medianet

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inside your business. today.

13. JG. NO. 1624

¤ 4,–

freitag/samstag/sonntag, 29.– 31. märz 2013

TREVISION

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„Wir sind störenfriede“

viele bunte kundenkarten

Heute mit: csrnet

Interview: Oliver Voigt, CEO Mediengruppe Österreich, zieht eine Zwischenbilanz Seite 8

Handelsexperte Rudolf Maurer: Strategien gegen die Unlust beim Einkauf Seite 16

Vom Austrian Social Business Day bis zum Energie-Innovationspreis „Verena“

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27.10.2005

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Auftakt Neue Kampagne geht am Dienstag on air

inhalt

Coca-Cola sagt den Kalorien den Kampf an

© Milpafilms

prime news & market watch > Kommentar: Social Media als Reformturbo in China 3

> Feature: Projekte und Ideen für ein Leben ohne Erdöl 4/5

9

© Burgenland Tourismus/Peter Burgstaller

marketing & media > DMS analysiert das Käuferverhalten am PoS

Move ya! Der erhobene Zeige­finger hat in der Werbung nichts verloren, meint Coca-Cola-Marketingdirektor Andreas Johler. Vielmehr müsse man den Menschen wieder Freude an ­Bewegung vermitteln – „das ist das Ziel der neuen Werbelinie“. Seite 2

> PKP BBDO kreiert Werbelinie für Burgenland Tourismus 11 retail > EKZ-Ranking: Österreichs beste Einkaufstempel 17 > Schärf: Kaffeekultur auf der „Hotel & Gast“ Wien 18 © jawe

business weekend

© KOR EcoLogic

Bank Austria Einkaufsmanagerindex sinkt im März

Industrie schränkt Produktion ein

Wegen des Feiertags erscheint die nächste Ausgabe von medianet am ­Freitag, 5. April. P.b.b. Verlagspostamt 1110 Wien GZ: 02Z030468T Redaktion: 1110 Wien, Geiselbergstr. 15 Tel. 919 20-0 Fax: 919 20-2231 e-Mail: abo@medianet.at

© Bank Austria

> Zukunft der Technikwelt: Flitzer aus dem Drucker 28 > DAX korrigiert – doch der Aufwärtstrend ist intakt 36 > Multichanneling: neue Wege für Online-Shops 48

Bank Austria-Chefvolkswirt Stefan Bruckbauer: Eine „anhaltende Industrieflaute“.

Wien. Die wirtschaftlichen Unsicherheiten verzögern in Österreich den Aufschwung, die Industrie bleibt in Warteposition und schränkt die Produktion wegen rückläufiger Auftragsentwicklung ein. Das ist das Fazit des aktuellen Bank Austria-Einkaufsmanagerindex, der im März erneut, wenn auch geringfügig, auf 48,1 Punkte oder das Niveau von Ende 2012 sank. Der Start ins Jahr 2013 erfolgte schwach, mit Stagnation im 1. Quartal. Trotzdem wird weiter ein BIP-Anstieg von 0,9% im Gesamtjahr erwartet. Der Indikator liegt den neunten Monat in Folge unterhalb der Wachstumsgrenze von 50 Punkten. (APA/red)

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C OV E R

2 – medianet

Freitag, 29. März 2013

139 kcal = 1 D ose co l a 25 Minuten Gassi gehen mit dem Hund + zehn Minuten im Club shaken + 75 Sekunden lachen + ein Siegestanz = 139 verbrannte Kalorien, so die einfache Rechnung, die Coca-Cola im neuesten TV-Spot vorexerziert. „Wir wollen zeigen, wie man mit Freude Kalorien verbrennt – und so vielleicht eine kleine Rolle im Kampf gegen Adipositas spielen“, verweist CokeMarketingchef Andreas Johler auch auf die 200 Breitensportveranstaltungen, die Coca-Cola Jahr für Jahr allein in Österreich unterstützt – u.a. den Vienna City Marathon und den Coca-Cola Cup.

© Coca-Cola

Credits: Auftraggeber Coca-Cola GmbH Market Manager Sonja Callahan Senior Marketing Activation Manager Angela Moser Agentur McCann Geschäftsleitung Österreich Christof Sigel Text Armin Winkler AD Stipanka Busic Beratung Dominique Podiwinsky Mediaagentur MediaCom Agentur international Ogilvy Buenos Aires ECD Joaquín Cubría Account Director Emanuel Abeijón

Coca-Cola Der Getränkekonzern startet dieser Tage mit neuen TV-Spots eine Werbeoffensive im Kampf gegen die grassierende Fettleibigkeit

Globale Aufklärungskampagne geht auch in Österreich on air

Marketingdirektor Andreas Johler: „Wir wollen die Menschen mit dem simplen Prinzip der Kalorienbalance vertraut machen.“ dieses Thema aber nur punktuell beleuchtet.“ Aktuell gelten 27,6% der Österreicher als zu dick, 12,2% sogar als fettleibig – Zahlen, die man laut Johler natürlich nicht einfach so vom Tisch wischen dürfe. Man müsse in der Diskussion darüber aber das Gesamtbild betrachten und endlich die „Halbwahrheiten, mit denen gern jongliert“ werde, ins rechte Licht rücken: „Die Kalorienzufuhr ist insgesamt in den letzten 20 Jahren gleich geblieben. Allerdings hat die Bewegung stark abgenommen. Es gibt weniger Turnstunden, die Menschen verbringen mehr Zeit vor dem Computer und dem Fernseher und bewegen sich weniger als früher. Dadurch rutscht die Kalorienbalance immer mehr in ein Ungleichgewicht. Das ist kein alleiniges Limonaden und Fast Food-Phänomen.“

„Falsche Wahrnehmung“ Um diese „falsche Wahrnehmung“ – nur Softdrink- und Fast-FoodKalorien sind die „Bösen“ – auch aus einem anderen Blickwinkel zu beleuchten, startete Coca-Cola zu Jahresbeginn eine weltweite Aufklärungskampagne: „Alle Kalorien, darunter auch die von Coca-Cola-Produkten, beeinflussen das

C oca-C o la in Z ah l e n

Umsatzerlöse in Mrd. USD Umsatzveränderung in % Ergebnis nach Steuern in Mrd. USD Anzahl Mitarbeiter Veränd. Mitarbeiter in % Werbeausgaben in Mrd. USD Quelle: Coca-Cola Annual Reports

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 24,088 28,857 31,944 30,990 35,119 46,542 48,017 4,26 19,8 10,7 –2,99 13,32 32,53 3,17 5,080

5,981

5,807

6,906 11,859

8,634

9,086

71.000 90.500 92.400 92.800 139.600 146.200 150.900 29,09 27,46 2,1 0,43 50,43 4,73 3,21 2,6 2,8 3 2,8 2,9 3,3 3,3

Gewicht“, lautet die erstaunlich selbstkritische Kernbotschaft der seit Jänner in den USA und demnächst auch in Europa ausgestrahlten TV-Spots. „Fettleibigkeit ist ein ernsthaftes Problem, und ich bin dazu entschlossen, in Europa mehr dagegen zu tun“, erklärte James Quincey, der Europa-Chef der Coca-Cola-Gruppe, anlässlich der Prä-

rienmenge einer Dose Coca-Cola) zeigt der Getränkeproduzent, wie mit Bewegung – vom Gassi gehen mit dem Hund über Luftballons aufblasen bis zum Tanzen – jene ominösen 139 Kalorien verbrannt werden können. Der erhobene Zeigefinger passe nicht zur „CocaCola-DNA“, sagt Johler, und „Verbissenheit wollen wir sicher nicht

„Das Thema ‚Fett­ leibigkeit‘ ist eine

lich zur tatsächlichen Aktivität“ in die Welt hinauszutragen. Neben der Freude an Bewegung will Coca-Cola mit dieser Kampagne natürlich auch seine kalorienreduzierten Produkte mehr in den Fokus rücken. So startete die neue Werbelinie in Großbritannien zeitgleich zum Launch der neuen „Sprite“-Rezeptur: Wie ein Jahr zuvor in Frankreich, hat der Getränkeproduzent das klassische Sprite im Vereinigten Königreich durch eine Stevia-Variante – laut Konzernangaben mit 30% weniger Kalorien – ersetzt.

gesellschaftliche

Lena Hoschek vs. Marc Jacobs

­Problematik, der man

Wann und ob „Sprite Stevia“ in Österreich auf den Markt kommen wird, wollte Johler einstweilen nicht verraten. Vielmehr solle der Werbeschwerpunkt in der Alpenrepublik auch Coca-Cola light und Coke Zero als Alternative promoten: „Wir wollen, dass der Mensch mehr Eigenverantwortung übernimmt; daher bieten wir ihm mittlerweile auch gleich zwei Alternativen an“, so Johler. „Das ist meiner Meinung nach schon ein großes Signal.“ Werblich werden daher sowohl Coca-Cola light als auch die ZeroVariante erstmals gemeinsam mit dem klassischen Coca-Cola auftreten. In den Vereinigten Staaten wird der Designer Marc Jacobs die Werbetrommel für den Softdrink-Multi rühren und in Österreicher wird die Grazer Künstlerin Lena Hoschek eine Limited Edition-Dose für die Light-Variante kreieren. „Nichts gegen Herrn Jacobs; aber die Kooperation mit einer aufstrebenden heimischen Künstlerin freut mich natürlich noch mehr“, so Johler abschließend. (jawe)

sich stellen muss.“ Andreas Johler Marketingdirektor Coca-Cola © jawe

Wien. Die Geschichte dominierte vergangenen September die Titelblätter der internationalen Presse: New Yorks Bürgermeister Michael Bloomberg und sein Gesundheitsbeauftragter Thomas Farley wollten im Kampf gegen die Fettleibigkeit den Verkauf zuckerhaltiger Limonaden im XXL-Format verbieten und die Ausgabe in vielen Lokalen auf Halbliter-Größen begrenzen. Mitte März 2013 sollte das geplante Gesetz in Kraft treten. Dazu kam es jedoch nicht. Ein Gericht in New York kippte kurzfristig das umstrittene Verbot: Es sei „ungerecht“, dass das XXL-Verbot nur für bestimmte Getränke gelte – und auch nur für bestimmte Verkaufsorte wie Kinos oder FastFood-Läden. Die Regelungen seien „überfrachtet mit willkürlichen und unberechenbaren Konsequenzen“, lautete die Argumentation. Damit sprach Richter Milton Tingling Andreas Johler, Marketingdirektor bei Coca-Cola für 23 Länder, aus der Seele: „Geschimpft wird immer nur über die Limonaden und die Fast-Food-Ketten“, erklärt er gegenüber medianet. „Das Thema ‚Fettleibigkeit‘ ist eine gesellschaftliche Problematik, der man sich stellen muss, das ist richtig und wichtig. Momentan wird

sentation der britischen Version des Spots vor wenigen Tagen. Johler kündigt jedenfalls an, dass ein Großteil der diesjährigen Coke-Werbelinie Stellung zu dieser gesellschaftlichen Problematik beziehe, um „unseren Teil zur Aufklärung“ beizutragen. Konkret wolle Coca-Cola die Menschen mit dem simplen Prinzip der Kalorienbalance vertraut machen: „Es ist ganz einfach: Was der Mensch an Kalorien zu sich nimmt, muss er auch wieder verbrennen. Und wir wollen Möglichkeiten aufzeigen, wie das auf unterhaltsame Art und Weise geht.“ Im nächste Woche in Österreich lancierten Spot mit dem Titel „139 Kalorien“ (das ist exakt die Kalo-

fördern“, verweist er nur zu gern auf Coca-Colas „Happyness in a bottle“. „Es muss ja nicht immer ein Marathon sein“, ergänzt CocaCola Österreich-Sprecher Philipp Bodzenta schmunzelnd. Das Problem sei laut Johler aber, dass sich unser Lebensstil durch Computerisierung und Motorisierung massiv verändert habe: „Unsere Spots sollen diesbezüglich zum Denken anregen und lebensnah zeigen, was ein klein wenig Bewegung im Alltag bewirken kann“ – „Und vielleicht können wir die Menschen auch zum Treppensteigen animieren – statt den Aufzug zu nehmen“, denkt er auch darüber nach, die Werbebotschaft mittels U-BahnStationbranding „so nah wie mög-


pri m e n e ws

Freitag, 29. März 2013

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Fiebinger Polak Leon: Fokus „China“ Gastkommentar von Markus Moser, Forschungsassistent an der University of Hong Kong

Social Media als Reformturbo Wien. Auch österreichische Medien berichteten ausgiebig über den jüngsten Machtwechsel in China, ein globales Politikgroßereignis, vergleichbar nur mit der US-Präsidentschaftswahl. Zu Recht bezeichnete der Standard den neuen chinesischen Präsidenten Xi Jinping als nunmehr mächtigsten Menschen der Welt. In krassem Gegensatz zu dieser redaktionellen Aufmerksamkeit steht das Interesse der Leser. Das ist zumindest der Eindruck, wenn man die Postingzähler heimischer Zeitungen betrachtet: Themen zu den US-Wahlen generieren oft Hunderte Userbeiträge; bei vielen Artikeln zum chinesischen Machtwechsel reicht es nicht einmal für eine zweistellige Zahl. Das ist insofern bemerkenswert, als gerade in China Userkommentare und andere Formen von Social Media eine Schlüsselrolle für die politische Zukunft spielen. Bekanntlich werden chinesische Zeitungen, ob in staatlicher oder privater Hand, nach wie vor von den Behörden zensiert. Das bedeutet zwar nicht, dass die Regierung in großem Stil in die Redaktion eingreift und Parteipropaganda in den Zeitungen platziert. Hauptsächlich geht es um die Vermeidung öffentlicher Aufregung – die „soziale Harmonie“ soll um jeden Preis gewahrt bleiben. Pressefreiheit existiert in China trotz der Abwesenheit „krasser“ Zensur nach wie vor nicht.

stattung einzustellen. Ob die Partei kritisiert wurde, ist nicht relevant – es soll nur Ruhe herrschen. Umso beachtenswerter ist, dass Soziale Medien im Internet diese Einschränkungen der Printmedien teilweise kompensieren: Hunderte Mio. Chinesen verfügen über Accounts auf den chinesischen Twitter-Facebook-Pendants Sina Weibo, Tencent und Renren. Auch wenn Tausende staatlicher, aber auch unternehmenseigener Zensoren tagtäglich nichts anderes tun, als „harmoniegefährdende“ Postings zu löschen, bleibt doch viel Brisantes übrig: Unzählige Korruptionsfälle von Parteikadern und

andere Skandale wurden durch Internetblogger aufgedeckt. Was aufgrund der Zensur niemals seinen Weg in die Printmedien finden würde, kann im Internet höchstens nachträglich gelöscht werden. Oft findet nicht einmal das statt; der Grad staatlicher Toleranz ist im Internet wesentlich höher als in den traditionellen Medien.

des Postings. Allzu weit hinauslehnen darf man sich als chinesischer Internetuser nicht: Die Registrierung ist nur unter dem Realnamen möglich, Dienste wie Facebook oder Twitter sind gesperrt. Trotzdem: Reformdruck auf die Politik kommt im heutigen China vor allem von Sozialen Medien. Man darf auf die weitere Entwicklung gespannt sein.

Mehr Toleranz im Netz

Markus Moser ist Forschungsassistent an der University of Hong Kong und war davor als Rechtsanwaltsanwärter bei Fiebinger Polak Leon (www.fplp.at) tätig, wo er unter anderem Internet-Start-ups rechtlich betreute.

Ging man vor 30 Jahren für ein „Nieder mit der Partei“ noch ins Gefängnis, führen solche Unmutsäußerungen chinesischer User heute schlimmstenfalls zur Löschung

© Fiebinger Polak Leon Rechtanwälte

In China ist der Grad staatlicher Toleranz im Internet wesentlich höher als in traditionellen Medien.

Moser: In China kommt Reformdruck auf die Politik vor allem von Sozialen Medien.

„Gesellschaftliche Harmonie“ Ein typisches Schema: Chinesische Printmedien berichten über ein Ereignis, etwa einen Umweltskandal, die Zensurbehörden unternehmen vorerst nichts. Die Berichterstattung entwickelt jedoch eine Eigendynamik. Die öffentliche Aufregung, sei es online im Netz oder offline im Teehaus, steigt und steigt. An dieser Stelle schlägt der Zensor zu: Die gesellschaftliche Harmonie sei gefährdet, die Zeitungen haben die weitere Berichter-

A1 Neue Tarife ab 2. April

Ohne Limits

achtzigzehn – Agentur für Marketing und Vertrieb GmbH | Andreas-Hofer-Platz 15 | 8010 Graz | Austria

© A1/APA-Fotoservice/Hinterramskogler

A1-CEO Hannes Ametsreiter: „Intelligentester Tarif, den wir je hatten“.

Geschafft!

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Wien. A1 bekommt ein neues Tarifschema: Ab 2. April gibt es für Neukunden und Vertragsverlängerer drei „A1 Go!“-Tarife mit unlimitierten Sprachminuten und SMS sowie weiterhin den Basic- und Jugendtarif. Alle anderen bisherigen Tarife können jedoch nach Vertragsablauf weiter genutzt werden. Die neuen Pakete sollen den Kunden jede Menge Mehrleistungen und eine bessere Kostenkontrolle bieten, verspricht A1-Chef Hannes Ametsreiter: „Das ist der intelligenteste Tarif, den wir je hatten.“


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f e at u r e

Freitag, 29. März 2013

feature@medianet.at

© Milpafilms

Screenshot aus Nils Aguilars „Voices of Transition“, einer Dokumentation, die der ­weltweiten EnergiewendeBewegung als Inspirationsquelle dienen will. (Bild u.:) Einer der Hauptprotagonisten: Mike Feingold, Permakultur-Lehrer; Infos: www.voicesoftransition.org


f e at u r e

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feature@medianet.at

Ent-Ölt Postfossile Zeit Es gibt immer mehr Projekte und Ideen für ein Leben ohne Erdöl

Alexandra Binder

M

otor-Rikschas, statt Benzin mit aufbereitetem Abfall-Öl aus lokalen Restaurants sowie Fish-and-Chips-Buden befüllt und einem Verbrauch von einem Liter auf 80 Kilometer: Diese Gefährte waren im Jahr 2005 im südenglischen Städtchen Totnes das erste Symptom eines geplanten sanften Entzugs. Eines Entzugs, den bis zu diesem Zeitpunkt noch niemand durchgezogen hatte. Die Einwohner wollten Abschied nehmen, und zwar von einem besonders begehrten Rohstoff: dem Erdöl. Was auch heißt: ohne erdölbasierten Dünger und Pesitzide auszukommen. Damit mutierte das bis dahin beschauliche Totnes zu TTT, der „Transition Town Totnes“. Und das war der Plan, mit dem die Utopie zur Realität werden sollte: Einerseits hieß es, lokale Wirtschaftskreisläufe in Gang zu bringen, um den Entzug von Importen zu verkraften. Andererseits sollten Alternative Treib-, Bauund Werkstoffe Benzin, Beton und Plastik ersetzen.

Wie läuft der Entzug? Hinter der Idee steckt der Ire Rob Hopkins. Der Gründer der Transition-Bewegung ist Dozent für ökologisches Bauen und Anhänger der Permakultur – einem in den 1970ern von zwei US-Amerikanern erfunden Konzept zur Schaffung von naturnahen Kreisläufen. Hopkins vertiefte sich insbesondere in das Thema „Peak Oil”. Damit ist jener Punkt des globalen Ölförder-Maximums gemeint, der das Ende des – bezahlbaren – Öls einleitet. Der Transition-Geistesblitz soll ihn dann allerdings bei der Lektüre eines medizinischen Artikels erreicht haben. Unsere Gesellschaft ist von Billigöl genauso abhängig wie der Säufer von der Flasche, lautete sein Fazit. Und damit ging eine Frage einher: Was, wenn die Droge nicht mehr verfügbar ist? Für Hopkins eine klare Sache: Wir geraten in eine postfossile Belastungsstörung oder entscheiden uns für eine befreiende Transition (Übergang) in ein postfossiles Zeitalter. Letzte-

re Option erschien ihm die brauchbarere, also gründete er 2005 mit einigen Studenten die Inititiative „Transition-Towns“. Womit sich der Kreis zu Kinsale schließt, der ersten derartigen Stadt, und Totnes, der bereits erwähnten Nummer 2.

Der 12-Stufen-Plan Wer jetzt meint, eine solche Idee bleibe eine Utopie, der hat Unrecht. Schon der erste, 2005 finalisierte Entwurf des Energiewende-Aktionsplans für Kinsale legte realitätsnah dar, wie die 7.000 Einwohner-Stadt den Übergang von einer Stadt mit hohem Energieverbrauch zu einer Stadt mit niedrigem Energieverbrauch meistern könnte. Er beinhaltete alle relevanten Lebensbereiche, darunter die Ernährung, die Energieversorgung, den Tourismus und das Ausbildungs- und Gesundheitswesen. Die Stadtväter nahmen ihn begeistert an. Und noch im selben Jahr wurde er mit dem prestigeträchtigen ‚Roll of Honour Award‘ des Cork UmweltForum ausgezeichnet. In der Folge arbeiteten Hopkins und sein Team für Transition-willige Städte einen 12-Stufen-Plan aus, der beim Zentralorgan der Bewegung, der Webseite „www. transitiontowns.org“ abrufbar ist. Er beginnt bei Stufe 1 (eine Initiativgruppe bilden), geht über Stufe 2 (Bewusstseinsbildung) und Stufe 4 (die Gemeinde offiziell zur Transition Town erklären), bis hin zu Stufe 8 (das Wiedererlernen alter Fertigkeiten organisieren) und Stufe 11 (den Dingen ihren Lauf lassen) zur vorläufigen Endstufe – einen Energie-Abrüstungsplan erstellen. Und wiewohl dem Plan ein durchaus „heiterer Haftungsausschluss“ folgt: „Wir haben keine Ahnung, ob das funktionieren wird; Transition ist ein soziales Experiment von ungeahntem Ausmaß“, animierte er bisher über 1.000 Städte, sich der Bewegung anzuschließen. Und das, obwohl Hopkins auch im Hinblick auf die notwendige Finanzierung nicht unbedingt Beruhigendes zu vermitteln weiß. Woher das Geld kommt? Von Spenden, Workshop-Einnahmen,

Projekt-Anträgen und Mäzenen, ist da zu lesen.

R ob Ho p kins Gründer der Transition-Bewegung

© Transitionvoice

Es begann 2005 mit zwei Städtchen, die sich zu den ersten „Transition Towns“ (TT) erklärten: dem irischen Kinsale und dem südenglischen Totnes. TTs verfolgen ein zukunftsträchtiges Ziel: Sie wollen sich ­unabhängig von Erdöl machen. Bis 2012 schlossen sich bereits über 1.000 weitere Städte und Gemeinden an – auch österreichische.

Die Umsetzung in Totnes Auch in Totnes schaffte Hopkins es, die Bevölkerung für sich zu gewinnen. Wie, das beschreibt Ute Scheub von der „Stiftung Zukunftsfähigkeit“ so: „Mit Filmvorführungen und Workshops hat er den ,lokalen Genius‘ der rund 8.000 Einwohner mobilisiert. Die wiederum haben zahlreiche Arbeitsgruppen und Projekte zur Eigenversorgung und Energiereduktion der Wirtschaft und zur Wiederbesinnung auf lokale Kreisläufe gegründet.“ In der Folge habe die Bürgermeisterin den Ort zur Energiewendestadt erklärt, die Gemeinde einen Aktionsplan zur Energiereduktion verabschiedet, haben Bürger Obstund Nussbäume gepflanzt, Gemeinschaftsgärten und Tauschringe angelegt sowie eine lokale Währung eingeführt, das „Totnes Pound“. Und sogar der Tod ist dort heute ökologisch: Ein Unternehmen bietet Bestattungen in Recycling-Pappe an. So skurril dies – allem voran Letzteres – auch anmutet, so realitätsnah wird tatsächlich gearbeitet. Die gegründete Energie-Gruppe etwa hat auf 26 Seiten durchkalkuliert, wie ein regenerativer Mix im Jahr 2030 mehr als 84% der dann benötigten 354 Gigawattstunden produzieren könnte. Neben Wind und Sonne spielen darin Wärmepumpen, Biogas aus Küchenabfällen, Biodiesel aus Algen und KleinWasserkraft eine Rolle. Und auch die Totnessche Selbstversorgung ist möglich: Schließlich stehen 3.200 Hektar Land zur Verfügung. In Vor-Transition-TownZeiten hauptsächlich für Viehfutter-Getreide genutzt, ließen sich sogar mehr als die 23.000 Einwohner im Bezirk ernähren, wobei auch noch Platz für Viehweiden bliebe. Und aus 319 Hektar Gartenfläche könnte man bis zu 14.000 Tonnen Gemüse herausholen.

Voices of Transition So viel Engagement, gepaart mit Realitätsnähe, sorgt für Aufmerksamkeit. Zum Beispiel beim Filmemacher Nils Aguilar, der Hopkins‘

Eine Zeit ist gefüttert mit Geschichten. Etwa: Dieser Lippenstift wird dich glücklich machen! Dieses Shampoo wird dein Liebesleben verbessern! Statt dieser Geschichten müssen wir neue erzählen, die uns durch die nächsten 20 Jahre tragen. Etwa über die Stadt, die ihr eigenes Geld druckt und Parkplätze in Gemüsegärten verwandelt.” Visionen 2011 den DokumentarFilm „Voices of Transition“ widmete. Er konstatiert, dass mit der steigenden Zahl der Transition-Towns auch die Projekte und Ideen für ein postfossiles Zeitalter stiegen. Seine drei Favoriten: Regio-Währungen, Erzeuger-VerbraucherGenossenschaften und Energiekooperativen.

Österreichs Beitrag Auch hierzulande gibt es bereits eine ganze Reihe von Transition Town-Initiativen, mit Stand De-

zember 2011 waren es bereits 31, etwa 80 sind es aktuell im gesamten deutschsprachigen Raum. Die heimischen Initiativen sind über die Internetplattform „Transition Austria“ (http://transitionaustria. ning.com) miteinander vernetzt. Die Österreicher haben sich offenbar besonders mit der Idee der Tauschsysteme angefreundet: 2012 waren rund 30 davon aktiv; zählt man eigenständig arbeitende Regionalgruppen von Tauschkreisen dazu, sogar über 60 Initiativen. Und auch Regio-Geld ist ein Thema, man denke nur an den „Waldviertler“, der als Regionalwährung nach dem Vorbild des „Chiemgauers“ eingeführt wurde. Anfang 2013 waren rund 40.000 Waldviertler im Umlauf, rund 200 Betriebe machen mit. Auch das Grazer Regionalwährungskonzept „Styrrion“ läuft. Heute sind rund 20.000 StyrrionGutscheine in Umlauf, der Jahresumsatz 2012 betrug 80.000 Euro, 50 Betriebe machen mit. Einen anderen Akzent setzt die Stadt Wörgl: Sie will bis 2025 bei Strom und Wärme energieautark sein. Zur Umsetzung soll die Nutzung von Sonnenenergie zur Stromerzeugung beitragen. Die Stadtwerke GmbH, zu 100% im Eigentum der Stadt, bietet mit den sogenannten Wörgler Sonnenscheinen ein virtuelles Bürgerbeteiligungsmodell am Photovoltaik-Kraftwerkpark. Mit dem Erwerb eines „Wörgler Sonnenscheins“ um 900 Euro erhält der Kunde ein Strombezugsrecht für 20 Jahre, das einer Kraftwerkskapazität von 0,5 kWp entspricht. Bis zu acht davon darf jeder erwerben, was eine Sonnenstromerzeugung in der Höhe eines durchschnittlichen jährlichen Haushaltsverbrauchs von ca. 4.000 kWh ausmacht. Der Wert der aktuellen Sonnenstromerzeugung wird jährlich auf der Stromabrechnung gutgeschrieben, 20 Jahre lang. Filmemacher Aguilar ist angesichts von so viel Engagement in immer mehr Ländern jedenfalls optimistisch: „Ich bin total hoffnungsvoll. Die Bewegung ist pragmatisch. Sie ist inklusiv. Sie verbindet Nachbarn. Sie holt Menschen aller Altersklassen, Schichten und Hautfarben zusammen. Sie ist extrem fruchtbar.”


the opinion

6 – medianet

Säbelrasseln Im Schatten der zyprischen Bankenkrise geht es beinahe un­ ter: Nordkoreas skurriler Diktator – er schlägt seit Amtsantritt für sein Volk imponierende Räder –, kündigte jetzt in zwei Propagandavideos den nächsten Akt seines Prestigeprojekts „Weltherr­ schaft“ an: Im Mittelpunkt der niedrig budgetierten Streifen, die die ganze Welt auf YouTube bestaunen durfte, stehen der Einmarsch nordkoreanischer Trup­ pen – vorrangig Infanterie mit Hand­ feuerwaffen, drei Jets und ein Dutzend dauerfeuernde Panzer – in Seoul und ein gezieltes Bombardement der USA mit­ hilfe der legendären nordkoreanischen Langstreckenraketen. Abseits der un­ freiwilligen Komik, die sich in der Regie­ arbeit der regierungstreuen Filmproduk­ tion offenbart, bleibt ein schaler Nach­ geschmack. Experten vermuten, dass Nordkorea ausreichend Nuklearmaterial für mehrere einfache Atombomben hat – und ein Konflikt zwischen Nord- und Südkorea wird letztendlich zwischen China und den USA gelöst werden. Bedrückend ist auch, dass für eine – friedliche – Wiedervereinigung der

m a ke r S n e t w o r k

medianet Leitartikel

Der Konflikt der zwei Koreas Zu hoffen ist, dass der neuerlich auf einen Höhepunkt zusteuernde Konflikt sich als ein weiteres groteskes, aber endenwollendes Dramolett entpuppt. sabine bretschneider

beiden Koreas beide Seiten keine großen Sympathien hegen. Weder kann das Geschlecht der Kims Interesse daran haben, dass die jahrzehntelange Isola­ tion und Geschichtsfälschung auf ihrer Seite der Halbinsel ein Ende hat, noch die prowestlich orientierte Südhälfte. Die wirtschaftlichen Konsequenzen ei­

ner Massenflucht von bis zur totalen Realitätsverleugnung indoktrinierten und bitterarmen Menschen sind schwer abzuschätzen. Die Kosten der deutschen Einheit werden inzwischen auf einen Betrag zwischen 0,95 bis 1,6 Billionen Euro geschätzt, wobei der Vergleich mit der

Volksrepublik Korea sogar für die kol­ labierte Planwirtschaft der Deutschen Demokratischen Republik rückblickend eine Zumutung ist. Die USA entsenden jetzt Tarnkappenbomber – zur „Ab­ schreckung“. Im Juli jährt sich der Ko­ reakrieg zum sechzigsten Mal.

Ranking der Trostlosigkeit „Wenn es ein Ranking der langwie­ rigsten und trostlosesten Konflikte der Weltpolitik gäbe: Der um Nordkorea stünde gewiss auf einem der drei Spit­ zenplätze“, schreibt ein Kommentator im „Spiegel online“, „zusammen mit dem Nahen Osten und Kaschmir, oder auch mit Tibet oder dem Kurdenkonflikt ...“. Der Weltfriede bleibt wohl bis auf Wei­ teres ein Wunsch, der auch der nächsten Miss World nicht erfüllt werden wird.

Gastkommentar Diskussion um den „Gütesiegel-Dschungel“

Derzeit wird alles in einen Topf geworfen …

zitat des ta g es Bank Austria-Werbeleiter Peter Drobil

Verunsicherung In der Diskussion um Lebensmittel und ihre Aufmachung tendieren die Medien und die Konsumenten dazu, alles ‚in einen Topf‘ zu werfen. Sie differenzieren wenig, wer die Krise verursacht hat. Und viele stiften derzeit – bewusst oder unbewusst – zusätzlich Verwirrung bei den Konsumenten und prangern den Gütesiegel-Dschungel an. Tatsächlich gibt es zu viele Marken, Zeichen und Logos. Das AMA-Gütesiegel ist je­ doch das einzige, das diesen Namen auch zu Recht trägt. Kein einziges Zeichen sonst ist staatlich anerkannt, mit einem ganzheitlichen Qualitätsmanagementsystem hinterlegt und wird von unabhängigen Stellen regelmäßig kontrol­ liert. Deswegen können sich die Konsumenten beim AMAGütesiegel hundertprozentig darauf verlassen, dass drin­ „Ein Kilo Schweine­ nen ist, was drauf steht. Zahlreiche Umfragen in diesen Tagen bestätigen, dass fleisch kostet in­ die Konsumenten beim Einkaufen ‚jetzt aber wirklich‘ nur mehr auf Herkunft und Qualität schauen. Schön, dass es zwischen weniger als diese Produkte jedes Wochenende um 25 bis 50 Prozent billiger gibt …

Der Glaube an eine Idee oder die eigene Kraft versetzen manch­ mal Berge. Aus Narren werden Propheten, Ent­ decker, Gründer. www.zitate . at

eine Tube Zahnpasta

Eine emotionale Abwärtsspirale …

© Handelsverband/K. Schiffl

in der heutigen ausgabe

„Multichanneling ist die richtige Antwort auf das wandelnde Kauf- und Konsumverhalten.“

E lisabeth Stamp f l- Bl a h a , Au strian Standa r d s, s. 5 4

Michael Blass, Geschäftsführer der AMA-­Marketing; www.ama-marketing.at

© AMA/Ludwig Schedl

© Austrian Standards/T. Laimgruber

Klau s müller , google aus tria , s. 4 8

„Entgegen dem Mythos der Normenflut wird durch die europäische und die internationale Normung die Anzahl der Normen reduziert.“

mit 70 Millilitern.“

Die durchschnittlichen Haushaltsausgaben für Lebens­ michael Blass mittel sind in den letzten Jahrzehnten von fünfzig auf AMA-Marketing knapp zwölf Prozent zurückgegangen. Fleisch ist heute billiger als vor 20 Jahren. Ein Kilo Schweinefleisch kostet inzwischen weniger als eine Tube Zahnpasta mit 70 Milli­ litern. Mit der ‚Geiz-ist-geil‘-Philosophie haben wir unsere Lebensmittel schön langsam in eine emotionale Abwertungsspirale gedrängt – mit allen Konsequenzen hinsichtlich Produktionsweise und Vertrauen. Spätestens jetzt ist es an der Zeit, über den wahren Wert von Lebensmitteln nach­ zudenken und ihnen wieder den Stellenwert zu geben, der ihnen als ‚Mittel zum Leben‘ gebührt. Denn Essen ist viel mehr als nur Ernährung: Essen ist tagtäglicher Genuss, ­Leidenschaft für Lebensmittel, Ausdruck von Persönlichkeit und Lebensstil, tradi­ tionelle Kultur und gelebtes Ritual. Österreichische Lebensmittel und die österreichische Landwirtschaft kamen ungewollt und fast unre­ flektiert ins Gerede. Diese Aufmerksamkeit bietet allerdings die Chance, die Einmaligkeit öster­ reichischer Agrarprodukte und Lebensmittel mit dem AMA-Gütesiegel ins rechte Licht zu rücken. Wir werden mit einer Kampagne un­ seren Teil dazu beitragen, damit die Konsu­ menten auch weiterhin mit ruhigem Gewissen und gutem Gefühl auf das AMA-Gütesiegel vertrauen können.

Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

Freitag, 29. März 2013

mail to s.bretschneider @medianet.at

IMPRESSUM Medieninhaber: medianet Verlag AG 1110 Wien, Geiselbergstraße 15 http://www.medianet.at Kontakt: Tel.: +43-1/919 20-0 office@medianet.at | Fax: +43-1/298 20 2231 Fotoredaktion fotored@medianet.at Vorstand: Markus Bauer Herausgeber: Chris Radda, Paul Leitenmüller, Germanos Athanasiadis, Oliver Jonke Verlagsleitung: Paul Leitenmüller Chefredaktion: Chris Radda

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medianet

inside your business. today.

freitag, 29. märz 2013 – 7

TVthek nun auch für Windows 8; Prüfung von 24/7-Livestream aller Sender Seite 10

ATV

Platzhirsch

Bis zu 933.000 Seher beim Länderspiel; bester Tag seit Senderbestehen Seite 12

Vierjähriges Jubiläum des Clubs am Opernring Seite 14

© DocLX/Jolly Schwarz

ORF

© APA/Georg Hochmuth

© ORF/Hans Leitner

marketing & media „Wir sind Störenfriede und wir sind es gern“

© DMS

short

© Aleksandra Pawloff

Michael Buchacher, Geschäftsführer der Agentur DMS, analysiert mit Audience Measurement das Käuferverhalten am PoS; die Bedeutung dieser Untersuchungen steige. Unternehmen erhalten dadurch wertvolle „Customer Insights“ für ihr Marketing. Seite 9

© medianet

© New Business

Saskia Wallner, Ketchum Publico-Geschäftsführerin, sieht Awards als „Bestätigung für unseren neuen, erfolgreichen Weg“. So wurde die heimische PR-Agentur zuletzt beim internationalen SABRE Award als „EMEA Consultancy of the Year“ ausgezeichnet. Seite 10

Lorin Polak, Geschäftsführer des Wirtschaftsmagazins New Business, feiert nicht nur das 20-jährige Bestehen, sondern sieht im Fachmagazinbereich weiterhin den Trend zum Gedruckten: „Online wird Papier in den nächsten Jahren nicht den Rang abringen.“ Seite 12

Zwei Jahre bei Österreich Oliver Voigt zieht über die letzten 24 Monate als Vor­sitzender der Mediengruppe Österreich Bilanz und kündigt nach der eben ­erschienenen Madonna Stylebible weitere Magazine an. Seite 8

medianet tv heute

Award OmnicomMediaGroup Austria-CEO in Media-Jury

© Smolej & Friends

Susanne Koll als Cannes-Jurorin

© OmnicomMediaGroup

Smolej & Friends bringen Integrationsspot für den ÖFB. click+>www.medianet.at

Susanne Koll, eine von drei Juroren aus Österreich bei den Cannes Lions 2013.

Wien. Susanne Koll, CEO der OmnicomMediaGroup Austria, juriert zusammen mit 40 Medienspezialisten aus aller Welt beim 60. Cannes Lions Festival in der Cannes Lions Media Jury. Koll zu ihrer Berufung in die Jury: „Das ‚Cannes Lions Festival‘ ist eine Quelle der Inspiration und kreativer Energie, die ihresgleichen sucht; es ist daher für mich eine große Freude und Ehre, als Teil dieser Jury so hochkarätige und innovative Arbeit aus der ganzen Welt bewerten zu dürfen.“ Neben Koll ist Österreich mit Phil Hewson, Draftfcb (Direct-Jury) und David Petermann, Wunderman PXP (Cyber-Jury), vertreten. (red)


c ov e r

8 – medianet

Freitag, 29. März 2013

Kurze Wege Während in großen Konzernen vieles an den Strukturen scheitere, „machen wir es einfach“, so Voigt über neue Arbeitsweisen

„Bloß keine Bullshit-Meetings“

Oliver Voigt zieht Bilanz über zwei Jahre als CEO und kündigt nach der erst erschienenen Madonna Stylebible weitere Magazine an. dinko fejzuli

Wien. „Wolfgang und Helmuth sind die Menschen, die ich in dieser Stadt am längsten kenne; seit 1999. Von daher spart man sich dann ein förmliches Entrée. So saß also Helmuth Fellner mit mir im Café Museum und sagte, ‚ich darf dich von meinem Bruder fragen, möchtest du jetzt weiter Generaldirektor spielen oder möchtest du in deinem Leben nochmal arbeiten?‘ Ich musste lachen, da dies ja wohl die charmanteste Unverschämtheit war, die es gibt.“ So beschreibt Oliver Voigt seinen Eintritt in die Mediengruppe Österreich im März 2011.

„Helmut Fellner meinte von meinem Bruder fragen, möchtest du

Seit zwei Jahren werkt Oliver Voigt an der Spitze der Verlagsgruppe Österreich – in medianet zieht er Bilanz und kündigt Neues an.

jetzt weiter General-

Beteiligten selbst allesamt Akteure „verlegerischer Herkunft“ seien, so Voigt frei nach Horst Pirker, der diesen Begriff geprägt hatte. So habe man etwa beim Wiener Opernball mit geringem Mitteleinsatz mit insgesamt drei Kameras einen Live-Stream mit gut 25.000 Zusehern bei einer Duration von zwölf Minuten auf die Beine gestellt. „Das Thema ‚Fernsehen‘ kommt für Verlage in eine neue Dimension, und wir sind dabei“, so Voigt. Die Rolle, die Voigt für sich und für Wolfgang Fellner in der heimischen Medienbranche gefunden zu haben scheint, beschreibt er knackig so: „Für viele in der Branche sind wir ein Störenfried, der in ein Terrain eingedrungen ist, wo Altverleger Regionalzeitungen machen, wo alles gut ist, es eine Mediaprint gab, und plötzlich ist da jemand, der diese beschauliche Ruhe stört.“ Nachsatz Voigt: „Und wir sind es gern.“

direktor spielen oder möchtest du in ­deinem Leben nochmal ­arbeiten?‘.“ Oliver voigt über sein entree bei „österreich“

Gefragt nach der Aufgabenstellung, die die Fellners eventuell vorgegeben hätten, zitiert Voigt, der als Vorsitzender der Geschäftsführung für die gesamte Mediengruppe Österreich fungiert, diesmal den anderen Fellner, Wolfgang: „Lass uns doch gemeinsam ein echtes multimediales Medienhaus bauen.“ Nachsatz Voigt: „Und heute sind wir ein multimediales Medienhaus, haben eine große Zeitung, Radios, Online-Plattformen, Magazine und wir beginnen uns über die Schiene Internet dem Bewegtbild zu nähern.“ Gerade beim diesem Thema sei man ein „Start-up“, auch wenn die

© Mediengruppe Österreich/Montage: B. Qelaj

© medianet

zu mir: ‚Ich darf dich

Magazinoffensive in 2013 Neben Print und Online bezeichnet Voigt die sogenannten Zusatzgeschäfte als dritte wichtige

Erlösquelle, auch wenn man natürlich noch immer die allermeisten (Werbe)Erlöse aus der gedruckten Zeitung generiere. Wer aber die notwendige Existenz der Zusatzgeschäfte „wegdebattiert, ist nicht von dieser Welt“.

„Wer die notwendige Existenz der Zusatz­geschäfte weg­debattiert, ist nicht von dieser Welt.“ ... und die konkurrenz

Selbst ist man hier sehr kreativ: Ob ein Online-Reisebüro, mit dem man mittlerweile einen zweistelligen Millionenbetrag umsetze, oder Stickeralben, lautet das Credo hier: „Was Rewe und Spar können, das können wir auch.“ Von anderen oft als Gemischtwarenladen mit angehängtem Me-

dienbetrieb verspottet, spreche man auch hier von einem „signifikanten siebenstelligen Geschäft; das sind hohe Gewinne“, so Voigt. Mit den Buchreihen – Österreich verlegt pro Woche eine Edition –, den CDs oder der Kooperation mit der heimischen Autobranche sei es dasselbe. Statt in „BullshitMeetings“ irgendwelche Fantasien zu entwickeln, „machen wir vieles einfach“. Dass man dabei manchmal auch nach dem Prinzip try and error vorgehe, will Voigt gar nicht verhehlen. „Genau das ist aber der Vorteil, in einem unternehmerischen Haus zu arbeiten“, sagt Voigt und deutet mit der Hand auf die Verbindungstür zum benachbarten Glasbüro, in dem Wolfgang Fellner sitzt, und meint damit die kurzen Wege, die er hier seit zwei Jahren regelrecht genieße. Gefragt nach den Magazinen (erst vergangene Woche hat man mit der Madonna Stylebible ein neues Produkt an den Start gebracht), kommt Voigt so richtig in Fahrt: „Wir sind sehr zufrieden, auch wenn ich der Meinung bin, dass die Gattung ‚Magazine‘ insgesamt unterpotenzialisiert ist.“

Deshalb werde man, nach der jetzt gelaunchten Madonna Stylebible, im Sommer bzw. Herbst die eigene Magazin-Initiative weiter forcieren. Neben einer möglichen Line-Extension der Madonna im Bereich „Wedding“ oder „Holiday“ soll es mit „Naturlust“ ein weiteres Magazin geben: „Das Ding ist fertig, wir müssen uns nur entscheiden, machen wir es, oder machen wir es nicht.“ Der Erfolg von ähnlichen Titeln wie Servus in Stadt und Land aus dem Hause Red Bull dürfte die Zeitungsmacher in der Friedrichstraße wohl eher zu einem ‚Ja‘ motivieren – „spätestens im Frühjahr 2014“, lässt sich Voigt dann doch zu einer Präzisierung hinreißen. Wobei: Man will nicht nur publizistisch mit mehr oder weniger unerreichbaren Dingen die Sehnsucht der Leser wecken, sondern das Schöne mit dem Nützlichen verbinden und diese Sehnsucht mit Praktischem, wie etwa beim Thema Südtirol dann auch wirklich die dort angestammten 27 Schlutzkrapfen-Rezepte im Heft, auch tatsächlich vorstellen. „Also Sehnsucht, Nutzwert und Kochen – sprich ein neues Konzept –, genauso wie die Madonna Society extra erwerbbar“, fasst Voigt Idee und Vertrieb zusammen.

Transparenz und Medien Ein Thema wurde beim Bilanzgespräch mit Oliver Voigt nicht ausgespart: Medienförderung und Transparenz. Hier war ja neben Krone und Heute Österreich als drittes Medium in die Kritik geraten, von öffentlichen Kommunikationsetats besonders viel profitiert zu haben – nicht zuletzt deshalb mündete die Debatte auch in einem neuen Medientransparenzgesetz. Voigt zu diesem Thema ‚Kauf von Berichterstattung versus Inserate‘: „Das ist Unsinn. Das ist die alte Debatte in diesem Geschäft. Wir haben links eine Redaktion und rechts eine Anzeigenabteilung und diese sind natürlich getrennt, stehen aber in Bezug zueinander. Aber: Es gibt keine wohlmeinenden Berichte gegen Bezahlung, denn wenn du dich so kaufen lässt, dann nimmt dich niemand mehr ernst.“


Freitag, 29. März 2013

fa c ts & b a c kg r o u n d s

medianet – 9

Know-how DMS analysiert mit Audience Measurement das Käuferverhalten am P(oint) o(f) S(ale) und legt damit die Basis für effiziente Marketingaktionen

Keine Marketing-Süßwarenopfer Wien. Wer sich entscheidet, die Schokolade erst aus dem Regal bei der Kassa zu kaufen, braucht kein schlechtes Gewissen zu haben, denn: Gut 30 bis 40% aller KaufEntscheidungen fallen ohnedies erst am Ponint-of-Sale (PoS), so die Ergebnisse einer Ogilvy-ActionStudie. Und genau dieser Moment, der finale Griff zum Schokoriegel, ist für Produzenten, Händler und Marketiers von Interesse – und damit verbunden die Frage: Welche Maßnahmen und Werbemittel sorgen dafür, dass mein Produkt exakt in diesem Moment nicht nur auffällt, sondern überzeugt?

Suche nach dem Warum Die Antwort darauf will Michael Buchacher, Geschäftsführer der Wiener Agentur DMS, geben. „‚Audience Measurement‘ untersucht das Besucher- und Käuferverhalten am PoS und bildet damit eine unerlässliche Datenbasis für Marketingstrategien mit stark minimierten Streu- und Effizienzverlusten“, beschreibt es Buchacher kurz. Faktoren wie die Attraktivität der Werbemittel und Inhalte der Präsentation am PoS, Kundenfrequenzen oder Zielgruppendaten – das alles sind wichtige Parameter, die erfasst und ausgewertet werden müssen. „Erst wer diese Variablen kennt und versteht, wie seine Kunden ticken, kann eine Marketingaktion exakt auf die Zielgruppe zuschneiden“, so Buchacher. Obwohl per definitionem nicht neu, ortet der Spezialist für Digitale Medien einen Trend und eine erhöhte Nachfrage nach Audience Measurement. Buchacher macht dies vor allem an der technologischen Entwicklung fest. Waren früher Umfragen und Beobachtungen in laborähnlichen Umgebungen an der Marketing-Tagesordnung, lässt sich eine Analyse des Käuferverhaltens heute mit Sensoren, Kameras sowie passender Software deutlich einfacher, effizienter im Livebetrieb umsetzen – stets unter Berücksichtigung des Datenschutzes.

Einsatz von Videotechnik

© DMS

Wie Audience Measurement in der Realität funktioniert, zeigt Buchacher am Beispiel einer Bank; DMS hat für eine internationale Bankengruppe als Pilotprojekt zur Einführung von Digital Signage-Lösungen die Besucherströme der Kunden in einigen Filialen analysiert. Mittels Kameras wurden die Bewegungen, Blickverläufe und Verweilpunkte der Kunden aufgezeichnet und mit den demografischen Profilen nach Geschlecht und Alter verknüpft. „Was manchmal wie

… darauf will Michael Buchacher, GF der Agentur DMS, eine Antwort geben.

zufälliges und unscheinbares Verhalten anmutet, kann in der alltäglichen Einkaufssituation dennoch eine bedeutende Rolle spielen. Wichtig ist der richtige Umgang mit der Fülle an Daten. Erst die richtige Interpretation ermöglicht den Wissensvorsprung.“

Profit für Auftraggeber Die Bank jedenfalls habe von der DMS-Expertise mehr als profitiert, so Buchacher: „Sie erhielt einen tiefgreifenden ‚Customer Insight‘, der Rückschlüsse auf die Verhaltensprozesse von Kunden in den jeweiligen Filialen zuließ – und

so zielgruppengerechte, effiziente PoS-Aktionen mittels Digital Signage ermöglichte.“ Wie bedeutend Erkenntnisse aus Audience Measurement-Aktivitäten sind, bestätigen auch unabhängige Studien. So hat die Kelley School of Business der Indiana University (USA) herausgefunden, dass Käufer am meisten auf Botschaften reagieren, die im Kontext ihrer aktuellen Aufgabe stehen. Die richtige Botschaft am richtigen Ort zur richtigen Zeit kann so Umsätze stufenweise von fünf bis zu 25% steigern – und das nicht nur bei Süßwarenproduzenten. (cw) www.dms.at

© Panthermedia.net/CandyBox Images

Das Thema Audience Measurement – die Untersuchung des Besucher- und Käuferverhalten am PoS – steigt in der Bedeutung.

Marketing-Sinnfrage: Warum greifen wir zu ganz bestimmten Produkten am PoS ...


medien

10 – medianet

Freitag, 29. März 2013

Zusatzerlöse Neben Print & Online suchen Verlage stets nach weiteren Erlösquellen – abseits des Mediengeschäfts

short

„Kurier“ verkauft Genuss

„Wienerin“: Politiker auf dem Prüfstand Wien. Bis zur Nationalratswahl am 29. September fragt die Wienerin jeden Monat die Spitzenkandidatinnen und -kandidaten der Parlamentsparteien: „Was tut Ihre Partei für die Frauen?“ Den Anfang macht ÖVP-Bundesobmann Michael Spindelegger. (red)

In der neuen „Kurier Shopwelt“ bietet und vertreibt man regionale Produkte, direkt vom Erzeuger. Wien. Der Kurier eröffnet mit der „Kurier Shopwelt“ buchstäblich ein neues Geschäft. Unter „http:// kurier.myproduct.at“ bietet die österreichische Tageszeitung in Kooperation mit MyProduct.at Lebensmittel von österreichischen Kleinproduzenten, „regional, handgefertigt und qualitativ hochwertige“, so die Zeitung in einer Presseaussendung. Die Besonderheit liegt darin, dass die Spezialitäten von den zahlreichen Landwirten selbst ab Hof verschickt werden. „Wichtig war für uns, dass wir unseren Lesern etwas Besonderes bieten können; dabei spielen die Komponenten Qualität und Vertrauen eine große Rolle, für beides steht der Kurier. Es kann nicht genügend Aktivitäten geben, um kleinere Bauern mit hochqualitativen Produkten aus der Region zu unterstützen. Deswegen hat uns das einzigartige Konzept von

Werner Beninger, Geschäftsführer Milestones in Communication.

© kurier.myproduct.at

© Milestones in Communication

Etat für Milestones in Communication

Unter http://kurier.myproduct.at bietet man hochwertige Lebensmittel online an.

„Telegraph“ & „Sun“ im Netz nicht mehr gratis

produkte Getränke; Aufstriche, Saucen & Co.; Fleisch & Wurstwaren; Feldfrüchte; Teigwaren; Essig & Öl; Kräuter & Gewürze; Eingelegtes; Müsli & Naschereien Unentschlossenen können aus fertigen Geschenk- bzw. Probierpaketen auswählen.

Sieg Die heimische PR-Agentur wurde beim internationalen als „EMEA Consultancy of the Year“ ausgezeichnet

Ketchum Publico: Sieg bei SABRE Award Wien. Freude bei der Kommunikationsagentur Ketchum Publico. Die Agentur freut sich über einen Sieg bei den SABRE Awards (Superior Achievement in Branding and Reputation) in der Königsdisziplin „EMEA Consultancy of the Year“. Mit der Auszeichnung würdigt der „Holmes Report“ die „exzellente Arbeit an 29 Standorten und in 29 Tochtergesellschaften in der Region EMEA“. Die PR-Experten vom Holmes Report betonten das beeindruckende Wachstum von Ketchum in neuen Märkten wie Russland, dem Mittleren Osten und Afrika, honorierten aber auch das perfekte Zusammenspiel des Netzwerks insgesamt“, so die Begründung. Daneben heimste die Ketchum Publico auch zwei Nominierungen

bei den PR-Report Awards, dem wichtigsten Branchen-Preis im deutschsprachigen Raum, ein: Einmal für die bereits legendäre Social Media-Kampagne für A1 zum Launch des Sony Xperia Go Smartphones (1,1 Mio. YouTube-Views), und weiters für die Euro-Info-Tour für die Österr. Nationalbank (EuroBus), die Ketchum Publico seit 2002 mit seinem Event-Partner GPK für die Oesterreichische Nationalbank durchführt. „Die Tatsache, dass wir nach unserer intensiven Transformationsphase in Österreich den Turnaround geschafft haben, hat bei der Auszeichnung als ‚EMEA Consultancy‘ positiv hineingespielt. Diese Auszeichnung und die zwei Nominierungen bei den ‚PR-Report Awards‘ sind eine

© Aleksandra Pawloff

Wien. Die Full-Service-PR-Agentur Milestones in Communication zeichnet ab sofort für die Öffentlichkeitsarbeit des „egoth Verlags“ verantwortlich. Dabei liegt der Betreuungsschwerpunkt vor allem in der klassischen Medienarbeit. „Auch wenn wir dies nicht immer sofort realisieren – im Privat- wie im Berufsleben werden immer wieder Meilensteine gesetzt“, sagt Verlagsleiter Egon Theiner. „Der ‚egoth Verlag‘ hat nunmehr ganz bewusst die Entscheidung getroffen, in Zukunft mit einer der profiliertesten Kommunikations-agenturen Österreichs zusammenzuarbeiten. Der Satz, dass man gemeinsam stark ist, mag banal wirken. Doch in der Kooperation zwischen ‚egoth‘ und ‚Milestones in Communications‘ hat er seine Berechtigung!“

‚MyProduct.at‘ von Anfang an überzeugt“, so Kurier GF Thomas Kralinger über die Kooperation. Ähnlich sieht es MyProduct.atGF Rainer Neuwirth „Die Partnerschaft mit dem Kurier ermöglicht uns, unsere Produkte einem viel breiteren Kundenkreis zur Verfügung zu stellen und damit die kleinstrukturierte Landwirtschaft Österreichs noch besser zu unterstützen. Wir freuen uns, den Leserinnen und Lesern des Kurier Produkte mit tollen Geschichten und noch echten Menschen dahinter anzubieten.“ (red)

Saskia Wallner: „Die Awards sind Bestätigung für unseren neuen, erfolgreichen Weg.“

Bestätigung für unseren neuen, erfolgreichen Weg“, so Ketchum Publico-GF Saskia Wallner.

Die PR-Report Awards werden am 16.5. in Berlin, die SABRE Awards am 30.5. in Barcelona vergeben.

Applikation TV-Inhalte auf Windows-Tablets und -PCs verfügbar; ORF prüft Livestreaming aller Inhalte seiner vier Sender

Zwei große britische Tageszeitungen verlangen Geld für den Online-Auftritt.

London. Mit dem Daily Telegraph und der Boulevardzeitung The Sun werden zwei weitere große britische Tageszeitungen künftig auch im Internet kostenpflichtig. Der Daily Telegraph kündigte an, er werde ab sofort ein neues Bezahlsystem einführen. Im Kern bedeutet dies, dass Leser ab dem 20. angeklickten Artikel pro Monat zur Kasse gebeten werden. Die Sun aus dem Hause von Medienmogul Rupert Murdoch will in der zweiten Jahreshälfte – wie schon seit längerer Zeit die Schwesterzeitung The Times – eine Paywall aufbauen. Es gebe „keine andere Wahl“, sagte Mike Darcey, Chef der News Corp.-Zeitungssparte News International, im Guardian.

Wien. Im Rahmen eines Pressegesprächs präsentierte der ORF die im Vorjahr bereits avisierte TVthek-App für Windows 8-Tablets und -PCs, welche gemeinsam mit Microsoft Österreich sowie der APA-IT entwickelt wurde und ab sofort kostenlos zum Download verfügbar ist. Jene für Windows Phones befindet sich noch in Planung. Die Applikation bietet – wie bereits als Webportal, für iOS, Android, Samsung Smart TV sowie in den Kabelnetzen von A1 und UPC verfügbar – mehr als 130 ORF-TVSendungen bzw. Formate sowie Live-Streams von mehr als 50 Sendungen. Neben den bereits bekannten Features der TVthek-App, wie auf Screengröße optimiertes Design und Navigation, adaptive Bitrate – angepasst der zur Verfügung stehenden Bandbreite – sowie Barrierefreiheit mittels Untertitel oder Transkripte, wartet die App nun auch mit speziell auf Windows 8 zugeschnittenen Features auf: Der Snap-Modus ermöglicht beispielsweise mittels teilbarem Bildschirm die Parallelnutzung anderer An-

wendungen. Personalisierung und Favorisierung mittels „Pinnen“ oder aber auch simple Suchfunktion runden die App ab. 76% der Gesamtzugriffe auf die TVthek erfolgen derzeit über PC oder Laptop, 21% mobil und 3% über TV, erläuterte ORF-Onlinechef Thomas Prantner und vertraut auch künftig auf die Inhalte des Senders: „Starker TV-Content ist auch starker Online-Content.“

Seit ihrem Launch 2009 stiegen die Zugriffe auf die TVthek stetig, Highlight war der diesjährige Jänner mit insgesamt 14,3 Mio. Videoabrufen. ORF-Technikdirektor Michael Götzhaber betonte die „gute Zusammenarbeit und ein äußerst gelungenes Ergebnis“ in der Zusammenarbeit zwischen ORF, Microsoft sowie APA-IT und sprach von einer „State-of-the-art“-Videoservice-

Applikation, welche die „umfangreichen und hochqualitativen TVAngebote der ORF-TVthek auf ideale Weise in die Plattform Windows 8 einbettet“. Microsoft ÖsterreichGeschäftsführer Georg Obermeier betonte die Wichtigkeit der „prominenten App in unserem Store“. Stillschweigen herrschte über die potenziellen österreichischen Windows 8-User, welche die App rein technisch ihr Eigen nennen können; Obermeier sprach von 60 Millionen Windows 8-Lizenzen weltweit. Bedeckt hielt man sich somit auch mit den Erwartungen in puncto Downloads. Auch die Entwicklungskosten wurden nicht näher konkretisiert; Prantner titulierte mit „sehr kostengünstig“.

24 Stunden Livestream ORF © ORF/Hans Leitner

© thesun.co.uk

ORF-TVthek-App für Windows 8 verfügbar

Peter Kropsch, APA-GF, Michael Götzhaber, ORF-Direktor Technik, Online und neue Medien, Georg Obermeier, GF Microsoft Österreich, Thomas Prantner, ORF-Onlinechef, und Philipp Ridwald, technischer Projektkoordinator ORF (v.li.n.re.).

In einem Nebensatz erwähnte Prantner auch künftige Pläne. So lasse man aktuell prüfen, ob der ORF künftig sein komplettes TV-Programm, also ORF eins, ORF 2, ORF Sport plus sowie ORF III, 24 Stunden täglich live über die TVthek ausstrahlen dürfe. (hof)


Marketing & Agenturen

Freitag, 29. März 2013

medianet – 11

Burgenland Tourismus PKP BBDO realisiert Werbelinie mit starkem Fokus auf die Sonne als impactstarkes Keyvisual

short

Kampagne mit Sonne drin

Agentur co2 verpackt Mam Babywelt-Produkte Wien. Die Wiener Werbeexperten von co2 zeichen verantwortlich für das Redesign der Verpackungen und Naming einiger internationaler MamProdukte sowie die Packungsentwicklung möglicher neuer Produkte. Der österreichische Babyartikelhersteller Mam entschied sich im Zuge einer Wettbewerbspräsentation für die kindererprobte Agentur im Packagingbereich, für co2.

Tourismusdirektor Baier zur Umsetzung: „Heben uns klar und sympathisch von allen Mitbewerbern ab“. „Mit der visuellen Kraft dieser Umsetzung bekommt unser vielfältiges Angebot nicht nur starke Auf-

ÖFB kickt mit Smolej & Friends zur Integration

merksamkeit, sondern auch eine eigene visuelle Identität.“

© Burgenland Tourismus/Peter Burgstaller

Mario Baier, Bgld. Tourismus

Das Key Visual der Kampagne zeigt das Burgenland als „Sonnenseite Österreichs“.

Identität weiterentwickelt

visual prominent zum Einsatz kommen soll. Fred Koblinger: „Besonders stolz sind wir, dass es uns gelungen ist, die Marke durch eine unverwechselbare Identität entscheidend weiterzuentwickeln“, zeigt sich Koblinger über die Kampagne zufrieden.

Die strategische Ausrichtung und Umsetzung, realisiert von der Wiener Agentur PKP BBDO unter Fred Koblinger, wurde bereits zum Jahreswechsel präsentiert, mit der ‚Ferien-Messe‘ in Wien fand die Kampagne ihren Auftakt. In den nächsten Wochen und Monaten folgen Maßnahmen wie Beileger in Medien, ein neues BurgenlandMagazin sowie diverse Web-Kampagnen, bei denen das neue Key-

Positive Gefühle und Werte Baier betont für den Erfolg der neuen Werbelinie zwei Aspekte:

„Einerseits ist die Identifikation mit der neuen Werbelinie bei der burgenländischen Tourismuswirtschaft und bei der Bevölkerung von hoher Bedeutung für den zukünftigen Erfolg.“ Andererseits müsse es mit der neuen Kampagne gelingen, beim Konsumenten den USP ‚Sonne drin‘ glaubwürdig durch die dazu passenden Angebote zu vermitteln. „Das SonnenSiegel ist ein Gütesiegel, das kein anderes Land in Österreich mehr

© Smolej & Friends

Wien/Eisenstadt. Auch wenn sich die warme Jahreszeit noch bitten lässt, präsentiert sich Burgenland Tourismus werblich dafür bereits gewappnet: Unter dem Slogan „Urlaub mit Sonne drin“ begeht die Tourismusregion ihre aktuelle Kampagne. Die Positionierung als „Sonnenseite Österreichs“ wird nicht nur verbal, sondern auch visuell durch die Sonne als Keyvisual verstärkt. Sämtliche Sujets ziert eine Sonnenscheibe, die „die vielen Angebotsbereiche des Burgenlands erleuchtet und impactstark in Szene setzt“, so Tourismusdirektor Mario Baier. „Mit der visuellen Kraft dieser Umsetzung bekommt unser vielfältiges Angebot nicht nur starke Aufmerksamkeit, sondern auch eine eigene visuelle Identität, die uns klar und sympathisch von allen Mitbewerbern abhebt.“

besetzen kann. Zugleich ist es auch Träger von positiven Gefühlen und Werten; diese bilden eine Symbiose und versprechen einen unvergesslichen Urlaub im Burgenland“, so Tourismus­direktor Baier weiter. (cw)

Kicker mit Migrationshintergrund werben für gelungene Integration.

Wien. Unter dem Claim „Deine Leistung zählt“ konzipierte Smolej & Friends einen Imagespot für den Österreichischen Fußballbund ÖFB, gefördert vom Staatssekretariat für Integration. In 35 Sekunden zeigt der Spot die Einreise der Eltern bekannter Fußballstars mit Migrationshintergrund und stellt die Leistung der Söhne, nicht deren Herkunft, in den Mittelpunkt. (red)

Credits: Kunde Burgenland Tourismus Tourismusdirektor Mario Baier Marketingleitung Gabriele Haidwagner Agentur PKP BBDO Strategie Fred Koblinger Beratung Kathrin Würger Artdirector Dany Reichmann Kreation CD Erich Enzenberger Grafik Julia Reischmann Text Stefan Metzler-Dinhobel, Magdalena Wiszniewska

STANZLmedia Seit 20 Jahren schreibt ein Niederösterreicher Filmgeschichte; jetzt schlägt der Produzent das nächste Firmenkapitel auf

Waldviertler Film-Pionier hebt ab

Neue Perspektiven: Mit dem einzigartigen Cineflex-Kamerasystem geht der Filmemacher für seine Kunden in die Lüfte. Bad Traunstein. Der Geist von Hollywood weht im Waldviertel: Was mit einer Reise in die Filmmetropole begann, entwickelte sich für Franz Stanzl, zertifizierter Filmproduzent aus dem Waldviertler Bad Traunstein, zur wahren Erfolgsstory. „Heute kann ich auf 20 Jahre als Filmproduzent und Kameramann zurückblicken“ so der Filmemacher, Flieger und deklarierte Freigeist.

PROMOTION

Mit STANZLmedia, dem größten privaten Filmstudio Niederösterreichs, hat sich Stanzl schon sehr früh einen Herzenswunsch erfüllt und sich auf die Produktion von Image- und Bildungsfilmen spezialisiert. Der Studiokomplex birgt ein Aufnahmestudio mit 100 m 2 Fläche und 4,40 m Höhe, einen Regieraum mit State-of-the-artInfrastruktur, zwei HightechSchnittplätze sowie einen Grafikplatz für Computergrafiken und 3D-Animationen, in dem jährlich im Schnitt mehr als 50 Projekte abgewickelt werden. Neben der Technik überzeugt die Crew: Das Team von STANZLmedia besteht aus erfahrenen Kameramännern, Cuttern, Grafikern, Regisseuren und Drehbuchautoren. Ebenso mit an Bord: bekannte Rundfunk- und Fernsehsprecher. Stanzl, ein ausgebildeter Pilot, hat sein Portfolio erweitert und bietet ab sofort exklusive

© STANZLmedia (4)

Nummer eins in NÖ

Start in eine neue Ära: Mit der „Cineflex“ liefern Franz Stanzl und sein Team gestochen scharfes Bildmaterial aus der Vogelperspektive.

Filmflüge – und damit Bilder aus der Vogelperspektive – an. Für den Unternehmer eine weitere Herausforderung: „Ein Filmflug ist eine organisatorische Meisterleistung; viele Unsicherheitsfaktoren sind zu berücksichtigen und zu meistern. Das Kamerasystem, der Hubschrauber, der Pilot und der Kameraoperator müssen einsatzbereit sein. Der Sonnenstand muss für den Flug passen, die Windstärke darf nicht zu hoch sein und eventuelle Sperrgebiete müssen für den Einflug geöffnet sein.“

hochauflösendes HD-Kamerasystem – liefert kreiselstabilisierte und vibrationsfreie Aufnahmen und

Neu im Einsatz: die Cineflex Gedreht wird ausschließlich mit dem besten Equipment. Cineflex – ein ultraflexibles, kompaktes,

Filmemacher, Freidenker und Flieger: STANZLmedia-Chef Franz Stanzl.

selbst bei Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 320 km/h gestochen scharfe Bilder. Flexibilität ist bei der Cineflex oberstes Gebot: Das System kann sich um volle 360 Grad drehen sowie um 195 Grad neigen. Bis zu 50 Grad dreht sich die Kamera bei einer Präzision von 0,001 Grad. Im Winkel zwischen -45 bis +45 Grad kann der Horizont künstlich ausgeglichen werden; das System bleibt dabei manuell und automatisch steuerbar. Zurzeit sind europaweit nur vier Cineflex-Kameras im Einsatz. Bei STANZLmedia ist man daher stolz, den neuen Standard, der atemberaubende und überwältigende Filmaufnahmen garantiert, als einer der ersten im Programm zu haben.

Für 2013 sind bereits mehrere Filmflüge im Wald- und Mostviertel geplant – für viele Unternehmer eine einzigartige Möglichkeit, das eigene Unternehmen aus ungewohnter Perspektive zu präsentieren, wie der Filmemacher meint. „Ein Auftritt zum Abheben; der Kunde sieht auf Anhieb die hohe Qualität der Produktion und überträgt diese Eindrücke automatisch auf die Leistungen und Professionalität des Unternehmens.“ Cineflex-Trailer unter: www.stanzlmedia.at/STANZLmedia/videotechnik/flugaufnahmen.php Weitere Informationen unter: www.stanzlmedia.at


Marketing & MEdien

12 – medianet

Verlagswesen Das Wirtschaftsmagazin New Business feiert heuer sein 20-jähriges Bestehen

short

„Jedes Produkt muss für sich erfolgreich sein“

Länderspiel beschert ATV Rekord-Quoten Wien. Das WM-Qualifikationsmatch Irland gegen Österreich brachte ATV historische Rekordquoten: Bis zu 933.000 Seher waren zwischenzeitlich dabei – der erfolgreichste Tag seit Senderbestehen und die beste Reichweite im Privat-TV. Die 1. Halbzeit wurde im Schnitt von 778.000 Österreichern verfolgt, die Marktanteile lagen hier bei 26,6% in der Hauptzielgruppe der 12 bis 49-Jährigen. In der 2. Hälfte steigerten sich diese Werte auf durchschnittlich 838.000 Seher, der Marktanteil in der Gesamtseherschaft erhöhte sich auf 34,9%. Am stärksten vertreten waren junge Männer zwischen 12 und 29 Jahren mit einem Marktanteil von 47,0%. In der Hauptzielgruppe der 12- bis 49-Jährigen lag der Tagesmarkanteil bei 12,7%.

Geschäftsführer Lorin Polak sieht im Fachmagazinbereich nach wie vor einen Trend zum Papier. mathieu völker

Wien. „Wir sind heute sehr gut im Markt verankert und blicken sehr positiv in die Zukunft“, meint Lorin Polak, Geschäftsführer des Wirtschaftsmagazins New Business, das heuer seinen 20. Geburtstag feiert. Im Gespräch mit medianet erläutert Polak, wie der Vertrieb zum Erfolg von New Business beigetragen hat und warum onlineAktivitäten immer auch eine Frage des Genres sind.

„In Österreich wird On-

Eventagentur dm&c feiert 15-Jähriges

nächsten Jahren nicht

© Christoph Breneis

Das haptische Produkt

New Business-Geschäftsführer Lorin Polak betont den Wert von flachen Hierarchien und gegenseitiger Unterstützung.

wird weiterleben.“

New Business Automotion Guide gelauncht.

Lorin Polak, GF new business

Die beiden Agenturgründer Rosa Reyero Miguelez und Ivo Franschitz.

Vor 20 Jahren gegründet, etablierte Polak gemeinsam mit seinem Team New Business als Unternehmermagazin: „Wir haben es mit unseren Supplements geschafft, einerseits ein Wirtschaftsmagazin zu sein und andererseits ein Fachmagazin mit unseren Specials wie etwa über Automation, Fertigungstechnik, aber auch IT- und Umweltthemen. Wir verschmelzen diese zwei Bereiche und das ist für den Kunden interessant.“ Wichtig sei das fortwährende Investieren in neue Produkte. So wurden etwa 2012 New Business Export, Export Today und der

Wien. Seit 1998 bietet die Eventmarketing-Agentur mit Sitz in Wien Unterstützung im Eventmarketing und -management in ganz Europa. Zu den langjährigen Kunden zählen u.a. CocaCola, die European Association of Nuclear Medicine oder die Steirische Ärztekammer. Zum 15-jährigen Jubiläum begrüßen die dm&c-Gründer Rosa Reyero Miguelez und Ivo Franschitz einen Neuzugang: Giulia De Mattia (29) verstärkt das Projektmanagement-Team.

DMVÖ-Event holt neben Kassaei auch Everke

© New Business (2)

line dem Papier in den den Rang abringen.

Drei Hefte im Heft Neben Haupt- und Innovationsteil, in dem die Specials erscheinen und Marktprotagonisten vorgestellt werden, finden noch die Bundesland-Specials Eingang in New Business: „Da sind wir quasi Keyplayer am Markt. Wir nehmen uns jedes Jahr zur selben Zeit ein Bundesland vor. Wir vertreiben diese Specials nicht nur über unseren Verlag, sondern auch über die jeweiligen Kammerzeitungen vor Ort. Der Kunde hat hier die Möglichkeit, sich nicht nur lokal, sondern auch national mit Schwerpunkt auf sein Bundesland zu präsentieren“, schildert Polak. „Der Vertrieb über die Kammerzeitung funktioniert seit zwei

© Serviceplan

Christoph Everke, Kreativ-Geschäftsführer der Serviceplan Campaign.

