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Focus Ergebnisse der aktuellen heimischen Werbebilanz für den Zeitraum Jänner bis August 2014

„Werbeloch im August ist schon fast ein Krater“ inhalt

prime news & market watch > Interxion eröffnet neues Rechenzentrum in Wien

3

© Mikkel Heriba

Werbebremse Das Werbeaufkom­ men im traditionell schwachen Werbe­ monat August lag um fast 7% unter dem Vor­jahres­ niveau. Das ist der höchste monatliche Werberückgang innerhalb der letz­ ten Jahre. Den größten Einschnitt in der klassischen Werbung vollzog die Telekom Austria (Bild: Klaus Fessel, Focus). Seite 2

> Foraging: Mehr als bio – „wir essen jetzt wild“

4/5

© SOS-Kinderdorf

marketing & media > Der ORF als Kulturplattform abseits des Programms 8

> Neue Kampagne für „Rat auf Draht“: TV-Spots

9

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© APA/EPA/Boris Rössler

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> Oliver Samwer, Vagabund am Internet-Himmel 16/17 > Blumenhändler Holland Blumen Mark ist pleite 18

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© APA/Harald Schneider

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nur zum spas s

Focus Das Werbeaufkommen im August lag mit 215 Mio. Euro um fast sieben Prozent unter dem Vorjahresniveau

Werbebilanz: August belastet Jahresergebnis

Für die Zungenküsse kassierte bet-at-home vor einigen Jahren eine Rüge vom Werberat … zuletzt erweckte man die ChristusStatue in Rio de Janeiro zum Leben. Der Wettanbieter zählt mit der Uniqa Versicherung und Danone zu den größten „Werbemotoren“ im laufenden Jahr.

Auf Firmenbasis zählen bet-at-home, Uniqa und Danone zu den größten „Werbemotoren“ 2014. sabine bretschneider

Wien. „Das Werbeloch im August ist schon fast ein Krater“, erläutert Klaus Fessel von Focus Marketing Research die Zahlen der aktuellen Werbebilanz für den Zeitraum Jänner bis August 2014.

Das Werbeaufkommen im August lag demnach mit 215 Mio. € um fast 7% unter dem Vorjahresniveau – nach –1,3% im Juli, –3,7% im Juni und –0,5% im August 2013 (siehe Grafik). Fessel: „Dies ist der höchste monatliche Werberückgang innerhalb der letzten Jahre“, wobei er allerdings relativiert: Der August sei traditionell der schwächste Werbemonat des Jahres – und für die ersten acht Monate des Jahres verbleibe noch ein leichtes Werbewachstum von 1,6%.

Die stärksten Werbeeinbußen verzeichnen im Vergleich mit dem Vorjahresmonat Kino mit –35%, Zeitungsbeilagen mit –16%, Außenwerbung mit –15%, Hörfunk mit –12% und Print mit –11%, womit sich die Rückgänge durch alle Mediengattungen ziehen; am

„Dies ist der höchste monatliche Werberückgang innerhalb der letzten Jahre.“ klaus fessel FOCUS Marketing Research

wenigsten erwischt hat es Online (–2,3%) bzw. TV (–1,5%). Im TV-Bereich zeichnet sich jedoch ein differenziertes Bild ab: Der ORF erlitt Einbußen von über 20%, während die Privatsender ein Plus von fast 8% verbuchen können.

Im Jahresverlauf – Jänner bis August 2014 – erzielt das Fernsehen mit fast 10% das größte Werbeplus (ORF: +2,9; Private: +13%); Online kann im gleichen Zeitraum vergleichsweise nur eine Werbesteigerung von knapp 4% erzielen. Die höchsten Einbußen haben Transport (–12,9%) und Billboard (–12,5%) eingefahren.

Die Wirtschaftsbereiche mit dem höchsten Werbewachstum sind der Energiesektor (+16%), Haus und Garten (+16%) und Investitionsgüter (medizinische Geräte mit +15%), jene mit den höchsten Rückgän-

Werbee ntwick lu n g/ to p 5

Wer bee n tw i c klu n g / F lo p 5

W er b ewac hs t u m

Veränd./Vorjahresperiode in %

Veränd./Vorjahresperiode in %

Aufteilung in %

Wirtschaftsbereich Energie Haus und Garten Invest.güter/Ind.bedarf Getränke Textilien/Bekleidung

Veränderung +16 +16 +15 +12 +8

Jän–Aug 2014, Veränderung zur Vorjahresperiode, klass. Medien + Direktmarketing, Basis: Bruttowerbewerte; Quelle: Focus Werbebilanz

Wirtschaftsbereich Komm./Büro/EDV Reinigung Persönlicher Bedarf Sonstige Audio/Video/Foto/Optik

Veränderung –27 –19 –15 –9 –4

Jän–Aug 2014, Veränderung zur Vorjahresperiode, klass. Medien + Direktmarketing, Basis: Bruttowerbewerte; Quelle: Focus Werbebilanz

Sektor Markenartikel Dienstleistung Medien Handel und Versand Investitionsgüter Sonstige

Veränderung +217 +158 +139 +91 +84 +81

Jän–Aug 2014, Basis: Bruttowerbewerte; Quelle: Focus Werbebilanz

gen sind der Kommunikationsbereich (–27%), der Reinigungssektor (–19%) und der persönliche Bedarf (–15%).

Auf Firmenbasis und in der Auswahl aus den Top 100 werbetreibenden Unternehmen auf Grundlage des Werbewerts zählen bet-at-home, Uniqa und Danone zu den größten „Werbemotoren“ im bisherigen Jahr 2014. Einen Gang zurückgeschaltet haben bei den Werbespendings die A1 Tele-

kom Austria, die im Vergleich zur Vorjahresperiode ihr Werbebudget auf beinahe die Hälfte zurückgeschraubt hat, Zielpunkt (–41%) und T-Mobile (–40%).

Dem globalen Werbemarkt bescheinigte eine Studie von ZenithOptimedia von Juni dieses Jahres ein Wachstum von 5,5% in 2014 und 5,8% in 2015. Auch das Dentsu Aegis Network hat kürzlich seine aktualisierte Prognose für 2014 und 2015 veröffentlicht – und für diese beiden Jahre ein weltweites Werbewachstum von immerhin fünf Prozent ­ermittelt.

W er b emot ore n 2 0 1 4

W er b eb re mser 2 0 1 4

Top 100 größte werbetreibende Firmen; Veränd./Vorjahr in % Anstieg WerbeFirmen volumen bet-at-home +217 Uniqa +158 Danone +139 AK Wien +91 trivago +84 Otto +81 Rudolf Leiner +74 Nespresso +68 bauMax +51 Austrian Airlines +51

Top 100 größte werbetreibende Firmen; Veränd./Vorjahr in % Anstieg WerbeFirmen volumen A1 Telekom –47 Zielpunkt –41 T-Mobile –40 Mars –25 Henkel –25 Klingel Versandhaus –23 kika –23 Hofer –23 BMW –20 Zalando –17

Jän–Aug 2014, Veränderung zur Vorjahresperiode, klass. Medien + Direktmarketing, Basis: Bruttowerbewerte; Quelle: Focus Werbebilanz

Jän–Aug 2014, Veränderung zur Vorjahresperiode, klass. Medien + Direktmarketing; Basis: BruttowerbewerteQuelle: Focus Werbebilanz

Die Biggest Spender

prim e n e ws

Freitag, 3. Oktober 2014

medianet – 3

Interxion „VIE2“ soll bei seiner Fertigstellung bis zu 5.500 Quadratmeter Nettorechenzentrumsfläche mit etwa 11 MW Stromkapazität umfassen

Zweites Rechenzentrum eröffnet Wien. Am Mittwoch wurde das neue Interxion-Rechenzentrum VIE2 eröffnet. Wien positioniert sich seit Jahren im Bereich Informationstechnologie als Wirtschaftsstandort von europäischer Bedeutung, wobei Themen wie Cloud Computing, Big Data, Smart Metering und Smart Cities regelmäßig auf der Agenda der wirtschaftlichen Planung stehen. Die Informationstechnologie gilt in einem dienstleistungsorientiertem Land wie Österreich als ein wichtigster Treiber für das Wirtschaftswachstum – und eine Grundvoraussetzung für die Nutzung dieser neuen Technologietrends sind Rechenzentren.

„Wien deckt nicht nur die heimische Nachfrage aus Österreich ab“, so Martin Madlo, Manager Operations bei Interxion Österreich, „sondern ist auch ein wichtiger Knotenpunkt für die Anbindung von Ost- und Südeuropa.“ Interxion leiste mit dem Bau des zweiten Rechenzentrums einen wichtigen Beitrag „zum Ausbau des Knotenpunkts Wien“.

Zugang zu über 100 Carriern Das Rechenzentrum VIE2 schließt geografisch an das bestehende Rechenzentrum in Wien an.

Beide bieten Zugang zu über 100

Carriern und direkte Anbindung an den Wiener Internetaustauschknoten „VIX – Vienna Internet eXchange“ sowie an bestehende Communities.

Die Investitionen für die Bebauung des Grundstücks, die Errichtung der ersten 1.200 m2 Rechenzentrumsfläche und der zwei Erweiterungsphasen von VIE2 liegen voraussichtlich bei 42 Mio. €; damit werden knapp 5,4 MW Stromkapazität erreicht. „In unserer wissensbasierten Welt kommt den IT-Systemen eine immer größere Rolle zu“, ergänzte Arnulf Wolfram, Leiter des Sektors Infrastructure & Cities bei Sie-

mens CEE. „Dreh- und Angelpunkt sind dabei die Rechenzentren, die somit für Siemens einen hochinteressanten Markt darstellen.“ Als Komplettanbieter – von energieeffizienten Stromversorgungen und Gebäudeautomatisierungssystemen bis hin zu Brandschutzanlagen – fühle man sich „als Partner von Rechenzentrenbetreibern bestens gerüstet“.

Interxion ist ein führender europäischer Anbieter von Cloud- und Carrier-neutralen Rechenzentrumsdienstleistungen für Colocation und betreibt insgesamt 37 Rechenzentren in 11 europäischen Ländern. (red)

© Interxion/Wolfgang Franz

Eva Czernohorsky, Wirtschaftsagentur Wien: Ausweitung ist ein „Doppeljackpot für die Stadt“.

Martin Madlo, Interxion: „Beitrag zum Ausbau des Knotenpunkts Wien“.

Doppeljackpot für die Stadt Die Ausweitung des Wiener Interxion-Rechenzentrum sei ein „Doppeljackpot für die Stadt“, hob Eva Czernohorsky, Leiterin Technologie Services der Wirtschaftsagentur Wien, im Rahmen der Pressekonferenz hervor: „Das, was Interxion hier leistet, macht Wien als Wirtschaftsstandort attraktiv.“ Der Floridsdorfer Bezirksvorsteher Georg Papai wiederum betonte im historischen Kontext die Rolle „als Stellwerk“ – waren es früher Züge, seien es heute „Daten, die via Stellwerk dirigiert“ werden. VIE2 wird in mehreren Bauphasen errichtet und soll bei seiner Fertigstellung bis zu 5.500 m 2 vollwertig ausgestattete Nettorechenzentrumsfläche mit etwa 11 MW Stromkapazität umfassen.

Interxion wird die erste Ausbaustufe von VIE2 im vierten Quartal 2014 und die zweite Stufe im ersten Halbjahr 2015 eröffnen.

Zudem wurde bereits angekündigt, VIE2 darüber hinaus in zwei weiteren Bauphasen („VIE2.3“ und „VIE2.4“) erweitern zu wollen.

Die neuen Anlagen werden bei ihrer Fertigstellung bis zu 1.600 m2 Rechenzentrumsfläche und etwa drei MW Stromkapazität umfassen.

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Insolvenz 210 Mio. Passiva

ERR ist pleite

© Panthermedia.net/Steven Jones

Wien/Duisburg. Am Handelsgericht Wien wurde am Donnerstag das Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung über die Wiener ERR Rail Rent Vermietungs GmbH, eine Waggonbesitzgesellschaft (Güterwaggons), eröffnet. Mit Passiva in Höhe von 209,5 Mio. € ist es laut Kreditschützern die bisher größte Firmenpleite in diesem Jahr (Aktiva: 186,4 Mio. €, Überschuldung: 23,1 Mio. €). Gläubiger sind im Wesentlichen sieben finanzierende Kreditinstitute.

(APA)

Waggonverleiher ERR: Eine Fortführung des Unternehmens ist geplant.

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4 – medianet

f e atu r e

Freitag, 3. Oktober 2014

Foraging: Wir Die Steigerung von Bio Natürlicher als Bio, exotischer als Anden­ küche: Foodies und Nobelrestaurants entdecken die Schätze vor unserer Haustür wieder. Foraging, das Sammeln von essbaren Wild­ pflanzen, ist in den meisten Industrieländern lange in Vergessenheit geraten. Doch mit dem Revival regionaler Delikatessen machen euro­ päische und nordamerikanische Spitzenköche nun Wald- und Wiesen­ kräuter salonfähig. Und wer in der Gemüseabteilung sparen möchte, lernt in Workshops, wie man sich umsonst durch die Stadtparks isst …

f e atu r e

Freitag, 3. Oktober 2014

medianet – 5

© Sturm und Drang

E l i n g o e t he „Debut-Autorin www.sturmunddrang.de/agenda

Elin Goethe

B

lümchenliebe sieht heute so aus: Kyle, unser ForagingGuide, hält andächtig eine bescheidene Gänseblume hoch. „Die meisten sogenannten Unkräuter sind essbar. Wir müssen uns nur davon freimachen, ob wir den Geschmack mögen oder nicht. Fragt euch stattdessen, wie es sich anfühlt!“ Er steckt die Blume in den Mund und fordert uns auf, es ihm nachzutun. „Und die Hunde hier?“ frage ich zweifelnd und deute auf einen Köter, der gerade sein Bein gegen einen Baum hebt. „Die beste Zeit fürs Foraging ist direkt nach einem Regen, der wäscht alles weg. Zur Not einfach abwischen.“ Ich bin recht experimentierfreudig, was neues Essen angeht, aber Blumen aus einem garantiert hundefreien Gewächshaus wären mir gerade lieber als Parkgewächse. Skeptisch kaue ich auf einer Kleeblume. Ein bisschen wie Kamillentee.

Überall gibt es freies Essen „Egal, wohin ihr geht, überall gibt es freies Essen“, schwärmt Kyle, ein wettergegerbter Hippie mit Flechtzöpfen, Jutetasche und Bowie-Messer. „Selbst in der Stadt wächst so viel Essbares, dass ihr überhaupt kein Gemüse kaufen müsstet.“ Kyle Patton, Spitzname „Garliq“, ist Clinical Herbalist, stellt aus Wildpflanzen Medizin her und leitet heute für das Museum of Vancouver einen Workshop, in dem wir lernen, wilde Nutzpflanzen zu bestimmen. Löwenzahn habe ich schon in meiner 80er-Jahre-ÖkoKindheit gegessen. „Das ist wahrscheinlich die nahrhafteste Pflanze in eurem Garten; der bittere Geschmack unterstützt die Verdauung und beugt sogar einem Kater vor, wie der Bitter in der Kneipe!“ Auch der wilde Salat schmeckt leicht bitter und soll betäubend wirken. Was wir für Brennnessel halten, riecht würzig und nach Zitrone: Melisse! Unsere Samm-

lergruppe ist sichtlich beglückt.

Melisse macht gute Laune und beruhigt, erklärt Kyle. „Gerade in der Großstadt sollte hiervon jeder einen Liter Tee pro Tag trinken.“ Wir lernen, wie man Kräuter trocknet (Blätter nach unten, damit der Pflanzensaft sich darin sammelt), Insektenstiche und oberflächliche Wunden behandelt (Wegerich zerkauen und auflegen) und dass der gefährlich aussehende Stachelbusch mit den kleinen blauen Beeren ein natürliches Antibiotikum ist. Alles hochinteressant, aber eine kulinarische Offenbarung bleibt bislang aus. Trotzdem muss hinter dem Foraging-Fieber mehr stecken als ein exotisches Hobby für Neo-Hippies.

Einer der Foodtrends 2014 Wilde Zutaten sind einer der Food-Trends 2014 und Kurse wie der von Kyle regelmäßig ausgebucht. Unsere Gruppe von Kräutersammlern ist Vancouver im Kleinformat: Hipster-Mädels, Outdoor-Typen in Funktionskleidung, elegante Taiwanesinnen, rüstige Rentner mit Nordic Walking-Stöcken. Ein betagter Chinese, der sein eigenes Kimchi gärt und hier Ideen für neue, kostenlose Zutaten sucht. Heute im Vanier Park in Vancouver steht noch reichlich Essbares, doch die Parks von New York werden seit einigen Jahren derartig von Pflanzensammlern überrannt, dass die Stadtverwaltung ihren Ranger-Einsatz verschärfte. Es gibt Foraging-Apps fürs Smartphone, das jährliche Foragers Festival im kalifornischen Big Sur. Websites wie Mundraub. org verraten Fundstellen für die nächste öffentliche Streuobstwiese oder urbane Haselnuss- und Brombeersträucher.

Ist die Finanzkrise schuld?

Die Faszination mit dem wilden Essen mag von der Finanzkrise und steigenden Lebensmittelpreisen angekurbelt werden. „Einige unserer Nachbarn suchen sich

bekommt. Und Foraging macht Essen zu einem Abenteuer.

Wie schmecken eigentlich Blumen? Ist das ein Wiesenchampignon oder Knollenblätterpilz? Und wo war noch mal der Parkplatz?

Zauberwort Demut

Der Jäger und Sammler weiß, woher sein Essen kommt, im Wald gibt es keinen Pfusch.

Foraging stillt die Sehnsucht nach Ursprünglichkeit in einer Gesellschaft, die ihre Nahrung aus Fabriken und blitzblanken Super­ markt­regalen bekommt. Und Foraging macht Essen zu einem Aben­teuer.

Wie schmecken ­eigentlich ­Blumen?“ ihr Essen aus der Not heraus im Park“, erzählt die Verkäuferin im „Homesteader’s Emporium“, einem DIY-Shop für Selbstversorger in Vancouvers rauer Eastside, der ebenfalls Foraging-Workshops anbietet. Doch vor allem ist Foraging der logische nächste Schritt in der Bio- und Locavore-Bewegung.

Der Jäger und Sammler weiß, woher sein Essen kommt, im Wald gibt es keinen Pfusch. Foraging stillt die Sehnsucht nach Ursprünglichkeit in einer Gesellschaft, die ihre Nahrung aus Fabriken und blitzblanken Supermarktregalen

„Foraging kann uns Demut lehren“, schreibt Koch und Food-Journalist Bill Jones im „Deerholme Foraging Book“. „Gefährliche Natur und giftige Tücken warten hinter jeder Wegbiegung; trotzdem überwiegt der Lohn das Risiko bei Weitem.“ Viele Rezepte in seinem Kochbuch klingen wohlbekannt, andere machen neugierig, ein paar sind gewöhnungsbedüftig: Pilzomelett, Wildbeerenmarmelade, klar. Brennnessel-Pesto, Joghurt mit Margeritenpüree, her damit!

Seetang-Gelée, Schilf-Pickles?

Okay ...

Wo anfangen? „Die meisten Leute, die ich treffe, lieben die Idee der wilden Nahrungssuche, aber sie wissen nicht, wo sie anfangen sollen“, gibt Jones zu. So geht es auch mir. Trotz Foraging-Kurs und Kochbuch. Und nicht nur der Start ist schwierig, wann endet das Ganze mit einer genießbaren Mahlzeit? Margeriten finden, Blütenblätter abzupfen, dann die Sauce zubereiten. Ein meditativer Zeitvertreib für einen faulen Sommertag, aber ich fürchte, im Alltag fehlt mir die Geduld.

Doch es gibt ja noch die Restaurants. Wilde Zutaten auf der Speisekarte sind zum Qualitäts- und Originalitätssiegel geworden. Angefangen hat der internationale Hype ums wilde Essen wohl im legendären Noma, dem Kopenhagener Restaurant, das vor einigen Jahren mit seinen regionalen Zutaten aus Wald und Meer die New Nordic-Welle lostrat und seitdem vier Mal zum besten Restaurant der Welt gewählt wurde.

Während das Noma von einem Survival-Handbuch der schwe-

© Mikkel Heriba (6)

essen wild

dischen Armee inspiriert wurde, greift man an der Westküste auf die gesammelten Esstraditionen der Ureinwohner und Einwanderer zurück: Vancouvers „Exile Bistro“ serviert wildes Pistou, „Forager’s Bibimbap“ und Pemmikan, gepökeltes Wild mit Beeren und Entenfett. „Mit wilden Zutaten fühle ich mich auf einer tieferen Ebene genährt”, sagt Exile-Inhaberin Vanessa Bourget. „Unser Essen verbindet uns mit der Natur um uns herum. Und in Wildpflanzen stecken viel mehr Nährstoffe, als in angebautem Biogemüse.”

Von Gänsefuß bis Portulak Mein Drink „Northern Heights“ holt mich an diesem heißen Sommerabend für einen Moment in eine verschneite Saunahütte.

Der Mix aus Whiskey, Birkensirup, Apfelessig und Baumölen riecht nach Tanne und Weihnachtsgebäck, schmeckt dann aber überraschend süß. Beim Salat aus Wildkräutern esse ich mich durch den kanadischen Regenwald: Gänsefuß, Farnspitzen, Kapuzinerkresse und Portulak schmecken mild, bitter, frisch, erdig.

Das Dörrfleisch vom Wapiti ist rauchig und würzig wie ein Campingfeuer, aromatische Wildbeeren geben einen süß-sauren Kontrast.

Der Nachtisch: Baumpilz-Trüffel mit kandierten Flechten und Blüten. Was nach Zerfall klingt, ist mein Favorit des Abends. Schokolade mit einer leicht herben, waldigen Note und süßer Knusperschicht.

Meine Begleitung ist angefixt.

Am nächsten Tag bekomme ich eine MMS aus dem Wald: „Kannst du mal nachschlagen, ob ich diese Beeren essen darf?“ Fürs Wochenende sind wir und das Deerholme Foraging Book zu einem Ausflug verabredet.

Weitere Denkanstöße dieser Art finden Sie in „Debut“, dem Sturm und Drang-Onlinemagazin. www.sturmunddrang.de

th e opi n i on

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Schachzüge und Umzüge Das Team Stronach hat jetzt bei einer Klubklausur in Schladming seine wirtschaftspolitischen Forderungen für „mehr Wohlstand“ zusammengefasst. „Mehr Wohlstand“ heißt in diesem Fall nicht etwa, dass die Idee mit den Armenhäusern und Lebensmittelmarken für Mindestsicherungsbezieher, die der Abgeordnete Hagen kürzlich ventiliert hatte, auf weitere Bevölkerungsgruppen ausgedehnt wird, um im Gegenzug das Wohlsein der Fleißigen und Tüchtigen zu sichern. Nein, der neue Forderungskatalog bezieht sich glasklar auf die Förderung der Privatwirtschaft. Inkludiert ist: eine maximal zehnprozentige Körperschaftssteuer für Unternehmen, die nicht ans Finanzamt, sondern an die Mitarbeiter ausgeschüttet wird, eine maximale Abgabenquote von 40 Prozent (die Begünstigten sind in diesem Fall unklar) sowie eine in der Verfassung verankerte Schuldenbremse. Ja, und natürlich müsse – da wären wir jetzt wieder – Sozialmissbrauch „durch Arbeitsfähige, die nicht arbeitswillig sind“ gestoppt werden. Etc., etc.

m a ke r S n e t w o r k

medianet Leitartikel

Zeitungsenten und Stanniolamseln Was bisher geschah: Das Team Stronach ventiliert seine Erkenntnisse zur Wohlstandssicherung für eine gewisse Klientel – und das Funkhaus feiert Radio-Geburtstag. sabine bretschneider

Christoph Hagen („Es muss nicht jeder einen Luxusstandard haben“), seines Zeichens Abgeordneter zum Nationalrat, Landesobmann Vorarlberg und Sprecher für Inneres und Sicherheit, Menschenrechte, öffentlichen Dienst, Verkehr und Infrastruktur, wird übrigens auf der TS-Website folgender-

maßen zitiert: „Ich ging in die Politik, um Dinge zu verändern, welche meiner Meinung nach falsch und ungerecht sind. Nur gegen etwas am Stammtisch zu schimpfen, war mir zu wenig.“ Ja, nur gegen Missstände granteln, auf Ungerechtigkeiten fluchen und über Fehlentwicklungen tadeln, das ist nicht

genug. Man muss schon auch einmal aufstehen und auf etwas einstehen.

Themenwechsel: Am Mittwoch fand vor dem Funkhaus Argentinierstraße eine 90-Jahre-Radio-Künstler-Demo statt. Motto: „Radio muss im Funkhaus bleiben“. Das ORF-Management will ja bekanntlich alle Mitarbeiter in Wien am Küniglberg zusammenholen.

Das ließ auch bei uns im Verlag die Wogen hochgehen – hatten wir doch ehemals (so wie etliche andere Medien) in den kreativen Hallen der ehemaligen Heller-Schoko- und -Zuckerlfabrik am Favoritner Belgradplatz residiert und uns relativ widerstandsfrei umsiedeln lassen …

Vielleicht werden wir uns da im Nachhinein noch etwas einfallen lassen.

Ideen unter den Kennwörtern „Zeitungs­ enten und Amseln aus Stanniol“ an:

Gastkommentar Moderne Kundenkommunikation

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„Wir wollen den Versicherungen Gas geben – den Kunden soll mehr netto bleiben.“

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he lmut horeth, q uadrat ur finan c i a l service , s. 28

© Chris Haderer

Mönchen vorbe­halten

Die moderne Kundenkommunikation sollte achtsam bleiben, sondern und feinfühlig erfolgen. Die geschärfte Achtsamkeit führt dazu, dass viel mehr Kundensignale wahrgenommen werEinzug in den Verkauf den. Dadurch hat der Kunde das Gefühl, besser verstanden zu werden. Die mitfühlende Kommunikation und in halten.“ weiterer Folge der mitfühlende Verkauf ist überaus kraftvoll und führt zu langfristigem Erfolg. Die Entwicklung erwin Oppermann von Mitgefühl sollte somit nicht meditierenden Mönchen Shop Marketing vorbehalten bleiben, sondern Einzug in den Verkauf halten. Stärken Sie also Ihre empathischen Fähigkeiten, indem Sie Achtsamkeitsmeditation praktizieren; einen kleinen Vorgeschmack darauf erleben Sie live bei den „Magic Moments im Verkauf“.

Schlagen Sie das Buch der emotionalen Verkaufsintelligenz auf und tauchen Sie ein in die moderne Welt der magischen Momente in der Kundenkommunikation.

Verabschieden Sie sich von althergebrachten Verhaltensweisen und sichern Sie damit Ihr verkäuferisches Überleben im Zeitalter des Internets. Lassen Sie sich von neuen Seminarideen inspirieren und entwickeln Sie Ihre einzigartige, erfolgreiche Verkaufsstrategie.

Erleben Sie hautnah die bahnbrechenden Erkenntnisse der Gehirnforschung, kombiniert mit dem traditionellen Wissen fernöstlicher Großmeister.

Und die gute Botschaft zuletzt: Auch wenn das Internet in unserer Zeit einen wahren Höhenflug erlebt und unser Leben in vielen Bereichen durchaus erleichtert, so sind wir Menschen dennoch soziale Wesen. Wir streben nach Kommunikation miteinander und entwickeln uns dadurch weiter. Wir lieben den Austausch mit Artgenossen, das gibt uns gute Gefühle und fördert unsere Weiterentwicklung.

heute im business weekend

Le n a-Sophie Mül l e r , In it iative D21, s. 4 8

Gründungsherausgeber: Chris Radda Herausgeber: Germanos Athanasiadis, Mag. Oliver Jonke Vorstand: Markus Bauer

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Stärken Sie Ihre Empathie!

„Der E-Government Monitor zeigt in diesem Jahr deutlich, dass eine moderne Verwaltung zwingend zur digitalen Lebenswelt der Bürger passen muss.“

Medieninhaber: „medianet“ Verlag AG 1110 Wien, Brehmstraße 10/4. OG http://www.medianet.at

Emotion und Dramaturgie Kunden erwarten heutzutage das Besondere! Sie wollen fasziniert und begeistert werden und dabei in eine andere Welt eintauchen. Einkaufen soll gute Gefühle vermitteln, es geht um die magischen Momente in der Kundenkommunikation.

Werte wie Sicherheit, Vertrauen und Verlässlichkeit treten in den Vordergrund.

In dieser emotionalen Welt spielt die Dramaturgie des Verkaufs eine bedeutende Rolle. Jedes Detail ist ausschlaggebend. Das Verkaufsumfeld muss alle Sinne ansprechen.

Fortschrittliche Unternehmen kreieren einen individuellen Duft und einen einzigartigen Sound zur Marke. Das Instore-Marketing bietet eine Wohlfühlatmosphäre, von der sich Kunden angezogen fühlen.

Dabei kommt der unterschwelligen Wahrnehmung größte „Die Entwicklung Bedeutung zu, denn von ihr geht der überwiegende Kaufimpuls aus. von Mitgefühl sollte Darauf sollten sich alle Unternehmen einstellen, sowohl im B2B-, als auch im Letztverbrauchergeschäft.

Die deutsche Schwermut im ­Bezug auf Konsum­verhalten in Rezessionszeiten hat die Leichte von schwimmendem Blei erreicht.

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IMPRESSUM

Magic Moments im Verkauf

zitat des ta ge s Christa Schyboll deutsche Autorin

Freitag, 3. Oktober 2014

Erwin Oppermann, Neuromarketingexperte, Universitätslektor, Shop Marketing Unternehmensberatung; www.shop-marketing.at Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

Chefredakteurin und Leiterin des Redaktionsteams: Sabine Bretschneider, Stv.: Dinko Fejzuli Kontakt: Tel.: +43-1/919 20-0 office@medianet.at | Fax: +43-1/298 20 2231 Fotoredaktion: fotored@medianet.at

Abo, Zustellungs- und Adress­änderungswünsche:

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tel. 01/919 20-2100 medianet prime news (primenews@medianet.at) Chefredakteurin: Sabine Bretschneider (sb – DW 2173) Chef vom Dienst: Rudolf Grüner (rg – DW 2176) medianet marketing & media (medien@medianet.at) Chefredakteur: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175/ Medien) Redaktion: Jürgen Hofer (hof – DW 2171) medianet retail (retail@medianet.at) Stv. Chefredakteur: Christian Novacek (nov – DW 2161) Redaktion: Jutta Maucher (jm), Daniela Prugger (dp – DW 2228) medianet specials (specials@medianet.at) Redaktionelle Leitung: Britta Biron (bb – DW 2226) medianet financenet & real:estate (financenet@medianet.at) Chefredakteurin: Linda Kappel (lk) medianet advisory (advisory@medianet.at) Chefredakteur: Paul Christian Jezek (pj) medianet technology & industrial technology (technology@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) Leitender Redakteur: Chris Haderer (hc) medianet destination (destination@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) medianet automotive business (automotive@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) medianet health economy (healtheconomy@medianet.at) Chefredakteur: Martin Rümmele (rm) medianet careernetwork (careernet@medianet.at) Chefredakteur: Paul Christian Jezek (pj) Lektorat: ­ Christoph Strolz Grafik/­Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Litho­grafie: Beate ­Schmid, Berat Qelaj Anzeigenleitung: Oliver ­Jonke Anzeigen­produktion: Aleksandar Milenkovic Druck: Media­print Zeitungs­druckerei Ges.m.b.H. & Co. KG, Wien Vertrieb: Post.at & „>redmail Logistik & Zustell­ service GMBH, Service-Hotline: 795 00-60, service­ center-wien@redmail.at“ E ­ rscheinungsweise: 2x pro Woche (Di & Fr) Erschei­nungsort: Wien Einzel­preis: 3,– € (Di); 4,– ¤ (Fr) Abo: 279,– € (Di & Fr); 179,– € (Fr) (Jahr) (inkl. Porto & 10% MwSt.) Auslands-Abo: 429,– € (Di & Fr); 229,– € (Fr) (Jahr). Bezugsabmeldung nur zum Ende des vereinbarten Belieferungs­ zeitraums bei 6-wöchi­ger Kündigungsfrist; es gelten unsere All­ gemeinen Geschäftsbedingungen; Ge­ richts­stand ist Wien. Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken.

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© dpa/Ole Spata

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Kai Diekmann, Herausgeber der „Bild“-Gruppe, gab in Wien Einblicke über den Wandel der Medienlandschaft und deren Zukunft, die er klar im digitalen Bereich ortet. Und noch eine Erkenntnis brachte der Silicon Valley-Erfahrene mit: „Daten sind das Erdöl von morgen.“ Seite 10

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Michael Straberger, Präsident des Österreichischen Werberats, analysierte das Verhalten des eigenen Gremiums, indem man das Verhalten der jungen Werberäte im Vergleich zu den älteren Kollegen erhob. Auch die Art der Wahrnehmung von Männern und Frauen wurde analysiert.

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© medianet

Von links nach rechts: Alexander Raab, Martin Biedermann, Martina Hörr, Janina Marko und Wolfgang Nachtwey.

Gunter Hanel, Leiter Branding, Digital und Direct der Allianz Österreich, erläutert die Beweggründe für das langjährige Sponsoring beim SK Rapid. So wolle man den Emotionalisierungsfaktor für sich nutzen und baut auf eine starke Marke, gepaart mit großer Medienpräsenz.

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medianet tv heute

Event & Jubiläum Die vom ORF initiierte und durchgeführte „Lange Nacht der Museen“ feiert ihr 15-jähriges Bestehen mit Hunderttausenden Besuchern und mehr als 700 Museen. Das Marketingteam der Tochter OMC erläutert im ­Gespräch die Intention hinter Veranstaltungen wie diesen.

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Freitag, 3. Oktober 2014

Kultur Vom ORF initiierte Kulturveranstaltung soll zum Jubiläum österreichweit Hunderttausende Besucher in 700 Museen locken

15. „Lange Nacht der Museen“ Organisation durch Tochter OMC, die zudem für mehr als 500 Events im Jahr und komplettes ORF-Marketing verantwortlich zeichnet.

OMC

Initiative setzen

Von links nach rechts: Wolfgang Nachtwey, Janina Marko, Martina Hörr, Alexander Raab und Martin Biedermann.

Ziel der Langen Nacht der Museen war es von Beginn an, den Österreichern die Museen „schmackhaft“ zu machen. „Das gelingt durch den Eventcharakter der Veranstaltung sehr gut“, erklärt Biedermann und ergänzt: „Wir möchten auch Menschen erreichen, die nur selten ins Museum gehen und damit auf den Geschmack kommen und herangeführt werden.“ Großen Anklang findet die Kulturveranstaltung auch bei den Museen, weiß Projektleiterin Janina Marko: „Heuer nehmen 700 Museen teil, das ist ein neuer Rekord.“ Bei der ersten Ausgabe nahmen 100 Museen in vier Bundesländern teil.

Heute findet die Lange Nacht der Museen österreichweit statt. „Wir konnten heuer die Schweiz dafür begeistern, die sich in diesem Jahr angeschlossen hat“, freut sich Marko. Somit werde den Besuchern jedes Jahr etwas Neues geboten.

Der Kulturspartenkanal ORF III wird den Event übertragen. „Am Anfang hatten wir etwas Sorge, dass sich das auf die Besucherzahlen auswirkt. Die Sorge war aber unbegründet, und ORF III und die Lange Nacht passen natürlich perfekt zusammen“, so Biedermann.

Der Event sei außerhalb der Norm, erklärt die Leiterin des Programmmarketings, Martina Hörr: „Das macht den Reiz der Veranstaltung aus.“ Die vom ORF ausgerichteten Events haben allesamt unmittelbar eine Verbindung zu ORF-Programmen, „so passt auch ‚Die lange Nacht der Museen‘ perfekt zu dem, was wir sind und was wir sein wollen“.

Spezielles Programm Es ist das größte Einzelprojekt der OMC, was das finanzielle Volumen betrifft. Dabei geht die

tipp des tages

Marketing-Tochter des ORF auch ein gewisses wirtschaftliches Risiko ein. „Wenn die Besucherzahl deutlich zurückgehen würde, wäre das schwierig“, erklärt der Geschäftsführer. Zwar habe man mit den ÖBB einen starken Sponsor an seiner Seite, die Tickets machen aber einen erheblichen Teil der Erlöse aus.

Um für das Publikum attraktiv zu sein, lassen sich die Museen für diese Nacht ein spezielles Programm einfallen: „Jedes Museum soll etwas Spezielles anbieten, etwas, was der Besucher sonst nicht erleben kann“, sagt Hörr.

Eigene Buslinien fahren an diesem Abend spezielle Routen; in Wien habe man damit bereits die Kapazitätsgrenzen erreicht.

Die Tickets können auch heuer als Fahrscheine für die Wiener Linien genutzt werden, ergänzt Marko: „Das sind von Jahr zu

© dtv

Jahr die Neuerungen, die sich aufgrund der Größe des Events entwickeln.“

Marke im Vordergrund Neben der Langen Nacht der Museen organisiert das Team der OMC im Jahr um die 400 Events (für ORF TV und die ORF Radios).

Für Wolfgang Nachtwey, ORFEventmarketing-Leiter, ist es wichtig, dass sich der ORF in den jeweiligen Events wiederfinden kann: „Ob ein Event zur Marke ORF bzw. zu seinen einzelnen Sendermarken passt, steht für uns im Vordergrund.“ Die Finanzierung spielt ebenfalls eine gewichtige Rolle. Hier sei die OMC gefordert, sich noch mehr Gedanken zu machen, wie man die jeweiligen Partner und Sponsoren für beide Seiten sinnvoll und im Rahmen der rechtlichen Grenzen

einbinden kann, damit die Kooperation für alle Beteiligten attraktiv bleibt. Mit falschen Erwartungen muss der ORF dabei immer wieder kämpfen: „Natürlich sind wir als größtes Medium des Landes besonders attraktiv für Kooperationen jeglicher Art. Die Redaktionen sind aber klar davon getrennt.

Da gibt es nach wie vor manchmal Begehrlichkeiten im Rahmen von Kooperationsanfragen, die wir dann freundlich, aber bestimmt ablehnen“, so Biedermann abschließend. (hof)

Neu Agenturgruppe media.at mit neuem Auftritt

Chance Innovative Ideen durch offene Workshops

Wien. Die media.at Agenturgruppe präsentiert sich mit einem Relaunch des Corporate Designs.

Der neue Auftritt soll die inhaltliche Ausrichtung mit zentralen Weichenstellungen für die Zukunft widerspiegeln.

Neu interpretiert wurden die Logos der media.at GmbH, der OmniMedia GmbH und der mediastrategen GmbH. Das Logo der pilot@media.at GmbH, dem Joint Venture der media.at und der pilot

Wien. Wohin sich die Werbebranche bewegt und vor welchen Chancen und Herausforderungen man in den kommenden Jahren steht, soll in einem Barcamp diskutiert werden.

Zu dieser Veranstaltung mit offenen Workshops, deren Inhalte von den Teilnehmern selbst eingebracht werden, lädt die Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation der Wirtschaftskammer Wien am 11. Oktober 2014.

Relaunch des Corporate Designs Hamburg, bleibt bestehen und fügt sich in das neue Corporate Design ein. „Das neue Corporate Design der media.at Agenturgruppe steht einerseits für den umfassenden Change-Prozess, den wir in letzten Jahren vollzogen haben, andererseits verkennt es nicht die starke Heritage der Agenturgruppe und ermöglicht Wiedererkennung“, so Petra Hauser, Geschäftsführerin media.at. (red)

Barcamp Zukunftsdialog 2014

Wege zu gehen. Start-up-Experte Daniel Cronin von austrianstartups.com wird die Veranstaltung moderieren.

Die Türen werden am 11. Oktober in der Siebenbrunnengasse 44, Sektor fünf, um 12:30 Uhr geöffnet.

Von 13:30 bis 20:00 Uhr finden die Sessions statt, ab 20:00 Uhr kann man mit der Networking-Party den Abend ausklingen lassen.

Anmeldungen unter: www.barcamp-zukunftsdialog.at

Die Agenturgruppe media.at zeigt sich mit neu überarbeitetem Corporate Design.

Birgit Kraft-Kinz, Obfrau der Fachgruppe Werbung und Marktkommunikation, hält eine Opening Note. Als inhaltliches Highlight ist David Eicher, CEO einer der größten deutschen Social Media Agenturen, „webguerillas“, zu nennen.

Der Münchner beschäftigt sich in seinem Vortrag mit der Zukunft des Agenturgeschäfts; dabei geht er besonders auf Chancen und Veränderungen der Branchen ein.

Unternehmer haben am Barcamp die Möglichkeit, gemeinsam innovative Ideen zu erarbeiten. Es gilt, Strukturen zu brechen und neue

© FG Werbung/Peter Svec

Inhaltliche Highlights

© media.at

Hanns und Rudolf Thomas Harding kannte seinen Großonkel als einen freundlichen Mann mit viel Familiensinn, der ein bürgerliches Leben als Bankangestellter in London geführt hatte und sich für die Synagoge engagierte. Dass die Familie aus Berlin stammte und in den 1930er-Jahren in letzter Minute nach England ins Exil entkommen war, das wussten alle. Erst nach dem Tod von Hanns Alexander erfuhr Harding, dass er ein Nazi-Jäger gewesen war. In dieser Doppelbiografie wird die Geschichte der zwei Deutschen Hanns und Rudolf rekonstruiert. Erschienen im Deutscher Taschenbuch Verlag, ISBN: 978-3-423-28044-0.

In der OMC werden die Marketing-, Promotion-, Design- und Werbeaktivitäten zur Kommunikation aller ORF-Produkte sowohl on air als auch off air gebündelt und zentral gesteuert. Geschäftsführer sind Martin Biedermann (TV- und Unternehmensmarketing, Merchandising, ORF nachlese, ORF Kundendienst, ORF Digital, Backstage, Ticketservice), Werner Dujmovits (Radio-Marketing, Radiokulturhaus, ORF-Shop) und Michael Hajek (Designstudio, Promotion, Grafik).

Zu den Aufgaben der OMC zählen u.a. das Event-Marketing mit mehr als 500 ORFEvents, darunter z.B. die ORF-Programmpräsentation mit der Verleihung der ORF Awards mit rd. 1.500 Gästen, oder die Großevents wie die Ö3-Bühne am Donauinselfest oder das FM4-Geburtstagsfest, die Betreuung der ORF-Backstage-Führungen mit rd. 90.000 Besuchern im Jahr, das gesamte ORF-Programm-Marketing von „Dancing Stars“ bis „Salzburger Festspiele“, die Umsetzung von Imagekampagnen, die Betreuung der ORF-Stars, das Management der ORF-Werbemittel, der ORF-Shop, das Ticketservice mit rd. 30.000 verkauften Karten im Jahr, drei Printprodukte wie die ORF nachlese mit insgesamt rd. 470.000 Lesern, der ORFKundendienst und das Hörerservice mit rund 1,5 Mio. Kontakten, die Produktion von rd.

3.000 Programm-Promotiontrailern und rd.

800 Printinseraten im Jahr, das ORF-RadioKulturhaus mit rd. 40.000 Besuchern im Jahr sowie die Entwicklung des ORF Senderdesigns u.v.m.

© medianet

Wien. Der Startschuss fiel vor 15 Jahren, die Veranstaltung war damals mit 100 Museen „bescheiden“: Heute feiert „Die lange Nacht der Museen“ ihr Jubiläum. Mit 400.000 Besuchern ist sie mittlerweile die größte Kulturveranstaltung Österreichs, die an einem Tag stattfindet, ist sich die Führungsriege der ORF-Tochtergesellschaft ORF Marketing & Creation (OMC) sicher. „Seit der ersten Veranstaltung haben wir ein sehr hohes Level erreicht. Es ist uns gelungen, den ORF als Kulturplattform und Kulturinstitution auch abseits der Programme zu positionieren“, schildert ORF-Unternehmenssprecher Martin Biedermann, zugleich auch Geschäftsführer der OMC. Im Gespräch mit medianet schildert das OMC-Führungsteam rund um die Lange Nacht der Museen wie es mit der Veranstaltung weitergeht und welchen Herausforderungen sich die OMC zukünftig stellen muss.

Birgit Kraft-Kinz, Obfrau der Fachgruppe Werbung und Markommunikation.

m a rke t i n g & M e d i e n

Freitag, 3. Oktober 2014

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TV-Spots Im Mittelpunkt der Kampagne stehen Kinder und Jugendliche im Moment des Alleinseins – ab 1. Oktober im ORF zu sehen

Rat auf Draht: neue Kampagne Wien. „Jeden Tag erreichen uns Hunderte Anrufe von Kindern und Jugendlichen in einer Krise. Helfen Sie uns, für diese da zu sein, spenden Sie 10 Euro für ein lebenswichtiges Gespräch. 147 Rat auf Draht.

Kostenlos, anonym, rund um die Uhr.“ Das ist die Botschaft der neuen Spotkampagne von „147 Rat auf Draht“, die der ORF ab 1. Oktober kostenlos ausstrahlt.

Im Mittelpunkt der neuen Spots stehen Kinder und Jugendliche im Moment des Alleinseins: Ein Mädchen mitten im Gedränge einer U-Bahn-Station, ein Junge in einem Schulgebäude voller Kinder – im Trubel des Alltags und doch irgendwie verloren, sprachlos und niemand da, dem man sich anvertrauen kann. Das Telefon als niederschwelliges Beratungsinstrument hat sich bei der Notrufnummer „147“ bewährt: 24 Stunden am Tag, anonym und zum Nulltarif finden die jugendlichen Anruferinnen und Anrufer hier stets ein offenes Ohr.

sondern auch neue Perspektiven geben“, so Mayerhoffer. Thomas Prantner betont: „Kinder und Jugendliche sind die Zukunft unserer Gesellschaft – wir hoffen daher auf breite Unterstützung für diese so wichtige Einrichtung in Form von Spenden!“ Den aktuellen Social-Spot hat die Agentur donnerwetterblitz rund um Geschäftsführer Thomas Schmidbauer konzipiert: „Vor einigen Monaten wurde ich zu einem Team-Meeting bei Rat auf Draht 147 eingeladen. Für mich war das eines der bewegendsten Zusammentreffen meiner bisherigen Berufslaufbahn und mir war sofort

klar, dass wir diese Initiative unbedingt unterstützen möchten“, äußerte sich Schmidlhauer. „Das gesamte Team von Rat auf Draht steht leidenschaftlich hinter der Sache und leistet einen unendlich wertvollen Dienst an der Gesellschaft und an jungen Menschen ganz im Besonderen! Dafür gebührt diesen Menschen Dank, Anerkennung und eine Spende – ich hoffe, dass wir dazu mit unserer Kampagne einen Beitrag leisten können.“ Infoscreen wird den Spot als langjähriger Partner von 147 Rat auf Draht kostenlos ausstrahlen. (red)

© SOS-Kinderdorf

Österreichs bekannteste und wichtigste Notrufnummer für Kinder und Jugendliche bittet um Unterstützung durch Spenden.

147 Rat auf Draht startet ab 1. Oktober mit neuer Spotkampagne im ORF.

Spendengelder benötigt

> Zielgruppe: Hohes Einkommen oder hohe Bildung > Minimale Streuverluste

EINKOMM ES

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VIP

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„Prävention ist besser als Intervention“, sagt Sissy Mayerhoffer, Leiterin des ORF-Humanitarian Broadcasting, die ebenso wie Thomas Prantner, stellvertretender Direktor für Technik, Online und neue Medien, im Spendenverein für 147 Rat auf Draht vertreten ist. „Ein gutes Gespräch kann nicht nur trösten, Druck herausnehmen,

> 110.000 Haushalte in Wien und Umgebung

EN

ORF im Spendenverein

> Unadressierte Zustellung

HOH

Seit Anfang des Jahres ist 147 Rat auf Draht eine gemeinnützige GesmbH von SOS-Kinderdorf. Die weltweit tätige soziale Organisation hat die operative Durchführung der Notrufnummer vom ORF übernommen. „Wir wollen weiterhin unser Ohr ganz nah an den Sorgen von Kindern und Jugendlichen haben“, sagt Christian Moser, Geschäftsführer von SOS-Kinderdorf; „dabei sind wir auf die Unterstützung von Spenderinnen und Spendern angewiesen.“ Bereits zehn Euro sind ein wertvoller Beitrag für ein lebenswichtiges Beratungsgespräch.

147 Rat auf Draht wird vom Bildungsministerium, vom Ministerium für Familie und Jugend, vom Innenministerium sowie von einigen Bundesländern unterstützt.

Diese öffentlichen Mittel reichen allerdings bei Weitem nicht aus, um den Betrieb zu gewährleisten.

Für die Zukunftssicherung des Notrufs für Kinder und Jugendliche sind die Spendeneinnahmen überlebenswichtig.

HOHE BIL

147 facts 147 Rat auf Draht, die Telefonhilfe für Kinder, Jugendliche und deren Bezugspersonen, ist unter Notrufnummer „147“ rund um die Uhr kostenlos und ohne Vorwahl aus ganz Österreich erreichbar, 365 Tage im Jahr, 24 Stunden täglich, auch an Feiertagen und am Wochenende. An das Team, bestehend aus Psycholog/innen, Lebens- und Sozialberater/innen, Psychotherapeut/innen und einem Juristen, wenden sich rund 100.000 Ratsuchende im Jahr. Im Schnitt werden täglich bis zu 250 Beratungsgespräche geführt. Die Experten stehen nicht nur telefonisch, sondern – seit 2001 – auch online unter http://rataufdraht.at zur Verfügung.

Zusätzlich wird auch noch seit 1.Oktober 2012 die Hotline für vermisste Kinder, 116 000, durch Rat auf Draht betrieben.

www.redmail.at

m e di e n

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Berlin. Die deutsche Bundeskanzlerin Angelika Merkel hat die deutschen Verleger vor einem zu großen Personalabbau gewarnt: Verleger sollten nicht der wirtschaftlichen Versuchung erliegen, durch massive Einsparungen im redaktionellen Bereich die journalistische Kompetenz auf Spiel zu setzen. „Ohne Investitionen in anspruchsvollen Journalismus geht Kompetenz verloren.“ (APA)

© dpa/Peter Steffen

Bilanzpressekonferenz ins Internet verlegt

Continental lässt das diesjährige physische Treffen entfallen.

Wien. Der deutsche Technologiekonzern Continental verlagert seine jährliche Bilanzpressekonferenz ins Internet. Der DAX-Konzern teilte am Montag mit, dass das Treffen zur Vorlage der Jahreszahlen mit Journalisten und Finanzanalysten 2015 erstmals in der Unternehmensgeschichte nicht mehr bei einem örtlichen Zusammentreffen stattfinden werde, sondern virtuell per Videoübertragung.

Ein unverändert intesiver Dialog soll bleiben. (APA)

US-Firma Uber geht auf deutsche Taxler zu Wien. Die US-Firma führt nun auch in Deutschland seine Plattform UberTaxi ein, über die Taxi-Firmen ihre Dienste anbieten können. Damit tritt Uber in Konkurrenz zu TaxirufZentralen und Apps wie MyTaxi. Bisher lag Uber im Clinch mit dem Taxi-Gewerbe wegen seiner anderen Dienste. Sowohl Taxi-Unternehmer als auch Behörden gingen in mehreren Städten gegen Uber vor, sie sahen dadurch den Wettbewerb verzerrt. (APA)

© APA/Bundesheer/Peter Lechner

Sibylle Hamann fragt im „Datum“ genauer nach

Auf Michael Fleischhacker folgt ab heute Sibylle Hamann nach.

Wien. Sibylle Hamann startet im heute erscheinenden Monatsmagazin Datum eine zehnteilige Gesprächsreihe. Sie folgt damit auf Michael Fleischhacker. In der Reihe „Reden wir über…“ wird sich Hamann jenen Themen widmen, „die unsere Gesellschaft bewegen“, wie es in einer Aussendung heißt.

Zum Auftakt ist es die Bildung, der sich Hamann im Gespräch mit Stefan Unterberger, Obmann der Wiener Lerntafel, annehmen wird.

Kai Diekmann: „Daten sind das Erdöl von morgen“ Beim IAA-Business Lunch gab Bild-Chef Kai Diekmann seine Erfahrungen vom Silicon Valley weiter. caroline Wirth

Wien. Zwischen San Francisco im Norden und San José im Süden liegt Silicon Valley. Auf einer Länge von 80 km und einer Breite von 20 km sammeln sich hier die namhaftesten Technologieunternehmen. „Es ist ein einzigartiges ÖkoSystem, aus dem eine unglaubliche Sensationskraft ausgeht“, erzählt Kai Diekmann, Gesamtherausgeber der Bild-Gruppe. Ein Jahr lang suchte er mit Peter Würtenberger und Martin Sinner bei den kalifornischen Nerds nach Ideen, um den deutschen Medienmarkt aus der Krise zu holen.

Wie die Zukunft des Journalismus aussehen soll, schilderte Diekmann vergangenen Dientag beim IAA Businesslunch.

Digitale Revolution

© dpa/Ole Spata

Angela Merkel warnt deutsche Verleger

Soziale Plattformen Die Medienlandschaft muss auf den digitalen Wandel reagieren, um überlebensfähig zu sein

Kai Diekmann, Gesamtherausgeber der Bild-Gruppe, ist davon überzeugt, dass die Zukunft der Medienbranche digital ist.

Zahlreiche Medienhäuser schlossen in den vergangenen Jahren ihre Pforten, wurden kleiner oder verkauft. Diese Entwicklung ist laut dem Bild-Chef hausgemacht: „Die digitale Revolution hat uns als Branche kalt erwischt – ausgerechnet uns: Eine Branche, die sich eigentlich mit dem Neuen beschäftigen und neue Trends erahnen soll.“ So habe die Medienbranche den wichtigsten Trend des 21.

Jahrhunders verschlafen. „Die alte Welt geht unter, und in der neuen digitalen Welt verändern sich die Spielregeln immer schneller und dramatischer.“ Durch die Entwicklung der Smartphones stehen wir an einem neuen Wendepunkt, ist sich Diekmann sicher. Denn die ständige Verfügbarkeit von Content werde langfristig die Nutzungsgewohnheiten der Rezipienten verändern. „Das Publikum von morgen wird

medial völlig anders sozialisiert.

Es wächst nicht mit fixen Informationsritualen auf, sondern beispielsweise auf Sozialen Plattformen wie Facebook, Twitter und Instagram. Es lernt dort, mit Medien und mit Content umzugehen.“

Daten sind das neue Öl Die Zeitung wird nach und nach entmaterialisiert, betont Diekmann: „Wir müssen dorthin, wo sich unser künftiges Publikum aufhält – auf die Sozialen Plattformen.“ Mit den fortschreitenden Entwicklungen wie Mobile, Cloud Computing und dem Breitband verfüge man über eine große Anzahl an Daten. „Daten sind das neue Öl; wer die Daten hat, der hat künftig auch die Kunden“, ist sich Diekmann sicher. Mit diesen tech-

nischen Möglichkeiten sei man heute in der Lage, Verhaltensweisen und Lebensgewohnheiten der Kunden zu interpretieren.

Die rasante Entwicklung der Technologie zerstöre die bisherigen Geschäftsmodelle und zwingt die Branche zum Handeln.

Ein wichtiger Punkt sei auch die Einstellung zu Technologien, führt Diekmann aus: „Wenn in Deutschland über eine neue Technologie diskutiert wird, dann diskutieren wir immer zuerst über die Risiken.

Im Silicon Valley wird eine neue Technologie nie als notwendiges Übel verstanden, sondern immer als eine große Chance.“ Dieses Umdenken müsse auch bei uns stattfinden.

Dazu gehört laut Bild-Chef auch eine gewisse Risikobereitschaft.

Er fordert mehr Mut zum Scheitern: „Die Lust am Experimentieren

und Scheitern soll nicht als Makel gelten, sondern ist notwendig und Voraussetzung für Erfolg.“ Das Geschäftsmodell müsse selbstverständlich profitabel bleiben, „es muss uns gelingen, dass die Leute für den Content bezahlen“. Die Bild arbeitet seit einem Jahr mit einer Abo-Strategie im Online-Bereich. Mit dieser fahre der Verlag sehr gut: „Zurzeit haben wir 231.000 vollzahlende digitale Abonnenten. Natürlich ist ab einem bestimmten Punkt der digitale Abonnent profitabler als derjenige, der die Zeitung auf Papier konsumiert.“ Auch Werbeagenturen müssen laut Diekmann auf den Wandel reagieren, der Anspruch „one fits all“ werde mit Mobile obsolet. „Wenn ich die Lebensgewohnheiten und Wünsche der User kenne, kann gezielter Werbung gestreut werden.“

Vergleich Erstmals wird das Entscheidungsverhalten von jungen und etablierten Werberäten gegenüberstellt

„Sehen junge Leute Werbung anders?“ Wien. Wie beurteilen junge Werberäte im Vergleich zu ihren „älteren“ Kollegen ihnen vorgelegte Sujes in der Frage nach etwaigen Werbeverstößen?

Dieser Frage ging der Österreichische Werberat (ÖWR) erstmals in einer eigenen Studie nach, und die Ergebnisse erstaunten durchaus.

Präsentiert wurde die Studie von ÖWR-Präsident Michael Straberger, gemeinsam mit der WerberatsSprecherin und Studienleiterin Kati Förster.

ihre männlichen Kollegen; ausgenommen dabei ist die Blickfangwerbung. So gibt es kaum einen Unterschied in der Beurteilung bei Blickfangwerbung, bezogen auf Frauen. „Bei Blickfangwerbung mit Männern entscheiden allerdings die Frauen härter“, präzisiert Förster.

Interessant seien die vorliegenden Studienergebnisse auch für jeden Werber und Marketingverantwortlichen, so Michael Göls,

GF der Havas Media Wien und Ausschussmitglied der Fachgruppe Werbung Wien, die bereits zu Beginn des Forschungsprojekts die Patronanz übernommen hat. „Wie Darstellungen und Gestaltungselemente in der Werbung von thematisch bereits sensibilisierten Werberäten interpretiert werden, ist nicht nur spannend an sich, sondern für den Agenturalltag sinnvoll zugleich“, so Göls in seiner Ausführung.

Ethik & Moral Erstmals wurde auch eine vergleichende Analyse der Entscheidungen nach dem Geschlecht durchgeführt. Dabei wurden die Entscheidungen von jungen und etablierten weiblichen Werberätinnen mit jenen von jungen und etablierten männlichen Werberäten gegenübergestellt.

Vor allem in den Bereichen Ethik & Moral sowie Geschlechterdiskriminierende Werbung entscheiden Frauen grundsätzlich strenger als

© ÖWR/Katharina Schiffl

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Michael Göls, Kati Förster und Michael Straberger präsentierten die Studie.

Die Studienmacher haben sich einen weiteren, wichtigen Aspekt im Bezug auf Werbung näher angesehen: die Benutzung des Elements Humor.

Die Ergebnisse hier: Die Untersuchung der Wirkung von Humor auf die Bewertung von Ethikverstößen in der Werbung zeigt, dass Sujets, in denen Humor verwendet wird, signifikant weniger mit „Stopp“ bewertet werden (35%) als jene ohne Humor (41%), sprich Verstöße lassen sich mit vermeintlichen Humor teilweise „verdecken“. „Die Maskierung durch Humor zeigt sich bei Frauen wie bei Männern, bei jungen wie bei etablierten Werberäten“, so Förster.

Das Projekt an sich geht auch weiter: Momentan läuft gerade die Nominierungsfrist. Junge Werberäte und Werberätinnen werden einerseits von etablierten Werberäten nominiert, andererseits können junge Interessierte über Mitglieder der Fachgruppe Werbung Wien aufgestellt werden. Ende Oktober wird das junge Gremium feststehen und deren Ergebnisse erstmals öffentlich einsehbar sein. (red)

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Freitag, 3. Oktober 2014

Partnerschaft Versicherungsspezialist Allianz setzt auf den Emotionalisierungsfaktor – die Hintergründe zum Stadionsponsoring beim SK Rapid

Sponsoring: grün-weiße Allianz

„Starke Marke, Hunderttausende Fans, hervorragende Medienpräsenz.“

© medianet

Jürgen Hofer

Gunter Hanel, Allianz, gemeinsam mit SK Rapid-General Manager Werner Kuhn.

Wien. „Alte Heimat – neues Zuhause“, unter diesem Motto hat der Fußballverein SK Rapid Wien im Sommer seine Stadionpläne präsentiert. Am jetzigen Standort Wien-Hütteldorf soll bis zum Jahr 2016 eine neue Spielstätte mit 24.000 Sitzen – inklusive Logen und VIP-Bereich für 2.500 Personen – mit einem Gesamtbudget von 53 Mio. € geschaffen werden. 20 Mio. € schießt die Stadt Wien zu, den Rest bewältigt der SK Rapid über einen Kredit – und eben mithilfe eines gewichtigen Sponsors, der zugleich als

Namensgeber der neuen Heimat fungieren wird: die Allianz.

In bereits fünf Städten als Stadionsponsor tätig, ergänzt der Versicherungsspezialist mit dem Standort Wien und eben dem Allianz Stadion in Wien-Hütteldorf seine Aktivitäten im Sponsoring. „Die Frage war: Schaffen wir es, am Markt einen Partner zu finden, der den Weg des Neubaus mit uns geht?“, umschreibt SK Rapid-General Manager Werner Kuhn die Herangehensweise; „die Allianz mit ihrem weltweiten Engagement zu finden, war für uns unglaublich positiv.“ Ähnlich sieht es auch Gunter Hanel, Leiter des Bereichs Bran-

ding, Digital und Direct im Market Management der Allianz Gruppe in Österreich: „Wir sind stolz auf unseren neuen Partner Rapid, der eine sehr starke Marke, eine Million Fans international, 100% Markenbekanntheit und eine hervorragende Medienpräsenz bietet.“ Bis 2026 wurde der Deal fixiert, über finanzielle Details das Stillschweigen vereinbart; Insider gehen von einem niedrigen einstelligen Millionenbetrag jährlich aus. „Es hat sich schnell herauskristallisiert, dass die Allianz dieses Konzept, dieses Stadion und diese Chance einer Einzigartigkeit in Österreich mit uns gehen möchte“, erläutert Kuhn weiter. So solle das neue Allianz Stadion als inter­ nationale Benchmark fungieren und dabei Bedürfnisse von Sportlern, Erwartungen von Fans, Einwänden von Anrainern und dem Umweltgedanken – nämlich CO2frei – standhalten.

Aus Sicht der Allianz waren laut Hanel neben den Kommunikationswerten für das Sponsoring ausschlaggebend: Nachhaltigkeit und Sicherheit unter dem Schlagwort „green and save“, ein ikonischer Neubau und – gemäß der eigenen Geschäftstätigkeit – die Thematik Sicherheit, beispielsweise in der Mitwirkung an der Erarbeitung von Sicherheitskonzepten.

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Über das reine Namenssponsoring hinaus will Sponsor Allianz aber das Potenzial des Vereins auch auf andereren Ebenen nutzen: Beginnend mit dem Branding im Stadion, verfügt man über eine eigene Loge und Mitarbeiter-Tickets, dazu kommt die Kommunikation vor Ort mit der Fan-Base sowie in diversen Medien des Vereins – von Mitgliedermagazin bis Social Media-Auftritt. Entsprechend präsent sein wird man auch auf mobilem Weg: General Manager Kuhn kündigt den Neubau als „Smart Stadion“ an; mittels einer App soll von Ticketkauf über Einlasskontrolle bis hin zu Live-Informationen zum Spiel eine Vielzahl an Leistungen mobil angeboten werden; der Sponsor Allianz bringt sich ein und wird entsprechend medial mittransportiert.

Dass eingefleischte, traditionsbewusste Rapid-Fans „ihr“ Stadion weiterhin St. Hanappi, und nicht Allianz Stadion, nennen könnten, ist der Allianz bewusst. Die ersten Kontakte zu den Rapid-Fans seien aber „sehr positiv“ verlaufen, erste Marketing-Aktionen wie ein RapidAllianz-Fan-Schal gut angenommen worden.

Auch in der Evaluierung der Partnerschaft setzt die Allianz neben Bruttowerbewertberechnungen, die übrigens schon vorab gemeinsam mit der MediaCom passierten, auf den Emotionalisierungsfaktor: „Bei einem Produkt wie der Allianz Versicherung, das man nicht per se anfassen kann, ist es wichtig, den Kunden in der Markenwahrnehmung Attribute zu bieten, die Begeisterung auslösen.

Das kann der Sport, und das kann vor allem Rapid.“ Dies unterstreicht auch Kuhn: „Fans folgen in ihrer Kaufentscheidung Dienstleistungen oder Marken, die sie mit dem Klub verbinden. Diese Markenbindung und -treue praktizieren wir erfolgreich seit 20 Jahren.“

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Freitag, 3. Oktober 2014

JUbiläumsfeier Privatsender

© Jürgen Hammerschmid; Katharina Schiffl (2)

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VÖP lud Medien, Politik und Wirtschaft

Privat-Heuriger Erfolge & Herausforderungen An die 200 Gäste folgten der Einladung zum „privatsender Heurigen 2014“ beim Mayer am Pfarrplatz.

