaufs- und Verhandlungsthemen.

Portillo: „Die höchste bisherige Teilnehmeranzahl waren 2.100 Personen in der Stadthalle bei einer Veranstaltung der Wirtschaftskammer.“ Diese Vorträge dienen zum großen Teil der Motivation und der Vermittlung von ganz konkreten Einzeltechniken, die sich die Teilnehmer wie aus einem Buffet herausholen und umsetzen.

2. Powerverkaufstrainings werden für eine Firma als (Einzel)-Schulungsmaßnahmen zu klar definierten Themen abgehalten. „Bei solchen Trainings werden Mitarbeiter für bestimmte Situationen durch Spezial-Know-how fit gemacht. Das bedeutet, dass nach diesen Trainings die Verkäufer z.B. schneller abschließen oder mehr Zusatzverkäufe tätigen oder bessere Preise erzielen.“ Solche Seminare können auch als motivierende Auffrischung von allgemeinem Verkaufs-Knowhow für bereits geschulte Mitarbeiter durchgeführt werden.

3. Sales Force-Trainingsprogramme für die Entwicklung und ständi-

ge (periodische) Betreuung einer schlagkräftigen Verkaufsmannschaft. „Bei diesen Projekten werden firmeninterne Strategien, Gesprächsstrukturen und -leitfäden erarbeitet und die Teilnehmer in intensiven Schulungen und Seminaren darauf trainiert“, erklärt Portillo. „Dazu gibt es immer Training on the job-Aktivitäten. Dabei han-

„Unternehmen, die ,alles‘ für die Kunden machen, sind interessanterweise nicht die erfolgreichsten.“ RUDOLF NELSON PORTILLO

delt es sich um die intensivste, wirkungsvollste, wenn auch teuerste Art des Trainings. Beim Training on the job begleitet der Trainer den Verkäufer zu echten Kundengesprächen und dieser erhält dadurch ideales Praxisfeedback.“ Je nach Unternehmensgröße erfolgt die weitere Betreuung (zumindest zwei Trainingseinheiten pro Jahr) durch die Trainer oder (bei größeren Firmen) durch unternehmensintern ausgebildete Coaches. „Sämtliche Sales Force-Projekte führen nachweislich zu Umsatzund Deckungsbeitragssteigerungen“, beendet Portillo effektvoll das medianet-Interview … www.easy-learning.at

Jungen Menschen würde ich raten … … wenn man in seinem Job aufhört, ans Geld zu denken und anfängt, anderen helfen zu wollen, wird man mehr Spaß haben und mehr Geld verdienen.

Die Bedeutung von Geld ist: In unserer Gesellschaft sehr groß, egal ob einem das passt oder nicht. Da es meine Aufgabe ist, Unternehmen zu mehr Geld zu verhelfen, ist es auch eine Messlatte.

Ein Buch, das mich berührt hat, ist … … mein Sparbuch, als ich die Zinsen gesehen habe :-) Mich berühren weniger Bücher, mich berühren mehr Menschen und deren Geschichten.

Wohin ich unbedingt reisen möchte …

Es wäre schlimm, wenn ich noch nicht dort gewesen wäre.

Woran ich glaube: Auch wenn es noch so kitschig klingt: An die Liebe!

In 20 Jahren werde ich … … hoffentlich nicht merken, dass ich 20 Jahre älter bin.

zuR PERSOn geb. am 23.11.1963 in Venezuela aufgewachsen in Salzburg „bei meinen Großeltern“.

Studium an der Wirtschaftsuniversität Wien, Fachrichtung Warenhandel, danach Herausgeber und Chefredakteur des K-Magazin.

1987 Gründung der Seminarorganisation „Easy Learning Mag. Rudolf Nelson Portillo GmbH“, seither Inhaber und Geschäftsführer 1988 Gründung der Consulting Network Building Betriebsberatungs GmbH (geschäftsführender Gesellschafter); drei Trainer in Österreich, ein Trainer in der Slowakei

pe r son a l & m a n a ge me n t

Freitag, 17. Oktober 2014

careernetwork – 73

Weltweit attraktivste Arbeitgeber Google siegt vor EY, PwC, KPMG und Deloitte, in Österreich gewinnt Red Bull

Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

Alle wollen zu Google

Die Österreicher wünschen sich vielfältige Aufgaben und wollen schnell Führungsverantwortung.