Jahrzehnten ausgezeichnet.“ Die Bundesland-Specials und die Branchen-Guides erscheinen in einer Grundauflage von 55.000 Stück (bei den Bundesland-Specials kommen die jeweiligen Auflagen der Kammerzeitungen hinzu) und werden noch zusätzlich als ebook an rund 60.000 Online-Abonnenten verschickt.

werden. „Ich glaube, dass im Fachmagazinbereich die Haptik eine viel größere Rolle spielt als bei Tageszeitungen, weil die Informationsleistung eine andere ist.“ Wirtschaftliche Effizienz und Unabhängigkeit sind für Polak wesentlich: „Ein Zusatzprodukt darf nicht mitgetragen werden; jedes einzelne Produkt muss in sich geschlossen als Profit Center erfolgreich sein. Dies ist nur möglich, wenn man ein sehr gutes Team hinter sich hat, das bereit ist, neue Ideen umzusetzen. Wir haben ganz flache Hierarchien, gehen alle Wege gemeinsam und unterstützen uns gegenseitig.“ Er sieht auch in Zukunft New Business gut aufgestellt: „Wir werden auch weiterhin vernünftig wirtschaften und uns festigen – zu unserem Wohl und zum Wohl unserer Kunden.“

Haptik dominiert Den Online-Boom betrachtet Polak mit gemischten Gefühlen: „Online ist spannend, aber im allgemeinen Gutdünken ist Information immer noch ein Gemeingut, das gratis zu sein hat.“ Auf die Online-Welle reagiert New Business unter anderem mit personalisierten Newslettern, die an insgesamt 105.000 Personen verschickt

Auftritt Fokus auf userfreundlichere Navigationsstruktur

Plattform Belohnung für Rezeption von Werbebotschaften

Wien. Die Linzer Digital MediaAgentur Netural hat die Website des österreichischen Autobahnbetreibers Asfinag überarbeitet. Ziel war es, die Navigationsstruktur userfreundlich zu vereinfachen, die Palette an Service-Tools leichter auffindbar zu machen und den Auftritt auf die Bedürfnisse der wichtigsten Zielgruppen zu fokussieren. Das neue Konzept priorisiert die aktuellen Informationen zu Straßenzustand und Ver-

Wien. Mit vendoe.at startet in Kürze eine neue Plattform für VideoAds, welche mit einem innovativen Konzept überzeugen möchte: Registrierte User können, abhängig von den Interessen, Werbespots ansehen, bewerten und kommentieren. Werbetreibende können so ihre Botschaften gezielt transportieren, User werden für ihre Aktivitäten in Form von beispielsweise Gutscheinen belohnt.

Netural baut Asfinag-Website um

kehrsdichte und erlaubt damit eine auf drei Hauptmenüpunkte reduzierte Navigation. „So entsteht ein Info-Highway, der ohne Stau und Umwege aktuell informiert und dabei auch noch komfortabel zu warten und aktualisieren ist. Solche konzeptionellen Facelifts sollten großen Unternehmen mit vielen unterschiedliche Zielgruppen in regelmäßigen Abständen einplanen“, so Netural-CEO Albert Ortig. (red) www.asfinag.at

vendoe.at: Spots aktiv konsumieren wird der User dementsprechend belohnt. Nach der Bewertung stehen Unternehmens- und Kontaktinformationen sowie weiterführende Links zu beispielsweise Webshop oder Produktbeschreibung dem User zur Verfügung. Unternehmen können vorab definieren, welche Zielgruppe ihre Videos sehen soll und für welche inhaltlichen Fragestellungen Belohnungen an den User ausgeschüttet werden. (red) www.vendoe.at

Die auf drei Hauptmenüpunkte reduzierte Navigation soll schnellen Überblick bieten.

„Der größte Vorteil für werbende Unternehmen durch die Nutzung von ‚vendoe.at‘ ist, dass sich bereitwillige Nutzer aktiv mit Werbevideos beschäftigen“, umreißt Peter Holzer, Geschäftsführer von vendoe.at, den USP des Portals. Den Unternehmen bietet sich durch exaktes Targeting minimaler Streuverlust, zudem erhalten sie unmittelbares Feedback und Kommentare zu den Videos. Kosten entstehen für Unternehmen, die das Angebot von vendoe.at nutzen, allerdings nur, wenn User die vorab definierten Schritte auch bis zum Ende erfüllen. Auch nur dann

© vendoe.at

Vorteile für beide Seiten

© asfinag.at

Wien. Mit dem Marketing-Event „Insight Arena“ am 11. September legt der Dialog Marketing Verband Österreich, DMVÖ, dieses Jahr den Fokus auf „Die Schlacht um den Kunden“. Dafür holt der Fachverband neben Amir Kassaei, CCO von DDB Worldwide, mit Christoph Everke einen der renommiertesten Kreativleiter der deutschsprachigen Werbebranche als Keynote-Speaker. Wolfgang Hafner, Vorstandsmitglied des DMVÖ: „Mit der ‚Insight Arena‘ verlagern wir den Fokus von allgemeinen Marketingthemen auf konkrete Best Practices und exklusive ‚Schlachtpläne‘ für alle Entscheider, die sich praktische Tipps im kreativen Kampf um Kunden erhoffen.“ (red)

Freitag, 29. März 2013

Derzeit noch mit Platzhaltern versehen, könnte vendoe.at künftig so aussehen.


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Freitag, 29. März 2013

wirtschafts-talk Get-Together

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1. Valerie Knoll (Schlumberger), Erich Haller (GF Platzhirsch), Alexander Knechtsberger (GF DocLX), Florian Czink (Schlumberger); 2. Heidi Schuller-Hrusa (GF Aigner PR), Thomas Schwabl (GF Marketagent); 3. Stefan Baloh (Skill3D), Alexander Gänsdorfer (tele.ring); 4. Franz Kühmayer, Mark Schilling (beide GF Firma KSPM).

Club-Jubiläum Erich Haller ist Geschäftsführer des „Platz­hirsch“.

Gastkommentar Warum kostbare Produkte oft das beste Marketing sind

Mehrwert ist Geschmackssache Jutta Mittermair ist Marketingleiterin von Spitz.

© Spitz

Die abgedruckten ­Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

1. Martin Mikulik (Security KAG), Silvia Weihs (Lyoness), Peter Engert (Corsor), Monica Rintersbacher (Leitbetr. Austria); 2. Ingrid Kiefer, Friedrich Polesny (beide Ages); 3. Robert Nürnberger (Brandstätter Group), Michael Zeman (easybank) .

Welcome Day der Leitbetriebe Austria und Security KAG

Zukunftswerkstatt

Der Wiener Szene-Club Platzhirsch wird 4 Jahre alt

Platzhirsch Am 22. März luden Eigentümerin Barbara Premrov-Schimanko, Geschäftsführer Erich Haller und Veranstalter Alexander Knechtsberger in den „Platzhirsch“. Grund zum Feiern war das vierjährige Bestehen des Clubs am Opernring. „Clubs sprießen wie Schwammerln aus dem Boden; mit dem ‚Platzhirsch‘ bieten wir dem jungen, schicken Party-Publikum eine optimale Plattform“, äußerte sich Knechtsberger. Für musikalische Unterhaltung sorgte Diana Lueger von der Band „Zweitfrau“, deren Live-Auftritt zu den Highlights des Abends gehörte. Unter den Gästen aus der Marketer- und Medienbranche waren Alexander Gänsdorfer (tele. ring Brand Manager), Gregor Novotny (Sony Mobile Key Accounter), Florian Czink (Schlumberger Marketing-Director), Patrick Paternina (Verkaufsdirektor Bacardi-Martini Österreich), Thomas Schwabl (Marketagent-GF), Tanja Schober (Cineplexx-Marketingchefin), Mark Schilling (Erzberg-Rodeo-Veranstalter) und Thomas Kroupa (DocLX-Marketingleiter) anzutreffen. (red)

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Promotion. Es gibt Promotion, die im wahrsten Sinne des Wortes auf der Zunge zergeht und den (Neu-)Kunden auf den Geschmack bringt: Ideen, Tipps und Rezepte zum Verkosten sind ein gelungenes Beispiel dafür, wie direkt am Point of Sale der Mehrwert des Produkts positioniert wird und sich so von Konkurrenzprodukten abhebt. Im konkreten Fall war die Idee ein Rezepte-Booklet, das – passend zur Osterzeit – mit Tipps und Menüvorschlägen für ein gelungenes Ostermahl inspiriert. Mit dieser Art von Promotion gelingt es, den größten Mehrwert für eine Marke zu erreichen und gleichzeitig beim Kunden den Wiedererkennungseffekt zu stützen. In Zeiten, in denen Duft- und Geschmacksmarketing längst Einzug in unseren Alltag als Konsumenten gehalten haben, bewährt es sich, den Geschmack nicht nur fertig anzubieten, sondern dem Konsumenten Anreize zu geben, sich selbst mit dem Produkt und seinen Variationsmöglichkeiten auseinanderzusetzen und dadurch eine noch stärkere Bindung zur Marke aufzubauen. Durch die Kooperation mit einem regional bekannten Testimonial, wie zum Beispiel der mehrfachen Haubenköchin Elisabeth Grabmer, wird darüber hinaus die kulinarische Expertise unterstrichen und der Sympathiewert auf die Marke übertragen. Als Traditionsunternehmen ist es wichtig, die Schere zwischen Tradition und Innovation zu schaffen. Altbewährtes völlig neu zu interpretieren, ist nicht nur in der Haubenküche ein Erfolgsfaktor für geschmackvolle Kundenbindung, sondern auch im Produktmarketing.

Palais Esterhazy Über europäische Zukunftsfragen diskutierten am 21. März Experten aus Wissenschaft und Wirtschaft. „Zukunftswerkstatt“ nennt sich dieser Expertentalk, der sich auch Themen rund um die Verantwortungen der österreichischen Wirtschaft widmet. „Unternehmen, die Zeit investieren in Beziehungen und Kommunikation, also nicht nur an das Alltagsgeschäft denken, sind signifikant erfolgreicher als Unternehmen, die ‚nur‘ an das Geschäft denken“, so Monica Rintersbacher, Geschäftsführerin der Leitbetriebe Austria. Sie verlieh im Anschluss an die Zukunftswerkstatt Zertifikate an jene 27 Unternehmen, die sich besonders durch nachhaltige Geschäftsmodelle und ernstgenommener „Social Responsibility“ auszeichnen. Die Veranstaltung besuchten u.a. Christian Bargähr (Electrovac), Harald Reiszner (I & T GmbH), Johannes Götz (Bunzl & Biach), Daniel Colakovic (Melon), Wilhelm Doupnik (Raiffeisen), Gerald Steger (Café + Co), Christoph Am 15. Mai findet zum 30. Mal Metlewicz (Alukönigstahl) sodie „Gewista Plakatparty“ statt. wie Thomas Lutzky (Phoenix Die Veranstaltung wird von Contact) und Josef Karner 18:30 bis 2:00 Uhr im Wiener (Ankünder). Die Zeit nach dem Rathaus abgehalten. Expertentalk wurde zum Networken genutzt. (dp)

Karriere

tipp des tages

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Silke Hirschberger Marketagent.com Einstieg Das Online Markt- und Meinungsforschungsinstitut Marketagent.com erweitert mit Silke Hirschberger (29) sein Team um eine neue Demoskopin. Sie leitet nun die Studien für quantitative und qualitative Online Forschung.

© Campus Verlag

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Warum kaufen wir? Wie Käufer ticken, hat keiner mit so viel Aufwand und Ausdauer erforscht wie Paco Underhill. Er hat Käufer beobachtet, gefilmt und befragt; hat registriert, wo sie hinschauen und wonach sie greifen, ob sie sich bücken oder in die Höhe recken, was sie in die Hand nehmen und woran sie achtlos vorbeilaufen. Das Buch soll helfen, die Welt des Konsums besser zu verstehen. 29,99 €, Campus Verlag, EAN 9783593391267.

© Marketagent.com

© DocLX/Jolly Schwarz

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retail Big Business

Ein Jahr nach der Schlecker-Insolvenz ist die Bilanz bitter Seite 17

Versandhändler Otto versteht sich als die Nr. 2 im Onlinehandel

schweinisch

Berger Spargel-Schinken, Bärlauch-Schinken und Rosmarin-Schinken, Zott Sahne Joghurt Panna Cotta, Balance Limone und Pringles Sweet Paprika. Seite 19

Markenprofi

Seite 18

© UFC

Bittere Pille

Freitag, 29. März 2013 – 15

© Berger

inside your business. today.

© EPA

© dpa/Hendrik Schmidt

medianet

Josef Fürntrath ist Key Account Manager bei der Uplegger Food Company Seite 20

Die Lust am Einkaufen lässt nach – was nun?

© Standort+Markt

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Top Einkaufszentren ecostra und Standort+Markt haben die Einkaufszentren in Österreich genauer angeschaut – und die Mieter über die Qualität der Shoppingtempel abstimmen lassen. Heraus kam ein Ranking, das laut Hannes Lindner (Bild) von Standort+Markt einige Verschiebungen zum Vorjahr beinhaltet. Seite 17

© dpa-Zentralbild/Patrick Pleul

Neue Strategien Herr und Frau Österreicher er­ leben nicht mehr so viel Freude am Lebens­mittelkauf wie einst. Handels­ experte Rudolf Maurer & Henkel- Manager Paul Vetter wissen Mit­ tel und Wege, um dem entgegen­ zuwirken. Seite 16 © Panthermedia.net/Gina Sanders

Groß im Nestchen Der Osterhase hat heuer speziell in Wien einiges vor: 53,3 Mio. € sollen die Wiener diesmal für Ostergeschenke ausgeben, das sind um rund vier Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Das hat eine vom Makam-Institut im Auftrag der Wiener Wirtschaftskammer durchgeführte Umfrage ergeben. Seite 18

Deal um Intersport eingefädelt

Hofer bäckt selbst

Wels/Heilbronn. Intersport Deutschland steht vor einer mehrheitlichen Beteiligung an Intersport Österreich in Wels. Ziel der Kooperation, die bis Ende August unter Dach und Fach sein soll, ist die strategische Marktentwicklung in den beiden Ländern Deutschland und Österreich sowie in Tschechien, der Slowakei und Ungarn. Der Vorstand von Intersport Deutschland mit Sitz in Heilbronn erwartet starke Synergieeffekte von der künftigen Konstellation: Neben der Minderheitsbeteiligung an Intersport Polen wäre das Unternehmen dann auf sechs europäischen

Intersport Österreich sichert Existenz mithilfe von Intersport Deutschland.

Märkten tätig. Die Einbindung der Welser unterstreiche die strategische Ausrichtung, den Mittelstand langfristig und nachhaltig zu sichern. „Die operativen Synergien in Sortiment, Marketing, Logistik und IT würden die Händler in diesem dynamischen Umfeld wettbewerbsfähiger machen“, so die Vorstandsvorsitzende Intersport Österreich, Gabriele Fenninger. Intersport Deutschland ist mit rund 1.500 Verkaufsstellen und einem Umsatz von mehr als 2,7 Mrd. € die weltweit größte mittelständische Verbundgruppe im Sportfachhandel. (APA)

© Panthermedia.net/Fikmik

Brot & Gebäck Diskonter weitet Backbox-Konzept aus

© Intersport

Sporthandel Intersport Deutschland wird sich mehrheitlich an Intersport Österreich beteiligen

In Wels testet Diskonter Hofer eine Backstube mit 20 verschiedenen Sorten.

Sattledt. Der Diskonter Hofer weitet den Testbetrieb für das Brotbacken in den Filialen aus. Nachdem seit Juli 2012 in vier Pilotmärkten in Tirol verschiedene Systeme erprobt werden, wird ab 3. April auch in fünf Geschäften im Raum Wels an Ort Gebackenes angeboten. Noch heuer soll die Entscheidung über einen Rollout fallen. In Wels werden zwei Systeme der „Backbox“ getestet: Eine Backstube mit 20 Brot- und Gebäcksorten, in der die Kunden den Mitarbeitern zusehen können, und ein Backautomat mit der Wahl zwischen 17 verschiedenen Sorten per Knopfdruck.


titelstory

Freitag, 29. März 2013

© Foto Wilke; Panthermedia.net/Satina

16 – medianet retail

Paul Vetter, General Manager Laundry & Home Care Austria bei Henkel verantwortet ein Segment, das seit Jahren ein kontinuierliches Wachstum verzeichnet und auch im Wettbewerb gegen Handelsmarken besteht..

Kundenbindung Die Lust am Einkauf und auch die Zahl der Kaufakte sinkt; Handel und Industrie haben sich einige Gegenrezepte einfallen lassen

Promotions, Preiswürdigkeit und viele bunte Mitgliedskarten

Kaufabschlussrate gewinnt an Bedeutung, Schwenk der Händler bei Eigenmarken, Wachstum vorwiegend mit bestehenden Kunden. Wien. Der Befund, den Handelsexperte und Rewe-Berater Rudolf Maurer dem österreichischen Lebensmittel- und Drogeriemarktshopper ausstellt, fällt nüchtern aus: „Die Lust am Einkaufen nimmt ab; es ist lästig, ist Routine, ist Arbeit geworden“, so der Experte bei einem Pressegespräch des Konsumgüterkonzerns Henkel. Bei einer abnehmenden Zahl von Kaufakten in Österreich gelte es für den Handel immer mehr, den Kunden, wenn er denn den Weg in den Markt schon auf sich genommen hat, zu Mehrausgaben zu bewegen. Die gute Nachricht dabei ist, dass das den Ketten zunehmend zu gelingen scheint – zum einen mit der scharfen Aktionspolitik,

die konventionelle Supermärkte als Antwort auf den DiskontWucher fahren. Zum anderen generell mit knapp kalkulierten Preisen. Und zum dritten mit einem Phänomen, das Maurer zufolge stark durch die Rewe gewichtet ist und den heimischen Markt wesentlich kennzeichnet, nämlich die Kundenclubs.

Windeln, Schnaps und Bier „Jede der Rewe-Schienen, ob das Bipa, Billa oder Merkur ist, hat weit über drei Mio. Clubmitglieder, von denen rund zwei Drittel bis zu drei Viertel regelmäßig und treu in einer Kette einkaufen. Dadurch gelingt es, den Kunden stärker bei der Stange zu halten.“ Da das Wachstum auch künftig

vorwiegend über den vorhandenen Kunden stattfinden wird, werde dem Experten zufolge die sogenannte Kaufabschlussrate (dass der Kunde die Waren, die er kaufen könnte, auch tatsächlich kauft) immer relevanter, das Geplänkel rund um die Marktanteile dagegen weniger wichtig. Immerhin ist der heimische Kunde einer, der den habitualisierten Einkauf mag und einen Einkaufsstättenwechsel nur in Ausnahmefällen vornimmt. So ein Wechsel geschehe, wenn überhaupt, nur bei bestimmten Warengruppen, die typischerweise dort gekauft sind, wo sie am billigsten sind. „Das klassische Beispiel sind die Windeln, aber auch Schnaps oder eine Kiste Bier gehören dazu; Produkte, die zehn Euro oder mehr kosten.“

Was das Dauerthema Eigenmarken betrifft, hält der heimische Lebensmittelhandel insgesamt bei einem Mengenanteil von 28%. Der Anteil der Private Labels ist zu-

Marken noch eine so große Bedeutung zukommt, ist unter anderem Verdienst des Konsumgüterriesen Henkel. Im Falle des Positivbeispiels der Wasch- Putz- und Rei-

„Jede der Rewe-Schienen, ob Bipa, Billa oder Merkur, hat weit über drei Mio. Clubmitglieder, von denen die meisten treu einkaufen.“ handelsexperte r. maurer © privat

Natalie Oberhollenzer

letzt vor allem in Supermärkten und Verbrauchermärkten stark gestiegen. „Während die Preiseinstiegsmarken wie ‚clever‘ und ‚S-Budget‘ in den letzten zwei, drei Jahren eher stagnieren, sorgen die Mehrwert- oder Premiummarken der großen Ketten für dynamisches Wachstum“, so Maurer. Im Drogeriediskont (Bipa, dm, Schlecker/dayli) beträgt er indes nur rund 15%. Generell ist die Rolle der Private Labels im FoodBereich eine höhere. In der Nonfood-Sparte, etwa im Segment der Wasch-, Putz-, und Reinigungsmittel, war der Anteil, auf niedrigem Niveau wohlgemerkt, 2012 sogar gesunken. Dass hier den

nigungsmitteln sorgt der dieses Segment verantwortende Manager Paul Vetter dafür, dass Marken überdurchschnittlich zum Kategoriewachstum beitragen. Grund für das Plus (2012 wuchs die Kategorie WPR insgesamt um 2,9% auf 368,3 Mio. €) sind nicht nur die immer neuen Waschpulver, Gele oder Spülmittelvariationen und deren intensive Bewerbung; auch die Promotion-Intensität in all ihren Ausprägungen (s. Chart) trägt das Ihrige dazu bei. Erfreulich, so Vetter, war 2012 auch, dass die im Zuge der Wirren um Schlecker/ dayli entgangenen Umsätze von den anderen Mitbewerbern mehr als aufgefangen worden sind.


r e ta i l & o u t l e t s

Freitag, 29. März 2013

medianet retail – 17

EKZ-Ranking Laut Einschätzung der Mieter ist der Messepark das EKZ mit dem besten Miete/Leistungsverhältnis

short

Die besten Einkaufstempel

Bittere Pille: Hartz IV für viele Ex-Schlecker

Wien. Es gibt 217 Einkaufszentren und Fachmarktzentren in Österreich. Die maßgeblichen 129 hievon wurden von Standort+Markt sowie dem deutschen Beratungsunternehmen ecostra bewertet, 75 einem Ranking unterzogen. Dieses folgt nicht den üblichen Leistungsparametern wie Umsatz oder Umsatz pro Quadratmeter, sondern resultiert auf der Befragung der wichtigsten Mieter in den jeweiligen Einkaufszentren. Die KernFrage lautete: Wie zufriedenstellend ist die Umsatzleistung Ihres Stores in den folgenden Centern im Vergleich zu anderen Shoppingcentern, in denen Sie vertreten sind? „Wir freuen uns sehr über die sensationelle Rücklaufquote von 45 Prozent“, sagt Hannes Lindner

RA N KI N G DER S HO P PIN G M ALLS AUS M IETERSIC HT

Durchschnitts- Center Bewertung 1. Messepark (Dornbirn, Vorarlberg) 1,47 2. neukauf EKZ (Spittal/Drau, Kärnten) 1,57 3. Europark (Salzburg) 1,59 4. dez (Innsbruck, Tirol) 1,62 5. Millennium City (Wien) 1,71 6. EO Oberwart (Oberwart, Burgenland) 1,78 7. Rathaus Galerien (Innsbruck, Tirol) 1,80 8. PlusCity (Pasching, Oberösterreich) 1,96 9*. Donautreff (Ottensheim, Oberösterreich) 2,00 9*. Euromarkt Kapfenberg (Kapfenberg, Steiermark) 2,00 9*. Zimbapark (Bürs/Bludenz, Vorarlberg) 2,00 12. City Arkaden (Klagenfurt, Kärnten) 2,04 13. FMZ Imst (Imst, Tirol) 2,06 14. Atrio (Villach, Kärnten) 2,11 15. Murpark (Graz, Steiermark) 2,14 71. Stadion Center (Wien) 3,33 72. Center West (Graz, Steiermark) 3,40 73.* Tenorio (Wolfsberg, Steiermark) 4,00 73.* ZIB Zentrum im Berg (Salzburg) 4,00 75. west (Innsbruck, Tirol) 4,67

Anzahl der Bewertungen 17 7 27 29 17 27 5 28 6 6 14 26 17 27 21 21 15 10 8 6

© Standort+Markt

* Die identischen Bewertungen mit einem anderen Shoppingcenter führten zu einer mehrfachen Belegung der entsprechenden ­Platzierung. Quelle: Standort + Markt

Hannes Lindner von Standort+Markt ortet weiter Wachstum für Einkaufszentren.

von Standort+Markt im Bezug auf die Validität der Ergebnisse – die dann auch im Vergleich zur Erhebung des Vorjahrs einige kräftige Verschiebungen aufweisen. Am augenfälligsten: Der Salzburger Europark gibt die Nummer 1-Position an den Messepark in Dornbirn ab. Joachim Will von ecostra relativiert die Performance: „Die Nähe zur Schweiz schafft aufgrund der niedrigeren Preise in Österreich zusätzlich Frequenz. Deshalb schneiden Einkaufsstätten im Grenzgebiet grundlegend sehr gut

ab; in Deutschland haben wir das gleiche Phänomen.“ Im Bezug auf die Shoppingcenter-Betreiber macht es ohnedies keinen Unterschied, ob die Nr. 1Position vom Messepark oder (wie 2012) vom Europark belegt wird – beide Male kommt der Spar-Shoppingcenterbetreiber SES zum Zug.

SCS trotz Umbau auf Rang 17 Österreichs und Europas größtes Einkaufszentrum, die Shopping City Süd, rangiert in der Mieter-

Einschätzung nicht unter den Top 15, sondern auf Platz 17, ist damit im Vorjahresvergleich um fünf Plätze abgerutscht. Auch hier gibt es die nennenswerte Relativierung: Zum einen, so Lindner, ist die Note von 2,18 (1 = sehr gut, 5 = gar nicht gut) immer noch mehr als akzeptabel. Und zum anderen befindet sich die SCS im Umbau – und Umbauten generieren anzunehmenderweise nicht gerade offensive Zuneigung seitens der Shopbetreiber.

Verzweifeln unangebracht Selbst am untersten Ende der Skala, auf den Plätzen 71 bis 75, ist die Lage nicht grundlegend trist. Das Wiener Stadioncenter hat die Laterne abgegeben und eine Beurteilung im Bereich der Note 3 ist laut Lindner „noch keine Krise“. Dramatisch wird die Situation erst im Note 4-Bereich – da sollte man sich ggf. die Frage stellen, „ob der Standort aufrechtzuerhalten ist“. Neben dem Ranking durch die Mieter wurden auch Problemfelder und generelle Einschätzungen rund um Einkaufszentren abgefragt. Beispielsweise agieren hierzulande die Einkaufstempel in der grünen Wiese umsatzfähiger als in der Innenstadt. Und grundlegend performen Einkaufszentren besser als Einkaufsstraßen – übrigens im Unterschied zu Deutschland, wo die Einkaufsstraßen deutlich die Nase vorn haben. (nov)

© dpa-Zentralbild/Hendrik Schmidt

Messepark, neukauf, Europark und Österreichs ältestes EKZ dez sind aus Mietersicht die Top-Performer.

Die Folgen der Schlecker-Insolvenz sind immer noch deutlich spürbar.

Berlin. Ein Jahr nach der Insolvenz der Drogeriemarktkette Schlecker haben viele frühere Angestellte in Deutschland nach Gewerkschaftsangaben keine Perspektive. Die Lage sei noch bedrückender, als es die offiziellen Zahlen vermuten ließen, hält die Gewerkschaft „ver.di“ fest. Nach einer Aufstellung der Bundesagentur für Arbeit konnten lediglich rund 10.700 der 23.500 gekündigten Schlecker-Beschäftigten wieder vermittelt werden. „Die Auswertung verschleiert, dass bereits eine siebentägige sozialversicherungspflichtige Beschäftigung ausreicht, um von der Statistik nicht mehr erfasst zu werden – selbst wenn die Menschen nach einer Woche die Arbeit wieder verloren haben“, sagte ver. di-Vorstandsmitglied Stefanie Nutzenberger. Es gebe keine transparenten Zahlen, wie viele der ehemaligen SchleckerFrauen ­tatsächlich wieder in Arbeit sind. (APA)

Frische Gräser, Kräuter und Heu. Das schmeckt man. An den Lauf der Jahreszeiten angepasst, verbringen unsere Kühe jeden Sommer auf heimischen Wiesen und Almen, wo beinahe 1.000 aromatische Gräser und Kräuter wachsen. Im Winter stehen wertvolles Heu und mineralstoffreicher Getreideschrot auf ihrem Speiseplan. Als Heumilchkühe bekommen sie garantiert keine vergorenen Futtermittel. Nur so entsteht Heumilch und daraus Käse und viele andere Heumilchprodukte von höchster Qualität und bestem Geschmack. Jetzt Elektroauto gewinnen! Gleich mitmachen auf www.heumilch.at

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Mohrenbrauerei mit Rekord-Absatzjahr Dornbirn. Die Mohrenbrauerei in Dornbirn meldete für das abgelaufene Geschäftsjahr 2012 mit einem leicht gestiegenen Umsatz von 22,2 Mio. € (plus 200.000 €) neuerlich ein Rekordjahr. Zum Gewinn macht das Traditionsunternehmen keine Angaben. Man habe dank der positiven Entwicklung die Marktführerschaft im Vorarlberger Einzelhandel mit einem Marktanteil von 49,8% (2011: 46,4%) weiter ausbauen können, sagte GF Heinz Huber.

© dpa-Zentralbild/Bernd Wüstneck

Deutscher Einzelhandel legt überraschend zu

r e ta i l & p r o d u c e r s

Freitag, 29. März 2013

Ostergeschäft Laut einer von der Wiener Wirtschaftskammer beauftragten Studie geben Wiener heuer 53,3 Mio. € aus

Ostern ist wie Weihnachten Vor allem Kinder profitieren: 77 Prozent aller Schenker überraschen die Kleinen, 37 den Partner. Wien. Die Osternester in Wien sollten heuer besonders gut gefüllt sein: Die Bewohner der Bundeshauptstadt werden voraussichtlich insgesamt 53,3 Mio. € für Ostergeschenke ausgeben – das wären dann um rund vier Prozent mehr als im vergangenen Jahr. Das hat eine vom Makam-Institut im Auftrag der Wiener Wirtschaftskammer durchgeführte Umfrage ergeben. „Der Wiener Handel kann sich auf sehr gute Umsatzzahlen anlässlich des bevorstehenden Osterfests freuen“, zeigte sich Kammerpräsidentin Brigitte Jank anhand der Ergebnisse erfreut. Die durchschnittlichen Ausgaben pro Kopf liegen mit 57 € um zwei Euro über der Vorjahresprognose. Erstmals wurden die Wiener auch befragt, wo sie die Ostergeschenke für ihre Lieben kaufen. Ergebnis: Der überwiegende Großteil – nämlich 87% – erledigt die Ostereinkäufe in den Wiener Einkaufsstra-

ßen oder direkt im Grätzel des Wohnorts.

Klassiker verschenken Verschenkt werden erwartungsgemäß Klassiker: Am häufigsten liegen Schokolade, Eier und Spielsachen in den Nestern. Ostern ist vor allem für Kinder wie ein zweites Weihnachten: 77% aller Schenker überraschen die Kleinen, 37% den Partner, ein Viertel die Eltern und 22% Freunde und Bekannte. Während Frauen durchschnittlich 55 € für Osterpräsente ausgeben, greifen Männer laut Umfrage heuer mit 59 € etwas tiefer in die Brieftasche. Viele Wiener (67%) feiern rund um Ostern im privaten Kreis, machen Verwandtenbesuche (55%) oder machen einen Ausflug mit der Familie (44%). Knapp die Hälfte der Wiener begibt sich tatsächlich auf Ostereiersuche. (APA)

© dpa-Zentralbild/Patrick Pleul

18 – medianet retail

Laut Makam-Umfrage steigert Osterhase seine Osternest-Ausgaben um vier Prozent.

Jänner und Februar zusammen gab es 1,6 Prozent mehr Einnahmen.

Das deutsche Kartellamt ermittelt gegen Carlsberg und Bier-Kollegen.

Düsseldorf. Mit Carlsberg ist einer der weltgrößten Brauereikonzerne ins Visier des deutschen Kartellamts geraten. Der dänische Brauer räumte diese Woche ein, dass die deutschen Wettbewerbshüter gegen ihn ermittelten. Das Wochenmagazin Focus hatte berichtet, neben Carlsberg schaue das Kartellamt auch dem Marktführer Anheuser-Busch auf die Finger, ebenso wie lokalen Bierbrauern. Insgesamt sollen 24 Premium-Bier-Marken betroffen sein; den Brauereien drohen Strafen in dreistelliger Millionenhöhe.

Online-Optiker werden stärker

Schärf auf der Hotel & Gast Wien

Berlin. Das Geschäft der Optiker ist bisher nur wenig vom Internet verändert worden. Jetzt nimmt der Online-Wettbewerb zu. So will der deutsche Internet-Anbieter „Netzoptiker“ in diesem Jahr seinen Absatz individuell angefertigter Brillen mit Sehstärke auf 100.000 Stück verdoppeln. Klarer Marktführer im deutschen Online-Geschäft mit Sehhilfen war im vergangenen Jahr „Brille24“ mit 270.000 verkauften Korrektionsbrillen. Das bescherte dem Unternehmen einen Marktanteil von 77% im Online-Geschäft. Insgesamt ist der Internet-Markt aber noch klein: Im vergangenen Jahr wurden in Deutschland knapp 11,7 Mio. Brillen verkauft. (APA)

© Coffeeshop Company

Wien. Schärf – The Art of Coffee präsentiert im Rahmen der „Hotel & Gast Wien“ die Produktvielfalt ihrer Kaffeemaschinen. Neben Klassikern wie den patentierten Kolben-Zylinder Espressomaschinen, zeigt Schärf auch die erweiterte Palette der vollautomatischen Kaffeemaschinen. Komplettiert wird das Anbot mit den erlesenen Schärf-Kaffeemischungen und dem umfangreichen Ausbildungsangebot für angehende Barista. Mit neuen Sonderfinanzierungen bietet Schärf unkomplizierte und umfangreiche Lösungen für die Anschaffung technischen Equipments. Neben der klassischen Finanzierung in Form des Ratenkaufs gibt es verschiedenste Finanzierungsformen.

Schärf zelebriert seine Art of Coffee auf Wiener Messe Hotel & Gast von 7. bis 9. April.

Studie Laut WU-Forschungsprojekt zählt beim Bier Qualität

Versandhandel Umsatz ist auf 11,8 Mrd. € gestiegen

Wien. Die Österreicher bevorzugen beim Flaschenbier 6er-Tragerl, bleiben „ihrer“ Biermarke bzw. Gebindeform treu und schauen stärker auf die Qualität als auf den Preis. Zu diesem Ergebnis kommt ein Forschungsprojekt am Institut für Handel und Marketing der Wirtschaftsuniversität (WU). Für die Studie wurden österreichweit 348 Personen befragt. 54% der Befragten favorisieren bei der Gebindeform das 6er Tragerl, 29% setzen auf die Bierkiste und 17% auf die Einzelflasche. Vor allem in Städten liegt das 6erTragerl (63%) weit vor der Bierkiste (16%), während die Kiste auf dem Land (42%) fast mit dem Konkurrenten (45%) gleichzieht. Das 6erTragerl wird wegen des einfachen Transports gekauft, die Kiste wegen der Lagerung zuhause bevorzugt. Die Einzelflasche wird gewählt, wenn der „Gusto“ aufs Bier verspürt wird. Ein Drittel der Befragten outete sich als „Heavy-Beer-Shopper“ und kauft täglich, ein- bis zweimal pro Woche oder alle zwei Wochen Bier. Zwei Drittel zählen umgekehrt zu den „Low-Beer-Shoppern“ mit

Hamburg. Der deutsche Handelsund Dienstleistungskonzern Otto hat seine Umsätze im abgelaufenen Geschäftsjahr (28.2.) gesteigert. Nach vorläufigen Berechnungen erhöhte sich der Umsatz um 1,7 Prozent auf 11,8 Mrd. €. „In einem weltweit sehr wettbewerbsintensiven Umfeld konnte sich die Gruppe gut behaupten“, sagte Vorstandschef Hans-Otto Schrader.

Biertrinker ohne Preisbewusstsein Otto hat in allen Sparten zugelegt einem Einkauf pro Monat oder seltener. Sogar die Biertrinker in der Heavy-Kategorie konnten übrigens die Höhe des Bierpreises kaum wiedergeben. Mögliche Erklärung: Beim Bierkauf zählen andere Faktoren als der Preis. Dies zeigte sich auch bei jenem Ergebnis, wo „Qualität“ und „Markentreue“ von den befragten Personen vor dem Faktor „Preis“ als entscheidend beim Bierkauf genannt wurden. (red)

Österreichs Biertrinker kaufen mehr nach Qualität, weniger nach dem Preis.

seit Jahren aus und sieht sich als zweitgrößter Onlinehändler hinter Amazon. Den größten Umsatzbrocken liefert der Multichannel-Einzelhandel aus stationärem Ladengeschäft, Internet und Kataloggeschäft – gesamt stand das für einen Zuwachs von 0,4 Prozent auf zehn Mrd. €. Stark wuchs die Service-Sparte mit dem Logistikunternehmen Hermes, dessen Umsatz um zehn Prozent auf 1,1 Mrd. € stieg. (APA)

Interne Ziele übertroffen Besonders erfreulich hätten sich die Gewinne entwickelt. Unter schwierigen Marktbedingungen habe Otto die internen Ziele übertroffen. Von der Dynamik des Internet-Handels hätten sowohl die verschiedenen Handelsunternehmen der Gruppe als auch die Finanzdienstleistungen und der Logistik-Bereich profitiert. Da das Kataloggeschäft weiter an Bedeutung verlor, stieg der Online-Anteil am Handelsumsatz auf 57%. Vor Jahresfrist hatte der Anteil bei 53% gelegen. In Deutschland liegt die Onlinequote am Umsatz bereits bei 62% (Vorjahr: 58%). Otto baut sein Internetgeschäft

© EPA

© EPA

Carlsberg gerät ins Visier der Wettbewerbshüter

Durchblick 11,7 Mio. Brillen

Kaffeekultur Traditionsunternehmen bietet Einblick in die Welt perfekter Kaffeequalität

© Panthermedia.net/Andreas Gradin

Berlin. Die deutschen Einzelhändler haben ihren Aufwärtstrend im Februar überraschend fortgesetzt. Laut Statistischem Bundesamt hatten sie 0,5 Prozent mehr in den Kassen als im Vormonat. Preisbereinigt (real) blieb ein Plus von 0,4 Prozent übrig, nachdem es im Jänner mit drei Prozent den stärksten Zuwachs seit mehr als sechs Jahren gegeben hatte. Von Reuters befragte Ökonomen hatten dagegen einen Rückgang um ein Prozent erwartet. Verglichen mit Februar 2012, fiel der Umsatz um 1,0 und real sogar um 2,2 Prozent. Allerdings gab es diesmal einen Verkaufstag weniger. Waren- und Kaufhäuser mussten mit 3,8 Prozent die größten Einbußen verkraften. Die Geschäfte mit kosmetischen, pharmazeutischen und medizinischen Produkten wuchsen dagegen mit 2,0 Prozent am stärksten. Jänner und Februar zusammengenommen, lagen die Einnahmen um 1,6 Prozent über dem Niveau des Vorjahreszeitraums. (APA)

Otto-Chef Hans-Otto Schrader: Gruppe behauptete sich im kompetitiven Umfeld.


product news

Freitag, 29. März 2013

medianet retail – 19

Frühlingshafte Schinkensorten, süße Chips und Sommerjoghurts Product News Berger SpargelSchinken, Bärlauch-Schinken und Rosmarin-Schinken, Zott Sahne Joghurt Mango Panna Cotta, Waldbeer Panna Cotta und Balance Limone und Pringles Sweet Paprika.

Kategorie Launch Produkt Berger Spargel-Schinken, Bärlauch Schinken und Rosmarin-Schinken Vertrieb Fleischwaren Berger Ges.m.b.H. Distribution LEH Kontakt Berger, Tel.: 02274/6081163

© Zott, Berger

Der Schinkenmacher aus dem Tullnerfeld präsentiert drei neue Schinken-Kreationen: Passend zum Frühling, lanciert das Unternehmen Spargel-, Bärlauch- und Rosmarin-Schinken. Ersterer ist mit weißen und grünen Spargelspitzen verfeinert, von Hand gefertigt und trägt das AMAGütesiegel (Rohstoffe zu 100% aus Österreich). Der Bärlauch-Schinken schmeckt nach vitaminreichen Bärlauch und Knoblauch; mit einer mediterranen, zarten Rosmarin-Note überzeugt hingegen der RosmarinSchinken. Alle Produkte sind ohne Zusatz von Geschmacksverstärkern sowie laktose- und glutenfrei.

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Pringles Die zehnte Sorte

Sweet Paprika

Wien. Noch mehr Abwechslung im Pringles-Regal: Die Sorte Sweet Paprika ist die zehnte Variante der Marke und präsentiert sich in einer gelb-orangen Verpackung. Paprika ist das zweitgrößte Segment am österreichischen Chips-Markt. Pringles war bislang im Subsegment süße Paprika nicht vertreten, schließt aber nun mit der neuen Geschmacksrichtung diese Lücke und hat vor, On-TopUmsätze für die Kategorie zu generieren.

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© Kellogg

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s h o p ta l k

20 – medianet retail

Freitag, 29. März 2013

Omega Ladymatic-Event

© Andreas Tischler (2)

© Jürgen Hammerschmid

Lindt Osterhasensuche

1

1

2

3

1. Ingrid Klingohr, Nicole Kidmann und Stephen Urquhart; 2. Rudolf Semrad, MariaFojtl und Raynald Aeschlimann; 3. Lena Hoschek.

© Christian Hlinak

Hoher Besuch aus Hollywood & aus Konzernzentrale 2

3

4

1. Manfred Baumann, Yvonne Rueff und Nelly Baumann mit Kids; 2. Lidia Baich mit Sohn Theodor Carl und Hans Christian Haas; 3. Kati Bellowitsch mit den Lindt Maîtres des Chocolatiers; 4 Kurt und Joanna Mann.

Durchs schneebedeckte Gras hüpfen und suchen

Der Goldhase ruft Auf der Suche Lindt & Sprüngli lud zur größten Osterhasensuche Österreichs und zum „Goldhasen Osterfest“ in Schönbrunn. Tausende Besucher fanden oder erspielten sich über 25.000 hochwertige Lindt-Produkte. Und weil die 1.800 Anmeldeplätze für die Suche in Rekordzeit verbucht waren und niemand traurig sein sollte, setzte Lindt & Sprüngli noch eins drauf und inszenierte das Goldhasen Osterfest für 2.300 weitere Besucher: Bei lustigen Osterspielen wie Eierlauf, Dosenwerfen, Sackhüpfen konnten da noch weitere kleine 7.000 Naschereien gewonnen werden, Kinderschminken und Osterhasen-Ohren verwandelten die kleinen Besucher in Häschen, die sich in der Goldhasen Foto-Ecke dann gleich fotografieren lassen konnten. Alles das wurde geplant und umgesetzt von der Agentur „Ideal“, durch das Programm führte Kati Bellowitsch. Dabei waren u.a. Eva K. Anderson, Louie Austen, Lidia Baich, Manfred Baumann, Maxi Blaha, Silvia Graf, Claudia Hölzl, Christian Sinemus, Martina Kaiser, Karin Klippl, Alex List, Diana Lueger, Kurt Mann, Missy May, Eric Papilaya, Sandra Seidl und Adriana Zartl. (red)

© UFC

Kopf des Tages

Josef Fürntrath (49) ist seit Kurzem Key Account Manager für Österreich bei der Uplegger food Company (UfC). In dieser Funktion ist er für den Ausbau des Markensortiments zuständig. Der ausgebildete Käsesommelier kann auf jahrelange Vertriebserfahrung im Frischesegment verweisen. So hat er u.a. bei Berglandmilch gearbeitet. Zuletzt war er bei K. Schweigl Handels-GmbH tätig, wo er für die Großkundenbetreuung und die Führung des Außendienstteams verantwortlich zeichnete. Ebenfalls neu bei UfC: Lisa Reime verstärkt das Team Business Development und Produktmanagement.

40.000

Ostereiersuche macht auch im Schnee Spaß.

Glanz & Glorie in der Wiener City Strahlend Zur Überraschung vieler besuchten Nicole Kidman und Omega-Präsident Stephen Urquhart die Omega-Boutique Wien, Stock-im-Eisen-Platz 3. Nach einer Begrüßung durch den Boutique Manager Thomas Schmolek signierte die „Oscar“-Preisträgerin eine Ladymatic-Uhr, die sie Ingrid Klingohr als Repräsentantin für „Licht ins Dunkel” überreichte. Diese Uhr wird im Jänner 2014 im Rahmen der „Seitenblicke Gala” zugunsten von Licht ins Dunkel versteigert. Bereits am Abend zuvor wurde im Rahmen des Starts der Werbekampagne der neuen Ladymatic-Modelle in Bi-Color 250 Gäste geladen; zu ihnen gehörten Raynald Aeschlimann (Omega VP Sales), Jean-Claude Monachon (Omega Vice President Product Development), Rudolf Semrad (Swatch Group Österreich-Geschäftsführer), Maria Fojtl (Omega Österreich Brand Manager), Guido Zumbühl (CEO der Bucherer Gruppe), Ivo Scala (Geschäftsführer Swiss Lion), Juwelier Reinhard Köck, Mirna Jukic, Designerin Lena Hoschek, Cafe Cremesso: am 3. April, ab Gery Keszler, Bernd Schla17 Uhr, im Radisson Blue Style cher, Maddalena Hirschal. Hotel, 1010 Wien, Herrengasse Die Sänger Shelley Harland 12, mit Cremesso-Verkaufsleiter und James Harland-Wright Martin Maurer. Info bei: sowie DJ Richard Dorfmeister www.open-pr.at sorgten für den musikalischen Rahmen. (red)

Produkt des tages

die finstere brille

Das Schöne greift nicht immer Christian Novacek

© Coty Prestige

Must-have für Partygirls Mit „Be Jeweled“, einer spritzigen, fruchtig-blumigen Duftkreation, verleiht Vera Wang jungen, selbstbewussten Mädchen den letzten Edelschliff vor einer prickelnden ‚Girls Night Out‘. Die temperamentvollen Duftnoten wie Granatapfel, Champagnerakkord, Passionsfrucht und Moschus offenbaren sich aus einem glamourösen Luxusflakon, der an kostbare Juwelen in funkelnd-strahlenden Roséund Lilatönen erinnert. Die Kollektion: Eau de Parfum Spray, 30 ml, 39 € UVP; Eau de Parfum Spray, 50 ml, 55 € UVP; Eau de Parfum Spray, 75 ml, 74 € UVP. Vera Wang Be Jeweled ist ab 15. April exklusiv bei Douglas erhältlich. www.coty.com

F

acebook-Gründer Mark Zuckerberg isst angeblich nur das Fleisch von selbst geschlachteten Tieren. Mir wär‘s zu mühsam, aber ich verstehe den Gestus: Das hehre Naturgefühl ist schon was. Allerdings hauptsächlich für Städter und gelangweilte Reiche. In Wirklichkeit unterliegen die vielen ganz natürlichen Zwängen, die vom ganz Natürlichen meilenweit entfernt sind. Geld, Arbeit, Knete, Malochen, Miete, Mäuse, Kohle, Schotter, Steinchen, so in etwa der Reihenfolge. In Wirklichkeit ist Bio-Nahrung und gepflegtes Grün-Gefühl eine Entlastung des eigenen Gewissens. Schön, aber nur bedingt griffig. Denn geht es wirklich an, sich nachhaltig auf die Brust zu klopfen, nur weil man Bio-Fleisch kauft und gelegentlich ein Pflänzlein im eigenen Garten gießt? Und gleichzeitig harrt einer auf das neueste iPhone, wo über die Produktionsbedingungen desselben wenig Nachhaltiges bekannt ist? Müsste der wahre Hebel der Nachhaltigkeit nicht weiter unten ansetzen – sprich: Müssten nicht alle Nahrungsmittel sowohl Bio-Kriterien entsprechen und zugleich preisgünstig sein? Damit sie wirklich leistbar sind? Die Kombination iPhone und Natürlichkeitswahn ist ein grünes Mäntelchen, dessen Inhalt reine Realitätsverweigerung ist. c.novacek@medianet.at

D i e z a h l m i t d e m a h a - e f f e k t zum Weitererzählen

Sparprogramm Die American Airlines konnten 40.000 Dollar pro Jahr sparen, weil sie im Salat eine Olive weniger servierten.


medianet

inside your business. today.

Freitag, 29. märz 2013 – 21

Benefiz-Gala

Initiative „Nein zu Arm und Krank“ sammelt bei Gala im Burgtheater am 28.4. Seite 26

© Außenwirtschaft Austria

© APA/Roland Schlager

healtheconomy Marktsondierung

Wirtschaftskammer reiste mit Gesundheitsunternehmen in die GUS-Staaten Seite 26

Autorin Anita FRauwallner bringt Kochbuch © Rottenschlager Consulting & PR

OTC-Markt wächst und Mittelständler profitieren

© EPA

short

Wechsel Staffelübergabe beim Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger. Nach elf Jahren übergibt Generaldirektor Josef Kandlhofer sein Amt an Josef Probst (Bild). Kandlhofer zog dabei am Mittwoch dieser Woche eine positive Bilanz und zählt die Einführung der E-Card zu den Höhepunkten: „Viele waren damals skeptisch, wir mussten viel Überzeugungsarbeit leisten“, erklärt der scheidende Generaldirektor. Mittlerweile wird das System von der Bevölkerung akzeptiert – ganze 125 Millionen Mal pro Jahr wird die E-Card bereits genutzt. Seite 23

© panthermedia.net/Arne Trautmann

© Katharina Schiffl

Spitzalsreform Für heftige Diskussionen hat in Oberösterreich die angebliche Kontingentierung von Hüftprothesen gesorgt. Seit Jahresbeginn sollen die teuersten und für viele Ärzte langlebigsten Hüftprothesen nur noch für maximal 5% der Patienten zur Verfügung gestellt werden, ist einem internen Protokoll zu entnehmen; einsparen will man auf diesem Weg 700.000 €. Andere Ärzte widersprachen der Zahl: Da langlebige Prothesen vor allem für jüngere Patienten angemessen sind, halten sie 20 bis 25% an Bedarf für realisitsch. Seite 22

Kräftige Zuwächse Der Apothekenmarkt ist im Umbruch: Institut Allergosan und Meda Pharma konnten in den ersten neun Monaten des Vorjahres Marktanteile gewinnen und Umsatzzuwächse verbuchen. Marktführer Bayer stagnierte beinahe. Seite 24

inhalt

Superimmun Super immun D³ Abwehrkräfte 3-fach gestärkt

22 23

exklus

iv

in apotihrer heke

24

Pharmareport und Lifescience > PMCA schreibt Wettbewerb für beste Werbung aus 24 > GSK will Forschung mit ­Partnern attraktiv machen 25 > Diskussion über Chancen der Biotech-Branche 25 > MSD hilft mit spezieller App für iPhone und iPad 25 > Boehringer Ingelheim ­sponsert Forschungspreis 25

Super immun dank Superimmun

ex

Healthcare > Steiermark bremst bei Spitalsreform > Hausärzte kritisieren ­Gesundheitsreform > „Life Forum“ startet Kampf gegen Burn-out

Mit dem Extra-Vitamin DD

kl

usiv

www.superimmun.at


H e a lt h : c a r e

22 – healtheconomy

Freitag, 29. März 2013

Spitalsdebatte I Alte Patienten sollen günstigere, nicht so langlebige Hüftprothesen erhalten, kritisieren Ärzte

Kommentar

Oberösterreich: Zwischen Rationierung und Sparen

Holprige Reformpläne

Spitalsbetreiber Gespag sieht keine Kontingentierung, sondern Bündelung im Einkauf.

Martin Rümmele

E

in Streit über mögliche Rationierungen von teuren Hüftprothesen für alte Patienten in Ober­ öster­reich, lange Gehaltsver­ handlungen mit Streik in Ordensspitälern und ein ge­ scheiterter Quasiverkauf eines öffentlichen Krankenhauses an einen Orden – die jüngsten Wirren im Spitalsbereich zei­ gen, dass sich das Klima in den Bundesländern im Kran­ kenhausbereich zuspitzt. Den Ländern geht zuneh­ mend das Geld aus, den Kostensteigerungen in den Bundesländern ist nur mit deutlichen Reformen beizu­ kommen. Gleichzeitig verlangt der Reformdeal zwischen Ländern und Bund deutliche Einsparungen im stationären Bereich. Wie diese nun aussehen könnten, zeigen eben die aktu­ ellen Entwicklungen in Oberösterreich und der Steiermark. Auch in Salzburg hat es gegärt. In Vorarlberg wiederum muss­ ten die Verantwortlichen die Gehälter der Jungärzte deut­ lich anheben, damit diese nicht in die benachbarte Schweiz und nach Liechtenstein abwandern. In den kommenden Mona­ ten wird sich zeigen, wie die Reformen in den Ländern in die Praxis umgesetzt werden. Dabei ist nicht ausgeschlos­ sen, dass es zu neuen Wirren kommt. Ohne einen Umbau der Versorgung wird es aber kaum gehen.

GRAFIK DER WOCHE BLUTSPENDER

Gesamtanzahl

Anteil der Bevölkerung 2011 Bgld.

4,9% 13,897

4,6%

74.320

Sbg.

4,6%

24.528

Tirol

4,6%

32.410

3,5%

282.973

Gesamt

3,4%

11.477

Vbg.

3,1%

35.985

Linz. Für heftige Diskussionen und sogar bundespolitische Wirren hat in Oberösterreich die angebliche Kontingentierung von Hüftprothesen gesorgt. Seit Jahresbeginn sollen die teuersten und für viele Ärzte langlebigsten Hüftprothesen nur noch für maximal fünf Prozent der Patienten zur Verfügung gestellt werden, ist laut einem ORFBericht einem internen Protokoll zu entnehmen; einsparen will man auf diesem Weg 700.000 €. Andere Ärzte widersprachen der Zahl: Da langlebige Prothesen vor allem für jüngere Patienten angemessen sind, halten sie 20 bis 25% an Bedarf für eine realistischere Zahl.

© EPA

Ina Karin SChriebl

Hüftprothesen sind teuer; Krankenhäuser versuchen deshalb, günstig einzukaufen und Operationen zu optimieren.

Streit über Rationierungen

haben uns immer gegen eine ZweiKlassen-Medizin ausgesprochen“, betonte Präsident Andreas Khol (ÖVP) und Co-Präsident Karl Blecha (SPÖ) ergänzte, Einschränkungen nach Alter oder Geldbörse dürfe es nie geben. Wie die Ärztekammer pochte auch Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) auf die medizinischfachliche Entscheidung bei der Auswahl der Prothese. Alle Menschen müssten selbstredend die Leistungen bekommen, die sie brauchen. Dabei müsse in jedem Fall die optimale Behandlung von höchster Qualität gewährleistet sein. „Welches Arzneimittel oder Medizinprodukt eingesetzt wird, ist nach medizinisch-fachlichen, nicht nach ökonomischen Kriterien zu entscheiden“, sagte Stöger. Die Gespag konterte in einer Pressekonferenz: „Die Ärzte entscheiden durch ihre Indikation, welches Produkt welcher Patient erhält; eine Vorgabe des Managements gibt es nicht“, wehrte sich Gespag-Vor-

Eröffnet war damit aber eine andere Debatte, als jene über die Höhe der Begrenzung – nämlich jene über Rationierungen; und die brach dann mit ganzer Wucht über das Land und den Spitalstärger Gespag herein. Ärztekammer-Präsident Artur Wechselberger bezeichnete das Beispiel als „exemplarisch für den aktuellen Trend, dass nach ökonomischen und nicht nach medizinischen Kriterien darüber entschieden wird, welche Therapie ein kranker Mensch bekommt“. Nach Ansicht Wechselbergers gibt das „einen Vorgeschmack darauf, wie die Verwalter öffentlicher Gelder auf Kosten von Patienten den Sparstift bei der Versorgungsqualität ansetzen, und nicht mehr die Ärzte nach den Bedürfnissen der Kranken und dem aktuellen Stand der medizinischen Entwicklung entscheiden dürfen.“ Der Seniorenrat lehnt ebenfalls altersbezogene Kostenschranken im Gesundheitsbereich ab: „Wir

stand Karl Lehner gegen Vorwürfe einer Zwei-Klassen- Medizin. Auch die erste Einschätzung, dass 5% der Patienten mit Keramik-Paarungen zu versorgen seien, habe eine Arbeitsgruppe aus elf Primarärzten und externen Experten getroffen. Das sei nicht im Sinne einer Kontingentierung zu verstehen, die 5% seien nicht in Stein gemeißelt; falls eine medizinische Evaluierung ei-

Gehaltskonflikt beigelegt Linz. Die Belegschaften der acht oberösterreichischen Ordensspitäler haben in Betriebsversammlungen einem Kompromissvorschlag der Arbeitgeber im Konflikt um die KV-Verhandlungen mehrheitlich zugestimmt. Der Einigung auf die Grundsatzvereinbarung waren lange Verhandlungen und Protestaktionen der Mitarbeiter vorausgegangen. In den Krankenhäusern hatte es bereits massive Protestaktionen im Februar und neuerlich vor zwei Wochen gegeben. Die Gewerkschaft vida, die die Mitarbeiter vertritt, hatte sich damit ge-

Steiermark sagt Reformkernstück doch ab Graz. Ein Teil der geplanten Spitalsreform der steirischen Landesregierung ist abgesagt: Am Grazer LKH West wird es keinen Betreiberwechsel geben – vonseiten der zuständigen Landesrätin Kristina Edlinger-Ploder (ÖVP) war, wie berichtet, eine Übernahme durch die Barmherzigen Brüder ins Spiel gebracht worden, die in unmittelbarer Nähe ein eigenes Ordenskrankenhaus betreiben. Gegen das Vorhaben hatte es in den vergangenen Monaten massive Proteste von Belegschaft und Bevölkerung gegeben – so waren rund 11.600 Unterschriften zum Erhalt des LKH West in seiner jetzigen Form gesammelt worden.

Edlinger-Ploder erklärte, sie habe „die Reformpartner informiert, dass ein Betreiberwechsel am LKH West nicht machbar ist; die vielen Gespräche der letzten Monate haben gezeigt, dass eine gelungene Reform am Standort Graz nur mit einer hohen Akzeptanz der unterschiedlichen Betreiber funktionieren kann.“ Ein jahrelanger Rechtsstreit hätte die qualitätsvolle Versorgung gefährdet und damit die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

nicht zur Ruhe kommen lassen. Seitens der Landesrätin hieß es, dass der „laufende Reformprozess mit unverminderter Konzentration fortgesetzt werden muss“. In der Versorgungsregion Graz wird rund die Hälfte aller steirischen Patientinnen und Patienten behandelt. Insofern sei auf der Grundlage des Regionalen Gesundheitsplans 2011 das Überangebot im stationären Bereich zu reduzieren. Die Entscheidung zum Rückzug von

15.691

Ktn.

2,8%

25.525

Wien

1,5%

Quelle: APA/Rotes Kreuz; Grafik: Raimund Appl

Nun gab die Landesregierung den Rückzug bekannt. Beobachter sprechen davon, dass die Beschäftigten nicht bereit waren, vom Landesspital ins Ordensspital zu wechseln. Formal hätte aber jeder zustimmen müssen, weil der Wechsel auch einen anderen Kollektivvertrag bedeutet hätte.

© Foto Schrotter

3,0%

gen ein „Abspeisen“ unter der Inflationsrate im vierten Jahr in Folge gewehrt. Kernpunkte sind ein Lohnplus von einem Prozent und die Arbeitszeitverkürzung von 40 auf 39,2 Wochenstunden. Die Arbeitszeitverkürzung eingerechnet, entspreche das Ergebnis einer Erhöhung von 2,3 bis 2,4% für die höheren und 2,6% für die niedrigeren Einkommen, teilte die Gewerkschaft mit. Bei der Anwesenheitsbereitschaft sei das in den Spitälern des landeseigenen Trägers Gespag geltende Modell vorgesehen, das 60% als Arbeitszeit rechnet; bisher waren es in den Ordensspitälern nur 50%.

Spitalsdebatte II Übernahmen von LKH West durch Spitalsträger der Barmherzigen Brüder ist gescheitert

Mangelnde Akzeptanz Stmk.

nen höheren Prozentsatz ergebe, sei das okay. Der Projektleiter der Arbeitsgruppe, Primar Vinzenz Auersperg, betonte, dass es in der Medizin üblich sei, Patienten dem Alter nach und im Hinblick auf die Lebenserwartung zu versorgen. Er persönlich halte es für übertrieben, zu sagen, jeder Patient unter 75 brauche eine Keramik-Keramik-Prothese.

Landesrätin Edlinger-Ploder muss nun neue Reformen entwickeln.

dem Vorhaben bezüglich LKH West hatte monatelang gedauert. Im April 2011 war von der steirischen Gesundheitsplattform der „Regionale Strukturplan Gesundheit“ bis 2020 beschlossen worden. Damit sollen die Strukturen in der steirischen Gesundheitsversorgung im Spitalsbereich inklusive Schließungen bzw. Zusammenlegungen von Abteilungen, Schwerpunktbildungen und Bettenreduktion reformiert und Kosten optimiert werden. Dabei soll auch der Bettenstand bis 2020 um insgesamt 782 Betten sinken. Die für 2014 geplante Übernahme des LKH Graz-West durch die Barmherzigen Brüder, die aus ihrem nahegelegenen, sanierungsbedürftigten Haus übersiedelt wären, hätte einen der Kernpunkte der Spitalsreform gebildet. Das Thema hatte auch eine Rolle im Grazer Gemeinderatswahlkampf im Herbst 2012 gespielt, ein „Spitalsgipfel“ war für Anfang Dezember anberaumt worden. Damals waren bereits erste Absetzbewegungen vom Vorhaben erkennbar gewesen. (iks)


H E A LT H : C A R E

Freitag, 29. März 2013

healtheconomy – 23

Personalia Mehr als ein Jahrzehnt hat Josef Kandlhofer als Generaldirektor gewirkt, nun übergibt er an Josef Probst und zieht Bilanz

Wechsel an Hauptverbandsspitze Christian Resei

Wien. Staffelübergabe beim Hauptverband der österreichischen Sozialversicherungsträger. Nach elf Jahren übergibt Generaldirektor Josef Kandlhofer sein Amt an Josef Probst. Kandlhofer zog dabei am Mittwoch eine positive Bilanz und zählt die Einführung der E-Card zu den Höhepunkten: „Viele waren damals skeptisch, wir mussten viel Überzeugungsarbeit leisten“, erklärt der scheidende Generaldirektor. Mittlerweile wird das System von der Bevölkerung akzeptiert – ganze 125 Mio. Mal pro Jahr wird die E-Card bereits genutzt. Seit 2002 stiegen die Leistungen an Versicherten um 42% an, die Verwaltungsausgaben hingegen nur 21%. Josef Kandlhofer: „In Form von Sachleistungen über unsere Vertragspartner konnte ein höherer Teil der Beiträge als jemals zuvor an unsere Versicherten

Studie Wichtige Versorgung

Hausarztdebatte

© APA/Barbara Gindl

Wien. Österreichs Hausärzte haben genug. Seit Jahrzehnten werde die Aufwertung des Hausarztes als tragendes Element einer „Gesundheitsreform“ von den Politikern versprochen – ein Lippenbekenntnis, meint Hausärzte-Präsident Christian Euler. Denn die seiner Meinung nach „traurige Realität“ sehe anders aus: „Ärztliche Leistung wird geringgeschätzt, die Ausbildung immer schlechter, die Tarifsituation unerträglich. Dafür werden den Ärzten bürokratische Hürden aufgebaut und zudem – ironischerweise unter Wortführung der Patientenanwälte – die öffentliche Wertschätzung demontiert.“ Im Rahmen eines Diskussionsabends am 16. April im Wiener RadioKulturhaus will der Österreichische Hausärzteverband nun die Ambivalenz des Geschehens aufzeigen. Dabei werden auch neue Erkenntnisse präsentiert. In einer breit angelegten Studie unter der Leitung des niederösterreichischen Arzts Dietmar Kleinbichler wurde erstmals das Ausmaß der von Hausärzten geleisteten Patientenversorgung dokumentiert, um dadurch die Evidenz in der Allgemeinmedizin zu erweitern und eine Datenbank für die Forschung verfügbar zu machen. Das Ergebnis lässt aufhorchen: 94,7% aller Patienten konnten vom Hausarzt selbst behandelt werden In zahlreichen Fällen und ganz besonders bei älteren Menschen wurden bei Hausarztbesuchen gleich mehrere Probleme behandelt. (iks)

Fast alle Patienten könnten von Hausärzten betreut werden, so eine Studie.

zurückfließen.“ Ebenso wurden die Kassen saniert – die zwischen 2010 und 2013 vereinbarten verbindlichen Finanzziele von 1,725 Mrd. € Ersparnis wurden übererfüllt. Mit 1. April wird nun der bisherige Stellvertreter Josef Probst das Amt des Generaldirektors übernehmen. Probst will die Gesundheitsreform „klug und am Menschen orientiert“ umsetzen. Die Gesundheitsförderung und bessere Betreuungsangebote für chronisch Kranke sind sein erklärtes Ziel. Transparenter und nachvollziehbarer soll die Qualität der Gesundheitsleistungen sein, E-Health wird nicht bloß durch die Einführung

von ELGA ein besonders intensives Arbeitsthema sein. Ein Nebenaspekt ist u.a. die E-Medikation: Für Ärzte und Apotheker ist der Einblick in die Liste der bereits verschriebenen Medikamente möglich. Mit ein Punkt, der Qualitätsverbesserung bewirken wird: „Durch die Vermeidung von Wechselwirkungen und Mehrfachverschreibung wollen wir einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung der Patientensicherheit leisten. Es geht nicht nur um Kostenersparnis – wenn die Substanz doppelt eingenommen wird, kann das sehr gefährlich werden.“ Ein ebenso gewichtiges Ziel von Probst

ist es, die Menschen länger gesund im Arbeitsprozess zu halten. „In Österreich gibt es eine hohe Lebenserwartung, aber dafür relativ wenig gesunde Lebensjahre“, erklärt der neue Generaldirektor. Ein gesunder „Lebensraum Betrieb“ leistet einen wichtigen Beitrag zu einem längeren, selbstbestimmten Leben bei guter Gesundheit. In kritischen Situationen bieten Projekte wie etwa „Fit2work“ den Mitarbeitern Unterstützung an. Zudem sollen in Österreich mehr gesunde Lebensjahre dazugewonnen werden, die Lebensqualität der Kranken und die Gesundheitskompetenz der Menschen steigen.

Luca träumt davon, einen Tag lang seine Krankheit zu vergessen. Die Stiftung Kindertraum erfüllt schwer kranken und behinderten Kindern Herzenswünsche. Machen auch Sie Kinderträume wahr! www.kindertraum.at

© Katharina Schiffl

Generaldirektor Probst: „Lebensqualität von Kranken und Gesundheitskompetenz sollen steigen.“

Josef Probst rückt an die Spitze des Hauptverbands auf und hat viel vor.


P h a r m a : r ep o r t

24 – healtheconomy

Pfizer bietet Infos für Lungenkrebs-Patienten Wien. In der modernen Lungenkrebstherapie werden molekulare Diagnoseverfahren immer wichtiger. Auf der neuen Internetseite „www. lungenkrebs-testen.at“ von Pfizer Österreich erfahren Patienten und deren Angehörige nun mehr über diese Analyseverfahren und ihre Bedeutung für die Diagnose und Therapie von Lungenkrebs. Es habe sich gezeigt, dass „personalisierte Therapien“ bei bestimmten Patienten sehr gute Erfolgsaussichten bieten. Dazu bedarf es aber spezieller molekolarbiologischer Tests.

© Pfizer

Günstige HIV-Arzneien für arme Staaten

ViiV Healthcare kooperiert mit Gesundheitseinrichtung der UNO.

Wien/London. ViiV Healthcare arbeitet künftig mit dem Medicines Patent Pool (MPP) zusammen, einer von den UNO gestützten öffentlichen Gesundheitseinrichtung. MPP wurde mit dem Ziel gegründet, den Zugang zu HIV-Medikamenten zu erhöhen. ViiV Healthcare gewährt dem MPP eine freiwillige Lizenz für pädiatrische Rezepturen mit dem antiretroviralen Arzneistoff Abacavir für die 118 Länder, in denen die meisten Kinder mit HIV leben. ViiV Healthcare hat bereits 13 freiwillige Lizenzvereinbarungen mit Generikafirmen, die die Herstellung und den Verkauf von kostengünstigen Versionen von ViiV HealthcareMedikamenten in den Ländern ermöglichen, die am meisten von HIV betroffen sind.

Hintergrund Markt für rezeptfreie Apothekenprodukte wuchs in den ersten drei Quartalen 2012 um 8,6% auf 320 Mio. €

Umbruch im OTC-Markt: Kleine Firmen holen auf

Branchenführer Bayer verliert Marktanteile, Institut Allergosan und Meda Pharma wachsen stark. Martin RÜmmele

Wien. Der Markt für rezeptfreie Apothekenprodukte – sogenannte OTC-Medikamente – ist im Umbruch und wächst gleichzeitig deutlich stärker, als der gesamte Arzneimittelmarkt. In den ersten drei Quartalen des Vorjahres, deren Daten healtheconomy vorliegen, wuchs der OTC-Markt um 8,6% auf rund 320 Mio. €. Zum Vergleich: Der kassenpflichtige Arzneimittelmarkt kam laut Daten des Branchenverbands Pharmig auf rund 2% und damit de facto eine Stagnation. Branchenführer im OTC-Segment ist unangefochten Bayer mit einem Marktanteil von knapp 9,7%. Dahinter folgen die heimischen Unternehmen Kwizda (5,7%) und Apomedica (5,2%). Kräftige Zuwächse gab es aber vor allem bei kleineren Unternehmen, wie Institut Allergosan (plus 45%) und Meda Pharma (Plus 58%), die damit auch Plätze in den ersten neuen Monaten des Vorjahres gut machen konnten.

© panthermedia.net/Dmitry Kalinovsky

short

Freitag, 29. März 2013

Institut Allergosan und Meda Pharma konnten im Vorjahr Zuwächse im Bereich rezeptfreier Apothekenprodukte verbuchen.

den Verkauf von Probiotika spezialisiert hat: „Zudem bin ich selbst daran interessiert, nur solche Probiotika auf den Markt zu bringen, deren Wirkung innerhalb der ersten Packung vom Kunden auch verspürt werden kann; eine bessere Werbung gibt es nicht.“ Zufrieden mit den Zahlen zeigt sich auch Günther Cseh, Geschäftsführer von Meda Pharma Österreich. Die Österreich-Tochter des schwedischen Konzerns Meda zeigt, dass sich auch im Arzneimittelbereich trotz der vielen Patentabläufe im rezeptpflichtigen Bereich bei den Big Playern gute Geschäfte machen lassen: 93,9% Plus im dritten Quartal 2012 im OTC-Bereich, 86,4% Plus im zweiten Quartal. Damit war die Num-

Konsequente Forschung „Seit 20 Jahren legt das ‚Institut Allergosan‘ größten Wert auf neueste wissenschaftliche Forschung und entwickelt Produkte anhand evidenzbasierter klinischer Studien mit renommierten Fachleuten“, sagt Geschäftsführerin Anita Frauwallner. Das schaffe offenbar auch Vertrauen bei Apothekern, die immer auf höchste Qualität bei jenen Produkten Wert legten, die sie persönlich empfehlen, und es schaffe Sicherheit für den verschreibenden Arzt, der gerade bei chronischen Leiden nur noch auf neueste Therapieansätze hoffen kann, um seinen Patienten zu helfen. Frauwallner, deren Unternehmen sich auf die Entwicklung und

Wettbewerb „Best of Pharma Advertising 2013“ läuft an

mer 16 im heimischen OTC-Markt unangefochten die Nummer 1 in Sachen Wachstum. „Wir sind derzeit der Kleine unter den Großen, oder der Große unter den Kleinen. Aber wir haben trotz der schwierigen Rahmenbedingungen den Umsatz in den vergangenen sechs Jahren auf 33 Mio. Euro verdoppelt“, sagt Cseh. Rund sieben Mio. € kommen aus dem OTC-Segment, in dem man noch gar nicht so lange tätig ist und in dem Cseh vor allem künftig weiter stark wachsen will. Cseh will sich bei den Apothekern klar als Partner positionieren und zeigen, dass man Produkte bringe, mit denen eben auch der Pharmahandel gute Geschäfte machen kann. Meda hat sich darauf spezialisiert, eingeführte Produkte zu kau-

fen, wenn ­diese vom Ursprungsunternehmen wegen rückläufiger Zahlen oder bei Überschneidungen im Fall von Fusionen abgegeben werden. „CB12“ kam durch die Akquisition der schwedischen OTC-Firma Antula zum Unternehmen.

Kwizda, Ratiopharm, Merck Weitere Unternehmen unter den Top Ten im OTC-Segment, die in den ersten neun Monaten des Vorjahres zweistellig – und damit deutlich stärker als der Markt – wuchsen, waren laut den healtheconomy vorliegenden IMS HealthDaten Kwizda, Ratiopharm und Merck. Für die weiteren Monate wird laut Beobachtern ein zusätzliches Marktwachstum erwartet.

Prävention Schweizer Unternehmen „Life Forum“ startet nun auch in Österreich

Top-Werbung gesucht Schnelle Hilfe gegen Burn-out

Der PMCA vergibt auch heuer wieder Auszeichnungen für Top-Werbung.