Die beiden Vorsitzenden des Verbands Österreichischer Privatsender, Klaus Schweighofer und Markus Breitenecker, stellten in ihren Begrüßungsworten nicht nur die Erfolge der heimischen Privatsender dar, sondern zeigten auch die aktuellen Herausforderungen wie Digitalisierung, rechtliche Rahmenbedingungen oder internationaler Konkurrenz für die Radio- und die TV-Branche auf.

Gesehen u.a.: Susanne Lackner und Michael Truppe (beide KommAustria), Birgit Schoißwohl (Bundeswettbewerbsbehörde), Alfred Grinschgl (RTR), Christoph Wellner und Anton Gatnar (Radio Stephansdom), Corinna Milborn und Florian Danner (Puls 4), Helmut Hanusch (Verein Media-Analyse), Kai Mitterlechner (Sky), Joachim Feher (MediaCom), Michael Himmer (Group M), Ronald Hochmayer (Mediaplus), Andrea Kainz (Mindshare), Joachim Krügel (Media 1), Xavier Reynaud (Initiative Media). (red)

medianet fundstück des tages

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1. Markus Pilsl und Bettina Schweighofer (OMV), Sabine Hoffmann (ambuzzador) und Matthias Chromy (OMV); 2. Martin Prechelmacher (ambuzzador), Marion Vicenta Payr (IGersVienna), Josef Gasteiger (ambuzzador); 3. Bernd Wollmann (Casinos Austria) und Eva Mandl (GF Himmelhoch).

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1. Privatsender-Führungsriege: Markus Breitenecker (stv. VÖP-Vorsitzender), Corinna Drumm (VÖP-GF), Klaus Schweighofer (VÖP-Vorstandsvorsitzender); 2. ÖVP-Generalsekretär Gernot Blümel, NR-Abg. (Neos) Beate Meinl-Reisinger und Niko Alm, Grünen-Bundesgeschäftsführer Stefan Wallner; 3. VÖZ-Präsident Thomas Kralinger, VÖZ-GF Gerald Grünberger; 4. NR-Abg. (Grüne) Werner Kogler und Dieter Brosz mit Markus Breitenecker (Mitte).

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Lud zum VÖP-­Heurigen: Klaus Schweighofer.

Event & Geburtstagsfeier zum zehnjährigen Bestehen

ambuzzador ist 10 Jubiläumsfeier Vergangenen Freitag feierte die ambuzzador marketing gmbh mit rund 200 Gästen das zehnjährige Unternehmsjubiläum in der Harmer’s Bar in Wien. Gründerin Sabine Hoffmann startete mit einer persönlichen Begrüßungsrede über den spannenden, aber auch sehr anspruchsvollen Weg vom Eine-Frau-Unternehmen zu einer der führenden Buzz Marketing- und Social Business-Beratung aus Österreich. Die Social Branding-Expertin lernte Buzz Marketing in den USA kennen und entschied sich, diese Disziplin nach Österreich zu bringen – es brauchte großen Ehrgeiz, diesen neuen Ansatz ohne bestehendes Netzwerk zu etablieren. Im Laufe der Jahre hatte sich ihr Unternehmen kontinuierlich weiterentwickelt und besteht heute aus einem starken und tragfähigen Team. Zugleich mit zehn Jahren ambuzzador feierte die Salzburgerin ihren 40.

Geburstag: „Ich erlebe gerade den nächsten großen Change in meinem Leben. Die Welt Das Österr. Rundfunk­forum gehört denen, die mutig genug „Qualitätssicherung im sind, sie zu verändern!“, so Rund­funk und in den OnlineSabine Hoffmann. Die Gäste Medien“ findet am Donnerstag, konnten im Rahmen der Feier 9.10., um 14 Uhr in der OesterZukunftswünsche für ambuzreichischen Kontrollbank statt. zador abgeben und diese in eine Time Capsule werfen. (red)

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Romana Stelzl Presse & WirtschaftsBlatt

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241543903 Wer diese Zahl bei Google eingibt, erhält unzählige Bilder von Menschen, die ihren Kopf in einen Kühlschrank stecken. Hierbei handelt es sich um ein Mem (englisch: Meme); dieses Wort wurde bereits 1976 von dem Evolutionsbiologen Richard Dawkins geprägt und bezeichnet einen einzelnen Bewusstseinsinhalt. Im Jahr 1999 schrieb Susan Blackmore eine umfassende Einleitung in das Feld der Memetik und definiert Mem als Informationseinheit – eine Art Verhaltensmuster oder Bauanleitung, das von einer Person zur nächsten weitergereicht wird. „Head-in-aFreezer“ wurde 2009 von dem amerikanischen Autor David Horvitz ins Leben gerufen. Die Idee dahinter: Sucht man beispielsweise auf Flickr nach dem Tag 241543903, so erhält man in den Suchergebnissen ausschließlich Bilder mit Köpfen in Kühlschränken.

Karriere

tipp des tages

Bis ich 21 war (Ela Angerer) Ein Mädchen, das in einer Welt von Neureichen, Parvenüs und Psychopillen aufwächst, spürt sich selbst nur im Überschreiten aller Grenzen – ein atemberaubendes Debüt. Ela Angerer erzählt in ihrem autobiografischen Roman vom Ungeheuerlichen, das einem Kind widerfahren kann, schonungslos, offen und eindringlich.

Erschienen im Deuticke Verlag, 192 Seiten, 18,90 €, ISBN 978-3-55206254-2

Verkaufsleitung Ab 1. Oktober übernimmt Romana Stelzl die Verkausleitung von Die Presse und WirtschaftsBlatt. Sie ist somit Nachfolgerin von Peter Steinlechner. Stelzl arbeitet bereits seit April 2014 bei Die Presse und WirtschaftsBlatt und war bisher für den Aufbau des Regionalverkaufs in den Bundesländern verantwortlich.

© Günther Peroutka

© VÖP/Michael Gruber (5)

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retail medianet

Der Online-Anteil am deutschen EH wird bis 2020 stark steigen Seite 17

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Nestlé erhielt von Foodwatch den Goldenen Windbeutel 2014

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Freitag, 3. Oktober 2014 – 15

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Gerald Kotzauer übernimmt bei Berglandmilch die D-A-CH-Verkaufsleitung Seite 20

Hat die Internet-Rakete gestern voll gezündet?

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digital retail Seit April 2013 ist der japanische Online-Händler Rakuten auch in Österreich vertreten. Dieter Kindl (Bild), Österreich-CEO, möchte die österreichischen KMU mit Know-how auf dem Weg in den eCommerce und hin zum erfolgreichen Online-Shop begleiten. Den deutschen OnlineHandel mischt derzeit RocketInternet gehörig auf; seit seinem Börsengang gestern, Donnerstag, sind alle Augen auf die Start-up-Schmiede gerichtet.

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Rocket Internet Gestern erfolgte der Börsengang von Rocket Internet – nicht ­berauschend, aber natürlich auch nicht mau. Oliver Samwer, Internet-Guru von der schnellen Sorte, sagt dem stationären Handel lauthals „Tschüss“ – auf Seite 16 Möbel Mehr Online-Besucher und 2,3% mehr Umsatz

Insolvenz Holland Blumen Mark brachte es auf die erstaunliche Überschuldung von 12 Mio. € – wird aber voraussichtlich dennoch weiter existieren. Zu 85,5 Prozent gehört der Blumenhändler, der vor 40 Jahren den Markt aufmischte, dem Investor Anton Stumpf (Bild). Die gegenwärtige Pleite resultiert angeblich auch aus hohen Abfertigungskosten für Mitarbeiter im Zuge des Personalabbaus bei der Restrukturierung.

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Ikea verzeichnet Kundenzuwachs

Der schwedische Möbelkonzern machte zuletzt 654,3 Mio. € Umsatz.

Wien. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnte Ikea Österreich Zuwächse bei Kunden und Umsatz verzeichnen. Der Umsatz stieg im Geschäftsjahr 2014 (per 31. August) um 2,3% auf 654,3 Mio. €. Die Zahl der Besucher in den Einrichtungshäusern sei auf rund 12,748 Mio. gestiegen, jene der Kunden auf 6,522 Mio. Besonders erfreulich hätten sich die Zahl der Besucher auf der Ikea-Website und jene der Stammkunden entwickelt: 22,1 Mio. Interessierte seien auf Ikea.at gelandet. Die Zahl der Stammkunden (Ikea Family-Mitglieder) betrage 1,3 Mio., 2008 seien es nur halb so viele gewesen. (red)

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D i gi ta l r e tail

16 – medianet retail

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die Spatenstichfeier für den Bau eines neuen Hypermarkts.

WorldWideWeb-Spiderman Aber dieser Spiderman im WorldWideWeb sieht sich nicht nur als Provokateur, sondern auch als Freund und Helfer des traditionellen Ladenhandels. In Paris bezeichnete er die Handelskonzerne Tesco, Rewe und Tengelmann als „strategic & commercial partners“ von Rocket. Jetzt darf man gespannt sein, ob Rene Benkos Warenhauskonzern Karstadt, dessen Management kürzlich ankündigte, den Online-Handel an einen Spezialisten auszugliedern, es mit Rocket versuchen wird. Zuzutrauen wäre den beiden genialen Netzwerkern so eine Allianz.

„Der aggressivste Mann im Internet, zwischen groß und Größenwahn.“

© APA/EPA/Boris Rössler

„Manager magazin“ über Oliver Samwer

Oliver Samwer ist laut dem deutschen Manager Magazin der Mann, der Online-Buden zu Webkonzernen hochzüchtet.

Abenteuer WorldWideWeb Das Bild des Internet-Handels oszilliert zwischen faszinierend und abenteuerlich riskant

Oliver Samwer, Vagabund am Internet-Himmel Ein Deutscher mischt die eCommerce-Welt kräftig auf und weckt bei Investoren große Gewinn­ erwartungen; Internet-Plattformen machen Amazon, den Jäger des Ladenhandels, zum Gejagten.

Hanspeter Madlberger

Wien. Gestern startete die Rakete von der Frankfurter Börse empor zu den Internet Clouds. Bei der eCommerce-Plattform namens Rocket Internet hofft man, dass die Käufer der Aktien zwischen 750 Mio. und 1,6 Mrd. € hinblättern werden. Je nachdem, wie viele Altaktionäre sich von diesem Titel trennen, um dabei Cash zu machen. Rocket wur-

„Geschäfte sind ­Mittelalter; sie wurden nur gebaut, weil es kein Internet gab.“ Oliver Samwer

de von den Brüdern Oliver, Marc und Alexander Samwer aus Köln vor sieben Jahren gegründet, aktuell halten sie einen Anteil von 52,3 Prozent. Die Erlöse der Firma lagen 2013 bei rund 700 Mio. €.

Der vergleichsweise bescheidene Umsatz und die bisherigen Verluste in dreistelliger Millionenhöhe spielen als Indikatoren für die Bewertung der Aktie offenbar keine große Rolle. Denn wer bei Rocket einsteigt, kauft nicht Vergangenheit, sondern Zukunftshoffnung.

Jedenfalls ein Coup, der typisch ist für Oliver Samwer, den Mastermind des Brüder-Trios. Aber auch charakteristisch für den atemberaubenden Hype der Internet-Plattformen, der vor wenigen Wochen mit dem Börsengang von Alibaba an der New Yorker Nasdaq seinen bisherigen Höhepunkt erklomm.

Wie Samwer, der neue Komet im eCommerce-Universum, tickt, davon konnten sich vergangenen Juni die Bosse der weltgrößten Markenartikel- und Handelskonzerne, Teilnehmer des 58. Global Summit des Consumer Goods Forums im Pariser Louvre, persönlich überzeugen. Sie und eine Handvoll Österreicher, darunter Käseproduzent Josef Rupp aus Lochau und Markant Großhändler Christof Kastner aus Zwettl, schwankten zwischen Verblüffung und Begeisterung angesichts der Show, die der smarte Guy aus Germany vor dem hochkarätigem Publikum abzog. Speed kills, so lautete sein Befund über den Umsatzwettlauf, den Internet-Plattformen und Online-Händler einander seit Monaten weltweit liefern und dabei den Ladenhandel von Wal-Mart abwärts alt aussehen lassen.

Vom Jäger zum Gejagten Zweites, in Fachkreisen höchst umstrittenes Dogma des 41jährigen Rechtsanwaltssohnes: Erfolgsentscheidend bei eCommerce sei nicht das Produktangebot, sondern die

Internet-Plattform als Drehscheibe für den Informationstransport; der Siegeszug von Amazon in den westlichen Industrieländern sei darauf zurückzuführen. Aber jetzt werde der Online-Pionier aus Seattle vom Jäger zum Gejagten. Denn laut Samwer-Regel Nummer drei kommt es nicht darauf an, eine Innovation als erster auf den Markt zu bringen. Vielmehr setzen sich die flinken Kopierer einer Königsidee an die Spitze und schaffen den Aufstieg zum Big Business.

Bissig und provokativ Samwer würzt seine Diagnosen mit bissigen Provokationen: „Geschäfte sind Mittelalter; sie wurden nur gebaut, weil es kein

Internet gab“, ließ er die Zuhörerschaft im Pariser Louvre wissen.

Den Chefs von Wal-Mart, Carrefour und Ahold warf er vor: „Niemand braucht Läden, um online einzukaufen. Sie verstehen das nicht, weil sie zu alt sind und zu alte Kunden befragen.“ Und als Mark Price, Chef der britischen Supermarktkette Waitrose, in der Diskussion darlegte, wie seine Kunden in seinen Supermärkten bereits mit dem Tablet in der Hand einkaufen, entgegnete er ihm: „Sie glauben, der Wandel zum Internet vollzieht sich mit der Geschwindigkeit, mit der Sie über den Golfplatz gehen.“ Insofern hat er ja recht: Eine eCommerce-Plattform zu zimmern, nimmt weniger Zeit in Anspruch, als die Vorbereitungsarbeiten für

Für die Zukunft aber sieht Samwer das Wachstumspotenzial von Rocket weniger in den westlichen Industrieländern, wo eBay und Amazon groß im Geschäft sind und auch Google immer mehr mitmischt; auch nicht in China, wo Alibaba der Platzhirsch ist, sondern in kleineren Ländern des afroasiatischen Raums – überall dort, wo die modernen Großformen des stationären Handels noch in ihren Anfängen stecken, ruft die schnelle Internet-Plattform dem behäbig expandierenden Ladenhändler zu: „Ich bin schon da!“

Die Rakete ist voll An die 70 Online-Händler haben für einen befristeten Zeitraum in Rocket ihren Sitzplatz eingenommen. Das ZDF-Format Frontal 21 aber schätzt das Geflecht aller Samwer-Beteiligungen auf rund 1.500 Firmen. Dazu zählt auch Zalando, der Berliner Schuh- und Modehändler mit einem Umsatz von rund 700 Mio. €. Die Kölner stiegen bei Zalando vor vier Jahren ein, inzwischen haben sie ein größeres Paket wieder verkauft, vor wenigen Tagen ging Zalando an die Börse.

Geniale Geschäfts-idee oder fauler Leveraged-Buyout- Trick, wie man ihn aus der Heuschrecken-Finanzwelt hinlänglich kennt? Wieder treten die Gründer an, ihren Starthelfer-Bonus einzustreifen.

Die Samwer-Brüder hielten vor dem Börsegang über ihren European Funders Fund noch 17 Prozent an Zalando, Medienzar Stefan von Holtzbrink acht Prozent.

Der frühere Zielpunkt-Eigentümer

facts eCommerce ist der Überbegriff für alle Geschäftsfälle, die über elektronische (digitale) Rechnernetzwerke wie Internet, Intranet oder Social Media abgewickelt werden, und schließt daher Online-Handel, Internet-Plattformen, EDI-Datenverkehr, Mobile Shopping, eBanking, ePayment, eGovenment, etc. mit ein. Äquivalent für eCommerce ist der Begriff digital retail in Verwendung.

Online-Händler wie Amazon oder Zalando lösen den klassischen Versandhandel ab.

Online-Händler sind das Warenhaus im Web. Homeshopping erfolgt nicht mehr über Katalog und Bestellformular, sondern über das Internet.

Schwachstelle bleibt, wie im Versandhandel, die Zustelllogistik; Weltmarktführer ist Amazon.

Internet-Plattformen (Internet-Marktplätze) wie eBay, Alibaba oder Rocket Internet sind die Einkaufszentren des Online-Handels. Die Kunden klicken sich durch eine virtuelle Mall und entscheiden sich dann, den virtuellen Laden eines bestimmten Anbieters aufzusuchen. Übrigens sind auch unter dem Dach von Amazon einige selbstständige Fachhändler eingemietet.

Kaufmännisch betrachtet, unterscheiden sich die Internet-Plattformen vom Online-Handel v.a. darin, dass sie primär nicht selber Handelsgeschäfte betreiben, sondern virtuelle Shops an Online-Händler vermieten. Ihr eigentlicher Umsatz (als Messgröße für Kosten und Ertrag) resultiert aus den Mieterlösen. Dieser Unterschied ist zu beachten, wenn die Außen-

umsätze der Plattformen (eBay: 212 Mrd. USD, Alibaba: knapp 300 Mrd. USD) den Umsätzen einzelner Online-Händler (Amazon: 74,5 Mrd. USD) gegenübergestellt werden.

Bricks & Clicks (auch Multi Channel Retailing, Cross Channel Retailing oder Omnichannel genannt): Die Kombination von Ladenhandel (Bricks = Ziegel) und Online-Handel (Clicks) soll die Vorteile beider Verkaufsformen vereinen – eine Abwehrstrategie des stationären Handels, um Umsatzverluste an den OnlineHandel zu vermeiden bzw. einzudämmen.

Z.B. Im Buchhandel Multi Channel-Strategie von Thalia gegen Amazon. Autorenlesungen gibt’s in den Thalia Märkten, nicht aber bei Amazon.

digi ta l r e tail

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Im stationären Einzelhandel macht sich indes große Unruhe breit – kein Wunder, denn der Web-Konkurrenz haftet etwas Gespenstisches an. Die eTailer, wie sie oft genannt werden, schlagen über Nacht ihre digitalen Verkaufsstandln in den Köpfen jenes Teils der Menschheit auf, der bereits über Smartphone, Tablet oder gar eine Apple Watch verfügt. Die Anzahl der Digital Natives und ihrer Eltern, der Digital Immigrants, hat weltweit längst die Milliardenmarke überschritten und wächst in den Schwellenländern am schnellsten.

Damit wächst auch das Heer der Digital Shopper explosionsartig.

Ob sich jedoch Rocket als Fixstern am eCommerce-Himmel etablieren oder rasch wieder verglühen wird, diese Frage bleibt wohl offen.

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Heimlicher „Riese“

Der Online-Anteil am deutschen EH steigt Essen. Der Online-Handel in Deutschland setzt seinen Siegeszug fort. Laut Einzehandelsverband HDE wird der gesamte Einzelhandel seinen Umsatz um 1,5 Prozent auf knapp 457 Mrd. € steigern.

Daneben soll der eCommerce um 17% zulegen und die neue Rekordmarke von 38,7 Mrd. € erreichen. Bis zum Jahr 2020 wird mit einem Anstieg des Online-Anteils am deutschen Einzelhandel auf rund 30% gerechnet.

(APA)

Rakuten Inc. plant den Kauf von Ebates und will 1 Mrd. USD in bar bezahlen.

Wien. Es sind oft die Klein- und Mittelbetriebe, die in Sachen Online-Shop nicht mithalten können.

Unkompliziert und schnell wollen Konsumenten heute einkaufen, immer und überall. Einen modernen Online-Shop kann man nicht ohne die notwendigen Ressourcen und Know-how eröffnen, so der seit April 2013 in Österreich präsente Online-Handels-Spezialist Rakuten. Das sei „wie Autofahren ohne Führerschein“.

Zalando-Aktie schließt auf Ausgabepreis

Komplettlösung Rakuten ist das drittgrößte eCommerce-Unternehmen der Welt, tritt dabei aber nicht als Händler auf, sondern stellt seinen Partnern eine „Komplettlösung“ für den Online-Verkauf inklusive Software, Marketing, Zahlungsabwicklung sowie eine laufende Betreuung mittels einem eigenen eCommerce-Berater zur Verfügung. Auch die Post plant ab Herbst ein eCommerce-Portal für KMU. „Wir sind stolz, dass mittlerweile auch andere österreichische Unternehmen die Chance des eCommerce erkannt haben und, angelehnt an die Philosophie und das Konzept von Rakuten, die österreichischen KMU unterstützen möchten“, so der Österreich-Rakuten-Chef Dieter Kindl. In Österreich hat Rakuten derzeit 18 Mitarbeiter.

Monatlich registrieren sich laut eigenen Angaben 800 Neukunden.

Vor Kurzem kündigte Rakuten, Inc.

© APA/EPA/Arne Dedert

Immer mehr Digital Shopper

Online Seit April 2013 ist der japanische Online-Händler Rakuten auch in Österreich

© Rakuten Austria

Karl-Erivan Haub war über seine Firma Tengelmann Ventures mit sechs Prozent Anteil mit von der Partie.

Samwers Jonglieren mit Rocket und Zalando rief die deutschen Leitmedien auf den Plan. „Der aggressivste Mann im Internet, zwischen groß und Größenwahn“ übertitelt das Manager Magazin seine Aufmacherstory im Juli-Heft.

Vom „Amazon-Klon“, das „OnlineBuden zu Web-Konzernen hochzüchtet“, ist in der Online Ausgabe des Magazins vom 17.6. die Rede.

Das ZDF strahlte am 26. August die Doku „ Die große Samwer-Show – die Milliarden Geschäfte der Zalando-Boys“ aus. „Rocket Internet ist nicht etwa für Innovationen bekannt, sondern für das Klonen von Geschäftsideen berüchtigt“, liest man dazu im Begleittext von ZDF heute.de

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Dieter Kindl, CEO von Rakuten, möchte die österreichischen KMU unterstützen.

die Übernahme von Ebates, Inc., Anbieter der größten Cash-BackShopping Website in Nordamerika, an. Den Gesamtbetrag von 1 Mrd. USD werde man in bar bezahlen und dafür 100% der im Umlauf befindlichen Aktien von Ebates erwerben. „Die Kombination von Rakuten und Ebates ist völlig einzigartig und wird den eCommerce revolutionieren“, kommentierte Rakuten, Inc.Gründer und CEO Hiroshi Mikitani. (red)

Der Modehändler Zalando wagte am 1. Oktober den Börsengang.

FACTS

Frankfurt. Die Aktie des deutschen Online-Händlers Zalando ist am Mittwoch, an ihrem ersten Börsentag, exakt auf dem Ausgabepreis von 21,50 € aus dem Handel gegangen. Zalando ist rund 5,35 Mrd. € wert. Der Börsengang bringt dem Unternehmen gut 600 Mio. € ein, die in den Ausbau des Geschäfts fließen sollen. (red)

Rakuten Österreich Kunden Betreut werden aktuell 700 Händler mit über acht Mio. Produkten; monatlich registrieren sich bis zu 800 Neukunden.

Dienstleistungen für Endkunden und Unternehmen, unter anderem in den Bereichen eCommerce, eReading, Reisen, Bankwesen, Wertpapiere, Kreditkarten, eGeld, Portale und Medien, Online-Marketing, Logistik und Profisport.

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Sainsbury’s leidet ­unter Niedrigpreisen

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Firmenpleite Blumenhändler Holland Blumen Mark ist pleite, plant aber die Fortführung des Unternehmens

12 Mio. € Überschuldung

Wien. Am vergangenen Wochenende hat der steirische Feinkosthersteller Schirnhofer seine eigenen Filialen zugesperrt. „Das System ist gefloppt“, so Eigentümer Karl Schirnhofer.

Obwohl zuletzt noch 50 neue Filialen angekündigt wurden, wird der Eigentümer das Unternehmen an Zielpunkt-Besitzer Pfeiffer übergeben. „Ende November sind wir Geschichte.“ Der Umsatz soll im laufenden Geschäftsjahr 2014/15 auf 155 Mio. € sinken. (APA)

Neue Arbeitszeiten für Aldi-Mitarbeiter Essen. Derzeit verhandelt AldiNord über neue Arbeitszeiten der rund 30.000 Aldi-Beschäftigten. Marktleiter sollen 40 Wochenstunden statt der früheren 45 arbeiten – das Gehalt bleibt dasselbe. Auch andere Beschäftigtengruppen werden in den Gesprächen der 400 Betriebsräte berücksichtigt. Der Diskonter plant zudem neue elektronische Zeiterfassungen und Prämiensysteme.

(APA)

© dpa/Bernd Thissen

Douglas-Parfümerie erstmals mit Betriebsrat

Auch duftiges Ambiente wie bei Douglas braucht laut ver.di Betriebsrat.

Offenbach. Die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di teilte am Mittwoch mit, dass es nun bundesweit die erste DouglasFiliale mit Arbeitnehmervertretung geben würde. Die Filiale zeigte sich kooperativ, als sich aufgrund höheren Drucks die 18 Angestellten für die Gründung eines Betriebsrats einsetzten. Für Fragen zur Arbeitszeit und Vereinbarkeit von Familie und Beruf sei die Wahl von Betriebsräten notwendig und sollte selbst in kleineren Betrieben gesetzlich eingeführt werden, so ver.di.

(APA)

„Eine Liquidation der Firma würde zu einer Quote von nur sechs Prozent führen“, unterstreicht Creditreform-Chef Gerhard Weinhofer die Sinnhaftigkeit der Weiterführung gegenüber der APA. Von 85 bestehenden Filialen werden üb-

Investor Anton Stumpf ist mit 85,5 Prozent Anteil der Mehrheitseigentümer.

Personalia Neuer Chef

Einlagerungsaktion Regionales Gemüse, hauptsächlich aus Eferding, in 7 Märkten

Metro baut den Kaufhof um

Maximarkt: 1 Mio. Kilo Gemüse Linz. Seit der Gründung von Maximarkt vor 45 Jahren gibt es in jedem Herbst zwei Wochen lang Gemüse und Obst zur Einkellerung.

Alle sieben Standorte von Maximarkt bieten somit seit 29. September bis 10. Oktober u.a. Kartoffeln, Zwiebeln, Kraut und Äpfel hauptsächlich von Eferdinger Landwirten für die kalte Jahreszeit zur Einlagerung an.

Maximarkt-Chef Thomas Schrenk dazu: „In diesem Jahr werden im Rahmen der Einkellerungsaktion über eine Million Kilo an regionalem Gemüse und Obst im Maximarkt abgesetzt.“ Das Credo, dem Maximarkt laut Schrenk somit bestens entspricht, lautet: „Regionalität ist für den Maximarkt seit jeher eine Mission.“ (red)

Düsseldorf. Metro-Chef Olaf Koch baut die Führung bei der Warenhaustochter Kaufhof um.

Der 38-jährige Olivier van den Bossche, der bisher die belgische Kaufhof-Tochter Inno geleitet hat, verantwortet nun das operative Geschäft. Damit leitet Metro einen Generationswechsel ein: Van den Bossche übernimmt seine neue Position vom 64-jährigen Lovro Mandac, der weiter die KaufhofHoldinggesellschaft leitet und auch den Aufsichtsratsvorsitz der Galeria Kaufhof GmbH übernimmt.

Kaufhof beschäftigt rund 21.500 Mitarbeiter, zu der Kette gehören in Deutschland 105 Warenhäuser und 17 Sporthäuser sowie 15 Warenhäuser in Belgien.

(APA)

Maximarkt-Chef Thomas Schrenk: Regionalität ist eine Mission für die Maximärkte.

Fachhandel Sanierungsfälle aufgrund von Billiganbietern

Foodwatch Jährliche Auszeichnung für „Werbelügen“

Wien. Das Handelsgericht Wien hat gestern den angebotenen Sanierungsplan des Elektrohändlers Köck bestätigt. Das Unternehmen war im Juni in die Insolvenz geschlittert. Der Kreditschutzverband (KSV) von 1870 teilte mit, dass nach 14 Tagen das Sanierungsverfahren offiziell beendet sei, und die Gläubiger innerhalb dieser Zeitspanne noch Rechtsmittel einlegen könnten. Die Elektrokette soll aber bald wieder uneingeschränkt geschäftsfähig sein, da bereits 10 Prozent der Gläubigerforderungen beim Sanierungsverwalter erlegt worden seien. Es werden fast 2 Mio. € ausgezahlt.

Vevey. Der Negativpreis „Goldener Windbeutel 2014“, der jährlich für die „dreisteste Werbelüge“ vergeben wird, geht dieses Jahr an den Nestlé-Konzern: Bei der OnlineWahl stimmten die Verbraucher mit großem Abstand für Nestlés „Alete Mahlzeit zum Trinken“ für Kinder im Alter ab zehn Monaten, so die Verbraucherorganisation Foodwatch, die den Preis verleiht.

158.000 Verbraucher beteiligten sich an der Umfrage, auf die Alete Trinkmahlzeiten entfielen 45,8% der Stimmen.

Elektrohändler Köck aus Insolvenz Goldener Windbeutel geht an Nestlé tigte betroffen waren, und hat laut Gläubigerschützer kostendeckend gearbeitet. Die Verbindlichkeiten beliefen sich auf 4,6 Mio. €. Infolge steigender Konkurrenz durch Billiganbieter und der Schließung eines neu angekauften Warenlagers in Berlin 2012, verzeichnete das Unternehmen erhebliche Einbußen.

Köck ist mit diesem Schicksal nicht allein, da es in diesem Jahr eine Reihe von Insolvenzen im Elektrohandel gab.

(APA)

Unilever auf Platz zwei

Bald voll geschäftsfähig Die restlichen 20 Prozent müsse Köck innerhalb der nächsten zwei Jahre zahlen. „Köck hat damit die erste große Hürde geschafft, um wieder völlig verfügungs- und geschäftsfähig zu sein“, so KSVInsolvenzexperte Roman Tahbaz.

Der Wiener Traditionsbetrieb befand sich in einem Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung, von dem 100 Gläubiger und 75 Beschäf-

sigen Vitaminzusätzen“, handelt.

Den vierten Platz erreichte der „Belvita Frühstückskeks“ der Firma Mondelez, weil er trotz hohen Zuckergehalts als empfehlenswertes Frühstück beworben werde. Der Bio-Apfelsaft „Unser Norden“ des Lebensmittelkonzerns Coop landete auf Platz fünf. Mit dem Goldenen Windbeutel will Foodwatch nach eigenen Angaben auf die systematische legale Irreführung bei Lebensmitteln hinweisen. (dp)

Die Insolvenz des Elektrohändlers Köck soll bald überwunden sein.

Nicht nur empfehle Nestlé sein Produkt als vollwertige Mahlzeit für Säuglinge, sondern erwecke auch den Eindruck, es sei besonders gesund. Insgesamt hatte Foodwatch fünf Kandidaten für den Preis nominiert. Auf dem zweiten Platz landete die hühnerfleischfreie „Hühnersuppe“ von Knorr (Unilever), auf Platz drei CocaColas „Glaceau Vitaminwater“, bei dem es sich laut Foodwatch um „billiges Wasser, aufgepeppt mit Aromen, Farbstoffen und überflüs-

© foodwatch/Petra Welzel

Schirnhofer-System wirtschaftlich gefloppt

Liquidation bringt zu wenig

© medianet/Philipp Hutter

London. Die britische Supermarktkette Sainsbury’s verliert im ersten Halbjahr 3,4% an Umsatz. Eigentümer Mike Coupe erklärt dies mit der scharfen Preis-Konkurrenz von Aldi und Lidl. Da im zweiten Halbjahr keine Besserung erwartet wird, kündigt man ab Mitte November eine neue Strategie an.

Auch der einheimische Konkurrent Tesco hat sinkende Umsätze angekündigt.

(APA)

rigens zehn bis 15 von Franchisenehmern geführt, die von der Pleite naturgemäß nicht betroffen sind.

Holland Blumen Mark beschäftigt 330 Mitarbeiter bei zuletzt 23 Mio. € Umsatz. Laut AKV wurden bis dato „angeblich lediglich die Septemberlöhne nicht bezahlt“.

Die Gründe für die Insolvenz umfassen ein breites Spektrum: Umsatzrückgänge, Wettbewerbsdruck, Altlasten, hohe Fixkosten für Standortmieten; weiters werden hohe Kosten im Zusammenhang mit Abfertigungsverpflichtungen gegenüber langjährigen Dienstnehmern genannt – was gerade im Handel in Zusammenhang mit Liquidationen ein eher ungewöhnliches Argument darstellt.

Am 5. November werden am Landesgericht Korneuburg die angemeldeten Forderungen geprüft.

Infolge wird am 10. Dezember über den Sanierungsplan abgestimmt. (red/APA)

© Maximarkt/Wildbild

Umsatzrückgang bei Sainsbury’s durch Aldi- und Lidl-Konkurrenz.

Gerasdorf/Wien. Die Überschuldung der insolventen Blumenkette Holland Blumen Mark beläuft sich auf rund 12 Mio. €. Dabei stehen den Aktiva von ca. 730.000 € Passiva in der Höhe von 12,8 Mio. € gegenüber (lt. Gläubigerschutzverbänden Creditreform, KSV1870 und AKV). Den Gläubigern wird eine Mindestquote von 20%, zahlbar innerhalb von zwei Jahren, angeboten – womit gesagt ist, dass das Unternehmen weitergeführt werden soll, wenn auch unter Vorbehalt von Umstrukturierungen bzw.

Filialschließungen.

© Panthermedia.net/Dmitry Kalinovsky

© Andy Rain/EPA/picturedesk.com

Der Blumenhändler machte zuletzt 23 Mio. € Umsatz mit einem Jahresverlust von 1,4 Mio. €.

Die Verbraucher wählten Nestlés Säuglings-Mahlzeit auf Platz eins.

pr odu c t n e ws

Freitag, 3. Oktober 2014

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Leberkäse schafft’s auch ohne, Rio Mare deutlich verschärft Product News Lattella WinterEdition Mandarine, ein Leberkäs ohne Fleisch und Neues aus dem Leibniz Zoo. Einen heißen Herbst verspricht der neue Rio Mare Thunfisch in Oliven­öl mit Chili; dabei wird das zartrosa Skipjack-Thunfisch-Filet aus Angelfang mit italienischem Olivenöl und Chili trefflich kombiniert. Genießen kann man ihn im Salat oder auf der Pizza – Unbeherrschte futtern ihn direkt aus der Dose.

Line Extension Rio Mare Thunfisch in Olivenöl mit Chili UVP 2,79 € 160 g-Dose Bolton Austria LEH www.riomare.at

Kategorie Produkt Vertrieb Distribution Info

Line Extension die ohne Leberkäse Landhof LEH www.landhof.at

© Landhof; Bolton Austria; Berglandmilch

Kategorie Produkt Preis Packung Vertrieb Distribution Info

Per Ende Oktober erweitert Landhof die Produktrange der „die ohne“-Spezialitäten um einen weiteren Klassiker im Wurstregal: den Leberkäse ohne Fleisch in drei Sorten. Der Leberkäse ohne Fleisch wird mit Milch- und Pflanzeneiweiß hergestellt und kommt auch ohne Soja aus. Im Ofen gebacken und traditionell gewürzt, steht er dem tierischen Pendant nicht nach.

GÜLTIG VON 03.10.

BIS 31.10.2014

Lattella hat die Konsumenten voten lassen und herausgekommen ist eine neue Winter-Sorte: Lattella WinterEdition „Mandarine“. Die Mandarine besitzt einen hohen Anteil an Vitamin C und A und Betacarotin. Lattella wird aus hochwertigen Früchte und reiner Molke schonend hergestellt – ohne Einsatz von Konservierungsund Farbstoffen.

Kategorie Line Extension Produkt Lattella WinterEdition Mandarine Packung 0,5 l Tetrapak Vertrieb Berglandmilch Distribution LEH Info www.lattella.at

Leibniz Zoo-Promotion

Happy im Zoo

Wien. Seit Jahren erfährt die Marke Leibniz Zoo Zuwächse, in 2014 gab es ein sattes Wachstum von mehr als sieben Prozent (Nielsen, LEH exkl. Hofer und Lidl; Segment Butterkeks, KW 36/2014). Leibniz Zoo Original und Leibniz Zoo Bauernhof sprechen Familien und Kinder an – demgemäß bietet die aktuelle Zoo-Promotion als Gewinn fünf mal drei Übernachtungen für die Familie im 4 Sterne-Hotel Sonnenpark inklusive Eintritt in die Sonnentherme Lutzmannsburg. (red)

© Bahlsen

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Freitag, 3. Oktober 2014

Wiener Wiesn Mode im Dez

©Harald Klemm (2); Roland Rudolph

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1. Gösser-Botschafter Hans Knauß und Brau Union-Generaldirektor Markus Liebl beim Bieranstich; 2. Christian Feldhofer, Claudia Wiesner, Miss Wiener Wiesn; 3. Award Winner Powerkryner.

© DEZ (5)

Viele Gäste, viel Musik, viel Neues auf der Kaiserwiese 2

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1. DEZ-Centermanager Helmut Larch (l.) und DEZ-Eigentümer Hannes Hess (rosa Pulli) mit Models von Extra­ vaDansa im Look von DEZ Shoppartner Sisley; 2. Gunda Hess, Oliver Salzburger, Olivia Sock; 3. Heinz Percht mit Models von ExtravaDansa; 4. Anna Zöschg, Denise Neher, Ernst Hofbauer.

Das Einkaufszentrum DEZ lud zur ultimativen Fashion Week

Mehr als nur Show

Model am Catwalk im DEZ.

Alles dabei Das Innsbrucker Einkaufszentrum DEZ lud erstmals zur ­Fashion Week, an deren Ende eine Modenschau stand. Da war alles dabei: von Mode bis Musik, vom Up-and-Downstairs-Catwalk bis hin zu Choreografien, vom fallendem Herbstlaub bis zum dichten Schneefall in 3D-Effekten, von Akrobatik bis Ballett, von HipHop bis Funky Dance, von Christmas bis zum Feuerwerk. „Die Reaktionen zeigen, dass die neue Fashion-Show sehr gut angekommen ist“, so DEZ-Centermanager Helmut Larch. „Da blieb einem ja kaum Zeit, Atem zu holen“, zeigte sich auch DEZEigentümer Hannes Hess begeistert. Während der Show präsentierten die Models der internationalen Showcompany ExtravaDansa 200 verschiedene Mode-Outfits. Dabei konnten die Nachwuchsmodels Markus Winter, Angelina Lorich und Christina Weiler den Model-Casting-Bewerb für sich entscheiden. Begeistert u.a.: Ernst Hofbauer (Centermanager City Arkaden Klagenfurt), Burghard Striessnig (Inhaber Boutique Treff 17), Anna Zöschg (GF Sisley und Tally Weijl), Linda Pinter ­(Mietervertreterin), Oliver Salzburger (GF Famous Juweliere). (jm)

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die finstere brille

Rocketman zeigt den Stinkefinger Christian Novacek

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© Mama Aua!

© Berglandmilch

Feststimmung Zum vierten Mal findet das Wiener Wiesn-Fest noch bis zum 12. Oktober auf der Kaiserwiese im Wiener Prater statt. Rund 500.000 Gäste aus dem In- und Ausland haben die Veranstaltung in den ersten drei Jahren des Bestehens besucht – und jährlich werden es mehr. Für 2015 planen die Organisatoren mit zwei neuen Almen im Wiesn-Dorf, einem Trachten Clubbing und der Einbindung von Österreichs Nachbarländern an den „Kronländertagen“ viel Neues. „18 Tage, 3 Festzelte, 4 Almen und 400 Stunden Live-Musik – auch die vierte Auflage des Wiener Wiesn-Fests verspricht Lebensfreude und Gaudi pur in Tracht“, so Geschäftsführerin Claudia Wiesner.

Wie schon in den Vorjahren ist Gösser Namensgeber für das größte Festzelt; dieses bietet heuer aufgrund der ständig steigenden Besucherzahlen Platz für 3.500 Personen. „Das Wiener Wiesn-Fest wird immer mehr zur Institution und begeistert Jahr für Jahr mehr Kick-offf-Veranstaltung zum Gäste. Wir freuen uns daher, Tag des Österreichischen dass wir auch im heurigen Sekts:Dienstag, 21. Oktober; Jahr wieder als Partner bei Fachbesucher ab 14 Uhr, PuÖsterreichs größtem Volksfest blikumsverkostung ab 16 Uhr; mit dabei sein können“, sagt MuseumsQuartier, 1070 Wien Brau Union Österreich Generaldirektor Markus Liebl. (jm)

Produkt des tages

Kopf des Tages

Gerald Kotzauer wird mit 6. Oktober als Geschäftsführer die Verkaufsleitung für Österreich, Deutschland und Schweiz bei Berglandmilch übernehmen.

Kotzauer besuchte die Handelsschule und absolvierte eine Lehre zum Großhandelskaufmann. Insgesamt gilt er in der Branche als ein fundierter Kenner. Schließlich war er 18 Jahre bei Woerle beschäftigt und hatte dort zuletzt die Verkaufsund Marketingleitung inne.

Darüber hinaus war er für den Rohwareneinkauf in Österreich verantwortlich. Weiters ist Kotzauer ein Profi-Logistiker war er doch für die Logistik im Hause Woerle zuständig.

Volkstümliches trifft auf viel Bierkultur

Durch den Herbst Mama Aua! Nase ist eine Intensivpflege für Groß und Klein mit Ölen und Dexpanthenol für den Bereich von Mund und Nase.

Aufgrund der natürlichen und milden Inhaltsstoffe kann Mama Aua! Nase auch schon von den Kleinsten verwendet werden. Sie beinhaltet keinen Kampfer und kein Menthol, sondern ist mit Thymianöl, Eukalyptusöl, Kiefernadelöl, Dexpanthenol und Tocopherol angereichert. Die wirksame Kombination aus Eukalyptus und Kiefernadel steigert das Wohlbefinden vor allem in der kalten Jahreszeit. Durch das Einmassieren in die Haut entfalten die Öle ihre volle Wirkung. Die aufsteigenden Dämpfe sind wohltuend für die Nase. So kann das Leben wieder in vollen Atemzügen genossen werden! Mama Aua! Nase 50 ml UVP 10,90 €.

s geht drunter und drüber diese Woche: Holland Blumen Mark ist pleite, Schirnhofer sperrt die Filialen zu; Zalando und Rocket Internet starten an der Börse – nachdem gerade erst Alibaba das Börseparkett mit zum Beben gebracht hat. Das ist fast schon die Faust aufs Auge: Die stationären Händler kriegen ihr Fett ab, die InternetLuftikusse jubilieren. Ist das gerecht? Die neue, schöne Handelswelt?

Für Rocketman Oliver Samwer eine klare Sache: Stationäre Geschäfte gehören ins Mittelalter. Und das übrigens nur, weil es im Mittelalter noch kein Internet gab (siehe Titelstory). Tatsächlich haben selbst jene nicht von der Pleite bedrohten stationären Händler ihre liebe Not mit dem digital retail. MediaMarkt-Saturn hat den Online-Store nicht so wirklich toll auf die Reihe gebracht. Und die Lebensmittelhändler profitieren letztlich davon, dass Amazon das Versenden von Frischeprodukten (noch) nicht auf die Reihe bringt. Wie tönern oder wie massiv die Beine sind, auf denen die Online-Händler einherstolzieren, wird die nahe Zukuft bald weisen. Dass letztlich alle mit Wasser kochen – das schließe ich daraus, dass Amazon mit den Streiks im Haus so seine liebe Not hat. Nicht nur mit den eigenen Mitarbeitern. Auch mit Kunden, die das gar nicht goutieren. c.novacek@medianet.at

Di e z a h l m it d e m a ha -e f f e kt zum Weitererzählen

Gigantisches Ausmaß Das Datenzentrum der NSA in Utah soll 5 Zettabytes (5 Mrd. Terabyte) speichern können.

medianet

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Freitag, 3. Oktober 2014 – 21

© Kwizda

Logistik

Pfizer verlagert die Logistik ganz nach Österreich und kooperiert mit Kwizda Seite 25

© APA/Hochmuth

healtheconomy Arbeitszeit I

Eine Studie zeigt, dass lange Ärztearbeitszeit für Patienten gefährlich ist Seite 22

Arbeitszeit II Strafe für lange Arbeit © Vbg. Krankenhaus-Betriebsgesellschaft m.b.H.

Pharma auf dem Weg zu integrierten Services

© panthermedia.net

short

Expansion Die Unternehmensgruppe Wozabal betreibt an sieben Standorten eine der modernsten und leistungsfähigsten Wäschereien zur Reinigung und Aufbereitung von Miettextilien und Mietwäsche in Europa. Gab es im Vorjahr ein Plus von drei bis vier Prozent auf einen Umsatz von 64,2 Mio. €, so erwartet Christian Wozabal, seit 2006 gesamtverantwortlicher Geschäftsführer des Familienunternehmens, im kommenden Jahr wieder ein zweistelliges Plus. Wozabal setzt seit jeher auf Qualität, Kundenzufriedenheit und vor allem auf den Einsatz innovativer Technologien. Seite 24

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Forschung Die Krebstherapie ist derzeit wohl der sich am stärksten entwickelnde Bereich in der Medizin. Nahezu alle Pharmakonzerne versuchen sich hier zu positionieren und mit der Entwicklung neuer Produkte Durchbrüche zu schaffen. Galt der Bereich lange Zeit als komplex und schwierig, zeigen sich nun zunehmend Erfolge. Gleichzeitig gibt es aber zum Teil massive Defizite in der Versorgung der Patienten. Das sind die Ergebnisse des Europäischen Krebskongresses, der dies Woche auch mit österreichischer Beteiligung zu Ende ging.

Seite 22

Analysierten die Pharmazukunft: Per Troein (IMS Health), Roland Huemer (Pharma Logistik Austria), Maurice Dantes (Richter Pharma).

a

Diskussion Die Pharma Logistik Austria lud zum Gedankenaustausch über die Zukunft der Pharmabranche. Experten sehen die Zukunft in integriertem Service.

Ob die Industrie das allein anbiete oder mit Partnern sei offen.

Seite 23

inhalt

Natürlich das Immunsystem stärken

Healthcare > PremiQaMed und Diakonie fusionieren in Salzburg 22 > Gesundheitskompetenz bei Kindern hat Aufholbedarf 22 Pharmareport und Lifescience > Supermittel gegen Hepatitis sprengt Pharmabudgets 23 > Roche holt sich Milliarden mit neuen Anleihen 25 > Boehringer Ingelheim bestätigt Jobabbau 25 Medizintechnik und eHealth > Neue E-Card kommt künftig von Austria-Card 24 >M erck Darmstadt kauft Laborfirma in den USA 24

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22 – healtheconomy

Kommentar

Gesunde Kinder

Freitag, 3. Oktober 2014

Forschung Pharmakonzerne präsentierten neue Entwicklungen und verbesserte Therapieangebote

Krebskongress zeigt ­Erfolge und Rückschläge Patientenwissen ist mager, Nebenwirkungen von Behandlungen führen zu Therapieabbrüchen.

Martin Rümmele

V

iel Zucker, viel Fett und Salz: Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) hat erneut Lebensmittel getestet, die speziell für Kinder angepriesen werden. Bei den untersuchten Frühstücksflocken, Wurst und Käse komme „Gesundheit hauptsächlich in den Werbetexten vor“, lautet die Kritik. Dafür werde den Eltern beim Einkauf ganz schön Geld abgenommen.

Frühstückszerealien bestehen laut VKI etwa oft bis zu einem Drittel aus Zucker. Die Konsumentenschützer wollen dem Thema Kindergesundheit künftig verstärkt Aufmerksamkeit widmen.

Das will offenbar auch die Bundesregierung tun: Im Rahmen der Bildungsreform soll auch Bewegung forciert werden. Das passt ins Bild der neuen Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser, die angekündigt hat, aus gesunden Kindern gesund Erwachsene machen zu wollen.

Allerdings gehen die Bemühungen der Regierung dafür noch zu kurz: Was ist etwa mit den von der Weltgesundheitsorganisation geforderten Werbeeinschränkungen für ungesunde Kinderlebensmittel? Und was ist mit der Förderung von Gesundheitskompetenz? Gerade in jungen Jahren könnte sie massiv gestärkt werden. Und das wiederum würde dann auch im Erwachsenenalter nachwirken. Hier ist noch viel zu tun.

Wien/Madrid. Die Krebstherapie ist derzeit wohl der sich am stärksten entwickelnde Bereich in der Medizin. Nahezu alle Pharmakonzerne versuchen sich hier zu positionieren und mit der Entwicklung neuer Produkte Durchbrüche zu schaffen. Galt der Bereich lange Zeit als komplex und schwierig, zeigen sich nun zunehmend Erfolge; gleichzeitig gibt es aber zum Teil massive Defizite in der Versorgung der Patienten. Das sind die Ergebnisse des Europäischen Krebskongresses, der diese Woche auch mit österreichischer Beteiligung im Madrid zu Ende gegangen ist.

Forschung aus Österreich So haben österreichische Forscher einen Schlüssel für effektiveren Einsatz von Statinen gefunden. So deuten die Ergebnisse einer aktuellen österreichischen Studie darauf hin, dass besonders Zelllinien von nicht-kleinzelligen Lungenkarzinomen mit K-RASMutationen stark auf Statine reagieren; ihr Wachstum wird bei kombinierten Therapien gehemmt oder programmierter Zelltod tritt ein. „Das könnte maßgebliche Fortschritte in der Behandlung von Lungenkrebs bringen, insbesondere beim Einsatz von Statinen“, sagte Studienautor Christoph Minichsdorfer von der Meduni Wien.

Lungenkrebs ist weltweit die führende Ursache für tumorbedingte Sterblichkeit, die Therapie erweist sich nach wie vor als schwierig: Erlotinib liefert zwar vielversprechende Resultate bei fortgeschrittenem Lungenkrebs, weil der Hemmer zu einer Blockade des Tumor-Zellwachstums führen kann. Statine wirken wiederum in

© panthermedia.net/Andreea Chiper; panthermedia.net/Stefan Laws / Montage

ina Schriebl

Krebsspezialisten diskutierten diese Woche in Madrid neue Therapiemöglichkeiten – darunter auch Studien aus Österreich.

vitro sehr gut. Im lebenden Organismus jedoch werden die meisten Statine in der Leber verstoffwechselt. Es kann zu schweren Wechselwirkungen führen, wenn Medikamente über den gleichen Stoffwechselweg wie bestimmte Statine metabolisiert werden. Fluvastatin und Pitavastatin werden allerdings über andere Wege verstoffwechselt, was einen wesentlichen Grund für mögliche Wechselwirkungen mit Erlotinib ausschließt.

Der Pharmakonzern Roche stellte neue Studien im Bereich Brustkrebs und Melanom vor. Das Produkt Pertuzumab gilt etwa als weiterer Fortschritt in der personalisierten Medizin und der Therapie von HER2-positivem Brustkrebs – einer aggressiven Form der Erkrankung. Pertuzumab bindet an

den HER2-Rezeptor, blockiert ihn und hemmt so das Tumorwachstum. In seiner Wirkweise ergänzt er den Antikörper Trastuzumab, der auf eine andere Region von HER2 abzielt.

Uninformierte Patienten Wiener Forscher wiederum berichteten, dass neoadjuvante, präoperative Kombinationstherapien bei manchen Patientinnen mit HER2-positivem Brustkrebs in frühem Stadium zu kompletter Remission und damit deutlicher verbesserter Prognose führen können.

Nicht-pegyliertes, liposomal verkapseltes Doxorubicin und der monoklonale Antikörper Bevacizumab in Kombination mit der StandardChemo-Immuntherapie führt dem-

nach bei bis zu 88% der behandelten Brustkrebspatientinnen zu einer solchen Komplettremission.

Krebs-Spezialisten wünschen sich allerdings informiertere Patienten: Drei Viertel der befragten Onkologen gehen davon aus, dass ihre Krebs-Patienten nicht ausreichend über die verfügbaren Möglichkeiten bei individualisierten Krebstherapien informiert sind, um bei der Behandlung mitzuentscheiden. Das könnte auch ein Grund dafür sein, dass ein erheblicher Anteil der europäischen Krebspatienten aufgrund von Nebenwirkungen die Behandlung abbricht und damit ein schlechteres Therapieergebnis riskiert – bis zum früheren Tod. Das zeigt eine britische Studie, die in fünf Ländern, darunter Deutschland, durchgeführt worden ist.

Privatkliniken PremiQaMed Gruppe und Diakoniewerk legen Kliniken zusammen

Ärzte stark belastet

Krankenhausfusion in Salzburg

Wien. Die Debatte über Arbeitszeiten von Krankenhausärzten geht weiter: Überlange Nachtdienste stellen für die Spitalsärzteschaft nicht nur eine physische, sondern auch eine enorme psychische Belastung dar. Sie resultieren in erhöhter Reizbarkeit und Erschöpfung sowie einem hohen Stresspegel, der sich auch durch Schlaf während des Nachtdiensts nicht senken lasse, heißt es in ei-

Sorge in Spitälern

Salzburg. Die PremiQaMed Gruppe und das Diakoniewerk führen die beiden traditionsreichen Salzburger Kliniken Privatklinik Wehrle und die Klinik Diakonissen Salzburg zu einem gemeinsamen Unternehmen zusammen. Die beiden Häuser werden mit Jahresanfang in einer eigenen Betriebsgesellschaft zusammengeschlossen, wobei die PremiQaMed Gruppe 60% und das Diakoniewerk 40% an

Ärztekammer-Präsident Wechselberg fürchtet Druck auf Spitalsärzte.

Eine nachhaltige Reduktion der überlangen Arbeitszeiten sei nur eine Möglichkeit, die enorm hohe Belastung zu senken. Außerdem müsste bei der Erstellung von Dienstplänen auf ältere Ärzte Rücksicht genommen werden. „Ein 55-jähriger Arzt ist längst nicht mehr so belastbar wie ein junger; ohne verkürzte Arbeitszeiten wird es nicht gehen“, betonte Mayer. Allerdings befürchten Spitalsärzte, dass der Druck durch die Verkürzung der Arbeitszeit steigen wird. Die meist landeseigenen Spitalsärzte können sich nämlich den entstehenden Mehrbedarf an Ärzten nicht leisten. (iks)

ner neuen Studie an der Universität Innsbruck, berichtet die Ärztekammer. „Diese Ergebnisse sollten die Alarmglocken schrillen lassen, bilden sie doch nicht nur eine Gefährdung der Ärzte, sondern auch der Patienten ab“, erklärte Harald Mayer, Obmann der Bundeskurie Angestellte Ärzte und Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer.

dieser halten wird. Am Standort der heutigen Privatklinik Wehrle und an jenem der Klinik Diakonissen Salzburg bleiben die 78 beziehungsweise 80 Betten erhalten.

Das erweiterte medizinische Angebot und ein größeres Netzwerk an Fachexperten sollen zu noch höherer Patientenzufriedenheit führen. „Mit dem Zusammenschluss stellen wir jetzt aktiv die Weichen für eine erfolgreiche und sichere

© Klinik Diakonissen Salzburg

© APA/Georg Hochmuth

Arbeitszeiten Ärztekammer drängt auf Verkürzung

Die Spitzen der beiden Spitalsgruppen zeigten sich zuversichtlich.

Zukunft beider Kliniken und beschreiten ab sofort gemeinsam den Weg Richtung Qualitätsführerschaft als privater Gesundheitsdienstleister in Salzburg“, sagte PremiQaMed Group CEO Julian M. Hadschieff.

Mehr Kapazitäten Die Bündelung der Kräfte der beiden Traditionshäuser führt unter anderem zu verstärkten OPKapazitäten inklusive Intensivstation sowie einer breiteren Palette an Behandlungsmöglichkeiten. An den beiden Standorten werden traditionelle Schwerpunkte wie die Behandlung des Bewegungs- und Stützapparats gestärkt. Während in der Klinik Wehrle weiter die Innere Medizin inklusive Kardiologie mit Herzkatheterlabor angeboten wird, bleiben Gynäkologie und Geburtshilfe sowie die neu erweiterte Dialyse im Fokus des medizinischen Leistungsspektrums im Diakonissenhaus. Facharztordinationen ergänzen das hochwertige und umfangreiche Angebot im ambulanten und stationären Bereich. (iks)

H E A LTH : C A R E

Freitag, 3. Oktober 2014

healtheconomy – 23

Branchentrend I Pharma Logistik Austria diskutierte mit Experten über die zukünftigen Entwicklungen der Pharmaindustrie

Talk zu „Progressions in Pharma“ Martin Rümmele

Wien/Wels. Die Zukunft der Pharmaindustrie wird anders aussehen, als die Gegenwart. Das war die zentrale Botschaft, die Pharma Logistik Austria ihren Kunden bei der diesjährigen fünften Jahresveranstaltung präsentierte. Zentrale Frage werde dabei sein, was Gesundheit kosten darf, formulierte PLAGeschäftsführer Roland Huemer.

Die Antworten gaben Jürgen Peukert, Life Sciences Leadership Team Ernst & Young, der den neuesten Pharmareport seines Unternehmens vorstellte und über die wichtigsten Erkenntnisse diskutierte, sowie Per Troein, Vice President Strategic Alliances EMEA bei IMS Health (siehe unten).

Die aktuelle Fusionswelle der Branche bezeichnete Peukert als wahren Tsunami, der aber auch ein letztes Aufbäumen eines alten Systems zeige. Das Wachstum der

Branche sei schwach, die Blockbusterära durch die Masse an Generikaanbietern endgültig zu Ende. „Was wir derzeit sehen, ist eine Konzentration auf Bereiche, die Sicherheit versprechen. Große Konzerne überarbeiten noch einmal ihr Portfolio und das mit durchaus ungewöhnlichen Konzepten“, sagte Peukert. So wäre es vor ein paar Jahren noch undenkbar gewesen, dass Unternehmen wie Novartis und GSK einfach Bereiche tauschen. Das werde als Zukunftsstrategie nicht ausreichen. Es sei eine Antwort auf den Kostendruck der Zahler, die aber bald auch auf neue Strategien setzen würden.

„Die Zukunft wird die Frage nach den Outcomes stellen. Die Zahler werden nicht für Produkte, sondern für Lösungen, den gesamten Service und sogar Versorgungskonzepte zahlen“, ist Peukert überzeugt. Als Beispiele nennt er Fresenius, das auch Krankenhäuser baue und betreibe oder Sanofi, das bereits Diabetes Care betreibe und Produkte und Leistungen rund um die Medikamente aufbaue - von Apps über Messgeräte bis zu Datenanalysen. Das sei aber nur die Spitze, meint der E&Y-Experte und verweist auf das Beispiel Apple. Die neue Uhr, die Gesundheitsdaten messe, bei Fitness oder

Abnehmprogrammen helfe, sei nur das sichtbare Instrument von weit mehr Möglichkeiten, die bereits dahinter liegen. Ähnlich müsse die Industrie denken: „Die Pille allein rückt in den Hintergrund.“ Unternehmen, die hier nicht mitgehen würden, seien künftig nur noch Lieferanten von Medikamenten für andere. Auch PLA steht für innovative Logistik- und Servicedienstleistungen. „Als vorausschauender Pharmaspezialist sind wir bei Entwicklungen nicht nur dabei, sondern gestalten sie aktiv mit.

Ganz nach dem Motto „PLA fördert Progressions in Pharma“, ergänzt Huemer.

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Ernst & Young sieht in integriertem Service die Zukunft, Produkte alleine verlieren an Bedeutung.

Jürgen Peukert, Ernst & Young, sieht Umbrüche in der Pharmaindustrie.

Branchentrend II Sovaldi

Eine Pille hilft

Wien/Wels. Die Pharmabranche scheint wieder zu wachsen, doch das Bild täuscht. Rund die Hälfte des weltweiten Wachstums entfällt auf ein einziges Produkt - das Hepatitis C-Medikament Sovaldi des US-Biotechkonzern Gilead Sciences, der einst das Grippemittel Tamiflu entwickelt und an Roche verkauft hat. Sovaldi kann die schwere Erkrankung heilen, eine 12-wöchige Therapie kostet aber rund 45.000 € in Österreich. International laufen deshalb die Krankenversicherungen Sturm, berichtete Per Troein, Vice President Strategic Alliances EMEA bei IMS Health bei der jüngsten Kundenveranstaltung der Pharma Logistik Austria.

Harald Krassnitzer

Schub für die Branche Troein rechnete die Entwicklung vor: „Rund 1000 verkaufte Packungen lassen die Pharmabranche in Österreich insgesamt um zwei Prozent wachsen.“ Das erst im März auf den Markt gekommene Produkt ist damit die mit Abstand erfolgreichste Neueinführung der vergangenen 12 Monate, gefolgt vom Prostatakrebsmittel Xtandi und den Onkologika Stivarga, Lonquex und Tafinlar, die zusammen bei der Neueinführung gerade die Hälfte von Sovaldi schafften. Der rezeptpflichtige Apothekenmarkt konnte nach Einheiten demnach heuer nur um 0,4% zulegen, nach Wert wuchs er um 1,9%, nachdem er in der Vorperiode wertmäßig um 0,6% geschrumpft war. (rüm)

Weil mir meine Pension nicht wurscht ist.

Die Pension kann wie ein dünn belegtes Weckerl schmecken.

Ich will’s gern mit ein bisschen mehr Wurst drin.

Darum sag ich: Gut, dass es die ERGO Pensionsvorsorge mit Garantie gibt! Damit es einem später einmal besser geht.

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Per Troein (IMS Health) beobachtet Dynamik durch einzelnes Produkt.

Ph a r m a : r e p or t

24 – healtheconomy

Mehr Studenten der Radiotechnologie Wien. Die Radiologietechnologie gewinnt besonders in der Vorsorgemedizin mit Früherkennungsprogrammen an Bedeutung. Um Engpässen in der Versorgung rechtzeitig entgegenzuwirken, wird die Ausbildungskapazität an der FH Campus Wien angehoben: Ab dem Sommersemester 2015 ist es möglich, den Bachelorstudiengang für Radiologietechnologie nicht nur im Herbst, sondern auch im Sommer zu starten.

© GS1 Austria/Peter Svec

Optimierung von Prozessen

Klaus Schober übernimmt Gesundheitsbereich bei GS1 Austria.

Wien. Klaus Schober (27) übernimmt das Business Development Management für den Healthcare-Bereich bei GS1 Austria von Barbara Rajtora, die den Weg in die Selbstständigkeit eingeschlagen hat. Schober ist seit 2011 bei GS1 Austria in verschiedenen Abteilungen tätig und konnte sich ein fundiertes, branchenübergreifendes Wissen am GS1-System aneignen. Die Optimierung der Healthcare Supply Chains zählt zu seinen Hauptaufgaben; sein Ziel ist es, vor allem den elektronischen Datenaustausch zu forcieren und die Standardisierung voranzutreiben. Ein weiterer Fokus liegt auf neuen EU-Richtlinien im Gesundheitswesen, die in nächster Zeit für Österreich schlagend werden. Für diese bietet er in Kooperation mit regulierenden Behörden österreichischen Anwendern Hilfestellung bei der Implementierung.

Dienstleistung Unternehmensgruppe Wozabal setzt ab sofort auf innovative UHF-Technologie

Wozabal wächst mit Innovation und Qualität Christian Wozabal: „Wir bemühen uns, Kunden einen echten Nutzen und Qualität zu bringen.“ Chris Radda MArtin RÜmmele

Linz/Enns. Die Unternehmensgruppe Wozabal betreibt an sieben Standorten eine der modernsten und leistungsfähigsten Wäschereien zur Reinigung und Aufbereitung von Miettextilien und Mietwäsche in Europa. Gab es im Vorjahr ein Plus von drei bis vier Prozent auf einen Umsatz von 64,2 Mio. €, so erwartet Christian Wozabal, seit 2006 gesamtverantwortlicher Geschäftsführer des Familienunternehmens, in kommenden Jahr wieder ein zweistelliges Plus. Wozabal setzt seit jeher nicht nur auf Größe, sondern Qualität, Kundenzufriedenheit und vor allem auf den Einsatz innovativer Technologien.

Derzeit errichtet das Unternehmen wie berichtet für 14 Mio. € eine neue, 4.000 m2 große Halle in Enns.

Wozabal ist dabei mit dem Einsatz der neuesten Generation von RFID-Chips – Ultra High Frequency (UHF-Chips) – der absolute Vorreiter in der Branche und nutzt diese technische Weltneuheit ab sofort, um Vorteile für die Kunden und das Unternehmen selbst zu generieren. „Wir können dank des nun realisierten Einsatzes der neuesten Chip-Entwicklung Kunden eine lückenlose Dokumentation des Wäschemanagements ebenso zur Verfügung stellen, wie genaue Statistiken etwa über die Anzahl an Waschzyklen oder die exakten Verbrauchsmengen, wodurch automatisch eine bedarfsorientierte Wäschebestellung ausgelöst wird“, erklärt Wozabal. In jedes einzelne Textil wird ein UHF-Chip eingenäht. Da der Chip passiv ist, sendet er keinerlei Signale oder Strahlen, außerdem sind die Chips so klein, dass sie beim täglichen Benutzen der Wäsche nicht stören. Aktiviert

© Wozabal

short

Freitag, 3. Oktober 2014

Christian Wozabal setzt RFID-Technologie nicht nur ein, um Kundenprozesse zu verbessern, sondern auch in der Produktion.

wird der Chip über eine Antenne an definierten Prozesspunkten.

