Medianet2308

inside your business. today.

13. JG. NO. 1676

¤ 4,–

freitag/samstag/sonntag, 23.– 25. august 2013

TREVISION

visual solutions visual solutions

richtungsweisendes urteil

OGH-Entscheidung: Die Auftraggeber haften für die Werbemaßnahmen Seite 8

medianet_46x15

27.10.2005

12:07 U

© mn/Szene1/K. Schiffl

© Angelika Krikava

www.trevision.at Insolvenzen & Innovationen

heute mit: „Advisory“

Handelsexperte Peter Schnedlitz über die Herausforderungen im LEH Seite 14

Die wichtigsten Empfehlungen, Infos und Tipps aus der Beraterbranche Seite 31–36

Interview IMS Health Österreich-Managerin Erika Sander über Kooperationen und Abnehmer

Datenhandel: „Das war ja alles kein Geheimnis“

www.direkt.biz +43 (0) 1 / 66 177

tel.: +43-1-536 26-0 www.plakativ-werbetechnik.at

inhalt

prime news & market watch > Rekordergebnis im ersten Halbjahr: Tirol Tourismus 3 > Post-Gutenberg: „The Message is the Message“ 4/5

9

© Der Standard/Cremer

marketing & media > Steigende Nutzerzahlen bei „Citybike Wien“

© medianet; panthermedia.net/Gunnar Pippel

> Frau & Medien: Die gläserne ­Decke gibts noch immer 10 retail > Getränkegruppe Starzinger weiter im Aufwind 16 > Product News: Von afri cola bis zum Frozen Yogurt 17 business weekend > Büromarkt: Das Beste ist Gift für das Mittelmaß 26 > gamescom: Forum des VideoEntertainment-Branche 44

Die Affäre um die Weitergabe von Patientendaten an die Marktforschungsfirma IMS Health zieht Kreise. medianet sprach mit Erika Sander, IMS Österreich: „Wir sind seit 60 Jahren am Markt und haben bei der Datenerhebung nichts geändert.“ Seite 2 Raiffeisen Bank International Kostensenkungsprogramm

© Deutsche Bahn

RBI kürzt im ganzen Konzern

medianet erscheint jetzt vier Mal/Woche. Printausgabe: Dienstag und Freitag; Mittwoch und ­Donnerstag erhalten Sie zusätzlich unsere neue Digitalausgabe.

P.b.b. Verlagspostamt 1110 Wien GZ: 02Z030468T Redaktion: 1110 Wien, Geiselbergstr. 15 Tel. 919 20-0 Fax: 919 20-2231 e-Mail: abo@medianet.at

© APA/Hans Klaus Techt

> Wien: Der Carsharing-Markt bekommt Zuwachs 56 > Mehr Österreich-Gäste bringen weniger Geld 62

RBI-Chef Karl Sevelda: zwangsläufig „schmerzhafte Einschnitte“.

Wien. Die börsenotierte Raiffeisen Bank International (RBI) plant ein scharfes Kostensenkungsprogramm, das über drei Jahre laufen soll. Im Aufsichtsrat am 18. September werden die Ergebnisse der Arbeitsgruppe beraten; Ende September/ Anfang Oktober soll es vorgestellt werden. Der Vorstand will einen „signifikanten“ Betrag einsparen.

Bankchef Karl Sevelda sprach am Donnerstag bei der Halbjahrespressekonferenz von „schmerzlichen Einschnitten“. Auch Kündigungen werde es in der Gesamtgruppe geben. In Österreich versuche man mit natürlichen Abgängen das Auslangen zu finden.

(APA)

C OV E R

Freitag, 23. August 2013

©Ärztekammer Wien/Stefan Seelig; APA/Helmut Fohringer

2 – medianet

„Tief beunruhigt“ zeigt sich Wiens Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres: Er fordert ein Gipfelgespräch mit Vertretern von Ministerium, Hauptverband, Apothekerkammer, Industrie und Datenschutzkommission.

Auch öffentliche Hand kaufte Daten „Lieferanten werden nur auf gerichtliche Anordnung bekannt gegeben.“ Martin Rümmele

Wien. „Von unseren Daten profitie­ ren Apotheken, Industrie und Inte­ ressenvertretungen. Wir kooperie­ ren aber auch mit Einrichtungen der öffentlichen Hand“, sagt Erika Sander, Österreich-Verantwortliche des US-Marktforschungsunterneh­ mens IMS Health, das nach einem Datenskandal um von Apotheken weitergegebene Patientendaten auch in Österreich seit einigen Tagen unter Beschuss steht. IMS Health ist in Österreich der einzige Anbieter von Daten zum Arzneimit­ telmarkt und bedient damit alle, die sich für die Daten interessieren – und dafür zahlen. Dazu gehören auch öffentliche Krankenhäuser oder die Gesundheit Österreich GmbH des Bundes. Die einen wol­ len sehen, wie der Verbrauch teurer Medikamente in anderen Kliniken aussieht, um selbst eventuell zu sparen, die anderen wollen die Ver­ sorgung verbessern. „Wir sind seit 60 Jahren am Markt und haben bei der Erhebung der Daten nichts geändert“, sagt

Sander im medianet-Interview und wundert sich über die plötzliche Aufregung. Verschreibungsdaten von Ärzten gebe es etwa seit 20 Jahren. In der Vergangenheit ha­ be es sogar Empfehlungsschreiben der Ärztekammer an Ärzte gegeben, mit IMS zusammenzuarbeiten. Hät­ te man gewusst, welche Debatte da folgt, hätte man diese wohl beim letzten Umzug aufbewahrt.

Ärzten drohen Klagen Die Zeiten der Empfehlung dürf­ ten nun jedenfalls vorbei sein. Die Ärztekammer will jene 350 Ärzte, die mit IMS Health zusammenarbei­ ten, stoppen, droht ihnen Verfahren an und will das Unternehmen mit Strafanzeige zwingen, die Namen der Ärzte zu veröffentlichen. Über­ haupt gibt sich die Kammerspitze entsetzt. „Kollegen werden bei dem Disziplinaranwalt beziehungsweise dem Ehrenrat der Österreichischen Ärztekammer angezeigt werden. Ärzte, die rechtswidrig personen­ bezogene Daten weitergegeben ha­ ben, müssen außerdem mit einer

Anzeige bei der Staatsanwaltschaft rechnen“, wettert der Wiener Ärz­ tekammer-Präsident Thomas Sze­ keres. Die Aufregung der Ärzte kommt nicht von ungefähr. Waren es doch gerade die Ärzte, die zu­ letzt und unter Mobilisierung von Patienten via Unterschriftenlisten gegen die geplante elektronische Gesundheitsakte Sturm liefen; sie fürchteten um den Datenschutz.

Tatsächlich würde eine offizi­ elle Dokumentation von Medika­ mentendaten, wie sie durch die E-Medikation kämen, wohl jenen Ärzten, die derzeit Daten verkau­ fen, die Geschäftsgrundlage ent­ ziehen, vermuten Pharmaexperten.

Sie wünschen sich generell, dass die Krankenkassen die Marktdaten der Arzneimittel preisgeben. Man wolle ja nur über die verkauften Mengen Bescheid wissen, meint ein Pharmamanager. Patientendaten seien uninteressant. Gesundheits­ minister Alois Stöger und die Kran­ kenversicherungen wollen in jedem Fall sicherstellen, dass patienten­ bezogene Daten von Ärzten nicht weitergegeben werden dürfen.

Ärztekammer Szekeres: „Konsequenzen für alle Beteiligten“

„Datengipfel“ gefordert Wien. „Tief beunruhigt“ zeigt sich Wiens Ärztekammerpräsident Thomas Szekeres über die Af­ färe. Er fordert ein Gipfelgespräch mit Vertretern von Gesundheitsministerium, Hauptverband, Apothekerkammer, Pharmaindustrie und Datenschutzkommission, um zukünftig solche Prak­ tiken verhindern zu können. Szekeres vermisst klare Worte seitens der Apothekerkammer und der Spitalserhalter. „Es muss rasch geklärt werden, wer welche Daten weitergegeben hat, und wir müssen sicherstellen, dass höchst sensible Patientendaten in Zukunft in jeder nur erdenk­ lichen Weise geschützt werden.“ Von einem möglichen „Datengipfel“ erwartet er sich einerseits die Aufarbeitung des Skandals, andererseits auch eine Weichenstellung für ein zukünftiges Prozedere, v.a. hinsichtlich der geplanten elektronischen Gesundheitsakte (ELGA). Hier sei auch der Hauptverband gefordert, „denn auf dessen Lippenbekenntnisse über maximale ­Datensicherheit gebe ich zum jetzigen Zeitpunkt noch weniger als sonst“, so Szekeres.

(APA)

interview

Erika Sander, IMS: „Das ist ja alles kein Geheimnis“ medianet: In den vergangenen Tagen wurde viel über Ihre Da­ tenlieferanten spekuliert. Woher kommen die Daten wirklich und was tun Sie damit?

Erika Sander: Es gibt eine Arzt­ gruppe, die anonymisierte Ver­ schreibungsdaten zur Verfügung stellt. Das sind 350 Ärzte. Dazu kommen 280 Apotheken, die Ver­ kaufsdaten liefern. Wir arbeiten auch mit dem Großhandel zu­ sammen. medianet: Krankenhäuser auch?

Das ist ja ein eigener Markt.

Sander: Ja. Wir arbeiten grund­ sätzlich mit Anstaltsapotheken zusammen. Das sind aber nicht alle, auch hier halten wir eine Stichprobe. medianet: Und Hausapotheken führende Ärzte?

Sander: Hier kommen die Daten vom Großhandel. Wir erfassen überall nur, was verkauft wird.

Das ist aber alles kein Geheimnis.

Als Marktforscher veröffentlichen wir die Daten ja auch. medianet: Wie erfolgt die Daten­ übermittlung? Machen die Ärzte da Stricherllisten pro Medika­ ment oder geht das automa­ tisch?

Sander: Es gibt eine elektronische Übertragung, die automatisch er­ folgt. Bei Apotheken sind es Daten vom Point of Sale. medianet: Wer kauft die Daten?

Sander: Schwerpunktmäßig die Industrie. Aber natürlich auch Apotheken, Spitäler, Interessen­ vertretungen. Wir haben auch der Gesundheit Österreich GmbH Daten zur Verfügung gestellt. Als Marktforschungsunternehmen erheben wir ausschließlich ano­ nymisierte Daten für Analysen, die für die Weiterentwicklung des Gesundheitssystems und die Ent­ scheidungsfindung von ­ großer Bedeutung sein können. medianet: Kommen wir zurück zur Zahl der Ärzte: Ist ein Sam­ ple von 350 nicht sehr klein?

© medianet

Gesundheitsdaten IMS Health-Managerin spricht von langjähriger Praxis und Sicherheit

Erika Sander ist Österreich-Verantwortliche des US-Konzerns IMS Health.

Es geht ja nicht nur um Allge­ meinmediziner, sondern auch um Fachärzte verschiedener Rich­ tungen. Aus der Industrie hört man von bis zu 1.000 Ärzten.

Sander: Das stimmt so nicht.

Es sind nur 350 Ärzte, die ano­ nymisierte Verschreibungsdaten liefern. Sie haben aber Recht, das ist eine kleine Gruppe. Wir hät­ ten gern mehr. Die Daten werden aggregiert und dann hochgerech­ net. medianet: Was sagen Sie zur An­ kündigung der Österreichischen Datenschutzkommission, eine Prüfung einleiten zu wollen?

Sander: Wir sind zutiefst über­ zeugt, korrekt zu handeln und werden mit der Datenschutzkom­ mission in vollem Umfang zu­ sammenarbeiten. Wir sind ja seit 60 Jahren am Markt und haben nichts geändert. medianet: Die Ärztekammer will, dass Sie die Namen Ihrer Liefe­ ranten nennen. Tun Sie das?

Sander: Nein, zum momentanen Zeitpunkt nicht. Nur wenn wir gerichtlich dazu aufgefordert werden. Das ist sonst gegen un­ sere Geschäftsgebarung.

l e i t b e t r i e b e Ti r o l

Freitag, 23. August 2013

medianet – 3

Tourismus/Hotellerie Tiroler Tourismus bilanziert zur Sommer-Halbzeit: Bestwerte bei Nächtigungen und Ankünften

short

Ein Sommer der Rekorde

BTV: Gewinnzuwachs im ersten Halbjahr Innsbruck. Die zur Drei-BankenGruppe gehörende Bank für Tirol und Vorarlberg (BTV) hat im 1. Halbjahr 2013 im Vergleich zur Vorjahresperiode einen Gewinnzuwachs erzielt. Der Halbjahresüberschuss nach Steuern stieg um 18,9% auf 37,8 Mio. €, so der am Mittwoch veröffentlichte Halbjahresbericht. Die Bank weise damit den höchsten Halbjahresgewinn in ihrer 109jährigen Geschichte aus. (APA)

Die erste Sommerhälfte 2013 liegt im Langzeit-Vergleich (seit 1984) bei den Ankünften auf Platz 1. reicht: Deutschland (+3,0%/+0,3%), Österreich (+3,7%/+5,5%), Großbritannien (+8,9%/+10,2%), Frankreich,

„In Summe zeigen die gemeinsame Konzentration auf die

gesetzte Sondermaßnahmen (...) positive Wirkung.“ josef Margreiter Tirol Werbung

Der Monat Juli brachte Zuwächse bei vielen wichtigen Herkunftsmärkten. So gab es Steigerungen bei Gästen aus Deutschland (Ankünfte +7,3%/Übernachtungen +3,3%), bei den österreichischen Gästen (+5,9%/+6,6%) sowie aus Großbritannien (+14,9%/+14%), Italien (+7,3%/+6,3%) und Tschechien (+6,9%/+3,1%). Rückgänge gab es aus den Niederlanden (-2,7%/+/-0) sowie aus Frankreich (-7,8%/-5,1%).

Die Halbzeitbilanz bestätige die heimische Tourismuswirtschaft erneut als „Impulsgeber und wirtschaftlichen Motor für unser Land“, kommentiert Tirols Tourismusreferent und Landeshauptmann Günther Platter die Branchenentwicklung. Die Investitionen in Vielfalt und Qualität hätten in Summe die Anziehungskraft der Marke Tirol weiter verstärkt. Auch Margreiter sieht die attraktive Angebotsgestaltung vieler Regionen

als „Schlüssel für eine nachhaltige positive Entwicklung“ und betont den Effekt der Einführung diverser Sommercards. Margreiter: „In Summe zeigen die gemeinsame Konzentration auf die Bewerbung des Tiroler Bergsommers und gesetzte Sondermaßnahmen vieler Leistungsträger quer durch das ganze Land positive Wirkung.“ Zwischen Mai und Juli 2013 wurden im Vergleich zum Vorjahr in folgenden Märkten Steigerungen er-

© Kitzbühel Tourismus/Roland Muehlanger

Bergsommers und

Von 2004 bis 2010 führte Walter die Lech Zürs Tourismus GmbH.

(v.l.n.r.) LH Günther Platter und Tirol Werbung-Geschäftsführer Josef Margreiter.

Maßnahmen zeigen Wirkung

Gerhard Walter neuer Chef des TVB Kitzbühel

Bewerbung des Tiroler

© APA/Hans Klaus Techt

Innsbruck. Mit rund 8,3 Mio. Nächtigungen (+1,3%) und 2,2 Mio. Ankünften (+3,1%) wurden in Tirol zwischen Mai und Juli 2013 leichte Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr verzeichnet. Die erste Sommerhälfte 2013 liegt damit im langfristigen Vergleich (seit 1984) bei den Ankünften an erster Stelle. Auch bei den Nächtigungen zeichnet sich eine erfreuliche Entwicklung ab: Seit 1996 wurden nur in der ersten Hälfte der Sommersaison 2008 mehr Nächtigungen erzielt. Die Monate Mai bis Juli repräsentieren, gemessen an den Nächtigungen, rund 46% der Sommersaison. Laut Tirol Werbung-Geschäftsführer Josef Margreiter handle es sich aktuell nur um eine Zwischenbilanz zur Halbzeit, jedoch seien die Ergebnisse vom Juli und das Stimmungsbild August motivierend für eine gute Weiterentwicklung des Tiroler Bergsommers.

Dänemark und Tschechien. Rückgänge verzeichnete man aus den Niederlanden (-1,1%/-1,3%), Schweiz (-1,9%/-2,2%) und Italien (-2,3%/ -1,2%). Die Aufenthaltsdauer ist im Vergleich zum Vorjahreszeitraum mit 3,8 Tagen leicht rückläufig.

Die höchsten Nächtigungszuwächse registrierten private Ferienwohnungen, leichte Zuwächse gab es in der 4- und 5-Stern-Hotellerie und den gewerblichen Ferienwohnungen. (red)

Kitzbühel. Mit Gerhard Walter übernimmt ein erfahrener österreichischer Touristiker mit 1. Oktober die Geschäftsführung des Tourismusverbands Kitzbühel. Walter – zuletzt war er Geschäftsführer der Tourismussparte innerhalb der Verbund AG in Wien –, trug schon als Direktor der Lech Zürs Tourismus GmbH sechs Jahre lang Verantwortung für eine bekannte alpine Marke. (red)

steel Die langjährige Erfahrung im konstruktiven und architektonischen Stahlbau garantiert ein hohes Maß an Lösungsorientiertheit, schnelle Realisierung und perfekte Umsetzung.

general contracting Als Spezialist für schlüsselfertige Lösungen übernimmt Unger die umfassende Projektsteuerung sowie das Projektmanagement von Beginn an und schließt intelligente Gebäudetechnik mit ein.

real estate Die Unger Immobilien befasst sich mit Real Estate Agenden und strategischer Beratung, beginnend von Entwicklung, Planung und Umsetzung von eigenen oder externen Projekten.

Unger Steel Group worldwide.

Als erfahrener Komplettanbieter liefert die international tätige Unger Gruppe langjähriges und branchenübergreifendes Know-how in allen Baubereichen und trägt nachhaltig zum Erfolg ihrer Kunden bei. Jahrzehntelange Kompetenz in der stahlverarbeitenden Industrie und der ganzheitlichen Projektabwicklung machen das Unternehmen im Familienbesitz zu einem vertrauensvollen und verantwortungsbewussten Partner. Europaweit ist Unger die Nummer eins im Stahlbau.

Erfolgsfaktoren: Termintreue, Qualität und maßgeschneiderte Lösungen

www.ungersteel.com

f e atu r e

4 – medianet

Freitag, 23. August 2013

feature@medianet.at

© GDI

Det lef gür t ler Chefredakteur der Zeitschrift GDI Impuls, www.gdi.ch

Detlef Gürtler

M

arshall McLuhan ist schuld.

Der kanadische Philosoph (1911–1980) hat fast im Alleingang dafür gesorgt, dass überhaupt so etwas wie eine Medienbranche entstand. Dass sich ein gemeinsames Bewusstsein von Sendern, Schreibern, Dichtern, Denkern, Werbern, Schwätzern, Druckern, Programmierern entwickelte. „The medium is the message“ wurde McLuhans berühmtester Satz: Es komme nicht so sehr darauf an, welche Botschaft man hat – sondern darauf, auf welchem Kanal man sie überträgt. Daraus wurde eine tragende Säule erst der modernen, dann der postmodernen und dann der digitalen Gesellschaft, dank Marshall McLuhan und seinen Anhängern. Die besonders zahlreich in jenen Segmenten der Medien-Branche saßen, wo die Botschaften besonders uninteressant waren. Die Lufthoheit über Freud und Streit, über Kopf und Bauch wurde durch die Herrschaft über die Kanäle errungen, nicht durch das Beherrschen von Argumenten oder gar Manieren. Und jetzt sitzen wir mit diesen vielen „Was-mit-Medien“-Machern da – und müssen ihnen erklären, dass dieser Begriff verschwinden wird.

Medium als Message: Das war einmal.

Zerstörerische Veränderung Der Grund dafür ist in erster Linie – ein technischer Fortschritt. „Von Anfang an hatte ich das Gefühl, dass dieses neue Medium Internet unsere Medienindustrie für immer verändern – ja auf Dauer zerstören wird”, sagt jemand, der bei eben diesem Anfang dabei war.

Eric Schlufter brachte 1994 die erste deutsche Zeitschrift ins Internet: das längst vergessene Magazin Tango. „Morgen hat das jeder”, war der knappe Kommentar des damaligen Chefredakteurs Hans-Hermann Tiedje. Und so geschah es.

Und nicht nur ,das‘ hat heute jeder. Sondern ,alles‘. Und diese allgegenwärtige Verfügbarkeit von Medien-Technik und -Dienstleistungen sei, so Schlufter, der Sargnagel der Medienindustrie: „Jeder Wissensarbeiter verfügt in seinem Unternehmen heute über eine Arbeitsumgebung, die der eines Zeitschriftenjournalisten von 1994 entspricht. Damit brauche man

schlicht keine Industrie mehr: „Was heute Journalisten leisten, kann im Prinzip jeder – zumindest hinsichtlich der Produktion.

Und was jeder kann, ist nichts wert. Jeder kann atmen, und niemand macht sich Gedanken über seine Luft. Und das ist es, was das Internet aus dem Können der Medienschaffenden macht: Luft.

Die Medienindustrie wird so selbstverständlich wie die Luft.”

Schluss mit Gutenberg Damit geht derzeit ein immerhin gut fünf Jahrhunderte langer Abschnitt der Kommunikationsgeschichte zu Ende. Denn seit dem Gutenberg-Zeitalter entschied das Produktionsmittel über die Kommunikationshoheit mit. Zuvor war die Kommunikation fast durchweg direkt, Sender und Empfänger standen in Sicht- oder Hörweite.

Danach wurde Kommunikation indirekt und ungleichgewichtig: Die Botschaft eines Senders konnte beliebig viele Empfänger erreichen – wenn das passende Medium dafür vorhanden und richtig eingesetzt wurde. Dieses Medium zu besitzen und zu unterhalten, ob Druckmaschine oder Fernsehsender, war teuer; und es einzusetzen, bedeutete Macht.

Im Zeitalter von Massenproduktion und Massenkonsum entstand eine gigantische und globalisierte Industrie, zentriert um diese Produktionsmittel. In der Botschaftsindustrie heißt der zentrale Komplex Verlag. Um eine Zeitung jeden Tag zu befüllen, zu drucken und jeden Morgen an jeden Briefkasten und Kiosk zu liefern, werden gewaltige Apparate benötigt, die sich weitgehend unabhängig von der Botschaft machen müssen, die verbreitet werden: Für Drucker gehört es traditionell zur Berufsehre, alles zu drucken, was der Kunde gedruckt haben möchte, und alles perfekt.

Keine Macht ohne Nachfrage Auch die mächtigste Industrie kann ins Wanken geraten, wenn ihre Produkte nicht mehr benötigt werden. Wenn Autos mit Strom fahren und Häuser mit Erdwärme beheizt werden, braucht man keine Raffinerien mehr. Und wenn Menschen keine Zeitung mehr lesen, braucht man keine Verlage – was in der Ölbranche wohl noch dauert; dort ist die Botschaftsbranche

bereits angelangt. Zwar wird noch gelesen, aber die integrierte Wertschöpfungskette löst sich auf. Die Herrschaft über die Kanäle büßt ihre Machtposition ein, die „Presse“ ist jeder selbst, das Gedruckte ist, so Bild-Chefredakteur Kai Diekmann, nur noch „eine Oberfläche von vielen“.

Der technische Fortschritt fördert nicht mehr die Verbreitung von Informationen, sondern die Vernetzung von Personen. Und damit eine neue Vielfalt. Vor allem dort, wo die Kanalbesitzer sich bisher nicht tummelten. Der Erste, der über sein eigenes, auf YouTube hochgeladenes Video zum Weltstar wurde, war eine gleich dreifach periphere Erscheinung: Ein Pummelchen von einer Halbinsel noch hinter China, das nicht tanzte, sondern zappelte – den Gangnam Style. Musikalische JahrhundertBegabungen wie Mozart konnten sich nur entfalten, weil ihr Talent entdeckt und gefördert wurde – wir werden nie erfahren, wie viele potenzielle Mozarts ihr Leben unentdeckt auf chinesischen Reisfeldern verbracht haben. Wenn jetzt die Kommunikationskanäle unwichtiger werden und der Inhalt wichtiger, wenn Kommunikationstechnik weltweit allzeit allgegenwärtig ist, dann wächst die Chance, dass potenziell Herausragendes auch tatsächlich herausragt.

Geschätzte Botschaft Große publizistische Einheiten lassen sich zwar auch im Internet-Zeitalter dauerhaft halten und finanzieren. Aber das geschieht dann nicht mehr, weil ein Konzern damit Druck- oder Sendekapazitäten auslasten kann – es geschieht, weil die Botschaft, die von dieser Einheit produziert wird, geschätzt wird. Aber große Einheiten werden seltener werden; und sie werden stärker im Wettbewerb stehen. Denn die Eintrittsbarrieren für Botschaftsproduzenten fallen weitgehend weg. Zudem ist eine starke Marktstellung, die vor allem auf einem einzelnen Produktionsfaktor (hier: gute Köpfe) beruht, viel angreifbarer als eine starke Marktstellung, die sich aus einer Vielzahl ineinandergreifender Faktoren ergibt.

Auf das, was dann von der heutigen Medienbranche übrig bleibt, wird die Raffinerie-Metapher nicht mehr passen. Die komplette Integration aller Teile der Wertschöp-

Große Einheiten werden seltener werden und stärker im Wettbewerb stehen.

Denn die Eintrittsbarrieren für Botschaftsproduzenten fallen weit­ gehend weg.“ fungskette unter einem Konzerndach verliert ihre Berechtigung, sobald die zentrale Einheit an Bedeutung verliert. Und die herausgehobene Stellung des Kanals geht verloren, wenn nicht mehr alle Pipelines in die Raffinerie hineinund wieder aus ihr herausführen.

Wie schnell so etwas gehen kann, bemerkte Online-Pionier Schlufter schon 1994: In der ersten Woche nach dem Start der Internetnutzung in der Tango-Redaktion sanken dort die Kosten für Recherche-Anfragen bei der zentralen Dokumentation des Mutterverlags Gruner+Jahr um 90% ...

Wasser statt Öl Eine andere, viel ältere, fast noch wichtigere Branche bietet für die neue, medienlose Botschaftsindustrie ein passenderes Bild als die Ölbranche: nämlich die Wasserindustrie. Auch ihre Produkte sind weltweit verbreitet und allgegenwärtig. Auch ihre Produkte werden weltweit von allen Menschen nachgefragt – und sind dabei noch unverzichtbarer als Raffinerie-Produkte. Aber in der Wasserbranche wird weltweit mit den unterschiedlichsten Produktionsformen, Eigentumsarten und Betriebsgrößen gearbeitet: von der Regentonne im Garten über den gemeinschaftlichen Brunnen und öffentlich betriebene Wasserwerke bis zu gigantischen Entsalzungsanlagen an Wüstenküsten oder den Markenwasser-Fabriken global

agierender Lebensmittelkonzerne.

Es gibt viele, die über Produktionsmittel verfügen – aber keine „Wasserbarone“ nach dem Strickmuster der Öl- oder der alten Medienindustrie.

In unterschiedlichen Segmenten der Wasserindustrie gelten unterschiedliche Regeln: Trinkwasser in der Schweiz muss andere Anforderungen erfüllen als in Portugal; bei Mineralwasser wird auf Mineralien besonderer Wert gelegt, die im Trinkwasser nur in äußerst geringen Mengen enthalten sein dürfen – und im Kühlwasser des Autos möglichst gar nicht. Brauchwasser darf hier und dort für die eine oder andere Verwendung eingesetzt werden oder auch nicht; Grundwasser darf entnommen werden oder nicht, Flüsse dürfen umgeleitet werden oder nicht.

Manche Wasser-Geschäfte darf jeder machen, manche nur der Staat, manchmal gibt es für Betriebe Mindest- oder Höchstgrößen, und in einigen Segmenten kann jeder jederzeit neu einsteigen.

Ja, es gibt auch in diesen so differenzierten Branchen große Konzerne, wie Nestlé. Ja, es gibt auch große Marken wie Evian. Aber die meisten Player sind klein. Auch sie sind wichtig, das ja. Aber sie sind nicht aus dem Stoff, aus dem Imperien geschnitzt werden. Und sie sind nur für dieses Bild kurzfristig zu einer Industrie zusammengelegt worden. Denn natürlich haben ein Nestlé und ein lokaler Wasserversorger nichts miteinander zu tun. Wasserunternehmen werden in unterschiedlichen Spalten der Wirtschaftsstatistik geführt (Energie, Infrastruktur, Lebensmittel), ihre Manager besuchen unterschiedliche Kongresse, haben unterschiedliche Führungsstile und Bonusregelungen. Und sie würden niemals auf die Idee kommen, dass das Rohr, durch das ihr Wasser fließt, das entscheidende Element ihres Geschäfts sein könnte, selbst wenn ein kanadischer Guru das noch so intensiv behaupten würde. Das Wasser ist natürlich das entscheidende Element für einen Wasserproduzenten; so wie die Botschaft das entscheidende Element eines jeden Botschaftsproduzenten ist, der sich heute noch Medium nennt.

Lesen Sie die Langfassung dieses Essays im GDI Impuls 2.13 zum Thema: „Zukunft der Medien“ .

Bezug: www.gdi.ch/de/gdi-impuls

The Message GDI Impuls 2.13 Im Post-Gutenberg-Zeitalter verlieren die Kanäle, die Massen­ kommunikation ermöglichten, erst an Bedeutung und dann überhaupt an ­Existenzberechtigung. Das Medium ist lange genug die Botschaft gewesen – jetzt ist die Botschaft selbst wieder die Botschaft. Das stellt Detlef Gürtler im aktuellen Wissensmagazin des Gottlieb Duttweiler Institute fest.

Freitag, 23. August 2013

f e atu r e

medianet – 5

feature@medianet.at

Š Panthermedia.net/Alexander Sorokopud

is the Message

the opinion

6 – medianet

Besser wohnen Thema „Richtwert-Mieten“: Wohnrechtsexperte Helmut Böhm von der Universität Salzburg sagt, er habe bisher noch keinen einzigen Mietvertrag zu Gesicht bekommen, in dem Zu- und Abschläge richtig angegeben seien. Er hält die Richtwerte sogar für „verfassungswidrig“. Das war im Februar 2003. Alle Jahre wieder wird das Thema aufgekocht. Zuletzt machte gestern die Arbeiterkammer wieder einmal auf diese eigenartige Mietzinsberechnung made in Austria aufmerksam: Allein im Jahr 2011 hätten neue Mieter in Wien, deren Altbauwohnungen dem Richtwert-System unterliegen, durch unzulässige Aufschläge um 21 Mio. Euro zu viel an Miete bezahlt. Das seit 1994 für Althäuser – vor allem in Wien – geltende Richtwert-Mietensystem ist undurchschaubar, unverständlich und kommt die Mieter teuer zu stehen. 22 Millionen Euro ungerechtfertigter Mehrkosten errechnete die AK beispielsweise für das Jahr 2010, oder 2.240 Euro pro Mietvertrag. Hochgerechnet auf 20 Jahre, ergibt das eine erkleckliche Summe – in einem sensiblen Bereich.

m a ke r S n e t w o r k

medianet Leitartikel

Smart Living Warum nicht das Thema Richtwert-Mieten samt ­­deren dekorativer Aufschläge einfach als Weltkulturerbe („Einzigartigkeit, Authentizität, Integrität“) einreichen? sabine bretschneider

Der Österreichische Verband der Immobilienwirtschaft kontert: Es gebe „keine sachliche Begründung dafür, dass ein Unternehmer in einem frei finanzierten Altbau seine Preise nicht frei kalkulieren darf, in einem Neubau dagegen schon“. Das ist auch nicht von der Hand zu weisen – allerdings ist es

halt schon so, dass man eine gesetzliche Preisbindung im Allgemeinen nicht ignorieren kann, weil sie einem halt unfair scheint.

Im frei finanzierten Neubau argumentiert man übrigens auch gern mit einer Art von „Zuschlagsystem“: Warum die exakt plangleiche Nachbarswoh-

nung im selben Stockwerk einmal mehr, einmal weniger kostet? Vom Balkon der einen, teureren, sehe man, „wenn man jetzt einmal schräg nach rechts schaut“, gut einen halben Baum mehr. Selbst erlebt und verbürgt. Egal. Zumindest dem Problem der mangelnden hausmeisterlichen Fürsorge im Gemeindebau wurde flott nachgegangen. Man kann nicht alles haben als Mieter in Österreich.

Ein paar nachgereichte Fakten: Die Wohnungsmieten in Österreich sind in den letzten Jahren deutlich stärker gestiegen (+3%) als das allgemeine Preisniveau (+2,1%) und auch stärker als die verfügbaren Haushaltseinkommen (+2,3%), verlautbart das Wirtschaftsforschungsinstitut. Vielleicht wurden in der Zwischenzeit aber auch ein paar Dutzend mehr Bäume gepflanzt.

Gastkommentar „Braucht Österreich eine Kultur des Scheiterns?“(22.8.)

25 Insolvenzen vs.

105 Neugründungen

zitat des ta g es Friedrich Wilhelm Nietzsche deutscher Philosoph

Gründerzahlen Wie medianet gestern berichtete, sind laut Statistik Austria 2011 in Österreich 24.103 neue Unternehmen entstanden. Damit ist die Neugründungsrate gegenüber dem Jahr davor um 0,1 Prozentpunkte auf 5,9 Prozent zurückgegangen, und die Schließungsrate war mit 6,4 Prozent höher. Dazu ist anzumerken: Bei genauer Betrachtung der aktuellen Zahlen stehen im Vergleichszeitraum 25 Insolvenzen pro Tag 105 Neugründungen gegenüber. Natürlich ist es schade, wenn Unternehmen wieder geschlossen werden. Zahlen können hier aber nicht allgemein betrachtet werden, ohne die Hintergründe zu kennen. Zu beachten ist, dass Schließung vielerlei Gründe haben können: etwa Pensionierungen, Zusammenlegung oder Aufkauf von Unternehmen – das geht hin bis „Insgesamt sehe ich zum Todesfall.

Insgesamt sehe ich hier bei den Unternehmensgrünhier bei den Unternehdungen und Schließungen aber einen positiven Trend: Unterm Strich entsteht ein Plus von 2,3 Prozent auf der Seite mensgründungen und der Gründungen, das sollte man nicht außer Acht lassen.

Die ermittelte Lebensdauer von neu gegründeten UnterSchließungen aber nehmen ist insgesamt beachtlich hoch: Nach drei Jahren bestehen noch 80 Prozent, nach fünf Jahren sind fast sieeinen positiven Trend: ben von zehn Unternehmen nach wie vor am Markt tätig, nach sieben Jahren sind es über 60 Prozent.

Die Unvernünftigkeit einer Sache ist kein Argument gegen ihre Existenz, sondern eher eine Voraussetzung dafür. www.zitate . at

Unterm Strich ent-

Ein wichtiger Schritt: die GmbH-Reform

© Erste Bank

heute im business weekend

„In der Eurozone scheint nun endlich die lang ersehnte Erholung da zu sein: Beinahe alle Frühindikatoren (...) zeigen nach oben.”

„Wir lassen uns auf keinen Preiskampf mit dem Mitbewerb ein (...).“ robert grünei s, W ien Energie , s. 5 0

© Barbara V. Ederer/Photosandmore.at

© Wien Energie/Ian Ehm

M ildred Hager- Ge r m a i n , E r s te Group Rese a r c h , s. 20

Freitag, 23. August 2013

steht ein Plus von 2,3

Mit 1. Juli dieses Jahres ist nun auch die GmbH-Reform ­Prozent auf der Seite in Kraft – ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Bei der GmbH neu verzeichnen wir der Gründungen.“ bereits jetzt einen guten Zustrom, es ist daher wieder ein positiver martin Puaschitz Aufwind zu erwarten.

Junge Wirtschaft Wien In den vergangenen Monaten sind viele wichtige Schritte bereits umgesetzt worden. So zum Beispiel die soziale Absicherung Selbstständiger, die wesentlich verbessert wurde, oder die ab 1. Jänner 2014 gültige Überbrückungshilfe für Kleinstunternehmen in Form von Zuschüssen zu Kranken- und Pensionsversicherungsbeiträgen.

Wichtig wäre aber beispielsweise die Änderung des Einlagebegriffs im Bankwesen-Gesetz. Es muss für Unternehmen möglich sein, von Freunden, Familie oder Interessierten Geld für Investitionen zu sammeln, wenn diese einem realwirtschaftlichen Zweck dienen. Mit dem sogenannten Crowdsourcing können alternative Finanzierungsformen geschaffen werden.

Ein Hinweis in eigener Sache: Der Jungunternehmertag – ein ‚Muss‘ für alle, die den Schritt ins Unternehmertum wagen – findet heuer am 22. Oktober 2013 im Messe Wien Congress Center statt.

Mit der Erste Bank als neuem Kooperationspartner ist auch ein kompetenter Berater zu Themen wie Finanzierung, Förderungen und vieles mehr im Boot.

mail to s.bretschneider @medianet.at

IMPRESSUM Medieninhaber: medianet Verlag AG 1110 Wien, Geiselbergstraße 15 http://www.medianet.at Kontakt: Tel.: +43-1/919 20-0 office@medianet.at | Fax: +43-1/298 20 2231 Fotoredaktion fotored@medianet.at Vorstand: Markus Bauer Herausgeber: Chris Radda, Paul Leitenmüller, Germanos Athanasiadis, Oliver Jonke Verlagsleitung: Paul Leitenmüller Chefredaktion: Chris Radda

Abo, Zustellungs- und Adress­änderungswünsche:

abo@medianet.at oder

tel. 01/919 20-2100 medianet prime news & market watch (primenews@medianet.at) Chefredakteurin: Sabine Bretschneider (sb – DW 2173) Redaktion: Alexandra Binder (ab), Sylvia ­Tomek (st) medianet marketing & media (medien@medianet.at) Chefredakteur: Dinko Fejzuli (fej – DW 2175/Medien) Redaktion: Jürgen Hofer (hof – DW 2171) medianet retail (retail@medianet.at) Stv. Chefredakteur: Christian Novacek (nov – DW 2161) Redaktion: Jutta Maucher (jm) medianet specials & careernetwork (specials@medianet.at) Stv. Chefredakteur: Jan Weinrich (jawe – DW 2163) Chef vom Dienst: ­Rudolf Grüner (rg – DW 2176) medianet financenet & real:estate (financenet@medianet.at) Chefredakteure: Chris Radda, Gerald Stefan (gst) Chefin vom Dienst: Linda Kappel (lk) Ständige Mitarbeiter: Reinhard Krémer (rk), Fritz Haslinger (fh), Kurt ­Sattlegger (ks), Thomas Hohenberger (th) medianet technology & industrial technology (technology@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) Leitende Redakteure: Chris Haderer (hc), Britta Biron (bb) medianet destination & destination austria (destination@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) Leitender Redakteur: Georg Biron (gb) medianet automotive business (automotive@medianet.at) Chefredakteur: Peter Mosser (pm) Leitender Redakteur: Jürgen Zacharias (jz) medianet health economy (healtheconomy@medianet.at) Chefredakteur: Martin Rümmele (rm) Lektorat: ­ Christoph Strolz Grafik/­Produktion: Raimund Appl, Peter Farkas Litho­grafie: Beate Schmid, Berat Qelaj Anzeigenleitung: Oliver ­ Jonke Anzeigen­produktion: Aleksandar Milenkovic Druck: Media­print Zeitungs­druckerei Ges.m.b.H. & Co. KG, Wien Vertrieb: Post.at & „>redmail Logistik & Zustell­ service GMBH, Service-Hotline: 795 00-60, service­ center-wien@redmail.at“ Erscheinungs­weise: 2x pro Woche (Di & Fr) Erschei­nungsort: Wien Einzel­preis: 3,– € (Di); 4,– ¤ (Fr) Abo: 279,– € (Di & Fr); 179,– € (Fr) (Jahr) (inkl. Porto & 10% MwSt.) Auslands-Abo: 429,– € (Di & Fr); 229,– € (Fr) (Jahr). Bezugsabmeldung nur zum Ende des vereinbarten Belieferungs­ zeitraums bei 6-wöchi­ger Kündigungsfrist; es gelten unsere All­gemeinen Geschäfts­bedingungen; Gerichtsstand ist Wien. Gastbeiträge müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken.

Offenlegung gem. § 25 MedienG: http://www.medianet.at/footermenu/ mediadaten-impressum/

Martin Puaschitz, Landesvorsitzender der Jungen Wirtschaft Wien; www.jungewirtschaft.at, www.jungunternehmertag.com Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

Medienbeobachtung Infos: www.clip.at • +43(0)1 503 25 35

medianet

inside your business. today.

freitag, 23. august 2013 – 7

© Obi

Augmented Reality

Digitale App der Baumarkt-Kette Obi ­verknüpft Reales mit Virtuellem Seite 11

© 88.6/Manfred Burger

marketing & media Marketing

Jubiläum

Radiosender 88.6 und Einkaufszentrum Q19 mit Schultüten-Gewinnspiel Seite 11

Gastronomiemagazin Rolling Pin feiert 10-Jähriges Seite 12 © Rolling Pin/Helge Sommer

Auftraggeber haften für Werbemaßnahmen

www.mhoch3.at

© Gewista

short

© BrandensteinCom

Karl Javurek, Gewista-CEO, verzeichnet zum zehnjährigen Bestehen von Citybike Wien, eine Unternehmung von Außenwerber Gewista, mit knapp 130.000 Fahrten im Juli 2013 einen neuen Rekord. 450.000 angemeldete Nutzer greifen auf den Service zurück. Seite 9

© Panthermedia.net/Angelika Krikava

Christina Brandenstein, Eigentümerin BrandensteinCom, begrüßt das burgenländische Weingut Domaine Pöttelsdorf als Neukunden. Im Bereich der Pressearbeit und Unternehmenskommunikation sollen Auszeichnungen verstärkt kommuniziert werden. Seite 9

© WirtschaftsBlatt

Richtungsentscheidung Die Standesvertretung der Werber und PR-Profis hat eine wichtige Schlacht gewonnen. „Die Auftraggeber haften für die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften der Werbemaßnahme“, so ein OGH-Urteil. Seite 8 Esther Mitterstieler, WirtschaftsBlatt-Chefredakteurin, hält wenig von Quotenregelungen: „Wer gut ist, soll den Job bekommen.“ Eine Studie zeigt, dass Führungspositionen in Medien nach wie vor von Männern dominiert sind – ein medianet-Rundruf auf Seite 10

Personalia I Neue Aufgabe für Ex-Draftfcb Partners-GF

© ORF/Thomas Ramstorfer

© Draftfcb Partners/Gerhard Schmolke

Bernd Fliesser soll die international tätige Agentur kreativ vorantreiben.

Wien/Bratislava/Prag. Bernd Fliesser, Ex-Geschäftsführer bei Draftfcb Partners, heuert bei der slowakischen Werbeagentur Jandl als Chief Creative Officer an. In dieser Funktion ist er verantwortlich für die Büros in Bratislava und Prag, soll aber auch die Bestrebungen der Agentur im österreichischen Markt forcieren.

Jandl-CEO Ladislav Zdut: „Aufgrund der geografischen Nähe ist Österreich für uns ein interessanter Markt. Wir freuen uns sehr, dass wir Bernd Fliesser für uns gewinnen konnten. Er wird die Agentur auf einen neuen, höheren, kreativen Level bringen.“ (red)

Franz Prenner leitet ORF-Forschung

© medianet

Bernd Fliesser als CCO zu Jandl

medianet tv heute

ORF-Sportmoderatoren werden für einen Promo-Trailer zu „Tote Hosen“-Doubles.

Personalia II ORF-Markt- und Medienforschung neu

Franz Prenner leitet im ORF künftig statt der Vermarktung die Forschung.

Wien. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz hat Franz Prenner mit der Leitung der ORF-Markt- und -Medienforschung betraut. Prenner, bisheriger Vorsitzender der Geschäftsführung der ORF-Enterprise, wird Leiter der Medienforschung mit dem Schwerpunkt Internationales und Strategie. Eva Sassmann übernimmt die Leitung der operativen Marktforschung.

Zudem ist laut Aussendung vorgesehen, dass Oliver Böhm, bisher Chief Operating Officer der ORFEnterprise, mit Prenners Wechsel ab Ende September den Vorsitz der Geschäftsführung der ORF-Enterprise übernimmt. (red)

c ov e r

8 – medianet

Freitag, 23. August 2013

OGH-Urteil Der Fachverband Werbung hat für seine Mitglieder eine wichtige Entscheidung errungen

Seiteneinwurf

„Agenturen kommen ihrer Aufklärungspflicht nach“

Wo bleibt der Aufschrei?

Haftungsübergang von der Agentur zum beauftragenden Unternehmen ist branchenüblich. erika hofbauer

„Über die AGBs wird üblicherweise der Haftungsausschluss für Agenturen Vertragsbestandteil und nicht gesondert vereinbart.“ PR-Berater bernhard Krumpel

Der Fall ging nun bis zum OGH. Dieser hat nun entschieden: Diese AGB gelten als branchenüblich und keinesfalls als für den Auftraggeber überraschend.

Fachverbands-Obfrau SeryFroschauer: „Wir haben einen wichtigen juristischen Erfolg für unsere Mitglieder erzielt. Demnach haftet grundsätzlich der Auftraggeber selbst und nicht die Werbeagentur für die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften von Werbemaßnahmen. Nach dem OGH ist

Fachverbands-Obfrau Angelika Sery-Froschauer & Bernhard Krumpel, Berufsgruppensprecher PR im Fachverband Werbung.

es zulässig und branchenüblich, dass Agenturen in ihren AGB auf diesen Haftungsausschluss hinweisen.“

fasst, so Krumpel weiter, muss die Agentur den Auftraggeber im Rahmen der Aufklärungs- und Beratungspflicht auf die Notwendigkeit einer derartigen rechtlichen Überprüfung hinweisen: „In der Praxis kommen Agenturen dieser Aufklärungs- und Beratungspflicht mit Hinweis auf ihre AGBs nach.“ Und über die AGBs wird üblicherweise dieser Haftungsausschluss für Agenturen Vertragsbestandteil und ist nicht gesondert mit dem Auftraggeber zu vereinbaren, erläutert der PR-Experte.

Problematik und …

Worin lag bislang die Problematik für Agenturen? Bernhard Krumpel, PR-Berater und Berufsgruppensprecher PR im Fachverband Werbung: „Die sorgfältige Erfüllung eines Werbeagentur- bzw. PRBeratervertrags verlangt auch eine rechtliche Absicherung der Werbebzw. PR-Maßnahme. Diese Pflicht besteht allerdings nur dann, wenn eine derartige ‚wettbewerbsrechtliche Überprüfung‘ ausdrücklich Vertragsbestandteil und damit Leistungsinhalt geworden ist“.

Ist das nicht vom Vertrag um-

© Inge Prader; dpa/Julian Stratenschulte; APA/Herbert Pfarrhofer

© Echomedia

Die Wiener Ringstraße: Band 2 Die Wiener Ringstraße ist ein einzigartiges Gesamtkunstwerk. Nirgendwo sonst auf der Welt gibt es einen vergleichbaren geschlossenen Prachtboulevard des Historismus. Der dreibändige, durchgängig bebilderte Kunst- und Kulturführer „Die Wiener Ringstraße“ präsentiert alle Gebäude und Denkmäler rund um den Ring.

Zugleich bietet er auch Einblick in eine spannende Epoche der Weltgeschichte.

In Band 2, von Karlsplatz bis Burgring, werden u.a. die Bauten Secession, Staatsoper, das Kunsthistorische Museum und die Neue Burg präsentiert.

14,90 €, echomedia Buchverlag, ISBN: 978-3-902900-18-0.

Österreich“. Die Bewerbung ist für alle offen, ob Einzelkünstler oder Band, ob Anfänger oder erfahrener Profi, ob ungebunden oder schon mit Plattenvertrag, ob mit Coverversionen oder eigenen Kompositionen: Österreichisch muss es sein – und österreichisch muss auch gesungen werden.

Die Bewerbung läuft noch bis 10. September; moderiert wird die neuartige Österreichmusik-Show vom Duo Johanna Setzer und Norbert Oberhauser gemeinsam mit Silvia Schneider.

Stefanie Werger, DJ Ötzi und Lukas Plöchl sitzen in der neuen Puls 4 Show

ORF Millionenshow

Freier Berater

Neue Staffel Wien. Armin Assinger startet in eine neue Quizsaison: Ab 16. September gibt er wieder jeden Montag die Chance, den Sprung in die Mitte zu schaffen und mit viel Wissen und gezieltem Einsatz der Joker bis zu eine Mio. € zu erspielen.

Wer als Kandidat oder Kandidatin bei der „Millionenshow“ dabei sein möchte, kann sich ab sofort unter der gebührenpflichtigen Hotline 0900 822 722 (max. 0,68 € pro Minute) und über Internet unter http://tv.ORF.at/millionenshow bewerben.

© Christian Maricic

Jury für „Herz von Österreich“ fix Wien. Es ist so weit: Die Jury für die neue Puls 4-Show „Herz von Österreich“steht fest: Stefanie Werger, DJ Ötzi und Lukas Plöchl sitzen gemeinsam am Jury-Pult bei der ersten Österreichmusik-Show im TV – exklusiv ab Winter 2013/14 auf Puls 4.

Dabei gilt es eine Frage zu klären: Für wen schlägt das „Herz von Österreich?“? In acht Qualifikationsshows kämpfen zahlreiche nationale Musik-Künstler um den Einzug in das große Live-Finale auf Puls 4 und damit um das „Herz von

Th. Dalfen Ex Draftfcb

… Klarheit

Puls 4 Stefanie Werger, DJ Ötzi und Lukas Plöchl

tipp des tages

Was bedeutet nun das OGH-Urteil für die Branche? Krumpel sieht Klarheit gegeben: „Der Auftraggeber ist nun eindeutig für die

rechtliche Absicherung der Werbe- bzw. PR-Maßnahme verantwortlich. Laut dem OGH reicht es, wenn die Agentur darauf in ihren AGBs hinweist.“ Für Werbe- und PR-Unternehmer, die diese vom Fachverband empfohlene MusterAGBs verwenden, bedeutet das nun jedenfalls eine vom Höchstgericht abgesicherte Rechtssicherheit.

Diesen Haftungsübergang von der Agentur zum Kunden sieht der OGH als branchenüblich an, freut sich Kommunikations-Experte Krumpel. Dem Auftraggeber kommt daher eindeutig das mit einer Werbe- bzw. PR-Maßnahme verbundene Risiko zu. Und: „Die Agentur haftet nicht für Ansprüche, die aufgrund der Werbemaßnahme durch Dritte gegen den Kunden erhoben werden.“

Thomas Dalfen, Ex Draftfcb CFO, macht sich als freier Berater selbstständig.

Wien. Thomas Dalfen, der langjährige CFO der Werbeagentur Draftfcb in Wien, stellt sein Know-how ab sofort Unternehmen aller Betriebsgrößen als freier Berater und Abwickler zur Verfügung.

Konkret wird Thomas Dalfen mit seinem Team Firmen in allen Fragen der Bereiche Unternehmensführung und -organisation, Finance und Controlling zur Seite stehen. Insbesondere KMUs sollen vom bestens erprobten Erfahrungsschatz des Wieners profitieren.

© ORF/Milenko Badzic

S

tellen Sie sich vor, Kanzler Faymann schickt seinen Büroleiter aus, um nach einer unangenehmen Aufdeckerstory über Abhörmethoden der Regierung, sagen wir mal im Falter oder im News, dort die Unterlagen der Journalisten zu beschlagnahmen oder vernichten zu lassen.

Selbstverständlich ohne Richterliche Anordnung oder einen Gerichtsbeschluss; einfach so.

Klingt für uns unvorstellbar, aber ist ja, wie wir alle wissen, vor ein paar Tagen in Großbritannien bei der renommierten Zeitung The Guardian passiert.

All das ist möglich, weil anders als in Österreich so etwas wie die Freiheit der Medien nicht in der britischen Verfassung verankert ist, und weil es offensichtlich auch kein wirkliches Bewusstsein in der Öffentlichkeit, aber offenbar auch nicht in der Kollegenschaft, dafür gibt, was hier eigentlich gerade passiert.

Aber noch etwas verwundert. Es geht nicht nur, wie viele meinen, um Pressefreiheit und wie diese zu schützen ist.

Es geht vielmehr um die Frage, dass hinter all den Abhörpraktiken der NSA ein handfestes auch wirtschaftliches Interesse besteht: USA gegen Europa; wobei Großbritannien für die USA die Brückenfunktion in den alten Kontinent übernimmt.

Also: Wo bliebt hier der Aufschrei und zwar jener der Wirtschaft? d.fejzuli@medianet.at

© Sery Creative Communications; Ingo Pertramer

Wien. Die Standesvertretung der Werber und PR-Profis hat eine wichtige Schlacht gewonnen. „Die Auftraggeber haften für die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften der Werbemaßnahme“, verkündete Fachverbands-Obfrau Angelika Sery-Froschauer.

Was war geschehen? Eine Werbeagentur wurde geklagt, da sie die vom Fachverband empfohlenen Haftungsausschluss-Regelungen für Werbemaßnahmen in die eigenen AGBs übernommen hat.

dinko fejzuli

Am 16. September startet wieder die Millionen-Show mit Armin Assinger.

M ark e t in g

Freitag, 23. August 2013

medianet – 9

Steigende Nutzerzahlen Zum zehnjährigen Bestehen bricht Citybike Wien diesen Sommer mit knapp 130.000 Fahrten im Juli die Rekordmarke

Rekordnutzung für Citybike Wien

Erhöhte Nutzung der Bikes Im Vergleich zum selben Nutzungszeitraum des Jahres 2012 konnten im Juli 2013 an die 130.000 Fahrten, dies entspricht einer Steigerung von 45%, mit den Citybikes zurückgelegt werden. Hans-Erich Dechant, Head of Citybike Wien: „Mit den heuer bereits neun neu eröffneten Standorten konnten wir das Angebot an Citybike-Stationen ausweiten. Das Citybike Wien-Netz umfasst zurzeit 111 Stationen mit

Agentur BrandensteinCom

Kundenzuwachs

Wien. Die Wiener PR-Agentur BrandensteinCom ist ab sofort mit der Pressearbeit und Unternehmenskommunikation für das burgenländische Weingut Domaine Pöttelsdorf betraut. Für das Team von BrandensteinCom steht die künftige Zusammenarbeit im Zeichen der integrierten Kommunikation und der Pressearbeit in Richtung Fachpresse und Konsumenten.

Im Fokus der künftigen PR-Aktivitäten stehen neben der Steigerung des Bekanntheitsgrads des Weinguts im In- und Ausland auch die Produkte. Ein Neukunde, der sich ins bisherige Kundenportfolio von BrandensteinCom eingliedert, welches unter anderem langjährige Kunden wie Maresi, Shan‘shi und Ritter Sport beherbergt.

insgesamt 2.750 Boxen und 1.300 Fahrrädern. Aktuell arbeiten wir am weiteren Ausbau in den westlichen Innenbezirken und den Anschlüssen an neue Universitätsgebäude wie zum Beispiel der Wirtschaftsuniversität.“ Das Gratisleihradsystem bietet Menschen jeglicher Altersgruppe eine alternative Fortbewegungsmöglichkeit zu öffentlichen Verkehrsmitteln und privaten Fahrzeugen. Zuerst erfolgt die Registrierung, welche an jeder Citybike-Station mit Bankomat- oder Kreditkarte vorgenommen werden kann. Zur aktiven Nutzung werden Benutzername und Passwort ein-

gegeben, eines der zur Verfügung stehenden Räder ausgewählt und schon steht der Fahrt, zu jeder Tages- und Nachtzeit, nichts mehr im Wege.

Funktionierendes System Gewista-CEO KR Karl Javurek über die große Nachfrage nach den Citybikes: „Citybike Wien feierte dieses Jahr sein zehnjähriges Bestehen und neben der mehr als positiven Annahme der Citybikes freut es mich besonders, dass wir mit rund 130.000 Fahrten in nur einem Monat einen neuen Rekord einfahren konnten. Durch einen

Gewista-CEO KR Karl Javurek ist erfreut über die stetig steigenden Nutzerzahlen.

Adressen sind Ihre Visitenkarte Märkte Ihr Kapital Business Assistance bietet Ihnen

• Adressenselektionen • Datenmanagement • Marktdatenbanken

Ausgezeichneter Kunde Die 2012 erhaltene Auszeichnung für ihren Blaufränkisch Exzellenz 2009, vom „Beverage Testing Institute (BTI)“ in Chicago mit 99 von 100 Punkten bewertet, war laut Thomas Schandl, Geschäftsführer Domaine Pöttelsdorf, der Anlass für den Wunsch nach verstärkter Unternehmenskommunikation rund um das Weingut. „Mit der Domaine Pöttelsdorf dürfen wir einen international ausgezeichneten Wein-Produzenten mit unserem PR-Know-how utnerstützen. Das macht uns eine besondere Freude und ergänzt perfekt unser Kundenportfolio im Food- und Consumer Goods-Bereich“, so Agentureigentümerin Christina Brandenstein.

weiteren Ausbau auf rund 120 Standorte mit über 1.500 Citybikes bis zum Frühjahr 2014 trägt die Gewista, als Betreiber von Citybike Wien, der großen Nachfrage Rechnung die auch Bestätigung dafür ist, dass unser System, das in die ganze Welt exportiert wird, nachhaltig reüssiert.“ Ein System, das durch die erhöhte Nutzung von Fahrrädern auch der Umwelt zuträglich ist. „Vor allem bauen immer mehr Menschen das Citybike in ihre täglichen Wege ein, ob morgens, abends oder mittlerweile auch verstärkt des Nächtens“, berichtet Hans-Erich Dechant. (red)

zielorientiert

strukturiert

vernetzt

B U S I N E S S A S S I S T A N C E D A T A

S

E

R V

I

C

E

IHR KOMPETENZZENTRUM FÜR DATEN UND ADRESSEN © BrandensteinCom

www.business-assistance.com

Christina Brandenstein, Eigentümerin von BrandensteinCom, freut der Erfolg.

wien@business-assistance.com

www.urbane-grafik.at

Wien. Das Gratisleihradsystem der Bundeshauptstadt scheint den Nerv der Zeit getroffen zu haben.

Mit einer stetig steigenden Nutzerzahl erreicht Citybike Wien diesen Sommer mit 129.279 Fahrten eine neue Rekordmarke. Zurzeit sind es mehr als 450.000 angemeldete Nutzer, die jährlich über eine dreiviertel Million Fahrten mit den Citybikes absolvieren.

© Gewista

Außenwerber Gewista feiert heuer eine neue Benchmark in der Geschichte des Gratisleihradsystems.

Medien

10 – medianet

Freitag, 23. August 2013

Umfrage Der beruflicher Aufstieg fällt Frauen selten so schwer wie in der Medienbranche, sie bleiben laut EIGE-Umfrage am Weg nach oben zurück

Frau & Medien: Die gläserne ­Decke ist noch immer Realität

© European Union EP-PE/Pietro Naj-Oleari; RMA; Der Standard/Cremer

EU-weit ist die weibliche Besetzung von Führungspositionen gering, die Organisationskultur ist laut Studie männerdominiert.

Virginija Langbakk, Direktorin EIGE, mit Karin Strobl, Chefredakteurin RMA, und Alexandra Föderl-Schmid, Chefredakteurin Der Standard, über die Stellung des weiblichen Geschlechts in der heutigen Medienbranche.

obersten Führungsebene, während es in den privaten nur eine von zehn ist. Grund dafür sind die in vielen öffentlichen Medienhäusern eingeführten Gleichstellungspläne oder Quotenregelungen. Etwa ein Viertel der Medienorganisationen (öffentliche und private) macht von Gleichstellungsplänen und

Daniela PRugger

Wien. Entscheidungspositionen in Medienorganisationen bekleiden in der EU und weltweit hauptsächlich Männer. Dies ergab eine Untersuchung, die vom EU-Rat in Auftrag gegeben wurde. Das Europäische Institut für Gleichstellung (EIGE) sollte in Erfahrung bringen, wie es sich mit der Gleichstellung in der Medienbranche verhält. Das Ergebnis ist ernüchternd: Der Mediensektor in den EU-Mitgliedsstaaten (inkl. Kroatien) ist und bleibt männerdominiert. Und das, obwohl Frauen bei den Hochschulabschlüssen mit 68% weit vor den Männern liegen.

„Grundsätzlich halte ich wenig von Quoten. Mein Motto: Wer gut ist, soll den Job bekommen.“

Männer dominieren

„Meist bleiben hochqualifizierte Frauen aber in der 2. oder 3. Führungsebene als fleißige Arbeitsbienen ‚hängen‘.“ karin strobl, CR RMA

Esther mitterstieler CR „wirtschaftsblatt“

© WirtschaftsBlatt

Es gibt sie also noch immer, die „gläserne Decke“ und in keiner anderen Branche ist sie so massiv wie in dieser. Laut Studie fällt Frauen der berufliche Aufstieg in Medienorganisationen besonders schwer – der Großteil geht auf der Karriereleiter nach oben schlichtweg verloren. Der Anteil von Frauen in der mittleren Führungsebene be-

konkreten Maßnahmen Gebrauch.

Der ORF wurde von EIGE als eines von 14 Good Practice-Beispielen ausgezeichnet. Dort setzt man sich eine Bereinigung von strukturellen Benachteiligungen zum Ziel. Der gesetzliche Auftrag, einen Frauenanteil von 45% auf allen Gehaltsund Funktionsebenen zu erreichen, soll bis zum Jahr 2018 umgesetzt werden. Gleichstellungspläne dieser Art haben einen klaren Vorteil: Sie verschaffen Frauen Zutritt zu allen Positionen, von Management bis Technik. Gleiche Bezahlung für gleiche Arbeit ist im (europaweiten) Mediensektor noch lange nicht selbstverständlich. Wichtigkeit und Prestige findet man eher auf der männlichen Seite.

Kompetenzen entscheiden läuft sich EU-weit auf magere 33%, in der obersten Führungsebene gar nur auf 16% (siehe Grafik). Nur 25% der Mitglieder von Kontrollgremien sind weiblich. Einen Unterschied gibt es hier – den zwischen öffentlich-rechtlichen und privaten Organisation. In öffentlichen Medienorganisationen bekleiden Frauen eine von fünf Positionen in der

Österreich doch einige Chefredakteurinnen aufzuweisen hat. Und Ressortleiterinnen genauso. Ich halte nicht viel von gegenseitiger Kritik aufgrund der Geschlechtszugehörigkeit. Mein Motto: Wer gut ist, soll den Job bekommen.

Resultat im WirtschaftsBlatt: Es gibt seit einem Jahr eine Chefre-

Esther Mitterstieler, Chefredakteurin WirtschaftsBlatt: „Grundsätzlich halte ich wenig von Quoten. Aber in den meisten Berufen inklusive Medien – die Zahlen sprechen Bände – scheint es nicht anders zu gehen. Vielleicht würden zeitlich befristete Quoten den Frauen dazu verhelfen, Männerseilschaften zu durchbrechen. Wobei

dakteurin, eine stv. Chefredakteurin, zwei neue Ressortleiterinnen, die Teilzeit arbeiten, eine Ressortleiterin und vier Ressortleiter. Das Wichtigste ist sowieso, dass die Mitarbeiter an einem Strang ziehen, egal auf welcher Hierarchiestufe sie sich befinden.“

Gleichstellung fördern Doch sollten nicht gerade die Medienorganisationen dafür sorgen, dass Gleichstellung endlich umgesetzt wird? Immerhin ist die Hälfte der Bevölkerung weiblich – wie vertreten kann sich diese fühlen? „In einer Zeit, in der Auflagen sinken, kann es sich niemand leisten, ganze Lesergruppen zu ignorieren“, schreibt Alina Fichter in der Zeit (Ausgabe N°28). In den österreichischen Haushalten treffen überwiegend Frauen die Kaufentscheidung (61%), belegt das Informations- und Medienunternehmen Nielsen. Dieses Verhalten könnte auch den Kauf von Zeitschriften und Zeitungen beeinflussen.

Die Vorschläge von EIGE sind vielfältig. Auf EU-Ebene müssten Medien dazu ermutigt werden, Frauen in Entscheidungspositionen

zu fördern und zu unterstützen. „Selbstregulierung war die Hauptstrategie für die Medienindustrie. Viele Politiker haben sich nicht dazu bereit erklärt, bezüglich der Gleichstellung in den Medien aktiv zu werden. Grund dafür ist die Angst davor, dass eine weitere Regulierung der Medienindustrie als Form von Zensur oder eine Art von Beschneidung der Meinungsfreiheit gilt. Auf der anderen Seite wird es Zeit, darüber nachzudenken, wessen Meinungsfreiheit geschützt oder behindert wird. Bis jetzt waren die News-Agenden hauptsächlich von Männern für Männer“, erklärt Maria Edström, Expertin in Sachen Frauen und Medien von der Universität von Göteborg.

Mehr Bewusstsein schaffen Eine Sensibilisierung für das Thema könnte in der Gesellschaft und in den Medien mehr Bewusstsein schaffen. Und auch das Verbreiten von Good Practice-Beispielen könnte helfen. Auf nationaler Ebene sollten Medienhäuser eine Vorbildfunktion einnehmen und die Vielfalt der Gesellschaft wiederspiegeln. Laut Virginija Langbakk, Direktorin EIGE, würde „eine größere Anzahl von Frauen in Entscheidungspositionen der Medienorganisationen für soziale Gerechtigkeit, Förderung von Talenten und innovativen Ideen und Entscheidungen führen. Auch der Medieninhalt würde sich verbessern.“ Der europäische Rat hat in auf Basis des EIGE-Reports die Mitgliedsstaaten und die europäische Kommission aufgefordert, aktive Maßnahmen zur Gleichstellung von Frauen und Männern auf allen Ebenen, besonders der Führungsebene im Mediensektor, zu ergreifen.

Karin Strobl, Chefredakteurin Regionalmedien Austria: „Frauen verdienen in Österreich bei gleicher Qualifikation und selber Arbeitsleistung noch immer bis zu ein Viertel weniger als ihre männlichen Kollegen. Es ist daher nur wenig verwunderlich, wenn die Gehaltsschere auch in der Medienbranche weit auseinandergeht. Die

Führungsebene in der heimischen Medienszene ist nur dünn mit Frauen besiedelt. Es gibt zwar ein paar wenige Chefredakteurinnen, meist bleiben hochqualifizierte Frauen aber in der 2. oder 3. Führungsebne als fleißige Arbeitsbienen ‚hängen‘. Auch die Anzahl der heimischen Medienmanagerinnen ist überschaubar. Frauen brauchen Frauen aus Vorbild und als Wegbegleiterinnen. Wir sollten sie allesamt bestmöglich unterstützen und ihnen endlich die notwendigen Rahmenbedingungen schaffen.“

„Beim Standard ­haben wir im Zuge der ­Neuaufstellung die 50/50-Aufteilung fast erreicht.“ Alexandra föderl-schmid CR „der standard“

Alexandra Föderl-Schmid, Chefredakteurin Der Standard: „In Österreich herrscht in der Medienbranche diesbezüglich noch immer Nachholbedarf, aber die Situation ist besser als etwa in Deutschland.