Lebensleistung

© APA/dpa/Ole Spata

Wien. Das Beratungsunternehmen Universum hat mit dem Ranking „World’s Most Attractive Employers 2014“ (WMAE) den größten Beliebtheitsvergleich zwischen Arbeitgebern auf globaler Ebene präsentiert.

Für Studierende in den zwölf größten Volkwirtschaften der Welt ist demnach Google der attraktivste Arbeitgeber vor EY, PwC, KPMG, Deloitte, Microsoft, Procter & Gamble, Goldman Sachs, Apple und J.P. Morgan. Für die Studierenden von sechs Nationen, die im globalen Ranking berücksichtigt wurden, ist Google der beliebteste Arbeitgeber, in vier weiteren Ländern liegt Google auf dem zweiten Platz.

Die Mehrheit der attraktivsten Unternehmen der Welt kommt aus den USA, Unternehmen mit Sitz im Nachbarland Deutschland bilden die zweitstärkste Gruppe im Ranking.

Die Generation Y wünscht sich ein kreatives und dynamisches Arbeitsumfeld – Google liegt dabei weltweit auf Platz 1.

ton Consulting Group und dem Außenministerium.

Österreichische Wirtschaftsstudierende wünschen sich neben einem entsprechenden Grundgehalt vielfältige Aufgaben und wollen schnell Führungsverantwortung übernehmen. „Ein motivierendes Grundgehalt und die weitere Lohnentwicklung sind zwar weiterhin wichtig bei der Attraktivität eines potenziellen Arbeitgebers, den entschiedenen Vorteil haben aber Firmen, die darüber hinaus durch andere Aspekte punkten“, erklärt Yves Schneuwly, Geschäftsführer von Universum Österreich.

Hierzulande ist Red Bull der beliebteste Arbeitgeber vor Google, BMW, Audi, Raiffeisen Bank, L’Oréal Group, McKinsey & Company, der Nationalbank, der Bos-

Was macht arbeits-sexy?

Was einen Arbeitgeber für Studierende möglichst anziehend macht, ist von Land zu Land sehr unterschiedlich: Während die Unternehmen bei den Studierenden der Wirtschaftswissenschaften in Deutschland mit einem attraktiven Grundgehalt, einem hohem Einkommen in der Zukunft und einem freundlichen Arbeitsumfeld punkten können, werden in den USA in erster Linie Führungskräfteentwicklung, professionelles Training sowie Respekt für die Mitarbeitenden erwartet.

und liegt auf dem vierten Platz; hier können vor allem die Unternehmen der Softwarebranche überzeugen. „Die Angehörigen der Generation Y beurteilen die Arbeitswelt anders als die Studierenden in früheren Jahren – und zwar weltweit“, sagt Schneuwly. „Arbeit und Privatleben verschmelzen zunehmend.

Die Studierenden von heute trennen diese beiden Bereiche nicht mehr so stark wie in der Vergangenheit.

Sie wissen, welch große Rolle Arbeit in ihrem Leben spielen wird.

Arbeitgeber müssen sich dieser Herausforderung stellen und mehr in ein kreatives und dynamisches Umfeld investieren.“ (red) www.universumglobal.com

Kreativ soll es sein Ein kreatives und dynamisches Arbeitsumfeld wird weltweit als immer wichtigeres Attribut eines potenziellen Arbeitgebers angesehen. Für die Studierenden der Ingenieurwissenschaften steht diese Arbeitgebereigenschaft an erster Stelle, noch vor professionellem Training und Weiterentwicklung, einer sicheren Anstellung und einem hohen Einkommen in der Zukunft. Auch für Studierende der Wirtschaftswissenschaften ist ein kreatives und dynamisches Arbeitsumfeld von großer Bedeutung

Gehaltsübersicht Controlling-Spezialisten sind die Top-Verdiener im Finanz- und Rechnungswesen in Österreich

börse

Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurzporträt.

Michael Friedl

▲

Michael Kleinhagauer

Michael Klein­hagauer ist neuer operativer Geschäftsführer bei Siemens Convergence Creators. Er verfügt über jahrzehntelange inter­ nationale Führungserfahrung im ITK-Bereich und war u.a. CTO bei Kapsch CarrierCom.