Mail, Integrierte Kampagne und Digitale Medien zu gewinnen“, sagt PMCA-Präsidentin Ines Windisch. Einsendeschluss für den Kampf um das „Goldene Skalpell“ ist der 15. April. Alle Einzelarbeiten und Kampagnen für Produkte, Dienstleistungen oder Themen mit eindeutigem Gesundheits- bzw. Krankheitsbezug, deren Zielgruppe Ärzte und/oder Apotheker bzw. Konsumenten sind und die im Zeitraum vom 1. Jänner bis 31. Dezember 2012 in Österreich realisiert und verbreitet wurden, können eingereicht werden. Die Einreichung für den Wettbewerb ist seit heuer ausschließlich in digitaler Form abzugeben; dazu wurde das Portal „http://bopa.submit.to“ eingerichtet, auf dem die teilnehmenden Unternehmen sämtliche Informationen zum digitalen Einreichprozess, zu den Einreichgebühren und den Beurteilungskriterien finden. Die Verleihung rund um Österreichs messerscharfen Preise und Gesundheitskampagnen findet am 16. Mai 2013 in den Börsesälen Wien statt. (fei)

Baden/Wien. Immer mehr Menschen sind dem Druck der heutigen Zeit nicht mehr gewachsen, sie erkranken oder brennen aus. Stress, Burn-out und Depressionen haben viele Gesichter und zumeist einen schleichenden Verlauf. Das kann körperliche und emotionale Auswirkungen auf sich selbst sowie das Umfeld haben, die Leistungsfähigkeit reduziert sich und das persönliche Wohlbefinden wird

herabgesetzt. Der volle Effekt setzt häufig erst nach Jahren ein und dann geht gar nichts mehr. Ein neues Gesundheitsunternehmen in Baden bei Wien, das „Life Forum“ Österreich, bietet nun Betroffenen bei Stress und Burn-out rasch Hilfe an. Das Unternehmen will ein spezielles kombiniertes Programm zur Verfügung stellen, bei dem aufeinander abgestimmte Methoden eine verkürzte Behand-

lungskette erzielen, langwierige Bewilligungen wegfallen und Ausfallzeiten minimiert werden. Das Life Forum wurde 2009 in der Schweiz gegründet. Harald W. Schneider, Unternehmensberater und Mitglied der Geschäftsleitung des „Life Forum“-Österreich, war selbst von einem Burn-out betroffen. Er stellte fest, wie schwierig es ist, wieder im Berufsleben Fuß zu fassen und zur vollen Leistungsfähigkeit zurückzukehren. Das war nach seiner Genesung Grund genug, mit einem Team das Life Forum in der Schweiz aufzubauen. Jetzt wurde das Betätigungsfeld auf Österreich ausgedehnt.

Spezielle Betreuung

© Hermann Lechner

© PMCA

Wien. Der Pharma Marketing Club Austria (PMCA) lädt alle in Österreich im Bereich Gesundheit tätigen Unternehmen, Agenturen und sonstige Dienstleister zum 15. Mal zur Teilnahme am „Best of Pharma Advertising 2013“ ein. „Den führenden kreativen Köpfen des Landes bietet sich hier die einmalige Gelegenheit, den begehrtesten Award der österreichischen Pharmabranche in den Kategorien Fachanzeige, Direct

Das Team von „Life Forum“ will spezielle und individuelle Betreuungen anbieten.

Das Unternehmen hat sich die Aufgabe gestellt, Menschen kompetent zu begleiten, um stressbedingten Erkrankungen vorzubeugen oder diese gezielt zu behandeln. „Der Betroffene erhält eine umfassende persönliche Betreuung in einem geschützten Rahmen“, erklärt Österreich-Geschäftsführerin Helga Dostal. (iks)


life:science

Freitag, 29. März 2013

healtheconomy – 25

Bildungsinitiative GlaxoSmithKline stellt sein neues Programm im Rahmen von „WissenschafterInnen im Sport“ vor

short

Für Mathematik begeistern

Verbesserung der Weltgesundheit Wien. Die International Federation of Pharmaceutical Manufacturers & Associations (IFPMA) und die internationale Föderation der Rotkreuz- und Rothalbmondgesellschaften (IFRC) wollen im Zuge einer zweijährigen Partnerschaft einen Maßnahmenkatalog gegen nicht übertragbare Krankheiten erarbeiten, der auf eine Verhaltensänderung abzielt. Rund 50% der nicht übertragbaren Krankheiten, zu denen etwa Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Krebs, chronische Atemwegserkrankungen und Diabetes zählen, könnten durch Verhaltensänderungen vermieden werden.

Schülerteams entwickeln Test für Konzentration und Reaktionsgeschwindigkeit in der Formel 1. Im Rahmen des Programms sollen Schüler einen Test entwickeln, der die Vodafone McLaren Mercedes-Fahrer dabei unterstützen kann, ihre Reaktionszeit und Konzentration zu verbessern.

ulli moschen

Hunderte von GSK-Mitarbeitern in England treten als „Botschafter“ auf.

Zum Wohle der Gesellschaft Hinter dem sportlichen Wettbewerb bei der Formel 1 „steht eine der am höchsten entwickelten Technologien auf unserem Planeten“, erklärt Team-Chef Martin Whitmarsch, „und kein Rennen könnte stattfinden ohne Wissenschafter und Ingenieure, die unsere Autos entwickeln. Zum Wohle der Formel 1 – und noch mehr für das Wohl der Gesellschaft – ist es entscheidend, dass junge Menschen Wissenschaft und Mathematik studieren.“ Über eine Website stellt GSK den Schulen entsprechende Arbeitsblätter zur Verfügung.

Plattform Der Pharma Marketing Club Austria diskutierte über die Chancen der Biotechnologie-Branche

Chancen in Wissenschaft und Wirtschaft Machbarkeit der Finanzierung in einer dermaßen investitionsintensiven Branche infrage.

service (aws), und viele Leistungen werden durch den Wiener Life Science Cluster LISAvienna übernommen, eine Arbeitsgemeinschaft von aws und ZIT – die Technologieagentur der Stadt Wien. Die Experten waren sich auf der Tagung einig, dass neue Modelle der Zusammenarbeit, etwa kolla-

Finanzierungsstrategien In den ersten ein bis zwei Jahren benötigt die Medikamentenentwicklung im Schnitt 1 bis 3 Mio. € für präklinische Studien. Nach dem Durchlaufen der klinischen Phasen 1 und 2 gipfelt der Finanzbedarf in bis zu mehreren 100 Mio. € für Phase 3- Studien. Die finanziellen Mittel von 39% der Biotechfirmen in Europa und Nordamerika reichen aber für nur weniger als ein Jahr. Staatliche Finanzierungsprogramme sind etwa die LISA-Seed und PreSeed-Programme der Förderbank des Bundes, austria wirtschafts-

borative Modelle aus staatlichen Programmen und der Industrie, für eine ausreichende Finanzierung notwendig sind. Die österreichische Biotech-Branche ist mit ihren rund 210 klein- und mittelständischen Betrieben eine Quelle für weit entwickelte Arzneimittelkandidaten und ein wichtiger Jobmotor. (um)

© PMCA

Wien. Im Mittelpunkt der dritten Veranstaltung des Pharma Marketing Club Austria (PMCA) im diesem Jahr stand die Auseinandersetzung mit den Chancen der Branche aus sowohl wissenschaftlicher als auch wirtschaftlicher Sicht. Rückblickend habe die Biotechnologie die Medizin etwa durch die Entdeckung der Antibiotika oder von Restriktionsenzymen zur Entschlüsselung der DNA revolutioniert. Aus wissenschaftlicher Sicht eröffne die Biotechnologie unzählige Möglichkeiten und Chancen – etwa im Bereich der neurodegenerativen Erkrankungen, wie Alzheimer, Parkinson oder Multiple Sklerose, erwartet man sich große Fortschritte. Doch selbst an einem ausgezeichneten BiotechnologieStandort wie Österreich stehe die

Biotechnologie hat enormes Potenzial, aber die Mittel sind begrenzt, sagen Experten.

Erstes EndokrinologieZentrum in Innsbruck

© TILAK

© GlaxoSmithKline

London. Nachdem GlaxoSmithKline im vergangenen Jahr mit seiner Initiative „WissenschafterInnen im Sport“ eine Podiumsauszeichnung für inspirierendes Lernen zur AntiDoping-Lehre im Sport gewonnen hat, stellte das Pharmaunternehmen nun seine neue Bildungsinitiative vor. Diese will sich die Begeisterung über die Wissenschaft hinter der Formel 1 zunutze machen, um in der Schule das Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern zu wecken. Aktuelle Studien zeigen, dass Positionen in Wissenschaft, Technologie, Ingenieurswesen und Mathematik nicht ausreichend besetzt werden können. Das Programm hat sich zum Ziel gesetzt, die heute Elfbis Vierzehnjährigen für eine weiterführende naturwissenschaftliche Ausbildung zu begeistern, um diese Lücke zu schließen.

Herbert Tilg, Irene Virgolini und Ludwig Wildt bringen neues Zentrum.

Innsbruck. An der Uni-Klinik Innsbruck wurde vom Team um Herbert Tilg, Direktor der Inneren Medizin I, das Endokrinologie Zentrum Innsbruck (EZI) ins Leben gerufen. Dieses soll Ärzte verschiedener Disziplinen vernetzen, um endokrinologische Krankheiten, die oft atypisch verlaufen und dadurch oft erst spät erkannt werden, schneller erkennen und gezielter behandeln zu können. Rund 20% der österreichischen Bevölkerung leiden laut Tilg an einer Drüsenerkrankung, als die häufigsten gelten Adipositas und Diabetes. Eine Säule der neuen Einrichtung sollen Aus- und Fortbildungen werden.

Software Handy-App zur Begleitung bei Chemotherapie

Auszeichnung Boehringer Ingelheim Animal Health sponsert PCV-2-Forschungspreis

MSD hilft via Handy

Preis soll Innovationen fördern

Wien. MSD Österreich, eine Tochter des US-Pharmakonzern Merck, Sharp und Dohme, bietet gratis eine neue App für iPhone und iPad, um Chemotherapien, welche für die Patienten meist körperlich und psychisch sehr belastend sind, zu begleiten. „Mein Gesundheitstagebuch“ soll dabei helfen, Symptome, Therapiewerte, MedikamentenEinnahmetreue und Arztbesuche besser in den Griff zu bekommen. Weitere Apps stellt MSD etwa HIV/ AIDS-Patienten oder Patienten mit Rheuma oder chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen zur Verfügung.

Wien. Boehringer Ingelheim Animal Health lädt auch dieses Jahr wieder zur Teilnahme am europäischen „PCV-2-Forschungspreis“ ein. Bis zum 10. September ist eine Bewerbung möglich. Mit dem Preisgeld sollen unabhängige europäische Forschungsprojekte zum porcinen CircovirusTyp-2 (PCV-2), einer Erkrankung bei Schweinen, im Bereich der Immunität, Pathogenese, Epidemiologie und Interaktion mit anderen (potenziellen) Krankheitserregern dauerhaft unterstützt werden, teilte das Unternehmen mit.

© MSD/Apple

Bürokratische Hürden Grom diagnostiziert ein Negativwachstum auf dem gesamten österreichischen Pharmamarkt. Bedenklich findet sie, „dass der Zugang zu neuartigen Arzneimitteln sehr restriktiv gehandhabt wird“. Die Preise würden „sehr genau angeschaut“. Es würden „sehr viele bürokratische Hürden auferlegt, um überhaupt eine Erstattung zu bekommen“. (um) Ein Gesundheitstagebuch soll Chemotherapie verbessern.

hat in Hannover vor Kurzem ein neues internationales Forschungszentrum eröffnet, in dem über 50 Mitarbeiter an der Erforschung innovativer Impfstoffe für Nutztiere arbeiten. Das Pharmaunternehmen hat mehr als 40 Mio. € in die hochmoderne Forschungseinrichtung investiert. Mit Hauptsitz in Ingelheim ist das 1885 gegründeten Familienun-

ternehmen weltweit mit 145 verbundenen Unternehmen vertreten und beschäftigt insgesamt mehr als 44.000 Mitarbeiter. Im Jahr 2011 erwirtschaftete Boehringer Ingelheim Umsätze von rund 13,2 Mrd. €. Die Aufwendungen für Forschung & Entwicklung im Geschäftsfeld der verschreibungspflichtigen Medikamente entsprechen 23,5% der dort erzielten Umsätze. (um)

Impfstoffe für Nutztiere Ein unabhängiges Auswahlkomitee aus führenden europäischen Wissenschaftlern auf dem Gebiet der angewandten Schweineforschung vergibt maximal drei Preise mit einem Wert von jeweils 25.000 €. Seit 2007 sind bereits 17 Projekte mit insgesamt 425.000 € gesponsert worden. Der PCV-2-Forschungspreis 2012 wurde in Hannover in Deutschland verliehen. Boehringer Ingelheim

© Florian Petrow/Boehringer Ingelheim

MSD-Geschäftsführerin Gabriele Grom erklärt, sie wolle die „health literacy“ von Patienten fördern, die Fähigkeit, gesundheitsrelevante Informationen zu lesen, zu verstehen und sich zunutze zu machen: „Ich glaube, dass wir einen Riesenbeitrag leisten in Richtung Patientenwohl, medizinische und gesellschaftliche Weiterentwicklung, obwohl vielleicht manchmal unser Image nicht so positiv ist.“

Das Forschungszentrum in Hannover wurde Ende September 2012 eröffnet.


M E N S C H E N & KA R R I E R E N

26 – healtheconomy

Freitag, 29. März 2013

Wirtschaftsreise Zahlreiche Kooperationsmöglichkeiten mit Gesundheitspartnern in der GUS-Region entdeckt

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GUS-Marktsondierung

125 Million Euro an Förderungen bezahlt

50 potenziellen Partnern – darunter auch das ukrainische Gesundheitsministerium und die führenden ukrainischen Kliniken. Schwerpunkt war auch hier die Behandlung von Patienten in Österreich. In Kasachstan (Almaty) trafen die Delegationsteilnehmer auf 30 lokale Partner. Möglichkeiten für österreichische Gesundheitsanbieter konnten – neben der Behandlung in Österreich – auch in der Zusammenarbeit mit kasachischen Einrichtungen geortet werden. Matthias Josef von der Wiener Privatklinik Holding AG, einer der Teilnehmer, meinte: „Für uns hat sich die Teilnahme an der ‚Marktsondierungsreise Gesundheitstourismus in die GUS-Region‘ der Aussenwirtschaft Austria sehr ausgezahlt, denn die Reise war für uns ein toller Erfolg. Daher werden wir auch an der Internationalen Gesundheitsmesse im April in Kiew teilnehmen“.

Neue Intensivstation am Hanusch-Spital

Benefiz „Spatz und Engel“ am 28. April im Burgtheater

Gesund Musizieren Wissenschaftliche Tagung in Wien

Wien. Das Burgtheater und Direktor Matthias Hartmann laden für Sonntag, 28. April, um 20 Uhr zur musikalischen Benefiz-Gala „Spatz und Engel“ mit hochkarätiger Besetzung zugunsten von „Nein zu Arm und Krank“ ein. Maria Happel und Sona MacDonald singen Lieder von Edith Piaf und Marlene Dietrich und lesen die Geschichte zweier Frauen zwischen Ruhm und Verzweiflung. „Spatz und Engel“ ist ein Stück von Daniel Große Boymann, Thomas Kahry und David Winterberg, das von der Freundschaft der beiden Diven Édith Piaf und Marlene Dietrich handelt. Der Abend findet in Form einer szenischen Lesung statt. Der Kartenzuschlag geht als Spende an den Soforthilfefonds von „Nein zu Arm und Krank“.

Wien. „80 Prozent der professionellen Musiker haben gesundheitliche Beschwerden“, erklärt Matthias Bertsch, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Musik & Medizin (ÖGfMM). Dabei leidet der überwiegende Teil an orthopädischen Problemen, etwa an der Schultermuskulatur oder am Halte- und Bewegungsapparat. Die ÖGfMM sieht sich als erste Anlaufstelle für betroffene Musiker und hat ihre 3. Wissenschaftliche Tagung in der Vorwoche dem Thema „Gesund Musizieren“ gewidmet. Die Tagung ermöglichte einen Austausch zwischen Ärzten, Musikpädagogen, Musikern und anderen an der Ausbildung und Therapie von Musikern beteiligten Berufsgruppen. Der wissenschaftliche Teil widmete sich den Schwerpunkten

Wien. Im Wiener HanuschKrankenhaus der WGKK wurde nun die neue Intensivstation eröffnet, die über zehn Betten (bisher sechs) verfügt. Pro Jahr werden mehr als 300 Patienten betreut. Der Ärztliche Leiter, Klaus Klaushofer, betonte, es entspreche der Tradition des Hauses, „rasch auf moderne medizinische Entwicklungen zu reagieren und Patientenversorgung mit höchster Qualität sicherzustellen“.

Die Initiative „Nein zu Arm und Krank” unterstützt seit 2009 Menschen in Österreich, die krank sind und dazu in Armut leben. (fei)

Burgtheaterdirektor Matthias Hartmann lädt zur Benefizgala am 28. April.

Ulli Goschler und Anita Frauwallner: Kochen für einen gesunden Darm. Kneipp-Verlag, 132 Seiten, 17,99 €, ISBN: 3708805801

Leistungsoptimierung, Stressbewältigung und Prävention; 16 Workshops zeigten entsprechende Therapiemöglichkeiten auf. (fei)

Matthias Bertsch: Vor allem Stress setze den Musikern gesundheitlich zu.

Menschen, über die man spricht

Anita Frauwallner auf Bestseller-Spuren

© Rottenschlager Consulting & PR

© APA/Georg Hochmuth

© Kneipp Verlaga

buch-tipp

Auch dem Darm soll das Essen wohl bekommen In diesem Koch- und Gesundheitsbuch zeigen Darmgesundheitsexpertin Anita Frauwallner und Ernährungsberaterin Ulli Goschler, wie genussvolles Essen unsere Darmgesundheit erhalten und sogar verbessern kann. Ganzheitliche Gesundheitssysteme wie TCM, Ayurveda oder die Lehren von Hildegard von Bingen kommen ebenso zu Wort wie moderne und wissenschaftliche Erkenntnisse der westlichen Medizin und Ernährungslehre. Mehr als 50 kreative, schmackhafte und einfach nachzukochende Rezepte machen Lust darauf, die Verantwortung für die eigene Darmgesundheit selbst in die Hand zu nehmen. Aus dem Inhalt: Tipps zum Aufbau einer gesunden Darmflora – Stärkende Gerichte bei Verstopfung, Durchfall oder Darmträgheit, Gluten-, laktosefrei oder histaminarm. Schön bebildert und so einfach beschrieben, dass es alle leicht nachkochen können. Mahlzeit ... (fei)

80 Prozent der Musiker leiden

© APA/Roland Schlager

© WGKK/Ranzmaier

Hilfe für „Nein zu Arm und Krank“

Eröffnete neue Intensivstation im Hanusch-KH: Klaus Klaushofer (re.).

Zufriedene Teilnehmer der Gesundheits-Marktsondierungsreise in die GUS-Region.

© Matthias Bertsch

Graz. Unternehmensgründungen in der Humantechnologie müssen finanziert werden. Dazu gibt es in Österreich ein großes Angebot an Förderung. Wolfram Anderle, Innovations- und Technologiebeauftragter der Austria Wirtschaftsservice GmbH und des ERP-Fonds, berichtete in der „Executive Lounge“ des Humantechnologieclusters Steiermark (HTC), dass in den letzten Jahren rund 125 Mio. € dazu zur Verfügung gestellt wurden.

Graz. Die Geschäftsführerin des Institut Allergosan ist nicht nur im Bereich OTC auf Wachstumskurs (siehe Seite 24), sondern auch als Sachbuch­ autorin. Innerhalb eines Jahres wurde nun mit dem Buch „Kochen für einen gesunden Darm“ das zweite Buch veröffentlicht. „Viele Frauen, aber auch Männer, die heute in einem hektischen Arbeitsalltag stehen, fragen mich: ‚Wie soll ich das machen, mich gesund zu ernähren?‘ Schnell soll es gehen, gesund muss es sein, gut soll’s schmecken – und ich will keine elendslange Zutatenliste in ausgefallenen Geschäften suchen müssen“, erklärt Frauwallner ihre Motivation. So wie sie die Produkte des Institut Allergosan sorgsam nach ihrer natürlichen Gesundheitswirkung aussuche, so wähle sie auch das aus, was sie esse. (fei)

Michael Hane­ ke, österreichs bekanntester regisseur

Der plötzliche Pflegebedarf eines geliebten Menschen bedeutet einen massiven Veränderungsprozess. Wie pflegende Angehörige mit den Herausforderungen umgehen können und welche Unterstützungsmöglichkeiten es gibt – diesen Fragen ging die Volkshilfe Wien in einer Fachveranstaltung nach. Im Anschluss lud die Volkshilfe mit WEGA-Film zu einer Sondervorstellung des ausgezeichneten Films „Amour – Liebe“ des österreichischen Regisseurs Michael Haneke.

Man fre d den ­ ner , vors tan d leb ensmi t t el­ mark t merkur

„Merkur ist sich als großes österreichisches Unternehmen seiner sozialen Verantwortung bewusst und setzt sich daher gezielt für ausgewählte karitative Institutionen und gemeinnützige Vereine ein“, konstatierte stolz Manfred Denner, Vorsitzender des Lebensmittelhändlers Merkur. Durch den Verkauf von Papiertragetaschen bei Merkur konnte allein im letzten Jahr eine Spendensumme von 70.000 € generiert werden, die nun an die CliniClowns Austria übergeben wurden.

© APA/Helmut Fohringer

Experten diskutierten auf einem HTS-Event über Förderungen.

Wien. Um dem Interesse österreichischer Reiseveranstalter und Kliniken für den Bereich Gesundheitstourismus aus der GUS-Region gerecht zu werden, hat die Aussenwirtschaft Austria eine Reise in die GUS-Region zum Thema „Marktsondierungsreise Gesundheitstourismus: Kooperationsmöglichkeiten im GUS-Raum“ organisiert – als Teil der Internationalisierungsoffensive „go international“. In der Russischen Förderation in Moskau wurden Workshops mit zwölf österreichischen Gesundheitsanbietern für mehr als 90 potenzielle russische Partner abgehalten. Der Schwerpunkt war das Angebot von österreichischen Kliniken für spezielle Behandlungen in Österreich mit Angeboten für Begleitpersonen. In der Ukraine (Kiew) gab es für zehn österreichische Unternehmen Workshops für mehr als

© Rewe International

© HTS

Andreas Feiertag

© Aussenwirtschaft Austria

Aussenwirtschaft Austria lud zu einer wirtschaftlich spannenden Entdeckungsreise in den Osten ein.

Walter Thir­ ring, europas führender wis ­ senschaf ter

Der Paul-Watzlawick-Ehrenring der Ärztekammer für Wien geht heuer an den Physiker und Mathematiker Walter Thirring, dessen neue Autobiografie dieser Tage erscheint. Die Preisverleihung findet am 3. April im Wiener Rathaus statt – gekoppelt mit einer Vorlesung von Thirring zum Thema „Metaphysik des Seins“. Thirring, geboren 1927 und einer der bedeutendsten Mathematiker und Quantenphysiker Europas, beschäftigt sich auch mit theologischen Fragen.


medianet

inside your business. today.

Freitag, 29. März 2013 – 27

automotivebusiness Hersteller sparen

Studie: Die CO2-Emissionen von Neu­wagen gehen in Europa weiter zurück Seite 33

© GMH Hofbauer

© Panthermedia/Petzold

© Daimler

Boomender markt

Der Neuwagenmarkt schwächelt, Oldtimer sind aber begehrter denn je Seite 34

a-klasse benz-einsteiger gewinnt an klasse

Zukunft der Technikwelt: Autos aus dem Drucker

© APA/Barbara Gindl

short

Blick in die Zukunft 3D-Drucker sind derzeit in aller Munde und ­werden als mögliche Auslöser einer nächsten industriellen Revolution gesehen. Schon jetzt macht sich die Automobilindustrie die neue Technologie zunutze. Seite 28

Brüssel. Der europäische Nutzfahrzeugmarkt ist weiter auf Talfahrt. Im Februar sackten die Neuzulassungen um 13,3 Prozent auf 109.331 Fahrzeuge ab, wie der europäische Branchenverband „Acea“ ­diese Woche mitteilte. Das war der vierzehnte Rückgang in Folge. In Österreich sackten die Verkäufe im Vorjahresvergleich um 8,0 Prozent ab, in Deutschland fielen die Neuzulassungen um 14,4 Prozent und damit noch deutlicher als in Frankreich (-12,3 Prozent). www.acea.be

© panthermedia.net/X Y; BMW; Montage: B. Schmid

© Panthermedia.net/Peter Gudella

Wien. Im Februar wurden laut Statistik Austria in Österreich insgesamt 64.184 gebrauchte Kfz zum Verkehr zugelassen, um 1,9 Prozent weniger als im Februar 2012 und um 6,6 Prozent weniger als im Vormonat Jänner. Die Zahl der Gebrauchtzulassungen bei Pkw lag mit 56.889 Stück um 1,8 Prozent ebenfalls unter dem Vorjahreswert. Dabei gab es bei Pkw mit Dieselantrieb eine Zunahme von 2,3 Prozent, bei benzinbetriebenen Pkw einen Rückgang von 7,7 Prozent. www.statistik.at

Toyota Automobilhersteller fährt seine Produktion hoch

Fiat Industrial Andreas Klauser neuer Iveco Aufsichtsrat

Toyota will von April bis September in Japan insgesamt 2,5 Mio. Autos bauen.

Tokio. Nach der Rückkehr an die Weltspitze hält Toyota den Druck auf die Konkurrenz aufrecht und fährt die Produktion um zehn Prozent hoch. Der japanische Autobauer wolle in seiner Heimat von April bis September nun 2,5 Mio. Fahrzeuge fertigen, gut 200.000 mehr als bisher geplant, schrieb die Wirtschaftszeitung Nikkei. Dem Blatt zufolge hat die jüngste Schwäche des Yen Toyotas Exporte vor allem in die USA und den Nahen Osten angetrieben; hinzu kommt, dass Toyota in China wieder aufholt, seit der Boykott japanischer Produkte dort nachgelassen hat. www.toyota.com

© Fiat Industrial

Stuttgart. Chinesische Hersteller haben Daimler von Platz 1 der Bushersteller verdrängt – zumindest gemessen am Absatz. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Studie des Verkehrsberatungsunternehmens SCI. Demnach verkauften gleich zwei Bushersteller aus dem Riesenreich im vergangenen Jahr mehr Fahrzeuge als die Schwaben: Zur Nummer eins stieg demnach Yutong mit 47.474 verkauften Bussen auf, auf Platz zwei landete King Long mit 33.924 Fahrzeugen; Daimler kam 2012 auf 32.888 Stück. www.daimler.com

© EPA

© Daimler

Yen-Schwäche hebt Toyotas Absatz Österreicher steigt bei Fiat auf

Seit mehr als 20 Jahren ist Andreas Klauser im Fiat-Konzern tätig.

Turin. Der Österreicher Andreas Klauser, COO Fiat Industrial, wurde in den Aufsichtsrat der Iveco Magirus AG gewählt und als dessen Vorsitzender ernannt. Klauser ist seit über 20 Jahren in verschiedenen Funktionen im Fiat-Konzern tätig. Als Präsident der Marken Case IH und Steyr führt er seit 2009 die weltweiten Geschäfte und hatte im November 2012 zusätzlich weitere Führungsaufgaben im Konzern übernommen. Als COO von Fiat Industrial verantwortet er alle Marken unter dem Dach von Fiat Industrial in Europa, Afrika und dem mittleren Osten. www.fiatindustrial.com


C ov e r

28 – automotivebusiness

Kommentar

Kommunikation über alles

Freitag, 29. März 2013

3D-Drucker Die Technologie könnte in Zukunft zahlreiche Produktionsbereiche revolutionieren – auch in der Autoindustrie

Neue Technikwelt: Autos kommen aus dem Drucker Erstes, vollständig aus Drucker stammendes Auto ist bereits erhältlich; auch Zulieferer sehen Potenzial.

K

aum zu glauben, wie schnell uns der technische Fortschritt einholt. Gelten heute Hybridmodelle als fortschrittlich und Elektro- oder Brenstoffzellenfahrzeuge als Zukunftsmusik, sollen Autos morgen miteinander sprechen können, mit Ampeln und Verkehrsschildern kommunizieren und sich von Verkehrszentralen um Staus herumleiten lassen. Das jedenfalls ist das Zukunftsszenario, das dieser Tage beim 15. Technischen Kongress des Verbands der Automobilindustrie in Deutschland gesponnen wurde. Gut, vieles davon war uns schon bekannt, neu ist aber die prophezeite Dimension dieser Entwicklung, die schon in wenigen Jahren nicht nur Premiumfahrzeuge, sondern fast alle Verkehrsteilnehmer einschließen soll: Vom kleinen Golf bis zum großen SUV, vom Pedelec bis hin zum Roller, zum Motorrad und zum Fußgänger, wenn dieser sich etwa über ein Smartphone ins Verkehrsnetz einklinkt. Das große Ziel hinter dieser Vision ist ein weitgehend unfallfreier Verkehr. Ob das jedermann gutheißen wird? Natürlich, problematischer wird es aber mit den damit verbundenen Eingriffen in die Freiheit jedes Verkehrsteilnehmers. Oder was halten Sie davon, wenn eines fernen Tages eine Verkehrszentrale Ihren Boliden automatisch zum Stillstand bringt, weil sie wenige hundert Meter davor einen Unfall vermutet?

Skoda Jahresergebnis

© EPA

Leichtes Minus

Skoda: Beim Nettogewinn gab es 2012 einen leichten Rückgang.

Mlada Boleslav. Skoda erwirtschaftete 2012 einen Nettogewinn in Höhe von 15,4 Mrd. Kronen (600 Mio. €), was im Jahresvergleich um 4,5 Prozent weniger ist. Die Erlöse legten dagegen im Vorjahr um 4 Prozent auf 262,6 Mrd. Kronen (8,75 Mrd. €) zu, die Zahl der verkauften Autos stieg um 6,8 Prozent auf 939.200 Stück. „Trotz eines ökonomisch ungünstigen Klimas haben wir unser Betriebsergebnis fast stabil bei 17,9 Mrd. Kronen (630 Mio. Euro) gehalten“, zeigte sich der Vorstandschef von Skoda Auto, Winfried Vahland, mit dem Ergebnis trotzdem zufrieden. www.skoda-auto.com

Wien. Der „Urbee 2“ ist weder besonders schön, noch besonders schnittig, umweltfreundlich oder verbrauchsarm. Trotzdem ist das Fahrzeug mehr als nur interessant, ist es doch das erste, vollständig in einem 3D-Drucker erzeugte Auto der Welt. Ein Fahrzeug aus dem Drucker? Klingt komisch, ist aber so. Rund 50 Einzelteile aus Polymerkunststoff hat der kanadische Ingenieur Jim Kor allein für die Karosserie und den Innenraum zusammengesetzt, seine Drucker waren für die Herstellung satte 2.500 Stunden beschäftigt. An eine Volumensfertigung ist unter diesen Voraussetzungen nicht zu denken, aber noch steht die Entwicklung der 3D-Druckers schließlich auch erst an ihrem Anfang. Schnellere Fertigungsverfahren vorausgesetzt, scheint die Technologie nicht nur in der Automobilindustrie in Zukunft großes Potenzial zu haben – zur Fertigung ganzer Modelle, aber auch zur Herstellung aufwendiger Klein- oder Verschleißteile.

Baugruppen statt Einzelteile Bleiben wir aber zunächst beim Urbee: Angetrieben wird der Drucker-Sprössling von einem Hybridantrieb aus einem 10 PS-Verbrennungsmotor und einem 36Volt-Elektromotor, der das 550 kg-Leichtgewicht auf bis zu 120 km/h beschleunigen soll und gleichzeitig die einzigen noch aus Metall gefertigten Teile des Fahrzeugs hat. Laut Kor soll eine Tankfüllung von 40 l für eine Fahrt von San Francisco nach New York reichen, auch aus Verbrauchsgründen verdient der Urbee also durchaus Aufmerksamkeit. Die wohl prägendste Eigenschaft des Urbee 2 ist aber die

Der Urbee 2 besteht aus rund 50 Einzelteilen, die allesamt im Drucker gefertigt und hinterher manuell zusammengefügt werden.

Technologie dahinter, die Teile stammen schließlich – bis auf das angesprochene Triebwerk – vollständig aus einem 3D-Drucker. Entsprechende Geräte bauen räumliche Gegenstände Schicht für Schicht aus digitalen Druckvorlagen auf. Dabei werden im Regelfall Kunststoffe verbaut, bei Bedarf können aber auch andere Materialien verwendet werden und das in mitterlweile durchaus leistbaren Dimensionen: Einfache 3D-Drucker sind mittlerweile bereits um 1.000 € zu bekommen, leistungsfähigere Geräte sind teurer, aber auch nicht mehr so unbezahlbar wie noch vor wenigen Jahren. Und damit scheinen immer mehr ambitionierte Projekte umsetzbar. Der niederländische Architekt Janjaap Ruijssenaars will

etwa ein ganzes Haus ausdrucken und dafür als Baustoff ein SandBindemittel-Gemisch verwenden. Kor setzt bei seinem Fahrzeug auf ABS-Plas-tik, das im Drucker zuerst aufgeschmolzen wird, dann in Schichten die gewünschten Formen aufbaut und schließlich aushärtet; der Zusammenbau erfolgt anschließend manuell. Doch selbst dabei erleichtert der 3D-Drucker den Ablauf: Anstelle vieler kleiner Einzelteile können manche Komponenten oder Baugruppen gleich in einem gefertigt werden.

Zulieferer testen Technologie Womit wir abseits des Urbee bei den naheliegenderen Verwendungsmöglichkeiten der 3D-Drucker-Technologie im Automoti-

ve-Bereich wären: An die Stelle Hunderter Einzelteile, die teils aufwendig miteinander kombiniert werden müssen, könnte schon bald die Druckerfertigung ganzer Komponenten stehen, was einerseits Zeit, andererseits aber auch Kosten sparen und auch in puncto Stabilität und Abnützung Vorteile bringen könnte – quer durch alle Fertigungsbereiche. Automobilzulieferer Schaeffler setzt die Technologie etwa schon seit Jahren im Bereich Packaging ein, also bei der bestmöglichen Anordnung von Komponenten im Motorraum von Fahrzeugen. Auch bei ZF Friedrichshafen kommen 3D-Drucker bereits vereinzelt zum Einsatz, etwa bei der Entwicklung spezieller elektronischer Module. www.urbee.net

Audi Jammern auf hohem Niveau: Der Autobauer spürt zunehmend die Auswirkungen der europäischen Autokrise

Konjunkturelle Herausforderungen halten an Ingolstadt. Lange Zeit konnten sich die Oberklasse-Hersteller von der aktuellen Automobilkrise in Europa ausnehmen. Zunehmend kratzen die rückläufigen Verkaufszahlen am alten Kontinent aber auch an der Bilanz von Audi, BMW, Mercedes und Co. Grund dafür: Trotz aller Erfolge in Übersee und Fernost erzielen die Premiumbauer in Europa die höchsten Renditen und sollten dementsprechend hier mit jedem verkauften Fahrzeug überproportional viel Geld verdienen.

Ergebnis leicht rückläufig So konnte beispielsweise der Ingolstädter Autobauer Audi 2012 mit 1,45 Mio. Fahrzeugen so viel wie noch nie zuvor verkaufen (2011 konnte man 1,30 Mio. Autos verkaufen), seinen operativen Gewinn aber trotzdem nur um 0,6 Prozent auf 5,4 Mrd. € steigern, unter dem Strich ging das Ergebnis sogar um zwei Prozent auf 4,4 Mrd. € zurück. Und Besserung scheint (vorerst) nicht in Sicht. „Konjunkturell wird uns das neue Jahr mindestens so sehr herausfordern wie das ver-

gangene“, sagte Vorstandschef Rupert Stadler. Zwar wolle und werde man weiter wachsen, dazu müssten allerdings Zuwächse in China und den USA weitere Rückgänge in Europa kompensieren, zudem müsse die Effizienz weiter gesteigert werden.

Zweckoptimismus regiert Ob das – trotz allen Optimismus im Audi-Lager – im notwendigen Ausmaß gelingen kann, wird wohl auch erst der Lauf des Jahres zeigen. Stadler zeigt sich jedenfalls (zweck)optimistisch: „Die Rendite wird am oberen Ende des strategischen Zielkorridors von acht bis zehn Prozent liegen.“ Das wäre zwar weniger als zuletzt, aber immer noch anständig, vor allem vor dem Hintergrund, dass ein Anstieg des Ergebnisses in diesem Jahr kaum möglich scheint – auch, weil Audi aktuell viel Geld in Produktionserweiterunen investiert; bis 2020 will man den Absatz schließlich auf mehr als zwei Mio. Fahrzeuge steigern. www.audi.de

© EPA

Jürgen Zacharias

© KOR EcoLogic

Jürgen Zacharias

Im vergangenen Jahr verdiente Audi unter dem Strich zwei Prozent weniger als 2011.


Freitag, 29. März 2013

H e r s t e l l er & Z u l i e f e re r

automotivebusiness – 29

Opel Der deutsche Automobilhersteller will mit einer beseren Auslastung seiner Werke den anhaltend roten Jahresbilanzen entgegenwirken

Mit Auslastung gegen die Krise Jürgen Zacharias

Rüsselsheim. Frei nach der Binsenweisheit „Besser ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende“ macht Opel nun im Werk Bochum Nägel mit Köpfen: Nach langen und zähen Verhandlungen, an deren Ende dieser Tage ein Veto der Belegschaft gegen den vorgelegten Sanierungsplan stand, soll die dortige Autoproduktion schon Ende 2014 auslaufen, bereits mit Ende diesen Jahres soll die Getriebeproduktion in Bochum eingestellt werden. Ziel sei es, dadurch nicht nur das Minus zu reduzieren – Opel schreibt seit Jahren rote Zahlen –, sondern auch die Produktion in den übrigen Werken besser auszulasten, weshalb der Autobauer auch laut darüber nachdenkt, die Produktion einzelner Modelle von Korea zurück nach Europa zu verlagern. In Zeiten, in denen die Mehrzahl der Hersteller ihre Pro-

duktionskapazitäten in Europa der Nachfrage anpasst und vermehrt in Asien produziert, ein bemerkenswerter Schritt.

Weitere Überlegungen „Wir wollen die nächste Generation des ‚Mokka‘ in Europa bauen“, sagte ein Sprecher von Opel vor wenigen Tagen gegenüber der Nachrichtenagentur dpa. Entschieden sei das aber nach wie vor nicht. Davon könnte möglicherweise das Werk Eisenach profitieren. Aktuell teilen sich die Opelianer in Thüringen die „Corsa“-Fertigung mit ihren Kollegen im spanischen Saragossa.

Zu hören ist, dass der Mokka künftig in Spanien gefertigt werden könnte – im Gegenzug würde Eisenach einen größeren Teil der CorsaProduktion übernehmen. Um die Werke besser auszulasten, steht zudem – ähnlich wie beim französischen Automobilhersteller Renault (siehe Artikel weiter unten auf dieser Seite) – „die Produktion von Fahrzeugen anderer Marken“ zur Diskussion, wie der Opel-Sprecher weiter mitteilte. Einerseits könnten Modelle der GM-Schwestermarke Chevrolet für den europäischen Markt in Opel-Fabriken statt in Korea gebaut werden. www.opel.de

© EPA

Teil dieser Strategie ist die nun beschlossene Werksschließlung in Bochum.

Künftig sollen in den europäischen Opel-Werken mehr Fahrzeuge vom Band laufen.

Von Profis für Profis!

PwC Global CEO Survey

Wenig Zuversicht Berlin. Die Top-Manager der weltweiten Automobilindustrie stellen sich auf eine langsamere Fahrt ein: Für das Jahr 2013 rechnen nur rund 30% der 90 befragten Vorstände fest mit Erlössteigerungen, wie aus dem „16. PwC Global CEO Survey“ hervorgeht. Zwar zeigt sich die Automobilkonjunktur in Nordamerika und China weiterhin robust, in Westeuropa ist jedoch keine Erholung in Sicht. So sieht jeder dritte Automobil-CEO weiterhin China als wichtigsten Wachstumsmarkt, die USA und Brasilien nennt jeweils ein Viertel der Befragten. Der größte Risikofaktor für das Unternehmenswachstum ist nach Einschätzung der Automanager (82%) die unsichere bzw. volatile Konjunkturentwicklung. www.pwc.de

Renault Gewerkschaftsdeal

Einigung erzielt

© EPA

Boulogne-Billancourt. Ein Schritt in die richtige Richtung: Der angeschlagene französische Autobauer Renault konnte sich nach langen Verhandlungen mit den Gewerkschaften über Lohnzurückhaltungen und längere Arbeitszeiten einigen und erhofft sich dadurch laut Konzernchef Carlos Ghosn jährlich eine halbe Mrd. € Einsparungen. Um die Zugeständnisse der Arbeitnehmer zu bekommen, versprach Renault, keine Fabriken zu schließen und in den kommenden drei Jahren auf Entlassungen zu verzichten; zur Arbeitsplatzsicherung beitragen soll u.a. die Produktion von Fahrzeugen für Daimler und Nissan. www.renault.com

Konzernchef Carlos Ghosn will durch den Deal 500 Mio. Euro jährlich sparen.

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Modell & Handel

32 – automotivebusiness

Freitag, 29. März 2013

Mercedes A 180 Die neue Mercedes-Benz A-Klasse hält alles, was vom Produktmarketing versprochen wird

short

Dynamischer Fahrspaß in der Einstiegsversion

Nachfolger für den legendären Enzo

© Ferrari

Mit der neuen A-Klasse streift Mercedes das Rentnerfahrzeug-Image des Vorgängers völlig ab. Gregor Josel

Hybrider Supersportwagen mit unfassbaren 963 PS Systemleistung.

Wien. Schon bei der Premiere der neuen A-Klasse im vergangenen Jahr wurde klar, in welche Richtung sich die Marke mit Stern künftig hinentwickeln will. Die großen Staatskarossen und Businesslimousinen der OberklasseModellreihen zielen ja mehr auf die klassische Käuferschicht von Mercedes-Benz ab. Doch mit der neuen A-Klasse will Daimler vor allem die Jugend ansprechen und rein optisch ist das den Schwaben schon mal durchaus gelungen.

Maranello. Ferrari ließ am Genfer Automobilsalon eine neue Krone der Schöpfung vom Stapel: „LaFerrari“ ist der Nachfolger des Ferrari Enzo. Mit gewaltigen 963 PS Systemleistung ist der Supersportler mit dem schlichten, aber ergreifenden Namen nicht nur das bisher stärkste Ross aus Maranello, sondern auch das erste mit Hybridantrieb. Schärfer und stärker, schneller und sportlicher als alle Straßenautos in der Geschichte von Ferrari, soll diese Göttin in Rot die Krone des Sportwagenbaus zurück nach Maranello holen. Optisch vom Enzo gar nicht so weit entfernt, macht Ferrari mit dem neuen Überflieger technisch einen großen Schritt in die Zukunft. Der 800 PS starke 6,3 l-V12-Benziner und die 163 PS starke E-Maschine hieven LaFerrari in weniger als drei Sekunden auf Tempo 100. In unter sieben Sekunden steht der Tacho bei 200 und Schluss ist erst weit jenseits von 300 km/h. Wie schnell genau der Wagen fährt, hat Ferrari noch gar nicht verraten. Aber die 340 km/h des F12 scheinen für das Top-Modell keine ernstzunehmende Hürde. Und weil Hybridantriebe so ganz nebenbei auch verbrauchsminimierende Eigenschaften haben, ist LaFerrari mit 13,9 l schon fast so etwas wie ein grüner Sportler. Aber bei nur 499 gebauten Stück hinterlässt das neue Flaggschiff aus Maranello ohnehin einen überschaubaren CO2-Footprint. www.ferrari.at

Im Reigen der kompakten, dynamischen Modelle der deutschen Premiumherstellerschaft war die A-Klasse bisher nicht zu finden. Der potenzielle Kunde begnügte sich bisher mit Audi A3, BMW 1er und Co. Die A-Klasse war zwar nie ein schlechte Auto, doch sprach das eher verhaltene Design hauptsächlich ältere Käufer an, die oft Downsizing aus einer höheren Klasse betrieben. Die neue A-Klasse jedoch wirft alles über Bord, was man in Sachen „A“ von MercedesBenz gewohnt war und drängt sich optisch an die vorderste Stelle der sportlichen Kompakt-Konkurrenz. Die ausladende Frontpartie erinnert an klassische Roadster-Optik. Eine lange Schnauze, der senkrecht im Wind stehende Kühlergrill mit dem zentralen Stern – all das steht für ein neues Selbstbewusstsein der A-Klasse, das auf Anhieb gefällt. Besonders schön gelungen ist den Designern von Mercedes die Heckpartie des Wagens. Die prominenten Heckleuchten wirken nicht überdimensioniert, die schräge Heckklappe führt die sportliche Linie der Frontpartie weiter. In der

Preise für die neue Limousine stehen fest

Die neue Mercedes A-Klasse überzeugt auch schon in der Einstiegsversion mit toller Ausstattung und sportlichen Fahrwerten.

Frontansicht ergibt sich eine markante Silhouette, die breiten Kotflügel machen optisch Druck und versprechen Dynamik.

Brot und Butter Die Hersteller sind meist darauf erpicht, gut ausgestattete und hochmotorisierte Testwagen auszugeben. Klar, man möchte einen möglichst positiven Gesamteindruck abliefern. Die StandardVersionen in der Brot und Butter-Konfiguration sprechen dann aber manchmal eine ganz andere Sprache. Nicht so die neue A-Klasse. Ganz bewusst haben wir uns für das erste Touch and Feel die Eintiegsversion der neuen A-Klasse, den A 180 BlueEfficiency, mit

dem 1,6 l Benziner mit 122 PS und einem Einstiegspreis von 24.950 € augesucht. Zusätzlich wurde dem Wagen die „Edition Lifestyle“ gegönnt, die mit 1.055 € extra zu Buche schlägt und unter anderem Sportsitze, Chrom-Schalthebel und Luftdüseneinfassungen, Armauflagen und den Multifunktionsschalter in der Mittelkonsole und ein Multifunktionslenkrad verfügt. Typisch Mercedes sind die Platzverhältnisse im Innenraum des kleinen Benz. Beifahrerseits können auch große Menschen die Knie komplett durchstrecken, bei normaler Sitzeinstellung hat man es auch in zweiter Reihe durchaus bequem. Die sportliche Außenoptik setzt sich im Innenraum fort, einziges kleines Manko ist das nicht

verstellbare Display des Infotainment-Systems, das auf dem Armaturenbrett thront und nicht zum Fahrer orientiert ist.

Überraschende Fahrwerte Überraschend ist das sportliche Fahrverhalten des kleinsten A-Klasse Modells: Der 122 PS Benziner versorgt den Benz via Sechsgang-Schaltung mit echt sportlicher Beschleunigung, das Fahrwerk trifft den Punkt zwischen Straffheit und Komfort perfekt, gibt sich auch bei beherzter Gangart keine Blöße und bleibt hochkomfortabel auf der Autobahn. Orgelt man den Baby-Benz, stehen 9,6 l auf der Nadel, im Normalbetrieb sind es 6,9 l. www.mercedes.at

Ford B-Max 1,0 EcoBoost Mit dem 1,0 Liter EcoBoost-Motor zeigt Ford, wie Downsizing wirklich geht

Andere Interpretation des Ein-Liter-Autos

© Seat

Wien Der Ford B-Max ist nicht unbedingt ein Kleinstwagen à la VW up! oder Smart Fortwo. Der B-Max ist ein Minivan mit Schiebetüren, der durchaus das Potenzial hat, die ganze Familie in den Urlaub zu chauffieren. Und genau dieses Auto macht Ford zum Ein-LiterAuto. Zwar nicht auf den Verbrauch gemünzt, allerdings auf den Hubraum, denn der Ford B-Max ist auch in der 1,0 l EcoBoost-Version

erhältlich und zeigt sich trotz gemindertem Hubraum gar nicht müde, was die Fahrleistung betrifft.

Downsizing à la Ford Der 1 l EcoBoost-Motor ist ein echtes Wunderwerk der Technik und wurde schon mit zahlreichen Auszeichnungen bedacht. In der Praxis zeigt sich, dass das zu Recht erfolgt ist, denn mit seinen

© Ford

Der neue Seat Toledo ist ab einem Einstiegspreis von 12.690 habbar.

Wien. Die attraktive, neue Limousine von Seat, der Toledo, bietet viel Platz, Komfort und bis zu 1.490 l Platz im Kofferraum. Der vergleichsweise ­lange Radstand von 2.602 mm (gut 80 mm länger als beim ­Toledo II) ermöglicht ein weitläufiges Raumgefühl mit reichlich Beinraum für alle Passagiere. Die großzügigen Türausschnitte garantieren einen bequemen Ein- und Ausstieg. Die Leistungspalette der fünf Benziner- und zwei Diesel­ varianten reicht von 75 PS bis 122 PS. Mittlerweile stehen auch die Preise für den neuen Spanier fest. Einstiegspreis: ab 12.690 €. www.seat.at

© Daimler

Im dynamischen Reigen

Ford B-Max mit 1-Liter EcoBoost-Motor: Diesel-Alternative ab 19.750 Euro

120 PS und vor allem den 120 Nm Drehmoment, die bereits ab 1.400 Umdrehungen verfügbar sind, muss der Minivan den Vergleich mit weit höher motorisierten Modellen nicht scheuen. Erst der Blick ins Datenblatt verrät, dass man es hier mit einem Dreizylinder zu tun hat, der jedoch im Vergleich zu anderen Dreizylinder-Aggregaten sehr laufruhig und praktisch vibrationsfrei arbeitet. Wirklich erstaunlich ist aber das hohe Drehmoment, das der Motor im unteren Drehzahlbereich entfaltet und sich dadurch ähnlich einem Diesel fahren lässt. Vor allem in der Stadt macht das viel Sinn, man kann früh schalten und spart somit Drehzahl und Sprit. Den Sprint erledigt der kompakte Ford-Van in nur 11,2 Sek. und wer meint, dass mit dem 1 l-Motor dann bald der Topspeed erreicht ist, der irrt: Bis 190 km/h lässt sich der Ford treiben und hätte er einen sechsten Gang, wäre vielleicht sogar noch mehr drin. Serienmäßig ist der B-Max mit dem 1,0 EcoBoost-Motor mit einem Start-Stopp-System ausgestat-

tet, das ebenfalls zum erstaunlich moderaten Verbrauchswert von 6,5 l auf 100 km beiträgt. Damit kommt der kleine Benziner auch in Sachen Verbrauch einem DieselModell recht nahe.

Minivan-Assets Der Ford B-Max hat neben diesem spannenden Triebwerk allerdings auch noch einige andere Stärken. Denn durch den Wegfall der B-Säule ergibt sich nunmehr ein ausgiebiges Platzangebot. Vor allem das Ein- und Aussteigen für die Passagiere und das Beladen werden durch die fehlende B-Säule erheblich vereinfacht. Im Kofferraum des B-Max finden immerhin noch 304 l Platz. In der zeiten Reihe sitzt man auch als Erwachsener ziemlich komfortabel. Dass der Ford ein Familien-Fahrzeug ist, zeigt sich auch an den Kunststoffbeplankten Hinterseiten der Frontsitze. Schokoeis, Buntstift und Co. haben hier keine Chance. Die Verarbeitung des Cockpits ist Fordtypisch hochwertig. (gj) www.ford.at


I nnovati on & U m w e lt

Freitag, 29. März 2013

automotivebusiness – 33

Jato Dynamics Die Marktbeobachter haben die CO2-Emissionen von Neufahrzeugen in Europa unter die Lupe genommen

Klimaziele in greifbarer Nähe Das Fazit: Die Emissionen sinken weiter, die Branche ist auf einem guten Weg. Moritz Kolar

Köln. Nach Angaben des internationalen Marktbeobachters Jato Dynamics ist der durchschnittliche CO2-Emissionswert von Europas Neuwagen im vergangenen Jahr von 136,2 g/km 2011 auf 132,3 g/km zurückgegangen. Jato analysiert in der Studie „A Review of CO2 New Car Emissions across Europe 2012“ insgesamt 23 europäische Märkte und zeigt, dass neun Volumenhersteller bereits das Industrieziel der EU von maximal 130 g/km CO2 für 2015 erreicht haben – Fiat blieb mit einem durchschnittlichen Flottenverbrauch von 119,8 g/km zum sechsten Mal in Folge die Volumensmarke mit dem geringsten CO2-Level.

arm eingestuft und kommen damit Modellen erzielt werden, wo ein unter die Grenze von 120 g/km“, Rückgang von durchschnittlich heißt es in der Studie. Und weiter: 10,8 g/km zu beobachten war; in „Die meisten Volumenmarken haden B- und C-Segmenten konnten ben ihre CO2-Emissionen durch die Werte leicht auf 118,2 g/km eine Kombination aus intelligenter und 125,9 g/km reduziert werden. Technik und einem Absatzplus bei Elektro- und Hybridfahrzeugen geAuch Länder erfolgreich senkt.“ Ähnlich auch die Premiumhersteller BMW, Audi und Mercedes, Auch die Entwicklung bei den die 2012 ihren durchschnittlichen Ländern ist positiv: Außer BelFlottenausstoß um 8,7 g/km, 6,9 gien konnten 2012 laut Jato alle g/km beziehungsweise 14,4 g/ europäischen Staaten die durchkm verringern konnten, jedoch schnittlichen Emissionen der Neutrotzdem noch deutlich über die wagen gegenüber 2011 reduzievorgegebenen Grenzwerten liegen. ren, den niedrigsten Gesamtwert Die höchsten Rückgänge konnten konnte Portugal erzielen. dementsprechend bei Oberklasse bey.transit+galaxy.medianet216x288/29.3.13_Layout 1 26.03.13 www.jato.com 10:33 Seite 1

FORD GALAXY Business Plus

Premiummarken erfolgreich „Fast 40 Prozent der Neuzulassungen sind mittlerweile als CO2-

Virtual Vehicle Forschung

Mehr E-Fahrspaß Graz. Mithilfe von Modellierungsund Simulationsmethoden will das „Virtual Vehicle“ in Graz die Fahrzeugentwicklung zeitlich beschleunigen und wirtschaftlicher machen. Im EU-Forschungsprojekt „E-VECTOORC“ ist es neben Automobilherstellern wie Jaguar, Land Rover und Skoda Forschungspartner eines Konsortiums, das sich mehr Sicherheit, Fahrspaß und Effizienz von Elektroautos zum Ziel gesetzt hat. „Der Elektroantrieb weist beim Beschleunigen einen um den Faktor zehn und beim Bremsen eine dreimal schnellere Reaktionszeit im Vergleich zu konventionellen Systemen auf; diese Vorteile gilt es zu nutzen“, so Josef Zehetner, der das Projekt E-VECTOORC am Grazer Kompetenzzentrum leitet. www.vif.tugraz.at

USA Geld für Öko-Autos

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Rufen Sie mich an, ich berate Sie gerne: Christian Leisch Firmen- und Großkundenbetreuer, Tel.: 0664/133 06 05

Der neue FORD TRANSIT Custom L1H1 „start up“ 100 PS, Diesel

Grüne Förderung

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Washington. US-Präsident Barack Obama will zwei Mrd. USD (1,5 Mrd. €) in die Entwicklung von Technologien für weniger umweltschädliche Autos stecken. Ziel ist die Erforschung von neuen Technologien, die ohne Benzin angetriebene Fahrzeuge billiger machen sollen. Finanziert werden sollen die jährlichen Aufwendungen von je 200 Mio. USD nach Obamas Vorstellungen aus Regierungs­ einkünften durch Lizenzen für Öl-und Gasbohrungen vor den US­Küsten. www.usa.gov

Unterab nehmerpreis

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MVEG 6,7 l/100 km CO2-Emission 178 g/km

© EPA

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Barack Obama will die Entwicklung grüner Fahrzeuge finanziell unterstützen.

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R u n d u m s au t o

34 – automotivebusiness

short

Personalrochade bei Autobauer BMW

Freitag, 29. März 2013

Kunden in Kauflaune Der Markt mit Oldtimern boomt – gelungener Saisonauftakt bei der Retro-Classics in Stuttgart

Bleibende Werte: Oldtimer und Youngtimer boomen Veranstalter und Aussteller freuen sich über zahlreiches, kaufkräftiges und gut informiertes Publikum. oberöstereichischen Wels als PilotProjekt startete, weiß genau, welche Zielgruppe er mit seinem Thema anspricht: „Rund zwei Drittel der Besucher sind wirtschaftlich gesehen im optimalen Alter zwischen 30 und 60 Jahren.“

München. Harald Krüger wird mit 1. April neuer Produktionsvorstand der BMW AG. Er löst Frank-Peter Arndt ab, der auf eigenen Wunsch aus dem Unternehmen ausscheidet. Krüger war zuletzt Manager für das Ressort Mini, BMW Motorrad, Rolls-Royce und Aftersales. Diesen Posten übernimmt Peter Schwarzenbauer, der 1984 nach seinem Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Fachhochschule München seine berufliche Laufbahn bei BMW begann. 1994 wechselte er zu Porsche und wurde 2003 Präsident und CEO von Porsche Nordamerika. Von 2008 bis 2012 war Peter Schwarzenbauer Mitglied des Audi-Vorstands. www.bmwgroup.com

Toyota ist wertvoller als alle anderen Tokio. Toyota bleibt die weltweit wertvollste Marke in der Automobilindustrie. Im aktuellen „BrandFinance Auto 50 Report“ sichert sich das Unternehmen mit einem Markenwert von nunmehr 26 Mrd. USD (umgerechnet rund 20 Mrd. €) erneut den Spitzenplatz und konnte seinen Wert gegenüber dem Vorjahr um sechs Prozent steigern, zudem wurde das Rating auf AA+ angehoben. Toyota ist bereits seit 2007 fortwährend die Nummer eins unter den Automobilherstellern in der jährlichen BrandFinance Global 500-Statistik. www.toyota.com

© BMW

BMW dominiert, auch KTM ausgezeichnet

Der Sieg in der Kategorie Roller geht an die BMW C600 Sport/650 GT.

Stuttgart. BMW dominiert mit vier Kategorie-Siegen die Modellwertung der diesjährigen (bereits 15.) Leserwahl der Fachzeitschrift Motorrad klar. BMW siegt mit der C600 Sport/650 GT bei den Rollern, der R 1200 GS in der Kategorie Enduro/Supermoto, dem Tourer K 1600 GT/GTL sowie mit dem Sportsbike HP4. In der Kategorie Chopper/Cruiser ging der Sieg an die Ducati Diavel/Dark/ Cromo, bei den Allroundern an die Ducati Multistrada 1200 S/ PikesPeak, bei den Nakes Bikes an die Honda CB 1100 und in der 125er-Kategorie an die die heimische KTM 125 Duke. www.motorradonline.de

Stuttgart. Die „Retro-Classics“ strahlt dieser Tage mit 77.000 Besuchern, 1.300 Ausstellern, 3.000 Fahrzeugen und dem restlos ausgebuchten und 100.000 m� großen Messezentrum weit über die Grenzen hinaus. Der Event gilt als Saisonauftakt und Szenetreff. Und er ist ein Gradmesser für einen Markt, der immer mehr an Bedeutung gewinnt. Automobiler Fahrspaß, Szenezugehörigkeit und auch eine Portion Individualismus sorgen beim Publikum für immer stärkere Nachfrage an Raritäten. Aber auch Alltagsautos von früher werden immer beliebter und steigern Sympathie und Wert teilweise beachtlich. Gelegentlich wird sogar schon von „Garagengold“ gesprochen, was allerdings mit Vorsicht zu bewerten ist.

Sattes Budget Es müssen nicht immer Pretiosen sein, wie ein in Stuttgart um 1,8 Mio. € verkaufter „Horch“. Auch in der Mittelklasse wurde genug angeboten und gekauft. Beachtlich ist, dass die Bereitschaft des Fachpublikums sehr hoch ist, einen Old- oder Youngtimer zu erwerben. Ein erheblicher Anteil der Besucher meinte, ein Budget von rund 50.000 € für die Realisierung ihres automobilen Traumes bereitzuhaben. Durch den Standort Stuttgart war der Anteil an ausgestellten Mercedes oder Porsche naturgemäß sehr hoch, allerdings wurde auch „Exotisches“ präsentiert. So wurde von Bernard Jaeggy, Präsident der Sammlung Schlumpf im elsässischen Mulhouse, eine bisher noch nie gezeigte Ansammlung der längst verblichenen Edel-Automo-

Aussteller zufrieden

Hochkarätiges und gut situiertes Publikum: Insgesamt reisten rund 2.000 Besucher mit dem eigenen Oldtimer zur Retro-Classics nach Stuttgart.

bilschmiede „Delahaye“ gezeigt: 25 Fahrzeuge aus teilweise privater Hand wurden für die Präsentation zur Verfügung gestellt.

Schlosshotel über Technikmuseen bis hin zu gehobener Gastronomie mit Top-Weinbegleitung.

Kaufkräftiges Publikum

Überzeugende Kombination

Ein Drittel der Messebesucher besitzt laut Umfrage von Messeorganisator Karl-Ulrich Hermann mindestens einen eigenen Oldtimer und pflegt auch einen gediegenen Lifestyle: „Das Publikum ist hochkarätig und sehr gut informiert, hat Freude am Kulturgut ‚Automobil‘ und zeigt sich ausgabefreudig.“ Diese Argumentation wird auch durch die Präsenz von 2.000 klassischen Fahrzeugen unterstrichen, deren Besitzer das Angebot eines Gratisparkplatzes am Stuttgarter Messegelände nützten. Auch nicht direkt autoaffine Branchen wissen die Kaufkraft des Publikums zu schätzen. RetroClassic-Erfinder Karl-Ulrich Hermann, der im vergangenen Jahr erstmal einen Miniatur-Ableger im

Der Mix aus Neo-Klassikern, hochpreisigen Sportwagen, Händlern für Zubehör, Restauratoren, bis hin zu Veranstaltern dürfte erneut den Puls der Zeit getroffen haben und damit auf ein gut informiertes und investitionsbereites Publikum gestoßen sein. Das beweist eine Umfrage unter den Besuchern: 43% kamen nicht nur zum Gustieren oder Staunen, sondern hatten bereits einen Artikel gekauft. Schließlich weckt ein Oldtimer in der Garage nicht nur den Bedarf an Wartungsarbeiten, sondern meist auch den Wunsch nach edlen Chronometern, Vintage-Rennkleidung oder gediegenen Reiszielen mit anspruchsvollem Angebot – angefangen vom

Unter den Ausstellern waren auch zahlreiche rot-weiß-rote Betriebe, die sich mit dem Ergebnis der Messe durchaus zufrieden zeigten. „Ich habe mein Plansoll erreicht und der Aufwand hat sich auf jeden Fall gerechnet“, resümiert etwa Siegfried Rudolf von CarMaxx aus dem niederösterreichischen Hirtenberg. Rudolf hat sich in den vergangenen Jahren auf die Restauration und den Handel von alten VW-Transportern (T1/T2) spezialisiert. „Vor allem Deutsche und Holländer fahren auf diese Fahrzeuge ab und sind bereit, den Aufwand für die aufwendige Restaurierung zu bezahlen“, erklärt Rudolf. Auch Franz Wittner, Car Collection Steyr, zieht ein positives Fazit: „Ich bin sehr zufrieden mit dem Saisonauftakt und mit der Messe in Stuttgart. Wir verkaufen traditionell in die Schweiz und deshalb ist für uns die Präsenz in Stuttgart wichtig.“ Die Schweizer stellen ein Drittel der Messebesucher.

Steigende Nachfrage Auf die Frage, ob sich aufgrund der Eurokrise das Käuferverhalten zuletzt verändert habe, stellt Wittner klar: „Die Menschen kaufen nicht nur ungebremst, sondern es wird sogar verstärkt investiert.“ Oldtimer sind eben begehrt, in Zeiten eines schwächelnden Neuwagenmarkts mehr denn je. www.messe-stuttgart.de

red dot design award Die begehrten Auszeichnungen werden im Juli vergeben – auch an viele Pkw- & Zweirad-Modelle

Zweiräder und Vierräder punkten bei Award Essen. Die diesjährigen Sieger des vom Design-Zentrum NordrheinWestfalen vergebenen „red dot design award“ stehen fest: Unter den über 4.600 eingereichten Produkten wurden auch 22 Pkw-Modelle, ein Lastwagen und ein Bus sowie zehn Motorräder und Roller ausgezeichnet. Neben dem roten Punkt (red dot) für hervorragendes Produktdesign steht die Anerkennung „honourable mention“ (hm) für besondere Detaillösungen. Außerdem gibt es die höchste Auszeichnung „Best of the Best“. Sie ging in diesem Jahr an Audi für den A3 Sportback und an Kia für den Pro Cee’d sowie an Ducati für die 1199 Panigale S und an die heimischen Zweirad-Schmiede KTM für die Freeride 350. KTM punktete zusätzlich auch noch mit der 125 Duke, 690 Dule und 1190 Adventure.

Zahlreiche Preisträger Den red dot award erhielten außerdem der Audi R8 und der S3, der Kia Cee’d, der Cee’d Sportswagon und der Carens, der Mazda6, der Skoda Rapid und Octavia (honou-

rable mention), der BMW 1er, 3er Touring, Z4 (hm) und M6 Gran Coupé sowie die BMW HP4 (hm) und die neue R 1200 GS, der Renault Zoe sowie die drei MercedesBenz-Modelle CLA, A- und E-Klasse (hm, Limousine sowie Coupé/ Cabrio). Je ein red dot ging auch an den Opel Adam, den Cadillac ATS, den Volkswagen Golf, den Setra Comfort Class 500 und den Volvo FH sowie die Yamaha-Modelle Xenter 125 (hm), WRF 450 F und FJR 1300 A (hm).

Preisverleihung im Juli Weitere Auszeichnungen im Automotive-Bereich gingen unter anderem an den Deutz-Fahr 7250 TTV Agrotron, den Knaus Eurostar, die Allwetter-Fußmatte von BMW und die Babyschale Aton 3 von Cybex, die Elektroladestation Witty von Tehalit, das Navigationsgerät Garmin Nüvi 3597 und das BRPSchneemobil Ski-Doo Summit SP. Die Preisverleihung findet am 1. Juli 2013 in Essen statt. www.red-dot.org

© Barbanti A.

Neuer BMW-Produktionsvorstand: Harald Krüger übernimmt das Ruder.

© Gmh Hofbauer

© BMW

Georg Michael Hofbauer

red dot award-KTM: Die Mattighofener wurden für die Freeride 350 ausgzeichnet.


medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

freitag, 29. märz 2013 – 35

Eurozone vor test

Tanguy Le Saout, Pioneer Investments: Test für die Eurozone kommt erst Seite 38

© panthermedia.net

© Pioneer Investments

financenet bedrohliche Gewitter

Neue Coface-Studie zeigt Risiken in Schwellenländern auf Seite 39

Versicherung uniqa: leistung vergleichen! © Uniqa

DAX korrigiert – doch Aufwärtstrend ist intakt

ATX 20. März–27. März 2013

ATX (27.3.)

2.357,95

Wochentop Wochenflop

PAL KTCG

-4,37% 17,21% -9,97%

Top 5 ATX Prime Palfinger Century Casinos Wienerberger EVN Semperit

17,21% 7,09% 5,02% 3,13% 2,09%

Flop 5 ATX Prime Kapsch Trafficcom Lenzing CA Immobilien Anlagen Raiffeisen Bank International Vienna Insurance Group

-9,97% -9,00% -8,83% -7,81% -7,41%

© MFS Investment Management; EPA; Erste Group Research; Swiss Global Asset Management/Oli Rust

DAX 20. März–27. März 2013

7.789,09

Wochentop Wochenflop

-2,66%

FRE LXS

3,98% -10,87%

Top 5 DAX Fresenius SE Adidas E.ON Merck Fresenius Medical Care

3,98% 3,18% 2,28% 2,08% 1,71%

Flop 5 DAX Lanxess BASF Deutsche Bank Commerzbank Deutsche Lufthansa

Börsenzauber Investment-Experten wie Sanjay Natarajan (li.; MFS Investment Management), Oliver Maslowski (mi., JB German Value) oder Christoph Schultes (Erste Group) halten einen Anstieg des deutschen Aktienindex DAX auf 8.500 Punkte bis zum Jahresende durchaus für möglich. Seite 36

-10,87% -7,56% -6,03% -5,73% -5,40%

Rettungshilfe Volkswirte rechnen mit weiteren Aktionen

inhalt

Slowenien und Spanien als Nächste Großer Gewinnsprung im Jahr 2012

Finance:Cover > Allianz kauft Bank-AustriaVersicherer 36 > Zinsflaute erfasst ­Bausparkassen 36 Fonds:Park > Aquila Capital: Anlage in türkische Wasserkraft 37 > UBS setzt auf Großkonzerne, Schwellenländer, Marken 38

39 40 40

© EPA

Banking/Insurance:Watch > Erste Bank: Ost-Töchter ­ausgezeichnet > Handy beim Radfahren kann teuer werden > chegg.net: VIP-Paket bei Schaden am Auto

Schelhammer & Schattera EGT steigt um 60 Prozent

Wird Spaniens Premier Mariano Rajoy als Nächster um Hilfe ansuchen?

London/Ljubljana/Madrid. Nach dem Hilfspaket für Zypern gelten unter Ökonomen Spanien und Slowenien als nächste Kandidaten für den Euro-Rettungsschirm. In einer aktuellen Umfrage der Nachrichtenagentur Reuters unter 48 Volkswirten rechnen 36 Ökonomen damit, dass Zypern nicht die letzte Rettungsaktion war. Jeweils 16 Befragte erwarten, dass Spanien beziehungsweise Slowenien Geld aus dem Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) beantragen werden. Auf Italien tippten sechs Ökonomen. Von einigen wurden auch Frankreich und Malta genannt. (APA)

© Bankhaus Schelhammer&Schattera

DAX (27.3.)

Michael Martinek, VEO Schelhammer & Schattera: Top-Zahlen für das Vorjahr.

Wien. Das Bankhaus Schelhammer & Schattera, das hauptsächlich verschiedenen kirchlichen Organisationen gehört, hat im Vorjahr deutlich mehr verdient. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) stieg auf 7,6 Mio. nach 4,6 Mio. Euro; das ist ein Plus von mehr als 60 Prozent. Der Konzernjahresüberschuss verbesserte sich von 3,4 Mio. auf 5,2 Mio. Euro. Der Jahresgewinn stieg deutlich auf 3,6 Mio. nach 2,5 Mio. Euro im Jahr 2011; das entspricht einem Zuwachs von rund 47 Prozent. Die Konzernbilanzsumme ging hingegen von 732,5 Mio. auf 708,8 Mio. Euro zurück. (red)


f i n a n c e : c ov e r

36 – financenet

Freitag, 29. März 2013

financenet@medianet.at

kolumne

Wo Österreicher ganz vorn sind

Aktienmärkte Experten prognostizieren dem DAX einen Anstieg auf 8.500 Punkte bis zum Jahresende

Bleibt der Aufwärtstrend des DAX ungebrochen?

Reinhard Krémer

E

igentlich wollte ich Ihnen an dieser Stelle erzählen, welche Dummheiten sich der Neo-Eurogruppenchef Dijsselbloem wieder geleistet hat, um seinen Verein noch weiter zu desavouieren. Aber dann hat ein Blick auf den Kalender auf die nahenden Feiertage hingewiesen – da wird´s Zeit für gute Nachrichten. Daher also: Bei der Produktivität liegt Österreich auf Platz vier in Europa und nimmt damit auch weltweit einen Spitzenplatz ein. Nur Luxemburg, Irland und Belgien sind auf unserem Kontinent noch ­besser. In den vergangenen zwei Jahrzehnten hat sich die Produktivität der Arbeitnehmer um satte 36,5 Prozent erhöht. Dazu gehört neben ordentlicher Arbeit, die manch andere offenbar nicht zusammenbringen (unvergessen ist, wie Magna vor Jahren die Produktion des Grand Jeep Cherokee für den europäischen und asiatischen Markt für das steirische Werk an Land ziehen konnte, weil die Qualität, die in den USA produziert wurde, nicht wirklich passte) auch das entsprechende Umfeld. Soll heißen: Es zah’t nur der ordentlich an, der sich bei der Arbeit sicher fühlt. Und dafür haben Österreichs Betriebe während der Krise auch gesorgt. Sie wissen, was sie an ihren Beschäftigten haben.

Wien. Der Deutsche Aktienindex DAX kann bis zum Jahresende auf rund 8.500 Punkte steigen. Zu dieser Einschätzung kommt Oliver Maslowski, Fondsmanager des JB German Value Fund in Frankfurt. „Die Rahmenbedingungen für einen weiteren Anstieg des DAX auf rund 8.500 Punkte sind gut“, sagt Maslowski. Bereits im vergangenen Jahr hatte der deutsche Aktienindex eine beeindruckende jährliche Performance von 29%. Für einen weiteren Anstieg in diesem Jahr sprechen nach Ansicht von Maslowski die weltweit lockere Geldpolitik, die vielerorts negativen Realzinsen und die große Zahl an Investoren, die noch zu schwach in Aktien investiert seien. Ein weiterer wichtiger Punkt für Maslowski: „Weltweit zieht die Investitionstätigkeit wieder an – das ist positiv für deutsche Unternehmen, weil sie nahezu alle Produkte und Dienstleistungen anbieten, die in einem neuen Investitionszyklus gefragt sind.“

© Erste Group Research

Bis zum historischen Höchststand fehlen nur wenige Punkte – Experten unterschiedlich optimistisch.

