medianet

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12. JG. NO. 1581

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freitag/samstag/sonntag, 28.– 30. september 2012

let’s talk about ... !

Matthias Horx & Co über das „Zeitalter der pluralisierten Sex-Styles“ Seite 4/5

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© APA/Harald Schneider

business weekend

billig wie das Gulyás

Heute mit csrnet

Ungarn ist seit vielen Jahren in der Krise. Das drückt massiv auf die Immo-Preise Seite 44

Auch am Finanzsektor ist in Sachen CSR schon Besserung in Sicht … Seite II

Hutchison/Orange Die EU bezweifelt per „Statement of Objections“ die positiven Folgen für den Markt

Taktisches Geplänkel oder „Worst Case“? medianet_46x15 27.10.2005 www.palffyclub.at

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inhalt

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prime news & market watch

Im – rhetorischen – Clinch: Hutchison-Chef Canning Fok und EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia.

> CCA-Konferenz: Auf dem Sprung nach Kasachstan

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marketing & media > Medizin populär launcht digitale App mit Mehrwert 8 > wohnnet.at und DMID mit neuem Verlagskonzept 9

Aller guten Dinge ... Der chinesische Hutchison-Konzern will über die ÖsterreichTochter „3“ den Mobilfunker Orange kaufen. Allein die Wettbewerbshüter haben damit keine Freude – der Deal steht auf der Kippe. Der Status quo. Seite 2

retail > Reinhold Schärf: „Wir sind Qualitätsfanatiker“ 16

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business weekend > Blockbuster-Produkte gibt es immer weniger

> „Mondial de l’Automobile“: Gegen die Krise anfahren 30 > Schnupperkreuzfahrten bringen neue Kunden 62 P.b.b. Verlagspostamt 1110 Wien GZ: 02Z030468T Redaktion: 1110 Wien, Geiselbergstr. 15 Tel. 919 20-0 Fax: 919 20-2231 e-Mail: abo@medianet.at

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C OV E R

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Mobilfunkmarkt Österreich Die Übernahme von Orange Austria durch Hutchison steht auf der Kippe; die EU verzögert weiter

Der „3“-Orange-Deal soll keinen Präzedenzfall schaffen Jan Trionow: „Falsch, diese Logik in einem kleinen Markt von nur acht Millionen Menschen anzuwenden.“ sabine bretschneider

Wien. „EU-Kommission dürfte tele. ring-Verkauf an T-Mobile untersagen“ – das meldete die APA am 18. Februar 2006. Die 1,3 Mrd. € schwere Übernahme stand zu diesem Zeitpunkt wegen Wettbewerbsbedenken auf der Kippe. Ein paar Wochen später, im April, kam grünes Licht. Seit Anfang dieses Jahres steht die nächste Bereinigung am heimischen Mobiltelefoniemarkt an. Diesmal ist es der „Benjamin“

„Verlierer wären der Wirtschaftsstandort Österreich (...) und die österreichischen Konsumenten und Unternehmen.“

unter den Betreibern, Hutchison Austria („3“), der den Mitbewerber Orange, Drittplatzierter am heimischen Markt, übernehmen will – mit Beteiligung der Telekom Austria als Käufer der Orange-Diskontmarke Yesss, einiger Frequenzen und Funkstandorte. Und wieder äußert die Brüsseler Behörde Bedenken, wieder geht es um die Sorge, dass ein nachlassender Wettbewerb auf Kosten der Kunden gehen könnte.

Fok als „Trouble-Shooter“ Eine Reduktion auf drei Anbieter sei „eine Reduktion des Wettbewerbs“, zementierte sich EU-Wettbewerbskommissar Joaquin Almunia argumentativ ein. Außerdem steigt durch die Übernahme der Diskontkunden der Marktanteil der Telekom Austria. Auch das stößt den Kartellwächtern sauer auf. Dabei gilt Österreichs Mobilfunkmarkt als einer der hartumkämpftesten der Welt. Vier Betreiber matchen sich seit Jahren mit niedrigen Pauschaltarifen und günstigen Smartphones um die Handytelefonierer. Noch dazu ste-

© Hutchison 3G Austria

Jan Trionow, „3“-CEO

„Sorge der Kommission, dass eine Verringerung der Betreiberanzahl in Österreich von vier auf drei den Wettbewerb wesentlich reduzieren könnte, ist unbegründet“, so Trionow.

hen mit dem Rollout von LTE massive Investitionen in die Netzinfrastruktur an. Und die will und wird die France Télécom-Tochter Orange nicht mehr stemmen. Die Situation spitzte sich zuletzt so zu, dass am vergangenen Montag sogar Hutchison-Chef Canning Fok aus Hongkong anreiste, um das „Statement of Objections“ der EUKommission zu entkräften. Interessant ist, dass selbst der Vorschlag von „3“, kleinen Mobilfunkern ohne eigenes Netz zu erlauben, die „3“Infrastruktur mitzubenützen – zu marktunüblich günstigen Bedingungen, wie Insider behaupten –, die EU nicht besänftigt hat. Fok will jedenfalls nicht nachbessern: Die EU liege falsch, „ein starker Dritter ist besser als zwei schwache Kleine“. Tatsache ist:

Bisher ist eine solche Fusion noch nie in eine Phase-II-Prüfung gegangen. Vermutet wird, dass man keinen Präzedenzfall für Fusionen in größeren europäischen Ländern wie Deutschland oder Spanien schaffen will. In Deutschland ist die Fusion zwischen E-Plus (KPN) und O2 (Telefonica) kürzlich gescheitert (siehe li.u.).

Trionow: „Vergleich hinkt“ „Natürlich wird die EU-Kommission dies vor dem Hintergrund anderer möglicher Konsolidierungen in Europa sehen“, bestätigt 3-CEO Jan Trionow. Allerdings sei es „falsch, diese Logik in einem kleinen Markt von nur acht Millionen Menschen, wie es in Österreich der Fall ist, anzuwenden“. Hier-

Telefonica/KPN Fusion von E-Plus und O2 auf Eis; O2 soll an die Börse

Deutscher Markt im Umbruch Den Haag/Düsseldorf. Die erwartete Bereinigung auf dem deutschen Mobilfunkmarkt ist aufgeschoben, wenn nicht aufgehoben: Die niederländische Telefongesellschaft KPN und der spanische Telekomkonzern Telefonica würden ihre deutschen Töchter E-Plus und O2 vorerst nicht fusionieren, teilte das KPN-Management im Juni mit. Der hochverschuldete spanische Telefonica-Konzern will neuerdings seine Deutschland-Tochter O2 noch in diesem Jahr an die Börse bringen. „Wir haben entschieden, schnell zu handeln und dabei auch einen Börsengang von Telefonica Deutschland im vierten Quartal vorbereiten“, kündigte Verwaltungsratschef Cesar Alierta an. Nächste Woche könnte Deutschlands kleinster Mobilfunkanbieter den offiziellen Startschuss für den Gang an die Frankfurter Börse geben, berichtete die Nchrichtenagentur Reuters. Investoren zu finden, dürfte nicht einfach werden, da O2 nicht wegen seiner großen Wachstumsaussichten, sondern wegen der Geldnot der Konzermutter Telefonica an den Kapitalmarkt kommen soll. „Im Mobilfunkmarkt werden jetzt die Weichen für die Zukunft gestellt“, sagt Jan Christian Göhmann, Telekom-Analyst der NordLB. Die Unternehmen müssten derzeit viel investieren, um ihre Netze für den neuen Datenturbostandard LTE auszubauen. (APA/red)

zulande seien zufriedenstellende Renditen von Netzinvestitionen nur sehr schwierig zu erreichen, speziell für einen relativ neu am Markt befindlichen Herausforderer wie „3“. T-Mobile-Unternehmenssprecher Helmut Spudich verweist auf die bekannten Forderungen seines Unternehmens: Konsolidierung am kleinen Markt Österreich – ja, weil Mobilfunknetze sehr hohe Investitionen brauchen und vier Netze daher nachhaltig kaum zu finanzieren seien. Allerdings müssten – als „strukturelle Auflage“ – die Frequenzen neu geordnet werden. Spudich: „Denn wenn die Übernahme wie geplant durchgeht, entstünde daraus eine unfaire Wettbewerbssituation: ‚3‘, mit Orange, und A1, mit Yesss! und Orange-Frequenzen, können anschließend sehr rasch auf ihren Frequenzen LTE aufbauen, was T-Mobile nicht möglich wäre. Wir wären auf weitere Frequenzaukti-

onen angewiesen und könnten in diesem Wettbewerb mehrere Jahre Abstand haben.“ Im teureren Zukunftsmarkt LTE entstünde ein „Duopol A1-‚3‘“, das sich vor allem den Geschäftskundenbereich gut aufteilen könnte. Plus: T-Mobile würde durch weitere Billiganbieter – die virtuellen Betreiber, die keinerlei Investitionen tätigen müssten –, unter zusätzlichen Druck gesetzt.

„Reshuffling“ notwendig? Der Vergleich mit dem T-Mobile/telering-Zusammenschluss sei schwierig: „In einem Punkt würde ich sagen, es ist vergleichbar“, meint Spudich. „Als strukturelle Auflage musste T-Mobile Frequenzen und Standorte von tele. ring an Mitbewerber abgeben, was ähnlich – aber nicht gleich – unserer Forderung nach Neuordnung der Frequenzen ist.“ – „Der Unterschied ist, dass wir keine neue Fre-


Pr i me Ne w s

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„Ziel 1-Region“ Südkaukasus und Zentralasien: Wirtschaftsminister will Handelsvolumen mit Region verdoppeln

quenzen verlangen, sondern eine neue Einteilung der zerteilten Frequenzen, ein ‚Reshuffling‘, damit alle drei anschließend dieselben technischen Möglichkeiten für LTE haben.“

„First-Mover-Effekt nutzen“ Wifo-Chef Karl Aiginger: „Es handelt sich um einen Rohdiamanten, der geschliffen werden muss.“

© photonews.at/Georges Schneider

„Noch aggressiver auftreten“ „Teil der Transaktionen ist der Weiterverkauf von Frequenzfragmenten an die A1“, sagt Trionow – und diese Frequenzen habe man im übrigen auch T-Mobile angeboten. Insgesamt entstehe damit „eine faire, effiziente und wettbewerbsfreundliche Gesamtverteilung der Frequenzen am Markt“. Ein Verkauf oder die Rückgabe von größeren Frequenzpaketen, die für einen hypothetischen, neuen vierten Betreiber relevant wären, „würden die Wettbewerbsposition von ‚3‘ in Österreich massiv schwächen und die wettbewerbsfördernde Effekte des Zusammenschlusses unterminieren“. Geplant sei jedenfalls, nach Abschluss des Deals „als gestärktes Unternehmen noch aggressiver gegen die beiden bislang dominierenden Anbieter am Markt aufzutreten“. Wie sich diese Verzögerungen auf den Ausbau von LTE auswirkten? „Österreich versäumt seine

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Caucasus and Central Asia Ministerial Conference: Regierungsvertreter aus Südkaukasus und Zentralsien mit Gastgeber Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner. (v. M.)

Wien. Österreich exportierte im Vorjahr Waren und Dienstleistungen im Wert von 680 Mio. € in den Südkaukasus und Zentralasien, die Importe lagen bei 1,5 Mrd. €. In Zukunft soll Österreich noch kräftiger im Handel mit der Region mitmischen. Konkret soll das gesamte Handelsvolumen mit der Region bis 2015 auf vier Mrd. € im Jahr verdoppelt werden, kündigte am Mittwoch Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner bei der Ministerkonferenz mit Regierungsvertretern aus „Caucasus and Central Asia“ (CCA) an. Die Wirtschaftsdaten: Insgesamt leben über 81 Mio. Menschen in der CCA-Region, die zuletzt ein kauf-

kraftbereinigtes BIP von 520 Mrd. USD pro Jahr erwirtschafteten. 2010 gab es ein Wachstum von 6,7% und 2011 von 6,6%. 2012 soll das Plus laut IWF-Prognosen bei immerhin noch 5,5% liegen. „Unser Ziel ist es“, so Mitterlehner, „den sehr stark rohstoffdominierten Handel mit dem Südkaukasus und Zentralasien schrittweise zu diversifizieren und auf eine höhere Ebene zu heben, also vor allem Technologie- und Know-how-Export zu forcieren.“ Das empfiehlt auch eine neue Wifo-Studie. Besonders große Chancen böten die Bereiche Infrastruktur, Energie- und Umwelttechnik, Tourismus und Agrarindustrie.

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„Im teureren Zukunftsmarkt LTE entstünde ein ‚Duopol A1-,3‘‘, das sich vor allem den Geschäfts­ kundenbereich gut aufteilen kann.“ Helmut Spudich, T-Mobile Austria, äussert bedenken

Ziele in der europäischen digitalen Agenda“, warnt Trionow, „höhere Übertragungsraten werden aufgrund der Verzögerungen der Einführung erst sehr viel später umsetzbar und die Vorreiterrolle Österreichs als eines der modernsten Mobilfunkländer könnte verloren gehen.“ Telekom Austria lehnte eine Stellungnahme mit der Begründung ab, man sei in den Evaluierungsprozess nicht involviert. Auch Orange wollte zum jetzigen Zeitpunkt den Sachverhalt nicht kommentieren.

Und wenn es schiefgeht? Spätestens am 27. November sollte sich entscheiden, ob die Übernahme wie geplant über die Bühne gehen kann oder nicht. Geben EU-Kommission und Bundeskartellgericht grünes Licht, könnte der Deal noch vor Jahresende oder spätestens im Jänner gelaufen sein. Und wie sieht das Worst-CaseSzenario aus – für den Fall, dass die Übernahme scheitert? „Wir machen weiter“, gibt Trionow Durchhalteparolen aus, „wären aber ein schwächerer Wettbewerber, als wir sein könnten, weil ohne Merger Größe und Frequenzen fehlen. Orange müsste eine Lösung für ihre Finanzprobleme finden. Selbst wenn das gelänge, wären sie sehr wahrscheinlich nur noch ein ‚Wettbewerber auf Sparflamme‘.“ Die Verlierer wären „der Wirtschaftsstandort Österreich, der eine schlechtere Breitbandinfrastruktur haben würde, und die österreichischen Konsumenten und Unternehmen“.

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feature@medianet.at

Wertewandel Neue Modelle für Sexualität und Partnerschaft drängen aus den Nischen in den Mainstream

Was Sie schon immer ... sylvia tomek

V

iel passt nicht mehr in den Audi Kombi von Johannes (35). Vom kleinen Schwarzen bis zum Beauty Case, vom Katzenkorb bis zum Mac Book – noch ein Täschchen voller Schuhe und Johannes stünde vor einem logistischen Problem. Sein Audi A4 ist schließlich kein Lieferwagen. Aber was soll’s: Umzug ist eben angesagt. Und fortan wird Johannes seine Bleibe mit Sibylle (32) teilen. Schnell ging es bei den beiden: Über eine Online-Agentur knüpfte man Kontakt, traf sich bereits nach einem Monat zum ersten Date und schwuppdiwupp – die Liebe war groß, wurde man auch schon ein Paar. Das war vor 14 Monaten.

Digitales Balzverhalten Johannes und Sibylle entsprechen ziemlich genau dem Durchschnitt dessen, was in der virtuellen Welt zueinander findet. So zumindest eine Studie des Dating Anbieters Parship, die das digitale Balzverhalten näher unter die Lupe nahm. Und vor allem auch erstmals herausfinden wollte, ob und welche Unterschiede es zu Paaren gibt, die sich auf traditionelle Weise kennengelernt haben. „Online-Paare machen schneller Nägel mit Köpfen: Beim Kennenlernen, Zusammenkommen und der

gemeinsamen Wohnung“, so Caroline Erb, Parship-Psychologin. Bei Online-Paaren sei von Anfang an klar, dass der Wunsch nach einer langfristigen Partnerschaft zur Anmeldung bei einer Online-Partneragentur geführt hat. Das schaffe das notwendige Vertrauen, um sich schneller aufeinander einzulassen. Offline-Paare müssten sich über ihre Absichten und Wünsche erst klar werden. Dass das Internet das Datingund Paarungsverhalten radikal geändert hat, ist längst unumstritten. Gilt es doch mittlerweile als salonfähig, sich den neuen Partner im Netz zu suchen. Schließlich hat sich knapp jeder fünfte webaktive Österreicher schon einmal online verliebt. Bei den Amerikanern ist das Internet sogar nach der Arbeitsstätte und dem Freundeskreis der dritthäufigste Ort, wo sich Paare begegnen. Die Anzahl der OnlinePärchen hat sich dort zwischen 2005 und 2009 von 3% auf 22% erhöht und die große Mehrheit der befragten Paare gab an, sehr glücklich miteinander zu sein.

Zweier-Beziehung ade? Dennoch: Das Liebesleben zu Beginn dieses Jahrhunderts ist komplizierter als je zuvor, gesellschaftlicher Wertewandel hat die individuelle Selbstentfaltung und damit

auch die sexuelle Liberalisierung an erste Stelle gesetzt. Die heterosexuelle, monogame Beziehung sei längst nur noch eine von vielen Optionen im Zeitalter der pluralisierten Sex-Styles, so Matthias Horx. Er widmete die Titelstory im TrendUpdate seines Zukunftsinstuts dem vielversprechenden Thema „Polylove“. Horx im O-Ton: „Heute sehen wir eine neue Gegen- und Suchbewegung, katalysiert durch das Internet und diesmal getragen von intellektuellen Frauen, die mit der Gleichberechtigung auch das Recht auf erotische Selbstbestimmung einfordern.“ Auch das profil brachte in den Sommermonaten einen mehrseitigen Bericht über dieses Thema und stellte in den Raum, dass Liebe oft überbewertet und sogar gefährlich werden könne. In einem Interview mit der Berliner Songwriterin und Autorin Christiane Rösinger, die bereits 1991 bei den Lassie Singers „Pärchen verpisst euch, keiner vermisst euch“ sang, meinte diese provokant: „Das Pärchen an sich ist eigentlich eine ganz niedrige Lebensform und steht in der Artentabelle nur knapp über dem Einzeller oder dem Pantoffeltierchen.“

Wie lebt und liebt es sich? Wie funktionieren nun Modelle oder Beziehungsformen, die lange Zeit als Sittenverfall stigma-

mat thia s horx Zukunftsinstitut

© APA/Harald Schneider

… über Sex wissen wollten Tatsächlich ist es Zeit, sich dieses Themas wieder anzunehmen. Denn vieles hat sich in der ­virtualisierten Welt verändert. Was uns früher erröten ließ, wird zur vielfach gelebten Realität. Grenzen gibt es keine.

Heute sehen wir eine neue Gegen- und Suchbewegung, katalysiert durch das Internet und diesmal getragen von intellektuellen Frauen, die mit der Gleichberechtigung auch das Recht auf erotische Selbstbestimmung einfordern.“ tisiert wurden und was sind die Trends? Da wäre zunächst einmal das Modell der Polyamorie. In dieser Lebensform besteht die Option, im Einverständnis aller Beteiligten

parallele intime Beziehungen zu mehreren Partnern zu führen. Wie zum Beispiel bei Franziska: Sie lebt mit Leo und Stefan, den Vätern ihrer beiden Kinder, in einer festen Beziehung – und alle fünf gemeinsam in einer Altbauwohnung in Wien. In polyamoren Beziehungen gelten Prinzipien wie Offenheit, Ehrlichkeit, Langfristigkeit und Respekt. Anhänger setzen sich für die politische Anerkennung dieser Beziehungsform nach dem Vorbild der eingetragenen Partnerschaft von Homosexuellen ein. Das Problem der Eifersucht scheint das größte Hindernis zu sein. In der einschlägigen Szene gilt diese als hässlicher Makel. So beschreibt etwa der Begriff NRE (New Relationship Energy) den Gemütszustand der Verliebtheit in einen neuen Partner – eine emotionale Talfahrt für den Primärpartner, die diesem viel Toleranz abverlangt.

Bedürfnis nach Autonomie Doch auch LAT ist ein Trend unserer Zeit: „‚Living Apart Together‘, die feste Paarbeziehung unter Beibehaltung getrennter Wohnsitze, ist nicht mehr nur ein Zwischenstadium der Eheanbahnung oder eine Option für Kinderlose zur dauerhaften Alternative“, so Matthias Horx. Diese Lebensform entspräche, laut dem deutschen Forscher Birk Hagemeyer, dem zeitgemäßen Bedürfnis nach Autonomie, ohne dass darunter der Sex leiden müsse. Die räumliche Distanz ginge zwar auf Kosten von Nähe und Vertrautheit. Das könne aber gleichzeitig die Leidenschaft füreinander steigern, denn das Unvertraute ist sexuell anziehender als das Vertraute.

Gesellschaftlich akzeptiert Die unverbindliche Variante von LAT nennt sich FWB (Friends With Benefits). Hier handelt es sich um gute Freunde, die sich gelegentlich treffen und Intimitäten austauschen. Denn auch wenn man noch nicht den Richtigen gefunden hat, möchte man auf Sex und Vertrautheit nicht verzichten.


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© Panthermedia.net/Patrick Guenette

feature@medianet.at

Apropos Sex: „Casual Sex, Gelegenheitssex ohne emotionale Bindung und Konsequenzen – den Männer mittels Prostitution schon seit Jahrtausenden praktizieren –, wird auch für Frauen zur omnifungiblen Option und mit Abstrichen und Zeitverzögerung gesellschaftlich akzeptabel“, schreibt Horx in seinem Artikel. „Casual-Dating“ Plattformen wie Lovepoint oder C-Date boomen und über mobile Apps wie „MyDirtyMobile“ kann jederzeit Kontakt mit anderen Sexhungrigen aufgenommen werden. Wie mit der bildhübschen 25-jährigen Tanja, Nachbarin des

Protagonisten des MyDirtyMobile-Werbespots – „Sexkontakte aus deiner Nähe“, so der einprägsame Slogan. Ob die Erwartungen der männlichen Klientel in puncto Attraktivität ihrer Partnerin dann nicht enttäuscht werden, sei dahingestellt ... Womit wir wieder im Internet wären. Noch nie zuvor hatten wir so uneingeschränkten Zugang zu pornografischem Material, was gern mit dem Schlagwort „Pornografisierung der Gesellschaft“ in Verbindung gebracht wird. Die Kategorisierung der unterschiedlichsten sexuellen

Praktiken zeigt, dass mittlerweile fast alles angeboten wird: von … bis …

Nischen bekommen Gewicht Die auf digitalen Märkten übliche Ausdifferenzierung des Angebots (Stichwort „The Long Tail“ – in diesem Fall keine XXX-Kategorie, sondern der Fachbegriff von Chris Anderson) lässt sich auch hier beobachten. Horx dazu: „Ein ‚Long Tail of Sex’, indem die Summe der Nischen mehr Gewicht bekommt als der Mainstream. Die Vorliebe für klassische heterosexuelle Praktiken ist damit zwar nicht in die Minderheit geraten, reiht sich aber mit der Bezeichnung ‚Vanilla’ (abgeleitet von der Konsens-Eissorte) nahtlos ins Spektrum ein.“ Bestsellererfolge wie Charlotte Roches „Feuchtgebiete“ würden darauf hindeuten, dass es gerade auch unter Frauen ein neues Selbstbewusstsein und einen unverkrampften Umgang mit abseitigen Vorlieben gibt. Und Horx weiter: „An der ein oder anderen Stelle weicht der Geschmack eines jeden vom Mainstream ab. Je besser die Alternativen erforschbar werden und die Vielfalt navigierbar wird, desto mehr Menschen zieht es in Richtung ihrer persönlichen Nischen.“ Willkommen im Zeitalter von Polylove.


t h e opi n i o n

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Ausgeschaltet Ging es in der „Inseratenaffäre“ ursprünglich um den Vorwurf, der ehemalige Infrastrukturminister Faymann habe sich mit teuren Inseratenkampagnen in diversen Boulevardblättern schon einmal auf höhere Würden vorbereitet und die Rechnungen an die ressortnahen Unternehmen ÖBB und Asfinag weitergeleitet, hat sich die Story jetzt in Richtung schwarze Reichshälfte fortbewegt – und wieder retour zu den Roten. Es geht um Geburtstagspartys von Altkanzler Schüssel, damals noch in Amt und Würden, und Festln für den Wiener Bürgermeister ... Interessant ist in diesem Zusammenhang, dass gerade das Anzeigengeschäft Verlage und deren Publikationen von äußeren Einflüssen unabhängig machen sollte. Inserate für diverse Produkte und Dienstleistungen, Ankündigungen und Ausschreibungen, kostenpflichtig geschaltet, sollten Journalisten – zumindest finanziell – den Rücken frei halten für deren eigentliche publizistische Tätigkeit. Das funktioniert, solange ein Verlag sich mit dem Verkauf seiner Kernprodukte die Brötchen verdient und

m ak e r S n e t w o rk

medianet Leitartikel

Wenn zwei streiten, freut sich der ORF „Kompletten Unsinn“ nannte der Kanzler im ­„Sommergespräch“ eine mögliche Anklage in der ­Inseratenaffäre. Dabei ging es da erst richtig los. sabine bretschneider

die Anzeigen nur Butter und Marmelade mimen. Und konnte man einige Zeit zumindest noch die Fassade aufrechterhalten, ging es mit der Digitalisierung von Inhalten dann richtig ans Eingemachte. Mit dem neuen Geschäftsfeld „Online“ – dh. die Printinhalte wanderten plötzlich allesamt gratis ins Netz, schoss

man sich großkalibrig ins Knie. Richtig lukrative Lösungsmodelle stehen nach wie vor aus. Der kaufmännische Druck auf die Redaktionen nimmt zu. Zurück zu den Geburtstagsgeschenken: Der ORF gerät in der Inseratenaffäre zunehmend zwischen die Fronten von SPÖ und ÖVP. Seit Armin

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Wolf in den „Sommergesprächen“ vorgeführt hat, dass es – mit perfekter Vorbereitung und geschulter Eloquenz – möglich ist, Politiker erfolgreich am Absondern von Platitüden und inhaltsleeren Stehsätzen zu hindern, ist die innenpolitische Berichterstattung so spannend geworden, dass man schon einmal überlegen könnte, die Zahlungen an die GIS dann und wann um eine Einmalspende zu erhöhen, quasi als Erfolgsprämie. Der ÖVP-Generalsekretär monierte bereits die „einseitige, dem Objektivitätsgebot des öffentlichen Rundfunds spottende“ Berichterstattung – und auch von der SPÖ hagelt es Beschwerden, ist zu hören. Am 1. Oktober tritt jedenfalls das neue Medientransparenzgesetz in Kraft. Wir sind schon gespannt.

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Gastkommentar Zentrale Datenbank für autorisierte Produktdaten

zitat des ta g e s Helmut Kohl deutscher Altkanzler, im Jahr 1980

Was wir brauchen, ist eine geistigmoralische Wende. www.zitate . at

IMPRESSUM

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Medieninhaber: medianet Verlag AG 1110 Wien, Geiselbergstraße 15 http://www.medianet.at Kontakt: Tel.: +43-1/919 20-0 abo@medianet.at | DW 2100 Anzeigen-Hotline Tel.: DW 2225 office@medianet.at | Fax: +43-1/298 20 2231 Fotoredaktion fotored@medianet.at

Smartphones bieten den Konsumenten eine Vielzahl von Möglichkeiten – von der Zusammenstellung der Einkaufsliste über aktuelle Flugblattinformationen und Preisvergleiche bis zur kontaktlosen Bezahlung mittels NFC (Near Field Communication). Der mündige Konsument verlangt aber auch nach Zusatzinformationen, die über den normalen Verpackungstext hinausgehen. Die Technik dazu existiert, man lädt eine App mit einem Barcode-Reader auf sein Mobiltelefon und scannt damit den Strichcode auf einer Packung, wie das normalerweise an der Kassa im Supermarkt geschieht. Sofort liefert das Handy Zusatzinformationen über Kalorien, Fett, Zucker und Salzgehalt des Produkts, Testberichte sowie Öko-und Gesundheitsinformationen. „Die derzeit exisDie Frage ist, ob diese Daten stimmen. Die derzeit existierenden Produkt-Guides haben zwar bis zu sechs Millionen Verwender im deutschsprachigen tierenden ProduktRaum, die Qualität der Daten lässt aber zu wünschen übrig, weil die Datenbanken mit Crowdsourcing arbeiten; Guides haben zwar darunter versteht man die Auslagerung auf die Intelligenz und die Arbeitskraft einer Masse von Freizeitarbeibis zu sechs Millitern im Internet.

onen ­Verwender im ­deutschsprachigen

Vorstand: Markus Bauer Herausgeber: Chris Radda, Paul Leitenmüller, Germanos Athanasiadis Verlagsleitung: Paul Leitenmüller Chefredaktion: Chris Radda

Abo, Zustellungs- und Adress­änderungswünsche:

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Stimmen die Daten?

Jeder kann somit Daten zu einem Produkt in das System eingeben, aber auch bestehende Daten verändern. Das führt dazu, dass die Angaben stimmen, aber auch komplett falsch sein können. Letzteres kann etwa bei Angaben Daten lässt aber zu über Allergene zur Gesundheitsgefährdung führen. Von den Herstellern autorisierte Produktdaten findet man derwünschen übrig.“ zeit auf verschiedenen Marken-Websites, aber in keiner zentralen Datenbank. nikolaus Hartig, ECR Austria Die ECR Austria-Initiative hat in ihrer Arbeitsgruppe ‚Extended Packaging‘ dieses Problem mit Händlern und Herstellern diskutiert und folgt nun der Empfehlung der Teilnehmer zur Schaffung einer zentralen B2C-Datenbank im Rahmen von GS1 Austria, die alle notwendigen Daten in autorisierter Form enthält. Damit ist mit einer einmaligen Eingabe durch den Hersteller sichergestellt, dass App-Providern und Händlern richtige Daten für die Konsumenten zur Verfügung stehen. Aber auch die ab Dezember 2014 wirksame Lebensmittelinformationsverordnung der Europäischen Union fordert unter anderem richtige Produktdaten in digitalen Vertriebskanälen ein. Auf Online-Shopping-Portalen müssen in Zukunft bestimmte konsumentenrelevante Lebensmittelinformationen verpflichtend dem Konsumenten vor Kaufabschluss bereitgestellt werden. Zurzeit wird an der technischen Lösung gearbeitet, mit dem Beginn der Dateneingaben wird im zweiten Quartal 2013 gerechnet.

© DMS

heute im business wekkend

„Wir sehen, dass die klassischen Medien allein die Leute immer weniger erreichen.“

© ISG Managment

Michael Buchac h e r , Digitale Medien s y s t em e ( DMS), S. 50

„Fehler macht man jede Woche, da müsste man sehr oft zurückspulen.“ ISG-Chef Guido Leissinger und das „rad der zeit“, S. 74

Dieses und weitere aktuelle Themen werden beim diesjährigen ECR Austria-Jahreskongress am 6. November im Austria Trend Hotel Savoyen in Wien von Experten vorgetragen und diskutiert. www.ecr-austria.at

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Raum, die Qualität der

Foto­redakteur: Jürgen Kretten Lektorat: ­ Christoph Strolz ­ Grafisches Konzept: Verena Govoni Grafik/ Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Litho­grafie: Beate Schmid, Berat Qelaj Anzeigenleitung: Oliver ­ Jonke Anzeigenproduktion: Aleksandar Milenkovic Druck: Media­print Zeitungs­druckerei Ges.m.b.H. & Co. KG, Wien Vertrieb: Post.at & „>redmail Logistik & Zustell­service GMBH, ServiceHotline: 795 00-60, service­center-wien@redmail.at“ Erscheinungs­weise: 2x pro Woche (Di & Fr) Erschei­ nungsort: Wien Einzel­preis: 2,50 € (Di); 3,50 ¤ (Fr) (inkl. Porto & 10% MwSt.) Abo: 250,– € (Di & Fr); 150,– € (Fr) (Jahr) Auslands-Abo: 390,– € (Di & Fr); 199,– € (Fr) (Jahr). Bezugsabmeldung nur zum Ende des vereinbarten Belieferungs­zeitraums bei 6-wöchi­ ger Kündigungsfrist; es gelten unsere All­gemeinen Geschäfts­bedingungen; Gerichtsstand ist Wien. medianet special erscheint unter Verantwortung der Anzeigenredaktion; Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken.

Nikolaus Hartig, ECR Austria Manager. Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

Medienbeobachtung Infos: www.clip.at • +43(0)1 503 25 35


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inside your business. today.

freitag, 28. september 2012 â€“ 7

Elegantere Schriften und moderner, ­reduzierter Infografikstil im Format Seite 9

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Redesign

Community

Highlights

straberger conversations initiieren Themen-Community „Tech Natives“ Seite 9

IP-Chef Gerhard Riedler lud zum RTL-Programmscreening Seite 14

Š medianet/Szene1/ Katharina Schiffl

marketing & media Š Verlagsgruppe News

Baufachverlage unter gemeinsamem Dach

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Nikolaus Berlakovich, Umwelt­ minister, will mit dem Projekt ‚Generation Blue‘ auch weiter­ hin Wissen Ăźber die Ressource Wasser vermitteln. Die dazu­ gehĂśrige Website wurde von echonet relauncht, Feinkost Media entwickelte eine Be­ wegtbildplattform. Seite 11

Š DMID

Georg Pangl, Vorstand der Ăśs­ terreichischen FuĂ&#x;ball-Bun­ desliga, steht puncto TV-Rech­ te-Vergabe vor einer harten PrĂźfung. In KĂźrze erfolgt die Ausschreibung, eine Entschei­ dung wird fĂźr Ende 2012 ange­ strebt. Dabei soll Qualität vor Quantität gehen. Seite 12

Harry Gatterer, GF Zukunftsinstitut Ă–sterreich, Richard Mauerlechner und Peter Erlebach, DMID, Stephan Kreissler, Digital Media Director MediaCom.

Š Sabine Hauswirth

Neustrukturierung wohnnet.at und der DMID Internet und Bauverlag präsen­ tieren weitreichende Veränderungen: Neugestaltung der Redaktion und Marken­ positionierung, Redesign von Fachmedien sowie neue Technologien. Seite 9 Kristin Hanusch-Linser, Leitung Konzernkommunikation und -marketing Ă–BB, kĂźrte als eines der Jury-Mitglieder beim Ă–BB Rail Ad 2012 die Gewin­ ner in neun Kategorien. Die Preisträger wurden im Rah­ men einer Gala im Ă–BB-Werk in Wien-Simmering prämiert.

Digital Zusatznutzen und erweiterte Informationen

„Medizin populär“ bringt App

Š medianet

Š TBWA Wien

medianet tv heute

TBWA\Wien mit Entdeckungs­ reise fßr Verbund AG. click+>www.medianet.at

www.diemoberbauer.at

Medizin populär-Verlagsleiterin Christina Hohenberg macht ihr Produkt digital.

Wien. Ă–sterreichs fĂźhrendes Gesundheitsmagazin Medizin populär ist nach dem Ăźber die Homepage beziehbaren E-Maga­ zin nun auch Ăźber den App-Store fĂźr iPad und iPhone beziehbar – ab Jänner 2013 auch fĂźr sämtliche An­ droid-Versionen. Inhaltlich zeich­ net sich das Angebot durch zahl­ reiche weiterfĂźhrende und vertie­ fende Informationen aus. Anklang findet das Angebot bereits kurz nach dem Launch auch bei Wer­ bekunden: Durch die Kombination von Print- und Onlineschaltungen ergeben sich attraktive MĂśglich­ keiten, Botschaften zu platzieren. Lesen Sie weiter auf Seite 8

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c ov e r s t o r y

8 – medianet

Freitag, 28. September 2012

Digital Printtitel aus dem Verlagshaus der Ärzte wagt nach dem e-Paper nun auch den Schritt in den App-Store

Seiteneinwurf

„Medizin populär“ launcht digitale App mit Mehrwert

Das Los, ParadeAusländer zu sein

Inhaltliches Zusatzangebot bei kostenpflichtiger App; Ergänzungen auch für Werbekunden möglich. Chefredakteurin Karin Kirschbichler und Verlagsleiterin Christina Hohenberg mit der im App Store erhältlichen Applikation.

Jürgen Hofer

D

iese Woche wurde der erste „Journalistenpreis Integration“ vergeben und mutierte – aus meiner ganz persönlichen Sicht – auch gleich zum Paradebeispiel für den sinnigen Spruch, dass gut gemeint oft genau das Gegenteil von gut ist. Und bevor wir zur Frage kommen, was da passiert ist, etwas sehr Wichtiges vorweg. Um die beiden heurigen Preisträger persönlich geht es dezidiert nicht: Monika Raschhofer (OÖN) und Christoph Feurstein (ORF) sind beide zum Teil mehrfach ausgezeichnete Journalisten und haben den Preis sicherlich (auch) verdient. Nur: Es verwundert etwas, dass ein „Journalistenpreis Integration“ (nur) an österreichische Kollegen vergeben wird. Denn dadurch wird (wieder mal) das Signal ausgesandt, es bedürfe engagierter Einheimischer, um ein anders Bild der Ausländer zu zeichnen, als sie vor Wahlen gern Land ab plakatiert wird. Dadurch verbleiben wir aber leider im ewig ­stereotypen Bild, des „Ausländers“ („Wo sein Thaliastraße?“). Und am Ende des Tages greift man dann daneben auf bestens integrierte Menschen wie eine Arabella Kiesbauer als Role-Model zurück, die aber – abgesehen von ihrer Hautfarbe glücklicher Weise – so viel „Ausländerin“ ist, wie ich Molekularbiologe oder eben auch Ausländer bin.

Klarer Zusatznutzen Gleich bleibt der inhaltliche Qualitätsanspruch: „Seriöse, verlässliche und kompetente Inhalte – ausschließlich in Zusammenarbeit mit Ärzten erarbeitet und leicht verständlich aufbereitet“, umreißt Chefredakteurin Karin Kirschbichler die Vorgaben. Die App ist im App-Store als Einzelprodukt um 2,99 € erhältlich, die Differenz zum 3,50 € kostenden Printprodukt soll Anreiz für die digitale Nutzung schaffen. Ein Angebot für ein Jahresabo gibt es

Erstaunen bei Werbekunden Reizvoll ist im Bezug auf die Leserschaft natürlich auch die Erschließung des gesamten deutschsprachigen Raums: „Geografische Barrieren sind durch die digitale Ausgabe obsolet; wir sind damit natürlich neben Österreich auch in Deutschland und der Schweiz ein Thema“, so die Verlagsleiterin. Auch wenn für die App-Nutzung derzeit noch keine Downloadzahlen vorliegen, findet das Angebot bereits großen Anklang: „Unser Angebot wird von Werbekunden mit Erstaunen angenommen, vor allem deshalb, weil mit den AppInhalten ein klarer Zusatznutzen gegeben ist“, zeigt sich Hohenberg erfreut. „Unsere Herangehensweise ist noch nicht common und deswegen können wir damit punkten.“ aber auch für die App. Ab Jänner 2013 wird das Gesundheitsmagazin außerdem auch für AndroidDevices verfügbar sein. „Das ist ein rasant steigender Markt und wir wissen nicht, wo uns die Zukunft hinsteuert, aber wir sind mittendrin, fit und haben die Basisarbeit geleistet“, zeigt sich Hohenberg gut gerüstet für

kommende Herausforderungen. Trotz des digitalen Booms vertraut Hohenberg auch auf Bestehendes: „Print wird immer bestehen bleiben“, legt sich Hohenberg im Bezug auf ihr Magazin fest – auch, weil man als Printtitel in sämtlichen Arztepraxen aufliegt und damit große Leserschaften mit einfachen Distributionswegen erreicht.

Info „Medizin populär“ ist geprüft durch MA und ÖAK Reichweite 4,2% Leser 298.000 Reichweite Frauen 5,8% Reichweite Männer 2,5% Druckauflage (1. Halbjahr 2012 laut ÖAK) 85.000 Bezahlte Privat­abos 23.438 Gesamter Direktverkauf 24.163

Hochschule Urkunde

Spot Woche Steiermark stellt Lokalbezug in den Fokus, realisiert von Hartinger Consulting

tipp des tages

Heberling zu Prof h.c. ernannt

Kampagne: „Wir sind Woche!“ Graz. Erstmals nützt die Woche Steiermark die Mutationsmöglichkeiten ihrer 22 Lokalausgaben bundesweit für eine groß angelegte Eigenkampagne unter dem Motto „Wir sind Woche!“ Die Einführung der neuen Bezirksstruktur mit Geschäftsstellen in fast allen steirischen Bezirken, nahezu 100% lokaler Inhalt in allen steirischen Lokalausgaben und die Neugestaltung des Logos sind die

© Styria Premium

Basis der neuen Kampagne. „Meine Woche“ steht dabei für Nähe sowie die Verankerung in den Regionen. Die Kampagne soll die Möglichkeit der Identifikation bieten und das Gefühl der Verbundenheit mit dem Bezirk herstellen. Zudem stellt die neue Kampagne ein klares Bekenntnis zu den eigenen Mitarbeitern dar und präsentiert diese auch als Absender der Kampagnen-Botschaft.

Basis der Kampagne ist ein steiermarkweiter, vierwöchiger Plakataushang, wobei die knapp 300 Plakate je nach Gemeinde mutiert sind und einen Vertreter der jeweiligen Woche-Lokalausgabe zeigen. Parallel dazu ist im September der neue Hörfunk-Spot auf Antenne Steiermark zu hören – auch hier steht die Verbundenheit mit den Bezirken klar im Vordergrund.

Kulmbach. Conrad Heberling, Vorstandsvorsitzender Deutsches Anleger Fernsehen, wurde an der Hochschule für Film und Fernsehen HFF „Konrad Wolf“ in Potsdam-Babelsberg durch Präsident Dieter Wiedemann die Ernennungsurkunde zum Prof. h.c. überreicht. Heberling wird sein Fachwissen in den Bereichen Marketing und Marktforschung einbringen.

300 Plakate mit lokalen Mutationen der Woche zeigen Verbundenheit zu Bezirken.

Entwickelt wurde die Kampagne von der steirischen Werbeagentur Hartinger Consulting. „Als Lokalzeitung leben unsere Mitarbeiter Lokalität täglich mit vollster Überzeugung; dies als Basis für unsere Kampagne zu nehmen, ist naheliegend, aber nicht leicht umsetzbar“, so Woche-Geschäftsführerin Bettina Schifko. „Hartinger Consulting hat für uns eine Kampagne entwickelt, die es in dieser Form wahrscheinlich noch nie gegeben hat. Wir können damit in der Praxis zeigen, was die Woche auch Ihren Kunden anbieten kann.“ (red)

© Quadriga Communication

Lokalität aus Überzeugung

© Woche Steiermark

Kunst sehen und verstehen Der Guide ist der optimale Begleiter für Museumsbesuche, wenn man sich bzgl. Kunst nicht auf sein Bauchgefühl verlassen möchte und in die Welt des Kunstmarkts, der großen Maler und Architekten einlesen und mehr über Kunstepochen erfahren möchte. Die Kunsthistorikerin und Kulturvermittlerin Sibylle Zambon macht ihren Lesern das Thema Kunst auf unterhaltsame Art und Weise verständlich. Das Werk fasst die Geschichte der Kunst zusammen, liefert Erläuterungen zu verschiedenen Gattungen der Malerei und stellt bekannte Künstler vor. 244 Seiten, 24,99 €, ISBN: 978-3-222-13355-8

Die Kombination aus Print und Online ist laut Kirschbichler und Hohenberg natürlich auch für Werbetreibende interessant. So sind Schaltungen, kombiniert Print, ePaper und Applikation, möglich; in der App lassen sich beispielsweise TV-Spots hinterlegen oder Bildergalerien, Verlinkungen und direkte Kontaktmöglichkeiten hinzufügen.

© medianet; Medizin Populär (2)

Wien. „Die Zukunft ist (auch) digital“ – unter diesem Motto agiert das in Österreich führende Gesundheitsmagazin Medizin populär aus dem Verlagshaus der Ärzte ab sofort auch mit eigener Applikation für digitale Endgeräte. Bereits seit Jahresbeginn ist der Bezahltitel mit 85.000 Stück Druckauflage als pdf-Version über den APA-Kiosk erhältlich, seit Juni kann er via Homepage als E-Magazin für Laptop und PC bezogen werden. Nun legt man mit dem Launch der iPhone- und iPad-App die nächste Brücke in die digitale Welt. „Wir öffnen uns damit für ein noch breiteres, technikaffines Publikum“, so Verlagsleiterin Christina Hohenberg. Dabei setzt man auf bewusste Ergänzung und Erweiterung der Inhalte, angepasst an die technischen Möglichkeiten mobiler Endgeräte: Downloads von beispielsweise gesunden Rezepten oder Fitnessübungen, Verlinkungen in den jeweiligen Artikeln zu weiterführenden Informationen und auch direkte Kontaktmöglichkeit sollen die App mit klarem Zusatznutzen versehen.

dinko fejzuli

Preisträger Conrad Heberling und ­Präsident Dieter Wiedemann.


medien

Freitag, 28. September 2012

medianet – 9

Leitsystem Zentral beim Redesign ist ein Farbleitsystem, das es ermöglichen soll, die diversen Fachmedien den wohnnet.at-Medien & DMID zuzuordnen

„Sehen uns als Medienberater“ Neuordnung: wohnnet.at und der DMID Internet und Bauverlag präsentierten letzte Woche ihr neues Verlagskonzept.

kommen bei der Restrukturierung nicht zu kurz: Bei der neuen i-Kiosk-Version wird es etwa die Möglichkeit geben, direkt auf laufend aktualisierte Kataloge zurückzugreifen. Hier entsteht die größte nationale Sammlung an Katalogen und Magazinen für den Fachbereich Bauen und Wohnen. Auch Social Media werden in das neue Medienkonzept integriert. Doch fügt der Internetpionier Peter Erlebach hinzu: „Wichtig ist für uns die Rückbesinnung auf eine hochqualifizierte Redaktion mit Experten und Themen, die die Leute interessieren.“ Dieser Qualitätsanspruch ist auch für die Werbegestaltung des Verlags entscheidend: „Wir möchten möglichst selektiv und effizient in der Werbegestaltung vorgehen, wir sehen uns als Medienberater“, fügt Erlebach weiter hinzu. Der Vertrieb der B2CProdukte läuft dabei über eigene Stände und Promotoren auf den publikumsstarken österreichischen Bau- und Wohnmessen sowie über strategische Distributionspartner und Unternehmen. Mauerlechner zu dieser Strategie: „Wir können dem Kunden und den Agenturen am Ende des Jahres exakt sagen, wie viele Exemplare wir punktgenau verteilt haben. Unsere Zielgruppengenauigkeit wird einzigartig im Verlagsgeschäft.“

mathieu völker

Wien. wohnnet.at und der DMID Internet und Bauverlag präsentierten letzte Woche ihr neues Verlagskonzept: Neben einer Neugestaltung der Redaktion und der Markenpositionierung steht ein Redesign so altbewährter Fachmedien wie gut saniert, der Österreichische Fertighauskatalog oder bau perfekt und weiteren Medien aus dem Verlagshaus an.

Richard Mauerlechner, Verlagsleiter/Mitglied der GL, DMID GesmbH, Peter Erlebach, Geschäftsführer, DMID GesmbH.

se zu Disharmonien in Design und redaktioneller Konzeption. Diesen Herausforderungen ist mit dem neuen Verlagskonzept nun abge-

Ausbau Weitere Initiative von straberger conversations

Neu: „Tech Natives“ Wien. Nach dem Erfolg der Marketing Natives und der Internationalisierung nach Deutschland widmet sich straberger conversations mit „Tech Natives“ nun dem Aufbau neuer Themen-Communities. „Dass die Marketing Natives ‚Karriere-Community‘ nachweislich Jobs vermittelt, haben wir in den letzten Monaten immer wieder bewiesen“, unterstreicht Benjamin Ruschin (Leiter der Marketing Natives und Digital Head der Relati-

onship Marketing-Agentur straberger conversations) den Mehrwert der Community. „Neben den marketingaffinen Youngsters gibt es aber noch eine zweite Zielgruppe, die derzeit so gefragt ist wie noch nie zuvor: Junge, digitalaffine High-Potentials!“ Die Anmeldung erfolgt ausschließlich über Facebook (facebook.com/technatives) und wird in wenigen Tagen bereitstehen. www.facebook.com/technatives

holfen worden: Neben dem Facelifting der einzelnen Fachmedien ist eine Gesamtredaktion gegründet worden, die nun sowohl online als

Tech Natives bietet den digitalaffinen HighPotentials in Österreich eine Plattform, wo sie auf jährlich fünf Events digitales Praxiswissen erhalten, sich ein Karriere-Netzwerk aufbauen und die Chance bekommen, von namhaften Unternehmen und Recruitern vom Fleck weg rekrutiert zu werden. Internationale Speaker tauchen gemeinsam mit den Tech Natives in die Welt der digitalen Trends und Zukunftstechnologien ein. Behandelt werden unter anderem die Themen Digital Lifestyle, Social Technologies und Consumer Internet & Media. Das erste Event findet im März 2013 statt. www.facebook.com/technatives

© medianet (2)

Marketing Natives ist eine Community für junge Marketing-Aufsteiger. Mit Standorten in Wien und Hamburg zählt Marketing Natives knapp 700 Mitglieder, 2013 soll diese Zahl über 1.000 steigen. In Wien finden die Events unter der Obhut des Dialog Marketing Verbands Österreich (DMVÖ) statt, in Hamburg konnte der Deutsche Dialogmarketing Verband e.V. als Schirmherr gewonnen werden. Namhafte internationale Agenturen und Konzerne fördern die Community in beiden Standorten mit einem Ziel: junge, marketingaffine High-Potentials aufzuspüren. facebook.com/marketingnatives

Zugpferd wohnnet.at Als Zugpferd des Verlags dient nach wie vor die Marke ‚wohnnet. at‘, die rund 10 Mio. Seitenaufrufe und rund 350.000 Besucher monatlich registriert. Durch die Neukonzeption soll eine gegenseitige Anreicherung der Online- und Print-Medien von wohnnet.at und DMID erreicht werden. Richard Mauerlechner betont aber die Bedeutung des Contents: „Wir sind ein Fachverlag und verkaufen gut recherchierte Information. Mit der Restrukturierung haben wir eine neue Kategorie der Information im Fachmedienbereich geschaffen.“

Neu Elegante Schriften & deutlich reduzierter Infografikstil

tech natives

marketing natives

Michael Straberger (li.), Gründer und Geschäftsführer straberger conversations; Ben Ruschin ist digital head & Partner von straberger conversations.

auch im Print zentral publiziert. Bei der Neustrukturierung des Verlags wurden zwei Familien geschaffen: die wohnnet.at-Medien für den B2C-Bereich umfassen wohnnet.at, bau perfekt, den Österreichischen Fertighauskatalog, das Themenmagazin 4Wände sowie gut saniert; die immonet.at -Medien für den B2B-Bereich sind immonet.at, das Österreichische Bauhandbuch sowie das Themenmagazin architektur im Mittelpunkt. Mit diesem Produktportfolio ist wohnnet.at und DMID der größte Baufachverlag Österreichs. Auch die neuen Technologien

„Format“: Re-Design

© Verlagsgruppe News

Die Entscheidung, ein radikales Redesign der diversen Fachmedien durchzuführen, erläutert Richard Mauerlechner, Geschäftsleiter Print, gegenüber medianet folgendermaßen: „Die Kunden vertrauen uns und kaufen seit über 30 Jahren unsere Produkte. Wir haben sehr genau analysiert, was verlangt der Markt in Zukunft, um das Beste für unsere Kunden zu produzieren.“ Zentral beim neuen Redesign wird ein Farbleitsystem sein, das es ermöglichen soll, die diversen Fachmedien den wohnnet.atMedien und DMID zuzuordnen. „Dadurch erreichen wir eine glasklare Positionierung mit jedem einzelnen unserer Medien“, so Peter Erlebach, Geschäftsführer und Geschäftsleiter online von DMID, gegenüber medianet. Nach der Fusion des Verlags von Peter Erlebach mit seiner wohnnet. at und immonet.at und dem Schmutzer Verlag kam es teilwei-

© DMID (7)

Radikales Redesign

Wien. Das Wirtschaftsmagazin Format erscheint ab heute im neuen Design. Elegante, neue Schriften sowie ein moderner, deutlich reduzierter Infografikstil kommen zum Einsatz. Das neue, leserfreundliche Erscheinungsbild des wöchentlichen Magazins aus der Verlagsgruppe News wird bestehende Leserinnen und Leser begeistern und neue Zielgruppen ansprechen.

Inhalte, Heftablauf und Gliederung des Magazins hätten sich seit Jahren und bleiben daher im Wesentlichen gleich. Chefredakteur Andreas Weber: „Wir legen einen noch stärkeren Fokus auf Service-Stories wie richtige Geldanlage, richtiger Immobilien-Kauf, etc. Aufgrund der unsicheren Wirtschaftslage ist hier kompetente und seriöse Berichterstattung besonders gefragt. Das merken wir bei den Verkäufen am Kiosk. Und diese Stärke des Format wollen wir weiter ausbauen.“ www.format.at


Social Media

10 – medianet

Freitag, 28. September 2012

Gastkommentar Firmen auf der Suche nach neuen Freunden. Alle Dos und Don’ts fürs Social

Media-Milieu: bei den Verlosungen lauern Fallstricke

Wie man Facebook-Fans gewinnt Gewinnspiele haben ihre eigene Grundregeln: Nicht

alles ist für Unternehmen und Fans ein Treffer.

Stefan Scharl

Wien. Trotz vermehrter Kritikpunkte am größten Social Network der Welt – Stichwörter wie Aktienkurs oder Privatsphäre-Einstellungen lassen die Alarmglocken klingeln – ist Facebook noch immer in aller Munde. Vor allem Unternehmen lassen sich davon nicht abschrecken und nutzen das Netzwerk verstärkt als Kommunikationskanal. Eine beliebte Methode, um sich eine Fancommunity aufzubauen und diese auch zu belohnen, sind Gewinnspiele aller Art. Man sollte jedoch berücksichtigen, dass Verlosungen und Co nicht der einzige Sinn und Zweck eines Corporate Facebook-Auftritts, sondern nur ein Teil einer umfangreichen Social Media-Strategie sein dürfen. Dabei gilt auch: Die Fan-Anzahl einer Seite ist nicht die einzige Messzahl des Erfolgs. Vielmehr müssen viele Faktoren wie Interaktivität, Sei-

Ziele genau definieren Vor der Durchführung eines Gewinnspiels müssen daher einige wichtige Grundregeln beachtet werden. In erster Linie geht es natürlich darum, die Ziele genau zu definieren: Möchte man durch eine derartige Aktion vor allem Aufmerksamkeit erwecken und die Fananzahl der eigenen Seite erhöhen? Oder steht die Belohnung der bestehende Fancommunity im Vordergrund? Die Absicht ist ganz entscheidend bei Auswahl von Art, Funktionsweise und Preisen eines Facebook-Gewinnspiels. Um die Teilnehmer der Promotion auch thematisch an das Unternehmen zu binden, ist es unerlässlich, die passenden Gewinne zu wählen. So ist es fragwürdig, warum sehr viele Corporate-Seiten Preise verlosen, die nichts mit ihrer eigentlichen Unternehmenstätigkeit zu tun haben.

© panthermedia.net/Dominik Diesing

tenansichten oder etwa Weiterverbreitungsraten miteinbezogen werden. Denn was bringen Tausende Fans, wenn auf der Facebook-Seite sprichwörtlich tote Hose herrscht und die platzierten Nachrichten von niemandem gesehen und registriert werden? Denn genau diese Gefahr besteht, wenn vermeintlich attraktive Promotions im Endeffekt nur „Bonushunter“ anziehen, die danach wieder von der Seite verschwinden.

Wie die Community mit Gewinnspielen ködern? Vorsicht! Nicht alles macht Freunde.

Wenn beispielsweise ein Wellnesshotel das neueste iPhone verlost, dann steht nur das Buhlen um eine möglichst hohe Fanzahl im Vordergrund. Dass aber wahrscheinlich sehr viele Personen teilnehmen, die gar kein Interesse am Hotel haben, sondern nur das Handy „abstauben“ wollen, wird dann gern übersehen. Ein Wellnesswochenende mit Massagegutschein als erster Preis wäre hier angebrachter, denn so kann sich das Hotel optimal präsentieren und gewinnt im besten Fall Stammkunden, die ihre Erfahrungen via Facebook weitergeben.

TraineeInserat2012_271x202_LIT_TraineeInserat2012_271x202_LIT 27.09.12 15:34 Seite 1

Also gilt hier Qualität vor Quantität: Weniger Fans – dafür mit Bezug zum Unternehmen –, die man auch regelmäßig über den Kanal Facebook erreicht, sind besser als Fans, die nur am Gewinnspiel teilnehmen und im schlimmsten Fall danach wieder auf „Gefällt mir nicht mehr“ klicken.

Strenges Regelwerk Ein weiterer Punkt sind die strengen Facebook-Regeln hinsichtlich Promotions, die auf alle Fälle befolgt werden müssen.

So sind etwa „Kundenfang-Klassiker“ à la „Wer bei diesem Foto zuerst auf ‚Gefällt mir‘ klickt, gewinnt“ ausnahmslos verboten. Als Grundregel gilt: In Bereichen der Corporate-Seiten, die von Facebook zur Verfügung gestellt werden (Timeline, Fotoalben, etc.) dürfen keine Promotions durchgeführt werden. Wenn das Gewinnspiel dann läuft, soll es sich möglichst stark weiterverbreiten, um viele Teilnehmer und neue Fans zu generieren. Zum einen kann das über bereits in die Promotion integrierte Funktionen (Like- bzw. Share-Button) erfolgen, zum anderen über zusätzliche Bewerbung, sowohl online (Facebook Ads, Newsletter, etc.) als auch offline (Schaltung von Inseraten, Aufsteller am PoS, usw.) erreicht werden. Fazit: Ein erfolgreiches Gewinnspiel sollte keine unüberlegte „Hauruck“-Aktion sein, sondern bedarf genauer Überlegung und Strategie. Nur wenn alle Punkte bedacht und beachtet werden, ist ein nachhaltiger Erfolg garantiert. Stefan Scharl ist Online PR-Manager bei Modern Mind Marketing. s.scharl@mhoch3.at http://www.mhoch3.at Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

T: R A T S NEXT

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TRAIN TO MEDIA IST DAS TRAINEE-PROGRAMM VON AEGIS MEDIA, EINEM DER WELTWEIT GRÖSSTEN MEDIA-NETWORKS – UND DIE PERFEKTE BASIS FÜR DEINEN START BEI UNS. WIR BILDEN DICH ZUM KOMMUNIKATIONS- UND MEDIABERATER AUS. IN DER TÄGLICHEN ARBEIT UND DURCH SPEZIELLES TRAINING. IN DEN ERSTEN MONATEN STEHEN FACHLICHE THEMEN IM FOKUS, DANACH DEINE INDIVIDUELLE LAUFBAHN, PERSÖNLICHE SCHWERPUNKTE UND SPEZIALISIERUNGEN. DEINE 3 TRAININGS-MODULE:

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BASISWISSEN & GRUNDBEGRIFFE FÜR EINE ERFOLGREICHE MEDIAPLANUNG VOM BRIEFING ZUR MASSGESCHNEIDERTEN MEDIASTRATEGIE STRATEGISCHE KOMMUNIKATIONSBERATUNG

I N T E R E S S E ? M E H R I N F O S Z U D E I N E R B E W E R B U N G : A E G I S - M E D I A . AT / T R A I N - T O - M E D I A

AEGIS MEDIA AUSTRIA CENTRAL SERVICES GMBH | GUMPENDORFER STR. 11-13/19 | 1060 VIENNA | WWW.AEGIS-MEDIA.AT


agenturen

Freitag, 28. September 2012

medianet – 11

Zum besseren Verständnis Bewegtbildstrategen der Feinkost Media entwickeln das Webvideowissensformat www.wissensflut.tv

Jugend – Wasser – Wissen & Flut Wien. Das Projekt „Generation Blue“ vermittelt seit 2004 Verständnis, Bewusstsein und Wissen über Wasser und den Umgang mit der wertvollen Naturressource. Das zentrale Elementen der Generation Blue ist die Webplattform „www.generationblue.at“, die vor Kurzem von der Agentur echonet communications einem Relaunch unterzogen wurde. „Der Umgang mit unserer wichtigsten Naturressource, dem Wasser, verlangt Verantwortung, Schutz und nachhaltige Nutzung. Mir ist es wichtig, dass die Jugendlichen ein gutes Verständnis, Bewusstsein und Wissen zum Thema ‚Wasser‘ haben. Schließlich sind sie die Generation, die als nächstes die Zukunft des Wassers in Österreich bestimmen und formen wird. ‚Generation Blue‘ wurde so umgestaltet, dass wir die sehr anspruchsvolle junge Zielgruppe in ihren digitalen Welten erreichen und sie dem Thema Wasser noch näher bringen“, so Umweltminister Niki Berlakovich anlässlich des Neuauftritts der Webseite Generation Blue. Das Design und die Technik der Plattform wurde auf den neusten Stand gebracht. echonet communications setzte dabei auf die Vorteile von Responsive Design. Dieses bietet die Möglichkeit, eine Website auf allen Endgeräten an die Bildschirmgröße angepasst bestmöglich darzustellen; vor allem im Bereich der mobilen Nutzung ist dies wichtig. Das dies der richtige Schritt war, zeigen auch die mobilen Zugriffszahlen, die seit dem Relaunch stetig gewachsen sind. Das neue Design bietet auch neue Möglichkeiten für die Darstellung der Inhalte. Der neue Look orientiert sich an Magazinlayouts und bietet so dem Nutzer einen raschen und guten Überblick über die aktuellsten Themen. Für den inhaltlichen Relaunch sind die Feinkost MediaGmbH und Helmuth Bronnenmayer verantwortlich.

Mehr bewegtes Bild Um das Angebot für die junge Zielgruppe noch attraktiver zu machen, entwickelten die Bewegtbildstrategen der Feinkost Media das Webvideowissensformat „www.wissensflut.tv“, das unterschiedliche Wasser-Themen leicht und verständlich erklärt. „Wir sehen einen starken Trend in Richtung Bewegtbild. Gerade in der jungen Zielgruppe werden Videoinhalte immer stärker genutzt. Diesen Trend haben wir für das Projekt Generation Blue aufgegriffen. Das Webvideowissensformat ist unterhaltsam, informativ und entspricht einer modernen Webkommunikation“, erklärt Birgit Parade von Feinkost Media. Für 2012 sind fünf Folgen des neuen Formats geplant, die nach und nach online präsentiert werden. Ermöglicht wird diese Flut an neuen Webvideocontents durch

Partnerschaften mit Unternehmen und Vereinigungen. Auch einen Webvideowettbewerb gibt es 2012 auf der Plattform. Dieser trägt den Namen „uncut!“ und ist eine innovative Form der Partizipation, die von Helmuth Bronnenmayer gemeinsam mit dem Team von Feinkost Media konzipiert wurde. In Zusammenarbeit mit österreichischen Sportvereinen entstehen actionreiche Wasservideoclips, die Österreichs Jugend begeistern sollen, sich näher mit dem Thema Wasser zu beschäftigen. Gleichzeitig können die teilnehmenden Vereine ein Preisgeld, das vom Partner ÖVGW (Österrei-

chische Vereinigung für das Gasund Wasserfach) zur Verfügung gestellt wurde, gewinnen. 2012 sollen zwölf Webclips entstehen, die dann in einem Voting gegeneinander antreten. Im Zuge des Relaunchs baute Social MediaExperte Bronnenmayer die digitale Brücke zur jungen Zielgruppe. Die Inhalte wurden nicht nur für die Website, sondern auch für Facebook neu aufbereitet und der Jugend entsprechend erwachsener gestaltet. Dabei wurde darauf geachtet, nicht nur neues Wissen zu bieten, sondern vor allem die Vernetzung mit bestehenden Informationen zu forcieren. (red)

© Feinkost Media (2)

Die neugestaltete Wasserwissen-Plattform des Lebensministeriums setzt auf Bewegtbild, Social Media und Responsive Design.

echonet und Feinkost Media setzten interaktive Plattform zum Thema Wasser um.

Wer die Stärke von Papier unterschätzt, hat sich schon oft geschnitten. Steigern Sie den Wert Ihrer Werbung. Mit jeder Zeitung und jedem Magazin mehr. Wenn es um hohe Reichweiten, ein glaubwürdiges Umfeld, attraktive Zielgruppen und eine lange Nutzungsdauer geht, sind Kauf-Zeitungen und Kauf-Magazine einfach unschlagbar.

Eine Initiative des Verbandes Österreichischer Zeitungen und seiner Mitglieder. Verständnis fürs Wasser schaffen: ­Umweltminister Niki Berlakovich.


Medien

12 – medianet

Freitag, 28. September 2012

tipp3-Bundesliga Ausschreibung der TV-Rechte soll bis Ende Oktober erfolgt sein – eine Entscheidung wird für Ende 2012 angestrebt

Es wird Zeit, dass sich was dreht Die große Unbekannte: Welche TV-Stationen haben ernsthaft Interesse?

© GEPA pictures

Michael Fiala

Bundesliga-Vorstand Georg Pangl steht in puncto TV-Rechte vor einer harten Prüfung.

Wien. Es wird ein heißer Herbst für die österreichischen TV-Medien. Vor allem für jene, die sich um die medialen Rechte der tipp3Bundesliga bewerben werden. Die Ausschreibung soll laut Bundesliga-Vorstand Georg Pangl bis Ende Oktober erfolgen. Wenn alles glatt läuft, könnte es dann gegen Ende des Jahres eine Entscheidung geben, wer ab der Saison 2013/14 die Spiele von Rapid, Austria, Red Bull Salzburg, aber auch von Grödig, Kapfenberg und Mattersburg übertragen darf bzw. muss. „Am 7. Dezember treffen alle

Bundesliga-Klub-Präsidenten zusammen, vielleicht können wir dann schon sagen, in welche Richtung es geht“, so Pangl.

sagen. So ist derzeit weder bekannt, ob neue Senderformate oder etwa eine Veränderung der Spielzeiten geplant ist. Eine relevante Steigerung der Erlöse ist aus jetziger Sicht nicht unbedingt zu erwarten, da die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen derzeit alles andere als rosig sind. Ob Pangl sein monetäres Ziel – letztes Jahr nannte er als Benachmark 20 Mio. € pro Jahr – erreichen wird können, hängt nicht zuletzt davon ab, wer in den Ring steigen wird.

Gespräche bereits begonnen Bereits seit den Sommermonaten wurden erste Gespräche mit den aktuellen, aber auch mit potenziellen neuen TV-Partnern geführt. „Die Betonung liegt dabei auf ‚Gespräche‘ und nicht auf ‚Verhandlungen‘“, sagte Pangl im Rahmen der Medientage in Wien. Sonst hält sich die Liga bisher eher bedeckt und will zum laufenden Verfahren nicht allzuviel

Qualität vor Quantität Relativ klare Aussagen dazu gibt es von den aktuellen Partnern Sky und ORF, die gern weiterhin die Bundesliga zeigen wollen. Ob ServusTV nach der Niederlage vor drei Jahren schon wieder Lust bekommen hat, ist dabei aber fraglich. Fraglich ist auch, ob die SevenOne Media-Gruppe rund um Puls 4 Interesse zeigen wird, denn nach dem Erwerb der Rechte für die UEFA Champions League wird die Kriegskassa derzeit wohl eher leer sein. Ebenfalls zurückhaltend, wenn auch interessiert, zeigt sich ATV. Auch laola1.at könnte sich um die Rechte bemühen – und zwar über die eigene Rechteagentur „the Sportsman media holding“. Bereits im Eishockey konnte sich die Agentur die Rechte in Österreich und vor allem Deutschland sichern. Die Ausstrahlung erfolgt dann über ServusTV und laola1.tv. Einig sind sich die Player der Branche jedenfalls, dass die Steigerung des Produkts ‚Fußball‘ im Vordergrund stehen soll. Philip Newald, Vorstand von Bundesliga-Hauptsponsor tipp3: „Die letzte TV-Periode war für uns sehr in Ordnung, doch es zählen nicht nur monetäre Werte. Die Liga sollte jetzt die Chance nützen, das Produkt zu verbessern, um so in ein paar Jahren in einer besseren Verhandlungsposition zu sein.“

i e b it e H t u a r t r e V HöcHste 1 F r O : n e ig r H ä J 0 5 über i e b t i e H t u a r k t O r O e b V e e c t a s F HöcH 9-JäHrigen: 2 s i b 8 1

ORF will 36 Spiele live ORF Sportchef Hans-Peter Trost hat bereits angekündigt, wieder das Maximum erreichen zu wollen, also 36 Live-Spiele pro Saison. „Das schafft eine Sicherheit für die Zuschauer und abgesehen davon profitiert auch Sky davon, weil die Lust auf Fußball-Schauen im Fernsehen steigt und sich Fußballinteressierte dann im Pay-TV alle anderen Spiele ansehen können.“ Georg Pangl hat jetzt die Aufgabe, die verschiedenen Interessen der Klubs, aber auch der TV-Stationen, unter einen Hut zu bringen. Und das wenn möglich bis Ende 2012.

Der BrandAsset®Valuator: Österreichs umfassendste Markenstudie. Der BrandAsset®Valuator 2011 ist da: Nützen Sie die Ergebnisse von Österreichs umfassendster Markenstudie für Ihr Unternehmen! Der BrandAsset®Valuator, ein Tool der Y&R Group, wurde zum dritten Mal in Österreich durchgeführt. Er sagt Ihnen aus Sicht spezifischer Konsumentensegmente, wo Ihre Marke steht, wie sie sich in den vergangenen Jahren entwickelt hat und wie Sie ihren Markenwert steigern können – basierend auf weltweit erhobenen Daten von über 40.000 Marken.