Im Vorjahr wurden gleich vier Chefredakteurinnen ernannt (VN, WiBlatt, KTZ und Kärntner Kleine). Damit sind fünf Chefredakteurinnen bei Tageszeitungen im Einsatz, in Deutschland nur eine. Seit meinem Amtsantritt 2007 ist das eine beträchtliche Steigerung. Beim Standard haben wir im Zuge der Neuaufstellung noch mehr Frauen in Führungspositionen und die 50/50-Aufteilung fast erreicht. Darunter sind auch zwei Frauen, die ihre Führungsaufgabe trotz einer Teilzeitanstellung wahrnehmen.

Außerdem sind mehrere Kollegen in Karenz. Es sollte auch in Medienunternehmen eine Selbstverständlichkeit sein, dass nicht ausschließlich Frauen diese Betreuungszeit in Anspruch nehmen.“

Freitag, 23. August 2013

M ark eti n g & M E d i e n

medianet – 11

Augmented Reality Digitale Applikation der Baumarkt-Kette Obi platziert Kaminöfen am mobilen Endgerät virtuell in der gewünschten Umgebung

Einkauf in der virtuellen Realität Wien. Shopping 2.0: Die BaumarktKette Obi vertraut im Verkauf von Kaminöfen seit Kurzem auf den Einsatz von Augmented Reality, wodurch Realität und Vision verschmelzen und somit eine gezieltere Produktauswahl ermöglicht werden soll.

Das Prinzip ist simpel: Um Kunden die Auswahl des gewünschten Kaminofens zu erleichtern, können diese per „Obi 3D Kamin-Viewer App“ am mobilen Endgerät verfügbare Produkte auswählen – und virtuell in der gewünschten Umgebung zu Hause platzieren. Die App erkennt anhand eines am Boden zu platzierenden Erkennungsmarkers – ein farbig gebrandetes Blatt Papier, welches in Baumärkten oder zum Download erhältlich ist – die gewünschte Position und platziert den Kaminofen am Screen des mobilen Endgeräts am Marker.

Kunden können so aus vielfältigen Kamin-Modellen wählen und

diese als ersten Eindruck in den eigenen vier Wänden „platzieren“.

Somit lassen sich Modelle – die per Update ständig an das aktuelle Sortiment angepasst werden – per Knopfdruck vergleichen und die Wirkung des Modells näher begutachten. Platzierte Öfen können zur Erinnerung per Screenshot gespeichert werden, die Bestellung kann ebenfalls sofort vorgenommen werden.

Die „Obi 3D Kamin-Viewer App“, verfügbar für iOS sowie Android, soll Impulse für „Sicherung und Ausbau der digitalen Marktführerschaft, Begeisterung der Kunden entlang der Customer Journey so-

wie Erschließung neuer und Aktivierung bestehender Zielgruppen“ sorgen, so der Konzern gegenüber medianet.

Entstanden ist die App in Zusammenarbeit mit dem Lieferanten Caminos, der für die Entwicklung verantwortlich zeichnet und diese Obi ein Jahr lang exklusiv zur Verfügung stellt. Digital nehme bei Obi einen hohen Stellenwert ein, der „dem Markt entsprechend kontinuierlich wächst“. Dabei gehe es aber nicht um das reine Wachstum der digitalen Kanäle, sondern stets um eine 360 Grad-Sicht sowie „kontinuierliche Verfolgung des Cross-Channel-Ansatzes“. (hof)

© Obi (2)

App zur „kontinuierlichen Verfolgung des Cross-Channel-Ansatzes“ bei Obi.

Gewünschtes Modell in passender Farbe wählen und Erscheinungsbild am mobilen Endgerät in realer Umgebung testen, so das Prinzip der „Obi 3D Kamin-Viewer App“.

TV Für weitere zwei Jahre

NFL auf Puls 4

Wien. Der Privatsender Puls 4 überträgt auch in nächsten beiden Saisonen die National Football League (NFL) live im österreichischen FreeTV. Weiterhin werden 22 Spiele pro Saison ausgestrahlt, darunter die Play-offs und die Super Bowl.

Das gab der Sender bekannt.

Die neue Spielzeit der nordamerikanischen Profiliga im American Football beginnt am 5. September. Puls 4 überträgt erstmals am 8. September und in weiterer Folge immer sonntags um 22:30 Uhr. Die Spiele sind ab sofort auch online per Livestream auf sport.puls4.com zu sehen. Puls 4-Sportchef Christian Nehiba: „Ich freue mich sehr, dass wir neben der Königsklasse im Fußball unseren Zusehern auch die oberste Liga im American Football zeigen können.“ (APA/red)

Marketing Sender und Q19

88.6-Schultüte

Wien. Pünktlich zum Schulstart versorgen 88.6 Der Musiksender und Q19 Einkaufsquartier Döbling Wiens Taferlklassler mit Schultüten.

Ab sofort kann mit einer E-Mail an schultuete@radio886.at und einem guten Grund, warum gerade diese Klasse die Schultüte verdient hat, am Gewinnspiel teilgenommen werden. Die Gewinner werden im Rahmen der neuen Morgenshow mit Wolfgang Walluch gekürt und von Stadtreporter Mario Batka besucht. (red)

MindenPictures/picturedesk.com

Schwarmintelligenz heißt das Phänomen.

APA-Science heißt das Netzwerk.

Gebündeltes Wissen zu sämtlichen Gebieten der Wissenschaft, Forschung, Innovation und Bildung auf einer einzigen Plattform. Finden Sie hier aktuelle News aus der Forschungslandschaft Österreichs, erfahren Sie mehr über den Innovationsgeist dieses Landes sowie über jene Unternehmen, Menschen und Projekte, die tagtäglich unsere Zukunft gestalten.

Tagesaktuell. Partizipativ. Vernetzt.

science.apa.at © 88.6 Der Musiksender/Manfred Burger

twitter.com/apa_science

APA-Science Laimgrubengasse 10 1060 Wien Tel.: +43/1/360 60-5834 science@apa.at science.apa.at 88.6-Reporter Mario Batka bringt Schultüten zu den Gewinner-Klassen.

B i z-ta l k C LA S S IC

12 – medianet

Freitag, 23. August 2013

Premierenfeier Kulinarisches Jubiläum

2

1. Oliver Hoffinger (TV-Koch), Jürgen Pichler (CEO-Rolling Pin), Frank Oehler (TV-Koch) und Roland Trettl (Hangar-7) mit Jubiläums-Torte; 2. Mirko Reeh (TV-Koch), Frank Oehler, Christoph Kulmer (Zauberkünstler) und Oliver Hoffinger genießen die Show; 3. Veronique Witzigmann (Starköchin) mit kulinarischen Kunststücken; 4. Alexandra Keplinger (C+C Pfeiffer), Jasmin Hadji (M.V. Medienconsulting) und Thomas Panholzer (GF C+C Pfeiffer) ergründen die Weinkultur.

Gastronomiefachmagazin feiert 10-jähriges Bestehen

„Rolling Pin“-Feier Grazer Seifenfabrik Anlässlich des zehnjährigen Bestehens lud Rolling PinGründer und Herausgeber Jürgen Pichler sein Verlagsteam sowie über 300 Haubenköche und Vertreter aus der Gastronomie- und Hotelleriebranche zur Feier. Exquisite kulinarische Verköstigung und zahlreiche interaktive Angebote sorgten für Unterhaltung.

Zahlreiche Gäste am Event Unter den zahlreichen Gästen des sehr gut besuchten Events befanden sich unter anderem Mike Süsser (TV-Koch), Peter Zinter (Restaurant Motto am Fluss), Michael Wolf (Restaurant Envy), Philipp Haiges (Restaurant Carl), Christian Schweinzer (GF Blackrock Careers), Adi Bittermann (bittermann – Vinarium Göttlesbrunn), Oliver Scheiblauer (Adventure Catering), Thomas Bergmeier (Teatro Wien), Michael Wolf (Restaurant Envy), Philipp Haiges (Restaurant Carl), Tom Rossner (Bullerei), Jürgen Kleinhappl (Restaurant San Pietro), Christof Widakovic (Restaurant Schlossberg). Des Weiteren auf der Feier gesichtet wurden ebenfalls Eveline Wild (Eder Wohlfühl Hotel), Jaqueline Pfeiffer (Le Ciel), Klaus Drescher (Mr. Universe), Bernd Arold (Restaurant Gesellschaftsraum), Herbert Schmidhofer (Restaurant Magnolia), Reinhard Hanusch, Manfred Huber (Lohberger GF). (red)

Mr. Universe Klaus Drescher beweist Stärke und nimmt Michaela Mayerhofer und Angelika Pichler auf die Schulter.

Gastkommentar Lehrgang für Mobile Marketing-Nachwuchs an der FH St. Pölten

Mobile Kommunikation im Trend

© IQ mobile/Inbild

Digitaler Mediamix Österreich ist statistisch gesehen das Land mit der höchsten Smartphone-Dichte in Europa. Herr und Frau Österreicher lieben ihr Handy und legen eine hohe Akzeptanz für mobile Technologien an den Tag. Ein idealer Nährboden also für mobile Kampagnen. Unternehmen reagieren zunehmend auf die steigende Awareness bzw. Nachfrage auf Kundenseite und setzen verstärkt auf mobile Kampagnen in ihrem digitalen Mediamix. Die Branche braucht daher dringend professionell ausgebildete Mobile Marketing-Experten, um den neuesten Formen der mobilen Kommunikation und Interaktion sowie den damit verbundenen Dienstleistungsangeboten gerecht zu werden.

Als erste Fachhochschule im Land kommt die FH St. Pölten diesem Trend entgegen und macht das Marketing mobil. In Kooperation mit der Mobile Marketing Association Austria (MMAA) wird ab September 2013 der brandneue, einzigartige Weiterbildungslehrgang „Mobile Marketing Management“ angeboten. Der dreisemestrige Lehrgang vermittelt den Studierenden sämtliche Grundlagen rund ums Thema.

Unter den Vortragenden finden sich zahlreiche Fachleute aus der Wirtschaft, von Netzbetreibern, aus Mobile Marketing- bzw. Media Agenturen bis hin zu Vertretern der MMAA. Die Anmeldefrist geht noch bis 31. August 2013. www.fhstp.ac.at

Eva Mader, Sales Director IQ mobile und Vortragende an der FH St. Pölten.

Die abgedruckten Gastkommentare geben ausschließlich die Meinung des Verfassers wieder. Wir behalten uns das Recht auf Kürzung vor.

2

3

1. Rudolf Schrefl (3CCO), Matthias Baldermann (3CTO), Sabine Hogl (3CFO) und Jan Trionow (3CEO); 2. Christian Rausch (3Marketingleiter) mit Kati ­Bellowitsch (ORF); 3. Hannes Ametsreiter (A1 Telekom Austria), Marie Ringler (Die Grünen) und Florian Novak (GF LoungeFM).

Das neue Drei feiert Premiere am Wiener Donauufer

Die neue Marke Drei Donau Wien Am Montagabend wurde in einem großen Zelt nahe der Donau die neue Marke „Drei“ feierlich vorgestellt. Das Geschäftsführer-Team von „Drei“ hieß die über 1.200 Gäste persönlich und ganz in weiß gekleidet willkommen. Mit Stargeigerin Celine Roschek und zahlreichen musikalischen Darbietungen inklusive Show-Act wurde die 3Premiere festlich inszeniert.

Zu den 3Premiere-Gästen zählten Alexander Wrabetz (ORF), Georg Serentschy und Johannes Gungl (RTR), Dietmar Appeltauer und Peter Wukowits (Nokia Siemens Networks Österreich), Michael Stix (SevenOneMedia), Martin Wallner und Jungsup Song (Samsung Electronics Austria), Damian Izdebski (DiTech), Thomas Hintze (UPC), Roland Tremmel (Apple Austria), Wonsun Park und Michael Heeger (LG Electronics), Hannes Eder (Universal Music Austria), Heinz Stiastny, Lara Vadlau (Segel-Weltmeisterin), Thomas Die nächste Radio Wien SomGeierspichler (Olympiasieger), mer Afterwork Music Lounge Fabienne Nadarajah (Schwimmit der Band Loco findet am merin), Carmen Stamboli (ExDienstag, den 27. August, im Miss Austria) und SK Rapid Auxgazelles, Rahlgasse 5, Stars Terrence Boyd, Steffen 1060 Wien, statt.

Hofmann, Thanos Petsos und Marcel Sabitzer. (red)

Karriere

tipp des tages

präsentiert von

Isabella Krumhuber DocLX Holding

Die Wiener Ringstraße: Band 1 Die Wiener Ringstraße ist ein einzigartiges Gesamtkunstwerk. Der dreibändige bebilderte Kunst- und Kulturführer präsentiert Gebäude und Denkmäler rund um den Ring.

Zugleich bietet er auch Einblick in eine spannende Epoche der Weltgeschichte. Band 1, dessen Schilderungen von Stubenring bis Kärntner Ring reichen, zeigt eine mitreißende Sichtweise auf imposante Gebäude.

14,90 €, echomedia Buchverlag, ISBN: 978-3-902900-04-3.

Know-how Isabella Krumhuber (40), langjährige GF der Eventagentur echo event, verstärkt seit August als Neuzugang die DocLX Holding.

Sie übernimmt in ihrer neuen Position Firmenkunden, New Business und Produktion.

© joham.

4

© Echomedia

1

1

© Christian Husar

© Rolling Pin/Helge Sommer

3

retail inside your business. today.

Der Vertrag von Trenkwalder mit Amazon ist weiter aufrecht

Seite 15

Freitag, 23. August 2013 – 13

© Mineralbrunnen Überkingen-Teinach

sommerfrisch

afri cola im neuen PETFlaschendesign, die Kultlimo Libella im Retro-Look, Frozen Yogurt gegen die Sommerhitze und zum Abschluss ein Grand Crus von ­Nespresso.

Seite 17

Jubiläum

Frauenpower

Der Strichcode piepste vor 40 Jahren zum ersten Mal in die Welt Seite 16

Miriam Mittelmeier heuerte bei Kattus als Junior Brand Managerin an Seite 18

© Kattus

Geliehen

© GS1

© EPA/H. Schmidt

medianet

Die heimische Wahrheit: Handel ist „overstored“

© Subway Österreich/Gregor Hartl

short

© Starzinger

© medianet/Szene1/Katharina Schiffl

Brötchenmacher Subway reüssiert und hat in Bukarest sein 4000. europäisches Restaurant eröffnet. Auch in Österreich ist das Franchiseunternehmen auf einem guten Weg, weiß der Area Development Manager für Deutschland, Österreich, Schweiz, Liechtenstein und Luxemburg, William Walker.

Seite 15

Innovation im Köcher Das Frankenmarkter Getränkeunternehmen Starzinger legte im Umsatz des 1. Halbjahres 2013 um fünf Prozent im Markengeschäft zu. Hauptverantwortlich dafür war der Erfolg der Schartner Bombe. Innovationen wird es laut Chefin Ludmilla Starzinger demnächst mit Juvina geben.

Seite 16

In Veränderung dayli hat sich aufgelöst und andere Händler müssen sich gegen zu hohe Renditen behaupten. Über aktuelle Themen der heimischen Handelsszene spricht WU-Professor Peter Schnedlitz mit medianet.

Seite 14

Internet ist kein Vertriebskanal

Konsumflaute hält an

Düsseldorf. Henkel-Chef Kasper Rorsted sieht für seine Produkte nur vergleichsweise geringe Verkaufschancen übers Internet. Waschmittel beispielsweise würden nur zu einem kleinen Prozentsatz online von Kunden geordert, sagte Rorsted dem Wall Street Journal (Donnerstagausgabe). Das liege vor allem am Gewicht. Waschmittel seien schwer und dadurch entsprechend teuer beim Versand.

Grundsätzlich würden die Verbraucher aber das Internet häufig nutzen, um sich zu informieren und dann die Produkte im Geschäft zu kaufen. Dies gelte auch für Kosme-

Henkel-Boss Kasper Rorsted: Waschmittel im Internet schwer zu verkaufen.

tikartikel, die nach wie vor bevorzugt im stationären Einzelhandel erworben würden.

Der Hersteller von Persil oder Schwarzkopf-Shampoo ist zugleich führend bei Klebstoffen. 2013 will der Konzern die Vorjahres-Rekordmarken bei Umsatz und Ergebnis übertreffen. Bis 2016 soll der Umsatz von zuletzt 16,5 auf 20 Mrd. € steigen. Hoffnungen ruhen auf den Schwellenländern. Europa werde kaum wachsen. Auch das Einkaufsverhalten der Amerikaner habe sich durch die Krise verändert.

Diese achteten verstärkt auf den Preis. (red)

© dpa/Caroline Seidel

Ahold Niederländischer Händler setzt auf Kostensenkungen

© EPA/Rolf Vennenbernd

Henkel Konsumgüterriese glaubt nicht, dass der Versand von Waschmitteln funktioniert

Ahold leidet am schwachen US-Geschäft und legt dort im Umsatz nur 0,3% zu.

Amsterdam. Der niederländische Einzelhandelsriese Ahold erwartet keine rasche Geschäftserholung.

Nach dem schwachen Umsatzwachstum im US-Markt im vergangenen Quartal äußerte sich der Konzern vorsichtig zum weiteren Jahresverlauf, da die Kunden weiter weniger kauften und eher günstige Produkte wählten.

In den USA steigerte der Konzern seinen Umsatz im zweiten Vierteljahr auf bereinigter Basis lediglich um 0,3%. Der Gewinn stieg aber aufgrund des eingeschlagenen Sparkurses um vier Prozent auf 338 Mio. €.

(APA)

ti t e l s t or y

14 – medianet retail

Freitag, 23. August 2013

Pete r Sch nedl itz

© medianet/Szene1/Katharina Schiffl

Wirtschaftsuniversität Wien gesteht vor allem Billa als erfolgreichstem Format, aber auch Spar eine positive Entwicklung zu. Und: „Ich freue mich schon auf die Spar-Filiale im neuen WU Campus.“

Interview WU-Professor Peter Schnedlitz spricht über die Veränderungen in der heimischen Handelslandschaft

Handel zwischen steigenden Preisen und geringen Renditen Herausforderungen liegen besonders im LEH beim richtigen Standort, Regionalität und Fläche.

Jutta Maucher

Wien. In den letzten Wochen waren Meldungen von Insolvenzen, Konkursen oder Übernahmen von Handelsbetrieben in den Schlagzeilen. medianet retail befragte Universitätsprofessor Peter Schnedlitz vom Institut für Handel und Marketing der Wirtschaftsuniversität Wien zur Lage der heimischen Handelslandschaft.

Peter Schnedlitz: Fakt ist, dass sämtliche Handelsunternehmen, ob Lebensmittelmärkte, Drogerieketten, Baumärkte oder Textilunternehmen, in den letzten 30 Jahren ausschließlich auf Wachstum und Expansion ausgerichtet waren. Dazu kam eine stets geringer werdende Rendite, die aktuell unter fünf Prozent liegt. Das schafft einen enormen Kostendruck. Wenn beispielsweise ein Ausgleich von 20 Prozent erreicht wird, heißt das im Umkehrschluss, dass 80 Prozent der Kosten nicht verdient wurden. medianet retail: Kann ich also daily und bauMax über einen Kamm scheren?

Schnedlitz: Nein, keineswegs, das wäre total unfair. bauMax ist wie auch Leiner/kika oder Humanic ein erfolgreiches Familienunternehmen mit einem respektablen Immobilienvermögen. Diese Unternehmen sind nach Osteuropa gegangen, haben dort Gewinne erwirtschaftet und Umsätze jenseits der Milliardengrenze erreicht. In dieser Dimension gibt es keine österreichische Lösung mehr, da wird ein Unternehmen zum Global Player. Ob bauMax oder kika/Leiner – in beiden Fällen sind weder das österreichische Geschäft noch

heimische Arbeitsplätze betroffen.

Ich würde sagen: Lediglich das Familiensilber wurde reduziert.

ist: Ein Marktführer Europas – das war Schlecker einst – verschwindet einfach von der Bildfläche.

medianet: Ganz anders bei dayli – wäre dieser zu retten gewesen?

Schnedlitz: Schlecker wäre zu retten gewesen. Vor einem Jahr wäre es bereits notwendig gewesen, sich auf die 300 bis 500 besten Standorte zu konzentrieren. Stattdessen wurde alles behalten. Vieles können aber die Mitbewerber besser, die zwischenzeitlich ein Tradingup gemacht haben. Für einen konsequenten Hard-Diskonter wäre somit Platz. Als ich bei der Gründung von dayli meine Skepsis geäußert habe, wurde ich von mehreren Seiten ‚geprügelt‘ und ich stand ziemlich allein da.

medianet: Niedermeyer hatte nicht diese Bedeutung, trotzdem war das Ende ähnlich, zum Schluss erfolgte der Abverkauf der Waren.

medianet: Erst vor wenigen Wochen wurden die ersten Filialen abgegeben.

Schnedlitz: Meiner Meinung nach hätte dayli nur bis Weihnachten überleben können, aber wie ich schon an dieser Stelle sagte: Ich bin kein Experte für Vodoo-Marketing.

Es klingt betriebswirtschaftlich paradox: Hätte dayli mehr Umsatz gemacht, hätte es schon früher Liquiditätsengpässe gegeben. Die 20 Millionen Euro, die das Unternehmen von Novomatic erhalten hat, wurden in den Einkauf gegeben.

Besser wäre es gewesen, damit den Umbau zu modernen Filialen zu finanzieren. Ein Gewinn war mit dem vorgelegten Konzept nicht möglich. Dazu kam die enge Verflechtung mit Schlecker Deutschland. Wertvoll an dayli sind nur die Mietrechte und da hat sich Admiral Sportwetten einen Vorsprung gesichert. Was dayli gegenüber anderen Insolvenzen so besonders macht,

„In UK ist man mit Lichtgeschwindigkeit in Sachen Online unterwegs, während wir noch mit dem Fiaker fahren.“ Peter Schnedlitz

Schnedlitz: Bei Niedermeyer hat man alles richtig gemacht, nur ist man dann in der Mitte stehen geblieben. Das ist von mir nicht zynisch gemeint. Multichannel blieb ein Versuch, man hatte plötzlich Amazon als Mitbewerber. Und für den technikaffinen Kunden ist ein HP-Laptop älteren Datums in der Auslage nicht sexy genug. Die Sortimente hätten hier früher gestrafft werden müssen. medianet: Wie sieht aus Ihrer Sicht die Bilanz im LEH insgesamt aus?

Schnedlitz: Wie schon in den letzten Jahren gilt hier: Veränderungen passieren nur mehr hinter der Kommastelle. Die Rewe liegt bei rund 35 Prozent und Spar knabbert an der 30 Prozent-Marke.

Das erfolgreichste Format der beiden Marktführer ist unstrittig Billa, egal ob man GfK- oder NielsenDaten heranzieht. Die Großflächen haben leichte Probleme. Allerdings hat Spar eine überaus positive Standortentwicklung hinter sich, allen voran das Projekt Wien Mitte, ebenso jenes am Flughafen. Und: Ich freue mich schon auf die SparFiliale im neuen WU Campus. medianet: Und Lidl? Dem haben Sie doch zuletzt große Zuwächse prophezeit?

Schnedlitz: Lidl wächst neben Billa am stärksten. Lidl ist das einzige Unternehmen, das sowohl bei der Kundenfrequenz, bei der Käuferreichweite, bei der Bedarfsdeckung und den Mitarbeitern zugelegt hat.

Erstmals hat Lidl den Mitbewerber Penny im Umsatz überholt und liegt nunmehr im Diskontmarkt hinter Hofer auf Platz zwei. Die Mitbewerber waren jeweils nur in einzelnen Kategorien on top. medianet: Was ist die Herausforderung für den LEH in den nächsten Monaten?

Schnedlitz: Der Standort ist nach wie vor ein wichtiges Thema, ebenso das das Sortiment. Regionalität gewinnt an Bedeutung. ‚Zurück zum Ursprung‘ oder ‚Ja! Natürlich‘ sind regional und preislich hochwertig. Man sollte der Wahrheit ins Auge sehen: Österreich ist ‚overstored‘. Ganz entscheidend ist somit, dass sich die rund 6.000 Standorte im Lebensmittelhandel in den nächsten Jahren auf 5.000 reduzieren werden müssen, einen Teil davon hat ohnedies bereits dayli erledigt. Die Reduktion geht vor allem zulasten der Kleinfläche.

Weniger als 250 m� – das ernährt

im Regelfall keine KaufmannsFamilie, 400 m� ist die Untergrenze.

Auf der anderen Seite haben Flächen von über 2.000 m� keine weiteren Entwicklungsmöglichkeiten.

Insgesamt werden alle Händler – nicht nur der LEH – froh sein, das gleiche Ergebnis wie im Vorjahr zu erreichen. Stabilisierung gilt 2013 als Erfolg. Dabei leben wir in Mitteleuropa durchaus auf einer Insel der Seligen. In südeuropäischen Ländern ist der Handelsumsatz über sämtliche Branchen hinweg oft bis zu 30 Prozent eingebrochen. medianet: Welche Preisentwicklung erwarten Sie für den Herbst?

Schnedlitz: Die Lebensmittelpreise werden steigen. Das hat vor allem damit zu tun, dass in Asien die Nachfrage steigt, etwa nach Trockenmilch. Und: Einen Preiszuschlag – im Vergleich zu Deutschland – wird es in Österreich immer geben. Im Vergleich mit der Schweiz steigen wir aber gut aus. Bei Milch und Milchprodukten verstehe ich das angesichts der Kleinstrukturiertheit unserer Betriebe. Bei Handcreme ist es mir nicht klar, warum es hier 20 Prozent Unterschied sind. medianet: Welche Rolle wird der Online-Handel spielen?

Schnedlitz: Wir haben ein zu dichtes Ladennetz, daher wird der Online-Handel auch in den nächsten Jahren noch im Durchschnitt bei einem Marktanteil von unter zehn Prozent bleiben. Heute macht er im Regelfall den Umsatz einer Filiale. Ganz anders in UK: Dort ist man mit Lichtgeschwindkeit in Sachen Online unterwegs, während wir noch mit dem Fiaker fahren.

R e tai l & P r o d u c ers

Freitag, 23. August 2013

medianet retail – 15

Subway Weltweit größter Franchisegeber wächst derzeit besonders in Europa, 4000. Restaurant wurde kürzlich im rumänischen Bukarest eröffnet

Immer mehr für frische Brötchen Auch Österreich mit aktuell 16 Restaurants gilt als Erfolgsgeschichte innerhalb des Unternehmens. dukten“, begründet Marc Kreder, Subway Europa-Direktor, die europäische Erfolgsgeschichte. Noch eines kommt dazu: Die sogenannten Non-traditional-Standorte, wie beispielsweise an Autohöfen, in Krankenhäusern oder Zoos, gewinnen immer mehr an Bedeutung.

Subway betreibt Restaurants in 31 europäischen Ländern mit circa 40.000 Mitarbeitern.

40.000 Mitarbeiter

Österreich zählt seit dem Wiedereinstieg im Jahr 2010 (2005 musste hierzulande das Franchiseunternehmen Konkurs anmelden) in-

„Neben den bereits etablierten Märkten ist eine Vielzahl neu aufstrebender Länder der Grund für das große Wachstum. Unser Produkt entspricht dem Wunsch der Konsumenten, sich trotz schnelllebigem Alltag bewusst und individuell zu ernähren und erfüllt zudem den Trend hin zu frisch zubereiteten und individuellen Pro-

Wachstum in Österreich

nerhalb des Subway Franchisebetriebs zu den aufstrebenden europäischen Nationen. 16 Restaurants sind bereits eröffnet, zehn davon in den letzten eineinhalb Jahren und zehn weitere Lizenzen sind bereits vergeben: „Subway wächst in Österreich stabil stark und wird weiter expandieren. Im September eröffnen wir ein weiteres Restaurant in Wien. Wir sind immer auf der Suche nach qualitativen Franchisepartnern und Standorten, so William Walker, zuständig für Deutschland, Österreich, die Schweiz, Liechtenstein und Luxemburg. „Bisher sind die Bundesländer Vorarlberg und Burgen-

land noch weiße Flecken auf der Subway-Landkarte; das möchten wir ändern“, erklärt Walker.

Kritik in Deutschland Auch in England wächst die Zahl der Subway-Standorte stetig. In Deutschland geht das Konzept allerdings nicht so auf, Kritik ehemaliger Franchise-Nehmer wurde öffentlich. Insgesamt gab es 2010 in Deutschland noch knapp 800 Restaurants, Ende 2011 sprach das Unternehmen von etwa 610.

Aktuell listet Subway heute noch 585 deutsche Standorte auf seiner internationalen Website.

© Subway Österreich/Gregor Hartl

Bukarest/Innsbruck. Vor wenigen Tagen hat Subway Restaurant Nummer 4000 in Europa eröffnet. Das Jubiläumsrestaurant schmückt den Gara de Nord-Bahnhof in Bukarest, Rumänien. „Europa ist einer der vielversprechendsten Expansionsmärkte für Subway: Allein in den vergangenen 20 Monaten eröffnete der weltweit größte Franchisegeber 739 neue Restaurants“, heißt es in einer Aussendung des Unternehmens.

William Walker möchte noch mehr Subway-Restaurants in Österreich sehen.

AK OÖ Pesto untersucht

Nur teuer ist gut Linz. Die Konsumentenschützer der Arbeiterkammer Oberösterreich haben bei einem Test von industriell gefertigtem Pesto festgestellt, dass die Hersteller mit wertvollen Inhaltsstoffen geizen. Dafür entdeckten sie diverse unnötige Aroma- und Konservierungsstoffe, wie sie in einer Presseaussendung berichteten. Fertig-Pestos – allen voran „Pesto Genovese“ – erfreuen sich großer Beliebtheit. Da die Rezeptur nicht gesetzlich geschützt ist, findet sich aber dann statt den im traditionellem Grundrezept vorgesehenen Olivenöl billigeres Sonnenblumenöl oder statt Pinienkernen günstigere Nüsse. Das Test-Resümee der Konsumentenschützer: Wer Wert auf originales Pesto Genovese legt, muss dafür auch mehr bezahlen. (APA/red)

Trenkwalder weiter dabei

Leiharbeiterstreit

© EPA/Hendrik Schmidt

Wien/Seattle. Amazon arbeitet in Deutschland weiterhin mit dem Personaldienstleistungskonzern Trenkwalder zusammen. Gegen Trenkwalder läuft wegen der Arbeitsbedingungen von AmazonLeiharbeitern ein Verfahren beim deutschen Arbeitsministerium.

Das Verfahren ist noch offen, sagte Trenkwalder-Österreich-Chef Klaus Lercher im Gespräch mit der APA. Deswegen habe Amazon auch die Kooperation nicht aufgekündigt.

(APA)

Arbeitsbedingungen bei Amazon bieten weiterhin regen Diskussionsstoff.

„Eventmarketing ist als Tool, mit dem man Botschaften, Werte und Image von Marken und Unternehmen nachhaltig transportieren kann, nicht mehr weg zu denken.“ sagt Walter Ilk, Geschäftsführer der Eventwerkstatt und Veranstalter des Austrian Event Award.

Auch heuer bestimmt die Fachjury in 11 Kategorien jeweils bis zu 5 Nominees und je einen Preisträger in Gold. Zusätzlich wird der Sonderpreis für Green Events vergeben.

INFO:

Am 2. und 3. Dezember trifft sich in Linz die Eventszene unter dem Motto „Vom Spektakel zum Sinn“.

Als erstes Programmhighlight erwartet Sie eine Führung im Musiktheater Linz am 02. 12 um 16:00 Uhr. Anmeldung unter tagung@linztourismus.at.

Um 18:00 Uhr beginnt die Veranstaltung des Austrian Event Award 2013.

Am 03.12.2013 lädt das Design Center Linz zum 4. Eventmanager Congress ein.

Informationen unter www.reglist24.com/eventmanager

Verleihung:

Abendveranstaltung am Montag, 02.12.2013, im Design Center Linz, Europaplatz 1, 4020 Linz

Online-Anmeldung und Infos: unter www.eventaward.at (veranstaltet von www.eventwerkstatt.at)

Kategorien: t t t t t t t t t t t t

(FTBNULPNNVOJLBUJPO # # # $ # 1

,POHSFTTF # # # $ 1 1

$PSQPSBUF o &WFOUT # #

$PSQPSBUF o 1VCMJD &WFOUT # 1

$PSQPSBUF o &óDJFODZ &WFOUT # # # 1

.JUBSCFJUFS o &WFOUT # &

$POTVNFS o &WFOUT # $

&YIJCJUJPO o &WFOUT # # # $ # 1

1VCMJD o &WFOUT $IBSJUZ 4PDJBM $VMUVSBM 1 1

1VCMJD o &WFOUT 4QPSU 1 1

*ODFOUJWFT # # # &

4POEFSQSFJT o (SFFO &WFOUT

short

Ungünstige Arbeitszeiten in Deutschland Chemnitz. Immer mehr Beschäftigte im deutschen Einzelhandel müssen nach einem Bericht der Chemnitzer Zeitung Freie Presse zu ungünstigen Zeiten arbeiten – also an Wochenenden, Feiertagen, abends oder nachts. Diese „atypischen Arbeitszeiten“ hätten 2012 bereits 2,3 Mio. Arbeitnehmer oder 78% aller Erwerbstätigen getroffen. Anfang der 1990erJahre seien es noch 1,7 Mio. beziehungsweise 61% gewesen.

(APA)

US-Immobilienmarkt: Auch Lowe’s profitiert

r e ta i l & p r o d u c e r s

Getränkegruppe Bei Juvina kommt demnächst die Innovation, Frankenmarkter punktet mit starker Kampagne

Starzinger im Aufwind

Im ersten Halbjahr 2013 gab es ein gediegenes Umsatzplus von fünf Prozent im Markengeschäft.

Frankenmarkt. Die Getränkegruppe Starzinger setzt den positiven Trend der letzten Jahre im ersten Halbjahr 2013 fort und blickt auf eine Absatzsteigerung von 5% im Markengeschäft. Besonders gut war diesmal die Performance der Schartner Bombe. Nach Umstellung von 2 l-PET- auf 1,5 l-PET sowie dem flankierenden Werbepush (Stichwort: „Schartner Arschbombenchallenge“) wurden bereits 2012 um 32% mehr Flaschen verkauft – und 2013 konnte Starzinger noch einmal 25% drauflegen.

werden, die Marktreife des Produkts dräut bereits intensiv.

Einer leichten Überarbeitung wird das Long Life Mineralwasser unterzogen; dabei soll die hervorragende und einzigartige Mineralisierung (Magnesium/Calcium) eindeutiger hervorgehoben werden.

Familien-Durstlöscher Bei Frankenmarkter – der Produktfamilie, die sich vom Mineralwasser über Near Water hin zu Limonaden erstreckt – wurde dieser Schritt schon vollzogen. Gegenwärtig kommen die Neusujets zur Auslieferung – samt Facelifting des Logos und frischerem, einladendem Etikett. Die Marke Frankenmarkter sieht sich als Komplettlösungsanbieter für den Durst der österreichischen Familie. Eine großangelegte Plakatkampagne sowie Printbewerbungen unterstützen diesen Anspruch. (nov)

Juvina-Innovation kommt Während das „Frankenmarkter Mineralwasser mit Zitrone/Orange“ erfolgreich am Markt agiert, arbeitet das Team bereits an einer Produktinnovation im Bereich Juvina Mineralwasser. Dabei soll die überarbeitete Markenpositionierung wesentlich unterstützt

© Ildar Sagdejev/CC Lizenz

Freitag, 23. August 2013

© Starzinger

16 – medianet retail

Ludmilla Starzinger blickt auf ein erfolgreiches erstes Halbjahr 2013 zurück.

Die zweitgrößte US-Baumarktkette Lowe’s legt im Umsatz um 10% zu.

Wien. 40 Jahre ist es her, dass das erste Produkt im Supermarkt gescannt wurde. 1973 von Walmart eingeführt, wurde am 26. Juni 1974 in Ohio eine Packung Juicy Fruit Kaugummis gescannt. Heute ertönt täglich rund fünf Millarden Mal der Piep eines Scanners – in mehr als 150 Ländern wird der GS1-Standard angewendet.

Inzwischen sind die Logistikprozesse optimiert und automatisiert.

Die Informationsdichte und -qualität hat unglaubliche Sprünge gemacht – der Konsument profitiert durch viel bessere Verfügbarkeit der Produkte in den Regalen, wesentlich schnelleres Erfassen der Produkte an der Kasse, Rückverfolgbarkeit und bessere Information am Kassabon. (red)

Der Strichcode sorgt für den sympathischen Pieps an der Supermarktkassa.

Bier 35% Umsatzplus im Vergleich zum Juli des Vorjahres

Linz. Das traditionsreiche österreichische Süßwarenunternehmen Auer-Blaschke ist wieder zu 100% in österreichischer Hand. Das österreichische Familienunternehmen Spitz übernahm per 1. August 2013 Auer-Blaschke zu 100% von der holländischen Continental Bakeries B.V.

Unterradlberg. Die zweitgrößte heimische Privatbrauerei Egger freut sich über einen heißen Sommer: „Der Sommerhitze macht man am besten mit einem kühlen Bier den Garaus: Wir haben im Juli 110.000 Hektoliter Bier verkauft, das entspricht 2,2 Millionen Krügerl Bier in nur einem Monat“, ist Bernhard Prosser, Geschäftsführer der Privatbrauerei Egger, stolz.

Kokoskuppel wieder österreichisch Egger liebt den Jahrhundertsommer

Spitz-GF Josef Mayer: „Die Qualität, der hervorragende Geschmack und die Beliebtheit der Produkte bei den österreichischen Konsumenten haben uns ermutigt, Auer-Blaschke zu übernehmen. Wir werden die Marke eigenständig weiterführen und durch neue Produkte stärken und so die österreichische Waffeltradition fortführen.“ Zu den wichtigsten Produkten von Auer-Blaschke

gehören Waffelprodukte wie Tortenecken, Eiswaffel, Baumstämme und die einzigartige Kokoskuppel – de facto alles Klassiker im österreichischen Süßwarenmarkt. Spitz plant, die Produktpalette durch neue Produkte zu erweitern, um so für den Konsumenten noch interessanter zu sein. Tortenecken, Eiswaffel, Baumstämme und die Kokoskuppel werden weiterhin am bestehenden Auer-Standort produziert. (red)

tel des für Bier üblichen Kaloriengehalts wartet das Getränk den vollen Geschmack auf – inklusive 3,5 Vol.% Alkoholgehalt.

Aber auch im Radler-Segment legt Egger zu: „Unser gesamtes Radler-Segment wird stark nachgefragt. Besonders der neue Egger Grapefruitradler besticht mit seinem angenehm milden Geschmack“, so Prosser. Der Radler kombiniert den Durst mit einem Alkoholgehalt von 2,5 Vol.%. (nov)

35%iges Plus im Juli Egger verzeichnete ein 35%iges Plus im Vergleich zum Juli des Vorjahres. Maßgeblich beigetragen haben die Hitzewelle in Österreich sowie die Verdoppelung der Exportmenge. „Die hochsommerlichen Temperaturen sind super für unser Geschäft“, freut sich Prosser. Positiv für die Umwelt: Egger konnte den Anteil der Mehrwegflaschen um 30% steigern. Warum Egger auch in einem Sommer reüssiert, der sonst eher die Mineralwasserschlürfer bevorzugt: Egger ist auch stark bei den leichten Bieren und Biermischgetränken. Aktuell punktet die Brauerei mit dem Leichtbier Egger Sprizz: Mit nur einem Drit-

© medianet/Szene1/Katharina Schiffl

Hamburg. Die insolvente deutsche Baumarktkette Praktiker hat seit 2011 mehr als 80 Mio. € für Beratungsleistungen ausgegeben. In den Jahren 2011 und 2012 seien rund 70 Mio. € für Unternehmensberater, Rechtsanwälte und Finanzdienstleistungen angefallen. Im ersten Halbjahr 2013 kam ein zweistelliger Millionenbetrag hinzu, mutmaßt das Wirtschaftsmagazin Capital. Zu den Profiteuren gehörten u.a. die Unternehmensberatungen Roland Berger, Boston Consulting Group und McKinsey. (red)

Kopenhagen. Der dänische Brauereikonzern Carlsberg hat im zweiten Quartal 2013 mehr Bier verkauft, aber weniger verdient. Der Gesamtumsatz lag im zweiten Quartal bei 19,6 Mrd. Kronen (2,6 Mrd. €) und damit um zwei Prozent höher als im Vorjahreszeitraum. Ausschlaggebend waren die guten Absätze in China und Indien.

Der Nettogewinn ging im Vergleich zum Vorjahresquartal aber um 40% auf 2,1 Mrd. dänische Kronen (280 Mio. €) zurück. In Westeuropa sanken die Bierverkäufe aufgrund des harten Wettbewerbs und schlechten Wetters in einigen Märkten um insgesamt sechs Prozent. In Asien hingegen zog der Verkauf an.

(APA)

Übernahme Spitz holt sich Auer Blaschke ins Portfolio

Klassiker unter einem Dach Beratung war Praktiker einiges wert, nämlich 70 Mio. € in 2011 und 2012.

Carlsberg-Minus in Westeuropa

Jubiläum: 40 Jahre Strichcode

© Continental Bakeries Austria

© dpa-Zentralbild/Jens Wolf

Praktiker gab Millionen für externe Berater aus

Bier 40% weniger Gewinn

GS 1 1973 führte Walmart den Strichcode ein, 1974 piepste es erstmals an der Kasse

© GS1

New York. Die zweitgrößte Baumarktkette der USA, Lowe‘s, profitiert ebenso wie der Branchenprimus Home Depot von der Erholung am US-Immobilienmarkt. Im zweiten Quartal (per 2. August) steigerte der Konzern Umsatz und Gewinn stärker als erwartet und hob daraufhin die Prognose für das Geschäftsjahr an.

Lowe‘s rechnet bis Ende Jänner 2014 insgesamt nun mit einem Umsatzanstieg um fünf Prozent anstatt der zuvor angepeilten vier Prozent. Im zweiten Quartal schnellte der Nettogewinn binnen Jahresfrist um 26% auf 941 Mio. USD (702,66 Mio. €) in die Höhe und auch der Umsatz stieg um zehn Prozent auf 15,7 Mrd. USD (11,8 Mrd. €).

Daten zum US-Häusermarkt machten zuletzt Hoffnung, dass sich die Erholung in der Branche fortsetzt. Das Platzen der Immobilienblase im Zuge der Finanzkrise von 2007 bis 2009 hatten die Baumärkte deutlich zu spüren bekommen.

(APA)

Egger-Chef Bernhard Prosser freut sich über die Akzeptanz von Egger Sprizz.

product news

Freitag, 23. August 2013

medianet retail – 17

Letzte Erfrischungen für einen heißen, langen Sommer Product News afri cola im neuen PET-Flaschendesign, Kultlimo Libella im RetroLook, Frozen Yogurt gegen die Sommerhitze und zum Abschluss ein Grand Crus von Nespresso.

Quasi noch pünktlich zum Sommer bringt afri cola ein neues PET-Flaschendesign auf den Markt.

Orientiert an der charakteristischen Form der 0,2 l-Glasflasche, zeigt sich nun auch die PETAbfüllung taillierter, somit grifftauglicher, und mit geprägter afri-Palme. Ebenso wurde das Etikett einem Facelift unterzogen.

© Mineralbrunnen Überkingen-Teinach ; Loretta Stats; Rudolf Wild GmbH & Co. KG

Kategorie Produkt Preis Packung

Vertrieb Distribution Kontakt

Die Kultlimo „Libella“ bringt einen Hauch Kindheit mit und erfrischt mit Orangen- und Zitronengeschmack Junge und Junggebliebene in ganz Österreich. Vertrieben wird das Erfrischungsgetränk im Retrolook österreichweit exklusiv von Stiegl und ist ab sofort in Orange und Zitrone (in der 0,5 l-PET-Flasche) neu in allen Interspar-Regalen.

Kategorie Produkt

Preis Packung Vertrieb Distribution Kontakt

Relaunch Libella Orange und Libella Zitrone UVP 10,80 € 0,5 l-PET im 12er-Tray Stieglbrauerei LEH www.libella.de

Spar Frozen Yogurt-Boom

Eiskalter Genuss

© Spar

Salzburg. Mit den neuen Spar Frozen Yogurts in den Sorten Mango, Schwarze Johannisbeere, Preiselbeere und Natur hat der Händler den neuen eiskalten Genuss erkannt und erstmals in die Supermarktregale gebracht – und damit exakt den Geschmack der Österreicher getroffen. Bereits jetzt steht fest: Spar Frozen Yogurt in der Sorte Natur hat sich zum absoluten Top-Seller entwickelt und den Eis-Klassiker, das Spar Vanille-Eis, im Absatz überholt.

Spar Frozen Yogurts erobern sich einen Stamm- und Spitzenplatz im Sortiment.

Special Edition Nespresso Edition Austria 19,10 € 3 Schleifen Origin Grand Crus+ 2 Schleifen Lungo Grand Crus Nespresso Nespresso-Boutiquen www.nespresso.com

Nespresso verwöhnt mit der „Edition Austria“ Gaumen und Augen: Die limitierte Edition beinhaltet jeweils fünf einzigartige Grand Crus von kräftig-würzig bis fruchtig-sanft (Rosabaya de Colombia, Dulsão do Brasil, Indriya from India, Linizio Lungo und Fortissio Lungo). Die Kunstwerke auf den sechs Überschleifen sind fortlaufend nummeriert.

Kategorie Produkt Preis Packung Vertrieb Distribution Kontakt

Verpackungsrelaunch afri cola 0,99 € 1 Liter Kolarik & Leeb LEH Mineralbrunnen Überkingen Teinach AG

s h o p ta l k

18 – medianet retail

Freitag, 23. August 2013

Mondelez übergibt Scheck

© Mondelez Österreich/APA-Fotoservice/Preiss

Eröffnung Weinherbst Niederösterreich

© Niederösterreich-Werbung/Robert Herbst

1

Bernhard Rychel, Finanzleiter Mondelez Österreich, Nina Blum, Intendantin Märchensommer NÖ, Gudrun Hauser-Zoubek, Vizepräsidentin Make-A-WishFoundation Österreich, mit Darstellerin des Märchensommer NÖ.

1.500 Euro für die Make-a-Wish-Foundation 2

Dort, wo Wünsche noch wahr werden

3

1. Christoph Madl, Petra Bohuslav, NÖ Weinkönigin Tanja Dworzak, Wolfgang Benedikt vom Weingut Benedikt; 2. Vocalenselmbe „Kreuz & Quer“; 3. Petra Bohuslav und Wolfgang Schwarz.

Eröffnung des NÖ Weinherbsts bei Kirchberg am Wagram

Veltliner allüberall

Märchenhaft Jacobs Momente und der Märchensommer NÖ bedanken sich bei den Besuchern des interaktiven Wandertheaters. „Die Aktion ist ein großer Erfolg! Bislang kamen bereits mehr als 1.000 Euro zustande. Deshalb haben wir auch jetzt schon den symbolischen Scheck übergeben. Sollte es etwas weniger werden, rundet der Märchensommer auf 1.500 Euro auf. Wenn es mehr wird, freuen wir uns natürlich, dass wir dann nochmals etwas überweisen können“, so Nina Blum, Intendantin des Märchensommers sowie Kooperationspartnerin von Jacobs Momente. Die Make-A-Wish-Foundation wird das Geld für die Wunscherfüllung des sechsjährigen, an Muskelschwund leidenden Moritz verwenden, der nach Disneyland Paris fährt. Gudrun Hauser-Zoubek, Vizepräsidentin Make-AWish-Foundation Österreich, bedankte sich für die Spende, und Bernhard Rychel, Finanzleiter und Mitglied der Geschäftsleitung Mondelez Soul of Coffee: Nespresso lädt Österreich, ergänzte: „Als ein zu einer Reise rund um die führender Kaffeehersteller in Kaffeeproduktion: 9. September, Österreich sind wir uns unab 18:30 Uhr im Weltmuseum serer sozialen Verantwortung Wien am Heldenplatz. bewusst. Es ist uns ein großes nespresso@alphaaphairs.cat Anliegen, mit unserem Kaffee Gutes zu tun.“ (red)

Christoph Madl führte durch den Abend.

Fröhliche Zeiten Zum 18. Mal zieht der Weinherbst Niederösterreich ins Land und feiert bei rund 800 Veranstaltungen den Wein, die Landschaft und den Genuss. Zu der Auftaktveranstaltung am Weingut Benedikt in Mollon im Wagram kam nicht nur der Geschäftsführer der Niederösterreich-Werbung, Christoph Madl, sondern auch Tourismuslandesrätin Niederösterreich, Petra Bohuslav, die begeistert war: „Aus einer kleinen Initiative – beim ersten Weinherbst im Jahr 1996 zählte man 214 Veranstaltungen – ist in der 18. Saison ein facettenreiches Genussprogramm geworden, um das uns andere Tourismusregionen beneiden.“ Eine solche Qualitätsoffensive ist beispielsweise die Aktion ,Top-Weinfest des Jahres‘.

Mit der auf Schloss Grafenegg inszenierten ,Kamptaler Weinnacht‘ gibt es einen ersten Preisträger – Veranstalter Wolfgang Schwarz freute sich über die Auszeichnung, die er bei der Weinherbsteröffnung gleich aus der Hand der Landesrätin entgegennehmen konnte. Neben Weinverkostungen von Winzern aus dem Wagram zeigte das Vocalensemble „Kreuz & Quer“ sein Können. (jm)

Miriam Mittel­ meier (28) ist ab sofort ebenfalls als Junior Brand Managerin für die insgesamt 25 Vertriebsmarken bei Kattus zuständig. Die studierte Psychologin war zuvor bei der Allianz Versicherungs AG im Market Management tätig. Die gebürtige Oberösterreicherin mag Amaro Montenegro mit Ginger-Ale und Orange.

Ebenfalls als Junior Brand Managerin ins Marketing-Team ihres Betriebs eingestiegen ist Sophie Kattus. Nach einem Studium der Rechtswissenschaften und Tätigkeiten u.a. bei Vöslauer Mineralwasser und der PR-Agentur Ecker und Partner ist sie nun für den Schaumweinbereich zuständig.

88

Produkt des tages

die finstere brille

Crazy Sixties Schrill und farbenprächtig wie die Mode der 1960er-Jahre präsentieren sich die beiden Modelle der Kollektion Ice-Sixties, entweder peppig mit gelb-weißem Schachbrettmuster oder schillernd mit pinkweißem Karomuster.

Die Ice-Crazy-Kollektion besticht durch die Kontraste: Modelle in Schwarz und Weiß werden durch knallige Neon-Farben am Ziffernblatt ergänzt. Das Besondere an der Ice-Linie ist, dass die Uhren vom Armband bis zum Gehäuse aus einem einzigen Stück gefertigt werden und sich so wie eine zweite Haut an die Armgelenke schmiegen. Verfügbar sind die Kollektionen IceCrazy und Ice-Sixties von Ice-Watch Brand in der Größe Unisex (43 mm) ab 69 € im September 2013.

Weitere Informationen unter www.ice-watch.com und auf der Facebook-Fanpage www.facebook.com/ice. watch.

© Ice-Watch Brand

© Kattus

Kopf des Tages

Schau Schatzi, da geht ein Hybrid!

Christian Novacek

E

in Volksmärchen im LEH ist jenes vom hybriden Konsumenten.

Dieser fährt Mercedes, ggf. Audi. Egal welches Fabrikat: Er parkt es vorzugsweise am Hofer-Parkplatz. Weil beim Hofer kauft der Smartguy in der Armani-Jean und dem etwas zu kleinen Leiberl aus dem Factory Outlet Center die schlauen Sachen. Was das sein soll, darüber weiß ich nix. Vielleicht sind‘s die günstigen Matrazen oder das verlässlich frische Gemüse. Sei‘s drum: Ich glaub, dass es diesen Hybriden nicht gibt. Aber er war gut als Prototyp, auf dem aufbauend sich super Strategien entwickeln ließen. Beispielsweise konnte man billige Eigenmarken kreieren, damit der Hybrid den Weg zum Hofer nimmer machen muss. Was mich schmerzt, sind aber nicht die theoretischen Sinn- oder Unsinnsszenarien, sondern folgendes Fakt: Während der Hybridkonsument Wahrheit oder Dichtung sein kann, sind andere Konsumentenformen greifbare Wirklichkeit. Nämlich die Pensionisten und die Singles. Und für die wird so ziemlich nichts gemacht. Genau genommen werden sie bestraft: mit blödsinnigen 1+1 gratis Mengenaktionen. Mit Riesenpackungen (etwa: Tomaten), die man nie und nicht zusammenessen kann. Das ist ein Skandal! c.novacek@medianet.at

D i e z a h l m i t d e m a h a - e f f e k t zum Weitererzählen

Die Lautstärke macht’s Gäste eines Lokals, in dem die Musik 88 Dezibel laut ist, trinken mehr Alkohol, als Gäste in einer Bar mit 72 Dezibel.

medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

freitag, 23. August 2013 – 19

umbruch im energiesektor

Energie-Infrastruktur wird weltweit ­ausgebaut– Chancen für Anleger Seite 21

mehr wahlrecht © medianet

© EPA/Jim Scalzo

financenet Bald mehr Optionen für Pensionisten in spe bei der betrieblichen Altersvorsorge Seite 24

„likonomics“ china ändert die weltwirtschaft © EPA/Soeren Stache

Noch keine Endstation für den Börsen-Express

ATX 14. August–21. August 2013

ATX (Schluss 21.8.)

2.456,96 -2,00%

Wochentop Century C. 11,27% Wochenflop Do&Co -5,72% Top 5 ATX Prime Century Casinos Andritz Verbund Wienerberger Wolford

11,27% 6,50% 3,96% 2,79% 2,57%

Flop 5 ATX Prime Do&Co Erste Group Kapsch TrafficCom OMV voestalpine

-5,72% -5,38% -5,34% -3,71% -3,10%

DAX 14. August–21. August 2013

© Erste Bank; EPA/Alex Hofford; EPA/Peter Foley

DAX (Schluss 21.8.) 8.285,41 -1,8% Wochentop K+S 4,23% Wochenflop HeidelbergC. -7,41% Top 5 DAX K+S 4,23% Linde 2,35% Commerzbank 1,69% Bayer 0,21% Fresenius Med. Care KGAA -0,08%

Positive Signale in Europa Marc Faber, unter Börsianern als „Dr. Doom“ ­bekannt, rechnet durchaus mit einem Absturz zumindest an den US-Börsen. ­Experten wie Mildred Hager-Germain von der Erste Group geben Entwarnung, insbesondere für Europa. Korrekturen bieten Einstiegschancen.

Seite 20

-7,41% -5,98% -4,45% -4,04% -3,87%

Börse Wien Zusammengehen mit Euronext denkbar

inhalt

Euronext vor IPO oder Übernahme

Capital:Markets > Miba kauft Aktien zurück 20

22

Banking > Nun Online-Ethik-Sparen 21 > Obama geht Finanzmarkt­ regulierung zu langsam 23 > „my paysafecard“ kommt gut an 23 Insurance:Watch > Umfrage: Verhalten von Radfahrern gilt als gefährlich 24 > Studie: Bankberater zählt mehr als der Nachbar 24

© EPA/Anp Lex Van Lieshout

Fonds:Park > Nicht zu verachten: Frontier Markets

Anlegerflucht Wegen Spekulationen um US-Geldpolitik

Euronext betreibt die Aktienmärkte in Paris, Amsterdam, Brüssel, Lissabon.

London/Wien. Für ein Initial Public Offering (IPO) der Mehrländerbörse Euronext seien die Banken JPMorgan, Societe Generale und ABN Amro engagiert worden, zitiert Reuters mit dem Vorgang vertraute Personen. Derzeit gehört Euronext noch zur New York Stock Exchange (NYSE), nach deren Kauf durch den US-Konkurrenten ICE soll Euronext abgespalten werden. ICE sei aber auch für die Veräußerung von Euronext offen, Interesse hätten die Nasdaq und die Schweizer SIX. Auch die Wiener, die russische und die polnische Börse könnten mit der Euronext zusammengehen, erklärten zwei Insider. (ag)

Türkische Lira stürzt auf Rekordtief

© Panthermedia.net/Guven Polat

Flop 5 DAX HeidelbergCement ThyssenKrupp Lufthansa Allianz Infineon

Türkei ist auf ausländisches Kapital angewiesen, um das Defizit zu stoppen.

Istanbul/Washington. Spekulationen auf ein nahendes Ende der ultralockeren US-Geldpolitik haben die türkische Lira auf ein Allzeittief zum Dollar gedrückt. Der Dollar kletterte am Mittwochabend auf den Rekordstand von 1,9740 Lira.

Das mögliche Ende des billigen Zentralbankgeldes lässt Investoren fast schon panikartig ihr Geld aus der Türkei abziehen. Die türkische Notenbank hob im Kampf gegen den Kursverfall der Landeswährung im August den Leitzins bereits den zweiten Monat in Folge an. Die türkische Wirtschaft gilt wegen ihres hohen Leistungsbilanz-Defizits als anfällig. (ag)

f i n a n c e : c ov e r

20 – financenet

Freitag, 23. August 2013

financenet@medianet.at

Aktienanlage Seit dem Tiefststand im Jahr 2009 haben die Weltbörsen kräftig zugelegt – steht größere Korrektur an?

kolumne

Behält „Dr. Doom“ Recht?

Lächerlich wenig, besser als nix

Erste Group gibt Entwarnung: In der Eurozone scheint endlich die lang ersehnte Erholung da zu sein. porte liegen heute 20% über ihrem Spitzenwert des Jahres 2008 und die Zahl der Arbeitslosen in Spanien ist im Juli den fünften Monat in Folge gesunken. Das US-Investmenthaus Fidelity meint sogar, dass Spaniens Börse heuer alle anderen europäischen Märkte schlagen könnte. Eine überdurchschnittliche Entwicklung besonders bei Nebenwerten sei zu erwarten.

Und in Deutschland, von dem der Rest Europas profitiert, brummt der Exportmotor auf Hochtouren. „In der Eurozone scheint nun endlich die lang ersehnte Erholung da zu sein: Beinahe alle Frühindikatoren wie Einkaufsmanagerindizes, IFO, ZEW, Auftragseingänge und Konsumentenstimmung zeigen nach oben”, meint auch Mildred Hager-Germain vom Erste Group Research. „Entsprechend dieser Kennzahlen sollte sich die Erholung auch im dritten Quartal fortsetzen.” Zwar gab es auch in Deutschland die eine oder andere Delle, doch „insgesamt rechnen wir dennoch weiterhin mit einer exportgetriebenen Erholung in Deutschland”, resümiert Hager.

reinhard krémer

Wien/Frankfurt. Am 6. März 2009, als wohl die Mehrzahl der Finanzexperten sicher war, dass die Welt, wie wir sie kennen, untergehen würde, schlug der deutsche Aktienindex DAX bei 3.666 Indexpunkten hart am Boden auf. Der heimische ATX fand drei Tage später bei 1.411 Punkten seinen Tiefststand.

Damit hatten sich beide Indizes seit ihren vorherigen Höchstständen annähernd halbiert.

Vier Jahre später steht die Welt immer noch und alle großen Börsen dieser Erde haben kräftig zugelegt: Der DAX hat einen neuen Spitzenwert mit 8.530 Punkten aufs Parkett gelegt und auch der ATX atmete wieder Höhenluft.

reinhard krémer

D

ie positiven Nachrichten häufen sich: In der Eurozone stehen die Zeichen offenbar auf Erholung. Das deutsche Bruttoinlandsprodukt ist im zweiten Quartal um 0,7 Prozent gestiegen. Auch die französische Wirtschaft ließ die Rezession hinter sich.

Und es sieht tatsächlich so aus, als wäre die Volkswirtschaft der Eurozone im zweiten Quartal aus ihrer bis dato längsten Rezession herausgekommen. Denn im Zeitraum von April bis Juni verzeichnete das Bruttoinlandsprodukt der 17 Staaten der Europäischen Währungsunion gegenüber dem Vorquartal einen Anstieg um 0,3 Prozent nach einer Schrumpfung von 0,3 Prozent.

Das Plus ist in Prozenten lächerlich wenig; wenn man aber davon ausgeht, dass es sich dabei um hochentwickelte Länder handelt, doch einiges.

Und Zeit für einen Aufschwung wäre es ohnehin, denn kaum noch wer will das Wort „Krise“ hören. Während die einen aber den zarten Aufschwung begrüßen, warnen die anderen bereits vor der nächsten Gefahr: Die Inflation wird irgendwann in den nächsten Jahren wieder auferstehen.

Was mit Sicherheit vorher noch kommen wird, ist ein heftiger Hexentanz an den Börsen, wenn das große Gelddrucken eingedämmt wird. Das könnte schon im Herbst passieren – Anleger, seid auf der Hut!

Zittern auf hohem Niveau

Rückkauf 45.000 Stück

Mildred Hager-Germain, Erste Group: positive Trends auch in Frankreich, Italien.

Jahr 1987 auf, als der Dow Jones am „Schwarzen Montag“ um satte 23% talwärts stürzte und sich danach lange nicht erholen konnte.

Hintergrund für die Schwäche waren die Gewinne der Unternehmen – oder vielmehr: deren Ausbleiben.

Denn als die Börsen 1987 den Gipfel erklommen hatten, fehlte ihnen als Treibstoff eben diese Gewinne, die einfach nicht mehr steigen wollten.

Die Kassandra-Rufe des „Dr. Doom” einfach abzutun, wäre zu einfach – immerhin lag der Mann

auch mit seinen Prophezeiungen auch vor der Asienkrise im Jahr 1990 oder beim Platzen der Internetblase zehn Jahre später richtig.

Iberische Überraschung Doch diesmal könnte sich die Situation ein wenig anders darstellen: Denn die Wirtschaft der USA kommt langsam in Fahrt – und die Krise in Europa scheint sich nun tatsächlich ihrem Ende zuzuneigen. So kommen positive Signale sogar aus Spanien: Iberische Ex-

Zukauf Elisabeth Stadler übernimmt auch die Ergo Direkt Lebensversicherung

Miba mag ­eigene Aktien

Neuordnung im Ergo-Reich Wien. Die Versicherungsholding Ergo Aus­tria International AG unter Vor­standsvorsitzender Eli­sa­ beth Stad­ler hat die Ergo Direkt Lebens­ver­si­che­rung AG in Öster­ reich gekauft. Denn die gehörte – bis vor Kurzem – der Ergo Direkt Lebens­ver­si­che­rung AG Fürth in Deutsch­land. Nun wird sie als ope­ ra­tiv täti­ges Toch­ter­un­ter­neh­men der Ergo Aus­tria agie­ren.

Der Ver­si­che­rer bie­tet in Öster­

reich jetzt alle Ver­triebs­wege unter der stra­te­gi­schen Füh­rung der Hol­ ding­ge­sell­schaft an.

Infrastruktur nutzen „Als moderne Ver­si­che­rung wol­ len wir den Kun­den alle Zugangs­ mög­lich­kei­ten zu Ergo ermög­li­ chen. Indem wir die zu unse­rem Kon­zern gehö­rende Direkt­ver­si­che­ rungs­ge­sell­schaft in die Ergo Aus­

© Foto Wilke

Wien/Laakirchen. Der oberösterreichische Autozulieferer Miba will nach einem Beschluss des Vorstands bis zu 45.000 eigene Aktien – das entspricht 3,5 Prozent des Grundkapitals – zurückkaufen. Der entsprechende Vorratsbeschluss dafür war bereits bei der Hauptversammlung am 28. Juni gefasst worden. Der Erwerb der Vorzugsaktien Kategorie B soll schon am 27. August beginnen und bis Ende 2015 abgeschlossen werden.

Der Kaufpreis pro Aktie soll jeweils mehr als 100 € betragen und maximal zehn Prozent über dem durchschnittlichen, ungewichteten Börseschlusskurs der letzten zehn Börsetage betragen, wobei der Rückkauf auch außerhalb der Börse erfolgen kann. Die Aktie notiert derzeit bei rund 265 €.

Miba erzeugt und verkauft weltweit mit mehr als 4.300 Mitarbeitern Sinterformteile, Gleitlager, Reibbeläge, Leistungselektronikkomponenten und Beschichtungen.

(APA/rk)

Deutschland zieht den Karren © Erste Bank

Doch seit Mai tut sich nicht wirklich viel: Die Börsen zittern dahin und schwanken oft täglich bis zu zwei Prozent. Die Emerging Markets, allen voran Indien, mussten herbe Verluste hinnehmen.

Die schwache Entwicklung besonders der letzten Wochen ist für viele Analysten ein Alarmsignal, weil die kraftlose Aufwärtsbewegung, die immer wieder ihren Deckel findet, schon zu lange andauert und weit über den alten Leitspruch „Sell in May, then go away” hinausgeht.

Das ruft Börsenprofis wie Marc Faber – in der Branche auch bekannt als „Dr. Doom“ – auf den Plan: Erwartungsgemäß rechnet Faber, der schon einige Crashes richtig vorhergesagt hat, mit einem deutlichen Rückschlag an den USBörsen. Dass eine solche Entwicklung auch vor den europäischen Märkten nicht halt machen dürfte, scheint besonders im Hinblick auf die starke Vernetzung mit den USA logisch.

Fabers Argumentation ist schlüssig: Die aktuelle Situation weise deutliche Parallelen mit jener im

Eli­sa­beth Stad­ler, CEO Ergo Aus­tria: „Den Anfor­de­run­gen effi­zi­en­ter ent­spre­chen“.

tria inte­grie­ren, kön­nen wir die­sen Anfor­de­run­gen effi­zi­en­ter ent­spre­ chen“, meint Eli­sa­beth Stad­ler, Vor­ stands­vor­sit­zende der Ergo Aus­tria Inter­na­tio­nal AG. Mit Ende 2012 habe man rund 35.000 Ver­träge mit einem Prä­mi­ en­vo­lu­men von 13,7 Mio. € und einer Gesamt­ver­si­che­rungs­summe von 558 Mio. € ver­wal­tet, heißt es aus der Ergo Direkt Lebens­ver­si­che­ rung. Geplant ist, dass die rund 30 Mit­ar­bei­ter der Ergo Direkt Mitte Okto­ber vom der­zei­ti­gen Fir­men­ sitz in Schwe­chat in das Ergo Cen­ ter in den elften Wiener Gemeindebezirk übersiedeln.

Der Ver­triebs­weg Inter­net soll unter der Nut­zung der Infra­struk­ tur der Hol­ding stär­ker aus­ge­baut wer­den. „Daher legen wir den Fokus auf Pro­dukte, die wenig Erklä­ rung benö­ti­gen“, so Ergo LebensVorstand Ulrich Brock­haus.

Das Pro­dukt­port­fo­lio werde Kapi­tal­le­bens­ver­si­che­run­gen ohne Gesund­heits­prü­fung, Ster­be­geld­ ver­si­che­rung, Risi­ko­le­bens­ver­si­che­ run­gen, Unfall­ver­si­che­run­gen und Pfle­ge­ver­si­che­run­gen umfassen.