Christoph Schultes, Erste Group Research: „Technisch gesehen ist der Aufwärtstrend intakt.“

Monopol auf dem deutschen Briefmarkt.

Marktführer profitieren

ist ein gutes Zeichen“, meint Sanjay Natarajan, Institutional Equity Portfolio Manager bei MFS Investment Management in Frankfurt.

santer geworden, die Volatilität ist deutlich zurückgekommen. Gerade in einem Umfeld mit niedrigen Zinsen bzw. negativer Realzinsen seien Aktien attraktiv. Dabei sei in letzter Zeit die Dividendenrendite in den Vordergrund gerückt, so Schultes. „Der DAX ist ein Performance Index, das heißt: Dividendenausschüttungen werden dem Index im Gegensatz zu Preisindizes wie S&P oder ATX nicht abgezogen, man kann auch aus diesem Grund eine Outperformance erwarten. Allerdings muss man immer wieder deutlich erwähnen, dass Aktien, speziell einzelne Aktien, mit einem Risiko verbunden sind. Man sollte nur nicht benötigte Mittel verwenden und diese langfristig investieren”, so Schultes. (ast)

Daher in diesem Sinne: Ein frohes Osterfest!

Besonders profitieren könnten von diesem Trend jene Unternehmen, die in ihrer Branche zu den Marktführern zählen, meint Maslowksi. Nicht zuletzt deshalb konzentriert sich der Fondsmanager im laufenden Jahr beim Investment auf die drei Säulen Marktführer, Dividenden und unterbewertete Unternehmen. Als Beispiele für solche Unternehmen führt Maslowski SAP mit 25% Marktanteil im Bereich Enterprise-Software an, ferner die TUI AG mit 30% Marktanteil im europäischen Tourismus sowie EADS mit 40% Marktanteil im Flugzeugbau und die Deutsche Post mit einem

Zypern Kommunalkredit

Allianz Konzern ist jetzt größte Assekuranz der Türkei

Erhebung Zwei Prozent Fixzinsen nur mehr wenige Wochen

Wien. Die heutige KA Finanz AG als „Bad Bank“ der früheren Kommunalkredit hält Kreditderivate (CDS) auf Staatsanleihen. Bei Zahlungsausfällen dieser Staaten muss der Eigentümer, der österreichische Staat, einspringen. Allein im Jahr 2011 hat sich der negative Marktwert dieser Papiere um 400 Mio. € auf 1,4 Mrd. € gesteigert. Das Ausfallsrisiko der bestehenden Kreditderivate betrug 2011 rund 10 Mrd. €. Das geht aus Unterlagen des Rechnungshofs und dem Jahresabschluss der KA Finanz hervor. Im ersten Halbjahr 2012 wurden 2,2 Mrd. € an Kreditderivaten abgebaut und dabei einen Verlust von 58,1 Mio. € realisiert. Damit gibt es noch ein offenes Volumen bei CDS von netto 6,9 Mrd. €. Offene Risiken (Wertpapiere, CDS, Darlehen) bestehen auch mit Krisenländern wie Zypern (379 Mio. €), Italien, aber auch Portugal, Irland und Spanien. (ots/red)

Wien. Der deutsche Versicherer Allianz steigt mit der Übernahme des börsennotierten türkischen Schaden- und Unfallversicherers Yapi Kredi Sigorta von der zur UniCredit-Bank-Austria gehörenden Yapi Kredi Bank zur größten Versicherung der Türkei auf. Weitere kleinere Zukäufe schloss Allianz nicht aus: „Ein paar hundert Millionen Euro würden wir immer in unseren Ressourcen finden“, sagte Allianz-Finanzvorstand Dieter Wemmer. Die Allianz hat 93,9% der türkischen Versicherung gekauft; für die restlichen 6,1 Prozent soll bald nach dem Closing, das für die zweite Jahreshälfte erwartet wird, ein Pflichtangebot folgen. Darüber hinaus schloss die Allianz eine 15-jährige Vertriebsvereinbarung mit der Yapi Kredi Bank. Mit der Kooperation erhält die Allianz Zugang zu den 6,5 Mio. Kunden der Yapi Kredi Bank, deren Bankfilialnetz 928 Geschäftsstellen umfasst. Dafür kassiert die Bank, die der türkischen Koc Holding und der italienischen Großbank UniCredit gehört, Provisionen. Um diese

Wien. Die allgemeine Zinsflaute erfasst jetzt auch die Bausparkassen: Das Internet-Verbraucherportal „durchblicker.at“ hat die aktuell verfügbaren Bausparangebote erhoben. Fast alle Anbieter haben demnach die Fixzinsen bereits auf 1,5 Prozent gesenkt. Als letzte Bausparkasse hat nun auch Wüstenrot angekündigt, dass sie die Fixzinsen per 1. Mai 2013 ebenfalls von 2,0 auf 1,5 Prozent reduzieren wird.

In den letzten Jahren begannen Aktien- und Unternehmensanleihen im Jänner meist stark und gaben im Frühjahr und im Sommer aus unterschiedlichen Gründen nach. „Der Aktienmarkt ist zuletzt stark gestiegen, das bereitet uns ein wenig Sorgen. Grundsätzlich meinen wir, dass die aktuelle Rallye an den Aktienmärkten mehr als ein Zwischenhoch ist. Die Märkte setzen ihre positive Entwicklung auf einer breiteren Basis fort. Nach den Industriewerten legten auch Aktien aus den Sektoren Finanzen, Gesundheit und Energie zu; dies

Bank Austria-Versicherer gekauft strategische Partnerschaft zu unterstützen, behält die Yapi Kredi Bank auch einen Fünftel-Anteil an der Yapi Kredi Emeklilik, der Lebens- und Rentenversicherungstochter der Yapi Kredi Sigorta. Die Allianz sieht in der Türkei ein großes Wachstumspotenzial für Versicherungen: Die Prämieneinnahmen der Versicherer machen nur 1,3 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) aus, in Westeuropa sind es nur 7,9 Prozent. (APA/red)

Es fehlen knapp 10 Prozent Christoph Schultes von Erste Group Research stimmt den Argumenten im Wesentlichen zu: „Zu einem Anstieg auf 8.500 Punkten fehlen nicht einmal mehr zehn Prozent. Technisch gesehen ist der Aufwärtstrend intakt, bis zu den historischen Höchstständen von 8.150 Punkten fehlen nur mehr wenige Punkte.” Allerdings könnte sich diese Marke kurzfristig als Widerstand herausstellen, meint der Experte. Die Assetklasse ‚Aktie‘ ist in letzter Zeit wieder interes-

Zinsflaute erfasst Bausparkassen

Will man einmal einen größeren Betrag zur Seite legen, können die Festgeld-Angebote einiger Banken noch mithalten. Für sechs Jahre Bindung liegen die Zinsen der Banken derzeit bei 0,875 bis 2,5 Prozent. Die Bausparkassen punkten hier eher mit der soliden Eigenkapitaldeckung. „Nach der Debatte um eine Zwangsabgabe in Zypern wird die Sicherheit des Ersparten für manche wieder ein wichtiges Thema“, erwartet Baudisch. (red)

Allianz-Finanzvorstand Dieter Wemmer: Weitere kleinere Zukäufe möglich.

„Allgemein sind die Sparzinsen derzeit eher zum Weinen. Wer damit rechnet, dass die Zinsen länger niedrig bleiben, sollte sich daher im April noch die aktuellen Konditionen auf sechs Jahre sichern“, rät durchblicker-Experte Reinhold Baudisch. Bei täglich fälligen Sparprodukten zahlen Banken derzeit nur zwischen 0,05 Prozent und 1,5 Prozent Zinsen. Wer laufend etwas Geld zur Seite legen möchte, ist deshalb mit den 2,0 Prozent Bausparzinsen und der staatlichen Bausparprämie deutlich besser dran, so durchblicker.at.

© Jürgen Pletterbauer

Zinsen zum Weinen

© Allianz

380 Millionen Euro sind offen

„Nicht nur Zwischenhoch“

Durchblicker-Experte Reinhold Baudisch: Konditionen jetzt sichern.


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Freitag, 29. März 2013

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Aquila Capital Geschlossener Fonds Aquila HydropowerInvest IV ist mit der Vertriebszulassung nun auch österreichischen Anlegern zugänglich

Anlage in türkische Wasserkraft Hamburg/Wien. Aquila Capital hat nun die Vertriebszulassung für das Beteiligungsmodell Aquila HydropowerInvest IV für Österreich erhalten. „Nur wenige Länder sind so erfahren in Sachen Wasserkraft wie Österreich“, sagt Axel Stiehler, Geschäftsführer bei Aquila Capital. „Da sich hier allerdings wie in den meisten westlichen Industrienationen Europas kaum noch rentable und ökologisch vertretbare Standorte finden lassen, ermöglichen wir interessierten österreichischen Investoren über unseren Wasserkraftfonds einen Zugang zum Wachstumsmarkt Türkei.“ Für die Investitionen des Aquila HydropowerInvest IV habe die Bundesregierung Deutschland eine Garantie ausgestellt – Anleger seien dadurch, was die politischen Risiken betreffe, so gestellt, als würden sie in Deutschland investieren, präzisiert Stiehler.

Andritz macht die Wartung Partner an der Seite der unabhängigen Investmentgesellschaft Aquila Capital ist die im ATX gelistete Andritz-Gruppe. Der Wasserkraft-Spezialist hat bereits zahlreiche Wasserkraft-Projekte erfolgreich realisiert, auch schon in der Türkei. Andritz wird die Instandhaltung und Wartung der Wasserkraftwerke, die an den Aquila HydropowerInvest IV angebunden sind, planmäßig übernehmen. Dabei handelt es sich um fünf Laufwasserkraftwerke, die bereits seit 2011 ans Stromnetz angeschlossen sind. Für Investoren entfällt dadurch das Projektentwicklungsrisiko. Die am nördlichen Euphrat im Nordosten gelegenen Anlagen verfügen über eine installierte Leistung von jeweils bis zu 10 Megawatt (MW). „Wasserkraft ist die effizienteste Art der Energieerzeugung; sie verfügt über einen Wirkungsgrad von 90 bis 95 Prozent. Noch dazu ist die Technik bewährt. Zudem konnten wir einen

günstigen Kaufpreisfaktor von 9,56 für die Projekte des Wasserkraftfonds erzielen, was die Rentabilität stärkt“, so Stiehler weiter. Angepeilt ist eine Rendite von ca. 10% p.a. Der prognostizierte Gesamtmittelrückfluss nach zehn Jahren Laufzeit liege bei rund 195%. „In Westeuropa verfügen vergleichbare Anlagen über ein deutlich niedrigeres Renditepotenzial.“ Der produzierte Strom könne zum staatlich garantierten Einspeisetarif von 7,3 US-Cent pro kWh oder zum Marktpreis verkauft werden, wodurch deutlich höhere Renditen erzielt werden können. Stiehler: „In der Türkei liegen die Strom-

preise seit Einführung des dortigen Erneuerbare-Energien-Gesetzes 2005 meist oberhalb der staatlichen Vergütung.“ Auch die Abnahme des produzierten Stroms sei dank der immensen Binnennachfrage gesichert. Aktuell müssen rund 80% der benötigten Energierohstoffe importiert werden. Für die unternehmerische Beteiligung ist eine Mindestanlagesumme von 15.000 € (plus 5% Agio) nötig. Das prognostizierte Fondsvolumen von 22,952 Mio. € soll voraussichtlich bis 31.8. eingeworben sein. Aquila Capital wurde 2001 in Hamburg gegründet und verwaltet aktuell 4,2 Mrd. €. (lk)

© panthermedia.net/Olga Beregelia

Andritz-Gruppe fungiert als Partner – zehn Jahre Laufzeit vorgesehen.

Kraftwerke sind bereits am Netz angeschlossen, daher gibt es kein Developer-Risiko.

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Small Cap-Fonds Paris/Wien. AXA Investment Managers Paris SA (AXA IM) hat den AXA WF Framlington Global Small Cap zum öffentlichen Vertrieb in Österreich zugelassen bekommen. Investiert wird in Aktien und aktienähnliche Papiere von Small Caps aus Industrie- und Schwellenländern. Da nur wenige Analysten globale Small Caps beobachten, sieht AXA IM für aktive Manager attraktive Chancen, zudem seien Small und Mid Caps innovationsfähiger als große Konzerne. (lk)

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* Quelle: wien.arbeiterkammer.at/konsument, Juli 2012. Getestet wurden 38 Produkte von 18 Banken in Wien. Das Gratis-Gehaltskonto ist an keine weiteren Bedingungen wie Mindestumsatz oder Nutzung weiterer Bankprodukte geknüpft.

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Pioneer Investments „Fiskalische Integration in der Eurozone unerlässlich; Euro T-Bills bis 2015, Euro Bonds bis 2020“

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„Der wirkliche Test für die Eurozone kommt erst“

Schroders übernimmt Cazenove Capital London. Der britische Vermögensverwalter Schroders übernimmt für insgesamt mehr als 400 Mio. £ (472,9 Mio. €) den Mitbewerber Cazenove Capital. Damit möchten Schroders seine Position im Private Banking stärken. Das kombinierte Asset under Management beläuft sich auf rund 250 Mrd. £. Die Cazenove-Anteilseigner sollen dabei 1,35 £ pro Aktie erhalten. Cazenove wurde im Jahr 1823 gegründet und verwaltet aktuell 17,2 Mrd. £ an Kundengeldern. Der Name werde weiter benutzt. (lk)

Starke politische Führung fehlt; spanische und italienische Staatsanleihen bieten gute Renditen. Wien. Zypern ist, gemessen am Anteil am BIP der Eurozone, ein kleiner Fisch. Schon Griechenland hat den Kollaps der Eurozone nicht geschafft, der kleine Inselstaat werde dies umso weniger zuwegebringen, meint man bei Pioneer Investments. Allerdings gelten für Zypern einige Besonderheiten, etwa der aufgeblähte Bankensektor: Das Verhältnis des verwalteten Vermögens zum zyprischen BIP beträgt 8:1. Verharmlosen wollen die Pioneer-Experten die Lage nicht: Zypern könnte den ersten ernsthaften Test für die Anstrengungen der EU zur Rettung aus der EuroKrise darstellen. Das zyprische Parlament mag die Maßnahme der EU-Troika, auch die Sparer zur Kasse zu bitten, deshalb abgelehnt haben, weil es die Zwangsabgabe als unfair aufgefasst hat, so die Pioneer-Strategen. Dabei sei es aber nicht darum gegangen, die zyprischen Bürger außen vor zu lassen, sondern um die Tatsache, dass Gläubiger vorrangiger Bankanleihen ungeschoren blieben. Der Schönheitsfehler des Vorschlags, unüblich handfest, war, dass er eben wenig konsistent mit den bisherigen Anstrengungen sei, die Bankbilanzen vor externen Schocks besser zu schützen.

FTC-CEO Pomeranz: „Neuerungen im Overlay machten sich bezahlt.“

Wien. Im März 2013 erreichte der Fonds FTC Gideon I von FTC Capital mit einem Net Asset Value (NAV) von 11,69 € je Anteil ein neues Allzeithoch. „Seit Anfang September 2012 ist der aktuelle Strategiemix mit Neuerungen im Overlay im Einsatz. Ziele des Updates waren eine Chancenerhöhung in Seitwärtsmärkten sowie eine höhere Partizipation im Aufwärtsmarkt“, so FTC-CEO Eduard Pomeranz. Fondsperformance von 3.9.2012 bis zum 15.3.2013: plus 14,6%, der MSCI World Euro Index machte im gleichen Zeitraum 8,6%. Im FTC Gideon I sind zwei voneinander unabhängige Teilstrategien kombiniert („Value-Aktien“ plus „Alpha Overlay“ mit trendfolgenden, kurzfristigen FuturesTrades). (lk)

Der Fahrplan Jedenfalls müsse Europa weiterhin hart an der Lösung arbeiten. An der fiskalischen Integration, an deren Endpunkt im Jahr 2020 in den Augen von Tanguy Le Saout, Fondsmanager und Head of European Fixed Income bei Pioneer Investments, die Begebung von Eurobonds steht, führe kein Weg vorbei. Denn: „Der wirkliche Test für die Eurozone kommt, wenn Liquidität entzogen wird

EU steht besser da als USA

© Pioneer Investments

© FTC

FTC Gideon I erreichte neues Allzeithoch

„Wir haben über unsere Verhältnisse gelebt und mehr Geld ausgegeben, als da war“, so die knappe Fehleranalyse Le Saouts. Selbst Deutschland habe schon vor einem Jahrzehnt aufgehört, die Maastricht-Konvergenzkriterien zu erfüllen. Die fiskalische Konsolidierung sei aber bereits zu 75% geschafft. Allerdings fehlt eine starke politische Führung mit klaren Visionen.

Tanguy Le Saout, Head of European Fixed Income bei Pioneer Investments: „Die fiskalische Integration in der Eurozone ist bereits zu 75 Prozent geschafft.“

und die Zinsen steigen”, warnt der Experte. Die Eurobonds seien aber nur superfitten Ländern mit cleanem Banksystem vorbehalten. Die Begebung von Euro T-Bills hält Le Saout für 2015 für möglich. Sollte Zypern die Eurozone ver-

lassen wollen, würde dies für das Land selbst fatale Konsequenzen zeitigen. Immerhin wären damit aber sämtliche Diskussionen um einen Euro-Austritt in allen anderen EU-Staaten mit einem Schlag beendet, glaubt Le Saout.

In einigen Jahren sei für die EU-Haushaltsrechnung die Rückkehr zur Normalität zu erwarten. Ein „gesünderes Niveau“ würde sich aufgrund der Fälligkeit aufgekaufter Anleihen automatisch ergeben. Gegenüber den USA sei die Eurozone klar im Vorteil: Die EZBBilanz schrumpfe, jene der USA jedoch nicht. Denn während die Europäische Zentralbank für den Aufkauf von Staatsanleihen nur 200 Mrd. € gebraucht habe, sei es beim amerikanischen Pendant, der Federal Reserve, mit drei Billionen ungleich viel mehr gewesen. Als attraktiv gelten für Pioneer derzeit spanische und italienische Staatsanleihen – jene mit fünf Jahren Laufzeit werfen Renditen um die fünf Prozent ab. Deutsche Bundesanleihen bieten für denselben Zeitraum nur 1,06 Prozent, der Geldmarkt (Eonia) sogar nur 0,06 Prozent. Der Pioneer-Euro Aggregate Bond Fonds erzielte im Vorjahr 11,2% Performance, 2011 waren es 4,2%. Geografisch gesehen entfällt der Löwenanteil (22,9%) des Fonds­ vermögens auf Frankreich. 48,4% des Volumens sind in Schuld­ titeln der öffentlichen Hand angelegt. (lk)

UBS Global Asset Management Schweizer lancieren zwei neue Aktienfonds: „UBS Western Winners Equity“ und „UBS Solid Consumer Brands“

Anlagethemen: Großkonzerne, Schwellenländer, Marken Wien/Zürich. Die Ideen sind nicht neu, die UBS in den zwei neuen Fonds aufgegriffen hat. Aber Chancen bieten die Anlagestrategien allemal. International erfolgreiche Konzerne, starke Marken und die steigende Konsumfreude in den Schwellenländern – darin sieht UBS Global Asset Management drei gute Gründe für die Auflage zweier neuer Fonds: Mit dem UBS Western Winners Equity Fund (ISIN: LU0859500539) können Anleger am wachsenden Konsum in den Schwellenländern teilhaben, da das Portfolio vornehmlich aus Aktien international aufgestellter Großunternehmen besteht.

„Mit dem Fonds UBS Western Winners Equity bekommen Anleger Zugang zu den aufstrebenden Schwellenländern – über Großkonzerne aus den Industrienationen. Diese Unternehmen nennen wir ‚Western Winners‘, erläutert Portfoliomanager Nick Irish. Eine solche Anlage sei weniger risikoreich und könne zudem mit weniger Volatilität verbunden sein

als ein direktes Investment in diese Staaten. Irish führt ein weiteres Argument für den Fonds in Treffen: „Die meist längere Stabilität der einzelnen Fondspositionen führt zu geringeren Handelskosten – das macht den Fonds effizienter. Auch ist die Corporate Governance in westlichen Unternehmen in der Regel besser als in Unternehmen aus den Schwellenländern“.

Für Anleger, die von der starken Markenaffinität der Verbraucher weltweit profitieren wollen, ist der UBS Solid Consumer Brands Fund (ISIN: LU0859451659) eine gute Wahl. Während der letzten vier Jahre trugen die Schwellenländer als Wachstumsmotor mit über 70% zur weltweiten Steigerung des BIP bei – Tendenz steigend.

© EPA

Weniger riskant und volatil

UBS setzt auf starke Marken wie Nestlé, Unilever, Colgate, Beiersdort & Co.

Das Portfolio des UBS Western Winners Equity Fund umfasst rund 40 Aktien, aufgenommen werden jene Konzerne, die mindestens 30% des Geschäfts in den Schwellenländern erwirtschaften.

Inflationsschutz Auf Aktien etablierter Großkonzerne setzt man auch beim UBS Solid Consumer Brands Fund. Hier liegt der Fokus ganz auf starke Marken: „Unternehmen, die ihre Kunden mit etablierten und beliebten Marken überzeugen, sind für Anleger vor allem durch Produktqualität, Innovation und Preisgestaltungsmacht attraktiv“, sagt Portfoliomanager Alexander Galbiati. „Qualitativ hochwertige Produkte sichern die Beständigkeit der Marke und sorgen dafür, dass diese sich über lange Zeiträume auf dem Markt halten kann. Innovation – also die ständige Weiterentwicklung der Produkte und der Marke – kann zu anhaltendem Wachstum und damit auch zu stabileren Renditen führen. Die Attraktivität der Marke und die damit verbundene

hohe Nachfrage bieten den Unternehmen zudem mehr Freiheit bei der Preisbildung. Bedienen sie außerdem noch unterschiedliche Handelssegmente, entsteht eine Preisgestaltungsmacht, die ihnen im Vergleich zu zyklischen Unternehmen eine bessere Absicherung ihrer Margen ermöglicht.” Galbiati sieht in dem von ihm gemanagten Investmentfonds daher einen indirekten Inflationsschutz

Fokus auf defensive Anlagen Der UBS Solid Consumer Brands umfasst Aktien von 30 bis 40 Unternehmen, beispielsweise aus den Sektoren Healthcare und Nahrungsmittel. Dabei legt das Fondsmanagement sein Augenmerk vor allem auf defensive Anlagen – mit dem Ziel, stabile und weniger volatile Renditen als der breite Aktienmarkt zu erwirtschaften. Zu den zehn größten Aktienpositionen gehören unter anderem Nestle, SABMiller plc., Unilever, Colgate-Palmolive, Beiersdorf, Heineken, Campbell Soup, Hormel Foods und Diageo. (lk)


B a n k i n g / I n s u r a n c e : Watc h

Freitag, 29. März 2013

financenet – 39

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Emerging Countries Politisch instabil, wachsender Protektionismus, Kreditblasen: Über etlichen Schwellenländern ziehen bedrohliche Gewitter auf

Coface-Studie zeigt Risiken auf Wien/Paris. Das Investieren in den Schwellenländern birgt, ungeachtet aller Chancen auf überdurchschnittliche Gewinne, logischerweise auch Risiken. Der Kreditversicherer Coface zeigt mit neuen Indikatoren auf, welche genau Probleme bereiten könnten. Zum einen das Risiko politischer Instabilität. Die Revolutionswelle in der arabischen Welt legte neue politische, kulturelle und institutionelle Forderungen in den Gesellschaften der Wachstumsländer offen. Um die Bereitschaft und Fähigkeit einer Gesellschaft zum politischen Umbruch zu analysieren, beobachtet und interpretiert Coface zwei Arten von Indikatoren: Faktoren wie Inflation, Arbeitslosigkeit oder Korruption zeigen das Ausmaß der sozialen und politischen Frustration und damit das Druckpotenzial in einem Land in Richtung Wandel; und Indikatoren wie Bildung, soziale Vernetzung, Anteil junger Menschen, Rolle der Frauen zeigen, inwieweit eine Gesellschaft Unzufriedenheit auch in politische Aktionen umsetzen kann.

nistische Maßnahmen ein, um ihre Wirtschaft vor externen Entwicklungen zu schützen. Dies stellt aber auch ein Risiko für Unternehmen dar. Russland, Argentinien und – in einem geringeren Ausmaß – Indien haben bei Weitem den höchsten Grad an Protektionismus; Mexiko, Südafrika und die Türkei sind dagegen weiterhin weitgehend offen für den internationalen Handel.

Wertschöpfung belastet Bei restriktivem Verhalten von Ländern können sich Zahlungsverzögerungen noch weiter ausdehnen, zudem erhöhen sich die Zu-

gangsbarrieren für Exporteure in diese protektionistischen Länder. Diese Effekte dürften insbesondere die fortschreitende Internationalisierung der Produktionsprozesse beeinträchtigen und Unternehmen in diesen Wertschöpfungsketten belasten. Zudem werden europäische Unternehmen, die aufgrund der verhaltenen Inlandsnachfrage nach Wachstumsmöglichkeiten suchen, wahrscheinlich ausgebremst. Weiters steigt das Risiko einer Kreditblase in asiatischen Wachstumsmärkten. Die expansive Geldpolitik in Wachstumsmärkten seit der Krise 2008/2009 und Versäum-

Coface ortet erneute Risiken in Emerging Countries wie zum Beispiel Russland.

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Instabiles Nordafrika Unter 30 untersuchten Emerging Countries ragt die Region Nordafrika und Mittlerer Osten bei beiden Kriterien heraus. Es gibt also einen starken Veränderungsdruck und entsprechende Mittel zur Veränderung. Die Coface-Untersuchung kommt zu dem Ergebnis, dass die Region weiter stark von Instabilität bedroht bleibt. Nigeria, Russland, Kasachstan und China weisen derzeit ähnliche oder höhere Frustrationsgrade auf als Tunesien oder Ägypten; die Fähigkeit zum Wandel ist hier aber weniger ausgeprägt. Zum anderen das Risiko des wachsenden Protektionismus. Seit 2008 setzen Schwellenländer Mittel zur Kapitalkontrolle und protektio-

nisse in der Kontrolle haben für eine stetige Zunahme der Bankkredite gesorgt bis hin zur Bildung von Kreditblasen. Beim Vergleich des Kreditvolumens und des Kreditwachstums als Indikatoren für eine Blase sieht Coface die Schwellenländer in Asien am meisten gefährdet: Malaysia, Thailand und – etwas geringer – Südkorea, China und Taiwan. Obwohl das Kreditvolumen an den privaten Sektor in anderen Ländern nicht so hoch ist, wächst es dennoch schnell. Chile, die Türkei, Russland und Venezuela stehen ebenfalls kurz vor einem Kreditboom. (hk)

© panthermedia.net/Mikhail Kokhanchikov

Neue Indikatoren verhelfen zu brisanten Ergebnissen in aktueller Studie und mahnen zur Vorsicht.

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Ausgezeichnet

Prag/Bratislava. Ceska sporitelna und Slovenska sporitelna, Tochterbanken der Erste Group, wurden – jeweils in ihrem Heimatland – vom US-Wirtschaftsmagazin Global Finance als „Best Emerging Market Banks 2013” ausgezeichnet. Das Magazin wählte für 2013 die besten Banken in globalen Schwellenländermärkten, einschließlich Zentral- und Osteuropas, aus. Im Vorjahr wurde Ceska sporitelna zur sichersten Bank Zentral- und Osteuropas gekürt. (ag/hk)

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40 – financenet

Freitag, 29. März 2013

financenet@medianet.at

Kfz-Versicherung Bei Angeboten neben den Prämien auch die Leistungen zu vergleichen, kann unliebsame Überraschungen ersparen

Der Qualitäts-Check rechnet sich Robert Wasner von Uniqa Österreich erklärt, worauf beim Neuabschluss von Kfz-Versicherungen zu achten ist. Wien. Der Frühling kommt langsam ins Land – und damit auch die Zeit, in der die meisten Autos gekauft werden. Für den neuen Flitzer muss dann natürlich auch eine entsprechende Kfz-Versicherung abgeschlossen werden. Das Kleingedruckte im Vertrag gehört dabei nicht unbedingt zur Lieblingslektüre der Kunden – ist aber wichtig, denn günstige Versicherungsprämien können sich im Nachhinein als teuer erweisen. „Oft können billige Prämien nur deswegen angeboten werden, weil der Vertrag Deckungsausschlüsse enthält“, erklärt Robert Wasner, Vorstand Uniqa Österreich.

7 Mio. € oft nicht aus. „‚Uniqa‘ bietet allen Kfz-Haftpflicht-Kunden eine pauschale Versicherungssumme in der Höhe von 10 Mio. Euro zum Preis der gesetzlich vorgeschriebenen an“, erzählt Wasner. Wer auf Nummer sicher gehen will, kann durch einen meist geringen Prämienzuschlag die Versicherungssumme auf bis zu 30 Mio. € anheben. Den Zusatzbaustein des Lenkerschutzes empfiehlt der Experte ebenfalls: Bei selbstverschuldeten Unfällen sind Kunden der Uniqa bis zu einer Mio. € abgesichert.

© Uniqa

„Leistung und Qualität haben bei uns Priorität, daher nehmen wir am Preiswettbewerb kaum teil“, erläutert Wasner die Strategie. Umso mehr punktet der heimische Versicherer mit Produkten, die speziell auf die verschiedenen Zielgruppen zugeschnitten sind, wie etwa „YoungDrive“ für Lenker unter 25 Jahren oder der Spezialtarif für Oldtimer-Fans. (mst)

Teuere Sonderausstattungen wie etwa Ledersitze, spezielle Scheinwerfer oder sehr teure CD-Player sind bei Kaskoverträgen nicht automatisch enthalten. Damit diese im Schadensfall auch übernommen werden, gilt es, ihren Geldwert zuvor gesondert anzugeben.

Jede Kfz-Polizze sollte eine ausreichend hohe Versicherungssumme aufweisen. Gerade bei Unfällen mit Personenschäden reicht die gesetzliche Deckungssumme von

Fahrrad Die Freisprecheinrichtung für Telefonate, während man in die Pedale tritt, ist ab Ende März Pflicht

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Handy beim Radfahren kann teuer werden Wien. Vorbei die Zeiten, als Radler lässig während der Fahrt mit dem Handy am Ohr plaudern konnten: Mit 31. März 2013 tritt eine Novelle der Straßenverkehrsordnung (StVO) in Kraft, die Telefonieren am Fahrrad nur mehr mit Freisprecheinrichtung erlaubt; bei Nichtbeachtung droht künftig eine saftige Strafe von 50 €.

Salzburg. Ein kostenloses Gehalts-/Pensionskonto gibt es seit Kurzem beim Online-Broker „direktanlage.at“. Die Details: Kontoführung einschließlich aller Buchungsposten, Bankomatkarte und Kreditkarte für den ersten Kontoinhaber sowie Dauer- und Einziehungsaufträge sind kostenlos, ebenso das Online- und Mobile-Banking. Eröffnen lässt sich das Gratis-Girokonto einfach und bequem online auf der Homepage. Als Startbonus winken 50 €, sobald regelmäßig Eingänge auf dem Konto eintreffen. (red)

Mit allen Sinnen unterwegs „Im Jahr 2011 gab es rund 6.000 Fahrrad-Unfälle mit Personenschaden, die Tendenz ist dabei stark steigend“, erzählt Ingo Kaufmann, Vorstand der D.A.S. Er empfiehlt Radfahrern, sich auch verstärkt auf ihr Gehör zu verlassen. „Vertraut man beim

Komplettanbieter für bargeldloses Zahlen Salzburg. Hobex erweitert sein Betätigungsfeld und steigt in den E-Commerce-Bereich ein. Damit bietet das Salzburger Unternehmen, das auf bargeldloses Zahlen spezialisiert ist, auch die Abwicklung von Kreditkartenzahlungen für Onlineshops an. Hobex-Vorstand Christian Erasim freut sich: „Wir sind mit dem neuen Service nun endgültig Komplettanbieter im Bereich des bargeldlosen Zahlens.“ Rund 14 Mio. Transaktionen werden jährlich an den mehr als 20.000 Hobex-Kundenterminals getätigt. Der Marktführer im heimischen Tourismus wächst aber auch im Handel kontinuierlich. (red)

Queren der Straße allein auf Lichtsignale, kann das tödliche Folgen haben“, so der D.A.S-Vorstand. „Aus diesem Grund sollte man jegliche Ablenkungen wie Musikhören oder Telefonieren am Fahrrad möglichst vermeiden.“ Falls doch mal ein dringendes Telefonat kommt, ist eine geeignete Freisprecheinrichtung wichtig – am besten ein Modell ohne Kopfhörer.

Vom Radweg auf die Straße Radfahrer müssen künftig auch nicht mehr zwingend am Radweg fahren, so lautet eine weitere Änderung der StVO; wenn es die Sicherheit und Flüssigkeit des Verkehrs erlauben, können Radler nun auch auf die Straße ausweichen. (mst)

© D.A.S./Foto Wilke

Gratis-Girokonto bei Online-Banking

D.A.S-Vorstand Ingo Kaufmann empfiehlt Freisprecheinrichtungen ohne Kopfhörer.

VIG Glasklare Berichte

Partner „chegg.net“ und „Kfz Pflaster“ bieten im Schadensfall besonderen Service

Ab sofort noch transparenter

VIP-Paket bei Schaden am Auto Wien/Graz. Seit Kurzem gibt es eine neue Kooperation am Kfz-Versicherungsmarkt: „chegg.net“, das heimische Online-Vergleichsportal für Versicherungen, arbeitet nun mit dem Schadensmanagment-Spezialisten „Kfz Pflaster“ zusammen. Für Kunden ergibt sich aus der neuen Partnerschaft der Vorteil, dass, wenn es mal wirklich zu einem Unfall kommt, ihnen ein kostenloses VIP-Servicepaket zur Verfügung steht – sofern sie ihre Kfz-Versicherung bei chegg.net ab-

geschlossenen haben. „Kfz Pflaster“ bietet eine eigene „Schaden App“, mit der Autofahrer auf Knopfdruck österreichweit den Schaden gleich vor Ort melden und Unterstützung anfordern können. Natürlich funktioniert dies auch ohne App, entweder online oder über eine Telefon-Hotline.

Alles aus einer Hand Das beschädigte Fahrzeug wird jedenfalls abgeholt, für die Dauer

der Reparatur gibt es kostenlos einen Ersatzwagen. Die „Kfz Pflaster“-Experten übernehmen auch die komplette Abwicklung der Reparatur und bringen das wieder instandgesetzte Auto direkt vor die Haustür – einschließlich Innenund Außenreinigung. Ein Trostpflaster finanzieller Natur gibt es ebenfalls: Bei jedem Schaden werden 100 € Selbstbehalt in der Kaskoversicherung eingespart – ganz gleich, bei welchem Versicherungsunternehmen man unter Vertrag ist.

Wien. Wenn die VIG am 3. April ihre Zahlen für 2012 vorlegt, sind in den Berichten die regionalen Entwicklung transparenter dargestellt: Unter „Zentrale Funktionen“ finden sich nun jene Konzerngesellschaften, die eine überregionale Steuerungs- und Kooperationsfunktion haben. Beim Segmentbericht nach Regionen werden Konsoldierungsschritte zudem übersichtlich in einer eigenen Spalte ausgewiesen. (mst)

© Croce & Wir

Thomas Lang, Vorstand von chegg.net: den Kunden nie allein lassen.

„Unsere oberste Maxime ist, dass wir den Kunden zu keinem Zeitpunkt alleine lassen und selbstverständlich auch nach dem Versicherungsabschluss unterstützen“, sagt Thomas Lang, Vorstand von chegg.net. Das Online-Vergleichsportal bietet bereits seit geraumer Zeit einen kostenlosen Rechtsschutz für Versicherungsvertragsstreitigkeiten und erweitert mit der neuen Kooperation seinen Service. (mst)

© Vienna Insurance Group / Robert Newald

Umfassende Unterstützung

Versicherung via Smartphone-App Wien. Rund 5.000 Skifahrer und Snowboarder müssen jedes Jahr mit dem Helikopter geborgen werden – eine teuere Sache, denn im Schnitt ist mit Kosten von 3.000 € zu rechnen. Die Allianz bietet nun die Möglichkeit, eine Versicherung für die Kosten der Hubschrauberbergung via Handy oder Tablet abzuschließen. (red)

Qualität hat Priorität

Details genau prüfen

Deckungssumme beachten

Robert Wasner rät bei Kfz-Versicherungsprodukten, auch auf Leistungen zu achten.

Auch beim Selbstbehalt kann sich genaues Nachfragen lohnen, denn bei Schäden durch Naturgewalten bitten viele Versicherer ihre Kunden zur Kasse. „Wir werden weiterhin in der Kaskoversicherung keinen Selbstbehalt für Schäden durch Naturgewalten verrechnen“, betont der Uniqa Österreich-Mann. „Es ist wichtig, genau dann für den Kunden da zu sein, wenn wir unser Versprechen einlösen.“

Die Vienna Insurance Group gestaltet ihre Berichte noch übersichtlicher.


medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

Freitag, 29. märz 2013 – 41

© APA/H. Techt

Jahrhundert-Projekt beendet

Das von H.-P. Haselsteiners Strabag errichtete Niagara-Tunnel-Projekt ging jetzt in Betrieb Seite 44

www.ehl.at

Reger Andrang

Hunderte Interessenten besuchten Infotage beim Wohnprojekt „Danube Flats“

Seite 45

Wir leben Immobilien.

Günstig Immos kaufen an den Balaton-Ufern

MIETWOHNUNGEN ÖSTERREICH Bundesland Innsbruck Salzburg Wien Bregenz Klagenfurt Linz Eisenstadt Graz Sankt Pölten

© Danube Flats

real:estate

Top Büros Wohnungen Anlageimmobilien

€/m² Wfl. 12,0 11,6 10,9 10,0 8,3 8,2 8,1 7,8 6,5

Quelle:

IMMO-AGS 20. März–27. März 2013

IATX (27.3.)

164,73

Wochentop SPI Wochenflop CAI S Immo Immofinanz conwert Atrium Warimpex CA Immobilien Anlagen

-4,40% 0,68% -8,83% 0,68% -1,35% -4,39% -5,32% -5,44% -8,83%

IMMO-FONDS 1-Monats-Performance (per 27.3.)

Top 5 Immofonds Henderson Asia-Pacific Prop. FF - Asia Pacific Property BNPP L1 Real Est. Sec.Pacific AB Glob.Real Estate ESPA Stock Asia-Pacific Prop.

8,73% 7,70% 6,92% 6,56% 6,39%

Flop 5 Immofonds Wiener Privatbank Europ. Prop. -3,66% CS SICAV One(Lux)Eq.Glob. -2,46% iShares FTSE EPRA/NAREIT -1,05% CS PortfolioReal P -0,94% DWS Immoflex -0,88% 20. März– 27. März 2013

CERX (27.3.)

435,86

-6,28%

inhalt Immo:Capital > ÖSW: Neue Immoprojekte 42 Immo:Markets > Desaster Elbphilharmonie 43 > Parlament-Sanierung: Planer gesucht 43 > IVG Immobilien analysiert deutschen Büromarkt 44 Law & Order/People & Dates > CMS lud ins neue Büro 45 > Wien innovativste Stadt 46

© Panthermedia.net/Gábor Páll; EPA

Monatstop Henderson Asia-P 8,73% Monatsflop Wr. Privatb. Eur. P -3,66%

Forint-Absturz Die ruinöse Politik von Ungarns Premier Viktor Orban macht’s möglich: Der Forint notiert um sein historisches Tief zum Euro – das erleichtert Immobilienkäufe rund um den beliebten Plattensee. Noch dazu ist das Land in einer schweren Rezession; zu handeln, zahlt sich also aus. Seite 42


i m m o : c ov e r

42 – financenetreal:estate

Freitag, 29. März 2013

financenet@medianet.at

Plattensee Immobilien am größten Binnensee Mitteleuropas wieder gefragt – Käufer auch aus Ukraine und Moskau

short

Der schwache Forint lässt Käufer Csárdás tanzen

Alpine: Schuldenschnitt jetzt vertraglich fixiert

© APA/Barbara Gindl

Noch nie war der Forint so billig, Viktor Orban machts möglich; Objekte verhältnismäßig günstig. Siófok/Héviz. 79 km lang und im Mittel 7,8 km breit ist der Plattensee in Ungarn, seine Fläche beträgt 594 km� – und an seinen Ufern locken wieder günstige Immobilien. Es ist aber wahrscheinlich eine ganz andere Zahl, die Kaufinteressenten aus dem Euro-Raum in Ungarn interessieren dürfte, nämlich „300“: Auf diesen Wechselkurs zum Euro hat die umstrittene Politik von Premier Viktor Orban die ungarische Währung geführt. Nur ein einziges Mal in der Geschichte, nämlich Ende des Vorjahres, stand der Forint noch schwächer da als jetzt, nämlich bei 315 Forint für einen Euro. Und ein Einstieg in den ungarischen Immobilienmarkt könnte aktuell durchaus überlegenswert sein: „Wer mit Euro kommt und dem Verkäufer Forint zahlt, fährt im Moment besonders gut”, sagt Andrea Rápolthy vom Immobilienspezialisten Non Stop Balaton.

Schuldenschnitt bei Alpine – ab dem Jahr 2015 wieder schwarze Zahlen.

Salzburg. Der in Turbulenzen geratene Baukonzern Alpine konnte jetzt die Restrukturierungsvereinbarung mit den österreichischen und internationalen Finanzierungspartnern sowie dem Eigentümer FCC vertraglich fixieren. Das angepeilte Quorum von 95% konnte erreicht werden. Die Lösung wurde in mehrwöchigen Verhandlungen zwischen Alpine, den mehr als 50 Finanzierungspartnern, vertreten durch die beiden österreichischen Leadbanken Erste Bank AG und UniCredit Bank Austria AG, und den Kautionsversicherern, koordiniert durch Euler Hermes, erzielt. Die Gläubiger stimmten einem Forderungsverzicht im Ausmaß von 150 Mio. € zu. Die Rechtsposition der Inhaber von Alpine-Anleihen bleibt unberührt, sie sind von diesem Schuldenschnitt nicht betroffen. FCC erbringt im Rahmen der Vereinbarung insgesamt 250 Mio. €, 99 Mio. € davon wurden bereits für das Finanzjahr 2012 in Eigenkapital umgewandelt. (ag)

Deutsche verkaufen Haben deutsche Käufer, auch aus der ehemaligen DDR, die gern aus wehmütiger Reminiszenz an den ehemals für sie einst fast unerschwinglichen Balaton mit hartem Euro kaufen wollten, die Preise in den 90ern des vorigen Jahrhunderts kräftig nach oben getrieben, zeigen sich jetzt neue Interessenten: „Die Immobiliensituation im Moment ist am Anziehen – auch dank Käufern aus der Ukraine und Moskau“, erzählt Rápolthy. Momentan jedoch verkaufen auch viele Deutsche, die Euro wollen. Gründe seien Umzug, der Trend „zurück zu den Wurzeln und Familien”: „Noch sind die Immobilien verhältnismäßig günstig – und

© Panthermedia.net/Olivier Le Queinec

US-Immopreise ziehen wieder nach Norden

Die US-Amerikaner kaufen wieder mehr Häuser – die Preise steigen.

Immobilien am ungarischen Plattensee: Die Politik von Premier Viktor Orban macht Objekte für Euro-Käufer deutlich billiger.

verhandeln kann man meistens immer noch“, so die Immo-Spezialistin. Gekauft wird jedenfalls rund um den Balaton: „Vor allem an der Nordseite sind beliebte Orte; ganzjährig bewohnte Städte und Dörfer werden von Käufern bevorzugt – dort, wo Einkauf, Restaurants und Unterhaltungsmöglichkeiten das ganze Jahr zu finden sind“, erläutert Andrea Rápolthy.

in ein Zweifamilienhaus ist möglich. Teuer, aber exklusiv ist eine Familienresidenz, die so groß ist, das sie auch als Hotelanlage (die sie einmal war) verwendet werden könnte: Sie wird für 1.050.000 � (alle Preisangaben wurden zum aktuellen Forintkurs umgerechnet; Anm.) angeboten; die Wohn/Nutzfläche liegt bei ca. 600 m� mit 12 Zimmern und 10 Bädern. Dafür gibt´s ein zusätzlich privates Appartement mit einem Schlafzimmer, 2 weiteren Zimmern und einem Bad, ein parkähnliches Grundstück mit 6.000 m� (wovon 3000 m� Baugrund sind und ca. 3000 m� Ackerland; mit Elektrozaun umzäunt) mit großem Seerosenteich, Badeteich mit 400 m� bis 3 m Tiefe, Wasserfall, eigener Sandstrand, Parkplätze für zwölf

Luxus um eine Million … So hat sie in Keszthely ein Haus mit 480 m� Wohnfläche auf einem 1.032 m�-Grundstück für 200.000 � im Angebot; das Haus wurde 1986 erbaut und diente als Restaurant und Hotel. Seit rund fünf Jahren steht es leer; es ist nur 200 m vom Plattenseeufer entfernt. Ein Umbau

Autos, zwei Einfahrtstore; zusätzlich Parkplatz für Lkw oder Bus, automatische Bewässerungsanlage und Vieles mehr. Das Objekt ist nur 150 m vom Balaton-Nordufer entfernt, zum Badestrand sind es 350 m.

… und für kleinere Börsel Für die kleinere Brieftasche gibt es eine 42 m�-Wohnung in einem im Jahr 2007 erbauten 6-FamilienWohnhaus. Sie liegt außerhalb von Keszthely kostet rund 42.000 �, liegt im Hochparterre und verfügt auch über eine Terrasse von 11 m�, Schlafzimmer, Dusche/WC, Wohnzimmer, offene Einbau-Küche und Essbereich, eigenen Parkplatz, Gas-Zentralheizung und einen kleinen Fels-Garten.

ÖSW-Gruppe Neue Immobilienprojekte vorgestellt

S Immo AG Jahresüberschuss um 22,5% gesteigert

Wien. Die ÖSW-Gruppe nimmt sich derzeit in gleich zwei Projekten einer neuen Wohnform an: dem Kurzzeitwohnen. Unter dem Namen „room4rent“ entstehen 63 Wohneinheiten am Storchengrund und 190 im Messecarrée Nord. Alle Apartments sind möbliert und werden serviciert. Die Serviced Apartments von room4rent sollen für Student, Neuankömmling, Wiener auf Zeit oder Pendler ein temporäres, möbliertes

Wien. Nach dem sehr erfolgreichen Geschäftsjahr 2011 konnte die S Immo AG ihren positiven Trend 2012 fortsetzen und wesentliche Ertragskennzahlen weiter steigern. Das Betriebsergebnis (EBIT) verbesserte sich im Vergleich zum Vorjahr um 14,5 Mio. € und betrug per 31.12.2012 exakt 106,8 Mio. € (2011: 92,3 Mio. €). Das entspricht einem Zuwachs von 15,7% und stellt gleichzeitig das höchste EBIT in der Unternehmensgeschichte dar.

Bis 2015 soll der „Leopoldtower“ im 21. Wiener Gemeindebezirk entstehen.

Zuhause für einen Zeitraum ab zwei Monaten eine komfortable Lösung bieten. Um das Wohnen besonders einfach zu machen: Auf „www.room4rent.at“ erhalten Interessenten alle wichtigen Infos und können dort in Kürze auch Apartments mieten sowie verschiedene Dienstleitungen buchen. Darüber hinaus steht den Bewohnern vor Ort ein Concierge zur Verfügung, der auch als Kommunikationsschnittstelle im Haus dient. 63 Serviced Apartments entstehen am Storchengrund im 15. Wiener Gemeindebezirk (ab Juni 2013) und 190 room4rent Apartments (ab 2014) in der Vorgartenstraße 206. Bis 2015 soll in der Leopoldau der „Leopoldtower”, an der Grenze zur Donaustadt, ein neues Stadtviertel, das Citygate, entstehen. Ein Einkaufszentrum soll das Zentrum des neuen Grätzels, das direkt an der U1-Station Aderklaaerstraße liegt, bilden. Von der freifinanzierten Mietwohnung über Eigentumswohnungen bis zu Sky View Apartments der immo 360° ab dem 19. Stock und einem Penthousegeschoss wird das Angebot reichen. (red)

Höchstes jemals erzieltes EBIT

© s Immo/Schenk

Citygate und ein Zuhause auf Zeit

© expressiv

New York. Die Preise für Einfamilienhäuser in den USA sind im Jänner so stark gestiegen wie seit sechseinhalb Jahren nicht mehr. In 20 städtischen Regionen zogen sie im Vergleich zum Vormonat um ein Prozent an, wie der aktuelle S&P/Case-Shiller-Index zeigt. Verglichen mit dem Vorjahresmonat, kletterten die Preise sogar um satte 7,9 Prozent und damit so stark wie seit Juni 2006 nicht mehr. Der Immobilienmarkt in den USA hatte im vorigen Jahr erstmals seit 2005 wieder zum Wachstum der weltgrößten Volkswirtschaft beigetragen. Allerdings werden immer noch nur rund ein Viertel so viele Eigenheime verkauft wie im Juli 2005. Das hat auch Auswirkungen auf den Job-Markt: Von September bis Februar wurden 30.000 Bauarbeiter eingestellt – so viele, wie seit Anfang 2006 nicht mehr. Die Zahl der verkauften Neubauten stieg im Jänner gegenüber dem Vormonat um 15,6% auf einen saisonbereinigten Jahreswert von 437.000. (red/reuters)

© Panthermedia.net/Andras Gyula Csontos

Reinhard Krémer

Ernst Vejdovszky, S Immo: Geschäftsprozesse optimiert, Effizienz gesteigert.

Im Vergleich zum VorkrisenJahr 2007 konnte die Kennzahl um 6,8 Mio. € gesteigert werden. Insgesamt beendete die S Immo AG das Geschäftsjahr 2012 mit einem Jahresüberschuss von 26,0 Mio. € (2011: 21,2 Mio. €), was einem markanten Anstieg von 22,5% bei geringerem Portfoliovolumen entspricht.

Strategie hat sich bewährt „Wir investieren gezielt in vier Regionen und vier Segmente und können so die Immobilienzyklen erfolgreich nützen. Auch die Optimierung der Geschäftsprozesse und die konstante Steigerung unserer Effizienz spiegeln sich in diesem sehr erfreulichen Ergebnis deutlich wider“, sagt Ernst Vejdovszky, Vorstand der S Immo AG. Heuer sollen erneut etwa 5% des Portfolios verkauft und günstige Kaufoptionen, vor allem am deutschen Markt, genützt werden. Die deutlich gestiegenen Ergebnisse rechtfertigen nach Meinung des Managements auch eine höhere Dividende. (red)


Immo:markets

Freitag, 29. März 2013

financenetreal:estate – 43

financenet@medianet.at

Elbphilharmonie Im Jahr 2010 hätte das „beste Opernhaus“ der Welt fertig werden sollen – jetzt ist eine schlüsselfertige Übergabe 2016 geplant

Bau-Desaster an der Waterkant Hamburg. Drei „Katastrophenbaustellen“ drücken den Deutschen aufs Gemüt: Stuttgart 21, der Bahnhof unter der Erde, der Großflughafen Berlin.Brandenburg, der nie eröffnet – und die Elbphilharmonie, die nie fertig wird. Letztere hätte schon vor Jahren fertiggestellt werden sollen – doch ständig verhindern neue Unwägbarkeiten den Weiterbau.

Hamburger Kostenexplosion Rund eineinhalb Jahre ruhten die Bauarbeiten an der Bauruine am Hafenrand fast vollständig. Die Eröffnung der durchaus gewöhnungsbedürftigen Konstruktion, die einmal das beste Konzerthaus der Welt mit 2.150 Plätzen, integriertem Luxushotel und 45 Eigentumswohnungen werden soll, wurde von 2010 auf 2017 verschoben. 77 Mio. € hätte die umstrittene Elbphilharmonie in Hamburg ur-

Parlament Sanierung

Planer gesucht

© Parlamentsdirektion/Christian Hikade

Wien. Mit dem Ende der Bewerbungsfrist im Vergabeverfahren für die Generalplaner-Leistungen wurde ein weiterer Meilenstein der Vorbereitungsarbeiten zur Gesamtsanierung des Parlamentsgebäudes erreicht. Die Projektsteuerung ist bereits nach einem EU-weiten Auswahlverfahren an Vasko+Partner vergeben worden, das Verfahren zur Auswahl der „Begleitenden Kontrolle“ soll in den nächsten Wochen abgeschlossen werden. Das Interesse an der Ausschreibung der Generalplaner-Leistungen ist überraschend groß, heißt es aus dem Parlament. Nun werden die zehn besten Bewerber ausgewählt; der Sieger des anonymen Verfahrens soll zu Jahresende feststehen. Experten hatten schon vor Jahren nach groben Schätzungen Kosten von 260 Mio. € plus/minus 40% für den 1883 von Theophil Hansen errichteten Bau gesehen. Der innere, nicht sichtbare Zustand des Hauses komme dabei fast einem „Totalschaden“ gleich, meinte der Vorsitzende der Preisrichterkommission, der Architekt Ernst Beneder. Die Entscheidung soll jedenfalls um die Jahreswende 2013/14 fallen; mit der Sanierung soll dann im Jahr 2016 begonnen werden. Alle Verfahrensschritte werden von einem von Transparency International Österreich nominierten Monitor begleitet, der auch bei der Generalplanersuche und an der Öffnung der Teilnehmeranträge teilgenommen hat. (red)

Das Parlament muss saniert werden; es ist innen „fast ein Totalschaden“.

sprünglich kosten sollen, inzwischens ist man bei satten 575 Mio. € angelangt; Pessimisten errechnen gar Kosten von bis zu einer Mrd. €. Noch immer ist auch Fachleuten nicht klar, wer das Desaster bei der Elbphilharmonie eigentlich verursacht hat – der Ball wird zwischen ausführender Baufirma und Architekturbüro pingpongartig hin- und hergespielt: Schon im Jahr 2008 hatte das Bauunternehmen Hochtief eine „verzögerte Planungszulieferung“ für das Chaos auf der Baustelle verantwortlich gemacht. Die Schweizer Architekten Herzog & de Meuron aber hatten jedoch

Planungsfehler zurückgewiesen und Hochtief für Baumängel verantwortlich gemacht, die man dann kostspielig hätte ausbessern müssen. Nach den Bestimmungen eines neu abgeschlossenen Vertrags will Hochtief den Konzertbereich des Konzerthauses nun bis zum 30. Juni 2016 an die Stadt übergeben und die Gesamtabnahme bis zum 30. Oktober 2016 garantieren. Übrigens: Der Vertrag des österreichischen Dirigenten und früheren Chefs des Wiener Konzerthauses, Christoph Lieben-Seutter, als Generalintendant der Elbphilharmonie wurde bis 2015 verlängert. (rk)

© EPA

Experten sehen Gesamtkosten von bis zu 1 Milliarde Euro statt 77 Millionen.

Neverending Story: Die ambitionierte Elbphilharmonie im Hamburger Hafen.


immo:markets

44 – financenetreal:estate

Freitag, 29. März 2013

financenet@medianet.at

Betriebskostengarantie für Mieter im „Silo“ Wien. In Wien-Liesing wurde gerade mit den Bauarbeiten am klima:aktiv Passiv-Bürohaus begonnen. Das Besondere: „Den Mietern wird auf Wunsch die Höhe der Betriebskosten für die nächsten zehn Jahre garantiert. Damit werden lästige Betriebskostennachzahlungen vermieden“, sagt Karin Kieslinger, Projektleiterin der Erste Group Immorent. (fh)

© Wikimedia/Muffingg/CC Lizenz

„The Gherkin“ sorgt bei IVG für Ungemach

„Gurke“ macht Probleme: Anleger könnten Totalverlust erleiden.

Wien. Mächtigen Ärger hat der deutsche Immobilienkonzern IVG Immobilien AG mit der Londoner Büroimmobilie „Gurke“, zitiert Der Standard. Der Ankauf ihres Hälfte-Anteils wurde in Schweizer Franken finanziert, der seither zum Pfund um 40% zulegte. Ende 2012 lag der Gebäudewert laut Gutachten von Gläubigerbanken nur mehr bei 473 bis 510 Mio. £ gegenüber den ursprünglich gezahlten 600 Mio. €. IVG will nun das bestehende Darlehen in Pfund umwandeln. Laut „anwalt.de“ sei mit einem Wechselkursverlust von rund 92 Mio. £ zu rechnen. „Angesichts des massiven Zuwachses der Verschuldung ist es äußerst unwahrscheinlich, dass die Anleger noch einen Rückfluss erhalten werden“, so anwalt.de. Bis Jahresende will IVG eine Lösung für die anstehenden Probleme finden. (fh)

Risikoadjustiert Investitionsverhalten inklusive stringentem Asset Management-Ansatz als sinnvolle Strategie

IVG Immobilien analysiert den deutschen Büromarkt Das System Immobilienmarkt Deutschland gilt im internationalen Vergleich als Hort der Stabilität. Fritz Haslinger

Bonn/Wien. Die Büroimmobilienmärkte reagieren auf die wirtschaftliche Dynamik in Deutschland eher mit einem trägen Momentum, lautet die Analyse der Research-Abteilung von IVG Immobilien AG in Bonn. „‚Träge‘ deshalb, da zwar eine gewisse Zyklizität gegeben ist, eine hohe Korrelation zur Konjunktur aber nur mittelbar besteht“, sagen Thomas Beyerle, Head Corporate Sustainability & Research, und Kollege Oliver Voß. „Kein Vergleich zu den volatilen Märkten wie London oder Madrid.“ „Bislang erleben wir die Ausläufer einer sehr auf Risikomeidung bedachten Investitionspolitik. Wachstum durch Angebotsausweitung ist es definitiv nicht, was sich dieser Tage an den Standorten – anders als in früheren Marktzyklen – beobachten lässt“, erklären die IVG Research-Experten.

Strategie heißt Value Added Laut IVG Marktreport Deutschland 2013 sei ein deutlicher Bedeutungszuwachs einer Anlagestrategie, die sich plakativ mit „Value Added“ umschreiben lasse, erkennbar. Das Gespür für eine professionelle Relation von Rendite und Risiko ist zurück. „Maßgeblichen Anteil daran schreiben wir nicht nur der verbesserten Transparenzsituation und der fortgeschrittenen Markterholung zu; die Marktbeteiligten haben die Wertstabilität in der Langfristbetrachtung bei Immobilieninvestments wieder in den Fokus gerückt“, so die Analysten. Der Rückgang der Leerstandsquote hat sich in Deutschlands Top-Standorten und Regionalzentren fortgesetzt, obwohl die Anmietungsaktivitäten zurückgin-

Strabag SE Jahrhundert-Projekt erfolgreich beendet

© Panthermedia.net/Manfred Angermayr

short

Rückgang der Leerstandsquote hat sich in Deutschlands Top-Standorten wie München (Bild) und Regionalzentren fortgesetzt.

gen. 2013 werden sich Nachfrage und Angebot an den Mietmärkten weitgehend die Waage halten, lautet die Aussage des IVG Reports. „Gut aufgestellt sind insbesondere München und Stuttgart, während der Frankfurter Markt nach wie vor durch einen hohen Leerstand belastet wird“, weiß Beyerle.

vestoren mit guter Eigenkapitalausstattung. Die Anfangsrenditen für Spitzenbüroobjekte sind im Mittel der sieben Top-Standorte in 2012 auf 4,84% gefallen, die Renditedifferenz zu zehnjährigen Bundesanleihen hat sich aber aufgrund der stark fallenden Zinsen dennoch auf durchschnittlich 335 Basispunkte erhöht, so die Analyse der Experten.

Bürosektor in Führung Der deutsche Investmentmarkt für Gewerbeimmobilien wurde 2012 wieder vom Bürosektor angeführt; das Transaktionsvolumen legte gegenüber 2011 um mehr als 50% zu und erreichte rund 10,7 Mrd. €. Treiber am gesamten Anlagemarkt (über alle Nutzungsarten) waren In-

Chancen und Risiken „Moderne Leerstandsflächen bieten dem Asset Management Chancen durch Neuvermietung, soweit der Standort stimmt und am Markt ein Mangel an modernen Büroräumlichkeiten besteht“, erklären

Voß und Beyerle. Die günstigen Einstiegspreise spiegeln allerdings das Risiko wider, dass sich die Vermietung lange hinziehen kann. Ähnliches gelte für den Erwerb spekulativer Neubauvorhaben, die jedoch das Risiko in sich bergen, dass sich der Markt zum Zeitpunkt der Projektfertigstellung in einer erneuten Abschwungphase befinde. Büroobjekte in schlechten Nebenlagen bieten aktuell günstige Einstiegspreise, allerdings mit einem hohen strukturellen Leerstandsrisiko verbunden. Angesichts einer unsicheren Konjunktur ist nicht gewährleistet, dass der Overrent bei Büroimmobilien in Relation zur Marktmiete in nächster Zeit abgebaut werde können, heißt es.

Einmaleffekte Neubewertungen und Firmenwert-Abschreibungen verhageln Ergebnis

Niagara-Tunnel fertig conwert mit Verlusten in 2012 900 Mio. Euro Investition Das Schleusentor am Auslauf des Tunnels wurde in Anwesenheit von Projektbeteiligten des Auftraggebers Ontario Power Generati-

on, der öffentlichen Bauaufsicht von Hatch Mott MacDonald/Hatch Acres und des österreichischen Baukonzerns Strabag geöffnet. Nachdem 24 Stunden Wasser ungehindert durch den 10,1 km langen Wasserzuleitungstunnel in der Nähe der berühmten Wasserfälle am Niagara Fluss geflossen ist, gilt das Jahrhundert-Bauwerk mit einem Bauvolumen von 900 Mio. € als fertiggestellt.

© APA/Hans Klaus Techt

Schwierige Verhältnisse

H-P. Haselsteiner: „Schwierige geologische Verhältnisse erschwerten Arbeit“.

„Durch den jahrelangen Einsatz des ‚Strabag‘ Teams konnte das Projekt technisch wie auch finanziell erfolgreich sowie Monate vor dem vertraglichen Termin abgeschlossen werden“, freut sich Strabag SE-Vorstandsvorsitzender Hans Peter Haselsteiner. Während der nächsten Monate werden die Baustelleneinrichtungen zurückgebaut, Flächen begrünt und Bürogebäude demontiert. Extrem schwierige geologische Verhältnisse verhinderten den geregelten Vortrieb und stellten hohe Herausforderungen. (fh)

Wien. „Im vergangenen Jahr hat ‚conwert‘ wichtige strategische und operative Meilensteine für weiteres Wachstum gesetzt“, erklärt Johannes Meran, Vorsitzender des Verwaltungsrats der conwert Immobilien Invest SE. Unter Berücksichtigung von außerordentlichen Einmaleffekten sowie den positiven Effekten aus der Neubewertung des Wohnimmobilienportfolios in Österreich und Deutschland im 4. Quartal 2012 hat das Unternehmen das gesteckte Ziel eines EBT von 50 Mio. € erreicht Im Zuge der KWG-Akquise werde eine planmäßige Reduzierung der Verkaufsaktivitäten erfolgen. Der zukünftige Schwerpunkt liegt auf Bestandsmanagement. Und da die Firmenwerte insbesondere auf den zukünftig erwarteten Verkaufsmargen basieren, wurde der gesamte in der Bilanz verbuchte Goodwill in Höhe von 114,8 Mio. € sowie Kunden- und Managementbeziehungen in Höhe von 2,8 Mio. € abgeschrieben. Zusätzlich führte eine Neubewertung bei den Immobilien in

CEE und Luxemburg zu einer negativen Zeitwertanpassung von rund 41 Mio. € und rund 30 Mio. € bei einzelnen Büroimmobilien aus dem ECO-Portfolio in Österreich und Deutschland. Das Ergebnis vor Ertragssteuern betrug in 2012 Minus 154,6 Mio. € und das Betriebsergebnis drehte von 119,8 Mio. € in 2011 auf -58,5 Mio. €.

© Andi Bruckner

Niagara Falls/Wien. Nach mehr als sieben Jahren Bauzeit ist nun das Niagara Tunnel-Projekt in Betrieb genommen worden.

J. Meran: „Haben Bilanz aufgeräumt.“

Die operativen Cash-Erträge (FFO I vor Verkäufen und Einmaleffekten) beliefen sich auf 20,7 Mio. € – eine Steigerung um 15,6% gegenüber 2011.

Ausbau des Kerngeschäfts Mit Blick auf das Immobilienportfolio plant man, das Kerngeschäft als Bestandshalter durch gezielte Zukäufe lukrativer Wohnimmobilienportfolios mit hohem Wertsteigerungspotenzial in Österreich und Deutschland auszubauen und Liegenschaften in den CEE-Ländern sowie Gewerbeimmobilien, insbesondere aus dem ECO-Portfolio, innerhalb der nächsten ein bis zwei Jahre zu veräußern. Für 2013 wird eine Verbesserung der Cash-Erträge auf 25 Mio. € angepeilt. Die Leerstandsrate soll bis Ende 2013 unter 10% zu liegen kommen. Für 2012 werde man keine Dividendenzahlung vorschlagen. Im Gegensatz hierzu rechnet das Management für 2013 eine Dividende von mindestens 0,20 € je Aktie vorschlagen zu können. (fh)


immo :mar k e ts/ L AW & O R DE R / P e ople & Dat es

Freitag, 29. März 2013

financenetreal:estate – 45

financenet@medianet.at

CMS Reich-Rohrwig Hainz Die Anwaltskanzlei lud zur feierlichen Eröffnung des neuen Headquarters in Wien

short

CMS lud ins neue Büro

Manfred Freitag wird neuer Kelag-Vorstand Klagenfurt. Der Aufsichtsrat der Kelag hat Manfred Freitag einstimmig zum Mitglied des Vorstands bestellt. Er wird spätestens ab 1. Juli 2013 mit Hermann Egger und Armin Wiersma den Vorstand der Kelag bilden. Von 2004 bis 2010 zeichnete Freitag als Gesamtprojektleiter für das LKH Klagenfurt Neu verantwortlich. Seit 2010 leitet er das gemeinsame Projekt von Verbund, EAG und Kelag “Pumpspeicherkraftwerk Reißeck II”. (red)

Rund 400 Gäste folgten der Einladung und erfuhren über die nächsten Expansionspläne der Kanzlei. Wien. Die Anwaltssozietät CMS Reich-Rohrwig Hainz lud letzte Woche zur feierlichen Eröffnung ihres neuen Head-Office in der Gau­ er­mann­gasse 2 in Wien. Rund 400 Gäste folgten der Einladung in die neuen Büroräumlichkeiten. CMS-Chairman Cornelius Brandi und Christian Kern, CEO der ÖBBHolding, begrüßten die Gäste, Keynote-Speakerin war Birgit Kuras, Vorstandsmitglied der Wiener Börse. Das neue Büro umfasst knapp 4.000 m� und erstreckt sich auf drei Ebe­nen; das erste und zweite Dach­ ge­schoß wur­den dabei kom­plett neu errichtet. Eine Wen­del­treppe ver­bin­det alle drei Ebe­nen mit­ein­ an­der und bil­det das Herz­stück des neuen Büros. Für die Archi­tek­tur der Kanz­lei zeich­net der Archi­tekt Ernst Mayr ver­ant­wort­lich, der auch für die Gestal­tung der Wie­ner Haupt­bi­blio­thek am Urban-Loritz-Platz

bekannt ist. Rund 350 Kunst­ob­jekte sind im Wie­ner Büro von CMS zu sehen; dafür ver­ant­wort­lich zeich­ net CMS-Partner Bern­hard Hainz, ein lei­den­schaft­li­cher Kunst­samm­ ler, der schwer­punkt­mä­ßig Werke der öster­rei­chi­schen klas­si­schen Moderne und zeit­ge­nös­si­schen Kunst in der Kanz­lei präsentiert.

Expansion in die Türkei

Peter Huber, Birgit Kuras, Christian Kern und Cornelius Brandi bei der Eröffnung.

© Niederhuber & Partner

Niederhuber & Partner: Prag und Bratislava

© Christian Husar

CMS gab an dem Abend auch seine nächsten Expansionsschritte bekannt: Bereits Mitte des Jahres will man ein Büro in der Türkei eröffnen. „Wir sind gerade dabei, eine Prä­senz vor Ort zu eta­blie­ren. Nach den letzt­jäh­ri­gen Büro­er­öff­ nun­gen in Mon­te­ne­gro und Bar­ce­ lona sowie dem CMS Office in Dubai Anfang 2013 set­zen wir Mitte des Jah­res den Expan­si­ons­kurs naht­los fort“, erklärte Peter Huber, Mana­ging Part­ner bei CMS ReichRohrwig Hainz. (ast)

Bernhard Hager, Partner von Dvorak, Hager und Partners.

Web immobilienscout24.at

Freshfields Bruckhaus Deringer Florian Klimscha zum neuen Partner ernannt

Zustrom für Immo-Plattform

Neuer Partner bei Freshfields Wien. Die Anwaltssozietät Freshfields Bruckhaus Deringer hat Florian Klimscha aus dem Wiener Büro der Sozietät zum neuen Partner ernannt. Klimscha ist seit 2004 bei Freshfields und auf Bank- und Kreditvertragsrecht, insbesondere Unternehmens- und Akquisitionsfinanzierung, Real Estate Finance und Project Finance sowie in der bank‑ und wertpapieraufsichtsrechtlichen Beratung spezialisiert.

Klimscha studierte Rechtswissenschaften an der Uni Wien und war vor seiner Zeit bei Freshfields in der Rechtsabteilung der österreichischen Finanzmarktaufsicht (FMA) tätig. (red)

Wien. Seit Anfang 2012 ist ImmobilienScout24 in Österreich mit der Plattform immobilienscout24. at online. Mit rund 361.000 unterschiedlichen Besuchern (Unique Visitors) war das Unternehmen im Jänner 2013 erstmals die Nummer eins unter den Immobilien-Plattformen in Österreich. Rund 500 Maklerbüros nützen aktuell die Plattform. „Wir haben im Jahr eins in Österreich mehr Wegstrecke zurückgelegt, als wir ursprünglich geplant hatten. Unsere starke Marke zieht alle demografischen Schichten an, von Jung bis Alt, von der Studentin bis zum Top Manager“, erklärt Patrick Schenner, Geschäftsführer von immobilienscout24 in Österreich. (red)

© Freshfields Bruckhaus Deringer

Der Werdegang

Bratislava. Die slo­wa­ki­sche Anwalts­so­zie­tät NH HagerNiederhuber Advo­kati, Part­ner­ kanz­lei der öster­rei­chi­schen Sozie­tät Nie­der­hu­ber & Part­ ner, hat sich mit der tsche­chi­ schen Sozie­tät Dvorak & Spol zusam­men­ge­schlos­sen und fir­miert nun als Dvorak, Hager und Partners. Der Zusam­men­ schluss soll eine bes­sere Bera­ tung bei grenz­über­schrei­ten­den Pro­jek­ten ermög­li­chen und wei­tere Part­ner und Kli­en­ten anspre­chen, erklärt Partner Bernhard Hager. (red)

Florian Klimscha, neuer Partner bei Freshfields Bruckhaus Deringer in Wien.

Wohnprojekt Hunderte Interessenten besuchen Infotage

Datenschutz Behörde

DLA Piper Steuer-Team

Wien. Hunderte Interessenten informierten sich diese Woche bei vom Bauträger initiierten Infotagen über das neue Wohn-Projekt „Danube Flats“ in Wien, das am Standort des ehemaligen Cineplexx-Kinos neben der Reichsbrücke geplant ist. Neben aktuellen Plänen zum Bauprojekt selbst wurden die geplanten Maßnahmen zur Belebung des Areals sowie aktuelle Gutachten zu den Themen Windund Schallentwicklung präsentiert.

Wien. Die Unab­hän­gig­keit der Daten­schutz­kom­mis­sion wird gestärkt. Der Ver­fas­sungs­aus­schuss des Natio­nal­rats gab mit brei­ter Mehr­heit grü­nes Licht für eine von der Regie­rung vor­ge­legte Gesetzesnovelle. Öster­reich rea­giert damit auf ein Urteil des Euro­päi­schen Gerichts­ho­fs (EuGH), wel­cher fest­ ge­stellt hat, dass die der­zei­tige Ein­ glie­de­rung der Geschäfts­stelle der Daten­schutz­kom­mis­sion in das Bun­des­kanz­ler­amt nicht den EUVorgaben ent­spricht.

Wien. Johan­nes Kautz (27) ver­stärkt als neuer Rechtsanwalt das Team der Kanzlei DLA Piper Weiss-Tessbach in Wien. Er war seit dem Jahr 2011 als Rechts­an­walts­an­wär­ter in der von Part­ner Franz Alt­hu­ ber geführ­ten Steu­er­rechts­pra­xis der Sozietät tätig. Kautz ist auf Finanz­straf­recht, Geschäfts­füh­rer­ haf­tung, Insol­venz­recht und Unter­ neh­mens­sa­nie­run­gen spe­zia­li­siert und vertritt öster­rei­chi­sche Unter­ neh­men in Zivil­pro­zes­sen. (red)

Neues Büro von Engel & Völkers in Mexiko Wien. Engel & Völkers baut seine internationale Position weiter aus und bietet ab sofort Wohnimmobilien in Mexiko an. Damit ist das Unternehmen in 36 Ländern operativ tätig. Der erste Engel & Völkers Wohnimmobilien-Shop Mexikos befindet sich in der Gemeinde Los Cabos. (red)

Reger Andrang um „Danube Flats“ Gesetzesnovelle Neuer Anwalt

Hotline & Facebook-Gruppe Um Interessenten weiter informieren zu können, wurde nun neben einer Telefon-Hotline auch eine eigene Facebook-Gruppe zum Projekt unter „facebook.com/DanubeFlats“ eingerichtet. (red)

Visualisierung der bei der Reichsbrücke geplanten „Danube Flats“ in Wien.