Die Technologie ermöglicht es, zu jedem Zeitpunkt festzustellen, wo sich die Textilien gerade befinden. „Wir können unsere Kunden daher mit noch mehr begleitenden Dienstleistungen, bis hin zur durchgängigen Organisation des Wäschelagers, unterstützen; das eröffnet viele Optimierungspotenziale und sorgt für eine extrem hohe Kostentransparenz.“ Das Unternehmen setzt die Technik auch erstmals für die eigenen Prozesse in der Produktion und Aufbereitung ein. Wozabal: „Es gibt ein enormes Potenzial an Automatisierung, weil jedes Stück genau zugewiesen und behandelt werden kann.“ Zusätzlich werden durch den

Einsatz der UHF-Chips auch der Energiebedarf und die betreffenden Kosten nachhaltig und deutlich reduziert. Der Geschäftsführer rechnet vor, dass es gelungen ist, vom Vorjahr auf heuer 10% der Energiekosten einzusparen, und erwartet im kommenden Jahr noch einmal eine Senkung um 10%.

Europaweit führend Europaweit ist Wozabal der erste textile Vollversorger, der UHF-Chips in Krankenhäusern und in Seniorenheimen einsetzt; eine Ausweitung auf die anderen strategischen Geschäftsfelder Industrie und Hotellerie ist angedacht. Bereits 2008 war Wozabal einer der ersten Anbieter, der die bisherigen

HF-Chips (High-Frequency-Chips) im Gesundheitswesen verwendete. „Die Technik hat Vorteile im Prozess an sich, und die Resonanz der Kunden ist sehr sehr groß.“ Das sei mit ein Hauptgrund für die Investition. „Wir sind in den vergangenen Jahren stark gewachsen, und die Strukturen und Prozesse machen neue betriebliche Großinvestitionen nötig. Damit schaffen wir auch Kapazitäten für künftiges Wachstum“, betont Wozabal. „Wir bemühen uns, den Kunden einen echten Nutzen zu bringen.“ Und das zeige auch Wirkung. So konnte die Unternehmensgruppe zuletzt auch die OP-Versorgung der Unfallversicherung mit all ihren Einrichtungen und Spitälern als Kunden gewinnen.

Laborchemie Abstufung durch Ratingagentur Moody’s wegen geplanten Zukaufs

Neue E-Card kommt

Merck kauft US-Laborfirma

Wien. Im kommenden Jahr läuft bei vier Mio. E-Cards die Gültigkeit der Europäischen Krankenversicherungskarte (EKVK) ab; der anstehende Austausch wird zum Anlass für eine verbesserte Neuauflage genommen.

Die neuen Karte, die ab Oktober dieses Jahres produziert wird, ist robuster, flexibler und um 20% leichter als die alte Karte und erhält ein neues Design mit dem neuem Logo der Sozialversicherung

Darmstadt. Der deutsche Chemieund Pharmakonzern Merck ist dabei, die größte Übernahme seiner Firmengeschichte unter Dach und Fach zu bringen. Mit dem Erwerb des Forschungsmaterialienhersteller Sigma-Aldrich um 17 Mrd. USD verspricht sich Merck ein stabiles Zuliefergeschäft für Pharmakonzerne und Forschungseinrichtungen und seine Etablierung als einer der führenden Anbieter

Die runderneuerte E-Card geht im ­kommenden Jahr an die Versicherten.

und leichter ertastbarer Brailleschrift für sehbehinderte Menschen. Produziert wird die „neue Generation“ von Austria Card, welche die europaweite Ausschreibung für die kommenden fünf Jahre gewonnen hat. Das Auftragsvolumen beträgt 17 Mio. €, eine einzelne Karte von der Produktion bis zum Versand kostet 1,65 €.

Mehrfach einsetzbar Das E-Card-System wird nicht nur als Ersatz für den Krankenschein eingesetzt, sondern auch zur elektronischen Bewilligung von Medikamenten, für Krankenstands- und Gesundmeldungen und für das Service PROP (Präoperative Befundung), das Ärzte bei der Ermittlung notwendiger Untersuchungen vor geplanten Operationen unterstützt.

Patientendaten werden allerdings weiterhin keine auf dem Chip gespeichert, verspricht Josef Probst, Generaldirektor im Hauptverband, denn „die ECard ist eine Schlüsselkarte“. (um)

der Biowissenschaften-Industrie.

Unternehmenschef Karl-Ludwig Kley bezeichnet die Übernahme als „Quantensprung“.

Beide Unternehmen zusammen könnten ihren Kunden in Forschung und Wissenschaft, Pharmaund Biopharmaherstellung, Diagnostik und Testlabors ein „sehr viel breiteres Produktangebot anbieten“. Außerdem profitiere Merck von Trends wie der zunehmenden

© Merck

© APA/SVC/Foto Wilke

Sozialversicherung Neue Optik, robuster und leichter

Der Zukauf von Sigma-Aldrich wird Verschuldungsniveau von Merck verdreifachen.

Globalisierung von Forschung und Pharmaproduktion. Beide Unternehmen gehen davon aus, dass sie in der Forschung ein sich ergänzendes Angebot von Laborchemikalien und -reagenzien anbieten werden; nach eigenen Angaben werden sie zusammen mehr als 300.000 Produkte liefern können.

Vor- und Nachteile Merck ist seit fast 350 Jahren im Familienbesitz. Im vergangenen Jahr fuhr der Konzern mit rund 39.000 Beschäftigten einen Umsatz von 11,1 Mrd. € ein, Sigma-Aldrich setzte mit mehr als 9.000 Mitarbeitern 2013 umgerechnet rund 2,1 Mrd. € um. Durch die Zusammenlegung der beiden Unternehmen rechnet Merck mit Einsparungen in der Höhe von jährlich 260 Mio. €. Die Übernahme soll mithilfe einer Mischung aus Bargeld, Bankkrediten und Anleihen finanziert werden. Auch wenn die Übernahme laut Experten strategisch Sinn macht, droht die Herabstufung der Kreditwürdigkeit durch die Ratingagentur Moody‘s. (um)

Freitag, 3. Oktober 2014

Ph a r m a r e p or t: L i f e sc i e n c e

healtheconomy – 25

Logistik Pharmakonzern führt seine deutschen und österreichen Arzneimittellager zu einem einzigen zusammen – in Wien Leopoldsdorf

Pfizer kooperiert mit Kwizda

Boehringer Jobabbau

Postenkürzung Ingelheim. Der deutsche Pharmakonzern Boehringer Ingelheim bestätigt Kürzungen und will bis Ende des Jahres 2016 bis zu 600 Stellen streichen. Das kündigte das Unternehmen bei einer Mitarbeiterversammlung am Stammsitz in Ingelheim an. Der Vorsitzende der Unternehmensleitung der Boehringer Ingelheim GmbH, Andreas Barner, erklärte, dabei auf betriebsbedingte Kündigungen verzichten zu wollen. Zuvor hatte es bereits Berichte über geplante Kürzungen bei Boehringer Ingelheim gegeben. Insgesamt will der Pharmakonzern in den kommenden beiden Jahren 15% der Kosten in Deutschland einsparen, das entspreche 450 Mio. €. Der deutsche Pharmahersteller beschäftigt weltweit mehr als 47.400 Menschen.

Übernahme US-Deal

Roche kauft auf Basel. Roche nimmt zur Finanzierung der Übernahme der USBiotechfirma InterMune auf dem Kapitalmarkt 5,75 Mrd. USD (4,48 Mrd. €) auf. Unter gemeinsamer Federführung von Credit Suisse, Deutsche Bank, JP Morgan und MUFG werden sechs Anleihen mit Laufzeiten zwischen drei und zehn Jahren emittiert – sowohl variabel als auch fest verzinste Tranchen.

Die Beträge belaufen sich auf 300 Mio. bis 1,3 Mrd. USD. Die Nachfrage nach den Anleihen sei hoch gewesen, hieß es. Roche hätte mehr als 13 Mrd. USD aufnehmen können.

Der Schweizer Pharmariese will InterMune für 8,3 Mrd. USD in bar übernehmen, es ist der größte Zukauf von Roche seit 2009. InterMune produziert das Lungenmittel Pirfenidone, dem Branchenexperten in einigen Jahren Umsätze von bis zu einer Mrd. USD zutrauen.

Dies ist der erste Auftritt von Roche auf dem Kapitalmarkt seit 2009; damals hatte der Konzerninsgesamt 13,5 Mrd. USD aufgenommen, um die 46,69 Mrd. USD teure Übernahme von Genentech zu finanzieren.

Nähe zum Kunden Im Fokus der neuen Distributionsstrategie steht unter anderem die Nähe zum Kunden, die mit der Umgestaltung optimiert werden

soll; gleichzeitig werde durch die kürzeren Transportwege der CO2Ausstoß reduziert und die Umwelt entlastet – entsprechend der Pfizer Nachhaltigkeitsstrategie. Nicht zuletzt könnten mit dem neuen Logistikpartner auch weiterhin bestmögliche Flexibilität und Servicequalität gewährleistet werden.

Mit einem Forschungsetat von 6,7 Mrd. USD (5,3 Mrd. €) im Jahr 2013 zählt Pfizer zu den größten forschenden Pharmaunternehmen der Welt und setzt, mit Hauptsitz in New York, immer wieder neue Standards in verschiedenen Therapiegebieten und Indikationsgruppen.

Pfizer sieht in Zusammenführung der Lager einen notwendigen Schritt.

ELGA Sicherheit und Benutzerfreundlichkeit haben Priorität: Vorteile für Patienten und Gesundheitsdiensteanbieter

Erste Spitäler starten im Spätherbst 2015

Die elektronische Gesundheitsakte ELGA wird Schritt für Schritt umgesetzt.

Von Beginn an muss eine sichere und stabile Verbindung der ELGA-Gesundheitsdiensteanbieter (ELGA-GDA) mit der neuen technischen Infrastruktur gewährleistet sein – erste Tests mit künstlichen Daten starten noch dieses Jahr.

Wien/Österreich. Mit ELGA werden künftig die ELGA-GDA, das sind Spitäler und niedergelassene Vertragsärztinnen und -ärzte sowie Apotheken und Pflegeeinrichtungen, in Österreich flächendeckend vernetzt.

Bereits seit Anfang 2014 sind das ELGA-Portal, die ELGA-Serviceline und die ELGAWiderspruchsstelle in Betrieb: Zukünftig haben Bürgerinnen und Bürger mit ELGA ihre eigenen Gesundheitsdaten wie Befunde, Entlassungsbriefe und Medikationen auf einen Blick parat. Die hohe Qualität und Datensicherheit von ELGA erfordern komplexe technische Strukturen und die Anpassung der bestehenden EDV-Systeme der ELGA-GDA. Sorgfältige Planung, schrittweise Umsetzung und umfangreiche Tests sind für eine erfolgreiche Implementierung und einen reibungslosen Betrieb von ELGA unerlässlich.

stehen. Neben der Sicherheit und Stabilität des Systems wird von Beginn an besonderer Wert auf dessen Benutzerfreundlichkeit gelegt.

Anwenderfreundlichkeit von Anfang an

ELGA-Fahrplan im Detail Bund, Länder und Sozialversicherung haben gemeinsam den ELGA-Fahrplan konkretisiert.

Im ersten Schritt werden die öffentlichen Krankenhäuser flächendeckend vernetzt, dann folgen die Vertragsärztinnen und -ärzte sowie Apotheken und Pflegeeinrichtungen: • Ab Herbst 2014 beginnen österreichweit die Tests mit künstlichen Daten in den öffentlichen Spitälern; diese laufen bis ins Jahr 2016.

• Ab Ende 2015 gehen zunächst die Spitäler – ein Krankenhaus nach dem anderen in den Bundesländern Kärnten, Steiermark, Oberösterreich, Tirol und Wien – sowie alle AUVA-Krankenhäuser schrittweise mit

ELGA in Echtbetrieb. Bis Mitte 2016 werden dann alle öffentlichen Spitäler mit ELGA arbeiten.

• Ab Mitte 2016 folgen die weiteren ELGA-Gesundheitsdiensteanbieter: Apotheken sowie Kassenärztinnen und -ärzte, Gruppenpraxen und selbstständige Ambulatorien mit Verträgen zu Sozialversicherungsträgern.

• Ab dem Jahr 2017 nehmen private Krankenanstalten an ELGA teil.

• Ab 2022 werden die Zahnärztinnen und Zahnärzte mit Kassenvertrag mit ELGA arbeiten.

ELGA wird 365 Tage im Jahr 24 Stunden am Tag zur Verfügung

Die eindeutige Identifikation des jeweiligen Anwenders ist bei ELGA eine Voraussetzung für den Datenschutz und die Qualität der medizinischen Behandlung.

Mit der Bürgerkarte und Handy-Signatur stehen moderne Methoden für die Identifizierung beim Einstieg ins ELGA-Portal zur Verfügung. Das Portal selbst überzeugt durch seine übersichtliche Darstellung und ist einfach zu bedienen. Die Bürgerin oder der Bürger kann dort rasch und unbürokratisch die eigenen ELGA-Gesundheitsdaten einsehen, ausdrucken und abspeichern.

Auch aufseiten der Gesundheitsdiensteanbieter hat die benutzerfreundliche Implementierung und Bedienung von ELGA höchste Priorität. So wird beispielsweise bei sämtlichen Funktionen auf die Möglichkeit der nahtlosen Integration der Daten in die jeweilige medizinische Dokumentation geachtet. Die behandelnde Ärztin oder der behandelnde Arzt kann das eigene, bereits bestehende EDV-System verwenden, in das die ELGA-Daten zusätzlich importiert werden.

Sowohl Ärztinnen und Ärzte als auch Patientinnen und Patienten werden so in hohem Maße von ELGA profitieren.

PROMOTION

Wien. Um sich den logistischen Herausforderungen der Zukunft zu stellen, organisiert Pfizer Österreich seine Distributionsstrategie neu. Für eine zukunftsorientierte, flexible, umweltfreundliche und kundennahe Logistikkette werden derzeit die beiden bisherigen Arzneimittellager (Karlsruhe/Deutschland und Wien) zu einem zusammengeführt. Die Lagerhaltung und Distribution übernimmt die Kwizda Pharmadistribution GmbH in Leopoldsdorf bei Wien.

Der Pharmamarkt und damit auch die Arzneimittellogistik seien einem ständigen Wandel ausgesetzt und mit immer neuen Herausforderungen konfrontiert. Mit der Novellierung der EU-Richtlinie Good Distribution Practice (GDP) 2013 wurden die Regeln für den Transport und die Lagerung von Arzneimitteln verschärft und die

Bisher führte Pfizer zwei Arzneimittellager und belieferte seine Kunden aus dem deutschen Karlsruhe und einem kleineren Lager für Spezialprodukte in Wien. „Um dem Bedarf unserer Kunden gerecht zu werden und uns den logistischen Herausforderungen der Zukunft zu stellen sowie dem Wettbewerb anzupassen, führen wir nur noch ein Lager“, erläutert Edelbacher.

Anforderungen an die Pharmalogistik erhöht. „Die Rahmenbedingungen haben sich geändert, Lager- und Transportkriterien werden immer strenger, bestehende Vertriebswege müssen ständig geprüft und optimiert werden, und nicht zuletzt wächst der Kostendruck auf die Distributionskette“, erklärt Markus Edelbacher, Head of Logistics and Supply Operations bei Pfizer Österreich. „Aber auch das Bestellverhalten unserer Kunden ändert sich. Mehrmals tägliche Bestellungen führen zu einem steigenden Anpassungsdruck, zusätzlich wächst der Serviceanspruch unserer Kunden.“

© ELGA

andreas feiertag

© Kwizda Pharmadistribution

Pfizer lagert aus: Distribution und Lagerhaltung übernimmt Kwizda Pharmadistribution GmbH.

M E N SC H E N & KA R R I ER E N

26 – healtheconomy

short

61 Pflege-Absolventen in Vorarlberg

Freitag, 3. Oktober 2014

Jubiläum Sanofi Österreich übergab erneut Forschungspreise und feierte einen runden Geburtstag in Wien

50 Jahre Sanofi Stiftung ausgezeichnet, der von den jeweiligen Rektoren und Sabine Radl, Geschäftsführerin Sanofi Österreich, übergeben wurde. Die einzelnen Arbeiten wurden von den Preisträgern in einem Video vorgestellt. „Es ist eine große Ehre, auch nach 50 Jahren durch die Sanofi Stiftung junge Wissenschafterinnen und Wissenschafter für ihre Arbeiten auf dem Gebiet der Grundlagenforschung auszuzeichnen. Diese legen den Grundstein für Innovationen, die essenziell für Weiterentwicklung und die Gewinnung neuer Erkenntnisse in den Naturwissenschaften sind“, bekräftigte Radl. Der französische Botschafter, Pasacal Teixeira da Silva, leitete nach den Feierlichkeiten über zur „la soirée“, die Sanofi zum sechsten Mal in Kooperation mit der Botschaft beging. Zahlreiche Vertreter aus Wirtschaft, Politik und Gesundheit folgten der Einladung in die Börsesale.

Die 61 Absolventen erhielten ihre Diplome in Feldkirch/Vorarlberg.

Feldkirch. Ein erfolgreicher Jahrgang der Gesundheits- und Krankenpflegeschule Feldkirch, nämlich 61 Absolventinnen und Absolventen, konnte kürzlich stolz sein Abschlussdiplom durch Direktor Guntram Rederer und Gesundheitslandesrat Christian Bernhard im Rahmen eines Festakts im Vorarlberger Landeskonservatorium in Empfang nehmen.

Es diplomierten 52 Frauen und neun Männer, davon sind sieben Pflegehilfe-Aufschüler.

Aktionstag im Zeichen von Diabetes und Co

Wien. Kürzlich bat Sanofi zur Jubiläumsfeier „50 Jahre Sanofi Stiftung“. In den Räumlichkeiten der Börsensäle in Wien trafen über 200 ehemalige Preisträgerinnen und Preisträger der vergangenen 50 Jahre zusammen, um diesen Anlass gemeinsam zu feiern und die diesjährigen jungen Wissenschaftler zu ehren. Wissenschaftsminister und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP) gratulierte via Videobotschaft.

Preise übergeben Im Rahmen der Feierlichkeiten zum 50-jährigen Stiftungsjubiläum wurden die Preisträger der Medizinischen Universitäten von Wien, Graz und Innsbruck sowie der Paracelsus Privatmedizinischen Universität Salzburg geladen und mit dem diesjährigen Sanofi Preis

Uni-Lehrgang Gesundheit beginnt im Kindesalter

Aktion Apotheken setzen auf Bewegung und Info

Salzburg. Weltweit gibt es immer mehr übergewichtige Kinder; bisherige Präventionsmaßnahmen greifen nur bedingt. Umso wichtiger ist es, dieser Entwicklung entgegenzuwirken. Wie dies gelingen kann, vermittelt der Mas-terlehrgang Health & Fitness. Die praxisorientierte Ausbildung richtet sich an Menschen, die im Gesundheitsbereich Führungspositionen innehaben oder anstreben. Der Post Graduate-Lehrgang der Uni Salzburg wird mit dem Titel „Master of Science“ abgeschlossen und beginnt im Februar 2015. Bereits zehn Prozent der unter Sechsjährigen sind übergewichtig und weitere 4,5% adipös. „Die Chancen, dass adipöse Kinder mit zunehmendem Alter ein gesundes Normalgewicht erreichen, sind sehr gering“, erklärt Uniprofessorin

Wien. Oktober ist der Monat der Bewegung in den österreichischen Apotheken. Die Kundenkampagne „Wer sich bewegt, gewinnt“ macht auf die Bedeutung regelmäßiger Bewegung aufmerksam. Und das Kundenmagazin DA – Die Apotheke widmet dem Thema einen Schwerpunkt und bietet Gutscheine für Gratis-Schrittzähler an. „Unsere Apothekerinnen und Apotheker beraten im Aktionsmonat, wie man am besten fit wird oder fit bleibt“, sagt Christian Müller-Uri, Präsident des Österreichischen Apothekerverbands, der die Bewegungsaktion gemeinsam mit dem Österreichischen Apotheker-Verlag durchführt. Der Schrittzähler wird am Hosenbund oder Gürtel befestigt und zählt jede Bewegung. Experten empfeh-

Linz. Früherkennung und optimierende Maßnahmen zur strukturierten Betreuung sind bei chronischen Erkrankungen das Maß aller Dinge. Der oberösterreichische Aktionstag Gesundheit, von LH Josef Pühringer eröffnet, stand daher ganz im Zeichen von Diates und Co. Rund 1.000 Interessierte wurden von Experten des Landes und der Bundes über Vorsorgemöglichkeiten und Früherkennung informiert und beraten.

Schrittzähler gibt es jetzt gratis

Susanne Ring-Dimitriou: „Frühe Prävention und Gesundheitsförderung sind ein Gebot der Stunde.“

(fei)

© Jan Friese

© Welldone Werbung und PR/APA

„Health & Fitness“ startet wieder

Landeshauptmann Josef Pühringer eröffnete den Aktionstag.

Die diesjährigen Preisträger mit den Rektoren und Vertretern von Sanofi.

Susanne Ring-Dimitriou leitet den neuen Unilehrgang in Salzburg.

Kooperation FH Campus Wien und Vinzentinum

len täglich 10.000 Schritte; bereits 3.000 Schritte pro Tag zusätzlich zum gewohnten Pensum gelten als gesundheitsfördernd. (fei)

© Österreichischer Apothekerverband

© Dietmar Mathis

andreas feiertag

© Harald Richter

Französischer Botschafter lud nach Feierlichkeiten zu einer „soirée d‘or“ in die Wiener Börsesäle.

Das Cover der aktuellen Apothekenzeitschrift, die sich der Bewegung widmet.

Menschen, über die man spricht

Pflegekurs in Ried hat begonnen Gerald Fleisch muss Geldstrafe zahlen

© KH BHS Ried

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der neuen Pflegekurses in Ried.

C hris t ine M o iss lE ichin g er , p r o f ess o rin in g ra z

Mit Wirkung vom 1. September wurde Christine Moissl-Eichinger zur Professorin für „Interaktive Mikrobiomforschung“ an der Medizinischen Universität Graz berufen. Die gebürtige Deutsche studierte Biologie an der Universität Regensburg, arbeitet dann am dortigen Klinikum, bevor sie für die USWeltraumbehörde NASA und die ESA mikrobielle Studien für die bemannte Raumfahrt durchführte.

J ohannes Zacherl , chirur giechef im st. jose f-spital

Mit Anfang September hat Johannes Zacherl die Leitung der Chirurgischen Abteilung am Wiener St. Josef-Krankenhaus übernommen; der Fokus liegt auf minimalinvasiver Bauchchirurgie. Zacherl arbeitete zuvor an der MedUni Wien (AKH Wien), in der Chirurgischen Klinik der TU München und beim Herz-Jesu Krankenhaus, wo er zuletzt die Abteilung für Allgemeinchirurgie leitete.

© Reiner

Feldkirch. Der Verwaltungsgerichtshof hat in letzter Instanz eine Geldstrafe von 24.000 € für den Direktor der Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsgesellschaft (KHBG), Gerald Fleisch, wegen zahlreicher Arbeitszeitübertretungen von Ärzten im Krankenhaus Bregenz im Jahr 2012 bestätigt. Fleisch will sein Haftung als Manager aber so nicht stehen lassen: Er kün-digte an, die Thematik im Aufsichtsrat der KHBG zur Sprache zu bringen.

Nach Kontrollen des Arbeitsinspektorats war im Frühling 2013 ­bekannt geworden, dass die Ärzte im Landeskrankenhaus Bregenz viel zu viel arbeiteten. Es habe 37 Übertretungen des Arbeitszeitgesetzes gegeben, hieß es. Vor allem Turnusärzte seien betroffen gewesen. (fei)

© Herz-Jesu Krankenhaus

© Vorarlberger Krankenhaus-Betriebsges.m.b.H.

Seit 38 Jahren gibt es am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried eine Ausbildungsstätte für Gesundheits- und Krankenpflege, die seit einigen Jahren den Namen Vinzentinum trägt. „Es gibt einen internationalen Trend zur zunehmenden Akademisierung der Gesundheitsberufe. Unseren Auszubildenden wollten wir die FH-Ausbildung, die es seit einigen Jahren in Österreich gibt, ermöglichen“, erklärt Oliver Rendel, GF des Krankenhauses. (fei)

© Kanizaj Marija-M.

Ried. Anfang September haben 22 Studentinnen und Studenten mit der Bachelorausbildung für Gesundheits- und Krankenpflege in Ried begonnen. Die FH Campus Wien bietet diese Ausbildung regional in Ried in Kooperation mit dem Vinzentinum an. Den Großteil der theoretischen und praktischen Ausbildung absolvieren die Studentinnen und Studenten am Standort des Krankenhauses der Barmherzigen Schwestern Ried, einem Unternehmen der Vinzenz Gruppe.

Angel ika ­R einer , präsi dent in der hei mischen ­sen ologen

Mit 12. September wurde Angelika Reiner als neue Präsidentin der Österreichischen Gesellschaft für Senologie (ÖGS) bestellt. Die Pathologin wird den interdisziplinären Erfahrungsund Wissensaustausch vorantreiben und die ÖGS als ersten Ansprechpartner für Ärzte, gesundheitspolitische Entscheidungsträger und Medien im Bereich der Brustgesundheit weiter positionieren.

medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

freitag, 3. oktober 2014 – 27

© Raiffeisen KAG

raiffeisen nachhaltig

Nachhaltige Fonds mit verschiedenen Risikoprofilen herausgebracht Seite 29

Flickr/CC BY 2.0

financenet mpc wehrt sich gegen vki

VKI mit Strafanzeige wegen Geschlossener Fonds, MPC mit Gegenoffensive Seite 30

erste group „global systemrelevant“ © APA/Herbert Pfarrhofer

Neuer Vertrieb geht in Österreich an den Start

ATX 24. September–1. Oktober 2014

ATX (1.10.)

2190,21

Wochentop Wochenflop

-2,18%

Rosenb. 3,86% Kapsch Tr. -6,85%

Top 5 ATX Prime Rosenbauer International Zumtobel Flughafen Wien Wienerberger Verbund

3,86% 3,09% 1,99% 1,53% 1,50%

Flop 5 ATX Prime Kapsch TrafficCom voestalpine Strabag SE

Palfinger Raiffeisen Bank Internat.

-6,85% -6,71% -6,20% -4,66% -3,57%

DAX 24. September–1. Oktober 2014

9382,03 -2,89%

Wochentop Wochenflop

Fresen. 2,83% Allianz -7,58%

Top 5 DAX Fresenius Medical Care Fresenius SE Muenchener Rück Merck KGaA Deutsche Bank

2,83% 1,86% -0,10% -0,12% -0,63%

Flop 5 DAX Allianz SE

Infineon Technologies BASF

Lanxess ThyssenKrupp

-7,58% -6,85% -6,23% -5,87% -5,71%

inhalt

Capital:Markets > IPO von Zalando ist 605 Millionen Euro schwer > ÖVAG-Lösung ohne Steuergeld gesucht

© Michael Müller

DAX (1.10)

Auf Roadshow Der neue Finanzdienstleister Quadratur Financial Service GmbH war dieser Tage in Salzburg, Linz und Wien auf Roadshow, um neue Mitarbeiter zu gewinnen. Mit welchen neuen Konzepten man im aktuell harten Marktumfeld reüssieren möchte, erklärt Initiator Helmut Horeth.

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28 – financenet

Freitag, 3. Oktober 2014

Neuer Finanzdienstleister Der Vertrieb 3.0 soll mit der Versicherungsgalerie und WM-Pool im Bunde Realität werden

kolumne

Quadratur Finance startet

Selbst denken hilft

Auf der Suche nach 50 Newcomern; auch ältere Quereinsteiger und Wiedereinsteigerinnen willkommen.

Netzwerk auch der zur Schweizer protected Consulting AG gehörende WM-Pool, der sich als Partner für Werbung und Marketing für KMU und EPU (Einpersonenunternehmen) versteht. Die „Neuen“ würden daher von einer bereits existierenden Infrastruktur profitieren: Ein Call-Center vereinbart Termine, regional würden Bestandskunden zugeteilt, Events zur Gewinnung von Unternehmerkunden organisiert. In der Quadra-

linda kappel

Wien. In Österreich wagt sich ein neuer Finanzvertrieb an den Start: Quadratur Financial Service GmbH. Man möchte vor allem jüngere Menschen motivieren, Finanzdienstleister zu werden – ein ambitioniertes Unterfangen vor dem Hintergrund der von Niedrigzinsen und teils immer noch vorsichtiger Klientel geprägten Kapitalmärkte.

Dabei schrumpft die Branche in Österreich seit einigen Jahren, was wohl mit dem hierzulande zuvor erfolgreich verkauften Modell der endfälligen Kredite auf Schweizer Franken-Basis mit gleichzeitigem Besparen über Tilgungsträgern zu tun hat. Diese Schiene kam ja im Zuge der Finanzkrise und des harten Eingreifens der Finanzmarktaufsicht (FMA) zum Erliegen.

LINDA KAPPEL

D

er Schlagabtausch ist nicht ohne: VKI versus MPC (s. S. 30). Die sozialpolitische Rolle von Konsumentenschützern als Anlaufstelle für die Verbraucher, Stimme und Vertretung jener, die per definitionem gegenüber Herstellern und Vertreibern von Waren und Dienstleistungen (und deren Lobbys) wegen des Informations- oder Fachkenntnis-Defizits „strukturell unterlegen“ sind, bestreitet keiner.

Allerdings lehnt sich der VKI mit einigen Vorwürfen gegen MPC weit aus dem Fenster und ob „vorsätzliche Täuschung und Betrug“ vorliegen, werden die Gerichte zu prüfen haben.

Dass die Objekte in Hochglanzbroschüren perspektivisch bestmöglich abgelichtet sind, versteht sich fast von selbst. Dass Gutachten – wenn auch unabhängig – bestenfalls ein Richtwert sind, auch.

Die Crux ist, dass unternehmerische Beteiligungen hochkomplex sind (Totalverlust inklusive, und das gängige Synonym „Geschlossener Fonds“ war von jeher unglücklich) .

Die Rolle so mancher AnlageBerater ist dringend zu hinterfragen: Sollte wirklich jeder vermittelnde Bank-Berater die Konstruktion genau verstanden haben? Betagte Menschen zu Derartigem zu überreden, mag nur in sehr wenigen Fällen angemessen sein. Jetzt ist der Schaden da. Wie so oft gilt: Selber Nachdenken kann vor schweren Folgen schützen.

Quadratur Finance möchte Newcomern und Quereinsteigern ein attraktiver Arbeitgeber sein: Man startet mit einer ASVG-Anstellung, während man eine vertraglich vereinbarte ca. 18-monatige Ausbildung zum Wertpapiervermittler, Vermögensberater oder Versicherungsmakler durchläuft. Bereits ab dem sechsten Monat könne man aktiv Verkaufstermine machen, im Anschluss steht es einem frei, „angebundener Selbstständiger” zu sein – etwas, was bei jungen Menschen und speziell bei Frauen hoch im Kurs steht“, erklärt Helmut Horeth, der für den Vertrieb bei Quadratur zuständig ist, gegenüber financenet. „Bis zu 50 Personen wollen wir in den kommenden sechs Monaten aufnehmen.“ Auch Wiedereinsteigerinnen seien willkommen; langfristig sollen sogar 300 Berater so aufgebaut werden.

Dass dies ambitioniert ist, räumt Horeth ein; schließlich habe sich die Sparquote der privaten Haushalte in den letzten Jahren

Zalando Gewinn erwartet

Berline. Der Online-Modehändler Zalando nimmt bei seinem Börsengang weniger Geld ein, als allgemein erwartet wurde.

Man habe die Preisspanne für die Aktie bewusst nicht ganz ausgeschöpft, obwohl die Nachfrage viel höher als das Angebot gewesen sei, heißt es. Mit einem Ausgabepreis von 21,50 Euro pro Aktie nimmt Zalando insgesamt 605 Mio. Euro (statt maximal 633 Mio. Euro) ein.

Insgesamt wird Zalando damit an der Börse mit rund 5,35 Mrd. Euro bewertet. Nach dem IPO sind ca. 11,3% von Zalando – Haupteigentümer ist die schwedische Beteiligungsgesellschaft Kinnevik – börsenotiert.

Am ersten Handelstag, dem Mittwoch, ging es im frühen Handel in rascher Folge bergauf und wieder runter.

Der Onlineversender hatte sich kurz vor dem Börsengang in die schwarzen Zahlen vorgearbeitet. Zalando könnte dieses Jahr mit einem Gewinn abschließen, wird erwartet. (ag)

„Wir wollen den Versicherungen Gas geben – den Kunden soll mehr netto bleiben.“ helmut horeth, quadratur financial service gmbH

tur Finance entwickeln Horeth und Knappitsch „stornofreie Konzepte“.

Dies bedeutet, dass allfällige Provisionen nicht sofort an die Vermittler ausbezahlt werden, was im Stornofall vorteilhaft sei.

Horeth: „Jungakademiker muss man anstellen, sonst interessiert es sie nicht.“

Versicherung AG Österreich, von wo er sich Ende 2012 in den Ruhestand verabschiedete. An Quadratur beteiligt ist weiters der Vermögensverwalter Herbert Samhaber – zuständig für den Bereich Ausbildung.

in Österreich von 13 auf unter 7% reduziert, die Höhe der durchschnittlichen Jahresprämie für Rentenversicherungen von rund 1.000 Euro auf 700 – der „Verkäufermarkt” sei demnach tot, die Zeit für den „Vertrieb 3.0“ gekommen.

Horeth und Quadratur-Geschäftsführer Werner Knappitsch wollen demnach vor allem den Netzwerk-Gedanken hochleben lassen und bei den Produkten vor allem auf Versicherungen setzen.

Mit dem Partner Herbert Samhaber von Samhaber & Partner Service GmbH könne man aber auch fondsbasierte Vermögensverwaltung anbieten. Auch Vorsorgewohnungen werden auf Wunsch vermittelt. Horeth ist kein Unbekannter, er war 25 Jahre lang Vertriebsvorstand bei der Nürnberger

Über mehrere Standbeine sehen sich Horeth und Knappitsch gut aufgestellt. Zum Einen hat der neue Vertrieb den westösterreichischen Makler Versicherungsgalerie übernommen, die es bereits seit 25 Jahren am Markt gebe. Betreut werden mit 30 Vermittlern österreichweit ca. 40.000 Kunden.

Mit der Versicherungsgalerie an Bord sei ein gewisses Volumen gesichert. Daneben findet sich im

Zudem soll bei den Kunden – ähnlich wie bei einem Kfz – gegen eine Service-Gebühr einmal im Jahr eine Begutachtung ihrer Bestände und Verträge durchgeführt werden. Der Kunde werde einen Gutschein erhalten, sollte es nicht möglich sein, seine Prämien deutlich verringern zu können. „Wir wollen den Assekuranzen Gas geben“, so Horeth.

Als vierte Schiene ist eine Wissensakademie in Entwicklung; Weiterbildung soll es nicht nur für die Mitarbeiter geben, sondern auch für die Kunden, „das kommt gut an“, berichtet Horeth.

Schlumberger 22,19 Euro

ÖVAG Im Härtetest

FACC Kursziel von 9,50 €

BWT 6,06% nahmen an

Wien. Der neue Mehrheitseigentümer der Sektkellerei Schlumberger, die Schweizer Sastre S.A., hat das öffentliche Pflichtangebot für Streubesitz-Aktionäre gelegt: 22,19 Euro je Stammaktie sowie 13,284 Euro je Vorzugsaktie. Die Annahmefrist läuft bis 15. November 2014. Sastre gehört via Stiftung dem deutsch-schwedischen Unternehmer Frederik Paulsen.

Wien. Österreich trifft Vorkehrungen für den Fall, dass das angeschlagene Volksbanken-Spitzeninstitut ÖVAG den Fitnesscheck der europäischen Aufseher nicht besteht. „Alle Verantwortlichen haben sich schon Gedanken gemacht, wie man das lösen kann“, sagt Finanzminister Hans Jörg Schelling.

Weitere Staatshilfen für die Bank, an der der Staat 43,3% hält, seien ohne ein neuerliches EU-Beihilfeverfahren jedoch nicht möglich. Schelling: „Daher ist es uns wichtig, eine Lösung zu finden, die ohne neues Steuergeld funktioniert.” Die Ergebnisse des BankenTests werden aber Insidern zufolge erst am 26. Oktober veröffentlicht.

Die Agentur Reuters hatte Ende August erfahren, dass die ÖVAG den laufenden Gesundheitscheck nicht bestanden haben dürfte. Die Rede ist von einer Kapitallücke von 600 bis 800 Mio. €.

Die Europäische Zentralbank (EZB) übernimmt am 4. November 2014 die Oberaufsicht über die Finanzinstitute in der Währungsunion. (ag)

Ried/Innkreis. Die Aktienexperten der Schweizer Großbank UBS starten die Coverage von FACC mit dem Anlagevotum „Buy“ und einem Kursziel von 9,50 €. Die Analysten sehen FACC als Erfolgsstory, das Unternehmen habe sich zum Tier 1-Zulieferer der Luftfahrtindustrie entwickelt. Das langfristige Wachstum basiere auf der guten Partnerschaft mit Airbus und Boeing. (ag)

Wien. Die unter Kontrolle von BWTChef Andreas Weißenbacher stehende Aqua Invest GmbH und die mit ihr gemeinsam vorgehenden Rechtsträger halten nach Ende der Annahmefrist für das Übernahmeangebot nun rund 79,78% an der börsenotierten BWT (14,227.440 BWT-Aktien). Angenommen wurde von 6,06% des Grundkapitals. Der Angebotspreis betrug 17 € je Aktie.

Im Juli hatte Sastre das Aktienpaket der Familie Underberg übernommen.

„Jahrespickerl”

Vor allem Netzwerke

Buy-Empfehlung Aqua Invest hält für Erfolgs-Story 79,78 Prozent

© Martina Draper

„Lösung ohne Steuergeld”

© APA/FACC

Sastre legt Pflichtangebot

© Schlumberger

IPO bringt 605 Millionen € ein

© Michael Müller

Vertrag, ASVG-Anstellung

UBS erwartet für FACC einen Gewinn je Aktie von 0,68 Euro für 2014/15.

Weißenbacher kündigte an, BWT von der Börse nehmen zu wollen.

F on d s: pa r k

Freitag, 3. Oktober 2014

financenet – 29

Raiffeisen KAG Seit 1. Oktober stehen den Investoren drei entsprechende Fonds mit unterschiedlichen Risiko-Ertrags-Profilen zur Verfügung

Nachhaltigkeit: nicht aufzuhalten Wien. Im deutschsprachigen Raum ist nachhaltiges Investment in den letzten Jahren immer wichtiger geworden. Besonders in den Jahren nach 2008 hat das Segment stark zugenommen. Dies lässt nach der Finanzwirtschaftskrise einen Paradigmenwechsel bei vielen Investoren vermuten. Allein in Österreich hat sich laut Forum Nachhaltige Geldanlagen (FNG) das Volumen nachhaltiger Geldanlagen von 2008 auf 2013 von 0,78 Mrd. € auf 6,61 Mrd. € (inkl. Mandate) mehr als verachtfacht. „Vor allem institutionelle, aber auch zunehmend private Anleger zeigen Interesse an einer Geldanlage, die nicht nur kurzfristig finanziell ausgerichtet ist, sondern auch soziale und ökologische Sichtweisen berücksichtigt; diese steigende Nachfrage registrieren wir auch bei unseren Kunden“, erklärt Raiffeisen KAG-Geschäftsführer Dieter Aigner.

fonds-ShortTerm (vormals der Großanlegerfonds R307) steht der Sicherheitsaspekt stark im Vordergrund. Es soll vor allem das Risiko steigender Zinsen abgefedert werden; Kapitalverluste können allerdings nicht ausgeschlossen werden, wird betont.

Der Raiffeisen-Nachhaltigkeitsfonds-Mix (vormals Raiffeisen-Global-Mix) ist ein klassischer Mischfonds mit einer Aktienquote von rund 50%. Der Fokus liegt auf Aktien und Renten aus entwickelten Märkten. Er bietet deutlich höhere Ertragschancen, weist aber auch ein merklich höheres Risiko auf als der erstgenannte.

Der Raiffeisen-Nachhaltigkeitsfonds-Aktien (vormals RaiffeisenEthik-Aktien) investiert global in Aktien aus entwickelten Märkten.

Bei der Neuausrichtung wurde die Gewichtung in den Emerging Markets zurückgefahren; im Mittelpunkt des Managements stehen nicht regionale oder branchenspezifische Über- und Untergewichtungen, sondern möglicher Mehrertrag aufgrund der positiven Nachhaltigkeitsbewertung der Unternehmen. Im Rahmen der Umstellung wurden Anteile an – aus Umweltgesichtspunkten problematischen – Goldminenaktien verkauft. (lk)

© Raiffeisen KAG

Bestehende Investmentfonds wurden auf Nachhaltigkeit ausgerichtet.

Aigner: „oekom research bleibt ein Partner beim neuen Nachhaltigkeitsprozess.“

Informationen nutzen Das Fondshaus bietet Anlegern seit dem 1. Oktober 2014 in diesem Segment drei Investmentfonds mit unterschiedlichen Ertrags-/Risikoprofilen zur Auswahl an: den Raiffeisen-NachhaltigkeitsfondsShortTerm (Risikostufe 2 von 7), den Raiffeisen-Nachhaltigkeitsfonds-Mix (Risikostufe 4 von 7) und den Raiffeisen-Nachhaltigkeitsfonds-Aktien (Risikostufe 6).

Aigner: „Bei der Entwicklung der Nachhaltigkeitsfonds-Palette wurde auf bereits bestehende Fonds zurückgegriffen und diese – nach den Grundsätzen nachhaltigen Investierens – ausgerichtet.“ Im Vergleich zum ‚ethischen Ansatz‘ werde die neue Strategie der Fonds breiter aufgestellt. Es stünden weniger die ethischen Ausschlusskriterien im Fokus, sondern mehr die Nutzung von Informationen darüber, wie verantwortungsvoll und zukunftsfähig Konzerne agieren.

Beim Raiffeisen-Nachhaltigkeits-

Pimco Plötzlicher Abgang

Gross zu Janus

Newport Beach. CIO Bill Gross wechselt von der von ihm 1971 gegründeten Pacific Investment Management Company (Pimco) zu Janus.

Pimco wurde 2000 von der Allianz übernommen. Der Versicherer baute so seine Vermögensverwaltung aus. Die Sparte verwaltete zuletzt etwa 1,8 Bio. Euro. Renten-Legende Gross‘ „Performance“ litt zuletzt stark unter der Finanzkrise und der Niedrigzinsen, zudem gab es hausintern Streit. Pimco-CEO Douglas Hodge zeigte sich erleichtert.

Wachstum braucht rasche Liquidität.

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Gross versucht sich nun bei Janus Capital, Denver, als Start-up-Fondsmanager.

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f on d s: pa r k

30 – financenet

Freitag, 3. Oktober 2014

Geschlossene Fonds MPC Capital geht nun in die Gegenoffensive: „Eine Entscheidung vor Gericht wird zu unseren Gunsten ausfallen“

Nach Strafanzeige: MPC Capital wehrt sich gegen VKI-Geschütze Emissionshaus bezichtigt den Verein der bewussten Falschaussagen und wehrt sich vehement, erwägt sogar eine Gegenklage.

Risiko des Totalverlusts und einer möglichen Rückzahlung bereits erhaltener Ausschüttungen angeführt gewesen. Für eventuelle Beratungsfehler seitens vermittelnder Stellen sei man nicht haftbar.

linda kappel

VKI strebt Musterprozess an Auch will der VKI in Musterprozessen in Zusammenarbeit mit dem deutschen Prozessfinanzierer Foris AG feststellen, ob MPC-Firmen für mangelhafte Prospekte, Schulungsunterlagen und Anweisungen an die Austro-Vertriebstochter MPC Capital Austria haften. Das Ziel: Rückforderungen von Ausschüttungen – in erster Linie durch kreditgebende Banken – abzuwehren

„Keine Rückflüsse an MPC“

© Ben Fitzgerald-O‘Connor/Flickr/CC BY 2.0

Wien. In der Vorwoche fuhr der Verein für Konsumenteninformation (VKI) schwere Geschütze gegen den Hamburger Fondsinitiator Münchmeyer Peterson Capital AG (MPC Capital) auf und erstattete Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft Wien. Weiters ruft der VKI Privatbeteiligte zum Anschluss zur Sammelaktion gegen MPC auf. Der Hauptkritikpunkt: Anleger, die in Geschlossene MPC-Immobilienfonds mit Objekten in Holland investierten, seien durch „geheime Zwischenverkäufe in Millionenhöhe geschädigt“. Die Objekte für die Fonds seien nicht direkt gekauft worden, sondern über eine MPC nahestehende Firma (Hanzevast); somit habe MPC selbst davon profitiert. Sinngemäß: Die Immobilien seien vor ein und demselben Notar innerhalb weniger Minuten „geflippt” worden. „Das Anlegerkapital des Holland 53-Fonds, insgesamt 35 Millionen, ist damit um rund 8,5 Prozent geschmälert worden“, erklärte VKI-Jurist Peter Kolba. Mit weiteren in den Prospekten ausgewiesenen Provisionen und anderen „Weichkosten“ sei das Kapital der Anleger so von vornherein zu rund 30% angeknabbert gewesen.

Dass die Anleger Verluste erleiden, ist bedauerlich, heißt es bei MPC: Die Immobilienkrise in Holland ist noch in vollem Gange.

und aktiv Schadenersatzansprüche geltend zu machen“, so Kolba. Weiterer Vorwurf: Der österreichische Verkaufsprospekt sei mit 18 Seiten gegenüber dem deutschen mit 100 Seiten dünn ausgefallen, es sei nicht über alle Risiken aufgeklärt worden, meint der den VKI unterstützende Anwalt Sebastian Schumacher. Vielen MPC-Anlegern sind mittlerweile Rückzahlungsaufforderungen von Gläubigerbanken – etwa der Sparkasse Köln – ins Haus geflattert. Der VKI empfiehlt, vorerst nichts zurückzuzahlen.

Kunden. Außergerichtliche Vergleiche mit heimischen Banken, die Geschlossene Fonds vertrieben haben, hätten zu Vergleichen in Höhe von rund 10 Mio. Euro geführt.

Einzig die Hypo Steiermark wolle sich nicht vergleichen, weshalb der VKI nun gegen die Bank Sammelklagen eingebracht habe. 70% der Einlagen in derartige unternehmerische Beteiligungen sind laut VKI über Banken vermittelt worden, der Rest über Finanzdienstleister.

„Das lässt sich alles klären“ Laut VKI würde zudem die in Österreich aktive „MPC Münchmeyer Petersen Capital Austria AG“ – „im Lichte des herankommenden Skandals” – auf „CPM Anlagen Vertriebs GmbH in Liquidation“ umbenannt.

Kurt Cowling, Leiter der MPC Capital Vertretung in Österreich,

Kein Vergleich: Hypo Stmk.

Insgesamt habe MPC in Deutschland und Österreich mit „Geschlossenen Fonds“ Anlegergeld im Umfang von rund 440 Mio. Euro eingesammelt, davon rund 270 Mio. bei den 17.000 bis 18.000 heimischen

nimmt zu all diesen Vorwürfen gegenüber financenet detailliert Stellung: „Der VKI verbreitet bewusst Falschaussagen. Wir arbeiten nun mit Hochdruck daran, der Staatsanwaltschaft die nötigen Unterlagen bereit zu stellen, um das zu klären. Wir erwarten, dass eine Entscheidung zu unseren Gunsten ausfallen wird“, ist Cowling überzeugt. Vor einem halben Jahr wurden zwei Strafanzeigen gegen MPC eingestellt; dies zeige, dass an vielfach geäußerten Vorwürfen wenig dran sei. Auch lasse man eine Gegenanzeige gegen den VKI prüfen.

Insbesondere bezüglich der Risikoaufklärungspflicht sieht Cowling MPC zu Unrecht angegriffen: Neben dem Kapitalmarktprospekt habe es eine eigene Broschüre mit Risikohinweisen gegeben, daneben auch die Beitrittserklärung und das Anlegerprofil, in Letzteren seien das

„Die Firma Hanzevast war und ist mit keinem Unternehmen der MPC Capital-Gruppe gesellschaftsrechtlich verbunden“, so Cowling weiter. Hanzevast habe als Holland-Marktkenner eine Maklerrolle innegehabt – die Verdienstspanne entspreche den in Österreich üblichen Maklerprovisionen. Auch der Vorwurf, die Wirtschaftlichkeitsrechnungen seien in den Austro-Prospekten unseriös und unvollständig gewesen, gehe ins Leere; in der Marketing-Broschüre seien diese zu finden gewesen.

Zudem unterliefen dem VKI Fehler bei der Berechnung der Weichkosten; man dürfe nicht nur das Anlegerkapital, sondern müsse auch das Fremdkapital inkludieren. MPC Austria befinde sich in Liquidation wegen des flauen Geschäfts, von Insolvenz sei man weit entfernt, die Umbenennung sei für später erfolgt, falls der Markt dreht. Sehr wohl aber räumt man bei MPC ein, „dass die Anleger bei einem Teil der noch laufenden Hollandfonds Verluste befürchten müssen“. Einige der Fremdkapitalgeber hätten wenigstens eingewilligt, zumindest teilweise Haftungsfreistellungen zu gewähren. „Die Immobilienkrise in Holland ist noch in vollem Gange. Auch den Betrieben geht es schlechter; sie reduzieren z.B. Standorte und so sind die Mieteinnahmen geringer. So manche Bank besteht bedauerlicherweise auf die zwangsweise Veräußerung der Fondsobjekte.“

Aberdeen Erholung bei Gewinnen noch nicht in Sicht

Kepler KAG Strategische Ausrichtung zu 80 Prozent auf Anleihen, zu 20 auf Aktien

Gemischte Chancen

Neuer Kepler Ethik Mix-Fonds

London. Die andauernde globale Liquidität hat die Schwellenländer seit ihrem wackeligen Jahresstart wieder aufgebaut, kommentiert Devan Kaloo, Head of Global Emerging Markets bei Aberdeen Asset Management, die Entwicklung an den Schwellenländern.

Dieser Trend sollte andauern, so lange die Politik der Zentralbanken unterstützend wirkt. Dennoch sehen sich die Entwicklungslän-

Linz. Die Raiffeisen KAG ist nicht das einzige Fondshaus, das verstärkt auf nachhaltig oder ethisch orienterte Titel setzt. Nachhaltigkeit wird bei Anlegern immer mehr zum Thema, zumal die Kombination aus Ethik und Rendite auch überzeugende Ergebnisse liefert – die Kepler-Fonds KAG managt seit 2000 erfolgreich Ethikfonds, sagt CEO Andreas Lassner-Klein. Seit 1. Oktober 2014 ergänzt der Kepler

der mit Gegenwind konfrontiert.

So könnten zum Beispiel ein sich verlangsamendes Wachstum und die Aussicht auf höhere Zinsen in den Vereinigten Staaten die Aufwärtsbewegung unterbrechen. Auf lange Sicht werden die Emerging Markets (EM) allerdings mehr von kräftigerem Wachstum profitieren, das höhere Zinsen unterstützt, als von einer geringen Nachfrage bei Niedrigstzinsen.

Ethik Mix die Produktpalette.Das Volumen von nachhaltigen Veranlagungen hat sich im deutschsprachigen Raum in den vergangenen Jahren vervielfacht.

Die Kepler-Fonds KAG, in Österreich ein Ethik-Pionier, könne diesen Trend klar nachvollziehen und verzeichnet in diesem Segment überdurchschnittliche Zuwächse, heißt es. Seit 2004 habe sich das Volumen mehr als verachtfacht.

Die andauernde globale Liquidität hat Emerging Markets wieder aufgebaut.

Eine fortgesetzte lockere Geldpolitik von anderen großen Zentralbanken sollte ebenfalls Korrekturen begrenzen, da Kapital zurück in die Anlageklassen in Schwellenländern fließt, die höhere Renditen versprechen.

Auf Unternehmensebene ist eine breite Erholung bei den Gewinnen noch nicht in Sicht. Doch gerade Unternehmen, die nun wieder verstärkt auf Profitabilität achten, melden verbesserte Umsatzrenditen, was letztlich in steigenden Gewinnen münden sollte, so der Aktienexperte. (red)

© Kepler/ EOS Werbefotografie

© APA/EPA/Luong Thai Linh

Begrenzte Korrekturen

Lassner-Klein: „Berücksichtigt werden Ausschlusskriterien wie z.B. Kinderarbeit.“

Aktuell werden bereits 648 Mio. € an Kundengeldern nach nachhaltigen Kriterien gemanagt.

Bessere Performance Der neue Kepler Ethik-Mix investiert nachhaltig und dynamisch in Anlageklassen wie Staatsanleihen, Bankanleihen, Pfandbriefe, Unternehmensanleihen und internationale Aktienwerte. Die strategische Ausrichtung erfolgt zu rund 80% in Anleihen und zu etwa 20 in Aktien.

Berücksichtigt werden Ausschlusskriterien wie z.B. mangelnde Arbeitsrechte, Gentechnik, Kinderarbeit oder Atomenergie. Das Produkt ist für einen Anlagehorizont ab fünf Jahren geeignet.

Ethisch-ökologische Strategien sind laut Studien gegenüber traditionellen Geldanlagen konkurrenzfähig. So zeigt der Global Challenges Index, der 50 globale Konzerne mit nachhaltiger Produkt- und Dienstleistungspalette repräsentiert, im Vergleich mit dem MSCI-Welt-Aktienindex über einen Zeitraum von fünf Jahren eine um 15% bessere Performance. (red)

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17.03.2010 16:52:13 Uhr

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32 – financenet

Freitag, 3. Oktober 2014

Erste Group Als einzige österreichische Bank global systemrelevant – HSBC, BNP Paribas und Barclays unter den wichtigsten Instituten

28 Banken in EU tragen System

© APA/Herbert Neubauer

Einstufung als sogenannte G-SII (Global Systemically Important Institution) bringt ab 2015 auch höhere Kapitalerfordernisse.

Die Erste Group unter Andreas Treichl gilt als global systemrelevant.

sich eng an die Empfehlungen des Basel-Komitees zur Identifizierung global systemisch wichtiger Banken (G-SIB) und stellt Daten zur Verfügung, um die Gefährlichkeit der Institute für das System der EU-Banken festzustellen.

schlaggebend, um als G-SII eingestuft zu werden. Dazu zählen Vernetzung, Ersetzbarkeit, Komplexität und Aktivitäten in verschiedenen Rechtsordnungen. Gemessen am bilanziellen und außerbilanziellen Gesamtvermögen, liegt die HSBC mit 2.415 Mrd. Euro an der Spitze der europäischen G-SII. Was das Ausmaß der Vernetzung anbelangt, liegt die HSBC mit 1.061 Mrd. Euro an vorderster Front.

(Erste Group 88,7 Mrd. Euro). Auch am schwersten zu ersetzen ist die HSBC: mit 61.319 Mrd. Euro (Erste Group 6.103 Mrd. Euro).

Von der Komplexität her liegt dagegen Barclays mit einem Gesamtvolumen 48.440 Mrd. Euro an der Spitze, die Erste Group kommt auf 270,5 Mrd. Euro.

Bei der grenzüberschreitenden Tätigkeit ist wieder Barclays mit 49.726 Mrd. Euro am stärksten exponiert (Erste Group 470 Mrd. Euro).

(APA/rk)

Gesamtvermögen 231 Mrd. € Die Erste Group wird von der EBA mit einem bilanziellen und außenbilanziellen Gesamtvermögen von knapp 231 Mrd. Euro gemeinsam mit 28 anderen europäischen Finanzinstituten als global systemrelevant angesehen.

Auch die Bank-Austria-Mutter UniCredit wird als solche global systemrelevante Bank angeführt, nicht jedoch die Raiffeisen Bank International (RBI) bzw. deren Hauptaktionär, die Raiffeisen Zentralbank (RZB).

Neben der bilanziellen Größe sind noch weitere Kategorien aus-

Mitnehmen Die Briten prüfen Beibehaltung der Kontonummer bei Bank-Wechsel wie Rufnummer am Handy

short

Es kann vielleicht auch ganz easy gehen London. Briten können möglicherweise beim Wechsel zu einer anderen Bank bald ihre Kontonummer mitnehmen. Die britische Finanzaufsicht FCA kündigte jetzt an, eine solche Praxis ähnlich wie bei einem Festnetz- und MobilfunkAnbieterwechsel zu prüfen. Mit dieser Maßnahme solle der Wettbewerb unter den Kreditinstituten angeheizt werden.

Wien/Frankfurt. Ab 4. November beaufsichtigt die Europäische Zentralbank (EZB) alle Banken des Euroraums, davon die 120 größten Bankengruppen (1.200 Banken) mit 83 Prozent der gesamten Bilanzsumme des Euroraums direkt, die restlichen 3.500 Banken indirekt über nationale Behörden. Acht österreichische Institute fallen unter die direkte Prüfung, sie haben aber nur 60 Prozent der Bilanzsumme heimischer Banken.

564 österreichische Banken mit zusammen 40 Prozent der Bilanzsumme nationaler Banken werden daher auch in Zukunft zunächst von der Finanzmarktaufsicht FMA und nur mittelbar von der EZB beaufsichtigt. Österreich habe – nach Deutschland – den größten Bankensektor, der nicht direkt von der EZB beaufsichtigt wird, sagte EZB-Direktoriumsmitglied Sabine Lautenschläger.

(APA/red)

Erleichterungen in Sicht Eine entsprechende Studie solle Anfang 2015 vorliegen. Untersucht würden zudem im vorigen Jahr eingeführte Änderungen, die bereits den Wechsel der Hausbank erleichtern sollen. Das Bankgeschäft wird in Großbritannien von

den fünf Kreditinstituten HSBC, Lloyds, Barclays, RBS und Santander UK dominiert.

Neue sind zu langsam Neuere Anbieter wie Virgin Money (gegründet 1995; Banklizenz seit 2010) und Aldermore (seit 2009 im Vereinigten Königreich aktiv) machen nach Ansicht der Gesetzgeber zu langsam Boden gut. „Ein wichtiger Teil unseres langfristigen Wirtschaftsplans ist es, den Wettbewerb im Bankensektor zu steigern. Ein wichtiger Bestandteil davon ist, Kunden den schnellen, leichten und sicheren Wechsel der Bankkonten zu ermöglichen“, erklärte die Finanzstaatssekretärin Andrea Leadsom.

(APA/red)

© Policy Exchange/Flickr/CC BY 2.0

Bankenaufsicht auch abseits der EZB wichtig

Die britische Finanzstaatssekretärin Andrea Leadsom fordert flinke Banken.

G-20 Experten einig bei Reform des Devisenhandels

VVO Umstieg noch bis Ende Oktober möglich

London. Im Skandal um manipulierte Devisenkurse hat der Finanzstabilitätsrat FSB Reformvorschläge vorgelegt. Deren Kern sei ein größeres Zeitfenster, nämlich fünf statt einer Minute, für die Berechnung der Referenzkurse, teilte das von den 20 größten Industrienationen und Schwellenländern (G-20) eingesetzte Expertengremium mit.

Dies erschwere Manipulationen und stelle zugleich sicher, dass die Referenzkurse auch repräsenta-

Wien. Ein Umstieg von einer Pensionskasse in eine Betriebliche Kollektivversicherung (BKV) ist für über 55-Jährige heuer noch bis Ende Oktober möglich. Darauf verwies jetzt der Versicherungsverband (VVO). Der Umstieg ist jährlich möglich. Der Übertrittswunsch muss vom aktiv tätigen Pensionskassenkunden bis 31. Oktober dem Arbeitgeber bekannt gegeben werden. Voraussetzung: eine entsprechende Betriebsvereinbarung sowie ein BKV-Rahmenvertrag.

Ein oft unterschätzter Vorteil der BKV sei die sogenannte garantierte Rententafel (eine versicherungsmathematische Kalkulationsgrundlage für die Lebensversicherung entsprechend den Wahrscheinlichkeiten über die Lebenserwartung; Anm.), betonte Manfred Rapf, Vorsitzender der Sektion Lebensversicherung im Versicherungsverband.

Ohne Rententafelgarantie basiere die Berechnung der künftigen Pension auf den jeweils aktuellen Werten, die aufgrund der steigenden Lebenserwartung angepasst werden, so der VVO. Aufgrund der gestiegenen Lebenserwartung innerhalb der vergan-

Manipulation soll erschwert werden Von Pensionskasse in BKV

Am Devisenmarkt werden täglich 5,3 Billionen Dollar (4,2 Bill. Euro) umgesetzt.

genen 25 Jahre hätte ein Produkt ohne Rententafelgarantie bei gleichem eingezahlten Kapital um 23 Prozent weniger Pension ergeben, so Rapf.

Eine Überprüfung der aktuellen Rententafeln läuft. Wer heuer noch umsteige, sichere sich lebenslang den noch heuer gültigen Garantiezinssatz von 1,75 Prozent. Ab Jahresanfang wird dieser Zinssatz von der Finanzmarktaufsicht auf 1,5 Prozent gesenkt. (red/APA)

© s-versicherung

tiv seien. Über den FSB-Vorschlag sollen die G-20 bei ihrem Gipfel im November abstimmen. Die Experten empfehlen zudem, dass der Datenanbieter WM, der die Referenzkurse ermittelt, zusätzliche Kursdaten zur Berechnung heranzieht.

Sollten die Reformvorschläge nicht den gewünschten Effekt haben, will der Finanzstabilitätsrat die ursprüngliche Idee des Aufbaus einer neuen weltweiten Handelsplattform wieder aufgreifen. (APA)

© APA/EPA/David Fernandez

Bank Austria-Chef bezweifelt Balance Wien/Frankfurt. Es sei immer schwierig, eine Balance zwischen großen und kleinen Instituten zu erhalten, meint der Chef der Bank Austria, Willibald Cernko. „Das Leben ist manchmal nicht sehr nachsichtig mit uns. Ich habe es mitgestaltet. Ich habe es überlebt. Aber dabei geht viel Energie verloren“, resümierte Cernko. Man sollte lieber der Veränderung eine Chance geben, denn „die Vorstellung, dass etwas bleibt wie es ist, ist ja nahezu schrecklich“.

Cernko forderte Mut für Veränderungen, damit Balance nicht nur ein Gleichgewicht unterschiedlicher Interessengruppen bedeute. Die Aufsicht sei eine Vorleistung, um „unser höchstes Gut wiederzugewinnen: das Vertrauen, das uns abhanden gekommen ist“, meinte der BA-Boss. (APA/red)

Wien. Die Erste Group zählt für die EU-Bankenaufsicht EBA in Europa als einzige österreichische Bank zu jenen 28 europäischen Banken, die für das weltweite Finanzsystem gefährlich werden könnten. Als sogenannte G-SII (Global Systemically Important Institution) wird die Erste Group auch höheren Kapitalerfordernissen unterliegen.

Die offizielle Einstufung als G-SII werde erstmals im Jänner 2015 erfolgen, teilt die EBA mit. Die strengeren Eigenkapitalvorschriften werden laut Bankenaufsicht aber erst rund ein Jahr nach der Veröffentlichung wirksam werden.

Damit soll den betroffenen Instituten genügend Zeit eingeräumt werden, um sich den neuen Kapitalpuffer-Erfordernissen anzupassen.

Künftig will die EBA regelmäßig jedes Jahr Ende Juli solche Daten veröffentlichen. Die Feststellung der G-SII durch die EBA hält

Manfred Rapf, VVO: Mit Umstieg lebenslang höheren Garantiezinssatz sichern.

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Freitag, 3. Oktober 2014

financenet – 33

Schweizer Großbank Im Raum stehen saftige Geldstrafen wegen der Manipulation von Devisenkursen

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Muss UBS Strafe zahlen?

„BBB–“-Rating für Sberbank Europe Wien. Die Rating-Agentur Fitch erstellte in diesem Jahr ein Long-Term Issuer Default Rating (IDR) von „BBB–“ mit negativem Ausblick. Fitch bewertet die Sberbank Europe als „strategisch wichtige“ Tochter der Sberbank Russia. (SBRF; BBB/negative/bbb). 2013 wurde Sberbank Europe von Fitch erstmals mit „BBB–“ und stabilem Ausblick bewertet. (ag)

Die Konzernstruktur der UBS wird eine Holding – zur Schaffung der geforderten Sollbruchstellen.

Zürich. Im Skandal um die Manipulation von Devisenkursen muss die Schweizer Großbank UBS mit einer saftigen Geldstrafe rechnen.

Seit rund einem Jahr gehen Aufsichtsbehörden in Großbritannien, den USA sowie in der Schweiz und in Hongkong dem Verdacht nach, dass Devisenhändler Kurse abgesprochen haben, um Kunden zu benachteiligen. Ein durchwegs „einträgliches Geschäft“, werden doch am internationalen Devisenmarkt täglich Währungen im Gegenwert von mehr als 5 Bill. Dollar (3,96 Bill. Euro) gehandelt. Bisher hatte die UBS nur erklärt, Anfragen von Behörden erhalten zu haben. Das Institut kooperiere bei den Untersuchungen und habe auch schon personelle Konsequenzen gezogen, hieß es aus dem Unternehmen.

Nun haben mit einigen Aufsichtsbehörden Verhandlungen begonnen, wie aus am Montag veröffentlichten Unterlagen der Bank zu einem Aktientausch für eine Holding-Struktur hervorgeht.