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© ORF/Günter Pichlkostner

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RAIL AD 2012

Freitag, 28. September 2012

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Dacapo für den Werbepreis in XXL Gestern Abend wurden im TS-Werk Simmering die Preisträger vorgestellt

ÖBB RAIL AD 2012: Die Sieger stehen fest

Der RAIL AD ist geschlagen: Kreativindustrie und Werber feierten die besten Kampagnen. Im Rahmen einer fulminanten Gala wurden die Award-Winner in den einzelnen Kategorien – gesplittet in die Segmente „Real“ und „Vision“ – auf die Bühne gebeten.

Ausgefallene Siegerprojekte Ausgefallen wie die Location waren auch die prämierten Werbe-Ideen aus den Bereichen „Bus“, „Zug“, „Bahnhof“, „Innovation“ und „Dialog“, die von einer Expertenjury unter dem Vorsitz von Dieter Scharitzer und mehr als 30.000 Online-Votern aufs Siegerpodest gehoben wurden. Unter die visionären Gewinner schaffte es ein etwas anders bereifter Reisebus sowie eine besonders „schnittige“ Bus-Adaption. Besonders bunt und farbenprächtig: auch alle anderen Projekte, die es im heurigen Jahr aufs ÖBBStockerl geschafft haben.

© medianet/Szene1/Christian Mikes (2), ÖBB

Wien. Verkehrsmittelwerbung bleibt auf der Überholspur. Auch bei den ÖBB sind die rollenden Botschaften schon lange auf Schiene & Co – zur Freude der Wirtschaft und der Kreativindustrie, die auf Kampagnen im XXL-Format abfahren. Jetzt wurden die besten verwirklichten Ideen und wegweisenden Visionen im Zuge des von den Bundesbahnen ausgeschriebenen Kreativwerbepreises ÖBB RAIL AD bereits zum zweiten Mal ausgezeichnet. Die Preisträger wurden erneut in einem Kombinationsbewertungsverfahren aus Expertenjury und Publikumsvoting im ZweistufenModus ermittelt. Die insgesamt elf Gewinner aus über 100 Einreichern dürfen sich über die ÖBB RAIL ADTrophäe sowie über Out-of-HomeWerbezeit auf den Flächen der ÖBB im Wert im Gesamtwert von 100.000 € freuen.

Experten-Jury: M. Obermayer, F. J. Rohrer, D. Scharitzer, M. Straberger, F. Zelmanovics, M. Kleinander, K. Hanusch-Linser, Ch. Fälbl, M. Oschounig, M. Hörmer und J. Feher.

Starkes Werbemedium, kreative Umsetzung, erfolgreiche Award-Show: Manfred Oschounig und Kristin Hanusch-Linser in Siegerlaune.

Bei den ÖBB war man ob der zahlreichen Teilnahme und der kreativen Lösungen – in Theorie und Praxis – beeindruckt. „Von Station-Brandings bis hin zum voll gebrandeten Zug ist alles dabei – das beweist einmal mehr: Die ÖBB Werbung hat für jeden Kunden und für jede Kampagne das richtige Trägermedium“, so Manfred Oschounig, Geschäftsfüh-

rer ÖBB Werbung GmbH. „Die Werbebranche setzt sich sehr intensiv und vor allem kreativ mit den neuen Werbeflächen im Öffentlichen Raum auseinander; das belegen die zahlreichen Einreichungen“, kommentiert Kristin Hanusch-Linser, Leiterin der ÖBB-Konzernkommunikation sowie Geschäftsführerin der ÖBB Werbung GmbH, das Interesse der Agenturen.

Die Kategorien-Gewinner: Zug und Bus auf der Überholspur BUS | Real

Kunde: Bühne Baden Agentur: schultz+schultz Mediengestaltung zug | vision

Kunde: Tiergarten Schönbrunn Agentur: Draftfcb Partners Werbeagentur Innovation | Vision

BUS | VISION

Kunde: Josef Manner & Comp AG Agentur: Josef Manner & Comp AG inhouse BAHNHOF | REAL

Kunde: Volksoper Wien Agentur: Volksoper Wien & PPM 2.0 Innovation | Vision

BUS | VISION

Kunde: TUI Österreich Agentur: PUBLIX WerbegmbH BAHNHOF | VISION

Kunde: TUI Österreich Agentur: PUBLIX WerbegmbH dialog | Vision

ZUG | REAL

Kunde: Roco – Modelleisenbahn GmbH Agentur: Gudrun Geiblinger BAHNHOF | VISION

Kunde: Lange Nacht der Kirchen Agentur: Draftfcb Partners Werbeagentur INFO

ÖBB: Österreichs größter Mobilitätsdienstleister

Kunde: Wien Energie Agentur: Demner, Merlicek & Bergmann

Kunde: Milford Tee Austria Agentur: Draftfcb Partners Werbeagentur

Kunde: 88.6 Der Musiksender Agentur: MPG Austria – Media Planning Group

Als umfassender Mobilitätsdienstleister sorgt der ÖBB-Konzern österreichweit für die umweltfreundliche Beförderung von Personen und Gütern. Mit konzernweit rund 40.800 Mitarbeitern und Gesamterträgen von rund 6,25 Mrd. € ist der ÖBB-Konzern ein wirtschaftlicher Impulsgeber des Landes. Im Jahr 2011 wurden von den ÖBB 450 Mio. Fahrgäste transportiert. Täglich fahren 6.500 Personen- und Güterzüge. Strategische Leitgesellschaft des Konzerns ist die ÖBB-Holding AG.


B i z-tal k C L AS S I C

14 – medianet

Freitag, 28. September 2012

Vom Produzenten zum Patienten fernsehen 2012/2013

© gs1 Austria/Georg Schweinester

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© medianet/Szene1/Katharina Schiffl

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2 1. Ulrike Kreysa (Director Healthcare GS1 Global Office), Philipp Lindinger (GF Austromed), Konrad Seigfried (GF SNAP Consulting), Barbara Dorner (Healthcare GS1 Austria), Nikolaus Hartig (GF Hartig Consulting), Thomas Rothe (Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden), Helga Tieben (Pharmig); 2. Wolfgang Füreder und Elisabeth Messinger (beide österr. Ordensprovinz der Barmherzigen Brüder).

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Experten diskutierten über Effizienz in der Supply Chain

1. Gerhard Riedler (GF IP Österreich) und Anke Schäferkordt (CEO RTL Group); 2. Florian Skala (IP Österreich), Walter Zinggl (Maxus); 3. Maria Bauernfried (Marktingdirektorin Kellys) und Georg Gartlgruber (Carat Austria); 4. Christian Körner (RTL) und Martin Staudinger (GF Mamilade).

IP Österreich und RTL luden zum Programmscreening

Healthcare Day

Gerhard Riedler bei der RTLProgramm­ präsen­ tation.

RTL Highlights

Arena 21 im MQ Wien Über 100 Interessierte besuchten den „Healthcare Day 2012“, der von GS1 Austria veranstaltet wurde. Der Schwerpunkt war heuer die Versorgungskette vom Produzenten zum Patienten. Nationale und internationale Fachvorträge, Praxisberichte aus den Krankenhäusern und eine Podiumsdiskussion zählten zu den Highlights. Man war sich einig: Effizienz und Transparenz sind wichtig und wünschenswert und deren praktische Umsetzung wurde von Experten diskutiert. Die Rahmenbedingungen, medizinische Produkte lückenlos vom Hersteller zum Patienten verfolgbar zu machen, scheitert in den meisten Ländern an einheitlichen Regelungen, denn mit diesen könnte auch gegen Arzneimittelfälschungen vorgegangen werden. Auf europäischer Ebene wird intensiv an der Umsetzung gemeinsamer Vorgaben gearbeitet, wie Anci Kvarnström (EFPIA) und Hannes Würkner (AGES) in ihren Vorträgen berichteten. Neben Behörden und Herstellern sind es auch Anwender wie Krankenhäuser oder Beim Pressefrühstück am 2.10. Apotheken, die globale Kennim Café Griensteidl (Michaelerzeichnungsstandards einsetzen platz 2, 1010, Wien) präsentiert sollten. Wie es aus diesem Focus Stimmungsbilder der Dilemma ein Entrinnen gibt, heimischen Werbewirtschaft, zeigten Vorträge der Experten sowie Rück- und Ausblicke. von Krankenhäuser aus europäischen Nachbarländern. (jg)

Neue Wege Vergangenen Donnerstag präsentierten die RTL-Senderchefin Anke Schäferkordt und der Geschäftsführer von IP-Österreich, Gerhard Riedler, die RTL-Programmhighlights der kommenden TV-Saison 2012/2013, die Premieren in allen Programmbereichen verspricht. „In den letzten zwei Jahren lag ein Schwerpunkt unserer Programmarbeit auf der Entwicklung neue Ideen in allen Genres. Unser Paket an Neustarts ist daher insbesondere in den Bereichen Fiction, Show und Real-Life so groß wie lange nicht. Wir gehen dabei auch völlig neue Wege und freuen uns darauf, unseren Zuschauern diese Formate endlich präsentieren zu können. Daneben haben wir intensiv an unseren bekannten Programmhits gearbeitet und sie deutlich weiterentwickelt“, sagte Anke Schäferkordt bei der Vorstellung der neuen Programmsaison. Zu den Gästen des Abends zählten Georg Gartlgruber (Carat Austria), Walter Zinggl (Maxus), Alice Meixner (MediaCom), Helmuth Prattes und Andrè Rathammer (beide Mindshare). (jg) Information & Invitations gerne an: biztalk@medianet.at

anno dazumal

Karriere & Menschen über die man spricht

tipp des tages

M ich a el T e mp e l

Österreichs größtes Weinund Gourmetmagazin Falstaff bekommt mit Michael Tempel einen neuen Chefredakteur. Er baute bereits das GaultMillau-Magazin in Deutschland auf und leitete seit 2001 die deutsche Redaktionvon Falstaff und möchte die Zusammenarbeit beider Länder verstärken.

mART INA aM ANN

Martina Amann (25) ist neue Beraterin bei der Salzburger Kommunikationsagentur Plenos. Die Kommunikationswissenschaftlerin und gebürtige Vorarlbergerin ist bei Plenos für die Bereiche Tourismus, Bildung sowie innovative Industrieunternehmen verantwortlich.

© Home Advertising Group

© T-Mobile

Wechsel Mit dem 34-jährigen Christian Asperger holte sich T-Mobile einen Telekommunikationsexperten an Bord. Mit 17. September übernahm der BWL-Absolvent der WU-Wien als Bereichsleiter sämtliche MarketingAgenden im Privatkundenbereich für T-Mobile und tele.ring. In dieser Funktion berichtet Asperger direkt an Marketing-Geschäftsführer Thomas Kicker, der diese Rolle bis zu seiner Bestellung in die Geschäftsführung innehatte. Der Marketingexperte bringt langjährige Erfahrung in der Telekommunikationsbranche mit und war vor seinem Wechsel zu T-Mobile bei A1 Telekom Austria als Leiter der Abteilung Customer Relationsship Management tätig.

© Plenos

Das rote Fahrrad Das Tagebuch erzählt die Geschichte eines frühreifen ungarischen Mädchens, welches im Frühjahr 1944 auf die Verschleppung nach Auschwitz wartet. Von Kritikern wurde das Buch als „die ungarische Anne Frank“ bezeichnet. „Das rote Fahrrad“ ist das erste Werk des Nischenverlags, der Werke unbekannter ungarischer Autoren ins Deutsche übersetzt. ISBN: 978-395-033-45-0-0; 280 Seiten; ca. 22,80 €.

© Falstaff/Erich Reismann

Deutsche Shell Holding GmbH – Shell Austria GmbH Das Werbesujet der Motoröl-Firma Shell entstand in dem Jahr, in dem der Formel1-Star Niki Lauda den Rennhelm endgültig an den Nagel gehängt hat, nachdem er ein Jahr davor bereits zum dritten Mal in seiner Rennkarriere in der Formel 1 Weltmeister wurde. Anzeigentext: Shell TMO. Das Öl der Besten (Sujet „Niki Lauda“). Anzeige vom 1.6.1985.

© Nischen Verlag

© adsandbrands

Christian Asperger, T-Mobile

gI NA SL EGL

Die Wiener Agentur Home Digital bekommt mit der 27-jährigen Gina Slegl als Head of Information Architecture Zuwachs. Segl startete ihre Karriere als Visual Designerin und arbeitete bereits für namhafte Kunden wie Vodafone und die RTL-Group. Zuletzt absolvierte sie ein Forschungsstipendium im Ausland.


retail Eröffnungsreigen

antizyklisch

Die Neustarter in der Shopping City Süd heißen Hollister und Hämmerle Seite 17

Trotz Umsatzrückgang investiert Esprit in die Filialexpansion

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© Franz Pflügl

FreiTAG, 28. September 2012 – 15

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inside your business. today.

© EPA

© Christian Prandl

medianet

süss & heiss

Manner Cranberry Knöpfe und Brezerl mit Milchschokolade, Corny nussvoll, Sternenzauber von Confiserie Heilemann und GÜ Winterkollektion. Seite 19

kostenexperte

Thomas Melzer ist neuer Finanzvorstand beim Strumpfkonzern Wolford Seite 20

Die Kaffeebohne bis in die Plantage kontrolliert

© APA/Markus Leodolter

short

EKZ-Studie Laut RegioPlan Consulting geht der Österreicher 40 mal im Jahr ins Einkaufszentrum zum Shoppen, gesamt ergibt das 335 Mio. Besucher, die sich auf 160 Einkaufstempel aufteilen. Etwa die Hälfte der heimischen Einkaufszentren ist übrigens schon seit mindestens 20 Jahren in Betrieb. Seite 18

© Schärf Coffeeshop

© APA/Herbert P. Oczeret

In der Pleite Am Mittwoch gab die Neckermann-Konzernzentrale bekannt, was viele befürchtet hatten: Das Traditionsunternehmen wird am 1. Oktober abgewickelt, über 2.000 Mitarbeiter verlieren ihre Jobs. In Österreich hofft man weiter bis 22. Oktober, soll ein Investor gefunden werden. Seite 17

Plantagenbesuch Marco und Reinhold Schärf besuchen immer mal wieder die Eigentümerfamilien ihrer Kaffeelieferanten. Für sie ist das die wahre Methode, um die höchste Qualität der Kaffeebohne zu garantieren. Seite 16

Eröffnung Irischer Modeanbieter mit enormem Kundenansturm im Innsbrucker EKZ

Drogeriemärkte Schlecker-Aus sortiert Branche neu

Das irische Modeunternehmen Primark, das als erste Konkurrenz für H&M apostrophiert ist, eröffnete ersten Österreich-Shop im Innsbrucker Einkaufszentrum Sillpark.

Innsbruck. Der Modeanbieter Primark aus Irland eröffnete am 27. September im Innsbrucker Sillpark seine erste Filiale in Österreich. Der nächste Streich erfolgt dann am 17. Oktober im G3 in Gerasdorf. Der Ansturm der Kunden zur Eröffnung war enorm. Seitens SESManagement rechnet man gar mit einem wahren Einkaufstourismus für Innsbruck. „SES ist die erste Adresse für neue Handelskonzepte in Österreich. Diesmal gelingt der Start einer der erfolgreichsten Marken mit der Primark-Premiere im Sillpark Innsbruck“, freut sich SES-CEO Marcus Wild. (red)

© dm drogeriemarkt

© SES/Sillpark

Primark: Erster Store im Sillpark dm mit Umsatzrekord

dm-Deutschland: Nach dem SchleckerAusfall steht Rekordumsatz ins Haus.

Karlsruhe. Die Drogeriemarktkette dm peilt nach der Pleite des Konkurrenten Schlecker einen Rekordumsatz an. Das zum Ende September ablaufende Geschäftsjahr verspreche zweistellige Zuwachsraten, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Karlsruhe mit. Der Umsatz in Deutschland werde erstmals die Marke von fünf Mrd. € überspringen. Im vergangenen Geschäftsjahr lag der Wert bei 4,5 Mrd. €. Nähere Informationen will der Branchenprimus auf der Bilanzpressekonferenz am 18. Oktober – gleichzeitig mit der Bilanz-PK in Österreich – bekannt geben. (APA)


t i t e l st or y

Freitag, 28. September 2012

© medianet

16 – medianet retail

reinhold Schä rf

Kaffeekultur Die Alexander Schärf Gruppe und Coffeeshop Company expandieren in alle Himmelsrichtungen

Reinhold Schärf: „Wir sind Qualitätsfanatiker“

profitiert heute von seiner internationalen Aufstellung: „Die Aufbauarbeit, die wir seit 1999 betreiben, beginnt jetzt zu greifen.“

Hoher Qualitätsanspruch und Innovationen sichern Schärf ein kontinuierliches Wachstum. MAthieu Völker

Wien. Nachhaltigkeit, Expertise und hochwertige Qualität: Das sind nach Reinhold Schärf die drei ausschlaggebenden Gründe für den anhaltenden Erfolg seiner Unternehmen Alexander Schärf & Söhne und Coffeeshop Company. Die Wachstumsraten geben ihm Recht: Seit 2010 verzeichnet die Alexander Schärf Gruppe ein kontinuierliches Wachstum zwischen 15 und 18%. 2012 scheint außerdem ein Rekordjahr zu werden.

Knappe Ware Kaffee Immer wichtiger werde der Kaffeeeinkauf. Um die hochwertigsten Kaffees der Welt zu bekommen, reicht es oft nicht mehr aus, auf Zwischenhändler zu vertrauen. „Heutzutage besteht das Problem darin, die Ware überhaupt zu bekommen; wichtig sind Schnelligkeit, Handschlagqualität und Expertise“, so Reinhold Schärf im Gespräch mit medianet. Das jüngste Kaffeeprojekt von Schärf, Marley Jamaika Blue Mountain Coffee, zeigt den Weg: „Wir kennen die Farmen. Wir kaufen bei Leuten, die wir kennen und die Verständnis für Qualität haben.“ So sinnvoll Zertifizierungen sein mögen, am wichtigsten bleibe das Vertrauensverhältnis zu den Produzenten: „Unser Nachhaltigkeitssiegel sind die Menschen selbst“, sagt Schärf. Der Direkteinkauf

ermöglicht es, unabhängig von Spotmarkt-Preisen und den Vorgaben großer Produzenten wie Brasilien zu agieren. Schärf kauft jährlich an die 400 t Kaffee ein und deckt sich zu 60% direkt aus selektierten Kaffeefarmen ein. 2005 brachte Reinhold Schärfs Sohn Marco die Idee des direkten Einkaufs auf den Plan. Inzwischen ist er für die Selektion der Kaffeebohnen bei Schärf zuständig und hat wesentlich zur Entwicklung von Marley Blue Mountain Coffee beigetragen. Direkt beim Farmer zu sein, ermöglicht es außerdem, eventuelle Qualitätsschwankungen etwa aufgrund von klimatischen Gründen schnell zu erkennen und sofort reagieren zu können. Für den Konsumenten darf sich dabei nichts ändern: Das cupping-Profil der jeweiligen Kaffeesorten muss stets gleich bleiben.

gut abgefedert werden.“ Pro Jahr werden etwa 200 neue Installationen von Schärf eingerichtet und rund 50 neue Coffeeshops eröffnet. Einen riesigen Markt bietet Russland, wo die Coffeeshop Company der größte internationale Franchiseanbieter geworden ist. Schärf erwartet, dass es bis 2017 in Rus-

Stark durch Risiko-Splitting

sland rund 270 Coffeeshops geben wird (bis Ende 2012 werden es 74 sein). Die größten Wachstumstreiber finden sich in der arabischen Welt: Schärf plant, in Dubai, Qatar und Saudi-Arabien weitere Coffeeshops in Kürze zu eröffnen.

Schärf profitiert heute von seiner internationalen Aufstellung: „Die Aufbauarbeit, die wir seit 1999 betreiben, beginnt jetzt zu greifen“, erläutert Reinhold Schärf. Die tiefgreifende Umstrukturierung eines traditionellen Betriebs, der auf Industrieprodukte spezialisiert war, sowie die Gründung der Coffeeshop Company zeigen jetzt in mitten der Krise ihre Stärke: „Durch unser sehr gutes regionales Splitting können regionale Krisen sehr

„Wir wollen menschenbezogen und nachhaltig wachsen. Das menschliche Maß ist entscheidend.“ reinhold Schärf

Zahlreiche Innovationen In naher Zukunft wird vor allem der zentral- und südamerikanische Raum interessant werden. Aber Reinhold Schärf fügt hinzu: „Wir nehmen immer nur den Markt, in

dem wir auch den Menschen dazu sehen; wir wollen menschenbezogen und nachhaltig wachsen.“ China bleibe als Markt nach wie vor hochinteressant, die Schritte hinein müssen aber wohlüberlegt sein: „Wir gehen China bewusst langsam an.“ Auch das im Frühjahr präsentierte Gastrokonzept ‚The Italian‘ hat sich als großer Erfolg erwiesen: Nach der Eröffnung des ersten Lokals in Wiener Neustadt sind zehn Vorverträge unterzeichnet worden. Schärf rechnet damit, dass in den nächsten fünf bis zehn Jahren 50 Geschäftslokale eröffnet werden können. Wer die neuen Partner sein sollen, ist für Reinhold Schärf klar: „Wir brauchen heute in erster Linie Gastronomen, die etwas von ihrem Geschäft verstehen; es sind enorme Rentabilitäten möglich.“

USP durch Kombiangebote Was den Erfolg der Alexander Schärf-Gruppe ausmacht, sei vor allem die Kombination der Kaffeekonzepte: die Maschinen, der Kaffee, die Trainings und Schulungen sowie die Marketingtools. „Das Gesamtpackage ist ein Erfolgskonzept“, so Reinhold Schärf. Während die Anzahl der Vertriebsmitarbeiter seit 1999 gleich geblieben ist, wurde viel in die Trainerausbildung investiert. Dadurch schafft es Schärf, bei vorhandener Fläche ein Wachstum von rund acht Prozent

zu erzielen: „Durch neue Produkte wachsen wir mit unseren bestehenden Kunden mit.“ Noch ein weiteres Produkt aus dem Hause Schärf scheint erfolgsversprechend: Die neue Limonadenlinie von Schärf, die sein Wasser-Konzept vervollständigt, liegt im Trend – es werden enorme Zuwachsraten verzeichnet.

18 Prozent Wachstum Für die nächsten Jahre erwartet Schärf ein Wachstum um die 18%. „Es handelt sich um einen kontinuierlichen Prozess, der nicht stärker sein soll, um die Qualität unserer Produkte auch sicherstellen zu können“, so Reinhold Schärf. Weiter sehr stark wächst Schärf in Deutschland, wo rund 40% des Gesamtumsatzes erzielt werden. Gutes Wachstum verzeichnet Ungarn, die Slowakei und manchmal ist auch eine kleine Überraschung möglich: Im Kosovo war die Eröffnung der ersten Coffeeshop Company ein voller Erfolg. Und die Konkurrenz? Schärf genießt die Position, der einzige internationale österreichische Anbieter zu sein, der die Wiener Kaffeehaustradition vermitteln kann. Auch neue Konkurrenten im Coffeeto-go-Bereich fürchtet Schärf nicht: „Wir haben einen Nischenmarkt: Kaffee von höchster Qualität und das Know-how dazu. Jeder, der die Kaffeekultur auch promotet, nützt uns.“

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r e ta i l & p r o d u c e r s

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medianet retail –17

Versandhandel Am Mittwoch gab die Konzernzentrale in Deutschland eine Abwicklung per 1. Oktober bekannt

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Neckermann: Tochter in Österreich kämpft weiter

Für Neckermann Österreich sehen Masseverwalter und Gläubigerschützer Anlass für Hoffnung auf eine Stand-alone-Lösung. In Graz stehen 300 Jobs auf dem Spiel. Eine Entscheidung soll es hierzulande bis spätestens 22. Oktober geben. „Die Zerschlagung der deutschen Neckermann bereitet uns keine größeren Probleme“, sagt Clemens Jaufer, der mit Masseverwalter Norbert Scherbaum die Forführung der Neckermann Versand Österreich AG (NVÖ) begleitet. Man sei „guter Dinge“, bis zur Sanierungstagsatzung am besagten 22. Oktober einen Investor präsentieren zu können. Derzeit gebe es mehrere Interessenten, darunter auch solche, die sich zuerst bei Neckermann Deutschland umgesehen hätten. Jaufer verwies auf drei unterschiedliche Modalitäten bei den Insolvenzverfahren in Deutschland und Österreich. Schon vor der Konkursanmeldung im Juli habe man

Vösendorf. Am 20. September wurde der inzwischen sechste Hämmerle-Store Österreichs in der SCS (Eingang 2) eröffnet. Zum ersten Mal ist das österreichische Modeunternehmen damit in einem Einkaufszentrum vertreten. Hämmerle steht nach Selbsteinschätzung für edle und glamouröse Designerkreationen, Business-Outfits, Freizeit-Looks und Fashion­Basics. Hinzu kommen mehr als 90 internationale TopMarken. Weiters öffnet in der ­Shopping City ein Store der US-Kult­marke Hollister seine Pforten.

Heumilchbauern mit positiver Ernte-Bilanz Bei Neckermann Österreich in Graz herrscht noch Hoffnung: Derzeit ist man auf der Suche nach einem Investor & Partner.

an der Loslösung von der Mutter gearbeitet, „ein Prozess, der mittlerweile weit forgeschritten ist“. Nach der Pleite der deutschen Mutter meldete NVÖ Ende Juli – ohne Überschuldung – Insolvenz an und suchte um ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung mit einer 20%igen Quote an. Gleichzeitig mit der schrittweisen Reduktion des ursprünglich 70%igen Bezugs von der Mutter konnte die Liquidität durch einen neu abgeschlossenen Factoringvertrag sowie durch einen Kontokorrentkredit der Hausbank RLB OÖ über 2 Mio. € bis Ende November sichergestellt werden. Dazu erzielte man eine Einigung mit dem Vertriebspartner Post AG. Spätestens am 22. Oktober, wenn es vor dem Grazer Handelsgericht um die Annahme des Sanierungsplans geht,

soll ein Partner mittels Share- oder Assetdeal an Bord sein und das insolvente Versandhandelsunternehmen mit seinen fast 300 Mitarbeitern ein neues Durchstarten ermöglichen.

Spreu trennt sich vom Weizen Handelsanalysten sprechen von einer derzeit stattfindenden Trennung von Spreu und Weizen in der Handelsszene. Dinosaurier wie Quelle und Neckermann würden durch schnellere Anbieter wie dem US-Giganten Amazon oder dem Berliner Internet-Versender Zalando verdrängt. Auch immer mehr stationäre Händler probieren sich im World Wide Web aus. Außerdem habe es bei Neckermann jahrelange Misswirtschaft gegeben, das hat Investoren abgeschreckt. (APA/red)

facts Kaufmann Josef Neckermann hatte in der Nazi-Zeit mithilfe des NS-Regimes Textilgeschäfte jüdischer Kaufleute übernommen. Die nach der Gründung 1950 immer dicker werdenden Kataloge mit Textilien, Radios und Elektrogeräten waren bald wie in fast jedem Haushalt zu finden. Neckermann stieg ins Reisegeschäft ein, verkaufte Häuser, Versicherungen und betrieb eine Kaufhauskette. Das Stammhaus geriet in die Krise und wurde 1977 mehrheitlich von der Karstadt AG übernommen, die später mit Quelle fusionierte. Das Unternehmen wurde 2007 mehrheitlich an den US-Investor Sun Capital verkauft, ein Stellenabbau folgte. Nach der Pleite des KarstadtQuelle-Nachfolgers Arcandor übernahm Sun 2010 auch die übrigen Anteile. Doch die Geschäfte liefen auch wegen immer stärkerer E-Commerce-Konkurrenz schwach. Im Juli 2012 kam der Insolvenzantrag.

© Arge Heumilch

Loslösung fortgeschritten

Hämmerle in der SCS (Eingang 2) ist der 6. Store des Modeunternehmens.

© APA/Markus Leodolter

Düsseldorf/Frankfurt/Graz. Jetzt ist es fix, das Schicksal des insolventen Versandhändlers Neckermann so gut wie besiegelt. Zum ersten Oktober soll der Traditionskonzern mit seinen rund 2.000 Beschäftigten abgewickelt werden. Das teilten Unternehmen und der Insolvenzverwalter am Mittwoch mit. Von den drei in den Wirtschaftswunderjahren groß gewordenen Versandhäusern Quelle, Neckermann und Otto bleibt damit nur mehr einer übrig. Das Geld für die Löhne reicht nicht mehr, die Mitarbeiter sind über ihre Kündigung informiert worden. Zuvor sind Gespräche mit potenziellen Investoren gescheitert; mit einem werde zwar noch verhandelt, aus rechtlichten Gründen müsse jedoch die Schließung des Betriebs vorbereitet werden.

© Christian Prandl

Österreich: Liquidität bis Ende November gesichert, Investor soll noch im Oktober gefunden werden.

Hämmerle eröffnet den 1. EKZ-Store in der SCS

Auch im Winter 2012 werden Heumilchkühe mit bestem Heu versorgt.

Wien. Die österreichischen Heumilchbauern ziehen eine positive Bilanz der heurigen Weide- und Heusaison. „Wir hatten den ganzen Sommer über hervorragende Wetterbedingungen; Regen- und Schönwetterperioden kamen immer zur rechten Zeit“, sagt Karl Neuhofer, Obmann der ARGE Heumilch. Die Qualität des geernteten Heus sei hoch, die Vorräte reichten für die kommenden sieben Monate.


r e ta i l & p r o d u c e r s

18 – medianet retail

RegioPlan-Erhebung Der Österreicher geht im Schnitt 40 mal in ein Shoppingcenter, gesamt ergibt das 335 Mio. Besucher

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Graue EKZs in der Wiese

H&M spürt Sommer und legt dennoch zu Stockholm. Textilhändler Hennes & Mauritz (H&M) hat im dritten Geschäftsquartal die Auswirkungen der Finanzkrise zu spüren bekommen. Die starke Krone machte der schwedischen Kette zu schaffen. Außerdem war es im August in vielen europäischen Ländern sehr warm, was zusätzlich zu Einbußen führte. Der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum erhöhte sich dennoch um 10% auf 28,81 Mrd. schwedische Kronen (3,39 Mrd. €).

Österrreichs Einkaufszentren kommen in die Jahre: Fast die Hälfte ist schon 20 Jahre oder älter.

© APA/Herbert P. Oczeret

Kotanyi will Gewürze noch nicht verteuern

© Kotanyi

Freitag, 28. September 2012

Die SCS gehört zu den Einkaufszentren, die den Energieverbrauch senken wollen.

Wien. Laut Erhebung des Consulters RegioPlan ist nahezu die Hälfte von 160 Einkaufszentren in Österreich 20 Jahre alt – oder älter. Die meisten wurden mehrmals umgebaut, trotz Umbauten gibt es aber kaum EKZs, die als Paradebeispiel in puncto Umweltschutz gelten könnten. Mehr als die Hälfte der größten Center ist überdies am Stadtrand auf der „grünen Wiese“ angesiedelt. „Eine einheitliche Definition für eine nachhaltige Handelsimmobilie gibt es nicht, allein das grüne Etikett reicht aber definitiv nicht aus“, beschreibt Michael Oberweger, Leiter Consulting bei RegioPlan, den Nachhaltigkeitsaspekt bei Einkaufstempeln. Als Erfolgskriterium spielt die Nachhaltigkeit demgemäß eine untergeordnete Rolle – am besten funktionieren die Einkaufszentren mit dem stimmigsten Angebot. Ist dieses auf die Konsumentenbedürfnisse in der

Umgebung angepasst, wird es auch frequentiert.

Fünf Jahres-Plan für Umbau Während die ersten Center Österreichs aus den 1970er-Jahren erst nach 14 Jahren den ersten Umbau hatten, werden Center heute im Schnitt alle fünf Jahre umgebaut. Vergrößerungen, architektonische Umgestaltungen, funktionale Optimierungen, Veränderungen im Mietermix sowie punktuelle Maßnahmen zur Reduktion des Energieverbrauchs sind die wichtigsten Instrumentarien der Nachjustierung. Beispielsweise soll der Energieverbrauch der SCS bei Vösendorf bis 2016 um bis zu 30% im Vergleich zu 2008 sinken. 335 Mio. Menschen besuchen jährlich die österreichischen Einkaufszentren. Pro Österreicher macht das pro die satte Zahl von 40 Besuchen aus. (red)

Erwin Kotanyi: monopolartige Anbieter bei Gewürzen als Preistreiber.

Etro und Brunello Cucinelli sorgen für Farbtupfer im Goldenen Quartier.

Wien. Für die im Bau befindliche Wiener Luxusmeile der Signa-Holding von Rene Benko sind zwei neue Mieter bestätigt worden: Die italienischen Modelabels Etro und Brunello Cucinelli. Etro werden ab Frühjahr 2013 auf 700 m� edle und zumeist bunte Mode in der Tuchlauben präsentieren. Brunello Cucinelli eröffnet eine Kaschmirboutique in der Bognergasse. Rene Benko dazu: „Das sind zusätzliche Anziehungspunkte in der neuen Fußgängerzone und eine perfekte Mieterergänzung.“ (APA)

Hygienemängel in Großbäckerei

Billa macht Station in der Remise

Landshut. Nach dem Skandal bei der mittlerweile insolventen Müller-Brot haben die Behörden erneut bei einer bayerischen Großbäckerei Hygienemängel festgestellt. Wie die Bäckerei-Konditorei Heinz KG aus Altdorf selbst berichtet, sei die Herstellung an zwei Standorten vorübergehend gestoppt worden. Die Waren einer Produktionswoche aus einer Fabrik seien aus dem Handel genommen worden. Das Unternehmen stellt nach eigenen Angaben mit 250 Mitarbeitern rund 220.000 Backwaren pro Tag her und beliefert auch Hotels und Restaurants. Im Jänner war Müller-Brot im Kreis Freising wegen Hygieneproblemen geschlossen worden. (APA)

© Rewe International/Billa

Wien. Billa eröffnete dieser Tage zwei neue Filialen im zweiten Wiener Bezirk. Sehr augenfällig gedieh jene in der Engerthstraße 160–178. Dort wurde besonderes Augenmerk auf den Erhalt der historischen „alten Remise“ – eine ehemalige Straßenbahnhalle mitten im zweiten Bezirk, die 1890 errichtet wurde – gelegt. Im Rahmen einer kompletten Generalsanierung wurde der ursprüngliche Zustand der Fassade wiederhergestellt und der baufällige Dachstuhl sowie die prunkvollen Fenster blieben erhalten. Somit wurde top-moderner Ladenbau mit historischen Gebäudeelementen kombiniert – was für ein Einkaufserlebnis der besonderen Art sorgt. (red)

In der Remise im 2. Wiener Bezirk parkt jetzt eine Billa-Filiale modernen Zuschnitts.

Handel International Neue Studie von Confcommercio

Bilanz Konzernumsatz ging um 11% auf 3 Mrd. € zurück

Rom. Italien klagt über den stärksten Konsumrückgang seit dem Zweiten Weltkrieg. Im Gesamtjahr 2012 wird der Konsum in Italien um drei Prozent sinken. Das ist der stärkste Rückgang seit 1946, berichtete der italienische Kaufleuteverband Confcommercio. Zwischen dem dritten Quartal 2007 und dem zweiten Quartal 2012 sei der ProKopf-Konsum der Italiener um 6,5% gesunken. Von der Krise besonders betroffen ist der Kleinhandel, der im ersten Halbjahr 2012 einen Rückgang von 2,6% hinnehmen musste. Dafür wächst der Umsatz von Diskontern (+1,8%) und Supermärkten (+1,4%), die mit wettbewerbsfähigen Sonderangeboten die verunsicherten Konsumenten locken.

Ratingen/Hongkong. Der Modekonzern Esprit reagiert auf die Staatsschuldenkrise in Europa und das langsamere Wirtschaftswachstum in China: Er drückt beim Umbau seiner Filialen kräftig aufs Tempo. „Wir werden große Anstrengungen unternehmen, um sicherzustellen, dass die neuen Initiativen noch schneller Ergebnisse erzielen“, sagte Aufsichtsratschef Raymond Or anlässlich der Bilanzvorlage am vergangenen Mittwoch.

Starker Konsumrückgang in Italien Esprit treibt Filialausbau voran leben eine der schlimmsten Phasen in der wirtschaftlichen Geschichte Italiens“, heißt es im Confcommercio-Bericht. Laut dem Kaufleuteverband sind die Maßnahmen der Regierung Monti zur Liberalisierung und Entbürokratisierung zwar wichtig, sie würden aber allein nicht zur Förderung des Wirtschaftswachstums genügen. Damit Italien wieder wachsen könne, seien gezielte öffentliche Investitionen nötig. (APA)

1.000 Filialen umstellen

Investitionen dringend nötig Nicht alle Wirtschaftsbranchen bekommen die Krise gleich hart zu spüren. Bei Informatik und Telekommunikation gibt es ein Plus von 2,6%. In der Möbelbranche wurde dagegen ein Rückgang von 1,3% verzeichnet, geht aus der Confcommercio-Studie hervor. „Wir er-

Gewinn des Modekonzerns auf 873 Mio. Hongkong-Dollar (87,1 Mio. €). Im Geschäftsjahr zuvor war der Gewinn auf 79 Mio. Hongkong-Dollar eingebrochen. Der Konzernumsatz ging 2011/12 um fast elf Prozent auf rund 30,2 Mrd. Hongkong-Dollar (3,01 Mrd. €) zurück. Dabei spielten das wirtschaftliche Umfeld, die Schließung unrentabler Läden sowie der Rückzug aus dem nordamerikanischen Markt eine wesentliche Rolle. (APA)

Supermärkte wie DeSpar kommen mit der Krise in Italien leichter zurecht.

Konkret gehe es darum, neue Ladenkonzepte beschleunigt umzusetzen. Fast 1.000 Esprit-Verkaufsstätten mit einer Fläche von etwa 153.000 m� sollen im seit Juli laufenden Geschäftsjahr 2012/2013 umgestaltet werden. Das betreffe über 900 Shops von selbstständigen Handelspartnern und mehr als 90 eigene Läden. Außerdem sollen mehr als 60 Eigenfilialen mit Schwerpunkt in Europa entstehen. Ebenso werde die China-Expansion fortgesetzt. Im Ende Juni abgelaufenen Geschäftsjahr 2011/12 stieg der

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© EPA

Italienische Mode zieht in Benkos Luxusmeile

Heinz KG Produktionsstopp

Neueröffnung Modernes Shopdesign, kombiniert mit historischer Bausubstanz

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Wien. Die stark gestiegenen Gewürz-Importpreise – unter anderem bei Pfeffer und Oregano – lassen die heimische Gewürzindustrie aufstöhnen. Marktführer Kotanyi will vorerst die Preise nicht erhöhen. Nach Kalkulation aller Kosten werde man Mitte bis Ende Oktober entscheiden, ob eine „spürbare Preiserhöhung“ nötig sei, sagte GF und Inhabervertreter Erwin Kotanyi. Die Preisexplosion beim Pfeffer ist laut Kotanyi vor allem auf monopolartige Anbieter und Spekulation zurückzuführen. Im ersten Halbjahr 2012 sind die Pfeffer-Importpreise nach Österreich um 47% nach oben geschnellt. Rund 60% des Pfeffers stammen aus Vietnam und werden nur von ein paar wenigen Händlern vermarktet. Das Preisniveau sei deswegen auf einem „künstlichen Niveau“. Bei anderen Gewürzen, etwa Oregano, seien wetterbedingte schlechte Ernten für die Preiserhöhungen verantwortlich. (APA)

Esprit-Aufsichtsratschef Raymond Or investiert in der Krise in Filialausbau.


product news

Freitag, 28. September 2012

medianet retail – 19

Heiße Schoko-Vulkane, fruchtige Knöpfe und geballte Nussriegel Product News Manner Cranberry Knöpfe und Brezerl mit Milchschokolade Corny nussvoll dreierlei nuss & karamell und nuss-quartett & traube, Confiserie Heilemann Sternenzauber und GÜ Winterkollektion.

© Manner; Darbo; Confiserie Hellemann

Das Wiener Traditionsunternehmen Manner startet mit zwei neuen Sorten in die Lebkuchensaison: Manner Cranberry Knöpfe und Brezerl mit Milchschokolade erweitern das Sortiment. Ersteres besteht zu 29% aus Preiselbeer-Fruchtfüllung, die zweite Neuheit ist eine Ergänzung zum Brezerl mit dunkler Schokolade. Kategorie Produkt Preis Packung Vertrieb Distribution Kontakt

Launch Manner Cranberry Knöpfe und Brezerl mit Milchschokolade 1,99 €, 2,99 € 180 g, 335 g Josef Manner & Comp AG LEH Manner, Tel.: 01/48822-0

Mit einem besonderen Highlight erfreut die Confiserie Heilemann zu diesem Weihnachtsfest: „Sternenzauber“ heißt die neue Range, die mit schneebedeckten Wäldern und Dörfern und nachtblauem Himmel Klein und Groß verzücken soll. Alle Packungen ziert ein original Swarovski-Kristall. Kategorie Produkt Vertrieb Distribution Kontakt

Launch Confiserie Heilemann Sternenzauber Range Heilemann Confiserie LEH Heilemann, Tel.: +49/08331/95 75 0

GÜ London Winterkollektion

Schoko-Vulkane

Wien. GÜ London lanciert seine neue Winterkollektion: Kleine, heiße Schokoladen-Vulkane in zwei Sorten, Desserts mit heißem Lavakern aus feiner belgischer Schokolade. Neben dem SchokoVulkan aus 70% Cacao-Schokolade wurde eine zweite Sorte mit brasilianischer Orange kreiert: Ein samtig-schmelzender Magmastrom aus Schokolade, der mit einer Note von Orangenöl verfeinert und von einem Ring aus zarter Mousse umschlossen wird.

Harald Krassnitzer

Komplizierte Texte fliegen bei mir ins Altpapier.

© GÜ London

Ich bin ein Fan von Verständlichkeit. Genau das schätze ich an meiner Versicherung. Die sagt mir klar, was versichert ist und was nicht. Und landet damit bei mir punktgenau.

GÜ London startet mit zwei heißen Variationen in die Wintersaison.

www.ergo-austria.at

Nach der gelungenen Produkteinführung von Corny nussvoll im Jahr 2011 folgen ab Oktober, nur für kurze Zeit, zwei neue Geschmacksrichtungen: Die beiden Sorten „dreierlei nuss & karamell“ und „nuss-quartett & traube“ sollen die Erfolgsstory von Corny nussvoll fortsetzen. Kategorie Produkt Vertrieb Distribution Kontakt

Launch Corny nussvoll dreilerlei nuss & karamell und nuss-quartett & traube A. Darbo AG LEH Darbo, Tel.: 05242/6951-0


s h o p ta l k

20 – medianet retail

Freitag, 28. September 2012

Die Stadt als Marke Nespresso Hawaii Kona

© Conny de Beauclair

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1. Oliver Schmitt, Agnes Parfy, Heinz Grimus, vorne Christian Koblinger, Peter Rogl; 2. Ulla Schuster, Manfred Bene; 3. Clemens Billek, Gabriela Euler-Rolle.

© Nespresso

Architektur und Marke im Dialog bei Bene Büromöbel 2

Stadtentwicklung im City Future Cercle

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1. GF Dietmar Keuschnig im Kreis der Schauspieler; 2. Davina Marx und Anna Lundstrom; 3. Robert Kropf, ­Angelika Svoboda, Gerald Krischek mit Begleitung, Bernhard Degen.

Mit einer exklusiven Party feiert Nespresso eine neue Sorte

Aloha unter Palmen

Begeistert vom Abend: Annemarie Foidl.

Exotisch Anlässlich der Präsentation der Limited Edition „Hawaii Kona“ entführte Nespresso seine Gäste ins tropische Ambiente des Palmenhauses im Wiener Burggarten zu einer Zeitreise von Hawaii nach Wien. Das Programm ließ keine Wünsche offen: Ein Theaterstück erinnerte an längst vergangene Tage und den Besuch des hawaiianischen Königs David Kalakaua I. in Wien. Im Rahmen des Galadinners kreierten die 3-Hauben-Köche Stefan Lastin (Restaurant Schlossstern, Kärnten) und Andreas Kaiblinger (Restaurant Esszimmer, Salzburg) ein exotisches Menü. Beschwingte Walzerklänge und fröhliche hawaiianische Musik sorgten für die passende musikalische Umrahmung. „Mit der einzigartigen Limited Edition ‚Hawaii Kona‘ ist es uns gelungen, die Exklusivität unserer Marke noch weiter auszubauen“, so Dietmar Keuschnig, Geschäftsführer von Nespresso Österreich und Gastgeber des Abends, begeistert. Unter den Gästen befanden sich u.a. Gerald Krischek, Generaldirektor des Hotel Bristol, Annemarie Foidl, Präsidentin des österreichischen Sommelierverbands, und Karl Rosenbauch vom Restaurant Rosenbauchs. (red) Information & Invitations gerne an: shoptalk@medianet.at

Produkt des tages

885,9

die finstere brille

Die Billigbohne aus der Grusel-Plantage Christian Novacek

© Piatnik

© Franz Pflügl

Kopf des Tages

Thomas Melzer (42) ist neuer Finanzvorstand beim Vorarlberger Strumpf- und Wäschekonzern Wolford. Laut Aufsichtsratsbeschluss ist Melzer damit Vorstand für Finanzen, Investor Relations, Recht, Human Resources und IT. Der studierte Betriebswirt Melzer war zwischen 2008 und 2011 als Finanzvorstand und stellvertretender Vorstandsvorsitzender bei der Brain Force Holding AG und davor in verschiedenen leitenden Funktionen bei der Wienerberger Aktiengesellschaft tätig gewesen. Der bisherige Finanzvorstand Peter Simma scheidet auf eigenen Wunsch per 14. September aus dem Unternehmen aus.

Architekturstrategien Bereits zum zweiten Mal fand letzte Woche der „City Future Cercle“ der Wiener silberpfeil-Architekten statt. Zahlreiche Gäste aus Wirtschaft und Architektur folgten der Einladung der beiden Geschäftsführer Peter Rogl und Christian Kolbinger, die diesmal in das Hauptbüro des Büromöbelherstellers Bene in der Wiener Innenstadt baten. Die Themenbereiche Architektur, Strategie, Marke, Immobilie und deren erfolgreiches Zusammenspiel wurde dabei gemeinsam mit dem Markenprofi Oliver Schmitt, CEO viennabrand, und Clemens Bilek, Konzernsprecher der Conwert Immobiliengesellschaft, beleuchtet. Durch den Abend führte auf charmante Weise die ORF-Moderatorin Gabriela Euler-Rolle. Auch beim anschließenden Get-together ließ man den Abend bei feinsten Schmankerl ausklingen. Unter den Gästen: Manfred Bene (Aufsichtsratsvorsitzender Bene), Heinz Grimus Am 6. Oktober – im Rahmen der (Porr Design & Engineering), „Langen Nacht der Museen“ Stephen Löwenstein (GF – öffnet Schlumberger in WienLöwenstein Home Comfort), Heiligenstadt seine Pforten. Percival Pachta-Rayhofen Zeit: 18 Uhr bis 1 Uhr. Infos auf: (Partner Marix Consult), Manwww.schlumberger.at fred Peckal (Vertriebsleiter Artemide). (red)

Gesammelte Werke Einfach nur einen Pinsel in Wasser und Farbe tauchen und damit die schillerndsten Motive malen war gestern. Heute bringt Crea-Play, der magische Pinsel, neuen Schwung in Kinderzeichnungen und erweckt selbstgemalte Bilder zum Leben. Wenn mit Wasserfarbe gemalte Türen auf einmal knarren, Vögel zwitschern und die Sirene eines Feuerwehrautos wie von Zauberhand ertönt, dann ist entweder Magie im Spiel oder Crea-Play – der Malpinsel mit dem gewissen Etwas. Um die gezeichneten Motive zum Singen, Pfeifen oder Kreischen zu bringen, wird der Pinsel zuerst in Wasser und Farbe getaucht und dann der Kreativität freier Lauf gelassen. Doch anders als gewohnt gibt die Zeichnung bei Berührung Laute von sich. Wird der Pinsel schneller über die gemalten Linien bewegt, verändern sich die Töne. www.piatnik.at

R

echtzeitig vor dem Tag des Kaffees eine Schreckenszahl, über welche die Kaffeeproduktion bis dato nicht gestolpert ist: 28.000 Tote sterben jährlich an den Folgen des massiven Pestizideinsatzes beim Anbau (laut Gofair-Geschäftsführer Rainer Dunst). Vorwiegend sind die für den Preiskampf vorgesehenen Billigstkaffeemarken verantwortlich: Preisdruck braucht mehr Ertrag, braucht mehr Pestizide, geht über Leichen. Demgegenüber steht der Snobismus, der sich heutzutage ebenso gut mit Kaffeetrinken verbinden lässt. Beispielsweise die ganze Bohne von Illy bei Billa und Spar um 8,99 Euro in der 100 Gramm-Dose. Ein wahrhaft stolzer Preis. Eventuell durch nix gerechtfertigt. Zumal in Italien kostet das Ding um ein Drittel weniger. Illy hat sich aber für Österreich keinen Spezialabgabepreis ausgetüftelt. Im Gegenteil: Seitens des Edelrösters heißt es, dass man mit der Preisgestaltung in Österreich nicht unbedingt glücklich sei, zumal man damit Marktanteile verliere. Ich habe jetzt kein Problem damit, dass der Handel mit den Kaffeebohnen das Geld scheffelt. Aber der LEH hat auch eine Gatekeeperfunktion. Snobkaffee auf der einen Seite - meinetwegen. Aber Pestizidbomben auf der anderen, das geht gar nicht. c.novacek@medianet.at

D i e z a h l m i t d e m a h a - e f f e k t zum Weitererzählen

Brötchen verdienen Eine deutsche Bäckerei machte im Jahr 2010 einen durchschnittlichen Jahresumsatz von 885.920 €.


medianet

inside your business. today.

Freitag, 28. september 2012 – 21

healtheconomy Sicherer Atem für 12 Stunden Mundpflege-Mittel gegen Mundgeruch. Aus Ihrer Apotheke.

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Blockbuster-Produkte gibts immer weniger

© SanConsult Management-Akademie

short

Mobile Lösungen Behandlungserfolge im Spital stützen sich immer mehr auf eine gut geführte, strukturierte und zentrale Dokumentation. Die politisch diskutierte elektronische Gesundheitsakte ist im Kleinen schon Realität. Was für die einen ein großer Aufwand in der Erfassung der Daten ist, ist für andere eine große Hilfe. Allerdings braucht es dazu eine flexible, Dokumentationslösung, die mehr als nur die herkömmliche Erfassung von Daten bietet, ist Willi Salomon vom Software-Hersteller systema überzeugt. „mio“ ist so eine mobile Lösung, die nun auf den Markt kommt. Seite 27

© Martin Schriebl-Rümmele

© systema

Bildung Jutta Pfisterer-Pollhammer (Bild) leitet seit mehr als acht Jahren die renommierte SanConsult Management-Akademie in Wien und hat in dieser Zeit mehr als 600 Personen zu einem akademischen Grad begleitet und zusätzlich sechs akademische Inhouse-Lehrgänge in großen österreichischen Unternehmen durchgeführt. Mit einem Ausbildungsangebot ganz speziell für das Gesundheitswesen bietet SanConsult eine praxisnahe Vermittlung jenes Wissens, das benötigt wird, um den akademischen Grad PhDr zu erhalten. Seite 23

Analyse Experten der Pharma-Marktforschungsfirma IMS Health tagten in Wien und wagten einen Blick in die Zukunft des weltweiten Pharmamarktes. Die Einschätzung: Blockbuster laufen nicht nur aus, es kommen auch immer weniger nach. Seite 22

inhalt

Healthcare > Bioethikkommission uneinig über PID 22 > Studie: Arbeit macht immer mehr Menschen krank 23 > Serie: So läuft die Spitals- reform in Salzburg 24 > Mehr Geld für Vorarlberger Krankenhausärzte 24 Pharmareport und Lifescience > Ärzte kündigen DMP- Programm für Diabetes 26 > Takeda investiert in Russland 26 Medizintechnik und eHealth > ÖVP und SPÖ wollen ELGA rasch umsetzen 27

Getting Old, staying healthy

mit Dr. Jean-Marie Robine Samstag, 6. Oktober, 11:30 – 13:30, Grand Park Hotel Gastein Anmeldung unter gastein@sanofi.com


c ov e r

22 – healtheconomy

Freitag, 28. September 2012

Analyse IMS Health berichtet über Patentabläufe und erlaubt einen Blick in die Zukunft des weltweiten Pharmamarktes

Kommentar

Pharmabranche: IMS sieht Ende der Blockbuster-Ära

Gesundheit als Jobmotor

Frank Wartenberg, Geschäftsführer Österreich und Experten zeigten neue Dienstleistungsangebote. Wien. Seit 2000 haben die meisten Unternehmen der Pharmaindustrie neue Geschäftsfelder erschlossen. Gewachsen sind vor allem jene Unternehmen, die sich stark spezialisiert haben – etwa Eli Lilly oder Roche. Breit aufgestellte Marken wie die großen Blockbuster-Betriebe, Pfizer oder GlaxoSmithKline waren nicht in der Lage, zur Gänze das aufzufangen, was durch das Auslaufen des Patentschutzes verloren ging. Es scheint das Ende der Blockbuster-Ära gekommen zu sein. Zu diesem Schluss kamen Experten des Marktforschungsunternehmens IMS Health beim heurigen IMS Commercial Effectiveness-Tag am Dienstag in Wien. „Wir haben uns die Medikamente angeschaut, in die zwischen 2007 und 2011 hohe Erwartungen gesetzt wurden. Weniger als die Hälfte ist auf dem Weg, Blockbuster zu werden“, sagt Frank Wartenberg, President, CE & GM, Germany and Austria bei IMS Health. Gründe dafür sind der härter werdende Wettbewerb, die Einsparungen in den öffentlichen Gesundheitssystemen und die Konkurrenz der Generika. Eine besondere Herausforderung ist der Einsatz neuer Medien. Immer mehr Menschen suchen Informationen über Krankheiten und Medikamente im Internet. „Wir wissen, dass sich Patienten, die an Arthritis, Morbus Crohn, HIV oder Krebs leiden, stärker über das Internet informieren“, erklärt Wartenberg. Die Ratsuche bei Ärzten nimmt tendenziell ab. 80% aller Internetnutzer haben sich im Netz schon über Gesundheitsthemen informiert, 60% von ihnen machen das regelmäßig. Etwa ein Fünftel aller Google-Anfragen wird zum Thema Gesundheit gestellt. Der

Martin Rümmele

D

ie österreichischen Betriebe benötigten für die kommenden sechs Monate rund 150.000 Fachkräfte, dafür wäre mehr qualifizierte Zuwanderung notwendig. Das erklärte in diesen Tagen die Generalsekretärin der Wirtschaftskammer Österreich (WKO), Anna Maria Hochhauser. „Was Fachkräfte im Bereich Pflege und Betreuung angeht“, ergänzte der Generalsekretär des Österreichischen Roten Kreuzes (ÖRK), Werner Kerschbaum, „so fehlen bald ebenfalls Tausende von ihnen.“ Bis zum Jahr 2020 würden „17.000 vollzeitäquivalente Kräfte mehr benötigt.“ Eine Studie des AMS zeigt parallel, dass der Gesundheitsund Sozialbereich in den kommenden vier Jahren zum Jobmotor wird. In keinem anderen Bereich entstehen so viele Jobs – und sogar neue Berufe, sagt die WKO (healtheconomy berichtete exklusiv). Das zeigt: Auch in wirtschaftlichen Krisenzeiten ist der Gesundheitssektor stabil, allerdings verursacht er auch öffentliche Ausgaben und die müssen finanziert werden. Wer glaubt, hier einfach sparen zu können, begeht einen großen gesamtwirtschaftlichen Fehler. Eine deutsche Studie etwa zeigt, dass Kürzungen im Gesundheitsbereich auch das Wirtschaftswachstum insgesamt bremsen – denn das Geld fehlt der Geundheitswirtschaft als Einnahme.

© Martin Schriebl-Rümmele

Christian Resei

IMS Health-Manager Wartenberg (Mitte) und Experten zeigten Entwicklungen und neue Marktforschungsdienstleistungen.

weltweit aktivste Twitterkanal wird von General Electric Healthcare betrieben.

Neue Medien gut planen „Für Unternehmen ist es gerade bei neuen Medien wichtig, abzuschätzen, welche Investitionen sinnvoll sind, wie viel Ressourcen man einsetzt“, führt Wartenberg aus. Die Palette reicht von Themenseiten bis zu Diskussionsplattformen für Ärzte und Patienten. Dabei sollten auch verschiedene Kanäle abgestimmt werden, vom YouTube-Video über den Facebook-Auftritt bis zu mobilen Apps. „Doch Achtung: Der Lebenszyklus einer App ist eine Eintagsfliege“, warnt Wartenberg. Der Großteil

der geladenen Apps werden nur am ersten Tag benutzt.“ Derzeit werden in den meisten Ländern Krankenkassenbeiträge von der arbeitenden Bevölkerung und deren Arbeitgebern bezahlt. Bleibt die Finanzierung auf Basis der Arbeitseinkommen, wird es mit der Zeit problematisch. „Aber es gibt das Feld der Kapitaleinkünfte: Wenn ich alle Arten von Einkommen heranziehe, habe ich auch eine andere Basis, um das System zu finanzieren“, führt Wartenberg aus. In Deutschland bleiben Arzneimittelkosten konstant in Relation zum Bruttoinlandsprodukt, es wird also nicht zu der von den Kassen oft beschworenen Kostenexplosion kommen. Ein Grund:

Nervenzellen

Wien. Die im Bundeskanzleramt eingerichtete Bioethikkommission empfiehlt die Zulassung von Eizellenspenden sowie die Freigabe der Präimplantationsdiagnostik (PID) unter bestimmten Voraussetzungen. „Wir haben nach fast zweijähriger Diskussion in der Bioethikkommission eine Stellungnahme zur Reform des Fortpflanzungsmedizinrechts beschlossen, die von Bundeskanzler Werner Faymann

Alzheimer normal ■ ▲

beauftragt worden war“, sagte Kommissionsvorsitzende Christiane Druml. Die Stellungnahme ist jedoch nicht einhellig, sondern mit einer Mehrheit von 15 Mitgliedern beschlossen worden. Sechs Kommissionsmitglieder vertreten eine eigenständige Auffassung. Bei der Diskussion der ethischen Aspekte des Fortpflanzungsmedizingesetzes waren sich alle Kommissionsmitglieder darüber einig,

dass das Qualitätsmanagement bei der künstlichen Befruchtung verbessert werden müsse. Übereinstimmung gab es auch darüber, dass intensive Forschungsbemühungen im Hinblick auf die steigende Unfruchtbarkeit notwendig seien. Generell erinnert die Bioethikkommission daran, dass alle reproduktionsmedizinischen Maßnahmen einer sorgfältigen Aufklärung bedürfen und empfiehlt die Ausweitung der bestehenden psychologischen Beratungsangebote.

Uneinig bei Homosexuellen Typische Veränderungen im Gehirn

Quelle: APA; Grafik: APA/Raimund Appl

© APA/dpa-Zentralbild/Ralf Hirschberger

1. Ablagerungen ▲ (Plaques) zwischen den Nervenzellen

Symptome

Der österreichische Arzneimittelmarkt wird noch von Originalanbietern beherrscht. Doch bei einigen der stärksten Medikamente läuft der Patentschutz ab, 2013 etwa der Schutz für Viagra oder für das Asthma-Medikament Seretide. Und nach 2016 kann es auch Generika für das Antidepressivum Cymbalta geben. Interessant ist auch, dass mit Haemato Pharm auch ein Parallelimporteur zu den 20 größten Anbietern in Österreich zählt und am schnellsten wächst.

Uneinigkeit nach zwei Jahren Diskussion

ALZHEIMER

Vergesslichkeit, gestörte Orientierung und Zeitgefühl, Sprachstörungen, Angehörige und Freunde werden nicht mehr erkannt, verändertes Verhalten

Wichtige Patente laufen ab

Fortpflanzungsmedizingesetz Bioethikkommission mehrheitlich für Eizellenspende und Präimplantationsdiagnostik

GRAFIK DER WOCHE

2. Fibrillen ■ (unauflösliche, gedrehte Fasern) in den Zellen

In allen europäischen Ländern sinken die Kosten pro Behandlungstag; Österreich liegt dabei heute im Mittelfeld.

Bioethikkommission: „Gesetzgeber ist in Sachen künstlicher Befruchtung am Zug“.

Unterschiedlich sind die Empfehlungen zur Liberalisierung der Samen-und Eizellspende sowie die Möglichkeit für lesbische Paare und alleinstehende Frauen zur künstlichen Befruchtung. Strittig blieb auch der Einsatz der Präimplantationsdiagnostik. Während sich die Mehrheit für eine Liberalisierung der gesetzlichen Grundlagen der Fortpflanzungsmedizin aussprach, trat die Minderheit für die Beibehaltung des restriktiven Zugangs in Österreich ein.

Die abweichende Auffassung, bei der Präsentation vertreten durch Stephanie Merckens, sieht derzeit keinen Reformbedarf der bestehenden gesetzlichen Regelungen. Merckens sprach sich dafür aus, weiterhin am sogenannten homologen System der IVF festzuhalten – diese also nur mit Ei- oder Samenzellen der Eltern durchzuführen. Sie führte unter anderem medizinische Bedenken gegen die Eizellenspende an: Die Spenderin müsste immer stimuliert werden, was das Krebsrisiko erhöhe. Die IVF für alleinstehende oder lesbische Paare lehnte die Minderheit mit Verweis auf die Wichtigkeit des Vaters für die Kinder ab. Auch gegen die Präimplantationsdiagnostik sprachen sich die sechs Mitglieder aus. Diese sei „nie Therapie, sondern immer Selektion“, so Merckens. Auch berge das Verfahren Risiken. Druml erklärte, dass nun der Gesetzgeber am Zug sei, das Fortpflanzungsmedizingesetz auf Basis der vorliegenden medizinischen und rechtlichen Grundlagen und Empfehlungen zu diskutieren und zeitgemäß zu adaptieren. (fei)


H E A LT H : C A R E

Freitag, 28. September 2012

healtheconomy – 23

Bildung SanConsult Management-Akademie veranstaltet Vorbereitungsseminare für St. Elisabeth Universität für Gesundheitswesen in Bratislava

Grenzüberschreitende Bildung Wien/Bratislava. Jutta Pfisterer-Pollhammer leitet seit über acht Jahren die renommierte SanConsult Management-Akademie in Wien und hat in dieser Zeit mehr als 600 Personen zu einem akademischen Grad begleitet und zusätzlich sechs akademische Inhouse-Lehrgänge in großen österreichischen Unternehmen durchgeführt. Mit einem Ausbildungsangebot ganz speziell für das Gesundheitswesen bietet SanConsult eine praxisnahe Vermittlung jenes Wissens, das benötigt wird, um den akademischen Grad ‚PhDr‘ zu erhalten. Ort der berufsbegleitenden, zweisemestrigen Ausbildung ist Wien, die Rigorosumsprüfung findet in Wien oder Bratislava statt. Zielgruppe sind Personen aus dem Gesundheitswesen, die den akademischen Titel PhDr (Doktor der Philosophie) anstreben und bereits ein Magister-, Magister (FH)oder Masterstudium – optimaler-

Prävention Neue Angebote

Studie: Arbeit macht krank

Wien. Die aktuelle Studie „fit2work Arbeits-Fitness-Barometer“ zur Gesundheit am Arbeitsplatz zeigt alarmierende Ergebnisse: Ein Drittel der Österreicherinnen und Österreicher bestätigt gesundheitliche Beeinträchtigungen am Arbeitsplatz. Knapp die Hälfte leidet unter Rückenschmerzen, 33% unter Augenproblemen. Gesundheitliche Probleme führen nicht nur zu Unzufriedenheit und Frustration, sondern sind oft auch mit drohendem Arbeitsplatzverlust und längeren Krankenständen verbunden. Die Initiative „fit2work“ will durch gezielte Personen- und Betriebsberatung Abhilfe schaffen. „Die Studie ergibt, dass die Österreicherinnen und Österreicher aufgrund gesundheitlicher Beeinträchtigungen im Mittelwert 25,5 Arbeitstage pro Jahr in Krankenstand sind – da wäre unseren Schätzungen nach sicherlich etwa die Hälfte vermeidbar“, betont Sozialminister Rudolf Hundstorfer. „Noch eine alarmierende Zahl: Bei zwei von drei Arbeitslosen haben gesundheitliche Probleme eine Rolle beim Verlust des Arbeitsplatzes gespielt. „Auch hier können wir aktiv etwas tun. Die Initiative ‚fit2work‘ setzt sich zum Ziel, mit individueller Beratung dafür zu sorgen, dass die Menschen, die in Österreich arbeiten, ihren Beruf gesund – und mit Freude – ausüben können; und dass unsere heimischen Unternehmen ‚fitter‘ werden und ihre Wertschöpfung langfristig erhöhen.“ (iks)

weise im Bereich Gesundheitswesen – abgeschlossen haben. Die SanConsult ManagementAkademie führt seit 2009 die Vorbereitungsseminare in Wien für die St. Elisabeth Universität Gesundheitswesen und Sozialarbeit, Bratislava, durch. Am 18. Jänner 2013 wird der vierte Jahrgang starten. Es werden die Schwerpunkte „Risikomanagement“ (Voraussetzung für die Zertifizierung als Risikomanager/in), „Health Administration“ (Vorbereitung auf die Rigorosumsprüfung), „Wissenschaftliches Arbeiten“ sowie „Ausgewählte Methoden der empirischen Sozialforschung“ (als Unterstützung für die

Erstellung der Rigorosumsarbeit und -prüfung) vermittelt. Die Vorbereitungsseminare finden sowohl in Form von Präsenzlehrveranstaltungen und via Fernstudium statt.

Anerkennung geregelt Pfisterer-Pollhammer: „Beim akademischen Grad ‚PhDr‘ handelt es sich um das sog. kleine Doktorat. Damit ist auch die relativ kurze Laufzeit von zwei Semestern begründet. Der PhDr darf derzeit im Rahmen einer Übergangsfrist noch in der Slowakei bzw. Tschechien durchgeführt werden, der akademische Grad bleibt jedoch auch

nach der Übergangsfrist, so wie verliehen, gültig.“ Die Anerkennung der Hochschulqualifikation wurde im Rahmen eines zwischenstaatlichen Abkommens geregelt, sodass in Österreich der akademische Grad PhDr der Slowakei zwischen Stufe 2 (Magister/Master) und Stufe 3 (Doktorat) eingeordnet wurde. Mit Quality Austria hat SanConsult einen starken Partner für diese Weiterbildung gewonnen. Gleichzeitig mit dem akademischen Grad PhDr wird auch das Zertifikat Risikomanager/in vergeben, eine im Gesundheitswesen für Führungsaufgaben besonders relevante Zusatzqualifikation. (rüm)

© SanConsult Management-Akademie

Vierter Lehrgang startet im kommenden Jänner; Abschluss mit Doktorat.

Pfisterer-Pollhammer (SanConsult) ist strategischer Partner von Quality Austria

Connecting with patients

I would like to change the perception of rheumatoid arthritis and increase public awareness. It is associated with the elderly, but it is a disease that can happen to anyone at any age. I’m grateful for the therapies that are available now to help sufferers live their lives as best they can. Alison UCB has a passionate, long-term commitment to finding more effective treatments for several specific diseases in the central nervous system and immunology disorders. Our challenge is to help patients and families living with the physical and social burden of severe diseases. It holds out the promise of a new generation of therapies that will enable them to enjoy more normal, everyday lives.

© Xxxxxx Xxxxxxxx

www.ucb.com

Aspiring to be the patient-centric biopharma leader Sozialminister Rudolf Hundstorfer will Betriebe gesünder machen.


H e a lt h : c a r e

24 – healtheconomy

Freitag, 28. September 2012

Serie Gesundheitsreform in den Ländern – Teil 3: Salzburg Analyse zeigt Reformbedarf für die kommenden Jahre

GastKommentar

In Salzburg stehen die meisten Spitalsbetten

Maßgeschneiderte Gesundheitsleistung

Landeshauptfrau Gabi Burgstaller will alle Krankenhäuser und Träger in Reformpläne einbeziehen. Martin RÜmmele

Salzburg. Dieser Tage wurde der neue Regionale Strukturplan Gesundheit Salzburg 2020 (RSG) präsentiert. Das Land setzt den im Jahr 2005 beschrittenen Weg in der Gesundheitsplanung fort, sagt Landeshauptfrau Gabi Burgstaller (SPÖ). „Bereits 2005 wurden größere Neustrukturierungen vorgenommen, um die Gesundheitsversorgung an die Bedürfnisse der Menschen anzupassen. Jetzt liegt der Entwurf des überarbeiteten RSG vor. Für die Krankenanstalten ergeben sich daraus neue Zukunftsperspektiven.“

Wilfried Teufel

B

Wilfried Teufel ist Leiter Marketing & Vertrieb, mediclass ­Gesundheitsclub GmbH.