In Umset­zung des EuGH-Urteils wird die Daten­schutz­kom­mis­sion nun als eigene Dienst­be­hörde und Per­so­nal­stelle ein­ge­rich­tet und die Dienst­auf­sicht über die Bediens­te­ ten der Geschäfts­stelle dem Vor­sit­ zen­den der Daten­schutz­kom­mis­ sion über­tra­gen. In Kraft tre­ten soll die Geset­zes­no­velle am 1. Mai 2013. Mit Ein­füh­rung der zwei­stu­ fi­gen Ver­wal­tungs­ge­richts­bar­keit am 1. Jän­ner 2014 soll dann die Daten­schutz­kom­mis­sion durch eine neue unab­hän­gige Daten­schutz­ be­hörde ersetzt werden. (red)

© DLA Piper

© Danube Flats

Ab 1. Mai 2013

Johannes Kautz, neuer Rechtsanwalt bei DLA Piper Weiss-Tessbach in Wien.

Immofinanz: Forderung des Anleger-Anwalts

© APA/Helmut Fohringer

Zudem standen die jeweiligen Experten bei Fragen zu Architektur sowie Wind- und Schallentwicklung persönlich zur Verfügung.

Anleger-Causa um die Immofinanz: Haftungsfonds könnte steigen.

Wien. In der Anleger-Causa um die Immofinanz könnte der Haftungsfonds deutlich steigen: 23 Mio. € des „Kaufpreises” für die aus der Constantia Privatbank (CPB) herausgelöste „Good Bank” Semper Constantia seien bei einem Notar hinterlegt worden, schreibt das WirtschaftsBlatt. An dieses Geld versucht Anlegeranwalt Wolfgang Haslinger zu kommen und hat bereits im Vorjahr die „Good Bank” geklagt. Den Haftungsausschluss sieht der Anwalt als unwirksam an. (APA/red)


p e o p l e & dat e s

46 – financenetreal:estate

Freitag, 29. März 2013

financenet@medianet.at

© FH Kärnten

FH Kärnten kürt Sieger des „tragWerk 13“

Das Siegerteam der Salzburger HTL bei der Preisverleihung.

Spittal. Zum zweiten Mal bat der Studienbereich Bauingenieurwesen und Architektur der Fachhochschule Kärnten Österreichs Höhere Technische Lehranstalten zum Wettbewerb „tragWerk 13“. Gesucht wurden praxistaugliche Tragkonstruktionen aus Holz in Kombination mit einem zweiten Material. Aus den 94 eingereichten Projekten machte das PappbecherTragwerk der HTL Saalfelden/ Salzburg das Rennen. (red)

Kongress in München: Private Banking München. Am 8. und 9. April findet in München der „private banking kongress“ im Sofitel Munich Bayerpost statt. Es referieren u.a.: Ulrich Sperl (UBS Deutschland), Nico Baumbach (Hansainvest), Axel Stiehler (Aquila Capital), R. Aran Gordon (Fidelity Worldwide Investment), Wolfgang Schrage (LBBW Asset Management) und Tim Haywood (GAM). (red)

© Taylor Wessing Deutschland

Wechsel bei Taylor Wessing Deutschland

Michael-Florian Ranft, Managing Partner Taylor Wessing Deutschland.

Hamburg. Nach über zehnjähriger Amtszeit hat Wolfgang Rehmann am 22. März auf der Partnerversammlung der Anwaltskanzlei Taylor Wessing in Hamburg die Führung der Sozietät in Deutschland an den neu gewählten Managing Partner Michael-Florian Ranft übergeben. Ranft wird hierbei von seinen Partnern Torsten van Jeger, Christoph Vaupel, Andreas Wirth und Jörg Wimmers als Geschäftsführer unterstützt. Er war bisher International Head der China-Group von Taylor Wessing. (red)

Innsbruck und Bozen sollen durch das Projekt Vorzeigestädte für Energieeffizienz in Europa werden. Innsbruck/Bozen. Der Standortagentur Tirol, Cluster Erneuerbare Energien Tirol und Partnern wie Stadt Innsbruck, Innsbrucker Kommunalbetriebe, Neue Heimat Tirol, Universität Innsbruck, Liebherr-Hausgeräte Lienz, ATB Becker, alpS, Innsbrucker Immobiliengesellschaft und e3 consult, dürfte ein Millionendeal gelingen. Gemeinsam mit zwölf weiteren europäischen Partnern reichten sie im 7. Europäischen Forschungsrahmenprogramm das Projekt „Sinfonia” zur Förderung ein. Die Europäische Kommission lädt nun das Partnerkonsortium zu finalen Vertragsverhandlungen ein. „Ich gratuliere zu diesem großen Erfolg; er bestätigt eindrucksvoll, dass die Europaregion Tirol–Südtirol–Trentino stark vernetzt arbeitet und welchen enormen Nutzen sie aus dieser Zusammenarbeit zieht”, erklärt der Tiroler Landeshauptmann Günther Platter.

18 Städte machen es nach

Die „Sinfonia”-Partner S. Ortner, T. Märk, P. Zoller-Frischauf, G. Platter, H. Gohm, C. Oppitz-Plörer, H. Schneider, K. Lugger.

Mithilfe des Projekts „Sinfonia” sollen die Städte Innsbruck und Bozen zu europäischen „Demonstrationsstädten der Energieeffizienz“ werden, heißt es. Die Städte sollen dabei zeigen, wie intelligente Wärme-, Kälte- und Stromnetze in Kombination mit nachhaltigen Gebäudesanierungen den Energieverbrauch und CO2-Emissionen deutlich senken und so die Lebensqualität in Städten steigern können. 18 europäische Städte sollen sich die vorgezeigten Maßnahmen im Anschluss zum Vorbild nehmen und ebenso umsetzen, heißt es. Die ersten fünf Städte, die in Innsbruck und Bozen eingesetzte Instrumente übernehmen werden, sind Rosenheim (Deutschland), La Rochelle (Frankreich), Sevil-

la (Spanien), Paphos (Zypern) und Boras (Schweden). „Es war von Anfang an mein Auftrag an die Standortagentur, mehr EU-Gelder nach Tirol zu holen und den innovativen heimischen Unternehmen neue Möglichkeiten zu eröffnen, ihr Know-how in ganz Europa unter Beweis zu stellen. Die Eingliederung des Büros für Europäische Programme in die Standortagentur hat sich als goldrichtig erwiesen – dieses Projekt ist ein eindrucksvoller Beweis dafür”, erklärt die Tiroler Wirtschaftslandesrätin Patrizia Zoller-Frischauf.

Über das Projekt Die detaillierten technischen Ziele von Sinfonia sind eine 40-

50%ige Einsparung beim Energiebedarf sowie die Erhöhung des Anteils an erneuerbaren Energiequellen im Energiemix um 20%. Ziele, deren Erreichung die EUKommission den Projekt-Teilnehmern anscheinend zutraut: „Positiv beeinflusst haben dürfte die Kommission auf Nordtiroler Seite auch die 100%ige Rückendeckung der Stadt Innsbruck durch den Innsbrucker Energieentwicklungsplan, durch die Roadmap für dessen Umsetzung bis 2025 und durch den ‚Aktionsplan 2012– 2015‘. Diesen Aktionsplan haben wir zuletzt im Rahmen eines nationalen ‚Smart City Calls‘ des Österreichischen Klimafonds ausgearbeitet und setzen ihn bereits um”, erklärt die Bürgermeisterin

von Innsbruck, Christine OppitzPlörer. Im Detail werden die Tiroler Partner am Aufbau eines sogenannten Smart Districts bzw. der „Sinfonia-Kernzone” im Innsbrucker Osten arbeiten. Konkret sind drei Maßnahmen vorgesehen: die energieeffiziente Sanierung von 66.000 m� Wohnfläche durch die Neue Heimat Tirol und die Innsbrucker Immobiliengesellschaft, der Aufbau von intelligenten Stromnetzen – sogenannten Smart Grids – durch die Innsbrucker Kommunalbetriebe sowie der Ausbau der Kläranlage Rossau zu einer Energiezentrale, welche die Sinfonia-Kernzone über intelligente Wärme- und Kältenetze mit Energie aus erneuerbaren Quellen versorgt. (ast)

Führungswechsel Kommunikations- & Logistiklösungen

Infrastruktur Wien belegt bei Ranking Platz eins

Biedermannsdorf. Dorothe Eickholt leitet jetzt die Asendia Austria GmbH, das neue Gemeinschaftsunternehmen der französischen La Poste und von Swiss Post. Die Postlogistikerin ist bereits seit dem Jahr 2008 Geschäftsführerin von Swiss Post International Germany. Asendia bietet Geschäftskunden Kommunikations- und Logistiklösungen zur Kundengewinnung und -bindung: vom grenzüberschreitenden Direct Marketing, Services rund um Zeitungen und Zeitschriften über Angebote für den Warenversand im B2C-Bereich bis hin zur Distribution der täglichen Geschäftspost.

Wien. Für Umweltstadträtin Ulli Sima ist das Ergebnis des Städteindex, in dem Wien als innovativste Stadt Europas, ausgezeichnet wird, mehr als erfreulich: „Wien steht auch bei diesem Ranking zu Recht an der Spitze – unsere Stadt hat nicht nur die höchste Lebensqualität weltweit, sondern überzeugt auch in Sachen Innovationen”, kommentiert Sima den jährlich veröffentlichten „Innovation Cities Global Index” der australischen Innovationsagentur 2thinknow.

Asendia Austria: Neue Leiterin

dem Namen Swiss Post International Austria, von Georg Weidinger geführt. „Wir werden uns künftig darauf konzentrieren, neben dem Tourismus das Geschäft in den Branchen Distanzhandel sowie Medien und Verlage weiter auszubauen“, erklärt Dorothe Eickholt. „Der nach wie vor schnell wachsende E-Commerce-Markt erfordert es, innovative Distributionslösungen anzubieten.“ (red)

eine der modernsten Kläranlagen der Welt, heißt es. Künftig wird die Anlage auch energieautark. „Nach Inbetriebnahme der neuen Klärschlammbehandlung 2020 kann das Unternehmen mehr Energie aus erneuerbaren Quellen erzeugen, als es selbst benötigt und wird damit energieautark”, so Sima. Das Projekt sei ein wichtiger Schritt in Richtung einer Ökologisierung der Energieerzeugung in Wien, so Sima. (red)

„Viele Innovationen“

„Wollen weiter ausbauen” Als Leiterin Finanzen wird künftig Barbara Lindorfer dem Führungsteam angehören; Josef Tomschy übernimmt die Teamleitung Operations und die Leitung des Sales-Teams hat Prokurist Thomas Reicher, der bereits seit Jahren für Swiss Post International Austria arbeitete. Bisher wurde das Unternehmen, damals noch unter

Wien: Innovativste Stadt Europas

Dorothe Eickholt übernimmt die Leitung der Asendia Austria GmbH.

Für Sima machen sich die Investitionen und Projekte der städtischen Infrastruktur bezahlt. Konkret verweist Sima aus dem Umweltbereich auf die vielen Innovationen in Sachen Abfallentsorgung, Klimaschutzmaßnahmen und auch auf die Abwasserentsorgung. Darüber hinaus werde auch die Bevölkerung in viele Projekte miteinbezogen; alljährlich werden innovative Umweltprojekte mit dem Umweltpreis der Stadt Wien ausgezeichnet. So hat Wien mit der „ebswien Hauptkläranlage“

© ullisima.at

Wien. Der langjährige Raiffeisen-Investment-Banker Wolfgang Putschek steigt aus dem Finanzgeschäft aus und widmet sich künftig der Solarenergie. Der 48-Jährige wechselt nach insgesamt 18 Jahren im Raiffeisenkonzern mit Ende März 2013 zur Firma Swimsol, einem Fotovoltaik-Hersteller, den er zusammen mit seinem Bruder gegründet hatte, berichtet die APA mit Bezug auf die Nachrichtenagentur Bloomberg. (APA/red)

Innsbruck und Bozen punkten mit EU-Projekt

© Georg Schönwiese/Standortagentur Tirol

Wolfgang Putschek verlässt Raiffeisen

EU-Förderprogramm Von Standortagentur Tirol initiiertes EU-Projekt „Sinfonia” setzt sich gegen Konkurrenz durch

© Asendia Austria

short

Umweltstadträtin Ulli Sima: „Die vielen Investitionen machen sich bezahlt.“


medianet

inside your business. today.

Freitag, 29. März 2013 – 47

big data-projekte

VMware optimiert sein Portfolio hinsichtlich neuer Cloud-Anwendungen Seite 50

IBM beschreibt die wesentlichen Elemente von Big Data-Anwendungen Seite 51

gut & schön Der Brother MFC-J4510DW im praxistest

© Brother

Cloud-strategien © IBM

© VMware

technology Multichanneling: neue Wege für Online-Shops

© CTR

short

© Oki

Wien. Das gemeinsame Forschungsprojekt „Mikrosysteme für schnelle Qualitätsanalysen“ der CTR Carinthian Tech Research mit dem Fraunhofer Institut IPMS sowie dem Industriepartner HiperScan wurde mit dem „Science2Business Award 2013“, 2. Platz, ausgezeichnet (im Bild: Andreas Kenda, CTR, Harald Schenk, IPMS, Alexander Wolter, HiperScan). Ziel war es, bisherige große, teure und nur von Spezialisten bedienbare Analysegeräte für einen breiten Anwenderkreis zugänglich zu machen und dementsprechend zu vermarkten. www.ctr.at

© panthermedia.net/norebbo

Wien. Für seinen ersten Matrixdrucker aus dem Jahr 1968 wurde Oki vom Heritage Programm der IPSJ (Information Processing Society of Japan, gegründet 1960) ausgezeichnet. Mit der Entwicklung des „Wiredot Matrix“-Druckers legte Oki den Grundstein für die Serienproduktion von Nadeldruckern. Das technologische Konzept, Zeichen als Ansammlung von Punkten darzustellen, war ein völlig neuer Ansatz. Damals gab es keine elektronische Methode, um diese Punktmuster bereitzustellen. Der Oki Wiredot läutete damit die Geburtsstunde der modernen digitalen Drucktechnologie ein. www.oki.at

Der Weg zum Kunden Das Internet hat klassische Marketing- und Vertriebskanäle erweitert. Wer am Markt erfolgreich sein will, muss in mehreren Welten sattelfest zu Hause sein, sagt eine aktuelle Studie. Seite 48 Nokia Der Smartphone-Hersteller startet den Musik+-Dienst

TU Wien Zweitplatzierte beim Hacker-Wettbewerb iCTF 2013

Michael Gubelmann, General Manager Nokia Alps, präsentiert Nokia Musik+.

Wien. Nokia startet seinen „Nokia Musik+“-Service nun auch in Österreich. Er bietet unlimitiertes Überspringen, uneingeschränkte MixDownloads, bessere Musikqualität und Zugriff über den Desktop. „‚Nokia Musik+‘ ist ein großartiger Service, um neue Musik zu entdecken. Der Service richtet sich an jene Zielgruppen, die gern für mehr Auswahl und Qualität in der Musik zahlen, aber nicht bereit sind, 9,99 Euro auszugeben“, sagt Michael Gubelmann, General Manager Nokia Alps. Für Fans des klassischen, kostenlosen Services „Nokia Musik“ ändert sich nichts. www.nokia.at

Preisgekröntes Hacker-Team der TU

© TU Wien

Wien. Adobe Systems vermeldet mehr als 500.000 Kunden der im Vorjahr gestarteten „Creative Cloud“. Außerdem sollen über zwei Mio. kostenfreie Testzugänge aktiv sein. „Die Akzeptanz der ‚Creative Cloud‘ steigt zusehends”, sagt David Wadhwani, Senior Vice President, Digital Media Business, Adobe (Bild). „Mehr als eine halbe Million Mitglieder in weniger als einem Jahr ist ein deutliches Indiz für das hohe Interesse.“ www.adobe.at

© Nokia/Eduard Meltzer

© Adobe

Neuer Musik-Dienst in Österreich

Christian Platzer, Hacker-Teamchef und Leiter des Security-Labs an der TU Wien.

Wien. Beim internationalen HackerWettbewerb „iCTF 2013“ erreichte das Team der TU Wien den zweiten Platz hinter einem Hacker-Team aus den USA. „Natürlich läuft der Hacker-Wettbewerb viel hektischer ab als die tägliche Arbeit eines ITSicherheitsexperten, etwa bei einer Bank; doch die nötigen Fähigkeiten sind im Grunde dieselben“, meint Hacker-Teamchef und Leiter des TU Security Labs, Christian Platzer. „Ein wesentlicher Unterschied ist, dass wir von vornherein wussten, dass in unserem System Schwachstellen versteckt sind und dass andere Teams versuchen, uns zu attackieren.“ www.tuwien.ac.at


C ov er

48 – medianet technology

Freitag, 29. März 2013

Studie Der Handelsverband und Google haben „Multichanneling“ im Handel zum Thema einer Untersuchung gemacht

Kommentar

Multichanneling gewinnt zunehmend an Bedeutung

Als das Internet nach Österreich kam

Handelsmanager zeichnen stark divergierende Bilder von ihren Erwartungen an den Online-Handel. Wien. „Es wird heute für Handelsunternehmen immer wichtiger, sich mit dem Thema ‚Multichanneling‘ auseinanderzusetzen, da sich Konsumenten einen professionellen Online-Auftritt erwarten. Um die Kunden dauerhaft halten zu können, müssen Händler Flexibilität beweisen, indem sie sich auf das geänderte Kundenverhalten einstellen und erfolgreiche Multichannel-Konzepte in ihr Angebot integrieren“ – ein Statement von Handelsverband-Geschäftsführerin Patricia Mussi, das den Intentionen des Suchmaschinen-Konzerns Google recht entgegenkommt.

Chris Haderer

D

as Internet an sich wurde vor Jahrzehnten vom amerikanischen Verteidigungsministerium erfunden (als „Arpanet“), das World Wide Web vor knapp 23 Jahren am Schweizer Teilchenforschungsinstitut CERN – beides an sich recht solide Adressen, wenn auch mit grundverschiedener Attitüde. Weniger nobel waren allerdings die wahren Wegbereiter des Internet aufgestellt, die dem Publikum die Türen zum globalen Dorf aufhielten. Oft genug hockten sie in viel zu kleinen und viel zu unaufgeräumten Zimmern und behielten die flackernden Lichter von pfeifenden Modembatterien im Auge. Firmen wie „Ping“ und die alte „EUnet“ gehörten zu den ersten, die das Internet nach Österreich und heimische Piloten auf den Datenhighway holten. Kleine Provider waren es also, die vor zwanzig Jahren das ermöglichten, womit Telekom, UPC und andere heute ihre Umsätze einfahren. 1993, vor zwanzig Jahren, wurde mit dem schon erwähnten „Magnet“ einer der ersten Internet Service Provider des Landes gegründet, dessen Tätigkeit aus heutiger Sicht legendär war. Magnet gibt es längst nicht mehr, genauso wenig wie viele andere Unternehmen aus den digitalen Gründertagen – auch wenn einige ihrer Köpfe durch den digitalen Boom reich geworden sind. Ich denke, sie haben einen großen Weitblick gezeigt ...

„Multichanneling ist die richtige Antwort auf das wandelnde Kaufund Konsumverhalten.“ Klaus müller google austria

Gemeinsam präsentierten sie vergangene Woche die zwischen Dezember 2012 und März 2013 entstandene Studie „Multichannel: Digitale (R)Evolution im Handel“. Für das Werk wurden 14 Geschäftsführer und Vorstände von Handelsunternehmen in Österreich dazu befragt, wie sie die Multichanneling-Aktivitäten des eigenen Unternehmens beurteilen, wie sie das wirtschaftliche Umfeld einschätzen und wo die größten Herausforderungen auf dem Weg zum wahren Multichannel-Handel liegen. Das

SimCity 1,1 Mio. Käufer

© Handelsverband/Katharina Schiffl

Chris Haderer

Gruppenbild mit Suchmaschine (v.li.n.re.): Helmut Ritter, Geschäftsführer, Ritter Management Consulting (Studienautor), Patricia Mussi, Geschäftsführerin, Handelsverband Österreich, Klaus Müller, Industry Head, Google Austria GmbH.

Fazit vorweg: „Bei allen Befragten steht das Thema ‚Online‘ weit oder sehr weit oben auf der Agenda“, sagt Helmut Ritter, Studienautor und Geschäfsführer der Ritter Management Consulting. „Während der eigene Entwicklungsstand in Sachen Digitalisierung teilweise als mittelmäßig bis gut, teilweise noch als gering empfunden wird, sind sich die Handelsmanager in einem Punkt einig: Der Impact auf die Branche, der vom anhaltenden Online-Boom ausgeht, ist massiv.“

Divergente Ansichten Beim Online-Anteil am Handelsumsatz zeigt sich bei den befragten Unternehmen ein ziemlich divergentes Bild. Während nämlich „manche Manager von Umsatzan-

teilen bis zu 30% berichten, stehen andere mit Anteilen zwischen 1% und 5% gerade erst am Beginn der Entwicklung“, sagt Ritter. Dementsprechend unterschiedlich fallen auch die Einschätzungen zum Wachstumspotenzial aus: „Diese reichen von einer erwarteten Stagnation bis hin zu einer Verzehnfachung in den nächsten drei Jahren.“ In jedem Fall wichtig für eine positive Kaufentscheidung in einem Onlineshop sei eine „gute Platzierung im SuchmaschinenRanking“, sagt Ritter. „In Österreich ist der Anteil von OnlineWerbung in den Augen der Befragten deshalb noch geringer als etwa in Deutschland, da die Medienkonzentration hierzulande groß ist und die Budgetverschiebungen

Richtung Online noch zurückhaltend getätigt ­werden.“ Während von den Analysten reger Nachholbedarf geortet wird, ist für Klaus Müller von Google Austria „Multichanneling die einzig richtige Antwort auf das wandelnde Kauf- und Konsumverhalten der Österreicher. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass der österreichische Handel den Trend Richtung Multi-Channel-Strategie durchaus erkannt hat. Die befragten Unternehmen scheinen sich vor allem bewusst zu sein, dass die Einbeziehung des Onlinekanals immer wichtiger wird, um auch auf dem Weg des Internets neue Kunden ansprechen und Produkte verkaufen zu können.“ www.google.at www.handelsverband.at

Ranking Laut comScore-Zahlen liegt die Schweiz im europäischen Ranking der durchgeführten Suchen an letzter Stelle

Rekord-Launch

Die Türkei ist beim „googeln“ an erster Stelle

© Electronic Arts

Wien. Auch wenn „googeln“ zum geflügelten Wort für das Suchen im Internet geworden ist – in Österreich wird weniger gegoogelt, als man aufgrund der Bekanntheit der Suchmaschine annehmen

würde. Laut der comScore-Studie „Digitales Deutschland 2013“ brachten es die österreichischen Nutzer von Google und Konsorten im Dezember auf durchschnittlich 117 Suchanfragen.

User sind bares Geld

Wien. Rekord für das Electronic Arts-Game „SimCity“: In den ersten beiden Wochen nach Markteinführung der neuen Version sind über 1,1 Mio. Exemplare verkauft worden. Damit hat die aktuelle Ausgabe des Games den erfolgreichsten SimCityStart aller Zeiten hingelegt. 54% der Käufe waren Bestellungen der digitalen Version, die sich die Spieler direkt über Origin oder andere digitale DownloadDienste auf den PC herunterladen können. Dazu wurde die Server-Kapazität in den letzten Wochen um über 400% gesteigert, die Reaktionszeit der Server um das Vierzigfache erhöht. www.SimCity.de

© Chris Haderer

SimCity-Momentum: Rekordzahlen für das neue „Baumeister“-Spiel.

Google-Suchbildschirm am AndroidSmartphone: so verbreitet wie am PC.

Mit durchschnittlich 115 monatlichen Suchanfragen sind die Deutschen noch weniger wissbegierig als die Österreicher. Ungeschlagen in Führung liegt die Türkei mit 243 Suchen, gefolgt von Polen mit 195 Suchen, und den Briten mit 161 Suchen (siehe Infografik). Interessantes Detail: Während in den nordischen Ländern seit jeher eine extrem hohe, historisch gewachsene Dichte an Mobiltelefonen herrscht, wird das (mobile) Internet dort (mit Ausnahme von Belgien mit 149 Suchen und Finnland mit 139 Anfragen) unterdurchschnittlich oft als Suchmedium frequentiert. Die Schweden brachten es vergangenen Dezember auf gerade einmal 104 Suchen, die Norweger auf 93 Suchen und die Dänen auf 90 Suchen.

Für Google bedeuten die Userzahlen bares Geld, denn das Unternehmen generiert den größten Teil seines Umsatzes durch Werbung auf den Suchseiten (und in weiterer Folge auch über Angebote wie AdSense und ähnliche Programme).

Im vergangenen Geschäftsjahr 2012 erzielte Google einen Umsatz von 50,18 Mrd. USD (ca. 39,08 Mrd. €); 2010 betrug Googles Werbe­umsatz noch 28,2 Mrd. USD (21,95 Mrd. €). www.comscore.com


I dee & s t r at e g ie

Freitag, 29. März 2013

medianet technology – 49

Ricoh Das Unternehmen wurde vom Ethisphere Institute in die Liste der „World’s Most Ethical Companies“ aufgenommen – zum fünften Mal in Folge

Würdigung für Ethik und Integrität

Weltweite Würdigung In ihrem Mission-Statement meint die Organisation, dass die Würdigung „Unternehmen herausstellt, die andere Unternehmen in ihrer Branche im Hinblick auf eine ethische Geschäftspraxis überragen. Die ‚World’s Most Ethical Companies 2013‘ sind die Unternehmen, bei denen ein ethisches Geschäftsgebaren fester Bestand-

„Jeder Mitarbeiter bei ‚Ricoh‘ ist verpflichtet, stets aufrichtig und ehrlich zu handeln.“ Hiroshi Kobayashi, Ricoh

teil der Unternehmenskultur ist und die in dieser Hinsicht eine Führungsrolle in ihrer Branche einnehmen, an der sich Mitbewerber orientieren müssen, um nicht den Anschluss zu verlieren.“ Die Liste wurde Anfang März in New York während des „World’s Most Ethical Companies Honoree Dinner“ vorgestellt, das im Rahmen des „Global Ethics Summit 2013 „stattfand.

Moralische Verpflichtung „Jeder bei ‚Ricoh‘ hat sich dazu verpflichtet, stets aufrichtig und ehrlich zu handeln, und wir übernehmen die Verantwortung für unsere Aktivitäten“, kommentiert Hiroshi Kobayashi, Corporate Executive Vice President bei Ricoh Company, Ltd. „Unsere Investoren, Kunden und Partner verstehen die zentrale Rolle, die Integrität bei Ricoh spielt. Zu den ‚2013 World’s Most Ethical Companies‘ von Etisphere zu gehören, ist ein Beweis dafür, wie ernst wir unsere Verantwortung als Weltbürger nehmen, und wir fühlen uns sehr geehrt, auf dieser Liste zu stehen.“

Umfassende Test-Methodik Das Ethisphere Institute prüft alle nominierten Unternehmen mittels „gründlicher Untersuchungen und einer mehrstufigen Analyse“, so das Mission Statement. In die Auswahl gelangten Unternehmen aus über 100 Ländern und 36 Branchen. Die Methodologie für die „World’s Most Ethical Companies” umfasst die Prüfung des EthikKodex sowie der Historie möglicher Rechtsstreitigkeiten und Regelverletzungen, die Auswertung der Investitionen in Innovation und nachhaltige Geschäftspraktiken, die Untersuchung von Aktivitäten

Immer mehr Bewerber „Eine starke ethische Grundlage ist ein Wettbewerbsvorteil, und Ricoh erkennt die wichtige Rolle der unternehmerischen Verantwortung bei der Verbesserung des Gesamterfolgs“, sagt Alex Brigham, Executive Director des Ethisphere Institute. „Da sich jedes Jahr immer mehr Unternehmen um diese

Auszeichnung bewerben, zeigt die Aufnahme von Ricoh in die Liste der ‚World’s Most Ethical Companies 2013‘ das in der Branche führende Engagement des Unternehmens für Ethik und Integrität.“ Die auf Bürokommunikation, Produktionsdruck, Dokumentenmanagement und IT Services spezialisierte Ricoh-Gruppe hat ihren Hauptsitz in Tokio und operiert in über 200 Ländern und Regionen. Im Geschäftsjahr 2012 erzielte die Ricoh-Gruppe weltweit einen Umsatz von 1.903 Mrd. Yen (rund 15,69 Mrd. €). www.ricoh.at ethisphere.com/wme

Hiroshi Kobayashi, Corporate Executive Vice President bei Ricoh Company, Ltd.

Intelligentes Geschäft mit Staubsauger & Co Saubere Sache: Vorwerk Austria setzt auf Business Intelligence von FWI Information Technology. Steyr-Gleink/Hard. Vorwerk weiß, wie man mit Haushaltsgeräten erfolgreiche Geschäfte macht. Und FWI beweist, wie man aus umfangreichen Unternehmensdaten richtige Informationen „kreiert“. Nun setzt Vorwerk Austria auf FWI Information Technology und ihr Business Intelligence Knowhow – und profitiert. „Jetzt haben wir eine sehr komfortable BILösung, mit der wir jederzeit auf unsere Unternehmenskennzahlen

„Die BI-Lösung von FWI erfüllt nicht nur ihre Standardaufgaben, sondern bringt uns echten Mehrwert.“ WOLFGANG MÜLLNER, GF VORWERK AUSTRIA

Wolfgang Müllner, Geschäftsführer von Vorwerk Austria.

zugreifen können – sogar mobil via iPad. Das bringt uns enorme Qualitätsvorteile bei Entscheidungen“, streicht Vorwerk Austria-Geschäftsführer Wolfgang Müllner heraus.

BI-Lösung für alle Prozesse FWI hat bei Vorwerk Österreich eine BI-Lösung von Microsoft und Cubeware eingeführt und an das vorhandene ERPSystem (SAP) angebunden. Nun werden die mit SAP gewonnenen Unternehmensdaten anhand von Microsoft-Technologien und mit einer auf Cubeware basierenden BI-Lösung zu entscheidungsrelevanten Informationen „aufbereitet“; alle Prozesse laufen dabei vollkommen automatisch ab. Der Vorteil: Zeit und Arbeit werden gespart, Entscheidungen können schneller getroffen werden, heißt es seitens FWI – auch deshalb, weil die Entscheidungsträger jederzeit und überall auf richtige und wichtige Informati-

onen zugreifen können. Und das nicht nur im Büro, sondern auch via Web und unterwegs – etwa am iPad. Ein weiterer Pluspunkt ist die Bedienungsfreundlichkeit der BI-Lösung: Die Anwender erhalten auf einen Klick einen raschen Überblick und können Reporting, Planungen und das Berichtswesen an den Mutterkonzern zeitnah durchführen.

Unkompliziert & komfortabel „Die BI-Lösung von FWI erfüllt nicht nur ihre Standardaufgaben, sondern bringt uns echten Mehrwert“, wie Müllner betont. Ein enormer Qualitätsvorteil liege beispielsweise darin begründet, dass das Unternehmen – von jedem Punkt der Erde aus – auf richtige und entscheidungsrelevant aufbereitete Daten zugreifen könne, „unkompliziert und sehr komfortabel“, so der Vorwerk Austria-Chef. Dies hätten die BI-Experten von FWI „genial gelöst“.

VORWERK

INFO/KONTAKT

Die Vorwerk Gruppe mit Sitz in Wuppertal ist ein traditionsreiches Familienunternehmen mit Fokus auf den Direktvertrieb hochwertiger (Haushalts-)Produkte. Erfolgsprodukt Nummer eins ist dabei der Kobold-Staubsauger, der bereits 80 Mio. Mal verkauft worden ist. Zusätzlich bietet Vorwerk Küchenmaschinen, Kosmetika, Teppichböden sowie Bankdienstleistungen an. Die breit aufgestellte Unternehmensgruppe ist in über 70 Ländern aktiv, gibt über 600.000 Menschen Arbeit und erreichte 2011 einen Konzernumsatz von 2,367 Mrd. €.

FWI Information Technology ist ein Full-Service-Provider mit ganzheitlichen IT-Lösungen zur Optimierung von Geschäftsprozessen. Das Unternehmen ist in Österreich Marktführer im ERP-Segment Microsoft Dynamics AX und auch führend im CRM- sowie BIBereich. FWI-Produkte und Branchenlösungen basieren auf modernster Informationstechnologie aus dem Hause Microsoft. An den Standorten in Steyr, Wien, Weitra und Hallbergmoos/München (FWI Deutschland) beschäftigt FWI mehr als 130 Mitarbeiter und konnte 2012 einen Umsatz von über 15,9 Mio. € erwirtschaften.

Vorwerk Austria GmbH & Co. KG Schäfferhofstraße 15, 6971 Hard Fon: +43 (0) 505 800 Fax: +43 (0) 505 800 145 E-Mail: service@vorwerk.at Web: www.vorwerk.at

FWI Information Technology GmbH Im Stadtgut B2, 4407 Steyr-Gleink Fon: +43 / (0) 50 551-0 E-Mail: office@fwi.at Web: www.fwi.at

PROMOTION

Wien. Es ist bereits das fünfte Jahr in Folge, in dem Ricoh vom Ethisphere Institute für die Förderung hoher ethischer Standards gewürdigt und als eine der „World’s Most Ethical Companies 2013“ anerkannt wurde. Ethisphere ist eine führende internationale Organisation, die sich der Entwicklung, Förderung und dem Austausch von Best Practices in den Bereichen Geschäftsethik, Unternehmensführung, Korruptionsbekämpfung und Nachhaltigkeit verschrieben hat.

zur Verbesserung des gesellschaftlichen Engagements sowie die Prüfung der Nominierungen durch leitende Geschäftsführer, Wettbewerber in der Branche, Lieferanten und Kunden.

© Vorwerk

chris haderer

© Ricoh

Die Auszeichnung soll eine Vorbildwirkung für andere Unternehmen haben.


Fa c t s & f i g u r e s

50 – medianet technology

short

Konstantes Wachstum in den Alpenrepubliken

Freitag, 29. März 2013

VMware Der Virtualisierungssoftware-Anbieter will sein Lösungsportfolio hinsichtlich Cloudanwendungen neu gestalten

Neue Strategien für das „virtuelle Rechenzentrum“

© Fortinet

Mit der „VMware Horizon Suite“ soll eine neue Plattfortm für mobile Arbeitskräfte geschaffen werden. den, von den Vorteilen der Public Cloud zu profitieren, ohne ihre bestehenden Anwendungen umzustellen“, sagt Gelsinger. Die VMware vCloud Hybrid Services sollen im Laufe des Jahres eingeführt werden und sind voraussichtlich über die bestehenden Kanäle verfügbar; VMware arbeitet diesbezüglich mit seinem Partner-Ökosystem zusammen und hat außerdem einen neuen Geschäftsbereich für die Hybrid Cloud Services geschaffen. Die Multi Device-Ära will VMware in Zukunft mit der „VMware Horizon Suite“ bedienen. „Als umfassende Plattform für mobile Arbeitskräfte nutzt die ‚VMware Horizon Suite‘ Virtualisierung, um

chris haderer

NAVAX erweitert Partnerschaften Wien/Hamburg. Die NAVAXUnternehmensgruppe hat als erster österreichischer CP-Partner den Status „Premium Partner“ der Corporate Planning AG aus Deutschland erhalten. Die Voraussetzungen dafür erfüllt NAVAX mit einem umfangreichen Referenzportfolio durchgeführter Projekte und fachlicher Kompetenz in den Bereichen Operatives Controlling, Strategisches Controlling und Konzernkonsolidierung. Die erforderte Spezialisierung weist NAVAX weitreichende Kenntnisse bei der Verbindung zwischen der CP-Suite und Microsoft Dynamics NAV und Microsoft Dynamics AX nach. www.navax.com

© Chris Haderer

Huawei gewinnt einen Patentstreit gegen ZTE

Daniel Zhou, Managing Director Huawei in Österreich.

Wien. Huawei hat in einem Patentstreit in Deutschland beim Landesgericht Mannheim eine Verfügung gegen den Konkurrenten ZTE erwirkt. ZTE ist es somit untersagt, bestimmte LTE-Basisstationen in Deutschland zu verkaufen. Grund dafür ist das Europäische Patent EP2273818. ZTE verstößt nach der Ansicht des Landesgerichts Mannheim mit der eigenen Netztechnik gegen drei der insgesamt 18 Huawei-Patentansprüche. www.huawei.com

Drei Schwerpunktthemen Schwerpunktthema Nummer eins ist das Software-Defined ­Datacenter, mit dem „VMware die Vorteile von Virtualisierung auf alle Bereiche des Rechenzentrums überträgt“, sagt Gelsinger (also Netzwerk, Sicherheit, Storage und Verwaltung). Dazu will VMware die Produktlinie „VMware vCloud Networking and Security“ und die „Nicira Network Virtualisati-

„Mit dem ‚Software Defined Datacenter‘ übertragen wir die Vorteile von Virtualisierung auf alle Bereiche des Rechenzentrums.“ Pat gelsinger, vmware

Pat Gelsinger, CEO des Virtualisierungslösungsanbieters VMware, kommuniziert neue Portoliostrategien des Unternehmens.

on Platform“ (NVP) in eine einzige Produktfamilie namens „VMware NSX“ zusammenführen. „VMware NSX, voraussichtlich verfügbar im zweiten Halbjahr 2013, wird die vollen Funktionalitäten für Netzwerk-Virtualisierung enthalten“, erklärt Gelsinger. „Es wird ‚VMware‘ und ‚Nicht-VMware‘ Hypervisoren verbinden und Cloud Management Systeme unterstützen; dabei kann es auf jeder zu-

grundeliegenden Netzwerk-Hardware betrieben werden. Zudem bietet VMware NSX ein offenes Framework für die Integration von Netzwerk- und Security-Services von Partnern aus dem VMwareÖkosystem.“ Darüber hinaus plant VMware, das Software-Defined Datacenter mit Hybrid Cloud Service-Angeboten zu erweitern. Diese „ermöglichen den 480.000 VMware-Kun-

Technologie-Silos aus Daten, Anwendungen und Desktops in zentralisierte IT-Services zu verwandeln“, sagt Pat Gelsinger. „Diese können einfach aufgesetzt, verwaltet und an Nutzer auf beliebige Endgeräte ausgeliefert werden. Mit VMware Horizon Suite können Kunden den Bedürfnissen ihrer zunehmend mobilen Arbeitskräfte begegnen, ohne Kontrolle oder Sicherheit einbüßen zu müssen.“ www.vmware.at

Xing AG Das deutsche Karrierenetzwerk hat 12,9 Millionen Mitglieder, davon ca. 6,1 Millionen in der D-A-CH-Region

Netzwerk mit höchstem Mitgliederwachstum Wien. Während Facebook unverzagt den Eindruck vermittelt, den Social-Web-Bereich erfunden zu haben, existieren auch einige Karrierenetzwerke, deren Ansprüche auf den Business-Sektor ausgerichtet sind. Eines davon ist Xing, das sich zum Marktführer unter den beruflichen Netzwerken im D-A-CH-Raum hocharbeiten konnte. Im vergangenen Jahr konnte die börsennnotierte Xing AG einen Gesamtumsatz von 73,3 Mio. € einfahren, was einer Steigerung von elf Prozent gegenüber dem Vorjahr (66,2 Mio. €) entspricht. Das operative Ergebnis EBITDA lag bereinigt mit 22,0 Mio. € auf Vorjahresniveau (22,2 Mio. €). Die Bereinigung berücksichtigt die einmaligen Aufwendungen in Höhe von 1,9 Mio. €, die im Zusammenhang mit dem Übernahmeangebot der Burda Digital GmbH und dem Erwerb der kununu GmbH anfielen.

Anzeigen erkennen Der Umsatz des im Jänner dieses Jahres neu geschaffenen Geschäftsbereichs „Premium Club“,

der sowohl das Geschäft mit Premiumkunden als auch den bisherigen Bereich ‚Display Advertising‘ umfasst, stieg um fünf Prozent von 48,8 Mio. € auf 51,3 Mio. €. Auch im Bereich Social Recruiting konnte Xing seine Marktführerschaft im deutschsprachigen Raum ausbauen: Der neu strukturierte Geschäftsbereich „e-Recruiting“ (inkl. Unternehmensprofile) erzielte mit 16,7 Mio. € (+26%) den größten absoluten Umsatzzuwachs aller Erlösquellen. Relativ wuchs der Bereich „Events“ mit einem Plus von 54% gegenüber Vorjahr auf 3,9 Mio. € (2,5 Mio. €) am schnellsten.

Größtes Biz-Netzwerk „Xing ist im vergangenen Jahr in sämtlichen Geschäftsbereichen gewachsen“, sagt Thomas Vollmoeller, CEO der Xing AG. „Auch die Konzentration auf Mitgliederwachstum hat gute Früchte getragen: Xing ist erneut das berufliche Netzwerk mit dem höchsten Mitgliederwachstum im deutschsprachigen Raum.“ Im Vorjahr konnte Xing 816.000 neue Mitglieder und

© Xing

Wien. Der NetzwerksicherheitsLösungsanbieter Fortinet vermeldet ein konstantes Wachstum in den Alpenrepubliken. Das Unternehmen konnte im vergangenen Jahr unter anderem die Mitarbeiteranzahl in Österreich und der Schweiz verdoppeln. Laut IDC hatte Fortinet in den ersten drei Quartalen von 2012 einen UTM-Marktanteil von 24,8% in Österreich und 20,9% in der Schweiz. Fortinets Umsatz ist im Jahr 2012 um 23% gewachsen. Die Regionen Österreich und Schweiz verzeichneten mit 34% in Österreich und 49% in der Schweiz ein noch höheres Wachstum. „Wir schauen 2013 zuversichtlich entgegen und freuen uns darauf, weitere Herausforderungen gemeinsam mit unseren Kunden zu meis-tern“, sagt Franz Kaiser, Regional Director Österreich und Schweiz bei ­Fortinet. www.fortinet.com

Wien. „Unsere Vision ist es, IT für Personen und Unternehmen durch Virtualisierungssoftware radikal zu vereinfachen“, sagt Pat Gelsinger, CEO des Software-Lösungsanbieters VMware. Im Rahmen eines strategischen Forums für institutionelle Investoren skizzierte der VMware-Chef die aktuellen Neuerungen in der Unternehmensstrategie. Demnach wird sich VMware heuer verstärkt auf die Bereiche „Software-Defined Datacenter“ sowie Erweiterungen der Hybrid Cloud-Angebote zur Unterstützung der Multi Device-Ära konzentrieren. Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2012 konnte das Unternehmen mit seinen Lösungen einen weltweiten Jahresumsatz von 4,61 Mrd. USD (3,58 Mrd. €) erzielen. „Unsere Kunden erwarten von uns, dass auch schwierige Herausforderungen in der IT einfach und elegant gelöst werden“, sagt Gelsinger. „Effizienz, Kontrolle und Agilität werden so auf ein neues Level gehoben. Um dies zu ermöglichen, werden wir weiterhin innovative Angebote auf den Markt bringen, welche die IT zu einem Service-Broker machen, der Geschäftsprozesse beschleunigt und Wettbewerbsvorteile generiert.“

© VMware

Franz Kaiser, Regional Director ­Österreich und Schweiz bei Fortinet.

Thomas Vollmoeller, CEO der Xing AG: „Wir wachsen in allen Geschäftsbereichen.“

damit das höchste Mitgliederwachstum seit drei Jahren verzeichnen. Damit hat Xing insgesamt 6,1 Mio. Mitglieder in der D-A-CH-Region, weltweit sind es 12,9 Mio. Von der Philosophie her versteht sich Xing nicht als Online-Depot für Lebensläufe und Visitenkar-

ten, sondern als ein „lebendiges Netzwerk“, das seine Mitglieder zu Aktivitäten anregen will. Zu den dazupassenden Werkzeugen gehören auch moderierte Themenforen und regelmäßige Events, die in den sogenannten Ballungszentren von Xing abgehalten werden. www.xing.at


Fa c t s & f i g u r e s

Freitag, 29. März 2013

medianet technology – 51

IBM Volume, Velocity, Variety, Veracity, Visability und Value sind wichtige Messgrößen bei der Big Data-Verarbeitung

short

Sechs Big Data-Merkmale

Informationssicherheit ist ein Erfolgsfaktor Wien. Das Unternehmensberatungsnetzwerk PwC hat 60 Anbieter im deutschen Cloud Computing-Markt zu ihren Erfahrungen und Erwartungen befragt: „Die Ergebnisse lassen auch Rückschlüsse auf die Situation in Österreich zu“, sagt Andreas Plamberger, Head of IT-Effectiveness Consulting bei PwC Österreich. „Nahezu alle von uns befragten Anbieter sind auch auf dem österreichischen Markt vertreten; hier sind IT-Entscheider aber noch immer sehr vorsichtig im Bezug auf Cloud Computing.“ Informationssicherheit sowie die zuverlässige Serviceverfügbarkeit gelten als maßgebliche Erfolgsfaktoren für die Kundenzufriedenheit: So nennen 93% „Performance der Dienstleistung“ und 85% „Berücksichtigung der Compliance-Anforderungen“ als „wichtigen beziehungsweise sehr wichtigen Erfolgsfaktor für ihre Angebote“, erläutert Plamberger. www.pwc.com

Erst 28% der im Rahmen einer aktuellen Studie befragten Unternehmen haben Big Data-Projekte. von Massendaten und Echtzeitdaten“, sagt Nimführ. „Viele dieser Daten entsprechen nicht üblichen Datenstandards und lassen sich folglich nicht nahtlos in die traditionellen, strukturierten, relationalen Data Warehouses integrieren. „Die Herausforderung bei Big Data liegt also mittlerweile woanders“, meint Wolfgang Nimführ: „Nämlich bei Veracity, der Visualisierung oder auch Visability.“

Chris haderer

Wien. Manche Trends kommen, um zu bleiben. Zuerst war da beispielsweise die Social Media-Welle, dann kam die Cloud, und seit dem Vorjahr begegnet man verstärkt dem Begriff „Big Data“, der eigentlich auf beiden aufsetzt. Es geht um die Verarbeitung der immensen Datenmengen, die mittlerweile bei Transaktionen im Web anfallen. Wie weit Unternehmen bei der Implementierung von Big DataKonzepten sind, hat aktuell IBM in einer weltweiten Studie mit über 1.100 Entscheidungsträgern aus 26 Branchen erhoben. Immerhin 64% der Befragten halten Big Data für einen Wettbewerbsvorteil für das Unternehmen. So willig der Geist auch sein mag, so schwach ist das Fleisch: Erst 28% der Unternehmen widmen sich Big Data-Projekten. Knapp die Hälfte der Befragten ist gerade an der Ausarbeitung eines Big-Data-Konzepts, für ein Viertel ist Big Data derzeit kein Thema.

„‚Big Data‘ umfasst eine neue Dimension von Daten“, beschreibt Wolfgang Nimführ, Big Data Industry Solutions Leader bei IBM Österreich und IBM Schweiz. „Für IBM sind diese durch insgesamt sechs V-Merkmale gekennzeichnet: Volume, Velocity, Variety, Veracity, Visability und Value.“

© IBM

Sechs neue Merkmale

Herausforderung Big Data: Wolfgang Nimführ, Big Data Industry Solutions Leader.

Heute gehe es nicht mehr nur um die Bewältigung des Volumens; auch die Geschwindigkeit, mit der Daten erzeugt werden (Velocity), und die Datenvielfalt (Vari-

ety) müssen dabei berücksichtigt werden. „Weil mittlerweile faktisch alles digitalisiert wird, entstehen in zahlreichen Branchen neue Arten

Veracity beschreibt die Zuverlässigkeit von Daten – also die Datenqualität. „Wir müssen lernen, mit den Daten verschiedener Datenquellen – wie etwa News- oder Social-Media-Beiträgen – umzugehen.“ In diesem Zusammenhang braucht es neue Verfahren und Analyse-Tools, um Prozesse besser zu verstehen und die Datenherkunft zurückverfolgen zu können. Denn alle diese Daten gemeinsam bilden die Grundlage, um Entwicklungen vorauszusehen und neue Geschäftsstrategien zu entwickeln. Nur wer sich dieser Vielschichtigkeit der Daten bewusst ist und entsprechende Big Data-Plattformen und Big Data AnalyticsLösungen einsetzt, wird auch den tatsächlichen Wert aus seinen Daten ziehen“, sagt Wolfgang Nimführ. Dieses letztlich „allumfassende Merkmal“ wird bei IBM Value genannt. www.ibm.at

© PwC

Neue Verfahren und Tools

Andreas Plamberger, Head of IT­Effectiveness Consulting bei PwC.

INS Consti 133x197_2013_Layout 1 21.03.13 15:38 Seite 1

© Congress Schladming

präsentieren:

CONSTANTINUS 2013 Constantinus Day 2013 | Congress Schladming

Reichen Sie ein. Treten Sie auf! Der Constantinus Award ist Österreichs großer Beratungs- und IT-Preis und ist bereits seit über zehn Jahren fester Bestandteil in der österreichischen Beraterbranche. Bis 14. April 2013 können Mitglieder des Fachverbandes UBIT ihre besten Projekte noch auf www.constantinus.net einreichen.

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www.constantinus.net


T o o ls & se r v i c es

52 – medianet technology

Freitag, 29. März 2013

Test Mit „Tablet Security“ will Kaspersky ein umfassendes Schutzpaket mit Fernsteuerfunktionen für Tablets anbieten

short

Malware- und DiebstahlSchutz für Android-Tablets

© Netgear

ReadyNAS-Update mit runderneuerten Features

Die Software machte sich im Test vor allem durch einfaches Handling und gute Performance recht beliebt. Chris haderer

Wien. Eigentlich sollte niemand ein Anti-Virenprogramm für ein Smartphone oder Tablet benötigen. Da jedes Gerät an ein bestimmtes Ökosystem gebunden ist (also beispielsweise an den iTunes-Store bei iOS-Systemen oder Googles Play-Store), dürfte dank der Überprüfung und Freigabe neuer Apps durch den Storebetreiber keine Malware in Umlauf gelangen. Bei Apple funktioniert dieses Prinzip zumindest weitgehend, bei Android so gut wie gar nicht. Auch wenn die Warnungen der VirenschutzHersteller in der Regel einigermaßen überzogen sind, so sind Android-Systeme dennoch verwundbar – und sie werden in den kommenden Monaten mit Sicherheit verstärkt in den Fokus von Cybercrime-Kampagnen rücken. Ein anderer Sicherheitsaspekt, der durch die Datenfülle, die mittlerweile auf Smartphones und Tablets gespeichert ist, an Bedeutung gewinnt, ist der Verlust des Geräts (aus welchen Gründen auch immer). Mit „Kaspersky Tablet Security“ will der Software-Hersteller nun möglichst viele Aspekte abdecken – den Schutz vor Malware ebenso wie das Orten bzw. Fernlöschen des Geräts im Verlustfall. Und das gelang der Software im Test recht gut.

Wien. Netgear hat ein komplett runderneuertes Line-up seiner bekannten ReadyNAS-Produktlinie vorgestellt. Die neue Serie ReadyNAS 100, 300 und 500 basiert auf den neuesten Hardwarekomponenten und hat mit ReadyNAS OS 6 auch ein völlig neues Betriebssystem erhalten. Die komplette Serie nutzt erstmals in diesem Segment BTRFS als Filesystem und bietet als Backup-Funktion unlimitierte Snapshots, wie man sie hauptsächlich nur aus dem Enterprise-Segment kennt. Neben Gigabit-LAN verfügt jede Lösung auch über einen oder mehrere eSata-Anschlüsse, zwei USB3.0 sowie einen USB2.0-Port. Die Preise beginnen bei 219 € für die ReadyNAS 100-Serie und spannen sich bis zu 2.105 € aufwärts für die ReadyNAS 500-Serie. www.netgear.de

Oracle erneuert seine „PeopleSoft“-Suiten Wien. Oracle hat seine Software-Pakete „PeopleSoft Human Capital Management 9.2“, „PeopleSoft Financials 9.2“ und „Supply Chain Management 9.2“ mit mehr als 1.000 neuen Funktionen grundlegend aufpoliert. Die erweiterte Funktionsvielfalt soll die Produktivität steigern und den laufenden Verwaltungsaufwand niedrig halten. Wie schon von People Soft 9.1 bekannt, will Oracle das neue PeopleSoft 9.2 Release mit sogenannten Feature Packs permanent um neue Funktionalitäten erweitern. www.oracle.com

Automatische Installation Im Test erfolgte der Download von Kaspersky Tablet Security direkt von der Homepage des Herstellers (dazu muss in den Sicherheitseinstellungen des Geräts die Installation von Software aus anderen Quellen als dem Play-Story von Google erlaubt sein). Der Rest der Installation erfolgt dann

Interessant ist der Anti-Diebstahlschutz mit Remote-Funktionen. Mit diesen Features können verlorene Geräte beispielsweise geortet werden, wozu sowohl die GPS-Funktion des Tablets als auch die Daten öffentlicher WLAN-Netze genutzt werden. Wie bei Smartphones erlaubt eine neue AlarmFunktion, das Tablet dank lauter Signaltöne akustisch zu lokalisieren. Sollte das Gerät auf diese Art nicht gefunden werden oder besteht der Verdacht des Diebstahls, kann das Tablet aus der Ferne gesperrt und darauf gespeicherten Daten gelöscht werden. Um die genannten Möglichkeiten zu nutzen, müssen sich Anwender auf dem neuen Portal von Kaspersky Lab für die Verwaltung des Diebstahlschutzes registrieren, was aber schnell und unkompliziert geht. Kaspersky Tablet Security ist in der Premium-Variante für 14,95 € zu haben (die Mobile Security-Version für Smartphones kostet 10,95 €, bietet ähnliche Schutzfunktionen wie die Tablet-Variante, allerdings um spezielle Telefoniefunktionen, wie etwa Sperrlisten, erweitert). Fazit: eine begutachtenswerte Lösung. www.kaspersky.de

Wesentliche Schutzeinstellungen werden übers Konfigurationsmenü vorgenommen.

Regelmäßige Scans erlauben das Ausfiltern von gefundener Schadsoftware.

Schneller Bürodrucker mit Design-Anspruch © Fujitsu

Wien. Fujitsu hat neue „Eternus LT“-Tapesysteme vorgestellt, die eine maximierte Kapazität und schnelleren Datenzugriff bieten sollen. Dabei sind laut Fujitsu die Medienkosten durch den Einsatz der standardisierten Linear Tape-OpenTechnologie LTO-6 geringer als beim alleinigen Einsatz von Plattenspeichersystemen. LTO-6- Laufwerke speichern bis zu 2,5 Terabytes und bis zu 6,25 Terabytes komprimierter Daten. Im Vergleich mit LTO5-Laufwerken bietet die neue LTO-6-Technologie annähernd doppelt so viel Kapazität (inklu­ sive Komprimierung) und eine maximale Transferrate von 400MB/s. www.fujitsu.com

Kaspersky Tablet Security bringt Funktionen zum Orten und Fernlöschen mit.

Fernkontrolle per Web

Kurztest Der Brother MFC-J4510DW ist ein solider Arbeitsplatzdrucker mit ausgewogenem Preis-Leistungs-Verhältnis

Mehr Kapazität durch neue Tape-Systeme

Die neue Eternus LT-Tapereihe soll sichere Archivierung bieten.

menügeführt und vollautomatisch, sodass man als Anwender kaum mehr zu tun hat, als ein Masterpasswort zu definieren. Beim Scannen nach Schadsoftware zeigte Kaspersky Tablet Security eine sehr gute Performance – allerdings auf einem schnellen DualcoreTablet. Bei älteren oder extrem leistungsschwachen Geräten (wie sie zum Teil als preiswerte No-name-Geräte angeboten werden) ist allerdings mit kleinen Geschwindigkeitsbremsen zu rechnen.

© Chris Haderer (3)

Netgear frisiert sein ReadyNAS-Portfolio mit gelifteten Modellen auf.

Wien. Insgesamt 4.352 Produkte aus 51 Nationen wurden zum „iF Product Design Award 2013“ eingereicht – ausgezeichnet wurde unter anderem auch der Brother MFC-J4510DW. Auch wenn das 4-in-1-Tinten-Multifunktions­ center nach dem Öffnen der Schachtel und dem Entfernen der Transportklebestreifen zunächst einen etwas filigranen Eindruck macht, überzeugt sein Design letztlich doch. Dass man im Handbuch nachschauen muss, wo sich der USB-Stecker des Geräts befindet, ist zwar ein kleiner Stolperstein auf dem Weg zum perfekten Produkt – das ist allerdings verzeihlich: Man benö­ tigt die USBVerbindung nur, wenn man die Erstinstallation komplett vom PC aus durchführen will. Die WLAN-Funktionalität lässt sich

auch über das Touchscreen-Display des MFC einstellen, allerdings mit ein wenig mehr Tipparbeit.

Querliegendes Druckwerk Im Test legte das Gerät solide, alltagstaugliche Ausdrucke hin, bei Fotos kann es aber nicht mit echten Fotodruckern konkurrieren. Die leichte Qualitätseinbußen resultieren aus dem querliegenden Druckwerk, das Blätter von der

© Brother

Längs­seite einzieht – was der Geschwindigkeit zugutekommt. Im Betrieb ist das Gerät um eine Spur lauter, als man es von einem Tintenstrahler erwarten würde – aber auch das ist verschmerzbar, da es ohnehin nicht für den Dauerbetrieb konzipiert ist. Gute Features sind auch das Duplex-Werk und der Einzelblatteinzug, der Formate bis zu DIN A3 aufnimmt. Insgesamt ein schönes und solides Multifunktionsgerät, das sich für den Einsatz direkt am Arbeitsplatz (oder für sehr kleine Arbeitsgruppen) ­empfiehlt.

Der Brother MFC-J4510DW: ­praktisches Multi­ funktionscenter im schönen Design.

Facts & figures Die wichtigsten Funktionen des ­Brother MFC-J4510DW im schnellen Vorlauf: Das Gerät ist ein 4-in-1-Tinten-Multifunktionscenter mit 150 Blatt Papierkassette, 9,3 cm Touchscreen-Farbdisplay und DIN A3Druckfunktion. Die Features im Detail: • Bis zu 20 Seiten pro Minute in S/W (gemäß ISO/IEC 24734) • Bis zu 18 Seiten pro Minute in Farbe (gemäß ISO/IEC 24734) • Automatischer Duplexdruck (bis DIN A4) • Bis zu 6.000 x 1.200 dpi Druckauflösung • 4 separate Tintenpatronen • USB 2.0 Hi-Speed, 10/100 BaseTX (LAN) und 802.11 b/g/n (WLAN) Schnittstelle • AirPrint kompatibel • Google Cloud Print kompatibel • 20 Blatt Vorlageneinzug (ADF) und DIN A4 Vorlagenglas • 1 Papierkassette für 150 Blatt • 9,3 cm Touchscreen-Farbdisplay • Randloser Fotodruck bis DIN A3 • Fotodirektdruck via PictBridge, USBStick, Speicherkarte • Integrierter LAN-/WLAN-MFC-Server • 3 Jahre Garantie • Preislage ca. 250 € www.brother.at


medianet

inside your business. today.

freitag, 29. märz 2013 – 53

industrialtechnology Technologieschmiede Profactor baut Stellung als Industriepartner weiter aus Seite 55

branche mit viel energie

© New Energy

© Profactor

Erfolg mit innovationen

New Energy Husum zeigt steigendes Inter­ esse an sauberen Stromlösungen Seite 56

Studie trends in der ­ andelslogistik h © Panthermedia.net

Von der Schraube zum Risikomanagement

© John Deere

short

Sao Paulo. Ab April ist der VDMA Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau e.V. auch mit einer Auslandsrepräsentanz in Brasilien vertreten und trägt damit den wachsenden Handelsbeziehungen mit dem südamerikanischen Land Rechnung. Über ein Viertel der deutschen Exporte nach Brasilien sind Maschinen und Anlagen – vor allem Förder- und Antriebstechnik sowie Nahrungsmittel- und Verpackungsmaschinen. Geleitet wird die Niederlassung von Thomas Junqeira Ayres Ulbrich, der sowohl deutsche als auch brasilianische Wurzeln hat und bereits zwischen 1989 und 2000 für den VDMA tätig war. www.vdma.org

© Austrian Standards/Thomas Maria Laimgruber

Purgstall. Seit vielen Jahren liefert Busatis mit Hartstoff beschichtete Schneidkomponenten an mehrere Werke von John Deere in den USA. Kürzlich wurde das österreichische Unternehmen bereits zum 12. Mal mit dem „John Deere Achieving Excellence 2012Award“ ausgezeichnet. Das 1888 gegründete Unternehmen zählt damit auch weiterhin zu den weltbesten Lieferanten. Geprüft werden vor allem Qualität, Liefertreue, innovative Mit- und Zusammenarbeit, angemessene Preisstellung und Loyalität. www.busatis.com

deTec4 Core Sick setzt neuen Security-Standard

Wien. Mit dem Verfahren, Glyzerin aus der Biodieselproduktion zu Milchsäure, einem begehrten Grundstoff zahlreicher Industrien, umzuwandeln, hat ab&cd nun den „Umweltpreis der Stadt Wien“ erhalten. Dank des Erfolgs dieser Entwicklung wird ab&cd innovations zukünftig auch sein Geschäftsfeld im Bereich der Ressourceneffizienz und Nachhaltigkeit erweitern: Der Vertrieb umweltverträglicher Industriereiniger wird das Portfolio ergänzen und das Engagement für nachhaltiges Wirtschaften weiter stärken. www.ABandCD.com

Waldkirch. Der neue „deTec4 Core“ ist eine berührungslos wirkende Schutzeinrichtung, die das Performance Level „e“ nach EN ISO 13849 sowie SIL3 gemäß IEC 61508 erfüllt. Das neue Design ist nicht nur sehr robust, sondern auch platzsparend. Ob 14 mm oder 30 mm Auflösung – Blindzonen gehören auch dank des neuartigen Kabelausgangs der Vergangenheit an. Die Reichweite liegt je nach Auflösung zwischen sieben und 14 m. Beginnend bei 300 mm, kann in 150 mm-Schritten die Schutzfeldhöhebis zu 2.100 mm beliebig ­ausgewählt werden. www.sick.com

Ausgezeichnete Innovation

Amitava Kundu, Gründer und CEO des innovativen Unternehmens ab&cd.

Neue Sicherheits-Lichtvorhänge

© Sick

Gumpoldskirchen. Die Produktserie „Maxithen Ppseat“ der Gabriel-Chemie, führender Hersteller von Masterbatchlösungen für Stadionsitze, hat bei einer Brandprüfung gemäß der italienischen Norm UNI 9177:1987 die bestmögliche Bewertung erhalten. „Mit dem Zertifikat ‚classe UNO‘ können wir unsere Produkte nunmehr auch für italienische Stadien zur Verfügung stellen. Somit rückt ‚GabrielChemie‘ einen Schritt weiter in ihrer globalen Präsenz in der Sportwelt“, sagt Rodolfo Santa Olalla, CEO der Gabriel-Chemie Group. www.gabriel-chemie.com

ab&cd Umweltpreis für smarte Reststoffnutzung

© Katharina Stögmüller

© Gabriel Chemie

Standards Normen sind allgegenwärtig. Laut Elisabeth Stampfl-Blaha, ­Managing Director von Austrian Standards, tragen sie nicht nur zur Kostenreduzierung bei, ­sondern auch zur Innovation und Etablierung neuer Produkte. Seite 54

deTec4 Core ist einfach zu integrieren und wirtschaftlich im Betrieb.


c ov e r

54 – industrialtechnology

kommentar

Die ewige KlimaDiskussion

Freitag, 29. März 2013

Normung Durch Europäisierung und Internationalisierung nimmt die Anzahl nationaler Normen immer weiter ab

Die Norm als Kaleidoskop diverser Perspektiven Österreichische Experten sind in rund 80% der europäischen und internationalen Komitees vertreten.

G

rundsätzlich ist das Wetter ein recht unverfängliches Thema, der perfekte Einstieg in den Smalltalk, da die Meinungen selten groß auseinandergehen. Schneechaos im März, in der Stadt – das braucht keiner. Deutlich mehr Brisanz kommt allerdings ins Spiel, wenn’s um das Klima geht, genauer gesagt um den Schutz desselben. Denn da herrscht wenig Konsens, außer darüber, dass Klimaschutz wichtig ist. Welche Ziele es zu erreichen gilt und welche Maßnahmen dazu gesetzt werden sollen, darüber herrscht nach wie vor keine Einigkeit. Greenpeace sind (klarerweise) die jetzt veröffentlichten Klimaziele der EU nicht ambitioniert genug, der Industrie gehen sie schon fast zu weit. Immerhin, so die Industriellenvereinigung, sei Europa ja nur für rund zehn Prozent aller Emissionen weltweit verantwortlich und selbst wenn man bis 2030 eine 40%ige Reduktion schaffen sollte, hätte das auf das Weltklima wohl nur marginale Auswirkungen, aber große, und vor allem negative, auf den Standort Europa. Aus einem anderen Blickwinkel sieht die Sache natürlich anders aus: Als Technologieführer in Sachen Umweltund Klimaschutz hätte man die Nase weit vorn, wenn auch die anderen Staaten erkennen würden, wie wichtig dieses ­Thema ist.

Tiger Expansion

© Tiger Coatings

Gut gebrüllt

F&E-Kapazitäten am Welser ­Stammsitz wurden erweitert.

Wels. Der Industrielackhersteller Tiger expandiert kräftig. So wird sowohl das Produktionsnetzwerk in China weiter ausgebaut – erst kürzlich wurde das dritte Werk in der Region Guangdong eröffnet –, als auch das weltweite Netzwerk im Berreich Forschung & Entwicklung vergrößert. Insgesamt eine Mio. € wurden am Welser Stammsitz des Unternehmens in die Adaption bestehender Gebäudereserven des Forschungs- und Entwicklungszentrums (R&D) investiert; knapp 700 m� zusätzliche Laborfläche sind eingerichtet worden. www.tiger-coatings.com

Wien. „Es gibt in Österreich rund 25.000 Normen. Entgegen dem Mythos der Normenflut wird durch die europäische und die internationale Normung die Anzahl der Normen reduziert“, meint Elisabeth Stampfl-Blaha, Direktorin von Austrian Standards. Im Gespräch mit medianet erklärt sie gemeinsam mit Rüdiger Wanzenböck, Marketing Director, und Johannes Stern, PR-Director, warum Normen auch Innovationspotenzial bergen und worin die aktuellen Trends bestehen. In den Komitees von Austrian Standards sind fast 6.000 Experten vertreten: „Sie kommen aus der Praxis und entwickeln Normen für die Praxis; dieses breite Kaleidoskop der Perspektiven macht den Wert der Normung aus“, meint Stampfl-Blaha. Ein öffentliches Stellungnahmeverfahren mache den Normentstehungsprozess sehr offen. Durch die Normung könne eine gute Idee in den Markt eingeführt werden und Akzeptanz finden – „das Spektrum reicht von Schraubengewinden bis zum Risikomanagement“, so Wanzenböck. Das Tätigkeitsfeld von Austrian Standards ist ein mehrfaches: Neben der Möglichkeit zur Entwicklung österreichischer und Europäischer Normen ist deren Verbreitung ein wichtiges Thema: „Diese Standards müssen auch gelebt werden. Wir verkaufen sie in gut strukturierten Packages mit Managementsystemen, Updateservices, Trainings oder Seminaren“, so Stampfl-Blaha. Anwendungsunterstützung und die Versorgung von Marktzugangsinformation für KMUs seien besonders wichtig. Die Grundwerte, zu denen sich Austrian Standards bekennt, sind

Elisabeth Stampfl-Blaha, Managing Director von Austrian Standards, sieht Normierung auch als Innovationstreiber.

Unabhängigkeit, Transparenz und Neutralität: „Die Schaffung einer neuen Norm involviert viele Stakeholder, wobei gemeinsam aus vielen Perspektiven gearbeitet wird, damit für das Gemeinwohl und das Wirtschaftsleben etwas Gutes herauskommt“, so Wanzenböck. Dass sich Austrian Standards großteils aus dem Normenverkauf finanziere, sei auch für die Neutralität und Unabhängigkeit wichtig.

Stille Sieger Neben der zunehmenden Europäisierung und Internationalisierung der Normen sieht StampflBlaha in performanceorientierten

„Die Norm hat in vielen Bereichen ein riesiges Rationalisierungspotenzial.“ Elisabeth Stampfl-blaha

Normen einen Trend: „Die Norm ist eine Empfehlung; es gibt hier auch Qualitätsstufen. Wenn ich Pianist bin, brauche ich in meiner Wohnung andere akustische Standards,

als wenn ich eher still bin.“ Auch gesellschaftliche Themen werden immer relevanter: „Energieeffizenz, Betreutes Wohnen, Compliance, Anti-Bribery oder Social Responsibility wurden zu Normungsthemen“, so Stampfl-Blaha. Österreichische Experten spielen in der internationalen und europäischen Normung eine große Rolle: „Österreicher sind in ungefähr 80% der europäischen und internationalen Komitees vertreten und nehmen aktiv teil“, meint Stern. „In der Normung sind die Sieger stille Sieger“, ergänzt Stampfl-Blaha. „Die Österreicher schlagen sich dabei weit über ihrem Stimmgewicht.“ www.austrian-standards.at

Papierindustrie Spezifische Abwasserbelastung wurde seit dem Jahr 1990 um 60% reduziert

600 Millionen Euro für Wasserschutz Wien. Anlässlich des Weltwassertages präsentierte die Vereinigung der Österreichischen Papierindustrie, wie viel sie in den Schutz der kostbaren Ressource investiert hat. „Wasser spielt bei der Erzeugung von Papier eine entscheidende Rolle – die Zellstoff- und Papierindustrie geht daher sehr sorgsam damit um. Die Betriebe der Branche haben die spezifische Abwassermenge pro Tonne Produkt seit 1990 um 60 Prozent reduziert”, sagt Austrapier-GF Oliver Dworak.

Umweltbelastung reduziert Heute gelangen rund 90% des von den Betrieben eingesetzten Wassers sauber zurück in die Gewässer, ein Teil entweicht als Wasserdampf oder verbleibt im Produkt. In den Schutz und die Reinhaltung der Gewässer sowie in Maßnahmen zum Wassermanagement und zur Kreislaufführung sind seit 1990 rund 600 Mio. € investiert worden. „Damit konnten auch kritische Abwasserwerte erheblich reduziert werden“, betonen Birgit

kadischen Nutzung von Holz: zuerst stofflich und erst am Ende des Lebenszyklus zur Bereitstellung von Energie. Wasser als Wert und Ware, sein nachhaltiger Einsatz sowie Innova-

„Wasser spielt bei der Erzeugung von Papier

© Michael Hetzmansseder

britta biron

© Austrian Standards/Thomas Maria Laimgruber

Mathieu Völker

eine entscheidende Rolle und die UnterAustropapier-GF Oliver Dworak: „Wasser bleibt für uns weiter ein wichtiges Thema.“

nehmen gehen sehr

­Krista, Umweltexpertin der Austropapier. Das in der Herstellung als Kühlund Prozesswasser eingesetzte Wasser stammt zu rund 61% aus Oberflächengewässern und zu 39% aus Brunnen. Nach seinem Einsatz wird Wasser in betriebseigenen, kommunalen oder Verbandskläranlagen mehrstufig gereinigt und wieder an die Gewässer zurückgegeben. Wasser wird in der Papier-

sorgsam damit um.“

industrie auch zur nachhaltigen Erzeugung von Ökostrom in Kleinwasserkraftwerken genutzt und trägt zu rund 5% zur Eigenerzeugung von Strom in den Betrieben bei. Der Rest stammt aus hocheffizienten Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen, in denen über 50% biogene und CO2-neutrale Brennstoffe wie Lauge, Rinde, Schlämme und Faserreste eingesetzt werden – ganz nach dem Prinzip der kas-

Oliver Dworak GF austropapier

tionen und neue Technologien zur weiteren Reduktion von Umweltbelastungen sind auch die Leitthemen der diesjährigen Papierfachtagung im Mai. www.ppv.at


i n n ovat i o n & u n t e r n e h m e n

Freitag, 29. März 2013

industrialtechnology – 55

Profactor Die OÖ Technologieschmiede profitiert vom wachsenden Interesse der Industrie an Innovationen

F&E gewinnt immer größere Bedeutung Steyr-Gleink. „‚Profactor‘ hat sich in den 18 Jahren seines Bestehens zu einem Sparringspartner der Industrie entwickelt und es gibt immer mehr Unternehmen, die von uns nicht nur lokale Optimierungen erwarten, sondern unseren ganzheitlichen Zugang schätzen“, freut sich Andrea Möslinger, kaufmännische GF der erfolgreichen OÖ Technologieschmiede, die im Vorjahr einen Umsatz von 8 Mio. € erzielte (+3,9%).

ist. Die Gründe sieht sie vor allem in der globalen Entwicklung. Während billige Arbeitskräfte in Asien nach wie vor ein Thema sind, punkten die USA mit massiv niedrigeren Energiepreisen – das wird sich aufgrund der forcierten Schiefergasförderung noch verschärfen. Zudem herrscht in den USA ein politischer Konsens zur Förderung einer „Reindustrialisierung“ des Landes. Innovative Produkte und eine ressourceneffiziente Produktion sind daher für Europas Industrie wesentliche Assets.