(hk/rk)

Die starken Daten der USA und die Verbesserung in der Eurozone sollten, so Hager, unterstützend wirken. „Nur die schwachen Umfragewerte in den Emerging Markets bleiben eher ein belastender Faktor.” In China hat sich die Lage nämlich weiter eingetrübt; so liegt der Einkaufsmanagerindex für Juli mit 47,7 auf dem tiefsten Stand seit zwei Jahren. Ein ähnliches Bild zeige sich in anderen wichtigen Emerging Markets wie beispielsweise in Brasilien.

Und so scheint ein Absturz an den Börsen nicht bevorzustehen.

Doch Anleger sollten für eine Korrektur gerüstet sein: Sie würde aber auch günstige Einstiegsmöglichkeiten für alle eröffnen, die den Zug bisher verpasst haben.

Ergebnis Verbesserung

oekostrom will 30.000 Kunden Wien. Die oekostrom AG hat im ersten Halbjahr 2013 ein EGT von 0,7 Mio. € ausgewiesen. Das operative Ergebnis (EBIT) verdoppelte sich im Vergleichszeitraum des Vorjahres auf eine knappe Mio. €.

Die produzierte Strommenge stieg „nicht zuletzt durch das starke Windaufkommen“, wie das Unternehmen berichtete, um 13% auf 35.049 Megawattstunden.

Eine Strompreissenkung sei Anfang 2014 geplant; sie soll „dem Strommarkt entsprechend“ erfolgen. „Wir wollen hier nicht überhastet handeln, bereiten die Tarifveränderung aktuell vor und werden die Details veröffentlichen, sobald sie wirklich spruchreif sind“, so Horst Ebner, Stromvertriebsvorstand. Die oekostrom zählte per 30. Juni 22.400 Kunden, davon 8.500 Neukunden. Allein die Aktion mit dem Diskonter Hofer brachte 5.600 neue „oekostromer“. Für das zweite Halbjahr sei man optimistisch und rechne mit weiteren Neukundenzugängen, verlautet aus dem Unternehmen. 30.000 „oekostromer“ noch heuer seien möglich.

(APA/rk)

f o n d s : pa r k

Freitag, 23. August 2013

financenet – 21

financenet@medianet.at

Schiefergaskonjunktur Der Umbau der US-Energie-Infrastruktur schreitet voran; Experten sehen Aussichten für gesamten Energiesektor positiv

Umbruch im Energiebereich Wien/Zürich. Weltweit wird die Energie-Infrastruktur weiter ausgebaut – hier winken folglich Gewinne, meint man beim Fondshaus Swiss & Global Asset Management (AM). Fondsmanager Roberto Cominotto sieht dafür vor allem drei Gründe: Zum einen führe der Boom bei Schiefergas und Schieferöl zum Ausbau der Produktionsstätten und entsprechend hohen Infrastruktur-Investitionen, zum anderen stünden die Stromnetze weltweit vor einer beispiellosen Investitionsflut. Weil zudem die Nachfrage nach Flüssiggas weiter steige, stehe auch in diesem Bereich ein Ausbau der Infrastruktur bevor. „Die drei Trends Schiefergas, Flüssiggas und Stromnetzausbau eröffnen Investoren attraktive Anlagemöglichkeiten“, sagt er.

Die Energieversorgung in den USA steht nach Meinung Cominottos vor einem großen Wandel: Die stark gestiegene Produktion von

Schiefergas und -öl macht die USA künftig zum Selbstversorger. Es mangelt aber noch an ausreichend Pipelines und Verarbeitungs-, Raffinierungs-, Petrochemie- und Lagerkapazitäten.

Wieder konkurrenzfähiger Auch die krisengeschüttelte Solar- und Windenergie-Branche steht mittlerweile stabiler im Wettbewerb. Für die in den letzten zwei Jahren kontinuierlich sinkenden Aktienkurse der Solar- und Windenergie zeige sich wieder Licht am Ende des Tunnels. Heuer dürfte die Nachfrage nach Solarener-

gie die Erwartungen übertreffen.

Positiv: Vor allem die Nachfrage aus China, Japan und den USA steige – und nicht wie bislang die aus den übersubventionierten europäischen Märkten.

In der Windenergie-Branche ist China wieder der größte Nachfrager. Dennoch weist auch Cominotto darauf hin, dass es bei den Herstellern von Wind- und Solaranlagen immer noch Überkapazitäten gebe. „Insgesamt sind die Aussichten für den Energie-Sektor positiv“, vor allem auch angesichts der weiteren wirtschaftlichen Erholung, die sich von der zweiten Jahreshälfte bis in 2014 erstrecken dürfte. (lk)

© EPA/Jim Lo Scalzo

Auch Lichtblicke für die zuletzt stark gebeutelte Solarenergiebranche.

Schiefergasbohrung: Energie-Aktien könnten für Anleger wieder spannend werden.

Spezialbank Ethik-Sparen

Per Mausklick

Wien. Von einer erfreulicherweise auch in Österreich stetig steigenden Akzeptanz ethischer bzw. nachhaltiger Finanzprodukte berichtete Schelhammer & Schattera-Vorstand Michael Martinek anlässlich der Halbjahresbilanz der Spezialbank.

Der Anteil nachhaltiger Fonds und Mandate am gesamten AustroFondsmarkt betrug Ende 2012 3,6% (2011: 3,2%). Die Nachfrage ist bisher aber stark von institutionellen Anlegern getrieben.

Um auch privaten Investoren ethisch-nachhaltige Finanzprodukte nahezubringen, hat die Bank einiges vor. Viel erhofft man sich von der Möglichkeit, erstmals online „ethisch“ sparen zu können.

Dafür wurde das Internet-Portal www.ethiksparen.at im August in Betrieb genommen. Daneben hat die Schelhammer & Schattera Bank die Angebotspalette ethisch-nachhaltiger Spar- und Anlage-Produkte sukzessive ausgeweitet: Auf streng geprüfter ethisch-nachhaltiger Basis werden nunmehr Sparbuch, Termineinlagen/Festgeld, Kassenobligationen, Fonds sowie ein komplettes ethisches Portfolio-Management angeboten. (red) Hinweis der Redaktion: In der medianet-Ausgabe vom 12.7.2013 wurden irrtümlich auf Seite 23 Fotos vertauscht. Der richtige Bildtext zum Bericht damals mit Vorstand Michael Martinek hätte lauten sollen: „Vollständiger Fokus auf Nach­haltigkeit“. Wir bedauern die Verwechslung.

Mein Konto ist jetzt überall. Genau wie ich.

Die Stadt neu erleben.

Letzte Ch anc Karten fürs e auf WM 4XDOLğ ND WLRQVPDWF K gegen Irlan d!

Mit dem Raiffeisen Wien Konto.

© Bankhaus Schelhammer&Schattera/Thomas Topf

Eröffnen Sie noch heute Ihr Raiffeisen Wien Konto und sichern Sie sich eines der drei Erlebnis-Pakete: Kultur, Sport und Mobilität! Ob bei Vorstellungen im Stadtsaal, Fußball-Länderspielen oder mit einem Gutschein der Wiener Linien – genießen Sie Wien! Mehr Infos unter www.raiffeisenbank.at/wienkonto

Michael Martinek: „Geschäftsentwicklung liegt im Halbjahr 2013 gut im Plan“.

raiff_konto_stadion_schwerpunkt_2013_216x288_flash.indd 1

21.08.13 15:41

f o n d s pa r k

22 – financenet

Freitag, 23. August 2013

financenet@medianet.at

Analyse Chinas „Likonomics“ hat Folgen für die Weltwirtschaft, meinen Experten; ein Ende der Blütezeit der Emerging Markets sehen sie aber nicht

Schwellenländer: Chinas Politik fördert Handels- und Konsumtitel Experten mahnen zur differenzierteren Betrachtung. Kluges Stock Picking werde nun noch wichtiger, als jemals zuvor. tätsprobleme im Bankensystem oder das Erreichen eines nachhaltigeren, die Umwelt weniger belastenden Wachstums.“ Die Neuausrichtung der chinesischen Wirtschaft auf eine stärkere Binnenorientierung wird jedenfalls weltweit neue Gewinner und Verlierer hervorbringen.

Während Bergbaukonzerne wie etwa Vale aus Brasilien zu leiden haben könnten, dürfte die brasilianische Zucker- und Sojabohnenindustrie profitieren.

linda kappel

C-Quadrat-Manager wechselt zu iShares Wien. Die Blackrock-Tochter iShares erweitert ihr AustroVertriebsteam: Tomas Packa, zuvor im Asset Management von C-Quadrat, ist nun für den Anbieter von ETFs für Institutional Sales in Österreich und CEE verantwortlich. (lk)

Alliance übernimmt Aktienspezialisten New York. AllianceBernstein übernimmt das auf globale Aktienstrategien spezialisierte Investmenthaus W.P Stewart.

Dessen InvestmentmanagerTeam werde komplett integriert und verwalte weiterhin das eingebrachte Vermögen von 2 Mrd. USD (1,5 Mrd. €), heißt es.

Mit diesem Schritt baut AllianceBernstein die Bandbreite der Investmentdienstleistungen für private und institutionelle Kunden aus. Das Investmenthaus verwaltet rund 444 Mrd. USD. (lk)

Chinas neue Wirtschaftsordnung wird Folgen für viele Branchen weltweit haben, etwa die Zucker- und Sojabohnenindustrie.

entwickelten Volkswirtschaften. Es macht daher Sinn, Unternehmen ausfindig zu machen, die diese wachsende Nachfrage bedienen.

Likonomics Auch Swiss & Global Asset Management meint, dass „Chinas neue Wirtschaftspolitik langfristig gute Perspektiven schafft“. Die Experten dort sehen ebenfalls gute Einstiegsmöglichkeiten bei Handelsunternehmen.

Jian Shi Cortesi, Co-Fondsmanagerin des JB Chindonesia Fund bei Swiss & Global AM: „Die Wirtschaftspolitik steht nun im Dienste der Entschuldung und einem Wachstum, das auf Qualität statt Quantität setzt.“ Anleger spre-

chen bereits von „Likonomics“, benannt nach dem Premierminister Li Keqiang. Im Zentrum der neuen Wirtschaftspolitik stehen die Ankurbelung des Konsums, die Aufwertung des Industriesektors sowie die Förderung neuer Technologien. Auch Überkapazitäten in der Schwerindustrie sollen adressiert werden. Um das Wirtschaftswachstum zu stabilisieren werde nur mehr selektiv investiert, etwa in den Ausbau des Bahnverkehrs, der städtischen Verkehrswege sowie im Umweltbereich.

reichen Erneuerbare Energien, Technologie, Gesundheit und Pharma als Chancenträger.

Manche befürchten dennoch, dass die sinkenden BIP-Zahlen Pekings Entschlossenheit, die Wirtschaft stärker auf den Konsum auszurichten und auf zusätzliche Stimulierungsmaßnahmen zu verzichten, auf eine harte Probe stellen könnten. Wang meint, die Regierung werde aber nur dann wachstumsfördernde Maßnahmen ergreifen, wenn es tatsächlich zu einer deutlichen Eintrübung der Konjunktur komme. „Davon ist bislang aber noch nichts in Sicht“, sagt sie. „Die Regierung hat jedoch noch ein hartes Stück Arbeit vor sich, um die langfristigen Probleme des Landes zu lösen wie Liquidi-

Umverteilungen Demzufolge sieht Martha Wang, Managerin des Fidelity China Focus Fund, Firmen aus den Be-

Eine geringere Rohstoffnachfrage durch China könnte aber auch Druck auf Währungen anderer EM ausüben. Eine Währungsabschwächung könnte in Ländern wie Brasilien wiederum zu Inflation führen.

Auch viele asiatische Länder seien wegen der engen wirtschaftlichen Verbindungen zu China betroffen, so die Experten.

Und so werde es zwischenzeitlich immer wieder zu Turbulenzen an den Börsen der aufstrebenden Märkte kommen, erwartet Price.

Zumal sich die Welt der Schwellenländer heute deutlich komplexer präsentiert als früher. Selbst erst vor wenigen Jahren eingeführte Akronyme wie BRIC oder Next 11 würden dieser neuen Realität schlichtweg nicht mehr gerecht.

Der MSCI Emerging Markets Index wird heute stark von großen chinesischen und brasilianischen Unternehmen dominiert. Genau darin sieht Price ein Problem: Der Konsumsektor mache nur 20% der Gesamttitel aus und bilde somit nicht unbedingt die Gewinner von morgen ab, so Price. Vor allem in einer Korrekturphase sollten Anleger Schwellenländer nicht länger über einen Kamm scheren.

Grenzmärkte Templeton-Guru Mobius mag Nigeria, Kenia, Katar, Saudi-Arabien, Rumänien, Kasachstan und Vietnam

Auch nicht zu verachten: Frontier Markets Wien/Frankfurt/London. In den Frontier Markets könne man durchaus noch attraktiv bewertete Aktien finden – dies meint InvestmentGuru Mark Mobius von Franklin Templeton Investments. „Ende Juli wurde der MSCI Frontier Markets Index zu einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (Anm.: KGV) von 12,6 gehandelt und war damit billiger als der MSCI World Index mit einem KGV von 17,0 und etwas teurer als der MSCI Emerging Markets Index mit 11,9“, so Mobius. Der MSCI Frontier Markets Index erreichte in den ersten sieben Monaten 2013 17,2% und übertraf damit den MSCI-Weltaktienindex (14.5%); der MSCI Emerging Markets Index sank im selben Zeitraum sogar (um 8,4%).

Steigende Direktinvestitionen von multinationalen Unternehmen und starke Gewinnwachstumsprognosen treiben laut der internationalen Investmentgesellschaft Baring Asset Management (Barings) die Anlagechancen in der ASEAN-Region an. Dazu gehören die Länder Brunei, Kambodscha, Indonesien, Laos, Malaysia,

Myanmar, Philippinen, Singapur, Thailand und Vietnam. Die Nettozuflüsse ausländischer Direktinvestitionen (Foreign Direct Investment – FDI) in die ASEAN-Region stiegen von 2000 bis 2011 um 400% an. Sie erreichten vor allem in den vergangenen drei Jahren eine so starke Dynamik, dass das Volumen der ausländischen Bruttodirektinvestitionen in Südostasien jenem Chinas entsprach.

aufweisen als China. Des Weiteren sei Thailand immer noch äußerst attraktiv. Das Land verzeichne die höchsten Gewinnzuwächse der Region.

Auch das Potenzial Afrikas als Anlageregion werde immer noch unterschätzt, sagten Investmentexperten von Fidelity. So profitiere die größte nigerianische Brauerei, Nigerian Breweries, von der Kombination eines schnellen Bevölke-

rungswachstums und einem gleichzeitig steigenden Pro-Kopf-Einkommen. Auch der Mobilfunk biete nach wie vor Fantasie: Handys und Smartphones werden im täglichen Leben immer wichtiger. Damit gehen auch große Geschäftschancen für Finanzdienstleister einher: Ein Drittel des kenianischen BIP wird über das zum Vodafonekonzern gehörende mobile Zahlungsverkehrssystem M-Pesa abgewickelt. (lk)

Die China+1-Strategie SooHai Lim, Investmentmanager des Baring ASEAN Frontiers Fund, erklärt: „Multinationale Unternehmen ziehen vermehrt eine sogenannte China+1-Strategie zur geografischen Diversifizierung ihrer Produktionsstandorte in Betracht.

Dies wird teilweise durch die Spannungen der letzten 12 bis 18 Monate zwischen Japan und China vorangetrieben.“ Bei Barings hebt man außerdem hervor, dass bestimmte Länder der ASEAN-Region, wie etwa die Philippinen, im Jahresvergleich ein stärkeres BIP-Wachstum (7,8%)

© EPA/Ahmad Yusni

short

Es bleibt turbulent

© EPA/Sebastiao Moreira

Wien/Frankfurt/London. „Ist das Märchen der Schwellenländer ausgeträumt?” Diese rhetorische Frage stellte Fidelity Worldwide Investments in einer Analyse. Diese Befürchtung könnte man angesichts der moderateren Wirtschaftswachstumsraten in China sowie der Unruhen in Brasilien, Ägypten und der Türkei durchaus hegen.

Nick Price, der bei Fidelity den Bereich Schwellenländeraktien leitet, mahnt zur differenzierten Betrachtung, meint aber, dass gerade jetzt in den Schwellenländern oder Emerging Markets (EM) ein aktives Fondsmanagement wichtiger wird: „Die Schwellenländer sind derzeit kräftig in Bewegung“, sagt er: „Soziale Unruhen in Brasilien, politisch motivierte Aufstände in Ägypten und der Türkei und eine neue Führung in Peking, die bereit ist, für die kontrollierte Umstellung auf ein stärker vom heimischen Konsum getragenes Wirtschaftsmodell moderateres Wachstum in Kauf zu nehmen – die einzelnen Ereignisse mögen aufsehenerregend, teils auch dramatisch sein. Die grundlegenden Faktoren, die eine Anlage in den EM attraktiv machen, haben aber auch mittel- bis langfristig Bestand“, ist Price überzeugt.

Dass die Schwellenländer insgesamt betrachtet auch künftig deutlich stärker wachsen werden als die Industrieländer, daran zweifelt niemand; die tragenden Säulen dafür seien die weiterhin zunehmende gut ausgebildete Bevölkerung mit immer breiteren Mittelschichten.

Dies kurble auch weiterhin den Konsum an: Das Beratungsunternehmen McKinsey erwartet, dass der Konsum in den EM zwischen 2010 und 2025 sogar sechsmal schneller ansteigen wird, als in den

Die Direktinvestitionen speziell in die ASEAN-Staaten stiegen zuletzt stark an.

ban k i n g

Freitag, 23. August 2013

financenet – 23

financenet@medianet.at

Bankenabwicklung in Europa Deutsche Bundesregierung strikt gegen die Abgabe ihrer Kompetenzen

short

Weiter Streit um Banken

Hypo OÖ: „Zumindest Vorjahresergebnis“

Berlin. Im Streit zwischen der EUKommission und der deutschen Bundesregierung um die Bankenabwicklung in Europa hat die Deutsche Bundesbank eine Kompromisslösung angemahnt. Das Ziel sei nach wie vor, diese Aufgabe einer neu zu gründenden Institution zu übertragen, betonte Vorstandsmitglied Andreas Dombret.

Bevor dieses Ziel verwirklicht werden könne, seien aber „konstruktive Übergangslösungen” gefragt, so Dombret.

Kompetenzen auf eine zentrale europäische Institution nicht her.

Grünen-Spitzenkandidat Jürgen Trittin schlägt sich in diesem Streit auf die Seite der EU-Behörde: „Wir sind dezidiert der Auffassung, dass die Europäische Kommission und nicht nationale Regierungen das Recht haben müssen, marode gewordene Banken abzuwickeln”, so der deutsche Grünen-Fraktionschef. Schäuble schiebe juristische Argumente nur vor, um weiter ein nationales Vetorecht bei der Abwicklung zu behalten. Diese Praxis führe aber in die Irre, wie etwa der Fall Bankia in Spanien zeige, sagte Trittin, der für den Fall einer grünen Regierungsbeteiligung als möglicher Finanzminister gehandelt wird. Auch die deutsche Staatsbeteiligung an der in der Finanzkrise in Schieflage geratenen Commerzbank habe sich als „teures Zuschussgeschäft” entpuppt, kritisiert Trittin. (APA/Reuters/red)

© Deutsche Bundesbank

Regierung gegen Pläne

Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret: „Ziel ist weiterhin, Aufgabe zu übertragen.“

Die deutsche Regierung ist strikt gegen Vorschläge der Kommission, mit denen diese die Kompetenz zur Abwicklung von in Schieflage geratenen Banken an sich ziehen will.

Nach Ansicht des deutschen Finanzministers Wolfgang Schäuble geben die europäischen Verträge eine solche Übertragung nationaler

© APA/Helmut Fohringer

Bundesbank-Vorstand Andreas Dombret mahnt zu „konstruktiven Übergangslösungen“.

Mitterlehner: „Erwirtschaften heuer zumindest das Vorjahresergebnis“.

Linz. Die Hypo Oberösterreich rechnet damit, heuer das Vorjahresergebnis „zumindest zu wiederholen”, so Generaldirektor Andreas Mitterlehner auf Grundlage der Zahlen des ersten Halbjahrs in einer Presseaussendung. Der Halbjahresüberschuss erhöhte sich demnach auf 14,8 Mio. €. Im Vergleichszeitraum des Vorjahrs waren es elf Mio. € gewesen.

(APA/red)

JPMorgan: Verkauf des Rohstoff-Geschäfts New York. Die US-Bank JPMorgan will einem Zeitungsbericht zufolge mit dem Verkauf des Geschäfts mit Rohstoff-Einlagerungen Anfang September beginnen. Die Bank plane zu diesem Zeitpunkt, Details wie etwa Profitabilität über den zur Veräußerung stehenden Bereich bekannt zu geben, berichtet das Wall Street Journal. Rund ein Dutzend Unternehmen habe bereits Interesse an dem Geschäft signalisiert, heißt es in dem Zeitungsbericht. (ag))

Finanzmarkt-Regulierung in den USA Erst 40 Prozent der Reform umgesetzt, Obama fordert mehr Tempo

USA: Obama macht Druck bei Regulierung Wall-Street-Reformen nun rasch eingeführt werden.”

Die USA haben als Reaktion auf die Finanzkrise den sogenannten Dodd-Frank-Act auf den Weg gebracht, mit dem die Branche grundlegend umgebaut werden soll. Unter anderem sollen die Märkte für Derivate und Hypotheken-Darlehen strenger kontrolliert werden.

Die US-Regulierer haben bisher allerdings erst rund 40% der geplanten Reform ungesetzt, die aus Hunderten neuen Regeln besteht. Die Einführung der besonders umstrittenen „Volcker-Rule”, die den Banken riskante Wetten auf eigene Rechnung verbietet, hängt beispielsweise mehr als ein Jahr hinter dem Zeitplan zurück.

(APA/Reuters/red)

Die Aufseher müssten unabhängig entscheiden und dürften nicht zulassen, dass die geplanten Gesetze von Bank-Lobbyisten verwässert werden, sagte ein Sprecher von Obama. „Der Präsident hat die Regulierungsbehörden für ihre Arbeit gelobt, aber auch darauf gedrängt, dass die verbliebenen Teile der

© EPA/Drew Angerer

„Rasch einführen“

US-Präsident Barack Obama fordert raschere Umsetzung bei Finanzmarkt-Reform.

paysafecard Online-Konto punktet bei den Kunden

150.000 User bei my paysafecard Wien. Knapp fünf Monate nach dem Produktlaunch u.a. in Österreich, Spanien, Frankreich und der Schweiz nutzen 150.000 User „my paysafecard”.

In einem Konto „my paysafecard” ist ein Online-Konto, in dem gekaufte paysafecard-PINs verwaltet werden können. Nachdem man eine paysafecard gekauft hat, kann man di-

ese in das my paysafecard-Konto laden. So muss bei der Bezahlung nicht mehr die 16-stellige paysafecard PIN eingegeben werden, sondern nur mehr die my paysafecardZugangsdaten.

Ein weiterer Vorteil ist, dass das System die PINs automatisch verwaltet und so kein Restguthaben verloren geht, heißt es. Die Bezahlung erfolge ohne Angabe von Bankkonto- oder Kreditkartendaten im Internet. (red)

card complete NFC

easybank App-Update

Breiter Rollout

Version für iPad

Wien. Im Herbst 2011 startete card complete mit der Ausgabe der Visa Olympia Gold Card, der ersten österreichischen Visa payWaveKreditkarte mit kontaktlosem Bezahlen mittels NFC (Near Field Communication).

Dieser Weg soll nun konsequent weitergeführt werden: Sukzessive soll allen Karteninhabern von card complete die Zusatzfunktion zur Verfügung gestellt werden.

Wien. Die easybank hat ihr „easy app“ in einer Version speziell für iPads veröffentlicht. Ein gänzlich neu entwickeltes Feature in der iPad-Version ist das „easy office“, ein digitaler Schreibtisch mit mehreren, neuen Funktionen. Dazu gehört unter anderem ein digitales Notizbuch mit der Möglichkeit, Erinnerungen in Form von Post-its sowie Fotos von Rechnungen als Merkhilfe in der Bank-App abzulegen. (ast)

Michael Müller, CEO paysafecard.com Wertkarten AG: „Zahlreiche Vorteile der PINs“.

Seit 5. August 2013 werden alle Visa-Kreditkarten (Neukarten, Ersatzkarten und Kartenverlängerungen) mit der kostenlosen Zusatzfunktion Visa payWave ausgestattet.

Ab Herbst 2013 werden dann alle MasterCard-Kreditkarten (Neukarten, Ersatzkarten und Kartenverlängerungen) mit der kostenlosen Zusatzfunktion MasterCard PayPass versehen.

Im vierten Quartal 2013 sei dann auch der Ausgabestart von VISAund MasterCard-Prepaidkarten mit der neuen Chip-Technologie geplant, heißt es. (red)

FMA-Chef Helmut Ettl: „Rückläufige Tendenz im Wohnbaubankensektor“.

Wien. Die Finanzmarktaufsicht (FMA) hat im zweiten Quartal 2013 29 Prospekte gebilligt. Dadurch wurde es den Emittenten ermöglicht, ein maximales Volumen von 21,4 Mrd. € zu begeben. Die Zahl der Prospektbilligungen ging von 38 im zweiten Quartal 2012 auf 29 zurück.

Die Ursachen liegen laut FMA in der zeitlichen Verschiebung von Billigungszeitpunkten in den Juli 2013 sowie in dem im zweiten Quartal 2013 tendenziell rückläufigen Billigungsaufkommen im Wohnbaubankensektor.

(APA/red)

Goldman Sachs im Öltransport-Geschäft

© easybank

© Paysafecard Group

Kostenlose Zusatzfunktion

Weniger Prospekte von der FMA genehmigt

© FMA

Washington. US-Präsident Barack Obama macht bei der Einführung härterer Regeln für die Finanzbranche Druck. Bei einem Treffen im Weißen Haus forderte er die amerikanischen Regulierungsbehörden auf, bei den nur zäh vorankommenden Reformen aufs Tempo zu drücken.

easybank-Chefin Sonja Sarközi zur App: „Besonders einfach und individuell“.

New York. Goldman Sachs mischt im Rohstoffgeschäft stärker mit als bisher bekannt: Neben der Metro International Trade Services und einer Kohlegrube in Kolumbien ist die US-Investmentbank auch in der Öltransport-Branche engagiert.

Goldman Sachs hält eine Minderheitsbeteiligung an der U.S. Development Group (USD), die vom Schieferöl-Boom in den USA profitiert. (APA/Reuters)

i n s u r a n c e : Watc h

24 – financenet

Freitag, 23. August 2013

financenet@medianet.at

short

© Andreas Kolarik

Franz Meingast ist ab 2014 Uniqa-Vorstand

Wechsel von Pensionskasse in Versicherung Gesetzgeber ermöglicht auch für Pensionisten den Übertritt

Betriebliche Pension: Die Regeln für die Versicherer

Schoeller: Der kleine Prinz für Numismatiker London/Wien. Seit 22. Juli 2013 begeistert Prinz George Alexander Louis von Cambridge, Sohn von Kate und William, als Thronfolger nicht nur das britische Königreich, sondern das weltweite Publikum – und die Münzensammler, so Schoeller Münzhandel. Die neue Münze „Prince George” zeigt die drei bei ihrem ersten öffentlichen Auftritt. Prince George Silber: 47 € bzw. (in Gold) 335 €. Auch neue Münzen der Royal Canadian Mint widmen sich dem Königskind. (red)

© Fotowork/Hubert Auer

Nürnberger punktet im Ranking bei der BU

Barbara Neumayr, Nürnberger: nur mit selbstständigem Vertrieb.

Wien. Im Berufsunfähigkeits-Rating 2013 von Morgen&Morgen hat die Nürnberger Versicherung Österreich für ihren Haupttarif Plan B sowie die Zusatzversicherung BUZ die Höchstnote von fünf Sternen (= ausgezeichnet) erhalten. Man arbeitet im Vertrieb ausschließlich mit selbstständigen unabhängigen Vermittlern zusammen. Ziel sei, den Vertriebspartnern entsprechend hohe Produktqualität zu bieten, betont Barbara Neumayr, Produktmanagerin in der Nürnberger Versicherung. (red)

Uniqa-Vorstand Peter Eichler: Kunden erhalten mehr Wahlmöglichkeiten im wichtigen Bereich der betrieblichen Altersvorsorge.

höheren Ertragschancen und mehr Risiko einerseits und weniger Ertrag und dafür weniger Risiko andererseits wählen müssen.

Die Pensionskassen gerieten bekanntlich während der Finanzkrise massiv in die Kritik von Anspruchsberechtigten-Organisationen, weil die Performance der in den Pensionskassen veranlagten Gelder zeitweilig massiv einbrach, insbesondere wegen Verlusten bei Aktieninvestments. In der Zwischenzeit haben sich die Erträge freilich wieder erholt. Die Versicherer erwarten in der Zukunft durch Potenzial für ihre eigenen Angebote, aber nicht unbedingt Hunderttausende Wechsler aus bestehenden Pensionskassen-Verträgen, heißt es. (gst)

Ertrag nicht ohne Risiko Die Versicherungsbranche begrüßt grundsätzlich die neuen Chancen: Mehr Auswahlmöglichkeiten für die Kunden seien immer ein Vorteil, meint etwa Uniqa-Vorstand Peter Eichler.

Freilich erinnern Versicherungsmanager auch daran, dass die Kunden grundsätzlich immer zwischen

facts zur „betrieblichen“ Betriebliche Garantiepension Es ist ein relativ neues Instrument: 2005 wurde die betriebliche Garantiepension, die den Pensionskassen gleichgestellt ist, als zusätzliche Variante der betrieblichen Altersvorsorge eingeführt. Die Novelle zum Pensionskassengesetz 2012 ermöglicht es ArbeitnehmerInnen ab 55 Jahren – erstmals 2014 und dann jährlich bis zum Pensionsantritt –, von einer Pensionskasse in die betriebliche Garantiepension einer Versicherungsgesellschaft zu wechseln. Die Voraussetzungen dazu werden mittels Betriebsvereinbarung geschaffen. Pensionisten können bis 31. Oktober 2013 individuell wechseln.

nehmen garantiert vom ersten Tag an und über die gesamte Laufzeit eine monatliche Rente.

Diese garantierte Rente ergibt sich aus dem jeweiligen Garantiezinssatz (gemäß Höchstzinssatzverordnung der Finanzmarktaufsicht) und der zum jetzigen Zeitpunkt gültigen Rententafel. Die Berechnung der garantierten Rente erfolgt auch auf der Grundlage der jeweils gültigen Rententafeln, die die durchschnittliche Lebenserwartung der Versicherten wider­spiegeln.

Zusätzlich zur Garantieverzinsung erhalten die Berechtigten eine jährliche Gewinnbeteiligung aus den erwirtschafteten Überschüssen des Versicherungsunternehmens. Diese sind also nicht garantiert. Immerhin: Verluste sind vom Versicherer allein zu tragen, so der VVO.

Klassische LV für Betriebe Die betriebliche Garantiepension ist eine Form der klassischen Lebensversicherung. Das Versicherungsunter-

Zürich-Studie Mehr Vertrauen zu Berater als Nachbarn

Neue Umfrage „Blockierer lästig, Radfahrer gefährlich“

Wien. Die Österreicher verlassen sich am meisten auf Ehe- bzw. Lebenspartner. Doch auf Versicherungs- und Bankberater kann man mehr zählen als auf die Nachbarschaft – so eine für Zürich durchgeführte Online-Befragung.

Konkret ist für 65% der Befragten der (Ehe-)Partner immer da, wenn man ihn braucht. An zweiter Stelle – mit einem Rückstand von 30 Prozentpunkten – können Österreicher auf die Mama bauen. Nur in Salzburg (55%) und Tirol (43%) ist die mütterliche Zuwendung größer.

Freunde und Bekannte (32%) bieten beinahe genauso viel Rückhalt wie die Mutter und mehr als der Vater (23%). Das Nachbarschaftsverhältnis scheint angespannt zu sein: Gerade drei Prozent können bei Problemen auf Unterstützung von nebenan hoffen, in Wien sogar nur ein Prozent.

Wien. Bei der Generali-Autostudie 2013 wurden 2.000 Autobesitzer befragt, welche Verhaltensweisen im Straßenverkehr sie als gefährlich einschätzen, welche besonders nerven und welche ihnen selbst gelegentlich passieren. Das Ergebnis macht deutlich, dass die nervigsten Verkehrssünden in Österreich jene sind, die als weniger gefährlich gelten.

Auf wen die Österreicher zählen

Mein Berater für Finanzen Bank- bzw. Versicherungberater erzielen bei der Studie immerhin 13%. Letzterer ist vor allem nach Autounfällen die erste Anlaufstelle. Hier wird auch deut-

lich, wie sehr die persönliche Hilfe zählt, heißt es bei Zürich: 67% kontaktieren den Berater lieber direkt, anstatt online zu gehen oder eine Hotline anzurufen.

Generell ist persönlicher Kontakt laut 68% der Umfrage-Teilnehmer wichtiger als Zuspruch via SMS, Facebook oder Skype. Für immerhin knapp ein Drittel ist die digitale Welt jedoch mindestens genauso wichtig wie das persönliche Miteinander. (red)

Bank- bzw. Versicherungsberater sind für immerhin 13% eine wichtige Hilfe.

Generali-Studie zu „Auto-Gefahren“ teilen die Österreicher Fahrradfahrer, die sich nicht um Verkehrsregeln kümmern, gefolgt von Missachtung des Rechtsvorrangs (78%) und Vergessen auf Licht bei Dämmerung (76%). Das Einfahren in Kreuzungen bei gelber oder roter Ampel und das gleichzeitige Blinken und Ausscheren wird mit jeweils 69% ebenfalls als ein großes Unfallrisiko angesehen. Das Rasen liegt mit 68% an der siebten Stelle in dieser Rangliste. (red)

Blockierer und Bremser Drei Viertel der heimischen Autofahrer sind genervt, wenn vor ihnen die linke bzw. mittlere Fahrspur grundlos blockiert wird – ein Verhalten, das übrigens nur fünf Prozent der Autolenker selbst hin und wieder passiert. Die Plätze 2 und 3 im Ranking der nervigsten Verhaltensweisen im Straßenverkehr belegen Autofahrer, die zu langsam fahren (72%) und die das Reißverschluss-Verfahren missachten (71%). Besonders oft nerven auch Autofahrer, die sich über alles aufregen und wild hupen (70%).

Mit 48% weniger nervenraubend, aber umso gefährlicher (84%) beur-

© APA/Helmut Fohringer

Wien/Salzburg. Franz Meingast (53) übernimmt zum 1.1.2014 im Vorstand der Uniqa Österreich Versicherungen AG die Verantwortung für das Vertriebsmanagement und damit die Leitung des Vertriebs der größten Versicherungsgesellschaft am heimischen Markt, die mit 5.000 Mitarbeitern 2,4 Mio. Kunden betreut.

Der gebürtige Welser ist derzeit als Vorstand bei der Wüstenrot Gruppe für Vertrieb und Marketing sowie andere Vorstandsbereiche verantwortlich. Davor war er in leitenden Positionen für die Versicherungsunternehmen Generali und Wiener Städtische tätig.

Hartwig Löger, Vorstandsvorsitzender von Uniqa Österreich: „Franz Meingast wird uns dabei unterstützen, unser Strategieprogramm Uniqa 2.0 weiter konsequent umzusetzen.“ Die 5.000 Mitarbeiter betreuen 2,4 Mio. Kunden mit rund 6,3 Mio. Versicherungsverträgen. (red)

Wien. Eine Betriebspension in Form von Ansprüchen an eine betriebliche oder überbetriebliche Pensionskasse ist in Österreich bereits seit Längerem auf dem Markt etabliert; dagegen spielt die Versicherungsvariante der betrieblichen Altersvorsorge, nämlich eine sogenannte Betriebliche Garantiepension (Betriebliche Kollektivversicherung), bisher ein vom Volumen her deutlich geringere Rolle. Nun sind neue Spielregeln in Kraft, die die Bedeutung des Versicherungsinstruments erhöhen könnten. Konkret gilt: Aktive Dienstnehmer ab dem 55. Lebensjahr, die von ihrem Arbeitgeber Pensionskassenbeiträge einbezahlt bekommen, können sich heuer bis 31. Oktober erstmals und dann jährlich individuell entscheiden, ob sie mit ihrem Pensionskassenkapital und den zukünftigen Beitragszahlungen ab dem 1.1.2014 in die betriebliche Garantiepension wechseln wollen, so der Versicherungsverband (VVO).

Auch Pensionisten können das System wechseln, allerdings nur ein einziges Mal: Alle Pensionskassen-Pensionisten zum Stichtag 31.12.2012 haben heuer die einmalige Möglichkeit, in die betriebliche Garantiepension zu wechseln. Sie müssen diese Entscheidung allerdings bis spätestens 31. Oktober 2013 schriftlich bekannt geben, so der VVO.

© Panthermedia.net/vgstudio

Franz Meingast wechselt von Wüstenrot zu Uniqa Österreich.

© medianet

Versicherungsbranche erhält ab heuer neue Möglichkeiten bei der betrieblichen Altersvorsorge.

Radfahrer, die Verkehrsregeln missachten, sind für 84% besonders gefährlich.

medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

Freitag, 23. August 2013 – 25

Immobilienriese ivg in nöten

weniger immobilien-investitionen

Deutscher Immobilienkonzern IVG braucht trotz 21 Mrd. Euro Vermögen Gläubigerschutz Seite 27

Laut Re/Max-Immobilienspiegel waren die Investitionen in Austro-Immobilien zum Halbjahr rückläufig Seite 28

© Re/Max

© Roland Horn

real:estate

Top Büros Wohnungen Anlageimmobilien www.ehl.at Wir leben Immobilien.

Büromarkt: Das Beste ist Gift für das Mittelmaß IMMO-AGS 14. August–21. August 2013

IATX (21.8.)

161,18

Wochentop CA Immo Wochenflop conwert CA Immobilien Anlagen S Immo Warimpex Immofinanz Atrium conwert

-1,56% -0,11% -3,07 -0,11% -0,21% -0,52% -1,60% -1,93% -3,07%

IMMO-FONDS 1-Monats-Performance (per 21.8.)

Top 5 Immofonds Wiener Privatbank Europe AXA Aedificandi D Dis E&G Immobilienaktien SemperReal Estate A Real Invest Austria A Flop 5 Immofonds iShares FTSE Epra/Nareit Lacuna US REIT Morgan Stanley US Prop. iShares Stoxx Am. 600 R. NB US Real Estate Sec.

© APA/Hans Punz; BAR / Montage: Berat Qelaj

Monatstop Wiener Priv. Eur. 1,00% Monatsflop iShares FTSE E. -12,57% 1,00% 0,69% 0,45% 0,30% 5,03% -12,57% -12,40% -10,89% -9,90% -9,52%

Schere zwischen Top- und Flop-Immobilien geht auf BAR-Chef ­Michael Zöchling sieht derzeit noch einen gedrückten Markt: Sowohl Büromieter wie ­Gewerbeimmobilien-Investoren halten sich zurück und greifen nur zu den besten Objekten. Ab 2014 wird der Nachschub an neuen Flächen knapp.

Seite 26

14. August–21. August 2013

CERX (21.8.)

489,49

Weltstadtgenuss im kleinen Kreis.

-2,49%

Perchtoldsdorf bei Wien

Immo:Capital > Milliardenübernahme in Deutschland 26 > Umsatzplus und Ertrags­ minus bei Wienerberger 26 Immo:Markets > Keine Blase bei Wohn­ immobilien in Wien

28

People&Dates > Wiener Westbahnhof nach Sanierung jetzt die Nr. 1 30

© Architektur Maurer

inhalt

Baubeginn Frühjahr 2014

:: 21 Wohnungen :: 2 bis 5 Zimmer :: Gärten, Balkone oder Dachterrassen :: Tiefgaragenplätze :: provisionsfrei direkt vom Bauträger :: HWB: 38 DURST-BAU GmbH Modecenterstraße 17 A-1110 Wien

Fragen Sie Sonja Schreiber nach den Details. Sie ist auch am Wochenende für Sie erreichbar: +43 1 877 94 41-123.

DURST-BAU ist ein Unternehmen der

www.durst-bau.at

Perchtoldsdorf-Anzeige-Medianet-216x85mm.indd 1

20.08.13 13:01

i m m o : C ov e r

26 – financenetreal:estate

Freitag, 23. August 2013

financenet@medianet.at

© EPA/Kiko Huesca

Faule Kredite machen Banken zu schaffen

Faule Immo-Kredite sind ein Hauptproblem der spanischen Banken.

Madrid. Die spanische Bankenbranche hat im Kampf gegen die Schuldenkrise einen Rückschlag erlitten. Die faulen Kredite in den Büchern der Institute machen 11,6 Prozent der gesamten Kreditsumme aus.

Immer mehr private Haushalte und kleine Betriebe – besonders aus dem Immobilienbereich – haben Schwierigkeiten, ihre Darlehen zu bedienen. Zuletzt hatte ihr Anteil noch 11,2 Prozent betragen.

(APA)

Barclays holt sich ­Anteile an der conwert Wien/London. Die britische Finanzgruppe Barclays hält nun über fünf Prozent an der conwert Immobilien Invest SE. Von ihren conwert-Anteilen hält Barclays 3,43 Prozent (oder 2,927.749 Aktien) direkt, die übrigen 1,68 Prozent über verschiedene Finanzinstrumente (Single Stock Futures bzw. Wandelschuldverschreibungen).

(APA)

© Suzy Stöckl

Triple-A-Rating von Moody’s bestätigt

BIG-Chef Hans-Peter Weiss: ­„Ermöglicht günstige Finanzierung“.

Wien. Die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG) wird von Moody´s zum wiederholten Male als äußerst kreditwürdig sowie als verlässlicher, fähiger Schuldner bei der Tilgung von Verbindlichkeiten eingestuft. „Mit diesem Rating kann die BIG weiterhin Anleihen zu für das Unternehmen sehr attraktiven Konditionen begeben. Das Rating spiegelt gleichzeitig das hohe Vertrauen des Kapitalmarkts in die BIG wieder“, so BIG-Geschäftsführer HansPeter Weiss zu seinem wiedererlangten AAA-Rating. (hk)

Langfristige Vermietungen an Öffentliche Hand oder Großkonzerne wie Mondi punkten am Markt.

Wien. Der Spread am Gewerbeimmobilien-Investmentmarkt wird in Österreich weiter aufgehen, erwartet Michael Zöchling, Chef des Gewerbemaklers BAR, zu dessen Angebotspalette große Projekte wie der in Fertigstellung befindliche DC Tower und der Standort Wien Mitte gehören: Die Preisschere zwischen den besten Objekten und dem Durchschnitt wird größer. Das gilt für die Verkaufspreise ebenso wie die erzielbaren Renditen. In den Jahren 2014 und 2015 wird es allerdings zu einer Verknappung auf dem Büromarkt kommen, was neue Flächen betrifft, erwartet Zöchling; erst 2016 werden dann wieder neue Fertigstellungen auf den Markt kommen. „Es ist eine spannende Zeit; es kann sein, dass die Preise wieder hinaufgehen.“

Konkurrenz alt gegen neu Der Grund für die aktuelle Schwäche ist die weiterhin grassierende Risikoaversion der professionellen Anleger, verbunden mit der konjunkturellen Flaute, die auf die Nachfrage der Unternehmen (Mieter) drückt. Während beispielsweise Immobilien, die langfristig an gute Mieter wie die Öffentliche Hand vermietet sind, höchst begehrt sind, tun sich schwache Objekte schwer.

Grundsätzlich ist der Bedarf nach neuen Büroflächen in Wien leicht sinkend; der Upgrading-Bedarf der Unternehmen wegen Wachstum hält sich in flauen Zeiten in Grenzen, gleichzeitig sorgen Trends wie Desksharing und Großraumbüros dafür, dass die meisten Unternehmen auf kleinere Flächen übersiedeln, weiß Zöchling.

Die Zahl der Großinvestoren für Gewerbeimmobilien ist derzeit gering: Bloß noch vier deutsche Immobilienfonds, beispielsweise Deka

BAR-Chef Michael Zöchling: Großmieter Mondi quartiert sich auf 10.000 Quadratmetern im Turm von Wien Mitte ein.

und Union, sind in Österreich auf dem Markt. Zu den Hochzeiten vor der Finanzkrise waren es noch 10.

Und die verbliebenen Investoren kaufen bloß Core-Immobilien.

Das Beste ist gefragt Ganz schwierig ist die Wiener Innenstadt. „Internationale große Mieter wollen in einen Tower“, sagt Zöchling. Und einst starke Branchen wie die Anwälte wachsen derzeit nicht – mangels einer Vielzahl von CEE-Transaktionen.

Viele große Unternehmen, beispielsweise Mondi oder die Erste Group, ziehen aus ihren alten, oft über mehrere Adressen verteilten Bürostandorten aus. Viele so frei werdende Objekte haben bereits etliche Jahrzehnte auf dem Buckel,

die Suche nach neuen Mietern gestaltet sich vor dem Hintergrund der aktuellen Nachfrageschwäche schwierig. Solche Büroobjekte in Wohnungen umzubauen, ist ein gängiger Weg, funktioniert aber nicht an allen Standorten. „Manche Gebäude wird man nur noch abbrechen können“, sagt Zöchling.

Beim aktuellen Top-Objekt im Angebot von Zöchling, dem DC Tower, sollte bald ein Vermietungsgrad von 80% erzielt sein, und dann dauert es circa noch ein Jahr bis zur Vollvermietung. „Wir sind mit der Vermietung im Zeitplan. Ein Großteil der Vermietung erfolgt immer im letzten Halbjahr vor Fertigstellung. Wie erwartet gibt es einen unglaublichen Run auf die obersten Geschosse. Der DC Tower ist aktuell das einzig spek-

takuläre Projekt am Markt und vor allem für internationale Mieter ist es im Kampf um die besten Köpfe interessant, sich von ihren Mitbewerbern auch durch ihr Büro abzuheben.“ Der Standort Wien Mitte sei dagegen bereits fast voll vermietet; so wird Großmieter Mondi den Turm beziehen – ein Abschluss über 10.000 m�. Die Verträge sind langfristig abgeschlossen. „Dazu kommen noch zwei weitere öffentliche Mieter.“ Auch die Besucherfrequenz bei den Handelsflächen im Haus ist hoch; immerhin ist Wien Mitte eine bedeutende Drehscheibe des Öffentlichen Verkehrs.

Das gilt auch für den Hauptbahnhof Wien; wie groß die Büroflächen dort letztlich sein werden, bleibe aber noch abzuwarten.. (gst)

4,1 Milliarden Euro Deutsche Wohnen will die GSW

Ziegelriese Umsatz wuchs um 27%, Ergebnis im Minus

Frankfurt. Der Immobilienkonzern Deutsche Wohnen will für rund 1,8 Mrd. € die kleinere Berliner Rivalin GSW schlucken, die seit einer Investorenrevolte im Frühjahr ohne Chef ist. Geld fließt bei der Transaktion nicht, sie soll vollständig über einen Aktientausch abgewickelt werden.

Wenn die Eigner mitziehen, entsteht das zweitgrößte börsenotierte Wohnungsunternehmen in Deutschland nach der Deutschen Annington – mit rund 150.000 Wohnungen im Gesamtwert von 8,5 Mrd. €. Das könnte Experten zufolge die lang erwarte Konsolidierung des deutschen Wohnungsmarkts einläuten.

Wien. Beim weltweit größten Ziegelhersteller Wienerberger haben heuer im ersten Halbjahr die schwache Konjunktur, der extrem lange, kalte Winter und danach die starken Regenfälle und das Hochwasser auf das Geschäft gedrückt. Unter dem Strich prangt in der Halbjahresbilanz ein Verlust von 31 Mio. € – im Vergleichszeitraum 2012 hatte der Konzern noch einen Gewinn von 24,3 Mio. € ausgewiesen.

Deutschland: Milliardenübernahme Wienerberger mit Umsatzplus Aktien für den Tausch zu schaffen.

Darüber sollen die Deutsche-Wohnen-Eigner auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 30.

September abstimmen. Die GSWAktionäre sollen für 20 alte Aktien 51 neue Deutsche-Wohnen-Papiere erhalten. Damit wird GSW aktuell mit 1,77 Mrd. € bewertet, der fusionierte Konzern wäre 4,1 Mrd. € wert – ein Schwergewicht, wenn auch nicht sofort Kandidat für eine DAX-Aufnahme.

(APA)

Kein Pipelife-Effekt

„Europäischer Maßstab“ „Mit einem Zusammenschluss bündeln die beiden Unternehmen ihre Stärken und schaffen ein auch im europäischen Maßstab führendes Unternehmen”, so DeutscheWohnen-Chef Michael Zahn. Die GSW galt schon länger als Übernahmekandidat. Mit der Übernahme steht bei der Käuferin auch eine Kapitalerhöhung an, um neue

„Das zweite Quartal hat nicht diese Aufholeffekte gebracht, die wir uns erhofft hätten”, so Scheuch.

Es belastete vor allem das Umsatzminus im ertragsstarken Dachziegelgeschäft. Auch litt Westeuropa unter der sehr schlechten Witterung.

Für das Gesamtjahr wiederholte Scheuch die EBITDA-Guidance von jetzt nur noch 260 Mio. € – im Mai hatte Wienerberger noch 280 Mio. € angestrebt. (red/ag)

Der geplante Immobilienriese hätte 150.000 Wohnungen in Deutschland.

„Im vergangenen Jahr hatten wir durch die Pipelife-Transaktion einen einmaligen positiven Bewertungseffekt von rund 42 Mio. Euro”, erklärte Wienerberger-Chef Heimo Scheuch die extreme Ergebnisverschlechterung. Dank der vollständigen Übernahme des Rohrherstellers Pipelife erhöhten sich dafür der Umsatz um 27% von 988,7 auf 1,26 Mrd. € und das operative Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) um fünf Prozent auf 106,3 Mio. €.

Das Betriebsergebnis (EBIT) verringerte sich heuer zum Halbjahr allerdings von 7,1 auf 4,9 Mio. €.

© APA/Herbert Pfarrhofer

Peking. Die Immobilienpreise in Peking und Shanghai steigen rasant. Plus 14,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahreswert in Peking, in der Finanzmetropole waren es plus 13,7 Prozent.

Für die chinesische Regierung ist die Immobilienbranche von großer Bedeutung, da sie 40 andere Wirtschaftszweige direkt beeinflusst. Die große ­Nachfrage nach Häusern und Wohnungen unterstützt das chinesische Wachstum.

(APA)

Schere zwischen Top und Flop bei Büros geht auf

© BAR

Wohnen wird in Chinas Metropolen teuer

Gewerbeimmobilien Großobjekte wie DC Tower, Wien Mitte werden fertig, doch 2014 beginnt Fertigstellungs-Lücke

© EPA/Kay Nietfeld

short

Wienerberger-Chef Heimo Scheuch: Zur Konjunkturflaute kam schlechtes Wetter.

immo : M ar k e t s

Freitag, 23. August 2013

financenetreal:estate – 27

financenet@medianet.at

Deutscher Immo-Riese mit 21 Mrd. Euro Vermögen Hohe Verschuldung und flauer Markt für Büros drückten börsenotierten Player an die Wand

Immobilienriese IVG in Nöten Bonn. Seit Jahren schleppt sich der hoch verschuldete deutsche Immobilienkonzern IVG über die Runden. Jetzt drohen die Lichter trotz intensiver Sanierungsbemühungen auszugehen. Wichtige Geldgeber waren nicht zu einem gemeinsamen Rettungskonzept mit Schuldenschnitt bereit.

Unter dem Schutzschirm Nun will die IVG über ein sogenanntes Schutzschirmverfahren in eigener Regie einen neuen Sanierungsversuch starten. In diesem Zeitraum ist der Konzern vor den Gläubigern geschützt und verschafft sich eine Atempause. Neben der Reduzierung der Schulden ist außerdem eine Liquiditätslücke von bis zu 120 Mio. € zu schließen.

IVG-Vorstandschef Wolfgang Schäfers bedauerte, dass die Gläubiger sich nicht auf das Sanierungskonzept einigten konnten, aber er zeigt sich zuversichtlich: „Die IVG ist gut aufgestellt, um das vor ihr liegende Verfahren rasch zu einem erfolgreichen Abschluss zu bringen.”

Tatsächlich hatte der Vorstand dieses Vorgehen im Zuge eines Insolvenzverfahrens bereits als Option vorgebracht. Dabei soll die AG als Muttergesellschaft in eigener Regie unter einem Sachwalter innerhalb von drei Monaten saniert werden, während das operative Geschäft der Tochterunternehmen weiterläuft. Bei dem Verfahren darf keine Zahlungsunfähigkeit vorliegen, und die angestrebte Sanierung darf nicht aussichtslos sein.

Anleger flüchteten bereits in Scharen aus der Aktie, mit der sie in den vergangenen Jahren schon viel Geld verloren haben. Noch vor sechs Jahren erreichte sie einen Höchstwert um die 35 € und war im M-Dax notiert. Inzwischen ist sie ein Penny-Stock. Der aus der früheren staatlichen Industrieverwaltungsgesellschaft hervorgegangene Immobilienkonzern war jahrelang ein grundsolides

22 Mio. Schließung kostet

Nabucco-Ende

Wien. Rund zwei Monate nach dem Scheitern des geplanten Gaspipeline-Projekts Nabucco unter Federführung der OMV wird nun die Reißleine gezogen: Die NabuccoGesellschaften – die Nabucco Pipeline International GmbH mit Sitz in Wien sowie die in den einzelnen Ländern gegründeten Firmen – werden laut Nabucco-Partner Transgaz geschlossen. Dafür seien 22 Mio. € notwendig. Für den 23.

September ist ein entsprechendes Treffen angesetzt.

(APA)

Unternehmen. Doch der 2006 zum Vorstandschef gekürte Wolfhard Leichnitz setzte auf eine aggressive Expansion mit spektakulären und überteuerten Käufen von Bürohäusern. Bei der Großinvestition in den riesigen Geschäftskomplex „The Squaire” (er verfügt über eine eigene Postleitzahl) über dem ICEBahnhof am Frankfurter Flughafen explodierten die Baukosten.

Vor dem Hintergrund der Immobilien- und Finanzkrise kam die IVG mit ihrem Hauptgeschäft Büroimmobilien nicht anhaltend ins Plus; Abwertungen mussten vorgenommen und Bestände veräußert werden. Die Mieteinnahmen

fielen geringer aus als geplant – etwa beim Londoner Bürohaus „The Gherkin Tower” („Essiggurke”). Die eingeleitete Sanierung reichte nicht aus. Schulden in Höhe von derzeit 4 Mrd. € bedrohen nun die Existenz.

Von Büros bis Erdgas Mit dem nun gescheiterten Sanierungskonzept sollte über einen Schuldenschnitt von rund 1,75 Mrd. € die Verschuldungsquote von mehr als 80% auf ein „marktübliches Niveau” gesenkt werden.

Hierdurch erhoffte sich der Vorstand, wieder Zugang zum Kapitalmarkt zu bekommen. Dazu

www.bankdesjahres.com

Business Breakfast, Konferenz & Gala 19. 09. 2013 Baden bei Wien

10 Jahre.

Die letzten 10 Jahre waren turbulent. Eine Krise jagt die andere, Grundgesetze der Wirtschaft sind außer Kraft, Europa hat große Herausforderungen vor sich. 10 Jahre, die an der Bankenwelt nicht spurlos vorüber gegangen sind, denn die Zinskurve zieht unangenehme Spuren durch die Bilanz, die Mobilität der Kunden und deren Ansprüche an Transparenz und Mitgestaltung sowie die Versuche, durch Gesetze künftige Krisen und Fehlentwicklungen zu verhindern, haben das ein oder andere Opfer gefordert. Aber es gibt auch die andere Seite: 10 Jahre, in denen Banken und Sparkassen mit Leistung und Engagement positiv aufhorchen ließen, bemerkenswerte Ideen realisierten und konsequent in der Umsetzung waren.

Das macht Mut.

victor inspiriert und prämiert seit 10 Jahren Seit seiner ersten Minute dient victor nur einem Ziel: Banking Exzellenz zu fördern. Wir glauben daran, dass es mehr Konzepte für Erfolg gibt, als den billigsten Preis oder die jährliche Schrumpfkur. Heute laden wir Sie herzlich ein, Teil dieser Erfolgsgeschichte zu sein. Feiern Sie mit uns Banking Exzellenz auf der Gala, holen Sie sich inspirierende Ideen auf der Konferenz und diskutieren Sie über die Zukunft des Vertriebs beim Business Breakfast! Wir wissen nicht, ob wir die Bankenwelt verändern. Aber wenn dieser Tag Sie dazu inspiriert mit Mut an der Banking Exzellenz zu arbeiten, dann ist es für uns die größte Freude.in Richtung Exzellenz zu begleiten.

Und wenn victor und dieser Tag dazu beitragen, mehr Exzellenz zu fördern, dann ist es für uns die größte Freude.

Anmeldung und Info:

Die Teilnahme ist für Banker kostenfrei.

Veranstalter

emotion banking

© APA/Georg Hochmuth

The Squaire: 600 Meter lang und mit eigener Postleitzahl, aber zu teuer.

10 Jahre Exzellenz

www.victorgala.com/anmeldung +43 2252 25 48 45 - 17 andrea.weiss@emotion-banking.at

Medienpartner

Strategie. Beratung. innovativeS Marketing.

OMV-Chef Gerhard Roiss hat mit dem Riesen-Bauprojekt Nabucco Pech.

sollten fünf Gläubigergruppen, zu denen auch Hedgefonds gehören, auf einen Teil ihrer Forderungen verzichten; man konnte sich aber nicht einigen.

Die IVG zählt mit europaweitem Geschäft zu den großen Immobiliengesellschaften in Deutschland.

Daneben betreibt sie auch ein Investment- und Fondsgeschäft für Immobilien und besitzt Kavernen zur unterirdischen Öl- und Gaslagerung. An 19 Standorten in Europa betreut sie Büroimmobilien im eigenen Bestand mit einem Marktwert von rund 4 Mrd. € und insgesamt ein Vermögen von 21,1 Mrd. €.

(APA/dpa)

© Roland Horn

Schutzschirm vor Gläubigern beantragt: Beim Rekordbau „The Squaire“ explodierten Baukosten.

victor Business Breakfast

Omnikanale Filiale als Finanzdrehscheibe Grand Casino Baden, Kaiser Franz-Ring 1, 2500 Baden, AUT ----------10:00 Effiziente Filialsteuerung und Societing; emotion banking 10:30 Personal Financial Planning als wirkungsvoller Baustein u.a.; axilaris GmbH 11:00 Raumkonzepte mit Zukunft; Bene AG; www.bene.com

victor Konferenz

Konzepte für Banking Exzellenz Grand Casino Baden, Kaiser Franz-Ring 1, 2500 Baden, AUT ----------12:00 Empfang und Mittagssnack 13:00 Best practice Erfahrungen von internationalen Vorständen

17:00

t Dr. Christian Rauscher; GF emotion banking & victor, AUT t Oyvind Oanes; CMO & General Manager Zuno Bank AG, AUT t Karl Reinhold Mai; Vst.-Vors. SPK Lüneburg, DE t Leonhard Zintl; Vst. VB Mittweida eG, DE t Bruno Baumann; Grenzgänger & Extremforscher, AUT

VIP Empfang

victor Gala

10 Jahre Exzellenz

Stadttheater Baden, Theaterplatz 7, 2500 Baden, AUT ----------17:30

Cocktailempfang & come together

19:00

victor Gala – Prämierung der erfolgreichsten Banken Showact: Maricel Wölk, internationaler Musicalstar

21:00

After Show & Galabuffet – Feiern Sie mit über 500 Bank-Führungskräften

Partner ®

PORTAS Y S PROJEKTGESELLSCHAFT

MBH

immo:markets

28 – financenetreal:estate

Freitag, 23. August 2013

financenet@medianet.at

Halbjahreszahlen Deutlich unter den Vorjahreswerten, Ăśsterreichischer Immobilienmarkt liegt auf Krisenniveau von Philipp Kaufmann 3P.zum.GlĂźck

G

reenwashing?

KĂźrzlich wurde ich in ei-

nem Interview gefragt, ob das Thema Nachhaltigkeit fĂźr viele Unternehmen nur ein Marketing-Gag sei und ob wir nicht

besser

von

Greenwashing

sprechen sollten. Grundsätzlich besteht schon die Gefahr, dass Unternehmen einfach einmal ein Gebäude aus einem RIESIGEN� "ESTAND� ZERTIlZIEREN� und sich mit einer Aktivität als nachhaltig deklarieren, jedoch sonst nicht viel damit anfangen kÜnnen. Gerade deswegen ist fßr die Mitglieder der ÖGNI das Fundament bestehend aus den Werten und einem ganzheitlichen Konzept, wie unserem 3P-Ansatz, wichtig. Denn wenn wir die Prozesse verändert haben und die Personen von Nachhaltigkeit ßberzeugt sind, werden die Ergebnisse, sprich unsere Immobilien, automatisch nachhaltig sein.

Viel wichtiger ist zusätzlich noch der Aspekt der Transparenz und der Sicherheit, welCHE� EIN� :ERTIlKAT� GARANTIERT �

Ich mĂśchte dies an einem Beispiel verdeutlichen: wenn heute ein Nutzer weiĂ&#x;, dass es Immobilien gibt, die gesund machen und solche, die nicht gut fĂźr seine Gesundheit bzw. Produktivität sind, und er NUNMEHRĂ? DANKĂ? DENĂ? :ERTIlKAten diese Qualitäten schwarz auf weiĂ&#x; sieht und damit beurteilen kann, bin ich 100% von einer Veränderung seiner

Der Re/Max-ImmoSpiegel zeigt Negativentwicklung Wiener Wohnungs-Markt besonders hart betroffen, gefolgt von Kärnten und NiederÜsterreich.

Fritz Haslinger

Wien. Laut Re/Max ImmoSpiegel haben Ă–sterreicher im 1. Halbjahr 7,2 Mrd. â‚Ź in Immobilien investiert. Das entspricht einem Minus von 10,6 Prozent im Vergleich zum 1. Halbjahr 2012.

Der Rßckgang der ImmobilienVerbßcherungen lag bei 13,7%, wobei allein bei Eigentumswohnungen ein Minus von 15,2% zu verzeichnen ist. Dabei geht die Entwicklung in ganz Österreich in die gleiche Richtung, am stärks-ten jedoch in Wien: 25,5 Prozent weniger Verkäufe und um 22,7% geringerer Immobilienverkaufswert in der Bundeshauptstadt. Dabei sind die Quadratmeter-Preise fßr Eigentumswohnungen Üsterreichweit um +8,2% gestiegen, jene fßr Einfamilienhäuser legten um +4,2 Prozent zu.

Absolut zuverlässige Daten

Š Re/Max/APA-Fotoservice/Rastegar

ImmoNomade

„Diese Immobiliendaten stammen aus der Summe aller in Österreich tatsächlich bezahlten und im Grundbuch verbßcherten Verkäufe.

Sie sind also die besten und zuverlässigsten Immobilien-Preis-Daten am Ăśsterreichischen Immobilienmarkt und keine Schätzungen, keine MutmaĂ&#x;ungen, keine ‚MĂśchte-gerne-haben‘ Internet-Angebotspreise“, erklärt Anton Nenning, Managing Direktor von Re/Max Austria. „Unsere Kunden profitieren von diesem einmaligen Marktwissen und gewinnen erheblich an Preissicherheit, sowohl als Käufer wie auch als Verkäufer.“

Anton Nenning, Re/Max: Immobiliendaten aus allen in Österreich im Grundbuch eingetragenen Verkäufen.

neue Phase und landet auf dem Niveau zu Beginn der Krise: Die Transaktionszahl liegt Üsterreichweit um 2,6% und das Transaktionsvolumen um 4,7% hinter dem Jahr 2009. Während in Wien die Anzahl und der Wert der Verbßcherungen um ein Viertel gegenßber dem Vorjahr einbrechen, bleiben in Tirol die Werte im Jahresvergleich nahezu konstant.

Diverse Negativ-Faktoren Als wesentliche Faktoren fßr die Rßckgänge nennen die Re/MaxExperten: Angebotsknappheit, speziell bei Eigentumswohnungen und Zinshäusern, sowie durch die hÜheren Abgaben (Stichwort Immobilien-Ertragsteuer) rßckläufige

Hard-landing fßr Wien Der Immobilien-Boom der letzten fßnf Jahre kommt – wie schon mehrfach vorhergesagt – in eine

Bereitschaft, zu verkaufen. Die EinfĂźhrung der „Immobilienertragssteuer neu“ am 1. April 2012 wirkte sich im ersten Halbjahr des Vorjahres mit vorgezogenen Verkäufen und VerbĂźcherungen aus. „Dieses Phänomen fehlt natĂźrlich 2013.

DarĂźber hinaus fĂźhrte die seit Jänner 2013 verpflichtende Selbstberechnung der immobilienertragssteuer durch die Vertragserrichter in der Startphase zu zeitlichen Verschiebungen nach hinten. Damit kam es auch aus diesem Grund 2013 zu weniger VerbĂźcherungen im ersten Quartal“, bestätigt Nenning. Und Bernhard Reikersdorfer, GeschäftsfĂźhrer von Re/Max Austria, ergänzt: „Zusätzlich fĂźhrte die Energieausweis-VorlageVerpflichtung zu einmaligen Ver-

kaufs-EinbuĂ&#x;en, denn viele zum Verkauf stehende Immobilien ohne Energieausweis wurden Ende 2012 vom Markt genommen und kamen erst wieder einige Monate später auf den Markt. Genau die Umsätze dieser im ersten Quartal nicht verkauften Objekte fehlen eben.“ Generell hat die ImmobilienNachfrage nachgelassen: Vor allem UnsicherheitsgefĂźhle bezĂźglich Arbeitsplatz und Einkommen bei jungen Paaren und Jungfamilien fĂźhrten oft dazu, dass diese den Kauf einer Wohnung oder eines Hauses nach hinten verschieben.

Die Mietwohnung wird damit fĂźr viele eine längere ZwischenlĂśsung und grĂśĂ&#x;ere Anleger sind wieder zu den BĂśrsen unterwegs, erklären die Re/Max-Experten.

%NTSCHEIDUNGSlNDUNGĂ? ÂżBERentweder bewusst fĂźr die bessere Immobilie entscheiden oder die schlechtere in Kauf nehmen, dafĂźr aber zumindest weniger zahlen wollen.

Das Gleiche gilt fĂźrs ethische Handeln, wo ich persĂśnlich den Partner wählen werde, bei dem ich weiĂ&#x;, dass Korruption, Bestechlichkeit oder einfach unfaires Verhalten nicht Teil der Unternehmens-DNA sind.

ÖGNI lädt ein

BUILD2GETHER setting the agenda for sustainability

12.09.2013 10-17 Uhr Hotel Le MERIDIEN Wien Anmeldung: www.build2gether.eu

www.ogni.at

Keine Blase Abbildung einer starken fundamentalen Entwicklung am Wiener Wohnimmobilienmarkt

Wien-Wohn-Immo-Markt auf hohem Niveau Wien. Laut dem Wohnimmobilienradar der Wiener Privatbank zeigt die Dynamik am Wiener Wohnimmobilienmarkt der letzten Jahre keine Blase, sondern die Abbildung einer starken fundamentalen Entwicklung.