Die Umsetzung erfolgt nicht im Alleingang, sondern alle Krankenanstalten werden miteinbezogen. „Wir gehen diesen Weg Schritt für Schritt gemeinsam. Mit allen gesundheitsfondsfinanzierten Krankenanstalten und dem Unfallkrankenhaus Salzburg werden Gespräche über die Umsetzung der Empfehlungen geführt. Mir ist besonders wichtig, dass jedes Haus seine Sicht der Dinge darstellen und eigene Stärken einbringen kann. In Zukunft soll Salzburg ein Vorzeigebeispiel für Kooperation werden“, sagte Burgstaller. Die Kooperation zwischen den Spitälern, dem niedergelassenen Bereich und insgesamt die Vernetzung werden von entscheidender Bedeutung sein. Im vergangenen Jahr wurde der gesamte Krankenhaussektor im Bundesland Salzburg einer eingehenden wissenschaftlichen Analyse unterzogen. Größere Veränderungen oder gar Standortschließungen sieht der RSG 2020 nicht vor. Burgstaller: „In manchen Bereichen sind Verschiebungen

© APA/Helmut Fohringer

Dialog mit allen

Unter der Festung Hohensalzburg wird derzeit an einer Gesundheitsreform für die kommenden Jahre gearbeitet.

notwendig, um den geänderten Bedürfnissen, aber auch dem steigenden Durchschnittsalter der Bevölkerung Rechnung zu tragen.“

langfristig geplant werden. In Salzburg wird die demografische Entwicklung bis 2020 zu einem Rückgang der Kinder bis 14 Jahre um fast 3% bei einem gleichzeitigen

Anstieg der Menschen über 65 Jahre um fast 19% führen. „Diese Veränderungen müssen sich auch in der Spitalslandschaft niederschlagen“, sagte Burgstaller.

Höchste Bettendichte Die Analyse ergab etwa, dass das Bundesland Salzburg die höchste Bettendichte in Österreich aufweist. Im internationalen Vergleich liegt Österreich im europäischen Spitzenfeld, was die Bettendichte betrifft. „Viele Betten sind auch ein großer Kostenfaktor. Ich will aber, dass die Menschen die Leistungen bekommen, die sie brauchen“, so die Landeshauptfrau. Verschiebungen von Kapazitäten müssten

Sp itäler i m L andesv erg leic h

Bezeichnung Veränderung/Spitalsbetten Stationäre Aufnahmen Pflegepersonal Spitalsärzte Ausgaben für Personal Pflegepersonal/Bett Betten/Arzt Aufnahmen/Bett Einwohner/Bett

Salzburg –1,95% +0,7% +1,37% +2,7% k.A. 1,32 2,48 52,82 293,67

Österreich –0,40 +3,50 +0,90% +3,60% +2,70% 1,41 2,81 50,16 261,80

Bestes Bundesland –1,95% (Sbg) –0,80% (NÖ) –1,90% (Bgld) –0,90% (Ktn) +0,50% (Ktn) 0,94 (Vbg) 2,43 (NÖ) 44,20 (W) 196,10 (W)

Quelle: medianet/Statistik Austria

Gesundheitsreform Krankenhausärzte im Ländle erhalten künftig 20% mehr, so soll Abwanderung gestoppt werden

Gehaltsform für Vorarlberger Spitalsärzte Feldkirch/Bregenz. Die Verhandlungen über die Gehaltsreform für die Vorarlberger Landeskrankenhäuser sind abgeschlossen. Das neue Gehaltssystem wird das Land 13,5 Mio. € pro Jahr kosten, informierten Landeshauptmann Markus Wallner und Gesundheitslandesrat Christian Bernhard (beide ÖVP) in einer Aussendung. Die Umsetzung der Gesamtreform werde um ein halbes Jahr auf den 1. Juli 2013

vorgezogen, erklärte Bernhard. Hintergrund dafür war neben medialer Kritik der Spitalsärzte auch der wachsende Druck aus dem Ausland – viele Ärzte wandern in die Schweiz und nach Deutschland, viele Stellen sind nur noch schwer zu besetzen. In der Einigung mit dem Zentralbetriebsrat wurden unter anderem „marktkonforme Gehälter für alle Berufsgruppen“ sowie höhere

Einstiegsgehälter für die jungen Mitarbeiter bei gleichzeitiger Abflachung der Gehaltsentwicklung vereinbart. Junge Spitalsärzte im ersten Ausbildungsjahr werden demnach künftig mit 46.700 € brutto pro Jahr entlohnt werden – das bedeutet eine Steigerung von über 20% gegenüber dem bisherigen Einstiegsgehalt von 38.200 €. Im letzten ihrer sechs Ausbildungsjahre verdienen Ärzte in Vorarlberg in Zukunft 60.200 € (jetzt: 49.500 €).

Weichenstellung für Zukunft

© ÖVP Vorarlberg

etrachtet man den Gesundheitsmarkt in Österreich, so zeichnen sich einige Entwicklungstrends deutlich ab: Im öffentlichen Gesundheitssystem steigen die Ausgaben und der Kostendruck. Gleichzeitig arbeitet es wenig patientenorientiert und mit geringer Effizienz. Durch den demografischen Wandel bzw. die älter werdende Bevölkerung erhöht sich die Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen kontinuierlich. Auch der medizinische Fortschritt verstärkt diese Nachfrage. Außerdem führen der Wertewandel hin zu höherem Gesundheitsbewusstsein und die Unzufriedenheit mit dem öffentlichen Gesundheitssystem dazu, dass Patienten/Kunden zunehmend selbst Verantwortung für ihre Gesundheit übernehmen. Sie setzen selbst gesundheitsfördernde und -erhaltende Maßnahmen und sind bereit, dafür auch Geld in die Hand zu nehmen – vor allem dann, wenn sie maßgeschneiderte Produkte oder Dienstleistungen erhalten. Der mediclass Gesundheitsclub erfüllt diesen Wunsch vieler Patienten nach effizienten, aber dennoch hochqualitativen und auf die Bedürfnisse der Patienten zugeschnittenen Gesundheitsleistungen. Im mediclass Zentrum betreiben über 35 Ärzte verschiedenster Fachrichtungen, Komplementärmediziner und Therapeuten ihre Ordinationen. Mitgliedern des Gesundheitsclubs stehen diese zu besonders attraktiven Konditionen (bis zu 80% Rabatt auf die Privatpreise der Ärzte) zur Verfügung. Außerdem erhalten alle Mitglieder im Rahmen der Jahresmitgliedschaft einmal jährlich einen Gutschein für einen erweiterten Gesundheits-Check im Wert von 400 Euro. Das Zentrum ist modern ausgestattet, schnell erreichbar und bietet eine einfache und schnelle Terminvereinbarung. Angeboten werden eine ClassicMitgliedschaft um 24,90 Euro pro Monat sowie eine PlusMitgliedschaft um 34,90 Euro monatlich, die zusätzlich 30% Rabatt auf alle komplementärmedizinischen Angebote, wie Akupunktur und alle therapeutischen Leistungen, wie Physiotherapie, ermöglicht. Darüber hinaus erhalten Partner von Mitgliedern 25% Rabatt auf die Mitgliedsgebühr, Kinder sogar 50% Rabatt, Kleinkinder von 0–2 Jahre sind kostenlos dabei, Studenten bis zum 25. Lebensjahr bekommen 25%Rabatt. Und nicht zuletzt steht mediclass allen offen, unabhängig von Alter, Geschlecht, Gesundheitszustand oder Vorerkrankungen.

Vorarlbergs Landeshauptmann Markus Wallner zahlt Spitalsärzten mehr Geld.

„Mit der Gehaltsreform für alle Spitalsbediensteten stellen wir uns neu auf für die nächsten Jahre“, sagte Wallner. Mit der Einigung sei ein intensiver und mit hohem Engagement betriebener Entwicklungsprozess abgeschlossen worden. Die Ärzte hatten eine entsprechende Gehaltsreform seit längerer Zeit gefordert und mit der bereits laufenden Abwanderung in die benachbarte Schweiz und nache Süddeutschland gedroht. Mit dem nun ausgehandelten Gehaltssche-

ma habe man zumindest das süddeutsche Niveau erreicht, hieß es vonseiten der Landesvertreter. Auch die Krankenhausgesellschaft begrüßte die Einigung.

Kritik von Ärztekammer In einem nächsten Schritt sollen nun die Mitarbeiter der Landeskrankenhäuser über die Details der Gehaltsreform informiert werden. Gleichzeitig wird die Rechtsabteilung des Landes die Novelle des Landesbedienstetengesetzes vorbereiten. Die Ärztekammer hat die Gehaltsreform allerdings bereits kritisiert: Nur junge Ärzte würden berücksichtigt, während der Mittelbau, die wichtigen Fachkräfte, auf der Strecke bleiben würden. Hier stehe weiter die Gefahr der abwanderung im Raum, so die Ärztevertreter. Beobachter forderten zudem eine Reform der Ausbildungssituation. Geld allein reiche nicht aus, es müssten auch die Arbeitsbedingungen der Jungärzte und ihre Lernmöglichkeiten verbessert werden. (iks)


H e a lt h : c a r e

Freitag, 28. September 2012

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Ärztekammer wünscht sich mehr Arztpraxen

healtheconomy – 25

Krankenhausfinanzierung Konfessionelle Spitäler kritisieren Ungleichbehandlung

short

Orden wollen Geld

Spitalsprojekt in Wien nimmt Gestalt an

© panthermedia.net/Wavebreakmedia ltd

Gesundheitsminister lobt Angebote und sieht Vorteile in Konkurrenz.

Wien. Die Ärztekammer sieht durch die auch von der Politik im Zuge der Gesundheitsreform angestrebte Verlagerung von Leistungen von den Spitalsambulanzen zu den niedergelassenen Ärzten ein Einsparungspotenzial von 322 Mio. €. Notwendig wäre dafür, dass 75% der derzeitigen Ambulanzbesuche durch niedergelassene Ärzte aufgefangen werden und dazu rund 1.000 Kassenstellen zusätzlich geschaffen werden. Die Rechnung der Ärztekammer basiert auf durchschnittlichen Kosten eines Patientenkontakts in Ambulanzen von 92 €, ein durchschnittlicher Facharztbesuch schlage nur mit 44 € zu Buche. Die Standesvertretung nimmt an, dass drei Viertel der Ambulanzbesuche ausgelagert werden können. Berücksichtigt sind in dem Modell auch verbliebene Ambulanzleistungen, Restkosten ausgelagerter Ambulanzleistungen sowie die Kosten durch neue niedergelassene Ärzte.

Bürgermeister Häupl: Krankenhaus Nord soll bereits 2015 starten.

© www.bhs-wien.at

Ärzte in Ambulanzen sind teuer als Fachärzte, sagt die Ärztekammer.

Wien. Die acht Ordensspitäler in der Bundeshauptstadt nehmen die Stadt Wien ins Gebet: Sie wollen mehr Geld. Denn derzeit sei die Finanzierung „ungerecht“, betonten Vertreter wiederholt bei einer Pressekonferenz. Man erbringe die gleiche Leistung wie die städtischen Spitäler, aber mit weniger Mitteln, beklagten Vertreter der konfessionellen Krankenanstalten. Gleichzeitig wurde eine Umfrage präsentiert, wonach die Wiener nicht nur mit dem Begriff Ordensspitäler etwas anfangen können, sondern diesen in hohem Maße auch vertrauen. „Unsere Aufgabe ist, dass wir durch unser Tun das Evangelium leben“, betonte Prior Paulus Kohler vom Krankenhaus der Barmherzigen Brüder. Dafür müssten jedoch auch die notwendigen Mittel zur Verfügung gestellt werden, forderte Primarius Manfred Greher, Sprecher des Arbeitsausschusses der Wiener Ordenskrankenhäuser. Die Spitäler würden einen Grundversorgungsauftrag erfüllen, dafür aber weniger Geld bekommen: „Das ist ein unhaltbarer Zustand.“ Greher verwies auf die sogenannte leistungsorientierte Krankenanstaltenfinanzierung (LKF). Die Abgeltung der Spitalsleistungen erfolge dabei mittels den LKF-Punkten. Deren Umrechnung sei aber nicht für alle Krankenhäuser gleich.

© APA/Dominique Wittmann

Ina Karin SChriebl

Stöger gratulierte in Tagesklinik der barmherzigen Schwestern der 1000. Patientin.

Durchschnittlich hätten die Wiener Spitäler zuletzt 1,40 € pro Punkt erhalten, die Ordensspitäler hingegen nur 0,93 €. Um eine reine leistungsorientierte Finanzierung handle es sich dabei nicht. Enthalten seien in dem Betrag nämlich auch andere Erlöse wie Subventionen. Unterstützung kam nun von Gesundheitsminister Alois Stöger, der die Leistungen der Ordenskrankenhäuser für die heimische Gesund-

heitsversorgung gewürdigt hat. Sie seien ein zentraler Teil der Gesamtversorgung, sagte er beim Besuch der Tagesklinik der Barmherzigen Schwestern. Die Ordensspitäler zeichneten sich durch exzellente Arbeit aus und die Konkurrenz sei durchaus positiv zu sehen. Im Vergleich zu sonst mehrtägigen stationären Aufenthalten bringe die Tagesklinik auch eine Kostenreduktion mit sich.

Wien. Die Bauarbeiten für das neue Krankenhaus Wien-Nord auf dem ehemaligen ÖBBAreal in der Brünner Straße schreiten zügig voran: Bei spätsommerlich-warmen Temperaturen hat Bürgermeister Michael Häupl (SPÖ) nun den Grundstein für den Rohbau des Spitals gelegt. Das Krankenhaus Nord soll bereits Ende 2015 seinen Teilbetrieb aufnehmen, hieß es. „Der Neubau des ‚Krankenhauses Nord‘ ist das Herzstück der Spitalsreform“, hob Häupl dessen Bedeutung für die Wiener Bevölkerung hervor. Im Zuge des Wiener Spitalskonzepts 2030 sollen sieben zentrale Spitalsorganisationen entstehen. Dazu gehören das AKH Wien, das Donauspital, das Wilhelminenspital, das Krankenhaus Hietzing, das Kaiser-Franz-Josef-Spital, die Rudolfstiftung und das neue Wien-Nord. Diese sollen künftig mit modernster Infrastruktur ausgestattet sein.

Weil jeder Mensch besonders ist, setzen wir uns intensiv für die Entwicklung von Therapien ein, die auf die persön­ lichen Merkmale von Patienten abgestimmt sind. Neben klassischen Faktoren wie Alter und Geschlecht stehen dabei vor allem genetische Merkmale im Fokus. Der Grund: Kennt man die genetischen Ursachen einer Erkrankung, kann man sie gezielter und wirksamer behandeln. Unter dem Forschungsschwerpunkt „personalisierte Medizin“ arbeiten wir tagtäglich daran Patienten zukünftig jene Behandlungen anbieten zu können, die am besten zu ihrem genetischen Krankheitsprofil passen und dadurch die größten Erfolgschancen bieten. www.pfizer.at

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P h a r m a r epo r t: L i f e s c i e n c e

26 – healtheconomy

short

Takeda expandiert in Russland

Freitag, 28. September 2012

Compliance NÖ-Ärztekammer kündigt Diabetes-Behandlungsprogramm „Therapie aktiv“

short

Ärzte rückschrittlich

GSK: Verantwortung der Umwelt gegenüber

© Takeda Pharmaceuticals/tvsdesign

Massive Kritik am Beschluss der NÖ Ärztekammer von Patienten und GKK.

Moskau/Tokio. Die Takeda Pharmaceutical International GmbH gab die Fertigstellung ihrer pharmazeutischen Produktionsanlage im russischen Jaroslawl bekannt. Das Unternehmen hat rund 75 Mio. € in die Anlage investiert, die voraussichtlich in 2014 betriebsbereit sein wird. Takeda gehört zu einem der ersten internationalen Unternehmen, die in die Produktion qualitativ hochwertiger Pharmazeutika in Russland investieren, und zeigt damit sein langfristiges Engagement auf dem Markt. Nach Umsätzen ist Takeda das siebtgrößte Pharmaunternehmen in Russland. Laut IMS Health beliefen sich die Gesamtumsätze im Pharmabereich in 2011 auf 14,7 Mrd. USD. Damit ist Russland der elftgrößte Arzneimittelmarkt weltweit. Für den Zeitraum zwischen 2012 und 2016 werden in Russland/GUS jährliche Zuwachsraten von elf Prozent erwartet.

Evelyn Schödl: Verwendung er­ neuerbarer Energie vorantreiben.

© panthermedia.net/Eugene Bochkarev

Der japanische Pharmakonzern Takeda sieht Potenzial in Russland.

St. Pölten. Die niederösterreichische Ärztekammer ist aus dem Disease Management-Programm für Altersdiabetes (Diabetes Mellitus Typ 2 – „Therapie aktiv“) ausgestiegen, mit der Begründung, dass kein medizinischer Nutzen ableitbar sei. Die NÖ-Patientenanwaltschaft sprach von einer „Ohrfeige für Tausende Patienten und viele im Programm engagierte Ärzte“. Die Argumente der Ärztekammer hält der NÖ-Patientenanwalt Gerald Bachinger für fadenscheinig: „In Wirklichkeit stört die Standesvertretung, dass sie zu wenig Einfluss auf das Programm nehmen kann.“ Elfriede Schnabl von der Selbsthilfe NÖ spricht von Unverantwortlichkeit, nachdem erst im Frühjahr 2010 die Forderungen der Ärztekammer in einer neuen Vereinbarung berücksichtigt wurden.

© FOPI

ulli moschen

„Schluss mit Machtspielen“

Die NÖ Gebietskrankenkasse sieht die Versorgung von 5.800 Betroffenen gefährdet.

Die Argumente der Ärztekammer entkräften Bachinger und Schnabl: „Die Teilnehmer des Programms haben bessere Blutwerte, erleiden seltener Herzinfarkte und Schlaganfälle“, entgegnet Bachinger auf das Argument, es bestehe kein medizinischer Nutzen. Dass es zuwenig Interesse gebe, sei falsch, sagt Schnabl, in Niederösterreich betreuen derzeit 153 Ärzte 5.822 Patienten. Der Behauptung, dass

Diabetes-Patienten auch ohne Projekt gut behandelt würden, widerspricht sie ebenfalls: „Wer das behauptet, hat keine Ahnung von der Realität.“ Dem Vorwurf der Bürokratisierung setzte Bachinger entgegen, dass die Dokumentation ebenso wie die Einschreibung elektronisch erfolge und ganz unkompliziert sei. Andere Bundesländer und Staaten würden nicht am Nutzen solcher

Projekte zweifeln. Bachinger erwartet, „dass die NÖ Ärztekammer ihre Entscheidung überdenkt und zu einem vernünftigen Miteinander zurückkehrt“. Gerhard Hutter, Obmann der NÖGKK, will die Versorgung der Diabetespatienten nicht gefährdet wissen: „Wir prüfen derzeit sämtliche Möglichkeiten, wie wir das Projekt für die Patienten und Ärzte fortsetzen können.“

Wien. Im vergangenen Jahr hat GlaxoSmithKline (GSK) einen Lenkungsausschuss für Nachhaltigkeit etabliert, um der Verantwortung gegenüber der Umwelt gerecht zu werden. In nächster Zukunft will der britische Pharmariese das Umwelt-Nachhaltigkeitsprogramm ausbauen und ein Netzwerk mit Vertretern aus den lokalen Niederlassungen etablieren. Dieses Jahr wurden bereits spezifische Nachhaltigkeitsziele pro Geschäftseinheit eingeführt, sagt Österreich Geschäftsführerin Evelyn Schödl. Insgesamt wurde der Wasserverbrauch um 6,9%, die Treibhausgas-Emissionen um 5,3%, der in Deponien entsorgte Abfall um 25% verringert und ein Pilotprojekt zur Rücknahme von gebrauchten Inhalatoren durchgeführt. Kohle wird mit der erneuerbaren Ressource Biomasseabfall gemischt. Längerfristig ist die Verwendung von 100% Biomasseabfall zur Dampferzeugung geplant.

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Freitag, 28. September 2012

M e d i z i n t e c h n i k : e- HE a lt h

healtheconomy – 27

IT-Einsatz Krankenhausinformationssysteme entwickeln sich weiter von Abrechnungssystemen zu mobilen, flexiblen Behandlungshilfen

Ärzte werden Mobile-Worker Martin Rümmele

Steyr/Wien. Behandlungserfolge im Spital stützen sich immer mehr auf eine gut geführte, strukturierte und zentrale Dokumentation. Die politisch diskutierte elektronische Gesundheitsakte ist im Kleinen schon Realität. Was für die einen ein großer Aufwand in der Erfassung der Daten ist, ist für andere zunehmend eine große Hilfe. Allerdings braucht es dazu eine flexible Dokumentationslösung, die mehr als nur die herkömmliche Erfassung von Daten bietet, ist man beim Software-Hersteller systema überzeugt. Sei es der Zugriff auf Vitalwerte oder der Überblick auf verordnete Medikamente – die Anforderungen an ein klinisches Informationssystem bedingen Flexibilität, Unabhängigkeit und Mobilität. „Ein Arzt oder eine Pflegekraft sind in einem Krankenhaus ständig unterwegs. Da werden mobile

Lösungen immer wichtiger“, sagt Felix Frick, Produkt Manager von Systema. Das Unternehmen hat mit „mio“ (Mobile Information Organizer) eine neue mobile Anwendung auf den Markt gebracht, um dem Arzt unabhängig vom Aufenthaltsort im Spital alle relevanten Patientendaten auf seinem Weg mitzugeben. „Uns ging es nicht darum, auf der Welle von Apps und Smartphones mitzusurfen, dazu ist das Thema der mobilen Patientendaten ein viel zu sensibles. Zudem sind wir kein IT-Unternehmen, das sich nur im Mobility-Umfeld positioniert. Ziel ist vielmehr, eine voll integrierte Echtzeitlösung bereit-

zustellen, die den Arzt im täglichen Tun tatsächlich unterstützt“, sagt Systema-GF Willi Salomon. „mio“ ist eine mobile Lösung, die zu jeder Zeit und an jedem Ort im Krankenhaus Zugang zu medizinischen Informationen bietet. Auf Basis von Google Android ersetzt „mio“ zwar kein Krankenhausinformationssystem, jedoch bringt es für den Arzt die für ihn als relevant auserwählten Informationen des Patientenakts auf sein mobiles Gerät. „So kann der Arzt mit seinem Smartphone einfach nach Patientendaten suchen – entweder direkt aus dem zentralen KIS heraus, über einen Barcode-Scan, aus der Stati-

onsübersicht oder durch Eingabe des Patientennamens –, dazu Diktate und Wundbilder aufnehmen, zum Patientenakt speichern oder zur entsprechenden Bearbeitung weiterleiten. Vor allem das mobile Diktat gibt dem Arzt die Möglichkeit, direkt am Ort des Geschehens zu dokumentieren“, erklärt Frick. Wundbilder werden im direkten Patientenkontext abfotografiert, – etwa mit Namensschild – und reduzieren somit die Fehlerquelle der manuellen Zuordnung. Mit der Einsicht in die aktuelle Medikation und Zugriff auf aktuelle Vitalparameter kann der Arzt stets den Zustand des Patienten abrufen.

© systema

Softwarehersteller systema bringt flexibles System für Smartphones für den Klinikalltag.

systema-Geschäftsführer Willi Salomon will den Arzt im Alltag unterstützen.

ELGA Politische Ebene

Jetzt oder nie

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Programmiertes Scheitern

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VP-Gesundheitssprecher Erwin Rasinger: „Entweder wir schaffen es jetzt oder nie“ und bekräftigte die ÖVP-Forderungen, ELGA nicht gegen die Ärzte durchzusetzen, weil es sonst scheitern werde. SPÖ-Gesundheitssprecherin Sabine Oberhauser bestätigte einen „engmaschigen Verhandlungsablauf“.

Software Kommunikation

Patidoc 2.0

St. Wolfgang. Die Professional Clinical Software GmbH (PCS), erfolgreicher Entwickler hochwertiger Krankenhaus-IT, feierte im Rahmen des PCS-Kongresses 2012 am Wolfgangsee sein 25jähriges Bestehen. Mit der Basis-Software Patidoc hat PCS das am häufigsten installierte Krankenhausinformationssystem (KIS) in Österreich entwickelt. Die neueste Version von Patidoc 2.0, Software, mittlerweile im KIS in Österreich am häufigsten installiert, wurde im Frühjahr dieses Jahres verabschiedet. Eine rasche Implementierung, hohe Bedienerfreundlichkeit und Flexibilität würden ein effektives und transparentes Krankenhausmanagment ermöglichen, weshalb PCS-Country-Manager Alfred Amann sie auch als „elektronisches Stethoskop“ zwischen Kunden und Patienten bezeichnet.

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Wien. Nachdem die in Arbeitsgruppen über den Sommer geführten Gespräche des Gesundheitsministeriums mit der Ärztekammer über die geplante Elektronische Gesundheitsakte (ELGA) nach eineinhalb Jahren immer noch zu keinem greifbaren Ergebnis geführt haben, wurden die Verhandlungen nun auf die politische Ebene verlagert.

Pro Gesundheitssystem Die Vortragenden am Kongress sehen „intelligente und flexible IT“ auch als wesentlich auf einem Weg hin „zu einem gesünderen Gesundheitssystem“. (um)

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M E N S C H E N & KA R R I E R E N

28 – healtheconomy

Rektorsuche Endphase

Freitag, 28. September 2012

Betriebliche Gesundheitsvorsorge Wiener Staatsopernorchester im Uniqa Mobile Health Care Truck

Musiker durchleuchtet

Wenig Tiroler Bewerbungen

Wien. Die „rollenden GesundheitsCenter“ von Uniqua gastierten unlängst bei der Wiener Staatsoper. Das Programm: die Musiker des Wiener Staatsopernorchesters und Mitarbeiter der Wiener Staatsoper absolvierten umfassende Fitnessund Gesundheits-Checks. Im „Uniqua VitalTruck“ und im „Uniqua Health Care Truck“, die in Europa unterwegs sind, konnten die Musiker und Angestellten des Hauses ein umfangreiches Fitnessprofil machen, Diagnosen zum Gesundheitszustand erhalten und sich von Ärzten und VitalCoaches beraten lassen. Rund 150 Mitarbeiter der Wiener Staatsoper nutzten die Gelegenheit zum umfassenden Gesundheits-Check vor Ort. Bei den Gesundheits-Checks in beiden Trucks werden individuelle körperliche Belastungen besonders berücksichtigt. Nicht nur Früher-

Pflegeberufe Staatlich-private Initiative gestartet

Kundl. Über 400 Sandoz-Mitarbeiter kamen kürzlich in den Gemeindesaal Kundl, um einen ganz besonderen Gast zu erleben: Der

Wien. In Österreich gibt es rund 440.000 Pflegefälle und über 100.000 professionelle Pfleger, die sie betreuen. Der größte Teil der bedürftigen Menschen, rund 85%, wird zu Hause versorgt. Auch Angehörige leisten hier einen wertvollen Beitrag. Mit der Kampagne „PflegerInnen mit Herz“ wollen die Wiener Städtische Versicherung, die Erste Bank, das Wirtschaftsministerium, das Sozialministerium und der Österreichische Gesundheits- und Krankenpflegeverband ÖGKV eine neue Sensibilität für das Thema schaffen und die beliebtesten Betreuer vor den Vorhang holen. Bis 3. Oktober laufen im ORF die „Pflegeminuten“, welche zur Wahl aufrufen. Nominiert werden kann jeder, der einen oder mehre-

Sandoz-Festwochen mit Vitasek, Meijnders und Lanzinger (v.li.).

ehemalige Weltcup-Skirennläufer Matthias Lanzinger war der Einladung der Sandoz GmbH gefolgt und nahm an einer Veranstaltung im Rahmen der zweiten „Be Healthy“-Festwoche von 10. bis 14. September für die Mitarbeiter teil. Im Fokus der Veranstaltung stand die Frage, wie ein Unternehmen Mitarbeiter bestmöglich unterstützen kann, die unter einer chronischen Erkrankung oder vorübergehenden gesundheitlichen Problemen leiden. Ernst Meijnders, Sandoz-Vorsitzender: „Die Gesundheit und das Wohlergehen der Mitarbeiter ist für unsere gesamte Unternehmensgruppe von höchster Priorität. Deshalb wurde die konzernweite Gesundheitsinitiative ‚Be Healthy‘ ins Leben gerufen, die auch in Kundl umgesetzt wird.“

Sonia Laszlo: Fuck Happiness – von der ­Tyrannei des Glücks. Goldegg-Verlag, 248 Seiten, 21,40 €. ISBN: 3902729880

re Personen betreut, auf der Website „www.pflegerin-mit-herz.at“. Einsendeschluss für die Nominierungen ist der 19. Oktober. (fei)

Pflegerinnen und Pfleger vor den ­Vorhang. Eine neue Initiative läuft.

Menschen, über die man spricht

© APA/Barbara Gindl

Walter Steidl wird Salzburgs neuer Gesundheitslandesrat

© Krebshilfe Vorarlberg

Der Zwang zum Glück macht unglücklich! Die Glücksindustrie boomt! Überall wird den Menschen suggeriert, dass sie jederzeit glücklich sein können und sogar müssen. Dieser Anspruch setzt die Menschen unter Druck, überfordert sie und macht sie letztlich in Kombination mit überzogenen Ansprüchen unglücklich, obwohl es ihnen eigentlich gut geht. Dieses Buch von Sonia Laszlo, Mitglied im IFEG (Institut für Europäische Glücksforschung) und Gastreferentin an der Uni Wien mit dem Schwerpunkt „Anthropologie des Glücks“, stellt sich gegen den Trend des Glücks-Terrors und zeigt auf, dass auch Unglück zum Leben gehört und es erst lebenswert macht. Es führt zurück zum Wesentlichen des Lebens und bietet einen Weg durch das Überangebot im Supermarkt der Glücks­ gefühle. Die sprachlich versierte Autorin stellt Faktoren dar, die jeder individuell anpassen kann, um sich selbst und andere nachhaltig glücklich zu machen. (fei)

Die besten Pfleger werden gesucht

© Wiener Städtische Versicherung

Matthias Lanzinger bei Sandoz

buch-tipp

© Goldegg Verlag

Gesundheits-Check bei der Wiener Staatsoper: Dominique Meyer und Peter Eichler.

Mitarbeiterhilfe Erfolgreiche „Be Healthy“-Festwoche

© Sandoz

Innsbruck. Vorwiegend deutsche und externe Kandidaten haben sich um die Funktion des Rektors der Innsbrucker MedizinUni beworben. Vom Universitätsrat wurde nun die Kandidatenliste für das Hearing am 11. Oktober präsentiert. Unter den sieben Kandidaten finden sich drei „Innsbrucker“, darunter der amtierende Rektor Herbert Lochs, Vizerektorin Helga Fritsch und Margarethe Hochleitner, die wegen ihrer seinerzeitigen Nicht-Bestellung auch gerichtlich vorgegangen war. Lochs hatte sich ursprünglich eine Nachdenkpause ausbedungen und erst nach Ende der Frist zur Wiederkandidatur entschlossen. Hochleitner war bei der Wahl 2009 nicht zum Zuge gekommen, stattdessen machte Lochs das Rennen. Daraufhin hatte die Bundes-Gleichbehandlungskommission in einem Gutachten bestätigt, dass die Internistin als Frau diskriminiert worden war. Hochleitner, Leiterin der Koordinationsstelle für Gleichstellung, Frauenförderung und Geschlechterforschung, klagte daraufhin auf Schadenersatz. Das Landesgericht Innsbruck lehnte die Klage Anfang Juni schließlich ab. Die gebürtige Deutsche Fritsch ist seit 1998 in Innsbruck; sie war zuletzt für das Personal an der Universität zuständig. Nach den Hearings wird es einen Dreiervorschlag an den Senat geben. Dieser ist nicht an diese Vorgabe gebunden. Der neue Rektor wird sein Amt mit 1. Oktober 2013 antreten. (fei)

Salzburg. Das Team der SPÖ in Salzburgs Landesregierung ist wieder komplett. Nachdem Sozial- und Gesundheits-Landesrätin Cornelia Schmidjell ihren Rückzug angekündigt hatte, fand Parteichefin Gabi Burgstaller nun im langjährigen Gewerkschafter und Landtagsabgeordneten Walter Steidl einen Nachfolger. Der schon lange als Personalreserve gehandelte 55-Jährige wurde vom Landesparteivorstand einstimmig nominiert, der Wechsel erfolgt am 3. Oktober. Steidl wird sämtliche Ressorts Schmidjells (Soziales, Gesundheit und Landesspitäler) übernehmen. Er habe die Absicht, der Regierung über die Landtagswahl 2014 hinaus anzugehören. Für den Fall des Ausscheidens hat er aber mit seinem Dienstgeber, der Gewerkschaft der Privatangestellten, ein Rückkehrrecht vereinbart.

G e bhar d M a ­ t his, In t ernist in V orar l b erg

Der 62-jährige Mediziner Gebhard Mathis ist kürzlich im Bregenzer Festspielhaus unter Teilnahme zahlreicher Prominenz mit dem „Dr.-Toni-Russ-Preis“ der Vorarlberger Nachrichten ausgezeichnet worden. Der Internist baute am Landeskrankenhaus Hohenems die Palliativstation auf und begründete die Vorarlberger Krebshilfe mit. Der Preisträger widmete den finanziellen Teil der Auszeichnung der Krebshilfe, den ideellen den Benefizmusikern für deren Konzerte zugunsten der Krebshilfe.

Lukas H efl er , Gyn äkolo ge in Lin z

Seit 1. September ist Lukas Hefler (37) Leiter der Abteilung für Gynäkologie am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Linz. Er folgt in dieser Funktion Wolfgang Stummvoll, der in den Ruhestand getreten ist. Als seine wichtigsten Ziele nennt Hefler die weitere Fokussierung und Spezialisierung auf die vier zentralen Schwerpunkte der Abteilung: „Wir versuchen durch Spezialisierung eine höchstmögliche Behandlungsqualität zu erreichen und leisten dabei Medizin mit Qualität und Seele.“

© Nadja Meister

Für die Tiroler Medizinuni wird ein neuer Rektor gesucht.

kennung, sondern auch Prävention weiterer möglicher Krankheitsfaktoren sind wichtig für langjährige Top-Fitness im Musikschaffen und anhaltende Spielfreude. Staatsopern-Direktor Dominique Meyer: „Die Wiener Staatsoper und Uniqua verbindet eine langjährige freundschaftliche Zusammenarbeit. Zum wiederholten Mal wurde nun unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die Möglichkeit einer freiwilligen kostenlosen Gesundenuntersuchung geboten.“ Und Uniqua Österreich-Vorstand Peter Eichler ergänzte: „Immer mehr Unternehmen erkennen die wichtige Rolle der betrieblichen Gesundheitsförderung. Der Erfolg hängt maßgeblich von der Vorbereitung ab: Individuelle Beratung und umfassende Checks sind entscheidend, um das Wohlbefinden jedes und jeder Einzelnen gezielt zu fördern; Uniqua ermöglicht das mit flexiblen Angeboten.“

© Christian Prandl/uniqa

andreas feiertag

© Werner Harrer

© Medizinische Universität Innsbruck

150 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nutzten das Angebot des „rollenden Gesundheitscenters“.

Andrea Gers ­ t enb erger , Ju ­ gendr ot kre uz

Andrea Gerstenberger (51) ist seit 1. September Generalsekretärin des Österreichischen Jugendrotkreuzes. In ihrer Arbeit für Kinder und Jugendliche wird sie von Johannes Guger unterstützt, sie bilden das neue Leitungsteam. Die Pädagogin und Ernährungswissenschaftlerin war bis vor Kurzem Leiterin der Gesundheitsservicestelle GIVE. „Junge Menschen sind die Zukunft unserer Gesellschaft; sie zu unterstützen und Stimme für ihre Bedürfnisse zu sein, dafür steht das Jugendrotkreuz.“


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Freitag, 28. September 2012 – 29

Innovatives lichtsystem

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Heimische ZKW Gruppe präsentiert intelligentes LED-Matrix-System Seite 35

Frost & Sullivan: Zahl der Carsharing-­Nutzer wird bis 2020 sprunghaft steigen Seite 36

© Daimler

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automotivebusiness Ford focus KOMBIVARIANTE ST TRAVELLER

© Ford

Weltpremieren fahren in Paris gegen die Krise an

© Michelin

short

© EPA

Clermont-Ferrand. Reifenhersteller Michelin will einen Milliardenbetrag in sein Wachstum stecken. Dabei stehen ganz besonders Schwellenländer im Fokus. Bis 2015 planen die Franzosen Investitionen von 1,6 Mrd. bis 2,2 Mrd. €, rund 60% davon sollen in den Ausbau der Produktion in neuen Märkten fließen. In diesem Jahr rechnet Michelin angesichts der Absatzkrise auf den europäischen Automärkten mit einem Umsatzrückgang von drei bis fünf Prozent. www.michelin.com

© EPA

Stuttgart. Nach Ankündigung eines umfangreichen Sparprogramms denkt der Autobauer Daimler auch die Kapazitäten in seinem größten Pkw-Werk in Sindelfingen nach. „Wir passen die Produktion einzelner Bereiche an die Nachfrage an“, sagte ein Unternehmenssprecher diese Woche. Das sei ein übliches Vorgehen, betonte der Sprecher. In Sindelfingen laufen vor allem die hochpreisigen Baureihen S- und E-Klasse vom Band. www.daimler.com

Mondial de l’Automobile Der Pariser Autosalon gibt traditionell einen Ausblick auf das Autogeschäft des kommenden Jahres. Dabei geht dieses Mal zwischen Neuvorstellungen und Weltpremieren auch die Angst um. Seite 30 Gerichtsurteil Suzuki darf Kürzel „GTi“ für Swift verwenden

© Suzuki

Im Streit um das Kürzel „GTi“ hat VW nun gegen Suzuki den Kürzeren gezogen.

Wolfsburg. VW hat im Streit um das Typenkürzel GTi mit Suzuki eingelenkt. Der deutsche Autobauer habe seinen Widerspruch gegen eine Entscheidung des Gerichts der Europäischen Union zugunsten Suzukis in der Sache zurückgezogen, sagte ein VW-Sprecher. Die nationalen Markenrechte seien davon aber unberührt. Das Gericht hatte im März entschieden, dass sich VW der Eintragung der von Suzuki für den Kleinwagen Swift angemeldeten Marke „GTi“ nicht widersetzen könne. Es bestehe keine Verwechslungsgefahr mit dem „GTI“ von VW, erklärten die Richter. www.volkswagen.com

Ambitionierte Zielsetzung für 2017

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VW gibt im Streit mit Suzuki nach

© EPA

Tokio/Peking. Wegen der aufgrund des Inselstreits eingeschränkten Nachfrage nach japanischen Autos in China reduzieren die Autobauer Toyota und Nissan ihre Produktion in dem Land. Der Streit zwischen Peking und Tokio um eine unbewohnte Inselgruppe im Ostchinesischen Meer habe Auswirkungen auf den Verkauf, teilte ein ToyotaSprecher mit. Daher werde die Produktion „angepasst“. Toyota hat drei Werke in China, wo rund 800.000 Autos pro Jahr hergestellt werden. www.toyota.com www.nissan-global.com

Honda Japanischer Autobauer will Absatz verdoppeln

Spätestens im Jahr 2017 will Honda sechs Millionen Autos jährlich verkaufen.

Tokio. Der japanische Autohersteller Honda will seinen weltweiten Absatz in den kommenden vier Jahren bis 2017 nahezu verdoppeln: auf sechs Mio. Autos. Günstige Kompaktwagen für Wachstumsmärkte wie Indien und China sollen die Verkäufe ankurbeln, sagte Konzernchef Takanobu Ito. In den Schwellenländern strebt Japans drittgrößter Autobauer eine Verdopplung des Absatzes auf drei Mio. Fahrzeuge an. Große Hoffnungen setzt Honda auch in seine „Fit“-Kleinwagenreihe, die künftig in Mexiko und Japan produziert wird. Dort entstehen bis März 2014 zwei neue Standorte. www.honda.com


C ov e r

30 – automotivebusiness

Freitag, 28. September 2012

Mondial de l’Automobile Der diesjährige Branchentreff in Paris steht ganz im Zeichen der europäischen Absatzkrise

Kommentar

Branchentreff im Schatten der aktuellen Absatzkrise

Hingucker sind wieder en vogue

Zwischen zu Tode betrübt und gedämpfter Zuversicht werden aber auch zahlreiche Modelle präsentiert.

Jürgen Zacharias

© EPA

W

Trotz schleppender Verkaufszahlen und mieser Stimmung präsentiert sich die „Mondial de l‘Automobile“ auch in diesem Jahr als farbenfrohes PS-Spektakel. Jürgen Zacharias

Paris. Sich zuprostende Branchenvertreter, Jubelmeldungen allerorts, steigende Verkaufszahlen und Hunderttausende kauffreudige Besucher: Das war einmal, in diesem Jahr steht vielen europäischen Automobilherstellern auf dem eben eröffneten Pariser Autosalon (noch bis 14. Oktober) das Wasser bis zum Hals – die sinkenden Verkaufszahlen verfehlen etwa an den Ständen von Peugeot oder Opel nicht ihre Wirkung. Auf den Nachbarständen gleich nebenan sieht die Situation währenddessen etwa bei BMW oder Volkswagen deutlich besser aus, aber auch dort ist die Stimmung merklich eingetrübt. Daran können auch die vielen Welt- und Europapremieren nichts ändern, die von den Herstellern in Hoffnung auf bessere Zeiten ins Rampenlicht gerückt werden.

Paris Automobilsalon ’12

Zahlen & Daten

Absatzkrise wirkt sich aus

© EPA

„Im Moment gibt es eine Zweiteilung“, sagt Autoexperte Stefan Bratzel. Die eine Hälfte der Hersteller setzt wie auch Hyundai oder Toyota ihren Höhenflug fort – sie können die Absatzkrise in Europa andernorts kompensieren. „Und dann gibt es die andere Hälfte, die ihr Hauptabsatzgebiet in Europa hat: Denen geht es dramatisch schlecht.“ Selbst Daimler musste zuletzt seine Gewinnziele kappen, was Konzern-Chef Dieter Zetsche

Paris. Dutzende Weltneuheiten, noch mehr Europa-Premieren und Hundertausende Besucher – der Pariser Autosalon gehört aus vielerlei Gründen zu den interessantesten Automobilmessen der Welt. Erstmals fand die mittlerweile im jährlichen Wechsel mit der IAA in Frankfurt stattfindende Messe 1898 statt, 140.000 Besucher bestaunten damals 232 Fahrzeuge. 100 Jahre später wurde ein Besucherrekord von 1,4 Mio. Gästen aufgestellt, in diesem Jahr werden auf den 96.000 m� Ausstellungsfläche rund 1,3 Mio. Besucher erwartet. www.mondial-automobile.com

Modellneuheiten im Fokus Besonders groß sind die Sorgen beim französischen PSA-Konzern. Der Autobauer mit den Marken Peugeot und Citroën leidet extrem unter seiner Abhängigkeit vom schrumpfenden europäischen Markt. Um aus der Verlustzone zu kommen, will die Unternehmensspitze nun ein Werk bei Paris schließen, landesweit sollen 8.000 Jobs gestrichen werden. Die Regierung und die Gewerkschaften laufen allerdings Sturm gegen die Pläne. Sie werfen dem Management schwerwiegende strategische Fehlentscheidungen vor. Statt in Wachstums- und Schwellenländer zu investieren, habe es lieber höhere Dividenden gezahlt und eigene Aktien aufgekauft, lautet einer der Kritikpunkte.

Vor diesem Hintergrund sollen zumindest die vielen Fahrzeugvorstellungen und spritsparenden Antriebe für Hoffnung sorgen. Allen voran bei den angeschlagenen französischen Herstellern, die etwa mit dem Citroen DS3 Cabrio, dem neuen Renault Clio, dem für kommendes Jahr in Serie geplanten Mini-SUV Peugeot 2008 Concept und der auffälligen Mittel-

könnten – wenn da

23,7% gestiegenen Marktanteils in Europa im ersten Halbjahr noch in Ordnung, weshalb sich die Wolfsburger demonstrativ selbstbewusst geben: Die Bühne der Wolfsburger gehört ganz dem neuen Golf, der in den kommenden Jahren die starke Performance des Autobauers im Kompaktsegment noch einmal unterstreichen soll. Mercedes kontert mit der neuen A-Klasse und einer Elektro-Studie der B-Klasse, BMW zeigt die Studie eines Einser-Vans und Porsche den Versuchsballon Panamera Shooting Brake. Ford stellt den neuen Mondeo vor, McLaren zeigt den Supersportwagen P1, der 2013 in Serie gehen soll, und Toyota gibt sich mit dem Auris Kombi hoffnungsfroh.

nicht die Schulden­

Richtet VW „Blutbad“ an?

krise wäre.“

Experten warnen allerdings vor allzu großen Erwartungen. „Jede Menge neue Modelle, die eigentlich den Markt bewegen könnten – wenn da nicht die Schuldenkrise wäre“, sagt Dudenhöffer, während die miesen Verkaufszahlen zunehmend auch für Störungen in der Branche sorgen. So fiel im Vorfeld des Autosalons etwa Fiat-Chef Sergio Marchionne aus dem Rahmen, der dem Volkswagen-Konzern eine aggressive Preispolitik unterstellte. VW würde damit ein Blutbad unter den Konkurrenten anrichten, so der italienische Manger gewohnt markig. www.mondial-automobile.com

„Jede Menge neue Modelle, die eigentlich den Markt bewegen

Ferdinand Dudenhöffer

motor-Sportwagen-Studie Peugeot Onyx an bessere Zeiten anschließen wollen. Auch Opel legt in die Präsentationen des Kleinwagens Adam und des kleinen Geländewagens viel Hoffnung, die ansonsten üblichen Presserunden lassen die Rüsselsheimer aber demonstrativ aus; man wolle nicht über die Krise sprechen, so die Rechtfertigung. Bei Volkswagen ist die Welt angesichts eines von 22,4% auf

© Opel/Axel Wierdemann

Im Rekordjahr 2008 durfen die Veranstalter 1,4 Mio. Besucher begrüßen.

mit den zunehmend schwierigen Marktbedingungen in Europa begründete, aber auch mit Schwierigkeiten am chinesischen Markt. Damit der schlechten Nachrichten noch nicht genug: Autoexperte Ferdiand Dudenhöffer sieht auch die kommenden Jahre wenig positiv und rechnet 2013 mit dem schlechtesten Verkaufsjahr in Westeuropa seit 1993 – mit 11,6 Mio. Auto-Verkäufen nach 11,9 Mio. in diesem Jahr. „Wir sehen mindestens in den kommenden vier bis fünf Jahren keine Rückkehr zum Absatz auf Vorkrisenniveau“, sagt auch Ian Fletcher, Analyst bei IHS Automotive.

© McLaren Automotive

ar das langweilig. Dort ein neuer Elektromotor, da eine Hybrid-Studie, hier eine grüne Kompaktwagenpräsentation und da ein noch grünerer BrennstoffzellenKleinwagen. Gähn. Die Optik der Neufahrzeuge ging vor lauter grüner und noch grünerer Umweltschonerei in der Automobilbranche irgendwo zwischen Feinstaubbelastung und Emissionsgrenzen zuletzt baden. Oder wann haben Sie den letzten richtigen Hingucker unter den zahlreichen Neuvorstellungen der diversen Branchentreffen entdeckt? Eben. Verdammt lang her – zum Glück könnte das Comeback des Designs aber schon bald wieder die Zukunft sein. Dann nämlich, wenn sich der Trend, der sich auf dem diesjährigen Autosalon in Paris abzeichnet, sich in den kommenden Jahren fortsetzt. Erstmals seit Langem werden auf der Branchenschau in der französischen Hauptstadt nämlich wieder ausgefallene Hingucker wie schnittige Sportwagen und bullige SUVs ins Rampenlicht gerückt. Und das Beste dabei: Viele dieser Hingucker sind auch noch umweltfreundlich, ganz ohne sich auf diesem Argument aufzuhängen, denn Elektroantrieb und Hybrid gibt es längst als Dreingabe oder gehören überhaupt schon zur Basisausführung – von der Konkurrenz abheben kann man sich ab nun also endlich auch wieder mit äußeren Werten. Endlich!

Auf ihm ruhen große Hoffnungen: Opel will mit dem „Adam“ Turnaround schaffen.

Sticht ins Auge: Der neue Supersportwagen P1 aus dem Hause McLaren.


Freitag, 28. September 2012

H e r st e l l e r & Z u l i ef e r e r

automotivebusiness – 31

Daimler Der Chefvolkswirt des deutschen Autoherstellers, JĂźrgen MĂźller, sieht die wirtschaftliche Entwicklung der Euro-Region durchaus optimistisch

Moderater Aufwärtstrend fßr 2012 Moritz Kolar

Stuttgart/Hannover. Alles nicht so schlimm, wie oft behauptet? Daimlers Chefvolkswirt JĂźrgen MĂźller sieht – entgegen der Meinung vieler Branchenkenner – in nächster Zeit keine Anzeichen fĂźr eine weitere EintrĂźbung der wirtschaftlichen Lage im krisengeplagten Europa. „Wir werden die Talsohle erreichen und die Landung kĂśnnte auch etwas holpriger werden“, sagte der Ă–konom auf der weltgrĂśĂ&#x;ten Nutzfahrzeugmesse IAA in Hannover. Nach dieser Landung sei Anfang nächsten Jahres zwar nicht mit einer schnellen Belebung zu rechnen, aber immerhin mit einer „moderaten Beschleunigung, wir kommen eher flach aus 2012 heraus“. Die stĂźtzenden BemĂźhungen der Europäischen Zentralbank (EZB) verschafften laut dem Manager zwar Zeit, ersetzten aber nicht die Hausaufgaben, die die Euro-

Krisenstaaten politisch erledigen mĂźssten. Daher brauche alles seine Zeit, gab MĂźller zu bedenken. „Die Wettbewerbsfähigkeit, an der es krankt, kriegen wir nicht von der EZB behoben.“

Hausaufgaben erledigen Daimlers Chefvolkswirt verwies zudem darauf, dass die Entwicklung in Deutschland bedeutend besser verlaufe als bei den Nachbarn. Ohne Deutschland gerechnet, lägen die Investitionen in Europa immer noch 20% unter dem Vorkrisenniveau. Dieser Nachholbedarf gelte auch global: „Die Weltwirt-

schaft hat es seit der Weltwirtschaftskrise nicht geschafft, in eine stabile Phase zurĂźckzukehren“, sagte MĂźller. Deshalb seien auch Aussagen fĂźr das Gesamtjahr 2013 – sowohl, was die wirtschaftliche Entwicklung der Euro-Staaten als auch die von Daimler betrifft – äuĂ&#x;erst schwierig zu treffen. Absehbar entschieden vor allem vier Punkte Ăźber den Fortgang: Der weitere Weg der Staatsschuldenkrise, die Entwicklung in den USA nach der Präsidenten-Wahl, die Zukunft in China nach der jĂźngsten leichten Delle und die Ă–lpreisentwicklung. www.daimler.com

Modelloffensive

Š Fiat

Detroit/Turin. Die Gruppe Fiat-Chrysler will in den nächsten zwei Jahren 66 neue Modelle auf den Markt bringen. Dabei handelt es sich auch um neue Versionen von Fahrzeugen, die der italo-amerikanische Konzern bereits herstellt. „In weniger als zwei Jahren werden wir ein fast vollkommen erneuertes Spektrum von Fahrzeugen im Vergleich zu 2009 anbieten, als wir unser Abenteuer gestartet haben“, sagte Fiat-Chef Sergio Marchionne. Geplant sind unter anderem eine erneuerte Version des Chrysler 200, der Fiat 500 L und eine ElektroVersion des 500. www.fiat.com www.chrysler.com

Der Fiat 500 soll schon bald auch in einer Elektro-Version zu haben sein.

ist

ichfr e r n i der E !! g n u ger 012! n 2 ä l r r e e V Oktob . 5 0 bis

Produktionsstopp

Chrysler/Fiat Neue Autos

Die Stimmung bei der „IAA Nutzfahrzeuge“ war zumindest bei Daimler optimistisch.

16. AUSTRIAN EVENT AWARD

Seat Nachfrage niedrig

Martorell/Spanien. Die spanische Volkswagen-Tochter Seat will die Fertigstellung von Fahrzeugen aufgrund rßckläufiger Verkäufe in Spanien und in anderen Ländern Europas weiter drosseln. Im Oktober sollen im Montagewerk in der katalanischen Stadt Martorell an mehreren Tagen zwei Produktionslinien stillgelegt werden, um die Fertigstellung um knapp 16.000 Fahrzeuge zu reduzieren, wie der Autohersteller mitteilte. Seat hatte die Produktion bereits im Herbst 2011 wegen eines drastischen Rßckgangs der Neuzulassungen in Spanien gekßrzt. Das revidierte Produktionsziel von Seat fßr dieses Jahr liegt bei 380.000 Fahrzeugen, immerhin mehr als die im Vorjahr fertiggestellten 350.000 Autos. www.seat.com

Š dpa/Peter Steffen

Aussagen Ăźber zukĂźnftige Entwicklungen seien trotzdem schwer zu treffen.

Verleihung:

Abendveranstaltung am Dienstag, 04.12.2012, im Design Center Linz, Europaplatz 1, 4020 Linz Online-Anmeldung und Infos unter: wwww.eventaward.at

„Eventmarketing ist eines der wichtigsten Tools im Marketing. Markenoder Produktbotschaften, die unter BerĂźcksichtigung von Neuromarketing inszeniert werden, bleiben nachhaltig im Kopf. Die besten Beispiele aus der Branche zeigt jährlich der Event Award. Ich freue mich auf die zahlreichen Einreichungen“ sagt Walter Ilk, GeschäftsfĂźhrer der Eventwerkstatt und Veranstalter des Austrian Event Award. Heuer bestimmt die Fachjury in 11 Kategorien jeweils bis zu 5 Nominees und je einen Preisträger in Gold. Zusätzlich wird der Sonderpreis fĂźr Green Events vergeben. FĂźr Einreicher ist es mĂśglich, auch ein bereits in einer der 11 Kategorien eingereichtes Event zusätzlich fĂźr den Sonderpreis einzureichen. Die Preisträger werden bei der Verleihung präsentiert und Ăźber unsere Medienpartner und unsere Website verĂśffentlicht.

Veranstaltet von www.eventwerkstatt.at TagsĂźber findet im Design Center Linz der 3. Eventmanager Congress Ă–sterreich statt. Ein Highlight des diesjährigen Congresses ist das Thema 3D – präsentiert durch das AEC Linz gemeinsam mit der Technik-Firma Kabaus. Informationen unter www.reglist24.com/eventmanager Am Tag darauf, 05.12.2012, findet eine organisierte Location-Tour in Linz statt. Infos unter www.linz.at/tourismus

Kategorien: s s s s s s s s s s s s

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Modell & Handel

34 – automotivebusiness

short

Premiere für neuen, sportlichen Koreaner

Freitag, 28. September 2012

Ford Focus ST Traveller Die Focus ST-Serie von Ford ist nun erstmals auch in der Kombivariante zu haben

Sportlichkeit und Platz schließen sich nicht aus

© Kia

250 PS, sportliches Fahrwerk und ein vollwertiger Kombi-Kofferraum: Der Focus ST Traveller kann’s. Gregor Josel

Wien. Der sportliche Dreitürer, der im Frühjahr 2013 europaweit in den Handel kommt, verfügt hinsichtlich Technik und Komfort über alle Neuerungen, die auch seine Schwes-termodelle auszeichnen. Hinzukommt eine deutliche Weiterentwicklung des dynamischen Auftritts. Die Dachlinie wurde um vier Zentimeter abgesenkt und die B-Säule um 22 cm nach hinten versetzt. Insgesamt haben die KiaDesigner viele Elemente verändert, darunter die Seitenverkleidung hinter der B-Säule, die C-Säule, die Heckklappe, die Rückleuchten und den hinteren Stoßfänger. Der pro_cee’d der zweiten Generation wird seine Öster-reichPremiere auf der „Vienna Autoshow“ im Jänner 2013 feiern. Ab März ist das Auto dann bei den heimischen Kia Partnern verfügbar. www.kia.at

© Porsche Austria

Kompakter Fünftürer in Leichtbauweise

Wien. Der Ford Focus ist in der sportlichen ST-Ausführung bereits seit der zweiten Focus-Generation erhältlich. Der im Jahr 2005 vorgestellte ST war damals ausschließlich als Fließheck-Modell zu haben, erfreute sich aber großer Beliebtheit bei den europäischen Kunden. Die Zeiten haben sich geändert! Lifestyle wird immer wichtiger, die Kundschaft von heute möchte keinerlei Verzicht mehr üben und immer das Beste aus verschiedenen Welten vereint haben. Ford hat die Zeichen der Zeit erkannt und den brandneuen Focus ST nun erstmals auch mit einem Kombiheck versehen. Damit ist der Focus ST Traveller das erste Sport-Modell dieser Klasse.

Aggressiver, aber elegant Der Focus ST Traveller setzt optisch auf eine Synergie aus Sportlichkeit und Understatement. Seine brachialen 250 PS sieht man ihm nicht auf den ersten Blick an. Erst bei genauerem Betrachten erkennt man die üblichen ‚Verdachtsmomente‘ wie die massiven Kotflügel, in denen die breiten, speziell für den ST entwickelten GoodyearReifen auf den formvollendeten und sportlichen 18“-Alufelgen wohnen, oder der zentrale Doppelauspuff am Heck des ST. Alles in allem wirkt der Focus ST Traveller aber gar nicht überladen und hausiert auch optisch nicht mit seiner Potenz.

© Ford

Der neue Kia „pro_cee’d“ kommt im März 2013 nach Österreich.

Ford Focus ST Traveller: Power trifft Kofferraum. Der Einstiegspreis in die ST-Kombiwelt liegt bei moderaten 33.650 Euro.

geben ausgezeichneten Halt, bleiben aber durch die verstellbaren Zonen im Bereich der Wirbelsäule auch auf längeren Strecken sehr bequem. Das Lenkrad des PowerFocus liegt gut in der Hand, man hat das Fahrzeug damit perfekt unter Kontrolle. Die Hauptattraktion im sportlichen Ford ist natürlich sein Laderaum von bis zu 1.516 l. Die Ladekante ist äußerst weit unten, bei umgeklappten Rücksitzlehnen eröffnet sich eine komplett ebene Ladefläche. Auch auf seitliche Radkästen wurde verzichtet; so hat man bei aller Sportlichkeit eben auch enorm viel Platz für Familie, Business und Freizeit. Und wenn‘s einen dann doch mal juckt, zurrt man alles ordentlich fest oder lässt das Gepäck in der Garage und

Sportlich mit viel Platz

Salzburg. Audi schickt den neuen „A3 Sportback“ ins Rennen. Die Ultraleichtbautechnologie verhilft dem kompakten Fünftürer mit dem geräumigen Gepäckraum zu wegweisend niedrigem Gewicht, die Motoren sind kraftvoll und hocheffizient. In der Länge (4.310 mm), der Breite (1.780 mm) und der Höhe (1.425 mm) übertrifft er das Vorgängermodell nur geringfügig; der Radstand jedoch ist um 58 auf 2.636 mm gewachsen. Im Vergleich zum A3-Dreitürer bietet der Fünftürer 35 mm mehr Abstand zwischen den Achsen. Das Leichtbauprinzip lässt das Gewicht gegenüber dem Vorgängermodell um bis zu 90 kg sinken. In der Version mit dem 1.4 TFSI wiegt der Fünftürer ohne Fahrer nur noch 1.205 kg. Der Gepäckraum offeriert im Grundmaß 380 l Volumen und bei geklappten Lehnen wächst das Volumen auf 1.220 l. Der Ladeboden ist eben. Die Einladebreite zwischen den Radhäusern beträgt 100 cm. Audi liefert den neuen A3 Sportback zunächst mit einem TDI- und zwei TFSI-Motoren aus. Der neue Audi A3 Sportback steht ab Februar 2013 in Österreich und ab 23.950 € bei den Händlern. www.audi.at

Der Innenraum des schnellen Lademeisters geht ebenfalls in eine sportliche Richtung. Die hervorragenden Recaro-Sportsitze

„I‘ve got the power“ Hauptsächlich verantwortlich für die tollen Fahrleistungen des Focus ST Traveller ist natürlich der 2,0 l Ecoboost-Motor, der den Wagen mit satten 250 PS und 360Nm Drehmoment versorgt. Letzteres ist auch dafür maßgebend, dass der Focus ST ebenso im unteren Drehzahlbereich kraftvoll an der Antriebsachse zieht. Das einzige kleine Manko der Antriebseinheit ist das teils heftige Ziehen der Antriebsräder bei voller Power; speziell bei abgeschaltetem ESP muss man hier beide Hände am Lenkrad

haben. Hat man diesen kleinen Gewaltausbruch überwunden und einen gewissen Speed erreicht, spielt der Focus ST Traveller alle seine Trümpfe aus. Das knackige Schaltgetriebe macht ebenso viel Freude wie das straffe Fahrwerk. Großes Lob gebührt den Sounddesignern von Ford. Sie haben geschafft, woran so viele scheitern: Der potente Motorsound ist mittels Soundgenerator nämlich erst bei Abruf zu vernehmen. Im Alltag und beim Dahingleiten ist das Motorgeräusch kaum wahrnehmbar. Ebenfalls lobenswert: Der Verbrauch des Focus ST Traveller – bei sanftem Gleiten schafft er es unter 8 l, bei beherzter Gangart bleibt er auch behände unter 11,5 l. www.ford.at

Land Rover Freelander 2 Für das Modelljahr 2013 präsentiert sich der Freelander im neuen Look und Feel

Neues Styling für den kleinsten der Lords Wien. Der Freelander ist in der aktuellen, zweiten Generation seit 2006 auf dem Markt. Der kleinste der Land Rover-Familie zeichnet sich seit jeher durch seine vollumfängliche und Land Rover-typische Allradkompetenz und seinen individuellen Look aus. Für das kommende Modelljahr wurde der beliebte Briten-SUV nun außen wie innen überarbeitet und präsentiert sich im neuen Look. Vor allem der neue Innenraum schließt nun an die Qualitäten der größeren Modelle Discovery und Range Rover an.

Startsystem des Freelander. Erstmals bietet Land Rover für den Freelander jetzt auch eine Rückfahrkamera an, die die Sicht nach hinten auf den Infotainment-Bildschirm im Armaturenbrett überträgt. Zu den weiteren Highlights zählt die „Say What You See“Sprachsteuerung; mit ihr werden der Fahrerin oder dem Fahrer die Befehle für das Bedienen des Audiosystems, der Satelliten-

navigation, der Klimatisierung oder des Telefons visuell „vorgesagt“. Gegen Aufpreis gibt es ein „Meridian“-Soundsystem mit wahlweise 380 oder 825 Watt Leistung.

Neuer Benzinmotor Unter der Motorhaube des Land Rover Freelander hält ein Neuling Einzug. Er hört auf den Namen Si4 GTDi, hinter dem sich ein Benzi-

Aufgewerteter Innenraum Beim Einsteigen in den Freelander fällt sofort die komplett neu gezeichnete Mittelkonsole ins Auge. Ein weiteres neues Element im jüngsten Land Rover Freelander ist das aufgefrischte Kombi-Instrument, das in allen Modellversionen zum Einsatz kommt. Zwischen den Zifferblättern werden auf einem 5“-Display die wichtigsten Fahrzeuginformationen angezeigt. Einen weiteren Komfortgewinn verspricht das neue, schlüssellose

© Land Rover

Der neue Audi „A3 Sportback“ setzt auf konsequenten Leichtbau.

gibt sich einer gepflegten Kurvenheizerei mit dem ST Kombi hin, dass es eine wahre Freude ist.

Der neue Freelander kommt Anfang 2013 in Österreich auf den Markt.

ner modernster Bauart verbirgt. Der kompakte 2,0 l-Vierzylinder kombiniert drei fortschrittliche technische Systeme: trägheitsarme Turboaufladung, Hochdruck-Kraftstoffeinspritzung und doppelt variable Ventilsteuerung. Die neue 2,0 l-Einheit erzeugt mithilfe von Direkteinspritzung und Turboaufladung 177 kW (240 PS) und ein mit 340 Nm um sieben Prozent gesteigertes maximales Drehmoment im Vergleich zum bislang angebotenen Si6-Sechszylinder. Der Verbrauch liegt laut Land Rover bei 9,6 l auf 100 km. Dieselseits hat man wie schon bisher die Wahl zwischen zwei Turbodiesel-Alternativen mit permanentem Allradantrieb mit 150 PS oder 190 PS. Der ebenfalls zur Wahl stehende Freelander eD4 kombiniert den 110 kW-Diesel mit reinem Vorderradantrieb zu einem besonders effizienten und sauberen Paket. Beide Leistungsstufen des Freelander-Dieselmotors erzeugen ein maximales Drehmoment von 420 Nm und sind serienmäßig mit Dieselpartikelfiltern bestückt. (gj) www.landrover.at


I n n ovat i o n & U m w e lt

Freitag, 28. September 2012

automotivebusiness – 35

ZKW Der Lichtsysteme-Spezialist hat einen Frontscheinwerfer auf Basis eines intelligenten LED-Matrix-Systems vorgestellt

short

Innovation soll Fahrten bei Nacht bequemer machen

Brennstoffzelle stellt Energie zur Verfügung Tokio. Toyota hat ein System entwickelt, das den von Brennstoffzellen erzeugten Strom als Notfall-Spannungsversorgung nutzbar macht. Ein entsprechendes Fahrzeug wurde jetzt in Japan vorgestellt. Dabei handelt es sich um einen Brennstoffzellenbus, der an zwei elektrischen Ausgängen die in Japan übliche 100-VoltGleichspannung mit kurzzeitig maximal 3 kW/4 PS und eine Dauerleistung von 1,5 kW/2 PS bereitstellt. Pro Tankfüllung kann der Bus so die Spannungsversorgung für mehr als 100 Stunden sicherstellen. Damit können beispielsweise Computer in einer Katastrophenleitstelle mit Energie ­versorgt werden. www.toyota.com

Damit werden automatisch vier Lichtsegmente mit je vier LED-Lichtquellen geregelt und gesteuert. Moritz Kolar

Wieselburg. Der heimische Lichtsysteme-Spezialist ZKW hat einen revolutionären Frontscheinwerfer entwickelt, der Fahrten bei Nacht sicherer und komfortabler machen soll. Diese Errungenschaft soll laut Angaben des Unternehmens schon in naher Zukunft bei europäischen Automobilherstellern eingesetzt werden. Die elektronischen Module und Bauteile dafür sollen aus dem neuen Werk in Wr. Neustadt kommen.

Verbindung mit Frontkamera

Facts Die ZKW Group zählt weltweit zu den führenden Anbietern von Licht- und Scheinwerfersystemen für die Automobilindustrie. Der Konzern entwickelt und produziert mit modernsten Fertigungstechnologien Lichtsysteme für internationale Automobilhersteller. Die ZKW Group verfügt über fünf Standorte weltweit, darunter die österreichische Zizala Lichtsysteme GmbH in Wieselburg. Im Jahr 2011 erwirtschaftete der Konzern mit rund 3.378 Mitarbeitern einen Gesamtumsatz von 393 Mio. €, 99% der gesamten Produktion werden exportiert.

© Eberspächer

Fahrzeugheizung für Elektro-Nutzfahrzeug

© ZKW

Basis des neuartigen, intelligenten LED-Matrix-Systems sind vier Lichtsegmente mit je vier LEDLichtquellen pro Scheinwerfer, die gezielt ein- und ausgeschaltet werden können und somit unterschiedliche Abblend-Fernlicht-Kombinationsmöglichkeiten erlauben. Gesteuert wird der LED-MatrixScheinwerfer über eine gekoppelte Frontkamera. Dadurch kann das System das Fernlicht automatisch der Verkehrssituation blendfrei anpassen. „Das LED-Matrix-System unterstützt den Fahrer adaptiv und

Das neue ZKW-System stellt sich auf die Verkehrssituation ein und blendet automatisch entgegenkommende Fahrzeuge aus.

ermöglicht entspanntes Fahren bei maximaler Sicherheit, denn das Lichtsystem schaltet vollautomatisch und passt sich der Verkehrssituation in Sekundenbruchteilen an“, erklärt Hubert Schuhleitner, CEO der ZKW Group.

Damit werden andere Verkehrsteilnehmer nicht geblendet, während die Umgebung stets erkennbar bleibt. Darüber hinaus verfügt das Matrix-Licht auch über die dynamische Kurvenlichtfunktion sowie Abbiegelicht.

Automatische Steuerung

Full-LED-Technologie

Die LED-Matrix-Technologie bringt signifikante Verbesserungen für Frontscheinwerfer. So ist beim Matrix-Licht das Fernlicht anstatt des Abblendlichts die Grundeinstellung. Sobald die Sensoren der Frontkamera entgegenkommende oder vorausfahrende Fahrzeuge erkennen, werden diese automatisch ausgeblendet, während das Umfeld mit Fernlicht hell erleuchtet bleibt.

Das Matrix-Licht basiert auf LED-Lichtquellen, was entscheidende Vorteile bringt. Im Gegensatz zu Halogen- und Xenonlampen bieten diese innovativen Lichtquellen das Potenzial einer deutlich höheren Energieeffizienz sowie eine sonnenlichtähnliche Lichtfarbe. Da der Matrix-Frontscheinwerfer aus vier Lichtsegmenten mit je vier individuell schaltbaren LED-

Lichtquellen besteht, ermöglicht das System insgesamt 256 unterschiedliche Einstellungen, die automatisch und fließend gesteuert und vom Fahrer und der Umgebung nicht bemerkt werden.