© AIT Austrian Institute of Technology

AIT sucht Partner für innovative Sensorik

2012 konnten der Umsatz gesteigert und einige wichtige internationale Projekte gestartet werden. norbert berger

short

AIT bietet Unternehmen diverse Kooperationsmöglichkeiten.

Wien. Das AIT Austrian Institute of Technology hat eine neue Technologie für optische Sensorik entwickelt, die auf patentierten Chips als Herzstück basiert. Die größten Vorteile bestehen darin, dass die Sensorchips sehr schnell sind (zeitliche Auflösung > 2µs) und über eine sehr weite dynamische Bandbreite verfügen, wodurch helle und dunkle Szeneninhalte gleichzeitig und ohne Qualitätsverlust aufgenommen werden können. Dieses spezielle Funktionsprinzip der intelligenten Sensoren ermöglicht eine Reduktion der Datenrate und führt durch eine sogenannte embedded-Datenverarbeitung am Chip selbst zu einem sehr günstigen Technologie-Preis für den Einsatz in unterschiedlichsten Anwendungsgebieten. AIT bietet interessierten Unternehmen verschiedene Möglichkeiten für die Zusammenarbeit, beginnend mit der Lizenzierung der Technologie bis hin zu Dienstleistungen für die Entwicklung von kundenspezifischen Lösungen; weiters werden auch Partner für Produktion und Vertrieb gesucht. www.ait.ac.at

und ressourceneffi­ ziente Produktions­ techniken sind für Europas Industrieunter­ nehmen ein Gebot. “ andreas pichler, techn. gf profactor

Zu den Unternehmen, die dabei auf eine Zusammenarbeit mit Profactor setzen, zählen unter anderem LiSEC, Magna, Böhler Edelstahl, voestalpine sowie BMW. Im Projekt ShowMe wurde gemeinsam mit dem BMW Werk Steyr ein virtueller Assistent entwickelt, der Montagearbeiter (via Display oder Datenbrille) nicht nur die richtigen Handgriffe zeigt, sondern die Montagereihenfolgen optimiert; langfristig soll das System das Anlernen der Mitarbeiter übernehmen.

Andreas Pichler, technischer GF: Technologien entlang der gesamten Supply-Chain.

Innovative Produktion Ein Beispiel für die gute Performance ist die Ausschreibung der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) zum Thema „Intelligente Produktion“. „Wir haben sechs Projekte eingereicht und alle wurden positiv evaluiert“, so Möslinger weiter. Allerdings werden nicht für alle Projekte Mittel freigegeben, da der Call stark überzeichnet war, was für Möslinger aber durchaus ein positives Zeichen ist, da es auch zeige, wie hoch das Interesse der Industrie am Thema ‚Forschung‘

Mit Assistenzsystemen beschäftigt sich Andreas Pichler, der als technischer Geschäftsführer die Forschung bei Profactor leitet, bereits seit Jahren. „Die Überalterung wird die Industrie bald massiv treffen. Auf politischer Ebene wird mit der Forderung nach ‚menschenfreundlichen Fabriken‘ entsprochen. Assistenzsysteme werden bei uns nicht nur als ergonomische Unterstützung für die Arbeitnehmer gesehen, sondern zugleich als adaptive Systeme, die eine Automatisierung bei kleinsten

Losgrößen möglich machen und damit auch für KMU einsetzbar sind.“ Die Entwicklung der Assistenzroboter geschieht in enger Zusammenarbeit mit der Industrie. Das Projekt Locobot („Low Cost Robot Co-Worker“) konnte soeben bei einem deutschen Automobilhersteller in einem Praxistest seine Leistungsfähigkeit beweisen. Dabei geht es unter anderem um das Handling von schweren Teilen in der Montage. Längst gehe es bei der Entwicklung neuer Produkte nicht mehr nur um effiziente Prozesse,

zunehmend werden bei ­Profactor auch Technologien erforscht, die Produkte mit innovativen Eigenschaften erst möglich machen, Stichwort Nanotechnologie und Nanoimprint-Lithografie (NIL). Bereits in der zweiten Forschungsperiode koordinieren Pichler und sein Team den Forschungscluster NIILaustria. „Das war längere Zeit sehr grundlagenlastig, aber jetzt wird die Industrie hellhörig – weil mit NIL tatsächlich funktionelle Produkte mit innovativen Eigenschaften entwickelt werden ­können.“ www.profactor.at

Smart Plastics-Kongress Innovationen an der Schnittstelle von Kunststofftechnik, Elektronik und Design

Smarter Kunststoff vernetzt alle Sinne Linz. „In ‚Smart Plastics‘ verbinden sich die drei Schlüsselkompetenzen Elektronik, Kunststofftechnik und Design zu einem der bedeutendsten Gestaltungsmittel der kommenden Jahre“, ist Georg Steinbichler überzeugt. Er lehrt an der Johannes Kepler Universität (JKU) Linz und ist gleichzeitig Leiter der Forschung und Entwicklung beim international tätigen Spritzgussexperten Engel Austria. „Über

Smart Plastics werden die Dinge, mit denen wir uns umgeben, zunehmend unser Handeln erfassen und aus den daraus generierten Daten Mehrwert für uns Menschen schaffen; damit könnte sich die Qualität unserer Wahrnehmung grundlegend verändern.“ Steinbichler ist auch maßgeblich an der Konzeption des 2. Smart Plastics Kongresses beteiligt, den die Initiative Smart Plastics am

10. und 11. Juni im AEC Ars Electronica Center in Linz organisiert. die Veranstaltung steht unter dem Motto „Connecting Senses – die Vernetzung der Sinne“ und informiert über den aktuellen Stand der Forschung sowie neue Entwicklungen in der Verbindung von Elektronik, Kunststofftechnik und Design. Zu den Vortragenden des Kongresses gehören Experten wie Jukka Hast vom VTT Technical Research Centre of Finland, Siegfried Bauer von der JKU, Barbara Stadlober von der Joanneum Research Forschungsgesellschaft in Graz sowie Norman Starke von Proof Technologies aus Köln.

© Engel

Technik schafft Mehrwert

Georg Steinbichler hat den Kongress maßgeblich mitgestaltet.

Die Initiative Smart Plastics ist ein Zusammenschluss von mittlerweile 14 in- und ausländischen Unternehmen und Forschungseinrichtungen, die ihre Kompetenzen bündeln, Erfahrungen austauschen und gemeinsame Projekte initiieren – so etwa die Botest Printed Sensors GmbH.

Die in Linz ansässige Firma bietet kundenspezifische Lösungen im Bereich „gedruckter Elektronik“ und „Smart Plastics“. Für GF Franz Padinger stehen diese Begriffe für neue Produkteigenschaften als

„Durch den Einsatz von ‚Smart ­Plastics‘ könnte sich die ­Qualität unserer ­Wahr­nehmung grund­ legend ­verändern.“ georg steinbichler, JKU

auch für einen verbesserten und damit kostengünstigeren Herstellungsprozess. „Smart Plastics definiert somit eine Trendwende in der Elektronikproduktion“, sagt er. www.smart-plastics.com

Spezialetiketten geben Sicherheit

© Gogatec

„Innovative Produkte

© Profactor

Fabrik der Zukunft

Spezialbeschichtung verhindert unbeschädigtes Abnehmen.

Wien. Typenschilder und Prüfplaketten sollen Geräte einzigartig kennzeichnen und sicherstellen, dass es sich um Originale handelt und das Gehäuse nicht geöffnet wurde. Dafür ist es notwendig, dass das Etikett nicht unbeschädigt abgenommen und wieder aufgeklebt werden kann. Gogatec hat Sicherheitsetiketten im Programm, bei denen die Klebeschicht beim Entfernen zerstört wird und sowohl am Etikett als auch an der beklebten Oberfläche ein markantes und dauerhaftes Schachbrettmuster hinterlässt. Somit kann das Label nicht mehr unauffällig woanders aufgeklebt werden. Die Etiketten sind auf A4Bögen zum Bedrucken mit Laserdrucker oder auf einer Rolle für Thermotransferdrucker erhältlich. Sie sind aus Polyester mit Silberbeschichtung und haben einen dauerhaften Acrylkleber, der von -20 °C bis +150 °C beständig ist. Viele verschiedene Größen und Formen sind prompt per Paketdienst lieferbar. www.gogatec.com


56 – industrialtechnology

short

OÖ Umwelttechnik unter neuer Leitung

i n n ovat i o n & u n t e r n e h m e n

Freitag, 29. März 2013

New Energy Husum Europäische Leitmesse für Erneuerbare Energien zieht positive Bilanz

Interesse an Erneuerbarer Energie steigt weiter

© Wolfgang Steiner

Energieeffizientes Bauen, Elektromobilität und Speichertechnologien waren wichtige Messethemen. britta bruckner

„Sowohl bei der Photovoltaik als auch bei den Kleinwind­ anlagen geht der Trend stark in Richtung Eigenverbrauch.“ peter becker gf husum messe & congress

ANZEIGE

„Die Bevölkerung ist immer stärker für Erneuerbare Energien sensibilisiert, was die große Resonanz auf unsere Vorträge und Seminare bestätigt; die Anfragen bei den Ausstellern waren gezielter, die Diskussionen aktiver“, sagt Thomas Seifried, Projektleiter der New Energy Husum. Die traditionell stärksten Ausstellersegmente waren auch dieses Jahr wieder Biomasse & Biogas, Kleinwind und Photovoltaik. „Erfreulicherweise ist die Ausstellerzahl trotz der Solarkrise im

Neuer modularer Geothermieverteiler Rehau. Auf der „GeoTherm 2013“ hat Rehau erstmals seinen Geothermieverteiler präsentiert. „Raugeo Click“ ist für nahezu alle Anlagengrößen geeignet, überzeugt durch sein modulares Konzept und bietet damit maximale Flexibilität. Er kann schnell und ohne Werkzeuge montiert werden. Durch den fast ausschließlichen Einsatz von resistentem, glas-faserverstärktem Kunststoff wird die dauerhafte Korrosions- und Betriebssicherheit sichergestellt. Das Baukastensystem zur Verteilermontage besteht im Wesentlichen aus drei Sets: dem Basis-Set, das für jeden Verteiler erforderlich ist, einem Erweiterungs-Set zum Ausbau des Verteilers um je einen weiteren Solekreis sowie Steckfitting-Sets zum Anschluss der Solekreise. Die Modulkörper des Verteilers werden ohne Werkzeuge und zusätzliches Abdichten durch Bajonettverbindung von Hand zusammengefügt. Spezielle Rasthebel und doppelte, vormontierte O-Ringe dichten die Verbindung ab. www.rehau.de

Rund 15.000 Besucher informierten sich über saubere Energielösungen.

Vergleich zum Vorjahr konstant geblieben“, sagt Peter Becker, GF der Messe Husum & Congress. „Das liegt vor allem daran, dass aufgrund steigender Bezugsstrompreise der Eigenverbrauch von Solarstrom immer wichtiger wird. Für Hauseigentümer und Gewerbebetriebe sind Photovoltaikanlagen trotz Kürzungen bei der Förderung weiterhin attraktiv.“

es den Trend zum Eigenverbrauch: Trotz geringer Förderung kann eine kleine Anlage so wirtschaftlich betrieben werden. Während die Solarfirmen insbesondere Produkte zum Eigenverbrauch, zum Energiemanagement und zur Wartung zeigten, waren an den Ständen der Kleinwindkraftanlagenhersteller horizontale und vertikale Anlagen und ihre Komponenten zu sehen.

Sonne & Wind

Sonderschauen

Mit 65 ausstellenden Kleinwindunternehmen aus zwölf Ländern war die Kleinwindkraft nach der Photovoltaik die am stärksten vertretene Branche. „Die Bedeutung der Kleinwindkraft steigt zusehends“, so Becker. Auch hier gibt

Zu den weiteren wichtigen Messethemen zählen die Bereiche Wasserkraft, Passivhaus sowie Elektromobilität und Speichertechnologien. „Energiespeicher sind ein wichtiges Zukunftsthema, das wir als Messegesellschaft in diesem

Aktuelle Studie Selbst moderne Akku-Technologie ist als Netzspeicher noch nicht wirtschaftlich genug

Pumpspeicher punkten mit Effizienz Stanford. Saubere Stromquellen wie Wind- oder Solarkraft stehen nicht kontinuierlich zur Verfügung; entsprechend wichtig sind daher adäquate Speichermöglichkeiten – eine Aufgabe, die auch moderne Akkus laut einer Studie der renommierten Stanford University noch nicht erfüllen. Klassische Bleiakkus erreichen einen ESOI (Energy Stored On Investment) von zwei – speichern also im Laufe ihres Lebens nur doppelt so viel Energie, wie für ihre Herstellung notwendig war. Selbst Lithium-Ionen-Akkus als beste Batterieform kommen nur auf einen Wert von zehn. Pumpspeicherkraftwerke, wie sie im deutschen Sprachraum gängig sind, erreichen dagegen einen ESOI von 210 – sind also über 20 Mal energetisch effizienter als Akkus; nochmals etwa ein Siebentel besser ist der Studie zufolge das Speichern von Energie in Form von Druckluft. Damit Akkus wirklich als Stromspeicher für die Netzversorgung herhalten können, müsste es dem Stanford-Team zufolge einen neuen Forschungsschwerpunkt geben.

„Akku-Forschung befasst sich heute großteils mit der Speicher- und Leistungskapazität. Das ist wichtig für Elektroautos und portable Elektronik, aber nicht für Energiespeicher im Stromnetz”, erklärt Sally Benson, Leiterin des Global Climate and Energy Project (GCEP). Für Netzspeicher wäre vor allem wichtig, die Zahl der Ladezyklen, die sie durchhalten, zu steigern.

Lebenszyklus um einen Faktor drei bis zehn zu steigern”, sagt Benson. Neben den Energiekosten für Speichertechnologien haben die Forscher auch die Materialkosten betrachtet. Hier gäbe es keine so großen Hindernisse für Akkus, während es immer weniger geeignete Standorte für Pumpspeicherkraftwerke gäbe, bei denen auch noch Umweltbedenken dazu kommen.

Am besten hat auch in diesem Bereich die Druckluft-Speicherung abgeschnitten – eine Technologie, die in der Praxis allerdings nicht recht in die Gänge kommt. Deutschland war zwar schon 1978 mit dem Kraftwerk Huntorf Vorreiter – doch seither wurden nur zwei weitere Druckluft-Speicherkraftwerke in den USA in Betrieb genommen. http://gcep.stanford.edu

Mehr Zyklen notwendig Ein weiterer Knackpunkt ist die Zahl der möglichen Speicherzyklen. „Pumpspeicherkraft kann es auf über 25.000 Zyklen bringen”, sagt GCEP-Mitarbeiter Charles Barnhart. Damit kann ein Speicherkraftwerk über 30 Jahre lang arbeiten. Das wäre ein Traum für Batterietechnologien, von dem sie in der Praxis weit entfernt sind. Ein Bleiakku kommt der Stanford University zufolge auf nur 700 Zyklen, selbst Lithium-Ionen-Akkus schaffen erst etwa 6.000. „Unseren ESOI-Berechnungen zufolge sollte sich Akkuforschung für den Netzbereich darauf konzentrieren, den

© panthermedia.net/Liane Matrisch

Linz. Mit Anfang März hat Elmar Paireder die Leitung des OÖ Umwelttechnik-Clusters übernommen. Der studierte Betriebswirt (seine fachlichen Schwerpunkte sind „Betriebliche Umweltwirtschaft“ und „Marketing“) war in den letzten zehn Jahren als Projektmanager im OÖ Mechatronic-Cluster tätig. Er will den aktiven, firmenübergreifenden Erfahrungsaustausch schwerpunktmäßig fördern und damit auch Kooperationsprojekte vorantreiben, was perfekt zu der zu Jahresbeginn gestarteten Export- und Internationalisierungsoffensive des Landes Oberösterreich passt. Wirtschaftslandesrat Viktor Sigl begrüßt die Bestellung von Paireder als neuen Doppelmanager: „Mit Elmar Paireder ist der Umwelttechnik-Cluster und das integrierte Netzwerk Ressourcen- und Energieeffizienz in besten Händen.” www.umwelttechnik-cluster.at

Husum. Im Jahr 2002 erstmals veranstaltet, ist die „New Energy Husum“ mittlerweile eine der wichtigsten Messen für Erneuerbare Energien. Heuer präsentierten sich rund 300 Aussteller mit ihren Neuheiten und können ein rundum positives Resümee ziehen. „Ich bin begeistert von dem großen Zulauf von Fach- und Privatbesuchern auf der diesjährigen ‚New Energy Husum‘“, so Ole Hering, GF der NorthTec Maschinenbau GmbH.

© New Energy

v.li.n.re.: Elmar Paireder und WirtschaftsLR Viktor Sigl.

Jahr zum ersten Mal aufgreifen“, so Becker. Neben Batteriespeichern wurde auch ein Modell präsentiert, das überschüssigen Wind- und Solarstrom durch Elektrolyse in Wasserstoff umwandelt, der anschließend in Biogasanlagen wieder verstromt werden kann. „Viele Messebesucher interessierten sich für Lösungen, mit denen sie autark Wärme und Strom erzeugen können“, sagt Michael Erdmann von der BeBa Energie GmbH & Co. KG. In der Sonderschau „Passivhaus“ wurden Dämmsysteme für Böden und Wände, Pufferspeicher und Planungssoftware gezeigt. . „Wir freuen uns über die besonders große Vielfalt an erneuerbaren Energiequellen, die hier ausgestellt wurde, und die damit verbundenen Lösungen zur Speicherung und Elektromobilität“, sagt Peter Becker. „Bei der Energiewende geht es nicht nur um einen ‚Atomausstieg’, um einen Tausch der Energieträger, eine Veränderung des EnergieMixes; vielmehr wird sich die Art, wie wir Energie erzeugen, verteilen und verbrauchen, grundlegend ändern“, ist Benn Olaf Kretschmann, GF der Stadtwerke Husum GmbH, überzeugt. „Die Energiewende ist kein technisches Thema, sondern vor allem ein gesellschaftliches. Sie ist ein Transformationsprozess, der die komplette Erneuerung der Versorgungssysteme begleitet.” Großen Anklang bei vielen Interessenten, die ihre berufliche Zukunft rund um das Thema Erneuerbare Energien sehen, fanden auch die „Renewable Energy Career Days“, wo die Aussteller ihre Weiterbildungs- und Jobangebote präsentierten. www.new-energy.de www.kleinarl.info

Speicherkraftwerke punkten hinsichtlich Ökologie und Ökonomie.


e n e r g i e & r e s s o u r ce n

Entwicklungshilfe Sonne & Wind treibt Wirtschaft an

Interessante Chancen Erneuerbarer Energie-Schub für Afrika.

industrialtechnology – 57

| BS12-02G |

Freitag, 29. März 2013

Vier Komponenten, ein System: New Automation Technology.

© World Future Council

Motion Servoverstärker Servomotoren

IPC Ansgar Kiene, Leiter des WFC Afrika-Büros: Studie ist Leifaden für Gesetzgeber. herbert strasser

Hamburg/Johannesburg. Afrikanische Länder können ihre Volkswirtschaften entscheidend fördern und gleichzeitig den Klimawandel bekämpfen, indem sie die Nutzung Erneuerbarer Energien ausbauen. Dies ist das zentrale Ergebnis einer Studie, die der World Future Council und die Heinrich-Böll-Stiftung kürzlich vorgestellt haben. Der 155 Seiten-Bericht kommt zu dem Schluss, dass Energie-Einspeisegesetze (EEG) der beste Mechanismus zur Förderung Erneuerbarer Energien in Afrika sind. Ansgar Kiene, Leiter des WFC Afrika Büros, dazu: „Einige afrikanische Länder haben ihren Strommarkt bereits für unabhängige Produzenten von Erneuerbaren

Energien geöffnet und damit positive Effektive erzielt. Alle könnten die lokale wirtschaftliche Entwicklung aber noch wesentlich besser fördern, wenn sie effizientere und transparentere administrative Verfahren einführen und die Schwellen zur Inanspruchnahme der Einspeisevergütungen senken. Auf dem Weg zu einer nachhaltigen, bezahlbaren und zuverlässigen Deckung seines Strombedarfs hat Afrika die einmalige Möglichkeit, die schmutzige Entwicklung der Industrieländer ganz einfach zu überspringen.” Dem Launch der Studie wollen der World Future Council und die Heinrich-Böll-Stiftung eine Reihe von Stakeholder-Briefings in allen Regionen Afrikas folgen lassen. www.worldfuturecouncil.org

Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards

I/O

Automation

EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module

Software-SPS Software-NC/CNC Safety

Saubere Partnerschaft A.S.A. Abfall Service & MA 48

Recycling mit Blick in die Zukunft

© .A.S.A.

Wien/Heilbronn. Rund 1,2 Mio. MWh Wärme und rund 81.000 MWh Strom erzeugen die vier Wiener Müllverbrennungsanlagen jährlich. Die dabei entstehenden Rauchgase werden speziell gefiltert und gereinigt. Seit 20 Jahren entsorgt die heimische .A.S.A. Abfall Service AG partnerschaftlich für die Magistratsabteilung MA 48 in Wien die bei der Reinigung dieser Rauch-

Die Lagerung im Salzgestein garantiert absolute Trockenheit und Dichtheit.

gase anfallenden Reststoffe. Gelagert werden sie sicher und rückholbar im Salzbergwerk Heilbronn in Deutschland. Eine Delegation unter Führung der Leiter der Wiener MA 48 überzeugte sich vor Kurzem bei einem Besuch von der hohen Qualität und Sicherheit der Entsorgung untertage. „Verantwortungsvoller Umgang mit den entstandenen Reststoffen ist einer der wesentlichen Pfeiler unserer Umweltpolitik”, so Josef Thon, Leiter der MA 48. Die Stadt Wien und die .A.S.A. arbeiten bereits seit 1992 erfolgreich zusammen: Seither sind rund 160.000 t Rauchgasreinigungsrückstände (Filterkuchen und Flugaschen) der Wiener Anlagen im Untertagebergwerk Heilbronn der SWS AG rückholbar abgelagert worden. „So können bei weiterer Verknappung der Ressourcen die abgelagerten Materialien in Zukunft als Rohstoffquelle genutzt und die darin enthaltenen Buntmetalle gewonnen werden“, so Bertram Laub von der .A.S.A. „Reststoffe von heute sind unsere Rohstoffe von morgen“, so Laub weiter. www.asa.at

www.beckhoff.at Setzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewährleistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.

IPC I/O Motion Automation


t r a n s p o r t & lo g i s t i k

58 – industrialtechnology

© Gebrüder Weiss

Gebrüder Weiss sind weiter auf Erfolgskurs

Wolfgang Niessner, Vorstandsvor­ sitzender der Gebrüder Weiss AG.

Lauterach. Gebrüder Weiss blieb auch 2012 auf Erfolgskurs. Mit einem Plus von rund acht Prozent im Vergleich zum Vorjahr erzielte das Transportund Logistikunternehmen im abgelaufenen Geschäftsjahr einen vorläufigen Nettoumsatz von 1,15 Mrd. €. „Auch wenn die Dynamik insgesamt nicht ganz das Niveau von 2011 erreicht, haben einzelne Niederlassungen und Regionen auch im vergangenen Geschäftsjahr wieder hervorragend abgeschnitten”, so Vorstandsvorsitzender Wolfgang Niessner. Zum Wachstum entscheidend beigetragen hat der Geschäftsbereich ‚Landverkehre‘: Gebrüder Weiss konnte den konsolidierten Umsatz um mehr als zehn Prozent von 707 Mio. auf 780 Mio. € steigern. Grundpfeiler der positiven Entwicklung dieses Ressorts waren vor allem das stabile Partnernetzwerk und auch die erfolgreiche Etablierung der europaweiten Linienverkehre unter der Marke ‚GW pro.line‘. www.gw-world.com

Dachser fährt 2012 ein gutes Ergebnis ein München. Dachser hat das Geschäftsjahr 2012 mit einem neuen Rekordumsatz (4,41 Mrd. €) abgeschlossen; die Dynamik verlangsamte sich dabei allerdings im Vergleich zu 2011 auf 3,7%. „Viele unserer Kunden haben 2012 als ein wirtschaftlich sehr instabiles Jahr erlebt. Zur europäischen Konjunktureintrübung im zweiten Halbjahr kam die Schwäche der Luftfrachtrouten von und nach Asien hinzu. Vor diesem Hintergrund ist es uns gelungen, das organische Wachstum der Vorjahre zu konsolidieren und uns stabil am Markt zu behaupten“, so Bernhard Simon, Sprecher der Dachser-Geschäftsführung. Erste Wachstumsimpulse für heuer hat das Unternehmen im Jänner mit den Akquisitionen der spanischen Logistikunternehmen Azkar und Transunion gesetzt. www.dachser.com

Verringerung von Out-of-Stock-Raten ist Hauptgrund für Einsatz automatisierter Dispositionssysteme. Nur 9 (Logistikleiter) bzw. 18% (Marktleiter) sehen in Zukunft keinen Vorteil darin, das Warenwirtschaftssystem mit einer Software zur Bestellunterstützung zu erweitern.

britta bruckner

Köln. Die Filiallogistik spielt mit einem Anteil von bis zu 53% an den gesamten Logistikkosten des Handels eine wichtige Rolle. Dennoch wird sie häufig unterschätzt. So belegen diverse Studien, dass sich die Warenverfügbarkeit in den letzten 30 Jahren nicht wesentlich verbessert hat. Gleichzeitig gehen den Unternehmen jedes Jahr bis zu vier Prozent ihres Gesamtumsatzes durch Out-of-Stocks verloren. Zunehmend erkennen die Unternehmen aber, dass sie die Prozesse neu organisieren müssen. Zusätzliche Treiber dieser Entwicklung sind Urbanisierung, demografischer Wandel sowie die zunehmende Bedeutung des E-Commerce.

Weg vom Zwischenlager Mehr als die Hälfte der befragten Logistikleiter plant weder eine Anpassung der Kommissionierreihenfolge (52%) noch eine am Filiallayout ausgerichtete Anordnung der Waren im Zentrallager (58%). Diese Verfahren werden wahrscheinlich aufgrund lagerprozessoder sortimentsbedingter Restriktionen nur in geringem Maße eingesetzt werden. Jeweils 30% der an der Befragung teilnehmenden Logistikverantwortlichen gaben an, eine dieser Maßnahmen bereits umzusetzen. Von den befragten Marktleitern, die überwiegend dem Lebensmitteleinzelhandel angehören, erhalten bereits 29% dem Regalbild entsprechend bestückte Ladeeinheiten, bei weiteren 29% befindet sich dies zurzeit im Pilotstadium. 42% der Teilnehmer wollen diese Vorgehensweise auch in Zukunft nicht anwenden.

Automatisch disponieren Vor diesem Hintergrund untersuchen EHI und Fraunhofer IML seit 2010 in einer gemeinsamen Trendstudie, welche Maßnahmen die Handelsunternehmen ergreifen, um die Filiallogistik effizienter zu gestalten. Per Online-Fragebogen wurden 50 Logistikleiter und Marktleiter bzw. -inhaber aus Deutschland, Österreich und der Schweiz befragt. Zusätzlich wurden bei Praxistagen vor Ort Einzelgespräche geführt. Die aktuelle Version wurde kürzlich im Rahmen des Log 2013-Handelslogistik Kongresses präsentiert. 73% der Logistikleiter in Handelsunternehmen und 64%der Marktleiter setzen bereits automatisierte Dispositionssysteme mit Bestellmengenvorschlag auf Marktebene ein, jeweils 18% der Befragten planen, diese einzuführen. Den größten Nutzen solcher Systeme sieht der Handel in der Reduzierung von Out-of-Stock-Raten.

Bessere Prognosetools In den letzten Jahren ist im Handel ein Rückgang der Warenbestände und Stauraumlagerungen zu verzeichnen. Dies liegt an vermehrten Anstrengungen des Handels, am Einsatz von automatischen Dispositionssystemen mit verbesserten Prognosemodulen und erfolgreichen Category Management-Projekten. Bei neu eröffneten Märkten werden die Stauräume so klein wie möglich konzipiert, sodass sie häufig nur noch Platz

Die Filiallogistik spielt im Handel eine entscheidende Rolle, dennoch hat sich die Warenver­ fügbarkeit in den letzten Jahrzehnten kaum verbessert. Doch zunehmend erkennen die Un­ ternehmen, mittels ­automatisierter Dis­ positionssysteme die Out-of-StockRaten deutlich reduzieren können.

für leere Verpackungen, Mehrwegbehälter und sonstige Abfälle bieten. Nach Aussage der befragten Marktleiter werden aktuell über alle Sortimente hinweg 17% der angelieferten Ware vor oder nach

der Platzierung zwischengelagert. Man erwartet einen weiteren Rückgang innerhalb der nächsten fünf Jahre auf knapp 10%. www.ehi.org www.iml.fraunhofer.de

Vanderlande São Paulo-Guarulhos International Airport

Garbe Logistic AG Kooperation in Russland

Veghel/São Paulo. Der São PauloGuarulhos International Airport, der verkehrsreichste Flughafen Brasiliens, hat im Vorjahr fast 33 Mio. Fluggäste abgefertigt und baut seine Kapazitäten weiter aus. Den Auftrag für ein neues Gepäckfördersystems vergab das Betreiberkonsortium, bestehend aus dem brasilianischen Infrastrukturinvestor Invepar und der Airports Company South Africa (ACSA), an den niederländischen Logistikspezialisten Vanderlande Industries.

Hamburg. Die Garbe Logistic AG und die Moskauer Accent Real Estate Investment Managers kooperieren künftig bei der Entwicklung von Logistikimmobilien in Russland. Accent will in den kommenden fünf Jahren zum Unternehmen mit dem größten Investment-Portfolio auf dem russischen Immobilienmarkt werden.

Neues Gepäcksfördersystem

len Speicher mit 500 Lagerplätzen verarbeitet, sodass das Gepäck bei Bedarf schnell für die Flugabwicklung abgerufen werden kann. Die Sicherheitsdurchleuchtung erfüllt mit fünf Geräten für Level 1 und zwei Geräten für Level 2 die aktuellsten Standards. Die Arbeiten beginnen in diesem Sommer und werden zur Fußball-WM im nächsten Jahr abgeschlossen sein. www.vanderlande.nl

Logistik bleibt am Ball Das neue Gepäckfördersystem wird über drei Check-in-Bereiche mit 72 Check-in-Schaltern und einem Recheck-in für Transferpassagiere verfügen. Die Sortierung des Gepäcks erfolgt über zwei „Helixorter“-Kippschalensorter mit 24 Ausgängen. Die vollständige Systemredundanz gewährleistet einen unterbrechungsfreien Betrieb im Fehlerfall oder während regelmäßiger Wartungsläufe. Früh ankommendes Gepäck wird von einem bahngeführten Speicher mit 1.000 Plätzen und einem manuel-

São Paulo-Guarulhos International Airport erweitert seine Kapazitäten.

Markterschließung im Osten „Die Kooperation eröffnet auch unseren Kunden neue Möglichkeiten”, ergänzt Garbe-GFJan Dietrich Hempel. „Gemeinsam können wir sie bei der Suche nach dem richtigen Standort zur Erschließung des russischen Markts unterstützen und ihnen die Erstellung von Logistikimmobilien nach dem gleichen modernen ­Standard wie in Deutschland ­bieten.” www.garbe.de

Gute Entwicklung „Gegenwärtig sehen wir vielversprechende Entwicklungsmöglichkeiten auf dem russischen Logistikimmobilienmarkt, besonders in der Region um Moskau; die gesamtwirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen sind stabil”, erläutert Gründungspartner Alexander Samonov, der überzeugt ist, dass jetzt der richtige Zeitpunkt für die Entwicklung einer neuen Generation von Gewerbeimmobilien in Russland ist. „Garbe Logistic ist mir seit Langem als ausgesprochen professioneller und zuverlässiger Partner bekannt; gemeinsam können wir erstklassige Logistikimmobilien auf dem russischen Markt bieten.”

© Accent

Hart bei Graz. Mit 16 Mio. im Jahr 2010 und 17 Mio. € im Jahr 2011 zählt der steirische Logistiker Knapp zu jenen heimischen Unternehmen, die am meisten in Forschung und Entwicklung investieren. „Unser Ziel ist es, neue Standards zu setzen, um unseren Kunden immer die bestmögliche Lösung anbieten zu können”, erläutert Knapp-CEO Gerald Hofer die Unternehmensstrategie. www.knapp.com

Die Filiallogistik wird noch oft unterschätzt

© APA/Günter R. Artinger

Knapp ist unter den Top Ten-Innovatoren

Trends der Handelslogistik Erst ein Drittel der Märkte erhält dem Regalbild entsprechend bestückte Ladeeinheiten

© Bruno Dantas

short

Freitag, 29. März 2013

Alexander Samonov, Gründer der Accent Real Estate Investment.


medianet

inside your business. today.

Freitag, 29. März 2013 – 59

sprit sparen bei air berlin

gulet holiday clubs

„Ökoeffizientes Fliegen“ mit dem Sharklets Airbus A320 spart viel Sprit Seite 62

Bis zum Sommer 2013 werden 4,9 Mio. € in die Modernisierung investiert Seite 63

© Gulet

© Airbus Operations

destinationworld © Hapag-Lloyd Kreuzfahrten

hapag-lloyd neue routen für saison 2014/15

Airbnb als Pionier der „Ökonomie des Teilens“

© TVB Kvarner

short

Wien. Auf Mallorca können sechs- bis 17-Jährige während des Urlaubs nach Herzenslust kicken. Für ITS Billa-Gäste ist das Fußballcamp im Vier Sterne-Hotel Sunshine Kids Viva in Can Picaforte, das ITS Billa neu und exklusiv im Programm hat, im Preis inklusive. Die Sunshine Kids Soccer Camps finden zu mehreren Terminen im Mai, Juli/August und Oktober 2013 statt. Eine Woche im Appartement mit Halbpension plus Flug WienPalma-Wien ist ab 733 € p.P. zu haben; pro Kind (2–6 Jahre) kommen ab 303 €, pro Kind (7–14 Jahre) ab 422 € dazu. www.itsbilla.at

© Airbnb

© ITS Billa

Losinj. Verträumt liegt sie da, die grüne Insel, mit kleinen Buchten und verschwiegenen Stränden. Doch die Meereswelt rund um Losinj hat die Inselbewohner schon früh zu exzellenten Bootsbauern gemacht und bis heute zu hervorragenden Seglern. Doch nicht nur Regatten werden von den renommierten Clubs und Segelschulen organisiert; hier können sich auch Anfänger in dieser Sportart versuchen. Und Windsurfen zählt hier sowieso zu den schönsten und beliebtesten Sommersportarten. www.kvarner.hr

Unterkünfte weltweit „Collaborative Consumption“ bezeichnet das Teilen von Eigentum über das Internet. Vorreiter dieser Bewegung ist Airbnb, wo weltweit ungewöhnliche Übernachtungsmöglichkeiten vermittelt werden. Seite 60 Costa Kreuzfahrten Europas führende Kreuzfahrtreederei verzeichnete für Ostern deutliche Buchungssteigerung

Dubai. Emirates und Qantas haben die Genehmigung ihrer Partnerschaft durch die australische Wettbewerbsbehörde (ACCC) erhalten. Die Genehmigung wurde für fünf Jahre ausgesprochen. Diese Partnerschaft bietet Passagieren beider Fluglinien ein weit reichendes internationales und australisches Netzwerk sowie zahlreiche Vorteile für die Vielflieger. www.emirates.at

Linz. Das unter italienischer Flagge fahrende Kreuzfahrtunternehmen Costa Kreuzfahrten ist über Ostern mit vier Schiffen im Mittelmeer unterwegs. Die „Costa Favolosa“ legte bereits am 25. März zu der einwöchigen Kreuzfahrt „Städte der Sonne“ zu den schönsten Städten des westlichen Mittelmeers ab. Auch die „Costa Magica“ machte sich am 25. März für eine Woche auf den Weg in das östliche Mittelmeer zu Städten voller Kunst und kristallklarem Meer. Am 28. März verließ die „Costa Mediterranea“ den Hafen Savona und begab sich auf die sechstägige

„Grüne Limonen“ Mini-Kreuzfahrt zu den beliebten Destinationen Barcelona, Palma de Mallorca, Ajaccio und Marseille. Den „Duft der Zitrusfrüchte“ können Costa-Gäste ab dem 30. März an Bord der „Costa Pacifica“ genießen: Ab Savona geht es zu den charakteristischsten Zielen des Mittelmeers – Marseille, Barcelona, Palma de Mallorca, Cagliari, Palermo und Civitavecchia/Rom. Die Kreuzfahrten zu Ostern fallen mit einem für das Unternehmen sehr wichtigen Ereignis zusammen: Am 31. März feiert Costa Kreuzfahrten den 65. Geburtstag. An

Bord aller 14 Costa-Schiffe wird es besondere Aktionen für Gäste geben, um dieses Jubiläum gemeinsam zu feiern. In den letzten 65 Jahren hat das Unternehmen unvergessliche Momente mit Millionen von Gästen geteilt und blickt zuversichtlich in die Zukunft, bestärkt und unterstützt durch die stetige Wertschätzung der Kunden. Das Jubiläum ist ein wichtiger Meilenstein in der Unternehmensgeschichte von Costa Kreuzfahrten. Ein neues Schiff wird im Oktober 2014 ausgeliefert. www.costakreuzfahrten.at

© Costa Kreuzfahrten/APA-Fotoservice/Hautzinger

© Emirates

15% mehr Buchungen und 65. Geburtstag

Ulrike Soukop, GF Costa Kreuzfahrten Österreich: „2014 schon jetzt buchen!“


c ov e r

60 – destinationworld

Kommentar

77 Jahre und kein bisschen müde

Freitag, 29. März 2013

Airbnb Weltweit bekanntester Community-Marktplatz für außergewöhnliche Unterkünfte gibt Rekordzahlen bekannt

„Ökonomie des Teilens“ wird immer populärer

Insgesamt haben bereits 4 Mio. Gäste in einer Airbnb-Unterkunft übernachtet (3 Mio. im Jahr 2012). dino silvestre

Fusion Australien & Co.

© Coco Weltweit Reisen

Jedek Reisen, Coco Weltweit

(von li.): Jochen Jedek, Herbert Frankenstein (Coco), Mirko Lukic.

Wien. Nach über einem Jahr Vorbereitung ist es nun gelungen, die beiden Unternehmen Jedek Reisen und Coco Weltweit Reisen zusammenzuführen. Mit 1. April 2013 wird die Marke „Coco Weltweit Reisen“ eine Marke von „Jedek Reisen“. Herbert Frankenstein und sein Team kümmern sich zukünftig um das Produkt Australien, Neuseeland und die Südsee. „Wir haben eine klare Marken Strategie“, so Mirko Lukic, GF von Jedek. „‚Coco‘ für den Südpazifik ‚Jedek‘ für Afrika und ‚TWU‘ für Lateinamerika.“ www.coco-tours.at

Gästezuwachs von 466% Österreich ist für Airbnb einer der am schnellsten wachsenden Märkte in Europa, die Zahl der Buchungen hierzulande hat sich von Anfang bis Mitte des Jahres 2012 mehr als verdoppelt. Gleichzeitig hat die Zahl der buchbaren Unterkünfte in diesem Zeitraum in Österreich um 25% zugenommen. In Österreich konnte Airbnb einen Gästezuwachs von 466% von 2011 auf 2012 verzeichnen; die Gäste kamen aus über 100 Ländern. „‚Airbnb‘ verbindet Menschen auf dem gesamten Globus“, so Nathan Blecharczyk, einer der Gründer und CTO von Airbnb. „Insbesondere in Österreich sehen wir großes Potenzial, unsere reisebegeisterte Community weiter auszubauen. Denn auch hier verbreitet sich der Gedanke der ‚Ökonomie des Teilens‘, die Airbnb mitbegründet hat, immer stärker.” Zum Erfolg der Collaborative Consumption trägt die zunehmende Vernetzung der Menschen bei: Plattformen machen es mög-

© Airbnb

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ie ‚Ju52‘ der Lufthansa Berlin Stiftung steht in Hamburg schon in den Startlöchern für eine neue Flugsaison mit vielen Rundund Streckenflügen in ganz Deutschland sowie in England und Schweden. Zu den Höhepunkten der Saison 2013 zählen Überflüge beim Hamburger Hafengeburtstag im Mai, bei der Kieler Woche mit ihrer legendären Windjammerparade Ende Juni sowie die Teilnahme an der Airshow ‚Tannkosh‘ in Tannheim im August sowie beim Oldtimer-Treffen bei Kirchheim im September. Traditionell gleich nach Ostern beginnt das ‚Aufwärmtraining‘ für Oldtimer-Flugzeug und Besatzung. Erstmals nutzen die Ju52Piloten, die normalerweise moderne Linienjets der Lufthansa durch ganz Europa oder auch nach Amerika und Asien steuern, für ihr Flugtraining den Flugplatz von Heringsdorf auf der Ostseeinsel Usedom. Saisonauftakt ist dann der 824. Hamburger Hafengeburtstag (9.–12. Mai), bei dem die Ju52 mitwirkt. Aufgrund der großen Nachfrage werden diesmal mehr Rundflüge als sonst üblich über dem riesigen Hafengelände angeboten. In dem „Großraumflugzeug der 30er Jahre“ können bis zu 16 Fluggäste die Faszination des Reisens im alten Stil genießen. Und feststellen: Damals hat das Fliegen noch deutlich mehr Spaß gemacht als heute!

Wien. „Collaborative Consumption“ ist eine Bewegung, die das Teilen von persönlichen Gegenständen mit anderen Menschen über das Internet forciert. Airbnb ist Vorreiter dieser Bewegung: Über die Online-Plattform können einzigartige Unterkünfte auf der ganzen Welt gemietet und vermietet werden. Jeder kann die eigenen vier Wände als Tourismusunterkunft für andere Menschen anbieten und dafür Geld kassieren. Im Gegenzug lässt es sich ganz privat auf der ganzen Welt in den eigenen vier Wänden fremder Menschen Urlaub machen.

Die Anzahl der Unterkünfte, die über Airbnb gebucht werden können, ist seit Beginn 2012 von 120.000 auf aktuell über 300.000 angestiegen; darunter sind mehr als 11.000 Villen, 500 Schlösser, 1.000 Boote oder 200 Baumhäuser auf der ganzen Welt.

lich, nicht nur innerhalb seines familiären Umfelds und Bekanntenkreises, sondern auch mit größeren Gemeinschaften – und potenziell mit der ganzen Welt – zu teilen. Durch Airbnb haben Menschen Zugang zu individuellen Übernachtungsmöglichkeiten in mehr als 190 Ländern und über 30.000 Städten auf der ganzen Welt. Urlauber erhalten auf diese Weise einen authentischen Einblick in eine Stadt und in die lokale Kultur, während Gastgeber sich eine attraktive zusätzliche Einnahmequelle erschließen können. Einer der Investoren ist der Schauspieler Ashton Kutcher, der sich auch immer wieder positiv über das Airbnb-Konzept äußert.

„Ashton ist schon länger in der Technologie-Branche unterwegs“, so Airbnb-Chef Brian Chesky in einem Interview mit futurezone.at. „Als wir ihn kennengelernt haben, war klar, dass er sich sowohl in der Technikwelt des Silicon Valley als auch in der Popkultur auskennt. Er ist ein blendender MarketingStratege und kann unsere Idee massentauglich machen.“

Sharing Economy im Trend Treibende Kraft hinter der Bewegung des gemeinschaftlichen Konsums sind Werte wie Gemeinschaft, Kreativität und Vielfalt. Diese Werte haben einen immer höheren Stellenwert für Konsu-

menten, die immer mehr des grenzenlosen Konsums überdrüssig sind. Ziel ist eine Nutzung bestehender Ressourcen und der Wandel hin zu einer Gesellschaft, die sich nicht mehr durch Besitz, sondern durch Zugang definiert. Das Ergebnis: Viele Unternehmen entwickeln Konzepte, die es erlauben, Autos, Werkzeuge, Wohnungen, Kleider, Möbel oder Arbeitsplätze gemeinsam zu nutzen. Forciert wird die Entwicklung auch durch die Finanzkrise und ihre Auswirkungen auf die Wirtschaft. Dazu Blecharczyk: „Die ‚Sharing Economy‘ bietet einen Weg zu einer nachhaltigeren Wirtschaft und Gesellschaft.“ www.airbnb.at

hotel.de Geschäftsfokus auf neue Märkte – vor allem der südamerikanische Raum bietet viel Wachstumspotenzial

hotel.de verstärkt die Internationalisierung Nürnberg. Die hotel.de AG betreibt unter den Adressen www.hotel.de und www.hotel.info einen weltweiten Hotel-Reservierungsservice für Unternehmen und Privatkunden. Die Websites bieten in 38 Sprachen über 210.000 Hotels aller Kategorien zur Buchung an. Mehr als fünf Mio. Privat- und Geschäftskunden nutzen den Service, sie können dabei auf über zwei Mio. Hotelbewertungen zurückgreifen. Unternehmen wie BASF, SAP AG, Texas Instruments, Ernst & Young nutzen die Firmenanwendung von hotel.de zur Buchung ihrer Geschäftsreisehotels.

net und verstärkt stetig sein Engagement in der Region. „Wir wollen in den kommenden Jahren Marktanteile erobern und mit unserem Innovationspotenzial den südamerikanischen Buchungs-

„Unser hervorragendes Image wollen wir nun auch verstärkt in andere Märkte transportieren und dort neue Kunden

Neue Märkte erobern Die hotel.de AG hat ihren Stammsitz in Nürnberg, eine Niederlassung in Hamm (Westfalen) sowie Vertriebsbüros in Großbritannien (London), Frankreich (Paris), Spanien (Barcelona), Italien (Rom), China (Shanghai) und Singapur. Das Unternehmen wurde 2001 gegründet und ging 2006 an die Börse. hotel.de hat nun eine Niederlassung in São Paulo (Brasilien) eröff-

sent und bekannt. Die IT von hotel. de entwickelt viele neue Features, um den Kunden eine einfache und bequeme Such- und Buchungsfunktion anbieten zu können; Beispiele dafür sind die Universalsuche, der

und Qualitätsstudien mit Spitzenplätzen abgeschnitten. Die Servicebereitschaft und vor allem die Qualität von hotel.de wird mittlerweile auch entsprechend gewürdigt.

Viele Auszeichnungen

­gewinnen.“ heinz Raufer, CEO Hotel.de

© hotel.de

georg biron

kunden von unserer Dienstleistung überzeugen“, so Heinz Raufer, CEO der hotel.de AG. Auf dem europäischen und vor allem auf dem deutschen Markt ist hotel.de als Marke bereits sehr prä-

Preiskalender, die virtuelle Kreditkarte oder die neue Xing-LoginFunktion. Diese Bemühungen blieben in der letzten Zeit nicht unbemerkt, und hotel.de hat in einigen Service-

Das Deutsche Institut für Service-Qualität (DISQ) vergab in einer Studie über Hotelportale den zweiten Platz an hotel.de – und in einem weiteren Ranking von „ausgezeichnet.org“ zum Thema Kundenfreundlichkeit und Servicequalität erhält hotel.de die Bestnote „sehr gut“. Darüber hinaus konnte sich das Buchungsportal im vergangenen Jahr bereits zum vierten Mal in Folge über die Auszeichnung „Website des Jahres“ in der Kategorie „Freizeit & Reisen“ freuen. Bei hotel.de haben in 2012 mehr als 5,8 Mio. Kunden weltweit gebucht; das entspricht einem Zuwachs von ca. 16% im Vergleich zu 2011. Ein Großteil davon sind Geschäftskunden aus kleinen und mittelständischen Unternehmen. www.hotel.de


Freitag, 29. März 2013

b u s i ne s s & m a r kets

destinationworld – 61

Hapag-Lloyd Kreuzfahrten Neuer HLKF-Katalog bietet Expedition mit der ganzen Familie, Reisen für junge Entdecker und Abenteuer für den Geist

Expeditionskreuzfahrten 2014/15 michael bär

Hamburg. Für die kommende Kreuzfahrtsaison stehen wieder beliebte Highlights, zahlreiche Premierenhäfen und neue Routen auf dem Reiseplan der Expeditionskreuzfahrtschiffe „MS Hanseatic“ und „MS Bremen“.

Lernen auf hoher See Auf sieben unterschiedlichen Routen des Reiseformats „Expedition Wissen“ begleiten ausgewiesene Experten des jeweiligen Fachgebiets – etwa hochkarätige Wissenschaftler, Historiker, Politiker und Botschafter a.D. – die Gäste und vermitteln spannende Infos aus erster Hand. Die Themen sind so vielfältig wie die einzelnen Reiserouten: von Kunst- und Glaubensgeschichte bis hin zu Politik, Wirtschaft und Zeitgeschichte.

Abgestimmt auf die Ferienzeiten, finden die beliebten „Reisen für junge Entdecker“ statt – in dieser Saison sogar drei an der Zahl. Ob in Alaska, bei einer Kreuzfahrt nach Nordgrönland und in die Kanadische Arktis oder auf einer Kurzreise in die Nord- und Ostsee: Auf den Familienexpeditionen steht unterhaltsame Wissensvermittlung für 10- bis 17-Jährige im Vordergrund. Neben neuen Reiserouten und diversen Specials präsentiert sich der Hauptprospekt 2014/2015 der Expeditionsreisen nicht nur optisch verändert durch großflächige Stimmungsbilder und aufbereitete

Informationen zur Expeditionshistorie, sondern auch mit einem besonders innovativen Extra: In dem Antarktis-Beitrag findet sich ein QR-Code, der zu einem Film über die Eiswelt führt.

Abseits klassischer Routen Obwohl die MS Hanseatic und die MS Bremen bereits auf allen Weltmeeren unterwegs waren und fast jeden erreichbaren Hafen angelaufen haben, gibt es immer wieder neue, unbekannte Ziele, die in der kommenden Saison entdeckt werden. So geht es für die Bremen auf einer Reise weit abseits klas-

sischer Routen nach Nordgrönland und in die kanadische Arktis. Außerdem begeben sich die 164 Passagiere nach Brasilien und zu Europas Inselwelten. Die Hanseatic fährt die SemiCircumnavigation, erkundet das unbekannte Land Primorje im Südosten Sibiriens, die Wrangelinsel und die Tschuktschen Halbinsel sowie als erstes nicht-russisches Schiff die Nordostpassage. Preisbeispiel MS HanseaticExpedition Alaska, von Vancouver nach Nome, 13.7.–31.7.2014, 18 Tage, ab 10.490 € p.P. inkl. ­Flüge ab/bis Deutschland. www.hlkf.de

© Hapag-Lloyd Kreuzfahrten

66 Premierenhäfen & Expeditionsneuheiten, u.a. Brasilien, Nordostpassage, Semi-Circumnavigation.

Hapag-Lloyd Kreuzfahrten bietet Reisen mit außergewöhnlichen Highlights an.

Wien – der Duft der Stadt. Spritzig, belebend, spontan. Inspiriert von der Vielfalt.

Jubiläum Bis zum Herbst

Disney Dreams

Paris. 2012 stand das Disneyland bei Paris im Zeichen des 20. Geburtstags des Resorts, und mehr als 16 Mio. Besucher ließen sich die Geburtstagsparty, die dort seit April 2012 stattfindet, nicht entgehen. Angesichts dieses Erfolgs legt Europas Disney Park von April bis Ende September 2013 in Sachen Feiern nach; auf dem Programm steht die Show „Disney Dreams“. Die mit den „IAAPA Brass Ring Awards“ als beste Produktion ausgezeichnete Jubiläumsshow besticht durch Technologie, Laserstrahlen und Wasserfontänen und einem Feuerwerk. Außerdem lockt Disney’s Sequoia Lodge ab April mit einer neuen Zimmerkategorie mit ExtraService, dem Golden Forest Club. www.disneylandparis.com

Wiener Weinpreis

Film Festival

Silvesterpfad

Wiener Eistraum

Qatar Airways Strategie

Auf in den Irak

Doha. Qatar Airways führt im Sommer 2013 zwei weitere Ziele im Irak ein: Die Hafenstadt Basra im Süden soll ab 3. Juni angeflogen werden, die nördlich gelegene Stadt Sulaymaniyya soll ab 20. August in das weltweite Streckennetz der Airline aufgenommen werden. Beide Ziele werden zukünftig viermal wöchentlich nonstop von Doha aus bedient. Mit den Neueinführungen steigt die Zahl der Ziele im Irak auf insgesamt fünf an. www.qatarairways.de

© Qatar Airways

www.wien-event.at stadt wien marketing gmbh im Auftrag der Stadt Wien Qatar Airways kündigt zwei neue Ziele im Irak an: Basra und Sulaymaniyya. SWM_IMAGE2010_MEDIANET_JP_216x288.indd 1

17.03.2010 16:20:14 Uhr


business & markets

62 – destinationworld

short

AIDAstella mit neuer Umwelttechnologie

Freitag, 29. März 2013

„Rot-Weiß-Rot in Ungarn“ Der Quellenmarkt Österreich trägt zum Erfolgskurs des Tourismus in Ungarn vieles bei

Österreichs Urlauber sind offenbar gern in Ungarn

© Aida Cruises

Rekordergebnis 2012: In gewerblichen Unterkünften 800.000 Nächtigungen aus Österreich registriert. alice Hefner

Jetzt Neustart für den Jetalliance-Flugbetrieb Kottingbrunn. Der Sanierungsplan für die Jetalliance Flugbetriebs GmbH wurde von den Gläubigervertretern angenommen, sowie die Bezahlung sämtlicher offenen Masseforderungen gewährleistet. „Wir können uns jetzt endlich wieder zu 100 Prozent um das Tagesgeschäft und den Ausbau des Betriebs kümmern“, so CEO Lukas Lichtner-Hoyer. www.jetalliance.at

© Bayerische Zugspitzbahn Bergbahn/Herbke

Frühlingserwachen auf dem Panoramaberg

Auf dem Wank startet an diesem Wochenende die Sommersaison.

Garmisch-Partenkirchen. Pünktlich zu Ostern dreht die Wankbahn, nach ihrer Revision, wieder ihre Runden und lockt ab heute, den 29. März, Naturliebhaber auf den für sein wunderbares Panorama bekannten Berg. Den Berg erreichen Ausflügler nach einer 20-minütigen Bergfahrt in viersitzigen Kabinen. Oben angekommen, wird ein Naturkino der besonderen Art geboten – wie in einem Film wirkt es, wenn seltene Vögel und auch Gleitschirmflieger ihre Manöver starten. www.zugspitze.de

„Um Gäste aus Öster­ reich zu gewinnen, setzt das Ungarische Tourismusamt unkon­ ventionelle Marketing­ maßnahmen ein.“ Balázs Kovács, ungarns tourismusdirektor in wien

© Ungarisches Tourismusamt/Rudi Froese

Rostock. AIDA Cruises setzt mit der „AIDAstella“ das Umweltengagement fort. Als erstes Schiff der Flotte verfügt AIDAstella über eine Anlage zur ÖkoBehandlung von Ballastwasser. Durch die Aufbereitung des sogenannten Ballastwassers wird verhindert, dass sich Mikroorganismen über ihre angestammten Gewässer hinaus verbreiten können. „Dies ist ein weiterer wichtiger Beitrag zum Schutz von sensiblen Ökosystemen“, sagt Monika Griefahn, Direktorin für Umwelt und Gesellschaft bei AIDA Cruises. Mit der Nutzung von Meerwasser zur Stabilisierung eines Schiffs werden auch Mikroorganismen aufgenommen. Dieses Wasser wird in Ballastwassertanks gespeichert und je nach Bedarf ins Meer abgegeben. Dank der neuen Ballastwasserbehandlungsanlage wird vermieden, dass Kleinstlebewesen in andere Ökosysteme verschleppt werden, sich dort ausbreiten und möglicherweise heimische Arten verdrängen. www.aida.de

Wien/Budapest. Laut den Meldungen des Statistischen Zentralamts ist das Tourismusland Ungarn unter den Österreichern attraktiver und beliebter denn je. 2012 wurden in gewerblichen Unterkünften 800.000 Nächtigungen aus Österreich registriert, was wieder als Rekordergebnis im fünften Folgejahr gilt.

Der alte/neue Tourismusdirektor Balázs Kovács setzt unkonventionelle Mittel ein, um der Destination neuen Schwung zu geben.

„Betrachtend, dass 2012 auch Österreich ein Rekordergebnis von ungarischen Gästen hatte, können wir feststellen, dass die ungarischösterreichischen Tourismusbeziehungen blühen, wie nie zuvor“, freut sich Ungarns Tourismusdirektor Balázs Kovács, der seit 2008 die österreichische Vertretung des Ungarischen Tourismusamts in der Bundeshauptstadt Wien leitet.

tiger Wachstums- und Beschäftigungsfaktor; Österreichs Anteil an der ‚Markt-Torte Ungarns‘ beträgt zwölf Prozent“, so Kovács.

Geld aus Österreich fließt Österreich ist für Ungarn ein sehr wichtiger touristischer Quellmarkt, österreichische Touristen geben in Ungarn jährlich 125 Mrd. Forint (420 Mio. €) aus. Dank dieser Ausgaben der österreichischen Touristen fließen durch die Steuern 300.000 € täglich in die ungarische Staatskasse. Im letzten Jahrzehnt wurden aber aus den Steuergeldern rund 1,5 Mrd. € in die touristische Infrastruktur investiert. „So entwickelte

Starke Wien-Repräsentanz Der ungarische Touristiker wurde im März 2013 für weitere vier Jahre zum Direktor der Repräsentanz Österreich ernannt. „Ähnlich wie in Österreich ist der Tourismus für Ungarn ein wich-

sich Ungarn von einer traditionellen ‚billigen Sommerfrische-Destination“ zu einem qualitätsorientierten Urlaubsland mit gesundheitstouristischem Schwerpunkt“, so Kovács.

Die Rekordwerte halten Es sei eine große Herausforderung, die Ergebnisse der letzten Jahre und die Rekordwerte der Nächtigungszahlen weiterhin aufrechtzuerhalten. „Um weitere Gäste aus dem Quellenmarkt ‚Österreich‘ zu gewinnen, setzt das Ungarische Tourismusamt neuerlich unkonventionelle Marketingmaßnahmen ein“, so Kovács. Ein solches Mittel sei die frisch gestartete Initiative „Rot-

Weiß-Rot in Ungarn“, die durch Mithilfe der ungarischen Diaspora – via Social Media – Werbung für das Urlaubsland Ungarn macht. Ein weiteres Mittel zur Verkaufsförderung der Destination ist die neu angekündigte Mycentrope-Erlebniskarte, die viele Ungarn-Angebote beinhaltet.

Was die Zukunft bringt „Wir haben noch weitere Ideen, um Ungarn im Aufwärtstrend zu halten und einen neuen Schwung zu geben“, so Kovács abschließend. Ob Ungarns Innenpolitik auf Urlauber nicht abschreckend wirkt, bleibt abzuwarten. www.ungarn-tourismus.at

Air Berlin Group „Ökoeffizientes Fliegen“ bringt auf den Mittelstrecken auch wirtschaftlich positive Effekte

A320 mit Sharklets an Niki ausgeliefert Berlin. Air Berlin hat als eines der ersten Luftfahrtunternehmen weltweit am 26. März ihren ersten Airbus A320 mit treibstoffsparenden Sharklets im Hamburger Werk von Airbus in Empfang genommen und stärkt weiter ihre Position als umwelteffizientester Netzwerk-Carrier in Europa. Das Flugzeug mit der AirbusWerknummer MSN 5522 wird für die zur Air Berlin Group gehörende Airline Niki unter der Kennung OELER fliegen. Nach Testflügen und umfangreichen technischen Checks erfolgte am 25. März zunächst der „Transfer of Title“, die Übertragung der Eigentumsrechte am Flugzeug an die Air Berlin Group, und heute schließlich der Überführungsflug von Hamburg nach Wien, der Heimatbasis von Niki. „Der ‚Sharklet A320’ als technologische Innovation verstärkt unsere ohnehin schon sehr junge Flotte und unterstreicht, wie wichtig wir Nachhaltigkeit bei Niki nehmen. Mit diesem neuen A320er tragen wir zudem wesentlich zu unserem gruppenweiten Programm ‚Öko-

effizientes Fliegen’ bei und generieren mit dem Einsatz des neuen Fluggeräts auf unseren Mittelstrecken auch wirtschaftlich positive Effekte“, so Christian Lesjak, Managing Director Niki.

Positive Umwelteinflüsse Die zweieinhalb Meter großen, nach oben gerichteten Verlängerungen der Flügelspitzen reduzie-

ren die Luftwirbel an den Tragflächen und damit den auftriebsabhängigen Widerstand. Die optisch prägnanten, von Airbus entwickelten Sharklets verbessern so die Aerodynamik der Tragflächen signifikant und können mit einer Treibstoffersparnis von bis zu 3,5 Prozent pro Flugzeug im Jahr rund 1.200 t CO2-Emissionen einsparen. Das entspricht pro Flugzeug und Jahr 55 Flügen von Berlin nach

© Airbus Operations

AIDA Cruises betreibt eine der umweltfreundlichsten Flotten weltweit.

Treibstoffersparnis von 3,5% pro Flugzeug und 1.200 t weniger CO2-Emissionen.

Palma de Mallorca. Das Funktionsprinzip der Sharklets ist ganz einfach: Durch die verbesserte Auftriebswirkung kann der mit Sharklets ausgestattete Airbus zudem schneller steigen. Dies wiederum reduziert auch den Lärm am Boden.

Primär Sprit sparen Die Airline arbeitet kontinuierlich daran, ihren Treibstoffverbrauch im Sinne der Umwelt zu senken. 2012 hat Deutschlands zweitgrößte Airline mit einem Durchschnittsverbrauch von 3,4 l pro 100 geflogene Personenkilometer (PKM) eine neue Bestmarke erreicht. Mit einem umfassenden und von Air Berlin-Experten entwickelten Treibstoffeffizienz-Programm verbessert das Unternehmen kontinuierlich alle Prozesse rund um den Flug und erarbeitet neue EinsparPotenziale. Die Sharklets sind ein weiterer wichtiger Schritt in dem Programm „Ökoeffizientes Fliegen“. www.flyniki.com


t r av e l & v oya g e

Freitag, 29. März 2013

destinationworld – 63

Sportlich Belek, die Algarve und Mallorca sind laut Golf Magazin die besten Golf-Destinationen

short

Urlaub in Europas Top-Golfregionen

alltours bietet im Sommerprogramm Golfhotels in fast allen seiner 50 Reiseziele an.

© Meier´s Weltreisen

Die Bermudas sind ideal für eine Auszeit

Der Inselstaat im Atlantischen Ozean ist ganzjährig ein beliebtes Reiseziel.

© Belek

Frankfurt. Traumstrände, einsame Buchten sowie eine reizvolle Natur haben die rund 150 Koralleninseln der Bermudas zu bieten. Das Angebot von Meier’s Weltreisen umfasst diverse Bausteine für den idealen Erholungsurlaub im Inselstaat, rund zwei Flugstunden von der USA-Ostküste entfernt. Neu im Programm ist das Sechs-Sterne-Hotel „Rosewood Tucker’s Point“ am längsten Privatstrand Bermudas. Sieben Nächte im Superior Doppelzimmer gibt‘s mit Flug ab/bis Deutschland ab 2.521 € p.P. www.meiers-weltreisen.at

Damit Golffans im Urlaub nicht auf ihren Lieblingssport verzichten müssen, bietet alltours golfaffine Hotels nahe der beliebtesten Plätze an.

vom Strand entfernt. Während Dünen und Wasserhindernisse „The Dunes“ kennzeichnen, ist „The Pines“ aufgrund seiner Wälder ein enger und somit schwierig zu bespielender Platz. Direkt an den Golfclub grenzt das Premium DeLuxe Hotel Sueno Golf Belek. Abschlagzeiten können direkt an der Rezeption reserviert werden und gegen Gebühr gibt es für alltours-Gäste Shuttleservice, Ausrüstung und auch Unterricht. Eine Woche im Doppelzimmer und mit Halbpension ist ab Wien ab 637 € pro Person buchbar.

caroline nussdorfer

Duisburg. Wer auch im Urlaub nicht auf Golf verzichten will, dem bietet der Veranstalter „alltours“ für den kommenden Sommer zahlreiche Golfhotels in fast allen seiner 50 Reiseziele an. Unter anderem auch im türkischen Belek, das 2012 zum zweiten Mal in Folge vom Golf Magazin zur besten Golfregion Europas gewählt wurde. Auf den Rängen zwei und drei folgen die Algarve und Mallorca.

Award-Gewinner Belek Das alltours-Sommerprogramm 2013 beinhaltet eine Reihe von Hotels, die sich unweit der besten Plätze Beleks befinden. Die zahlreichen Golfclubs und -plätze sind dabei für Spieler verschiedener Leistungsklassen geeignet. So liegt der „Sueno Golf Club“ mit seinen beiden 18-Loch-Plätzen „Sueno Dunes“ und „Sueno Pines“ zwischen Pinienbäumen und nur ca. 500 m

Algarve: mehr als 30 Plätze Mit großen Greens, anspruchsvollen Löchern und angenehmem Klima punkten die über 30 Plätze an Portugals Südküste. Die Golfregion Quinta do Lago umfasst beispielsweise drei Meisterschaftsplätze. Auf dem beliebten „South Court“ wurden zum Beispiel bereits acht Mal die „Portugal Open“

ausgetragen. Neu im Angebot des Reiseveranstalters ist das Hotel Monte da Quinta Resort, das in unmittelbarer Nähe zu den beliebtesten Plätzen liegt. Gäste von alltours profitieren bei der Reservierung an der Rezeption von ermäßigten Greenfees. Ein einwöchiger Aufenthalt im Appartement mit Frühstück ist ab Wien ab 855 € pro Person zu haben. Ebenso populär ist der von Stardesigner Henry Cotton entworfene „Pestana Alto Golf“: Der 18-LochPlatz zieht sich durch zwei Täler und bietet einen Ausblick auf das Meer und die Bucht von Lagos. Sein Par 5 Loch „The Giant“ ist als eines der längsten Löcher in ganz Europa bekannt. Am Court und rund 200 m vom Strand entfernt befindet sich das Golfhotel Pestana Delfim mit eigener Driving Range; eine Woche im Doppelzimmer und All-inclusive-Verpflegung gibt‘s ab Wien ab 737 € pro Person. Mallorca hat Golf-Liebhabern einiges zu bieten. Insgesamt 23 Plät-

ze mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden stehen Hobby- und Profispielern zur Verfügung. Auf dem „Alcanada“ in Alcudia sorgen hügelige, waldreiche Spielbahnen für Abwechslung und erfordern eine Strategie. Ebenfalls in Alcudia ist der Golfplatz „Pollensa“ mit Blick auf die Serra Tramuntara und die Bucht von Pollensa zu finden. Wer mit alltours reist, wohnt hier z.B. im allsun hotel Eden Playa in der Nähe beider Plätze.

Houston etabliert sich als Businessdestination Houston. Mit etwa 72.000 Hotelzimmern, 412.476 m� Konferenz- und Tagungsfläche sowie 8.000 Restaurants gewinnt Houston zunehmend an Bedeutung auf dem internationalem MICE-Markt. Eine Top-Adresse für MICE-Planer ist beispielsweise das George R. Brown Convention Center (GRBCC) im Südwesten von Downtown Houston, das mit fast 172.000 m� zu den größten Tagungszentren der USA zählt. An das Kongresszentrum grenzt das mit 1.200 Zimmern größte Hotel der Stadt, das Hilton Americas Houston, an. Das GRBCC wird um zusätzliche 1.000 Zimmerkapazitäten erweitert. So ist für 2016 die Eröffnung des direkt anliegenden Marriott Marquis Hotels geplant. www.visithoustontexas.com

Greenfee-Ermäßigungen Bekannt für seine international Turniere ist der Golfplatz „Santa Ponsa I“. Er liegt inmitten einer leicht hügeligen Landschaft zwischen Pinien- und Olivenbäumen und erfordert ein präzises Spiel. Im nur drei km entfernten Golfhotel Bahia del Sol l bekommen alltoursKunden Greenfee-Ermäßigungen und können Abschlagzeiten direkt an der Rezeption buchen. www.alltours.at

Renovierung Bis zum Sommer werden 4,9 Mio. € in türkische Anlagen Pegasos Resort und Pegasos Royal investiert

Europa-City-Trips zu den Mai-Feiertagen

Wien. Das All-Inclusive-Angebot der Gulet Holiday Clubs ist speziell auf den Urlaub mit der Familie und die jüngsten Gäste ausgerichtet. Zu den beliebtesten Anlagen zählen dabei das Pegasos Resort und das Pegasos Royal in der Türkei, die mit einem breiten, flach abfallenden Sandstrand und Familienzimmern für zwei Erwachsene und maximal zwei Kinder punkten. Die Häuser sind eingebettet in eine große Gartenanlage mit Poollandschaft, elf Wasserrutschen sowie einem eigenen „Captain Nemo“Kinderschloss.

erklärt Sevda Ergüven, seit 15 Jahren Guest Relations Managerin in den Pegasos Hotels Aber auch im kulinarischen Bereich wird es Veränderungen geben. Der neue Food & Beverage-Koordinator Stefan Laux, der zuvor bei Club Magic Life sowie Robinson tätig war, schult zurzeit die Köche und Servicekräfte in den Pegasos Hotels. „Ziel ist es, die Qualität zu

steigern, um die Erwartungen der Gäste nicht nur zu erfüllen, sondern zu übertreffen“, so Laux.

Neue Clubs im Sommer Im Sommer 2013 stehen ingesamt 15 Gulet Holiday Clubs zur Auswahl. Neu sind das Movie Gate Miramar in Tunesien, das Lyra Resort in der Türkei und die zwei

Beide Clubs werden derzeit Renovierungsarbeiten unterzogen und sollen am 1. Mai die ersten Gäste begrüßen können. Bis zur Sommersaison werden 4,9 Mio. € in das Pegasos Resort und das Pegasos Royal investiert. „Im Mittelpunkt steht die Renovierung der Zimmer – neue Böden, neue Möbel, neue Textilien, neue LCDFernseher, neue Duschen statt den Badewannen. Kurzum, alles neu“,

© Gulet

„Erwartungen übertreffen”

Die Zimmer werden mit neuen Böden, Möbeln, Textilien und Duschen ausgestattet.

griechischen Clubs Lindos Imperial auf Rhodos und Atlantica Portobello Beach auf Kos. Herzstück der Clubs ist die Salomo Kinderwelt: Von Juni bis September bzw. in den Pegasos Anlagen von Mai bis Oktober kümmert sich ein deutschsprachiges Team um die Gäste im Alter von drei bis zwölf Jahren. Die Animateure wurden alle in Österreich ausgebildet und sorgen für eine professionelle Betreuung in verschiedenen Altersgruppen. Von Strandspielen über Minisdisco bis hin zu Ausflügen – mindestens sechs Stunden täglich wird Programm geboten. Zusätzlich wird pro gebuchtem Zimmer ein eigens designtes Gulet Holiday Club-Strandtuch verschenkt, und alle Kinder bis zwölf Jahre erhalten den beliebten Salomo-Rucksack mit kleinen Überraschungen. Eine Woche im 4-Sterne-PlusResort Pegasos Planet kostet mit Flug z.B. am 17. Mai ab Wien ab 470 € pro Person im Doppelzimmer. Die Pauschale für Kinder von zwei bis 16 Jahren beginnt ab 264 €. www.gulet.at

© Verkehrsbüro Group

Gulet Holiday Clubs werden modernisiert

Kopenhagen: Nordisches Flair zu Pfingsten gibt’s ab 429 € pro Person.

Wien. Passend zu den bevorstehenden Mai-Feiertagen hat Ruefa Reisen einige City-Trips in Europas Städte aufgelegt. So bietet sich z.B. rund um den Staatsfeiertag am 1. Mai eine Shoppingtour nach Mailand ab 259 € pro Person inklusive Flüge ab/bis Wien sowie eine Nacht mit Frühstück im VierSterne-Hotel Felice Casati an. Nordisches Flair gibt‘s hingegen über die Pfingstfeiertage: Von 18. bis 21. Mai kosten drei Nächte im Drei-Sterne-Hotel Danmark in Kopenhagen ab 429 € pro Person im Doppelzimmer mit Frühstück und Flüge ab/bis Wien. Weitere Specials unter: www.ruefa.at


g u e s t & Se r v i c e

64 – destinationworld

short

Tim Mälzer kocht auf der Full Metal Cruise

Freitag, 29. März 2013

Norwegian Cruise Line 2014 starten Grammy-Kreuzfahrten in Kooperation mit dem Veranstalter der Music-Awards

Großes Entertainment auf der Norwegian Getaway

© TUI Cruises

Aqua Park, Sportkomplex, Clubs nur für Erwachsene und „Illusionarium“ sorgen für Unterhaltung.