▲

Martin Lachout Arcotel Hotel AG

© Arcotel

Michael Friedl (43) ist neuer Wirtschaftsdelegierter in New York.

Seit 1998 in der Aussenwirtschaft Austria der WKO tätig, waren seine bisherigen Auslandsstationen Johannesburg, Abu Dhabi, Washington DC und Teheran.

▲

Siemens Convergence © Foto Weinwurm

AWA/WKO © AWA/WKÖ

job

▲

zählen derzeit Controller, Controlling-Leiter, Buchhalter, Bilanzbuchhalter und Finanzanalysten.

Während die Einsteiger im Controlling und in der Bilanzbuchhaltung mit Jahresbruttogehältern zwischen 36.000 und 42.000 € rechnen können, starten Buchhalter mit 26.000 bis 32.000 €. Bei Finanzanalysten reicht die Spanne für Einsteiger von 36.000 bis zu 40.000 €.

Ein Controlling-Leiter mit bis zu zwei Jahren Erfahrung kann mit einem Jahresbezug zwischen 66.500 und 79.500 € rechnen.

Hat er mehr als sechs Berufsjahre in dieser Position, beginnt sein Gehalt bei 97.000 €. Buchhalter mit sechs bis neun Jahren Erfahrung liegen dagegen bei 44.500 bis 52.500 €. www.roberthalf.at

Promotion

Controlling-Spezialisten sind die Top-Verdiener im Finanz- und Rechnungswesen.

Wien. Kandidaten im Finanz- und Rechnungswesen sind hierzulande anspruchsvoll bei der Wahl einer neuen Stelle – vor allem, was das Pekuniäre betrifft. Bei jedem Dritten (32%) übertreffen die Gehaltserwartungen das Angebot des Unternehmens. Das zeigt eine im Auftrag von Robert Half durchgeführte Studie unter 100 österreichischen HR-Managern.

Gefordert wird in erster Linie ein höheres Grundgehalt (59%), dicht gefolgt von umfassenderen Zusatzleistungen (56%). Darüber hinaus fragen 34% nach höheren Boni, zusätzlichen Urlaubstagen (28%) und Kapital- oder Gewinnbeteiligungsmöglichkeiten (19%).

Zu den gefragtesten Spezialisten im Finanz- und Rechnungswesen

Der ehemalige Project Development Officer bei Vienna International Hotelmanagement AG, Martin Lachout (53), übernimmt als Vorstand die Leitung der zehn ArcotelHotels in Österreich, Kroatien und Deutschland mit 810 Mitarbeitern.

© ZKW/Press’n’Relations

© panthermedia.net/w20er

Jeder dritte Bewerber möchte zu viel Geld

Leistung – ja! Aber die klassische Karriereleiter Sprosse für Sprosse zu erklimmen, scheint für viele Österreicher nicht mehr das primäre Ziel, wenn es um die individuelle Lebensplanung geht.

Eine aktuelle Studie des IMAS-Instituts unter 1.000 Österreichern gibt Einblick in die Motivationsfaktoren der Bevölkerung. Befragt nach ihren persönlichen Lebenszielen, ergeben sich folgende Top-Five: 1. Ein harmonisches Familienleben, 2. Soziale Sicherheit bzw. ein sicherer Arbeitsplatz, 3. Gut verdienen, 4. Ein ausgeglichenes, ruhiges Leben führen und 5. Ein möglichst freies Leben ohne Zwang führen können. Auf den folgenden Plätzen finden sich die Schaffung eines eigenen Besitzes und dann erst der Erfolg im Beruf. Das klassische „Hocharbeiten“, verbunden mit sozialem Aufstieg, liegt im IMAS-Ranking lediglich auf dem drittletzten Rang.

Wie lässt sich dieses Ranking jedoch interpretieren?

Wollen wir privat immer mehr bekommen und beruflich immer weniger dafür tun? Ein Schluss, der naheliegt – aber nicht unbedingt richtig sein muss.

Denn dass sich Werte und Ziele in Richtung Privatleben verschieben, bedeutet nicht, dass berufliche Leistungsbereitschaft dafür auf der Strecke bleibt. Man könnte auch sagen, dass sich der persönliche Leistungswille als Grundvoraussetzung für guten Verdienst, berufliche und private Sicherheit und ein zwangloses Leben etabliert hat. Und: Nicht mehr der eine „Job fürs Leben“ stellt die bestimmende Konstante dar, sondern das individuelle, private Leben, das von mehreren beruflichen Stationen begleitet wird.