Im Plantos kommt eine Brennstoffheizung von Eberspächer zum Einsatz.

Essling. Auch bei Elektro-Nutzfahrzeugen ist die Reichweite ein zentrales Thema – wird elektrisch geheizt, sinkt sie erheblich. Der Esslinger Fahrzeugheizungsspezialist Eberspächer bietet umweltfreundliche und technisch ausgereifte Alternativen, die nun erstmalig in einem Nutzfahrzeug mit Elektroantrieb zum Einsatz kommen. Beim „Plantos“, der auch auf der „IAA Nutzfahrzeuge 2012“ präsentiert wurde, sorgt die Brennstoffheizung Hydronic 2 E-Mobility E4S von Eberspächer für Wärme, ohne die Umwelt zu belasten. www.eberspaecher.com

Eigenständiges Design Die für manche Autohersteller typische Bauform der Scheinwerfer bleibt auch bei dieser Art der Entwicklung voll sichtbar – markante Formensprache durch die Kombination von Tag-, Abblendund Fernlicht-Funktionen und nahezu beliebig vielen gemeinsamen Lichtelementen. Somit ergeben sich zukünftig auch für jedes Fahrzeugdesign neue Gestaltungsmöglichkeiten. www.zkw.at

98 Prozent der Fahrten kürzer als 50 Kilometer

Iveco Der Fahrzeughersteller rückte auf der IAA in Hannover einen Stralis mit alternativem LNG-Antrieb ins Rampenlicht

Hannover. Iveco stellte auf der „IAA Nutzfahrzeuge“ den neuen „Stralis LNG Natural Power“ vor. Das flüssiges Erdgas (Liquified Natural Gas) für den alternativen Antrieb wird in kryogenen (kälteerzeugenden) Tanks bei minus 125 Grad

Celsius gelagert und gelangt nach der Erhitzung in einem Wärmetauscher als Gas in den Motor. Neben verringerten Emissionen im Vergleich zu CNG-Fahrzeugen (Compressed Natural Gas) erlaubt das System auch ein geringeres Leer-

gewicht und mehr Reichweite. Schätzungen zufolge können mit dem neuen Fahrzeug damit im regionalen Lieferverkehr bei 40.000 km Jahresfahrleistung im Vergleich zu einem traditionellen Dieselfahrzeug mit Erdgas – egal ob CNG

oder LNG – bis zu 10.000 € eingespart werden. Bei Müllsammelund Recyclingfahrzeugen belaufen sich die geschätzten Einsparungen bei den Kraftstoffkosten auf bis zu 20.000 € im Jahr.

© Iveco

Hohe Einsparungspotenziale

Der in Hannover gezeigte „Stralis LNG Natural Power“ kommt mit einem 8,0 Liter-Erdgasmotor und 330 PS Leistung daher.

Gute Einsatzmöglichkeiten für den Stralis LNG Natural Power bieten vor allem Lebensmitteltransporte und Speditionen, die im Bereich der Nachtlieferungen tätig sind, wo die Senkung des Geräuschniveaus durch die Ottomotoren garantiert wird. Im Durchschnitt beträgt die Lärmreduktion bei erdgasbetriebenen Stralis-Fahrzeugen zwischen drei und sechs Dezibel im Vergleich zu einem Diesel-Fahrzeug mit derselben Leistungsstärke. Der in Hannover gezeigte Stralis LNG ist eine 4x2 Zugmaschine für ein zulässiges Gesamtgewicht von 40 t und mit 330 PS starkem 8,0 lErdgasmotor, manuellem Schaltgetriebe, Intarder-Bremse und EBS als Standardausrüstung. www.iveco.com

© VKW

Stralis fährt nun auch mit flüssigem Erdgas

Der Durchschnittsverbrauch der Vlotte-Fahrzeuge lag bei 17 kwh/100 km.

Bregenz. Im Rahmen des Vorarlberger Elektromobilitätsprojekts „Vlotte“ waren in einem einjährigen Testversuch 98% der durchgeführten Fahrten kürzer als 50 km. Eingebunden in den Versuch waren 20 der über 350 Elektrofahrzeuge, die „Vlotte“ in den vergangenen Jahren auf Vorarlbergs Straßen gebracht hat. Die Illwerke/VKW-Flottenfahrzeuge benötigten im ­Durchschnitt 17 Kilowatt­ stunden (kWh) Energie pro 100 km, teilte der Energieversorger nun mit. Dabei hänge der Energie­verbrauch sehr stark von der Umgebung ab. www.vlotte.at


R u n d u m s au t o

36 – automotivebusiness

short

Lego-Lkw kommt unter den Hammer

Freitag, 28. September 2012

Frost & Sullivan Die Unternehmensberatung prophezeit Carsharing in einer aktuellen Studie eine goldene Zukunft

Trend: Carsharing gewinnt bis 2020 weiter an Fahrt

© Goodyear

Die Zahl der Nutzer des neuen Mobilitätskonzepts soll sich bis 2020 mehr als verzwanzigfachen. Moritz Kolar

Das Lego Lkw-Modell besteht aus insgesamt 250.000 Steinen.

Hannover. Auf der „IAA Nutzfahrzeuge“ hatte Goodyear einen futuristischen Lego-Lkw im Maßstab 1:1 präsentiert. Vom 19. bis 29. Oktober wird das Modell nun auf eBay zugunsten der Lkw-Fahrer-Initiative „DocStop für Europäer e.V.“ versteigert. Das Modell ist 2,5 m breit, 3,5 m hoch und 2,5 m lang und hat ein Gesamtgewicht von 740 kg. www.goodyear.com

Personalrochaden bei Zweiradhersteller

Frankfurt/Main. Geht es nach den Unternehmensberatern von Frost & Sullivan, steht das Mobilitätskonzept „Carsharing“ vor einem gewaltigen Aufschwung. Laut den Experten werden mehr als 200 traditionelle Carsharing-Organisationen (CSOs) sowie weitere 24 Peer-to-Peer (P2P) CSOs den Europamarkt für Carsharing bis 2020 prägen und zur Etablierung von drei neuen Segmenten im Markt führen: Carsharing mit Elektrofahrzeugen, Unternehmens-Carsharing sowie Carsharing für Einwegfahrten. P2P-Dienste bringen das Thema Carsharing darüber hinaus auch in weniger besiedelten Gebieten Europas voran.

Michael Nier wird neuer General Sales Manger Europa bei Triumph.

Rossbach v. d. Höhe. Michael Nier, bisheriger General Manager von Triumph Deutschland & Österreich, rückt mit 1. Oktober auf den neu geschaffenen Posten des General Sales Manager Europe. Ihm folgt Darko Pehar nach, der vorherige Head of Sales & Dealer Development bei Triumph Deutschland & Österreich. Seine Position übernimmt Torsten Althof. www.triumphmotorcycles.com

© Nissan

Nissan: Yellow Cab feiert auf IAA Premiere

Ab 2013 kommt der Nissan NV200 als Taxi in New York zum Einsatz.

Hannover. Nissan rückte auf der „IAA Nutzfahrzeuge“ in Hannover das künftige New Yorker Taxi ins Rampenlicht. Basis für das Yellow Cab ist der NV200, der ab Ende 2013 nach und nach den Ford Crown Victoria ablösen wird. Der „NV200 Yellow Cab“ bietet Platz für drei Fahrgäste, die durch Schiebetüren einsteigen können. Die Trennwand zum Fahrer bietet nicht nur eine Durchreichmöglichkeit für das Fahrgeld, sondern ist auch mit einem Bildschirm für die Kunden ausgestattet. Grund zur Freude bei Nissan: Der NV200 könnte auch bald als Black Cab in London Premiere feiern. www.nissan-global.com

© Daimler

Der zu erwartende Boom lässt sich am besten in Zahlen festmachen: Zählte der europäische Markt für Carsharing mit Ende 2011 noch 0,7 Mio. Teilnehmer, sollen es 2020 bereits 15 Mio. sein. Damit wird sich auch die Zahl der Fahrzeuge erhöhen – und zwar von derzeit rund 21.000 auf knapp 250.000. Woher dieses starke Wachstum kommt, ist für Vishwas Shankar, Frost & Sullivan Industry Analyst, klar: „Megatrends, wie die voranschreitende Urbanisierung und neue Trends in der Mobilität haben sowohl bei Autobesitzern als auch potenziellen Neukunden das Interesse an Carsharing-Diensten geweckt. Da sich Wirtschafts- und Gewerbegebiete immer mehr auf Innenstadtgebiete und -zentren konzentrieren, sind private Autobesitzer den Auswirkungen ansteigender Benzinpreise, höherer Parkgebühren und neuen Umweltauflagen, wie etwa der

Boomendes Mobilitätskonzept: Experten erwarten im Jahr 2020 bereits 15 Millionen Carsharing-Nutzer in ganz Europa.

Feinstaubplakette in Deutschland, direkt ausgesetzt. Und auch wenn jeder Einzelne bereit ist, all diese Mehrkosten zu tragen, bleibt am Ende noch die ermüdende Suche nach einem Parkplatz.“ Die Konsequenz daraus laute für immer mehr Menschen, auf ihr Fahrzeug zu verzichten und sich im Fall der Fälle via Carsharing eines für wenige Stunden oder tageweise zu mieten.

Neue Anbieter starten Im Sog dieser Entwickung steigt die Zahl der Anbieter; zunehmend wird das Thema auch für Automobilhersteller interessant. Waren zum Ende des vergangenen Jahrzehnts die Teilnehmer am europä-

ischen Carsharing-Markt noch beinahe ausschließlich konventionelle Betreiber, drängen nun auch Autohersteller (Daimler etwa mit „car2go“ oder BMW mit „DriveNow“), Leasingfirmen, Verkehrsunternehmen sowie Parkraum-Management-Unternehmen auf den Markt und gewinnen dabei zunehmend an Bedeutung. 2011 vereinten Car2Go, DriveNow sowie „Quicar“ bereits fast zehn Prozent der gesamten Carsharing-Mitglieder in Europa, in Deutschland liegt der Anteil gar schon bei 30%. „Das Wachstum im europäischen Carsharingmarkt wird weiter angetrieben durch das Angebot von Einwegfahrten von Daimlers ‚Car2Go‘ und BMWs ‚DriveNow‘ in neuen Städten“, so Shankar. „Auch Regie-

rungsprogramme, wie beispielsweise ‚Autolib‘ in Paris, das zu Beginn eingeführt wurde, um das Carsharing mit Elektrofahrzeugen anzukurbeln, werden voraussichtlich weiterhin an Popularität in Europa gewinnen.“ Auch der Peer-to-Peer-Carsharing-Markt ist in Europa im Aufschwung: Gab es 2010 noch 13 Anbieter quer über den Kontinent, sind es 2011 bereits 24 gewesen. Die Frost & Sullivan-Experten gehen davon, dass aufgrund dieser Entwicklung die Zahl der Mitglieder bis 2020 voraussichtlich auf das Fünffache und damit 0,74 Mio. ansteigen wird und sich die Zahl der Fahrzeuge auf 0,31 Mio. mehr als verzehnfacht. www.frost.com

BMW Der deutsche Premiumhersteller bringt ab 2013 ein neues Dreizylinder-Triebwerk im 1er und Mini zum Einsatz

Münchner folgen Trend zum Downsizing München. Heckantrieb und sechs Zylinder? Das war einmal, der Spardruck und Emissionsvorgaben sorgen auch beim deutschen Premiumhersteller BMW für ein radikales Umdenken: Zuerst auf vier Brennkammern und Vorderantrieb in den kleineren Modellen reduziert, will man ab Ende 2013 die Einstiegsbenziner von 1er und Mini nur noch mit DreizylinderTriebwerken auf die Straße bringen. Später soll die neue Motorenreihe dann auch in der 2er-Reihe und im angekündigten BMW-Van Einzug halten.

Grund für die Motorenrevolution in Blau-Weiß: Die Dreizylinder sind einfach und flexibel in der Handhabung. Ohne große Umbauten sind die Triebwerke in allen Modellen sowohl längs als auch quer verbaubar und für Front- und All-

radantrieb nutzbar. Zudem sind sie sowohl mit Automatikgetrieben als auch mit Handschaltungen zwischen sechs und acht Schaltstufen kombinierbar und sparen den Bayern aufgrund ihres Aufbaus Kosten. BMW will mit den neuen

Ein Schritt zurück, zwei vor? Was so radikal klingt, soll sich in der Realität sogar als Verbesserung erweisen. Die 1,5 l großen Motoren sollen ein Leistungsspektrum von 120 bis 170 PS abdecken und würden, so betont BMW, über eine Direkteinspritzung und Turboaufladung verfügen und damit in Ansprechverhalten und Charakteristik Ähnlichkeiten mit den Sechszylindern des Herstellers aufweisen.

Dreizylinder-Triebwerken nämlich seine Gleichteilstrategie ausweiten und dann in sämtlichen Motoren mit drei, vier und sechs Zylindern zumindest zu 40% identische Komponenten verwenden.

Verbrauch soll sinken

© BMW

© Triumph

Zahl der Nutzer steigt rasant

Der „Mini“ soll schon bald mit dem neuen Dreizylinder-Motor angetrieben werden.

Einbußen bei Image und Dynamik befürchtet man in München durch den Einsatz der neuen Triebwerke nicht, im Gegenteil: „Wir erwarten beim Serienmodell eine Verbrauchsersparnis von fünf bis 15 Prozent“, sagt BMW-Entwickler Bernardo Lopez – gerade in Zeiten steigendender Benzinpreise sei das ein gewichtiges Verkaufs-argument Deshalb will BMW Ende 2014 auch mit Dreizylinder-Dieselmotoren in ähnlicher PS-Dimension nachlegen. Darüber hinaus wären, so Lopez, in fernerer Zukunft auch Dreizylinder-Benziner unter 100 PS denkbar. Das Volumen solle dann von 0,5 auf 0,4 l pro Brennkammer sinken, was schließlich und endlich wenig beeindruckende 1,2 l Hubraum bedeutet. www.bmwgroup.com


medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

freitag, 28. september 2012 – 37

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Bernhard Fasching von Standard Life ­erwartet mehr Geschäft durch Urteil Seite 38

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Vorstand Peter Eichler checkt gratis die Gesundheit der Staatsoperncrew Seite 42

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Steigt der deutsche DAX bald auf 20.000 Punkte?

ATX 19. Sept. 2012–26. Sept. 2012

ATX (26.9.)

2.089,78

Wochentop Wochenflop

DOC ZAG

-3,52% 4,69% -11,27%

Top 5 ATX Prime Do & Co Agrana Century Casinos Strabag Schoeller-Bleckmann

4,69% 4,57% 4,50% 2,83% 2,53%

Flop 5 ATX Prime Zumtobel Telekom Austria Erste Group Bank Mayr-Melnhof Karton voestalpine

-11,27% -9,52% -9,17% -6,13% -6,00%

DAX 19. Sept. 2012–26. Sept. 2012

7.276,51

Wochentop Wochenflop

-1,55%

FME IFX

3,97% -13,09%

Top 5 DAX Fresenius Medical Care Fresenius SE Bayer Merck Henkel

3,97% 3,73% 3,16% 1,65% 1,61%

Flop 5 DAX Infineon Commerzbank Deutsche Bank Continental ThyssenKrupp

© Erste Group; HB Trading;dpa/Arne Dedert

DAX (26.9.)

Kursexplosion Dem deutschen Aktienindex DAX könnte ein steiler Anstieg bevorstehen – sogar 20.000 Indexpunkte halten manche für möglich. Heinz ­Braunsteiner, HB-Trading, ist der Theorie nicht völlig abgeneigt, Friedrich ­Mostböck von der Erste Bank hält sie hingegen nicht für realistisch. Seite 38

-13,09% -12,17% -6,79% -6,76% -5,99%

Erste Sparinvest Gasser geht 2013 in Pension

inhalt

Fonds:Park > Fortune SG kooperiert mit Winton Capital > Legg Mason erfreut mit höherer Dividende > Fenja Fonds jetzt auch für Kleinanleger

Mandl ist neuer Geschäftsführer 38 38

40 40 41

Banking/Insurance:Watch > Volksbank: Grünes Licht für Rettungspaket 42 > Schweiz jagt Steuersünder 42 > direktanlage.at mit App 42

© Erste-Sparinvest/Stephan Huger

Finance:Cover > Frauenthal kauft eigene Aktien zurück > Allianz ortet holprigen Weg zur Fiskalunion

Günther Mandl, ab sofort neuer ­Geschäftsführer der Erste Sparinvest.

Wien. Günther Mandl (53) verstärkt die Geschäftsführung der Erste Sparinvest KAG und folgt auf Harald Gasser, der sich nach vielen Jahren auf eigenen Wunsch aus der Geschäftsführung verabschiedet hat und für die Gesellschaft bis zu seiner Pensionierung Ende 2013 in beratender Funktion zur Verfügung stehen wird. Mandl startete seine Karriere 1980 bei der Erste Bank und verfügt über eine langjährige Erfahrung als PrivateBanker, Fondsmanager und im Asset Management. 2005 bis 2008 leitete der gebürtige Wiener das Asset Management der CEE-Tochterbanken der Erste Group. (red)


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38 – financenet

Freitag, 28. September 2012

financenet@medianet.at

Börsen Mehrere deutsche Analysten prognostizieren einen dramatischen Höhenflug des DAX bis zum Jahr 2020

kolumne

Steigt der DAX auf 20.000?

Wenn Peter Pilz recht hat …

Heimische Experten zweifeln an den optimistischen Zukunftsvisionen der deutschen Kollegen. erfolgreichen, stark exportorientierten deutschen DAX-Unternehmen sollten natürlich weiter auch in einer global schwachen wirtschaftlichen Verfassung profitieren. Dennoch erscheint mir ein Anstieg auf 20.000 Punkte im DAX bis Ende 2020 zu hoch gegriffen und unrealistisch“, erklärt Mostböck. Diese Index-Ziele seien auch weit weg von bisherigen Höchstständen im DAX (8.000 Punkte in den Jahren 2000 und 2007) jeweils vor der Krise, so Mostböck.

axel stefan

as ist starker Tobak auch für den gelernten Österreicher: Der parlamentarische Untersuchungsausschuss – am Weg, zum Spielball der Parteien zu verkommen – könnte dabei sein, einen der größten Skandale der letzten Jahrzehnte aufzudecken. Denn wenn das stimmt, was Peter Pilz vor wenigen Tagen kundtat (und es nicht nur ein politisch motiviertes Manöver ist), dann läuft bei der Telekom mehr falsch, als man es sich vorstellen kann. Der Autor dieser Zeilen hat seit Jahren immer wieder darauf hingewiesen, dass die Vorgangsweise bei den Südosteuropa-Aktivitäten der Telekom zumindest etwas – nun ja – seltsam ist. Und es sich nicht jedem gleich erschließt, warum die Telekom ihre Erweiterung in diesen Gebieten durch Zukauf über Mittelsmänner (Wie wird man in Österreich eigentlich Milliardär? Nur zum Nachdenken; es gilt die Unschuldsvermutung) durchführt, die noch dazu in Parteiennähe angesiedelt sind. Das sagt auch Pilz. Was immer dabei aber auch rauskommt, liebe Politiker: Bei der Telekom handelt es sich auch um Staatsvermögen, das über die ÖIAG noch immer zu 28 Prozent uns allen gehört. Könntet´s ihr also bitte auf unser Eigentum ein bisserl besser aufpassen und nicht damit herumspielen? Die DividendenKürzung trifft nämlich auch uns, die Miteigentümer...

Wien. Die Wirtschaft ist in der Krise, Banken und Staaten kämpfen gegen eine Pleite, Firmen entlassen Mitarbeiter. Im Prinzip nicht die besten Voraussetzungen, um darauf zu hoffen, dass die internationalen Börsen in den nächsten Jahren kräftig steigen werden. Doch viele Analysten in unserem Nachbarland Deutschland vergleichen die aktuelle Situation mit historischen Krisenzeiten, die Startschuss für starke Steigerungen der Börsen waren und prognostizieren, dass der DAX sich bis zum Ende dieses Jahrzehnts auf rund 20.000 Punkte verdreifachen könnte. Als im Jahr 2003 die DotcomBlase platzte und der Dax bis 2.200 Punkte fiel, glaubte kaum jemand, dass sich die Wirtschaft wieder schnell erholt. Doch das Gegenteil war der Fall: Die Börsen legten in den darauffolgenden Jahren fast 300% zu. Der deutsche Vermögensverwalter Volker Schilling ist in einem Interview mit dem Magazin Der Aktionär der Ansicht, dass der DAX bis zum Ende dieses Jahrzehnts die 20.000 Punkte-Marke erreichen könnte. Er vergleicht dort die bevorstehende Rallye mit den Achtzigern; damals hatte sich der DAX innerhalb von vier Jahren in etwa verdreifacht. Geht man nach dem sogenannten Fed-Modell, könnten diese Prognosen auch realistisch sein, meinen Experten. Das Fed-Modell vergleicht die Bewertung von Anleiheund Aktienmärkten anhand der Kurs-Gewinn-Verhältnisse (KGVs). „Wenn ich mir das Missverhältnis zwischen den Bewertungen von Anleihen und Aktien anschaue, ist rein rechnerisch eine Verdrei- oder Vervierfachung des Dax möglich – auch wenn sich das heute keiner vorstellen kann“, erklärt Thomas Grüner, Geschäftsführer und Gründer der Vermögensverwaltung Grüner Fisher Investments, in einem

Allianz Invest Analyse

Unisex Versicherer dürfen keine geschlechterspezifischen Tarife mehr ausweisen

D

Holpriger Weg zur Fiskalunion

Zur aktuellen Situation: Die Voraussetzungen für einen weiteren Anstieg der Aktienindizes seien ge-

„Ein Anstieg auf 20.000 Punkte im DAX bis zum Jahr 2020 erscheint mir zu hoch gegriffen und ­unrealistisch.“ fritz mostböck, erste group

Fritz Mostböck, Leiter Group Research Erste Group: „20.000 scheinen unrealistisch.“

Interview mit dem Handelsblatt. Startet die Erholung der Wirtschaft mithilfe der Notenbanken in den nächsten Monaten und Jahren durch, so „ist eine Steigerung von 250% ohne weiteres möglich und die 20.000 Punkte im Dax nicht unrealistisch“, meint Heinz Braunsteiner von HB-Trading in Lübeck. Auch der deutsche Vermögensverwalter Peter Huber von StarCapital erklärte unlängst in einem Interview mit dem deutschen Fernsehsender ARD: „Aufgrund der historischen fundamentalen Durchschnittsbewertung hat der

Dax ein Kurspotenzial von 20.000 Punkten bis zum Jahr 2025 aufgebaut.“

Zweifel an den Prognosen Fritz Mostböck, Leiter Group Research Erste Group, zeigt sich kritisch gegenüber solchen Prognosen. Das, was für Deutschland spreche, sei die relativ gesehen gute fundamentale volkswirtschaftliche Verfassung, so Mostböck. Gerade in der aktuellen Staatsverschuldungskrise sei Deutschland ein „sicherer Hafen” und „die

Nachfrage durch Urteil erwartet Graz. Nach einem Beschluss des Europäischen Gerichtshofs müssen Versicherungsgesellschaften ab dem 21. Dezember 2012 bei Versicherungen für Männer und Frauen die gleichen Rechnungsgrundlagen anwenden. Es muss, so die Richter, eine einheitliche, geschlechtsunabhängige Berechnung erfolgen – und Versicherer dürfen keine geschlechterspezifischen Tarife mehr

ausweisen. Solche Tarife hatten in der Vergangenheit dazu geführt, dass aufgrund unterschiedlicher Lebenserwartung und Versicherungsfälle zum Beispiel Rentenund private Krankenversicherungen für Frauen, Risikolebensversicherungen aber für Männer in der Regel teurer waren. Diese Unterscheidungen werden dann bei Neuverträgen ab dem 21. Dezember dieses Jahres entfallen.

© gst

Wien. Die Abschwächung der globalen Konjunktur nahm in den letzten Monaten ihren Lauf, auch die Schätzungen für 2012 und 2013 sind sukzessive nachunten revidiert worden. Vielen Anlegern bereiten die rasant gestiegenen Staatsschulden sowie die divergente wirtschaftliche Entwicklung in der Euro-Zone große Sorgen. Die Allianz-Experten rechnen mittelfristig mit einer partiellen Fiskalunion in der Euro-Zone und empfehlen im derzeitigen „RORO“-Umfeld eine neutrale Veranlagung in Aktien und Anleihen. „Die aktuelle Schuldenkrise in der Euro-Zone dürfte unseres Erachtens einen politischen Prozess auslösen, der zu einer engeren fiskalischen und politischen Union führen sollte. Es gibt bereits Anzeichen für eine stärkere Integration“, erklärt Martin Bruckner, Vorstandsmitglied der Allianz Investmentbank und Chief Investment Officer der Allianz Gruppe in Österreich. (rk)

Aktuelle Analyse

© Erste Group

reinhard krÉmer

Bernhard Fasching, Standard Life: Unisex-Einführung wird mehr Nachfrage bringen.

Der Lebensversicherer Standard Life wird schon jetzt aktiv und bietet eine Umtauschoption für die fondsgebundene Rentenversicherung „Maxxellence Invest“ an. Ab dem 21. Dezember wird der Vertrag automatisch auf die höhere Rente nach den neuen UnisexRechnungsgrundlagen umgestellt. Weder Kundinnen noch Vermittler müssen dabei aktiv werden. „Die Unisex-Einführung wird die Nachfrage nach Altersvorsorgeprodukten ankurbeln“, ist Bernhard Fasching, Sales Manager Austria bei Standard Life, überzeugt. Das Angebot gilt für alle Maxxellence Invest-Verträge mit Versicherungsbeginn ab 1.9.2012 ohne Risikokomponenten und nachträglichen Risikoeinschluss. Zusätzlich wendet Standard Life für Frauen ab sofort die günstigeren Rechnungsgrundlagen der Männer für die Beitragsbefreiung bei Berufsunfähigkeit an. Für Frauen und Männer gibt es bis 21. Dezember eine vereinfachte Gesundheitserklärung für die Absicherung gegen Berufsunfähigkeit: für Neukunden. (red)

geben, so eine aktuelle Analyse der Erste Group Research. Die Volatilitätsindizes sinken, ebenso der Dollarindex. Die erhöhte Risikobereitschaft der Anleger sollte Kursgewinne bei Aktien ermöglichen, heißt es. Die Immofinanz-Aktie bleibt für Erste Group Research der Top Pick unter den österreichischen Immobilienaktien, so Analystin Martina Valenta. Die Kaufempfehlung für Voestalpine-Aktien wird von Erste Group-Analyst Franz Hörl mit leicht gesenktem Kursziel von 31 € bestätigt.

Frauenthal Zehn Euro

Startschuss für Aktienrückkauf Wien. Durch den Verkauf der Division „Industrielle Wabenkörper“ im Frühjahr 2012 verfügt die Frauenthal Holding AG über entsprechende Liquidität, so das Unternehmen. Allen Aktionären, die ihr Investment in der Frauenthal Holding AG beenden wollen, wird durch das Aktienrückkaufprogramm die Möglichkeit zum Ausstieg ermöglicht. Dies wäre vor allem bei größeren Beständen über die Börse nur schwer möglich. Der Angebotspreis des freiwilligen öffentlichen (Teil-)Angebots liegt mit zehn Euro um knapp 13 Prozent über dem Schlusskurs der Inhaberaktien an der Wiener Börse unmittelbar vor Bekanntgabe der Angebotsabsicht (am 4.9.2012). Aus Sicht des Vorstands stellt das freiwillige öffentliche (Teil-)Angebot mit einem Angebotspreis von zehn € je Inhaberaktie ein attraktives Angebot an die Aktionäre dar, verlautet aus der Frauenthal Holding. Die Annahmefrist begann am 26.9.2012 und endet am 10.10.2012, 15 Uhr MESZ. (rk)


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financenet – 39

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Amundi Funds Das Investmentfondshaus entwickelt Produkte, die neuartige Strategien verfolgen, beispielsweise Minimum-Varianz-Ansätze

Fonds der neuen Generation Frankfurt/Wien. Während der letzten Jahre waren die Kapitalmärkte wegen der oftmals erratischen Kursentwicklung schwierig. Vor allem Aktienanleger mussten erfahren, dass Investments mit höheren Risiken nicht notwendigerweise höhere Renditen brachten und dass Risiko-Rendite-Erwartungen unerfüllt blieben. Immer mehr Experten werfen gleichzeitig Fragen zur Eignung klassischer marktkapitalisierungsgewichteter Indizes auf und kritisieren deren begrenzte Eignung als Grundlage im Asset Management.

Minimum-Varianz-Ansatz

aufgrund des intensivierten Risiko-Monitorings auf wachsende Nachfrage stößt, ist der MinimumVarianz-Ansatz. Grundgedanke ist, diversifiziert in Aktien zu investieren, die sowohl eine tiefe Volatilität aufweisen als auch schwach untereinander korreliert sind. Mit dem Amundi Funds Equity Europe Minimum Variance bietet Amundi einen solchen Fonds an, der inzwischen auf eine dreijährige Historie zurückblicken kann. Ziel des Fonds sei, die Wertentwicklung des europäischen Aktienindexes MSCI Europe bei einer niedrigeren Volatilität als dem Index zu schlagen. „Mit dieser Alternative

zum klassischen Stock-Picking erlauben wir es Anlegern, vom Aufwärtspotenzial der europäischen Aktienmärkte zu profitieren und gleichzeitig das Volatilitätsexposure zu senken“, sagt Fondsmanager Melchior Dechelette. „Die Risikoreduktion auf Basis eines strikten Risiko-Monitorings und die Fundamentalanalyse der infrage kommenden Qualitätsaktien sind dabei die wesentlichen Werttreiber der Portfoliokonstruktion.“ Mithilfe eines Optimierungsinstruments werden die einzelnen Aktien hinsichtlich Volatilität und Korrelation gewichtet, um die Varianz im Portfolio zu reduzieren. (lk))

© EPA

„Anlagen mit höheren Risiken bringen nicht zwangsläufig mehr Rendite.“

Es ist wichtig, Aufwärtstrends in stärkerem Ausmaß mitzumachen als Abwärtsphasen.

Asymmetrische Strategien reduzieren hingegen die Schwankungsanfälligkeit von Portfolios und streben eine höhere Partizipation in steigenden als in fallenden Märkten an. Eine dieser Strategien, die bei risikosensiblen Anlegern

Aberdeen Dynamisch

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Multi-Assets

Wien. Aberdeen Asset Management hat einen dynamischen MultiAsset-Fonds aufgelegt, der vom Multi-Asset-Team in Edinburgh verwaltet wird. Beim in Luxemburg domizilierte Aberdeen Global II – Dynamic Allocation MultiAsset Fund wird aktiv in globale Aktien und Festverzinsliche investiert, ausgesucht werden die Titel nach einem langfristigen, robusten, Bottom-up-Verfahren. Dabei wird auf Fundamentaldaten fokussiert, heißt es bei Aberdeen. Bei entsprechendem Marktumfeld können bis zu 100% des Vermögens in bar gehalten werden, maximal 50% dürfen in Aktien positioniert werden. Der Fonds investiert weltweit mit besonderem Schwerpunkt in den starken Wachstumsregionen, z.B. Asien und Emerging Markets. (lk)

C-Quadrat YouGov-Studie

„Beste KAG“

Wien/Frankfurt. Deutsche Finanzvermittler haben C-Quadrat als insgesamt beste Gesellschaft bei Investmentfonds- und Kapitalanlageprodukten beurteilt. 87% der Finanzvermittler stufen die unabhängige Fondsgesellschaft als „ausgezeichnet“ oder „sehr gut“ ein. Das geht aus der Studie „Erfolgsfaktoren im Finanzvertrieb 2012“ des Marktforschungs- und Beratungsinstituts YouGov, Köln, hervor. Für die Studie wurden 183 hauptberufliche Vermittler befragt. (lk)

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9. victor-Gala Zum neunten Mal schon wurden die victor-Trophäen an Banken im deutschsprachigen Raum für „Banking Excellence“ vergeben

emotion banking präsentiert neues Kundenwert-Treibermodell Anstrengungen puncto Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit können nun auch monetär gemessen und ausgewiesen werden.

Auf der diesjährigen Fachkonferenz präsentierte emotion bankingGründer Christian Rauscher ein neuartiges Kundenwert-Treibermodell: „Es ist ein wissenschaftlich fundiertes Modell, das die Verbindungspfade zwischen Kundenzufriedenheit – also immaterielle Treiber – und finanziellen Kennzahlen – die materiellen Werte – aufzeigt.“ Damit könnten erstmalig quantitativ die Anstrengungen in der Kunden- und Mitarbeiterzufriedenheit auch monetär gemessen und ausgewiesen werden.

short

Jährlicher Wettbewerb Banken, die das 360°-Analysetool victor von emotion Banking zur Steuerung einsetzen, nehmen automatisch am Wettbewerb teil. Eine 6-köpfige, international besetzte Expertenjury entscheidet über die Sieger. Beim 360°-Feedback werden die zentralen Stakeholdergruppen befragt und deren Sichtweisen gegenübergestellt. Damit können heterogene Bereiche identifiziert und entsprechende Maßnahmen entwickelt werden, um gegenzusteuern. Die victor-Preisträger 2012 Bank des Jahres ist die Raiffeisen Bank Region Ried im Innkreis. Weitere Preisträger in den unterschiedlichen Kategorien: Kategorie Strategie – Raiffeisenkasse Bruneck (I), Kategorie Führung – Volksbank Mittweida (D), Kategorie Mitarbeiter – Raiffeisenbank Defereggental (A), Kategorie Kunde – Raiffeisenbank Region Ried i.I. (A), Kategorie Firmenkunde – Bankhaus Schelhammer & Schattera (A), Kategorie Unternehmenskultur – Raiffeisenbank Wels Süd (A), Kategorie Dynamik – Raiffeisenbank Eberndorf (A), Kategorie Innovation – Raiffeisenbank Bludenz (A).

© Barings

Die neue App kann auch in chinesischer Sprache definiert werden.

© emotion banking

victor

Barbara Aigner und Christian Rauscher moderierend auf der victor Gala 2012.

Die Raiffeisenbank Ried im Innkreis ist die Bank des Jahres 2012.

Joint Venture Fortune SG kooperiert mit Winton Capital

Legg Mason US-Tech-Titel erhöhen Ausschüttungen

Hong Kong. Fortune SG, das Joint Venture von Lyxor Asset Management in China, hat mit Winton Capital Asia in China den ersten Commodity Trading Advisor (CTA) ins Leben gerufen; die beiden Institute arbeiten bereits eng zusammen. Winton Capital Asia ist die Niederlassung in Hongkong des weltgrößten CTA-Fonds. Das neue Mandat zielt auf versierte Anleger ab, beispielsweise High Net Worth Individuals (HNWIs), also betuchte

London. Die Dividenden amerikanischer Technologieunternehmen befinden sich auf einem Höhenflug. Cisco und Seagate haben jüngst weitaus höhere Dividenden ausgeschüttet als erwartet und Apple hat vor Kurzem die erste Dividende seiner Unternehmensgeschichte gezahlt. Im Vergleich zum vergangenen Quartal fiel bei Microsoft die Dividende um 15% höher aus – der siebte Anstieg seit der quartalsweisen Dividendenausschüttung im Jahr 2004.

Erster CTA in China wird aktiv

Barings mit neuer, umfangreicher App

Investoren sowie Institutionelle. Bei CTAs, die man auch als „Managed Futures“ Fonds kennt, wird in Terminkontrakte (Futures und Optionen) weltweit angelegt. Es soll damit in allen Marktphasen möglich sein, Gewinne zu erzielen. Lyxor Asset Management ist eine 100%-Tochtergesellschaft der französischen Großbank Société Générale, Winton Capital Management ist ein Experte auf dem Gebiet Managed Futures. (lk)

Höhere Dividenden als erwartet

nehmen aufgrund eines philosophischen Wandels, der vor rund zehn Jahren im Silicon Valley begonnen hat, mittlerweile Geld an ihre Anteilseigner ausschütten. Insgesamt haben innerhalb der vergangenen zwölf Monate insgesamt 38 US-Tech-Konzerne ihr Dividendenniveau erhöht. Noch im Juli 2002 haben 17,9% der im S&P 500 enthaltenen Tech-Konzerne ausgeschüttet; bis Ende 2011 hat sich die Zahl auf 53,5% erhöht. (lk)

„Philosophischer Wandel”

© EPA

Wien/Frankfurt. Baring Asset Management (Barings) hat ein umfangreiches Update seiner App für Apple, Android und Blackberry lanciert. Die verbesserten Anwendungen geben Privatkunden und professionellen Beratern Zugang zu den neuesten Fondspreisen, detaillierten Fondsinformationen, aktuellen Ansichten und Interviews mit den Fondsmanagern. Benutzerdefiniert können Lokalität und Sprache (Englisch, Französisch, Deutsch, Chinesisch) eingestellt werden. Es lassen sich eigene Fondslisten erstellen – inklusive Währungsoptionen. (red)

ken durchgesetzt, so das Feedback etwa der siegenden „Bank des Jahres 2011“ (Volksbank Mosbach). „‚victor‘ gibt jeder Bank ein 360° Grad Feedback, in dem die wesentlichen und zentralen Stakeholdergruppen – Führungskräfte, Mitarbeiter und Kunden – befragt werden. Der zentrale Unterschied zu einer reinen Marktforschung liegt darin, dass victor Relationen ausweist, d.h. es werden die Sichtweisen der Stakeholdergruppen gegenübergestellt und dadurch sogenannte Gaps aufgezeigt, die es der jeweiligen Bank ermöglicht, unerwünschte heterogene Bereiche zu identifizieren und entsprechende Maßnahmen zu ergreifen“, resümieren Aigner und Rauscher. (red)

Chinesische Anleger können nun auch in CTAs anlegen.

Laut Peter Vanderlee, Portfoliomanager bei ClearBridge Advisors, eine 100%ige Tochtergesellschaft von Legg Mason, dürften noch weitere amerikanische Technologieunternehmen folgen. „Der Trend zu steigenden Dividendenzahlungen sollte sich weiter fortsetzen“, sagt er. Weil die Verzinsungen von US-Staats- und Unternehmensanleihen sich einem Rekordtief nähern, suchen Anleger nach Wertpapieren, die einen Ertrag abwerfen. Gleichzeitig würden viele US-Technologieunter-

© EPA

Erträge besser kalkulierbar

„Die Sicherheit, mit der man damit Erträge hochrechnen kann, nimmt dadurch wieder stark zu.“ Auf das rasche, effiziente und effektive sowie wertebasierte Handeln als das entscheidende Managementverhalten wies Hermann Troger, Direktor der Südtiroler Volksbank, hin und bediente sich einer Anleihe aus dem Segeln, um zu illustrieren, wie sein Institut den „Spagat zwischen Strategieentwicklung und Segeln auf Sicht in stürmischen Gewässern” gemeistert hat. „Im Sturm brauchen wir eine Strategie, um uns orientieren zu können und zu wissen, wo wir stehen und wo wir hinwollen.“ Franz Riegel, Direktor der Raiffeisenbank Eberndorf, Sieger der Kategorie „Dynamik“, legte dar, wie man mit der richtigen Vision und Strategie – mithilfe von emotion banking entwickelt – eine Bank in rund drei Jahren völlig neu und zukunftsorientiert ausrichten kann. Auf die tägliche Übung – Prozess- und Service-Exzellenz zu leben und sämtliche Aufgaben und Umsetzungen an diesem Anspruch auszurichten – wies Michael Eisenrauch, Leiter Credit Management der Basler Kantonalbank, hin. „Mitarbeiter müssen neben der beruflichen Qualifikation auch Spaß an der Arbeit haben und auch kleine Teilerfolge miteinander feiern“, so Eisenrauch. Vom Weg zu einem unverwechselbaren Profil berichteten Reto Hahn und Armin Diethelm, Projektleiter & Leiter Unternehmenskommunikation der Bank Linth. Das vor rund einem Jahr in Angriff genommene Projekt machte aus einer gewöhnlichen Bank eine sprühendes und begeisterndes Unternehmen mit erhöhtem Kundennutzen. victor habe sich als das strategische Steuerungselement für Ban-

© emotion banking/Christoph H.

Baden bei Wien. Schon ein BranchenFixpunkt ist die internationale victor-Gala, alljährlich im September in Baden bei Wien: Dann werden vom auf die Bankenbranche spezialisierten Beratungsunternehmen emotion banking die victorTrophäen, unter anderem für die „Bank des Jahres“, verliehen. Die abendliche Gala stand unter dem Zeichen Ludwig van Beethovens 9ter Symphonie, „Freude, schöner Götterfunken”. Beethoven galt als überragender Komponist, der die Wiener Klassik zur Exzellenz gebracht hat. Und das ist auch das erklärte Ziel von emotion banking: „Unsere Vision ist, Banken zur Exzellenz zu begleiten, zum Vorteil der Mitarbeiter, der Führungskräfte, der Kunden und damit der gesamten Bank. Und die Strategie auf dem Weg dorthin heißt ,victor‘“, erklärte Barbara Aigner, Geschäftsführerin von emotion banking. Mehr noch, Beethoven hielt sich häufig in Baden auf, um seine letzte Symphonie, die 9te, zu perfektionieren – auch die Gäste und internationalen Speaker kehren zum fachlichen Gedankenaustausch immer wieder in die Kurstadt zurück.

Immer mehr US-Technologieunter­ nehmen schütten Dividenden aus.


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financenet@medianet.at

Fenja-Fonds Die kleine Grazer Fondsschmiede hat die bewährten Strategien in einen neuen Fonds auch fßr Kleinanleger gegossen

Bewährtes jetzt fßr kleine BÜrsel Dass der Fenja Multi Strategy Fund beste Erträge erzielen kann, hat er bereits eindrucksvoll bewiesen. fend weiterentwickelt und an die neuen Marktgegebenheiten angepasst.

15 Strategien, 100 Märkte „Jede neu entwickelte Handelsstrategie wird auf realen Konten gehandelt, bevor sie schlieĂ&#x;lich im Fenja Fund Multi Strategy zum Einsatz kommt“, erläutert der Fenja-Mann. „Im Gegensatz zu reinen Trendfolge-Systemen verwenden wir eben 15 unterschiedliche Handelsstrategien auf bis zu 100 Märkten fĂźr die Gewinnung von Kauf- und Verkaufsignalen, wie Countertrend, Hybrid Systeme,

Kalenderspreads, Zonentrading und andere“, sagt Karl Michael Gasser. Stringentes Cash- und Risikomanagement werden permanent eingehalten. Dabei mĂźssen sowohl das Gesamtrisiko, Einzelrisiken und die Risikotragfähigkeit kalkuliert und Ăźberwacht werden.

Erfolgreich in der Krise ‌ Jede Transaktion wird im Fenja Fund Multi Strategy auch mit einer Stopp-Order abgesichert“, erläutert Gasser. So will das FenjaTeam Verluste begrenzen und Gewinne konsequent ausbauen. Dass

die Strategien in der Krise bestens funktionieren, zeigte sich im Jahr 2008; da holte er knapp 140 Prozent Ertrag fĂźr seine Investoren.

‌ durch wenig Korrelation Die Zulassung des Fonds (ISIN: LI0145168402) in Liechtenstein hat länger gedauert als ursprĂźnglich geplant, auch weil das Land erst relativ spät die EinfĂźhrung von UCITS IV-Fonds umsetzte. „Doch schlieĂ&#x;lich konnten wir den neuen Fonds dann doch innerhalb von nur drei Monaten launchen“, erzählt Karl Michael Gasser.

Š Fenja Fonds

Graz. Die Strategien, die im Fenja Fund Multi Strategy Ltd. der Grazer Fenja-Fondsschmiede bestens erprobt sind, gibt es, besonders im Mantel einer Lebensversicherungspolizze, schon seit Jahren. Sie brachten im Schnitt der letzten drei Jahre mehr als 13,5 Prozent p.a. Jetzt wurden diese erfolgreichen Strategien weiteren Anlegergruppen zugänglich gemacht: „Wir starten unseren zweiten Fenja Fonds mit altbewährten Strategien, welcher nun auch fĂźr Privatinvestoren zeichenbar ist“, sagt Michael Karl Gasser, Head of Sales bei FenjaFunds.

Michael Karl Gasser, Vertriebschef Fenja: beste Strategien auch fĂźr Kleinanleger.

Fenja nun auch als Sparplan Der Fonds wurde in Liechtenstein als UCITS IV (Fonds mit europaweit standardisierten Richtlinien, Anm.) zugelassen und kann sowohl als Einmalerlag als auch als Sparplan gezeichnet werden. „Die Einbeziehung des ‚Fenja Fund Multi Strategy‘ kann einen wertvollen Beitrag zur Diversifikation eines Portfolios leisten“, ist Gasser Ăźberzeugt. „Gleichzeitig kĂśnnen das Risiko des Gesamtportfolios und die Gewinnaussichten optimiert werden. Durch die geringe Korrelation zu anderen Asset-Klassen kann der Fenja Fund Multi Strategy einen wertvollen Beitrag zur Portfoliooptimierung leisten, indem er zur klassischen Anlageform beigemischt wird“, meint der FenjaVertriebschef. Je nach Volatilität, Markt und Zeiteinheit werden im Fonds unterschiedliche Strategien kombiniert und eingesetzt.

Unterschied zu Trendfolger Sicherheit will man durch breite Streuung in Ăźber 15 Handelsstrategien, welche wiederum in unterschiedlichen Zeiteinheiten zum Einsatz kommen, erzielen. Dabei werden die Handelssysteme lau-

MEL Kein Schadenersatz

Meinl scheitert

Wien. Die Meinl Bank ist mit ihrer Schadenersatzklage gegen den Gutachter Thomas Havranek, den ehemaligen Sachverständigen in der MEL-Anlegeraffäre, gescheitert. Der mit der Verhaftung Julius Meinls aufgrund des HavranekGutachtens verbundene Imageschaden habe der Bank einen Schaden in MillionenhÜhe zugefßgt. Es war Julius Meinl und der Meinl Bank nicht mÜglich, die Klage schlßssig zu begrßnden oder den Schaden zu belegen. (APA/red)

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financenet@medianet.at

Sanierungsplan Die Volksbanken AG erhält 4,35 Milliarden Euro Finanzspritze, allerdings mit strengen Auflagen der EU-Kommission

Grünes Licht für Rettungspaket Einschneidender Personalabbau sowie Verkauf von einzelnen Bereichen und Tochtergesellschaften steht bevor. Wien. Stephan Koren, neuer Chef der Österreichischen Volksbanken AG (ÖVAG), hat kürzlich den von der EU-Kommission vorgegebenen Plan zur Sanierung des Spitzeninstituts der heimischen Volksbanken präsentiert: 4,35 Mrd. € ist das Rettungspaket aus einer Kapitalspritze und Bürgschaften schwer, einschneidende Maßnahmen sind unabdingbar.

Herausfordernde Aufgaben

© APA/Herbert Neubauer

Die Bedingungen, die von der EU gestellt wurden: Die Volksbanken AG muss sich bis Ende 2014 von ihrem Leasinggeschäft trennen und im Jahr darauf von ihrem bereits abgeschriebenen Rumäniengeschäft. Bis Ende 2017 ist die Bilanzsumme von derzeit rund 30 Mrd. € auf 18,4 Mrd. € zu senken. Eine Herausforderung, so Koren, besonders durch das schwierige aktuelle Marktumfeld. „Wenn

ÖVAG-Chef Stephan Koren kündigt „signifikanten Personalabbau“ an.

dem Prüfstand“, erklärt Koren. Ob auch die Bankzentrale in Wien verkauft wird, steht derzeit noch nicht fest.

1.100 Stellen streichen

Kein neuer Staatszuschuss?

Dazu zählt auch, die derzeit knapp 2.000 Jobs bis Ende 2017 um rund 1.100 zu reduzieren, wobei der größte Teil durch Verkäufe von Sparten bzw. Töchtern der Bank stattfinden soll. So werden 700 Stellen bei der Volksbank Leasing International (eine 50%ige Tochter der ÖVAG) gestrichen, die betroffenen Mitarbeiter könnten bei dem geplanten Verkauf Ende 2014 vom Käufer übernommen werden. 200 Stellen werden im Bereich Hypothekenkredit- und Unternehmensfinanzierung wegfallen, 200 Posten werden in der Zentrale gestrichen. „Die Organisation der Bank steht in jeglicher Weise auf

Zur Erinnerung: Im April des heurigen Jahres musste die Republik nach der 1 Mrd. €-Spritze im Jahr 2009 erneut eingreifen und Kapital zuschießen, außerdem wurde ein Kapitalschnitt vorgenommen, um den Zusammenbruch der Bank zu verhindern. Sollte sich die Situation an den Märkten nicht entscheidend verschlechtern, will Stephan Koren keine weitere Staatshilfe in Anspruch nehmen, dann seien die Kredite ausreichend besorgt. Die Frage nach einem möglichen Partner steht derzeit nicht auf der Agenda, denn, so der ÖVAG-Boss: „Zuerst müssen wir einmal die Hausaufgaben machen.“ (APA/red)

Schweiz Das Bankgeheimnis soll gelockert werden, Zugang zu Bankdaten für Kantone in Sicht

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Steuersündern verstärkt auf den Fersen

direktanlage.at I: Großes Börsespiel

Bern. Es wird eng für Steuervergehen in der Schweiz, auch für die kleinen: Noch hat die eidgenössische Finanz im Fall des Verdachts der Steuerhinterziehung keine Möglichkeit, die Bankdaten einzusehen, das ist derzeit nur bei Steuerbetrug möglich.

Salzburg. Ganz ohne Risiko am Börsenparkett agieren? Beim „Börsespiel 2012“, einer Kooperation von direktanlage.at und DiePresse.com, stehen jedem Spieler 25.000 € an Kapital zur Verfügung, die nach Belieben in Aktien, Investmentfonds und ETFs angelegt werden. Ab sofort, aber spätestens bis Ende Oktober, kann man sich dafür unter www.direktanlage.at/boersespiel anmelden. Das Spiel läuft bis 30. November, dem Sieger winkt ein Suzuki Grand Vitara. (red)

„Hinterziehung der Steuern“ im Steuerstrafrecht aufgeweicht.

Bankgeheimnis ade Das Finanzministerium erhielt jedenfalls den Auftrag des Bundesrats, sich der Sache anzunehmen und eine entsprechende Gesetzesvorlage zu erarbeiten. Wird diese tatsächlich umgesetzt, bedeutet das eine weitere Lockerung des Bankgeheimnisses Was nun national angedacht ist, wurde jedenfalls – nach starkem Druck von außen – international bereits zugestanden: Der Schweizer Bundesrat hat die Differenz zwischen Betrug und Hinterziehung in der internationalen Steueramtshilfe bereits aufgehoben. (APA/red)

Das könnte sich jedoch bald ändern, denn die Kantone sollen nicht wie bisher nur im Fall eines Steuerbetrugs Zugang zu den Bankdaten erhalten, sondern auch bei Steuerhinterziehung. Kommt es dazu, würde auch der Unterschied zwischen dem schweren Vergehen „Steuerbetrug“ und dem bisher leichten Vergehen

Salzburg. Mit dem iPhone (und iPad) ist der Handel mit Wertpapieren beim Online-Broker direktanlage.at schon länger möglich. Nun gibt es auch eine App für Smartphones, die mit Android laufen. Die Applikation kann ab sofort kostenlos im Marktplatz „Google Play“ heruntergeladen werden. Kunden können damit auf ihr Depot zugreifen, Märkte und Kurse verfolgen sowie Wertpapiere ordern. Die App zeigt auch Charts, Nachrichten und Tops & Flops sowie die Möglichkeit, eine eigene „Watchlist“ zu erstellen. (red)

© EPA

Änderung in Sicht

direktanlage.at II: App für Android-Handys

Schweizer Banken könnten künftig der Finanz noch mehr Zugang gewähren.

Fall MEL Weisungsfrei

Prävention Mobiler Health-Check für Mitarbeiter in den Uniqa-Trucks

Justitia im Blick

Rollende Gesundheits-Center Wien. Sich um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter zu kümmern, gewinnt bei vielen Unternehmen zunehmend an Priorität. So hat auch die Wiener Staatsoper allen Mitarbeitern die Möglichkeit eines kostenlosen Gesundheits-Checks geboten. „Immer mehr Unternehmen erkennen die wichtige Rolle der betrieblichen Gesundheitsförderung“, sagt Peter Eichler, Vorstand Uniqa Österreich. „Der Erfolg hängt maß-

geblich von der Vorbereitung ab: Individuelle Beratung und umfassende Checks sind entscheidend, um das Wohlbefinden gezielt zu fördern.“

Fittes Opern-Ensemble Gerade bei Berufsmusikern, die viele Stunden täglich üben, stellen sich oft besondere körperliche Herausforderungen ein – vor allem

US-Banken im Visier iranischer Hacker

Wien. Die Causa Meinl European Land (MEL) zieht weite Kreise: Wie Format berichtete, war Justizministerin Beatrix Karl im Besitz von MEL-Zertifikaten, die sie allerdings 2011, einige Monate nach ihrem Amtsantritt, verkauft hat. MeinlBank-Direktor Peter Weinzierl (gegen ihn wird ermittelt) hat nun von Amtsmissbrauch gesprochen. Das Justizministerium konterte, dass Karl im Meinl-Verfahren keine Weisung erteilt hätte. (APA/red)

in Form orthopädischer Probleme. Die „rollenden Gesundheits-Center“ der Uniqa sind europaweit unterwegs und machten kürzlich am Opernhaus am Ring. Stopp. „Die Wiener Staatsoper und Uniqa verbindet eine langjährige freundschaftliche Zusammenarbeit“, so Staatsopern-Direktor Dominique Meyer. „Zum wiederholten Male wird nun die Möglichkeit einer freiwilligen kostenlosen Gesundheitsuntersuchung geboten.“

Dominique Meyer (Staatsoper) und Peter Eichler (Vorstand) mit dem Uniqa Truck.

Die beiden mobilen Diagnostikstellen – VitalTruck und Health CareTruck – sind mit modernster Technik ausgestattet und ergänzen einander perfekt. So werden im VitalTruck Fitness-Profile erstellt, während im Health Care Truck eine erweiterte Gesundenuntersuchung stattfindet. Unternehmen können die Trucks mieten und so ihren Mitarbeitern Gesundheits-Checks vor Ort anbieten ebenso wie eine kompetente Beratung durch Ärzte und Uniqa VitalCoaches. (red)

© APA/Georg Hochmuth

Diagnose im Truck

© Uniqa/ Christian Prandl

Washington. Amerikanische Großbanken sind vermehrt Angriffen iranischer Hacker ausgesetzt. Ziel der Cyberattacken waren JPMorgan Chase, Bank of America und die Citigroup, da sie die im Atomstreit gegen den Iran verhängten Sanktionen umgesetzt hätten. Die Cyberangriffe gegen USBanken sind zwar nicht neu, immerhin laufen sie bereits seit gut zwei Jahren; heuer wurde dabei aber ein neuer Höhepunkt erzielt. (APA/red)

die wirtschaftliche Situation sich nicht dramatisch verschlechtert, dann sollte das funktionieren“, so der ÖVAG-Vorstand.

Soll keine Weisung im Meinl-Verfahren erteilt haben: Ministerin Beatrix Karl.


medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

Freitag, 28. september 2012 – 43

Schneller nach prag

im „fünferl“ ging’s rund

Optimiert: Verkehrsanbindung zwischen Linz und tschechischer Hauptstadt Seite 46

Immo-Elite feierte mit ImmoScout und TopReal nach Bundestagung Seite 47

© TopReal

© Panthermedia.net

financenetreal:estate immofinanz der aktien­ rückkauf läuft an © Immofinanz Group

Nicht nur Gulyás gibt’s in Ungarn viel günstiger IMMO-AGS 19. Sept. 2012–26. Sept. 2012

IATX (26.9.)

154,08

Wochentop Wochenflop

WXF CWI

-0,28% 1,63% -1,87%

Warimpex Immofinanz S Immo Atrium CA Immobilien Anlagen conwert

1,63% 1,16% -0,21% -0,49% -0,62% -1,87%

1-Monats-Performance per 26.9. Monatstop Henderson As.Pac. 5,77% Monatsflop Lacuna US REIT -3,25% Top 5 Immofonds Henderson Asia-Pacific Prop 5,77% Aberdeen Global Asia Prop. 5,69% CS SICAV One(Lux) Eq. Glob. 5,62% DWS Inv.RREEF As.Pac.Re. Est 5,31% Morgan Stanley Asian Property 5,10% Flop 5 Immofonds Lacuna US REIT -3,25% iShares STOXX Am. 600 R.E. C -2,89% Real Invest Europe VI -2,73% CS WV Immofonds A -2,72% AI - Global REIT Fund C (T) -2,18% 19. Sept. 2012–26. Sept. 2012

© Panthermedia.net/Ionut David; Haiden Immobilien; Engel & Völkers

glob. IMMO-FONDS

Ungarn-Krise Der Nachbar ist schon seit vielen Jahren in der Krise – ein Ende scheint nicht in Sicht. Das drückt massiv auf die Immo-Preise, wie Agnes Haiden (Immobilien Haiden) und Ágnes Kacsmarik von Engel & Völkers Budapest berichten. Der Boden scheint jedoch erreicht und ein Einstieg lohnend. Seite 44

Derzeit vermietbare Fläche: 5.000 m2 Fashion Park 20.000 m2 Office Park

CERX (26.9.)

377,47

-3,20%

inhalt Immo:Cover > Aufstocken soll Platz­ probleme lösen > Konjunkturpaket der ­Baustoffindustrie

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Immo: Markets > Delta managt Megaprojekt Campus WU 46 > conwert feiert „dahlem ­paradise“ in Deutschland 46 > Florida: Preise steigen 47

Gold für das MGC Als erstes österreichisches Bestandsobjekt wurde das Mode- und Textilgroßhandelscenter mit DGNB Gold nach ÖGNI ausgezeichnet. Bürovermietung Colliers International Immobilienmakler GmbH Goldschmiedgasse 10, 1010 Wien Dagmar Oberhollenzer, 01/535 53 05 - 33 d.oberhollenzer@colliers.at www.colliers.at

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14.06.12 12:05


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44 – financenetreal:estate

Freitag, 28. September 2012

financenet@medianet.at

short

© APA/Herbert Neubauer

Stadthallenbad jetzt wieder mit Wasser

Ungarn-Immos Die endlose Krise beim Nachbarn macht Immobilieninvestments in allen Preislagen interessant

Günstig Csárdás tanzen in Puszta oder Balaton

Engel & Völkers-Expertin: Preise in Hauptstadt stagnieren seit einem Jahr – Boden scheint erreicht. mit Bargeld Immobilien kaufen können. Dadurch ist der Markt immer noch ‚hybernated‘.“ Und: „Es werden keine neuen Wohnprojekte angeboten.“ Es gibt, so Ágnes Kacsmarik, immer mehr Verkäufer, die nach einer langen Wartezeit bereit sind, einen größeren Nachlass zu geben: „Also kann man manchmal schon für wirklich günstige Preise Topimmobilien kaufen.“ Gefragt sind die Innenstadt und Budaer Berge. Die teuerste Immobilie in Budapest wurde heuer für 1,7 Mio. € ver-

Reinhard Krémer

London. Städte verbrauchen rund 75% der gesamten weltweiten Energie und emittieren rund 80% aller Treibhausgase. Mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung lebt in Städten – von kleinen Städten wie Graz bis zu Megastädten wie New York – und bis 2050 soll dieser Anteil auf 70% der gesamten Menschheit steigen. Zeit, die Städte „grün“ zu bauen. Im Osten Londons will Siemens nun den Zukunftsbau „The Crystal“ eröffnen. Mit speziellem Design und den eingebauten UmweltTechnologien will das Gebäude Maßstäbe in Sachen Nachhaltigkeit setzen. Es soll die bestmöglichen Zertifizierungen für energieeffizientes Bauen erhalten. (rk)

© MyPlace

MyPlace-SelfStorage mit Rekordwachstum

Martin Gerhardus, MyPlace­SelfStorage: tolles Wachstum.

Wien. Mit einem Wachstum von 20% bei einem Umsatz von über 25 Mio. € (2010/11: 21 Mio. €) konnte „MyPlaceSelfStorage“ das Geschäftsjahr 2011/2012 abschließen. Für das laufende Geschäftsjahr 2012/13 erwartet das Management einen Umsatz von 29 Mio. €. „MyPlace-SelfStorage“ vermietet ca. 33.000 Lagerabteile an 35 Standorten auf rund 270.000 m2. Mit 18.000 Kunden sowie 32% der Marktanteile ist man der Branchenprimus im deutschsprachigen Europa (CH, A, D). (ots)

geld können als Käufer auftreten - es gibt keine Finanzierungen mehr. Der Markt ist hybernated.“ Ágnes Kacsmarik, E & V

Ágnes Kacsmarik, Engel & Völkers: Im Durchschnitt werden die Preise in Budapest mit neun Prozent Abschlag verhandelt.

den. „Da innerhalb Ungarns eine bereits sehr gut bemerkbare ‚Volkswanderung‘ Richtung westliche Grenze eingesetzt hat, fallen – die ohnehin schon niedrigeren –Preise östlich von der Donau.“ Haiden rät Interessenten, sich jedenfalls von einem sprachkundigen Makler oder Anwalt beraten lassen.

Stagnation auch in Budapest Auch am High-End schwächelt der ungarische Immobilienmarkt: „Die Verkaufspreise stagnieren im Vergleich zu 2011“, meint Ágnes

Kacsmarik von Engel & Völkers in Budapest. „Die durchschnittliche Verkaufszeit einer Budapester Immobilie beträgt 150 Tage; im Durchschnitt werden die Preise in Budapest mit neun Prozent verhandelt.“ Nach Angaben des Amts für Statistik nahm die Zahl der Neubauwohnungen im ersten Halbjahr von 2012 mit 20% im Vergleich zum ersten Halbjahr von 2011 ab, erzählt Kacsmarik. „Wegen der abgestellten Finanzierung von Banken können seit 2009 nur solche Kunden als Käufer auftreten, die

kauft. Eine neue Erscheinung der Krise ist, sagt die Engel & VölkersExpertin, dass solche Objekte angeboten werden, die der Eigentümer ansonsten nie verkauft hätte: „Wir haben zum Beispiel einen Kunden, der ein Angebot von 1 Million Euro Anfang 2008 abgelehnt hat; er wollte es nämlich gar nicht verkaufen, und wir bieten jetzt das Objekt seit drei Monaten für 600.000 Euro an und es wurde immer noch nicht verkauft.“ Kacsmarik glaubt nicht, dass die Preise wesentlich tiefer gehen werden: „Sie stagnieren jetzt schon seit knapp einem Jahr ...“

wko I „In 25 Jahren um zehn Prozent mehr Wohnungen“

wko II Studie: Höhere Sanierungsrate, starker Neubau

Wien. Der Wohnungsbedarf steigt. „In den kommenden 25 Jahren brauchen wir in Österreich um zehn Prozent mehr Wohnungen – das sind 800.000 Einheiten“, sagte der Obmann der Fachgruppe Immobilien-und Vermögenstreuhänder in der Wirtschaftskammer Österreich, Michael Pisecky. Im Süden sei der Zuwachs etwas geringer – 500.000 entfielen auf den Osten, 300.000 davon auf Wien. In der Bundeshauptstadt gebe es aber nur knapp 90.000 Einheiten Baulandreserven. Würde man in Wien auf bestehende Gebäude zwei Stöcke draufsetzen, hätte man Platz für 100.000 Wohnungen, schlug Pisecky am Dienstag bei einer Studienpräsentation der Baustoff- und Immobilienwirtschaft vor. Etwa 80 bis 85% der Gründerzeithäuser seien „vernünftig aufstockbar“, so die Schätzung. Die Gemeinnützigen hätten rund 30% der Wiener Häuser, die Gemeinde Wien rund 220.000 Einheiten. „Die haben auch Dächer, die man ausbauen kann.“ Auf diese Weise käme man – trotz der verstärkten Nachfrage – an günstige Bauflächen. Außerdem

Wien. Die Baustoff- und Immobilienwirtschaft hat im Rahmen einer Studie ein Konjunkturpaket geschnürt, mit dem die Wirtschaft kurzfristig angekurbelt werden könne. Allein eine von derzeit ein auf drei Prozent erhöhte Sanierungsrate würde jährlich einen Impuls von 1,7 Mrd. € bringen, sagte der Autor der Studie „Effizienzpotenziale in der österreichischen Wohnungspolitik“, Wolfgang Amann. Das mache etwa 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts aus und würde 30.000 Arbeitsplätze schaffen. Mehr Sanierungen – auch im privaten Bereich – seien „ein Gebot der Stunde“.

Aufstocken löst das Platzproblem

existiere innerstädtisch die Infrastruktur – Verkehrsmittel, Schulen und Arztpraxen. In Wien werde vor allem leistbares Wohnen gebraucht; besonders gefragt seien kleine Einheiten zwischen 50 und 65 m2, so Pisecky. Leistbar definiert er mit einem Quadratmeterpreis von 3.000 €. Wohnungen zwischen 200.000 und 220.000 € fänden einen guten Absatz. (APA)

Konjunkturpaket präsentiert

nen Boom beim Wohnungsneubau“, rief Amann in Erinnerung. Sorge bereitet den Studienautoren, dass derzeit über die Hälfte der Eigenheime ohne Förderung und somit oft auch ohne ausreichende thermische Standards errichtet werde. Vor ein paar Jahren bauten noch 90% mit Förderungen. Nur mit finanziellen Anreizen könne man den Bestand langfristig auf ein vernünftiges thermisches Niveau bringen. (APA)

50 Prozent ohne Förderung

Michael Pisecky, Immobilien-und Vermögenstreuhänder: mehr Wohnungen.

Derzeit mache die Bauwirtschaft insgesamt 6,2 Prozent des BIP aus, sagte der Vorstandsvorsitzende des Forschungsverbands der österreichischen Baustoffindustrie (F.B.I.) und Geschäftsführer der Saint-Gobin Rigips Austria, Peter Leditznig. In den 1990er- und 2000er-Jahren waren es noch 7,2 bis 7,3 Prozent. „In den Neunzigern hatten wir ei-

© Take Off PR/APA-Fotoservice/Rastegar

Das wahrscheinlich „grünste“ Gebäude

„Nur Kunden mit Bar-

© Engel & Völkers

Wien. Das desolate und deshalb seit Monaten gesperrte Stadthallenbad in Wien wird nun wieder mit Wasser befüllt – wenn auch nur probeweise. Mit der Testbefüllung der Becken soll ein Teil der Beweissicherung, die seit geraumer Zeit von Sachverständigen durchgeführt wird, abges­ chlossen werden. Überprüft werden neben der Dichtheit auch die Tragfähigkeit und Tragsicherheit der Schwimmbecken. Die Befüllung soll in drei Etappen erfolgen. Wie lange die Testphase insgesamt dauern wird, hänge von den Etappenergebnissen ab, heißt es aus dem Rathaus. Man gehe allerdings davon aus, dass entsprechende Gutachten nicht vor Dezember vorliegen. (APA)

Budapest. Ungarn ist in der Krise und das wirkt sich auch massiv auf den Immobilienmarkt aus. So berichtete der oppositionelle Fernsehsender ATV von einem „Zusammenbruch” des Immobilienmarkts. Der Umsatz habe im ersten Halbjahr 2012 bei nur 85 Mio. € gelegen. Für das Jahr könne zwar mit über 300 Mio. € gerechnet werden – das sei jedoch in etwa erst die Hälfte des gesamten Vorjahresumsatzes. Die Daten für den Bericht stammten von der Immobilien-Beratungsgesellschaft CBRE. Damit eröffnet sich für alle, die einen Immo-Kauf in Ungarn in Erwägung ziehen, ein interessantes Szenario. Derzeit kann man in Ungarn sehr gut Immobilien kaufen: Wechselkurs, Preise passen und vergleichbare Objekte sind in Österreich/Burgenland etwa bis 40– 60% teurer. „Der ungarische Immobilienmarkt ist noch immer zu überflutet mit Angeboten – sprich: Es sind wesentlich mehr Objekte auf dem Markt, als zahlungsfähige/willige Kaufinteressenten“, sagt Agnes Haiden vom Mattersburger Ungarn-Spezialisten Haiden Immobilien. Bereits vor der Wirtschaftskrise (2009; Anm.) waren zu viele Immobilien auf dem Markt, so Haiden. „Derzeit kann man wohl günstig einkaufen; dabei muss man strikt unterscheiden zwischen Gewerbeimmobilien – diese sind empfehlenswert nur in guter /Verkehrs/ Lage –, Privatkäufern (Ferienhausbesitzer, Rentner) und Investoren. Der Fokus sollte ausschließlich im städtischen Bereich ab mindestens 50.000 Einwohnern liegen, also in Ballungszentren wie Györ, Budapest oder Sopron“, sagt Hai-

© Take Off PR/APA-Fotoservice/Rastegar

Wiener Stadthallenbad entpuppte sich als Sorgenkind des Rathauses.

Studienautor Wolfgang Amann fordert eine erhöhte Sanierungsrate.


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Freitag, 28. September 2012

financenetreal:estate – 45

financenet@medianet.at

Immofinanz Stark verbesserte operative Ergebnisse – Konzernergebnis durch Wechselkurse und Derivate gesunken

Aktienrückkauf läuft an

Mieterlöse im ersten Quartal bei 162,3 Mio. Euro – Plus von 14,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Wien. Die börsenotierte Immofinanz-Gruppe pushte im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2012/13 den Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) um 31,1% auf 188,5 Mio. € (2011: 143,7 Mio. €). Das Gesamtergebnis des Konzerns ging jedoch um 67,5% auf 9,2 Mio. € (2011: 28,2 Mio. €) zurück Das Plus war zum Großteil auf den am 16. Mai 2012 erfolgten Erwerb der zweiten 50% am Shopping Center Golden Babylon Rostokino zurückzuführen, verlautet es aus dem Unternehmen.