Immobilienmakler. „Wir sehen im tagtäglichen Geschäft, dass die hĂśheren Preise auch eine hĂśhere Selektivität zur Folge haben. Die Suche nach Qualität nimmt zu – dabei sind Lage, Architektur und Ausstattung die entscheidenden Parameter“, erläutert Georg AichelburgRumerskirch, GeschäftsfĂźhrer der Resag Immobilienmakler. Neben der Investition in Traditionslagen zum VermĂśgenserhalt empfiehlt

Hektik ist Vergangenheit „Am Wiener Wohnimmobilienmarkt gibt es keine Blase, sondern ein solides Fundament. Der BevĂślkerungszuwachs treibt die Nachfrage nach Wohnungen an und da uns auch das Niedrigzinsumfeld weiter erhalten bleiben wird, sind Immobilien-Direktinvestments fĂźr Anleger weiterhin interessant“, ist Helmut Hardt, GeschäftsfĂźhrender Direktor der Wiener Privatbank, Ăźberzeugt. Zwar habe sich die Dynamik der Preisanstiege zuletzt etwas abgeschwächt, aber die starken fundamentalen Rahmenbedingungen werden auch bei einer RĂźckkehr zur Normalität fĂźr eine langfristig positive Entwicklung sorgen, meint Hardt.

Die Hektik am Wiener Immobilienmarkt ist passÊ, bestätigt Resag

Resag Investments in Mikrolagen mit Zukunftspotenzial. „Wir raten Anlegern, den Blick Ăźber den Tellerrand des eigenen Grätzels. Gute Chancen bieten vor allem die Zielgebiete der Stadtentwicklung wie beispielsweise das Areal um den neuen Hauptbahnhof sowie Nordwestbahnhof“, sagt AichelburgRumerskirch.

Auch FindMyHome konstatiert, dass sich die Preise nach dem star-

ken Wachstum zwischen 2010 und 2012 nunmehr beruhigt und auf konstant hohem Niveau eingependelt haben.

Laut Analyse von FindMyHome ßberzeugt der Wiener Immobilienmarkt mit Ausgewogenheit. Demnach achten 65% der Anleger vor allem auf Lage, Qualität, Anbieter sowie Erscheinungsbild und bevorzugen Immobilien in den Bezirken 17, 18 und 23.

Wo die Rendite zählt

Š mediendienst.com/Foto Wilke

zeugt. Dieser Nutzer wird sich

Immobilien-Investments weiterhin interessant: Helmut Hardt, Wiener Privatbank.

Bei 35% der Anleger stehe die Rendite an erster Stelle. Sie wählen vorwiegend Immobilien in den Bezirken 5, 10, 12, 15 und 20. Besonders interessant ist die Entstehung von Trend-Vierteln: „Wir beobachten seit Längerem, dass der 2. Bezirk zum Hotspot junger Menschen mit einer Vielzahl kleinerer Wohneinheiten wird. Und das Grätzel um den Einsiedlerpark im 5. Bezirk wird zum neuen Soho Wiens mit einer spannenden Kunstund Kreativszene“, sagt FindMyHome GeschäftsfĂźhrer Bernd Gabel-Hlawa. (fh)

Pe ople & Dat e s

Freitag, 23. August 2013

financenetreal:estate – 29

financenet@medianet.at

VCÖ-Bahntest Österreichs größte unabhängige Fahrgastbefragung vom Mai bis in den Sommer abgehalten

short

Der schönste Bahnhof

Zinshaus in Wien zum Rekordpreis verkauft Wien. Colliers vermittelte ein Zinshaus um rund 21.000 € pro m�. Dies ist selbst in Zeiten von steigenden Zinshauspreisen und erhöhter Nachfrage nach Immobilieninvestitionen in der Innenstadt etwas Besonderes.

Ein 1914 errichtetes Geschäftshaus in der Plankengasse 3 – vor ca. fünf Jahren saniert und um einen Dachgeschoßausbau erweitert – ist an eine Liechtensteiner Immobilien AG verkauft worden. (red)

ÖBB Bahnhofsoffensive wirkt – Wiener Westbahnhof erneut der schönste Bahnhof Österreichs. eröffnet. Mit ihr wurde die eigentliche Verkehrsstation, die Bahnhofshalle, um ein Gastronomie-, Shopping- und Dienstleistungszentrum erweitert.

Helga Krémer

Wien. Der heurige Bahntest des Verkehrsclub Österreich (VCÖ) – mehr als 15.000 Fahrgäste wurden dabei befragt – kommt zu dem Ergebnis, dass der Wiener Westbahnhof der schönste Bahnhof Österreichs ist.

Auch im Vorjahr war der Wiener Westbahnhof Umfragesieger, an zweiter Stelle landete dieses Jahr wie auch im Vorjahr der Linzer Hauptbahnhof. Neu auf dem Podest ist heuer der Salzburger Hauptbahnhof auf dem dritten Platz.

1858 wurde die k.u. k. privilegierte Kaiserin-Elisabeth-Bahn, die heutige Westbahn und damit auch der Westbahnhof eröffnet. Seit damals ist viel passiert – unter laufendem Betrieb wurde der Wiener Westbahnhof drei Jahre umgebaut und im November 2011 zusammen mit der ersten ÖBB-BahnhofCity

Verschiedenste Fragen

Der Wiener Westbahnhof will Reisen, Shoppen, Arbeiten und Wohnen vereinen.

Planloses Bauen kann gewinnen

Kurhaus ist thermisch saniert

Minister Niki Berlakovich mit Vertretern der VAEB bei der Eröffnung.

Leopoldstadt Architektonischer Glanzpunkt gesetzt

Raiffeisen evolution auf Platz eins

Wien. Im zweiten Bezirk, zwischen Messe und Prater, prägen nun sechs Gebäudekomplexe das Stadtbild – die Bundes Immobilien Gesellschaft BIG hat den neuen Campus für die Wirtschaftsuniversität fertiggestellt. „Die Baustelle der neuen WU hat in den vergangenen Jahren Tausende Jobs gesichert und geschaffen. Die Investitionen der BIG sind damit seit Jahren ein wesentlicher Impuls für die Bauwirtschaft und

Wien. Developer Raiffeisen evolution verkauft das Tech21, ein Bürohaus und Gewerbehof, in der Ignaz-Köck-Straße in WienFloridsdorf.

Die Mieter sind klein- und mittelständische Unternehmen, vor allem technik- und industrieaffinen Betriebe haben hier ihren Geschäftssitz eingerichtet. „Der Standort war für eine Projektentwicklung dieser Art perfekt geeignet. Gemeinsam mit der Wirtschaftsagentur Wien haben wir das Projekt realisiert und in den letzten Jahren betrieben und betreut“, meint Markus Neurauter, Geschäftsführer Raiffeisen evolution.

Mit der Erste Immobilien KAG wurde ein Investor gefunden, der das Objekt für das Portfolio des Erste Immobilienfonds erworben hat und langfristig weiterführen wird.

Zum ersten Mal wurde die Markenqualität der heimischen Wohnbauträger mittels einer BenchmarkStudie vom Eureb Institut erhoben.

Raiffeisen evolution erreichte mit

71,6% den ersten Platz vor anderen Wohnbau-Trägern. „Wir freuen uns sehr, dass wir mit großem Abstand gewonnen haben und diese Auszeichnung nun unser nennen dürfen“, so Neurauter.

Raiffeisen evolution wurde vor genau zehn Jahren gegründet und hat seither 4.709 Wohnungen in Österreich und Osteuropa entwickelt, errichtet oder in Bau. Das Aktuelle Projektvolumen beträgt rund eine Mrd. €. (hk)

© Raiffeisen Evolution

© BOA

Wertvollste Wohnbaumarke

Erdgeschosse und Freiflächen des Campus der WU sind öffentlich zugänglich.

Wien. Der Verkauf eines gemischt genutzten Wohn- und Geschäftshauses in der Mariahilfer Straße 114 von der Immofinanz an einen institutionellen Investor aus Oberösterreich wurde von EHL Immobilien vermittelt und begleitet.

Das Objekt umfasst derzeit rund 2.800 m2 Nutzfläche, auf Geschäfts- und Gewerbeflächen sind 40% verteilt und 60% auf Wohnflächen. (hk)

Developer Vor zehn Jahren gegründet und erfolgreich

Neuer Campus für WU in Wien

damit für die gesamte Konjunktur.

Allein seit Beginn der Finanzkrise 2008 hat die BIG mit 2,8 Milliarden Euro die Wirtschaft angekurbelt “, so Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner.

Rund 100.000 m� Nettonutzfläche sind für Hörsäle, Seminarräume, Mensa, Sportmöglichkeiten, Büros und Aufenthaltsflächen verbaut worden.

Die Gesamtkosten betragen 492 Mio. €. (hk)

Highstreet-Objekt: EHL vermittelt Verkauf

Markus Neurauter, Geschäftsführer der R.E., verkaufte das Tech21 an die Erste.

Seeresort Hautzendorf bei Graz wird erweitert © Lukas Lang Building Technologies/L. B. Eder

Das Projekt wurde mit Förderungen des Klima- und Energiefonds realisiert. Im Rahmen der Sanierung wurde das Bestandsgebäude mit 6.000 m� neu organisiert und umfassend thermisch-energetisch saniert. Zudem realisierte Architects Collective einen 4.200 m� großen Zubau. (ots)

Berlin. Im Quartier Europacity baut die CA Immo ein achtgeschossiges, als Green Building konzipiertes, Bürogebäude.

Das Investitionsvolumen der CA Immo liegt bei insgesamt rund 70 Mio. €, der Vermietungsstand bei Baubeginn bei 42%. Im ersten Halbjahr 2015 soll das John F. Kennedy Haus fertig sein. (hk)

Wien. Die IG Architektur verleiht heuer zum zweiten Mal den planlos Award. Ein einfaches Kriterium müssen die eingereichten Projekte erfüllen, nämlich „den inkompetentesten und planlosesten Entscheidungen der österreichischen Baukultur“ zugrundeliegen.

Die Gewinner der satirisch-ironisch gemeinten Auszeichnung werden zum Faschingsbeginn am 11.11. bekannt gegeben und auf der „planlos2013-Gala“ im Wiener Semper-Depot vorgestellt. Bis zum 15. Oktober können alle interessierten Bürger Nominierungsvorschläge machen.

Ein Formular für die Einreichungen gibt es auf der Website www.planlos2013.at. (red)

© Klima- und Energiefonds/APA-Fotoservice/Kerschbaummayr

4.200 m� Zubau realisiert

Das Bürogebäude umfasst eine Bruttogrundfläche von rund 22.000 m².

Award IG Architektur

Klima- und Energiefonds Neue Maßstäbe in Nachhaltigkeit und Energieeffizienz

Bad Schallerbach. Die Ergebnisse der thermischen Sanierung der Gesundheitseinrichtung Bad Schallerbach der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau (VAEB) sind 36.000 € weniger Betriebskosten pro Jahr und eine Ersparnis von je 30% bei Strom- und Heizkosten.

© CA Immo

Grundsteinlegung für John F. Kennedy Haus © APA/Andreas Pressenlehner

Für die Umfrage wurden Fahrgäste in den Zügen sieben verschiedener Bahnen (Graz Köflacher Bahn, ÖBB, Raaberbahn, Steiermärkische Landesbahnen, Westbahn, Wiener Lokalbahnen, Zillertalbahn) interviewt.

Dabei ist die Sauberkeit im Zug ebenso ein Thema wie die Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft des Zugpersonals, der Mobiltelefonund Internetempfang sowie die Information bei Verspätungen. Für 91% ist ein Taktfahrplan mit regelmäßigen Verbindungen wichtig, Infrastrukturen für Elektro-Mobilität an Bahnhöfen für die Hälfte der Bahnnutzer.

Flexibles Architekturkonzept von Lukas Lang Building Technologies.

Graz. Lukas Lang Building Technologies begann mit der Erweiterung des Seeresort Hautzendorf neben dem Schwarzlsee. Am Areal mit 17 ha Wasserfläche entstehen insgesamt 64 exklusive Häuser im Eigentum mit Privatstrand.

Das Skelettbaukonzept mit Holz als wesentlichem Baustoff legte die Basis für nachhaltiges Bauen, bei der Haustechnik werden neueste Technologien wie Solar oder Photovoltaik eingesetzt, Wärmepumpen werden für Heizung und Kühlung verwendet. (hk)

P e opl e & dat e s

30 – financenetreal:estate

Freitag, 23. August 2013

financenet@medianet.at

© 6b47 Real Estate Investors

„Alpha Tower“ in zentraler Stadt-Lage

Das ehemalige Studentenwohnheim Hafnerriegel wird nun saniert.

Graz. Das ehemalige Studentenwohnheim Hafnerriegel in Graz wird nun umfassend saniert, erweitert und soll in den modernen Wohnturm „Alpha Tower“ mit 77 geförderten Wohneinheiten verwandelt werden.

Die Immobilie ist derzeit ungenutzt; hinter dem Projekt steht das Wiener Unternehmen „6B47 Real Estate Investors“ , ein international tätiges Immobilienunternehmen. (red)

S Immo AG fördert Branchen-Nachwuchs Wien. Die S Immo unterstützt mit zwei Kooperationen österreichische Immobilienausbildungen. Der Masterlehrgang Real Estate der Donau Universität Krems war im Zuge der Veranstaltungsreihe „Top-Manager im Gespräch“ zu Gast bei Vorstand Friedrich Wachernig.

Außerdem unterstützt das Unternehmen die Sommerakademie der OeAD Wohnraumverwaltung. (red)

© S Immo

Natascha Blauensteiner wurde ausgezeichnet

Natascha Blauensteiner nach postgradualem Lehrgang ausgezeichnet.

Wien. Natascha Blauensteiner, Leiterin der Abteilung „Kreditfinanzierung“ der S Immo AG, hat den postgradualen Universitätslehrgang für Immobilienmanagement & Bewertung an der Technischen Universität Wien mit ausgezeichnetem Erfolg abgeschlossen und trägt nun den akademischen Titel „Master of Science“.

Als Jahrgangsbeste der RICSakkreditierten Universitätslehrgänge in Österreich erhielt die 35-Jährige außerdem von immQu den „Excellence in Real Estate Award“. (red)

Die Dachmarken stärken die Wohnbau-Töchter – der Immo-Branche fehlt noch das Marken-Profil.

Wien. Ohne eine starke, wertvolle Marke ist ein Unternehmen – und sei es noch so gut – oft nur die Hälfte wert.

Wie es anders geht, zeigen, stark vereinfacht dargestellt, Red Bull, Coca-Cola & Co. Jetzt prüfte die erste Benchmarkstudie bei rund 100.000 Wohnungssuchenden, Kapitalanlegern und Investoren aus Österreich die Markenqualität der Top-Wohnbauträger des Landes.

Die Immobilienwirtschaft hat auf diesem Sektor offenbar noch einen weiten Weg zu gehen: „Sie nutzen die Macht der Marke nicht; im Gegensatz zu anderen Branchen ist da noch viel Luft nach oben“, erklärt Harald Steiner, Managing Partner & CEO des Eureb-Instituts.

Geringer Bekanntheitsgrad In Kooperation mit dem Befragungspartner Immobilien.net ermittelte die erste „Residential Company Brand Value Study Austria 2013“ die Qualitätskriterien für Residential-Marken und stellt dabei gravierende Defizite fest. Österreichs Wohnbauträger nutzen nämlich die Möglichkeiten der Markenführung kaum, sie verfügen über relativ geringe Bekanntheit und besitzen wenig Profilschärfe. Österreichs Wohnbauträger nützen, so die Studienergebnisse, derzeit nicht einmal zwei Drittel des vorhandenen Potenzials ihrer eigenen Marke.

Kunden können die Unternehmen kaum voneinander unterscheiden, wodurch sich die Vertriebszeiträume unnötig verlängern und Investoren zögerlicher agieren. Bislang hat somit eine echte Schärfung der Wahrnehmung der jeweiligen Marken noch nicht stattgefunden,

Veronika Geyer, COO von Immobilien.net: Käufer, Kapitalanleger und Investoren kennen die Wohnbauträger kaum.

obwohl die Top-Marken der Immobilienwirtschaft in den letzten Jahren kontinuierlich an Wert zulegten.

Strategische Bedeutung „Eine Marke dient der Wiedererkennung. Sie bindet den Käufer emotional, transportiert ein Image.

Kunden erkennen und vertrauen der Qualität von guten Unternehmensmarken und binden sich unter optimalen Bedingungen langfristig.

Auch für Investoren und für langfristige Unternehmenserfolge sind professionell entwickelte Marken von strategischer Bedeutung“, erklärt Veronika Geyer, COO von Immobilien.net, die Bedeutung eines professionellen Brandings.

Die drei wertvollsten Marken unter den Wohnbau-Unternehmen sind laut der Studie „Raiffeisen Evolution“, gefolgt von „Erste Group Immorent“ sowie „BAI Bauträger Austria Immobilien“.

Es folgen Wien Süd, SÜBA, Hübl & Partner, RBM Wohnbau, Familienwohnbau, JP Immobilienmakler, und an zehnter Stelle ÖSW – Österreichisches Siedlungswerk.

starken Muttermarken ‚Raiffeisen‘, ‚Erste Group‘ und ‚Bank Austria‘ tief verankert – Bauträger-Töchter profitieren von der übergeordneten Marke.“

Buwog als Ausnahme Trotz hoher Nachfrage kennen viele die Wohnbauträger kaum.

Die einzige Ausnahme ist die „Buwog – Bauen und Wohnen Gesellschaft“, in Österreich ist das Unternehmen immerhin bei sechs von zehn Käufern bekannt. Nur jeder vierte Befragte kennt den Zweitplatzierten Mischek Bauträger und den Drittplatzierten Swietelsky.

In der Reihung Gesamtmarkenstärke erreicht die Buwog nur den 22. Platz. (rk)

Erfolg als „Beiboot” An der eigenen Markenstärke liegt der Erfolg der Sieger aber nicht, erklärt Steiner: „Die TopPlatzierungen erklären sich unter anderem durch hohe Abstrahleffekte der jeweiligen Dachmarken.

In den Köpfen der Kunden sind die

Neue Partnerschaft Verkehrsbüro Group mietet Hotel

Surfen Detaillierte Suche mit intuitiver Handhabung

Linz. Die Verkehrsbüro Group hat den Immobilienkomplex Schillerpark „aufgrund strategischer Überlegungen” verkauft, heißt es in einer Aussendung.

Käufer ist der Unternehmer Ernst Kirchmayr mit der SI Schillerpark Immobiliengesellschaft (85% Plus City, 15% Kirchmayr PC Beteiligungsgesellschaft – durchgerechnet 51,8% Ernst Kirchmayr, 48,2% Maria Pfeiffer). Der Vertrag wurde bereits von allen Partnern unterzeichnet.

Die Plus City-Geschäftsführung übernimmt das Management der Liegenschaft Schillerpark. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Das Hotel pachtet die Verkehrsbüro Group auf weitere 15 Jahre; das Casino bleibt erhalten.

Wien. 90% der Wohnungssuchenden in Österreich nützen das Internet zum Finden ihrer Traumimmobilie – immer öfter auch mithilfe von mobilen Endgeräten. Mittlerweile sind 20% aller Nutzer von www. immobilien.net mit Smartphone oder Tablet-PC auf Wohnungssuche – das entspricht etwa einer Verdoppelung in den vergangenen zwölf Monaten. Aus diesem Anlass hat Immobilien.net eine Gratis-App für die mobile Immobiliensuche für Android-Geräte und iPhones entwickelt.

Neben den klassischen Suchmöglichkeiten von Immobilienplattformen im Internet bietet die App zahlreiche neue Features für mobile Wohnungssuchende.

Die Suche nach Lage, Größe und Preis ist dabei ebenso vorhanden wie detaillierte Auswahlkriterien wie Terrasse, Balkon oder Dachgeschoss. Die Darstellung ist für Kleinbildschirme optimiert, was sich besonders gut in der Anzeige der Ergebnisliste mit großen Bildern und allen wichtigen Keyfacts bemerkbar macht.

In der Detailansicht einzelner Immobilien gibt es das Feature

Ernst Kirchmayr kauft Schillerpark Die Immobiliensuche wird mobil

Kerngeschäft im Fokus „Wir konzentrieren uns auf den Hotelbetrieb als Teil unseres Kerngeschäfts. Wir sind ein Tourismusunternehmen und kein Immobilienentwickler. Beim Verkauf war Voraussetzung, dass wir das etablierte und rundum modernisierte

Austria Trend Hotel Schillerpark weiterführen sowie den Zuschlag an den Interessenten mit dem attraktivsten Standortkonzept erteilen“, erläutert Harald Nograsek, Generaldirektor der Verkehrsbüro Group.

Käufer Kirchmayr plant eine City-Landmark in Linz: „Gemeinsam mit der Stadt Linz soll ein internationaler Architekturwettbewerb für die Immobilie ausgeschrieben werden.” (red)

Ernst Kirchmayr: Stadtteil um den ­Schillerpark noch attraktiver machen.

des „Swipens“, also des Fingerwischens, mit dem man ohne Ladezeiten alle Bilder der gewählten Immobilie mit einer kleinen Bewegung ansehen kann.

Zusätzlich kann man mit einfachem Fingertippen jede gewünschte Immobilie auf eine eigene Merkliste setzen, die dem User beim nächsten Aufruf der App zur Verfügung steht. Vereinfacht wurde auch die Anfrage bei den Maklern. (red)

© panthermedia.net/Peter Atkins

Wien. Auf Einladung der Voitl & Co Baugesellschaft und Raiffeisen-Leasing wurde die Dachgleiche der exklusiven Wohnobjekte in der Krottenbachstraße in Wien-Obersievering feierlich begangen.

34 Eigentumswohnungen zwischen 60 und 216 m� Wohnfläche sowie 34 Tiefgaragenstellplätze sollen bis Juni 2014 fertiggestellt werden. Das Projekt wurde von ­bolldorf2architekten geplant und umgesetzt. (red)

Wohnbauträger haben schwere Markendefizite

© immobilien.net/Foto Wilke

Gleichenfeier: Quality Living in Obersievering

Benchmarkstudie Eureb-Institute fühlt der Markenqualität der Top-Wohnbauträger Österreichs auf den Zahn

© Plus City Betriebs GmbH & CO KG/APA-Fotoservice/Kerschbaummayr

short

Die Immobiliensuche wird jetzt mit einer Gratis-App am Handy noch einfacher.

medianet

INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY.

Freitag, 23. August 2013 – 31

donau uni krems

Board search

Neuer Lehrgang für Interne Kontrollsysteme startet im Herbst Seite 33

© Foto Wilke

© Uni Krems/Stöckl

advisory Pendl & Piswanger vermittelt nun auch „Qualitäts-Aufsichtsräte“ Seite 34

neue kanzlei fokus auf scheidungs­recht © Gärner-Perl

Neuer Leitfaden hilft bei Compliance-Fragen

short

© EPA/Arne Dedert

BaFin ermittelt gegen Deutsche Bank

Deutsche Bank: „Bauen unsere Kapazitäten diesbezüglich aus”.

© Wolf Theiss; Business Circle; Baker & McKenzie; BMJ

Frankfurt. Die Deutsche Bank ist wegen zu laxer Geldwäsche-Kontrollen ins Visier der deutschen Finanzaufsicht BaFin geraten. Die Bank habe in mehreren Fällen verdächtige Transaktionen zu spät an die Polizei gemeldet, weil möglicherweise das interne Alarmsystem nicht richtig eingestellt sei, berichtete die Zeitung Welt am Sonntag. Um die Systeme zu überprüfen, habe die BaFin eine Ermittlertruppe des Wirtschaftsprüfers EY (früher Ernst & Young) in die Bank geschickt.

Das potenzielle Bußgeld betrage höchstens 100.000 €.

Die Finanzaufsicht hat bereits mehrfach Untersuchungen gegen die Deutsche Bank eingeleitet – u.a. in der Affäre um manipulierte Zinsen und wegen möglicher Bilanztricksereien.

In ihrem Abschlussbericht zur Manipulation des Referenzzinses Libor kommt die BaFin Finanzkreisen zufolge zum Schluss, die Bank habe die Mitarbeiter zu lax kontrolliert. (ag)

Insolvente Praktiker: 80 Mio. € für Berater

© dpa/Oliver Dietze

„Regeltreue“ Nach der Norm für Compliance Management hat Austrian ­Standards einen Leitfaden erstellt, der Betrieben bei der Implementierung Hilfestellung gibt. Bettina Knötzl (Wolf Theiss), Alexander Petsche (Baker & McKenzie; li.) und Armin Toifl (Siemens) bringen die Wichtigkeit des Themas näher. Seite 32

Erkleckliches Honorar zahlte die Baumarktkette an diverse Consulter.

FPLP Rechtsschutz im Reich der Mitte besser als der Ruf

Absichern „Bring Your Own Device“ gehört geregelt

Markus Moser: „Berater mit China-Kompetenz weiß, welche Klauseln helfen.“

Wien. China ist nicht mehr das exo- tische, bettelarme Land, das es vor 30 Jahren war. Das Reich der Mitte ist inzwischen die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt.

Es wird auch für Europäer immer alltäglicher, Geschäfte mit chinesischen Partnern zu machen.

Puncto Durchsetzung ihrer Rechte in China sind westliche Unternehmer vielfach noch verunsichert bzw. sehen schwarz. „Dabei ist alles viel weniger problematisch als gedacht – kompetente rechtliche Beratung vorausgesetzt“, meint Markus Moser, Rechtsanwalt bei der Wirtschaftskanzlei Fiebinger Polak Leon.

Seite 33

Die Gefahr aus dem privaten Tablet

© Fotodienst/Anna Rauchenberger

Rechtsdurchsetzung in China

© Fiebinger Polak Leon Rechtsanwälte

Hamburg. Die insolvente deutsche Baumarktkette Praktiker hat seit 2011 nach Recherchen des Wirtschaftsmagazins Capital mehr als 80 Mio. € für diverse Beratungsleistungen ausgegeben.

In 2011 und 2012 seien rund 70 Mio. € für Unternehmensberater, Anwälte und Finanzdienstleistungen angefallen, in 2013 kam ein zweistelliger Millionenbetrag hinzu.

Die größten Profiteure: die Wirtschaftskanzlei Freshfields sowie Unternehmensberatungen Roland Berger, Boston Consulting Group und McKinsey. Die frühere österreichische Praktiker-Großaktionärin und Ex-Bankerin Isabella de Krassny griff die früheren Vorstände und Aufsichtsräte scharf an. (ag)

Bettina Windisch-Altieri von der Kanzlei Benn-Ibler Rechtsanwälte.

Wien. Die Mitarbeiter von heute wollen gern auch ihre privaten Smartphones, Tablets und Laptops im Job verwenden. Dieser Umstand wird als „Bring Your Own Device” (BYOD) bis hin zu „Bring Your Own Anything“ (BYOX) bezeichnet. Verbieten können Unternehmen dies nicht, außerdem bietet es ja auch Vorteile. Aber man muss die Rahmenbedingungen gut abstecken, denn Mobilität für jeden, jederzeit und überall, birgt auch einige Risiken, macht Bettina WindischAltieri, Benn-Ibler Rechtsanwälte GmbH, aufmerksam. Sonst droht dem Arbeitgeber, dass er in die Haftung genommen wird. Seite 34

a dv i s o r y: C ov e r

32 – advisory

Freitag, 23. August 2013

financenet@medianet.at

Compliance Strafverfahren der letzten Jahre rücken Absicherung gegen rechtliche Gefahren in den Vordergrund

kolumne

Compliance: Schutzwall für das Unternehmen

Im Fokus der Beratungsprofis

Neuer Praxis-Leitfaden erklärt Imple­men­tie­rung eines genorm­ten Com­pli­ance Manage­ment-Sys­tems.

Wien. Nach dem österreichischen Unternehmensstrafrecht haften Verbände für Straftaten ihrer Mitarbeiter, wenn Pflichten verletzt wurden, die den Verband betreffen. „Die Anforderung, ,legal risks’ ähnliche Bedeutung zu schenken wie operativen Risiken, ist eine gesetzliche Anforderung an sorgfältige Geschäftsleiter. Auch der Aufsichtsrat hat als Überwachungsorgan auf die Implementierung eines adäquaten Compliance-Systems zu drängen”, sagt Bettina Knötzl von der internationalen Anwaltssozietät Wolf Theiss in Wien.

Im Klartext: Unternehmen, seien es Aktiengesellschaften, Genossenschaften oder Stiftungen sowie deren Vorstände, können für die Straftaten ihrer Mitarbeiter zur Verantwortung gezogen werden.

Gerade in den letzten Jahren kam es zu zahlreichen spektakulären Verurteilungen mit zum Teil exorbitant hohen Strafzahlungen.

Verantwortungsträger versuchen aus diesem Grund zunehmend den Nachweis zu erbringen, dass sie alle Anstrengungen unternommen haben, um in ihrem Unternehmen gesetzeskonformes Handeln zu gewährleisten und kriminelle Handlungen zu unterbinden. Unter dem Schlagwort „Compliance” werden zahlreiche Maßnahmen unterschiedlicher Qualität und Effektivität gesetzt.

gerald stefan

Ö

sterreichische Unternehmen haben sich in der Wirtschaftsflaute seit der Finanzkrise bisher gut geschlagen – und das bei ständig steigenden, nicht bloß ökonomischen Anforderungen.

Seien es die unzähligen Wohlverhaltensregeln, die unter dem Stichwort Compliance den Alltag gerade der leitenden Mitarbeiter immer stärker bestimmen; seien es verschärfte Wettbewerbsregeln, grundlegend überarbeitete und ausgebaute Regeln zur öffentlichen Auftragsvergabe, laufend wachsende sonstige regulatorische Auflagen, u.v.m.

Natürlich haben zahlreiche Pleiten und Skandale, Anlegerverluste und große Wirtschaftsprozesse die Bedeutung der stärkeren Überwachung anschaulich vor Augen geführt.

Für die meisten Unternehmen bleibt unterm Strich jedenfalls eine Tatsache, um die man nicht herumkommt: Beratung ist erforderlich – in Sachen Unternehmensführung, bei der Organisation, in Finanz- und Steuerfragen und vielen weiteren Bereichen.

Die Beraterinnen und Berater, die Beratungsabläufe und die dafür relevanten Themen sind Gegenstand des neuen medianet-Teils advisory, zu dem die Redaktion Sie herzlich begrüßt: Mögen Sie den Überblick, die Informationen und vielleicht auch einmal den hilfreichen Rat finden, den Sie im Wirtschaftsalltag brauchen.

Genormte Standards Dabei kristallisieren sich einige Grundregeln heraus. Seit Neuestem gibt es beispielswiese eine Norm für Compliance Management: die von Austrian Standards im Februar des heurigen Jahres veröffentlichte Norm ONR 192050.

Neu Steuerabkommen

Aktuelle Wirtschaftsprozesse wie jener um die Telekom Austria sorgen für großes mediales Interesse und halten in Atem.

„Wollen Unternehmen Hilfestellung für die Umsetzung der Compliance-Norm von Austrian Standards in der Praxis geben.“ Alexander petsche

„Mussten österreichische Unternehmen in der Vergangenheit bei Compliance Management auf ausländische Beispiele zurückgreifen, so steht mit der ONR 192050 ein österreichischer, aber internatio-

nal einsetzbarer Leitfaden zur Verfügung”, erklärt Armin Toifl, Generalanwalt Legal and Compliance für Österreich und den CEE-Raum bei Siemens Österreich.

Austrian Standards hat nun auch einen Praxis-Leitfaden über diese Norm veröffentlicht: Dieser erklärt, wie ein genormtes Compliance Management-System nach ONR 192050 in der Praxis in Unternemen implementiert wird. „Mit dem vor­lie­gen­den Kom­men­tar wol­ len wir vor allem Hil­fe­stel­lung für die Umset­zung in der Pra­xis geben.

Die Norm wird aus­führ­lich erklärt und auch mit inter­na­tio­na­len Regle­ ments ver­gli­chen”, erklärt Alexander Petsche, Vorsitzender des zuständigen Komitees bei Austrian Standards und Experte bei Baker & McKenzie in Wien.

Unternehmen können ihre Compliance Management-Systeme

auch zertifizieren lassen. Die Audits führen dabei in erster Linie Wirtschaftsjuristen durch. Mit der Rosenbauer International AG wurde das erste Unternehmen nach dem neuen Compliance-Standard zertifiziert. Auch für die mit Compliance betrauten Funktionsträger („Compliance Officer“) will Austrian Standards auf der Ebene der Personenzertifizierung in der Zukunft Ahnliches anbieten.

ISO-Norm in Arbeit Unter der Schirmherrschaft der International Organization for Standardization (ISO) ist auch eine internationale Norm für Compliance Management-Systeme in Arbeit. Mit der Publikation des internationalen Standards sei aber frühestens in drei Jahren zu rechnen, heißt es.

Steuerflucht G 20-Gipfel

Finanzministerin Maria Fekter Konkretes Datum liegt noch nicht auf dem Tisch

Österreich und USA fast einig

China wird kooperativ

Tarnkappe für die Steuerreform Rudolf Hundstorfer (SPÖ) hatte zuletzt eine Reform bereits 2014 beworben, die ÖVP war dagegen beim Zieldatum 2016 geblieben.

Fekter lehnt dagegen eine zeitliche Vorgabe ab. Klar sei aber, dass der Budgetpfad, der für 2016 einen ausgeglichen Haushalt vorsieht, eingehalten werden müsse. „Grundsätzlich sofort” umsetzbar sei eine Senkung der Lohnnebenkosten, etwa im Bereich der Ar-

Finanzministerin Maria Fekter: Besteuerung bleibt Streitthema, Reformtermin unklar.

beitslosenversicherung. Zudem nahm Fekter eine alte Forderung Leitls auf, den sogenannten Handwerker-Bonus, also die Möglichkeit Handwerker-Rechnungen steuerlich abzusetzen. Sie befürworte diese Maßnahme, sei sie doch ein Instrument gegen Schwarzarbeit, die noch dazu den Bau belebe.

Peking/Paris. China wird laut OECD am 27. August in Paris eine multilaterale Vereinbarung zum gemeinsamen Kampf gegen Steuerflucht und zum Datenaustausch signieren. China schließt sich damit einem Abkommen von rund 50 Ländern an. Die Bekämpfung von Steuerflucht wird beim G 20-Gipfel Anfang September in St. Petersburg eine zentrale Rolle spielen. (lk)

Erleichterungen erhofft Hauptbotschaft Fekters und Leitls war, dass es keinesfalls neue Steuern geben dürfe, wie dies die SPÖ plane. Leitl ortet eine Schwächung des Standorts Österreich. Auch Fekter pochte einmal mehr auf ihre Position, wonach das Standort-Klima in Österreich „stark beeinträchtigt” sei. Wenn dann noch Forderungen wie jene der SPÖ nach 1.500 € Mindestlohn, einer Überstunden-Abgabe und neuen Steuern kämen, sei das „absolut kontraproduktiv”. Neben einer Lohnnebenkostensenkung setzt Fekter in erster Linie auf die geplante Mittelstandsfinanzierungsgesellschaft gegen Kreditklemmen.

(red/APA)

© EPA/Adrian Bradshaw/Pool

Wien/Alpbach. Steuerthemen sind ein zentrales Element des Wahlkampfs. Doch Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) legte sich zuletzt noch nicht fest, wann die nächste Steuerentlastung erfolgen soll. Dies hänge davon ab, welche Prioritäten die künftige Regierung beim Koalitionsabkommen setze, so die Ressortchefin bei einer Pressekonferenz mit WKO-Präsident Christoph Leitl. Sozialminister

© APA/Georg Hochmuth

Wien/Washington. Die Verhandlungen zwischen Österreich und den USA über einen Austausch von Steuerdaten seien „dem Vernehmen nach” fast abgeschlossen, „gearbeitet wird nur mehr am ,Feinschliff‘, meldet die Tageszeitung Der Standard. Franz Rudorfer, Bankensprecher bei der Wirtschaftskammer, gehe sogar davon aus, dass das Abkommen noch vor der Nationalratswahl Ende September steht.

Laut Bericht hat Österreich ein Modell gewählt, wonach die USA aus Österreich Daten erhalten, aber keine Daten liefern. Ursache seien „Reste des Bankgeheimnisses und die prinzipielle Ablehnung des automatischen Informationsaustauschs”. Österreichs Vertrag mit den USA über die Besteuerung von Auslands-Amerikanern (Foreign Account Tax Compliance Act/Fatca) orientiere sich am Schweizer-amerikanischen Abkommen und sehe keinen vollautomatischen Datenaustausch vor.

(APA)

© APA/Herbert Neubauer

a.stefan/g.stefan

Internationale Gemeinschaft erlebt mit Chinas Premier Li Keqiang ein Novum.

a dv i s o r y: l aw

Freitag, 23. August 2013

advisory – 33

financenet@medianet.at

Gastbeitrag Rechtsanwalt Markus Moser analysiert die juristischen Rahmenbedingungen und Feinheiten bei Geschäften mit dem „Reich der Mitte“

Sichere Geschäfte mit China Richtige Gestaltung von Verträgen entscheidend beim Umgang mit chinesischen Geschäftspartnern.

Wien. China ist nicht mehr das exotische, bettelarme Land, das es vor 30 Jahren war. Das Reich der Mitte ist inzwischen die zweitgrĂśĂ&#x;te Volkswirtschaft der Welt. Es wird auch fĂźr Europäer immer alltäglicher, Geschäfte mit Chinesen zu machen.

Bei der Frage nach der Durchsetzung ihrer Rechte in China schlagen westliche Unternehmer jedoch oft ihre Hände ßber den Kopf zusammen.

Dabei ist alles viel weniger problematisch als gedacht – kompetente rechtliche Beratung vorausgesetzt.

30 Jahre explosionsartiges Wirtschaftswachstum zeigen also auch im Justizsystem ihre Spuren.

Viel schlechter sieht es hingegen in den armen Hinterlandregionen aus. Hier wird nach wie vor von sogenannten BarfuĂ&#x;juristen Recht gesprochen. Korruption und GĂźnstlingswirtschaft kommen vor, sind in China aber mittlerweile weniger stark verbreitet als in vielen Regionen Osteuropas.

Richtiger Ton entscheidend Treten im Business mit Chinesen Probleme auf, ist der gewählte Gesprächsstil wichtig: In China

bedeutet ein allzu konfrontatives Auftreten einen Gesichtsverlust, und zwar fĂźr beide Seiten. Anstelle von aggressivem, streitlustigem Auftreten – das in Europa durchaus sinnvoll sein kann – ist in China eine etwas leisere Tonart angesagt. Ein Anwalt, der den Chinesen gleich mit dem ersten Mahnschreiben „Vollgas“ gibt, zerstĂśrt mehr, als er gewinnt.

Zusammengefasst gilt: Ein sorgfältiger Rechtsberater mit ChinaKompetenz wird in einem Vertrag mit chinesischen Geschäftspartnern immer eine Schiedsklausel vorsehen.

Dennoch kann man feststellen,

dass der Rechtsschutz in China mittlerweile schon ganz in Ordnung ist. Bei ordentlicher Vorsorge sollte dieses Thema einen Üsterreichischen Unternehmer nicht von der Aufnahme von Geschäften im Reich der Mitte abhalten.

Dr. Markus Moser, LL.M. (Hong Kong) ist Rechtsanwalt bei der Wirtschaftskanzlei Fiebinger Polak Leon (FPLP) in Wien. Von 2012 bis 2013 war Moser Post­gra­duate und For­schungs­as­sis­tent an der Uni­ver­ sity of Hong Kong, wo er sich mit inter­na­tio­na­ler Schieds­ge­richts­ bar­keit und chi­ne­si­schem Recht befasste.

Š Fiebinger Polak Leon Rechtsanwälte

Markus Moser

Markus Moser: Die juristischen Feinheiten bei Geschäften mit China.

Private Schiedsgerichte Die Basis einer jeden Geschäftsbeziehung ist bekanntlich ein Vertrag. Dies gilt auch fßr Geschäfte mit chinesischen Unternehmen.

In einem Vertrag kann fßr eine private, von den staatlichen Gerichten unabhängige Streitbeilegung vorgesorgt werden.

Dies geschieht durch eine sogenannte Schiedsklausel, mit der man die Zuständigkeit privater Schiedsgerichte vereinbart. Fßr Chinageschäfte ist das die beste Wahl. Mit einer vernßnftigen Schiedsklausel ist die Durchsetzung der Rechte gegenßber chinesischen Partnern nicht schwieriger als in anderen internationalen Geschäftsbeziehungen.

Staatliche Gerichte

2013

Aber auch die staatlichen Gerichte in China sind nicht mehr auf dem Level kulturrevolutionärer Standgerichte. So wie westliche Besucher ßber die relative Modernität, Sauberkeit und Fortschrittlichkeit von Städten wie Shanghai oder Shenzhen staunen, ist auch das Gerichtssystem in diesen reichen Städten bereits recht weit entwickelt.

Bildung Berufsbegleitend

Neuer Lehrgang

t VNGBTTFOEFS ĂƒCFSCMJDL Ă CFS BMMF $43 "LUJWJUĂŠUFO VOE $BTF 4UVEJFT JO ½TUFSSFJDI BVG 4FJUFO

Corporate Social Responsibility

Jahrbuch fĂźr unternehmerische Verantwortung

2013 Das aktuelle Jahrbuch und Nachschlagewerk

csr Š Donau-Universität Krems/Suzy StÜckl

Buchpreis â‚Ź 27,50 zzgl. Versandspesen

Gelebte unternehmerische Verantwortung ‡ %HVW 3UDFWLFH %HLVSLHOH |VWHUU 8QWHUQHKPHQ ‡ *UR‰XQWHUQHKPHQ YRQ $ ELV = ‡ .08V YRQ $¹= XQG QDFK &65 6FKZHUSXQNWHQ Service ‡ * WHVLHJHO 1RUPHQ XQG $ZDUGV YRQ $ ELV =

Neuer berufsbegleitender Lehrgang von Donau-Uni Krems und Linde-Verlag.

t KPVSOBMJTUJTDI BVGCFSFJUFU OBDI den wichtigsten Themen t VNGBTTFOEFS FSXFJUFSUFS 4FSWJDFUFJM BMT /BDITDIMBHFXFSL

Jahrbuch fĂźr unternehmerische Verantwortung

Wien. Die Donau-Uni Krems und der Verlag Linde starten Ende Oktober mit dem berufsbegleitenden Lehrgang „Management des Internen Kontrollsystems (IKS)�. In einem fßnftägigen Basis- und einem fßnftägigen Wahlmodul vermittelt der Lehrgang anwendungsorientierte Kenntnisse des IKS. Im Mittelpunkt stehen die gesetzlichen Anforderungen, die Bewertung von mÜglichen Risiken und die Integration des IKS in den operativen Geschäftsablauf. (red)

csr

DAS Ă–STERREICHISCHE CSR STANDARDWERK

‡ %HUDWHU,QQHQ XQG 1HW]ZHUNH YRQ $ ELV = ‡ 5DWLQJV ,QGL]HV XQG %HQFKPDUNV YRQ $ ELV = ‡ .ULWLVFKH 6WDNHKROGHU DXI GLH ]X DFKWHQ LVW

Bestellhotline: +43/1/919 20-2115 | a.post@medianet.at www.medianet.at

medianet Inside Your Business. Today.

a dv i s o r y: p r a c t i c e

34 – advisory

Freitag, 23. August 2013

financenet@medianet.at

Nutzung privater elektronischer Geräte Risiken für die Firma sind unterschiedlicher Natur und müssen in rechtlicher Hinsicht gut absichert werden

„Bring your own anything“ – die große mobile Freiheit hat Tücken Expertin der Benn-Ibler Rechtsanwälte GmbH zeigt auf: Die IT-Mobilität für jeden und überall ist tatsächlich bereits Realität.

Keine Versicherung Gibt der Arbeitgeber keine klaren Richtlinien vor, besteht die Gefahr, dass Mitarbeiter ihre Geräte eigenmächtig einsetzen, warnt Bettina Windisch-Altieri von der BennIbler Rechtsanwälte GmbH. Der unkontrollierte Einsatz privater Geräte bedeutet aber das höchste Sicherheits- und Haftungsrisiko für das Unternehmen. Denn die IT-Sicherheit im Unternehmen und ein wirksames Kontrollsystem und Risikomanagement gehören zu den Pflichten der Geschäftsführung.

Hier kann der Geschäftsführer dem

• Die strenge Trennung von beruflichen und privaten Daten auf den Mitarbeiter-Geräten ist ein Muss.

• Auch die sichere Verwahrung und die Verwendung des Geräts sind zu regeln.

• Zu regeln ist etwa auch der Ausschluss bzw. die Beschränkung der Haftung im Fall von Beschädigung, Verlust oder Diebstahl des Geräts.

• Der Mitarbeiter hat den Fernzugriff auf das Gerät zu erlauben.

• Regelmäßiges Update und Synchronisieren des privaten Geräts sind sicherzustellen. Auch hier ist die Trennung von Beruf und Privat wesentlich, um Datenschutzverletzungen in beiden Bereichen auszuschließen. „Klare Regeln helfen dem Unternehmen, das Haftungsrisiko einzugrenzen, wenn etwa durch Verlust eines Geräts Kundendaten verloren gehen oder durch unerlaubtes Herunterladen von urheberrechtlich geschützten Inhalten, Software und Apps oder eingeschleppte Viren Dritte zu Schaden kommen”, so Windisch-Altieri.

© Fotodienst/Anna Rauchenberger

Wien. Unternehmen erleben derzeit den Trend, dass Mitarbeiter ihre privaten Smartphones, Tablets und Laptops auch im Job verwenden.

Dies wird als „Bring Your Own Device” (BYOD) bezeichnet. Dagegen gibt es im Prinzip auch wenig einzuwenden: Unternehmen sparen damit Kosten, für junge High Potentials ist die Verwendung eigener Geräte mitunter sogar Bedingung für einen Jobwechsel.

IT-Experten meinen daher, dass Unternehmen kaum noch eine Chance haben, BYOD zu verbieten. Mobilität für jeden, jederzeit und überall, sei in den Unternehmen bereits Realität. Dabei wird ein grundlegendes Umdenken von IT-Sicherheitsleuten und Juristen gefordert, den Einsatz privater mobiler Geräte und Applikationen grundsätzlich zu erlauben und das Augenmerk auf taugliche Sicherheitslösungen durch „Mobile Device Management” (MDM) und „Mobile Application Management” (MAM) zu richten. In dieser Form spricht man dann von „Bring Your Own Anything” (BYOX). Was also tun? Alles erlauben oder verbieten?

Wie rechtlich absichern?

Bettina Windisch-Altieri: „Mobile Device Management” und „Mobile Application Management“ heißen die Zauberworte der Stunde.

Unternehmen sogar persönlich haften. Umgekehrt können Schadenersatzansprüche des Unternehmens gegenüber Dritten (Hackern) aufgrund von Mitverschulden des Unternehmens beschränkt sein, wenn keine geeigneten Schutzmaßnahmen gegen Datenverlust und -missbrauch getroffen werden.

Auch Versicherungen springen in solchen Fällen u.U. nicht ein.

„BYOD ist längst Realität. Es sind Einzelvereinbarungen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber nötig.“

Rahmenbedingungen

bettina windisch-altieri

Windisch-Altieri: „Jedes Unternehmen sollte daher prüfen, in welchem Umfang mobiles Arbeiten in seiner Organisation notwendig ist.” Ist diese Frage geklärt, kann es in IT- und BYOD-Richtlinien

die Rahmenbedingungen für das mobile Arbeiten schaffen. „Kommen private Geräte der Mitarbeiter zum Einsatz, ist zusätzlich zum

Arbeitsvertrag eine individuelle Nutzungsvereinbarungen mit jedem Mitarbeiter zu schließen; denn hier ist das Privateigentum des Mitarbeiters betroffen, über welches der Arbeitgeber ohne Zustimmung des Mitarbeiters nicht einseitig verfügen kann”, so Windisch-Altieri. Da bei der Überwachung der IT-Sicherheit oft auch ein Fernzugriff des Arbeitgebers auf die mobilen Geräte notwendig sei, wäre auch der Betriebsrat einzubinden. Diese Eckpunkte gilt es zu beachten: • Welche Software, inkl. Antivirensoftware, und Apps sind zu verwenden, um die Sicherheitsstandards des Unternehmens zu gewährleisten.

Arbeitgeber haftet Der Arbeitgeber haftet nämlich, wenn seine Arbeitnehmer Dritten Schaden zufügen. Ein Rückgriff beim Arbeitnehmer ist ausgeschlossen, wenn der Schaden durch eine entschuldbare Fehlleistung entstanden ist. Bei Fahrlässigkeit kann das Gericht den Ersatz noch herabsetzen oder ganz erlassen.

Das Gleiche gilt, wenn der Schaden beim Arbeitgeber eintritt. Im Ergebnis bleibt der Schaden also meist beim Arbeitgeber hängen und kann sogar zur persönlichen Haftung des Geschäftsführers gegenüber dem Unternehmen führen.

Buchtipp Neuauflage

Kennedy Report Deloitte-Marktanteil 2012 von 11%

Pendl & Piswanger Seit August neues Geschäftsfeld

Wien. Seit der Vorauflage des Standardwerks in der ÖVI-Edition zum Mietrecht sind fast vier Jahre vergangen, in denen sich dank Klauselentscheidungen des OGH einiges geklärt hat, aber vieles ungeklärt blieb. Überschattet war die Fertigstellung durch den Tod des Wohnrechts-Experten Wolfgang Dirnbacher Ende 2012, ergänzt und redigiert wurde das Werk daher von ÖVI-Geschäftsführer Anton Holzapfel und ÖVI-Rechtsexpertin Karin Sammer.

Erhältlich unter www.immobilienakademie.at um 97,90 €; ISBN 978-3-902266-23-1. (lk)

Wien. Laut dem aktuellen Kennedy Forensic and Dispute Advisory Services (F&DA Services) Report führt Deloitte Touche Tohmatsu Limited (DTTL) innerhalb des F&DA-Sektors. Man sei auch Vorreiter im Bereich der Forensic & Investigative Services und bei den Dispute Advisory & Analysis Services, betont das Unternehmen.

Bereits im ersten Kennedy Report im Jahr 2010 habe Deloitte einen Spitzenplatz unter den F&DA-Anbietern eingenommen.

Der Report des renommierten Marktforschungs- und Beratungsunternehmens im Bereich Management- und IT-Consulting bietet eine ausführliche Analyse der Kundenbedürfnisse und Investitionstreiber im F&DA-Bereich. Kennedy bewertet die Stärken und Grenzen der verschiedenen Anbieter in den beiden Teilbereichen Forensic & Investigation sowie Dispute Advisory & Analysis.

Karin Mair, CFE, Forensic Leader Deloitte Österreich: „Wir sind zum zweiten Mal Nr. eins im F&DA-Bereich – das spornt uns selbstverständlich an.“ Der aktuelle Kennedy Report hebe besonders die

Wien. Die Pendl & Piswanger Group (P&P) erweitert die Zahl der Standbeine um ein neues Geschäftsfeld: Im August 2013 wurde die Board Search GmbH gegründet, die sich auf die Vermittlung qualifizierter und unabhängiger Aufsichtsräte im deutschsprachigen Raum konzentriert.

ausgezeichnete Reputation von Deloitte innerhalb der Branche, die hohe Beratungskompetenz sowie die große Glaubwürdigkeit bei Regulierungsbehörden hervor.

Wesentliche Bedeutung habe das Thema Innovation bei Deloitte, heißt es weiter. Als Beispiel wird das von Deloitte Forensic Austria entwickelte ERA Framework, eine auf forensischer StandardSoftware basierende Anwendung, genannt. (red)

Karin Mair: „Der F&DA-Bereich wuchs im Vorjahr bei Deloitte um 9 Prozent.“

Vermittlung von Aufsichtsräten

Jahren erheblich verändert haben und der Pflichtenkatalog für die Aufsichtsorgane immer umfangreicher und engmaschiger wird.“ Dabei biete die Investition in einen guten Aufsichtsrat „kürzeste Amortisationszeit und höchster RoI“, wird betont.

Board Search ist eingebunden in die Dr. Pendl und Dr. Piswanger Unternehmensgruppe, die mit 22 Büros in 15 Ländern u.a. Österreich, CEE und Asien vertreten ist.

„Rasche Amortisation” „Die rechtlichen und tatsächlichen Rahmenbedingungen für Aufsichtsräte haben sich in den vergangenen Jahren stark gewandelt. Die Finanzkrise, Fehler und Inkompetenz bei der Führung von Unternehmen, massive Kursverluste, unzulängliche Renditen, Malversationen oder sogar Insolvenzen haben das Gremium ‚Aufsichtsrat‘ erheblich an Bedeutung gewinnen lassen. Der laute, unüberhörbare Ruf nach wirklicher Transparenz und vor allem Verantwortung lässt den Aufsichtsrat heute mehr denn je im Blickpunkt stehen“, betont Josef Fritz, geschäftsführender Gesellschafter von Board Search, „wobei sich die Ansprüche an den Aufsichtsrat in den vergangenen

© Pendl & Piswanger/Foto Wilke

© Manz/ÖVI

Der neue Wälzer zum Mietrechtsgesetz hat nahezu 700 Seiten.

Deloitte: Nr. 1 bei F&DA Services

© Deloitte Österreich

ÖVI-Mietrecht

Josef Fritz: „Ansprüche an den Aufsichtsrat haben sich stark verändert.“

a dv i s o r y: TA X & l aw

Freitag, 23. August 2013

advisory – 35

financenet@medianet.at

Umfrage Mit einer Neuauflage der Erbschaftssteuer würde sich die Politik bei der Bevölkerung sehr unbeliebt machen

short

Ererbte Objekte: oft Teil der eigenen Geschichte

DLA I: Beratung von Bridgepoint bei Kauf Wien. Die Anwaltskanzlei DLA Piper hat die Private- Equity Gesellschaft Bridgepoint Advisers Group aus wettbewerbsrechtlicher Sicht nach österreichischem Recht im Bezug auf den Erwerb der französischen Flexitallic Group beraten. Im Zuge der Transaktion, die in Österreich von der Bundeswettbewerbsbehörde genehmigt werden musste, erwarb Bridgepoint über eine neu gegründete Gesellschaft eine indirekte Mehrheitsbeteiligung an Flexitallic. Dem beratenden Team gehörten Kartellrechtsexperte Florian Schuhmacher, Claudine Vartian und Georg Muntean an.

ImmobilienScout24: „Mehr als die Hälfte der Erben kennt Wert der Liegenschaft bei Erbantritt nicht.“ linda kappel

Eine Immobilie ist nicht irgendein Erbstück, wohnt in ihr doch meist ein Teil der eigenen Geschichte. 42% der Befragten geben an, dass sie an der geerbten oder zu erbenden Immobilie sehr hängen, weil sie selbst dort viel Zeit verbracht haben. 34% fühlen sich der Immobilie emotional verbunden, weil diese einem geliebten Menschen gehört hat. Interessant ist, dass sich dabei junge Menschen zwischen 18 und 29 Jahren (62 bzw. 47% ) besonders emotional berührt zeigen.

Wenig überraschend legt man sich auch nicht fest, was mit der Immobilie passieren soll. 65% der Befragten können sich gut vorstellen, die Immobilie selbst zu bewohnen. Auch deren Vermietung kommt ebenfalls für 63% infrage.

Für 62% stellt auch der Verkauf des Immobilienerbes durchaus

© Yield

Emotional stark besetzt

DLA II: Auszeichnung puncto Steuerverfahren

Panthermedia.net/goodluz

Wien. Heiße Diskussionen um das Für und Wider neuer Steuern gehören zum erwartbaren Inventar jedes (Vor-)Wahlkampfs. Die SPÖ etwa hat vor drei Wochen bei ihrem Bundesparteirat in der Wiener Meta-Hall ihr Programm für die Nationalratswahl am 29. September abgesegnet und fordert in den „111 Projekten für Österreich“ unter anderem als „Millionärssteuer“ Vermögens- und Erbschaftssteuer mit einer Freigrenze von einer Million.

Wenig verwunderlich, dass eine mögliche Erbschaftssteuer bei der Bevölkerung auf wenig Gegenliebe stößt. ImmobilienScout24 hat zum Thema in einer aktuellen Umfrage 338 (potenzielle) Erben durch das Marktforschungsinstitut Innofact österreichweit befragen lassen.

Althuber: „Steuerrechtliche Haftungsprävention steht im Fokus.“ Die Expertise eines Sachverständigen ist zur Wertermittlung einer ererbten Immobilie laut Umfrage am häufigsten gefragt.

eine Option dar. Gerüstet ist man für den Verkauf bei Erbantritt (noch) nicht. Mit dem Wert der geerbten oder zu erbenden Immobilie setzen sich die Österreicher nicht gern vorausschauend auseinander.

Mehr als die Hälfte der Befragten (56%) gibt an, beim Erbantritt über den Wert des Erbes nicht oder nur ungefähr im Bild gewesen zu sein.

Dies gilt für Männer wie Frauen gleichermaßen. Nur 16% wissen bzw. wussten bei Erbantritt über den Immobilienwert sehr genau Bescheid. Den Wert ermitteln die Erben bevorzugt mittels eines Sachverständigen (50%) oder eigener Recherche (40%), nur 10% greifen auf eine Onlinebewertung zurück.

Einig sind sich die Befragten,

dass sie für das Immobilien-Erbstück nicht zur Kasse gebeten werden wollen.

Immerhin 8% geben an, ihr Erbe möglicherweise nicht anzutreten zu wollen – auch ein Weg, um der Erbschaftssteuer zu entgehen. „Auf eine Erbschaft bereitet sich niemand gern vor. Einzig beim Steuerzahlen herrscht, so scheint es, Einigkeit: Die Immobilien wurden schon mit voll besteuertem Geld bezahlt – da kommt eine Erbenabgabe einer Doppelbesteuerung gleich“, interpretiert Patrick Schenner, Geschäftsführer von ImmobilienScout24 in Österreich, die Ergebnisse der Umfrage.

ImmobilenScout24 ist seit 2011 in Österreich mit einem eigenen Team vertreten und seit Jänner 2012 mit einem österreichischen Marktplatz online (www.immobilienscout24.at).

„Doppelt bestraft” 56% der Befragten finden, dass Erbschaften nicht besteuert gehören. 32% bejahen die Aussage, „Erbschaften bestrafen die Fleißigen doppelt“. Nicht einmal jeder Zehnte (8%) unterstreicht die Aussage „Die Erbschaftssteuer schafft mehr Gleichheit, weil sie die Vermögensunterschiede verringert“.

Und nur 4% zeigen sich ungerührt und haben mit einer potenziellen Erbschaftssteuer kein Problem.

Deren Wiedereinführung erwarten übrigens 39% der Befragten. Etwas weniger, 35%, rechnen nicht damit.

Abwehr-Experte Mehr illegales Geld mit Cyber-Angriffen als mit Drogenhandel

Wien. Die Fachzeitschrift International Tax Review hat heuer erstmals die in den Bereichen Steuerverfahren und Steuerstrafverfahren relevanten Rechtsanwälte und Steuerberater in Österreich gekürt. DLA Piper Weiss-Tessbach werde dabei als eine der führenden Kanzleien empfohlen, wobei Partner Franz Althuber und Anwalt Johannes Kautz namentlich als Experten genannt seien. „Einer unserer Schwerpunkte ist die Beratung und Vertretung von Mandanten in Abgabenverfahren, bei Betriebsprüfungen und in Finanzstrafverfahren“, so Althuber. Bei steuerrechtlicher Haftungsprävention und Managerhaftung habe man sich ganz oben positioniert. (lk)

Haftstrafe OLG bestätigte 12 Monate auf Bewährung

Cyberkriminalität nun Nummer 1 Benko geht zum OGH Alpbach/Wien. Ob mit Schad-Software, die von wiederum anderen Personen, als jenen, die sie entwickelt haben, gegen Banken, Versicherungen, Institutionen und Einzelpersonen eingesetzt wird, mit Spionage über das Internet, Kinderpornografie oder Cyberterrorismus (i.W. Hackerangriffe) – mit Cyberkriminalität werde mittlerweile weit mehr illegales Geld verdient als bei jeder anderen Kriminali-

tätsform, zitiert Walter Unger, Leiter der Abteilung für elektronische Abwehr im Verteidigungsministerium, Europol und andere Experten. „Sie hat auch den Drogenhandel überflügelt“, so Unger, der beim Alpbacher Fachhochschulforum einen Vortrag zum Thema „Technik und Sicherheit: Wie verwundbar sind unsere Systeme?“ hielt. „Das deutsche Institut für Technologiefolgenabschätzung hat vor

Wien. Der Immobilien-Milliardär Rene Benko beruft gegen die in der Vorwoche vom Oberlandesgericht (OLG) Wien bestätigte zwölfmonatige Haftstrafe auf Bewährung. Für Benko ist der Spruch des Richtersenats ein Fehlurteil, das er nicht akzeptiert: „Wir werden eine Wahrungsbeschwerde bei der Generalprokurator einreichen. Das heißt: Der Oberste Gerichtshof hat zu entscheiden“, wurde Benko in Medien

Kurzem untersucht, was passiert, wenn eine kritische Infrastruktur wie die Stromversorgung ausfällt.

Bereits nach drei bis vier Tagen gibt es die ersten Todesopfer, weil zum Beispiel nicht mehr alle Dialyse-Patienten versorgt werden können. Man darf also nicht vergessen, dass Angriffe im virtuellen Raum auch Auswirkungen auf das wirkliche Leben haben“, verdeutlicht Unger.

Abwehrexperte Unger: „Eine 100-prozentige Absicherung ist nicht möglich.“

Eine 100%ige Absicherung auf absehbare Zeit sei nicht machbar, zerstört Unger Illusionen. Dafür seien die eingeführten Systeme schlicht und einfach zu schwachstellenbehaftet: „Fast jeden Tag wird eine neue Schwachstelle bekannt, die ein Verbrecher gefunden und ausgenutzt hat.” Maßnahmen kosteten Zeit und Ressourcen. Ganz wesentlich sei die Sensibilisierung von Politikern und CEOs bis hin zu privaten Nutzern. 40% der Österreicher verwenden weder Firewall noch Virenschutzprogramme, heißt es.

(APA)

© APA/Herbert Neubauer

© Panthermedia.net/Benoit Aetb

Schwachstellen

Oberstaatsanwalt Eberhard Pieber sieht in Benko einen „Bestimmungstäter“.

zitiert. Das Immobilienvermögen von Benkos Signa-Gruppe beläuft sich laut Eigenangaben auf über 5 Mrd. €.

Benko und sein Steuerberater Michael Passer waren im November 2012 wegen des Versuchs der verbotenen Intervention in einer italienischen Steuer-Causa zu 12 Monaten Haft, bedingt auf drei Jahre, verurteilt worden. Das Wiener Straflandesgericht und das Oberlandesgericht Wien sahen es als erwiesen an, dass Benko seinen Steuerberater im Jahr 2009 beauftragt hatte, in einer italienischen Steuersache der Signa-Holding über den kroatischen Ex-Premier Ivo Sanader in Italien zu intervenieren. Dafür hätte Sanader 150.000 € kassieren sollen, indem er über den italienischen Ex-Premier Silvio Berlusconi interveniert, um ein Steuerverfahren in Italien rasch und zugunsten der Signa-Holding-Gruppe zu entscheiden.

Den Vorwurf der erstinstanzlichen Richterin Marion Zöllner, die von einem „Musterfall für Korruption“ sprach, bezeichnet Benko als „absoluten Justizirrtum“. (APA/lk)

a dv i s o r y: ta l k

36 – advisory

Freitag, 23. August 2013

financenet@medianet.at

Gärner-Perl Neue Anwaltskanzlei mit Schwerpunkt Scheidungsrecht präsentiert Umfrage zu „Ehe & Scheidung“

short

Österreicher trennen sich schnell und unkompliziert

PwC begleitet „süßen“ Verkauf an Spitz

„Rosenkriege“ sind hierzulande nicht populär, die meisten Scheidungen verlaufen einvernehmlich. © Auer-Blaschke

Michaela Stipsits

Die Traditionsmarken Auer und Blaschke gehören nun zu Spitz.

Wien. Eine neue Studie klärt über Irrtümer, Missverständnisse sowie Einstellungen der heimischen Bevölkerung zum Thema Ehe & Scheidung auf. Im Juli wurden österreichweit dazu 300 telefonische Interviews in der Altersgruppe 18 bis 60 Jahre durchgeführt.

In Auftrag gegeben wurde die Studie von der neu eröffneten Wiener Anwaltskanzlei Gärner-Perl, die auf sämtliche beziehungsrelevante Rechtsaspekte, von der Familie bis zum Unternehmen, mit besonderem Fokus auf Ehe- und Scheidungsrecht spezialisiert ist.

Wien. Der niederländische Backwarenkonzern Continental Bakeries trennt sich von ihrer Österreich-Tochter, die für die Produktion und den Vertrieb der Auer Baumstämme und Tortenecken sowie der Blaschke Kokoskuppeln bekannt ist.

Die M&A-Abteilung von PwC Österreich hat den Verkaufsprozess begleitet. Als Bestbieter setzte sich das heimische Traditionsunternehmen Spitz durch, über den Kaufpreis wird geschwiegen. Ende Juli hat Spitz die Marken Auer und Blaschke übernommen. Die Arbeitsplätze in Spillern sollen erhalten bleiben. (red)

Scheidungen werden mittlerweile als ganz normal empfunden, sie sind längst kein Tabuthema wie früher. 86,4% der Österreicher finden Scheidung in Ordnung; mit gerade mal 2,4% bilden strikte Scheidungsgegner nur noch eine Minderheit.

Die Wichtigkeit eine Lebensgemeinschaft durch die Ehe zu legalisieren, wird von Frauen und Männern gleich bewertet. Allerdings zeigt sich, dass die Einschätzung der Wichtigkeit mit dem Bildungsniveau der Befragten in Zusammenhang steht: Menschen ohne Matura schätzen die Ehe zu rund 61% als sehr wichtig bzw. wichtig ein, Personen mit Universitätsoder FH-Abschluss stimmen dem nur zu etwa 43% zu.

Auch der Familienstand ist ausschlaggebend: Gerade mal 36% der in Partnerschaft lebenden, aber rund 70% der Verheirateten halten die Ehe für wichtig.

Interessant ist dabei auch, dass sich beim Wohnort deutliche Unterschiede zeigen. So bildet Wien

Schönherr berät bei Alpine Energie-Kauf Wien/München/Zürich. Die Anwaltssozietät Schönherr hat gemeinsam mit den Kanzleien Linklaters (München) und Lenz & Staehelin (Zürich) Triton beim Erwerb der Alpine Energie Holding AG beraten. Die Triton Fonds investieren in mittelständische Unternehmen und haben nun alle Anteile des Infrastrukturdienstleisters vom spanischen FCC Konzern übernommen. (red)

© BEC²

Externes Business Coaching von BEC2

© Gärner-Perl

Scheidung ist kein Tabu

Susanna Perl und Clemens Gärner sind Experten für Scheidungsrecht und haben die Studie „Ehe & Scheidung“ beauftragt.

mit 47% das Schlusslicht.

