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22 – medianet special

Dienstag, 20. März 2012

Kuchen-Peter Mit Traditionsverbundenheit und Sortimentserweiterung von der kleinen Konditorei zu einem der größten Bio-Bäcker Österreichs

„Wachstum wurde übertroffen“

© Kuchen-Peter

Qualität und Innovation als sicheres Standbein auch in Krisenzeiten der Lebensmittelbranche.

Auch 2012 freute sich Peter ­Györgyfalvay über einen wahren „Krapfen-Hype“.

Hagenbrunn. „Das geplante Wachstum konnte sogar übertroffen werden“, so Peter Györgyfalvay, der Geschäftsführer von Kuchen-Peter, zu den Umsätzen 2011. Viele Unternehmen können das über dieses Geschäftsjahr wahrscheinlich nicht sagen – doch solange die Wirtschaft halbwegs funktioniert, scheinen die Menschen auf Brot und Süßspeisen offenbar nicht verzichten zu wollen. Gegründet wurde das Unternehmen Kuchen-Peter 1964 von Ingeborg und Paul Györgyfalvay als kleiner Konditorbetrieb in Wien. Mit Klassikern wie Windbäckerei und Krapfen, die schon damals

mit selbstgemachter Marmelade gefüllt waren, entstand ein solider Betrieb. 14 Jahre später begann man mit der Großproduktion in Hagenbrunn, wo sich auch heute noch der Firmensitz befindet. Trotz des zufriedenen Rückblicks auf das Geschäftsjahr 2011 sieht sich Györgyfalvay mit neuen Herausforderungen konfrontiert. Denn auch Kuchen-Peter sei vor steigenden Rohstoff- und Energiepreisen und dem allgemeinen Konjunktureinbruch nicht gefeit: „Natürlich sind steigende Rohstoffund Energiekosten eine Belastung für unser Geschäft, da vor allem beim Einkauf der Rohstoffe keiner-

lei Abstriche bezüglich der Qualität akzeptabel sind. Dennoch sehen wir die größte Herausforderung in der schnellst- und bestmöglichen Erfüllung teilweise sehr spezifischer Kundenwünsche. Qualität setzt sich auch in Zeiten einer schwächelnden Konjunktur durch“, kommentiert Györgfalvay die aktuelle Lage der Lebensmittelerzeuger.

von Produkten aus konventioneller Fertigung auf Bio sind aber vor allem Produktentwicklungen, die von vornherein als Bio Produkt geplant sind, die Treiber beim Wachstum“, so die Einschätzung der Geschäftsführung. Neben den klassischen Produktinnovationen will man auch dieses Jahr in neue Maschinen und Produktionstechnologien investiern, um auch „in der Zukunft ein erfolgreiches und solides österreichisches Unternehmen“ zu bleiben. Wie es mit der Entwicklung auf den Exportmärkten aussähe? „Aktuell haben wir Anfragen vornehmlich nach halbgebackenem beziehungsweise tiefgekühltem Gebäck und Brot, sowohl konventioneller als auch aus biologischer Produktion, z.B. aus Deutschland, der Schweiz oder auch Bulgarien. Dennoch wird der Export nicht speziell forciert“, so Györgyfalvay abschließend. (red)

Qualität setzt sich durch Auch das Schlagwort ‚Bio‘ ist ein großes Thema im Unternehmen. „Der Bio Sektor ist nach wie vor ein deutlich wachsendes Marktsegment. Neben der Umstellung

Vielfalt aus der Anker Osterbackstube.

Tirol Gaber Backwaren

Tiroler Kekserl

Goldpinze Dinkelpinze Nusskranz

www.ankerbrot.at www.facebook.com/Ankerbrot.AG

© Gaber Backwaren/Christof Lackner

Symbolbild

Hall in Tirol. Unter Feinbackwaren versteht der Bäcker jenes Gebäck, das aus 90 Teilen Mehl, mindestens 10 Teilen Fett und Zucker besteht. Weitere Zutaten sorgen für den bestimmten Eigengeschmack des Gebäcks. Der Nichtbäcker kennt die Feinbackwaren wiederum als Linzerstangerl, Linzerauge oder ähnliche Namen. Einer der wenigen heimischen Hersteller solcher Produkte ist das Traditionsunternehmen Gaber Backwaren in Tirol. Um heute wie damals erfolgreich zu sein, bestimmen Innovation und neue Produkte die Tagesordnung sowie ausschließlich hauseigene Produktionen. In Tirol will man noch einen Schritt weitergehen und, so weit möglich, nur österreichische Rohstoffe und heimisches Verpackungsmaterial verwenden. Die Wertschöpfung bleibe somit fast ausschließlich im Lande, von der Marmelade im Feingebäck bis zur österreichische Teebutter im Teig, heißt es seitens Gaber. Zwei Lebensmitteltechnologen ermöglichen Gaber aktuell nicht nur eine Produktionsmenge von 1.250 t pro Jahr, sondern auch Auszeichnungen der Produkte, ist man stolz. Mit einer Exportquote von 25% beliefern die Tiroler einen Großteil Europas; sogar Kanada stehe auf dem Lieferschein. Anfang des Jahres hat nun Siegfried Valentin Gaber die Geschäftsführung von seinem Vater übernommen und will mit einer neuen Produktlinie – dem „Tiroler Kekserl“ – durchstarten. (red)

Linzerstangerl im 5er-Pack: feines Spritzmürbteig-Gebäck zum Teilen.


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