Wolfgang Muhri ZKW

Wolfgang Muhri (42) zeichnet seit Kurzem beim Lichtsysteme-Spezialisten ZKW für Produktion und Logistik verantwortlich.

Zuvor sammelte er wertvolles Know-how bei ­Magna Steyr und war GF der Vogel&Noot Land­ maschinen GmbH.

AU S - & WE I TE R BI L D U N G

74 – careernetwork

Freitag, 17. Oktober 2014

Inklusion Brückenschlag zwischen Wirtschaft und Sozialwesen, Stärkung für Arbeits- und Wirtschaftsstandort Wien

Neue berufliche Perspektiven für psychisch Kranke Interessante Kooperationsmöglichkeiten für Unternehmen, fit2work offeriert professionelle Beratung auch schon im Vorfeld.

KOOPERAT IONSMODEL L E

PAUL CHRISTIAN JEZEK

Insourcing Bei der iSi GmbH arbeiten im Werk in Wien Floridsdorf psychisch erkrankte Arbeitskräfte von Reintegra in der Produktion Seite an Seite mit Mitarbeitern von iSi in der Herstellung und Verpackung von Fertiggeräten. Seit dem Start im Jahr 2007 wurde die Kooperation sukzessive ausgebaut. Heute stellen bei iSi 41 Arbeitskräfte von Reintegra 300 unterschiedliche Artikel her. Unternehmen haben die Möglichkeit, in Kooperation mit Reintegra ein solches Modell auch in ihrem Betrieb zu realisieren.

Outsourcing Die Electropalast GmbH in Wien Simmering vertraut bei der Leuchtenmontage seit über zehn Jahren auf Reintegra. Bauteile für Beleuchtungskörper werden von psychisch Erkrankten in den Werkshallen der Gesellschaft montiert. Mitarbeiter der Gruppe „Industrie-Handwerk“ bei Reintegra leisten je nach Auftrag Montage-, Verpackungs-, Sortier- und Schlichtarbeiten.

© Reintegra/APA-Fotoservice/Preiss (2)

Wien. Jeder vierte Mensch ist mindestens einmal im Leben von einer psychischen Erkrankung betroffen.

Für viele Betroffene geht damit ein dauerhafter Verlust des Arbeitsplatzes einher. Zugleich sind es gerade aktive Beschäftigungsverhältnisse und das Gefühl, weiterhin „gebraucht zu werden“, die Menschen eine Perspektive geben.

Die zur Stadt Wien gehörende gemeinnützige Gesellschaft Reintegra setzt sich seit über 30 Jahren für die berufliche Rehabilitation Betroffener ein und kann bereits auf eine Reihe erfolgreicher Inklusionsprojekte mit der Wirtschaft verweisen. Um diesen Brückenschlag zwischen Wirtschaft und Sozialwesen weiter zu intensivieren, hat Reintegra in Kooperation mit der Industriellenvereinigung Wien eine „Inklusionsbroschüre für Unternehmen“ erstellt, die einen Überblick über erfolgreiche Inklusionsprojekte bietet, die Reintegra bereits gemeinsam mit in Wien ansässigen Unternehmen realisiert hat.

Anhand konkreter Praxisbeispiele werden in der Broschüre vier Kooperationsmodelle vorge-

Reintegra-GF Stefan Brinskele, die Wiener Gesundheits- und Sozialstadträtin Sonja Wehsely, Siemens-Chef Wolfgang Hesoun.

„Beratung zahlt sich aus – psychische Erkrankungen sind die © APA/Herbert Neubauer

häufigste Ursache.“ SOZIALMINISTER RUDOLF HUNDSTORFER

stellt. Sie zeigen die Möglichkeit des Insourcings (Arbeitskräfte von Reintegra sind im jeweiligen Betrieb tätig), des Outsourcings (Fertigungsarbeiten werden in den Werkshallen von Reintegra durchgeführt), des IT-Recycling (Verwertung und Wiederverkauf von Hardware) und von Praktikumsplätzen auf.