In den Gesprächen gehe es um die Frage, ob die internen Regeln und Kontrollen der UBS im Devisenhandel immer ausreichend waren, um Verstöße gegen Vorschriften zu verhindern.

Die Nachrichtenagentur Reuters hatte zudem erst vor Kurzem von Insidern erfahren, dass die Londo-

Lloyds-Entlassungen nach Libor-Skandal

Der Umbau betrifft die Konzernstrukturen, die Gebäude dürfen bleiben, wie sie sind.

ner Finanzaufsicht FCA im Zusammenhang mit dem Devisenskandal Verhandlungen mit sechs internationalen Großbanken führt. Neben britischen und amerikanischen Geldhäusern wurde UBS als einziges Institut aus Kontinentaleuropa genannt. Den Insidern zufolge stehen Geldstrafen von insgesamt 1,8 Mrd. Pfund (2,31 Mrd. Euro) im Raum. Die höchste Strafe für ein einzelnes Institut könnte sich auf 300 Mio. bis 400 Mio. Pfund

(385,64 Mio. bis 514,19 Mio. Euro) belaufen. Eine Geldstrafe würde die UBS in einer Phase steigender Gewinne treffen. Analysten fanden in dem Prospekt für den Aktientausch auch Hinweise darauf, dass die Bank von Juli bis August bereits mehr Gewinn erwirtschaftet hat als im ganzen dritten Quartal des Vorjahres.

UBS musste auch schon größere Summen aufbringen: Im Skandal um die Manipulation des Referenz-

Neben diesen Unbillen ist die Konzernstruktur der UBS im Umbau begriffen. Die regulatorisch geforderten Sollbruchstellen im Zusammenhang mit dem Problem zu großer Banken („too big to fail“, Anm.) will die Bank mit einem Holdingdach ermöglichen.

Für die UBS-Aktionäre bedeutet dies, dass sie ihre bisherigen Aktien im Verhältnis 1:1 in Titel der neuen Holding „UBS Group AG“ umtauschen sollen. Die neuen Aktien der Holding UBS Group AG werden mit denselben Stimmrechten und den gleichen wirtschaftlichen Rechten ausgestattet sein wie jene der bisherigen UBS AG, heißt es in der Mitteilung zu den Angebotsdokumenten.

Von dem Konzernumbau verspricht sich die UBS bessere Strukturen, um in einer Krise systemrelevante Teile fortführen und Problemgeschäfte abspalten zu können.

(APA/Reuters/hk)

© Lloyds Banking Group

UBS AG wird UBS Group AG

© UBS Bank

Regelwerk ausreichend?

zinses Libor zahlte die Bank Ende 2012 rund 1,5 Mrd. Dollar (1,19 Mrd. Euro) an die USA und Großbritannien. Um eine noch höhere Strafe der EU kamen die Schweizer nur herum, weil sie sich als „Kronzeuge” zu Verfügung stellten. UBS hat für Rechts- und regulatorische Risken insgesamt knapp zwei Mrd. Franken (1,65 Mrd. Euro) zurückgelegt.

Antonio Horta-Osorio, Lloyds-CEO: „Völlig inakzeptables Verhalten“.

London. Im Zuge des Skandals um versuchte Zinssatz-Manipulationen hat die britische Großbank Lloyds acht Mitarbeiter entlassen. Vorstandschef Antonio Horta-Osorio sieht „vollkommen inakzeptables Verhalten” Einzelner. „Vorstand und Management haben sich dazu verpflichtet zu verhindern, dass so ein Gebaren je wieder passiert“, so Horta-Osorio weiters.

(APA/hk)

Ethische Geldanlage Österreichs Nachhaltigkeits-Spezialist mit breiter Angebotspalette

© Stift Schlägl, privat (2), Thomas Topf (2), z.V.g. (5)

Schelhammer & Schattera präsentiert Ethikbeirat

Abt Martin Josef Felhofer

Dr. Ingeborg Gabriel

Wien/Österreich. Mit dem neuen Ethikbeirat sichert sich das Bankhaus Schelhammer & Schattera exzellentes Ethik- bzw.

Nachhaltigkeits-Know-how aus Wirtschaft, Wissenschaft und kirchlichen Institutionen.

Das „Forum Nachhaltige Geldanlagen“ weist das Bankhaus Schelhammer & Schattera im neuen Marktbericht 2014 als die „Spezialbank mit Nachhaltigkeitsfokus in Österreich“ aus. Die Wertewelt als Basis sowie Transparenz und Nachvollziehbarkeit der ethisch-nachhaltigen Investments sind für diese Marktposition ausschlaggebend.

PROMOTION

Bankhaus setzt neue Standards Schelhammer & Schattera setzt nun mit einem neu konstituierten Ethikbeirat, der sich aus Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Wissenschaft und kirchlichen Institutionen zusammensetzt, einen neuen Standard. Der Ethikbeirat unterstützt als beratendes Gremium das Bankhaus bei der

Dr. Franz Küberl

Sr. Maria Cordis Feuerstein

Dr. Leopold Neuhold Dr. Michael Meyer

Definition von Kriterien und Rahmenbedingungen für die Gestaltung ethisch-nachhaltiger Finanzgeschäfte in einer umfassenden Form.

Die Zusammensetzung des neuen Ethikbeirats mit Persönlichkeiten aus verschiedensten Institutionen garantiert dem Bankhaus den Zugang zu einem hoch qualitativen und sehr umfassenden Ethik- bzw. NachhaltigkeitsKnow-how, das sich auch in der Produktpalette der Schelhammer & Schattera-Gruppe (Bankhaus und KAG) widerspiegelt.

Das Bankhaus Schelhammer & Schattera bekennt sich einerseits zu einem ethisch-nachhaltig und sozial ausgerichteten marktwirtschaftlichen Verständnis als auch zur christlichen Soziallehre als Grundlage seines wirtschaftlichen Handelns. Insbesondere auch im Hinblick auf seine Eigentümerstruktur sieht Schelhammer & Schattera darin Auftrag und Verpflichtung, die nicht nur in Geschäftsgrundsätzen und Leitbild der Bank verankert sind. Sie finden insbesondere im Dienstleistungs-

und Produktangebot und der praktischen Geschäftstätigkeit ihren Niederschlag.

Definition der Ethikkriterien Der Konzern-Ethikbeirat trifft regelmäßig zusammen, um sich neben der allgemeinen Beratung in ethischen Fragen konkret mit der Definition der Ethikkriterien zu befassen. Ausgangspunkt für die Arbeiten des Konzern-Ethikbeirats ist, dass es nicht das ethisch gute oder verwerfliche Unternehmen gibt, sondern, dass ein Unternehmen nur im Hinblick auf bestimmte Kriterien beurteilt werden kann.

Bei der Ausarbeitung dieser Kriterien werden folgende Punkte beachtet: - Es werden Ausschlusskriterien formuliert, die möglichst präzise jene Unternehmen und Länder ausklammern, in denen massiv gegen Grundwerte verstoßen wird.

- Die Positivkriterien sollen dazu führen, dass besonders jene Un-

Altabt Gregor Hen- DDr. Herbert Pribyl ckel-Donnersmarck

ternehmen und Länder für eine Investition ausgewählt werden, die sich in ihren Praktiken deutlich vom Durchschnitt abheben.

- Die Kriterien sollen so verfasst sein, dass sie mit vertretbarem Aufwand überprüfbar sind.

- Das finanzielle Ziel des Anlegers soll bei der Aufstellung der Kriterien im Auge behalten werden.

Mag. Michael Martinek, Vorstandsvorsitzender des Bankhauses Schelhammer & Schattera: „Dass es bei Nachhaltigkeitsfonds unterschiedliche ethische, soziale und ökologische Maßstäbe gibt, ist evident – und naturgemäß auch Ausdruck einer pluralistischen, globalen Welt. Dem wollen wir als einziger aktiver Anbieter ethischnachhaltiger Geldanlageformen in Österreich mit einer hoch qualitativen und mehrfach geprüften Angebotspalette Rechnung tragen. Der neue Ethikbeirat stellt für unsere Kunden auch die Gewähr dar, dass die Produkte der Marke ‚Schelhammer & Schattera‘ ihrem ethischen Anspruch gerecht werden.“

Mag. Georg Schöppl

Regina Steinbiller

DER ETHIKBEIRAT Mag. Martin Josef FELHOFER, Abt Stift Schlägl Dr. Ingeborg GABRIEL, Vorstand Institut für Sozialethik der Universität Wien Dr. Franz KÜBERL, Direktor der Caritas der Diözese Graz-Seckau Sr. Maria Cordis FEUERSTEIN, Generalsekretärin Vereinigung der Frauenorden Österreichs Prälat Dkfm. Gregor HENCKELDONNERSMARCK, Altabt Stift Heiligenkreuz Dr. Michael MEYER, Leiter des Instituts für Nonprofit-Management, WU Dr. Leopold NEUHOLD, Vorstand Institut für Ethik und Gesellschaftslehre der katholisch-theologischen Fakultät Graz DDr. Herbert PRIBYL, Vorstand Institut für Ethik und Sozialwissenschaften an der Phil.-Theol. Hochschule Benedikt XVI. Heiligenkreuz Mag. Georg SCHÖPPL, Vorstand für Finanzen und Immobilien der Österreichischen Bundesforste AG Regina STEINBILLER, Geschäftsführerin der UNITAS-SOLIDARIS Wirtschaftstreuhandges.m.b.H

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34 – financenet

Freitag, 3. Oktober 2014

Umfrage der Wiener Städtischen Vorteile des Pensionskontos sind noch nicht bei den Österreichern angekommen

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Studie: Wenige verstehen Pensionskonto komplett

© Nationale Suisse

Helvetia kann Nationale Suisse übernehmen

Wien. Eine Umfrage der Wiener Städtischen ergibt: Im Vergleich zum Jahresende 2013 wissen zwar deutlich mehr Österreicher, dass es das neue Pensionskonto gibt, darüber hinaus ist der Informationsstand aber noch immer sehr niedrig.

Acht von zehn Befragten gaben an, bereits vom Pensionskonto gehört zu haben – im Dezember 2013 waren es noch fünf von zehn.

Das Wissen über die Gründe für die Einführung des neuen Pensionskontos sei zwar „deutlich besser“ als noch im Dezember, jedoch „immer noch relativ gering“: 61 Prozent sollen keine Ahnung haben, 39 Prozent sollen eine Vorstellung davon haben, warum das neue Pensionskonto eingeführt wurde, so die Studie.

Aktionäre der Nationale Suisse geben grünes Licht für Übernahme.

Wien. Die Aktionäre der Versicherung Nationale Suisse haben die Voraussetzungen für e­ ine Übernahme durch ­Helvetia, die auch in Österreich vertreten ist, geschaffen. Sie stimmten an der außerordentlichen Generalversammlung am Montag allen Anträgen des Verwaltungsrats zu.

Im Juli hatte Helvetia angekündigt, die Nationale Suisse um 1,43 Mrd. CHF (1,19 Mrd. €) übernehmen zu wollen. Eine notwendige Bedingung für eine Übernahme war aber, dass ­Nationale Suisse die bisher bestehenden Eintragungs­ beschränkungen und Be­ schränkungen der Stimmrechtsvertretung aufhebt.

Die Helvetia Versicherung hielt im Rahmen des Übernahmeangebots an die Aktionäre der Nationale Suisse nach Ablauf der Angebotsfrist 81,22 Prozent der Nationale-Aktien.

Die Nachfrist von zehn Börsentagen läuft seit dem 26. September und dauert bis zum 9. Oktober. Der Vollzug des Angebots findet voraussichtlich am 20.

Oktober 2014 statt. (APA/sda)

24 Prozent kennen Vorteile Weiter verringert habe sich das Wissen, wenn man nach den Vorteilen für die Versicherten fragt: Nur 24 Prozent nannten die aus Sicht des neuen Pensionskontos wesentlichen Vorteile: Nämlich „jährlicher aktueller Überblick über die zu erwartende Pension“.

Dreimal so viel wie im Dezember, nämlich 22 Prozent, gaben an, das Pensionskonto bereits selbst eingesehen zu haben, für den Großteil dieser Personen sei das Pensionskonto auch verständlich. Das sind die Ergebnisse einer Studie, die Anfang September 2014 im Auftrag der Wiener Städtischen von meinungsraum.at unter insgesamt 1.000 Österreichern zwischen 18 und 60 Jahren durchgeführt wurde.

Insgesamt weiß laut Studie nur knapp ein Fünftel konkret über das neue Pensionskonto Bescheid, kennt die Vorteile, hat es bereits

Ergo Direkt mit Ergo Versicherung fusioniert Wien. Die bisher als Tochter der Holding Ergo Austria International AG geführte Ergo Direkt Lebensversicherung AG wurde mit 26. September 2014 mit der Ergo Versicherung AG fusioniert. Ziel der Verschmelzung ist es, alle Vertriebswege auf eine Anbietergesellschaft zu konzentrieren, heißt es. Dies ermögliche es, die Kosteneffizienz zu steigern und technische Synergien zu heben. (red)

Robert Lasshofer, Chef der Wiener Städtischen: „Dass nur 18 Prozent Bescheid wissen, weist auf Informationsbedarf hin.“

eingesehen und versteht die Inhalte. Fast 30 Prozent wissen dagegen noch immer nicht, dass und wo es einsehbar ist (Dezember: 51 Prozent). Hier gebe es eine demografische Gruppe, die besser Bescheid weiß: Personen über 30 Jahre und Berufstätige.

18 Prozent kennen sich aus Die noch im Dezember weniger informierten Frauen, Personen zwischen 30 und 49 Jahren und Personen ohne Matura haben das Informationsdefizit inzwischen aufgeholt, heißt es. Noch immer schlecht informiert seien die 18bis 29-Jährigen und die NichtBerufstätigen. „Die Tatsache, dass nur 18 Prozent wirklich über das

neue Pensionskonto Bescheid wissen, weist eindeutig auf erhöhten Informationsbedarf hin“, erklärt Robert Lasshofer, Generaldirektor der Wiener Städtischen Versicherung.

Fast 40 Prozent fühlen sich nicht ausreichend informiert, bei den unter 30-Jährigen sind es sogar 50 Prozent.

Drei Viertel der Befragten beurteilten das Pensionskonto mit „sehr gut“ oder „eher gut“. Insgesamt wurde die Einführung des neuen Pensionskontos von den Umfrageteilnehmern als „eher gut“ beurteilt (73 Prozent).

28 Prozent schätzten das neue Pensionskonto als „weniger gut“ oder „gar nicht gut“ ein.

Hauptvorteil aus Sicht der Befragten war die „Information über Pensionsjahre und Pensionshöhe“ mit 30 Prozent, gefolgt von „Sicherheit & Kontrolle“ und „Übersichtlichkeit“ mit jeweils 11 Prozent.

27 Prozent (Dezember: 37 Prozent) konnten keine Vorteile formulieren, finden das Pensionskonto unübersichtlich und kennen sich nicht aus. (ast)

„Auftrag an uns“ „Wir verstehen das auch als Auftrag an uns, unsere Kunden gezielt zu diesem Thema aufzuklären. Unsere zertifizierten Pensionsberater sind in der Lage, mit hoher fachlicher Kompetenz zu informieren und den individuellen Vorsorgebedarf zu berechnen“, so Lasshofer.

CH Einheitskrankenkasse

Online-Vertrieb Rechtsgutachten analysiert die Pflichten bei der Kundenarbeit

Deutliches Nein in der Schweiz

Beratungspflicht durchleuchtet

© Uniqa

Wien. Um sich zu informieren und Preise zu vergleichen, nutzen immer mehr Österreicher Online-Vergleichsportale für Versicherungen. „Sich in die komplexen Versicherungsangebote einzulesen und die Tücken, die beim Abschluss einer solchen Versicherung bestehen, zu erkennen, ist für viele Konsumenten aber nahezu unmöglich“, erklärt Helmut Mojescick, Fachgruppenobmann der Wiener Ver-

© leadersnet.at/Christian Mikes

Uniqa Österreich-Vorstand Robert Wasner: „Täter scheuen Aufsehen.“

sicherungsmakler. „Wir haben daher Bedenken, ob im Internet die vorgeschriebenen Rahmenbedingungen zum Schutz der Konsumenten eingehalten werden und die gesetzlichen Beratungspflichten durch Online-Versicherungsvermittler erfüllt werden können“, so Mojescick.

Welche Versicherungsprodukte tatsächlich online angeboten werden dürfen und wann Informa-

Fachgruppenobmann Helmut Mojescick und Rechtsanwalt Ernst Brandl.

tions- und Beratungspflichten bestehen, zeigt ein Rechtsgutachten, das von der Wiener Rechtsanwaltskanzlei Brandl & Talos im Auftrag der Wiener Versicherungsmakler erstellt wurde.

Bern. Die Schweizer haben sich gegen die Schaffung einer öffentlichen Einheitskrankenkasse ausgesprochen. Bei einer Volksabstimmung votierten rund 62% gegen eine entsprechende Initiative. Die Beteiligung lag bei 46,7%.

In Genf, Jura, Neuenburg und Waadt stimmte die Bevölkerung im Gegensatz zum Rest des Landes für die Initiative.

(APA/dpa)

Deutliche Unterschiede Darin wird zwischen „komplexen“ und „weniger komplexen“ Produkten unterschieden. Versicherer müssen ihren Kunden beim Verkauf von komplexeren Versicherungsverträgen ein Beratungsgespräch, zum Beispiel über eine Telefonhotline, ermöglichen. Der Kunde kann somit selbst entscheiden, ob er eine persönliche Beratung brauchtoder nicht.

Eine Ausnahme bestehe jedoch, wenn der Versicherer den Verkauf von fonds- und indexgebundenen Lebensversicherungen über das Internet anbietet; hier reiche es nicht aus, seinen Kunden Fragen nur zu ermöglichen: „In diesem Bereich sind Versicherungsunternehmen zur anlage- und anlegergerechten Beratung verpflichtet“, so Rechtsanwalt Ernst Brandl. (red)

© Panthermedia.net/Stephen Finn

Bei Auto-Diebstählen liegt Wien ganz vorn

Wien. Wien ist das gefährlichste Pflaster, wenn es um Autodiebstähle geht, so eine aktuelle Auswertung von Uniqa Österreich. Rund die Hälfte der Diebstähle findet in der Hauptstadt statt. „Täter scheuen Lärm und Aufsehen. Parkplätze, die abseits liegen, sind daher gefährlicher, als gut einsehbare Abstellplätze“, so Uniqa Österreich-Vorstand Robert Wasner. Besonders begehrt sind bei Dieben Familienautos und Geländewagen. Ganz oben auf der Liste finden sich VW, Audi, BMW und Skoda. (red)

© Wiener Städtische/Chris Singer

Wiener Städtische-Chef Robert Lasshofer sieht Umfrageergebnis als Aufruf zu mehr Aufklärung.

Schweizer Bevölkerung stimmte gegen eine öffentliche Einheitskrankenkasse.

medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

Freitag, 3. oktober 2014 – 35

© Messe München

expo real in münchen steht bevor

Stimmung bei wichtigster Immo-Messe ist gut, doch manche Preis-Hotspots bereiten Sorgen Seite 37

© Bank Austria

real:estate

Top Büros Wohnungen Anlageimmobilien www.ehl.at

immo-investments zeigen stärke

Österreichs gewerblicher Immobilienmarkt ist laut Analyse der IPD besonders stabil

Seite 38

Wir leben Immobilien.

Erste Immobilienfonds treibt den Ausbau voran IMMO-AGS 24. September–1. Oktober 2014

IATX (1.10.)

199,87

0,01%

Wochentop Buwog 4,09% Wochenflop Warimpex -4,59% Buwog 4,09% S Immobilien AG 3,82% conwert -0,06% CA Immobilien Anlagen -0,68% Immofinanz -4,22% Warimpex -4,59%

IMMO-FONDS

Monatstop Real Inv. Austria A 0,27% Monatsflop R.E. Europe A -7,83% Top 5 Immofonds Real Invest Austria A Erste Immobilienfonds A SemperReal Estate A DBXT CSI300 R.E. 1C Immofonds 1 A Flop 5 Immofonds Real Invest Europe A iShares Asia Prop. Yield Schroder ISF Asia Pac.Pr. FF - Asia Pacific Prop. iShares Dev. Mar. Prop. Yie.

0,27% 0,22% 0,15% 0,14% 0,14% -7,83% -6,74% -6,37% -6,19% -6,09%

24. September–1. Oktober 2014

CERX (1.10.)

359,48

© Erste Immobilien KAG/Magdalena Possert; medianet

1-Monats-Performance (per 1.10.)

700 Wohnungen in Bau, 700 weitere in der Pipeline Peter Karl, Geschäftsführer der Erste Immobilien KAG, setzt bei seinem Immo-Fonds auf attraktive Wohn­immobilien zu vernünftigen Ankaufspreisen: In Wien, Graz, Linz und Hamburg kommen neue Objekte, so auch in der Seestadt Aspern.

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-2,92%

inhalt Immo:Capital > S Immo will den BA-Anteil an der CA Immo kaufen 37 Immo:Markets > Strabag baut mit DIW bei Dienstleistungen aus 37 > Rhomberg Gruppe über 400 Mio. Euro Umsatz 39 People & Dates > Young Art Auction stellt junge Künstler in den Fokus 42

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Buwog schreibt Plus von 36,7 Mio. Euro

Freitag, 3. Oktober 2014

Immobilienfonds Erste Immobilien KAG-Geschäftsführer Peter Karl über Preisentwicklung und Immo-Investments

„In Aspern werden wir voll vermietet losstarten“

© Buwog

Viele teure Wohnobjekte in Wien können sich nicht rechnen – doch manche sind attraktiv.

Marie-Thérèse hartig

TLG plant Börsegang in Frankfurt noch heuer Berlin/Frankfurt. Der US-Finanzinvestor Lone Star will das Berliner Unternehmen TLG Immobilien an die Börse bringen.

Der in Ostdeutschland stark vertretene Spezialist für Gewerbeimmobilien peilt eine Notiz im „Prime Standard” der Frankfurter Wertpapierbörse im 4.

Quartal an. Emissionserlöse von rund 100 Mio. € sollen für weiteres Wachstum verwendet werden.

(APA)

© gst

EHL verkauft zwei Wiener Eckzinshäuser

Franz Pöltl, EHL: „Wir gehen von einem starken Bieterinteresse aus.“

Wien. EHL Immobilien startet den Verkauf von zwei repräsentativen Eckzinshäusern aus der Gründerzeit in der Liechtensteinstraße/Ecke Kolingasse bzw. Ecke Hörlgasse im 9. Wiener Gemeindebezirk Alsergrund. Die Zwillingshäuser werden im Rahmen eines strukturierten Bieterverfahrens im Paket oder einzeln veräußert. Der Mindestkaufpreis für beide Objekte beträgt 19,5 Mio. € (Nutzfläche 4.930 m2). (red)

„Aus technischer Sicht gibt es keine Gefahr einer Immobilienblase,

© David Bohmann

Wien. Der Immobilienkonzern Buwog, der Ende April nach der Abspaltung von der Immofinanz selbst an die Börse gegangen und dort im ATX enthalten ist, hat im ersten Geschäftsquartal 2014/15 (Mai bis Juli) ein operatives Ergebnis von 36,7 Mio. Euro erzielt. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) betrug 8,2 Mio. und das Konzern­ ergebnis 6,2 Mio. Euro.

Nach Akquisitionen in Deutschland (DGAG und Apollo) wuchs das Portfolio auf 52.546 Bestandseinheiten bzw. eine Gesamtnutzfläche von 3,6 Mio. m2, nach der Zahl der Einheiten etwa gleich auf Deutschland und Österreich verteilt. Der Leerstand liegt bei 4,2 Prozent, die monatliche Nettokaltmiete im Schnitt bei 4,69 Euro pro m2.

Das EBT wurde durch ein ­negatives Finanzergebnis in Höhe von 42,8 Mio. Euro „signifikant” belastet, heißt es. Das war laut Buwog im Wesentlichen auf unbare Effekte aus Darlehens- und Derivatbewertungen zurückzuführen. Die wichtige Kennzahl Recurring FFO (Funds From Operation) sei mit 21,9 Mio. Euro aus­ gesprochen positiv ausgefallen. (red/ag)

Wien. Wohnimmobilien in Wien sind in den vergangenen Jahren nicht nur drastisch im Preis gestiegen, sondern auch deutlich zu teuer: 23 Prozent Überbewertung weist der aktuelle Fundamentalpreisindikator der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) für das zweite Quartal 2014 aus. Die Gefahr einer Immobilienblase sieht Peter Karl, Geschäftsführer der Erste Immo KAG, dennoch nicht: „Technisch betrachtet, kann es keine Immobilienblase geben, weil diese Investments mit Eigenkapital gedeckt sind und die Nachfrage nach Wohnungen da ist. Trotzdem: Wohnungen sind in vielen Bereichen Wiens zu teuer.“

Seestadt Aspern: Einer der Investitionsorte des Erste Immobilienfonds, der aktuell rund 875 Mio. Euro Fondsvermögen hat.

aber Wohnungen sind

Verkauf in den nächsten Wochen begonnen wird. „Es gab die Möglichkeit, sich vorab anzumelden“, so Karl, „und Tatsache ist, dass wir für diese 330 Wohnungen 10.000 Anmeldungen haben. Wir werden im März 2015 also voll vermietet losstarten.“

vielerorts zu teuer.“ peter karl, erste immo kag

Deshalb, betont der Jurist, sei man froh, dass die Objekte des eigenen Unternehmens anders positioniert seien: „Bei unseren Neuprojekten in Wien, die gerade in Fertigstellung sind, haben wir einen durchschnittlichen Gesamtkaufpreis von 2.300 Euro pro Quadratmeter. Das entspricht einem Österreichschnitt, der laut OeNB realistisch ist. Bei Projekten mit 4.000 Euro auf den Quadratmeter wollen wir nicht dabei sein.“

Die Seestadt und Graz Ähnlich erfreulich verhält es sich mit dem Engagement der Erste Immobilien KAG in Graz. Auch auf die steirische Landeshauptstadt hat man früh fokussiert – „eine vernünftige Entscheidung“, meint Karl, denn nun man zähle vor Ort zu den größten Investoren und sitze sozusagen an der Quelle, bekomme also interessante Projekte zugetragen. „Wir haben dort ein extrem positiv performendes Portfolio. Deshalb werden in Graz viele Wohnungen dazukommen. Das Besondere an diesem Markt für uns ist, dass ja schon jetzt jede neue Wohnung, die wir im Fonds haben, nach unseren Vorstellungen für uns gebaut wurde.“ So weisen diese Objekte genau jene Wohnungsgrößen und -schnitte auf, die man brauche, um die angepeilten Mieten zu lukrieren. Darüber hinaus seien die Instandhaltungskosten aufgrund zeitgemäßer technischer und energetischer Standards sehr gering, was in weiterer Folge das laufende

Rendite: Schmerzgrenze 4% Das sei schon rein rechnerisch nicht möglich, weil man ja gewisse Renditen erwarte. Auch wenn derzeit die Zinsen auf Girokonten de facto bei Null lägen, und die Anleger wohl schon mit zwei Prozent zufrieden wären, habe man ja ein langfristiges Portfolio: „Wir müssen uns so aufstellen, dass wir, wenn die Zinsen wieder steigen, marktfähige Renditen bieten können.“ Wo die Benchmark liege?

Karl verweist auf die „nachhaltige Nettorendite“, die man bei einer Investition nach Abzug aller Nebenkosten und Berücksichtigung eventueller Leerstehungen erziele: „Bei der Frage ,Was kommt cash on cash raus?‘ liegt unsere Schmerzgrenze bei vier Prozent und die haben wir noch nie unterschritten.“ Wie groß das Interesse von Wohnungssuchenden nach vernünftig kalkulierten Mietobjekten ist, zeigt das Vorzeigeprojekt aspern Die Seestadt Wiens, wo die Erste Immobilien KAG 24.000 Quadratmeter Wohnfläche besitzt. „Wir haben sehr früh an Aspern geglaubt und zu den Ersten gehört, die dort investiert haben“, berichtet Karl stolz. Auf vier Baugrundstücken werden in 13 Wohnobjekten 330 Wohnungen und mehr als 200 Tiefgaragenplätze errichtet, mit deren

© Erste Immobilien KAG/Magdalena Possert

Buwog-Chef Daniel Riedl legt Zahlen für das erste Quartal vor.

Management deutlich vereinfache.

Für Karl ist klar: „Anders geht’s nicht, man muss sich heute schon früh einklinken; der klassische Bestandsmarkt ist nur noch etwas für Liebhaber.“ Deshalb unterhält der Erste Immobilienfonds neben Aspern und einem Projekt im zweiten Wiener Gemeindebezirk auch in Oberösterreich eine Baustelle: Seit April dieses Jahres wird an 76

„Tatsache ist, dass wir für 330 Wohnungen in der Seestadt Aspern mehrere Tausend Anmeldungen haben.“ peter karl

Wohneinheiten im Bahnhofsviertel gearbeitet, die Mieter sollen im Herbst 2015 einziehen. Insgesamt sind damit laut Karl derzeit rund 700 Wohnungen im Bau, die in den nächsten zwölf Monaten in Wien, Graz, Linz und Hamburg übergeben werden sollen. „Gleichzeitig haben wir weitere 700 Wohnungen in der Pipeline, die in Planung und Entwicklung schon sehr weit fortgeschritten sind und in den Jahren 2016 und 2017 fertiggestellt sein werden.“ Die Nettomittelzuflüsse sind anhaltend hoch. Trotzdem gehe man mittelfristig von einer Abflachung der Nachfrage aus.Das nächste Etappenziel ist das Erreichen der Milliarde Fondsvermögen, die Karl für Mai 2015 prognostiziert.

Investitionen in Hamburg

Erste Immo KAG-Geschäftsführer Peter Karl: Wien und Hamburg interessant.

Obwohl Österreich mit rund 64 Prozent und hier insbesondere Wien nach wie vor den Schwerpunkt des Portfolios darstellt, hat man mit Hamburg seit 2011 ein

zweites stabiles Standbein gefunden. Warum gerade die Hansestadt? „Deutschland ist in Europa ein attraktiver Standort“, erklärt Karl. „Berlin ist ein sehr volatiler Markt, für dessen Boom es aus unserer Sicht keinen echten Grund gibt, München noch teurer als Wien, Frankfurt zu stark abhängig von der Finanzbranche und das Ruhrgebiet ein sehr spezieller Markt. Hamburg hingegen weist ein starkes Wachstum und eine gute demografische Entwicklung auf, mit hoher Beschäftigungsquote und hohem Pro-Kopf-Einkommen.“ Außerdem verzeichne man in der Hansestadt im Vergleich zu Wien einen „positiven Spread“: „Die Nachfrage nach Gewerbeflächen ist dort sehr groß.“ Rund ein Viertel des derzeitigen Fondsvermögens von 875 Mio. € stecken in Objekten in Hamburg; das jüngste Projekt mit 114 Wohnungen, das dort für die Erste Immobilien KAG errichtet wird, soll im Sommer 2015 fertig sein. fondsdat en

Erste Immobilienfonds AT0000A08SG7 A. AT0000A08SH5 T. AT0000A08SJ1 T.C.

Wert 109,61 123,13 123,13

Quelle: Erste Immo KAG

erste immo kag Immobilien-Fokus Die Erste Immobilien Kapitalanlagegesellschaft m.b.H. wurde 2007 für die Entwicklung, Auflage und Verwaltung von ertragreichen, soliden Immobilieninvestments gegründet. Mit dem im Mai 2008 gestarteten Erste Immobilienfonds, einem Offenen Publikumsfonds, wird Anlegern die Möglichkeit geboten, sich bereits mit kleineren Beträgen an Immobilien zu beteiligen und von deren Erträgen zu profitieren.

Die Eigentümer Gesellschafter der Erste Immobilien KAG sind die Erste Asset Management GmbH, die Erste Group Immorent AG und die Sparkassen Immobilien AG sowie die Bausparkasse der Österreichischen Sparkassen AG und die Wiener Städtische Versicherung AG Vienna Insurance Group.

Als Geschäftsführer fungieren Franz Gschiegl und Peter Karl.

i m m o: c a pi ta l / i m m o: m a rke t s

Freitag, 3. Oktober 2014

financenetreal:estate – 37

Deutscher Immobilienmarkt Anbieter zufrieden, aber Sorgen wegen Hotspots und neuer Mietpreisbremse

short

Expo Real in Feierlaune

Otto Immobilien: Miete bei Büros steigt leicht Wien. Am Wiener Büromarkt gibt es derzeit deutlich weniger neue Flächen und auch weniger Vermietungen als im Vorjahr sowie leicht steigende Mieten.

Für heuer sehen die Experten von Otto Immobilien noch einen Rückgang der Vermietungsleistung; vor allem das Angebot an neuen oder generalsanierten Flächen ist historisch niedrig. Für Großmieter ist das Angebot knapp, das wird sich erst 2016/17 bessern. Die Vermietungsleistung bei Büros dürfte heuer in Wien mit 230.000 m2 um rund 19% unter dem 10-Jahres-Schnitt liegen und damit klar die Erwartungen verfehlen. Das Angebot an neuen bzw. generalsanierten Flächen sei mit 100.000 m2 historisch niedrig. Die Büromieten seien aktuell leicht steigend, aber noch auf moderatem Niveau. (red/ag)

Die größte Immobilienmesse lockt von 6. bis 8. Oktober 2014 wieder die Branchenprofis an.

München/Frankfurt. Die Immobilienmesse Expo Real steht vor der Tür (6. bis 8. Oktober 2014). Sie ist der führende Branchentreff Europas: Alle internationalen und deutschen Player nehmen teil, auch aus Österreich werden die großen Namen wie CA Immo oder BIG präsent sein. Und auf der Messe dürfte heuer Partystimmung herrschen, meinen Beobachter: Ungeachtet der Ukraine-Krise und der anhaltenden Schuldenprobleme in Südeuropa erweise sich beispielsweise der deutsche Immobilienmarkt als sehr krisenfest.

die Investoren entwickeln und bis zu welchem Punkt die Banken mitgehen.

Im Wohnungssektor mehren sich die Stimmen, die inzwischen von zu hohen Preisen sprechen. Einige große Investoren hätten bereits Kasse gemacht. „Jetzt treten Investoren auf, die mit geringeren Margen kalkulieren können – Pensionskassen, Family Offices und so weiter”, erklärt Rechtsanwalt Beyer.

Das habe entsprechende Konsequenzen für den Wettbewerb.

Deutschland habe aber keine Immobilienblase, sondern „einen klar zu fokussierenden Nachfrageüberhang vor allem in beliebten Großstädten”, betont Thomas Zinnöcker, Vorstand beim Zentralen Immobilien Ausschuss (ZIA), einem der großen Interessenverbände der Branche, und Vorstandschef der Wohnungsgesellschaft Gagfah. „Wir beobachten jedoch die Situation sehr genau.”

Als kontraproduktiv bewertet er die jetzt von der deutschen Bundesregierung auf den Weg gebrachte Mietpreisbremse; sie sieht vor, dass ab 2015 in angespannten Gebieten bei einem Mieterwechsel die Miete nur noch so viel steigen darf, dass sie höchstens zehn Prozent teurer ist als eine vergleichbare Wohnung derselben Größe und Lage. (red/APA)

Allein im gewerblichen Immobilienbereich dürfte das Transaktionsvolumen bis Jahresende auf 40 Mrd. € steigen, so Maklerhäuser. Das wäre so viel wie seit 2007 nicht mehr – kurz vor Ausbruch der Finanzkrise. Manchen ist die Stimmung schon wieder zu gut. „Der deutsche Immobilienmarkt ist ziemlich heißgelaufen”, sagt Oliver Beyer, Partner bei der Kanzlei Simmons & Simmons. „Es ist extrem viel Geld im Markt, Investoren kaufen sehr teuer ein, und die Banken finanzieren inzwischen zu teilweise aggressiven Konditionen.” Dabei sei noch das geringste Risiko, dass für alle Seiten die Renditen schrumpfen.

Im Mittelpunkt steht auf der Expo Real traditionell der gewerb-

© Messe München/www.frommel.de

Gewerbe zeigt sich solid

Die Expo Real in München zieht Branche an, deutscher Immo-Markt gilt als solid.

liche Immobiliensektor. Hier macht Beyer – anders als bei Wohnimmobilien – keine Überhitzung aus. Nach seiner Einschätzung dürften die Preise etwa für Büros und Einzelhandelsobjekte in Bestlagen das Ende der Fahnenstange erreicht haben. „Hier sieht man die ersten Seitwärtsbewegungen – raus aus den teuren Zentren.”

Eine Meinung, die die Dekabank als großer Immobilieninvestor

teilt. „Am deutschen Gewerbeimmobilienmarkt, speziell bei Büros, scheinen die Preise vor allem bei Spitzenobjekten in der Tat ziemlich ausgereizt”, berichtet Deka-Immobilienexperte Torsten Knapmeyer.

Noch sieht er das insgesamt hohe Preisniveau als gerechtfertigt an. „Deutschland erfüllt seine Rolle als ‚sicherer Hafen’ in Europa.”

Interessant werde auf der Messe sein, welche Ausweichstrategien

16,35%-Beteiligung Bank Austria verhandelt Verkauf

Wartungsunternehmen 6.000 Mitarbeiter beschäftigt

Wien. Die börsenotierte S Immo hat beschlossen, im laufenden Bieterverfahren ein verbindliches Angebot für den Erwerb der 16,35%-Beteiligung der UniCredit Bank Austria AG an der CA Immo abzugeben. Dies teilte S Immo ad hoc mit. Zuletzt hatte es geheißen, dass das Paket auch Finanzinvestoren anziehe. Ein Konsortium aus der in London ansässigen Investmentfirma Millhouse Capital und ihrem österreichischen Partner Asset One sei in Gesprächen über einen Kauf des Aktienpakets.

Auch die Immofinanz hat Interesse bekundet. Insgesamt soll es mehr als zehn Interessenten für das Paket geben.

(APA)

Stuttgart. Der größte österreichische Baukonzern Strabag hat die Industriewartungstochter DIW des deutschen Anlagenbauers Voith GmbH aufgekauft. Der Kaufpreis bewegte sich den Angaben zufolge im zweistelligen Millionenbereich.

Die DIW Instandhaltung Ltd. & Co. KG mit Sitz in Stuttgart erzielt mit rund 6.000 Mitarbeitern einen Jahresumsatz von etwa 175 Mio. €. Drei Viertel davon entfallen auf Deutschland, ein Viertel auf die neun Standorte in Österreich. Der übernommene Betrieb ist auf die technische Industriereinigung sowie das Facility Management für Industrieunternehmen spezialisiert.

(APA)

S Immo-Chef Ernst Vejdovszky bietet für den BA-Anteil an der CA Immo.

© APA/Hans Klaus Techt

© s Immo/Häusler

S Immo will Anteil an der CA Immo Strabag übernimmt die DIW

Strabag-Chef Thomas Birtel: „Erweitern unsere Dienstleistungspalette mit DIW“.

© Panthermedia.net/Vladimir Mucibabic

„Ein Nachfrageüberhang“

Vor allem Großprojekte machen sich aktuell am Wiener Markt rar.

EU erlaubt die totale Übernahme von UBM Brüssel. Die Europäische Kommission hat den Kauf der UBM Realitätenentwicklung durch die Ortner- und die Strauss-Gruppe ohne Auflagen genehmigt. Die beabsichtigte Akquisition werde den Wettbewerb nicht einschränken, wenn man die begrenzte Marktposition der beteiligten Firmen betrachte. Im Zuge des Zusammenschlusses wird die von Ortner und Strauss gemeinsam kontrollierte Porr AG ihre bestehende Beteiligung an UBM von 43,7 auf 69,09% erhöhen und darauffolgend ein öffentliches Übernahmeangebot unterbreiten. Im Anschluss sollen die Ortner-Gruppe und die Strauss-Gruppe die gemeinsame Kontrolle über UBM erlangen. Die Übernahme wurde von der EU-Kommission im vereinfachten Verfahren genehmigt.

(APA)

s hat Perspektive.

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38 – financenetreal:estate

Freitag, 3. Oktober 2014

Bank Austria Real Estate Markante Steigerung des Neugeschäftsvolumens wird für Gesamtjahr 2014 angestrebt von Philipp Kaufmann 3P.zum.Glück

E

in Zahlenspiel zum 5. Geburtstag

Vor fünf Jahren begann eine neue Ära der Nachhaltigkeit in Österreich. Mit der Gründung der ÖGNI hat es einen Ruck in der Bau- und Immobilienbranche gegeben: Erstmals hat es eine Grassroot-Bewegung geschafft, alle Stakeholder der Branche an einen Tisch zu holen und mit ihnen gemeinsam am Paradigmenwechsel hin zur Nachhaltigkeit zu arbeiten.

Und ein halbes Jahrzehnt später haben wir vieles von dem geschafft, was wir uns vorge-

Kommerzielle Immobilien: Investments jagen Rekord Österreichs kommerzieller Immobilienmarkt zählt laut IPD-Analyse zu den stabilsten Märkten.

Wien. „Investoren auf der Suche nach Rendite treiben den Markt“, erklärt Reinhard Madlencnik, Head of Real Estate Bank Austria. Österreich verzeichnete im ersten Halbjahr 2014 einen sehr starken Anstieg des Investitionsvolumens in kommerzielle Immobilien, und damit entwickelte sich der österreichische Markt deutlich dynamischer als der europäische Gesamtmarkt. Dabei kam gut die Hälfte der Nachfrage aus dem Ausland.

nommen haben.

2014 könnte Rekord werden

Zum Jubiläum möchte ich des-

Stark nachgefragt blieben Einzelhandelsimmobilien. Auf Büros entfiel im ersten Halbjahr ein Anteil von knapp 30%, gefolgt von Wohnen und Hotels mit je rund 7% und gemischt genutzten Objekten mit 2%. Im Gegensatz zur dynamischen Entwicklung der Nachfrage nach Logistikimmobilien in vielen Teilen Europas spielt der Verkauf von Logistikimmobilien in Österreich (noch) keine Rolle. Grundsätzlich gelte aber: Der gesamte Investitionsausblick für die zweite Jahreshälfte 2014 sei ausgezeichnet und somit könnte 2014 ein neues Rekordvolumen an kommerziellen Immobilieninvestitionen erreichen.

halb einmal die „nackten Zahlen“ für sich sprechen lassen: Von ursprünglich

125 Gründungs-

mitgliedern ist der Verein

300 Mitglieder und 400 Experten angewachsen. In 5 Jahren wurden 99 Blue Buildings ausgezeichnet, davon 60 mit auf mittlerweile

DGNB Zertifikaten, weitere

22 haben bereits in Vorzer12 Systemva-

tifikat erlangt.

rianten – vom Bürogebäude über Handelsbauten bis hin zu Bildungseinrichtungen – wurden adaptiert und stehen zur Verfügung. Auch der Bestand wurde nachhaltiger:

17 Blue-

CARDs wurden bisher verliehen. Und auch über die Landesgrenzen hinweg ist die ÖGNI ein Erfolgsmodell:

11 Projekte

wurden durch den Verein im Ausland zertifiziert. Insgesamt

Reinhard Madlencnik: „Im ersten Halbjahr verzeichnete der Real Estate-Bereich eine sehr gute Entwicklung mit Aufwärtstrend.“

fritz haslinger

Stabiler Büromarkt

tendenziell dämpfend, während die prognostizierte Verbesserung der Konjunktur hilft“, ergänzt Karla Schestauber, Immobilienanalystin der Bank Austria.

Zukunft heißt Mietwohnbau In den letzten fünf Jahren sind die Immobilienpreise in Wien als stark wachsender Stadt um durchschnittlich jährlich 9,4% gestiegen, die freifinanzierten Mieten jedoch nur um 5% – aber damit noch immer rascher als im Bundesdurchschnitt. Die Preise für Eigenheime und Eigentumswohnungen in Wien waren damit laut OeNB Studie um gut 20 Prozent überbewertet – die Immobilienpreise in Gesamtösterreich jedoch unterbewertet. „Ich stelle mir die Frage, wie die Anpassung der Preise und Mieten erfolgen wird und sehe gute Chancen, dass die Anpassung zumindest teilweise über die Mieten stattfinden und höherwertiger Mietwohnbau damit deutlich attraktiver wird“, sagt Madlencnik.

Neugeschäft legt deutlich zu © Bank Austria

ImmoNomade

Der Wiener Büromarkt zählt weiterhin zu den stabilsten Büromärkten in Europa und weist im Vergleich mit anderen europäischen Städten eine moderate Leerstandsrate von 6,5 bis 7 Prozent auf. Ein Grund für diese stabile Entwicklung ist unter anderem die niedrige Neuproduktion bei vergleichswei-

se konstanter Neuvermietung. Die Neuproduktion von Büroflächen in Wien ist im Jahr 2013 gegenüber 2012 von 215.000 m2 auf nur mehr knapp 150.000 m2 gesunken.

2014 könnte das Neubauvolumen einen ähnlich niedrigen Wert erreichen und 2015 einen neuen Tiefstand verzeichnen. Obwohl

Der Wettbewerb unter Banken am heimischen Immobilienmarkt hat spürbar zugenommen, und die Margen sind unter Druck. „Der Real Estate-Bereich der Bank Austria verzeichnete im ersten Halbjahr 2014 mit einem Neugeschäftsvolumen von über einer Milliarde Euro eine sehr gute geschäftliche Entwicklung; für die zweite Jahreshälfte steuern wir eine weitere Steigerung an“, zeigt sich Madlencnik optimistisch.

die Neuflächenabnahme im ersten Halbjahr 2014 unterdurchschnittlich ausgefallen ist, wird bis Ende des Jahres wieder mit einer Vermietungsleistung auf vergleichbarem Niveau wie im Vorjahr gerechnet. „Die geopolitischen Krisen, die zu Verunsicherung führen, wirken

hat die ÖGNI seit ihrer Grünfläche von

Bruttogeschoss-

268 Hektar nach-

haltig gemacht.

Nicht

vorstellbar?

Anders

ausgedrückt: durchschnittlich wird dank ÖGNI jeden 5. Tag die Fläche eines Fußballfeldes nachhaltig! Getreu dem Motto:

Visionen ohne

Umsetzung bleiben

geträumt

wird die ÖGNI auch die nächsten fünf Jahre den Paradigmenwechsel aktiv gestalten.

Alles Gute!

4. EPD Tagung 2014 21.Oktober 2014 | Wien in Kooperation mit

www.ogni.at

Breitensee Forum für Bauherren und Branchenvertreter

Fertigstellung Ende 2018, Baubeginn soll ehest erfolgen

Wien. Mehr als 30 Bauherren und Branchenvertreter nahmen an dem 6. Bauherren Forum der IG Lebenszyklus Hochbau im Wirtschaftspark Breitensee teil. Im Rahmen der Veranstaltungsreihe wurden Beispielprojekte vor dem Hintergrund einer zukunfts- und lebenszyklusorientierten Planung, Errichtung, Finanzierung und Bewirtschaftung diskutiert. Damit spricht die IG Lebenszyklus Hochbau, Österreichs Plattform für innovative Kooperations- und Beschaffungsmodelle, Bauherren aus dem öffentlichen Bereich sowie aus privaten Unternehmen an.

Wien. Eine Käufergemeinschaft aus der RPR Privatstiftung von Investor Ronny Pecik und der Signa Gruppe von René Benko erwirbt von der Bank Austria das gewidmete und baugenehmigte Projekt des Austria Campus am Nordbahnhof.

4. IG Lebenszyklus-Kongress naht

ten und Ateliers“, erklärt Stephan Barasits, WSE Wiener Standortentwicklung GmbH. Am 29. Oktober wird der Julius Raab Saal der Wirtschaftskammer Österreich in Wien zur AustauschPlattform zwischen Bauherren und Branchenvertretern. Im Rahmen des 4. Kongresses der IG Lebenszyklus Hochbau erwarten die Teilnehmer Vorträge und Inhalte zum Thema „Revitalisierung – Sanieren mit Weitblick“. (fh)

Beispielprojekt Breitensee Als Beispielprojekt diente der Wirtschaftspark Breitensee selbst: Der ehemalige Gewerbehof wurde 2012 revitalisiert und durch einen Neubautrakt erweitert. „Der Wirtschaftspark Breitensee ist ein Paradebeispiel für die erfolgreiche Revitalisierung und Neuinterpretation eines Gebäudes. Nach der Grundsanierung dient das Gebäude als Zentrum für die Wiener Wirtschaft mit Büros, Werkstät-

Hochbau: Das Bauherren Forum ­versammelt Profis aus der Branche.

Bank Austria Campus ist verkauft

rückziehen. Die Grundlage für die Errichtung bilden die Pläne der Siegerprojekte des städtebaulichen Wettbewerbs (Architekt Boris Podrecca) sowie des Realisierungswettbewerbs für das Kopfbauwerk (Soyka / Silber / Soyka Architekten).

Eine Fertigstellung des gesamten Austria Campus ist für Ende 2018 geplant. Ein Beirat unter Mitwirkung der Bank Austria begleitet die gesamte Umsetzung, so das Unternehmen. (fh)

Der neue Standort Alle Gebäude des Austria Campus werden wie vorgesehen nach den eingereichten Plänen errichtet, heißt es seitens der Bank Austria.

Die Bank Austria wird als Mieter in die für sie errichteten Gebäude einziehen und die Büros im Sinne einer hochmodernen Officelandschaft selbst gestalten. Die betreffenden Baugründe werden mit dem Gesamtprojekt an den Käufer veräußert. Diese Entscheidung steht im Einklang mit der bereits seit Jahren gültigen strategischen Entscheidung, sich auf das Kerngeschäft einer Großbank zu konzentrieren. Die Bank Austria wird in der Folge als Financier des Projekts eine wesentliche Rolle im Gesamtprozess spielen, sich aber von der operativen Umsetzung zu-

© APA/Georg Hochmuth

eine

© dpa/Roland Holschneider

dung

Ronny Pecik (Bild) und René Benko über­nehmen Bank Austria-Zentrale.

i m m o: m a r k e ts

Freitag, 3. Oktober 2014

financenetreal:estate – 39

Rhomberg Gruppe Komplettanbieter in allen Bereichen – „Bricht ein Fuß weg, fällt nicht gleich die Gruppe weg“

Rundherum gewachsen

Oligarchen investieren Milliarden in Kroatien

Vorarlberger Gruppe mit über 400 Mio. Euro Umsatz – 41 Prozent der Betriebsleistung im Ausland.

Bregenz. Die Vorarlberger Rhomberg Gruppe mit Sitz in Bregenz hat im Geschäftsjahr 2013/14 erneut ein Umsatzwachstum erzielt.

Die Betriebsleistung der Gruppe betrug 427,6 Mio. Euro, um rund 22 Prozent mehr als im Geschäftsjahr davor (351,6 Mio. Euro). Nur ein geringer Teil, nämlich 15 Mio. Euro, resultieren aus Übernahmen wie etwa der Alpine-Tochter Universale Bau.

Großauftrag, den die Rhomberg Sersa Rail Group in einem Joint Venture mit der britischen Tochter des spanischen Ferrovial-Konzerns Amey an Land gezogen hat.

Englisches Schienennetz

Weitere Kennzahlen gab das Familienunternehmen traditionsgemäß nicht bekannt. „Wir haben in allen Bereichen ein deutliches Umsatzwachstum erzielt“, berichteten die beiden Geschäftsführer Hubert Rhomberg und Ernst Thurnher.

Der Bereich Bau und Ressourcen legte etwa um 34 Prozent auf 258,5 Mio. Euro zu, auf die Sparte Bahntechnik, die Rhomberg Sersa Rail Group, entfielen 338,3 Mio. Euro und damit ein Plus von fünf Prozent. (Die Rhomberg Sersa Rail ist ein Zusammenschluss der Rhomberg Rail Holding GmbH und der Schweizer Sersa Group; die Rhomberg Gruppe hält an dem Unternehmen 50 Prozent der Anteile.)

Das Unternehmen bietet als Komplettanbieter im Bereich Bahntechnik ein nahezu lückenloses Leistungsspektrum in den Bereichen Bahnbau, Ausrüstung und Service an. Das Portfolio reicht

© Rhomberg Gruppe (2)

Bereich Bau legt kräftig zu

Die Geschäftsführer der Rhomberg Gruppe, Hubert Rhomberg und Ernst Thurnher.

vom Gleisbau, der Gleiserneuerung, -instandhaltung und der Sanierung von Eisenbahntunneln über die Bahnstromversorgung und die Kommunikationstechnik bis hin zu Beratung, Als einen der Erfolgsfaktoren des Unternehmens nannte Thurnher das strategische Ziel seines Unternehmens, in allen Bereichen als Komplettanbieter auftreten zu wollen. „Bricht ein Fuß weg, fällt nicht gleich die Gruppe weg“, so

der Geschäftsführer, denn „ein Problem hat man immer mitzuschleppen“.

Hohe Eigenkapitalquote Stolz sei man, trotz des hohen Umsatzwachstums eine Eigenkapitalquote von 41 Prozent im vergangenen Geschäftsjahr gehalten zu haben.

Besonders erfreut zeigte sich Hubert Rhomberg über einen

short

Konkret geht es dabei um die Erneuerung des Großteils der Weichen im englischen Schienennetz in den kommenden zehn Jahren, ein Auftragsvolumen von 700 Mio. Euro. Bei den Arbeiten werde erstmals eine Technik angewendet, bei der die Schaltstellen des Gleisnetzes in einem Arbeitsgang ausgewechselt werden können. Das reduziere das Risiko und die Dauer von Gleissperrungen erheblich, hieß es.

Außerdem erfolge die Erneuerung wesentlich schneller und benötige weniger Arbeitskräfte. Nach erfolgreichem Abschluss hofft Rhomberg auf Folgeaufträge; Frankreich etwa habe bereits Interesse bekundet, schilderte der Manager.

Hoher Auslandsanteil 41 Prozent der Betriebsleistung hat die Rhomberg Gruppe 2013/14 im Ausland erwirtschaftet.

Standorte gibt es etwa in Kanada, Großbritannien, in der Türkei und in Deutschland. Insgesamt beschäftigte das Unternehmen 2.213 Mitarbeiter (Rhomberg Bau: 551, Rhomberg Sersa Rail: 1.662), 460 davon arbeiteten in Vorarlberg. (APA/rk)

Moskau/Zagreb. Ungeachtet der EU-Sanktionen wollen russische Oligarchen nach einem Medienbericht Milliarden Euro in Kroatiens Tourismus investieren; sie hätten sich über ihre kroatische Immobilienfirma Titan für 23 zu privatisierende Staatsbetriebe in dieser Branche beworben. Die EU-Finanzsanktionen gegen Russland im Zuge der Ukrainekrise treffe diese Investoren nicht, weil ihre Firma vor zehn Jahren als kroatisches Unternehmen gegründet worden sei. (APA/red)

Serbien: Strabag will zwei Straßenerhalter Belgrad/Wien. Der Baukonzern Strabag interessiert sich für zwei serbische Straßenerhalter.

Die Österreicher hätten jetzt konkret ihr Interesse an den Unternehmen PZP Beograd und Vojvodinaput-Backaput deklariert, berichtet die Tageszeitung Blic.

Die Strabag besitzt in Serbien bereits drei Straßenerhalter in Zajecar, Pancevo und Cacak. Durch den Erwerb der seit August zum Verkauf stehenden Unternehmen würde Strabag praktisch die Hälfte des serbischen StraßenerhalterMarkts kontrollieren, berichtete die Tageszeitung unter Berufung auf den früheren Chef von PZP Beograd, Slobodan Jovanovic.

(APA/rk)

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Freitag, 3. Oktober 2014

Young Art Auction Fahrkarte für junge Künstler auf ihrem Entwicklungsweg von der Kunstuniversität in den freien Kunstmarkt

Kooperation mit der Albertina Wien. In Wien startet diese Woche die Vienna International Art Fair.

Mit dem Standort Wien hat sich die „Viennafair The New Contemporary” zum attraktiven Treffpunkt für zeitgenössische Kunst aus Zentral-, Ost- und Südosteuropa gemausert.

Der Andrang seitens der Besucher, Künstler, Kuratoren, Vermittler, Käufer, Galeristen, etc. zeigt, wie interessant zeitgenössische Kunst auch für Anleger geworden ist.

Ein Großteil der Young Art Auction-Künstler sei bereits sehr erfolgreich, einige davon sogar international, z.B. Markus Bacher, Christian Eisenberger, Robert Muntean, Michael Höpfner oder Stylianos Schicho. Bei der Young Art Auction 2007 beispielsweie kaufte Professor Rudolf Leopold – der sich mit der Auktionatorin immer geheime Zeichen ausmachte – ein Werk von Schicho um 2.800 €. „Das hat mich angespornt, und Aufmerksamkeit ist das wichtigste in dieser Phase“, so der Künstler selbst. Der aktuelle Listenpreis für das Format liegt bei 6.500 €.

Die Young Art Auction gibt es seit 2007. In enger Kooperation mit den Kunst-Unis werden junge Absolventen ausgewählt, jeweils ein Kunstwerk zu präsentieren. Diese Arbeiten werden ausgestellt, im Katalog gezeigt und im Rahmen der Abendveranstaltung von Jungmann versteigert. (lk)

Lücke zwischen Kunstuniversität und dem freien Kunstmarkt zu schließen“, sagt Kenndler. „Die meisten Gäste der Auktion kommen, weil sie die Kunstwerke aufregend, fordernd und auf tollem Qualitätsniveau finden. Gerade durch die Zusammenarbeit mit der Albertina können wir heuer echte Schlüsselwerke präsentieren”, so Kendler weiter

Von 2.800 zu 6.500 Euro

Hochkarätige Diskussion

Am 8. Oktober erwartet die Besucher der Young Art Auction 2014 in der Wiener Albertina Kunstinvestment der besonderen Art: An diesem Auktionsabend kommen die „Rising Stars“ der heimischen Kunstszene unter den Hammer – eine Gelegenheit, Werke junger, aufstrebender Künstler zu ersteigern, die vielleicht schon bald erheblichen Wertzuwachs verzeichnen, ist Kenndler überzeugt.

Und so nimmt sich auch die Young Art Auction 2014 dieses Themas an. Auftakt bildete eine Gesprächsrunde mit Klaus Albrecht Schröder, Direktor der Albertina, Andrea Jungmann, Geschäftsführerin von Sotheby’s, und Valentin Kenndler, Geschäftsführer von artware sowie Mitbegründer der Young Art Auction. „Die Young Art Auction wurde gegründet, um die

Kenndler: „Ein Großteil der Young Art Auction-Künstler ist bereits sehr erfolgreich.“

victor 2014 „Bewegung“ als Gebot der Stunde für die Banken-Branche; zum elften Mal Überreichung der Trophäen

short

emotion banking zeichnete Banken aus

Bank Austria-Vorstand Helmut Bernkopf: „Filiale neuen Zuschnitts“.

Wien. Mit der neuen Filiale am Hauptbahnhof in Wien direkt neben der ÖBB-Zentrale setze man neue Standards am heimischen Bankenmarkt, ist die Bank Austria überzeugt: Am frequenzstarken Ort würden 24 Mitarbeiter auf 660 m2 beraten, die Filiale hat wochentags von 9 bis 18 Uhr offen. Es gibt vier moderne Infoscreens, 15 Beratungsplätze und einen 7-Tage/24-Stunden-Safe. Per Videokonferenz könne man Spezialexperten einbinden, auch Tablets würden eingesetzt.

Jüngst eröffneten auch die Filialen neuen Zuschnitts im Zentrum Simmering und beim Messecarree. Seit Mai findet sich auch eine der neuen Filialen in der Wiedner Hauptstraße. Insgesamt werden über 100 Mio. € in die neue Filialgestaltung, in die technische Ausstattung der bestehenden Filialen sowie in den Ausbau des SmartBanking investiert. (lk)

rungsteam, motivierte Mitarbeiter und eine starke Unternehmenskultur seien ein Muss. Im nächsten Jahr werde das „Aufzeigen von Handlungssträngen“ im Vordergrund stehen, so Rauscher.

Die Mitglieder der Jury referierten über diverse bankrelevante Überlegungen, für das musikalische Rahmenprogramm sorgte Musicaldarstellerin Maya Hakvoort, die in den vergangenen Jahren unzählige Male als Evita Perón und als Elisabeth auf der Bühne stand, in ihrem Repertoire aber einen weiten Bogen spannte und so auch aus Les Misérables sang und bei „Mein Sinn für Stil“ auch spontan die anwesenden Herren charmant auf die Schaufel nahm („die sehen ja alle so gleich aus“). (lk)

Rauscher, Aigner: „Unternehmenskultur ist schon lange nicht mehr in der Eso-Ecke.“

3. Business Breakfast Auf Einladung des Euro Plaza

Makler AK wünscht ähnliche Regelung wie in Deutschland

Wien. Über 30 Gäste aus Geschäftsführung und leitenden Positionen der rund 80 national und international tätigen, im Euro Plaza ansässigen Unternehmen wie IMCD, Navax und CSL Behring folgten der Einladung zum dritten Euro Plaza Business Breakfast. Zu dem Frühstück lud diesmal die Allianz, vertreten durch Markus Trimmel und Werner Kullick, der in seiner Keynote über die betriebliche Altersvorsorge (bAV) als Alter-

Wien. Nach der Einigung der deutschen Regierungskoalition auf neue Regeln im Mietrecht hat der Immobilienverband IVD nach SpiegelInformationen Widerstand angekündigt. Der Verband will demnach gegen das geplante „Bestellerprinzip“ beim Einsatz von Maklern vorgehen und vor das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe ziehen, sobald die Regelungen in Kraft getreten sind. Abgesehen davon will die schwarz-rote Bundesregierung den Schutz vor drastischen Mieterhöhungen verbessern (Stichwort „Mietpreisbremse“).

Bei den Maklergebühren in Deutschland gilt künftig: „Wer bestellt, der bezahlt.“ Makler werden künftig von demjenigen bezahlt, in dessen Auftrag sie arbeiten; bisher wurden die Gebühren i.d.R. dem Mieter in Rechnung gestellt.

Die Arbeiterkammer stimmte gleich mit ein in den Kanon: Auch in Österreich solle künftig der Auftraggeber den Makler bezahlen. Im aktuellen SPÖ-ÖVP-Regierungsprogramm ist die Abschaffung der Maklerprovision aber nicht enthalten. „Nichtsdestotrotz ist es eine wichtige Forderung und heißt

Die „Betriebliche“ als Alternative native gegen Steuerbelastungen referierte.Kernthema: Wie Unternehmen mit der vielfältigen Palette der BAV Chancen wahrnehmen können. Neben der Möglichkeit, Schlüsselmitarbeiter an das Unternehmen zu binden, gebe es z.B. Steuerzuckerl. Außerdem wurden insbesondere die Pensionskassenlösung und betriebliche Kollektivversicherung hervorgehoben. „Heute sind günstige Formen von Lohnerhöhungen gefragt“, hieß es.

© Gerhard Pitzl

Hartl Haus für KlimaEngagement geehrt

Kullick, Trimmel (Allianz): BAV-Prämien als billigere Lohnerhöhung rechnen sich.

Widerstand gegen „Bestellerprinzip“ nicht, dass sie nicht erfolgreich sein kann“, heißt es bei der AK. Für die Mieter würde das eine ordentliche Entlastung bedeuten, vor allem für junge Wohnungssuchende.

Wie der Spiegel schreibt, bezweifelt der IVD die Verfassungsmäßigkeit des Gesetzentwurfs; der Verband beruft sich dabei auf ein Gutachten des Mainzer Staatsrechtlers Friedhelm Hufen. Demnach sei die Regelung ein „schwerwiegender Eingriff in die Berufsfreiheit“. (ag)

© dpa/Armin Weigel

© Bank Austria

Baden bei Wien. Vergangene Woche überreichten Barbara Aigner und Christian Rauscher, Geschäftsführer von emotion banking, bereits zum elften Mal die victorTrophäen. Banken, die dieses 360°-Analysetool nutzen, erhalten ein sektor- und länderübergreifendes Benchmarking. Die Besten werden jährlich mit dem Qualitätssiegel „Sieger“ ausgezeichnet, alle Teilnehmer erhalten das Siegel „geprüft“. Der diesjährige Kongress sowie die Gala-Feier am Abend im Stadttheater Baden stand unter dem Motto „Bewegung“. „Die gesamte Bankenbranche ist in Bewegung“, erklärte Rauscher, die schnellen und cleveren Banken setzen sich durch. Zukunftsorientierte Strategien, ein fittes Füh-

© victorgala.com/Christoph H. Breneis

„Modernste Filiale“ am Hauptbahnhof

Echsenbach. Hartl Haus wurde anlässlich des 10-jährigen Bestehens der „klima:aktiv“Klimaschutzinitiative des Umweltministeriums als Partnerfirma ausgezeichnet. Hartl Haus sei klima:aktiv-Partner der 1. Stunde und habe das erste Fertighaus in klima:aktivBauweise gebaut und somit seine Vorreiterrolle als Pionier für ökologisches Bauen gezeigt.

© Artware

Heuer „echte Schlüsselwerke“ zu finden. „Rising Stars“ kommen am 8. Oktober in der Albertina unter den Hammer.