Der Vorstand hat auch ein Aktienrückkaufprogramm in Höhe von 50 Mio. € beschlossen. Die Entscheidung sei im Einvernehmen mit dem Aufsichtsrat erfolgt. Das Programm solle durch eine teilweise Verwendung der bisher geplanten Dividende von 0,20 € pro Aktie finanziert werden. „Sehr viele Investoren schätzen

„Die negativen, rein buchhalterischen Wäh-

Gemischte Gefühle

rungseffekte im Zinsergebnis werden bis zum Ende des Geschäfts© Immofinanz Group

Das Konzernergebnis hat sich aber aufgrund negativer unbarer Effekte aus Wechselkursen und der Bewertung von Derivaten im Vergleich zum Vorjahr von 28,2 Mio. auf 9,2 Mio. € verringert. Das um diese unbaren Einflüsse bereinigte Konzernergebnis zeigt einen Rückgang um 16,0 Mio. auf 69,1 Mio. €, der auf die reduzierte währungsbereinigte Neubewertung des Immobilienvermögens zurückzuführen ist. Der Cashflow aus dem Ergebnis erhöhte sich gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 67,6% auf 107,7 Mio. €. „Für das restliche Geschäftsjahr erwarten wir eine Fortsetzung der stabilen Entwicklung auf dem hohen Niveau dieses Quartals”, sagte Immofinanz-Vorstandschef Eduard Zehetner. „Was wir

jahres eliminiert.“ Eduard Zehetner, Immofinanz

Eduard Zehetner, Immofinanz-CEO: guten Start ins neue Geschäftsjahr hingelegt.

dafür tun werden? Unsere konsequente Arbeit fortsetzen und die Kosten im operativen Bereich weiter senken, um uns verstärkt auf die Cashflow-Generierung zu konzentrieren. Außerdem werden wir weiterhin intensiv an der Optimierung und Auslastungssteigerung unserer Bestandsimmobilien, gewinnbringenden Transaktionen und der Erweite-

rung unserer Entwicklungstätigkeit arbeiten. Auch die negativen, aber rein buchhalterischen Währungseffekte im Zinsergebnis werden bis zum Ende des Geschäftsjahrs durch die bereits eingeleitete Kapitalrestrukturierung der einschlägigen Immobiliengesellschaften in Osteuropa zum Großteil wieder eliminiert”, meinte Zehetner.

zwar die außerordentlich attraktive Dividendenrendite, würden aber auch – alternativ oder zusätzlich – einen Aktienrückkauf begrüßen, solang der Kursabschlag zum NAV so hoch ist wie derzeit“, erklärte Eduard Zehetner. Der innere Wert (NAV) lag zuletzt bei 5,33 €, die Aktie notierte zum Redaktionsschluss bei knapp unter 3 €. (hk)

short

Otto-Immobilien bei „Euromoney“ beliebt Wien. Die Wiener Otto Immobilien Gruppe ist vom Finanzmagazin „Euromoney“ als „Bester Immobilienberater Österreichs” („Best Advisor”) für 2012 ausgezeichnet worden. Für das Ergebnis wurden Experten, darunter unter anderem auch Immobilienentwickler, Berater, Investmentmanager und auch Banker, aber auch Endverbraucher befragt. Firmeninhaber und Geschäftsführer Eugen Otto sieht sich bestätigt. (red)

Kaserne soll bald zum Hotel werden Linz. Die Ende 2008 aufgelassene Kremstal-Kaserne des Bundesheers in Kirchdorf an der Krems in Oberösterreich wurde um 3,03 Mio. € von einem Investor erworben. Auf dem 12 Hektar großen Areal soll ein Schulungszentrum mit Hotel entstehen. Die Verträge sollen in den kommenden Tagen unterzeichnet werden; erst dann sei der Verkaufsprozess abgeschlossen, heißt es. Das Mindestgebot lag bei rund 2,5 Mio. €. Der Bestbieter, Peter Spanring, will mit der PSG-Immoinvest ein Schulungszentrum mit einem Hotel errichten. Eine unterlegene Bietergruppe hätte nach Informationen eine Bebauung des Areals mit Wohnungen vorgehabt. (APA)


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46 – financenetreal:estate

Freitag, 28. September 2012

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short

© Fotografie Sabine Sommer

Korneuburg: BIG stellt Justizzentrum fertig

Streckenausbau Gemeinsames Bemühen um EU-Mittel – regelmäßiger Informationsaustausch geplant

Straße und Schiene ­werden forciert ausgebaut Bessere Verkehrsverbindungen Prag–Linz sollen bis zum Jahr 2021 fertiggestellt sein.

Immounited feiert in der Nationalbibliothek Wien. Immounited, Bereitsteller von Infos rund um österreichische Immobilien-Transaktionen, feiert am 4. Oktober im eleganten Ambiente der Räumlichkeiten der Österreichischen Nationalbibliothek sein fünftes Firmen-Jubiläum mit zahlreichen ­Größen der Immobilien­ branche. Das feierliche Abendevent mit Grundbuchexperte Roland Schmid bietet geladenen Gästen ein exklusives Rahmenprogramm. (red)

SP-Wohnbaustadtrat: Alles ruhig bei Mieten

Bis zur Grenze im Jahr 2021 Demnach werde derzeit in Tschechien zwischen Prag und der Staatsgrenze in Wullowitz die Autobahn D3 und südlich von Budweis die autobahnähnliche Schnellstraße R3 in Abschnitten gebaut oder geplant; Teile seien bereits fertig. Die Fertigstellung bis zur Grenze sei für 2021 geplant, erfuhr Hiesl. Er machte darauf aufmerksam, dass man in Österreich schon weiter sei. Die ebenfalls autobahnähnliche Schnellstraße S10 werde von Linz bis nördlich von Freistadt bis 2015 fertig sein; investiert werden 718 Mio. €. Er hoffe, dass danach auch rasch der noch einige Kilometer lange Anschluss bis zur Staatsgrenze in Wullowitz geschafft werde.

Schneller nach Prag: Durch den Ausbau der Straßenverbindung soll sich die Fahrzeit von vier auf zweieinhalb Stunden verkürzen.

Tschechien derzeit acht Abschnitte in Bau oder Planung. Zwischen Prag und der Staatsgrenze sollten die Züge bis 2018 mit 160 km/h fahren können.

Maastricht-schädlich? Als Fortsetzung in Österreich ist der selektive Ausbau der Summerauerbahn baureif, die Finanzierung allerdings noch unklar. Kredite zur Finanzierung entweder vom Land Oberösterreich oder von den ÖBB würden den Staatsschulden zugerechnet und damit Maastricht-schädlich sein. Ein Hoffnungsschimmer seien kürzlich begonnene Gespräche auf Beamtenebene mit der Europäischen Investitionsbank über

Mit 160 km/h nach Prag Die Fahrzeit auf der Straße von Linz nach Prag sollte sich auf einer durchgehenden Hochleistungsverbindung von derzeit vier auf künftig zweieinhalb Stunden verkürzen. Entholzer schilderte, bei der Schienenverbindung seien in

Informationsaustausch Durch den EU-Beitritt Kroatiens wäre ein weiteres Land darin involviert, was das Projekt in Europa noch deutlich gewichtiger mache. Die Verhandlungspartner in Tschechien hätten auch zusagt, in Zukunft halbjährlich über den Ausbaufortschritt bei Straße und Schiene nach Oberösterreich zu informieren, erklärten die oberösterreichischen Politiker. (APA)

Mittelmeer-Transversale Bei den Gesprächen waren sich die tschechischen und oberösterreichischen Politiker einig, dass man sich gemeinsam um Finanz-

58 Luxus-Wohneinheiten Viel Präsenz in Deutschland

Wien. Die Firma Delta, mit Niederlassungen in Wels und Wien, zeichnet im Projekt Campus WU Wien – einem der größten Uni-Gelände der Welt – für die Projektsteuerung und die Abwicklung der Vergabeverfahren verantwortlich. Delta ist auch für das IT-Projektmanagement zuständig und betreut dabei die Übersiedelung des Rechenzentrums in das neue Gebäude – derzeit eine der größten Übersiedelungen in Österreich.

Berlin/Wien. Die im österreichischen ATX gehandelte conwert Immobilien Invest SE feierte in Berlin am Freitag beim Projekt „dahlem paradise“ (www.dahlem-paradise.de) Richtfest und legte damit ein Rekordtempo vor. Nach fünf Monaten Bauzeit wurde dem 50 Mio. € Wohnbauprojekt „dahlem paradise“ in Anwesenheit von mehr als 100 geladenen Gästen die Richtkrone aufgesetzt. Ehrengäste der zünftig-alpenländischen Feier waren: Botschaftsrat Johann Kausl, Leiter der Handelsabteilung der Österreichischen Botschaft, Norbert Kopp, Bezirksbürgermeister von Steglitz-Zehlendorf sowie Baustadtrat Norbert Schmidt.

rend des Baus, als auch im Betrieb sind strikte Umweltstandards festgelegt. Die Delta-Gruppe ist ganzheitlicher Dienstleister im Hochbau, mit rund 140 Mitarbeitern und acht Tochtergesellschaften in Österreich, Tschechien, der Slowakei und der Ukraine. Man ist in den Bereichen Architektur, Generalplanung, Baumanagement, Nachhaltiges Bauen, Recht und Konfliktmanagement sowie EDV & IT tätig. (red)

Uni als Green Building Der neue Campus für Forschung und Lehre wird auf 100.000 m 2 Nettonutzfläche Platz für 25.000 Studenten bieten. Das Herzstück der neuen WU wird das große Library & Learning Center (LLC) mit ca. 90.000 m2. Es verfügt über eine Bibliothek, ein Servicecenter, Arbeitsplätze, Lounge und Kommunikationsraum. In den um dieses Zentrum herum gelegenen Gebäuden werden Institute, Hörsäle und eine Executive Academy entstehen. Auch technisch baut die neue WU als „Green Building” auf ein innovatives Konzept: Sowohl wäh-

conwert feiert „dahlem paradise“

Ende 2012, die Fertigstellung der Außenanlagen erfolgt im Frühjahr 2013. Alle weiteren Twin-Villen und Townhäuser werden individuell 2013 fertiggestellt. Botschaftsrat Johann Kausl und lobte in seinem Grußwort auch das langfristige Engagement der conwert Immobilien Gruppe in Deutschland, die europaweit mehr als 1.600 Immobilien mit einem Gesamtwert von rund 2,7 Mrd € bewirtschaftet. (red)

Luxus für Berlin

© WU Wien/BOA

© APA/Herbert Bauer

Wien. Einen Überblick zur Situation am Wiener Wohnungsmarkt gab Wohnbaustadtrat Michael Ludwig (SPÖ) vor Journalisten: Die vielzitierten Preissteigerungen am Wohnungsmarkt betreffen laut Ludwig nur ein kleines Segment. 23% des Wohnungsbestands entfallen auf Wiener Wohnen und 21% auf gemeinnützige Bauträger. Weitere 26% entfallen auf Mietwohnungen, die dem gesetzlich geregelten Bereich des Mietrechtsgesetzes unterliegen. Und lediglich fünf Prozent sind frei vereinbarte Mieten, die sich nur nach der Nachfrage richten. Die verbliebenen 25% beinhalten Eigentumswohnungen, seien also für Mieten unerheblich. (red)

mittel der EU für den Infrastrukturausbau bemühen sollte. Dabei geht es auch um eine leistungsfähige Schienenverbindung von der Ostsee über Prag, Linz, die PyhrnSchober-Achse zu den Adriahäfen Rijeka und Koper.

Neuer Campus WU Wien Delta hat Projektsteuerung

Delta managt Megaprojekt WU

Wiens Wohnbaustadtrat Michael Ludwig: „Nur kleines Segment“.

Maastricht-schonende Finanzierungsmodelle. Dann könnte der Ausbau deutlich früher als 2017 begonnen werden und zu diesem Zeitpunkt sogar schon abgeschlossen sein. Entholzer zeigte auch auf, dass demnächst auf der Strecke Wien– Prag Railjet-Garnituren eingesetzt werden. Damit würden die bisher verwendeten Pendolino-Züge frei, die dann auf der Strecke Linz– Prag rollen und dort die Fahrzeit verkürzen könnten.

Der neue WU-Campus feierte jetzt die Dachgleiche.

Auf dem rund 18.000 m2 großen Parkgrundstück Am Hegewinkel 3–7 in unmittelbarer Nähe zum Grunewald entstehen insgesamt 58 exklusive Luxusneubaueinheiten, bestehend aus 8 Twin-Villen, 8 Townhäusern sowie 6 freistehenden Stadtvillen. Die Wohnungsübergaben in 6 Stadtvillen und 4 Townhäusern erfolgen bereits

© conwert

Korneuburg/Wien. Korneuburg hat ein neues Justizzentrum: Am Landesgerichtsplatz 1 sind Landes- und Bezirksgericht mit Staatsanwaltschaft sowie eine Justizanstalt in zwei Gebäuden zusammengefasst. Drei Jahre baute die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) im Auftrag des Bundesministeriums für Justiz (BMJ) und investierte rund 77 Mio. €. „Das rund 16.900 Quadratmeter Nettogrundfläche umfassende Gericht und die Justizanstalt sind baulich klar voneinander getrennt. Über eine unterirdische Verbindung zwischen den beiden Gebäuden können die Häftlinge dem Gericht vorgeführt werden, aber auch die Vernehmungs- und Besuchszonen erreicht werden”, sagt Hans-Peter Weiss, Geschäftsführer der BIG. (red)

© Panthermedia.net/Elena Shchipkova

BIG-Geschäftsführer Hans-Peter Weiss: 77 Mio. Euro verbaut.

Linz/Prag. Die Verbesserungen der Verkehrsverbindungen auf Schiene und Straße zwischen Prag und Linz sollen auf tschechischer Seite insgesamt bis 2021 fertig sein. Das berichtete eine Delegation Oberösterreichs mit Landeshauptmann Josef Pühringer, seinem Stellvertreter Franz Hiesl (beide V) und Verkehrslandesrat Reinhold Entholzer (S) nach Gesprächen unter anderem mit Verkehrsminister Pavel Dobes und Vizeminister Lukas Hampl.

conwert bewirtschaftet mehr als 1.600 Immobilien am deutschen Markt.


Freitag, 28. September 2012

P e op l e & Dat e s / I m m o : Ma r k e t s

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financenet@medianet.at

After Hour ImmobilienScout24 und TopReal luden anlässlich des 39. Bundestags der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in Kitzbühel

Nach Arbeit kam das Vergnügen Helga Krémer

Kitzbühel. Der heurige Bundestag der Immobilien- und Vermögenstreuhänder, der gemeinsam mit der Fachgruppe Tirol in Kitzbühel veranstaltet wurde, fand unter dem Motto „Kompetenz schafft Werte“ statt. Ein hochkarätiges Fachprogramm und ein abwechslungsreiches Rahmenprogramm sowie eine große Fachausstellung prägten auch heuer wieder den Bundestag im Kongresszentrum K3.

Top-Themen heiß diskutiert Und weil nach dem Ernst das Vergnügen nicht zu kurz kommen darf, luden nach dem Gala-Abend des „39. Bundestages der Immobilien- und Vermögenstreuhänder“ am 20. September 2012 ImmobilienScout24 und TopReal zum ersten Mal zu einer „After Hour“ in die

Kitzbüheler In-Bar „Fünferl“. Aus dem geplanten gemütlichen Ausklang wurde eine Immobilienparty mit mehr als 100 Gästen. Nicht nur über die Top-Themen eines spannenden Bundestags wurde im zum Bersten vollen „Fünferl“ bis spät in die Nacht diskutiert.

und Hohla, WKO), Thomas Malloth (Gerhard Stingl, WKO) und Gerald Gollenz (WKO). Auch Alois Reikersdorfer von Remax, Roland Schmid (Immounited), Printkollege Peter Syrch (Die Presse), Christoph Kothbauer (Online Hausverwaltung & Immobilientreuhand), Christian Hammerl (ITS Software) ließen es sich ebenfalls nicht nehmen, an dem kurzweiligen Abend dabei zu sein. Mit von der Partie waren natürlich auch Natascha Casar-Olbrich (Rustler), Georg und Max Edlauer (Edlauer Immobilien), Udo Schlögl (NeptunReal) und Alexander Scheuch (Fokus).

Illustre Gästeschar Die Gästeliste konnte sich wahrlich sehen lassen: Gesichtet wurden nämlich unter anderem Horst Demmelmayer (TopReal) und Patrick Schenner (ImmobilienScout24) sowie Franz Stiller (Stiller

© TopReal

Immo-Elite diskutierte und feierte nach dem Kongress im „Fünferl“.

Von l. nach r.: Syrch, Stiller, Schmid, Schenner, Malloth, Gollenz, Demmelmayer.

Wien – der Duft der Stadt. Spritzig, belebend, spontan. Inspiriert von der Vielfalt.

Florida Immomarkt dreht

Preise steigen

Miami. Der Wohnimmobilienmarkt in Florida hat die Talsohle im Zuge der Turbulenzen auf den Kapitalmärkten der vergangenen Jahre passiert und erlebt einen Aufschwung. Die Immobilienpreise im oberen Marktsegment in besonders exklusiven und bevorzugten Wohnlagen wie Palm Beach, Miami, Tampa oder Fort Lauderdale haben sich deutlich erholt und sind im ersten Halbjahr 2012 im Durchschnitt um rund acht Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gestiegen. Insbesondere profitiert der Markt derzeit von einer wachsenden Nachfrage durch Kunden aus dem Ausland. Zu diesem Ergebnis kommen die 23 Engel & VölkersWohnimmobilien-Shops in Florida. „Die Nachfrage nach hochwertigen Objekten ab einer Million US-Dollar (800.000 Euro) durch internationale Interessenten hat vor allem in den letzten 18 Monaten stark zugenommen; aufgrund der hohen Nachfrage steigen die Preise“, berichtet Oliver Tonn, Masterlizenzpartner von Engel & Völkers Florida. Ihm zufolge zählen zu den begehrtesten Wohnstandorten in Florida die direkten Wasserlagen von Palm Beach über Fort Lauderdale bis hinunter nach Key West an der Atlantikküste sowie von Marco Island über Naples, Cape Coral, Tampa bis Clearwater an der Golfküste. Eine aktuelle Statistik zeigte eine höhere Zahl an Verkäufen, hohe Durchschnittspreise und einen gesunkenen Bestand an Verkaufsobjekten auf. (red)

Wiener Weinpreis

Film Festival

Silvesterpfad

Wiener Eistraum

© Engel&Völkers

www.wien-event.at stadt wien marketing gmbh im Auftrag der Stadt Wien Florida: Exklusive Zweitwohnsitze bei ausländischen Käufern heiß begehrt. SWM_IMAGE2010_MEDIANET_JP_216x288.indd 1

17.03.2010 16:20:14 Uhr


48 – financenetreal:estate

l aw & o r d e r / p e o p l e & dat e s

Freitag, 28. September 2012

financenet@medianet.at

Ökoenergie Raiffeisen-Leasing erweitert Windkraftanlagen und bietet KMUs Erdgasautos mit fixem Treibstoffpreis

short

Morningstar ­Investment Konferenz 2012 Frankfurt am Main. Am 13. und 14. November findet die „Morningstar Investment Konferenz 2012“ in Frankfurt am Main statt. Es referieren und diskutieren u.a. Univ.-Prof. Michael Heise (Leiter Economic Research & Corporate Development, Allianz SE), Mark Burgess (CIO Threadneedle Investments) und Georg Nitzlader (Head Corporate Bonds Raiffeisen Capital Managements). Univ.-Prof. Peter Bofinger ist Keynote-Speaker. (red)

Neue Rechtsanwältin im Team von KWR

Zukunft mit Windkraft und Autos mit Erdgasantrieb „Wien Energie Speicher“ will mit garantiert gleichbleibenden Preisen das Fuhrpark-Budget schonen. Wien. Seit Jahren setzt Raiffeisen-Leasing auf die Finanzierung neuer Ökoenergieprojekte. Die Palette reicht von Windkraft- und Fotovoltaikanlagen über geothermische Anlagen bis zu Kleinwasserkraftwerken. Aktuell werden nun zwei Windparks um insgesamt 16 Anlagen erweitert. In den Startlöchern steht auch ein neues Projekt in Kooperation mit Wien Energie: Erdgasautos für KMU-Kunden, die sowohl die Umwelt als auch – dank garantiert gleichbleibender Treibstoffpreise – Fuhrpark-Budgets schonen sollen.

Unesco und Icomos am Hauptbahnhof Wien Wien. Zwischen 17. und 20. September waren auf Einladung der Stadt Wien zwei Experten von Unesco und Icomos (Internationaler Rat für Denkmalpflege) in Wien, um sich primär über den Hauptbahnhof Wien im Nahebereich zum Belvedere zu informieren. Der fachliche Bericht des Expertenteams an die Unesco bildet u.a. die Grundlage für die weiteren Empfehlungen der Unesco für die beiden Wiener Welterbegebiete Innenstadt und Schönbrunn. (red)

Vorsorgewohnungen: Handbuch bei Manz

© Manz

Handbuch „Vorsorgewohnungen“ in aktualisierter Auflage bei Manz.

Wien. Immobilien stehen in unsicheren Zeiten hoch im Kurs. Seit Beginn der Wirtschaftskrise 2008 investieren immer mehr Menschen ihr Geld in Immobilien. Vorsorgewohnungen sind dabei ein mögliches Investitionsmodell. Das soeben bei Manz in 2. Auflage erschienene Praxishandbuch „Vorsorgewohnungen“ stellt das Konzept der Vorsorgewohnung vor und widmet sich ausführlich den rechtlichen und steuerlichen Aspekten, die beim Kauf einer solchen berücksichtigt werden müssen. (red)

Christian Prangl, Alexander Schmidecker, Christian Steininger, Herbert Putz, Johannes Trauttmansdorff, Christian Ammer.

und Fiat. Mit Erdgasautos seien damit – je nach Modell und Verbrauch – in puncto Treibstoffkosten Einsparungen von bis zu 60% im Vergleich zu diesel- oder benzinbetriebenen Fahrzeugen möglich, so Raiffeisen-Leasing. „Unternehmen, die die Chance nutzen und auf Erdgasautos umsteigen, leisten zweifelsohne einen wichtigen Beitrag, um die Umwelt zu schonen“, erklärt Raiffeisen-Leasing-Geschäftsführer Alexan-der Schmidecker.

Neue Windkraft-Projekte Weiters wird in Österreich auch der Bereich Windkraft ausgebaut. Raiffeisen-Leasing finanziert seit einigen Jahren Windkraftanlagen und bietet dabei mehrere

Finanzierungsmodelle an: Leasing, Sale-and-lease-back sowie Mietund Ratenkauf auf Projektfinanzierungsbasis. Raiffeisen-Leasing und ihre Tocher Raiffeisen Energy & Environment sind neben der Finanzierung auch selbst Eigentümer von vier Windparks und Mitglied der IG Windkraft, der österreichischen Interessenvertretung für Windenergiebetreiber, -hersteller und -förderer. Zwei dieser vier Windparks werden derzeit in Kooperation mit „ImWind“ erweitert: Der Windpark Scharndorf wird bis 2013/14 um sechs Windkraftanlagen vergrößert, im Windpark Trautmannsdorf werden zehn zusätzliche Anlagen errichtet, welche zukünftig Strom für 28.000 Haushalte produzieren

werden. Die niederösterreichische ImWind-Gruppe ist einer der wichtigsten Projektpartner der Raiffeisen-Leasing bei der Entwicklung von Windparks. Seit der Unternehmensgründung hat ImWind Anlagen mit einer installierten Leistung von rund 800 MW entwickelt, errichtet und in Betrieb genommen. Durch die bereits bewilligten und teilweise schon in Bau befindlichen Projekte wird die ImWind Group in den nächsten Jahren in Österreich mehr als 400 Mio. € investieren. Die Firma Prangl übernimmt bei den Projekten die komplette Logistik; vom Transport der Anlagenkomponenten über etwaige Zwischenlagerung vor Ort bis zur Aufstellung der Windräder. (red)

Veranstaltung Zweiter „City Future Cercle“ in Wien

WU Wien Western Finance Association

Wien. Zum zweiten Mal fand am 20. September der „City Future Cercle“ der Wiener silberpfeil-architekten statt. Gäste aus Wirtschaft und Architektur folgten der Einladung der beiden Geschäftsführer Peter Rogl und Christian Koblinger, die diesmal in das Hauptbüro des Büromöbelherstellers Bene in der Wiener Innenstadt einluden. Die Themenbereiche Architektur, Strategie, Marke und Immobilie und deren erfolgreiches Zusammenspiel wurde dabei gemeinsam mit Oliver Schmitt, CEO viennabrand, und Clemens Billek, Konzernsprecher der conwert, beleuchtet.

Wien. WU-Professor Josef Zechner (57) vom Institute for Banking, Finance and Insurance hat die Funktion des Vizepräsidenten der Western Finance Association (WFA) übernommen. Er ist damit der Erste in dieser Funktion, der nicht aus Nordamerika kommt bzw. nicht an einer US- oder kanadischen Universität tätig ist. Die WFA ist neben der American Finance Association (AFA) die weltweit führende Vereinigung von Finance-Forschern aus aller Welt. Sie bildet eine Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft und Praxis. Im Rahmen der WFA Jahrestagung findet auch das Annual Meeting der Society for Financial Studies statt, die mit der Review of Financial Studies eines der drei „A+ Journale“ im Bereich Finance herausgibt.

silberpfeil-architekten luden ein Anschließend gab Clemens Billek mit seinem Vortrag „die conwert Kultur“ Einblicke in das Unternehmen. Durch den Abend führte die ORF-Moderatorin Gabriela EulerRolle. Unter den Gästen waren u.a. Manfred Bene (Bene), Heinz Grimus (Porr Design & Engineering), Wilhelm Gracner (Gracner Beteilungs GmbH), Stephen Löwenstein (Löwenstein Home Comfort), Manfred Peckal (Artemide) und Birgit Bernsteiner (Strauss &Partner) (red)

Projekt „Cube Modell“ silberpfeil-archichtekt Peter Rogl betrachtete die Thematik zusammen mit Oliver Schmitt anhand des Beispiels New York. Als Beispiel einer erfolgreichen Entwicklung für eine Marke wurde die Hamburger HafenCity näher vorgestellt. Weiter gaben Rogl und Schmitt eine kurze Vorschau auf ihr eigenes Projekt, das „Cube Modell“, welches im Oktober 2012 erstmals der Öffentlichkeit präsentiert wird.

Josef Zechner wird WFA-Vize resmeetings verantwortlich sein, die immer in den USA oder Kanada stattfinden. „Wer bei einem WFA Jahresmeeting vortragen darf, zählt zu den besten Forschern im Finance-Bereich. Der Prozentsatz von Einreichungen, die nicht für einen Vortrag angenommen werden, liegt bei über 90 Prozent. Es ist also in der akademischen Community eine vielbeachtete Auszeichnung, bei der WFA vorzutragen“, erklärt Zechner. (red)

WFA-Jahresmeetings

Peter Rogl und Christian Koblinger, Geschäftsführer von silberpfeil-architekten.

In seiner Funktion als Vizepräsident ist Josef Zechner zuständig für die Organisation der WFA-Jahrestagung 2013. Im Jahr 2014 wird er als President Elect für das akademische Programm der WFA-Jah-

© Studio Huger

Wien. Eli­sa­beth Maria Fischer (45) ver­stärkt als neue Anwäl­tin das Zivil- und Bau­rechts­team bei Kara­sek Wie­trzyk Rechts­ an­wälte (KWR). Fischer ist auf Zivil- und Zivil­pro­zess­recht spezialisiert. Der Schwer­punkt ihrer Tätig­keit bei Kara­sek Wie­ trzyk Rechts­an­wälte wird im Bereich Liti­ga­tion lie­gen. (red)

© Raiffeisen Leasing/Martin Hesz

Neue Anwältin im Zivil- und Baurechtsteam: Elisabeth Maria Fischer.

Umweltbewusstes und nachhaltiges Handeln gewinne auch bei immer mehr kleineren und mittleren Unternehmen an Bedeutung, so Raiffeisen-Leasing. Klimaschutz und Nachhaltigkeit seien dabei nicht nur hübsche Modewörter für Unternehmensleitbilder, sondern wollen von diesen Unternehmen auch tatsächlich gelebt werden, heißt es. Eine Möglichkeit ist es, auf Erdgasautos umzustellen. Dafür bietet Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement nun von September 2012 bis Mai 2013 Finanzierungen von Erdgasfahrzeugen (CNG) für KMUs an; eine Besonderheit sind dabei die durch „Wien Energie Speicher“ garantierten Treibstoffpreise (1,10 €/kg) während der gesamten Laufzeit des Leasingvertrags (48 Monate). In Wien kann bei 17 CNG-Tankstellen von Wien Energie Erdgas getankt werden. Kostenschwankungen sind somit passé, beim Betrieb des Fuhrparks gibt es für Kunden im Vergleich zu vorher also keine variablen Kosten mehr. Finanziert werden Erdgasautos der Marken Opel, Iveco, VW, Mercedes

© Conny de Beauclair

© KWR

Erdgasfahrzeuge für KMUs

WU-Professor Josef Zechner, Vizepräsident der Western Finance Association.


medianet

inside your business. today.

Freitag, 28. september 2012 – 49

Das iPhone & die aktien

Laut ARGE Daten entsprechen viele WebTools nicht den Gesetzesrichtlinien Seite 51

Neue Produkte bedeuten bei Apple nicht immer satte Kursgewinne Seite 52

© Plantronics

Datenschutz & Web-tools © EPA

© Chris Haderer

technology freisprecher plantronics ­voyager ­ legend im test

Jenseits der klassischen Marketing-Instrumente

© Xing

short

© Conet

Köln/Wien. Das deutsche Business-Netzwerk Xing hat im Rahmen der Kölner Messe seinen neuen „Xing Talentmanager“ (XTM) vorgestellt. Dabei handelt es sich um ein Produkt für Personaler, das über eine neue Plattform Zugang zum größten Talentnetzwerk im deutschsprachigen Raum bietet. Dort erlauben umfangreiche Filterfunktionen die Kandidatensuche. Da der XTM eine Firmenmitgliedschaft ist, verbleiben die Rechercheinformationen im Unternehmen, auch wenn ein Personaler das Unternehmen verlässt. www.xing.at

© DMS

Wien. Die Conet Communications GmbH hat durch den Hersteller Cisco Systems die Zertifizierungen zum Technologie-Partner für Unified Contact Center Enterprise (ATP-UCCE) und Customer Voice Portal (ATP-CVP) erhalten. „Nachdem wir erst seit diesem Frühjahr das Cisco-Geschäft von Sonorys in Österreich weiterführen, ist diese Anerkennung unseres Know-hows als Orientierung für unsere Kunden besonders wertvoll“, sagt Axel Amelung Foto), Managing Director der Conet Communications GmbH. Das Unternehmen beschäftigt derzeit etwa 400 Mitarbeiter. www.conet- communications.de

Dreifaltigkeit in allen Know-how-Fragen: das Management-Board der Agentur Digitale Mediensysteme: Christoph Jung, Michael Buchacher und Stefan Egger.

Mehrwert für alle Mit einer ausgezeichneten Expertise in Sachen Store Radio und „Digital Signage“-Lösungen versucht die Agentur Digitale Mediensysteme ­einen spürbaren Mehrwert für Kunden und Sponsoren zu schaffen. Seite 50 Canon Ein Übernahmeangebot für die I.R.I.S. Group SA

Ericsson Neue Unterstütztung für die PeaceEarth-Stiftung

Rokus van Iperen, President & CEO, ­Canon Europe, Middle East and Africa.

Wien. Canon beabsichtigt, ein freiwilliges Übernahmeangebot für alle Aktien, Optionsscheine und Aktienoptionen der I.R.I.S. Group SA abzugeben (in der Höhe von 44,50 € pro Aktie); der Preis für die Optionsscheine und Aktienoptionen sind marktüblich und angemessen. „Canon sieht in Geschäftslösungen und Professional Services wichtige Felder für zukünftiges Wachstum und wir glauben, dass diese Investition langfristig Vorteile beim Ausbau unseres Solutions- und Beratungsgeschäfts bringt“, sagt Rokus van Iperen, President & CEO, Canon Europe, Middle East and Africa. www.canon.at

ITK-Lösungen für Bildungsinitiative

© Ericsson

Wien. Unter dem Namen „Stifter-helfen.at – IT for Nonprofits“ gibt es ein neues IT-Spendenportal für gemeinnützige Organisationen. Damit haben österreichische Non-Profit-Organisationen ab sofort schnellen, einfachen und kostengünstigen Zugang zu den neuesten Softwareprodukten von Microsoft, SAP und Symantec. NonProfits ersparen sich so bis zu 96% der Kosten und entrichten nur eine Verwaltungsgebühr. www.stifter-helfen.at

© Canon

© stifter-helfen.at

Langfristige strategische Vorteile

Hans Vestberg, President und CEO von Ericsson, unterstützt Bildungsprojekte.

Wien. Auf dem Social Good Summit in New York hat Ericsson bekanntgegeben, die neue PeaceEarth-Stiftung des „Oscar“-Preisträgers und UNESCO-Sonderbotschafters Forest Whitaker zu unterstützen. „Der Start erfolgt mit der Bereitstellung von ITK- und Cloud-Lösungen für Schulen im Südsudan und in Uganda und der Betreuung der dortigen Lehrer und Schüler“, sagt erklärte Hans Vestberg, President und CEO von Ericsson. Auch mit der weltweiten Bildungsinitiative „Connect To Learn” wird die PeaceEarthStiftung zusammenarbeiten und in diesen Ländern Internetzugänge einrichten. www.peaceearth.org


C ove r

50 – medianet technology

Kommentar

Veränderungen und Prognosen

Freitag, 28. September 2012

Digitale Mediensysteme Die Full Service-Agentur betreut Medienprojekte von der Konzeption bis zum laufenden Betrieb

Vom Store Radio bis zu Digital Signage-Projekten

Zum Kundenkreis des Unternehmens gehören unter anderem Red Bull, die Post und der Mobilfunker A1.

E

in ruhiges Plätzchen, auf das man sich zur Entspannung zurückzieht, war die PC-Branche noch nie (auch wenn vieles am Lebensstil von Oracle-Boss Larry Ellison darauf hindeutet). Glaubt man den Analysten der Gartner Group, dann hat sich Microsoft mit den neuen Versionen seiner Windows- und Office-Software noch ein bisschen zusätzlichen Nervenkitzel verschafft. Die Kachel-Bedieneroberfläche, die wegen akuter Verwechslungsgefahr nicht mehr ‚Metro‘ heißen darf, wird nämlich bisweilen als Glücksspiel der Redmonder gesehen. Aufgrund der komplett veränderten Oberfläche und der Ausrichtung auf Fingerbedienung per Touchscreen seien nämlich kaum einigermaßen ernstzunehmende Vorhersagen über seine Marktverbreitung möglich. Das stört vor allem Firmen, die Wert auf langfristige Strategiekonzepte legen – und da schwächelt Microsoft bisweilen. Das Windows Vista-Desaster wird an dieser Stelle gern ins Feld geführt, das trotz euphemistischer Prognosen nie über acht Prozent Marktanteil hinauskam (was in etwa Apples Anteil am PC-Markt entspricht). Angesichts der Veränderungen, die Microsoft in Anlehnung an iOS und Android nun in den Raum gestellt hat, sind Prognosen tatsächlich schwer – und Windows 8 sei gewünscht, dass es nicht wie Vista nur im Verborgenen blühen wird.

Proconnect Marktneuling

© Chris Haderer

Schutz-Lösung

Proconnect-CEO Martin Penzes will neue Security-Lösung etablieren.

Wien. Safetica Endpoint Security ist die einzige am Markt erhältliche Software, die jegliche durch den menschlichen Faktor entstehende Gefahr erkennt und eliminiert – und die ab sofort in Österreich vom Wiener IT-Unternehmen Proconnect vertrieben wird. Geschäftsführer von Proconnect ist Martin Penzes, der zuvor die Werbetrommel für die ESET-Virenschutzprodukte im Lande gerührt hat. „Unsere Hauptpriorität in diesem Jahr ist es, für ‚Safetica Endpoint Security‘ ein breites Vertriebsnetz im österreichischen Fachhandel zu etablieren“, umreißt Penzes die nächstliegenden Aktionen. www.safetica.at

Wien. „Man muss mit allen Seiten reden können“, sagt Michael Buchacher, Geschäftsführer der Agentur Digitale Mediensysteme (DMS). Das bedeutet unter anderem: zwischen der IT-Abteilung eines Kunden und dem Marketing vermitteln, damit am Ende auch die richtige Lösung herauskommt. Als Agentur hat sich DMS auf zwei Mediengattungen spezialisiert: Digital Signage-Lösungen (sowohl am Point of Sale als auch im Unternehmen) und auf den Bereich Store-Radio. Eine Million € konnte das Unternehmen im Vorjahr mit elf Mitarbeitern einfahren. „Diese beiden Mediengattungen konzipieren wir für unsere Kunden und bauen sie auch auf“, sagt Buchacher. „Da wir uns als Full-ServiceAnbieter sehen, betreuen wir die Projekte sowohl in technischer als auch in redaktioneller Hinsicht.“ Vor etwas über einem Jahr übersiedelte das Unternehmen in die Alte Brotfabrik in Ottakring. „Das war auf jeden Fall ein emotionaler Meilenstein für uns“, sagt Buchacher. Ein praktischer letztlich auch, weil es „ein historisches und auch sehr kreatives Umfeld ist“.

Das DMS-Management Board: Medienspezialist Stefan Egger, CEO Michael Buchacher und Marketing-Experte Christoph Jung.

finiert die Alleinstellungsmerkmale von DMS folgendermaßen: „Wir sind hersteller-unabhängig, haben die Fähigkeit, sowohl IT als auch Content zu verstehen sowie ein Rundumverständnis vom gesamten Projektzyklus.“

Individueller Touch

Keine Abhängigkeiten

Ein Thema ist übergreifend über die Medien Store Radio und Digital Signage relevant: „Individueller Content“, sagt Buchacher. „Technologisch ist es heute möglich, Inhalte sehr individuell, also in Abhängigkeit unterschiedlichster Kriterien, automatisiert auszuspielen.“ Zwar muss der Gesamt-Pool an Contents immer noch redaktionell gewartet und konzipiert werden, allerdings kann „die Verteilung durch Regelsets im Verteilsystem blitzschnell, automatisch und eben

Das Projekt-Know-how muss DMS nicht zukaufen, sondern ist im Haus vorhanden. Neben Buchacher wird das Management Board vom Marketing & Kommunikationsexperten Christoph Jung vertreten, der auf 17 Jahre europäische Agenturerfahrung zurückblicken kann, sowie von Stefan Egger, der Medien- und Journalismuserfahrung einbringt. „Allein aus dieser Konstellation kann man ersehen, wie wir aufgestellt sind“, sagt Buchacher und de-

an die jeweilige Situation am PoS/ PoI angepasst werden. Bei Store Radio ist es dadurch möglich, auch bei Hunderten Ausspielpunkten individuelle Werbespots oder Beiträge auszustrahlen.“ Auch innerhalb der Stores können pro Zone (Abteilungsgrenze, Stockwerke, Lift, Umkleideräume, etc.) auf die jeweils pro Tageszeit anwesende Zielgruppe angepasste Inhaltszusammenstellungen gespielt werden; sogenannte intelligente „Ad-Insertion-Tools“ machen das möglich. Bei Digital Signage-Projekten gibt es darüber hinaus noch eine weitere Stufe der Individualisierung: Pro Screen kann, je nachdem wer ihn betrachtet (männlich/weiblich, jung/alt, etc.), ein anderer Inhalt abgespielt werden. „Auch die Stimmungslage des Betrachters wird erkannt, ob er beispielsweise lacht

oder ernst aussieht; die Technologie dahinter heißt ‚Audience measurement‘ und bringt ‚Adaptive content‘ auf die Bildschirme.“

Neuer Medienmix Zum Kundenkreis von DMS gehört neben Red Bull Mobile, der Österreichischen Post AG und der Erste Bank auch A1 Telekom Austria. Dort betreibt DMS ein Unternehmens-TV-System für die interne Kommunikation, das die Mitarbeiter auf dem Laufenden hält. „Wir sehen, dass die klassischen Medien allein die Leute immer weniger erreichen“, sagt Michael Buchacher. „Mit unseren Lösungen haben wir einen Weg gefunden, mit dem man Inhalte effektiver unter die Leute bringen kann. Dieser Weg gefällt uns recht gut.“ www.digitale-medien.at

Mobilfunker T-Mobile setzt beim Netzausbau auf Huawei-Komponenten, A1 bietet exklusiv ein erstes LTE-Modem

Huawei-Technologie erleichtert LTE-Ausbau Wien. Jährlich investiert der Mobilfunker T-Mobile laut eigener Angabe 100 Mio. € in den Ausbau der Netzinfrastruktur. Als Basis soll in Zukunft die Multistandard-Technik von Huawei zum Einsatz kommen. Für Huawei stellt der Ausbau des T-Mobile Austria MobilfunkNetzes das größte Projekt im österreichischen Mobilfunkmarkt dar. Seit März 2011 arbeiten die Teams an der Erneuerung der Netztechnik. Diese Vorarbeiten sollen die Einführung des LTE-Standards vereinfachen, der Datenraten bis zu 100 Mbit/s ermöglichen soll.

reich, freut sich über den Deal: „Dass wir ein so großes Projekt in Partnerschaft mit einem der wichtigsten österreichischen Mobilfunkanbieter umsetzen, unterstützt uns dabei, unsere Präsenz in Österreich weiter auszubauen.” Huawei-Produkte hat auch der T-Mobile-Konkurrent A1 Telekom Austria im Sortiment, nämlich neu-

erdings den Huawei E3276-Stick. Dabei handelt es sich um ein LTEModem der Kategorie 4, das die volle Übertragungsgeschwindigkeit von bis zu 150 Mbit/s schafft. Der Stick ist auch für das Arbeiten in 3G mit HSPA+ Dual Cell und 2GNetzen geeignet und verfügt über einen Steckplatz für microSD-Speicherkarten. Sowohl Windows als

Nachrüstbares Netz „Mit der Technik von Huawei hat T-Mobile einen leistungsstarken Partner am österreichischen Markt“, sagt Rüdiger Köster, Geschäftsführer Technik und IT bei T-Mobile Austria. „Die schnelle und reibungslose Umsetzung des 2G-SWAP und die Chance, jederzeit rasch mit LTE nachzurüsten, ermöglicht T-Mobile den Aufbau unseres Netzes der Zukunft.” Auch Daniel Zhou, CEO Huawei Öster-

© Chris Haderer

Chris Haderer

© DMS

Christoph fellmer

Daniel Zhou, CEO von Huawei Österreich: im Bunde mit den großen Mobilfunkern.

auch MacOS und Linux werden unterstützt. „Wir freuen uns, dass A1 Kunden die zukunftsweisende LTE Technologie von A1 mit unseren Produkten nutzen können“, bedankt sich Zhou, CEO Huawei Österreich bei A1.

Turbo für Daten Laut Telekom-General Hannes Ametsreiter hat A1 beim LTE-Ausbau derzeit die Nase vorn. „Bis Jahresende 2012 kann bereits mehr als ein Viertel der österreichischen Bevölkerung den superschnellen Datenturbo nutzen“, sagt er. „Darüber hinaus haben wir in den vergangenen Jahren auch in unser 3G Netz massiv investiert und bieten unseren Kunden mit der HSPA+ Dual Cell Technologie Geschwindigkeiten bis zu 42 Mbit/s an. Hier haben wir sogar eine Abdeckung von rund 70%.“ LTE sei eine notwendige Weiterentwicklung, um auch beim erhöhten Datenvolumen der Zukunft störungsfreie Dienste bieten zu können. www.huawei.com www.t-mobile.at www.a1telekom.at


i dee & S trategi e

Freitag, 28. September 2012

medianet technology – 51

ARGE Daten Laut einer Studie der Privacy-Organisation sind ca. 10% der Social Plug-in- und Web-Toollösungen im Augenblick nicht rechtskonform

Web-Tools und der Datenschutz Chris haderer

Wien. Social Media-Marketing gehört zu den aktuellen TrendSchlagworten, dementsprechend intensiv ist auch die Aufmerksamkeit, die Unternehmen diesem Segment schenken. Wesentliche Tools, die heimische Unternehmen bereits einsetzen, sind Social Media Plugins (wie etwa der „Facebook LikeButton“) oder Website-Analysesoftware (wie beispielsweise „Google Analytics“).

„Web-Tools entspre-

bloßen Information zum Einsatz von Webtools die Verpflichtungen bezüglich Information und Zustimmung der Benutzer erfüllt sind.“ Diese Ansicht ist allerdings falsch: „In vielen Fällen verlangt der Einsatz von Webtools und Plug-ins die ausdrückliche Zustimmung der Internetnutzer, auch jener anonymen Nutzer, zu denen ein Websitebetreiber gar keine Rechtsbeziehung hat. Alternativ bzw. zusätzlich wäre bei der Verwendung vieler Tools eine Dienstleistervereinbarung mit dem Betreiber des Tools erforderlich“, sagt Zeger. In Deutschland haben Datenschützer beispielsweise für Google Analytics mit Google eine

Rahmendienstleistungsvereinbarung getroffen, die für jedes deutsche Unternehmen gilt, das Google Analytics verwenden möchte. „In Österreich fehlen derartige Vereinbarungen“, sagt Zeger und zieht das Resümee, dass „weniger als 10% der derzeitigen Webtool-Lösungen in Österreich datenschutzkonform und damit als rechtskonform anzusehen sind.“ Die ARGE Daten empfiehlt Website-Betreibern daher, ihre Installationen genau zu überprüfen, die User zu informieren, gegebenenfalls Zustimmungen einzuholen und im Bedarfsfall die Datenverarbeitung ordentlich anzumelden.

© Chris Haderer

Der Einsatz von Social Media Plug-ins unterliegt dem Datenschutzgesetz.

Hans Zeger, Vorstand der ARGE Daten, fordert rechtskonforme Web-Analyse-Tools.

chen im Regelfall einer personenbezogenen Datenverartung.“ hans zeger, ARGE DATEN

„Vielen Organisationen ist jedoch nicht bewusst, dass sie damit im Regelfall eine personenbezogene Datenverarbeitung betreiben, die strengen gesetzlichen Regelungen des Datenschutzgesetzes und des Telekommunikationsgesetzes unterliegt“, sagt Hans Zeger, Vorstand der Privacy-Vereinigung ARGE Daten. Gemeinsam mit Michael Löffler hat Zeger nun eine Studie erstellt (siehe Infokasten), die den datenschutzkonformen Einsatz von Social Media Plug-ins und Analysetools beleuchtet. Das Fazit vorweg: Die wenigsten Unternehmen verstehen derartige Werkzeuge derzeit als Datenverarbeitungen und begeben sich damit an den Rand der Illegalität. Interessant ist dieser Umstand vor allem deshalb, weil 67% der österreichischen Organisationen ein Web-Tool verwenden; weitere 30% denken über einen Einsatz nach.

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Zustimmung erforderlich Laut der Studie wurden bei mehr als 40% der analysierten österreichischen Websites keinerlei Maßnahmen zum rechtskonformen Einsatz der Webtools gesetzt, selbst Informationen über den Einsatz unterblieben. „In etwa weiteren 40% der Fälle gab es mehr oder minder klare Informationen über die eingesetzten Webtools, teilweise direkt auf der Einstiegsseite des Websitebetreibers, teilweise im Impressum, in einer Datenschutzerklärung, in den AGB oder in einer eigenen Policy untergebracht“, erläutert Hans Zeger. „Hintergrund dieser Informationstätigkeit sind offenbar Empfehlungen von Interessensvertretungen und Kammern, dass mit der

facts & figures Die Studie „Datenschutzkonformer Einsatz von Social Media und WebanalyseSoftware“ von Michael Löffler und Hans G. Zeger wird von der ARGE Daten publiziert und ist dort um 288 € erhältlich. Der erste Teil der Studie zeigt den Umfang der Nutzung von Web-Tools in Österreich. Der zweite Teil erläutert die wichtigsten datenschutzrechtlichen Bestimmungen und im letzten Teil werden Tipps zum datenschutzkonformen Einsatz von Web-Tools gegeben. Die Studie ist praxisorientiert abgefasst und deckt etwa 95% aller datenschutzrechtlichen Fragen bei sozialen Medien und Web-Analysetools direkt ab. www.argedaten.at

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Fa c t s & f i g u r e s

52 – medianet technology

Aastra Mit dem „BluStar“-Ecosystem will der Lösungsanbieter sein Produktportfolio einfacher und übersichtlicher machen

short

HD-Videokommunikation im Unternehmensalltag

VMware bietet neuen Einstieg in die Cloud Wien. Im Rahmen der „VMworld 2012“ hat VMware sein neues CloudOps Intellectual Property (IP)-Programm sowie vielfältige Beratungs-, Transformationsund Schulungs-Services vorgestellt. Diese wurden entwickelt, um Unternehmen bei den operativen Herausforderungen zum Aufbau, Betrieb, Personaleinsatz und Evaluation einer hochfunktionellen IT zu unterstützen. VMware CloudOps IP erleichtert den Übergang der IT zu einem cloudbasierten Betriebsmodell, welches das Neugeschäft und die Innovationsfähigkeit zu beschleunigen verspricht. www.vmware.com

Das Unternehmen investiert 10% seines Umsatzes in Forschung und Entwicklung von UCC-Lösungen. chris haderer

Wien. Vielfalt ist zwar eine gute Sache – im Produktportfolio eines Unternehmens kann sie allerdings auch zum Problem werden. Wenn die Lösungen zu einem unüberschaubaren, möglicherweise sogar redundanten Wust wuchern, ist eine Diät angesagt. Und die hat sich Aastra in den letzten Jahren verordnet. „Die Straffung des Portfolios wirkt auf den ersten Blick zwar kontraproduktiv zum Investitionsschutz der Kunden, es ist uns aber dennoch gelungen“, sagt Martin Schmiedt-Siebenhaar, Marketing Director Central and South East Europe. „Ich denke, wir haben es geschafft, uns mit dem Mitbewerb auf Augenhöhe zu platzieren.“ Auf Augenhöhe bedeutet unter anderem: neue Produkte, die die „Unternehmenskommunikation dramatisch vereinfachen“, sagt Schmiedt-Siebenhaar; auch Video ist ein zentraler Bestandteil. Der Gedanke manifestiert sich in zwei Ausformungen: Einerseits als das

© Fujitsu

Fujitsu erneuert den Raiffeisen-Gerätepark

Samsung startet mit 128GB Memory-Teilen Wien. Der Elektronikhersteller Samsung hat mit der Massenproduktion von 128Gigabyte Embedded Memory für Smartphones, Tablets und andere Mobilgeräte der nächsten Generation begonnen. Es handelt sich dabei um den 128GB eMMC (embedded Multimedia Card) Pro Class 1500. Mit diesem Schritt komplettiert Samsung sein industrieweit größtes Angebot an eMMC-Produkten. Mit den 128 Gigabyte Speichervermögen des neuen Embedded Memory Storage können Mobiltelefone und Tablets bis zu 15 Full HD, 8GBäquivalente Video-Dateien speichern. Samsungs eMMC ProKarten lesen Daten sequenziell mit bis zu 140 Megabyte pro Sek. (MB/s). Sie schreiben Daten mit bis zu 50MB/s und sind somit fünf Mal schneller als externe Class-10 Memory-Karten. www.samsung.at

„BluStar Ecosystem“, das die umfassende Unified CommunicationsLösung, die Desktop-Arbeitsplätze und mobile iOS-Geräte zusammenschweißt. Andererseits hat Aastra die Version 5.0 des Kommunikationsservers „MX-One“ vorgestellt, der sich als virtu-

Das „BluStar“-Ecosystem von Aastra: neue Hardware und Software­ clients für PC/iOS.

alisierbare Multimediaplattform versteht. „Wir sehen Video als eines der Wachstumsfelder der kommenden Jahre an“, sagt Frederic Boone, Leiter Zentral- und Südosteuropa bei Aastra. „Sowohl bei einfachen Telefonaten zwischen zwei Personen als auch bei Konferenzen möchten immer mehr Menschen ihr Gegenüber sehen. Aastra hat in den vergangenen Jahren intensiv an der Entwicklung einer

eigenen Videolösung gearbeitet, passend zu unserer Usance, zehn Prozent des Umsatzes in F&E zu investieren. Nun freuen wir uns, mit BluStar ein Ecosystem für alle Facetten der Videokommunikation anbieten zu können.“

© Aastra (3)

Johannes Baumgartner, Managing Director von Fujitsu Österreich.

Wien. Fujitsu Technology Solutions kann sich über einen heimischen Großauftrag freuen: Anfang August wurde mit dem Raiffeisen Bankensektor ein Rahmenvertrag über die Erneuerung aller PCs und Monitore sowie der dezentralen Server für Österreich unterzeichnet. Die Laufzeit beträgt zwei Jahre, der Lieferumfang erstreckt sich auf mehr als 12.000 Esprimo PCs, rund 2.000 Monitore sowie ca. 1.000 Primergy Server. Die erste Tranche wurde bereits abgerufen, der definitive Rollout soll im November starten. Für Johannes Baumgartner, Managing Director von Fujitsu Österreich, bestätigt der Deal „die Richtigkeit unserer Positionierung als einziger europäischer Hersteller mit Fokus auf maßgeschneiderte und anspruchsvolle Green IT-Lösungen“. www.fujitsu.com/at

Freitag, 28. September 2012

Frederic Boone, Leiter Zentral- und Südosteuropa bei Aastra Europa.

Martin Schmiedt-Siebenhaar, Marketing Director Central & South East Europa.

Umfassende Produkte Das „BluStar 8000i“ ist ein Mediaphone für die Videokommunikation. Es verfügt über einen 13“ großen Touchscreen, eine HDKamera mit Weitwinkeloptik, drei Lautsprecher und vier Richtmikrofone. „Das Mediaphone ist zugleich Telefon und Konferenzsystem, Applikationsplattform und Werkzeug für Collaboration über Standorte hinweg“, sagt Oliver Schultz, technischer Product Manager für VoIP-Produkte bei Aastra. Ein spezielles Feature ist der biometrische Fingerabdruck-Sensor. Nutzer benötigen für die Anmeldung kein Passwort mehr, sondern können sich mithilfe ihres Zeigefingers identifizieren. Diese Funktion eignet sich beispielsweise für Unternehmen, in denen Mitarbei-

ter keinen ständigen Arbeitsplatz beanspruchen, sondern sich an einen gerade freien Schreibtisch setzen. Das „BluStar 8000i“ wurde bereits mit einer Reihe von Industriepreisen ausgezeichnet, darunter der „Best of Show Award“ der IT Expo West (USA), die „Trophées de la Convergence“ (Frankreich) und der „VoIP2Day Award“ (Spanien). Die Hardware sowie die neuen Clients-Anwendungen sind bei den österreichischen Aastra-Partnern Kapsch BusinessCom und digicom erhältlich. Was Smartphones und Tablets angeht, unterstützt Aastra derzeit nur iOS, da bei Apple die Hardware – im Gegensatz zu Android – normiert und bekannt ist. Android-Versionen werden dennoch im kommenden Jahr folgen. „Die Zeit für tagtägliche Videokommunikation ist gekommen – nicht nur in Besprechungszimmern, sondern am eigenen Schreibtisch oder von unterwegs via Smartphone und Tablet“, sagt Boone. Analysten sprechen immerhin von bis zu 40%igen jährlichen Zuwachsraten im UCC-Segment. www.aastra.com

Apple Nach der Vorstellung des neuen iPhone 5 stieg der Aktienkurs des Unternehmens am Folgetag um fünf Prozent

Das neue iPhone steigert Apples Marktwert Wien. Wer vor einem Jahr „Apple“ sagte, musste auch „Steve Jobs“ sagen. Wie in keinem anderen Unternehmen der Welt waren die Persönlichkeit ihres Gründers und die Unternehmensziele untrennbar miteinander verknüpft. Als Jobs in den letzten Jahren mehrmals seinen krankheitsbedingten Rückzug aus der Firma ankündigte, reagierte die Börse prompt mit Kursverlusten. Nach seinem Tod stellt sich für das neue Management Board nun die Frage, wie sich das Unternehmen ohne charismatischen Führer weiterentwickeln wird, denn die derzeitige Führungsriege eignet sich kaum als Nachfolger einer Ikone.

Gehobenes Marktsegment Sensibel reagiert die Börse jedenfalls auf Produktankündigungen des ehemaligen IT-Herstellers und jetzigen Lifestyle-Elektronik-Produzenten. So stieg beispielsweise am Tag nach der Vorstellung des iPhone 5 der Aktienkurs von Apple gegenüber dem Tag vor der Produktvorstellung um 3,4%. In

diesem Fall waren es nicht einmal technologische Neuheiten, die den Kursgewinn auslösten, denn bis auf marginale Weiterentwicklungen entspricht das iPhone 5 dem, was man sich am gehobenen Marktsegment erwarten kann. Sensationelles wurden nicht geboten – was die Aktie dennoch nicht

daran gehindert hat, ein neues Allzeithoch zu erklimmen. Dadurch beläuft sich die Marktkapitalisierung von Apple jetzt auf knapp 639 Mrd. USD (487,79 Mrd. €). Das ist ein Zeichen dafür, dass die Anleger auch nach dem Führungswechsel und keinen unmittelbaren „Killer-Produkten“ ihr

Vertrauen zu Apple nicht verloren haben. In der Vergangenheit war der Markt nicht immer so gnädig mit den Cupertinern. Bei der Ankündigung des iPhone 3GS zeigte sich die Börse sogar um 1,4 Prozent rückläufig, ebenso beim iPhone 4, bei dem die Kurse um 2,6 Prozent absackten.

Abstand schwindet Wenig zuversichtlich waren die Anleger auch bei der Vorstellung des ersten iPad-Modells vor drei Jahren (das heute von Apple nur mehr in bescheidenem Umfang unterstützt wird); damals sank die Apple-Aktie um immerhin 3,2 Prozent. Erst bei der Ankündigung bzw. Vorstellung der Nachfolgemodelle reagierte der Markt mit Wertsteigerungen der AppleAktie. Analysten geben dem Höhenflug des Unternehmens aber auch einen Dämpfer: Nachdem das Unternehmen im letzten Jahr kaum Neuheiten, sondern nur Weiterentwicklungen vorgestellt hat, werde der Abstand zur Konkurrenz langsam kleiner. www.apple.at


tools & services

Freitag, 28. September 2012

medianet technology – 53

Test Das neue Plantronics „Voyager Legend“ zeichnet sich durch beste Sprachqualität und guten Tragekomfort aus

short

Feines Business-Headset

Dell erweitert seine mobile Business-Linie © Dell

Durch die Smart-Sensor-Technik erkennt das Headset, ob es getragen wird oder nur herumliegt. fied Communications-Lösungen. Für den letztgenannten Bereich soll das Voyager Legend kommendes Jahr auch in einer UC-Version erscheinen (die mittels eines Funkadapters mit PC-Telefonieanwendungen gekoppelt werden kann). Die getestete Legend-Version musste ohne UC-Schnittstelle auskommen und wurde mit einem Samsung Galaxy via Bluetooth gekoppelt. Das gelang im Test problemlos und ohne im Handbuch nachschlagen zu müssen.

Kaum Nebengeräusche Die Gesprächsqualität des Voyager Legend ist ausgezeichnet. Im Test kam es auch auf belebten Straßen zu keinen „Kommunikationsschwierigkeiten.“ Das liegt an drei Mikrofonen mit integrierter Noise-Cancelling-Technologie, die Wind- und Umgebungsgeräusche auf ein Minimum reduzieren. Durch die eingebaute SmartSensorTechnologie registriert das Voyager Legend außerdem, ob es getragen wird oder nicht. Eingehende Anrufe werden so automatisch an das Headset oder

In mehreren Versionen Plantronics hat mehr als 50 Jahre Headseterfahrung, was sich in der Produktlinie deutlich niederschlägt. Während das Unternehmen auf der einen Seite Headsets vertreibt, beschäftigt es sich auf der anderen Seite intensiv mit Uni-

Das für den Unternehmenseinsatz konzipierte Latitude 10-Tablet.

Das neue „Plantronics Voyager Legend“: spannendes Headset mit guter Tonqualität.

Mobiltelefon geleitet und lassen sich durch Aufsetzen des Voyager Legend annehmen. Sprachansagen informieren über die verbleibende Gesprächszeit, den Ladestand des Akkus und kündigen den Namen des Anrufers an. Die Bedienung erfolgt über winzige Taster am Gerätebügel oder auch durch Sprachkommandos (wie beispielsweise das Annehmen eines Anrufs). Auch das funktionierte im Test mehr oder weniger problemlos.

Voyager Legend hervorragend. Einmal „angezogen“, sitzt das Legend fest hinter dem Ohr und ist nach kurzer Zeit nicht mehr wahrnehmbar. Auch heftige Bewegungen oder ein kurzer Laufschritt können den Halt nicht erschüttern. Brillenträger haben es ein bisschen schwerer, weil sie erst das Voyager und dann die Brille aufsetzen müssen – im Test reduzierte das aber nichts am Tragekomfort. Fazit: Die hervorragende Klangqualität und der gute Sitz machen das Voyager Legend zu einem Headset mit spannendem Preis-/ Leistungsverhältnis. Derzeit ist es eines der Top-Geräte am Markt. www.plantronics.de

Guter Tragekomfort Einer der wichtigsten Punkte bei einem Headset ist der Tragekomfort. Der ist beim

Symantec Security-Produkte sind ab sofort versionslos

Kaspersky Die Software unterstützt Windows 8-Funktionen

Wien. Die Schutzprodukte „Norton Internet Security“, „Norton 360“ und „Norton AntiVirus“ sind in einer neuen Generation erhältlich. Die Sicherheitssoftware ist uneingeschränkt kompatibel mit Windows 8 und auch die Benutzer-oberfläche wurde für die Nutzung von Touchscreens optimiert. Zudem sind die Norton-Sicherheitslösungen ab dieser Produktgeneration versionslos. Der Vorteil: User erhalten Aktualisierungen wie Verbesserungen oder auch neue Funktionen automatisch, ohne dass sie eingreifen müssen. Auch die Händler haben etwas davon: Sie haben quasi immer die aktuellen Versionen parat

Wien. Die Produkte „Kaspersky Internet Security 2013“ und „Kaspersky Anti-Virus 2013“ sind ab sofort für den Betrieb auf Windows 8-Geräten zertifiziert. Die Sicherheitssoftware von Kaspersky Lab muss beim Upgrade auf das neue Windows-Betriebssystem nicht erneut installiert werden.. Zu den weiteren wichtigsten neuen Funktionalitäten von Kaspersky Internet Security 2013 zählt das Feature „Safe Money“ für sicheren Zahlungsverkehr. Sowohl Kaspersky Internet Security 2013 als auch Kaspersky Anti-Virus 2013 liefern mit der neuen Funktion „Automatischer Exploit-Schutz“ verstärkte Web-Sicherheit.

und müssen keine älteren Produkte mehr retournieren. Neue Funktionen schützen vor Angriffen wie Likejacking, betrügerischen Nachrichten, Posts oder Notizen. Mithilfe des reputationsbasierten Schutzes wird vor potenziellen Gefahren gewarnt. www.norton.at

HP erweitert seine ultramobile Kollektion

Hybrid PC HP Envy x2: Notebook und Tabletrechner in einem Gehäuse.

© Kaspersky

© Norton

Neues Konzept bei Norton-Software Mehr Sicherheit für neues Windows

Symantec hat die Norton-Reihe auf den Letztstand gebracht.

Wien. Dell hat drei neue Business-Produkte vorgestellt: das Tablet „Latitude 10“ mit TouchBildschirm, das Ultrabook „Latitude 6430u“ und den Allin-One-PC „OptiPlex 9010“ mit 58,4 cm-Bildschirm (23“) und Multipoint-Funktion. Interessant ist das speziell für den Business-Einsatz konzipierte Latitude 10. Das Gerät ist mit der Data-Protection-Encryption-Lösung ausgestattet, die alle Daten, egal ob auf einer Festplatte oder einem externen Medium, verschlüsselt. Ein Fingerabdruckscanner und ein Smart-Card-Leser ermöglichen außerdem eine doppelte Authentifizierung. Die Geräte werden im Anschluss an den Windows 8-Launch auf den Markt kommen. www.dell.at

© HP

Wien. Vom Wesen her sind Headsets kein besonders spannendes Thema. Während Musik-Puristen stundenlang über die Qualitäten ihrer Kopfhörer streiten können, hält sich die Emotion bei den businessorientierten Headsets eher in Grenzen. Wirft man einen zweiten Blick auf die Winzlinge, die in den Ohren von immer mehr Mobiltelefonierern stecken, findet man aber dann doch eine Reihe von interessanten Details. Mit den „Freisprech-Einrichtungen“, die viele Handy-Hersteller in ihre Knopf-Kopfhörer einbauen, haben hochwertige Headsets nämlich nur wenig zu tun – und das brandneue Plantronics „Voyager Legend“ (99 €, Österreichvertrieb durch Elsat) ist ein gelungenes Beispiel für diese Behauptung.

© Plantronics (2)

Chris haderer

Kaspersky ist bereits auf die KachelOberfläche von Windows 8 eingestellt.

Die Unterstützung von Windows 8 schließt den Schutz von Apps, die für die neue Benutzeroberfläche entwickelt wurden, die Integration ins Windows Security Center und die volle Unterstützung der ELAMTechnologie mit ein. www.kaspersky.at

Wien. HP hat seine Kollektion um zwei mobile Produkte mit Multitouch-Funktion und Windows 8 erweitert. Das HP Envy x2 ist ein Hybrid-PC, der über einen magnetischen Verschluss vom Notebook in ein Tablet verwandelt werden kann. Mit dem HP SpectreXT TouchSmart Ultrabook führt HP die Touch-Technologie bei seinen ultradünnen Notebooks ein. Das Ultrabook kommt mit den neuesten Intel-Prozessoren der dritten Generation. www.hp.com/at

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54 – medianet technology

Freitag, 28. September 2012

Open Government Data Wiens Stadtregierung stellt seit 2011 ihre gesammelten Daten ins Netz; das City-Portal wurde mittlerweile ausgezeichnet

Mit Apps Wien neu entdecken Offene Informationen fürs moderne Servicezeitalter: Mit Ende September werden 18 neue Wien-Datensätze freigegeben. Wien. Online ist viel los in der Wiener Stadtverwaltung. Seit dem Vorjahr hat Wien ein Open Data Portal data.wien.gv.at, das mittlerweile mit mehreren Preisen ausgezeichnet wurde. Die Informationen zu Ämtern, Schwimmbädern, WLAN-Hotspots, Krankenhäusern und vielem mehr stehen den WienerInnen in diesem Datenkatalog kostenlos zur Weiterverarbeitung zur Verfügung. Mit Ende September werden 18 neue Datensätze von der Stadt zur Verarbeitung freigegeben. Diesmal finden die WienerInnen die Standorte von Park&Ride-Anlagen, Hundezonen und Christbaumsammelstellen. Für KunstliebhaberInnen stellt das MUSA (Museum Startgalerie Artothek) Informationen zu seiner Kunstsammlung ins Netz. Zur Erweiterung des Stadtplans kommen neue Geo-Daten hinzu, Standorte von Gewässern und Parkanlagen stehen ab dann zusätzlich zur Verfügung. Zur Aufbereitung geöffnet werden außerdem statistische Daten zu Bevölkerung, Energie, PendlerInnen und Wahlen.

Profitieren können die BürgerInnen Wiens vor allem durch Angebote wie detaillierte Stadtpläne, die allein durch dieses Service ermöglicht werden. Das Projekt verdeutlicht außerdem die Offenheit und Transparenz, für die Wien eintritt. Offene und frei zugängliche Daten ermöglichen einen breiten und demokratischen Wissensaustausch und begünstigen den Dialog zwischen Verwaltung und Bevölkerung. Offene Daten bringen aber auch mehr Partizipation, bessere Kommunikation und animieren zu Innovation und Entwicklung. So ermöglichen ­diese der kreativen Entwicklungscommunity in Wien, zahlreiche Anwendungen auf Basis dieser Daten zu entwickeln; vielfältige Projekte, wie Websites, Anwendungen oder Apps für Smartphones, sind bereits dadurch entstanden.

Viele neue Gratis-Apps warten

Mithilfe von Open Government Data sind bereits viele nützliche Wien-Apps entwickelt worden.

Eine der praktischen Apps ist ein „Schwimmpreisrechner“. Er zeigt, abhängig vom Standort, die nächstgelegenen Schwimmbäder – inklusive Anfahrtsplan – an und reiht sie systematisch nach dem Eintrittspreis.

Services von A bis Z Aber auch zum Thema Abfall und dessen Vermeidung gibt es bereits umfassende Angebote. Clean-Wien – wegwerfen.at und iDump unterstützen bei der richtigen Mülltrennung. Ausgehend vom jeweiligen Abfalltyp, werden die dafür relevanten Entsorgungsstandorte (zum Beispiel Altstoff- und Problemstoffsammelstellen, Mistplätze) auf einer Karte angezeigt. Weitere Informationen zur Mülltrennung sowie die Öffnungszeiten der Sammelstellen können eingeblendet werden.