Wirtschaft & Sozialwesen „Die Inklusion von Menschen mit psychischen Erkrankungen in die Arbeitswelt ist wichtig wie nie zuvor“, sagt die Wiener Gesundheits- und Sozialstadträtin Sonja Wehsely. „Arbeit zu haben und einer regelmäßigen Beschäftigung nachzugehen, ist für jeden Menschen Teil des Lebens und der persönlichen Identität. Für die Wiener Gesundheitspolitik ist es daher besonders wichtig, Menschen mit psychischen Erkrankungen eine auf ihre Bedürfnisse zugeschnittene Perspektive zu bieten.“ IV-Wien-Präsident und SiemensChef Wolfgang Hesoun betont die Wichtigkeit einer solchen Initiative für den Industriestandort: „Als drittgrößter Produktionsstandort Österreichs beherbergt Wien über 8.000 Unternehmen aus dem produzierenden Bereich mit gesamt

rund 137.000 Beschäftigten, die inklusive ihrer gesamtwirtschaftlichen Effekte 26 Prozent der Wertschöpfung der Bundeshauptstadt erwirtschaften. Die Industrie trägt soziale Verantwortung, wozu u.a. auch die berufliche Reintegration psychisch erkrankter Menschen zählt. Gelingen wird uns dies jedoch nur, indem wir gemeinsam Tabus brechen, Ängste nehmen und betroffenen Menschen Zuversicht für ihre Zukunft geben.“

29.000 Aufträge abgewickelt Dass acht von zehn der von Reintegra betreuten psychisch erkrankten Arbeitnehmer eine Rückkehr ins Berufsleben wünschen, zeigt eine jährlich von der gemeinnützigen Gesellschaft durchgeführte Evaluationsstudie. „Die Motivation ist vorhanden, ein Großteil der Betroffenen will arbeiten“, verweist Reintegra-Geschäftsführer Stefan Brinskele auf Erfolgskennzahlen.

So hat die Gesellschaft seit Bestehen rund 29.000 Aufträge für Unternehmen in den eigenen Werkstätten in Floridsdorf oder in den jeweiligen Betrieben abgewickelt.

2.400 Kunden aus der Wirtschaft und dem öffentlichen Bereich haben bisher die Dienstleistungen genutzt.

Eine positive Bilanz zieht auch Sozialminister Rudolf Hundstorfer drei Jahre nach dem Start der Beratungsinitiative fit2work. „Im Herbst 2011 eröffneten die ersten fit2work-Beratungsstellen in Wien, NÖ und der Steiermark, seit Jahresbeginn 2013 ist fit2work in allen neun Bundesländern vertreten.

Innerhalb der ersten drei Jahre haben knapp 35.000 Personen und 500 Betriebe die Beratungsstellen besucht und eine Basisinformationen erhalten. Rund 20.000 Menschen haben in ganz Österreich nach der Basisinformation bereits eine Erstberatung in Anspruch genommen, knapp 2.500 werden derzeit im Rahmen eines individuellen Case Management betreut, und mehr als 6.000 haben die Beratung bereits abgeschlossen.“

Gesund am Arbeitsplatz Von den 500 interessierten Betrieben befinden sich mittlerweile 234 Unternehmen in der ersten Stufe der Betriebsberatung, check4start, die von Experten der AUVA durchgeführt wird, und knapp 170 Betriebe wurden bereits in die individuelle fit2work-Betriebsberatung weitergeleitet. „Ausgangspunkt unserer Initiative waren Umfragewerte, die zeigten, dass ein Drittel aller

österreichischen Arbeitnehmer von gesundheitlichen Beeinträchtigungen am Arbeitsplatz betroffen war“, alarmiert der Sozialminister.

Auffallend ist, dass mit 42% (davon 63% weiblich, 37% männlich) die Mehrheit angibt, unter einer psychischen oder psychiatrischen Erkrankung zu leiden. Die Gründe für die psychischen Belastungen sieht Hundstorfer in anhaltendem Stress, (unbezahlten) Überstunden, Problemen mit Führungskräften und Arbeitskollegen, Angst vor Verlust des Arbeitsplatzes, bzw. keinen adäquaten Arbeitsplatz zu finden, und Mobbing am Arbeitsplatz. Die Folgen dieser oft chronifizierten Belastungen reichen von Depression und Schlafstörungen über Burn-out, Migräne bzw.