Maklerprovisionen: Nur mehr der ­Auftraggeber soll bezahlen.

medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

Freitag, 3. OKTOBER 2014 – 41

Rupert Wolff wurde am Anwaltstag von den Rechtsanwälten wiedergewählt Seite 42

BESSERER WETTBEWERB

Was die Sozialpartner beim Wettbewerbsrecht gern ändern möchten Seite 45

e|n|w|C CHRISTINE HAAGER

© Taylor Wessing

DER ALTE NEUE PRÄSIDENT

© Panthermedia

© Julia Hammerle

advisory Bei Inverto zählt das Resultat unterm Strich

short

© Panthermedia.net/Thomas Francois

Neue Chefs müssen die Steuerlage prüfen

Wer „vorher“ nicht hinterfragt, haftet „nachher“ womöglich persönlich.

Wien. Neue Geschäftsführer haben sich zu unterrichten, ob und in welchem Ausmaß die Kapitalgesellschaft ihren steuerlichen Verpflichtungen nachgekommen ist, erklärt das Beratungsunternehmen Deloitte.

Andernfalls haftet man unter Umständen persönlich. Gemäß § 80 BAO müssen Vertreter juristischer Personen Abgaben der vertretenen Gesellschaft aus den von ihnen verwalteten Mitteln entrichten. Verletzt ein Vertreter schuldhaft diese Pflicht, kann er gem. § 9 BAO zur Haftung herangezogen werden, warnt Deloitte. (pj)

IT wächst stärker als die Gesamtwirtschaft

© inverto/Immo Fuchs

Wien. Mit fast 22 Mrd. € Gesamt-Umsatzvolumen ist die IT-Wirtschaft in Österreich wie schon in den Jahren zuvor erneut deutlich stärker gewachsen als der Gesamtmarkt.

Auch bei den Mitarbeitern gab es mit mehr als 7% Zuwachs auf 76.547 Beschäftigte eine deutliche Steigerung. (red)

Weniger Bürokratie soll 200 Mio. € bringen

Rudolf Trettenbrein, GF von Inverto Austria: „Was in der Praxis zählt, ist, die Dinge tatkräftig anzugehen, anstatt sie in endlosen Sitzungen zu diskutieren.“

© BMWFW/Andreas Wenzel

Ertragsorientiert Europas größte unabhängige Unternehmensberatung in den Bereichen Einkauf und Supply Chain Management will passgenaue Strategien und deren Umsetzung sowie messbare Sparergebnisse garantieren und die Leistungsfähigkeit der Kunden entlang der Wertschöpfungskette steigern. Seite 42 Vizekanzler Reinhold Mitterlehner: neue Maß- und Eichvorschriften

Psychologie Die Honorare „stimmen“, aber …

Berater bekommen zu wenig Liebe

© Panthermedia.net/Phovoi R.

Wien. Vereinfachungen und Reformen bei den Maß- & Eichvorschriften sollen Wirtschaft und Konsumenten in den nächsten Jahren um mehr als 200 Mio. € entlasten, hofft Wirtschaftsminister Mitterlehner. Als ersten Schritt hat der Ministerrat beschlossen, dass künftig Messgeräte, bei denen nur kleinere Änderungen vorgenommen werden, ohne zusätzlichen Ausbau oder vollständig neue eichtechnische Prüfung weiterhin verwendet werden können. Darunter fällt etwa ein Software-Update bei Smart Metern, wo nach bisheriger Rechtslage bei jeder Veränderung eine Neueichung erfolgen müsste. (red)

Schicksal: Berater und Trainer leiden (allzu) oft unter massivem Liebesentzug.

Wien. Oft klagen Inhaber wirtschaftlich gut florierender Beratungs- und Trainingsunternehmen über zu wenig (öffentliche) Anerkennung, sagt „PRofilBerater“ Bernhard Kuntz. „Das (hohe) Einkommen ist für sie nur ein (Ersatz-)Indikator dafür, wie sehr sie und ihre Arbeit wertgeschätzt werden.“ Kuntz fragt dann die Berater oft, was ihnen lieber ist: Dass sie bekannt und populär wären, weil sie von TV und Radio als „Stars für einen Tag“ aufgebaut werden? Oder ein prall gefülltes Auftragsbuch, weil sie sich bei ihren Kunden den Ruf „Spezialist für ...“ erworben haben?

Seite 44

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A DV I SOR Y: TOPTR E N D S

42 – advisory

Freitag, 3. Oktober 2014

Disruption Transparenz über die Lieferkette als Voraussetzung, Risikomanagement gewinnt ständig an Bedeutung

short

Die Einkaufsberater von morgen und übermorgen

Betbull hat Glück mit Brandl & Talos

Wien. Die Konvergenz der Branchen rund um den Globus erfordert in Beschaffung und Supply Chain Management ganz neue Kompetenzen. „Der Einkauf muss das Potenzial von digitalen Technologien frühzeitig erkennen und sich in der Firma als Innovationstreiber positionieren“, fordert Rudolf Trettenbrein (50), Geschäftsführer der 2011 gegründeten Inverto Austria GmbH mit Stammsitz in der Wiener Mariahilfer Straße. „Der Markt wird unübersichtlicher, die Technologievielfalt nimmt zu, die Volatilität steigt. Hier sind vorausschauende Berater vonnöten, die Firmen nicht nur bei der Kostensenkung unterstützen, sondern auch dabei, Wettbewerbsvorteile durch integrierte Beschaffungslösungen zu sichern.“ Als Prototyp einer Consultingfirma, die das leisten kann, sieht Trettenbrein die Inverto AG – eine internationale Unternehmensberatung mit inzwischen 130 Experten an zehn Standorten in Österreich, Deutschland, Schweiz, Großbritannien, Niederlande, Polen, China und Indien. „Zu unseren Kunden zählen internationale Konzerne, führende Mittelständler und die weltweit größten Private Equity-Unternehmen. Unser Angebot reicht von der Identifizierung und Bewertung von Potenzialen zur Kostensenkung und Leistungssteigerung über deren Umsetzung vor Ort bis zur Professionalisierung der Gesamtorganisation.“

Christopher Schrank führte das Brandl & Talos-Transaktionsteam an.

Wien. Vor dem Hintergrund des schwierigen regulatorischen Umfelds besonders im Kernmarkt Deutschland hat sich der Anbieter und Vermittler von konzessionierten Glücksspielen, Betbull, entschlossen, die drei deutschen Tochterfirmen ebenso wie die maltesische Tochter und damit das gesamte operative Geschäft an die BetterBet-Gruppe zu verkaufen.

Der Kaufpreis von 7,4 Mio. € soll nach Maßgabe bestimmter vertraglich vereinbarter Bedingungen noch um bis zu 1,5 Mio. € nachgebessert werden.

Brandl & Talos unter der Führung von Christopher Schrank hat Betbull als Transaktionsanwalt beraten und auch die für die Umsetzung dieser Transaktion erforderlichen gesellschafts- und kapitalmarktrechtlichen Schritte federführend betreut. (red) www.btp.at

EY hat um 10% mehr Umsatz erwirtschaftet

Die Wertschöpfung im Griff © Ernst&Young/Andi Bruckner

Der Sinn eines solch umfassenden Beratungsansatzes wird deutlich, wenn man sich die Veränderungen in der Wirtschaft genauer anschaut – wie etwa die Tatsache, dass Innovationszyklen immer kürzer und weniger planbar wer-

Helmut Maukner, Country Managing Partner von EY Österreich.

Planungssicherheit erhöhen

Rudolf Trettenbreins Inverto punktet mit einem ganzheitlichen Beratungsansatz.

den. Ein gutes Beispiel bietet die Unterhaltungselektronik: Während ein Hersteller von TV-Geräten früher nur wenige und technisch sehr ähnliche Fernseher im Sortiment hatte, sind es heute oft mehrere 100. Diese bleiben aber immer kürzer auf dem Markt, denn durch den rasanten technologischen Fortschritt sind die Produkte schnell veraltet. Trettenbrein: „Das macht eine ständige Weiterentwicklung der Produkte in sehr kurzen Zeitabständen nötig, denn keine Firma kann es heute riskieren, die Zukunftstechnologie von morgen zu verschlafen.“ Dass das keine leichte Aufgabe ist, zeigt auch die Automobilindustrie: Je nach Modell sind an der Herstellung eines Au-

tos über 1.000 Zulieferer beteiligt.

Dadurch entsteht eine Komplexität in den Lieferantenbeziehungen, die schnell zu Problemen führen kann.

Eine Lösung ist es, die Zahl der Lieferanten zu reduzieren, dafür die verbliebenen Partner aber tiefer in die eigene Wertschöpfungskette zu integrieren.

Angesichts der verkürzten Innovationszyklen ist daher eine viel stärkere Zusammenarbeit mit Zulieferern nötig, die bei der Entwicklung von Produkten mit neuartigen Materialien oder innovativen Lösungsansätzen mitwirken.

Solche engen Partnerschaften sind entscheidend, um in sehr kurzen Zeiträumen neue Produkte auf den Markt zu bringen und damit einen

Nach der Wiederwahl „Rechtsstaatlichkeit verbessern und messbar machen“

Wolff – der neue alte Präsident Hall. Beim Anwaltstag am 27.9. wurde der Salzburger Rupert Wolff (57) von den 80 Delegierten des Österreichischen Rechtsanwaltskammertags einstimmig für drei weitere Jahre zum ÖRAK-Präsidenten gewählt. Auch die bisherigen Vizepräsidenten Marcella Prunbauer-Glaser, Josef Weixelbaum und Armenak Utudjian wurden einhellig in ihren Funktionen bestätigt. Als ÖRAK-Präsident ist

Wolff oberster Repräsentant der 6.000 heimischen Rechtsanwälte und 2.000 Rechtsanwaltsanwärter.

Die Schwerpunkte seiner zweiten Funktionsperiode sieht Wolff darin, die notwendigen Verbesserungen in Justizverwaltung und Rechtspflege sowie im Bereich Rechtspolitik mit einem optimierten Wahrnehmungsbericht sichtbar und die Qualität des Rechtsstaats messbar zu machen.

„Wir werden nicht davor zurückschrecken, unserem Rechtsstaat regelmäßig das Fieber zu messen und bei entsprechender Diagnose Therapieempfehlungen abzugeben“, kündigt Wolff an, der gemeinsam mit seinem Präsidium und Experten an einem Indikator zur Messung der Rechtsstaatlichkeit in Österreich arbeitet, der die Rolle der Rechtsanwaltschaft als justizpolitischer Fürsprecher der Bürger manifestieren soll.

Mehr Geld soll her

© Julia Hammerle

Wien. Das Prüfungs- und Beratungsunternehmen EY (Ernst & Young) hat im per Ende Juni abgelaufenen Geschäftsjahr 2013/14 den Umsatz in Österreich um knapp 10% von 82 auf 90 Mio. € gesteigert.

Auf globaler Ebene hat EY mit einem weltweiten Umsatz von 27,4 Mrd. USD ein Wachstum von 6,8% erreicht. Die Expansion zieht sich – wie auch in Österreich – durch alle Dienstleistungsangebote: Mit 14,4% wurde die höchste Steigerung in der Managementberatung erzielt, darauf folgen Transaktionsberatung mit 6,5, Wirtschaftsprüfung mit 4,5 und Steuerberatung mit 4,3%. „Das abgelaufene Geschäftsjahr begann für uns mit dem Launch unseres neuen Markenauftritts mit der Vision, bis 2020 weltweit die führende Professional Services Organisation zu sein“, sagt Helmut Maukner, Country Managing Partner von EY Österreich.

EY wurde vor Kurzem zum global attraktivsten Arbeitgeber unter den Professional Services Organisationen gewählt.

Weltweit beschäftigt EY 190.000 Mitarbeiter, davon sind 720 in Österreich tätig. (red)

Wettbewerbsvorteil zu sichern.

Gleichzeitig müssen diese Zulieferbeziehungen aktiv gemanagt werden.

© inverto/Immo Fuchs

© Brandl & Talos

Inverto sieht sich als führende Unternehmensberatung für Supply Chain Management in Europa.

Präsident Rupert Wolff: „Ich will Österreich als stabilsten Rechtsstaat Europas.“

Ein zweiter wichtiger Punkt ist für Wolff die „überfällige“ Anpassung des gesetzlichen Rechtsanwaltstarifs. „Seit 2008 ist die tarifliche Entlohnung von Rechtsanwälten um mehr als 14% weniger geworden, während die Gerichtsgebühren in demselben Zeitraum achtmal erhöht wurden. Der Staat schraubt zwar die Gerichtsgebühren jedes Jahr nach oben, die adäquate Entlohnung derer, die den rechtsuchenden Bürgern zur Seite stehen, wird hingegen auf die lange Bank geschoben.“ (pj)

Ganz wichtig ist laut Trettenbrein auch die Transparenz beim Rohstoffeinkauf. „Insbesondere produzierende Unternehmen, die in der Fertigung auf bestimmte Materialien angewiesen sind, haben mit großen Preisschwankungen an den Märkten und der sinkenden Verfügbarkeit vieler wichtiger Rohstoffe zu kämpfen.“ Laut aktueller Inverto-Rohstoffstudie glauben 70% der befragten Firmen, dass die Preise kurzfristig steigen werden.

Als Chance, sich gegen Preisschwankungen abzusichern, nennt Trettenbrein eine wesentlich breitere Ausrichtung der Beschaffung.

Beim Beleuchtungstechnikanbieter Siteco z.B. – einer OsramTochter – konnte Inverto durch einen Mix von Spot-Käufen, kurzfristigen Verträgen mit festem Materialpreis und längerfristigen und an einen Index gekoppelten Verträgen die Beschaffungskosten für Rohstoffe insgesamt harmonisieren. „Außerdem trägt die Beschaffung wichtiger Produkte in mehreren Ländern, der Aufbau neuer Lieferanten und die Bündelung von Bedarfen zur Senkung der Rohstoffkosten bei.“ Inverto unterstützt nicht „nur“ bei Maßnahmen zur Steigerung der Planungssicherheit, sondern liefert u.a. auch Performance-Analysen, Zielkostenkalkulationen, Contract Management und Potenzialbewertung. „Wir sind auf konsequente Umsetzungsorientierung, gekoppelt mit erfolgsabhängiger Honorierung, fokussiert“, verspricht Trettenbrein. (pj) www.inverto.at

Buch 5-Minuten-Manager

Die wichtigsten Consulttheorien

Wien. In „Der 5-Minuten-Manager“ (books4success, ISBN: 978-386470-176-4, 366 Seiten, 19,99 €) stellen James McGrath und Bob Bates nicht weniger als 89 advisory-Theorien und -Ansätze der größten Denker der Branche vor, von denen jeder Manager zumindest einmal gehört haben sollte.

Die Autoren erklären, wie z.B. „Die sieben Phasen der strategischen Planung nach Johnson und Scholes“ oder Ansoffs moderne Methode des strategischen Managements funktionieren, und werfen Fragen auf, die der Manager vor der Anwendung für sich klären sollte – eine tatsächich sehr inspirierende Fundgrube für alle, die Führungsverantwortung wahrnehmen und wenig Zeit haben; denn alles, was irrelevant ist, wurde gnadenlos gestrichen. Jede Theorie wird auf drei Seiten samt Ratschlägen zur praktischen Anwendung kurz dargestellt – das heißt, dass man sie in fünf Minuten durchgelesen und verstanden hat und bereit ist, sie anzuwenden. (pj) www.plassen-buchverlage.de

A dv i sor y: JU D GE M E NT

Freitag, 3. Oktober 2014

advisory – 43

Menschenwürde Als definitive Verstöße gegen das sittliche Empfinden gelten beispielsweise geschlechtsspezifisch diskriminierende Aussagen

Geschmacklos – aber zulässig Wann sind Werbemaßnahmen als rechtlich unzulässig zu qualifizieren?

Wien. Die Flugzeugabstürze der Malaysia Airlines kosteten mehr als 500 Menschenleben. Unglaublich, aber wahr, dass wenige Stunden nach dem Absturz des Fluges MH17 über der Ostukraine die Anmeldung zur Eintragung von Marken mit dem Wortlaut „MH17“ boomte ... Selbst Malaysia Airlines nahm den Unglücksfall zum Anlass, um mit dem Slogan „My Ultimate Bucketlist“ zu werben.

Was ist „sittenwidrig“?

Wie ist diese PR-Aktion der Malaysia Airlines zu beurteilen?

Mit „My Ultimate Bucketlist“ wurden die Teilnehmer eines OnlineGewinnspiels zur Auflistung ihrer letzten Lebensträume und wohin sie dafür gern reisen würden, aufgefordert; die besten Antworten wurden u.a. mit Flugtickets belohnt.

Geschmacklos oder sittenwidrig?

Vor mehr als zehn Jahren musste der BGH (Deutscher Bundesgerichtshof) zur Sittenwidrigkeit hinsichtlich der Werbekampagne des italienischen Modegiganten Benetton, in der ein menschliches Gesäß, auf dem HIV positiv gestempelt war, Stellung nehmen (BGH IZR 284/00- HIV positiv). Bei der Beurteilung ist die auf Rechtsgrundlage von § 1 UWG (Bundesgesetz gegen den Unlauteren Wettbewerb) entwickelte Rechtsprechung heranzuziehen. Dazu zwei Leitsätze: • Wettbewerbswidrig ist, im geschäftlichen Verkehr zu Wettbewerbszwecken die rein persönlichen Verhältnisse eines Wettbewerbers anzusprechen, wie z.B. religiöse und politische Überzeugungen oder körperliche Besonderheiten. Dies gilt selbst dann, wenn diese Angaben wahr sind und unwiderlegbar vorgebracht wird, dass diese nur zur Aufklärung der Öffentlichkeit über tatsächlich gegebene Sachverhalte beitragen sollen.

• Sittenwidrig ist, im Wettbewerb den eigenen wirtschaftlichen Vorteil mit Werbeaussagen zu suchen, ohne Rücksicht darauf, ob diese bei einem naheliegenden Verständnis die Menschenwürde anderer verletzen, auch wenn sie von anderen Teilen der Öffentlichkeit als unverfänglich oder sogar als eine Meinungsäußerung in guter Absicht aufgefasst werden kann.

wenn diese den Angesprochenen nicht zugleich mit der Anzeige erkennbar werden oder als bekannt vorausgesetzt werden können.

Der BGH hat im Fall Benetton entschieden, dass die Anzeige trotz ihres Charakters als Meinungsäußerung als sittenwidrig zu bewerten war, weil sie die Menschenwürde Aids-Kranker verletze. Auch die Bilder einer ölverschmutzten Ente oder eines ausgebeuteten Kindes (BGH IZR 239/93) wurden als sittenwidrig beurteilt, zumal schockierende Bilder bei einem Verbraucher ein Gefühl des Mitleids und der Ohnmacht auslösen würden und dadurch eine Solida-

„My Ultimate Bucketlist“ Unter Berücksichtigung der oben genannten Grundsätze ergeben sich keine Anhaltspunkte, die von Malaysia Airlines gelaunchte Werbekampagne als unlauter (sittenwidrig) iSd UWG zu qualifizieren.

Letztlich hat sich Malaysia Airlines nur selbst geschadet – oder wollen Sie mit einer Fluglinie reisen, die die Möglichkeit dezidiert nicht ausschließt, dass Sie nicht gesund an Ihr Ziel kommen? www.phh.at

Diese Benetton-Schockwerbung wurde sehr wohl als „sittenwidrig“ beurteilt.

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„Innere Absichten“ Bei einer Werbeanzeige ist grundsätzlich nur maßgeblich, welche Absicht aus dieser selbst spricht.

Der Werbende kann sich nicht auf innere Absichten berufen,

risierung mit dem werbenden Unternehmen und dessen Geschäftstätigkeit herbeigeführt werde.

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Elke Maria Sagmeister (PHH RA) über mögliche Sittenwidrigkeiten.

A DV I SOR Y: PSYC H OLO GY

44 – advisory

Freitag, 3. Oktober 2014

Relativität Manch selbsternannter „Erfolgstrainer“/„Top-Speaker“ ist ein Hungerleider, verglichen mit Consultern, die einfach „gut im Geschäft“ sind

Wenn Berater und Trainer unter massivem Liebesentzug leiden Bei nicht wenigen gut gebuchten Consultern – speziell im B2B-Bereich – registriert man: Sie sind latent unzufrieden.

BERNHARD KUNTZ

Wien. Das Telefon klingelt. Am anderen Ende der Leitung hebt Berater Berger (Name geändert) ab.

Einige einleitende Sätze werden gewechselt, dann beginnt Berater Berger, sein Leid zu klagen.

Sein Unternehmen werfe kaum Gewinn ab. „Ich kann mir gerade mal mein Gehalt ausbezahlen“, klagt der Inhaber einer Drei-VierMann-GmbH. „Und wie hoch ist Ihr Gehalt?“, fragt der Autor dieses Beitrags nach. „15.000 € pro Monat – dazu der Firmenwagen und ...“, gesteht der Berater.

„Berater ,erleiden‘ oft das ganz normale Schicksal jedes BERNHARD KUNTZ

Daraufhin merkt der Autor vorsichtig an: „Das ist doch ein ordentliches Einkommen. Überlegen Sie mal, welche Position Sie in einem Unternehmen haben müssten, um ein Jahresgehalt von 180.000 Euro zu bekommen? Dafür müssten Sie entweder Bereichsleiter in einem Konzern oder Geschäftsführer eines Unternehmens mit 200 oder gar 300 Mitarbeitern sein.“ So hat der Berater das noch nie betrachtet.

Mehr Anerkennung soll her Ähnliche Erfahrungen sammelt man oft mit den Inhabern eigentlich gut florierender Trainingsund Beratungsunternehmen; sie sind unzufrieden mit ihren Einkommen. Und zwar selbst wenn sich die meisten Angestellten – und

© Panthermedia.net/Phovoi R.

Dienstleisters.“

Berufskollegen – danach die Finger lecken würden. Für sie ist ihr dickes Einkommen so selbstverständlich, dass sie es nicht mehr wertschätzen. Also wollen sie permanent mehr und mehr … und verlieren dabei oft das Maß.

Fragt man bei solchen Beratern nach „Warum sind Sie denn unzufrieden?“, „Warum wollen Sie mehr Geld verdienen?“, dann erhält man meist Antworten wie: „Ich mache in den Unternehmen einen Bombenjob. Aber keiner sagt danach: Der Müller hat einen tollen Job gemacht – vielmehr schmücken sich die Bereichsleiter mit meinen Federn.“ Wonach sich die Berater also letztlich sehnen, ist Anerkennung.

Das Einkommen ist für sie nur ein (Ersatz-)Indikator dafür, wie sehr sie und ihre Arbeit wertgeschätzt werden.

ein, ändert aber nichts daran, dass sie unter einem Mangel an öffentlicher Anerkennung leiden.

Also verweisen sie häufig neidisch auf Beraterkollegen, die es in ihren Augen geschafft haben.

Zum Beispiel, weil deren Name öfter in den Medien auftaucht.

Oder weil sie regelmäßig als Kongressredner engagiert werden – aus der Warte der unzufriedenen Berater meist zu Unrecht: „Nehmen Sie mal den ‚…‘. Was in dessen Büchern steht, ist alles nur geklaut.

Oder nehmen Sie den ‚…‘. Was der auf Kongressen erzählt, ist banaler Kram. Und trotzdem kriegt er für einen Vortrag 8.000 Euro.“

Aber die „anderen“ …

Der Autor erklärt in solchen Situationen den Beratern oft: Das ist das ganz normale Schicksal eines Dienstleisters, dass sich die Kunden mit seinen Leistungen schmücken. „Wenn Sie zuhause Ihr Bad neu gestalten lassen, sagen Sie danach doch auch zu Ihren Freunden ‚Wir haben unser Bad neu gemacht’ und nicht ‚Fliesenleger Maier hat unser Bad neu gemacht’.“ Das leuchtet den Beratern meist

Hinter den Berater-Kulissen Sagt man den unter Liebesentzug leidenden Beratern in solchen Situationen „Ihre Berufskollegen haben sich diesen Status über viele Jahre erarbeitet“, dann wollen sie dies meist nicht hören. Und überrascht sind sie, wenn man ihnen rät: „Glauben Sie nicht jedes Ammenmärchen, das ihnen die selbsternannten Erfolgstrainer und Gurus über ihr Honorar erzählen.

Und setzen Sie nicht Bekanntheit mit wirtschaftlichem Erfolg gleich.

Denn diese beiden Dinge gehen oft nicht Hand in Hand.“

Berater-Gefühlsleben Ein- und Verkauf immaterieller Dienstleistungen

Es gibt keine Garantie!

Prioritäten setzen Sollten Sie auch zuweilen entsprechende Gefühle plagen, dann fragen Sie sich: Was ist mir mehr wert (oder wichtig)? Dass Hinz und Kunz mich kennt, weil mein Name ab und zu in Magazinen steht?

Oder ein prall gefülltes Auftragsbuch, weil Sie sich bei Ihren Kunden den Ruf „Spezialist für …“ erworben haben?

Bernhard Kuntz ist Geschäftsführer der PRofilBerater GmbH, Darmstadt. Er ist u.a. Autor der Marketing- und PR-Ratgeber „Die Katze im Sack verkaufen“, „Fette Beute für Trainer und Berater“ sowie „Warum kennt den jeder?“

„Was ist wichtiger: Kurzfristige ,Anerkennung‘ oder das prall gefüllte Auftragsbuch? © Die PRofilBerater

Fallbeispiel. Das Telefon klingelt mal wieder. Am anderen Ende der Leitung ist ein Trainer, der sich bezüglich seiner Positionierung und seiner Marketingstrategie beraten lassen möchte. Detailliert erläutert ihm der Autor, wie eine solche Beratung ablaufen könnte. Ausführlich erklärt er ihm zudem auf Nachfrage, warum er überzeugt ist, dass er ihm beim Lösen seines Problems helfen kann.

Danach folgt ein kurzes Palaver, bevor der Trainer endlich die Frage stellt: „Und welche Garantien bieten Sie mir, dass ich nach der Beratung auch wirklich die Zielgruppe gefunden habe, bei der ich die größten Erfolgsaussichten habe? Und welche Garantien geben Sie mir, dass das Marketingkonzept, das wir erarbeiten, mir auch wirklich die gewünschten Aufträge bringt?“ Fragen, auf die der Autor als Marketingberater mit 20 Jahren Berufserfahrung gewartet hat. Denn sie werden ihm häufig mehr oder minder explizit gestellt – speziell von relativen Newcomern im Beratungsund Trainingsmarkt, die selbst noch wenig Erfahrung mit dem Einkauf von Beratungs- und Bildungsleistungen haben. Also hat er auch eine Standardantwort parat: „Dieselben Garantien, die Sie Ihren Kunden bieten: keine!“ Die Reaktion am anderen Ende der Leitung: langes Schweigen.

Wenn Trainer und Berater selbst vor der Frage stehen „Soll ich die persönliche Dienstleistung Beratung einkaufen?“, wenn also ihr eigener Geldbeutel möglicherweise strapaziert wird. Dann wird ihnen schlagartig bewusst: „Verflucht, beim Einkauf von Bildungs- und Beratungsleistungen kaufe ich ja stets ‚die Katze im Sack‘. Es gibt keine Garantien, kein Umtausch- und Rückgaberecht, etc. Entsprechend unsicher und zögerlich sind sie bei ihrer Entscheidung: Ist das der richtige Anbieter? Lohnt sich für mich die Investition oder sollte ich mein Geld lieber für einen neuen PC ausgeben? Dass sie selbst Tag für Tag versuchen, ihren Kunden die „Katze im Sack“ zu verkaufen, das machen sich viele Trainer und Berater leider nicht ausreichend bewusst.

Liebe Berater und Trainer: Fragen Sie sich ab und zu, wie Sie reagieren, wenn Sie immaterielle Dienstleistungen wie Bildung und Beratung einkaufen! Welche Ängste, Befürchtungen, Erwartungen haben Sie dann? Woran machen Sie Ihre Entscheidung für den Anbieter X oder Y fest? Und ziehen Sie hieraus die nötigen Schlüsse für Ihr Marketing! Dann haben Sie meist schon viel erreicht.

Manch selbsternannter „Erfolgstrainer“ und „Top-Speaker“ ist, verglichen mit den etablierten Trainern und Beratern, die unter ihrer geringen Bekanntheit leiden, ein Hungerleider.

Denn er wird zwar drei, vier Mal pro Jahr für einen relativ gut dotierten Vortrag bei einer Kickoff-Veranstaltung gebucht. Doch ansonsten ist sein Auftragsbuch weitgehend leer – obwohl er etwas hat, wovon viele andere Berater träumen, weil es ihrem Ego schmeichelt: eine hohe Bekanntheit.

BERNHARD KUNTZ

a dv i sor y: L AW/ I N TE R N ATIO N A L

Freitag, 3. Oktober 2014

advisory – 45

Wettbewerbsrecht Mehr Transparenz – u.a. sollen Settlementverfahren rechtlich viel klarer geregelt werden

short

Wie Wettbewerb besser funktionieren könnte

Plaut-AR verlängert Johann Grafl als CEO

Johann Grafls Vorstandsvertrag läuft nun bis Ende des Jahres 2019.

Ganz knapp vor dem Startschuss: Die Sozialpartner empfehlen gravierende Änderungen für das heimische Wettbewerbsrecht.

Neue Maßstäbe für die BWB Verbesserungsbedarf gibt es auch auf der Ebene des Vollzugs.

Ein wichtiges Thema dabei ist die transparente Ausgestaltung der Verfahren bzw. der Information.

Hier gilt das Motto: „Objektive, umfassende Information zum richtigen Zeitpunkt“. Die BWB trifft als zentrale Behörde zum Schutz des

Technologie „Early Adopter“ verdienen über 30% mehr

IT-Pioniere haben klare Vorteile Boston. Wer als „Early Adopter“ nicht davor zurückschreckt, veraltete IT-Technik durch innovative Neuentwicklungen zu ersetzen, kann mit höheren Umsätzen und einer stärkeren Marktposition rechnen. Dieses Resultat bringt eine Analyse der Harvard Business Review (HBR), die mit Unterstützung von Verizon Enterprise die Auswirkung der Adaption neuer IT-Technologien untersucht hat. „Der Einsatz neuer Technologien kann Wettbewerbsvorteile mit sich bringen“, erklärt Angelia Herrin, Leiterin des Bereichs Research and Special Projects bei HBR. Ihrer Meinung nach agieren die meisten Betriebe viel zu zögerlich, wenn es um den Umstieg auf Neues geht. © Florian Staudacher/Wikipedia/CC BY 3.0

Die Einschätzung der HBR-Expertin basiert auf den Ergebnissen einer Umfrage unter insgesamt 672 führenden Mitarbeitern aus verschiedenen Wirtschafts- und Technologiebetrieben weltweit.

Diese fokussierte inhaltlich vor allem auf Technologien, die HBR als „die großen Fünf“ bezeichnet:

Mobile, Social, Cloud Computing, Advanced Analytics und Maschinezu-Maschine-Kommunikation.

Interessant sind die geografischen Unterschiede: Während sich auf den Märkten in Lateinamerika, dem Nahen Osten und Afrika vornehmlich IT-Pioniere tummeln, scheint es in Europa, Asien und Nordamerika durchwegs größere Vorbehalte und Hürden zu geben, eine veraltete Technologie zugunsten einer neuen aufzugeben. (red)

Veraltete IT-Technologie sollte zeitnah durch Innovationen ersetzt werden.

M&A-Investitionen Wachstumschancen sichern

PwC: China bleibt im Fusionsfieber Frankfurt/Main. M&A-Aktivitäten in China haben 2014 den höchsten Stand seit drei Jahren erreicht.

Laut der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft PwC kam es bis dato zu 2.098 Fusionen und Übernahmen mit chinesischer Beteiligung im Wert von 183 Mrd. USD (142,65 Mrd. €). Damit ist das Volumen der Transaktionen gegenüber dem zweiten Halbjahr 2013 um 18 und gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 73% gestiegen. „Tonangebend“ waren dafür 30 große Transaktionen mit einem Wert von je mehr als einer Mrd. USD. „Die Käufer möchten sich mit Fusionen und Übernahmen Wachstumschancen in einem härteren Konkurrenzumfeld sichern“, sagt Jens-Peter Otto, Leiter der China Business Group von PwC. „Wir rechnen auch im zweiten Halbjahr mit einer positiven Entwicklung des M&A-Geschäfts in China.“ Für ausländische Firmen, die investieren wollen, bleibt die Volksrepublik attraktiv. Ihre M&A-Aktivitäten stiegen von 8,5 Mrd. USD im zweiten Halbjahr 2013 auf den Rekordwert von 13 Mrd. USD zwischen Jänner und Juni 2014.

Unternehmen aus Europa sehen weiter Potenzial und treten in China als Käufer auf. Aber auch umgekehrt stehen Europa und Nordamerika bei chinesischen Investoren hoch im Kurs. Von den 119 Deals außerhalb Chinas wurden 39 in Nordamerika getätigt, gefolgt von Europa mit 34, Asien (33) und Ozeanien (acht). Übernahmen und Fusionen in Afrika (drei) und Südamerika (zwei) spielten der Anzahl nach dagegen keine große Rolle. (red)

Hotspot für Investitionen: China bleibt im Übernahme- und Fusionsfieber.

Stiftungsvorstände sind oft falsch versichert

© Koban soldora/Markus Bacher

Wichtig sind dem Beirat vor allem die sogenannten SettlementVerfahren (vorzeitige/einvernehmliche Verfahrensbeendigung) zwischen der Bundeswettbewerbsbehörde und den von Kartellabsprachen betroffenen Unternehmen, die sowohl hinsichtlich des Verfahrensablaufs als auch im Bezug auf Transparenz kontrovers diskutiert werden.

Das Settlementverfahren soll einer „klaren rechtlichen Regelung

lichung von rechtlichem Gehör im Vorverfahren. Die umfassenden Ermittlungsbefugnisse der BWB sollen dadurch abgesichert werden, dass Sachverhalte und Beweismittel während des laufenden Kartellverfahrens nicht verjähren können.

Last but not least verweist der Beirat pauschal auf die noch nicht implementierten Empfehlungen aus seiner Studie 2010, die auch weiterhin relevant und deren Umsetzung anzustreben seien.

Dazu zählen u.a. eine Verbesserung der Ressourcenausstattung der Behörden, Überlegungen für die Einführung einer Beweislastumkehr für den Energiebereich sowie zur verbesserten Ausschöpfung der Kooperationspotenziale zwischen sektorspezifischer Regulierung und allgemeiner Wettbewerbsaufsicht. (red)

Wettbewerbs besondere Transparenzverantwortung – es obliegt ihr daher, die Öffentlichkeit über wettbewerbsrelevante Vorgänge umfassend und nach gleichen Kommunikationsgrundsätzen zu informieren. Das umfasst auch eine Gesamtfallberichterstattung nach Abschluss der entsprechenden Einzelverfahren; wo notwendig, seien dafür gesetzliche Regelungen zu erlassen, rät der Beirat.

In Verfahren bei der BWB ist aus Unternehmenssicht die Einhaltung der einzelstaatlichen und europarechtlichen Verfahrensgarantien zu gewährleisten. Dazu zählen etwa die Absicherung des Kronzeugenstatus, die Frage der Akteneinsicht für betroffene Unternehmen und Geschädigte, die Hinzuziehung einer Vertrauensperson in sensiblen Situationen und die Ermög-

© Qilai Shen/EPA/picturedesk.com

zugeführt werden“, empfiehlt der Beirat. So sollen Settlements erst nach offizieller Verfahrenseinleitung (mit Bekanntgabe der Beschwerdepunkte) vor dem Kartellgericht möglich sein. Über den Ausgang dieser Verfahren sollen die gleichen Transparenzgrundsätze gelten wie bei sonstigen Verfahren, das heißt u.a. keine verkürzten Beschlussausfertigungen.

Transparente Settlements

Die „großen Fünf“

Wien. Der Aufsichtsrat der Plaut AG hat am 30.9. die Verlängerung des ursprünglich bis 31.12.2014 laufenden Vertrags von Johann Grafl als Vorstand bis 31.12.2019 verlängert. Der Beschluss erfolgte einstimmig. Grafl ist seit Jänner 2007 Plaut-Vorstand.

Die Unternehmensberatung wurde im Jahr 1946 in Hannover von Hans-Georg Plaut gegründet.

Mit mehr als 1.000 realisierten Projekten ist Plaut seit mehr als einem Vierteljahrhundert einer der erfolgreichsten SAP-Partner. Die Gruppe ist in Österreich, Deutschland, der Schweiz sowie in den CEE- und CIS-LändernRumänien, Tschechische Republik, Polen und Russland mit über 280 Mitarbeitern vertreten.

Seit September 2011 ist Plaut Teil der msg-Unternehmensgruppe. Die Plaut Aktiengesellschaft (Wien) notiert im General Standard des Geregelten Marktes der Frankfurter Wertpapierbörse. (pj)

© Panthermedia.net/Stefan Schurr

Wien. Wettbewerbspolitik ist ein wichtiger Bestandteil der Wirtschaftspolitik, und die Sozialpartner engagieren sich seit vielen Jahren für die Einhaltung und Weiterentwicklung des österreichischen und europäischen Wettbewerbsrechts. Vor Kurzem hat nun der Beirat für Wirtschafts- und Sozialfragen die Studie „Effizienz – Rechtsstaatlichkeit – Transparenz im österreichischen Wettbewerbsrecht“ vorgelegt.

Der Beirat hatte bereits 2010 die „Zukunft der Wettbewerbspolitik in Österreich“ untersucht. Diese Studie und die daraus resultierenden Empfehlungen waren damals ein wesentlicher Beitrag für die Gestaltung der letzten Kartell- und Wettbewerbsgesetznovelle, die mit 31. März 2013 in Kraft getreten ist.

Seit der Studie 2010 hat sich der Kartellrechtsvollzug merklich intensiviert; im Gefolge großer Kartell- und Fusionskontrollfälle haben sich neue Probleme und Diskussionsfelder ergeben. Die neue Studie sieht der Beirat als „Beitrag der Sozialpartner zu den von der Bundesregierung beschlossenen wettbewerbspolitischen Reformvorhaben im Regierungsprogramm bis 2018“.

© Plaut

Sozialpartner empfehlen Änderungen – Beirat präsentiert Studie zu Effizienz und Rechtsstaatlichkeit.

Koban soldora-GF Georg Aichinger: „Fallstricke für Stiftungsvorstände“.

Wien. Bei Verlusten im Zusammenhang mit Veranlagungen oder Fehlentscheidungen, die Stiftungsvermögen schmälern, wird rasch nach Schuldigen gesucht und oft in der Person des Stiftungsvorstands gefunden.

Dann sind es zu schnell oder ohne ausreichende Faktenlage gefällte Entscheidungen, die bei den Entscheidungsträgern eine persönliche Verantwortung nach sich ziehen. „Aktuell gibt es einige Tausend Privatstiftungen in Österreich, doch maximal 10% der Vorstände sind ausreichend versichert“, warnt Georg Aichinger, Geschäftsführer von Koban soldora und MitAutor des neu erschienenen „Praxishandbuchs Stiftungsmanagement“. „Eine Berufshaftpflichtversicherung für Anwälte oder Steuerberater bietet in der Regel keinen Schutz.

Insbesondere dann, wenn der Sorgfaltsverstoß nicht auf die Beratungstätigkeit, sondern die Organfunktion zurückzuführen ist. Die Zuordnung des Fehlverhaltens stellt in der Praxis keine leichte Übung dar – ein Wiedersehen vor Gericht ist daher leider keine Seltenheit.“ (pj)

A dv i sor y: ta l k

46 – advisory

short

Ehrenvolle Nominierung für PHH Rechtsanwälte

Freitag, 3. Oktober 2014

Dauerthemen Bestellungsmodalitäten, Unabhängigkeit, „Chemie“ bei der Zusammenstellung, etc.

Visionäre Aufsichtsräte Im hochkarätigen Publikum wurden u.a. gesehen: Eva Marchart (CEO Raiffeisen Centro Bank), Franz Witt-Dörring (CEO Schoellerbank), Constantin Veyder-Malberg (Vorstand Capital Bank), Herbert Cordt (AR-Vorsitzender der RHI), Michael Knapp (AR-Chef Immofinanz), Jan Homann (AR-Spitze Constantia Flexibles), Matthias Albert (Vorstand Bank Gutmann), Natascha Friedl (CFO Steyr Motors), Investor Peter Goldscheider (Epic Invest), Leitbetriebe AustriaGeschäftsführerin Monica Rintersbacher sowie die Manager und ExBörse-Chefs Erich Obersteiner und Stefan Zapotocky. (pj)

CSE Auszeichnungen durch das Justizministerium

Cycle Challenge Fast 43.000 € für die UNICEF

Wien. Mehr als 40 Experten wurde vorige Woche im feierlichen Rahmen im Palais Trautson (Justizministerium) die internationale Zertifizierung „CSE – Certified Supervisory Expert“ verliehen. „Experten mit dem CSE-Gütesiegel haben das ausgewiesene Wissen für die Ausübung der verantwortungsvollen Aufsichtsratstätigkeit“, sagt Alfons Helmel, GF der Zertifizierungsstelle incite des WKO-Fachverbands Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT. Insgesamt gibt es in Österreich bereits 111 zertifizierte Aufsichtsratsexperten, die Lehrgänge zum CSE haben mehr als 230 Teilnehmer absolviert. Neu ist das „Planspiel Aufsichtsratssitzung“, das einen realistischen Ablauf einer Aufsichtsratssitzung widerspiegelt.

London/Wien. DLA Piper hat im Rahmen der globalen Partnerschaft mit UNICEF am 25.9. in zehn Büros in Europa und im Nahen Osten eine Fundraising Cycle Challenge abgehalten. Am simultan veranstalteten Event beteiligten sich 29 Teams mit je 6 bis 10 Radfahrern, die für die gute Sache auf einem Spinning Rad in die Pedale traten, um auf einem gemeinsam genutzten Bike innerhalb von vier Stunden die größtmögliche Distanz zu erstrampeln.

Das Brüsseler Team schaffte mit 279,11 die meisten Kilometer. Die Kanzlei verdoppelte den erradelten Gesamtbetrag von 21.403 €, womit sich UNICEF über eine Spende von 42.806 € freuen kann. „Die Partnerschaft zwischen DLA Piper und UNICEF unterstützt Hilfsprojekte

Aufsichtsräte als hochwertige Experten ans jeweilige Unternehmen binden …

VERSTÄRKUNG FÜr TaylorWessing e|n|w|c

für Kinder in Bangladesch, um deren rechtliche soziale Situation zu verbessern“, erklärt RecruitmentPartner Stephan Nitzl. (pj)

Stephan Nitzl, Recruitment-Partner, Leiter der DLA Piper-Employment-Gruppe.

Menschen, über die man spricht

Markus Roth ist neuer Obmann der Fachgruppe UBIT in OÖ

© Horváth & Partners/Ranger

Linz. In der Fachgruppe Unternehmensberatung und Informationstechnologie, mit 7.320 Mitgliedern die zweitgrößte Fachorganisation der WKOÖ, wurde ein Führungswechsel vollzogen. Markus Roth, GF des IT-Unternehmens Creative BITS mit Sitz in Traun, löst Gabriele Kössler, die seit 2012 Obfrau der Fachgruppe war, an der Spitze der Branchenvertretung ab.

Der gebürtige Tiroler absolvierte die HTL für Betriebstechnik und Maschinenbau in Jenbach und studierte Datentechnik und Informatik in Linz. 1998 gründete er Creative BITS. Unternehmensschwerpunkte sind u.a. webbasierte Automatisierungslösungen sowie der Vertrieb von Eigenprodukten wie der Bedürfnisanalysesoftware Klaros und der Vertriebssoftware maraCash. Neuer Obmann-Stellvertreter der Fachgruppe ist Bernhard Winkler aus St. Martin i. Mk., der damit Gerhard Stürmer nachfolgt. (pj)

© Taylor Wessing

Christine Haager (37) verstärkt das Litigation- sowie Employment-Team von TaylorWessing e|n|w|c Rechtsanwälte als Senior Associate.

Die aus Wien stammende Rechtsanwältin hat Rechtswissenschaften und Betriebswirtschaftslehre studiert und sich bereits früh auf Prozessrecht, Arbeitsrecht und ­Vertragsrecht spezialisiert.

Erfahrung sammelte die promovierte Juristin und Betriebswirtin in mehreren namhaften Sozietäten wie Lansky, Ganzger & Partner, Baker & McKenzie oder DLA Piper.

Auch in der Telekombranche sowie in einer Bank war Haager bereits juristisch tätig.

Als ehemalige Leistungs­ sportlern ist neben Disziplin und Ausdauer auch persönlicher Einsatz für Haager kein Fremdwort. Und so geht sie auch einer intensiven Lehrtätigkeit nach: Sie unterrichtet im Bereich Unter­ nehmensrecht, Vertrags­ recht, Zivilrecht und Arbeitsrecht an mehreren Bildungs-­ Institutionen in Wien, darunter BFI sowie VHS. (pj)

DLA Piper radelt für guten Zweck

P E R F ORM A N C EB E R AT U N G

Stefan Hauer verstärkt das Kompetenzzentrum für Konsum- und Industriegüter von Horváth & Partners Österreich.

Der 28jährige Oberösterreicher wird vorrangig Aufgaben im Bereich Unternehmenssteuerung und Performance-Optimierung übernehmen.

Nach Abschluss des BWL-Studiums an der Wiener WU startete Hauer seine Berufslaufbahn in der Stabsstelle des Marktvorstands bei A1 Telekom Austria. Danach war er drei Jahre im Red-Bull-Konzern für die Businessplanung von Carpe Diem verantwortlich.

DI GITALE B ERATUNG

Michael Ionita (30) erweitert als Kursleiter der Vienna Digital Academy das Team des Beratungs- und Dienstleistungsunternehmens Vienna Digital.

Der studierte Medieninformatiker (TU Wien) und ehemalige CEO von RealLifeConnect wird in seinen Trainings das (technische) Potenzial von Social Media aufzeigen sowie Chancen und Risiken veranschaulichen: Social Graph, Facebook API-Schnittstellen, FacebookConnect-Prozesse, Social Data, Re-Targeting, Tracking & Analytics, etc.

© UBIT OÖ

Krems. Am Donnerstag, 11.9., luden anlässlich des runden Geburtstags „20 Jahre TPA Horwath in Krems“ Karl Schwarz und sein Team zur Jubiläumsfeier in den Winzerhof der Familie Dockner in Höbenbach. Rund 150 Gäste waren der Einladung zur Führung durch den Weinkeller der Familie Dockner gefolgt, danach folgte u.a. ein von Erich Rupp und Andreas Jaksch gestaltetes musikalische Programm. (red)

Der Aufsichtsrat müsse kompetenter Sparring-Partner des Vorstands sein, betonte auch Rechtsanwalt Jörg Zehetner (KWR). (pj)

© incite/Christian Redtenbacher

© TPA Horwath

Gepriesene Aufsichtsratsexperten

Seit 1994 ist das TPA Horwath-Team von Karl Schwarz in Krems präsent.

Benedikt Spiegelfeld, Edith Hlawati, Josef Fritz, Roman Pongracz, Friedrich Rödler.

© DLA Piper

Zwei Jahrzehnte TPA Horwath in Krems

„Live“ bei der Diskussion

PÄDAGOGIS CH E B ERATUNG © Florian Stecher

Wien. PHH Rechtsanwälte wurde für die JUVE Awards 2014 als „Kanzlei des Jahres Österreich“ nominiert. In 18 Kategorien gibt es Auszeichnungen für die Kanzleien bzw. die InhouseTeams des Jahres. „Die JUVE Awards zählen zu den wichtigsten Maßstäben für den deutschen Kanzleimarkt“, kommentiert Stefan Prochaska, Managing Partner PHH Rechtsanwälte. Die Preisverleihung findet am 23.10. in der Alten Oper in Frankfurt statt. (red)

reichischen Post AG, Friedrich Rödler, derzeitiger Aufsichtsratsvorsitzender der Erste Group Bank AG, und Benedikt Spiegelfeld, Seniorpartner von CHSH.

© Board Search GmbH

Stefan Prochaska, Managing Partner PHH Rechtsanwälte.

Wien. Am 24.9. lud CHSH Cerha Hempel Spiegelfeld Hlawati gemeinsam mit Board Search und GCI zu einem „Business Breakfast der anderen Art “ zum Thema „Wettbewerbsvorteil Aufsichtsrat“.

Zunächst präsentierte der Geschäftsführer der GCI Management GmbH, Roman Pongracz, eine neue Aufsichtsratsstudie, um den Status quo festzuhalten. Anschließend betonte Josef Fritz, Geschäftsführer der Board Search GmbH, dass der Aufsichtsrat berufen ist, wesentlich an der Gestaltung der Unternehmenszukunft mitzuwirken – als Ratgeber, Coach und Sparringpartner. Das Gremium kann nicht nur beim erfolgreichen Bewältigen der anstehenden Herausforderungen Nutzen stiften, sondern beim Weichenstellen für die Zukunft. Am Podium diskutierten Edith Hlawati, Partnerin von CHSH und derzeit stellvertretende Aufsichtsratsvorsitzende der Öster-

© Katharina Schiffl

© PHHV

Eine neue Sicht aufs „Amt“: Aufsichtsräte sollen nicht „nur“ Kontrolleure, sondern auch Gestalter sein.

Zwetelina Ortega, Gründungsgeschäftsführerin von „Wirtschaft für Integration“, wird Unternehmerin und startet mit einem innovativen pädagogischen Beratungsangebot für mehrsprachige Erziehung.

Das Angebot von „Linguamulti“ richtet sich an Eltern, Lehrer, Kindergartenpädagogen sowie Kinder und Jugendliche. (Ortegas Tochter wächst mit den Sprachen Deutsch, Bulgarisch und Spanisch auf.) Offeriert werden Beratung und Workshops in Österreich und Deutschland: www.linguamulti.at

medianet

inside your business. today.

Freitag, 3. Oktober 2014 – 47

psychologie & design

Cloud-Strategien

James L. Richardson von Qlik über die Entwicklung von „Qlik Sense“ Seite 49

Red Hat stellt Sicherheitsratgeber für das Outsourcing der IT vor

© Red Hat

© Chris Haderer

technology Seite 50

ambitioniert foto-plattform ­irista im Test

© Canon

E-Government: Gutes Zeugnis für Österreich

© BMFJ

short

© Infor

Wien. Anfang der Woche hat Familien- und Jugendministerin Sophie Karmasin Microsoft Österreich einen Betriebsbesuch am Standort am Wienerberg abgestattet. „Österreich soll bis 2025 das familienfreundlichste Land Europas werden“, sagt sie. „Es freut mich, zu sehen, dass es bereits heute viele Unternehmen wie Microsoft gibt, denen es gelingt, die Vereinbarkeit von Beruf und Familie als etwas völlig Normales im Alltag zu verankern.“ (vlnr: Christiane Noll, Sandra Micko (MS), Sophie Karmasin, Georg Obermeier (MS). www.microsoft.at

© panthermedia.net/Grinvalds; finanzonline.at / Montage: B. Qelaj

Wien. Infor hat mit Infor Xi eine neue Technologieplattform für seine Unternehmensapplikationen angekündigt. Sie ist speziell für Cloud-basierte Lösungen konzipiert, die branchenspezifische Bedürfnisse in Kombination mit reaktionsfähigem Design sowie Machine-Learning und Big-DataAnalysen erfüllen. Einen Überblick über die von President Duncan Angove (Bild oben) angekündigten Infor-Technologien kann man sich beim Inforum 2014 am 4./5. November in Frankfurt verschaffen sowie beim Infor Day 2014 am 18.

November in Linz und am 20. November in Zürich. www.infor.de/inforum

Fünf Jahre an der Spitze Der Anfang der Woche vorgestellte E-Government Monitor 2014 bescheinigt der Alpenrepublik eine Führungsrolle bei den digitalen Angeboten der öffentlichen Hand. Platz für Verbesserungen gibt es dennoch. Seite 48 Hexa Business Services Lokale und globale Dienste

seclab Kostenlose App der TU deckt Sicherheitsrisiken auf

Damianos Soumelidis, Geschäftsführer Hexa-Nagarro Österreich.

Wien. Hexa Business Services führt ein neues Dienstleistungsmodell ein, das On-Site, Near-Shore und Off-Shore-Kapazitäten kombiniert.

IT-Strategie, Prozessberatung, Projektmanagement und Governance verbleiben an den Standorten in Österreich, für die nachfolgenden Umsetzungprozesse bedient man sich des globalen, aus 2.500 Mitarbeitern bestehenden Expertenpools der Nagarro Division. „Wir arbeiten mit lokalen Spezialisten, aber dort, wo sie verfügbar, hochwertig und kostenattraktiv sind“, sagt Damianos Soumelidis, Geschäftsführer Hexa-Nagarro Österreich. www.hexa.at

© TU Wien

Wien. Die MultifunktionsFirewall XTM 1525 von WatchGuard zählt in PraxisVergleichtests von NSS Labs zu den am besten bewerteten Next Generation Firewalls.

Laut den NSS Labs-Tests wehrt die Firewall immerhin 96,7 Prozent der Server-Attacken und 98,7 Prozent der Angriffe auf Client-Applikationen ab; zusammengerechnet bedeutet dies eine Erfolgsquote von 97,8 Prozent. www.watchguard.com

© Hexa

© watchguard.com

Kombiniertes Dienstleistungsmodell Sicherheitsapp zur Malware-Analyse

Andrubis entdeckt installierte Apps, die ein „seltsames“ Verhalten zeigen.

Wien. Das IT-Sicherheitsteam der TU Wien (seclab) hat die App Andrubis veröffentlicht, mit der man andere Apps auf Sicherheitsrisiken untersuchen kann. Nebenbei unterstützt man damit auch noch die wissenschaftliche Forschung.

Die App ist gratis im Google Play Store erhältlich. „Mit Andrubis kann man den Code einer anderen App an unseren Server schicken“, sagt Christian Platzer, Leiter des seclab an der TU Wien. „Auf unserem Server lassen wir die App laufen, und nach einigen Minuten senden wir eine Meldung darüber zurück, ob diese App bedenkliche Aktionen durchführt.“ anubis.iseclab.org

C ov e r

48 – medianet technology

Freitag, 3. Oktober 2014

E-Government Monitor 2014 63 Prozent der befragten Bürger sind mit dem Online-Angebot der Behörden zufrieden

gastkommentar

Österreich führt im fünften Jahr beim E-Government

Digitale Agenda

© BKA

Kritik gibt es vor allem für die mangelnde Bekanntheit von bestehenden lokalen Digital-Angeboten.

Wien. Ein wenig Stolz sei durchaus angebracht: „Österreich führt bereits im fünften Jahr beim E-Government“, sagt Philipp Müller, Director Public Affairs für Central & Eastern Europe bei CSC. Das IT-Beratungsunternehmen war Kooperationspartner der deutschen Initiative D21 und hat im Schulterschluss mit der Plattform Digitales Österreich Anfang der Woche den E-Government Monitor 2014 vorgestellt. Im unmittelbaren Ländervergleich schneidet Österreich in der von D21 und ipima (institute for public information management an der TU München) durchgeführten Untersuchung recht gut ab: Mit 72% E-Government-Nutzern liegt die Alpenrepublik vor Schweden (71%), der Schweiz (61%) und Deutschland (45%). „Der E-Government Monitor zeigt in diesem Jahr deutlich, dass eine moderne Verwaltung zwingend zur digitalen Lebenswelt der Bürger passen muss“, kommentiert Lena-Sophie Müller, Geschäftsführerin der Initiative D21, die Ergebnisse: „Die Menschen in Österreich geben an, durchschnittlich acht Mal im Jahr Kontakt zu den Behörden zu haben; darunter sind bereits 2,4 Online-Kontakte. Wir sind überzeugt, dass die Verwaltung zur Bremse im System wird, wenn sie sich nicht den Lebens- und Wirkungsrealitäten der Bürgerinnen und Bürgern anpasst.“

christian rupp

U

nsere Welt ist digital, und die Vernetzung hat unser Leben und Arbeiten verändert. Die IT-Branche ist mittlerweile der wichtigste Faktor für Wachstum und Beschäftigung nicht nur in Europa, sondern auch in Österreich.

Die Digitalisierung ist ein Wettbewerbs- und Standortfaktor, verändert Branchen und Geschäftsmodelle – doch wie kann die Politik den digitalen Wandel aktiv fördern und gestalten? Einerseits durch die Auswahl der besten Köpfe: Catalysts Coding Contest (24.10. Rathaus Wien), der Hackerwettbewerb Cyber Security Challenge (www.verbotengut.at) und dem Young Coders Festival (11.-12.10. Schloss Laudon) und andererseits durch eine Digitale Agenda.

Die EU hat diese schon länger (ec.europa.eu/digitalagenda), Deutschland erst seit Kurzem (www.bmwi.de/DE/ Themen/Digitale-Welt/digitale-agenda.html), und Wien erstellt gerade eine und dies unter Mitwirkung von Unternehmen und Bevölkerung.

Partizipation ist das Schlüsselwort und soll die digitale Kluft verhindern – eine smarte Idee in einer Stadt, wo über 53.000 Menschen in IKT-Berufen tätig sind. Bringen Sie sich ein: www.wien.gv.at/ikt/ digitale-agenda-wien.html

Gute Position

© Chris Haderer (2)

chris haderer

Philipp Müller, Director Public Affairs CSC in der CEE-Region, und Lena-Sophie Müller, Geschäftsführerin der Initiative D21.

weil ihnen viele davon unbekannt sind.“ Die aktuelle Untersuchung zeigt, dass zwar nur 18 Prozent der Österreicher eine Bürgerkarte (Karte mit aktivierter Bürgerkartenfunktion, wie etwa die E-Card) besitzen, jedoch 21 Prozent bereits die der Bürgerkarte gleichgestellte Handy-Signatur aktiviert haben (Letztere ist kürzlich durch eine Klageandrohung des Hamburger Unternehmers Daniel Giersch in die Schlagzeilen gekommen, der durch den Anbieter A-Trust eines seiner Patente verletzt sieht). Die Bürgerkarte wird vor allem für den Einstieg in FinanzOnline (von 68 Prozent der Bürgerkartenbesitzer) sowie für den Zugang zu den Sozialversicherungsdaten (von 45 Prozent) genutzt. Laut Christian Rupp, Sprecher der Plattform Digitales Österreich im Bundeskanzleramt, gibt es derzeit knapp 100.000 aus-

gegebene Bürgerkarten, für „die Handy-Signatur gibt es etwas mehr als 400.000 registrierte User“.

Aufgeschlossen sind die Österreicher gegenüber der Nutzung mobiler Endgeräte (Smartphone, Handy) für Behördengänge: Zwei Drittel der Befragten finden diese Möglichkeit zumindest „wichtig“. Österreichische Bürger zeigen auch ein vergleichsweise starkes Interesse an Open Government, vor allem im Hinblick auf die zukünftige Nutzung: 81 Prozent wollen so erfahren, wie Behörden ihre Daten nutzen, und 72 Prozent hoffen, dass die Verwaltung über Open Government frühzeitig erfährt, was Bürger bewegt. Insgesamt ist Rupp mit den Ergebnissen durchaus zufrieden: „Die HandySignatur und unsere auch mobil verfügbaren E-Services sind eine Antwort auf die Studienergebnisse,

die zeigen, dass E-Government sicher, einfach, mobil und kundenorientiert sein muss.“

Sinnvoll sparen Leichte Kritik kommt von Philipp Müller, der eine Gefahr in manchen staatlichen Spar-Tendenzen ortet: „Dass man durch die IT sparen kann und nicht an der IT sparen sollte, ist immer noch nicht tief im Bewusstsein“, sagt er. Sparen durch intelligenten Einsatz von IT sei überall in der Verwaltung möglich. „Wir müssen dann auch wirkliche Organisationsreformen durchsetzen. Die ‚Elektronifizierung‘ von Papier-Prozessen allein führt nicht zu Einsparungen.“ www.initiatived21.de www.csc.com/at www.digitales.oesterreich.gv.at www.egovernment-monitor.de

Christian Rupp ist Sprecher der Plattform Digitales ­Österreich und Experte für New Media ­Information Management.

„Die Zufriedenheit mit den vorhandenen Angeboten ist in Österreich mit 63 Prozent unverändert groß“, sagt Müller. „Gleichzeitig geben aber 81 Prozent der Befragten an, dass sie Online-Angebote nicht intensiver nutzen,

futurezone A1 ist Sieger

Smartwatches Derzeit ist der Elektronikhersteller Samsung führend beim Absatz von „intelligenten“ Armbanduhren

Netzqualitäten © TA Gr./APA-Fotoservice/Hinterramskogler

Gesundheitsdaten sind Haupteinsatzbereich Wien. Vor knapp drei Wochen hat der Lifestyle-Elektronikhersteller Apple seine Apple Watch angekündigt – und dafür sowohl Jubel aus seiner Fan-Community erhalten wie auch den Spott diverser Medien einstecken dürfen. Wo sei Apples innovativer Ansatz hingekommen, fragten sich einige Analysten – und tatsächlich hat sich der Erfinder des Personal Computers mit seiner Armbanduhr auf ein Terrain begeben, das

Wien. Laut dem futurezoneNetztest verfügt der Provider A1 über das „mit Abstand beste Mobilfunknetz“, wie es Hannes Ametsreiter, Generaldirektor von A1 und Telekom Austria Group, ausdrückt. Ausschlaggebend für den ersten Platz: A1 sei deutlich vorn bei Datenübertragungen und konsequenter Forcierung neuer Mobilfunktechnologien, außerdem sei die Netzqualität entlang von Bahnstrecken deutlich besser als beim Mitbewerb. „Mit einem Vorsprung von acht Prozent auf den Zweit- und 25% auf den Drittplatzierten ist das Resultat mehr als deutlich“, sagt Ametsreiter. T-Mobile erreichte 7.580 Punkte, Drei nur 6.119 Punkte. www.futurezone.at

© Asus

Telekom Austria-General Ametsreiter.

bereits von einer Reihe anderer Hersteller – allen voran Samsung mit etwa 800.000 abgesetzten Smartwatches im Jahr 2013 – besiedelt ist (siehe Infografik). Ob sich die Kräfteverteilung im kommenden Jahr durch die Apple Watch maßgeblich ändern wird, ist durchaus spannend, wobei sich derzeit aber auch die Analysten mangels Details noch recht bedeckt halten. Bei der heurigen IFA, die Anfang September in Berlin über die Bühne ging, waren Smartwatches auf jeden Fall ein heißes Thema, das von interessanten Produktvorstellungen illustriert wurde, darunter Sony mit der Smartwatch 3 und Asus mit der ZenWatch (medianet technology berichtete).

Wichtige Einsatzbereiche

IFA-Star: die neue ZenWatch von Asus.

Laut einer Studie der GfK ist die Erfassung von Sport-, Gesundheits- und Fitnesswerten für ein Viertel der Befragten Deutschen die wichtigste Smartwatch-Anwendung, gefolgt von der Funktion als klassische Uhr (20 Prozent) und der Möglichkeit, Telefonate mittels

der Smartwatch zu führen (11 Prozent). Auch in Großbritannien ist die Kontrolle von Aktivitäten und Gesundheit das am häufigsten genannte Einsatzgebiet (28 Prozent), gefolgt von der Funktion als Uhr (15 Prozent) und der Möglichkeit, die Smartwatch als Navigationssystem zu nutzen (10 Prozent). Für Chinesen punktet die Aktivitätenkontrolle mit 35 Prozent der Nen-

nungen sehr deutlich, gefolgt von der Telefonfunktion (16 Prozent) und der Nutzung zur Navigation (11 Prozent). In den USA liegt Aktivitätenkontrolle (29 Prozent) klar auf Platz eins, gefolgt von Uhrenfunktion (13 Prozent) und der Nutzung von Apps beispielsweise für Wetterberichte, Notizen oder Kurznachrichten (10 Prozent). www.gfk.com/de

i dee & str ate gi e

Freitag, 3. Oktober 2014

medianet technology – 49

Qlik Die BI-Software Qlik Sense verspricht Anwendern „spielerische“ Datenanalysen, ohne dass sie umfangreiche Vorkenntnisse mitbringen müssen

Die Entdeckung des Anwenders Beim Design-Prozess wurden auch psychologische Ansprüche berücksichtigt.

Frankfurt. Mit Qlik Sense hat der BISoftwareanbieter Qlik im Rahmen seiner „Visualize Your World“Conference vergangene Woche ein geräteunabhänginges Self-ServiceVisualisierungs-und DiscoveryProdukt vorgestellt, das für Anforderungen im Rahmen enterprisefähiger Unternehmenssteuerung entwickelt wurde. Die Architektur und die patentierte Data Indexing Engine von Qlik Sense ermöglichen es Anwendern, uneingeschränkt personalisierte Datenanalysen zu erstellen, nach Beziehungen in Daten zu suchen, versteckte Verbindungen aufzudecken sowie neue Erkenntnisse zu gewinnen. „Emotion und psychologische Faktoren spielen dabei anwenderseitig eine wichtige Rolle“, erzählt James L. Richardson, Senior Product Marketing Director bei Qlik, im Gespräch mit medianet.technology.

Hand zu geben, Dinge anhand von Daten und in den Daten zu entdecken. medianet: Die Anwender sollen also in die Möglichkeiten ihrer Software hineinwachsen?