„Forbes“-Ehrungen für The Pensinsula Hotels Hongkong. Gleich über mehrere Top-Platzierungen im Forbes Travel Guide 2013 darf sich die Hotelgruppe The Peninsula Hotels freuen. Neben den Häusern in New York, Beverly Hills und Chicago, die bereits zum vierten Mal in Folge mit je fünf Sternen ausgezeichnet wurden, erhielten auch die Hotels in Hongkong und Shanghai erneut die höchste Bewertung. Außerdem erzielten die Peninsula Spas in New York, Hongkong und Shanghai jeweils fünf Sterne in der Kategorie „Spa”. Der Reiseführer des US-amerikanischen Wirtschaftsmagazins beurteilt seit 1958 Hotels, Restaurants sowie Spas auf der ganzen Welt. www.peninsula.com

© lhw.com

LHW präsentiert sich mit neuem Web-Auftritt

Im Jahr des 85. Firmenjubiläums präsentiert LHW eine neue Website.

Wiesbaden. Mit dem neuen Internetauftritt orientieren sich „The Leading Hotels of the World“ an den Bedürfnissen einer mobilen, medienerfahrenen Zielgruppe. Dem optischen und technischen Relaunch, bei dem Tablet Computer Pate standen, war eine weltweit durchgeführte Marktforschung vorangegangen. Die Website bietet ein klares Design, eine übersichtliche Navigation und viele Zusatzinformationen zu den Hotels wie z.B. Hinweise zur Zeitzone, Landesvorwahl sowie Tipps rund um das Reiseziel. www.lhw.com

Grammy-Atmosphäre Auf Deck 8 des Neubaus, dessen Heimathafen Miami sein wird, können die Kreuzfahrer Artefakte des Grammy-Museums aus Los Angeles bestaunen. Abends treten hier außerdem u.a. ehemalige Gewinner des Musikpreises sowie dafür nominierte Künstler auf. „Die Partnerschaft mit ‚The Recording Academy‘ und ihren renommierten ‚Grammy Awards‘ ist ein großer Erfolg in unseren Bemühungen, Innovationen im Bereich Entertainment zu schaffen“, so Kevin Sheehan, President und Chief Executive Officer bei Norwegian Cruise Line. Auch Neil Portnow, President von The Recording Academy, freut sich über die Kooperation mit der Reederei: „Unsere Partnerschaft mit ‚Norwegian Cruise Line‘ macht es möglich, die Reichweite unserer Marke global auszubauen und Musik-Fans in aller Welt neue Formen

Während der achttägigen Kreuzfahrten wird den Gästen des Freestyle Cruising Resorts ein umfangreiches Programm geboten.

des Entertainments mit GrammyThematik zu bieten.“ Weitere Details zur Kreuzfahrt und den auftretenden Künstlern werden in den nächsten Monaten veröffentlicht.

mit einem Durchmesser von etwa 9 m, die die Passagiere während zwölf Shows auf jeder SiebenNächte-Kreuzfahrt an mystische Orte entführt.

Magie im „Illusionarium”

Entertainmentangebot

Im „Illusionarium“ an Bord wird den Gästen eine magische Show geboten, die von der Science-Fiction-Literatur Jules Vernes, Zauberkünstlern wie Houdini und übernatürlichen Helden aktueller Blockbuster inspiriert wurde. Die Kreuzfahrer werden bereits im Eingangsbereich von antiken Zauberbüchern, interaktiven Artefakten und Relikten im Steampunk-Stil erwartet. Kernstück ist eine an der Decke hängende Videoleinwand

Für Unterhaltung ist auch im Aqua Park gesorgt, der zwei Swimmingpools, vier Whirlpools und ein zum Teil überdachtes Restaurant sowie fünf über mehrere Decks führenden Wasserrutschen, darunter zwei Free-Fall- und zwei Twister-Rutschen, umfasst. Während sich die jüngeren Gäste austoben, können sich die Erwachsenen in einem separaten Bereich erholen: Im „Open-Air-Club Spice H2O“ auf Deck 16 stehen tagsüber zwei

Whirlpools sowie um eine große Videoleinwand platzierte Sonnenliegen. Nach Sonnenuntergang ist hingegen Tanzen unter freiem Himmel oder Entspannen im Lounge-Bereich angesagt. Der „Vibe Beach Club“ auf Deck 17 ist ein weiterer privater Rückzugsbereich für Gäste ab 18 Jahren. Ein großer Whirlpool, Loungeliegen, Wasserelemente und eine Full-Service-Bar sind nach Erwerb einer Eintrittskarten zugänglich. Das „Garden Café“ auf Deck 15 mit einer großen Auswahl von Pizza und Meeresfrüchten bis hin zu exotischen Speisen, Live-CookingStationen, eine Feuerwerkshow sowie ein Sportkomplex mit Hochseilgarten runden das Angebot ab. www.ncl.at

Genuss Das Fünf-Seen-Land südwestlich von München lädt zum Wandern und lockt mit kulinarischen Stadtführungen

Gourmet-Wanderungen am Starnberger See Starnberg. Im Starnberger FünfSeen-Land kommen Feinschmecker, die sich auch aktiv betätigen wollen, ganz auf ihre Kosten. Während Starnberg selbst zu kulinarischen Stadtführungen einlädt, können Besucher wenige Kilometer weiter südlich in Münsing beim Wandern die Landschaft erkunden und lukullische Genüsse erleben. Das Starnberger Fünf-Seen-Land mit seinen Bauerndörfern, herrschaftlichen Villen und Schlössern befindet sich südwestlich von München. Starnberger See, Ammersee, Pilsensee, Wörthsee und Weßlinger See bieten dabei mehr als 100 Uferkilometer und sind sowohl im Sommer als auch im Winter beliebte Anziehungspunkte für Touristen.

fen lassen und sich auf die nächste Etappe oder auf die Vorspeise im Landgasthof „Huber am See“ freuen; hier serviert Wirtin Ingrid Sebald-Wendl nicht nur ihre legendäre Fischsuppe, sondern weiß auch so manche Geschichte von stürmischen Zeiten, von den Promis in der Nachbarschaft oder den Dorfpolizisten „Hubert & Staller“, die hier fürs Fernsehen ermitteln, zu erzählen.

Weiter geht’s an der „Villa Bonsels“ entlang, benannt nach dem „Vater“ der Biene Maja, der dort lange Zeit lebte, zum Seegasthaus Hirth; es gilt hinsichtlich seiner idyllischen Lage sowie seiner Küchenkreationen als echter Geheimtipp. Die Gourmet-Wanderer dürfen sich an der frischen Renke aus dem Starnberger See erfreuen, bevor sie sich zum „Buchscharner Seewirt“ aufmachen, wo das Des-

Auftakt im Schlossgut Die Gourmet-Wanderung können die Gäste beispielsweise im BioHotel „Schlossgut Oberambach“ mit einem Apertif beginnen, dabei ihren Blick über den Starnberger See bis hin zur Zugspitze schwei-

© Tourismusverband

Hamburg. Damit die Gäste der „Full Metal Cruise“ nach einem langem Konzerttag wieder zu Kräften kommen, dafür sorgt der Hamburger Starkoch Tim Mälzer. In zwei Kochshows will er das Publikum mit spektakulären Einlagen und Gerichten beeindrucken. Im Steakhouse Surf & Turf gibt’s zudem das „Full Metal Cruise Menü – kreiert by Tim Mälzer“. Die Full Metal Cruise gilt als die größte Metal-Kreuzfahrt Europas mit über 20 Bands an Bord. Sie sticht am 5. Mai in Hamburg in See und steuert die Häfen Southampton, Le Havre sowie Amsterdam an, bevor sie am 11. Mai wieder in die Hansestadt einläuft und einen Tag später endet. www.full-metal-cruise.com

Wiesbaden/Frankfurt. Die US-Amerikanische Reederei Norwegian Cruise Line enthüllt weitere Details zur „Norwegian Getaway“, die derzeit in der Papenburger Meyer Werft gebaut wird. Die Auslieferung des Freestyle Cruising Resorts, ein im Jahr 2000 eingeführtes Konzept, das Passagieren maximale Individualität, Freiheit und Flexibilität an Bord ermöglichen soll, ist für Jänner 2014 geplant. Die Norwegian Getaway bietet ihren Gästen nicht nur das erste „Grammy“-Erlebnis sowie die erste Grammy-Kreuzfahrt auf hoher See, sondern auch ein neuartiges Entertainment-Highlight: Das „Illusionarium“ entführt die Passagiere in die Welt der Magie.

© Norwegian Cruise Line

caroline nussdorfer

Der Hamburger Starkoch wird die Gäste kulinarisch verwöhnen.

Bei den kulinarischen Stadtführungen erfahren die Besucher mehr über Starnberg.

sert schon bereitsteht. Die reine Gehzeit für die Route beträgt rund zweieinhalb Stunden. Die Kosten betragen inklusive Drei-GängeMenü mit Aperitif 35 €.

Paradies für Feinschmecker Wer mehr über die Geschichte der Region erfahren möchte und wissen will, warum der Starnberger See als Paradies für Feinschmecker gilt, der erhält bei den kulinarischen Stadtführungen in Starnberg einen guten Einblick. Unter dem Motto „Fische, Fischer, Sommerfrischler“ werden im Sommer an verschiedenen Terminen jeweils Freitags rund zweistündige Rundgänge angeboten; dabei steht neben dem Spazieren auch das Probieren bei ehemaligen ­königlich-bayerischen Hoflieferanten und Fischern auf dem Programm. Die Teilnahme an den kulinarischen Stadtführungen kostet 19 € pro Person inklusive diverser Kostproben. Weitere Informationen und Anmeldung beim örtlichen Tourismusverband unter: www.sta5.de


medianet

inside your business. today.

Freitag, 29. märz 2013 – 65

bergbahnen im sommer

Benchmarking untersucht die Bedürfnisse der Urlauber im Sommer Seite 66

tourismus 2025-strategien © C. Albrecht

© Bergbahn Kitzbühel

destinationaustria Experten geben touristischen Funktionären und Hoteliers wichtige Tipps Seite 67

wein & co WEIN-experten diskutieren © Wein & Co/ Sabine Klimpt

Vor 100 Jahren entstand die Nationalpark-Idee

© ThermenResort Warmbad-Villach/Adrian Hipp

short

Langenlois. Die beiden Loisium Wine & Spa Resorts Langenlois und Südsteiermark laden zum Veranstaltungsauftakt. Geboten wird ein innovativer Reigen rund um Kultur, Genuss und Wein. Die Lyrik & Weintage von 24. bis 26. Mai werden Vertreter der heimischen Kultur- & Schauspielszene gestalten. Den Eröffnungsreigen begeht der Lyriker Stefan Eibel Erzberg gemeinsam mit den Schauspielern Michael Heltau und August Schmölzer. Tickets um 35 € sind in den Loisium Hotels Langenlois und Südsteiermark erhältlich. www.loisium.com

© Nationalpark Hohe Tauern

© Loisium/Hauke Dressler

Villach. Anlässlich der „Gast 2013“ in Klagenfurt wurden drei Patisserie-Lehrlinge vom 5* Hotel Warmbaderhof im ThermenResort Warmbad-Villach in der Kategorie „Patisserie-Schaustücke“ mit der GoldMedaille ausgezeichnet. Seit 1798 überzeugt der Warmbaderhof seine Gäste. Einzigartig ist das Thermalwasser, das sprudelnd und warm Wohlbefinden schenkt. Stilvoller Genuss aus der Haubenküche ist ebenso selbstverständlich wie das Verwöhnangebot im Thermen-Vital- & VIBE Beautycenter. www.warmbad.at

Nationalpark Hohe Tauern Kulturforscher August Prinzinger kannte die ersten US-Nationalparks und wollte vor 100 Jahren in den Hohen Tauern einen Nationalpark gründen. Doch erst in den 1980er-Jahren war das Land reif dafür. Seite 66 Heiltherme Bad Waltersdorf Medizinische Kooperation soll Menschen mit Burnout zu neuer Lebenskraft verhelfen

Schlosshof. Eine kulinarische Zeitreise, auf der der Geschmack des Barock zum Erlebnis wird – das bietet der Kochworkshop „Barocke Gaumenfreuden“ auf Schloss Hof von April bis Oktober. Durch die Sinneseindrücke von Geruch und Geschmack der nach historischen Rezepten zubereiteten Speisen tauchen die Teilnehmer ins 18. Jh. ein. www.schlosshof.at

Bad Waltersdorf. Am 1. April startet im Kräftereich St. Jakob im Walde eine neue Sonderausstellung unter dem Titel „BURNistOUT“. In Zusammenarbeit mit der Ärztekammer, der Heiltherme Bad Waltersdorf und weiteren hochrangigen Partnern wurde eine Ausstellung entwickelt, die erklärt, warum einige Menschen ihre Arbeit lieben und sich großartig mit ihrer Familie verstehen, während andere ihren Beruf scheußlich finden und Angst vor dem Alleinsein haben. In Selbstversuchen und anhand augenscheinlicher Beispiele wird den Besuchern gezeigt, wie schnell

die Burnout-Falle zuschnappen kann – aber auch, wie man sich davor schützt. Und diesen Schutz bietet auch die Heiltherme Bad Waltersdorf, als Vorreiter in Sachen BurnoutPrävention. Hier wird ein ganzheitliches Konzept angeboten, und die Devise lautet „Sich Gutes tun“. Neben den klassischen Massagen und Therapien kommen hier bestens geschulte Coaches zum Einsatz. Oberstes Gebot: „Nicht mehr zu wollen, als der Klient momentan auch umsetzen kann!“ Außerdem einzigartig: Die Traditionell Steirische Medizin (TSM), die

ausschließlich in der Heiltherme Bad Waltersdorf angeboten wird. Das Paket „Der friedvolle Krieger: Unlösbare Aufgaben mit Leichtigkeit lösen“ beinhaltet 1 AlphaEntspannung, 1 Salinarium für Atemwege, 1 Ganzkörpermassage und kostet für 4 Tage/3 Nächte mit vielen Inklusivleistungen 400 € p.P. im Doppelzimmer. Einen Burnout Präventions-Vortrag mit dem Titel „Spielen Sie die Hauptrolle in Ihrem Leben“ gibt es immer donnerstags um 14 Uhr. Der Vortrag ist im Rahmen des Thermeneintrittes kostenlos. www.heiltherme.at

© Maxum

© Schloss Hof

„Spielen Sie die Hauptrolle in Ihrem Leben“

Heiltherme und Kräftereich St. Jakob im Walde: Koop zum Thema „Burnout“.


c ov e r

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Freitag, 29. März 2013

Nationalpark Hohe Tauern Das Jahr 2013 steht unter dem Motto „100 Jahre Nationalparkidee in Salzburg“

Kommentar

Starkes Jubiläumsjahr mit zahlreichen Highlights

Vieles hängt jetzt vom Wetter ab

Vom Projekt „Nationalpark 360º“ bis zu den WasserWunderWelten Krimml warten viele Attraktionen. Manuela Prusa

Mittersill. Die Idee, den 1.800 km� großen Nationalpark Hohe Tauern mit seinen 266 Dreitausendern unter Schutz zu stellen, ist heuer 100 Jahre alt. Das größte Schutzgebiet der Alpen mit dem 3.798 m hohen Großglockner wartet im Jubiläumsjahr mit interessanten Events auf: Großer Höhepunkt ist am 12. Juni die Eröffnung des international bereits jetzt vielbeachteten Erweiterungsbaus im Nationalparkzentrum in Mittersill.

georg biron

H

ans Schenner, der Sprecher der Tourismuswirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO), betet offenbar um schönes Wetter: Prinzipiell sei der frühe Ostertermin, so wie in diesem Jahr, positiv für den WinterSaisonverlauf und rechne sich besonders für niedrig gelegene Skigebiete. Diese österreichischen Wintersportregionen können dadurch bis nach den OsterFeiertagen durchgehend ihre Lifte in Betrieb halten und so auch von einem verstärkten Aufkommen an Tagesgästen profitieren. Der abermalige Wintereinbruch löst aber keine wirkliche Begeisterung aus: Die Buchungslage ist mit Auslastungsgraden von 70 bis 90% zwar durchwegs gut, aber für kurzfristige Buchungen ist in den meisten Hotels unterschiedlicher Kategorien immer noch Platz für Gäste. Auch wenn die Nächtigungszahlen erfreulich sind, so bleiben Kurzentschlossene und Tagesausflügler bei schlechtem Wetter leider eher aus. Stabil ist die Buchungslage in den Städten, wo es genügend interessante Indoor-Angebote gibt. Dort spielt sich der Tourismus in den Museen, im Theater, in der Gastronomie oder in den zahlreichen Sehenswürdigkeiten ab. Durchaus positiv wirkt sich das kalte Wetter auf die heimischen Thermen aus.

Schon bisher waren die Nationalparkwelten das größte und modernste Nationalparkzentrum Europas. Mit der Eröffnung der 360º-Nationalparkwelt kann im Obergeschoss eine neue Rundum-Panoramawelt besucht werden, die ein einzigartiges Naturerlebnis bietet. Ein Panoramafilm mit modernster HD-Projektionstechnik sorgt für atemberaubende Einblicke in die Gipfelwelt der Hohen Tauern. Im Untergeschoß des zweistöckigen Zylinderbaus ist die Ausstellung „Making of Nationalpark“ untergebracht. Übrigens: Für all jene, die den Nationalpark erkunden wollen, bieten die 15 Ranger zwischen Juni und September über 20 geführte Wanderungen mit unterschiedlichen Schwierigkeitsgraden an. Im Juni beginnt in der Ferienregion Nationalpark Hohe Tauern der Almsommer. In Summe gibt es rund 120 Almen, auf denen 7.000 Pinzgauer Rinder weiden. Zum Auftakt lädt das Almsommerfest auf der Hochsonnbergalm in Uttendorf am 16. Juni zum Besuch ein.

Wörthersee Werzer’s

Der Nationalpark Hohe Tauern ist eine der faszinierendsten Landschaften Europas und ein Hotspot des heimischen Tourismus.

42 Hütten in den 13 Nationalparktälern tragen ein „Almsommer-Zertifikat“.

Einzigartige Musterregion Dabei handelt es sich um authentische Almen mit Weidevieh und Produkten aus der Region, die gut zu Fuß oder mit Seilbahnen erreichbar sind. Die Biomusterregion hat viele Biobauern und ein „grünes“ Gewissen. Das in der EU einzigartige Projekt steht eng in Zusammenhang mit der österreichischen Biolebensmittelmarke „Ja! Natürlich“.

Auf 20 zertifizierten Biobauernhöfen wird ein Urlaubsabenteuer- und Erlebnisprogramm auf die Beine gestellt. Wasser zählt im Nationalpark Hohe Tauern zu den besonderen Schätzen: Es ist Lebensraum und Energiespender in Form von 342 Gletschern, 279 Gebirgsbächen, 550 Seen, zehn Klammen und 26 Wasserfällen. In Krimml stürzen die höchsten Wasserfälle Europas über Hunderte Meter tosend in die Tiefe. Die Einheimischen sagen den Wasserfällen eine Heilwirkung bei Asthma und Allergien nach, seit

2006 ist das auch durch wissenschaftliche Studien der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität Salzburg belegt.

Die höchsten Wasserfälle Am 29. Juni öffnen die neuen „WasserWunderWelten Krimml“. Das Herzstück der Ausstellung bildet ein modernes Wasserfallzentrum, in dem experimental das Naturheilmittel „Krimmler Wasserfälle“ dargestellt wird. www.nationalpark.at www.krimml.at www.wildkogel-arena.at

Bergbahn Kitzbühel AG „Manova“-Kundenzufriedenheitsbenchmarking wird auch im Sommer erfolgreich eingesetzt

Initiative für die Kinder

Im Sommer Kundenorientierung beweisen Wien. Ob Wanderwege, Aussichtsplattformen, Attraktionen für Kinder und Familien oder auch Naturschauplätze und Kraftplätze – Bergbahnen werden immer wichtiger für den österreichischen Sommertourismus, denn sie bieten zunehmend mehr Erlebnisse für den Gast. Natürlich gilt es auch im Sommer, die Qualität zu optimieren, die schlussendlich den Gast zum Wiederkommen motiviert.

„Wir verstehen uns als Dienstleistungsunternehmen mit einem hohen Anspruch an Kundenorientierung“, meint Josef Burger, Vorstand der Kitzbühel Bergbahn AG.

Zielgerichtete Maßnahmen „Für Dienstleistungen misst man Qualität schlussendlich über die Zufriedenheit der Gäste; deshalb machen wir sowohl im Sommer als auch im Winter schon seit Jahren

© Bergbahn Kitzbühel

Pörtschach. Mit einem neuen, großzügig ausgebauten Kinderland hat das Werzer’s Hotel Resort Pörtschach in die Zukunft investiert. Auf je 150 m� Indoor- und Outdoorfläche ist ein Paradies für Kids entstanden. Die absolute Besonderheit ist das einzigartige Wellness-, Gesundheits-, und Ernährungsprogramm für die Kleinen, bei dem viel gelernt werden kann. So hat das Werzer’s z.B. eine Kinderküche eingerichtet. Sie ist der perfekte Ort für kleine Gourmets, um alles über gesundes Essen zu erlernen. Eigene Kindermenükarten & Kindercocktails runden das Programm ab. Ernährungsbewusstsein steht dabei im Vordergrund. Zur Jause gibt’s lustige Gemüse-Smileys, die den Kleinen Appetit auf gesundes Essen machen. Außerdem sind ausgebildete Ärzte, Kinderpädagogen und Sportwissenschaftler engagiert, die sich um die Seelen der Kinder und Jugendlichen kümmern. www.werzers.at

© Nationalpark Hohe Tauern

Viele Hotels sind verkauft

Auch im Sommer werden die Bergbahnen immer wichtiger für den Tourismus.

mit“, so Burger. Auf diese Weise lassen sich sehr zielgerichtet Maßnahmen entwickeln, weil man Stärken wie auch Schwachstellen aus Kundensicht als vorgehalten bekommt.

Benchmarking-Partner Das anonyme Benchmarking hilft dabei, punktgenau festzustellen, wie gut man im Vergleich zu anderen in der Branche steht. Mehr Benchmarking-Partner für den Sommer wünscht sich Burger, auch wenn der Sommer für die Seilbahnen nicht die Bedeutung des Winters hat. „Wir müssen dennoch wissen, wo wir stehen und wie unsere Produkte und Maßnahmen beim Gast ankommen“, so Burger, „und Samon bietet dafür eine exzellente Möglichkeit.“ Klaus Grabler, GF von Manova, freut sich über Kunden wie die Kitzbüheler Bergbahnen: „Es macht richtig Spaß, mit solchen Kunden zu arbeiten, die eine derart professionelle Einstellung zur Gästeorientierung haben und direkt im

Anschluss an die Saisonworkshops Maßnahmen für die nächste Saison beschließen – und dann auch durchziehen.“ Als Marktforschungs- und Beratungsunternehmen bietet Manova ein umfangreiches Leistungsangebot an maßgeschneiderten Produkten. Durch das Monitoring im Zeitverlauf und die Vergleiche zur Branche führt das zu einem Verbesserungsprozess, der dann zu Erlebnissen für den Gast führt.

Viel Potenzial vorhanden Nicht zu vergessen ist, dass mit zunehmender Anzahl an Teilnehmern das Wissen über den Sommergast steigt. Wie im Winter kann sich die gesamte Branche auch im Sommer noch zielgerichteter und zielgruppengenauer entwickeln. Immerhin hat die Aktion „Sommer am Berg“ ein gutes Wachstum hingelegt – dennoch bietet sich mit vielen Gästen vor Ort noch ein Potenzial, das es mit guten Angeboten abzuholen gilt. www.manova.at


i d e e & s t r at e g i e

Freitag, 29. März 2013

Sachbuch Tourismus- u. Strategieexperten schreiben für die Funktionäre und Hoteliers

Tourismus 2025: Fit für die Zukunft? Alle wesentlichen Aspekte, die eine zentrale Rolle im Tourismus spielen. dino silvestre

Bruck am Ziller. Der Tourismus im ständigen Wandel unterliegt einem fortlaufenden Prozess, der geprägt ist von Innovationen und neuen touristischen Attraktionen. Im Wandel der Zeit stehen aber auch gesellschaftliche Werte und Konsumvorlieben, die massiven Einfluss auf die Wirtschaft rund um den Globus haben. Der Individualisierungskonsum, die Suche nach dem Speziellen, neues Erleben und Erlernen, die hohe Vergleichbarkeit sowie das ausgeprägte Gesundheitsbewusstsein sind nur einige der Entwicklungen, die den Tourismus in Zukunft beeinflussen.

„Tourismus 2025 – fit für die Zukunft?“ ist der Titel eines speziellen Buchs, das die veränderten gesellschaftlichen Werte und die Trends im Tourismus aufzeigt. Das Buch, das von Tourismusund Strategieexperten geschrieben wurde, erzählt, wie Tourismusfunktionäre und Hoteliers adäquate Konzepte zu den sechs neuen Wertefeldern – EGO-Tourismus, Neo-Health, Native-Eco, Inspiration, Know-how und VerNETZung – entwickeln können. In diesem „Fitnessprogramm“ für Touristiker und Hoteliers werden u.a. auch Fragen beantwortet wie: Was haben japanische Schwimmbäder mit der Hotellerie im Alpenraum zu tun? Wie sieht der Gast der Zukunft in Österreich aus? Warum ist ein Umdenken im Vertrieb erfolgsversprechend, und was hat ein „Buddy“ mit der Gästekompetenz eines Hotels zu tun? Welche Erfolgsstrategien bieten sich für Hoteliers und Destinati-

© Christoph Albrecht

Sechs neue Wertefelder

Das Buch, das von Tourismus- u. Strategieexperten (u.a.: Christoph Albrecht; hier im Bild) geschrieben wurde, beschreibt praktische Lösungsansätze und gibt Tipps.

onen in der Zukunft an – und wie werden sich Themen wie Wellness und Gesundheit zukünftig entwickeln? Das empfehlenswerte Buch behandelt alle wesentlichen Aspekte, die zukünftig eine zentrale Rolle in der heimischen Tourismuswirtschaft spielen werden.

Karitative Impulse Die Autoren möchten mit diesem Buch nicht nur Touristikern wertvolle Denkanstöße geben, sondern auch einen karitativen und

menschlichen Impuls auslösen. So wurde eine Kooperation mit der Österreichischen Kinder-KrebsHilfe geschlossen, die für jedes verkaufte Buch eine Spende von zwei Euro für ihre KinderkrebsNachsorgecamps erhält. Ebenso möchten die Autoren den beiden Hauptpartnern des Buchs, Klafs Österreich und Hypo Tirol Bank, für die wertvolle Unterstützung danken. Das Werk ist um 24,90 € im guten Buchhandel oder im Web auf der Buch-Homepage erhältlich: www.tourismus2025.at

Global Family Opfer häuslicher Gewalt machen Urlaub

Kooperation Naturgucker

Wien. Global Family organisiert mit 200 Partnerhotels GratisUrlaube für Familien in Not. Christopher Steiner („LifeStyle Ladies“) unterstützt die touristische Menschenrechts- und Hilfsorganisation und übernimmt die Kosten für die Fahrt von 30 Müttern und Kindern, die in den Frauenhäusern Wien Schutz vor häuslicher Gewalt gefunden haben und nun Ferien in österreichischen Ferien-, Kinderund Wellnesshotels erhalten.

Hall in Tirol. Der Alpenpark Karwendel bietet ein neues Service für Naturinteressierte und präsentiert eine Koop mit „naturgucker.at“, der größten deutschsprachigen Naturbeobachtungsplattform. Diese eröffnet neue Möglichkeiten der Naturbeobachtung. Tier- und Pflanzenbeobachtungen von ausgewählten Gebieten werden gesammelt und getauscht.

Gratis-Ferien für das Frauenhaus

© Katharina Stögmüller

Mit Steiner überreichte Global Family-Botschafter Dieter Chmelar an die Frauenhäuser-Leiterin Andrea Brem und Martina Ludwig-Faymann den Ferienscheck im Wert von 2.222 €. Christopher Steiner: „‚Lifestyle Ladies‘ reduzieren effektiv das ­Gewicht ihrer 45.000 Kundinnen und machen gleichzeitig die soziale Urlaubskasse von Global Family schwer.“ www.global-family.net

Christopher Steiner und Dieter Chmelar (re.) mit Reisescheck für Gewaltopfer.

Nischen-Produkt

Werbung für den Alpenpark „Wir erwarten uns dadurch, dass unsere Besucher noch genauer hinschauen, was es unterwegs in der Natur zu entdecken gibt“, freut sich Alpenpark-GF Hermann Sonntag über die Kooperation. Auch für naturgucker.at ist die Zusammenarbeit mit dem Alpenpark etwas Besonderes: „Wir freuen uns, dass wir den größten Naturpark Österreichs nun zu unseren offiziellen Partnern zählen können“, so Stefan Munzinger, Gründer der naturgucker.de gemeinnützigen Genossenschaft: „Und wir erwarten uns dadurch zahlreiche alpine Daten“. www.karwendel.org

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s ta d t & l a n d

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Freitag, 29. März 2013

Niederösterreich Die Ausstellung „Das Indien der Maharadschas“ bietet 500 Jahre indisch-europäische Geschichte

short

Indien der Maharadschas zog in der Schallaburg ein

© Sporthotel Achensee/Alex Gretter

Das „schwarze Blut der Berge“ in Tirol spüren

Einmal mehr präsentiert sich die Schallaburg mit einer Vielfalt an starken Angeboten für die Besucher. Schallaburg. „Es freut uns, dass unser Publikum diese 60. Ausstellung auf der Schallaburg bereits in den ersten Tagen dermaßen gut aufnimmt“, zeigt sich Schallaburg-GF Kurt Farasin zufrieden. „Unsere Idee, dieses Projekt mit 400 spannenden Exponaten auf 1.300 m� Fläche als Erlebniswelt zu gestalten, ist voll aufgegangen. Denn tatsächlich erlaubt jeder der 24 Räume, in ein neues Thema mit allen Sinnen einzutauchen. Erstmals wird der historische Garten mit der schönen Kunstinstallation ‚1.200 göttliche Jahre‘ des Künstlerduos ‚gapstarpro‘ zu einem Teil der Ausstellung. Nachdem auch ‚Das Indien der Maharadschas‘ in der Gegenwart endet, war es uns wichtig, eine zeitgenössische künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema ‚Indien‘ anzubieten“, so Farasin.

Achenkirch. Es kostet ein wenig Überwindung, in den tiefschwarzen, erdig riechenden Bottich zu steigen. Er ist gefüllt mit Tiroler Steinöl, einem der ältesten und meistgebrauchten Hausmittel der Tiroler. Ob verstauchter Knöchel, schmerzender Rücken oder verspannte Muskeln – das „schwarze Blut der Berge“ kommt seit vielen Jahrzehnten bei allerlei Schmerzen zum Einsatz. Die Wirkung des Steinöls lässt sich am besten in seiner Heimat erleben. Das Familienparadies Sporthotel Achensee ist der perfekte Ort für einen entspannten Alpinurlaub, hier kommen große und kleine Genießer voll auf ihre Kosten und können das wohltuende Steinöl „hautnah“ erleben. Neben den Steinöl-Anwendungen begeistern im Sporthotel Achensee vor allem Behandlungen, Massagen und Bäder mit Produkten aus der heimischen Natur: Heublumen, Buttermilch und Bergkräuter. www.sporthotel-achensee.com

Oma/Opa-Karte in NÖ: Viele Ermäßigungen St. Pölten. „Seit Jahresbeginn 2013 ermöglichen wir Großeltern, für sich und ihre Enkelkinder eine zusätzliche Familienpass-Karte zu beantragen – die sogenannte FamilienpassOma/Opa-Karte“, so FamilienLandesrätin Barbara Schwarz. Interessierte können sich online bzw. telefonisch unter der Nummer 02742/9005-1-9005 informieren und dort die NÖ Familienpass-Oma/Opa-Karte gleich kostenlos beantragen. www.noe.familienpass.at

Indien bedeutet Vielfalt

Noch bis zum November 2013 zeigt sich die Schallaburg als Taj Mahal für Indien-Freunde und solche, die es werden wollen.

Auch die indische Community zeigte sich bereits in den ersten Tagen der Ausstellung sehr interessiert. Die „Natya Mandir Dance Company“, das Ensemble „Alankara“ und die Gruppe „Ashish Kar und Pradeep Kar Memorial Trust“ mit ihrem Maskentanz sorgten bei der Ausstellungseröffnung für Begeisterung im voll ausgelasteten Festsaal des Renaissancejuwels. „Indien bedeutet Vielfalt: Das ist die Botschaft, die wir den Besuchern unserer Ausstellung mitgeben wollen“, erklärt Matthias Pfaffenbichler, Kurator der lehrreichen Ausstellung. „Am Beispiel der Geschichte der indischen Fürsten – der Maharadschas – wollen wir mit einzelnen

Spotlights zeigen, wie viele faszinierende Gesichter dieser Kontinent hat. Gern können unsere Gäste also mit noch mehr Fragen als Antworten aus der Ausstellung gehen und bei einer der vielen Veranstaltungen im Zeichen Indiens wiederkommen“, so Pfaffenbichler.

Angebote für Familien Neben den oben genannten Vorführungen freuten sich die Besucher über indisch und britisch gewandete Kulturvermittler sowie über spezielle Angebote für Familien – wie das Anfertigen von Rangoli-Streubildern oder das Knüpfen von Raki-Freundschaftsbändern. Nächste Veranstaltungshighlights sind der erstmals stattfin-

dende „Salon des Mostes“ am 14. April und das Naturgartenfest am 4. und 5. Mail, das heuer auch ganz im Zeichen Indiens steht. Die Ausstellung „Das Indien der Maharadschas“ spannt den historischen Bogen von der Landung der Portugiesen 1497 in Indien über die Gründung der Indischen Union 1947 bis in die Gegenwart des indischen Kontinents. Die Ausstellung auf dem Renaissanceschloss hat das Potenzial, den Bekanntheitsgrad des Ausstellungszentrums bis nach Indien zu steigern. Sie ist noch bis zum 10. November dieses Jahres zu sehen. „Interesse für Unbekanntes wecken, Anderes anders sein lassen, Identitäten ausprobieren und in

andere Rollen schlüpfen: Das ist heuer das Ziel unserer Kulturvermittlung, egal ob für einzelne Gäste, Familien oder Schulkassen“, erklärt Farasin.

Kooperation mit Schule „Besonders freut es uns, dass wir mit dem aufgeschlossenen Wienerwaldgymnasium Tullnerbach mit dem Projekt ‚indian shortstories‘ auch diesmal eine Schulklasse unmittelbar in die Gestaltung der Ausstellung einbinden konnten. Dank der Multimediakünstlerin Eva Leutgeb und der Kulturvermittlerin Helga Steinacher werden in der Ausstellung 16 Trickfilme zu sehen sein“, so Farasin. www.schallaburg.at

Statistik Austria Mit 45,7 Mio. Nächtigungen und 11,3 Mio. internatioanlen Gästen werden neue Rekorde verzeichnet

Bisherige Wintersaison: neue Höchstwerte

Der 17. SteiermarkFrühling in Wien © Steiermark Tourismus/J. Hammerschmid

Wien. In der bisherigen Wintersaison 2012/13 (November 2012 bis Februar 2013) nahm die Zahl der Nächtigungen um 2,3% auf 45,71 Mio. zu, jene der Ankünfte stieg um 1,5% auf 11,32 Mio. Laut vorläufigen Ergebnissen von Statistik Austria ist das positive Nächtigungsergebnis auf die Zunahme der Nächtigungen ausländischer Gäste zurückzuführen (35,44 Mio.; +3,2%). Die Zahl der inländischen

Gästenächtigungen hingegen sank um 0,6% auf 10,27 Mio. In den Monaten von November 2012 bis Februar 2013 wurde lediglich im Jänner 2013 ein Nächtigungsrückgang verzeichnet (-2,4% auf 14,34 Mio.). Zuwächse gab es hingegen im November 2012 (+4,6% auf 4,17 Mio.), Dezember 2012 (+8,8% auf 10,19 Mio.) und im Februar 2013 (+2,2% auf 17,01 Mio.).

© Lech Zürs am Arlberg by Head/Ski Arlberg Pool West

Der umtriebige Koch Johann Lafer macht Werbung für die Steiermark.

Wien/Graz. Wenn am Donnerstag, dem 11. April, der Steiermark-Frühling in Wien kulinarisch eröffnet wird, dann heißt´s auf dem Rathausplatz „Steirisches Backhendl trifft Wiener Schnitzel“. Dazu werden Johann Lafer für die steirische und Haya Molcho für die Wiener Seite mit einigen Ehrengästen diese zwei Speisen samt Beilagen auf der Bühne zubereiten, bevor es dann bis Sonntag, den 14. April, auch musikalisch und vor allem herzlich zugeht. www.steiermarkdorf.at

© www.photo-graphic-art.at

dino silvestre

Im Steinöl-Bad in der Wanne stellt sich schnell ein wohliges Gefühl ein.

Optimale Urlaubsbedingungen sorgten im heimischen Tourismus für Zufriedenheit.

Die Monate Jänner und Februar 2013 sind, gemessen an der gesamten Wintersaison, die bedeutendsten Monate mit knapp 50% der Nächtigungen.

Mehr Gäste im Februar 2013 Nach den wichtigsten Herkunftsländern betrachtet, entwickelten sich die Nächtigungen in der bisherigen Wintersaison 2012/13 durchwegs positiv. Der nächtigungsstärkste Herkunftsmarkt Deutschland erreichte eine Zunahme von 3,8% auf 17,48 Mio., weitere Herkunftsländer konnten überdurchschnittlich hohe Zuwächse erzielen, etwa die Niederlande (+2,7%; 4,44 Mio.), die Schweiz (+5,2%; 1,51 Mio.), das Vereinigte Königreich (+3,6%; 1,44 Mio.) und Russland (+11,7%; 1,02 Mio.) (siehe Tabelle). Die Zahl der Nächtigungen in Hotels und ähnlichen Betrieben entwickelte sich in fast allen Kategorien positiv: In 5-/4-Stern-Betrieben (+2,0%) konnten die höchsten relativen Zunahmen erzielt werden, 2-/1-Stern-Hotels erreichten

Zunahmen von 1,1%. 71,9% aller Nächtigungen fanden in Hotels und ähnlichen Betrieben bzw. in Ferienwohnungen statt. Die Nächtigungen in Ferienwohnungen legten um 7,2% zu, jene in privaten Ferienhäusern bzw. -wohnungen um 5,6%. Im Februar 2013 wurden Zuwächse sowohl bei den Ankünften (+2,8%; 3,63 Mio.) als auch bei den Nächtigungen (+2,2%; 17,01 Mio.) registriert. In allen wichtigen Herkunftsmärkten, wie Deutschland (+4,8%), den Niederlanden (+4,6%) und Belgien (+0,8%), wurden Nächtigungszunahmen erzielt. www.statistik.at Ankunf tserge b n is se

Ausgewählte Herkunftsländer Deutschland Russland Niederlande Schweiz Vereinigtes Königreich Italien Tschechische Republik Belgien Gesamt Nov ’12–Feb ’13 Quelle: Statistik Austria

3.809,6 1.020,0 757,3 375,6 283,7 283,6 149,5 93,0 7.978,9


gast & wirt

Freitag, 29. März 2013

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Landhotel Rupertus**** Hotel wird von April bis Juni umgebaut und um zwei Stockwerke in Holzbauweise erweitert

Haus ist Mitglied von Mountain Bike Holidays, der größten Koop für Mountainbikeurlaube in den Alpen. Alice Hefner

Ferien in Kaprun: spannende Aktivregion zwischen Berg und See.

Kaprun. Im Rudolfshof sind Familien gut aufgehoben. Von A bis Z ist das Vier Sterne Hotel am Fuße des Kitzsteinhorns darauf eingestellt, Familien – vom Baby bis zu den Großeltern – viel Genuss zu ermöglichen. Egal ob alle gemeinsam oder auch gern einmal die Erwachsenen nur für sich sind – die Kinderbetreuung und die Lage zwischen dem Zeller See und den Bergen machen den Rudolfshof zu einer Topadresse für Outdoorfreaks sowie Sportliche und Naturverbundene. Von 27. April bis 4. Mai logieren zwei Kinder bis zwölf Jahre kostenlos im Rudolfshof, und den Skipass gibt es noch dazu. Denn schließlich dauert die Skisaison im Gletscherskigebiet länger als anderswo. Vom Skifahren gehen Gäste des Rudolfshofs nahtlos in den Frühling und Sommer über. www.rudolfshof.com

© Landhotel Rupertus

Salzburg. Die Region Saalfelden Leogang steht auch für „maximale Schlagkraft“. Golfer haben dabei die Wahl zwischen den beiden „18-Loch-Hausplätzen“ Urslautal (12 km) und Brandlhof (12 km), auf denen sie mit bis zu 30% GreenfeeErmäßigung spielen können; 15 weitere 18-Loch-Golfplätze liegen im Umkreis von einer Autostunde. Den Überblick über alle Plätze in Salzburg und dem angrenzenden Tirol verschafft die hoteleigene Golfkarte. Sophie Herzog organisiert bereits seit 16 Jahren die „Rupertus Golfwoche“ (7.–14.9.) mit täglichen Turnier-Golfstammtischen, Flightpartnerverlosungen und der Ehrung der Tagessieger. Als begeisterte Golferin begleitet sie ihre Gäste auch gern auf einer Runde. Bleiben Holz und Eisen einmal im Bag, hat Saalfelden Leogang aber auch Kultur zu bieten. Denn der Leoganger Hausberg Asitz ist immer wieder „Bühne“ für die Konzertreihe „Tonspuren“ (27.6.–15.8.) sowie für das Theaterprojekt „Ortszeit“. Saalfelden ist berühmt für das Internationale Jazzfestival (22.– 25.8.), das hier seit über drei Jahrzehnten stattfindet.

Familienfreundliches Tophotel in Kaprun

© Hotel Rudolfshof Vitality

„Echt soll es sein!“ ist das Motto im neuen Landhotel

short

Echter Genuss wird im Landhotel Rupertus in der Region Saalfelden Leogang nach der Neueröffnung garantiert.

turgenießer und Biofans. Das heimelige Haus am Asitz in Leogang wird von April bis Juni großzügig umgebaut und um ein drittes und viertes Stockwerk in Holzbauweise erweitert. Die „Echtheitsgarantie“ bezieht sich also auch auf die Bio- und Naturzimmer sowie -suiten: Die Biozimmer werden schlicht mit duftenden Zirbenholzmöbeln, reinen Wollstoffen und Villgrater-NaturSchafwollbetten eingerichtet. Die Naturzimmer punkten mit Altholzmöbeln und farbigen Lodenstoffen. Alle Zimmer sind mit EicheLandhausdielen eingerichtet und die Betten werden metallfrei vom Ortstischler gebaut. Im Juni wird auch die neue Bio-Garten-Wellness-

Landhotel: ideale Homebase Für Tagesausflüge ideal ist das Landhotel Rupertus: Die Stadt Salzburg, der Chiemsee, der Königssee, das Kitzsteinhorn, Zell am See, Kitzbühel und die Nationalparkwelten in Mittersill liegen in greifbarer Nähe. Unter dem Motto „Echt soll es sein!“ bietet das „Naturaktivhotel Landhotel Rupertus“ ab 29. Juni noch mehr Urlaubsqualität für Na-

landschaft „ErholPOL“ eröffnet. Das ist ein Wellnessbereich auf zwei Ebenen mit Panorama-Aufguss-Sauna, Kräuterdampfbad und Infrarotkabine, Duschen, Behandlungs- und den Ruheräumen „Gartenpol“ und „Ruhepol“.

Europäische Heilkunde Als Mitglied des TEH Vereins (Traditionelle Europäische Heilkunde) werden Öle, Essenzen, Salben und Essenzen für Aufgüsse selber hergestellt. Nadja Blumenkamp absolviert die Ausbildung zum TEH-Praktiker und wird das alte Heilwissen über 50 Kräuter an ihre Gäste in Kräuterstunden und Kursen weitergeben.

Eine Auswahl an Massagen und Behandlungen mit Produkten der Naturkosmetik Mariás sorgen für Rundumgenuss. Das Prinzip der Regionalität und Nachhaltigkeit gilt im biozertifizierten Hotelgarten, bei der Energieversorgung und in der Küche, die vorwiegend regionale, saisonale und Bioprodukte verwendet. Zur Eröffnungswoche lockt ein Programm mit ganz besonderen Höhepunkten: Almfrühstück, Wanderung zur Kräuteralm, Radausflug zur Schnapsbrennerei, Küchenparty, Kochschule und Kräuterstunden sowie großes Sommernachtsfest anlässlich der festlichen Eröffnung des renovierten Hauses. Preis: 7 Nächte ab 588 € p.P. www.rupertus.at

GeschmackSache 2013 Messe für Kulinarik Wien. Eine Plattform der Begegnung, maximale Information über Produzenten, Aussteller und First-Class Lebens- und Nahrungsmittel für Gesundheitsbewusste und Genießer bietet die Messe „GeschmackSache 2013“, die von 19. bis 21. April in der MetaStadt in WienKagran stattfindet. Unter dem Motto „Quality comes first“ gibt es das Beste aus Küche und Keller. Handverlesene regionale und internationale Firstclass-Produzenten präsentieren auf über 4.000 m� eine Vielzahl an Spezialitäten in Premium-Qualität. www.geschmacksache2013.at

WineExperts Diskussion über die Frage, ob Wein & Co in 20 Jahren den österreichischen Weinmarkt verändert hat

20 Jahre Wein & Co: Bilanz der Experten Willi Bründlmayer zählt zu den Partnern der ersten Stunde und wurde schon vor der Gründung gefragt, ob er als Lieferant zur Verfügung stünde. Moderiert wurde die Runde von Monika Kriwan, Leiterin der Unternehmenskommunikation bei Wein & Co. Bründlmayer sieht vor allem Auswirkungen auf den Lebensmittelhandel: „Irgendwann hat auch

Für Oliver Sartena, Mitglied der GF und Gastgeber, ein Grund mehr, diese Runde zum Rückblick auf die letzten 20 Jahre einzuladen. Willi Klinger, Chef der ÖWM (Österreich Wein Marketing GmbH), und Spitzensommelier Hermann Botolen, vielen aus seiner Zeit beim Meinl am Graben bekannt, waren vor 20 Jahren sogar Gründungsmitglieder. Dorli Muhr, Österreichs WeinPR-Lady Nr. 1, hat bereits vor der Eröffnung am Konzept mitgearbeitet und über weite Strecken die Öffentlichkeitsarbeit verantwortet. Willi Balanjuk, international anerkannter Weinexperte, war von 1998 bis 2003 erst Einkaufs-, dann Marketingleiter von Wein & Co. Und der heimische Topwinzer

© Wein & Co/ Sabine Klimpt

Partner der ersten Stunden

der Einzelhandel den Willen zur Qualität gezeigt. Heimische Winzer wären falsch beraten gewesen, hier nicht mitzutun – schon einmal deshalb, weil der Handel sonst stärker das Ausland forciert hätte.“ Und wieso konnten andere internationale Weinfachhandelsketten – wie etwa Jacques‘ Wein-Depot – nicht an den Erfolg von Wein & Co anschließen?

Bei Runde 4 von WineExperts diskutierten (von li.) die Fachleute Hermann Botolen, Willi Bründlmayer, Dorli Muhr, Willi Balanjuk, Willi Klinger und Oliver Sartena.

Tiroler Gastlichkeit mit Ayurveda-Lifestyle

„Viele sind einfach zu spät gekommen“, meint Balanjuk, „sie haben den Österreich-Boom verschlafen.“

Produkt, das keiner braucht Die Vielfalt sei immer Strategie gewesen, so Klinger: „Leuten, die früher nur Doppler gekauft haben, wurden plötzlich Verkostungspakete angeboten. Und es ist immer ein schönes Gefühl, etwas Unbekanntes zu verkosten.“ Dazu GF Sartena: „Bei uns geht es um Emotion und Begeisterung, wir verkaufen ja ein Produkt, das jeder will, aber keiner braucht.“ WineExperts – die Wein & CoDiskussionsreihe rund um Wein – findet vier Mal jährlich in den Eventräumlichkeiten des FlagshipStores in der Mariahilfer Straße statt. Weinexperten, Journalisten und Wissenschaftler diskutieren dabei Weinthemen über rein fachliche Grenzen hinweg – mit dem Ziel, eine breite Öffentlichkeit für das Thema „Wein in Österreich“ zu interessieren. www.weinco.at

© Christian Mey/meymedia

Wien. Die Teilnehmer der letzten „WineExperts“-Runde am 18. März zählten zweifellos zum „Who is Who“ der heimischen Weinbranche. Und gemeinsam ist ihnen, dass jeder einen Teil seines Weges mit Wein & Co gegangen ist.

Würzt die Bergluft mit einer Prise Indien: Ayurvedakoch Lijoy George.

Walchsee. Friedlich grasende Kühe auf saftig grünen Weiden, ringsum die imposante Kulisse des Kaisergebirges, ein blauer See – das Tiroler Dorf ist wie aus einem Bilderbuch. Im Hotel Schick**** zaubert der 28-jährige Koch Lijoy George ayurvedische Köstlichkeiten und schafft es dabei, regionale Produkte heimischer Bio-Bauern zu integrieren – ein Konzept, das nicht nur Yogis und Vegetarier überzeugt. Ayurveda ist eine indische Heilkunst, die immer mehr Anhänger findet. www.schicklife.com


Gast & Wirt

70 – destinationaustria

Aufgetischt

Winzer-Lunch im Weingartenhotel

Avita Resort Mit der Fertigstellung des Hotelzubaus ist Modernisierung und Erweiterung des Resorts abgeschlossen

Bad Tatzmannsdorf hat ein neues Thermenhotel

www.weingartenhotel.at

Eingeschenkt

Jungwein mit mehr Tiefgang vom Gross Ratsch. Der Ratscher Nussberg ist gleichzeitig „Hausberg“ und „Grand Cru“ des Weinguts Gross. Die Trauben für den Jakobi stammen aus jungen Rebanlagen aller Rieden. Mit Symbolen des alten Bauernkalenders erzählt der Jakobi vom Weinjahr, in dem er heranreifte: ein echter Südsteirer, typisch würzig nach Holunder und Paprika. Während der Sauvignon Blanc Steirische Klassik erst im März erhältlich ist – hier ziehen alle STK-Winzer an einem Strang –, ist der Jakobi schon früher antrinkbar. Nach Meinung der Winzer muss er deshalb aber auch nicht bis zum Jakobi-Tag (25.7.) ausgetrunken werden – in den ersten beiden Jahren bietet er leichten, frischen Genuss aus physiologisch reifen Trauben. Jakobi (SB) 2012, Weingut Gross, Ratsch. Gastropreis brutto: 8,78 €. Erhältlich bei Kolarik & Leeb

Bad Tatzmannsdorf. Im Rahmen der offiziellen Eröffnungsfeier mit rund 200 Gästen aus Politik, Wirtschaft, Tourismus und Gesellschaft wurde die Fertigstellung des Avita Resorts stimmungsvoll gefeiert. Auf Einladung der beiden GF Peter Prisching und Andreas Lonyai überzeugten sich LH Hans Niessl und LH Stv. Franz Steindl

„Mit der Fertig­stellung des Hotelzubaus zählt das ‚Avita Resort‘ in Bad ­Tatzmannsdorf endgültig zur öster­reichischen

© Avita Resort/APA-Fotoservice/Jamnig

St. Nikolai. Wer in der Südsteiermark unterwegs ist, sollte seinen Sinn für die Besonderheiten und Schönheiten der Region schärfen. Besonders idyllisch lässt sich das Weinbaugebiet in Heinz Harkamps Weingartenhotel genießen. Der Name ist Programm: Idealerweise nimmt man unterm Nußbaum mit Blick ins Land und Nähe zum Wein Platz und lässt sich eine Fritattensuppe oder einen steirischen Vogerlsalat mit Erdäpfeln, Apfelessig und Kernöl schmecken. An der Sulm gibt’s echte Sulmtaler Hendln – und auch sonst kommen die Zutaten aus der Region: das Kälberne vom Müller Max, Gemüse und Kräuter von der Trattner-Oma und der Ziegenkäs aus dem Maggagraben. Neben den Weißen von Bruder Hannes (Jahrgangssekt in Champagnerqualität) verfügt Harkamp auch über einen gut sortierten Bordeaux-Keller. Einziger Wermutstropfen: Nur von Freitag bis Sonntag geöffnet. Weingartenhotel Harkamp, Flamberg 46, 8505 St. Nikolai i.S., Tel.: 03185/22 80

dino silvestre

Feierstunde (von li.): LR Helmut Bieler, LH Hans Niessl, Ewald Tölly, GF Peter Prisching, Herbert Treiber, Pfarrer Dietmar Dominik Stipsits, Andreas Lonyai, Pfarrer Carsten Merker-Bojarra, Bgm. Ernst Karner, LR Michaela Resetar, LH Stv. Mag. Franz Steindl.

Top-­Hotellerie.“

Carsten Merker-Bojarra. Den Höhenpunkt erreichte die Eröffnungsfeier mit einem „Thermen-Kabarett“. Schauspielerin und Avita-Stammgast Eva Maria Marold und Kabarettist Gerald Votova präsentierten ein spezielles – eigens für das Resort geschriebenes – Stück. Die beiden Kabarettisten schlüpften in die Rolle zweier Wellnessgäste auf der Suche nach Erholung und Entspannung – zwei Charaktere, die unterschiedlicher nicht sein können. Die burgenländischen Landesräte erfreuten sich ebenso an der exklusiven Darbietung wie der burgenländische Tourismusdirektor Mario Baier. In Beisein der Ehrengäste wurde

Michaela Resetar Tourismuslandesrätin Burgenland

persönlich vom neuen Angebot des grundlegend revitalisierten burgenländischen Wellness-Resorts. Zum Auftakt interviewte Moderatorin Pamela Grün die GF, die Kommanditistenvertreter Rudolf Luipersbeck, Ewald Tölly und Herbert Treiber sowie einige der zahlreich erschienenen Ehrengäste.

Mit kirchlichem Segen Anschließend folgte die geistliche Segnung durch die Pfarrer Dietmar Dominik Stipsits und

die Avita-Spirale enthüllt, auf der alle Festgäste ihre Unterschrift hinterließen. Anschließend folgte die Besichtigung des neuen Avita Exklusiv-Bereichs, der neuen Zimmer deluxe sowie der einzigartigen luxuriösen neuen Penthouse-Suite.

Sauna und Ruhebereich Klassische Eleganz, innovatives Design, harmonische Stoffe und Farben sowie warme Hölzer verleihen dem Resort jetzt einen international vergleichbaren Standard. Das Gesamtprojekt trägt die Handschrift des Star-Architekten Karl Landauer: „Als Highlights gelten das Schwebebecken – mit ergonomischen Wassersofas und

36 Grad warmem Thermalwasser – sowie der großzügige Sauna- und Ruhebereich, von dessen Ambiente sich die Festgäste restlos begeistert zeigten.“ Die Philosophie des Hauses erklärt Andreas Lonyai: „Warme Farben, stilvolle Einrichtung und ein feines Ambiente spiegeln sich im Resort wider. Ruhe, die Kraft gibt. Wasser, das wohltuend entspannt. Bewegung, die Defizite ausgleicht. Anwendungen, die die Gesundheit der Gäste festigen.“ Außerdem ist Fußball angesagt, denn das Resort hat von der Champions League bis zur Landesliga für jeden Klub ein maßgeschneidertes „Fußball-Arena“-Paket. www.avita.at

Weinkultur Österreich liebt junge Weine – manche Weine (und Weintrinker) werden leider nicht erwachsen

Ist der Österreicher reif für reife Weine? Wien. Jetzt ist wieder Jungweinzeit. Das hat ja auch seinen Reiz. Aber: DYA – Drink Youngest Available, das scheint das stärkste Motto der heimischen Weinkultur zu sein. Ein Playdoyer dagegen.

René Gabriel österreichischen Gastronomen anhand exemplarischer heimischer Weinlegenden aus den Jahrgängen 1997–2006 die notwendige Bewusstseinsarbeit vor Augen. Sein Schluss: „Österreich vergibt sich eine große Chance, ja es unterschätzt sich selbst gewaltig, wenn es nicht lernt, gereifte Weine entsprechend wertzuschätzen und zu trinken.“ Zum Thema ‚Wein als Geldanla-

Evolution im Glas Nichts gegen Jungwein. Aber die Vorstellung, dass der „neue“ dem „alten“ Wein immer vorzuziehen sei, ist einfach falsch. Natürlich: Der junge Welsch, der einfache Rivaner oder der leichtgewichtige Veltliner müssen ja auch getrunken werden. Und zwar schnell. Sie passen ja oft auch herrlich zur Jause. Aber der Wein aus Österreich, egal ob weiß, rot, süß oder schaumig, kann viel mehr. Die Teilhabe an seinem „Leben“, manchmal über viele Jahre, mit allen Eigenheiten seines Jahrgangs und seiner Herkunft, ist natürlich die „Master Class“ des Weintrinkens. Aber davor sollte wirklich niemand zurückschrecken. Wer Wein liebt, wird von seiner Entwicklung begeistert sein. Bei einem Wien-Besuch führte der Schweizer Weinjournalist

ge‘ formulierte es der Geschäftsführer der ÖWM, Willi Klinger, einmal sehr deutlich: „Nur wenige Weine werden immer mehr wert – die meisten werden einfach alt.“

Önologische Blue Chips? Was recht abgeklärt klingt, reflektiert die Situation auf dem Weltmarkt und bezieht sich vor allem auf eine Handvoll Chateaux,

© Domaene Wachau

© Harkamp

In letzter Bauphase ist das Haus um 21 Zimmer deluxe und eine Penthouse Suite erweitert worden.

Heinz Harkamp liebt die Moderne und verachtet nicht die Tradition.

© Gross

Freitag, 29. März 2013

Alles im besten Alter: das barocke Prandtauer-Kellerschlössl in Dürnstein sowie der in aller Ruhe gereifte und in Flaschen gefüllte Inhalt seines Kellers.

Domaines oder Tenute. Wenn dann noch die Parker-Punkte passen, können aber auch „unsere“ Weine in diese Liga „aufsteigen“. Bei heimischen Weinen sollte das qualitative Potenzial die Hauptrolle für die Reifung spielen. Nur manche werden sich auch als Spekulationsobjekt eignen. Einige Tipps: Die Domäne Wachau in Dürnstein verfügt über eines der größten „Weinarchive“ bis 1947 zurück und hat jetzt unter dem Motto „Ten Years After“ eine größere Charge des Riesling Smaragd Achleiten 2003 auf den Markt gebracht – er ist um wohlfeile 20,40 € (ab Hof incl. MwSt.) zu haben und zeigt sich reif und lebendig. Der Wiener Weinspezialist Del Fabro führt eine Fülle „lebender Legenden“ heimischen Weins zu erstaunlich günstigen Preisen. Zum Schluss ein Hinweis in eigener Sache: Der Weinguide aus dem „medianet“Verlag führt als einzige Fachpublikation eine eigene Kategorie für gereifte Weine aus Österreich. (wt) www.domaene-wachau.at www.delfabro.at www.wirtundwinzer.at


medianet

inside your business. today.

Freitag, 29. März 2013 – 71

© BFI Wien

Schätzen und Fördern

Das BFI Wien startet Ende April mit einem hausinternen Mentoring-Programm Seite 73

© FH Wr. Neust./Bruckner

careernetwork Suchen und finden

Die FH Wiener Neustadt lädt zur bereits 16. „mission: Success“

Seite 75

Aufsteigerin Heike Kurzmann, Catro © Nadja Gusenbauer

„Ich könnte nichts machen, ­hinter dem ich nicht wirklich stehe“ Ambitioniert Christina ­Weidinger will mit ihrem „sea“ die Welt ein klein wenig ­besser machen. Aufgabe Die Talente­ akquise ist die größte Heraus­ forderung für die Personaler, zeigt der Global HR­Barometer von ­Michael Page.

© panthermedia.net/Diego Cervo

Seite 72

Zeitfrage

Am Sonntag werden die Uhren vorgestellt – nicht zur Freude aller, wie eine Umfrage von Monster Worldwide ergab. Seite 73

© diabla media

Seite 74

Social Recruiting Erschließen Sie sich auf Facebook den größten Talente-Pool der Welt BeKnownTM ist die neue Facebook-Anwendung von Monster für berufliche Kontakte. Knüpfen Sie Ihr persönliches Netzwerk mit aktiven und passiven Jobsuchenden weltweit auf Facebook und mehr als 25 Mio. deutschsprachigen Facebook-Nutzern: von Studenten über gelernte Arbeiter bis hin zu qualifizierten Angestellten. Veröffentlichen Sie Ihre Jobs kostenfrei in Ihrem beruflichen Netzwerk. Außerdem können Ihnen BeKnown-Nutzer über Ihr Unternehmensprofil folgen. Mehr über BeKnown erfahren Sie bei monster.at oder Ihrem Kunden-berater. Jetzt anmelden: APPS.FACEBOOK.COM/BEKNOWN

von


Career portrait

Warum ihre ­Nichte „schuld“ an der Gründung eines internationalen Awards hat, warum sie die Welt zu einem lebenswerteren Ort machen möchte und dass sie sich im Medienbusiness wie zu Hause fühlt, verrät diabla media-Chefin Christina Weidinger im Gespräch.

10 Fragen An Christina W E i d i n g e r

Als Kind wollte ich immer … Tierärztin werden – ich glaube aber nicht, dass ich es jemals übers Herz gebracht hätte, ein Tier einzuschläfern. Mein Lebensmotto ist … „Lieber verbrennen als einfach nur erlöschen!“ Mein letztes Geld würde ich ausgeben für … Futter für mein Pferd. Darüber kann ich lachen … guten Humor und über mich selbst. Das letzte Buch, das ich gelesen habe, war … „Die Ökonomie von Gut und Böse“ von Tomas Sedlacek. In 20 Jahren werde ich … hoffentlich darauf zurückblicken können, dass der sea (Sustainable Entrepreneurship Award) die Welt ein bisschen zum Positiven verändern konnte. Davor habe ich Angst … ich bin an sich keine ängstliche Person. Das ist meine größte Stärke … Zielstrebigkeit.

Freitag, 29. März 2013

© diabla media (2)

72 – careernetwork

„Raus aus der Ökoschlapfen-Schublade“ Wien. „Ich könnte nichts machen, hinter dem ich nicht wirklich stehe“ – dieser von so vielen Managern flapsig dahingesagte Spruch ist für Christina Weidinger keine bloße Floskel, sondern tatsächliche Lebensphilosophie: „Ich würde lieber verbrennen als einfach nur erlöschen“, erzählt die Geschäftsführerin des diabla media Verlags und Gründerin des „sea“ (Sustainable Entrepreneurship Award) im Gespräch mit medianet. „Halbe Sachen mag ich einfach nicht: Das beginnt bei unserem Verlag – ‚diabla‘ steht übrigens für ‚teuflisch gut‘ – und geht beim Award weiter“, so die 33-Jährige. Mit der Gründung des sea hat sich Weidinger kein geringeres Ziel gesetzt, als eine „Revolution der Geisteshaltung und des wirtschaftlichen Denkens“ auszulösen: „Ich finde die stärker werdende soziale Verantwortung in der Gesellschaft wichtig. Aber um wirklich etwas bewirken zu können, muss man die Wirtschaft für sich gewinnen“, ist sie überzeugt. „Mein Ziel ist es, den oft als leere Worthülse verwendeten Begriff ‚Nachhaltigkeit‘ aus der ‚Ökoschlapfen-Schublade‘ herauszuholen und hip zu machen.“ Subsummiert gehe es ihr um eine Art Generationenvertrag und quasi um eine „Lifestyle-Revolution“: „Es muss in der Gesellschaft und

der Wirtschaft das Bewusstsein dafür geschaffen werden, dass es hier um unsere Kinder geht. Und Initiativen, die der nachhaltigen Wirtschaft dienen, sie verständlich und nachahmenswert machen, wollen wir fördern und vor den Vorhang holen.“ Nachhaltigkeit stehe dabei für weit mehr als nur für die Themen Umwelt und Energie, wie sie betont: „Ökologie, soziale Verantwortung und vor allem Ökonomie stehen gleichberechtigt nebeneinander.“

Der Nichte sei dank … Die Idee zum sea kam Weidinger vor drei Jahren durch ihre Nichte: In der Schule sollte diese ein Referat zum Thema „Die Welt von morgen“ verfassen. „Und als liebe Tante wollte ich ihr dabei helfen – ohne dabei zu ahnen, welche Auswirkungen das noch haben würde“, erinnert sich Weidinger amüsiert. Als sie der Nichte dann zur Seite stand, verging ihr nämlich rasch das Lachen – zu beängstigend und real seien die Sorgen der damals 15-Jährigen gewesen: „Sie hat eine Zukunft gesehen, in der die Ozeane überfischt sind, die Regenwälder abgeholzt werden, ganze Länder kurz vor dem Konkurs stehen und Europa an sozialen Unruhen, die außer Kontrolle geraten sind,

zu zerbrechen droht“, erklärt sie nachdenklich. „Für mich war das der Zeitpunkt zum Handeln.“ Heuer wird der Award zum bereits zweiten Mal vergeben – und Weidinger ist mit der Entwicklung ihres Babys hochzufrieden: „Wir haben heuer 260 Einreichungen aus 30 Ländern – das sind doppelt so viele Projekte aus drei Mal so vielen Nationen wie bei der Premiere – und wir können auf eine tolle Unterstützerliste, die von Franz Fischler über José Manuel Barroso bis hin zu Reinhold Mitterlehner reicht, verweisen.“ Dass sie mit knapp 30 drauf und dran ist, ihren kleinen Teil hin zu einem besseren Planeten beizutragen, habe sie sich als Kind natürlich nicht vorstellen können – „ich habe nur immer gesagt, dass ich mit 30 selbstständig sein will, ohne zu wissen, in welcher Branche, noch, was das eigentlich bedeutet“, erinnert sie sich. Auch die Karriere im Kommunikationsgeschäft sei so nicht geplant gewesen: „Ich bin eigentlich gelernte Chemikerin“, so Weidinger. „Die Ausbildung ist auch wirklich spannend gewesen. Aber den ganzen Tag im dunklen Kämmerlein an der Forschung und Entwicklung von Hyaluronsäure zu tüfteln, ist dann doch etwas enttäuschend gewesen.“ Ins Medien-

business zu gehen – ihre ersten Schritte absolvierte sie im NewsVerlag –, sei dann „wie nach Hause kommen“ gewesen. „Man kann in dieser Branche so viel bewegen; sie ist schnelllebig und spannend.“ Den eigenen Verlag gründete sie mitten im „annus horribilis“ 2009, indem sie das Magazin Succeed von ihrem damaligen Arbeitgeber Styria Multimedia auskaufte. „Am Anfang waren es nur mein Geschäftspartner Oswald Greil und ich; wenn ich mich aber jetzt so umsehe – wir haben mittlerweile 18 Mitarbeiter und 70 Freie – dann macht mich das schon stolz.“ Das Ende der Fahnenstange ist damit aber noch nicht erreicht. So plant Weidinger ein eigenes Gütesiegel für Sustainable Entrepreneurship und arbeitet gemeinsam mit dem ehemaligen EU-Kommissar Franz Fischler und dem CSR-Experten René Schmidpeter an einem Buch über das „meistbeachtete Managementkonzept der Zukunft“, wie sie sagt: „Vorgestellt wird das Buch ‚Sustainable Entrepreneurship – a new Business Concept for Sustainability‘ beim Europäischen Forum Alpbach und dann wollen wir es u.a. im House of Lords und im Weißen Haus präsentieren“, so die ambitionierten Ziele. „Ich will einen Planeten, auf dem unsere Kinder gern leben“... (jawe)

1980–1997

1997–2009

2009– H eute

Am 4.2.1980 in St. Pölten geboren, besucht Christina Weidinger das BORG in Krems und absolviert danach eine Ausbildung zur Chemietechnikerin in Wien.

Ihre Berufskarriere startet sie als Analytical Chemist und Qualitätsmanager bei der ÖGUSSA. Neun Jahre in der PharmaBranche – u.a. bei Croma Pharma, Mag. Pharm. R. Kothas-Heldenberg & Sohn sowie der M. Weinzierl GmbH – folgen. 2006 steigt Weidinger bei der Verlagsgruppe News als Key Account ein. 2008 wechselt sie als Advertising Director für das Wirtschaftsmagazin Succeed zur Styria Multi Media Corporation.

2009 gründet sie den diabla media Verlag und als Mitinhaberin und Geschäftsführerin stellt sie Succeed auf eigene Beine. Im Dezember 2011 folgt die Gründung des Club of Sustainable Entrepreneurship, des Vereins für nachhaltiges Wirtschaften. Als Vorsitzende dieses Vereins hat Weidinger die Basis für den „sea“ (Sustainable Entrepreneurship Award) geschaffen. Dieser erste inter­nationale Preis für nachhaltiges Wirtschaften ist in nur einem Jahr zu einem der größten Nachhaltigkeits-Preise Europas aufgestiegen.

Das ist meine größte Schwäche … Schokolade. Mit dieser Person würde ich gerne für 24 Stunden die Rollen tauschen … Albert Einstein.


p e r s o n a l m a n a g e m en t

Freitag, 29. März 2013

careernetwork – 73

Wissenstransfer Das BFI Wien startet Ende April mit dem ersten hausinternen Mentoring-Programm

Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

Lernen von den Besten Valerie Höllinger: „Unser Ziel ist es, eine neue Kultur innerhalb des BFI Wien zu etablieren.“ Möglichkeit bieten, etwa ihre Kommunikationsfähigkeiten zu erweitern, Führungskompetenz zu erwerben oder auch die Work-LifeBalance zu thematisieren“, konkretisiert Laschke-Doubek die Ziele des Programms. „Wir wollen damit natürlich auch eine neue Kommuniktions- und Konfliktmanagementkultur etablieren“, beschreibt Höllinger die Meta-Ziele: „Mein Wunsch ist, dass mit diesem Programm die Kooperation gefördert wird, etablierte wie neue Mitarbeiter auf Augenhöhe kommunizieren können und unterschiedlichste Themen auch von den verschiedensten Abteilungen gemeinsam bearbeitet werden. Am Ende soll es sowohl für den Mentor als auch den Mentee ein Gewinn sein.“

Fünf Tandems zum Start

Eine Grundprämisse des gesamten Prozesses sei laut Laschke-Doubek, „dass die Teilnahme freiwillig ist und alle Gespräche vertraulich sind“. Auch müsse von allen Seiten zugelassen werden, dass sich etwaige bestehende „Machtstrukturen“ im Zuge eines Mentorings auch auflösen bzw. aufweichen können, wie Höllinger ergänzt. Aus dem Grund holt man sich auch mit Deloitte einen Experten als Beratungsinstanz ins Haus: „Die Mentoren werden dahingehend gebrieft, wie man mit dem geliehenen Vertrauen umgeht, und wie man in strukturierter Form Ziele für den Prozess definiert und an diesen arbeitet“, so die BFI Wien-Chefin.

Knigge-Selbstcheck

Valerie Höllinger und Ingrid Laschke-Doubek treiben das Mentoringprogramm voran.

Geplant sei, dass sich das Mentoring-Tandem zumindest einmal im Montat trifft – „dafür stellen wir zwei Stunden der monatlichen Arbeitszeit zur Verfügung“, so Laschke-Doubek weiter. „Natürlich wird es Mitarbeiter geben, die sich die Frage stellen, ob die Teilnahme am Mentoring-Programm die eigene Arbeit zusätzlich belastet“, ist sich Höllinger der Herausforderungen bewusst. „Unsere Aufgabe ist es daher, unseren potenziellen Mentoren etwaige Bedenken zu nehmen und die Benefits einer persönlichen und auch kompetenztechnischen Weiterentwicklung schmackhaft zu machen.“ Schließlich soll es auch nicht bei einem einmaligen Versuch bleiben: „Mit der Zeit soll ein Mentoren-Pool

Vertrauen verpflichtet

Insgesamt will das BFI Wien in einer Pilotphase fünf Tandems (jeweils ein Mentor und ein Mentee) für ein Jahr zusammenspannen: „Kern des neuen Angebots ist, dass wir erfahrene und gut ausgebildete Mitarbeiter haben, deren Wissen und Know-how dem Unternehmen erhalten bleiben soll“, betont Ingrid Laschke-Doubek, beim BFI Wien zuständig für Personalauswahl und -entwicklung und Koordinatorin des Mentoring-Programms. „Gleichzeitig wollen wir neu ins Unternehmen kommenden Mitarbeitern wie auch ‚High Potentials‘ aus den eigenen Reihen die

Benimmregeln – der Begriff allein wirkt verstaubt und ruft bei vielen Assoziationen à la Tanzschule, Knigge oder Handkuss hervor. Glaubt man einer aktuellen marketUmfrage, bemängelt rund jeder zweite Österreicher aber den Schwund von gutem Benehmen. Spannend wird die Umfrage bei näherer Betrachtung der Detailergebnisse. In den TopTen der verhasstesten Störfaktoren findet sich viel Erwartbares wie unangenehmer Achselgeruch, unerwünschte Berührungen und logischerweise auch schmutzige Witze von Arbeitskollegen. Auch Schlürfen, Schmatzen oder Mundgeruch fallen in diese Kategorie. Übertriebener Kulturpessimismus scheint also vorerst fehl am Platz. Besonders interessant dann aber die Stockerlplätze. Machen Sie den Selbst-Check: Fallen Ihnen zu den folgenden drei Punkten nicht auch Beispiele allein aus Ihren beruflichen Kontakten der vergangenen Wochen ein? Dritter Platz: Anderen ins Wort fallen, andere nicht ausreden lassen. Zweiter Platz: Angeber, die sich selbst in den Mittelpunkt stellen. Erster Platz: Unentwegt das Handy oder Smartphone anstarren oder verwenden. Dinge, die im BusinessKontext Alltag sind und über die oft hinweggesehen wird. Verhaltensweisen, die aber maßlos stören. Weil alle drei – ob gewollt oder nicht – auf den Punkt gebracht dieselbe Botschaft mitschwingen lassen: mangelnder Respekt. Eine Studie also, die Anlass genug sein sollte, sich das eigene Verhalten wieder einmal bewusst zu machen. Wer sich ertappt fühlt, kann ja seine ganz persönlichen Benimmregeln aufstellen.