Fast drei Viertel sind der Meinung, dass die Scheidung durch den besseren Anwalt „gewonnen“ wird. Auch hier treten aber deutliche geografische Unterschiede zutage: In Wien sind dies fast 80%, in Westösterreich hingegen nur etwa 60%.

Besserer Anwalt gewinnt „Scheidungen sind immer eine äußerst sensible Angelegenheit, da es dabei meist um finanzielle Interessen oder die Obsorge für die gemeinsamen Kinder geht“, erzählt Anwältin Susanna Perl. „Daher ist es eine unserer wichtigsten Aufgaben, Fingerspitzengefühl zu beweisen und unseren Mandanten

Bad Homburg. Im Juni hat Britta Eremit BEC2 Coaching & Consulting gegründet. Sie setzt in der Beratung auf einen neuen Trend aus den USA. „Engagierte Unternehmen stellen dort neuen Mitarbeitern gleich vom ersten Tag an einen externen Business Coach zur Seite“, erzählt Eremit. So werden die Unternehmenskultur und die Firmenwerte von Beginn an vermittelt und von „Neueinsteigern“ verstanden. (red))

Schnell und unkompliziert Knapp 95% streben sogar eine einvernehmliche Scheidung an. „Es ist allerdings ein Vorurteil, dass dies mit Rechtsanwälten nicht möglich sei“, betont Clemens Gärner. „Das Gegenteil ist der Fall: Wer sich mit einem Rechtsanwalt rechtzeitig absichert, ist besser gegen Unvorhergesehenes gewappnet.“ Eheverträge sind hierzulande nicht unbedingt die Norm, das be-

Ecker & Partner Das Livebook zu Litigation PR online

Wien/Bukarest. Der Photovoltaikbereich erlebt seit Ende 2011 in Rumänien einen kleinen Boom. Südlich von Bukarest, in Giurgiu, ging nun der mit 45 MW größte Photovoltaik-Park des Landes ans Netz.

Die internationale Sozietät CMS Reich-Rohrwig Hainz hat dabei die Entwickler Green Source und das Bau- und Projektunternehmen LSG Group sowie den Parkbetreiber Alpha rechtlich beraten. Das Investitionsvolumen liegt bei 100 Mio. €.

Wien. Litigation-PR ist Krisen-PR mit besonderen Parametern, denn Recht und Kommunikation sind hier besonders eng verzahnt. Bei einem straf- oder zivilrechtlichen Verfahren sowie bei medialen Gerüchten ist es wichtig, nicht nur rechtlich, sondern auch kommunikativ zu reagieren.

Ecker & Partner hat nun das White Paper „Litigation PR“ erstellt, mit Informationen zum Management von Kommunikation bei rechtlichen Auseinandersetzungen.

Das White Paper steht als Livebook online (www.eup.at/WhitePaperLitigationPR/index.html) und umfasst das Know-how der Kommunikationsagentur und auch Gastkommentare und Experteninterviews.

CMS Reich-Rohrwig Hainz ist auf dem Energiemarkt seit Jahren tätig. So hatte die Sozietät bereits 2012 Green Source und die LSG Group bei der Übernahme der Mehrheit der Anteile am Photovoltaik-Park durch einen koreanischen Großkonzern beraten. Aktuell standen alle rechtlichen Fragen rund um die Entwicklung und den Grid Access des Solarparks im Fokus des Teams österreichischer und rumänischer CMS-Experten. (mst)

VKI und Swiss Life erzielen Einigung

White Paper Rechtskommunikation der Auseinandersetzung im Gerichtssaal der Öffentlichkeit aus.“ Juristische Auseinandersetzungen werden immer öfter zu medialen Großereignissen, vor allem wenn sie ein vereinfachendes Schwarz-Weiß-Bild darstellen, etwa kleine Anleger vs. große Unternehmen. Litigation PR-Experten arbeiten hingegen „die Grautöne“ heraus und kommunizieren dies entsprechend, um den Ruf der Kunden zu schützen. (mst)

International läuft’s turbulent, in Rumänien erlebt Photovoltaik einen kleinen Boom.

„Das mediale Interesse an Justizfällen ist in den letzten Jahren stetig gewachsen; gerade große Wirtschaftsfälle sind in aller Munde“, erzählt Nicole Bäck-Knapp von Ecker & Partner. „Für die juristische Konfrontation vor Gericht sind die meisten Betroffenen gut gewappnet – anders sieht es bei

© Ecker & Partner/Kurt Keinrath

Mediales Interesse wächst

© dpa-Zentralbild/Martin Schutt

Wien. Der Verein für Konsumenteninformation VKI und der Finanzdienstleister Swiss Life Select (ehemals AWD Österreich) haben sich mittels einer freiwilligen Mediation über die „Sammelklagen“ mit 11,14 Mio. € verglichen. Nach Abzug aller Verfahrenskosten (inkl. Prozesskostenfinanzierer FORIS) bleiben rund 7 Mio. €, die der VKI an die Anleger verteilt. (red)

legt auch die Studie „Ehe & Scheidung“: Lediglich rund 11% der Bevölkerung haben einen Ehevertrag.

Mehr als die Hälfte (55%) der Befragten hat sich hingegen bislang überhaupt noch keine Gedanken über ihre familiären, partnerschaftlichen oder ehelichen Beziehungen gemacht. „Auch wenn es vielleicht hart klingt, aber ein Ehevertrag, der mit Unterstützung eines Anwalts erstellt wird, kann entscheidend dazu beitragen, späteren Problemen bereits im Vorfeld die Schärfe zu nehmen“, bekräftigen Clemens Gärner und Susanna Perl. „Wir sehen es daher als unsere Aufgabe, bei unseren Mandanten in diesem Zusammenhang zur Bewusstseinsbildung beizutragen.“

CMS Rechtliche Begleitung für rumänisches Projekt

Photovoltaik-Park ging ans Netz

Britta Eremit coacht mit BEC2 beim Einstieg in ein neues Unternehmen.

ihre Sorgen so weit wie möglich zu nehmen.“ Mit 88% legt die überwiegende Mehrheit der heimischen Bevölkerung großen Wert darauf, dass die Scheidung schnell und unkompliziert abläuft.

Nicole Bäck-Knapp von Ecker & Partner empfiehlt den Einsatz von Litigation PR.

medianet

inside your business. today.

Freitag, 23. August 2013 – 37

Interview

NHS-Experte Tony Butterworth über ­Kommunikation und Prävention Seite 40

Diskussionsforum

© CC Alpbach

© Martin Rümmele

healtheconomy In Alpbach in Tirol traf sich die Spitze des heimischen Gesundheitswesens Seite 42

Forschung GEld für ­Penninger © Rita Newman

Krebsimpfung kommt, während Japan stoppt

© APA/Robert Jäger

short

inhalt

Healthcare > Kommentar: Die Fakten zum Datenskandal 38 > SVA fordert künftig einen Präventionstag 39 Pharmareport und Lifescience > Baxter investiert in Österreich 100 Mio. € 40 > Quartalsberichte zeigen Einbußen für Industrie 40 > Wachsende Kontrolle und Korruption in China 40 Medizintechnik und eHealth > Immer mehr Medikamente kommen übers Internet 41 > Ärztekammer ortet bei ELGA Verfassungswidrigkeit 41

Impfdebatte Nach Jahren der Zurückhaltung finanzieren die Krankenkassen nun doch die Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs. Experten jubeln. Gleichzeitig steigt aber Japan nach Nebenwirkungen auf die Bremse. Die Debatte geht weiter. Seite 38 Diskussion Experten loben Reformansätze und stellen Minister Alois Stöger gutes Zeugnis aus – Umsetzung fehlt noch

Alpbach: Lob für die Gesundheitsreform Alpbach. „Wenn bei einer Operation die Kommunikation zwischen den handelnden Personen falsch läuft, steigt die Wahrscheinlichkeit schwerwiegender Fehler auf das Doppelte.“ Ursula Schmidt-Erfurth, Vizepräsidentin des Europäischen Forums Alpbach, richtete zum Abschluss der diesjährigen Gesundheitsgespräche den Blick auf die Kommunikation. Zuvor hatte Ärztekammer-Präsident Artur Wechselberger in der Abschlussdiskussion Gelächter geerntet, als er betonte, dass es keine Eitelkeiten im Alltag des Gesundheitswesens gebe und die Kooperation zwischen den

Gesundheitsberufen in der Praxis bestens funktioniere. Der Alltag ist offenbar in der Sicht der Teilnehmer der diesjährigen Gesundheits-

gespräche anders: Per PublikumsVoting hatten sie den Wunsch nach einem Ende der Eitelkeiten und einer besseren Kooperation als vor-

© Luiza Puiu/European Forum Alpbach

Angebot wächst Die Leistungen für Sozialversicherte über die als Bürgerkarte freigeschaltete eCard sowie über die Handysignatur werden ausgeweitet.

Mit dem neuen Service „Auskunft eCard-Daten“ kann nun auch jeder selbst über das Internet-Portal der Sozialversicherung (www.sozialversicherung.at) kontrollieren, welche Daten mit seiner eCard abrufbar sind beziehungsweise wie und wann seine eCard verwendet wurde. Gesundheitsdaten sind auf der eCard selbst weiterhin nicht gespeichert, versichert der Hauptverband der Sozialvesicherungsträger, und kauft neue Karten.

Seite 41

© dpa/dpa-Zentralbild/Z1018 Ralf Hirschberger

© APA/Barbara Gindl

Bartenstein kauft Das Pharmaunternehmen der Familie von Ex-Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (ÖVP), Gerot Lannach (G.L. Pharma), gehörte nicht nur zu den ersten, das nach Patentablauf ein Generikum für das Potenzmittel Viagra auf den Markt brachte, er nutzt auch die Preisschlacht im Pharmahandel in Deutschland: Bartenstein hat sich zusammen mit der Österreichische Post AG mit zusammengerechnet mehr als 65% an der neu gegründeten deutschen Firma AEP beteiligt (die Post hält 40%, Bartenstein 25% plus).

Seite 38

Gesundheitspolitiker und Experten diskutieren in Alpbach über Reformansätze.

rangiges Ziel für die Gesundheitspolitik formuliert.

Eine Änderung der Einstellung bei den Gesundheitsberufen von gegenseitiger Abgrenzung hin zur Kooperation hänge nicht von Geldmitteln und Reformkonzepten ab, stellte Robin Rumler, Präsident des Verbandes der pharmazeutischen Industrie (Pharmig), fest: „Das Ende der Eitelkeiten ist gratis zu haben. Das kann nur etwas bringen.“ Er und sein Generalsekretär Jan Oliver Huber forderten als Mitveranstalter der Gesundheitsreform eine Umsetzung der Reformziele.

Seite 39

c ov e r

38 – healtheconomy

Freitag, 23. August 2013

Prävention Krankenversicherungen erstatten nach Preissenkung Impfung gegen Gebärmutterhalskrebs

Kommentar

Umstrittene HPV-Impfung wird nun doch bezahlt

Scheinheilige Daten-Debatte

Während Österreich mit Impfprogramm nachzieht, bremst Japan nach Negativmeldungen.

Wien. Paukenschlag im Sommer: Das kostenlose nationale Kinderimpfprogramm Österreichs wird um eine weitere Stufe ausgebaut: Wie Gesundheitsminister Alois Stöger (SPÖ) einer Pressekonferenz in Wien bekannt gab, können sich Kinder ab dem vollendeten neunten Lebensjahr mit Februar 2014 im Rahmen des Schulimpfprogramms in der vierten Klasse Volksschule gratis gegen HPV (Humane Papilloma-Viren) immunisieren lassen. „Wir werden damit Leben retten“, war der Ressortleiter überzeugt.

Humane Papilloma-Viren (HPV) sind eine Gruppe von Viren, welche die menschliche Haut- und Schleimhautzellen infizieren und dabei gutartige warzenähnliche Hautveränderungen, aber auch Karzinome, verursachen können.

Einige HPV-Typen, die durch direkten körperlichen Kontakt, wie etwa beim Geschlechtsverkehr, übertragen werden, gelten als Ursache für die Entwicklung bösartiger Tumore, „darunter Krebsformen im HNO- und Genitalbereich sowie der häufig genannte Gebärmutterhalskrebs“, so Pamela Rendi-Wagner, Sektionschefin für Öffentliche Gesundheit im Gesundheitsministerium. Als erstes Land in Europa wird die Gratis-Impfung in Österreich für Mädchen und Buben angeboten werden.

Was als Fortschritt klingt und von allen politischen Akteuren sowie Stakeholdern im Gesundheitswesen begrüßt wurde, hat eine durchaus polarisierende Geschichte: Rund um die HPV-Impfung gab es in den vergangenen Jahren in Österreich immer wieder Diskussionen. Der ehemalige Impfausschuss des Obersten Sanitätsrats

Martin Rümmele

Ö

sterreich hat also einen Skandal um Gesundheitsdaten: Das Marktforschungsunternehmen IMS Health kauft bei Ärzten, Spitälern und Apothekern Daten über Arzneimittelverkäufe und Verordnungen. Ob auch Patientendaten genutzt werden, ist umstritten. Dazu ein paar Fakten, um die medial emotionale Debatte zu versachlichen: 1. Es ist Sommer und Vorwahlzeit. Da meldet sich jeder gern bei emotionalen Themen zu Wort und Ferialpraktikanten in Zeitungsredaktionen sind hochmotiviert ...

2. IMS Health ist Monopolist in Österreich und arbeitet seit mehr als 20 Jahren hier mit Pharmadaten. Alle Akteure verkaufen seit Jahren Infos, Medien berichteten über die Marktentwicklungen. Bisher gab es keine negativen Folgen für Patienten.

3. Auch öffentliche Einrichtungen nutzten die Daten, um die Versorgung im Gesundheitswesen zu verbessern.

Wir sollten also alle nicht so tun, als käme das jetzt so überraschend. Das Thema lag am Tisch und kein Journalist kam auf die Idee, das zu hinterfragen. Diese Tatsache sollte in jedem Fall mein Berufsstand selbstkritisch überdenken.

Wir brauchen aber in jedem Fall Transparenz, welche Daten erhoben werden und was damit passiert. Das ist Lehre aus der aktuellen Debatte.

© EPA

Ina Karin SChriebl

Ab 2014 können Mädchen und Buben auf Kassenkosten gegen Krebserkrankungen im HNO- und Genitalbereich geimpft werden.

sowie die Österreichische Krebshilfe sprachen sich 2008 vehement für die Finanzierung der Impfung zumindest für die Mädchen vor den ersten sexuellen Kontakten aus.

Kdolsky bremste Impfung Die damalige Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky (ÖVP) und Stöger-Vorgängerin lehnte eine Kostenübernahme ab. Dabei hatte der zu jenem Zeitpunkt amtierende Vorsitzende der Trägerkonferenz des Hauptverbandes der Sozialversicherungsträger, Franz Bittner, nach Industriekontakten bereits von einem erreichbaren Preis von rund 80 € pro Teilimpfung für die öffentliche Hand gesprochen.

Andrea Kdolsky beauftragte

Bilanzsaldo in Mio. Euro – Voranschlag 2013

181

100

86

0

22

-100

–125

108 –176 –231

Wien/Graz. Das Pharmaunternehmen der Familie von Ex-Wirtschaftsminister Martin Bartenstein (ÖVP), Gerot Lannach (G.L. Pharma), gehörte nicht nur zu den ersten, das nach Patentablauf ein Generikum für das Potenzmittel Viagra auf den Markt brachte, er nutzt auch die Preisschlacht im Pharmahandel in Deutschland: Bartenstein hat sich zusammen mit der Österreichische Post AG mit zusammen-

292

200 132

132

83

–339

-300 -400 –425

1997

2000

2003

2005

2007

2011

’13

Einzelne Kassen – Saldo GKK Wien

2012 +53,4

2013 Voranschlag +82,8

GKK Niederösterreich

±0,0

±0,0

±0,0

±0,0

GKK Oberösterreich

+10,8

+7,9

GKK Steiermark

+39,9

±0,0

GKK Kärnten

+12,2

–20,0

GKK Salzburg

+15,9

+11,9

GKK Tirol

±0,0

±0,0

GKK Vorarlberg

±0,0

±0,0

VA VA Eisenbahn/Bergbau

+3,6

+4,3

GKK Burgenland

SVA Öffentlicher Dienst VA Gewerbliche Wirtschaft SVA Bauern Quelle: APA/Hauptverband; Grafik: Raimund Appl

+19,4

–6,9

–9,9

–19,1

+33,8

+25,9

gerechnet mehr als 65% an der neu gegründeten deutschen Firma AEP beteiligt (die Post hält 40%, Bartenstein 25% plus).

Der Zukauf würde hervorragend in die Strategie der Post passen, das nachlassende Briefgeschäft mit verstärkten Initiativen im Paketsektor zu kompensieren. Die Post setze hier auf die sehr schlanke Struktur ihrer Tochterfirma trans-o-flex, so Post-Sprecher

© APA/Robert Jäger

-500

Japan stoppt Programme Japan hat überraschend die Empfehlung für eine HPV-Impfung im Rahmen des „Japan´s Preventive Vaccination Law“ ausgesetzt. Hintergrund sind Berichte über das Auftreten von schweren chronischen Schmerzzuständen in zeitlichem Zusammenhang mit einer HPV-Impfung, deren Ursache zunächst geklärt werden soll, berichtet die Deutsche Apotheker Zeitung unter Berufung auf die Japan Times.

Bartenstein wird Pharmahändler

KRANKENKASSEN IM PLUS Gebietskrankenkassen

lich dramatisch zu senken. Ausgerechnet zum Zeitpunkt der Kostenübernahme tauchen nun aber international medizinische Bedenken auf.

Expansion Post und Gerot Lannacher steigen in deutschem Markt ein

GRAFIK DER WOCHE

Alle Krankenkassen

auch das Wiener Ludwig Boltzmann-Institut für Health Technology Assessment mit einer KostenNutzen-Analyse, die damals negativ ausfiel. Der Tenor: Die Zahl der Krebserkrankungen ist rückläufig, Kondome und vor allem ScreeningProgramme wie ein Krebsabstrich reichen zur Prävention aus und sind wesentlich günstiger.

Das dürfte sich aber nun – so berichten Experten – geändert haben.

Die Hersteller hätten reagiert und den Krankenversicherungen preislich ein interessantes Angebot gemacht; die Kosten/Nutzen-Analyse habe sich dadurch verändert.

Die Wirksamkeit der Impfung selbst stand übrigens nie außer Frage, nur ob sie ausreicht, die Zahl der Neuerkrankungen wirk-

Ex-Wirtschaftsminister Martin Bartenstein baut Pharma-Gruppe kräftig aus.

Michael Homola. Es handle sich um einen „Diskont-Logistiker“ mit einem neuen Großkundenkonzept, betonte Bartenstein gegenüber der Austria Presse Agentur.

Branchenkenner an Bord Hinter AEP sollen die beiden ehemaligen Celesio-Manager Markus Eckermann und Jens Graefe stehen. „Unser Ziel ist es ganz klar, ein alternatives Angebot mit attraktiven Konditionen für die Apotheker zu etablieren“, sagte Graefe der deutschen Zeitschrift Handelsblatt.

Celesio wiederum ist die Mutter des heimischen Marktführer Herba Chemosan. Die ArzneimittelPreisverordnung billigt deutschen Pharmagroßhändlern bisher eine Handelsmarge von etwa 5,5 bis sechs Prozent zu, wovon diese einen Teil in Form von Rabatten an Apotheker weiterreichen.

G.L. Pharma hat 2012 mit 600 Mitarbeitern einen Umsatz von 114 Mio. € erwirtschaftet. Der Gruppenumsatz 2012 (inklusive der Schwesterfirma Genericon Pharma) lag bei 175 Mio. €.

(APA/iks)

H E A LT H : C A R E

Freitag, 23. August 2013

healtheconomy – 39

Alpbacher Gesundheitsgespräche Pharmaverband Pharmig sieht Gesundheitsreform auf gutem Weg und wünscht sich klare Umsetzung

Reform braucht Konkretisierung Martin Rümmele

Alpbach. Die Pharmaindustrie erneuerte bei den diesjährigen Gesundheitsgesprächen beim Europäischen Forum Alpbach ihre Bereitschaft, sich aktiv in Reformentwicklungen einzubringen.

Pharmig-Präsident Robin Rumler erinnerte dazu etwa an das neu geschaffene Kinderforschungsnetzwerk, das im Vorjahr bei den Gesundheitsgesprächen auf den Weg gebracht worden ist. „Wir wollen hier einen Rahmen schaffen, wo man sich einbringen kann.

Dazu gehört auch, zu zeigen, wie die Umsetzung der aktuellen Reform gelingen kann“, sagt Rumler, der auch die Erfahrungen seiner Branche bei der Entwicklung und Verfolgung von Zielen anbietet.

Die aktuelle Gesundheitsreform selbst beurteilen Rumler und Pharmig-Generalsekretär Jan Oliver Huber positiv. Wichtig sei nun, die

Alpbach II Reformen

SVA für Vorsorge Alpbach/Wien. Die Frage „Wer entscheidet Gesundheit?“ stand im Mittelpunkt der diesjährigen Alpbacher Gesundheitsgespräche.

Die Wirtschaftskammer Österreich (WKO), die Arbeiterkammer (AK) und die Patientenanwaltschaft präsentierten ein gemeinsames Reformkonzept, das eine Qualitätssteigerung des Gesundheitssystems durch strukturelle Optimierungen ermöglichen soll.

Gesundheitsvorsorge

view. Im Gesetz sei etwa die Rede von unbestimmten Begriffen wie „Best Point of Service“, die zu definieren seien. Huber: „Hier brauchen wir eine Konkretisierung, was das auf Deutsch bedeutet.“ Gleichzeitig sei darauf zu achten, dass nicht jedes Bundesland in der Umsetzung nun ein eigenen Gesundheitswesen schaffe.

Rumler verlieh der Hoffnung Ausdruck, dass die in Alpbach in den Diskussionen erarbeiteten Vorschläge von der Politik nicht nur vor der Nationalratswahl Aufmerksamkeit bekommen, sondern dass diese in der nächsten Zeit auch in Ergebnisse umgesetzt werden.

Pharmig-General Huber und Präsident Rumler loben die Gesundheitsreform.

Unser wertvollstes GUt ist die GesUndheit Als eines der weltweit führenden pharmazeutischen Unternehmen nehmen wir unsere Verantwortung gegenüber den ÖsterreicherInnen ernst. Wir sind nicht nur Hersteller und Verkäufer von Arzneimitteln, sondern bieten gesamtheitliche Lösungen an.

Im Zentrum aller unserer Bemühungen steht der Patient! www.sanofi.at

© SVA/Andi Bruckner

027826

Prävention und Gesundheitsvorsorge ersparen Leid und Kosten, das ist allen klar. Derzeit werden in Österreich 461 Mio. € von den Krankenkassen für Prävention ausgegeben. Für die Gesundheitsreform sollen in den nächsten Jahren 150 Mio. € dazukommen. Im Rahmen einer Initiative der Allgemeinen Unfallversicherungsanstalt (AUVA) sollen Bund, Bundesländer, Gemeinden, Krankenkassen und Pensionsversicherung in Zukunft gemeinsam im Bereich Prävention und Gesundheitsvorsorge zusammenarbeiten. „Bis 2020 sollten wir eine funktionierende ‚PräventionsLandkarte‘ haben“, sagte Initiatorin, AUVA-Obfrau Renate Römer.

Peter McDonald, Vizeobmann der Sozialversicherung der gewerblichen Wirtschaft (SVA), will das Jahr 2014 im Sinne der Prävention zum „Jahr der Bewegung“ erklären, einen jährlichen Präventionstag etablieren und damit die Bewusstseinsbildung der Bevölkerung vorantreiben. (um)

definierten Ziele mit Leben zu füllen und den Patientennutzen sowie die volkswirtschaftliche Bedeutung zu kommunizieren. Gleichzeitig müssten auch innovative Arzneimittel ihren Platz bekommen, erinnerte Rumler an den Finanzierungsbeitrag der Industrie zur erfolgten Sanierung der Krankenversicherungen. „Die Finanzziele der Reform sind sicher erreichbar und alle politisch Verantwortlichen haben mit der Reform Führungskompetenz bewiesen. Jetzt brauchen wir konkrete Umsetzungsziele, die die Menschen auch verstehen“, sagt Rumler im healtheconomy-Inter-

© Martin Rümmele

Rumler: „Menschen sollen Reformziele verstehen und spüren können.“

SVA-Vize Peter McDonald will eigenen Präventionstag einführen.

SANOFI anzeige 2013 216x288.indd 1

21.08.2013 14:58:50

P h a r m a : r ep o r t

40 – healtheconomy

Baxter baut in Österreich aus Wien. Dem Trend zahlreicher Unternehmen, aus Österreich in Länder mit niedrigen Lohnkosten abzuwandern, setzt Baxter, eines der größten forschenden und produzierenden Pharma- und Biotech-Unternehmen Österreichs, eine andere Strategie entgegen: Im laufenden Geschäftsjahr investiert Baxter mehr als 100 Mio. € in Betriebsanlagen und will dieses Investitionsvolumen auch in den nächsten Jahren halten.

Baxter beschäftigt in Österreich 4.400 Mitarbeiter und hat 42 Projekte und Produkte in seiner Forschungs- und Entwicklungs-Pipeline. Erklärtes Ziel ist es, pro Jahr mit einem neuen Produkt auf den Markt zu kommen, betonte Christine Schmatz, Vice President, Global Manufacturing Operations Recombinants, bei einer Pressekonferenz.

Alpbacher Gesundheitsgespräche Britischer Arzt und Gesundheitsökonom fordert im Interview Behandlungspfade

„Gemeinsam entwickelte Rezepte sind wirksam“

NHS-Experte Tony Butterworth diskutierte über Herausforderungen und Lösungen im Gesundheitswesen.

Martin RÜmmele

Alpbach. Der britische Arzt und Gesundheitsökonom Tony Butterworth diskutierte beim Sanofi Health Circle im Rahmen der Gesundheitsgespräche des Forum Alpbach über seine Erfahrungen mit chronischen Krankheiten wie Diabetes, über Demez und mögliche Lösungen. healtheconomy sprach mit ihm am Rande der Gesundheitsgespräche über seine Erfahrungen im National Health Service und was England und Österreich voneinander lernen können.

Baxter investiert in sämtlichen Unternehmensbereichen in Nachhaltigkeit, etwa durch achtsame Verwendung der eingesetzten Ressourcen, energiesparende Produktions- und Verarbeitungsprozesse bis hin zur Ökologisierung der Lieferketten. Von der Bildungspolitik wünscht sich der Konzern mehr Absolventen, deren Ausbildung dem Bedarf der Industrie entspricht. Die Frauenquote in Führungspositionen liegt übrigens bei Baxter weltweit bei 50%, in Österreich sind es zurzeit 38%. (um)

healtheconomy: Sie waren bis zum Frühjahr Vorsitzender des Boards des NHS-Instituts für Innovation und Fortschritt. Was waren die Herausforderungen und Ziele?

Tony Butterworth: Eines der Hauptziele war, dass die Ergebnisse des Instituts von den Kollegen im Gesundheitswesen anerkannt werden, damit überhaupt Empfehlungen umgesetzt werden können. Wir hatten dabei eine Tradition, bei der wir versuchen, den Leuten nicht zusagen, was zu tun ist, sondern versuchen, gemeinsam Dinge zu entwickeln. Dazu gehören auch Kooperationen mit privaten Unternehmen, mit IT-Firmen oder auch Pharmafirmen. Das Ziel war, Bestpractice-Modelle zu entwickeln und alle Betroffenen einzubinden.

Baxter entwickelt Impfstoffe, Immunglobuline und Biosurgery-Produkte.

healtheconomy: Wie funktioniert das konkret und wie sind auch die Ergebnisse?

Butterworth: Für einige Bereiche, etwa auch bei der Behandlung von chronischen Krankheiten oder zur Verbesserung des Fehlermanagements, gibt es NHS-Fonds. Wir gehen dann etwa zu Spitälern und bitten sie, mitzutun und eigene Mittel zur Verfügung zu stellen.

© Baxter/APA-Fotoservice/Thomas Preiss

Mehr Geld für Bildung

© Rümmele

Investment Forschung

Freitag, 23. August 2013

NHS-Experte Tony Butterworth pocht auf Prävention und Einbindung der Hausärzte um chronischen Krankheiten zu verhindern.

Im Alltag führt das zu gemeinsam entwickelten Lösungen, die oft sehr simpel sind und wenig kosten. Wir konnten etwa die Fehler bei der Medikamentengabe in Spitäler um zehn bis 15 Prozent dadurch reduzieren, dass Schwestern in der Zeit der Medikamentengabe eine Warnweste tragen, auf der steht, dass man sie nicht ansprechen und stören soll. Wichtig ist einfach die Kommunikation aller Beteiligten.

Das ist aber oft nicht einfach, etwa bei der Frage, wie eine Schwester einem Arzt sagen kann, was er tun soll. healtheconomy: Wie ist das bei chronischen Krankheiten?

Butterworth: In Großbritannien haben wir ein starkes, historisch

gewachsenes System einer Primärversorgung. Die Vernetzungen in einem solchen System bieten auch viele Präventionsmöglichkeiten.

Wichtig ist etwa gerade im Hinblick auch chronische Krankheiten, dass die niedergelassenen Allgemeinmediziner Risikopatienten möglichst früh entdecken. healtheconomy: Welche Rolle spielen die Patienten in einem solchen System?

Butterworth: Wir haben eine sogenannte NHS-Verfassung entwickelt, in deren Zentrum der Patient steht. Auch in allen Krankenhäusern gibt es entsprechen Ansprechpersonen. Damit soll auch auf Fehlbehandlungen gut reagiert werden können. Solche Fehler passieren

in allen Ländern; wichtig ist, dass man Lösungen entwickelt, um sie zu verhindern. Hier bin ich ein Verfechter von Behandlungspfaden, die auch für alle im System gelten sollen und dem Stand des Wissens entsprechen müssen. healtheconomy: Welche Rolle spielen chronische Krankheiten?

Butterworth: Sie nehmen nicht zuletzt auch altersbedingt zu. Wir müssen hier vor allem im Bereich Ernährung und Bildung Konzepte entwickeln. In der Behandlung selbst spielt auch die demografische Entwicklung eine Rolle. Viele chronisch-kranken Patienten haben oft auch Demenz. Da braucht es ganz neue, spezielle Behandlungskonzepte.

Korruption Chinesische Behörden nehmen verstärkt westliche Pharmafirmen ins Visier

Schwache Halbzeit

Pharma: Druck in China wächst

Frankfurt/London. Die Pharmabranche kämpft nach wie vor mit den Patentabläufen wichtiger Medikamente.

Der Pharmakonzern Sanofi hat nach einem unerwartet schwachen zweiten Quartal seine Prognose für das Gesamtjahr gesenkt. Patentverluste, Währungseffekte und die Abschreibung von Lagerbeständen hätten dem Gewinn stärker als erwartet zugesetzt, teilte der französische Konzern mit. Für das

Peking. China nimmt verstärkt westliche Pharmafirmen wegen möglicher Schmiergeldzahlungen ins Visier. So wurde zuletzt der weltgrößte Insulin-Hersteller Novo Nordisk von Inspektoren aufgesucht, um Informationen über geschäftliche Aktivitäten in China zu geben. Sanofi wiederum erklärte, man nehme die Vorwürfe ernst, wonach das Unternehmen 2007 an 503 Ärzte in 79 Kliniken Schmier-

Die Patentklippe ist bei vielen Pharmakonzernen noch spürbar.

Gesamtjahr geht er nun von einem Gewinn aus, der 7 bis 10% geringer sein werde als 2012.

Patentabläufe zehren auch am Gewinn des britischen Pharmariesen AstraZeneca. Im zweiten Quartal schrumpfte der bereinigte Vorsteuergewinn binnen Jahresfrist um 12% auf 1,94 Mrd. USD (1,5 Mrd. €). GlaxoSmithKline konnte hingegen Fortschritte in der Forschung verzeichnen: Drei von sechs eingereichten Forschungsprojekten wurden in den USA zugelassen.

Für 2013/14 werden 13 weitere Phase III-Daten erwartet. Die Aktienrendite lag im zweiten Quartal bei plus 4%, das Umsatzwachstum bei 2%. In Europa war die Umsatzentwicklung für Arzneimittel und Impfstoffe allerdings flach, teilte der Konzern mit.

Pfizer hat ebenfalls mitten im Konzernumbau einen deutlichen Ergebnisrückgang hinnehmen müssen. Der bereinigte Gewinn sei im zweiten Quartal um 10% auf 4 Mrd. USD (3,01 Mrd. €) gefallen, berichtete der US-Konzern. Damit lag Pfizer allerdings leicht über den Analystenerwartungen. (APA/iks)

geld gezahlt habe. Sanofi hatte Anfang August mitgeteilt, Behördenvertreter hätten einen Standort in China aufgesucht.

Vor zwei Wochen hatte die britische GlaxoSmithKline im Zusammenhang mit einer Bestechungsaffäre den China-Chef ausgetauscht. Glaxo soll mithilfe von Reisebüros und Beratungsfirmen Ärzte und Behördenvertreter geschmiert haben, um die Verkaufs-

© Archiv

© sxc/Adam Ciesielski

Quartalsbilanzen Pharmakonzerne spüren Patentabläufe

China ist ein riesiger Hoffnungsmarkt für die Pharmaindustrie – und er ist umkämpft.

zahlen anzukurbeln und Medikamentenpreise hochzutreiben. Vier chinesische Spitzenmanager von GSK wurden verhaftet. Laut chinesischen Medienberichten soll auch Novartis Ärzte bestochen haben, um die Umsätze mit Medikamenten in die Höhe zu treiben. Die Vorwürfe wurden bisher nicht bestätigt.

Ausländische Unternehmen sind angesichts der Konjunkturschwäche in ihrem Heimatländern zunehmend von wachsenden Märkten wie in China abhängig. Viele Chinesen greifen aber lieber zu ausländischen Medikamenten als zu heimischen Mitteln, weil sie Angst vor Fälschungen haben. Branchenanalysten von Wells Fargo Securities zitierten die Einschätzung eines chinesischen Experten, als Folge des Vorgehens der Behörden könnte das Umsatzwachstum der PharmaMultis in China von 20 auf 10% sinken, weil schärfere Preiskontrollen erwartet würden. Pharmavertreter in Österreich rechtfertigen die Entwicklungen auch damit, dass in manchen Ländern andere Praktiken gelten und manche Geschäfte auch nur so möglich seien. (apa/iks)

H E A LT H : C A R E

Freitag, 23. August 2013

e-Health I Jeder Versicherte kann Verwendung der eCard nachvollziehen

eCard-Ă„nderungen Ina Karin Schriebl

Wien. Die Leistungen fĂźr Sozialversicherte Ăźber die als BĂźrgerkarte freigeschaltete eCard sowie Ăźber die Handysignatur werden ausgeweitet. Mit dem neuen Service „Auskunft eCard-Daten“ kann nun auch jeder selbst Ăźber das Internet-Portal der Sozialversicherung (www.sozialversicherung.at) kontrollieren, welche Daten mit seiner eCard abrufbar sind beziehungsweise wie und wann seine eCard verwendet wurde. Gesundheitsdaten sind auf der eCard selbst weiterhin nicht gespeichert, versichert der Hauptverband der Sozialvericherungsträger. „Versicherte und ihre AngehĂśrigen ab dem 14. Lebensjahr kĂśnnen ab sofort ihre individuellen Daten im eCard-System kontrollieren“, erklärt Volker SchĂśrghofer, der zuständige stellvertretende Generaldirektor im Hauptverband, am

Montag in einer Aussendung. Die Voraussetzung dafßr ist entweder eine Handysignatur oder man lässt die eCard als Bßrgerkarte freischalten.

Parallel hat Austria Card, ein international tätiges Unternehmen mit Firmensitz in Wien, in einem europaweiten Vergabeverfahren den Zuschlag fßr die eCard-Produktion ab 2015 erhalten. Damit wird Austria Card insgesamt rund 9,3 Mio. personalisierte eCards mit Bßrgerkartenfunktion an die Üsterreichischen Kassen liefern.

Der Produktionsauftrag wird vom Hauptverband im 5-Jahreszyklus neu ausgeschrieben.

Š APA/Barbara Gindl

Firma Austria Card liefert ab 2015 neue Karten.

Die Leistungen und der Datenschutz der eCard werden laufend verbessert.

healtheconomy – 41

Alpbach Debatte Ăźber Medikamentenvertrieb

Web-Arzneimittel immer populärer Alpbach. Im Rahmen der Alpbacher Gesundheitsgespräche tauschten sich die Vertreter der Gesundheitsbranche unter anderem ßber das Thema Arzneimittelversorgung – Apotheken versus Internet – aus.

Als Diskussionsgrundlage diente unter anderem eine repräsentative Umfrage, die vom Institut market Marktforschung in Zusammenarbeit mit der OberĂśsterreichischen Apothekerkammer durchgefĂźhrt wurde. „Bis 2007 hatten 63 Prozent der Ă–sterreicher Ăźber die Internet-BestellmĂśglichkeit von Medikamenten Bescheid gewusst“, erklärt Meinungsforscher Werner Beutelmeyer, „inzwischen wissen schon 94 Prozent der Ă–sterreicher, dass es diese MĂśglichkeit gibt.

Die Vorteile sind Bequemlichkeit – Online-Shopping hat immer auch

Rolle der Apotheken Die Rolle der Üffentlichen Apotheken wird von der BevÜlkerung nach wie vor positiv eingeschätzt.

30% der Ă–sterreicher gehen binnen einer Woche einmal in eine Apotheke, 70% sind mit ihrer Apotheke sehr zufrieden.

Betonen will die Standesvertretung den Zusatznutzen der ärztlichen Diagnose und der Verschreibung von Arzneimitteln. (um)

BBB—-Osx_O—Or

e-Health II ELGA im Visier

la pura Gesundheitstage

Wien. Nachdem die Ă„rztekammer immer wieder auf die Mängel beim derzeitigen ELGA-Gesetz hingewiesen hat, vertritt nun offenbar ein weiteres Gutachten des Verfassungsjuristen Dietmar Jahnel von der Universität Salzburg, die Ansicht, dass entscheidende Teile des ELGA-Gesetzes verfassungswidrig sind. Das betrifft vor allem das „Opt-out“ fĂźr Patienten. Bei der „Opt-out“-LĂśsung hätten Patienten die MĂśglichkeit, nur auf sehr komplizierte Art und Weise aus dem System hinauszuoptieren, wenn sie ihre sensiblen Gesundheitsdaten nicht verwendet haben mĂśchten, so die Ă„rztekammer.

Der Verfassungsexperte stellt in seinem Gutachten fest, dass Patientinnen und Patienten ausdrĂźcklich einer Teilnahme an ELGA zustimmen mĂźssten („Opt-in“), damit eine Verfassungskonformität gegeben ist. Weiters bemängelt Jahnel „sehr vage Formulierungen“ im Gesetzestext betreffend heikle Gesundheitsdaten, wie zum Beispiel psychische Erkrankungen, HIV oder SchwangerschaftsabbrĂźche, die Patientinnen und Patienten im ELGA-System nicht bekannt geben wollen.

Zudem wird kritisch erwähnt, dass Ärzte kaum ßberprßfen kÜnnten, ob die Identität von Patientinnen und Patienten und eCard-Inhabern dieselbe sei – was besonders schwer wiege, soll doch die eCard der Schlßssel fßr die Benßtzung der Elektronischen Gesundheitsakte sein. Die Ärzteschaft lehnte Ausweiskontrollen ab. (red)

�J<- <t +J< J =J[x o J<r x_ 8GsJ_rJ ¤ oJ O .J_r_OxJ

Rechtsstreit

eine â&#x20AC;&#x161;Preiserotikâ&#x20AC;&#x2DC; â&#x20AC;&#x201C; und Diskretion.â&#x20AC;&#x153; Die BevĂślkerung ist sich aber auch auch der Gefahren der Internet-Arzneimittelbestellungen und des Versands bewusst, etwa durch falsche Einnahmen durch mangelnde Beratung oder das Risiko, dass auch Minderjährige auf diesem Weg Arzneimittel bestellen kĂśnnten.

ZOxt J <J J< < J< J Ă?J-rÂ&#x2013; o<J x_ ÂŚ_ 4_OxJ J[t O J Bx_oJÂ&#x2014; 8 roJt(J <J J< J u_O r _r <+ hJ_ J oJ[ Ă?O-o.<J_rJ-[ x o [t J (J <J ~ _J_ =J[x o J<r B<JoJ_ +J _ Ă?x +J_([O+(J<rÂ&#x2014; Ă&#x17D;J BJ J[ ~ _J+ uÂŞ_sJ_ xr J rÂ&#x2013; rxr oO[ Oxt

~ _J_ JJ-J xr x o oO[ [<J r +O ~ J O Â&#x2014;

Ă? JW rÂ&#x20AC; ZO J ' % n¤t rJ <+ u-O[[<( 5<++J_ 8_BJ<rJ_rJ hU +<r = x_cJo |x<[< J nxr x -O sx_O [sOÂ&#x2013; Oo<J[ 4<r J[[ ?J_J<t

x o Ă?(r<.<r¤rJ s_ _O++ ) 4xr_JG uÂŞ_sJ_ Jrr+J[[x ) < o<.<oxJ--J 8_ ¤ _x [WJ_Orx %I +< ) Ă?<_t Jt( < (-Â&#x2014; Ă? O-R[J j=_x ox+[Or +J[[x x o 4Jrr.J_W_J x [rJ[r^ ) =O-<-J <W_Or< [r_O< < %{ +<

â&#x20AC;˘ â&#x20AC;˘ â&#x20AC;˘ â&#x20AC;˘ â&#x20AC;˘ â&#x20AC;˘ â&#x201A;Ź 350,-

Š Gregor Zeitler/Ă&#x2013;Ă&#x201E;K

-O sx_O B +J ž[ JO-r _J[ _r (O+srOhOxsrs-Or ISÂ&#x2013; Ă? Id) =O_[ O+ uO+s ,f j{^ %TSI'%VVV { B<--( ++J -Osx_OÂ&#x2014;OrÂ&#x2013; BBBÂ&#x2014;-Osx_OÂ&#x2014;Or Ă&#x201E;rztekammer-Präsident Artur Wechselberger pocht auf Datenschutz.

M E N S C H E N & KA R R I E R E N

42 – healtheconomy

Freitag, 23. August 2013

Alpbacher Gesundheitsgespräche widmeten sich der Frage: „Wer entscheidet Gesundheit?“

short

Mehr als nur Statistiken

Sanofi: Benefizaktion für Multiple Sklerose

andreas feiertag

Transforming Health Systems: die Gewinner

Alpbach-Tenor: Kommunikation der Berufsgruppen und mit Patienten ist wichtig.

Kooperation FK Austria Wien, IMBA und Debra Austria

Spurensuche Roche Continents bei den Festspielen

Wien. Der FK Austria Wien plant eine Spendenkampagne unter dem Motto „Fußball kann heilen“ für das Forschungsinstitut IMBA

Salzburg. Zum siebten Mal lud der Pharmakonzern Roche 100 Studierende aus Europa an die Salzburger Festspiele zum kreativen Workshop „Roche Continents” ein.

In einer Woche entdeckten die Studierenden die gemeinsamen Grundlagen der Innovation in Kunst und Wissenschaft, begleitet von einem Programm an Workshops und Gesprächen mit Wissenschaftlern und Künstlern.

Durch den Austausch zwischen jungen Talenten aus Wissenschaft und Kunst betont das Programm die gegenseitige Begegnung als Treiber der Innovation, sowohl in der Geschäfts- als auch in der Kunstwelt. Franz B. Humer, Chairman of the Board of Roche: „Roche Continents erlaubt jungen begabten Menschen, die Brücken

© Boehringer Ingelheim/www.Dieth.com

Fußball kann vielleicht heilen

Wien. Boehringer Ingelheim und Ashoka Changemakers verkündeten die Gewinner des Wettbewerbs „Transforming Health Systems“: 1. Platz für Registries for All, 2. Platz für Improving Access to Oral Healthcare und den Preis für die beste Idee für Sucre Blue. Die ausgezeichneten Geschäftsmodelle bieten laut Andreas Barner, Vorsitzender von Boehringer, innovative Lösungen für Probleme in den Gesundheitssystemen weltweit.

© Bildagentur Zolles KG/Christian Hofer

Andreas Barner (Boehringer) war vom Niveau der Ideen begeistert.

Der FK Austria Wien unterstützt in dieser Saison die Therapieforschung für EB.

(Institut für Molekulare Biotechnologie) und Debra Austria.

Debra Austria ist eine Patientenorganisation und unterstützt Menschen, die mit Epidermolysis bullosa (EB), einer genetisch bedingten und derzeit unheilbaren Hauterkrankung, leben. In Österreich leiden rund 500 Menschen an EB. Da ihre Haut so verletzlich ist wie die Flügel eines Schmetterlings, nennt man die Betroffenen auch „Schmetterlingskinder“.

Hauptziel der Kooperation zwischen Debra und IMBA ist die finanzielle Förderung der Therapieforschung. Spendengelder für die Stammzellforschung am IMBA sollen gesammelt werden. Der FK Austria Wien will dieses Projekt in der laufenden Bundesliga-Saison als Partner aktiv unterstützen. (fei)

buch-tipp

Hans-Ulrich Grimm: Chemie im Essen – Lebensmittel-Zusatzstoffe. Knaur Taschenbuch, 336 Seiten, 9,99 €, ISBN: 3426785617

zwischen Kunst und Wissenschaft zu erleben. Ein solch einzigartiger Ansatz macht dieses Engagement für Roche besonders.“ (fei)

Franz B. Humer (Roche): Brücken zwischen Kunst und Wissenschaft erleben.

Menschen, über die man spricht

Josef Penninger und Kollegen erhalten ERC-Förderungen Wien. Josef Penninger, Senior Scientist und wissenschaftlicher Direktor am Wiener Institut für Molekulare Biotechnologie (IMBA) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften (ÖAW), erhält eine hochdotierte Förderung des Europäischen Forschungsrats (European Research Council - ERC). Der Advanced Grant ist knapp 2,5 Mio. € wert und wird über einen Zeitraum von fünf Jahren ausbezahlt. Die beiden Gruppenleiter Stefan Ameres und Kikue Tachibana Konwalski erhalten je einen ERC Starting Grant im Wert von 1,5 Mio. €, ebenfalls über einen Zeitraum von fünf Jahren ausbezahlt. Josef Penninger ist es gelungen, eine haploide Stammzelllinie aus Mauszellen zu generieren, seine Gruppenleiter arbeiten an Gen-Regulierung und -Testmethoden. (fei)

© Rita Newman © Biocrates

E965 und andere Leckerbissen Wie kommt der Geschmack ins Fertiggericht, und was macht Bonbons bunt? Jeder hat schon von Zusatzstoffen wie Glutamat und Aspartam gehört. Aber was hat es damit wirklich auf sich, und was verbirgt sich hinter E965, E650 und den anderen kleingedruckten Inhaltsstoffen? Klar ist: Essen macht nicht nur satt, sondern immer häufiger auch krank.

Die chemische Wunderwelt ist nicht nur gefährlich für Herz und Hirn, sie kann sogar tödlich sein. „Chemie im Essen“ vom deutschen Bestsellerautor Hans-Ulrich Grimm umfasst ein Lexikon zu Lebensmittelzusatzstoffen, zu Gefahren und Risikogruppen – eine äußerst hilfreiche Pflichtlektüre für jeden, der gern weiß, was er isst. „Chemie im Essen“ ist die aktualisierte und erweiterte Neuausgabe des Buchs „Echt künstlich“. Und wer nach Lektüre des Buchs seinen Kindern immer noch Limonade und Gummibärchen kauft, dem ist nicht zu helfen ... (fei)

Salzburger Wurzeln der Kreativität

© F. Hoffmann-La Roche Ltd/Thomas Bernhardt

Wien. Genzyme, ein Unternehmen von Sanofi, nutzte den diesjährigen Welt MS-Tag, um persönliche Botschaften österreichischer Neurologen an Multiple Sklerose-Betroffene zu sammeln. Mit jeder Botschaft spendete Genzyme nun einen Betrag von 50 € an die österreichische MS-Gesellschaft. Laut Ines Windisch, Kommunikationsleiterin von Sanofi, wurden 88 Botschaften gesammelt, der Spendenbetrag von Sanofi auf 5.000 € aufgestockt.

W u l f FischerKn u p per t z , ne u er ce o b ei bi o crat es

Wulf Fischer-Knuppertz (56) hat die Geschäftsführung des international tätigen Biotechnologie-Unternehmens Biocrates Life Sciences AG übernommen und ist als Vorstandsvorsitzender für die zukünftige Unternehmensführung und -strategie verantwortlich. Fischer-Knuppertz ist seit über 25 Jahren in führenden Positionen in der Diagnostika- und Pharmaindustrie tätig. Der promovierte Veterinärmediziner war zuletzt als General Manager bei Fisher Scientific tätig.

Daniel a G at t ringer , Barmher z ige S chwes t ern

Mit 1. Juli hat die Organisationseinheit Physikalische Medizin und Rehabilitation bei den Barmherzigen Schwestern in Wien den offiziellen Status eines Instituts erhalten. Dieses wird von Primaria Daniela Gattringer geleitet. Die gebürtige Linzerin arbeitet seit November 2012 im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern. „Mit der Schaffung des Instituts ist es möglich, unseren interdisziplinären Charakter zu schärfen“, freut sich Gattringer.

© PremiQaMed Group

Spendenscheck von Sanofi für Österreichische MS-­Gesellschaft.

© Vinzenz Gruppe/

© sanofi-aventis

Alpbach. Die diesjährigen Alpbacher Gesundheitsgespräche im Rahmen des alljährlichen Europäischen Forums Alpbach stellten am vergangenen Wochenende die Frage „Wer entscheidet Gesundheit?“ in den Mittelpunkt – und darüber wurde heftig debattiert. „Die Bundesregierung sollte sich zu einem starken öffentlichen Gesundheitswesen bekennen, in dem die Versicherten Zugang zu qualitativ höchsten Leistungen unabhängig vom sozialen Status bekommen. Dabei ist auch der Zugang zu Innovationen in der Medizin ein ganz entscheidender Punkt“, erklärte der Präsident des Forums der forschenden Pharmaindustrie in Österreich (FOPI), Ingo Raimon: „Besser werden sollten in Prävention und Gesundheitsförderung.“ Die Wiener Patientenanwältin Sigrid Pilz vermeinte, in Österreich

werde die Rolle des Gesundheitswesen so aufgefasst, dass es im Zweifelsfall alles Mögliche – und eventuell auch alles Gewünschte – zur Verfügung stellen solle. Man hätte Angst, nur ja den teuersten Hüftgelenksersatz zu erhalten, aber niemand melde sich, weil seine Betreuung als Diabetiker mangelhaft sei und er womöglich deshalb um zehn seiner Lebensjahre komme.

Gesundheitsökonomin Maria Hofmarcher (Europäisches Zentrum für Wohlfahrtspolitik und Wohlfahrtsforschung) wiederum warnte davor, das Gesundheitswesen nur unter dem Gesichtspunkt einfach nachvollziehbarer statistischer Daten zu betrachten oder nur unter der Kosten-Nutzen-Bewertung zu bewerten. Und Reinhold Glehr, Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Allgemein- und Familienmedizin, mahnte: „Kommunikation ist eine der Grundsäulen der Medizin.“

© CongressCentrum Alpbach

Bekenntnis zu starkem öffentlichen Gesundheitswesen eingefordert – Kommunikation als Schlüssel.

Karin Kovar , neu e direk to rin im kl inikum mal cherh of

Die Gesundheitsmanagerin Karin Kovar wurde zur neuen Verwaltungsdirektorin des Klinikums Malcherhof Baden bestellt. Bisherige berufliche Stationen waren PremiQaMed, Best Health Austria sowie die NÖ Landeskliniken-Holding. Kovar absolvierte ein Master-Studium der Wirtschaftswissenschaften, Spezialisierung Gesundheitsmanagement, an der IMC FH Krems. Zuletzt war sie in der PremiQamed Group als Assistenz der Geschäftsführung tätig.

medianet

inside your business. today.

Freitag, 23. august 2013 – 43

nie mehr heisse ohren

angriff aus dem internet

EU-Projekt arbeitet an energieeffizienten Smartphones ohne Erhitzung Seite 45

Spam-Versand gehört zu den erfolgreichsten Geschäftsmodellen Seite 47

© CERT

© TU Graz/SPSC

technology SchnittkunsT sound­forge pro 11 im praxistest © Sony

Nabelschau der VideoEntertainment-Branche

© Chris Haderer

short

© G Data

Wien. Um Herausforderungen und Lösungen einer mobilen Welt mit Entscheidern und Experten zu diskutieren, lädt der Softwareanbieter Novell zur „Mobile Life Tour 2013“. Kyocera Document Solutions unterstützt die Veranstaltungsreihe als Platinum-Partner und stellt neben seinem Portfolio an Lösungen für den sicheren Umgang mit Dokumenten im mobilen Zeitalter auch das Thema Prozessanalyse vor.

Die Tour wird 26 Stopps in 14 Ländern durchführen – und am 22. Oktober auch in Wien halt machen.

www.novell.at

© gamescom

Wien. Android ist für Cyberkriminelle das Mobile-Ziel Nummer eins. So registrierten die G Data SecurityLabs im ersten Halbjahr 2013 fast 520.000 neue Schaddateien für das Betriebssystem, wie der aktuelle G Data Mobile MalwareReport zeigt. Die Täter nutzten dabei insbesondere ‚Trojanische Pferde‘, um Nutzer in die Falle zu locken. „Mit fast 520.000 neuen Schaddateien für Android hat die Mobile MalwareFlut einen neuen Höchststand erreicht. Dabei liegt die Entwicklung von Schadcode-Bausätzen im eCrime-Trend“, sagt Ralf Benzmüller (Bild), Leiter der G Data SecurityLabs.

www.gdata.de

Das Wachstum ist vorprogrammiert Gestern wurde in Köln mit der „games­ com“ die größte Fachmesse der Welt zum Thema interaktive Unterhaltung er­ öffnet. Im Mittelpunkt standen die aktuellen Next Generation-Konsolen. Seite 44 TU Wien Ein menschlicher Pilot ist zur Steuerung nicht nötig

T-Mobile Der Provider bietet einen Cloud-Informationstag

Wien. Ein Quadcopter, der sich völlig autonom im Raum zurechtfinden kann, ist an der TU Wien entwickelt worden. Er kommt während des Flugs ohne menschliche Steuerungs-Eingriffe aus und muss im Gegensatz zu anderen Modellen auch nicht auf die Rechenpower eines am Boden stehenden Computers zurückgreifen. Die gesamte notwendige Rechenleistung ist mit an Bord – in Form eines handelsüblichen Smartphones. Annette Mossel, die Chefdesignerin des Quadcopters, entwickelte das Gerät gemeinsam mit den Diplomanden Christoph Kaltenriner und Michael Leichtfried. www.tuwien.ac.at

Wien. Am 26. September präsentiert T-Mobile am „Cloud Competence Day“ mit 20 Lösungspartnern Business-Lösungen aus der Wolke sowie Innovationen und Services aus den Bereichen Datensicherung, Flottenmanagement, Mobile Device Management und Mobile Marketing. „Gemeinsam mit Partnern wie Google, HiPro Call, Microtronics, Schiffl Solutions, Simple SMS oder YellowFox wird Interessenten eine interaktive Plattform geboten, um sich an einem Nachmittag über unser Portfolio informieren zu können“, sagt Thomas Kicker, Geschäftsführer Business bei T-Mobile. www.t-mobile.at/business

Annette Mossel, die Chefdesignerin des autonomen TU-Quadcopters.

© T-Mobile

Wien. AVG, ein Anbieter von Security-Lösungen für Mobile, Datenschutz und Optimierung mit etwa 155 Mio. aktiven Nutzern, ist eine Partnerschaft für Online-Suche und Vertrieb mit dem Internet-Suchmaschinen-Anbieter Yandex (Bild) eingegangen. Als Teil der Vertriebspartnerschaft wird AVG den Nutzern von AVG Secure Search in der Türkei „Yandex Seach” sowie weitere Suchmaschinen anbieten.

www.avg.com

© TU Wien

© Yandex

Quadcopter lenkt Flug selbstständig Cloud-Portfolio im schnellen Vorlauf

Thomas Kicker, Geschäftsführer ­Business bei T-Mobile Österreich.

C ov e r

44 – medianet technology

Freitag, 23. August 2013

gamescom Zur Leitmesse der interaktiven Spieleindustrie werden heuer mehr als 225.000 Besucher in Köln erwartet

Kommentar

Video-Entertainment der nächsten Generation

Das totale Videobild

635 Unternehmen aus 40 Ländern präsentieren bis einschließlich Sonntag an die 400 Novitäten.

Chris Haderer

© WWE 2K; Elecktronic Arts

E

WWE 2K14: Wrestling-Action, bei der man sich nicht körperlich verletzen kann.

Köln. Als weltweite Leitmesse für interaktives Entertainment braucht sich die Kölner „gamescom“ um Publikum keine Sorgen zu machen.

Gestern wurde die Leistungsschau der elektronischen Spieleindustrie eröffnet – insgesamt werden mehr als 225.000 Besucher erwartet. Der gamescom-Samstag war im Online-Ticketshop schon seit zwei Wochen restlos ausverkauft. Am kommenden Sonntag werden die Gaming-Hersteller wieder in ihre eigenen Universen zurückfliegen.

Im Vorfeld der gamescom fand in Köln übrigens die fünfte „Game Developers Conference Europe“ (GDC Europe) 2013 statt, die Entwicklern Möglichkeiten zur Vernetzung bot.

Ziel erreicht Das Thema der gamescom, „next generation of gaming“, lag seit der Vorstellung neuer Konsolen auf der Hand – und Sony machte sich prompt mit ersten öffentlichen Installationen der Playstation 4 Freunde. Glaubt man Umfragen im

IT-Experts Frauen-Berufe

WWE 2K14-Ikone Antonio Cesaro kam auf einen Abstecher zur gamescom.

„Need for Speed Rivals“: realistische Renn-Action für Next-Generation-Konsolen.

dass sich digitale Spiele in einem umfassenden Wandel befinden.

Kernziel dieses Wandels ist, die Konsumenten mit einzigartigen Erlebnissen und intensiverem Spielspaß zu begeistern. Das Thema folgt damit drei Trends: Der erste beinhaltet die neue Konsolengeneration, bestehend aus Xbox One von Microsoft, PlayStation 4 von Sony und der vor einigen Monaten gelaunchten Wii U von Nintendo. Trend Nummer zwei ist die Intensivierung des Spielerlebnisses (sei es durch Hardware, die Gestensteuerung erlaubt, oder durch bessere Software); danach kommen neue Spielmöglichkeiten durch Cross-Plattform-Features.

Die Ausstellungsflächen waren bereits eine Woche vor Messebeginn ausgebucht. Mehr als 635 teilnehmende Unternehmen (+5%) aus über 40 Ländern präsentieren auf 140.000 m� Ausstellungsfläche in Köln mehr als 400 Neuheiten. Electronic Arts beispielsweise, die auf fast 500 Hands-On-Spielstationen die Top-Titel „Battlefield 4“, „FIFA 14“, „Die Sims 4“, „Need for Speed Rivals“, „Titanfall“, „Command &

Conquer“ sowie ausgewählte Mobile-Titel von EA All Play, Chilingo und PopCap vorstellten.

Für Gerald Böse, Vorsitzender der Geschäftsführung der Koelnmesse GmbH, liegt die größte Fachmesse der Welt für interaktives Entertainment bestens auf Kurs: „Die gamescom erreicht 2013 ihre Ziele erneut deutlich. Sie wird ihre Position als wichtige europäische Handelsplattform und als weltweit größtes Messe- und Eventhighlight nochmals deutlich ausbauen ­können.“

Prominenter Stargast Eine kleine Überraschung bekamen die Fans von Sportspielen durch das Label 2K serviert: WWE-Superstar Antonio Cesaro kam höchstpersönlich vorbei, um die bevorstehende Veröffentlichung von WWE 2K14 zu unterstützen. Schulter an Schulter mit Cesaro hatten Fans zum ersten Mal die Gelegenheit, WWE 2K14 schon vor der internationalen Veröffentlichung am 1. November 2013 zu spielen. www.gamescom.de

Freewave Laut dem WLAN Hotspot-Betreiber sind iOS-User die größte Gruppe, gefolgt von Android; Windows stagniert

Kursprogramm

Android holt bei den Userzahlen schnell auf

© IT Experts Austria

Wien. Mit 515 Zugangspunkten ist Freewave der größte WLAN-Hotspot-Betreiber Österreichs. Das Unternehmen stattet vornehmlich Lokale, Hotels, Geschäfte und andere Unternehmen aus, die ihren Kunden einen kostenlosen WLANZugang bieten wollen. Dementsprechend spiegelt sich in der Nutzung der Freewave-Hotspots auch die aktuelle Situation am Endgeräte-

© Chris Haderer

Gunter Mayrhofer, Bezirksstellen­ obmann der WKO Steyr.

Steyr. IT-Experten sind in der IT-Metropole Steyr sehr gefragt.

Speziell Frauen haben in dieser Sparte große Chancen, stellen aber innerhalb der IT-Branche immer noch eine große Minderheit dar. Deshalb startet das AMS in Zusammenarbeit mit der Frauenstiftung Steyr und unterstützt von den IT-Experts Austria ein spannendes Projekt.

Ein spezielles Kurzausbildungsprogramm soll IT-Berufe für Frauen attraktiver machen. In eineinhalb Jahren werden die Teilnehmerinnen zu ausgebildeten IT-Expertinnen. Interessentinnen können sich ab sofort beim AMS Steyr anmelden.

www.wkoe.at

gamescom-Umfeld zur Beliebtheit der Next-Gen-Konsolen, präferiert die Mehrheit der Gamer die PlayStation 4. Das Gerät ist auch für den gamescom Award als „Best Hardware incl. Peripheral“ nominiert.

Das Leitthema der heurigen gamescom soll verdeutlichen,

Chris Haderer

© massmedia-tv.de

s wird der Segway dieses Zeitalters werden: als revolutionär gefeiert, aber am Ende nur von Lagerhausarbeitern und Kaufhausdetektiven genutzt.” Das Zitat stammt von Mike Butcher von der Plattform TechCrunch, und gemeint ist die allerorts gehypte Datenbrille „Google Glass.“ Was einige Künstler und auch Wissenschaftler seit der Erfindung der Videokamera versuchen, scheint mit der GoogleBrille Wirklichkeit zu werden: Man kann sein gesamtes Leben aufzeichnen und archivieren.

Das wirft natürlich einige Probleme auf, denn nicht alles, was einem vor die Augen kommt, darf auch gespeichert werden. Google Glass wird daher in erster Linie Datenschützer in Atem halten und ein Heer von Anwälten ernähren, die sich um verletzte Persönlichkeitsrechte kümmern. Dass die Wunderbrille mit einem Google-Account verknüpft ist, und Google wiederum Daten an das PRISM-Spitzelprogramm der NSA liefert, ist sozusagen das Tüpfelchen auf dem i: Wer sagt, dass die von Google Glass aufgenommenen Bilder nicht auf irgendwelchen Servern landen, von denen die Anwender gar nichts wissen?

Google Glass könnte andererseits ein wunderbares Werkzeug sein – wären da nicht viele Fragen offen. Wollen wir das totale Video wirklich? Oder ist Privatsphäre nicht vielleicht doch ein bedeutendes Gut?

Wolfgang Krivanek, Gründer und ­Geschäftsführer von Freewave.

markt wider, unabhängig von den auf Verkaufszahlen basierenden Marktanteilen (siehe Infografik).

Android wächst „Smartphones mit Android Betriebssystemen sind weiterhin auf steigendem Kurs“, sagt FreewaveGründer und Geschäftsführer Wolfgang Krivanek. „Insgesamt konnte im zweiten Quartal, im Vergleich zum Vorjahr, ein Anstieg von 55% bei Freewave-Nutzern festgestellt werden. Die größte Steigerung davon gab es bei Androidgeräten.“ Laut aktuellen Freewave-Zahlen nutzen rund 31% (im Vergleichzeitraum 2012 waren es 20%) das Betriebssystem Android. Nach wie vor sind jedoch die iOS-Benutzer – also iPhone, iPad und iPod – mit rund 50% die stärkste Nutzergruppe. „Dabei ist zu beachten, dass der Anteil im Vergleich zum Vorjahr von 57% auf 50% sank“, sagt Krivanek. „Symbian fiel ebenfalls von 3% auf 1%, Windows-Phones stagnieren derzeit bei rund 1%.“ Auch Notebook-Anwender sind in den Freewave-Hotspots anzutref-

fen, wenn auch bei absteigendem Trend: Mit dem Laptop surfen im Kaffeehaus, im Finessstudio oder in Einkaufszentren nur mehr rund 14%.

Waren bis vor Kurzem die meisten Freewave-Kunden noch im Bereich Hotellerie und Gastronomie zu finden, so weiten sich die Kreise jener, die ihren Gästen einen kos-

tenlosen Internetzugang anbieten möchten, immer mehr aus. Neu bei Freewave sind Kunden aus den Bereichen Autohäuser (Peugeot, Citroen), Krankenhäuser (Privatklinik Döbling, etc), Einkauszentren (SCS, DZ, Millennium City), Fußballstadien (Admira Wacker Mödling), touristische Orte und Tankstellen.

www.freewave.at

Freitag, 23. August 2013

I dee & str ategie

medianet technology – 45

EU-Projekt „Dragon“ An der TU Graz wird an Technologien gearbeitet, durch die Smartphones in Zukunft weniger Energie aus dem Akku saugen sollen

Smarte Technologien aus Graz Wien. Wenn Mobilfunkgeräte heiß werden, liegt das nicht zwangsläufig daran, dass sie zu lang in der Sonne waren. Schuld daran ist der recht hohe Energieverbrauch bei aktiven Verbindungen. Im EUProjekt „Dragon“ (in dem auch Forschern der TU Graz und des Grazer Standorts des Forschungszentrums Telekommunikation Wien arbeiten) setzen sich europaweit Wissenschafter mit Lösungen für die künftigen Anforderungen an Mobilfunktechnologien auseinander.

Der Startschuss für Dragon fiel 2009, mit dem Ziel, neue DesignMethoden, innovative Systeme und Schaltkreislösungen von Mobilfunksystemen im Nanobereich hervorzubringen. Der Fokus der Grazer Gruppe liegt auf Architektur, Chipdesign und Komponenten der Sendeeinheit – mit besonderem Schwerpunkt auf Energieeffizienz zugunsten der Akkuleistung. Denn: Durch den stetigen Anstieg von Datenübertragungsraten braucht es neue Wege, um den Energieverbrauch pro gesendetem oder empfangenen Datenbit zu senken.

Das hat zwei Gründe: um Energie zu sparen und um thermische Probleme, also beispielsweise das Aufheizen des Mobiltelefons, zu vermeiden.

einheit erlaubt eine flexiblere und kostengünstigere Produktion, zudem lassen sich mehr Funktionen digitalisieren und daher in künftige, kleinere Chips übertragen. „Die Systeme, die wir für die Sendeeinheiten künftiger Mobilfunkgenerationen entwickelt haben, sorgen dafür, dass sich das Handy beispielsweise beim Telefonieren nicht mehr so stark aufheizt – damit hält der Akku länger, da keine Energie verschwendet wird.