Auch für Gäste der Donaumetropole bietet die Stadt eine entsprechende Applikation an. Die Web-App pocketAustria bietet für mobile Endgeräte eine einfache Suchmöglichkeit nach öffentlichen Einrichtungen (zum Beispiel Kindergärten oder Schulen) und Informationen zur Infrastruktur, wie Citybikes, Polizeistationen, und vieles mehr. Die Inhalte sind thematisch gegliedert und nach Bezirken sortiert abrufbar. Besonders für AutofahrerInnen dürfte die Anwendung Kurzparkzonen Wien interessant sein. Die App für iPhone und iPad zeigt die flächendeckenden Kurzparkzonen in Wien auf einer Karte an. Die aktuelle Position der BenützerInnen kann eingeblendet sowie die Parkdauer abgefragt werden.

aktuellen Veranstaltungshinweise der wien.at-Veranstaltungsdatenbank und liefert Tausende Events mit Beschreibung, Links und geografischer Verortung. Kunst, Kultur, Sport, Musik, Feste, Bälle oder Partys – alle Arten von Veranstaltungen können gefunden werden. Zusätzlich zur Filterung nach Kategorien kann auch im Umkreis nach nahe gelegenen Veranstaltungen gesucht werden.

Wichtige Standortinfos

Am Puls der Stadt

Die App Open Pins Vienna bietet die Standortinformationen zu diversen öffentlichen Einrichtungen aus dem Open Data-Katalog der Stadt Wien für die Nutzung am iPhone. In einer Detailansicht werden verfügbare Informationen wie Öffnungszeiten oder Kontaktmöglichkeiten eingeblendet.

Party-Löwen werden die iPhone und iPad-App Vienna Events lieben. Sie verwendet die

Alle entwickelten Applikationen gibt’s online auf http://data.wien.gv.at/apps/

Auf einen Blick Mit dem Startschuss zu „Open Government Data Wien“ im März 2011 läutete die Stadt eine neue digitale Zukunft ein. Und der bisherige Weg ist bereits mit Erfolgen gekrönt. Der Open Data-Katalog ist im vergangenen Mai online gegangen und hat bereits die zweite internationale Auszeichnung erhalten. Einen Ehrenpreis erhielt der Open Government Data-Katalog im Rahmen der „PSI Alliance 5 Stars Competition“. Den ersten Preis gab es auch beim „eGovernment Wettbewerb 2011 Deutschland, Österreich, Schweiz“, wo vor allem die Verbindung von E-Government und Open Data überzeugen konnte. Seither sind zahlreiche andere Städte dem Vorbild Wiens gefolgt und setzen auf mehr Offenheit und Transparenz. Ab sofort können sich an OGD-Wien Interessierte für einen Newsletter anmelden. Der Newsletter wird etwa ein bis zwei Mal im Monat über Neuerungen im Open Government Data der Stadt Wien informieren. Mehr Infos dazu auf

www.data.wien.at

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Auf data.wien.at sind die verschiedenen innovativen Projekte, die auf Basis des Open DataKatalogs entwickelt werden konnten, sowie alle frei zugänglichen Daten abrufbar.

© Archiv, Stadt Wien, bilderbox.com

Breiter Wissensaustausch

Gastro-Highlights, öffentlicher Verkehr & Co: Wien-Apps bieten Orientierung.

Der Open Government Data-Pool als zentrale Info-Ressource; wichtig: Personenbezogene Daten bleiben weiterhin geschützt.


medianet

inside your business. today.

freitag, 28. september 2012 – 55

Die Industriellenvereinigung stellte ihren wirtschaftspolitischen Diskurs vor Seite 56

A.T. Kearney-Studie

Die Europäische Hightech-Industrie verliert international an Bedeutung Seite 58

innovativ technik für die zukunft

© Med-EL

© IV

Neuordnung der Zukunft

© Panthermedia/Wu K.

industrialtechnology Die Welt der Industrie trifft sich in Wien

© Festo

short

Wien. Der neue Normzylinder DSBC von Festo ist mit elastischer Dämpfung (P), einstellbarer pneuma­tischer Dämpfung (PPV) und selbsteinstellender pneumatischer Endlagendämpfung (PPS) lieferbar. Mit PPS passt sich der DSBC optimal an Last- und Geschwindigkeits­wechsel an. Der leistungsfähige 3K-Kolben des DSBC kann gegenüber dem DNC eine ca. 5-fach höhere Dämpfungsenergie in der Endlage aufnehmen. Für spezielle Anwendungen ist auch eine Trockenlauf­variante für fettfreien Betrieb lieferbar. www.festo.at

Vienna-tec 2012 Unter dem Motto „innovation@industry – Technologien und Ideen von morgen“ präsentieren vom 9. bis 12. Oktober über 1.000 Aussteller ­ihre Neuheiten auf der internationalen Industrie- und Gewerbefachmesse. Seite 56

© Reed Exhibitions Wien/Andreas Kolarik

Wien. Auf den drei in Amsterdam zusammengefassten Fachveranstaltungen „Metering, Billing/CRM Europe“, „Transmission & Distribution Europe/Smart Grids Europe“ und der „Smart Homes“ stellt Siemens Infrastructure & Cities vom 9. bis 11. Oktober ein durchgängiges Konzept zur intelligenten Verteilung und Nutzung von Energie vor. Es umfasst Smart-Metering- und Smart-Grid-Lösungen, unter anderem für das Zählerdatenmanagement und das Energiemanagement in Gebäuden sowie ein Smart-Grid-Consulting-Tool. Zum Konzept gehören außerdem Energiespeicherlösungen zur Stabilisierung von Verteilnetzen. www.siemens.at

© Glyn Jones

FH Technikum Wien Experten-Talk am 3. Oktober

Kurt Hofstädter, Head of Sector Industry CEE der Siemens AG Österreich.

Wien. Innovationen erzeugen Wirtschaftswachstum und steigende Produktivität, verbessern die Lebensqualität und Gesundheitsversorgung der Menschen und tragen dazu bei, den Verbrauch von Rohstoffen und Energie zu senken. In seinem Vortrag im Rahmen der „Expert Talks“ an der Fachhochschule Technikum Wien wird Kurt Hofstädter, Head of Sector Industry CEE der Siemens AG Österreich, am 3. Oktober der Frage anhand konkreter Beispiele nachgehen, warum und wie Innovationen zum Erfolg eines Unternehmens beitragen. www.technikum-wien.at

© iStockphoto.com/RichVintage

Idstein. Der SD-Kartenleser FPS009-4200-0(03) von Yamaichi bietet jetzt ein Höchstmaß an Stabilität und Schockbeständigkeit. Der neuartige One-Action-Lock-Mechanismus verriegelt die Karte mit einem seitlich angebrachten Rasthaken automatisch über eine Feder. Nach der Entriegelung wird sie per Federdruck definiert herausgeschoben und bequem entnommen. Die hochwertige Materialauswahl garantiert volle Funktionalität bei einer Umgebungstemperatur von -40°C bis +85°C. www.yamaichi.de

© Siemens Österreich

Best Practice für Innovationen

INNOVATION ... ... sichert Wohlstand!


c ove r

56 – industrialtechnology

claus zerenko

O

ft werden die „unsichtbaren“ Marken-Kontaktpunkte unterschätzt. Dabei haben Sie einen ungeheuren Effekt auf die Wahrnehmung eines B2B-Unternehmens. Es beginnt bei der Vision der Unternehmenslenker, geht weiter zu Mitarbeitertrainings, der Preisstrategie, CRM bis hin zur Vertriebs-Kommunikation. All dies ist für sich ein wesentlicher Teil der Marke eines B2B-Unternehmens. Da diese Dinge aber wenig oder gar keine sichtbare Marktpräsenz besitzen, werden sie oft übersehen. Investitionen in die Marke betreffen meist visuelle Aktivitäten wie Produktdesign, Werbung oder Internetmarketing. Alles wunderbar, aber Branding ist viel mehr. Für B2B-Unternehmen sind die „unsichtbaren“ Markenmaßnahmen sogar alles. Warum? Die meisten B2B-Unternehmen können nicht mit den Vorteilen des LifestyleMarketings operieren – ihre Reputation steckt zu 100% in den unsichtbaren MarkenMaßnahmen. Investiert Ihr Unternehmen bereits in diese unterschätze Möglichkeit? Wenn nicht, ist jetzt der richtige Zeitpunkt darüber nachzudenken, wie Sie 2013 Ihre „unsichtbaren“ Markenmaßnahmen verstärken könnten. Claus Zerenko, Gründer und Geschäftsführer der Zerenko ­Industrial Branding GmbH.

SFG Schul-Aktion

© dpa/Julian Stratenschulte

Nachwuchs

Bei der Aktion „Take Tech“ erhalten Schüler Einblick in die Technik.

Graz. Bereits zum vierten Mal veranstaltet die Steirische Wirtschaftsförderung SFG die Aktion „Take Tech“, die steirischen Schülern einen Ausflug in die spannendsten Tech-Jobs bietet. Es haben sich bereits 94 TopHightech-Unternehmen aus der Steiermark, von Böhler bis Hereschwerke, wie auch Kompetenzzentren zur Initiative angemeldet, um in der Aktionswoche von 19. bis 23. November die Nachwuchsfachkräfte von morgen kennenzulernen. Interessierte Schulen können sich noch bis Ende September anmelden. www.sfg.at

Wichtiger Impulsgeber und Branchentreff Die sechs Fachbereiche decken die gesamte Bandbreite der industriellen Fertigung ab. britta biron

Wien. Der Countdown zur „Viennatec“ geht in die Endphase und wir haben Eveline Sigl, Messeleiterin bei Reed Exhibitions Messe Wien, um eine erste Vorschau gebeten. medianet: Welche Erwartungen haben Sie an die diesjährige Messe? Eveline Sigl: Sehr hohe. Immerhin ist die innovationsorientierte Veranstaltung ein entscheidender Impulsgeber für die technologische Entwicklungen in Österreich und im CEE-und SEE-Raum der kommenden zwei Jahre. Sie ist zudem die umfassendste Industrie- und

„Die sechs Fachmes­ sen der ‚Vienna-tec‘ bilden die Kernbereiche

© Reed Messe Wien

© Zerenko Industrial Branding

Der Erfolg liegt im Verborgenen

Vienna-tec Vom 9. bis 12. Oktober findet die größte internationale Industriemesse Österreichs statt

von Industrie und

Eveline Sigl: Die Messe wird ihrem Ruf als Katalysator für Offenheit und Internationalisierung auch heuer wieder gerecht.

Gewerbe auf syner­

gute Kontakte und Geschäfte und viele zündende Impulse.

giereiche Weise ab.“

medianet: Wie viele Unternehmen stellen heuer aus und welche Länder sind besonders stark vertreten? Sigl: Wir haben heuer etwa 550 Direktaussteller sowie rund 550 zusätzlich vertretene Unternehmen aus insgesamt 32 Nationen. Der Fokus liegt wieder explizit auf der Industrie und dem verarbeitenden Gewerbe am Wirtschaftsstandort Österreich sowie Zentral-, Südostund Osteuropa. Die Internationalität bekommt zusätzlich durch die Ausweitung auf die starke Wirtschaftsregion Eurasien, und da besonders die die Russische Föde-

Eveline Sigl leiterin vienna-tec

Gewerbefachmesse auf österreichischem Terrain und damit die unangefochtene Nummer eins. Davon soll auch der Berufsnachwuchs profitieren und Vertrauen in die Branche und die Berufswahl gewinnen – kurzum: einen Eindruck davon bekommen, was es heißt, erfolgreich in technischen Berufen zu sein. Für unsere Aussteller erwarten wir uns vor allem

ration, einen kräftigen Schub. Wir haben zusammen mit unserem tschechischen Vertriebspartner ein speziell auf die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Österreich und den CEE-, SEE-Regionen und Eurasien zugeschnittenes Rahmenprogramm geschaffen. Dazu gehören die Einbindung und Teilnahme von internationalen Delegationen, Veranstaltungen wie B2B-Kooperationsbörsen oder NetworkingVeranstaltungen für das diplomatische Corps. medianet: Was sind heuer besondere Highlights? Sigl: Was auf allen sechs Fachmessen unter dem ‚Vienna-tec‘-Dach an Neuheiten gezeigt wird, lässt sich

hier nicht vollständig aufzählen. Bei den Produkten ist der RoboterRiese M-2000iA von Fanuc Robotics aber sicherlich herausragend. Er ist der größte Industrieroboter der Welt und hat hier in Wien seine Österreich-Premiere. Highlights bietet natürlich auch das Rahmenprogramm; an jeder Ecke der Messe Wien und des daran anschließenden Congress Centers finden thematisch abgestimmte Programmpunkte statt. Darunter etwa die ‚Innovation Mall‘, bei der zahlreiche Bildungs- und Forschungseinrichtungen dieses Jahr erstmals spannende Konzepte und Lösungen für Industrie und Gewerbe präsentieren. www.vienna-tec.at

G.O.Nilsson Neue Antriebsart bringt frischen Wind in die Lüftungsanlagen der Industrie

Weniger Energie & weniger Kosten Salzburg. Eine neu entwickelte Antriebsart von G.O.Nilsson verhilft Unternehmen der produzierenden Industrie zu erheblichen Einsparungen ihrer Energiekosten. „Die produzierende Industrie arbeitet in Teilbereichen ihrer jeweiligen Produktion mit bis zu 50 Lüftungsanlagen oder Ventilatoren, die mittels Motorenkraft angetrieben werden. 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag sind diese Motoren im Einsatz”, so Martin Felber, GF von G.O. Nilsson. Der Energieverbrauch ist dabei nicht das einzige Problem, denn herkömmliche Keilriemen müssen nach rund sechs Monaten ausgewechselt werden.

ist die neue Antriebstechnik erkennbar kostengünstiger für den Kunden“, rechnet Felber vor und seine Kunden, wie etwa Hannes Hofbauer, Instandhaltungsleiter

„Die Anschaffungs­ kosten sind zwar höher als beim Keilriemen, insgesamt ist unser

© G.O.Nilsson

gastkommentar

Freitag, 28. September 2012

neuer Antrieb aber Der neue Zahnriemenantrieb ist wartungsarm und braucht weniger Energie.

Erfolg in den USA „Mit unseren neu entwickelten Zahnriemen wird der sogenannte Schlupf zwischen Riemen und Riemenscheibe zu 100 Prozent verhindert. Der Motor benötigt nur noch die tatsächlich erforderlichen Umdrehungen, um die zu transportierende Luftmenge zu bewegen, wodurch nachweislich mit fünf bis 15 Prozent weniger Energiekosten

zu rechnen ist“, erklärt Felber das neue System. Je nach Beschaffenheit der jeweiligen Anlage lässt sich vorab eine exakte Einsparungsanalyse erstellen. G.O.Nilsson berät den Kunden hinsichtlich der neuen Antriebstechnik sowie Austausch der speziell entwickelten Zahnriemen und baut diese gegebenenfalls sofort gleich ein. Der Wechsel zur

neuen Antriebstechnik kann innerhalb nur eines Tages erfolgen. „Die Beschaffungskosten der neuen Antriebstechnik liegen natürlich über jenen der Keilriemen, jedoch können wir drei Jahre Wartungsfreiheit garantieren. Das ist drei bis sechs mal länger im Vergleich zu Keilriemen, ebenso garantieren wie enorme Einsparungen der Energiekosten. Letztendlich

deutlich günstiger.“ Martin Felber GF von G.O. Nilsson

bei Alpenmilch, geben ihm Recht: „Die neue Antriebsart verhilft uns zu erheblicher Energieeffizienz und bedeutet folglich auch enorme Budgeteinsparungen.“ www.nilsson.co.at


i n n ovati o n & u n t e r ne h m e n

Freitag, 28. September 2012

industrialtechnology – 57

Industriellenvereinigung Tiefgreifende Strukturänderungen sind in vielen Bereichen dringend notwendig

Austropapier Roadmap

Engagement gefordert

Neue Wege beschreiten

norbert berger

IV-Generalsekretär Georg Kapsch: neues Design für Wirtschaft und Gesellschaft.

am Gemeinwohl Anteil zu haben sowie Wohlstand – nicht nur im materiellen Sinne, sondern auch als Zugang zu Arbeit, Bildung, Gesundheit, sozialer Sicherheit, Rechtsstaatlichkeit, politischer Partizipation, Freizeit und Kultur. Dringend notwendig sei eine Reform des Bildungssystems, viel zu tun gäbe es auch im Bereich Migration und Integration. „Die ‚Rot-Weiß-Rot-Card‘ ist noch nicht dort, wo sie sein sollte”, so Kapsch,

der auch viel Reformpotenzial im Pensionssektor und bei den Steuern (hier wird die IV im November entsprechende Vorschläge präsentieren) sieht. Auch müsste der Arbeitsmarkt umstrukturiert werden, wobei der Fokus verstärkt auf der Beschäftigungssicherheit und weniger auf der Arbeitsplatzsicherheit liegen müsse. Eine so grundlegende Neustrukturierung auf vielen Gebieten sei

Wien. Anfang der Woche präsentierte die österreichische Papierindustrie ihre „2050 Roadmap” zu den EU-Plänen zur Senkung der Treibgasemmissionen um 80 bis 95% bis 2050. Der Plan der EU-Kommission, zur Erreichung der Klimaziele vor allem auf die Weiterentwicklung bekannter Technologien zu setzen, greife, so AustropapierGF Oliver Dvorak, allerdings zu kurz: „Wir benötigen echte Technologiesprünge.” Voraussetzung dafür seien die globale Wettbewerbsfähigkeit, die nachhaltige Versorgung mit erneuerbaren Rohstoffen sowie berechenbare industriepolitische Rahmenbedingungen, die Investitionssicherheit gewährleisten. „Nach dem Vorbild von Deutschland, den Niederlanden und skandinavischer Länder benötigt Österreich einen Zukunftsschwerpunkt ‚Bio-Ökonomie‘, um die Potenziale der biobasierten Industrie auszuschöpfen.“ www.austropapier.at

Technologie für die Zukunft

Güssing. Durchbruch bei der Biomassevergasung: Mit der Inbetriebnahme des Biomassekraftwerks Güssing im Jahr 2002 gelang REPOTEC der Durchbruch bei der Biomasse-Vergasungstechnik. Die bis dahin unerreichte Anlagenverfügbarkeit ermöglicht seither die zuverlässige Versorgung der Stadt mit erneuerbarem Strom und Fernwärme. In mittlerweile über 60.000 Betriebsstunden konnte die Alltagstauglichkeit dieser Technologie eindrucksvoll bestätigt werden. Vom Beginn an wurde in Güssing aber auch großes Augenmerk auf die Forschung gelegt. Nationale und internationale Forschungskooperationen wurden gegründet und der Güssinger Biomasse-Vergaser wurde zum Ausgangspunkt wichtiger Entwicklungsinitiativen.

Durch eine neue Schaltung werden aus 14 MW Biomasse 5 MW Strom und 6,4 MW Wärme erzeugt; das entspricht einem elektrischen Wirkungsgrad von 35%, der Gesamtwirkungsgrad liegt sogar über 80%. Mit diesen erfolgreichen Projekten konnte REPOTEC beweisen, dass die Biomassevergasung eine Schlüsseltechnologie zur Bereitstellung erneuerbarer Energie aus Biomasse darstellt. Aktuelle Entwicklungsprojekte, wie die Erzeugung von Biotreibstoffen der zweiten Generation mittels Fischer-Tropsch-Synthese, die Erzeugung von synthetischem Erdgas aus Holz, die Bereitstellung von Wasserstoff für Raffinerien und die Chemische Industrie oder die Alkoholsynthese werden diesen Stellenwert in Zukunft noch weiter unterstreichen.

Holzgasanlage Senden Neue Maßstäbe in Sachen Energieeffizienz setzt das derzeit wohl modernste Biomassekraftwerk, die von REPOTEC realisierte Kraft-Wärme-KopplungsAnlage im deutschen Senden; auf Basis des in Güssing bewährten Vergasungskonzepts errichteten die Stadtwerke Ulm im letzten Jahr diese Holzgasanlage.

KONTAKT REPOTEC – Renewable Power Technologies Umweltechnik GmbH Europastraße 1, 7540 Güssing Tel.: Mail: Web:

+43/1/2161895 0 office@repotec.at www.repotec.at

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„Im Zentrum der österreichischen Wirtschafts- und Sozialordnung sollen künftig drei gesellschaftspolitische Visionen stehen: Freiheit & Lebensqualität, Gemeinwohl & Teilhabe, Wohlstand & Engagement. Es braucht daher ein Optimum an Freiheit und Lebensqualität. Dies setzt aber ein hohes Maß an Eigenverantwortung sowie die entsprechenden Chance zu einem selbstbestimmten Leben voraus“, so Kapsch. Für möglichst alle Personen brauche es zudem die Möglichkeit,

Austropapier-GF Oliver Dvorak: mehr Investitionssicherheit schaffen.

© REPOTEC

Eine neue Ordnung

© IV

Wien. „Wir reparieren nur laufend, anstatt endlich neue, grundlegende Konzepte ins Leben zu rufen. Wir brauchen eine neue Aufbruchsstimmung, den Willen, als Europäer in der Welt etwas bewegen zu wollen“, fordert IV-Präsident Georg Kapsch. Nachdem immer mehr Menschen – verstärkt noch durch die Finanzkrise – die traditionelle die Sozialliberale Marktwirtschaft infrage stellen, brauche es eine neues „Grand Design“, das die zentrale Rolle der Industrie als den Motor für Wachstum und Beschäftigung berücksichtigt. Wie eine solche neue Ordnung aussehen sollte, zeigt die IV in ihrem kürzlich präsentierten „Wirtschaftspolitischen Diskurs” auf.

nicht ohne das Schlachten Heiliger Kühe möglich. „Wir wollten dezidiert keine Denkverbote“, so IV-Generalsekretär. „Wir können uns etwa vorstellen, den Personennahverkehr tariffrei zu machen, weil das einen höheren volkswirtschaftlichen und auch ökologischen Nutzen verspricht als unsere derzeitigen Konzepte.” Im Bereich der Verwaltung müsste der Einsatz effizienzsteigernder Instrumente, wie das Market Testing, Sunset Legislation sowie Betreibermodelle verstärkt werden. Als Beispiel nannte IV-Generalsekretär Christoph Neumayer das automatische Auslaufen jeglicher Subventionsmaßnahmen, die im Zuge des parlamentarischen Prozesses nicht pro-aktiv verlängert werden. Bei der Sicherheitspolitik steht die Schnittstelle zwischen öffentlichem Interesse und betriebswirtschaftlichem Produktionsmanagement im Fokus: „Für die Industrie ist der Schutz vor Wirtschaftsspionage und Cyberkriminalität von zentraler Bedeutung. Ebenso sind Maßnahmen erforderlich, die Know-how und Eigentumsrechte sowie kritische Infrastruktur sichern und den Ausbau der Versorgungssicherheit garantieren“, erklärt Neumayer, der mit dem „Wirtschaftspolitischen Diskurs“ zum Nachdenken und Diskutieren, aber vor allem zum Umsetzen und Handeln anregen will. www.iv-net.at

© Austropapier

Der wirtschaftspolitische Diskurs präsentiert Vorschläge für eine umfassende Neuordnung.


i n n ovat i o n & u n t e r n e h m e n

58 – industrialtechnology

A.T. Kearney-Studie Nur noch 15 der Top 100 ICT-Unternehmen haben ihren Hauptsitz in Europa

short

Die Hightech-Industrie Europas verliert Boden

Fachrecruiting für die Industrie Graz. Die Focuson Group erweitert ihr Dienstleistungsangebot in Österreich und CEE um Fach-Recruiting für Industrieunternehmen und reagiert damit auf den zunehmenden Kundenbedarf nach hochqualifizierten Fachkräften. Focuson Personal Management konzentriert sich auf technische und kaufmännische Bereiche, deckt aber auch Berufsfelder wie IT und Messtechnik ab. „Unser Ziel ist es einerseits, die perfekten Mitarbeiter für unsere Kunden zu finden, andererseits bieten wir den Kandidaten Sicherheit, vielfältige Berufsfelder und Karrierechancen in internationalen Unternehmen“, so Focuson-GF Rudolf Grasch. www.focuson.eu

Gegenstrategie liegt in Segmenten mit hohem Service-Anteil oder komplexen B2B-Prozessen. herbert strasser

Düsseldorf. Viele Industrien basieren heute auf Informations- und Kommunikationstechnologien (ICT) und gerade die europäischen Unternehmen nutzen diese, um sich Alleinstellungsmerkmale im globalen Wettbewerb zu erarbeiten. Eine Untersuchung von A.T. Kearney

„Europäische Unter­ nehmen sind in

Palfinger expandiert in Lateinamerika

verschiedenen High­

globalen Level.“ © Palfinger

Axel Freyberg Partner bei A.T. Kearney

© Panthermedia.net/Wu Kailiang

tech-Sektoren nicht auf einem ausreichend

Zu der Euro-Krise könnte in Zukunft noch eine Hightech-Krise dazu kommen.

zeigt nun aber, dass bereits weniger als zehn Prozent der globalen ICT-Umsätze der Top 100 ICTUnternehmen durch europäische Unternehmen generiert werden. Viele wichtige europäische Industrien sind daher auf nichteuropäische Hightech-Anbieter angewiesen – sowohl bei Produktion, als auch bei Entwicklung und Innovation. Während in den USA die Innovationskraft im ICT-Sektor weiterhin stark ist und Asien als Hardware-Produktionsstandort vorn liegt, sind fast alle europäischen Hightech-Segmente auf dem Rückzug. Im Detail hat A.T. Kearney neun Bereiche – IT-Dienstleistungen, IT-Hardware, Computer und Notebooks, Software, Tele-

Herbert Ortner, Vorstandsvor­ sitzender der Palfinger-Gruppe.

Salzburg. Die Palfinger-Gruppe will ihre Marktpräsenz in Südamerika auch abseits der Ladekrane ausbauen und wird die Tercek Usinagem de Precisão Ltda. mit Sitz im brasilianischen Caxias do Sul übernehmen. Tercek stellt Metallbauteile her und entwickelt unter der Marke Líbero elektrisch angetriebene Buseinstiegshilfen und war auf der Suche nach einem Partner, um das erwartete Wachstum finanzieren zu können. Palfinger wird bei Tercek vor allem das junge Produktsegment der Accessibility-Produkte forcieren. Um die Synergien optimal zu nutzen, soll das Werk mittelfristig an den bestehenden Palfinger-Standort in Caxias do Sul übersiedelt werden. www.palfinger.com

kommunikationsequipment, mobile Telefongeräte, Unterhaltungselektronik, Halbleitertechnologie und elektronische Bauelemente – untersucht, deren globale Umsätze 2011 rund 2,8 Billionen USD (ca. 2,1 Bio. €) betrugen. „Wir gehen davon aus, dass in Europa nur 24 Prozent des globalen Umsatzes generiert wurden, und dass diese Zahl weiter sinken wird“, sagt Studienautor Axel Freyberg, Partner bei A.T. Kearney im Bereich Telekommunikation und Hightech. Gerade als Absatzmarkt in den wichtigen Segmenten IT-Dienstleistungen, Software, Telekommunikationsequipment, Unterhaltungselektronik und Telefongeräte verliert Europa an Gewicht. „Angesichts

dieser Verlagerung finden wir es bemerkenswert, dass führenden europäischen Hightech-Unternehmen 45% ihrer Umsätze noch innerhalb von Europa generieren. Europa ist in verschiedenen Sektoren nicht auf einem ausreichend globalen Level“, so Freyberg.

Neue Strategien Asien hat durch niedrige Löhne insbesondere die produktionsorientierten Jobs für elektronische Geräte übernommen. Allerdings holt die Region verstärkt auch bei F&E auf und die asiatische Ausbildung setzt erfolgreich auf die Entwicklung einer Wissenschaftler- und Ingenieurs-Elite. Während

in Europa nur 17% der Studenten für Ingenieurs-, Mathematik- oder IT-Kurse eingeschrieben sind, sind es in China 31% und in Korea und Taiwan 35%. In den USA sind es zwar nur acht Prozent – kompensiert wird dies aber durch die hohe Einwanderung von qualifizierten Fachkräften. „Zwar wird sich die Massenproduktion weiter hauptsächlich auf den asiatischen Markt konzentrieren, Hightech hat in Europa aber eine Zukunft in Segmenten mit hohem lokalen Serviceanteil sowie in Segmenten mit komplexen B2B-Prozessen“, sagt Studienautor Jan Stenger. Potenziale stecken etwa in Software-Lösungen, Embedded Systems oder intelligenten Netzwerken. Europa bietet dann Vorteile, wenn ICT zur Herausbildung von Alleinstellungsmerkmalen bei industriellen Anwendungen eingesetzt werden kann (zum Beispiel in der Automobilbranche oder im Maschinenbau). „Wenn Europa mehr finanzielle Ressourcen für die Forschung und Entwicklung in den richtigen zukunftssicheren Hightech-Segmenten generiert, mehr qualifiziertes Personal bereitstellt und den richtigen strategischen Rahmen wählt, könnte es seine Position im globalen Hightech-Markt enorm verbessern”, so Freyberg. Weitere Faktoren, die nach Ansicht der Studienautoren die europäische Hightech-Industrie stärken könnten, sind die Bildung paneuropäischer Cluster, eine bessere finanzielle Unterstützung von Start-ups, Verbesserungen im Bildungssystem sowie die Sicherung von Rohstoffen sowohl durch Handelsabkommen als auch einen Ausbau der Recycling-Möglichkeiten www.atkearney.de

Eumicon 2012 Europäische Rohstoffbranche bekennt sich zur wirtschaftlichen und ökologischen Nachhaltigkeit

Wichtige Weichenstellung für die Zukunft Leoben. In der letzten Woche war die steirische Kleinstadt für einige Tage der Nabel der heimischen Rohstoff-Branche. Mehr als 1.000 Teilnehmer aus der gesamten Rohstoff-Industrie trafen sich bei der European Mineral Resources Conference (Eumicon), um Strategien für die Bewältigung der zukünftigen Herausforderungen zu diskutieren. Wie in vielen anderen

Epic Polymers baut LFT Produktion weiter aus

Branchen auch, steht das Thema „Fachkräfte“ ganz oben auf der Agenda der Branche und OPECGeneralsekretär Abdalla Salem ElBadri wies in seiner Keynote darauf hin, dass im Vergleich zu den hohen Wachstumsraten der Ölund Energieindustrie sich zu wenige Menschen für Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten in der Rohstoffbranche interessieren.

„Die Politik hat den strategischen Stellenwert von Rohstoffen erkannt”, so Franz Friesenbichler, Eumicon-Vizepräsident. „Sie kann auch dafür sorgen, dass Rohstoffkrisen der Vergangenheit angehören.” Konkret wird unter anderem gefordert, dass der freie und gleiche Zugang zu Lagerstätten ermöglicht wird, besondere Bedürfnisse von Rohstoffquellen in der Raumordnung berücksichtigt werden. Wichtig ist auch die zeitgemäße Ausbildung und Schulung von Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen im Bewusstsein, dass die Mineralrohstoffindustrie ein Job- und Innovationsmotor ist.

Mehr Versorgungssicherheit

© Eumicon

Kaiserslautern. Aufgrund der steigenden Nachfrage aus allen Industriesegmenten nach Langfasercompounds wird die Epic Polymers noch heuer eine neue 4 kt-Produktionsanlage in Betrieb nehmen. Der Schwerpunkt liegt bei PA, PPA und weiteren Hochleistungskunststoffen. Durch eine innovative Imprägniertechnologie sind Einstellungen auf Basis von Langglas-, Langkohlenstoff- sowie Langaramidfasern möglich, wie auch Modifikationen hinsichtlich Tribologie und Wärmeleitfähigkeit. Fred Panhuizen, Director Marketing: „Diese Anlagenkonstellation ist einzigartig im gesamten Kunststoffmarkt; mit diesem innovativen Produktionsverfahren gehören Themen wie Dosierungs- und Imprägnierungsprobleme der Vergangenheit an.“ www.epicpolymers.com

Freitag, 28. September 2012

Eumicon-Vizepräsident Franz Friesenbichler mit der „Leobener Deklaration“.

Für dieses Bekenntnis der Branche und die Aufgaben der Politik gibt die „Leobener Deklaration” die Marschrichtung vor. Die Leobener Deklaration wurde während der Konferenz von den wesentlichen nationalen und internationalen Stakeholdern der Mineralrohstoffwirtschaft (Euromines, Bundesministerium für Wirtschaft, Familie

und Jugend, Wirtschaftskammer Österreich, Fachverbände Bergbau-Stahl, der Mineralölindustrie, der Stein- und keramischen Industrie, der NE-Metallindustrie sowie

„Neben den Rohstoffen selbst spielen auch die Arbeitnehmer eine zentrale Rolle für die Zukunftsfähigkeit der Branche.“ franz friesenbichler eumicon-vizepräsident

Bundesinnung Bauhilfsgewerbe, Industriellenvereinigung, Montanuniversität Leoben) gemeinsam erarbeitet und am heutigen Schlusstag verabschiedet. www.eumicon.com


i n n ovat i o n & u n t e r n e h m e n

Freitag, 28. September 2012

Mechatronics 2012 Fachübergreifener Wissenstransfer schafft Wettbewerbsvorteile

Industrie trifft auf die Wissenschaft Mehr Unternehmen als bisher besuchten die Fachkonferenz. herbert strasser

Linz. Mit 275 Teilnehmern aus 28 Ländern war die „Mechatronics2012, The 13th Mechatronics Forum International Conference“, doppelt so gut besucht wie die letzten Konferenzen dieser Serie. Vor allem das Interesse aus Industrie und Wirtschaft war deutlich höher als bisher – ein Beweis dafür, dass die Unternehmen die Vorteile einer engen Zusammenarbeit mit Forschungseinrichtungen als wichtigen Erfolgsfaktor erkannt haben.

„Es gab sehr lebhafte Diskussionen in den einzelnen Sitzungen und auch in den Pausen der Konferenz. Die internationalen Beziehungen zwischen Industrie und Wissenschaft sind dadurch gestärkt und der Wissenstransfer intensiviert worden“, sagt Rudolf Scheidl, Vorsitzender der Mechatronics2012, stellvertretender Koordinator der ACCM-area Mechatronic Design of Machines and Components und Vorstand des Ins-tituts für Maschinenlehre und Hydraulische Antriebstechnik der Johannes Kepler Universität (JKU). Die Mechatronik-Institute an der JKU, die eng mit dem ACCM verflochten sind, zeichnen sich dadurch aus, dass sie sowohl in ihren Teildisziplinen exzellente Forschungs- und Lehrtätigkeit betreiben, als auch jeder einzelnen Disziplin eine mechatronische Ausrichtung geben, wodurch viele Kooperationen über Fachgrenzen hinweg und interdisziplinäre Forschung möglich werden. Ein Beispiel dafür ist die Arbeit von Martin Schagerl vom Institut für Konstruktiven Leichtbau der JKU, der bei der Mechatronics2012

© Airbus S.A.S./P. Pigeyre

Wichtige Plattform

Mittelteil des aus faserverstärktem Kunststoff gebauten Rumpf der A350.

mit dem Mini-Symposium „Structural Health Monitoring“ vertreten war: Schagerl richtet seine Forschung gemeinsam mit Kollegen aus anderen Mechatronik-Instituten klar in Richtung einer „smart technology“ aus. „Es wäre schade, diese Möglichkeit, die sich nur hier in Linz bietet, nicht zu nützen“, meint er. „Nirgends sonst kann man auf du und du mit anderen Teildisziplinen wie etwa der Sensorik so unkompliziert zusammenarbeiten.“

Interdisziplinär Ein Beispiel dafür ist das Forschungsprojekt „Structural Health Control“, in dem es darum geht, Systeme und Methoden zu entwickeln, die zusätzlich zu der bisher bereits im Leichtbau üblichen Schadens-

erkennung auch die Bewertung des Zustands von geschädigten Strukturen und somit die Auswirkung des Schadens erlauben. So lässt sich zum Beispiel eine klare Aussage darüber treffen, ob eine geschädigte Struktur noch Restfestigkeit besitzt und nur eine weitere Beobachtung notwendig ist, oder ob sofort repariert werden muss. Damit ist eine zustandsorientierte Wartung sichergestellt, die Betriebspausen durch Regelinspektionen fallen weg und die Struktur kann technisch noch mehr an ihre Grenzen geführt werden. Schagerl konnte die Forschungsarbeiten bei der Konferenz unter anderem auch Teilnehmern von Airbus nahebringen und in einem Workshop weitere Impulse für die Forschung gewinnen. www.accm.eu

Tisun Österreichischer Solarthermie-Experte geht erfolgreich in die Wüste

Tiroler Sonne strahlt am Golf wie Schulen, Krankenhäusern oder Regierungsgebäuden. Aufgrund der vielen Sonnenstunden amortisieren sich solarthermische Anlagen in den arabischen Märkten häufig schon innerhalb von weniger als fünf Jahren und stellen somit die ideale Lösung zur Energiegewinnung dar. Unsere Erfahrungen der vergangenen Monate zeigen, dass hochwertige europäische Produkte im Solarwärmesektor in den Golf-

© Tisun/Andreas Langreiter

Söll/Abu Dhabi. Ende letzten Jahres gründete der Tiroler SolarthermieExperte Tisun eine Tochtergesellschaft in Abu Dhabi, um die arabischen Märkte besser bearbeiten zu können. „Die Integration von Solarsystemen in die moderne Gebäudetechnik hat sich in den letzten drei Jahren in der MENA-Region zum Standard entwickelt – insbesondere bei öffentlichen Einrichtungen,

Bashar Muhtabi, GF der arabischen Tisun-Tochter: hohes Potenzial für die Zukunft.

staaten sehr geschätzt werden, während qualitativ minderwertigere Produkte hier kaum Absatz finden. Die Vereinigten Arabischen Emirate sind derzeit unser stärkster Markt im Mittleren Osten”, so Bashar Muhtabi, GF der arabischen Tisun-Tochter, die derzeit ein Großprojekt in Abu Dhabi umsetzt.

Die Nachfrage steigt Auf einer Gesamtfläche von über 6 km� entsteht in der arabischen Metropole ein neues Luxuswohnviertel mit hochpreisigen Villen für 750 Bewohner, Gärten mit mehreren Pools, zwei Privatschulen, Kindergärten und diversen Geschäften. 28 Einfamilienhäuser im Al Raha Gardens werden mit Tisun-Solarsystemen zur umweltfreundlichen Warmwassererzeugung ausgestattet. Muhtabi sieht auch großes Potenzial in anderen arabischen Ländern. „Wir planen bereits einige Großprojekte für die Bewerbung des Golf-Emirats Katar zur Austragung des FIFA Weltcups im Jahr 2022.“ www.tisun.com

industrialtechnology – 59


60 – industrialtechnology

short

Perfekter Schliff für hochharte Stähle

p r o d u k t i o n & au t o m at i s i e r u n g

Freitag, 28. September 2012

MAG Europe DVT-Baureihe wurde jetzt um eine Bohr-Frässpindel und eine HSK63-Aufnahme erweitert

Fräsen & drehen in einem Integration schafft bessere Qualität, mehr Produktivität und höhere Kosteneffizienz.

3M Cubitron II Schleifmittel sorgen für den besonders schnellen Schliff.

Neuss. Winterthur Technology Group, eine 3M-Tochtergesellschaft, hat innovative, gebundene Schleifmittel für die Bearbeitung hochharter Stähle im Programm. Die 3M Cubitron II Schleifscheiben haben je nach Anwendung eine um das Zwei- bis Siebenfache verlängerte Standzeit, was zugleich bisher notwendige Rüstzeiten einspart. In der Summe ermöglichen diese Verbesserungen bei der Anwendung der innovativen Schleifmittel eine höhere Produktivität mit der positiven Folge geringerer Stückkosten in der Fertigung. www.3m.de

© Mahr

Neue Messassistenten für Nockenwellen

Göppingen. In der Welt des Drehens ist das patentierte MAG Transferprinzip mit zweispindligen Pick-up-Vertikaldrehmaschinen seit mehr als 20 Jahren eine feste Größe. Futter-Werkstücke, die in den meisten Anwendungsfällen von beiden Seiten bearbeitet werden, können beim DVT-Transferprinzip ohne zusätzliche Lade- und Wendeeinrichtungen komplett in einer Maschine fertig bearbeitet werden.

Taktzeiten des Prozesses Drehen-Bohren-Fräsen werden um 25% reduziert.

© MAG Europe

© 3M Deutschland

norbert berger

Höhere Produktivität Eine hängende, verfahrbare Motorspindel holt sich das Werkstück im Pick-up-Verfahren von einem Transportband. Im Arbeitsraum erfolgt die Drehbearbeitung mit einem oder zwei Werkzeugrevolvern. Problemlos kommen hier auch angetriebene Werkzeuge für das „einfache” Bohren, Fräsen, Reiben, Gewinden, usw. zum Einsatz. Zur optimalen Anpassung an den Bearbeitungsprozess kann für „gehobene Ansprüche” mit stationären Bohr-, Fräs- und Mehrspindelköpfen bis hin zu Schleifaggregaten die Wirtschaftlichkeit der Komplettbearbeitung weiter gesteigert werden. Nach der Bearbeitung der ersten Werkstückseite transferiert die verfahrbare Spindel die Werkstücke positionsgenau über eine

klassische stationäre VertikalDrehspindel und übergibt ihr das Werkstück lagegenau. Beide Spindeln sind als NC-gesteuerte C-Achse mit einer Wiederholgenauigkeit von 0,4’ (Winkelgradminuten) ausgeführt; Qualitätsverluste durch manuelles Umspannen sind dadurch ausgeschlossen. Ein Zwischenstapeln der Werkstücke für die zweite Aufspannung auf der gleichen Maschine oder der Weitertransport zu einer anderen Maschine verteuern die Werkstückkosten nicht.

Mehr Wirtschaftlichkeit Auch individuelle Anpassungen an Kündenbedürfnisse sind bei MAG üblich. Ausgerüstet mit zwei

Werkzeug-Revolvern im linken Arbeitsraum, Linearantrieben, einer zusätzlichen Bohr-Frässpindel mit HSK63-Aufnahme und Werkzeugmagazin, wird die DVT 630 TM (Turn-Mill) zu einem leistungsstarken Dreh-Fräszentrum. Einer der beiden Revolver ist optional mit angetriebenen Werkzeugen und zusätzlicher Verstellung in der Y-Achse mit einem Hub von 240 mm ausgerüstet. Damit können Bohr- und Fräsarbeiten außerhalb der Drehmitte einfach realisiert werden. In der X-Achse werden auch die Werkstücke von der Aufnahme vom Zuführband bis hin zur Ablage des Fertigteiles transportiert. Um die Nebenzeiten für den Werkstücktransport weiter zu

minimieren, wurden für die beiden eingesetzten Kreuzschlitten als X-Achsen-Antrieb die Linearmotor-Technik gewählt. Die Taktzeit des kompletten Zerspanungsprozesses Drehen-Bohren-Fräsen auf dem zweispindligen Dreh-Fräszentrum DVT 630 TM wurde um 25% reduziert. Zudem sorgt der automatisierte Prozess für eine Reduzierung der Personalkosten. Neben der Kosten- und Platzeinsparung von zwei Maschinen konnte die Ausbringung um 50 bis 60% (je nach Werkstücktyp) gesteigert werden bei annährend gleichen Maschinen-Investitionskosten. www.mag-ias.com

Qualitätskontrolle auf dem Formmessplatz MarForm MMQ 400.

Neues Asyfeed Pocket Modul

Hightech Extrusion Auch für die Nachrüstung

Göttingen. Um den steigenden Anforderungen an Präzision in der Herstellung von Nockenwellen Rechnung zu tragen, hat die Mahr GmbH ihre Lösungen zur Messung und Auswertung von Form- und Lagetoleranzen nun für die Überprüfung der Nockenform an Nockenwellen weiterentwickelt und bietet dieses nun auch für die MarForm-Messmaschinen an. In der neuen Generation der Applikation Nockenwellenmessung wurden alle Nockenwellentypen, ob Standard, Doppelnocken und Tripoden, in einem Assistenten zusammengeführt. www.mahr.de

Villingen-Schwenningen. Das Asyfeed Pocket Modul wurde für das schnelle und präzise Beladen oder Sortieren von Kleinstbauteilen konzipiert, wie sie etwa in der Uhrenindustrie, Feinwerk- und Mikrotechnik, im Pharmabereich sowie in der Elektronik- bzw. Halbleiterindustrie verwendet werden. Das Bildverarbeitungssystem Asyview und eine benutzerfreundliche Software für die Parametereinstellung vervollständigen das Modul. Der kompakte Aufbau des Moduls und die gut erreichbaren Schnittstellen (elektrisch und pneumatisch) erleichtern den Einbau in viele Maschinenkonzepte. www.asyril.ch

Korneuburg. Die dritte Generation der „Theysohn Extruder Steuerung Tec 4s“ wurde gemeinsam mit Siemens entwickelt und ist einerseits bei neuen Extruderanlagen inkludiert, andererseits auch als Nachrüstsatz für bestehende Systeme erhältlich. Tec 4s kombiniert eine einfache Handhabung mit einem effizienten Steuerungssystem. Die für den rauen Industriebetrieb optimierte Bedienoberfläche erlaubt in Kombination mit einer modernen HMI-Software eine bequeme Handhabung der Extrusionslinie. Der 19“ Touchscreen garantiert einfachste Bedienung durch große Schaltflächen und intuitive

© Frei Technik + Systeme

Asyril Präzisionsarbeit made in Switzerland

Asyfeed Pocket Modul: speziell für das präzise Handling von Kleinstteilen.

Neues Kontrollsystem Tec 4s Farb- und Grafikgestaltung. Das Herzstück der neuen Theysohn Extruder-Steuerung ist ein leistungsstarker, lüfterloser und daher wartungsfreier Industrie-PC. Die Kommunikation zwischen der Steuerung und allen Antrieben, Peripheriegeräten und der gesamten Nachfolge erfolgt über den weltweit mit Abstand am häufigsten eingesetzten Feldbus – den Profibus. Aufgrund der einfachen Verdrahtung der eingesetzten, hochwertigen Komponenten, der integrierten Diagnosemöglichkeit und Fernwartung über LAN und/oder WAN können hohe Betriebssicherheit und kurze Ausfallzeiten erzielt werden. www.ht-extrusion.com


medianet

inside your business. today.

Freitag, 28. September 2012 â€“ 61

Š Air Baltic

mehr internationale flĂźge

Air Baltic baut internationales Streckennetz mit Koops im Winter deutlich aus Seite 64

Š Alpenhof Murnau

destinationworld alpenhof murnau

Experten kĂźrten das oberbayerische Haus zum besten deutschen Tagungshotel Seite 66

hohe tatra ganzjährig geÜffnet Š Kempinski Hotel High Tatras

Schnupperkreuzfahrten bringen neue Kunden

Š Amadeus Austria

short

Wien. Europas grĂśĂ&#x;te Maturareise 2013 ist seit drei Wochen buchbar; seit dem Buchungsstart sind 8.000 Fixbuchungen im „Splashline“-Office eingetroffen. Einer der HauptgrĂźnde fĂźr diesen Erfolg: die Online Power der Splashline in der jungen Zielgruppe. Mehr als 40.000 SchĂźler werden 2013 ihre ReifeprĂźfung ablegen, GF Didi Tunkel erwartet bei Summer Splash vom 15. Juni bis 6. Juli 2013 rund 12.000 Maturanten aus ganz Ă–sterreich und stellt den jungen Erwachsenen drei Wochen lang eine TUI-Anlage in der TĂźrkei zur VerfĂźgung. www.splashline.at

Š Costa Kreuzfahrten/APA-Fotoservice/Hautzinger

Š Splashline

Madrid. Amadeus und die nationale australische Fluggesellschaft Qantas haben die langfristige Full-Content-Vereinbarung erneuert. Sie garantiert Amadeus-Nutzern weltweit Zugang zu allen Tarifen, VerfĂźgbarkeiten und Flugplänen der Airline. ReisebĂźro-Mitarbeiter, die das Amadeus System nutzen, werden auch weiterhin Ăźber das Amadeus-System Zugriff auf die inneraustralischen und die internationalen Flugpläne, Tarife und VerfĂźgbarkeiten einschlieĂ&#x;lich der Last Seat Availability haben. www.amadeus.com

Ulrike Soukop, GeschäftsfĂźhrung Costa Kreuzfahrten Ă–sterreich, hat am 22. August den neuen Costa-Katalog 2013 vorgestellt.

Katalog 2013 Costa Kreuzfahrten stellt seine Rolle als Branchen-Pionier unter Beweis. Auf 400 Seiten werden attraktive Routen, exklusive Schiffe sowie neue Services vorgestellt, die den KundenwĂźnschen entsprechen. Seite 62

Š Toga Hotels

DERTOUR Florida Florida Mietwagenrundreise

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Mßnchen. Adina Apartment Hotels macht seinen Gästen ein Geschenk und verlost einen exklusiv fßr die Hotelkette gefertigten Diamantring. Reisende, die fßr den Zeitraum 1. Dezember 2012 bis 28. Februar 2013 einen Aufenthalt in einem der sieben europäischen Adina-Häuser buchen, nehmen an der Verlosung teil. Der glßckliche Gewinner wird Mitte März ermittelt. www.adina.eu


c ov e r

62 – destinationworld

Freitag, 28. September 2012

Costa Kreuzfahrten Katalog 2013 Vielseitiges Routenprogramm mit 243 Destinationen auf fünf Kontinenten

Kommentar

Schnupperkreuzfahrten und Frühbucherrabatte

Die Türken haben’s einfach drauf!

Costa, Europas Kreuzfahrtunternehmen Nummer 1, hält auch 2013 zahlreiche Innovationen bereit. michael bär

Linz/Genua. Costa Kreuzfahrten stellt mit dem Katalog 2013 einmal mehr seine Rolle als Pionier der Branche mit über 60-jähriger Erfahrung unter Beweis. Auf nahezu 400 Seiten werden attraktive Routen und exklusive Schiffe ebenso vorgestellt wie neue Services und Programme, die den Kundenwünschen noch mehr entsprechen.

georg biron

A

ls beliebter Kreuzfahrten­ stopp und Touristen­ magnet macht Alanya in jüngster Zeit mit einer Reihe zukunftsweisender Infrastruk­ turprogramme auf sich auf­ merksam. Dazu zählt der Aus­ bau der Autobahnverbindung von Antalya nach Alanya. Sie soll später bis Mersin reichen, Baubeginn ist Mitte 2013. Mit einem anderen Projekt will die Stadt als Erste in der Türkei das Zusammenleben von Behinderten und Nicht- behinderten fördern. Unter dem Motto „Barrie­ refreies Erleben“ wurde u.a. in ein behindertengerechtes Nahverkehrskonzept investiert. Ein neues Blindenleitsystem soll Sehbehinderten den Gang durch die Stadt erleichtern. Zugänge zum Meer wurden für Rollstuhlfahrer planiert und luftbereifte Liegestühle warten an den Stränden. Der Umwelt zuliebe wächst überall in der Stadt die Zahl der Verleihstati­ onen für Fahrräder und E-Rol­ ler. Außerdem will man sich für mehr behindertenfreund­ liche Hotels stark machen. Welche Bedeutung die Re­ gion Alanya für den touristischen Markt hat, zeigen die Zahlen, die die Gemeinde für sich beansprucht. So kamen rund drei Millionen Gäste im vergangenen Jahr. Eine eigene Ferienwohnung besitzen hier 30.000 Urlauber, die aus 48 ver­ schiedenen Ländern kommen. Allein die Zahl der deutschen „Sesshaften“ liegt bei 6.000.

Hohe Sicherheitsstandards sind selbstverständlich, ebenso wie die ständige Optimierung derselben. Deshalb hat Costa sieben Initiativen umgesetzt, die sowohl vor dem Ablegen der Schiffe als auch während der Kreuzfahrt noch höhere Sicherheitsstandards gewährleisten und die bestehenden Bestimmungen übertreffen. Dazu zählen die Durchführung der Notfallunterweisung für Passagiere vor dem Ablegen oder die Implementierung eines EchtzeitRouten-Überwachungssystems.

sechs Tagen Dauer.“

Kontinuierliches Wachstum

unter anderem auf Schnupperkreuzfahrten

Ulrike Soukop, GF Costa Kreuzfahrten Österreich

Auch in puncto Umweltschutz zählt Costa zu den Pionieren der Branche: Im Rahmen des Förderprogramms Life+ der Europäischen Kommission forciert Costa weiter die Entwicklung der nachhaltigen Kreuzfahrt. Ziel des Projekts „Sustainable Cruise“ ist die Umsetzung der EUDirektive zum Umweltmanagement auf Schiffen sowie die Schaffung von Anreizen, das Abfallvolumen zu reduzieren und gleichzeitig Recycling und Wiederverwertung zu fördern. So werden an Bord der „Costa Pacifica“ erstmals in der Geschichte der internationalen Kreuzfahrt neueste Techniken und innovative Verfahrensweisen getestet, die das

Costa baut in der kommenden Saison das Angebot in Asien weiter aus. Ab Mai 2013 werden gleich zwei Schiffe in Fernost unterwegs sein und bieten kürzere sowie ausgedehnte Kreuzfahrten an. Die Basishäfen der „Costa Victoria“ und erstmals auch der „Costa Atlantica“ befinden sich in Singapur, Shanghai, Hongkong und Tianjin. Während die Kurzkreuzfahrten mit einer Dauer von meist drei oder vier Tagen insbesondere von asiatischen Gästen gebucht werden, sind die längeren Reisen bei Gästen aus Europa, gerade auch aus Österreich, überaus beliebt. Die Costa Atlantica zeichnet sich besonders durch den hohen Anteil an Balkonkabinen aus. Mit der „Costa neoRomantica“ setzt Costa neue Maßstäbe in puncto Komfort und Luxus inner-

© Costa Kreuzfahrten

Nürnberg. Lauwarme Speisen, durchgelegene Matratzen, unsaubere Zimmer – gerade in und nach der Urlaubssaison häufen sich die Beschwerden von Hotelgästen. Das Hotelreservierungsportal „hotel.de“ hat ermittelt, worüber sich Hotelgäste ganz besonders ärgern. Das Ergebnis: Zusatzkosten sorgen für Verstimmung. Insbesondere Zusatzkosten für Internet, Parkplätze oder Frühstück führen bei vielen Gästen zu einem faden Beigeschmack des vielleicht ansonsten gelungenen Hotelaufenthalts. Hierüber ärgerten sich rund zwei Drittel (65,50%) der befragten Urlauber. Die Hälfte beanstandete auch die Servicebereitschaft des Personals sowie die Auswahl beim Frühstück; auf Platz 4 folgen unbequeme Betten. Knapp 40% der befragten Hotelgäste haben sich schon mindestens einmal über unsaubere Zimmer im Urlaub geärgert. www.hotel.de

zwischen drei und

kommenden Saison

Die Hotelgäste sind verärgert

Im Mai ist das größte Kreuzfahrtschiff unter italienischer Flagge, die „Costa Fascinosa“, in See gestochen.

Aufkommen von Abfällen vermindern helfen und zudem gleichzeitig das Recycling fördern. Innovativ ist auch die Möglichkeit für CostaClub-Mitglieder, sich nach ihrer Kreuzfahrt untereinander zu vernetzen: Im Rahmen des CostaClub, dem Club für Freunde von Costa, haben Mitglieder die Möglichkeit, auf der Website „www.costakreuzfahrten.at“ unter „Millions of Memories“ ihre Kreuzfahrt-Erinnerungen, Erlebnisse und Begegnungen zu sammeln und miteinander zu teilen.

„Wir setzen in der

hotel.de Umfrage

© Costa Kreuzfahrten

Neue Sicherheitsstandards

Das Winterziel Dubai steuern die „Costa Atlantica“ und die „Costa Classica“ an.

halb der Flotte: Das Schiff wurde mit einem Investitionsvolumen von 90 Mio. € von Grund auf umgestaltet und zeichnet sich nun durch ein zeitgemäßes, elegantes und edles Interieur aus.

„Eine weitere Möglich-

Kino- und Opernwelt gewidmet, das durch eine individuelle Note geprägt ist. Das neueste Schiff der Costa-Flotte wartet mit Attraktionen für alle Passagiere auf – um nur einige zu nennen: das Kasino „The Millionaire“, ein 4D-Kino, ein Samsara Spa oder auch ein Wasserpark mit Wasserrutsche und Piratenschiff.

keit, der Kälte des Win-

Vereinfachtes Preissystem

ters zu entkommen, stellen die Kreuzfahrten der ‚Costa Mediterranea‘ ab Miami dar.“ Ulrike Soukop, GF Costa

111 zusätzliche Kabinen wie auch ein Samsara Spa, eine Weinbar und ein Nachtclub stehen für noch mehr Komfort an Bord. Von September 2013 bis Februar 2014 steuert die Costa neoRomantica die schönsten Ziele der südlichen Hemisphäre in Australien, Afrika, Argentinien und Chile an.

Costa-Schiffe faszinieren Von Jänner bis April 2014 umrundet dann die „Costa Deliziosa“ bereits zum dritten Mal den Erdball: In 100 Tagen besucht sie 37 Häfen auf fünf Kontinenten. Diese Reise kann vorerst nur als Gesamtstrecke und bei Verfügbarkeit ab Ende Dezember auch in drei Teilabschnitten gebucht werden: Von Savona nach Los Angeles über die Karibik und den Panamakanal als erste Strecke, von Los Angeles nach Singapur mit Aufenthalten auf Hawaii, in der Südsee sowie in Neuseeland und Australien führt die zweite Strecke, das dritte Teilstück von Singapur zurück nach Savona über Fernost, Sri Lanka, Indien und die arabische Welt. Im Mai ist ferner das größte Kreuzfahrtschiff unter italienischer Flagge, die „Costa Fascinosa“, in See gestochen – ein charismatisches Schiff, ganz der

Die neue Saison 2013 bringt auch ein neues, vereinfachtes Preissystem mit reduzierten Kabinenkategorien. Gäste wählen zwischen einer Innen-, Außen- oder Balkonkabine und entscheiden anschließend nur noch, in welcher Kategorie sie buchen möchten: Classic, Premium – jeweils mit unterschiedlichen inkludierten Leistungen – oder Samsara sowie wahlweise Suiten. Darüber hinaus profitieren Costa Gäste von Frühbucherrabatten – „Frühbucher“ und „Frühbucher-Extra“ –, mit denen sie sich nicht nur die besten Kabinen, sondern auch den besten Preis mit bis zu 350 € Rabatt sichern können. Sparen heißt es auch beim neuen Getränkepaket „Extra All Inclusive“, das für 19,50 € pro Person pro Tag ausgewählte Getränke an den Bars an Bord enthält sowie offene Getränke zum Mittag- und Abendessen im Restaurant. Durch die praktische und ausklappbare Umschlagseite im neuen Costa-Katalog haben die Gäste Informationen zu Preisen und Buchung immer Blick. Ulrike Soukop begrüßt diese Neuheiten, die als deutliches Zeichen für die Serviceorientierung des Kreuzfahrtunternehmens stehen: „Natürlich möchten wir die hohe Gästezufriedenheit halten, die erneut bei 98% lag. Daher sind wir nicht nur darum bemüht, unseren Gästen stets die schönsten Destinationen rund um den Globus anzubieten, sondern orientieren uns auch an den Bedürfnissen und Wünschen der Kunden. Es wird für die Gäste zukünftig noch einfacher, bei der Buchung die perfekte Wunschkabine zu finden.“ www.costakreuzfahrten.at


Freitag, 28. September 2012

bu si ne ss & m a r k ets

destinationworld – 63

Tourismus Nordrhein-Westfalen 30 Betriebe ausgezeichnet, die die Zertifizierung „ServiceQualität Deutschland in NRW“ abgeschlossen haben

Besserer Service für die Gäste alice hefner

Wuppertal. Der Tourismus NRW e.V. ist seit 2009 Koordinator der Initiative „ServiceQualität Deutschland in NRW“ und zeichnet Unternehmen und Betriebe aus, die ein umfangreiches System zur Optimierung und Steigerung von Servicequalität in ihrem Haus einführen. Rund 290 nordrhein-westfälischen Betrieben aus Hotellerie, Gastronomie, von Tourismusverbänden, Städten und Regionen konnten bereits Qualitätssiegel der ersten und zweiten Stufe verliehen werden. Ein Betrieb hat bereits das Qualitätssiegel der dritten Stufe erhalten, das mit einer DIN-Zertifizierung vergleichbar ist: Das Landidyll Wilminks Parkhotel aus dem Münsterland hat sich um die Qualitätsverbesserungen im Service besonders verdient gemacht. Der Tourismus NRW e.V. feierte vergangenen Mittwoch den

Qualitäts-Tag in Wuppertal. Neben Workshops und Vorträgen zur Verbesserung der Servicequalität in Unternehmen hat der Landesverband 30 Betriebe ausgezeichnet, die die Zertifizierung der Initiative „ServiceQualität Deutschland in NRW“ abgeschlossen haben.

Im Wettbewerb um Gäste „Wir freuen uns als Koordinator der Initiative natürlich sehr über weitere Unternehmen, die die Servicequalität in ihrem Betrieb umsetzen und leben. Das Q-Zertifikat gibt den Gästen Sicherheit. Für die Betriebe bedeutet das Qualitäts-

siegel einen Vorsprung im Wettbewerb um Gäste“, so Heike DöllKönig, GF des Tourismus NRW e.V. Zu den neuen Qualitätsbetrieben gehören auch die Bergische Entwicklungsagentur GmbH und der Bergisches Land Tourismus Marketing e.V. „Das Engagement, das viele Betriebe im Rahmen der Initiative gezeigt haben, stärkt den Standort insgesamt und weckt noch mehr Lust auf das Urlaubs- und Geschäftsreiseland NordrheinWestfalen“, so Günther Horzetzky, Staatssekretär im NRW-Wirtschaftsministerium. www.q-nrw.de

© Carstino Delmonte

Workshops und Vorträge zur Verbesserung der touristischen Servicequalität.

Tourismus NRW beging Qualitäts-Tag in der Stadthalle von Wuppertal.

hotel.de Kooperation

Certified-Siegel

© Carstino Delmonte

Nürnberg. Das Hotelsuchportal „hotel.de“ stellte auf der Fachmesse „Meetingplace Germany“ am 19. und 20. September in Wiesbaden die Kennzeichnung und Platzierung von zertifizierten Hotels in der Firmenanwendung für Vertragskunden vor. Durch die Koop mit der Hotelzertifizierung des Geschäftsreiseverbands VDR können sich Firmenkunden die zertifizierten Häuser in der Hotelergebnisliste anzeigen lassen oder die Hotels mit dem Certified-Siegel in der Darstellung nach oben sortieren. Die Hotelzertifizierung des VDR ist ein Kundenzertifikat und berücksichtigt die Interessen von Geschäftsreisenden und Tagungsgästen. Als Prüfer nehmen erfahrene Travel- und Event-Manager aus großen Firmen wie Siemens, Ernst & Young oder Beiersdorf den Hotelcheck anhand eines 75 Punkte umfassenden Kriterienkataloges vor. Die Hervorhebung der zertifizierten Hotels kam auf Wunsch der Industrie zustande. „Erste Kunden haben uns bereits auf die entsprechende Kennzeichnung der zertifizierten Hotels angesprochen und eine Listung der geprüften Hotels in Auftrag gegeben“, bestätigt Peter Hildenbrand, Director Corporate Sales bei hotel.de. „Die jeweiligen Travel Manager versprechen sich eine Erhöhung der Kundenzufriedenheit, weil in den zertifizierten Hotels die Bedürfnisse der Geschäftsreisenden besonders gut erfüllt werden“, so der Vertriebschef weiter. www.hotel.de

„hotel.de“ zeigt Hotelzertifizierung des Geschäftsreiseverbands VDR an.

„Gemeinsam mit Austrian Airlines waren wir Pioniere im Osten. Und Wegbereiter für viele andere Unternehmen.“ Herbert Stepic, Vorstandsvorsitzender Raiffeisen Bank International

Die Raiffeisen Bank International ist in 17 Ländern in Osteuropa tätig. Austrian Airlines sind mit mehr als 42 Destinationen Marktführer in dieser Region.

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b u s i n e s s & m a r k et s

64 – destinationworld

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airberlin strafft die Strukturen im Betrieb

Freitag, 28. September 2012

Air Baltic Ab 28. Oktober startet die lettische Fluggesellschaft mit einer erhöhten Anzahl an Flügen in den Winter

Air Baltic bietet deutlich mehr internationale Flüge

© airberlin

Dank zahlreicher Kooperationen – wie z.B. mit airberlin – baut Air Baltic jetzt den Service weiter aus. dino silvestre

Guatemala verzeichnet heuer mehr Touristen Guatemala City. Nach Angaben des Nationalen Tourismusinstituts Inguat haben 889.477 reisende das Land im Zeitraum Jänner bis Juni 2012 besucht; das ist ein Anstieg um 1,6% im Vergleich zu 2011. Zum Jahresende wird ein Anstieg der Besucherzahlen zum Ende der Zählung eines Zyklus im Maya-Kalender am 21.12.2012 erwartet. www.lateinamerikaverein.de

© Lufthansa

Neue Gesellschaft von Germanwings und LH

Christoph Franz, Lufthansa-CEO: „Airline-Verbund mit Qualität“.

Frankfurt. Die direkten Europaverkehre der Lufthansa, die alle innerdeutschen und europäischen Verbindungen außerhalb der LH-Drehkreuze Frankfurt und München umfassen, werden zum 1. Jänner 2013 kommerziell und organisatorisch mit Germanwings in einer Gesellschaft auf Basis der Germanwings GmbH zusammengeführt. Die Gesellschaft wird ihren Sitz in Köln haben. Die Entscheidung über den Markennamen wird erst in den kommenden Monaten fallen. www.lufthansa.com

Optimistisch in die Zukunft Martin Gauss, CEO von Air Baltic, blickt optimistisch in die Zukunft: „Dank unseres effizienten Restrukturierungsprogramms ‚ReShape‘ konnten wir in der Hauptsaison äußerst positive Ergebnisse erzielen. Dieses Niveau wollen wir für den Winter natürlich halten. Gleichzeitig ist es unser Anliegen, den Service für Geschäfts- und Urlaubsreisende weiter auszubauen: Auf Strecken, auf denen wir eine besonders hohe Nachfrage verzeichnen, verbessern wir das Angebot. Im Vergleich zum letzten Winter bieten wir mehr Verbindungen zu einer Reihe von Destinationen an, die sich z.B. besonders gut für Städtereisen anbieten.“ Air Baltic wird die Flugroute Riga–London auf acht Flüge pro Woche, gegenüber sieben im letzten Jahr, erhöhen.

© airBaltic

Berlin. Wolfgang Prock-Schauer, 55, wird als Chief Strategy and Network Planning Officer (CSPO) das Management-Team verstärken und ab 1. Oktober die Bereiche Netzwerkplanung, Allianzen und Revenue Management verantworten. Martina Niemann, Chief Human Resources Officer (CHRO) bei airberlin, wird ebenfalls Mitglied des Management Boards. Das Unternehmen hat die Neustrukturierung des Boards bekannt gegeben, das von 15 auf zehn Mitglieder verkleinert wird. Die drei Executive Directors Chief Financial Officer (CFO) Ulf Hüttmeyer, Chief Commercial Officer (CCO) Paul Gregorowitsch und Chief Operating Officer (COO) Helmut Himmelreich werden aus dem airberlin Board ausscheiden und ihre Aufgaben als CFO, CCO und COO behalten. Hartmut Mehdorn bleibt als CEO im Board of Directors. Peter Oberegger und Saad Hammad werden das airberlinBoard verlassen. www.airberlin.com

Riga/Berlin. Durch die Erhöhung der Flugfrequenzen im Vergleich zum letzten Winter wird Air Baltic seinen Service sowohl für Passagiere, die nach Riga reisen, als auch für Fluggäste, die die lettische Hauptstadt als Drehkreuz nutzen, deutlich verbessern. Als neue Ganzjahres-Destination stellt die Fluggesellschaft die ungarische Hauptstadt Budapest vor. Air Baltic bietet außerdem Flüge auf der Strecke zwischen Riga und London, Paris, Brüssel, Amsterdam, Wien, München, Düsseldorf, Oslo, Bergen sowie Billund. Mit der Ausweitung der Partnerschaften mit zahlreichen Fluggesellschaften können zudem weltweit weitere Codeshare-Flüge angeboten werden.

Über das Drehkreuz Riga erhalten Reisende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz bequem Anschluss zum Streckennetz von Air Baltic in Europa, der GUS, dem Nahen Osten und Zentralasien, darunter viele Ziele in Skandinavien und Russland.

Zwei Flüge pro Woche mehr als im letzten Jahr bietet die Airline auf der Strecke Riga–Paris mit insgesamt neun Flügen pro Woche an. Die Partnerschaft mit AirFrance ermöglicht Air-Baltic-Passagieren, zusätzlich über 150 Destinationen weltweit zu erreichen. Von und nach Brüssel können Reisende zehnmal pro Woche gelangen, was einem Anstieg um zwei weitere Flüge wöchentlich im Vergleich zum Vorjahr entspricht. In Kooperation mit Brussels Airlines werden darüber hinaus günstige Verbindungen zu Zielen in Afrika offeriert. Die Route nach Amsterdam wird Air Baltic von sieben auf neun Flüge pro Woche erhöhen und

in Verbindung mit seinem Codeshare-Abkommen mit KLM weitere Destinationen weltweit anfliegen. Bis zu zehnmal statt wie bislang siebenmal pro Woche fliegt Air Baltic außerdem auf der Route Riga–Wien in Kooperation mit Austrian Airlines.