Nervenerkrankungen und MagenDarmbeschwerden bis hin zu körperlichen Erkrankungen wie HerzKreislauferkrankungen.

IT-Recycling Seit 2010 wird in der Wiener Niederlassung der gemeinnützigen Gesellschaft AfB Hardware recycelt und wiederverkauft.

Dabei werden auch psychisch erkrankte und von Reintegra betreute Menschen beschäftigt. Unternehmen können durch zur Verfügungstellung nicht mehr benötigter Hardware einen Beitrag leisten.

Praktika Diese sind ein möglicher erster Schritt für psychisch erkrankte Menschen, um am Arbeitsmarkt wieder Fuß zu fassen.

Die Gemeinnützige Bau- und Wohnungsgenossenschaft Wien-Süd eGenmbH ist eines der ersten Unternehmen, die einen solchen Praktikumsplatz zur Verfügung gestellt haben.

Psychosozial Reintegra ist eine gemeinnützige Gesellschaft zur beruflichen Reintegration psychisch erkrankter Menschen und eine der größten Rehabilitationseinrichtungen dieser Art in Mitteleuropa.

Sie gehört zu 90% dem Kuratorium für psychosoziale Dienste in Wien (PSD) und damit der Stadt Wien. 10 %-Miteigentümerin ist die Wirtschaftskammer Wien.

Neben der „Inklusionsbroschüre für Unternehmen“ bietet Reintegra eine Infoline unter +43 1 4000-53 333 oder unter infoline@reintegra.at

Niederschwellige Beratung Ziel von fit2work ist, mit einem niederschwelligen Beratungsangebot Informationen und Unterstützung bei Fragen zur seelischen und körperlichen Gesundheit am Arbeitsplatz zu liefern. Die Beratung steht erwerbstätigen, arbeitssuchenden und arbeitslosen Per-

„Zu unserer sozialen Verantwortung zählt auch die berufliche Reintegration psychisch erkrankter Menschen.“ SIEMENS-CHEF UND IV-WIENPRÄSIDENT WOLFGANG HESOUN

sonen insbesondere nach oder während längeren Krankenständen sowie Wiedereinsteigern und Betrieben zur Verfügung. Beraten wird, um ein frühzeitiges Ausscheiden aus dem Erwerbsleben zu vermeiden bzw. rechtzeitig geeignete Wiedereingliederungsmöglichkeiten aufzuzeigen. „Eine Beratung zahlt sich sowohl für Arbeitnehmer als auch für Arbeitgeber aus“, sagt Hundstorfer. „Neben der verbesserten Arbeitsfähigkeit und geringeren Krankenständen und Abwesenheitszeiten profitieren Unternehmen vor allem von der Verhinderung eines frühzeitigen Ausscheidens von Mitarbeitern aus dem Erwerbsleben.“ Damit bleibt den Betrieben wertvolles Know-how erhalten und sie ersparen sich die zeit- und kostenintensive Suche nach und die Einarbeitung von Ersatzarbeitskräften. www.reintegra.at

www.fit2work.at

AU S - & WE I TE R BI L D U N G

Freitag, 17. Oktober 2014

careernetwork – 75

FH Technikum Wien Erstmals in drei Semestern berufsbegleitend zum akademischen Experten für Web- bzw. App-Entwicklung

Akademisch entwickelte Apps Wien. Die ersten 14 Studierenden sind in die beiden dreisemestrigen Lehrgänge für App- bzw. WebDevelopment gestartet. Organisiert und angeboten werden die Lehrgänge von der LLL Academy, die zur FH Technikum Wien gehört und Aus- und Weiterbildungen mit Fokus Technik, Wirtschaft und IKT anbietet. „Experten für App- und WebDevelopment sind in der Wirtschaft stark gefragt“, sagt Gabriele Költringer, Geschäftsführerin der LLL Academy. „Wir haben auf die händeringende Nachfrage nach gut ausgebildeten Fachkräften schnell reagiert und ein in dieser Form einzigartiges, kompaktes und hochwertiges Ausbildungsangebot geschaffen.“ App-Developer entwerfen und programmieren Anwendungen für das mobile Internet z.B. für Smartphones, Tablets oder smarte TV-Geräte. Web-Developer

Jubiläum International

20 Jahre FH

Wr. Neustadt. Vor 20 Jahren startete die erste Fachhochschule in Österreich ihren Betrieb – am 9.10. fanden dazu die Feierlichkeiten am Campus Wiener Neustadt statt.