Richardson: Eine der Funktionalitäten von Qlik Sense lässt sich mit ‚Progressive Disclosure‘ umschreiben, so etwas wie eine fortschreitende Offenlegung der Funktionen.

Menschen werden sehr leicht von ‚visuellem Lärm‘ überwältigt, visualisierte Datenmengen überfordern sie recht schnell. Eines der einfachsten Dinge ist dabei, beispielsweise nicht alle in Diagram-

men und Analysen angezeigten Datenpunkte von Haus aus mit Labels zu versehen. Was wir tun, ist, den Anwendern die Analysemöglichkeiten zu zeigen, ohne sie auf einen Schlag zu überfordern. Das erlaubt ihnen tatsächlich, in die Software hineinzuwachsen und verschiedene Funktionen zu entdecken. medianet: Also ähnlich, wie es auch bei Spielen passiert?

Richardson: In gewisser Weise.

Beim Design haben wir sehr wohl wissenschaftliche Regeln befolgt – aber der spielerische Umgang mit Daten spielt eine sehr wesentliche Rolle. www.qlik.com

© Chris Haderer

Chris haderer

James L. Richardson, Senior Product Marketing Director bei Qlik, im Interview.

APA-IT MEDIA SOLUTIONS >VIDEO MANAGEMENT

Spielerische Komponenten medianet: Sie sind der Ansicht, dass Psychologie beim intuitiven Umgang mit Daten eine wichtige Rolle spielt. Wie sind solche psychologischen Momente in den Design-Prozess von Qlik Sense eingeflossen?

James L. Richardson: Das ist sehr interessant. Wir haben psychologische Komponenten auf zwei Arten berücksichtigt: Einerseits kamen die Inputs von Experten, die wir gefragt haben, andererseits auch durch unsere DesignPraktiken. Wir haben Dinge wie ‚Empathic Modelling‘ verwendet (Anmerkung: ein Entwicklungsmodell, bei dem sich der Designer in die Rolle eines Endanwenders versetzt, der einen bestimmten Schwerpunkt oder etwa auch eine Behinderung aufweist). Wir haben unter anderem Workshops mit Anwendern und Qlik-Entwicklern durchgeführt, bei denen mittels Legobausteinen verschiedene Erfahrungsmodelle entworfen wurden, wie Leute miteinander interagieren. Das ist ein faszinierender und sehr forschender Ansatz, um zu verstehen, wie Menschen miteinander umgehen, wenn sie Informationsprodukte verwenden. Wir haben natürlich auch eine Reihe von akademischen Publikationen konsultiert. medianet: Also ein sehr menschlicher und weniger technisch orientierter Ansatz? Es klingt ein bisschen nach einer Art Entdeckungsreise …

Richardson: Beim Entwicklungsprozess von Qlik Sense ist viel der Erfahrung zuzuschreiben, dass wir uns vergegenwärtigt haben, dass wir über Menschen reden. Beim Design haben wir etwas verwendet, das wir ‚Personas‘ nennen.

Wir hatten fünf oder sechs Personas, denen wir Namen gegeben haben, wie beispielsweise Adam.

Unser Adam hatte spezielle Charakeristika, etwa wie und wie oft er Software einsetzt, wann und welche Fragen er stellt und so weiter.

Alle Personas hatten bestimmte menschliche Eigenschaften. Auf Basis der daraus resultierenden Fragen und Mechanismen haben wir dann die Software entwickelt.

Die Idee war, Anwender nicht zu bestimmten Vorgängen und Anwendungsweisen zu zwingen, sondern ihnen die Möglichkeit in die

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50 – medianet technology

short

Erfolg für Flohmarkt-App von Wiener Hersteller

Freitag, 3. Oktober 2014

Red Hat Der Open Source-Anbieter hat einen kleinen Fragenkatalog für den Cloud-Computing-Einsatz zusammengestellt

Strategien für sichere Outsourcing-Lösungen

© ZIT

Die Auslagerung von Teilen der Unternehmens-IT in die Cloud setzt eine umfassende Strategie voraus. christoph fellmer

IM.Top-Messe in neuem Outfit in Vösendorf Vösendorf/Wien. Vergangenen Freitag ging die IM.Top-Messe des ITK-Distributors Ingram Micro zum zwölften Mal über die Bühne. Unter dem Motto „Nochgrösser“ fasste Ingram Micro diesmal die Messen IM.Top und EDUC8 live zusammen: Sowohl ITK-Fachhändler als auch alle, die sich mit der digital didaktischen Ausstattung in Ausbildungsinstitutionen befassen, fanden auf der IM.Top 2014 eine Informationsplattform. Als Rahmenprogramm wurden Vorträge von Cisco, Netapp, Samsung, Symantec und Synology sowie Workshops von Microsoft und Verlosungen geboten. www.ingrammicro.com

© Timetraveler Augmented

Augmented Reality App zeigt die Berliner Mauer

Spurensuche nach der Berliner Mauer als Augmented Reality-Erlebnis.

Wien. Timetraveler augmented aus Berlin und der Augmented Reality-Anbieter Metaio haben die „Timetraveler App“ vorgestellt. Sie macht aus jedem iOS- oder Android-Smartphone ein Fenster in die Vergangenheit der Berliner Mauer und ermöglicht es dank der erweiterten Realität (AR), auf vollkommen neuartige Weise in die Geschichte einzutauchen. „Man schaut wie durch eine magische Glasscheibe direkt in die Vergangenheit“, sagt Robin von Hardenberg, Gründer von Timetraveler Augmented. www.timetraveler.berlin

Sicherheitsaspekte Erster Schritt vor dem Outsourcing ist die Bestandsaufnahme der eigenen IT-Infrastruktur. Nur auf Basis einer eingehenden IstAnalyse können Unternehmen entscheiden, welche ihrer Applikationen für eine Migration in die Cloud infrage kommen und welche weiterhin im eigenen Rechenzentrum betrieben werden. In der Regel verbleibt zumindest ein Teil der Applikationen in der internen Infrastruktur – zum einen, weil die Applikationen nicht für die Cloud geeignet sind, zum anderen, weil aus Compliance- oder datenschutzrechtlichen Gründen ein Einsatz in der Cloud nicht möglich ist.

Auslagernde Unternehmen müssen vom Provider den Nachweis relevanter Zertifizierungen einfordern. Das betrifft zum Beispiel die Einhaltung des Sicherheitsstandards ISO 27001, der Anforderungen an die Bereitstellung und den Betrieb eines Informationssicherheits-Managementsystems fest-

© Red Hat

Wien. Die Wiener FlohmarktApp Shpock ist zwei Jahre alt geworden. Was im Herbst 2012 als Nebenprojekt gestartet wurde, ist heute mit mehr als vier Mio. Usern und mehreren Mio. gehandelten Produkten der erfolgreichste mobile-firstMarktplatz im deutschsprachigen Raum.Vor zwei Jahren wurde die Idee für Shpock – Kurzform von „SHop in your POCKet“ – vom Gründer-Duo Katharina Klausberger und Armin Strbac geboren. Mittlerweile arbeitet ein 25-köpfiges Team an der App. „Wir haben den Kauf und Verkauf von gebrauchten Gegenständen nicht neu erfunden, sondern den mobilen Secondhand-Handel an die Bedürfnisse von uns Smartphone-Nutzern angepasst“, sagt Mitgründer Strbac. www.shpock.de

Wien. Unternehmen, die ihre IT outsourcen, müssen sich eine Reihe von Fragen stellen, die vor allem Sicherheitsaspekte betreffen.

Wichtig sind diese bei der Auswahl eines geeigneten Cloud- oder Outsourcing-Dienstleisters, der dem Unternehmen Datensicherheit gewährleisten muss. Der Open Source-Anbieter Red Hat, der für seine Enterprise-Linux-Lösungen bekannt ist, hat nun einen CloudSecurity-Leitfaden zusammengestellt, der Unternehmen hilfreich unter die Arme greifen soll. Nachfolgend die wichtigsten Aspekte und Lösungsmodelle im schnellen Vorlauf:

Frederik Bijlsma, EMEA Business Unit Manager Cloud bei Red Hat: „Cloud Computing braucht eine Unternehmensstrategie.“

legt, und ISO 27002, in dem sich Empfehlungen für Kontrollmechanismen für die Informationssicherheit finden. Der größte Fehler, den ein Unternehmen bei der Auslagerung von IT-Bereichen machen kann: Man vertraut dem CloudProvider blind und geht davon aus, dass hohe Sicherheit gewährleistet ist. Ein richtiger Ansatz ist hingegen die Ausarbeitung eines Kriterienkatalogs, auf dessen Basis die IT-Security des Providers beurteilt wird, und zwar im Hinblick auf die konkreten Sicherheitsstrategien, -konzepte und -lösungen.

Von besonderer Bedeutung ist auch die Einhaltung aller datenschutzrechtlichen Bestimmungen.

Das betrifft zum Beispiel die Erfassung, Speicherung und Nutzung personenbezogener Daten, die im

Bundesdatenschutzgesetz geregelt sind. Aber Provider müssen natürlich auch branchenspezifische Standards und Compliance-Vorgaben abdecken. So gilt beispielsweise für Handelsunternehmen und Dienstleister, die Kreditkarten-Transaktionen speichern und übermitteln, der Payment Card Industry Data Security Standard (PCI-DSS). Ein Unternehmen, das eine Outsourcing-Strategie verfolgt, sollte auch überprüfen, ob das Management und die Upgrades von Workloads beim Provider in einer Weise erfolgen, die mit Workloads an anderen Orten übereinstimmt und integrierbar ist.

Cloud Computing ist deutlich mehr als nur eine technische Art der Bereitstellung von Computerleistung. Benötigt werden klare

Zuständigkeiten, Prozesse (Governance) und Sicherheitsrichtlinien beim Cloud-Provider. In vielen Unternehmen gibt es bereits eindeutig dokumentierte Richtlinien zur Risikokontrolle, Überwachung und Steuerung. „Entscheidet sich ein Unternehmen für einen Cloud-Anbieter, spielen vertrauensbildende Maßnahmen eine zentrale Rolle. Sind die Kontrollmechanismen zwischen dem Cloud-Provider und dem Kunden eindeutig geregelt und verlässlich, entsteht auch Vertrauen“, sagt Frederik Bijlsma, EMEA Business Unit Manager Cloud bei Red Hat. „Cloud-Provider können ihren Teil zum Beispiel durch klar definierte Sicherheitsrichtlinien und Zertifizierungen beitragen.“ www.redhat.com

Oracle Laut einer Studie hält Mobilität Einzug in die Unternehmen – unabhängig davon, ob diese das wollen oder nicht

Mobile Arbeiter sind glücklicher als andere Wien. Stichwort „Mobilität“: Immer mehr Arbeitnehmer wollen „on the road“ arbeiten – und laut einer vom Marktforscher Censuswide im Auftrag des Softwareriesen Oracle durchgeführten Studie sind die „Mobilen“ auch glücklicher im Job und halten sich für produktiver. Deshalb nutzen auch 15% der für die Studie befragten Arbeitnehmer mobile Endgeräte – allerdings ohne, dass sie von ihrem Arbeitgeber in dieser Hinsicht unterstützt werden.

Zugriff vom Mobiltelefon aus auf Anwendungen und Daten einzuschränken.

Die Untersuchung ergab außerdem, dass trotz der Zurückhaltung mancher Arbeitgeber die Restriktionen gegen mobiles Arbeiten ineffektiv sind und die Arbeitnehmer eigenmächtig mobile Lösungen nutzen. Nur 18% der Befragten

glauben, dass ihr Unternehmen wirksam kontrolliert, was über Mobilgeräte alles abgewickelt wird. 15% haben Wege gefunden, ihr Mobilgerät ohne Zutun ihres Arbeitsgebers, sei es in FOrm von Unterstützung oder Intervention, für die Arbeit einzusetzen. Mehr als die Hälfte der Antwortenden (56%) sagte, dass sie die letzten bei-

Produktive Arbeitsweise Die Ergebnisse der Studie im Detail: Immerhin 68% der Befragten gaben an, dass sie glücklicher sind, wenn sie mobil und flexibel arbeiten können. Über die Hälfte (53%) glaubt, dass sie diese Arbeitsweise im Alltag auch produktiver macht.

Aber es gibt auch Arbeitgeber, die noch zurückhaltend sind in der Bereitstellung von Technologien für das mobile Arbeiten oder sie zum Teil sogar ganz ablehnen.

21% der Befragten gaben an, dass ihr Unternehmen versucht, den

© Oracle

Die Shpock-Erfinder Armin Strbac und Katharina Klausberger.

Suhas Uliyar, Vice President Mobile Strategy, Product Management bei Oracle.

den Jahre schon mobil gearbeitet haben und das auch weiterhin tun.

40% glauben, dass Mobilität in den nächsten beiden Jahren integraler Bestandteil ihrer Arbeitsweise sein wird. „Die Mobilität verändert die Geschäftswelt zum Positiven“, kommentiert Suhas Uliyar, VP Mobile Strategy, Product Management bei Oracle: „Wir appellieren daher an alle Unternehmen, diese Entwicklung zu unterstützen. Die Situation, dass Arbeitnehmer eigenmächtig mobil arbeiten, ist eigentlich nicht tragbar. Denn geschäftskritische Daten, auf die von privaten mobilen Endgeräten zugegriffen wird, sind dann nicht gesichert. Unsere Botschaft ist klar: Unternehmen sollten effektive mobile Anwendungen einsetzen und dabei auf Einfachheit und Kosteneffizienz achten.

Es bedarf hierzu einer robusten mobilen End-to-End-Plattform.

Unternehmen ohne mobile Strategie haben eigentlich keine Strategie für Wachstum. Denn: Mobilität erschafft neue Geschäftsmodelle.“ www.oracle.at

Fa c ts & F i g u r e s

Freitag, 3. Oktober 2014

medianet technology – 51

Telekom Austria Group M2M Das Unternehmen hat seinen auf GPRS-Technologie basierenden „Österreich Zähler“ für das A1-Netz vorgestellt

Smart-Metering vor dem Rollout Christoph fellmer

Wien. Smart-Metering gehört in der österreichischen Bevölkerung zwar nicht unbedingt zu den beliebtesten IT-Anwendungen, trotzdem rüsten sich die Telekomprovider in diesem Segment derzeit massiv auf. Das liegt nicht zuletzt daran, dass beispielsweise die Messdaten von „intelligenten“ Stromzählern über ihre Netze an die Stromanbieter übertragen werden müssen – und das stellt immerhin ein lukratives Zusatzgeschäft dar. Die Telekom Austria Group M2M ist einer der Anbieter, die jetzt mit ihrem „Österreich Zähler“ einen Vorstoß zur großflächigen Einführung von Smart Metering in Österreich vornehmen.

auf eine Kombination aus GPRS und Mesh-Radio-Geräten des dänischen Zählersystemherstellers Kamstrup – die erste Wahl für einen kombinierten Flächen-Rollout. Der Österreich Zähler stellt nun eine zusätzliche Alternative für den optimierten Einsatz als alleinstehenden GPRS-Zähler dar und bringt damit mehr Liefersicherheit für Österreichs Energiebranche. Dabei wird auf die langjährige Erfahrung von Kaifa gesetzt. Kaifa ist mit über 22 Mio. Smart Meter im Einsatz der größte Smart Meter-Lieferant in Europa. „Mit Kaifa und Kamstrup bietet die Telekom Austria Group M2M

nicht nur Zukunftssicherheit durch standardisierte Mobilfunktechnologie, sondern auch Lieferantensicherheit mit zwei führenden Unternehmen aus der Branche“, sagt Bernd Liebscher.

In den Jahren 2011 und 2012 wurden in Österreich die rechtlichen Rahmenbedingungen für einen flächendeckenden Smart Metering Rollout geschaffen. 95% der konventionellen Stromzähler sollen bis Ende 2019 auf sogenannte Smart Meter umgerüstet werden, mit dem Ziel, höhere Transparenz zu erreichen und damit Energieeinsparungen zu fördern. www.telekomaustria.com

© Telekom Austria Group

Kaifa und Kamstrup sind die Technologiepartner für den landesweiten Einsatz.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen für Smart-Metering wurden 2011/12 geschaffen.

Neues Portfolio Das Herzstück jedes Smart Metering-Systems ist der Smart Meter selbst. „Deshalb hat die Telekom Austria Group M2M das optimale Zählerportfolio für den österreichischen Markt entwickelt“, sagt Bernd Liebscher, Geschäftsführer der Telekom Austria Group M2M. Ab sofort werden Vorbestellungen für den Österreich Zähler entgegengenommen.

Der Österreich Zähler nutzt das landesweit verfügbare GPRS-Netz von A1 als Kommunikationstechnologie und erlaubt somit den sofortigen Beginn des Rollout. GPRSZähler benötigen keine zusätzliche Infrastruktur und sind damit optimal für die flächendeckende Einführung sowie für den punktuellen Eichtausch auf Smart Meter geeignet. „Gepaart mit den sicheren M2M Kommunikationsdiensten im A1-Netz, entsteht eine flexible, kostengünstige und zukunftssichere Lösung für Stromnetzanbieter in Österreich“, kommentiert Liebscher.

Alle Komponenten basieren auf etablierten, globalen Mobilfunkstandards, und die Zählertechnologie wurde speziell auf die Bedürfnisse des österreichischen Markts angepasst. „Die enge Zusammenarbeit zwischen Experten aus der Telekommunikations- und Energiebranche garantiert das reibungslose Zusammenspiel von Hardware, Firmware und Kommunikationsnetz; das ermöglicht die sichere und zuverlässige Datenübertragung bei geringem Eigenstromverbrauch der Zähler.“

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Die neue medianet rankingweek 2014 medianet

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Freitag, 12. dezember 2014

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Das Branchen-Ranking mit Top-Themen aus dem B2B-Segment

Wir freuen uns auf Ihre Anfrage! per mail: office@medianet.at | telefonisch: +43 1 919 20 - 2162 Bernd Liebscher, Geschäftsführer der Telekom Austria Group M2M.

Tool s & se r v i c e s

52 – medianet technology

Freitag, 3. Oktober 2014

Test Mit „Irista“ hat Canon einen Cloud-Dienst vorgestellt, der sich vor allem durch Zusatzfeatures auszeichnen will

short

Eine Foto-Plattform, die sich von anderen abhebt

Drei neue PrimergyServermodelle für KMU

Fujitsu Primergy-Server: Teil einer modularen IKT-Architektur.

Wien. Fujitsu hat drei neue Modelle der Fujitsu Primergy Server-Familie vorgestellt. Diese adressieren die spezifischen Bedürfnisse von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) und eignen sich damit auch ideal für den Einsatz in Filialen und Konzern-Niederlassungen.

Die neuen IndustriestandardServer sind Teil einer komplementären, modularen IKT-Architektur, die für den Betrieb im Rechenzentrum, im Backoffice oder auch in Verkaufsumgebungen ausgelegt ist. Zusätzlich zu den TowerVersionen präsentiert Fujitsu eine neue Rack-Variante. Der Primergy RX 1330 M1 ist ein Mono-Socket-Rack-Server, der Intels pGFX Server-Grafiklösung unterstützt und dadurch die Verarbeitung von audiovisuellen Dateien wie Bildern, Videos und Sounddateien beschleunigt. www.fujitsu.com

Chris haderer

Wien. Vergangenen Juni hat Canon sein Hardwareangebot um einen Cloud-Fotoservice namens Irista erweitert. Dieser Dienst soll Fotografen, vornehmlich aus dem Consumer-Bereich, eine einheitliche und umfassende Plattform für ihre Werke bieten. Canon betritt damit ein Territorium, das vom „Flickr“Service (der ursprünglich von kanadischen Unternehmen Ludicorp entwickelt und im Jahr 2005 von Yahoo übernommen wurde) schon seit Jahren recht prominent besetzt ist.

© Chris Haderer (3)

© Fujitsu

Geplant sind die Integration von Adobes „Lightroom“-Software sowie die Ausgabe von Fotobüchern.

Auf der photokina 2014 in Köln wurde das erste Update der im Juni gelaunchten Irista-Plattform von Canon vorgestellt; Canon WLAN-Kameras sind jetzt integriert.

Viele Zukunftspläne

den ist, dort gibt es immerhin bereits ein Terabyte gratis), daneben bietet Canon noch kommerzielle Konfektionsgrößen mit 50 GB (4,99 € pro Monat oder 49 € pro Jahr) und 100 GB (10,99/109 €).

Um sich von anderen Diensten zu unterscheiden, geht Irista aber über das bloße Abspeichern von Fotos hinaus und will die Kundschaft mit Zusatzfeatures ködern.

Dazu gehört beispielsweise die

Laut Rutger Wollring, New Business Development Manager bei Canon, versteht sich Irista „als zentraler Speicherort für alle Fotos, der auch als Backup-Medium genützt werden kann und somit größtmögliche Sicherheit für Bilder bietet“. In der kostenlosen Basis-Version bietet Irista zehn Gigabyte Speicherplatz (was im Vergleich zu Flickr eher beschei-

Integration in die WLAN-fähige Kamerapalette von Canon: Fotos können direkt aus der Kamera auf Irista hochgeladen und dort in kleinem Rahmen auch bearbeitet werden. Für kommenden Dezember ist laut Wollring auch die Integration mit Adobes Fotografensoftware „Lightroom“ geplant: Über ein Plugin sollen Lightroomveredelte Bilder ebenfalls direkt auf die Irista-Plattform hochgela-

den werden können. SmartphoneApps für iOS und Android wurden auf der photokina-Messe in Köln ebenfalls für Dezember angekündigt. Geplant ist auch die Erstellung von Fotobüchern über die Irista-Plattform, die mit einem „Photobook Editor“ zusammengestellt und dann von Channel-Partnern zu Papier gebracht werden.

Derzeit befindet sich Irista noch in einer erweiterten Beta-Phase: Bilder werden automatisch von definierbaren Ordnern auf die Plattform hochgeladen (oder von Flickr und Facebook-Alben übernommen) und entlang einer Timeline angeordnet. Dort können sie mit Tags versehen und zu Alben zusammengestellt werden.

Kamera- und Belichtungsinformationen werden zusammen mit Geotags ebenfalls übernommen.

Der Plan, den Canon mit Irista verfolgt, ist durchaus ambitioniert – der Erfolg wird aber von der Integration zusätzlicher Dienste abhängen. Evaluiert wird deshalb laut Ruther Wollring, ob es auch Bedarf für Videouploads auf die Plattform gibt. www.irista.com

Mobility-Lösungen mit iOS 8-Unterstützung

© airbackup.com

Online-Backup-Pakete mit Fernwartungsfeature

TeamViewer hat seine Online-­ Backup-Lösungen ausgebaut.

Wien. TeamViewer hat drei neue Produktpakete seiner OnlineBackup-Lösung airbackup auf den Markt gebracht, die speziell auf die Bedürfnisse von kleinen und mittelständischen Unternehmen zugeschnitten sind. Mit airbackup können Anwender eine unbegrenzte Anzahl von Geräten sichern und wiederherstellen. Neben konventionellen Dateien und Ordnern gehören dazu auch besonders geschäftsrelevante Daten wie etwa Microsoft Exchange Server-, MySQL- und Microsoft SQL Server-Datenbanken. Das Paket „Business Basic” ist ab 19 € im Monat erhältlich. www.airbackup.com

Irista ordnet die aufgespielten Fotos entlang einer Timeline an und bietet schnellen Zugriff sowie die Möglichkeit, Dubletten einfach aufzufinden.

Kamera- und Bildinformationen werden ebenfalls übernommen; entweder sie sind in die Bilddatei eingebettet oder liegen als getrennte EXIF-Dateien vor.

Epson Die EcoTank-Printer des Herstellers sind als Komplettpaket mit einem Tintenvorrat für bis zu zwei Jahren bestückt

Druckerlinie mit nachfüllbaren Tinten-Tanks Meerbusch/Wien. Mit der Einführung seiner neuen EcoTank-Drucker für den Consumer-Bereich, die nachfüllbare Tintentanks besitzen, baut Epson sein Angebot an strom- und kostensparenden Tintenstrahlgeräten in Europa weiter aus. Weltweit hat Epson Geräte dieser Art bereits rund zehn Mio. Mal verkauft. Bei den neuen EcoTank-Modellen von Epson entfällt der Patronenwechsel vollständig.

Die beiden Multifunktionsgeräte EcoTank L355 und EcoTank L555 haben bereits beim Kauf Tinte für eine Reichweite von bis zu 4.000 Seiten in Schwarzweiß und 6.500 Seiten in Farbe dabei. Ist einer der Tanks leer, lässt er sich mit Originaltinte von Epson nachfüllen.

Beide Geräte benötigen nur unwesentlich mehr Stellfläche als die bestehenden Produktreihen.

Nachhaltige Lösung „Viele Menschen möchten drucken und kopieren, sich aber nicht um das Verbrauchmaterial kümmern“, sagt Schahin Elahinija, Leiter Marketing der Epson Deutsch-

land GmbH, das außergewöhnliche EcoTank-Konzept. „Die Anschaffungskosten der EcoTank-Modelle sind zwar etwas höher, die Verbrauchskosten jedoch wesentlich günstiger. Mit der EcoTankLösung können wir nun auch die Anforderungen von Konsumenten in Westeuropa bedienen und ihnen nachhaltiges Drucken ohne Patronen bieten.“ Die Epson EcoTank-Drucker bestehen aus Hardware und Ver-

© Epson

Wien. Good Technology, ein Anbieter von sicheren MobilityLösungen, hat verlautbart, dass alle Lösungen des Unternehmens das neue Apple-Betriebssystem iOS 8 unterstützen.

Dazu gehören alle Enterprise Mobility Management (EMM) Suites inklusive der Good Apps und der Good DynamicsPlatform. Hinzugekommen sind eine Reihe von neuen Mobile Device Management (MDM)Funktionen für iOS 8. www.good.com

brauchsmaterial und sind zu einem Komplettpreis von 299 € (EcoTank L355) bzw. 399,99 € (EcoTank L555) erhältlich. Die Tintenflaschen zum Nachfüllen sind in Schwarz oder Farbe für 9,99 € im Handel verfügbar. Sowohl der L555 als auch der L355 verfügen über Druck-, Kopierund Scan-Funktionen.

Der L555 bietet eine zusätzliche Faxmöglichkeit, eine automatische 30-Seiten-Dokumentenzufuhr sowie einen zweizeiligen LCD-Screen für einen noch komfortableren Gebrauch. Beide

Modelle haben Wi-Fi-Verbindungsfunktionen, die das Teilen von Dokumenten und die Platzierung des Geräts im Haus erleichtern. Dank der Epson iPrint-Kompatibilität können Anwender schnell und einfach von ihrem Smartphone oder Tablet-PC aus drucken.

Lange Garantiezeit Ein weiterer Vorteil ist das wiederauffüllbare, robuste Tintentanksystem, für das eine EpsonHerstellergarantie für ein Jahr oder 30.000 Seiten bietet. „Die Geräte eignen sich ideal für den Heimanwender sowie für kleine Büros, die alltägliche Dokumente wie Rezepte, Hausaufgaben, E-Mails oder Karten ausdrucken wollen, und für die Kosten, Komfort und Nachhaltigkeit besonders wichtig sind“, sagt Schahin Elahinija. www.epson.de Epson EcoTank-Printer für den kostengünstigen Einsatz im Home- und Small-Office.

medianet

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freitag, 3. oktober 2014 – 53

US-Staplerhersteller Yale baut sein Händler­netz in Europa weiter aus Seite 54

Globaler Konjunkturcheck

Der monatliche Überblick der BA-Chef­ analystin Monika Rosen-Philipp Seite 55

heisse teile produktion von pellets steigt

Die Bahnindustrie ist auf der Überholspur

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© Messe Berlin

Wien. Der zwischen Magnesit Anonim Sirketi, einer türkischen Tochtergesellschaft der RHI AG, und der türkischen Cihan Gruppe im April dieses Jahres unterzeichnete Vertrag zum Erwerb eines Rohstoffwerks sowie von Abbaurechten in Erzurum sah das Closing verschiedener vertraglicher Bedingungen vor.

Nachdem allerdings trotz mehrmaliger Fristverlängerung zahlreiche dieser Bedingungen nicht erfüllt wurden, hat RHI Anfang dieser Woche entschieden, keine weitere Verlängerung des Long Stop Date für das Closing vorzunehmen und damit die Transaktion nicht weiter zu verfolgen. www.rhi-ag.com

© Festo/Martina Draper

InnoTrans 2014 Auf der internationalen Fachmesse wurde neben den neuesten Trends und Innovationen auch eine aktuelle Studie präsentiert; ihrer zufolge sind die Aussichten für Bahnhersteller und Zulieferer durchaus erfreulich.

Seite 54 Novelis Mehr Nachhaltigkeit bei Aluminium

Innovationspreis Borealis und Kompetenzzentrum Holz

Das neue Novelis-Recyclingcenter wird mehr als 200 Mitarbeiter beschäftigen.

Atlanta. Novelis, einer der Weltmarktführer in der Herstellung von Aluminium-Walzprodukten und im Aluminium-Recycling, hat vor wenigen Tagem am Standort des bereits bestehenden Walzwerks in Nachterstedt offiziell das weltgrößte Aluminium-Recyclingcenter eröffent.

Das Unternehmen investierte 200 Mio. € in die neue Anlage, die künftig bis zu 400.000 t Aluminiumschrott im Jahr verarbeiten und als hochwertige Aluminiumbarren wieder in das europäische Produktionsnetzwerk des Unternehmens zurückführen wird. www.novelis.com

Ausgezeichnete Zusammenarbeit

© Borealis

Neues Recyclingwerk eröffnet

© Novelis

Zell am See. Welch hohe Bedeutung die Unternehmen dem Thema Maschinensicherheit beimessen, zeigte sich kürzlich bei der von Festo organisierten ersten „safty.tech14“-Fachtagung.

Festo Country Manager Rainer Ostermann (Bild) dazu: „An den vielen konkreten Fragen der Teilnehmer merkt man, wie sehr das Thema Maschinensicherheit bewegt.

Wir freuen uns, dass es mit dieser Veranstaltung gelungen ist, Anwender und Experten in einen intensiven Dialog zu bringen. Aufgrund des großen Zuspruchs kann ich mir gut vorstellen, dies zu wiederholen.“ www.festo.at

Vertreter von Borealis und Kompetenzzentrum Holz bei der Preisverleihung.

Linz. Borealis und das Kompetenzzentrum Holz haben in einem Projekt gemeinsam naturfaserverstärkte Polypropylen-Kunststoffe, sogenannte Natural Fibre Compounds, für die Automobilindustrie entwickelt. Die beiden Borealis-Produktneuheiten Borealis NJ200AI und Borealis NJ201AI konnten aufgrund dieser Kooperation zur Marktreife gebracht werden.

Vor wenigen Tagen wurden die beiden Unternehmen mit dem „OÖ Landespreises für Innovation 2014“ ausgezeichnet. www.borealisgroup.com www.wood-kplus.at

© Biron

Teko erweitert sortiment

© feel image/F. Matern

© Yale

industrialtechnology

c ov e r

54 – industrialtechnology

kommentar

Tempo ist nett, aber nicht alles

Freitag, 3. Oktober 2014

InnoTrans 2014 Rekordzahlen bei der internationalen Fachmesse bestätigen die guten Aussichten der Branche

Die Bahnindustrie bleibt weiterhin gut auf Schiene Aktuelle Studie von Roland Berger analysiert die Marktchancen für die nächsten Jahre.

der heimischen Bahn-

Unternehmen natürlich auch dafür, ihre Produkte zu präsentieren.

Insgesamt 145 Schienenfahrzeuge – darunter die neue H3 Hybridlok von Alstom oder der Hochgeschwindigkeitszug Frecciarossa 1000 von Bombardier – waren auf dem Frei- und Gleisgelände zu sehen. Der Innovationsgeist der Branche zeigt sich aber nicht nur bei den Fahrzeugen: ABB stellte erstmals ENVILIN ESS (750V Hybrid) vor, ein System, das die Energie aus der Fahrzeugbremsung speichert und bei Bedarf, etwa für das Anfahren, wieder zur Verfügung stellt, wodurch der Gesamtenergieverbrauch deutlich reduziert werden kann.

industrie wie etwa

Trendthema Mobilität 4.0

Südamerika zeigen

Im Rahmen der InnoTrans Convention fanden fünf Hauptforen mit insgesamt elf hochkarätig besetzten Fachveranstaltungen statt, die sich den wichtigsten aktuellen Mobilitätsthemen widmeten, darunter besonders dem Thema Mobilität 4.0, denn auch auf der Schiene gewinnt die Digitalisierung immer mehr Bedeutung. „Wir bei Siemens sehen neben der klassischen Bahntechnik in Digitalisierung und intelligenter Vernetzung der Verkehrsträger unsere Hauptkompetenzen. Die Innovationen, die wir dazu auf der InnoTrans gezeigt haben, sind bei unseren Kunden, aber auch bei unseren Gesprächspartnern in der Politik, auf große Resonanz gestoßen.

Die InnoTrans hat sich so einmal mehr als unverzichtbares Forum erwiesen, von dem zukunftsweisende Impulse für die Mobilitätsbranche ausgehen“, so Jochen Eickholt, CEO der Division Rail Systems, Sektor Infrastructure & Cities, Siemens AG. www.innotrans.de

britta biron

W

ie sehr die Technik im Personen- und Gütertransport am Zug ist, hat die InnoTrans in der letzten Woche ja sehr eindrucksvoll gezeigt. Analog zu Industrie 4.0 ist hier Mobilität 4.0 das große Schlagwort. Mittlerweile ist laut EU-Kommissar Siim Kallas das Investitionsprojekt der EU „Connecting Europe Facility“ endlich auf Schiene und ein durchgängiges, europaweites Bahnnetz zwar noch nicht zum Greifen nahe, aber doch ein Stück näher gerückt. Dabei spielen klarerweise Hochgeschwindigkeitstrassen eine große Rolle.

Die sind aber so neu auch nicht, denn in Japan feierte man dieser Tage den 50. Geburtstag des „Shinkansen“ und auch der französische TGV hat inzwischen etliche Kilometer und Jahre auf dem Buckel.

Zudem weist jetzt eine Studie der TU Wien nach, dass die Hightech-Flitzer allein nicht zwangsläufig schneller ans Ziel führen, besonders dann, wenn die regionalen Zubringer nach wie vor im Schneckentempo unterwegs sind. Entscheidend ist vor allem, wie weit der Weg zum hochrangigen Schienennetz ist. Für die Analyse wurden Daten über das österreichische Bahnnetz gesammelt und daraus verschiedene Szenarien für mögliche Verbesserungen berechnet – eine empfehlenswerte Lektüre für alle, die der Bahn mehr Tempo machen wollen.

Elvis Neue Sparte

© Sputnik/Maik Porsch

Kühltransporte

Elvis-Vorstand Jochen Eschborn ­rechnet mit großem Interesse.

Alzenau. Die Elvis AG möchte Anfang 2015 eine eigene Sparte für temperaturgeführte Transporte im deutschsprachigen Raum starten. Rund 100 potenzielle Mitglieder wurden zur Kickoff-Verantaltung am 8. Oktober eingeladen, und Elvis-Vorstand Jochen Eschborn ist überzeugt, dass das Konzept auf Interesse stoßen wird und man zwischen 25 und 40 Transportunternehmen für die neue Sparte gewinnen werde. Zu Beginn liegt der Fokus auf Komplettladungen im deutschsprachigen Raum, eine Ausweitung auf Teilpartien ist für einen späteren Zeitpunkt geplant. www.elvis-ag.com

Wien/Berlin. Trotz des schwächeren Wirtschaftswachstums und des großen Haushaltsdefizits vieler Länder konnte die Eisenbahnzulieferindustrie zwischen 2011 und 2013 weltweit um rund 1,5 Prozent jährlich zulegen. Zu diesem Ergebnis kommt die „UNIFE World Rail Market Study 2014”, die letzte Woche auf der InnoTrans in Berlin vorgestellt wurde.

„Die Auslandsmärkte

aktuell eine sehr positive Entwicklung. “ thomas karl, viziepräsident Österr. Eisenbahnverband

Für die Jahre 2017 bis 2019 ermittelten die Statistiker eine jährliche Steigerungsrate von 2,7%; die höchsten Steigerungsraten werden im asiatisch-pazifischen Raum (4%) und Nordamerika (3,5%) erwartet.

Von einem weiteren Wachstum geht auch die heimische Bahnindustrie aus. „Insbesondere Auslandsmärkte wie etwa Südamerika zeigen eine sehr positive Entwicklung. Nicht zuletzt deshalb wurde im Rahmen der InnoTrans eine Kooperationsvereinbarung mit dem Brasilianischen Bahnindustrieverband ABIFER geschlossen“, so

© Messe Berlin

britta biron

Insgesamt 145 Schienenfahrzeuge wurden auf dem Freigelände präsentiert.

Thomas Karl, Vizepräsident des Österreichischen Verbands der Bahnindustrie, dessen Mitgliedsunternehmen alle auf der Leitmesse vertreten waren.

Die vergleichsweise gute Wirtschaftslage der Bahn- und Schienenbranche zeigt sich auch an den zahlreichen Großaufträgen, die auf der InnoTrans fixiert wurden.

Zahlreiche Großaufträge So bestellt etwa der finnische Bahnbetreiber Junakalusto Oy weitere 34 Flirt-Züge mit einem Auftragsvolumen von 200 Mio. € bei Stadler Rail. Zwischen der Deutschen Bahn und dem polnischen Hersteller Pesa wurde ein 100 Mio. €-Vertrag über die Lieferung von

26 Link-Zügen für Bayern unterzeichnet.

Vertreter von Alstom und Vossloh setzten auf der Messe ihre Unterschriften unter einen elf Mio. € schweren Vertrag für die Ausrüstung von Vossloh-Lokomotiven mit moderner Leit- und Steuerungstechnik (ETCS). Darüber hinaus haben die Deutsche Bahn und die französische SNCF das Kooperationsabkommen für den grenzüberschreitenden Hochgeschwindigkeitsverkehr mit TGV- und ICEZügen bis 2020 verlängert, und der japanische Konzern Toshiba und die Betreibergesellschaft Singapore Rail Engineering gründeten ein Joint Venture.

Genutzt wurde das internationale Branchentreffen von vielen

Yale Vorarlberger Teko GmbH ist exklusiver Vertriebs- und Servicepartner des amerikansichen Herstellers

US-Brand will im Ländle hoch stapeln Götzis. Der US-amerikanische Staplerhersteller Yale nimmt den europäischen Markt verstärkt ins Visier und hat vor Kurzem die Vorarlberger Teko GmbH zum exklusiven Vertriebs- und Servicepartner in Österreich ernannt. „Teko GmbH ist ein traditionsreiches Unternehmen mit hervorragendem Ruf. Dieser Schritt hilft uns, sicherzustellen, dass die Produkte und die Kompetenz von Yale auf möglichst breiter Basis in Österreich verfügbar sind“, so die Begründung von Werner MeierAnsari, Brand Director EMEA bei Yale. Zudem würde damit auch die Position als zunehmend wichtiger Anbieter von Flurförderzeugen auf dem gesamten europäischen Markt weiter gestärkt.

„Im Verlauf der letzten 25 Jahre haben wir eine Stammkundschaft aufgebaut, die eine breite Flurförderzeugpalette und kompetente Beratung benötigt“, erklärt Teichtmeister und umreißt kurz die p ­ ositiven Effekte, die er

Ausbau des Sortiments Manfred Teichtmeister, GF der Teko GmbH, sieht in der neuen Partnerschaft eine gute Möglichkeit, den Marktanteil seines Unternehmens in der Region zwischen Bodensee und dem Arlberg zu vergrößern.

Das Staplerprogramm von Yale erweitert jetzt das Angebot der Teko GmbH.

durch die Erweiterung der YaleStapler in sein Sortiment erwartet. „Das umfassende Yale-Produktsortiment und die technische Unterstützung durch ein weltweit führendes Unternehmen sind hierzu die perfekte Ergänzung.

Wir teilen die YaleVision einer starken Ausrichtung auf die Kundenbedürfnisse.“ Und die sieht man derzeit vor allem in hochwertigen Produkten, die sich durch niedrige G e­s a m t­b e ­ t r i e b s­k o s t e n auszeichnen. „Wir möchten weiter wachsen und glauben, dass die Partnerschaft mit einer renommierten Marke © Yale

wie Yale uns bei der Verwirklichung dieses Ziels helfen wird“, so Teichtmeister.

Neben Flurförderfahrzeugen umfasst das Angebot von Teko

„Die Partnerschaft mit einer renommierten Marke wie Yale wird bei der Verwirklichung unserer Wachstumsziele helfen.“ manfred teichtmeister gf teko

auch verschiedene Regallager-Lösungen sowie Lagerkonfiguration und Beratungsdienstleistungen rund um die Lageroptimierung. www.yale.com www.teko.at

kon ju n k tu r ba r om e t e r

Freitag, 3. Oktober 2014

industrialtechnology – 55

Stimmungsbild Der Pessimismus bleibt der Eurozone erhalten, die Erholung der Wirtschaft gestaltet sich weiterhin äußerst schleppend

Wann helfen Konjunkturhilfen? Österreichische Produzenten sehen Wirtschaftsenwicklung etwas zuversichtlicher, Stimmung der Konsumenten aber getrübt. fast zwei Jahren verzeichnet. Für das kommende Jahr erwartet die indische Regierung ein Plus von 6,3%.

Die europäische Wirtschaft kommt weiterhin nicht in Schwung. Obwohl der EZB-Chef Draghi erwartet, dass die Eurozone in der zweiten Jahreshälfte leicht zulegen wird, signalisierte die EZB zuletzt die Bereitschaft, bei Bedarf weiterhin unkonventionelle Instrumente einzusetzen (mehr dazu in „Unter der Lupe“).

USA

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Das US-Wachstum hat im 2. Quartal positiv überrascht, mit 4,6%. Die erste Schätzung hatte noch bei 4,2% gelegen. Für das soeben abgelaufene dritte Quartal werden 3% erwartet.

Japan In Japan bereitet der Rückgang des privaten Konsums aufgrund der Anhebung der Mehrwertsteuer diesen April weiterhin Sorgen. Im zweiten Quartal sank das BIP um annualisierte 7,1% gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahrs.

Lateinamerika In Brasilien wurden die Wachstumserwartungen für 2014 deutlich gesenkt. Wurde bisher von einem Anstieg des BIP von 1,8% ausgegangen, erwartet die Regierung nun nur mehr ein Plus von 0,9%. Einige Schätzungen gehen gar nur von 0,3% aus.

Monika Rosen ist Chefanalystin im Bank Austria Private Banking.

In der Eurozone setzt sich die Erholung der Wirtschaft weiterhin nur schleppend fort.

Bis Jahresende ist wohl nur wenig Belebung zu erwarten. Vor allem geopolitische Unsicherheiten (Ukraine, Naher Osten) hemmen derzeit die europäische Wirtschaft und trüben den O ­ ptimismus der Marktteilnehmer. So verschlechtern sich momentan die Stimmungsindikatoren praktisch monatlich, auch wenn ein Einbruch wie 2008/2009 bei Weitem nicht zu erwarten ist.

Bereits seit längerer Zeit stehen Konsumenten ebenso wie Produzenten der wirtschaftlichen Entwicklung in der Eurozone skeptisch gegenüber. Im September fiel die Stimmung in den

Unternehmen des Euroraums auf den tiefsten Stand im heurigen Jahr, in Deutschland sank sie den fünften Monat in Folge. Angebot und Nachfrage haben sich europaweit in den letzten Wochen weiter abgeschwächt; auch die Arbeitsmarktsituation bleibt in vielen Ländern der Eurozone weiterhin prekär.

Dennoch erwartet EZB-Chef Draghi aufgrund der jüngst getätigten Konjunkturhilfen der Europäischen Zentralbank im zweiten Halbjahr 2014 ein leichtes BIP-Wachstum.

Um den Konjunkturmotor anzukurbeln, signalisierte Draghi zuletzt auch die Bereitschaft, weitere geldpolitische Maßnahmen zu setzen.

rahofer.

Europa

Unter der Lupe: Unternehmen in Eurozone bleiben pessimistisch

© APA/EPA/Boris Rössler

Monika Rosen

Lifetime exceLLence: ZuverLässigkeit für vieLe, vieLe Jahre

China

Indien

Palfinger ag · 5020 Salzburg, Österreich · e-Mail h.roither@palfinger.com

Die chinesische Regierung plant keine neuen Konjunkturprogramme. Obwohl sich die Wirtschaft zuletzt eingetrübt hat, soll der Kurs in der Wirtschafts- und Finanzpolitik beibehalten werden.

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Langsam, aber doch scheint die Wirtschaftspolitik der im Mai neu gewählten Regierung Früchte zu tragen. Im zweiten Quartal wurde das höchste Wachstum seit

© Panthermedia.net/Satori

Österreich Spezial

Geteilte Stimmungswerte in der österreichischen Wirtschaft Nach einer schwachen ersten Jahreshälfte kommt die Erholung der heimischen Wirtschaft auch mit dem Ende des Sommers nicht aus den Startlöchern. Zwar stehen die österreichischen Produzenten der weiteren Wirtschaftsentwicklung etwas zuversichtlicher gegenüber als noch in den vergangenen Wochen, allerdings hat sich die Stimmung der Konsumenten zuletzt leicht eingetrübt. Für das zweite Halbjahr 2014 ist zu erwarten, dass sowohl die schwächere Nachfrage aus dem Ausland, als auch die zurückhaltende Stimmung der heimischen Konsumenten die Binnenkonjunktur einbremsen wird. Die schwache Entwicklung im Einzelhandel im Sommer kann bereits als erstes Indiz dafür gedeutet werden.

Die österreichische Wirtschaft wird zwar den eingeschlagenen ruhigen Erholungsweg im zweiten Halbjahr fortsetzen, eine Beschleunigung ist jedoch nicht in Sicht. Für das Gesamtjahr 2014 wird ein Wachstum von 0,6% erwartet, welches damit weiterhin klar unter der 1%-Marke bleibt. Eine Aufhellung des Konjunkturklimas ist erst rund um den Jahreswechsel zu erwarten.

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I n n ovati on & U n te r n e hm e n

56 – industrialtechnology

Freitag, 3. Oktober 2014

AMB 2014 Internationale Ausstellung für Metallbearbeitung verzeichnete heuer einen neuen Besucherrekord

short

Großer Branchentreff der Metallbearbeiter

© WKNÖ/www.foto-kraus.at

NÖ Industrie ist auf einem guten Kurs

Sowohl die Veranstalter und Aussteller als auch die Besucher ziehen ein positives Resümee. britta biron

P. Voithofer, F. Wiedersich, R. Scheichelbauer-Schuster, T. Salzer und H. Schneider (v.l.n.r.).

Stuttgart. Insgesamt 90.331 Besucher verzeichnete die AMB heuer in Stuttgart, 15% davon reisten aus dem Ausland an. „Mit diesem Ergebnis zählt die AMB zu Recht zu den bedeutendsten Branchenmessen weltweit“,

St. Pölten. „Der Anteil des produzierenden Bereichs an der Wertschöpfung ist fast zehnmal so groß wie jener der Landwirtschaft“, weist Franz Wiedersich, Direktor der Wirtschaftskammer Niederösterreich (WKNÖ), auf die Bedeutung der Industrie für das Bundesland hin.

Im Auftrag der WKNÖ haben das Industriewissenschaftliche Institut (IWI) und die KMU Forschung Austria den gesamten niederösterreichischen Produktionssektor jetzt einer um­ fassenen Analyse unterzogen.

Deren Kernergebnisse zeigen, dass die NÖ Produktionswirtschaft für 35% der Beschäftigten und 45% der Wertschöpfung steht sowie inklusive der indirekten Effekte insgesamt 410.000 Arbeitsplätze von ihr abhängig sind.

Interessant ist die Tatsache, dass die KMU besser als die Großbetriebe durch die letzte Krise gekommen sind. „Die betriebswirtschaftliche Entwicklung ist hier als stabil einzustufen“, so Peter Voithofer, Direktor der KMU-Forschung Austria. Angesichts der sich stark verändernden Rahmenbedingungen sei allerdings der Erhalt dieser Wettbewerbsfähigkeit im KMU-Bereich von prioritärer Bedeutung.

Kontroproduktiv sei dabei, so Renate ScheichelbauerSchuster, Obfrau der Sparte Gewerbe und Handwerk in der WKNÖ, der anhaltende Fachkräftemangel ebenso wie zu viele bürokratische Hürden. http://wko.at/noe

„Die AMB hat sich mittlerweile als eine der erfolgreichsten Fachmessen für die Metallbearbeitung

ulrich kromer gf messe stuttgart

Neue Rekordmarke gesetzt: Insgesamt 90.331 Fachbesucher kamen zur diesjährigen AMB nach Stuttgart.

freut sich Ulrich Kromer, GF der Messe Stuttgart.

Die Aussteller zeigten wieder zahlreiche Innovationen und Weiterentwicklungen, darunter auch echte Weltneuheiten, für die Metallzerspanung.

Alle neun Messehallen, inklusive der Foyerflächen, waren komplett ausgebucht, insgesamt mehr als 105.200 Bruttoquadratmeter.

Positive Lage der Branche Vor dem Hintergrund einer stabilen Nachfrage auf weiterhin hohem Niveau und sehr gutem Auftragsbestand in der Branche, trotz leichter konjunktureller Abschwächung, war die Stimmung unter

Ausstellern und Besuchern auch entsprechend gut.

Hohe Zufriedenheit „Die Firmen sind mit dem Messeverlauf sehr zufrieden. Kunden aus allen Branchensegmenten sind mit Investitionsprojekten zur AMB gekommen“, so Wilfried Schäfer, Geschäftsführer Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken (VDW), und Markus Heseding, GF der Fachverbände Präzisionswerkzeuge sowie Mess- und Prüftechnik im VDMA, ergänzt: „Die Messe hat sich mittlerweile sehr erfolgreich unter den weltweit größten fünf Metallbearbeitungsmessen etabliert. Unsere Mitglieder berichten, dass die Stimmung bei

den Kunden nach wie vor gut ist, und viele hochkarätige Fachbesucher mit konkreten Projekten nach Stuttgart gekommen sind; deshalb erwarten wir ein sehr gutes Nachmessegeschäft.“

Plattform für Recruiting Darauf deutet auch das Ergebnis einer Besucherumfrage hin: Drei Viertel gaben dabei an, sie seien in Einkaufs- und Beschaffungsentscheidungen ihrer Unternehmen involviert; rund 72% dieser Entscheider kamen mit konkreten Investitions- und Kaufabsichten zur Messe.

Im Mittelpunkt des Rahmenprogramms standen die Trendthemen Maschine der Zukunft, Industrie

4.0, Verbundstoffe, Blue Competence und der Fachkräftemangel im MINT-Bereich. Erstmalig war der VDMA daher auch mit dem Recruitingportal „talentmaschine.de“ auf einer Metallbearbeitungsmesse vertreten; interessierte Schüler konnten sich hier über die vielfältigen Berufsbilder im Maschinenbau informieren. Insbesondere die Pinnwand, auf der Ausbildungs-, Praktikums- und Bachelor/Masterangebote der VDMA-Mitglieder mit den Standnummern der Unternehmen ausgehängt waren, wurde von jungen Besuchern sehr gut angenommen. Dem Thema Recruiting widmete sich auch die European MINT Convention, die zeitgleich zur AMB stattgefunden hat. www.messe-stuttgart.de

VDI Wissensforum „Gut genug oder Hightech“ – welche Strategien die Wettbewerbsfähigkeit Europas sichern

Lasermaschine für 3D-Metallbearbeitung

Innovationen allein reichen nicht aus © Jenoptik

Düsseldorf. Mit dem raschen industriellen Aufschwung der Schwellenländer – allen voran China – drängen zunehmend auch Maschinen- und Anlagenhersteller aus diesen Regionen auf die internationalen Märkte. Als Reaktion auf die wachsende Konkurrenz, die sich mit vergleichsweise einfachen und kostengünstigen Produkten vor allem im unteren und mittle-

Jenoptik Votan BIM ((Beam in Motion) wird auf der EuroBlech gezeigt.

ren Segment immer besser positioniert, setzen europäische und hier vor allem die deutschen Unternehmen in erster Linie auf ihren Technologie- und Qualitätsvorsprung.

Im Fokus stehen vor allem Produktionsinnovationen und das große Trendthema Industrie 4.0.

Allerdings stellt sich die Frage, ob es langfristig sinnvoll ist, die

einfacheren Maschinen komplett aus dem Sortiment zu nehmen. Auf der neuen VDI-Konferenz „Anforderungsgerechte Produktentwicklung 2014“ am 26. November in Frankfurt am Main diskutieren Experten unter dem Motto „Gut-GenugMaschinen versus Hightech-Innovationen“, wie Unternehmen mit einem gut ausgelegten Produktportfolio von Einstiegsprodukten und Hightech-Ausführungen auch in Zukunft erfolgreich sein können.

Best Practice-Beispiele

© Rolls-Royce Powersystems

Jena. Auf der diesjährigen EuroBlech wird die Jenoptik-Sparte Laser & Materialbearbeitung eine neue Maschine präsentieren. Herzstück der Laserschneidanlage Jenoptik-Votan BIM ist ein Laserroboterarm, in den die Laserstrahlführung direkt integriert ist. Die Lasereinkopplung erfolgt über den Roboterfuß, sodass die Transportfaser nicht im Raum mitbewegt werden muss. Dadurch werden nicht nur die Kosten für Wartung und Erneuerung minimiert, sondern auch für die Anlage selbst. Durch den kleinen und nur fünf Kilogramm leichten Laserschneidkopf sind selbst engste Stellen leicht zugänglich. www.jenoptik.com

© Tschovikov

etabliert.“

Viele europäische Maschinenbauer müssen ihre Produktpolitik überdenken.

Erfahrungsberichte von Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau, unter anderem von Homag Holzbearbeitungssysteme, Nagel Maschinen- und Werkzeugfabrik, robomotion sowie SMS Elotherm und SMS Meer, stellen vor, wie sich Maschinen für den globalen Markt anforderungs- und kundengerecht entwickeln lassen.

Wie ein modernes Komplexitätsmanagement dem Fahrzeugserienhersteller Daimler ermöglicht, quasi als Sondermaschinenhersteller erfolgreich zu sein, ist ein weiteres

Praxisbeispiel der Konferenz. Darüber hinaus stellt eine Referentin die Ergebnisse einer FraunhoferStudie vor; Fokus der Studie sind mögliche neue Geschäftsmodelle, die aktuelle Entwicklungen der Industrie 4.0 für den deutschen Maschinen- und Anlagenbau bereithalten.

Praxisnahe Workshops In zwei Workshops am Folgetag der Konferenz, dem 27. November, können die Teilnehmer ihr Wissen erweitern, um globale Kundenanforderungen zu erfüllen und dennoch die Komplexität zu beherrschen: Mit den Conjoint-Analysen stellen Referenten Analysemethoden vor, die zeigen, in welchem Maß einzelne Produktmerkmale oder Merkmalskombinationen vom Kunden bevorzugt werden. Unter dem Schlagwort „Simplicity“ lernen die Teilnehmer, Prinzipien der Einfachheit anzuwenden, um erfolgreiche Strategien für einfache Produkte, Dienstleistungen und Prozesse zu entwickeln. www.vdi.de

i n n ovati on & u n te r n e hm e n

Übernahme Neue Chance für Hutterer Metalltechnik

Starkes Duo am Ruder

© Milestones in Communication

Überzeugt vom Potenzial des Unternehmens.

industrialtechnology – 57

| BS12-02G |

Freitag, 3. Oktober 2014

Vier Komponenten, ein System: New Automation Technology.

Motion Servoverstärker Servomotoren

IPC Die neuen Hutterer-Chefs: Benedikt Reithofer (li.) und Hans-Jörg Holleis. herbert strasser

Oberweis. Die im Februar in den Konkurs geschlitterte Franz Hutterer Metalltechnik GmbH hat seit 1. Oktober einen neuen Eigentümer: Der Investor Hans-Jörg Holleis hat (nach der gerichtlichen Genehmigung des Kaufvertrags) das Traditionsunternehmen, das auf einbaufertige Blechteile, Blechkomponenten und Zusammenbauten aus Stahl, Edelstahl und Aluminiumblechen spezialisiert ist, übernommen.

Großes Potenzial nützen „Wir freuen uns auf die spannende Aufgabe, Hutterer Metalltechnik wieder auf solide Beine zu stellen”, sagt Holleis, der gemeinsam mit dem Finanz-Exper-

ten und Sanierungsprofi Benedikt Reithofer die Geschäftsführung übernehmen wird. „Das Unternehmen besitzt unserer Meinung nach großes Potenzial – mit einer hohen Produktqualität, einer guten Kundenstruktur und exzellenten Mitarbeitern. Außerdem wollte ich ganz bewusst etwas für die Region Gmunden und das Salzkammergut tun und damit etwas Sinnvolles aus meinem Erbe machen. Dieses habe ich dem Firmengründer der Firma Plasser & Theurer, Franz Plasser, der aus dieser Region stammt und auch hier begraben ist, zu verdanken. Daher auch mein Investment, das sicher auch im Sinne Franz Plassers gewesen wäre.”

Holleis und Reithofer betonen, alle rund 80 Arbeitsplätze erhalten zu wollen. www.hutterer.co.at

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I/O

Automation

EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module

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Strabag Ausbau des Segments Industriereinigung

DIW Instandhaltung gekauft

© Strabag/Kurt Keinrath

Wien. Der Baukonzern Strabag hat die DIW Instandhaltung Ltd. & Co. KG (Stuttgart), eine 100%-Tochter der Voith GmbH, erworben. Das Closing der Transaktion fand Anfang der Woche statt.

Damit baut Strabag PFS ihr Dienstleistungsspektrum um die Industriereinigung und ihre Position als zweitgrößtes Facility Service-Unternehmen in Deutschland mit einem prognostizierten Umsatz von etwa 1 Mrd. € aus. Der Kauf-

Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender des Strabag-Konzerns.

preis liegt im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. „Wir erwerben mit der DIW ein erfolgreiches Unternehmen, das unser Angebot ideal ergänzt – der Industriefokus von DIW bereichert sowohl unsere Leistungspalette als auch unseren Kundenkreis“, so Thomas Birtel, Vorstandsvorsitzender der Strabag SE. „Sowohl unserer bestehenden Auftraggeberschaft, als auch jener von DIW können wir nun eine breitere, integrierte Dienstleistungs-palette anbieten, was unsere Position in diesem Marktsegment stärkt“, ergänzt Ludwig Steinbauer, Vorsitzender der GF von Strabag PFS. Die DIW beschäfigt 6.000 Mitarbeiter und erzielt einen Jahresumsatz von ca. 175 Mio. € pro Jahr. Davon entfallen 75% auf Deutschland, wo das Unternehmen bundesweit präsent ist, und 25% auf die neun Standorte in Österreich. Zu den Leistungen zählen insbesondere die technische Industriereinigung sowie das infrastrukturelle und technische Facility Management für Industrieunternehmen. www.strabag.com

www.beckhoff.at Setzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewährleistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.

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e n e r gi e & r e s sou r c e n

58 – industrialtechnology

Freitag, 3. Oktober 2014

Bioenergie GmbH Das 2009 gegründete Unternehmen ist eines der größten Prüflabors für Biobrennstoffe

short

Internationaler Erfolg mit sauberer Energie

© A.Savin CC BY-SA 3.0

Zuverlässig aber längst noch nicht perfekt

GF Martin Englisch: „Holzabfälle haben sich vom lästigen Abfall zum wichtigen Rohstoff entwickelt.“ britta biron

Bestsellerautor Marc Elsberg kritisiert mangelnde Sicherheitssysteme.

Wien. Kaum ein anderer Wirtschaftssektor ist in den vergangenen zehn Jahren so rasch gewachsen wie die Herstellung und Nutzung von Holzpellets als erneuerbarer Energieträger. Von 2,5 Mio. Tonnen im Jahr 2002 stieg die weltweite Pellet-Produktion auf rund 23 Mio. Tonnen im Jahr 2012.

Und investiert wird in diesem Sektor weiter kräftig: Allein in Österreich sind in den letzten zwölf Monaten acht neue Pelletwerke in Betrieb gegangen.

Wien. Das österreichische Elektrizitätssystem gehört zu den zuverlässigsten weltweit. Allerdings bringt die verstärkte Integration der erneuerbaren Energieträger auch hier mehr Volatilität. Für Marc Elsberg, österreichischer Autor des Bestsellers „Blackout”, liegt das eigentliche Problem darin, dass in den modernen Versorgungsnetzen die entsprechenden Sicherheitsstrukturen fehlen. „Die Infrastruktur ist nicht mit dem rasanten Ausbau der Erneuerbaren mitgewachsen”, sagt er. Energieökonom Reinhard Haas schätzte die Situation anders ein: „Aus energiewirtschaftlicher Sicht wird die Gefahr von großflächigen Stromausfällen in Zukunft nicht ansteigen.” www.energieallianz.com

„Immer mehr holzverarbeitende Undas wirtschaftliche

Windenergieanlagen für die Großstädte

Potenzial, das Pellets

Rund 50 Pelletproduktionsanlagen in 14 Ländern stehen derzeit auf der Kundenliste des Wiener Unternehmens.

bieten.“

10 Prozent der weltweiten Produktionsmenge. Derzeit haben wir etwa 50 Überwachungsverträge mit Pelletproduzenten in 14 europäischen Ländern, sind aber auch außerhalb Europas aktiv, etwa in den USA und in Russland“, so Englisch weiter.

martin englisch, gf BEA ­Institut für Bioenergie GmbH

Wien. „Die globale Energieversorgung wird in Zukunft zu einem großen Teil von Windkraft und Solarenergie getragen; gleichzeitig schreitet der Megatrend Urbanisierung immer schneller voran”, so Hubert Fechner, Leiter des Instituts für Erneuerbare Energie am FH Technikum Wien, wo kürzlich ein neuer Ausbildungs- und Forschungsschwerpunkt auf die Zukunft von nachhaltiger Energieversorgung im urbanen Raum gestartet ist. Zudem wurde eine Kooperation mit der BOKU und dem dem AIT vereinbart, um die planungs- und sicherheitstechnischen Aspekte von Kleinwindanlagen im urbanen Raum zu untersuchen. „Dafür ist geplant, zwei Kleinwindräder auf Wiener Gebäuden zu errichten“, so Fechner abschließend. www.technikum-wien.at

© Biron

ternehmen erkennen

„Österreich ist in diesem Sektor besonders stark“, sagt Martin Englisch, GF der BEA Institut für Bioenergie GmbH. Das 2009 gegründete Unternehmen zählt zu einem der größten unabhängigen europäischen Prüflabors für Pellets und Biomassebrennstoffe. „Allein im Land werden derzeit rund eine Mio. Tonnen produziert; rechnet man auch noch die Mengen der ausländischen Werke heimischer Betriebe dazu, dann sind es über 2 Mio. Tonnen, also gut

Umfassendes Know-how Im Eingangsbereich des Prüflabors im 15. Wiener Gemeindebezirk stehen, säuberlich aufgereiht in Gläsern, die Pelletproben der Kunden als Beweis der internationalen Ausrichtung. „Einer der Faktoren, die bei der Qualitätsprüfung getestet werden, ist die Abriebfestigkeit. Als vor einigen Jahren eine neue Norm da-

Beratung für Industrie Untersucht werden aber nicht nur die klassischen Holzpellets, sondern generell alle festen Biobrennstoffe, denn auch andere biologische Stoffe wie Kaffee- und Erdnussschalen, Grünschnitt oder Obsttrester können, wie die „Raritätensammlung“ von Englisch

zeigt, als Biobrennstoff genutzt werden.

Neben der Produktprüfung beschäftigt sich Englisch und sein Team – der Frauenanteil liegt übrigens bei 50% – vor allem auch mit Dienstleistungen für die Industrie, wie etwa Projektentwicklung und technischer Beratung rund um Biobrennstoffe. Darüber hinaus werden im Auftrag des European ­Pellet Councils alle ENplus Auditoren geschult, und Schulungen für Betriebsleiter von Pelletwerken und Fahrer von Silo-Lkws angeboten.

Die Experten von BEA arbeiten auch aktiv in verschiedenen Normungsgremien (z.B. CEN TC 335 oder ISO 238) mit. www.bioenergy.co.at

Fraunhofer-Studie Am Beispiel der Alba Group wurde das Potenzial der Kreislaufwirtschaft analysiert

Neue Methodik errechnet Rohstoffbilanz Oberhausen. Wie viel Rohöl oder Eisenerz werden benötigt, um Kunststoffe, Metalle und andere Alltagsmaterialien herzustellen? Und wie viel lässt sich durch Recycling einsparen? Fraunhofer Umsicht hat ein neues Verfahren entwickelt, um diese Fragen erstmals neutral und fundiert zu beantworten.

Basis ist ein Ökobilanzsystem, in das alle Daten eingespeist wer-

den. Das Ergebnis wird dann mit dem Rohstoffaufwand, der bei der Herstellung eines vergleichbaren Produkts mit Primärressourcen entsteht, verglichen.

Eingesetzt haben die Forscher den neuen Ansatz für die Untersuchung der Alba Group, einem der zehn größten Unternehmen für Umweltdienstleistungen und Rohstoffversorgung, mit dem

© Rubblemaster

Rubblemaster kann Exporte steigern

© Alba Group

Die Nachfrage nach mobilen ­Brechanlagen steigt weiter.