Und die Ohren bleiben kühl“, sagt Christian Vogel vom FTW Graz. „Dragon“ steht übrigens für „Design methods for Radio Architectures Going Nanoscale“ und wurde

vom siebenten Rahmenprogramm der EU von 2009 bis zum Sommer 2013 gefördert. Neben der TU Graz und dem FTW Graz waren auch Ericsson, Infineon Technologies, die Universitäten Lund und Leuven sowie das belgische Forschungsinstitut imec an Bord. Das Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation der TU Graz und das FTW Graz haben besonders eng kooperiert: Nicht zuletzt durch die Dragon-Zusammenarbeit hat das Comet K1-Zentrum „Forschungszentrum Telekommunikation Wien“ erfolgreich einen Grazer Standort aufgebaut.

www.dragon-project.eu

© Samsung

Christoph fellmer

© TU Graz/SPSC

„Heiße Ohren“ beim Telefonieren sollen bald der Vergangenheit angehören.

Gernot Kubin, Institut für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation der TU Graz.

Wien – der Duft der Stadt.

Spritzig, belebend, spontan. Inspiriert von der Vielfalt.

Forschungsziel erreicht „Wir stellen uns Jahre im Voraus die Frage, welche Anforderungen die künftigen Mobilfunkgenerationen erfüllen müssen, wie sich die Bedürfnisse der Benutzer entwickeln und was technisch überhaupt möglich sein wird“, sagt Gernot Kubin, Leiter des Instituts für Signalverarbeitung und Sprachkommunikation der TU Graz. „Wir haben vor vier Jahren begonnen, konkrete Lösungen vorwegzunehmen, die ab 2015 nötig und von internationalen Standardisierungsbehörden festgelegt werden. Der Standard, auf den wir in diesem Projekt hingearbeitet haben, ist auch heute noch nicht fertiggestellt.“ Der Fokus der Grazer Forscher lag auf den Sendeeinheiten im Mobilfunk und hier besonders auf der Architektur, dem Chipdesign und den Komponenten. „Gerade im Mobilfunkbereich ist es ein generelles Ziel für alle Entwicklungen, dass sie sich möglichst einfach auch in neuen Halbleitertechnologien umsetzen lassen – sonst sind Neuerungen wieder nur von kurzer Dauer“, sagt Kubin. Die Grazer Forschergruppe hat alle wissenschaftlichen Ziele im Dragon-Projekt erreicht: Die reduzierte Anzahl der Einzelkomponenten in der Sende-

Wiener Weinpreis

Film Festival

Silvesterpfad

Wiener Eistraum

© TU Graz/SPSC

www.wien-event.at stadt wien marketing gmbh im Auftrag der Stadt Wien

Christian Vogel vom FTW Graz.

SWM_IMAGE2010_MEDIANET_JP_216x288.indd 1

17.03.2010 16:20:14 Uhr

Fa c t s & f i g u r e s

46 – medianet technology

short

© Because Software

25 Jahre am Sektor Agentursoftware aktiv

Freitag, 23. August 2013

EISA-Awards Die Lumix GH3 von Panasonic wurde als „Best European Photo-Video-Camera of the Year“ ausgezeichnet

Preisregen für innovative Elektronik- & IT-Produkte

Das Xperia Z-Tablet von Sony wird von der EISA-Jury als interessantestes Gerät am Markt gesehen.

Ein Jahrmarkt der High-end-Elektronik: Alljährlich vergeben Redakteure von 50 Fachzeitschriften aus 20 Ländern die EISAAwards.

chris haderer

Neues Konsortium für neue Rechenzentren Wien. Google, IBM, Mellanox, Nvidia und Tyan kündigen gemeinsam das OpenPowerKonsortium an – eine offene Entwicklungszusammenarbeit auf Basis der IBM Power Mikroprozessor-Architektur. Das Konsortium plant, damit Server-, Netzwerk-, Speicher- und GPU-Beschleuniger-Technologie für die nächste Generation von Hyperscale- und Cloud-Rechenzentren zu entwickeln. Das Konsortium wird Open-SourcePower-Firmware für den individuellen Zuschnitt benötigter Chipfunktionen bereitstellen.

www.open-power.org

© ubique-technologies.de

Ubique und iQSol schließen OEM-Vertrag

Ubique forciert den Einsatz von Security-Lösungen für die Cloud.

Wien. Ubique Technologies hat einen OEM-Vertrag mit dem auf Sicherheits- und Alarmierungslösungen spezialisierten, österreichischen Hersteller iQSol geschlossen. Aktuell mündet die Zusammenarbeit im ersten Managed Security Service des Sicherheitsproviders.

Mit Security Incident Event Management, Serviceleistungen zur Netzwerkabsicherung und diversen „Abwehrdiensten“ betont Ubique Technologies seinen steigenden Anspruch im Bereich Sicherheitsleistungen aus der Cloud. www.ubique-technologies.de

© Sony; Panasonic; HTC; Nikon; Canon

Wien. Zu ihrem 25. Firmenjubiläum hatte die Because Software AG Agenturen und Marketingabteilungen zum Jubiläumsgewinnspiel eingeladen. Die Teilnehmer mussten die Jury aus Mitarbeitern von Because und drei befreundeten Agenturen überzeugen, wieso gerade sie easyJob unbedingt im Arbeitsalltag brauchen. Am besten gelang das der Voon Werbeagentur GmbH, die ein ganzes Paket schickte. Der Inhalt (eine alte IBM mit der Botschaft ‚Die Schreibmaschine braucht kein easyJob – Voon schon‘) überzeugte die Jury. „Heute blickt Because Software auf 25 Jahre stetigen Wachstums zurück“, sagt Lorenz Mrkos, geschäftsführender Gesellschafter der Because Software. „Innovation und Qualität waren schon damals unser Antrieb und sind es auch heute noch.“ www.because-software.com

Wien. Alle Jahre wieder ... werden im Sommer die EISA-Awards für herausragende Elektronik- und IT-Produkte vergeben. Die 1982 gegründete European Imaging and Sound Association EISA ist ein Zusammenschluss von 50 Fachzeitschriften aus 20 europäischen Nationen – und die EISA-Awards sind bei den Herstellern dementsprechend begehrt. Und so finden sich auch heuer eine Reihe von bekannten Namen unter den Preisträgern – wie etwa HTC. Das taiwanesische Unternehmen wurde für das „HTC One“ und für die Benutzeroberfläche „HTC Sense“ ausgezeichnet. Nach Ansicht der Jury schafft HTC Sense 5 „unvergleichliche Nutzererlebnisse, darunter der HTC BlinkFeed, der nach den Interessen und Vorlieben des Nutzers ausgewählte Nachrichten, Fotos und Videos auf den Homescreen streamt. Das HTC One ist wirklich ein einmaliges Smartphone!“

100D wurde als European SLR Camera 2013/2014 ausgezeichnet, das Objektiv EF 200 - 400mm 1:4L IS USM Extender 1,4fach erhielt den Titel European Professional Lens 2013/2014 und die EOS 6D wurde zur European Advanced SLR Camera 2013/2014 gewählt.

Bestes Tablet Der einstige Walkman-Erfinder Sony wurde für sein Xperia ZTablet ausgezeichnet. Die Begründung der EISA könnte einer ImageBroschüre entsprungen sein: „Es mag dünn sein, aber leistungsschwach ist es mit Sicherheit nicht!

Das Sony Xperia Tablet Z, eines der schmalsten Tablets auf dem Markt, bietet robusten Schutz vor Wasser und Staub und soll selbst dann noch funktionieren, wenn es bis zu 30 Minuten in ein Meter tiefes Wasser eingetaucht wurde.“

High-end-Kameras EISA-Awards in immerhin vier Kategorien erhielt der japanische Elektronikhersteller Panasonic.

In vier Kategorien sicherte sich Panasonic einen der begehrten EISA-Awards: das kompakte „Lumix G Vario 14-140mm F3.5-5.6 ASPH Power O.I.S.“-Objektiv wurde als „Best European Compact System Zoom Lens of the Year“ ausgezeichnet, weitere Awards gingen an den „Viera TX-P60ZT60“ (Best European Home Cinema TV of the

Objektiv-Award Mit drei EISA-Awards innig bedacht wurde auch Canon. Die EOS

Year) und das „Micro HiFi-System SC-PMX9“ (Best Compact Hi-Fi System of the Year).

Was besonders Fotofreunde freuen wird: Die „Lumix GH3“ wurde dank ihrer hervorragenden Videoqualität als „Best European Photo-Video Camera of the Year” von der EISA ausgezeichnet. „Die GH3 bietet die beste Videoqualität unter allen bisher auf dem Markt erhältlichen Hybridkameras in ihrem Preissegment – und teilweise sogar unter Kameras der höheren Preisklasse“, lautet die Begründung der Jury. „Darüber hinaus verfügt sie als sehr kompakte Kamera über das komplette Spektrum an Funktionen und erweist sich damit als beeindruckendes, flexibles Gesamtpaket.“ Als „European Camera of the Year 2013/2014“ wurde die SLRKamera D7100 von Nikon ausge-

zeichnet: „Die D7100 ist das neueste Flaggschiff der DX-Reihe von Nikon, in der sich erstklassige Bildqualität und fortschrittliche Funktionalität vereinen. Der APSC-Sensor verzichtet auf einen optischen Tiefpassfilter, wodurch die volle 24,1-Megapixel-Auflösung ohne Schärfeverlust zur Verfügung steht. Das schnelle Autofokussystem mit 51 Messfeldern und die Highspeed-Serienaufnahmen sind perfekt für Actionaufnahmen, während die zuverlässige Belichtungsmessung für eine exakte Belichtung sorgt. Die Bilder können dann direkt auf einem ­externen Speichergerät aufgezeichnet ­werden.“

www.eisa.eu

www.htc.at

www.sony.at

www.canon.at

www.panasonic.at

www.nikon.com

ALSO Der IT-Großhändler ist ab sofort Value Added Distributor bei APC by Schneider Electric sowie Elite Partner Datacenter

Neue Partnerschaften und ein Online-Shop Wien. Der IT-Großhändler ALSO hat bei APC by Schneider Electric mit dem „Value Added Distributor Status“ die höchste Stufe im Channel-Partnerprogramm von APC erreicht. Zusätzlich wurde ALSO auch mit dem „Elite Partner Status Datacenter“ ausgezeichnet.

Besonders interessant ist das für die Bereiche Stromversorgung und -verteilung, Racks und Gehäuse, Sicherheits- und Umgebungsbedingungen, Management und Kühlung. Konkret können Partner beispielsweise skalierbare Stromversorgungs- und Kühlungs-Lösungen von APC by Schneider Electric für die expandierenden DatacenterKapazitäten ihrer Kunden gemeinsam mit ALSO ausarbeiten.

„Mit unserer ALSO myStoreLösung geben wir unseren Partnern eine Lösung an die Hand, die im Markt eine neue Benchmark in Sachen Preis-/Leistungsverhältnis für Mietshops darstellt“, sagt Harald Mach, Geschäftsführer von ALSO Austria GmbH: „Wir sind davon überzeugt, dass unsere Part-

ner die benutzerfreundliche Bedienung, die hohe Flexibilität und Skalierbarkeit des ALSO myStore für ihre individuellen Bedürfnisse schätzen werden.“ ALSO Fachhandelspartner können drei verschiedene ALSO myStore-Shop-Varianten mit unterschiedlichem Leistungsumfang

Neuer Online-Shop Gleichzeitig ist bei ALSO der „Händlershop“ mit neuem Namen und der neuen Systemversion 4.1 online gegangen. Damit ebnet ALSO seinen Fachhandelspartnern den Weg in den boomenden OnlineGeschäftskanal und ermöglicht ihnen einen schnellen Einstieg.

anmieten und sie auf Wunsch um weitere Funktionalitäten erweitern. Bereits ab einem monatlichen Mietpreis von 55 € beispielsweise bietet die Smart-Variante Neueinsteigern eine Komplettlösung, die über 90.000 ITK-Artikel enthält und die individuelle Gestaltung (Firmenfarben, Logos, Texte, etc.) ermöglicht. Im neuen ALSO myStore wurde die Verwaltungsoberfläche um Funktionalitäten wie den Kampagnen-Manager, die Google-Produktsuche und neue Auswertungs-Tools zum Thema Controlling erweitert.

Aus der Schweiz …

© ALSO Austria

Lorenz Mrkos, geschäftsführender Gesellschafter Because Software.

Harald Mach, Geschäftsführer von ALSO Austria GmbH: neue Partnerschaften.

Die ALSO Austria GmbH ist als Großhandelsunternehmen auf Produkte, Lösungen und Dienstleistungen aus den Bereichen Informationstechnologie, Telekommunikation und Unterhaltungselektronik fokussiert. Das Unternehmen gehört zur ALSO Holding AG mit Sitz in Emmen (Schweiz) und ist an der Schweizer Börse notiert. (Umsatz 2012: ca. 6,3 Mrd. €.).

www.also.at

Fa c t s & f i g u r e s

Freitag, 23. August 2013

medianet technology – 47

CERT.at Laut aktuellen Zahlen beläuft sich der jährliche Schaden durch Internetkriminalität in Österreich auf 6 Mio. €

short

Hacker sehen sich immer mehr als Geschäftsleute

Neue Investoren trotz sinkender Gewinne

Robert Schischka, Leiter der österreichischen „InternetFeuerwehr“ CERT.at: „Spamversand ist ein weltweites Geschäftsmodell.“

chris haderer

Wien. Der jährliche Schaden, der auf Internetkriminalität zurückzuführen ist, beläuft sich nach Zahlen aus dem „Norton Cybercrime Report 2012“ und dem Büro für Kriminalstrategie im Innenminis-terium allein in Österreich auf mehr als sechs Mio. € jährlich, wobei diese Summe aber noch keine Schäden aus Wirtschaftsspionage enthält. Der gesamte weltweite Schaden wird sogar auf mehr als 750 Mrd. € geschätzt und täglich werden in der EU rund eine Mio. Menschen Opfer von Internetkriminalität. „Cybercrime ist und bleibt ein lukratives Geschäft“, sagt Robert Schischka, Leiter der österreichischen Internet-Feuerwehr CERT.at und verweist auf die Studie „Click Trajectories: End-to-End Analysis of the Spam Value Chain” der University of California, in der die Wertschöpfungskette beim Spam-Versand durchleuchtet wird (bei 90% aller weltweit verschickten E-Mails handelt es sich um Spams).

Apple-Chef Tim Cook setzt auf neue iOS-Produkte im Herbst des Jahres.

Wien. Apple verliert am Telefonie-Sektor zwar laufend Marktanteile an die AndroidPlattform, kann sich aber dennoch an stabilen bis steigenden iPhone-Absätzen festhalten.

Während auch die Umsätze leicht steigen, sinken allerdings die Gewinnmargen des Unternehmens.

Im Ende Juni zu Ende gegangenen dritten Geschäftsquartal erzielte Apple einen Umsatz von 35,3 Mrd. USD (26,47 Mrd. €) sowie einen Netto-Quartalsgewinn von 6,9 Mrd. USD (5,17 Mrd. €).

Im Vorjahresquartal erzielte Apple bei einem Umsatz von 35 Mrd. USD (26,24 Mrd. €) einen Nettogewinn von 8,8 Mrd. USD (6,6 Mrd. €). Die Bruttogewinnspanne lag heuer bei 36,9%, zu 42,8% im Vorjahresquartal.

Apple scheint allerdings in der Gunst der Investoren wieder etwas gestiegen zu sein.

Denn der Einstieg des US-Investors Carl Icahn, der Aktien im Wert von 1,5 Mrd. USD (ca.

1,13 Mrd. €) an Apple erwarb, trieb den Aktienkurs um knapp fünf Prozent nach oben. Icahn hat allerdings keinen besonders guten Ruf in der Branche, weil er Unternehmen trotz geringer Anteile gern seinen Willen aufzwingen möchte. Sein Engagement ist allerdings für verschiedene Hedgefonds ein Impuls, sich verstärkt Apple zuzuwenden. Seit Kurzem wieder an Bord des Apple-Zugs ist etwa Leon Cooperman mit dem Hedgefonds Omega Advisors.

www.apple.at

(18,74 bis 37,49 €) erwerben kann.

Der Versand von einer Mio. Spam E-Mails über Botnetze kostet zwischen 100 und 500 USD (74,97 bis 374,86 €). Den Versand größerer Bestellungen, wie etwa von täglich 100 Mio. Spam-Nachrichten über einen Zeitraum von einem Monat, gibt es bereits ab rund 10.000 USD (7.497,26 €). Und selbst Botnetze kann man relativ günstig zukaufen: 10.000 PCs gibt es bereits um 300 bis 800 USD (224,92 bis 599,78 €).

Ankaufbare Dienste

© CERT

Neues Rollenbild Die von der University of California identifizierte Spam-Wertschöpfungskette setzt sich im Wesentlichen aus drei Teilen zusammen: Werbung (advertising), Klick-Unterstützung (click-support) und Umsetzung (realization). „E-Mails sind als Werbeform grundsätzlich anerkannt und daher auch bei Spammern sehr beliebt“, sagt Schischka. „Das Rollenbild des Spammers ist heutzutage vielmehr jenes eines koordinierenden Geschäftsmanns, als das eines Hackers mit Hornbrille. Und das Spam-Ökosystem zeichnet sich durch eine starke

© EPA

95% aller mit Spam in Verbindung stehenden Geldtransaktionen werden von nur drei Banken abgewickelt.

Spezialisierung aus.“ Diese „dunkle Seite der Macht“ greift dazu auf ein vielseitiges und breit aufgestelltes „Partnernetzwerk“ zurück. So werden Infrastruktur, Rechenleistung und Webspace zugekauft, anstatt sie selbst zu betreiben. „Das zeugt von einer enormen Professionalisierung“, sagt Schischka.

Da sich Spammer nicht als Hacker, sondern als Geschäftsleute wahrnehmen, hat sich längst ein Schwarzmarkt für die technische Abwicklung von Spam-Kampagnen entwickelt. Experten der Ruhr-Universität Bochum haben herausgefunden, dass man eine Mio. E-Mail Adressen in einschlägigen Kreisen um nur 25 bis 50 USD

Eines der Hauptergebnisse der Studie der University of California ist, dass die Beschneidung des Zahlungsverkehrs den größten Effekt auf Spam hat – immerhin werden 95% des weltweiten Zahlungsverkehrs im Zusammenhang mit Spam von nur drei Banken abgewickelt. „So wie jedes Geschäft definiert sich auch das Geschäft mit Spam durch den Faktor Geld. Während alle anderen Beteiligten relativ mühelos durch andere Anbieter vom Schwarzmarkt substituiert werden können, ist die Auswahl der Zahlungsabwickler gering – und daher für die Bekämpfung ein zentrales Einfallstor. Denn ohne ein funktionierendes System der Zahlungsinfrastruktur wird es für Spammer entscheidend schwieriger, ihr rundherum aufgebautes Spam-Ökosystem zu finanzieren. Dreht man den Geldhahn zu, trocknet über kurz oder lang das gesamte System aus“, sagt Robert Schischka. www.cert.at

Tele2 steigert seine Umsätze in Österreich

ISPA Der Dachverband der österreichischen Internet Service Provider bietet Anwendern Hilfe bei Sicherheitseinstellungen

Sensible Einstellungen 95% der österreichischen Bevölkerung nutzen ein Mobiltelefon, davon besitzt die Hälfte ein Smartphone. Jeder siebente Anwender verfügt außerdem über ein Tablet.

Diese „intelligenten“ mobilen Endgeräte boomen und durch ihre steigende Verbreitung und intensive Verwendung werden sie immer

mehr zu Geräten voller sensibler Daten wie etwa E-Mail-Accounts, Log-in-Informationen, Fotos, Videos und noch vielem mehr. Aus diesem Grund hat die ISPA eine neue Informationsbroschüre „Sicherheitseinstellungen für Tablets“ online gestellt und die bereits im Vorjahr veröffentlichte Borschüre „Sicherheitseinstellungen für Smartphones“ grundlegend überarbeitet und aktualisiert.

ISPA-Generalsekretär Maximilian Schubert. „Daher gibt es zwei Abschnitte, die sich mit der Vermeidung möglicher Kostenfallen durch In-App-Käufe und überschrittene Datenvolumina auseinandersetzen. Ebenso erklären wir, wie Nutzerinnen und Nutzer zum Beispiel nach dem Kauf schlechte Apps

retournieren können, um ihr Geld zurückzubekommen.“ Speziell im Bereich der mobilen Anwendungen sollten Userinnen und User achtsam sein. „Nicht jede App sollte die Eintrittskarte zu den persönlichen und somit sensiblen Daten erhalten“, rät Schubert zur Vorsicht beim App-Kauf. www.ispa.at

Schritt für Schritt Die neuen Publikationen erläutern kurz und kompakt die wichtigsten Sicherheitsvorkehrungen, die vorgenommen werden können, ohne dabei die Nutzungsfreiheit groß einschränken zu müssen. Mittels Schritt-für-Schritt-Anleitungen und Screenshots für die beiden gängigsten Betriebssysteme zeigen die ISPA-Ratgeber, was User tun können, um ihre Geräte etwas sicherer zu machen. „Uns war es aber auch ein Anliegen, neben technischen Sicherheitsrisiken auf unabsichtliche Mehrkosten einzugehen“, sagt

© ISPA/Krischanz Zeiller

Wien. Nicht nur NSA & Company sind ständig auf der Jagd nach privaten User-Daten, auch „echte“ Cyberkriminelle liegen ständig auf der Lauer. Für die Anwender hat sich das Gefahrenpotenzial vervielfacht, nicht zuletzt durch neue Endgeräte wie Tablets oder Smartphones, die zwar die Internet-Funktionalität von herkömmlichen PCs haben, aber im Gegensatz zu diesen oft nur ungenügend geschützt sind. Anwender sind oft auch zu wenig informiert, welche Gefahrenszenarios überhaupt möglich sind. Ihnen will die ISPA mit einem neuen Ratgeber für Tablets zur Seite stehen und Sicherheitstipps bieten.

Maximilian Schubert, Generalsekretär des Internet-Provider-Dachverbands ISPA.

© mediendienst.com/Foto Wilke

Wichtige Sicherheitstipps für Tablet-User

Tele2 Österreich-CEO Alfred ­Pufitsch: gesteigerte Performance.

Wien. Mit einem EBITDA von 1,518 Mrd. SEK (ca. 178 Mio. €) konnte der schwedische Telekommunikations-Komplettanbieter Tele2 das Ergebnis aus dem 2. Quartal des Vorjahres halten. In absoluten Zahlen erwirtschaftete Tele2 Österreich davon ein EBITDA von 77 Mio. SEK (9 Mio. €). Im HalbjahresVergleich mit dem ersten Halbjahr 2012 konnte ein EBITDAWachstum von 17,9 Mio. € auf 19,5 Mio. € erzielt werden. „Wir konnten unsere Performance in allen Bereichen steigern“, sagt Tele2 Österreich-CEO Alfred Pufitsch und will den Fokus weiterhin auf optimale Kundenausrichtung richten.

www.tele2.at

T o ols & se r v i c es

48 – medianet technology

Freitag, 23. August 2013

Test „Soundforge 11“ von Sony präsentiert sich als nützliches Tool für die Aufnahme und Bearbeitung von Audio-Dateien

short

Kompakte Audio-Suite mit leistungsfähigen Features

Stick macht Fernseher zu Android-Rechnern Der ­ToucanStick ent­hält ein komplettes Android 4.2-Betriebssystem.

Die intensive Zusammenarbeit mit „Spectral Layers 2“ gestattet professionelle Audiomanipulationen.

Wien. Mit dem „Toucan Stick G2 mk2“ (99 €) hat iconBit eine kompakte, platzsparende und leistungsfähige Erweiterung für jeden Fernseher oder Monitor vorgestellt. Der 10 x 3,8 x 1,2 cm große und 40 g schwere Stick wird einfach an mit einem HDMI-Anschluss des Fernsehers verbunden und stellt ein Android 4.2 Betriebssystem zur Verfügung, über das sämtliche Apps des Google Play Stores genutzt werden, Videos und IPTV-Dienste gestreamt und Webseiten angesurft werden können. Strom bezieht der G2 mk2 über einen microUSBAnschluss, der entweder über den Fernseher oder einen im Lieferumfang enthaltenen USB Ladeadapter gespeist wird.

www.iconbit.com

Neue Solid State Disk für Digital Signage-Einsatz Wien. Biwin, ein Entwickler und Hersteller von Flash-Speicher-Produkten, hat die neue Half-Slim-SSD H6201 für den Unternehmenseinsatz vorgestellt. Diese Solid State Disk eignet sich optimal für Digital Signage, die Präsentation digitaler Medieninhalte in Werbe-, Präsentations- und Informationssystemen: Im Vergleich zu traditionellen Hard Disks ist die Solid State Disk weit verlässlicher, da sie über keine beweglichen Teile verfügt. Die Biwin H6201 ist in Speicherdichten von 4 GB, 8 GB, 16 GB, 32 GB, 64 GB sowie 128 GB erhältlich. www.biwin.com.cn

Positiv an Soundforge 11 fällt zunächst die neue Aufzeichnungsoberfläche auf, die jetzt auch als Floating Window angezeigt werden kann. Die Wellenform eines Signals wird bereits während der Aufnahme angezeigt, eine Gesamtansicht der Audiodateien erleichtert außerdem die Navigation ungemein.

Die Zusammenarbeit mit „Spectral Layers 2“ bietet tiefgreifende Möglichkeiten.

Produktionen für die im Alltag eingesetzten Broadcast-Standards.

Neue Bearbeitungsmöglichkeiten stehen auch durch iZotope Nectar Elements Plug-ins für die Sprachverarbeitung mit vordefinierten Stilen (etwa Pop, Folk, Soul, etc.)

zur Verfügung. Fazit: Soundforge 11 von Sony präsentiert sich als hervorragendes Tool für professionelle Audiobearbeiter – allerdings nicht als Werkzeug zum Mastern kompletter CD-Alben.

www.sony.at

A-Trust Das Unternehmen hat den zur Handy-Signatur gehörenden e-Tresor mit neuen Features zur Verwaltung versehen

e-Tresor-Lösung bekommt neue Funktionen Wien. Mit der Aktivierung der Handy-Signatur erhält jeder Anwender einen kostenlosen e-Tresor. Dabei handelt es sich um ein speziell entwickeltes Online-Tool zur Unterfertigung von elektronischen Dokumenten und deren sicheren Archivierung, wie zum Beispiel von Verträgen, Versicherungspolizzen, Urkunden oder Führerscheinbzw. Reisepasskopien. A-Trust, der einzige akkreditierte Anbieter von Qualifizierten Zertifikaten in Österreich, hat dem e-Tresor nun ein komplettes Facelifting verpasst und das Tool auch um einige Funktionen erweitert.

keit geboten, den persönlichen Status zu ändern oder auch individuell anzupassen und für andere e-Tresor-Benutzer sichtbar zu machen. Im Zuge der Überarbeitung des e-Tresors können auch Cookies gesetzt werden, damit persönliche Einstellungen beim nächsten Aufruf des Systems wieder zur Verfügung stehen.

Neben diesen Features wurde auch die Funktion der Unterschriftenmappe grundlegend überarbeitet. Diese funktioniert jetzt wie das entsprechende Pendant in der realen Welt, mit dem Unterschied, dass die Mappe nicht mehr physisch transportiert werden muss, sondern an allen erforderlichen Orten gleichzeitig vorhanden ist.

Neue Funktionen Beim Relaunch wurde besonders viel Wert auf die Übersichtlichkeit gelegt. In diesem Sinne wurde auch die Startseite komplett umgestaltet und optimiert. Als virtueller Posteingang zeigt sie nun auf einen Blick, ob neue Dokumente eingelangt sind, wie viele Dokumente freigegeben wurden bzw. wie viele Dokumente noch signiert werden müssen. Zudem wird die Möglich-

Die betreffenden Personen finden das Dokument sofort in der eigenen Unterschriftenmappe vor. Zusätzlich kann nun auch direkt aus dem e-Tresor heraus sichtbar signiert werden. Das bedeutet, dass im Dokument selbst ein optischer Hinweis auf die Signatur und deren Inhalt vermerkt ist.

Features für Unternehmen

© Chris Haderer

© Microsoft

Wien. Mit dem Sculpt Comfort Desktop (79,99 €) präsentiert Microsoft ein weiteres Maus- und Tastaturset aus der Sculpt-Serie. Das ergonomisch geschwungene Tastenfeld, eine zweigeteilte Leertaste und die gepolsterte Handballenauflage der Tastatur fördern eine natürliche Handhaltung.

Zahlreiche Schnellwahltasten ermöglichen den direkten Zugriff auf häufig genutzte Funktionen. Die mitgelieferte Maus funktioniert dank 2,4GH Drahtlosverbindung und BlueTrack-Technologie auf nahezu jeder Oberfläche.

www.microsoft.at

Auch eine Looprecording-Funktion ist in der neuen Version an Bord.

Ein weiteres positives Detail ist, dass die Eingangssignale direkt am Input Bus mit Plug-in-Effekten versehen werden können. Das spart Zeit und erleichtert den Workflow etwas – wobei auch die neue Plugin-Chain-Schnittstelle in Erscheinung tritt. Sie erleichtert den Zugriff auf die in der Verarbeitungsumgebung vorhandenen Elemente und nimmt dem Anwender einige Routineoperationen ab. Auch eine neue Abkürzung ist in Soundforge 11 zu finden: CALM. Der Ausdruck steht für „Commercial Advertisement Loudness Nitigation Act“ und erlaubt das Optimieren von

Broadcast Features

Maus- und Tastaturset für bequemes Arbeiten

Ergonomisches Arbeiten mit ­komfortablen Eingabegeräten.

Die Auf­ nahme­ oberfläche von „Soundforge 11“ wurde neu gestaltet und bietet nun komfortableren Zugriff auf die Funktionen.

© Wikipedia

© iconBit

Wien. Der Audioeditor „Soundforge“ (seit einigen Versionen von Sony, früher von Sonic Foundry) ist ein Veteran. Er stammt aus einer Zeit, in der die Auswahl an Audiosoftware noch sehr begrenzt war.

Wavelab von Steinberg war der eine Favorit, Soundforge der andere. Mittlerweile ist die Auswahl an Editiersoftware gewachsen – und auch die Einsatzbereiche sind etwas klarer abgegrenzt. Während sich Wavelab beispielsweise in Richtung Multitrack-Bearbeitung weiterentwickelt hat (in eine ähnliche Richtung, in die auch Adobe mit Auditon CC geht), konzentriert sich Sony immer noch verstärkt auf die Bearbeitung einzelner Soundfiles. Dort ist Soundforge in der Version 11 (ab 301,95 €) zwar immer noch in Details ein wenig umständlich zu bedienen, bietet aber ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis und liefert sehr gute Ergebnisse. In der neuen Version wurde auch die Zusammenarbeit mit Spectral Layers 2 auf neue Beine gestellt (ein Audiotool, das auf Basis einer Spektralanzeige recht tiefgreifende Audiobearbeitungsmöglichkeiten bietet.

© worldwindows2.wordpress.com; Sony

Chris haderer

Der e-Tresor mit neuem Outfit: Die Bedieneroberfläche wurde benutzerfreundlicher.

Unternehmen können ebenfalls von der Erweiterung des e-Tresors profitieren und entgeltlich die „Business“-Version nutzen, bei der neben den üblichen 2GB Arbeitsplatzspeicher zusätzlich 1 GB Archivspeicher für eine absolut sichere Verwahrung für bis zu fünf Benutzer zur Verfügung steht. Der Inhaber des e-Tresors fungiert dabei als Administrator und kann diesen verwalten sowie Freigaben erteilen. Des Weiteren wurde ein eigener Workflow integriert, um die gesetzeskonforme Archivierung elektronischer Rechnungen zu garantieren.

www.a-trust.at

www.e-tresor.at

medianet

inside your business. today.

freitag, 23. August 2013 – 49

industrialtechnology Innovation aus österreich

Finatem steigt beim niederösterreichischen Spezialanlagenbauer FMW ein Seite 52

© Joanneum

© finatem.de

Deutsche Beteiligung

Sensitives Touch-Interface für die mobile Maschinenbedienung Seite 52

erfolgreich gute Bilanz für kapsch trafficcom © Kapsch/APA-Fotoservice/Rastegar

Vom Versorger zum Energiedienstleister

© Prangl

short

Wien. Aus dem bisherigen ­ ietobjekt ist Gogatec aufM grund der guten Entwicklung der letzten Jahre im wahrsten Sinne des Wortes heraus­ gewachsen. Um Platz für weiteres Wachstum zu schaffen, wird nun auf einem 1.500 m� großen, von der Wiener Wirtschaftsagentur angekauften Grundstück ein neues zwei­ stöckiges Bürogebäude mit modernster Kommunikationstechnik und eine neun Meter hohe Lagerhalle errichtet.

Kürzlich legten die beiden Gründer Gabriele Aicher und Gottfried Kainradl den Grundstein. www.gogatec.com

Wien Energie „Maßgeschneiderte Produkte und innovative Lösungen ­überzeugen die Kunden mehr als kurzfristige Preiszuckerln“, ist Robert Grüneis, Geschäftsführer der Wien Energie, überzeugt.

Seite 50

© Prangl

© Wien Energie/Klaus Vyhnalek

Lenzing. Angesichts des derzeitigen Marktumfelds und des gedämpften Faserpreisniveaus passt die Lenzing AG ihre kurz- und mittelfristige Unternehmens- und Investitionsstrategie den aktuellen Gegebenheiten an. Laufende Großinvestitionen wie der Bau der neuen Tencel-Anlage am Standort Lenzing sind davon nicht betroffen. „Das zu Jahresbeginn gestartete excelLENZ Programm trägt bereits Früchte: Wir konnten Einsparungen in Höhe von 16 Mio. Euro erzielen“, so LenzingFinanzvorstand Thomas G. Winkler. Diese Einsparungen wurden vor allem im Einkauf sowie bei den Erhaltungsaufwendungen erzielt.

www.lenzing.com

Siemens Anlage geht Mitte 2014 in Betrieb

Kombinierte Anlage erzeugt Bewehrungs­stähle, Stab- und Ringmaterial.

Salzburg. Siemens Metals Technologies hat von der United Steel Industries LLC den Auftrag erhalten, ein Langproduktewalzwerk in den Vereinigten Arabischen Emiraten zu errichten. Die Anlage wird in der Fujairah Free Zone entstehen und ist für eine Produktionskapazität von bis zu 950.000 t Baustahl pro Jahr ausgelegt. Sie umfasst eine Stabwalzstraße für Bewehrungsstähle und eine Walzdrahtline, in der sowohl Stab- als auch Ringmaterial hergestellt werden können.

Das neue Walzwerk soll Mitte 2014 in Betrieb gehen.

www.siemens.at

Präsentation auf Drinktec 2013

© Engel

Ein Stahlwerk in der Wüste

© Siemens

Brunn. Schwerarbeit leistete der Logistiker Prangl beim Transport der Komponenten für die Windkraftanlage auf den steirischen Höhenzug StanglalmHochpürschtling.

Um dem Naturschutz Rechnung zu tragen, wurden für die Flügeltransporte keine herkömmlichen Transportgarnituren eingesetzt, sondern selbstfahrende Schwerlastmodule mit einer speziell entwickelten „Flügel-Transportvorrichtung“.

Die 45,6 m langen Rotorblätter konnten so in engen Kehren und Kurven bis zu 60° hoch­ gestellt werden.

www.prangl.at

Engel Neuheit für die Getränkeindustrie

Die Engel e-cap 3440/380 mit 72-fach Werkzeug von z-moulds.

Schwertberg. Gemeinsam mit Partnern präsentiert der österreichische Spritzgußspezialist Engel auf der Drinktec eine automatisierte Fertigungszelle rund um eine 380 t-Maschine mit integrierter Qualitätskontrolle. Die patentierte z-slides-Technologie von z-moulds ermöglicht kürzeste Zykluszeiten, eine einfache Bedienung und eine hocheffiziente Produktion. Der Capcooler kommt von Eisbär aus Götzis, das kamerabasierte Kontrollsystem, das den gesamten Produktionsablauf erfasst und eine 100%-Prüfung gewährleistet, von der deutschen ­Intravis.

www.engelglobal.com

c ov e r

50 – industrialtechnology

Freitag, 23. August 2013

Wien Energie Servicekompetenz und innovative Produkte zählen am Energiemarkt mehr als der Preis

kommentar

Bedürfnisse der Kunden stehen im Mittelpunkt

Grüne Tradition wird fortgeführt

Im Oktober startet der Energiekonzern mit Partner Siemens ein engagiertes Zukunftsprojekt. britta biron

Wien. Für Energieunternehmen ist es heute als alleiniges Geschäftskonzept nicht mehr ausreichend, den Kunden einfach Strom jederzeit und in ausreichender Menge zur Verfügung zu stellen. „Natürlich wollen wir dafür sorgen, dass es unsere Kunden im Winter schön warm, im Sommer nach Wunsch kalt haben und das Licht funktioniert, wenn es eingeschaltet wird. Über diese Basisbedürfnisse hinaus ist es aber zunehmend wich-

britta biron

M

it der Erfindung der Wasserkraft-Turbine mit einstellbaren Laufschaufeln im Jahr 1913 startete Viktor Kaplan aus Mürzzuschlag die Erfolgsgeschichte der Umwelt-Innovationen aus der Steiermark.

Seither haben viele Erfinder und Forscher mit Bezug zur Steiermark als Wegbereiter für die heutige Umwelt- und Energietechnik gewirkt, darunter so berühmte Personen wie Nikola Tesla, Viktor Hess, Ludwig Boltzmann, Franz Pichler oder Hans List.

Heute entwickeln und produzieren im steirischen Green Tech Valley über 170 Unternehmen und Forschungseinrichtungen innovative, saubere Technologien und Produkte.

Mit dem neuen Forschungsverbund Green Tech Research soll jetzt ein neues Kapitel aufgeschlagen werden. Insgesamt fünf steirische Forschungseinrichtungen – FH Joanneum, Joanneum Research, KarlFranzens-Universität Graz, Montanuniversität Leoben und TU Graz – sowie IV Steiermark und WK Steiermark bündeln hier ihre Kompetenz in Energie- und Umwelttechnik.

Mit 1.200 Forschern entsteht so eine international sichtbare Größe in der UmwelttechnikForschung. Im Fokus stehen smarte Lebenswelten mit intelligenten Gebäuden, dezentraler erneuerbarer Energie, grüner Mobilität sowie Recycling und Klimaservices.

„Unser Ziel ist es, vom einem umfassenden Dienstleister und Partner in allen Energie­ fragen zu werden.“ robert grüneis gf wien energie

tig, den Kunden darüber hinaus stets bei Problemen und Fragestellungen zur Seite zu stehen”, so Robert Grüneis, der bei Wien Energie als Geschäftsführer für die Bereiche Vertrieb, Controlling und Risikomanagement, kaufmännische Angelegenheiten, Kommunikation und Marketing sowie Infrastruktur verantwortlich ist.

Härterer Wettbewerb „Die Liberalisierung des Stromund Gasmarkts ist natürlich auch nicht an uns spurlos vorübergezogen. Der Wettbewerb hat sich insbesondere in den letzten Jahren verschärft, etwa durch Konkurrenzanbieter, die mit hohen Einmalrabatten auf Kundenfang gehen“, so Grüneis weiter. „Entscheidend in unserem Geschäft ist es daher, zukünftig noch stärker auf die Wünsche der Kunden einzugehen. Klar ist: Wir müssen uns von einem Versorger zu einem umfassenden Dienstleister und Partner unserer Kundinnen und Kunden entwickeln.“ Der Preis allein spielt dabei eine deutlich kleinere Rolle, als die oft populistisch ausgetragene öffentliche Diskussion vermuten lässt. „Wir lassen uns auf keinen Preis-

Ökostrom Erfolgreich

© thomaskirschner.com

Viel Energie

Ökostrom-Vorstand Horst Ebner ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Robert Grüneis: „Entscheidend in unserem Geschäft ist es, zukünftig noch stärker auf die Bedürfnisse der Kunden einzugehen.“

kampf mit dem Mitbewerb ein, sondern wollen am Markt durch Innovationskraft, Kompetenz und Mehrleistung punkten“, erläutert Grüneis die Strategie. „Die Wechselzahlen in den letzten zehn Jahren beweisen, dass wir unseren Job durchaus gut machen, wenngleich die Rahmenbedingungen nicht immer optimal sind. Wien Energie wird von seinen Kunden hinsichtlich Zufriedenheit seit Jahren sehr gut bewertet, was uns natürlich freut. Dies gilt auch für die Wiederwahlbereitschaft und Weiterempfehlung. In allen Segmenten erzielen wir nach der Schulnotenskala eine Bewertung zwischen 2,0 und 2,2. Dies ist für einen Energiedienstleister ein hervorragender Wert.“

mehr Bedeutung gewinnen wird und eigentlich eine klassische Bremse für die Wachstumsbestrebungen der Energiekonzerne ist, ist die Energieeffizienz. „Daher stellen wir bereits jetzt die Weichen und unterstützen unsere Kunden beim Energiesparen.

Mit dem Online Energiesparcheck können Kunden ihren Haushalt online durchchecken und erhalten praktische Energiespartipps. Im

„Wir lassen uns auf keinen Preiskampf mit dem Mitbewerb ein,

Innovative Produkte

sondern wollen mit

Eine wesentliche Rolle dabei spielen zielgruppenadäquate Produkte. So gibt es etwa den OnlineTarif für jene Kunden, die gern alles über das Internet abwickeln, den Garant-Tarif, ein Fixpreisprodukt mit 24-Monate-Preisgarantie und für ökoaffine Kunden „Wasser.

Plus“, ein Tarif aus 100% erneuerbaren Energiequellen.

Basis für deren Entwicklung ist neben der Marktforschung auch der intensive Kontakt mit dem eigens installierten Kundenbeirat, mit dem mehrmals im Jahr Diskussionsrunden veranstaltet werden.

Ein Thema, das in Zukunft noch

Innovation und Kun­ dennähe punkten.“ robert grüneis

Wien Energie Haus können sich Kunden kompetente Beratungen von unseren Energieexperten einholen. Parallel dazu treffen wir natürlich Überlegungen, wie wir das Thema Energieeffizienz noch weiter forcieren können und welche Maßnahmen wir setzen”, führt Grüneis weiter aus. „Fundierte Studien gehen davon aus, dass der Strommarkt in den nächsten Jahren wächst, unter anderem durch zunehmende Elektrifizierung, Anstieg von Single-Haushalten oder auch die e-Mobility.”

Forschungsprojekt

© Wien Energie/Appelt

Wien. 8.500 Neukunden konnte die Ökostrom AG im ersten Halbjahr 2013, etwa durch die Grünstrom-Kooperation mit dem Lebensmitteldiskonter Hofer, für sich gewinnen und das operative Ergebnis auf knapp eine Mio. € fast verdoppeln. „Für 2013 rechnen wir mit einer weiteren Verbesserung des Konzernergebnisses. Mittels innovativer Vertriebsaktionen ist es durchaus denkbar, dass wir bereits heuer unser Ziel von 30.000 Kunden erreichen“, so Ökostrom-Vorstand Horst Ebner. Für Anfang 2014 ist eine Preissenkung angedacht.

www.oekostrom.at

© Wien Energie/Ian Ehm

reinen Versorger zu

Seestadt Aspern: Echtzeitlabor für nachhaltige und innovative Energielösungen.

Mit 1. Oktober startet Wien Energie gemeinsam mit der Siemens AG ein besonders umfangreiches Zukunftprojekt: die Forschungsgesellschaft „Aspern Smart City Research GmbH & Co KG“. In dieser europaweit einzigartigen Einrichtung sollen hier die Zukunftsthemen Energie, Umwelt, Gebäudetechnik und intelligente Netze im

Zusammenspiel mit den Nutzern in der Seestadt Aspern erforscht werden. „Städte nehmen zwar nur zwei Prozent der Erdoberfläche ein, beherbergen aber die Hälfte der Bevölkerung und verbrauchen 75% der Energie. Gleichzeitig verfügen sie aber über die geringsten Ressourcen an Wasser und Biomasse und bieten auch nur wenig Fläche für die Energiegewinnung. Effiziente Energieerzeugung und Nutzung bietet daher großes Potenzial für künftige Entwicklungen und ein breites Feld für neue kundenfreundliche Anwendungen”, sagt Grüneis.

Die Forschungsgesellschaft, in der permanent 20 Wissenschafter aus unterschiedlichen Bereichen wie Energiewissenschaft, Netzwerktechnik, aber auch Sozialwissenschaft tätig sein werden, wird nicht an einzelnen Technologien bzw. Erzeugungs- und Speicherarten (wie Photovoltaik, Solarthermie, Wärmepumpe oder Fernwärme) forschen, sondern daran, wie diese in Kombination mit anderen Faktoren optimal funktionieren.

Ziel ist es, mehr Intelligenz in das Gesamtsystem zu bringen.

So kann beispielsweise mit Sensoren die gespeicherte Wärme eines Gebäudes gemessen und auf Basis dieser Daten die optimale Kühlung oder Heizung berechnet werden.

Wachstumspotenziale Dass Energiesparen gleichzeitig auch weniger Ertrag für die Energiehersteller bedeuten kann, sei dennoch nicht von der Hand zu weisen. „Doch diesen Weg müssen wir alle mittragen und unseren Beitrag dazu leisten”, ist er überzeugt. Wachstumspotenziale gäbe es künftig für die Branche dennoch. „Mit dem Bürgersolarkraftwerk, unserem Smart HomeProdukt oder innovativen Tarifen ist es uns meiner Ansicht nach gelungen, hier die ersten Akzente zu setzen. Auf diesem Weg wollen wir bleiben, um unsere Innovationskraft zu unterstreichen.”

www.wienenergie.at

e n e r g i e & r e s s o u r ce n

Saubere Sache Klimaschutzmaßnahmen greifen

Weniger Emissionen Erste Schätzungen zeigen positive Entwicklung.

industrialtechnology – 51

| BS12-02G |

Freitag, 23. August 2013

Vier Komponenten, ein System: New Automation Technology.

Motion Servoverstärker Servomotoren

IPC herbert strasser

Wien. Nach ersten Schätzungen des Umweltbundesamts wird Österreich im Jahr 2012 voraussichtlich 80,0 Mio. t an Treibhausgasen emittieren. Gegenüber 2011 ist das eine Reduktion um 3,4%. Der überwiegende Teil des Rückgangs liegt bei jenen energieintensiven Betrieben in Österreich, die dem europäischen Emissionshandel unterliegen.

Im Vergleich zum Vorjahr sind im gesamten Emissionshandelsbereich die Treibhausgase um 2,2 Mio. t CO2-Äquivalent zurückgegangen. Die Emissionen außerhalb des Emissionshandels (Raumwärme, Verkehr, Landwirtschaft, Abfallwirtschaft, Fluorierte Gase sowie die Anteile der Energieauf-

bringung und Industrie außerhalb des Emissionshandels) sind laut Schätzung um 0,6 Mio. t CO2-Äquivalent gesunken. „Österreich verzeichnet seit 2005 eine deutlich abnehmende Tendenz in der Treibhausgas-Emission.

Dieser Trend ist natürlich erfreulich, aber lange kein Grund, sich zurückzulehnen. Es gilt, die begonnenen Anstrengungen fortzuführen und weitere Maßnahmen zu setzen, um unser Ziel von minus 16% gegenüber 2005 im Nicht-Emissionshandelsbereich bis 2020 zu erreichen. Nachhaltiger Klimaschutz kann nur über die Reduktion von Treibhausgasen sowie Erneuerbare Energieträger und Energieeffizienz erfolgen“, unterstreicht Umweltminister Niki Berlakovich..

www.umweltbundesamt.at

Industrie-PCs Embedded-PCs Motherboards

I/O

Automation

EtherCAT-Komponenten IP-20-Busklemmen IP-67-Feldbus-Module

Software-SPS Software-NC/CNC Safety

Analyse Agrarflächen reichen für Tank und Teller

Verbesserung der Effizienz

© European Bioplastics

Berlin. Ein kürzlich veröffentlichtes, auf verschiedenen internationalen Studien beruhendes Papier des nova-Instituts zur Nutzung von Agrarrohstoffen für industrielle Produkte liefert neue Argumente in die Debatte „Tank vs. Teller”.

Selbst nach der Deckung des Nahrungsbedarfs einer rasch anwachsenden Weltbevölkerung stünden noch genügend Anbauflächen für andere Zwecke als zur Nahrungsproduktion zur Verfü-

Hasso von Pogrell, Geschäftsführer der European Bioplastics.

gung. Diese Flächen sollten mit den ergiebigsten Pflanzen bebaut werden. Analysen zeigen, dass Rohstoffe der ersten Generation, d.h. solche, die zur Nahrungs- oder Futtermittelproduktion verwendet werden, heute noch deutlich effizienter seien, als die der nächsten Generationen, wie beispielsweise Lignocellulose. „Effizienz und Nachhaltigkeit sind die wichtigsten Kriterien bei der Wahl eines landwirtschaftlichen Rohstoffs für industrielle Produkte wie Biokunststoffe. Wendet sich die Industrie jetzt von den Rohstoffen der ersten Generation ab, tut sie damit weder der Umwelt noch der Gesellschaft einen Geallen“, so sagt Hasso von Pogrell, GF von European Bioplastics. „Diese Rohstoffe sind die ergiebigsten und haben einen weiteren Vorteil: Kommt es zu Nahrungsmittelkrisen, können sie wieder für die Lebensmittelproduktion eingesetzt werden.“ Pogrell weist auch darauf hin, dass zurzeit gerade einmal zwei Prozent der weltweiten Landwirtschaftsfläche für die Materialproduktion genutzt werden. www.european-bioplastics.org

www.beckhoff.at Setzt weltweit Standards: PC- und EtherCAT-basierte Steuerungstechnik von Beckhoff. Als Spezialist für offene Automatisierungssysteme bietet Beckhoff Komponenten für die Bereiche IPC, I/O, Motion und Automation an, die einzeln oder im Verbund als präzise aufeinander abgestimmtes Steuerungssystem fungieren. Die „New Automation Technology“ von Beckhoff steht für universelle Automatisierungslösungen, die weltweit in den verschiedensten Anwendungen zum Einsatz kommen. Die Unternehmenspräsenz in über 60 Ländern gewährleistet weltweit eine kontinuierliche Betreuung.

IPC I/O Motion Automation

I n n ovat i o n & U n t e r n e h m e n

52 – industrialtechnology

Freitag, 23. August 2013

Innovativ Österreichisches Projekt will die berührungssensitive Bedienung für industrielle Dimensionen fit machen

short

Touch-Interface für mobile Maschinenbedienung

Neues Rekordergebnis für die Knapp AG

© Knapp

Das Anwendungsgebiet reicht von der Unterhaltungselektronik bis zur industriellen Diagnostik. britta biron

Knapp-CEO Gerald Hofer: Wachstum steht auch heuer am Plan

Linz/Hagenberg. Bei Consumer Electronics sind berührungsempfindliches Interfaces, sogenannte Touch Screens, heute eine Selbstverständlichkeit. Beim Einsatz auf größeren Flächen würde diese Technik aber einen beträchtlichen Energieverbrauch verursachen, zudem ist das häufig in den Touch Screens enthaltene Indiumzinnoxid eine endliche und deshalb teure Ressource. Die intuitive Steuerung von Industrierobotern durch drucksensitive TouchInterfaces wird aber dennoch bald wirtschaftlich sein – Dank einer Entwicklung aus Österreich.

Hart bei Graz. Die steirische Knapp AG konnte ihren Rekordumsatz des Vorjahres noch toppen und bilanziert für das Geschäftsjahr 2013 mit rund 380 Mio. € (+18%). Das EBIT beträgt rund 14,7 Mio. €. Der Mitarbeiterstand erhöhte sich um 200 auf 2.300 Mitarbeiter. Der Lagerlogistik-Spezialist stärkte seine Marktpositionen in den Kernbranchen Pharma, Fashion, General Retail & Lifestyle, Food Retail sowie Tools & Spares.

Erneut wurden rund 6% des Umsatzes in F&E investiert.

COO Franz Mathi: „Die Intralogistik und unsere Lösungen werden maßgeblich vom aktuellen Kaufverhalten beeinflusst.

Die Zahl der Vertriebskanäle vom klassischen Filialbetrieb bis zum Internethandel wächst; dabei gewinnt die Verfügbarkeit von Artikeln als Kaufkriterium an Bedeutung.

Gefragt sind flexible Systeme, mit denen unterschiedliche Absatzkanäle bedient werden können. Wir sind der Meinung, dass wir mit unseren Lösungen rund um die OSR Shuttle-Technologie flexibel und rasch auf wachsende und sich ändernde Marktanforderungen reagieren können. Für die britische Kaufhausketten John Lewis und Boots haben wir zukunftsweisende Automatisierungslösungen umgesetzt.“

www.knapp.com

„Mit PyzoFlex kön­ bestehende Bedien­ konzepte deutlich aufgewertet werden.“ Peter Kögl, Projektleiter und Innovationsmanager bei der Keba AG

In dem von der FFG geförderten Projekt „ECO-touch“ arbeiten die Keba AG, das Media Interaction Lab der Fachhochschule Oberösterreich und Joanneum Research an berührungssensitiven Folienelementen, die in die Oberflächen von mobilen Keba-Bediengeräten integriert werden.

Grundlage ist die von Joanneum Research entwickelte PyzoFlexTechnologie, bei der Berührungen durch den piezoelektrischen Effekt

in elektrische Energie umgewandelt, auf der Bedienfläche lokalisiert werden und deren Druckkraft quantifizierbar ist.

Im Siebdruck können derartige Sensoren auf flexiblen Oberflächen sehr kostengünstig hergestellt werden. „Das Anwendungsspektrum für solche Sensoren, die dank ihrer Flexibilität auf beliebig gekrümmten und dimensionierten Oberflächen integriert werden können, scheint aus heutiger Sicht unbegrenzt zu sein”, so Barbara Stadlober, Leiterin der Forschungsgruppe Mikro- und Nanostrukturierung bei Keba.

Besonders interessant seien etwa intuitive Mensch-Maschine-Inter-

faces in der Unterhaltungselektronik, Arbeitsplatzschutz, nutzungsorientierte effiziente Haustechnik, künstliche Haut in der Robotik, großflächige, medizinische oder industrielle Diagnostik sowie Energy Harvesting im Automotive-Sektor.

Anpassungsfähiges Design Überall, wo Druck- und Temperaturänderungen, Schwingungen und Stoßwellen auftreten, können Piezogeneratoren diese mechanischen Deformationen und Pyrogeneratoren die Temperaturunterschiede in elektrische Energie umwandeln. Materialbasis dafür sind ferroelektrische Polymere, die nach einer

elektrischen Polung starke piezo- und pyroelektrische Aktivität zeigen. Zudem weisen sie eine hohe chemische Robustheit auf, sind UV-beständig und witterungsfest sowie schwer entflammbar Die Sensoren sind in der Lage, Druckunterschiede zwischen 30 Gramm und einem Kilogramm zu erkennen. Je nach Elektronik und Anzahl der verwendeten Sensoren können diese bis zu 100-mal pro Sekunde abgetastet werden, wodurch schnelle Reaktionszeiten und eine flüssige Interaktion ­ermöglicht werden.

www.keba.com

www.joanneum.at

www.fh-hagenberg.at

Beteiligung Die deutsche Finatem übernimmt 40% des niederösterreichischen Spezialanlagenbauers FMW

MegaPack wurde mit dem diesjährigen red dot award ausgezeichnet.

Gumpoldskirchen. Der Industriegasespezialist Messer hat mit einem neu konzipierten Bündel für Druckgasflaschen ein Produkt auf den Markt gebracht, das zuvor 30 Jahre lang unverändert eingesetzt wurde. Das Flaschenbündel für Transport und industriellen Einsatz von Sauerstoff, Stickstoff, Helium und anderen technischen Gasen wurde zusammen mit einem Produktdesigner und einem Hersteller von Druckgasflaschen entwickelt. „Mit MegaPack wird Qualität sichtbar und Sicherheit neu definiert. Gleichzeitig bietet es mehr Wirtschaftlichkeit, Ergonomie, Nachhaltigkeit und Design. Auch die Handhabung wurde leichter und effizienter gestaltet“, so Alexander Kriese, bei Messer verantwortlich für die Hardware zum Vertrieb von Gasen in Flaschen.

www.messer.at

Die flexible, semitransparente PyzoFlex-Folie kann auf beliebig geformten Oberflächen integriert werden.

Weitere Engagements in Österreich geplant Kirchstetten/Frankfurt am Main. Finatem, eine unabhängige Beteiligungsgesellschaft mit Fokus auf den deutschsprachigen Mittelstand, erwirbt im Rahmen eines Secondary Trade Sales 40% der Anteile der niederösterreichischen FMW Industrieanlagenbau GmbH. Darüber hinaus stellt Finatem dem Unternehmen weiteres Kapital für

strategische Zukäufe zur Verfügung. Die bisherigen Gesellschafter Hannover Finanz und das Management bleiben an FMW beteiligt.

Wachstumspotenzial Die FMW Gruppe entwickelt und fertigt schlüsselfertige Anlagentechnik für die papier- und

© finatem.de

© Messer Group

Innovation für den Transport von Gas

© Joanneum

nen im ersten Schritt

Die österreichische Industrie ist für die deutsche Finatem sehr interessant.

zellstoffverarbeitende Industrie sowie für die Mineraltechnik und die Energieerzeugung mit weltweiten Referenzanlagen. Besonders im Bereich der Entwicklung, Planung und Erstellung schlüsselfertiger Kalkanlagen hält FMW gemeinsam mit seiner auf den Ofenbau spezialisierten Tochtergesellschaft Cimprogetti eine weltweit führende Marktstellung. Die Gruppe ist einziger Anbieter vollständiger Anlagen zur Herstellung von Brandkalk und gelöschtem Kalk Finatem-Partner Eric Jungblut dazu: „Wir sehen für dieses Geschäftsfeld noch erhebliches Wachstumspotential in den sich schnell entwickelnden Märkten in Asien, Südamerika und Afrika sowie dem Nahen Osten. FMW ist ideal positioniert, um von diesem Trend zu profitieren.“

Wachstum zu begleiten und zu fördern“, erläutert Finatem-Investment Manager Christoph Jorns.

Geschäftsführer und Partner Robert Hennigs ergänzt: „Die erfolg-

Weitere Expansionspläne

reiche österreichische Industrie erachten wir aufgrund der strategischen Position in Europa für hochinteressant; hier möchten wir auch künftig unsere Aktivitäten ausbauen.“ www.finatem.de

www.fmw.co.at

„FMW hat sich in den vergangenen Jahren bereits beeindruckend entwickelt. Wir freuen uns, im Team mit dem Management und Hannover Finanz das weitere

„Die österreichische Industrie ist durch ihre strategische Position in Europa sehr interessant und wir wollen unsere Aktivitäten ausbauen.“ Robert Hennigs, GF Finatem

i n n ovat i o n & u n t e r n e h m e n

Freitag, 23. August 2013

industrialtechnology – 53

Semperit Deutliche Steigerungen bei Umsatz, Ergebnis und Profitabilität; Treiber war der Medizin-Sektor

short

Bestes Halbjahr trotz schwacher Konjunktur britta biron

© 3M Austria

Auch für das weitere Geschäftsjahr rechnet das Management mit einer positiven Enwicklung.

Neue SonnenschutzFolie von 3M

Das Sonnenlicht kommt durch, die Hitze bleibt aber draußen.

Wien. Die Semperit Gruppe erzielte mit deutlichen Umsatz- und Ergebnissteigerungen das bisher beste Halbjahresergebnis ihrer Geschichte. Trotz negativer Einflüsse auf den globalen Absatzmärkten erhöhte konnte das Unternehmen den Konzernumsatz um 10,2% von 409,8 Mio. € auf 451,4 Mio. € steigern. „Das erste Halbjahr ist für uns trotz der schwachen Konjunktur und des anhaltenden Preisdrucks sehr gut gelaufen. Die Maßnahmen zur Steigerung der Profitabilität

Perchtoldsdorf. 3M hat eine neuartige Folie entwickelt, die Hitze wirkungsvoll abhält, die Innenräume aber trotzdem nicht verdunkelt. „Im Gegensatz zu herkömmlichen Folien verfügt die Prestige Exterior sogar bei Abenddämmerung über eine geringere Reflexion als Fensterglas und ist mit dem bloßen Auge kaum erkennbar“, erklärt Silvia Gratzl, Produktverantwortliche für den Bereich Electronics & Energy bei 3M Österreich.

Zudem wird die Innen- und Außenansicht nicht beeinträchtigt und bleibt unverändert erhalten.

Das Geheimnis liegt in dem auf Nanotechnologie basierenden und erstmalig von 3M eingesetzten Verfahren, bei dem eine Vielzahl transparenter Schichten aus Acryl und Polyester systematisch in mehr als 200 Lagen übereinandergelegt werden. Das Ergebnis sind nur 0,058 mm starke Folien (dünner als ein Blatt Papier), die trotz hoher Lichtdurchlässigkeit für exzellente Hitzeschutzwerte und ein spürbar angenehmeres Raumklima sorgen. Das reduziert die Kühlleistung einer Klimaanlage und senkt damit die Energiekosten erheblich.

Da die Folie außen angebracht wird, ist sie auch für Fenster mit Doppel- und Dreifachverglasung geeignet. Weiterer Pluspunkt ist die lange Haltbarkeit von bis zu 15 Jahren. www.3M.com/at

„Auch ohne Besserung Gesamtlage erwarten wir für heuer eine unverändert guten Auftragslage für uns.“ thomas fahnemann, vorstandsvors. semperit AG

greifen und der eingeschlagene Wachstumspfad wurde erfolgreich fortgesetzt“, ist Vorstandsvorsitzender Thomas Fahnemann zufrieden. „Diese starke Performance und ein zufriedenstellender Auftragsstand machen uns auch für die zweite Jahreshälfte zuversichtlich.“ Mit einem Umsatzplus von 19,8% auf 218,3 Mio. € ist vor allem der Sektor Medizin für das erfreuliche Ergebnis verantwortlich. Die Di-

© Semperit (2)

der wirtschaftlichen

Semperit-Vorstandsvorsitzender Thomas Fahnemann: Bis 2015 soll der Konzern jährlich ein zweistelliges Umsatzplus erreichen.

vision Sempermed profitierte im ersten Halbjahr von den erfolgreichen Integrationsmaßnahmen von Latexx Partners und einer global gesteigerten Vertriebsleistung.

Der Absatz konnte in allen wichtigen Regionen (Europa, Nordamerika und Asien) deutlich angehoben und damit negative Preiseffekte durch niedrigere Rohstoffpreise kompensiert werden.

Die Auslastung der Fabriken in Malaysia und Thailand wurde auf über 80% erhöht.

Zweistelliges Plus Trotz deutlich schwierigerer Rahmenbedingungen erzielte man auch in den drei Industrie-Sektoren Semperflex, Sempertrans

und Semperform Steigerungen von Umsatz, Ergebnis und Profitabilität. Ermöglicht wurde das durch ein effizientes Kapazitäts- und Kostenmanagement sowie strategische Wachstumsprojekte; dadurch konnten neue Kunden und Marktanteile gewonnen werden.

Im Segment Semperflex verlief das Europageschäft zufriedenstellend, während sich jenes in den USA und Asien erst gegen Ende der Berichtsperiode erholte. Bei den Industrieschläuchen konnten erste Erfolge bei der Marktbearbeitung außerhalb Europas, vor allem in Asien und den USA, erzielt ­werden.

Das Segment Sempertrans war unverändert gut ausgelastet. Durch die Ausrichtung auf höherwertige Produkte konnte der Umsatz

trotz niedrigerer Rohstoffpreise erneut gesteigert werden. Im Segment Semperform konnten Mengensteigerungen die rohstoff- und konjunkturbedingten Preisrückgänge mehr als wettmachen. Bei Bauprofilen gewann Semperform weitere Marktanteile in West- und Osteuropa. Im Handlaufgeschäft konnte die starke Position in China gehalten und die Marktposition in den USA und Europa ausgebaut werden.

Für die nächsten Monate rechnet man für den Industriebereich mit einer relativ stabilen Nachfrage. Mittelfristige Wachstumstendenzen erwartet man von der Energiewirtschaft, dem Rohstoffsektor und dem Infrastrukturbereich.

www.semperitgroup.com

Neuer Großauftrag für Unger Stahlbau

battenfeld-cincinnati Neues Gerätekonzept für die vermehrte Verwendung von Recyclingmaterialien

Bad Oeynhausen. Aus ökonomischen und ökologischen Gründen wird heute bei der Herstellung von Fensterhauptprofilen verstärkt mit Recyclingmaterial gearbeitet.

Dieses wird teilweise mit Gewichtsanteilen von über 40% verwendet und überall dort genutzt, wo es nicht sichtbar ist. Sichtbare Flächen werden weiterhin aus Neuware hergestellt. Genau für

derartige Anwendungen mit hohen Rezyklatanteilen hat battenfeldcincinnati jetzt die twinEX/conEXHuckepack-Extruderanordnung konstruiert.

Premiere auf der „K” Die Division Construction stellt diese Kombination des konischen Extruders conEX 63 P und einer

twinEX 78-34P auf der diesjährigen Fachmesse K vor.

Neben der Platzersparnis hat diese Kombination einen Kostenvorteil und besticht dank einfacher Bedienung durch Kundenfreundlichkeit.

Zusätzlich erfüllt die neue Huckepack-Lösung die Anforderungen an eine hohe Energieeffizienz, da beide Extruder standardmäßig mit energiesparenden Features ausgerüstet sind.

© Battenfeld-Cincinnati

Flexibles Konzept

Huckepacklösung für Coextrusion: platzsparendes und bedienfreundliches Design.

Dank der flexiblen Rahmenkonstruktion des Coextruders erreicht die Maschinenkombination eine maximale Flexibilität im Bezug auf die Werkzeuganbindung, sodass ein Werkzeugwechsel einfach zu realisieren ist.

Die Extruder verfügen über einen gemeinsamen Schaltschrank, was sowohl kostengünstig, platzsparend als auch bedienfreundlich ist.

Beide Extruder können über ein gemeinsames Steuerungspanel gesteuert werden und auch der

Zentralstecker, mit dem das Werkzeug ausgerüstet ist, trägt der besonderen Bedienerfreundlichkeit Rechnung. Das Werkzeug ist einfach und schnell angeschlossen und Bedienfehler, wie eine falsche Verdrahtung, sind gänzlich ausgeschlossen.

Hohe Energieeffizienz Wie alle Extruder von battenfeld-cincinnati arbeitet auch die neue Kombi mit wartungsfreien AC-Motoren und verfügt über die selbstoptimierende und wartungsfreie Schneckenkerntemperierung Intracool. Die Extruder sind mit vollisolierten Zylindern ausgerüstet, die einen Energieverlust durch Wärmeabstrahlung erheblich reduzieren und dank der Temperaturkonstanz gleichzeitig für eine hohe Prozessstabilität sorgen. Weiteres intelligentes Feature ist eine spezielle Luftkühlung des Zylinders, die den Wärmeverlust unterbindet und zudem für eine ausgeglichene Temperaturverteilung im Zylinderquerschnitt der Verfahrenseinheit sorgt. www.battenfeld-cincinnati.com

© Unger Steel Group

Huckepack-Lösung spart mehr als Platz Die Stahlkonstruktion in den neuen Produktionshallen von Enercon.