© BFI Wien

Wien. Etablierte Mitarbeiter wertschätzen und binden und jungen Talenten die Möglichkeit geben, sich rasch zu entwickeln und ihre Stärken auszubauen – unter diesem Motto lanciert das BFI Wien Ende April erstmals ein hausinternes Mentoring-Programm: „Unser Ziel ist es, ein eigenes Wissensmanagementsystem zu etablieren und sowohl die persönliche wie berufliche Weiterentwicklung zu fördern“, erklärt die kaufmännische Geschäftsführerin des BFI Wien, Valerie Höllinger, im Gespräch mit medianet. „Eine lernende Organisation ist ein oft unterschätzter Katalysator für den Erfolg. Das haben schon sehr viele große Konzerne erkannt und ich bin überzeugt, dass dieses Personalentwicklungstool zukünftig auch bei Mittelständlern mehr an Gewicht gewinnen wird.“

entstehen, aus dem sich potenzielle Mentees einen Partner aussuchen, und zwar nach den jeweiligen Spezialthemen der Mentoren und dem eigenen Bedarf“, erklärt LaschkeDoubek. Zudem denke man bereits jetzt über ein spezielles Programm für die Generation Y-Mitarbeiter nach („Vielleicht führen wir auch ein Reverse-Mentoring ein“). Aber nicht nur hausintern soll das Personalentwicklungstool zum Einsatz kommen: Mittelfristig will Höllinger ihre Mitarbeiter auch „als Mentoren nach außen positionieren“. Selbst geht sie dabei mit gutem Beispiel voran. So ist sie mittlerweile Teil des Standard-Mentoring-Circles sowie des „Business Cross Mentoring“ der Österreichischen Post AG. (red)

Monster-Umfrage 40% scheint die Zeitumstellung nicht zu tangieren, 22% fürchten negative Auswirkungen

börse

Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurzporträt.

„Um das Leistungsniveau bei der Zeitumstellung möglichst hoch zu halten, ist es entscheidend, ein paar Vorbereitungen vor der Umstellung der Uhren zu treffen“, erklärt Mar Ellen Slayter, Expertin für Kar-

riereberatung bei Monster.com. „Erstens sollte man der Umstellung zuvorkommen, indem man zu den gewohnten Zeiten zu Bett geht und aufsteht. Zweitens empfiehlt es sich, die schwierigsten Aufgaben – also jene, die ein Maximum an Konzentration und Effizienz abverlangen – zu den Zeiten zu erledigen, wenn das eigene Aufmerksamkeitsund Energielevel am höchsten ist; damit wird das meiste aus der Arbeitszeit herausgeholt.“ Nach Regionen aufgeschlüsselt, ergibt die Umfrage leichte Unterschiede zwischen Europa und den USA. So merken 43% der Nordamerikaner keinen Unterschied durch die Zeitumstellung; in Europa ­fühlen sich lediglich 35% untangiert. (red)

Vorbereitung ist alles

WU ZBP Career Center

Bianca Bauer (Bild, 28) und Johannes Stadler (27) bilden fortan mit Mia Deubner das HR-Expertenteam des WU ZBP Career Center und stehen Studenten wie Absolventen beim Berufseinstieg beratend zur Seite.

Hans-Jörg Steffe Bingenium

Hans-Jörg Steffe (34) leitet ab sofort den Bereich HR-Services bei Bingenium Austria. Neben dem Coaching von Führungskräften soll er Bingenium-Kunden künftig bei der Besetzung des optimalen Personals unterstützen.

Heike Kurzmann Catro

Heike Kurzmann (30) übernimmt die Leitung der Abteilung Personalberatung im Wiener Team der Catro Personalberatung und Media GmbH. Zuletzt war sie bei Michael Page International Austria als Personalberaterin tätig.

Peter Benedet Samsung Österreich

© Samsung

Bianca Bauer

Promotion

die Zeitumstellung negativ auswirke: Der Wegfall einer Extrastunde Schlaf vermittle demnach das Gefühl, im Job weniger produktiv zu sein. Dagegen behaupten 40% der Befragten, dass die Zeitumstellung – unabhängig in welche Richtung – sie nicht tangiert und sie überhaupt keinen Unterschied bemerken. 38% gehen davon aus, dass sie das Vorstellen der Uhr produktiver macht.

© Nadja Gusenbauer

job

© ZBP Cochic Photography

Am Ostersonntag werden wieder die Uhren vorgestellt – nicht zur Freude aller.

Wien. Am Ostersonntag ist es wieder so weit: Alle EU-Bewohner stellen ihre Uhren wieder um eine Stunde vor – und sich selbst auf einen MiniJetlag ein. Gleichzeitig startet wieder die Diskussion über den Sinn der Zeitumstellung, auf die sich die EU bis 2015 geeinigt hat. Die Expertenmeinungen gehen jedenfalls auseinander: „Es finden sich sowohl Studien, die negative Auswirkungen zeigen als auch solche, die positive oder neutrale zeigen“, so das Gesundheitsministerium. Und auch innerhalb der arbeitenden Bevölkerung ist man sich ob des „Sommerzeit-Effekts“ uneins, wie eine aktuelle Erhebung des Jobportals Monster Worldwide ergab. Demnach nimmt fast jeder vierte Befragte (22%) an, dass sich

© Bingenium

© panthermedia.net/Diego Cervo

Wem die Sommerzeit auf den Wecker geht

Peter Benedet (38) leitet seit Anfang des Jahres als „Head of Customer Service“ bei Samsung das gesamte Service-Team und ist zuständig für die Weiterentwicklung der Kundenbetreuung sowie der Service-Partnerlandschaft in Österreich.


H R -T r e n d s

74 – careernetwork

Freitag, 29. März 2013

Global HR-Barometer Personalverantwortliche suchen über Online-Jobportale nach neuen Mitarbeitern, 83 Prozent konsultieren Personalberater

„Unternehmen fehlt Flexibilität“

Flexible Arbeitszeitmodelle für mehr Mitarbeiterbindung sind in der Praxis noch nicht angekommen.

© Michael Page

Wien. Während in anderen Regionen der Welt 90% der Unternehmen im heurigen Jahr Neueinstellungen planen, sind es in Europa „nur“ 76%. Die Suche nach geeigneten Mitarbeitern erweist sich für die Hälfte der Unternehmen als „schwierig“ oder „sehr schwierig“. Das zeigt der „Global HR-Barometer 2013“, den die Personalberatung Michael Page heuer erstmals veröffentlicht hat.

O. Reynaud, Michael Page: „Starre Arbeitszeiten geraten zum Auslaufmodell.“

Hilfe vom Profi Neben dem internationalen Vergleich zeigt die Befragung von über 4.300 Personalverantwortlichen

deutlich: Als wichtigste Aufgabe sehen die HR-Manager die Talentakquise, die sich aber als zunehmend problematisch erweist. „Für Unternehmen wird es in Zukunft noch schwieriger, Talente zu gewinnen und an das Unternehmen zu binden. HR-Verantwortliche bedienen sich daher einer großen Bandbreite an Rekrutierungstools. Für das Identifizieren und Recruiting von geeigneten Kandidaten ab der Managerebene aufwärts setzen Personalentscheider weltweit auf Personalberatungen“, kennt Olivier Reynaud, Executive Director von Michael Page Österreich, den Bedarf an Unterstützung im

Recruiting-Prozess. Die meisten HR-Verantwortlichen greifen auf die Möglichkeit von Online-Jobportalen zurück: 91% nutzen diese Plattform, um auf das Unternehmen aufmerksam zu machen und Talente zu rekrutieren; 84% verwenden die eigene Firmen-Website für Stellenausschreibungen. Auf das Know-how von Personalberatungen greifen 83% zurück.

lysiert Reynaud die Ergebnisse der Befragung: „Starre Arbeitszeiten geraten zum Auslaufmodell. Die ‚Work-Life-Balance‘ ist zu einem bedeutenden Bestandteil zur Mitarbeiterbindung für Unternehmen geworden, in der Praxis sieht es jedoch anders aus: Arbeitszeitmodelle wie Home-Office oder Elternzeit sind noch nicht weit verbreitet; Unternehmen fehlt noch die Flexibilität“, weiß der Experte.

Work-Life-Balance

Karrieweg für Frauen?

Um Talente zu binden, wird eine der größten Herausforderungen für Personalmanager die Zufriedenheit der Mitarbeiter sein, ana-

Fast 60% der weltweit befragten Personalverantwortlichen in den Klein- und Mittelbetrieben sind weiblich. In Unternehmen mit über 1.000 Beschäftigten liegt der Frauenanteil nur bei 45%. Das Gehaltsniveau für HR-Profis sei in Europa im Vergleich zu Australien oder ­Lateinamerika gering: Unter 60.000 € verdienen die Personaler im Jahr. (lw)

JOBTICKER

Integration Studierende

Potenzial-Killer Wien. Der Österreichische Integrationsfonds hat eine Studie zur Mobilität ausländischer Studierender veröffentlicht. Demnach werde das Potenzial Studierender und von Absolventen aus anderen Ländern von der österreichischen Wirtschaft zu wenig genutzt. Grund seien etwa zu hohe Hürden bei der Rot-Weiß-Rot-Karte: Zum einen werden Bachelor-Abschlüsse bei der Rot-Weiß-Rot-Karte nicht anerkannt, wodurch der heimischen Wirtschaft wichtiges Potenzial verloren geht. Arbeitgeber haben zudem einen großen bürokratischen Aufwand mit der Einstellung von Drittstaatsangehörigen, kritisiert der Integrationsfonds. Außerdem haben die ausländischen Studierenden zu wenige Infos über ihre Möglichkeiten in Österreich.

Mitarbeiter Direkt-Marketing (m/w) WEKA Verlag GmbH Dienstsitz: Wien

Leiter Qualitätsmanagement (m/w) W. Goerner Kartonagen Ges.m.b.H. Dienstsitz: Klagenfurt

Frauen 7-Stufen-Modell

Empowerment

Wien. Neun heimische Unternehmen – Asfinag, FH Wien, Infineon, Microsoft Österreich, Oesterreichische Kontrollbank, ORF Wien, Post, Simacek Facility Management Group und technosert electronic – haben die von der UN Women und dem UN Global Compact-Netzwerk ausgearbeiteten „Grundsätze zur Stärkung von Frauen im Unternehmen“ unterzeichnet. Diese „Women‘s Empowerment Principles“ bauen auf einem SiebenStufen-Modell zur betrieblichen Frauenförderung auf. „Betriebe, die gezielt Frauen fördern, haben im Wettbewerb entscheidende Vorteile“, betont WKO-Generalsekretärin Anna Maria Hochhauser.

Mitarbeiter Sales & Innovation (m/w) Swarovski Dienstsitz: Wattens

© Respact/Christina Haeusler

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Neun Austro-Unternehmen unterzeichnen die Empowerment-Grundsätze.


Au s b i l d u n g

Freitag, 29. März 2013

careernetwork – 75

Jobmesse Am 25. April versammeln sich rund 70 Unternehmen am Campus Wiener Neustadt zur „mission: Success“

Kick-off zur 16. Auflage

Neben Branchentalks und Diskussionsrunden bietet man Studierenden wieder gratis Karriere-Services. Wr. Neustadt. Bereits zum 16. Mal öffnet der Campus der Fachhochschule Wr. Neustadt am 25. April seine Pforten für die Karrieremesse „mission: Success“: Rund 70 Firmen aus den Branchen Wirtschaft, Technik und Gesundheit präsentieren sich auf der ältesten FH-Recru-

ternehmensbereichen eingesetzt werden“, begründet Johannes Zimmerl, Konzernpersonaldirektor Rewe International AG, die neuerliche Teilnahme an der „mission: Success“. Und auch Claudia Melchhammer, Recruitig-Spezialistin bei Mendelez (ehemals Kraft Foods), ist bereits zum wiederholten Mal Aussteller auf der Messe: „Da es immer wieder spannend ist, direkt mit Studenten und Absolventen erste Kontakte zu knüpfen und die zahlreichen Job- und Praktika Möglichkeiten persönlich zu besprechen, kommen wir jedes Jahr gern zur Job Messe der FH Wiener Neustadt.“ (red)

„Die Jobmesse bietet die einmalige Chance, persönlich mit den HR-Verantwortlichen in Kontakt zu treten.“ Margareta Seiser, FH WN

© FH Wr. Neustadt/Andi Bruckner

nicht anonym, sondern

Facts & Figures

Margareta Seiser: „Hier ist bestimmt für jeden das Richtige dabei.“

itingmesse Österreichs den Studierenden, Absolventen und Alumni der FH WN als potenzielle Arbeitgeber: „Egal ob auf der Suche nach einem Praktikum, einem Diplomarbeitsthema, einer Einstiegsposition oder einem neuen Job – hier ist bestimmt für jeden das Richtige dabei“, ist Margareta Seiser, Leiterin Marketing & Corporate Communications der FH Wr. Neustadt, überzeugt. „Die Jobmesse bietet die einmalige Chance, nicht ano-

nym, sondern persönlich mit den HR-Verantwortlichen von rund 70 bedeutenden Firmen in Kontakt zu treten“, so Seiser weiter. Heuer erwarte die Besucher zudem wieder ein reichhaltiges Rahmenprogramm mit gratis Karriere-Services und „einer spannenden Abendveranstaltung“, wie Seiser ausführt. Besonders erfreut zeigt sich die Marketingverantwortliche der FH mit der Entwicklung von 25 Ausstellern bei der Erstauflage im Jahr

1998 auf rund 70 teilnehmende Unternehmen 2013. Das spiegle das große Interesse der Arbeitsgeber an „unseren Absolventen wider“.

Praxisnahe Ausbildung Und die Aussteller bestätigen diese Einschätzung: „Aufgrund der guten, praxisnahen Ausbildung konnten bereits zahlreiche Absolventen dieser Hochschule bei uns in den unterschiedlichen Un-

Die Jobmesse „mission: Success“ findet am 25. April von 10:00 bis 17:30 Uhr am Campus der Fachhochschule Wiener Neustadt statt. Neben gratis Karriere-Services – z.B. Stilberatung, Gehaltsanalyse, Gründerberatung, und Bewerbungsfotos vom Profi – und Branchentalks findet am Abend eine Podiumsdiskussion zum Thema „Vielfalt statt Einfalt – mit Diversity Fachkräfte und Kunden gewinnen“ statt. Insgesamt werden rund 70 Unternehmen – u.a. Allianz Elementar Versicherungs-AG, Bank Austria, Hewlett-Packard GmbH, Hofer KG, KPMG, Kraft Foods (Mondelez International), Monster Worldwide Austria GmbH, Rewe International AG, Semperit AG Holding und Siemens GmbH – vertreten sein. Weitere Infos: www.jobmesse.at

short

„Karrierebibel“ geht in das 24. Bestandsjahr Wien. Ganz nach dem Motto „Karriere ist machbar“ will der Karriereratgeber „Career 2013“ bereits zum 24. Mal alle Facts zum Arbeitsmarkt für Jungakademiker liefern, über Einstiegsgehälter informieren und die Jobsuche mit praktischen Tipps für alle Karrieresituationen erleichtern. 13.000 heimische Studenten wurden bereits mit einem kostenlosen Spezialexemplar versorgt, heißt es seitens des Verlages. Alle übrigen können im Buchhandel die Hardcoverversion erwerben.

Tag der offenen Tür bei der Werbe Akademie Wien. Am 12. April öffnet die Werbe Akademie wieder die Türen und ermöglicht am Tag der offenen Tür allen Interessenten einen Einblick in den Akademiealltag: Von 14 bis 17 Uhr kann beim regulären Unterricht teilgenommen oder in Schnupper-Workshops mehr über Kreativitätstechniken und das Agenturlabor erfahren werden. Zudem könne man sich im professionellen Fotostudio als Fotograf versuchen oder bei der Mappenbeschau durch Grafikdozenten den einen oder anderen Tipp holen. „Und natürlich kann man mit Dozenten und Studierenden plaudern“, heißt es seitens der Veranstalter: Um Anmeldung unter „www.werbeakademie.at“ wird gebeten.

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CSRnet nachwuchspflege

T Mobile sorgt mit lobby.16 für qualifizierte neue Mitarbeiter Seite III

auf dem prüfstand

oekom research fühlt Firmen aus dem MSCI Index CSR-mäßig auf den Zahn Seite IV

© Bundessozialamt

inside your business. today.

© oekom research

© mn/Szene1/M. Fellner

medianet

freitag, 29. märz 2013

zukunftsinitiative

Ab 17. Juni laufen die NEBA-Schnuppertage für mehr Jugendbeschäftigung Seite VI

Unternehmen mit sozialem Gewissen

© Panthermedia.net/Liane Matrisch

short

© Panthermedia.net/Nelly Sabitova

Wien. Seit 2008 wurden mit Mitteln des Klima- und Energiefonds 45 Gebäude – Pensionen, Banken, Schulen, Gesundheits­zentren – nach den hohen Standards der „Mustersanierung“ saniert. Ziel ist die hundertprozentige Selbst­versorgung Österreichs mit heimischer, erneuerbarer Energie bis 2050, sagt Umweltminister Niki Berlakovich. Bis 24. Oktober stehen 3,5 Mio. € für umfassende Sanierungen von Betriebs- oder öffentlichen Gebäuden zur Ver­fügung. (red)

© medianet/Szene1/Monika Fellner

Wien. Das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT) hat den „Staatspreis Mobilität 2013“ ausgeschrieben. Bis 5. Juni können innovative Konzepte, Produkte und Initiativen für neue Mobilitätslösungen eingereicht werden. Eine unabhängige internationale Jury wird die Siegerprojekte auswählen, die dann am 12. September im Wiener Palais Ferstel mit dem „Staatspreis Mobilität 2013“ prämiert werden. (red)

Ernte Am „Austrian Social Business Day“ werden Unternehmen mit besonderen CSR-Aktivitäten vernetzt und mit Good-Practice-Beispielen zu Innovationen angeregt. Die Kooperation mit Social Entrepreneurs und NPOs trägt Früchte. Seite II Frauenförderung Unternehmen unterzeichen Prinzipien

inhalt

Women’s Empowerment Principles

CSR:Cover > Volkshilfe Jobfabrik: „Training on the Job“ bei Spar II

CSR:International > Kreuzfahrtschiff: Unappetitliche Arbeitsbedingungen IV Company:News > Accenture: Strategie ­Corporate Citizenship

V

Public:Affairs/Social:Business > Campus: Step up Lehrlinge VI > Verbund vergab „Verena“ VII

© Panthermedia.net/Dmitriy Shironosov

CSR:Personal > Specialisterne: Arbeitsplätze für Autisten III

Initiative der Vereinten Nationen: „Women’s Empowerment Principles“.

Wien. UN Women und UN Global Compact haben Grundsätze zur Führung eines Unternehmens, um Frauen am Arbeitsplatz, Arbeitsmarkt und Gemeinschaft zu stärken, ausgearbeitet. Das erste österreichische Unternehmen, das sich zu den WEP bekannte, war die OMV im Jahr 2010. Jetzt unterzeichneten neun weitere Unternehmen, nämlich Asfinag, FH Wien, Infineon Technologies Austria, Microsoft Österreich, Oesterreichische Kontrollbank, ORF Landesstudio Wien, Österreichische Post, Simacek Facility Management Group und technosert electronic, die „Women’s Empowerment Principles“. (red)

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csr: C ov e r

II – CSRnet

kommentar

Wie CSR schlimme Debakel verhindert

Freitag, 29. März 2013

ASBD Firmen mit besonderen CSR-Aktivitäten vernetzen und mit Good-Practice-Beispielen zu Innovationen anregen

Wenn die Fleißaufgabe zur ökonomischen Pflicht wird Unternehmen, die in der Zusammenarbeit mit Social Entrepreneurs Gutes für die Gesellschaft tun. zum Beispiel auch Tee, Kaffee und Ähnliches. Zu Weihnachten stellte Coca-Cola Hellenic für ihre Corporate Volunteering-Aktion Produkte wie Spiele oder Bücher für Kinder, Zahnpasta und Kosmetikartikel oder lang haltbare Lebensmitteln zur Verfügung. Die Haberkorn GmbH, Österreichs größter technischer Großhändler, hat am Standort Wien erfolgreiche Partnerschaften mit Jobmania (Projekt der Wiener Berufsbörse) und „Die Berater“ (Jugendstiftung JUST“) etabliert. Neben der regulären Lehrlingsausbildung im Bereich Großhandel und Lagerlogistik laufen die integrative Lehrlingsausbildung und die gestraffte Lehre der Jugendstiftung unter dem Motto „gleichwertig, aber nicht gleichartig“ parallel.

Reinhard Krémer

impressum Medieninhaber: medianet Verlag AG 1110 Wien, Geiselbergstraße 15 http://www.medianet.at Vorstand: Markus Bauer Herausgeber: Chris Radda, Paul Leitenmüller, Germanos Athanasiadis, Oliver Jonke Verlagsleitung: Paul Leitenmüller Chefredaktion: Chris Radda medianet CSRnet Chefredakteur: Reinhard Krémer (rk) Lektorat: Christoph Strolz Grafik/Produktion: Raimund Appl, ­ Peter Farkas Litho­grafie: Beate Schmid, Berat ­ Qelaj Anzeigenproduktion: Aleksandar Milen­kovic Druck: Druck Styria GmbH & Co KG, 8042 Graz. Es gelten unsere All­gemeinen Geschäftsbedin­ gun­gen; Gerichtsstand ist Wien. Gastbei­träge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken.

… Wiener Gemeindebau 3.0

Sozial vernetzt ins Alter Bereits im Vorfeld stellte Projektleiterin Katharina Liebenberger in der „Good Practice Lounge“ einige der erfolgreichen Kooperationen in der Wiener Zentrale von T-Mobile vor. Dazu gehört zum Beispiel das Projekt „Sozial vernetzt ins Alter“: Hier entwickeln die Kooperationspartner IBM und Wiener Hilfswerk ein Social-Media-Konzept, das den Dialog zwischen den Generationen stärkt. Soziale Medien machen es möglich, rund um die Uhr die richtigen Ansprechpartner für alle Lebenslagen zu finden und sich über Ortsgrenzen hinweg mit anderen auszutauschen; die Kooperation soll damit zur intergenerativen Verständigung beitragen. IBM macht dafür sein globales Social Media Know-how für das

Projektleiterin Katharina Liebenberger: Erfolgreiche Kooperationen in der „Good Practice-Lounge“ in der Wiener T-Mobile-Zentrale präsentiert.

Wiener Hilfswerk verfügbar. 2012 wurden kostenlos Social-MediaBerater im Ausmaß von 200 Stunden zur Verfügung gestellt. Man bildet nun Mitarbeiter und Freiwillige Helfer des Wiener Hilfswerks im Umgang mit Sozialen Medien aus und motiviert die Mitarbeiter, sich ehrenamtlich vor Ort zu engagieren. Und jeder

Mitarbeiter kann zusätzlich IBMGeldspenden in dieses Ehrenamtsprojekt einbringen.

Von der „Tafel“ bis zum … Coca-Cola Hellenic unterstützt die Tafeln des Roten Kreuzes: Man bietet Bedürftigen mehr an als nur Basis-Nahrung, sondern

T-Systems will wiederum die Bewohner des Theodor-Körner-Hofs „IT-fit“ machen: Ziel des Projekts „Connect the Unconnected“ im Gemeindebau im fünften Wiener Gemeindebezirk mit rund 3.000 Bewohnern ist die chancengleiche und aktive Teilnahme an der Informations- und Wissensgesellschaft für alle Menschen. Die Bewohner können den richtigen Umgang mit und den richtigen Einsatz von neuen Informations-und Kommunikationstechnologien erlernen. Für das Pilotprojekt des Bezirks Margareten, T-Systems Österreich und der UGC, dem Betreiber der österreichischen Social Media-Plattform Sankt Onlein stellte T-Systems die „Media Box“ auf, eine weiße Box, in der Media-Schulungen und das Erlernen des richtigen Umgangs mit dem Internet geboten werden.

Spar In 10 Jahren 60 Jugendliche, meist mit Behinderung, gemeinsam mit der Volkshilfe Jobfabrik ausgebildet

„Training on the Job“ für Verkaufshilfskräfte Wien. Auf bereits zehn Jahre einer erfolgreichen Kooperation blickt das Lebensmittelunternehmen Spar zurück. Seit 2003 können nämlich Jugendliche mit Lernbeeinträchtigung in Zusammenarbeit mit der Volkshilfe Jobfabrik bei der Spar Warenhandels-AG ein Jobtraining absolvieren. Das Spar-Jobtraining können Jugendliche absolvieren, die keine Lehre anstreben. Sie werden innerhalb eines Jahres zu Verkaufshilfskräften ausgebildet. Zielgruppe sind konkret Jugendliche mit Lernbehinderung und Entwicklungsrückständen.

Voll in Abläufe integriert Pro Jahr werden so sechs Jugendliche in Eurospar-Filialen trainiert; sie besuchen einen theoretischen Unterricht und nehmen praktische Lehreinheiten in der Spar-Akademie. Den Teilnehmern wird jeweils eine Filiale als Ausbildungsort zugeteilt. Dort sind sie voll in den Arbeitsablauf integriert und durchlaufen verschiedene Stationen nach einem individuellen

Ablaufplan. Ab dem vierten Monat sind die Auszubildenden als Handelsangestellte dann Spar-Mitarbeiter. Reflexionsrunden und die individuelle Betreuung durch Integrationsbegleiter runden diese sorgfältige, weitestgehend persönlich angepasste Vorgehensweise ab. Neben diesem intensiven „Training on the Job“ wird den Teilnehmer aber auch eine theoretische Ausbildung angeboten. Nach zwölf Monaten schließen die Jugendlichen die Anlehre als „qualifizierte Verkaufhilfskräfte“ ab, denn am Ende steht der Qualifizierungsnachweis, dann gibt es noch sechs Monate Nachbetreuung.

schen zeichnen sich durch eine extreme Loyalität zu unserem Unternehmen aus.“ Die Volkshilfe Jobfabrik wurde 1997 gegründet. Begonnen wurde mit zwei Arbeitsprojekten, einem Schulbuffet und Ausmalarbeiten. Heute gibt es fünf Arbeitsprojekte und drei Firmenkooperationen. Ziel ist die Vermittlung von Jugendlichen mit Entwicklungsrückständen und Lernbehinderungen in den

ersten Arbeitsmarkt im Alter von 15 bis 21 Jahren; Kooperationen gibt es aktuell mit McDonald’s, Spar und Austria Trendhotels. Auch das Rittig Restaurant Training im Alexander Rittig Inno-Center-Restaurant in einer Kantine mit fünf Mitarbeitern ist ein weiteres Kooperationsprojekt mit der Volkshilfe Jobfabrik. Alle werden vom Bundessozialamt Wien sowie vom AMS Wien gefördert. (rk)

Größter Lehrlingsausbildner „Spar ist der größte Lehrlingsausbildner in Österreich“, erläutert KR Jörg Schielin von Spar. „Wir beschäftigen 40.000 Mitarbeiter in Österreich, die Dutzenden verschiedenen Religionen angehören, und 75.000 Menschen insgesamt.“ Schielin ist mit der Kooperation höchst zufrieden: „Die jungen Men-

© medianet/Szene1/Monika Fellner

A

mazon.de und Trenkwalder wegen übler Arbeitsverhältnisse, Letztere gleich auch noch wegen steueroptimierter Liechensteinischer Verträge für Tiroler Skilehrer; der Tiefkühlkostanbieter Findus wegen – sagen wir – zu lockeren Umgangs mit Pferdefleisch; das Schweizer Biotechnologie- und Pharmaunternehmen Novartis wegen einer satten 70 Millionen-Franken-Abfertigung für Ex-Chef Daniel Vasella (er verzichtete nach scharfer Kritik von Politikern und Aktionären auf seine Entschädigung für ein Konkurrenzverbot); das trotz Umbaus wieder nicht barrierefreie Restaurant im Wiener Donauturm. So viele an sich gute Unternehmen wie derzeit haben sich wahrscheinlich noch selten mit schlechten Nachrichten in der Tagespresse aufgefunden. Alle diese Firmen erleiden damit auch einen heftigen wirtschaftlichen Schaden, beginnend vom Imageverlust über Boykottaufrufe bis hin zu existenzgefährdenden Umsatzeinbrüchen wie jetzt in der Fleischindustrie. Ein in der Diskussion rund um Sinn und Unsinn von CSR meist vernachlässigtes Argument: Ernst genommene CSR bedeutet auch, dass ein solches Debakel nicht passieren kann. Wenn sich nämlich Findus eine kleine, aber mobile Einsatztruppe geleistet hätte, die beinhart kontrolliert, wo das Fleisch wirklich herkommt, hätte das dem Unternehmen einen Bruchteil der jetzigen Situation gekostet. Und das gilt auch für die meisten Aktivitäten, mit denen sich ein Unternehmen gegen ein Imagedebakel absichern kann. Manager und Unter­ nehmer haben meist nicht ­wissentlich Leichen im Keller, sie schauen aber sicherheitshalber erst einmal gar nicht nach. Wann, wenn nicht jetzt, ist die richtige Zeit, das eigene Unternehmen wirklich von Grund auf genauer auf solche Fallen zu untersuchen?

Wien. Es gibt Menschen, die warten darauf, dass sich etwas ändert. Und dann gibt es zum Glück jene, die selber dafür sorgen, dass sich etwas zum Besseren ändert. Zu Letzteren gehören – in steigender Zahl – heimische Unternehmen und ihre engagierten Mitarbeiter, die in Kooperationen dafür sorgen, dass das Bessere keine unerreichbare Utopie bleibt. Eine ganze Auswahl von ihnen präsentiert sich am bereits „4. Austrian Social Business Day“ (medianet ist hier einer der Medienpartner) am 9. April, wo Unternehmen, NPOs und Social Entrepreneurs neue Kooperationspartner finden können. Das Leitthema der Veranstaltung heißt „Vom DropOut zum Drop-In“; sie steht unter der Patronanz von Sozialminister Rudolf Hundstorfer.

© medianet/Szene1/Monika Fellner

michael fembek

KR Jörg Schielin, Spar: Jugendliche stehen sehr loyal zum Unternehmen.


csr:personal

Freitag, 29. März 2013

CSRnet – III

T-Mobile Seit 2010 arbeitet das Unternehmen intensiv mit lobby.16 zusammen und unterstützt den Verein mit zur Verfügung gestellten Lehrstellen

Ziel ist qualifizierter Nachwuchs Wien. Eine Zusammenarbeit, die sehr gut läuft – und das schon seit mehreren Jahren – ist die Kooperation zwischen T-Mobile Austria und „lobby.16“. Seit Sommer dem 2010 sind drei junge Flüchtlinge als Lehrlinge im Unternehmen (Einzelhandel, Schwerpunkt Telekommunikation) beschäftigt.

stärkt auch wird das EnglischWissen für die Hotellerie. lobby.16 bietet allen teilnehmenden Jugendlichen eine intensive Nachqualifzierung in Deutsch, Mathematik und Englisch an, zusätzlich finden ein Workshop zu interkulturellen Kompetenzen und ein EDV-Grundkurs (Kooperation mit T-Systems) statt.

Fachspezifische Module …

… und Intensiv-Förderung

T-Mobile unterstützt die Jugendlichen mit fachspezifischen Modulen im Bereich Telekommunikation, andere Unternehmen werden ebenfalls Inputs je nach Lehrberuf/Branche geben bzw. werden die Jugendlichen in Abstimmung mit den Unternehmen von lobby.16 dann branchenspezifisch qualifiziert. So gibt es zum Beispiel eine verstärkte Mathematik-Ausbildung für technische Lehrberufe, ver-

Zwischen T-Mobile und lobby.16 besteht ein kontinuierlicher Austausch betreffend die bildungsbezogene Arbeit mit den Jugendlichen.

Diese Gespräche führten im Frühjahr 2011 zum Aufbau eines sechsmonatigen intensiven Förderprogramms – modellhaft zuerst für die Vorbereitung von jungen Flüchtlingen auf eine Lehre bei T-Mobile, Unternehmen anderer Branchen wurden dann von lobby.16 für das Projekt „Bildungswege“ mit ins Boot geholt. Das Feedback von T-Mobile ist äußerst positiv – die Jugendlichen bewähren sich im Unternehmen und sind gut integriert. Einer der drei Jugendlichen zählt mittlerweile im internen Lehrlingsranking zu den „Top3“. (red)

© medianet/Szene1/Monika Fellner

Das Feedback der Kooperation ist äußerst positiv – die Jugendlichen bewähren sich im Unternehmen und sind gut integriert.

Veronika Krainz (li.), lobby.16 und Alexandra Pattermann, T-Mobile: Junge vorbereiten.

Wir tun was – seit über fünf Jahren.

Specialisterne Autismus

Arbeitsplätze

Verantwortung für die Zukunft. Die Raiffeisen Klimaschutz-Initiative, Plattform und Impulsgeber der Raiffeisen Organisationen steht für Maßnahmen im Bereich Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Energieeffizienz, erneuerbare Ressourcen und Corporate Responsibility. Die 24 Mitglieder setzen aktiv Initiativen und stehen ihren Kunden für Umweltfinanzierungen mit professionellen Ansprechpartnern und konkreten Lösungen zur Seite. www.raiffeisen-klimaschutz.at

© EPA

Wien. Ein international bewährtes Modell, nämlich „Specialisterne“ (Dänisch für „Spezialisten“), setzt der gleichnamige gemeinnützige Verein mit Sitz in Wien zur Schaffung von Arbeitsplätzen für Menschen im Autismus-Spektrum in Österreich um. Die Stiftung „Specialist People Foundation“ ist eine internationale gemeinnützige Organisation, die 2008 vom Specialisterne-Gründer Thorkil Sonne ins Leben gerufen wurde. Die besonderen Fähigkeiten von Menschen aus dem AutismusSpektrum sollen in einen wirtschaftlichen Wettbewerbsvorteil verwandelt und somit Menschen aus dem Autismus-Spektrum – und Firmen – neue Chancen eröffnen. Zu den bemerkenswerten und herausragenden Fähigkeiten von Autisten zählen – seit dem Film „Rain Man” mit Dustin Hoffman auch einer breiteren Öffentlichkeit bekannt – ihre Hingabe zum Detail, Genauigkeit, konsequentes, logisches und analytisches Denken, kreative, innovative und unkonventionelle Lösungsansätze, spielerische Leichtigkeit bei der Erkennung von (Un-)Regelmäßigkeiten und ihre hohe Toleranz und Konzentration gegenüber wiederkehrenden Routineaufgaben. Auch eine Null-Fehlertoleranz zählt dazu. Die Mitarbeiter von Specialisterne finden zum Beispiel Fehler, die andere nicht mehr finden. Finanzielle Mittel für den Aufbau in Österreich gab es von der Essl Stiftung und der Wiener Städtischen Versicherung. (red)

Dustin Hoffman spielte „Rain Man“: Autisten haben besondere Fähigkeiten. rki2013_216x288_4c_ssp.indd 1

22.03.2013 08:52:07


csr: i n t e r n at i o n a l

IV – CSRnet

Freitag, 29. März 2013

oekom research Neuer Report besagt: Strategien und Maßnahmen der Konzerne für Nachhaltigkeit sind zu wenig

short

Unternehmen des MSCI World auf dem Prüfstand

EU: Job-Garantie für Jugendliche ist durch

Finnische, italienische, deutsche und niederländische Unternehmen am ehesten mit Prime-Status. © EPA

München/Wien. Spätestens seit die Staatengemeinschaft auf dem Rio+20-Gipfel im Sommer 2012 das Ziel einer „Green Economy“ formuliert hat, rücken die Beiträge der Wirtschaft für eine globale nachhaltige Entwicklung wieder stärker in den Fokus der Öffentlichkeit. Wie aber gehen die Unternehmen das Thema Nachhaltigkeit an und was tun sie konkret zur Bekämpfung des Klimawandels, zum Schutz der Artenvielfalt oder zur Bekämpfung der Armut? Dieser Frage geht die Nachhaltigkeits-Ratingagentur „­oekom research“ in ihrem aktuellen Report „Globale Geschäfte – globale Verantwortung“, erschienen im oekom Verlag, nach.

EU-Kommissionschef Jose Barroso möchte nun Taten sehen.

Brüssel. Im Jahr 2000 lag die Jugendarbeitslosigkeit bei 9,6%. In einigen der gebeutelten Eurozonen-Peripherieländer erreicht(e) sie schwindelerregende Höhen von bis zu 40%. Ende 2012 waren mehr als 5,7 Mio. junge Europäer arbeitslos (ca. 23%). Vor Kurzem haben die EU-Arbeitsminister daher eine „Jobgarantie“ für junge Menschen beschlossen. Demnach soll jeder Europäer unter 25 Jahren innerhalb von vier Monaten, nachdem er eine Stelle verloren oder eine Ausbildung beendet hat, ein Angebot für einen Arbeits-, Ausbildungs- oder zumindest für einen Praktikumsplatz bekommen. Kommissionschef Jose Manuel Barroso appellierte an die Staaten, der Vereinbarung so schnell wie möglich Taten folgen zu lassen. Die Umsetzung des Projekts könnte rund 21 Mrd. € kosten, so Experten, bisher dürften unter diesen Titel bloß rund 6 Mrd. € fallen. Dem steht aber der volkswirtschaftliche Verlust von 153 Mrd. € gegenüber, den junge Menschen von 15 bis 29 Jahren verursachen, die nicht beschäftigt oder noch in Ausbildung sind (1,2% von Europas BIP). (red)

Bei Weitem nicht genug – das ist das Kernergebnis der Analyse. Nur jedes sechste von oekom research bewertete Unternehmen aus dem weltweiten Aktienindex MSCI World, in dem die Global Player versammelt sind, zeigt derzeit ein gutes Engagement für eine nachhaltige Entwicklung; die Kategorie „sehr gut“ bleibt sogar unbesetzt, sagt Rudolf Hässler von oekom research. Rund ein Drittel der Unternehmen (31%) weist zumindest Ansätze im Nachhaltigkeitsmanagement auf, es fehlt aber an der systematischen und flächendeckenden Verankerung des Nachhaltigkeitsmanagements im Unternehmen. Mehr als die Hälfte der Unternehmen (52,3%) ist bisher kaum oder gar nicht aktiv. Im Branchenvergleich haben die Unternehmen der Papier- und Forstbranche die Nase vorn. Sie erreichen für ihr Nachhaltigkeitsmanagement im Durchschnitt 47,7 von 100 möglichen Punkten. „Selbst

Deutschland: Arbeit wird immer prekärer

© oekom research

„Bei Weitem nicht genug“

Rudolf Hässler: Mehr als die Hälfte der Unternehmen ist kaum oder gar nicht aktiv – Kategorie ,sehr gut‘ sogar unbesetzt.

die Branche, die wie keine andere für ein nachhaltiges Wirtschaften steht, erreicht damit nicht einmal die Hälfte der möglichen Punkte“, sagt Matthias Bönning, Head of Research von oekom research.

deutliche Unterschiede. Von den im Aktienindex MSCI World gelisteten Unternehmen erreichen jeweils mehr als 40% der finnischen, italienischen, deutschen und niederländischen Unternehmen den oekom Prime-Status. In den USA trifft dies nur auf knapp jedes zehnte Unternehmen zu (9,5%), in Japan sogar nur auf 7,3% der Unternehmen.

Finanzindustrie weit hinten Auf den weiteren Rängen folgen die Produzenten von Haushaltprodukten (45,4) und die Automobilhersteller (40,8). Auf den hinteren Rängen landen der Einzelhandel (21,7), die Immobilienbranche (20,6) sowie die Öl- und Gasbranche (18,9). Auch die Banken (23,0) und Versicherungen (24,1) erreichen nicht einmal ein Viertel der maximalen Punktzahl. Im Ländervergleich zeigen sich ebenfalls

7 große Herausforderungen „Große Unterschiede zeigen sich auch im Umgang mit den sieben großen Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung“, stellt Bönning fest. Neben dem Klima- und Artenschutz sowie der Bekämpfung

der Armut sind dies die Versorgung der Menschen mit sauberem Wasser, der Schutz der Wälder, der demografische Wandel und die Bekämpfung der Korrup­ tion. Es gebe aber in fast allen Handlungsfeldern Vorreiter, die der Branche zeigten, was möglich sei. Derartige Positiv-Beispiele sind etwa GlaxoSmithKline; der UKPharmakonzern punktet u.a. mit Preisrabatten für dringend benötigte Medikamente und Impfstoffe und ähnlichen Maßnahmen in der Dritten Welt. Ein anderes Beispiel sind Maßnahmen der Nahrungsmittelhersteller zum sparsamen Umgang mit Wasser – hier ist Unilever führend, McDonald´s am schwächsten. (lk)

Umgehung Für „Triumph“-Crew galt US-Recht nicht

Vertrauensbruch Schlechter Kommunikationsstil

Miami. Der texanische Reiseveranstalter Carnival Cruise Lines war vor Kurzem aufgrund der katastrophalen Zustände auf dem manövrierunfähig gewordenen Kreuzfahrtschiff „Triumph“ – Ursache war ein Brand im Maschinenraum – in die Schlagzeilen geraten. Die Gäste mussten fünf Tage wie in einem Flüchtlingslager unter unbeschreiblichen hygienischen Bedingungen ausharren. Wenig beachtet wurden derweil die Ar-

Sunnyvale. Kürzlich schockte YahooChefin Marissa Mayer die Belegschaft, indem sie die Mitarbeiter dazu verdonnerte, vom Home Office wieder in die Büros zurückzukehren – ein Schritt in die falsche Richtung, wie viele CSR-Beobachter meinen. „Mit Zwang erreicht man eher das Gegenteil. Es wird sicherlich Angestellte bei Yahoo geben, die nur deshalb bei diesem Unternehmen sind, weil sie zu Hause

Fulda/Seattle. Während immer wieder im Zuge der (neu aufflammenden) Euro-Krise Spitzenmanagergehälter, insbesondere Banker-Boni, im Fokus stehen, vollziehen sich am anderen Ende der Skala beunruhigende Entwicklungen. Die Affäre um Amazon dürfte bald wohl nur mehr die Spitze des Eisbergs sein. Der OnlineVersandhändler will nun die Verlängerung der umstrittenen Beschäftigung von Leiharbeitern via dem Unternehmen Trenkwalder aus Niederösterreich vor Gericht durchsetzen. Amazon verklagte seinen Betriebsrat, der die Zustimmung verweigerte. Die Zahl der „Mini-Jobs“ und atypischen Beschäftigten in Deutschland wird immer größer. Neuesten Zahlen zufolge sind 7,4 Mio. steuerbefreit, weil sie zu wenig verdienen, die Zahl der Leiharbeiter beläuft sich mittlerweile auf 900.000. (red)

beitsbedingungen für die mehr als 1.000 Crewmitglieder: Dank der „Bemühungen“ des Konzerns unterstanden sie nicht dem US-Arbeitsrecht. Für viele dürfte dies bedeutet haben, dass sie nicht nur so wie die Gäste unter dem Gestank menschlicher Ausscheidungen, verdorbener Lebensmittel, etc. litten, sondern auch nicht das Recht hatten, an Deck zu gehen – Sonderzuwendungen für die Sonderarbeit gab es wohl auch keine. (red)

© EPA

Amazon-Streit geht in die nächste Runde: Klage gegen den Betriebsrat.

arbeiten können. Die radikale Entscheidung von Mayer kann die Vertrauensbasis zerstören“, wird der Personalexperte Maximilian Nobis von Harvey Nash in Medien zitiert. In einer Zeit mit Fachkräftemangel gehe das zulasten der Motivation und führe vielleicht sogar zu einer Abwanderung von Talenten. Die Maßnahme war der Belegschaft noch dazu per Mail mitgeteilt worden, dies hat zusätzlich für böses Blut gesorgt. (red)

© EPA

© EPA

Unappetitliche Arbeitsbedingungen Yahoo-Jobs: Zurück ins Büro!

Unfassbare Zustände auf einem Luxusdampfer – vor allem für die Belegschaft.

Yahoo-Chefin Marissa Mayer sammelte vor Kurzem Minuspunkte bei der Belegschaft.


c o m pa n y: n e w s

Freitag, 29. März 2013

CSRnet – V

Accenture Das Unternehmen will bis 2015 mit dem Programm „Skills to Succeed“ weltweit 500.000 Menschen auf die Berufswelt vorbereiten

Strategie Corporate Citizenship Wien. Vor drei Jahren steckte sich Accenture, ein weltweit agierender Managementberatungs-, Technologie- und OutsourcingDienstleister mit rund 259.000 Mitarbeitern, das Ziel, mit dem Programm „Skills to Succeed“ bis 2015 insgesamt 250.000 Menschen weltweit in das Wirtschaftsleben zu integrieren und auf die Berufswelt vorzubereiten. Dabei sollen Accenture-Mitarbeiter selbst auf freiwilliger Basis ihr Wissen aus der Beratung weitergeben. Das Konzept ging auf: Die Mitarbeiter von Accenture vermittelten weltweit bereits rund 320.000 Menschen die Fähigkeiten, um besser auf dem Arbeitsmarkt bestehen zu können. Nun wird die Zielvorgabe verdoppelt: Bis zum Jahr 2015 will Accenture 500.000 Menschen dabei unterstützen, auf dem Arbeitsmarkt leichter Fuß zu fassen. In Österreich kooperiert Accenture

A1 Medienkompetenz

Internet für alle

© APA/Hans Klaus Techt

Wien. In Österreich nutzen noch immer rund 20% der Menschen das Internet nicht und haben dadurch auch nicht den gleichen Zugang zu Information, Wissen und zur Bildung. Deshalb hat A1 vor etwas mehr als einem Jahr die CSR-Initiative „Internet für Alle“ ins Leben gerufen, mit dem Ziel, die Medienkompetenz der Österreicher zu erhöhen und ihnen den Einstieg in die digitale Welt zu erleichtern. Das Programm umfasst mehr als 30 verschiedene Internet-Schulungen für Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Senioren. Geschult wird am „Internet für Alle“Campus in Wien (Engerthstraße 169, 1020 Wien), am Standort in Klagenfurt (Pernhartgasse 1, 9020 Klagenfurt), in sozialen Einrichtungen sowie mobil in ganz Österreich. Im ersten Jahr haben mehr als 18.000 Teilnehmer in über 1.300 Internet-Workshops zu 30 unterschiedlichen Themen das Angebot genutzt. „A1 hat sich zum Ziel gesetzt, die digitale Medienkompetenz der Österreicherinnen und Österreicher mit ‚A1 Internet für Alle‘ zu erhöhen – denn alle sollen gleiche Chancen haben. Dass so viele unser Schulungsangebot angenommen haben, zeigt den enormen Bedarf. Es muss daher dringend in Infrastruktur und entsprechende Bildungseinrichtungen investiert werden“, sagt Hannes Ametsreiter, Generaldirektor A1 und Telekom Austria Group. (red)

Hannes Ametsreiter, A1 und Telekom Austria: Chancengleichheit für alle.

seit Jahren insbesondere mit dem Österreichischen Roten Kreuz (zum Beispiel mit dem Projekt „Lernhaus“, bei dem Jugendlichen mit Lernschwächen im Alter von 13 bis 15 Jahren Mentoren bekommen) und leistete 2011 und 2012 über 1.310 Stunden ehrenamtliche Arbeit, umfassende pro bonoBeratung, ergänzt durch finanzielle Unterstützung.

Kluge Köpfe für Österreich Weltweit arbeitet „Skills to Succeed“ mit mehr als 200 Initiativen zusammen. Mitarbeiter von Accenture reisen in Entwicklungsländer,

um in Schulen oder Krankenhäusern zu helfen, und sie fördern Talente in ihrer Heimat. „Gerade Österreich braucht mehr kluge Köpfe, denn sie sind der Schlüssel für die Innovationsfähigkeit und damit auch die Wettbewerbsfähigkeit unserer Wirtschaft. ‚Accenture‘ möchte dieses Potenzial zur Entfaltung bringen“, sagt Klaus Malle, Country Managing Director von Accenture Österreich. „Accenture setzt sich hier an die Spitze einer Bewegung, in der Unternehmen aktiv Verantwortung für Bildung übernehmen“, meint Werner Kerschbaum, Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes. (red)

© ÖRK

Mitarbeiter unterstützten das Projekt Lernhaus – 1.310 Stunden mit ehrenamtlicher und umfassender pro bono-Beratung.

Bei der Vertragsunterzeichnung: Werner Kerschbaum, Österreichisches Rotes Kreuz, und Klaus Malle, Country Managing Director von Accenture Österreich.


short

Erster christlicher Führungskongress Göttweig. Christliche Überzeugungen und die damit verbundenen Wertvorstellungen spielen auch im Wirtschaftsleben eine bedeutende Rolle. Der erste Kongress christlicher Führungskräfte in Österreich will sichtbar machen, dass es Christinnen und Christen in der Wirtschaft gibt, die zu ihrer Überzeugung stehen und diese versuchen zu leben. Auf Stift Göttweig vom 18. bis 20. April 2013. (red)

© EPA

Nachhaltig diskutieren beim CSR-Breakfast

Yvo de Boer, KPMG Global Advisor, diskutierte beim CSR-Frühstück.

Wien. KPMG hat Geschäftsführer und Finanzvorstände namhafter österreichischer Unternehmen eingeladen, um beim regionalen, biologischen Frühstück über Nachhaltigkeit zu diskutieren. Die Teilnehmer kamen aus verschiedenen Branchen und Unternehmen, die sich an sehr unterschiedlichen Punkten ihres „Nachhaltigkeits-Wegs“ befinden. Drei spannende Impulsreferate von Georg Pölzl, CEO der Österreichischen Post, Franz Bruckner, Area Manager DA-CH von Innocent Drinks, und Yvo de Boer, ehemaliger UN-Klimasekretär und KPMG Global Advisor, zeigten die vielen Facetten, Herausforderungen, aber auch Chancen der ­unternehmerischen Nachhaltigkeit. (red)

Initiative: Chancen geben, Chancen leben

p u b l ic a f fa i rs/ S oc i a l B us i n ess

Freitag, 29. März 2013

Karriere Lehre Lehrlingstrainingsprogramm zeigt erste Früchte – Erfahrungsraum Wirtschaftsuniversität Wien

Step up-Lehrlinge bauen erfolgreich WU Campus Neben Fachwissen sollen auch mittels Cross-Mentoring soziale Kompetenzen gefördert werden. Wien. Der neue WU Campus ist bereits seit zwei Jahren der Arbeitsplatz von Martin Havel, Teilnehmer des „Step up“-Programms und Lehrling bei Bacon Gebäudetechnik. Mit einer Grundstückfläche von 90.000 m�, sechs Gebäuden und einer 35.000 m� großen, bebauten Fläche bietet der neue WU Campus einen einmaligen Erfahrungsraum für Lehrlinge. Martin Havel befindet sich bereits im dritten Jahr seiner Lehre als Installateur und hat die Entstehung der neuen Wirtschaftsuniversität Wien von Anfang an miterlebt. Er ist Teilnehmer der Initiative „Step up – Erfolgscoaching für Lehrlinge“, die von namhaften Unternehmen aus Industrie und Gewerbe ins Leben gerufen wurde. Bestehend aus einem 16monatigen, branchenübergreifenden KarriereProgramm, Workshops und Exkursionen sowie spannenden Projekten, fördert Step up den Karriereweg junger Menschen.

© Stephan Rökl

VI – CSRnet

Weiter auf Karriereleiter

Martin Havel, Lehrling bei Bacon Gebäudetechnik, mit seinem Mentor Roland Schindlar, Personalleiter bei Elin GmbH.

Martin Havel ist Lehrling bei Bacon Gebäudetechnik und seit Oktober 2011 am neuen Campus der Wirtschaftsuniversität Wien tätig. Seine Lehre zum Installateur hat der 18-Jährige im Herbst 2010 begonnen und befindet sich nun im 3. Lehrjahr. Nach der Lehre möchte er im Unternehmen bleiben und dort seinen Karriereweg fortsetzen. Martin ist für die Installation der Wasser-, Heizungs-, Lüftungssowie Abwasseranschlüsse des neuen WU Campus, mit insgesamt sechs Gebäude-Komplexen, 53 Seminarräumen und fünf Großhörsälen, mitverantwortlich. „Es ist spannend, zu sehen wie der neue WU Campus Schritt für Schritt entsteht und eine tolle He-

rausforderung, als Lehrling daran beteiligt zu sein. Wie beim Klettern, ist es bei einer Baustelle dieser Dimension notwendig, zuerst die kleinen Schritte zu setzen, die dann im Nachhinein betrachtet ein großes Ganzes ergeben“, meint Havel. Im Gebäude O2 des neuen WU Campus hat Martin Havel, als Lehrling von Bacon Gebäudetechnik, alle Heizungsanlagen angeschlossen. „Das spannende an so einem Projekt ist die Gruppendynamik, die im Laufe der Zeit entsteht. Ich hatte oft die Möglichkeit, mich mit Personen aus den anderen Branchen auszutauschen und konnte dadurch neue Erfahrungen sammeln. Eines meiner großen

Ziele ist nun der Abschluss meiner Lehrausbildung; zusätzlich hole ich meine Matura in einer Abendschule nach“, so Martin Havel.

Alfred Schmal, Geschäftsführer der Bacon Gebäudetechnik. Mit Step up reagieren die teilnehmenden Unternehmen auf den zunehmenden Mangel an qualifizierten Fachkräften. Es gilt, die Lehre aufzuwerten und förderungswürdigen Lehrlingen die Möglichkeit zu bieten, sich persönlich weiterzuentwickeln. Das Ziel der Unternehmen ist es, hochqualifizierte Fachkräfte mit starken sozialen Kompetenzen auszubilden, die auch nach ihrer Lehre gern im Unternehmen bleiben – mittels Cross-Mentoring, Workshops, Veranstaltungen und Projekten, die die Lehrlinge bei der Entwicklung ihrer persönlichen Fähigkeiten unterstützen sollen. (red)

Gewinner in allen Bereichen „Die neue Wirtschaftsuniversität Wien bietet einen großartigen Erfahrungsraum für unsere Lehrlinge. Bei einem Projekt dieser Dimension haben sie die Möglichkeit, das Zusammenspiel vieler einzelner Faktoren zu erleben, die an der Entstehung der neuen Ausbildungsstätte beteiligt sind. Die Lehrlingsinitiative ‚Step up‘ fördert zusätzlich unsere Lehrlinge, indem ihre sozialen und fachlichen Kompetenzen erweitert werden“, so

Zukunftsinitiative Aktion für mehr Jugendbeschäftigung

Green Jobs Studie über Umwelttechnikindustrie

Wien. Die Wahl des richtigen Berufs ist ohnehin schwierig genug, sollte man mit dem gewähltem doch möglichst lange Freude haben. Jugendlichen mit Benachteiligung will nun das NEBA Netzwerk Berufliche Assistenz – eine Initiative des Bundessozialamts – mit der Aktion „NEBA-Schnuppertage“ die Möglichkeit bieten, bei rund 140 Unternehmen in ganz Österreich „hineinzuschnuppern“.

Wien. Das Österreichische Institut für Wirtschaftsforschung (Wifo) präsentierte jetzt in der Wirtschaftskammer Österreich die Ergebnisse einer neuen Untersuchung zur Bedeutung der Umwelttechnikindustrie. Die Studie wurde vom Wifo im Auftrag des Infrastruktur-, des Wirtschafts- und des Lebensministeriums erstellt und ist Teil eines langfristigen Monitorings, welches das Wifo seit den 1990er-Jahren über die heimische Umwelttechnikindustrie durchführt. Laut der Studienautorin Angela Köppl hat es seit der ersten Erhebung im Jahr 1993 kontinuierliche Zuwächse bei der Anzahl der Unternehmen sowie den Wirtschaftsindikatoren Umsatz, Export und Beschäftigung gegeben. So hat sich beispielsweise der Umsatz seit Mitte der 1990er-Jahre auf 8,2 Mrd. € im Jahr 2011 mehr als verfünffacht. Konkret stieg die Zahl der Unternehmen von 1993 bis 2011 von 248 auf 390. Und die Beschäftigung hat sich im selben Zeitraum mehr als verdoppelt (von 11.000 auf rund 29.000 Arbeitskräfte).

Graz. Die Initiative zur Armutsprävention und Führungskräfteentwicklung unter der Schirmherrschaft von Justizministerin Beatrix Karl richtet sich einerseits an Manager in mittleren und oberen Führungsetagen in Österreich und andererseits an Jugend­liche in schwierigen Lebenssituationen im Alter zwischen 14 und 30 Jahren, die auf dem Weg in die Arbeitswelt Unterstützung annehmen wollen. Oft treffen zwischen Manager und dem Jugendlichen kontroverse Weltbilder aufeinander. Über dieses Programm wollen die Beteiligten eine Brücke bauen und somit unter anderem die Kluft zwischen „Arm und Reich“ schließen. (red) www.gainandsustain.eu

Chancen für Jugendliche In allen Bundesländern wird gestaffelt vom 17. Juni bis zu 19. Juli Jugendlichen zwischen 15 und 25 Jahren „die Chance gegeben, ihre künftige berufliche Orientierung zu testen“, erklärte der Leiter des Bundessozialamts, Günther Schuster, „um den Umstieg von der Schul- in die Berufslaufbahn erfolgreich gestalten zu können“. Mit dabei unter anderen, die ÖBB-Lehrwerkstätten, die SparAkademie, die Bäckerei Der Mann, das internationale Speditionsunternehmen UnitCargo, ebenso der Reiseveranstalter Columbus fcm

Günther Schuster, Bundessozialamt, ist für Jugendliche und ihre Nöte da.

Die zunehmende Internationalisierung der Branche zeigt sich in einem kontinuierlichen Anstieg der Exportquote. Im Zuge eines Strukturwandels gewinnen in der Branche saubere Technologien – insbesondere im Bereich Energie – gegenüber nachgelagerten Technologien immer mehr an Gewicht. Die österreichischen Umwelttechnikindustrie weist eine besonders hohe Forschungs- und Innovationsintensität auf. (red)

© APA/Georg Hochmuth

Martina Linzer (li.) und Sabrina Schifrer setzen B. Karls Initiative um.

und das Gebäudemanagementunternehmen Wisag. Im NEBA-Netzwerk Berufliche Assistenz bieten rund 140 Organisationen in ganz Österreich Beratungs-, Unterstützungs- und Serviceleistungen für Menschen mit Behinderung sowie Jugendliche mit Benachteiligungen am Arbeitsmarkt an, Jugend- und Jobcoaching, Berufsausbildungs- und Arbeitsassistenz. (red) www.neba.at/schnuppertage

© Bundessozialamt

© GS gain&sustain

NEBA-Schnuppertage Juni und Juli Plus bei sauberer Technologie

Heimische Umwelttechnikindustrie schafft Arbeitsplätze in Energiebranche.


Freitag, 29. März 2013

C S R : awar ds/ soc i a l b usi n e ss

CSRnet – VII

Energieeffizienz Stromkonzern prämiert Unternehmen und Wissenschaftler mit 12.000 Euro FÜrdergeld fßr die besten Energie-Innovationen

Verbund vergab den 11. „Verena“ Wien. Energieeffizienz ist gut, Forschung ist gut, Innovation ist auch gut. Wenn das alles auf einmal gut ist, prämiert der „Verena“. Der „Verbund E-Novation Award“, kurz Verena, wurde bereits zum elften Mal vom fĂźhrenden Ăśsterreichischen Stromunternehmen Verbund fĂźr innovative Ideen zu den Themen Energieeffizienz, Energiemanagement und Smart Grids, Elektromobilität sowie Strom aus Erneuerbaren Energien verliehen und soll Forschung und Wirtschaft motivieren, in Kooperation zukunftsorientierte MaĂ&#x;nahmen umzusetzen. Seit 2012 wird Verena als Sonderpreis des „Staatspreises Innovation“ Ăźberreicht. Die Nominierten: EcoCan, Leoben; es hat Beleuchtungssysteme entwickelt, die die Lichtausbeute um das 3- bis 4-Fache steigern, wodurch gerade in Unternehmen

enorme Kosten-Einsparungen ermĂśglicht werden. Ferner Heliovis aus Wr. Neustadt, das einen neuen Konzentrator fĂźr groĂ&#x;e Solarkraftwerke geschaffen hat, der die Kosten jedes Solarfelds um die Hälfte zu reduzieren verspricht.

Siegerprojekt „EC – Motor“ Gewonnen hat jedoch das Vorarlberger Unternehmen Thien eDrives GmbH und sein Kooperationspartner FH Vorarlberg fĂźr das Projekt „EC – Motor“. In Zusammenarbeit mit der FH Vorarlberg ist es Thien eDrives gelungen, kundenspezifische Motoren mit hĂśchster En-

ergieeffizienz und Leistungsdichte zu entwickeln. Der Anwendungsbereich der neuen Motoren reicht von der Elektromobilität bis zu Werkzeugmaschinen, LĂźftern, Pumpen, Textil- und Papiermaschinen. Etwa drei Jahre haben die Kooperationspartner an der Entwicklung gearbeitet. Wolfgang Anzengruber, VerbundVorstandsvorsitzender, zeigte sich erfreut, „Alle eingereichten Projekte sind hervorragende Innovationen, die den sprichwĂśrtlichen Ăśsterreichischen Erfinder- und Ingenieursgeist einmal mehr bestätigen und fĂźr das kĂźnftige Energiesystem wertvolle Impulse liefern.“

VERENA: Baumgartner-Gabitzer, Robitschko, Steinschaden, Mitterlehner (v.l.n.r.).

Entgeltliche Einschaltung

Helga KrĂŠmer

Š BMWFJ/APA-Fotoservice/Preiss

Der FĂśrderpreis soll Projekte zur Energieeffizienz motivieren und belohnen.

Kautschuk Fair Rubber

Gib Gummi!

London. Fair trade bei Tee oder Kaffee ist nun auch schon weitgehend bekannt und akzeptiert, aber Gummi? Wenn man Ăźberlegt, wo Ăźberall Kautschuk drinnen ist oder was aus Kautschuk gemacht wird, eigentlich längst Ăźberfällig. Zurzeit arbeitet „Fair Rubber“ mit vier Lieferanten fĂźr fair gehandelte natĂźrliche Kautschukprodukte zusammen, drei in Sri Lanka, eine in SĂźdindien. Badeschlapfen, Sneakers, Wärmflaschen, Handschuhe, Kondome, Sportbälle, Gummiringerl, sogar Kissen und Polster gibt es bereits aus fair gehandeltem natĂźrlichem Kautschuk, die das Fair Rubber-Logo tragen.

Leider keine Autoreifen Reifenhersteller gehĂśren – noch – nicht dazu, sagt Martin Kunz, ehrenamtlicher GeschäftsfĂźhrer von Fair Rubber: „Ich sehe da eine Kombination aus Unwillen, einen Mehrpreis zu verlangen, und das zweite Problem ist, dass man in die Logistikkette investieren muss, um genug Lieferquellen aufzubauen oder zu finden, um ein Reifenwerk mit fair gehandeltem Gummi zu beliefern. Die Lieferquellen, die wir haben, wĂźrden vermutlich nicht ausreichen, um ein grĂśĂ&#x;eres Werk zu bestĂźcken – aber andererseits bin ich auch sicher, wenn eine Firma das wirklich wollte, dass man das als gemeinsames Projekt hinkriegen kĂśnnte.“ Die Prämie fĂźr fair gehandelten Kautschuk beträgt 0,50 â‚Ź pro kg Dry Rubber Content. (red)

Verena Merstallinger, 6FKÂ OHULQ

Mein erster Schritt in Forschung und Technik 0LW HLQHP EPYLW 3UDNWLNXP GDUI 9HUHQD EHLP 8QWHUQHKPHQ Aerospace & Advanced Composites Werkstoffe fĂźr die Raumfahrt mitentwickeln. 'LH JHPHLQVDPH $UEHLW PLW :LVVHQVFKDIWOHU,QQHQ ]HLJW LKU 'LH )RUVFKXQJ LVW DEZHFKVOXQJVUHLFK XQG NUHDWLY 6HLWKHU Â EHUOHJW VLH HLQHQ WHFKQLVFKHQ %HUXI ]X HUJUHLIHQ

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VIII – CSRnet

short

Trigos 2013: Rund 190 Einreichungen

Freitag, 29. März 2013

ÖkoKauf Wien Ökologisches Beschaffungsprogramm der Stadt Wien veranstaltet den Genussmarkt „fairERleben“

Die Stadt Wien organisiert zum Jubiläum ökologisch

© Trigos

Gemeinschaftsaktion mit „Fair Trade Österreich“ am 23. April und 24. April im Wiener Rathaus. Reinhard krémer

Wien. Österreichs renommierteste Auszeichnung für Corporate Social Responsibility feiert heuer nicht nur 10-Jahres-Jubiläum, sondern auch Premiere als Partner des ersten European CSR-Award der Europäischen Kommission. Die neue EU-Kategorie „Beste Partnerschaft“ erreichte auf Anhieb 39 Einreichungen. Insgesamt sind 2013 für den Preis für unternehmerische Verantwortung 188 Bewerbungen eingelangt. (red)

© Simacek

Führungswechsel an der respACT-Spitze

Ursula Simacek folgt Peter J. Oswald als respACT-Präsidentin.

Wien. Ursula Simacek, CEO der Simacek Facility Management Group GmbH, folgt Peter J. Oswald, CEO von Mondi Europe und International, als respACTPräsidentin nach. Simacek ist seit 2006 Geschäftsführerin der Simacek Facility Management Group, bekleidet darüber hinaus die Funktion der stellvertretenden Innungs- sowie Bundes- und Landesinnungsmeisterin der Denkmal-, Fassaden- und Gebäudereiniger und ist Vizepräsidentin der Industriellen­ vereinigung Wien. (red)

Wien. Anlässlich des 20-JahreJubiläums von Fairtrade Österreich findet heuer erstmals ein Genussmarkt im Wiener Rathaus unter dem Motto „Fair erleben – fairer leben“ in Zusammenarbeit mit dem Programm „ÖkoKauf Wien“ der Stadt Wien statt. Unter diesem Motto stellen Fairtrade Österreich und die Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22 eine breite Palette an fairen und nachhaltigen Produkten vor. Mit Events, Verkostungen und Mitmach-Aktionen rufen die Veranstalter zu nachhaltigen Handelsalternativen auf.

Faire Produkte kompakt Der Genussmarkt soll einen kompakten Querschnitt durch die mittlerweile breite Palette an fairen und nachhaltigen Produkten, die auch zum Kauf angeboten werden, bieten. Parallel dazu wird an Info-Ständen Wissenswertes zu Themen wie z.B. biologischer Anbau, Abfallvermeidung oder Klimaschutz präsentiert. Eine breite Palette an Firmen präsentiert sich den Besuchern: Zu den über 30 ausstellenden Unternehmen und Initiativen zählen unter anderem die Firmen Pfanner, Zotter, Vossen, Landgarten, Frucht und Sinne, oder Göttin des Glücks. Auch der burgenländische Vollkorn-Bio-Bäcker Waldherr, der im Vorjahr ein Fairtrade-zertifiziertes Quinoabrot auf den Markt gebracht hat, zeigt sich dem Publikum.

© ÖkoKauf Wien/P. Tuma

Die bundesweite Trigos-Gala findet am 3. Juni 2013 in Wien statt.

Produktvielfalt: Zum 20-Jahre-Jubiläum von Fairtrade Österreich findet heuer erstmals ein Genussmarkt im Wiener Rathaus statt.

werden Führungen für Schulklassen durch die Veranstaltung angeboten, um ausgewählte Unternehmen und Initiativen besser kennenzulernen; Zotter, Pfanner oder „die umweltberatung“ stehen hier beispielsweise auf dem Programm.

Termine vormerken Insgesamt stehen fünf Termine für die Führungen bereit: Am 23.4. um 12:00 Uhr und 15:00 Uhr sowie am 24.4. um 9:00 Uhr, 12:00 Uhr und 15:00 Uhr, Treffpunkt ist das Vestibül. Schulklassen für Kinder ab 8 Jahren können sich weiters bei kostenlosen, interaktiven Workshops aus der Reihe „Viele Themen, eine Welt“ der SüdwindAgentur über die globalen Zusam-

Führungen und Workshops Die gesamte Veranstaltung wird im Sinne der Kriterien der Stadt Wien ökologisch organisiert und strebt die Auszeichnung „ÖkoEvent“ an. Als Rahmenprogramm

menhänge bei der Produktion von Fußbällen, Kakao und Baumwolle anmelden.

Schokoladestation Die Gewerkschaft PRO-GE bietet mit der Schokoladestation Einblicke in eine faire Pralinenproduktion. Wichtig für Naschkatzen: Die „fairen“ Köstlichkeiten können selbstverständlich auch ausgiebig verkostet werden. „die umweltberatung“ Wien gibt wertvolle Tipps zur Vermeidung von Lebensmittelabfällen, damit in Zukunft nicht, wie derzeit weltweit, ein Drittel aller Lebensmittel im Müll landet. Die Ernährungsexperten wollen spielerisch zur abfallarmen Einkaufsplanung und kreativen „Restlverwertung“ motivieren.

Genussmarkt im Rathaus „fairERleben“ – Genussmarkt Am 23. und 24. April im Wiener Rathaus, Volkshalle und Arkadenhof Öffnungszeiten: 23. April von 10 bis 19 Uhr 24. April von 9 bis 18 Uhr Führungen/Workshops für Schulklassen 23. April um 12 und 15 Uhr 24. April um 9, 12 und 15 Uhr Treffpunkt: Vestibül Kontakthinweis „ÖkoKauf Wien“ Wiener Umweltschutzabteilung – MA 22 Dresdnerstraße 45 1200 Wien www.oekokauf.wien.at www.umweltschutz.wien.at

Nachhaltigkeit als unternehmerisches Erfolgsrezept Krems. Die IMC FH Krems bietet den viersemestrigen Masterstudiengang „Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement“ ab Herbst 2013 berufsbegleitend an. Die Inhalte reichen von umweltethischen Aspekten der Wirtschaft bis hin zu Methoden erfolgreichen Managements. Die Vorlesungssprachen sind Deutsch und Englisch; insgesamt stehen 25 Ausbildungsplätze zur Verfügung.

Darüber hinaus macht nachhaltiges Wirtschaften Unternehmen krisenfester und ist somit ein Schlüssel für den Unternehmenserfolg. Experten und Expertinnen aus Unternehmen und Wissenschaft geben ihr Know-how unter anderem in den Bereichen Corporate Social Responsibility (CSR), Umweltrecht, EMAS, Nachhaltigkeitsberichterstattung und Umweltkostenrechnung an die Studierenden weiter.

Vier Semester – drei Säulen

Beste Karrierechancen

Der interdisziplinäre Masterstudiengang basiert auf den drei Säulen „Ökologie und Nachhaltigkeit“, „Umweltmanagement“ sowie „Methoden- und Kommunikationskompetenzen“. Das Konzept der Nachhaltigkeit wird dabei als wesentlich für die Entwicklung von Unternehmen und ihre Zukunft gesehen.

Die steigende Nachfrage in den Bereichen Ökologie und Nachhaltigkeit schafft ausgezeichnete Karrieremöglichkeiten sowohl in Unternehmen, Bildungs- und Forschungseinrichtungen als auch in NGOs unterschiedlicher Größenordnung. Dabei steht den Absolventen und Absolventinnen nicht nur

der österreichische, sondern auch der internationale Markt offen. Bereits während des Studiums kann Auslandserfahrung gesammelt beziehungsweise das Forschungsoder Praktikumssemester in einem internationalen Unternehmen verbracht werden.

„Die Rahmenbedingungen sind optimal“, resümiert DI Roman H. Mesicek, Studiengangsleiter für Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement IMC FH Krems. „Sowohl Arbeitsmarkt, fachorientierte Ausbildung als auch internationale Praxis tragen dazu bei, dass die

„Mit dem Masterstudiengang bieten wir unseren Absolventen und Absolventinnen einen echten Startvorteil für © IMC FH Krems

PROMOTION

Der Masterstudiengang „Umwelt- und Nachhaltigkeitsmanagement“ an der IMC FH Krems schafft Karrieremöglichkeiten. ‚IMC FH Krems‘ ihren Absolventinnen und Absolventen einen echten Startvorteil für ihre Karriere bieten kann.“

Berufsfreundlicher Rahmen Die Anwesenheitszeiten des berufsbegleitenden Masterstudiengangs sind so organisiert, dass auch Studierende, die außerhalb Österreichs tätig sind bzw. wohnen, diesen absolvieren können. Die Lehrveranstaltungen finden jede Woche Freitag und Samstag in der Zeit von 9:00 bis 19:00 Uhr statt; zusätzlich dazu ist eine Blockwoche pro Semester festgelegt.

ihre Karriere.“ ROMAN H. MESICEK, IMC FH KREMS

Info und Anmeldung unter: www.fh-krems.ac.at


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