Linz. Vom zunehmenden Interesse polnischer Bergbauunternehmen an neuen Methoden der Kohleaufbereitung profitiert unter anderem auch der Rubblemaster, der mit Unterstützung der oberösterreichisch-oberschlesischen Wirtschaftsplattform der Uniconsult Wick & Partner bereits mehrere Aufträge an Land ziehen konnte. www.rubblemaster.com

für festgelegt wurde, hat allerdings ein dafür passendes Gerät gefehlt, und wir haben daraufhin einen eigenen Abriebtester entwickelt, der im Jahr 2009 mit dem Innovationspreis ‚Mercure‘ ausgezeichnet wurde und mittlerweile in über Hundert Pelletwerken und Prüflaboren weltweit eingesetzt wird”, erzählt Englisch weiter.

Axel Schweitzer, Vorstandsvors. Alba Group, ist vom neuen System überzeugt.

Fraunhofer Umsicht schon seit mehreren Jahren zusammenarbeitet.

Hohe Einsparungen Die Untersuchung zeigt: Durch die Kreislaufführung der Alba Group von etwa 6,2 Mio. Tonnen Wertstoffen können rund 51 Mio. Tonnen Primärrohstoffe eingespart werden – eine Menge, die dem weltweiten Jahresbedarf an Aluminium entspricht.

Für die Herstellung einer Tonne Aluminium aus Primärrohstoffen werden 26 Tonnen Aluminiumerz, Abraum, Kohle etc. benötigt, für eine Tonne Sekundäraluminium dagegen nur 4 Tonnen Rohstoffe benötigt. „Die Differenz ist enorm“, sagt Hartmut Pflaum, Abteilungsleiter am Fraunhofer-Institut Umsicht, und Axel Schweitzer, Vorstandsvorsitzender der Alba Group, ergänzt: „Heute bestreitet niemand mehr, dass der nachhaltige Umgang mit Ressourcen essenziell ist für den Erhalt unseres Planeten und für eine langfristige Versor-

gung der Wirtschaft mit Rohstoffen. Doch über Ressourceneffizienz reden, ist eine Sache, sie wissenschaftlich zu berechnen und transparent zu machen, eine ande-

„Ressourcenschonung ist essenziell für den Erhalt der Erde und eine langfristige Versorgung der Wirtschaft mit Rohstoffen.“ Axel Schweitzer, VorstandsVors. alba group

re. Die Fraunhofer-Studie zeigt eindrücklich, dass sich unser Einsatz für innovative Wertstoffzyklen auszahlt – und dass eine Zukunft ohne Abfall möglich ist.“ www.umsicht.fraunhofer.de

medianet

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Freitag, 3. oktober 2014 – 59

© Daimler

selbstständig unterwegs

Auch Nutzfahrzeuge nehmen zunehmend autonom Fahrt auf Seite 61

© dpa-Zentralbild/A.Burgi

automotivebusiness florierender markt

Frost & Sullivan-Studie: Biokraftstoffe werden zum globalen Geschäft Seite 63

peugeot 508 SW facelift in der oberklasse © Peugeot

Automobilindustrie stellt sich immer globaler auf

© Panthermedia.net/Rüdiger Rebmann

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© Julien Warnand/EPA/picturedesk.com

Brüssel. Die europäische Nutzfahrzeugbranche hat im vergangenen Monat ihren Aufwärtstrend bestätigt. Laut aktuellen Zahlen des Branchenverbands ACEA verbuchte der Nutzfahrzeugmarkt mit einem Plus von 6,1 Prozent auf 104.686 Fahrzeuge den zwölften Wachstumsmonat in Folge.

Getrieben wurde der Markt laut Angaben von ACEA vor allem von der regen Nachfrage nach leichten Transportern, den stärksten Zuwachs gab es mit 17,6% in Spanien. www.acea.be

© Shepherd Zhou/EPA/picturedesk.com

Dearborn. Ford braucht womöglich länger als geplant, um in Europa wieder in die Gewinnzone zu fahren. Angesichts der Ukraine-Krise und höheren Pensionsausgaben rechnet der amerikanische Automobilhersteller 2015 mit einem Verlust von 250 Mio. USD (196,8 Mio. €) im Europa-Geschäft. Diese Zahlen gingen aus Unterlagen für eine Investorenkonferenz hervor, Ford will vorläufig an seinen Zielen festhalten, schon im nächsten Jahr in Europa schwarze Zahlen zu erreichen. www.ford.com

Quest Techno Marketing Das Marketingunternehmen zeigt in einer aktuellen Studie die fortschreitende Internationalisierung der Autoindustrie und sieht die Produktionsverschiebung in die Schwellenländer weiter am Vormarsch. Seite 60 Seat Fünfmillionster Ibiza verlässt Werk in Martorell

Auch im 30. Jahr seines Bestehens erfreut sich der Ibiza reger Nachfrage.

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Martorell. Produktionsjubiläum bei der Volkswagen-Tochter Seat: An der Produktionslinie 1 im Werk Martorell im nordspanischen Katalonien lief gestern der fünfmillionste Ibiza des spanischen Herstellers vom Band – und das im 30. Jahr des Bestehens der Modellreihe. Die Mitarbeiter feierten das Jubiläumsfahrzeug mit dem Vorstandsvorsitzenden Jürgen Stackmann, dem Vorstand Produktion, Andreas Tostmann, dem Werkleiter Martorell, Stefan Loth, Mercedes Álvarez vom Ibiza Produkt-Management sowie dem Betriebsratsvorsitzenden Matías Carnero. www.seat.de

csr

Hannover. Im Rahmen der IAA in Hannover bekam CEO Hubert Schuhleitner (Foto) vom österreichischen Zulieferer ZKW den Supplier Award 2014 von Volvo Group Purchasing.

Der schwedische Fahrzeughersteller würdigte mit dem Preis in der Kategorie „Project Delivery Excellence“ die besonderen Leistungen von ZKW im Projektmanagement der neuen Frontbeleuchtung der Volvo Truck FH-/FM-Fahrzeugserie, die einen Xenon-Hauptscheinwerfer mit Kurvenlicht und Leuchtenband kombiniert. www.zkw-group.com

© Auto-Medienportal.Net/Seat

© ZKW

Ibiza-Modellreihe feiert Jubiläum

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60 – automotivebusiness

Freitag, 3. Oktober 2014

Quest Techno Marketing Eine aktuelle Studie zeigt Produktionstrends der weltweiten Automobilindustrie

Kommentar

Die Internationalisierung schreitet weiter voran

Die Krux mit den Verbrauchsangaben

Demnach gab es eine deutliche Produktionsverschiebung aus dem Westen in die Schwellenländer.

Peking/Wien. Die Wirtschaftskrise ist noch weit weg, und der Jahrtausendwechsel ist eben ohne die angekündigten Probleme über die Bühne gegangen, als die US-Automobilindustrie auf ihrem Zenit steht. Fast jedes fünfte neue Auto der Welt wird im Jahr 2000 in den USA gefertigt. Gemeinsam mit Japan, Deutschland, Frankreich und Südkorea liegt der Weltmarktanteil sogar bei rund 60% – 6 von 10 neu gebauten Fahrzeugen rollen also in einem dieser Länder vom Band. Nur 13 Jahre später hat sich der gemeinsame Weltmarktanteil laut einer aktuellen Studie von Quest Techno Marketing auf rund 35% dramatisch reduziert und die Internationalisierung der Automobilindustrie rasant Fahrt aufgenommen.

Jürgen Zacharias

H

m, also vermutet haben das ja wohl viele von uns, aber nun haben wir es schwarz auf weiß: Die Forschungsorganisation International Council on Clean Transportation (kurz ICCT) hat nämlich herausgefunden, dass der tatsächliche Spritverbrauch vieler Autos höher liegt, als von den Herstellern angegeben. Und das nicht um kleinliche vier, fünf oder sechs Prozent, sondern um mehr als ein Drittel!

Richtig gelesen, Autos verbrauchen laut der Untersuchung also im Durchschnitt um ein Drittel mehr Treibstoff als angegeben! Ein 6-Liter-Auto braucht demnach nicht – wie erhofft – durchschnitlich sechs Liter auf 100 Kilometer, sondern acht Liter, und aus dem sparsamen 3-Liter-Ökoflitzer wird im Handumdrehen ein zwar immer noch sparsamer, aber trotzdem deutlich trinkfesterer 4-Liter-Schluckspecht.

Klar, dass die Automobilindustrie auf dieses Ergebnis mit einem Verweis auf die offiziellen Testverfahren reagierte und auf den Unterschied zwischen Laborbedingungen und tatsächlichem Kraftstoffverbrauch hinwies, aber ein Drittel Mehrverbrauch sind dann doch starker Tobak.

Erst recht, da laut ICCT die Lücke zwischen Angabe und Verbrauch vor zehn Jahren mit etwa zehn Prozent in noch deutlich kleineren Dimensionen klaffte.

Chinas steiler Aufstieg Verantwortlich für diese Entwicklung ist laut Quest das Drängen der Hersteller in neue Absatzmärkte, aber auch die attraktive Subventions- und Steuerpolitik

© Adrian Bradshaw/EPA/picturedesk.com

Jürgen Zacharias

Mittlerweile kommt mehr als jedes vierte neue Fahrzeug der Welt aus China – ein Ende des Aufwärtstrends ist nicht absehbar.

Prozent an der globalen Automobilproduktion noch siebtgrößtes Herstellerland der Welt, läuft mittlerweile bereits mehr als jedes vierte neue Auto im Reich der Mitte vom Band. Damit werden in China mittlerweile sogar mehr Fahrzeuge produziert, wie in den USA und in Japan zusammen, und mit Indien und Brasilien schicken sich bereits die nächsten Schwellenländer an, eine ähnliche Entwicklung wie China hinzulegen: Indien konnte seit dem Jahr 2000 seinen Weltmarktanteil

der Schwellenländer sowie die dort herrschenden niedrigen Lohnkosten. In Summe herrsche damit ein „investorfreundliches Umfeld“, das seine Wirkung nicht verfehlt habe. Mehr noch, gilt China mittlerweile doch sogar als das neues Mekka der Automobilindustrie.

Im Jahr 2000 mit einem Anteil von 3,5

auf 4,4 Prozent mehr als verdreifachen und Brasilien mit 4,3 Prozent immerhin vereineinhalbfachen.

Weltweit vernetzter Verbund Bemerkenswert an dieser Entwicklung sei laut Quest Techno Marketing neben dem rasanten Aufstieg Chinas v.a. die Internationalisierung der Produktion in einem „weltweit vernetzten Verbund“; die Hersteller seien schließlich großteils die gleichen geblieben. Und würden dies auch in Zukunft mit kleineren Verschiebungen weiter bleiben. Es geht also in erster Linie um eine dramatische Neuorganisation der globalen Produktionsstandorte. www.quest-trendmagazin.de

Apollo Werk in Planung

Bosch Die Kfz-Sparte legt um sieben bis acht Prozent zu

Opel Deutscher Hersteller weiter auf einem „guten Weg“

Apollo will seine Reifen schon bald in Gyöngyöshalasz produzieren.

Gerlingen. Eigentlich will sich der deutsche Mischkonzern Bosch unabhängiger von seiner Kfz-Sparte aufstellen. Im laufenden Jahr scheint dieses Vorhaben aber nicht in die Tat umsetzbar zu sein, die Kfz-Sparte dürfte laut jüngsten Prognosen nämlich um sieben bis acht Prozent gegenüber 2013 zulegen, während der gesamte Konzern nur ein Wachstum von drei

Rüsselsheim. Es hat eine Zeit gedauert, bis der deutsche Automobilhersteller Opel seinen Sanierungskurs eingelegt hatte, aber nun scheint das Unternehmen unbeirrbar in Richtung schwarzer Zahlen unterwegs zu sein. Auch Turbulenzen in seinem Russlandgeschäft können dem Autobauer nun nichts mehr anhaben; laut eigenen Angaben will man wie geplant 2016 in

HUN-Investition

die Gewinnzone kommen. „Wir halten daran fest, bis Mitte des Jahrzehnts wieder profitabel zu werden“, sagte Opel-Chef Karl-Thomas Neumann. „Einbußen in Russland können wir auch durch Marktanteilsgewinne im übrigen Europa kompensieren.“ Dort will Opel seinen Marktanteil in den nächsten Jahren von sechs auf acht Prozent steigern. www.opel.de

© APA/EPA/Hendrick Schmidt

Budapest. Der indische Reifenhersteller Apollo Tyres errichtet im 80 km östlich von Budapest gelegenen Gyöngyöshalasz ein neues Werk um 146 Mrd. Forint (467,54 Mio. €), wobei die ungarische Regierung etwas mehr als ein Zehntel der Investitionssumme als Subvention beisteuern will. Die neue Fabrik werde jedes Jahr Reifen für 16.000 Pkws sowie 3.000 Nutzfahrzeuge produzieren und 975 neue Arbeitsplätze schaffen, sagte der Staatssekretär im Außenministerium, Peter Szijjarto. Apollo Tyres beliefere große Autobauer wie Daimler, Tata, Volkswagen und Suzuki. www.apollotyres.com

bis fünf Prozent aufweisen dürfte.

Erfolgreichster Teil der Pkw-Sparte ist das Nutzfahrzeuggeschäft, das im laufenden Jahr sogar um zehn Prozent wachsen dürfte. Lauft KfzSpartenchef Wolf-Henning Scheider mache der Konzern damit aktuell „jeden vierten Euro in der KfzSparte mit Technik für Lastwagen, Transporter und Busse“. www.bosch.de

© Bosch

© Apollo Tyres

Nutz-Geschäft wächst am stärksten Gewinnziele einmal mehr bestätigt

Jeden vierte Euro in seinem Kfz-Geschäft verdient Bosch mit Nutzfahrzeug-Technik.

Das Minus in Russland will Opel mit Marktanteilsgewinnen in Europa kompensieren.

i n n ovati on & U m we lt

Freitag, 3. Oktober 2014

automotivebusiness – 61

Nutzfahrzeuge Vollautonomes Fahren soll auch im Transportbereich noch in diesem Jahrzehnt möglich werden

Neben dem Automobilzulieferer Continental sind dabei die Hersteller Volvo Trucks und Daimler führend. herkömmliche Außenspiegel, LEDs verstecken sich dezent im Lack, die Sonnenblende ist in der Windschutzscheibe bereits integriert, und die Kommunikation läuft über ein in der Mittelkonsole integriertes und entnehmbares Tablet.

Die für das autonome Fahren notwendigen Technologien bündelt Mercedes in dem hochintelligenten System „Highway Pilot“, ähnlich dem Autopiloten eines Flugzeugs.

Moritz Kolar

Hannover. Für die Nutzfahrzeugbranche entwickelt ContiTech derzeit ein neues Konzept für Sicherheitstanks. Mit einer deutlich höheren Widerstandsfähigkeit als konventionelle Tanks aus Aluminium oder Kunststoff bieten sie eine sicherere Alternative für den Kraftstofftank. Das Tankkonzept wird dieser Tage erstmals auf der IAA Nutzfahrzeuge präsentiert. Bei der Entwicklung hat sich ContiTech an den hohen Standards orientiert, die für ähnliche Technologien in der Luftfahrt und im Rennsport gelten. „Entstanden ist so eine neue Materialkonstruktion, die unseres Wissens nach im Nutzfahrzeugbereich einzigartig ist“, berichtet Horst Gatzweiler, Leiter Behälterbau bei ContiTech. Den Kern bildet ein mehrlagiger Innentank, der das flüssige Medium aufnimmt.

Umgeben ist der Innentank von einer leichten Außenhülle aus Verbundwerkstoff. Durch diese Materialkombination bleibt der flüssige Inhalt selbst bei hoher Krafteinwirkung geschützt.

Erste Tests, durchgeführt an der fka Forschungsgesellschaft Kraftfahrwesen mbH Aachen, haben das verbesserte CrashVerhalten des neuen Tankkonzepts bestätigt. www.conti-online.com

bei Continental. Ziel sei es, so Ruf, ebenso wie beim Pkw, automatisiertes Fahren ab 2025 auch bei Nutzfahrzeugen auf Teilstrecken zu ermöglichen; noch in diesem Jahrzehnt soll diese Technologie auf die Straße kommen.

Zukunftsvision auf der IAA

Vorn mit dabei bei dieser Entwicklung ist auch der deutsche Autozulieferer Continental, der durch die Vernetzung von Fahrerassistenzsystemen mit einer Cloud und anderen Verkehrsteilnehmern einen entscheidenden Schlüssel hin zu einer höheren Transporteffizienz sieht. „Ein wesentlicher Grundstein sogenannter intelligenter Transportsysteme sind auch hochgenaue Karten und der Zugriff auf umfassende, vernetzte Mobilitätsdaten“, erklärt Michael Ruf, Leiter Business Unit Commercial Vehicles & Aftermarket

Einen ähnlichen Marschplan hat sich schon vor Jahren der deutsche Premiumhersteller Mercedes-Benz zurechtgelegt – und scheint dabei gut voranzukommen; jedenfalls lässt dass die auf der IAA Nutzfahrzeuge präsentierte Studie „Future Truck 2025“ vermuten.

Das Fahrzeug basiert auf bestehenden Assistenzsystemen mit weiterentwickelter Sensorik und gibt damit und mit seiner Fähigkeit zum vollautonomen Fahren sowohl optisch als auch technisch einen realistischen Ausblick auf

den Fernverkehrs-Lkw von morgen. Seine Fähigkeiten demonstrieren konnte der Future Truck bereits im Sommer mit Fahrten bei Geschwindigkeiten bis zu 80 km/h in realistischen Verkehrssituationen auf einem Teilstück der Autobahn A14 in Magdeburg.

Jetzt wurde die Sattelzugmaschine für ihren Auftritt bei der IAA mit einem aerodynamisch optimierten Auflieger kombiniert; das optische Erscheinungsbild soll den großen Schritt vom klassischen Lkw zum autonomen Transport­f ahrzeug der Zukunft veranschaulichen. Eine Ver­längerung der Frontpartie ermöglicht weiche und aerodynamisch-fließende Formen, und die Lackierung in hellem Silber unterstreicht mit ihren Licht­effekten die sanfte Formgebung.

Was eigentlich zählt, sind aber die inneren und technischen Werte: Kompakte Kameras er­setzen

Im unteren Bereich der Frontpartie scannt ein Radarsensor den Fern- und Nahbereich nach vorn.

Der Frontradarsensor erfasst eine Reichweite von 250 m und deckt einen Öffnungswinkel von 18 Grad ab. Der Nahbereichs­sensor hat eine Reichweite von 70 m und bestreicht einen Winkel von 130 Grad. Den Bereich vor dem Fahrzeug hat außerdem eine Stereokamera im Blick, sie ist oberhalb der Brüstung hinter der Windschutzscheibe montiert. Damit werden ein- und zweispurige Fahrbahnen, Fußgänger, bewegliche und unbewegliche Gegenstände und sämtliche andere Objekte innerhalb des überwachten Raums erfasst. Die Kamera erkennt alles, was sich vom Hintergrund abhebt und kann somit auch den Freiraum präzise ermitteln. Die Front-Stereokamera nimmt außerdem die Informationen von Verkehrsschildern auf. Die Überwachung der Fahrbahn links und rechts des Lkw übernehmen seitlich angebrachte Radarsensoren; sie sind links und rechts vor der Hinterachse der Zugmaschine montiert. Die Reichweite beträgt 60 m, die Sensoren decken einen Winkel von 170 Grad in Längsrichtung ab. www.volvotrucks.com www.daimler.com

Visio.M Das Konsortium präsentierte kürzlich ein neues Sicherheitspaket für elektrisch angetriebene Kleinstfahrzeuge

Im leichten Elektroauto sicherer unterwegs München. Effiziente, elektrisch angetriebene Kleinstfahrzeuge bieten eine große Chance, den Ausbau der Elektromobilität weiter voranzutreiben. Verkehrsexperten warnen jedoch davor, dass das derzeit für Fahrzeuge der Zulassungsklasse L7E („Quad-Klasse“, max. 400 kg Leergewicht) vorgesehene Sicherheitsniveau für den Massenverkehr ungenügend ist. Die Forscher des Teilprojekts Sicherheit im Visio.MKonsortium haben sich diese Situation angesehen und zeigen nun, wie auch bei diesen Fahrzeugen ein angemessenes Sicherheitsniveau erreicht werden kann.

für die Dachstruktur werden hochfeste Aluminium-Profile eingesetzt.

Die hohe Steifigkeit der Fahrgastzelle und die zwangsläufig kleineren Deformationswege der Karosserie führen bei einem Unfall dazu, dass hohe Kräfte auf die Insassen einwirken. Dem begegnet der Visio.M mit einem integralen Sicherheitskonzept, das sich auf eine ausgefeilte Erfassung des Verkehrsgeschehens mit Radar-

und Kamerasensoren stützt. Dank der 360°-Erfassung der unmittelbaren Fahrzeugumgebung erkennt der Visio.M frühzeitig kritische Fahrsituationen. Diese Informationen werden nicht nur für Fahrerassistenz und Warnung genutzt.

Erkennt das Fahrzeug eine nicht mehr vermeidbare Kollision, aktiviert es schon vor dem eigentlichen Crash die eingebauten Insassenschutzsysteme.

Ein wesentlicher Baustein dieser Strategie sind zusätzliche StrukturAirbags: Im Stoßfänger und in der seitlichen Fahrzeug-Verkleidung sind Kunstfaser-Druckschläuche montiert. Sekundenbruchteile vor dem Aufprall füllt ein Gasgenerator den Druckschlauch. Dieser schiebt die Fahrzeugverkleidung nach außen und positioniert sich als zusätzliches Absorptionselement zwischen Außenhaut und Fahrzeugstruktur.

Sitz wird verschoben

© IAV

Vorausschauende Sensoren

Das 360°-Sensorfeld des Visio.M ermöglicht das frühzeitige Erkennen von Unfällen.

Die auf die Insassen wirkenden Kräfte werden durch adaptive Gurtstraffer- und Kraftbegrenzer-Systeme kontrolliert. Ein zusätzlicher 2-Punkt-Gurt auf der Innenseite verbindet die Insassen optimal mit dem Sitz. Erkennt das System einen unvermeidlichen Seitenaufprall, wird der Insasse auf der Unfallseite unmittelbar vor dem Anprall mit dem Sitz nach innen verschoben.

Den Zusammenprall von Fahrer und Beifahrer fängt ein Airbag zwischen den Sitzen ab. www.visiom-automobile.de

Gabriel unterstützt deutsche Autobauer

© APA/EPA/Holger Hollemann

Sieht futuristisch aus und ist es auch: Mercedes-Benz „Future Truck 2025“.

Conti setzt auf Vernetzung

Vor allem beim Zusammenstoß mit schwereren Fahrzeugen muss das Kleinstfahrzeug trotz geringerer Außenabmessungen seinen Insassen einen sicheren Überlebensraum bieten. Im Visio.M wird dieser durch eine steife Fahrgastzelle gebildet, die aus mit Carbonfasern verstärktem Kunststoff besteht. Für die Deformationszonen im Vorder- und Hinterwagen sowie

Der mehrlagige Innentank liegt inmitten einer Verbundstoff-Außenhülle.

Komplettes Kamerasystem

© Daimler

Hannover. Es ist mittlerweile zwei Jahre her, da sorgte ein Test von Volvo Trucks in Spanien für Aufsehen: Der schwedische Nutzfahrzeughersteller hatte mit serienüblichen Fahrerassistenzsystemen und einer neu entwickelten Software den teilautonomen Kolonnenverkehr geübt. Hinter einem von einem Menschen gelenkten Führungsfahrzeug, in diesem Fall war es ein Volvo-Lkw, reihten sich vier andere Fahrzeuge ein und übergaben die Steuerung an die elektronischen Systeme. Der autonome Konvoi rollte anschließend mit rund 90 km/h und nur sechs Metern Abstand zwischen den einzelnen Fahrzeugen über die rechte Spur. Auf der Straße ist die Technologie zwar immer noch nicht, in ihrer Entwicklung sind aber sowohl Volvo Trucks als auch andere Hersteller mittlerweile einige Schritte weiter. Und das gilt sowohl für die Realisierung des Kolonnenverkehrs, als auch für vollautonomes und unabhängiges Fahren einzelner Lkw.

ContiTech denkt an neue Sicherheitstanks © ContiTech/Thomas Boellinghaus

Auch Nutzis träumen von einer autonomen Zukunft

short

Sigmar Gabriel hält derzeit nichts von schärferen EU-Klimaauflagen.

Wolfsburg. Deutschlands Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat Forderungen nach schärferen EU-Klimaauflagen für Autohersteller vorerst eine Absage erteilt. „Ich werde als dafür zuständiger Minister in der Bundesregierung dafür sorgen, dass wir nicht jetzt schon wieder in die nächste Regulierungsstufe eintreten“, sagte er vor wenigen Tagen vor VW-Mitarbeitern bei einer Betriebsversammlung in Wolfsburg. Es könne nicht der nächste Schritt geplant werden, ohne zu wissen, wie sich die Bestimmungen auf die Automobilindustrie auswirkten, sagte Gabriel. Das müsse zunächst geprüft werden. Der Wirtschaftsminister hält manche Vorstöße für härtere Auflagen für nicht ganz ehrlich. „Manchmal ist es auch eine verdeckte Politik gegen deutsche Automobilhersteller.“ www.bmwi.de

M ode l l & H a n de l

62 – automotivebusiness

Freitag, 3. Oktober 2014

Peugeot 508 SW Ein technisch gründliches Facelift macht den großen Peugeot fit für die gehobene Mittelklasse

short

Ein Auto mit perfekten Skills für Individualisten

Der Van-Klassiker in fünfter Generation

© Renault

Von Limousine bis Hybrid-Kombi – das Portfolio des 508 wurde an den richtigen Kanten glattgezogen.

Mallorca. Es ist doch verblüffend, wie breitgestreckt sich aktuell das Modellangebot von Peugeot präsentiert. Man bedient wirklich alle Fahrzeugkategorien, von Cityflitzer bis Family-Van, von Sportwagen bis SUV, von Lieferauto bis Limousine – und in den meisten Sparten gleich mehrfach. Wer sich dieser Tage auf die Homepage der Löwenmarke begibt, findet die Fülle der Modellreihen quasi gestapelt vor, ein eigener „Modellfinder“ hilft beim Suchen und tut sich rechtschaffen schwer dabei.

Was letztlich nicht mal dadurch begünstigt wird, dass all die Vertreter der verschiedenen Autogattungen mit Löwen-Signet vorn drauf noch dazu allesamt sehr gute Autos sind. Das war nicht immer so; der RC-Z etwa, der Sportlöwe, war zwar schon immer fesch, aber zeitweise nicht wirklich sportlich.

Nun gibt es ihn als R-Modell mit 300 PS und das schraubt endlich so richtig an. Oder der 107, jenes seltsame Froschauge in Baugleichheit mit Citroen und Toyota, das durch extravagantes Design zu punkten trachtete – der heuer in Genf präsentierte 108 ist nun jener richtig erwachsene Kleinstwagen, den man ohne Umschweife ernst nehmen kann. Und der somit bereit ist, die Zukunft zu erobern.

Paris. Auf der Pariser Autoshow zeigt Renault die neue und fünfte Generation des VanKlassikers Espace. Die vierte Generation des Espace ist nun bereits seit zwölf (!) Jahren am Markt, die Zeit ist also mehr als reif. Der neue Espace bricht allerdings auf weiten Strecken mit den Assets der letzten Generationen und macht deutlich mehr auf chic als auf Van. Er unterscheidet sich mit seinem ausgeprägten CrossoverCharakter schon optisch von seinen Vorgängermodellen. Das Oberklassemodell soll modern interpretierte SUV-Merkmale mit der eleganten Erscheinung einer Limousine verbinden.

Im Innenraum bleiben die Eckpfeiler der Espace-Reihe jedenfalls erhalten. Geräumig, hell und äußerst variabel soll der neue Espace werden. Inspiriert ist das neue Modell von der Studie „Initiale Paris Concept“, die im Vorjahr auf der Internationalen Automobil Ausstellung in Frankfurt vorgestellt wurde. www.renault.at

Plug-in-Hybrid für den Business-Liebling

Schattendasein

© Volkswagen

Und auch der 508, der seit 2010 die Oberklasse von Peugeot repräsentiert, ist ein ziemlich gutes Auto. Bloß wurde ihm bislang zu wenig Aufmerksamkeit zuteil.

Obwohl sich die Baureihe mit der 5 vorn – traditionsreich allenthalben, man denke nur an Klassiker wie 504 oder 505 – durch einen

Plug in Hybrid-Antrieb nun auch für VW Passat-Limousine und Kombi.

Der neue Peugeot 508 SW ist ab November bestellbar und beginnt als 1,6 HDI mit 115 PS bei doch preiswerten 26.900 Euro.

ziemlich interessanten Modellreigen auszeichnet. Neben der soliden Limo finden sich ein hochattraktiver Kombi sowie ein hochgestelltes Audi-Allroad-Pendant namens RX und Letzteres dann auch noch in einer Hybrid-Version. Aber mal ehrlich: Hätten Sie als nicht löweninteressierter Automobilist überhaupt gewusst, dass Peugeot ein dem Allroad ebenbürtiges Konkurrenzmodell gegenüberstellen kann?

Gut aufgestellt Eben. Das soll der neue 508 nun ändern. Mit einer schön glattgestrichenen Karosserie, der man die Änderungen zwar nicht gleich, aber nach genauerer Betrachtung doch nachhaltig ansieht. Mit einem

aufgeräumten Armaturenbrett, das seinen bisherigen Juke-BoxKnopfwüsten-Charakter an einen intuitiv bedienbaren Touchscreen abgibt. Und mit neuen Motoren: etwa einem sensationellen 2,2 l-Diesel mit 200 PS, der dem aktuellen Trend zu intelligentem Downsizing entsprechend, für feine Verbrauchswerte sorgt (und schon die Euro 6 Abgasnorm erfüllt).

Individualisten-Auto Das wichtigste Asset des neuen 508 steht allerdings in keinem Datenblatt: Der Peugeot 508, besonders als Kombi, hat das Zeug zum wahren Individualisten-Auto.

Möglicherweise bei jenen Leuten, die einst mit dem Eigenschafts-

wort (sic!) „Saabfahrer“ beschrieben werden konnten. Man erinnere sich da bloß an den 9-5 – technisch keineswegs eine Großtat oder was Besonderes, dennoch in gewissen Kreisen hoch angesehen. Als Fahrzeug, als Funktionsträger, als Statement. Gefühlt hat da ein 508 SW weit mehr drauf, egal in welcher Motor-Ausfertigung, erst recht als RXH. Und der Nimbus würde auch nicht schlecht passen.

Jetz braucht es nur noch ein gerüttelt Maß an Außen- wie Breitenwirkung, die sich am besten über die immer schon hochgeschätzten Skills eines großen Peugeot als Reisewagen herstellen ließen. Die Limo ist ab sofort bestellbar, die Kombis folgen im November. www.peugeot.at

Nissan Pulsar Mit dem neuen Kompaktmodell nimmt Nissan wieder direkten Kurs auf die Golf-Klasse

Neues Kompaktmodell bezieht Stellung Wien. Mit dem neuen Pulsar geht Nissan den nächsten wichtigen Schritt in Sachen Modellportfolio und bekennt sich damit wieder ein Stück mehr zur Kompaktklasse. Zwar sind die Japaner im Segment der kompakten SUV mit Juke, Qashqai und auch X-Trail gut vertreten, doch um in Europa mehr Gewicht zu erlangen, bedarf es allerdings wieder eines „echten“ Kompaktmodells, um sich erfolg-

reich gegen VW Golf, Opel Astra und Konsorten durchsetzen zu können. Der neu Pulsar feiert am 10. Oktober seinen Österreich-Einstand und ist dann ab Preisen von 17.990 € zu haben.

Starke Optik Optisch gibt sich der neue Kompakt-Nissan durchaus selbstbewusst. Die nahe Verwandtschaft

© Nissan

Salzburg. Für den VW Passat reicht Volkswagen gleich auch die GTE-Variante nach und bietet damit in der „Businessclass“ erstmals Plug-in-HybridTechnik an. Bis zu 50 Kilometer schafft der Passat GTE rein elektrisch, dann schaltet sich erst der Verbrenner hinzu.

Damit ergibt sich eine theoretische Reichweite von bis zu 1.000 Kilometerm, der Durchschnittsverbrauch soll bei 2,0 Litern liegen.

Der Fahrer kann den rein elektrischen Modus („E-Mode“) über eine Taste neben dem Schaltknauf auch gezielt ansteuern – etwa am Ende einer langen Fahrt, wenn das Ziel im urbanen Umfeld liegt.

Das Kontrastprogramm zum „E-Mode“ bietet der „GTEMode“, in dem der Passat die maximale Systemleistung von 160 kW/218 PS zur Verfügung stellt; verschiedenste Parameter wie die Gaspedal- und Lenkungskennlinien sind in diesem Modus zudem sportlicher ausgelegt. Der 1,4 Liter große TSI-Motor entwickelt eine Leistung von 156 PS, die E-Maschine liefert 115 PS. Das maximale Drehmoment des Plug-in Hybrid­antriebs beträgt 400 Nm. www.volkswagen.at

© Peugeot

josef linsbichler

Renault zeigt den neuen Espace erstmals am Pariser Salon.

Der Nissan Pulsar ist bis Jahresende ab 16.990 Euro Kennenlern-Preis zu haben.

zum Qashqai ist zwar erkennbar, doch verzichtet der Pulsar auf jegliche SUV-Allüren, wenn auch die Front recht prägnant im Wind steht. Im Inneren geht es schlicht und Nissan-typisch zu. Viele Schalter, verteilt auf die weiten Flächen des Armaturenbretts und des Cockpits, treffen auf gediegene Optik, zwar hauptsächlich in Hartplastik gehalten, aber nicht unhübsch in Szene gesetzt. Auf den 2,7 m Radstand gibt der Pulsar einen bequemen und großzügigen Innenraum frei, auch in zweiter Reihe sitzt man komfortabel. Im Kofferraum finden bis zu 385 l Gepäck Platz, auch damit ist der Pulsar in bester Gesellschaft im Kompaktsegment.

In Sachen Ausstattung lässt sich Nissan nicht lumpen und stattet den Pulsar bereits in der Einstiegsversion mit Klimaanlage, Tempomat, neuem farbigen Fahrerinformationsdisplay, vier elektrischen Fensterhebern sowie mit einem Soundsystem mit Bluetooth-Schnittstelle und LenkradFernbedienung aus. In höheren Ausstattungsgraden sind zudem

die von Nissan bekannten Sicherheits- und Infotainmentsysteme verfügbar: NissanConnect, Around View Monitor für 360° Rundumsicht, Nissan Safety Shield für 360° Sicherheit und vieles mehr.

Wenig Triebwerk-Varianten Im Gegensatz zur opulenten Serienausstattung steht das Motorenangebot: Zwei Benziner und ein Diesel, that‘s it! Doch mit dem Leistungsspektrum von 110 PS bis 190 PS deckt Nissan alle Begehrlichkeiten der Kundschaft ab, denn immerhin ist mit dem 1,6 l Benziner auch ein Topmodell mit 190 PS zu haben, das Sportfahrern genüge tun sollte. Die Mehrheit der PulsarInteressenten wird allerdings zum 1,5 l Diesel mit 110 PS greifen, der im Durchschnitt nur 3,5 l Diesel auf 100 km schlucken soll. Generell verfügen alle drei Motoren über eine Turbo-Aufladung und eine Start-Stopp-Automatik. Als Einstandsgeschenk bietet Nissan den Pulsar in Österreich noch bis Jahresende zum Preis von 16.990 € an. www.nissan.at

R u n d u m s au to

Freitag, 3. Oktober 2014

automotivebusiness – 63

Frost & Sullivan Die Unternehmensberatung prophezeit dem Markt für Biokraftstoffe ein rasantes Wachstum

short

Biokraftstoffe werden laut Studie zum großen Renner

Ford bringt neue Hörbuch-App für Sync Detroit. Ford bietet in Zusammenarbeit mit dem britischen Penguin-Verlag eine exklusive sprachgesteurte Hörbuch-App für sein Infotainmentsystem Sync an. Sie wird zunächst allerdings nur in englischer Sprache erhältlich sein und bietet beliebte Geschichten wie „Charlie und die Schokoladenfabrik“ und 18 andere Werke von Roald Dahl für unterwegs.

Unter den Erzählern sind Oscar-Preisträgerin Kate Winslet, TV-Moderator Stephen Fry und der Komiker David Walliams.

Die Hörbuch-App folgt einer Reihe von Online-Angeboten, die bereits per Ford Sync AppLink in Modellen der Marke genutzt werden können. www.ford.at

Das globale Geschäftsvolumen soll von aktuell 74,20 Mrd. Euro bis 2016 auf 117,05 Mrd. Euro steigen.

Moritz Kolar

Laut der Untersuchung der Unternehmensberatung erwirtschaftete der Weltmarkt für Biokraftstoffe (Biodiesel und Bioethanol) im Automobilbereich einen Umsatz von 94,61 Mrd. USD (74,20 Mrd. €) im Jahr 2013 und soll voraussichtlich noch auf 149,25 Mrd. USD (117,05 Mrd. €) im Jahr 2018 anwachsen.

Die Vereinigten Staaten sind dabei sowohl der führende Hersteller als auch Verbraucher von Ethanol als Kraftstoffalternative für Fahrzeuge, gefolgt von Brasilien und China. Eine höhere Kraftstoffeffizienz für Fahrzeuge hat jedoch den Benzinverbrauch in den USA sinken lassen und zur sogenannten Ethanol Blend Wall geführt, welche die maximal mögliche Menge Ethanol darstellt, die nachgefragtem Benzin in den USA beigemischt werden kann und gleichzeitig den Markt daran hindert, sein maximales Potenzial auszuschöpfen. Dennoch eröffnet

Biokraftstoffe werden global immer stärker nachgefragt – das größte Wachstum ist im asiatisch-pazifischen Raum zu erwarten.

das Land laut Frost & Sullivan eine Vielzahl an Möglichkeiten für Zellulose-Ethanol-Hersteller. „Die Biodiesel-Industrie wird in den USA voraussichtlich stark bleiben, genauso wie in Lateinamerika, wenn auch Europa weiterhin der Hauptverbraucher und -hersteller von Biodiesel bleiben wird“, sagt Frost & Sullivan Chemicals, Materials and Food Research Analyst Shray Sharma. „Der Markt im asiatisch-pazifischen Raum wird am schnellsten wachsen, sowohl was Ethanol als auch Biodiesel für Fahrzeuge angeht.“

Billige Rohstoffe gesucht Der Zugang zu Rohmaterial zu konkurrenzfähigen Preisen wird laut der Studie für die Hersteller von Biokraftstoffen entscheidend

dazu beitragen, über verschiedene Regionen hinweg und inmitten von Preisschwankungen für Rohstoffe rentabel zu wirtschaften. Infolgedessen müssten sich die Hersteller nach Möglichkeiten zur Rückwärtsintegration umsehen. BiodieselProduzenten müssten zudem kostengünstige Rohstoffvarianten finden, wie z.B. tierische Fette und recyceltes Öl, um den steigenden Produktionskosten entgegenzuwirken.

Bewusstsein stärken Eine weitere Herausforderung für die Anbieter stellt laut Frost & Sullivan das fehlende Bewusstsein bei den Endkunden dar, die oftmals besorgt sind, dass der Biokraftstoff dem Fahrzeugmotor schaden könnte. Schätzungen

zufolge werden weniger als zehn Prozent der insgesamt 10,6 Mio. Flex-Fuel-Fahrzeuge auf den Straßen der USA mit dem höheren E85Ethanolgemisch betrieben. Zudem nehmen Preissubventionen für fossile Kraftstoffe dem Verbraucher den finanziellen Anreiz, Biokraftstoffe zu verwenden. „Hersteller müssen das Bewusstsein der Endverbraucher durch Branding- und Marketingkampagnen für verbesserte Kraftstoffgemische erhöhen”, schlägt Sharma vor. „Zudem werden Kundennähe und das Eingehen von Partnerschaften für effiziente Distributions- und Vertriebsnetze zu Wettbewerbsfaktoren für Unternehmen, die ihr Exportportfolio im globalen Markt für Biokraftstoffe im Automobilbereich erweitern wollen.“ www.frost.com

© Daimler

Milliarden-Zuwächse

car2go optimiert sein Angebot weiter © dpa-Zentralbild/Arno Burgi

Frankfurt. Der steigende Absatz von Nutz- und Personenfahrzeugen, insbesondere von Flex-FuelFahrzeugen, die es dem Nutzer möglich machen, eine individuelle Treibstoffmischung aus Bio- sowie fossilem Kraftstoff zu verwenden, wird laut einer aktuellen Analyse von Frost & Sullivan den Verbrauch von Biokraftstoffen im Automobilbereich auf der ganzen Welt antreiben. Die Durchsetzung eines höheren Biokraftstoffanteils pro Liter Kraftstoff kurbele den Bedarf an höheren Ethanolanteilen als das bisherige E10-Gemisch an und sorge damit für ein vermehrtes Interesse an Biokraftstoffen.

Bald können car2go-Kunden auch von Köln nach Düsseldorf fahren.

Köln/Düsseldorf. Daimlers Carsharing-Tochter car2go legt mit 1. Oktober die Geschäftsgebiete Köln und Düsseldorf zusammen. Dann sind Fahrten auch zwischen den Städten möglich.

Zusätzlich zu den bereits integrierten Städten Neuss und Hilden werden auch zwei neue Parkspots in Bonn und bei der Bayer AG an der Kölner Stadtgrenze zu Leverkusen eingerichtet. Die beiden Flughäfen Köln/Bonn sowie Düsseldorf Airport können dann ebenfalls aus dem gesamten Geschäftsgebiet Rheinland, wie es dann heißt, angefahren werden. www.car2go.com

Deal: Südkoreaner kooperieren mit MAN

GTÜ Deutsche Hersteller dominieren aktuellen Gebrauchtwagenreport – Toyota bei Kompakten (1 bis 3 Jahre) voran

Qualitätswertung ist fest in deutscher Hand Plätze in der Oberklasse. BMW gewinnt wiederum mit absoluten Bestwerten bei den Sportwagen.

Mercedes prescht mit der GL-Klasse bei den SUV/Geländewagen vor.

Bei den Kleinwagen fährt Kia den Sieg ein, und Peugeot gelingt in der

Top bei den ein- bis dreijährigen Gebraucht-Kompakten: der Toyota Prius; bei den vier- bis sechsjährigen liegt der Audi A3 voran.

Mittelklasse erstmals der Sprung auf den ersten Platz.

Die Klassensieger Der neue Kia Rio und der Audi A1 belegen bei ein bis drei bzw. vier bis fünf Jahre alten Pkws jeweils den Spitzenplatz bei den Kleinwagen. Bei den Kompakten führen Toyota mit dem Prius (1 bis 3 Jahre) und Audi mit dem A3 (4 bis 5 Jahre). Peugeot gelingt mit dem 508 erstmals der Sprung aufs Siegertreppchen (1 bis 3 Jahre), und der Audi A4 verteidigt souverän den ersten Platz bei den vier bis fünf Jahre alten Gebrauchten. Der VW Phaeton holt sich zum sechsten Mal in Folge Gold in der Oberklasse (1 bis 3 Jahre), gefolgt vom Porsche Panamera in der nächsten Altersklasse. Der BMW Z4 räumt bei den Sportwagen/Cabrios mit der geringsten Mängelquote des gesamten Gebrauchtwagenreports ab, und Mercedes macht bei den SUV/ Geländewagen mit der GL-Klasse das Rennen. Bei den Van/Minivan übernimmt der Chevrolet Orlando die Führung. www.gtue.de

© MAN

deutsche Modelle ihre Stellung in einzelnen Fahrzeugklassen weiter ausbauen. Die gesamte Oberklasse sowie die Sportwagen-Sparte sind nach wie vor fest in deutscher Hand. VW, Audi und BMW belegen unangefochten die ersten drei

© Toyota

Stuttgart/Frankfurt. Qualität zahlt sich nicht nur sprichtwörtlich aus: Pkws aus Deutschland belegen Top-Plätze im aktuellen Ranking des GTÜ-Gebrauchtwagenreports.

Im Vergleich zu europäischen und asiatischen Mitbewerbern können

Hankook: Die Vereinbarung mit MAN wird Anfang 2015 wirksam.

Seoul. Hankook wird Erstausrüster für verschiedene Schwerlast-Lkw von MAN. Der südkoreaniosche Reifenhersteller wird ab dem ersten Quartal 2015 seine Produktlinien E-Cube Max, Smart Flex und Smart Work an die Standorte des Lastwagenherstellers in Deutschland, Österreich und Polen liefern. Das Geschäft konzentriert sich zunächst auf den europäischen Markt und wird 25 Dimensionen im 22,5- und 24 Zoll-Bereich umfassen. Vorgesehen ist unter anderem die Erstbestückung der ­schweren MAN-Baureihen TGX, TGM und TGS. www.hankooktire.com

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Freitag, 3. Oktober 2014 – 65

Neues Nachschlagewerk für WeißweinGenuss in Wien präsentiert Seite 66

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Messe rund um Reisen & Fotografieren im November im Design Center Linz Seite 68

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Wein Guide Weiss 2014

© Florian Schulz

destination Lesezeit: Weinreisen weltweit hoch im Kurs

© Jahn Reisen Austria

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© Pitztaler Gletscherbahn/Daniel Zangerl

Wien. Auf Djerba können Urlauber im lti Rimel Beach Resort ihren Urlaub am Sandstrand in einem weitläufigen Palmenhain genießen. Das Vier SterneHaus ist im Winter 2014/15 neu im Portfolio der lti hotels und bietet für Paare, Familien und Langzeitgäste viel Abwechslung und Erholung.

In dem angenehm milden Klima macht Sport im Freien besonders viel Spaß. Auf sechs Tennisplätzen kann man an lauen Abenden auch bei Flutlicht spielen. Eine Woche im DZ, Alles Inklusive, mit Flug ab Wien gibt‘s ab 513 € p.P.

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Sölden. In Tirol hat die Skisaison bereits begonnen – auf den fünf Tiroler Gletschern. Kaunertal, Pitztal, Sölden, Stubaier und Hintertuxer Gletscher begrüßen leidenschaftliche Skifahrer mit Innovationen, Events und perfekten Pistenbedingungen zur Eröffnung der Wintersaison 2014/15.

Ihre 229 Pistenkilometer bündeln die „Big Five“ im „White 5“-Skipass. Der Pass bietet maximale Flexibilität; er ist seit 1. Oktober 2014 bis zum 15. Mai 2015 an insgesamt zehn Tagen gültig, die Skitage lassen sich in diesem Zeitraum individuell nutzen.

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Genusstouren Der Trend ist klar erkennbar: Für Freunde schöner Weine bieten mittlerweile auch die großen Reiseveranstalter Weinreisen in die bekanntesten Weinbaugebiete auf der ganzen Welt an, Verkostungen inklusive.

Seite 66 Sommer 2014 Tourismus bewältigt schwierige Saison

Graz. Neue internationale Hotelmarke in Unterpremstätten bei Graz: Das Hotel Courtyard

by Marriott wurde am 1. Oktober ein Hotel Ramada. Betreiber des 114-Zimmer-Hotels ist die RIMC-Gruppe. Das Hotel Ramada setzt mit seinem neuen Standort am International Business Center (IBC) auf beste Lage und Infrastruktur in der Steiermark, südlich von Graz.

www.ramada-graz.at

© BMWFW/Bernhard J. Holzner

© Foto Melbinger

Nächtigungsplus und Gästerekord

Tourismusminister Reinhold Mitterlehner: „Tourismuswirtschaft erfolgreich“.

Wien. Trotz schwieriger Rahmenbedingungen und der verregneten Sommermonate hat der Tourismus die Sommer-Saison mit einem Nächtigungsplus absolviert; die Ankünfte erreichten mit 14,8 Mio. sogar einen neuen Höchstwert.

Laut Statistik Austria wurden in den ersten vier Monaten der Sommersaison 50 Mio. Nächtigungen erreicht, das beste Ergebnis seit 1995. Überrascht hat der August mit einem Plus von 1,6% und 18,5 Mio. Nächtigungen. „Die Tourismuswirtschaft zeigt sich robust und krisenfest“, so Tourismusminister Reinhold Mitterlehner. www.bmwfw.gv.at

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66 – medianet destination

Kommentar

Zürich ist ein Weinparadies

Freitag, 3. Oktober 2014

Genussreisen Neben bewährten Reisen können sich Urlauber über Weinreisen in entlegenste Anbaugebiete freuen

Exklusive Weinurlaube in Europa sind hoch im Kurs Große Veranstalter bieten Apulien in Italien, Douro Valley in Portugal oder Stellenbosch in Südafrika. michael bär

georg biron

U

Wien. Weltweit gibt es von Jahr zu Jahr mehr Weinfreunde. Und die mögen auch in ihrem Urlaub ihrer Leidenschaft frönen und z.B. in der Toskana die besten Winzer und Weingüter besuchen oder einmal auf den berühmten Hängen stehen, an denen sich der Côtes du Rhône entwickelt.

Für Spanien-Fans ist das Rioja eine perfekte Destination, und die Freunde von regionalen Tropfen wollen das Land des Rieslings oder anderer „lokaler“ Sorten erkunden.

Ob Australien, Chile, Kalifornien, Georgien, Sizilien oder die Wachau – zahlreiche Reiseveranstalter bieten vermehrt Erlebnis- und Genussreisen an, bei denen das Thema Wein im Fokus steht.

Solche weinseligen Urlaube sind längst keine kleinen Nischenangebote mehr: Auch Veranstalterriesen wie Neckermann widmen sich mittlerweile diesem Bereich.

Im neu aufgelegten „Country & Style“-Katalog hat jetzt soeben Thomas Cook – eine Marke von Neckermann – gemeinsam mit seinem langjährigen Kooperationspartner ibero tours hochwertige Weinrundreisen für Weinfreunde zusammengestellt.

Die Rundreise „Facettenreiche Weißweinwelt Galiciens“ z.B. führt in den Norden Spaniens von Oviedo nach Santiago de Compostela. Neben dem kulturell umfangreichen Programm und Übernachtungen in geschichtsträchtigen Unterkünften bleibt viel freie Zeit, um die Schönheit der Weinberge zu genießen und in gemütlichen Bodegas und Kellereien einzukehren und Wein zu verkosten.

JT Touristik 2015

Genuss Buchpräsentation sowie Ehrung der besten Weißweine Österreichs fand am 29. September im ThirtyFive statt

2.000 Hotels mehr als 2014 Berlin. Der Reiseveranstalter JT Touristik hat nun mehr als 7.500 Hotels für die Sommersaison 2015 freigeschaltet; das entspricht einer Erweiterung von 2.000 Häusern im Vergleich zu diesem Jahr.

JT ist Experte für Last Minute und Reisen in die V.A.E., v.a. nach Dubai und Abu Dhabi. www.jt.de

Schönheit der Weinberge

© Loisium Weinerlebniswelt

nglaublich, aber wahr: Manche News überraschen mich immer wieder. Oder hätten Sie es schon gewusst: Zürich ist der größte Weinanbaukanton der Deutschschweiz. Der Wein ist dort heimisch, seit die Römer die Rebe über die Alpen gebracht haben. Liebhaber entdecken in Zürich jetzt den Wein auf einer Wanderung, im Weinbaumuseum oder an der Expovina auf dem Zürichsee.

Kürzlich eröffnete zwischen Winterthur und Rafz nämlich der „Lebendige Weinweg“. Die Route führt an Weingütern, Schlössern, Museen, Aussichtspunkten und vielen saftigen Reben vorbei. Auf 38 km erleben Wanderer die Zürcher Weinproduktion hautnah.

Lokale Winzer öffnen ihre Weinkeller für Interessierte, und verschiedene Anlässe sowie Führungen bereichern das Wein-Erlebnis zusätzlich. Bewährt sich die Route zwischen Winterthur und Rafz, könnte die Idee schon bald auf weitere Regionen im Kanton Zürich übertragen werden.

Heute ist Zürich mit über 600 ha Weinbaugebiet der bedeutendste Weinanbaukanton. Die Region bringt 40 Spezialitäten wie Räuschling oder Cabernet Dorsa sowie internationale Sorten wie Chardonnay oder Cabernet Sauvignon hervor.

Vom 31. Oktober bis 13. November findet die „Expovina“ statt – mit exklusiven Locations für Verkostungen ...

Die Loisium Weinerlebniswelt in Langenlois bietet sich mit maßgeschneiderten Packages als touristische Destination an.

Galicien überrascht außerdem mit mächtigen Steilküsten und faszinierenden Städten.

Buchbar ist diese achttägige Rundreise bis Ende Oktober ab 348 € p.P.; Abfahrtstermin ist immer sonntags.

Ein weiteres Highlight rund um das Thema Wein ist das Paket „Wine tasting“, das im Zuge des „Culture & People“-Programms in allen Sentido Hotels & Resorts angeboten wird.

Während dieser Verkostungen haben die Gäste die einmalige Möglichkeit, die edelsten Tropfen der jeweiligen Region kennenzulernen.

Im Hotel Sentido Carda Beach (Vier Sterne plus) kann eine Woche im Doppelzimmer mit All Inclusive-

Verpflegung bereits ab 582 € p.P. inkl. Flug ab Wien verbracht werden. Die genannten Angebote sind in allen Reisebüros mit einer Thomas Cook-Agentur und im Web bei neckermann-reisen.at buchbar.

Mit Helikopter zum Wein Exquisite Gourmet- und Weinreisen findet man aber auch bei Zeitgeist Private Weinreisen auf dem Portal www.sommeliers.at, wo Weinfreunde ihre Ziele in ganz Europa im Luxusreisebus, mit dem Helikopter oder in exquisiten Limousinen erreichen.

Der SeaDream Yachtclub bietet vier verschiedene Weinreisen an, inklusive Weinseminar, Winzer-Dinner und Landausflüge zu

Wein Guide Weiss 2014 wurde präsentiert Wien. Der neue Wein Guide Österreich Weiss 2014 liefert mit überarbeitetem Layout und neuem Expertenteam übersichtlicher denn je, rasch und kompetent die wichtigsten Informationen zum Thema Weißwein-Genuss aus Österreich.

Die aktuelle Ausgabe umfasst auf 274 Seiten insgesamt 500 bewertete Weißweine. Alle Informationen aus dem Buch findet man auch auf der neuen Homepage.

Der Wein Guide fördert vor allem die Begegnung von Winzern mit Gastronomen und dem Handel, um so auch nachhaltig die Bedeutung österreichischer Weine zu stärken.

ner Ried Achleiten 2013 – als Gesamtsieger des Wein Guide Weiss 2014 hervor.

Auch die Weingüter Graben Gritsch, Spitz mit Grüner Veltliner Smaragd Schön 2013 und Frauwallner, Straden mit Sauvignon Blanc vom Buch Jahrgang 2012, konnten mehr als überzeugen und nehmen im Ranking des neuen Guides den zweiten bzw. dritten Platz ein.

„Spitzenweine, die für unter zehn Euro ab Hof zu haben sind, wurden im Guide mit dem Preis-Genuss-Tipp-Logo gekennzeichnet“, so die beiden Herausgeber Germanos Athanasiadis und Alexander Jakabb unisono.

Bei der Buchpräsentation des Wein Guide Weiss 2014 im ThirtyFive im Business Park Vienna in der Wienerbergstraße im Penthouse im 35. Stockwerk ließen die Top-Win-

© medianet/APA-Fotoservice/Preiss

© OlegD/Fotolia

Insgesamt stellten sich 161 Winzer mit 500 Weinen der kritischen Beurteilung des Experten-Teams, bestehend aus Sommeliers, Weinhändlern und Weinjournalisten.

Der Guide dokumentiert, welche die besten aktuell erhältlichen Weißweine aus Österreich sind.

Aus dem Bewertungsprozess ging das Weingut Domäne Wachau, Dürnstein – mit Grüner Veltli-

zer ihre Weine verkosten. Gastronomen und Weinliebhaber nutzten die Gelegenheit, um neue Perlen für ihre Weinkarte oder private Weinsammlung zu entdecken.

In Österreich wurde mit dem System DAC (Districtus Austriae Controllatus) die Herkunft von Weinen über Kriterien wie Rebsorte oder Zuckergehalt gestellt.

Typische Weine eines Weinbaugebiets werden unter der gesetzlichen Herkunftsbezeichnung DAC (z. B. Weinviertel DAC) zusammengefasst, um einen regional zuordenbaren Geschmacksstil zu schaffen.

Alle Infos um 14,90 Euro

Eine kritische Jury

Stark ausgebaut hat das Unternehmen seine Spezialdestination V.A.E.

Weingütern, bei denen Verkostung, Fachgespräche und die Kreation eines eigenen Weins möglich sind.

Drei dieser Reisen führen durch das Mittelmeer und eine weitere über den Atlantik, wo die Gäste in San Juan erstmals die Möglichkeit haben, sich als internationaler Weinexperte zu zertifizieren.

Selbstverständlich ist auch Österreich bei Weinfreunden ein begehrtes Ziel – und das nicht erst, seit im Vorjahr das amerikanische Wine Enthusiast Magazine ein internationales Ranking erstellte, bei dem sich die Weinregion Donau über den zweiten Platz freuen durfte – gleich nach dem spanischen Weinbaugebiet Rioja. www.weinreisenaustria.at www.si-tours.at

Franz Messeritsch, Sommelier (li.), Alexander Jakabb, Wein Guide Österreich Weiss.

Der Wein Guide Österreich Weiss 2014 (ISBN 978-3-90284348-7) ist in der Wiener medianet Verlag AG erschienen, hat 274 Seiten und kann telefonisch via +43/1/919 20-0 oder per Fax unter +43/1/298 20-2231 um 14,90 € bestellt werden. Das Buch ist ab sofort auch im gut sortierten Buchund Zeitschriftenhandel erhältlich. www.weinguide.at www.medianet.at

kom m & b l e i b

Freitag, 3. Oktober 2014

medianet destination – 67

eTouristik Bewertungsmarketing Positive Gästebewertungen im Internet sind heute in der Hotellerie ein wichtiger Schlüssel für langfristigen Erfolg

Buchungen durch Bewertungen michael bär

Gnadenwald. „Wir sind mit den Erfolgen von eTouristik im Bereich Bewertungs- und Empfehlungsmarketing sehr zufrieden; das hatte auch positive Auswirkungen auf die Buchungsentscheidung unserer Gäste – unsere Erwartungen wurden übertroffen“, freut sich Claudia Schneider, Chefin im Vier Sterne SuperiorHotel Plattenhof in Lech am Arlberg.

Auskunft über die Qualität Der strategisch richtige Einsatz im Marketing setzt ein fundiertes Fachwissen voraus.

So nützen Hoteliers die Macht der Hotelbewertungen gewinnbringend für ihr Hotel und binden diese erfolgreich ins Marketing ein.

Studien belegen, dass sich mittlerweile 87% der Gäste (Quelle: comScore) aufgrund der Hotel-

bewertungen für eine Unterkunft entscheiden – Tendenz steigend.

Nicht nur Gäste informieren sich auf diesem Weg, auch Mitarbeiter in Reisebüros bedienen sich dieses Mediums, um den Kunden Auskunft über die Qualität der Hotelleistungen geben zu können. „Eine sehr gute Weiterempfehlungsrate auf den gängigen Bewertungsplattformen garantiert eine höhere Buchungsrate und somit ein Umsatzplus; im Gegensatz dazu beginnen die Gäste erfahrungsgemäß sogar zu stornieren, sobald die Weiterempfehlungsrate 70% unterschreitet. Dies gilt für 1 einzelne Medianet Hotels, 03.10.2014.pdf Hotelketten und

Kreuzfahrtschiffe gleichermaßen“, so Michael und Sabine Egger, Inhaber der Hotel-Werbeagentur eTouristik.

Mehr Umsatz pro Hotelbett Basierend auf diesen Erkenntnissen, entwickelt eTouristik seit 2007 erfolgreiche Strategien im Bereich Bewertungsmarketing, die nicht nur eine nachweisliche Umsatzsteigerung in den Hotels erzielen, sondern auch eine Qualitätssteigerung in den Häusern (Quelle: Fallstudie eTouristik 2008). „Nachweislich mehr als rund 29.09.14 17:07 Sommerumsatz pro 1.200 Euro

Bett konnten einzig und allein nur durch positive Bewertungen erreicht werden“, so Sabine Egger.

Michael Egger begründet den Erfolg mit der engen Zusammenarbeit und der erfolgreichen Umsetzung aller Strategien im Hotel.

Dabei setzt eTouristik auf die intensive Kommunikation mit dem Gast direkt im Haus, die erfolgreiche Steigerung der Anzahl authentischer Bewertungen der Hotelgäste, auf den richtigen Umgang mit schwierigen Bewertungen und – vor allem – die erfolgreiche Einbindung der Gästebewertungen ins gezielte Buchungsmarketing. www.etouristik.at

© Sabine Egger

eTouristik setzt auf erfolgreiche Steigerung der Anzahl authentischer Bewertungen durch Hotelgäste.

eTouristik: Profis Michael und Sabine Egger: „Kommunikation mit dem Gast.“

Halloween Kindermuseum

Gruselführungen

Wien. Halloween verwandelt heuer das Kindermuseum „Schloss Schönbrunn erleben“ schon am 25. und 26. Oktober in einen Ort des Gruselns. An diesem Wochenende hat von 10 bis 17 Uhr die Schminkstation geöffnet und verleiht den kleinen Besuchern ab vier Jahren je nach Wunsch ein schauriges oder schönes Aussehen.

Bei den (ab) Vierjährigen sorgt am Samstag der Kasperl im Kindermuseum für spannende Unterhaltung. Außerdem können die Kinder bei einer Wachsstation einen Abdruck ihrer Hand gießen.

Am Sonntag erwartet die Kinder eine magische Zaubershow mit Miss Lee. Die ehemalige österreichische Zauberstaatsmeisterin verzaubert das Kindermuseum und seine Gäste ab sechs Jahren mit ihrer fulminanten Show.

Rund um Halloween gibt es für Mutige (ab sieben Jahren) die Gruselgeistertour durch das Kindermuseum „Schloss Schönbrunn erleben“.

Am 30. und 31. Oktober spukt es dort gewaltig. Und da sich die Geister nur im Dunklen zeigen, dürfen die mit mitgebrachten Taschenlampen ausgestatteten Kinder zu späterer Stunde als sonst in die Räumlichkeiten.

Bei der Gruselführung zeigen sich unheimliche, aber auch interessante Persönlichkeiten, die von vergangenen Zeiten erzählen.

Am 30. und 31. Oktober schließt das Kindermuseum wegen der Sonderführungen bereits um 15 Uhr. www.kaiserkinder.at

Indischer Ozean Inselträume werden wahr !

z.B. SRI LANKA

z.B. SEYCHELLEN - INSEL MAHÈ

Jetwing Sea ◆◆ ◆ ◆

Berjaya Beau Vallon Bay Resort & Casino ◆ ◆ ◆

in Negombo

7 Nächte im Doppelzimmer/Standard mit Frühstück, Anreise z.B. am 20./27. und 29.01.2015 Preis pro Person, inkl. Flug ab/bis Wien, € gültig bei Buchung bis 30.11.2014 Verlängerungswoche: pro Person ab EUR 277,-

1.398

z.B. MALEDIVEN

z.B. MAURITIUS

Sun Island Resort & Spa ◆◆ ◆ ◆ im Süd-Ari-Atoll

La Pirogue ◆◆ ◆ ◆ in Flic en Flac

7 Nächte im DZ/Standard Beach Bungalow mit Halbpension, Anreise z.B. am 10. und 17.11.2014 Preis pro Person, inkl. Flug ab/bis Wien, € Verlängerungswoche: pro Person ab EUR 553,-

7 Nächte im Doppelzimmer/Standard mit Frühstück, Anreise z.B. am 15./22. und 29.01.2015 Preis pro Person, inkl. Flug ab/bis Wien € Verlängerungswoche: pro Person ab EUR 595,-

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© Schloß Schönbrunn Kultur- und Betriebsges.m.b.H.

7 Nächte im Doppelzimmer/Standard mit Frühstück, Anreise z.B. am 14./21. und 28.01.2015 Preis pro Person, inkl. Flug ab/bis Wien, € gültig bei Buchung bis 90 Tage vor Anreise Verlängerungswoche: pro Person ab EUR 393,-

1.653

1.858

Weitere Informationen & Buchung in jedem Reisebüro oder unter www.dertour.at

www.dertour.at Von 25. Oktober bis 22. November gibt es Schaurig-Schönes für Groß & Klein.

au f & dav on

68 – medianet destination

Freitag, 3. Oktober 2014

Social Media Viele Unternehmen passen ihre milliardenschweren Marketing-Kampagnen an die Urlaubssaisonen an

short

Ferienzeit ist Werbezeit

Rotes Meer wieder im Fokus der Österreicher

Weltweit wurden in den Ferienzeiten heuer bis zu 460 Mrd. € in Social Media-Kampagnen gesteckt. © Thomas Cook Austria

georg biron

New York. Immer mehr Unternehmen investieren v.a. während der Ferienzeiten mehr Geld in Marketing-Projekte via Social Media, wie die US-Plattform Offerpop herausgefunden hat.