Oberwart. Auf einem Areal von über 22.000 m� Gesamtfläche hat Unger Steel für den Windenergieanlagen-Hersteller Enercon innerhalb von rund sechs Monaten drei Hallen sowie Freiflächen zur Produktion der Fertigteilbetontürme von Windrädern gebaut.

Bei diesem Projekt zeichnete die Unger Steel Group für den gesamten Stahlbau sowie die Dach- und Wandverkleidungsarbeiten verantwortlich und verbaute insgesamt 2.200 t Stahl. Die qualitative und rasche Ausführung des Stahlbaus und der Wandverkleidung brachte dem Unternehmen dann auch den Folgeauftrag von Enercon für die Dach­ abdichtungsarbeiten ein.

www.ungersteel.com

t r a n s p o r t & lo g i s t i k

54 – industrialtechnology

Freitag, 23. August 2013

Kapsch TrafficCom Umsatzplus im 1. Quartal und durchwegs positive Erwartungen für die weitere Entwicklung

short

Ein guter Start in das neue Geschäftsjahr

© APA/Hans Punz

Internationalisierung als Wachstumsmotor

Im Vergleich zum Vorjahr konnte der Umsatz im 1. Quartal um mehr als 14% gesteigert werden. norbert berger

Herbert Ortner, Vorstands­ vorsitzender der Palfinger AG.

Wien. Der Umsatz der Kapsch TrafficCom Group lag im ersten Quartal mit 121,4 Mio. € um 14,1% über dem Vergleichswert des Vorjahres.

Das EBIT, das im ersten Quartal des Vorjahres mit -5,2 Mio. € negativ war, stieg auf 3,7 Mio. €. „Das ist zwar nicht herausragend – auch von unserer Ziel-EBIT-Marge sind wir damit noch weit entfernt. Es zeigt aber die Fortschritte bei unseren bestehenden Errichtungsund Betriebsprojekten”, sagt Georg

Salzburg. Die Palfinger Gruppe konnte in den ersten sechs Monaten des laufenden Wirtschaftsjahrs trotz der vor allem in Europa schwierigen Wirtschaftslage ihr Geschäft weiter ausbauen. Mit 475,1 Mio. € liegt der Umsatz um 2,2% über jenem der Vorjahresperiode. „Wir sind mit den Ergebnissen sehr zufrieden. Möglich war dies aufgrund unserer Internationalisierung in den vergangenen Jahren. Die Umsatzrückgänge, die auf den europäischen Stammmärkten zu verzeichnen waren, konnten wir mit Steigerungen außerhalb Europas kompensieren.

Besonders in der Business Area Marine haben wir große Erfolge erzielt – das zeigen auch die Großaufträge, die wir im Februar erhalten haben“, erläutert Herbert Ortner, Vorstandsvorsitzender der Palfinger AG. Bis zum Jahr 2017 will Palfinger den Konzernumsatz auf rund 1,8 Mrd. € verdoppeln.

Dies soll vor allem dadurch erreicht werden, dass die gesamte Produktpalette verstärkt in den BRIC-Märkten eingeführt wird. Auch vom MarineBereich erwartet man sich weiterhin starke Impulse.

www.palfinger.ag

„Mit unserer ITS-StraUnternehmensstruktur sind wir für jegliche Wachstumschancen gut aufgestellt.“ georg kapsch ceo kapsch trafficcom AG

© APA/Georg Hochmuth

tegie und der neuen

Georg Kapsch, CEO der Kapsch TrafficCom: „Das Interesse an unseren Verkehrslösungen ist weltweit sehr hoch.“

über die nächste Generation von On-Board-Units für die Region Toronto.

Neue Aufträge Kapsch, CEO der Kapsch TrafficCom AG. Wesentlich zum Ergebnis beigetragen habe das Mautsystem in Polen. Einen weiteren Erfolg erzielte Kapsch TrafficCom in Nordamerika: Nachdem im Juli 2011 der Vertrag mit der E-ZPass Group verlängert wurde, die in 14 US-Bundesstaaten das weltweit größte interoperable Mautsystem betreibt, erhielt das Unternehmen vor Kurzem einen neuen Fünf-Jahres-Auftrag von der kanadischen Mautbehörde Cantoll

© Österreichische Post

Post AG errichtet neues Logistikzentrum

Gut unterwegs ist man auch in Weißrußland, wo die Errichtung und der Betrieb des landesweiten elektronischen Mautsystems abgeschlossen und Ausbauphase 2 begonnen wurde, deren Inbetriebnahme für Frühjahr 2014 geplant ist. Ein vergleichsweise kleiner, aber strategisch wichtiger Auftrag über ein Intelligent Transportation System (ITS), ein Bereich, auf den Kapsch künftig forcieren will, kam aus Chile.

Ein weiterer Erfolg war die Auszeichnung des in Tschechien ins-

tallierten Mautsystems mit dem Branchenpreis „Tschechische Verkehrstechnologie des Jahres 2012”.

Das prämierte System für die Identifikation von Geisterfahrern bewährt sich seit 2012 auf den Autobahnen D1, D2 und D5 und soll nach der Testphase auf anderen Strecken zum Einsatz kommen.

Sobald sich ein Fahrzeug auf der falschen Seite der Autobahn befindet, wird es von Detektoren in den Mautbrücken erfasst und in der Zentrale in Ostrava Alarm ausgelöst, wo der Geisterfahrer über Überwachungskameras dann genau lokalisiert wird. Gleichzeitig werden Polizei und Rettungskräfte informiert und über Hinweistafeln Warnungen an die anderen Verkehrsteilnehmer übermittelt.

Seit Juni sind überdies 51 neue Hinweistafeln mit Fahrerinformationen für Verkehr und Navigation in Prag in den Regelbetrieb übergegangen.

Weltweite Nachfrage Auch für die nächsten Quartale rechnet Kapsch mit einer guten Entwicklung. Noch heuer sollen wichtige Projekte in Frankreich, Australien und Texas großteils abgeschlossen sein und auch die Wahrscheinlichkeit von neuen Aufträgen ist hoch. „Neben der Teilnahme an Ausschreibungen gehen wir aktiv auf auf mögliche Interessenten für unsere Mautsysteme zu”, so Kapsch abschließend.

www.kapsch.net

MS Goblin Am Rhein wurde das erste Binnenschiff mit serienmäßigem Hybridantrieb in Betrieb gestellt

Ökologie und Ökonomie sind im Fluss

50 Millionen Euro werden in die neue Anlage investiert.

Breda. Anfang Juli wurde die MS Goblin, das erste Binnenschiff mit zwei Schrauben und serienmäßig hybrider Antriebstechnik, offiziell getauft. Möglich wurde dieses Projekt durch die Zusammenarbeit von vier Unternehmen.

Auftraggeber Vranken Beheer ließ das Schiff von der Schiffswerft Boost in Trier bauen, das Technische Installatiebureau Ochies B.V. und Koedood Dieselservice

B.V., beide niedergelassen in den Niederlanden, waren verantwortlich für den Entwurf und die komplette Installation der Technik.

Koedood Dieselservice vollendete den Bau und lieferte die Mitsubishi Schiffsdieselmotoren.

10% weniger Kraftstoff Baumüller Benelux B.V stattete das Boot unter Verwendung von

© Baumüller

Wien/Allhaming. In Allhaming errichtet die Österreichische Post AG ein neues Logistikzentrum. Das 82.000 m� große Grundstück liegt direkt an der Autobahn und bietet somit eine ideale Verkehrsanbindung.

Zusätzlich kommt es zu einer Verkehrsentlastung im Umfeld des Linzer Hauptbahnhofs.

Ausgelegt ist das neue Logistikzentrum für die Bearbeitung von 1,6 Mio. Briefen und 100.000 Paketen pro Tag. Die Gesamtkosten betragen rund 50 Mio. €, Fertigstellung und Inbetriebnahme sind für September 2014 geplant.

Generalunternehmer für den Bau und die Außenanlagen ist Goldbeck Rhomberg GmbH aus Salzburg, die Paket-Fördertechnik kommt von Budde Fördertechnik, die Brief-Fördertechnig von Vanderlande Industries, Solystic SAS liefert die Kleinbriefsortiermaschinen, die Flat-Sortiermaschine wurde bei Siemens bestellt.

www.post.at

Die MS Goblin verfügt über insgesamt vier verschiedene Antriebsmöglichkeiten.

Baumüller-Torquemotoren und -Steuerungen mit der hybriden Antriebstechnik aus.

Jeder der zwei Baumüller HighTorque-Motoren DST2 der Baugröße 400, die jeweils eine Leistung von 285 kW erbringen, treibt eine Schraubachse an.

Durch die Möglichkeit, diese Motoren in Kombination mit dem Mitsubishi Dieselmotor einzusetzen, der eine Leistung von 634 kW hat, stehen dem Kapitän der MS Goblin insgesamt vier verschiedene Fahrmodi zur Verfügung: elektrisch, elektrisch mit Diesel­unter­ stützung, Diesel mit elektrischer Unterstützung und reine Dieselfahrt.

lich Motortemperatur, Kühlwasser, Strom und Drehmoment. Diese Informationen werden sowohl an den Maschinenraum als auch an die Brücke durchgegeben.

Mit dem Baumüller Antriebssystem konnte der Kraftstoffverbrauch um rund 10% gesenkt werden.

Auch der Kapitän des Schiffs ist begeistert von den Vorteilen des elektrischen Fahrantriebs, wie zum Beispiel der Geräusch- und Vibrationsarmut und vor allem dem enormen Drehmoment, das besonders beim Anfahren und Manövrieren von hohem Vorteil ist.

Vier Antriebsvarianten

Eingesetzt wird die 135 m lange, 11,45 m breite und 1.100 t schwere MS Goblin für den Transport von Trockenladung, wie z.B. Mais, Sand, Kohle und Kiesel. Sie wird eine feste Route auf dem Rhein zwischen Krefeld, Mannheim und Karlsruhe fahren und erreicht bei einer Ladung von 3.550 t eine Geschwindigkeit von bis zu 22 km/h.

www.baumueller.de

Die verschiedenen Fahrmodi werden über eine Baumüller SPS angesteuert. Die präzise Ansteuerung sorgt erstens für die Synchronisation von Diesel- und Torquemotor und zweitens für das rechtzeitige Starten des Dieselgenerators. Daneben überwacht die SPS das gesamte System hinsicht-

Mehr Tempo & Effizienz

medianet

inside your business. today.

Freitag, 23. August 2013 – 55

automotivebusiness Licht am Ende des tunnels

hybrid noch mehr im fokus

Ford schöpft nach Talfahrt des europäischen Automarkts wieder Hoffnung Seite 57

Toyota gibt auf der IAA einen Einblick in seine emissionsfreie Zukunft Seite 59

© Toyota

© Ford

© Kia/Lena Barthelmess

KIA CARENS VIEL PLATZ & NOCH MEHR KOMFORT

Wien: Carsharing-Markt bekommt Zuwachs

© EPA/Peter Trebitschas

short

Flinkster Die Carsharing-Tochter der Deutschen Bahn startet vorerst mit einigen Fahrzeugen am Westbahnhof; in den kommenden Wochen will man aber sowohl die Flotte als auch das Geschäftsgebiet ausweiten.

Seite 56 Opel Marke soll jünger, moderner & attraktiver werden

Bugatti Sondermodell „Jean-Pierre Wimille“ vorgestellt

Rüsselsheim. Opel-Chef Karl-Thomas Neumann sieht im ramponierten Image des Autobauers das größte Hindernis auf dem Weg aus der Krise. „Die größte Baustelle ist die Marke“, sagte Neumann dem Handelsblatt. Es sei eine Schande, dass die Marke Opel den großartigen Produkten eher im Weg stehe, als dass sie helfe.

Neumann will die Marke daher wieder jünger, moder-

Molsheim. „Les Légendes de Bugatti“ (Die Legenden von Bugatti) nennt die zu Volkswagen gehörende französische Luxussportwagenschmiede eine sechsteilige exklusive Edition. Mit ihr will die Marke an einige ihrer berühmtesten Fahrzeuge erinnern. Die Sondermodelle werden auf jeweils drei Autos limitiert. Den Anfang macht der Bugatti „Jean-Pierre Wimille“. Bugatti ehrt damit seinen früheren Werksfahrer, der im Jahr 1937 den ersten Sieg für die Marke beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans errang und diesen Triumph zwei Jahre später noch einmal wiederholte.

www.bugatti.com

„Größte Baustelle ist die Marke“

Der Opel Monza Concept ist für Opel eine Vision der automobilen Zukunft.

ner und attraktiver machen. Möglich werden soll das u.a. mit Autos wie dem Opel Monza Concept, das in wenigen Tagen auf der IAA seine Weltpremiere feiert und einen Ausblick auf die Opel-Zukunft geben soll. www.opel.de

© Opel

Wien. Im Juli wurden in Österreich laut Statistik Austria insgesamt 102.781 gebrauchte Kraftfahrzeuge (Kfz) zum Verkehr zugelassen, um 8,8 Prozent mehr als im Juli 2012 und um 15,9% mehr als im Vormonat Juni. Die Gebrauchtzulassungen von Pkw stiegen zum Vorjahr um 7,6 Prozent auf 80.297 Stück. Auch der Zweiradmarkt entwickelte sich positiv: Die Gebrauchtzulassungen von Leichtmotorrädern legten um 21,5% zu, die von Motorrädern um 17,4% und von Motorfahrrädern um 9,8 Prozent. www.statistik.at

Sechs Mal drei Legenden-Boliden

© Bugatti

© Panthermedia.net/HappyAlex

Berlin. In der EU sind im Juli mehr Neuwagen zugelassen worden als vor einem Jahr. Die Zahl stieg um knapp fünf Prozent auf rund 981.300 Stück, wie der deutsche Branchenverband VDA mitteilte. Nach dem April war es der zweite Monat im laufenden Jahr mit einem höheren Absatz als 2012. Beide Monate hatten aber mehr Verkaufstage als im Vorjahr, was die Statistik etwas verfälscht.

Auf Jahressicht liegen die Neuzulassungen mit knapp 7,2 Mio. Pkw rund fünf Prozent unter 2012. www.vda.de

© Flinkster

© Panthermedia.net/Wen Hui Wang

Peking. Die Behörden in China untersuchen nach Verbandsangaben die Preispolitik von Luxusauto-Herstellern.

Die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua hatte schon Ende Juli berichtet, ausländische Luxus-Autos seien in China teils doppelt so teuer wie in Übersee, unter anderem Autos von Audi und von BMW. Es solle geklärt werden, ob Autobauer Händlern Mindestpreise vorschreiben, sagte Luo Lei, Vizegeneralsekretär des Verbands der chinesischen Autohändler CADA. www.cada.cn

Bugatti Veyron 16.4 Grand Sport Vitesse „JP Wimille“ und Typ 57 G Tank (1937).

C ov e r

56 – automotivebusiness

Freitag, 23. August 2013

Carsharing Wien Nach Zipcar Austria und Car2Go startet mit Flinkster ein dritter Anbieter in der Hauptstadt

Kommentar

3. Anbieter macht Wien zur Carsharing-Hauptstadt

Autos rücken an den Stadtrand

Experten sehen darin eine Belebung des Geschäfts – Potenzial gäbe es für alle Anbieter genug.

Jürgen Zacharias

Wien. Aller guten Dinge sind bekanntlich drei und so startete dieser Tage in Wien bereits der dritte Carsharing-Dienst seinen Betrieb: Nach Car2Go und Zipcar Austria nahm die Deutsche Bahn-Tochter Flinkster mit einigen Fahrzeugen ihren Betrieb auf und macht Wien damit zu einer globalen Carsharing-Hauptstadt – kaum anderswo werden Angebote zum Autoteilen derart positiv angenommen wie in der Wiener Hauptstadt.

Jürgen Zacharias

S

eien wir ehrlich: Insgeheim weiß doch jeder, dass es mit dem vielen Verkehr in den heimischen Großstädten so nicht weitergehen kann. Während sich immer mehr Bürger – ja, auch in den Großstädten – zurück an den Ursprung sehnen, ein höheres Umweltbewusstsein entwickeln und für verkehrsberuhigte Zonen eintreten, wälzen sich Blechlawinen über den Gürtel, den Ring und bislang auch die Mariahilferstraße.

Auf Wiens zweitbekanntester Einkaufsstraße wurde nun bekanntermaßen aber eine Begegnungszone eingerichtet, auf der Autos nur noch im Ausnahmefall die Zufahrt erlaubt ist. Ähnliches wird – ein Funktionieren des Systems vorausgesetzt – wohl bald auch für andere Wiener Straßen überlegt, was in Kombination mit anderen restriktiven Maßnahmen wie der Ausweitung der Parkpickerlzone und möglichen Einfahrtsbeschränkungen in die Innenstadt den Autoverkehr in den kommenden Jahren immer weiter an den Stadtrand drängen wird. Das mag für Autofetischisten zwar nach einem schleichenden Niedergang klingen, ist aber Wohnkomfort und Lebensqualität in der Stadt sicher nicht abträglich. Erst recht nicht, wenn bei Bedarf jederzeit eines von vielen Carsharing-Angeboten in Anspruch genommen werden kann – die entsprechenden Angebote werden immer engmaschiger.

Den Trend ausgelöst hat bereits vor Jahren die Denzel-Tochter Carsharing.at, die mittlerweile an den internationalen Anbieter Zipcar verkauft wurde und ihre rund 200 Fahrzeuge im ganzen Land (die meisten davon in Wien) an etwa 10.000 Mitglieder kurzvermietet. Ab 6 € pro Stunde darf man sich ans Steuer eines Fahrzeugs setzen, die Rückgabe muss allerdings ebenso wie bei Flinkster dort erfolgen, wo die Fahrzeuge übernommen wurden, was vor allem der Daimler-Tochter Car2Go in die Hände spielt, deren Fahrzeuge überall im Geschäftsgebiet abgestellt werden können; bei 600 Fahrzeugen (ausschließlich smart) und Preisen von 14,90 € pro Stunde (69 € Tagestarif) zählt man mittlerweile rund 50.000 Kunden, zu denen wöchentlich zwischen 300 und 400 neu hinzukommen, was die Plattform angeblich auch bereits schwarze Zahlen schreiben lässt.

Schrittweiser Ausbau Davon ist der neue Anbieter Flinkster noch weit entfernt, vorerst will man mit Tarifen ab

Bentley Produktionsplan

© Deutsche Bahn

Car2Go mit meisten Kunden

Flinkster startet vorerst mit einer Handvoll Fahrzeuge am Westbahnhof – im Laufe des Herbsts will man die Flotte weiter ausbauen.

1 € pro Stunde und zusätzlich 18 ct pro km sowie einigen Fahrzeugen – darunter Mercedes AKlasse mit Elektroantrieb, VW Golf, Citroen DS3 und Opel Astra – in der Zentrale am Westbahnhof punkten. „Bis Herbst wollen wir unsere Flotte aber sukzessive auf 50 Fahrzeuge ausbauen“, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn zum Marktstart, „und in 18 Bezirken Parkplätze auf der Oberfläche reservieren“. Ein entsprechender Rahmenvertrag mit der Stadt ist bereits geschlossen worden, im Büro von Verkehrsstadträtin Maria Vassilakou zeigt man sich mit

dem neuen Anbieter und dem weiter Fahrt aufnehmenden Wiener Carsharing-Markt durchaus zufrieden.

Angebote ergänzen sich Auch bei Zipcar sieht man den neuen Rivalen, ebenso wie Car2Go, nicht negativ. Während es mit Zweiterem laut Geschäftsführer Christof Fuchs „kaum Überschneidungen gibt“, gäbe es für Flinkster und Zipcar genügend Potenzial in der Stadt, um sich nebeneinander gut zu entwickeln, ohne sich gegenseitig Kunden wegzuschnappen.

Mercedes Der deutsche Premiumhersteller hat im ersten Halbjahr 2013 mehr als 700.000 Fahrzeuge gefertigt

SUV-Fertigung

2013 in allen Belangen auf Rekordniveau

© Bentley

Stuttgart. Bei Mercedes-Benz läuft bei Absatz und Produktion alles wie geplant. Mehr noch, liegen die Produktionszahlen im ersten Halbjahr mit mehr als 700.000 gefertigten Fahrzeugen sogar über den Erwartungen; bereits im vergangenen Gesamtjahr hatte Mercedes mit mehr als 1,34 Mio. gefertigten

Fahrzeugen einen Produktionsrekord aufgestellt. Die Absatzzahlen hinken diesem Rekord nur geringfügig hinterher: Im ersten Halbjahr 2013 konnte die Marke mit dem Stern insgesamt 694.433 Fahrzeuge und damit um 6,4 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres an den Konsu-

menten bringen – bis zum Jahresende will Daimler sogar auf mehr als 1,4 Mio. Autos steigern.

Starke Zuwächse im Juli Laufen die Geschäfte weiter so gut wie im Juli, scheint dieses Ziel mehr als nur erreichbar: Weltweit

© Daimler

Spätestens 2016 will Bentley auch mit einem SUV an den Start gehen.

Bratislava. Die britische VW-Nobelmarke Bentley wird bei der Produktion ihres ersten SUV am Stammsitz im mittelenglischen Crewe wichtige Zulieferungen aus der Slowakischen Republik beziehen. Insidern des VW-Konzerns zufolge soll die Rohkarosserie des großen Geländewagens von Bentley ab 2016 im VW-Werk Bratislava entstehen.

Das berichtet die Branchenund Wirtschaftszeitung Automobilwoche. Im slowakischen Bratislava lässt VW bereits die Karosserien der schweren SUV Porsche Cayenne, Volkswagen Touareg und Audi Q7 bauen.

www.bentleymotors.com

Viel Potenzial für Carsharing sieht auch der Verkehrsclub Österreich (VCÖ). Immerhin hätten neun Prozent aller Wiener ein Zweitfahrzeug, das – entsprechende Carsharing-Angebote vorausgesetzt – bald obsolet werden könnte. Ein Carsharing-Fahrzeug könne demnach zwischen acht und 15 Privat-Pkw ersetzen, was langfristig nicht nur die Parkplatzsituation in der Stadt entschärfen, sondern auch die aktuellen Kosten für Zweitfahrzeuge deutlich reduzieren könnte.

www.car2go.com

www.zipcar.at

www.flinkster.at

Von Jänner bis Juli konnte Mercedes 811.227 Autos verkaufen – um 8,1 Prozent mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

konnte der Stuttgarter Hersteller dabei einen Absatzsprung von 20% hinlegen und insgesamt 116.790 Neuwagen ausliefern. Vor allem die neue Mercedes-Benz E-Klasse sei dabei laut Angaben des Herstellers bei den Kunden glänzend angekommen. Seit Jahresbeginn verbuchen die Schwaben damit ein Plus bei den Auslieferungen von 8,1 Prozent auf 811.227 Fahrzeuge.

Nach den lange enttäuschenden Verkaufszahlen in China kam im Juli auch dort das Geschäft wieder in Gang: Mercedes verkaufte auf dem größten Automarkt der Welt 18.530 Pkw, 31% mehr als vor Jahresfrist. Auch der bis zuletzt anhaltenden Talfahrt auf dem europäischen Kontinent trotzte Daimler mit seiner Nobelmarke MercedesBenz erneut: Die Auslieferungen kletterten im vergangenen Monat um 15,5% auf 54.096 Neuwagen. „Nach einem starken ersten Halbjahr haben wir im Juli nochmals deutlich an Fahrt aufgenommen“, sagte Mercedes-Vertriebschef ­Joachim Schmidt.

www.daimler.com

H e r stel l e r & Z u l iefe r e r

Freitag, 23. August 2013

automotivebusiness – 57

Ford Der US-Hersteller bewertet den europäischen Automobilmarkt zuversichtlicher als zuletzt – von einer Erholung will man aber noch nicht sprechen

Hat die Tristesse bald ein Ende?

Für eine Markterholung sprechen die verkaufsstarken letzten beiden Monate.

Detroit. Endlich Licht am Ende des Tunnels? Der US-Autobauer Ford schöpft nach langer Talfahrt auf dem europäischen Automarkt wieder Hoffnung. „Das Schlimmste liegt wohl hinter uns, aber es ist noch ein bisschen zu früh, um sagen zu können, wir lassen die Rezession hinter uns und alles wird besser“, sagte Europa-Vertriebschef Roelant de Waard vor wenigen Tagen. Er verwies darauf, dass der Pkw-Absatz zuletzt in zwei Monaten oberhalb des Durchschnitts der vergangenen zwölf Monate gelegen habe; er wolle jedoch abwarten, wie sich die Nachfrage in den nächsten Monaten entwickle, bevor er von einer Erholung spreche.

Markt bislang im Tiefflug Der Pkw-Absatz in Westeuropa ist seit Langem im Sinkflug, weil

Suzuki Potenzielle Öllecks

Rückruf in China Shanghai. Der chinesische Partner des japanischen Autoherstellers Suzuki ruft in China wegen möglicher Öllecks 365.506 Fahrzeuge in die Werkstätten zurück. Betroffen seien Autos von Changan Suzuki, die zwischen November 2009 und Februar 2012 produziert wurden, wie der japanische Autobauer eine Erklärung der chinesischen Behörden bestätigte. Es bestehe die Gefahr, dass bei den Einfüllstutzen Öl auslaufe. Parallel dazu gibt es für Suzuki auch gute Nachrichten: Erstmals seit zwei Jahren gibt es wieder Gespräche mit dem deutschen Rivalen Volkswagen.

Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters seien die beiden Unternehmen weiter von einer Zusammenarbeit überzeugt.

www.suzuki.com

Volkswagen Starkes Plus

Alles auf Schiene

© Volkswagen

Wolfsburg. Dank guter Geschäfte in den USA und in China hat der VWKonzern seit Jahresbeginn mehr Autos verkauft als im vergangenen Jahr. Von Jänner bis Ende Juli lieferte das Unternehmen 5,45 Mio. Fahrzeuge aus, das sind 5,1 Prozent mehr als vor Jahresfrist.

Während in den USA und in China der Absatz kräftig anzog, sackte er im krisengeschüttelten Europa um drei Prozent ab. Hier sind auch die Aussichten düster: Das wirtschaftliche Umfeld bleibe laut Vertriebschef Christian Klingler in Europa „schwierig“.

www.volkswagen.com

Vertriebschef Christian Klingler sieht den europäischen Markt weiter in Schieflage.

wegen der hohen Arbeitslosigkeit in den südlichen Krisenländern nur wenige neue Autos verkauft wurden. In den ersten Monaten des Jahres sackten die Neuanmeldungen auf den niedrigsten Stand seit fast 20 Jahren. 2012 war mit zwölf Mio. verkauften Fahrzeugen bereits das schlechteste Autojahr seit 1995. Zuletzt hatte es jedoch Hoffnungsschimmer gegeben, dass sich die Konjunktur erholt. Erst vergangene Woche hatten Konjunkturdaten gezeigt, dass die Eurozone die längste Rezession ihrer Geschichte überwunden hat; auch andere Auto-Hersteller hatten erklärt, dass der Tiefpunkt wohl

erreicht sei. Daimler erspähte schon im Juni eine Trendwende.

Höhere Investitionen Das wiedergewonne Vertrauen in den europäischen Markt zeigt sich bei Ford auch im Anstieg seiner geplanten Investitionen: Der Hersteller will bis zur Mitte des Jahrzehnts rund 7,5 Mrd. USD (5,7 Mrd. €) für neue Entwicklungen und Produktionsstätten ausgeben, sagte Finanzchef Bob Shanks am Mittwochabend. Bisher hatte der zweitgrößte US-Autobauer dafür 6 Mrd. USD (4,7 Mrd. €) vorgesehen.

www.ford.com

© Ford

Moritz Kolar

Fords Europa-Vertriebschef Roelant de Waard ist für Europas Automarkt zuversichtlich.

WENN

OLDTIMER DEINE WELT SIND, IST DAS DEIN

GUIDE. Die guten GUIDES von

2013 2013 2013 Christian Schamburek 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013 2013

OLDTIMER GUIDE

Man muss nicht alles wissen.

Wenn man weiß, wo man nachschlagen kann.

Die besten Adressen, Termine und Tipps — für Liebhaber automobiler Tradition

Buchpreis: € 14,90 BESTELLHOTLINE: Alex Post, a.post@medianet.at, 01 919 20 2115 www.oldtimer-guide.at

Modell & Handel

58 – automotivebusiness

short

© Porsche Medienservice

Neue Blinkertechnologie von Audi auf der IAA

Freitag, 23. August 2013

Kia Carens 1.7 CRDi Mit dem neuen Carens hat Kia auch wieder einen Van im Programm, bei dem alles stimmt

Wenig Biedermann, dafür viel Platz und Komfort Der neue Carens überzeugt in der 1,7 CRDi-Version in Sachen Komfort, Ausstattung und Verarbeitung.

Salzburg. Im neuen Audi A8 baut sich das Blinklicht aus nach­einander aufleuchtenden ­Lichtelementen auf; dadurch ist der Abbiegewunsch auch bei ungünstigen Bedingungen ­besser zuzuordnen. So kann sich die Verkehrssicherheit deutlich erhöhen: Die Leuchten liefern ein optisches Signal, das auch aus großer Entfernung oder schlechten Sichtverhältnissen klar und schnell erfassbar ist.

In den verbesserten Scheinwerfern liegen je 18 Leuchtdioden in einem Streifen nebeneinander, in sieben Blöcke unterteilt. In den Heckleuchten ermöglichen je 24 LED in acht Segmenten das Blinklicht mit dynamisierter Anzeige.

Beim Blinken werden die Blöcke im Takt von 20 Millisekunden nacheinander von innen nach außen in die gewünschte Richtung aktiviert. Nach 150 Millisekunden sind alle Segmente hell, für weitere 250 Millisekunden strahlen sie mit voller Intensität. Danach wird der Blinker dunkel, der Vorgang beginnt von Neuem.

Außerdem bieten die Audi Matrix LED-Scheinwerfer ein navigationsbasiertes Kurvenlicht und, in Kooperation mit dem Nachtsichtassistenten, ein Markierungslicht zur Warnung von und vor Fußgängern im Dunkeln. Zu sehen sein wird die neue Technologie auf der IAA im September.

www.audi.at

Neues Power-Coupé mit bayrischen Wurzeln

Wien. Kia hat seine Modellpalette in den letzten Monaten auf Vordermann gebracht. Was noch fehlte, war ein Van-Modell, um in der heiß umkämpften Kategorie der Business- und Familienfahrzeuge punkten zu können. Mit dem Carnival hatte Kia ja bis 2011 ein durchaus erfolgreiches VanModell im Programm, mit dem neuen Carens lieferte die südkoreanische Marke mit europäischem Anspruch nun im Frühjahr 2013 den derzeitigen Quasi-Nachfolger für den ­Carnival.

Doch mit dem Ahnen der hauseigenen Van-Abteilung hat der neue Carens nicht mehr viel gemeinsam, außer dass er auch enorm viel Platz bietet und der Van-Kategorie zugerechnet werden darf. Alles andere ist auf höchstem Pkw-Niveau, in der getesteten, nahezu vollausgetstatteten „Active Pro“-Version des Carens fehlt es einem an überhaupt nichts.

© Kia

Gregor Josel

Die neue Blinkertechnologie wird im neuen A8 auf der IAA zu sehen sein.

Der neue Kia Carens: In der Topversion mit 136 PS und umfangreicher Ausstattung ist er ab 32.690 Euro zu haben.

Carens einen deutlichen PkwTouch. Abgerundet wird das Erscheinungsbild durch eine kompakt, weil recht tief angelegte Seitenlinie und ein toll integriertes Fahrzeugheck, das sich mittels geteilter Heckleuchten toll in die sportliche Gesamtoptik integriert.

Optisch angepasst Optisch hat man sich beim Design des neuen Carens sichtlich bemüht, den aktuellen Konkurrenten im Mini-Van zu entsprechen. Kia tat dies allerdings auf eine sehr subtile Art und Weise, ohne bereits bestehende Designs kopieren zu wollen. Das Ergebnis ist ein durchwegs eigenständig aussehender Mini-Van, der in Sachen Design und Optik den europäischen Parade-Konkurrenten um nichts nachsteht. Im Gegenteil: Im direkten Vergleich zu manchem biederen Design im Van-Segment gibt sich der Carens sogar recht sportlich. Speziell die lange Front mit der recht langgezogenen Motorhaube verleiht dem neuen

Platz und Komfort Der 4,53 m lange neue Carens ist etwas kürzer (um 20 mm) und schmaler (um 15 mm) als sein Vorgänger sowie deutlich flacher (um 40 mm). Die Höhe von nur 1,61 m – identisch mit der des Kia Soul – macht den kompakten Kia-Van zu einem der flachsten Fahrzeuge seiner Klasse, was zu seinem sportlichen Auftritt beiträgt. Zugleich

bietet der neue Carens ein sehr geräumiges Interieur. Diese Großzügigkeit basiert unter anderem auf dem verlängerten Radstand von 2,75 m (plus 50 mm) und einem Innenraum-Konzept, durch das die Kabine nach vorn erweitert wurde, sodass die Basis der A-Säule nun über dem Mittelpunkt des Vorderrads liegt.

Die Verarbeitung im Innenraum ist top, die Features des Testfahrzeugs nicht enden wollend. Von unter anderem allen möglichen elektrischen Helfern für Fenster, Sitze und Außenspiegel über Parksensoren, Regensensor, Schaltwippen für das Automatikgetriebe, Sitzheitung, Tempomat, Lederaussatttung, Navigationssystem inklusive Rückfahrkamera bis hin zu

Xenon-Kurvenlicht lässt der neue Carens keine Wünsche offen.

Angetrieben wird der Testwagen von einem 1,7 CRDi-Motor mit 136 PS, der die Kraft mittels Automatikgetriebe an die Antriebsachse leitet. Damit ist der Carens selbst bei Vollbeladung bestens motorisiert, der Verbrauch lag im Test bei mageren 6,5 l auf 100 km.

Preis meets Leistung Zur tollen Performance kommt auch noch der durchaus interessante Preis für den neuen Carens, der ab 21.990 € zu haben ist. In der Top-Version mit 136 PS-Diesel und „Active Pro“-Ausstattung kommt der neuen Carens auf 32.690 €. www.kia.at

Skoda Octavia Combi 2,0 TDI Green Tec Die endgültige Ablöse für den Volkswagen Passat als Referenz-Kombi

Nach dem neuen 4er Coupé bringt auch die M-Gmbh eine 4er-Version.

München. Auf dem „Concours d’Elegance“ von Pebble Beach, inmitten preisgekrönter Sportwagenschönheiten vergangener Tage, präsentiert die BMW Group am 16. August einen ersten Ausblick auf einen Hochleistungssportwagen von morgen: das BMW Concept M4 Coupé.

Das in der exklusiv für das Modell entwickelten Farbe „Aurum Dust“ lackierte BMW Concept M4 Coupé führt die Formensprache des BMW M weiter fort: charakterstark, emotional und dynamisch.

Die coupéhafte Dachlinie endet im muskulös gestalteten Heck, das die Kontur des Dachs wieder aufnimmt. Für optimalen Abtrieb ist ein Heckspoiler in den Heckdeckel integriert.

www.bmw.at

Rab/Kroatien. Eigentlich gehört der Octavia größenmäßig der GolfKlasse an. Insofern erkennt man speziell an ihm, wie sehr diese in den letzten Jahren gewachsen sein muss. Aber auch im Vergleich mit einem heutigen Golf Kombi wirkt der Octavia weitaus erwachsener, seriöser, um einiges mehr businesslike. Schließlich ist einem bei Skoda streng genommen auch nicht wirklich ein Modell abgegangen, als es den superben Superb eine Etage darüber noch nicht gab. Bei VW hätte der Passat dagegen empfindlich gefehlt im Portfolio.

fehlt. Die Optik ist nicht bloß tadellos, man sieht sich kaum satt an der fließend-drängenden Linie. Das Felgen-Design der fünf schaufelrädrig konturierten Arme hat man sich gekonnt bei Audi abgeschaut, dezenter Einsatz von Chrom macht sich ebenso bezahlt, wie große Glasflächen Designflair verbreiten. Auch die Leuchteinheiten haben nun nach den etwas übertriebenen Flächen beim Vor-

gänger ihre perfekte Facon gefunden. Nicht zu vergessen: das neue Logo. Reduziert, aber eindeutig. So was hängt man sich gern an den Schlüsselanhänger.

Sportsgeist Dass der Laderaum innerhalb seiner Klasse beeindruckt, war zu erwarten, 590 bzw. 1.580 l Kofferraum stehen zur Disposition.

Jüngere Klientel Aber dessen Rolle nimmt bei der Verwandtschaft aus Mlada Boleslav ja immer schon der Octavia ein – ein Rollenspiel, das mit der aktuellen, der dritten Version des schönen Tschechen endgültig zur Daueraufführung wird. Alle Marketing- und Markenbefindlichkeiten außen vor gelassen gibt es rein gar nichts mehr, das einem am Skoda Octavia im Vergleich zu Passat oder Teurerem abgeht oder

© Skoda

© BMW

Sportlichkeit versus Laderaum war gestern

In der guten Elegance-Version kostet der Octavia Combi 2,0 TDI bei 30.010 Euro.

Nachhaltig begeistert aber, wie viel Sportlichkeit die frischeste Generation des Skoda Octavia Combi seinem Fahrer zu bieten hat. Klar, mit einem Motor wie dem bärenstarken Zweiliter-Diesel in Kombination mit dem 6 Gang-DSG (alles aus dem Konzernregal von VW) in der Hose ist leicht stinken, dennoch passt hier alles wesentlich stimmiger aufeinander als in den Vorgängermodellen, wenn man es mal richtig fliegen lässt. Fahrmodus-Taste auf Sport gewählt und schnell verschwinden in den Kurven des Velebit die mutmaßlichen Verfolger im Rückspiegel.

Dass der Skoda auch anders kann, war ebenfalls zu beweisen. Alle Modi auf Eco geswitcht, herrscht Schwermut am Gasfuß, das imaginäre Ei hinterm Pedal gibt sich hartgekocht. Belohnt wird so viel Gleichmut mit einem Verbrauch von unter 6 l auf 100 km. Das ist zwar im Jahr 18 nach dem ersten Golf TDI keine Sensation, verblüfft aber noch immer bei einem sportlichen Kombi mit immerhin 150 PS unter der Haube. (fjs)

www.skoda.at

I n n ovat i o n & U m w e lt

Freitag, 23. August 2013

automotivebusiness – 59

Toyota Der japanische Automobilhersteller will seine ohnehin bereits beträchtliche Hybrid-Kompetenz weiter stärken

short

Grüne Kompetenz soll weiter ausgebaut werden

Volvo startet mit neuer Motorenfamilie durch

Wie zukünftige emissionsfreie Technologien aussehen könnten, zeigt Toyota auf der IAA in Frankfurt. © Volvo

Moritz Kolar

Frankfurt. Seinen Messeauftritt bei der anstehenden Internationalen Automobil-Ausstellung IAA 2013 in Frankfurt (12. bis 22. September) widmet Toyota ganz seinen Umweltbemühungen und dabei zuvorderst der Hybrid-Technologie. Bereits seit 16 Jahren stellt Toyota Hybridfahrzeuge in Serie her und bietet aktuell in weltweit 80 Ländern insgesamt 23 Modelle mit diesem innovativen Antrieb an. Ende Juli belief sich der kumulierte Hybrid-Absatz der Toyota Motor Corporation auf über 5,5 Mio. Fahrzeuge. Auf der IAA in Frankfurt gibt der japanische Automobilhersteller einen Einblick in mögliche künftige Technologien auf dem Weg zum emissionsfreien Automobil.

Der neue 2,0 Liter-Drive-E-Dieselmotor aus dem Hause Volvo.

Stockholm. Volvo bringt in den kommenden Monaten seine ersten Motoren der neuen Drive-EGeneration auf den Markt. Die zwei Benziner und ein Diesel mit je 2,0 l Hubraum sollen bis zu 30% effizienter sein als die bisherigen Triebwerke. Der Turbodiesel verfügt über das weltweit einzigartige i-Art Einspritzkontrollsystem, während im leistungsstärksten Benziner eine Kombination aus Kompressor und Turbolader zum Einsatz kommt.

Anstelle eines einzigen Drucksensors in der Kraftstoffleitung verfügt jedes Einspritzventil bei den Dieselmotoren über einen eigenen kleinen Sensor. Der kleine Chip kontrolliert kontinuierlich Kraftstoffzufuhr und -druck in jedem der vier Zylinder und passt diese gegebenenfalls an, sodass bei jedem Verbrennungsvorgang stets die ideale Kraftstoffmenge verfügbar ist. Die Leistungs­ bandbreite der Drive-E Dieselmotoren reicht zukünftig von 88 kW/120 PS bis 169 kW/ 230 PS. Die Benziner starten bei 103 kW/140 PS und leisten in der Spitze mehr als 221 kW/ 300 PS. Für einige Antriebe sieht Volvo künftig auch Plug-in-Hybridtechnik vor.

www.volvo.com

Mit dem Yaris Hydrid-R-Konzeptfahrzeug demonstriert Toyota etwa das Potenzial der HybridTechnologie zur Entwicklung leistungsstarker Fahrzeuge, die maximalen Fahrspaß garantieren sollen. Das Konzeptfahrzeug basiert auf einem dreitürigen Yaris, sein Antrieb besteht aus dem bei der Toyota Motorsport GmbH (TMG) entwickelten 1,6 l-HochleistungsVerbrennungsmotor und zwei leistungsstarken Elektromotoren, mit denen Toyota einen „intelligenten“ elektrischen Allradantrieb realisiert. Die beim Bremsen gewonnene Energie wird wie beim Hybrid-Rennwagen TS030 in einem Super-Kondensator gespeichert, der wegen seiner hohen Leistungsdichte und wegen seiner Fähigkeit, Energie besonders schnell aufzunehmen und abzugeben, gerade für den Sporteinsatz bestens geeignet

© Toyota

Grüner Fahrspaß

Der Yaris Hybrid-R mit 1,6-Liter Hochleistungs-Verbrennungsmotor steht im Fokus des Messe-Auftritts von Toyota bei der IAA.

ist. Eine Dual-Mode-Steuerung optimiert das Fahrzeug für den Einsatz auf der Straße oder auf der Rennstrecke.

Neue Modelle in der Pipeline Toyota erforscht und entwickelt seit rund 40 Jahren umweltverträgliche Mobilitätskonzepte. Mit 23 Vollhybrid-Modellen bietet der Hersteller derzeit in rund 80 Ländern weltweit viermal so viele Hybrid Autos an wie jeder andere

Hersteller. Die Toyota- und Lexus Hybrid-Modelle haben weltweit laut Angaben des Herstellers rund 12 Mrd. l Kraftstoff und 34 Mio. t CO2 gegenüber konventionell angetriebenen Fahrzeugen eingespart. Bis Ende 2015 will Toyota 16 neue oder modellgepflegte HybridModelle präsentieren.

Brennstoffzelle kommt 2015 Parallel zu seinen Hybrid-Bemühungen intensivierte der japa-

nische Autobauer schon vor Jahren auch seine Entwicklungen in Richtung Brennstoffzellen-Fahrzeuge; Wasserstoff als sauberer Energieträger soll dabei die Basis für NullEmissionen-Fahrzeuge sein.

Auf der IAA 2013 stellt Toyota den neuesten Entwicklungsstand der Brennstoffzellen-Technologie vor; läuft alles glatt, will der japanische Hersteller im Jahr 2015 das erste entsprechende Serienfahrzeug präsentieren.

www.toyota.com

Grüne Auszeichnung für Opel Ampera

Neue Technik macht Reifen deutlich leiser Hannover. Neben besten Fahreigenschaften erwarten Fahrzeughersteller von Reifen auch besonders leise, für die Fahrzeuginsassen subjektiv angenehme Abrollge-

räusche. Der deutsche Zulieferer Continental hat daher eine neue Technologie eingeführt, mit der das Reifenabrollgeräusch für die Fahrzeuginsassen deutlich ab-

gesenkt wird. Möglich wird dies durch eine Beschichtung, die nach dem eigentlichen Produktionsprozess auf der Innenseite der Reifenlauffläche eingeklebt wird. Diese

spezielle Schaumschicht dämpft die durch das Abrollen des Reifens entstehenden Luftschwingungen deutlich ab, sodass auf allen Untergründen bis zu neun Dezibel weniger Geräusch in die Kabine dringen. Da alle anderen Reifenbestandteile sowie die Profilierung vom normalen Serienreifen übernommen werden können, gibt es bei den Fahr­eigenschaften wie Bremsen, Handling oder Nässeverhalten sowie auch bei den Felgen und der Montage keinen Unterschied zu den Reifen aus der derselben Produktfamilie.

© Continental

Audi setzt auf neue Pneus

Durch die Beschichtung (grafische Darstellung) macht die ContiSilent-Technologie Reifen laufruhiger – ohne Qualitätseinbußen.

Als erster Fahrzeughersteller rüstet Audi seine Modelle RS6 und RS7 mit ContiSilent-Reifen der Modellreihe ContiSportContact 5 P aus. Am Audi RS6 wird die Größe 285/30 ZR 21 und am RS7 die Größe 275/30 ZR 21 montiert. Wie alle anderen Reifen für die Audi RS-Modelle tragen auch die ContiSilent-Versionen die zusätzliche Kennzeichnung RO1.

www.conti-online.com

© Opel

Continental Der Zulieferer konnte mithilfe einer Beschichtung das Abrollgeräusch von Reifen stark reduzieren

Die Green Mobility Trophy 2013 ging an Opels Umweltflaggschiff Ampera.

Berlin. Die Leser der Auto Zeitung haben den Opel Ampera zum besten Elektroauto gewählt und mit der „Green Mobility Trophy 2013“ ausgezeichnet. Die Mittelklasselimousine ließ insgesamt 18 Konkurrenten hinter sich. Die beiden härtesten Verfolger – Tesla Model S und BMW i3 – folgen in der Gunst der mehr als 18.000 teilnehmenden Leser erst mit deutlichem Abstand.

Mit der Green Mobility Trophy zeichnete die Fachzeitschrift erstmals Modelle und Antriebstechnik aus, die in ihrer Klasse wegweisend für einen besonders schonenden Umgang mit Ressourcen sind. Der Opel Ampera hat bereits eine Reihe von Trophäen bekommen: Unter anderem ist er „Car of the Year 2012“ und „World Green Car of the Year“. Dazu kommen Siege bei den Leserwahlen von Auto Bild und Autoscout24.de.

www.autozeitung.de

R u n d u m s au t o

60 – automotivebusiness

Freitag, 23. August 2013

Goodyear Der Reifenhersteller hat die Entscheidungskriterien von Transportunternehmen beim Reifenkauf abgefragt

short

Rollwiderstand, Nassgrip, Laufleistung entscheiden

Schwerlastkran bricht Lego Technic-Rekord Lego veranschlagt für den Schwerlastkran rund 15 Stunden Bauzeit.

Als Reaktion darauf führt das Unternehmen in den kommenden Wochen zwei neue Lkw-Reifenserien ein.

© Lego

Wien. Eine von Goodyear in mehreren europäischen Ländern durchgeführte Umfrage ergab, dass Transportunternehmen ihre Reifenwahl derzeit eher leistungsorientiert als anwendungsorientiert treffen. Das wichtigste Reifenkriterium ist laut der Studie der Rollwiderstand, der direkten Einfluss auf die Kraftstoffeffizienz hat. 77% der Befragten nannten diesen Punkt als sehr wichtig oder sogar extrem wichtig. Gleich dahinter wurde die Laufleistung mit 76% und der Nassgrip mit 75% genannt.

Kopenhagen. Weil Lego-Fans ständig auf der Suche nach neuen Herausforderungen sind, legt Lego in diesem Jahr die Messlatte höher. 75 cm Höhe und 2.608 Teile hat das bisher größte Produkt von Lego Technic, ein mobiler Schwerlastkran; geschätzte Bauzeit: 15 Stunden.

Das detailreiche Modell, das in diesem Monat in den Handel kommt, steht seinem Vorbild kaum nach: Die ausfahrbaren Stützen geben ihm Halt, mit der Seilwinde lassen sich Lasten anheben und dank seiner AchtRad-Steuerung kann „Mann“ den mobilen Schwerlastkran mit seinen zehn Rädern, fünf Achsen und dem authentischen V8-Motor mit beweglichen Kolben präzise lenken.

Mit dem Lego Power Funktionsmotor kann er seine Stützen, seinen Kranarm und die Seilwinde automatisch ausfahren. Der Preis liegt bei rund 200 €. www.lego.com

Neue Lkw-Reifenserien Das Transportwesen hat sich im Verlauf der vergangenen Jahre deutlich weiterentwickelt. Es gibt heute einen weitaus breiter gefächerten Mix an Transportaufgaben. Gleichzeitig steigen die Betriebskosten. Die Goodyear-Studie zeigt auch, dass die Transportunternehmen nach wie vor von herausfordernden Rahmenbedingungen ausgehen: 91% erwarten

© Auto-Medienportal.Net/Goodyear Dunlop

Moritz Kolar

Heißrunderneuerung: Kostengünstige, umwelt- und ressourcenschonende Lösung um die Lebensdauer von Reifen zu verlängern.

weiterhin steigende Kraftstoffpreise und 84% rechnen damit, dass die anderen Betriebskosten ebenfalls weiter steigen werden.

Deshalb konzentrieren sie sich mehr denn je auf mögliche Kosten-

einsparungen. Eine Möglichkeit der Effizienzsteigerung ist, die bestmögliche Lkw-Reifen-Wahl für das jeweilige Fahrzeug zu treffen.

Es ist also kein Zufall, dass 70% der Befragten angaben, bereits verbrauchseffiziente Lkw-Reifen zu kaufen oder dies für die nahe Zukunft zu planen (21%).

Auf den Trend, Lkw-Reifen leistungsorientierter zu kaufen, hat auch Goodyear reagiert und führt im September zwei neue Lkw-Reifenserien ein: Unter dem Namen „Kmax“ werden Lkw-Reifen mit hoher Laufleistung und unter „Fuelmax“ rollwiderstandsoptimierte und somit kraftstoffsparende LkwReifen auf dem Markt angeboten.

© Volkswagen/Ricardo Hirae

© EPA/Mauritz Antin

Automobillegende steht vor ihrem Abschied

Längere Nutzungsdauer Zudem erweitert der Reifenhersteller sein Angebot um die Heißrunderneuerung kundeneigener

Goodyear führt im September u.a. die Reifenserie Kmax neu auf dem Markt ein.

Karkassen, sogenannter Costumer Own Casings (COC). Das vom Unternehmen praktizierte MultiLeben-Konzept mit Nachschneiden, Runderneuern und erneut Nachschneiden könne laut Angaben des Herstellers das Leben eines neuen Reifens um das Eineinhalbfache verlängern und das zu 80% der Kosten eines Neureifens. Für Transportunternehmen ­ bedeute dies eine Reduzierung der Kosten pro Kilometer und gleichzeitig eine Steigerung der Wirtschaftlichkeit.

Und auch die Umwelt profitiert: Im Vergleich zur Herstellung eines neuen Reifens werden rund zwei Drittel weniger Öl verbraucht und bis zu einem Drittel weniger Treibhausgase produziert. Darüber hinaus werden auch weniger Materialien benötigt, und es müssen weniger Altreifen entsorgt werden.

www.goodyear.at

Daimler Der deutsche Autobauer verweigert das neue Kältemittel R1234yf und löst damit internationale Debatten aus

Wolfsburg. Jetzt ist Schluss: Volkswagen bringt in Brasilien diesen Monat die letzten 600 Exemplare des Kombi auf den Markt, wie der dortige und noch auf dem T2 basierende Bulli heißt. Zum Abschied gibt es die Sonderserie „Last Edition“.

Der seit dem 2. September 1957 in Südamerika gebaute VW ist weltweit das am längsten produzierte Modell in der Automobilindustrie.

Das Sondermodell bietet exklusive Ausstattungsdetails, wie eine spezielle zweifarbige Lackierung, ein luxuriöses Finish im Innenraum und Designelemente, die an die verschiedenen Versionen erinnern, die seit 1957 im Land gefertigt wurden.

Die einzelnen Fahrzeuge sind nummeriert und mit einem Authentizitätsnachweis versehen. Der VW Kombi Last Edition wird für umgerechnet rund 27.600 € ausschließlich auf dem brasilianischen Markt ­angeboten.

www.volkswagen.com

Industriepolitische Schlacht um Kältemittel Stuttgart. Die Chemikalie R1234yf hat in den vergangenen Monaten eine steile Karriere hingelegt. Vom einfachen Kältemittel für Auto-Klimaanlagen wurde das Gas durch einen Test des Daimler-Konzerns mit feurigem Ausgang vor knapp einem Jahr zum aktuell größten Aufreger der Branche. Seitdem boykottiert der Autobauer die Substanz, die derzeit die einzige ist, die die EU-Klimaauflagen erfüllt.

Inzwischen hält der Streit höchste Politikkreise zwischen Berlin und Brüssel auf Trab. Hinter den Kulissen tobt laut dem GreenpeaceExperten Wolfgang Lohbeck gar eine „industriepolitische Schlacht“.

Veranlassung, Autos zurückzurufen. Der Kältemittel-Hersteller Honeywell wertete das als Beleg für die Sicherheit seiner Chemikalie.

Jetzt befasst sich die EU-Kommission in Brüssel mit diesen Ergebnissen. Sie muss entscheiden, ob sie trotz möglicher hoher Risiken an dem umstrittenen Mittel festhält oder etwa die weniger gefährliche, dafür klimaschädlichere Vorgängersubstanz R134a länger erlaubt. Denn es gibt derzeit keine marktreife Alternative zu R1234yf, die in puncto Klimafreundlichkeit die EU-Auflagen erfüllt.

Keine grünen Alternativen

Aber welches Gewicht haben die KBA-Ergebnisse überhaupt für diese Entscheidung? Ein Brief von EU-Industriekommissar Antonio Tajani aus dem Frühjahr legt nahe, dass das Thema längst nicht mehr durch einzelne Tests aus der Welt zu schaffen ist. Die Auseinandersetzung hat eine ganz andere Größenordnung erreicht: In dem Schreiben an den deutschen Wirtschaftsminister Philipp Rösler, das

Das Kraftfahrtbundesamt (KBA) hätte durch seine Untersuchungen diesem Konflikt eine entscheidende Wendung geben können. Denn bei umfangreichen Crashtests ging R1234yf in Flammen auf oder setzte gefährlichen Fluorwasserstoff frei. Allerdings geschah das erst unter extremen Rahmenbedingungen. Deshalb sah das KBA keine

der Nachrichtenagentur dpa vorliegt, betonte Tajani bereits damals die „nicht unerhebliche internationale Dimension dieser Angelegenheit“. Das war kurz vor dem Beginn der Gespräche über ein Freihandelsabkommen mit den USA. Demnach stehen die beiden gro-ßen amerikanischen R1234yfHersteller Honeywell und Dupont im Verdacht, ihre jeweiligen Rechte für den Verkauf von R1234yf aus-

zunutzen; bereits seit Dezember 2011 ermittelt die EU-Kommission in einem entsprechenden Kartellverfahren. So waren Beschwerden eingegangen, wonach Honeywell und Dupont Vereinbarungen getroffen hätten, die dem Wettbewerb schaden. „Die Untersuchung dauert an und wir haben nichts hinzuzufügen“, sagt ein Kommissionssprecher dazu.

www.daimler.com

Internationale Dimension

© dpa/Patrick Seeger

Zum Abschied sagt der Kombi mit einer Sonderedition leise Servus.

Daimler verweigert aus Sicherheitsgründen aktuell die Nutzung von R1234yf.

medianet

inside your business. today.

Freitag, 23. august 2013 – 61

Boom bei der Gäste-Nachfrage und beim Wachstum der Mitgliederzahlen Seite 63

vienna international

Hotelgruppe verdoppelt die Anzahl ihrer Häuser auf dem deutschen Markt Seite 65

Mehr Österreich-Gäste bringen weniger Geld

© Meier´s Weltreisen

short

Salzburg. Der Asien-Spezialist Meier’s Weltreisen bietet seinen Gästen exklusiv eine ganz besondere Art, die Schönheiten Thailands und Myanmars kennenzulernen: auf mehreren Segeltouren mit dem Katamaran „Cataleya“ – sechs Tage Kreuzfahrt ab ab 1.019 € p.P. Eine Reise mit dem Katamaran ist nicht nur ein Erlebnis für Einzelpersonen, sondern auch für größere Familien und Gruppen. Wer absolute Privatsphäre genießen und unter sich sein möchte, kann die Cataleya auch als exklusiven Charter buchen. www.meiers-weltreisen.at

Bank Austria Branchenbericht Mehr Gäste, die kürzer bleiben und weniger ausgeben: Die Tourismusbilanz verschlechtert sich 2013 trotz stabiler Nachfrage, da es im heurigen Jahr keine Einnahmenzuwächse geben wird.

Seite 62

© Österreich Werbung/Popp & Hackner

© Dertour

Salzburg. Gäste der neuen Dertour-Aktivreise „Zu Gast in Lapplands Schären“ erleben eine Winterlandschaft wie aus dem Bilderbuch. Hoch im Norden Schwedens, fast am Polarkreis, frieren große Teile des Meeres in der kalten Jahreszeit zu und laden zu Spaß und Action rund um das Archipel der Schären ein.

Preisbeispiel: viertägige Aktivreise in Lappland ab/bis Luleå, drei Übernachtungen/DZ/ VP, Aktivitäten (z.B. Schneemobilsafari, Hundeschlittentour, Schneeschuhwanderung), Englisch sprechende Guides, Tour ohne Flug ab 1.199 € p.P.

www.dertour.at

© Arcotel Hotels

Mit dem INJOY Abnehmprogramm können Sie jetzt Ihr Idealgewicht wieder erreichen und auch halten.

Nehmen Sie Abschied von halbherzigen Vorsätzen und starten Sie jetzt!

Wien. Die deutschen Arcotel Hotels stehen mit der höchsten Steigerung im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und einem Umsatzplus von 22% da. Manfred Mayer, Alleinvorstand der Arcotel Hotel AG: „2013 war bis jetzt ein voller Erfolg; das haben wir dem Einsatz der insgesamt fünf deutschen Häuser in Berlin, Hamburg und Stuttgart zu verdanken.“

www.arcotelhotels.com

bierwelt das mühlviertel ist „bierig“

© Panthermedia.net

Sommer-Bergbahnen 2013

© Arcadia Hotels

© Grießenböck

destination

Relax!

Tagesurlaub Ihr Kurzurlaub mit Langzeitwirkung.

Abnehmwochen

Exklusiver Relax Service jetzt täglich buchbar in allen Thermen- und Gesundheitsresorts der VAMED Vitality World.

INJOY Wien, Schnirchgasse 12 1030 Wien, 01-799 03 90 www.injoy-wien.at

www.tagesurlaub.at

vamed_tages_106x85_medianet.indd 1

20.08.13 15:17

c ov e r

62 – medianet destination

Kommentar

Convention Bureau Tirol startet Studie

Freitag, 23. August 2013

Branchenbericht Bank Austria Heimische Tourismuswirtschaft verbucht Nachfragerekorde & schwache Einnahmen

Österreichs Tourismus mit schwachen Profiten

Mehr Gäste, die kürzer bleiben und weniger ausgeben, bringen Beherbergungsbetriebe unter Druck. michael bär

Verkehrsbüro Online

Recruiting auf allen Kanälen Wien. Da sich das Suchen und Finden von Fachkräften und Lehrlingen immer mehr in die digitale Welt verlagert, ist das Verkehrsbüro Group Recruiting jetzt auch auf allen Social Media-Kanälen präsent. Facebook & Co. werden genutzt, um über Karriere-Aktivitäten und -chancen zu informieren.

www.karrierevielfalt.at

„Entscheidend für die Betriebe ist, dass die Gäste in den letzten Jahren immer weniger ausgegeben haben, sparsamer wurden.“ Günter Wolf Bank Austria-ökonom

„Auch wenn der Tourismus mit Gesamteinnahmen von 22,3 Mrd. Euro 2012 den massiven Rückschlag 2009 in nominellen Werten wieder ausgleichen konnte, ist die wirtschaftliche Lage der Branche noch angespannt. Die stark gestiegenen Gästezahlen der letzten drei Jahre brachten der Branche preisbereinigt keine Mehreinnahmen, worunter letztendlich die Erträge gelitten haben“, analysiert Bank Austria-Ökonom Günter Wolf.

Die Tourismusbilanz wird 2013 schlechter ausfallen. Voraussichtlich kann die Branche im Gesamtjahr mit einer stabilen Gästezahl, aber nur mit einer schwachen Einnahmenentwicklung rechnen.

© Verkehrsbüro Group

Preisbereinigt werden die Tourismuseinnahmen sogar leicht sinken. Erst 2014 wird Österreichs Tourismus parallel zu den steigenden Einkommen und der Reiselust der Bevölkerung in wichtigen Zielmärkten wieder stärkere Einnahmenzuwächse verbuchen.

Aufgrund des relativ stark gestiegenen Preisniveaus sind die Einnahmen preisbereinigt sogar um ein halbes Prozent gesunken. In der laufenden Sommersaison waren bisher sowohl die Übernachtungen als auch die nominellen Einnahmen leicht rückläufig.

Mit der Verbesserung der Angebotsqualität und des Preis-Leistungsverhältnisses der Tourismusdestination Österreich konnten immer wieder neue Gästesegmente angesprochen und Nachfrageausfälle kompensiert werden – Erfolge, die auch der dritte Platz im aktuellen Tourismus-Wettbewerbsstärke-Ranking des World Economic Forums hinter der Schweiz und Deutschland anschaulich dokumentiert.

Platz 3 im Ranking Noch bremst die schwache Wirtschaftsentwicklung die Tourismuskonjunktur. Zwar gab es in der letzten Wintersaison 2012/2013 wieder einen Nachfragerekord – allerdings füllte dieser die Kassen nicht stärker. Das Übernachtungsplus von zwei Prozent im Winter brachte lediglich um knapp zwei Prozent höhere nominelle Einnahmen.

Das World Travel & Tourism Council erwartet, dass der Anteil Österreichs an den internationalen Touristenankünften in Europa von 4,6% in den nächsten zehn Jahren auf unter vier Prozent sinkt.

Öffnung neuer Märkte Der Tourismus leidet weniger am Verlust seiner Konkurrenzfähigkeit, sondern vielmehr an der wachsenden Zahl neuer Konkurrenten vor allem als Folge der Öffnung neuer Märkte und der billigen Flüge.

Die Erträge der Tourismusbetriebe sind in vielen Fällen zu niedrig, um die Finanzierung des erforderlichen Investitionsniveaus zu stützen.

www.unicreditgroup.at

Hoteliervereinigung Präsidentin Reitterer: „Lohnnebenkostensenkung für niedrige Einkommen ist unverzichtbar!“

Kürzung der Mindesteinkommen um 59% Wien. „AK-Präsident Kaske verteidigt eine Gehaltskürzung für Arbeitnehmer für Missbrauch und Verschwendung“, erklärt Michaela Reitterer, Präsidentin der Österreichischen Hoteliervereinigung (ÖHV), zu dessen Interview mit dem Kurier: Die Zahl der Arbeitsunfälle sinkt seit Jahrzehnten. Warum bleiben die Beiträge, die jedem Mitarbeiter monatlich abgezogen werden, auf Rekordniveau?

Die Geburtenzahlen sinken seit Jahrzehnten, die Ausgaben des Familienausgleichsfonds steigen – auf Kosten der Mitarbeiter. In Österreich wird Arbeiternehmern legal Geld weggenommen, vorgeblich, um Wohnbau zu fördern, doch das Geld wird verzockt. Warum verteidigt der AK-Präsident das System?

Hohe Lohnnebenkosten

Personalentwicklung online: Ver­ kehrsbüro Group goes Social Media.

Die nominellen Tourismuseinnahmen sind in Österreich pro Gast von durchschnittlich 671 € (2008) auf 618 € (2012) gesunken.

„Da zahlen die Mitarbeiter nur drauf; damit muss Schluss sein“, fordert Reitterer. Ein erster Schritt wäre „mehr Transparenz auf dem Gehaltszettel: Da müssen die vollen Kosten und alle Abzüge auf einen Blick ersichtlich sein!“

Am stärksten trifft die Belastungspolitik die Mitarbeiter mit den niedrigsten Einkommen: Seit der Erhöhung des Mindest-KV zahlen Arbeitgeber pro Mitarbeiter im Monat 150 € mehr.

Beim Mitarbeiter landen davon gerade 62 €, das sind nur 41%, so Reitterer: „Wir ziehen bei den kleinsten Einkommen von 150 Euro ausgezahlten Lohnkosten 88 Euro ab. Das sind 59 Prozent. Ist das sozial? Das verteidigt der AK-Präsident“, so Reitterer und fordert: „Wenn Kaske hinter diesem System steht, soll er seinen Mitgliedern sagen, was es für sie bedeutet!“ Sie fordert eine Senkung der Lohnnebenkosten für niedrige Einkommen: „Das würde den Lebensstandard heben und weitere Jobs schaffen!“ ÖGB-Präsident Foglar fordert das Gegenteil: Er will weniger Arbeitszeit und mehr Urlaub zu höheren Kosten – der Mitarbeiter soll davon aber nichts haben: „Es ist absurd, wenn die Gewerkschaft eine Lohnerhöhung fordert, die nicht beim Mitarbeiter ankommen soll.“ Foglar fordert einen Überstunden-

Euro, der zu 100 % an das AMS und das Gesundheitssystem fließen soll: Die Mitarbeiter sollen davon keinen Cent sehen. „Damit bleibt den Mitarbeitern noch weniger von dem, was ihr Arbeitgeber für sie ausgibt“, lehnt Reitterer die Forderung klar ab.

Treffen würde das wieder die Arbeitgeber im Tourismus: „Die Regierung hat das ÖW-Budget real gekürzt, die Flugabgabe ein-

geführt, die Energieabgabenvergütung gestrichen und mit der Auflösungsabgabe die Lohnnebenkosten erhöht. Geht das jetzt so weiter?“ Bestraft wird damit die Schaffung von Arbeitsplätzen und lokale Wertschöpfung: „Das ist das beste Argument für die Absiedlung von Arbeitsplätzen. Da können sich die Betroffenen der nächsten Werksschließung bei AK und ÖGB bedanken.“

Werden AK-Beiträge höher?

© Flo Lechner

S

eit nunmehr acht Jahren bündelt das Convention Bureau Tirol (CBT) als eigenständige Abteilung der Tirol Werbung erfolgreich das landesweite Angebot im Kongress-, Tagungs- Seminar- und Incentive-Bereich.

Als Marketingplattform ist es eine der Hauptaufgaben, die Destination Tirol am internationalen Markt zu positionieren – aber auch „Grundlagenarbeit“, wie die aktuell startende Wertschöpfungsstudie, ist ein wichtiger Bereich.

Für diese Studie werden Kongresse in den Kongresszentren Innsbruck, Kitzbühel und Mayrhofen sowie im Congress Centrum Alpbach untersucht, auch, um zu eruieren, ob es einen Unterschied zwischen Kongressen im ländlichen Bereich im Vergleich zu jenen in der Landeshauptstadt Innsbruck gibt. Der Start der Erhebungen erfolgt im Rahmen des Europäischen Forum Alpbach.