Koop mit Austrian Airlines Und auch die Flugfrequenz der Strecke Riga–München wird auf zehnmal pro Woche erhöht. Fünf Flüge pro Woche werden auf der Route Riga–Düsseldorf angeboten (viermal im vergangenen Winter). Von und nach Bergen sowie Billund wird Air Baltic ab diesem

Winter viermal pro Woche fliegen, die Route Riga–Oslo wird sogar auf wöchentlich 20 Flüge aufgestockt. Damit werden Verbindungen zwischen dem Baltikum und Norwegen pro Woche 29 Mal bedient. Auch durch die jüngste Partnerschaft der lettischen Airline mit airberlin konnten einige Verbindungen zwischen Deutschland und dem Baltikum verbessert werden, wie z.B. von Köln, Stuttgart, Nürnberg, Münster, Karlsruhe/Baden Baden, Saarbrücken sowie Westerland. airberlin bietet Flüge nach Riga ab Berlin an. Von ihrem Heimatflughafen Riga bedient Air Baltic mehr als 60 Destinationen weltweit. www.airbaltic.com

Maritim In allen deutschen Hotels der Kette wurden Mitarbeiter zu versierten Nachhaltigkeitsberatern ausgebildet

Nachhaltigkeit im Veranstaltungsbereich Bad Salzuflen. Unter dem Namen „ProUmwelt“ hat Maritim eine Initiative ins Leben gerufen, die sich Umweltschutz und nachhaltiges Wirtschaften zum Ziel gemacht hat. So ist für alle Hotels eine Bestandsaufnahme in den Bereichen Energie, Abfall, Wasser, Einkauf, Mobilität und Mitarbeiter gemacht worden. Darüber hinaus hat Maritim deutschlandweit Mitarbeiter zu Nachhaltigkeitsberatern ausbilden lassen, die das Projekt federführend leiten.

Innerhalb der intensiven Schulungen mit ausgeprägtem Praxisbezug ging es z.B. um Fragen wie „Was ist eine energieeffiziente Tagung?“ oder „Ist klimafreund­ lich das Gleiche wie klimaneutral?“ Bereits im Juli 2010 ist das Maritim Hotel Bonn als erstes deutsches Hotel mit dem Nachhaltigkeitszertifikat von „Green Globe“ ausgezeichnet worden.

„Nachhaltigkeit ist ein großes Thema, das sich heutzutage jedes Unternehmen gern auf die Fahnen schreiben möchte. Dennoch gibt es auf diesem Gebiet noch immer viel Verwirrung. Mit unserer Initiative wollen wir den Umweltgedanken weiter vorantreiben; wir sind uns jedoch auch bewusst, dass es für den Verbraucher klar definierte, überschaubare und vereinheitlichte Zertifizierungen geben muss.

Nachhaltigkeitszertifikat Neben der Projektsteuerung gehört es ab sofort auch zu ihren Aufgaben, Veranstaltungspartner in allen Fragen der Nachhaltigkeit zu beraten. „Weiterbildung zum Nachhaltigkeitsberater in der Veranstaltungsbranche“ heißt das Seminar, das das German Convention Bureau e.V. (GCB) seit Mai 2012 in Zusammenarbeit mit der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) anbietet und das die Maritim-Mitarbeiter durchlaufen haben.

© Maritim

Die Fluglinie startet Initiativen für Stärkung der Management-Struktur und Straffung des Boards.

Die Maritim Hotelgesellschaft ist die führende deutsche Hotelkette.

Daran muss die Branche noch arbeiten“, schätzt Gerd Prochaska, GF der Maritim Hotelgesellschaft, den Nachhaltigkeitsgedanken ein und führt weiter fort: „In dieser Hinsicht besteht in der Hotellerie durchaus noch Nachholbedarf, aber wenn es so weit ist, werden wir schon unsere Hausaufgaben gemacht haben.“ Parallel zur „ProUmwelt“-Initiative hat Maritim am 15. September die neue Tagungspauschale „Maritim Green Meeting“ auf den Markt gebracht. Das Besondere an diesem Angebot sind beispielsweise der Kaffee aus fairem Handel, die Verwendung von Produkten aus der Region sowie auch die Bereitstellung von FSC-zertifizierten Tagungsblöcken, Recycling-FlipchartPapier und ökologisch abbaubaren Schreibstiften. Die Green Meeting- Pauschale beinhaltet neben Raummiete, technischer Ausstattung und Tagungsverpflegung auch ein 3-Gang-Menü oder Lunch­buffet und kostet ab 53 € pro Person und Tag. www.maritim.de


t r av e l & v oya g e

Freitag, 28. September 2012

destinationworld – 65

Hohe Tatra Das kleinste Hochgebirge der Welt ist ganzjährig touristisch gut erschlossen

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Steile Gipfel, tiefe Täler, klare Bergseen georg biron

© Rewe Touristik

Kathrin Noll, GM Grand Hotel Kempinski High Tatras, erklärt, was sie an der Gegend reizvoll findet.

Mit Jahn Reisen in die ägyptische Sonne

Vor zwei Jahren eröffnete das „lti Premier Romance Hotel“ in Hasheesh.

Strbske Pleso. Die „Hohe Tatra“, die einigen vage bekannt vorkommt und die manche für eine exotische Baumart halten, ist das kleinste Hochgebirge der Welt. Als Teil der Karpaten stellt das Gebirgsmassiv die natürliche Grenze zwischen Polen und der Slowakei dar. In beiden Ländern steht die Region als Nationalpark unter besonderem Schutz, bei der UNESCO ist sie als Biosphärenreservat gelistet.

„Im Gegensatz zu vielen Teilen der Alpen findet man in der Hohen Tatra noch unberührte Natur. Als Besucher hat man hier das Gefühl, die Berge sind nur für einen selbst da. Dabei ist die Region ein Paradies für Aktivurlauber und Erholungssuchende“, erzählt Kathrin Noll. Die Hotelmanagerin des Grand Hotel Kempinski High Tatras am Tschirmer See ist gebürtige Freiburgerin und von der Region begeistert. „Viele Sehenswürdigkeiten erreicht man vom ‚Grand Hotel Kem-

© Felix L. Steck/Kempinski Hotel High Tatras

Die größte Festungsanlage

Die Hohe Tatra ist ein Geheimtipp: Abseits des Hauptwanderwegs „Tatranska Magistrale“, der sich als rote Linie durch das Gebirge zieht, haben erst wenige Touristen die Hohe Tatra für sich entdeckt.

pinski High Tatras‘ aus in unter einer Stunde“, so Noll. „Die Zipser Burg, größte Festungsanlage Europas, oder der mittelalterliche Stadtkern von Spisske Sobota.

„Ab Ende Oktober muss in der Hohen Tatra mit Schneefall gerechnet werden, weiße Weihnachten © Kempinski Hotel High Tatras

Wien. Gerade im Herbst ist Ägypten mit sonnigen Tagen und angenehmen Wassertemperaturen ein perfektes Reiseziel für Ruhesuchende und Wassersportler. Das „lti Premier Romance Hotel“ in Sahl Hasheesh bietet Jahn Reisen Austria-Gästen ein gehobenes Ambiente. Auch wer einen Ausflug zur berühmten Tempelanlage von Abu Simbel plant, wohnt in dem Boutique-Hotel exquisit. Im Tempelinneren zeigt sich jedes Jahr am 21. Oktober und 21. Februar ein einmaliges Schauspiel: Durch einen Fensterspalt erhellt die Morgensonne drei von vier Figuren; nur der Gott der Unterwelt bleibt im Dunkel ... Paare, Alleinreisende und junge Erwachsene ab 16 Jahren finden in dem Adult-only-Resort Premier Romance Entspannung pur. Am Strand garantieren dick gepolsterte Himmelbetten perfektes Relaxen. Hier und am beheizbaren Swimmingpool sind Sonnenschirme und Badetücher inklusive – ab 849 €. www.jahnreisen.at

sind so gut wie sicher.“ kathrin noll, hotelmanager

Mit Vlkolinec wurde ein ganzes Dorf unter UNESCO-Weltkulturerbeschutz gestellt. Jedes Jahr im Juli findet in Kezmarok eines der größten Folklore- und Handwerksfestivals der Slowakei statt. Auch Tropfsteinhöhlen gilt es zu entdecken, die Demänovaer Eishöhle finde ich am sehenswertesten.“

Neue slowakische Küche Auch gut und reichlich essen kann man in der Hohen Tatra: Die slowakische Küche ist recht deftig, Knoblauchsuppe und Schweinebauch sind beliebt; unbedingt probieren sollten Besucher traditionelle Bryndza Piroggen und den geräucherten Käse Ostiepok. Im Grand Restaurant des Kempinski interpretiert Küchenchef Gabriel Kocák slowakische Spezi-

alitäten auf moderne Art. Stolz ist er „auf unseren Kräutergarten, der Küche und Lobby Lounge mit frischem Grün versorgt“. Die Lieblingstour der Hoteldirektorin führt von Sliezky Dom über Popradske Pleso zum Tschirmer See „entlang der Bergrücken, von wo aus der Ausblick auf die Täler atemberaubend ist. Gern fahre ich auch zum Wasserfall bei Hrbeniok, ca. 20 Minuten Fahrt vom Tschirmer See entfernt. Er liegt versteckt im Wald und von einer Brücke am unteren Ende haben Besucher eine wunderbare Aussicht auf das tosende Wasser.“ TUI bietet 7 Tage, Übernachtung im Fünf Sterne-Hotel mit Frühstück ab 426 € an. Weihnachtsmenü und Silvestergala sind nur direkt vor Ort buchbar. www.tui.at

L’Tur: Großer Summer Sale für den Herbst Wien. L’Tur tut alles, um den Sommer zu verlängern: mit dem großen Summer Sale! Die schönsten Angebote findet man in der Türkei, in Abu Dhabi oder auf den Malediven. Z.B.: Izmir mit Flug und 7 Tage im Tusan Beach Resort, Meerblick-Zimmer, AI ab 449 €; Abu Dhabi mit Flug & 7 Tage Luxushotel mit Frühstück ab 999 €; Malediven ab 1.349 €. www.ltur.at

Winter 2012/13 ITS hat sechs Städteziele in Übersee neu im Programm – insgesamt gibt es 37 Städte in 19 Ländern

Metropolen in USA und Kanada entdecken

Trendmetropolen wie Vancouver (Kanada) sind im ITS-Winterprogramm zu finden.

Häuser. Der Aufenthalt im Sunshine State Florida lässt sich mit Tagesausflügen in das karibische Flair von Key West oder in die weitläufige Sumpflandschaft der Everglades kombinieren.

Mit eigener Anreise Wer in Kanada kosmopolitisches Großstadt-Flair genießen will, entscheidet sich für einen Trip nach Vancouver oder Toronto. Direkt am Pazifik und direkt an den North Shore Mountains liegt Vancouver. Die rund 150 Jahre alte ehemalige Sägewerkssiedlung ist daher gleichzeitig ein Ziel für Stadt- und Outdoorfans. ITS-Gäste im „The Westin Grand Vancouver“ finden in der Nähe ihres zentral gelegenen 4-Sterne-Hotels zahlreiche Einkaufsmöglichkeiten, Bars und Restaurants. Den Appetit auf die vielseitige Restaurantszene von Vancouver holt man sich am besten bei einer Hop-on/Hop-off-Stadtrundfahrt mit Halt an 20 Sehenswürdigkeiten, beim Spaziergang im Stanley Park mit Besuch des Aquariums, bei

einer Gondelfahrt auf den Grouce Mountain oder beim Shoppen in der Robson Street. Wer in Vancouvers Chinatown, neben San Franciscos Chinatown einer der größten chinesischen Stadtteile Nordamerikas, unterwegs ist, der sollte im Kirin Restaurant in der Alberni Street die Dim Sum probieren, die im April vom Vancouver Magazine mit dem „Restaurant Award in Gold“ ausgezeichnet worden sind: Die in Bambuskörbchen gedämpften Teigtaschen sind mit Fleisch, Fisch oder süßen Zutaten gefüllt und halten, was ihr Name verspricht: Dim Sum heißt übersetzt „das Herz berühren“. Preisbeispiele: USA, 4-Sterne-Hotel Hilton Miami Downtown, 2 Nächte, DZ mit Frühstück mit eigener Anreise, p.P. ab 120 €. Kanada, 4-Sterne The Westin Grand Vancouver, 2 Nächte, Suite, Übernachtung, mit eigener Anreise, p.P. ab 130 €. Buchbar in allen Reisebüros mit ITS-Programm oder auf: www.its.at

„Israel: Ein Land, zwei Völker“ bei Tischler

© Amiel Tours

Quartier. So ist man vom 4-SterneHotel „Hilton Miami Downtown“, das zentral in Miami liegt, schnell zu Fuß am Hafen und am Bayside Marketplace. Es lockt der Bummel über den Ocean Drive, Miamis Flaniermeile mit trendigen Bars, Restaurants und Clubs direkt parallel zum feinen Sandstrand. Im berühmten Art Déco District beeindrucken die mehr als 800 restaurierten bunten

© Rewe Touristik

Wien. Mit Trendmetropolen wie Miami, San Francisco, Boston und Chicago erweitert ITS zur Wintersaison 2012/13 das Städtereisenangebot in den USA. Im Nachbarland Kanada kommen Vancouver und Toronto neu hinzu. ITS-Gäste können somit aus insgesamt 37 Städten in 19 Ländern wählen. Ob in den USA oder Kanada – bei der umfangreichen Hotelauswahl finden ITS-Gäste das passende

Rundreise: Tel Aviv, Jaffa, Bethlehem, Totes Meer und Jerusalem.

Garmisch-Partenkirchen. Tischler Reisen hat im Orient-Katalog 2012/2013 eine kulturhistorsche Rundreise im Programm. Die Reise (7 Nächte) beinhaltet Hotels, Halbpension, Transfers und Ausflüge, deutsche Reiseleitung (außer in Bethlehem, wo ein englischsprachiger Reiseleiter durch die Stadt führt). Die Reise kostet ab/bis Tel Aviv ab 1.003 € p.P. im DZ. Die Reise kann wie gewohnt bei Tischler Reisen maßgeschneidert, z.B. mit einer Badeverlängerung, kombiniert werden. www.tischler-reisen.de


guest & service

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Der Sommerflugplan 2013 von easyJet ist da

Freitag, 28. September 2012

Alpenhof Murnau Das oberbayerische 5-Sterne-Superior-Hotel wurde zum Sieger in der Kategorie „Klausur“ gewählt

Experten kürten das beste deutsche Tagungshotel

© Easyjet

Das Small Luxury Hotel of the World bietet sechs Veranstaltungsräume und einen Private Dining Room.

Berlin. Der Sommerflugplan 2013 von easyJet ist da: Tickets für den Zeitraum von 25. März bis 16. Juni 2013 können ab sofort gebucht werden. Allein ab Berlin bedient die Airline 38 verschiedene Destinationen. „Wir haben die Frequenzen auf zahlreichen Strecken erhöht und sorgen somit für ein noch besseres Angebot für unsere Kunden. Wer früh bucht, kann bereits ab 31,49 Euro aus einer Vielzahl von Reisezielen wählen“, so Thomas Haagensen, Geschäftsführer von easyJet Deutschland. Der Preis versteht sich als One-way-Ticket pro Person, basierend auf zwei Passagieren, die mit der selben Buchung reisen inklusive elf € Bearbeitungsgebühr sowie Flughafensteuer, zuzüglich Kreditkartengebühr und variabler Kosten für Aufgabegepäck. www.easyjet.com

Bulgari eröffnet 2015 ein Hotel in Shanghai Shanghai. Bulgari Hotels & Resorts bekommen Zuwachs: 2015 eröffnet mit dem Bulgari Hotel Shanghai das vierte Haus der Kette, die bereits Häuser in Mailand und London sowie auf Bali betreibt. Das Luxushotel mit 120 Zimmern und Suiten befindet sich im Riverside Metropolitan Complex in Suhe Creek mit Blick über das Finanzzentrum Pudong. www.bulgarihotels.com

Kooperation von L’Tur und Starbucks Coffee

Murnau. Insgesamt 20.000 Führungskräfte, Tagungsspezialisten und Trainer haben ihre Wahl getroffen und den Alpenhof Murnau zum besten deutschen Tagungshotel 2012/2013 gekürt. Das oberbayerische 5-Sterne-Superior-Haus belegte in der Kategorie „Klausur“ den ersten Platz. Besonders diese Kategorie hat in Fachkreisen einen hohen Stellenwert, da von der Jury strenge Kriterien verfolgt werden. Denn wer spezielle Problemlösungen diskutieren muss, erwartet neben einem ablenkungsfreien Umfeld auch einfühlsamen Service sowie eine gewisse Exklusivität. Abgestimmt wurde von einem Fachautorenteam, das mit dem Handbuch „Top 250 – die besten Tagungshotels“ eine Auflistung ausgewählter Spitzenhotels veröffentlicht. Weitere Informationen dazu sind unter „www.top250tagungshotels.de“ zu finden.

© Alpenhof Murnau

caroline nussdorfer

Schon ab 31,49 € gibt’s ein OneWay-Ticket zu diversen Reisezielen.

Die räumliche Verteilung im Alpenhof Murnau ermöglicht ein harmonisches Nebeneinander von Tagungs- & Individualgästen.

de u.a. die Verkaufs- und Marketingabteilung ausgebaut, die unter der Leitung der stellvertretenden Hoteldirektorin Adriana Marchetti mittlerweile aus fünf Personen besteht.

Fokus auf Tagungsgeschäft Über die Auszeichnung freut sich naturgemäß Alpenhof-Hoteldirektor Andreas Kartschoke, dessen Hauptaugenmerk schon seit Beginn seiner Tätigkeit auf dem Ausbau des Tagungsgeschäfts gelegen hat: „Wir sind glücklich, dass sich die Arbeiten der letzten drei Jahre so schnell für uns ausgezahlt haben. Mein herzlicher Dank gilt allen Mitarbeitern, die den Erfolg durch ihren professionellen Einsatz möglich machen.“ Die Devise von Kartschoke, der die Führung des Alpenhof Murnau bereits im Juni 2009 übernommen hat, lautet: mehr Wirtschaftlichkeit und ein perfekter Service für die Gäste. Aus diesem Grund wur-

Kundenorientierte Strategie Besonders stolz ist der ambitionierte Hoteldirektor auf das harmonische Nebeneinander von Tagungs- und Individualgästen, das aufgrund der räumlichen Verteilung im Haus gegeben ist. „Die Wahl zum besten Tagungshotel in der Kategorie ‚Klausur‘ bestätigt unsere Strategie der absoluten Kundenorientierung“, erklärt Kartschoke. „Jeder Gast, ob geschäftlich oder privat, soll

den Alpenhof absolut zufrieden verlassen.“ Der gebürtige Hesse konnte mit seinem Team bereits weitere Auszeichnungen einheimsen. Unter seiner Führung wurde der Alpenhof auch mit dem Titel „Superior“ in den Kreis der bayernweit insgesamt 13 „5-Sterne-Superior“-Hotels aufgenommen. Anlass zur Freude gab es auch dank Chefsommelier Guarino Tugnoli: Seine Weinkarte wurde im Juni vom US-amerikanischen Fachmagazin Wine Spectator zum zweiten Mal mit einem „Award of Excellence“ geehrt.

Sechs Veranstaltungsräume Der Alpenhof Murnau gehört zu den Small Luxury Hotels of the

World und verfügt über 71 Zimmer und Suiten sowie über sechs Veranstaltungsräume für bis zu 200 Personen und einen neuen Private Dining Room. Ansehen in Gourmetkreisen genießt zudem das Reiterzimmer aufgrund der Sterneküche von Thilo Bischoff. Entspannen heißt es im hoteleigenen, 1.000 m2 großen Yavanna Wellness & Spa inklusive KeloSaunadorf. Ein Hallenbad mit integriertem Whirlpool, FarblichtSauna, Drei-Kräuter-Spa, Amethyst Dampfbad, Solarium, InfrarotKabine sowie ein Fitnessraum runden das Angebot ab. Das Haus liegt nur wenige Gehminuten vom Zentrum des Staffelseestädtchens Murnau entfernt. www.alpenhof-murnau.com

„The Spa“ Ab 2013 bietet die Wellnesslandschaft auf 1.000 Quadratmeter viele Behandlungen sowie einen Barbiersalon

Neues Konzept in Baden-Baden: Urlaub buchen und Kaffee genießen.

Baden-Baden. Urlaub buchen und gleichzeitig Kaffee trinken ist seit 20. September im L’Tur-Shop im Baden-Badener Shopping Cité möglich. Das Konzept: Reisebüro mit Coffee House verbinden. „Wir freuen uns, gemeinsam mit Starbucks einen neuen Weg einzuschlagen und werden damit nachhaltig die Kundenfrequenz in unseren L’Tur-Shops erhöhen“, erklärt Markus Orth, CEO des Last Minute-Reiseveranstalters. Auch Michael Specht, Geschäftsführer von Starbucks Coffee Deutschland, ist von der Kooperation überzeugt: „Wir begrüßen die Zusammenarbeit und freuen uns, erstmals ein gemeinsames Projekt zu lancieren.“ www.ltur.de

Frankfurt am Main. Gäste des Grandhotel Steigenberger Frankfurter Hof dürfen sich künftig über eine 1.000 m2 große Wellnesslandschaft freuen. Ab Jänner 2013 bietet „The Spa“ eine Kombination aus Wellness-, Schönheits- sowie Pflegebehandlungen an. Neben einem klassischen Barbiersalon für Männer sind der Saunabereich, der Hamam sowie die Spa Suite weitere Highlights. Betreiber des Spa ist GOCO Hospitality, ein international führendes Beratungs- und Managementunternehmen mit Sitz in Bangkok, das von der Steigenberger Hotels AG mit der Erstellung des Konzepts beauftragt wurde.

Hof entwickelte Service-Portfolio soll jedem Gast dank individuell zugeschnittenen Angebots sein persönliches Spa-Erlebnis garantieren. Als Attraktion des neuen Wellnessbereichs gilt der Hamam, der durch ornamentale Mosaike orientalisches Flair vermittelt. Zum Hamam-Ritual im „The Spa” gehören eine traditionelle Massage sowie ein Körper-Peeling im „Scrub

Room”. Daneben erwartet den Gast neben einer Finnischen Sauna auch eine Kräutersauna, ein Eisbrunnen und Erlebnisduschen.

Pflegezone nur für Männer Speziell für Kunden des starken Geschlechts wurde eine eigene Pflegezone nur für Männer eingerichtet; das Konzept umfasst dabei neben umfassenden Gesichts-

Europäische Philosophie Das Hauptaugenmerk von „The Spa“ liegt auf klassisch-europäischen Anwendungen. Dabei kommen traditionelle Therapien aus dem europäischen Raum, kombiniert mit modernen Behandlungstechniken sowie hochwertigen Produkten, zum Einsatz. Das eigens für den Steigenberger Frankfurter

behandlungen auch sogenannte Express Services. Dabei sollen Gäste, die nur wenig Zeit zur Verfügung haben, von schnellen und zugleich effektiven Anwendungen profitieren. Zusätzlich reicht im „The Barber”, eine Art Neuinterpretation des klassischen europäischen Herrensalon, das Angebot von Facials und Maniküre bis hin zu Rasuren mit heißen Tüchern und Haarpflege.

Spa Suite mit Concierge

© Steigenberger Hotel Group

© L’Tur

Relaxen im Steigenberger Frankfurter Hof

Ab 2013 ist Entspannung im Spa-Bereich inklusive Hamam und Spa Suite angesagt.

Besonders luxuriös lässt es sich in der Spa Suite regenerieren. Sie bietet als „Spa im Spa” einen Steam Room, einen Vitality Pool mit Jacuzzi-Effekt sowie ein umfangreiches Repertoire an Schönheitsbehandlungen und Massagen. Für Privatsphäre und Individualität ist dank Lounge und separatem Anwendungsraum mit Doppelliege gesorgt. Nach eingehender Beratung durch den Spa-Concierge wird zudem ein persönlicher Behandlungsplan erstellt. steigenberger.com/Frankfurt

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inside your business. today.

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© NTG

destinationaustria pannonischer herbst

leaders of the year

„Der See kocht“: Kulinarische Feinheiten in der Region Neusiedler See Seite 70

Harter Branchen-Award für Hotellerie und Gastronomie mit Galaabend Seite 72

hofburg renate danler auf erfolgskurs

© Rolling Pin

© Hofburg Vienna

Schönster Bahnhof ist Wiener Westbahnhof

© BMWFJ/Ernst Kainerstorfer

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Wien. Die Ottakringer Brauerei feiert 175. Geburtstag. Aus diesem Grund lädt BrauereiChefin Christiane Wenckheim am Sonntag, 30. September, alle ein, zum großen „Jubierläums“-Frühschoppen nach Ottakring zu kommen. Im Festzelt am neuen Vorplatz zapfen die Braumeister zu zünftiger Blasmusik das frische „Jubierläums“-Bier. Sogar Räume in der Brauerei, die normalerweise für Besucher gesperrt sind, wie Produktionsanlage oder Abfüllhalle, sind geöffnet. Ein vielfältiges Kinderprogramm rundet das Geburtstagsfest ab. www.ottakringerbrauerei.at

© APA/Andreas Pessenlehner

© Ottakringer Brauerei

Wien. „Vor allem die Österreicher und die Gäste aus Deutschland sind begeisterte Österreich-Urlauber. Da sie für etwa 90% der Ankünfte und Nächtigungen sorgen, sind Zuwächse aus diesen beiden Ländern besonders wichtig“, so Wirtschafts- und Tourismusminister Reinhold Mitterlehner (s. Bild) zu den Zuwächsen bei den Ankünften und Nächtigungen. Von den Zuwächsen in der Sommersaison haben vor allem die 4- und 5-Stern-Hotellerie und die Vermieter von Ferienwohnungen und -häusern profitiert. www.bmwfj.gv.at

VCÖ-Bahntest Der Wiener Westbahnhof gefällt den Fahrgästen am besten. Und zum ersten Mal gewinnt ein Wiener Bahnhof die Wahl zum „schönsten Bahnhof Österreichs“. Hütteldorf, Meidling, Wien-Mitte schneiden schlecht ab. Seite 68 Herbstwandern Wachau Die Kombination aus Musik und Wandern wurde heuer besonders gut angenommen

Wien. Am Samstag, 6. Oktober, singt Louie Austen im Rahmen der „Louie’s Welcome Back Party“ die neue Live-Musik Saison in der Cascade Bar im Vienna Marriott Hotel ein. Mit Unterstützung der Urban Night Band wird Louie Austen zeitlose Songs von Barbara Streisand oder Gene Kelly zum Besten geben und New Yorker Lebensgefühl versprühen. www.CascadeBar.at

Spitz a.d. Donau. Viele Wanderer reisten am 22. und 23. September aus Wien und Oberösterreich an und wanderten bei perfektem Herbstwetter mit. Das in Kooperation von Donau Niederösterreich und Wachau Kultur Melk organisierte „Herbstwandern Wachau“ zog aber auch viele Bewegungsfreudige aus der Region an. Rund doppelt so viele wie bei der Premiere im Vorjahr waren dabei. Die Musiker hielten die Wanderer begeistert auf Trab, und Labstellen sorgten mit hochwertigen regionalen Produkten während des Events bei allen Beteiligten für gute Laune.

Mitglieder des Vereins „Club 81“ – der Club für Menschen mit und ohne Handicap aus St. Pölten – waren angereist, um die barrierefreie Wanderstrecke Weißenkirchen– St. Michael zu testen. Landesrätin Barbara Schwarz begrüßte die Wanderer und unterstrich die Schönheit des Welterbesteigs.

Patronanz von Radio Wien Am Sonntag, dem 23. September, stand der Tag unter der Patronanz von Radio Wien und wurde von „Zurück zum Ursprung“ – der Bio-Lebensmittelmarke von Hofer

– präsentiert. Rund 750 Wanderer waren an diesem Tag von Beginn an dabei und holten sich einen Hofer-Rucksack beim Hofer Markt in Krems-Stein, gefüllt mit „Zurück zum Ursprung“-Produkten. Biopionier Werner Lampert wanderte mit auf der Etappe zwischen Krems und Dürnstein und führte Gespräche mit Interessierten, denen er die Idee seiner biologischen Produkte erläuterte. Der Ausklang des Wandertags erfolgte beim Kellerschlössel der Domäne Wachau mit dem Radio Wien DJ und der Band „Die Steinbach“. www.donau.com

© Markus Haslinger

© Okazaki

Bilanz der 2. Auflage ist überaus positiv

Rund 1.000 Wanderer waren beim BioPionier Werner Lampert unterwegs.


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Kommentar

WienTourismus kann punkten

Freitag, 28. September 2012

VCÖ-Bahntest Erstmals gewinnt beim Bahntest ein Wiener Bahnhof die Wahl zum „schönsten Bahnhof Österreichs“

Westbahnhof ist schönster Bahnhof von Österreich Hütteldorf, Meidling und Wien-Mitte schneiden schlecht ab, Attnang-Puchheim fällt komplett durch. dino silvestre

ÖHV Fernmärkte positiv

300% mehr Nächtigungen

Wien. Eine erfreuliche Steigerung bei den Nächtigungen gab es im August: 223.000 Nächtigungen mehr füllen die Hotels, das Gros der zusätzlichen Gäste kommt aus dem arabischen Raum. „Der Zuwachs der deutschen Gäste hat die Rückgänge aus den anderen Hauptmärkten ausgeglichen. Das Nächtigungsplus von 1,4% haben wir vor allem den Gästen aus dem arabischen Raum zu verdanken“, verweist Sepp Schellhorn, Präsident der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), auf das Plus von 373% aus Saudi-Arabien, 336% aus den arabischen Ländern in Asien und 290% aus den V.A.E. „Die neuen Visabüros in den arabischen Ländern zahlen sich aus: Sie sichern Arbeitsplätze in Österreich“, so Schellhorn. Besonders freuen kann sich die Salzburger Hotellerie darüber, verzeichnet sie doch mit einem Plus von 106.000 Nächtigungen das mit Abstand beste Ergebnis bundesweit. www.oehv.at

Die Fahrgäste freuen sich Beim VCÖ-Bahntest wurde ausgerechnet der Wiener Westbahnhof zum schönsten Bahnhof von Österreich gewählt. 15.180 Fahrgäste nahmen an der Wahl teil. „Der Umbau des Westbahnhofs ist aus Sicht der Fahrgäste gut gelungen. Weitere Pluspunkte des Wiener Westbahnhofs sind die gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln und die zentrale Lage“, stellt VCÖ-Sprecher Christian Gratzer fest. Mit dem Bahnhof Praterstern schaffte es dann auch noch ein zweiter Wiener Bahnhof beim VCÖ-Bahntest unter die Top Ten der schönsten Bahnhöfe. „Ein Bahnhof soll ein Ort sein, an dem man gern ankommt und verweilt. Ein Ort der Begegnung und ein Ort des Wohlfühlens. Es gibt noch viele Bahnhöfe zu modernisieren“, weist VCÖ-Sprecher Gratzer auf die Liste jener Bahnhöfe hin, die den Fahrgästen am wenigsten gefallen. Diese Liste führt

© APA/Andreas Pessenlehner

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er WienTourismus sorgte dafür, dass Wien zu den „Destinationen der ersten Stunde“ der eben in Peking gegründeten World Tourism Cities Federation gehört, die sich dem Wissensaustausch und der Koop zwischen Tourismusmetropolen weltweit verschrieben hat. Schon bei der ersten öffentlichen Veranstaltung der Vereinigung konnte Wien kräftig punkten. Die Vertreter von 47 Städtetourismusdestinationen aus der ganzen Welt trafen sich in Peking zur Gründungszeremonie der World Tourism Cities Federation (WTCF). Auch der WienTourismus stellte sich als Gründungsmitglied dieser global agierenden Organisation ein, deren Ziel es ist, die Entwicklung ihrer Mitgliedsstädte durch Wissensaustausch und Koops zu fördern sowie als Interessenvertretung für den Städtetourismus zu wirken. Peking als Gründungsstadt und ständiger Sitz der WTCF wurde nicht zufällig gewählt, denn Asien wird den globalen Reisemarkt in Zukunft dominieren, und ganz besonders China mit seinem explosiven Wachstum. Die aktive Beteiligung des WienTourismus an der WTCF ist eine logische Erweiterung seines Engagements in Vereinigungen mit ähnlichen Zielsetzungen wie z.B. der ECM (European Cities Marketing) und seinen überaus guten Erfahrungen damit.

Wien. „Mut zur Schönheit – Streitschrift gegen die Verschandelung Österreichs“ heißt das Buch des ORF „ZiB“-Anchorman Tarek Leitner: ein Plädoyer für eine neue Alltagsästhetik. „Wenn man genauer schaut, erschrickt man irgendwann, dass es nirgendwo mehr schön ist. Das habe ich erkannt und darüber schreiben müssen.“ Ein Beispiel von Tarek Leitner für eine Hässlichkeit im Alltag: der Wiener Westbahnhof, angesichts dessen es ihm „den Magen umdreht“. Doch Geschmäcker sind bekanntlich verschieden: Der neue Wiener Westbahnhof kommt bei den Bahnfahrern gut an.

Der Wiener Westbahnhof hat beim Bahntest des Verkehrsclubs Österreich (VCÖ) am besten abgeschnitten.

der Bahnhof Attnang-Puchheim an und umfasst einige Wiener Bahnhöfe wie Südbahnhof, Hütteldorf, Meidling oder auch den von WienMitte.

Gute Erreichbarkeit Neben der Baustelle des Wiener Südbahnhofs gefallen den Fahrgästen auch die Bahnhofe WienMeidling, Wien-Hütteldorf und Wien-Landstraße nicht. Beim VCÖ-Bahntest wurde auch erhoben, welche Kriterien den Wiener Bahnfahrerinnen und Bahnfahrern bei einem Bahnhof

wichtig sind – mit 87% liegt die gute Erreichbarkeit mit öffentlichen Verkehrsmitteln an erster Stelle, gefolgt von der Sauberkeit, die 85% wichtig ist. Sieben von zehn Fahrgästen erwarten eine gute, umfassende Information und jeder zweite Fahrgast wünscht sich barrierefreie Zugänge (Lift, usw.). Interessant: Ausreichend Fahrradabstellanlagen werden von Wiens Bahnfahrern als wichtiger erachtet als Pkw-Parkplätze. Die Wiener kommen umweltfreundlich zum Zug, wie der VCÖBahntest zeigt: Sechs von zehn

Fahrgästen fahren mit den Öffis zum Bahnhof, jeder fünfte Fahrgast kommt zu Fuß.

Fahrräder und Autos Mit dem eigenen Pkw fahren nur drei Prozent der Fahrgäste zum Bahnhof. Damit fahren in Wien gleich viele mit dem Fahrrad zum Bahnhof wie mit dem Auto. Buchautor Tarek Leitner entgegnet in Die Presse trotzig: „Wir haben uns angelernt, uns Orte schön zu denken, obwohl wir sie nicht mehr schön sehen.“ www.vcoe.at

Kongress & Incentive Österreichs führende Fachmesse für Kongresse, Tagungen, Incentives und Events überzeugt

access2012 in der Hofburg Vienna eröffnet Wien. Die Kongress- und Incentivebranche ist global ein milliardenschwerer Wirtschaftsfaktor. Österreich liegt hier, mit Wien an der Spitze, im internationalen Spitzenfeld. Im ICCA-Ranking 2011 nimmt Österreich mit 267 internationalen Meetings den zehnten Platz unter den gefragtesten Kongressdestinationen ein. Wien belegte im Städteranking bereits zum achten Mal in Folge den ersten Platz.

ten Lage im Herzen Europas sind es vor allem unsere Gastfreundschaft, die Innovationskraft der Tourismusunternehmen und die besondere Angebotsqualität, die Österreich zum idealen Standort für Tagungen, Konferenzen und Kongresse machen. Dabei gab es noch nie so viele Möglichkeiten, Veranstaltungen zu planen und zu organisieren. Die ‚access2012‘

– auch heuer wieder im exklusiven Ambiente der Wiener Hofburg – gibt einen umfassenden Überblick über das aktuelle Angebot in diesem Segment“, so Petra Stolba, GF der Österreich Werbung bei der Eröffnung der access, die heuer am 24. und 25. September stattfand. Unter dem Leitthema „Meeting Architecture and Meeting Design“ eröffnete Polo Looser von MCI Zü-

rich die access academy mit einer Einführung in das Konzept der Meeting Architecture. Initiiert vom austrian business and convention network der Österreich Werbung (abcn), den Austrian Airlines (AUA), dem Austrian Convention Bureau (ACB), dem Vienna Convention Bureau (VCB) und den Round Table Konferenzhotels (RTK), ist die access in den vergangenen Jahren zum national und international beachteten Branchentreffpunkt herangewachsen.

1.800 Fachbesucher

Vorreiterrolle Österreichs

Bei der „access“ präsentierten mehr als 200 österreichische Aussteller aus allen Bereichen der heimischen Tagungswirtschaft ihr Produkt- und Leistungsportfolio und standen den erwarteten 1.800 nationalen und internationalen Fachbesuchern aus 15 Nationen als Gesprächspartner zur Verfügung. Ein besonderer Fokus lag diesmal im Bereich Events und Eventwirtschaft. „Neben der hervorragenden Infrastruktur und der ausgezeichne-

Die Veranstaltung entspricht auch dieses Jahr wieder den Kriterien des Österreichischen Umweltzeichens „Green Meetings“ und unterstreicht damit die Vorreiterrolle Österreichs im Bereich der Nachhaltigkeit. „Mit der Erweiterung des Umweltzeichens um ‚Green Events‘ wird diesem immer wichtiger werdenden Thema auch im Veranstaltungsbereich Rechnung getragen“, so Stolba abschließend. www.access-austria.at

© www.christian-husar.com

georg biron

Kongressland Österreich präsentiert sich (von li.): Christian Mutschlechner (Leiter Vienna Convention Bureau und Präsident des Austria Convention Bureau), Petra Stolba (GF Österreich Werbung), Harry Gatterer (Zukunftsinstitut Österreich).


I d e e & S t r at e g ie

Freitag, 28. September 2012

destinationaustria – 69

Hofburg Vienna Von Krise keine Spur: Das Veranstaltungs- und Kongresszentrum rechnet für 2012 mit einem deutlichen Umsatzplus

Volles Haus, erfolgreiche Bilanz Wien. Strahlend blauer Himmel über der Hofburg – nicht nur beim Gespräch mit medianet: „Uns geht es wirklich gut. Die weiter andauernden Schwankungen in der Wirtschaft spüren wir nicht“, erzählt Direktorin Renate Danler. Für das laufende Geschäftsjahr rechnet sie mit einem weiteren „schönen Wachstum“ – dank nationalem wie internationalem Buchungsplus. Bis Jahresende rechnet man mit einem Nettoumsatz von 10,5 Mio. €, im Vergleich zum Vorjahr eine Steigerung von fünf Prozent. Der Löwenanteil (rund 60%) entfällt dabei auf das Hauptsegment GroßKongresse ab 300 Personen und Tagungen. Damit bestätigt man in der Hofburg die aktuelle Untersuchung der International Congress & Convention Association (ICCA), die Wien bei den Kongressbuchungen weltweit an erster Stelle platziert; auf Rang zwei folgen mit steigender Tendenz bereits Galaabende, Bankette und – natürlich – die traditionsreichen Wiener Bälle.

„‚Le Grand Bal‘ soll der Hausball der Wiener Hofburg werden. Der Auftakt verspricht ein Fest der Sinne.“ Renate Danler Direktorin der Hofburg

Mit „Le Grand Bal der Wiener Hofburg“ wird die kommende Saison am Silvesterabend neu eingeläutet. Zum glanzvollen Ball der Wiener Hofburg will Danler heimisches Publikum, internationale Gäste sowie ihre Hofburg-Partner auf die Tanzfläche bitten. „Wir verbinden Elemente der traditionellen Wiener Ballkultur, taktvoll angereichert mit einem feinen Galadiner, Erlebniswelten und künstlerischen Höhepunkten zum Jahreswechsel“, verrät Danler. Mit 2.500 Ballbesuchern wird gerechnet; ein neuer gesellschaftlicher Fixtermin ist damit vorprogrammiert. Doch nicht nur die kommende Ballsaison ist gut gebucht. 2013 stehen neue Kongresse und Messen am Terminkalender. Unter anderem wird die UN-Allianz der Zivilisationen (UNAOC) ihr nächstes und fünftes Forum im Februar in Wien abhalten. Auch die Medizinund Forscher-Elite, die hier schon lange ihr Zuhause hat, wird wieder

Hofburg Vienna Die Hofburg Vienna verzeichnet ­jährlich bis zu 330 Veranstaltungen (Kongresse, Bankette, Bälle, Messen) mit bis zu 320.000 Gästen und verfügt über 17.000 m2 Veranstaltungsfläche in 35 Räumen für 50 bis 4.900 Personen. Zudem ist man als permanenter Konferenzsitz der OSZE (Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa) fest etabliert. Für 2012 rechnet man mit einem Nettoumsatz von 10,5 Mio. € (ohne Cateringerlöse), die Wertschöpfung inklusive der Konferenzaktivitäten der OSZE liegt laut Geschäftsführung bei 190 Mio. € für Stadt und Land.

in der Hofburg gastieren. „Es ist zu beobachten, dass Wien innerhalb der internationalen ForschungsCommunity an Stellenwert gewinnt“, so Danler. „Der Wissenschaftsstandort schärft sein Profil, Stadt und Hofburg ihre Rolle als Gastgeber.“ Die Buchungslage bis zum Jahr 2015 sei schon jetzt vielversprechend.

Investitionen in die Zukunft Dass die Hofburg am Kongressund Veranstaltungssegment reüssiert, ist zudem „Ergebnis einer flexiblen Kundenpolitik und Lohn für unsere Investitionen in

Interieur, Technik und Logistik“, wie Danler ausführt. Die kongressfreie Zeit zwischen Mitte Juli und Ende August nutzte man auch heuer, um Investitionen in Wartung und Weiterentwicklung zu tätigen. Dafür nimmt man jährlich an die 600.000 € in die Hand. Schwerpunkte sind zudem technologische und ökologisch-nachhaltige Zukunftsprojekte. Schon plant Danler mit ihrem Team und IT-Experten einen noch freundlicheren Kundenauftritt: 2013 ist aus Anlass des 55. Geburtstags des Kongress- und Veranstaltungszentrums ein Komplett-Relaunch der Homepage geplant. (rg)

© Hofburg Vienna

Kongresse und Bankette dominieren. Neu: „Le Grand Bal der Wiener Hofburg“.

Hofburg-Chefin Danler: „Wir sind gut aufgestellt und gehen gestärkt ins nächste Jahr.“

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short

Südsteirischer HerbstGenuss in Gamlitz

Freitag, 28. September 2012

„Pannonischer Herbst – der See kocht“ Es „herbstelt“ in der Region Neusiedler See und das wird jetzt gefeiert

Pannonische Verführung in Region Neusiedler See

© ART

Exkursionen im Nationalpark Neusiedler See und im Leithagebirge zeigen herbstliche Sinnlichkeiten. michael bär

Im Zillertal wird Urlaub länger verbracht Innsbruck. Im Zillertal urlauben die Gäste im Schnitt 5,5 Tage, während die Aufenthaltsdauer in Tirol durchschnittlich nur 4,1 Tage beträgt. Dieser Erfolg wird auf die zahlreichen Angebote der Kraftquelle Zillertal Bergsommer zurückgeführt. Gernot Paesold, GF der Zillertal Tourismus GmbH, blickt erfreut auf die Sommersaison 2012 zurück: „Auch die zahlreichen Musikveranstaltungen des Tals trugen zu einer guten Sommerauslastung bei. Die Almabtriebe im Herbst werden sicher die Sommersaison zu einem positiven Abschluss bringen. Die Touristiker sehen der kommenden Wintersaison freudig entgegen.“ www.zillertal.at

© L&R/Thomas Stampfl

4. Welterbekongress in Hallstatt im Oktober

Weltmusiker Hubert von Goisern be­ suchte den Welterbekongress 2011.

Hallstatt. Beim 4. Welterbekongress vom 4. bis 6. Oktober werden wissenschaftliche Erkenntnisse und tagtägliche Erfahrungen im Umgang mit dem Welterbe ausgetauscht. BM Rudolf Hundstorfer, Schirmherr des Kongresses: „Welterberegionen sind ein besonderes Aushängeschild für Österreich; hier verbinden sich Tourismus und Arbeitsmarktpolitik zu einem gemeinsamen Gestaltungsthema, das nach innen und außen wirkt. Beides dient der Standortsicherung.“ www.lrsocialresearch.at

Romantisches Abendessen Jetzt bietet die Region Neusiedler See ein besonderes Angebot für Genießer: 22 Gastronomiebetriebe – vom Haubenlokal bis zum Gasthaus – warten unter dem Motto „Der See kocht“ mit einem individuellen Überraschungsmenü auf und kredenzen dazu die passende Weinbegleitung. Was ist das Besondere an dem Menü? Jeder Gastronomiebetrieb kreiert sein spezielles Menü unter Verwendung und Zubereitung von regionstypischen Produkten, die ebenfalls individuelle Auswahl der Weinbegleitung mit Weinen der Region sowie einen herbstlich romantisch gedeckten Tisch ganz unter dem Motto „Pannonische Verführung“. Für Gäste, die diese schöne Jahreszeit mit den letzten wärmenden Sonnenstrahlen noch für einen Urlaub nützen wollen, gibt es zum Überraschungsmenü noch einige herbstliche „Zutaten“: Exkursionen im Nationalpark Neusiedler See Seewinkel und im Welterbe Naturpark Neusiedlersee Leithagebirge oder eine Kutschenfahrt zeigen das herbstliche Naturschauspiel.

© NTG/steve.haider.com

Gamlitz. Kühle Tauperlen glitzern auf den Reben, die in den morgendlichen Nebelschleiern schlummern. Doch die südsteirische Sonne am tiefblauen Himmel bringt auch noch im späten Herbst das bunte Weinlaub zum Leuchten und lädt zu Wanderungen durch die Rieden rund um das Weingut und Genießerhotel Sattlerhof. Still ist es geworden an der Weinstraße. Jetzt ist die beste Zeit für romantische Augenblicke zu zweit, behagliche Momente zwischen der Sauna und dem Pool – und lukullische Entdeckungen im Weingut und im Restaurant. Gamlitz bietet verschiedene Packages an, im Sattlerhof kossten zwei Nächte im Landhaus-Zimmer inklusive vieler Extras ab 239 € p.P. www.sattlerhof.at

Eisenstadt. Es herbstelt in der Region Neusiedler See, wenn es nach Traubenmost und Sturm duftet, Kastanien reif sind und die Weinlese voll im Gang ist. Trotz des emsigen Treibens in den Weingärten und im Keller ist nun auch die Zeit der Wein- und Kulinarikfeste, die jedes Jahr viele Gäste anlocken. Frischer Traubensaft, Sturm und Jungweine sowie Kürbis und Kastanien – natürlich alles Produkte der Region – stehen dabei im Mittelpunkt.

Wer das Raderlebnis Neusiedler See nicht kennt, hat im Herbst die beste Möglichkeit, die 970 km Radwanderwege zu erfahren.

Zu einem wohltuendem Badevergnügen lädt die St. Martins Therme ein. Kulturelle Highlights gibt es im Dorfmuseum in Mönchhof, im Schloss Esterházy und im Weinmuseum in Eisenstadt, im Schloss Halbturn, auf der Burg Forchtenstein, im Römersteinbruch St. Margarethen oder in der historischen Kleinstadt Rust zu entdecken.

Pannonische Köstlichkeiten Regionale Produkte probiert man direkt beim Winzer bei einer Weinverkostung und im Apfelgarten in St. Andrä am Zicksee. Die Region Neusiedler See liefert Seefische, Mangalitzaschweine und Seewinkler Gemüse und bietet eine

große Auswahl für die Zubereitung kulinarischer Köstlichkeiten, die von Weinen begleitet werden. Besucher entdecken dabei ihre Lust am Essen, mit allem, was die pannonische Küche im Herbst zu bieten hat. Ein romantisch gedeckter Tisch mit Kerzenschein lädt dazu ein, ungewöhnliche Gaumenfreuden zu genießen – ausgewählte Restaurants kredenzen ein herrliches 4-Gang-Überraschungsmenü. Alle Gastronomiebetriebe, in denen „der See kocht“, die „Zutaten“ für das individuelle Pauschalangebot ebenso wie ein Anfrageformular findet man online unter http://www.neusiedlersee.com unter dem Menüpunkt „Der See kocht Anfrageformular“. Die Aktion läuft

noch bis zum 28. Oktober, jeweils Dienstag bis Sonntag. Die kostenlose Broschüre „Pannonischer Herbst und Winter 2012“ mit vielen Tipps, Pauschalangeboten und Terminen kann bei Neusiedler See Tourismus per Telefon 0043 2167 8600 oder per E-Mail info@neusiedlersee.com bestellt werden.

Martiniloben im November Und die nächste verführerische Aktion steht schon am Start: das Martiniloben: Hunderte Keller öffnen in den Tagen rund um den 11. November zu Ehren des Hl. Martin, Schutzpatron des Burgenlands, ihre Türen und laden zur gemeinsamen Verkostung. www.neusiedlersee.com

Lange Nacht der Museen Am 6. Oktober wartet ein spannender Abend auf alle kulturinteressierten Nachtschwärmer

Spezielle Packages für Kulturinteressierte Mürzzuschlag. Nur eine Stunde von Graz oder Wien entfernt – auch mit dem Zug erreichbar – bietet Mürzzuschlag in der „Langen Nacht der Museen“ am 6. Oktober ein abwechslungsreiches und schmackhaftes Kulturprogramm: im Brahms-Museum, im kunsthaus muerz, im Südbahn Museum und im Winter!Sport!Museum!

mit Herbert Plank, dem OlympiaAbfahrt-Bronze-Medaillen-Gewinner in Innsbruck 1976 (www.wintersportmuseum.com).

Kulinarische Zeitreise

Startschuss für WM 2013 „Im ‚Winter!Sport!Museum!‘ oder im Südbahnmuseum wird für Familien und Sportfreunde viel Spannendes geboten, Musikfreunde können im Brahms Museum einen wundervollen Abend genießen. Die Museen haben ein wirklich interessantes Programm für diese lange Nacht erstellt“, so Brigitte Mair vom Tourismusverband Waldheimat–Semmering–Veitsch. Passend dazu wird ein Übernachtungspackage im 4-SterneHotel Winkler angeboten: 128 € für zwei Personen für eine Nacht, inklusive Eintritte in zwei Museen sowie ein Sektfrühstück (www.hotel-winkler.at).

© Nostal!Ski!Team!

Inmitten der herbstlichen Reben­ landschaft wird Jungwein serviert.

Auch im „Winter!Sport!Museum!“ von Mürzzuschlag werden die Gäste mit ­kulturellen und kulinarischen Köstlichkeiten durch den Abend begleitet.

Das Winter!Sport!Museum! in Mürzzuschlag fungiert im Rahmen der Ski WM 2013 in Schladming als Kompetenzzentrum für geschichtliches und wissenschaftliches SkiKnow-how. In der „Langen Nacht der Museen“ startet eine Veranstaltungsreihe mit Skirennläufern zum Anfassen, mit Verkostungen, Musik und spannenden Diskussionsrun-

den. Den Beginn macht am 6. Oktober ein Familienprogramm zum Thema „Farben machen Appetit“ von Andrea Rinnhofer sowie eine Gesprächsrunde zum Thema „Fit durch richtige Ernährung und richtiges Training“. Auch im Programm: Federkielsticken, Fertigung einer Teufelsgeige, traditionelle Tracht des Sarner Tiefschnee Clubs, Gespräch

„Bitte einsteigen – Zug fährt ab!“ heißt es im Südbahnmuseum. Besucher werden auf eine Zeitreise anlässlich „175 Jahre Eisenbahn in Österreich“ eingeladen. Begleitet wird die historische Zugfahrt durch Musik der Johannes Brahms Musikschule Mürzzuschlag sowie durch eine kulinarische Zeitreise, zusammengestellt von der Tourismusschule Semmering (www.suedbahnmuseum.at). Das Brahms-Museum bieten musikalische wie kulinarische Hochkultur. Den Beginn machen die vier Symphonien des Meisters als Konzertfilm. Dazwischen finden Live-Gesprächskonzerte mit Werken seiner Freunde statt, dazu werden Kaffeespezialitäten gereicht, wie Johannes Brahms, der Kaffeegenießer, sie gemocht hätte. www.waldheimat semmering-veitsch.at


ga s t & w i r t

Freitag, 28. September 2012

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McTirol Opening Die Eröffnung des Hotels in Biberwier am 14. Dezember soll den Urlaub in Tirol revolutionieren

Amedia Businesshotel

CUBE-Würfel ist gefallen

„steirischer herbst“

Graz. Noch bis zum 14. Oktober läuft in Graz das Kulturfestival „steirischer herbst“. Dabei erleben all diejenigen das Festival autofrei in der ersten Reihe, die ihr Quartier im Amedia Hotel Graz beziehen. Das moderne Vier Sterne-Hotel liegt in Innenstadtlage und ist ideal für die Wege zu den Kunst- und Kulturstätten in der Altstadt. Mit zeitgenössischer Kunst ist man übrigens nicht bloß an den Veranstaltungsstätten des steirischen herbsts konfrontiert, sondern auch in der gemütlichen Lobby-Bar des Hotels, die 24 Stunden geöffnet ist. Von 24. bis 28. Oktober erleben Besucher des Grazer Festivals „Elevate 2012“ Konzerte, Liveacts und DJ-Lines in der Nacht und tagsüber am Schlossberg Vorträge, Diskussionen, Workshops und Installationen. 2 Ü im DZ, Buffetfrühstück, 24-Stunden-Ticket für die Öffis, Abendessen im Restaurant Scheucher um 140,20 € p. P. www.amediahotels.com

Nächtigen auf Drei Sterne- bis Vier Sterne-Niveau ab 49 Euro p.P., für Gruppen bereits ab 39 Euro p.P. alice hefner

Biberwier. Ein noch nie dagewesenes Hotelkonzept legt preisbewussten Urlaubern qualitätsvollen Erholungs- und Aktivurlaub in den Tiroler Bergen zu einem umwerfend günstigen Preis zu Füßen. Innovative Touristiker setzen in der Tiroler Zugspitzarena eine bahnbrechende Idee um – und zwar in dem schicken Haus, das früher mal zu Rudolf Tuceks CUBE Hotelgruppe gezählt hat.

Hotel McTirol: Ein aggressives „Smart Budget“-Konzept revolutioniert die Ferienhotellerie in der Tiroler Zugspitzarena.

130 m� großen „fitness area“ trainiert es sich mit Blick in die Natur wohl viel leichter. Langweilig wird es im McTirol nie. Die Kleinsten dürfen sich auf Unterhaltung in der „kids area“ freuen, Teens in der „gaming zone“ mit Playstation, Wii und Automaten. Im Hotelkino laufen Blockbuster, und in der „internet zone“ wird an iPads und Apple Mac-Computern gesurft und gechattet. In der hoteleigenen Disco ist jeden Abend

Party (und Flirten) angesagt, in den Chill-out-Bereichen werden leicht neue Urlaubsbekanntschaften geschlossen.

Innovative Gastronomie Das McTirol liegt direkt an der hauseignen Skipiste. In der Tiroler Zugspitzarena warten 147 schneesichere Pistenkilometer darauf, erobert zu werden – egal, ob Gletscherskilauf auf dem Zugspitzplatt oder

auf familiengerechten Pisten. Kulinarisch verwöhnt wird im McTirol von früh bis spät durch eine innovative Gastronomie zum günstigen Preis – vom Frühstücksbuffet über Snacks den ganzen Tag über bis zum Abendbuffet mit Themenschwerpunkten und kulinarischen Reisen von Tirol aus um die Welt. Für Tierfreunde: Der Vierbeiner kann mitgebracht werden. www.mctirol.com

© Amedia Hotels

Der Clou der Geschichte: Im neuen Hotel „McTirol“ entscheidet der Gast, für welche Hotelleistungen er bezahlen möchte. Das Zimmer gibt es zum niedrigsten Preis. Verpflegung, Wellnessbehandlungen und andere „Spezialitäten“ bucht der Urlauber je nach Lust und Laune und dem Urlaubsbudget entsprechend dazu. Fehlen soll es im McTirol in jedem Fall an nichts. Nach einem sportlichen Tag lockt die „McTirol wellness area“. Hoch oben im „McTirol sky“ erwarten die Gäste eine Panoramasauna mit atemberaubendem Blick auf die Zugspitze und die Tiroler Bergwelt, eine Finnsauna zum richtigen Schwitzen und eine Softsauna mit sanfteren Temperaturen. Eine Infrarotkabine und ein Ruheraum und Liegebereich sorgen für ein wohliges Wellnesserlebnis. In der

© McTirol

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Kunst, Kultur und Kulinarium im Businesshotel Amedia in Graz.

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Freitag, 28. September 2012

Leaders of the Year Fachmagazin Rolling Pin veranstaltet wieder Branchenaward für Hotellerie und Gastronomie

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Die Helden der Branche werden bei Gala geehrt

© www.LARESSER.com

Spezialwochen im Kloster im Mühlviertel

Bereits zum dritten Mal wird die Auszeichnung heuer an die „Leuchttürme“ in Österreich vergeben. dino silvestre

Heilsame Aktion „Bauch gut. Alles gut“ bei den Marienschwestern.

Wien. „Leaders“ sind Vordenker und Visionäre der Hotellerie und Gastronomie, die ihre Kollegen mit kreativen Ideen motivieren, neue Möglichkeiten aufzeigen und dabei helfen, dass sich die Branche positiv weiterentwickelt. Diese Helden der Branche stechen selbst aus der Elite hervor – und jeder im Business zollt ihnen Respekt. Das Fachmagazin Rolling Pin veranstaltet auch heuer wieder den fairsten und härtesten BranchenAward der Hotellerie & Gastronomie: die „Leaders of the Year“.

Bad Mühllacken. Das oberösterreichische Kneipp-Traditionshaus der Marienschwestern in Bad Mühllacken an der Donau rückt diesem Zivilisationsleiden mit gewohnt konsequenter, aber gastfreundlicher Weise zu Leibe. „Bauch gut. Alles gut“ nennen sich die Spezialwochen im Mühlviertel. „Ich habe zehn Jahre Erfahrung, wie positiv sich eine Kostveränderung auf das gesamte Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit auswirken“, erklärt Margarethe Fließer, Kneippärztin, Allgemeinmedizinerin und Fachbuchautorin. Die „Bauch gut. Alles gut“Woche kostet ab 595 € inkl. sechs Mal Vollpension, ärztliche Untersuchung mit Ernährungsgespräch sowie alle verordneten Anwendungen und dem Buch „Bauch gut. Alles gut. Heilsam kochen für die ganze Familie“ von Margarethe Fließer und Karin Zausnig. www.kneippen.at

Im Internet mitbestimmen Doch das Fachmagazin entscheidet nicht selbst, wer den Titel verdient; das liegt in der Hand der Mitarbeiter der Gastronomie und Hotellerie sowie aller Genießer und Genussinteressierten. Sie können entscheiden, wer nominiert wird und die Chance auf die Auszeichnung im Jahr 2012 erhält. Bis zum 10. Oktober kann man seine ganz persönlichen Favoriten

auf „www.leadersoftheyear.com“ nominieren und so seinen Wunschleader in den unterschiedlichen Kategorien von Hotelier bis hin zum Koch des Jahres bestimmen.

Parkhotel Schönbrunn-Gala Vor dem Öffnen des Kuverts kennt nur eine Handvoll die Namen derjenigen, die in den unterschiedlichen Kategorien den prestigeträchtigen Award 2012 verliehen bekommen. Die prunkvolle Gala findet dann am 19. November im prachtvollen Parkhotel Schönbrunn in Wien statt. Das wird ein Abend, an dem sich sicherlich das Who-is-Who der Branche trifft. Neben den jeweils drei Nominierten sind ausschließlich geladene Gäste wie die ehemaligen Gewinner, die Fachjury und Repräsentanten der Titelsponsoren, wie Nespresso, C+C Pfeiffer und Co. vertreten. Diese Auszeichnung von Kollegen für Kollegen ist einzigartig und damit der fairste und härteste Award im Business. www.rollingpin.eu

Das Fachmagazin Rolling Pin sorgt wieder einmal für Furore in der Branche.

Wien. 2012, im vierten Jahr des internationalen Wettbewerbs für Service- und Hotelqualität, wurden 16 Best Western Hotels mit dem „Best Western International Quality Award“ ausgezeichnet. Dabei geht‘s u.a. um Serviceleistungen im Hotel. Best Western Österreich stellt vier Träger des International Quality Awards 2012: BW Plus Das Tigra, BW Premier Römischer Kaiser (beide Wien), BW Plus Leipziger Hof (Innsbruck) und BW Plus Central Hotel Leonhard (Feldkirch). www.bestwestern-ce.com

© Rolling Pin (3)

Best Western-Preise für die Hotelqualität

Ein Juryboard aus ehemaligen Gewinnern und Experten der Branche entscheidet.

50plus Hotels Special Packages für die Zielgruppe zum Internationalen Tag der Älteren Menschen am 1. Oktober

Traube & Wein zum Genießen & Wohlfühlen

Auf den Spuren von Sisi und Franz in Ischl

© Eurotherme

Straß. Aus den Ergebnissen von Reiseanalysen geht hervor, dass Gäste ab 50 Jahren im Frühjahr bis Mai, aber vor allem im Herbst ab September wesentlich häufiger urlauben als der Gesamtreisemarkt. Mitglieder der Qualitätsplattform 50plus Hotels bieten im Herbst spezielle Urlaubsangebote. „Wein & Wellness im Spätherbst“ bietet das Gartenhotel und Weingut Pfeffel in Dürnstein, Wachau,

bis 31. Oktober an. Der Wein reift, die Blätter färben sich, und emsige Betriebsamkeit macht sich um die Weingärten und Keller der Wachau bemerkbar. Der Weinherbst zieht ein in die Wachau – mit all seinen Kunst- und Kulinarik-Veranstaltungen, offenen Kellertüren, Weinverkostungen. Bei einem genussvollen Aufenthalt in Pfeffels neuem Beauty- und Wellnessbereich kann man auch

© Gartenhotel & Weingut Pfeffel/ 50plus Hotels Österreich

Winterwärme Bad Ischl: kaiserlich urlauben im Salzkammergut.

Bad Ischl. Die Hotelkoop „Winterwärme Bad Ischl“, „Salzkammergut Therme“ und der TVB Bad Ischl bieten von November 2012 bis April 2013 „Winterwärme Urlaubstage“ voller Erholung, Romantik, Naturerlebnis und Kulinarik. Die Winterwärme Hotels, das sind sieben der besten Adressen im Zentrum von Bad Ischl: Villa Seilern Vital Resort, Hotel Royal, Hotel Goldener Ochs, Hotel Goldenes Schiff, Landhotel Hubertushof, Hotel Stadt Salzburg und Hotel Oase. winterwaermebadischl.at

Gastronom Heinz Reitbauer wurde zuletzt als „Leader of the Year“ ausgezeichnet.

50plus Hotels bieten Traube und Wein Pakete zum Genießen und Wohlfühlen.

dem Körper etwas Gutes tun: Die 50+ Generation kann mit dem neuen Arrangement „Wein & Wellness im Spätherbst“ zufrieden sein. Das Package mit zwei Nächtigungen im DZ Comfort („Federspiel“) kostet 235,60 € p.P. Infos: Gartenhotel & Weingut Pfeffel, Familie Pfeffel, Dürnstein (www.pfeffel.at).

Attraktive Angebote „Herbstgenuss“ im Hotel-Restaurant Klöcherhof ist ein beliebtes Ziel im südoststeirischen Weinund Thermenland. Weinbaumeister Günther Domittner, Sieger bei der „Steirischen Weintrophy 2012“, hat trocken ausgebaute Traminer, liebliche und süße Traminervarianten, aber auch die gesamte Palette der steirischen Weinsorten. Bei einem Aufenthalt im Klöcherhof bieten sich viele Möglichkeiten, um zu entspannen. Im Wellnessbereich des Hotels warten eine finnische Sauna, eine Infrarotkabine und ein Dampfbad auf die Gäste. Vier Nächte inklusive Halbpension

werden ab 204 € p.P. angeboten. Infos: Hotel-Restaurant Klöcherhof, Klöch in der Südoststeiermark (www.kloecherhof.at). Schöne Herbstverwöhntage im Panoramahotel Gürtl stehen noch bis zum 15. Oktober unter dem Motto „Trauben-Tage“. Das Hotel in Haus im Ennstal offeriert vier Tage und drei Nächte inklusive Halbpension mit ganz besonderen Überraschungen und Wellnessbehandlungen ab 237 € pro Person. Im Paket inkludiert sind außerdem: ein Gala Dinner, eine Pediküre und eine Verwöhnbehandlung „Traube“ – das ist eine Gesichts- und Kopfmassage mit Tiefenentspannung. Denn das Traubenkernöl hat eine höchst regenerationsfähige Wirkung auf die Haut. Durch den hohen Anteil an Vitaminen und Mineralien verleiht es ein glattes seidiges Gefühl. Die Haut wird regeneriert und verjüngt. Infos dazu: Hotel Gürtl, Haus im Ennstal (bei Schladming). www.hotel-guertl.at www.50plusHotels.at


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careernetwork VZa-Präsident Klaus Lercher warnt vor der Novelle des AÜG

Gender-Gap Seite 75

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Die Live Sciences entpuppen sich als hartes Pflaster für Frauen Seite 76

Aufsteigerin Eva Engel­berger, mumok © mumok/Lena Deinhardstein

„Ich wollte das als 300. in der Branche anders aufziehen“ Pioniergeist Guido ­Leissinger gab eine sichere Position auf, um vor 13 Jahren ins kalte Wasser der Selbstständigkeit zu springen. Offenheit Die AK ortet in der Sprachen­vielfalt der Migranten großes Potenzial für die Wirtschaft.

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Grossbaustelle

Ernüchterung

Die Generation Y musste bei der Wahl ihres ersten Arbeitgebers oft Kompromisse eingehen. Seite 77

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Career portrait

74 – careernetwork

Freitag, 28. September 2012

„Kleine Fehler macht man jede Woche“ Warum er das Rad der Zeit nicht zurückdrehen will, der Lido di ­Venezia schöne Kindheitserinnerungen weckt und er immer noch gern die ­Stollenschuhe schnürt, verrät ISG-Chef Guido Leissinger im Gespräch.

Wien. Guido Leissinger ist beruflich quasi prädisponiert: „Da mein Vater Unternehmer gewesen ist, wollte ich selbst auch schon sehr früh in den Bereich ‚Wirtschaft‘ gehen“, so der Geschäftsführer der ISG Personalmanagement GmbH im Gespräch mit medianet. „In jungen Jahren hätte ich mich zwar sehr für die Architektur interessiert. Dieses Interesse musste ich aber aufgrund meiner bescheidenen Ergebnisse im geometrischen Zeichnen rasch ad acta legen“, blickt er amüsiert zurück. Die Wahl fiel also früh auf die Wirtschaftsuniversität en gros und die Handelswissenschaften en détail, wie Leissinger erzählt: „Internationale Wirtschaft hat mich sehr interessiert und ich bin schon immer sehr sprachenaffin gewesen. Somit hat sich dieses Studium bestens angeboten“, so der Polyglott, der Englisch, Italienisch, Spanisch und Französisch spricht. Quasi angeboten haben sich auch die ersten Stationen seines Berufslebens: Nach dem Studium heuerte Leissinger bei einer Consultingfirma an, bevor er bereits nach einem Jahr zur 1980 von seinem Vater gegründeten Catro Management Services GmbH wechselte: „Dort habe ich jeden Bereich der Personalberatung von der Pike auf gelernt“, bereut er diesen Schritt keineswegs. Was ihm in all den Jahren im väterlichen Unternehmen – trotz zwischenzeitlichen Aufstiegs in die Geschäftsführung – aber fehlte, war die Internationalität: „Das Reisen und der private wie berufliche Kontakt zu unterschiedlichen Mentalitäten ist mir schon abgegangen.“

Das sei auch der ausschlaggebende Punkt für ihn gewesen, den sicheren Hafen der Geschäftsführerposition bei Catro aufzugeben und sich mit der ISG Personalmanagement GmbH 1999 selbstständig zu machen: „Ich habe damals natürlich nicht gewusst, wie weit ich komme und es ist sicher ein hohes Risiko gewesen, den sicheren Job aufzugeben und als Selbstständiger wieder bei Null zu beginnen“, erzählt er. „Es ist aber eine unglaublich spannende Zeit gewesen, die mit großen Zielen und Ambitionen verbunden war, ich möchte

1962–1987

© medianet

9 Fragen

© ISG Management

Auf zu neuen Ufern

er seinen Broterwerb als „positiven Stress“ und als Hobby und nicht als Belastung betrachtet: „Ich bin nur dann erfolgreich, wenn ich mich in meiner Umgebung wohl fühle und meine Tätigkeit gern verrichte“, so sein Geheimrezept. Positiver Stress ist es für Leissinger aber nicht nur, die idealen Mitarbeiter für Firmen zu finden, sondern auch die Stollenschuhe zu schnüren und das Fußballtrikot überzustreifen: „Bis vor vier Jahren habe ich noch in unserem firmeneigenen Verein gespielt. Jetzt bin ich aber teils um 20 Jahre älter als die Mitspieler und kicke nur mehr zwei Mal in der Woche in einer Hobbymannschaft.“ Großen Rückhalt und das Gefühl der Zusammengehörigkeit holt sich Leissinger innerhalb der Familie: „Sie ist das wichtigste in der ganzen Konstellation“, so der seit zwei Jahren stolze Großvater. Und auch bei seiner Reiseaffinität spielt „La famiglia“ eine entscheidende Rolle: „Ich bin Halbitaliener und habe schon in Kindertagen die Sommerferien am Lido di Venezia verbracht. Und ich komme immer wieder gern zum Geburtsort meiner Mutter zurück“, so der ISG-Geschäftsführer abschließend. (jawe)

An Guido Leis sin g er

Als Kind wollte ich immer … Fußball spielen, Sport treiben und die Ferien in Italien verbringen.

diese Herausforderung also keinesfalls missen“, so Leissinger. Zu bereuen gibt es auch nichts, denn der Schritt in die Selbstständigkeit entpuppte sich rasch als der richtige: Als 3-Mann-Team gegründet, hat sich Leissingers Unternehmen innerhalb von knapp 13 Jahren zu einem Unternehmen mit 540 Mitarbeitern an 43 Standorten in 21 Ländern entwickelt und erwirt-

schaftet in Österreich einen Umsatz von 22 Mio. € mit den Bereichen Personalsuche, Personalentwicklung, Training, Outplacement und Personalleasing: „Ich wollte das als 300ster in der Branche anders aufziehen und es hat sich zum Glück relativ rasch ausgezahlt und zu rascher Expansion geführt“, so Leissinger rückblickend. Wenig verwunderlich, würde er

1987–1999

aus der heutigen Position betrachtet auch nicht das Rad der Zeit zurückdrehen wollen: „Fehler macht man jede Woche, da müsste man sehr oft zurückspulen“, hält der ISGChef fest. „Aber große strategische Fehler in der Vergangenheit sind mir glücklicherweise keine unterlaufen.“ Ausschlaggebend für diese positive Einstellung seinen Job betreffend sei auch die Tatsache, dass

1999–Heute

Mein Lebensmotto ist … „Freude haben.“ Mein letztes Geld würde ich ausgeben für … etwas Sinnvolles. Darüber kann ich lachen … vielerlei, etwa gesellige Abende mit Freunden. Das letzte Buch, das ich gelesen habe, war … Jean Paul Sartres „Der Teufel und der liebe Gott“. In 20 Jahren werde ich … hoffentlich mein Leben genießen und meine Zeit sinnvoll für soziale Projekte nutzen. Davor habe ich Angst … Krankheit in der Familie.