Sindbad Aqua Resort: sieben Nächte, AI, Flüge & Transfers ab 527 € p.P.

Wien. Bei den Österreichern steht Urlaub am Roten Meer wieder hoch im Kurs. Um die starke Nachfrage an beliebten Vorweihnachtsterminen im November und Dezember zu bedienen, wurden die Angebote für das Urlaubsziel Hurghada ausgebaut.

Geflogen wird ab Salzburg und Wien jeweils donnerstags und Sonntag mit Fly Niki; zusätzlich fliegt Austrian Airlines donnerstags und sonntags ab Wien. Wer im Westen von Österreich oder Süden Deutschlands wohnt, hat ab München eine noch größere Flugauswahl. www.neckermann-reisen.at

Im Vergleich zum Vorjahr haben sich 67% der untersuchten Firmen während der Schulferien 2014 stärker auf Soziale Netzwerke fokussiert. Weltweit wurden in der Ferienzeit bis zu 602 Mrd. USD (rund 460 Mrd. €) in Social MediaKampagnen gesteckt. „Die Webnutzung über DesktopGeräte geht während der Weihnachtsferien deutlich zurück, dafür steigt die Nutzung mobiler Endgeräte. Firmen mit passenden Produkten und mobil optimiertem Angebot können hier durchaus

Flughafen Wien bietet neues OnlineBuchungssystem für Parkplätze.

Wien. Reisende können ab sofort über die Website des Flughafens Wien sowie über parking.viennaairport.com einen Parkplatz auswählen und buchen. Bei Angabe des Aufenthaltszeitraums werden alle Parkmöglichkeiten und deren Tarife direkt aufgelistet.

Kunden erhalten eine Buchungsbestätigung via E-Mail, die ausgedruckt werden kann, aber auch am Handy verwendbar ist; darin ist ein QR-Code, der bei der Einfahrt zum Parkplatzes eingelesen wird. www.viennaairport.com

auch in der Ferienzeit erfolgreich sein – Nachfrage besteht“, so Philipp Pfaller, Chef von LimeSoda Interactive Marketing.

Social Media ist ein beliebtes Medium für Marketingzwecke gro-

ßer Firmen geworden. Produktverkäufe lassen sich über dort geschaltete Werbung ankurbeln. Im Zentrum steht vor allem Facebook: 92% der befragten Unternehmen betreiben dort den größten und

Inselträume auf Hawaii mit dem Mietwagen Salzburg. Die Gäste der 15-tägigen Flugpauschalreise „Inselträume“ von ADAC Reisen lernen vier hawaiianische Inseln kennen; mit Mietwagen und drei Inlandsflügen entdecken sie im eigenen Rhythmus den 50. Bundesstaat der USA.

© DER Touristik

Das „Surf-Mekka“ auf Maui

Napali Coast auf Kauai: nur eine der Flugpauschalreise-Stationen „Inselträume“.

Vom Trubel Honolulus über die Landschaft Kauais bis zum SurfMekka auf Maui – die Inselkette im Pazifik hat viel zu bieten und erinnert TV-Zuschauer an die Serie Magnum, in der der gleichnamige Privatdetektiv vor hübscher Landschaft seine Fälle gelöst hat.

Gestartet wird auf Oahu. An Waikikis Stränden und in den unzähligen Geschäften können die

Urlauber das Treiben der Inselwelt beobachten. Es lohnt sich ein Besuch von Pearl Harbor, auch heute noch ein wichtigster Stützpunkt der amerikanischen Pazifikflotte.

Nach der Insel Kauai geht’s zur Insel Hawaii. Sie ist die größte Insel des Archipels. Die Berge unterteilen sie in zwei Klimazonen, entsprechend vielfältig ist die Vegetation.

Preisbeispiel (ADAC Reisen Katalog USA Kanada Winter 2014/2015): „Inselträume“, 15-tägige Flugpauschalreise ab/bis Frankfurt, zwölf Nächte im DZ, Inlandsflüge, ADAC TourSet, ab 2.749 € p.P.; Alamo Mietwagen (Kat. EC), ohne Selbstbeteiligung, inkl. Paket B, ab 540 € für die Dauer der Tour. www.adac.de

Design Center Linz Branchenvertreter präsentieren neueste Foto-Trends sowie Aktiv-, Erlebnis- und Abenteuerreisen

Photo+Adventure von 7. bis 9. November Linz. In Linz findet im November mit der Photo+Adventure wieder Österreichs größte Fotomesse und gleichzeitig einzige Spezialmesse für Individualreisen statt.

Unter dem Motto „Das Abenteuer Fotografie live erleben“ trifft das foto-, reise- und naturbegeisterte Publikum auf alle Branchengrößen aus dem Bereich Fotografie und Digital Imaging sowie ein umfassendes Angebot an Wander-, Trekking- und Adventure-Reisen in nahen Regionen und weltweit.

Erstmals ist mit Botswana Tourism eine spektakuläre Länderdestination als Partnerland an Bord.

Speziell für Outdoor- und Reisefans ist das Vortragsprogramm, das in den Messeeintritt inkludiert ist: Ein Großteil von insgesamt 70 Vorträgen beschäftigt sich mit der bildgewaltigen Präsentation von speziellen Destinationen und individuellen Reisethemen und entführt in einzigartige Naturregionen

wie Botswana, Bolivien, die Wüstenlandschaft Algeriens, in den Oman, Brasilien u.v.m.

Atemberaubend schöne Natur findet sich aber auch direkt vor der Haustür, so etwa beim Vortrag über den Alpen Adria Trail der Wanderdörfer oder über das Europaschutzgebiet Traun-Donau Auen vor den Toren von Linz.

Bereits im Vorjahr hat sich die Ergänzung des Gesamtprogramms

Insgesamt umfasst der Ausstellerbereich 2014 rund 200 Aussteller und Marken zu den Messethemen, die durch ein gewohnt vielfältiges Rahmenprogramm, welches den Messeevent zum Fotound Reisefestival macht, ergänzt werden; das Rahmenprogramm ist im Internet abrufbar.

Der Ausstellerbereich zeigt alle Fotohighlights kurz nach der Weltleitmesse der Fotografie (photokina in Köln) sowie vielfältige Reiseund Outdooraktivitäten.

durch externe Kooperationspartner und ausgewählte Vorträge bewährt, die mit ihrem Programm an nunmehr drei Abenden zusätzliche Highlights präsentieren.

Diese Sideevents können auch unabhängig von der Messe besucht werden – darunter die European Outdoor Film Tour (Samstag, 8.11), Pascal Viola über Kuba (7.11.) oder Florian Schulz, der seinen Vortrag „Abenteuer Arktis“ erstmals nach Österreich bringt.

Starke Themenkombination

Fotografie, Reise & Outdoor

© Florian Schulz

© Flughafen Wien/Pepo Schuster

Flughafen-Parkplatz jetzt vorab buchen

Social-Media-Ausgaben steigen, weil die Nutzung mobiler Endgeräte zumimmt.

ADAC Reisen Auf den Spuren des Fernsehprivatdetektivs Thomas Magnum vier Inseln mit dem Auto entdecken

TUI bietet Blue Waters Club Side exklusiv an Wien. TUI bietet das beliebte Familienhotel Blue Waters Club im türkischen Side zum Sommer 2015 exklusiv auf dem deutschsprachigen Markt an.

Grundlage für diese Entscheidung war vor allem die hohe Anzahl der positiven Rückmeldungen aus den Reisebüros.

Im Rahmen der Exklusivitätsstrategie baut TUI das Angebot an Hotels aus, die ausschließlich bei TUI buchbar sind. Der Blue Waters Club ist eines von 130 neuen ExklusivHotels im Sommer 2015.

Das Viereinhalb Sterne-Hotel wurde vor kurzem mit dem Hotelpreis „TUI Holly 2014“ als eines der Top 100-Hotels weltweit prämiert und ist ein 230.000 m2 Resort am Sandstrand der Türkischen Riviera; es hat moderne, bis zu 85 m2 große Zimmer und ein starkes Unterhaltungsprogramm. www.tui.at

© panthermedia.net/Reborn55

Shares und Likes forcieren

finanziell anspruchvollsten Marketing-Aufwand.

Bekannte Soziale Netzwerke haben diesen Trend bereits erkannt und ihre Funktionen angepasst.

So will z.B. der Microblogging-Service Twitter einen Kauf-Button in seine Tweets einbauen.

Auf diese Weise sollen User zu den beworbenen Produkten weitergeleitet werden; auch auf Facebook gibt es solche Funktionen.

Unternehmen wurden im Rahmen der Studie auch nach ihren Einschätzungen über mögliche zukünftige Marketing-Trends und -Strategien befragt.

73% der Vertreter nannten daraufhin Instagram http://instagram.com als für Werbezwecke sehr rentables Medium. Danach folgen in den USA die Social Media-Portale Vine http://vine.co und Snapchat http://snapchat.com mit den restlichen 27%. www.offerpop.com

Sehr gefragt: außergewöhnliche Fotomotive in den entlegensten Ecken der Welt.

Die Marke Photo+Adventure bezeichnet ein in Österreich bereits seit 2004 erfolgreich etabliertes Messekonzept, das die inhaltlich naheliegenden Themen Fotografie, Reise und Outdoor unter einem Dach vereint.

Der Event ist als Publikumsmesse mit Rahmenprogramm aufgestellt; Fotoworkshops, Seminare, hochwertige Multimediashows und Live-Reportagen bilden, ergänzend zum Ausstellerbereich, das zweite wichtige Standbein. www.photoadventure.at

au f & dav on

Freitag, 3. Oktober 2014

medianet destination – 69

Slowenien Kurort Rogaška Slatina ist eines der besten Therapiezentren und hat den Charme der k u. k-Monarchie

Etihad Airways 2015

Ein Bad Ischl des Südens

Flugbetrieb zu neuen Zielen

es eindeutig am meisten. Als einziges Hotel hat es einen eigenen Thermalwasserpool. Die Atmosphäre ist angenehm ruhig, die modernen Zimmer sind in edlen Beige- und Brauntönen gehalten.

Das Personal ist stets bemüht und sympathisch, die Küche fantastisch. Abends gibt es Unterhaltung mit Live-Musik, tagsüber Ausflüge und geführte Wanderungen.

dino silvestre

Rogaška Slatina. Der „Heilige Tempel“ des Kurorts ist die Trinkhalle – ein rundum verglastes Bauwerk.

Innen stehen Sitzbänke aus istrischem Marmor, dazwischen findet man die Grals der Gesundheit: Marmor-Brunnen, aus denen das kostbare Heilwasser fließt.

Täglich zwei bis drei Mal pilgern die Kurgäste hier her, sitzen meist schweigend auf den Bänken und trinken – je nach Gesundheitsproblem – zwei bis acht Deziliter.

„WIR BEGEISTERN FÜR ÖSTERREICH“ Die Österreich Werbung (ÖW) ist seit 1955 Österreichs nationale Tourismusorganisation mit dem Hauptziel, das Urlaubsland Österreich zu bewerben.

Zentrales Anliegen der ÖW ist es, gemeinsam mit allen österreichischen Tourismuspartnern für den Erhalt bzw. den Ausbau der Wettbewerbsfähigkeit des Tourismuslandes Österreich zu sorgen. Damit leistet die ÖW einen essenziellen Beitrag zur Steigerung der Wertschöpfung für die österreichische Tourismus- und Freizeitwirtschaft.

Kernaufgaben der ÖW • Führung der Marke „Urlaub in Österreich“: Die Marke macht Österreich als Urlaubsland unterscheidbar und vermittelt den emotionalen Mehrwert eines Österreich-Aufenthalts.

• Bearbeitung der international erfolgversprechendsten Märkte mit innovativem, zeitgemäßem Marketing.

• Partner der österreichischen Tourismusbetriebe und wesentlicher Netzwerkknoten im Tourismus: Die Branche profitiert vom stets aktuellen und fundierten Wissen der ÖW über Gäste und Märkte.

PROMOTION

205 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter führen weltweit über 1.500 Marketingaktivitäten pro Jahr durch. 2014 konzentriert sich die ÖW dabei auf drei Regionen: Westeuropa, CEE und Übersee. Die darin bearbeiteten Märkte decken etwa 96% aller Nächtigungen ab und weisen das größte Potenzial für den heimischen Tourismus auf.

Rogaška Slatina hat das magnesiumreichste Mineral- und Heilwasser der Welt, bietet Top-Hotels und ist der ideale Ort für ein romantisches Wochenende.

Ischl in Oberösterreich. Kaiser Franz Joseph kurte hier, Bertha von Suttner, Franz Liszt. In Wien gab es das begehrte Wasser in Apotheken zu kaufen.

Jetzt erlebt der Kurort einen Aufschwung; es wird renoviert und gebaut, als ob es keine Wirtschaftskrise gäbe.

Es gibt einige Tophotels wie das Vier Sterne Grand Hotel Sava.

Der Glanz der alten Zeit lebt mit

modernem Komfort neu auf. Vor allem der Geldadel aus dem Osten entdeckt den mondänen Kurort.

Opernsänger und Schauspieler aus Russland, Geschäftsleute aus Israel und Aserbaidschan, Prominente aus Ungarn reisen an.

Das Grand Hotel Sava bewertet sich selbst als „das Beste“ vor Ort, bezogen auf das Preis-LeistungsVerhältnis. Zu Preisen ab ca. 75 € pro Nacht und Person im DZ bietet

Das mit dem Grand Hotel verbundene Hotel Zagreb wird demnächst auf Fünf Sterne-Standard gehoben.

Die Club Sava-Treuekarte ist kostenlos im Internet erhältlich und belohnt jeden Gast für seinen Urlaub im Grand Hotel Sava oder Hotel Zagreb. Mindestens fünf Prozent vom Wert des Aufenthalts bzw. der Leistungen im Lotus Zentrum für Gesundheit und Schönheit sowie der Therme werden auf den nächsten Aufenthalt übertragen. Wenn jemand länger als zwei Wochen im Hotel bleibt, erhält er auf die zusätzlichen Tage eine Ermäßigung von zehn Prozent.

Auch Italiener und Österreicher kommen wieder. Sie alle schwören auf das besondere kühl-mediterrane Mikroklima, die ruhig-elitäre Kur-Atmosphäre, das top-ausgestattete Therapiezentrum und die Wirkungen des heilenden Wassers. www.rogaska.si/de

Etihad Airways erschließt Aserbaidschan, Georgien und Tansania.

Wien. Etihad Airways, die nationale Fluggesellschaft der V.A.E., wird in der zweiten Jahreshälfte 2015 ihr Streckennetz mit der Erweiterung um Baku, Tiflis und Dar es Salaam ausbauen und damit die Gesamtzahl der neuen Ziele, die sie für das kommende Jahr bekannt gegeben hat, auf neun erhöhen.

Die schnell wachsende Kaukasus-Region wird im nächsten Jahr ein wichtiger Schwerpunkt für die Fluggesellschaft sein.

Ab 1. Oktober 2015 wird dann der Flugverkehr nach Baku, der Hauptstadt Aserbaidschans, an vier Tagen der Woche aufgenommen, während Tiflis, die Hauptstadt Georgiens, ab dem 2. Oktober 2015 dreimal wöchentlich angeflogen wird.

Am 1. Dezember 2015 gibt es einen täglichen Service nach Dar es Salaam, der größten Stadt Tansanias; damit wird der Zugang zu einem der wichtigsten Wirtschafts- und Regierungszentren Ostafrikas erschlossen.

www.etihad.com

Österreich Werbung Kreative Marketingaktivitäten für österreichischen Tourismus

Österreich-Kochfinale in Zürich ÖW sucht gemeinsam mit dem Kulinarik-Magazin marmite den Schweizer Jungkoch des Jahres 2015.

Zürich/weltweit. Die Österreich Werbung (ÖW) begeistert für Urlaub in Österreich und setzt dabei auf kreative Marketingmaßnahmen. Der Marketingmix reicht von klassischer Werbung über Direct Marketing und E-Marketing bis hin zu integrierten Themenkampagnen. Je nach Markt, Zielgruppe und Strategie werden stimmige Maßnahmenpakete geschnürt und eingesetzt.

Kulinarisches Österreich Gastfreundschaft und Kulinarik sind für Schweizer Gäste besonders wichtig. Im Rahmen der „marmite youngster selection“ sucht die Österreich Werbung Zürich gemeinsam mit marmite, das Magazin für Ess- und Trinkkultur den Schweizer Jungkoch des Jahres 2015.

Am 15. September luden die ÖW und das angesagte KulinarikMagazin marmite die zehn Finalisten des Schweizer JungkochWettbewerbs zu einem Kochduell in Zürichs Innenstadt. Insgesamt 50 Kochtalente hatten sich im Vorfeld um eine Teilnahme beworben.

Aufgabe war es, Rezepte österreichischer Speisen passend zum Themenschwerpunkt „Kulinarisches Österreich – Treffpunkt Europas“ zu kreieren. „Österreich punktet bei den Schweizern mit seinen Spezialitäten aus Küche und Weinkeller in Kombination mit der österreichischen Gastfreundschaft“,

chischen Küche zubereitet. Diese bereits über 8.000 Mal gesehenen Videos sind unter www.austria. info/rezeptvideos abrufbar.

„marmite“-Sonderbeilage Im Dezember bringt marmite zudem eine „Youngster“-Sonderbeilage in einer Auflage von 18.000 Stück mit allen Rezepten der Jungköche heraus, die auch an ÖW-Branchenkontakte als © Bruno Bolinger

Studien beweisen: Das Mineralwasser hilft bei Verstopfung, Sodbrennen, Diabetes, hohem Blutdruck, Blähungen, Stressbeschwerden und auch bei Erkrankungen der Bauchspeicheldrüse, bei Leber-, Gallen-, Magen- und Darmbeschwerden.

Die Einheimischen scheren sich nicht um diese Studien; sie wissen seit Jahrhunderten um die positive Wirkung ihres Wassers. Beim Bau der neuen Pfarrkirche „Heiligen Kreuz“ im Jahr 1866 fand man in den Archiven Schriften über das erstaunlich hohe Alter der Ortsbewohner: Viele seien 100 Jahre und älter geworden, heißt es.

In den Zeiten der Monarchie stand der Ort bei Prominenz und Adel hoch im Kurs – ähnlich wie Karlsbad in Tschechien oder Bad

© Grand Hotel Sava**** Superior Rogaška Slatina

Neu renovierte Top-Hotels

Elitäre Kur-Atmosphäre

© Etihad Airways

Jetzt erlebt der Kurort, nur 60 km von der österreichischen Grenze entfernt, deutlichen Aufschwung.

Challenge mit Österreich-Rezepten: Finalisten beim Jungkochwettbewerb in Zürich.

erklärt Carmen Breuss, ÖW-Markt Managerin Schweiz. Im Beisein von Schweizer Top-Gastronomen und Journalisten hatten die Finalisten für die Zubereitung ihrer modern interpretierten Speisen – vom „Wienerschnitzel feat. Tafelspitz“ bis zum Dessert „Die Aprikose fällt nicht weit vom Stamm“ – eine Stunde Zeit. Neben dem Geschmack bewertete die Jury auch die Organisation in der Küche.

Award Night im Advent Gekürt und gefeiert wird der Sieger oder die Siegerin bei der Award Night am 1. Dezember im Club Kaufleuten in Zürich.

Dem Gewinner winken neben der Medienpräsenz auch ein Startplatz beim bekannten Kochwettbewerb

„Goldener Koch“ und eine Reise zu einem Sternekoch seiner Wahl.

Begleitendes Marketing Neben der ÖW-Website www.austria.info/genussland finden sich Hintergrundinfos zum Thema Kulinarik und Wein in Österreich, ausgewählte Rezepte sowie Urlaubstipps auch in einem eigens produzierten Rezeptbüchlein, das an 45.000 B2C-Kontakte in der Schweiz versendet wurde.

Kochideen können kulinarikaffine Schweizer zudem in den „Rezept-Videos“ sammeln, in denen der österreichische, Michelin-prämierte Sternekoch Marcus G. Lindner gemeinsam mit dem Chefredakteur von marmite, Andrin Willi, die größten „Klassiker“ der österrei-

„Damit ist es uns gelungen, Österreichs Kulinarik gemeinsam mit touristischen Informationen und Angeboten breitenwirksam zu kommunizieren.“ CARMEN BREUSS ÖW-MARKT MANAGERIN

Mailing versendet wird. „Durch die Kooperation mit marmite ist es uns gelungen, Österreichs Kulinarik gemeinsam mit touristischen Informationen und Angeboten breitenwirksam zu kommunizieren“, freut sich Breuss. www.austriatourism.com

ga st & wi r t

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Feuerberg: Festival der Köche auf der Gerlitzen

Freitag, 3. Oktober 2014

Park Hyatt Vienna Luxushotel bietet mit exklusiver Partnerschaft mit Moiree den Gästen ein Service der Extraklasse

Designerkleidung mieten

© Mountain Resort Feuerberg

Neue Wiener Online-Plattform bietet Hotelgästen exquisite Mode von lokalen Designern zur Miete.

Umgeben von den exklusiven Boutiquen des Goldenen Quartier und den stilvollen Einkaufsstraßen Kohlmarkt und Graben, bietet das Park Hyatt Vienna den perfekten Ausgangspunkt zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt, wie dem Stephansdom, der Hofburg und den Museen.

143 luxuriöse Zimmer und Suiten, das Gourmetrestaurant The Bank, zwei Bars und eine Lounge, das 1.000 m2 umfassende Arany Spa mit Pool und Fitnessbereich sowie 800 m2 Veranstaltungsräumlichkeiten sorgen für einen unvergesslichen Aufenthalt.

georg biron

Gerlitzen Alpe. Schmackhaftes erwartet die Gäste des Mountain Resort Feuerberg: Von 2. bis 15.

November findet am Feuerberg seit vielen Jahren das Festival der Köche statt. Bei diesem zweiwöchigen kulinarischen Genuss-Event sind Spitzenköche aus Österreich, Friaul & Istrien unter der Leitung von Feuerberg-Küchenchef Danijel Radic zu Gast.

Zusätzlich präsentieren Winzer, Champagnerhäuser, Whiskey-Experten sowie Edelbrandhersteller herausragende Tropfen – wie z.B. am 6. November, wenn Edelbrände der Brennerei Siegfried Herzog aus Saalfelden verkostet werden. www.hotel-feuerberg.at

© Tony Gigov

Neue GF im Boutique Hotel Altstadt Vienna

Lieferung ins Hotel Schon vor der Anreise oder bei Check-In gibt es die Möglichkeit, sich mit diesem Service vertraut zu machen. Durch den persönlichen Log-In parkhyatt auf der MoireeWebseite kann der Gast eines der vielen angebotenen Designerstücke auswählen und es sich binnen weniger Stunden ins Hotel liefern lassen. Bei einer Leihgebühr von ca.

15% des Verkaufspreises stehen Kreationen von international ausgezeichneten lokalen Wiener Designern wie Femme Maison, Bradaric Ohmae, Gon, Florian Jewlery, Klaus Mühlbauer und Ajla Ayidan zur Auswahl.

Auch die passenden Accessoires können gleich mitbestellt werden.

Für den Fall, dass die bestellte Größe nicht passt, liefert der Shop gleich die zweite Größe kostenfrei mit. Sollte der Gast sich von einem

Luxusstücke via Mausklick

Das Park Hyatt Vienna bietet einzigartige Fashion-Erfahrung beim Wien-Besuch.

ist und genau die Kundschaft anspricht, die wir mit unserer Onlineplattform erreichen möchten.“ Park Hyatt-Hotels bestechen generell durch erstklassige Lagen und stehen für Diskretion und zeitgemäße Eleganz mit einem ausgeprägten regionalen Bezug.

Das 100 Jahre alte Gebäude Am Hof liegt im ersten Bezirk inmitten des Goldenen Quartiers – Wiens exklusiver Luxusadresse.

der Stücke nicht trennen können, kann es selbstverständlich auch käuflich erworben werden. Noch vor der Abreise wird dann ein neues Designerstück ins Hotel geliefert und kann mit nach Hause genommen werden.

Moiree-Gründer Christoph Oberlechner dazu: „Die Kooperation mit dem Park Hyatt Vienna war uns besonders wichtig, da es das neueste Hotel auf dem Wiener Markt

Craft Bier Fest 21. und 22. November in Brotfabrik Neuer GF Philipp Patzel (li.) mit Kristin Oberweger, Otto E. Wiesenthal.

Craft Bier-Sorten zum Verkosten

Hotel Bristol Küchenchef Dominik Stolzer kreiert Menü

Wien. Nach über zehnjähriger Tätigkeit als GM für das Wiener Boutiquehotel Hollmann Beletage und dessen Ableger Hollmann Salon sowie im Underneath The Mango Tree in Sri Lanka übernimmt Philipp Patzel ab sofort die Geschäfte im Hotel Altstadt Vienna.

Dazu Patzel: „Ein sehr gutes Hotel ist schön und gut. Aber ich will das Altstadt Vienna wieder zum besten Boutiquehotel in Wien machen.“ Seine Vorgängerin Kristin Oberweger und der Hoteleigentümer Otto Ernst Wiesenthal wünschen ihm dafür alles Gute. www.altstadt.at

Wien. Nach dem Erfolg des ersten Craft Bier Fest Wien findet am 21. und 22. November die zweite Ausgabe der Veranstaltung statt. Mit einem erweiterten Ausstellerfeld und internationalen Kooperationen wird das Thema „Handwerklich hergestelltes Bier“ wieder ins Zentrum gerückt. Neuer Veranstaltungsort ist die ehemalige Anker Expedithalle-Brotfabrik.

In der Craft Bier-Szene gibt es einen starken Zusammenhalt und Wissensaustausch der Akteure.

Das Craft Bier Fest Wien geht gemeinsame Wege – mit Partnern in Berlin (Braufest Berlin) und Budapest (Fözdefeszt). www.craftbierfest.at

Wien. Nicht nur das einmalige Ambiente des Restaurants Bristol Lounge mit dem offenen Kaminfeuer ist die perfekte Einstimmung auf die ersten kühlen Herbsttage.

In der Herbstzeit werden Genussmenschen mit allen Köstlichkeiten, die der Herbst zu bieten hat, verwöhnt: Küchenchef Dominik Stolzer kredenzt ein raffiniertes 5-gängiges Menü und macht Ente, Gans und Rehrücken zu einem kulinarischen Erlebnis für den Gaumen.

Das 3 Gang-Menü gibt es p.P. mittags und abends um 49 €, das 4 Gang-Menü um 61 € und das 5 Gang-Menü um 74 €. Reservierungen unter: +43 1 515 16 546. www.bristol-lounge.at

Advent mit Andi & Alex Zwei Abende lang stehen Österreichs berühmteste Fernsehköche Andi & Alex am Herd.

Wer bei den TV-Lieblingen einschaltet, ist reif für ihren Liveauftritt: Auf die Gäste wartet ein einzigartiges 4-Gang-AdventDinner-Menü – inklusive Weinbegleitung und Begrüßungsjetons.

Magie und Gaumenfreuden verspricht „Tricky Nikis Magic Dinner Show“.

Tricky Niki zeigt Best-of Der Magier präsentiert bei den Dinner-Shows 2014 sein Best-ofProgramm: Zum preisgekrönten Mix aus perfekter Bauchrednerkunst, frecher Comedy und moderner Zauberei wird am 9. und 10. Dezember ein vorweihnachtliches 3-Gang-Dinner, wahlweise mit oder ohne Weinbegleitung, aufgetischt. Für Jugendliche unter 18 Jahre ist die Dinner-Show auch ohne Jetons buchbar!

© Biorama

© Hotel Bristol

Delikatessen gibt es in der Bristol ­Lounge zwischen 7 Uhr und 24 Uhr.

Lukullischer Advent im Congress Casino Baden: „Andi & Alex live“, „Tricky Niki Magic Dinner Show“.

TERMINE, TICKETS Andi & Alex live: 2.12. und 3.12.2014 Tickets inklusive Aperitif, vorweihnachtlichem 4-Gang-Dinner, 10 € Begrüßungsjetons.

Weinbegleitung durch Weingut Dürnberg und Weingut Josef & Maria Reumann.

Preis: 90 € pro Person inkl. Getränke Tricky Niki Magic Dinner Show: 9.12. und 10.12.2014 Tickets inklusive Aperitif, vorweihnachtlichem 3-Gang-Dinner, 10 € Begrüßungsjetons.

Preis: 90 € pro Person inkl. Getränke 78 € pro Person exkl. Getränke weitere Infos: www.ccb.at

© Felicitas Matern, Christian Husar

Baden. Stimmungsvoller Adventgenuss: Im Dezember werden im Congress Casino Baden kulinarische und künstlerische Leckerbissen gereicht – jetzt schon Tickets sichern!

Feiner kulinarischer Herbstbeginn

Die Brauer zeigen am Craft Bier Fest neue Produkte, die zu verkosten sind.

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Das Webportal Moiree ist eine Luxus & Lifestyle-Erfahrung für den modernen Reisenden und liefert ein einzigartiges und exklusives Fashion-Erfahrungserlebnis während eines Städtetrips.

Moiree gibt den Gästen die Möglichkeit, Designerkleidung und Accessoires von lokalen Premiummarken zu tragen, und komplimentiert den heutigen urbanen Tourismustrend, bei dem die klassischen Sehenswürdigkeiten für den Reisenden nicht mehr allein im Vordergrund stehen; stattdessen wird ein Einblick in die lokale Szene mehr geschätzt, da es authentischer und unentdeckt ist. www.parkhyatt.com www.moiree.net

© Park Hyatt Vienna (2)

Magie des Ausblicks: Wellness mit Pracht-Panorama am Feuerberg.

Wien. „Die Gäste des Park Hyatt Vienna sind immer auf der Suche nach dem Außergewöhnlichen und Einzigartigen“, sagt Monique Dekker, GM des Fünf Sterne-Hotels. „Durch die Zusammenarbeit mit dem Webportal Moiree können wir einen besonderen Service bieten, der sie mit lokalen Designern zusammenbringt – und somit ein Stück Wien zeigen, das sie sonst nicht sehen würden.“

Magisch: Tricky Nikis Dinner Show.

Im Advent 2014 im CCB zu Gast: Andi & Alex.

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freitag, 3. OKTOBER 2014 – 71

Internationale Stellenbesetzungen erfordern Investitionen und Engagement Seite 73

MICHAEL OTTER AWA/WKO

3/5 SIND IM „PERFEKTEN JOB“

Geld ist der Hauptanreiz für Jobwechsel in Österreich – andernorts noch mehr Seite 75

© AWA/WKÖ

AUF GRENZENLOSER SUCHE

© panthermedia.net

© Spreeforum Internat.

careernetwork

Profil ­Apothekerin Nina Raidl (39) ­entwickelt und ver­ treibt die erfolg­ reichen „Mama Aua“-Produkte.

Glücklich im gesun­ den Büro Woran man bei Neu- und Zubauten in Sachen Arbeits­umfeld vorher denken sollte.

Seite 72

© Mihai M. Mitrea

„Natürlichkeit einfangen und greifbar machen“

EXPORTSCHLAGER

Jugendarbeitslosigkeit macht duale Ausbildungsmodelle nach heimischem Vorbild rund um den Globus sehr interessant. S. 75

Seite 74

© Jansenberger Fotografie/www.digitalimage.at

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72 – careernetwork

Freitag, 3. Oktober 2014

Mama Nina bringt das „Aua“ weg 10 Fragen

Strahlende Augen und ein bezau­ berndes Kinder­ lachen – kaum et­ was ist reiner und natürlicher. Diese Natürlichkeit einge­ fangen und greifbar gemacht hat die stu­ dierte Pharmazeutin und Apothekerin Nina Raidl (39) mit den Produkten der Marke Mama Aua!

AN NINA RAIDL

Als Kind wollte ich immer schon … … viele Tiere haben.

Erfolg ist … … kein Zufall.

Nur fleißige Menschen haben Erfolg.

Für die Karriere ist wichtig … … An sich zu glauben und auch bei Rückschlägen weiterzumachen. Hinfallen kann jeder, aber das Aufstehen zählt!

Mein Lebensmotto: „Schau ma mal! Das wird schon werden!“ Jungen Menschen würde ich raten …

Ziele zu haben.

Die Bedeutung von Geld ist: … in bestimmtem Ausmaß zweckmäßig, wird aber oft zu wichtig genommen; man sollte sich bewusst auch auf Bedeutsameres (z.B. Familie, Gesundheit, Freundschaften, etc.) besinnen.

Ein Buch, das mich berührt hat … „Das Geisterhaus“ von Isabell Allende.

Wohin ich unbedingt reisen möchte …

Normandie

Unschwer zu erkennen: Nina Raidls großes Hobby ist das Turnierreiten. Schon als Jugendliche startete sie erfolgreich für den österreichischen Nationalkader.

PAUL CHRISTIAN JEZEK

Wien. Nina Raidl ist Apothekerin mit Leib und Seele, und das ist wohl genetisch bedingt: Schon früh von ihrer Apothekerfamilie beruflich geprägt, begann sie sich schon während ihres Studiums für Heilpflanzenkunde und deren Wirkungsmechanismen zu interessieren.

Nach der Übernahme der Leitung der Apotheke ihrer Mutter beschäftigte sie sich zudem intensiv mit Traditioneller Chinesischer Medizin und Ayurveda.

Mutter Ninas Geschäftsidee Seit 2007 ist Nina Raidl Mutter und als solche immer auf das Wohl ihrer Familie bedacht. „Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass in vielen Fällen Produkte auf natürlicher Basis den Körper und seine Aufga-

ZUR PERSON Nina Raidl, geb. am 17.1.1975, zwei Kinder „So wie mein Großvater, meine Mutter, mein Vater und meine Geschwister bin auch ich Pharmazeutin und Apothekerin, die davon überzeugt ist, dass in vielen Fällen natürliche Produkte vorteilhaft und sinnvoll sind – vor allem, seitdem ich eine eigene Familie habe!

Auch schon während meiner Studienzeit kon­ zentrierte ich mich auf die Alternativmedizin (Traditionelle Chinesische Medizin, Ayur­ veda, Phytotherapie, etc.) und helfe meinen Kunden heute täglich mit Produkten aus dem alternativen Bereich.“

© Nina Raidl (4)

Woran ich glaube …

An meine Familie.

ben bestens unterstützen.“ Anfangs stellte sie die Präparate nur für ihre eigene Familie her, bekam aber schon bald Anfragen von Freunden, die ihre selbst zusammengestellten Produkte ebenfalls anwenden wollten. Aufgrund des

„Die Herstellung wird immer von hoch ­qualifizierten Mit­ arbeitern durchgeführt und von einem Apo­theker kontrolliert.“ NINA RAIDL

hervorragenden Feedbacks entschloss sich Nina Raidl, die Nahrungsergänzungs- und Körperpflegemittel unter dem Markennamen Mama Aua! exklusiv in österreichischen Apotheken anzubieten. „Wir verwenden nur Rohstoffe mit Arzneibuchqualität! Die Inhaltstoffe meiner Produkte stammen alle von einem Lieferanten, der ein GmP-Zertifikat besitzt. So können wir höchste Qualität sicherstellen.“ Ständige Qualitätskontrollen aller Rohstoffe und Endprodukte sowie laufende Kontrollen während und nach der Herstellung sind für

Raidl selbstverständlich. „Wir verzichten auf synthetische Farb- und Duftstoffe sowie auf Silikone, Paraffine oder Propylenglykolverbindungen und wir verwenden auch keine synthetischen Emulgatoren.“ Künstliche Duft- und Konservierungsstoffe sowie künstliche Aromen haben bei Nina Raidl ebenso absolut nichts verloren wie Alkohol, Zucker und Zuckeraustauschstoffe. Die Produkte der Mama Aua!-Serie sind auch alle leicht anzuwenden oder einzunehmen und schmecken sehr gut.

Darüber hinaus sind alle Hautpflegeprodukte auf den natürlichen ph-Wert der Haut eingestellt und dadurch besonders mild und pflegend, insbesondere auch für empfindliche Haut. Und noch etwas ist Nina Raidl sehr wichtig: „Es werden keine Tierversuche bei der Herstellung oder Entwicklung meiner Produkte durchgeführt!“

Kamillenextrakt und essigsaure Tonerde beruhigt, kühlt und pflegt.

Oder Mama Aua! Hatschi mit Thymian- und Eukalyptusöl ohne Thymol, ohne Kampfer und ohne Menthol. „Der hohe Anteil an Mandelöl trocknet die empfindliche Haut nicht aus und hat rückfettende Eigenschaften“, erklärt Raidl.

Natur aus der Flasche

Erwähnenswert ist auch die „Schmutzfinkseife“, die mit einer herkömmlichen Seife „eigentlich nichts zu tun“ hat. Raidl: „Die Inhaltstoffe sind hier sowohl auf die empfindliche Kinderhaut, aber auch auf die stark beanspruchte Haut von Müttern oder Vätern abgestimmt. Wir verwenden nur pflanzliche Emulgatoren, verzichten auf synthetische Schaumbildner und haben der Rezeptur einen hohen Anteil an nativen kaltgepressten Ölen zugesetzt. Der phWert ist mit ph 5,5 für die Haut am verträglichsten und so trocknet

Für Nina Raidl ist die Produktserie Mama Aua! „Natur aus der Flasche, die optimal auf die Bedürfnisse der ganzen Familie abgestimmt ist“. Die Serie bietet ein attraktives Package an Nahrungsergänzungs- und Pflegemitteln, die speziell dem kindlichen Gaumen und Auge schmeicheln. Mama Aua! Pieks beispielsweise garantiert Soforthilfe nach einem Stich von Gelsen, Bienen, Wespen oder sonstigen Insekten. Das juckreizstillende Kräutergel aus Menthol,

„Sämtliche ‚Mama Aua‘-Produkte sind österreichweit in allen Apotheken erhältlich bzw. bestellbar.“ NINA RAIDL

In 20 Jahren werde ich … … hoffentlich gemeinsam mit meinem Mann glücklich sein.

die Haut nicht übermäßig aus.“ Im praktischen Dosierspender ist die Anwendung auch schon für die Kleinsten möglich, denn Hände waschen nach dem Toilettengang ist wichtig und jedes Kind sollte das lernen.

Die Geschichte zum Produkt So gibt es zu jedem Produkt eine Geschichte, warum Raidl gerade diese Rezeptur entwickelt hat. Alle Produkte werden händisch abgefüllt und verpackt und sollen auch weiterhin etwas „Hausgemachtes“ bleiben, denn zuhause fühlt man sich ja bekanntlich am wohlsten.

Wer gesamtheitlich denkt oder auf der Suche nach einem sinnvollen Geschenk für junge Familien ist, für den gibt es Babyboxen im Design Prinzessin oder Prinzchen mit Mama Aua! Nase, Bauch, Popo und Zahn plus Preisvorteil gegenüber dem Erwerb der einzelnen Produkte. www.mama-aua.at

das UNTERNEHMEN Die Mama Aua! Products GmbH wurde 2011 in 1180 Wien, Geyergasse 9, gegrün­ det und befasst sich mit dem Großhandel mit kosmetischen und pharmazeutischen Erzeugnissen. Geschäftsführende Gesell­ schafter sind je zur Hälfte Christian (41) und Nina Raidl (39).

Großhandelsaufträge werden über die Apotheke zum Schwan, 1010 Wien, Schotten­ring 14, Tel.: 01/533 35 41, schwan@doskar.at abgewickelt.

pe r son a l & m a n a ge me n t

Freitag, 3. Oktober 2014

careernetwork – 73

Recruiting Warum erfolgreiche internationale Stellenbesetzungen Investitionen und Engagement erforden

Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

Auf grenzenloser Suche Hochqualifizierte aus dem Ausland: Die besten Köpfe finden sich nicht in Datenbanken. ben, bei der Wohnungssuche, bei der Integration am neuen Arbeitsplatz und sogar bei Themen wie Kinderbetreuung, der Eröffnung eines Bankkontos und so weiter. „Da ist viel Wissen und Fingerspitzengefühl gefragt, auch und gerade im interkulturellen Kontext. Manche Verhaltens- und Vorgehensweisen erschließen sich nur, wenn man die kulturellen Unterschiede kennt und diese zu übersetzen weiß“, erklärt der Personalvermittler. Das sei auch weit mehr als das Überwinden anfänglicher Sprachbarrieren; es gehe um den Menschen als Ganzes, seine Kultur und Denkweise.

© Spreeforum International

Wien. Wer gute Mitarbeiter haben möchte, sollte auch in diese investieren. Diese Erkenntnis hat sich inzwischen durchgesetzt. Allerdings, sagt Rekrutierungsprofi Thomas Wendel, fangen viele Firmen erst viel zu spät im Prozess damit an, dies auch umzusetzen.

Denn nicht erst, wenn der Angestellte im Betrieb ist, ist es wichtig, ihm das Gefühl zu geben, willkommen zu sein, sondern schon in der Rekrutierungsphase. Professionelles internationales Recruiting denkt deswegen weiter. „Personalvermittlung von der Stange oder aus Datenbanken ist ein Mythos, zumal, wenn es um Menschen geht, die aus dem Ausland kommen und mit dem neuen Job auch ein neues Leben beginnen“, weiß Wendel.

Dirty Business?

Interkulturelle Kompetenzen

Viele Fragen und Wünsche

Rekrutierungsprofi Thomas Wendel hat sich auf Programmierer, IT-Profis, Ingenieure und andere Hochqualifizierte aus dem europäischen Ausland spezialisiert.

„Wer auswandern möchte und diese schwerwiegende Entscheidung für sich getroffen hat, der möchte das auch schnell tun. Diese Menschen finden sich nicht in Datenbanken und warten darauf, angeboten zu werden. Im Gegenteil: Sie sind proaktiv und haben viele Fragen und Wünsche“, erklärt Wendel, der sich mit seiner Personalvermittlung tw.con. auf Ingenieure und IT-Spezialisten aus Bulgarien, Rumänien und Spanien und deren professionelle Integration in Firmen spezialisiert hat. „Die kommen mit einem Koffer und bringen ihr ganzes Leben mit. Und das beginnt hier von Neuem, fast von Null an.

Das ist was anderes, als von Salz-

burg nach Wien umzuziehen“, erklärt er eindringlich.

Wer hier als Unternehmer oder Personalverantwortlicher auf Standardlösungen oder schnelle Versprechen setzt, bekommt meist ungeprüfte Bewerber aus eben den genannten Datenbanken. „Das sind nicht die Besten. Oft sind die Datenbestände veraltet, der Bewerber längst vom Markt oder die Auswanderungsbereitschaft ist schon erloschen.“ Vielmehr müssten die Menschen individuell abgeholt werden. Es sei wichtig, genau zu schauen, ob der neue Programmierer oder Ingenieur auch wirklich zum Unternehmen passt – kulturell, von seiner Qualifikation her

Deswegen sind umfangreiche interkulturelle Kompetenzen, Menschenkenntnis und internationalkommunikatives Know-how notwendig, die weit über die reinen Formalqualifikationen hinausgehen. „Die üblichen Texts und Fragebögen lassen zu viele Aspekte außer Acht“, betont Wendel. Werte, soziale Bindungen, der familiäre Hintergrund – all das müsse stimmen, wenn die neue Arbeitsbeziehung auf Dauer erfolgreich sein soll. Und das stehe eben nicht in Daten-banken, sondern erfordere den intensiven Dialog – vom Erstkontakt bis zum Bewerbungsgespräch. Wer im Rekrutierungsprozess den Sparfuchs spielt, zahlt am Ende drauf, ist Wendel überzeugt; die Qualität eines Arbeitsgebers zeige sich hier schon sehr früh. www.twcon.de

und in Bezug auf seine Persönlichkeit. Sonst verlöre die eine Seite viel Geld und die andere sogar Lebensperspektiven. „Personalvermittlung hat vor allem eine menschliche Seite. Wer sein Leben von Null an neu im Ausland beginnt, braucht Unterstützung von Anfang an.“ Deswegen, erklärt Wendel, müssten Unternehmen schon die Personalsuche und -vermittlung als ersten Schritt hin zu einem motivierten Mitarbeiter begreifen. Der Personalvermittler sei hier Partner, unterstütze nicht nur bei der Suche nach einer geeigneten Fachkraft, sondern hilft dieser auch bei Behördengängen, bei ersten Fragen zum Steuersystem und Sozialabga-

Impulstag Expertenvorträge von Josef Zotter, Sandra Micko und Michael Hirt plus Erfahrungsaustausch am 16.10.

börse

Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurzporträt.

Andreas Fromm

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Christiane Noll

Nach drei Jahren als Services Lead übernimmt Christiane Noll (46) die Leitung des Public SectorBereichs und koordiniert damit alle Aktivitäten von Microsoft im Zusammenhang mit der öffentlichen Hand sowie dem Bildungsbereich.

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Michael Otter AWA/WKÖ

© AWA/WKÖ

Mit Andreas Fromm (38) leitet nun ein Niederösterreicher die Asfinag-Abteilung „Technische Koordination“. Der zweifache Familienvater ist seit elf Jahren in der Asfinag tätig und war zuletzt für die Abteilung Netzplanung verantwortlich.

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Microsoft Österreich © Microsoft/Keinrath

Asfinag

© Asfinag

job

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ch, Sandra Micko, die beste Erfahrungen mit flexiblen Arbeitsmodellen in einer zunehmend digitalen Welt gemacht hat.

Sprechen wird auch Josef Zotter, der es nach seinem Konkurs als Konditor als Chocolatier an die Weltspitze geschafft hat; er wird berichten, warum es ohne Ausdauer und Kreativität meist nicht geht.

Managementexperte und Buchautors Michael Hirt wird über die Management-Revolution informieren und wie diese, ausgehend von einigen Pionierunternehmen, immer mehr Bereiche erfasst.

Impulstag „Management neu denken“, 16.10. von 14 bis 18 Uhr, wko campus wien, Festsaal C 517, 1180 Wien, Währinger Straße 97, 299 €. www.wifiwien.at/393104

Promotion

Josef Zotter am 16.10. am wko campus wien, 1180, Währinger Straße 97.

Wien. Was bisher nur eine Handvoll Pionierfirmen vorgezeigt hat, erobert jetzt den Mainstream: Die Management-Revolution verändert die Art, wie wir arbeiten, grundlegend und radikal. Denkanstöße für diese und neue Modelle für die Zukunft des Wirtschaftens, Ideen und Einflüsse des Managements gibt das Wifi Management Forum zweimal jährlich.

Am 16.10. steht das Thema „Management neu denken“ im Fokus.

Die Besucher erwarten spannende Vorträge von Experten und Managementpersönlichkeiten, die ihre individuellen Erfahrungen und Lösungsansätze für die Herausforderungen modernen Wirtschaftens präsentieren – darunter die Personalchefin von Microsoft Österrei-

Michael Otter (58) ist neuer Wirtschaftsdelegierter in Tokio. Seit 1988 in der Aussenwirtschafts Austria der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) tätig, waren seine bisherigen Auslandsstationen Abu Dhabi, Tokio, New York und Seoul.

Adolf Sonnleitner Fabasoft

© Fabasoft

© Zotter Schokoladen Manufaktur

Wifi Wien will Management „neu denken“

Abendessen nach der Konferenz oder Business-Talk an der Bar: Nicht nur die Häppchen vom Buffet sind in aller Munde – Netzwerken darf im Job nicht fehlen. Für viele ist das Get-together aber nicht das Salz in der Suppe. Denn laut einer Studie der Universitäten Toronto, Harvard und der Northwestern University fühlt sich der Großteil der Arbeitnehmer nach dem Networking „schmutzig“.

Forscher haben herausgefunden: Wer beim Networking das Ziel verfolgt, seine persönlichen Jobchancen zu verbessern, kommt sich danach unauthentisch vor.

Das Unwohlsein erreichte bei einigen Probanden der Studie sogar ein so hohes Maß, dass sie das Bedürfnis verspürten, sich die Hände zu waschen oder zu duschen.

Was ist schuld am Unwohlsein? Eine Erklärung ist laut Forschern, dass die Betroffenen das Gefühl hätten, ihr Verhalten sich selbst gegenüber nicht rechtfertigen zu können. Denn beim Networking kommt es darauf an, die eigenen (egoistischen) Interessen mit denen seines Gegenübers unter einen Hut zu bekommen. Für die eigene Karriere sind Hemmungen bei der Kontaktpflege leider alles andere als förderlich.

Wer nicht netzwerkt und Einladungen zu Veranstaltungen meidet, reduziert die Chance auf interessante Begegnungen mit potenziellen Geschäftspartnern, Kunden oder Bewerbern. Laut Studie leiden übrigens Menschen, die im Job über ein gewisses Maß an Macht verfügen, weniger unter Networking.

Also: Wer Karriere-Events als Möglichkeit sieht, nicht nur zu nehmen, sondern auch selbst zu geben, kann das Gefühl der Eigennützigkeit vermeiden.

Als neuer Key Account Manager verantwortet Adolf Sonnleitner bei Fabasoft seit Kurzem die Kundenbetreuung im Bereich Gesundheitswesen. Zuvor war er sieben Jahre bei der Vamed, zuletzt als Geschäftsführer der PKS Privatklinik in Salzburg.

PE R SON A L & M A N A GE M E N T

74 – careernetwork

Freitag, 3. Oktober 2014

Personalpolitik Mit durchdachten Neu- und Umbaukonzepten für angenehmes Arbeiten können Mitarbeiter langfristig gebunden werden

Glücklich im gesunden Büro

Architekt Michael Schings liefert ganz konkrete Tipps und Tricks, um das Arbeitsumfeld rechtzeitig optimal zu gestalten.

PAUL CHRISTIAN JEZEK

Wien. Wollen sich Firmen als attraktive Arbeitgeber positionieren, um qualifiziertes Personal dauerhaft an den Betrieb zu binden, spielen besonders die Umgebungsbedingungen am Arbeitsplatz eine entscheidende Rolle, wie das Studienprojekt „Oxygenz“ des Automobilzulieferers Johnson Controls beweist; darin werden die Faktoren „Ambiance & Atmosphere“ sowie „Workspace around me“ als entscheidend für Kreativität und Produktivität bezeichnet.

Angesichts des Fachkräftemangels im deutschsprachigen Raum – laut VDI-/IW-Ingenieurmonitor fehlen z.B. in Deutschland etwa

„Bauherren sollten

die HR-Abteilung mit ins Boot holen.“ MICHAEL SCHINGS

60.000 Ingenieure – sollten Unternehmen bei zukünftigen Bauvorhaben daher vorausschauend planen und die Komfort-Ansprüche der neuen Arbeitnehmer-Generation berücksichtigen. Der Architekt Michael Schings von der deutschen Niederlassung der Tiroler Ing. Hans Lang GmbH (6123 Vomperbach, Jahresumsatz zuletzt rund 64 Mio. €) beschäftigt sich seit vielen Jahren mit Themen rund um personenbezogenes, nachhaltiges Bauen und erklärt, welche Möglichkeiten es gibt, das Arbeitsumfeld im Rahmen von Neu- und Umbaukonzepten optimal zu gestalten. medianet: Herr Schings, worauf müssen gewerbliche Bauherren achten, wenn sie im Rahmen von Neu- oder Umbauprojekten bei den Beschäftigten für eine Wohlfühlatmosphäre am Arbeitsplatz sorgen wollen?

Michael Schings: Der entscheidende Faktor für eine hohe Leistungsfähigkeit und Produktivität ist das physikalische Arbeitsklima, das sich im Wesentlichen an den Parametern Lufttemperatur, -feuchte, -geschwindigkeit und

ATMOSPHÄRE-TIPPS Auch jenseits des konkreten Arbeitsplatzes mit im Idealfall optimalem physikalischem Arbeitsklima sowie bestmöglicher Einrichtung und Technisierung können Neu- und Umbauprojekte dazu genutzt werden, für die Mitarbeiter Räume – beispielsweise zur Erholung – zu schaffen, die ein Unternehmen besonders angenehm und attraktiv erscheinen lassen.

So können etwa großzügige Aufenthalts- und Ruheräume sowie Fitness- und Wellnessbereiche von Anfang an mit eingeplant werden. „Wir hatten auch schon Projekte, wo wir Terrassen, kleine Biergärten oder Freizeitflächen auf dem Betriebsgelände angelegt haben“, sagt Michael Schings. „Grundsätzlich ist es zu empfehlen, dass Bauherren bei der Planung von Neu- oder Umbauten auch die HR-Abteilung mit ins Boot holen, da diese oft ein besseres Gespür für die Bedürfnisse der Arbeitnehmer besitzt.“

lich langsamer auf, speichern die Wärme deutlich länger und geben sie zeitversetzt wieder ab. Auf diese Weise können im Winter solare Wärmegewinne erzielt werden. Im Sommer führt das langsame Aufheizen und die Wärmeabgabe bei Nacht zu einer relativ sanften Temperaturkurve. Zudem kann Feuchtigkeit besser aufgenommen und wieder abgegeben werden.

Diese Materialeigenschaften allein sorgen bereits für ein sehr angenehmes Raumklima. Darüber hinaus gibt es noch einer Reihe weiterer Maßnahmen, um die raumklimatischen Bedingungen ohne Lüftungs- oder Klimaanlage und ohne großen Kostenaufwand

Wärmestrahlung im Raum festmachen lässt. Der Bereich, in dem die Beschäftigten diese Größen als optimal empfinden, wird als thermische Behaglichkeit bezeichnet.

Bei der Lufttemperatur liegt dieser Bereich in Bürogebäuden beispielsweise bei 19 bis 24 °C im Winter und bei 23 bis 26 °C im Sommer.

Bei der Luftfeuchte ist der Behaglichkeitsbereich ziemlich weit, Werte von 80% relativer Feuchte bei 20 °C und 55% bei 26 °C sollten jedoch nicht überschritten werden.

Auch Zuglufterscheinungen werden als unangenehm empfunden.

Die Luftgeschwindigkeit sollte daher nicht über 0,24 m/s liegen.

Gleiches gilt für Strahlungsasymmetrien, wie sie im Winter z.B. zwischen der Wärmestrahlung eines Heizkörpers und eines kalten Fensters auftreten; hier gibt es jedoch keine festen Behaglichkeitsgrenzen.

Faktor für eine hohe

Optimierte Dämmwerte medianet: Bedeutet das letztlich, die Bauherren müssen auf teure Klimatechnik zurückgreifen, um die Räume entsprechend präzise klimatisieren zu können?

Schings: Ganz und gar nicht. Es gibt heute einige Alternativen zu konventioneller Klimatechnik, die – wenn sie bereits im Rahmen einer vorausschauenden Vorplanung berücksichtigt werden – vergleichsweise kostengünstig sind und sich innerhalb kürzester Zeit amortisieren, weil sie gleichzeitig die Energieeffizienz des Gebäudes erhöhen.

So ist bei der Gebäudekonstruktion z.B. generell auf optimierte Dämmwerte der Gebäudehüllen zu achten, wobei gleichzeitig Faktoren wie der Wärmeschutz im Sommer berücksichtigt werden müssen.

Hier geht es um die grundlegende Entscheidung zwischen Leicht- und Massivbauweise. Der bessere U-Wert einer Leichtbaukonstruktion – z.B. mit Stahl-Sandwich-Elementen – bedeutet nicht zwangsläufig ein besseres Raumklima. Massive Bauteile heizen sich bei Sonneneinstrahlung deut-

Form der Klimatisierung verzichten will?

Schings: Wenn klimatisiert wird, dann sollte das auch richtig gemacht werden: Man muss darauf achten, dass die Temperaturdifferenz zur Außentemperatur nicht zu hoch ist und es möglichst keinen spürbaren Luftzug gibt; nur so kann vermieden werden, dass Mitarbeiter durch große Temperaturunterschiede oder Zugerscheinungen erkranken und ausfallen.

In diesem Zusammenhang empfehlen wir Bauherren bei Neubauten auch Maßnahmen wie eine thermische Bauteilaktivierung, kurz BTA. Darunter sind Systeme zu verstehen, bei denen wasserfüh-

„Der entscheidende Leistungsfähigkeit und Produktivität ist das physikalische ­Arbeitsklima.“

© hoch3 Gewerbebau

Neu- oder Umbauten

© panthermedia.net/WavebreakmediaMicro

bei der Planung von

MICHAEL SCHINGS

zu optimieren. Dazu gehören etwa äußere Sonnenschutzanlagen, eine natürliche Verschattung oder Pflanzen in den Räumen. Einfache technische Anlagen wie Lüfterklappen im Dach mit Allwetterfunktion können als witterungsunabhängige natürliche Belüftungsmöglichkeit fungieren und eine deutlich günstigere Alternative zur Lüftungsanlage darstellen.

Dabei nutzen diese Anlagen die Gesetze der Thermik, Energiekosten für Ventilatoren oder Ähnliches fallen nicht an. medianet: Was ist bei bestehenden Objekten mit Klimaanlage oder wenn der Bauherr nicht auf diese

rende Rohrleitungen in Wänden, Decken oder Böden zum Heizen und Kühlen der Räume verwendet werden. Auf diese Weise wird die gesamte Speichermasse dieser Bauteile aktiviert bzw. ihre gesamte Oberfläche als Übertragungsfläche genutzt, was besonders geringe Temperaturdifferenzen zwischen Heiz-/Kühlmedium und Raumtemperatur ermöglicht.

Daher eignet sich die BTA besonders in Verbindung mit Energieerzeugungssystemen, die regenerative Energien nutzen, wie etwa Geothermie. Die Konditionierung erfolgt in der Regel nachts, untertags wird die Energie dann gleichmäßig in den Raum abgegeben.

Neben dem besonders hohen Raumkomfort aufgrund der gleichmäßigen Wärmestrahlung ist ein weiterer Vorteil des lautlosen, für die Beschäftigten unsichtbaren Systems, dass sich die benötigten Heiz- und Kälteleistungen über diese zeitversetzte Konditionierung deutlich reduzieren lassen. Die BTA kann sowohl zur alleinigen als auch zur ergänzenden Klimatisierung von Räumen verwendet werden. Für welche Maßnahmen sich der Bauherr auch entscheidet, ganz wichtig ist, dass Gebäudehülle und haustechnische Anlagen zu einem stimmigen Gesamtkonzept vereint und nicht wahllos einzelne Komponenten zusammengewürfelt werden. medianet: Wie sieht es mit weiteren Aspekten wie dem Schallschutz oder der Beleuchtungssituation am Arbeitsplatz aus?

Schings: Auch das sind wichtige Faktoren, auf die wir von Bauherren oft angesprochen werden.

Bei bisherigen Projekten haben wir die Frage des Schallschutzes z.B. in Aufenthaltsräumen oder Großraumbüros über entsprechende Akustikdecken und eine schallabsorbierende Inneneinrichtung gelöst. In Produktionshallen verbauen wir häufig Akustik-Dachsysteme oder besonders schallabsorbierende Wandsysteme wie zum Beispiel Porenbeton. Außerdem achten wir auf eine optimale Tageslichtausnutzung, möglichst ohne direkte Sonneneinstrahlung, die die Räume hell und freundlich macht. Das wird von den Beschäftigten in der Regel honoriert und reduziert zudem in Kombination mit tageslichtgesteuerten Beleuchtungssystemen die Stromkosten.

Für die Mitarbeiter ist natürlich die richtige Ausleuchtung des eigenen Arbeitsplatzes entscheidend.

Neben elektrischem Licht mit unterschiedlichsten Funktionen verwenden wir hier bei Bedarf auch Spiegel- oder Lichtleitsysteme und achten besonders an Bildschirmarbeitsplätzen auf Blendfreiheit. www.gewerbebau-hoch3.de

Freitag, 3. Oktober 2014

PE R SON A L & M A N A GE ME N T

careernetwork – 75

Vorbildfunktion Die weltweit hohe Jugendarbeitslosigkeit rückt das österreichische Modell in vielen Ländern in den Mittelpunkt des Interesses

Exportschlager duale Ausbildung Wien. Die corporAID-Plattform für Wirtschaft, Entwicklung und globale Verantwortung präsentierte im Rahmen des corporAID Multilogue „Duale Ausbildung in Entwicklungsländern“ am 24. September, wie Unternehmen den Fachkräftemangel an internationalen Standorten bewältigen.

Wolfgang Bliem, Bildungs- und Berufsinformationsleiter des Instituts für Bildungsforschung und Wirtschaft ibw, stellte die Ergebnisse seiner Studie zu den Voraussetzungen eines systemischen Transfers der dualen Ausbildung vor. Neben der Etablierung von Infrastruktur und Netzwerken muss den Akteuren oft auch das Konzept des Lehrlings – etwa im Unterschied zu einem Schüler oder Praktikanten – verständlich gemacht werden. „Es geht nicht darum, Jugendliche für einen Job zu schulen, sondern ein ganzes Berufskonzept zu vermitteln“, so Bliem.

Die Familienunternehmen Alpla und Engel können in Sachen Berufsbildung eine Erfolgsgeschichte vorweisen: Mit Unterstützung des Wifi International gründeten sie 2013 einen Ausbildungsverbund in Shanghai. Für beide Betriebe ist China ein wichtiger Wachstumsmarkt, doch die lokale Berufsbildung wurde den Anforderungen in Produktion und Entwicklung nicht gerecht. „Wir wollen daher die Verantwortung selbst übernehmen und das tun, was wir in Österreich bereits seit Jahrzehnten erfolgreich praktizieren, nämlich Lehrlinge hausintern ausbilden“, so Alpla-Projektleiter Julian Fässler.

„Wir setzen Mitarbeiter aus China als Ausbildner ein, die von Österreich unterstützt werden. Wir hatten auch Glück, dass das Interesse der Ausbildner an der dualen Ausbildung so groß ist“, so EngelHR-Director Michael Grininger.

Export„reife“ Werte Das international große Interesse an der dualen Ausbildung begründete der stv. Leiter der Aussenwirtschaft Austria, Karl Hartleb, mit einem Marktversagen im Bereich der Berufsbildung: „Ich glaube, dass wir in Österreich mit unserer Ausbildung einen Wert erzeugen,

den wir exportieren können.“ Damit praxisorientierte Berufsbildung in Entwicklungsländern nachhaltig etabliert werden kann, unterstützt die Österreichische Entwicklungszusammenarbeit Unternehmen im Rahmen von Wirtschaftspartnerschaften dabei, Ausbildungsprogramme mit Mehrwert umzusetzen. „Es geht darum, auf gut funktionierende Strukturen aufzubauen und fehlende Strukturen zu ergänzen“, sagte Gunter Schall, Leiter des Referats Wirtschaft und Entwicklung der Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit. (pj) www.icep.at www.corporaid.at

© Mihai M. Mitrea

Paradigmenwechsel in Sachen Berufsbildung – praxisorientierte Ausbildung mit Perspektive.

Engel-HR-Director Michael Grininger: „Ausbildnertraining in Österreich“.

Hauptanreiz Jobwechsel

Geld motiviert

Wien. Der offensichtlichste Anreiz für einen Jobwechsel ist in Österreich auch der bedeutendste: 62% aller Berufstätigen würden den Job wechseln, wenn sie anderswo mehr Geld erhielten, hat der Randstad Workmonitor nach Befragung von 800 österreichischen Arbeitnehmern ergeben. Die Verbesserung der Karrierechancen (56%) spielt beim Gedanken an einen Job-Wechsel zusätzlich ebenso eine Rolle wie der Wunsch, einen Job zu finden, der besser zum eigenen Ausbildungsprofil passt (47%).

Dabei liegt Österreich mit dem Anteil „materialistisch veranlagter“ Arbeitnehmer im internationalen Vergleich auf den Schlussrängen und unter dem weltweiten Durchschnitt von 75%. Spitzenreiter ist hier Mexiko, wo 93% den Job für höhere Bezahlung wechseln würden.

In Indien sind hingegen Karrierechancen (91%) und passendes Ausbildungsprofil (88%) wichtiger.

3/5 haben den perfekten Job

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Für nahezu jeden zweiten österreichischen Arbeitnehmer (47%) hat der Job lediglich die Funktion, den Lebensunterhalt zu sichern – und sonst keine weitere Bedeutung.

Insbesondere bei jüngeren Berufstätigen von 18-34 ist hier die Zustimmung mit 50-56% besonders hoch, bei Männern (52%) deutlich häufiger als bei Frauen (41%).

Trotzdem ist die allgemeine Zufriedenheit hoch: 60% bejahen die Aussage, den „perfekten Job“ zu haben. www.randstad.at

mit Unterstützung von

Herr Österreicher fühlt sich im Job im internationalen Vergleich ziemlich wohl.

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Eine Krone – und die Weltbesten.

Die aktuelle Milch-Kampagne für die AMA-Marketing GmbH wurde aktuell als eine der weltbesten Milchkampagnen mit dem „World Dairy Innovation Award 2014“ ausgezeichnet. Und auch die Kampagne für die ARGE Heumilch wurde bereits von der International Dairy Federation zur weltweit besten Milchkampagne gekürt.

Aber nicht nur unsere Milchwerbung zählt zu den kreativsten der Welt: Alleine im letzten Jahr wurden Kampagnen für unsere Kunden mit zahlreichen Preisen, Nominierungen und Awards, wie etwa einem EFFIE, dem NÖ. Landeswerbepreis „Goldener Hahn“, dem ADGAR, mehreren EDwards, VAMP-Awards sowie Bestmail-Platzierungen, dem Out of Home-Award und von Focus, ausgezeichnet.

Mehr dazu auf www.cayenne.at

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