Internationale Kongresse generieren üblicherweise eine sehr hohe Wertschöpfung.

Bislang musste man beim CBT jedoch mit Schätzungen arbeiten, da keine konkreten Daten vorlagen. Die Studie, die nun auf Schiene gebracht wird, soll im kommenden Jahr erstmals konkrete Zahlen für die Kongressdestination Tirol liefern.

Der gemeinsame Auftritt der einzelnen Leistungsträger unter dem Dach des CBT bringt massive Vorteile bei der Wahrnehmung am Markt mit sich.

Wien. Österreichs Tourismus feierte 2012 zwar weitere Gästerekorde, verbuchte aber summa summarum ein schwaches Wirtschaftsjahr. Die Sektoreinnahmen sind nominell um 2,4% gestiegen, preisbereinigt blieb lediglich ein Plus von 0,2%, wie der aktuelle Branchenbericht der Bank Austria-Ökonomen zeigt.

© HT-NPR/ Klaus Dapra

georg biron

Michaela Reitterer, Präsidentin Öster­ reichische Hoteliervereinigung (ÖHV).

Als wahres Ziel hinter der Aktion sieht Reitterer die „Erhöhung der AK-Beiträge durch die Hintertür“.

Die Tourismus- und Freizeitwirtschaft sichert jeden fünften Arbeitsplatz in Österreich und erwirtschaftet 15% des BIP. Direkt beschäftigt die Branche 230.000 Mitarbeiter. Angetrieben wird der Boom von der Top-Hotellerie.

Die ÖHV als Interessenvertretung hat mehr als 1.200 Mitgliedsbetriebe mit rund 152.000 Betten und mehr als 40.000 Mitarbeitern.

www.oehv.at

ko m m & b l e i b

Freitag, 23. August 2013

medianet destination – 63

Sommer-Bergbahnen 2013 Boom bei der Gästenachfrage und den Mitgliederzahlen

Strategie-Meeting der Bergbahnen

Branchentreff mit Rekordbeteiligung (50 Sommer-Bergbahner) in Tirol. alice hefner

Alpbach/Mayrhofen/Hintertux. „Die heimischen Bergbahnen, die innovativ-eigenständige und qualitätsgeprüfte Erlebnisse am Berg bieten, freuen sich über einen lang anhaltenden Boom der Gästenachfrage. Seit 2001 stieg die Anzahl der Sommer-Gäste um bis zu 13 Prozent pro Jahr“, betont Franz Hörl, Obmann des Fachverbands der Seilbahnen Österreichs.

„Um dieser Nachfrage – auch 2012 gab es ähnliche Steigerungen – langfristig gerecht zu werden, sind klare Sommer-Angebotsstrategien gefordert. Um im internationalen Erlebnis-Wettbewerb um Gäste erfolgreich zu sein, gilt es, konsequent an einer Schärfung der Angebote zu arbeiten.“ So weit die zentralen Erkenntnisse der Strategietagung der Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen, die von 9. bis 11. Juli im Zillertal und in Alpbach in Tirol stattfand.

Kluge Sommer-Seilbahnstrategien stellen einen anhaltenden Boom der Gästenachfrage sicher.

Und es sind die konsequent umgesetzten Angebots-Erlebnisstrategien, die den Erfolg im internationalen Wettbewerb um Gäste sicherstellen.

Zusätzlich zur Gästenachfrage boomt auch das Interesse der heimischen Seilbahnbranche, Mitglied bei Beste Österreichische SommerBergbahnen zu werden: Zu den derzeit 42 Mitgliedern dürften 2014 vier weitere hinzukommen.

Und das bestehende Mitglied Schmittenhöhe plant als erste Bergbahn die zusätzliche Zertifizierung mit dem Schwerpunktangebot „Kunst & Kultur“.

© Grießenböck

Angebot „Kunst & Kultur“

Die Veranstalter der Strategietagung der Besten Sommer-Bergbahnen (von li.): ­Gotthard Schöpf (Ahorn & Penken Mayrhofen), Franz Dengg (Hintertux), Ricarda Rubik (Marketingforum der Seilbahnen) und Peter Hausberger (Alpbach).

Die Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen sind seit ihrer Gründung im Jahr 2001 eine bis heute in den Alpen einzigartige Erlebnis- & Qualitätsinitiative.

Alle Mitglieder haben sich umfassenden Kriterien verschrieben, die im Rahmen eines Zertifizierungs- und Prüfungsverfahrens alle drei Jahre genau überprüft werden. Jedes der Unternehmen garantiert zusätzlich zu erfüllten Basiskriterien zumindest eine Erlebnis-Spezialisierung mit umfassendem Angebot – etwa Abenteuer, Familie, Genuss oder Panorama & Naturerlebnis.

Im Gründungsjahr 2001 starteten die Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen mit insgesamt sieben Mitgliedern. Heute stehen den Gästen 42 Themenberge in Tirol (19), Salzburg (12), Vorarlberg und Kärnten (je 4) sowie der Steiermark (3) zur Verfügung.

Die Mitglieder sind im Sommer deutlich erfolgreicher als die hei-

mische Seilbahnbranche insgesamt. Das geht aus einer Analyse hervor, die von „con.os Tourismus Consulting“ erstellt wurde.

So stieg bei den Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen die Anzahl der Sommer-Gäste seit 2001 jährlich um bis zu 13%. Die Menge der Sommer-Gäste liegt bei Mitgliedsbetrieben doppelt so hoch (113.000 Sommer-Gäste) wie im Branchenschnitt (58.000 Gäste).

Bei den Sommer-Umsätzen zeigt sich das gleiche Bild. Die Umsätze von Mitgliedsbetrieben liegen bei durchschnittlich 1,2 Mio. € je Unternehmen; das ist mehr als doppelt so viel wie bei nichtzertifizierten Seilbahnunternehmen (548.000 €).

Auch bei der Saisondauer schaffen die Besten Österreichischen Sommer-Bergbahnen mit 155 Betriebstagen ebenfalls deutlich bessere Werte als der Branchendurchschnitt (130 Tage). www.sommer-bergbahnen.at

Verkehrsbüro Group Kerngeschäft als Hotelbetreiber

Lebens.Resort Jubiläum

Linz. Die Verkehrsbüro Group hat den Immobilienkomplex Schillerpark aufgrund strategischer Überlegungen verkauft. Käufer ist der Unternehmer Ernst Kirchmayr mit der SI Schillerpark Immobiliengesellschaft. Der Vertrag wurde von allen Partnern unterzeichnet. Die Plus City GF übernimmt das Management der Liegenschaft Schillerpark. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Das Verkehrsbüro mietet das Hotel.

Ottenschlag. Das Lebens.Resort Ottenschlag, jüngstes Mitglied der Waldviertler Xundheitswelt, feiert in diesem Jahr sein fünfjähriges Bestehen. Von Anfang an stand die mentale Gesundheit der Gäste im Mittelpunkt und zwar unter der Berücksichtigung der physischen und psychischen Unterschiede zwischen Frauen und Männern („Gender Medizin“).

Verkehrsbüro Group mietet Hotel

© Plus City/APA-Fotoservice/Kerschbaummayr

„Wir konzentrieren uns auf den Hotelbetrieb als Teil unseres Kerngeschäfts. Beim Verkauf war Voraussetzung, dass wir das Austria Trend Hotel Schillerpark weiterführen und den Zuschlag an den Interessenten mit dem besten Standortkonzept erteilen“, so Harald Nograsek, GM der Verkehrsbüro Group. „Ich freue mich, dass wir einen Immobilienexperten österreichischer Herkunft haben.“

www.verkehrsbuero.com

Deal (von li.): Andreas Berger (GF der Verkehrsbüro Hotellerie) Ernst Kirchmayr (Eigentümer Plus City & Lentia City) Harald Nograsek (GM der Verkehrsbüro Group)

Xundheitswelt

Medizin-Tourismus Am 12. Oktober findet im Lebens.

Resort Ottenschlag von 9:00 bis 16:30 Uhr ein Kongress zum Thema „Genderaspekte in der Akut-Therapie und Rehabilitation psychischer Erkrankungen“ mit Vorträgen der Experten Univ.-Prof. Henriette Walter und Univ.-Prof. Anita Rieder statt.

Die Tagung wird im Rahmen der Reihe „Mentale Gesundheit im Dialog“ veranstaltet und ist ein Event der Xundheitswelt-Akademie, die sich an Ärzte und Fachleute wendet. Frauen und Männer ticken einfach anders – auch bei psychischen Erkrankungen

www.lebensresort.at

SPORTWELT NIEDERÖSTERREICH | DAS Sportzentrum Dr. Adolf Schärfstraße 25 | A-3100 St. Pölten Tel.: +43 2742 / 295-0 | marketing@sportwelt-noe.at | www.sportwelt-noe.at

au f & dav o n

64 – medianet destination

short

Halloween-Partyzauber mit Micky Maus & Co.

Freitag, 23. August 2013

Ferien-Messe Linz Touristisches Highlight in Oberösterreich vom 23. bis 25. Jänner 2014 im Design Center Linz

Event für Urlaub, Reisen, Freizeit und Lifestyle

© Disney

„Ferien-Messe Linz“ hat sich nach Wien klar als die bedeutendste Reisemesse Österreichs etabliert.

Garmisch-Partenkirchen. Das Panorama, das man vom 1.780 m hohen Wank auf die umliegenden Alpengipfel hat, hat sich herumgesprochen. Zum beliebten Naturkino kommt jetzt noch ein besonderes Schmankerl dazu.

Am Freitag, 30. August, wird beim ersten Kino am Wank der Film „Föhnlage – ein Alpenkrimi“ gezeigt. Beginn ist 20:30 Uhr. Im Bergbahnticket ist Berg- und Talfahrt sowie der Eintritt ins Kino inkludiert.

www.zugspitze.de

© Randy Lincks/Tourism Whistler

Neue Traumangebote für Ski-Reisen in USA

Einzigartiges Powder-Vergnügen in den Rockys in Kanada und den USA.

Raubling. Wer im kommenden Winter das Ski-Abenteuer in den Weiten der Rocky Mountains sucht, sollte sich bald entscheiden. Schnellentschlossene, die in den kommenden Wochen buchen, bekommen bei Club Reisen Stumböck attraktive Ermäßigungen.

Alle Wintersport-Fans, die bis 30. September buchen, erhalten drei Prozent Frühbucherrabatt. Außerdem hat Stumböck für „Earlybirds“ mit zahlreichen Hotels Nachlässe von bis zu 50% ausgehandelt.

www.stumboeck.com

nur perfekt ergänzen, sondern einfach zusammengehören“, ist Gernot Blaikner, themenverantwortlicher Leiter Geschäftsbereich Messen bei Reed Exhibitions Messe Salzburg, überzeugt.

Präsentiert wird alles rund ums Essen und Trinken, und somit werden die Reisewelten den Besuchern der „Ferien-Messe Linz“ auch kulinarisch schmackhaft gemacht. „Das zweite gänzlich neue Thema schafft im Zuge der ‚Ferien-Messe Linz 2014‘ eine ideale Ergänzung zum bestehenden Reiseangebot und stellt die geeignete Plattform für alle dar, die den Besuchern eine Auszeit vom Alltag bieten möchten“, erklärt Blaikner.

Zur Angebotspalette gehören Themen wie Wellness, Gesundheit,

Neue Themenkombination Reisen und Kulinarik sind bei der „Ferien-Messe Linz“ in den beiden Vorjahren Hand in Hand gegangen. Nachdem die „FineFoodDays Linz“ zwei Jahre lang parallel zur „Ferien-Messe Linz“ veranstaltet wurden, verschmilzt das GenussThema 2014 mit dem Reisethema und bekommt mit dem „Treffpunkt Genuss“ eine eigene Themenwelt. „Kulinarik, Genuss und Reisen sind Themen, die einander nicht

Bewegung, Ernährung, Beauty sowie Aktiv- und Regenerationstage im Naherholungsgebiet – eben alles, was neben Urlaub zur Entspannung und Erholung in der Freizeit beiträgt.

rien-Messe Linz“ besucht haben, planen den Besuch 2014 wieder ein.

91% gaben an, die „Ferien-Messe Linz“ anderen weiterzuempfehlen. „Wir haben ein sehr gutes Feedback sowohl von Besucher- als auch von Ausstellerseite bekommen“, freut sich Messeleiterin Dagmar Mayer.

Dass Oberösterreich ein guter Boden für eine Reisemesse und nach Wien bundesweit der zweitgrößte Markt für Urlaubsreisen ist, ist bekannt. Mit Publikumsmagneten wie den Reisekinos, den internationalen Ländervertretungen und regionalen Anbietern sowie einem Rahmenprogramm steht einer erfolgreichen „Ferien-Messe Linz 2014“ nichts im Weg.

www.ferien-linz.at

Die Besucher sind zufrieden Die Erfolgsbilanz der vergangenen „Ferien-Messe Linz“ im Jänner 2013 kann sich sehen lassen. Die Befragungswerte, erhoben durch das unabhängige Linzer „market-Institut“, bestätigten: Die „Ferien-Messe Linz“ kommt bei den Besuchern gut an.

92% der Besucher waren mit der Stimmung auf der Messe sehr zufrieden bzw. zufrieden; 88% der Messebesucher, die 2013 die „Fe-

Personalia Firmenkunden, New Business & Produktion

Albatros Travel sportliche Höchstleistung mit Rundreise

Wien. Isabella Krumhuber (40) verlässt nach mehr als zehn Jahren das echo medienhaus, wo sie als GF u.a. Großprojekte wie „Eine Stadt.

Ein Buch.“ oder die „Kriminacht im Wiener Kaffeehaus“ leitete.

Ab sofort verstärkt sie die Crew der DocLX Holding rund um Mastermind „Doc“ Alexander Knechtsberger. In der neuen Position wird Krumhuber die Geschäftsbereiche Firmenkunden, New Business und Produktion verantworten und direkt an die Eigentümer der führenden Jugend- und EventmarketingAgentur des Landes berichten.

Frankfurt/M. Bei vier einzigartigen Adventure Marathons können Sportbegeisterte in atemberaubender Natur Meile um Meile absolvieren und die eindrucksvollsten Kulissen der Erde bezwingen: Der „Great Wall Marathon“ in China, der „Big Five Marathon“ in Südafrika, der „Polar Circle Marathon“ auf Grönland und der „Bagan Temple Marathon“ in Myanmar lassen Sportlerherzen höher schlagen und vereinen Sport mit Urlaub.

Isabella Krumhuber bei DocLX

und innovative Ideen wachsen zu lassen“, freut sich Krumhuber auf ihre neue Aufgabe.

Krumhuber, in Neunkirchen (NÖ) geboren, leitete von 1995 bis 2000 die Abteilung Werbung und Produktion in der SPÖ Landesorganisation Wien. Anschließend hob sie als Advertising Manager mit Lauda Air ab und zeichnete für den Werbe- und Kommunikationsauftritt der Fluglinie verantwortlich. www.doclx-holding.com

Marathon am 17. Mai 2014. Die Chinesische Mauer mit ihren Treppen und Steigungen gilt lauftechnisch als höchst anspruchsvoll. Die Reise kann individuell zusammengestellt werden – genauso wie der „Big Five Marathon“ am 21. Juni 2014 in Südafrika; quer durch die Savanne führt der Marathon die Läufer vorbei an Giraffen, GnuHerden, Elefanten und Nashörnern, Löwen und Gazellen. www.albatros-travel.de

The Big Five Marathon

Neue Zielgruppen finden „Isabella Krumhuber bringt herausragende Erfahrungen, ein ausgezeichnetes Netzwerk sowie fachliche und soziale Kompetenz mit.

Sie wird den Ausbau der DocLX Holding durch ihr Wissen und ihr Engagement konsequent vorantreiben und neue Geschäftsbereiche erschließen“, so Knechtsberger. „Das hochprofessionelle und erfolgreiche Umfeld der DocLX Holding ist der ideale Nährboden, um neue Zielgruppen zu erschließen

Einmalige Adventure Marathons

Langjährige GF im echo medienhaus nun bei DocLX: Isabella Krumhuber.

Erfrischende minus zehn Grad Celsius erwarten die Läufer des wohl kältesten Marathons der Welt am 19. Oktober auf Grönland.

Im Preis von 1.665 € p.P. im DZ der Polar Lodge ist neben dem Flug von Kopenhagen nach Kangerlussuaq und zurück auch ein englischsprachiger Tourguide, Mahlzeiten und eine Route Inspection enthalten.

Zum ersten Mal findet in Myanmar am 2. November der „Bagan Temple Marathon“ statt – ab 1.198 € p.P. im DZ. China bietet ein Sporthighlight der Superlative: den Great Wall

© Albatros Travel

Heimatkrimi vor einer imposanten Kulisse

Ferien-Messe Linz-Erfolgsbilanz 2013: Sowohl Aussteller als auch Besucher waren mit den Ergebnissen hochzufrieden.

© joham.

Marne-La-Vallée. Beim großen Halloween-Festival vom 5. bis 31. Oktober steht Disneyland Paris ganz im Zeichen von Geistern u.a. „erschreckenden“ Disney-Figuren.

Drei Mal täglich zieht dieser ganz neue, herbstlich inspirierte Reiterzug durch Disneyland Paris. Mit dabei sind Figuren wie Klarabella, Tick, Trick und Track sowie Dagobert. Donald und Daisy zeigen sich zusammen mit dem unzertrennlichen Neffen-Trio inmitten von Kürbissen und Stroh.

Das große Festival-Finale steigt am 31. Oktober, dem eigentlichen Halloween-Tag. Zwischen 20:30 Uhr und 1:00 Uhr früh legt sich eine nie dagewesene geheimnisvolle Atmosphäre über den Park mit überraschenden Animationen, gruseligen Leckereien und einem „höllischen“ Ambiente.

Gespenster, Bösewichte und andere Figuren geistern quer durch Disneyland Paris.

www.disneyland.com

Linz. Rund 16.500 Besucher nutzten im Jänner 2013 die Angebote der insgesamt 218 Aussteller aus 21 Ländern. Für die kommende Ausgabe vom 23. bis 25. Jänner 2014 nimmt Veranstalter Reed Exhibitions Messe Salzburg gleich zwei zugkräftige Themen mit an Bord: Mit dem „Treffpunkt Genuss“ und der neuen Themenwelt „vital+aktiv Linz“ wird der Bereich Reisen um Kulinarik, Gesundheit und Wohlfühlen ergänzt und die „FerienMesse Linz“ somit zum „Event für Urlaub, Reisen, Freizeit, Genuss und gesundes Leben“.

Neu ist auch die Tagefolge: Die „Ferien-Messe Linz 2014“ beginnt bereits am Donnerstag, 23. Jänner, und dauert bis Samstag, 25. Jänner 2014 (Anm.: bisher Freitag bis Sonntag). „Mit der Änderung der Tagefolge kommen wir einem vielfach geäußerten Wunsch unserer Aussteller nach. Wir werden diese mit gezielten und verstärkten Marketingaktivitäten unterstützen und für die einzelnen Tage attraktive Schwerpunktthemen für die Besucher setzen“, so Johann Jungreithmair, CEO von Veranstalter Reed Exhibitions Messe Salzburg.

© Reed Exhibitions Messe Salzburg/Andreas Kolarik

dino silvestre

Bunte Halloween-Dekorationen zieren im Oktober Disneyland Paris.

Beim Bagan Temple Marathon geht es durch die Königsstadt in Myanmar.

au f & dav o n

Freitag, 23. August 2013

medianet destination – 65

Palladium Hotel Group Umbau und Umstrukturierung von zwei Ibiza-Hotels für das erste Hardrock Hotel in Europa

short

Hard Rock Hotel auf Ibiza

Heuer mehr Leading Hotels of the World

Eröffnung im Mai 2014: Mit Live-Performances internationaler Künstler wird das Hotel Impulse setzen.

Die Palladium Hotel Group ist eine in den 1960er-Jahren gegründete spanische Hotelgruppe. Das Unternehmen betreibt 50 Hotels in sechs Ländern: Spanien, Mexiko, Dominikanische Republik, Jamaika, Italien und Brasilien.

Zur Marke gehören The Royal Suites by Palladium, Palladium Hotels and Resorts, Ayre Hotels, Fiesta Hotels and Resorts, Mallorca Rocks Hotel sowie das Ushuaïa Ibiza Beach Hotel. Die Gruppe ist Teil der Grupo Empresas Matutes.

London. Zum Sommer 2013 meldet The Leading Hotels of the World (LHW) sechs Neuzugänge im Portfolio – urbane Schmuckstücke, Oasen der Ruhe und feine karibische Zufluchtsorte. LHW ist die weltweit größte Kollektion in der Luxushotellerie, unter deren Dach sich rund 430 der besten Hotels, Resorts und Spas in über 80 Ländern versammeln.

Die Neuen: Fairmont Peace Hotel (Shanghai), Alvear Art Hotel (Buenos Aires), Castell Son Claret (Mallorca), Le Sereno (Saint Barthélémy), Hideaway of Nungwi Resort & Spa (Sansibar) und das Rodina Grand Hotel & Spa in Sotschi.

www.LHW.com

Mit insgesamt 174 Niederlassungen in 54 Ländern, darunter 138 Cafes, 17 Hotels und 7 Casinos, ist Hard Rock International eine der bekanntesten Marken weltweit - im Bild: das Hardrock Hotel Hollywood in den USA.

„Nach mehr als 40 Jahren Präsenz und 32 Hard Rock Cafes in Europa freuen wir uns darauf, unser erstes Hard Rock Hotel in dieser Region zu kreieren – besonders in Zusammenarbeit mit einem so angesehenen Partner wie der Palladium Hotel Group“, so Josh Littman, Director of Development Hard Rock International. „Für Hard Rock ist die Zusammenarbeit ein konse-

quenter weiterer Schritt, zumal Palladium erst kürzlich ein Hard Rock Cafe auf Ibiza eröffnet hat.“ Das Hard Rock Hotel Ibiza wird 480 Zimmer haben, die das mediterrane Ambiente der Insel und die Philosophie der populären Marke Hard Rock kombinieren.

Neue Hard Rock Cafes sind in Johannesburg, San José, Chennai, Istanbul und Teneriffa angekün-

digt, neue Hard Rock Hotels sind in Ibiza, Daytona Beach, Palm Springs, Aruba, Riviera Maya, Abu Dhabi sowie in Shenzhen und Haikou in China geplant. In der momentanen Entwicklung befinden sich die neuen Hard Rock CasinoProjekte in Ungarn und Northfield, Ohio. Weitere Informationen zu Hard Rock International unter:

www.hardrock.com

VI Hotels & Resorts Noch mehr Hotels in Deutschland

Stark in Deutschland Wien. Mit 1. Juli 2013 übernahm die Vienna International Hotelmanagement AG das Arcadia Hotel Amberg in der gleichnamigen 41.000 Einwohner Stadt. Die nächste Übernahme erfolgte mit 1. August 2013: das Arcadia Hotel in Wuppertal.

© Arcadia Hotels

Arcadia Hotelgruppe

Suite im Arcadia Hotel Wuppertal: neu bei Vienna International Hotels & Resorts.

„Durch die Hotelübernahmen konnten wir unsere Marktpräsenz zusätzlich zu den bestehenden Hotels in München und Berlin verdoppeln“, so Andreas Karsten, CEO VI Hotelmanagement AG. „Deutschland zählt zu unseren wichtigsten Kernmärkten mit Potenzial.“

Neue Green Fare-Tarife von Eva Air für Asien

© Eva Air

Hard Rock als Philosophie

Fairmont Peace Hotel in Shanghai: 270 elegante Zimmer und Suiten.

© Hard Rock International

Augsburg/Ibiza. Die Palladium Hotel Group hat die Eröffnung eines neuen Hotels in Verbindung mit der renommierten Marke „Hard Rock International“ bekannt gegeben. Hard Rock International ist Eigentümer von einigen der weltweit erfolgreichsten Unternehmen im Bereich Gastronomie und Unterhaltung.

Die Zusammenarbeit beider Gruppen wird zur Realisierung von Europas erstem Hard Rock Hotel führen, dessen Eröffnung für Mai 2014 geplant ist.

Das Resort wird durch den Umbau und die Umstrukturierung von zwei Häusern der Palladium HotelMarke „Fiesta Hotels & Resorts“ verwirklicht, nämlich des Fiesta Club Don Toni und des Fiesta Hotel Don Toni in Playa d’en Bossa.

© LHW

Georg Biron

Die neuen Hotels in Deutschland wurden durch die VI Asset GmbH, eine Tochter der Vienna International Hotelmanagement AG, erworben. Verkäufer ist die Arcadia Hotelgruppe. Über den Preis wurde Stillschweigen vereinbart.

Die Arcadia-Gruppe ist seit 1978 in den Bereichen Hotelentwicklung, -bau und Hotelmanagement in Deutschland tätig. Arcadia betreibt heute 24 Hotels unter eigener Marke und besitzt weitere drei Hotels, die unter fremder Marke geführt werden. Arcadia ist am deutschen Hotelmarkt mit rund 3.200 Zimmern vertreten.

www.vi-hotels.com

Ab 2. September 2013 bietet Eva Air einen zusätzlichen Flug ab Wien an.

Taipeh. Ab sofort gibt es wieder die Green Fare-Angebote von Eva Air – schon ab 714 € in der Economy- bzw. ab 1.914 € in der Business-Klasse geht’s nach Bangkok. Ab 844 € (Economy) bzw. ab 2.044 € (Business) fliegen Urlauber in die Feriendestinationen Koh Samui, Krabi, Phuket, Trat oder zu Touren im Norden Thailands nach Chiang Mai und Chiang Rai. Mit Eva Air erreicht man via Bangkok auch Hanoi, Saigon, Phnom Penh und Yangon ab 950 € in der Economy- bzw.

2.150 € in der Business-Klasse sowie Taipeh ab 899 € p.P.

www.evaair.com

EinzigartigE FEstE Für EinzigartigE gästE! Ob Firmenevent, Jubiläum, Hochzeit oder Geburtstagsfest – das Schick-Cateringteam bietet für jeden Anlass für bis zu 200 Personen das passende Angebot.

Ihre individuellen Wünsche liegen uns dabei ganz besonders am Herzen.

Wir FrEuEn uns auF ihrE anFragE! Schick hotelS & ReStauRantS Wien

Taborstr. 12, 1020 Wien, Tel: +43 1 211 50 520, bankett@schick-hotels.com

www.schick-catering.at

gast & wirt

66 – medianet destination

Aufgetischt

© www.ruthehrmann.com

Schnell zur Mamsell

Interreg-Projekt Tourismusverband Mühlviertler und diverse Kooperationspartner setzen jetzt auf Bier-Kompetenz

Neue Qualitätsoffensive in der „Bierweltregion“

Gastgeber des Mühlviertels können sich durch Qualitäts-Zertifizierung positionieren und vermarkten.

Mamsell, Gumpendorferstr.

33, 1060, T. 0650/970 03 50

www.mamsell.at Eingeschenkt

Wein aus der Dorflage Berghausen. Manfred Tement und seine Kollegen von den Steirischen Terroir- und Klassikweingütern – STK – haben Bewegung bzw.

Stabilität in den steirischen Weinbau gebracht.

Die erste Lagenklassifizierung der Steirermark wurde von den dortigen Winzern selbst erstellt – allerdings nicht ganz unumstritten.

Sich an Burgund orientierend, wird nun auch eine „Ortsappellation“ zwischen Steirischer Klassik (entspräche Bourgogne AOC) sowie den Großen und den Ersten Lagen eingezogen.

Der neue Berghausener von Tement glänzt mit vollreifer, sortentypischer Frucht wie weißen Ribiseln, Stachel­ beeren und Maracuja. Animierende Würze, stützende Säure, lebendige Mineralik. Auch nach einer Woche offen im Kühlschrank noch voll da.

Weingut Tement, Berghausener Sauvignon Blanc 2012, Gastropreis: 10,50 €. Erhältlich bei Kolarik & Leeb.

Freistadt. Mühlviertler Wirten und Beherberger, bei denen die Qualität stimmt und eine Bierkompetenz im Betrieb vorhanden ist, können sich schon bald durch eine Qualitätsoffensive auf dem Markt hervorragend präsentieren.

Starke Koop-Partner Im Rahmen eines Förderprojekts der Europäischen Union (InterregProjekt) „BierWeltRegion Niederbayern - Mühlviertel - Südböhmen“ gelang es dem Tourismusverband Mühlviertler Kernland-GF Karl Steinbeiß, eine Tourismus-Initiative zu starten, die von unterschiedlichen Kooperationspartnern getragen wird.

Mit dabei: die Wirtshauskooperation KultiWirte, die Stadtgemeinde Freistadt, der Verein Messe Mühlviertel, die Braucommune Freistadt, die vier Mühlviertler Bezirksstellen der Wirtschaftskammer, das Regionalmanagement Mühlviertel und das Berufsförderungsinstitut Oberösterreich.

Weiters wird die TourismusQualitätsoffensive von der Tourismus-Consultingfirma Kohl & Partner begleitet.

© Erwin Pramhofer

Wien. Auch die kulinarische Atmosphäre der Donaumetropole zieht viele Besucher an – manche davon so stark, dass sie in Wien bleiben. So wie die „Mamsell“, WahlWienerin Nora Kreimeyer.

Zuletzt arbeitete die geborene Dortmunderin als Sous-Chefin des Restaurant Gaumenspiel, ehe sie sich entschloss, in Gumpendorf auf eigenen Beinen zu stehen. Und zwar auf allerkleinstem Raum: auf nur 16,5 Quadratmetern befinden sich eine offene Küche und zwei Tische für je 4 Personen. That´s it. Die werden allerdings zur heimeligen Wohnküche mit Glasfront. Zu Mittag wird täglich frisch gekocht, gern auch nach vorheriger Absprache, zur Jause gibt’s Kuchen, und abends sind es vor allem die hausgemachten Bratwürste in kreativer Ausführung, die der Mamsell Fans bescheren.

Einige handverlesene Weine gibt es auch – wer will, kann seinen eigenen Wein für ein kleines Stoppelgeld genießen.

dino silvestre

Verschiedene Gastronomen kooperieren jetzt beim „Bierprojekt Mühlviertel/Bayern“ im Rahmen eines Förderprojekts der EU.

die Region für den Bierkenner sehr interessant. Qualität vor Quantität – damit beschäftigt sich der wahre Bierliebhaber. Qualitätsbetriebe mit Bierkompetenz werden deshalb in die Auslage gestellt.

Gemeinsam mit den Projektpartnern, den Gastronomie- und Beherbergungsbetrieben der Region wurden Kriterien zur Steigerung von Qualitätsimage und Produktqualität erarbeitet.

Zentrale Ziele der Qualitäts-Kriterien sind: • Steigerung des Qualitätsimages (Garantie für den Gast) • Hebel zur Steigerung der BierProduktqualität in den Betrieben • Höhere Gästezufriedenheit und Steigerung der Weiterempfehlungsrate • Nutzung von bestehenden Ver-

Zufriedene Gäste wichtig „Das Bier hat für das Mühlviertel die gleiche touristische Strahlkraft wie der Wein für die Wachau“, so Steinbeiß. „Aus diesem Grund plant der Tourismusverband Mühlviertler Kernland, ‚bieraffine‘ Gäste dorthin zu vermitteln, wo sie begeistert sind und dann wiederkommen.“ Die Regionalität und die Vielfalt des Angebots der kleinstrukturierten Braulandschaft machen

marktungsstrukturen • Bevorzugung in der gemeinsamen Vermarktung • Steigerung des wirtschaftlichen Erfolgs der Gastronomie- und Beherbergungsbetriebe.

ten Gastronomie- und/oder Beherbergungsbetrieben für Rückfragen zur Tourismus-Qualitätsoffensive gern zur Verfügung.

Kompetenz durch Bildung

Die ersten Betriebe haben sich bereits als KultiWirte zertifizieren lassen. Weiters starten im Herbst 2013 erste Mitarbeiter-Ausbildungsprogramme im Rahmen der Tourismus-Qualitätsoffensive.

Mit Frühjahr 2014 sind dann die Bier-Unternehmerschulungen geplant. „Das Mühlviertel nimmt somit volle Fahrt auf, um sich auch nach der Landesausstellung 2013 als ‚die Bierregion Österreichs‘ zu profilieren“, so Steinbeiß.

www.oberoesterreich.at

Die Wirten und Beherberger der Region haben nun die Möglichkeit, in drei Schritten Qualitäts-Mitgliedsbetrieb zu werden.

• Schritt 1: Zertifizierung als KultiWirt, Erfüllung der Kriterien • Schritt 2: Aufbau einer Bierkompetenz durch Bierausbildungen • Schritt 3: Einhaltung der zehn Bier-Gebote, Erfüllung der regionalen Bier-Kriterien.

Der Tourismusverband Mühlviertler Kernland steht interessier-

Eine starke Bier-Region

Hotel Goldener Hirsch Mit dem „Taste of Luxury“-Arrangement beschwingt in den Salzburger Herbst

Vier Nächte genießen, nur drei bezahlen Salzburg. Grauer Marmor, gemütliches antikes Mobiliar, gepaart mit liebevollen Details, die an die Traditionen des Salzburger Landes anknüpfen – dem Hotel Goldener Hirsch gelingt es auch in der neuen Suite gekonnt, seine über 600 Jahre alte Geschichte mit Komfort auf höchstem Niveau und modernen Annehmlichkeiten zu verbinden, um so den Gästen unvergessliche Tage im Herzen Salzburgs zu bereiten, nur wenige Schritte von Sehenswürdigkeiten und Einkaufsmöglichkeiten entfernt.

der bislang aufgetretenen Künstler wie ein „Who is Who“ des Jazz. Die Liste reicht von Ray Charles über Harry „Sweets“ Edison bis hin Barrie Lee Hall, und auch in diesem Jahr kann die Veranstaltung mit großen Namen wie Paolo Conte, dem Monty Alexander Trio oder dem Orquesta Buena Vista Social Club feat. Omara Portuondo & Eliade Ochoa aufwarten.

Karten sind online ab 20 € auf www.salzburgerjazzherbst.at erhältlich.

Salzburger Landhausstil Stilvoll residieren können JazzFreunde im ehrwürdigen Hotel Goldener Hirsch, das mit seiner Lage inmitten der historischen Altstadt einen idealen Ausgangspunkt

Internationale Stars jazzen Während der Sommer in der Stadt Salzburg ganz im Zeichen der legendären Festspiele steht, prägen Swing und Groove den Herbst, wenn vom 23. Oktober bis 3. November der Jazz regiert.

Seit 1996 hat sich der Salzburger Jazz-Herbst zu einem großen und international renommierten Festival entwickelt.

Das Beste, was der Jazz zu bieten hat, ist für Salzburg gerade gut genug, und so liest sich ein Auszug

© Hotel Goldener Hirsch/Georg Grainer Fotografie

„Mamsell“ Nora Kreimeyer – eine kulinarische One-Woman-Show.

© Weingut Tement

Freitag, 23. August 2013

Tradition verpflichtet: Das Luxushotel Goldener Hirsch, von jeher Salzburgs Hotspot für die internationale Society, bietet seinen Gästen seit Kurzem eine neue Suite.

für alle Veranstaltungen rund um den Jazzherbst bildet.

Ab 240 € pro Nacht inklusive Frühstück im Einzelzimmer bzw. ab 260 € im Doppelzimmer können die Gäste des edlen Fünf-SterneHauses mit dem Arrangement „Taste of Luxury“ fünf Tage und vier Nächte lang puren Jazz genießen; bezahlt werden müssen jedoch nur drei Nächte.

Das Hotel birgt eine urbane Oase mitten im geschäftigen Treiben der Mozartstadt. Sehr persönlich geführt, lebt das Hotel den Zauber des 15. Jh., bereichert durch gepflegten Luxus von heute.

Hier hüllt sich Hightech in Lodengewand. 1407 wurde das Haus, in dem später der Goldene Hirsch seine Heimat finden sollte, erstmals urkundlich erwähnt. Bereits die antike Eingangstür zeugt von langer Tradition, die in unzähligen Details spürbar wird. Höchst individuell möbliert zeigen sich die gemütlichen Gästezimmer: Jahrhundertealte Bauernmöbel spiegeln den gehobenen Salzburger Landhausstil wider.

www.goldenerhirsch.com

medianet

inside your business. today.

Freitag, 23. August 2013 – 67

Die Fronten zwischen den Großkoalitionären werden beim Thema Arbeitszeit härter Seite 69

Verschenktes Potenzial

IV will Jugendliche verstärkt für die duale Ausbildung gewinnen Seite 70

© Kattus

VertraCkte Situation

© Andi Bruckner/IV

© APA/Roland Schlager

careernetwork Aufsteigerin Sophie Kattus, Kattus

Beschleunigt Florian Gschwandtner ist mit 30 einer der jüngsten CEOs des Landes und bereits Onliner des Jahres.

Betreut create ­bietet ­einen eigenen Betriebs­kinder­garten für die „heikle“ Zeit August.

Seite 68

© Pendl&Piswanger

„Ich beschäftige mich lieber mit Dingen, bei denen was passiert“

Veranstaltung

Der 2. People Management Circle (Bild: Initiator Peter Pendl) am 16.10. steht ganz im Zeichen der vier Arbeitnehmer-Generationen.

Seite 69

© Runtastic

Seite 71

Social Recruiting Erschließen Sie sich auf Facebook den größten Talente-Pool der Welt BeKnownTM ist die neue Facebook-Anwendung von Monster für berufliche Kontakte. Knüpfen Sie Ihr persönliches Netzwerk mit aktiven und passiven Jobsuchenden weltweit auf Facebook und mehr als 25 Mio. deutschsprachigen Facebook-Nutzern: von Studenten über gelernte Arbeiter bis hin zu qualifizierten Angestellten. Veröffentlichen Sie Ihre Jobs kostenfrei in Ihrem beruflichen Netzwerk. Außerdem können Ihnen BeKnown-Nutzer über Ihr Unternehmensprofil folgen. Mehr über BeKnown erfahren Sie bei monster.at oder Ihrem Kunden-berater.

Jetzt anmelden: APPS.FACEBOOK.COM/BEKNOWN

von

Career portrait

68 – careernetwork

Freitag, 23. August 2013

„Es gibt nur eine Richtung: vorwärts“ Der 30jährige Florian Gschwandtner machte schon vor Jahren sein Hobby zum Beruf: Mit Runtastic kann der Jung-CEO bereits 10 Mio. User für Sport begeistern.

lut in eine andere Richtung“, findet Gschwandtner sowohl Kindheit als auch die Schulzeit sehr prägend.

Er selbst sieht sich mittlerweile ebenfalls als Mentor: „Ich habe großen Spaß daran, mein Wissen und meine Erfahrungen weiterzugeben – ob das jemand annehmen will oder nicht, muss er oder sie selbst entscheiden.“ Auch wenn der Fitness-Begeisterte (auf dem Schreibtisch steht immer Wasser und ein Eiweißshake) viel von den neuesten Technologien hält – und auch davon letztlich profitiert – denkt er auch zugleich pragmatisch: „Ob die ‚sozialen‘ Netzwerke wirklich das soziale Leben fördern, ist fragwürdig. Hier sehe ich definitiv nicht nur Gutes daran – vor allem bei jungen Leuten wäre es wohl oft besser, rauszugehen, als den ganzen Tag im Internet zu verbringen.“

erika hofbauer

Linz. Er bezeichnet sich selbst als Powermenschen. Florian Gschwandtner, mit seinen 30 Jahren wohl einer der jüngsten CEOs des Landes, hält es mit Ehrgeiz und Motivation: „Ich bin meist sehr energiegeladen und habe einen Plan, kann aber auch spontane, schnelle Entscheidungen treffen.“ Eine dieser Entscheidungen war vor Jahren, eigene Interessen zum Beruf zu machen. Gemeinsam mit drei Kollegen gründete der Oberösterreicher 2009 das Sportportal „Runtastic“. Dieses Soziale Netzwerk für Sportler jeglicher Leistungsintensität soll neben dem Spaß am Sport auch die eigene – sportliche – Entwicklung erfassen und verwalten. Mittlerweile zählt Runtastic schon 10 Mio. registrierte User.

Onliner des Jahres

10 Fragen An f lorian gsc hwandtner

Als Kind wollte ich immer … ein Moto­ cross-Motorrad.

Mein Lebensmotto ist … Work hard – Play hard – Party hard (ohne Spaß kein Leben).

© Runtastic (2)

Das hat auch die Online-Community beeindruckend gefunden und wählte Energiebündel Gschwandtner zum Onliner des Jahres in der Kategorie „Innovator“. Braucht einer, der nach eigenen Angaben „immer das letzte Wort haben will“, solche Auszeichnungen? „Es ist immer schön, für seine Arbeit eine Anerkennung in Form von medialer Aufmerksamkeit zu bekommen. Vor allem ist es toll, zu sehen, dass es auch in Österreich wahrgenommen wird, dass wir hier eine gute Sache machen.“ Was zeichnet einen Innovator denn aus? „Persönlich glaube ich, dass ein Innovator einfach eine Person ist, die sich über Sachen Gedanken macht, über die andere nicht mal in weiter Ferne nachdenken würden“, lautet die Definition des erklärten Fitness-Fans. Stillstand wäre wohl nichts für ihn, hält es Gschwandtner mit – no na – Marathonläufern: „Einmal Stillstand, z.B. pinkeln gehen, und du kommst nie wieder so in Fahrt wie vorher…“.

Daher ist es besser, immer die eine Richtung – nämlich nach vorn – zu gehen, auch wenn’s gerade mal nicht laufen sollte: „Wir zählen nicht großartig unsere Stunden oder die Tage, die mal nicht so viel Spaß machen. Es gibt nur eine Richtung und die ist nach vorn.“

Mein letztes Geld würde ich ausgeben für … ein kaltes Corona am Strand.

Eine Einstellung, die der RuntasticChef vor allem bei bürokratischen Angelegenheiten beherzigt: „Weniger Spaß macht mir der Zettelkram, den ich auszufüllen habe. Ich beschäftige mich lieber mit Dingen, bei denen auch was passiert.“ Und das geschieht in seinem Business tagtäglich: „Wir haben es binnen drei Jahren geschafft, ein Team von 70 Mitarbeitern in höchster Qualität aufzubauen. Besonders cool fin-

1983–2002

Florian Gschwandtner wurde am 29. Jänner 1983 in Steyr geboren. Er absolvierte die Höhere Bundes­ lehr- und Forschungsanstalt Francisco Josephinum in Wieselburg, wo er 2002 maturierte.

de ich dabei die Entwicklung von vielen Menschen in unserem Team, sowohl auf persönlicher, als auch auf beruflicher Ebene.“

Kein Bauernhof Und da zählt der 30-Jährige wohl auch dazu: „Große Erfahrungen durfte ich durch meine Lektorentätigkeit an der Fachhochschule sowie durch die vielen Auftritte

2002–2009

Im Anschluss daran studierte ­Gschwandtner Mobile Computing in Hagenberg und ­Supply Chain Management in Steyr.

auf Bühnen machen. Hier habe ich gelernt, dass man vor allem junge Menschen zur Höchstleistung motivieren kann.“ Das wäre wohl beim ursprünglich angedachten Beruf nicht so ganz gegangen: „Ich bin am Bauernhof groß geworden, und meine Eltern haben auch ziemlich viel daran gesetzt, dass ich den Hof weiterführe. Viele Jahre lang dürfte das auch gut gepasst haben; irgendwann wollte ich aber abso-

Darüber kann ich lachen … Blöde Witze.

Das letzte Buch, das ich gelesen habe, war … „Deals! Du gibst mir, was ich will“ von Jack Nasher.

In 20 Jahren werde ich … Hoffentlich noch genau so viel Energie haben wie heute.

Davor habe ich Angst … Spinnen.

Das ist meine größte Stärke … Ehrgeiz & Motivation.

Seit 2009

Das ist meine größte Schwäche …

Schlampigkeit.

2009 fiel im wahrsten Sinne des Wortes der Startschuss: Der Sport-Begeisterte zählte zur Gründungsriege der Runtastic GmbH, einem Start-up für mobile Fitnessappli­ kationen zur Verwaltung eigener Leistungsdaten.

Mit dieser Person würde ich gerne für 24 Stunden die Rollen tauschen …

Ich würde wohl eher ein Genre nennen, zum Beispiel mit einem Schauspieler, einem Musiker, einem Rennfahrer – ganz oben, ganze vorn zu sein vor Tausenden schreienden Leuten finde ich ziemlich genial und sorgt für Gänsehaut …

p e r s o n a l m a n a g e m en t

Freitag, 23. August 2013

careernetwork – 69

Koalitionsstreit ÖVP und IV fordern eine Arbeitszeitflexibilisierung, um den Wirtschaftsstandort zu stärken

Karriere-Inside mit: Christoph Weissenböck

Zankapfel Arbeitszeit

SPÖ, Gewerkschaft und Opposition können einer Erhöhung der Regelarbeitszeit nichts abgewinnen. ralsekretär der Industriellenvereinigung (IV), Christoph Neumayer, die fortwährende Debatte um die Arbeitszeit in Österreich. „Gerade in schwierigen konjunkturellen Zeiten brauchen die Unternehmen die Möglichkeit, im Anlassfall flexibel und unbürokratisch auf Arbeitsspitzen reagieren zu können.

Ziel muss eine bessere Verteilung der Normalarbeitszeit sein, die weiterhin im Durchschnitt bei 40 Stunden pro Woche liegen soll.“ Von einer permanent und verpflichtend angehobenen Arbeitszeit sei demnach nicht die Rede, betont Neumayer.

Relativ einig zeigt sich die Opposition bei diesem Thema: „Allen ÖVP-Versuchen, die Arbeitszeiten über eine Ausdehnung der täglichen Arbeitszeit auf bis zu zwölf Stunden weiter zu liberalisieren, ist eine klare Absage zu erteilen“, erklärt Klaudia Paiha, Bundessprecherin der grünen Gewerkschafter.

Und auch das Team Stronach betont, dass eine Regelarbeitszeit von zwölf Stunden „strikt abzulehnen“ sei, da sie familienfeindlich sei und „auf Dauer auch zu mehr gesundheitlichen Problemen bei den Betroffenen führen“ würde, wie Team Stronach-Arbeitnehmersprecher Stefan Markowitz erklärt.

Und die Freiheitlichen Arbeitnehmer (FA) halten in Person von FABundesobmann Bernhard Rösch fest, dass es ein „regelrechter Anschlag“ wäre, wenn zukünftig alle Arbeitnehmer zu zwölf Stunden Arbeit am Tag verpflichtet werden können. (red/APA)

© APA/Roland Schlager

Wien. Es ist derzeit das bestimmende Wahlkampfthema – der rot-schwarze Streit um die Arbeitszeit: ÖVP-Obmann und Vizekanzler Michael Spindelegger hat am Montag seine Forderung nach einer Arbeitszeitflexibilisierung neuerlich bekräftigt. Demnach soll in jedem Betrieb eine Vereinbarung zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern getroffen werden können, ohne dass diese „von gewerkschaftlichen Institutionen abgesegnet“ werden muss. Die im Vorfeld von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner angedachte Erhöhung der maximal möglichen täglichen Arbeitszeit von zehn auf bis zu zwölf Stunden nahm er nicht explizit in den Mund – vielmehr erklärte er, dass sowohl Unternehmen als auch Beschäftigte Vorteile aus der Neuregelung haben müssten: Der Betrieb könne dank Mehrarbeit mehr Aufträge erledigen, das Personal mehr verdienen bzw. die zusätzlich geleisteten Stunden in einem Zeitwertkonto parken.

Starre Fronten zwischen Michael Spindelegger und Werner Faymann.

arbeitszeit ermöglichen“, konkretisiert etwa ÖAAB-Generalsekretär August Wöginger in einer Aussendung.

Arbeitsminister Rudolf Hundstorfer kann dem Vorschlag, die Arbeitszeiten nur mehr betrieblich zu regeln, wenig überraschend, nichts abgewinnen: „Gute Löhne werden auf Kollektivvertragsebene ausverhandelt, auch im Abtausch mit mehr Flexibilität. Mehr Flexibilität heißt aber auch, dass die Beschäftigten etwas davon haben müssen.

Ein Abweichen von diesem Weg bedeutet Lohnkürzungen durch die Hintertür.“ Der Leiter der AK Abteilung Sozialpolitik, Josef Wöss, findet noch deutlichere Worte: „Wer Flexibilisierung sagt, meint im Kern den Wegfall von Zuschlägen für Überstunden.“ Die Umsetzung der Forderung nach einer Erhöhung der täglichen und wöchentlichen Arbeitszeit (etwa auf 12 oder

Zeitwertkonto „Dabei geht es im Wesentlichen um die Ansparung von Einkommens- und Zeitbestandteilen im Erwerbsverlauf, um damit später phasenweise Arbeitszeiten reduzieren zu können, ohne Einkommenseinbußen hinnehmen zu müssen. Das Zeitwertkonto soll die persönliche Flexibilität von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern heben und eine Selbstbestimmung über die Umverteilung der Lebens-

42 Stunden) würde seiner Meinung nach massive Entgelteinbußen der Beschäftigten mit sich bringen.

Gewerkschaft schäumt PRO-GE-Bundesvorsitzender Rainer Wimmer betont wiederum, dass die Arbeitszeiten „aus gutem Grund in Kollektivverträgen“ geregelt seien. Ohne Schutz durch Kollektivverträge stünden Arbeitnehmer seiner Meinung nach sehr bald vor der Entscheidung, alles hinzunehmen oder ihren Arbeitsplatz aufs Spiel zu setzen. „Das ist schlecht für die Menschen, schlecht für die Gesellschaft und schlecht für die Wirtschaft“, so Wimmer. „Es geht nicht darum, in Summe mehr zu arbeiten, sondern dann zu arbeiten, wenn Aufträge da sind.

Unsere Betriebe müssen ‚atmen‘ können“, kommentiert der Gene-

Die schönste Zeit im Jahr … ja, eh

Veranstaltung Der 2. People Management Circle am 16.10. steht ganz im Zeichen der vier Arbeitnehmer-Generationen

börse

Die Auf- und Umsteiger der Woche im Kurzporträt.

▲

▲

▲

Top-Referenten

Markus Schneebeck

Kattus Vertriebs GmbH

© Kattus

Markus Schneebeck (45) verstärkt künftig als Digital Business Consultant das Future OfficeTeam beim finnischen IT-Dienstleister Tieto.

Zuletzt war Schneebeck u.a. für die mii AG und PXP interactive services & solutions tätig.

Sophie Kattus

Sophie Kattus (26) steigt als Junior Brand Managerin bei der familieneigenen Kattus Vertriebs GmbH ein. Erste Berufserfahrung sammelte die Juristin u.a. bei der Vöslauer Mineralwasser AG und der PR-Agentur Ecker und Partner.

Promotion

„Vorstände und Geschäftsführer von acht Top-Unternehmen diskutieren ihre Strategien für die einzelnen Generationen. Mitarbeiter der ‚jungen Generation‘ und Schüler präsentieren ihre Sichtweise.

Dieser Austausch soll anregen,

Impulse setzen und Best Practice-Beispiele aufzeigen“, skizziert Peter Pendl, Geschäftsführer der Dr. Pendl & Dr. Piswanger GmbH und gemeinsam mit der Viacona GmbH Veranstalter des People Management Circle, das Programm.

Unter den Referenten sind u.a.

Harald Nograsek (Verkehrsbüro Group), Peter Pichler (Berndorf AG), Michael Landertshammer (Wifi Österreich), Christian Würzl (H&M Österreich) und Margarete Schramböck (NextiraOne).

Die Teilnahme am People Management Circle kostet regulär 290 € exkl. MwSt. Schnellentschlossene bezahlen bis 6. September 250 €.

Weitere Infos und Anmeldung unter: www.peoplemanagementcircle.at/

index.php/anmeldung

Tieto

© Tieto

job

cken Jüngere wie Ältere in ihre Arbeits-Zukunft? Was bedeutet das für die Themenkomplexe „Zusammenarbeit“ und „Produktivität“?

Diesen Fragen widmet sich der 2.

People Management Circle unter dem Motto „Attraktiver Arbeitgeber im Blick der Generationen“ am 16. Oktober zwischen 9 und 14 Uhr im Austria Trend Hotel Park Royal Palace.

▲

Reinhard Hug Steinway Austria

Reinhard Hug (49) verstärkt seit wenigen Wochen das Team von Steinway Austria als Verkaufsleiter für die Bundesländer Oberösterreich und Salzburg.

Zuletzt bekleidete Hug Führungspositionen im Sozialmanagement.

Gabriela Steffl Salzburg Convention Bureau

© SCB/Wildbild

Peter Pendl lädt zum Austausch über die Arbeitswelt im Blick der Generationen.

Wien. Babyboomer gegen die Generationen X, Y, Z? Den über 50Jährigen wird aktuell gern vorgeworfen, dass sie den Jungen die Karriere versperren und die großen Pensionen abkassieren, während den jüngsten Arbeitnehmern ein Szenario von Mindestpension und Life-Long-Working gezeichnet wird. Faktum ist, dass derzeit bereits vier Generationen aktiv in unserer Arbeitswelt tätig sind – und vor allem alle im gleichen Boot sitzen und noch geraume Zeit miteinander auskommen müssen!

Wie geht man aber mit der Tatsache um, dass man die vier Arbeitnehmergenerationen nicht alle über einen Kamm scheren kann?

Mit welchen Werten, welchen Erwartungen, welchen Sorgen bli-

© Steinway Austria

© Pendl&Piswanger

Wie kann man es allen recht machen?

Urlaub! Die schönste Zeit im Jahr – zumindest für jene, die wirklich frei haben. Zurückbleibende Arbeitskollegen oder jene, die gar als Urlaubsvertretung für die Relaxierenden eingeteilt sind, erleben hingegen nicht selten Chaos-Tage. Eine Online-karriere.at-Umfrage zum Thema ergab sogar: Zwei von drei Arbeitnehmern haben schlechte Erfahrungen mit Ferienvertretungen gemacht.

43 Prozent finden, dass das in ihren Unternehmen praktizierte System „mehr schlecht als recht“ funktioniert und viele Dinge einfach unerledigt liegen bleiben. Ein weiteres Viertel gibt an, dass es gleich gar kein System zur Bewältigung der Urlaubszeit gibt.

27 Prozent nehmen durch fehlende Kollegen lediglich leichte Einschränkungen im Normalbetrieb wahr, und nur fünf Prozent attestieren einen „tadellosen“ Ablauf.

Das gibt zu denken. Denn jeder macht selbst gern Urlaub, kann es seinen Kollegen (aus Selbstschutz?) oft nur schwer gönnen. Woran liegt’s also? Möglicherweise an mangelnder Einteilung?

Die Befragung von Unternehmensvertretern legt diesen Schluss nahe: Zwei von drei (67 Prozent) vertrauen dabei auf die Selbstorganisation der Arbeitnehmer, 14 Prozent sagen, dass offene Tasks zur Urlaubszeit einfach gar nicht erledigt würden.

Jürgen Smid, Geschäftsführer von karriere.at, plädiert für langfristige Urlaubsund Vertretungspläne: „Das sprichwörtliche Sommerloch gibt es heute in vielen Branchen nicht mehr. Wenn Aufgaben nicht klar verteilt sind, bedeuten Vertretungen für viele Arbeitnehmer natürlich zusätzlichen Stress.“

Gabriela Steffl (31) ist neue Marketing Managerin im Salzburg Convention Bureau. Sie ist künftig für die Vermarktung von Stadt und Land Salzburg als Meeting-, Incentive-, Event- und Kongressdestination verantwortlich.

Personalmanagement

70 – careernetwork

Freitag, 23. August 2013

Migration und Arbeitsmarkt Industrieverteter wollen Jugendliche mit und ohne Migrationshintergrund vermehrt für duale Ausbildung gewinnen

„Potenzial nicht ziehen lassen“

Anlässlich des Integrationsberichts wird der Ruf nach einer Reform der Rot-Weiß-Rot-Card lauter.

Wien. Jeder fünfte Österreicher hat einen Migrationshintergrund.

Das hat der Integrationsbericht des Innenministeriums gezeigt.

Integrationsstaatssekretär Sebastian Kurz und Heinz Fassmann von der Universität Wien formulierten Handlungsempfehlungen für die zukünftige Gesetzgebungsperiode.

© Andi Bruckner/IV

Was Hänschen nicht lernt …

Peter Koren, IV: „Gute Lehrlinge sind immer schwieriger zu finden.“

Um die Arbeitsmarktsituation von Menschen mit Migrationshintergrund zu verbessern, setzt der Bericht mit seinen Empfehlungen bereits in der Schule an.

Nicht mehr das „Absitzen“ der

schulpflichtigen Zeit, sondern eine echte Bildungspflicht sei gefragt, um junge Menschen auf die Anforderungen des Arbeitsmarkts vorzubereiten. Auch die Industrie begrüßt diesen Vorschlag. Peter Koren, Vize-Generalsekretär der Industriellenvereinigung, begrüßt die angedachte Bildungspflicht: „Ziel muss es sein, im Zeitraum von neun Jahren ein definiertes Bildungs- und Qualifikationsniveau zu erreichen. Wird dieses Niveau allerdings nicht erreicht, sollen Bildungsinhalte auch darüber hinaus innerhalb einer gewissen Zeitspanne nachgeholt und positiv zum Abschluss gebracht werden

können. Dies müsse gleichermaßen für Jugendliche mit als auch ohne Migrationshintergrund gelten“, so Koren.

nicht einfach ziehen zu lassen. Das ist auch ein Wettbewerbsfaktor für Österreich“, betont er.

Integrationsstaatssekretär Kurz und Experte Fassmann schlagen auch eine Reform der Rot-WeißRot-Card vor: Derzeit dürfen nur Akademiker, die in Österreich ein Master-Studium absolviert haben, in Österreich bleiben. Das soll auch für Bachelor-Absolventen möglich sein. Und: Ausländische Akademiker sollen mehr Zeit zur Jobsuche bekommen, nämlich nicht sechs sondern zwölf Monate.

Die Industriellenvereinigung begrüßt die Idee der Öffnung für Bachelor-Absolventen: Es sei ein großer Fehler, gut qualifizierten Akademikern den Zugang zum Arbeitsmarkt zu verwehren. Sozialminister Rudolf Hundstorfer steht einer Reform skeptisch gegenüber: Bereits jetzt gäbe es in Österreich schon viele Jobsuchende mit Bachelor-Abschluss. (lw)

Mehr Zeit zur Jobsuche Mit Hinblick auf den Fachkräftemangel will er die Unterrepräsentanz von Jugendlichen mit Migrationshintergrund in der dualen Ausbildung ausbügeln: „Gute Lehrlinge sind immer schwieriger zu finden. Daher ist es ein Gebot der Stunde, vor allem junge Leute mit Migrationshintergrund vermehrt für die duale Ausbildung zu gewinnen, und dieses Potenzial

JOBTICKER JOBTICKER

Studie Bewerbung

Nachteil Alter

Merchandise Controller (m/w) Merchandise Controller (m/w) Peek & Cloppenburg KG

New York. Ältere Arbeitnehmer sind beim Vorstellungsgespräch gegenüber ihren jungen „Konkurrenten“ im Nachteil. Dieses Vorurteil wurde von der Uni Princeton nun per Experiment untermauert. Sie hat herausgefunden, dass älteren Bewerbern negative Aussagen schwerer zur Last gelegt werden als jüngeren.

Konkret wurden hausinternen Studenten drei Job-Bewerber via Video vorgestellt. Alle hießen Max und waren gleich angezogen, doch sie waren verschieden alt – 25, 45 und 75 Jahre. Jeder der drei Bewerber zeigte sich einmal als gefällig, einmal als bestimmend. Der 25- und 45-jährige Max wurde sowohl in der verträglichen als auch der bestimmenden Rolle gleich bewertet. Beim 75-jährigen stieß der bestimmende Part weit negativer auf. (pte)

Peek & Cloppenburg KG Dienstsitz: Wien Dienstsitz: Wien

Product Manager Pharma OTC (m/w) Product Manager Pharma OTC (m/w) Kwizda Pharma GmbH Kwizda Pharma Dienstsitz: Wien GmbH Dienstsitz: Wien

Flüchtlinge Ausbildung

90 Lehrlinge

Mitarbeiter/in Marketing & (m/w) & Communications Mitarbeiter/in Marketing (m/w) Communications AIT Austrian Institute of Technology GmbH

Wien. Im August starteten 30 neue Lehrlinge ihre Ausbildung beim Mobilfunkanbieter T-Mobile. Auch dieses Jahr wurden drei unbegleitete jugendliche Flüchtlinge in das Lehrlingsausbildungsprogramm von T-Mobile aufgenommen. Drei Jahre dauert die Lehre, bei der die jungen Menschen zu Spezialisten im Bereich Verkauf, Mobilfunk und mobiles Internet ausgebildet werden. Insgesamt befinden sich derzeit 90 Lehrlinge im Unternehmen in Ausbildung.

AIT Austrian Institute of Technology GmbH Dienstsitz: Wien Dienstsitz: Wien Diese und tausende Jobs der Online-Jobbörse monster.at, finden Sie auch mit den kostenlosen Diese und tausende Jobs der Online-Jobbörse Apps für Android, & mit iPad!den kostenlosen monster.at, findeniPhone Sie auch

© T-Mobile

Apps für Android, iPhone & iPad!

30 junge Menschen beginnen mit ihrer Lehre beim Mobilfunkanbieter.

J o bwatc h

Freitag, 23. August 2013

careernetwork – 71

Kinderbetreuung In Oberösterreich belaufen sich die Jahresschließzeiten von Kindergärten auf 33 Werktage, wie die Arbeiterkammer errechnete

Selbst ist der Unternehmer Wien. Wenn es darum geht, warum Frauen so selten in Führungspositionen gelangen, hört man sowohl von Männern als auch Frauen die selbe Antwort: Es ist die Nichtvereinbarkeit von Familie und Beruf.

Das sagen mehr als zwei Drittel der insgesamt mehr als 500 Führungskräfte, davon 22% Frauen, die das internationale Personalberatungsunternehmen LAB & Company im Rahmen seines regelmäßigen LAB Managerpanels befragt hatte. Vor allem der Sommer stellt viele Eltern vor schier unlösbare Probleme.

So sperren viele Kindergärten im Sommer – vor allem außerhalb Wiens – knapp fünf Wochen zu.

In Oberösterreich belaufen sich die Jahresschließzeiten auf durchschnittlich 33 Werktage, wie die Arbeiterkammer Oberösterreich errechnete. „Allein die Sperre im Sommer kostet die Eltern fast den gesamten Urlaub – ein wahres Dilemma vor allem für Alleinerziehen-

de“, sagt dazu AK-Präsident Johann Kalliauer. „Leider deckt sich der Urlaubsanspruch der meisten Werktätigen nicht mit dem ‚Urlaub‘ vieler Kinderbetreuungseinrichtungen.

Findet sich nun keine passende Alternative für die Kleinen, kann das für Eltern schnell zum organisatorischen Problem werden“, erklärt auch create-Geschäftsführer Christoph Schmidt-Mårtensson.

Heikle Zeit Seine Wiener New Media-Agentur hat sich mit diesem Problem auseinandergesetzt und kurzerhand für die besonders heikle Zeit

Ende August einen eigenen Betriebskindergarten aus dem Boden gestampft. Unter pädagogischer Anleitung werden die Kinder laut Schmidt-Mårtensson in den Büroräumlichkeiten der Kreativschmiede betreut. Bei Ausflügen wird die Bundeshauptstadt erkundet, und die Chefköchin des Hauses sorge beim gemeinsamen Mittagessen der Kleinen mit den Mitarbeitern für das leibliche Wohl.

Lebensbejahend „Uns geht es bei dieser Initiative in erster Linie um eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Fami-

lie“, so Schmidt-Mårtensson. Dass die Kids dabei Spaß haben und die „Arbeitsumwelt ihrer Mamas und Papas auf spielerische Art und Weise kennenlernen können“, passe zudem gut zur Philosophie des Unternehmens. Darüber hinaus sorge es für firmeninternen Zusammenhalt, fördere den Austausch und das Verständnis innerhalb des Unternehmens und soll außerdem bespielgebend auf andere wirken: Damit die Firmen „den Blick auf eine lebensbejahende Work-LifeBalance im Arbeitsprozess nicht aus den Augen verlieren“, wie Schmidt-Mårtensson abschließend betont. (red)

© create.at

Einige Unternehmen, u.a. die Agentur create, bieten daher eigene Betriebskindergärten an.

Christoph Schmidt-Mårtensson greift Eltern bei create unter die Arme.

Initiative Schulabschluss

Nächste Runde

Wien. Die 2012 gestartete BundLänder-Initiative zur Förderung der Erwachsenenbildung geht in die nächste Runde: Seit dem Frühjahr 2012 gibt es 47 Lehrgänge mit rund 900 Teilnehmern, die kostenlos ihren Pflichtschulabschluss nachholen. Im Herbstsemester 2013/14 starten nochmals 25 Lehrgänge für rund 510 junge Menschen an sechs Wiener Bildungsinstitutionen (Volkshochschulen, abz*austria, Berufsförderungsinstitut Wien, Germanica Bildungsinstitut, UKI und WUK m.power). Interessierte sollten sich bereits jetzt an die Einrichtungen wenden, da vorab der individuelle Entwicklungsplan erarbeitet wird. Ziel der Initiative ist es, gering qualifizierten, jungen Menschen bessere Zugangschancen zum Arbeitsmarkt zu eröffnen.

EF Infoveranstaltungen

Einfach weg …

Wien. Gemäß einer EconomistErhebung haben bessere Sprachenkenntnisse einen direkten, positiven Einfluss auf Gehalt und Berufschance. EF Sprachreisen ist seit mittlerweile 40 Jahren in diesem Segment tätig. Am 28.8. (18:30 Uhr) stellt das Unternehmen nun wieder sein Programm zum Thema High School Year und am 31.8.

(10–16 Uhr) sein Angebot für Individualsprachreisen für Schüler und Erwachsene ab 16 Jahren vor.

www.ef.co.at

Universitätsstudium WU Diplom BetriebswirtIn Die berufsbegleitende Alternative zum Bachelor › 6 Semester berufsbegleitend studieren › Geblockte Module › Ausbildungsschwerpunkte zur Wahl › Marketing, Werbung & Verkauf › Tourismus- & Eventmanagement › Markt- & Meinungsforschung › Risiko- & Versicherungsmanagement

d Infoaben hr r, 18:30 U e b m e t p 10. Se n Sie Studiere pus WU! n Cam n a m eue

© EF

Weitere Informationen: +43-1-313 36-4690, diplom.betriebswirt@wu.ac.at diplombetriebswirt.at Am 31.8. präsentiert EF sein Programm für Schüler und Erwachsene.

216 x 288 mm, rechte Seite 13-030_DBW-Kamp-Ins-Medianet-JB-216x288_KW33.indd 2

12.08.13 15:49

WIE MAN NUR SO STRAHLEN KANN?

Findet jemand den richtigen Job, fällt das allen auf. Denn man geht plötzlich positiver durchs Leben.

Den richtigen Job findet man übrigens immer auf karriere.at.

karriere.at 271x417mm 2013-04-17.indd 2

17.04.13 14:35