Geboren am 25. März 1962 in Wien, studiert der Sohn eines österreichischen Vaters und einer italienischen Mutter nach der Matura Handelswissenschaften an der WU Wien.

Nach dem Studium beginnt er seine berufliche Karriere als Unternehmensberater bei einer Consulting AG, bevor er nach einem Jahr zur von seinem Vater gegründeten Catro Management Services GmbH wechselt. Über die Zwischenstation Abteilungsleiter avanciert Leissinger 1992 zum Geschäftsführer und bekleidet diese Position bis 1999.

1999 gründet er die ISG Personalmanagement GmbH und leitet das Unternehmen seither als Geschäftsführer. Guido Leissinger ist verheiratet, hat zwei Kinder und zwei Enkelkinder.

Das ist meine größte Stärke … Kampfgeist, Wille zum Erfolg, gepaart mit der Freude an dem, was ich mache. Das ist meine größte Schwäche … Ungeduld.


p e r s o n a l m a n a g e m en t

Freitag, 28. September 2012

careernetwork – 75

Zeitarbeit Der Verband Zeitarbeit und Arbeitsvermittlung warnt nachdrücklich vor der aktuellen Novelle zum AÜG Neu

Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

„Schadet Arbeitnehmern“ Klaus Lercher: „Das können wir so – auch im Sinne des Zeitarbeitnehmers – nicht akzeptieren.“

rer dafür bestraft würde, wenn der Autofahrer gegen die Regeln verstößt“. Lercher fordert daher, dass der Beschäftigte als Verursacher und nicht der Personaldienstleister haftbar gemacht werde. Den aktuellen Passus könne der Verband „so – auch im Sinne des Zeitarbeitnehmers – nicht akzeptieren“.

Schmerz lass nach 25,5 Tage. So lange sind österreichische Arbeitnehmer mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen im Schnitt pro Jahr im Krankenstand. Das ergab nun das „fit2work Arbeits-Fitness-Barometer“ – eine Studie des Sozialministeriums, die diese Woche vorgestellt wurde. Eine lange Zeit, gerade wenn man bedenkt, wie viele es nicht einmal schaffen, ihre fünf Wochen Urlaub pro Jahr aufzubrauchen. Die zusammengefassten Ergebnisse der Untersuchung: Knapp die Hälfte der 1.000 Befragten leidet unter Rückenschmerzen, fast genauso vielen machen Nacken und Schultern zu schaffen. Jeder Dritte hat Probleme mit den Augen und mehr als ein Viertel gibt an, durch Kopfschmerzen in seiner Arbeit beeinträchtigt zu sein. 35 Prozent fühlen sich ausgelaugt und erschöpft. Natürlich sind die Ursachen vieler Leiden nicht ausschließlich auf die jeweilige Arbeit und Arbeitswelt zurückzuführen – ein großes Maß an Verantwortung liegt natürlich bei den Betroffenen selbst. Was aber spannend ist: Gefragt, was sich Arbeitnehmer an Maßnahmen im eigenen Unternehmen wünschen würden, nannte ein Viertel neben verbesserter Burnout-Prophylaxe eine stärkere Einbindung in Entscheidungsprozesse – noch vor Ernährungsangeboten und Arbeitsplatz-Ergometrie (22 Prozent). Knapp jeder Fünfte (18 Prozent) wünscht sich zudem flexiblere Arbeitszeiten. Ein Auftrag an Unternehmen, auch die psychische Gesundheit ihrer Mitarbeiter in den Fokus zu rücken. Ein Bereich, der häufig übersehen wird. Logisch: Neue Bürostühle sind schneller angeschafft als eine neue Unternehmenskultur.

Strafe statt Prämie Die Übernahme von Leiharbeitern ins Stammpersonal sieht Lercher durch die Novelle jedenfalls eher verhindert als gefördert: Das Gesetz sieht vor, dass künftig 110 € Strafe für jedes beendete Arbeitsverhältnis gezahlt werden müssen – also auch dann, wenn der Mitarbeiter gar nicht zum AMS muss, sondern vom Personaldienstleister zum Betrieb, bei dem er gerade beschäftigt ist, wechselt. Das widerspreche laut Lercher dem EU-Recht: „In Deutschland erhalten Unternehmen bis zu 2.000 Euro Prämien für die Übernahme und längerfristige Beschäftigung von Arbeitnehmern; in Österreich werden 110 Euro Strafe fällig.“ Grundsätzlich befürchtet der VZa-Präsident, dass das AÜG Neu Zeitarbeitnehmer zu teuer mache. Die Arbeit würde dann aber nicht zur Stammbelegschaft übergehen, sondern in andere Formen der Beschäftigung verlagert werden – „wie in freie Dienstverhältnisse, Werkverträge oder befristete Dienstverhältnisse, zu Mitarbeitern aus dem Ausland und zu guter Letzt in Schwarzarbeit“. (red)

© VZa/Rubra

Wien. Als zu Beginn des Monats der Ministerrat ein neues Arbeitskräfteüberlassungsgesetz (AÜG) abgesegnet hat, waren die Reaktionen noch verhalten positiv: „Wir haben für beide Seiten einen geeigneten Kompromiss gefunden“, erklärte etwa Gerhard Flenreiss, Fachgruppenobmann der gewerblichen Dienstleister in der Wirtschaftskammer Wien. „Überlassene“ Arbeitskräfte würden künftig über ihr Entgelt, über Sicherheitsvorkehrungen und über das bevorstehende Ende einer Überlassung besser informiert. Für die Mitarbeiter bestünde Rechtssicherheit und für Betriebe bedeute die Einigung eine Vereinfachung der administrativen Abwicklung. Auch ÖGB-Präsident Erich Foglar sah viel Positives: „Die Strategie, Beschäftigte in einer Firma auseinanderzudividieren – Zeitarbeiter hier, Stammbelegschaften da – wird in weiten Teilen unterbunden. Und auch in puncto Weiterbildung wird die wachsende Gruppe der Zeitarbeiter nicht länger systematisch ausgegrenzt.“

VZa-Präsident Lercher befürchtet mehrere Hundert Mio. € Folgekosten für Österreich.

nehmen und den Arbeitsmarkt und Wirtschaftsstandort Österreich“ hätten: Die Novelle richte sich in wesentlichen Bereichen gegen die Arbeitnehmer – „also jene, die die EU-Richtlinie eigentlich schützen wollte“, so Klaus Lercher, neuer Präsident des VZa. „Wir befürchten, dass 50.000 Beschäftigungsverhältnisse in der Branche verloren gehen.“ Die Folgekosten für die daraus resultierenden zusätzlichen Arbeitslosen würden bei bis zu 450 Mio. € für das AMS liegen. Besonders die Einführung der 14-Tage-Vorankündigungsfrist werde negative Auswirkungen auf die Arbeitslosenstatistik haben. Sie sieht vor, dass Zeitarbeitnehmer bei einer Einsatzdauer von mehr als drei Monaten 14 Tage vor dem Wechsel des Beschäftigers informiert werden müssen. Einsätze von Zeitarbeitern über drei Monate

Ja, aber ... Punkte, die der Österreichische Verband Zeitarbeit und Arbeitsvermittlung (VZa) an sich begrüßt, weil vieles „bereits gelebte Praxis“ sei. Das laute „Aber“ ließ nicht lang auf sich warten. So gäbe es einige Neuerungen im Gesetzesvorschlag, die „dem Geist der EU-Richtlinie für Zeitarbeit widersprechen und negative Auswirkungen auf die Arbeitnehmer, die heimischen Unter-

würden dadurch massiv erschwert: „Nehmen wir die Baubranche als Beispiel: Die Arbeiten auf einer Baustelle werden am Freitagnachmittag abgeschlossen – wegen guten Wetters früher als erwartet. Am Montag könnte der Arbeiter auf einer anderen Baustelle beginnen, darf es aber nicht, weil er nicht 14 Tage vorher über diesen Auftrag informiert werden konnte“, so Lercher. „Die 14-Tage-Vorankündigungsfrist beschränkt die Flexibilität. Für viele Branchen heißt das Stillstand. Stillstand ist Rückschritt und das heißt Verlust von Arbeitsplätzen.“ Auch beim Thema Gleichstellung von Zeitarbeitern und Stammpersonal sieht er die Novelle als ungeeignet: Derzeit sei vorgesehen, dass der Personaldienstleister im Falle der Diskriminierung zur Verantwortung gezogen wird – diese Frage sei also so gelöst, „dass der Beifah-

Ungenutzt Arbeitnehmer mit Migrationshintergrund beherrschen mehr Sprachen als Nicht-Migranten

börse

Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurzporträt.

T-Mobile

Christian Asperger (34) übernahm die Position als Senior Vice President Market Management Consumer und ist damit als Bereichsleiter für das Marketing des Privatkundenbereichs von T-Mobile und tele.ring verantwortlich.

© mumok/lena Deinhardstein

Christian Asperger

Eva Engelberger mumok

Eva Engel­ berger übernimmt den Bereich Fundraising, Sponsoring und Membership im mumok Wien. Zuletzt fungierte die Kultur PR-Managerin mit langjähriger Museumserfahrung als Pressesprecherin im Museum Moderner Kunst.

Promotion

Vor allem in Spitälern sollte man Mehrsprachigkeit nutzen, fordern Experten.

Robert Bacher Itsdone

Robert Bacher (55) verstärkt künftig Itsdone als Vertriebsmitarbeiter für Westösterreich. Zuletzt arbeitete er als Senior Key Account Manager bei FaciliCom International und Oracle Austria und baute die IT-Firma Iscot GmbH auf.

Marion Koll Prisma

© Prisma

Fast die Hälfte (48%) der Befragten spricht demnach Englisch. Platz zwei belegen die Sprachen der (nach den Deutschen) größten Zuwanderercommunities: Serbokroatisch und Türkisch. Zwei Drittel der Migranten haben laut Studie sowohl schriftlich als auch mündlich fließende Deutschkenntnisse. 14% können fließend Deutsch sprechen, nicht jedoch schreiben. Daher verwenden auch nahezu alle Befragten (96%) die deutsche Sprache in ihrem Arbeitsleben, wie die

Studie darlegt: 93% gaben an, dass ihre Deutschkenntnisse für die Berufsausübung ausreichend sind – sowohl im Gespräch mit Kollegen als auch mit Geschäftspartnern. Lediglich bei Hilfstätigkeiten und im hochqualifizierten Bereich spielen demnach Deutschkenntnisse eine untergeordnete Rolle. Abgesehen von der deutschen Sprache gaben 70% an, ihre nicht-deutsche Alltagssprache auch im beruflichen Leben zu verwenden. „Wir haben in Österreich Zigtausende Kinder und Jugendliche, die zwei- oder dreisprachig aufwachsen. Dieses Potenzial muss genutzt – und nicht wie bisher als Problem gesehen werden“, fordert auch die Integrationssprecherin der Grünen, Alev Korun. (red/Ag.)

96% sprechen Deutsch im Job

© T-Mobile

job

Sprachen sprechen. Danach folgen Zuwanderer aus Afghanistan, Bangladesch, Indien, Pakistan und dem Iran (3,4 Sprachen).

© Press’n’Relations

Wien. „Da liegt ein Sprachschatz, den man heben sollte“, kommentiert Gabriele Schmid, Leiterin der Abteilung Bildungspolitik in der Arbeiterkammer Wien, das Ergebnis einer Studie, wonach Arbeitnehmer mit Migrationshintergrund mehr Sprachen als NichtMigranten beherrschen: Durchschnittlich beherrschen Migranten 2,9 Sprachen – Spitzenreiter sind (neben Deutsch) Englisch, Serbokroatisch und Türkisch. Mehr als ein Drittel der Befragten spricht sogar eine vierte oder fünfte Sprache, bei Personen ohne Migrationshintergrund sind es 2,4 Sprachen. Spitzenreiter sind der Umfrage zufolge Personen mit russischem oder ukrainischem Migrationshintergrund, die durchschnittlich 3,5

© dpa/Kay Nietfeld

„Enormes Potenzial für die Wirtschaft“

Marion Koll (39) ist die neue Kommunikationsmanagerin von Prisma. Künftig ist sie für den internen und externen Kommunikationsauftritt des Unternehmens, für Marketingmaßnahmen und Netzwerkpartner verantwortlich.


76 – careernetwork

Personalmanagement

Freitag, 28. September 2012

Live Sciences Der Frauenanteil im Top-Management ist in der Pharmabranche, Medizintechnik und Biotechnologie überraschend gering

Keine gute Branche für Frauen

© Mediatum

Nur jeder dritte Chef ist weiblich, Frauen verdienen 26 Prozent weniger.

Ulrike Ischler, Geschäftsführerin von Mediatum Österreich, und Studienautorin ­Natascha Krendl über den Gender-Gap im Life-Science-Bereich.

Wien. Der Gender-Gap ist in Österreich auch in der sogenannten Life-Science-Branche groß. Besonders eindeutig fällt das im Führungsbereich aus; hier verdienen Frauen im Jahr durchschnittlich 82.600 € brutto, ihre männlichen Kollegen hingegen 112.000 €, also um 26% mehr. Zutage gebracht hat das die „Mediatum“ Top-Management-Studie 2012. Über das Ergebnis erstaunt zeigt sich auch Studieninitiatorin und Mediatum-Geschäftsführerin Ulrike Ischler: „Die Gehaltsdifferenz in der Life-Science-Branche liegt sogar über dem EU-Strukturindikator von 25,4 Prozent.“

Laut Statistik Austria klafft die Einkommensschere in Österreich um 25,5% auseinander. Damit liegt die Life-Science-Branche, die etwa die Bereiche Pharma, Biotechnologie und Medizintechnik umfasst, auch leicht über dem ÖsterreichDurchschnitt.

Frauen und nur 11% der Männer, die im Chefsessel sitzen.

Geheimnis um Gehalt Würde die Gehaltsoffenlegung etwas an dem Gender-Gap in der Life-Science-Branche ändern? Diese Frage hat sich Autorin Natascha Krendl ebenfalls gestellt. Frauen finden die Gehaltsoffenlegung generell sinnvoller als ihre männlichen Kollegen. Die Gehaltsunterschiede sind ihnen auch mehr bewusst. Aber: „Sowohl Frauen als auch Männer bezweifeln, dass die Gehaltsoffenlegung einen positiven Einfluss auf die Gehaltsunterschiede in Österreich haben wird“, so Krendl. Die Studie wurde im ersten Quartal 2012 durchgeführt. Erhoben wurden die Gehälter von Führungskräften aus den Bereichen Pharma, Biotechnologie, Medizintechnik und Life Sciences. (lw)

Keineswegs ausgeglichen Keineswegs ausgeglichen ist auch der Anteil an weiblichen und männlich Führungskräften: 70% der befragten Männer, aber nur 37% der Frauen bekleiden Spitzenpositionen. Lediglich im Marketing und Sales-Bereich sind es 40% der

JOBTICKER

Pensionen AK und ÖGB

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System gesichert Wien. Die zuletzt wieder aufgeflammte Diskussion über die Finanzierbarkeit des österreichischen Pensionssystems ärgert ÖGB und Arbeiterkammer. In einer Pressekonferenz stellten sie klar, dass die Renten auch dauerhaft finanzierbar seien; Voraussetzung dafür sei freilich mehr Beschäftigung, so AK-Chef Herbert Tumpel und ÖGB-Präsident Erich Foglar. Tumpel verwies darauf, dass derzeit auf 100 Erwerbstätige 63 Leistungsbezieher kämen. Dieser Wert würde sich bis 2050 auf 90% erhöhen, wenn beispielsweise nur 67,5% der Österreicher zwischen 20 und 64 erwerbstätig seien. Ganz anders sehe es aus, wenn 80% dieser Gruppe beschäftigt wären; dann kämen lediglich 72 Leistungsbezieher auf 100 Erwerbstätige. (APA)

Category Manager Bistro/Shop (m/w) BP Europa SE Zweigniederlassung BP Austria Dienstsitz: Wiener Neudorf 1lKHUH -RELQIRV ÀQGHQ 6LH XQWHU IROJHQGHU 5HIHUHQ]QXPPHU

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Mitarbeiter Werbung und PR (m/w) ePunkt Internet Recruiting GmbH Dienstsitz: OÖ Zentralraum 1lKHUH -RELQIRV ÀQGHQ 6LH XQWHU IROJHQGHU 5HIHUHQ]QXPPHU

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Ranking Arbeitgeber

Rekordhalter

Mitarbeiter Marketing (m/w) Domoferm GmbH Dienstsitz: Gänserndorf, NÖ 1lKHUH -RELQIRV ÀQGHQ 6LH XQWHU IROJHQGHU 5HIHUHQ]QXPPHU

Wien. Google ist zum vierten Mal in Folge der attraktivste Arbeitgeber der Welt. Das geht aus dem Index „The World’s Most Attractive Employers 2012“ des Employerbranding-Experten Universum hervor. Befragt wurden Studierende der Wirtschafts- und Ingenieurswissenschaften. Als besonders attraktiv gilt die internationale Ausrichtung und das kreative Umfeld von Google. Auch die Weiterbildungs-, Netzwerk- und Aufstiegsmöglichkeiten werden geschätzt.

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Detailinfos zu den Jobs: Einfach Referenznummer in das Suchfeld von

© Alexander Klaus/pixelio.de

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Global Player als attraktiver Arbeitgeber: Google schlägt alle Rekorde.


J o bwatc h

Freitag, 28. September 2012

careernetwork – 77

Generation Y Fast die Hälfte der unter 30-Jährigen musste bei der Wahl ihres Arbeitgebers laut einer Accenture-Studie Kompromisse eingehen

Wunsch, Realität – Ernüchterung Wien. Was die Generation Y – also die zwischen 1982 und 2000 Geborenen – bewegt, was sie sich von ihrer Karriere erwarten und welche Anforderungen sie an potenzielle Arbeitgeber stellen, wurde bereits hinlänglich erhoben. Wie der tatsächliche Arbeitsalltag der auch als Digital Natives bezeichneten jungen Arbeitnehmer nun aber tatsächlich aussieht und wie er sich mit ihren ursprünglichen Vorstellungen deckt, hat nun das Beratungsunternehmen Accenture erhoben. Und die Ergebnisse sind teilweise ernüchternd: Von allen Befragten stimmen 43% Aktu elles Um fel d

Kollegiales Arbeitsumfeld Positives Verhältnis zu Vorgesetzten Arbeitsplatzsicherheit Flexible Arbeitszeiten Attraktiver Standort

voll bis teilweise der Aussage zu, dass sie aufgrund der Wirtschaftskrise Kompromisse bei der Wahl ihres Arbeitgebers eingehen mussten.

direkte Übereinstimmung zwischen persönlich wichtigen Arbeitgebermerkmalen und der tatsächlichen Wirklichkeit beim Arbeitgeber, heißt es weiter. „Die ‚Generation Y‘ stellt nicht nur hohe Ansprüche an sich selbst, sondern auch an ihr Arbeitsumfeld: Sie erwartet Anerkennung, Wertschätzung und dies nicht nur in Form stetigen, konstruktiven Feedbacks, sondern auch durch Karrieremöglichkeiten und die adäquate Förderung durch ihre Führungskräfte im Arbeitsalltag“, begründet man seitens Accenture dieses ernüchternde Ergebnis. Trotz der deutlichen Zahlen scheint der Generation Y aber nicht so schnell die Schneid abzukaufen zu sein. So bezeichnen sich die jungen Arbeitnehmer im Mittel als „zufrieden“ mit ihrer Arbeitssituation – 26% sogar als sehr zufrieden – und 92% der Befragten stimmen der Aussage voll bis teilweise zu, dass ihr

Große Abstriche Abstriche waren demnach insbesondere bei der Bezahlung fällig, gefolgt von flexiblen Arbeitszeiten und dem Standort des Arbeitgebers, wie Martina Pitterle, Recruitingchefin bei Accenture, die Ergebnisse aufschlüsselt. Bei de facto 53% der Generation Y bestehe keine gew ü ns c h t e At t r i b u te

53% 46% 45% 45% 44%

Vergütung Arbeitsplatzsicherheit Kollegiales Arbeitsumfeld Herausfordernde Arbeit Flexible Arbeitszeiten

65% 52% 51% 37% 37%

Top 5 der tatsächlich vorherrschenden Merkmale Top 5 der gewünschten Attribute im Arbeitsverhältnis im aktuellen Arbeitsverhältnis Quelle: Accenture Quelle: Accenture

© APA/Barbara Gindl

Lehrabschluss in einem Jahr

WKO-Präsident Leitl: Lehrabschluss für Maturanten nach „intensivem“ Praxisjahr.

Wien. WKO-Präsident Christoph Leitl will dem Fachkräftemangel durch ein neues, erweitertes Modell der Lehrlingsausbildung entgegenwirken: Maturanten sollen ein einjähriges Praxisjahr absolvieren können und so zu einem Lehrabschluss kommen, schlägt Leitl im trend vor. Wenn man praktisch veranlagten Maturanten einen alternativen Ausbildungsgang zum Studium anbiete, könnten auch die Unis entlastet werden, so Leitl. Kritik kommt von der Gewerkschaftsjugend: „In einem einzigen Jahr eine Lehre nachholen, die sonst drei oder vier Jahre dauert – das werden nur die wenigsten Jugendlichen schaffen“, so ÖGJVorsitzender Jürgen Michlmayr.

Stepstone.at Nach dem Launch von StepMatch folgt eine neue Jobchannel-Technologie

„Laufende Weiterentwicklung“ Wien. 2012 steht bei der heimischen Jobbörse Stepstone.at im Zeichen des Umbruchs: „Wir arbeiten laufend an der Weiterentwicklung unserer Jobbörse“, so Dorette Dülsner, seit Anfang Juli Geschäftsführerin des Online-Recruiting-Spezialisten. Nach dem Launch der hauseigenen Suchtechnologie ‚StepMatch‘ im Vorjahr will man nun mit der Einführung einer neuen Jobchannel-Technologie das Jobfinden und die Kandidatensuche noch zusätzlich vereinfachen: „Mit den neu gestalteten Jobchannels bieten wir sowohl Personal- als auch Jobsuchenden in den sieben wichtigsten Berufsfeldern ideale Voraussetzungen für ein erfolgreiches Zusammenfinden“, so Dülsner.

mie & Handwerk“. „Beispielsweise wird Personalsuchenden durch Platzierung von ‚Premium Jobs‘ zusätzliche Visibilität angeboten“, erklärt Dülsner. Dadurch würden Jobangebote noch stärker im Blickfeld der Kandidaten präsentiert, so die Stepstone-Chefin weiter.

320.000 monatliche Nutzer Den mehr als 320.000 monatlichen StepStone-Nutzern will man

wiederum in den sieben Channels Tausende Stellenanzeigen, Fachartikel, Tipps und die Möglichkeit, sich über den ‚JobAgent‘ bequem und automatisiert über aktuelle Jobangebote informieren zu lassen, anbieten. Über Social MediaSchnittstellen könnten Stellenanzeigen zudem auf den wichtigsten Social Media-Plattformen verbreitet werden, wodurch eine höhere Reichweite der Anzeige erzielt wird, heißt es abschließend. (red)

„Fokussierte Ansprache“ Stellenanbieter profitierten demnach von einer fokussierten Ansprache qualifizierter Arbeitskräfte ohne Streuverluste in den sieben Berufsfeldern „IT & Telekommunikation“, „Ingenieurwesen“, „Pharma, Biotech & Medizin“, „Finance & Consulting“, „Steuerberatung & Recht“, „Sales & Marketing“ und „Gastrono-

© stepstone.at

Maturanten „Expresslehre“

derzeitiger Arbeitgeber ihr absoluter Favorit in der Bewerbungsphase war. Für die Arbeitgeber ist dieses Ergebnis aber dennoch kein Grund zum Ausrasten – denn der doch hohe Grad an Jobzufriedenheit innerhalb der Generation Y flaut mit der Dauer des Arbeitsverhältnisses ab, wie die Accenture-Studie zeigt. So liegt der Wert bei denjenigen, die weniger als ein Jahr beschäftigt sind, auf der umgekehrten Schulnotenskala („1“ sehr unzufrieden – „5“ sehr zufrieden“) bei 4,27. Bei denjenigen, die ein bereits längeres Arbeitsverhältnis hinter sich haben, pendelt sich der Zufriedenheitswert rund um 3,9 ein. „Unternehmen stehen folglich im Kampf um die jungen Talente vor der Herausforderung, ihre Arbeitgeberversprechen frühzeitig einzulösen; gefragt sind deshalb Transparenz sowohl über die aktuelle Situation als auch über die Zukunftsaussichten“, empfiehlt man seitens Accenture. (red)

IT & Telekommunikation ist eines der sieben Berufsfelder auf Stepstone.at

© sxc/Lusi

Vor allem bei der Bezahlung und den Arbeitszeiten konnten nicht alle Wünsche der Jobeinsteiger erfüllt werden.

Voller Tatendrang in den Job gestartet, folgt die Ernüchterung auf dem Fuß.

„StunT Hero“ Lehrlinge

VÖTB beauftragt die Agentur JMC Wien. „Hinter dem Berufsbild des Stuckateurs und Trockenausbauers stecken interessante und vielfältige Tätigkeiten. Täglich neue Herausforderungen prägen diesen Beruf genauso wie handwerkliches Geschick“, umreißt man seitens des Verbands der Österreichischen Stuckateur- und Trockenausbauunternehmungen VÖTB den Lehrberuf des Stuckateurs und Trockenausbauers. Damit man mehr Jugendliche für dieses Berufsfeld gewinnen kann, hat der VÖTB die Wiener Kommunikationsagentur JMC mit der Organisation und Durchführung des österreichweiten Lehrlingswettbewerbs „StunT Hero“ beauftragt. Im Rahmen des Contests unter der Projektleitung von Bernd Plank und Sonja Planeta soll den Schülern auf spielerische Art und Weise der Umgang mit dem Baustoff Gips beigebracht werden; konkret sollen sie im Werkunterricht einen Mopedhelm modellieren. Als Hauptpreis für den „coolsten Beitrag“ wartet eine Vespa S50 im Wert von 3.000 €, wie Plank und Planeta abschließend erklären.

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Ist das von Nobelpreisträger Yunus propagierte Instrument Heil oder Segen? Seite III

freitag, 28. September 2012

teure Korruption

biodiesel statt salatöl

Bestechungsgelder kosten Aufträge, meint Eva Geiblinger von Transparency Seite IV

OMV-Boss Gerhard Roiss setzt auf Biosprit der zweiten Generation Seite VI

© OMV

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mikrofinanz unter Feuer

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medianet

CSR im Finanzbereich holt den Rückstand auf

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short

Wien. Die Wiener WM Maierhofer AG vertreibt erstmals eine Windenergie-Beteiligung für Privatanleger. Der „Chorus Clean Tech Wind 11 Fonds“ investiert in deutsche Windenergieanlagen. Geplant sind Erträge mit gesetzlichen Fördersystemen in der für 8 Jahre geplanten Beteiligung. „Windenergie leistet bei unserem Nachbarland bereits einen Anteil von acht Prozent am Bruttostromverbrauch“, so Peter Maierhofer, WM AG. (ag/rk)

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Berlin. Das Forum Nachhaltige Geldanlagen FNG hat eben den „Marktbericht Nachhaltige Geldanlagen 2012 – Deutschland, Österreich und Schweiz“ vorgestellt. Der Marktbericht, der in diesem Jahr bereits zum sechsten Mal erstellt wurde, ist das Referenzwerk für Wissenschaft, Wirtschaft und Medien, wenn es um nachhaltige Anlagen geht. Heuer war die Präsentation des Berichts in einen speziellen FNG-Dialog eingebunden. (ag/rk)

Vorbild Nicht in allen Bereichen des Finanzsektors geht’s so zu, wie es CSRMaßstäbe verlangen würden. Doch Besserung ist in Sicht: Große Institute haben sich immer stärker zu Zugpferden entwickelt, Privatbanken holen auf. Seite II


csr: c ov e r

II – CSRnet

kommentar

Von den Franzosen lernen

Freitag, 28. September 2012

CSR & Finanzen Dass die Maßstäbe von CSR auch im Finanzbereich umgesetzt werden, ist nicht selbstverständlich

Die Farbe des Geldes ist nicht immer grün

Erste Ansätze gibt es bereits, doch gerade in der Geldindustrie ist für Verbesserungen viel Platz. halb, weil der „Return on Investment“ (Kapitalverzinsung, Anm.) für die meisten Befragten nicht in harter Währung messbar ist. Insgesamt ist, wie die Studie ans Tageslicht brachte, CSR als verbindlicher betriebswirtschaftlicher Entscheidungsfaktor nicht integriert.

Reinhard Krémer

impressum Medieninhaber: medianet Verlag AG 1110 Wien, Geiselbergstraße 15 http://www.medianet.at Vorstand: Markus Bauer Herausgeber: Chris Radda, Paul Leitenmüller, Germanos Athanasiadis Verlagsleitung: Paul Leitenmüller Chefredaktion: Chris Radda medianet CSRnet Chefredakteur: Reinhard Krémer (rk) Foto­redakteur: Jürgen Kretten Lektorat: Christoph Strolz Grafik/Produktion: Raimund Appl, ­Peter Farkas Litho­grafie: Beate Schmid, Berat ­Qelaj Anzeigenproduktion: Aleksandar Milen­ kovic Druck: Herold Druck und Verlag AG, 1030 Wien, Faradaygasse 6. Es gelten unsere All­gemeinen Geschäftsbedin­ gun­gen; Gerichtsstand ist Wien. Gastbei­träge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken.

Millionen für guten Zweck

Geld hat keine Moral Das Ziel der Vereinigung: Die Förderung und Weiterentwicklung von Qualitätsstandards im Bereich der Nachhaltigkeits-Ratings. Dies soll insbesondere Investoren Transparenz über die benutzten Methoden und Konzepte geben. Insgesamt hatten sich damals 16 führende europäische Researchund Ratinghäuser für Nachhaltigkeit bereits im Gründungsjahr zu zehn weitreichenden, von der EUKommission unterstützten Qualitätsprinzipien, Transparenz und externer Kontrolle verpflichtet. Zu den Vorgaben zählen: Unabhängigkeit, aktive Einbeziehung wichtiger Interessengruppen, Dialog mit Unternehmen, ethische Standards sowie Qualität hinsichtlich Umfang, Kriterien, Methoden und Aktualität der Untersuchungen.

© RZB

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n Frankreich muss bei jeder Immobilie, die öffentlich zum Verkauf oder zur Vermietung angeboten wird, der Energieverbrauch erwähnt werden. Dazu wird bei den Galliern dieselbe bunte Farbskala verwendet, wie wir sie hierzulande bereits von Elektrogeräten kennen: Je grüner desto besser, je roter, desto schlechter. Keine Frage, dass diese Transparenz dazu beiträgt, dass alle Beteiligten ein gesteigertes Bewusstsein für den Verbrauch von Strom, Gas und Wasser haben. Schon allein die Vermieter oder Verkäufer wollen wohl nicht, dass ihre Wohnung als ‚tiefrot‘ markiert wird und investieren im Zweifel in eine neue, Energie sparende Gastherme oder lassen vielleicht doch einmal zumindest das Dach dämmen. Was das die öffentliche Hand kostet? Nichts. Was das mit unternehmerischer Verantwortung zu tun hat? Alles. Unternehmen beklagen sich laufend, dass die ‚staatlichen Rahmenbedingungen‘ verbessert werden müssen, um ihre Arbeit besser mit den gesellschaftlichen Interessen zu synchronisieren. Das wäre ein ganz einfacher Ansatz, der nichts kostet. Die bunten Pickerl kann man nicht nur auf Kühlschränke und Wohnungen, sondern auch auf alle elektronischen Geräte und auch auf alle privaten Verkehrsmittel anbringen, die neu verkauft werden. Und im nächsten Schritt kann man gleich überlegen, transparent zu machen, wie viel Energie bei der Produktion eines Produkts angefallen ist. Vielleicht denkt der eine oder andere zuständige Politiker einmal darüber nach, wenn er sich gerade auf seinen täglichen Weg zur Verleihung irgendeines Preises macht, den er für irgendetwas an irgendein einzelnes Unternehmen übergibt. Die Einführung eines solchen Pickerls würde wohl mehr bringen als alle Preise zusammen, die er jemals irgendjemandem umhängt.

Wien. „The colour of money“ war ein vielbeachteter Film mit Börsenthematik aus den 1980er-Jahren des vorigen Jahrhunderts. Für Amerikaner ist die Farbe des Geldes – wie der US-Dollar – immer grün. Wenn „CSR“ mit „grün“ vereinfacht dargestellt werden soll, ist es noch ein weiter Weg, die Finanzindustrie quasi „umzufärben“. Denn Geld hat meist keine moralischen Standards, doch hätte es diese, besonders wenn man sich die Skandale der letzten Jahre ansieht, diese dringend nötig. Dabei gibt es – durchaus erfolgversprechende – Ansätze: Um mehr Transparenz und Qualität im Nachhaltigkeitsresearch zu sichern, wurde daher schon 2004 der Europäische Fachverband AICSRR gegründet.

Dutzende Programme laufen im Bankenbereich: RZB-Generaldirektor Walter ­Rothensteiner gibt jedes Jahr Millionen für CSR-Aktivitäten des Unternehmens aus.

Nach dem Aufbau von Kriterien und Verfahren hat ein unabhängiges Zertifizierungskomitee einige der Unterzeichner seit 2009 regelmäßig auditiert.

Die Praxis hinkt hinterher Das sind gute Ansätze – wie sehr die Theorie der Praxis nachhinkt,

zeigt eine deutsche Umfrage unter Konsumgüter- und Handelsunternehmen: Soziale und ökologische Standards haben, wie sich zeigte, insbesondere in der UnternehmensPR einen hohen Stellenwert. Im Unterschied dazu spielen CSR-Instrumente im Bereich Finanzen und Controlling nur eine geringe Rolle – unter anderem des-

Dabei geben besonders Banken für Corporate Social Responsibility, also gesellschaftliche Engagements, Millionensummen aus. Hier hat es, zumindest in Deutschland, auch in der Finanzkrise keinen Rückbau von Maßnahmen gegeben; auch österreichische Banken lassen für ihre CSR-Aktivitäten allerhand springen. Die RZB, die ihren Nachhaltigkeitsbericht jeweils im Abstand von zwei Jahren publiziert, gab 2010 für insgesamt 63 Beteiligungen satte 587,38 Mio. € aus. Das heißt natürlich nicht, dass dies Aufwendungen für Spenden sind, sondern eben Beteiligungen, die durchaus Geld bringen können. Doch Dutzende Programme zeigen, wie ernst die Giebelkreuzler CSR nehmen. So wendete die RZB Group für Sozialsponsorings allein am Standort Wien im Jahr 2010 rund 1,4 Mio. € auf. Zahlen zum Vergleich: Die Deutsche Bank, die größte Bank der Welt, gab im selben Jahr rund 81 Mio. € für gemeinnützige Zwecke aus. 39% der CSR-Ausgaben flossen dabei in soziale Projekte, 29% in Bildungsprogramme. Mit 27% wurden Projekte aus dem Bereich Kunst & Musik unterstützt, fünf Prozent des Fördervolumens kamen dem ehrenamtlichen Engagement der eigenen Mitarbeiter zugute.

Vergleichsanalyse Portfolio von oekom research und DPG schlägt Aktienindex MSCI World um ganze 15 Prozent

Nachhaltige Investments – bessere Erträge München/Frankfurt. Nachhaltige Kapitalanlagen, bei denen die soziale und ökologische Leistungsfähigkeit der Emittenten in die Anlageentscheidung einbezogen wird, gelten nicht immer als renditeträchtig. Hintergrund für das Gerücht ist die Überlegung, dass der Einsatz von Ausschlusskriterien und der Best-in-Class-Ansatz, bei dem ausschließlich in die nachhaltigsten Unternehmen einer Branche investiert wird, zu einer Verkleinerung des investierbaren Universums und damit nach gängigen Portfoliotheorien zu Nachteilen bei Rendite und Risiko führt. Nachhaltige Investoren sind dagegen davon überzeugt, dass die Unternehmen wirtschaftlich erfolgreicher sind, die sozial und ökologisch verantwortlich handeln, die beispielsweise auf Energie- und Ressourceneffizienz setzen, ihre Mitarbeiter und Zulieferer fair behandeln und den Grundsätzen guter Corporate Governance folgen. Eine Studie von oekom research und DPG beweist, dass nachhaltige Investments deutlich bessere

Renditen bringen. Dazu wurde ein Portfolio aus von oekom research unter Nachhaltigkeitskriterien positiv bewerteten Großunternehmen, („oekom Prime Portfolio Large Caps“) mit dem MSCI World Total Return Index verglichen. Im Zeitraum vom 31.12.2004 bis 31.12.2011, also über sieben Jahre, erreichte das nach Marktkapitalisierung gewichtete oekom Prime Portfolio Large Caps eine

kumulierte Rendite von 30,90%. Der MSCI World kam im gleichen Zeitraum auf eine kumulierte Rendite von 26,80%. „Das ‚oekom Prime Portfolio Large Caps‘ erzielte damit im Betrachtungszeitraum eine um 4,1 Prozentpunkte oder 15,30 Prozent bessere Rendite,“ so DPG-Geschäftsführer Hans G. Pieper. „Bei Gleichgewichtung der Titel im oekom Prime Portfolio Large Caps lag die kumulierte

© DPG; oekom research

michael fembek

Hans G. Pieper, DPG Geschäftsführer, und Robert Haßler, CEO von oekom research.

Rendite sogar bei 62,84 Prozent und damit mehr als doppelt so hoch wie bei der konventionellen Benchmark.“ Die beste Performance zeigten im bereits erwähnten Zeitraum die Titel des oekom Prime Portfolios Large Caps aus der Region AsiaPacific. Sie kamen bei marktkapitalisierungsgewichteter Betrachtung auf eine jährliche Rendite von 6,39 Prozent und schnitten damit deutlich besser ab als der Vergleichsindex mit 4,86 Prozent p.a. Auch in Deutschland lag die jährliche Rendite im Beobachtungszeitraum mit 5,36 Prozent über der der entsprechenden Benchmark (4,26 Prozent). In Europa erreichte das oekom Prime Portfolio Large Caps mit 2,89 Prozent die gleiche jährliche Rendite wie der entsprechende MSCI Index. „Die bessere Performance wurde dabei nicht durch ein höheres Risiko erkauft, sondern im Gegenteil: Das jährliche Risiko lag beim oekom Prime Portfolio Large Caps sogar etwas niedriger als beim MSCI World Index“, sagte Robert Haßler, CEO von oekom research. (ag/rk)


CSR:INVESTING

Freitag, 28. September 2012

CSRnet – III

Yin und Yang Für manche Mikrokreditnehmer wurde er zu der größten Belastung ihres Lebens, andere führte der Mikrokredit aus der Armut

Schwindel Mikrofinanzprodukte? Wo viel Licht, da auch viel Schatten. Gerade in der Mikrofinanz lohnt es sich, genauer hinzusehen. Diex. Friedensnobelpreisträger versus freier Journalist und Buchautor „Die Mikrofinanz-Industrie“, Muhammad Yunus versus Gerhard Klas. Glaubt der eine, ein gutes Werk an den Ärmsten der Welt vollbracht zu haben, prangert der andere ein gar nicht ethisches Kreditgeschäft auf Kosten und nicht zum Nutzen eben dieser an. Verwirrt? Der „FER-Report: Mikrofinanzprodukte im Vergleich“ will aufklären. Die als nachhaltig definierten Aktienfonds, Mischfonds und Anleihefonds erreichten über ein Jahr gesehen eine bedeutend bessere Performance als der Gesamtmarkt. Auch langfristig – über zehn Jahre betrachtet – fällt auf, dass der FIAP Index „EDA Aktien Welt“ den „konventionellen Gesamtmarkt“ deutlich outperformen konnte. Beim Performanceranking der

Gender I Frauen besser

Aktuelle Studie Zürich. Die aktuelle Studie „Gender Diversity and the Impact on Corporate Performance“ des Credit Suisse Research Instituts bringt Bemerkenswertes ans Tageslicht. So entwickelte sich der Aktienkurs von Unternehmen mit mindestens einer Frau in der Geschäftsleitung in den letzten sechs Jahren besser als von anderen Firmen. Die Studie ergab weiters, dass Firmen mit mindestens einer Frau im Vorstand oder Aufsichtsrat eine höhere durchschnittliche Eigenkapitalrendite, weniger Verschuldung, ein besseres durchschnittliches Wachstum und höhere Preis-/Buchwerte liefern würden. Untersucht wurden fast 2400 Unternehmen, die seit 2005 Frauen in der Geschäftleitung bzw. eine rein männliche Führung haben. (hk)

Gender II Frauen im Out

Stolz & Vorurteil

© Universität Mannheim

Mannheim. Anleger investieren deutlich seltener in Fonds, denen eine Frau vorsteht. „Wir haben festgestellt, dass in Fonds, die von Frauen verwaltet werden, rund 15 Prozent weniger investiert wird als in die von männlichen Fondsmanagern“, so die Forscherin Alexandra Niessen-Ruenzi. „Und das, obwohl die Renditen, die sie für die Anleger erzielen, im Mittel gleich sind.“ Zwar wurden „nur“ amerikanische Daten ausgewertet, Rückschlüsse für Österreich sind zulässig. (hk)

Alexandra Niessen-Ruenzi, Universität Mannheim, ist sicher wenig begeistert.

Nachhaltigkeitsfondsarten liegen „Wasserfonds“ mit durchschnittlich 15% Zuwachs deutlich voran, während „NeueEnergieFonds“ bei einjähriger Betrachtungsweise noch einen Performanceverlust von mehr als fünf Prozent aufweisen. In den Ländern Deutschland, Schweiz und Österreich entwickelte sich das als nachhaltig definierte Fondsvolumen von 17 Mrd. € im Jänner 2007 auf derzeit 32 Mrd. €.

Rendite, Ethik oder beides? Das Segment Mischfonds verzeichnete über ein Jahr Mittelzuflüsse, während Aktienfonds Mit-

telabflüsse trotz guter Ergebnisse von mehr als drei Mrd. € hinnehmen mussten. Auch hilfreich ist die von software-systems.at entwickelte Suchmaschine „EDA let´s go!“ Hier kann sich der interessierte Anleger oder Berater auf einen Klick und kostenfrei einen entsprechenden Überblick verschaffen, wobei EDA für „Ethisch Dynamischer Anteil“ steht (siehe dazu Kasten). Die Informationen werden übersichtlich dargestellt und laufend aktualisiert, mit dem Ziel, eine Transparenz in die Wirren der Mikrofinanzprodukte zu bringen.

eda „Ethisch Dynamischer Anteil“ EDA ist eine von „software-systems.at“ patentierte Wertigkeitskennzahl und dient dem Screening von Einzeltiteln nach eigens definierten Kriterien oder zur Überprüfung von Portfolioinhalten. Berechnung Für die Standard-EDA-Berechnung werden die Positivkriterien Transparenz, Global-Compact, Umweltorientierung, Erneuerbare Energie berücksichtigt. Bei den Negativkriterien kommen Rüstung (Schwerpunkt Clusterbomben, Landminen, Nuklearwaffen), Gentechnik, Tierversuche, Menschenrechtsverletzungen und Atomenergie zum Tragen.

© Wikimedia

Helga Krémer

Friedensnobelpreisträger Muhammad Yunus half so Manchem aus der Armut.


csr i n t e r n at i o n a l

IV – CSRnet

Freitag, 28. September 2012

Bribe-Payers-Index Laut Bericht von Transparency International bringen Bestechungsgelder in Österreich 20 Prozent der Befragten um Aufträge

Halbherzig gegen Schmiergeld

Österreich hat UN-Anti-Korruptionskonvention ratifiziert, Deutschland nicht.

© dpa/Michael Keppeler

Linda kappel

zufolge für eine sinnvolle Antikorruptionsgesetzgebung aus. Etwa 50% erachten auch Due-DiligenceMaßnahmen durch Geschäftspartner, Regierungen und Banken für wirksame Maßnahmen gegen Bestechung, 47% halten Aufdeckungsjournalismus für wichtig. Innerhalb der Unternehmen schwören 60% der Befragten auf genaue Rechnungsprüfung sowie branchenübergreifende Antikorruptionsinitiativen (56%) und die Aufnahme von Antikorruptionsstandards in die hauseigenen Corporate Social Responsability-Programme. Internationale Antikorruptionsabkommen erachten nur 21% als wirkungsvoll. Die Umfrage wurde in 30 Ländern durchgeführt; in Österreich wurden 100 Geschäftsleute befragt. Österreich hat die UN-Antikorruptions-Konvention bereits 2006 ratifiziert, Deutschland noch nicht, obwohl sie bereits 2003 unterzeichnet wurde.

Markt.Start Lücke zwischen Forschungsförderung und Markteintritt wird geschlossen

Neues BMVIT-Darlehen hilft heimischen Start-ups

ADA Koop mit Chempetra

Jobs für Roma

Wien. In den österreichischen Unternehmen gibt es großes innovatives Potenzial. Viele junge Technologieunternehmen haben hervorragende Ideen. Um diese zu realisieren, gibt es ein gezieltes und praktisch lückenloses Angebot in der Forschungsförderung. Jedoch besteht Unterstützungsbedarf nach Fertigstellung des Prototyps. Denn nur jede zweite Innovation schafft auch den Schritt auf den Markt. Mit „Markt.Start“ beseitigt das BMVIT (Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie) ab sofort dieses Manko: mit jeweils 1 Million Euro in Form eines beinahe zinsfreien Darlehens ohne Besicherung.

Wien/Belgrad. Die Austrian Development Agency (ADA), die Agentur der Österreichischen Entwicklungszusammenarbeit, fördert in Kooperation mit der Oesterreichischen Entwicklungsbank (OeEB) innovative Geschäftsmodelle in Entwicklungs- und Schwellenländern im Rahmen von Wirtschaftspartnerschaften. Derzeit baut die Wiener Chempetra Handels GmbH in Serbien ein Recycling-System für PET-Flaschen auf und schafft so faire Arbeit und bessere Lebensbedingungen für Roma-Familien. Jährlich fallen in Serbien 330.000 Tonnen Kunststoffabfälle an, davon 88.000 Tonnen PET Flaschen. Bis 2019 soll eine Recycling-Quote von 20% erreicht werden; der PETAbfall muss dafür fachgerecht gesammelt und sortiert werden. (lk)

Wichtiger Lückenschluss

Motor für Wachstum Das WIFO hat in einer Unternehmensumfrage herausgefunden, dass 60 Prozent nicht über ausreichende Finanzmittel zur Markteinführung von Innovationen verfügen. Die Folge sind Probleme bei Vertriebsaufbau, Markterschließung und auch

Kosovo OeEB finanziert

Fernwärme neu

Eine Million Euro für den Start: Das BMVIT unterstützt junge, innovative Unternehmen bei der Markteinführung ihrer Produkte.

Personalgewinnung. Für diese Unternehmen bedeutet dies, dass sie den gefährlichen Weg durch das sogenannte Tal des Todes gehen müssen. Hier setzt das BMVIT mit „Markt.Start“ an. Ein Darlehen mit

derzeit ein Prozent Verzinsung löst die Kreditklemme und hilft den Unternehmen, ihre Innovationen auf den Markt zu bringen. Damit geht das BMVIT einen Schritt weiter als bisher und fördert nicht nur die Forschungsphase, sondern unterstützt die Unternehmen auch beim Markteintritt.

Neue Arbeitsplätze

Markt.Start hilft Start-ups, ihre Innovationen auf den Markt zu bringen.

Wien/Pristina. Die Oesterreichische Entwicklungsbank AG (OeEB) beteiligt sich im Umfang von 2,5 Mio. € an einer Kreditlinie der deutschen KfW zur Modernisierung der Fernwärme in Pristina. Wohnungen werden im Kosovo häufig mit Holz oder mit Strom, der vorwiegend aus Braunkohlekraftwerken stammt, geheizt. Das belastet die Umwelt und ist ineffizient. Die bestehenden Fernwärmesysteme dort sind teils in einem schlechten Zustand und werden mit Schweröl betrieben. Das macht sie umweltschädlich und teuer. Die Modernisierung um in Summe 26,9 Mio. € tragen neben KfW und OeEB großteils internationale Geber. (lk)

Das Unterstützungspaket soll dazu beitragen, dass in spätestens fünf Jahren 80 statt bisher 50 Prozent der Innovationen den Markt erreichen. Dadurch werden in den kommenden zehn Jahren jährlich 1.000 neue, qualitativ hochwertige Arbeitsplätze entstehen.

MARKT.START Markt.Start hilft Start-ups, ihre Innovationen auf den Markt zu bringen • Darlehenssumme: maximal 1 Million Euro pro Unternehmen • Laufzeit: maximal 8 Jahre • Verzinsung: derzeit 1 Prozent • Start: Herbst 2012 • Abwicklung: über die FFG (www.ffg.at) • Nur für jene Unternehmen, die durch das BMVIT/FFG bereits in der Forschung unterstützt wurden KMU-Hotline: 05 77 55-5000 www.ffg.at; www.bmvit.gv.at

© OeEB

Damit schließt das BMVIT eine Lücke im System, indem jungen, innovativen Unternehmen schnell, einfach und unbürokratisch geholfen wird. Da alle für „Markt.Start“ infrage kommenden Unternehmen ohnehin bereits mit der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft FFG in Verbindung stehen, wird außer einer guten Idee keine weitere Sicherheit für dieses Darlehen verlangt.

© panthermedia.net/ Alexander Raths

BEZAHLTE ANZEIGE

Deutsche Konzerne leiden im Ausland bereits wegen der Nichtratifizierung.

Wien/Berlin. Korrupte Mitbewerber kosten Unternehmer in Österreich der jüngsten Umfrage von Transparency International zufolge mehr Aufträge als etwa in Großbritannien und der Türkei. 20% der Befragten glauben, dass die Konkurrenz mithilfe von Bestechungsgeldern Aufträge weggeschnappt hat, geht aus dem aktuellen Bribe Payers Index 2012 (Schmiergeldzahlungsindex) hervor. „Österreich liegt damit zwar gleichauf mit Deutschland, jedoch deutlich hinter Großbritannien und der Türkei mit 17 bzw. 18 Pro-

zent“, so die Vorstandsvorsitzende von Transparency International – Austrian Chapter (TI-AC), Eva Geiblinger. 88% der Befragten halten die Regierungsmaßnahmen im Kampf gegen die Korruption für ineffektiv. „Auch wenn das im Juni beschlossene Transparenzpaket einige Schritte in die richtige Richtung gesetzt hat, weist beispielsweise das neue ‚Anfütterungsverbot‘ von Amtsträgern nicht jene Strenge auf, wie sie 2008 vom Gesetzgeber beschlossen wurde“, kritisiert Geiblinger. Bei aller Kritik sprach sich die Hälfte der Befragten den Angaben

OeEB-Vorstand Andrea Hagmann: „CO2Ausstoß wird deutlich reduziert sein.“


Grüne TransporTe UnTer dem rewe-BoGen Als einer der grössten FuhrpArkbetreiber österreichs nimmt die reWe group eine Vorreiterrolle in sAchen eFFizienter beschAFFungslogistik und ökologisierung Von trAnsporten ein. Die REWE International AG und ihre Handelsfirmen BILLA, MERKUR, PENNY, BIPA und ADEG haben sich umfassende Ziele in Sachen CO²-Reduktion gesetzt. Vor allem im Bereich Mobilität und Logistik, in dem mit umfangreichen Maßnahmen bereits einiges erreicht werden konnte, gibt es viele Ansatzpunkte. So wurde im Sektor Mobilität von 2006 bis 2012 eine CO²-Reduktion von mehr als 7 % erzielt. Die Maßnahmen reichen von einer optimalen Lagerstruktur in Österreich – so wird in naher Zukunft ein zweites Zentrallager für die effiziente Belieferung der westlichen Bundesländer in Betrieb genommen – über die Bündelung von Transporten durch Doppelstock-LKWs und die teilweise Verlagerung der Transporte auf die Schiene bis hin zu regelmäßigen Fahrsicherheits- und Spritspartrainings für alle LKW-Fahrer und innovativen Ansätzen, wie klappbaren Transportkisten und Hybrid-LKWs.

Alternative Logistik für den Klimaschutz Alleine der Einsatz von klappbaren Mehrweggebinden spart 1,5 Millionen LKW-Kilometer und dadurch mehr als 1.700 Tonnen CO² pro Jahr. Eine weitere Revolution ist der erste Diesel-Vollhybrid-LKW auf Österreichs Straßen. Der Einsatz des ressourcenschonenden LKWs spart bis zu 25 % des Treibstoffes, verursacht somit geringere CO²-Emmissionen und leistet damit einen großen Beitrag zum Klimaschutz. Nach einer erfolgreichen Testphase wurden mittlerweile drei HybridLKWs angeschafft, welche vorwiegend Filialen und Märkte im innerstädtischen Bereich beliefern. Denn genau dort kann die Hybrid-Technologie, durch die Batterie-Aufladung beim Bremsvorgang, ihre Stärken ausspielen.

Mit viel Energie in die nachhaltige Zukunft Neben regelmäßigen Spritspartrainings wird zukünftig auch auf spezielle „Spritsparbordcomputer“ in den LKWs gesetzt. Diese analysieren laufend das Fahrverhalten des LKW-Lenkers, womit Spritsparpotenziale deutlich gemacht und unmittelbar umgesetzt werden können. Aktuell wurden bereits 20 % des LKW-Fuhrparks mit dieser vielversprechenden Technologie ausgerüstet. Die Einsparungsmöglichkeiten liegen bei durchschnittlich 1,5 Liter pro 100 Kilometer. Auch beim Stichwort „E-Mobilität“ hat das Handelsunternehmen noch viel vor: Neben E-Autos im eigenen Fuhrpark fördert die REWE Group Elektro-Mobilität auch, indem sie E-Tankstellen auf MERKUR und BILLA Parkplätzen errichtet. Der für die Kunden kostenlos zugängliche Strom kommt natürlich, wie auch der aller Filialen und Läger der REWE Group, aus erneuerbaren Energiequellen.


VI – CSRnet

S oc i a l : B usi n e ss / In v e st i n g

Freitag, 28. September 2012

Innovatives Verfahren In der „BioCrack Pilotanlage“ spinnen OMV und BDI Stroh zwar noch nicht zu Gold, dafür aber zu Dieseltreibstoff

Richtiger Bio-Diesel, kein Salatöl Neue Technologie: Hackschnitzel direkt in Dieselkraftstoff umwandeln.

Die BioCrack Pilotanlage in Schwechat: Weiterentwicklung zur Marktreife bis 2014.

Wien/Schwechat. Mit dem Bio-Treibstoff ist es eine komplizierte Sache. Verträgt’s das Auto? Stichwort E10. Verträgt’s das Gewissen? Stichwort Nahrungsmittel verspriten. OMV und BDI helfen jetzt zumindest den Dieselfahrern unter uns mit der „BioCrack Pilotanlage“ weiter. OMV und BDI – BioEnergy International AG verfolgen seit 2009 gemeinsam, mit Unterstützung von BMVIT und Klima- und Energiefonds, das innovative Projekt BioCrack Pilotanlage. „Der europäische Kraftstoffmarkt steht vor großen Herausfor-

derungen: Die steigende Nachfrage an Diesel und die Erhöhung des erneuerbaren Anteils im Kraftstoffbereich auf mindestens zehn Prozent bis 2020. Herkömmliche Biokraftstoffe erster Generation sind keine langfristige Lösung, weil der Anbau dazu notwendiger Rohstoffe grundsätzlich in Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion steht“, erklärt Gerhard Roiss, OMV-Generaldirektor, die Hintergründe. Kraftstoffe der zweiten Generation werden aus Biomasse gewonnen, basieren auf Restprodukten der Land- und Forstwirtschaft (z.B. Hackschnitzel und Stroh) und kommen ohne Verwendung von

Nahrungsmitteln aus. Ein weiterer Vorteil der „zweiten Generation“ ist die hervorragende Umweltbilanz mit einem geringerem CO2-Austoß bei der Erzeugung.

Innovation beim Bio-Diesel „Das Ziel war, von Beginn an einen technisch einfachen, kostengünstigen und auch im kleinen Maßstab wirtschaftlich betreibbaren Prozess zu entwickeln, der zwei grundlegende Aufgaben erfüllt – Dieselproduktion und Erhöhung des biogenen Anteils“, so Edgar Ahn, Vorstandsmitglied der BDI. Da die BioCrack Pilotanlage direkt mit anderen Anlagen der Raffinerie verbunden ist, kann man Biomasse und schweres Mineralöl direkt in die BioCrack einfüllen, auf über 400°C erhitzen und durch die bestehenden Anlagen laufen lassen. Heraus kommt Dieselkraftstoff nach geltender Norm EN590.

Magna will’s elektrisch

Grazer E-Auto? Graz. In der neuen Magna-Fabrik in Zettling im Süden von Graz könnten bald Ionen-Batterien-Systeme und Antriebsteile für Elektro- und Hybridfahrzeuge hergestellt werden. Pläne für dieses Werk gibt es schon länger, in der Standortfrage ritterten Spanien, das Burgenland und eben die Steiermark um den Zuschlag. Waren 2010 noch öffentliche Förderungen der entscheidende Faktor, so ist es nun offenbar die Nähe zum anderen MagnaStandort in Graz-Thondorf. Längere Transporte der Batterien sind nämlich teuer und aufwendig, da sie als Gefahrgut gelten. Nach Angaben auf der Magna-Homepage wird nach Personal in der E-Car-Sparte gesucht: Den Informationen nach lässt sich auf einen dreistelligen Personalbedarf schließen. (hk)

Eurosif Neues Regelwerk

Finanzprodukte

Brüssel. Eurosif, der europäische Dachverband für Nachhaltige Geldanlagen, unterstützt den GesetzesVorschlag der Europäischen Kommission, der eine Berichtspflicht für Finanzprodukte im Hinblick auf deren Berücksichtigung der Kriterien Umwelt, Soziales und Gute Unternehmensführung vorsieht. François Passant, Geschäftsführer von Eurosif, kommentiert den Vorschlag der Europäischen Kommission mit folgenden Worten: „Positiv hervorzuheben ist insbesondere, dass die Offenlegungspflicht für alle Investmentprodukte gilt und sich damit alle Anbieter mit dem Thema Nachhaltigkeit auseinandersetzen müssen.“ (hk)

© Eurosif

© OMV (2)

Helga Krémer

Entgeltliche Einschaltung

François Passant, Eurosif-Geschäftsführer, fordert CSR auf den Finanzmärkten.


Soci a l Lobby in g / P ub l ic A ffa i rs

Freitag, 28. September 2012

CSRnet – VII

Career Moves Demografische Entwicklungen und neue Technologien erfordern Überdenken der Arbeitsmarktpolitik

Arbeitsmarkt von morgen Wien. „Österreich muss angesichts der demografischen Entwicklungen alle Leistungspotenziale ausschöpfen, um auch 2050 Wohlstand und Lebensqualität zu sichern; die Gruppe der Menschen mit Behinderung spielt dabei eine besondere Rolle“, dies ist die Hauptstoßrichtung der Online-Jobplattform Career Moves, die vor Kurzem für ihre Bewusstseinsarbeit mit dem „Trigos-Award“ ausgezeichnet wurde. Die 2009 gestartete Initiative konnte bis heute 3.000 Jobs auf der Online-Plattform anbieten, im ersten Halbjahr 2012 gab es eine Steigerung um 500%. Vertreten sind dabei alle Wirtschaftsbereiche; zu den Anbietern zählten Unternehmen wie Ikea, McDonald’s, Unicredit Bank Austria, Microsoft und viele andere. „Es gibt jede Menge von Menschen mit Behinderung, die ganz Unglaubliches leisten – wenn man sie lässt“, sagt Gregor

Demblin, Co-Gründer von Career Moves und selbst Betroffener, da er im Rollstuhl sitzt. Dem Bundessozialamt komme dabei eine Drehscheibenfunktion zu, sagte vor Kurzem Sozialminister Rudolf Hundstorfer bei einer Pressekonferenz zum Thema. Österreich könne es sich nicht leisten, „auf die Fähigkeiten von Menschen zu verzichten“, auch wenn sie durch eine Behinderung ihren angestammten Beruf nicht mehr ausüben können oder dürfen, verweist Hundstorfer auf die Diskussionen rund um die ‚Invaliditätspension Neu‘. Aus Zahlen der Statistik Austria geht weiters hervor, dass bis 2050 die Bevölkerung von derzeit 8,4 auf 9,4 Mio. wächst, wobei die Altersgruppe der über 64-Jährigen extrem stark wächst. Prävention am Arbeitsplatz, altersgerechte Gestaltung von Produktionsprozessen, Flexibilisierung von Berufskarrieren seien notwendig. (lk)

© Fotodienst/Anna Rauchenberger

Zukunftsbranche „Disability“: Gesundheitsbedingte Probleme im Job werden altersbedingt zunehmen.

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Gregor Demblin, Career Moves: Menschen mit Behinderung leisten Unglaubliches.

Wechselseitiger Nutzen Führungskräfte lernen von Rollstuhlfahrern und stellen ihnen ihr Netzwerk zur Verfügung

„CEOs on Wheels“ kommen gut an Wien. Im Oktober 2011 ging das Projekt „CEOs on Wheels“ unter höchst prominenter Beteiligung an den Start. In Zusammenarbeit mit Unternehmen wie den Österreichischen Lotterien, der Bank Austria oder IBM stand die Intention im Mittelpunkt, Zugangsbarrieren zu qualifizierten Jobs und Führungspositionen für Menschen mit Behinderung zu reduzieren. Elf Top-Führungskräfte und elf qualifizierte Menschen im Rollstuhl treffen einander seither regelmäßig zum intensiven Diskurs.

*

Michael Sicher zog vor Kurzem eine erste, positive Zwischenbilanz seines Projekts.

Die Idee: Top-Führungskräfte und Menschen im Rollstuhl stehen einander gegenseitig als Mento-

rinnen und Mentoren zu Verfügung. Die Mentees verschaffen den CEOs einen Einblick in ihren Arbeitsalltag, denn ihr Potenzial blieb Unternehmen bisher oft verborgen. Auf der anderen Seite binden die Führungskräfte die Mentees in das Unternehmen ein und stellen ihr Netzwerk für deren weitere Karriereplanung zur Verfügung. Durch persönliche Kontakte zwischen Menschen mit und ohne Rollstuhl gerät der Rollstuhl zur Nebensache, nur die jeweilige Leistung rückt in den Vordergrund. „CEOs on Wheels“ ist eine private Initiative von Michael Sicher, der selbst im Rollstuhl sitzt. An der WU Wien wird gerade eine das Projekt begleitende Studie fertiggestellt. (lk/pte)

Branchenreport EVU sollen Energiewende vorantreiben

Compliance Veranstaltung

Fairtrade 77 Gemeinden

Basel. Gerade Energieversorger müssen den Umbau des Energiesystems vorantreiben, fordert die Bank Sarasin in einem Branchenreport zur Nachhaltigkeit. Eine Energiewende sei bereits – angetrieben auch von der Nuklearkatastrophe in Fukushima in 2011 – eingeleitet, es seien richtungsweisende politische Entscheidungen auf der ganzen Welt getroffen worden. Gleichzeitig braucht es nach Ansicht des Schweizer Traditionsbankhauses – in Anbetracht der hohen Rohstoffabhängigkeit sowohl von Europa als auch von China – mehr Effizienz und Innovation, um einer stetig anwachsenden Importrechnung entgegenzuwirken. „Hier sind eindeutig auch die Energieversorgungsunternehmen oder kurz EVU mit neuen Geschäftsideen gefordert, insbesondere im Rahmen von Maßnahmen zur Effizienzsteigerung“, so Matthias Fawer, Studienautor. Investitionen in moderne, umweltfreundliche Stromerzeugungstechnologien stehen dabei im Zentrum. In Zukunft werde die gesamte Energieverteilung verstärkt im Fokus stehen. Diese müsse neu or-

Wien. Am 29. November findet in Wien das 2. Österreichische Jahresforum für Compliance, „Compliance now!“, statt. Bei der ganztägigen Veranstaltung des Business Circle werden 18 in- und ausländische Praktiker und Fachexperten über aktuelle Themen informieren. Dazu zählen u.a. die Gebiete Corporate Governance (Cooling-off-Perioden, Qualifikation und Diversität im Aufsichtsrat, Transparenz von Vergütungen, Compliance-Entwicklungen im Bereich Geldwäsche für Corporates und Banken, aktuelle Aufsichtspraxis der FMA, das neue Anti-Korruptionsstrafrecht u.v.m.) Referieren werden u.a. Bettina Hörtner (Hörtner RA), Georg Krakow (Baker & McKenzie), IlseMaria Vrabl-Sanda (Oberstaatsanwaltschaft Wien), TI-AC-Beiratsmitglieder Bettina Knötzl und Karin Mair. Fachlicher Leiter ist Rechtsanwalt Alexander Petsche von der Kanzlei Baker & McKenzie. Mitglieder von Transparency International – Austrian Chapter erhalten 10% Netzwerkrabatt. Anmeldungen telefonisch unter +43-1-5225820 DW 13, per Mail unter anmeldung@businesscircle.at

Wien. Die Nichtregierungsorganisation „Fairtrade” arbeitet seit fünf Jahren mit Gemeinden als vertrauenswürdiger Botschafter für den fairen Handel. Österreichweit verpflichten sich bereits 77 Orte den fünf Grundsätzen, fünf bis zehn weitere streben die Ernennung an. Zu den fünf Zielen gehören u.a. eine Resolution im Gemeinderat und eine Arbeitsgruppe, leichte Verfügbarkeit der Fairtrade-Produkte, regionale Werbung, etc. (red)

Neue Geschäftsfelder liegen vor allem in der Netzwerktechnologie.

NÖ prescht vor

Land Niederösterreich ruft heuer zum 1. „Fairtrade“-Gemeinde-Wettbewerb auf.

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www.eco-car4you.at

© Karl-Heinz Laube/pixelio.de

ganisiert und „intelligenter“ gestaltet werden. Das konventionelle Netz brauche neueste Komponenten aus der Kommunikations-, Mess-, Regel- und Automatisierungstechnik, womit z.B. Netzzustände in Echtzeit erfasst und gesteuert werden können. Auch die Energiespeicherung spielt eine wichtige Rolle. Allein der Markt für intelligente Netztechnologien soll sich bis 2030 nahezu verfünffachen. (red)

2. Jahresforum

Entscheiden Sie selbst, Hauptsache Sie setzen ein Zeichen für die Umwelt.

* Nach Stand der Technik werden die Kriterien immer strenger gestaltet.

Zukunft liegt in Netztechnologien

© Wikimedia/Fairtrade

© Eva Kelety

Mentors & Mentees

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Das Umfeld ändert sich täglich. Unsere Werte haben Bestand.

Als Spitzeninstitut der größten österreichischen Bankengruppe stehen wir zu unserer Verantwortung für Gesellschaft und Umwelt. Wir streben nach einer vernünftigen Balance von wirtschaftlichen, sozialen und ökologischen Aspekten. Weil wir überzeugt sind, dass nachhaltige Geschäftstätigkeit den Erfolg von morgen ausmacht. www.rzb.at

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