Der Erfolgsweg der FH startete 1994 mit einem technischen und einem wirtschaftlichen Studiengang. Heute sind es mehr als 30 praxisorientierte Bachelor- & Masterstudiengänge an den drei Standorten Wr. Neustadt, Wieselburg und Tulln. Rund 8.400 Absolventen kann die FH bis jetzt verzeichnen. Unter dem Motto „20 Jahre Erfolg – wir setzen die Segel“ feierten das FH-Team, die Eigentümer sowie zahlreiche Gäste und Wegbegleiter das runde Jubiläum.

Wir setzen die Segel

© fhwn

Die Festredner formulierten ihre Wünsche für die nächsten zwei Jahrzehnte, die sie auch in einer Zeitkapsel deponierten. GF Susanne Scharnhorst: „In 20 Jahren soll die FH eine traditionsreiche Hochschule mit Geschichte sein, die für ihre Studierenden die besten beruflichen Optionen schafft und weiterhin großen Wert auf die Forschung und eine internationale Ausrichtung legt.“ Danach verrieten Bürgermeister Bernhard Müller als Vertreter der Stadt als Mehrheitseigentümerin und Klubobmann Klaus Schneeberger für das Land NÖ sowie die Ex-Geschäftsführer Helmut Detter, Werner Jungwirth und Gerhard Pramhas ihre Botschaften für die Zeitkapsel. www.fhwn.ac.at

FH-GF Susanne Scharnhorst und Kollegiums-Leiter Christian Dusek.

bringen fundierte Kenntnisse in Software-Erstellung und Programmiersprachen für das Internet mit. „Die Kombination der beiden Bereiche ermöglicht es unseren Studierenden, ein breites Anforderungsspektrum in der Arbeitswelt abzudecken“, ist Lehrgangsleiter Florian Eckkrammer überzeugt.

und Tailored Apps, eine der führenden heimischen App-Agenturen.

Die Teilnehmer der Lehrgänge haben durch die Partnerschaften die Chance, Praktika in den beiden Unternehmen – in Wien und international – zu absolvieren und wertvolle Erfahrungen für ihr Berufsleben zu sammeln.

Sehr praxisorientiert

Zielgruppe(n) und Details

Als Partner aus der Wirtschaft konnte die LLL Academy Technikum Wien zwei prominente Firmen gewinnen: Samsung Electronics Austria GmbH, Marktführer bei TV und Smartphones in Österreich,

Die berufsbegleitenden Lehrgänge richten sich an technisch Interessierte, die sich in den neuen Berufsfeldern des mobilen Internets weiterbilden möchten. Programmierkenntnisse sind für die Teilnah-

me nicht erforderlich. Die Studiendauer beträgt regulär jeweils drei Semester, die Curricula sind modular aufgebaut und umfassen jeweils 60 ECTS-Punkte. Bringen die Teilnehmer einen einschlägigen Hochschulabschluss oder entsprechende Vorkenntnisse mit, können Module angerechnet werden; die Lehrgangsdauer kann sich dann auf zwei Semester verkürzen.

Die Lehrinhalte umfassen die Grundlagen der Programmierung, Engineering-Prozess, Wirtschaftskompetenz, Soft Skills, Moderation und Problemlösung sowie Englisch. (pj) www.lllacademy.at

© FH Technikum Wien

Namhafte Unternehmenspartner wie Samsung und Tailored Apps an Bord; sehr gute Jobaussichten.

Gabriele Költringer, Geschäftsführerin LLL Academy Technikum Wien.

Extrem begehrt!

Die Absolventinnen und Absolventen des Universitätslehrgangs Werbung & Verkauf › Berufsbegleitend studieren am neuen Campus WU › 18 Monate praxisbezogene und kompakte Weiterbildung › Parallel zur beruflichen Karriere

erben!

Jetzt bew te Start Mit 4!

201 O k t ob e r

werbung.verkauf@wu.ac.at, +43-1-313 36-4612, werbelehrgang.at

Für eine linke Seite.

14-057_ULG-WV_Medianet-271x417_Sujet2_KW26_RZ.indd 1

11.09.14 12:22